Jagd auf Generation TikTok

Die „Scream“-Reihe präsentiert sich frisch, ironisch

herausgefordert, heimgesucht und

Scream – Schrei! machte Horrormeister Wes Craven (Red ) das Genre des Teenie-Slashers Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast, Düstere

Final Destination wären ohne Cravens Pionierarbeit wohl nie in unsere Kinos gekommen. Noch heute heben das feinsinnige Spiel mit Horrorklischees und humorvolle Selbstreferenzen die -Reihe aus dem Einheitsbrei das Festnetztelefon (wir befinden uns nämlich in den Neunzigern).

Einen unheimlichen Anruf später jagt eine von Edvard Munchs

„Schrei“ inspirierte Mörderfigur, die unter dem Namen Ghostface berüchtigt werden sollte, Drew

Barrymore durch Haus und Vorgarten. Barrymore, der ursprünglich die Hauptrolle zugedacht war, fällt schließlich als Allererste dem Messer des Killers zum Opfer. Dann wendet sich Ghostface

Sidney Prescott (Neve Campbell) zu, die fortan über fünf Filme

CRAVEN ZU EHREN

Scream 4 sollte die letzte Regiear beit von Wes Craven sein, der 2015 an den Folgen eines Gehirntumors verstarb. Dabei hatte der Meister bis zuletzt an einer neuen Trilogie gearbeitet. Es blieb dem Duo Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett vorbehalten, das Werk des Meisters mehr als nur würdig fortzuführen. Part fünf verfrachtete das Erfolgs konzept ins 21. Jahrhundert, ohne alle Brücken abzubrechen. Immer noch waren es die bekannten Hauptfiguren, die um ihr Leben rannten und dabei noch genug Raum für Selbstironie ließen. Nur dass Ghostface nun nicht mehr am Festnetz anrief, sondern zur Jagd auf die Generation TikTok blies. Scream 6 knüpft da problemlos an. Erstmals muss die Reihe jedoch ohne Protagonistin Sidney auskommen (Campbell fand das Angebot inakzeptabel). Dafür gibt es aber noch genug andere Gesichter, die wir aus den vorigen Filmen kennen. Sie haben Woodsboro den Rücken gekehrt und wagen in New York einen Neuanfang. Doch das Grauen ist den Überlebenden (wie Jenna Ortega, Wednesday, die wieder als Tara Carpenter zu sehen ist) bis in den Big Apple gefolgt … #scream6