EDITORIAL
NICOLE ALBIEZ
Erinnerst du dich nur, wenn es gerade passt?“, herrscht Sylvia (Jessica Chastain) Saul (Peter Sarsgaard) unwirsch an. Dieser schaut nicht nur etwas hilflos drein, weil ihm gerade Unsägliches vorgeworfen wurde – er, der mit dem beginnenden Verlust seines Gedächtnisses kämpft, kann sich tatsächlich nicht an das erinnern, was er getan haben soll. Die Erinnerung (oder auch: sich erinnern können) ist das titelgebende Thema in Michel Francos neuem Film. Erinnerung ist oftmals ein etwas unzuverlässiger Erzähler, wie Memory (S. 45) ausführt: Sylvia, von ihren Erinnerungen geplagt, muss erkennen, dass sie sich bei Saul falsch erinnert hat.
Die Erinnerung ist der rote Faden, der sich durch die vorliegende Ausgabe von DOT. zu ziehen scheint.
Manche führt die Erinnerung zusammen: Tilda Swinton und Julianne Moore spielen in Pedro Almodóvars erstem englischsprachigem Film The Room Next Door (S. 40) ehemals enge Freundinnen. Als eine der beiden sterbenskrank ist, kommen sie wieder zusammen.
Beim Joker (S. 34) ist die Erinnerung voller Musik – es ist die Musik seiner Mutter. Joaquin Phoenix wird zu den schwelgerischen Tönen tanzen, während seine Figur mit einer Mordanklage einsitzt.
Schwelgerisch wird’s auch, wenn man durch die Ausstellung „007 Action Vienna“ (S. 30) wandert: all die Gadgets und Autos aus dem Universum des berühmtesten Agenten der Filmgeschichte.
Sven Regener und seine Kollegen von Element of Crime schauen in Charly Hübners Doku (Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin, S. 52) auf 40 Jahre gemeinsamen Musik-machens zurück. Wiedergefundenes Filmmaterial erinnert an die Strahlkraft des 2017 verstorbenen Musikers Tom Petty (S. 53).
Von manchen bleibt nur die Erinne rung: zum Beispiel von Hilde Coppi, einem Opfer der Nationalsozialisten. Andreas Dresen errichtet der Frau, die für ihre Haltung mit dem Leben bezahlen musste, ein filmisches Denkmal: Er er zählt mit In Liebe, eure Hilde (S. 44) ihre Geschichte, die nach einem freien Sommer ein jähes Ende nimmt: Sie, ihr Mann, ihr Freundeskreis werden inhaftiert und zum Tode verurteilt. Hilde Coppi ist zu diesem Zeitpunkt hochschwanger.
Im SciFi-Horror-Thriller-Hit wer du bist – It’s what’s inside (S. 69), den sich Netflix beim Sundance Film Festival geschnappt hat, gehören den Figuren ihre Erinnerungen (und Gedanken) nicht mehr selbst.
Manche hätten vermutlich gerne, dass man sich gar nicht so genau erinnert, sofern die Darstellung von der eigenen Selbstwahrnehmung abweicht. Ali Abbasi (Border, Holy Spider) legt einen Spielfilm über den jungen Donald J. Trump (gespielt von Sebastian Stan) vor, der von seinem Mentor, dem mit allen Wassern gewaschenen Anwald Roy Cohn, all die Merksätze lernt, nach denen er auch heute agiert (The Apprentice, S. 46).
Manche müssen sich an Unliebsames erinnern: zum Beispiel eine animierte Katze (Alles für die Katz, S. 58), die in ihren verbleibenden Leben all die Lebensformen annehmen muss, die sie bislang verachtet hat; oder Cate Blanchett, wenn sie für Disclaimer (S. 68), eine Serie von Alfonso Cuarón, vor die Kamera tritt: Als Journalistin, die sich für die Verfehlungen anderer interessiert, erfährt sie nun, wie es ist, die zu sein, über die geschrieben wird.
Wir in der Redaktion blicken gespannt nach vorn auf einen aufregenden Kinomonat und wünschen Ihnen viel Spaß: beim Schwelgen in den Erinnerungen anderer.
GÖNN DIR GROSS!
STARSTYLE 007
Gossip: Herbstaktivitäten 008
Fashion News 014
Schick in Strick 015
Karo – na klaro! 016
Beauty News 018
Die kleinen
Beauty-Booster 019
GAMES 020
Zwischensequenz 020
Silent Hill 2 021
Life Is Strange: Double Exposure 022
Barbie Project Friendship 022
Super Mario Party Jamboree 023
Call of Duty: Black Ops 6 023
MOVIE 025
Opening Credits 026
Leinwandflirren 028
GUNS & GADGETS
007 Action Vienna 030
PERFEKTE SYMBIOSE
Joker: Folie à deux 034
Venom: The Last Dance 038
The Room Next Door 040
80 plus 041
LEBENSWEGE
Hagen – Im Tal der Nibelungen 042
Die Bologna-Entführung –Geraubt im Namen des Papstes 043
In Liebe, eure Hilde 044
Memory 045
The Apprentice – The Trump Story 046
UNSERE WELT
Wildes Land – Die Rückkehr der Natur 048
System Change 049
THE HORROR
050 Smile 2 – Siehst du es auch?
051 In A Violent Nature
KLINGT GUT
052 Element of Crime
052 Zucchero Sugar Fornaciari
053 Taeyong: Ty Track in Cinemas
053 Tom Petty: Heartbreakers Beach Party
053 Sabaton – The Tour To End All Tours
KIDS & FAMILY
054 Buchspazierer
055 Woodwalkers
056 Der wilde Roboter
057 Transformers One 058 Alles für die Katz
059 Wickie und die starken Männer
059 Fuchs und Hase retten den Wald
060 ARTHAUS
060 Arthaus
062 Viennale 2024
HEIMWERK
068 Home Entertainment
071 Filmkost
073 PLANER
074 Kakkmaddafakka
074 Wiener Comic- und Filmbörse
075 fiio
076 Event Planer
078 Outdoor-Abenteuer im Kino
080 Austrian Pumptrack Series
080 Alpinmesse Innsbruck
081 Ninja Warriors
081 Red Bull BassLine – Music & Tennis
Halloween : I'm lovin' it. Halloween : I'm lovin' it.
Nach Mode, Möbeln und HomeAccessoires hat Lena Gercke unter dem Namen LeGer nun auch ihr erstes Parfüm am Start. Und das ist so stylisch wie sie selbst: ein eleganter Amber-Gourmand-Duft mit bittersüßen Mandelnoten, femininen Blüten von Gardenie und Heliotrop, Zedernholz und zartem Moschus. Auch der Flakon kann sich sehen lassen: Er besticht durch seine weichen, geschwungenen Linien in sanftem Pfirsich. LeGer Signature, 50 ml EdP um € 24,99.
Aus dem Schatten
Der Typ, der da stilsicher mit seinem Hund kuschelt, heißt Finneas und ist der Bruder von Billie Eilish. Was daran besonders ist: Er hat bislang seine Schwester bei Studioauf nahmen und auf der Bühne mehr als nur unterstützt. Jetzt widmet er sich seiner Solokar riere: Am 4. Oktober erscheint sein zweites Album For Cryin’ Out Loud – und es dürfte den talentierten jungen Mann ins Scheinwerferlicht stellen.
Führe den Kult
Fein, fein: Eine Aufbau-Sim der anderen Art ist Worshippers of Cthulhu. Teile der Bevölkerung in kultischen Ritualen opfern, neue Dogmen erschaffen und so den heidnischen Gott erwecken – Lovecraft hätte seine Freude mit dem Spiel, das ab 21. Oktober auf Steam für PC erhältlich ist. www.worshippersofcthulhu.com
Herbstaktivitäten
Endlich ist es nicht mehr zu heiß, um sich zu bewegen. Diese vielleicht angenehmste Zeit im Jahr will genützt werden: VIPs und Promis klettern aus ihren Pools und klimatisierten Höhlen, um aktiv zu werden.
amm, sind schon getrennt, sind
Weg zum Familienessen. Looking grantig!
Pump eam, Oida: David Beckham sieht mit seinen 49 Jahren leider geil aus. Ist es die eigene Farm, die ihn fit hält, oder doch die viele Kohle und sein Home-Gym?
L.A. im Kriegszustand?
Natürlich nicht: Es ist Chris Pratt, der in der Stadt der Engel für Way of the Warrior Kid vor der Filmkamera steht.
JETZT IST ERST
MAL FILMPAUSE FÜR
MARGOT ROBBIE – DIE 34-JÄHRIGE ERWARTET IHR
ERSTES KIND. EHEMANN TOM ACKERLEY FREUT SICH AUCH SCHON NARRISCH. VERMUTLICH SIND DIE NÄCHSTEN DREHS ABER EH SCHON FIXIERT.
Spielt seine Stunts immer noch selbst: Tom Cruise (61) verblüffte die Bewohner von Oxfordshire bei den Dreharbeiten für Mission: Impossible – Dead Reckoning Pt. 2
Ein wenig skeptisch beäugt Mila Kunis hier die Umgebung. Ganz en naturel, was ihr hervorragend steht. Macht sie hier eine Bier- und Tschikpause?
Es hätte ein netter Familienausflug werden sollen, doch im Taxi-Boot in Venedig steht Brad Pitt der Angstschweiß auf der Stirn. Chill, Brad! Partnerin Ines Ramon scheint es lockerer zu nehmen.
Gerade auf dem Weg zur nächsten Trainingseinheit: Kristen Stewart im Super-Casual-RetroSportswear. Und sogar in diesem Outfit sieht sie noch cool aus.
Bill Murray hat den Blues: Beim Charity-Gig im Rahmen des 2024 Big Blues Bender Music Festival in Las Vegas gab er auf der Bühne alles und rockte das begeisterte Publikum.
DASS MAN
AUCH ALS HOLLYWOOD-LEGENDE IN WÜRDE UND MIT GUTER LAUNE
ALTERN KANN, BEWEIST OBERSYMPATHLER DANNY DEVITO – HIER KOMMT ER GERADE AUS DEM RESTAURANT THE IVY
So pleite wollen wir auch mal sein: Boris „Bum Bum“ Becker und seine soeben geehelichte Lilian de Carvalho Monteiro. Sie ist Risikoanalystin. Good choice!
Dieser Vogel ist nicht tot, aber leicht angeschlaJohn Cleese musste am Flughafen in L.A. einen Rollstuhl verwenden – es soll aber alles in Ordnung sein: Es war nur ein Schwächeanfall.
Auch bei Katherine Schwarzen egger zeichnet sich die Schwan gerschaft deutlich ab. Opa Arnie freut sich jedenfalls schon – es ist bereits sein drittes Enkerl.
Gerard Depardieu macht Paris unsicher: Der Mann, der schon mal fescher war, fetzt als lebende Kanonenkugel durch Saint-Germain.
Muss auch mal sein: TayTay und Travis Kelce genießen ein paar freie Stunden und geben sich das Finale der US Open. Das mit dem Entspannen sollte sie aber noch üben.
ES IST DEFINITIV DAS JAHR VON CHARLI XCX: BRAT GIRL SUMMER, SUPER ERFOLGREICHES ALBUM, MEGA COLLABS – VERDIENT HAT ES DAS MULTITALENT JEDENFALLS ALLEMAL.
Leichtes Spitzerl: Dua Lipa mit Saufkumpanin beim Feiern. Wenn es läuft, dann läuft‘s – es muss nicht immer das Oktoberfest sein. Man kann sich auch anderswo herrichten.
Almost Goth: Camila Cabello im schwarzen Look. Die Special Edition vom Album samt neuer Single ist veröffentlicht – jetzt ist Chill-Zeit.
Underdressed ist Katy Perry, hier am Flughafen LAX. Es sei ihr verziehen, schließlich hat sie gerade eine längere Flugstrecke hinter sich – und einen Album-Release.
Mit Caterina Valente ging eine fantastische Jazz-Gitarristin und Entertainerin, deren wahre Größe hierzulande unterschätzt wird.
Jeder Schnappschuss von Madonna sieht aus wie ein Vogue -Cover, was nicht unbeabsichtigt ist. Aus der Fashion-Ikone-Nummer kommt sie nicht mehr raus!
Stimmt es wirklich, das Lady GaGa die Hauptrolle im Bio-Pic über Marilyn Manson spielen wird? Nope, natürlich nicht.
Sucht der Alte Stress? Nein, er spielt den harten Kerl für die Paparazzi: Eros Ramazotti samt Ex-Frau Marica Pellegrinelli und Nachwuchs. Dein Styling geht besser, Eros!
Vom medizinischen Standpunkt aus ist es sicher sinnvoll, das Gesicht vor zu viel UV-Strahlung zu schützen. In der Praxis sieht es halt wirklich k*cke aus, liebe Rita Ora
Gibt sich gern schüch tern: Sturm der zarten Intensität, hat mit Deutschlandreise 11.10. eine neue EP am Start. Magische Musik –ob auf Vinyl oder Spotify.
Bradley Cooper hat allen Grund, selbstzufrieden dreinzuschauen: Mit dem Stanitzerl voller Eiscreme hat er Tochte Lea definitiv glücklich gemacht!
Vanessa Hudgens schiebt ihr gerade mal zwei Monate altes Töchterchen Kaia Autumn Skye durch die Gegend und sieht dabei ziemlich happy aus. Congrats!
JESSICA BIEL LÄUFT MIT BLUMENSTRAUSS
DURCH NYC UND VERLIERT GLEICH MAL DIE HÄLFTE. KEIN WUNDER: SIE KOMMT GERADE VON EINEM ANSTRENGENDEN DREHTAG AM SET VON THE BETTER SISTER
Mit diesem Ehepaar sollte man sich vielleicht nicht anlegen – zumindest, was den Gesichtsausdruck der beiden anlangt: Hugh Grant und Anna Elisabet Eberstein sind am Flughafen JFK gelandet. Wie der Flug war, wollen wir nicht wissen.
Atemberaubende Klangerfahrung
Ob beim Sonnenbaden am See, beim Joggen im Park oder einfach nur beim Entspannen auf dem Balkon – eines darf für das perfekte Sommerfeeling auf keinen Fall fehlen: der richtige Sound für unterwegs.
LANG ERWARTET
Der Sonos Ace sieht genauso gut aus, wie er klingt: Der Premium Over-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth bietet verlustfreies 3D-Audio, eine erstklassige aktive Geräuschunterdrückung (ANC) und Aware Modus sowie das präziseste und mitreißendste Heimkino-Erlebnis mit der neuen TrueCinema-Technologie von Sonos. Dazu kommt überragender Komfort, da er aus leichten Premium-Materialien besteht und sich für maximalen Tragekomfort sanft an den Kopf anpasst.
GROSSARTIGER SOUND
Die zwei speziell entwickelten Treiber des Sonos Ace geben jede Frequenz mit höchster Präzision und Klarheit wieder – so werden Lieblingssongs, bevorzugte Podcasts oder auch Telefonate noch intensiver erlebt.
in der Umgebung geschieht. Der energieeffiziente Akku wiederum bietet mindestens 30 Stunden Hör oder Sprechzeit. Ein 3-minütiges Schnellladen ermöglicht 3 Stunden Akkulaufzeit.
Auch im Heimkino in 3D-Audio mit Dolby Atmos: Dynamisches Head Tracking katapultiert dich mitten ins Geschehen. Je nachdem, in welche Richtung der Kopf gedreht wird, passt sich die Soundkomposition an und stellt den Raum so täuschend echt dar. In Kombination mit der PremiumSoundbar Sonos Arc wird mit nur einem Klick der Sound direkt von der Soundbar auf Sonos Ace übertragen – dem Solo-Filmgenuss steht dann nichts mehr im Weg. Der Sonos Ace TV Audio Swap ist jetzt auch kompatibel mit Beam (Gen 1 & 2), Ray und Android.
HIFI-INNOVATION
Mit der aktiven Geräuschunterdrückung (ANC) wird die individuelle Sound Experience noch persönlicher – oder man aktiviert den Aware Modus, um mitzubekommen, was
INNERE STÄRKE MIT SONOS Unter Breathwork versteht man die Praxis der bewussten Atmung. So aktiviert tiefes, langsames Atmen den Parasympathikus, den Teil des Nervensystems, der für Erholung, Verdauung und Heilung zuständig ist. Mit Sonos Ace kann immer und überall ein Moment für sich selbst geschaffen werden – die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) hilft dabei, die Welt rundherum auszublenden. Damit können die Vorteile von Breathwork überall ausgeschöpft werden.
Sonos Ace ist in Schwarz und Soft Weiß um € 499,– auf sonos.com und im teilnehmenden Handel erhältlich.
Dass Stefanie Giesinger ein Denimgirl ist, wird mit der neuen Levi’s-Kampagne klarer denn je. Und so stylt sie ihre Lieblingsstücke: Zur „94 Baggy Jeans“ (€ 99,95) gibt’s ein weißes Rib Tank Top (€ 24,95) und Jeansjacke, zum kurzen Wickelrock (€ 59,95) ein gestreiftes Ivy League Polo (€ 69,95), Kappe, Kniestrümpfe und Loafer. Noch mehr Inspiration von Stefanie findest du online auf www.levi.com
REBEL YELL
Regen, Schnee oder kalte Temperaturen? Mit den Rebel Boots von Deichmann bist du für jede Wetterlage gewappnet. Ihr robustes Design mag zunächst einschüchternd wirken, doch gerade das schafft einen aufregenden Kontrast – egal, ob du sie zum fließenden Boho-Maxikleid, zum eleganten Slim-Anzug oder zum frechen Minirock kombinierst. Schwarze Boots von Catwalk um je € 49,99, Metallic-Boots von Buffalo um € 79,99. www.deichmann.com
SCHMUCK FÜRS LEBEN
Für Lisa Olsson, Gründerin von Nootka, ist Schmuck mehr als nur ein Accessoire – er ist pure Emotion. Gemeinsam mit ihrem Partner Oskar Fogstrand entwirft sie in Stockholm einzigartige, zeitlose Kreationen, handgemacht aus recyceltem Sterlingsilber und Gold. Die Vision: Schmuck, der einen bleibenden Eindruck hinterlässt und zu einem lebenslangen Begleiter wird. Z.B. „Cashew Earrings“ in Gold um € 403,95, „Cashew Ring“ in Silber um € 299,95. nootka-jewelry.com
LIEBES CHRISTKIND!
Stressfrei lässt es sich am besten shoppen – warum also nicht jetzt schon nach Weihnachtsgeschenken Ausschau halten …?
Ob Deko, Schmuck, Uhren oder Spiele: Bei TK Maxx erwartet dich eine riesige Auswahl an Top-Marken – und das bis zu 60 % günstiger als der UVP. Mehrmals wöchentlich gibt es neue Lieferungen, sodass du bei jedem Besuch garantiert etwas Neues entdecken kannst. Lass dich inspirieren und finde die perfekten Geschenke für deine Liebsten! www.tkmaxx.at
Schick in Strick
Ohne Strickcardigan geht im Herbst gar nix! Mit raffinierten Schnitten und weichen Materialien ist er der ideale Partner für Lagenlooks und kühle Abende.
PERFECT FIT
Strickjacke aus Biobaumwolle von Armedangels um € 129,90. www.armedangels.com
KUSCHELCHIC
Blauer Cardigan von Pieces um € 49,99. www.pieces.com
FRISCH WIE EIN PFIRSICH
Cardigan in hellem Orange von YAS um € 79,99. ww.y-a-s.com
WEICHE WÄRME
Graue Strickjacke mit Taschen von Vila um € 47,99. www.vila.com
Mit ihren simplen und schicken Outfits begeistert
Marine Diet auf Instagram über 440.000 Follower
– hier ganz easy zum Nachstylen mit T-Shirt, Strickjacke, Jeans und Adidas-Sneakers.
COZY & COOL
Melierter Cardigan mit Taschen von Vero Moda um € 39,99. www.veromoda.com
MASCHEN MIT TASCHEN Wollweiße Strickweste von Selected um € 89,99. www.selected.com
STRICKLIEBE
Dunkelgraue Strickweste von JDY um € 39,99. www.only.at/de-at/jdy
SONNIGES GEMÜT
Gelbe Strickjacke von Ernsting’s family um € 22,99. www.ernstings-family.at
ROSA WÖLKCHEN
Weiche Strickjacke von C&A um € 25,99. www.c-and-a.com
Karo – na klaro!
Karomuster sind vielfältiger denn je. Ob als lässiger Oversize-Blazer, cooles Kleid oder elegante Hose – es verleiht jedem Look das gewisse Extra.
BRIT CHIC
Minikleid aus Jaquard mit Karomuster von Bonprix um € 45,99. www.bonprix.at
POWER UP
Karierter Blazer mit Taillengürtel von Vero Moda um € 69,99. www.veromoda.com
FLOTTER SCHOTTE
Cordrock mit Schottenkaro von Adidas um € 60,–. www.adidas.at
ZUGEKNÖPFT
Blusenkleid „Marianne“ von Barbour, um € 199,95 bei www.zalando.at
Taylor Swifts Plaid-Look bei den MTV Video Music Awards hat gezeigt, wie trendig und aufregend Karomuster gestylt werden können. Das schwarz-gelbe Ensemble mit Korsettoberteil stammt aus der Dior-Cruise-Kollektion 2025.
MINI MAUS
Mini-Faltenrock mit Karomuster von Only um € 39,99. www.only.com
STATEMENT PIECE
Gelb-schwarz karierter Blazer von SOMETHINGNEW, um € 74,95 bei www.zalando.at
EVERGREEN
Marlenehose mit Knopfdetails von JDY um € 39,99. www.only.com/de-at/jdy
GOSSIP GIRL
Ärmelloses Kleid in A-Linie von Orsay um € 49,99. www.orsay.at
WEITBLICK
Weit geschnittene Karohose aus Wollmischgewebe von Boden um € 198,–. www.bodendirect.at
*Mit Ihrer kostenlosen SMS erklären Sie sich einverstanden, dass Greenpeace Ihre Telefonnummer zum Zweck der Kampagnenkommunikation erheben, speichern und verarbeiten darf. Diese Einwilligung kann jederzeit per Nachricht an service@greenpeace.at oder Greenpeace, Wiedner Hauptstraße 120, 1050 Wien widerrufen werden. Greenpeace dankt für die kostenlose Schaltung dieses Inserats.
