momentum 02/2020

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momentum Das österreichische Porsche Kundenmagazin

2020 /

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DIE SILBERNE MITTE Der neue 911 Targa

VOM FEINSTEN Urlaub in Österreich 50-JÄHRIGES JUBILÄUM Als Salzburg Le Mans gewann


Inhalt 08

Produkt Der neue 911 Targa 14

Motorsport Jubiläum des ersten Le-Mans-Sieges 18

Roadtrip Urlaub vom Feinsten 24

Porsche Design Timepieces Die Porsche Design Color Editions 28

Porsche Classic Die Geschichte des Targa 36

Porsche Service Originalteile und Wartung 40

Event-Vorschau Neue Termine für die Track Experience 42

Roadtrip II Mit „Roads“ die schönsten Routen finden

Urlaub in der Heimat Sechs ausgewählte Hoteltipps

→ Seite 18


Edit orial

„Good News“ Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser! Impressum Eigentümer und Verleger: Porsche Austria GmbH & Co OG, Louise-Piëch-Straße 2, 5020 Salzburg. Herausgeber: Dr. Helmut Eggert. Redaktions­leitung: Mag. Joachim Wald, MSc. Layout: BAZZOKA Creative GmbH, Stelzhamerstraße 5a, 5020 Salzburg. Text: Christian Kerbler, Dr. Gerhard Kuntschik, Mag. Joachim Wald, MSc. Grundlegende Richtung: momentum ist die österreichische Porsche Kundenzeitschrift rund um die Themen Porsche Produkte und Dienstleistungen, Lifestyle, Veranstaltungen usw. Druck: Samson Druck GmbH, 5581 St. Margarethen 171. Alle Preisangaben in diesem Heft: unverbindliche, nicht kartellierte Richtpreise inkl. MwSt. und NoVA (inkl. § 6a NoVAG, Fracht sowie länderspezifischer Fahrzeugausstattung bei Fahrzeugpreisen). Die im Heft angegebenen Verbrauchs- und CO2-Werte beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Druck- und Satzfehler sowie Preis­ änderungen vorbehalten.

Entgegen einer alten journalistischen Weisheit, dass sich nur schlechte Nachrichten gut verkaufen, gehen immer mehr Medien dazu über, zumindest eine gute Nachricht zu publizieren – speziell in Zeiten wie diesen. Genau hier wollen wir ansetzen: nicht, dass uns der Lock down nicht getroffen hätte – im Gegenteil, viele unserer Zulieferer aus Oberitalien sind schwer in Mitleidenschaft gezogen worden und somit auch unsere Produktion. Aber wir bemühen hier den Vergleich mit einem 24-Stunden-Rennen; egal wie aussichtlos manchmal die Situation erscheint – abgerechnet wird zum Schluss. So auch beim ersten Le Mans Gesamtsieg für Porsche vor 50 Jahren. Nicht die favorisierten Werksteams von Porsche oder Ferrari haben gewonnen, nein, das eher unterschätzte Kunden-Team von Porsche Salzburg mit den Fahrern Herrmann/Attwood lag am Ende in Front! Einen Bericht über den legendären 917 – den Ahnherr unserer unglaublichen Le Mans Siegesserie – dürfen wir Ihnen in diesem Heft präsentieren. Die Parallele zu heute? Auch damals war Porsche in einer

sehr kritischen Situation und hat diese gemeistert. Ähnliches gilt für die Modellneuvorstellung in dieser Ausgabe, des neuen 911 (992) Targa. 1965 – in Porsches wichtigstem Einzelmarkt, den USA, steht das Verbot von Cabrios (beim 356 die meistverkaufte Modellvariante in den USA) im Raum – präsentiert Porsche auf der IAA in Frankfurt die Lösung für die existentielle Frage: das „Sicherheitscabriolet“, genannt Targa. Für viele Freunde der Marke eines der schönsten und auch erfolgreichsten Fahrzeuge von Porsche. Also, egal wie schwierig eine Zeit auch scheint, die Geschichte zeigt, es gibt immer eine Lösung. Never give up! Good News eben. Herzlichst

Dr. Helmut Eggert Geschäftsleitung Porsche Österreich 3


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Hommage an die Tradition Die 911 Targa 4S Heritage Design Edition ist ein hochaktueller Elfer mit Zitaten aus den 50er- und frühen 60er-Jahren. Er ist das erste von insgesamt vier Sammlerstücken aus der Heritage Design Strategie von Porsche und auf 992 Exemplare limitiert. Zu den Highlights zählen die exklusive Lackierung in Cherry­

metallic (vier weitere Exterieurfarben verfügbar), goldene Schriftzüge im Stil der 50er Jahre und die weiße Folierung auf den Kotflügeln – die sogenannten „Spears“ erinnern an die Anfangszeit des Porsche Motorsports.

911 Targa 4S Heritage Design Edition: Kraftstoffverbrauch 10,7 - 11,1 l/100 km; CO2-Emissionen 243 - 253 g/km (nach WLTP)


Warm-up momentum

Porsche Sprint Challenge strafft Programm

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Auch Lechner Racing war gezwungen, auf die verkürzte Motorsportsaison 2020 zu reagieren. Statt wie bisher geplant fünf Saisonrennen, finden heuer nur drei Renn-Wochenenden statt. Die gute Nachricht dabei: Das Saison-Highlight auf dem Salzburgring bleibt weiterhin im Programm. Neuer Termin für das Salzburg-Wochenende ist der 21. bis 23. August 2020. Parallel dazu finden auch die Porsche Experience Trainings von Porsche Österreich auf dem Salzburgring statt. Die Porsche Sprint Challenge Central Europe geht heuer in die zweite Saison. Gefahren wird mit dem Mittelmotor-Sportwagen 718 Cayman GT4 Clubsport. Die internationalen Teilnehmer absolvieren an einem Rennwochenende zwei Sprintrennen sowie ein Langstreckenrennen über die Distanz von 100 Meilen. Alle weiteren Infos finden Sie unter: www.porschesprintchallenge.com


Warm - up

Histo Cup Neuer Termin für Mozartpreis auf dem Salzburgring Der Histo Cup geht heuer bereits in die 23. Saison. Das erste Rennwochenende auf dem Salzburgring – der Mozartpreis – musste zwar von Mitte Mai auf 24. bis 26. Juli 2020 verschoben werden, die anderen ÖsterreichTermine bleiben aber unverändert. Ein Highlight des Histo Cup ist der Porsche Classic Cup, der 2018 zum ersten Mal ausgeschrieben wurde. Startberechtigt sind alle „luftgekühlten“ Porsche der Typen 911, 914, 964 und 993 sowie die Transaxle Modelle 924, 928, 944 und 968. Der neue „historische“ Markenpokal erfreute sich von Anfang an bereits großer Beliebtheit. Im vergangenen Jahr waren schon 40 Fahrer am Start. Neben den historischen Porsche Fahrzeugen im Porsche Classic Cup sind auch die aktuelleren 996, 997, 991 und 992 Rennfahrzeuge in den Rennserien „Young Timer“ und „Touring Car Open“ sehr zahlreich und erfolgreich vertreten.

Die Österreich-Termine: 24. bis 26. Juli Mozartpreis Salzburgring 18. bis 20. September Bosch Race Salzburg 09. bis 11. Oktober Finale Red Bull Ring Alle Termine und weitere Infos unter www.histocup.com

Nachruf Horst Felbermayr senior Der Welser Unternehmer Horst Felbermayr ist in Folge einer langen Krankheit im Kreise seiner Familie verstorben. Mit ihm geht nicht nur ein überaus erfolgreicher und gleichzeitig sehr bodenständiger Geschäftmann von uns, sondern auch ein Rennfahrer und Förderer des Motorsports. Dabei galt Felbermayrs Verbundenheit besonders der Marke aus Zuffenhausen. Er war nicht nur Gründungsmitglied des Porsche Clubs Oberösterreich, sondern nahm selbst in Porsche Modellen an zahlreichen Rennen teil. Das von ihm unterstütze Felbermayr-Proton Team war in den 2000er Jahren sogar als offizielles Porsche-Werksteam unterwegs. Unser Mitgefühl gilt der gesamten Familie Felbermayr.

