Familienmagazin
FamilyParks
Frühli ng 2016
Magazin für die Familie
clean eating Was kann der Ernährungstrend?
Gute Mischung Wie die Liebe eine Brücke zwischen den Kulturen schlägt
Kein Plastik
Georgij Makazaria
Mama mit Stil
Es geht auch ohne ...
Geschichte einer Kindheit
Modische Mütter
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NAME IT WIEN KAUFHAUS STEFFL / NEUBAUGASSE / WIEN AUFHOFCENTER / WIEN MILLENNIUM CITY / WIEN GERNGROSS CITY CENTER / WIENER NEUSTADT FISCHAPARK / VÖSENDORF SCS / SHOPPINGCITY GRAZ SEIERSBERG / VILLACH ATRIO / WELS STADTPLATZ / INNSBRUCK DEZ / INNSBRUCK KAUFHAUS TYROL / LIENZ H12 / LINZ PASCHING PLUS CITY / KREMS BÜHLCENTER / KINDERMODE 0-12 JAHRE / MELDEN SIE SICH IM CLUB NAME IT AN: WWW .NAMEIT.COM / WWW.FACEBOOK.COM/NAMEITAUSTRIA
Editorial
© Joseph Mussil
Liebe Leserin, lieber Leser, als Mama oder Papa platzt einem schon mal der Kragen. Ja, auch mir, obwohl man es diesen zwei süßen Buben auf dem Bild kaum zutraut, mich derart zu ärgern. Wie es wohl wäre, das Schimpfen einfach sein zu lassen? Redakteurin Alina Rheindorf hat es versucht und berichtet von ihrer schimpffreien Woche ab Seite 32. Um Verzicht geht es auch in „Es geht auch ohne ...“ – hier berichten zwei Familien, wie sie es schaffen, ein Leben (fast) ohne Plastik zu führen (Seite 48). Ohne Farb-, Konservierungs- und Aromastoffe, raffinierten Zucker oder künstliche Süßstoffe kommt Clean Eating aus; der Ernährungstrend setzt auf unverarbeitete, frische Nahrungsmittel (Seite 44). Schoko-Osterhase oder Zuckerl-Ostereier wären da also nicht erlaubt. Auch nicht der Lutscher, an dem die zweijährige Malou beim TipiCovershooting genüsslich schlecken durfte. Wie ihre Eltern Johanna und Yi vor kulturell gemischtem Hintergrund zusammenfanden, erzählen sie ab Seite 14. Im Namen der Redaktion wünsche ich einen herrlichen Frühlingsbeginn, eine erfolgreiche Ostereiersuche und viel Freude mit der neuen Tipi-Ausgabe! Familie ist ein Gefühl. Und Tipi ist es auch.
Kim Sztrakati, Chefredakteurin chefredaktion@tipimagazin.at Tipi kommt viermal jährlich gratis zu allen McDonald’s Family Club-Mitgliedern direkt nach Hause, zur freien Entnahme findet man Tipi in allen teilnehmenden McDonald’s Restaurants, zudem in 800 Trafiken in ganz Österreich. Anmeldung zum McDonald’s Family Club mit Anmeldekarte in jedem McDonald’s Restaurant oder ganz einfach online hier: www.mcdonalds.at
Die Tipi-Coverfamilie Wer wir sind: Johanna (27), Yi (28), Malou (2), Maxi (6 Monate) Woher wir kommen: Wien; Yi wurde in Wenzhou (China) geboren Was wir mögen: Wenn wir Zeit finden, gemeinsam etwas zu unternehmen, gutes Essen und mit den Kindern in der Natur zu sein Foto: Alek Kawka
Lust auf
ein Cover-
Fotoshooting mit der
ganzen Familie?
Tipi und der McDonald’s Family Club suchen die nächste Coverfamilie. Wenn ihr das sein wollt, schickt einfach ein Mail mit Kurzbeschreibung und Familienfoto an: cover@tipimagazin.at
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Inhalt
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Wenn die Liebe eine Brücke zwischen den Kulturen schlägt
chste Das nä Tipi:
Jun
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© Simone Porteder (Illustration), Alek Kawka, Adrian Batty, Ungarisches Tourismusamt, thomaskirchner.com, Agnes Slupek, Tiny Cottons, Europa-Park, McDonald’s Österreich
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Herausgeber & Geschäftsführer: Lorin Polak Chefredaktion: Kim Sztrakati Konzept: Ursula Ressl Art-Direktion: Simone Porteder Text-Redaktion: Theres Arnold, Markus Höller, Alexander Kords, Sarah Latussek, Trude Peters, Sandra Prinz, Alexander Reichmann, Alina Rheindorf, Luisa Siller, Lisa Strebinger, Eva Maria Wagner, Peter Zirbs Assistentin der Redaktion: Natascha Holba Grafik: Osutoria Holding GmbH Fotos: Alek Kawka, Adrian Batty, Fotolia, Verlage, Hersteller, Verleiher Illustrationen: Ana Popescu, Simone Porteder Lektorat: Gudrun Likar Marketing und Mediaberatung: Michael Martinek Redaktion- und Mediaberatung: Simone Schnak, Daniela Horvath, Georg Peter Vertrieb: Georg Peter Medieninhaber, Eigentümer und Verleger: PPH Media Verlag GmbH, Otto-Bauer-Gasse 6, 1060 Wien Tel.: +43/(0)1/235 13 66-800, Fax: +43/(0)1/235 13 66999, E-Mail: office@pph-media.at Offenlegung nach § 24 bzw. § 25 MedienG sowie Angaben gem. § 5 ECG: Medieninhaber: PPH Media Verlag GmbH, Sitz in Wien. Unternehmensgegenstand: Redaktion, Herstellung und Distribution von Magazinen, Zeitschriften, Kalendern und anderen Drucksorten, insbesondere des Familienmagazins „TIPI“ und des Film- und Musik-Magazins „DOT.magazine“. Geschäftsführung: Lorin Polak. PPH Media Verlag GmbH steht im Eigentum von Lorin Polak (100 %) mit Sitz in Wien. Tätigkeitsbereich PPH Media Verlag GmbH: Gegenstand des Unternehmens ist jedwede geschäftliche Tätigkeit im Zusammenhang mit Print- und digitalen Medien im Bereich zielgruppenorientiertem Jugend- und Familienformat, der Geschäftsbereich Business to Business, jedwede Tätigkeit einschließlich Marketing und Consulting im Bereich Medien und Werbewirtschaft. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen. Blattlinie: Familienmagazin, Berichterstattung über familienorientierte Themen wie Gesellschaft, Psychologie, Mode, Wohnen, Essen, Gesundheit, Freizeit und Reisen.
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Editorial Mein Lieblings... Where Children Sleep Familienplauderei Urpeinlich, Papa! Kochschule Basteltipp Abenteuerland Pro und Kontra
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Leben und wir
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Mode und so
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Mama mit Stil Autorin Janine und Fotografin Jules über ihren „Mama Styleguide“ Musterkinder Neue Frühlingsmode mit Prints
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Eine Brücke der Liebe Die Tipi-Coverfamilie im Porträt Wie sag ich’s meinem Kind Wie man mit Kindern über Alkoholismus redet Nicht ohne meinen Schnuffel! Stoff tiere als treue Begleiter Geschichte einer Kindheit Georgij Makazaria über seine Kindheit in der Sowjetunion
Mutter, Mutter, Kind Kunterbuntes Familienleben: Eine Regenbogenfamilie erzählt Wer schreit, verliert! Experiment: Eine Woche ohne Schimpfen
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Russkaja-Frontmann Georgij Makazaria im Tipi-Interview
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Essen und Gesundheit
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Iss dich rein! Der Ernährungstrend Clean Eating Es geht auch ohne ... Wie zwei Familien ohne Plastik leben Gut, besser, Party! Die neuen Themenpartys bei McDonald’s
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Freie Zeit Lässige Bühnenbrüder Timmi und Aeneas über ihre Band iBros Prädikat: Anschauen! Welche Filme für welches Alter?
Film-Highlights Was uns im Frühling an den Kinosessel fesselt Frohe Ostern! Geschenktipps für den Osterhasen Hand in Hand mit den Fußballstars Mit der McDonald’s Fußball Eskorte zur UEFA EURO 2016 Schauen, Spielen, Lesen, Hören Neue DVDs, Bücher, CDs & Co.
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Wir sind weg
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Zwillingsstadt an der Donau Ein Kurztrip nach Budapest Ganz schön was los! Geballtes Vergnügen in Freizeitparks Der Frühling erwacht Veranstaltungstipps für alle Bundesländer und Südtirol
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mini Tipi Die Kinder-Besonder-Seite zum Heraustrennen
Jetzt Mitglied im McDonald’s Family Club werden und jede Tipi-Ausgabe direkt nach Hause geschickt bekommen. Alle Infos unter www.mcdonalds.at/ familyclub
& schick
mach mit
ein!
Überall, wo du diesen Button siehst, kannst du Tipi aktiv mitgestalten. Als Dankeschön für jede Veröffentlichung gibt es Goodies von McDonald’s und kunterbunte Geschenke.
Noch mehr Tipi gibt es auf www.facebook.com/TIPI.Familienmagazin oder bei Instagram: @tipimagazin
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Mein Lieblings... KINDER STELLEN VOR
Raphael
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schick ein!
© Privat
ort, iel, -sp ngssp itte an: li b ie L Info b t euer Was is tc.? Foto mit gazin.at e a -essen lings @ tipim eb li in e m
Mein Lieblings... Sport » ... ist Taekwondo. Besonders viel Spaß machen mir die Wettkämfe, weil ich da vor Publikum zeigen kann, was ich draufhab. Taekwondo hat mir geholfen, meinen Körper und meinen Geist zu trainieren, viele neue Freunde zu finden und mein Selbstbewusstsein enorm zu stärken. « 6 | f rü h l i ng 2016
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Tipi-Premiere und
präsentieren die Red Carpet Österreichpremiere von
ANGRY BIRDS – DER FILM in 3D
Kino
Live im Kinro
die Characte K und RED, CHUC BO M B E
Ihr wollt dabei sein, mit eurer ganzen Familie? Dann sendet uns ein E-Mail mit der benötigten Ticketanzahl an kino@tipimagazin.at und erlebt die Premiere des Familienfilms ANGRY BIRDS – DER FILM in 3D. Die Ticketvergabe erfolgt nach Verfügbarkeit. Wer exklusiv dabei ist, bekommt bis spätestens Montag, 2.5.2016 ein Bestätigungs-E-Mail.