Einer muss immer den ersten Schritt machen. In der Pflegeroutine von Swiss Perfection übernimmt das die neue Zellwasseressenz „Vital The First Essence“. Sie stärkt die Haut, versorgt sie mit Feuchtigkeit und schützt sie vor freien Radikalen, Umweltverschmutzung und anderen äußeren Einflüssen. Gleichzeitig bereitet sie die Haut optimal auf die darauffolgenden Pflegeschritte vor. Um € 150,– bei
SPIEL DER KONTRASTE
Die Parfümeurkunst liegt Catherine Selig im Blut: Sie ist die Urenkelin des Meister parfümeurs Meinrad Hilfiger aus dem 19. Jahrhundert. Mit „Crushed Velvet“ hat sie für A.N OTHER nun einen Duft geschaffen, der kraftvolle und sanfte Noten perfekt miteinander vereint. Er startet intensiv mit Safranblüte, Zypresse und Weihrauch, was ihm eine mystische, warme Tiefe ver leiht. Doch dann wird er weich: Cremige Vanilleorchidee, zarter Hautmoschus und beruhigendes Sandelholz legen sich wie Samt auf die Haut. 50 ml Eau de Parfum um € 131,–, 7,5 ml um € 36,–, erhältlich bei www.ausliebezumduft.de
ROUGE ON POINT
Der bringt sogar Dua Lipa zum Erröten: „Make Me Blush“ von Yves Saint Laurent Beauty definiert die Welt von Blush neu. Die sechs Couture-inspirierten Nuancen –von zartem Korall bis hin zu intensiven Beerentönen – verschmelzen nahtlos mit der Haut und sorgen für ein mattes, strahlendes Finish, das 12 Stunden hält. Ob subtil oder bold – die aufbaubare Textur macht jeden Look möglich. Um ca. € 39,–. www.yslbeauty.at
JUGENDLICHER GLOW
Auch junge Haut profitiert von einer gezielten Pflege, um den Alterungsprozess zu verlangsamen – z.B. mit der Anti-Aging-Linie von Sebamed. 3-fach-Hyaluronsäure und die natürlichen Wirkstoffe der Parakresse glätten Fältchen und versorgen die Haut intensiv mit Feuchtigkeit. Pluspunkt: Der pH-Wert von 5,5 schützt deine Hautbarriere vor schädlichen Umwelteinflüssen – und das alles ohne Mikroplastik, Parabene oder Mineralöle! Augencreme um € 8,95, Lifting-Serum um € 14,95. www.sebamed.de
Die kleinen Beauty-Booster
Seren sind die Geheimwaffe in der Hautpflege. Sie bieten hochkonzentrierte Lösungen für verschiedene Hautbedürfnisse – von Feuchtigkeit bis hin zu Anti-Aging.
REPARATURHELD
Das neue Serum von Lancôme setzt auf den Power-Wirkstoff Beta-Glucan-CM, der die Hautreparatur ankurbelt und feine Linien, Rötungen und Poren reduziert. Nachhaltig: Das Fläschchen ist nachfüllbar. „Génifique Ultimate“, 50 ml um ca. € 130,–. www.lancome.de
FEUCHTIGKEITSBOOSTER
Hyaluronsäure und Milchsäure sorgen für intensive Feuchtigkeit und beruhigen gereizte Haut. Für ein angenehm weiches Hautgefühl. „AntiTrockenheit Serum“ von Mixa, 30 ml um € 12,99. de.mixa.com
LET IT GLOW!
Eine spezielle Mischung aus sanftem Vitamin C und einem DreifachAntioxidantien-Komplex reduziert Hyperpigmentierungen und Unreinheiten – für eine strahlendere Haut: „C-Luma Hydrabright Serum“ von Drunk Elephant, 30 ml um € 69,–bei www.douglas.at
JUNGBRUNNEN
Der Wirkstoff Epicelline reaktiviert die Jugendgene der Haut – so werden Falten und Linien gemildert, Konturen gestrafft sowie die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. „Epigenetic Serum“ von Eucerin, 30 ml um € 53,–. www.eucerin.at
VITALISIEREND
Kleine Fläschchen, große Wirkung. Von Mixa gibt’s gleich drei neue Seren: gegen Pigmentflecken mit Vitamin C und Glykolsäure, gegen Unreinheiten mit Salicylsäure und Niacinamid und gegen Trockenheit mit Hyaluronsäure und Milchsäure. Ab € 12,99. de.mixa.com
PERFEKTE POREN
Das „Niacinamide Serum“ von BI CARE macht die Poren feiner und beugt Unreinheiten vor. Provitamin B5 und Aloevera-Extrakt regenerieren die Haut und versorgen sie mit Feuchtigkeit. 30 ml um € 5,49. www.bipa.at
VERJÜNGUNGSKUR
Der Collagen+ Active Complex aus Extrakten von blauem Bio-Enzian, BioEdelweiß und Centella Asiatica steigert den Kollagengehalt der Haut, reduziert Falten und Pigmentflecken: „Anti-Falten Serum Blauer Enzian und Edelweiß“ von Weleda, 30 ml um € 26,95. www.weleda.at
Mindert die Anzeichen müder und matter Haut und unterstützt sie dabei, wieder strahlend und ebenmäßig auszusehen: „vitamin C & Q10 serum“ von Santaverde, 30 ml um € 34,90. www.santaverde.de
STRAHLEND SCHÖN
Stimuliert die Zellerneuerung mit einem innovativen Cocktail aus probiotischen, präbiotischen und postbiotischen Wirkstoffen – die Haut wird straffer, feiner und strahlender. „Youthful Serum“ von Gallinée, 30 ml um € 48,– bei www.mueller.at
SAG RÖTUNGEN BABA!
Das „Bye Bye Redness Serum“ neutralisiert Rötungen optisch mit grünen, lichtreflektierenden Pigmenten. Gleichzeitig beruhigt es die Haut und spendet Feuchtigkeit. Von It Cosmetics, 30 ml um ca. € 27,– bei www.douglas.at
Zwischensequenz
Die große Revolution
Ist der Zenit überschritten? Haben wir im Gaming bereits alles gesehen, und zwar in jeder Auflösung und in VR? War es das? Ist alles nur noch eine bessere Aufbereitung altbekannter Motive? Braucht es eine Revolution?
Klar, Videospiele sind längst ein unfassbar riesiger Businesszweig der Unterhaltungsindustrie. Da darf man vielleicht nicht mehr auf die großen Sensationen und Neuerfindungen des Rads hoffen. Denn wie sollten die denn aussehen? Wie würden die in der Popmusik aussehen? Im Kino?
Wäre es so einfach, hätten diese Innovationen bereits stattgefunden. Und dann geht es ja auch noch um Budgets: Selbst die coolste Idee bleibt auf der Strecke, wenn niemand dafür Kohle locker macht. Denn schließlich gilt es ja, ein Massenpublikum zu befriedigen. Hin und wieder gibt es Ausreißer, die zeigen, wie man lang anhaltende Freude am Spiel erzeugen
TOOLS FÜR DIE ELITE
Gleich drei verschieden designte Controller für Fans der Nintendo Switch kommen im Oktober vom Gaming-Zubehörhersteller Turtle Beach. Rematch Glow heißt das Modell, und es wird in den Varianten Boo Hoo, Grand Prix Mario und Blackout Bowser erhältlich sein. Uns hat vom Design her der Boo Hoo am besten gefallen – sowohl bei Licht als auch im Dunkeln betrachtet: Die Controller leuchten nämlich nach Lichteinwirkung im Dunklen. Die
kann – aber die Idee dahinter ist auch oft keine neue.
Also muss eine Revolution stattfinden. Aber wie könnte die aussehen? Alles wieder zurück an den Anfang? Künstliche Limits für Auflösung und Speicherplatz? Inspiration durch Reduktion? Eine Art technoasketische Gegenbewegung? Die Terminierung aller Spielserver?
Das ist natürlich völlig unmöglich und ein vermutlich sinnloser Gedankengang: Vollgas zurück in die Steinzeit des Videospiels – und das noch dazu jetzt, wo Gaming endlich ein bisschen kulturelle Anerkennung findet. Wobei, so weit her ist es damit auch wieder nicht. Da würde so ein kompletter Reset vielleicht gar nicht auffallen.
Ja, klar ist das eine dumme Überlegung. Aber spannend wäre es irgendwie trotzdem: Womit spielen wir, wenn man uns unsere Devices wegnimmt? Keine Screens, keine Chips. Sind Dioden dann noch erlaubt? Starten wir wieder bei Tomy Turbo Racing und dem Senso von MB? Gelten LCD-Anzeigen als Screens? Und wenn wir neu starten: Würde unser jetziges Wissen eine wirklich neue Art von Spielen hervorbringen, selbst wenn wir dieselbe veraltete Technik verwenden würden?
Keine Ahnung. Aber irgendwie hat dieser absurd klingende Traum einer Game-Revolution etwas, das mich nicht mehr loslässt.
Runterladbare Inhalte.
Remnant II
Mit The Dark Horizon hat der erfolgreiche Action-Shooter am 23. September seinen letzten DLC bekommen: Er ist für PC, PlayStation sowie Xbox erschienen und lässt die Spielerinnen und Spieler nach N’erud zurückkehren. Dort stoßen sie auf einen mysteriösen Ort, an dem die Zeit stehen geblieben ist. Es warten neue Gewölbe und ein neues Gleiter-Transportsystem – und natürlich auch ein neuer Archetyp. Mit einem kostenlosen Update wird außerdem der Zugriff auf den brandneuen Bossrush-Modus für alle Spieler ermöglicht. remnantgame.com
Akkulaufzeit beträgt 40 Stunden, verfügt über integrierte Bewegungssensoren und eine kabellose Reichweite von ungefähr neun Metern mit geringer Latenz. Dank dual programmierbarer Rücktasten sind die Controller noch weiter anpassbar. Offiziell lizensiert ist er natürlich auch und in der Tat ein echter Hingucker – er bietet sich als Geschenk für begeisterte SwitchSpielerinnen und -Spieler geradezu an. Wird rund € 59,99 kosten. turtlebeach.com
AIm Nebel lauert Wahnsinn
Mehr als nur ein Remake ist dieser Titel, dessen Urversion bereits vor 23 Jahren für außergewöhnlichen Horror auf der PlayStation sorgte. Bei der Neuinterpretation hat man erfreulicherweise so ziemlich alles richtig gemacht.
ls der erste Teil von Silent Hill 1999 das Licht der PlayStation erblickte, setzte er völlig neue Maßstäbe, und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht: Eine derart neblige, düstere Atmosphäre und damit auch Stimmung hatte man bis dahin noch in keinem Spiel erlebt. Keine billigen Tricks, stattdessen ein nervenzerfetzendes Script und ein ebensolches Gameplay ließen den Titel vom Start weg Kultstatus erlangen. Und zwei Jahre später gelang das nächste Kunststück: Mit dem zweiten Teil konnte der Erfolg sogar noch übertroffen werden, ohne die Tugenden des Erstlings zu verraten. Wie es den damaligen Entwicklern Team Silent möglich war, so viel Flair und Story in so wenig Pixel und Speicherplatz zu gießen, ist bis heute sagenhaft.
PLAY IT AGAIN, JAMES
Kein Wunder also, dass der Publisher von damals mit der Idee liebäugelte, den auch inhaltlich ungewöhnlichen Erfolgstitel einem breiteren Publikum der Gegenwart
zugänglich zu machen – natürlich in einer völlig überarbeiteten Form. Dieser Publisher ist übrigens Konami, und wie man sich denken kann, wollte man sich mit Silent Hill 2, das am 8. Oktober vorerst für ein Jahr exklusiv für PS5 und Windows erscheint, keine Blöße geben, sondern mit einer zeitgemäßen Umsetzung des Klassikers auftrumpfen. Der Stunt ist jedenfalls gelungen: Man hat dem Spiel nicht eben mal ein paar Pixel mehr spendiert, sondern auch im Gameplay nachgelegt. So sind die zu erforschenden Areale deutlich größer; die vielleicht wesentlichsten Neuerungen findet man in der Intelligenz der Feinde, die nun deutlich realistischer reagieren. Aber auch die Nahkampfwaffen und das frisch implementierte Stealth-System sind neu und tragen zu einem spürbar abwechslungsreicheren Erlebnis bei.
WEITERHIN DICHTER NEBEL
So begleiten wir erneut James Sunderland, der von seiner verstorbenen Frau Mary einen Brief erhalten
hat, auf seiner Reise nach Silent Hill. Und wieder kann die Atmosphäre sofort überzeugen: Die gespenstische Ruhe, die Einsamkeit, der Nebel – nur halt einfach schöner, größer und detailreicher als vor 23 Jahren. Zum guten Eindruck trägt auch die modernisierte 3rd-Person-Kameraführung bei; für das typische Character-Design und den Soundtrack konnten mit Masahiro Ito und Akira Yamaoka sowohl der Original-Designer als auch -Komponist gewonnen werden. Für PS5-Besitzer mit einem Faible für Survival-Horror ist Silent Hill 2 jedenfalls einerseits ein Pflichttitel, andererseits aber auch eine Überbrückung, auf das, was da noch kommt: Zwar gibt es noch kein Veröffentlichungsdatum, aber an Silent Hill ƒ, das im ländlichen Japan der 1960er spielen soll, wird bereits intensiv gearbeitet. konami.com/games/eu/de/
Langer Atem
Es geht los mit dem nächsten Teil: Die vor neun Jahren begonnene Erzählung bekommt eine weitere Fortsetzung. Das Konzept bleibt für ein Videospiel außergewöhnlich.
Die Überlegung ist nicht dumm: Anstatt einen großen epischen Spieltitel zu produzieren, der zum Zeitpunkt seines Erscheinens bereits veraltet wirken könnte, macht man
Die exzessive Barbie-Konsumentin dürfte sich von Barbie Project Friendship (25. Oktober für Switch, PS4/5, Xbox One/S/X) angesprochen fühlen. Grafisch hätte man mit ein bisschen gutem Willen vermutlich noch mehr rausholen können; die verwendete Farbpalette lässt einen resigniert zur Flasche mit der Chlorlösung greifen, um die eitrigen Augen in Griff zu bekommen. Dabei würde der Kinofilm geschmackvolle Inspiration liefern – egal, vielleicht beim KenGame. Dafür ist man preislich unterhalb der typischen Marke geblieben. Dennoch: Barbie-Fans hätten sich eine Spur mehr verdient.
EIN SOMMER WIE NIEMALS
Um das Malibu Waves Community Center zu retten, müssen Barbie und Barbie (sic!) mit Freunden und Familie zusammenarbeiten. Das kann man im Pet Salon, im Skate Park und in anderen
mehrere Episoden einer großen Geschichte. So kann man sowohl mehr Gewicht auf das Drehbuch legen, als auch den stetigen technischen Veränderungen Rechnung tragen. Das am 29. Oktober für
Xbox Series X/S, PS5, Switch und PC erscheinende Life Is Strange: Double Exposure stellt eine bereits etwas ältere Max Caulfield und ihre spezielle Fähigkeit in den Fokus.
DER TRICK MIT DER ZEIT
Max kann nämlich die Zeit zurückdrehen, was sie nach dem überraschenden Tod einer Freundin nach langer Zeit wieder ausprobiert. Doch stattdessen öffnet sie eine parallele Zeitleiste, in der Safi noch am Leben ist. Die große Frage der kommenden Episode ist also: Wird Max den Mord an ihrer Freundin verhindern und die Zeitleisten wieder schließen können? x.com/lifeisstrange
Come on Barbie, let’s go Party
Um es vorwegzunehmen: Hierbei handelt es sich um ein Spiel für eine relativ spitze Zielgruppe –nämlich echte Hardcore-Barbie-Fans. Andererseits: Remember, you can be anything!
Locations tun. Ansonsten gilt es, Challenges und Mini-Games zu meistern. Der Spaßfaktor ist gegeben, und so wollen wir noch mal ein Puppenauge zudrücken. outrightgames.com
Vollgas in den Irrsinn
Vermutlich schwer zu toppen punkto Craziness und Umfang ist die neue Sammlung, die unter der Super-Mario-Flagge segelt. Auch der Absurditätsfaktor ist angenehm hoch.
Um es gleich rauszuposaunen: Super Mario Party Jamboree für Nintendo Switch ist die bislang umfangreichste Partypackung. Über 110 unterhaltsame Minispiele stehen zur Auswahl; strukturiert wird das durch sieben Spielebretter, die sowohl inhaltlich als auch optisch eine eigene Themenwelt darstellen. Auch schön: Die Altersempfehlung liegt bei ab drei Jahren – das heißt, der am 17. Oktober erscheinende Titel ist für so ziemlich alle Menschen geeignet. Vorausgesetzt, man neigt
nicht zum exzessiven Fluchen, wenn einem der Sieg vor der Nase weggeschnappt wird.
EXTREM ABWECHSLUNGSREICH
Geht nicht gibt ’s nicht: von bewegungsgesteuertem Golf über Flug-, Lauf- und Rennspiele bis hin zu Geschicklichkeitsaufgaben – hier auch nur einen Bruchteil aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Langfristig unterhaltsam wird es durch die verschiedenen Modi und natürlich durch die Multiplay-Möglichkeiten, die das
Wenn die Pflicht ruft
Nicht um Abwaschen, Hausaufgaben oder die Abgabe der Diplomarbeit geht’s in diesem Spiel, sondern um interne Operationen, in denen Veteranen von ihrem eigenen Land gejagt werden.
Da hat man für das Militär jahrelang alles gegeben, ist am Rande des Todes entlangspaziert – und dann wird man von einer schwindligen, verdeckt operierenden Organisation als Verräter eingestuft und findet sich plötzlich auf der anderen Sei-
te des Gesetzes wieder. Aber nicht mit uns! Wir haben nicht umsonst jahrzehntelang Videospiele gezockt: Wir schlagen zurück, und zwar mit allem, was Technik und Taktik des im Jahr 1991 angesiedelten und packend inszenierten First-Person-Shooters
Teil zu einem echten Partyknaller für alle Altersstufen machen. nintendo.at
Call of Duty: Black Ops 6 hergeben. Schließlich müssen die perfiden Pläne von „Pantheon“ vereitelt werden.
DARK UND INTENSIV
Die Grenzen zwischen Videospiel und Hollywood scheinen im sechsten Ableger der Reihe zu verschwimmen; an Optionen und Spielmodi ist er ebenfalls nicht arm. Erwähnenswert sind die vielen Upgrades, Augments und Modifikationen sowie festlegbare Bewegungsabläufe, die im Bedarfsfall ausgelöst werden können. Ab 25. Oktober für PS4/5, Xbox One/S/X und PC. callofduty.com
AB 25. OKTOBER NUR IM KINO
ERLEBE ES AUCH IN IMAX®
47 SEITEN DOT.MOVIE
Steppend zur Anklagebank
Joaquin Phoenix wird wieder ein Lächeln aufgeschminkt: Wenn er erneut in seine Oscar-Rolle schlüpft, sitzt der Joker mit einer Mordanklage hinter Gittern. Man könnte sagen: Der angehende DC-Bösewicht befindet sich nicht gerade am Höhepunkt seines Schaffens, und doch spürt der Joker, dem Todd Phillips 2019 ein cineastisches Psychogramm widmete, immer mehr die Musik in sich. Phillips war
Poolinale Nights
Die Poolinale Nights versammeln regelmäßig die besten aktuellen Musikfilme. Am 08.10. geht es im Filmhaus Spittelberg etwa um Brian Eno, am 24.10. um die Rückkehr von Damon Albarn und Co. (Doku Blur: To The End). www.filmcasino.at
von seinem Hauptdarsteller begeistert: „Ich glaube, dass Joaquin alles kann.“ Er forderte ihn damit heraus, dass der Joker wirklich und richtig gut tanzen kann – auch Stepptanz.
„Dann bringt man ihn mit dem Choreografen Michael Arnold zusammen, und er wird es erlernen. Heutzutage gehen die Leute ins Kino und denken, dass alles CGI, alles gefälscht ist. Werden die Leute denken, dass wir Joaquins Kopf auf
den Körper eines Tänzers gesetzt haben?“ Haben sie nicht. – Was Todd Phillips selber kaum glauben konnte, als er im Schneideraum saß: „Wir sahen uns all die Takes an, um nach einem Fehler zu suchen. Und es ist einfach so, dass Joaquin es immer von Anfang bis Ende perfekt macht.“
Mehr zu den Tanzschritten des Jokers auf Seite 34.
JOKER: FOLIE À DEUX. VENOM: THE LAST DANCE. THE ROOM NEXT DOOR. HAGEN. MEMORY. IN LIEBE, EURE HILDE. THE APPRENTICE. SMILE 2. TRANSFORMER ONE. DER WILDE ROBOTER.
Opening Credits
Euphorie des Monats: Lesestoff für cool kids
Das Indieproduktionsstudio A24, das uns seit Jahren mit den interessantesten Filmen (The Zone of Interest, Aftersun, Hereditary, The Lighthouse, Good Time, The Florida Project …) versorgt, kümmert sich nun auch um den Nachwuchs – zumindest liefert es Familien Inspiration, womit die Frage nach dem „Was schauen wir heute?“ beantwortet werden könnte. „Hey Kids, Watch This!” versammelt über 100 Filmempfehlungen für gemeinsame Videoabende, von
denen sowohl die auf dem Sofa sitzenden Kinder als auch die zugehörigen Erziehungsberechtigten etwas haben. Herausgeber James Cartwright sieht das Buch als die Serviceleistung, die es ist: „Etwas auf Netflix auszuwählen, ist ein Albtraum – besonders mit Kindern. Sie werden von allem abgelenkt. Wir wollten ein Buch zusammenstellen, das dieses schreckliche Erlebnis umschifft und mehr von der Magie des gemeinsamen Filmschauens vermittelt.“ Well done – und toll illustriert. a24films.com
TRIVIA
Die österreichische Co-Produktion The Witness – Shahed (Golden Girls Film) wurde bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Regisseur Nader Saeivar erzählt in seinem Spielfilm von einer Pensionistin, die Zeugin eines Mordes wird – begangen von einem Regierungsmitglied. Saeivar widmete den Preis den Frauen im Iran – und seinem Mentor Jafar Panahi, der als Co-Autor und Editor beteiligt war.
LISTIG
In Memory (S. 45) dreht sich – wie der Titel schon sagt – alles um Erinnerung. Anlässlich des Films erinnern wir uns an …
The Father (2021)
Er hat keine Ahnung, wer die fremden Leute in seiner Wohnung sind. Einbrecher? Pfleger? Die eigenen Kinder? Das Drama wird aus der Perspektive eines Demenzkranken (Anthony Hopkins) erzählt. Herzzerreißend und beklemmend.
Eternal Sunshine of the Spotless Mind (2004)
Kate Winslet lässt als Clementine die Erinnerungen an ihren Ex Joel (Jim Carrey) aus ihrem Gedächtnis löschen. Regisseur Michel Gondry und Drehbuchautor Charlie Kaufman agieren ebenso atmosphärisch wie originell.
Yesterday (2019)
Dass all die anderen Menschen nach einem weltweiten Blackout die Beatles vergessen haben, weiß ein mediokrer Singer-Songwriter (Himesh Patel) für sich zu nützen. Was er in Danny Boyles Komödie aber außerdem nicht vergessen kann: sein Gewissen.
„You create your own reality.“
Donald Trump (Sebastian Stan) hört als The Apprentice (S. 46) –also als der Lehrling –von Roy Cohn (Jeremy Strong) gut zu.
Schrecklich gut für deinen Filmabend. Happy Halloween.
Leinwandflirren
Now and then: Michelle Pfeiffer
Michelle Pfeiffer und David E. Kelley – seit 30 Jahren verheiratet – beschlossen, Arbeit und Privatleben getrennt zu halten. Noch 2022 sagte sie in einem Interview, sie hätte darüber nachgedacht, würde aber nicht riskieren wollen, ihre Beziehung, die ihr heilig sei, zu beschädigen – und eine Zusammenarbeit schiene ihr ein Risiko darzustellen. Nun wagen es die beiden doch. Pfeiffer stößt zur Apple TV+-Produktion Margo‘s Got Money Troubles, einer von A24 produzierten Serienversion von Rufi Thorpes Roman (2023). Kelley (Big Little Lies, Ally McBeal, jüngst: Aus Mangel an Beweisen) – auch Drehbuchautor der Serie – ist der Showrunner. Pfeiffer trifft auf Kolleginnen wie Nicole Kidman und Elle Fanning. Pfeiffer (Mother!, Mord im Orient-Express) tauchte unlängst im MCU’schen Quantenreich auf: Als Janet Van Dyne in Ant-Man and the Wasp (2018 und 2023).