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Die silberne Mitte

↑ Silberrücken. Nach acht Generationen darf man sich diesen respektvoll gemeinten Wortwitz schon leisten. Der Targa-Bügel wirkt ohnehin aus jeder Perspektive aufregend.


911 Targa

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↑ Targarischnikow beim Dach-Ballett. Schon die Ouvertüre vor Fahrtantritt ist eine Show für sich. Am besten draußen stehen bleiben und zuschauen. Was danach kommt, ist einfach nur Porsche pur.

911? Klar, gesetzt! Aber dann diese zahllosen lästigen Wahlmöglichkeiten. Coupé ... sicher und sehr alltagstauglich ... oder doch das Cabrio ... schließlich werden die Sommer immer länger ... aber dann kommt die dritte Variante ins Spiel ... ein Designklassiker im Designklassiker, quasi eine doppelte Ikone. Offen für alles, nicht nur den Fahrtwind. Sicher und schnell dank Allrad und der einzigartigen Dachkonstruktion. Last but not least – the sexiest Elfer ever. Kurzgefasst: Der 992 Targa ist da. Text → Christian Kerbler

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Fotos → Porsche AG


911 Targa

Kompromiss mit Kult-Potenzial

↑ Wer gerne selbst Hand anlegt, sollte das manuelle Siebengang-Schaltgetriebe in Betracht ziehen.

Trademarks haben sich in unserer Gesellschaft schon seit der Erfindung des Marketings am Beginn des 20. Jahrhunderts von simplen Werbeträgern zu komplexen Organismen entwickelt. Umsorgt von Legionen von mehr oder weniger selbsternannten Experten, werden sie genährt und verhätschelt wie langersehnte Wunschkinder. Eifersüchtig wachen die „Tigermums“ im Marke­ting War Room über alle Aspekte der ausgesandten Botschaft ... Social Media mögen simple Botschaften und Kompromisse sind einfach nicht cool, oder? Manchmal eben doch! Und zwar dann, wenn ein Produkt eine historisch gewachsene eigene Geschichte erzählt ... und wenn über allem eine Marke steht, die sich ihren guten Ruf mit ölverschmierten Mechanikerhänden im hochoktanigen Benzindunst der Rennstrecken dieser Welt erarbeitet hat.

Was das mit dem neuen Targa zu tun hat? Ziemlich viel ... er ist ein Lehrbeispiel dafür, wie aus einem anfangs ungeliebten Kompromiss ein echter Klassiker entstehen kann. Zur Genese des Targa und seiner Geschichte haben wir in diese Ausgabe eine zweite, detailliertere Story gepackt. Deshalb hier nur in aller Kürze: Die Ursprungsidee für den 911 Targa geht auf die Entwicklung eines offenen 911 zurück, der gleichzeitig die speziellen Sicherheitsregularien in Nordamerika erfüllen soll. Das Ergebnis ist der wohl legendärste Kompromiss der jüngeren Autogeschichte: Der Ur-Targa von 1965 mit dem markanten Targa-Bügel und abnehmbarem Faltdach legt den Grundstein für den Kultstatus des Modells. Der Begriff „Targa“ spielt dabei geschickt mit seiner doppelten Bedeutung: Er bezieht sich einerseits auf die legendäre „Targa Florio“, ein wildes Langstreckenrennen auf Sizilien, wo Porsche zahlreiche heldenhafte Siege einfährt. Passenderweise lässt sich „Targa“ aber auch mit „Schild“ übersetzen. Überrollbügel ... Schutzschild ... genial oder?

Acht mal Achtung! Was kann also die achte und aktuellste Generation des Targa? Sie schließt die Lücke zwischen den 911 Carrera Coupé und den 911 Carrera Cabriolet Modellen. Sie bildet die perfekte Synthese aus emotionaler Fahrfreude mit echtem Cabrio-Feeling und dem Alltagskomfort bzw. der Sicherheit eines Coupés. Der komplett eigenständige Auftritt schärft die Optik des ohnehin nicht gerade schwachbrüstig dastehenden 992 noch einmal deutlich nach. Der silberne Bügel (auf Wunsch auch in Schwarz zu haben) betont gemeinsam mit der Glaskuppel das wuchtige Heck. Vorne wirkt das Bugteil mit der neuen Kofferraumhaube und der neugestalteten Schürze gleichzeitig aufgeräumt und entschlossen. Porsche wäre nicht Porsche, würden die neuen Targas 11


911 Targa

→ Zwei Plätze an der Sonne. Wer hier nicht gern einsteigt, muss ein wahrer Aussteiger sein. Das neue Cockpit verwöhnt mit aufgeräumten Bedienelementen, perfekter Haptik und jeder Menge hochwertiger Materialien.

nicht auch leistungsmäßig ein paar Schippel nachlegen: Im Targa 4 leistet der Dreiliter-Biturbo-Boxer nun mit 385 PS um 15 Pferdchen mehr als der Vorgänger. Die Eckdaten: 450 Nm Drehmoment. 4,2 Sekunden von 0 bis 100 km/h. Topspeed: 289 km/h. Im Targa 4S sind es mit 450 sogar 30 PS mehr. Auch die Drehmomentwelle steigt auf beeindruckende 530 Nm. Damit stürmt der 4S in nur 3,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Erst bei 304 km/h halten sich Motorpower und Luftwiderstand die Waage. Aufgrund der aufwändigen Dachkonstruktion ist der Targa im Vergleich zum Coupé zwar um 75 kg schwerer, das wird echte Targa-Fans aber vollkommen unbeeindruckt lassen.

Kein Sprung mehr in der Kuppel Apropos Dach: Die Konstruktion wird vom Vorgänger übernommen und weiter optimiert. In 19 Sekunden lässt sich der Targa im Stand automatisch öffnen und schließen. Das Dach selbst besteht aus zwei flächigen MagnesiumElementen, die das Stoffverdeck optimal aufspannen. Die beheizbare Heckscheibe ist aus leichtem Verbundsicherheitsglas gefertigt, der Dachhimmel ist mit schalldämmendem Material ausgekleidet. Ein in den Windlaufrahmen integrierter Windabweiser schützt bei geöffnetem Dach vor Zugluft und reduziert Windgeräusche. Der TargaBügel ist nicht nur optisch ein Eyecatcher, sondern hat auch strukturelle Aufgaben: Er erhöht gemeinsam mit Verstärkungen im Fahrzeugboden die Karosseriesteifigkeit und schützt die Passagiere im Falle eines Überschlags. Neu und überaus sinnvoll ist auch der so genannte Heckdeckel-Assistent. Beim Vorgänger haben wohl ein paar stolze Besitzer vergessen, dass die Kuppel beim Öffnen des Daches gut 30 cm über das Heck hinaus schwenkt. Autsch! Um in diesem Bereich teure Hoppalas zu vermeiden, nutzen die neuen Targas die „Augen“ der im Heck angebrachten Ultraschallsensoren. Erkennt das System bei der Betätigung des Daches hinter dem Fahrzeug ein Hindernis, wird das Ballett gestoppt, die Rückfahrkamera aktiviert und eine Meldung im Kombiinstrument angezeigt. 12

Sitzen und schalten wie 1974 Eine sehr lässige Option für das Interieur ist das neue „Lederpaket 930“. Es ist eine Reminiszenz an den Porsche 930 – den ersten 911 Turbo von 1974 – und sorgt mit charakteristischen Steppungen auf den Sitzmittelbahnen und den Türtafelverkleidungen für ein ganz besonderes Ambiente im Interieur. Eine weitere klare Empfehlung der Redaktion ist die aufpreisfreie Option eines manuellen Siebengang-Getriebes für den Targa 4S. Dazu wird automatisch das Sport Chrono Paket geordert und die elektronische Diffsperre (PTV Plus) durch eine mechanische ersetzt.

Love is all you need Die neuen 911 Targa-Modelle kommen in Österreich ab August 2020 auf den Markt. Die Preise starten ab 158.551,–* Euro für den 911 Targa 4 und ab 178.676,–* Euro für den 911 Targa 4S (PDK) bzw. ab 176.224,–* Euro (Schalter).