Wann: Samstag, 7. Mai 201 6 Kar tenabholung & Kinderanimation: 10:30 Uhr Filmbeg inn: 12 Uhr Wo: Cineplexx Wienerberg, Wienerbergst raße 11, 110 0 Wien
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Where Children Sleep
Prena, 14 Jahre, Nepal Aus dem Fotoprojekt „Where Children Sleep“ von James Mollison
Prena lebt in Kathmandu in Nepal. Die 14-Jährige arbeitet – wie Tausende andere Kinder im Land – als Hausangestellte. Ihr Schlafplatz liegt im obersten Stock des Hauses, in dem sie beschäftigt ist, und gleicht eher einer Zelle als einem Zimmer. Prena erledigt Hausarbeiten wie Zusammenkehren, Putzen, Kochen und Waschen; ihr Arbeitstag beginnt um fünf Uhr früh und endet um sechs Uhr am Abend. Der
Lohn: 500 Nepalesische Rupien (ca. 4 Euro) – pro Monat! Das Geld schickt sie direkt an ihre Eltern, die noch acht weitere Kinder haben. Zweimal im Jahr kann sie ihre Familie besuchen – ein Highlight! Genauso wie die drei Mal pro Woche, die Prena in die Schule darf. Besonders bewundert sie ihren Lehrer, der Kinder wie Prena unterrichtet, unterstützt und fördert. Später möchte Prena am liebsten Ärztin werden.
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© James Mollison
Where Children Sleep
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Familien
Familienplauderei
Julia (34) Andy (40) Johanna (10) Helene (2) aus Nieder− österreich
PLAUDE R 1. 2. Familie Führ ns tahl
Tanja (40) Felix (7) aus dem Burgenland ch Familie Janes
Alexandra (35) Michi (39) Lena (8) Leo (22 Monate) Aus Wien
Janine (30) und Hannes (32), nicht am Bild Mike (11), Tim (8), Liam & Lion (17 Monate) aus Niederösterreich
Familie Pet sovits
Familie Fe nz
Manuela (30) Richard (34) Eric (6) Aus Niederösterreich 10 | f rü h l i ng 2016
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Das war super
Darüber wird gerade diskutiert
Unser Skiurlaub am Katschberg. Johanna ist dieses Jahr schon ganz alleine mit uns auf der Piste unterwegs gewesen – ohne Skikurs!
Wohin geht der heurige Sommerurlaub? Mama fängt im Mai an zu arbeiten, und daher wissen wir noch nicht, ob und wie Urlaub überhaupt möglich ist.
Unser letzter Urlaub in der Türkei
Wie lange Nintendo gespielt werden darf
Als wir mit unseren Kindern gleich nach der Geburt das Spital verlassen und es uns zu Hause gemütlich gemacht haben
In welche Schule unsere Große nach der Volksschule gehen wird
Unser heuriges Weihnachten und als die Jungs ihre Geschenke auspackten Wir haben zwei neue Familienmitglieder bekommen: unsere Hasen Phil und Klopfer.
Über die Schlafenszeiten Wann die Schule endlich losgeht. Eric will nicht mehr in den Kindergarten und kann es kaum erwarten, im September ein Schulkind zu sein.
Familie Bresow sky
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mach mit
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Reden, erzählen, sich besser verstehen und gemeinsam lachen.
Was wir am liebsten gemeinsam machen
Das ist schiefgegangen
5.
ein!
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udern? Wollt ihr mit uns pla : an o Fot t mi E-Mail .at plauderei@tipimagazin
6.
Da haben wir herzlich gelacht
Das wollen die Kinder einmal werden
Gruppenkuscheln zu viert am Abend im Bett vorm Schlafengehen
Unsere MittelmeerKreuzfahrt letzten Sommer: viel zu kleine Kabine, zu viele Leute, zu wenig Pools
m ene bei Als Hel r e d t i Baden m er in Schwest wanne e d a B die hat gekackt
Johanna will Tierärztin werden. Bei Helene tippen wir auf Turnerin – bei ihrem Bewegungsdrang :-)
Kuscheln und dabei lesen
Den größten Legoturm der Welt zu bauen
Als wir mit dem Bett durchgebrochen sind
Polizist
Alle zusammen verreisen (am liebsten ans Meer) oder Ausflüge z.B. in den Familypark
Als sich eines der Kinder in der letzten Kurve vorm Urlaubshotel im Auto übergeben hat ...
Als unser Kleiner gesagt hat: „Leo will aufgestanden bleiben.“
Lena will Volksschullehrerin werden, und Leo hat sich noch nicht geäußert, aber Müllwagenfahrer liegt hoch im Kurs.
Am liebsten gehen wir zusammen spazieren, da sich die Kids da richtig austoben können.
Die ersten alleinigen Gehversuche
Ein anderes Kindergartenkind ha t Eric eine Legopl atte nachgeworfen, un d er hatte eine Platzw unde am Kopf :-(
Mike möcht e Polizist werden und Tim Fußballer.
Bei Erics Geburtstagsfeier ist Manuelas Neffe in sie hineingelaufen, als sie gerade die Torte zum Tisch bringen wollte. Alles landete am Boden ...
Polizist und Motocrossfahrer
© Privat
In den Urlaub fahren
Als die Zwillinge das erste Mal versuchten, alleine zu essen
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Leben und wir Eine Brücke der Liebe • Wie sag ich’s meinem Kind • Nicht ohne meinen Schnuffel! • Geschichte einer Kindheit: Georgij Makazaria • Urpeinlich, Papa! • Mutter, Mutter, Kind • Wer schreit, verliert!
© Benetton (1), Soft Gallery (1), Hersteller (8)
blumengruss
Für Mama
Verwandlungskünstler
Die Hitliste der Muttertagsgeschenke zeigt Jahr für Jahr keine großen Überraschungen: 69 Prozent schenken Blumen, weit abgeschlagen folgen dahinter Süßwaren, Kosmetika und Gutscheine. Damit Mama länger was von dem blühenden Dankeschön hat: Stofftulpen von Myk Studio um je € 2,98. mi.dawanda.com
Wie man es dreht und wendet: „Rocky“ von jäll & tofta bereichert das Kinderzimmer – und zwar über Jahre hinweg. Anfangs ist es Babywiege mit integriertem Schaukelstuhl, umgedreht wird es dann mit Seitenteilen zum Gitterbett. Ohne Seitenschutz bleibt ein schickes 140 cm-Juniorbett für Kids bis ca. 6 Jahre mit einer Höhle zum Spielen, Verstecken und Verstauen. Und selbst danach geht Rocky immer noch als Sitzbank durch. Um € 1.400,– bei www.childrencity.at
Mode von Benetton, www.benetton.com
Gewusst?
Babys können in den
ersten drei Monaten gleichzeitig schlucken und atm en. Die Öffnung des Ke hlkopfs liegt da noch höher als der Eingang zum Ma ge n, weshalb die Luf t- mit der Speiseröhre verbu nden werden kann. Im Alter von drei Monaten sen kt sich der Kehlkopf ab. Dann kann das Baby nicht nur sprechen lernen, sondern auch schnarchen.
Tag für Tag Das wohl hübscheste Schwangerschaftstagebuch, das uns bisher untergekommen ist: Mit humorvollen Fragen, tollen Illustrationen und Platz für Fotos und eigene Gedanken. In ziemlich besten Umständen von Kate Pocrass, Bastei Lübbe. Um € 12,–.
Glüh-Birne Dekoobjekt bei Tag, Lichtspender bei Nacht. Die pastelligen LEDBirnen mit den freundlichen Gesichtern begleiten kleine Schläfer sanft durch die Nacht. Von A Little Lovely Company um je € 9,95. Bei www.starschild.at
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Mode von Soft Gallery, www.softgallery.dk
Liebes Baby! Kinderwagen, Familienkutsche und Geburtsvorbereitungskurs – es gibt vieles zu bedenken. Den künftigen Vater in Ich und Vater beschäftigt aber vor allem, was von ihm nach der Geburt seines ersten Kindes noch übrig bleiben wird. Seine Gedanken vertraut er in Briefen seiner ungeborenen Tochter an. Berührend, witzig und nachdenklich! Von Wolfgang Pennwieser, Czernin Verlag. Um € 19,90.
Alleskönner Ich seh, ich seh ... Kinder lieben Versteckenspielen. Wenn es doch auch so einfach ist: Augen zu, und schon ist man weg. Dabei spielt die Sichtbarkeit der Augen eine besondere Rolle. Kinder sind davon überzeugt, einen anderen Menschen nur dann zu sehen, wenn sie ihm auch in die Augen schauen können. Augenzuhalten scheint also eine gute Versteckstrategie.
Wenn es etwas gibt, wovon man in Babyanfangszeiten nie genug haben kann, dann Stoff windeln. Die XLVersion von Coveted Things ist aus weicher Biobaumwolle und kann zum Pucken, Schmusen, als Kinderwagenabdeckung, Spucktuch, leichte Decke oder als Schal verwendet werden. Und als stylische Unterlage für das perfekte Babyfoto. Um € 39,– bei www.onefineday.at
Ein gutes Gefühl
PROMOTION
Die neue Pampers Premium Protection vereint Komfort und Schutz mit der größten Windelinnovation seit Jahren. Sie ist ab sofort in den Größen 1 bis 5 erhältlich. Egal ob Streicheln, Kuscheln oder Küssen – Berührungen fördern das Wohlbefinden sowie die gesunde und glückliche Entwicklung von Babys. Besonders am Anfang ist Körperkontakt nicht nur Ausdruck von Liebe und Fürsorge, sondern auch Grundlage für die emotionale Beziehung zwischen Eltern und Kind. Klar, dass man da besonders auf weiche Materialien für Babys Haut achtet. So auch die Bloggerin und frischgebackene Mama Sarah Gottschalk („Tiny Jane“): „Seit Wilma da ist, achte ich penibel auf weiche und hochwertige Textilien, damit ihr Hautgefühl durch nichts gestört wird. Was liegt da näher, als auch bei Windeln auf beste Qualität zu setzen? Die neue Pampers Premium Protection ist super weich, sitzt perfekt und besteht auch nachts den ‚Härtetest’.“ Die einzigartigen Magical Pods, absorbierende Kanäle,
nehmen Feuchtigkeit schnell und zuverlässig auf und helfen, sie gleichmäßig zu verteilen – für bis zu 12 Stunden Trockenheit und einen perfekten Sitz der Windel. Zusätzlich ermöglicht das seidenweiche* Außenvlies einen erhöhten Tragekomfort. Das DoppelAbsorbiersystem nimmt flüssigen Stuhl und Feuchtigkeit schnell und zuverlässig auf, um die zarte Babyhaut bestmöglich zu schützen, denn gerade der Windelbereich ist besonders anfällig für Hautirritationen und Ausschläge. Eine weiche und saugfähige Windel wie die Pampers Premium Protection, die rundum trocken hält, ist daher nicht nur eine wichtige Voraussetzung für Babys Wohlempfinden, sondern auch essenziell für die Gesundheit der empfindlichen Haut und eine gesunde und glückliche Entwicklung. www.pampers.at *enthält keine Seide
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Leben und wir
Eine Brücke der Liebe Die Liebe macht es möglich: Wenn eine Ehe ferne Kontinente und Kulturen verbindet, dann ist das in vielfacher Weise eine spannende und wunderbare Herausforderung für das Paar – und auch für sein Umfeld. von peter zirbs
© Alek Kawka
Ein rarer Moment, in dem es alle vor die Linse geschafft haben: Das Covershooting hat allen Beteiligten viel Spaß bereitet.