HOP & DROP
Leiser Abgang
LOVE INTEREST
„Ich habe letztes Jahr viel Seltsames in Sachen Beziehungen durchgemacht“, erzählte Florence Pugh („Don‘t Worry Darling“) der Vogue. „Ich denke, ein Teil der Geschichte ist, nicht passiv zu sein, nicht alles über sich ergehen zu lassen. Ich möchte mich auf die Suche nach Liebe machen, und ich möchte Kinder haben.“ Nun hat sie ihre Beziehung zu Finn Cole („Peaky Blinders“) bestätigt.
Als Joaquin Phoenix mit Joker: Folie à deux in Venedig zu Gast war, interessierten sich viele für ein anderes Projekt. Danach befragt, warum er einen Todd-Haynes-Film zum Platzen gebracht habe, verweigerte Phoenix die Antwort, wo die anderen Beteiligten doch nicht anwesend seien. So werden wir wohl nie erfahren, warum er fünf Tage vor Drehbeginn aus einem Projekt ausgestiegen ist, das er ursprünglich selbst vorgeschlagen hatte. Vielleicht wird die Antwort in Gerichtsakten stehen: Der finanzielle Schaden läge im siebenstelligen Bereich. Phoenix scheidet nicht zum ersten Mal in letzter Sekunde aus. So war er etwa die geplante Besetzung in M. Night Shyamalans „Split“. Sein Ersatz James McAvoy hatte gerade mal zwei Wochen Zeit, sich auf die anspruchsvolle Rolle vorzubereiten.
IN PRODUCTION
Dexter kehrt zurück: Michael C. Hall wird ab Jänner 2025 wieder als Serienkiller vor der Kamera stehen. Kristen Stewart hat gerade ihr Regiedebüt abgedreht, um dessen Umsetzung sie sich seit 2018 bemüht: The Chronology of Water ist die Verfilmung von Lidia Auknavitchs 2011 erschienenen Memoiren. Der Ansatz: „Turning trauma into art“. In der Hauptrolle: Imogen Poots. Darren Aronofskys nächster Film Caught Stealing erzählt von einem ausgebrannten Baseballspieler, der sich in der New Yorker Unterwelt zurechtfinden muss. Neben Austin Butler sind u.a. Zoë Kravitz, Matt Smith und Liev Schreiber zu sehen.
TEXT: MANUEL OBERHOLLENZER GUNS & GADGETS
Ihr kennt seinen Namen
007 Action Vienna: Eine umfangreiche Ausstellung mit Fahrzeugen, Requisiten und allerlei Hintergrundinformationen blickt auf ein aufregendes Kapitel Filmgeschichte zurück.
Über 60 Jahre im Geheimdienst ihrer Majestät, 25 Mal in tödlicher Mission, sechs unverkennbare Männer, ausgestattet mit der Lizenz zum Töten, und ein Name so legendär, dass sich Generationen von Fans erst mit dem Nachnamen und dann mit vollem Namen vorstellen: imposante Zahlen und Fakten zum Phänomen James Bond. Seit (00)7. September hält der berühmteste Doppel-Null-Agent der Filmund Literaturgeschichte Einzug in die Wiener METAstadt, denn dort gibt es interessante Einblicke in die aufwendige Arbeit, die in die Abenteuer der britischen Popkultur-Ikone gesteckt wird: Fahrzeuge, Flugkörper, Gadgets aus dem umfangreichen Fundus aus der Werkstatt von Q (Desmond Llewelyn, John Cleese, Ben Whishaw) und noch vieles mehr. Musikalisch unterlegt wird das Ganze natürlich mit den eingängigen Melodien aller legendären Bond-Songs. DOT. hat sich für euch bei der Ausstellung umgeschaut und sich bei der Gelegenheit mit drei Stargästen unterhalten, die anlässlich der Eröffnung der Ausstellung nach Wien gekommen waren.
BOND-GIRL MARYAM D’ABO
Im Laufe seiner 25 offiziellen Leinwandauftritte hat es Bond schon öfter nach Österreich verschlagen, aber nur einer kämpfte sich durch die österreichische Bundeshauptstadt: Timothy Dalton in Der Hauch des Todes 1987. An seiner Seite: die britische Schauspielerin Maryam d’Abo, die die tschechoslowakische Cellistin Kara Milovy spielte. Sie ließ es sich daher auch
nicht nehmen, für diese Ausstellung an den Ort des Geschehens zurückzukehren.
Angesprochen auf ihre Zeit in Wien – d’Abo kam 1986 für zwei Wochen in die Stadt, um dort eine Pressekonferenz zu absolvieren und anschließend Szenen für Der Hauch des Todes zu drehen –, erinnert sich die 63-jährige Britin:
„Wir sind mit der Tram auf den alten Wiener Straßen gefahren, ins Opernhaus gegangen, um Luciano Pavarotti zu sehen, und haben dann in einem wunderschönen alten Hotel, dessen Namen ich vergessen habe, zu Abend gegessen. Ich erinnere mich auch, als wir das Orchester, das im Film von Komponist John Barry geleitet
wurde, filmten, in der ich mit meinem Cello gespielt habe – ich habe die Bewegungen imitiert. Und die Szenen mit Timothy in der Kutsche im Park.“ Über die Jahre kam d’Abo immer wieder mit anderen Besetzungsmitgliedern zusammen, um den Film zu besprechen, zuletzt zum 60-jährigen Jubiläum der Bond-Reihe vor zwei Jahren.
D’Abo bevorzugt für sich die Bezeichnung Bond-Girl, weil sie „den Nimbus halten möchte, den die Presse erschaffen hat.“ Judi Dench etwa, die in sieben Filmen mit Pierce Brosnan und später Daniel Craig Bonds Chefin M spielte, bezeichne sich auch lieber
Bei einer Reise durch sechs Jahrzehnte
Bond-Geschichte dürfen all die legendären Fahrzeuge nicht fehlen – wie der ikonische Aston Martin DB5 (oben links).
anderen Tag) eher als „Bond-Frau“ sehe, weil sie mehr Verantwortung tragen durfte. Besonders angetan war d’Abo übrigens von ihren Kolleginnen Michelle Yeoh aus Der Morgen stirbt nie, weil sie „sehr unabhängig war und Bond mit all ihrem Kampfgeist übertroffen hat“, sowie von Eva Green in Casino Royale, weil „sie eine großartige
Maryam d‘Abo bekommt durch einen Streifschuss von Bond (Timothy Dalton) „den Hauch des Todes“ zu spüren. Ihr Bond-Einsatz wird sie von Bratislava über Wien und Tanger nach Afghanistan führen.
und interessante Beziehung mit Bond hatte“.
Über die Rolle des „BondGirls“ bzw. der „Bond-Frau“ hat Maryam D’Abo auch ein Buch geschrieben und vor dessen Veröffentlichung eine Dokumentation gedreht. Sie sieht nicht nur Bond als Charakter, der über Generationen hinweg neu definiert wird, sondern auch die Frauenfiguren, die, nachdem sie früher oft in der Opferrolle waren, besonders in den letzten Filmen immer stärker und eigenständiger geworden sind – eine Entwicklung, die sie gerne fortgeführt sehen würde. Generell wünscht sich D’Abo künftig wieder etwas mehr Humor und vor allem „Überraschung, Überra
STUNTKOORDINATOR LEE MORRISON
Er übernimmt, wenn die Action für Daniel Craig zu riskant wird. Seit Lara Croft: Tomb Raider (2001), ebenfalls mit Craig, hält Stuntman Lee Morrison für andere Schauspieler seine Knochen hin, seit Casino Royale auch für James Bond, mittlerweile ist er zum Stuntkoordinator aufgestiegen und hat zuletzt für Denis Villeneuve die atemberaubenden Kämpfe in Dune: Part 2 choreografiert. Im Gespräch mit DOT. gibt der sympathische britische Haudegen Einblicke in seinen Beruf.
Seine Aufgabe als Stuntkoordinator bestehe darin, „zu interpretieren, was im Drehbuch steht, und das dann mit dem Regisseur, den Produzenten und mit den anderen Abteilungsleitern, z.B. Special-Effects-Supervisor, Kostüm-Supervisor, und den anderen Departments zu entwickeln. Du kommst in eine Stadt und beginnst damit, deine
Hinter den Kulissen: Stuntman Lee Morrison im Einsatz für „Ein Quantum Trost“ (im Aston) und in „Skyfall“ (per Motorrad über Istanbuls Basar).
lieben.“ Morrison „war schon in einem sehr jungen Alter sehr gut darin, Motorräder zu fahren“ und erinnert sich auch daran, mit seinem Vater gerne Bond-Filme gesehen zu haben, weswegen es für ihn auch „ein absolutes Privileg“ sei, Teil dieses Franchises zu sein, denn „bei einem Bond-Film zu arbeiten und Stunts für Bond zu absolvieren, das ist ein Traum für jeden Stuntman.“ Der renommierte Stuntkoordinator Simon Crane, selbst Stuntman für Bond, hatte Morrison zu seinem Karrierestart verholfen. Er verweist auch auf das familiäre Umfeld, das bei allen James-Bond-Produktionen gepflegt wird, angeführt von den Produzenten Barbara Broccoli, Michael G. Wilson und dessen Sohn Gregg. Morrison setzt sich sehr dafür ein, die Actionsequenzen in den Filmen möglichst realistisch und leibhaftig durchzuführen: „Wenn ich z.B. lese, dass James Bond von
einem Gebäude springt, ist mein erster Gedanke, dass wir tatsächlich von einem echten Gebäude springen und uns überlegen, wie wir das praktisch umsetzen. Das Besondere an Bond ist, dass er immer besondere Dinge macht, aber er ist trotz allem immer noch ein Mensch mit gewissen Grenzen, und das macht das Ganze bodenständig und glaubwürdig, weil vieles echt ist. Es geht darum, die Glaubwürdigkeit von Bond aufrechtzuhalten, also muss alles für Bond so realistisch wie möglich sein.“ Morrison würde jederzeit wieder an einem neuen BondAbenteuer mitwirken, möchte aber auch einmal ein Musical à la Greatest Showman oder einen Horrorfilm machen.
SPECIAL-EFFECTS-SUPERVISOR CHRIS CORBOULD
Den Magier hinter dem Vorhang zu treffen, der seit 1977 an insgesamt 15 Bond-Filmen beteiligt war und an nahezu jedem HollywoodFranchise gearbeitet hat – Superman, Alien, X-Men, Star Wars und zuletzt dem Marvel-Univer-
sum –, ist schon etwas ganz Besonderes. Chris Corbould, der für die Spezialeffekte von Christopher Nolans Meisterwerk Inception (2010) den Oscar gewann und mit ihm auch an seiner stilbildenden Dark Knight-Trilogie arbeitete, bekräftigt aber zur Begrüßung, trotz allem „auch nur aus Fleisch und Blut“ zu sein.
Corboulds Reise mit Bond begann, als die ganze SpezialeffektErfindung gerade erst ins Rollen kam. „Ich denke, in den frühen Tagen war es mehr wie ein Konkurrenzkampf. Aber nach einiger Zeit haben wir bemerkt, dass die Ergebnisse viel besser sind, wenn wir als Team zusammenarbeiten.“
Er lobt die Entwicklung, denn „der Einsatz von Spezialeffekten hat beim Prozess des Filmemachens sehr geholfen“. Auch Corbould
Chris Corbould am Set von „No Time to Die“ und vor dem Studio-Palazzo, der in „Casino Royale“ angeblich in Venedig versinkt.
zu machen. Wir mögen den Realismus, die Reaktionen, die wir von den Schauspielern bekommen, und die Spontaneität dieses glücklichen Unfalls, dass man nie gedacht hätte, das passiert, wenn man es wirklich macht. Und ich denke, man spürt die Veränderung.“ Er lobt die Produzenten für die Ressourcen, die Ermutigung und das Selbstvertrauen, diese großen Sequenzen umzusetzen. Besonders stolz ist Corbould auf die Panzersequenz aus GoldenEye – seinem ersten Film als Supervisor –, die er Regisseur Martin Campbell und den Produzenten anstelle einer Motorradverfolgung vorgeschlagen
weil der Druck auf Daniel Craig vonseiten der Presse enorm gewesen sei und sie „eine andere Art von Mission, nämlich die, der Presse zu beweisen, dass sie falsch gelegen ist“, hatten. Er meint aber auch, „es geht nicht darum, sich selbst zu übertreffen. Ich war nie für grundlos große Spektakel. Ich will nicht, dass man sich an Filme erinnert, weil sie aufwendige Spezialeffekte oder Stunts aufbieten.“ Auf die Ausstellung angesprochen, die quasi sein Lebenswerk abbildet, hofft Corbould, der künftig selbst Regie führen will: „Ich möchte, dass die Zuschauer hierher kommen und sich das ansehen, so wie ich es mache, natürlich nicht auf diesem persönlichen Level. Aber sie sollen sich an die Zeit erinnern, als sie Der Spion, der mich liebte oder Goldfinger oder Keine Zeit sahen. Es sind alles Ereignisse im Leben der Fans. Es ist toll für sie, hierherzukommen und
Auf einer Fläche von 3.400 m2 führt die Ausstellung durch das Bond‘sche Universum. die beeindruckendste Sammlung an Fahrzeugen und Gadgets.
Wir kannten ihn schon recht gut in seiner Funktion als Batmans Gegenspieler – den irren Typen, der sich Joker nennt und der Garant für schauderhafte oder schrille Momente ist; den Kriminellen mit der Clownfratze; das Love Interest von Harley Quinn. Dann hat sich Hangover-Regisseur Todd Phillips mit ihm beschäftigt – und legte 2019 eine düstere Charakterstudie vor, die ab der Premiere bei den Filmfestspielen von Venedig von Superlativen begleitet wurde und die weltweit mehr als eine Milliarde US-Dollar an den Kinokassen einspielte. Joker war damit bis vor Kurzem – bis Deadpool & Wolverine ihn überholte – der erfolgreichste R-Rated-Film aller Zeiten.
Phillips interessierte sich für das, was vor der Comic-Kadrierung kam: Er fragte sich, wie dieser irgendwann wohl sehr durchschnittliche Bewohner Gothams zu einer Erscheinung wie dem Joker werden konnte. Also inszenierte Phillips seine Hintergrundgeschichte – die Geschichte von Arthur Fleck, wie der spätere Joker bei ihm bürgerlich heißt. Dafür hatte er einen kongenialen Darsteller gefunden: Joaquin Phoenix. Sie haben sich die Freiheit genommen, die Figur zu ergründen, wenn die Comicvorlage das schon nicht so genau ausformuliert hat. Er und sein Co-Autor Scott Silver (The Fighter) formulieren dafür umso genauer.
Geteilter Wahn
Joaquin Phoenix schlüpft wieder in seine Oscar-Rolle. Zu seiner Partnerin-in-crime wird Lady Gaga, das Dasein der Figuren wird zum eingebildeten Musical: „Joker: Folie à deux“.
MAMAS FRÖHLICHER JUNGE
Joker (2019) stellt Arthur Fleck vor, der inmitten Gothams zerrütteter Gesellschaft lebt. Er wohnt mit seiner Mutter zusammen, seiner einzigen Vertrauten. Sie hat ihm, den sie auch „Happy“ nennt, mit auf den Weg gegeben, immer ein fröhliches Gesicht zur Schau zu stellen. Arthur versucht Mutters Ratschlag zu leben – auch wenn Gotham City vielleicht nicht der passende Ort dafür ist. Tagsüber kann man ihn als Clown anheuern, nachts träumt er von einer Karriere als Stand-up-Comedian. Doch der Scherz geht einfach immer auf seine Kosten. Fleck – ohnehin psychisch labil und voller Selbsthass –wird allerorts verspottet, selbst im Fernsehen. Jede dieser Gemeinheiten bringt ihn einen Schritt weiter von den Menschen weg. Seine Therapeutin ist ihm dabei auch
keine große Hilfe. Die Eskalation ist vorprogrammiert, der Weg zum Horrorclown ist geebnet – und sogar auch ein wenig das Verständnis für den späteren Soziopathen, diesen allein gelassenen, problembeladenen Mann. Der Joker wird seinen großen Auftritt in der TV-Talkshow von Murray Franklin (Robert De Niro) genießen – während auf den Straßen das Volk mit Clownmasken tobt.
GRINSEND SCHLUCHZEN
Auch wenn die Schauwerte nicht zu kurz kamen: Im Zentrum von Joker stand das Innenleben der Außenseiter-Figur, die in Zeiten sozialer Unruhen in Gotham City lebt (Unruhen, die Arthur mit anheizt), wo Thomas Wayne – der Vater des späteren Batman Bruce Wayne – sich zur Wahl zum Bürgermeister stellt. Phillips gestaltete keine weitere opulente Comicverfilmung, sondern einen stimmigen Genrefilm. Er erzählt mit sachte gesetzten Referenzen auf Martin Scorseses New-York-Filme der 1970er- und frühen 1980er-Jahre.
Das Lachen des Jokers war nie schriller – und erinnerte nie zuvor mehr an ein Schluchzen. Selbst die unvergessliche Performance von Heath Ledger in Christopher Nolans The Dark Knight vermochte Joaquin Phoenix als Joker in den Schatten zu stellen.
Die Resonanz auf den Joker überraschte Regisseur Todd Phillips und seinen Hauptdarsteller Joaquin Phoenix. „Wir hätten uns nie vorstellen können, dass der Film bei den Zuschauern auf der ganzen Welt so gut ankommen würde“, so Phillips. „Joaquin und ich hatten über eine Fortsetzung gesprochen, aber nie ernsthaft. Das änderte sich, als wir die Reaktion des Publikums auf Arthurs Geschichte sahen.“ Ihnen war klar, dass eine Fortsetzung „so verrückt und furchtlos“ sein müsse wie der Joker selbst.
Phillips setzte die Geschichte gemeinsam mit seinem Co-Drehbuchautor Scott Silver fort. Sie vertieften „die Idee der Identität“ weiter. „Wer ist Arthur Fleck? Und woher kommt die Musik, die in ihm steckt?“
LOVE, LOVE, LOVE
„Im ersten Film sagt Arthur: ‚Liegt es an mir, oder wird es da draußen immer verrückter?‘“, so Phillips. „Das war sozusagen der Anfang des ersten Films. Und ich denke, wenn man den Film sieht, denkt man: ‚Nein, das bist nicht nur du.‘ Und in diesem Film, nun ja, ich weiß, dass eine Figur es nicht laut ausspricht, aber wir dachten: ‚Was die Welt jetzt braucht, ist Liebe.‘
Und das war der Ausgangspunkt für das Schreiben des Drehbuchs.“ Wenn sie nun zum Joker bzw. zu Arthur Fleck zurückkehren, wartet dieser hinter Gittern auf seinen Prozess. Er wird für den Mord an fünf Menschen – einer davon vor laufender Kamera – zur Rechenschaft gezogen. Arthur ist in Konflikt mit seiner doppelten Identität. Er hat nicht nur diese beiden unterschiedlichen Stimmen
in seinem Kopf, sondern auch Musik. „Im ersten Film entdeckten wir Momente in der Art und Weise, wie Arthur und der Joker sich in der Welt bewegen, die sich musikalisch anfühlten, seltsam anmutig in gewisser Weise“, führt Hauptdarsteller Joaquin Phoenix aus, der zurück in seine Oscar-Rolle schlüpft. „Eine Art Rhythmus, der seine Bewegungen motiviert. Es gab eine Nostalgie in der Musik, die er hörte, die Musik in seinem Kopf, die wir während der Dreh
in seinem Kopf viel mehr auf die Bühne gebracht. Und Arthur/der Joker ist damit nicht allein: An diesem unwahrscheinlichen Ort begegnet er der Liebe, wundervoll besetzt mit Oscar-Preisträgerin (für den besten Song) und Musikerin Lady Gaga (A Star is Born). „Sie trat ohne Ego auf und hatte eine solche Entschlossenheit, sich einfach auf uns einzulassen“, schwärmt Phoenix von der Zusammenarbeit mit seinem Co-Star. „Es war eine großartige Erfahrung,
gehen, wohin der Moment uns eben führte. Ich glaube, es gibt nicht viele Schauspieler, die sich bei dieser Art zu arbeiten wohlfühlen: wo sich die Dinge urplötzlich ändern können und man verschiedene Versionen ausprobiert. Aber sie war wirklich für alles zu haben. Sie hat offensichtlich eine großartige Stimme und ein großartiges Vibrato, und ich dachte, dass es für jemanden, der so talentiert ist, schwierig sein würde, sich zu mäßigen, aber ich habe jemanden
wollte: dass die Figur in der Art, wie sie singt, eine Rohheit hat. Und das hat sie umgesetzt, jedes Mal.“
Lady Gaga schwankt als Lee Quinzel bzw. Harley Quinn gemeinsam mit Arthur zwischen Realität und Fantasie.
„Was sie auf ihre eigene Art und Weise mitbringt, ist die Realität der Figur. Es ist nicht so, dass sie versucht, eine Harley Quinn aus einem anderen Film oder eine Harley Quinn aus den Comics zu sein. Sie ist Lee in dieser Welt“, so
wurden schon einmal geschaffen, und Schauspieler haben diese Rollen schon einmal verkörpert. Alles, was wir anders machen, ist, dass wir versuchen, sie in einer realen Welt zu verankern. Auch in anderen Filmen waren sie schon in realen Welten angesiedelt. Vielleicht sollte ich sagen: Es ist nur durch die Linse unserer Welt.“
SCHWERMÜTIGES MUSICAL „I used to think that my life was a tragedy, but now I realize, it’s a fucking comedy“, erkannte Arthur Fleck im ersten Film. Nun, in Joker: Folie à deux (der wie der Vorgängerfilm in Venedig uraufgeführt wurde), wird er erkennen, dass er sich in einem Musical befindet. Einem eingebildeten Musical. Einem Musical, dem die Leichtigkeit natürlich komplett abgeht.
Der Prozess steht an, und Arthurs Anwältin Maryanne Stewart (Catherine Keener, Being John Malkovich, Get Out) bereitet ihre Verteidigung vor: Ihr Mandant sei ein in der Kindheit missbrauchter Mann mit Schizophrenie – nicht Arthur habe die Taten begangen, sondern „der Joker“. Arthur ist durch die verordnete Medikation phlegmatisch geworden, wirkt gebrochen, fristet ein isoliertes Dasein. Das ändert sich, als er von Gefängniswärter Jackie Sullivan (Brendan Gleeson, The Banshees of Inisherin) zur Musiktherapiestunde gebracht wird: Dort trifft er auf Lee bzw. Harley Quinzel. Ein Blick reicht, und es ist um beide geschehen. Harley wird für Joker Stimmung machen, und seine Fans sind bereit für den bald beginnenden Prozess. Auch der Joker ist bereit: nämlich dazu, seine Verteidigung selbst zu übernehmen … #JokerMovie
JOKER: FOLIE À DEUX KINOSTART
04.10., USA 2024, REGIE Todd Phillips, MIT Joaquin Phoenix, Lady Gaga, Zazie Beetz, Brendan Gleeson, Catherine Keener, FILMLÄNGE 138 Min., © Warner Bros.
Letzter Tanz, bitte
Hello and Goodbye: Zum dritten Mal schlüpft Tom Brady für „Venom: The Last Dance“ in die Rolle des vielleicht vielschichtigsten Marvel-Charakters – nämlich in die des Journalisten Eddie Brock aka Venom.
