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Mehr Geschichten zum Thema Gesundheit auf generali.at
Es braucht Mut, nicht zu trinken. Ich bin Krankenschwester und begleite Alkoholiker durch den Entzug. Am ersten Tag machen wir von allen ein Foto. Dieses Bild schauen wir uns an, wenn sie nach ein paar Wochen entlassen werden. Oft kann man gar nicht glauben, dass das ein und dieselbe Person ist. Sie strahlen richtig und sind voller Mut. Gut so. Den können sie brauchen. Stefanie Schulz, diplomierte Gesundheitsund Krankenschwester
Um zu verstehen, muss man zuhören. Lebenssituationen sind vielfältig, unsere Lösungen auch.
Unter den Flügeln des Löwen.
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EDITORIAL kim sztrakati
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eit im Internet verplempern, während man eigentlich ganz andere Dinge zu tun hat – für die nächste Prüfung zu lernen, die Steuererklärung vorzubereiten oder die Zeilen dieses Editorials zu verfassen – ja, auch ich kann das ganz gut. Besser jedenfalls, als das Wort, das das immer wieder chronische Aufschieben in wohlklingendem Latein bezeichnet, auszusprechen: Prokrastination (aus pro „für“ und crastis „morgen“) – und sogar beim Tippen lassen mich meine Finger kurz zögern. Doch so kompliziert das Wort auch klingen mag, Prokrastinieren geht ganz einfach. Zum Beispiel so: In der FacebookTimeline tauchen plötzlich Bilder von Kontakten neben Starbildern auf – „Und welchem Celebrity schaust du ähnlich“? Eine brennende Frage, die ich natürlich nicht unbeantwortet lassen möchte. Draufgeklickt, und schon erscheint die Antwort: Jessica Alba. Na bitte, geht doch! Wobei ich darauf tippe, dass die App lediglich dank unserer kunstvoll geflochtenen Haare eine Ähnlichkeit ausmachen konnte. Egal! Das Ego ist gestärkt, die Internetrecherche kann weitergehen. (Tipp am Rande: Wer zwar auf die Ergebnisse solcher Facebook-App-Spielchen neugierig ist, aber nicht möchte, dass das gleich die gesamte Kontaktschar mitbekommt, gibt einfach an, dass nur man selbst – „nur ich“ – Beiträge der App sehen kann. So fällt es auch nicht weiter auf, wenn man sein Glück immer wieder aufs Neue versucht, bis man mit dem auserwählten Promi auch wirklich zufrieden ist ...) Ich jedenfalls kann mit Jessica Alba mehr als gut leben, hätte aber auch nichts
gegen, sagen wir, Jennifer Lawrence gehabt. Hollywoods neuester Superstar hat es zwar nicht aufs aktuelle DOT.cover geschafft (den Job übernimmt diesmal Hugh Jackman, der neben Lawrence in XMen: Zukunft ist Vergangenheit bereits zum sechsten Mal den klauenbewehrten Mutanten Wolverine gibt), dafür auf sämtliche Besetzungs-, Nominierungs-, Höchstgagen- und Best Dressed-Listen; ein Oscar mit 22 für ihre Darstellung der sexsüchtigen Witwe Tiffany in Silver Linings, zwei weitere Goldjungen-Nominierungen mit 20 (Winter’s Bone) bzw. 23 (American Hustle) und zwei Golden Globes sind da nur ein kleiner Auszug. Bei all dem Ruhm und Rummel um ihre Person scheint Lawrence für Hollywood-Verhältnisse aber sympathisch am Boden geblieben (auch wenn sie den Boden unter den Füßen gerne mal dank ihrer Tollpatschigkeit verliert und über die edlen Dior-Roben stolpert.) Jetzt also X-Men ... So natürlich sie im echten Leben ist, so übernatürlich zeigt sich Jennifer Lawrence als Gestaltwandlerin Mystique: Von Natur aus mit tiefblauer Hautfarbe bedacht, kann sie in Sekundenschnelle Aussehen und Sprache jedes Menschen imitieren. Klingt praktisch! Apropos ... Welche Superkräfte hätte ich denn? Der Test im Internet bescheinigt mir telepathische Fähigkeiten. Und auf die Frage, welcher Superheld ich wäre, spuckt das Netz – je nach Test – von Captain America über Wonder Woman die gewagtesten Ergebnisse aus. Dann doch lieber Jessica Alba. Von mir aus auch als Hellseherin! Prokrastination besiegt, Zeilen gefüllt. Gute Unterhaltung auch mit jenen, die hier noch folgen!
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MOVIE 015 Opening Credits 016 ÜBERNATÜRLICH X-Men: Zukunft ist Vergangenheit 018 TURNING POINT Die zwei Gesichter des Januars 024 Nächster Halt: Fruitvale Station 026 LEGENDEN Godzilla 028 Grace of Monaco 030 KOMÖDIANTISCHER KLEINKRIEG Bad Neighbors 032 A Million Ways to Die in the West 034 Urlaubsreif 036 AGENTEN 3 Days to Kill 038 Edge of Tomorrow 039 ALTE LASTEN Zulu 040 Stereo 040 Der letzte Mentsch 041 Arthaus 042 KIDS & MEHR Maleficent – Die dunkle Fee 046 Cineplexx Opera: La Cenerentola 047 Nix wie weg – vom Planeten Erde 048 Das magische Haus 048 Amazonia - Abenteuer im Regenwald 049 Home Entertainment 050 Gossip: Stars & Starlets 008 Rocker: Die zwei vom Verlag 096
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Ein neuer X-Men-Mutant? Nein, sie sieht zwar futuristisch aus, hat aber ein anderes Wirkungsfeld: Sie erschreckt Dornröschen. Angelina Jolie erklärt als Maleficent, warum all die Stiefmütter, Hexen und Stiefschwestern in Märchen so böse wurden.
HUGH JACKMAN. CHARLIZE THERON. ELLEN PAGE. MICHAEL FASSBENDER. TOM CRUISE. NICOLE KIDMAN. ANGELINA JOLIE. JENNIFER LAWRENCE. ADAM SANDLER. SETH ROGEN.
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Mighty Oaks New Releases Mando Diao Nico & Vinz
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LIFESTYLE 065 Fashion News Trend: Latzhosen Starstyle: Jennifer Lawrence Festivalmode Beauty News Parfums f체r ihn Farbiges f체r Wimpern & N채gel
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Zwischensequenz God of War Collection Watch Dogs Mario Kart 8
083 PLANER 084 084 085 086 087 088 089 090 092
Nine Inch Nails New Kids on the Block Miley Cyrus Jazzfest Wien Gewinn Out of Bounds Festival CEV Baden Masters & Corona Wakeboard Cup Haute Route 2014 Eventplaner Wien Eventplaner Bundesl채nder
XAVIER NAIDOO. MILEY CYRUS. NEW KIDS ON THE BLOCK. BELA B. DAVID GARRETT. NINE INCH NAILS. TANGERINE DREAM. NINO AUS WIEN. AL JARREAU. SEPULTURA.
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Gleich informieren! ondemand.upc.at Sherlock Staffel 3: © 2013 Hartswood Films. All Rights Reserved. Orphan Black Staffel 1: © 2013 Orphan Black Productions Limited . All Rights Reserved. Doctor Who Staffel 1-7: © BBC. All Rights Reserved.
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Alexa Chung, Moderatorin, Model und neue Muse von Lagerfeld pflegt postösterlichen Camp-Chic. Johnny Depp + Helnwein = Adam Ant, but we <3 him! Mickey Rourke hingegen – puh, da fehlen uns echt die Worte. WTF?!
Spleens!
… was wären wir ohne sie? Schließlich machen sie uns Menschen zu uniquen, unverwechselbaren Charakteren. Oder zu vollkommenen Deppen.
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Kylie Minogue versucht Hugh Jackman vom Boden loszureißen: Er ist unlängst angewachsen. Apropos Johnny Depp: So feierte er den Geburtstag seiner Toch-, äh, Verlobten Amber Heard. Bissi spooky.
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Bildnis des Schauspielers als junger Bub: Ja, das ist Leonardo DiCaprio. Und zwar auf einem Shot aus dem Jahre – Achtung, festhalten! – 1994. Neben ihm das schwedische Model Cecilia Olsson, unter ihnen die italienische Riviera. Der Wolf of Wall Street in spe hat sich aber angeblich für ihren Körper nur in seiner Funktion als möglicher Geldtransporter interessiert. Yo, Becky G! Die gar nicht mal so populäre US-Rapperin gab 01 DOT Stoerer 44,6x103_0414.indd 1 einen Zungenbrecher zum Besten – und scheiterte. Gesucht wird nun ein Arzt, der ihr Organ wieder flickt. Breaking News: Cara Delevingne & Suki Waterhouse zählen zu den bislang prominentesten Opfern des mittlerweile verbotenen Nutella-Deosticks.
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Adam Sandler macht seinem Nachnamen alle Ehre und besticht in einer aufregenden Farborgie. Geile Kombi, die durch das Softlimo-Accessoire dezent abgerundet wird. Unser monatliches Bieber-Bild hingegen zeigt den souverän gereiften Künstler beim Telefonieren. Ähm, wait ... what!?
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Schnappschuss von Jessica Alba, der sie völlig natürlich und ungeschminkt zeigt. Männer finden das Bild sehr berührend. Rapper Action Bronson trotzt beherzt allen gesellschaftlichen Normen: Er hat live einen fetten, gut gefüllten ... Aber hey, Flatulenzen sind kein Tabuthema mehr.
Pharrell Williams bei der Spidey-Premiere: „Ich hatte noch nie so viel Spaß in meinem Leben. Das war der lustigste Abend ever!“ – wie das Bild beweist. Ist das etwa Robin „Jetzt kommt‘s“ Thicke? Oder doch der Taxler aus Athen, der uns nach Piräus brachte? Egal. Geheimnis gelüftet: M.I.A. ist Kenny aus Southpark. Oder umgekehrt.
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Trace Cyrus hat die undankbare Aufgabe übernommen, die Ehre der Cyrus-Familie nach Mileys Ausrutschern wieder herzustellen. Er ist mit Sicherheit der richtige Mann dafür. Jamie Foxx nimmt die Erziehung seiner süßen Tochter sehr ernst: Stolz, glücklich und ein wenig müde wirken sie nach dem ersten gemeinsamen Zähneputzen.
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Oben: Vanessa Hudgens demonstriert die Vorteile ihres Einwegsmartphones, das mit einem wasserfesten Filzstift bedient wird. Links: Gwen Stefani (oben) und Victoria Beckham (unten) als süße Kids. Und nein, da kommt keine Pointe mehr.
Bei der Gerichtsverhandlung kam‘s ans Licht: Andy Warhol ist nicht tot, sondern lebt bis heute als Bernie Ecclestone weiter. Rihanna – oder RiRi, wie wir sie seit unserem letzten gemeinsamen Heurigenbesuch nennen dürfen – ist eine Göttin. Hier macht sie einen auf Josephine Baker, und auch das sieht bei ihr super aus.
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Man sollte so was wie ein Anti-Testimonial einführen. Denn für Frozen Yogurt gäbe es wohl kaum eine schlechtere Werbung als den dezent vollschlanken, furchtbar angewidert dreinschauenden Jonah Hill (The Wolf of Wall Street). Aber nix für ungut – lass‘ es dir schmecken, Mann.
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www.festival-cannes.com Xavier Dolan ist bereits zum vierten Mal mit Film in Cannes: mit seinem insgesamt fünften, „Mommy“. Hilary Swank ist für Tommy Lee Jones im Einsatz, Marion Cotillard für die Brüder Dardenne. Wim Wenders tummelt sich in der Reihe „Un certain regard“, und Jane Campion freut sich über den Jury-Vorsitz.
Glamouröser Wettbewerb Jessica Hausner bringt eine „Amour Fou“ nach Cannes, Jean-Luc Godard experimentiert mit 3D und der rote Teppich wird strapaziert: das Filmfestival von Cannes 2014.
© Photo Press Service, Polyfilm, Festival de Cannes
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m Altmeister Jean-Luc Godard war es still geworden, somit ist er wohl die größte Überraschung, welche im Wettbewerb um die Goldene Palme antritt. Nicht nur, dass der 83-Jährige mit einem neuen Werk vertreten ist – mit seinem 39. Film Adieu au langage versucht sich der Nouvelle Vague-Star auch mit der 3D-Technik. An hochkarätigen Schauspielern und Regiestars mangelt es Cannes auch heuer natürlich nicht: Den glamourösen Auftakt erledigt ein Film, der irgendwie auch Cannes selbst feiert, hat Grace Kelly ihren späteren Ehemann, den Fürsten Rainier III., doch im 12 DOT.GOSSIP
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„UN CERTAIN REGARD“ MIT JESSICA HAUSNER Auch Österreich ist vertreten: Jessica Hausner (Lourdes) wurde mit ihrem Spielfilm Amour Fou zum Festival eingeladen. Ihre Arbeit, die durch den Freitod von Dichter Heinrich von Kleist und seiner Sterbepartnerin Henriette Vogel inspiriert wurde, gesellt sich in der renommierten Programmschiene „Un certain regard“ u.a. zu Lost River, dem Regiedebüt von Ryan Gosling und zu Wim Wenders The Salt of the Earth. Die Filmfestspiele finden von 14. bis 25. Mai statt – unter dem Juryvorsitz von Jane Campion (Das Piano, Top of the Lake).
Robert Pattinson vergnügt sich unter der Regie von David Cronenberg mit Mia Wasikowska. Seine Ex Kristen Stewart wird indessen von Olivier Assayas in die Alpenregion Sils Maria verschleppt.
Ryan Gosling rückt mit seinem Regiedebüt „Lost River“ an, einem Fantasy-Film Noir, in dem er Christina Hendricks als alleinerziehende Mutter in die Unterwelt schickt.
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Rahmen des Filmfestivals im Jahr 1955 kennen gelernt. Im opulenten Biopic Grace of Monaco lässt Olivier Dahan die optimale Besetzung – Nicole Kidman – in der Titelrolle erstrahlen. Schöne Roben und Biografisches sind auch bei Bertrand Bonello angesagt: im zweiten Biopic zum Modeschöpfer Saint Laurent (Gaspard Ulliel löst Pierre Niney ab) binnen kürzester Zeit. Olivier Assayas – Jury-Mitglied von 2011 – lässt Juliette Binoche, Kristen Stewart und Chloë Grace Moretz in Sils Maria aufeinandertreffen – für eine Theaterproduktion. David Cronenberg beschäftigt sich mit Hilfe von Julianne Moore, Robert Pattinson und John Cusack in Maps To The Stars mit Schauspielern und Kinderstars in Hollywood. Bennett Miller eröffnet den Ring für Channing Tatum, Mark Ruffalo und Steve Carell (Foxcatcher). Auf dem Boden der Tatsachen ist für die Brüder Dardenne Marion Cotillard gelandet: Sie gibt in Deux Jours, Une Nuit eine Frau, die ihre Kollegen überzeugen muss, auf ihren Bonus zu verzichten, damit sie ihren Job behalten kann …
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ANGELINA JOLIE
GLAUBST DU NOCH AN MÄRCHEN?
AB 29. MAI IM KINO Im Verleih der Walt Disney Company (Austria)
37 SEITEN DOT.MOVIE Gareth Edwards ist ein großer Godzilla-Fan und scheint alles nur mögliche zu unternehmen, dass ihn nicht dasselbe Schicksal wie Roland Emmerich 1998 ereilt: Emmerichs Film-Version wurde von den Godzilla-Fans gehasst und als „GINO“ verlacht: „Godzilla in name only“, also: „Godzilla nur dem Namen nach“. Edwards hält sich streng an die Originalversion und will generell alles so echt wie möglich halten: Das Set sieht aus, als hätte ein echter Godzilla den urbanen Raum betreten – ein gekonnt und erschütternd inszeniertes Geschenk zum 60. Geburtstag des Toho-Monsters. Seite 28
Social Comedy
Unser Held heißt: Seth Rogen. Und der liebt Facebook.
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s ist der verifizierte FacebookAccount eines Stars, und anstatt sich nur gestriegelt und gekämmt zu präsentieren wie alle anderen, lässt er die Sau raus: Seth Rogen hat Spaß an Social Media-Kanälen und so fällt hier die Promo zu seinen Filmen auch eine Spur extravaganter aus als anderswo. (Besonders, wenn auch James Franco im Spiel ist.) Die Vorfreude auf Bad Neighbors kann durch exzessives Klicken begleitet werden: www.facebook.com/sethrogen
X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT. GODZILLA. DIE ZWEI GESICHTER DES JANUARS. GRACE OF MONACO. BAD NEIGHBORS. URLAUBSREIF. A MILLION WAYS TO DIE IN THE WEST
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TEXT: NICOLE ALBIEZ
Euphorischer Moment: „S“ „S“ VON DOUG DORST UND J. J. ABRAMS Es ist ein Roman (im Roman), dem in dieser Ausgabe der Ausruf des Entzückens gehört. Es sei verziehen, dass er im Filmressort erklingt, immerhin gehört zu denen, die für den Roman verantwortlich sind, J. J. Abrams – der Mann, der uns die Serie Lost geschenkt und Star Trek einer Verjüngungskur unterzogen hat. Alles, was er angreift, hat Konzept und die richtige Marketingidee, ohne den Produktionen damit die Luft zum Atmen zu nehmen. Konzept hat es natürlich auch, wenn er gemeinsam mit Autor Doug Dorst über einen Roman nachdenkt. Man gerät ins Staunen, wenn man S erblickt: Hat man hier ein altes Bibliotheksbuch, Tausende Male entlehnt, vor sich? Die Aufmachung mit den vergilbten Buchseiten wirkt so, außerdem haben in Ship of Theseus, dem Roman des fiktiven, sagenumwobenen Autors Straka, zwei Menschen Randnotizen hinterlassen und geraten durch sie in eine fesselnde Korrespondenz. – Das aufwendig und konsequent gefälschte Artefakt S ist bei Canongate Books Ltd. erschienen. Eine unübertreffliche Ode an das Buch! www.soonyouwillknow.com
TRIVIA
Bestenliste In der Doku Das persische Krokodil treten zwei iranische Wildhüter gegen ein Krokodil an: Es hat sich verirrt und soll gerettet werden. Das sorgt für Probleme und Witz. Ein Hoch auf die tollsten Krokodile der Filmgeschichte: Peter Pan (1953) Seit es im Kampf gegen Captain Hook einen Wecker verspeist hat, tut sich Peter Pans Freund, das Krokodil, schwer, seine potenziellen Opfer zu überraschen. Das hat dem gezeichneten Reptil auch den Namen Tick-Tock gebracht. Tabu (2012) Miguel Gomes legt einer schönen Frau ein melancholisches Krokodil zu Füßen. Der Zauber von einem Film: Sehnsucht in Schwarz-Weiß. Adaption. (2002) Drehbuchautor Charlie Kaufman (Being John Malkovich) hat einen Hang zum Absurden. So ist es nur natürlich, dass er in einem Film über Orchideen nicht nur sich selbst und einen fiktiven Zwillingsbruder erdichtet, sondern eine lästig gewordene Figur kurzerhand von einem Krokodil verspeisen lässt.
„I am not a soldier.“ – „Of course you’re not! You’re a weapon!“ – Emily Blunt erklärt Tom Cruise die Welt. Ab 30.05. in Edge of Tomorrow und auf Seite 38. Filmprojekt eben von Kollege David Fincher übernommen hat, bringt Leonardo DiCaprio als Hauptdarsteller ins Spiel. Und der hätte bereits genügend Erfahrung mit Aufsteigern (The Great Gatsby, Wolf of Wall Street). Durch die Absage von Fincher verpassen wir übrigens Christian Bale als Steve Jobs.
Ashton Kutcher kam im Vorjahr als Apple-Mitbegründer im Biopic Jobs nicht sonderlich gut an; sein Nachfolger wird sowieso leichtes Spiel haben, sollte sich die Idee von Regisseur Danny Boyle (Slumdog Millionär) in einen Vertrag verwandeln: Boyle, der das von Sony geplante Steve Jobs-
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© Paramount Pictures, Nicole Albiez, Archiv
Opening Credits
Ein potenzieller Chef. Und ein verhinderter.
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ADAM
verbunden fürs leben. Immer und überall in Verbindung bleiben – mit dem revolutionären IntelliLink-Infotainmentsystem im Opel ADAM. Telefonieren, E-Mails diktieren, Internetradio und MP3s hören und die exklusiven IntelliLink-Apps via 7“ Farbtouch-Screen oder Siri Eyes Free intuitiv nutzen: Mit dem ADAM hat man alles dabei. Aber nichts lenkt einen ab.
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opel.at Verbrauch gesamt in l / 100 km: 5,0 –5,5; CO2-Emission in g / km: 118 –130
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TEXT: NICOLE ALBIEZ
ÜBER
NATÜRLICH
Vorwärts in Richtung Vergangenheit
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Mehr Mutanten denn je, mehr Spektakel, zwei Zeitebenen, auf denen um die Zukunft gekämpft wird – und die Zusammenführung des älteren und des jungen Casts: Der neue Teil der „X-Men“-Saga sprengt alle bisherigen Dimensionen!
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önnen wir uns ändern? Verbünden? Ist die Zukunft wirklich vorherbestimmt? Es sind Überlegungen, gesprochen in tiefster Verzweiflung. Die Zukunft ist dunkel, auch das „Jetzt“ – und ein „nach vorne“ gibt es kaum mehr, ist kaum mehr denkbar: Ein jahrelanger Konflikt zwischen Mensch und Mutant hat – in Zahlen – seinen Tribut gefordert; nur noch eine Handvoll Mutanten ist übrig geblieben, darunter Professor Charles Xavier (Patrick Stewart), Erik „Magneto“ Lehnsherr (Ian McKellen), Kitty Pryde (Ellen Page) und Wolverine (Hugh Jackman). Die weitere Bedrohung durch Bolivar Trask (Peter Dinklage) stimmt nicht optimistisch. Sondern realistisch: Sie stehen kurz vor der Auslöschung. „Du musst in die Vergangenheit zurückkehren“, erkennt Professor Charles Xavier mit traurigem Blick. Und Magneto stimmt ein: „Um diesen Krieg zu beenden, bevor er beginnt …“ Um den Lauf der Geschichte zu ändern. Um die Zukunft zu ändern. Das ginge nur Seite an Seite – und nur in einer Zeit, in der die X-Men weit voneinander entfernt waren. ALTER GEIST, JUNGER KÖRPER Das „du“, das hier adressiert wird, ist Logan, der strauchelnde Kämpfer Wolverine, er ist derjenige unter den wenigen Verbliebenen, der die Zeitreise körperlich noch absolvieren kann. Durch Kitty Prydes Kräfte soll Wolverines jetziges Bewusstsein in sein jüngeres Selbst in den 1970ern verfrachtet werden, dort soll er nach den jüngeren Versionen seiner Wegbegleiter suchen – um Trask zu stoppen. Aber wie überzeugt man
konträre Pole, die sie damals noch sind, zusammenzustehen? Seite an Seite zu kämpfen? Wie überzeugt man jemanden von der Notwendigkeit? Überhaupt: Wie glaubhaft ist man, wenn man als jemand Unbekannter bei der jüngeren Version von Magneto und Xavier anklopft und sagt, man käme aus der Zukunft und hätte eine Mission? Würde einem irgendwer Glauben schenken? Besonders der jüngere Xavier (James McAvoy) wird ein Problem darstellen. X-MEN-DARSTELLER DIESER WELT: VEREINIGT EUCH! Es ist das größte Spektakel – schier episch! –, das die Mutanten jemals erlebt haben. Es basiert auf dem legendären und vielgeliebten Kapitel der Marvel-Helden, das 1980 unter dem Titel „The Uncanny X-Men: Days of Future Past“ erschienen ist. Da die Erzählung auf zwei Zeit-ebenen spielt, erlaubt sie schier Grenzenloses, bedingt eine irrsinnige Ansammlung an Schauspielern: Alle X-Men-Darsteller aus den bisherigen Filmen, die älteren und die jüngeren, die aus der originären X-Men-Trilogie und die mit ihren Vorgängern aus X-Men – Erste Entscheidung, wurden zusammengetrommelt. Ein ultimatives X-Men-Ensemble – inklusive einiger neuer Mutanten – kämpft auf zwei Zeitebenen ums Überleben. Zu aller Freude sind es nicht nur die Darsteller, die sich einmal mehr mit Genuss auf das ihnen bekannte Terrain zu übernatürlichen Schlachten begeben haben: Auch Bryan Singer, der „Pate“ der X-Men-Filme, der X-Men und X-Men 2 inszenierte, den Superheldenverfilmungen damit einen neuen Schwung und
Tonfall verpasste und der Saga auch als Produzent und Autor erhalten blieb, ist mit von der Partie! Erstmals seit 2003 inszeniert er den ihm wohlbekannten Stoff, den er kennt wie kaum ein anderer. EIN HÜPFENDER JUNGE, EIN FOTOGRAFIERENDES MÄDCHEN „Es ist so großartig!“, freut sich Jennifer Lawrence, die wieder in die blau-getönte Haut der Raven schüpft. „Es gab da einen kleinen Fan-Jungen in mir, der kreischend auf und ab hüpfte, als Bryan Singer beschloss, die Regie zu übernehmen. Es ist einfach unglaublich, mit ihm zu drehen. Er kennt diese Charaktere in- und auswendig – und seine Begeisterung und sein Wissen stecken einen bei der Arbeit sogar noch an!“ Singer brachte seine Begeisterung nicht nur am Set, sondern auch per Twitter zum Ausdruck. „Er hat einfach alles fotografiert“, lacht Lawrence. „Er war wie ein 13-jähriges Mädchen bei einer Premiere, er hatte einfach immer sein Telefon in der Hand!“ – Jennifer Lawrence ist also ein hüpfender Junge und Bryan Singer ein 13-jähriges Mädchen, das genau wusste, was es zu tun hat: nämlich der Serie ihren Höhepunkt verpassen, ein Spektakel, das seinesgleichen sucht! www.xmen-derfilm.at X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT – X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST KINOSTART 22.05., USA/UK 2014, REGIE Bryan Singer, MIT Hugh Jackman, James McAvoy, Michael Fassbender, Jennifer Lawrence, Patrick Stewart, Ian McKellen, Nicholas Hoult, Ellen Page, FILMLÄNGE 130 Min. © 20th Century Fox DOT.movie 19
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„Es ist ein sehr epischer, großer, G Hauptakteur Hugh Jackman über die Rolle des Wolverine, in die er zum siebten Mal schlüpft, über Wiederbegegnungen – und die Fusion zweier X-Men-Casts.
den ersten X-Men-Film wider: Er muss ein Mentor für Charles und die anderen sein, auf genau die Art, wie Charles das im ersten Film für ihn war.