Um es gleich vorwegzunehmen: Bei unserer Tipi-Coverfamilie Johanna (27), Yi Pan (28), Malou (2) und Maxi (5 Monate) hat sich der vielzitierte Clash der Kulturen in überschaubaren Grenzen gehalten. Ihre beiden Familien sind auf- und haben die jeweils anderen Angehörigen ins Herz geschlossen. Kennengelernt haben sich Johanna und Yi ganz klassisch zufällig und ohne Dating-App – nämlich über ein gemeinsames befreundetes Paar und eine nicht vorhandene Silvesterplanung. Mittlerweile sind sie drei Jahre verheiratet und glücklich, was man auch an den Kindern merkt: Auch sie sehen happy aus. Aber wie
haben Freundeskreis und Familien darauf reagiert, als die beiden ihre Beziehung öffentlich gemacht haben? Keine Vorbehalte In Johannas und Yis Fall haben Freunde und Familie ohne Vorbehalte und mit Freude reagiert. Das, meint Yi, liegt daran, dass er in internationalen Schulen aufgewachsen ist und sein Freundeskreis ohnehin verschiedene Kulturen abdeckt. Und daran, dass seine Eltern eher untypisch wären: Statt ihm vorzuschreiben, was er wie tun soll, hätten sie ihm freie Hand gelassen. Von dieser Seite waren also keine Beden-
ken zu erwarten. Das aber sei für Chinesen generell eher ungewöhnlich: Sie heiraten lieber untereinander, und es gibt auch die althergebrachte Tradition des Vorstellens möglicher Ehepartner durch die Familie. Das hat allerdings keine bindende Wirkung – man kann den empfohlenen Partner ablehnen, ohne Repressalien fürchten zu müssen. Die Familie probiert es halt, meint Yi schmunzelnd in tadellosem Wienerisch. Johannas Familie hatte ebenfalls keinerlei Probleme oder Vorbehalte, was ihre Wahl des Ehemanns anbelangt. Ein bisschen ein Thema war es anfangs zwar schon, aber Yi wurde mit offenen Armen
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Leben und wir und sehr liebevoll von Johannas Familie empfangen. Johanna erinnert sich an die erste Reaktion ihrer Oma, die sich richtig gefreut und als erstes gleich davon erzählt hat, dass sie in der Schule ihrer mandelförmigen Augen wegen „Japserl“ gerufen wurde. Das mag politisch nicht korrekt sein – die Zuneigung zu Yi ist aber echt. Klassische Stolpersteine gibt es aber dennoch: „Es hängt davon ab, wie intensiv Religion oder Tradition gelebt werden und wie tief man damit verwurzelt ist. Auch das Ausmaß an Unterschiedlichkeit spielt eine Rolle“, weiß Mag. Barbara Kahr. Die Klinische- und Gesundheitspsychologin (psychologie-voitsberg.at) erläutert: „Viele Beziehungen sind von Anfang an zum Scheitern verurteilt, wenn Eltern oder Großeltern gegen diese Ehe sind. Unterschiedliche Feste, die in den Kulturen gefeiert werden oder nicht gefeiert werden – z.B. Weihnachten, das Opferfest etc. – sowie verschiedene Zugänge in der Kindererziehung, die Wahl des Wohnsitzes, die Stellung der Frau usw. können Hindernisse in solchen Ehen sein.“ Wie man damit umgehen kann? „Ein großes Maß an Offenheit, Akzeptanz, Neugierde und Interesse für die andere Kultur sind bestimmt die Voraussetzung für eine harmonische Ehe. Je besser die kulturelle Unterschiedlichkeit akzeptiert wird, umso einfacher ist es für solche Beziehungen. Kein Partner sollte seine Wurzeln verleugnen. Wichtig ist es, einen gemeinsamen kulturellen Lebensweg zu finden, vor allem, wenn es Kinder in der Ehe gibt“, empfiehlt Mag. Kahr. Im Alter von zwei Jahren ist Yi nach Baden bei Wien gekommen; er spricht perfekt Englisch, Deutsch und Mandarin – und mit
Maxi zeigt Modelqualitäten und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Malou hingegen hat anderes im Sinn ... Den Holzhund gibt’s übrigens in Johannas Onlineshop lalelou.com.
diesen drei Sprachen werden auch die beiden Kids von Johanna und Yi aufwachsen. Yis Vater hat in China einen guten Posten im Finanzamt gehabt. Allerdings bringt dieser Beruf in China viele gesellschaftliche Verpflichtungen mit sich, worunter das Familienleben gelitten hat. Also entschloss man sich, nach Österreich zu gehen. Eine Entscheidung, die der Familie bislang Glück gebracht hat. Kaum Anfeindungen An Spott oder fremdenfeindliche Anwürfe kann sich Yi kaum erinnern. Es gab sie immer wieder, aber selten. An die erste Anfeindung dieser Art kann er sich
hingegen sehr wohl erinnern – und sie hat ihn damals durchaus beschäftigt. Das war im Alter von ungefähr fünf Jahren, als er am Spielplatz „Geh doch dorthin, wo du herkommst!“ zu hören bekam. Und sich natürlich Gedanken gemacht hat, warum er eigentlich hier in Österreich sei und nicht dort, wo er herkommt. Wie aber reagiert man, wenn die Kinder zur Zielscheibe von Xenophobie werden? Mag. Barbara Kahr rät: „Wichtig ist, dass die Eltern hinter ihrer Beziehung stehen und wissen, wie sie selbst mit dem unterschiedlichen kulturellen Zugang umgehen. Notwendig ist auch, dass diese Eltern einen gemeinsamen Weg gefunden haben,
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Leben und wir
Mein Leben ohne Vater
Für diese Ausgabe von Tipi hatte ich die schöne Aufgabe, die blutjunge Band iBros (siehe S. 56) zu interviewen. Als mir ihr Management bereits vor Monaten ihre erste CD zukommen ließ, war ich anfangs skeptisch: Schon zu oft habe ich solche Kinderstar-Projekte gehört, und zu oft dienten sie der reinen Vermarktung der jungen Talente – oder der Selbstverwirklichung der Eltern. Deshalb also meine Skepsis. Die verflog allerdings nach kurzer Zeit wie von selbst: Die Songs, die ich zu hören bekam, waren authentisch und mitreißend gesungen. Klar, die Themen richten sich an ein jüngeres Publikum, aber sowohl Texte als auch Produktion waren clever und unpeinlich. Also machte ich mich mit dem Fotografen Adrian Batty auf den Weg nach St. Andrä-Wördern, wo wir Timmi und Aeneas von iBros zum Plaudern und Knipsen treffen sollten. Um die Story abzukürzen: Wir wurden von ihren kleinen Geschwisterchen sowie ihren Eltern wärmstens empfangen und erfuhren, dass die ganze Familie äußerst musikalisch ist – vom Musiktheaterregisseur über Popsängerinnen bis hin zu Opernsängern ist eine Vielzahl musikalischer Berufe vertreten. Nun ist es aber nicht so, dass iBros ein Projekt der Eltern von Timmi und Aeneas ist – nein, das haben die zwei sympathischen Multitalente selbst gegründet. Klar, der Papa hilft mit, wenn es um Produktion oder Videoschnitt geht. Dennoch ist die Begeisterung der beiden jungen Musiker echt und die Musik ihr ureigenes Ding. Was man auch hören kann. Und während wir so plauderten, spürte ich tatsächlich einen winzigen Hauch von Neid in mir keimen: Was wäre gewesen, wenn ich von frühester Kindheit an ein ähnlich unterstützendes Umfeld gehabt hätte? Wenn mich die ganze Familie musikalisch derart gefördert hätte? Wäre ich dann diesbezüglich erfolgreicher gewesen? Hätte, hätte, Fahrradkette! Ob ich nun tatsächlich zum Justin Bieber getaugt hätte, bezweifle ich – die Leserattengene und Buchbesessenheitseigenschaften meiner Mutter waren einfach zu stark in mir. Und es wäre ja auch ein bisschen unfair, ihr vorzuwerfen, dass sie nicht Tina Turner oder Gianna Nannini ist. Gefördert hat sie mich ja trotzdem: Ein bisschen, was die Musik anbelangt, und ganz, ganz viel, was Bücher und Schreiben betrifft. Und das ist ja auch etwas.
© Alek Kawka (4), Adrian Batty (1)
von peter zirbs
unterschiedliche Kulturen zu leben und sie ihrem Kind zu vermitteln. Dieses kulturelle Selbstbewusstsein geben Eltern an ihre Kinder weiter. Und je mehr Selbstbewusstsein Kinder haben, umso weniger belastet sie das Gerede von anderen Menschen“, so Mag. Kahr. „Außerdem sollten Kinder Bescheid wissen über die religiösen und kulturellen Wurzeln ihrer Eltern und Großeltern. Wichtig ist, dass sich Eltern nicht schämen für ihre Kultur oder die des Partners – diese Grundhaltung wirkt sich positiv auf das Selbstbewusstsein ihrer Kinder aus und ist der beste Schutzmantel gegenüber belastendem Gerede von außen“, weiß die Psychologin. „Ich habe aber auch die Beobachtung gemacht, dass diese besondere Aufmerksamkeit von Kindern positiv erlebt wird. Es gibt viele Menschen, die sich für andere Kulturen interessieren und diesen Kindern offen und neugierig begegnen.“ Mittlerweile sieht Yi sowohl Österreich als auch China als seine Heimat an. Schließlich fährt er jedes Jahr zweimal mit seinen Eltern nach China und verbringt dort Zeit. Repräsentativ ist Yi für chinesischstämmige Wiener allerdings nicht: Die Community ist groß und bleibt gerne unter sich. Für den international aufgewachsenen Yi übt sie daher wenig Reiz aus. Ja, ein paar Jährchen war er auch Teil davon, aber er hat sich irgendwann davon entfernt. Da wird viel gequatscht, meint er. Noch Jahre später hört er Sachen von damals, die er eigentlich nicht mehr hören will. Ein Phänomen, das sich sehr heimisch anhört. Tratsch und Gerüchte scheinen eben eine internationale Spezialität zu sein. Acht Schätze Weil wir gerade von Spezialitäten reden: Wie viele chinesische Familien in Wien ist auch Yi in der Gastronomie tätig und dabei sehr umtriebig. Seine beiden Restaurants
Malou ist ein Energiebündel: Vor der Kamera stillzusitzen ist nicht sehr spannend. Doch unsere Bestechungsversuche waren erfolgreich!
Panibär und Yili in der Millennium City laufen gut, doch Yi ist ständig auf der Suche nach dem Neuen – sowohl was das kulinarische Angebot als auch was das Design der Lokale anbelangt. Das sei der große Unterschied zu der GastronomenGeneration vor ihm, meint er: Die Gerichte, die in den 1980ern und 1990ern als „chinesisch“ angeboten wurden, hätten nichts mit asiatischem Essen zu tun. Bei „Acht Schätze“ muss Yi laut lachen: Das gibt’s in China natürlich nicht. Die jüngere Generation chinesischer Gastronomen lege hingegen viel mehr Wert auf hochwertige Zutaten und eine moderne, optisch ansprechende Einrichtung. Fusion ist das Zauberwort – und da fällt auch Yis neues Konzept hinein, das er im jetzigen Yili in der Millennium City umsetzen wird: Mexiko meets Bolgogi, Burrito meets asiatische Fleischzubereitung. Das ist neu und klingt jetzt schon lecker. Bei der herkömmlichen mexikanischen Fleischzubereitung fehle ihm einfach der Kick, erläutert Yi. Einfaches Business ist das allerdings keines, und manche Lokale brauchen durchaus ihre Zeit, bis sie Gewinn abwerfen. Und das wiederum funktioniert nur, wenn alles perfekt zusammenspielt und man die Nerven behält. Der schönste Tag im Leben Also ein bisschen so wie bei einer Ehe – da ist man im besten Fall auch perfekt eingespielt. Doch davor steht die Hochzeit, und die war bei Johanna und Yi tatsächlich der Grund für eine intensive Auseinandersetzung. Denn die Vorstellungen über diesen besonderen Tag gehen bei beiden
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Leben und wir richtige Hochzeit. So kam es, dass sich die Vorbereitungen zum großen Tag als bislang einziger richtiger Culture Clash entpuppten. Den hat das Brautpaar aber problemlos gemeistert; alle waren glücklich. Happy strahlt Johanna auch, wenn sie von ihrem neuen „Baby“ spricht – dem Webshop LA LE LOU.