Was wir gleich am Anfang verraten können: Für das Finale der Trilogie geht es Kelly Marcel erwartungsgemäß alles andere als beschaulich an. Die Regisseurin, die gemeinsam mit Tom Hardy auch das Drehbuch geschrieben hat, inszeniert das letzte Kapitel als epische, mit absurdem Humor getränkte und actionreiche Geschichte über die Flucht des Antihelden aus gleich zwei Welten: die des investigativen Journalisten Eddie Brock, der in seinem Umfeld keinen leichten Stand hat. Denn damit nicht genug, gibt es auch für sein Alter Ego Venom nur noch wenig Spielraum – das
Netz, das sich um den Hauptprotagonisten zusammenzieht, wird immer enger. Mehr noch: Der Gegner, der diesmal am Menüplan steht, ist vermutlich nicht nur der bislang härteste, sondern auch der mysteriöseste Counterpart in der Venom-Welt.
BESSER KENNENLERNEN
Ein bisschen wehmütig ob des Abschieds kann man durchaus werden, denn gerade jetzt, im dritten und letzten Teil, erfährt man einiges mehr über den komplexen Charakter Eddie Brock. Etwa von seinem Heimatplaneten Klyntar, dem Zuhause der Symbioten. Auch sonst gibt es für Fans
dieser Nische des Universums jede Menge Hinweise auf die Herkunft und Geschichte Venoms. Aber wie heißt es so schön: Man soll immer aufhören, wenn es am schönsten ist.
Und ganz nutzlos sind die Erkenntnisse nicht, die Venom: The Last Dance dem Publikum offenbart – denn schließlich bewegen wir uns in Sonys Spider-Man-Universum, und genau da dockt sie Story manchmal mehr, manchmal weniger offensichtlich an. Damit legt das Finale den Grundstein für weitere mögliche SuperheldenAbleger und ist gleichzeitig eine spannende Spurensuche mit aufschlussreichen Puzzlestücken,
PERFEKTE
SYMBIOSE
die mehr über den Hintergrund des Antihelden Brock/Venom verraten.
DREH MIT HINDERNISSEN
Wie so viele andere Produktionen waren die Dreharbeiten zu Venom: The Last Dance im Juli 2023 von den Streiks der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA betroffen – nach kaum drei Wochen Drehzeit fiel ungeplant die vorerst letzte Klappe. Erst im November konnte die Arbeit wieder aufgenommen werden, und dementsprechend verschob sich auch der Filmstart. Aber auch die Vorproduktion barg bereits Überraschungen, vor allem für die eingangs erwähnte Kelly Marcel. Sie war zwar von Beginn an mit dem Schreiben des Drehbuchs beauftragt, doch dass sie letztendlich Regie führen würde, kam auch für sie aus heiterem Himmel: Andy Serkis, der noch bei Venom: Let There
Be Carnage am Regiesessel Platz genommen hatte, war seinerseits wegen der Dreharbeiten an Animal Farm unabkömmlich. Und so kann sich Kelly Marcel jetzt in eine beeindruckende Riege an Regisseurinnen von ComicHelden-Verfilmungen wie etwa Anna Boden (Captain Marvel) oder Lauren Montgomery (Superman: Doomsday, Justice Legaue: Doom, Green Lantern: Emerald Knights und andere) einreihen.
FORMWANDLERISCHES ENTERTAINMENT
Tom Hardy zeigt auch im letzten Teil keinerlei Ermüdungserscheinungen; dass ihm die Rolle nicht nur liegt, sondern durch seine Mitarbeit am Drehbuch quasi auf den Leib geschneidert wurde, ist jede Sekunde offensichtlich. Und nicht nur die extraterrestrische Bedrohung, die in Gestalt des King in Black aka Knull lauert, bringt ihn in seiner Rolle in eine
existenzielle Krise: Es gilt, eine Entscheidung zu treffen, deren desaströse Auswirkung zugleich auch Venoms letzten Tanz bedeuten könnte.
Der Cast sorgt neben den aus den ersten Teilen bekannten Gesichtern mit Juno Temple für frisches Blut in der Besetzung –die Britin, die sich mit Ted Lasso sowie der fünften Staffel von Fargo endgültig in die Herzen eines breiteren heimischen Publikums spielte, setzt als Dr. Payne erinnerungswürdige Akzente. Und so endet die Venom-Saga mit einem packenden Alien-ActionSpektakel, das definitiv nicht nur Fans der Reihe unterhaltsam finden dürften. venom.movie
VENOM: THE LAST DANCE KINOSTART 25.10., USA 2024, REGIE Kelly Marcel, MIT Tom Hardy, Chiwetel Ejiofor, Juno Temple, Rhys Ifans, Peggy Lu, © Sony Pictures
PERFEKTE
SYMBIOSE
Lieben und sterben lassen
Tilda Swinton und Julianne Moore brillieren in Pedro Almodóvars neuem Film über das selbstbestimmte Sterben, der gerade mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet worden ist.
Mit The Room Next Door bringt Pedro Almodóvar (Alles über meine Mutter, Volver) seinen ersten englischsprachigen Film auf die Leinwand – und gewann damit prompt den Goldenen Löwen bei den diesjährigen Filmfestspielen von Venedig. Die Oscarpreisträgerinnen Tilda Swinton (Only Lovers Left Alive, The Eternal Daughter) und Julianne Moore (Sharper, May December) brillieren zwischen Tragik und Melodramatik in dieser Geschichte über Sterbehilfe, Freundschaft und die Konfrontation mit den eigenen Grenzen.
Im Zentrum steht Ingrid (Moore), Bestsellerautorin autofiktionaler Romane, die vornehmlich vom Tod handeln. Sie erhält die Nachricht, dass sich ihre ehemals enge Freundin Martha (Swinton) wegen Gebärmutterhalskrebs in einem nahe gelegenen Krankenhaus in Manhattan in Behandlung befindet. In ihrer Jugend hatten sie für dieselbe Zeitschrift gearbeitet, doch Ingrid machte Karriere als
Romanautorin, während Martha eine prominente Kriegsberichterstatterin wurde. Ingrid zögert nicht, Martha zu besuchen, die ihr offenbart, dass die Chemotherapie nicht anschlägt und sie Hoffnung auf eine neue experimentelle Behandlung setzt, der sie sich unterziehen wird. Ihre Freundschaft lebt wieder auf. Doch bald bittet Martha Ingrid um einen besonderen „Gefallen“: Sie soll Martha auf ihrem Weg in den Tod begleiten, dabei „im Raum nebenan“ verweilen, während Martha sich mit einer aus dem Darknet besorgten Euthanasie-Pille das Leben nimmt. Zuerst sträubt Ingrid sich gegen dieses Vorhaben, lenkt dann aber ein.
17 MINUTEN APPLAUS
Inspiriert von Sigrid Nunez’ Roman „What Are You Going Through“, inszeniert Almodóvar in unverkennbarer ikonischer Bildsprache und symbolträchtigem Design: Den ganzen Film hindurch sind Swinton und Moore in Setting und Kostüm in
ein spektakuläres Wechselspiel aus Rot- und Grüntönen gehüllt, die subtil die rasant emotionale Dynamik ihrer Beziehung reflektieren. Für ihre Darstellung dieser ganz außergewöhnlichen Frauenfreundschaft erhielten die beiden nach der Premiere in Venedig 17 Minuten lang Applaus.
Trotz der Prominenz seines Hauptthemas ist The Room Next Door mehr als nur ein Film über den Tod. Almodóvar gelingt gemeinsam mit Swinton und Moore eine tiefgründige Reflexion über Vergebung, über lähmende Angst und treibenden Mut, alternative Behandlungsmethoden, entfremdete Töchter und nicht zuletzt über die Körperlichkeit des Lebens.
#theroomnextdoor
THE ROOM NEXT DOOR
KINOSTART 25.10., E/USA, 2024, REGIE Pedro Almodóvar, MIT Julianne Moore, Tilda Swinton, John Turturro, Alessandro Nivola, Juan Diego Botto, FILMLÄNGE 106 Min., © Warner Bros.
Selbstbestimmung nach Routenplaner
„Thelma und Louise“ im Seniorenheim: Christine Ostermayer und Margarethe Tiesel in „80 plus“.
Helene muss es irgendwie bis nach Zürich schaffen, aber ihr Neffe (Manuel Rubey) geht auf die Bitte nicht ein: Seine aktuelle Ambition ist es, in seinem Unternehmen Vorstandsvorsitzender zu werden, da kommt es imagetechnisch nicht so gut, die Tante zur Sterbehilfe in die Schweiz kutschiert zu haben. Zum Glück meldet sich in der Seniorenresidenz eine Freiwillige: Toni, die mehr Abenteuerlust als Fahrpraxis aufweisen kann, aber ehe Helene weiß, dass die Chauffeurin gar keinen Führerschein hat, beginnt der Roadtrip bereits. Er hat zwar eine eindeutige Enddestination, unterwegs aber auch allerhand Lebensfreude, Abenteuer, unerwartete Freundschaft und Komplizenschaft zu bieten. Und das Beste: sich jenseits der 80 auch noch selbst überraschen zu können. Denn natürlich läuft alles anders als geplant. Wenn Sabine Hiebler und Gerhard Ertl (Sargnagel – Der Film, Anfang 80) eine betagte Version von „Thelma und Louise“ erdenken, werden ernste Themen mit pointierter Leichtigkeit verhandelt. Äußerst spielfreudig treten Christine Ostermayer und Margarethe Tiesel als das konträre, kongeniale Reiseduo an. www.filmladen.at/80plus/
80 PLUS KINOSTART 03.10., A/D 2024, REGIE Sabine Hiebler & Gerhard Ertl, MIT Christine Ostermayer, Margarethe Tiesel, Julia Koschitz, Manuel Rubey, FILMLÄNGE 95 Min., © Filmladen
TEXTE: MANUEL OBERHOLLENZER
Ein Lied von Liebe und Verrat
Zeitreise in die mystische Welt des Mittelalters mit „Hagen – Im Tal der Nibelungen“.
Die sagenumwobene Nibelungensage ist eine der bekanntesten Heldentragödien, die jemals erzählt wurden; sie erfreut sich bereits seit Jahrhunderten großer Beliebtheit. Im Laufe der vergangenen 100 Jahre gab es bereits mehrere Verfilmungen, jeweils als Zweiteiler etwa 1924 von Fritz Lang (Metropolis, M), 1966 von Harald Reinl (Winnetou) und 2004 fürs Fernsehen von Uli Edel (Der Baader Meinhof Komplex) sowie im Jahr darauf als Parodie mit Tom Gerhardt (Ballermann 6). Jetzt bringt das Regieduo Cyrill Boss und Philipp Stennert (Neues vom WiXXer) eine neue Adaption des Mythos in die Kinos. Das Drehbuch basiert auf dem Roman „Hagen von Tronje“ des FantasyAutors Wolfgang Hohlbein, der das Nibelungenlied wiederum sehr frei neu interpretiert. Im Zentrum dieser Version steht, wie
es der Titel bereits erahnen lässt, nicht der legendäre Drachentöter Siegfried von Xanthen, der dem Fluch des Drachenschatzes zum Opfer fällt, sondern sein erbitterter Rivale, Verräter und Mörder Hagen von Tronje.
TU FELIX BURGUND
Hagen – Im Tal der Nibelungen erzählt die Geschichte also aus Sicht einer nicht ganz unbedeutenden Nebenfigur, gespielt von Gijs Naber (Die Geschichte meiner Frau). Der Waffenmeister am Hofe von Worms kehrt nach einer langen Reise an die Landesgrenzen nach Burgund zurück, wo ihm von einer alten Hexe prophezeit wird, dass sein Schicksal mit einer geheimnisvollen Frau in Verbindung stehen wird. Zudem wird er von Visionen eines edlen Recken namens Siegfried (Jannis Niewöhner, Narziss und Goldmund) heimgesucht, der
HAGEN – IM TAL DER NIBELUNGEN KINOSTART 17.10., D 2024, REGIE Cyrill Boss, Philipp Stennert, MIT Gijs Naber, Lilja van der Zwaag, Jannis Niewöhner, Rosalinde Mynster, Dominic Marcus Singer, Jördis Triebel, FILMLÄNGE 135 Min., © Constantin Film ihm nicht nur den Thron, sondern auch die Gunst der schönen Kriemhild (Lilja van der Zwaag), Schwester von König Gunter (Dominic Marcus Singer, Der Boden unter den Füßen), streitig macht. Als Gunter Siegfried bittet, ihm mit einer List zur Hochzeit mit der kampfstarken isländischen Königin Brunhild (Rosalinde Mynster, Die Königin und der Leibarzt) zu verhelfen, löst das eine Kette fataler Ereignisse aus, bei denen Hagens Loyalität auf die Probe gestellt wird. Ein epochales Filmereignis. #hagenfilm
DZwischen den Religionen
„Die Bologna-Entführung – Geraubt im Namen des Papstes“: Dramatisierung eines aufsehenerregenden Kirchenskandals.
ie Geschichte des jüdischen Jungen Edgardo Mortara ist so erschütternd und unglaublich, dass sogar Star-Regisseur Steven Spielberg jahrelang daran arbeitete, diese auf die große Leinwand zu bringen: Im Jahr 1858 wurde der Bub von seiner streng christlichen Amme Anna heimlich getauft, auf Befehl des Vatikans von seiner Familie getrennt und in die Obhut von Papst Pius IX. gebracht.
Da Spielberg keinen passenden Darsteller für Edgardo fand, gab er das Projekt schließlich auf. Nun nimmt sich die italienische Regielegende Marco Bellocchio (Il Traditore – Als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra) des brisanten Stoffes an und erzählt von einem religiösen Skandal, der damals wie heute seinesgleichen sucht. Das Drehbuch zu diesem historischen Drama schrieb er gemeinsam mit
der italienischen Filmemacherin Susanna Nicchiarelli (Chiara). Edgardo (erst Enea Sala, dann Leonardo Maltese) wächst zunächst in Bologna auf, als die Stadt noch Teil des Kirchenstaates unter Kontrolle Pius IX. (Paolo Pierobon, Der Vollposten) war.
IM BLUT VEREINT –
IM GLAUBEN GETRENNT
Die Entführung des Jungen löst großes mediales Interesse aus. Seine Eltern – Marianna (Barbara Ronchi, Es war Zeit) und Momolo (Fausto Russo Alesi, Und draußen die Nacht) – versuchen alles, um ihren Sohn zurückzubekommen, darunter auch eine riskante Rückholaktion, doch der Papst, der sich – inmitten der politischen Bestrebungen, das Königreich Italien wiederzuvereinen und damit seine Macht einzuschränken – mit schwindendem Einfluss und geringem Ansehen
konfrontiert sieht, nimmt die Erziehung Edgardos schließlich selbst in die Hand. So entfremdet sich der Junge zunehmend von seinem ursprünglichen jüdischen Glauben und auch seiner Familie und studiert Jahre später, nach dem Zerfall des Kirchenstaates, für das Priesteramt und nimmt den geistlichen Namen Pio Maria an.
Die Bologna-Entführung verspricht, ein emotionales, spannendes und politisch wie religiös diskussionswürdiges Stück neuzeitlicher Geschichte aufzugreifen sowie eine tragische Familientrennung zu dokumentieren. #diebolognaentführungfilm
DIE BOLOGNA-ENTFÜHRUNG: GERAUBT IM NAMEN DES PAPSTES – RAPITO KINOSTART 04.10., I/F/D 2023, REGIE Marco Bellocchio, MIT Leonardo Maltese, Enea Sala, Paolo Pierobon, Fausto Russo Alesi, Barbara Ronchi, FILMLÄNGE 134 Min., © Filmladen
Menschlich unmenschlich
Andreas
Dresen erzählt leise und voller Wucht von Anstand, Liebe, Widerstand:
„In Liebe, eure Hilde“. In der Hauptrolle: Liv Lisa Fries.
Hilde Rake, später Coppi, glaubt, vor vielen Dingen Angst zu haben. Vor Spinnen, vor Käfern, vor den Nazis, vor ihrem Zahnarzt, vor der Liebe. Dann aber, wenn sie allen Grund hat, Angst zu haben – vor Verhören, vor der Haft, vor der Geburt ihres Kindes an einem unwirtlichen Ort, vor Abschieden, vor der Hinrichtung –, zeigt sich, wie viel Stärke sie in sich trägt. Andreas Dresen (Halbe Treppe) erzählt, wenn er der Widerstandskämpferin Hilde Coppi (1909–1943) einen Film widmet, nicht von Angst, sondern vor allem von Anstand und Liebe.
Es ist der Sommer 1942 in Berlin, Hilde und Hans (das Leinwanddebüt des Theaterschauspielers Johannes Hegemann) sind verliebt. Man badet, man zeltet, man sitzt mit Freunden um Lagerfeuer – und man übt Widerstand. Hans bewegt sich in einer Gruppe,
die später „Rote Kapelle“ genannt wird. Er will per Morsecode Nachrichten an die Sowjetunion funken. Hilde beginnt ihrem Mann beim Morsen zu helfen, organisiert Papier für Flugblätter, klebt in Berlin Zettel mit Losungen gegen Hitler, verschickt Briefe. Nach diesem schönsten Sommer ist Hilde nicht nur schwanger, sondern die ganze Gruppe auch hinter Gittern.
DIE FREUNDLICHEN MITLÄUFER
Liv Lisa Fries (Babylon Berlin, Kafka) spielt Hilde auf beeindruckende Weise. Die Kamera von Judith Kaufmann ist dabei immer nah dran an ihr. Es müssen keine Hakenkreuze in den Fokus gerückt werden, um die Unmenschlichkeit einzufangen. Andreas Dresen schaut – nach dem Script seiner Stammdrehbuchautorin Laila Stieler – ganz genau hin: Wie ein System funktioniert, wie Hildes Alltag vor der Hinrichtung ausgese-
hen haben muss. Dresen inszeniert eine schwere Geburt, die innige Liebe Hildes zu ihrem Kind, acht Monate später den Abschied von ihrem Baby. In leisen Tönen wächst ein wuchtiger Film, der schwer zu verkraften ist. „Es braucht zur Systemerhaltung nicht nur die Lauten, sondern auch die eher stillen, scheinbar freundlichen Mitläufer. Es gibt bei uns im Film keine brüllenden Nazihorden, eigentlich sind alle ‚ganz nett‘, und trotzdem werden Todesurteile gesprochen und am Ende sterben Hilde und viele andere aus ihren Kreisen“, so der Regisseur. „Das Kinopublikum wird sich hoffentlich fragen: Auf welcher Seite hätte ich damals eigentlich gestanden?“ #inliebeeurehilde
IN LIEBE, EURE HILDE KINOSTART 25.10., D 2024, REGIE Andreas Dresen, MIT Liv Lisa Fries, Johannes Hegemann, Alexander Scheer, Fritzi Haberlandt, FILMLÄNGE 125 Min., © Filmladen
TEXT: NICOLE ALBIEZ
Starke Verbindung auf unsteter Basis
Jessica Chastain und Peter Sarsgaard treffen in Michel Francos „Memory“ aufeinander.
LEBENS
WEGE
In den Filmen des mexikanischen Regisseurs Michel Franco ist die Katastrophe nie weit. Ob er von Urlauben erzählt (Sundown – Geheimnisse in Acapulco, 2021) oder Hochzeitsfeiern inszeniert (New Order – Die neue Weltordnung, 2020): Den Bildern ist kein Ausgang vergönnt, auf den die handelnden Figuren später nostalgisch zurückblicken können. Wenn nun in seiner neuen Arbeit Jessica Chastain (Zero Dark Thirty, Interstellar) als Sylvia und Peter Sarsgaard (The Batman, Garden State, Aus Mangel an Beweisen) als Saul aufeinandertreffen, ist also erst einmal Vorsicht geboten. Es wird auch schnell eskalieren – Sylvia wird Saul drastische Taten vorwerfen –, allerdings legt Franco hier eine falsche Fährte: Er verhandelt das Thema Erinnerung
– und die Erinnerung ist nicht unbedingt als die verlässlichste Quelle bekannt.
ES IST KOMPLIZIERT
Was Sylvia und Saul also verbindet, ist, dass die Erinnerung sie bremst: Sie wünschte, sie könnte vergessen – sie lassen traumatische Erinnerungen nicht los –, während er mit dem Gegenteil kämpft: mit dem beginnenden Verlust seines Gedächtnisses und damit mit einem Gefühl der Ohnmacht und Orientierungslosigkeit; mit dem Verlust der Selbstbestimmung. Beider Leben sind kompliziert, viele Umstände schmerzhaft und irritierend, und doch finden die alleinerziehende Mutter und der mit seinem Bruder lebende Mann sachte zueinander. Franco wollte einen Film über Menschen drehen, die „durchs
MEMORY KINOSTART 10.10., USA/Mexiko 2023, REGIE Michel Franco, MIT Jessica Chastain, Peter Sarsgaard, FILMLÄNGE 103 Min., © Filmladen
Raster der Gesellschaft fallen. Ihre Unfähigkeit – oder ihr Unwillen –, sich den Erwartungen konform zu verhalten, ist oft auf Erlebnisse zurückzuführen, die nur in ihren Erinnerungen existieren. Aber manchmal bietet gerade die Marginalisierung diesen Menschen einen Ausweg, um den Schatten der Vergangenheit zu entkommen. Es ist eine Chance, sich ein Leben in der Gegenwart aufzubauen.“ In seinem Drama ist es tatsächlich die Gegenwart, die zählt; und manchmal erlaubt Franco es auch, dass anstelle von Traurigkeit die Hoffnung übernimmt. Seine Weltpremiere feierte Memory in Venedig, wo Sarsgaard als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet
Fiese Typen
Sebastian Stan wird zu Donald J. Trump: „The Apprentice”.
Wahrheit ist dehnbar. Immer gleich zur Attacke übergehen. Immer alles abstreiten. Bloß nie eine Niederlage eingestehen, sich immer zum Gewinner erklären. –Wir kennen alle die Glaubenssätze, für die Donald Trump, der gerade wieder um die US-Präsidentschaft rittert, berühmt ist. Im Biopic von Ali Abbasi (Border, Holy Spider) werden sie ihm erst beigebracht: Es sind die 1970er-Jahre in einem heruntergekommenen New York City, und der Millionärssohn lauscht wissbegierig, was der ebenso schwindlige wie einflussreiche Anwalt Roy Cohn (Jeremy Strong, Succession) ihm vorbetet. Cohn, der etwa die helfende Hand von Senator McCarthy war, erreicht seine Erfolge durch Dreistigkeit, Erbarmungslosigkeit und MobsterMethoden: Er hat keine Skrupel, illegal beschaffte Aufnahmen erpresserisch einzusetzen, es geht schließlich immer nur um eins: ums Gewinnen.
Donald Trump, der in der Im-
LEBENS
WEGE
mobilienfirma seines dominanten Vaters nicht so frei agieren kann, wie es dem aufstrebenden Junior lieb wäre, und der sich selbst einen Namen machen möchte, wird sein bester Schüler.
Abbasi zeichnet den Weg von Trumps Aufstieg nach: der Pakt mit Cohn und die Bereitschaft, über Leichen zu gehen (wie auch Cohn selbst bemerken wird); die Begegnung mit seiner späteren Frau Ivana (Maria Bakalova, Borat Subsequent Moviefilm) und ein mehr als unrühmliches Ende einer Ehe; ein rasant wachsendes Portfolio an überdimensionierten Immobilienprojekten.
GESPIELTE
IDENTITÄT
Sebastian Stan (I, Tonya, The Return of the First Avenger), der in der Miniserie Pam & Tommy den unfreiwilligen Pornostar und Mötley-Crüe-Schlagzeuger Tommy Lee gab, tritt in The Apprentice als Donald J. Trump auf, lange bevor dieser zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten wurde.
Politjournalist Gabriel Sherman schrieb das Drehbuch zum Film, der genauso heißt wie eine TV-Show, die Trump von 2004 bis 2015 moderierte. Der Titel ist wie für die Erzählung des Filmes erdacht: The Apprentice heißt zu Deutsch „Der Lehrling“.