* Unverbindliche, nicht kartellierte Richtpreise inkl. NoVA, MwSt., inkl. länderspezifischer Ausstattung und Fracht. Stand: Juni 2020. ** Die Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte wurden nach dem neuen Messverfahren WLTP ermittelt.


911 Targa

„Eddie waited til he finished high school He went to Hollywood, got a tattoo He met a girl out there with a tattoo too The future was wide open They moved into a place they both could afford He found a night club he could work at the door She had a guitar and she taught him some chords The sky was the limit [Chorus] Into the great wide open Under them skies of blue Out in the great wide open A rebel without a clue.“

Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte**: 911 Targa 4: Kraftstoffverbrauch 10,5 - 10,9 l/100 km; CO2-Emissionen 238 - 247 g/km 911 Targa 4S: Kraftstoffverbrauch 10,7 - 11,1 l/100 km; CO2-Emissionen 243 - 253 g/km 911 Targa 4S Schaltgetriebe: Kraftstoffverbrauch 10,4 - 10,8 l/100 km; CO2-Emissionen 236 - 246 g/km Nähere Informationen finden Sie unter www.porsche.at

Tom Petty: „Into the great wide open“

↑ Wuchtbrumme. Aufgeräumt, sauber und dennoch mit gewaltiger Präsenz. Das neue Heckdesign der 992 Reihe passt perfekt zum Targa. Oder umgekehrt.

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Als Salzburger Motorsportgeschichte schrieben 19 Mal gewann Porsche bisher die 24 Stunden von Le Mans. Die Premiere ist nun 50 Jahre her – und hatte starken Salzburg-Bezug. Text → Gerhard Kuntschik

Fotos → Porsche AG/Gerhard Kuntschik

↑ 14.06.1970 – 24 Stunden von Le Mans: Hans Herrmann und Richard Attwood auf dem Weg zum ersten Gesamtsieg für Porsche

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Mot or sp or t

Le Mans, das war schon immer das Prestige­projekt der Autobauer. Anders als in der Formel 1, in der stets die Fahrer im Mittelpunkt standen, war der „Grand Prix d’Endurance les 24 Heures du Mans“, so der sperrige offizielle Name des Marathons, die Bühne der Hersteller. In den 1960ern dominierte zuerst Ferrari, dann kam die vierjährige Herrschaft von Ford – filmisch erst im Vorjahr dargestellt durch „Ford vs. Ferrari“ über das Rennen 1966. Doch ab 1969 mischte auch Porsche im Rennen um den Gesamtsieg mit, der im ersten Anlauf gegen Ford knapp verpasst wurde. Vor 50 Jahren, am 13./14. Juni 1970, war Le Mans Schauplatz des bis dahin aufwändigsten Giganten-Matches: Sieben neue Porsche 917 gegen elf Ferrari 512 (jeweils Werk- und werkunterstützte Teams), drei Matra und vier Alfa Romeo plus ältere Modelle privater Teams.

Salzburger „Kunden“-Porsche Porsche setzte beinahe alle Karten auf die drei 917 des Werkteams von John Wyer. Doch diese fielen ebenso aus wie die vier Werk-Ferrari, so dass die „Kunden“ entscheiden mussten. Ein „Kunde“ der Stuttgarter war Louise Piëch, Tochter von Ferdinand Porsche und Chefin der Salzburger Porsche Holding, die den Rennleiter Gerhard Strasser mit dem Einsatz von zwei 917 beauftragte: Einem Kurzheck-Wagen für den schwäbischen Veteranen Hans Herrmann und seinen britischen Partner Richard Attwood, eine Langheck-Version für den Deutschen Kurt Ahrens und den Briten Vic Elford.

filigranen und damit risikoreichen 917 war. Zwar gewann Porsche auch mit Salzburger Unterstützung schon 1969 den MarkenWM-Titel, doch die Krone in Le Mans fehlte. Strasser erinnert sich: „Wir haben den Wagen rennfertig übernommen. Wir konnten die Fahrer selbst aussuchen. Da ging es um Schnelligkeit und Zuverlässigkeit.“ Nach fünf Siegen der Werks-Porsche von John Wyer in den ersten sieben Saisonrennen und einem Salzburger Doppelerfolg im älteren 908 (Elford/Ahrens vor Herrmann/ Attwood auf dem Nürburgring) kam Le Mans. „Unsere Mannschaft bestand aus fünf Personen, die die zwei Autos betreuten. Aber die 917 waren schon vom Werk her brillant vorbereitet übergeben worden“, sagt Strasser. Das gesamte Budget für die Renneinsätze habe Porsche Salzburg selbst aufbringen müssen: „Und wir haben uns alle Details selbst organisiert.“

↓ Der Salzburger Gerhard Strasser war Rennleiter des legendären 917-Teams aus Salzburg.

Porsches Dreifachsieg Als Ferry Porsche, Louise Piëchs Bruder, persönlich die Tricolore als Startflagge schwenkte, nahm Vic Elford im Salzburger 917-Langheck den Marathon aus der „Pole-Position“ in Angriff. Für die WerkFerrari 512, die Alfa und die Matra wurde das Rennen in stundenlangem Regen schon in den ersten Stunden zum Desaster und auch die Wyer-Porsche sahen kein Ziel. Nach 225 Runden schied auch der Salzburger Langheck-917 mit 4,9-LiterMotor aus, doch Herrmann/Attwood im „kurzen“ 917 (mit 4,5-Liter-Motor) kamen durch und siegten mit fünf Runden Vorsprung auf den Martini-Porsche 917

Vorbereitung in der Alpenstraße Der Salzburger Strasser, heute 84 Jahre alt und in seinem Altstadthaus an den Rollstuhl gebunden, war Motorradrennfahrer und Betriebsleiter einer Ford-Werkstätte in Salzburg, als er 1968 von Ernst Piëch den Posten des Rennleiters in der Alpenstraße angeboten bekam. Neben Rallye-Käfern und den Formel-V-Boliden wurde in der Alpenstraße dann auch am Langstreckenprojekt gearbeitet. Auch auf Wunsch von Louise Piëchs Sohn Ferdinand, der als damaliger Entwicklungschef von Porsche „Vater“ der ultraschnellen, aber höchst

↑ Ein Jahr vor dem ersten Le Mans Sieg: Ferdinand Piëch (links) 1969 am Porsche Typ 917 LH Coupé im Porsche-Werk 1

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Mot or sp or t → 1970 hatten die Werkteams das Nachsehen: Der „Kunden“-Porsche aus Salzburg gewinnt die 24 Stunden von Le Mans.

von La-rousse/Kauhsen. Platz drei holten in einem Martini-908 der Grazer Helmut Marko und der Bludenzer Rudi Lins. Hans Herrmann, damals 42, erfüllte daraufhin das Versprechen an seine Gattin und beendete mit diesem Erfolg seine glanzvolle Karriere. „Dass ich genau ein Jahr nach dem knapp verpassten Sieg in Le Mans gewinnen konnte, war natürlich speziell“, bestätigt Herrmann noch Jahrzehnte später, „es war sehr bewegend, dass diese vielen Faktoren zusammenkamen.“ Für Rudi Lins, heute 75 und AutohausSeniorchef in seiner Heimat, war Le Mans der Höhepunkt neben dem Berg-Europameistertitel 1967. „Die Erinnerung an den Porsche-Dreifachsieg und unseren dritten Platz ist großartig, aber fast noch mehr denke ich an die endlosen Stunden im Regen“, erinnert sich Lins und ergänzt: „Wenn es in der Nacht schüttet und du rast die Hunaudières mit Topspeed hinunter, fragst du dich schon: muss das sein?“

Keine Stallorder „Der Sieg war nie gefährdet. Und (Ferdinand) Piëch mischte sich nicht ein, es gab also keine Stallorder. Zum Ende der Saison gab es eine ordentliche WM-Feier in Stuttgart“, erzählt Rennleiter Strasser. Doch damit waren die glorreichen Zeiten zumindest bei den Prototypen vorbei: 1971 nahm Porsche Salzburg nicht mehr an der Marken-WM teil. Den zweiten Le-Mans-Gesamtsieg fuhren 1971 Helmut Marko und Gijs van Lennep in einem 917 in Martini-Farben

mit einem Distanzrekord von 5.335 Kilometern heraus, der erst 2010 überboten wurde. Strasser traf Herrmann, mittlerweile 92, später noch einige Male bei Oldtimer-Veranstaltungen. Kürzlich feierten auch Ahrens und Attwood „runde“ Geburtstage, sie wurden 80 – höchst ungewöhnlich für Rennfahrer ihrer Epoche. Und für Lins kam es bei Porsches Rennsport-Reunion in den USA zu einem Wiedersehen mit vielen Ex-Kollegen: „Das waren schon berührende Momente.“

↑ Hans Herrmann (links) und Richard Attwood (rechts) neben ihrem Siegerfahrzeug von damals

↑ Die Konzeptstudie transferiert das Design des 917 in die heutige Zeit und ist eine Hommage an das Le Mans Siegerfahrzeug von 1970.