Wie haben Sie reagiert, als Sie erfahren haben, dass es sich beim kommenden „X-Men“ um „Days of Future Past“ handelt? Hugh Jackman: Ehrlich gesagt kannte ich den Stoff eigentlich gar nicht. Ich hatte davon gehört, wusste aber nicht, dass dieses Comicbuch derart beliebt und kultig ist! Ich wusste nur, dass die Fans ausflippen würden: Es gibt keinen besseren Regisseur als Bryan Singer, wenn es darum geht, einen Ensemblefilm zu inszenieren. Seine Figuren sind immer smart, immer einnehmend und immer überraschend. Er wollte eine sehr realistische, menschliche und emotional reichhaltige Dynamik schaffen – und hat ein neues Level erreicht. Es ist ein sehr epischer, großer, GROSSER Film.
Seine Selbstheilungskräfte werden Wolverine bei seiner Mission nützen. Nützen würden ihm außerdem: Geduld und überzeugende Worte.
… Und er zwingt Wolverine in eine neue Situation … Sobald Wolverine für sich den Punkt erreicht hat, dass er bereit ist mitzumachen und zu kämpfen,
erhält er plötzlich eine Aufgabe, für die er sich nicht unbedingt qualifiziert hält, außer körperlich. Aber wenn er dann in der Zeit zurückgereist ist, spiegelt das irgendwie
Und es ist ja auch nicht die einfachste Sache, bei irgendwem unangemeldet aufzukreuzen und zu verkünden, dass man aus der Zukunft kommt … Ganz genau! Und er ist ja auch nicht unbedingt ein Mann großer Worte! Und er hat auch nicht gerade sonderlich viel Geduld, wenn es um Erklärungen geht. Er vermutet ganz einfach, dass er auf Anhieb akzeptiert wird, wenn er auftaucht – was selbstverständlich nicht geschieht. Und das führt zu einigen sehr lustigen Szenen. Er ist ein Abenteurer – er will dorthin reisen und seinen Auftrag erledigen, also hat es recht viel Spaß gemacht, das zu spielen. Wie war es, mit dem Cast von „X-Men: Erste Entscheidung“ zu drehen? Sie waren einfach großartig! Am ersten Tag am Set spazierte ich mit Nick Hoult und James McAvoy die Gänge der alten X-Mansion entlang, die Bryan exakt vom ersten X-Men kopiert hatte. Und Nick sagte zu mir: „Ich erinnere mich, wie du diese Hallen entlanggingst, als ich 8 Jahre alt war ...“ – Und ich sagte: „Nick, ich mag dich ja wirklich gerne, also warum beenden wir unsere Konversation nicht genau jetzt?“ (lacht) – Ich habe noch nie zuvor ein Set erlebt, wo man sagen musste: „Jungs, OK, genug jetzt, es wird sich noch jemand verletzen!“ Sie waren einfach köstlich und großartig. Und es war auch
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r, GROSSER Film.“ schön zu sehen, dass sie dieselbe Verbindung hatten wie wir in den früheren Filmen. Als wir starteten, waren wir keine großen Filmstars. Und die Art, wie Jennifer Lawrence, Michael Fassbender, James McAvoy und Nick Hoult interagieren, ist so bodenständig, und sie haben einen Heidenspaß, auch wenn sie alles sehr ernst nehmen. Wie war es, wieder auf den Original-Cast zu stoßen? Ich habe so viele Bilder im Kopf, wie Ian und Patrick zum Set spazieren und gemeinsam die Dialogzeilen durchgehen. Halle Berry war schwanger, und sobald jemand „Cut“ rief, hat sie ihr Kostüm geöffnet, um entspannen zu können. Es war ein unglaubliches Gefühl. Wir waren ungefähr einen Monat
Halle Berry war beim Dreh schwanger. In den Pausen befreitete sie sich schnellstmöglich von ihrem Outfit, erinnert sich Jackman ans filmische Klassentreffen.
lang zusammen – und der erste Film liegt 14 Jahre zurück. Wir sind uns alle sehr nah, und Bryan hier bei uns gehabt zu haben, das fühlte sich an, als sei der Bogen vollendet. Wir waren sehr dankbar für diese Möglichkeit!
Hat sich Bryan Singers Stil seit „X-Men 2“ (2003) geändert? Arbeitet er inzwischen anders? Er ist 14 Jahre älter und hat 14 weitere Jahre Erfahrungen im Filmbusiness gesammelt, das ergibt ein anderes Selbstvertrauen.
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Gerade beim Genre der Superheldenfilmen gilt Bryan als Ikone, er hat die moderne Version des Genres initiiert. Bryan musste auch mit einem völlig neuen Cast arbeiten. Wir fühlten uns beide ein bisschen wie Außenseiter, als die Besetzung von X-Men: Erste Entscheidung zu spielen begann! Bryan hat knapp vor dem Dreh immer eine Menge Ideen für die Szene, die er dadurch noch besser macht. Es war aufregend! Es gibt eine großartige Action-Sequenz, die eine recht späte Idee war: eine Szene zwischen den jüngeren Schauspielern und mir rund um einen Esstisch in der Mansion, die letztlich zu dieser großartigen Szene im X-Jet wurde. Es war fantastisch – weil Bryan die Kräfte versteht, die durch emotionale Fragilität ausgelöst werden. Man hat also diese emotional dramatischen Action-Sequenzen, und wenn Magneto austickt – in einem Flugzeug, 40.000 Fuß hoch –, dann wird das problematisch! Wir hatten wahnsinnigen Spaß dabei, diese Szene zu drehen.
„Wir fühlten uns beide ein bisschen wie Außenseiter, als die junge Besetzung zu spielen begann!” Es kommt ziemlich selten vor, dass man mit zwei Schauspielern dreht, die beide denselben Charakter mimen … Also, ich spreche nicht über die Schauspieler, sondern über die Figur Xavier, wo diese doch das Zentrum der Geschichte ist: Mit den jüngeren Charakteren zu spielen, gibt einem die Möglichkeit, eine so viel größere Bandbreite von ihm als Person zu sehen, als wir das jemals mit dem älteren könnten – weil er schon ein gesetzter Charakter ist.
Xaviers Weg ist also enorm, und ich hatte die Gelegenheit, mit beiden Schauspielern zu arbeiten und beide, nein: alle vier sind großartige Schauspieler. Ich weiß, dass Ian McKellan und Patrick Stewart begeistert sind, dass Michael Fassbender und James McAvoy diese jüngeren Versionen spielen. Als ich X-Men: Erste Entscheidung gesehen habe, dachte ich, dass das Schwierigste sein würde, ob sie diese Chemie kreieren könnten, diese komplexe, vielschichtige Beziehung, die Ian und Patrick in jeder noch so kleinen Szene rüberbringen. Ich habe die beiden lange Jahre als Theaterschauspieler gekannt, und ich dachte immer, dass sie die englische Version von De Niro und Pacino in Heat sind. Die beiden Schauspieler gegeneinander antreten zu lassen, ist großartig. Und ich bin der Meinung, dass die jüngeren Schauspieler das auch geschafft haben – oder fast noch mehr, weil sie storytechnisch viel mehr zu ergründen hatten. Wo liegt Wolverines Zukunft? Wir brüten gerade über dem nächsten Wolverine – James Mangold und ich. James mehr als ich: Ich habe mich noch nicht dafür entschieden. Wir müssen einen zwingenden Grund finden, noch einen zu machen. Ich bin nämlich ein ziemlicher Beschützer des Charakters geworden!
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BLICK NACH VORNE Wir hingegen blicken erst mal nur in die Zukunft und schreiben zumindest für zwei Personen ein bisschen Geschichte: Zwei Tickets für die Europa-Premiere des Filmspektakels warten! Auf nach London, um bereits am 12. Mai das alles entscheidende Kapitel der XMen mitzuerleben – in Anwesenheit von Michael Fassbender, Ian McKellan, Patrick Stewart, James McAvoy und vielen mehr! H+S Köhler Reisen hat ein wundervolles Paket geschnürt und für Flüge und eine feine Unterkunft gesorgt. Wer nicht das Glück hat, der Fee in die Hände zu fallen, muss immerhin nicht lange auf das furiose Trostpflaster warten: X-Men: Zukunft ist Vergangenheit läuft ab 22.05. in deinem Cineplexx-Kino!
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© 20th Century Fox
as ist Geschichte? Wie stark ist Vergangenes festgeschrieben? Im jüngsten Streich der X-Men-Saga muss Wolverine, um die Zukunft der Welt zu retten, die Grenzen von Raum und Zeit überwinden. Auf zwei Zeitebenen spielt sich der jüngste Teil der SciFi-Saga ab. Spektakulärer hat das X-MenEnsemble noch nie agiert!
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TEXT: NICOLE ALBIEZ
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Inszenierte Auslassungen
Unter der Sonne von Athen 1962 ist der stimmungsvollste Platz für Lüge, Mord, Intrige, Betrug: Patricia Highsmith’ Roman „Die zwei Gesichter des Januars“ findet den Weg auf die Leinwand.
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ein heller Sommeranzug sitzt, ihr Make-up auch, und zwar immer, man sitzt und freut sich über die historischen Bauten. Und den Scotch, der den Nachmittag versüßt. Die Welt erstrahlt, in sattes, warmes Sonnenlicht eingetaucht. Die Welt, das ist in diesem Fall das Athen des Jahres 1962, und was Hossein Amini bei seinem Regiedebüt einfangen möchte, ist pure Perfektion, ein Film Noir, den der Hauch von filmischer Nostalgie umweht. Der erfahrene Drehbuchautor Amini (Drive) konnte diese Gelegenheit nicht an sich vorüberziehen lassen, Die zwei Gesichter des Januars nach Patricia Highsmiths gleichnamigem Roman zu inszenieren: „Es ist über 20 Jahre her, dass ich den Roman zum ersten Mal las. Der Plot war zu konstruiert, die Zusammenhänge gingen gelegentlich verloren, manchmal fehlte die Logik – aber die Geschichte und ihre brüchigen Charaktere blieben mir bis heute präsent.“ Patricia Highsmith interessierte sich immer schon mehr für die Figurenzeichnung als für alles andere. Und Amini interessierten die widersprüchlichen Gefühle der Figuren, ihre emotionalen Schwächen.
Und auch Highsmiths „frappierende Fähigkeit, genau die Stellen einer Persönlichkeit zu beleuchten, die man normalerweise im Dunkeln lässt. Meistens handelt es sich dabei um Gefühle, die den Menschen peinlich sind, oder um schlechtes Benehmen, an das sie sich nicht erinnern wollen. Highsmiths Figuren
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sind Lügner, Betrüger, Trinker; sie sind haltlos eifersüchtig, paranoid oder dumm.“ MISSTRAUISCH. MÖRDERISCH. LEBENSMÜDE. In Die zwei Gesichter des Januars sind sie misstrauisch, mörderisch, lebensmüde. Eine explosive Dreierkonstellation trifft aufeinander, drei Menschen, deren Schicksal sich stetig mehr ineinander verheddert: Der Amerikaner Rydal lebt prekär als Stadtführer in Athen und ist schnell bereit, diesen Alltag aufzugeben, als er auf ein chices und faszinierendes Paar trifft, die personifizierte Eleganz, Leichtigkeit und Perfektion: Colette und Chester MacFarland. Die Faszination schlägt wenig verwunderlich wenig später in Irritation um, als Rydal Chester im Hotelflur mit einem bewusstlosen Mann vorfindet, den er eben fortzuschaffen versucht. Das strahlende
Paar hat wohl keine so blütenweiße Weste, vielmehr stiehlt es sich schleunigst davon. Und der bewundernde, junge Mann kann nicht von seiner neuen Bekanntschaft (besonders dem weiblichen Teil) lassen, auch wenn er weiß, dass er sich damit leichtfertig die Finger verbrennen könnte. Aber vielleicht will er das ja auch zu einem gewissen Grad. Der makellose, opulente und intensive Thriller entwickelt eine Sogwirkung, und nicht zuletzt sind die drei famosen Hauptdarsteller dafür verantwortlich: Dem einnehmenden Oscar Isaac geht es nach seinem fabelhaften Auft ritt bei Inside Llewyn Davis der Coen-Brüder nicht viel besser, wieder gibt er einen Charakter im freien Fall – Kirsten Dunst und Viggo Mortensen spielen gekonnt als gescheiterte Existenzen mit oder gegen die Figur des Rydal. www.DieZweiGesichterDesJanuars.de DIE ZWEI GESICHTER DES JANUARS KINOSTART 30.05., USA/UK/F 2014, REGIE Hossein Amini, MIT Viggo Mortensen, Oscar Isaac, Kirsten Dunst, Aleifer Prometheus, FILMLÄNGE 96 Min. © Constantin Film
Ab 16. Mai nur im Kino! www.constantinfilm.at
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NÄCHSTER HALT: FRUITVALE STATION KINOSTART 23.05., USA 2013, REGIE Ryan Coogler, MIT Michael B. Jordan, Melonie Diaz, Octavia Spencer, FILMLÄNGE 85 Min. © Filmladen
Endstation Der Mensch hinter der Schlagzeile: Dem von einem Polizisten erschossenen Oscar Grant wird ein filmisches Denkmal gesetzt.
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r will nicht mehr dealen. Er will ein verlässlicher Partner, Vater und Sohn sein. Und er will, dass seine Neujahrsvorsätze mehr als heiße Luft sind, also beginnt er sie schon am 31. Dezember 2008 umzusetzen. Nächster Halt: Fruitvale Station zeigt einen Tag im Leben des 22-jährigen Oscar Grant. Es ist nicht irgendein Tag, sondern sein letzter – und der junge Mann ist nicht ein fiktiver Charakter,
sondern jemand, der durch die Nachrichten geisterte. Denn am frühen Morgen des neuen Jahres wird Oscar nach einer Schlägerei in der U-Bahn in der Station Fruitvale in Oakland, Kalifornien liegen und von einem Bahnpolizisten angeschossen. Er hätte nach der Elektroschockpistole greifen wollen, aber unabsichtlich seine Waffe gezogen, verteidigte sich der (weiße) Polizist, der den unbewaffneten, am
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Boden liegenden (schwarzen) Grant in den Rücken schoss. Grant starb Stunden später, der Polizist wurde des Mordes angeklagt, wegen fahrlässiger Tötung verurteilt und kam nach einem Jahr in Haft wieder frei. Die Geschehnisse in der Station wurden durch zahlreiche Handykameras eingefangen, die Bilder millionenfach online aufgerufen. Sie sorgten für gewaltsame Proteste und für landesweite Diskussionen über rassistische Polizeiarbeit. EIN FILMISCHES DENKMAL Nun folgt ein Drama, produziert von Forest Whitaker. Mit dokumentarischer Note stellt Ryan Coogler die letzten Stunden von Oscar Grant nach – bis zu dem so fürchterlich banalen und falschen Moment in der Fruitvale Station. Coogler zeigt einen jungen Mann, der vieles falsch gemacht hat, im Prozess der Läuterung. Manchmal driftet er dabei in Kitsch ab, und manchmal erscheint sein Oscar fast als Heiliger. Aber vielleicht ist dies passend bei einem filmischen Denkmal für jemanden, dessen Menschlichkeit im politisch geführten Prozess zu kurz kam. Mit dem charismatischen Michael B. Jordan (Für immer Single?, The Wire) hat Coogler jedenfalls einen feinfühligen Hauptdarsteller gefunden, der den Film zu tragen weiß, und Coogler selbst hat ein beeindruckendes Regiedebüt absolviert. www.fruitvale-station.de Zigfach hochgeladen, millionenfach online aufgerufen: Die Videoaufnahmen von Zeugen, die für Empörung sorgten und gewichtiges Beweismaterial darstellten.
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TEXT: NICOLE ALBIEZ
LEGENDEN
Breaking Superbad Es lebt! – Das japanische Filmmonster Godzilla genießt eine wahrlich spektakuläre Wiedergeburt und den Auftritt, den es schon lange verdient hat! GODZILLA KINOSTART 16.05., USA/ Japan 2014, REGIE Gareth Edwards, MIT Aaron Taylor-Johnson, Elizabeth Olsen, Bryan Cranston, Ken Watanabe, Juliette Binoche, Sally Hawkins, FILMLÄNGE 123 Min. © Warner Bros.
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in Erdbeben? Ein Taifun? Nein! – Es ist etwas viel Erschütternderes, das die Erde zum Beben gebracht hat. Es ist ein Lebewesen. Eines, das 1954 „aufgeweckt“ wurde und dem die angeblichen Nukleartests im Pazifik galten – welche in Wahrheit ein Tötungsversuch waren. Ein Lebewesen, das schon zigmal auf der Leinwand für berechtigtes Gekreische gesorgt hat, das aber noch nie so angsteinflößend wie jetzt sein Antlitz gezeigt hat – und eines, dessen Existenz die Behörden in der Filmversion von 2014 noch zu leugnen versuchen: Godzilla!
„We are anxious to find out where Godzilla’s new stomping will take us!“ Hideyuki Takai
– Mit diesen Worten sorgte Toho-Präsident Hideyuki Takai für Vorfreude: Das Toho-Monster Godzilla ist zurück! Die Menschen kämpfen ums Überleben, unter ihnen Bryan Cranston (Breaking Bad), dem die Fassungslosigkeit in vielerlei Hinsicht ins Gesicht geschrieben steht. Regisseur und Godzilla-Fan
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Eine kleine Kulturgeschichte zu Godzilla
Gareth Edwards (Monsters) nennt seinen Titelhelden eine Naturgewalt, welche die Menschheit für ihr Verhalten bestraft. Und eine Naturgewalt setzt man episch und übermächtig in Szene … Das erschütternd-dröhnende Sci-Fi-Drama wartet mit spektakulären Bildern und fabelhafter Soundarbeit auf, mit Liebe zum Original und mit Erbarmungslosigkeit. Es ist die Wucht von einem Film. Ein Film, der durch Mark und Bein geht: Die Welt liegt in Stücken. www.godzilla-derfilm.de Hat guten Grund zur Skepsis und verlangt endlich nach besseren Antworten: Bryan „Walter White“ Cranston als Joe Brody.
Diese Welt steht nicht mehr lange. Wobei: die Welt vielleicht schon. Aber die Menschheit nicht.
Das japanische Filmmonster ist – je nach Film – 50 bis 100 Meter groß. Varianten gab es schon viele. Godzilla ist in 28 japanischen Filmen aufgetreten. Sein Name ist – der gängigen Theorie zufolge – ein Kunstwort, eine Kreuzung aus zwei japanischen Wörtern: dem für Gorilla und dem für Wal. So erklären sich diverse Lebensumstände: dass Godzilla im Meer lebt; dass er groß und stark ist. Es wird gerne als „König der Monster“ bezeichnet, es ist daher auch wenig überraschend, dass Godzilla andere Monsterfilmreihen inspirierte – wie „Mothra“ und „Gamera“. Selbst die Idee zu Cloverfield begann im Kopf von Produzent J.J. Abrams (Lost) zu gären, als er Godzilla-Spielzeugfiguren erblickte. Die Grundidee zu einem der bekanntesten Monster der Welt stammt von Produzent Tomoyuki Tanaka, den eine Nachrichtenmeldung inspirierte: Ein japanisches Fischerboot geriet am 1. März 1954 in den Einflussbereich von Operation Bravo, einer amerikanischen Nuklearwaffentestserie. Die Besatzung des Bootes wurde schwer verstrahlt, der Funker starb im September an den Folgen, sechs der anderen Besatzungsmitglieder erkrankten an Leberkrebs. Der Vorfall sorgte in Japan für Empörung. Der erste Godzilla-Film (1954) kann aber auch als Allegorie auf das japanische Trauma von Hiroshima und Nagasaki gelesen werden. In den Siebzigerjahren eroberte Godzilla die deutschsprachigen Kinosäle, allerdings in außerordentlich freier, eigenwilliger Synchronisation und Titelgebung: Godzilla sollte in einem Atemzug mit Frankenstein und King Kong vermarktet werden. Einen eigenen Namen hat er sich aber natürlich trotzdem schnell erspielt, und im Laufe seiner Filmografie entwickelte sich das Monster sogar vom Zerstörer zum Freund und Helfer, in Befehl aus dem Dunkel von 1965 wird es beispielsweise zum Beschützer Japans. 1998 verlegte Roland Emmerich Godzillas Wirkungsbereich von Tokio nach NYC, und nicht nur das adaptierte er, sondern auch die Echse selbst, was Emmerich Ablehnung und Häme einbrachte. Seit 2004 ist Godzilla auch in L.A zu Hause: Dem Filmmonster wurde mit einem Stern am Hollywood Walk of Fame zum 50. Geburtstag gratuliert.
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LEGENDEN
In die Rolle der Landesmutter muss sich die Fürstin Grace Kelly erst einfühlen, den Teil mit den aufwendigen Roben beherrscht sie schon vom Red Carpet.
Leinwandprinzessin
Ein Biopic bringt Grace Kelly – erst Schauspielerin, dann Fürstin von Monaco – noch einmal auf die Leinwand und zum Filmfestival von Cannes.
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ie Kleptomanin Marnie wird von ihrem Vorgesetzten bei einem ihrer Diebstähle erwischt, an die Polizei wendet dieser sich allerdings nicht. Lieber nutzt er ihr Geheimnis, um sie zur Heirat zu erpressen. Man kennt den Stoff. Und man weiß auch, dass Alfred Hitchcocks neue Muse Tippi Hedren, die er schon in Die Vögel als kühle Blonde inszenierte, 1964 seine Marnie gab. Schlussendlich. Denn die Vorbereitungen auf den Film sorgten für medialen Rummel: Hitchcock hätte gerne seine bisherige Lieblingsblondine Grace Kelly in der Titelrolle gesehen, aber zu diesem Zeitpunkt handelte es sich bei ihr schon nicht mehr um die Schauspielerin, die u.a. in Das Fenster zum Hof einen unvergänglichen Auftritt für Hitchcock absolvierte, sondern um die Fürstin von Monaco, und man kriegt, so der öffentliche Tenor, nicht beides – die Schauspielerei und das Prinzessinnendasein – unter einen Hut. Grace Kellys Auftritt betraf inzwischen nur noch den als Landesmutter, ob sie es nun so wollte oder nicht.
GLAMOURÖSE ERÖFFNUNG Dass ein solcher Verzicht nicht leichtfällt, lässt das Biopic Grace of Monaco nachfühlen, das am 14. Mai die Filmfestspiele von Cannes eröffnet und zwei Tage darauf in den österreichischen Kinos
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startet. Als die stilsichere, glamouröse und unnahbare Schöne agiert – wie passend – Nicole Kidman, angeleitet von Olivier Dahan. 6 JAHRE SPÄTER: STEUERN UND INTRIGEN Der Biopic-erfahrene Regisseur (La vie en rose über Edith Piafs Leben) erzählt von einer kurzen, überschaubaren Zeitspanne von Grace Kellys Vita: Sechs Jahre nach der Eheschließung hat Fürst Rainier III. (Tim Roth) alle Hände voll mit einem Streit mit dem Nachbarland und dem drohenden Verlust der Autonomie für Monaco zu tun: Der französische Präsident Charles de Gaulle verlangt Steuerabgaben, droht mit der militärischen Überlegenheit Frankreichs und verfügt schließlich eine Blockade der Landesgrenzen. Indessen kämpft Grace Kelly auch nach mehreren Jahren noch mit ihrer Rolle der Landesmutter, und so kommt ihr – zwischen Palastintrigen und der Ablehnung ihrer Person durch die öffentliche Meinung – das Rollenangebot von Alfred Hitchcock recht. Die Versuchung ist groß. Während Tippi Hedren dann zu Marnie wurde, prägte das Straucheln und der darauf folgende Weg die Fürstin Gracia Patricia von Monaco und ihre Familie entscheidend … www.graceofmonaco.de GRACE OF MONACO KINOSTART 16.05., F 2013, REGIE Olivier Dahan, MIT Nicole Kidman, Tim Roth, André Penvern, FILMLÄNGE 103 Min. © Constantin Film
Fußnoten zu Grace Kellys Filmkarriere Warum hab‘ ich ja gesagt? hat nichts mit Grace Kellys Eheschließung zu tun, sondern war der Titel einer geplanten Filmkomödie, für die die Schauspielerin bereits zugesagt hatte. Aus ihren Verpflichtungen wurde sie durch ein Gegengeschäft entlassen: Studio MGM erhielt die exklusiven Filmrechte an der Hochzeit. Kurz nach dem „Ja“ lief der 31 Minuten lange Dokumentarfilm The Wedding in Monaco in den US-Kinos. Grace Kelly lernte Fürst Rainier III. von Monaco am 6. Mai 1955 während der Filmfestspiele von Cannes kennen, die sie mit dem Film Ein Mädchen vom Lande besuchte. Am 14. Mai 2014 feiert das Biopic Grace of Monaco, über das ihre Kinder nicht sonderlich erfreut sind, in Cannes Premiere. Auszug aus Grace Kellys Absage an Alfred Hitchcock in Sachen Marnie: „Ich enttäusche Dich nur ungern. Außerdem ist mir die Tatsache zuwider, dass viele andere aus Deiner ‚Herde‘ die Rolle vermutlich ebenso gut spielen können. Trotzdem hoffe ich, eine Deiner ‚heiligen Kühe‘ zu bleiben.“ Mit Tippi Hedren gibt es eben eine weitere heilige Kuh.
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Apocalypse Now, Version Gartenzaun Neue Nachbarn, frische Liebe, fremde Welten: Alles neu macht bekanntlich der Mai – aber dieser Mai gibt sich nicht nur erfrischend, sondern auch erfrischend kleinkriegerisch.
Kriegsschauplatz #01: BAD NEIGHBORS Aka: Das, was sie „angekommen“ nennen
BAD NEIGHBORS KINOSTART 09.05., USA 2014, REGIE Nicholas Stoller, MIT Seth Rogen, Zac Efron, Rose Byrne, FILMLÄNGE 96 Min. © Universal Pictures
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eth Rogen und Zac Efron trennt als Nachbarn keine Thujenhecke, sondern die beiden trennen – viel schlimmer! – ein paar ganz entscheidende Jahre. Jahre, die einen Perspektivwechsel mit sich bringen. Sie unterscheidet, ob man die Menschenmassen, die sich im eigenen Pool tummeln, als zu laut, störend und besoffen empfindet oder als cool, feiernd und willkommen wahrnimmt. Sie unterscheidet, ob es noch grauenhaft oder schon das Größte ist, einen Baum zu pflanzen und ein Kind zu zeugen. Ob sich das Wort „spießig“ bereits in „vernünftig“ und „gesetzt“ verwandelt hat. Der eine hat sich also in der beschaulich-ruhigen Vorstadt mit Frau und Kind niedergelassen (Rogen)
– und der andere zerstört mit seiner Studentenverbindung das Idyll (Efron). Man sollte sich sehr gut überlegen, ob man mit den Nachbarn Kleinkrieg führen will, wenn es sich dabei gleich um 50 Menschen handelt, die wenig zu verlieren haben. Und man sollte es sich besser überlegen, noch ehe man bei der nächstbesten Party die Cops ruft, welche die Drecksarbeit erledigen sollen … Warum aus Rache die Airbags aus der Nachbarn Auto geklaut werden, wird Seth Rogen als gemütlicher Familienpapa noch schnell und schmerzhaft genug herausfinden. Das Revier markierende Argumente wie „Wir haben hier zuerst gewohnt!“ zählen absolut nicht! www.badneighbors.de
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TEXTE: NICOLE ALBIEZ
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ei diesem Punkt sind sich alle einig. Sie wollen einander nie mehr wiedersehen. Alle, das sind ganz schön viele, ganz schön namhafte Personen: Seth Rogen und Rose Byrne haben als Vorstadtehepaar mit Kind in Bad Neighbors mehr als genug von Zac Efron und 50 seiner engsten Verbindungsbrüder gesehen, Drew Barrymore verteufelt in Urlaubsreif Adam Sandler (es ist schließlich schon der
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dritte gemeinsame Film) und allerhand wildes Getier, und Seth MacFarlane sollte besser einen größeren Bogen um Liam Neeson machen – er hat in A Million Ways To Die In the West zu viel mit Charlize Theron geflirtet. Allerorts herrscht Kleinkrieg: im Prototyp der amerikanischen Vorstadt, im Wilden Westen und im paradiesischen Südafrika. Eines ist klar: Soziales Miteinander sucks.