Sherman ging es vor allem um die Dynamik zwischen Cohn und Trump. „Die Art, wie dieser Mentor seinem jungen Gefolgsmann beibrachte, wie er zu sprechen hat, wie er die Lektionen in der dunklen Kunst, Macht zu erlangen, einzusetzen hat, bietet Stoff für einen Film. Die Leute denken bei Trump an diese ‚Maschine der Empörung‘, an diese hasserfüllte, spaltende Figur, und in vielerlei Hinsicht ist er wie ein Schauspieler, der eine Rolle spielt – allerdings spielt er sie schon so lange, dass sie zu seiner Identität geworden ist.“
In seinen ersten Interviews sei er zwar auch aggressiv und ehrgeizig aufgetreten, habe aber „eher leise, irgendwie zögerlich“ gesprochen. „Er hat einen gewissen Charme und ist leicht unsicher, das Gegenteil von dem Mann, den wir heute kennen. Diese Seite einer Person zu erkunden, über die eigentlich kaum jemand spricht, war bei diesem Projekt besonders spannend.“
Trumps Anwälte haben natürlich Unterlassungsaufforderungen an die Macher des Filmes geschickt, der Film, der in Cannes seine Premiere feierte, startet nach Absagen vieler US-Verleiher nun auch in den USA – und zwar noch vor der US-Wahl. #theapprenticemovie
THE APPRENTICE – THE TRUMP STORY KINOSTART 17.10., CAN/DK/IRL 2024, REGIE Ali Abbasi, MIT Sebastian Stan, Jeremy Strong, Maria Bakalova, Martin Donovan, FILMLÄNGE 120 Min., © Filmladen
UNSER FILM-DIP #25years #thematrix
Die Laufrichtung ändern
Vom kargen Land zur wilden Natur: Isabella Trees Bestseller als inspirierender Moment der Hoffnung.
Als Isabella Tree und Charlie Burrell in den 1980er-Jahren ein Landgut in Südengland erben, sieht das heruntergekommene, 400 Jahre alte Anwesen wenig vielversprechend aus. Ende der 1990er-Jahre wird das Paar dann auch vor einem Schuldenberg von 1,5 Mio. Pfund stehen: Der Landwirtschaftsbetrieb ist alles andere als profitabel. Der Boden ist karg und ausgelaugt, die Artenvielfalt schwindet auf deprimierende Weise. Dann wagen Tree und Burrell einen wagemutigen Schritt: Sie legen das Schicksal ihrer Farm in die Hände der Natur und glauben an ein ambitioniertes Renaturierungsprojekt, inspiriert von europäischen Ökologen wie dem Niederländer Frans Vera. Sie reißen Zäune ein, hoffen, dass der Mykorrhiza-Pilz in der Erde Wunder wirkt, lassen das Land verwildern, holen einen wilden
Mix an Tieren. Und tatsächlich: Mit der Zeit erneuert sich der Boden und seltene Arten kehren zurück. Das totgeglaubte Landgut Knepp wird Schauplatz eines der bedeutungsvollsten Renaturierungsexperimente Europas.
FASZINIERENDE
VERWANDLUNG
„Wir dachten, wir erreichen schon etwas, wenn wir die Biodiversität auf diesem Land, das im Laufe der Jahrhunderte des Pflügens stark ausgelaugt und in den letzten siebzig oder achtzig Jahren mit industriellen Agrarchemikalien durchtränkt wurde, auch nur ein klein wenig erhöhen könnten“, so Isabella Tree. „Es übertraf alle Erwartungen der Wissenschaftler und Ökologen, die das Projekt von Beginn an verfolgten. Innerhalb von 20 Jahren verwandelte sich unser Land von einem ausgelaugten,
naturarmen System zu einem der reichsten Biodiversität-Hotspots in Großbritannien mit einigen der seltensten Arten.“
Frei nach dem Bestseller von Tree („Wilding – The Return of Natura to a British Farm“) hat der mehrfach Emmy-gekrönte Naturfilmer David Allen (My Garden of a Thousand Bees) einen Film geschaffen, der von diesem magischen Prozess erzählt: In großen Zeitrafferaufnahmen wird eine beglückende Transformation festgehalten: vom kargen Land zur wilden Natur – ein filmisches Stück Hoffnung. #wildingfilm
WILDES LAND – DIE RÜCKKEHR DER NATUR – WILDING KINOSTART 18.10., GB 2023, REGIE David Allen, MIT Matthew Collyer, Rhiannon Neads, Isabella Tree, FILMLÄNGE 75 Min., © Polyfilm
Enttäuschte Hoffnungen
2.000 Polizisten gegen 200 Baumbesetzer:
Die Doku „System Change“ führt in den Dannenröder Wald.
Als Umweltaktivisten im Oktober 2019 den Dannenröder Wald besetzten, hatte das Ringen gegen den Bau der Autobahn A49, die die deutschen Städte Kassel und Gießen verbinden sollte, auf politischer und rechtlicher Ebene bereits eine lange Geschichte. Nun wurden Barrikaden und Baumhäuser errichtet und erbittert darum gekämpft,
die beschlossene Rodung aufzuhalten. 2.000 Polizisten gegen 200 Baumbesetzer – es wurde zum monatelangen Konflikt. Im Dezember 2000 wurde das letzte Baumhaus geräumt. Das Drama um die Räumung des Dannenröder Waldes bildet den roten Faden eines Films über die enttäuschten Hoffnungen der jungen Generation auf eine bessere Zukunft. Regis-
seur Klaus Sparwasser: „Eigentlich hätte der Film bereits 2021 fertig werden sollen. Doch dann kam die Bundestagswahl, anschließend die UN-Klimakonferenz COP 26 in Glasgow, und es hätte ja sein können, dass danach alles, worum es im Film geht, Makulatur gewesen wäre und wir als Weltgemeinschaft die Weichen gestellt hätten für eine tatsächlich nachhaltige Zukunft; der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas, die Anerkennung und Reparation unserer ‚Klimaschulden‘ gegenüber dem globalen Süden beschlossene Sache. Weit gefehlt. Und so endet der Film mit der Räumung von Lützerath in Nordrhein-Westfalen im Januar 2023, während der Wahnsinn unvermindert weitergeht.“ www.systemchange-movie.de
SYSTEM CHANGE KINOSTART 04.10., D 2023, REGIE Klaus Sparwasser, MIT Carola Rackete, Wolfgang Dennhöfer, FILMLÄNGE 90 Min., © Polyfilm
EMILE CHERIF IST CARAG
Popstars leben gefährlich
Wer denkt, dass es ein Popstar leichter im Leben hat, den belehrt „Smile 2 – Siehst du es auch?“ eines Besseren. Und zwar im zweiten Teil des flotten Überraschungs-Schockers.
Ziemlich clever, was sich das Produktionsteam für die Fortsetzung ihres unerwarteten Horror-Hits aus dem Jahr 2022 hat einfallen lassen: Bereits seit einigen Monaten gibt es den Instagram-Account @ SkyeRileyNation, der auf den ersten Blick kaum von einem „echten“ Account eines Popstars zu unterscheiden ist. Am 18. Juni erschien mit Blood On White Satin die erste Single von Skye Riley, am 13. September mit Grieved You bereits die nächste. Was daran so ungewöhnlich ist? Den
Popstar gibt es nicht. Die Sängerin wird nämlich von Naomi Scott (Aladdin, 3 Engel für Charlie, Power Rangers) gespielt: Es ist die Hauptrolle des unterhaltsamen Horrorstreifens Smile 2 , in dem es tatsächlich um eine erfolgreiche internationale Pop-Künstlerin geht – eben jene Skye Riley. Justament vor der beginnenden Welttournee wird sie mit immer unerklärlicheren Ereignissen konfrontiert. Grausamkeitsfaktor steigend. Es bleiben ihr nicht allzu viele Möglichkeiten: Sie muss sich der Gefahr stellen.
DIE VERGANGENHEIT
KLOPFT AN
Der grundlegenden Thematik der unverarbeiteten Traumata und nur vermeintlich vergangenen Trauer bleibt das Sequel treu. Auch sonst findet man einige Anknüpfungspunkte an den ersten Teil – und mit der Rolle des Polizisten Joel gibt es sogar ein
Wiedersehen mit Kyle Gallner, der bereits in Scream mitwirkte. Was die Fans des filmischen Vorgängers höchstwahrscheinlich ziemlich interessieren könnte: Parker Finn, der in beiden Teilen nicht nur Regie führte, sondern auch die Drehbücher schrieb, hat im ersten Teil ganz bewusst einige lose Enden hinterlassen, um im Falle einer Fortsetzung die Erzählung weiterspinnen zu können. Und genau so kam es auch. Bleibt nur noch die Frage, ob sich Skye Riley von den grinsenden Fratzen in den Psycho-Abgrund zerren lässt – oder ob sie die Kontrolle über ihr Leben zurückgewinnen kann, bevor es völlig aus den Fugen gerät. smile.movie
SMILE 2 – SIEHST DU ES AUCH? KINOSTART 17.10., USA 2024, REGIE Parker Finn, MIT Naomi Scott, Dylan Gelula, Kyle Gallner, Lukas Gage, FILMLÄNGE 132 Min., © Constantin Film
Frischen Wind ins Schlitzer-Genre bringt „In A Violent Nature“: Neben einigen cineastischen Referenzen kann der kreative Zugang zur Brutalität begeistern.
Das Setting an sich lässt noch nicht unbedingt darauf schließen, dass Chris Nash mit seinem Film Innovatives gelungen ist. Doch davon sollte man sich keinesfalls täuschen las-
sen: In den kanadischen Wäldern, die bereits mehrmals Kulisse für unvergessliche Kinoerlebnisse waren, fladert eine Gruppe Jugendlicher ein geheimnisvolles Medaillon aus einer Turmruine
– Pech für sie, dass sie damit die verwesende Leiche eines brutalen Mörders quasi reanimieren. Der ob des dreisten Diebstahls ziemlich grantige Untote nimmt den Vorfall dann auch eher persönlich und hinterlässt auf seinem Rachefeldzug jede Menge Blut und Leichen. Aber es ist in diesem Fall nicht das Was, sondern das Wie, das den Film außergewöhnlich macht: Man erlebt ihn nämlich aus der Perspektive des in seiner Totenruhe gestörten Killers. Die Filmkritiken sind jedenfalls fulminant: „Absolut faszinierend“, meint The Guardian, und Slash Festival urteilt: „Selten hat sich ein Slasher so fresh angefühlt.“ www.inaviolentnature.com
IN A VIOLENT NATURE KINOSTART 24.10., CA 2024, REGIE Chris Nash, MIT Ry Barrett, Andrea Pavlovic, Cameron Love, FILMLÄNGE 94 Min., © Polyfilm
Auf leisen Noten kommt der Herbst
Element of Crime zeigen in „Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin“, warum sie die viel leicht herbstlichste Band der Welt sind.
eit ihrer Gründung 1985 haben die melancholischen Indie-Popper Element of Crime viel erlebt – obwohl es Indie-Pop als Schublade damals noch gar nicht gab: Erfolge in deutscher und englischer Sprache, Sven Regeners Karriere als erfolgreicher Autor („Herr Lehmann“) und Stimme der Ge neration mit dem X; und das, obwohl er demografisch eigentlich zu alt für diese Kategorisierung ist. Jedenfalls hat der Regisseur, Schauspieler und langjährige Wegbegleiter Charly Hübner einen wunderbaren Film über diese wunderliche Band gedreht, und zwar anhand einer extra für den Filmdreh organisierten Tournee, die an für die Entwicklung der Combo wichtige Orte und Begegnungsstätten führt. Dennoch ist es kein bewusst nostalgischer Streifen, dazu ist die Truppe zum Glück immer noch zu anachronistisch und ja, immer noch zu lebendig. Worum es in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin letztendlich geht: um Lieder, Freundschaft, eine Haltung zur Welt und um das Geheimnis, 40 Jahre Musik zusammen zu machen.
#elementofcrime
Der Mann ist Zucker
Der Blues kommt selten ohne Dämonen: Zucchero Sugar Fornaciari kann davon einige Lieder singen. Und das sehr erfolgreich.
Der italienische Bluesrocker, der gerne auch Ausflüge in andere Genres unternimmt und sich dabei dennoch immer treu bleibt, kommt erstmals abendfüllend ins Kino. Das könnte für manche ein Aha-Erlebnis auslösen: Bei uns in Österreich ist er nämlich gern unterm Radar geflogen; von einer eingeschworenen Fangemeinde abgesehen, die ihn seit Jahrzehnten feiert. Welche Weltkarriere der Mann mit der Reibeisenstimme tatsächlich hingelegt hat, wird klar, wenn man sich seine Duettpartner ansieht und -hört: Bono von U2, Brian May, Sting, Mark Knopfler, Joe Cocker, Bryan Adams – da darf man schon mal den Ausdruck „Crème de la crème“ verwenden. Zucchero Sugar Fornaciari kombiniert exklusives Material aus dem privaten Archiv mit Live-Mitschnitten seiner triumphalen Welttournee sowie Interviews mit vielen seiner bereits erwähnten Kollegen und Mitstreiter. So richtig spannend wird es, wenn der Film den nicht unsteinigen Weg des Künstlers von seiner entwurzelten Kindheit über Rückschläge und Depressionen bis hin zur italo-globalen Bluesrock-Ikone nachzeichnet. www.zucchero.it
ZUCCHERO SUGAR FORNACIARI KINOSTART 25.10., I 2024, REGIE Valentina Zanella, Giangiacomo De Stefano, MIT Zucchero, Andrea Bocelli, Sting, Brain May, Bono, Randy Jackson, FILMLÄNGE 100 Min., © Polyfilm
K-Pop-Hero
Einer der Superstars des K-Pop ist der Rapper, Sänger und Songwriter Taeyong: Entdeckt wurde er bereits im Alter von knapp 17 Jahren, seitdem ist er mit seinen zahlreichen Auftritten in diversen TV-Shows und mit seinem Mitwirken in der koreanischen Boy-Band NCT sowie deren Nachfolgern aus der K-PopKultur und dem asiatischen Musikmarkt nicht mehr wegzudenken. In Taeyong: Ty Track in Cinemas lässt er das Publikum an den Vorbereitungen und an seiner ersten Solo-Show teilhaben. www.tyincinemas.com
MIT Taeyong, FILMLÄNGE 96 Min., © LUF
Blasser, blonder Psycho-Prinz
Das wiedergefundene Filmmaterial von „Heartbreakers Beach Party“ macht Tom Pettys Strahlkraft greifbar.
Wie groß das Werk mancher Künstler ist, wird einem manchmal leider erst nach ihrem Ableben bewusst. Ein bisschen ist das auch bei Tom Petty so: Sein mit einem Stamperl Lysergsäure und hinreißenden Akkorden getränkter DesertRock-Pop machte ihn samt Band zu einem der größten US-Acts. In Europa bekam davon aber
nur eine kleine, eingeschworene Fangemeinde etwas mit. Die äußerst sehenswerte, frisch restaurierte und um 19 nie zuvor gezeigte Minuten ergänzte Doku begleitet Tom Petty & The Heartbreakers in den Jahren 1982–1983 – dass dieser Film von MTV nur kurz gezeigt und dann wegen „zu experimentell“ aus dem Programm genommen wurde, sagt eigentlich schon alles. Selbst die unsterbliche Mockumentary Spinal Tap soll sich davon inspirieren haben lassen. Wer immer schon mal wissen wollte, was an Tom Petty, von seinen unfehlbaren Hits abgesehen, so großartig ist, hat nun mit Heartbreakers Beach Party die vielleicht beste Gelegenheit,
den Künstler so hautnah es eben möglich ist kennenzulernen. tompettyfilm.com
TOM PETTY: HEARTBREAKERS BEACH PARTY KINOSTART 17.10., USA 1983, REGIE Cameron Crowe, Doug Dowdle, Phil Savenick, MIT Cameron Crowe, Mike Campbell, Tom Petty, Benmont Tench, Stan Lynch, Howie Epstein, FILMLÄNGE 90 Min., © LUF Kino
Kriegerische Härte
Gefilmt wurde das kompromisslose Konzertmaterial von Sabaton bereits letztes Jahr – genauer gesagt im Ziggo Dome in Amsterdam. Die dazugehörige Tour war ausverkauft, ihre Tonträger haben mehrfaches Platin bekommen, und ihre Fans, die auf der ganzen Welt beheimatet sind, gelten als extrem loyal. Was den Metal der Schweden besonders macht: Die brutale Darstellung geschichtlicher Themen mit dem Hauptaugenmerk auf kriegerische Auseinandersetzungen. Der Film zeigt sie von ihrer monumentalsten, aber auch spielfreudigen Seite. sabaton.film
SABATON – THE TOUR TO END ALL TOURS KINOSTART 11.10., SWE 2024, REGIE Jens de Vos, MIT Joakim Brodén, Tommy Johansson, Chris Rörland, FILMLÄNGE 102 Min., © LUF
Futter für die Seele
Christoph Maria Herbst wird in dieser neuen Bestselleradaption zum „Buchspazierer“.
Der deutsche Schauspieler und Comedian Christoph Maria Herbst hat sich längst zu einem vielbeschäftigten Charakterdarsteller entwickelt. Ob als exzentrischer Abteilungsleiter einer Versicherungsgesellschaft in Stromberg, als biederer Literaturprofessor in Der Vorname oder als zunächst wenig verständnisvoller und sarkastischer Juraprofessor in Contra: Herbst drückt jeder seiner Rollen seinen eigenen, unverwechselbaren Stempel auf. So dürfte es kaum überraschen, dass er nun die Titelrolle in der Verfilmung des erfolgreichen Romans Der Buchspazierer von Autor Carsten Henn übernimmt. Darin spielt er, sichtlich gereift und optisch gealtert, einen zurückgezogen lebenden Mann, der an lange etablierten Traditionen festhält und sich trotzdem, aber doch auch
ein Stück weit deswegen von den Menschen in seiner Umgebung distanziert. Seine Figur, Carl Kollhoff, findet seine Leidenschaft und seinen inneren Frieden im Lesen und Ausliefern von Büchern. Und die gehören im digitalen Zeitalter ja doch schön langsam zu einem vom Aussterben bedrohten haptischen Medium.
DAS MÄDCHEN, DAS DIE
SEITEN UMBLÄTTERT
Doch Carl wickelt in seiner kleinen Bibliothek nach wie vor Bücher in Papier und bringt sie seinen Stammkunden persönlich vorbei. Eines Tages macht er die Bekanntschaft der neunjährigen Schascha (Yuna Bennett, Lieber Thomas), und das quirlige Mädchen, das Carl liebevoll den „Buchspazierer“ nennt, beschließt, ihn von da an zu begleiten. Sie bringt bald nicht nur den Alltag seiner Stammkunden
durcheinander, sondern auch nach und nach die bislang undurchdringliche Fassade des wortkargen Mannes zum Einsturz und löst damit einen zweiten Frühling bei ihm aus. Schaschas Vater (Ronald Zehrfeld, Sterben) bringt zunächst wenig Verständnis für die Vorliebe seiner Tochter für Bücher auf, und auch Carl droht bald seine Lebensaufgabe zu verlieren.
Wer von Der kleine Lord jedes Jahr zu Weihnachten berührt ist, sollte auch diesen Film von Ngo The Chau (Zwerg Nase) nicht verpassen – und anschließend doch auch mal wieder ein gutes Buch lesen.
#derbuchspazierer
DER BUCHSPAZIERER KINOSTART 10.10.,
D 2024, REGIE Ngo The Chau, MIT Christoph Maria Herbst, Yuna Bennett, Ronald Zehrfeld, FILMLÄNGE 98 Min., © Constantin Film
Mensch und Tier
Die „Woodwalkers“, die in einer Jugendbuchreihe für Furore sorgen, haben den Sprung auf die Leinwand unternommen.
Carag mag zwar aussehen wie ein stinknormaler Junge, doch er hat ein schier unglaubliches Geheimnis: Er ist ein Gestaltwandler. Aufgewachsen ist er als Puma in der Wildnis, nun lebt er in seiner Jungengestalt in der für ihn noch fremden, aber auch faszinierenden Menschenwelt, was gar nicht so leicht für ihn ist, auch wenn er liebevolle Pflegeeltern gefunden hat. An den herkömmlichen Schulen kommt er nicht zurecht, schlägt doch auch das Herz eines Berglöwen in seiner Brust. Als Carag (Emile Chérif) nun an der Clearwater High aufgenommen wird, verspürt der Puma-Junge endlich ein Gefühl von Heimat: Die Schule ist ein geheimes Internat für Gestaltwandler wie ihn. Hier trifft er auf Gleichgesinnte. Holly (Lilli Falk), ein freches Rothörnchen, und Brandon (Johan von Ehrlich), ein schüchterner Bison, werden schnell zu seinen Freunden. Und Freunde kann er gut gebrauchen: Die Welt der Woodwalkers ist voller Rätsel und Gefahren. An der Clearwater High sollen sie alle
lernen, in beiden Welten zu leben: zwischen ihren Gestalten zu wandeln, sich zu verteidigen und ihre Impulse zu kontrollieren.
SCHWIERIGES JUWEL
2016 nahmen die Abenteuer der „Woodwalkers“ ihren Anfang. Seither sind im Arena Verlag elf Bände (in zwei Staffeln: „Woodwalkers“ und „Woodwalkers – Die Rückkehr“) erschienen und darüber hinaus noch das Spin-off „Seawalkers“ sowie die Specials „Woodwalkers & Friends“. Katja Brandits hat die millionenfach verkauften und in 24 Sprachen übersetzten Geschichten rund um Pumas, Wölfe, Rothörnchen, Hasen, Katzen, Stinktiere, Raben und Seeadler mit menschlichen Zügen erdacht. Nun werden die ersten zwei Bücher zu einem Film – beziehungsweise: zum ersten Film: Die filmische Umsetzung ist als Trilogie angedacht. Es wurde nicht nur mithilfe von VFX gearbeitet, sondern auch mit echten Tieren.
Als Produzentin Corinna Mehner den Stoff auf dem Tisch hatte, dachte sie: „Schwierig filmisch umzusetzen, schwierig zu produzieren. Es spielen so viele Tiere mit! Da musste ich erst mal Luft holen und in mich gehen. Ich habe aber auch sofort erkannt, welch Juwel hier vor mir liegt.“ – Nämlich eine Romanreihe, die viele relevante Themen anspricht (wie das Verhältnis von Mensch und Tier, Natur- und Artenschutz, ein friedliches Miteinander) und diese in eine magische Geschichte packt, in der viel Platz für Träume, zum Wachsen und für große Abenteuer ist.
#woodwalkers
WOODWALKERS KINOSTART 24.10., D 2024, REGIE Damian John Harper, MIT Oliver Masucci, Martina Gedeck, Hannah Herzsprung, FILMLÄNGE 100 Min., © Constantin Film
KIDS & FAMILY
Das Leben umarmen
„Der wilde Roboter“ wächst weit über seine Programmierung hinaus.
Eigentlich wurde sie als Unterstützung für eine futuristische, urbane Welt entwickelt. Als Rozzum 7134, kurz „Roz“ genannt, hochfährt, findet sie jedoch eine Welt vor, für die sie nicht programmiert wurde: Die Roboterdame hat durch einen Taifun Schiffbruch erlitten, und wenn sie nun ihren Dienst antritt, dann passiert das nicht auf cleanen Ebenen, sondern auf einer einsamen Insel. Natur, Tiere, Witterung – Roz hat viel Unerwartetes zu begreifen, und sie weiß sich anzupassen. Hilfsbereit nähert sie sich der skeptischen Tierwelt an, findet bald in einem Fuchs einen Freund und wird zur Ersatzmutter eines schwachen Gänsekükens. Sie wird es mit Leibeskräften unterstützen, starke Flügel zu entwickeln, damit es überleben –und irgendwann wegfliegen kann. Vom Herzschmerz, den so ein Verlust bedeutet, kann Roz noch nichts wissen.