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↑ 917-Gruppenbild an der Geburtsstätte Werk 1 in Stuttgart-Zuffenhausen


McQueens Kameraauto nahm an Rennen teil Le Mans 1970 war auch für zwei weitere Österreicher ein Markstein in ihrer Karriere: Der Kapfenberger Erich Glavitza (78) und der St. Pöltner Peter Huber (75) spielten im legendären Rennfilm „Le Mans“ von Steve McQueen mit und agierten auch als Stuntmen. McQueen setzte im Rennen einen Porsche 908 mit Herbert Linge und Jonathan Williams als Kameraauto für authentische Rennszenen ein. Die in einem 917 geplante Teilnahme des Amerikaners mit Jackie Stewart als Partner verhinderte die Versicherung, der das Risiko zu groß erschien. Dabei war McQueen, der im gleichen Jahr mit Peter Revson Zweiter in einem 908 in den 12 Stunden von Sebring geworden war, ein Fahrer auf Profiniveau.

Das (Kamera)-Team Linge/Williams beendete das Rennen, wurde aber wegen zu großem Rückstand (durch die Filmwechsel bei Boxenstopps!) nicht gewertet – sie hätten Platz neun erreicht. Der Steirer Glavitza erinnert sich: „Nach dem Rennen erwarb McQueens Produktionsfirma einige Rennwagen, mit denen wir Szenen nachstellten. Ich war der Co-Pilot seines großen Rivalen, den Siegfried Rauch spielte.“ Glavitza behielt Superstar McQueen (1930-1980) als Egozentriker in Erinnerung, mit dem er später nur wenig Kontakt hatte: „Er war auch im Umgang mit den Mitarbeitern beim Filmen, sagen wir, kein besonderer Gentleman.“ „Le Mans 1970“, sagt der Steirer, der als junger Journalist auch einige Zeit Mitarbeiter der „Salzburger Nachrichten“ war, „war ein unvergessliches Ereignis.“

↑ Steve McQueen setzte bei den 24 Stunden von Le Mans 1970 ein Kameraauto ein, das am Rennen teilnahm. Die Aufnahmen für den Film „Le Mans“ sollten möglichst authentisch wirken.

↓ 1970, 24 Stunden von Le Mans: Nr. 23 - Hans Herrmann (links mit weißem Helm) und Richard Attwood (links mit grauem Helm) mit ihrem 917 KH.

Gewinnspiel Schreiben Sie uns Ihre persönliche Erinnerung / Ihr Erlebnis rund um den Salzburger 917 mit der Nummer 23 an Porsche Austria GmbH & Co OG z.H. Porsche Marketing Louise-Piëch-Straße 2 5020 Salzburg und gewinnen Sie einen von fünf exklusiven 917-Bausätzen. 17


Wohlfühloasen Attraktive Urlaubsvielfalt vom Feinsten Das bunte Urlaubs-Potpourri der Hotels Vom Feinsten macht Lust auf mehr. Kein Wunder, gilt es doch aus unzähligen Themen auszuwählen: von Aktivurlaub und Wellness über Adults Only und Familienauszeit bis hin zu Kulinarik und Urlaub mit Hund. Wir haben sechs Vom Feinsten Hotels von Tirol bis in die Steiermark für Sie herausgesucht und persönlich besucht. Dabei erkundeten wir mit dem Porsche Taycan die schönsten Routen dazwischen. Text → Joachim Wald

Fotos → Fritz Hauswirth

Zum Thema Traumlage sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Darf es ein Hotel inmitten der Berge oder in einem Naturpark sein? Weitab von der Hektik des Alltags? Oder ein gemütliches Chalet mit viel Platz für die ganze Familie und Freunde? Vielleicht ein Urlaubsdomizil direkt am See? Soll der Golfplatz vor der Haustüre liegen oder die Piste gleich am Hotel vorbeiführen? Und so eine Shoppingmeile mit Kultur und Kulinarik – erreichbar ohne Verkehrsmittel, das wäre doch auch eine

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feine Sache. Genau das alles bieten die exklusiven 4- und 5-Sterne-Hotels in drei verschiedenen Ländern. Sie haben die Wahl zwischen dem wunderschönen Österreich, dem mediterranen Südtirol oder dem gemütlich-geselligen Bayern. Obwohl jedes der Hotels etwas Besonderes bietet, haben sie aber doch alle einiges gemeinsam: ein überzeugendes Gesamtkonzept, perfekten Service, höchste Gästezufriedenheit, hervorragende Kulinarik und eine familiäre Führung. Zudem haben sich alle

Gastgeber auf die aktuelle Ausnahmesituation vorbereitet und bieten höchste Hygienestandards sowie in den meisten Fällen besonders gästefreundliche Stornobedingungen an. Zu entdecken gibt es also vieles – und das zu jeder Jahreszeit. Hier finden Sie Ihren Favoriten: www.hotelvomfeinsten.at/hotels


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← Der Grundlsee liegt zwar nicht direkt auf unserer Reise-Route, jedoch können wir den kleinen Abstecher nur wärmstens empfehlen.

Urlaub vom Feinsten Geschenktipp: Das wohl schönste Geschenk, das Sie sich und Ihren Lieben machen können, ist Zeit. Und wenn es dann noch eine gemeinsame Auszeit ist, steigert das die Freude nochmals. Der Wertgutschein der Hotels Vom Feinsten ist in allen, aktuell auf der Website präsenten Hotels einlösbar und somit ein Garant für einen Urlaub vom Feinsten nach Wahl. Und wer noch nicht weiß, wann genau er seinen nächsten Urlaub antreten möchte, hat 30 Jahre lang Zeit, den Gutschein einzulösen.

Sichern auch Sie sich das kostenlose Gutscheinheft der Hotels Vom Feinsten im Gesamtwert von über € 2.000,- auf www.hotelvomfeinsten.at

Hier geht's zur Gutscheinwelt: www.hotelvomfeinsten.at/gutscheinwelt 19


EIN SOMMER AM TIROLER MEER Unser Roadtrip startet in Tirol und wird uns zu sechs ausgewählten Vom-Feinsten-Hotels führen. Zuerst geht es an den Achensee – den größten See Tirols. Er besticht durch seine hervorragende Wasser­qualität und ist ein traumhaftes Aktivresort für alle, die die Natur lieben. An seinem Südufer liegt eines der besten Wellnesshotels des Landes – die Wellnessresidenz Alpenrose. Gesund leben, den Körper stärken und mit sich selbst im Reinen sein, das sind die Prinzipien, auf denen das familiengeführte Hotel beruht. In einer Bade-, Sauna- und Wohlfühllandschaft auf über 8.000 m² bleibt kein Wellnesswunsch unerfüllt. Weitere Informationen: www.alpenrose.at