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„Es gab praktisch für jeden Körperteil eine Prothese!“ Produzent und „Bad Neighbors“-Darsteller Seth Rogen („Superbad“, „Take This Waltz“) übers Straucheln, über Prothesen und Babys. DOT: Ist Ihnen der Charakter Mac, den Sie darstellen, nah? Konnten Sie sich mit der Figur identifizieren? Seth Rogen: Ja, das war auch einer der Gründe, warum ich Teil dieses Films sein wollte und wollte, dass er umgesetzt wird: Uns konnte kein Film einfallen, der sich explizit mit diesem Straucheln und Ringen auseinandersetzt, wenn man ein Kind bekommen hat und nicht mehr ausgeht und „keinen Spaß mehr hat“. Wir fanden, dass dies eine lustige, ergiebige und nachvollziehbare Sache wäre. Das ist vielleicht auch der Grund, warum ich keine Kinder habe! Nachdem Sie jüngst (mit „Das ist das Ende“) die Erfahrung gemacht haben, Regie zu führen: Wären Sie hier am liebsten auch mit einem Megafon aufgekreuzt? Nein, nein! Ich bin sogar viele Male mit den Worten am Set aufgetaucht, wie froh ich bin, dass ich nicht der Regisseur dieses Films bin. Es ist angenehm, nicht Regie zu führen, wenn jemand extrem Talentierter für dich Regie führt. Es wäre vielleicht frustrierend gewesen, wenn Nick (Nicholas Stoller) nicht so gute Arbeit geleistet
terhalten, wenn wir auch nicht auf traditionelle Weise geprobt haben. Wir haben auch viel improvisiert, weil wir wollten, dass sich der Film natürlich anfühlt und -hört. Und er steckt voller witziger Szenen.
hätte, aber so habe ich mir immer wieder gedacht: Zum Glück muss ich den Statisten nicht sagen, was sie in dieser Szene zu tun haben! Es gibt in „Bad Neighbors“ einige enorme Party-Szenen. Wurden sie in einem gebauten Set oder on location gedreht? Sie wurden tatsächlich alle in Häusern gedreht, es gab fast keine Bühnenarbeiten im ganzen Film. Das einzige gebaute Set, an das ich mich jetzt erinnern kann, ist das Schlafzimmer, in dem Zac und ich kämpfen. Ansonsten haben wir Massen von Menschen in echte Häuser geschleppt. Es war absolut verrückt und echt lustig. Haben Sie viel geprobt? Kaum, wir haben vielleicht ein, zwei Tage mit Lesungen verbracht, und wir haben uns ausgiebig un-
Es gibt auch eine Menge Szenen mit Baby. Mit Babys zu arbeiten, ist nicht gerade leicht. Die Kleinen waren so gut, dass es tatsächlich ziemlich leicht war mit ihnen! Was man im Film sieht, hat nicht Stunden gebraucht, um es einzufangen. Das waren die fröhlichsten Babys aller Zeiten, und es macht den Film um so vieles besser! Durch sie haben wir so viel mehr eingefangen, als wir verwenden konnten. Sie mochten irgendwie nur die Szene nicht unbedingt, in der sie verkleidet wurden … Es gibt auch viele Szenen, die nach großen Genitalien verlangten. Gab’s dafür ein eigenes Prothesen-Team? Das gab es tatsächlich! Es gab nämlich auch eine Menge HinternProthesen, auch wenn man nur ein paar vereinzelte davon im Film sieht. Es gab praktisch für jeden Körperteil eine Prothese! DOT.MOVIE 33
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Kriegsschauplatz #02: A MILLION WAYS TO DIE IN THE WEST Aka: Das, was sie „Freiheit“ nennen
Im Westen gibt‘s viel Neues, wenn Seth MacFarlane sein Unwesen treibt: Eifersucht, Bettgeschichten und Schießübungen für pazifistische Schafzüchter.
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m Wilden Westen zählen Argumente wie Gewohnheitsrecht sowieso nicht. Wenn es Millionen von Arten gibt, auf die man hier verenden könnte, hat man gar keine Gelegenheit mehr, auch nur das bescheidenste Revier zu markieren. „Der Wilde Westen ist eine ganz furchtbare Gegend“, heißt es einmal. „Alles und jeder will dich töten: Wütende, besoffene Leute, wilde Tiere, Banditen, selbst der Doktor!“ Und selbst ein Jahrmarktbesuch ist ein
Spießrutenlauf der Gefahren, wie Anna von ihrem Love Interest erfährt, als hier eine Feuersbrunst aufflammt und dort wieder ein paar Schüsse fallen. Schafzüchter Albert, der vielleicht mutloseste Mensch, der den Wilden Westen jemals bewohnt hat, erklärt lapidar: „Hier sterben jährlich ein paar Leute.“ – Jaja: gefährlich, so ein Jahrmarkt. Aber es ist auch gefährlich, sich in Anna (Charlize Theron) zu verlieben, denn sie ist eigentlich schon vergeben,
und zwar an einen Kerl (Liam Neeson), der ebenso eifersüchtig wie schießwütig ist. Und dieser schäumt natürlich, als er erkennt, was seine Frau so treibt. Blöd für Albert, der noch nie in seinem Leben einen Colt abgefeuert hat und gewalttätige Auseinandersetzungen entschieden ablehnt. Aber immerhin hat Albert die toughe Anna an seiner Seite, die ihm beibringt, wie man mit Schusswaffen umgeht. Oder zumindest versucht sie’s. Seth MacFarlane (Ted) führt als Hauptdarsteller und Regisseur ins Arizona des Jahres 1882 und schneidert einen Western, wie man ihn noch nicht gesehen hat. www.amillionways.at A MILLION WAYS TO DIE IN THE WEST KINOSTART 29.05., USA 2014, REGIE Seth MacFarlane, MIT Seth MacFarlane, Charlize Theron, Amanda Seyfried, Liam Neeson, Neil Patrick Harris, Giovanni Ribisi, Sarah Silverman © Universal Pictures
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CHARLIZE THERON IM INTERVIEW MIT DOT.
Männliches Ego im freien Fall
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ie ist eher auf Dramen als auf Komödien abonniert, macht aber als schießwütige Superfrau bei Seth MacFarlane eine äußerst gute Figur. Charlize Theron über den Dreh, über Timing und das Lustige an Alphamännchen … . DOT: Sie haben mit Ihren Rollen einen sehr dramatischen Weg eingeschlagen. Wie erfrischend war die aktuelle Arbeit? Charlize Theron: Diesen Film zu machen, war definitiv fremd für mich. Und das ist beängstigend, weil man in der Lage sein möchte, abzuliefern. Das war ein völlig anderer Prozess für mich. Seths Humor ist sehr spezifisch – entweder mag man ihn – oder überhaupt nicht. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich bislang wenige Komödien gemacht habe: Die meisten waren nicht nach meinem Geschmack, aber ich bin ein großer Fan von dem, was Seth macht. Seine Arbeitsprozesse mitzuerleben, hat bei mir etwas ausgelöst, wir haben einander automatisch
verstanden. So ging’s mir auch mit Patty Jenkins bei Monster: Da stimmte die Chemie! Wie würden Sie Seths komödiantischen Tonfall beschreiben? Speziell!! Man muss einen Weg finden, hineinzupassen. Man kann nicht einfach dasselbe wie Seth oder Sarah Silverman machen; man muss einen Rhythmus finden. Wenn Seth sensible Themen aufgreift, macht er das, indem er soziale Fragen kommentiert. Das ist mit Hilfe von Humor oft wirkungsvoller als mit einer Predigt. Sich vor sensiblen Themen zu verstecken oder sie nur in Dramen zu ergründen, ist falsch. Die Kunst muss zum Ausdruck bringen, was in der Gesellschaft vor sich geht – egal in welchem Genre. Kommentiert er hiermit die Dynamik zwischen einem Mann, der kein Alphatier ist, und einer Frau, die eines ist? Seth hat Recht: Diese Dynamik ist hochinteressant. Ein männliches
Ego dabei zu beobachten, wie es sich von dieser Beschädigung erholt, ist nicht nur spannend, sondern auch sehr lustig! Der Film spielt den Witz aus, dass man im Alten Westen jederzeit in heute alltäglichen Situationen sterben kann. Waren Sie je in einer Umgebung, in der sich das für Sie so angefühlt hat? Ich komme aus Afrika und habe schlechte Erfahrungen mit Spinnen gesammelt. Ich bin auf einer Farm aufgewachsen, war aber auf der Kunstschule in Johannesburg, und fühle mich daher in beiden Welten wohl – auf einem Pferd ebenso wie im urbanen Raum. Wie war die Stimmung am Set? Ich habe viel gelacht. Der Stoff hat großen Spaß gemacht! Mir ist so richtig aufgegangen, wie sehr ich es liebe, Filme zu drehen. Davor hatte ich einen emotional, körperlich und logistisch sehr anstrengenden Dreh. A Million Ways … brachte die Freude am Drehen zurück. DOT.MOVIE 35
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URLAUBSREIF – BLENDED KINOSTART 23.05., USA 2014, REGIE Frank Coraci, MIT Adam Sandler, Drew Barrymore, FILMLÄNGE 117 Min. © Warner Bros.
Kriegsschauplatz #03: URLAUBSREIF Aka: Das, was sie „Paradies“ nennen
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rlaubsreif sind Adam Sandler und Drew Barrymore bei ihrem dritten gemeinsamen Film (nach 50 erste Dates und Eine Hochzeit zum Verlieben): Sie mimen Jim und Lauren, die beide alleinerziehend sind – und die beide in ihrem Singledasein den Punkt erreicht haben, an dem man kein weiteres schlechtes Date mehr ertragen kann. Vielleicht erinnern Sie sich: Dieser Punkt ist g-r-a-u-s-a-m! Noch grausamer ist es hier: Adam Sandler und Drew Barrymore verbringen ein besagt schreckliches Rendezvous miteinander – inklusive „den anderen in der Hitze der Schärfe mit Essen vollspucken“, wir befinden uns immerhin in einem Adam Sandler-Film. Es ist ein Blind Date, bei dem klar ist: Ein freiwilliges weiteres Treffen wird nach diesem missglückten Abend auf gar keinen Fall folgen. Nur haben sie die Aussage ohne die Drehbuchautoren gemacht, denn diese sind perfide und schicken Lauren und Jim auf denselben Urlaub: Gemeinsame Bekannte fallen aus, und weder Lauren noch Jim weiß vom jeweils anderen, dass er mitsamt Kinderschar
einen Teil der Ersatzreisetruppe darstellt. Es wartet eine luxuriöse Familiensafari in Südafrika. Da ist der Kleinkrieg auf so vielen Ebenen vorprogrammiert! Beispielsweise durch die gemeinsame Suite, die sich die unabsichtliche Patchworkfamilie, die insgesamt fünf Kinder zählt, eine Woche lang teilen wird. Oder durch übermotiviertes Straußenreiten. Durch falsch drapierte Nashörner, die spontane Landungen beim Gleitschirmfliegen erschweren. Und natürlich auch durch (Teenager-)Kinder. Adam Sandler und Drew Barrymore haben ja schon so manch Skurriles miteinander erlebt, wir wissen also schon, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt. Und sie stimmt ganz besonders auch beim Streiten! www.Urlaubsreif-DerFilm.de
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3 DAYS TO KILL & EDGE OF TOMORROW
AGENTEN
Halluzination mit Alien
Kevin Costner muss in „3 Days to Kill“ über medikamentöse Nebenwirkungen, Tom Cruise in „Edge of Tomorrow“ über eine Zeitschleife hinwegkommen: Es ist keine einfache Zeit, um Agent zu sein.
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ajor Bill Cage (Tom Cruise) verfügt über keinerlei Kampferfahrung, wird aber zu einem Einsatz abkommandiert, einem besonders perfiden Einsatz, es ist das reine Selbstmordkommando, aber Befehl ist Befehl, und die Situation lässt nicht viele Alternativen übrig: Eine außerirdische Spezies fällt über die Erde her, man möge sie von ihrem Vorhaben abbringen. Mit Waffengewalt. Natürlich wird Cage schon innerhalb weniger Minuten getötet. Man sollte denken, dass Cruise bei Steven Spielberg und Krieg der Welten schon alle wichtigen Benimmregeln im Umgang mit Aliens gelernt hätte! Aber damit Edge of Tomorrow nicht schon nach ein paar Minuten seinen Hauptdarsteller verliert, erweitert sich der Schrecken für den Protagonisten Bill Cage: Der Tod ist nicht genug, denn Cage landet in einer Zeitschleife und muss wieder und wieder kämpfen und sterben, kämpfen und sterben. Da hatte es Bill Murray in Und täglich grüßt das Murmeltier um Welten besser! Auch wenn der Zyniker damals in Langeweile gefangen war und tagtäglich von „I Got You Babe“ von Sonny and
Cher im Radiowecker zu einem erneuten 2. Februar willkommen geheißen wurde … Bei Tom Cruise trifft – unter der Regie des agentenerfahrenen Doug Liman (Die Bourne Identität, Mr. & Mrs. Smith) – Und täglich grüßt das Murmeltier auf ein Shooter-Game: Wenn er als Bill Cage nach einem erneuten Tod wieder seine Äuglein aufschlägt, muss er schwerbewaffnet gegen überlegene und erbarmungslose Wesen antreten. Aber jedes Mal wird er etwas schlauer – und er ist nicht allein: Kämpferin Rita Vrataski (Emily Blunt) kämpft an seiner Seite … Dröhnend wird bei dem dunklen, spektakulären Epos die Welt aus den Angeln gehoben. www.edgeoftomorrow.de KEINE ALIENS, DAFÜR HALLUZINATIONEN Bill Cage könnte sich nur wünschen, dass er bloß mit den Problemen zu kämpfen hat, mit denen Ethan Runner zu tun hat. Vor allem auch, weil Runner nur mit einem dreitätigen Zeithorizont konfrontiert ist und nicht mit einer Zeitschleife. Wobei: Auch das, was in 3 Days To Kill auf Runner wartet, würde das
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Temperament des durchschnittlichen Kinobesuchers mehr als überfordern. Denn Top-Agent Ethan Runner (Kevin Costner) hat zwar nicht mit Aliens zu kämpfen, aber mit den Nebenwirkungen eines Medikaments, mit einer Exfrau (Connie Nielsen), mit dem Versuch, endlich ein guter Vater zu sein. Und ganz nebenbei noch mit einem Terroristen: Als Runner erfährt, dass er todkrank ist, will er die verbleibende Zeit mit seiner Familie verbringen. Das Vorhaben der fristlosen Kündigung wird durch das Angebot von Agentin Vivi Delay (Amber Heard) verzögert: Er hat drei Tage Zeit, einem der gefährlichsten Terroristen der Welt das Handwerk zu legen, dafür erhält er ein leider noch nicht erprobtes Medikament, das sein Leben verlängern könnte. Wie präzise kann aber ein Agent arbeiten, der aufgrund der medikamentösen Nebenwirkungen unter Halluzinationen leidet? Und wie soll er auch noch auf seine Teenagertochter aufpassen? Action-Spezialist Luc Besson produzierte den furiosen Thriller mit einem Agenten, der kurz vor der Pensionierung steht, dem aber noch lange niemand das Wasser reichen kann. www.3DaysToKill.de 3 DAYS TO KILL KINOSTART 09.05., USA/F/Griechenland/Russland 2014, REGIE McG, MIT Kevin Costner, Amber Heard, Hailee Steinfeld, Connie Nielsen, FILMLÄNGE 117 Min. © Constantin Film EDGE OF TOMORROW KINOSTART 29.05., USA 2014, REGIE Doug Liman, MIT Tom Cruise, Emily Blunt, Bill Paxton © Warner Bros.
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ZULU & STEREO & DER LETZTE MENTSCH
ZEIT SCHAFFT WUNDEN
Das Vergangene, das Gesehene, das Erlebte, das Verbrochene sind immer präsent: In „Zulu“, „Stereo“ und „Der letzte Mensch“ werden die Seelen auf ganz unterschiedliche und auch auf unterschiedlich penetrante Weise heimgesucht.
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orest Whitaker befindet sich auf dem Laufband. Er läuft, aber er bewegt sich doch nicht vom Fleck. Die Metapher kommt immer wieder zum Einsatz, nicht nur, weil sein Charakter, Ali Sokehla, aufgrund chronischer Schlaflosigkeit viel Zeit dafür hat, sondern auch, weil der Schrecken, den er täglich sieht und der ihn an früher erinnert, irgendwie verdaut werden muss. Der Versuch kann auch erfolgen, indem der Körper bis zur Erschöpfung getrieben wird. Ali Sokehla ist an einem nicht gerade zimperlichen Ort wie Kapstadt Chef der Mordkommission. Und doch können die jüngsten Vorkommnisse selbst einen wie ihn noch aus der Fassung bringen: Der Mord an einer 20-Jährigen, angesiedelt im Drogenmilieu, ist ein Kollateralschaden ganz anderer, dystopischer Machenschaften, die mit den Zeiten des ApartheidRegimes zu tun haben. Es sind rohe
ZULU KINOSTART 09.05., Südafrika/F 2013, REGIE Jérôme Salle, MIT Forest Whitaker, Orlando Bloom, FILMLÄNGE 110 Min. © Filmladen
Bilder, mit denen der Abschlussfilm von Cannes 2013 operiert, sie erzählen von einer zerrissenen Gesellschaft. Die Wunden von früher klaffen in Zulu immer wieder auf: sei es bei Opfer Ali Sokehla – oder bei seinem ähnlich geschundenen Kollegen Brian Epkeen (Orlando Bloom), der sich mit der Rolle seines Vaters auseinandersetzen muss. www.zulu-film.de
STEREO KINOSTART 16.05., D 2014, REGIE Maximilian Erlenwein, MIT Jürgen Vogel, Moritz Bleibtreu, Petra SchmidtSchaller, Georg Friedrich, FILMLÄNGE 95 Min. © Filmladen
HIER SPRICHT DEINE VERGANGENHEIT Auch in Stereo ist die Vergangenheit omnipräsent; laut und plärrend torpediert sie den Versuch des Protagonisten Erik (Jürgen Vogel), im ländlichen Idyll ein funktionierendes Leben aufzubauen: mit Kleinfamilie, Werkstatt, Entschleunigung. Der Versuch ist im Scheitern begriffen. Erst sind es Albträume und das schwelende Gefühl, verfolgt zu werden, dann ist es nicht mehr zu übersehen: Der zynische Henry (Moritz Bleibtreu)
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lässt ihn nicht in Ruhe, stachelt ihn an und verunsichert ihn. Denn dieser brachiale imaginäre Freund erinnert ihn an eine Zeit seines Lebens, in die er nicht zurückmöchte. Ist er ein Geist? Ein Dämon? Eine Stimme in Eriks Kopf? – Erbarmungslos treten Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu erstmals gemeinsam vor der Kamera gegeneinander an: kohlrabenschwarz, abseitig und kompromisslos. www.stereo-derfilm.de BEWEISE DICH! Ganz so hektisch gestaltet sich Marcus Schwartz‘ Gegenwart immerhin nicht. Der Protagonist von Der letzte Mentsch, zum Leben erweckt von Mario Adorf, ist nicht getrieben, auch wenn Verdrängtes sich wieder zu Wort meldet – Erlebtes monströsen Ausmaßes. Am Ende seiner Tage möchte Schwartz als Jude begraben werden. Doch so leicht ist das nicht: Er braucht
DER LETZTE MENTSCH KINOSTART 08.05., D/CH/F 2014, REGIE Pierre-Henry Salfati, MIT Mario Adorf, Katharina Derr, Hannelore Elsner, FILMLÄNGE 93 Min. © Thimfilm
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LASTEN einen Beweis für seine Herkunft, die eintätowierte Häftlingsnummer von Theresienstadt reicht dem Rabbiner nicht: „Wie viele Nazis haben sich die Nummer ihrer Opfer auf den Arm tätowiert, um davonzukommen?“ Gemeinsam mit der jungen Deutschtürkin Gül (Katharina Derr) macht sich der alte Mann auf eine Reise: nach Ungarn, um Beweise für
seine jüdische Identität aufzuspüren. Es wird eine tragikomische Reise, die Unerwartetes für das ungleiche Duo bringt, vor allem auch Erkenntnis: Er weiß nichts über ihr Schicksal als Deutschtürkin, sie hat keine Ahnung vom Holocaust. Was sie gemeinsam haben, ist die Suche nach Identität. www.derletztementsch.de
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Die Geschwister Brüggemann gestalten eine Via Dolorosa für ihre Protagonistin Maria. „Kreuzweg“ schmerzt. – Und ist ungeheuer einnehmend.
ie ist die Reinheit in Person, beinahe sieht das blasse, umsichtige Mädchen, das außerdem Maria heißt, aus wie eine Heilige. Maria gibt sich auch alle Mühe, stets das Richtige zu tun; nicht nur, weil sie knapp vor der Firmung steht, sondern besonders, weil sie aus der Sicht ihrer Mutter schnell einmal etwas falsch machen kann: Marias
KINDERSOLDATIN GOTTES Der psychische Druck wiegt schwer, und die verschiedenen Welten, in denen Maria bestehen muss, machen dies nicht eben einfacher: Wie soll man in der Schule zu Popmusik turnen, wenn diese doch das Verdorbene ist? Stoisch blickt die Kamera dabei zu: Es sind lange Tableaus, welche die Enge von Marias Welt unterstrei-
Familie ist streng katholisch und besucht den Gottesdienst einer erztraditionalistischen Priesterbruderschaft. Von allen Seiten, zu jeder Zeit wird dem 14-jährigen Mädchen (Lea van Acken) eingeflüstert, wie man leben soll. Dass der Mensch zum Kampf gegen das Böse geboren ist, dass er jederzeit bereit sein müsse, sein Leben für Jesus zu opfern. Der Filmtitel stellt bereits klar, wie Marias Schicksal aussehen wird, und er bedingt auch das Formale: Das Drama ist in 14 Kapitel unterteilt, in die 14 Stationen des Kreuzwegs Jesu. Ein Zurück gibt es nicht, und es schmerzt zu sehen, wie die Mutter (fabelhaft gespielt von Franziska Weisz) kalte Strenge mit Gläubigkeit verwechselt und – in ihrer Regelhaftigkeit verharrend – einen blinden Fleck für die Konstitution ihrer Tochter entwickelt.
chen. „Was tut man einem Kind an, dem man erzählt, ein höheres Wesen könne in jeden Winkel seines Herzens hineinsehen und dort Sünden ausfindig machen? Wie soll eine Heranwachsende in die Welt hineingehen, wenn sie gelernt hat, dieser zu misstrauen? Und nicht nur ihr, sondern auch den eigenen Gefühlen?“, fragten sich die Drehbuchautoren, die Geschwister Dietrich und Anna Brüggemann, die als Jugendliche mit der Pius-Bruderschaft konfrontiert waren. Die Klärung dieser Fragestellungen gestaltet sich ungeheuer einnehmend. www.kreuzweg-derfilm.de KREUZWEG KINOSTART 22.05., D 2014, REGIE Dietrich Brüggemann, MIT Lea van Acken, Franziska Weisz, Lucie Aron, Florian Stetter, FILMLÄNGE 107 Min. © Thimfilm
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EIN SCHLOSS IN ITALIEN
EIN SCHLOSS IN ITALIEN – 08.05. Valeria Bruni Tedeschi geht es mehr um einzelne Szenen als um das große Ganze – und genau diese Szenen machen den Charme und die Leichtigkeit ihrer Filme aus. So auch in ihrem jüngsten Streich, der im Vorjahr in Cannes um die Goldene Palme kämpfte: Im Zentrum stehen Louise – Exschauspielerin und sehnsuchtsvolle Mama-in-spe –, ihre Familie und natürlich ein Schloss. KAFKA, KIFFER UND CHAOTEN – 09.05. Gras, eine versiffte WG und ein Faible für Kafka: Dies ist der gemeinsame Nenner von fünf recht verpeilten GermanistikStudenten. Um sich vor einer leidigen Seminararbeit zu drücken, planen sie ein Filmprojekt: die Verfilmung von Kafkas Erzählung „Der Landarzt“. Zu ihrer Freude … lebt der Prager Schriftsteller Kafka und nimmt begeistert am Dreh teil, der
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KAFKA, KIFFER UND CHAOTEN
die exzentrische Bande nach Sizilien bringt. Kurt Palm holt alles aus dem Begriff kafkaesk heraus … DAS PERSISCHE KROKODIL – 09.05. Ein recht voluminöses Krokodil hat sich in eine Zisterne verirrt, man möge die Echse retten! Nur wie? Und womit? Wie schafft man es, das Krokodil dabei nicht zufällig zu töten? Oder selbst getötet zu werden? Der Rettungsversuch gestaltet sich nicht allzu leicht, bemerken die iranischen Wildhüter in der Doku von Houchang Allahyari und Maziyar Moshtagh Gohary – für das Publikum gestaltet er sich aber auch sehr komisch. ÜBER-ICH UND DU – 15.05. „Jetzt nehm ich mal die Vaterrolle ein …“, versucht es Curt Ledig in gelassenem Tonfall. – „Bitte lassen Sie mich in Ruh mit diesem Psychoscheiß!“ – „Mutter?“ – „Ruhe jetzt!“, brüllt Georg Friedrich als
der proletarische Nick Gutlicht, der gar nicht weiß, wie ihm geschieht: Der Kleinganove musste untertauchen und landet zufällig – und ausgerechnet! – in den Händen eines betagten Starpsychologen, der den jungen Herrn hochinteressant findet und ihn einer recht eigenwilligen Therapie unterzieht … Benjamin Heisenberg (Schläfer, Räuber) bringt Georg Friedrich mit der Hilfe von André Wilms in seinem „Double-trouble-Buddymovie“ zur Weißglut! ONE CHANCE – EINMAL IM LEBEN – 23.05. Die Szene ging um die Welt: Der pummelige Handyverkäufer mit der Zahnlücke betritt die Bühne der TV-Show„Britain’s got Talent“, wird von der Jury belächelt, um sie gleich darauf mit Puccinis Arie „Nessun dorma“ zu Tränen zu rühren. Das recht konventionell geratene Biopic empfindet das Leben des kleinen,
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DAS PERSISCHE KROKODIL
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ÜBER-ICH UND DU
schüchternen Mannes Paul Potts (James Corden) nach, der lange an seinem Traum gearbeitet hat, Opernsänger zu werden. ZEIT DER KANNIBALEN – 23.05. Die Schlacht um die Karriere hat begonnen: Die Unternehmensberater Öllers und Niederländer wähnen sich dem Aufstieg in den Firmenolymp nahe – doch dann werden sie übergangen, gleich zweifach. Johannes Naber steckt die profithungrigen Alphatiere in Luxushotels in der Dritten Welt, um sie und ihren Sarkasmus – Protagonisten der Global Economy – vorzuführen. Bösartig! Und immer großartig: Devid Striesow (Drei, Yella). LAUF JUNGE LAUF – 29.05. Wie schläft man auf Bäumen? Wie jagt man Kleintiere? Wovon ernährt man sich? Dem 9-jährigen Srulik ist die Flucht aus dem Warschauer Ghetto gelungen. Er versteckt sich
im Waldgebiet Kampinoski, bis ihn der Winter zurück in die Zivilisation zwingt: Wie weiß man, wem man vertrauen kann? Wie tarnt man sich? Ohne sich selbst zu verlieren? Pepe Danquart (Joschka und Herr Fischer) inszeniert ein HolocaustDrama nach wahren Begebenheiten: die dreijährige Odyssee eines Kindes durch das besetzte Polen; den Versuch zu überleben. LOVELY LOUISE – 29.05. „Was wollen Sie von meiner Mutter?“, fragt Mittfünfziger und Muttersöhnchen André den Fremden empört; die Antwort von Bill behagt ihm erst recht nicht: „Sie ist auch meine Mutter!“ – Ein schönes Setting für Bettina Oberli (Die Herbstzeitlosen), um eine melancholische Komödie zu gestalten. SCHUBERT UND ICH – 30.05. Was bedeuten uns Franz Schuberts Lieder heute noch? Und wo gehören
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sie hin? Musiker Marino Formenti ist der Meinung, sie gehören nicht nur in die Konzerthäuser. Also beginnt er ein Experiment: Er studiert mit fünf Menschen – alle Wienerinnen und musikalische Laien – verschiedene Lieder von Schubert ein, beobachtet von Dokumentarfilmer Bruno Moll. DIE ENTFÜHRUNG DES MICHEL HOUELLEBECQ – 30.05. War es die Al-Qaida? Oder Außerirdische? Die wildesten Erklärungen kamen auf, als der Autor, Misanthrop und Nihilist Houellebecq im September 2011 spurlos verschwand, wo er sich doch eigentlich auf Lesereise zu seinem Roman „Karte und Gebiet“ befinden sollte. Guillaume Nicloux erklärt nun mit seiner Pseudodoku, „was wirklich passiert ist“. Und dies passt ziemlich gut zur Kunstfigur Houellebecq, die Houellebecq in seinen Büchern auch schon mal enthauptet.
