Familienmagazin
KEKSE BACKEN
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Magazin für die Familie
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KINDERLIEDER Von Käsefüßen, Piraten und Raketen
Von null auf hundert Das Großprojekt Kind
Angelika Niedetzky
Rosa Weihnachten
Im Kinderparadies
Geschichte einer Kindheit
Klischees unterm Christbaum
Reise ins Kinderhotel
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Š 2017 Nintendo
Begleite Mario und seinen neuen Freund Cappy auf einer abenteuerlichen Weltreise! Sammle wertvolle Monde als Treibstoff fĂźr sein Luftschiff Odyssey und versuche Prinzessin Peach vor Bowsers Liebeswahn zu retten.
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Editorial
© Joseph Mussil
Liebe Leserin, lieber Leser, wie bei einem Fallschirmsprung – von null auf hundert – ging es bei unserer Coverfamilie, als sie das „Projekt Kind“ angingen. Mittlerweile ist Tochter Maximilia 17 Monate alt und der ganze Stolz ihrer Eltern, die sich in Sachen Aufgabenverteilung ein Beispiel an Skandinavien genommen haben: Beide waren je sieben Monate in Karenz; mittlerweile arbeitet Laura wieder Vollzeit, während sich Manuel um sein neu gegründetes Leuchtenlabel kümmert. Ab Seite 14 erzählen sie, wie sich der Alltag mit Kind eingespielt hat. Längst eingespielt haben sich Mai Cocopelli, Brennholz und Kiri Rakete – in die Ohren der Kinder nämlich. Ab Seite 56 berichten sie, was das Besondere daran ist, für kleine Zuhörer (und deren Eltern) Musik zu machen. Schnupfen, Husten, Heiserkeit: Wenn es in die kalte Jahreszeit geht, sind Verkühlungen nicht weit. Ab Seite 44 geben Experten – vom Kinderarzt bis zur TCM-Ernährungsberaterin – Tipps, wie wir das Immunsystem und das unserer Kinder stärken können. Auch nicht unwichtig im Winter: das richtige Schuhwerk (Seite 40) sowie wärmende Outerwear (Seite 38). Was unserer Meinung außerdem nicht fehlen darf: Gaaanz viele Kekse. Rezepte für ein paar neue Lieblingsbäckereien gibt es ab Seite 48. Im Namen der Redaktion wünsche ich eine entschleunigte Adventzeit, schöne Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr. Viel Freude mit der neuen Tipi-Ausgabe!
Kim Sztrakati, Chefredakteurin chefredaktion@tipimagazin.at Tipi kommt viermal jährlich gratis zu allen McDonald’s Family Club-Mitgliedern direkt nach Hause, zur freien Entnahme findet man Tipi in allen teilnehmenden McDonald’s Restaurants, in allen 15 NAME IT-Shops, in 200 Wiener Kindergärten und in 800 Trafiken in ganz Österreich. Anmeldung zum McDonald’s Family Club mit Anmeldekarte in jedem McDonald’s Restaurant oder ganz einfach online hier: www.mcdonalds.at
Die Tipi-Coverfamilie Wer wir sind: Laura (37), Manuel (47) und Maximilia (17 Monate) Woher wir kommen: Beide aus Linz, wir sind in den 90ern zum Studium nach Wien gekommen – und geblieben Was wir mögen: Reisen mit dem Rad. Maximilia hat schon einen eigenen Anhänger :-) Foto: Alek Kawka
Lust auf
ein Cover-
Fotoshooting mit der
ganzen Familie?
Tipi und der McDonald’s Family Club suchen die nächste Coverfamilie. Wenn ihr das sein wollt, schickt einfach ein Mail mit Kurzbeschreibung und Familienfoto an: cover@tipimagazin.at
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chste Das nä Tipi:
Inhalt
© Simone Porteder (Illustration), Alek Kawka (1), DRAUSSEN (1), iStock (1), Frauke Antholz/Hölker Verlag (1), Festive Lights (1), Monika Löff (1), Kinderhotel Oberjoch (1), Gerhard Schauer (1)
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Herausgeber & Geschäftsführer: Lorin Polak Chefredaktion: Kim Sztrakati Konzept: Ursula Ressl Art-Direktion: Simone Porteder Text-Redaktion: Inez Ardelt, Theres Arnold, Peter Draxl, Julia Fleiß, Heidrun Henke, Markus Höller, Alexander Kords, Trude Peters, Julia Rumplmayr, Susanne Sonnleitner, Lisa Strebinger, Birgit Strohmeier, Eva Maria Wagner, Peter Zirbs Assistentin der Redaktion: Natascha Holba Fotos: Alek Kawka, Heidrun Henke, Verlage, Hersteller, Verleiher & weitere Fotografen Illustrationen: Artur Bodenstein, Simone Porteder Lektorat: Gudrun Likar Marketing und Mediaberatung: Michael Martinek Redaktion- und Mediaberatung: Daniela Horvath, Georg Peter, Simone Schnak Vertrieb: Georg Peter Medieninhaber, Eigentümer und Verleger: PPH Media Verlag GmbH, Otto-Bauer-Gasse 6, 1060 Wien Tel.: +43/(0)1/235 13 66-800, Fax: +43/(0)1/235 13 66999, E-Mail: office@pph-media.at Offenlegung nach § 24 bzw. § 25 MedienG sowie Angaben gem. § 5 ECG: Medieninhaber: PPH Media Verlag GmbH, Sitz in Wien. Unternehmensgegenstand: Redaktion, Herstellung und Distribution von Magazinen, Zeitschriften, Kalendern und anderen Drucksorten, insbesondere des Familienmagazins „TIPI“ und des Film- und MusikMagazins „DOT.magazine“. Geschäftsführung: Lorin Polak. PPH Media Verlag GmbH steht im Eigentum von Lorin Polak (100 %) mit Sitz in Wien. Tätigkeitsbereich PPH Media Verlag GmbH: Gegenstand des Unternehmens ist jedwede geschäftliche Tätigkeit im Zusammenhang mit Print- und digitalen Medien im Bereich zielgruppenorientiertem Jugend- und Familienformat, der Geschäftsbereich Business to Business, jedwede Tätigkeit einschließlich Marketing und Consulting im Bereich Medien und Werbewirtschaft. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen. Blattlinie: Familienmagazin, Berichterstattung über familienorientierte Themen wie Gesellschaft, Psychologie, Mode, Wohnen, Essen, Gesundheit, Freizeit und Reisen.
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Von null auf hundert – Laura, Manuel und die 17 Monate alte Maximilia im Tipi-Porträt 3 6 8 10 18 35 52 66 88 90
Editorial Mein Lieblings... Where Children Sleep Familienplauderei Wie sag ich’s meinem Kind Urpeinlich, Papa! Kochschule Basteltipp Abenteuerland Pro und Kontra
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Leben und wir
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Von null auf hundert Die TipiCoverfamily über ihr Projekt Kind Den Moment genießen Oder besondere Augenblicke nur noch durch die Linse wahrnehmen Mehr Kotze, weniger Glamour Eine Zwillingsmama am Rande des Nervenzusammenbruchs Geschichte einer Kindheit Kabarettistin Angelika Niedetzky über Schule, Eislaufen & Kurzhaarschnitt
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Mädchen, Mutter, Musical Wenn Teenies schwanger werden Hilfe für Kinder kennt keine Pause Auch nicht zu Weihnachten: Die Ronald McDonald Kinderhilfe
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Mode und so
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Beste Kleidung fürs schlechteste Wetter Spaß im Schnee mit der richtigen Kids-Outerwear Auf warmem Fuß Kinderschuhe für die Winteraction
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Essen und Gesundheit
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Schnupfen, Husten, Heiserkeit 7 Tipps, wie man gesünder durch den Winter kommt Wunderbare Kekszeit Vorweihnachtliches Backen
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Inhalt
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Angelika Niedetzky im TipiGespräch über ihre Kindheit
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Freie Zeit
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Käsefußlieder und Raketensongs Kinderliedermacher begeistern die ganze Familie Wenn Träume in Erfüllung gehen Mit der McDonald’s Fußballeskorte hautnah bei den Kickerstars Schauen, Spielen, Lesen, Hören Neue DVDs, Bücher, CDs & Co.
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mini Tipi Die Kinder-Besonder-Seite zum Heraustrennen
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Wünsch dir was! Geschenketipps fürs Christkind Rosarote Weihnachten Geschlechterklischees unter dem Christbaum Film-Highlights Was uns im Winter ins Kino lockt
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Wir sind weg
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Urlaub im Kinderparadies Die strengste Jury der Welt im Kinderhotel Oberjoch O Porto! Reise in die zweitgrößte Stadt Portugals Winter-Wunderland Österreich Events und Ziele in den Bundesländern und Südtirol
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Jetzt Mitglied im McDonald’s Family Club werden und jede Tipi-Ausgabe direkt nach Hause geschickt bekommen. Alle Infos unter www.mcdonalds.at/ familyclub
& schick
mach mit
ein!
Überall, wo du diesen Button siehst, kannst du Tipi aktiv mitgestalten. Als Dankeschön für jede Veröffentlichung gibt es Goodies von McDonald’s und kunterbunte Geschenke.
Noch mehr Tipi gibt es auf www.facebook.com/TIPI.Familienmagazin oder bei Instagram: @tipimagazin
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Mein Lieblings... KINDER STELLEN VOR
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mach mit
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Jana
-sport, sspiel, iebling fo bitte an: L r e u In te Was is oto mit gazin.at etc.? F a -essen lings @ tipim eb meinli
© Privat
9 Jahre *W * ien
Mein Lieblings… Experiment
» ... ist es, Knetmasse selbst zu machen. Ich mag Knete so, weil sie weich ist und ich sie nach Lust und Laune formen kann. Vor allem wenn ich verärgert bin, spiele ich viel damit und knete damit meine Wut weg. Am Selbermachen finde ich besonders cool, dass man viele verschiedene Farben machen oder auch Glitzer verwenden kann. Und auch dass man selbst bestimmt, ob die Masse fester oder weicher ist ... Am besten finde ich momentan die Mischung aus Shampoo, Mehl und Lebensmittelfarbe. « 6 | w i n t er 2017/18
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Tipi-Premiere und
präsentieren den Familienfilm
HILFE, ICH HAB MEINE ELTERN GESCHRUMPFT
Kino
DIE S TAR LIVE S IM KI NO Ihr wollt dabei sein, mit eurer ganzen Familie? Dann sendet uns ein E-Mail mit der benötigten Ticketanzahl an kino@tipimagazin.at und erlebt den Familienspaß HILFE, ICH HAB MEINE ELTERN GESCHRUMPFT. Die Ticketvergabe erfolgt nach Verfügbarkeit. Wer exklusiv dabei ist, bekommt bis spätestens Montag, 08.01.2018 ein Bestätigungs-E-Mail.
Wann: Samstag, 13. Jänner 201 8 Kartenausgabe: 11 Uhr Filmbeginn: 12 Uhr Wo: Village Cinema Wien Mit te, Landstraßer Hauptstraße 2a, 1030 Wien
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Where Children Sleep
Ernesto, 9 Jahre, Italien Aus dem Fotoprojekt „Where Children Sleep“ von James Mollison
Ernesto, genannt „Nesty“, ist neun Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und Geschwistern in einem alten Bauernhaus auf dem Land in der Nähe von Orvieto, Italien. Obwohl es sechs Schlafzimmer und fünf Badezimmer gibt, schlafen die drei Kinder alle in einem Raum. Das hilft einerseits, Heizkosten zu sparen, andererseits ist es
bequemer beim Gutenachtgeschichten Vorlesen. Nesty besucht die örtliche Schule mit 23 anderen Kindern. Seine Lieblingsfächer sind Werken mit Holz, Italienisch und Kunst. Manchmal wird er wegen seiner langen Haare gehänselt, doch die passen perfekt zu seinem Berufswunsch: Er will Rockstar werden – oder Eisverkäufer.
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© James Mollison
Where Children Sleep
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Familien
Familienplauderei
PLAUDE R 1. 2.
Natalie (30) Markus (27) Alessandro (6) Chiara (10 Monate) aus Wien
Julia (24) Kristian (26) Lean (11 Monate) aus Niederösterreich
Das essen wir zu Weihnachten
Familie Feiler
stet ter Familie Brand
Uschi (37) Sophie (7) Am Bild mit Oma Erika und Tante Angi (1. & 3. v.o.) aus Wien Familie Masopu st
Natascha (42) Robert (44) Tristan Noah (6) aus Niederösterreich
Am liebsten kuscheln Lachs und wir am Wochenende als Nachspeise in der Früh zu viert Kekse im Bett :-)
Jede Menge Kekse und an Heiligabend immer Raclette
Miteinander lachen & in den Tierpark gehen
Gebackenen Fisch (meistens Viktoriabarsch) und Erdäpfelsalat
Gesellschaftsspiele spielen, Ausflüge machen und kuscheln
Fondue – da kann man dazwischen gut Geschenke auspacken.
e Actionausflüg terund Regenwet age Kinonachmitt h auf der Couc
l Familie Thiel−Bach
Ebru (29) Rene (28) Eren (5) aus Wien
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Was wir am liebsten gemeinsam machen
Einen Remix aus türkischer und Wiener Küche
Viel lachen, Kinderlieder singen, UNO spielen
Familie Ök süz
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mach mit
5.
ein!
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udern? Wollt ihr mit uns pla : an o Fot t mi E-Mail .at plauderei@tipimagazin
6.
Darüber wird gerade diskutiert
Das ist schiefgegangen
Über unseren nächsten Urlaub
Alessandros Geburtstagsfeier musste in letzter Minute wegen Schlechtwetter umgeplant werden.
Wie wir Lean das abendliche Zähneputzen angewöhnen nach seiner Milchflasche
Als Lean das erste Mal selber mit einem Löffel gegessen hat
Als Lean das erste Mal Geräusche nachmachte
Mehr Zeit miteinander verbringen, einfach glücklich sein, jeden Tag mit unserem Sonnenschein genießen
Wohin in den Herbstferien und wieso sind die nicht für alle Schulen gleich?
Der letzte Fahrradausflug ... platte Reifen an Mamas Rad
Wir lachen immer viel und machen gerne Blödsinn.
Eine schöne Erstkommunionsfeier
Die Klassiker: Zähne putzen & Schlafen gehen
Papas Marillenkuchen: Er hat Gelierzucker statt normalen Zucker verwendet. Dadurch wurde der Kuchen sooo hart, dass es eher Marillenkekse waren.
Als die Wellen im Urlaub über uns drübergerollt sind!
Ein Trip i ns Legoland z u den heiß gelie bten Ninjagos
Neulich beim Einkaufen, als Junior eine Semmel mit „Putzten“-Extra (PutenExtra) bestellt hat
Haus weiterbauen – und vielleicht ein Geschwisterchen für Eren
Über ein AC/DCKonzert – da möchte Eren unbedingt dabei sein
Wir mussten leider unseren Sommerurlaub in der Türkei stornieren.
Da haben wir herzlich gelacht
uns er Sohn Als uns en t r nen Wo mit sei er s s hat, da ys erklärt b a B e eiß, wi . jetzt w . . werden gemacht
Das nehmen wir uns für 2018 vor
Ein großes Hochzeitsfest mit all unseren Liebsten
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© Privat (5)
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Reden, erzählen, sich besser verstehen und gemeinsam lachen.
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Leben und wir Von null auf hundert • Wie sag ich’s meinem Kind • Den Moment genießen • Mehr Kotze, weniger Glamour • Angelika Niedetzky • Mädchen, Mutter, Musical • Urpeinlich, Papa!
Wünsch dir was
Hallo, Baby! Das dänische Kidswear-Label NAME IT hat sich für werdende Mamis was ganz Besonderes einfallen lassen: die kostenlose Baby Box. Sie kann online bestellt und frühestens 30 Tage vor dem errechneten Geburtstermin im NAME IT-Wunschstore abgeholt werden. Was drinnen ist? Schöne Unisex-Überraschungen im Wert von ca. 40 Euro, die die ersten Wochen mit Baby noch versüßen. nameitworld.com/babybox © Hersteller (6), Daniela Gaigg (1), Peter Mesche (1), Archiv (1)
Nicht immer legt das Christkind die richtigen Geschenke unter den Baum. Was mit diesen Fehlgriffen geschieht? Werden online einfach weiterverkauft, wie die Flohmarkt-App Shpock in einer h Studie herausfand. Demnac agBefr der nutzt ein Viertel ten Online-Plattformen, um ungewollte Geschenke in Bares umzutauschen.
Bei Trotzköpfen © Quelle: Online-Befragung Ipsos 2016, n = 1000, repräsentativ für die dt. Bevölkerung
Ich! Will! Aber! Nicht! – das haben wohl alle Kleinkind-Eltern schon mal gehört. Susanne Mierau verrät die besten Tipps, wie man die Trotzphase gelassen meistert und die Bedürfnisse der Kinder versteht. Ein wunderbarer Ratgeber, erschienen bei GU um € 17,50.
Kreidemalerei
Ordnungshüter Reh und Fuchs sorgen für Ordnung am Wickeltisch. Die kompakten Filzkörbe von Herzchenklein sind handgemacht und beherbergen frische Windeln und sonstige Kleinigkeiten wie Popocreme und Co. Einzeln um je € 16,50, im 2er-Set um € 29,90. www.herzchenklein.at
Hat auch was: Weihnachtsstimmung ganz ohne Tannennadeln! Der Christbaumaufkleber aus Tafelfolie verschönert Kühlschranktüren, Fensterscheiben und leere Wände und kann immer wieder von Neuem mit Kreide verziert werden. Die Liste für die Weihnachtseinkäufe hat darauf aber genauso Platz ... Von Donkey Products um € 14,95. www.donkey-products.com
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Die Schimpf-Diät Mama-Bloggerin Daniela Gaigg und Eltern-Coach Linda Syllaba haben sich was vorgenommen: Weniger mit den Kindern schimpfen. Da machen wir gerne mit! Wer kennt sie nicht, diese Tage: Wir sind unausgeschlafen, die Kinder anstrengend, und es wird getadelt, bemängelt, zurechtgewiesen und geschimpft. Schwierig, aus dieser Endlosschleife rauszukommen ... Dabei nervt uns selbst das Schimpfen fast noch mehr als die Kinder. Auch Bloggerin Daniela Gaigg (diekleinebotin.at) hatte genug vom Schimpfen und versuchte, mit Hilfe des
familylab- und Elterncoachs Linda Syllaba passende Strategien zu finden. Das kann im Alltag etwa so aussehen: Schuhe und Jacke liegen am Boden, nachdem das Kind von der Schule nach Hause gekommen ist. Statt nun zu sagen: „Jetzt liegen schon wieder alle Sachen auf dem Bo-
den! Einmal noch: Die Jacke gehört auf die Garderobe und die Schuhe in das Regal!“, sollte man erst mal ein paar ruhige Atemzüge machen, einen Schritt zurückgehen und dann zum Kind – ruhig und ohne zu werten – sagen: „Die Jacke und deine Schuhe liegen noch am Boden.“ Die Botschaft ist damit ebenso klar, die Kommunikation aber viel liebevoller und wertschätzender. Weitere Tipps, Beispiele & Übungen finden sich im E-Book Die Schimpf-Diät. 7 Alternativen für jeden Tag, erhältlich um € 8,99 über diekleinebotin.at/elterncoaching. Und damit die Adventzeit auch möglichst harmonisch wird, gibt es den MAMACOACHING-Adventkalender – kostenlos zum Ausdrucken mit wertvollen Tipps für jeden Tag. diekleinebotin.at
Gemeinsam gegen Tetanus Pampers unterstützt UNICEF seit vielen Jahren im Kampf gegen Tetanus. Als diesjährige Aktionsbotschafterin reiste Bettina Zimmermann nach Haiti und erlebte vor Ort, wie wichtig es ist, das Engagement gegen Tetanus bei Müttern und Neugeborenen fortzuführen. Haiti ist eines von 18 Ländern* weltweit, in denen Tetanus für Mütter und Neugeborene immer noch eine Bedrohung darstellt. Der in der Karibik gelegene Inselstaat ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre, geprägt von politischer und wirtschaftlicher Instabilität und gebeutelt von schweren Naturkatastrophen. Ein Großteil der Bevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, ausreichend Lebensmitteln, sanitären Anlagen oder Bildung. Die unzureichende medizinische Versorgung trifft auch schwangere Frauen und ihre Babys. Durch unhygienische Bedingungen bei der Geburt, etwa beim Durchtrennen der Nabelschnur mit nicht sterilen Gegenständen, ist das Risiko, sich mit Tetanus zu infizieren, besonders hoch. Die Tetanusimpfung bei einer schwangeren Frau schützt nicht nur sie, sondern auch ihr Baby in den ersten Monaten nach der Geburt.
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Als diesjährige Aktionsbotschafterin der Initiative „1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis“** gewann Bettina Zimmermann während ihrer Haiti-Reise einen Einblick in die Lebensumstände der Menschen. Die Schauspielerin und Mutter zeigte sich sehr bewegt darüber, wie viel eine Impfung dort für die Mütter und Babys bewirkt: „Eine Impfung kann in einem Land wie Haiti bei der Geburt einen riesigen Unterschied machen, da die medizinische Versorgungslage es nicht zulässt, dass alle Mütter ihre Kinder in Krankenhäusern zur Welt bringen.“ Noch bis Dezember 2017 gibt Pampers im Rahmen der Initiative „1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis“** mit jedem Kauf einer Packung Pampers Windeln den Gegenwert einer lebensrettenden
* Afghanistan, Angola, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Demokratische Republik Kongo, Äthiopien, Guinea, Haiti, Kenia, Mali, Nigeria, Pakistan, Papua-Neuguinea, Philippinen, Somalia, Sudan, Südsudan, Jeme ** Mit jedem Kauf einer Packung Pampers Windeln (ausgenommen Sleep & Play), jedem Aufruf des Aktionsvideos sowie mit jedem hochgeladenen Kassenbon über die Pampers Club App, der im Aktionszeitraum (01.10.17-31.12.17) über www.pampers.de, www.facebook. com/PampersDeutschland und http://www.youtube.com/user/PampersDeutschland
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Impfdosis an UNICEF. Gemeinsam wollen die beiden Partner dazu beitragen, Tetanus bei Müttern und Neugeborenen weltweit zu besiegen.
geleistet wird, unterstützen Sie gemeinsam mit Pampers UNICEF, Schwangere und Frauen im gebärfähigen Alter in Entwicklungsländern vor Tetanus zu schützen. Mit jedem Kauf einer Packung Pampers Windeln (ausgenommen Sleep & Play) unterstützt Procter & Gamble UNICEF im Kampf gegen Tetanus bei Neugeborenen mit € 0,078 [bzw. 0,084 CHF]. Dieser Betrag entspricht z.B. den Kosten einer Tetanus-Impfdosis oder unterstützt ihre Verteilung. Weitere Informationen unter www.pampers.de oder www.unicef.de. Pampers unterstützt UNICEF. UNICEF bevorzugt keine Marken oder Produkte.
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Leben und wir
Von null auf hundert © Alek Kawka (3)
Laura und Manuel waren schon länger ein Paar, doch mit ihrem ersten Kind haben sie sich bewusst Zeit gelassen. Dann ging allerdings plötzlich alles ganz schnell – fast wie bei einem Fallschirmsprung, sagt Manuel. Unsere Coverfamilie im Porträt. von peter zirbs
Ganz entspannt: Maximilia (17 Monate) beim Fotoshooting mit Mama und Papa. Als Laura und Manuel beschließen, dass die Zeit reif für ein Kind wäre, hat es sofort geklappt.
An den Wänden der Wohnung von Laura D. (37) und Manuel R. (47) hängen viele Fotos. Fotos, die gleichzeitig auch Erinnerungen vergangener Momente sind: an gemeinsame Urlaube, Städtereisen und ausgelassene Partys. Man erkennt auf den ersten Blick, dass dieses Paar schon einiges miteinander erlebt hat. Und noch etwas merkt man sofort – nämlich dass sie offensichtlich sehr glücklich miteinander sind, denn das verraten die auf den Bildern verewigten fröhlichen und verliebten Gesichtsausdrücke. Seit 2005 sind Laura und Manuel ein Paar. Dass sie vor rund 17 Monaten ihre Tochter Maximilia bekommen haben, war also alles andere als ein überhasteter Schnellschuss. Dementsprechend entspannt wirken sie und auch ihr Nachwuchs, als wir sie an einem Sonntagmorgen mit unserer Fotografin in ihrer Wohnung zum Plaudern und Fotografieren besuchen. Töchterchen Maximilia verhält sich erstaunlich professionell, bleibt das ganze Shooting über ruhig und scheint von der vielen Aufmerksamkeit eher belustigt als irritiert zu sein. Kennengelernt haben sich die beiden seinerzeit beim Fortgehen. Es hat gleich gefunkt, und Manuel tat etwas, was er sonst wirklich nie macht: Er hat sie um ihre Telefonnummer gefragt. „Eigentlich finde ich das normalerweise ja blöd, denn man will ja nicht die Nummer haben, sondern den anderen Menschen kennenlernen“, ist Manuel noch 12 Jahre später über seine eigene Courage ein bisschen erstaunt.
Und dann: ein Kind! Wie ergab sich dann, dass die beiden beschlossen, ein Kind zu bekommen? „Der Zeitpunkt hat einfach gepasst, und wir fühlten uns, als wären wir jetzt im richtigen Alter“, erzählt Laura. „Aber ein Kind ist ein Riesenprojekt“, führt sie weiter aus, „und wirklich geplant war es keinesfalls. Aber klar ist auch, dass man das nicht übermäßig planen und im schlimmsten Fall zerdenken sollte.“ Manuel sieht ein gewisses Zeitfenster gegeben, das einerseits aus der für Frauen tickenden vielzitierten biologischen Uhr besteht – und andererseits aus dem „Opa-Effekt“ für Männer: „Ich will nicht, dass mich die fremden Kids Opi nennen“, meint er. „In diesem Zeitfenster haben wir uns also gesagt: Wenn es passiert, dann passiert es. Und es ist passiert – und zwar schneller, als wir es uns gedacht hätten. Auf einmal waren zwei Stricherl auf dem Schwangerschaftstest!“ Laura ergänzt: „Und dann gab’s kein Zurück mehr – die Welle rollt auf einen zu ...“ Manuel vergleicht das Gefühl mit einem Fallschirmsprung, den er absolviert hat, bei dem „man plötzlich draußen im freien Fall ist und alles innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde von null auf hundert passiert“. „Es gibt kein Eingewöh-
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JETZT NUR IM KINO!
Leben und wir
nen, keinen Soft Launch“, schildert er seine Eindrücke. „Das Kind ist sofort da, es will gefüttert, und die Windeln wollen gewechselt werden. Es geht sofort los.“ Auftritt Maximilia Maximilia kam durch einen geplanten Kaiserschnitt auf die Welt. „Hut ab vor allen Frauen, die sich ohne Kaiserschnitt auf die Geburt einlassen und es geschehen lassen können“, sagt Laura. „Aber bereits in den letzten Tagen vor der Geburt machte mich das Gefühl unruhig, dass ich vielleicht nicht weiß, wann und wie genau es passieren würde. Im Nachhinein war die Entscheidung für den Kaiserschnitt goldrichtig, denn Maximilia hatte in der Nabelschnur einen Knoten gehabt, und auch der Arzt bestätigte die Richtigkeit der Entscheidung.“ Laura blieb noch eine Woche im Spital, weil sie das Gefühl hatte, dort kompetente Antworten von den Hebammen auf ihre vielen Fragen zu bekommen. „Eigentlich informiere ich mich immer sehr gut; ich habe auch ein Buch zum Thema gelesen. Aber dann war ich doch etwas überfordert und froh, dass ich das Wissen der Hebammen anzapfen konnte“, schildert Laura. „Das Kapitel mit den Krankheiten habe ich übrigens ausgelassen – ich wollte mich damit nicht psychisch belasten.“ Und wie ist es Manuel bei der Geburt gegangen? „Am Anfang hab ich’s eigentlich recht locker genommen. Dann kam aber der Moment, als Laura die Narbe vom Kaiserschnitt zugenäht wurde und ich mit der Kleinen im Nebenraum alleine war. Da sitze ich also mit dem Kind im Arm und warte – und plötzlich schießt dir ein: So, jetzt ist es da. Da sind mir schon die Tränen heruntergeronnen“, erinnert sich Manuel. „Ab dem Zeitpunkt stellt sich die Frage nach dem Davor nicht mehr: Ausgehen, Wellnessurlaube, gemütlich ein Buch lesen – das schießt einem kurz durch den Kopf, wenn man so übernachtig dort sitzt. Aber diese Frage ist unfair und auch sinnlos, denn das Kind ist da; es wird für immer dein Kind sein, und du möchtest ihm den bestmöglichen Start ermöglichen. Es mag vielleicht wenig romantisch klingen, aber mit Freiheit und Flexibilität ist es erst mal vorbei. Dafür bekommt man aber das schöne Gefühl, dass man etwas Richtiges in seinem Leben tut – nämlich Leben weiterzugeben.“ Das erste Jahr Laura hat vor der Geburt von Maximilia wenig bis gar keine Zeit mit derart kleinen Kindern verbracht. „Das ist irgendwie schräg: Im Kopf hat man eine Vorstellung von Familie, Kind und Spielen, aber das geht im ersten Jahr noch nicht – weil das Kind das noch nicht kann. Es braucht viel Zuwendung, und man wächst dadurch zusammen. Das ist jetzt schon ganz anders und total spannend: Man bekommt mit, was es täglich lernt und was es sich denkt. Plötzlich
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Leben und wir
Mein Leben ohne Vater
© Alek Kawka (4) Adrian Batty (1)
von peter zirbs
wird aus dem Baby ein kleines Mädchen, eine kleine Persönlichkeit.“ Und auch die eigene Wahrnehmung ändert sich fundamental, wie Manuel zu berichten weiß: „Bevor wir Maximilia bekommen haben, habe ich von anderen Kindern kaum etwas mitbekommen. Doch als sie da war, sah ich plötzlich überall schwangere Frauen, Kinderwägen und Babys. Man ist auf einmal höchst sensibilisiert; deshalb kann man sich auch nur bedingt darauf vorbereiten – man muss auch erst ein Gespür dafür bekommen.“ Zeit der Neuorientierung Die Karenz haben sich Laura und Manuel geteilt – beide blieben jeweils sieben Monate daheim. Geplant war, dass Laura ihren alten Job wieder weitermachen kann. Doch sie arbeitet in einer sehr dynamischen Firma, in der sich Dinge rasch ändern, und so hat sie bei ihrer Rückkehr einen anderen Job im selben Betrieb angeboten bekommen – und angenommen. Zuvor war sie PR-Leitung, ihr neuer Job machte sie zur Marken-Leitung. „Einen neuen Job zu beginnen, den du noch nicht kennst, und das mit einem sieben Monate alten Kind zu Hause, das dich ein paarmal jede Nacht wach werden lässt – das ist eine echte Herausforderung, die an die Substanz geht“, erzählt Laura. Während also der Job an Laura sehr hohe Anforderungen stellt, hat Manuel einen diametralen Weg eingeschlagen: Seine Karriere in der Kommunikationsbranche, wo er in Werbeagenturen die größten Kunden betreut und später sogar eine eigene Agentur besessen hatte, war bis zu Maximilias Geburt geprägt von Hektik, Schnelllebigkeit und Überstunden. Doch das hat sich grundlegend geändert, denn er hat sich dafür entschieden, seine bisherige berufliche Laufbahn aufzugeben
» Als Maximilia da war, sah ich plötzlich überall schwangere Frauen, Kinderwägen und Babys. Man ist auf einmal total sensibilisiert. « und stattdessen etwas ganz anderes zu machen. „Laura hat einen guten Job und ist seit 2010 in einer Führungsposition. Das war für mich mit entscheidend, in Karenz zu gehen. Das ist in skandinavischen Ländern längst Usus, in Österreich allerdings noch nicht. Und sich um das Kind zu kümmern, ist ein 24/7-Job – umgekehrt kann Laura ihren Beruf nicht zum Halbtagsjob umwandeln; das ist schlicht unmöglich.“ Die Erleuchtung traf Manuel just im Baumarkt, als er sich wegen ganz profanen Glühbirnen plötzlich vor Baumaterialien wie Holz und Metall wiederfand – und sich dachte, wie schön es sein müsste, diese Materialien zu neuen, selbst entworfenen Einrichtungsobjekten zu verarbeiten. In seinem bisherigen Berufsleben ging es um geistige Arbeit, und es faszinierte ihn, nun etwas Gegenständliches zu formen und zu gestalten. „Die Karenz hat mir die Zeit gegeben, in dieser Richtung etwas zu entwickeln und auszuprobieren“, erklärt Manuel. Er begann, an einer eigenen Leuchten-Designlinie samt eigenem Label zu arbeiten. „Es ist ein Kompensationsventil für mich. Es entschleunigt, es ist nicht Hi-Tech, und wenn jemandem meine Designs gefallen, dann freut mich das. Ich schau mir das jetzt
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Was, ist das tatsächlich schon wieder die Weihnachtsausgabe? Kaum zu glauben. Und leider habe ich keine Chance, erneut die Geschichte mit der fliegenden Weihnachtsgans zu erzählen – auch redaktionsintern ist sie bereits sattsam bekannt; ein nochmaliger Aufguss würde allzu rasch auffliegen. Apropos „fliegen“: Nicht nur die seinerzeit am Heiligen Abend von meiner Mutter mit Verve um d’ Erd geschmissene Weihnachtsgans konnte erstaunlich gut fliegen – wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, dann hatten wir auch einmal einen Weihnachtsbaum mit – zugegebenermaßen bescheidenen – Flugfähigkeiten: Pünktlich zur Bescherung neigte sich die wie immer überdimensionierte und mit mehreren Kilo Süßwaren bestückte Tanne majestätisch gen Boden. In vollem Behange und mit brennenden Kerzen. In meiner Erinnerung johlte ich und war fasziniert. Endlich mal Weihnachten nach meinem Geschmack – also quasi mit Action und Abenteuer! Leider sahen das meine Mutter und ihr damaliger Lebensgefährte nicht ganz so uneingeschränkt positiv wie ich, aber ich glaube mich zu erinnern, dass binnen kürzester Zeit eine unglaubliche Hektik ausbrach, Wasserkübel herbeigeschafft wurden und nach einer Lösung für den eigensinnigen Christbaum gesucht wurde. Da traf es sich gut, dass erwähnter Lebensgefährte ein gewisses handwerkliches Geschick vorweisen konnte – er band ihn kurzerhand mit einem Strick fest, was dem Baum die Möglichkeit gab, für die nächsten Wochen windschief in den Raum zu ragen. Ich jedenfalls war begeistert, denn langweilige, von selbst stehende Weihnachtsbäume hatten alle, aber einen festgebundenen Baum mit Eigenleben hatten nur wir. Wir mussten also etwas ganz Besonderes sein. So ließ es sich dann auch gut verschmerzen, dass von meiner traditionell elendslangen Wunschliste, die von echten Pferden über ferngesteuerte Autos bis hin zu diversen Fluggeräten so ziemlich alle Tiere sowie sämtliche Erzeugnisse der Spielzeugindustrie vorweisen konnte, leider eher nur ein winziger Bruchteil unter dem verhunzten Baum lag. Packerl um Packerl wurde aufgerissen in der Hoffnung, dass in diesem hier ja vielleicht doch die ersehnte Carrera-Rennbahn drin sein möge. Um die Story kurz zu halten: Es waren Bücher. Viele Bücher. Sehr viele Bücher.