EIN BESONDERER ORT IM SALZBURGER GLEMMTAL 20

Über Ellmau und Leogang geht unsere Tour Richtung Osten und somit auch von Tirol ins Salzburger Land. Das Alpine Palace in Hinterglemm ist eingebettet in eine der malerischsten Berglandschaften Europas und bietet seinen Gästen Annehmlichkeiten auf höchstem Niveau. Von feinen, haubengekrönten Gourmet- bis hin zu entspannten Wellness- & SPA-Momenten. Das junge,

dynamische Alpine Palace Team verwöhnt mit erstklassigem Service, gelebter Gastfreundschaft sowie vielen herzlichen Aufmerksamkeiten. Im Preis inkludiert ist die Joker Card. Diese ermöglicht die kostenlose Nutzung von bis zu acht Gondelbahnen sowie den Zugang zu den beliebtesten Attraktionen der Region. Weitere Informationen: www.hotel-alpine-palace.com


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GLÜCKSMOMENTE FISCHEN AM MILLSTÄTTER SEE Für die Fahrt nach Kärnten wählen wir die Strecke über Obertauern. Diese ist nicht nur traumhaft schön, sondern bietet auch viele Kurven für ein wenig fahrdynamischen Spaß. In traumhafter Lage direkt am kristallklaren Wasser, mitten im Wander- und Bikeparadies Nockberge und nur vier Kilometer vom Golfclub Millstatt entfernt, lädt das Hotel am See****Die Forelle zum aktiven Sein ein. Zimmer und Suiten im romantischen Vintage-Stil, der hoteleigene Badestrand mit Liegewiese und direktem Seezugang sowie der Wellnessbereich Seeoase mit Seeblick bieten Entspannung pur. Kulinarischer Genuss erwartet die Gäste bei typischen Kärntner Schmankerln und fangfrischem Fisch aus dem eigenen Fischgewässer im Hotelrestaurant mit Sonnenterrasse, in der Seelounge und im Seepavillon. Weitere Informationen: www.hotel-forelle.at

DAS HOTEL AN DER SÜDSTEIRISCHEN WEINSTRASSE Vorbei am Wörthersee geht es ins vierte Bundesland auf unserem Roadtrip: die grüne Steiermark. Uns erwartet eine völlig andere und einmal mehr traumhafte Landschaft. Immer wieder ein Genuss, was unser Heimatland an schönen Orten zu bieten hat. Das Ratscher Landhaus steht für Hotel, Wirtshaus und Weingenuss an der Südsteirischen Weinstraße. Die perfekte Lage an der ältesten und wohl auch bekanntesten Weinstraße der Region lädt zum Besuch zahlreicher Weingüter und Buschenschanken ein. Ein familiär geführtes Hotel mit 28 Zimmern mit Weingartenblick, Naturpool, regionalem Wirtshaus mit durchgehend warmer Küche und umfangreicher Weinkarte mit über 600 Weinen sowie einem Seminarbereich. Weitere Informationen: www.ratscher-landhaus.at

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↑ Von Tirol aus geht es ins Salzburger Land und zwar über den Dientner Sattel mit einem imposanten Blick auf den Hochkönig.

DAS SCHLOSS LIEBT SPORTWAGEN Wir bleiben zwar in der Steiermark, legen aber die längste Etappe unseres Roadtrips zurück. Vom Südosten geht es über Judenburg in den Nordwesten – genauer gesagt nach Aigen im Ennstal ins Schloss Pichlarn. Hier fühlen wir uns als Sportwagen-Liebhaber besonders willkommen. Der Page empfängt uns herzlich und ist über die fast lautlose Ankunft in unserem vollelektrischen Taycan sichtlich erstaunt. Der Blick von unserer Suite auf den Berg Grimming ist beeindruckend. Wir genießen die feine Küche des Schlosses und freuen uns über die hervorragende Auswahl an Weinen. Der Pool lädt zum Schwimmen und Sonnen ein. Und Golf-Fans werden den hoteleigenen 18-Loch-Platz inmitten dieser traumhaften Kulisse lieben. Weitere Infos: www.schlosspichlarn.at 22


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Bevor es weiter Richtung Wolfgangsee geht, empfehlen wir unbedingt einen kleinen Abstecher zum Grundlsee. Der Seeausflug ist eine wahre Freude für Sportwagenfans. Nicht allzu weit weg vom Touristenmagneten Hallstatt, bietet der Grundlsee Ruhe, freien Seezugang und ein überwältigendes Panorama.

EIN URLAUB AUF RÖSSL ART Bevor wir die nächste und gleichzeitig letzte Station unserer Tour am Wolfgangsee erreichen, nutzen wir die Gelegenheit, um auf der nahe gelegenen Postalmstraße die Kurveneigenschaften des Taycan einmal mehr zu erleben. Überaus zufrieden erreichen wir unseren letzten Hoteltipp. Haubengekrönte Kulinarik, romantische Entspannung und eine

malerische Natur in einzigartiger Lage am Wolfgangsee: Im Romantik Hotel Im Weissen Rössl erleben Gäste herzliche oberösterreichische Gastfreundschaft und ein „gutes Stück Österreich“. Hier finden Sie Ruhe und Entspannung im SPA im See mit schwimmendem Rösslpool und beheiztem Seebad. Im Romantik Restaurant Kaiserterrasse oder

im Seerestaurant werden Besucher mit feinen Spezialitäten aus dem Salzkammergut kulinarisch verwöhnt – und haben dabei stets den idyllischen See im Blick. Zugleich stehen Ihnen zahlreiche Aktivmöglichkeiten in der frühlingshaften Natur für unvergessliche Urlaubserlebnisse zur Verfügung. Weitere Informationen: www.weissesroessl.at

Am Ende unserer Reise sind wir uns einig: Innerhalb weniger Autostunden liegen in Österreich zahlreiche wunderschöne und dabei völlig unterschiedliche Urlaubsdestinationen, die mit familiärer Gastfreundschaft, Kulinarik auf höchstem Niveau und zahlreichen Freizeitaktivitäten aufwarten. Ein Jahr nur mit Urlaub in Österreich? Ja, bitte – denn in solchen Hotels kann der nächste Urlaub nur so was „Vom Feinsten“ werden!

← Nicht der schnellste Weg, dafür aber ein besonders schöner und kurvenreicher: Für die Fahrt nach Kärnten wählen wir die Route über Obertauern.

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Por s ch e D e sign

Faszination Porsche am Handgelenk In der Welt der Luxusuhren nimmt Porsche Design eine Pole-Position ein: Als einziger Uhrenhersteller weltweit hat die Marke direkten Zugriff auf das Know-how und die jahrzehntelange Erfahrung des weltweit führenden Sportwagenherstellers. Die sportlicheleganten Zeitmesser profitieren vom Technologietransfer aus dem Weissacher Entwicklungszentrum und bringen souveräne Porsche-Performance an das Handgelenk. Text → Porsche Design

Fotos → Porsche Design


Design am Puls der Zeit

Performance, Funktionalität, Design – was die Sportwagen von Porsche seit der ersten Stunde auszeichnet, ist seit fast 50 Jahren auch State of the Art am Handgelenk. Initiiert wurde diese Tradition von keinem Geringeren als Professor Ferdinand Alexander Porsche, dem Schöpfer des legendären Porsche 911, bis heute Inbegriff eines Sportwagens. 1972 gründete F. A. Porsche das Porsche Design Studio in Zell am See, um technisch inspirierte Accessoires zu kreieren, die im Einklang mit der Porsche-Philosophie stehen. Sein Erstlingswerk: eine Armbanduhr, der Chronograph 1. Damit gelang ihm erneut ein Meisterwerk authentischen Produktdesigns: Der Zeitmesser machte die Farbe Schwarz in der Welt der Uhren salonfähig. Die monochrome Gestaltung war weder eine Spielerei, noch hatte sie ästhetische Gründe. Ganz im Sinne der Maxime „das Design und die Funktion sind gleichauf“ standen die Armaturen von Rennwagen Pate. Eingebettet in eine schwarze CockpitLandschaft, eliminieren sie weitestgehend irritierende Reflexionen der Anzeige­ instrumente. „Mir ging es darum, eine Uhr zum Auto zu kreieren. Schwarz wie die Tachometer und Drehzahlmesser des Porsche 911, um maximale Ablesbarkeit bei jeglichen Lichteinflüssen zu gewährleisten.“ 1980 folgte mit dem TitanChronograph eine weitere Premiere. Der Werkstoff übertrug das Leichtbau­ prinzip erstmals auf die Uhrenfertigung. Seit Gründung der eigenen Uhrenmanu­ faktur 2014 werden alle Porsche DesignUhren aus Titan hergestellt, denn durch die extreme Leichtigkeit, Langlebigkeit und Korrosionsbeständigkeit garantiert das im Motorenbau von Rennfahrzeugen eingesetzte hypoallergene Hightech-Material maximale Performance bei höchstem Tragekomfort.