Melinda und Damján haben schon in einigen Ländern gelebt und sich vor sechs Jahren in Österreich niedergelassen.
Kulturen doch etwas auseinander: Johanna hätte gerne im kleinen familiären Rahmen gefeiert. Doch das geht in China gar nicht: Dort sind 1.000 und mehr Gäste keine Seltenheit. Yi und Johanna schlossen einen Kompromiss und einigten sich auf 300 Gäste. Bei der Wahl des Brautkleids konnte sie sich hingegen durchsetzen: Traditionell hätte sie sich nämlich mehrmals umziehen und ein rotes, grünes und weißes Brautkleid tragen müssen.
Generell zeigt man auf einer chinesischen Hochzeit, was man hat und beschenkt die Gäste mit den schönen Dingen des Lebens. In diesen Geschenkbeutel gehören eigentlich auch Zigaretten hinein – eine auf österreichischen Hochzeiten doch eher ungewöhnliche Form der Wertschätzung. Und die weißen Tauben hätten für Johanna auch nicht unbedingt sein müssen. Doch wie Yi sagt: Die Hochzeitsgäste erwarten sich eine gewisse Show, sonst ist es keine
Boutique-Eröffnung ENDE April 2016
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Wiens neue Boutique für Umstandsmode erwartet dich mit einer großen Auswahl von über 200 Kleidern, Röcken, Blusen, Pullovern, Jeans & mehr für die schönsten neun Monate.
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Hochwertige Zutaten Während der Schwangerschaft mit Malou musste sie feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, hochwertige und besondere Dinge rund ums Baby zu bekommen; Dinge wie herzige und babytaugliche Geschirrsets, Decken- und Polsterüberzüge, Kinderstühle – aber auch qualitative und zeitlos schöne Accessoires und ebensolches Spielzeug. Deshalb gibt es bei LA LE LOU genau das. Das Sortiment sei bewusst überschaubar, sagt Johanna, weil nur die besten Stücke verschiedener Marken angeboten werden. Den Shop findet man unter www.lalelou. com; bald wird es dort auch Prints von Johannas Bildern geben. Ermöglicht und unterstützt hat den Webshop ihr Mann Yi – ein weiterer Liebesbeweis und Pfeiler einer Brücke der Liebe zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen.
1060 Wien, Barnabitengasse 6 Tel.: 0676/314 86 56 E-Mail: office@hellobabycollection.at www.hellobabycollection.at HelloBabyVienna f rü h l i ng 2016 | 17
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Leben und wir
Wie sag ich’s meinem Kind:
Interview
Schwierige Themen – kinderleicht gemacht. Oder so leicht wie möglich. Diesmal in der Tipi-Serie: Wie lässt sich die Sucht nach Alkohol kindgerecht erklären? Was im Umgang mit Alkoholikern wichtig ist, erklärt Psychologin Mag.a Maria Beham. von luisa siller
© Privat
Alkoholismus Mag.a Maria Beham ist Klinische und Gesundheitspsychologin in Wien und leitet gemeinsam mit Mag.a Jasmin Mandler die psychologische Praxis „die Entwicklungshelferinnen“. Sonnbergplatz 7/19, 1190 Wien www.die-entwicklungshelferinnen.at
© Julia & Elias Marschat – vielen herzlichen Dank!
Eine sachliche Erklärung für ein Kind könnte sein: „Wenn der Onkel zu viel trinkt, bewirkt der Alkohol in seinem Körper, dass er sich nicht mehr so gut bewegen kann, seine Aussprache undeutlich ist, er sich nicht mehr zurechtfindet. Es kann dann sein, dass er behauptet, andere seien schuld daran und deshalb einen Streit beginnt. Aber es ist niemand anderer schuld! Es ist die Folge seines Trinkens.“
Wie erklärt man einem Kind die Sucht nach Alkohol? Maria Beham: Wenn eine Bezugsperson alkoholabhängig ist, kann sich die familiäre Welt des betroffenen Kindes grundlegend verändern. Diese Kinder wachsen – insbesondere, wenn ein Elternteil abhängig ist – in einer Atmosphäre auf, die gekennzeichnet ist durch Instabilität, Konflikte, mangelnde emotionale Wärme bis hin zu aggressiven Übergriffen. Das ist für diese Kinder sehr belastend, und sie reagieren ganz unterschiedlich darauf. Sie empfinden Scham, ziehen sich vom Freundeskreis zurück, fühlen sich einsam. Sie müssen in der Familie oft Verantwortung übernehmen, und nicht selten empfinden sie sich selbst als Ursache des Trinkens eines Elternteils. Innerhalb der Familie wird die Alkoholerkrankung meist tabuisiert, nach außen hin soll der Schein gewahrt werden. Kinder vertrauen sich deshalb kaum außenstehenden Personen an. Alkoholismus ist keine Willensschwäche.
Wenn mit Verwandten, Freunden und Kindern darüber gesprochen wird, sollte das möglichst sachlich passieren. So entsteht Verständnis und nicht Verachtung für den Alkoholkranken. Man kann etwa erklären: „Dein Onkel hat eine Krankheit: Er kann nicht aufhören, Alkohol zu trinken. Wäre er gesund, könnte er damit aufhören. Aber weil er krank ist, will er immer wieder Alkohol trinken, auch wenn es ihm schadet.“ Und wie erklärt man die Wirkung von Alkohol bzw. das veränderte Verhalten des Alkoholikers, wenn er getrunken hat? Der häufigste Grund für Alkoholsucht ist Depression. Die meisten Menschen, die alkoholkrank sind, wollen ihr Leid vergessen und ihre Gefühle nicht mehr spüren. Sie verlieren durch das Trinken aber auch die Kontrolle über ihre Handlungen. Es ist wichtig zu wissen, dass die Verantwortung für diesen Kontrollverlust von einem Alkoholkranken gerne abgeschoben wird. Dennoch bleibt die Verantwortung für jede Handlung bei der Person, die trinkt.
Welche Spielregeln sind im Umgang zwischen Kindern und Bezugspersonen mit Alkoholproblem wichtig? Schätzungen gehen davon aus, dass etwa die Hälfte (!) aller Minderjährigen in Österreich damit konfrontiert ist, dass eine Bezugsperson Alkohol missbraucht. Die Unvorhersehbarkeit des Verhaltens eines Alkoholkranken macht es schwer, sich darauf einzustellen. Der Umgang mit einem alkoholkranken Mitglied der Familie ist nie einfach, aber es gibt Möglichkeiten: • Kein Streit in betrunkenem Zustand – Alkoholkranke neigen zu Aggressionen. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass sich der Betrunkene am nächsten Tag nicht mehr an den Streit erinnert. Deswegen: Gespräche nur nüchtern führen. • Nicht darauf vertrauen – es ist besser, sich nicht auf das Versprechen eines alkoholkranken Menschen zu verlassen, wenn es die Erfahrung gibt, dass Vereinbarungen nicht eingehalten werden. • Keine Toleranz bei Gewalt – wenn das alkoholkranke Familienmitglied aggressiv wird: Sofort weggehen! • Sich Menschen anvertrauen. Es hilft niemandem, auch nicht dem Alkoholkranken, etwas zu verschweigen.
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Tipi-Premiere und
präsentieren den Familienfilm
RETTET RAFFI! Kino
Ihr wollt bei der RETTET RAFFI!-Premiere dabei sein, mit eurer Familie? Dann sendet uns ein E-Mail mit der benötigten Ticketanzahl an kino@tipimagazin.at. Da die Tipi-Kinopremieren manchmal knapp rund um den Erscheinungstermin des Magazins herum stattfinden, empfehlen wir, die offizielle Facebook-Seite von Tipi zu besuchen und dort bei den Premieren-Gewinnspielen mitzuspielen (direkt erreichbar via www.tipi-magazin.at). Die Ticketvergabe erfolgt nach Verfügbarkeit und mit einem Bestätigungs-E-Mail. Viel Glück!
Wann: Samstag, 19. März 2016 Kar tenabholung: 10 Uhr Filmbeg inn: 11 Uhr Wo: Cineplexx Wienerberg, Wienerbergst raße 11, 110 0 Wien
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Leben und wir
Nicht ohne meinen Schnuffel!
© Fotolia (1), Privat (1), Hersteller (8)
Ganz egal, ob Teddy, Katze, Löwe oder Häschen – einmal ausgewählt, können Kinder nicht mehr ohne ihr liebstes Stofftier sein. Es wird zum treuen Begleiter, zur Einschlafhilfe, zum besten Freund. von sandra prinz
Eine Kindheit ohne Kuscheltiere ist kaum vorstellbar. Kinder lieben ihre Stofftiere heiß und innig, sie kuscheln und spielen mit ihnen und drücken sie fest an sich, wenn sie Trost in schwierigen Situationen suchen. Zu Großmutters Zeiten gab es noch nicht alle möglichen Tierfiguren. Zu Teddy, Katze, Hund und Co. kamen erst später andere Säugetiere hinzu. Egal, ob das Tier eigentlich ein gefährlicher Jäger ist oder einen harten, keineswegs kuscheligen Panzer trägt, heute sind auch Löwen, Tiger, Schildkröten und Elefanten in den Spielwarenläden erhältlich. Alle Tiere haben gemeinsam, dass sie Nachbildungen realer Tiere sind, jedoch in ihrer kindlichen, harmlosen Form. Anita Eiblhuber ist Inhaberin der Spielzeugstube in Linz: „Das Kaufverhalten in Bezug
» Sie helfen Kindern vorübergehend als Ersatz für einen abwesenden Elternteil. « auf Kuscheltiere hat sich in den letzten Jahrzehnten aber nicht wesentlich geändert. Klassiker sind noch immer am beliebtesten: z.B. Haustiere wie Katze und Hund. Ebenfalls unter den Topsellern ist nach wie vor der Teddybär.“ Aber warum erfreuen sich Kuscheltiere so großer Beliebtheit? Warum trägt manches Kind sein liebstes Kuscheltier so lange mit sich herum, bis es nahezu auseinanderfällt?