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Superschurkin der Herzen Gefeiert sei die Böse! Die berühmteste Disney-Gegenspielerin erhält endlich den Auftritt, den sie verdient: „Maleficent“, die düstere Fee, die es mit Dornröschen nicht eben gut meinte.
MALEFICENT – DIE DUNKLE FEE KINOSTART 29.05., USA 2014, REGIE Robert Stromberg, MIT Angelina Jolie, Sam Riley, Elle Fanning, FILMLÄNGE 98 Min. © Walt Disney
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s sind immer die Singenden, die Nähenden, die in Hinterzimmern Träumenden, die die ganze Aufmerksamkeit in Märchen auf sich ziehen. Die, die bis in die Poren rein sind. Die, denen ein großes Schicksal vorbestimmt ist. Ihnen werden Schuhe nachgetragen, und für sie nähen kleine Vögelchen und Eichhörnchen, wenn’s eng wird, sogar Ballkleider und verhelfen den Damen zu einem neuen, strahlenderen Leben. Dabei gibt es in diesem Szenario noch so viel mehr zu ergründen. Was ist los mit ihren Gegenspielerinnen? Wer betreibt Lobbying für sie? Oder versucht auch nur, sie zu verstehen? Wie ist die Masse an Stiefmüttern, Hexen, Stiefschwestern und dunklen Feen so böse geworden, wie sie in der Märchenwelt gezeichnet wird? Bestimmt haben auch sie einen roten, glänzenden Apfel irgendwann einmal nur als roten, glänzenden Apfel und nicht als potenzielle Waffe ge-
sehen. Und wenn nicht, wenn sie immer schon den Hang zum Düsteren hatten, dann umso besser: Dann gibt es über sie weitere 1.000 spannende Dinge zu erzählen. Um es mit Woody Allen und seinem Stadtneurotiker zu sagen: „Even as a kid, I always went for the wrong women. I think that’s my problem. When my mother took me to see Snow White, everyone fell in love with Snow White. I immediately fell for the Wicked Queen.“ COLD AT HEART Eine dieser „wrong women“ erhält nun ein filmisches Denkmal: Maleficent – Die dunkle Fee erzählt von der Dame, die es nicht gerade gut mit einer folglich sehr lange tief und fest schlafenden Königstochter meinte – genau 55 Jahre nach Disneys Dornröschen. Aber was soll man sagen: Maleficent, wie die „böse Fee“ heißt, musste sich im Vorfeld eben auch mit wüstem Mobbing
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auseinandersetzen! „Dieser Film handelt von einer Figur, die wir nur als hartherzig kennen“, erläutert Produzent Joe Roth. „Aber unsere Variante stellt die Frage nach dem Warum.“ Bei der Erörterung versucht im Realfilm auch jemand zu helfen, der „als kleines Mädchen“ die Figur Maleficent liebte. „Sie war meine Lieblingsfigur. Ich hatte Angst vor ihr, verehrte sie aber auch“, erzählt Hauptdarstellerin Angelina Jolie.
als jede andere in die Rolle der eleganten Schurkin in diesem schaurig-schönen Märchen passt, etwa auch die von Drehbuchautorin Linda Woolverton (Die Schöne und das Biest) und Lana Del Rey, die Dornröschens Lied „Once Upon A Dream“ von Spinnweben und Lieblichkeit befreit und eine düster-bedrohliche Neuversion aufgenommen hat. Das passt zum Gesamtkonzept: Maleficent ist das vertraute Dornröschen – mit einem perspektivischen Dreh in dunklere, abseitige Gefilde. Eine Freude! www.disney.de/maleficent
Cineplexx Opera & Ballett In der MET Opera in NYC findet Aschenputtel ihr Glück: Rossinis „La Cenerentola“ wird in den Cineplexx-Kinosaal übertragen.
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ie kommt man zu Reichtum und Macht? Ganz besonders leicht durch strategische Eheschließungen. Also hat Don Magnifico geplant, dem Prinzen Don Ramiro eine seiner beiden Töchter zuzuführen. Seine Stieftochter Angelina, genannt Cenerentola, kommt dafür bestimmt nicht infrage. Allerdings hat Don Magnifico die Rechnung ohne entflammte Herzen gemacht – und sein „Dienstmädchen“ (gesungen von
Prinzessin Aurora (Elle Fanning) schläft. An dieser Tatsache ändert sich nichts. Aber dem Drumherum wird durch „Maleficent“ mehr Tiefe verliehen.
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EINE NEUE PERSPEKTIVE Maleficent berichtet von Betrug, von Rache. Von der Verteidigung eines Reiches. Erzählt die Geschichte aus der Perspektive der „Bösen“ und lässt der Charakterentwicklung Raum: Nicht nur die Titelheldin wird durch den Film, der 50 Jahre nach Dornröschen folgt, vielschichtiger, sondern etwa auch der Vater von Prinzessin Aurora, den wir hier auch als naiven jungen Mann erleben. Robert Stromberg war bislang Produktionsleiter (etwa bei Avatar – Aufbruch nach Pandora und Alice im Wunderland) und schafft mit seinem Regiedebüt eine atmosphärisch dichte, visuell ansprechende, imposante Arbeit – er genoss aber auch tatkräftige Unterstützung: neben Angelina Jolie, die besser
Joyce DiDonato) wird nicht mehr lange sein Dienstmädchen sein. La Cenerentola, Rossinis OpernVariante von Aschenputtel, ist an der MET Opera und am 10.05. im Cineplexx-Kino zu sehen: Die MET Opera ist schließlich nur ein Kinoticket entfernt: In höchster Bild- und Tonqualität wird der rote Vorhang gelüftet und die opulente Verwechslungs- und Liebesgeschichte per Live-Übertragung aus New York geholt. www.cineplexx-opera.at DOT.MOVIE 47
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Leben lernen
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Ein Außerirdischer auf der Erde, ein heimatloses Kätzchen an einem magischen Ort und ein Kapuzineräffchen, das nach einem Flugzeugabsturz im Amazonas-Dschungel landet: Drei entzückende Helden müssen durchatmen – und sich dann in einem neuen Umfeld orientieren. Film ab: „Nix wie weg – vom Planeten Erde“, „Das magische Haus“ und „Amazonia“!
Nix wie weg – vom Planeten Erde – Das ist der blaue Planet!
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NIX WIE WEG – VOM PLANETEN ERDE – ESCAPE FROM PLANET EARTH KINOSTART 29.05., USA 2013, REGIE Cal Brunker, MIT Brandon Fraser, Rob Corddry, Sarah Jessica Parker, William Shatner, Jessica Alba, James Gandolfini, FILMLÄNGE 89 Min. © Sony Pictures
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ie ist es, der größte Held des Universums zu sein?“, wird der gefeierte Astronaut Scorch Supernova bei einer Pressekonferenz auf dem Planeten Baab gefragt. Davon, dass man ihn anbeten oder zumindest feiern soll, weiß man hingegen auf einem anderen Planeten, der Erde, reichlich wenig, denn der Außerirdische wird sogleich umzingelt und abgeführt, als er den blauen Planeten betritt – dabei hat er doch nur einen Hilferuf empfangen und ist furchtlos zur Stelle geeilt. Dass er in eine Falle des skrupellosen Generals Shanker getappt ist, wird er schnell genug herausfinden. Das hat er nun davon: ein Leben in einem Reagenzglas, ein Leben in Gefangenschaft. Also muss ihm sein Nerd-Bruder Gary zu Hilfe eilen. Besonders wirtlich ist der gefährliche Planet Erde auch für Gary nicht – aber vielleicht liegt es auch daran, dass der solide Basisstationsarbeiter erstmals ein Abenteuer in freier Wildbahn zu absolvieren hat. Natürlich gestaltet sich das als große Herausforderung und als noch größerer Spaß unter der Regie von Cal Brunker, der schon bei Animationen wie Ich – Einfach unverbesserlich oder Ice Age 4 mitarbeitete. www.nixwieweg-film.de
Das magische Haus – Das ist dein neues Zuhause!
propos Mitarbeit: Die ist auch im neuen Leben des kleinen Katers Thunder nötig. Durch einen Umzug hat er bereits seine Familie verloren, nun kämpft er um sein neues Zuhause. Denn jüngst hat er Unterschlupf in einem magischen Haus gefunden, bei Lawrence und seinen verzauberten Spielsachen. Lange geht das nicht gut – nicht, weil Maus Maggie und der grummelige Hase Jack nicht besonders begeistert über des Katers Anwesenheit sind, sondern weil Lawrences zwielichtiger Neffe das Haus verkaufen will, als Zauberer Lawrence ins Krankenhaus muss. Das muss mit allen Kräften verhindert werden – dafür sorgt
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C INEPL EX X EV ENTK A LEN D ER „DIE SCHÖNE UND DAS BIEST“ Zu zweit um nur € 12,am 10. & 11.5.2014 Am Sonntag 11.5. ist Muttertag ein perfekter Anlass für einen Kinobesuch
Amazonia – Das ist ein Abenteuer!
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as im Amazonas-Dschungel alles möglich ist, muss Sai erst herausfinden: Das kleine Kapuzineräffchen wuchs in Gefangenschaft auf und befindet sich seit einem Flugzeugabsturz erstmals in freier Wildbahn. Auch die Freiheit muss man sich erobern! Die Abenteuer des immer mutiger werdenden Protagonisten führen in den größten Wald unseres Planeten, zeigen seine überwältigende Vielfalt und seine unfassbare Schönheit. 30 Monate hat Thierry Ragobert (Der weiße Planet) im Regenwald gearbeitet, um einen Abenteuerfilm zu inszenieren, der auch Naturdoku ist. Er fing besonders aufregende Bilder ein – mit 2,5 Millionen Statisten (beziehungsweise Insekten), 40.000 Pflanzen- und 5.000 Tierarten, darunter Jaguare und Krokodile, Pfeilgiftfrösche und Anakondas, Flussdelfine, ein Gürteltier und eine Boa Constrictor. www.amazonia-derfilm.de AMAZONIA – ABENTEUER IM REGENWALD KINOSTART 16.05., F/Brasilien 2013, REGIE Thierry Ragobert © Filmladen
MEN‘S NIGHT
15.5.2014, 20:30 Uhr
„GODZILL A“ in 3D Nur € 8,50 für das Kinoticket inkl. Coke Zero und M&M’s
LADIES NIGHT
22.5.2014, 20.15 Uhr
„URL AUBSREIF“ Nur € 7,50 für das Kinoticket inkl. Martini Royal Rosato und M&M’s
VORPREMIEREN
18.5.2014, nachmittags
„DAS MAGISCHE HAUS“ Komm zur Vorpremiere und sehe den Film vor allen anderen (Filmstart: 22.5.)
IMAGINE – LIFE SPENT ON THE EDGE Regisseur Ben Stassen (African Safari 3D)! Auch wenn das heißt, dass sich die Bewohner des magischen Hauses zusammenraufen müssen. Denn sie müssen ihr unkonventionelles Zuhause mit den ausgefallensten Waffen verteidigen! Das magische Haus lässt fantasievolle Funken und – wenn es sein muss – auch Pancakes fliegen: Hier ist alles möglich! www.dasmagischehaus.de
AUS DER „NUIT DE LA GLISSE“ DOKUMENTARFILM-REIHE 14.5.2014, 18.00 & 20.15 Uhr Extremsportfilm von Thierry Donard um nur € 12,-. Nur in ausgewählten Cineplexx Kinos.
Weitere Infos zu allen Cineplexx Events findest du online und mobil unter www.cineplexx.at
DAS MAGISCHE HAUS – THE HOUSE OF MAGIC KINOSTART 22.05., Belgien 2013, REGIE Ben Stassen, Jeremy Degruson, MIT Matthias Schweighöfer, Karoline Herfurth, Dieter Hallervorden, Alec und Sascha von The Boss Hoss, FILMLÄNGE 85 Min. © Constantin Film DOT.MOVIE 49
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BEFINDLICHKEITEN IM HEIMKINO
12 YEARS A SLAVE Zwei Fremde engagieren den Musiker Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) und laden ihn anschließend auf einen Drink ein. Am nächsten Tag findet sich der freie Afroamerikaner in Ketten wieder – und bald auf einem Sklavenschiff nach Louisiana. Das dreifach oscarprämierte Drama nach wahren Ereignissen schmerzt. Ab 16.05. im Handel.
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BLAU IST EINE WARME FARBE Blau ist eine warme Farbe, Gold auch: Eine derartige Palme holte sich Abdellatif Kechiche mit seinem kontrovers diskutierten Liebesdrama, das die 15-jährige Adèle mit Kunststudentin Emma (Léa Seydoux) zusammenbringt, in Cannes ab. Eine einfache Geschichte, wundervoll intensiv und natürlich umgesetzt. Ab 09.05. im Handel.
FACK JU GÖHTE Dass er nur acht Jahre lang zur Schule ging, hindert Zeki Müller (Elyas M’Barek) nicht daran, als Aushilfslehrer anzuheuern. Dass er die Sprache seiner Schüler spricht, verschafft ihm immerhin Autorität. Die hoch erfolgreiche Teeniekomödie führt das „neue Deutsch“ genussreich vor. „Ey, red ma’ höflich, du Opfer!“ Ab 08.05. im Handel.
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C. Chandor tauschte den Glasturm gegen Schiffsplanken ein, als er nach neuem Stoff fischte. Auf den besten filmischen Beitrag zur Finanzkrise (Der große Crash – Margin Call) folgt wieder ein gelungenes Kammerspiel – aber unter ganz anderen Vorzeichen: Er schickt Robert Redford auf hohe See, verpasst seinem Segelboot ein Leck und beobachtet, wie der einsame und erfinderische Held gegen das Meer – besonders bei Sturm – ankämpft. Das Drehbuch verschwendet dafür nicht viele Worte (nicht viel mehr als ein herzhaft-verzweifeltes „Ffffuuuck!“ als Reaktion auf Salzwasser im Wasserkanister) oder Seiten (angeblich nur 30) – mehr war auch gar nicht notwendig: All is Lost ist fesselnd und aufwühlend bis zum letzten Moment, und Robert Redford war selten so fantastisch! Ab 23.05. im Handel.
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HINAUS IN DIE WELT
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r arbeitet fürs LIFE Magazine, dabei hat Walter von der Welt da draußen noch nicht viel mitbekommen, viel öfter versinkt er in Tagträumen. In denen ist er ungestüm und heldenhaft, in ihnen hat er die richtigen Worte auf Lager und den Mut auf seiner Seite. Doch dann kommt der Tag, an dem es Zeit ist, das Leben zu beginnen: Das Printcover des LIFE Magazine verlangt nach Einsatz. Und so bricht ein wundervoller Ben Stiller als Titelheld ins
www.foxhome.at erstaunliche Leben des Walter Mitty machen werden. – Jetzt als Blu-ray und DVD.
Unbekannte auf, pilgert bis in den Himalaya, um ein Foto zu finden. Und ganz nebenbei Lektionen zu lernen, die aus seinem Leben Das
Die berühmteste Duschszene, revisited
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as passte besser in die Hollywood Collection als ein Film über den meisterhaften Regisseur Alfred Hitchcock und über die Entstehungsgeschichte von Psycho? – Anthony Hopkins schlüpft in die Haut des „Master of Suspense“, dem ein Drehbuch in die Hände fällt, von dem ihm alle abraten. Die Finanzierung von Psycho und die Zensur werden zum Problem, aber Hitchcock hat sich verbissen. Regisseur Sacha Gervasi bekam bei seinem schwarzhumorigen Biopic weniger Gegenwind zu spüren: Ihm helfen neben Hopkins Stars wie Scarlett Johansson und Helen Mirren beim vergnügt-detailreichen Nacherzählen von Filmgeschichte. – Jetzt als Bluray und DVD in der Hollywood Collection.
Happy Birthday! 2014 feiert das Filmstudio Fox Searchlight Pictures sein 20-jähriges Bestehen, und der Blick auf das bisherige Schaffen wird erfüllt von Innovativem und Unvergesslichem: Die Tochter von 20th Century Fox wurde 1994 mit Fokus auf britische und Independent-Filme gegründet. In der Filmografie des Studios findet sich u.a. Darren Aronofskys virtuoser
Thriller Black Swan, bei dem eine Ballerina an Schwanensee scheitert. Oder The Descendants, der die Postkartenkulisse von Hawaii unterwandert: George Clooneys Filmgattin liegt im Koma, er selbst muss die
Zukunft für die Familie neu sortieren, aber auch die Vergangenheit: Seine Frau hatte eine Affäre. – Ein filmisches Juwel reiht sich ans nächste, was Vorfreude auf die nächsten 20 Jahre erweckt: Happy Birthday!
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11 SEITEN DOT.MUSIC Welch’ schöner Name für ein Album: Shriek. Wer die nerdigen Folkster kennt, braucht allerdings keine Angst vor Gekreische haben. Die Referenz an den Staatsbaum ihrer Heimat Baltimore schmückt schon einige Jährchen den Bandnamen; ihre künstlerische Beharrlichkeit trägt aber erst seit kurzem Früchte: Der Song Civilian war im Trailer von The Walking Dead zu hören. Die Folk-Eichen sind im Kommen: z. B. live am 28.5. in Wien, Chelsea und am 7.6. beim Seewiesenfest in Kleinreifling. wyeoakmusic.com
WYE OAK
Die neue Flüstertüte
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hispers – das neue Album von Mike Rosenberg. Hä? Who the f*** is Rosenberg? Probieren wir's mit seinem Künstlernamen Passenger, da sollte es klingeln: Der Mann, der auf den überraschenden Megahit Let Her Go sowie ein ungewöhnlich nasal quäkendes Timbre verweisen kann, veröffentlicht am 6. Juni also sein neues Werk, das den eingangs erwähnten Titel trägt. Skills und Live-Credibility hat er sich bei unzähligen Gigs hart erarbeitet; Fans schätzen die Intimität seiner Musik. Und wer nicht flüstern, sondern kreischen mag: oben weiterlesen.
MANDO DIAO. MIGHTY OAKS. NICO & VINZ. PASSENGER. JACK WHITE. RITA ORA. JENNIFER ROSTOCK. MIA. LOVE GOD CHAOS. LYKKE LI. WYE OAK. KLANGKARUSSELL.
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Weiche Eichen
Herrlich anachronistisch präsentieren sich diese drei jungen Herren – nicht nur, was ihren Zugang zu Musik und ihr Styling anbelangt. Wie das wirkt? Sehr erfrischend.
INTERVIEW: PETER ZIRBS AM 25. MÄRZ IM 25HOURS HOTEL WIEN. FOTOS: ADRIAN BATTY
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reistimmiger Satzgesang, akustische Gitarren und Mandolinen: Das sind zwar nicht die ausschließlichen Bestandteile der Musik von Mighty Oaks, aber sie bringen die Welt des nicht ganz unverschrobenen Trios ganz gut auf den Punkt. Hinter dem dezent hippieesquen Backwood-Nerdism offenbart sich allerdings eine ehrliche und große Begeisterung für handgemachte Musik, was die Chose zwar nicht weniger anachronistisch, aber nachvollziehbar macht. Der bunt aus diversen Ländern zusammengewürfelte Haufen – Sänger und Songschreiber Ian Hooper stammt aus Washington, Gitarr- und Mandolinist Claudio Donzelli aus Italien und Bassist Craig Saunders aus England – dürfte damit einen echten Nerv treffen. Ganz klar: Das schreit doch geradezu nach einem DOT.interview.
DOT: Im letzten Jahr noch Support-Act gewesen – und jetzt selbst Headliner. Wie fühlt sich das an? Ian: Gut! Ausgezeichnet! Es wirkt wie ein natürliches Wachstum auf uns. Und klar macht es Spaß, am Abend auf die Bühne zu gehen und zu wissen, dass die Leute wegen dir da sind. Es ist eine Freude und eine Ehre für uns. Ihr habt mit diesem Album den Sprung vom Indie-Act zum Major-Label gemacht – spürt ihr einen Unterschied? Ian: Als wir uns dazu entschieden haben, eine Plattenfirma zu suchen, haben wir natürlich mit einer Menge Labels geplaudert: Indie, Major, sogar verschiedene Länder. Bis dahin haben wir alles selbst gemacht; also Touren geplant und Releases vorbereitet. Wir wussten, dass wir bereits von einer kleinen, aber feinen
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Fangemeinde unterstützt werden. Kein riesiger Erfolg, aber immerhin der Beweis, dass wir etwas lostreten können. Claudio: Das Album haben wir ja außerdem schon vor der Vertragsunterzeichnung fertiggestellt; insofern wussten die Labels auch exakt, auf was sie sich einlassen! Ian: Schlussendlich haben wir uns für Universal Deutschland entschieden – sie teilen ganz einfach die gleiche Vision wie wir. Wollen sie euch also nicht zu HitLieferanten umfunktionieren? Ian: Klar stecken auch wirtschaftliche Interessen hinter einem Plattendeal, und klar ist das Label auf Radio-Airplay scharf. Die größte Hit-Band sind wir zwar noch nicht; aber wer weiß, kann ja noch werden! Wir sehen uns selbst ja eher als Album- und nicht als Single-Band. Das ist uns schon wichtig. Und Universal hat das akzeptiert und unterstützt uns dabei voll und ganz. In Zeiten, wo vorwiegend auf Hit-Singles fokussiert wird; wo kaum jemand mehr ganze Alben, sondern lieber einzelne MP3s kauft – wie zur Hölle seid ihr da auf die Idee gekommen, eine Album-Band zu sein? Ian: Wir sind ja noch mit Alben
Ganz aktuell ist Howl von den Mighty Oaks zwar nicht mehr, aber weil die Jungs gerade ordentlich Rückenwind haben, drücken wir ein Auge zu, was den Release-Termin angeht. Und in Wirklichkeit handeln wir ja im Sinne der Band: Howl ist ein Longseller, also keine schnelle Abcasherei, sondern eine Pflanze, die stetig wächst – auch bei den Hörerinnen und Hörern. Und irgendwann, ganz unauffällig, gehören Mighty Oaks dann zur Familie, und man möchte sie nicht mehr missen. Ein schönes, mutiges Stück Trendumkehr.
aufgewachsen. Wir sind nicht so jung, wie wir vielleicht aussehen! Claudio: Okay, Vinyl haben wir zwar nicht mehr erlebt, aber CD natürlich schon. Ian: Schau, wir wollen einfach Spaß an dem haben, was wir tagtäglich machen. Es ist unser Leben,
es muss uns glücklich machen! So viele One-Hit-Wonder-Bands haben nur einen guten Song und müssen dennoch mit einem ganzen Programm auf Tour gehen. Sie spielen Tag für Tag Songs, die sie eigentlich selbst nicht gut finden. Wir sind noch viele Monate auf Tour, also müssen wir mit allen Liedern auf unserem Album zufrieden sein. Sonst würden wir furchtbar leiden. Nur so können wir zu allem stehen, was wir gemacht haben – und stolz darauf sein; es genießen. Eine sinnvolle Entscheidung. Ian: Es war nicht mal eine Entscheidung, die wir getroffen haben – es ist völlig natürlich. Es muss ganz einfach so sein! Euer Album Howl wirkt organisch, stimmig und dennoch nicht altbacken. Was ist da im Studio bei den Recording Sessions eigentlich passiert? Craig: Wir hatten das große Glück, keinen Zeitdruck zu spüren. Unsere Songs sind zu einem guten Teil erst im Studio entstanden – wir haben also nicht vorher alles wieder und wieder geprobt, sondern konnten im Studio bereits beim Entstehen des Songs die passenden Sounds erarbeiten. Wir hatten kein Zeitlimit, da wir bei unserem Produzenten im Studio aufnehmen konnten. Das ließ uns den Raum für Jam Sessions und Experimente: Hier mal an einer Melodie arbeiten, da an den Lyrics weiterschreiben oder auch die optimale Umsetzung für ein Lied finden, das bei unseren Konzerten gut funktioniert hat. Ohne Stress im Studio – das klingt nach purem Luxus! Craig: Ja, absolut, ein echter Idealfall. Unser Producer meinte, wir sollen es uns einfach gemütlich machen. So hatten wir alle Möglichkeiten, unsere Kreativität auszuleben. Und wir haben unglaublich viel dabei gelernt. mightyoaksmusic.com DOT.MUSIC 55
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Alles laut macht der Mai Unvergessliche Songs, knackige Beats und geniale Performer: Ein Mai ohne Musik ist vorstellbar, aber sinnlos. Das dürften die Bands, Artists und Lichtgestalten dieses Planeten wohl ähnlich sehen. AFROJACK FORGET THE WORLD Er fährt einen mit Namensschriftzug quasi entwerteten Ferrari, er rockt Clubs und Dance-Charts – jetzt hat der niederländische House-DJ, der eigentlich Nick van de Wall heißt, sein Album am Start. Gutes Timing für einen Tanzsommer am Strand. David Guetta und Pitbull gehören zu seinen Kollaborateuren. AMERICAN AUTHORS OH, WHAT A LIFE Am legendären Berkley College in Boston lernten sie sich kennen – und haben bemerkt, dass man Indie-Rock nicht studieren muss, um eine erfolgreiche Band zu haben. Die Folge: Raus aus dem College, rein in den Plattenvertrag, rauf auf Platz 15 in den Billboard-Charts. Respekt. LOVE GOD CHAOS WO DAS MEER AM TIEFSTEN IST Spannend, was Marcus Heider und seine Mitstreiter da auf die Beine gestellt haben: Episches, emotionelles Material, das mit Gitarre, Piano, Posaune und Field Recording-Samples verzaubern kann. Video und Artwork sind übrigens ziemlich großes Tennis. Anschauen!