Buchstäblich in Form bringt dieses Material das Studio F. A. Porsche in Zell am See, wo Studioleiter Roland Heiler und sein Design-Team auf dem gestalterischen Erbe des Gründers aufbauen. Hier werden auch die Porsche Design-Uhren entworfen. Mit Herzblut und Liebe zum Detail erwecken die Designer Porsche-Heritage mit authentischer Gestaltung zu neuem Leben am Handgelenk. Nach der Designphase werden die Zeitmesser von den Uhrmachern der Porsche Design Timepieces AG in Solothurn in der Schweiz entwickelt, erprobt und hergestellt.

Zeit, einen Gang höherzuschalten Zu den Ikonen der Gegenwart zählt der 2017 vorgestellte Monobloc Actuator. Indem sie die geballte Designkompetenz des Studios mit intelligentem TechnologieTransfer aus dem Sportwagenbau und der Expertise der Uhrmacher verbindet, bietet die Highend-Stoppuhr einen revolutionär neuen Ansatz zur Bedienung des Chronographen. Von der mechanischen Ventilsteuerung des Porsche 911 RSR abgeleitet, wurde der Monobloc Actuator mit gänzlich ins Gehäuse integrierter Schaltwippe, die für den Stoppmechanismus zuständig ist, konzipiert. Eine weitere Anleihe aus dem Motorenbau sind die Schaftdichtungen, die dafür sorgen, dass bei der Bedienung kein Wasser eindringen kann. An der Speerspitze der Technik ist auch das in-house gefertigte Porsche Design

↑ Die Porsche Design Color Editions. Vier Modelle, eine Mission: Performance für das Handgelenk. Erhältlich in Porsche Design Stores, im exklusiven Uhrenfachhandel und online unter www.porsche-design.com

Chronographen Kaliber Werk 01.200, das dank einer Flybackfunktion mehrere Messungen in nur einem Vorgang möglich macht. Die hohe Präzision des Manufaktur­uhrwerks wird durch ein Chronometerzertifikat des Schweizer COSC-Instituts bescheinigt.

Sportwagen am Handgelenk Alle Uhren von Porsche Design sind Präzisionswerkzeuge. Sie stehen für die perfekte Harmonie von Design, Funktion und meisterlicher Schweizer Uhrmacherkunst. Die Modelle der Color Editions verbindet noch eine weitere Besonderheit: ihre unverwechselbare Farbe. Sie sind eine sichtbare Reminiszenz an jene Fahrzeuge, deren Farb- und Designmerkmale sie zitieren. Und ein Beispiel dafür, dass Uhren von Porsche Design die Liebe zum Sportwagen mit der Liebe zum Detail verbinden. 25


Editor's Choice

Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum: die neue Porsche 917 Salzburg Kollektion. Im Design des Le Mans Gesamtsiegers vom 24 Stunden Rennen 1970, mit der Startnummer 23.

Porsche Design Sonnenbrille P‘8642 Modernes und zeitloses Design aus Edelstahl im Look der 917 Salzburg Collection. In rot/weiß mit Porsche Design Schriftzug auf den Bügeln. Gläser Silber verspiegelt. € 300,–

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Por s ch e Driver 's S e le ct ion

Herren Polo-Shirt 1/2 Arm Polo-Shirt mit 3 Knöpfen und Porsche Print auf der Brust. Porsche und 917 Print auf dem Rücken. Piqué. Verfügbar von XS – 3XL. € 59,–

Tasche Inspiriert durch die Helmtaschen der Hartschalenhelme in den 1950er Jahren. Helmtaschen wurden entwickelt, um Helme vor Kratzern zu schützen, wenn sie nicht verwendet wurden. Der Karabiner diente dazu, die Tasche geöffnet aufzuhängen, um den Helm zu lüften. Mit zwei aufgesetzten Taschen und einer Innentasche mit Reißverschluss. Mit abnehmbarem Schultergurt und Taschengriffen. Wasserabweisend. Strapazier­ fähiges Nylonmaterial. 46 cm × 48 cm. Unisex. € 89,–

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↑ Kinematik der Extraklasse: Das Dach-Ballett des 911 Targa (hier die Generation 991) ist eine Show fßr sich.


Por s ch e C l assic

Der Ur-Henkel Die Geschichte des weltweit ersten „Sicherheits-Cabriolets“ ist schon in vielen Varianten erzählt worden. Anlässlich der aktuellsten Version des 911 Targa geben nun auch wir unseren Senf dazu und leuchten den Werdegang des Porsche Kultklassikers bis in die Ecken aus, die vielleicht für den einen oder anderen unter Ihnen bislang im Dunkel lagen. In den Hauptrollen: ein visionärer Chef, ein umtriebiger Verkaufsleiter und ein selbsternannter Konsumenten­schützer aus den USA. Text → Christian Kerbler

Fotos → Porsche AG

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Por s ch e C l assic

Die Entwicklung des 911 Targa Ferdinand und Ferry Porsche, Ferdinand Piëch, Huschke von Hanstein, Hans Metzger, Norbert Singer oder Helmuth Bott? Allesamt Persönlichkeiten, die jeder belesene Porscheaner nicht nur am Auto-Stammtisch spontan mit biographischen Details unterfüttern kann. Aber kennen Sie Harald Wagner? Dann folgen Sie mir auf eine Reise im Zeitraffer durch eine Karriere, die über 30 Jahre andauern sollte. Als Wagner 1954 von Porsche die Chance erhielt, sich um die kleine Schar der neuangeworbenen Händler zu kümmern, griff er zu. Der zielstrebige Macher wurde als Verkaufschef im Außendienst recht rasch zu einer unverzichtbaren Figur im boomenden Porsche-Wirtschaftswunder, das sich damals ja noch ausschließlich auf den 356 und seine Varianten stützte. Als gegen Ende der Dekade auf der Autobahn plötzlich Limousinen aus der Stuttgarter Nachbarschaft im Rückspiegel auftauchten und sich ums Verrecken nicht abschütteln ließen, war nicht nur Wagner klar, dass ein Nachfolger her musste. Den Händlern und dem Verkaufschef konnte es nicht schnell genug gehen. Als der Elfer dann 1965 fertig war, stellte die vom Vorgänger frischluftverwöhnte Kundenschar erschrocken fest, dass bei Porsche im Zuge der Entwicklung eine offene Version, entgegen den lautstarken Einwänden aus der Verkaufsabteilung, offensichtlich nicht ernsthaft in Betracht gezogen worden war. Ein Grund dafür waren Gerüchte aus dem Dunstkreis des selbsternannten Sicherheitsapostels und Konsumentenschützers Ralph Nader, der mit seinem Buch „Unsafe at any speed“ ordentlich Staub aufgewirbelt hatte. Man befürchtete, dass offene Autos im wichtigen Exportmarkt Amerika aufgrund von Sicherheits­ bedenken wohl ohnehin bald verboten würden.

