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Opening Credits

„Creep“ in der Karaokebar

Ein beige gekleideter älterer Herr hat sich das Mikrofon geschnappt. Er steht im örtlichen Pub, die Karaokemaschine läuft, und der Mann stimmt „Creep“ an. Er singt den Radiohead-Song voller Inbrunst. Es ist ein sehr rührender Moment. Die Kamera hält immer wieder auf die, die zuhören. Ein paar blicken ins Leere, ein paar tanzen. Es gibt Szenenapplaus. „I don’t belong here“? Auch die Regisseurin Valerie Blankenbyl hat sich für diesen Moment Szenenapplaus verdient, für diesen stimmigen Abschluss ihrer vielschichtigen Doku The Bubble, die von Floridas am rasantesten wachsender „Gemeinde“ erzählt. 150.000 Menschen leben in den „Villages“: Hier verbringen die, die es geschafft haben, ihren Ruhestand. Fragt sich nur: auf wessen Kosten? Auch das wird Blankenbyl thematisieren, wenn sie sich ausgiebig in dieser überdimensionalen und immer weiter expandierenden Seniorenresidenz umsieht, die sich ein bisschen anfühlt wie Disneyland ohne Kinder; in der allzeit Happy Hour ist und alle in Golfwagen durch ihre Tage cruisen. Von dieser „Großstadt“, die über keinen Friedhof und über keine Schule verfügt und in der die Krankenwagen ohne Sirene fahren, ist auch auf Seite 56 zu lesen. The Bubble läuft ab 08.10. im Kino. Große Empfehlung!

TRIVIA

Als David Arquette (Scream) im Jahr 2000 seine Wrestling-Komödie Ready to Rumble promotete, trat er bei der WCW World Heavyweight Championship an – und gewann als Anfänger den Titel. Klar: eine

LISTIG

Milan Peschel kämpft als Beckenrand Sheriff ums örtliche Schwimmbad. Wer noch so abtauchte:

Rushmore (1998) Ein Zug noch von der Zigarette, ein Schluck noch von seinem Drink, dann macht Bill Murray – in BudweiserBadehosen auf dem Sprungbrett angekommen – unter den irritierenden Blicken der Geburtstagsgesellschaft eine Bombe in den Pool, den man ruhig mal wieder reinigen könnte. Und dann bleibt er einfach mal unten. Seit der Reifeprüfung war keiner, der abtauchte, so einsam. High-Rise (2015) Wer hat wann Anrecht auf den Gemeinschaftspool? Als der Pöbel die aus den oberen Etagen vertreibt und die feine Pool Party sprengt, beginnt sich im starr hierarchisch geordneten Hochhaus, das J.G. Ballard erdachte und Ben Wheatley mit seiner Verfilmung zu einem wahren Bilderrausch machte, das Faustrecht durchzusetzen. Aber: „Hier geht nichts vor, was man nicht unter den Teppich kehren könnte“, weiß Penthouse-Bewohner Jeremy Irons. Der Schwimmer (1968) Einen „Fluss aus Pools“ – durch die Schwimmbecken wohlhabender Bekannter – will Burt Lancaster durchschwimmen – auf seinem Weg nach Hause …

„I don’t look like him, and I’m English.“

Clive Owen hatte so seine Bedenken, sich für American Crime Story in Bill Clinton zu verwandeln.

unverdiente PR-Aktion. Nun, mit fast 50, kehrt Arquette zum Profi-Wrestling zurück, dieses Mal als echter Kämpfer … Die Doku You Cannot Kill David Arquette ist ab 25.09. bei Sky zu sehen.

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