„Mitternacht, Kopfkino, Super-Acht-Projektion Die Gedanken sind in Bild und Ton – asynchron“ Jennifer Rostock - Schlaflos
LYKKE LI I NEVER LEARN Die schwedische Singer/ Songwriterin hat mit I Follow Rivers einen Welthit gelandet. Jetzt legt sie ihr nächstes Album vor, und wie immer wird man nicht schlau aus der strengkühlen Frau: Mal zelebriert sie Esoterik, mal lässt sie tief in ihre Gefühlswelt blicken. Eigen, sperrig und wunderschön.
MIA. QUEEN Wenn es um Frontfrau Mieze Katz geht, gibt‘s nur zwei Reaktionen: bedingungslose Liebe oder blinden Hass. Wir gehören zur ersten Fraktion, denn MIA. mit Mieze berührt, rock, kratzt, beisst, waved und brennt mit hungrigem Herzen. Dass da mal klar ist. Und was guckst du überhaupt so? Siehste, geht doch. Sie ist nämlich die Queen – und dann doch wieder sehr empfindsam. KLANGKARUSSELL FALLS LIKE RAIN Sie haben mit Sonnentanz vor rund zwei Jahren den ultimativen Überhit gelandet; sie mussten mit Vorwürfen dealen („Bäh, Sample-Library!“) – es wird dem aus AUT stammenden Duo aber herzlich egal sein: Eine neue Single gibt‘s. JENNIFER ROSTOCK SCHLAFLOS Ihr Wave/Rock/Punk/Pop hat ihnen eine treue Fangemeinde beschert – völlig zu Recht. Die bereits dritte Single aus dem Anfang 2014 erschienenen Album ist der Titelsong, und erneut besticht die ultracharismatische Frontfrau mit fesselnden Texten. Dank feiner Kompositionen und einer tighten Band hinkt die Mucke nicht hinterher. RÖYKSOPP + ROBYN DO IT AGAIN Erstere müssen wohl nicht vorgestellt werden, aber es soll Menschen geben, die von der unglaublich goldigen Robyn noch nichts gehört haben: Ihr With Every Heartbeat rettet Leben. Mit der genannten neuen EP im Doppelpack ist das Team heuer on tour. Sehen wollen!
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„Ich habe drei Dads: Meinen biologischen Vater, Gott und Bob Dylan.“ Jack White
JACK WHITE LAZARETTO Jack White zählt definitiv zu den interessanteren Persönlichkeiten im Rockbiz – ob man seine Blues-Obsessionen nun nachvollziehen kann oder nicht. Das Spiel mit den Medien beherrscht er seit den White Stripes perfekt; sein Auftreten in It Might Get Loud hat vielen jüngeren Menschen die Idee von Blues nähergebracht und hey, von ihm ist Seven Nation Army! Wenn der Kerl mit dem markant blassen Gesicht nun also ein Soloalbum veröffentlicht, dann ist das schon ein Ereignis. Und auch wenn er auf dem herrlich artifiziellem Pressefoto wie Edward mit den Plektronfingern aussieht: Da ist alles handgemacht, analog – womöglich auf Tape – aufgenommen und ebenso nachbehandelt. So retro, dass es wieder vorne in der Zukunft rauskommt. RITA ORA I WILL NEVER LET YOU DOWN Nicht weniger erstaunlich, wenn auch ganz anders, sind Biografie und Karriere von Rita Ora. In Priština geboren und kurz darauf nach London ausgewandert, wurde die Sängerin und Schauspielerin kosovo-albanischer Herkunft mit 14 entdeckt und ist seither on the way up. Und sie geht diesen Weg ohne Abkürzungen – deshalb prophezeit DOT. ihr einen Platz ganz oben. Allzu weit entfernt von der Weltspitze ist sie nicht; das hat durchaus mit der künstlerisch smarten Label- und Produzentenwahl zu tun: Roc Nation hat schon Kylie Minogue und Shakira gut getan; Rita Oras Lebensgefährte und Produzent der neuen Single ist Calvin Harris. Gut gemacht, Rita! DOT.MUSIC 57
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Zurück in die Neunziger Wer Mando Diao als simple schwedische Rockband betrachtet, täuscht sich: Wie auch das neue Album zeigt, stecken jede Menge Referenzen und Ideen in der Truppe um Björn und Gustaf. Aelita zeigt Mando Diao von einer herrlich entfesselten Seite, und wenn auch verstärkt vermutlich analoge Synth-Schätze herangekarrt und angeworfen wurden, so finden sich dennoch die für MD typischen Gitarren-Hooks und -Riffs am neuen Album. Abwechslungsreich und frisch klingt’s, wenn sich auch vielleicht mancher Oldschool-Fans erst einmal einhören muss. Dank der charismatischen Frontmänner bleibt’s aber immer sofort als Mando Diao erkennbar. Kreativität for the win!
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nfangs war es noch ein Leichtes, Mando Diao im Zuge der „Schwedenoffensive“ mit ihren Kollegen The Hives & Co. zu verwechseln: Sie spielten anfangs einen flotten, durchaus ins Ohr gehenden Rock ohne Firlefanz und mit deutlichen Anleihen bei den 60er- und 70er-Jahren. Ihr bislang größter Hit Dance With Somebody hingegen bediente sich schon anderer Stilmittel – so konnte der Neoklassiker mit Disco-Strings und herrlich hektischen 80ies-Beats Laune machen. Das ist soweit schon mal eine unterhaltsame Entwicklung, doch Mando Diao lieferten in Folge nicht etwa meterweise brave Hitware ab, sondern veröffentlichten mit Infruset ein Album in schwedischer Sprache, das in ihrer Heimat prompt den ersten Platz belegte – die Singleauskopplung war sogar ein Jahr lang durchgehend in den Charts. Mit Aelita ist soeben der aktuelle Wurf der Truppe erschienen, und erneut haben Mando Diao Einflüsse aufgepickt, die man sich so vielleicht nicht unbedingt erwartet hätte. Dabei scheint es rückblickend nicht unlogisch: Nach den 60er-, 70er- und 80er-Jahren folgt nun konsequent das nächste Jahrzehnt, also die Neunziger. Um das zu erkennen, braucht es im Übrigen keine große Musikkenntnis, denn allein schon das Cover verbreitet mit seiner genialen Early-PhotoshopAugenkrebs-Ästhetik die Aufbruchsstimmung einer Ära, in der das Wort Virtual
Reality noch sexy und futuristisch klang. Auch der Albumtitel Aelita spiegelt den bewusst mystisch gehaltenen Fortschrittsglauben wider: Aelita ist nicht nur der Name einer Tolstoi-Novelle, sondern auch der eines raren russischen AnalogSynthesizers, der auf der Platte angeblich zum Einsatz kommt. DOT. traf Sänger, Gitarrist und Songwriter Björn Hans-Erik Dixgård in Wien zum Interview – und fand einen hoch motivierten und originell gekleideten Künstler vor, der uns voller Vorfreude auf den Release und in Plauderlaune Rede und Antwort stand. DOT: Diese Spätachtziger/Frühneunziger-Einflüsse am neuen Album – woher kommen die? Björn: Mittlerweile nennen wir unsere Produktionen eher Konzepte als Alben; es ist ein wesentlich umfassenderer Begriff, der auch Mode und Artwork miteinschließt. Denn sich immer ausschließlich auf die Musik zu konzentrieren, ist ein bisschen langweilig. Musik ist zwar das Geilste überhaupt, aber es gibt einfach noch so viel mehr, mit dem man etwas ausdrücken kann. Okay, und jetzt aufs neue Album ... äh, Konzept bezogen? Sehr viel auf Aelita kommt eigentlich aus Asien. Wir waren inspiriert von den Videospielen, die wir in unserer Jugend gezockt haben, mit denen wir also aufgewachsen sind. Spiele wie Streetfighter,
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„Wir haben viel Zeit in Japan verbracht, wo wir uns in ArcadeHallen und Virtual RealityBuden herumgetrieben haben.“
INTERVIEW: PETER ZIRBS AM 15. APRIL 2014 IM 25HOURS HOTEL WIEN. FOTOS: ADRIAN BATTY DOT.MUSIC 59
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Und das hat euch letztendlich auch musikalisch beeinflusst? Ja klar, und das war auch immer schon so. Daniel, unser Keyboarder, kennt jeden GameSoundtrack, jeden Videospiel-Song auswendig und kann ihn am Keyboard spielen. Manchmal schaltet er auf 8-Bit-Modus und legt los. Wir hatten das also immer schon irgendwie geliebt. Jetzt aber lebt ihr die Leidenschaft quasi öffentlich hörbar aus. Ja, so ist es. Weißt du, wir haben symbolisch gesprochen einfach zu viel Wurst und Kartoffelpüree in unserer Karriere gegessen – warum also nicht mal was anderes mampfen? Eigentlich hat dieser Trip schon auf unserem vierten Album begonnen, zumindest liegen dort die Wurzeln. Wir haben im Laufe unseres Bestehens immer Wert auf musikalische Weiterentwicklung gelegt. Wir wollen immer gerne das große Bild sehen – es sind immer viele Menschen in unsere Produktionen involviert, es geht uns immer ums Ganze. Also nicht rein ins Studio, aufnehmen und wieder raus? Nein, denn das killt die Kreativität. Und die ist uns sehr wichtig. Wir wollen nicht Künstler nach der Stechuhr sein, sondern ständig Einflüsse sammeln. Da höre ich ein bisschen David Bowie-Attitüde heraus. Vollkommen korrekt – Bowie ist ein ganz Großer; er ist immer in meinem Herzen. Und natürlich die Beatles, diese Verrückten. Auch Pink Floyd zählen diesbezüglich zu meinen Vorbildern.
© Adrian Batty
Sonic und dergleichen. OldschoolSega und Nintendo, du weißt schon. Wir haben außerdem im Laufe unserer Karriere sehr viel Zeit in Asien verbracht, speziell in Japan, wo wir uns in ArcadeHallen und Virtual Reality-Buden herumgetrieben haben.
Björns Outfit erinnert tatsächlich an Videospiel-Ästhetik – doch statt Prügel kassierte DOT.-Musikredakteur Peter Zirbs entspannte Antworten zum neuen Mando Diao-Gesamtkonzept. Wieder mit dabei: Fotograf Adrian Batty, der sich trotz 90ies-Farbrausch nicht aus der Ruhe bringen ließ.
Wie ist das Feedback soweit? Die Single wird im Radio gespielt, und darüber freuen wir uns sehr; das ist immer ein wichtiger Aspekt. Das Gute ist, dass wir machen konnten, was wir wollten – niemand hat uns dreingeredet, nicht einmal die Plattenfirma. Wir konnten uns voll und ganz austoben, und darüber sind wir sehr glücklich. Aber natürlich gibt es auch die Fraktion, die davon überzeugt ist, dass wir verrückt sind. Gibt es von den Aufnahmen spezielle Studioanekdoten? Nein, lustigerweise deshalb nicht, weil wir ja fast nie zusammen im Studio waren, sondern fast alles unterwegs aufgenommen haben. Das ist so cool an der aktuellen Technik: Egal, wo du bist – du hast dein Studio immer mit. Klar gab’s
dann da und dort noch zusätzliche Aufnahmen, aber der Hauptprozess geschah über einen längeren Zeitraum hinweg mobil. So sind dann letztendlich 100 Songs entstanden, gegen Ende haben wir 25 ausgewählt und aus diesen dann wiederum die, die auch auf Aelita zu hören sind. Deine Wien-Story, bitte! Ich liebe diese Stadt und war ja schon öfters hier, aber an die legendären Nächte kann ich mich tatsächlich kaum mehr erinnern, weil sie eben so legendär waren. Ich hatte hier bei euch immer verdammt viel Spaß, das kann ich dir jedenfalls verraten. Der Soundtrack deiner Jugend? Hm, Bob Marley! Da war ich 4 oder 5 Jahre alt. In meinem musikalischen Universum ist er immer noch in den Top 3. Diese Band und Bobs vereinenden, verbindenden Texte – das ist spirituelle Musik. Aber mein erstes richtiges Popidol war Michael Jackson. Ich habe ihn mit 10 für mich entdeckt, als er gerade Dangerous veröffentlicht hat. Ich halte das Album mit seinem fantastischen New Jack-Sound immer noch für stark unterbewertet. mandodiao.com
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Alles andere als falsch Es gibt sie, die Momente, in denen alles richtig und wie von selbst läuft. Diese beiden Jungs erleben definitiv gerade einen solchen Moment: Sie haben ihn sich verdient.
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m I Wrong singt Vinz Dery im aktuellen Überraschungshit. Diese Frage erweist sich im Nachhinein als rhetorisch: Mit der Single haben Nico & Vinz den internationalen Durchbruch geschafft – das alleine wäre aber noch nicht die große Überraschung. Dass der Song auch noch Fans und Kritiker gleichermaßen begeistern kann, liegt an seiner musikalisch elegant abgestimmten Mischung, die zwar alle Zutaten für einen Hit beinhaltet, aber dennoch nicht nach Schablone und Reißbrett klingt. Genau das ist auch der Verdienst der beiden leidenschaftlichen Musiker, die
nach einer kürzlich erfolgten Umbenennung – vorher hießen sie Envy, den Namen gab’s allerdings schon zu oft – von Warner Music unter Vertrag genommen wurden. Zwar konnten sie in ihrer Heimat Norwegen bereits einige beachtliche Erfolge verbuchen; so richtig knallte es dann aber mit Am I Wrong. Die Melange dieses Song umspannt ohne Übertreibung den ganzen Globus: Modernes Producing der amerikanischen und europäischen Schule trifft auf ein spannendes, gelegentlich an den jungen Sting erinnerndes Timbre sowie auf unkitschige Anklänge afrikanischer Musik – was allerdings kein
Wunder ist, stammt doch Nico Sereba von der Elfenbeinküste und Vinz Dery aus Ghana. Mit dieser authentisch klingenden Mixtur haben die beiden auch für sie selbst unerwartet erfolgreich die Radiostationen und Charts Europas aufgemischt. Das Album ist so gut wie im Kasten; nur der Erscheinungstermin steht im Moment noch aus – off records informierte uns die Plattenfirma allerdings, dass es jederzeit so weit sein könnte. DOT. hat die Gelegenheit zum Interview genützt und die beiden auch gleich zu einem kleinen Shooting mit Adrian Batty überredet. nicoandvinz.com
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INTERVIEW: PETER ZIRBS AM 26. MÄRZ 2014 IM 25HOURS HOTEL WIEN. FOTOS: ADRIAN BATTY
DOT: Hey, ihr seht ja wirklich superentspannt aus. Nico: Sind wir! Obwohl viel passiert, wollen wir mit den Füßen am Boden bleiben. Momentan reisen wir ständig, und ich liebe es zu reisen. Leider bekommen wir nicht allzu viel mit, weil wir von früh bis spät mit Promo-Terminen eingedeckt sind. Habt ihr eigentlich schon etwas von Wien gesehen? Vinz: Gar nichts, leider. Wir sind spät in der Nacht angekommen, und nach diesem Interview geht’s wieder ab zum Flughafen. Nico: Ich war allerdings bereits im Dezember hier – Urlaub mit
meiner Freundin! Aber es war so kalt, dass wir es gerade noch auf den Christkindlmarkt schafften. Wie ist Nico & Vinz entstanden? Nico: Es hat 2009 begonnen, da haben wir uns erstmals getroffen und in Folge die Band gestartet. Schuld daran ist eigentlich ein gemeinsamer Freund: Ich war in einer Rap-Crew, den Black Diamonds. Unser Kumpel hat also einen Song mit Vinz gemacht und uns vorgeschlagen, es mal gemeinsam zu versuchen – er meinte, wir würden uns gut ergänzen. Nach einer Weile bemerkten wir: Hey, das läuft super. Die Chemie stimmt, die Musik ist cool, und auf der Bühne ist es auch cool. Unser Freund ernannte sich selbst zum Manager, und so war Envy, der Vorläufer von Nico & Vinz, geboren. Eigentlich ist es die Geschichte dreier Kumpels, die es schaffen wollen. Wie entsteht ein Song von euch? Vinz: Meistens aus einer Session heraus. Wir gehen ins Studio und improvisieren über Akkorde, bis wir einen Ablauf oder einen Teil gefunden haben, der uns wirklich gut gefällt. Dann kommt das immer griffbereite Mikrofon ins Spiel: Wir nehmen zu den Chords so an die 20 Minuten lang Melodien, Phrasen und kurze Ideen auf – danach hören wir uns das an und entscheiden, was wir behalten wollen und zu welchem Teil der Akkordkomposition es gehört. Eigentlich geht es uns da ausschließlich um die Melodien; natürlich murmelt man meistens irgendwelche unverständlichen Worte. Interessanterweise inspiriert uns das aber auch inhaltlich! Nico sagt dann: Hey, das klingt, als ob du dies und jenes gesungen hättest – und so entsteht aus dem Nichts
ein Song. Bei Am I Wrong zum Beispiel hab ich nur (improvisiert völlig undeutliche Wortfetzen) gesungen, und Nico hat eben Am I Wrong herausgehört. Tja, und damit war die Fahrtrichtung klar. Nico: Ich finde es sehr hilfreich, den Text zum Song bereits vorab aufzuschreiben und beispielsweise nur mit einer Gitarre oder einem Piano aufzunehmen. Der Vorteil: Der ganze Song liegt dann da – beim Produzieren kann man sich zwar mit der Umsetzung spielen, aber der Kern passt schon mal. Das bedeutet: Wenn es mit nur einem Instrument bereits gut klingt, dann kann auch in weiterer Folge nicht mehr viel schiefgehen. Was ist für euch die größte Herausforderung im Studio? Nico: Wenn man aufnehmen möchte, aber nicht inspiriert ist. Und niemand ist immer inspiriert. Man durchlebt immer Phasen – wenn man uninspiriert ist, geht gar nichts; umgekehrt kann man im inspirierten Zustand einen kompletten Song in 10 Minuten schreiben. Eine Idee führt dann extrem schnell zur nächsten. Der Clou dabei ist, nicht zu viel zu denken und es nicht auf Biegen und Brechen zu probieren. Vinz: Es hat für mich etwas mit Zuversicht zu tun. Wenn du einen Song in der Entstehung hörst und dir denkst: Wow, da kann ich genial verrückte Sachen dazu beitragen, und dich schon darauf freust – diese Art von Vertrauen und Zuversicht hilft enorm. Ich versuche immer, gute Vibes in den Song zu legen. Nico: Und manchmal ist es auch tatsächlich einfach besser, einen Song ruhen zu lassen, um ihn drei Tage später wieder anzuhören und dann ganz andere, frische Einfälle und Assoziationen dazu zu haben. Man ändert vielleicht nur eine winzige Kleinigkeit – und hat plötzlich einen wirklich guten Song. DOT.MUSIC 63
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Ob lang, kurz, blond , rot oder braun – X-Men-Star Jennifer Lawrence behält in Sachen Mode und Style stets ihren eigenen Kopf. 1
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Teure Designerstücke? Aber geh, tagsüber reicht Jennifer Lawrence auch der Normalo-Look von der Stange. Abends hingegen trägt sie am liebsten Roben von Dior.
Sympathisch tollpatschig! Spätestens seit JLaw bei den diesjährigen Oscars erneut über ihr Kleid stolperte, wissen wir, warum sie sonst nur auf flachen Sohlen unterwegs ist. 1 JIMMY CHOO Grau gemusterte Oversize-Sonnenbrille um € 240,–, www.safilo. com 2 BIJOU BRIGITTE Statementkette mit blauen, türkisen und silbernen Steinen um € 16,95, www.bijou-brigitte.at 3 FOREVER 21 Orangefarbenes Spitzen-BH-Top um € 14,90, www.forever21.com 4 VERO MODA Schwarzer Playsuit um € 34,95, www.veromoda.com 5 H&M MakrameeTasche mit Fransen um € 19,95, www. hm.com 6 GRACELAND Flache Riemchensandalen in Gold, gesehen bei Deichmann um € 19,90, www.deichmann.com
Jennifer Lawrence verführerisch bei der diesjährigen Golden Globes-Verleihung. Rote Lippen und rauchig geschminkte Silberaugen sind am Red Carpet niemals verkehrt. ASTOR Satte Farbe und Pflege mit Lichtschutzfaktor 20: Soft Sensation Color & Care Lipstick im Farbton N° 501 Full of Red um € 7,99. GIORGIO ARMANI Für intensiv silber strahlende Lider: Eyes to kill Solo im N°11 Escaille um € 32,–, www.armanibeauty.com
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Sehen und gesehen werden 1
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4 5 Der Hippielook geht auf Festivals immer. Alessandra Ambrosio packt ihre Modelbeine in knappe Ledershorts; und übertreibt es mit Boho-Tunika, Ankle Boots, Fransentasche, viel Klimbim und der Herzerlbrille schon fast.
30 Seconds to Mars-Frontman Jared Leto war nur privat hier – und tobte sich ausnahmsweise nicht auf der Bühne, sondern in Sachen Styling aus: Karibikflair & Jesus-Frise, Jogginghose & rockige Accessoires – gewagt!
1 NEW YORKER Verspiegelte Sonnenbrille in Herzchenform um € 4,95, www.new yorker.de 2 FOREVER 21 Goldfarbene Armspange um € 6,90, www.forever21. com 3 S.OLIVER Weite Chiffonbluse mit All-over-Musterprint um € 49,99, www. soliver.at 4 BODYFLIRT Braune Shorts aus Wildlederimitat um € 19,99, www.bonprix.at 5 PRIMARK Umhängebeutel mit Aztekenmuster um € 5,–, www.primark.at 6 GEOX Braune Ankleboots mit Zippverschluss und Blockabsatz in Holzoptik um € 140,–, www.geox.com
1 RAY-BAN Pilotenbrille um € 159,–, www. ray-ban.com 2 TOPMAN Kette mit Federanhänger um € 7,–, www.topman.com 3 DEAD LEGACY Trägershirt mit Motto „Stay Classy“ um € 47,95, www.nelly.at 4 JACK & JONES Hemd mit karibischem Palmenprint um € 30,–, www.jackjones. com 5 SWAROVSKI Armband aus Kordeln und Kristallen um € 149,–, www.swarovski.com 6 JACK & JONES Jogginghose um € 34,95, www.jackjones.com 7 PALLADIUM „Baggy Leather Boots“ um € 104,95, www.palladiumboots.nl
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Beim Coachella Festival in Kalifornien geraten die Liveauftritte zur Nebensache. Denn für die Stars ist es vor allem eines: ein riesiger Open-Air-Laufsteg. 1
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Diane Kruger gehört Jahr für Jahr zu den Stammgästen beim Coachella Festival. Und zu den bestgekleideten! Diesmal im superentspannten Mustermix aus Streifenshirt und Leopardenrock.
Das Rastazöpfe-Tragen überlässt Camilla Belle lieber dem Löwen auf ihrem T-Shirt. Und liefert ihm mit weißen Jeansshorts, zahlreichen Armbändern und braunen Riemchensandalen ideale Stylebegleiter.
1 SCHÖFFEL Sommerlicher Hut im Strohlook mit dunkelblauem Band um € 34,95, www.schoeffel.com 2 ZALANDO ESSENTIALS Schwarz-weiß gestreiftes Trägertop um € 14,95, www.zalando.at 3 PEPE JEANS Jeanshemd mit zartem Pünktchenmuster um ca. € 80,–, www.pepejeans.com 4 ALDO Braune Tasche mit Zierquasten um € 49,16, www.asos.de 5 H&M Rock aus Bio-Baumwolle mit aufgedrucktem Muster und Metallnetzpartie um € 39,95, www. hm.com 6 BLUE COX Weiß-goldene Sandalen um € 39,95,–, www.shoe4you.at
1 LOOK BY BIPA Armbänder im Dreierset um € 6,99, www.bipa.at 2 LAUREN MOSHI Weißes Tanktop „Riley Rasta Lion“ mit Löwenprint um € 115,–, www.jades24. com 3 TOPSHOP Oranger Soft Bra um € 25,–, www.topshop.com 4 LEVI‘S Weiße „501“ Jeansshorts um € 49,95, www. levi.com 5 REBECCA MINKOFF Bunte Envelope Clutch um ca. € 177,–, www. rebeccaminkoff.com 6 GRACELAND Flache Römersandalen in Braun mit Minikeil in Gold, gesehen bei Deichmann um € 19,90, www.deichmann.com
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Knack – ertönt dieses Geräusch beim Öffnen der kleinen Glasampullen, kann sich die Haut auf hochkonzentrierte Wirkstoffe freuen. Die Fluids von Babor kommen nun in limitierten Editionen pastellig bunt daher: „Intense Moisture“ (€ 19,–) in Blau etwa spendet mit drei Hydra Plus Active Fluids sowie vier Algae Active Fluids intensiv Feuchtigkeit mit Hyaluronsäure und Algenextrakt. www.babor.de
Lena Hoschek lädt uns mit sommerlichen Pastelltönen, floralen Prints und Spitze zum Picknick auf die bunte Blumenwiese ein. Passend dazu auch der Make-up-Look von Maybelline New York mit pastelligem Grün auf den Lidern: „Eye Studio Diamond Glow Nr. 05 Forest Drama Lidschatten“ um ca. € 10,99. www.maybelline.at
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MÄNNERVERSTEHER
Grell Pastell Schöne Zeitreise
Jetzt wird der Bulldog auch hierzulande von der Leine gelassen: Die britische Männerpflegemarke kommt ohne künstliche Farbstoffe und Düfte, Parabene & Inhaltsstoffe tierischen Urprungs aus und setzt auf natürliche Wirkstoffe, z.B. „Original Feuchtigkeitscreme“ mit 8 essentiellen Ölen, grünem Tee, Grünalgen, Konjak-Mannan und Vitamin E um € 6,49. de.meetthebulldog.com
EIN MÄDCHENTRAUM
Zum 35. Geburtstag von „Anaïs Anaïs L‘Original“ wird der Duftklassiker von Cacharel in einer neuen Interpretation wiederbelebt. „Anaïs Anaïs Premier Délice“ riecht blumig-fruchtig und süß nach grünen Birnen, Orangen, weißen Pfingstrosen, Freesien und einem Hauch Vanille – für die modernen Blumenmädchen von heute. 50 ml um € 58,–. www.cacharel.com 72 DOT.LIFESTYLE
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Daddy’s Liebling
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Zum Muttertag sind Blumen und Parfums die Geschenkerenner. Aber auch die Papas freuen sich zum Vatertag am 8. Juni über einen neuen Duft. Frisch, leicht und aquatisch – die neuen Nasenschmeichler kommen nicht nur bei Daddys gut an!