„Der Kampf um kein Dach über dem Kopf war intern ein zäher.“

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In einem Interview mit der Zeitschrift „Porschefahrer“ erinnert er sich an den zähen Kampf um kein Dach über dem Kopf: „Ich habe sie daran erinnert, dass sich unsere Kunden ein offenes Auto wünschen.“ Das Resultat ist bekannt: Ein 911 mit breitem Überrollbügel und abnehmbarem Verdeck. „Dann mussten wir einen Namen dafür finden. Targa war mein Vorschlag, der auf die Targa Florio zurückging", meint Wagner stolz. Dass „Targa“ auch „Schild“ bedeutet, passt dazu wie die Faust aufs Auge. Auf die Erfüllung seines Herzenswunsches in Form eines „richtigen“ Cabrios musste er noch bis 1982 warten. Doch bis dahin hatte sich der Targa längst als fixe Größe im Porsche-Portfolio etabliert. Genauso wie der Farbton „Wagnerblau“, den Porsche eigens seinem langjährigen Mitarbeiter widmet. Der Sicherheitsaspekt steht dabei längst nicht mehr im Zentrum der Kaufentscheidung. Vielmehr ist es der elegante Mix aus Tradition und zeitloser Ästhetik, der den Targa seit über einem halben Jahrhundert zu einem Fixpunkt im Porscheversum macht. Möge es für immer so bleiben. Im Folgenden würdigen wir die Vorfahren des aktuellen 992 Targa im Detail:

→ Das ErdbeerKörbchen: Nur 236 Knickscheiben-Targa verließen im Modelljahr 1967 das Werk. Die Überlebenden werden heute in Gold aufgewogen.


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↑ Swinging Sixties: Die knalligen Entwürfe von Grafik-Guru Erich Strenger prägten die Porsche Werbung fast 40 Jahre lang und gäben Material für eine ganz eigene Story.

F: der Urahn mit „Knickscheibe“ Im September 1965 hat das Warten auf den neuen offenen Porsche ein Ende: Auf der IAA taucht erstmals offiziell der Name 911 Targa im Prospekt auf. Der Targa-Bügel in der charakteristisch gebürsteten Nirosta-Optik entspricht den strengen Zulassungsrichtlinien des US-Exportmarktes. Zwischen Frontscheibe und Bügel spannt sich ein faltbarer Aludruckgussrahmen mit Kunstlederbezug, der einzeln oder gemeinsam mit dem hinteren Stoffverdeck samt Kunststoffscheibe entfernt und im Kofferraum verstaut werden kann. Ab Modelljahr 1969 wird die „Knickscheibe“ durch eine fix montierte Kuppel aus Sicherheitsglas ersetzt. Bis 1973 entstanden auf Basis des „Ur-Elfers“ insgesamt 23.358 911 Targa und 2.562 Porsche 912 Targa.

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Por s ch e C l assic

G

→ Maximaler Luftdruck: Zwischen 1987 und 1989 werden im Turbo-Targa und im Cabrio satte 300 PS gereicht. Legendär!

G: Schwarz ist das neue Chrom

↑ Die wilden Achtziger waren eine bunte Zeit! Hier: „Viperngrün“.

↑ Traumgestalt der Generation X: Der Vater einer Freundin hatte einen in „Indisch-Rot“.

Der Targa ist seit über 50 Jahren ein Fixpunkt im Porsche-Universum.

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Mit dem Wechsel zum ab 1973 erhältlichen Porsche 911 G-Modell plant Porsche, das herausnehmbare Faltdach durch ein festes Aluminiumdach zu ersetzen, was einen empörten Aufschrei der Targa-Community nach sich zieht. Deshalb wird ab April 1974 das Faltdach, das für den G-Targa seit 1973 nur gegen Aufpreis erhältlich war, wieder zur Serienausstattung. Ab 1975 ist der silberne Bügel Geschichte, Schwarz ist die Trim-Farbe der Stunde. Obwohl die Kundschaft ab 1982 die Wahl zwischen „Vollcabrio“ und „Henkel“ hat, bleibt der Targa als fixe Größe im Programm. Ab 1987 drückt die Luft nicht nur von oben, sondern auch massiv von hinten: Der Turbo Targa feiert Premiere. 193 Exemplare werden verkauft, die heute Gold wert sind. Vom 1987 bis 1989 angebotenen 911 Carrera Clubsport wird überhaupt nur ein einziges (heute unbezahlbares) Fahrzeug als Targa ausgeliefert. 1989, im letzten Jahr des G-Modells, werden noch einmal 104 Porsche 911 Turbo Targa gefertigt. Von insgesamt 196.932 gefertigten Porsche 911 des G-Modells sind nur insgesamt 57.349 Targa. Ein Faktor, der massiv zum hohen Preisgefüge der klassischen „Bügler“ beiträgt.

964: Auf allen Vieren und wieder oben ohne Ab 1989 ist der Targa erstmals in seiner Geschichte auch mit Allradantrieb erhältlich. Mit ihm endet (voerst) auch die Ära des klassischen Targa mit Bügel, Dachmittelteil und Glasheckscheibe. Unabhängig von der Antriebskonfiguration werkt im Heck immer der 3.600 cm³ große und 250 PS starke SechszylinderBoxermotor, der den 1.450 kg schweren Sportler in 5,7 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt. Topspeed 260 km/h. Von 1989 bis 1993 wurden insgesamt 4.863 Exemplare (1.329 Carrera 4 Targa und 3.534 Carrera 2 Targa) verkauft.


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993: Willkommen im Wintergarten Mit der vierten Generation des Porsche 911 Targa kommt 1995 frischer Wind ins Targa-Konzept. Der Bügel verschwindet. Stattdessen entwickelt man in Zuffenhausen ein großflächiges Panorama-Glasdach, das auf Knopfdruck nach hinten zwischen die Dach­holme geschoben wird. Bequemer, nicht mehr so zugig, aber irgendwie auch nicht mehr ganz so sexy. Als Basis für den 993 Targa verwendet Porsche die Rohkarosserie des 993 Cabriolet mit überarbeiteten Aufnahmepunkten. Das aus drei Elementen (Windabweiser, Dach und Heckscheibe) bestehende Glasdach wird als komplette Einheit vormontiert und in der Endmontage durch Verschrauben und Verkleben mit der Karosserie fixiert. Insgesamt werden 4.583 Porsche 993 Targa verkauft.

„Dann mussten wir einen Namen dafür finden. Targa war mein Vorschlag, der auf die Targa Florio zurückging. Dass „Targa“ auch „Schild“ bedeutet, passt dazu wie die Faust aufs Auge". Harald Wagner

993 ↑ 1996 bricht Porsche mit der Tradition des „Henkels“ ...

↓ ... und setzt auf ein großflächiges Panoramadach. Bequem aber nicht wirklich aufregend.

↑ 964: Klassischer Stil aber offen für Neues: Stichworte Allrad und Automatik

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→ Millenium-Falke: Der 996 war lange das ungeliebte Kind der Porsche KlassikSzene. Heute ziehen die Preise für gepflegte (und durchreparierte) Exemplare wieder an.

996 996: Luftkühlung nur mehr für die Passagiere

↓ Große Klappe: Die Idee eines komfortablen Zugangs zu den Fondsitzen via Heckklappe hatte Ferry Porsche schon in den 1960ern.

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1996 wird endlich Wasser auf die Mühlen derer gegossen, die luftgekühlte Motoren für einen Anachronismus halten (und sich später reihenweise mit explodierten Triebwerken auseinandersetzen müssen). Erst 2001 bringt Porsche eine Targa-Version. Die Konstruktion des Panorama-Glasdaches wird im Vergleich zu der des Vorgängers nicht wesentlich verändert. Drei Elemente aus grün getöntem Drei-Schichten-Sicherheitsverbundglas öffnen sich auf Knopfdruck. Als Sonnenschutz kann nach wie vor ein elektrisches Rollo ausgefahren werden. Die einzige wesentliche Innovation kommt von Ferry Porsche persönlich: Die Heckscheibe lässt sich hochklappen und erleichtert so den Zugang zur von Elferfahrern oft und gern genutzten Fondablage. Die Heckklappen-Idee hatte der Chef schon in den 1960er-Jahren, sie konnte jedoch wegen Zweifeln an der dauerhaften Dichtheit des Elements erst vier Jahrzehnte später zuverlässig verwirklicht werden. Im Heck ist die Leistung derweilen auf 320 PS angestiegen. Auf Wunsch kann neben dem 6-Gang-Schaltgetriebe auch eine 5-Gang-Tiptronic geordert werden.