Leben und wir Etwas Handfestes, Angreifbares möchte Manuel schaffen. Und dabei mehr qualitative Zeit mit seiner Tochter verbringen können. Wir sind uns ziemlich sicher, dass Maximilia das gut findet.
in Ruhe an, und wer weiß – vielleicht wird ja schon bald ein Geschäftsmodell daraus“, gibt sich Manuel gelassen.
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Eine Frage der Organisation Oft haben Eltern ihrerseits Verwandte, die ihnen gelegentliche Freiräume verschaffen können, indem sie beispielsweise einen Abend auf das Kind aufpassen. Das ist bei Laura und Manuel allerdings nicht so leicht möglich, denn die Eltern wohnen in Linz.
Dafür gibt es seit Kurzem einen Babysitter, der den beiden das geliebte sonntägliche Entspannungsfrühstück ermöglicht. Und dann gibt ja auch noch den Kindergarten. „Im Kindergarten bekommt Maximilia den Kontakt mit Gleichaltrigen und anderen Kindern, den sie bei uns daheim nicht hat. Sie ist in einer Gruppe mit Älteren und Jüngeren und hat sich da eigentlich ziemlich schnell wohlgefühlt“, berichtet Laura, und Manuel führt weiter aus: „Es ist
schon interessant: Wenn ich in den Kindergarten komme, um Maximilia abzuholen, dann halte ich mich manchmal bewusst im Hintergrund und beobachte sie. Und da ist mir aufgefallen, wie sehr die Kinder mit sich selbst beschäftigt sind in dem Alter. Sie spielen nicht unbedingt miteinander, denn dazu sind sie noch zu klein. Aber es braucht so gut wie keine Animation durch die Kindergärtnerin, so sehr sind die Kleinen in ihrer eigenen Erlebniswelt aus Kastanien, Schnuller und Spielzeug.“ Wie sieht es denn mit der weiteren Familienplanung aus? Ist vielleicht schon ein Geschwisterchen in Planung? „Wir ziehen wirklich den Hut vor Jungeltern, die nach der großen Lebensumstellung durch das erste Kind bereits das zweite Kind erwarten, aber wir sind mit Maximilia so beschäftigt, dass wir so weit noch gar nicht denken können“, meinen Laura und Manuel. Die beiden sind sich einig, dass sie ihre Liebe und Aufmerksamkeit vorerst voll und ganz ihrer Maximilia schenken wollen.
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Leben und wir
Wie sag ich’s meinem Kind:
Interview
Soll man Kinder schon von Anfang an darauf vorbereiten, dass das Tier früher oder später stirbt? Maria Beham: Kinder können sehr rasch eine intensive Beziehung zu ihren Haustieren aufbauen. Wenn der geliebte Freund dann plötzlich stirbt, ist es jedenfalls eine sehr schmerzliche Erfahrung, die dem Kind leider nicht erspart werden kann. Auch nicht dadurch, dass man das Kind schon vorab und frühzeitig darauf hinweist, dass sein Freund einmal sterben wird. Kleine Kinder bis etwa 5 Jahre haben noch kein Verständnis der Endgültigkeit des Todes, sie nehmen an, dass ihr Freund nur weg ist und dann wiederkommt. Erst später fangen sie an zu verstehen, dass Leben und Tod zusammenhängen. Ab ca. 10 Jahren begreifen sie die Endgültigkeit des Todes. Je nach Alter und Entwicklungsstufe reagieren Kinder daher sehr unterschiedlich auf den Tod des Tieres. Für Eltern ist das eine große Herausforderung. Wie gestaltet man den Abschied behutsam? Wichtig ist, die Kinder in der Zeit der Trauer zu begleiten, sie zu trösten, für sie da zu sein und sie ernst zu nehmen. Kinder unterscheiden oft nicht zwischen Mensch und Tier, für sie ist das Tier ein Freund, den sie streicheln, füttern und mit dem sie reden. Genug Zeit, eine angenehme Atmosphäre und Körperkontakt schaffen einen stützenden Rahmen für das Kind, um ihm den Tod des Freundes zu erklären. Wenn Kinder etwas nicht verstehen, dann fragen sie. Dabei brauchen sie keine wissenschaftlichen Erklärungen, sondern klare, einfache, offene und ehrliche Antworten. Wenn möglich sollte es eine Gelegenheit geben, sich von dem Haustier verabschieden zu können. Es können zusammen mit dem Kind Andenken gestaltet werden, sie möchten vielleicht über ihren toten Freund reden, Zeichnungen von ihm anfertigen oder sein Grab schmücken. 18 | w i n t er 2017/18
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Was, wenn das Kind sich über mehrere Tage nicht beruhigen kann? Es ist für viele Kinder eine Flut von Gefühlen, wie Wut, Trauer, Schuld, Angst, die sie durchleben. Art und Dauer der Trauerreaktionen kann variieren: Dem einen macht es scheinbar vorerst gar nichts aus, und erst später bricht die Trauer aus. Das andere entwickelt Schuldgefühle, weil es denkt, sich zu wenig um das Tier gekümmert zu haben. Manche Kinder sind verärgert, weil ihr Tier gestorben ist und das Haustier des Schulfreundes nicht; eventuell können auch Pädagog(inn)en im Kindergarten oder in der Schule miteinbezogen werden, um dem Kind bei der Bewältigung zu helfen. Bei Krankheit: Wie erklärt man einem Kind die Praxis des Einschläferns? Wenn das Tier eingeschläfert werden muss, sollte das Kind die Möglichkeit haben, sich von ihm zu verabschieden. Hilfreich kann es sein, zu erläutern, dass das geliebte Tier dann keine Schmerzen mehr haben wird. Zu vermeiden sind Erklärungen wie „das Haustier wird dann lange schlafen“ oder „auf
Mag.a Maria Beham ist Klinische und Gesundheitspsychologin in Wien und leitet gemeinsam mit Mag.a Jasmin Mandler die psychologische Praxis „die Entwicklungshelferinnen“. Sonnbergplatz 7/19, 1190 Wien www.die-entwicklungshelferinnen.at
eine Reise gehen“ – daraus könnten Kinder Ängste entwickeln, wenn sie selbst schlafen gehen sollen oder wenn ein Familienmitglied auf Reisen geht. Wie lange soll die Trauerphase sein, bevor z.B. eine zwingende Paarhaltung einen Nachfolger erfordert? Das Kind sollte möglichst viel Zeit haben, den Verlust des geliebten Tieres zu verarbeiten. Wenn ein neues Tier wegen Paarhaltung angeschafft werden muss, sollte das dem Kind nicht als Ersatz für das verstorbene Tier angeboten werden, eher als ein neuer Freund für das überlebende zweite Haustier. Das Kind darf selbst wählen, wann es wieder bereit ist für einen neuen Gefährten.
© Julia Marschat – vielen herzlichen Dank!
Schwierige Themen – kinderleicht gemacht. Oder so leicht wie möglich. Diesmal in der Tipi-Serie: der Tod eines geliebten Haustieres. Wie das Kinder und Familie am besten gemeinsam verarbeiten, erklärt uns Psychologin Mag.a Maria Beham. von markus höller
© Privat
Tod eines Haustieres
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Leben und wir
Besondere Augenblicke: Oft erlebt man schöne Momente mit Kindern nicht mehr bewusst, sondern nimmt sie durch die Linse wahr.
Den Moment genießen Im Leben mit Kindern gibt es unzählige Momente, die man am liebsten für immer festhalten möchte. Wie gut, dass wir mit dem Smartphone die Kamera stets griffbereit haben. Dabei laufen wir aber Gefahr, wichtige Momente nur mehr durch die Linse wahrzunehmen und wertvolle Augenblicke mit unseren Kindern zu verpassen. von eva maria wagner An einem Samstagnachmittag spielte meine Tochter Hannah (11) draußen mit den Nachbarkindern Theater. Die Kinder entwickelten eine Geschichte, verteilten Rollen und kostümierten sich. Als wir Eltern zur Vorstellung geladen wurden, zeigten wir unsere Begeisterung, applaudierten und zückten natürlich alle unsere Handys, um den kreativen Nachwuchs zu fotografieren. Mein „Stellt euch mal alle in der Reihe auf!“ wurde allerdings von meiner Tochter mit einem vernichtenden Blick quittiert. „Mama!“, sagte sie, „genieß doch einfach mal den Moment!“ Das saß. Hatte mir meine Tochter gerade eine Lektion in Sachen Achtsamkeit erteilt? Hatte sie recht? Konnte ich diesen Moment denn wirklich und unmittelbar genießen? Oder war ich beim Anblick der einfallsreichen Kinder tatsächlich mit meinen Gedanken sofort bei meinem Smartphone? Für wen wollte ich diesen Moment eigentlich festhalten? Für mich selbst? Für die WhatsApp-Gruppe mit den Großeltern? Oder für das schon lange geplante
und nie realisierte Familienfotoalbum? Fragen über Fragen. Auf der Suche nach Antworten bekam ich von meiner Tochter noch so einiges zu hören. Kinder werden als Fotomodelle geboren Die meisten Eltern sind heutzutage zu Recht ziemlich stolz auf ihre Kinder und finden sie schlicht wunderbar. Auf das entzückende Säuglingsalter folgen die ersten selbstständigen Schritte, die ersten Feste im Kindergarten, der Schulstart und andere besondere Anlässe. Es gibt im Laufe des Großwerdens einfach unzählige Momente, die wir am liebsten für immer festhalten würden. Das ist kein neues Phänomen. Seit es technisch möglich ist, wurden Kinder von ihren Eltern fotografiert. Was früher die analoge Fotografie war, wurde von der Digitalkamera abgelöst, die wiederum im Zeitalter der Smartphones an Bedeutung verloren hat. Fakt ist: Wir tragen unsere Fotokamera heute ständig mit uns und können sie zu beinahe jeder
Gelegenheit benutzen. Das ist zum einen ein bemerkenswerter technischer Fortschritt. Zum anderen summieren sich die Bilder des Nachwuchses recht schnell auf eine schier unübersichtliche Zahl. Wie viele Hunderte, ja Tausende, Bilder haben wir schon von unseren Kindern gemacht? Und wie viele davon sehen wir uns später tatsächlich wieder an? Ein Blick in mein Handy liefert meiner Tochter und mir erste Anhaltspunkte. Von Hannahs letztem Schultag in der Volksschule finden wir 31 Fotos. Ganze 31-mal habe ich demnach während der zweistündigen Feier auf den Auslöser gedrückt. Wir können uns allerdings nicht daran erinnern, die Bilder nachher noch einmal angesehen zu haben. In ein Fotoalbum haben sie es auch nicht geschafft. Wir nahmen sie also lediglich als Beweisstücke des Erlebten mit nach Hause. Für Roberto Simanowski, den Autor des Buches „Facebook-Gesellschaft“, wären diese Bilder wahrscheinlich vor allem eines: „Beweisstücke eines verpassten Hier und Jetzt.“
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Kinder sind schon seit jeher das liebste Fotomotiv ihrer Eltern. Bei all den Bildern auf dem Handy kann man leicht den Überblick verlieren.
Der Verlust des Augenblicks „Wir vernichten die Gegenwart, indem wir sie permanent festhalten wollen“, schreibt Simanowski. Der Literatur- und Geschichtswissenschaftler kritisiert vor allem die mangelnde Zeitgenossenschaft. Während im Jetzt etwas passiert, sind wir mit unseren Gedanken schon beim Archivieren der Ereignisse. „Im Dienste dieser künftigen Erinnerungen verspielen wir schonungslos die Gegenwart und opfern die Würde des Sehens dem Willen zur Archivierung.“ Man zieht es vor, dass die Kamera das Erlebte festhält. Hannah drückt es so aus: „Wenn du mich beim Theaterspielen mit dem Handy fotografierst, dann siehst du mich nicht wirklich, sondern die Kamera sieht mich.“ Das Resultat sind unzählige Momentaufnahmen, bei denen man eigentlich gar nicht im Moment war. Zu schnell füllt sich dann laut Simanowksi das Archiv der Bilder, als dass man noch die Energie aufbrächte, zu ihnen zurückzukehren. „Je mehr Bilder man macht, desto weniger sieht man.“ Warum machen wir das? Die Antwort auf die Frage, warum der Mensch heute immer mehr Fotos knipst, ist so simpel wie unspektakulär: Wir fotografieren, weil wir es können. Seit jeher nutzt der Mensch die sich ihm bietenden technischen Möglichkeiten. Früher hat man sich allerdings zweimal überlegt, welches Motiv man auswählt, denn die analoge Fotografie war mit dem Einlegen der Filmrollen und dem Entwickeln der Bilder wesentlich aufwendiger. Heute fallen
» Wir vernichten die Gegenwart, indem wir sie permanent festhalten wollen. « Roberto Simanowski, „Facebook-Gesellschaft“ diese Handgriffe weg. Noch dazu ist das Fotografieren kostenlos geworden, was die Hemmschwelle, munter draufloszuknipsen, noch weiter senkt. Der Journalist David Bauer drückt es in seinem Buch „Kurzbefehl. Der Kompass für das digitale Leben“ folgendermaßen aus: „Digitale Fotos schießen wir beliebig, aussortiert wird später, sprich: nie. Seit zudem praktisch jedes Handy mit einer Kamera ausge-
DAS RECH T A M EIGENEN BILD Auszüge aus dem Urheber- und Persönlichkeitsrecht • Die Veröffentlichung von Fotos darf berechtigte Interessen der Abgebildeten nicht verletzen. Dabei sind auch mit dem Bild zusammenhängende Texte gemeint. • Berechtigte Interessen eines Abgebildeten werden dann verletzt, wenn ein Bild ohne Zustimmung verbreitet wird, das entwürdigend, herabsetzend oder bloßstellend wirkt, oder wenn dadurch das Privatleben der Öffentlichkeit preisgegeben wird. • Grundsätzlich ist es ratsam, im Zweifel eine Zustimmung der betroffenen Person einzuholen. • Eltern müssen das Recht am eigenen Bild ihrer Kinder beachten und haben aufgrund ihrer Stellung als gesetzliche Vertreter des Kindes keinesfalls das Recht, beliebige Fotos des Kindes zu veröffentlichen. Insbesondere ersetzt die Zustimmung der Eltern zur Veröffentlichung nicht die Zustimmung des Kindes. • Bei einer Veröffentlichung sollte nicht der volle Name des Kindes genannt werden, da dies im Internetzeitalter zu einer unumkehrbaren Verknüpfung des Namens mit dem Foto führen kann, was datenschutzrechtlich bedenklich ist. Quelle: Internet Ombudsmann: www.ombudsmann.at
stattet ist, haben wir stets eine Kamera dabei, selbst wenn wir keine eingepackt haben. Und Gelegenheit macht Fotos. Die Technologie hat dafür gesorgt, dass wir viel weniger darüber nachdenken, was wir überhaupt fotografisch festhalten wollen.“ Unterbewusst spielt sich laut dem Autor aber noch etwas ganz anderes Bedeutsames ab: „Wir verspüren einen großen Drang, die Dinge, die wir erleben, zu dokumentieren.“ Nicht so sehr für uns selber, sondern des Teilens wegen – mit Freunden, Verwandten oder mit den Social Media-Followern auf Facebook, Instagram und Co. Jeden Monat werden mehrere Milliarden Fotos geteilt. Viele davon sind Bilder von Kindern, ins Netz gestellt von ihren Eltern. Kinderfotos auf Facebook und Co. Es ist ein heikles Thema, bei dem die Meinungen sehr weit auseinandergehen. Während es für manche Eltern nicht infrage kommt, sehen es andere entspannter und posten Bilder ihrer Kinder auf Social Media. Diese Live-Mitschnitte aus dem Kinderleben erfüllen dabei zwei Funktionen: Zum einen können die Eltern andere Menschen an der Entwicklung ihrer süßen Kinder teilhaben lassen, zum anderen befriedigt genau dieses Posten von privaten Fotos den viel zitierten „digitalen Narzissmus“. Demnach verleiht die Selbstdarstellung im Netz den Menschen Bestätigung und Anerkennung. Wie viel Nachwuchs im Netz angebracht ist, müssen Eltern selbst entscheiden. Gewisse Grundregeln sollten dabei jedenfalls beachtet werden. Das sogenannte „Recht am eigenen Bild“ (siehe Infokasten links) ist ein Persönlichw i n t er 2017/18 |
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keitsrecht, das auch für Kinder gilt. Eltern sind demnach als gesetzliche Vertreter ihrer Kinder dazu verpflichtet, darauf zu achten, dass die berechtigten Interessen ihrer Kinder nicht verletzt werden. Bilder, die die Kinder bloßstellen, dürfen keinesfalls veröffentlicht werden. Die meisten Eltern würden das sicherlich unterschreiben. Aber was ist schon peinlich? Ein Schnappschuss, auf dem sich eine Fünfjährige noch süß findet, kann für eine Elfjährige schon furchtbar peinlich sein. Laut der Ombudsstelle für Internetangelegenheiten zeigt sich aus der Erfahrung, dass Kinder hier mittlerweile ein gewisses Ohnmachtsgefühl erleben, da Eltern nur selten wirklich Rücksprache halten. Vor allem Bilder, die Kindern unangenehm oder aus ihrer Sicht peinlich sind, sollten vorab besprochen werden. Eltern sollten immer die Zustimmung ihrer Kinder einholen, bevor sie ein Bild veröffentlichen und dabei auch an ihre Vorbildwirkung denken. Wer viel Privates im Internet preisgibt, lebt dies auch den Kindern vor. Keinesfalls sollte der volle Name des Kindes mit den Bildern in Verbindung gebracht werden können. Das ist aus datenschutzrechtlichen Gründen äußerst bedenklich und führt dazu, dass viele Kinder schon einen digitalen Fußabdruck hinterlassen haben, bevor sie überhaupt ihr erstes Mail getippt haben. Es sollte nicht vergessen werden, dass es Gruppen von Menschen gibt, die gezielt in sozialen Netzwerken nach Bildern von Kindern suchen und diese problemlos herunterladen und weiterleiten können. Aber auch wenn die Bilder in die Hände von Klassenkameraden und Freunden gelangen, könnte das sehr verletzend sein. Und WhatsApp? Eine Grauzone ist hier sicherlich der zu Facebook gehörende Messengerdienst WhatsApp. Mittlerweile ist es selbstverständlich geworden, Bilder und Filme der Kinder mit Freunden, Verwandten und anderen Gruppen zu teilen. Der Datenschutz auf WhatsApp ist ein eigenes Thema. Die meisten Nutzer scheinen sich allerdings sicher zu fühlen, was die Verschlüsselung ihrer Daten angeht und schicken Bilder weiter. Gefragt werden die Kinder selten. „Ich mag schon das Posieren für ein Foto nicht“, erklärt Hannah. „Wenn ich mir dann auch nicht sicher sein kann, ob jemand das Bild weiterleitet, ohne dass ich es vorher gesehen habe, dann ärgert mich das. Was ist, wenn mir das Foto später peinlich ist?“ Hannah möchte also vorher gefragt werden. Ein
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Leben und wir
» Und mit dem Herz fotografiert. So geht er niemals mehr verloren. Dieser eine, dieser eine Moment … « Johannes Oerding aus dem Song „Für immer ab jetzt“ einfaches „Ist es okay, wenn wir das der Oma schicken?“ würde ihr schon genügen. Wer Bilder seiner Kinder nicht allgemein zugänglich machen möchte, sollte diese auch nicht als Profilbild einstellen. Denn damit werden die Bilder wieder öffentlich. Es ist ohnehin ein spannendes Phänomen unserer Zeit, dass manche Eltern ein Bild ihrer Kinder als ihr Profilbild einstellen. Sollte das Profilbild nicht per se ein Statement über die eigene Identität sein? Da Kinder aber auch identitäts-
Buchtipps Roberto Simanowski: Facebook-Gesellschaft, Matthes & Seitz Berlin, € 20,60 Eine wissenschaftliche Abhandlung zu einem großen Thema unserer Zeit: Warum Menschen ihr Leben auf Facebook teilen und was hinter der Selbstdarstellung steckt. David Bauer: Kurzbefehl. Der Kompass für das digitale Leben, Echtzeit Verlag, € 29,– Ein spannender Überblick über die Chancen und Risiken in der digitalen Welt.
stiftend sind, hat das Profilbild dann seine Berechtigung? Wie wirkt das Profilbild mit Kind auf andere Nutzer, wie wirkt es auf das Kind? Welche Interpretation steckt dahinter? Eine ganze Reihe von Fragen, zu der es eine ganze Fülle von verschiedenen Antworten und Meinungen gibt. Was auch gut so ist – am wichtigsten wird es aber sein, dass sich unsere Gesellschaft diesen Fragen stellt und darüber reflektiert. Sich dem Augenblick wieder stellen Wir leben in einer schnelllebigen Zeit mit großen Herausforderungen. Der digitale Fortschritt und das Smartphone eröffnen uns völlig neue und unendlich viele Möglichkeiten der Bildaufnahme. Was es zu entwickeln gilt, ist Haltung und Souveränität. Wir müssen lernen, eine aktive Auswahl zu treffen: Welche Momente wollen wir festhalten und welche Momente wollen wir einfach nur im Hier und Jetzt genießen? Sich den Augenblicken wieder ganz hinzugeben und die Kamera öfter in der Tasche zu lassen, erfordert vielleicht wieder etwas Übung. Es lohnt sich aber garantiert. Die Kinder werden sich über die Präsenz und die Anerkennung freuen. Und umso schöner wird es sein, sich die wenigen, aber dafür umso gelungeneren Fotos später gemeinsam anzusehen und sich miteinander an die besonderen Momente zu erinnern.
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Es schmeckt nach Abenteuer
Ostern 2018 im Kino
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Mehr Kotze, weniger Glamour Christina Tropper (36) ist als Zwillingsmutter permanent am Rande des Nervenzusammenbruchs. In ihrem Blog „Einer schreit immer“ lässt sie uns an ihren alltäglichen Katastrophen virtuell teilhaben. Jetzt ist ihr erster Ratgeber „Die Trotzphase ist kein Ponyhof – Der Eltern Survival-Guide“ erschienen. von inez ardelt Zwillinge. Doppeltes Glück, doppelt volle Windeln. Und einer schreit immer! Das ist es, was die Journalistin und Mompreneur seit der Geburt ihrer Twins (im Buch genannt „Micky“ und „Mouse“) vor nunmehr vier Jahren erlebt. In ihrem Erfolgs-Blog „Einer schreit immer“ schreibt sie ihre Erfahrungen als ständig überforderte Zwillingsmama in Glossenform nieder. Mit 200.000 Klicks im Monat ist er derzeit Österreichs erfolgreichster Familienblog, wobei 70 Prozent der Leser/-innen aus Deutschland kommen. Online beschreibt sie sich selbst folgendermaßen: „Zwillingsmama, Kinderdompteurin, Geburtstagsveranstalterin, Chaosmanagerin und ‚Mädchen für eh alles‘“. Über das turbulente Leben mit Kindern – und zwar schonungslos ehrlich – berichtet sie unter dem Netz-Pseudonym Anneliese Attersee. „Worüber ich schreibe, ist im Prinzip mein persönliches Scheitern. Dass ich jetzt wieder keinen Sex hab heute Abend oder dass ich gerade angekotzt wurde“, erzählt Christina Tropper mit einem süffisanten Unterton. Den sie übrigens auch in ihren Texten bis zur Perfektion kultiviert: Die Magie der ersten Monate ist irgend-
wann dahin. Man leidet unter Schlafentzug, der ja in manchen Ländern bekanntlich als Folter angewendet wird. Man sehnt sich nicht nach Bei-, sondern viel mehr nach Tiefschlaf. Denn die harte Realität beginnt: Die Zähne kommen. Die bohren sich nämlich erst durch das Zahnfleisch des Kindes und gleichzeitig damit auch durch die Nerven der Eltern. ABER VORSICHT! SPOILER: Es wird nicht besser! Oder aber es geht gar ans Eingemachte: Als ich von meinen Kindern zum ersten Mal angekackt wurde, dachte ich, dass ich mich sofort übergeben muss. Ich war kurz davor, mich in Desinfektionsmittel zu baden und das Haus ausräuchern zu lassen. Es heißt zwar, dass einem vor dem eigenen Kind nicht ekelt, aber seien wir uns ehrlich: Spätestens mit Einführung der Beikost ist das Windelwechseln eine richtige Herausforderung. Vor allem dann, wenn Hülsenfrüchte mit im Spiel sind … Kotze kann ich mittlerweile, aber Mais und Erbsen … WUAH! Humor wird großgeschrieben Generell sind Selbstironie und Sarkasmus wichtige Triebfedern bei den leicht
überspitzten Tatsachenberichten, die sie in ihren witzigen Kolumnen verarbeitet. Dabei sei es ihr extrem wichtig, dass sie die Kinder aus dem Online-Tagebuch raushalte. Wie jetzt? Ein Blog über die Kinder, aber nicht über die Kinder? Geht denn das? „Ja, das geht. Und würde ich in einer Bank arbeiten, dann wären meine Kinder auch nicht Thema bei der Arbeit“, so Tropper, die vor der Geburt ihrer Kinder Reiseredakteurin war und gerne mal teure Stilettos kaufte. „Na ja, nach Kuba fliege ich heute nicht mehr“, gibt sie unumwunden zu, dass sich das Leben mit „Micky“ und „Mouse“ um 180 Grad verändert hat. „Aber zur einen oder anderen BloggerKonferenz nach Düsseldorf oder Berlin komme ich schon. Ein bisschen Glamour und Globetrotter ist noch. Wenn auch weniger ... Weniger Glamour, mehr Kotze“, sagt sie lachend. Nach der Karenz wollte sie nicht mehr in den stressigen Alltag einer Tageszeitungsjournalistin zurück und wählte sich akkurat einen Bereich, der mindestens genauso anstrengend ist. „Das war mir damals nicht bewusst. Denn so ein Blog ist wirklich sehr, sehr viel
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Leben und wir Arbeit. Also wenn jetzt jemand glaubt, das ist schnelles Geld und Ruhm – das ist es nicht, denn man ist Fotografin, Videocutterin, Texterin, Korrektorin, Social-MediaManagerin, Buchhalterin, Marketing-Lady und Grafikerin in Personalunion. Das sind eigentlich acht Jobs, und das schaut alles so locker-flockig aus.“ Authentisch Eltern-Blogs gibt es mittlerweile wie Brotkrümel unterm Familientisch: Zu Hunderten. Was für ein Konzept steckt hinter „Einer schreit immer“? Was macht ihn so erfolgreich? „Ganz ehrlich? Meiner ist authentisch. Das ist das Erfolgsrezept. Ich habe keine weiße Couch, ich bin nicht perfekt, ich bin jemand mit Fehlern. Meine Küche ist dreckig ... Bei mir gibt’s ‚no fake news‘. Ich glaube, dass die Leute das lustig und mich deshalb nett finden. Die ist genauso chaotisch wie ich, denken sie sich wahrscheinlich.“ Außerdem seien
gerade Zwillingsmütter oder jene, deren Kinder altersmäßig sehr nah beieinander liegen, besonders viel im Internet. „Ich hätte gar nicht in eine Spielgruppe gehen können. Du musst zwei Kinder wickeln, anziehen und den Kinderwagen oder das Auto packen. Dann fährt man für eine Stunde hin, ist schweißgebadet und hat denselben Zirkus auf dem Rückweg noch mal. Bevor ich mir das antue, hau ich mich lieber ins Internet. Tendenziell sind Zwillingsmamas mehr online als andere Mütter, weil der Aufwand viel größer ist. Und zwar nicht nur doppelt so groß! Das potenziert sich.“ Trotzphasen-Buch Neben dem Vollzeit-Job als Mutter von zwei Kindern und als aufstrebende Unternehmerin hat Christina Tropper es dann aber auch noch geschafft, ein Buch zu schreiben. „Die Trotzphase ist kein Ponyhof“ ist im deutschen Trias Verlag
Buchtipp In ihrem neuen Buch „Die Trotzphase ist kein Ponyhof“ (Trias Verlag, € 15,50) gibt Christina Tropper gemeinsam mit ihrem Co-Autor und Ehemann Alexander Smutni-Tropper Eltern hilfreiche Tipps und Überlebensstrategien mit auf den Weg. Und das sehr lebensnah und gespickt mit eigenen, witzigen Erfahrungsberichten.