Chris Hemsworth hat zweifellos starke Arme: All seine Kinder wird er wohl trotzdem nicht gleichzeitig stemmen können – zu Tochter India gesellten sich im März Zwillinge.
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So viel Posen vor den Kameras ist ganz schön anstrengend. Der 3-jährige Flynn unterstützt Papa Orlando Bloom bei dessen Sternenthüllung am Walk of Fame aber tapfer.
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1 4711 Zitroniger Cocktail aus Mandarine, Bergamotte und Zitrone gepaart mit der lebendigen Würze des schwarzen Pfeffers aus Madagaskar: „4711 Wunderwasser“, 50 ml Eau de Cologne Natural Spray um € 15,95, www.4711.com 2 TOMMY HILFIGER Aromatisch-holzig dank Wacholderbeere, Zedernholz und Balsamtanne; Grapefruit sorgt für spritzige Frische: „Tommy Brights“, 50 ml Eau de Toilette um € 36,–, www.tommy.com 3 JEAN PAUL GAULTIER Inspiriert von der Unterwasserwelt, gibt sich „Le Beau Male“ in der Sommeredition 2014 ultrafrisch – mit Lavendel und Minze, kombiniert mit den grünen Akzenten der Veilchenblüte: 125 ml Eau de Toilette um € 56,–, www.jeanpaulgaultier.com 4 DAVID BECKHAM „Classic Summer“ ist eine leichte, sommerliche Variante von „Classic by David Beckham“. Prickelnd-frisch wie eine Meeresbrise mit einem Mix aus Grapefruit, Rhabarber und Mateblättern. 40 ml Eau de Toilette um
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€ 16,49, www.davidbeckhamclassic.de 5 DAVIDOFF Der grün-orientalische Duft basiert auf einem der hochwertigsten und nur sehr selten in der Parfumeurskunst verwendeten Naturstoffe: Mastix-Holz. Minze und Früchte sorgen
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Wer schickt hier wen baden? „New Girls“-Schauspieler Max Greenfield hat am Strand von Hawaii jedenfalls jede Menge Spaß mit Tochter Lilly (4).
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für frische Noten: „Cool Water Night Dive“, 50 ml Eau de Toilette um € 40,–, www.zinodavidoff.com/fragrances/ 6 VIKTOR & ROLF Sommerversion von „Spicebomb“ aus dem Jahr 2012: „Spicebomb Eau Fraîche“ mit Noten aus rosa Pfeffer, Chili und einem prickelnden Schuss Grapefruit. 90 ml Eau de Toilette um € 70,–, www.viktor-rolf.com 7 HUGO Neues von Musik inspiriertes Flakondesign, altbewährter Duft: fruchtige Kopfnoten von grünem Apfel, ergänzt durch eine holzige Basisnote aus Piniennadeln, Sandel- und Zedernholz: „Hugo Man Music Limited Edition“, 75 ml Eau de Toilette um € 55,–, www.fragrances.hugoboss.com 8 CALVIN KLEIN Energetisch, cool und ausgelassen wie ein Sommercocktail zeigt sich der UnisexKlassiker „ck one summer“: Zitrusakkorde von gefrosteter Limone, Grapefruit und saftiger Melone treffen auf exotischen Tequiladuft und Kokosnusswasser. 100 ml Eau de Toilette um € 42,–, www.calvinkleinfragrances.de
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Neue Farbwelten
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Joan Smalls hat von Job wegen stets mit den neuesten Trends zu tun. Kein Wunder, dass das Model, das von Forbes 2013 auf Platz 8 der bestbezahlten Models weltweit gereiht wurde, auch ein gutes Händchen hat, wenn es ums eigene Styling geht. Oder wer hätte gedacht, dass man blaue Mascara-Augen derart elegant in Szene setzen kann ... Kleiner Wermutstropfen für potenzielle Nachahmerinnen: Der Look funktioniert nur mit gebräuntem Sommerteint.
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Wimperntusche abseits des schwarzen Einheitsbreis wird wieder salonfähig. Genau wie der Nagelanstrich in sanften Pastellnuancen. Ja, das mögen wir!
1 INGLOT Grüne Wimperntusche für auffallende Katzenaugen: „Colour Play Mascara 02“ um € 9,–, www.inglotaustria.com 2 BEYU Mascara in Blau passt zu dunklen Augen und dunklem Teint: „Divalash Mascara“ N° 8 Um € 14,95, www.douglas.at 3 ESSENCE Nichts für Schüchterne – Türkis als Hingucker schlechthin, auch für Highlights in den Haaren geeignet: „Colourflash Volume Mascara“ um € 2,99, www.essence.eu 4 YVES SAINT LAURENT Violett öffnet die Augen für einen extra tiefen Blick: Mascara „Volume Effet Faux Cils“ im Farbton N° 22 „Captivating Purple“ um € 33,–, www.yslbeautyus.com 5 GUERLAIN Braun hebt besonders blaue Augen noch stärker hervor: Mascara „Cils d‘Enfer“ im Farbton N° 03 „Moka“ um € 32,10, www.guerlain.com
1 ESSIE Cremig-frisches Türkis mit sanftem Schimmer: „Fashion Playground“, im Drogeriefachhandel um ca. € 10,49. 2 ZOYA Fruchtig-zarter Pfirsichton: „Cole“, bei Oxa Beauty um € 14,20, www.oxa-beauty.com 3 LOOK BY BIPA Köstliches Pistaziengrün: „Nail Quickie“ in der Farbe „Teenie Greeny“ um € 1,99, www.bipa.at 4 ISADORA Irisierendes Rosa mit Leuchtpigmenten: „Wonder Nail“ N° 780 „Opaline“, bei Douglas um € 9,95, www.douglas.at 5 JESSICA Delikates Mauve, inspiriert von einem duftenden Rosengarten: N° 888 „Awakening“ um € 15,50, www.jessicacosmetics.at
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Nur keine Risiken eingehen!, dachte sich Emma Roberts und erschien bei der „American Horror Story: Coven“Party ganz Ton in Ton: zart hellblaues Kleid von Finders Keepers, zart hellblauer Lack auf den kurz gefeilten Nägeln. Na bitte, das passt ja bestens!
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Zwischensequenz DLC3 Runterladbare Inhalte.
Nach Hause telefonieren Die Erde zieht seelenruhig ihre Bahnen durch das All. Längst hat sich der Mensch dank moderner Waffen, schlechter Ernährung und einem selbst gezüchteten Virus aus dem biologischen Geschehen wegrationalisiert. Städte wurden von der Natur zum Teil zurückerobert; nur wenig zeugt vom einstigen Glanz der vermeintlichen Krone der Schöpfung. Das ist die Situation, die die vom Planeten Yuhuija stammenden Besuchern vorfinden, als sie aus ihren Raumschiffen steigen. Für die Mission waren intensive Vorbereitungen nötig – schließlich handelt es sich um den ersten interplanetarischen Kontakt ever. Die Besucher kommen allerdings zu spät, um Überlebende anzutreffen. Die mitgereisten Wissenschaftler haben den Auftrag, nach Spuren menschlichen Lebens zu suchen. Sie tun es gewissenhaft und an unterschiedlichen Stellen – so auch in der Wüste nahe der Stadt Alamogordo in New Mexico. „%((&)(!!“, ruft einer der extraterrestrischen Besucher erregt aus. Sein Fund – eine am 26. September 1983 von der Firma Atari vergrabene Palette mit Game-Cartridges des Ladenhüters „E.T.“ – sollte in den kommenden Jahrzehnten noch für viele erbitterte wissenschaftliche Diskussionen auf dem Planeten Yuhuija sorgen.
Call of Duty: Ghosts. Für ein paar wenige Dollar kann man sein CoD ein bisschen aufpeppen – zumindest, was die Stimmen anbelangt. Justament einer, den wir uns so gar nicht am Schlachtfeld vorstellen können, spricht eines der alternativen Voice-overs: Snoop Dogg, der alte Kifferhund, ist es. So schräg, dass es schon wieder richtig lustig ist. Bazoozzle my muzzle! Real Racing 3: Open Wheelers. Bereits erhältlich ist dieses Update, mit dem das Rennspiel nicht nur um Vehikel wie den Porsche 911 RSR (2014) sowie einen Hyundai Veloster Turbo erweitert wird, sondern auch um Features: Im Zeitrennen winkt eine echte Italienreise als Gewinn, und Le Mans ist ein Spezial-Live-Event mit Limited-Edition-Spielelementen. LittleBigPlanet 2. Klein, aber sehr fein: Für den immer noch kreativen Kulttitel gibt es ein neues Kostüm-Pack – und es ist niemand Geringerer als Abe aus der Oddworld! Lasst uns vor Freude chanten, pfeifen und furzen!
TOOLS FÜR DIE ELITE Es braucht längst keine Beweise mehr, dass die erste Generation von Videospielern mit ihrem Alter von rund 45+ schon fast zu den Oldies gezählt werden darf. Retro-Gaming, Vintage-Konsolen – da kommen die Kids nicht mit. Denn die Vorstellung, dass es mal eine Zeit ohne Videospiele gegeben hat, ist ja auch wirklich schwerstens unglaubwürdig. Jedenfalls hat Gaming immer mehr einen Hang zur Nostalgie, und die gut verdienenden Oldschool-
Gamer lassen gerne ein paar Mäuse für pixelige Jugenderinnerungen springen: TetrisEiswürfel oder NES-Gürtelschnallen sind die schon etablierten Vertreter dieses Trends, und den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt. Die Website firebox.com hat sich quasi des erwachsenen Spielers, der schon alles hat, angenommen: Dort gibt es gar lustige Produkte aus der Games-, Film-, Serien- und realen Welt zu erstehen. Wie zum Beispiel diese Seifen im täuschend echten Look von Retro-Controllern.
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UM KRATOS’ WILLEN!
Die Rückkehr eines Klassikers – und das sogar in mehrfacher Hinsicht. Dennoch: Ein zarter Hauch von Wehmut durchweht die DOT.Redaktionsstube. Hach. Seufz!
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ein, der seit 8. Mai erhältlichen God of War Collection kann man keine Schuld an den melancholischen Anwandlungen unseres Games-Redakteurs geben. Zuvor noch eine Erklärung: Hier handelt es sich um einen neuen Titel, der aber zwei alte Spiele beinhaltet. Nachdem jetzt alle Klarheiten beseitigt wären, können wir zum Wesentlichen vordringen: die wunderbare Welt des Kratos nämlich. Es muss Sommer 2005 gewesen sein, als PlayStation den ersten Teil der Serie veröffentlichte – und damit nicht nur einen Verkaufserfolg landete, sondern auch noch einen unsterblichen Videospielhelden etablierte. AUA! BESTECHEND! Aus Rache schlachtend, dass es nur so tropft, dezimierte ein der griechischen Mythologie entlehnter Held namens Kratos auf grimmige Weise die Gottheiten der Antike. Knackige Rätsel und adrenalinfördernde Reaktionsaufgaben garnierten das unterhaltsame Gemetzel – als Draufgabe glänzte das Spiel mit einer unwiderstehlichen Grafik, die seinerzeit Maßstäbe setzte.
Womit wir wieder am Anfang wären. Denn „seinerzeit“, das ist mittlerweile knapp neun Jahre her. Seinerzeit, da hat noch nicht jeder am Smartphone in HD gezockt. Denn seinerzeit, da wurde gerade erst die PlayStation Portable – kurz PSP – auf den Markt gebracht. LA VITA È BELLA Umso mehr freuen wir uns jetzt, dass mit God of War und God of War II gleich zwei Titel ihre Renaissance in einer Collection erleben – und zwar auf der PS Vita. Wir begrüßen an dieser Stelle die 27 PS Vita-Besitzer ... okay, das war jetzt wirklich ein fieser Seitenhieb;
und glaubt uns, oh Leser: Er tut uns selbst am meisten weh. Wir lieben die PS Vita nämlich so, wie wir auch die PSP liebten. Denn ein Handy ist zum Telefonieren da und nicht zum Spielen; verdammt noch mal. Wer also im Besitz der – trotz Smartphone-Konkurrenz! – immer noch unschlagbaren PS Vita ist, sollte sich die aufgebohrte und überarbeitete Sammlung dringendst zu Gemüte führen. Nicht nur die zweifelsohne jedem Phone überlegene Steuerung spricht dafür. Der springende Punkt. Neben den altbekannten Qualitäten wie Ausgewogenheit, Grafik, Action, Rätsel und Reaktion ist auch die völlige Abwesenheit eines MehrspielerModus heutzutage ein Statement, das hervorragend zum grantigen Image unseres Einzelgängers Kratos passt. Die God of War Collection ist also ein Pflichttitel – sogar für Spielerinnen und Spieler, die dem Slay-Genre sonst wenig abgewinnen können. Und gerade im Einsteck-Format kanndie Serie immer noch voll und ganz überzeugen. Ein Klassiker, nicht nur in antiker Hinsicht. playstation.at DOT.GAMES 77
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TEXT: PETER ZIRBS
Diesmal sind die Hunde echt Sich selbst toppen, alles richtig machen, vom Start weg pwnen – das sind die Anforderungen der Entwickler des aktuell wohl am sehnlichsten erwarteten Spiels.
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ein, keine Ironie, kein „haben wir eh alles schon gesehen“ möge hier mitschwingen. Denn Ubisoft meinen es ernst; todernst sogar im positiven Sinne: Watch_Dogs erscheint am 27. Mai für PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One und Windows PC. Vieles weist darauf hin, dass es sich dabei nicht einfach nur um einen weiteren Release – als ob es so etwas gäbe! – handelt, sondern um eines der ambitioniertesten und spannendsten Projekte von Ubisoft. Extrem knapp vor dem angekündigten Veröffentlichungstermin den Release um sechs Monate verschieben? Check. Eine wahre Flut an Features und Innovationen entwickeln? Check. Quasi gleichberechtigte Single- und MultiplayerModes? Check. Eine tatsächlich zwingende, mitreißende und unverbrauchte Story? Ebenfalls check.
IT’S THE INFOKRIEG, BABY Wir sind Aiden Pierce, 39 Jahre alt, Hacker und polizeilich gesucht – und wir befinden uns in einem fiktiven Chicago. Dank unserer Hack-Fähigkeiten können wir so ziemlich alles, was mit Elektronik zu tun hat, zu unseren Gunsten beeinflussen. Ob Ampelanlage, Handy unseres Gegenübers oder städtische Kontrolleinrichtungen: Das Einhacken ins Central Operating System der Verwaltung verschafft uns den so wichtigen Informationsvorsprung. Doch das ist nur ein Teilaspekt von Watch_Dogs. Auf geschickte Art haben die Entwickler nämlich eigene neue Gameplay-Mechanismen mit bewährten Elementen verwoben. Fahrzeuge „ausborgen“ oder entwenden wie in GTA? Schon wieder check. Stealth-, Parkour- und Third-Person-Shooter-Anforderungen? Richtig: check.
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EINZIGARTIG ODER GENREPÜREE? Der Verdacht liegt nahe, dass hier die Rosinen diverser erfolgreicher Titel herausgepickt und zu einem undefinierbaren Etwas vermengt worden sein könnten. Aber hier kann frohen Mutes Entwarnung gegeben werden: Wenn sich Watch_Dogs auch bei einigen Gameplay-Elementen mehr oder weniger schamlos bedient – es funktioniert bestens. Und zwar ohne Abstriche. Das liegt einerseits an der zu einem großen Teil wirklich erstaunlichen Umsetzung und andererseits an der exzellenten Geschichte, den glaubwürdigen Charakteren und der streckenweise sensationellen Inszenierung. Um der FeatureGigantomanie Frau und Herr zu werden, braucht es überraschend wenig Zeit – ja, sogar das Tutorial ist perfekt in Szene gesetzt und vermittelt auf unterhaltsame Weise die so wichtigen Grundkenntnisse. NICHTS DEM ZUFALL ÜBERLASSEN Das kommt nicht von ungefähr. Offensichtlich wollten die Entwickler tunlichst jede Schwachstelle vermeiden, und das ist mit minimalsten Ausnahmen auch grandios gelungen. Stolpersteine hätte es ja genug gegeben, aber die wurden bravourös begradigt – so haben die sechs Monate zusätzliche Zeit in der Entwicklung ihren Zweck offenbar erfüllt. Und wir sprechen jetzt gerade nur von der technischen Umsetzung. Denn der Plot und seine erfrischend unplatten Handlungsstränge sind wieder ein eigenes Highlight: Das Thema „Gläserner Bürger“ und wie es in diesen Action-Thriller eingewoben wurde, macht aus Watch_Dogs ein Spiel, das sich von der gängigen Kost äußerst wohltuend abhebt.
HOPPLA, JETZT KOMM ICH Nicht selten passiert es, dass ein Spiel entweder bei den Single- oder bei den Multiplayer-Modi Abstriche macht – oftmals deshalb, weil das Hauptaugenmerk deutlich spürbar auf einer der beiden Ausrichtungen liegt. Auch diesen Fehler begeht das Spiel nicht: Um Multi- und Singleplayer-Spieler nicht so sehr zu separieren, wie es bei den meisten Spielen etwa durch entsprechende Maps an der Tagesordnung ist, vermischen sich beide Welten. So kann es also durchaus passieren, dass man als Singleplayer plötzlich selbst und sogar mit seinen eigenen Waffen gehackt oder attackiert wird. Nach der ersten Schrecksekunde wird klar: Der will ja nur spielen. Nämlich mit mir. Der Clou daran ist nämlich, dass sich Single- und Multiplayer stets parallel in der gleichen Welt aufhalten und interagieren können – zwar eine nicht ganz neue und nicht ganz exklusive Idee, aber dennoch genial und vermutlich ein Standard zukünftiger Spiele. Der springende Punkt. Ubisoft will mit Watch_Dogs seine eigenen Highscores – sprich Verkaufszahlen – toppen, und zwar von der ersten Sekunde an; ohne Nachbessern, ohne Warten auf den zweiten Teil und ohne Schmähs. Und Herrschaftszeiten, das sollte ihnen mit diesem Vorzeigetitel auch tatsächlich gelingen. Es gilt ab 27. Mai die ultimative Anspielpflicht! watchdogs.com
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Einsteigen für Abgefahrene
Es sieht so aus, als würde die in der Wahrnehmung etwas ins Hintertreffen geratene Wii U plötzlich ordentlich an Fahrt aufnehmen. Das hat berechtigte Gründe.
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er lange Atem von Nintendo zeigt letztendlich Wirkung: Obwohl die Wii U eine durchaus clevere und unterhaltsame Konsole für Familien und Classic-Spieler darstellt, hat ihr der NextGenKampf der Mitbewerber doch etwas zugesetzt. Was wurde da schon gehöhnt und gelästert! Nun könnte es aber durchaus sein, dass good ol’ Marios Rennleidenschaft den Frevlern einen Strich – wie dick auch immer – durch die allzu frühe Rechnung macht. Denn, Männer und Frauen von Flake: Am 30. Mai erscheint endlich Mario Kart 8 für Wii U. Dieser kleine Satz, gelassen ausgesprochen, birgt mehr Zündstoff, als es auf den ersten Blick scheinen mag. ANDERS RENNFAHREN Vermutlich hat schon fast jeder schon mal irgendwann, irgendwo
mit irgendwem eine Runde Mario Kart absolviert. Ja, das ist dieses völlig irrwitzige Konzept, das tatsächliches Racing (und nicht zu knapp!) mit fiesen, unfairen Waffen verquirlt. In der Praxis sieht’s so aus: Man führt dank echter Fahr-Skills das gesamte Rennen an, um drei Meter vor der Ziellinie vom 5-jährigen Nachbarskind mit einer Bananenschale aus der Ideallinie befördert zu werden. Grrmblfx. Nein, ehrlich – das macht wirklich Spaß. Denn neben dem tatsächlich unvergleichlichen Renngenuss lernt man auch gleich wichtige Lektionen zum Thema „Loslassen“, „Transzendenz“ und „Der Weg ist das Ziel“.
Jetzt kommt also die bereits fieberhaft erwartete Fortsetzung, und die hat’s in sich. Aber wie auch noch! Denn neben der diesmal unpackbar schönen und abwechslungsreichen Grafik haben sich die Freaks bei Nintendo noch einige weitere Neuerungen einfallen lassen, die den „Bist du denn jetzt völlig verrückt!?“-Faktor nicht unbedingt mindern. Eher das Gegenteil ist der Fall, und das ist ja ganz im Sinne der sich großer Beliebtheit erfreuenden Spielidee. NEU – JETZT MIT OHNE SCHWERKRAFT! Gleich mehrere Premieren finden beim Release des für die Wii U exklusiven Mario Kart 8 statt. So ist es zum Beispiel das erste Mario
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Kart, das mit einer HD-Grafik aufwarten kann. Flashig, bunt und irgendwie auch schön war es immer schon; nun haben sich die Designer aber selbst übertroffen (oder den Dealer gewechselt) und liefern ein alicemäßiges Wunderland ab, das sogar weniger infantilen Zeitgenossen zusagen dürfte. Eine hingegen weniger sichtbare, dafür aber deutlich spürbarere Innovation stellt die Anti-Schwerkraft-Funktion dar. Mit ihr lässt sich diese lästige Einbildung von Hrn. Newton ausschalten, um völlig ungezwungen kopfüber oder senkrecht die Wand entlang zu fahren. Dass auf diese Weise das unterhaltsame Chaos gefördert wird, ist klar. Um es noch abgefahrener zu machen, kann man durch Kollisionen während der AntiSchwerkraft mit einem Drehturbo extra Speed generieren. Aber auch die wohldurchdachten neuen Items tragen das
ihrige zu einem noch unvorhersehbareren Rennerlebnis bei: Da wäre mal die Bumerang-Pflanze, die mehrere Gegner auf ihrem Flug empfindlich stören kann. Die Piranha-Pflanze wiederum schnappt nach Gegnern und feindlichen Items und versetzt dem eigenen Vehikel solcherart einen Mini-Boost. UND SONST SO? Ja, die beliebten klassischen Rennstrecken sind – in neuem Glanze – vorhanden. Ja, es gibt trotzdem neue Strecken, die das Zeug zum Klassiker haben; insgesamt sind 16 neue und 16 altbekannte Kurse verfügbar. Auch nicht unwesentlich: Steuern kann man das Spiel auf unterschiedliche Weise, nämlich mit GamePad, Pro Controller,
Wii-Wheel, WiiFernbedienung sowie Nunchuk Controller. Auf dem GamePad lässt sich das Spiel zudem ohne Fernseher spielen. Der springende Punkt. Ganz klar: Mario Kart 8 für Wii U dürfte der Drehturbo für die Konsole werden. Schließlich haben sich viele Spieler ausschließlich dem Wahnsinn von Mario Kart hingeben – zu recht, denn es ist tatsächlich eine eigene Welt für sich. Und die ist jetzt noch fescher, noch abwechslungsreicher und noch durchgeknallter als je zuvor. Zusätzlich erscheinen auch Special Editions – für komplette Wii U-Einsteiger empfiehlt sich allerdings das Mario Kart 8 Premium Pack, das die Special Edition des Spiels sowie eine Wii U-Konsole mit allem drum und dran beinhaltet. nintendo.at
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13 SEITEN DOT.PLANER Als würdige Einstimmung auf den heurigen Festivalsommer kommen die Herren der Indie-Band Kings of Leon in die Ottakringer Arena Wiesen, um ein gigantisches Open Air Konzert zu geben. Am 11. Juni gibt die Truppe außerdem neue Soundperlen aus ihrem mittlerweile sechsten Studioalbum „Mechanical Bull“ zum Besten. Ein stimmungsvoller Konzertabend ist vorprogrammiert, wenn die Formation die Arena in Grund und Boden rockt.
KINGS OF LEON
Drunter, drüber & gut drauf
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n Saalfelden Leogang geht´s beim Out of Bounds Festival mit High Speed Down the Hill und mit spektakulären Stunts über die Kicker. Das Beachvolleyball Masters in Baden gewinnt wer alles gut rüber bringt und die Wakeboarder sind bei ihrem Cup auf alle Fälle gut drauf.
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EUROPE 2014 Industrial-Mastermind Trent Reznor kommt im Juni mit seiner Band Nine Inch Nails und neuem Album für ein Stelldichein nach Österreich.
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eine Alkohol- und Drogensucht hätten Trent Reznor schon mehrmals fast unter die Erde gebracht. Doch der Pionier der Industrial-Bewegung hat geschafft, woran unzählige talentierte Künstler gescheitert sind: den Weg vom ausgemergelten Junkie zum etablierten Künstler zu beschreiten. Er hat überlebt, ist clean, Familienvater und Oscarpreisträger. Den begehrten Award erhielt Reznor für den Filmsound-
NINE INCH NAILS track zum Hollywood-Streifen „The Social Network“. Diesen Erfolg setzt Reznor mit seinen Nine Inch Nails und dem aktuellen Album „Hesitation Marks“ fort. Darauf baut der Sänger erneut gewaltige Soundwände auf, für die ihn seine Fans schätzen und lieben. Der ein oder andere Track schielt zwar auf den Club-Sound der
Gegenwart, doch oft nimmt sich die Gruppe zurück und setzt auf pointiertes Songwriting, das jeglicher Konvention entflieht. Trotz Familienglück und Oscar: Reznor kann es noch. INFO: www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle Halle D, Dr.-Roland-RainerPlatz/Eingang Märzpark, 1150 Wien, 09. Juni, 19:30 Uhr, VVK: € 49,90
INFO: www.planet.tt, Planet.tt Bank Austria Halle Gasometer, Guglgasse 8, 1110 Wien, 15. Mai, 20:00 Uhr, VVK: ab € 62,90
New Kids on the Block Neue Hits und ein knackevoller Tourkalender: Der Boyband-Prototyp ist zurück!