Das liebste Kuscheltier Wenn sich in den meisten Kinderzimmern auch eine Vielzahl von Kuscheltieren befindet, wird doch meist nur ein Tier zum liebsten auserwählt. Oft ist es davon abhängig, von wem das Kind das Kuscheltier geschenkt bekommen hat, und manchmal entscheiden einfach Sympathie oder Aussehen. Anna (4) hat das kleine Häschen Fibi von ihrem Kindergartenfreund Moritz zum Geburtstag bekommen. „Fibi ist sehr wichtig für mich! Weil sie so klein ist.“ Anna nimmt Fibi überallhin mit. Selbst beim Mittagessen muss sie mit am Tisch sitzen. Dazu legt Anna Fibi in eine kleine Schachtel, die sie neben den Suppenteller stellt. Anna braucht das kleine Häschen jeden Tag zum Einschlafen. „Fibi ist aufgrund
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Leben und wir
ihrer Größe schwer zu finden. Bevor wir sie nicht gefunden haben, geht Anna aber nicht ins Bett. Das ist manchmal ein richtiges Drama!“, erzählt ihre Mutter Elisabeth.
gelungene Kommunikation, Ausdruck von Gefühlen und Stimmungen oder gegenseitige Verantwortung. Für Maria Fallmann sind Kuscheltiere wesentlicher Bestandteil ihrer Praxisarbeit mit Kindern: „Bereits eingangs beim Kennenlernen gelingt es leichter und schneller, einen guten Kontakt mit dem Kind herzustellen. Im Kommunikationsaufbau ist es dann oft sehr hilfreich, ihre erlebten Situationen zu verstehen und hilfreiche Strategien für Schwierigkeiten zu lernen.“ Oft spiegelt das Kuscheltier dabei einen Teil der Persönlichkeit des Kindes wider. Die Psychologin schildert den Fall eines 6-jährigen, eher schüchternen Buben, der Schwierigkeiten hatte, mit anderen Kindern soziale Kontakte herzustellen: „Aufgrund der bestehenden Problematiken entstanden Situationen, in denen sich der Bub schlecht fühlte und Verhaltensweisen zeigte, die erneut Schwierigkeiten auslösten. Mit fachlicher Unterstützung und unter Einbindung von seinem Kuscheltier – er hat sich für den mutigen Löwen entschieden – gelang es dem Buben, soziale Beziehungen aufzubauen und mehr Vertrauen und Geborgenheit in sozialen Fertigkeiten zu gewinnen.“
Beseelte Wesen Vor dem Hintergrund verschiedener psychologischer Theorien haben Stoff tiere eine Vielzahl von Funktionen und Eigenschaften, die sie für Kinder, aber auch für manche Erwachsene zu wertvollen Begleitern im Alltag machen. Kuscheltiere sind nicht einfach Spielsachen, sie sind beseelte Wesen. Experten bezeichnen sie als Übergangsobjekte. In der Psychoanalyse wird ein Gegenstand als Übergangsobjekt bezeichnet, mit dem das Kind neben der vorgegebenen Eltern-Kind-Beziehung eine erste selbst gewählte Beziehung eingeht. Psychologin Maria Fallmann gibt ein Beispiel: „Sie helfen Kindern vorübergehend als Ersatz für einen abwesenden Elternteil. Auch in schwierigen Situationen wie bei Verlusten und Trennungen können Kuscheltiere Kindern mehr Sicherheit und Geborgenheit geben und beruhigend und beschützend wirken.“ Übergangsobjekte existieren einerseits in der wirklichen Welt, als für alle sichtbarer Gegenstand. Für das Kind öffnen sie aber auch das Tor zu einer Fantasiewelt, die nur dem Kind zugänglich ist. Mit Hilfe eines Lieblingskuscheltieres können Kinder reale Kontakte üben: Freundschaften pflegen,
Gut zum Kuscheln Worauf man beim Kauf eines Kuscheltieres achten sollte, fasst Anita Eiblhuber von der Spielzeugstube zusammen: „Ein Prüfzeichen muss vorhanden sein. Die
Ohne Fibi geht die Anna nie ins Bett. Und auch sonst sind die beiden unzertrennlich.
Nähte dürfen nicht leicht reißen, der Stoff soll weich, kuschelig und waschbar sein.“ Das Plüschtier sollte ein Prüfsiegel von TÜV oder das GS-Zeichen haben. Das für jedes Spielzeug verpflichtende CE-Zeichen bietet keine Orientierung, da es nur darüber Auskunft gibt, ob der Hersteller die rechtlichen Vorgaben für das Produkt eingehalten hat. Über die Prüfsiegel hinaus ist es empfehlenswert, Plüschtiere nicht zu kaufen, wenn sie stark chemisch riechen. Vor der ersten Nutzung sollte jedes Stoff tier gewaschen werden. Die deutsche Stiftung Warentest hat im Dezember 2015 dreißig Kuscheltiere auf ihre Sicherheit und Schadstoff freiheit hin
Kuscheltiere im Test von Stiftung Warentest – die Sieger 2
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1. Schlenkertier Hase, Senger Tierpuppen, Note „Sehr gut“ (1,0), ca. € 58,–. 2. Smiki Hund 25 cm, Spiele Max, Note „Gut“ (1,6), ca. € 15,–. 3. Affenbaby, Galeria Kaufhof, Note „Gut“ (1,7), ca. € 7,–. 4. Lamm, Kik, Note „Gut“ (1,7), ca. € 5,–. 5. Katze Sweety, Sigikid, Note „Gut“ (1,7), ca. € 27,–. 6. Mein Bio Kuschelbär, Oetinger Natur, Note „Gut“ (2,2), ca. € 15,–. 7. Die Sendung mit dem Elefanten, Schmidt Spiele, Note „Gut“ (2,4), ca. € 13,–. 8. Janosch Tigerente 27 cm, Heunec, Note „Befriedigend“ (3,1), ca. € 15,–. Quelle: Stiftung Warentest 12/2015 f rü h l i ng 2016 |
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© Sandra Prinz (1), Privat (1)
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Spielwarenhändlerin Anita Eiblhuber aus Linz (Spielzeugstube) weiß: Teddys gehen immer.
überprüft. Das Ergebnis ist erschreckend, denn nur acht der getesteten Stoff tiere waren zum Knuddeln und Liebhaben geeignet und wurden als empfehlenswert eingestuft. Alle anderen fielen durch.
Einerseits hielten sie den Belastungstests im Labor nicht stand – Nähte rissen zu schnell, Füllungen quollen heraus, andererseits enthielten Stoff, Etikett oder Haarteile giftige Schadstoffe, wie beispielsweise krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK. 19 der 30 getesteten Tiere enthielten bedenkliche Mengen dieses Stoffes, der sich auch nicht auswaschen lässt. PAK sind nicht akut giftig, sondern werden über den Mund oder die Haut aufgenommen und wirken sich im Laufe der Zeit auf den Organismus aus. Sie dürfen in geringen Mengen (0,5 Milligramm pro Kilogramm) in einem Stoff tier vorkommen, ohne dass der Hersteller dafür zur Verantwortung gezogen wird. Mein Kind hat kein Kuscheltier – was nun? Wenn ein Kind kein Lieblingskuscheltier hat, ist das nicht weiter bedenklich. Warum manche Kinder ein ganz bestimmtes Stoff tier zu ihrem Favoriten machen und andere nicht, ist wissenschaftlich nicht
Mag. Maria Fallmann Interview
Die Psychologin arbeitet in freier Praxis in Wien und in Bergland/ NÖ mit Kindern und Erwachsenen. www.praxis-maria-fallmann.at
Welche Eigenschaften und Funktionen können Kuscheltiere für ein Kind haben? Mag. Maria Fallmann: Kuscheltiere haben für Kinder oft beruhigende Eigenschaften wie Wärme, Nähe, Berührung, Verbundenheit. Sie können trösten, passen nachts auf, dass keine Monster kommen oder sind Freunde und Partner der Kinder, mit denen sie sehr viel spielen und erleben können. Ab welchem Alter kann man Kindern ein Kuscheltier als Begleiter und Spielkamerad anbieten? Kinder entwickeln etwa zwischen dem 12. und 18. Monat eine Beziehung zu einem konkreten Objekt. Dies ermöglicht es, sie ein Lieblingsstoff tier auswählen zu lassen. Zuvor sind Kuscheltiere noch beliebig und austauschbar. Wichtig ist, auf altersentsprechende Angebote bei der Auswahl zu achten. Ein sachgemäßer Umgang mit Kuscheltieren ist wesentlich, um Kinder keinen Gesundheitsrisiken auszusetzen.
Ist es bedenklich, wenn ein Kind kein Lieblingsstoff tier hat? Es ist aus entwicklungspsychologischer Sicht sinnvoll, Kindern ein Kuscheltier anzubieten. Dies kann aber für manche Kinder auch eine Kuscheldecke, ein Tuch oder ein anderes „Bezugsobjekt“ sein. Das Entscheidende ist, darauf zu achten, ob es dem Kind gut geht und ob und wie das Kind Beziehungen eingeht. Auch zu schauen, ob sich das Kind gut entwickelt. Falls es Auff älligkeiten gibt, sollte fachliche Abklärung und Hilfestellung erfolgen. Sollte man Kinder ab einem gewissen Alter von ihrem Lieblingsstoff tier entwöhnen? Im Laufe der Grundschule ist das Kuscheltier für viele Kinder oft noch ein starkes Bezugsobjekt. Eine Veränderung ist, dass diese weniger öffentlich gezeigt werden. Sie erhalten einen festen Platz im Zimmer des Kindes, beispielsweise zum Einschlafen. In Situationen, wo Kinder aus den Familien rausgehen, wie
erforscht. Und wer sagt, dass es unner ein Tier sein muss? Manchmal können auch andere Gegenstände wie Schmusetücher oder -decken diese Funktion übernehmen. Die zweijährige Paula etwa hat eine Kuscheldecke. Damit wurde sie schon als Säugling zugedeckt. Mit sechs Monaten wollte sie sie nicht mehr zum Zudecken, sondern zum Hineinbeißen und Lutschen. Die Decke ist ihr wichtigster Begleiter und muss überall hin mitgenommen werden, und Mama Karin darf sie eigentlich auch nicht waschen. Einmal hat sie das doch gewagt und dann vergessen, die nasse Decke zum Trocknen aufzuhängen. Schließlich hat Paula die nasse Decke mit ins Bett genommen. Ob Tier oder Decke: Wann es Zeit ist, sich von seinem Liebling zu trennen, sollte einzig und allein die Entscheidung des Kindes sein. Und selbst wenn er dann alt und schäbig aussieht, kann so ein treuer Begleiter nicht einfach weggepackt werden. Es soll ja auch Erwachsene geben, die immer noch mit ihrem Kuscheltier einschlafen ...
bei Ferienlagern, Schulaktivitäten mit Übernachtungen, bei emotionalen Belastungen und Trennungen, hilft es oft, wenn Kinder ihre Kuscheltiere bei sich haben, die ihnen Sicherheit und Geborgenheit vermitteln können. Wenn Kuscheltiere sehr kindlich erscheinen, kann es zu Hänseleien durch andere Kindern kommen. Daher ist zu beachten, dass alters- und entwicklungsentsprechende Angebote gemacht werden. Das Kuscheltier verliert sich in der Pubertät meist von selbst, jedoch vermitteln bestimmte Bezugsobjekte (Polster, Talismane ...) Menschen generell ein Gefühl von Sicherheit und Schutz. Warum werden Kuscheltiere häufig im therapeutischen Bereich und in der sozialen Arbeit eingesetzt? Es gibt kaum Menschen, die sich vor Kuscheltieren fürchten. Im Gegenteil, Kuscheltiere stehen meist mit positiven Erinnerungen und Emotionen in Verbindung und sind in der Therapie als Medium, Hilfsperson, aber auch als positiver Anker hilfreich. Kuscheltiere können bei Kindern in vielen Bereichen nutzbringend eingesetzt werden. Sie sind Übergangsund Identifikationsobjekte, Partner und Freunde, ermöglichen Berührung und Beziehungsaufbau und fördern Kommunikationsprozesse.