„Ich fühle mich gut“, stellt Roz klar, als sie später von ihresgleichen auf der Insel aufgespürt wird. „Du solltest überhaupt nichts fühlen!“, lautet die irritierte Entgegnung. Roz fühlt aber. Und sie hat festgestellt: „Um zu überleben, müssen wir manchmal über unsere Programmierung hinauswachsen“ – und als wilder
Roboter wird sie ihre neue Heimat und ihre neue Familie verteidigen.
KLAR UND TIEFGRÜNDIG
Damit wächst sie nicht nur den Tieren, sondern vor allem dem Publikum ans Herz: Chris Sanders, der u.a. als Regisseur und Autor von Drachenzähmen leicht gemacht sein Gespür für Figuren, Emotionen und Dramaturgie unter Beweis gestellt hat, adaptiert Peter Browns Bestseller in mitreißend-einnehmenden Bildern. Der wilde Roboter erzählt von innerer Stärke, von Widerstandskraft und davon, wie wichtig Zusammenhalt in einer herausfordernden Welt ist; von Elternschaft und von der Bewältigung von Verlust; vom ständigen Diskurs zwischen Natur und Technik.
Die Geschichte nahm ihren Anfang, als Peter Brown sich mit Robotik und künstlicher Intelligenz beschäftigte. Dabei „wurde mir klar, dass Tierinstinkte Computern ähnlich sind“, so der Autor. „Tiere verfügen über eine Reihe von Verhaltensweisen, die sie automatisch ausführen. Robotisch. Es stellte sich heraus, dass Roboter und Tiere einiges gemeinsam haben, und diese Erkenntnis inspirierte mich dazu, ‚The Wild Robot‘ zu schreiben und zu illustrieren“ – ein Buch,
das längst fester Bestandteil der Lehrpläne in den USA ist. So –durch die Schulaufgaben seiner Tochter – wurde Regisseur Chris Sanders auf den Stoff aufmerksam; er war fasziniert von der Tiefgründigkeit und der thematischen Bandbreite des Buches, das eindeutig filmisches Potenzial hat. Und wie: Der wilde Roboter hat vieles übers Leben verstanden. Ein einmaliges Filmerlebnis für die ganze Familie. #derwilderoboter
DER WILDE ROBOTER (3D) KINOSTART 03.10., USA 2024, REGIE Chris Sanders, MIT Lupita Nyong’o, Pedro Pascal, FILMLÄNGE 101 Min., © UPI
Fast wie Kain und Abel
Nahezu biblische Referenzen kann der mit computergenerierten Bildern animierte „Transformers One“ vorweisen: Es ist die Geschichte zweier Beinahe-Brüder, die zu erbitterten Feinden werden.
Um die Geschichte, also den Ursprung der Saga zu erzählen, muss man zu den Wurzeln von Optimus Prime und Megatron zurückkehren –und das stellte die Filmemacher auch technisch vor große Herausforderungen. Denn allein schon die Minen von Energon tief im Inneren von Cybertron sind „in echt“ kaum machbar. „Uns war immer klar, dass eine Live-ActionUmsetzung nicht realisierbar ist. Moderne Animationstechnik gibt uns hingegen die Möglichkeit, Dinge zu tun, die wir vorher nie tun konnten – wie zum Beispiel eine noch nie gesehene neue Welt zu erschaffen, die sich organisch und echt anfühlt“, zeigt sich Lorenzo di Bonaventura, Produzent aller bisherigen acht Transformers-Movies, begeistert. Die Begeisterung ist auch inhaltlich verständlich:
Handelt es sich hierbei doch um nichts weniger als den ersten animierten Transformers-Kinofilm seit dem Jahr 1986. Nicht nur von der Story her, sondern auch von der Machart kehrt man also mit Transformers One zurück an den Ursprung.
ORION PAX UND D-16: EINE BROMANCE
Zwei junge Arbeitsroboter, die sich am unteren Ende der Hackordnung befinden, aber ihre Träume nie aufgeben – und die an Stärke und Macht gewinnen, bis sie zu den Erzfeinden werden, als die man sie kennt, nämlich Optimus Prime und Megatron: Es ist eine durchaus emotionsgeladene Geschichte, die einem die Beweggründe beider Charaktere nahebringt. Dass dabei quasi im Vorübergehen viel bislang Unbe-
kanntes aus der Lore erzählt wird, liegt auf der Hand und ist das Bonus-Schmankerl für eingefleischte Formies. „Das Drehbuch hat mich total begeistert“, so Regisseur Josh Cooley. „Zum ersten Mal sehen wir Cybertron zur Gänze. Ich durfte die Story neu interpretieren und gleichzeitig ihre Wurzeln ehren. Und einige Dialoge im Drehbuch haben mich zum Lachen gebracht – einer der Gründe, warum ich den Job angenommen habe.“ Er muss es wissen: 1986 saß er als Siebenjähriger im Kino; die Faszination für die Transformers hat ihn bis heute nicht losgelassen. transformersmovie.com
TRANSFORMERS ONE KINOSTART 10.10., USA 2024, REGIE Josh Cooley, MIT Chris Hemsworth, Brian Tyree Henry, Scarlett Johansson, Keegan-Michael Key, Steve Buscemi, FILMLÄNGE 103 Min., © Constantin Film
KIDS & FAMILY
Wenig bis sehr heldenhaft
Hier ist nicht „Alles für die Katz“: Christopher Jenkins‘ Film liefert flotte Unterhaltung und große Lektionen.
Kater Beckett hat all seine Katzenleben verspielt. Er ist verwöhnt und undankbar, dennoch bekommt er eine Chance auf neun neue Leben – allerdings unter ganz speziellen Vorzeichen. Um sich zu bessern, wird er jedes dieser Leben in einer anderen Gestalt verbringen und nicht zurück aufs Sofa seines überfürsorglichen Frauchens Rose kommen. So führt Christopher Jenkins’ Film in ganz unterschiedliche Szenarien: weg von der heimeligen Couch in Aquarienbecken und Hundehütten. Auf den Kater, der nun etwa als Ratte, Fisch, Pferd, Hund
und Kakerlake weiterlebt, warten herausfordernde Situationen und doch auch große Erkenntnisse, blickt er durch seine neuen Formen doch auch aus neuen Blickwinkeln auf die Welt. – Nämlich aus den Blickwinkeln von Lebewesen, die Beckett bislang nur als lästige Störung wahrgenommen hat.
LEHRREICHE LEKTIONEN
Beckett erscheint „zunächst wenig heldenhaft“, so Regisseur Christopher Jenkins, der 14 Jahre lang bei Disney beschäftigt war und die visuellen Effekte von Klassikern wie Arielle, die Meerjungfrau, Die Schöne und das Biest, Aladdin und Der König der Löwen mitgestaltet hat. Beckett sei „eine verwöhnte und selbstsüchtige Katze, die bereits acht ihrer neun Leben auf unangenehme, teils niederträchtige Weise verbraucht hat. Beckett hat die Menschen durchschaut und nutzt sie für seine Belange aus: Er spielt ihnen das arme, hilflose Kätzchen vor, nur damit sie ihn füttern und versorgen. So lange, bis er weiter-
zieht in ein vermeintlich besseres Zuhause.“ So landet er zu Beginn von Alles für die Katz bei Rose, einer Naturwissenschaftsstudentin, und im besten Zuhause, das er je hatte. Als er hier seine Spiele spielt – er versucht einen menschlichen Rivalen loszuwerden, den allzu präsenten Exfreund von Rose –, verliert er sein letztes Leben. Die himmlische Beamtin, die ihn nun wieder auf die Erde zurückschickt, wird dem Fiesling eine Lektion erteilen. Jenkins: „Die eigentliche Frage, die im Mittelpunkt des Films steht, lautet: Wie würdest du dein Leben leben, wenn du die Chance hättest, alles noch einmal zu tun? Und Kater Beckett wird in seinem Abenteuer lernen: Wenn du mit ganzem Herzen lebst und liebst, ist ein Leben wahrhaftig genug.“ www.constantinfilm.at
ALLES FÜR DIE KATZ – NEUN LEBEN SIND NICHT GENUG KINOSTART 10.10., GB 2023, REGIE Christopher Jenkins, FILMLÄNGE 88 Min., © Constantin Film
Hey hey Wickie! Lebens(t)räume
Der Originalfilm aus dem Jahr 1973 kehrt neu digitalisiert auf die Leinwand zurück.
Auf geht’s in die berühmten Abenteuer von Wickie und den starken Männern!
Wickie, Sohn des Dorfobersten Halvar, ist kein gewöhnlicher Wikinger. Er ist klein und nicht der Stärkste; stark muss er aber auch gar nicht sein, hat er doch ein besonders helles Köpfchen. Durch seine schlauen Einfälle rettet er die rauf- und angriffslustigen Wikinger, mit denen er gefährliche Abenteuer erlebt, ständig aus scheinbar ausweglosen Situationen. Der Originalfilm aus dem Jahr 1973 kehrt neu digitalisiert auf die Leinwand zurück. Wickie schlug hohe Wellen: Seine Abenteuer wurden abseits vom Film in einer 78-teiligen Fernsehserie erzählt (die wie Biene Maja und Pinocchio im Auftrag von ZDF und ORF als Anime in Japan produziert wurde), auch Hörspiele, Comics, Bücher, Realfilme (u.a. von Michael Herbig) und Computerspiele führten ins Wikingerdorf Flake. Wickie ist aber auch für eine der erfolgreichsten japanischen Manga-Reihen verantwortlich: Durch seine Arbeit an Wickie begann sich Zeichner Eiichirō Oda für Piraten zu interessieren, woraus die Mangaserie One Piece erwuchs. Wer hören mag, wie die Stimme von Wickie als Erwachsener klingt, dem seien Filme mit Jude Law und Colin Farrell empfohlen: Florian Halm ist auch als Erwachsener noch als Synchronsprecher im Einsatz. #wickie
Die Waldlichtung ist geflutet. Nun wartet ein Abenteuer: „Fuchs und Hase retten den Wald“.
Zu den Geräuschen des Waldes gesellen sich unerwartet neue: Es plätschert, es rinnt, es rauscht.
WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER
KINOSTART 18.10., D/JP/A 1973, REGIE Chikao Katsui, Hiroshi Saito, FILMLÄNGE 80 Min., © Einhorn Film
Auf Erde und Wurzeln bilden sich erst Rinnsale, allmählich wird die Waldlichtung, die das Zuhause von Fuchs, Hase, Eule und ihren Freunden ist, geflutet. Die ängstliche Eule folgt dem Weg des Wassers und erkennt: Die Flut wurde durch einen riesigen Staudamm verursacht. Ein sehr bauwütiger, sehr starker Biber hat mitten am künstlichen See einen gigantischen Freizeitpark errichtet und will nun von Eule gelobt werden.
Währenddessen bemerken Eules Freunde, dass ihr geliebter Wald nass ist. Jeder Bau, jeder Blick: alles hat nur noch mit Wasser zu tun. Und Eule ist verschwunden! Fuchs und Hase machen sich auf zu einer rasanten Rettungsaktion, noch ehe ihr Zuhause untergegangen ist. Ein unglaubliches Abenteuer wartet, bei dem sie Ratten (pardon: „Pi-Ratten“) auf Motorbooten austricksen müssen und erfahren, warum selbst gebackener Kuchen so verdammt lecker ist. Regisseurin Mascha Halberstad hat rund um die Kinderbuchfiguren von Sylvia van den Heede ein detailreichverspieltes Filmabenteuer gezaubert. #fuchsundhaserettendenwald
FUCHS UND HASE RETTEN DEN WALD – FOX AND HARE SAVE THE FOREST KINOSTART 18.10., NL/BE 2024, REGIE Mascha Halberstad, FILMLÄNGE 71 Min., © Polyfilm
FRAU AUS FREIHEIT – 18.10. Aniela Wesoły lebt nicht nur im falschen Körper, sondern auch zur falschen Zeit am falschen Ort: In einer polnischen Kleinstadt der frühen 1980er-Jahre versucht sie, ihren Weg als Transfrau zu finden. In ihrer Umgebung herrschten Unverständnis und Verdrängung. Erst ein halbes Leben später – sie wird als Mann mit dem Namen Andrzej eine Frau, zwei Kinder und einen Bürojob haben – wird die endlich zu der Person, die sie schon immer war. Małgorzata Szumowska und Michał Englert (Body, Im Namen des …) erzählen eine Geschichte queerer Selbstermächtiung, angesiedelt in ihrer Heimat Polen – ein Film, der die Kraft der Veränderung feiert. Premiere im Wettbewerb von Venedig.
SECHS RICHTIGE – GLÜCK IST NICHTS FÜR
ANFÄNGER – HEUREUX GAGNANTS – 25.10. In Maxime Govares und Romain Choays Regiedebüt – einer flotten Komödie – drehen die Figuren angesichts von Lottoziehungen durch: Eine Familie rast doch nicht in den Urlaub, sondern einem Countdown entgegen, als klar wird, dass Familienvater Paul 5 Millionen Euro gewonnen hat, die Frist zur Einlösung aber fast schon verstrichen ist. Julie wird durch ihren üppigen Gewinn von 10 Millionen Euro „etwas“ paranoid beim Daten: Ist der jüngste Traummann nur hinter ihrem Geld her, oder kann man tatsächlich so viel Glück haben, jetzt auch noch der Liebe zu begegnen? Ahmed entdeckt zum ungünstigsten Zeitpunkt, dass er auf die sechs Richtigen getippt hat. Ist der Märtyrertod jetzt echt noch eine Option? Und eine Gruppe von Pflegerinnen reißt sich den 60-Millionen-Euro-Gewinn ihres Patienten Henri unter den Nagel. – Bringt der Jackpot Glück, oder stürzt er alle doch eher in einen Albtraum?
ANIME NIGHT
„Wir wollten von etwas erzählen, das die menschliche Natur und alle Wertesysteme völlig umkrempeln kann: Geld, das durch ein Glücksspiel wie Lotto vom Himmel fällt, war dafür perfekt geeignet“, so Maxime Govare. „Es ist bewiesen, dass 50 Prozent der Leute, die im Lotto gewinnen, innerhalb von vier Jahren ruiniert sind. Es ist zu viel Geld auf einmal für Leute, die nicht unbedingt darauf vorbereitet sind; es weckt zu viele Begehrlichkeiten.“
MY HERO ACADEMIA: YOU’RE NEXT – 29.10. Deku und der Rest der Yuei-Klasse A sind dran, die Welt zu beschützen. Sie leben in einer Gesellschaft, in der sich Helden und Schurken ständig im Namen des Friedens und des Chaos bekriegen: Die meisten Menschen werden hier mit Superkräften geboren, und diese werden für Gutes wie für Böses genutzt. Der Yuei-Oberschüler Deku sieht sich nun mit einem Bösewicht konfrontiert, der sein Superhelden-Idol All Might imitiert. Können er und seine Mitstreiter den Machenschaften von Dark Might, der behauptet, das neue Symbol des Friedens zu sein, ein Ende setzen?
24 STUNDEN – 11.10. Rund 62.000 osteuropäische Pflegerinnen sind derzeit als 24-Stunden-Betreuung in Österreich engagiert. Harald Friedl hat eine von ihnen mit seinem Filmteam begleitet, erzählt von einem Leben abseits von zu Hause: die 50-jährige Rumänin Sadina Lungu. Seit Jahren kümmert sie sich um
Elisabeth Pöschl in Bad Vöslau. Seit 14 Jahren hält die Altenpflegerin schon jeweils drei bis fünf Monate am Stück durch, ehe sie für einen Monat nach Hause aufbricht – zu ihren Liebsten. Friedl hält nicht nur das Miteinander der beiden Frauen fest, sondern erzählt nebenher auch vom sozialpolitischen Rahmen: von den Bedingungen der Pflegebranche.
Les contes d’Hoffmann
OPERA & BALLET
MET OPERA: LES CONTES
D’HOFFMANN – 05.10.
Auf der Bühne der MET erweckt ein Ensemble von Spitzenkräften Jacques Offenbachs fantastisches letztes Werk zum Leben. Tenor Benjamin Bernheim ist in der anspruchsvollen Titelrolle des gequälten Dichters E.T.A. Hoffmann zu sehen und nimmt das Publikum mit auf eine märchenhafte Reise in die Tiefen von Hoffmanns Psyche. Hoffmanns Trio der Liebenden wird von der Sopranistin Erin Morley als mechanische Puppe Olympia, der Sopranistin Pretty Yende als geplagte Diva Antonia und der Mezzosopranistin Clémentine Margaine als venezianische Verführerin Giulietta gesungen. Marco Armiliato dirigiert, die Inszenierung, in der auch der Bassbariton Christian Van Horn als die vier Schurken und die
Mezzosopranistin Vasilisa Berzhanskaya als Hoffmanns Freund Nicklausse ein wichtiges Debüt geben, stammt von Tony-AwardGewinner Bartlett Sher.
MET OPERA: GROUNDED
– 19.10. Die von der MET in Auftrag gegebene zeitgenössische Oper der zweifachen TonyAward-Gewinnerin Jeanine Tesori – basierend auf dem gefeierten Theaterstück des Librettisten George Brant – erzählt von einer F-16-Pilotin. Die Mezzosopranistin Emily D’Angelo spielt Kampfpilotin Jess, die durch
eine ungeplante Schwangerschaft in den Drohnendienst versetzt wird. Yannick Nézet-Séguin, der Musikdirektor der MET, steht am Pult und führt eine Besetzung an, zu der auch der Tenor Ben Bliss gehört, der Jess als Rancher aus Wyoming um den Finger wickelt. Die Oper erzählt vom seelischen Tribut angesichts eines Drohnenkriegs. Bei Michael Mayers Hightech-Inszenierung mit zahlreichen LED-Bildschirmen wird auch die Perspektive der Drohne eingewoben.
ROYAL BALLET & OPERA: ALICE IM WUNDERLAND – 15.10. Auf geht’s durch Lewis Carrolls Kaninchenbau und mit Alice (Francesca Hayward) ins Wunderland – und auf die Bühne in London. Was es dort zu entdecken gibt, ist Christopher Wheeldons einzigartige Interpretation der kuriosen Bewohner: Hier steppt die Teeparty! www.cineplexx.at
Alice im Wunderland
DIE VIENNALE 2024
Eine Weltreise unter Beobachtung, spontane Ehen, geraubte Kunst und drastische Operationen: Vorfreude auf die 62. Ausgabe der Viennale.
In einem sonst menschenleeren Veranstaltungsraum sitzt eine Frau in Tracht, die ein Tambal, ein Hackbrett, bearbeitet. Schnell kommt einem die Melodie vertraut vor: Es ist die Tritsch-Tratsch-Polka von Johann Strauss, die von der rumänischen Folk-Musikerin Nicoleta Tudorache dargeboten wird. Das
zweiminütige Video ist ein Gruß vom gerne satirisch agierenden rumänischen Filmemacher Radu Jude, der oft schon bei der Viennale zu Gast war und in der diesjährigen Festivalsaison nicht nur mit zwei neuen Filmen vertreten sein wird, sondern auch den Vorboten zur gebündelten Beschäftigung mit der Filmkunst
stellt: den Festivaltrailer. „Dieses Instrument wird normalerweise mit der Roma-Minderheit in Verbindung gebracht“, kommentiert Jude das Hackbrett, das in seiner filmischen Miniatur erklingt, „und ich freue mich sehr zu zeigen, wie Johann Strauss darauf klingt. Ich habe gesehen, wie ein steifes, perfekt gekleidetes Publikum in einem Wiener Konzertsaal die klassische Orchesterversion des Stückes aufgenommen hat, und da Kino immer noch eine populäre Kunst ist, ziehe ich es vor, es von Frau Tudorache auf einem Tambal spielen zu lassen. Das ist sicherlich lebendiger und lustiger.“
Viennale-Direktorin Eva Sangiorgi versteht den Trailer des intellektuellen Spaßvogels Radu Jude nicht nur als lebendig und lustig: „In diesem Wahljahr ist es sinnträchtig, sich mit den Konzepten von Nationalität und kulturellem Eigentum zu beschäftigen. Und so lädt denn auch dieser verspielte, dabei doch blitzgescheite kurze Film zu politischer Reflexion ein, während er zugleich jegliche intellektuelle Aufgeblasenheit herausfordert. Am Vorabend des Strauss-Jahres 2025, in dem der 200. Jahrestag der Geburt des ikonischen österreichischen Komponisten extensiv gefeiert werden wird, feiere ich diese ent-heiligende Einladung zur kulturellen Aneignung, diesmal – in einer umgekehrten PlünderBewegung – eines Symbols der westlichen Musikkultur.“ Der Auftakt in eine dichte ViennaleSaison ist gesetzt.
PROJIZIERTE
ENTDECKUNGSREISE
In der zweiten Oktoberhälfte wird in Wiens Lichtspielhäusern traditionellerweise in alle Welt geblickt: Alljährlich schnürt das internationale Filmfestival Viennale ein beglückend vielseitiges Programm, das nicht nur einen guten Überblick über das Filmschaffen des vergangenen Jahres bietet und vor allem die illustre Ernte der internationalen Filmfestivalsaison einfährt, sondern auch historische, personelle, geografische Schwerpunkte setzt: Heuer beschäftigt sich eine Monografie mit der kritischen Ar-
EMPFEHLUNGEN
beit des mexikanischen Kollektivs Los Ingrávidos. Die Kinematografie „Haunted by History“ erzählt von der Darstellung der japanischen Kolonialzeit im koreanischen Kino, eine weitere Kinematografie beschäftigt sich mit der Schauspielerin Helene Thimig (1889–1974). Die Retrospektive im Österreichischen Filmmuseum (18.10. bis 28.11.) ist Robert Kramer gewidmet. Am 8. Oktober wird das gesamte Programm der Viennale (www. viennale.at) veröffentlicht (Tickets sind ab 12.10., 10 Uhr, zu haben). Wir liefern vorab einige Empfehlungen aus dem Hauptprogramm:
Grand Tour
(Regie: Miguel Gomes, Portugal/ Italien/Frankreich 2024)
Der neue Film des Portugiesen Miguel Gomes (Tabu – Eine Geschichte von Liebe und Schuld) führt nach Burma im Jahr 1917. Es geht darin um einen Sinneswandel: Der englische Kolonialbeamte Edward lässt die Vermählung mit seiner Verlobten Molly platzen und geht stattdessen auf Weltreise. Seine Panik weicht allmählich Melancholie: Was ist wohl aus Molly geworden? Nun, ebenfalls eine Weltreisende: Denn sie folgt ihm heimlich. Gomes gewann mit seinem Film den Regiepreis in Cannes.
AUS DEM HAUPTPROGRAMM
Anora
(Regie: Sean Baker, USA 2024) Kurz nach ihrem Aufeinandertreffen heiraten Anora und Ivan in Las Vegas. Die Familie des Bräutigams ist not amused. Denn sie ist eine Erotiktänzerin aus Brooklyn und er ein russischer Oligarchensohn. Ivans Eltern reisen nach New York, mit dem Ziel, die Ehe zu annullieren. Sean Baker (The Florida Project) gewann mit seiner pointiertbewegenden Arbeit die Goldene Palme in Cannes und widmete den Preis „allen Sexarbeiter:innen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“.