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ie gelten als Blaupause und Vorbild für die erfolgreichsten Boygroups der 1990erJahre. Pünktlich zum 30. Bühnenjubiläum sind die Herren nun endlich wieder auf Tour. Nachdem die Formation im Verlauf ihrer kometenhaften Musikkarriere be-
reits die größten Arenen weltweit ausverkauft hat, wollen die New Kids on the Block ihrem Publikum fortan in eher intimem Rahmen begegnen. Mit ihren größten Hits führen die Popikonen ihre Fans auf eine musikalische Reise in die Vergangenheit und lassen es sich
auch nicht nehmen, aktuelle Hits unter das Volk zu mischen. Kreischalarm: Im Mai ist die Truppe in Nahaufnahme zu erleben, um ihren Fans im Wiener Gasometer ein unvergessliches Konzerterlebnis zu bereiten. Unbedingt jetzt Tickets sichern.
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TEXT: DANIELA HORVATH
Miley Cyrus – Bangerz Tour 2014 Das Enfant terrible der amerikanischen Musikszene bereichert mit einer fulminanten Bühnenshow den Wiener Konzertfrühling.
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ehr als drei Jahre sind seit der Veröffentlichung ihres letzten Studioalbums vergangen. Die kreative Schaffenspause hat der ehemalige Kinderstar aber nicht nur genutzt, um neue Songs zu kreieren, sondern vielmehr um eine regelrechte Wandlung zu vollziehen. Neue Produzenten, ein neues Plattenlabel, eine zeitgemäße musikalische Ausrichtung sowie eine ausgeklügelte PRMaschinerie machen die medienwirksame Inszenierung perfekt. Weg vom Image des braven Teenie-Stars, hin zum verruchten Vamp – inklusive Eskapaden und skandalösen Auftritten in freizügigen Outfits. Ein neues Popsternchen ist geboren, das in aller Munde ist und derzeit wie kaum ein anderer Weltstar polarisiert. Das Album zum Imagewandel „Bangerz“ beweist, dass die Rechnung im Fall von Miley Cyrus mehr als aufgegangen ist. So schaffte es
ihr viertes Werk in acht Ländern auf Platz eins der Albumcharts und hat inzwischen angeblich Platinstatus erreicht, wie die Künstlerin vor Kurzem stolz via Twitter verkündete. Darauf kann man hören, wie formvollendeter Pop heutzutage klingen muss: Mit einer vollen Ladung Beats, Synths und Gastauftritten von Skandalnudel Britney Spears bis Rapper Nelly. Im Juni zelebriert die Pop-Rebellin ihr Erwachsenwerden auf der Wiener Bühne, wo die Sängerin garantiert für ein optisches und akkustisches Feuerwerk sorgen wird. Wer die mitreißende Live-Performance der jungen Künstlerin nicht verpassen will, sollte sich rasch Tickets sichern. INFO: www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle Halle D, Dr.-Roland-Rainer-Platz/ Eingang Märzpark, 1150 Wien, 10. Juni, 19:30 Uhr, VVK: ab € 58,20 DOT.PLANER 85
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Jazz Fest Wien 2014 Auch heuer bietet das international renommierte Festival dem jazzinteressierten Publikum ein abwechslungsreiches Line-up. Jetzt mitmachen und Tickets für die attraktivsten Konzerte gewinnen.
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Dr. John & The Nite Trippers feat. Sarah Marrow und Preservation Hall Jazz Band (08.07./Akardenhof Rathaus), Ambrose Akinmusire (07.07./Porgy & Bess) und Takuya Kuroda (03.07./Porgy & Bess). Um zu gewinnen einfach die unten stehende Gewinnspielfrage beantworten und ein Mail mit einem Konzert der Wahl an gewinn@pph-media.at schicken oder unter cineplexx.at teilnehmen. GEWINNFRAGE In welcher Kategorie wurde Natalie Cole im Jahr 1976 mit einem Grammy ausgezeichnet? A: Best R&B Performance B: Best New Artist C: Album of the Year
© Wolfgang Gonaus, BbyB, LLc/Javi Rojo, Jazz Fest Wien Archiv
www.viennajazz.org 26. Juni–8. Juli 2014 diverse Locations
as Line-up der diesjährigen Ausgabe des Jazz Fest Wien kann sich sehen lassen. Bereits zum 24. Mal findet das Jazzfest heuer statt und präsentiert sich erneut als eines der großen Highlights des heimischen Festival-Sommers. Vom 26. Juni bis 8. Juli verwandelt sich die Wiener Innenstadt zum Mekka für Jazz-Liebhaber und verwandter Stilrichtungen. Heuer zum ersten Mal verlosen das Jazz Fest Wien und DOT.magazine 10x2 Tickets. Zur Auswahl stehen in diesem Jahr The Daptone Super Soul Revue feat. Sharon Jones (01.07./Wiener Staatsoper), Buika (02.07./Wiener Staatsoper), Al Jarreau (03.07./Wiener Staatsoper), Sinéad O‘Connor (05.07./Wiener Staatsoper), Natalie Cole (07.07./Wiener Staatsoper),
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse.
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TEXT: WOLFGANG HECKEL
Speed & Tricks Vom 12. bis zum 15. Juni 2014 geht es in Saalfelden Leogang beim Out of Bounds Festival wieder rund.
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inmal im Jahr kommt die Mountainbike-Elite aus aller Welt ins idyllische Leogang, um es beim Out of Bounds Festival richtig krachen zu lassen. Heuer wartet der Event allerdings mit einer besonderen Premiere auf: Egal, ob Anhänger von fetten Tricks oder Fans krasser Downhill-Action – das Out of Bounds Festival 2014 hält für alle Fans das Beste parat. Erstmals in der Geschichte des legendären Happenings findet sich sowohl die Four-cross-, Downhillals auch die Dirtjump-Weltelite an einem Wochenende in Leogang ein. DOWNHILL WORLD CUP Dass der Bikepark Leogang eine mehr als würdige Location für den Downhill World Cup bietet, ist seit der Austragung der Weltmeisterschaft 2012 und allerspätestens seit dem nervenaufreibenden WeltcupFinale im letzten Jahr sicher.
Die Bilder vom Sekundenduell zwischen Stevie Smith und Gee Atherton gingen um die Welt, und auch 2014 wird sich die Crème de la Crème der schnellsten Downhill-Athleten auf der Strecke mit den vielen Highspeed-Passagen, Wurzelteppichen und Sprüngen messen. FOUR-CROSS WORLD CHAMPIONSHIPS Mit vier Fahrern gleichzeitig am Kurs ist Four-cross der Inbegriff packender Bike-Action. Riesige Sprünge, harte Zweikämpfe und unglaubliche Aufholjagden – diese Sportart ist eines der absoluten Zuschauer-Highlights. Die spektakulären Weltmeisterschaften 2012 und 2013 sind der beste Beweis, dass auch 2014 den mutigsten Gladiatoren im Four-Cross-Sport im Kampf um die Weltmeisterstreifen nichts geschenkt wird.
26TRIX Der 26TRIX Dirtjump-Contest ist ein Highlight im Kalender der Freestyle-Profis. Die Strecke im Bikepark Leogang bietet den Fahrern jede Menge Airtime, um unglaubliche Whips, Flips und Spins zu zeigen. Szenegrößen wie Martin Söderström, Darren Berrecloth und Brett Rheeder griffen in den letzten Jahren tief in die Trickkiste, um ganz oben auf dem Podium zu landen. Das FMB World Tour Event mit seinem Goldstatus auch ein hohes Preisgeld verspricht, wird auch heuer ein Fahrerfeld allererster Güte am Start sein. Hochkarätige Side-Events runden das vielseitigste Out of Bounds Festival aller Zeiten ab. Neben der großen Team & Expo Area, auf der man einen Blick in das Fahrerlager werfen kann, stehen für alle Partyhungrigen abends die Ö3-DJs Darius und Finlay am Pult. www.saalfelden-leogang.com DOT.MOVIE 87
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Beim 10-jährigen-Jubiläum geht es nicht nur auf den Courts, sondern auch auf den Floors heiß her. ie zehnte Auflage des internationalen BeachvolleyballTurniers im Badener Strandbad verspricht knallharte Duelle der besten Spieler des Kontinents. Von 28. Mai bis 1. Juni 2014 werden auch die amtierenden Europameisterinnen und BadenTitelverteidigerinnen Doris und Steffi Schwaiger beim „CEV Baden Masters presented by Sport.Land. NÖ“ um Punkte baggern um ihre Position zu verteidigen. Doch die europäische Konkurrenz ist heuer stark wie noch nie und auf die rund 20.000 Zuschauer warten harte Kämpfe um das Badener Gold. Das im Vorjahr neu gebildete Team aus Babsi Hansel und Bianca Zass wird ebenso an den Start gehen, wie Kathi Schützenhöfer mit Lena Plesiutschnig. Bei den ÖVV-Herren hoffen Fans und Veranstalter berechtigt auf das Ös-
© Rainer Mirau
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CEV Baden Masters terreich-Comeback von Clemens Doppler. Genauso werden die Fans hautnah die Publikumslieblinge aus Kärnten, Xandi Huber und Robin Seidl – die zum Ende der Saison 2013 den sensationellen 7. Platz in der Weltrangliste belegten – in Baden erleben. Abseits des Strandbades mit den Playing Courts darf natürlich auch das Party-
Rahmenprogramm nicht zu kurz kommen. Am Freitag, den 30. Mai, geht im Congress Casino Baden die „Official Ö3 Beachvolleyballparty presented by spark7“ über die Bühne. Zwei Top-DJs sowie DJ Mike Nufam werden auf zwei Floors „on Deck“ sein und dem Partyvolk ordentlich einheizen. www.beachvolleyballbaden.at
Der Corona Wakeboard Cup zieht durchs Land und beim Red Bull Wake of Steel rühren die Weltbesten den Linzer Hafen um.
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uch nach dem 10-jährigen Jubiläum des Corona Wakeboard Cups im letzten Jahr gibt es keinen Grund für Österreichs Wakeboarder kürzer zu treten. Der Sport boomt wie noch nie – das zeigen auch die internationalen Erfolge von Dominik Hernler, Young-Gun Timo Kapl, Astrid Schabransky und Altmeister Daniel Fetz. Erstmals hält der Corona Wakeboard Cup in Pöchlarn, wo
die Staatsmeisterschaften am Boot ausgetragen werden. Neu ist auch ein Stopp in Pörtschach am Wörthersee. Wien darf sich von 4.-5. Juli auf die besten Cable Wakeboarder der Welt bei der dritten Auflage des Wake Control Worldstop freuen. Für Red Bull Wake of Steel am 14. Juni wird ein 65m langes, mit Wasser gefülltes Frachtschiff so präpariert, dass es den Top 16 der Welt als ultimative „Spielwiese“ dient. Eine 28m lange Rampe, ein 20m Rohr, ein 12m Eisenträger und 2 Kicker deren Absprung 4,5m über dem Wasserspiegel liegen garantieren maximale Action für die Zuschauer. www.wakeboard.ag
Rider: PhilippHofer, Foto by wakeboardAG
Corona Wakeboard Cup
Termine 17.05.14, Wakepark Planksee (STM) 14.06.14, Red Bull Wake of Steel (OÖ) 20.06.14, Pörtschach/Wörthersee (K) 22.06.14, Asten Ausee (OÖ) 05.07.14, Wake Control, Donauinsel (W) 19.07.14, Pöchlarn (NÖ) 02.08.14, Gmunden/Traunsee (OÖ) 13.09.14, Hard/Bodensee (VBG)
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© Haute Route / Manu Molle
HAUTE ROUTE 2014
Die Radsport Challenge
Die Herausforderung der Haute Route anzunehmen steht auf der „To-Do“-Liste von ambitionierten Radrennfahrern mittlerweile ganz oben.
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ie Haute Route ist eine Serie von drei Radevents über die Alpen, die Pyrenäen und die Dolomiten, die für ambitionierte Radrennfahrer sicherlich eine der härtesten Herausforderungen darstellt. Die Challenge führt die 500 Fahrer aus 35 Nationen bei jedem der drei top organisierten Events sieben Tage lang über die legendärsten Gebirgspässe der Welt. Dabei zählt aber nicht nur die Einzelleistung sondern auch der Teamspirit der während des Rennens unter den Teilnehmern entsteht und zusätzlich die Berge hinauf pusht. DIE CHALLENGE Von den Dolomiten zu den Schweizer Alpen. Dieser außergewöhnliche neue Kurs startet am
16. August von der prominenten Stadt Venedig, Italien und endet am 22. August in Genf, Schweiz. Die Route leitet die 500 Fahrer von den Ufern der Adria zu den wunderschönen Ufern des Genfer Sees und beinhaltet 7 Etappen und ein Zeitfahren über den Stelvio. Insgesamt sind 880 Kilometer über 17 legendäre Pässe und 19000 Höhenmeter zu bewältigen. Die Alpen – von Genf nach Nizza. Vom 24-30. August wird die vierte Ausgabe der Haute Route Alpen stattfinden – das höchste und härteste Amateur-Radsportrennen der Welt. Der Kurs wurde versus 2013 zu 90% verändert und dieses Jahr gilt es auch den Alpinen “Riesen“ - Le Mont Ventoux zu erklimmen.
Die Pyrenäen – von Barcelona nach Anglet. Vom 1-7. September findet die Route Pyrenäen statt und führt die 500 Fahrer über eine Vielzahl an prominenten Pässen, darunter den Pass Tourmalet, der von beiden Seiten zu erklimmen ist. Die Route endet in Anglet, einem wunderschönen Ferienort an der Baskenküste. Obgleich man ein Anfänger, ein Enthusiast oder ein ambitionierter Wettkampfsportler ist – die professionell veranstaltete Haute Route Serie liefert unter allen Amateur-Radsport-Events die höchste Stufe an organisatorischer Unterstützung um den Teilnehmern zu helfen, Ihr Ziel zu erreichen. Es gibt noch Plätze! www.hauteroute.org DOT.PLANER 89
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MC FITTI Der schräge Rapper aus Deutschland kommt mit seinem vielversprechenden Album „#geilon“ nach Wien. INFO: www.planet.tt, Szene Wien, Hauffgasse 26, 1110 Wien, 11. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 24,40
LIZ GREEN Singer-Songwriterin Liz Green begeistert mit einem zauberhaften Mix aus Blues und Folk und präsentiert Songs aus ihrem neuen Album „Haul Away!“. INFO: Radiokulturhaus.orf.at, ORF Radio Kulturhaus, Argentinierstraße 30a, 1040 Wien, 11. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 18,70
OSCAR & THE WOLF
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erträumter Dreampop aus Belgien: Das Quartett Oscar & the Wolf liefert melancholische Nummern, die durch die ausdrucksstarke Stimme von Sänger Max Colombie und einer Mischung aus Postrock, New Wave und Trip Hop bestechen. Seit vier Jahren schleichen sich die Jungs mit ihren melancholisch-eingängigen Melodien in die Gehörgänge ihrer Fans. Obwohl die Truppe erst zwei EPs veröffentlicht hat, standen sie bereits als Support von Singer-SongwriterGröße Lou Reed und Ben Howard auf den größten Bühnen dieser Welt. Bei Live-Auftritten begeistern die Musiker das
NINO AUS WIEN
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nangepasst und unkonventionell präsentiert sich der talentierte Folksänger am liebsten, was dem Wiener oft den Vergleich mit dem jungen André Heller einbringt. Der 22-jährige Nino Mandl versteht es, seine Musikerkollegen durch Originalität und sein Händchen für eingängige Melodien in den Schatten zu stellen und ein Erfolgsalbum nach dem anderen zu fabrizieren. Die Zeiten waren für den jungen Künstler aber nicht immer rosig. Der in schwierigen Verhältnissen aufgewachsene Musiker war in seiner Jugend Mitglied einer Gang, klaute nächtens Fahrräder und schrieb seine frühen Texte fast ausschließlich im Klebstoffrausch. Poetische Assoziationsketten und psychedelisch anmutende Soundfragmente verspricht auch sein nächster musikalischer Streich. Mitte Mai erscheinen gleich zwei neue Alben auf einmal. Das akkustische, eher ruhig angehauchte „Bäume“ und das elektronische, durchgeknallte „Träume“. Einen Vorgeschmack darauf präsentiert der Singer-Songwriter erstmals dem Publikum im Wiener WUK. INFO: www.wuk.at, WUK, Währinger Straße 59, 1090 Wien, 13. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 19,80
Publikum nicht nur mit ihrer Musik, sondern verstehen es auch mit ihrer ruhigen und zugleich erfrischend lustigen Art den Fans nahezukommen. So kann es vorkommen, dass ihr Leadsänger die ein oder andere ausgelassene Tanzperformance liefert, um auch den zurückhaltendsten Zuschauer aus der Reserve zu locken Wer verträumten Dreampop schätzt und sich selbst ein Bild machen will, darf sich den Termin bereits rot im Kalender markieren. INFO: Radiokulturhaus.orf.at, ORF Radio Kulturhaus, Argentinierstraße 30a, 1040 Wien, 15. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 18,20
MARCUS SMALLER Seine Stammband „3 Feet Smaller“ gilt als österreichische Punk-Institution. Songs von seinem Solopfad gibt der Musiker im B72 zum Besten. INFO: www.b72.at, B72, Hernalser Gürtel Bogen 72, 1080 Wien, 11. Mai, 21:00 Uhr, VVK: € 13,20
THE CROOKES Die britische Formation wird oftmals mit musikalischen Größen wie „The Smiths“ verglichen. Rhtyhmische Indie-Pop-Nummern stehen hier am Menü. INFO: www.chelsea.co.at, Chelsea, Stadtbahnbogen 29-31, 1080 Wien, 13. Mai, 21:00 Uhr, VVK: € 16,80
SVÄNG Eine große stilistische Bandbreite weist der Musikmix dieser Formation auf, die sich bei traditioneller Polka, finnischem Tango, Ragtime und Countrymusik bedienen. INFO: www.sargfabrik.at, Sargfabrik, Goldschlagstraße 169, 1140 Wien, 15. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 22,–
TEENAGE RIOT FESTIVAL Das Punkrockfestival geht in die sechste Runde. Unter anderem rocken Bands wie Dritte Wahl, Sondaschule, Knochenfabrik und Larry & his flask die Arena in Grund und Boden. INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse 80, 1030 Wien, 16.–18. Mai, ab 15:30 Uhr, Tagesticket: € 30,90
WHITE LUNG Unglaubliche Live-Energie steht hier am Programm: Mit ihrem frisch erschienenen dritten Studioalbum „Deep Fantasy“ ist das Punk Rock Trio in Wien zu sehen. INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse 80, 1030 Wien, 16. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 11,50
ANNA AARON Melodiös, düster und dramatisch. Die musikalische Melange der Singer-Songwriterin wurde bereits mit dem Basler Pop-Preis ausgezeichnet. In Wien stellt sie ihr aktuelles Album „Neuro“ vor. INFO: www.chelsea.co.at, Chelsea, Stadtbahnbogen 29–31, 1080 Wien, 16. Mai, 21:00 Uhr, VVK: € 17,90
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THE SISTERS OF MERCY Die britische Truppe hat nicht umsonst Kultstatus. Hart und rockig zelebrieren die Herren das Revival des guten alten New Wave-Sounds der 80er-Jahre.
BELA B & SMOKESTACK LIGHTNIN’
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ei seiner Stammband „Die Ärzte“ ist der deutsche Künstler als Haus- und Hof-Schlagzeuger bekannt. Auf Solopfaden schlägt das Mulitalent nun gänzlich andere Töne an. In Kollaboration mit der Nürnberger Band „Smokestack Lightnin‘“ zeigt sich der Musiker neuerdings von seiner rockigen Seite. Fetziger Gitarrensound à la Elvis Presley rückt an die Stelle rotziger PunkRock-Attitüden. Neben Kiss und Ramones liebäugelt der Berliner nämlich auch mit auffallend „unpunkigen“ Genres und überrascht als Verehrer der Country-Legende Johnny Cash. Musikalisch bewegt sich Bela B mit seinem Projekt klar zwischen den 50er- und 60er-Jahren. Eine Zusammenfassung seines gewaltigen Solo-Outputs können Fans auf seinem Drittlingswerk „Bye“ erlauschen. Darauf sind zwölf Stücke vertreten, die sich quer durch den Country-, Americana- und Rockabilly-Kosmos schlängeln. Banjos, ein knarziger Kontrabass und fiebriges Tremolo schicken den Hörer auf eine Reise in die Rockabilly-Ära.
INFO: www.planet.tt, Planet.tt Bank Austria Halle Gasometer, Guglgasse 8, 1110 Wien, 18. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 34,40
WOVENHAND Neo-Folk und Post Rock serviert die USGruppe rund um Mastermind Eugene Edwards, der in den letzten zwei Dekaden sein lyrisch-musikalisches Herzblut in Projekte wie „16 Horsepower“ gesteckt hat. INFO: www.wuk.at, WUK, Währinger Straße 59, 1090 Wien, 20. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 27,–
KAISER FRANZ JOSEF Bekannt wurde die Hard Rock-Gruppe durch ihre Teilnahme am Castingformat „Die große Chance“. Dass sie auch ohne TV-Präsenz ziemlich gute Musik macht, beweist die Band mit ihrem letzten Album „Reign Begins“. INFO: www.b72.at, B72, Hernalser Gürtel Bogen 72, 1080 Wien, 21. Mai, 21:00 Uhr, VVK: € 15,40
INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse 80, 1030 Wien, 18. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 32,70
ROBERT FRANCIS AND THE NIGHT TIDE Aufrichtige Songs, die von Herzen kommen, schreibt der zurückhaltende Singer-Songwriter, der mit poppigen Country- und Folknummern begeistert. INFO: www.flex.at, Flex, Donaukanal/ Augartenbrücke, 1010 Wien, 22. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 24,50
FM BELFAST Elektro-Pop aus Reykjavik. Das 2005 gegründete Musikkollektiv besteht abwechselnd aus 3 bis 8 Mitgliedern, die für engergiegeladene Live-Auftritte bekannt ist. INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse 80, 1030 Wien, 22. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 22,30
GROSSSTADTGEFLÜSTER Eine gute Portion Punk-Attitüde darf nicht fehlen im Elektropop-Sound, den die dreiköpfige Truppe auf die Bühne bringt. INFO: www.b72.at, B72, Hernalser GürtelBogen 72, 1080 Wien, 26. Mai, 21:00 Uhr, VVK: € 14,30
WILDE JUNGS Ihr Name ist Programm. Auf Konzerten der Jungs aus dem hessischen Fulda geht es ziemlich wild zu, wenn die Band ihren Fans fetzigen Rock mit deutschen Lyrics um die Ohren jagt. INFO: www.viper-room.at, Viper Room, Landstraßer Hauptstraße 38, 1030 Wien, 31. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 16,50
MEENA CRYLE & CHRIS FILLMORE BAND Blues und Soul vom Feinsten. Bei der European Blues Challenge 2011 belegte die österreichische Sängerin den zweiten Platz. INFO: www.chayafuera.com, Chaya Fuera, Kandlgasse 21, 1070 Wien, 05. Juni, 20:00 Uhr, CCK: € 19,80
TANGERINE DREAM T
angerine Dream, die Großmeister ausufernder Electro-Melodien, gelten neben Kraftwerk als Vorreiter elektronischer Musik. Auf ihrer ausgedehnten „Phaedra Farewell Tour“ lassen es sich die Pioniere nicht nehmen, für einen Zwischenstopp in der Bundeshaupstadt vorbeizuschauen, um ihre größten Hits darzubieten. Tangerine Dream wurden 1967 von Edgar Froese gegründet, hantierten als eine der ersten Bands mit Synth-Sounds und kreierten schon vor 25 Jahren ihre Kompositionen fast ausschließlich am Computer. Die Gruppe, die an einer Berliner Kunsthochschule enstand, ist vor
allem für ihre Soundtracks für diverse bekannte Filme wie „Risky Business“, „Legend“ oder „Firestarter“ bekannt geworden. Im Laufe ihrer Karriere kamen so weit mehr als 60 Filmkompositionen und über 150 Alben zusammen, die ihnen sieben GrammyNominierungen und dadurch auch in Hollywood-Kreisen eine gewisse Bekanntheit bescherten. Auf ihrer Abschiedstour lassen die Klangpioniere ihr Schaffen der vergangenen Jahrzehnte Revue passieren. INFO: www.planet.tt, Planet.tt Bank Austria Halle Gasometer, Guglgasse 8, 1110 Wien, 03. Juni, 20:00 Uhr, VVK: ab € 41,–
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ANDREAS FERNER Der beliebte Kabarettist und Schauspieler ist mit seinem neuen Programm „Schule, oida!“ in der Cselley Mühle zu Gast.
BURGENLAND HOLI AM SEE FESTIVAL Für eine regelrechte Farbexplosion sorgt die bunte Festivalreihe, die das gleichnamige indische Farbfest als Vorlage nimmt. Electround Hip-Hop-Acts aus verschiedenen Genres sorgen für ausgelassene Stimmung, während bunte Farbfontänen über den Köpfen der Festivalbesucher für Bollywood-Feeling sorgen. Das heurige Motto „be happy“ vereint das Publikum zu einer fröhlichen Partygemeinde.
INFO: www.cselley-muehle.at, Sachsenweg 63, 7064 Oslip, 09. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 20,–
BURGENLÄNDISCHE TANZTAGE Atemberaubende Performances von Tanzformationen aus dem In- und Ausland erwartet hier das Publikum. Mit Robert Clark, Georg Blaschke, Helene Weinzierl u.v.m. INFO: www.oho.at, Offenes Haus Oberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart, 09.–11. Mai, Festivalpass: € 22,–
INFO: www.holifestival.com, Open-Air-Gelände Neusiedl am See, Podersdorf-Hofriede-Hölle, 7100 Neusiedl, 07. Juni, 14:00 Uhr, VVK: ab € 13,90
CHURCH OF NOISE Wilden Hard Rock, Punk und Metal gibt es beim diesjährigen Church of Noise-Festival zu hören. Live on Stage: Seek & Destroy, Thirteen Days und Spider Crew.
KINGS OF LEON INDIE-ROCK
ANDREAS VITASEK Vitasek brilliert in seinem aktuellen Kabarettprogramm „Sekundenschlaf“ in der Cselley Mühle.
Nach über 12 Millionen verkauften Alben, weltweit ausverkauften Arenen und sechstem Album „Mechanical Bull“ im Schlepptau, haben „Kings of Leon“ ihre Rückkehr nach Österreich angekündigt. Am 11. Juni haben Fans die Möglichkeit, eine der intensivsten Live-Bands der Welt bei einem unvergesslichen Open-Air-Konzert in der Ottakringer Arena Wiesen zu erleben.