997: Feinschliff von der Seite Zwei Jahre nach dem Marktstart des 997 wird 2006 das Line-up mit den Targa 4 und Targa 4S ergänzt. Heckantrieb ist keine Option. Optischer Feinschliff findet in Form einer spitz auslaufenden Fensterlinie, umrahmt von polierten Alu-Zierleisten statt. Das Dach aus getöntem Spezialglas wird 1,9 kg leichter. Beide Motorvarianten haben mit 325 bzw. 355 PS nach alter Sitte mehr Power als die Vorgänger.


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Por s ch e C l assic

991: Zurück in die Zukunft 2014 wird auf der Motorshow in Detroit der Porsche 991 Targa vorgestellt. Und plötzlich ist wieder alles, wie es war. Zumindest auf den ersten Blick: Die unvergessene Silhouette ist wieder da. Der Bügel glänzt silbern, das Dach ist aus Stoff und die Heckscheibe darf wieder „kuppeln“. Damit das alles so schön „retro“ aussehen kann, wird eine unfassbar komplexe Dachkinematik entwickelt, an deren Darbietung man sich nicht sattsehen kann. Zuerst schwenkt die Heckscheibe nach hinten oben. Dann wird das Dachteil wie bei einem Cabrio nach hinten geklappt. Weil dabei der Targa-Bügel im Weg steht, wird selbiger einfach links und rechts ausgeklappt, bevor sich das Dach hinter den Rücksitzen ablegt. Ein Technik-Ballett, das man gesehen haben muss. Durch die rahmenlosen Seitenscheiben ergibt sich offen

die klassische Targa-Optik. Der 991 markiert auch das Ende der Saugmotor-Ära beim 911. Der Carrera holt aus 3.436 cm3 Hubraum 350 PS, im Carrera S dürfen 400 PS aus 3.800 cm3 genossen werden. To be continued. Denn die Targa-Story von Porsche stürmt sicher auch in Zukunft weiter voran. Was als „Notlösung“ aufgrund von dämlichen Zulassungsbestimmungen begann, hat sich längst als Benchmark für Genießer und Connaisseure mit Stil etabliert. Wir freuen uns auf den neuen 992 und das, was noch kommt.

Quellenangaben: Porschefahrer, Ausgabe 3-2020; Marc Bongers: Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948.; Karl Ludvigsen: Excellence was expected

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Tequipment

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Porsche

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Abbildung: Dachbox 520

Por s ch e Te quipm e nt

Taycan

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Neue Termine für unsere Porsche Track Experience Events 2020 Sichern Sie sich noch einen der letzten Startplätze Für Einsteiger, Fortgeschrittene und ambitionierte Hobbyrennfahrer. Ein Porsche kann, soll und will dynamisch bewegt werden. Deshalb bieten wir Ihnen auch heuer wieder einige Möglichkeiten an, Ihr fahrerisches Können zu erweitern. Von der Fahrzeugbeherrschung bis hin zur Perfektion der Ideallinie auf der Rennstrecke. Unsere erfahrenen Instrukteure führen Sie Schritt für Schritt auf ein neues Level. Auch in diesem Jahr veranstalten wir unsere Trainings rund um die Porsche Sprint Challenge Central Europe von Porsche Motorsport und Lechner Racing auf dem Salzburgring. Rennsportatmosphäre ist also garantiert.

Kurzübersicht

Precision Training Sportliches Fahren für Erstteilnehmer.

1 Tag

keine Voraussetzung

Anmeldedetails

€ 911,–*

19. August 2020 oder 22. August 2020 auf dem Salzburgring

Fahrzeug

eigener Boxster, Cayman oder 911

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Das Precision Training steht ganz im Zeichen des Fahrzeughandlings. Unter professioneller Anleitung lernen Sie unter anderem richtige Lenk- und Blicktechnik, effektives Bremsen, das Meistern von Lastwechselsituationen sowie Unter- und Übersteuern. Das Highlight dieses Trainings ist das „geführte Fahren“ auf dem Salzburgring. Dabei trainieren Sie exaktes Lenken, dosiertes Bremsen und kontrolliertes Beschleunigen. Aufgrund der großen Nachfrage bieten wir in diesem Jahr einen zweiten Termin an.


Por s ch e Track E xp erie n c e Eve nt s 2020

Kurzübersicht

2 Tage

Voraussetzung: Precision Training

Anmeldedetails

Performance Training

€ 1.590,–*

Für Fortgeschrittene. Wenn Sie das Precision Training bereits absolviert haben, erwartet Sie die nächste Stufe: Das 2-tägige Performance Training ist die ideale Gelegenheit, Ihren Grenzbereich zu erweitern. Runde für Runde perfektionieren Sie das punktgenaue Anbremsen sowie das Vermeiden von unnötigen Lenkbewegungen. Ein weiteres Highlight dieses Trainings ist das „freie Fahren auf dem Ring“ – die Gelegenheit, Ihre Kenntnisse über den gesamten Streckenverlauf hinweg noch weiter zu verfeinern.

20.–21. August 2020 auf dem Salzburgring

Fahrzeug

eigener Boxster, Cayman oder 911

Kurzübersicht

1 Tag

Voraussetzung: Performance Training

Anmeldedetails

€ 992,–*

23. August 2020 auf dem Salzburgring

GT Trackday Maßgeschneidertes Training für GT-Fahrer.

Fahrzeug

GT-Modelle

Dieses Training wurde konzipiert für GT-Besitzer, die bereits Rennstreckenerfahrung haben. Als Instrukteure sind ausschließlich aktive Rennfahrer im Einsatz. Nach kurzem Kennenlernen der Rennstrecke – in Form von einigen geführten Runden – besteht der Hauptteil des Trainings aus freiem Fahren. Die Gruppengröße ist auf sieben Fahrer limitiert, somit bleibt genügend Zeit für individuelles Coaching durch unsere Instrukteure.

* Preis beinhaltet komplette Verpflegung: Frühstück, Mittag- und Abendessen. Ohne Nächtigung. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie Hotelempfehlungen.

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Ro adtrip

Die eindrucksvollsten Straßen der Welt entdecken Mit ROADS bietet Porsche eine kostenlose App für alle, die das Fahren lieben. Die Community verbindet leidenschaftliche Fahrer auf der ganzen Welt und hilft dabei, wunderschöne Landschaften, aufregende Kurven und die atemberaubendsten Straßen rund um den Globus zu entdecken – und zu teilen. Mit der kostenlosen App ROADS findet jeder Autofahrer spannende Routen – oder er teilt seine persönlichen Lieblingsausfahrten mit nur einem Klick mit der ganzen Welt. Bei ROADS geht es um die Passion für das Fahren. Die Community-Mitglieder verbindet Fahrleidenschaft in all ihren Facetten und die Suche nach der perfekten Tour entlang malerischer Landschaften und einzigartiger Wahrzeichen. Dazu kann jeder Nutzer selbst am täglich wachsenden Routenkatalog mitarbeiten, indem er seine Strecken mit Hilfe der App aufzeichnet und mit der Community teilt. Gemeinsam soll so in den kommenden Jahren die größte nutzergenerierte Sammlung an spannenden Routen entstehen. Die App ist für iOS-Geräte im App-Store verfügbar und unterstützt Apple CarPlay. 42


Die Tequipment Highlights Sommer 2020 Jetzt entdecken im Tequipment Finder.

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ZEIT FÜR EINE NEUE IKONE. Abgeleitet vom ikonischen Porsche 9 1 1 hat Porsche Design den 1 9 1 9 Chronotimer Flyback entwickelt. Dank höchster Funktionalität und klarem Design steht er seinem Vorbild in nichts nach. Angetrieben vom ersten in-house entwickelten Kaliber, dem Flyback WERK 01.200, misst der Chronograph aufeinanderfolgende Zeiten mühelos. In nur einem Vorgang lässt sich so starten, stoppen und wieder auf null stellen – auf der Rennstrecke wie im Alltag. 1 9 1 9 C H R O N O T I M E R F LY B A C K PORSCHE DESIGN KALIBER WERK 01.200 www.porsche-design.com/1 9 1 9Flyback

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