© www.pressthebutton.at (1), TRIAS Verlag (1)
Hier sind drei hilfreiche Strategien aus dem Buch – in gekürzter Form. 1. Klare Regeln – klare Sprache 55 Prozent der Kommunikation mit Kindern läuft über Körpersprache, Mimik und Gestik, 38 Prozent über den Klang unserer Stimme und nur 7 Prozent vermittelt sich den Kindern über den Inhalt, den Sinn der Worte. „Kinder kommunizieren ganzheitlich. Sie hören nur auf Worte, wenn sie stimmig zu Tonfall, Gestik und Mimik passen“, sagt der Familienberater Jan-Uwe Rogge. Oft reden wir Großen auch einfach zu viel auf unsere Kinder ein. Dabei lernen sie sehr schnell, dass sie der elterlichen Geräuschtapete nicht allzu viel Beachtung schenken müssen. Sollte mal etwas wirklich Wichtiges dabei sein, wird es garantiert noch mal gesagt. Je jünger ein Kind ist, desto klarer
müssen die Worte sein. Kurz und klar ist viel besser als lang und komplex. Kurz und klar, das bedeutet auch: „Nein“ zu sagen, wenn man „Nein“ meint. Und dabei zu bleiben. 2. Den kleinen Trotzkopf mitentscheiden lassen Je mehr ein Mensch frei bestimmen darf, desto eher kann er damit leben, wenn über seinen Kopf hinweg bestimmt wird. Je jünger Kinder sind, desto ferner scheint es aber zu liegen, sie als kompetente, gleichwertige Partner mit eigenen Rechten anzusehen und sie an Entscheidungen, die sie oder gar die Gemeinschaft betreffen, zu beteiligen. Ob das nun auf dem Spielplatz oder im Supermarkt ist, wenn Kinder noch
erschienen und hat sich bislang 4.000 Mal verkauft. „In Österreich bist du ab 500 verkauften Exemplaren ein Bestseller“, freut sich die Neo-Buchautorin. Als Co-Autor hat Tropper ihren Mann Alexander verpflichtet. „Er ist Pädagoge und Lehrerausbildner und deshalb dafür prädestiniert.“ Generell lässt sie über ihren Schatz – den besten Ehemann von allen, wie er im Blog tituliert wird – nichts kommen. „Er ist ein echter Halbe-HalbeMann.“ Die Geschichte, wie Tropper zur Buchautorin wurde, ist schnell erzählt. „Ich wurde vom Trias-Verlag angefragt, einen Ratgeber in Buchform zu schreiben.“ Der Blog wurde zum digitalen Ratgeber, das Buch versammelt noch einmal Anekdoten und hilfreiche Tipps zum gebundenen „Eltern Survival-Guide“. Natürlich wie stets bei Troppers Texten mit einer großen Prise Humor gewürzt, den sowieso alle Eltern brauchen. Und zwar in möglichst hohen Dosen.
länger auf der Schaukel sitzen möchten oder unbedingt einen Schokoriegel haben wollen, sollten wir diese Wünsche respektieren. Es gilt einen gemeinsamen Nenner zu finden, mit dem beide Seiten leben können. Demokratie im Kleinen mit den Kleinen, inklusive sinnvoller und kindgerechter Rahmenbedingungen und Strukturen, die dem Kind Sicherheit geben. 3. Wut zulassen und kanalisieren Oft hilft es, einmal richtig laut zu schreien. Oder mit dem Fuß gegen ein Kissen zu treten. Ähnlich wie Erwachsene, wenn sie etwa vulgär beim Autofahren fluchen, können sich Kinder so Luft machen und innerliche Spannungen abbauen. Ein kindgerechtes Umfeld sollte also immer einen Ort für Wut bereithalten. Das kann ein Sitzsack sein, auf den man einhauen kann, oder ein Brüllwinkel, in dem das Kind einmal richtig laut schreien darf. Wichtig ist es, die Wut des Kindes anschließend zu thematisieren, seinen Gefühlen einen Namen zu geben und wirkliches Interesse zu zeigen, was in dem Kind vorgeht: „Ich möchte nicht, dass du deine Schwester schlägst, aber ich möchte wissen, was dich so wütend gemacht hat.“ (gekürzt aus „Die Trotzphase ist kein Ponyhof“)
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Die Geschichte einer Kindheit
Interview
Angelika Niedetzky Als Kind war sie eine Außenseiterin, die zwischen Eislauftraining, Geige spielen und Schule nicht viel Zeit für anderes hatte. Trotzdem fand „Geli“, wie sie nach wie vor genannt wird, zu ihrer Leidenschaft – dem Kabarett. von kim sztrakati Du bist in Plesching bei Linz aufgewachsen, hast aber auch ein paar Jahre mit deiner Familie in Griechenland verbracht. Wie kam das? Angelika Niedetzky: Mein Vater war Lehrer und hat in Thessaloniki an der deutschen Schule unterrichtet. Wir haben insgesamt vier Jahre dort gelebt. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, waren das fast die schöneren Jahre. Wie alt warst du da? Drei bis sieben Jahre, das heißt, ich hab dort den Kindergarten und die erste Klasse Volksschule besucht. Das waren sehr prägende Jahre, und nach wie vor sehe ich Griechenland irgendwie als meine zweite Heimat. Ich fahr jedes Jahr mindestens einmal hin, weil es mir sonst so fehlt. Ich mag es einfach – die Leute, die Landschaft, die Mentalität, das Meer, die Sonne, die Sprache. Hast du damals auch Griechisch gelernt? Ja, das lernt man als Kind ja ganz selbstverständlich. Und ich freu mich immer, wenn in Wien griechische Touristen herumrennen – da ertapp ich mich manchmal dabei, dass ich sie einfach anquatsch. Meistens freuen sie sich wahnsinnig, wenn man sie auf Griechisch anredet.
© Monika Löff (1), Privat (4)
Wie war das, als du zurück nach Linz gekommen bist? Hattest du einen Kulturschock? Na, das war furchtbar, denn ich hab in Griechenland Hochdeutsch gesprochen – keinen Dialekt, sondern richtig Piefkenesisch. Und dann purzel ich da in eine Klasse rein, wo alle tiefstes Oberösterreichisch reden – da war ich der totale Außenseiter. Nicht nur, weil ich Piefkenesisch geredet hab, was damals total verpönt war, es haben auch noch alle geglaubt, dass ich ein Bub bin. Das hat sich übrigens durchgezogen, bis ich 13 war, weil ich kurze Haare hatte und einfach wirklich wie ein Bub ausgeschaut hab. Ich bin also in
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der letzten Reihe allein auf einem Bankl gesessen und war todunglücklich. Und dann hab ich ganz schnell Dialekt gelernt, weil ich gemerkt hab, ich muss da sprachlich mitkommen. Bis dahin haben mich die anderen einfach nicht akzeptiert. Warum hattest du immer kurze Haare? War das dein Wunsch oder der deiner Eltern? Nein, ich hatte da überhaupt keine Emotion dazu. Das haben meine Eltern einfach so beschlossen – ich nehm an, weil’s praktisch ist. Jetzt würd ich nie wieder meine Haare abschneiden – je länger, desto lieber. Es gibt einige Fotos aus meiner Kindheit – auch im Eislaufkleid –, wo man sich fragt: „Is des a Bua?“ Eine schöne Überleitung zum Eislaufen ... Wie lange hast du das gemacht? 10 Jahre lang. So richtig Leistungssport. Besonders die russischen Trainer waren echt von der alten Schule: z.B. eine Choreografin mit einer Wespentaille, auf die die Kaiserin Sisi neidig gewesen wär, die war ganz streng und beinhart. Zu Spitzenzeiten hab ich sechs Mal in der Woche trainiert – selbst am Sonntag war um 8 Uhr Training angesagt. Mit 16 hab ich schließlich gesagt: „Ich mag nicht mehr!“ Die anderen gingen ins Kino oder mal auf einen Spritzer ... ich hab das alles nicht gehabt, immer nur Training. Wie war diese Eislauf-Welt sonst? Ich sage nur: Stutenbissigkeit und Eislauf-Mamas. Meine Mama war da ein Prototyp. Wobei es bei mir nie um die Goldmedaille bei der Staatsmeisterschaft gegangen ist, ich war da eher gemütlich im Mittelfeld unterwegs. Hat es dir im Nachhinein irgendwann leidgetan, dass du so viel Zeit mit Eislaufen verbracht hast? Eigentlich nicht, denn eines hab ich wirklich gelernt: Disziplin, was es heißt, etwas durchzuziehen, auch wenn man mal einen Durchhänger hat und es nicht so rennt. Das hilft mir auch jetzt in meinem Beruf, denn beim Film dauern die Tage manchmal 14 Stunden. Während andere längst jammern, bin ich es gewohnt, einfach durchzubeißen, wenn es hart und zach ist. War neben dem Eislaufen noch Zeit für andere Hobbys? Geige spielen war das zweite Hobby – das hat der Vater forciert. Und daneben gab’s nichts. Das hab ich dann alles nach der Matura nachgeholt (lacht). Da wundert es einen tatsächlich nicht, warum Angelika stets für einen Buben gehalten wurde: zu Weihnachten, am Strand in Griechenland und mit dem alten Vassili, der in ihre Oma verliebt war, und strahlend auf der Eisfläche.
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Leben und wir Welchen Stellenwert haben Reisen und Urlaube in deiner Kindheit gehabt? Meine Eltern waren beide Lehrer, das heißt, sie hatten auch den ganzen Sommer frei. Das ist natürlich ein Vorteil ... manchmal aber auch Nachteil. Weil die Eltern haben immer da frei, wenn du auch frei hast, somit hast du nie von den Eltern frei. Aber dafür haben wir viele großartige Reisen gemacht: durch ganz Griechenland, nach Amerika, in die Türkei ... Mein Vater war immer sehr auf Kultur und Geschichte bedacht und hat uns von einem Museum ins nächste gezerrt. Das weiß man vielleicht als 10-Jährige noch nicht so zu schätzen, aber heute bin ich ihm dafür dankbar.
War er so, wie man sich einen typischen großen Bruder vorstellt? Er hatte schon eine große Vorbildwirkung, als ich klein war. Mit 4 hat er mir Schreiben beigebracht, weil ich das unbedingt wollte. Da war ich natürlich ganz stolz. Dann gab es Phasen, wo wir nur gestritten haben, und jetzt verstehen wir uns blendend – obwohl wir leider wenig Kontakt haben. Mein Bruder war ein irrsinniger Kabarettfan und hatte unzählige VHS-Kassetten und CDs von den damals – und heute auch noch – ganz Großen wie Dorfer, Hader, Düringer, Vitásek und Co. Diese Programme hab ich alle auswendig können und hab sie regelrecht studiert. Da wusste ich eigentlich mit 15 schon, dass ich Kabarettistin werden möchte. Du hast nach der Matura zuerst doch einen anderen Weg eingeschlagen ... Ja, da hat’s geheißen: Das Kind muss auf die Uni und aus. Und dann hab ich mir das ausgesucht, was mich am ehesten interessiert: Ernährungswissenschaften. Nach drei Jahren Herumstudieren hab ich mich heimlich in der Schauspielschule angemeldet – und wurde genommen. Für meine Eltern war das natürlich eine Katastrophe. Und ganz ehrlich: Wenn ich jetzt Kinder hätte und die sagen mir, sie wollen Schauspieler werden, wäre ich im ersten Moment auch nicht begeistert. Es gehört einfach neben Talent viel Glück dazu, sich verkaufen können, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein, die richtigen Leute kennenlernen. Man muss offen auf die Leute zugehen und immer selber dahinter sein. Warst du als Kind auch schon so selbstbewusst?
© Monika Löff (1)
Du sagst „uns“ ... Ja, mein Bruder und ich. Er ist 3 ½ Jahre älter, hat Medizin studiert und ist Arzt.
Nein, gar nicht. Ich bin auch überhaupt nicht zur Selbstständigkeit erzogen worden. Es ging immer nur um Leistung, Leistung, Leistung und Disziplin. Wenn ich auf eine Schularbeit einen Zweier geschrieben hab, war’s eigentlich schon eine mittelschwere Katastrophe, ein Dreier war wie ein Fünfer, also knapp vorm Durchfallen. Ich hab in meiner ganzen Schullaufbahn nicht einen einzigen Fünfer geschrieben und vielleicht einen oder zwei Vierer. Und trotzdem hat nie wer zu Hause gesagt: „Das hast du gut gemacht“ oder „Das war eine tolle Leistung“. Und dann stellt man sich auf eine Bühne, spielt Kabarett, und 300 Leute applaudieren und sagen: „Super!“ – da ist sie dann, die Bestätigung. Weihnachten steht vor der Tür ... Wie habt ihr denn damals gefeiert? Ganz klassisch: Als es „Klingelingeling“ machte, durften wir zum schön schmückten Baum mit den Packerln drunter, das Weihnachtsevangelium wurde vorgelesen. Aber ab dem Zeitpunkt, wo ich draufgekommen bin, dass es das Christkind nicht gibt, war’s vorbei. Ich kann mich noch erinnern, dass ich so mit 6 nicht das bekommen hab, was ich mir gewünscht hab. Da hab ich gesagt: Das Christkind kann scheißen gehen! Was war das für ein Wunsch? Ich wollte so einen Spielzeughund, der gehen, stehen bleiben und bellen kann. Stattdessen hab ich aber eine viel kleinere Katze bekommen. Was tu denn ICH mit einer schwarzen Katze, bitte?
Du bist also eher der Hundemensch ... Wann hattest du deinen ersten Hund? Den hab ich in Griechenland von der Straße geholt, als ich 5 war – ein ganz räudiges Viech, abgemagert, voller Zecken und Kretzen. Sie war Teil so einer Straßenhunde-Gang und ist mir jeden Tag am Weg zum Schulbus nachgerannt. Eines Tages hab ich sie geschnappt und bin mit ihr heim. Meine Mutter hat g’reart, mein Vater hat gesagt: „Ich oder der Hund!“ Und dann haben wir sie 17 Jahre lang gehabt ...
ANGELIKA NIEDETZKY Geboren am 2. Februar 1979 in Linz Nach der Matura 3 Jahre Studium der Ernährungswissenschaften, dann Ausbildung an der Wiener Schauspielschule Krauss Ab 2002 Auftritte in diversen Theater-, Film- und Serienproduktionen – u.a. „Echt fett“ (2005), „Schlawiner“ (2010) 2012 Erstes Soloprogramm „Marathon“ 2014 Soloprogramm „Niedetzky-Marsch“ Aktuell 2 Kinofilme in Vorbereitung AKTUELLES PROGRAMM: GEGENSCHUSS 01.12.2017 Benefiz Orpheum, Graz 09.12.2017 Kabarett Niedermair, Wien 15.12.2017 Gala, Casino Baden 24.01.2018 Forum Schwechat 02.03.2018 Trenks, Marchtrenk 08.03.2018 Kabarett Niedermair, Wien www.angelikaniedetzky.com
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Mädchen, Mutter, Musical Jährlich bringen in Österreich rund 1.700 Mädchen, die unter 20 Jahre sind, ein Kind auf die Welt. Eva-Maria Scholz ist eine von ihnen. Die heute 33-Jährige erzählt, wie es ist, mit 19 ungeplant schwanger zu werden und möchte Teenie-Mamas Mut machen, zur Schwangerschaft und zu ihrem Kind Ja! zu sagen. von lisa strebinger der Wiener Staatsoper. Dadurch entwickelte ich früh ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Disziplin“, so Eva-Maria. Nach dem Diplom und der Matura begann sie mit dem Schauspielstudium, und als sie bald darauf schwanger wurde, wusste sie, dass ein Kind kein Problem sein würde. Auch das würde sie schaffen. Sie bekam Laura während der Ausbildung und konnte diese mit ausgezeichnetem Erfolg abschließen. Gelungen ist ihr dies mithilfe eines großartigen Netzwerkes, bestehend aus engster Familie, Verwandten und Freunden, die die junge Mutter unterstützten und Laura immer wieder betreuen konnten.
„Teenagerschwangere gibt es in allen sozialen Schichten.“ „Jedes Alter kann perfekt sein, um Mutter zu werden – vorausgesetzt, man ist reif dafür. Natürlich geht Reife bis zu einem gewissen Grad mit Erfahrung und Alter einher, aber in erster Linie geht es darum, wie gefestigt man als Person ist. Je mehr Vertrauen man in sich selbst hat, umso eher kann man Vertrauen und Stärke einem Kind weitergeben“, davon ist die heute 33-jährige Eva-Maria Scholz, Schauspielerin, Tänzerin und Choreografin, überzeugt. Eva-Maria wurde kurz nach Beginn ihrer Schauspielausbildung mit jungen 19 Jahren schwanger. Geplant war das so nicht. Für sie war jedoch von Anfang an klar, dieses Kind zu bekommen. Eine Abtreibung stand nicht einmal für eine Sekunde zur Debatte. Die lebendigere Lösung „Schwangerschaftsabbruch ist ein Thema, das leider viel zu oft tabuisiert wird. Ich persönlich halte nichts von Abtreibung und kann jeder Frau, die im ersten Moment
verzweifelt ist, nur raten, professionelle Hilfe aufzusuchen. Eine plötzliche Schwangerschaft kann durchaus eine Krise auslösen. Doch Krisen sind vorübergehend, und für diese gibt es Lösungen. Die lebendigere Lösung ist sicher ein Leben mit Kind“, macht die heitere Künstlerin ihren Standpunkt klar. Für sie ist es wichtig, dass Frauen diese Entscheidung – Kind behalten oder nicht – für sich selbst und für ihr eigenes Leben treffen sollten und niemals für Eltern, den Freund oder ihr Umfeld. Disziplin und Eigenverantwortung Dass sich Eva-Maria die junge Mutterschaft parallel zu ihrer Ausbildung zugetraut hat, liegt ihrer Meinung nach in ihrer eigenen, schönen Kindheit und starken Persönlichkeit begründet. „Meine frühe Berufung hat mich dabei sicherlich gestärkt. Bereits mit sieben Jahren stand ich auf der Bühne, denn ich absolvierte neben Volksschule und Gymnasium die Ballettausbildung an
Karriere oder Kind? Beides! Doch nicht das gesamte Umfeld nahm EvaMarias Schwangerschaft positiv auf. „Als ich schwanger wurde, habe ich gerade am Theater in der Josefstadt geprobt. Die ältere Generation in der Direktion war erschüttert, da ihrer Meinung nach Schauspielerin und Mutter sein unvereinbar war“, erinnert sich die Schauspielerin zurück. Auch von diversen Regisseuren musste sie sich im Laufe der Zeit immer wieder sagen lassen, dass ein Kind hinderlich für eine Karriere sei. Zum Glück hatte sie zumindest damals, als sie schwanger war, eine verständnisvolle Regisseurin am Theater, die selbst Mutter war und voll und ganz hinter Eva-Maria stand. So konnte sie bis zum Beginn des Mutterschutzes auf der Bühne stehen. „In den letzten Jahren hat sich viel geändert im künstlerischen Bereich, und immer mehr Schauspielerinnen leben nun auch ihren Kinderwunsch. Ich habe beobachtet, dass Mütter oft authentischere und unkompliziertere Schauspielerinnen sind als Kolleginnen ohne Kinder“, sagt Eva-Maria. Aber eines steht fest: Es ist stets eine Frage der Organisation, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. YoungMum hilft Teenie-Mamas Eva-Maria hatte zu jener Zeit nicht nur das Glück, dass ihre Mutter voll und ganz hinter ihr und der Schwangerschaft stand, son-
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M US I CAL M A MIS Die Musical Mamis wurden 2005 von Suzanne Carey und ihrer Hebamme Uschi Reim-Hofer (YoungMum) gegründet. 2018 wird die Gala bereits zum 13. Mal einen bunten Mix aus Musical-Highlights, Pop und Kabarett auf die Bühne bringen. Mit dabei u.a.: Monika Ballwein,
dern außerdem im Krankenhaus Göttlicher Heiland in Wien arbeitete. So erfuhr sie von der dort ansässigen Einrichtung YoungMum, in der man sich Teenager-Schwangeren annimmt, um ihnen beizustehen und sie zu beraten. „Nach einem kurzen Telefonat hatte ich bereits meinen ersten Termin bei YoungMum-Gründerin und Hebamme Uschi Reim-Hofer. Für mich waren sie und ihr Projekt eine große Hilfe. Ich bekam zum Beispiel umfassende Informationen zu den Themen finanzielle Unterstützung, Behördengänge und diverses Rechtliches. Da ich neben meinem Studium nicht die Zeit gehabt hätte, diverse Ämter abzuklappern, konnte ich mir so einige Sorgen ersparen“, erzählt die Künstlerin. Darüber hinaus hat ihr das breite YoungMum-Angebot während der Schwangerschaft und in der ersten Zeit als Mutter körperlich und seelisch gutgetan, wie etwa Yoga, Babymassage oder Babyschwimmen. Auch die Möglichkeit, andere Betroffene in diversen Gruppen zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen, war dank YoungMum möglich. „Vor allem für viele Väter ist das eine wichtige Erfahrung, denke ich. Männer brauchen sicher mehr
YOUNGMUM
© Göttlicher Heiland KH/Alek Kawka (1), Gerhard Schauer (1)
Jugendliche Mütter werden von dem YoungMum-Team während der Schwangerschaft, bei der Geburt und im ersten Jahr mit dem Baby begleitet. Hebammen, Gynäkologen, Sozialberater und Psychologen sowie eine Ernährungsberaterin unterstützen die Mädchen unentgeltlich in dieser oft schwierigen Zeit. www.young-mum.at Trotz der großen Bekanntheit sind die Kosten dieser in Österreich einzigartigen Einrichtung hoch. Obwohl YoungMum bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, ist man dort auf großzügige Unternehmen, private Spender und Initiativen angewiesen. Wer helfen will, hat hier die Möglichkeit dazu: Bank Austria IBAN: AT68 1200 0515 1611 1711 BIC: BKAUATWW Spenden sind steuerlich absetzbar (Reg.-Nr. SO1107)
Caroline Vasicek-Pfeifer, Marika Lichter und Astrid Golda. Save The Date: 26.2.2018, 20 Uhr, Wiener Metropol. Karten sind ab 1.12.2017 um 30 Euro erhältlich. Ticket-Hotline: 01/407 77 407 www.wiener-metropol.at
Zeit, in ihrer neuen Rolle als Vater anzukommen und sich mit einem Neugeborenen zurechtzufinden. Mein Freund und ich haben damals daher gemeinsam in einem Kurs von YoungMum vorbeigeschaut. Dies hat in erster Linie ihm sehr geholfen, weil er gesehen hat, wie andere – noch weitaus jüngere Väter – mit der Situation umgehen.“ Jung-Mamas haben auch Vorteile Einfach war es sicherlich nicht, jung Mutter zu werden. Ausgesucht hat sich Eva-Maria die frühe Mutterschaft ebenso nicht. Doch was wird einem im Leben schon auf dem Silbertablett serviert? „Es gibt sowohl jüngere als auch ältere Mütter in unserer Gesellschaft, die überfordert sind. Wovon ich überzeugt bin, ist, dass jüngere Mütter mit Schwangerschaftsbeschwerden oder mit wenig Schlaf körperlich und nervlich besser zurechtkommen als Spätgebärende“, stellt Eva-Maria fest, ohne dabei Werbung für Teenie-Schwangerschaften machen zu wollen, sondern vielmehr, um jenen Mut zu machen, die bereits in diese Situation gekommen sind. „Eine eigene Familie zu haben, ist eines der wertvollsten Geschenke im Leben. Natürlich hatte ich es nicht so früh geplant, aber viele Kinder kommen zum Glück dann, wenn sie es wollen und nicht die Eltern“, ergänzt die 33-Jährige. Eva-Maria und Laura: das DreamTeam Heute ist Eva-Marias Tochter Laura bereits 13 Jahre alt und auf dem besten Wege, in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten. Bereits im Kindergartenalter hat sie klar gemacht, dass sie Tiefseeforscherin, Schauspielerin und Astronautin werden will. Die Unterstützung ihrer Mutter ist ihr gewiss, in jeglicher Hinsicht. „Ich selbst habe mit drei Jahren ganz tief gespürt, dass Schauspielerin meine Berufung ist. Natürlich habe ich meine Tochter daher bei ihrem Traum unterstützt. Dadurch hat sie schon viele Erfahrungen sammeln dürfen, zum Beispiel als Jane Banks im Musical ,Mary Poppins‘ im Ronacher oder in einigen Filmen.“ Für sie ist es schon
» Viele Kinder kommen zum Glück dann, wenn sie es wollen und nicht die Eltern. « etwas ganz Besonderes, dass ihre Tochter gleichzeitig auch Arbeitskollegin, ernst zu nehmende Kritikerin und ebenbürtige Diskussionspartnerin auf oder hinter der Bühne sowie vor der Kamera ist. So kommt es nicht selten vor, dass die beiden gefragt werden, ob sie Schwestern sind. Immerhin sind Mutter und Tochter bereits gleich groß und plündern ab und zu auch den Kleider- und Schuhschrank der jeweils anderen. Musical für den guten Zweck Bei den „Musical Mamis“ stehen Eva-Maria und Laura gemeinsam auf der Bühne. Die Benefizveranstaltung, bei der bekannte Gesichter aus Theater, Film und Fernsehen auftreten und die einmal im Jahr im Wiener Metropol stattfindet, liegt den beiden besonders am Herzen. Der Erlös kommt der Einrichtung YoungMum zugute. „Nachdem meine Hebamme Uschi Reim-Hofer wusste, dass ich Schauspielerin, Tänzerin und Choreografin bin, war ich von Anbeginn bei den Musical Mamis mit dabei. Laura startete später sozusagen eine Eigeninitiative. Als sie drei Jahre alt war, hat sie mich gefragt: ,Mama, wann darf ich endlich mit dir was auf der Bühne machen?‘“, erzählt Eva-Maria, die auf die Frage ihrer Tochter hin bloß gelächelt und gleich gewusst hat, dass sie die Bühne wortwörtlich rocken wird. Laura hat ihren ersten großen Auftritt in vollen Zügen genossen und wollte gar nicht mehr runter von der Bühne. Lampenfieber kannte sie in dem Alter noch nicht, und ihre Mutter hat ihr vermittelt, dass man auf der Bühne nichts falsch machen kann – so wie sonst im Leben auch. Man muss sich nur trauen! w i n t er 2017/18 |
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Interview
Uschi Reim-Hofer
einfach mal einen Rat braucht, dann kann man ganz einfach telefonisch mit uns in Kontakt treten oder ein E-Mail schicken. Vollkommen unkompliziert.
Frau Reim-Hofer, was darf man sich unter YoungMum konkret vorstellen? REIM-HOFER: YoungMum ist ein Kompetenzzentrum für ganzheitliche und individuelle Begleitung während der Schwangerschaft, der Geburt und der Wochenbettzeit bis zum Ende des ersten Lebensjahres des Säuglings. Die Zielgruppe sind Teenagerschwangere bis 20 Jahren. Unsere sehr vielfältigen Angebote sind absolut kostenlos und ziehen sich durch die unterschiedlichsten Fachgruppen. In unserem Team befinden sich Hebammen, Gynäkologen, Rechtsund Sozialberater, Ernährungsberater, Psychotherapeuten sowie sexualmedizinische Experten. Man kann bei uns Geburtsvorbereitungskurse besuchen oder in speziellen Kochworkshops lernen, wie man für sich als Schwangere oder stillende Mutter sowie für sein Kind preiswert, schnell und vor allem gesund kocht. Außerdem kann man bei uns Babymassagetechniken lernen oder sich einfach in unserem YoungMum-Café mit anderen Müttern austauschen. Weshalb haben Sie YoungMum 2002 ins Leben gerufen? YoungMum habe ich deshalb konzipiert, weil sich in der Schule meiner damals noch ganz jungen Tochter – sie war erst 14 Jahre alt – ein Mädchen das Leben genommen hat, da sie schwanger war. Als mir meine Tochter das erzählt hat, hat mich das so unfassbar erschüttert, dass ein junger Mensch nur deshalb aus dem Leben tritt, weil er nicht gewusst hat, wem er sich wie anvertrauen kann. Da musste ich handeln. Mit welchen Gefühlen werden Sie während Ihrer Arbeit konfrontiert? Und was
gibt Ihnen Ansporn weiterzumachen? Ich habe immer wieder mit sehr jungen werdenden Müttern zu tun, die beinahe hilflos vor mir sitzen. Ihnen fehlt häufig die Bildungsressource, der wirtschaftliche Hintergrund. Und dann kommen sie vielleicht auch noch aus einer Ursprungsfamilie, in der keiner was von ihnen und dem ungeborenen Kind wissen will. Wenn so ein Mädchen vor mir sitzt und während des Gesprächs die ganze Zeit ihren Bauch streichelt und doch eigentlich so ganz wenig Chancen hat, mit ihrem Kind ein Leben zu führen, dann tut mir das weh. Aber genau dann macht meine Arbeit besonders viel Sinn. Wie kann man sich eine typische Jungmama, die Ihren Rat und Ihre Unterstützung sucht, vorstellen? Nun, Teenagerschwangere gibt es in allen sozialen Schichten, egal ob reich oder arm, hochgebildet oder niederer Bildungsgrad, mit Migrationshintergrund oder eben nicht. Es betrifft Paare wie auch alleinstehende Teenager. Ebenso sind die Gründe für die Schwangerschaft ganz verschieden. Oft ist es die Unwissenheit über Verhütungsmaßnahmen, aber es gibt auch absolute „Hoppalas“, und manchmal sind es die Sehnsucht nach Zugehörigkeit oder die Hoffnung auf eine glückliche Beziehung mit dem Partner. Wie werden die jungen Mütter auf YoungMum aufmerksam? Wir haben viele Kooperationspartner wie Schulen, Gesundheitseinrichtungen, Ärzte oder Vereine, die uns junge Mütter vermitteln. Oft ist es aber die Mundpropaganda, die uns bekannt macht oder unsere Informationsbroschüren und Flyer. Wenn man unsere Hilfe möchte oder
Wie läuft ein Erstgespräch bei YoungMum ab? Die Teenager können alleine zu uns kommen, gerne aber auch mit dem Partner, der Freundin, mit Eltern oder einer Sozialarbeiterin. Im Erstgespräch geht es in erster Linie um den Abbau von Ängsten und darüber, wie man sich die Zukunft mit dem Kind vorstellen will oder kann. Wir zeigen den jungen Müttern ihre Zukunftsperspektiven auf, weiters ist das Thema Mutter-Kind-Pass-Vorsorge ein sehr wichtiges. Zudem vermitteln wir intern an die unterschiedlichen Fachpersonen weiter. Außerdem geben wir Infos über verschiedene Netzwerkpartner, um Fragen rund um die Themen Versicherungsmöglichkeiten, Job, Ausbildungsplätze, Karenzzeit, Unterhalt, Drogenmissbrauch oder Ähnliches zu klären. Finanzielle Unterstützung können wir leider keine bieten. Mädchen ohne Unterkunft werden an die MA 11 weiterempfohlen, dort werden sie beraten und versorgt. Was wünschen Sie sich für die Zukunft in Bezug auf Teenager-Schwangere? Auf sozialpolitischer Ebene würde ich mir erhoffen, dass den betroffenen Teenagern auf Augenhöhe begegnet und mit ihnen respektvoll umgegangen wird. An dieser Stelle muss ich einmal deutlich machen, dass wir die meisten unserer Teenager als sehr bemüht erleben. Sie halten die Vorsorge ein und erscheinen zu den Terminen. Themen wie ungesunder Lebensstil können wir durch unsere spezielle Ernährungsberatung gut bearbeiten. Die meisten Mädchen zeigen sich sehr kooperativ und entwickeln im Laufe ihrer Schwangerschaft ein positives Bindungsverhältnis zu ihrem Baby. Teenagerschwangerschaften sind häufig ungewollte Schwangerschaften. Das heißt, es sollte mehr Unterstützung für die jüngsten Mütter unter den Müttern geben. Sie sollten bessere Bildungsmöglichkeiten erhalten. Zudem braucht es gute Aufklärungsmodelle an den Schulen, und vor allem die Jungs müssen stärker in die Themen Verhütung, Schwangerschaft und Vaterschaft einbezogen werden.