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Leben und wir
Die Geschichte einer Kindheit
Georgij Alexandrowitsch Makazaria Der Russkaja-Frontmann erinnert sich: an sowjetische Autos, ModernTalking-Kassetten, Feuerwerke zum Geburtstag und die musikalischen Anfänge in der neuen Heimat. von kim sztrakati Wenn du an deine Kindheit zurückdenkst: Welche Erinnerung kommt dir als erste in den Kopf? Georgij Makazaria: Im Allgemeinen habe ich eine sonnige Erinnerung an meine Kindheit. Ich hab vor Kurzem Fotos gefunden, wo ich in einem Gitterbett steh. Und dann hab ich mich total erinnert, wie sich dieses Hemd, das ich da anhatte, angefühlt hat. Da waren so kleine Lokomotiven im Siebzigerjahre-Look drauf. Und dann kann ich mich an Momente erinnern – ich war so drei, vier Jahre alt –, wo ich daliege, in mein Kinderzimmer schau und plötzlich alles um mich herum kleiner wird. Ganz arg war das. Ich glaub, das sind so Momente, wo man wächst und es quasi beobachten kann.
Da gab es also spezielle Kanäle, über die man die bekommen konnte ... Ja, da gab es Schwarzmärkte, wo man teilweise sogar Originalpressungen kaufen konnte. In der Sowjetunion war es ja so, dass es bei manchen Releases eigene Pressungen gab, wo Songs, die nicht durch die Zensur gegangen sind, einfach weggelassen wurden. Als das Beatles-Album „A Hard Day’s Night“ rausgekommen ist, hat darauf einfach der Song „When I Get Home“ gefehlt. Eine der ersten Platten, die ich gehört hab, war von Tom Jones – das war im Gaga-Dudu-Lala-Alter. Wir hatten einen Schallplattenspieler, der mehr wie ein Schrank ausgeschaut hat, den man aufklappen konnte.
Wann kam die Musik in dein Leben? Mein Vater war ein Melomane und hat damals schon ständig irgendwo her Musik auf Schallplatten organisiert. Später hab ich dann erst erfahren, dass die damals gar nicht verkauft wurden in der Sowjetunion.
Warst du selbst auch mal auf den Schwarzmärkten? Nein, in meinem Alter durfte ich da gar nicht hin. Als ich älter war, hatte ich dann schon einen anderen Zugang, weil meine Mutter Mitte der 80er einen Österreicher
geheiratet und mir aus dem Ausland Musik geschickt hat. So hatte ich 1986 als Erster die neuesten Modern-Talking-Kassetten. Das war echt cool damals. (Singt:) „You’re my heart, you’re my soul.“ Da war ich dann natürlich der volle Hero in der Schule. Ich hatte auch als einer der Ersten einen Kassettenrekorder, so ein tragbares Doppeldeck, das heißt, ich war nur noch am Überspielen und hab alle mit Musik versorgt. Wie bist du in Moskau aufgewachsen? In einer Art Patchwork – meine Eltern haben sich getrennt, als ich vier Jahre alt war. Mein Vater hat auch noch eine Tochter mit einer anderen Frau: meine Schwester Katja, d.h. eigentlich meine Halbschwester. Meine Mutter hat sehr viel gearbeitet, ist oft spät nach Hause gekommen. Daher bin ich hauptsächlich bei Großvater und Großmutter aufgewachsen, in einem ruhigen Bezirk, sehr, sehr grün, am Stadtrand. Damals kam es nur ganz selten vor, dass ein Auto zu unserem Hof kam – die
v.l.n.r.: Georgij am Arm seines Vaters, noch nicht einmal ein Jahr alt; im Mustermix der 70er im Alter von zwei Jahren; bei einem Konzert seiner ersten Band „New Village“; mit Stiefschwester Katja; 1983 als Lenin-Pionier; das Beatles-Album „A Hard Day’s Night“ in der UdSSR-Version ohne den Song „When I Get Home“; der Moskvitsch 407 von Georgijs Opa
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Leben und wir Moskauer Straßen waren leer – ganz im Gegensatz zu jetzt. Als ich so sieben Jahre alt war, hat sich der Opa einen Moskwitsch gekauft. Moskwitsch? Ein Auto, ein hellblauer „Moskvitsch 407“. Das war natürlich eine Sensation. Meine Freunde und ich sind die ganze Zeit vor der Garage gestanden und haben ihn angeschaut. Und wenn er weggefahren ist, sind wir alle diesem Moskwitsch nachgelaufen und haben die Abgase in uns hineingesogen. Mir ist der immer riesig vorgekommen. Und wenn man ihn jetzt anschaut, ist das so ein kleines Spuckerl. Der wurde noch in einer Opelfabrik produziert, die die Russen im Krieg aus Deutschland mitgenommen haben. Die Deutschen haben damals den Opel Kadett produziert, und die Russen haben quasi genau das gleiche Auto gemacht, nur eben mit anderem Namen: Moskwitsch. Wie war dein Verhältnis zu Oma und Opa? Wenn der Opa was gesagt hat, hab ich immer gleich gefolgt, bei der Oma war ich widerspenstig. Ich hab unlängst Briefe meiner Oma an meine Mutter gefunden, in denen sie sich beschwert hat, dass ich nicht folge und nicht brav bin ...
» Ich hatte als Erster die neuesten ModernTalking-Kassetten. Das war echt cool! «
mit einer Schlägerei, bei der ein Glas zerbricht. Da bin ich in die Küche gegangen, hab zur Oma gesagt: „Ich brauche jetzt Besteck!“, hab mir einen Haufen Besteck genommen und es für unsere Aufnahme auf den Boden geworfen. Das hat dann fast so geklungen, als wäre irgendwas zerbrochen. Und im Hintergrund die schreiende Oma: „Was macht ihr mit meinem Besteck?!“ Die Geschichten sind meistens spontan entstanden. Manchmal haben wir auch Szenen aus Filmen nachgespielt, z.B. eine Rauferei aus den Drei Musketieren.
© ORF (1), Privat (6)
Wie hast du als Kind deine Freizeit verbracht? Fußball, Radfahren – ich hab sehr viel Zeit draußen mit meinen Freunden verbracht. Unser Hof war umrandet von einem Art Zaun, einem Rohr – auf dem haben wir Balancieren gelernt. Dann gab es die Garagentore – gegen die haben wir Fußbälle geschossen. Im Winter sind wir von den Garagendächern in Schneehaufen gehupft, haben Saltos gemacht. Mit meinem Nachbarn, der auch mein bester Freund war – wir haben immer noch Kontakt, hab ich Hörspiele aufgenommen. Mit Spezialeffekten! Es gab z.B. eine Szene
Interview
Du hast am Tag des Sieges Geburtstag, am 9. Mai. Wie war das als Kind, an einem für die Sowjetunion so wichtigen Tag zu feiern? Ja, irre! Es gab bei uns immer eine Riesentafel: Kriegsveteranen, Freunde meines Opas, mit denen er im Krieg war, kamen zu Besuch, teilweise aus Georgien, teilweise aus Russland. Die sind alle in der vollen Montur, mit Medaillen und Orden geschmückt, dagesessen und haben sich Geschichten vom Krieg erzählt. Jetzt beiß ich mich natürlich in den f rü h l i ng 2016 |
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Und was gab es zu essen? Bei uns gab es immer georgische Festessen: Saziwi und Lobio. Saziwi ist so ein Hühnergericht, man könnte es ein bisschen mit einem indischen Hühnercurry vergleichen, aber mehr wie eine Suppe. Lobio ist ein Bohnengericht, für das man die richtigen Kräuter braucht. Ich hab das geliebt. Da könnte ich drin baden (lacht).
© Michael Winkelmann (1), Hans Leitner (1)
Ellbogen, dass ich damals nicht richtig zugehört habe ... Aber damals war mir das egal, ich bin unter dem Tisch herumgekrochen und hab die Leute sekkiert, bis sie angefangen haben, Kasatschok zu tanzen (lacht). Wir hatten einen Balkon mit guter Sicht Richtung Bahnhof. Dort war die Station, von der das Feuerwerk abgeschossen wurde. Das heißt, ich hatte immer ein fettes Feuerwerk zu meinem Geburtstag.
Russian Gentlemen Club
zack, zack! Da hab ich dann auch in die Handelsakademie gewechselt. ge org ij m ak az ar ia
Kannst du die Gerichte auch kochen? Ich hatte zwar die richtigen Kräuter, aber ich hab das nie so wie die Oma hingekriegt. Bei mir war’s einfach nur Hühnerfleisch mit Sauce. Wann bist du nach Österreich gekommen? 1989. Da war ich 15. Das war natürlich schon schwer, denn ich war bis dahin – vom ersten bis zum letzten Schuljahr – immer mit denselben Leuten zusammen. Meine Mutter wollte eigentlich, dass ich schon früher komme, aber Großmutter und Großvater bestanden darauf, dass ich zumindest die Mittelschule in der Sowjetunion fertig mache. Meine Mutter wollte auch auf keinen Fall, dass ich ins sowjetische Militär komme. Was waren deine ersten Eindrücke hier? Ich hab einfach nichts verstanden. In Russland war ich in einer Schule, in der ich Spanisch gelernt hab, und plötzlich hieß es, du musst schnell Deutsch lernen. Wir sind in Niederösterreich, in der Südstadt bei Mödling, gelandet. Ich wohnte in einem Haus, wo in jedem Stock Jugendliche in meinem Alter waren. Die waren schon so eine Art Clique, haben mich aber schnell mit reingenommen. Ich bin jetzt noch mit ihnen befreundet. Anfangs hab ich natürlich kein Wort verstanden, wovon sie reden – außer es war ganz langsam und Hochdeutsch. Meistens hab ich aber wirklich nur „Bla bla bla bla bla“ verstanden und einfach mitgelacht. Nach dem ersten Jahr im Polytechnischen Lehrgang ging’s aber
• Geboren am 9. Mai 1974 in Moskau • Seit 1989 in Österreich • Mitwirken in diversen Bands: New Village, Dawn of Decay, Stahlhammer, Soyuz • Seit dem Jahr 2000 Rollen in Musicals wie „F@lco – A Cyber Show“, „Jesus Christ Superstar“, „Das Dschungelbuch“ • 2005 Gründung von Russkaja – Alben: „Kasatschok Superstar“ (2008), „Russian Voodoo“ (2010), „Energia“ (2013), „Peace, Love & Russian Roll“ (2015); Hausband von „Willkommen Österreich“. Tourdaten, Shop und mehr: www. russkaja.com • Weiteres Bandprojekt: Russian Gentlemen Club, nächster Auftritt: 3. September 2016, Theater am Spittelberg, www.r-g-c.at • 2016 Kandidat bei der ORF-Show „Dancing Stars“
Wie warst du in der Schule? Durchgekommen bin ich immer. Aber von der Handelsakademie bin ich dann doch geflogen – mein Französisch war furchtbar. In der Handelsakademie bin ich zu meiner ersten Band gekommen: New Village, benannt nach dem Ort, wo unser Proberaum war: Neudorf. Den Proberaum gibt’s übrigens immer noch, und ich fahr auch immer wieder nach Wiener Neudorf, um mit meinen Freunden von damals zu jammen. Welche Musik hast du mit New Village gemacht? Hauptsächtlich Coverversionen, z.B. von Black Sabbath, Led Zeppelin, Deep Purple. Im Rahmen des Möglichen sind wir auch aufgetreten, z.B. im Hyrtl Haus in Perchtoldsdorf. Was kam nach New Village? Da ergab dann eines das andere: Wir haben wo gespielt, da ist wer vorbeigekommen und hat gesagt: „Du, wir haben da so eine Band, magst nicht vorbeischauen?“ Und ich hab vorbeigeschaut und mit der nächsten Band gesungen. Und so ging es immer weiter, von einer Band zur nächsten. Was ist dir noch typisch Russisches geblieben? Im Westen wird das Individuum gefördert, das Ich, im Sowjetischen die Gemeinschaft, das Kollektiv, das Wir. Das ist mir geblieben. Ich arbeite am liebsten mit Bands und Gruppen. Und meine Familie ist ja auch ein großes Kollektiv (lacht).
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Leben und wir
© Privat
Urpeinlich, Papa! How Much Is The Fish?
Also mit der Generation, die uns die Pensionen sichern soll – was sie nicht schaffen werden – ist irgendwie nicht mehr viel los. Die Teenager sind konservativ, hängen alten traditionellen Werten nach, sind echte Spießer und finden uns AltRock-’n’-Roller peinlich. von alexander reichmann Ich finde mich eigentlich gar nicht peinlich, als Kind der 70er bin ich in dem Glauben aufgewachsen, dass jeder von uns ein Rockstar sein kann. Und so haben wir uns auch immer benommen: wie Rockstars. Ohne Fernseher aus Hotelzimmern durchs geschlossene Fenster zu donnern, versteht sich. Musikalisch hänge ich in den 80ern und 90ern fest, das war meine Zeit, obwohl ich mich an etliche Jahre in den 90ern nicht mehr erinnern kann, aber wie sagt man so schön: Wer sich an die 90er erinnern kann, hat sie nicht erlebt. Auch heute noch, wenn ich mir alte CDs – nein falsch, wir sind ja im Jahr 2016 – Playlisten via Blauzahn ins Autoradio reinbeame und zufällig Scooter mit „How Much Is the Fish“ kommt, muss ich in alter Tradition die Fenster runterkurbeln, den Volume-Regler auf Maximalzerstörung hochdrehen und meinen Ellbogen aus dem Fenster hängen. Wie es sich damals eben gehörte. Jägermeister-Aufkleber am Heckfenster hab ich leider keinen, dann wäre es so richtig authentisch.
Und wie reagiert mein braver Teenager, der sich Musik nur übers Smartphone reinpfeift, nicht mal mit einem externen Lautsprecher, nicht mal mit einem Kopfhörer, sondern einfach nur über die Kasperllautsprecher aus dem Gerät selber? Sie reagiert mit „Papa, du bist urpeinlich!!“ im Brustton der Überzeugung. Lässt sich zusätzlich noch ganz tief in den Beifahrersitz sinken, damit man sie von außen um Gottes willen nicht sieht. „Ich bin gar nicht da.“ „How Much Is The Fish!!!!?“ Um ihrer Spießigkeit noch extra eine reinzuwürgen, suche ich nach dem nächsten ScooterSong. Bei „Nessaja“ flipp ich endgültig aus und führe meinen berüchtigten Sitztanz im Auto vor. Der Teenager ist mittlerweile schon Teil des Beifahrersitzes geworden, quasi mit ihm verschmolzen, hat sich die Mütze über das Gesicht gezogen und hält sich demonstrativ die Ohren zu. Weil ich doch urpeinlich bin. Dabei schwelge ich nur nostalgisch in uralter, sinnloser, aber trotzdem irgendwie geiler
Mucke. Mit überaus anspruchsvollen Textpassagen wie „respect to the man in the icecream van“. Das ist dermaßen daneben, dass es schon wieder Kult ist. Außerdem hatte ich nie ein Problem damit, zuzugeben, dass ich damals auf Modern Talking abgefahren bin. Würde ich ein Hitmedley im Auto auflegen und voll aufdrehen, würde mein pubertierender Teenager sich wohl aus dem fahrenden Wagen werfen. Hauptsache weg von dem Wahnsinnigen. „Das soll mein Papa sein? Nie im Leben! Wie peinlich kann man denn eigentlich sein? Ich hoffe, es hat mich niemand gesehen – keine Schulkollegen, Freunde, Lehrer, Bekannte, Verwandte ... und warum spielt er nicht einfach Ariana Grande in dezenter, erträglicher Lautstärke, sodass NICHTS nach außen dringen kann ...“ Ich lese genau diese Gedanken in ihrem Gesicht, aber offen gesagt, es ist mir auch ein wenig egal – da muss sie durch. Und ich hoffe immer noch, dass sie irgendwann auch reinkippt. Obwohl … ich mach mir echte Sorgen, dass dies niemals der Fall sein wird. Bin ich halt peinlich, was soll’s? Nächstes Mal probier ich es mit Rock.
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im späten Frühjahr:f rü h l i ng 2016 | 27 Die neue „Welt der Kinder“
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Leben und wir
Mutter, Mutter, Kind
Eine Familie muss nicht zwangsweise aus Eltern unterschiedlichen Geschlechts bestehen. Bei sogenannten Regenbogenfamilien versteht sich mindestens ein Elternteil als lesbisch, schwul, bisexuell oder transgender. Eine stellen wir hier vor. von lisa strebinger
Wie viele Regenbogenfamilien es gibt, lässt sich nur schätzen. Geht man davon aus, dass in etwa 700.000 Österreicher ihre Homosexualität ausleben und davon jede dritte Frau Mutter und jeder fünfte Mann Vater wird, dann gibt es rund 185.000. Eine von ihnen ist Familie Blauensteiner aus Wien. Sie setzt sich zusammen aus: Mama Tina, deren Lebensgefährtin Karin und vier Kindern. Außerdem gibt es einen Papa, er lebt allerdings nicht mit den Damen unter einem Dach, kümmert sich aber dennoch liebevoll um seine Kids. „Wie es dazu gekommen ist, dass ich in einer Regenbogenfamilie lebe, ist einfach zu erklären. Ich bin bisexuell und habe mit 25 Jahren den Vater meiner vier Kinder geheiratet. Für mich war auch immer klar, dass ich eine große Familie gründen will. Mein Mann und ich haben uns jedoch, so wie es bei vielen Familien der Fall ist, irgendwann scheiden lassen. Nach der Trennung war ich einige Zeit lang Single, habe aber dann vor vier Jahren meine heutige Partnerin Karin über eine Internetplattform kennengelernt“, erzählt die 43-jährige Tina Blauensteiner, die als Disponentin und Sanitäterin tätig ist und nebenbei Archi-
In der Blauenstein’schen Regenbogenfamilie stehen die Kinder an erster Stelle. Im Februar ging es für alle in die USA. Hier im Bild: Rebecca, Nathaniel, Benjamin und Tabea.
tektur studiert. Für ihre elf Jahre jüngere, lesbische Freundin Karin Wittmann war hingegen immer klar, dass für sie nur ein Leben mit einer Frau in Frage kommt. Die Familienplanung mit einem Mann hat sie – im Gegensatz zu Tina – nie in Erwägung gezogen. Aber auch Karin weiß seit jeher, dass sie unbedingt Kinder haben möchte. So war es für die 32-Jährige eine sehr positive Überraschung, als sie sich in die Mutter eines Sprösslings-Quartetts verliebt hat. „Ich habe Karin von Anfang an erzählt, dass ich vier Kinder habe. Sie hat sich von Beginn an wunderbar auf sie eingelassen, und wir erleben das Abenteuer Großfamilie nun gemeinsam“, erzählt Tina Blauensteiner glücklich. Liebe über alles Entgegen zahlreicher Vorurteile der heterosexuellen Bevölkerung sind auch die Blauenstein’schen Kinder mehr als bloß happy über ihre beiden Mütter. „Mama
und Karin lieben sich einfach. Das ist wundervoll. Ich finde, dass jeder mit genau dem Menschen zusammensein soll, den er liebt“, macht sich die 16-jährige Tabea Blauensteiner für ihre lesbischen Eltern stark. Ihre jüngere Schwester Rebecca (13) kann ihr nur beipflichten und ergänzt in einem sehr ehrlichen Ton: „Außerdem finde ich es toll, dass wir so viele Frauen zu Hause sind. Ich fühle mich jetzt viel wohler als früher.“ Bruder Benjamin, der älteste Sohn, ist jetzt mit 18 Jahren zu seinem Vater gezogen. Die geballte Frauenpower, bestehend aus vier Girls, ist halt nicht jeden jungen Mannes Sache; bei Papa geht es einfach ruhiger zu. Seine drei Geschwister versuchen auch viel Zeit mit ihrem Vater zu verbringen. Tabea: „Ich kann Papa so oft sehen, wie ich will. Wir gehen dann manchmal gemeinsam essen oder ab und zu ins Kino.“ Der achtjährige Nathaniel, der von allen Dani genannt wird, nutzt lieber Papas sportliche Talente: „Ich gehe mit ihm zumindest einmal pro Woche Fußballspielen.“ Beste Freundin Karin Wittmann nimmt in der Familie die Rolle „der großen Liebe“ für Tina ein, für
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Leben und wir Liebe auf den ersten Klick. Tina und Karin lernten sich übers Internet kennen und leben seit vier Jahren ihren kunterbunten Familientraum.
die Kinder ist sie eine enge Vertraute. „Ich möchte klarstellen, dass es von Anfang an nicht meine Intention war, als zweite Mama in die Familie zu kommen. Vielmehr war mir ein freundschaftliches Verhältnis zu den Kindern wichtig. Wenn man so will: eine weitere liebende Person, die zwar sehr wohl Entscheidungen trifft und Ratschläge gibt, aber nicht einen Elternteil ersetzt“, erklärt Karin Wittmann, die neben ihrem Fulltime-Job Rechtswissenschaften studiert. Die gute Freundin und Beraterin der Kinder zu sein, ist Karin perfekt gelungen. Die Kinder lieben sie, als wäre sie schon immer Teil der Familie gewesen. Tabea, HTLSchülerin und Chellospielerin, bringt es auf den Punkt: „Karin ist für mich wie eine beste Freundin.“ Ihr kleiner Bruder Dani ergänzt in kindlich-herziger Manier: „Karin kocht sehr lecker. Und sie ist sehr lieb zu mir.“ Um die Rollen ein wenig abzustecken,
FILMTIPPS Right 2 love: Dokumentarfilm über Regenbogenfamilien in Europa Der Dokumentarfilm wurde von der spanischen Organisation „Associaició de families Lesbianes i Gais FLG“ gedreht und beleuchtet die Situation von sieben Regenbogenfamilien in verschiedenen Ländern und Regionen. Dies sind Katalonien, die Niederlande, die Schweiz, Frankreich, Italien, Griechenland und Spanien. Der Film zeigt Zweifel sowie Ängste und dass diese Familien letztlich ganz normale Familien sind und auch so behandelt werden wollen.
© Privat (3), Hersteller (3)
The Kids Are All Right; Spielfilm Das lesbische Paar Nic und Jules versucht im sonnigen Kalifornien seinen Traum vom Glück umzusetzen. Sie haben zwei Kinder und ein wunderschönes Haus. Ein paar kleine Probleme sind nicht der Rede wert. Umso verstörter sind die beiden Mütter, als sie erfahren, dass ihre Kinder Kontakt mit ihrem biologischen Vater aufgenommen haben. Eine ernste, aber zugleich lustige Familiengeschichte. Zwei Mütter; Spielfilm Katja und Isa sind ein lesbisches Paar, und sie wollen ein Kind. Deutsche Samenbanken und Kliniken helfen nicht weiter, Versuche bei Ärzten sind kostspielig und erfolglos. Die Beziehung gerät unter Druck – auch, als sich endlich ein Weg auftut. Die Sehnsucht zweier Menschen scheitert an der heimischen Wirklichkeit. Ein Spielfilm, der auf den Erfahrungen vieler Frauen beruht. Bei aller Ernsthaftigkeit mit viel Leichtigkeit und Sinn für Ironie umgesetzt.
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wird Tina – so wie seit eh und je – von den Kindern „Mama“ genannt. Und Karin ist und bleibt eben Karin. Urliomas Segen Abgesehen von ihren namentlichen Bezeichnungen, unterscheiden sich die beiden Frauen ein klein wenig in ihren Erziehungsgrundregeln. Tina: „Karin ist sicher die Strengere. Bei mir haben die Kinder oft den ,Mama-Bonus’. Ich bin leider bei manchen Dingen nicht so konsequent. Das fällt auch den älteren Kindern auf, die mich dann manchmal gerne lächelnd darauf hinweisen, dass Karin dieses und jenes nicht erlaubt hätte.“ Auch Tinas Großmutter – also die Urlioma der Kids – schätzt, dass es Karin gibt und vor allem, dass sie den Kindern nicht alles durchgehen lässt, denn das täte ihnen ganz gut. „Als ich vor vier Jahren erzählt habe, dass ich künftig mit einer Frau zusammenleben werde, hat sich meine Großmutter alles drei Tage lang durch den Kopf gehen lassen. Heute unterstützt sie mein Zusammenleben mit Karin zu einhundert Prozent. Sie findet, dass es das Wichtigste ist, dass Kinder in einem liebevollen Umfeld groß werden“, fügt Tina hinzu. Tinas Vater, der Opa der Kinder, stand der Beziehung gleich von Anfang an sehr offen gegenüber, während sich Tinas Mutter immer noch an den Gedanken gewöhnen muss. Toleranz Leider verstehen nicht alle Menschen, dass Homosexualität nichts Unnatürliches ist und erst recht nichts Falsches. Vor allem die Konstellation einer Regenbogenfamilie finden manche befremdlich, denn in unserer Gesellschaft ist meist nur von „Mutter, Vater, Kind“ die Rede. Auch Tina, Karin und ihre Schützlinge wurden schon mit Vorurteilen konfrontiert. „Es kommt schon mal vor, dass ich in der Schule wegen meiner Mutter und Karin gehänselt werde. Ich spreche dann mit Mama darüber, und die spricht
wiederum mit meinen Lehrern. Diese reden dann mit den Kindern, dass sie mich in Ruhe lassen sollen“, erzählt AHS-Schülerin Rebecca, die sehr selbstbewusst damit umgeht. Eher schmerzt es ihre Mama: „Ich glaube, das ist für mich schlimmer als für Rebecca. Wenn ich die Erzählungen von ihr höre, auf die ich jetzt gar nicht näher eingehen will, dann bin ich oft sehr entsetzt. Aber ich weiß auch, dass Kinder nicht von sich aus solche Schimpförter verwenden und sie herabwürdigen. Das kommt aus deren Umfeld, und Kinder tragen das halt gedankenlos weiter.“ Dennoch: So richtig schlechte und traumatisierende Erfahrungen haben sie als Regenbogenfamilie noch nicht machen müssen; komische Blicke, wenn die Mütter händchenhaltend spazieren gehen, müssen sie aber ertragen. Gemeinsamer Kinderwunsch Die beiden Frauen ersehnen nun ein fünftes und gemeinsames Kind. „Den Wunsch, ein leibliches Kind zu gebären und großzuziehen, hatte ich schon zu Beginn der Beziehung. In Tina habe ich die Partnerin gefunden, mit der ich diesen Traum realisieren möchte“, spricht Karin ganz offen über ihre Gefühle. Sie möchte mittels einer Samenspende schwanger werden. Der Erzeuger soll aber gleichzeitig bereit sein, eine Form von Vaterrolle zu übernehmen. Karin: „Ich finde, dass der regelmäßige Kontakt zum Papa sehr wichtig ist.“ Die Blauenstein’schen Kids können es jedenfalls gar nicht erwarten, noch ein weiteres Geschwisterchen zu bekommen. „Ich finde das urcool und will unbedingt noch eine Schwester oder einen Bruder. Außerdem mag ich kleine Kinder ganz besonders gerne“, schwärmt Tabea von dem Plan ihrer Mütter. Schwester Rebecca pflichtet ihr bei: „Auch ich finde die Idee toll, vor allem, weil ich dann eine richtige große Schwester für das Kleine sein kann.“
Rebecca, Karin, Nathaniel, Tabea, Tina und Tinas Großmutter auf dem Dach des Hauses des Meeres 2014.
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Leben und wir
Interview
Barbara Schlachter
© Pamela Russmann
Obfrau des Vereins „FAmOs – Familien Andersrum Österreich“ regenbogenfamilien.at facebook.com/FamilienAndersrum
Frau Schlachter, wie würden Sie den Begriff „Regenbogenfamilie“ beschreiben? So bunt wie der Regenbogen sind auch die Konstellationen, die es in Regenbogenfamilien gibt: Von der lesbischen Alleinerzieherin über zwei Mamas oder zwei Papas bis hin zu Mama und Mami plus Papa und Papi ist vieles möglich. Den Begriff „Regenbogenfamilie“ definieren wir als Familie, in der sich mindestens ein Elternteil als lesbisch, schwul, bisexuell oder transgender versteht. Die Kinder können aus vorangegangenen heterosexuellen Beziehungen stammen oder in eine lesbische oder schwule Beziehung hineingeboren, adoptiert oder als Pflegekinder aufgenommen worden sein. Welche Möglichkeiten haben homosexuelle Männer, ein Kind zu bekommen? Homosexuelle Männer haben die Möglichkeit, eine Pflegeelternschaft zu übernehmen oder ein Kind zu adoptieren. Bei der Pflegeelternschaft kann es aber vorkommen, dass das Kind nur auf Zeit bei der Pflegefamilie bleibt. Seit Anfang diesen Jahres ist es homosexuellen Paaren auch möglich, sich gemeinsam um die Adoption eines Kindes zu bewerben. Einzelpersonen war es rechtlich schon davor möglich. Allerdings muss man darauf hinweisen, dass es in Österreich sehr wenig Kinder gibt, die zur Adoption freigegeben werden und es viele, vor allem heterosexuelle Paare gibt, die Kinder adoptieren wollen. Viele Paare ziehen daher eine Auslandsadoption in Erwägung. Länder wie die USA und Südafrika ermöglichen gleichgeschlechtlichen Paaren, zu adoptieren. Manche schwule Männer mit Kinderwunsch tun sich auch mit lesbischen Paaren oder alleinstehenden Frauen zusammen, um auf freundschaftlicher Basis eine Familie zu gründen. Der Vollständigkeit halber muss ich auch noch die Möglichkeit einer Leihmutter erwähnen – das ist allerdings nur im Ausland möglich, da es in Österreich verboten ist, sowohl für hetero- als auch für homosexuelle Paare.
Und welche Möglichkeiten haben homosexuelle Frauen, ein Kind zu bekommen? Zunächst einmal haben sie die gleichen Möglichkeiten wie homosexuelle Männer. Hinzu kommt die Variante, selbst ein Kind zu gebären – und zwar mithilfe einer künstlichen Befruchtung durch Samenbanken. Seit Anfang 2015 besagt das neue österreichische Fortpflanzungsgesetz, dass der Zugang zur Fortpflanzungsmedizin auch für lesbische Paare möglich sein muss. Das war davor nicht der Fall. Eine weitere Option besteht durch die sogenannte Heiminsemination, auch Bechermethode genannt. Dabei führt man die Befruchtung zu Hause, ohne ärztliche Hilfe durch. Der Samen stammt entweder von einer Samenbank aus dem Ausland oder einer privaten Spende. Manchmal treffen schwule Männer und lesbische Frauen eine Vereinbarung und zeugen gemeinsam ein Kind. Dann hat das Kind eben mehr als zwei Elternteile. Wie sieht es aus, wenn ein Partner bereits ein Kind in die Beziehung mitbringt? Darf der homosexuelle Partner dieses adoptieren? Vor dem Sommer 2013 galt in Österreich für homosexuelle Partner das Verbot der Stiefkindadoption. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichts für Menschenrechte musste dieses aber aufgehoben werden, und nun können die nichtleiblichen Elternteile das Kind des Partners beziehungsweise der Partnerin adoptieren. Haben Homosexuelle – in Bezug auf die Erfüllung des Kinderwunsches – heutzutage noch große Nachteile gegenüber Heterosexuellen? Nein, sie haben im Prinzip rechtlich die gleichen Möglichkeiten wie heterose-
Weitere Infos Queerlife in Österreich: www.queerlife.at Familien andersrum in Österreich: www.famos.at Elternschaft und Regenbogenfamilien – rechtliche Situation: www. wien.gv.at/menschen/queer/sexuelle-orientierung/recht/elternschaft 1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs: www.hosiwien.at/links
xuelle Paare. Es sind aber die vielerorts noch bestehenden Vorurteile mancher Menschen, die Homosexuellen Hürden bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches in den Weg legen. Wenn z.B. die zuständigen Beamten der Meinung sind, dass gleichgeschlechtliche Paare nicht ebenso gute Eltern sein können wie heterosexuelle, dann werden sie Kinder nicht an diese in Pflege oder zur Adoption geben. Ein weiteres Problem ist das noch vorherrschende Unwissen über die neue rechtliche Lage in Österreich. So gab es in Wien z.B. vor Kurzem einen Richter, der einem Paar bei der Stiefkindadoption Schwierigkeiten gemacht hat, weil er der Meinung war, dass das Paar dazu verpartnert sein müsse. Das ist allerdings ein Irrtum. