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Wunderschön . Der Nachname

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LAAX OPEN 2022

LAAX OPEN 2022

Ganz schön unzufrieden

„Wunderschön“: Karoline Herfurth blickt auf Körper; auf Idealbilder und Selbstoptimierung.

In ihrer vierten Regiearbeit ist kaum jemand mit seinem Körper im Reinen – egal, wen Karoline Herfurth (SMS für dich, Sweethearts) anvisiert: Frauke (Martina Gedeck), um die 60, die sich nicht mehr begehrenswert findet, vielleicht auch, weil ihr Mann Wolfi (Joachim Król), auch wenn er ihr beim Essen gegenübersitzt, durch sie durchschaut. Wolfi selbst muss sich – frisch pensioniert – neu erfinden. Selbst die, die Modelmaße haben – wie ihre Tochter Julie (Emilia Schüle, Hello Again), die eine Modelkarriere plant –, haben ihre Mühe, Schönheitsidealen zu entsprechen, während unsichere Schülerinnen wie Leyla (Dilara Aylin Ziem) oder zweifache Mütter wie Julies Schwägerin Sonja (Karoline Herfurth) davon träumen, wie Julie auszusehen. Herfurth beschäftigt sich also mit Idealbildern und permanenter Selbstoptimierung, die ganz schön an die Nieren geht. Das Frausein und die Anforderungen daran stehen auf dem Prüfstand. In einer markigen Rolle mit von der Partie: Nora Tschirner. #wunderschoenfilm

WUNDERSCHÖN GEPLANTER KINOSTART 17.12., D 2020, REGIE Karoline Herfurth, MIT Nora Tschirner, Martina Gedeck, Emilia Schüle, Dilara Aylin Ziem, Karoline Herfurth, Joachim Król, FILMLÄNGE 132 Min., © Warner Bros.

Diskussionsbedarf

Auf „Der Vorname“ muss „Der Nachname“ folgen: Wortreich diskutiert die illustre Besetzung in Sönke Wortmanns Regie weiter …

Das letzte Familientreffen eskalierte, als Der Vorname (2018) eines ungeborenen Kindes verkündet wurde (die Behauptung war: Adolf). Wenn Sönke Wortmann nun die Fortsetzung Der Nachname vorlegt, kann man sich vorstellen, was nun zwischen Elisabeth (Caroline Peters) und ihrem Mann Stephan (Christoph Maria Herbst), Elisabeths Bruder Thomas (Florian David Fitz) und dessen Frau Anna (Janina Uhse) geschehen wird: Mutter Dorothea (Iris Berben) lädt nach Lanzarote. Sie hat etwas zu verkünden. „Eine Krankheit?“, fragt sich die jüngere Generation während der Anreise. „Eine Hochzeit?“, scherzen sie – und bemerken spitzzüngig, dass ihnen die Krankheit dann doch lieber wäre. Nur lagen sie mit der Eheschließung nicht ganz daneben – und dies ist nicht die einzige Offenbarung, die beim Familientreffen hitzig diskutiert wird … Wortreich und bissig geht’s in Runde 2. Das Drehbuch steuert wieder Claudius Pläging bei. #dernachname

DER NACHNAME GEPLANTER KINOSTART 21.01.2022, D 2021, REGIE Sönke Wortmann, MIT Christoph Maria Herbst, Caroline Peters, Florian David Fitz, Iris Berben, Justus von Dohnanyi, FILMLÄNGE 91 Min., © Constantin Film

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