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hat 2002 das Kompetenzzentrum YoungMum gegründet. Rund 2.000 Babys von Teenager-Mamas haben seitdem das Licht der Welt erblickt. Reim-Hofer ist Hebamme mit rund vier Jahrzenten Berufserfahrung, Safe Mentorin sowie Autorin. Im Interview gibt sie einen Einblick in ihr Leben sowie das von sehr jungen Mamas. Kontakt: uschi.reimhofer@khgh.at
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Hilfe für Kinder kennt keine Pause Nach dem 30-jährigen Jubiläum des ersten Ronald McDonald Hauses in Wien bleibt keine Zeit zum Innehalten. Der Neubau des zweiten Hauses in Wien schreitet voran, und auch in Restösterreich werden fleißig Pläne für weitere Häuser dieses wichtigen und erfolgreichen Projekts geschmiedet. von markus höller Die Ronald McDonald Kinderhilfe kann auf erfolgreiche 30 Jahre in Österreich zurückblicken: Im Stammhaus in Wien und in weiterer Folge in Innsbruck, Salzburg und Graz konnte seit 1987 insgesamt über 14.500 Familien mit schwer kranken Kindern geholfen werden. Mit der Einrichtung einer Homebase auf Zeit in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses wird Eltern und Geschwistern so nicht nur viel organisatorische Last abgenommen, sondern auch der Genesungsprozess der kleinen Patienten nachweislich gefördert. Ein Modell, das von McDonald’s-Gründer Ray Kroc persönlich ins Leben gerufen wurde und in mittlerweile 57 Ländern der Welt betrieben wird. Österreich und die Präsidentin der Ronald McDonald Kinderhilfe Österreich Sonja Klima sind besonders stolz, Teil dieser helfenden Initiative zu sein. Es geht voran Das aufgrund des steigenden Bedarfs benötigte zweite Haus in Wien wurde Anfang Februar 2017 in der Borschkegasse in unmittelbarer Nähe zum AKH in Angriff genommen. Die Bauarbeiten schreiten zügig voran, schon Ende September konnte die Dachgleiche gefeiert werden, und für die geplante Eröffnung im Frühjahr 2018 liegt alles im Plan. Auf insgesamt sieben Stockwerken entsteht so ein „Zuhause auf Zeit“ für weitere 16 Familien schwer kranker Kinder, die entweder im St. Anna Kinderspital oder im AKH stationär behandelt werden müssen. Die 20 bis 35 Quadratme34 | w i n t er 2017/18
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ter großen Appartements, die Aufenthaltsräume und die Gemeinschaftsküche bilden die grundlegenden Wohneinheiten. Dazu gibt es einen Garten mit altem Baumbestand und einen Kinderspielplatz sowie gemütliche Gartenterrassen. So müssen Eltern und Kinder auch im dicht verbauten 9. Bezirk nicht auf Grünruhebereiche direkt vor der Haustür verzichten, ebenfalls ein entscheidender Faktor für die Gesundung der Kinder und Erholung der Eltern. Viel Tageslicht und die Verwendung von Naturfarben im Haus runden das freundliche Konzept von Architekt Albert Wimmer ab. Spenden und kleben Das alles wäre natürlich ohne die großzügige Unterstützung der Tausenden Klein- und Großspender nicht möglich. Die kleinen Spendenhäuschen an den Kassen bei McDonald’s, beim McCafé oder am McDrive füllen sich täglich, jede noch so kleine Spende von ein paar Cent hilft. Dazu kommen zahlreiche Sachspenden, Onlinespenden (mit österreichischem Spendengütesiegel!) und die unschätzbaren Beiträge von Großspendern. Ab 1. Dezember gibt es eine neue Möglichkeit, wie man gleich doppelt Gutes tun kann. Die bunten Kinderhilfe Trostpflaster in der 3er-Packung um nur
einen Euro spenden Trost und Freude, wenn bei den Kleinen mal ein kleines Malheur passiert; der Reinerlös kommt zu 100 % der Ronald McDonald Kinderhilfe in Österreich zugute. Die bunten Pflaster mit Einhorn, Drache und Yeti sind aber selbstverständlich auch für Erwachsene geeignet! Wer eines trägt, kann auch stolz zeigen, dass er damit die ca. 900 Familien pro Jahr unterstützt, die das Angebot der Ronald McDonald Häuser in Anspruch nehmen. Nach dem Haus ist vor dem Haus Nach dem Abschluss der Arbeiten am Haus Wien II steht bereits der Fahrplan für Restösterreich: Die schon etwas in die Jahre gekommenen und aus allen Nähten platzenden Häuser in Salzburg und Innsbruck werden in den kommenden zwei Jahren durch moderne und größere Häuser ersetzt. Somit bleibt auch im Westen die optimale Versorgung und Unterbringung betroffener Familien gewährleistet. An dieser Stelle auch nochmals der Aufruf an alle, die vielleicht finanziell nicht viel geben können, dafür aber Zeit haben: Ehrenamtliche Helfer sind immer gesucht und liefern einen wertvollen Beitrag zum Gelingen der Kinderhilfe. Schon seit Jahren sorgen die tüchtigen Hände von rund 60 fleißigen Helfern für einen reibungslosen Ablauf der vielen kleinen und großen Arbeiten, die bei so einem großen Projekt anfallen. Auf www.facebook.com/RonaldMcDonaldKinderhilfe informiert die McDonald Kinderhilfe über Baufortschritte, Spendenaktionen und Neuigkeiten.
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Urpeinlich, Papa! Der Wollfilzpullover Man kann nicht immer alles falsch machen. Man kann sich aber sehr bemühen, mit simpler Hausarbeit große Theorien großer Physiker zu beweisen.
Die Waschmaschine ist eines der letzten großen Rätsel der Menschheit. Es verschwinden darin Socken, erwiesenermaßen, wofür es nach wie vor keine Erklärung zu geben scheint. Vielleicht reißt die Zentrifugalkraft bei 1.800 Umdrehungen pro Minute ein Loch in das Raum-Zeit-Kontinuum, und auf irgendeinem Planeten in einer fernen Galaxie stapeln sich Socken. Seit Jahrzehnten. Berge von Socken. Die Wurmlochtheorie, auch EinsteinRosenbrücke genannt, aufgestellt im Jahr 1935, geht davon aus, dass wir uns in einer vierdimensionalen Raumzeit bewegen, und der Einfluss von Gravitation selbige krümmen kann. Ergo: Schleudergang = Gravitation = Wurmloch – Socken, ade. Koordinatensingularität in Multiversen. Albert hat’s immer schon gewusst. Vielleicht hat er auch gewusst, dass man Buntwäsche von Weißwäsche von Schwarzwäsche trennt. Damit die eine nicht die andere färbt oder seltsame Flusenerscheinungen am schwarzen Gewande auftauchen. Stephen Hawking schloss in seiner Theorie über das Universum in der Nussschale nicht aus, dass antigravitativ hineinfallende Teilchen, sogenannte exotische Materie, in einem Wurmloch durchaus auftreten können. Unbekannten Ursprungs. Das sind dann die weißen Flusen auf den schwarzen Sachen, ganz simpel. Also die beiden nicht mischen. Als Vielwäscher habe ich es leidvoll gelernt, alles von allem zu trennen. Keine weißen Teilchen auf schwarzer Materie, bitte, keine Färbung weißer Materie durch bunte und im Zweifel Farbfangtücher in die Trommel werfen. Warum diese tatsächlich bunten Teilchen Übersprungs-
handlungen auf weiße Materie hindern, ist quantentheoretisch noch nicht belegt, aber es funktioniert. Die unterschiedliche Materialbeschaffenheit der Schmutzwäsche gibt mir Rätsel auf. Baumwolle, Schafwolle, Schurwolle – Wolle ist doch Wolle, nicht? Wenn man alle Wollpullover zusammenschmeißt, nebst Farbfangtuch, kann doch nichts schiefgehen. Der gelbe Benetton-Pullover gehört zu den jüngsten Anschaffungen meines preisbewussten Kindes. Brav im Secondhand-Laden um wenige Euronen erstanden, einmal getragen und in die Schmutzwäsche. So wie alles, was sie auch nur einmal kurz am Körper hatte. Oder in der Hand. Außerdem muss man sich mit 14 dreimal am Tag umziehen, mindestens. Es gibt ein Lern-Outfit, ein Herumknotz-Outfit, ein Untertags-rausgeh-Outfit und ein Abends-rausgeh-Outfit. Nach zwei Tagen hat sich so viel Wäsche angesammelt wie bei mir in zwei Wochen. Mann hat ein Outfit des Tages. Aus. Und bei ausbleibender Inkontinenz kann man eine Jean auch zweimal anziehen. Der gelbe Pullover landet in der Maschine mit hauptsächlich schwarzen Rollkragenpullovern, dreht seine Runden und kommt wunderbar sauber wieder raus. Als Filzdingens. Eingeschrumpft auf circa ein Drittel seiner ursprünglichen Größe. Wird sich beim Trocknen schon wieder ausdehnen, denkt sich Vati noch naiv. Der Wäscheständer und der Pullover bleiben nicht lange unbemerkt. „Was hast du mit meinem Lieblingspulli gemacht?! Der passt einer Vierjährigen!“ Die Mischung aus Wut und Enttäuschung macht mir schwer zu
© Privat
von peter draxl
schaffen. „Probier ihn doch mal an, schaut vielleicht nur klein aus ...“, meine ich zaghaft, und Kind leistet Folge. Versucht, irgendwie in den Pullover reinzukommen. Er reicht nur mehr bis zum Nabel und die Ärmel bis zum Ellbogen. „Das ist doch urpeinlich, bitte! Das ist Wolle, die darf man nicht waschen. Wenn man Wolle wäscht, wird sie zu Filz. Das weiß man doch!“ Ich weiß überhaupt nichts. Meine Rollkragenpullover verändern sich keinen Millimeter und sind doch auch aus verdammter Wolle? Was ist der Unterschied zwischen Wolle und Wolle? Und warum liegt er dann in der Schmutzwäsche, wenn man ihn nicht waschen darf? Und wie wäscht man den Scheißdreck dann, und warum kaufst du so ein Glump eigentlich? Leider kann ich mich nicht rausreden, erfahre, dass es so was wie von Hand waschen gibt, bleibe zerknirscht und beschämt. Tiefer Seufzer. Mir ist das wirklich peinlich. Was mach ich jetzt? Einstein? Hawking? Google! Es gibt doch sicher Leidensgenossen, Selbsthilfegruppen, Methoden, die verdichtete Materie wieder entdichten. Und tatsächlich, ich werde fündig. Man lege den Filzhaufen in eiskaltes Wasser und gebe eine Haarpflegespülung dazu. Reichlich. Hin und wieder dran ziehen, regelmäßig wenden, und nach 24 Stunden sollte er sich wieder entfilzt und ausgedehnt haben. Ein Stern, kurz bevor er implodiert und verschwindet, dehnt sich auch aus. Vielleicht ist der Pullover dann einfach weg? Oder es greift die Expansionstheorie bei gleichbleibender Masse aus den 50ern. Egal. Ehrenrettung, please. Jetzt. Eiswürfel und Conditioner, bitte lasst mich nicht im Stich. w i n t er 2017/18 |
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Mode und so Beste Kleidung fürs schlechteste Wetter • Auf warmem Fuß
ruhig etwas festlicher Zu Weihnachten darf’s hen Kleidung. Für die rich zugehen – auch in Sac eit igk z, kindlicher Leicht tige Mischung aus Elegan dänische Kindermoden das gt sor und Wohlgefühl s uch chw Na sowohl der label NAME IT. Damit te zufrieden sind ... Karier n ter ßel Gro die h als auc ick erl um E6,99, Str Hose um E23,99, Masch eil mit Glitzerprint um ert Ob 9, weste um E17,9 9. pfer-Punkten um E23,9 E14,99, Tüllrock mit Ku www.nameit.com
Warmhalter Wir haben sie gefunden: die Idealbesetzung für die Rolle „Patschen im Winterurlaub“. Die Hausschuhe von Toms sorgen für kuschelige Streicheleinheiten, warme Füße und Winterstimmung dank Elch, Tanne und Schneestern. Erhältlich in den Größen 17,5 bis 28,5 um € 35,95. www.shoptoms.at
Zwei auf einen Schlag Selbst bei den ungemütlichsten Wetterverhältnissen halten die Baby Reversible Puff-Ball Jackets von Patagonia mollig warm. Der Clou: Die Jacken können auf beiden Seiten getragen werden – heute kunterbunt, morgen unifarben. Um je € 75,– bei www.goldkind.wien
Wo ist der Haken? Egal, ob Jacke, Rucksack, Kette oder Regenschirm – die Garderobenhaken vom dänischen Label That’s Mine halten alles ordentlich fest. Und machen sich auch ohne dran Hängendes gut als Kinderzimmerdekoration. Sheriff um € 16,–, Schwan um € 20,–, Maske um € 19,–, bei www.mina-lola.com
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Das Beste zum Feste
In Hülle & Fülle Was wir mögen: Uns nach einer ausgiebigen BadewannenSession oder einem lustigen Thermentag in den Bademantel hüllen. Was wir noch mehr mögen: Wenn er so knuffig aussieht wie die Modelle von Liewood. Elefant, Hase und Panda sind aus 100 % GOTS-zertifizierter Biobaumwolle. Um je € 65,– bei www.haselundgretel.at
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Einfach gestrickt Winterzeit ist Strickzeit. Erst recht, wenn sich Nachwuchs ankündigt. In Stricken für Mama & Baby erklären Ursula und Melanie Marxer Schritt für Schritt, wie Babysöckchen, Strampler, Decken und mehr entstehen. Die kostenlose App liefert dazu Grundlagenvideos. Erschienen bei GU um € 9,30.
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Das GOTS-Siegel (Global Organic Textile Standard) ist eines der strengsten im Textilhandel. Es garantiert den ökologischen Status ab dem Anbau der Bio-Rohmaterialien und zertifiziert eine umweltschonende und sozial verantwortliche Herstellung. Die Ernsting’s family Pure Collection ist damit ausgezeichnet – da mögen wir die Einhörner gleich noch mehr. Set aus Longshirt und Leggings, ab 1. Jänner 2018 um € 9,99. www.ernstings-family.at
Überproduktion ist in der Textilbranche ein großes Thema. Twothirds versucht dem etwas entgegenzusetzen und produziert auf Vorbestellung. Von den Einsparungen haben auch wir was: Während der PreOrder-Phase sind die Produkte (allesamt fair und nachhaltig aus Biobaumwolle und recycelten Materialien hergestellt) günstiger zu haben – z.B. Sweatshirt für Mami um € 62,40 statt € 78,–, für die Kids um € 38,40 statt € 48,–. www.twothirds.com
„Der schönste Kinderfilm des Jahres“
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© DRAUSSEN (4), AT Verlag (1), Privat (1)
Beste Kleidung fürs schlechteste Wetter
Raus ins Freie bei Regen, Wind und Schnee? Ja, bitte! Nur die passende Outerwear muss dafür her. von julia fleiss Skianzug, Softshelljacke und die obligatorische Gatschhose gehören zur Grundausstattung des kindlichen Kleiderschranks einfach dazu. Mit dem richtigen Gewand kann man Kinder bei (fast) jedem Wetter hinausschicken. Gerade in Zeiten, in denen der Fernsehkonsum steigt und die Woche zwischen Elementarem Musizieren, Eltern-Kind-Turnen und Bogenschießen für die Kleinsten kaum mehr Freizeit übrig lässt, sollte man den Kindern mal wieder Zeit im Freien schenken. Hand aufs Herz: Was ist uns an unserer Kindheit in besonders guter Erinnerung geblieben? War es das Klavierüben oder das Schneemannbauen? Das Singen im Chor oder die selbst gebauten Iglus? Fakt ist, dass die meisten Abenteuer, die spannendsten Entdeckungen und die lehrreichsten Erfahrungen meistens draußen gemacht werden. Und mit dem passenden Gewand kann kaum
etwas dagegen sprechen, die Kinder ins Abenteuer zu schicken. Das Einzige, das wir nämlich alle in negativer Erinnerung behalten haben, sind nasse Füße, kalte Hände oder schlecht sitzende Skihosen. Für durchwegs schöne Erinnerungen sollte das Outfit trocken halten, atmungsaktiv sein und Bewegungsfreiheit garantieren.
BUCHTIPP Fiona Danks, Jo Schofield: Raus bei Regen, Wind und Schnee – Naturerleben bei Schlechtwetter. AT Verlag, € 15,40 Bei Regen und Wind, Schnee und Eis locken draußen tausend Abenteuer. Ob einen Regen-Unterschlupf bauen, selbst gebastelte Segelboote bei Wind in der Regenlacke tanzen lassen oder Schneeskulpturen bauen – dieses Buch bietet eine Fülle an Ideen und Anregungen, die selbst bei schlechtem Wetter Lust auf Unternehmungen draußen in der Natur machen.
Zwiebel-Look 2.0 Schon früher schwor so manche Mama auf den Zwiebel-Look. Heute nennt man die vielen Lagen übereinander im professionellen Sportbekleidungsjargon „Funktionsschichten“. Optimal sind fürs Spielen, Sporteln oder einfach Herumtollen im Kalten drei Lagen: Base-, Mid- und Shell-Layer genannt. Mit diesen drei Schichten kann man sich auf jede Temperatur und Wettersituation einstellen und immer die Teile verwenden, die man gerade braucht. Die Base-Layer soll in erster Linie trocken und warm halten. Sie hilft, Feuchtigkeit vom Körper weg hin zur nächsten Kleidungsschicht zu transportieren und dient wie eine Art „Klimaanlage“ der Regulierung der Temperatur. Die Haut bleibt trocken, und es entsteht weniger Verdunstungskälte. Ideale Materialien für die direkt auf der Haut anliegende Funktionsunterwäsche sind Kunst- oder Naturfasern. Viele Funktionsshirts verfügen auch über integrierten UV-Schutz, sodass sie bei besonders sonnigem und warmem Wetter auch alleine getragen werden können. Einer der Vorteile des ZwiebelLooks: Je nach Wärme- oder Kälteempfinden können die Kinder eine Schicht mehr anziehen oder eine ausziehen. Die Mittelschicht isoliert Mid-Layers sind die wärmende Schicht der Lagen-Bekleidung und dienen der Isolation. Je nach Wetterlage, Temperatur und Aktivität kommen hier Pullover, Jacken und Westen aus hochfunktionalen Materialien zum Einsatz. Trotz geringem Gewicht spenden die Produkte ausreichend Wärme. Für Kinder eignen sich unter anderem kuschelig warme Fleecejacken – oder welche aus Wolle. Rob Weinfurter, der hinter dem österreichischen Kids-OuterwearLabel DRAUSSEN steht, hat zusätzlich zu seinen Winter-Overalls und -Jacken Kleidungsstücke aus Wolle in Planung: „Dabei geht es um einen bezüglich Funktion in nichts nachstehenden Ersatz für FleeceOberteile. Die Jacken und Parkas sind bei klirrender Kälte optimale zweite Isolationsschicht unter den Jacken.“ Dichthalten & Winter genießen Oben drüber und als letzte Schicht kommt die sogenannte Shell-Layer, die als direkter Schutz vor Schnee, Wasser und Wind dient. Hier kommen hochfunktionale Hardshell-Jacken zum Einsatz, die wasserund winddicht sowie atmungsaktiv sein sollten. Gerade bei Kindern sollte man auf die richtige Qualität achten. Rob Weinfurter erklärt: „Die Wassersäule, die die
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Rob Weinfurter steht gemeinsam mit Margit Kratky hinter dem 2013 gegründeten Label DRAUSSEN, das für hochwertig produzierte Kids-Outerwear aus Österreich bekannt ist. Er erklärt als Modeproduzent und Vater, worauf es bei Outdoorbekleidung wirklich ankommt.
Dichtheit gegen Wasser beschreibt, sollte unbedingt zur Atmungsaktivität im richtigen Verhältnis stehen. Letztere definiert, wie viel Wasserdampf vom Körper durch das Material nach außen dringen kann. Je höher die Bewertung von Wassersäule und Atmungsaktivität, umso besser.“ Die Zwiebel darf nicht zwicken Zwiebel-Look gut und schön, aber mehr als drei Lagen sollten es nicht sein. Der DRAUSSEN-Experte meint: „Je mehr Schichten, umso weniger Bewegungsfreiheit. Lagen verrutschen und verdrehen sich, alles fängt an zu zwicken ... Außerdem erschweren mehrere Lagen den Feuchtigkeitsaustausch. Mit guter Skiunterwäsche und einer Mid-Layer macht man den Kindern das Leben deutlich leichter.“ Damit stehen auch die Chancen gut, das Abenteuer-Erinnerungsbarometer im positiven Bereich zu halten.
Welche Kriterien sollte Winter-Outdoorbekleidung für Kids erfüllen? Für richtige Abenteuer wie Rodeln, Skifahren oder Snowboarden sollte man auf Material, Passform und Wärmeisolierung achten. Die Wassersäule, die die Dichtheit gegen Wasser beschreibt, sollte unbedingt zur Atmungsaktivität im richtigen Verhältnis stehen. Diese wiederum definiert, wie viel Wasserdampf vom Körper durch das Material nach außen dringen kann. Je höher das Rating von Wassersäule und Atmungsaktivität, umso wasser-, winddichter und atmungsaktiver ist die Kleidung. So bleiben die Kinder länger trocken, schwitzen und frieren nicht. Was war Ihnen beim Entwerfen der DRAUSSENKleidungsstücke wichtig? An erster Stelle die Funktion(en) und Passform, dann natürlich auch der Stil. Mit viel Liebe zu Details, die uns Eltern das Leben am Berg und im Schnee leichter machen. Für die Eltern muss das Preis-/LeistungsVerhältnis passen, für die Kinder muss vor allem die Verpackung stimmen. Oft nutzen sie ganz natürlich und unbewusst die Features unserer Anzüge. Um so manches Kundenfeedback in unsere Anzüge einzubauen, müsste ich aber erst Raketentechnik studieren (lacht). DRAUSSEN-Outerwear hält laut der Website länger warm und trocken als andere Ski- oder Snowboardanzüge. Wie kommt das?
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Durch die hohe Wassersäule und Atmungsaktivität von 18.000/18.000. Alle Nähte sind verschweißt, sodass bei den Nähstichen Wasser und Wind nicht nach innen dringen können. Die Zips sind entweder wasserdicht oder abgedeckt, um das Eindringen von Schnee oder Wasser zu verhindern. Dank der hohen Atmungsaktivität können wir die Anzüge durchgehend mit 140 g Isolierung füttern – das hält auch bei großer Kälte wärmer. Nächstes Jahr sollen von DRAUSSEN auch Kleidungsstücke aus Wolle auf den Markt kommen. Wie passen sie ins Sortiment? Es geht um einen bezüglich Funktion in nichts nachstehenden Ersatz für FleeceOberteile. Wir verwenden feinste Lambswool und verbinden traditionelle Verarbeitung mit modernen Schnitten. Schmutz wird einfach abgebürstet. Diese Wolle ist unglaublich weich und kuschelig und hat die Eigenschaft, das Klima am Körper zu regulieren. Die Kinder tragen die Jacken und Parkas in der Übergangszeit oder bei klirrender Kälte als zweite Isolationsschicht unter den Jacken. Ein nachhaltiges Naturprodukt made in Austria. Die Preise liegen zwischen € 149,– für einen Overall bis € 179,– für den Overall mit abzippbarer Hose. DRAUSSEN gibt es online und im Einzelhandel – Händlerliste und Onlineshop auf https://enjoy-draussen.com
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Hält dicht Snowboots mit Klettverschluss von Richter (Gr. 20–27) um € 54,95, www.richter.at
Blümchen im Schnee Gefütterte Winterboots von Kavat (Gr. 22–33) um € 85,95, www.kavat.com
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Essen und Gesundheit
Das richtige Maß
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Beim nächsten Mal, wenn Sie Ihrem Kind Essen auf den Teller türmen wollen, lassen Sie es lieber sein. Einer Studie des „Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics“ zufolge lernen Kinder durch das eigene Portionieren der Speisen, ihr Hungergefühl besser zu deuten. Außerdem probieren sie dadurch eher ihnen unbekannte Lebensmittel aus. Na, wenn das keinen Versuch wert ist ...
Aller-Erste Hilfe Im Park toben, auf Bäume klettern, Roller fahren, stundenlang Fangen und Verstecken spielen – nichts ist für die kindliche Entwicklung wichtiger, als diesen Bewegungsdrang zu fördern. Auch, wenn mal ein „Aua“ passiert. Bei Verbrennungen, Schürf- und Schnittwunden hilft das Betadona® Wund-Gel mit dem Wirkstoff Povidon-Iod. Es verhindert Wundinfektion, wirkt keimtötend und ist wirksam gegen Bakterien, Pilze, Sporen, Viren und bestimmte Einzeller (Protozoen). Betadona® – die Aller-Erste Hilfe™ bei Wunden, erhältlich in der Apotheke. www.betadona.at
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Schnupfen, Husten, Heiserkeit
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7 Tipps, wie Sie und Ihre Sprösslinge gesünder durch die kalte Zeit kommen von lisa strebinger
Ganz egal, wo man hinschaut gen an Vitamin C, – überall rinnende Nasen welches die Dauer und prustende Münder. Das eines Infekts verringern Immunsystem wird in der kalkann. Gesunde Öle, ten Jahreszeit auf eine harte Nüsse und Mandeln beBewährungsprobe gestellt. inhalten Vitamin E, das Tipi-Redakteurin Lisa Strebinfreie Radikale fängt. aumer, hb rsc Ke ria Ma Lisa ger hat sich bei unterschiedliFleisch und Fisch sind MSc. chen Experten aus Schulmedidurch ihren Gehalt an zin, Alternativheilverfahren und Zink und Selen für die Ernährung schlaugemacht, wie man der enzymatische Abwehr verantwortlich. Senächsten Verkühlung vorbeugen und das kundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide, Immunsystem kräftigen kann. die in Karotten und Kürbis zu finden sind, unterstützen körpereigene Abwehrstoffe. Mit Herbst-Lebensmitteln Husten & Vitamin D, welches im Winter zu wenig Schnupfen trotzen über die Sonne aufgenommen wird, Leider gibt es nicht DIE Nonplusultrafindet sich unter anderem in Eiern. Mein Obst- oder Gemüsesorte, mit der man Top-Tipp lautet also: Je größer die Vieldas Immunsystem bestens kräftigen falt an saisonalen Herbst- und Winterkann. Warum? Weil es die ideale KomLebensmitteln ist, desto eher stärkt man bination aus verschiedenen Nahrungsdie Abwehrkräfte. mitteln ist, die uns gesund hält. Immer möglichst viele saisonale Produkte Lisa Maria Kerschbaumer, MSc. verwenden, denn sie enthalten alias „Educa“ ist selbstständige die Nährstoffe, die unsere Ernährungswissenschaftlerin, Buchautorin (z.B. „Mein Baby Kleinsten in dieser Zeit isst mit“) und veranstaltet benötigen! So enthält Kinderkochkurse Herbstgemüse wie Fenchel und Brokkoli (www.lisaundjudith.at) nennenswerte Menwww.educa.at.
Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe Wenn eines unserer Kinder (14, 19, 20 Jahre) krank zu werden scheint oder krank ist, setzen wir bei uns zu Hause auf Ruhe in geistigem wie körperlichem Sinn. Das Kind kommt so bald wie möglich ins Bett. Dabei wird eine Pause von allen elektronischen Geräten gemacht: kein Fernsehen, kein Handy, kein Computer. Denn all dies strengt an. Man kann die Ruhe gerne durch Vorlesen und Geschichten Erzählen ergänzen. Ruhe im Geiste versteht sich in dem Sinne, dass eine Krankheit möglicherweise einen wichtigen Entwicklungsschritt einleitet, den man in der Situation des Krankseins nicht richtig versteht. Ganz nach dem Motto „Ruhe vom Alten, damit Neues entstehen kann“. Darüber hinaus sollten die Kinder viel trinken und eine leichte Kost zu sich nehmen. Auch osteopathische Behandlungen er MSc. D.O. können PosiKarl-Heinz Web
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Essen und Gesundheit tives beitragen. In der biodynamischen Osteopathie versucht man, mechanische und funktionelle Blockaden zu lösen, um das freie Strömen in allen Gewebsschichten wiedereinzurichten. Karl-Heinz Weber, MSc. D.O. hat Physiotherapie und Psychologie studiert sowie die Ausbildung zum Diplomund Pädiatrischen Osteopathen absolviert. In seiner Praxis in Wien 18 bietet er osteopathische Behandlungen für alle Altersstufen, insbesondere auch für Kinder an. Kontakt: osteo@khweber.at, Tel.: 01/478 18 32 Wärmende Suppen statt kühlende Zitrusfrüchte! Oft werden Mandarinen, Orangen und andere Zitrusfrüchte in rauen Mengen eingekauft, um die Familie vor drohenden Erkältungen zu schützen. Dabei empfiehlt die Traditionelle Chinesische Medizin vor allem im Herbst und Winter den sparsamen Umgang mit Zitrusfrüchten, da diese als besonders kühlend eingestuft werden und damit die körpereigene Energie (das sogenannte „Qi“) sowie das Immunsystem eher schwächen, als uns besonders widerstandsfähig zu machen. Daher lautet meine dringende Empfehlung zur Stärkung des Immunsystems: Kraftsuppe statt Orangensaft! Bei uns zu Hause gibt es regelmäßig eine kleine Tasse Gemüse-Kraftsuppe vor dem Frühstück als heilendes Tonikum. Und meine beiden Buben, die zweieinhalb und fünfeinhalb Jahre alt sind, waren tatsächlich noch nie richtig krank. Für die Kraftsuppe koche ich jede Menge Gemüse. Manchmal gebe ich auch noch Rind- oder Hühnerfleisch dazu sowie klassische Suppenkräuter. All das köchelt dann mindestens drei Stunden lang vor sich hin. Abgesehen davon, dass dieses Suppentonikum unsere Abwehrkräfte immens stärkt, schmeckt es auch noch herrlich gut – auch den Kindern. Mag. Nina Mandl ist Dipl. 5-ElementeErnährungsberaterin nach Traditioneller Chinesischer Medizin und bietet neben persönlicher Ernährungsberatung auch Kochkurse und Workshops an. www.ninamandl.at
Mag. Nina Mandl
Dank Kinesiologie fit durch den Winter Mein persönlicher TopTipp, um das Immunsystem bei Kindern zu stärken, kommt aus der KinesioBianca Hanke logie. Über zwei spezielle Punkte, die ganz einfach gehalten werden, können wir die beiden Meridiane, die das Immunsystem versorgen, ausgleichen und unterstützen. Der erste Punkt ist dem Lungen-Meridian zugeordnet. Er lässt sich am einfachsten finden, wenn die Handwurzel des Kindes an die Nasenwurzel zwischen die Augenbrauen gelegt wird. Dort, wo der Mittelfinger mittig am Kopf aufliegt, befindet sich der Punkt. Der zweite Punkt stärkt den DickdarmMeridian. Eigentlich sind es hier zwei Punkte, die sich auf beiden Seiten vom Kopf über den Ohren befinden. Wenn man vom Ohr am Kopf entlang mit den Fingern hinauffährt, spürt man eine kleine Erhebung, die Scheitelbeinhöcker. Man kann die Punkte halten, solange es dem Kind angenehm ist. Es kann vorkommen, dass nach kurzer Zeit schon ein leichtes Pulsieren spürbar ist. Die Punkte können vorbeugend gehalten werden, um das Immunsystem zu stärken. Sie wirken aber auch unterstützend, wenn schon eine Erkältung ausgebrochen ist, um wieder schneller fit zu werden. Bianca Hanke ist als Energetikerin und Kinesiologin in Wien 12 tätig. Mithilfe der Kinesiologie unterstützt sie vor allem Kinder, die Schwierigkeiten in der Schule haben, aber auch die Stärkung des Immunsystems ist eines ihrer Fachgebiete. www.bhandelt.at Kennen Sie schon den „großen Schnupfenpunkt“? Wenn das Naserl rinnt oder verstopft ist, hilft der sogenannte Akupressurpunkt „Dickdarm 20“. Der Punkt befindet sich an beiden Seiten der Nasenflügel. Auf Chinesisch nennt sich der Punkt „Yingxiang“ und heißt übersetzt „Willkommener Duft“ – ein sehr passender Name, wie ich finde. Bei allen Beschwerden rund um
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Lis Kundegraber ist in Wien Hetzendorf als Shiatsu-Praktikerin tätig, bietet aber unter anderem auch noch nadelfreie Kinderakupunktur, Schröpfen und Moxen an. www.shiatsu-kinderakupunktur.at Abhärtung – das beste Mittel für ein starkes Immunsystem Pfarrer Sebastian Kneipp war Verfechter einer Lebensführung, die das Immunsystem und damit die Abwehrkräfte stärkt. Er nannte dies „Abhärtung“ und definierte es so: „Abhärtung, das ist, wenn man sich regelmäßig dosierten, natürlichen Reizen aussetzt …“ Natürliche Reize sind Wind und Wetter, Regen und Schnee, Kälte und Hitze. Wir meinen es oft allzu gut mit unseren Kindern, wenn wir sie einpacken wie für eine Nordpolexpedition. Sicher ist, dass wir nur dann eine stärkere Abwehr bekommen, wenn wir uns Reizen aussetzen, die eine Verbesserung unseres Immunsystems überhaupt erst auslösen. Das Wichtigste da-
simple Maßnahmen. Ich setze auf Händewaschen, vor allem wenn man fremde Türklinken angegriffen, einen Bankomat bedient oder jemanden getroffen hat, der sichtlich erkältet war. Das soll aber bitte nicht zwanghaft ausarten. Wenn man selbst erkältet ist, sollte man andere nicht küssen oder ihre Hände schütteln. Als Bioresonanz-Therapeut habe ich festgestellt, dass Kinder, die mit Bioresonanz therapiert wurden (aufgrund einer Allergie oder eines Ekzems), plötzlich im Nebeneffekt auch nicht mehr so infektanfällig waren. Mithilfe von Bioresonanz kann man also auch akut Bakterien- und ViDr. med. Martin Spinka ruserkrankungen unterstützend behandeln und das Immunsystem stärken. Bei Kindern baue ich sonst besonders auf Laserakupunktur, da diese schmerzfrei abläuft. Bei Hals-NasenOhren-Leiden sind die Lungenmeridiane wichtig. Zu Hause kann man selbst den Punkt „Lunge10“ massieren. Der Punkt sitzt am Mittelhandknochen des Daumens an der Handinnenseite. Solange Beschwerden da sind, jede Viertelstunde an beiden Händen massieren, später Dr. med. Norbert M aurer die Abstände Lust und Laune ( = Intensität) an der verlängern. frischen Luft bei wirklich jedem Wetter ( = natürlich). Wenn die Kinder stabil sind Dr. med. Norbert Maurer, mit seiner und nicht krank werden, kann man die ganzheitlichen Praxis in Wien 13, ist ein Intensität höherfahren und z.B. während ursprünglich traditionell ausgebildeter eines Spazierganges einmal in einem Humanmediziner, der jedoch bereits seit Bächlein „Wassertreten“. Das funktioniert Jahrzehnten auf Naturheilverfahren baut, auch im Herbst und für Fortgeschrittene wie z.B. (Laser-)Akupunktur, Magnetfeldsogar im Winter! behandlung, Homöopathie, Bioresonanz. www.drmaurer.eu Dr. med. Martin Spinka ist als Wahlarzt für Allgemeinmedizin in Linz tätig. Als ärztlicher Leiter namhafter oberösterreichischer Kurzentren konnte er sein Wissen und seine Methoden erweitern, wie etwa um seine Kenntnisse der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM). www.spinka.at Hausmittel, Akupunktur & Bioresonanz Unser Immunsystem kann rund 300 Billionen Bakterien in Schach halten – einfach unvorstellbar! Um unsere tollen Abwehrkräfte zu unterstützen, reichen oft
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die Nase unterstützt er die Selbstheilungskräfte, wenn man ihn sanft oder auch mit etwas Druck hält oder kreisend massiert – immer so lange, wie es für das Baby oder das Kind angenehm ist. Größere Kinder haben meiner Erfahrung nach oft Spaß daran, bei sich oder auch bei Mama oder Papa die notwendigen Punkte zu drücken. Aber auch hier gilt: Keinesfalls einen Zwang aus der doch so guten Sache machen. Der „Willkommene Duft“ war übrigens der allererste Punkt, den Lis Kundegraber meine mittlerweile 10-jährige Tochter selbstständig finden und anwenden konnte – und er hilft nicht nur bei Kindern, sondern auch bei großen Nasen!
bei ist die Regelmäßigkeit – die tägliche Bewegung an der frischen Luft – egal welche Jahreszeit. Natürliche Reize sollen es sein, die sind nicht nur kostenlos, sondern auch immer vorhanden. Last but not least sollten diese Reize dosiert werden, immerhin erhoffen wir uns ja eine Wirkung. Dosierung funktioniert nach einer Hierarchie: Zuerst kommt die Regelmäßigkeit, dann die Dauer und zuletzt die Intensität. Das könnte so aussehen: Täglich (= Regelmäßigkeit) 15 min (= Dauer) Bewegung nach
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© MAM Babyartikel (1), Privat (1)
Wenn das Stillen nicht klappen will, kommt das Fläschen zum Zug. Hebamme Tanja Kops beantwortet Fragen rund um das Füttern mit Flascherl.
Wie gelingt ein Wechsel zwischen Stillen und Fläschchen am besten? Tanja Kops: Das kommt sehr darauf an, wie viel zugefüttert werden muss. Grundsätzlich sollte gestillt werden, bevor das Baby die Flasche bekommt. Wenn möglich sollte allerdings nicht nach jeder Stillmahlzeit nachgefüttert werden, sondern eher die Stillfrequenz erhöht und bei Bedarf eine Flasche dazugegeben werden. Dank Milchpumpen können selbst Mütter, die nicht stillen können, Muttermilch abpumpen und ihr Baby damit füttern. Was gilt es hier zu beachten? Abpumpen funktioniert am besten in entspannter Atmosphäre. Die Milch kommt gut ins Fließen, wenn das Baby in der Nähe ist, auch ein Foto vom Baby kann helfen. Zu Beginn den Pumphebel mit kurzen schnellen Bewegungen betätigen, um den Milchspendereflex zu stimulieren. Wenn die Milch zu tropfen beginnt, kann man auf langsamere und längere Saugintervalle übergehen. Ein Doppelpumpset, mit dem an beiden Brüsten gleichzeitig abgepumpt werden kann, regt die Milchproduktion noch besser an und ist außerdem sehr zeitsparend. In den ersten drei Monaten leiden Babys oft unter schmerzhaften Blähungen, sogenannten Säuglingskoliken. Was sollte bei Koliken speziell beim Füttern mit der Flasche beachtet werden? Und wie können Koliken gelindert bzw. verringert werden?
Bei der Zubereitung der Nahrung sollte das Fläschchen nicht geschüttelt werden, sodass möglichst wenig Luftbläschen in der Milch sind. Es hilft, das Baby während des Fütterns in einer entspannten Position zu halten, ihm den Sauger so in den Mund zu geben, dass es keine Luft schluckt und es zwischendurch immer wieder Pause machen und aufstoßen zu lassen. Es gibt spezielle AntiKolik-Fläschchen, die durch ein Ventil die Druckunterschiede im Inneren der Flasche ausgleichen. Das sorgt für gleichmäßigen und entspannten Trinkfluss – ohne Absetzen und Luftschlucken. Wie werden Babyflaschen und ihre Sauger am besten gereinigt? Nach dem Füttern mit wenig mildem Spülmittel und einer Flaschenbürste alle Milchreste entfernen, danach mit klarem Wasser gut abspülen. Warum ist die Sterilisation der Flasche so wichtig? Kann man mit fortschreitendem Alter des Babys auch darauf verzichten? Weil das Immunsystem vor allem bei sehr kleinen Babys noch nicht so gut funktioniert. Es gibt spezielle Fläschchen, die man in der Mikrowelle ganz einfach in 3 Minuten sterilisieren kann. Auf die Sterilisation kann spätestens dann verzichtet werden, wenn das Baby viel am Boden liegt und sämtliche Gegenstände, die es erreicht, in den Mund nimmt. Wann sollte der Sauger der Flasche erneuert werden? Wenn am Sauger Schäden zu erkennen sind (z.B. durch Zähne).
Tanja Kops
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Essen und Gesundheit
Wunderbare Kekszeit
Was gibt es Schöneres, als an den Advent-Wochenenden gemeinsam mit den Liebsten Kekse zu backen? Na gut, zugegeben: Das Vernaschen der kleinen Köstlichkeiten macht eigentlich noch mehr Spaß.
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ZUTATEN (FÜR CA. 20 STÜCK) Für den Teig: 225 g Dinkelmehl (Type 630), 50 g Rohrohrzucker, 50 g geschälte & gemahlene Mandeln, 1 Prise Meersalz, 130 g kalte Butter, 1 kleines Ei (Gr. S) Für die Füllung: 200 g Himbeermarmelade Zum Bestäuben: Rohrohr-Staubzucker, Dinkelmehl für die Arbeitsfläche Dinkelmehl, Rohrohrzucker, Mandeln und Salz in eine Rührschüssel geben. Butter in Würfel schneiden, hinzufügen und alles rasch vermengen, bis Streusel entstehen. Das Ei verquirlen, zu den Streuseln geben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig in Klarsichtfolie wickeln und 30 Minuten kühl stellen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 160 °C (Umluft) vorheizen. Den Teig halbieren. Die erste Hälfte auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche 2–3 mm dick ausrollen. Zwischendurch mit einer Palette unter die Teigplatte streichen, um zu verhindern, dass sie an der Arbeitsfläche klebt. Mit einer am Rand gewellten rechteckigen Ausstechform (4 x 5,5 cm) Kekse ausstechen, auf das Backblech legen, mit Klarsichtfolie abdecken und 15 Minuten kühl stellen. Mit der zweiten Teighälfte genauso verfahren. Aus den Rechtecken
zusätzlich kleine Tannenbäume ausstechen. Die Kekse 13–15 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Die Marmelade in einem kleinen Topf erwärmen. Die unteren Kekse damit bestreichen. Die Rechtecke mit der Tannenbaumöffnung mit etwas Staubzucker bestäuben und auf die unteren Kekse setzen. © Marina Jerkovic/Brandstätter Verlag (2), Lisa Nieschlag/Hölker Verlag (1), Verlage (2)
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Essen und Gesundheit
SCHWARZ-WEISS-GEBÄCK ZUTATEN (FÜR 2 BLECHE) 300 g Mehl, 120 g Zucker, 1 Pck. Bourbon-Vanillezucker, 1 TL Backpulver, 1 Prise Salz, 150 g kalte Butter (in Stücken), 1 Eigelb (Größe L), 2 EL Kakaopulver Außerdem: Mehl für die Arbeitsfläche, Milch zum Bepinseln
Wenn es draußen schneit, klirrend kalt ist und der Wind einem nur so um die Ohren bläst, sind kalte Füße und eine laufende Nase nicht weit. Grund genug, rechtzeitig das Immunsystem zu stärken – damit wir die Winterzeit fit und gesund in vollen Zügen genießen können. B!TONIC ORANGE IMMUNE stärkt das Immunsystem mit einem natürlichen Mix aus Acerolakirsche, Ingwer, Zink und Inulin.
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Mehl, Zucker, Vanillezucker, Backpulver und Salz vermengen. Die Butter zugeben und mit der Mehlmischung bröselig reiben. Eigelb und 1 EL kaltes Wasser untermischen und alles rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig in zwei gleich schwere Hälften teilen, eine davon mit dem Kakao verkneten. Zu Kugeln formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mind. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Die Teige nochmals halbieren. Jedes Teigviertel auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche zu je 1 cm dicken Rechtecken (ca. 12 x 6 cm) ausrollen. Die Kanten sauber abschneiden. Die Rechtecke in exakt 1 cm breite Streifen schneiden. Je einen dunklen, hellen und wieder einen dunklen Streifen nebeneinanderlegen. Die benachbarten Kanten mit wenig Milch bepinseln und die Teigstreifen vorsichtig aneinanderdrücken. Anschließend zwei helle auf die beiden dunklen und einen dunklen auf den hellen Teigstreifen legen. Wieder alle Kanten mit Milch bepinseln und leicht zusammendrücken. Oben mit zwei dunklen und einem Lisa Nieschlag & Lars Wentrup: White hellen Teigstreifen abschließen. Christmas; Hölker So ergibt sich ein SchachbrettmusVerlag, € 25,70 ter mit neun Feldern und eine ca. Da wird uns ganz 12 cm lange und 3 cm breite Stange. warm ums Herz: Leckereien zum VerSo fortfahren, bis der gesamte Teig schenken, festliche aufgebraucht ist. Die Teigstangen in Menüs, WeihnachtsFrischhaltefolie wickeln und für gebäck und mehr. 15 Minuten ins Gefrierfach legen. Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Die Teigstangen mit einem scharfen Messer in 2–3 mm dünne Quadrate schneiden und auf zwei mit Backpapier ausgelegten Blechen verteilen. Nacheinander in den Ofen schieben und ca. 10 Minuten backen.
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NOUGATKIPFERL ZUTATEN Für den Teig: 100 g Butter (zimmerwarm), 200 g Nougat, 1 Ei, 1 Pck. Vanillezucker, 1 Prise Salz, 280 g Mehlmischung (188 g Kartoffelstärke, 46 g Reismehl, 46 g Maismehl) , 1 TL Pfeilwurzelstärke Für die Schokoglasur: 150 g Kokosfett, 80 g Staubzucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 TL Kakaopulver, 2 EL Wasser
ZITRONENSTERNCHEN ZUTATEN (FÜR CA. 25 STÜCK) Für den Lemon Curd: Abrieb und Saft von 1 Bio-Zitrone, 90 g Rohrohrzucker, 1 Ei, 60 g Butter (in Flöckchen), ¼ TL gemahlene Kurkuma Für den Teig: 120 g Butter, 120 g Rohrohrzucker, 3 Eigelb, 1 TL Vanillezucker, 150 g Mehl, 150 g blanchierte & gemahlene Mandeln, 1 Prise Salz Außerdem: Staubzucker zum Bestäuben Für den Lemon Curd alle Zutaten in einen kleinen Topf geben und gut verrühren. Bei geringer Hitze und unter ständigem Rühren erwärmen, bis die Masse eindickt. Um zu überprüfen, ob der Curd fertig ist, einen Holzlöffel hineintauchen und blasen. Bildet sich ein wellenförmiges Muster, das an eine Rose erinnert, die Creme vom Herd nehmen. Beim Auskühlen dickt sie noch nach und erreicht eine streichfähige Konsistenz. In ein sterilisiertes Glas füllen und abkühlen lassen. Für den Teig Butter und Zucker cremig rühren. Eigelbe und Vanillezucker untermischen, anschließend Mehl, Mandeln und Salz zugeben. Alles zu einem glatten Teig verarbeiten, in Frischhaltefolie wickeln und 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 4 mm dick ausrollen und Sterne ausstechen, die Hälfte der Kekse mit einem Loch in der Mitte versehen. Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und ca. 10 Minuten goldgelb backen. Agnes Prus: Let it snow; Hölker Aus dem Ofen nehmen und Verlag, € 13,40 auf dem Blech abkühlen Glühweintörtchen, lassen. Die Kekse ohne Loch Apfel-Lebkuchen & mehr: 24 Adventnamit Lemon Curd bestreichen schereien versüßen und je ein Keks mit Loch dauns die Wartezeit raufsetzen. Mit Staubzucker aufs Christkind. bestäuben.
Butter und Nougat vermengen. Ei, Vanillezucker und Salz zugeben und alles gut verrühren. Die Mehlmischung mit der Pfeilwurzelstärke mischen, 1–2 EL beiseitestellen. Die restliche Mischung esslöffelweise in die Butter-Ei-Masse einarbeiten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und mind. 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Nach der Ruhezeit den Teig nur in kleinen Portionen weiterverarbeiten: zu langen dünnen Rollen formen, 5–6 cm lange Stücke abschneiden, zu Kipferln formen und auf die mit Backpapier ausgelegten Backbleche legen. Auf mittlerer Schiene 10–12 Minuten backen. Die Zutaten für die Glasur in einem kleinen Topf unter Rühren erwärmen, aufkochen und einkochen, bis die Glasur gleichmäßig glatt und leicht dickflüssig ist. Die Enden der kalten Kipferl hineintauchen, auf einen Bogen Backpapier legen und fest werden lassen.
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Bestens versorgt Kleinkinder sind kleine Energiebündel und benötigen für ihre Entwicklung Nährstoffe wie Vitamin D. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass eine nährstoffangereicherte Kindermilch die Vitamin-D-Versorgung verbessern kann.
Stark durch den Herbst: das „Sonnen-Vitamin“ Eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems spielen hier eine abwechslungsreiche Ernährung und altersgerechte Versorgung mit wertvollen Nährstoffen. So benötigen Kleinkinder beispielsweise ausreichend Vitamin D für den Knochenaufbau sowie zur Unterstützung eines starken Immunsystems.* Neben der Einbindung
Vitamin-D-haltiger Lebensmittel in die tägliche Ernährung wird der größte Teil an Vitamin D durch Sonnenlicht über die Haut gebildet. Die Effizienz der Vitamin-D-Produktion hängt jedoch von einigen Faktoren wie Jahres- und Tageszeit, Witterung, Kleidung und Hauttyp ab. In der Regel liefert eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung zusammen mit ausreichend Bewegung im Sonnenlicht die Menge an Vitamin D, die Ihr Kind braucht. Vitamin-D-Versorgung durch Kindermilch In der dunklen Jahreszeit ist es in unseren Breitengraden aber oft schwierig, die Versorgung mit Vitamin D sicherzustellen: 270 g Lachs, 1,5 kg Gouda oder 10 bis 12 Eier täglich wären notwendig, um den Tagesbedarf an Vitamin D rein über die Nahrung abzudecken. Bei diesen Verzehrmengen wird deutlich, dass eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung nur schwer
alem Prozent der Kinder mit optim Kuhmilch
Kindermilch
50 nmol/l = 20 ng/ml
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über die Ernährung zu realisieren ist. So ist die Vitamin D-Versorgung von Kleinkindern häufig nicht optimal; etwa jedes fünfte Kleinkind weist in Westeuropa eine unzureichende Vitamin-D-Versorgung auf.** Eine aktuelle Studie von Akkermans et al. (2017)*** zeigt, dass eine altersgerecht zusammengesetzte Kindermilch, ergänzend zu einer abwechslungsreichen Ernährung und gesunden Lebensweise, einen wichtigen Beitrag leisten kann, die Vitamin-D-Versorgung zu verbessern. Ein Becher Kindermilch am Morgen kann Eltern außerdem eine gewisse Sicherheit geben, dass die kleinen Energiebündel für den Tag bereits eine gute Portion an wichtigen Nährstoffen erhalten haben.
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100 % der Kinder mit 25 (OH) Vitamin D > 50 nmol/l
Vitamin-D-Status
Rezept von Chloé K., Salzburg
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Die ersten 1.000 Tage im Leben eines Kindes sind prägend für seine langfristige Gesundheit, denn in keiner anderen Lebensphase schreiten die Entwicklung und das Wachstum in so großen Schritten voran. Kleinkinder fangen an zu laufen, kommen in Spielgruppen oder in der Krippe mit anderen Kindern in Berührung und erkunden auch bei Wind und Wetter die Natur und ihren Lieblingsspielplatz. Das alles ist neu für die kleinen Körper und ihre Immunabwehr.
Woche 0 (vor Interventionen)
Woche 20 (nach Interventionen)
Quellen: *Wabitsch M, Koletzko B & Moß A (2011) VitaminD-Versorgung im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter. Monatsschrift Kinderheilkunde 159(8):766–774. ** Akkermans MD et al. (2016) Iron and Vitamin D Deficiency in Healthy Young Children in WesternEurope Despite Current Nutritional Recommendations. Journal of pediatric gastroenterology and nutrition 62(4):635–642. *** Akkermans MD et al. (2017) A micronutritientfortified young-child formula improves the iron and vitamin D status of healthy young European children: a randomized, double-blind controlled trial. Am J Clin Nutr. Feb;105(2):391–399. w i n t er 2017/18 |
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Zutaten
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Rindsrouladen Zubereitung 1 Die Rindsschnitzel klopfen, pfeffern und dünn mit Senf bestreichen. 2 Die Karotten und die Essiggurken in feine Streifen schneiden. Die Zwiebel fein würfeln. 3 Je 2 Scheiben Speck, Karotten- und Essiggurken-Streifen auf das Rindsschnitzel legen, die Längsseiten einschlagen und einrollen und mit Küchengarn umwickeln. 4 Öl in einer Pfanne erhitzen und die Rouladen rundum schön anbraten. 5 Die Rouladen in eine Backrohrform geben und die Zwiebel in den Bratrückständen anrösten. Sobald die Zwiebel Farbe annimmt mit Mehl stauben und
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kurz darauf mit etwas Suppe aufgießen. Gut rühren, damit sich keine Klümpchen bilden! Einmal aufkochen lassen. Die fertige Sauce über die Rindsrouladen gießen und das Ganze zugedeckt 60–90 Minuten bei 180 Grad ins Backrohr stellen. Die Bandnudeln laut Anleitung kochen. Sobald die Rouladen fertig sind, etwas Bratsaft entnehmen und mit dem Sauerrahm glattrühren. Das Gemisch mit dem restlichen Bratensaft vermengen und mit Senf, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Rouladen wieder aus dem Küchengarn auswickeln und alles gemeinsam mit den Preiselbeeren anrichten.
Alternative Beilagen Rotkraut, Erdäpfel, Erdäpfelknödel, Erdäpfelpüree, Spätzle, Reis, Fisolen, diverses Gemüse
Alternative Füllungen Hier sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt: spanisch gefüllt mit Speck, Käse, Datteln und Paprika, ungarisch gefüllt mit Salami und Paprika oder italienisch gefüllt mit Spinat, Prosciutto, getrockneten Paradeisern und Pinienkernen, griechisch gefüllt mit Feta und Oliven. Oder aber auch ganz experimentell mit Walnussfüllung, Feigen-Thymian Füllung, Pilzfüllung, Spargel- oder Kürbisfüllung.
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Freie Zeit Käsefußlieder und Raketensongs • Wenn Träume in Erfüllung gehen • Schauen, Spielen, Lesen, Hören • Basteltipp: Rock den Rodelberg • Rosarote Weihnachten • Film-Highlights
Schach macht schlau
Wie Das Kind braucht ein neues Hobby? er Kind de wäre es mit Schach ... Gera n zwischen 6 und 9 Jahren profitiere enKonz ge“: Köni der el „Spi enorm vom t, tration und Geduld werden geförder en Entscheiden und Vorausdenken werd auf auch sich t trainiert. Das wirk die schulischen Leistungen aus – bei einer Studie der Uni Trier war das der Mathematik- und Leseverständnis der das als er bess bar Schachpieler merk r. piele achs Nichtsch
Quelle: “Fördert Schachunterricht in der Grundschule die geistige Entwicklung der Kinder?“; Prof. Dr. Sigrun-Heide Filipp & Dipl.-Psych. Holger Spieles, Universität Trier, 2007
Nikolobesuch in der Praterfee Brav sein lohnt sich – spätestens dann, wenn der Nikolo am 3. Dezember vor der Tür steht. In der Praterfee (16 Uhr) und im Feenzelt (15 Uhr) wird der in Bart und Mantel gehüllte Nikolo auch heuer wieder Kinderaugen zum Leuchten bringen. Alle Kinder, die im goldenen Buch des Nikolo angeführt sind, dürfen sich auf eine Kleinigkeit freuen: ein gratis Nikolosäckchen gefüllt mit Überraschungen und Naschereien. Details und Online-Anmeldung unter http://kolarik.at/nikolo
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Das Schaukelpferd ist schon seit Jahrhunderten ein Klassiker im Kinderzimmer. Und es kann weit mehr als dekorativ herumstehen: Es fördert spielerisch die Motorik und schult den Gleichgewichtssinn der kleinen Reiter. Von howa aus Lindenholz und Gummibaum, ab 1 Jahr. Um € 59,95. www.howa-spielwaren.de
Ziemlich super „Du kannt alles sein, was du willst“ – so die Message hinter den handgemachten, fast 50 cm großen Puppen der Ungarin Emese Dömösi. Die coolen Superheldinnen sollen vor allem Mädchen Mut machen, mehr als nur „süß“ zu sein. Um je ca. € 80,–. lalobastudio.etsy.com
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Hoppa, hoppa
Wenn das Fußballtraining im Winter Pause macht, muss dringend Ersatz für die Nachwuchskicker her. Hier kommt der kleine Holz-Wuzzler von Janod ins Spiel. Insgesamt 12 Holz-Fußballer, 3 Bälle und Tafeln für den Torstand garantieren spannende Spielminuten zu Hause. Um € 33,– bei www.smallbut.at
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Käsefußlieder und Raketensongs Kindermusik klingt nicht mehr nur nach dem klassischen Kinderlied. Sie ist mal rockig, manchmal leise-beschaulich, sie klingt auch jazzig oder nach Weltmusik. Kinderliedermacher wie Mai Cocopelli, Kiri Rakete oder Brennholz sind auf den Plan getreten und begeistern in ihren Konzerten nicht nur die Kinder, sondern gleich die ganze Familie. von julia rumplmayr
Mai Cocopelli will Musik in die Familien bringen. Ihr Traum ist, dass alle Kinder ein Instrument spielen können. www.cocopelli.at
Irgendwann passiert es allen Eltern: Das Autoradio läuft, der CD-Player spielt laut „Pizza, Pizza, Pizza“, den Piratensong oder dieses eine Lied über den kleinen Ritter – und die Mama singt leidenschaftlich mit. Und merkt irgendwann, dass die Kindersitze im Auto hinten leer sind. Dass die Kinder ja im Kindergarten oder in der Schule sind und man nun eigentlich endlich „Erwachsenenmusik“ hören könnte. Aber die Musik der Kinder bohrt sich eben nicht nur wie Ohrwürmer in die Ohren der Mamas und Papas, sie ist oft auch einfach richtig gut. Kinderkonzert im Rockclub „Es ist ein Wunsch und auch eine Absicht von mir, dass auch die Eltern meine Musik gut finden“, erzählt Reinhold Siebert, der als Kinderliedermacher Brennholz erfolgreich Musik für Kinder und Familien macht. Er nennt seine Musik deshalb auch bewusst „Familienlieder“. „Ich will vollwertige Lieder schreiben, mit Themen, die für Kinder interessant sind. Ich trenne Musik für Erwachsene und Kinder nicht so stark“, erzählt er. Brennholz-Konzerte finden deshalb auch manchmal in Rockclubs statt, in denen Reinhold Siebert am Abend unter dem Künstlernamen Frenk Lebel für Erwachsene spielt.
Spaß mit Musik Auch die junge Liedermacherin Kiri Rakete aus Wien möchte Musik für Kinder machen, die der ganzen Familie Freude macht: „Ich bekomme oft das Feedback, dass meine Lieder nicht langweilig werden und es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Mir ist es schon wichtig, Musik zu produzieren, die die Eltern nicht nach dem dritten Mal Anhören aus dem Fenster schmeißen“, sagt sie und lacht. „Sondern vielleicht erst nach dem zehnten Mal.“ Kiri Rakete macht seit einem knappen Jahr Musik für Kinder, sie ist durch ihre Arbeit als Kindergartenpädagogin zum Liederschreiben gekommen. Ihre Lieder drehen sich um Natur und Umwelt, um Tiere und Menschen und haben nicht selten einen Protestcharakter: „Es geht mir um Wissens- und Wortschatzvermittlung, aber vor allem um den Spaß an der Musik.“ Zum Kinderliedermachen ist Kiri Rakete, die eigentlich Kerstin Ragette heißt, durch einen Zufall gekommen: Bei der Praxis während ihrer Ausbildung suchte sie passende Lieder zu Themen, die in ihrer Kindergruppe behandelt wurden. Da sie aber kein Lied über Recycling fand, hat sie es einfach selbst erfunden. „Oft habe ich auch Lieder über das gemacht, was ich mit den Kindern geblödelt
und geplaudert habe.“ Die Kinder in ihrer Gruppe haben ihre Lieder geliebt, und auch die Eltern wollten sie bald hören – also hat Kiri im Wohnzimmer ihre erste CD aufgenommen. Die CD verbreitete sich, und bald kam das erste Konzert im Jänner 2017. Es folgten einige Auftritte und die erste professionelle EP, die Mitte November erschienen ist. Kiri, die schon einige Jahre als Singer/ Songwriterin Lieder für Erwachsene schreibt, wurde durch das Kinderliedermachen beflügelt: „Ich war immer recht unsicher als Künstlerin. Das Feedback der Kinder war aber ein richtiger Motivationsboost“, erzählt sie. „Ich bin wirklich daran gewachsen. Kinder sind authentisch und direkt, und das ist etwas Schönes.“ Bei ihren Kinderliedern ist ihr wichtig weiterzugeben, dass Musik Spaß machen kann, dass Musik Geschichten erzählt – und auch so manche ungeliebte Alltagstätigkeit leichter machen kann. „Musik ist ein Alltagsventil, man kann über alles eine musikalische Geschichte erzählen. Als Kindergartenpädagogin bearbeite ich schwierige Situationen mit Musik. Wenn ich Händewaschen oder Schuheanziehen musikalisch einfädle, geht
Reinhold Siebert alias Brennholz arbeitet als Pädagoge und Kulturvermittler viel mit Kindern: „Sie sind eine wichtige Inspirationsquelle.“ www.brennholz.rocks
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Freie Zeit es viel besser.“ Auch viele ihrer Kiri-RaketeLieder sind so entstanden – das „Käsefüßelied“ etwa, weil ein Bub in der Kindergruppe die Patschen nicht selber anziehen wollte, das Ritterlied, weil sich ein anderer Bub gefragt hat, ob Ritter Unterhosen anhaben. Bald wird Kiri auch für ihr eigenes Kind singen – die Musikerin geht demnächst in Babypause. „Ich bin schon gespannt auf die neue Art von Inspiration mit einem eigenen Kind und wie das Muttersein meine Arbeit verändern wird.“ Den Kindern zuhören Der Kinderliedermacher Brennholz kennt diese Art von Inspiration: Seine ersten Familienlieder sind aus Alltagssituationen mit seinem älteren Kind entstanden, erzählt Reinhold Siebert: „Ich habe immer etwas gesungen oder erfunden. Im Alltag waren das Spontanlieder wie ,Eine Windel für den Herrn, eine Windel hätt er gern‘. Manche dieser Gebrauchslieder sind geblieben, manche wieder verschwunden.“ Reinhold Siebert ist Musiker, studierter Pädagoge und
CD-TIPPS Kiri Rakete: Ampelkatze; ca. € 8,– Von Avocados, Recycling und Freundschaft singt Kiri Rakete auf ihrer neuen EP „Ampelkatze“, die gerade erschienen ist. Mai Cocopelli: Wenn es Winter wird; € 20,– Wohlig warme Winterlieder auf einer Doppel-CD – die ideale Untermalung zum Keksebacken und Aufs-Christkind-Warten.
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Brennholz: Tuu-Tuu. Famose Familienlieder; € 15,–, über post@brennholz.rocks Rockige, poppige oder ganz beschauliche Lieder, die mitten ins Kinderherz gehen. Ohrwurmgefahr! Matthäus Bär feat. Polkov: Nichts für Kinder; € 12,–, über www.kinderhits.at Eingängige Popmelodien mit schlauen Texten für Groß und Klein, eingespielt mit der steirischen Band Polkov. Unter meinem Bett 3; oetinger audio, € 17,20 Künstler, die sonst nur Musik für Erwachsene machen, schreiben Lieder für Kinder: u.a. Klee, Dokter Renz, Clueso. Toller Mix! Bummelkasten: Irgendwas Bestimmtes; oetinger audio, € 17,20 Das Berliner Ein-Mann-Vokalensemble überrascht mit einem Potpourri an Themen und Rhythmen. Bunt, schräg & gut!
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Die Wienerin Kiri Rakete ist neu unter den Kinderliedermacherinnen. Im November ist ihre erste EP „Ampelkatze“ erschienen. www.facebook.com/Kiri-Rakete
Kultur- und Musikvermittler und arbeitet seit über 20 Jahren mit Kindern, unter anderem einige Jahre im Zoom Kindermuseum. Dort entstand auch sein Künstlername Brennholz: „Die Kinder konnten sich meinen Namen nicht merken, sie sagten ,Reinholz‘ oder eben ,Brennholz‘.“ Der Künstlername Brennholz war geboren. Allerdings nicht der einzige: Reinhold Siebert tritt seit vielen Jahren als Frenk Lebel auf, außerdem mit seiner Band Nowhere Train. „Derzeit mache ich aber sogar mehr Musik für Kinder. Das Kinderliedermachen ist für mich künstlerisch sehr erfüllend. Es ist so ein gemeinsames Erlebnis mit den Kindern. Bei Erwachsenen muss ich viel mehr rackern, damit sie aus ihrer Komfortzone kommen. Kindern muss ich das nicht erklären.“ Brennholz-Konzerte sind wirkliche Erlebnisse: Vorne sitzt Reinhold mit Gitarre und Cajon-Schlagzeug, der die Kinder mit dem Begrüßungslied „Hallo!“ schon von der ersten Minute an in seinen Bann zieht, spätestens bei der Lokomotive Lola oder der Wolke Polke singen alle mit. Als „poppige Familienlieder“ beschreibt Reinhold Siebert seine Lieder, sie sind poetisch, humorvoll, gehen manchmal ins Absurde und treffen die Kinder mitten in ihrer Lebenswelt. Es geht ums Schwimmen, um Pizza, um Radl und Roller oder auch einmal darum, wie ein Baby im Bauch wächst. „Derzeit arbeite ich als Sprachförderer mit 4- bis 6-Jährigen, sie sind eine wichtige Inspirationsquelle. Ich höre den Kindern gut zu, was sie bewegt. Aus der Interaktion entstehen dann viele Lieder.“ Neue Dimension in der Kindermusik Mai Cocopelli ist schon seit vielen Jahren Kinderliedermacherin und eine der erfolg-
reichsten in Österreich und Deutschland. Schon 1990 hat sie in der Ausbildung zur Kindergärtnerin die ersten Lieder für Kinder geschrieben, später hat sie sich als Musikerin selbstständig gemacht und sich plötzlich im Kreis der Helden ihrer eigenen Kindheit wiedergefunden. „Ich bin mit Rolf Zuckowski aufgewachsen, und plötzlich saß ich mit ihm bei einem Kinderliederkongress zusammen“, erzählt sie. Dass nach einem Nachwuchssänger-Konzert Zuckowski auf sie zukam und sagte: „Mit dir beginnt eine neue Dimension der Kindermusik, wie konntest du uns nur so lange verborgen bleiben?“, erzählt sie auch heute noch stolz. Es folgte eine regelrechte Kindermusik-Karriere mit Fernsehauftritten, Preisen, Hunderten Konzerten und vielen CD-Erscheinungen. Heute spielt Mai Cocopelli, die am Attersee lebt und Mutter einer 12-jährigen Tochter ist, weniger Konzerte und widmet sich Projekten wie einer Ukulele-Onlineschule für Volksschulen und Familien, die allen Kindern ermöglichen soll, dieses Instrument zu lernen. „Ich will Musik in die Familien bringen, Musik hinterlässt Spuren und bildet das Herz.“
T E RM INE Mai Cocopelli: Wenn es Winter wird – ein Mitmachkonzert ab 4 Jahren rund ums Schlittenfahren, Schneemann bauen und Kekse backen. 9. Dezember: 16 Uhr, 10. Dezember: 10.30 Uhr / Stadtsaal Wien, www.stadtsaal.com Weitere Termine: www.cocopelli.at/konzerte/ termine.html Brennholz.Rocks!: Einziges „Programm“ ist das Hier und Jetzt. So weiß man im Vorhinein nie genau, was die schwarze Katze treiben wird oder was heute auf der Lied-Pizza drauf ist. 17. Dezember, 16 Uhr / Theater in der Drachengasse, www.drachengasse.at 23. Dezember, 11 & 15 Uhr / Central Linz, www.centrallinz.at w i n t er 2017/18 |
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Freie Zeit
Mai Cocopelli ist eine der erfolgreichsten Kinderliedermacherinnen im deutschsprachigen Raum. Ihre CD „Einmal Weltraum und zurück“ wurde 2014 mit dem „Deutschen Rock- und Pop-Preis“ als bestes Kinderliederalbum ausgezeichnet.
Das habe ich bei meinen Konzerten gelernt: Am besten ist es, wenn Kinder etwas von sich aus wollen, es soll immer eine freiwillige Geschichte sein.
„Ich mag Kinder von Kopf bis Fuß“ Wann hast du deine ersten Kinderlieder geschrieben? Mai Cocopelli: Ich habe schon als Kind davon geträumt, die Am-DamDes-Tante Ingrid aus dem Fernsehen zu werden, die mit Kindern singt und ihnen Geschichten erzählt. Also habe ich die Ausbildung zur Kindergartenpädagogin gemacht und bin mit 15 Jahren durch ein Missgeschick zum Kinderliederschreiben gekommen. Ich musste den Kindern ein Nikolauslied beibringen, das ich selbst doof fand. Deshalb habe ich ein Winterzauberlied für sie geschrieben, das eingeschlagen hat. Die Kinder wollten es immer wieder singen. Wie ging es weiter? Nach einem Studium der Elementaren Musikpädagogik und Gitarre am Brucknerkonservatorium in Linz und zwei Jahren, an denen ich an der Musikschule unterrichtet habe, beschloss ich, auf die Bühne zu gehen und habe mich als Musikerin selbstständig gemacht. Wann kam der Durchbruch? Im Jahr 2007 habe ich entschieden, mich zu verschenken. Musik machen zu können ist ein so großes Geschenk für mich, dass ich meine Konzerte an karitative Organisationen verschenkt habe. Das war gar nicht strategisch gedacht, aber plötzlich war mein Kalender voll. Auf einmal war mein Name bekannt, und die Konzerte waren ein Lernfeld für
mich. Ich habe Wettbewerbe gewonnen und auch Rolf Zuckowski, den Helden meiner Kindheit, kennengelernt. Du hattest in den vergangenen Jahren sehr viel Erfolg und hast viele Konzerte gegeben. Zurzeit trittst Du ein wenig kürzer, was ist der Grund dafür? In Höchstzeiten habe ich 90 bis 100 Konzerte im Jahr gespielt. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich die Zeit als Mama noch auskosten und genießen will. Die Zeit vergeht so schnell, meine Tochter Ciara ist jetzt 12 Jahre alt. Sie war auf vielen meiner Konzerte dabei und spielt seit Kurzem in meiner Band mit. Aber ich möchte jetzt auch mal einfach Mama sein und nicht immer alles unter einen Hut bringen müssen. Ich lerne jetzt auch, dass ein Wochenende ein Wochenende sein darf. Außerdem habe ich so viele Kindermusik-Projekte in der Schublade, zu denen ich nie komme, wenn ich von einem Konzert zum nächsten toure. Wie ist deine Tochter mit deiner Karriere umgegangen? Bei Konzerten hatten wir unsere Rituale, ich habe ihr gezeigt, dass ich zwar zu allen Kindern lieb, aber eben nur ihre Mama bin. Sie ist in die Musik hineingewachsen, hat begonnen Schlagzeug zu lernen und spielt jetzt Bass in unserer Band. Sie spürt, dass das auch ihr Weg ist, aber ich habe sie nie dazu gedrängt.
Manche deiner Lieder sind regelrechte Hymnen geworden, wie das Muttertagslied. Was ist das für ein Gefühl für dich? Manchmal muss ich aufpassen, dass ich nicht zu gerührt bin, wenn ich sie singe – wie einmal, als ich das Muttertagslied mit 150 Kindern gesungen habe. Es ist wirklich eine Gnade, dass ich etwas machen kann, das so viele Generationen bewegt. Du machst mittlerweile seit Jahrzehnten Kindermusik. Hast du jemals daran gedacht, etwas anderes zu machen? Ich habe einmal sogar überlegt aufzuhören, bin aber mit noch mehr Feuer zurückgekehrt. Ich liebe Kinder über alles. Wenn Kinder zu mir sagen: „Ich bin dein größter Fan“, kann ich nur sagen: „Ich bin auch dein größter Fan“. Ich liebe die Lebendigkeit, die Spontaneität, die Ehrlichkeit, das Staunen der Kinder. Ich mag Kinder von Kopf bis Fuß – und deshalb wird es nie langweilig.
© by sahlia (1)
Interview
Was sind deine Inspirationsquellen für Lieder? Meine Inspiration ist meistens ein Gefühl, dem ich folge – oder ich arbeite themenbezogen und schreibe Lieder z.B. zu Yoga. Auch meine Tochter Ciara hat meine Kinderlieder immer vorangetrieben. Als sie gemeint hat, meine Lieder müssten cooler sein, habe ich die Weltraum-CD gemacht und damit gleich den „Deutschen Rock- und Pop-Preis“ gewonnen. Jetzt kommt meine erste englische CD heraus, und plötzlich singt sie wieder die alten Lieder. Wenn die Lieder auf Englisch sind, können auch Kinder aus dem Gymnasium oder der Mittelschule die Lieder ihrer Kindheit singen, und das freut mich ganz besonders.
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Freie Zeit
Wenn Träume in Erfüllung gehen Hand in Hand mit internationalen Fußballstars: Bereits seit 15 Jahren bietet die McDonald’s Fußballeskorte Kindern von sechs bis zehn Jahren die Möglichkeit, unter dem tosenden Applaus der Fans gemeinsam mit ihren Idolen auf das Spielfeld zu laufen – und ist dabei nur eine von zahlreichen Initiativen, um Kindern und Jugendlichen Spaß an Sport und Bewegung näherzubringen. „Der Moment, wenn wir gemeinsam zum ersten Mal auf dem Rasen des Spielfelds im großen Stadion stehen, ist jedes Mal ein unvergessliches Erlebnis für die Kids. Wenn sie dann im Fußballeskorten-Dress an der Hand der Kicker-Stars ins Stadion einlaufen, die Nationalhymnen gesungen werden und die jubelnden Fans in den Rängen die Spieler begrüßen, ist das sehr aufregend“, so FußballeskorteOrganisatorin Jelena Ikic. Faszination Fußball Die jungen Fußballfans der McDonald’s Fußballeskorte erwartet ein aufregender Abend im Stadion. Schon vor dem Spiel können die Kinder einen exklusiven Blick
hinter die Kulissen werfen und sich voller Vorfreude auf das große Highlight des Abends vorbereiten: unter dem Jubel der Fans, im Flutlicht des Stadions, begleitet von Kamerateams und Sportfotografen Hand in Hand mit den Mannschaftsspielern auf das Spielfeld einzulaufen und wenige Minuten vor Anpfiff mit ihren Fußballidolen die Aufregung, den Teamspirit und die Freude am Sport zu teilen. „Das Singen der Nationalhymnen ist ein besonders feierlicher Moment“, so Jelena Ikic. Nach Anpfiff können die jungen Fußballfans gemeinsam mit ihrer Begleitperson das Spiel ansehen und ihre Lieblingsspieler fleißig anfeuern. Als kleines Dankeschön für ihre Unterstüt-
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zung bekommen alle Fußballeskorte-Kids ihr eigenes Puma-Trikot und eine kleine Geschenketasche mit lustigen Überraschungen. Alle Kinder erhalten zusätzlich exklusive Fotos zur Erinnerung an den einzigartigen Abend in der McDonald’s Fußballeskorte. Kids & Sport: Spaß an der Bewegung Ausgewogene Ernährung und Bewegung gehören zusammen: Als Partner
des österreichischen Sports hat sich McDonald’s Österreich seit vielen Jahren das Ziel gesetzt, die Bewegungsfreude und das Interesse von Kindern und Jugendlichen am Sport zu fördern. Die McDonald’s Fußballeskorte ist seit 2002 fester Bestandteil internationaler Fußball-Events. Als Sponsor der FIFA bietet McDonald’s Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren aus ganz Europa die Möglichkeit, eine wichtige Rolle bei Heimspielen der österreichischen Nationalmannschaft einzunehmen und ihre Stars hautnah zu erleben. „Fußball hat für uns einen großen Stellenwert, weil der Sport selbst, aber auch die Begeisterung dafür Menschen verbindet“, so Jörg Pizzera, Director Marketing bei McDonald’s Österreich.
Neues Jahr, neues Glück Die heurige Saison wurde mit dem Länderspiel Österreich gegen Uruguay Mitte November abgeschlossen. Aber natürlich besteht – nach der Winterpause – auch 2018 bei ausgewählten großen Spielen der Nationalmannschaft wieder die Möglichkeit, einen der begehrten Plätze für die McDonald’s Fußballeskorte zu ergattern. Bewerben können sich Mädchen und Buben von sechs bis zehn Jahren online. Alle Infos: www.mcdonalds.at
KO M M INS T E AM ! Ihr kickt lieber selbst den Ball? Als Partner des österreichischen Fußballsports bringt McDonald’s Österreich mit der 2009 gestarteten Initiative „Komm ins Team“ gemeinsam mit dem Österreichischen Fußballbund (ÖFB) junge Nachwuchstalente mit Vereinen in ganz Österreich zusammen. Auf der Superklub-Website können sportbegeisterte Eltern, Kinder und Jugendliche ihren Wohnort eingeben und bekommen sofort alle Fußballvereine in ihrer Nähe angezeigt – Details über Jugendmannschaften und Kontaktdaten zu den Trainer/-innen-Teams inklusive. Wer weiß, vielleicht seid ihr ja die nächsten Superkicker im Nationalteam! Alle Infos: www.superklub.at
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Schauen, Spielen, Lesen, Hören Manche stürmen raus, wenn sie das Tänzeln der Schneeflocken sehen, andere machen es sich drinnen gemütlich. Für die gibt es hier allerlei Unterhaltung.
0 – 3 Jahre
Weihnachtsgeschichte Das rote Päckchen darf nicht geöffnet, sondern nur weitergeschenkt werden. Stimmungsvolle Erzählung, wie das Packerl das Leben im Dorf verändert. Das rote Paket von L. Wolfsgruber & Gino Alberti, Bohem Press. Ab 3. Um € 17,50.
Watschelfreund Großer Spaß für die ganz Kleinen: Wenn der Pinguin angestoßen wird, wackelt er lustig mit dem Köpfchen, und ein feines Glockenspiel erklingt. Steh-auf-Pinguin mit Glockenspiel von Coppenrath. Ab 0. Um € 9,95.
Einmal alles, bitte! Mit dem Kaufmannsladen von Djeco macht Einkaufen schon den Kleinsten Riesenspaß. Mit vielen farbenfrohen MiniaturProdukten. Ab 3. Um € 74,90. Erhältlich bei „Mädchen und Buben“, Servitengasse 4a, 1090 Wien, www.fuernis.com
Berufsvielfalt Chefköchin, Drummer, Astronautin – Wenn ich mal groß bin, werde ich ... zeigt Kindern, welche Berufe sie ergreifen können. Aufwendig illustriert und ohne Geschlechterrollenklischees. Von Dawid Ryski, Kleine Gestalten. Ab 3. Um € 15,40.
Tag für Tag Von wegen stille Weihnachtszeit: Hund Bruno muss im Advent vorübergehend bei Katze Soja einziehen. Gemeinsam erleben sie bis Weihnachten witzige Abenteuer in 24 Kapiteln. Schnauze, jetzt ist Stille Nacht! von K. C. Angermayer, cbj audio. Ab 6. Um € 11,20.
Philosophisch Warum gibt es Arme und Reiche? Wozu brauchen wir die Polizei und Gefängnisse? Italo Calvino hat sich dafür schon 1944 eine verblüffende Theorie ausgedacht. Das schwarze Schaf von I. Calvino & L. Schall, Mixtvision. Ab 6. Um € 20,50.
4 – 6 Jahre
Zauberhaft Der schwarze Hund Killiok vermisst den roten Zauberer Varin von Drunter. Gemeinsam mit Veronika begibt er sich auf eine fantastische Reise durchs imaginäre Land Chintia, die nicht nur Kinder in ihren Bann zieht. Der große Wald von Anne Brouillard, Moritz. Ab 6. Um € 19,60. 62 | w i n t er 2017/18
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Metapher für Wünsche und Träume Eine Liebeserklärung an die Ozeane – mit schwimmenden Elefanten, tanzenden Tiefseekreaturen, Inseln voll bunter Vögel, versunkenen Schiffen und endlosen Stränden. Willy Puchners Fabelhaftes Meer, Nilpferd. Ab 5. Um € 19,95.
Unterwasse rwelt Der Clownfi sch und sein e drei Freund e sind auf En tdeckungstour durch das g roße Riff. Gemeinsam müssen die Spieler über legen, welch e Wege sie wählen – un können dab d ei selbst die Unterwasse welt besser rkennenlern en. Der kürz Weg ist nich este t immer der beste ... Tief im Riff vo n Amigo. Ab 5. Um € 18,99. 09.11.17 15:36
Freie Zeit
7 – 9 Jahre
Zum Mitfiebern Eine Rattenbande will die Queen im Nachthemd fotografieren und sie so vor der ganzen Welt lächerlich machen. Ausgerechnet das ängstliche Kaninchen Shylo will den Plan verhindern. Die königlichen Kaninchen von London von S. Montefiore & S. S. Montefiore, Woow Books. Ab 7. Um € 18,50.
Lustiges Erstlesebuch Kater Aristoteles’ Leben ist perfekt – bis er mitbekommt, dass Anna, bei der er wohnt, sich einen Hund wünscht. Beleidigt läuft er weg, denn er will lieber ein Straßenkater werden, als seine Familie mit einem Hund zu teilen. Wer fragt schon einen Kater? von A. Herzog, Magellan. Ab 7. Um € 12,40.
Wahre Geschichte Die Begegnung mit dem Wolfskönig Lobo verändert die Sicht des Naturforschers Ernest Thompson Seton auf die Natur nachhaltig. Sachbuch mit beeindruckenden Naturdarstellungen. Die Wölfe von Currumpaw von W. Grill, NordSüd. Ab 7. Um € 20,60.
Die Mumien sind los! Kleine Ägyptologen sollen die Mumien zurück in ihre Grabkammern bringen und gleichzeitig ihre Haustiere finden. Gar nicht so einfach, denn die Tiere wandern auch noch im doppelten Boden unter den Pyramiden umher. Eine lustige Suchexpedition für Gedächtniskünstler jeden Alters. Die Mumien des Pharao von Ravensburger. Ab 8. Um € 29,99.
Bewegende Vater-Sohn-Story Adam will herausfinden, wer sein Vater ist und macht sich auf die Suche. Die Überraschung ist groß: Es ist der legendäre Bigfoot, der sich jahrelang im Wald versteckt hat. Und auch Adam erkennt, dass er außergewöhnliche Superkräfte besitzt ... Bigfoot Junior von Studiocanal. Um € 17,99.
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Traumhafte Reise Im Buchgeschäft von Sophies Eltern gibt es nicht nur Bücher zu kaufen, sondern auch Träume. An Sophies Geburtstag werden die Flaschen mit den Albträumen gestohlen und Sophies Eltern entführt. Zauberhafter Kinderroman über das Träumen. Die Macht der verlorenen Träume von S. B. Durst, Loewe. Ab 11. Um € 15,40.
Teeniealltag Als die 15-jährige Kim mit ihrer Klasse bei einer Lesung ist, traut sie ihren Ohren kaum: Die Geschichte handelt von ihr. Wie kann es sein, dass die Autorin so genau über Kims Leben Bescheid weiß? Schräges Spiel um Fiktion und Wirklichkeit. Und du kommst auch drin vor von A. Bronsky, dtv. Ab 11. Um € 17,50.
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Packend! Zur Zeit von Elisabeth I. konkurrieren Protestanten und Katholiken in England, Spanien, Frankreich und den Niederlanden. Jeder Spieler muss die wechselnden Machtverhältnisse nutzen und verlässliche Verbindungen knüpfen. Nur so kann die eigene Konfession zum Sieg geführt werden. Der neue Ken Follet-Roman als Brettspiel. Das Fundament der Ewigkeit von Kosmos. Ab 12. Um ca. € 39,99.
Wunderbare Fantasiestory Nummer Dreizehn ist halb Fuchs, halb Mensch und lebt in einem Heim für missratene Wesen. Dort wird er gehänselt, weil er nur ein Ohr hat. Doch mit dem kann er Geräusche hören, die sonst keiner hört. Bald liegt es an ihm, den Untergang der Musik zu verhindern. Der Wunderling von Mira Bartók, Hörbuch Hamburg. Hörbuch ab 10. 5 CDs um € 16,90.
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Für den Rodelberg mittelgroßer Karton Cuttermesser
Wenn draußen zu wenig Schnee zum Rodeln liegt, wird die Schlitten-Action eben nach drinnen verlegt.
2. Reiße nun das Zeitungspapier in kleine Stücke. Streiche die Stücke mit Kleister ein und beklebe deinen Berg an den Seiten damit. Bloß nicht glatt streichen. Durch die Unregelmäßigkeiten wird dein Hügel sofort wie ein echter Berg aussehen. Lass alles gut trocknen. Anschließend malst du deinen Berg mit Acrylfarbe schneeweiß an.
Kleister Pinsel Zeitungspapier weiße Acrylfarbe Dekoration (z. B. kleine Tannenbäume, Kunstschnee und kleine Miniatur-Skifahrer und Waldtiere) Heißkleber (oder Flüssigkleber)
3. Wenn du magst, kannst du es jetzt mit Kunstschnee über deinem Berg ordentlich schneien lassen.
Für die Auto-Rodeln: Schere Bleistift Tonkartonreste Spielzeugautos doppelseitiges Klebeband 1
1. Für den Rodelberg bittest du Mama oder Papa, dir den Karton mit dem Küchenmesser einmal diagonal durchzuschneiden. Rühre anschließend den Kleister nach Packungsanweisung an.
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4. Zum Schluss dekorierst du deinen Rodelberg mit Hilfe von Heißkleber mit kleinen Tannenbäumen, Hirschen und winzig kleinen Skifahrern. Lass dir hier von Mama oder Papa helfen. 5. Zeichne die Schlittenteile entsprechend der Abbildung auf Tonpapier und schneide sie vorsichtig aus.
© EMF Verlag/Ilona Habben (1), EMF Verlag/Claudia Schaumann (6), EMF Verlag (1)
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6. Nimm einen Streifen doppelseitiges Klebeband und schneide ihn in zwei Hälften. Mit diesen schmalen Klebestreifen befestigst du die Seitenteile und das Oberteil auf deinem Spielzeugauto. 7. Probier deine Rennrodel aus. Entweder auf deinem selbst gemachten Rodelberg – oder auf eurem Wohnzimmerboden.
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Claudia Schaumann: Das KinderkunstKreativbuch – Winter und Weihnachten; EMF Verlag, € 20,60 Allerlei Bastel- und Kunstprojekte für Kinder ab 3 bringen Spaß in die kalte Jahreszeit – und dekorativen Winterzauber für zu Hause: z.B. Adventkranz aus Bausteinen, Lebkuchenhäuser aus Tetrapaks, Wintertiermarionetten, Bilder mit bunten Tannen, winterlichen Birken oder buntem Feuerwerk – gänzlich unkitschig und ohne das übliche Glitzer-Bling-Bling.
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Rosarote Weihnachten Jetzt ist wieder die Zeit, in der es funkelt und glitzert in den Geschäften. Weihnachten steht vor der Tür. Doch ein Blick in die Spielzeugläden zeigt: Nicht alles ist Gold, was glänzt. Dort dominieren auch zu Weihnachten zwei Farben: Rosa und Blau. Leider sind „Buben-“ und „Mädchenfarben“ nur eine von vielen Absurditäten, auf die das Gendermarketing setzt. Heute mehr als je zuvor. von susanne sonnleitner Es ist ein altes Lied: Mädchensachen sind rosa, Bubensachen nicht. Für mich als Mädchen- und Bubenmama ist das schon alleine aus praktischen Gründen nervig. Dabei habe ich nicht grundsätzlich etwas gegen Rosa. Wenn man Rosa einfach nur Rosa sein lassen würde, wenn es nicht mit gesellschaftlichen Zuschreibungen wie niedlich, brav und schön einhergehen und nicht wie so oft mit Kitsch und Glitzer daherkommen würde, dann wäre gegen Rosa absolut nichts einzuwenden. Doch leider macht Rosa genau das aus. Es ist zu einem in der Spielzeugindustrie höchst erfolgreich eingesetzten Mittel geworden, das nicht nur Mädchen anspricht, sondern gleichzeitig Buben abwehrt. Und nebenbei Klischees und uralte Rollenbilder einzementiert. Moment mal … der ureigene Sinn von Marketing ist immer noch, zu verkaufen, und nicht, vordergründig die Gesellschaft zu (ver)formen. Will heißen, die Spielzeugmarketer reagieren doch nur auf bestehende Wünsche und Bedürfnisse von Eltern und Kindern. Ist doch nicht verwerflich, oder? Werbung wirkt Ist es doch! Weil Werbung auch in die andere Richtung wirkt. Und Unternehmen so etwas wie eine gesellschaftliche Verantwortung haben. Wenn uns Spielzeugkataloge und Werbesujets ständig kleine Mädchen in Prinzessinnenkostümchen und mit Monstertrucks spielende Buben vorsetzen, macht das etwas mit unseren Kindern. Es suggeriert ihnen nicht nur, dass Mädchen schön und lieblich zu sein haben, sondern auch, dass abenteuerliche und schnelle Spiele Buben vorbehalten sind. Was zur Folge hat, dass Mädchen und Buben irgendwann nicht mehr überlegen, ob sie sich wirklich für ein Spielzeug interessieren, sondern ob 68 | w i n t er 2017/18
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Von Eisköniginnen und Traktoren Es wäre allerdings unfair, der Spielzeugindustrie die alleinige Schuld für diese Entwicklung zuzuschieben. Immerhin liegt es in unserer Macht, also jener der Familie und des familiären Umfeldes, ob wir unserem Babyboy zum xten Mal einen Spielzeugtraktor in die Hand drücken. Und so kommt es, dass, spätestens wenn die Kiddies aus dem Kleinkindalter heraus sind, diese ganz genau wissen, was Mädels-like ist und was nicht. Die Wunschliste ans Christkind meiner fünfeinhalbjährigen Tochter zumindest liest sich wie das Who’s Who der Pinkfraktion: Elfenbettwäsche in Rosa, Keyboard im Eiskönigin-Stil, Kamera
» Auch mein Sohn wird sich dem Genderwahnsinn nicht entziehen können. « (wahlweise mit Eiskönigin-Aufdruck oder in Pink), Trinkflasche von … Disney’s Sofia the First. Bei ihr scheint – aus derzeitiger Sicht – Hopfen und Malz verloren. Umso erfrischender und unvoreingenommener noch mein Dreijähriger, der unlängst im Sportartikelgeschäft mein Mutterherz zum Jubeln brachte. Beim Anblick der Laufräder schnappte er sich das Erstbeste und
düste – mit lustig flatternden Bändern am Lenker – unbekümmert durchs Geschäft. Ich weiß nicht, wer mehr strahlte: mein Sohn oder das durch und durch rosafarbene Laufrad. Die freie Entscheidung Diese Szene wird mir noch lange in Erinnerung bleiben, wohl wissend, dass sich das Blatt vermutlich schon bald wenden wird. Von Freunden, Familie und Werbung – kurz: von der Gesellschaft – beeinflusst, wird sich auch mein Sohn dem Genderwahnsinn nicht entziehen können. Da helfen auch die Bemühungen Einzelner nur wenig – bei meiner Tochter zumindest bin ich kläglich gescheitert.
© 2017 UFA Fiction GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Die Vorstellung, den Rest des Schuljahres im Internat Lindenhof zu verbringen statt daheim in Berlin, finden die Zwillinge
Hanni und Nanni mehr als uncool. Sie beschließen, so viel Unsinn wie möglich anzustellen, damit sie von der Schule fliegen. Doch Nanni findet unter den Reitschülerinnen neue Freunde und im Pferd Pegasus eine Aufgabe, und zum ersten Mal in ihrem Leben gehen die Zwillinge getrennte Wege. Während Hanni allein weiter an ihrem Rausschmiss arbeitet, trifft sie im Wald auf den grummeligen Godehard mit seinem Hund Lochness. Noch ahnt sie nicht, dass in Godehards Haus der Schlüssel zu dem Geheimnis versteckt ist, das den Lindenhof vor dem drohenden Verkauf bewahren kann ... Werden die
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Mehr als beste Freunde
Zwillinge sich wieder zusammenraufen? Und können sie das Internat retten? Die beliebte Jugendbuchserie von Enid Blyton kehrt mit neuen Darstellern und neuen Streichen zurück – bezaubernd erfrischende Neuauflage der erfolgreichen Filmtrilogie.
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das Spielzeug zu ihrer Geschlechterrolle passt. Wie albern ist das eigentlich? Dass ab einem gewissen Alter tatsächlich mehr Mädchen als Buben auf Rosa stehen, ist kein großes Geheimnis. Zwischen zweieinhalb und drei Jahren entwickeln Mädchen eine signifikante Zuneigung und Buben eine Abneigung gegenüber dieser Farbe. Nicht zufällig ist dies auch jener Zeitraum, in dem Kinder ein Bewusstsein und Verständnis für ihr Geschlecht (und das anderer) entwickeln. Dies belegen etliche Studien. Die Vermutung liegt also nahe, dass „Buben“- und „Mädchenfarben“ nicht biologisch gegeben sind, sondern daraus resultieren, dass wir unsere Kinder von klein auf auf die rosa Mädchen- und blaue Bubenschiene trimmen.
© RyanMcVay (1), Kaboompics/Pexels (1)
Große Glubschaugen, lange Wallemähne – und natürlich die Farbe Rosa: Es gibt wohl kaum ein Mädchen, das nicht auf My Little Pony steht.
„Hanni & Nanni – Mehr als beste Freunde“ – jetzt auf DVD Blu-ray w i und n t er 2017/18 | 69
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Doch was ist eigentlich so schlimm daran, wenn Klein-Lena am liebsten Tutu trägt und ihre Puppe spazieren fährt? Sind doch nur Spielsachen … Im Grunde sehe ich das tatsächlich so. Man sollte gendertypisches Spielverhalten nicht überbewerten (was mich die Situation mit meiner Tochter wieder relativ entspannt sehen lässt). Mittlerweile verwehre ich mich nicht mehr gegen ihre Vorliebe für pink- und lilafarbene Glitzershirts. Aber sie weiß auch, dass sie alles andere anziehen und bei H&M auch in die Bubenabteilung schauen darf. Und das ist für mich der wesentliche Punkt. Es geht nicht um Feminismus oder darum, Mädchen und Buben anzugleichen. Es geht hier vielmehr darum, dass Kinder frei und jenseits von gesellschaftlichen Erwartungshaltungen entscheiden dürfen, was ihnen gefällt. Dass sie sich ihrer Persönlichkeit gemäß entwickeln dürfen, ohne diskriminiert oder verspottet zu werden. Letzten Endes geht es um das Grundverständnis, dass allen Menschen die gleichen Möglichkeiten offenstehen sollten. Warum ist das wichtig? Weil wir nur ahnen können, was es mit einem Jungen als Erwachsenem macht, der ständig von seinem Vater zu hören bekommen hat, mit Puppen zu spielen sei „Mädchensache“. Oder mit einem Mädchen, dessen Vater lieber den Bruder mit in die Werkstatt nimmt … Welcome back, Rollenbilder von gestern, die etwa so alt sind wie der Drucktelegraf aus der Mitte des 19. Jahrhunderts! Jener Zeit, in der die Bestimmung der Frau als Hausfrau und Mutter populär wurde. Und die Frau nebenbei mit Attributen wie brav, schön und aufopfernd versehen wurde. Prinzessin Lillifee hätte sich in der damaligen Gesellschaft pudelwohl gefühlt…
Die Gewinner des „Goldenen Zaunpfahles 2017“ aus dem PONS-Klett-Verlag. Der Negativpreis kürt Produkte, die am schlimmsten mit Geschlechterklischees spielen.
© PONS-Klett-Verlag (2), Revell (1)
Polizeiautos und Müllwagen sind eine spannende Sache für Mädchen und Buben gleichermaßen – auch, wenn dieses Werbefoto von Revell eine andere Geschichte erzählt.
» Klar spielt mein Sohn mit Puppen, aber das rosafarbene Rüschenshirt ziehen wir ihm bitte nicht an. « Ich gebe zu, die oben genannten Puppenund Technikbeispiele sind geradezu klischeehaft und ja, vielleicht überspitzt. Aber ich merke in meinem Umfeld, dass sie doch zum Alltag vieler Familien gehören (nicht aller!). Und selbst jene Eltern, die sich in der Erziehung ihrer Kinder um Geschlechtersensibilität bemühen, stoßen an ihre persönlichen Grenzen: Klar spielt mein Sohn mit Puppen, aber hey, das rosafarbene Rüschenshirt, das ziehen wir ihm bitte nicht an. Ausnahmen bestätigen die Regel: Habe ich doch eine Freundin, deren Dreijähriger die rosafarbenen Sneakers seiner Schwester trägt. Und die ihm die Nägel lackiert, weil es ihm gefällt. Ihr gilt meine große Bewunderung. Pferde sind für Mädchen Und so werden auch heuer unterm Weihnachtsbaum rosafunkelnde Little Ponys Mädchenherzen höherschlagen lassen. Klar auch, Pferde sind ja wieder so ein Mädelsding. Sagt ja auch das Cover von „Geschichten für Mädchen
zum Lesenlernen“, ein Buch aus dem PONS-Klett-Verlag. Darauf zu sehen: ein Mädchen als Prinzessin, ein pinkfarbener Mixer (Oh no!), ein Pony und weitere Tiere. Süß! Der Titel und sein Pendant „Geschichten für Jungs zum Lesenlernen“ (siehe Abbildung links unten) haben im vergangenen Jahr den „Goldenen Zaunpfahl“ gewonnen. Dieser Negativpreis, von einer Autor(inn)engruppe aus Deutschland initiiert, prämiert besonders „absurde Auswüchse des Gendermarketing“, so die AutorInnen auf der Website goldener-zaunpfahl.de. Die fragwürdigen Preisträger bedienen Rollenklischees vollends: Während auf dem Cover für Mädchen eine verniedlichende Umwelt dargestellt wird, zeigt das Cover für Buben eine abenteuerliche Piratenszenerie, Polizist und Alien inbegriffen. Das Gute daran: Das vor sechs Jahren erschienene Mädchenbuch gibt es heute nicht mehr im Verlagsprogramm. Ich mag die Idee, die diese Autor(inn) en entwickelt haben. Der Wink mit dem goldenen Zaunpfahl soll Unternehmen zu intelligenteren Strategien zur Vermarktung ihrer Produkte anstiften. Gleichzeitig fordert er Konsument(inn)en dazu auf, „sich häufiger gegen einengende Rollenvorgaben zu wehren und ihre Einkaufsmacht aktiv dafür einzusetzen, dass einfallsloses Gendermarketing regelmäßig zu Ladenhütern führt“. Bravo, kann ich da nur sagen! 2018 wird der Preis wieder vergeben. Auch ich hätte da einige Anwärter aus dem Kinderzimmerfundus meiner Tochter.
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Freie Zeit
Film-Highlights Genug vom Herbst – wenn’s nach uns geht, kann der Winter gerne kommen. Erst recht, wenn er so tolle Filmhighlights im Gepäck hat. Paddington Bär, Hexe Lilli, Wickie und Co. bringen Spaß in dunkle Winternachmittage.
Wendy 2 Starttermin: 23.02.2018
Seit einem Jahr lebt Wendy glücklich mit ihren Eltern auf Rosenborg, dem Reiterhof ihrer Großmutter Herta. Doch dann muss sie herausfinden, dass der Hof kurz vor der Pleite steht. Sie beschließt, an einem Jugendturnier teilzunehmen und mit dem Preisgeld Rosenborg zu retten. Da sich ihr Pferd Dixie nicht als Turnierpferd eignet, setzt Wendy ihre Hoffnungen bald auf Penny, ein ausrangiertes Turnierpferd.
Starttermin: 30.11.2017
Miguel ist zwölf Jahre alt und ein großer Musikfan – leider hasst seine Schusterfamilie alles, was mit Tönen zu tun hat. Miguels Ururgroßvater verließ damals seine Frau und Tochter, um Musiker zu werden; seitdem fühlen sich die Riveras durch Musik verflucht. Doch Familie hin oder her – Miguel will seinem Idol, dem Sänger Ernesto de la Cruz, trotzdem nacheifern. Aus
© Constantin Film (2), Einhorn Film (1), Disney (1), Sony Pictures (1),
Coco – Lebendiger als das Leben Versehen kommt er dabei ins Reich der Toten, wo er eine Familien-Wiedervereinigung der etwas anderen Art erlebt. Er trifft seine Ururgroßmutter Imelda und das nette SchwindlerSkelett Hector. Zusammen suchen sie im Totenreich nach de la Cruz, doch die Zeit drängt: Denn zu lange darf Miguel nicht in der Unterwelt bleiben … Bunter Animationsfilm aus dem Hause Pixar.
Starttermin: 08.12.2017
Burg Schreckenstein 2 Wie jedes Jahr liefern sich die Internate Schreckenstein und Rosenfels einen Wettstreit darin, wer die einfallsreicheren Streiche und Sabotageakte vollbringen kann. Dieses Mal haben sie das Spiel zu weit getrieben, denn der Zeppelin des Grafen Schreckenstein stürzt ab, und auch wenn der Burgherr knapp überlebt, ist er danach doch finanziell ruiniert und muss für mehrere Wochen ins Krankenhaus. Als Stellvertreter wird Kuno, der Neffe des Grafen, ernannt. Kuno will die Burg an den chinesischen Unternehmer Wang verkaufen, was die Schüler um jeden Preis verhindern wollen. Fortsetzung der Kinderbuchverfilmung.
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Augsbuger Puppenkiste: Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel Die Kinder Ben und Charlotte erleben zu Weihnachten ein unglaubliches Abenteuer, als während eines starken Gewitters der letzte echte Weihnachtsmann Niklas Julebukk unsanft in ihrer Straße notlandet – mitsamt seinem Wohnwagen, den frechen Kobolden Fliegenbart und Ziegenbart, dem Rentier Sternschnuppe und dem Weihnachtsengelchen Matilda ... Inszenierung der Story von Cornelia Funke.
Paddington 2 Starttermin: 23.11.2017
Er trägt Schlapphut, Dufflecoat und ist ziemlich behaart: Der liebenswerte Bär Paddington hat bei Mr. und Mrs. Brown sowie deren Kindern Judy und Jonathan ein Zuhause gefunden und sich mittlerweile auch in der Nachbarschaft durch seine höfliche, zuvorkommende und immer fröhliche Art zum beliebten Mitglied gemausert. Als der 100. Geburtstag von Tante Lucy vor der Tür
Starttermin: 30.11.2017
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steht, sucht Paddington nach einem passenden Geschenk. Im Antiquitätenladen von Mr. Gruber findet er ein einzigartiges Pop-up-Bilderbuch, von dem er sofort angetan ist. Doch um sich das leisten zu können, muss der tollpatschige Bär ein paar Nebenjobs antreten, bei denen das Chaos nicht lange auf sich warten lässt. Ein vergnügliches Kinoabenteuer – nicht nur für die Kleinen...
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Hexe Lilli rettet Weihnachten Lilli ist genervt: Immer steht ihr kleiner Bruder Leon im Mittelpunkt! Dessen Allergie verhindert, dass sie ein Kaninchen als Haustier bekommt, und als er dann auch noch ihr neues Teleskop zerstört, das der Nikolaus (eigentlich Lillis Oma mit angeklebtem Rauschebart) gerade erst gebracht hat, reicht es Lilli endgültig! Trotz der Warnungen ihres kleinen grünen
Starttermin: 10.11.2017
Drachen Hektor verwendet sie einen Spruch aus ihrem Hexenbuch und zaubert Knecht Ruprecht aus dem Mittelalter in ihre Welt, damit er Leon eine kleine Lektion erteilt. Der Zauber klappt, aber als sich Ruprecht dann in der heutigen Welt selbstständig macht, bringt das Lilli jede Menge Ärger ein ... Unterhaltsamer dritter Teil der Kinoreihe.
Die kleine Hexe Die kleine Hexe will unbedingt mit den anderen Hexen in die Walpurgisnacht tanzen, doch sie ist erst 127 Jahre alt und damit viel zu jung dafür. Weil sie sich trotzdem heimlich auf das Fest schleicht und dabei erwischt wird, muss sie als Strafe alle Zaubersprüche aus dem großen magischen Buch in nur einem Jahr lernen. So soll sie beweisen, dass sie doch eine gute Hexe ist. Doch so
leicht ist das nicht: Die böse Hexe Rumpumpel will unbedingt verhindern, dass sie erfolgreich ist, außerdem ist die kleine Hexe nicht gerade fleißig. So versucht sie mit ihrem sprechenden Raben Abraxas herauszufinden, ob es nicht einen anderen Weg gibt und was es bedeutet, eine böse oder gute Hexe zu sein. Verfilmung des Otfried PreußlerKlassikers mit Karoline Herfurth.
Starttermin: 26.01.2018
Starttermin: 02.02.2018
August „Auggie“ Pullman ist humorvoll, schlau und liebenswert, hat eine tolle Familie (Julia Roberts & Owen Wilson) und ist dennoch seit seiner Geburt ein Außenseiter. Aufgrund eines Gendefektes hat er ein stark entstelltes Gesicht, wurde bisher von seinen Eltern von der Außenwelt abgeschottet und zu Hause unterrichtet. Als er jedoch zehn Jahre alt wird, kommt er doch in eine „normale“ Schule. Dort lernt er, sich mit seinem Äußeren zu arrangieren. Bewegende Adaption des gleichnamigen Romans von R. J. Palacio.
© Little Dream (1), Einhorn Film (1), Constantin Film (3)
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Wickie und die starken Männer – Das Original aus 1973 Wickie, der kleine Sohn eines rauflustigen Wikingers, fährt mit seinem Vater und einer Piratenhorde über die Meere. Sie rauben und plündern zwar, aber es ist immer nur Mundraub. Als der gewitzte Wickie dem Vater und seiner Mannschaft häufiger durch gute Ideen aus der Klemme hilft, wird er als „ganzer Mann“ in die Horde aufgenommen. Der Pilotfilm des Serienklassikers wurde in Österreich nie gezeigt – bis jetzt ...
Dschungelhelden Starttermin: 06.01.2018
Starttermin: 08.02.2018
Pinguin Maurice wurde von einer Tigerdame großgezogen und ist fest davon überzeugt, selbst ein Tiger zu sein. Zusammen mit seinen Freunden – dem Fisch Junior, der Fledermaus Batricia sowie den beiden Kröten Al und Bob – will der selbstbewusste, aber tollpatschige Kung-Fu-Kämpfer für Recht und Ordnung im Dschungel sorgen. Als der bösartige Koalabär Igor gemeinsam mit
einer Armee von Pavianen den Dschungel zerstören will, ist klar, was zu tun ist: Der Dschungel muss gerettet werden. Dabei geht es oft chaotisch zu, aber immer mit einer großen Portion Humor. Nach zwei TV-Serienstaffeln und einem Fernsehfilm ist dies das erste große Kinoabenteuer der Dschungelhelden – ein tierisches AnimationsHighlight aus Frankreich.
Malen im Schloss: Die Kindermalkurse in der Porzellanmanufaktur Augarten kleinen Vasen über verschiedene Dosen (zum Aufbewahren besonderer Geheimnisse!) bis hin zu Tellern aller Größen, die mit Vorliebe verschenkt werden. Während sich die Kinder der Kunst hingeben und bunte Unikate produzieren, haben Eltern oder Großeltern Zeit, das Porzellanmuseum zu besichtigen oder sich im Café Restaurant Augarten kulinarisch verwöhnen zu lassen. Nach einer Woche ist das fertig gebrannte Kunstwerk abholbereit oder wird auf Wunsch nach Hause geschickt, wo es rechtzeitig unter den Baum gelegt werden kann.
Mehr unter www.augarten.com/de/augarten-welt
Nächste Termine für vorweihnachtliches Kindermalen: 18. und 25. November 2017, 9 Uhr, 10:30 Uhr, 12 Uhr, 13:30 Uhr, 15 Uhr Für Malutensilien, das Brennen und die Betreuung der Kinder wird ein Unkostenbeitrag von € 12,– berechnet, für begleitende Erwachsene, die zum Pinsel greifen wollen € 25,–. Um Anmeldung wird gebeten: augarten@augarten.at w i n t er 2016 /17 |
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Für Generationen von Wienern (aber nicht nur) sind die Kindermalkurse im Schloss Augarten eine liebgewordene Tradition und gehören zum vorweihnachtlichen Pflichtprogramm wie Strohsterne und Kekse. Unter professioneller und liebevoller Anleitung werden die kleinen Künstler mit der Technik des Porzellanmalens vertraut gemacht und entwerfen und malen 1 ½ Stunden lang – der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Bevor es losgeht, kann sich jedes Kind sein eigenes Lieblingsstück aus Porzellan aussuchen. Das Sortiment reicht dabei von
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Ferdinand – Geht STIERisch ab! Starttermin: 15.12.2017
Der Stier Ferdinand ist eher der gemütliche Typ und hat keine Lust, gegen blöde Matadore in die Arena zu steigen. Viel lieber verbringt er Zeit mit der quirligen Ziege Elvira und der kleinen Nina, die stets von ihrem Hund Paco begleitet wird. So führt er ein glückliches Leben auf einem Bauernhof irgendwo in Spanien. Doch als er von einer Biene gestochen wird, verliert er kurz die Fassung und wird nach Madrid verfrachtet, wo er an einem Stierkampf teilnehmen soll. Herzerwärmende Story über den äußeren Schein und innere Werte.
Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft Starttermin: 19.01.2018
Für Felix läuft es mittlerweile richtig gut am Otto-Leonhard-Gymnasium, wo noch immer der Geist des gleichnamigen Schulgründers herumspukt. Doch zu dem wohlwollenden Gespenst gesellt sich auch der Geist der garstigen Ex-Direktorin Hulda Stechbarth. Damit nicht genug, wollen Felix’ Eltern mit ihm
Peter Hase
nach Dubai ziehen, wo sein Vater einen neuen Job hat. Felix wünscht sich daraufhin, dass er wenigstens einmal das Sagen hat und nicht immer seine Eltern alles entscheiden dürfen. Der Wunsch geht in Erfüllung, als seine Eltern nach einer Begegnung mit Hulda auf Miniaturgröße geschrumpft werden ... Turbulente Fortsetzung zu „Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft“.
Starttermin: 02.03.2018
Starttermin: 23.03.2018
Hase Peter ist ebenso rebellisch wie charmant und hält nicht sonderlich viel davon, sich an Regeln zu halten. Entsprechend hat das Langohr meist nur Unfug im Sinn, womit er regelmäßig für gehöriges Chaos sorgt. Besonders davon betroffen ist der Gemüsegarten von Mr. McGregor – im wahrsten Sinne des Wortes ein gefundenes Fressen für Peter. Das will sich der genervte Zweibeiner natürlich nicht gefallen lassen. Die daraufhin entbrennende Auseinandersetzung zwischen Mensch und Tier droht so richtig zu eskalieren, als Peter und McGregor beide um die Gunst der Tierfreundin Bea buhlen. Verfilmung der gleichnamigen Kinderbuchreihe („Peter Rabbit“) von Beatrix Potter.
Dikkertje Dap und die Giraffe Raf sind beste Freunde, seit sie am selben Tag geboren wurden. Als Dikkertje in die Schule kommt, ist er wahnsinnig enttäuscht, dass Raf nicht mitkommen kann. Trotzdem macht ihm der Unterricht Spaß, und in Yous findet er sogar einen neuen Freund. Dikkertje muss nun herausfinden, wie er seine zwei besten Freunde unter einen Hut bekommen kann ...
© Sony Pictures (2), Little Dream (1), Century Fox (1)
Mein Freund, die Giraffe
Die konkreten Altersfreigaben werden kurz vor Filmstart bekannt gegeben.
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Wir sind weg Urlaub im Kinderparadies • O Porto! • WinterWunderland Österreich • Abenteuerland
Da muss man hin
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Urlaub im Kinderparadies
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Sohnemanns Urteil war nach zwei Stunden klar: „Das ist das reinste Kinderparadies!“ Er stellte sodann ernsthafte Überlegungen an, wie er dauerhaft ins Kinderhotel Oberjoch einziehen könnte. Seine Lösung wird Ihnen nicht gefallen, Herr Hoteldirektor! von birgit strohmeier
© Kinderhotel Oberjoch
auch wirklich entspannt genießen können. Draußen locken der Winter-Zauberwald, ein Abenteuerkletterwald, Rodelbahnen und ein Minizoo – hier freuen sich Emil, der Esel, die beiden Zwergponys Max und Moritz, die Alpakas Picasso und Puschkin sowie eine Ziegen- und eine Hasenfamilie auf Besuch. Und sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, gibt es auch drinnen allerlei Möglichkeiten für ein abwechslungsreiches Programm: Im 2.000 m² großen IndoorSpielbereich mit Kino, Softplayanlage, Turnsaal, Theater, Gokartbahn, ganzjähriger Indoor-Eislauffläche und Familien-Bowlingbahn ist immer etwas los. Sehr smart für alle Noch-nicht-Schwimmer: Das Hotel bietet auch einen Schwimmkurs inkl. Seepferdchen-Abzeichen an. Und im Winter lockt ein ganz besonderes Zusatzangebot: Skifahren und Rodeln gratis. Das Kinderhotel Oberjoch im bayerischen Bad Hindelang ist nicht nur ein Kinderparadies, sondern ein ausgesprochenes Familienparadies, denn auch wir Erwachsenen kamen absolut auf unsere Rechnung. Es ist tatsächlich für alles gesorgt. Und fad ist dort ein Fremdwort. Prinzipiell könnte man das Kindlein schnappen und komplett mit leeren Händen anreisen. Nur die Badehose sollte man unbedingt einpacken! Aber für den Rest ist vor Ort gesorgt: Jede Toilette hat einen eingebauten Sitzverkleinerer, jedes Waschbecken einen kleinen Tritthocker. Feuchttücher und Wickeltisch gehören zur Standard-Ausstattung der Zimmer; Windeleimer, Babybadewanne, Wasserkocher, Sterilisator, Babyphon, Flaschenwärmer und Wippen gibt es kostenfrei zu leihen. Auch gratis verfügbar: ein ganzer Fuhrpark an Leihkinderwägen, Zwillingsbuggys, Rückentragen und Dreirädern. Ein Faktor, der der elterlichen Erholung absolut zuträglich ist, sind getrennte Zimmer für die Großen und die Kleinen. Und das Elternzimmer lässt sich von innen absperren – ein nicht unwesentliches Detail. Das tägliche Buffet bietet fast rund um die Uhr alles, was das Herz begehrt. Jede Menge Hochstühle für
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die kleinsten Hotelgäste sind eine Selbstverständlichkeit. Fad ist ein Fremdwort Das Kinderhotel Oberjoch bietet mit 128 Metern Deutschlands längste Hotelwasserrutsche. Hinzu kommt eine weitläufige Bade- und Saunalandschaft sowie ein umfangreiches Wellness-Angebot. 13 Stunden kostenlose Baby- und Kinderbetreuung täglich mit mehr als 20 Betreuerinnen in fünf verschiedenen Kinderclubs garantieren, dass Mama und Papa dieses Angebot
Das Urteil der strengsten Jury der Welt Nach unserer Rückkehr wurden alle Familienmitglieder getrennt voneinander befragt: Was war das Beste am ganzen Aufenthalt? Das absolute Highlight für den Achtjährigen war ganz klar die Wasserrutsche. 128 Meter Spaß und Gekreische, egal ob mit oder ohne Reifen. Bestimmt tausendmal ging es rauf und runter. So viel Action macht hungrig. Daher hat ihn auch das SchlemmerAll-inclusive-Buffet nachhaltig beeindruckt: Cola ohne Ende vom Getränkebrunnen,
Das Kinderhotel Oberjoch liegt mitten in Deutschlands höchstgelegenem Ski- und Bergdorf – die Pisten sind nur einen Katzensprung entfernt.
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Ein buntes Kinderhallenbad, kuschelige Rückzugsorte in großzügigen Familienzimmern, eine weitläufige Bade- und Saunalandschaft und Deutschlands längste Hotelrutsche – im Kinderhotel Oberjoch gibt es viel zu erleben.
großer Bogen ums Gemüse und hin zum umfangreichen Nachspeisen-Sortiment. Das war alles, nur keine Gesundheitskur. Getoppt wurde das Ganze noch von einer Softeis-Selbstbedienungstheke. „Lecker!“ Auch der Butterspender hat Eindruck hinterlassen: Teller drunter, Knopf drücken, und schon landet ein Stückchen Butter wohltemperiert und streichfähig am Teller. Einfach super, findet Herr Sohn! Der Elfjährige war ganz hin und weg von den zahlreichen Wasserangeboten: viel Platz zum Schwimmen drinnen und draußen, sich im Riesen-Whirlpool ordentlich durchsprudeln lassen im wohlig warmen Wasser und natürlich einmal mehr das absolute Highlight: die Wasserrutsche. Den Kindern hat’s also gefallen. Aber wie fällt das Urteil der Eltern aus? Beim Herrn Papa lässt sich das auf drei Begriffe reduzieren: Panorama, Panorama, Panorama. Schwitzen mit Bergsicht in der Panoramasauna, schöne Aussicht und erstklassiges
Essen im Panoramarestaurant – und auch die Umgebung kann viel. Beim Panoramaweg kann man sich die Kalorien wieder etwas von den Rippen wandern. Und Frau Mama meint: Die wunderschönen Familiensuiten laden zum Wohlfühlen ein. Sehr positiv fiel auch die Weitläufigkeit des Areals auf: Obwohl bestimmt Hunderte Kinder und noch mal so viele Erwachsene zu Gast waren, fühlte es sich nie „voll“ an. Und nicht zuletzt sollten sich Mütter immer wieder mal etwas gönnen. Wir wär’s mit einer herrlichen Lomi-Lomi-Massage? Wer das noch nie ausprobiert hat, sollte es unbedingt tun ... All-inclusive-Winterurlaub „Urlaub ohne Nebenkosten“ ist das Motto im Kinderhotel Oberjoch. Sogar die Skipässe sind für die ganze Familie inklusive, ebenso wie die Nutzung der drei Rodelbahnen. Das Skigebiet Oberjoch-Unterjoch in Deutschlands höchstem Bergdorf auf 1.200 Meter Seehöhe liegt nur 200 Meter vor der Hoteltür: 30 kinderfreundliche Pistenkilometer sowie ein kostenloser Hotel-Shuttle sorgen für einen traumhaften Familienskitag. Direkt im Hotelareal gibt es eine Windel-Skischule für die Allerkleinsten,
KINDERHOTEL OBERJOCH Alpenhotel Oberjoch Mayer GmbH Am Prinzenwald 3 87541 Bad Hindelang Tel.: +49/(0)8324/70 90 info@kinderhoteloberjoch.de www.kinderhoteloberjoch.de PARTNERBETRIEB DER KINDERHOTELS EUROPA – Europas beste Adressen für Familienurlaub mit Betreuung www.kinderhotels.com Das Kinderhotel Oberjoch im Allgäu in Bad Hindelang zählt zu den besten FamilienUrlaubsadressen im deutschsprachigen Raum – ausgezeichnet mit dem „Travellers’ Choice Award 2017“ auf TripAdvisor.de und 100 Prozent Weiterempfehlungen auf HolidayCheck.de. Die Kombination aus breitem kulinarischem Angebot, umfangreichen Sport- und Wellnesseinrichtungen sowie Spielmöglichkeiten und Kinderbetreuung sorgt für einen Rundum-Wohlfühl-Aufenthalt für die ganze Familie.
in der Skianfänger unter 4 Jahren unter professioneller Aufsicht Fahrt aufnehmen. Und die Bad Hindelang PLUS-Card legt noch viele Extras zum Nulltarif drauf. Unser achtjähriger Sohn grübelte intensiv, wie er ehestmöglich ins Kinderhotel Oberjoch übersiedeln könnte. Die Lösung für dieses Dilemma: Er muss Hoteldirektor werden. Obacht, Herr Hoteldirektor, hier sägt jemand an Ihrem Stuhl! Die größte Sorge, die Herr Sohn bei der Heimreise hatte: „Wie erzähle ich das morgen in der Schule beim Erzählkreis? Was soll ich erzählen – so viel Redezeit hab ich ja gar nicht. Außerdem glauben die mir das nie!“ Birgit Strohmeier alias „Mutti“ plaudert seit 2009 regelmäßig aus dem Nähkästchen: Im Familienblog „Muttis Nähkästchen“ gibt es Lustiges, Ernstes und Hilfreiches sowie jede Menge Ideen und Anregungen von und für Familien. Mit mehr als 300.000 Seitenaufrufen pro Monat gehört der Blog zu den Top 10 Blogs Österreichs. https://muttis-blog.net
Schon die ganz Kleinen zwischen 2 und 3,9 Jahren lernen direkt am Hotelareal das Gefühl auf zwei Brettern. Und danach können die Alpakas Picasso und Puschkin gestreichelt werden.
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O Porto!
Reise ohne
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Die englische Bezeichnung „Oporto“ kommt einem schmachtenden, sehnsüchtigen Schwärmen gleich. Zu Recht. Die zweitgrößte portugiesische Stadt hat Architektur von Welt, Meeresluft vom Atlantik, Portweine zum Angeben und so viel Charme wie Kacheln an den Häusern. von heidrun henke
Einmal Atlantik und retour. Am langsamsten und unbequemsten, aber am schönsten erkundet man Porto mit der kleinen, rostfarbenen Bimmelbahn, genannt Electrico, die sogar bis zum Strand schnaubt.