INFO: www.cselley-muehle.at, Cselley Mühle Oslip, Sachsenweg 63, 7064 Oslip, 22. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 25,30
INFO: www.oeticket.com, Ottakringer Arena Wiesen, Schöllingstraße, 7203 Wiesen, 11. Juni, 19:30 Uhr, VVK: € 64, –
INFO: www.oeticket.com, Gasthaus Pröstl, Am Tabor 4, 7444 Mannersdorf, 10. Mai, 19:00 Uhr, VVK: € 13,60
KÄRNTEN MAURACHER ELECTRONIC-POP Eingängige Pop-Nummern von internationalem Format liefert das Zweiergespann, das aus dem Produzenten Hubert Mauracher und „Sawoff Shotgun“-Sängerin Sonia Sawoff besteht. Mit ihrem brandneuen Album „Let‘s communicate“, das zur Gänze durch Crowdfunding finanziert wurde, schaffen es die beiden Musiker, nahtlos an ihre letzten Erfolge anzuknüpfen,. INFO: www.oeticket.com, Jazzkeller Kamot, Bahnhofstraße 9, 9020 Klagenfurt, 06. Juni, 19:00 Uhr, VVK: € 18,–
SOFA SURFERS ELECTRONIC ROCK-POP Das Künstlerkollektiv rund um Mastermind und Beat-Jongleur Markus Kienzl zählt seit Jahren zum wichtigsten heimischen Musikexport. Ihr außergewöhnlicher Sound, der verschiendene Genres von Trip-Hop bis Dub und Pop miteinander verbindet, macht die Formation zu einer international rennomierten Band, die regelmäßig Konzerthallen im In- und Ausland füllt. INFO: www.oeticket.com, Volxhaus, Südbahngürtel 24, 9020 Klagenfurt, 16. Mai, 19:00 Uhr, VVK: € 20,–
PRETTY MAIDS Inspiriert von 70er-Größen wie Thin Lizzy und Deep Purple, vermengt die Formation ihre musikalischen Einflüsse zu einem ganz eigenen Sound. INFO: www.bluesiana.net, Bluesiana, Franzosenallee 9, 9220 Velden, 15. Mai, 20:30 Uhr, VVK: € 35,–
DAME – THE TEA TIME TOUR Rap und Wortakrobatik vom Feinsten erwartet das Publikum, wenn der österreichische Hip-Hop-Revolutionär auf der Bühne steht. INFO: www.stereoclub.at, Stereoclub, Viktringer Ring 37–39, 9020 Klagenfurt, 17. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 16,–
ANSA Als Mitglied der „Vamummtn“ wurde der österreichische Rapper bekannt. Jetzt startet der Musiker mit seinem Album „Ansa unta Millionan“ solo durch. INFO: www.stereoclub.at, Stereoclub, Viktringer Ring 37, 9020 Klagenfurt, 23. Mai, 20:30 Uhr, VVK: € 13,50
BLUE CONNECTION Akustische Leckerbissen mit Funk- und Jazzelementen serviert die 7-köpfige Gruppe aus der Steiermark. INFO: www.kulturraum-klagenfurt.at, Eboardmuseum, Florian-Groeger-Straße 20, 9020 Klagenfurt, 28. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 15,–
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BORG CLUBBING Bereits zum 17. Mal findet heuer das beliebte Borg Clubbing statt. Partystimmung garantieren die DJs Darius & Finlay, DJ Dakao und eine coole Lasershow.
NIEDERÖSTERREICH NINO AUS WIEN INDIE-POP Eineinhalb Jahre nach der Veröffentlichung seines letzten Studioalbums meldet sich der Pop-Poet der Wiener Indie-Szene gleich mit zwei Alben zurück. Ein akustisch-introvertiertes sowie ein lärmig-verschrobenes Werk hat der Künstler für Mitte Mai angekündigt. Mit ersten Auszügen daraus wird der junge Indiefolk-Liedermacher das Publikum im Cinema Paradiso begeistern.
INFO: www.arenanova.com, Arena Nova, Rudolf Diesel Straße 30, 2700 Wiener Neustadt, 17. Mai, 21:00 Uhr, VVK: € 15,–
HEART ATTACK CLUBBING Für feinste Electronic Dance Music sorgen die DJs LUvrée, Majestic und Steve Skoop. INFO: www.arenanova.com, Arena Nova, RudolfDiesel-Straße 30, 2700 Wiener Neustadt, 24. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 8,–
INFO: www.cinema-paradiso.at, Cinema Paradiso St. Pölten, Rathausplatz 14, 3100 St. Pölten, 15. Mai, 20:00, VVK: € 13,–
THOMAS STIPSITS & MANUEL RUBEY Lachgarantie: Ihren Sinn für Komik beweisen die beiden Kabarettisten mit ihrem aktuellen Programm „Triest“.
STEREO MCS DJ-SET
INFO: www.bih.at, Die Bühne im Hof, JuliusRaab-Promenade 37, 3100 St. Pölten, 24. Mai, 19:30 Uhr, VVK: € 25,–
HOLI FESTIVAL Die farbenfrohe Veranstaltungsreihe, die an das gleichnamige indische Farbfest angelehnt ist, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Groovige Electronic-Acts machen die bunte Party perfekt.
Das britische Hip-Hop-Duo rund um die Mc‘s Rob Birch und Nick Hallam ist seit zwei Jahrzehnten erfolgreich im Musikbiz unterwegs. Ihr Superhit „Connected“ machte die Band Anfang der 90er-Jahre quasi über Nacht zum gefragtesten Dance-Act. Mit ihrem neuen DJ-Set vereinen die Künstler nun zeitgemäße Sounds zwischen Electro, House, Drum & Bass, Dubstep und Hip-Hop.
INFO: www.arenanova.com, Arena Nova, Rudolf Diesel Straße 30, 2700 Wiener Neustadt, 07. Juni, 14:00 Uhr, VVK: € ab 20,90
INFO: www.cinema-paradiso.at, Cinema Paradiso St. Pölten, Rathausplatz 14, 3100 St. Pölten, 29. Mai, 20:00, VVK: € 12,–
OBERÖSTERREICH TORI AMOS UNREPENTANT GERALDINES TOUR Parallel zur Veröffentlichung ihres 14. Studioalbums „Unrepentant Geraldines“ startet die US-amerikanische Singer-Sonwriterin ihre gleichnamige Europa-Tour. Nach musikalischen Ausflügen in klassische Gefilde findet die ambitionierte Sängerin mit ihrem neuesten Werk zu ihrer ursprünglichen Identität als Schöpferin von lyrischem und gefühlsbetontem Songwriting zurück. INFO: www.brucknerhaus.at, Brucknerhaus, großer Saal, Untere Donaulände 7, 4010 Linz, 07. Juni, 20:00 Uhr, VVK: ab € 36,20
DAME THE TEA TIME TOUR Mit seinem neuen Album „Rap ist sein Hobby“ beweist der österreischische Künstler erneut die Vielseitigkeit seiner Musik, die Rap, Soul und Pop miteinander verbindet. Den rasanten Erfolg hat der 23-jährige Salzburger seiner unglaublichen Online-Präsenz zu verdanken, die seinen Videos bereits rund 40 Millionen Plays beschert hat. Wer den YouTube-König live erleben möchte, hat im Posthof Linz die Gelegenheit dazu. INFO: www.posthof.at, Posthof, Posthofstraße 32, 4020 Linz, 15. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 16,–
MIT TECHNO ALT WERDEN Die Veranstaltungsreihe verspricht eine unvergessliche Nacht mit Techno-OldschoolLegende Mike Dearborn. INFO: www.cembran.at, Cembrankeller Linz, Kellergasse 6, 4020 Linz, 09. Mai, 22:00 Uhr, VVK: € 15,80
THE SISTERS OF MERCY Wenn die legendäre britische Rockband eine Tour ankündigt, ist der Konzertbesuch quasi ein Pflichttermin. Fans dürfen sich über alte und neue Hits aus ihrem umfangreichen Musikrepertoire freuen. INFO: www.posthof.at, Posthof, Posthofstraße 32, 4020 Linz, 14. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 34,–
PIANO MEETS DRUMS Die beiden Musiker Martin und Sabine Pyrker spielen Blues & Boogie Woogie in ihrer minimalistischsten Form – live und unplugged. INFO: www.oeticket.com, Gemeindezentrum Meggenhofen, Hofbaursaal, Am Dorfplatz 1, 4714 Meggenhofen, 22. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 19,–
ALTER BRIDGE Alternative Metal und Hard Rock: Nach dreijähriger Pause hat das US-Quartett sein aktuelles Album „Fortress“ am Start. INFO: www.posthof.at, Posthof, Posthofstraße 32, 4020 Linz, 10. Juni, 20:00 Uhr, Tel. (+43 732) 78 18 00, VVK: € 35,10
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LISTEN! FESTIVAL Post-Rock meets Stoner-Rock. Mit Liveauftritten von Ceveo, Doomina, Far Away Town und Go Bananas.
SALZBURG DAVID GARRETT KLASSIK
INFO: www.marksalzburg.at, MARK.freizeit.kultur, Hannakstraße 17, 5023 Salzburg, 10. Mai, 20:30 Uhr, VVK: € 8,–
Mit seinem außergewöhnlichen Crossovermix lockt der Geigenvirtuose selbst junge Generationen in die Konzerthäuser. Denn kein anderer Musiker spannt den Bogen zwischen Klassik und Pop so mitreißend wie David Garrett. Mit seinem aktuellen Studioalbum „Caprice“ und neuem Klassikprogramm legt der Stargeiger einen Zwischenstopp im Festspielhaus Salzburg ein.
THE BLACK WHITE GRAY Konzerte aus der MTV-Unplugged-Reihe hat sich die Truppe für diesen Abend vorgeknöpft. Mit Coverversionen von Nirvana bis Alice in Chains. INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg, Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg, 10. Mai, 21:00 Uhr, Entry: € 11,30
INFO: www.salzburgerfestspiele.at, Salzburg großes Festspielhaus, Hofstallgasse 1, 5020 Salzburg, 15. Mai, 20:00 Uhr, VVK: ab € 59,–
STUCK! FESTIVAL WARM UP Um die Wartezeit aufs Stuck!-Festival zu verkürzen, lädt das Rockhouse zum Warmup. Live: HVOB, YC DJ Team & Friends.
SVÄNG WELTMUSIK
MICHAEL MITTERMEIER Mit seinem neuen Programm „Blackout“ wird der deutsche Kabarettist die Lachmuskeln des heimischen Publikums auf Hochtouren bringen.
Die charmanten Herren der finnischen Combo begeistern mit einem anspruchsvollen und abwechslungsreichem Repertoire: Nordische Tanzgrooves, slawische Melancholie, Balkanrhythmen und heißer Tango treffen hier in einer ausgewogenen Mischung aufeinander. Das Quartett wird nicht umsonst als Mundharmonika-Pendant zum KronosQuartett gehandelt.
INFO: www.salzburgarena.at, Salzburgarena, Am Messezentrum 1, 5020 Salzburg, 13.+14. Mai, 20:00 Uhr, VVK: ab € 29,90,–
INFO: www.argekultur.at, ARGEkultur, UlrikeGschwandtner-Straße 5, 5020 Salzburg, 16. Mai, 20:30 Uhr, VVK: € 22,50
INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg, Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg, 05. Juni, 18:00 Uhr, Entry: FREE
STEIERMARK GIANTREE INDIE-POP, ALBUM RELEASE SHOW Die Gruppe aus Österreich meldet sich mit ihrer brandneuen EP „Densest Blacks“ zurück. Auf ihrer Facebook-Seite hat die Band angekündigt, dass sich die Songs ihrer neuen Platte in gänzlich anderen Sphären bewegt. Deutlich düsterer als bisher klingt die gleichnamige Singleauskopplung, die Lust auf das kommende neue Album macht. Live on Stage gibt es die Musiker im PPC zu sehen. INFO: www.popculture.at, PPC, Neubaugasse 6, 8020 Graz, 10. Mai, 19:00 Uhr, VVK: € 12,90
RAE SPOON SINGER-SONGWRITER Das musikalische Spektrum des transgender Singer-Songwriters variiert zwischen Country, Indie-Rock und Folk-Punk. Seine Songs handeln vom Tod und seinem Coming Out während der High School Zeit, denen er mit seiner ausdrucksstarken Stimme besondere Tiefe verleiht. Mit seinem Album „My Prairie Home“ im Gepäck, wird der Musiker das Grazer Publikum in seinen Bann ziehen. INFO: www.postgarage.at, Postgarage Graz, Dreihackengasse 42, 8020 Graz, 15. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 12,40
THE UMBILICAL BROTHERS Das australische Comedy-Duo ist mit neuem Erfolgsprogramm „Don‘t Explain“ im Graz zu Gast. INFO: www.popculture.at, PPC, Neubaugasse 6, 8020 Graz, 09. Mai, 19:00 Uhr, VVK: € 25,40
EAT THE PICTURES Frühstücksbuffet, Live-Musik und eine sensationelle Filmauswahl lockt das filmbegeisterte Publikum ins Geidorf Kunstkino. Zur Wahl stehen: „Grace of Monaco“, „Die zwei Gesichter des Januars“ und „One Chance – Einmal im Leben“. INFO: www.cineplexx.at, Geidorf Kunstkino, Geidorfplatz 1, 8010 Graz, 01. Juni, 10:00 Uhr, Tickets ab 6,-
DER NINO AUS WIEN Folk-Poet Nino Mandl serviert musikalische Leckerbissen aus seinen beiden neuen Alben „Bäume“ und „Träume“. INFO: www.generalmusikdirektion.at, Generalmusikdirektion, Grieskai 74a, 8020 Graz, 22. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 13,50
SOHN Electronic und Post-Dubstep: Der Wahlwiener ist mit seinem Debütalbum „Tremors“ auf Tour und kommt für einen Zwischenstopp nach Graz. INFO: www.popculture.at, PPC, Neubaugasse 6, 8020 Graz, 30. Mai, 19:30 Uhr, Tel.: +43 (0)316 814141-33, VVK: € 22,–
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PROJEKT X – SPRING EDITION Partypeople aus nah und fern pilgern in die Area 47, um zu Dance-Sound so richtig abzufeiern.
TIROL FM BELFAST INDIE-POP
INFO: www.area47.at, Area 47, Ötztaler Achstraße 1, 6430 Ötztal Bahnhof, 10. Mai, 21:00 Uhr, VVK: € ab 18,–
Wer das Glück hatte, einem Gig der isländischen Formation beiwohnen zu dürfen, weiß warum: Die Gruppe versteht es, sowohl ruhig-introvertierte als auch schweißtreibende Tanz-Nummern auf die Bühne zu bringen. Mit ihrem Werk „Brigher Days“ ist die Band nun im Weekender Club zu Gast. Von Indie- über Electropop-Soundperlen wird hier für jeden Geschmack etwas geboten.
JARED JAMES NICHOLS Ein energiegeladener Abend mit einem frischen Mix aus Blues und Rock. INFO: www.kulturfabrik.at, Kufstein Kulturfabrik, Feldgasse 12, 6330 Kufstein, 15. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 13,60
INFO: www.weekender.at, Weekender Club, Tschamlerstraße 3, 6020 Innsbruck, 20. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 21,40
HOLI FESTIVAL Das farbenfrohe Festival macht auch in Innsbruck Halt, um zu Electronic-Beats gute Laune und Bollywood-Feeling zu verbreiten.
CHAKUZA & RAF CAMORA ZODIAK TOUR 2014
INFO: www.hafen.cc, Hafen Innsbruck, Innrain 149, 6020 Innsbruck, 17. Mai, 14:00 Uhr, VVK: ab € 20,90
Der österreichische Rapper Chakuza hat sich mit seinem Landsmann Raf Camora zusammengeschlossen. Aus dieser Kollaboration entstand das erste gemeinsame Album „Zodiak“, auf dem deutsche Raptexte und düstere Beats vorherrschen. Die Songs darauf sollen an die Schwierigkeiten ihrer Anfangstage erinnern und den Ursprüngen der Hip Hop-Kultur Respekt zollen.
YOUNG REBEL SET Songs aus ihrem letzten Album „Crocodile“ präsentiert die 5-köpfige britische Band, bei ihrem Auftritt im Weekender Club. Das Publikum darf sich auf eine spannende Mischung aus Country, Folk und Rock freuen. INFO: www.weekender.at, Weekender Club, Tschamlerstraße 3, 6020 Innsbruck, 30. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 19,10
INFO: www.weekender.at, Weekender Club, Tschamlerstraße 3, 6020 Innsbruck, 15. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 20,30
VORARLBERG SEPULTURA METAL Seit 30 Jahren tourt die brasilianische TrashMetal-Band bereits quer über den Erdball, die hinter ihren harten Klängen tiefgründige Botschaften versteckt. Um gängigen MetalKlischees zu entfliehen, behandelt die Gruppe in ihren kritischen Texten oft politische Themen. Ein Live-Erlebnis, das man nicht verpassen darf. Support: Suicidal Angels und Machine Gun Horror. INFO: www.conrad-sohm.at, Conrad Sohm, Boden 1, 6850 Dornbirn, 01. Juni, 20:00 Uhr, VVK: € 21,60
XAVIER NAIDOO SOUL Der Sänger etablierte den deutschsprachigen Soul wie kein Anderer: Xavier Naidoo gilt als ultimatives Aushängeschild für qualitativen Soul und R&B. Mit seinem fünften Studioalbum „Bei meiner Seele“ schaffte es der Erfolgsmusiker erneut an die Spitze der Charts. Nun kommt der beliebte Sänger endlich wieder nach Österreich, um die Bregenzer Seebühne zu bespielen. INFO: www.bregenzerfestspiele.com, Seebühne Bregenz, Platz der Wiener Symphoniker 1, 6900 Bregenz, 06. Juni, 20:00 Uhr, VVK: ab € 59,90
MINOR ALPS Elektronischer Dub bis zu straighter Rockund Trance-Musik spielt das visionöre Duo, das aus den beiden Musikern Juliana Hatfield und Matthew Caws besteht. INFO: www.spielboden.at, Spielboden Dornbirn, Färbergasse 15, 6850 Dornbirn, 09. Mai, 21:00 Uhr, VVK: € 16,–
THE JAMES BROWN TRIBUTE SHOW Soul, Funk und Hip-Hop: Ein Tribute-Abend ganz im Zeichen des Godfather of Soul. INFO: www.alteskino.at, Altes Kino Rankweil, Bahnhofstraße 30, 6830 Rankweil, 17. Mai, 20:00 Uhr, VVK: € 21,90
FAREWELL DEAR GHOST Die österreichische Band rund um den Grazer Musiker Philipp Szalay ist mit ihrem Debütalbum „We Colour the Night“ im Spielboden Dornbirn zu Gast. INFO: www.spielboden.at, Spielboden Dornbirn, Färbergasse 15, 6850 Dornbirn, 17. Mai, 21:00 Uhr, VVK: € 12,–
YOUNG REBEL SET Fünf britische Musiker bilden die Folk-Gruppe Young Rebel Set, die nun ihr zweites Studioalbum „Crocodile“ am Start haben. Mit ihrem Musikmix aus Folk, Country und Rock sind die Musiker auch im Conrad Sohm zu Gast. INFO: www.conrad-sohm.at, Conrad Sohm, Boden 1, 6850 Dornbirn, 29. Mai, 21:00 Uhr, VVK: € 20,70
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THE VIENNASTORE & METROVERLAG
Mit der Kraft der Leidenschaft Zwei, die auszogen, um das Leben schöner und das Schöne bekannter zu machen: Mit dem Viennastore des Verlegerpaars Hamtil ist die Stadt um eine Attraktion reicher. DOT.rocker lud Sybille Hamtil zum Interview.
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EIN MUSEUMSSHOP OHNE MUSEUM In der Inneren Stadt, rund um Hofburg, Kohlmarkt und Kärntnerstraße, suchte man bislang vergebens nach einem Laden, der Wien als einer modernen Stadt – abseits von Klischees – gerecht wird. Und hier kommen erneut die Hamtils ins Spiel: Ihr heuer eröffneter Shop The Viennastore bietet Besuchern aus aller Welt, aber auch den Wienerinnen und Wienern die Gelegenheit, authentische WienAndenken und schönes Designto-take-away zu erwerben. Der Design-, Book- und Souvenirshop im legendären Hochhaus in der Herrengasse 6 liegt direkt an der U3 Station Herrengasse und ist rund 30 Meter vom Looshaus am Michaelerplatz entfernt.
© Metroverlag
ybille und Kurt Hamtil verbindet neben dem Bund fürs Leben vor allem eines: Die gemeinsame Leidenschaft für Bücher, Kultur und Design. Und natürlich auch die Liebe zu Wien. Nicht, dass sie nicht auch gerne reisen würden – denn eine Reise nach New York und der damit verbundene Erwerb eines reizend gestalteten Reiseführers für Einheimische war es schließlich, die den beiden die Inspiration für die Gründung des Metroverlages gab. Und die erfolgte im Jahr 2005. Seitdem publiziert der Metroverlag Bücher, die österreichische – und im speziellen Wiener – Kulturgeschichte vermitteln. Eine Kulturgeschichte, die sich auch als Zeitgeschichte versteht. Seit seinen Anfängen werden aber kontinuierlich auch belletristische Titel veröffentlicht.
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DOT: Was war der Antrieb, den Metroverlag zu gründen? Sybille Hamtil: Wer so wie wir sein ganzes Leben in der Buch- und Verlagsbranche gearbeitet hat, hegt irgendwann – und immer wieder – den Wunsch nach einem eigenen Verlag. Wenn der Wunsch übermächtig wird und man prinzipiell risikofreudig ist, setzt man ihn in die Tat um. Unser Schlüsselerlebnis war eine New-York-Reise im Dezember 2003. Danach war klar: Das probieren wir auch. So haben wir zuerst nebenbei, dann immer intensiver und irgendwann ausschließlich am und im Verlag gearbeitet. Was ist das Besondere an euren Büchern? Eure Schwerpunkte? Unser Schwerpunkt war und ist Wien: Die Stadt, in der wir leben und die wir lieben. Unser Zugang zu Büchern ist ein anderer als der herkömmliche, den wir von den Verlagen, für die wir gearbeitet haben, nur zu gut kennen. Wir haben teilweise unkonventionelle Zugänge zu vielleicht sogar verstaubten Themen; flottere Autoren, die flottere Bücher schreiben, die dann wiederum auch anders aussehen können – von Cover, Gestaltung, Titelgebung und Aufmachung her. Und wo Tauben sind, fliegen Tauben zu: Es melden sich interessante Autoren mit Projekten, oft auch Journalisten, die beim Rezensieren unserer Bücher so viel Gefallen an unserem Verlag gefunden haben, dass sie selbst bei uns publizieren wollten. Familie, Buchverlag und Viennastore. Wie bringt man alles unter einen Hut? Eiserne Disziplin! Nein, Scherz beiseite: Unsere Arbeit macht uns Spaß; wir leben für unsere Familie und unsere Arbeit. Es gibt bei uns kaum eine Trennung, denn natürlich beeinflusst unser Job auch unser Privatleben. Wir treffen privat viele Menschen, mit denen wir beruflich zu tun haben – die Grenzen verschwimmen. Es ist ja nicht nur so, dass wir unsere Arbeit nach Hause nehmen; wir nehmen auch unser Privatleben in die Arbeit mit. Das Ganze wird eines. Und das macht Spaß. Was ist eigentlich die Idee hinter dem Viennastore-Konzept? Wir reisen gerne und nehmen gern was von Reisen mit – unseren Kindern, aber
auch uns selbst. Und wenn wir im Ausland sind, gehen wir nicht in schmuddelige Souvenirgeschäfte, sondern in jene Shops, die uns persönlich ansprechen. Dort kaufen wir „Reiseandenken“, die uns gefallen. Denn wir definieren selbst, was ein Souvenir für uns ist. Das ist der Gedanke hinter The Viennastore. Jeder soll selbst definieren, womit er sich zu Hause an seinen Urlaub erinnern will. Und bestimmte Zielgruppen legen eben Wert auf Design, Geschmack und Originalität von Gegenständen, die sie erstehen. Das waren unsere Überlegungen in Bezug auf Wien-Besucher. Aber auch für die Wiener selbst gibt es in der Innenstadt immer weniger Geschäfte, die Schönes leistbar anbieten. Und das noch dazu auch am Sonntag. Wenn Wiener also andere oder sich selbst beschenken möchten, sind sie bei uns ebenso gut aufgehoben. Wer sich noch an den Henn in der Naglergasse erinnern kann: Dort gab es im Souterrain immer nette kleine Dinge, die Freude machen. Genau so etwas bieten wir heute auch an. Sind weitere Projekte in Planung? Na klar! Solange wir leben, werden wir bestimmte Dinge planen, da gibt eh keiner von uns Ruhe. Wir sagen nur so viel: Unsere neue Idee hat mit Büchern und Geschenken bzw. Souvenirs nichts zu tun. Aber jetzt lassen wir erst dem Viennastore ein bissl Zeit, um noch zu wachsen – und wer weiß, vielleicht werden es ja mehr Filialen. Dann sehen wir weiter.
EVENTS Martin Haidinger präsentiert sein Buch „Österreichs heimliche Hauptstädte“ 13. Mai 2014 um 19.30 Uhr Buchhandlung Kuppitsch Schottengasse 4 1010 Wien Michael Stavari liest aus dem Buch „1865, 2015. 150 Jahre Wiener Ringstraße“. 23. Mai 2014 um 21.30 Uhr Rund um die Burg-Zelt (Zwischen Burgtheater und Café Landtmann) 1010 Wien
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DAS VIERTE DOT.
erscheint am 5. Juni 2014
Richard Linklater hat ein Faible für Langzeitprojekte: Für seinen Spielfilm Boyhood hat er Jungdarsteller Ellar Coltrane über einen Zeitraum von 12 Jahren immer wieder anvisiert. So viel Zeit hat Elizabeth Banks als Journalistin Meghan Miles nicht, sondern nur eine Nacht: Es war ein schrecklicher Tag, also ist Mädelsabend angesagt. Natürlich wird das verheerend. Clean Bandit haben heuer mit Rather Be den Durchbruch geschafft – und Sensibelchen Ed Sheeran hat ein neues Album aufgenommen.
Impressum Coverfoto Corbis Outline. DOT.magazine erscheint monatlich mit einer Auflage von 220.000 Exemplaren österreichweit in der PPH Media Verlag GmbH, Otto Bauer Gasse 6, 1060 Wien Telefon: +43 (0)1/235 13 66 800 Fax: +43 (0)1/235 13 66 999 E-mail: office@pph-media.at Distribution: Österreichweit in allen Constantin & Cineplexx Kinos, 100 McDonald’s-Restaurants und allen Star Movie Kinos. Herausgeber & Geschäftsführer: Lorin Polak Marketing & Mediaberatung: Michael Martinek Chefredaktion & Chefin vom Dienst: Nicole Albiez Redaktion- und Mediaberatung: Simone Schnak & Georg Peter Musik & Games: Peter Zirbs Fashion & Beauty: Kim Sztrakati Eventplaner: Daniela Horvath Sport: Wolfgang Heckel Assistentin der Redaktion: Natascha Holba Lektorat: Gudrun Likar Vertriebsleitung: Georg Peter Grafik & Design: Osutoria Holding GmbH Produktion: Die Stadtdrucker Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Veranstalter, Fotoagenturen und diverse Fotografen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Fotocredits im Eventkapitel werden durch den Vermerk „Veranstalter” im Impressum abgegolten. Einzelne Fotocredits im Eventbereich werden nur auf ausdrücklichen schriftlichen Wunsch des Urhebers abgedruckt. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt.
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