A Different Man
(Regie: Aaron Schimberg, USA 2023) Edward riskiert einen radikalen chirurgischen Eingriff, um sein Aussehen zu verändern. Tatsächlich verändert sich in seinem Leben – jetzt, wo er äußerlich ein anderer geworden ist – so einiges; und doch bleibt alles gleich. Aaron Schimberg legt einen kontrastrei-
chen Thriller vor – dunkel und leicht zugleich –, in dem Selbstund Fremdwahrnehmung unter die Lupe genommen werden und der vom Sundance Film Festival bis zur Berlinale sein Publikum begeisterte. Und auch die Jury: Sebastian Stan wurde in Berlin der Silberne Bär für die beste Hauptrolle verliehen.
In Liebe, eure Hilde (Regie: Andreas Dresen, D 2024) Eine Erzählung über Anstand und Haltung, die im BerlinaleWettbewerb zu sehen war: Andreas Dresen schafft einen Film rund um Widerstandskämpferin Hilde Coppi, Liv Lisa Fries spielt sie auf bewegende Weise. (Siehe auch Seite 44 dieser Ausgabe.)
Dahomey
(Regie: Mati Diop, Frankreich/ Senegal/Benin 2024)
Der Gewinner des Goldenen Bären in Berlin verhandelt Aneignung, Selbstbestimmung und Restitution. Die Doku von Regisseurin Mati Diop (Atlan-
tique) kreist um 26 Kunstschätze des Königreichs Dahomey. 1892 wurden sie zusammen mit Tausenden anderen Gegenständen von französischen Kolonialtruppen geraubt. 2021 kehren sie schließlich von Paris in ihr Herkunftsland, das
heutige Benin, zurück. Wie sollen diese Artefakte in einem Land empfangen werden, das sich inzwischen stark verändert hat? Unter den Studierenden der Universität von Abomey-Calavi in Benin entflammt darüber eine politische Debatte.
A Real Pain
(Regie: Jesse Eisenberg, USA/Polen 2024)
Zwei ungleiche Cousins, die sich einst sehr nahe standen, reisen nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter, einer Überlebenden des Holocaust, durch Polen. Es wird ein turbulenter Film voller Wendungen, der immer in Bewegung bleibt. Wunderbar gespielt von Regisseur Jesse Eisenberg und Kieran Culkin (Succession). Premiere beim Sundance Film Festival.
Miséricorde
(Regie: Alain Guiraudie, Frankreich/Spanien/Portugal 2024)
Alain Guiraudie (Der Fremde am See) hält sein Publikum damit beschäftigt, die Beziehungen der Figuren untereinander zu entschlüsseln, auch wenn zunächst alles überschaubar aussieht. Der
31-jährige Jérémie kehrt anlässlich der Beerdigung des verstorbenen Bäckers Jean-Pierre, für den er als Teenager gearbeitet hat, in sein Heimatdorf zurück. Aus dem Kurzbesuch wird ein dauerhafter, irgendwann kann sich Jérémie gar vorstellen, Jean-Pierres Geschäft weiterzuführen. Aus dem Dorfidyll
wird jedoch nichts: Nicht alle sind von Jérémies Anwesenheit begeistert, und das wird Folgen haben. Guiraudie: „Mir gefiel die Verwirrung, die dieser Fremde und seine unklaren Intentionen verursachen. Mir gefiel, dass wir nicht wissen, wer der Bösewicht ist und auf wessen Seite wir stehen.“
ES IST NICHT STRAFBAR ALT ZU SEIN
(Es ist nur sehr sehr beschwerlich!)
Ein Film von Sabine Hiebler und Gerhard Ertl
Janet Planet
(Regie: Annie Baker, USA/GB 2023)
Der Planet, um den die elfjährige Lacy kreist, heißt Janet (Julianne Nicholson) und ist ihre Mutter. Lacy will nicht im Feriencamp bleiben, also verbringt sie die Sommerferien des Jahres 1991 zu Hause, in den Wäldern von Massachusetts, an der Seite ihrer Mutter und in den Bildern ihrer eigenen Fantasie.
Pulitzer-Preisträgerin Annie Baker erzählt filigran und feinsinnig die Geschichte eines Sommers.
The Room Next Door (Regie: Pedro Almodóvar, Spanien 2024)
Tilda Swinton und Julianne Moore brillieren in einer Arbeit, die sich mit Freundschaft und Selbstbestimmung beschäftigt. In Venedig wurde der erste englischsprachige Film des Spaniers Pedro Almodóvar (Alles über meine Mutter) gebührend gefeiert: mit 17 Minuten langem Applaus und dem Goldenen Löwen. (Siehe auch Seite 40 dieser Ausgabe.)
Der Spatz im Kamin (Regie: Ramon Zürcher, Schweiz 2024)
Nach Das Mädchen und die Spinne und Das merkwürdige Kätzchen ist dies der abschließende Teil von Ramon Zürchers Trilogie über das familiäre Zusammenleben. Ein Geburtstag steht an. Zwei erwachsene Schwestern wollen gemeinsam mit ihren jeweiligen Familien im Elternhaus in der Schweiz feiern. Die Stimmung steht jedoch immer weniger auf Feiern – auch aufgrund der düsteren Erinnerungen an die verstorbene Mutter.
Emilia Pérez
(Regie: Jacques Audiard, Frankreich/USA/Mexiko 2024) Audiard, Regisseur von harten Dramen wie Un Prophète und Western wie The Sisters Brothers, legt mit seinem neuen Film ein Trans-Musical vor, für das u.a. Schauspielerin Selena Gomez in Cannes ausgezeichnet wurde und das von einem mexikanischen Kartellboss erzählt, der ein neues Leben als Frau beginnen möchte.
NEWS FROM HOME: ÖSTERREICHISCHE BEITRÄGE
Auch die große Absahnerin in Locarno ist bei der Viennale vertreten (Kurdwin Ayubs fabelhafter Film Mond, in dem Performancekünstlerin Florentina Holzinger eine ehemalige Kampfsportlerin spielt, die ein Engagement in den Nahen Osten führt), wie auch Henry Fonda for President von Ex-Viennale-Direktor Alexander Horwath, der sein filmisches Essay bereits bei der Berlinale vorstellte. Der erste Langfilm des Wieners Mo Harawe, The Village Next To Paradise, der von einer somalischen Familie erzählt, feierte seine Premiere in Cannes. Juri Rechinskys Dear Beautiful Beloved blickt auf die Zustände in der Ukraine, wo neue Strukturen der Fürsorge entstehen. Elsa Kremser und Levin Peter (Space Dogs, 2019) bringen wieder Hunde mit: Dreaming Dogs. Rebecca Hirneise versucht mit Zwischen uns Gott den gläubigen Teil ihrer Familie zu verstehen. Peacock von Bernhard Wenger, der zum Festival in Venedig eingeladen ist, dreht sich um eine Rent-a-Friend-Agentur. Als mietbarer Freund: Albrecht Schuch.
Mit DOT. zur Viennale
DOT. verlost neben vier 5er-Ticket-Blöcken fürs Festival zehn Festivalpackages: In der heiß begehrten Viennale-Tasche finden sich Kataloge, Festival-Plakate und andere feine Goodies. Mitspielen per Mail an gewinn@pph-media.at
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse.
ECKDATEN ZUR VIENNALE 17. bis 29. Oktober 2024
Das gesamte Programm wird am 08.10. um 20 Uhr veröffentlicht (ab dann sind auch der kostenlose Pocketguide und der Festivalkatalog erhältlich), Tickets sind ab 12.10., 10 Uhr, zu haben. www.viennale.at
Retrospektive: Robert Kramer, 18.10.–28.11.2024, www.filmmuseum.at
EUPHORIE IM STREAM: NEWS & RELEASES
Er sickert durch die Risse und dringt in dich ein“, heißt es. „Wenn du ihn einatmest, wird er dich dazu bringen, schreckliche Dinge zu tun.“ Im Oklahoma der 1930er-Jahre herrschen Staubstürme, die die Sonne verdunkeln. Die Staubkörner, die überall sind – auch in der Lektüre –, bekommen durch die warnenden
Worte eine unheilvolle Note. Das Haus der Familie Bellum liegt in einem dürregeplagten Tal. Hier ist man anfällig für die Geschichten vom „grauen Mann“. Geht hier tatsächlich eine unheimliche Präsenz um? Oder machen die Naturvorkommnisse paranoid?
Margaret (Sarah Paulson) und ihre beiden Töchter Rose
(Amiah Miller) und Ollie (Alona Jane Robbins) sind allein auf der kargen Farm, seit Margarets Mann fortging, um Arbeit zu finden. Während sie darum kämpfen, in der rauen Umgebung der Dust Bowl zu überleben, taucht ein mysteriöser Fremder (Ebon MossThe Bear) auf und bedroht ihre Familie. Der PsychoHorrorthriller, den Karrie Crouse (Westworld) erdacht und gemeinsam mit Will Joines (The Push) inszeniert hat, feierte seine Premiere beim Toronto International Film Festival. Nun wird er auch bei Disney+ versuchen, sein Publikum das Fürchten zu lehren. Natürlich ist das ein Heimspiel für Sarah Paulson (American Horror Story): Beunruhigende Stoffe liegen ihr. Ab sofort bei Disney+.
Die Journalistin Catherine Ravenscroft hat sich einen Namen damit gemacht, die Verbrechen und Verfehlungen anderer aufzudecken. Als sie nun einen anonymen Roman zugeschickt bekommt, ist sie jedoch eher daran interessiert, Geschehnisse zu kaschieren und
sich bedeckt zu halten: Zu ihrem Schrecken ist nämlich die Hauptfigur des Romans keine andere als sie ; der Verfasser des Buches weiß über ihre Geheimnisse Bescheid, und die Geschichte wird laut Lektüre kein gutes Ende nehmen. Catherine gerät in Panik: Ihre berufliche Karriere und die
Beziehung zu ihrem Mann Robert (Sacha Baron Cohen, Borat) und ihrem Sohn Nicholas (Kodi SmitMcPhee, Slow West) stehen nun auf einem brüchigen Fundament. Sie setzt alles daran, die Identität des Autors zu erfahren – und muss sich dafür ihrer Vergangenheit stellen.
Wenn Occar-Preisträger Alfonso Cuarón (Roma, Gravity, Harry Potter und der Gefangene von Askaban) eine Miniserie lang Cate Blanchett (Tár, Blue Jasmine) ins Strudeln bringt, verfilmt er das 2015 veröffentlichte Romandebüt der Fernsehmacherin Renée Knight. In Nebenrollen: Kevin Kline (Ein Fisch namens Wanda), Louis Patridge (Enola Holmes) und Lesley Manville (The Crown).
Ab 11.10. bei Apple TV+.
THE OFFICE (AUSTRALIA) (S1)
Ricky Gervais’ und Stephen Merchants Büro-Mockumentary öffnet eine neue Niederlassung:
Die australische Variante von The Office lässt hinter die Kulissen des fiktiven Verpackungsunternehmens Finley Craddick blicken. Comedienne Felicity Ward spielte Chefin Hannah Howard, die uns durch den Büroalltag führt. Ab 18.10. bei Amazon Prime.
LA MÁQUINA (S1) ZEIG MIR, WER DU BIST –IT’S WHAT’S INSIDE
Es ist der Tiefpunkt seiner Karriere: Esteban „La Máquina“ Osuna (Gael García Bernal) hat eine vernichtende Niederlage erlebt. Sein Manager und bester Freund Andy Lujan (Diego Luna) versucht alles, um ihn wieder nach oben zu bringen. Doch als eine skrupellose Organisation auftaucht, geht es bei diesem Rückkampf um Leben und Tod –nicht nur für Esteban. Ab 09.10. bei Disney+.
THE FRANCHISE (S1)
Irgendein Superheldenfilmdreh in irgendeinem Cinematic Universe: Das ist das Setting der Miniserie The Franchise Wo man perfektes Management vermutet, regiert das Chaos: Der deutsche Autorenfilmer Eric Bouchard (Daniel Brühl) versteht nichts von Großproduktionen, was aber fast das geringste Problem der Crew ist: Das Studio
Einstige Collegefreunde kommen anlässlich einer Hochzeit zusammen. Es eskaliert schon bei der VorParty: Einer hat einen mysteriösen Koffer dabei, der einen Mindfuck garantiert. Das Publikum wird fortan beschäftigt sein, die Figuren auseinanderzuhalten. Netflix hat sich den SciFi-Horror-Thriller beim Sundance Film Festival geschnappt. Ab 04.10. bei Netflix.
plagt sie mit ständigen Planänderungen, tauscht Personal aus, nicht nur beim Regieassistenten (Himesh Patel) liegen die Nerven blank. Alles nur erfunden? Aber nicht doch: Drehbuchautor Jon Brown (Succession), Creator Armando Iannucci (Avenue 5, Veep) und Bond-Regisseur Sam Mendes konnten aus dem Vollen schöpfen. Laut den Recherchen
sei das Chaos bei Superheldenfilmen „wirklich überraschend“, so Brown. „Die Leute denken, diese Filme seien für die nächsten zehn Jahre angelegt. Dann hört man von einem Set, an dem morgens buchstäblich eine Limousine vorfährt, das Fenster heruntergelassen wird und neue Drehbuchseiten verteilt werden. Oder am Set liegen acht Versionen desselben Drehbuchs, die Produzenten gehen alle durch, suchen sich die Rosinen heraus und basteln dann aus dem Nichts eine Szene zusammen“. Sie hätten sich manchmal in der Situation befunden, dass eine Anekdote zu unglaubwürdig und albern gewirkt hätte. Viel Vergnügen nun also beim Blick hinter die Kulissen von Superheldenfilmen …
Ab 09.10. bei Sky.
A KILLER ROMANCE KINDS OF KINDNESS
Ein Psychologieprofessor (Glen Powell, Twister) gibt sich im Auftrag der Polizei als Profikiller aus, um die kriminelle Kundschaft zu überführen. Richard Linklater (Before Sunrise) erzählt eine „wahre Geschichte“, dichtet aber noch einiges hinzu. Etwa dass sich der Lockvogel in eine Auftraggeberin (Adria Arjona, Blink Twice) verliebt. Ab 18.10. im Handel.
Knapp nach seinem opulenten Erfolg Poor Things legt Yorgos Lanthimos (The Favourite) seine nächste Arbeit vor. Eine Handvoll Schauspieler (u.a. Emma Stone, Jesse Plemons und Willem Dafoe) tritt in drei unterschiedlichen Geschichten auf. Ein Fest des Absurden, das im Wettbewerb von Cannes seine Premiere feierte. Ab 25.10. im Handel.
AAlles steht Kopf
2
OMEN
Die letzte Begegnung mit seiner Familie liegt 18 Jahre zurück. Nun reisen Koffi (Marc Zinga) und seine schwangere Verlobte von Belgien in die Demokratische Republik Kongo. Anstelle von Wiedersehensfreude warten Vorurteile, wurde Koffi doch als Besessener, als Zabolo, verstoßen. Kraftvolles Regiedebüt von Rapper Baloji. Ab 04.10. im Handel.
us dem Nichts erscheint eine weitere Person in der Kontrollzentrale. Die anderen – ein eingespieltes Team – erschrecken beinah zu Tode. Erst recht, als sie die Worte hören: „Ich bin Zweifel! Wo soll mein Zeug hin?“ Zweifel wiegt schwer. Sie hat viel Gepäck dabei: sechs Koffer. Gerade war in Rileys Kopf noch alles gut. Das Mädchen hat den Umzug von Minnesota nach San Francisco und den Neustart, von
dem im Pixar-Film Alles steht Kopf (2015) erzählt wurde, gut gemeistert. Was geht denn jetzt wieder schief? Nun, etwas, das nicht aufzuhalten ist: Riley kommt in die Pubertät, und damit nehmen neue Emotionen am Steuerboard in ihrem Kopf Platz. Die chaotische Truppe aus dem ersten Teil –Freude, Kummer, Wut, Angst und Ekel – muss ein wenig zur Seite rutschen, denn jetzt dominieren Zweifel (jederzeit auf alle Eventualitäten
eingestellt), Neid (seeeehr raumgreifend), Ennui (gelangweilt, lethargisch, Expertin im Augenrollen) und Peinlich (allzeit bereit zu erröten). Es ist nicht leicht, Teenager zu sein und mit all den Gefühlen und Hormonen umzugehen. Es macht aber ganz schön viel Spaß, in einen von Pixar animierten Teenagerkopf zu blicken. „Riley braucht jetzt ambitioniertere Emotionen als euch“, bringt Zweifel dem ursprünglichen Team die Hiobsbotschaft nahe: Sie, die Neuen, werden jetzt übernehmen, und die Alten sehen sich als „unterdrückte Emotionen“ kaltgestellt. Riley „muss“ auf Schulfluren, am Eishockeyfeld und in Sommercamps ihre Lässigkeit unter Beweis stellen. Oder zumindest einigermaßen würdevoll überleben. Ab 04.10. im Handel.
BRATHUHN FÜR DEMI MOORE IN „THE SUBSTANCE”
Lettern aus Messing werden in Stellung gebracht, Terrazzo wird in eine Form der Ehrerbietung gegossen: Eins der ersten Bilder von The Substance führt an den Walk of Fame in Hollywood: Gerade wird der Name der fiktiven Heldin Elisabeth Sparkle hier verewigt. Wir sehen, wie die Platte errichtet wird, wir hören die schmeichelnden Jubelrufe der feierlichen Eröffnung, und dann sehen wir, wie über die Jahre all die Menschen über „sie“ trampeln werden, wie ihre Tafel brüchiger wird, wie sie mit Fastfood bekleckert wird: Sparkles Stern, eingeschmiert mit Pommes und Ketchup, verglüht. Das, was sich am Walk of Fame abspielt, ist die Kurzfassung dessen, was auf Sparkle zukommt. Als Coralie Fargeats Satire einsteigt, hat die Hollywoodgröße ihre besten Jahre längst hinter sich: Nicht einmal mehr das abgetakelte Fitness-TV-Format, das sie mit tapferem Lächeln bespielt, kann sie mehr halten: Sie ist jenseits der 50, die alternden, geilen, männlichen Produzenten (personifiziert durch Dennis Quaid) gieren nach Frischfleisch: Elisabeth hat noch kaum ihre Garderobe geräumt, als schon der Castingaufruf lanciert wird: Schönheiten zwischen 18 und
30 Jahren gesucht. Elisabeth, die sich nur über den Blick von außen definiert, greift zu drastischen Mitteln: Sie hat von einer Substanz gehört, die ein verlockender Jungbrunnen ist.
Natürlich muss so ein Wundermittel einen Haken haben: Es erschafft zwar ein jüngeres Ich – allerdings wird man auch die Person, die man eigentlich ist, nicht los: Elisabeth muss ihre Lebenszeit mit ihrer anderen Version teilen. Sie wird also abwechselnd eine Woche lang als Elisabeth in ihrem alten Körper leben – und dann wieder als Sue, eine quasi perfekte junge Frau, der die Welt offensteht. Während Sue den Job an Land zieht, den sie als Elisabeth verloren hat, fristet ihr alter Körper künstlich ernährt ein komatöses Dasein auf den kalten Badezimmerfliesen. An diesem Rhythmus, dieser „perfekten Balance“, soll nicht gerüttelt werden.
LEERE KÖRPER
schwer angeschlagen, verzweifelt derweil am Monster, das sie erschaffen hat: Sue geht egoistisch und mit zur Schau getragener Naivität ihren sinnentleerten Weg – dabei war und ist es ja vor allem der bewundernde Blick, den auch Elisabeth braucht, der sie hierhergeführt hat. Die Dinge laufen in kürzester Zeit aus dem Ruder. Coralie Fargeat (Revenge) treibt mit ihrer laut wummernden, äußerst plastischen Body-Horror-Satire toxischen Schönheitskult auf die Spitze und schafft drastische Bilder, die nicht eben Appetit anregend sind: Es wird eine Materialschlacht aus Kunstblut, Gedärmen und Brathühnchen, ein zur Schau getragener Mangel an „Self Care“.
Als Sue tritt Margaret Qualley auf, sie schlüpft aus dem Körper von Demi Moore, die als Elisabeth – der vielleicht einsamsten Figur der Filmgeschichte – eine furchtlose Performance hinlegt. #thesubstance
Sue gefällt das natürlich nicht. Sie sieht nicht ein, warum sie – der neue Rising Star im Entertainmentzirkus – auf aufregende Lebenszeit verzichten soll, die Elisabeth dann nur Trash essend und Trash schauend auf dem Sofa verbringt. Elisabeth, psychisch und körperlich
THE SUBSTANCE KINOSTART 20.09., USA/GB/F 2024, REGIE Coralie Fargeat, MIT Demi Moore, Margaret Qualley, Dennis Quaid, FILMLÄNGE 140 Min., © Polyfilm
9 SEITEN DOT.PLANER CRO
Die „CRONICLES Tour 2024“ setzt schon jetzt neue Maßstäbe: Ausverkaufte Arenen und eine spektakuläre, bahnbrechende Show. Doch CRO legt nach und geht im Sommer 2025 auf „CRONICLES OPEN AIR“-Tour. Mit einem Rückblick auf über zehn Jahre Karriere und Hits aus fünf Nummer-eins-Alben erwartet seine Fans eine unvergessliche Live-Experience. CRO bleibt ein Ausnahme-Phänomen, das mit 29 Mal Gold und 25 Mal Platin die Musikwelt nachhaltig prägt und begeistert.
www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle, Halle D, Dr.-Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien, 13. November, 19:00 Uhr, VVK: ab € 69,99
Finales Rennen
Am 12. Oktober geht das letzte Rennen der Austrian Gravity Series auf einer adaptierten Variante der Downhill-Strecke im Bikepark Semmering über Stock und Stein ins Tal. Die Strecke ist naturbelassen, technisch herausfordernd, aber ohne "Mut-Passagen", sodass jeder, der sich traut, daran teilnehmen kann. Der österreichische Downhill-Cup soll den Einstieg in den Downhill-Rennsport ermöglichen und ist auch für den Nachwuchs ab 11 Jahren gedacht. Die Youngsters fahren dabei jedoch auch schon den alten Hasen um die Ohren! Semmering.com
www.flex.at, Flex, Donaukanal/ Augartenbrücke, 1010 Wien, 09. November, 20:00 Uhr, VVK: € 29,90
Kakkmaddafakka
Die Norweger von der Band Kakkmaddafakka beweisen mit der „Fall Twenty Four“-Tour erneut ihre unvergleichliche Live-Energie. Ihr siebtes Album „Revelation“ zeigt eine konsequente Weiterentwicklung des Sounds, der seit Jahren Fans begeistert. Mit
verstärktem Einsatz von Synthesizern und einem Mix aus modernen Popsounds, New-Wave-Einflüssen und Disco-Beats bleiben sie ihrem ursprünglichen Stil treu und wagen gleichzeitig Neues. Tracks wie „Sixth Gear“ und „Horses Are Running“ zeigen ihre Vielseitig-
keit, doch das Herzstück bleibt der unverwechselbare „Kakk-Sound“, den die Band organisch entwickelt. Beim Wien-Konzert im November dürfen sich Fans auf neue Songs aus ihrem kommenden achten Album sowie auf Klassiker wie „Restless“ und „Forever Alone“ freuen.