Schon mal Portwein probiert? Noch nie? Dann sollten Sie das unbedingt nachholen. Und zwar im Zentrum dieses herrlichen Tropfens, in Porto, der Stadt, die für diesen Wein auch namensgebend ist. Obwohl hier eigentlich gar keine Trauben angebaut werden – sie wachsen im Alto Douro-Tal – ist man trotzdem in Portweinlaune. Auf dem Douro-Fluss wurden früher Portweinfässer in die ganze Welt verschifft, heute sitzt man hier an der malerischen Ribeira, dem Flussufer der Altstadt, und trinkt genüsslich ein Gläschen Port – wahrscheinlich auch mehr, denn die Auswahl ist verblüffend: Man sieht auf die großartige Brücke Dom Luís I, das Wahrzeichen der Stadt, die ihren Bogen über die beiden Stadtteile Porto und Vila Nova de Gaia spannt. Im Laufes eines Porto-Aufenthaltes überquert man bestimmt mehrmals dieses beeindruckende Bauwerk (das übrigens unübersehbar von einem Schüler Gustave Eiffels stammt). Entweder zu Fuß, oder man fährt mit dem Auto auf der unteren Ebene oder aber eine Etage höher, ebenfalls per Pedes oder mit der Metrolinie D. Hier wird die U-Bahn zur O-Bahn: Wer zum Beispiel in Trindade in die U-Bahn-Station hinabsteigt, fährt auf der
Dom Luís I wieder ans Tageslicht und hat von hier aus einen fantastischen Blick auf die Altstadt. Ob Bus, Barke oder Gondelbahn ... Porto lässt sich gleich auf mehreren Transportwegen erkunden. Neben den populären Doppeldeckerbussen, die sich an den malerischen Häuserfassaden vorbei und die schmalen Gässchen rauf und runter schieben, gibt es auch eine Standseilbahn, mit der man vom Fluss in nicht mal fünf Minuten in die obere Altstadt gelangt und sich dabei die beschwerlichen, steilen Treppen erspart. Am gegenüberliegenden Ufer führt sogar eine Gondelbahn hinauf nach Gaia. Nicht weniger touristisch, aber trotzdem sehr zu empfehlen ist eine Douro-Flussfahrt auf einer Holzbarke, die unter den sechs Brücken Portos hindurchschippert, bis zum Atlantik und wieder zurück. Ein anderer Weg zum Meer ist der mit der NostalgieStraßenbahn, die einen für nur wenige Euro auf antiquarische Weise bis zum noblen Fischerort Foz do Douro bringt, wo der Douro in den Atlantik mündet. In Foz geht man entweder am Strand spazieren, lustwandelt durch die herrliche Parkanlage,
schaut der Brandung beim Leuchtturm zu oder geht gleich gut essen, zum Beispiel in einem der netten Lokale am Strand, wo man den Einheimischen beim Sardinenfischen zusehen kann. Frischer Fisch ist fix! Apropos: Besonders authentisch isst man im benachbarten Ort Matosinhos. Während der Saison werden hier an vielen Ecken frische Sardinen gleich auf der Straße gegrillt. Einfach dem Rauch und Duft in der Nase nachgehen bzw. nachgeben und in einem der kleinen urigen Lokale (sogenannte Tascas) mit blau-weiß-karrierter Tischdecke und einfachen Plastiktischen Platz nehmen und genießen. Eine Karaffe weißer Dourowein und ein Bica (portugiesischer Espresso) gehören zum Mittagsmenü dazu. Der Portugiesen liebster Fisch ist allerdings der Bacalhau, den man als Nationalgericht nahezu überall und in allen Variationen serviert bekommt. Laut einer portugiesischen Redensart gibt es für jeden Tag im Jahr eine unterschiedliche Zubereitungsart. Und die typische Nachspeise? Ein Pastel de Nata natürlich. Die kleinen, aber sehr üppigen Blätterteigtörtchen mit Puddingcreme gefüllt kommen zwar original aus Lissabon, werden aber in ganz Portugal geliebt. In der Manteigaria, der Pastéis-Bäckerei in der Altstadt, kann man die besten Törtchen der
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Stadt verkosten und dabei dem Koch beim Backen über die Schulter schauen. Gleich ums Eck befindet sich der legendäre Markt Mercado do Bolhao mit allem, was gut und frisch ist. Wem das Wasser im Mund spontan zusammenrinnt, der kann gleich vor Ort an einem der Stände seinen ersten Gusto stillen, beispielsweise mit einem gegrillten Babyoktopus. Kunst & Aschulejschus Porto ist nicht nur kulinarisch ein Genuss. Auch Kunst und Kultur sind hier vom Feinsten. Die traditionelle Kachelkunst kann man in ihrer vollen Pracht am Bahnhof São Bento bewundern. Unzählige, unaussprechli-
Die Brücke am Fluss. Die Ponte Dom Luís I überquert man gerne, vor allem, wenn’s drüben, in Vila Nova de Gaia, ein gutes Glas Portwein gibt.
che Azulejos (Aschulejschus) dekorieren hier die Halle und berichten farbenfroh von der Geschichte Portugals. Doch auch die moderne Kunst hat in Porto ihre heiligen Hallen. Das Museum für zeitgenössische Kunst, das Serralves Museum, ist in einem Bau des heimischen Weltstar-Architekten Alvaro Siza Vieira untergebracht. Wer hier nur auf die Exponate schaut, verpasst was. Auch die umliegende Parkanlage ist in jedem Fall einen Blick und Spaziergang
wert. Das Casa da Musica ist ein weiteres architektonisches Meisterwerk in Porto. Das weiße, unregelmäßige Betonkonstrukt vom renommierten Architekten Rem Koolhaas ist für große Konzerte gemacht, beeindruckt aber auch ganz leise. Nach erfolgreicher Stadtbesichtigung landen wir wieder am malerischen Douro-Kai und erinnern uns gleich an den Portwein, den wir mittlerweile schon sehr routiniert und in Varianten bestellen – passend zum Sonnenuntergang als Porttonic – und blicken auf die bunten Kacheln am Flussufer vis-à-vis, die in der Abendsonne wie die Fischschuppen unserer Sardinen glänzen. Oh, Porto!
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Winter-Wunderland Österreich Events und Ziele in den Bundesländern
Die einen gehen auch bei Kälte vor die Tür, wandern oder stürzen sich auf Skiern den Berg hinunter. Die anderen bleiben lieber drinnen und besuchen Museen. Für beide Gruppen gibt es interessante Ausflugsziele in ganz Österreich und Südtirol. von alexander kords
© www.blitzkneisser.com (3), Roland Defrancesco / www.rolart-images.com (3)
Bergbahn Pillersee
Tirol Wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, wird einfach drinnen weitergespielt. Zum Beispiel im Joy Kinderparadies in Völs. Zahlreiche Geräte wie Hüpfburgen, Trampoline, Klettergerüste und eine Rollenrutsche bieten Spaß für viele Stunden. Zweimal pro Woche werden zudem
Zumba- und Bewegungskurse für Kinder angeboten, währenddessen können die Eltern im Restaurant entspannen und genießen. Im Bobo-Kinderpark, gelegen an der Talstation der Bergbahn Pillersee Buchensteinwand, machen kleine Skifahrer ihre ersten Schritte auf zwei Brettern.
Spielerisch lernen sie alles, was sie für die sichere Abfahrt brauchen. Dabei helfen ihnen ausgebildete Skilehrer sowie Anlagen wie Zauberteppiche und das Piratenschiff. www.joy-daskinderparadies.at www.bergbahn-pillersee.com
Joy Kinderparadies in Völs
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Wir sind weg
Niederösterreich Hunderte Spiele können große und kleine Besucher der Schallaburg am 2. und 3. Dezember testen. Das Spielefest wird von zahlreichen Spieleverlagen unterstützt, die sowohl Neuheiten als auch Klassiker zum Auspacken und Probieren zur Verfügung stellen. Spielberater helfen gerne bei der Auswahl des passenden Spiels. Das Beste an der Veranstaltung: Der Eintritt ist kostenlos. Regelmäßig brechen die Langohren vom Wachauer Eselabenteuer zu Wanderungen auf. Der erste Ausflug des Jahres ist traditionell die Winterwanderung, die 2018 am 21. Jänner stattfindet. Inklusive Warm-up und Stärkungspause dauert der Spaziergang durch die Natur rund zweieinhalb Stunden, als Erinnerung gibt es für jeden Teilnehmer ein Geschenk. Treffpunkt ist der Eselstall in Pömling. www.schallaburg.at www.eselabenteuer.com
Figurentheater Spanische Hofreitschule Lilarum
Burgenland Er gehört schon zur guten Tradition auf Burg Forchtenstein: der alljährliche Adventmarkt. An drei Abenden, von 1. bis 3. Dezember, ist die Burg in stimmungsvolles Licht getaucht. Kunsthandwerker zeigen an ihren Ständen ihr Können, dazu gibt es Musik und Artistik zu bewundern. Auch Kindern wird ein buntes Programm geboten: So liest das Weihnachtsengerl Märchen vor, und in der Bastelstube können Geschenke gestaltet werden. Ein kostenloser Shuttle-Bus bringt Besucher jede halbe Stunde von Forchtenstein zur Burg, wo es keine Parkplätze geben wird. Von 7. bis 10. Dezember verwandelt sich der Familypark in ein vorweihnachtliches Wunderland. Fabelwesen, der Weihnachtsmann und das Christkind versüßen den Besuchern die Wartezeit auf das Fest, dazu gibt es jede Menge Überraschungen für Groß und Klein. esterhazy.at www.familypark.at
© Spanish Riding School / Julie Brass (1), Wolfgang Bohusch (1)
© Martina Siebenhandl (1), Wachauer Eselabenteuer (1)
Wachauer Eselabenteuer
Wien Im Dezember absolviert der beliebte Kinderliedermacher Bernhard Fibich mehrere Auftritte im Haus der Musik und im Kabarett Niedermair und präsentiert dabei neue Advent- und Weihnachtslieder. Wie man es von Fibich kennt, bezieht er die kleinen Besucher in sein Programm mit ein, lässt sie mitsingen und bittet sogar einige zu sich auf die Bühne. Einmal im Monat führt die Spanische Hofreitschule Kinder hinter die Kulissen. Sie lernen nicht nur die Pferde kennen, sondern auch viele interessante Fakten über die Schule, ihre Geschichte und das Reiten. Am 8. Dezember und am 12. Jänner sind die nächsten Termine für die Kinderführungen, um 14 Uhr sind die Zehn- bis 14-Jährigen dran, eine Stunde später dann die Sechs- bis Zehnjährigen. www.hdm.at www.srs.at
Familypark Adventmarkt auf Burg Forchtenstein
Spielefest auf der Schallaburg
Bernhard Fibich
© Roland Schuller (1), www.webnfoto.com / Andreas Hafenscher (1)
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Zum nunmehr 25. Mal öffnet am 23. November die Meraner Weihnacht ihre Pforten. In Dutzenden Häuschen in der Innenstadt können die Besucher Produkte von Handwerkern sowie Spezialitäten aus Südtirol erwerben. Ein Highlight für Kinder ist Goldys Häuschen am Pfarrplatz. Dort wird fast jeden Tag mit verschiedenen Materialien gebastelt, außerdem veranstalten die Mitarbeiter jeden Samstag ab 16:45 Uhr eine Stadtführung bei Laternenschein. Die Geschichte vom Jesuskind kennt wohl jedes Kind – nicht zuletzt von den Krippen, die zu Weihnachten allerorts aufgestellt werden. Am 16. Dezember erwachen Maria und Josef, die Engel, Hirten und die Heiligen Drei Könige in Brixen zum Leben. Laiendarsteller erzählen die Weihnachtsgeschichte und werden dabei musikalisch unterstützt. weihnacht.meran.eu brixen.org
FRida & freD
Steiermark Zwei Ausstellungen sind in der aktuellen Saison im Kindermuseum FRida & freD in Graz zu bestaunen. Gäste von drei bis sieben Jahren erleben im „Zirkus FRidanella & freDissimo“, was in einem Zirkus so alles passiert und können dabei allerhand selbst ausprobieren. Und Kinder ab acht Jahren machen sich in „Meine Familie“ Gedanken darüber, was das überhaupt ist – eine Familie. Wenige Stunden vor dem Jahreswechsel treffen sich große und kleine Wanderer beim Tourismusbüro der Region Bad Gleichenberg und gehen auf die traditionelle Silvesterfackelwanderung. Zwei Wege um den Gleichenberger Kogel stehen zur Auswahl – je nachdem, ob man es sportlich oder gemütlich mag. Musikalisch begleitet wird die Wanderung von den Neujahrgeigern. fridaundfred.at www.bad-gleichenberg.at © TVB Region Bad Gleichenberg - Werner Krug (1), Hannes Loske (2)
Silvester-Fackelwanderung Bad Gleichenberg
Meraner Weihnacht
© TVB Annaberg-Lungötz (1), Radstädter Krippenweg (1)
Südtirol
Radstädter Krippenweg
SalzburgerLand In der Adventzeit und bis zum 6. Jänner ist der Weg entlang der Stadtmauer von Radstadt von zwölf Krippen gesäumt, die von Krippenbauern aus der Region hergestellt wurden. Vor allem am Abend, wenn die Kunstwerke beleuchtet sind, lohnt sich der 45-minütige Spaziergang. Anfang und Ende des Krippenwegs bildet der Stadtplatz, auf dem es an den Adventwochenenden auch einen Weihnachtsmarkt gibt. Vor dem Perchtenlauf, der am 30. Dezember in Annaberg-Lungötz stattfindet, muss niemand Angst haben – er ist nämlich besonders familienfreundlich. Mit ihren Ruten streichen die Perchten, die von nah und fern kommen, sanft über Menschen und Gegenstände. Damit bringen sie Glück fürs neue Jahr. In einem beheizten Zelt gibt es schon ab 17 Uhr Essen und Trinken sowie ein Unterhaltungsprogramm. www.radstadt.com www.annaberg-lungoetz.at
Lebende Krippe in Brixen
Perchtenlauf in Annaberg-Lungötz © Matthias Gasser (2), Hannes Niederkofler (1)
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Zürser NeujahrsKlangfeuerwerk
Christbaumversenken am Wörthersee
Kärnten
Oberösterreich Wann ist ein Besuch im Steyrer Stadtteil Christkindl angebrachter als in der Vorweihnachtszeit? In der Poststube des Restaurants „Christkindlwirt“ ist zwischen 1. Dezember und 6. Jänner ein Sonderpostamt eingerichtet. Dort kann man seine Briefe mit einem Sonderstempel versehen und verschicken lassen. Kinder können sogar dem Christkindl selbst einen Brief schicken. Oder sie besuchen am 21. Dezember die Wallfahrtskirche zum „Tag der Kinder“ und begrüßen es persönlich. Millionen Sterne stehen am Himmel. Wie sich Künstlerinnen und Künstler mit den Himmelskörpern auseinandersetzen, zeigt die Ausstellung „Sterne“, die noch bis 14. Jänner im LENTOS Kunstmuseum stattfindet. Für Kinder gibt es spezielle Events, am 16. und 23. Dezember können sie zum Beispiel Weihnachtssterne basteln. pfarre-christkindl.at www.lentos.at
© Maschek Susi (1), Christkindl-Kirche (1)
LENTOS Kunstmuseum
Breitachklamm
Vorarlberg Lange Vorhänge aus Eis, gefrorene Wasserfälle – bei Kälte wird die Breitachklamm zu einer märchenhaften Winterwelt. Besonders schön ist die Klamm im Schein zahlreicher Feuerquellen. Jeden Dienstag und Freitag um 19 Uhr startet eine Fackelwanderung, bei der sich die Eiszapfen in funkelnde Kristalle verwandeln. Treffpunkt ist das Eingangsgebäude Tiefenbach. Das neue Jahr wird in Zürs-Lech mit einem Klangfeuerwerk begrüßt. Am 1. Jänner gehen spektakuläre Feuerwerkseffekte eine Symbiose mit dem Takt der Musik ein. Diese ist traditionell einem bestimmten Thema entsprechend gewählt. Das Rahmenprogramm am Edelweißplatz beginnt um 21 Uhr, das Feuerwerk startet dann eine Stunde später. www.breitachklamm.com www.lech-zuers.at
© Porsche Museum (2), Isabella Hold (1)
Christkindl-Kirche
Am letzten Sonntag vor Weihnachten (heuer am 17. Dezember) wird an der Schiffsanlegestelle Klagenfurt ein Christbaum im Wörthersee versenkt. Zunächst weiht Pater Anton den mit Lichtern geschmückten Baum, anschließend lassen ihn die Taucher der Berufsfeuerwehr Klagenfurt und des Ersten Kärntner Unterwasser-Sportclubs ins Wasser hinab. Begleitet wird die Zeremonie von besinnlichem Gesang, parallel findet ein kleiner Weihnachtsmarkt statt. Nicht nur Kindern, sondern auch erwachsenen Autonarren dürfte ein Ausflug ins Porsche Automuseum in Gmünd gefallen. Der Antiquitätenhändler Helmut Pfeifhofer hat dort zahlreiche Modelle des Stuttgarter Autobauers versammelt – unter anderem den einzigen Polizei-911er Österreichs. Ein eigener Bereich ist den Fahrzeugen gewidmet, die zwischen 1944 und 1950 im Porsche-Werk Gmünd gebaut wurden. ekus.at www.auto-museum.at
Porsche Automuseum in Gmünd
© Kleinwalsertal Tourismus (1), Lech Zuers Tourismus (1)
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Abenteuerland VORARLBERG 1) naturhautnah Die Familie Metzler hat einen offenen Bauernhof so gestaltet, dass die Besucher sämtliche Tätigkeiten hautnah miterleben können. Individuelle Führungen gibt es ebenso wie Verkostungen der hofeigenen Produkte, Ziegen und Kühe melken, Kleintier-Kuschelzone etc. Wo: Metzler Käse-Molke GmbH, Bruggan 1025, 6863 Egg Wann: nach Vereinbarung +43 5512 30 44 oder metzler@molkeprodukte.at Wie viel: Preise auf Anfrage www.naturhautnah.at TIROL 2) Murmlipark Auf 10.000 m² können hier auch schon die Allerkleinsten Skifahren lernen. Zwei Förderbänder, ein Karussell und eine Menge Spielfiguren stehen zur freien Verfügung. Für Kinder von 3 bis 4 Jahren gibt es optional auch halbtägige Skikurse. Wo: Serfaus-Fiss-Ladis Information, Gäns-ackerweg 2, 6534 Serfaus Wann: täglich 9–16 Uhr, Skikurs 10–12 Uhr Wie viel: gratis, Skikurs: € 44,–, Anmeldung unter +43 5476 62 68 www.serfaus-fiss-ladis.at 3) Tiroler Steinöl-Brenner Auf der Spur der Geschichte und der Geheimnisse des Tiroler Steinöls kann man sich hier auf eine faszinierende Reise begeben. Wo: Tiroler Steinöl, Pertisau 55b, 6213 Pertisau am Achensee Wann: ab 30.11. tägl. 10–16:30 Uhr Wie viel: Erw. € 8,50, Kinder (6–15) € 4,30, Kinder (0–5) gratis www.steinoel.at SALZBURG 4) Museum für Natur und Technik Neben 11 spannenden Dauerausstellungen (von „Unser Universum“ über „Urzeit und Saurier“ bis hin zur „Tierwelt der Erde“) werden jeweils 1 bis 2 Sonderausstellungen (derzeit „Dahoam im Wandel“ und „Himmelsbilder“) angeboten. Außerdem: Am 18.01.2018 gibt es von 18–19:15 Uhr eine spezielle Nachtführung für alle ab 14. Wo: Museumsplatz 5, 5020 Salzburg Wann: täglich 9–17 Uhr, Führungen auf Anfrage +43 662 84 26 53 Wie viel: Eintritt: € 8,–, Kinder (4–15) € 5,50, Kinder (0–4) gratis, Führungen € 7,50 p.P. www.hausdernatur.at
Tipps
Wie man sich auch im Winter mit viel Spaß, Events und Abenteuern die Zeit vertreiben kann, können wir euch verraten. von theres arnold
5) Spielzeugmuseum „Spielen“, „Erleben“ und „Staunen“ sind die drei zentralen Themen des Spielzeugmuseums. Wo: Bürgerspitalgasse 2, 5020 Salzburg Wann: Di–So 9–17 Uhr Wie viel: Erw. € 4,50, Jugendliche (16–26) € 2,50, Kinder (4–15) € 2,–, Kinder (0–3) gratis www.spielzeugmuseum.at OBERÖSTERREICH 6) Taschenlampenführung Mariendom Die Mystik des Doms wird in den Abendstunden in besonderer Weise fühlbar – vor allem, wenn man mit der Taschenlampe den Gang durch die Krypta, den Dachboden sowie die Innen- und Außengalerien erkunden darf. Wo: Mariendom Linz, Herrenstraße 26, 4020 Linz Wann: jeden 1. und 3. Do im Monat, jeweils um 17 Uhr Wie viel: Erw. € 6,–, Kinder (6–15) € 4,–, Kinder (0–5) gratis www.mariendom.at 7) Jump Maxx Der Trampolinpark bietet riesige Trampolinflächen, Trampolinwände, Basketballkörbe,
einen Sprungturm und einen SprungAirBag. Kinder unter 14 nur in Begleitung. Hinweis: Es gilt Sockenpflicht. Wo: Maxx Entertainment, Kapuzinerstraße 84e, 4020 Linz Wann: Fr–So und auf Anfrage 13–19 Uhr Wie viel: 30 Min. € 12,–, 60 Min. € 22,–, 90 Min. € 30,– www.maxx-e.com STEIERMARK 8) Kürbiskernöl-Museum Hier werden alle Geheimnisse des Kürbiskernöls verraten – von historischen Geräten zur Ölerzeugung über den Kürbisanbau, die Ernte und Pressung bis hin zur Verkostung. Wo: Ölmühle Kremsner, Mantrach 23, 8452 Großklein Wann: Mo–Fr 8–16 Uhr, Sa 8–12 Uhr Wie viel: € 2,– pro Person www.oelmuehle-kremsner.com 9) Sternenturm Auf den 500 Jahre alten und 76 Meter hohen Stadtturm geht es mit dem spektakulären Rundum-Glaslift in den 40 Meter hohen Kinosaal, wo in eine Welt voller Sterne
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eingetaucht werden kann. Wo: Planetarium Judenburg, Kirchplatz 1, 8750 Judenburg Wann: je ½ h vor der ersten Vorstellung. Voranmeldung empfohlen: reservierung@sternenturm.at Wie viel: Erw. € 11,–, Kinder (3–16) € 8,50, Kinder (0–2) gratis www.stadtturm.at KÄRNTEN 10) Granatium Radenthein Auf den Spuren alter Bergwerksleute erfährt man alles Wissenswerte über Granate und den Bergbau der Nockberge. Bei passender Witterung kann am Schürfgelände „live“ nach Granatsteinen gesucht werden. Wo: Klammweg 10, 9545 Radenthein Wann: 1.12.2017–5.1.2018 Mo–Sa 10–17 Uhr, im Winter witterungsabhängig Wie viel: Erw. € 11,–, Kinder (7–18) € 7,–, Kinder (0–6) gratis www.granatium.at
BURGENLAND 11) Felsenmuseum Bernstein Das Felsenmuseum zeigt alles über die Gewinnung und Bearbeitung des Edelserpentins und die unterirdische Welt des Bergbaus. Wo: Hauptplatz 5, 7434 Bernstein Wann: bis 23.12.2017 tägl. 9–17 Uhr, danach gegen Voranmeldung +43 680 236 60 60 Wie viel: Erw. € 8,–, Kinder (6–15) € 5,–, Kinder (0–5) gratis www.felsenmuseum.at NIEDERÖSTERREICH 12) Kinderbackstube Unter professioneller Aufsicht werken die Bäckermeister im Haubiversum ab 4 Jahren in einer Mini-Backstube mit richtigem Ofen. Und natürlich mit richtigem Teig! Wo: Haubis Bäckerei & Konditorei, Kaiserstraße 8, 3252 Petzenkirchen Wann: Do–So und Feiertag 14:30–17:30 Uhr, Anmeldung: +43 7416 50 34 99 Wie viel: Kinder € 6,90 www.haubis.com
13) Das Kunstmuseum Waldviertel Die große Jahresausstellung 2017 mit dem Titel „Garten Eden“ führt in eine paradiesische Welt der Farben, faszinierenden Blumen, Pflanzen und Naturerscheinungen. Für alle jungen Besucher wird zusätzlich eine Rätselreise durch das Museum und den Skulpturenpark angeboten. Wo: Mühlgasse 7a, 3943 Schrems Wann: bis 18.1.2018, Mi–So und Feiertag 10–17 Uhr Wie viel: Erw. € 9,–, Kinder (6–14) € 5,–, Kinder (0–5) gratis www.daskunstmuseum.at WIEN 14) Museum der Illusionen Nichts ist, wie es scheint: Auf 250 m² und mit über 70 Ausstellungsstücken wird mit Gleichgewichtssinn, Sehgewohnheiten und anderen Illusionen der Besucher gespielt. Wo: Wallnerstraße 4, 1010 Wien Wann: Mo–So 10–22 Uhr Wie viel: Erw. € 12,–, Kinder (5–15) € 8,– www.museumderillusionen.at w i n t er 2017/18 |
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Pro und Kontra
Handyortung der Kinder
PRO Von Peter Draxl
Ja, bitte! James Snowden erwähnte in seiner Dokumentation eine Handvoll europäischer Länder, die im Standardlauschangriffsprogramm der NSA abgehört werden. Routinemäßig. Darunter auch explizit „Austria“. Warum eigentlich? Hab ich mich auch gefragt. Vielleicht liegt es daran, dass wir in den Augen der Amerikaner als Wurzel des Bösen gelten. Immerhin haben wir den Ersten UND den Zweiten Weltkrieg angezettelt und obendrein noch Andreas Gabalier erfunden. Ja, wenn man drüber nachdenkt, kommt einem schon ein wenig das Schaudern. Mir kommt gar nichts, und schon gar keine moralischen oder ethischen Bedenken, wenn ich meine Teenage Queen orte(n muss). Nicht mal ansatzweise. Was die NSA weiß, will ich auch wissen. Im Ernst: Darüber sollte man ganz offen sprechen. Ich für meinen Teil will auf jeden Fall wissen, wo sich das pubertierende Töchterlein aufhält. Ganz speziell, wenn sie mit einem „Oh, ich muss los, heute ist Party“ ohne weitere Erklärungen aus der Wohnung verschwindet. Könnte doch sein, dass ich sie später irgendwo aufsammeln muss, dass ihr kalt wird, dass die Kids mit verbotenen Getränken jonglieren und sie vielleicht nicht mehr Herr ihrer Sinne ist. Wie im Lotto: Alles ist möglich. Dann bin ich zur Stelle – Feuerwehr, Polizei, Rettung in Personalunion. Erst jüngst hat sich mein Spross am Weg zur neuen Schule vollständig verfahren, ist in einen falschen Zug gesprungen, war irgendwo am Lande, leicht panisch, und hat Papa Snowden angerufen. Ich hab sie beruhigt, geortet, einen Rückreiseplan erstellt, ihr aufs Handy geschickt, und schon war sie wieder auf Schiene. Im wahrsten Sinn. Ist doch praktisch. Auch wenn sie ihr Handy irgendwo anbaut oder vergisst – ich weiß, wo es rumliegt und kann einen Bergungstrupp zusammentrommeln, um die Quelle jeglichen sozialen Lebens sicherzustellen. Das alles hat nichts mit Überwachung, Misstrauen, Kontrolle oder Ähnlichem zu tun. Es ist einfach praktisch, wenn man es offen spielt. Seltsam würde ich Eltern finden, die ihrem Kind heimlich eine App aufs Gerät pflanzen und ohne Wissen des Kindes immer wieder heimlich spannern, wo sich der Nachwuchs denn so aufhält. Wenn beide Teile davon wissen, beide den Mehrwert und Nutzen erkennen: perfekt, holla die Waldfee! Aber heimlich – bitte nicht. Auch keine als Münzen getarnte Ortungschips ins Federpenal stecken. Das ist nicht nur schräg, sondern auch ein Vertrauensbruch. PS: Die NSA kann übrigens die Kameralinsen unserer Handys ohne unser Wissen aktivieren und uns mitten ins Gesicht starren. Also immer schön den Daumen draufhalten.
KONTRA Von Trude Peters
Nein, sicher nicht! Wir Eltern fallen schon genug in die Privatsphäre unserer Sprösslinge ein. Wir takten die Nachmittage der Kinder mit genehmen Freizeitaktivitäten, schubsen sie in die „richtige“ Schule, forcieren die „guten“ Freunde, haben Spaß am gleichen Konzert und schauen uns die angesagte Mode von ihnen ab. Wann bitte dürfen unsere Kinder noch wirklich ihre eigenen Erfahrungen machen? In meiner Jugend habe ich mich am Nachmittag nach der Hausübung aufs Fahrrad gesetzt und mich mit Schulfreunden getroffen, und Deadline war die Abenddämmerung. Zum Abendessen wurde dann gefragt, wo man war, und man erzählte von seinen überstandenen Abenteuern. Man vertraute einander. Ja, man könnte argumentieren: Damals war eben alles anders, aber war es das wirklich? Es verlangt halt viel ab, nicht als permanente Sicherheit um das Leben des Kindes herumzuschwirren. Ich bin gerade Mutter eines Sohnes geworden, und meine Tochter, also seine große Schwester, wurde – und jetzt kommt es – im vorigen Jahrtausend geboren. Genauso extrem wie der Altersunterschied zwischen meinen Kindern klingt, verhält es sich auch mit dem technischen Fortschritt. Bei meiner Tochter gab es zuerst kein Handy, dann langsam simple Teile mit maximal SMS-Funktion und ohne Sprachbox. Sie war erreichbar, wenn SIE wollte, denn allzu oft, wenn ich mal wieder mit Kontrolle genervt habe, wurde ich ignoriert oder schlichtweg weggedrückt. Welch Überraschung: Ich habe es überlebt, und mit jedem Lebensmonat meiner Tochter wurde ich gelassener und vertraute auf ihre Fähigkeiten und ihr Urteilsvermögen. Sie wiederum hatte trotzdem die Sicherheit, dass ich als „rettender“ Anker verfügbar war, wenn sie mich brauchte. Sie durfte gemäß ihres Alters Verantwortung für ihr Leben übernehmen, ohne dass ich voreilig, aus Bequemlichkeit oder eben, weil es praktikabel ist, eingreifen konnte, nur weil ich jede Minute kontrollieren konnte. Wie das jetzt wohl bei meinen Sohn werden wird? Wird er seine Erfahrungen selber machen dürfen oder können? Wird es in Zukunft üblich sein, dass die Kinder gleich einen Chip zur Geburt bekommen? Kann man sich dann überhaupt der Kontrolle entziehen und wird als Rabenmutter abgestempelt, wenn man nicht jede Minute weiß, wo sich das Kind aufhält? Ich hoffe jedenfalls, auch er wird seine Abenteuer erleben – ganz ohne meine Kontrolle.
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