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Aline – The Voice of Love

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LAAX OPEN 2022

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Ein ganz normaler Superstar

Eine Hommage an Pop-Ikone Céline Dion: „Aline – The Voice of Love“.

Man würde damit rechnen, dass Titanic eine große Rolle spielten, wenn ein Biopic über bzw. „eine Hommage an“ Céline Dion realisiert wird. Diese Station im Leben der Pop-Ikone, die sie international bekannt macht, ist in Aline – The Voice of Love jedoch nur eine kleine Fußnote. Einmal dreht die Hauptfigur sogar das Radiogerät stumm, als dort ihr großer Hit „My Heart Will Go On“ gespielt wird. Und als der Sängerin erstmals das Intro der schnulzigen Ballade vorgespielt wird, die sie interpretieren soll, sagt sie nur knapp: „Das gefällt mir nicht.“

Regisseurin Valerie Lemercier, eine Bewunderin Céline Dions, hat diese gute Entscheidung getroffen, als sie die Hommage an die Sängerin gestaltete, die sich an ihrem Leben orientiert, sich aber nicht Biopic nennt. Sie erzählt von einem gewöhnlichen Mädchen, das aufgrund seiner außergewöhnlichen Stimme weltberühmt wird. Eine … interessante Entscheidung ist, dass sie Céline Dion selbst spielt – in allen Stationen.

SOFORT ZU HAUSE Lemerciers Film, der in Cannes seine Premiere feierte, setzt im Québec in den späten 1960erJahren ein, wo „Aline“ als jüngstes von 14 Geschwistern lebt. Alle in der Familie sind überzeugt, dass das Mädchen einmal eine berühmte Sängerin wird; ihre Mutter so sehr, dass sie sogar ein Tape an den berühmten Musikproduzenten Guy-Claude Kamar (Sylvain Marcel) schickt, der sofort hingerissen ist. Er wird in den kommenden Jahrzehnten immer an ihrer Seite sein – beim ersten TV-Auftritt, beim Eurovision Songcontest 1988, immerzu: Guy-Claude Kamar (in der Realität: René Angélil) wird später auch ihr Ehemann werden.

Glamour, Musik, viel Herz und vor allem schrulliger Humor: Lemercier gestaltet einen ungewöhnlichen Film. Woher ihre Faszination für Céline Dion rührt? „Das ist mir selbst immer noch nicht klar. Als ich im Dezember 2016 – wie viele andere Millionen Menschen – sah, wie sie ihre ersten Schritte ohne René machte, konnte ich mich stark mit ihr identifizieren. Ihr Mut hat mich berührt. Ihre Einsamkeit. Abgesehen von ihrem Talent ist es vor allem Célines Ehrlichkeit, die mich fasziniert: Sie ist ein offenes Buch, wie sie sich selbst beschreibt. Sie behandelt ihr Publikum wie ihre Familie. Als ich sie bei ihrem Konzert in Bercy sah, hatte ich Gelegenheit, die Leidenschaft um sie herum wahrzunehmen und wie nett ihre Fans sind. Ich habe mich sofort zu Hause gefühlt.“ facebook.com/Aline.DerFilm/

ALINE – THE VOICE OF LOVE GEPLANTER KINOSTART 23.12., F/CAN/BE 2020, REGIE Valerie Lemercier, MIT Valerie Lemercier, FILMLÄNGE 124 Min., © Lunafilm

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