Comic- & Film Börse
Seit
1993 versammelt sich die Comic- und Filmgemeinde hier, um zu stöbern und zu handeln. Angeboten werden Hunderttausende Artikel, von antiquarischen Raritäten bis zu aktuellen Neuerscheinungen. Es gibt Comics in Deutsch und Englisch sowie DVDs und Blu-Rays ab 1 Euro. Für Sammler und Kinder stehen Figuren und Spielzeug wie Actionfiguren und LEGO zur Verfügung. Dutzende Händler und private Aussteller präsentieren in drei Räumen ein riesiges Sortiment. Hier findet jeder etwas Passendes, von günstigem Lesestoff bis zu wertvollen Sammlerobjekten.
www.comicfilm.at, Comic & Film Börse, Berufsschule Meidling, Längenfeldgasse 13–15, 1120 Wien, 13. Oktober, 10 bis 16 Uhr, Eintritt € 8,– / Freier Eintritt für Kinder bis 12 Jahre
www.kulturfabrik.at, Kulturfabrik Kufstein, Feldgasse 12, 6330 Kufstein, 11. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: € 28,40
www.rockhouse.at, Salzburg Rockhouse, Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg, 12. Oktober, ab 18:00 Uhr, VVK: € 35,–
www.flucc.at, Flucc, Praterstern 5, 1020 Wien, 06. November, 20:00 Uhr, VVK: € 29,90
Mit seiner neuen EP „Ich glaub dass da was fehlt“ meldet sich fiio zurück und reflektiert auf charmante Weise die Herausforderungen des modernen Lebens in Wien.
Mit „Ich glaub dass da was fehlt“, das am 1. November 2024 veröffentlich wird, vollendet der Wiener Artist fiio eine spannende Reihe von Indie-Releases, die energetische Gitarrenriffs mit Hip-HopDrumgrooves vereint. Die erste Single „Amor der kleine Ficker“, die zu Beginn des Jahres erschien, zeigt sich fiio von seiner charmant wienerischen Seite – mal ernst, mal spielerisch. Spätere Tracks wie „10 vor 10“ und „Boxsack“ festigten die Bandbreite seines Schaffens und bieten eine einzigartige Perspektive auf Text und Performance. In seinen Songs lädt fiio in das turbulente Leben eines Wiener Mittzwanzigers ein, der in einer Stadt lebt, die gleichzeitig schön und „anscheinend“ unfreundlich ist.
Seine Musik behandelt die modernen Herausforderungen des Datings und die Achterbahnfahrt des Lebens im
Internetzeitalter, mit all seinen Höhen und Tiefen.
VIELFÄLTIGE KLANGWELTEN
Mit dieser EP gelingt ihm der Spagat zwischen den Indie-Klängen der 90er- und 2000er-Jahre sowie einer frischen New Wave-Attitüde. Verzerrte Gitarren und eingängige Hooks zeichnen seinen zeitlosen Indie-Rock-Sound aus, der mit Alltagsromantik spielt. Seine Texte thematisieren den schmalen Grat zwischen Jugend und Erwachsensein, die Quarter-Life-Crisis und das Leben im Netz – untermalt von instrumentalen Anspielungen auf die Musikgeschichte. fiio erschafft seit Jahren authentische Szenen aus einem Film, der in seinem Kopf läuft, aber in der Realität nie gedreht wurde, und lässt seine Zuhörer an dieser spannenden Reise teilhaben. Live gibt es fiio heuer noch drei Mal live zu erleben – in Kufstein, Salzburg und Wien.
EVENT PLANER
IL CIVETTO
Wenn Il Civetto die Bühne betreten, strahlt die Sonne. „Wir können uns das nicht erklären“, sagt Leadsänger Leon Keiditsch, „aber bei unseren Auftritten hört es immer wieder zu regnen auf.“ Mit ihrem neuen Album „Liebe auf Eis“ verbindet die Berliner Global-Pop-Band Licht und Schatten, den Vibe einer lauen Sommernacht mit dem Kater danach. In den Songs geht
INFO: www.flucc.at, Flucc, Praterstern 5, 1020 Wien, 30. Oktober, 19:30 Uhr, VVK: € 19,80
emotionale Reise. Die bevorstehende Tour markiert den Höhepunkt ihrer Karriere, und auch im Wiener Flex wird haltgemacht, wo das Publikum die neuen Klänge hautnah erleben kann. Eines ist sicher: An diesem Abend wird das Licht über den Schatten siegen, und die Liebe wird im Raum spürbar sein, wenn die Band mit ihrer unverwechselbaren Energie die Bühne erobert. Vorfreude auf ein unvergessliches Konzert, bei dem Musik und Emotionen aufeinanderprallen, erwartet alle,
INFO: www.flex.at, Donaukanal/Augarten -
PICTURE THIS
Die irische Rockband Picture This veröffentlicht ihr mit Spannung erwartetes Album „Parked Car Conversations“, das in 15 neuen Songs persönliche Herausforderungen und emotionale Tiefe erkundet.
INFO: www.simmcity.at, Simm City Festsaal Zentrum Simmering, Simmeringer Hauptstraße 96a, 1110 Wien, 08. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: € 39,99
APOCALYPTICA PLAYS METALLICA
Apocalyptica um Eicca Toppinen kündigt eine Europa-Tour unter dem Motto „Plays Metallica Vol. 2“ an, auf der sie Metallica-Klassiker neu interpretieren.
INFO: www.planet.tt, Raiffeisen Halle Gasometer, Guglgasse 8, 1110 Wien, 10. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: € 49,99
BLACKOUT PROBLEMS
Mit „RIOT“ präsentieren Blackout Problems ihr persönlichstes Werk, das ihre kreative Einheit zeigt und trotz aller Herausforderungen den Wandel vorantreibt.
INFO: www.chelsea.co.at, Chelsea, Stadtbahnbogen 29–31, 1080 Wien, 11. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: € 26,99
MIGHTY OAKS
Nach zwei Jahren Pause kehren die Mighty Oaks mit ihren Akustik-Hymnen zurück und präsentieren im Festspielhaus St. Pölten sowohl Klassiker als auch neue Songs.
INFO: www.festspielhaus.at, Festspielhaus St. Pölten, großer Saal, Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten, 11. Oktober, 19:30 Uhr, VVK: € 42,90
LINDSAY STIRLING
Nach zwei Jahren gibt Lindsey Stirling ihre EUund UK-Tournee im Oktober bekannt, um ihr neues Album „Duality“ vorzustellen.
einfällt. Selbst das Sinnlose wird hier liebevoll aufgenommen, und selbst Unkraut findet schreibt sich als Kollektiv aus Freunden, die es lieben, wenn die Nacht herein-
menden Gitarrensaiten begleitet werden. Nach der Veröffentlichung ihrer ersten EP „Alle“, die voller Freude und Erwartungen präsentiert wurde, steht nun ihr Debütalbum „Egal“
live vorstellen wollen. Die dreizehn neuen Nummern zeigen ihre kreative Bandbreite und laden das Publikum
jedoch alles andere als gleichgültig – es ist ihnen wichtig, dass das Publikum kommt. Gemeinsam im Kollektiv wird alles schöner, aufregender und besser. Der 30. Oktober im Wiener Flucc bietet die Gelegenheit, EFEU nach Bühnenluft stillen und im Schweiß der Leidenschaft und mitreißender Musik, den
INFO: www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle, Halle F, Dr.-Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien, 12. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: ab € 60,99
EASY EASY
Aus Köln stammend, bringen Easy Easy mit ihrer im Februar 2024 erscheinenden EP „Echoes etc., Vol. 2“ ihren einzigartigen Sound auf die Bühne, der Elemente aus Indie, Pop und Elektronik vereint.
INFO: www.rhiz.wien, Rhiz, Gürtelbogen 37, 1080 Wien, 13. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: € 23,30
MARTEN
Marten präsentiert kraftvollen „Modern Mundart Pop“ und überzeugt mit seiner eindrucksvollen Stimme und alltagsnahen Texten.
INFO: www.planet.tt, Szene Wien, Hauffgasse 26, 1110 Wien, 14. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: € 21,10
FISH
Fish, ehemaliger Marillion-Frontmann, verabschiedet sich im Herbst mit der „Road To The Isles Tour“ und feiert seine musikalische Karriere.
INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse 80, 1030 Wien, 17. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: € 49,60
GRANADA
Das vierte Studioalbum von Granada, „1’30“, wird ab Herbst mit lässigem Charme und voller Hingabe live in den Clubs gefeiert.
INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm, Boden 1, 6850 Dornbirn, 18. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: € 39,–
FOLKSHILFE
Das österreichische Pop-Trio Folkshilfe geht heuer auf Unplugged-Tour und bietet persönliche Einblicke in seine Erfahrungen der letzten Jahre.
INFO: www.cmi.at, Congress Messe Innsbruck, Saal Tirol, Rennweg 3, 6020 Innsbruck, 23. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: ab € 46,90
PLEASE MADAME
Mit ihrer neuen Single „What Keeps Me Up“ kehrt Please Madame zurück und starten im Oktober ihre mit frischer Musik gefüllte „Easy Tiger“-Tour.
INFO: www.wuk.at, WUK, Währinger Straße 59, 1090 Wien, 24. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: € 28,90
JOSH.
JOSH. geht Ende Oktober auf Tour, um neben seinen bekannten Hits auch neue Songs zu präsentieren und gleichzeitig an seinem vierten Album zu arbeiten, das 2025 erscheinen soll.
INFO: www.mcg.at, Stadthalle Graz, Messeplatz 1, 8010 Graz, 24. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: ab € 49,50
MIA.
Heuer bringen die Musiker von MIA. neuen Geist und frische Musik auf die Bühne, um ihren gemeinsamen Nenner in der Musik und der Welt neu zu definieren.
INFO: www.ottakringerbrauerei.at, Ottakringer Brauerei, Ottakringer Platz 1, 1160 Wien, 25. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: € 44,50
INA REGEN
Mit ihren Hits begeistert die Künstlerin landesweit und präsentiert Ende Oktober die Höhepunkte ihrer erfolgreichen Karriere in der Wiener Marx Halle. Aktuelles Album: „Was ma heut net träumen“.
INFO: www.globe.wien, Globe Wien, Marx Halle, Karl-Farkas-Gasse 19, 1030 Wien, 31. Oktober, 19:30 Uhr, VVK: ab € 39,90
ALIEN ANT FARM
Alien Ant Farm und CKY touren noch dieses Jahr gemeinsam durch Europa und haben Anfang November auch einen Tourstopp im Wiener Flex eingeplant.
INFO: www.flex.at, Flex, Donaukanal/ Augartenbrücke, 1010 Wien, 01. November, 19:00 Uhr, VVK: € 39,99
CHRISTINA STÜRMER
Christina Stürmer ist eine wegweisende Künstlerin mit sieben Nummer-eins-Alben und elf Amadeus Awards, die sich stets durch ihre Authentizität und klare Haltung auszeichnet.
INFO: www.spielstaetten.buehnen-graz.com, Orpheum Graz, Orpheumgasse 8, 8020 Graz, 05. November, 20:00 Uhr, VVK: € 52,40
NESS
Die aufstrebende österreichische Newcomerin NESS kündigt für diesen Herbst eine umfangreiche Tour durch Österreich, Deutschland und die Schweiz an. Mit hitverdächtigen Singles und einer bemerkenswerten Mischung aus Authentizität, Ehrlichkeit und Verletzlichkeit hat sich die talentierte Sängerin von einer Pop-Hoffnung zu einem LiveMagneten entwickelt. Ihr rasanter Aufstieg zeigt sich in Kollaborationen wie dem Remix von SDPs „Ich will nur dass du weißt“ und der viralen Single „Betrunken“. Ihre Auftritte beim Frequency Festival sowie die ausverkaufte Tour 2023 festigten ihr Momentum, während sie als Support-Act für Montez und Wilhelmine in Deutschland und Österreich auftrat. In ihren Texten verbindet NESS persönliche Erfahrungen mit künstlerischem Ausdruck und schafft eine Plattform, die besonders bei der Gen Z Anklang findet. „Ich will über Dinge sprechen, über die man ungern spricht, und meine eigenen Kämpfe verarbeiten“, sagt sie. Ende Oktober haben Fans die Gelegenheit, die authentische Künstlerin im WUK live zu erleben.
INFO: www.wuk.at, WUK, Währinger Straße 59, 1090 Wien, 27. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: € 29,90
Mit der neuen Single „Never Never“ kündigten Leoniden ihr viertes Werk „Sophisticated Sad Songs“ an, das Ende August veröffentlicht wurde. Ab Oktober gehen sie auf gleichnamige Tour und laden ihre Fans ein, ihre emotionalen Klänge hautnah zu erleben. Wer die Band einmal live gehört hat, erinnert sich an glückselige Gesichter und breite Soundkulissen, an solidarische Circle Pits und experimentelle Synth-Klänge. Diese besonderen Live-Momente sind das Herzstück ihrer Band-DNA und haben sie von Festival zu Festival weiter wachsen und lauter werden lassen. Mit ihrem neuen Longplayer verwandeln sie kollektives Unbe-
LEONIDEN
hagen in ein gemeinschaftliches Glücksgefühl – das Leoniden-Paradoxon. Ihre Songs sind nicht nur tanzbar, sondern auch für große Bühnen prädestiniert, während die Texte oft negative Gedanken transportieren, die nur darauf warten, im kollektiven Tanzrausch ertränkt zu werden. Im Oktober wird das Quintett die Bühne in der Arena Wien erobern und verspricht ein unvergessliches Erlebnis, das die Herzen ihrer Fans höheschlagen lassen wird.
INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse 80, 1030 Wien, 18. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: € 49,65
Film frei!
Bei den neuesten Outdoorfilmen spürt man die Freiheit, die draußen schon vor dem Kino wartet, um dich danach für das nächste Abenteuer abzuholen. DOT. hat die aktuellen Festivals für euch schon am Schirm.
Mit den sechs neuen Filmen der EOFT 2024 erlebt man die Welt von ihrer abenteuerlichsten Seite – und oft braucht man dafür weniger, als man denkt: Ein paar Freeride-Ski, mit denen Nadine Wallner in „Backyard“ an einem Tag 3000 Höhenmeter feinsten Powder genießt, oder ein Longboard mit dem „Anna“ einen rasanten Trip um und in ihre Welt unternimmt. Mit nur sechs gebrauchten Europaletten machen sich die beiden Londoner Ben und Hugo in „To the Sea“ in Schweden auf einen Wildwasser-Ritt durch Stromschnellen, Gewitter und enge Passagen Richtung Meer.
Mit dem Mountainbike erkundet MTB-Pro-Athletin Samantha Soriano die Philippinen in of Bayanihan“. Dort, wo ihre ver lorenen Wurzeln liegen, findet sie nicht nur eine, sondern gleich zwei Familien – ihre Eigene und die wachsende Bike-Community. Ein winziges Glöckchen am Rucksack macht in „Soundscape“ einen riesigen Unterschied für den blinden Kletterer Erik Weihenmayer. Wenn er mit Kletterpartner Timmy O’Neill die 365m hohe vertikale Wand „The Incredible Hulk“ in der Sierra Nevada besteigt, zeigt sich, wie sich die Schönheit der Natur
Cineplexx-Tipp:
21.10. Milennium City Wien 22.10. Annenhof Kino Graz
trotzen, zeigt „Keep it Burning“. „Wenn dein Vater dabei ist, ist das der beste Tritt in den Hintern!“ Vielleicht ist das der Grund, warum der katalanische Kletter-Profi Eduard ‚Edu‘ Marín mit seinem 70-jährigen Vater die Route „Eternal Flame“ im Karakorum in Angriff nimmt. eoft.eu
Mountainfilm
Mountainfilm Graz ist ein Festival der Superlative mit einer riesigen Filmauswahl für die Zuseher. Über 300 Produktionen aus rund 40 Ländern wurden zum Wettbewerb eingereicht. Jene 100, welche die Vorauswahl bestehen, werden von 12. bis 16. November einem breiten Publikum und einer internationalen Fachjury vorgestellt. Der Beste in den jeweiligen vier Festivalkategorien Natur und Umwelt, Menschen und Kulturen, Alpinismus und Expeditionen und Sport in Berg- und Naturräumen wird jeweils mit der „Kamera Alpin in Gold“ belohnt. Mit dem „Grand Prix Graz“ zeichnet die internationale Fachjury im November den besten Film des Festivals aus.
Mountainfilm.com
Freeride Filmfestival
Beim SnowTime Festival von 8. bis 10. November 2024 am Kitzsteinhorn werden auch die abgefahrensten Filme gezeigt. Nach einem eventreichen Tag am Gletscher mit gratis Ski & Snowboardtest, Workshops und dem Cash4 Tricks Contest heißt es auf der Burg Kaprun: Film ab! Das Motto des diesjährigen Free-
Reel Rock Tour
Die
neue Filmevent-Serie will mehr sein als nur eine Veranstaltung für Kletterfans und sucht in vier Filmen das Verbindende zwischen den unterschiedlichen Alltagen der Protagonisten. In „Climbing Never Die“ begibt sich der Kletterjournalist Matt Groome auf die Suche nach dem Alltag in der kriegsgebeutelten Ukraine. Zwischen Bombenalarm und Ru-
ride Filmfestivals mit seinen fünf spektakulären und experimentellen Freeride-Filmen lautet „THE ART OF RE:CONNECTION“ und steht für eine Wieder-Verbindung auf vielen Ebenen. Die Bandbreite reicht von Flow-Erlebnissen in der Natur und gelebtem Umweltschutz über die humorvolle Beziehung zwischen einem
Skifahrer und einem Snowboarder bis zur Erforschung anderer Kulturen und ihren Blickwinkeln auf die Berge. All das ist garniert mit Big-Mountain-Action auf allerhöchstem Niveau, individueller Exzellenz im Backcountry und den außergewöhnlichsten Lines. www.kitzsteinhorn.at / freeride-filmfestival.com
inen, in Bunkern und ohne Strom und Wasser lebt er den Traum von Freiheit, einfach klettern zu können. In „Jirishanca“ zeigen die Alpinisten Josh Wharton und Vince Anderson, dass Sicherheit, vor allem im Klettersport, eine variable Größe ist, die in der Gesamtgleichung des Erfolges eine wichtige Rolle spielt. Die freie Begehung des gleichnamigen und wahrscheinlich ikonischsten Berges der peruanischen Anden wartet mit großen
Bildern und hochkarätigem Klettersport auf. Wie viel der Sport geben kann, erfährt man im Film „With My Heart“, in dem der japanische Kletterer Sachi Amma seinen Weg vom dreifachen Weltmeister zum Kletterpuristen zeigt. Zu guter Letzt beweist Angie Scarth-Johnson im Film „Yeah Buddy“, dass Mallorca nicht nur Ballermann ist, sondern auch einer der besten Deep-WaterSolo-Spots der Welt. Reel-rock.eu
Voll aufgepumpt
Beim Finale der Austrian Pumptrack Series geht es wieder rund.
Mit den Austrian Pumptrack Series wird seit beinahe einem Jahrzehnt die größte nationale Pumptrack-Rennserie Europas in Österreich abgehalten. Am 12. Oktober werden die Biker beim Finale in Grödig für heuer in die letzte Runde starten. Auf den Mountainbike- und BMX-Wellenbahnen ist die Teilnahme bereits ab dem Laufradalter möglich – der Spaß und die Motivation am gemeinsamen Radfahren stehen im Vordergrund. Dennoch finden sich im internationalen Starterfeld der Eliteklassen bereits die schnellsten Pumptracker Europas. Fürs Publikum gibt es neben unglaublich schnellen Zeiten (die Durchschnittsgeschwindigkeit im Pumptrack liegt über 40 km/h) auch den Style Jam, bei dem die Fahrer ihre spektakulärsten Tricks zeigen: Backflips, Barspins und Tailwhips werden stylisch und spielerisch in den Pumptrack-Ride integriert. Außerdem gibt es für Kinder kostenlose Fahrtechnik- und PumptrackTrainings sowie Leihbikes und Schutzausrüstung für Pumptrack-Neulinge. www.bikement.at
Gipfeltreffen
Die Alpinmesse wird zum Treffpunkt für alle, die hoch hinaus wollen.
Am 16. und 17. November versammeln sich Profi-Kletterer, Bergsport-Enthusiasten, Experten und Markenhersteller in der Messe Innsbruck, um sich über die neuesten Entwicklungen rund um alpine Sicherheit zu informieren, Abenteuer zu teilen und Workshops zu besuchen. Starke Klettermoves, staubende Chalkbags und viele Stars der Szene gibt’s beim Boulder-Event „BlocAlpin“ zu sehen. Heuer feiert der Wettkampf mit 140 Athleten und ihren Zusehern sein 10. Jubiläum mit Party-Stimmung. Die Weltcup-erprobte 24 Meter lange und 4,5 Meter hohe Wettkampfwand verspricht anspruchsvolle Boulder und Nervenkitzel. Als Ziel winken nicht nur die Tagessiege, sondern auch der Gesamtsieg in der Austria-Climbingcup-Serie. www.alpinmesse.info
Schwungvoll abhängen
Die Ninjas erobern Österreich und suchen ihre Meister für Olympia.
Weltweit bekannt geworden durch die TV-Show „Ninja Warrior“, hat sich um die junge Sportart Ninja auch in Österreich eine große Community gebildet. Dabei fasziniert die Vielfältigkeit an körperlichen Herausforderungen und die Dynamik sowohl Athleten als auch Zuseher. Eine Kombination aus Kraft, Geschwindigkeit und Präzision ist gefragt, um sich mit atemberaubenden Moves zum Ziel zu hangeln. Im Jahr 2028 wird Ninja sogar als Teil des Modernen Fünfkampfs erstmals bei den Olympischen Sommerspielen in Los Angeles vertreten sein. Die SPORTUNION hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Trendsportart zu fördern und Meisterschaften auszutragen. Am 19. und 20. Oktober wird die zweite Ausgabe der Österreichischen Ninja-Meisterschaften in der „monkey factory“ in Wolkersdorf wieder mit einem spannenden Hindernis-Parcour für Action sorgen. ninja.sportunion.at
Service mit Bumms
Zum guten Ton gehört beim Tennis die Stille –nicht so bei Red Bull BassLine.
Zum 50. Jubiläum des Erste Bank Open wird Dominic Thiem noch ein letztes Mal aufschlagen, und das Red Bull BassLine gibt mit Musik den Ton an. Bei dieser „irregulären“ Tennis-Challenge am 18. Oktober versammeln sich sechs der besten Spieler der Welt zu einem einzigartigen Tie-Break-Turnier in der Wiener Stadthalle. Normalerweise ist es bei Turnieren wie dem Erste Bank Open mucksmäuschenstill. Doch bei Red Bull BassLine wird nur gespielt, wenn auch DJ In-Style spielt. Erst wenn sich die Turntables drehen und mitreißende Beats für Spieler und Zuschauer gedropped werden, schlagen die Tennis-Asse ihre Asse. Der Event ist ein Tennis-Erlebnis, das erfrischend einzigartig und innovativ den Sport auf ein lässiges Level hebt. www.erstebank-open.com
DAS 108. DOT.
erscheint am 31. Oktober 2024
GLADIATOR 2
ANORA
SEPTEMBER 5
Ridley Scott setzt seinen Sandalenfilmerfolg fort: Gladiator 2. In der Hauptrolle: Paul Mescal. Als Antagonist: Pedro Pascal. September 5 erzählt von den Olympischen Sommerspielen München 1972. Neuanfang für einen Kartellboss: Jacques Audiards Emilia Pérez. Bei Sean Baker (The Florida Project) trifft in Anora eine Stripperin aus Brooklyn auf einen russischen Oligarchensohn. Das führt zu einer (fiktiven) Hochzeit und einer (realen) Goldenen Palme in Cannes.
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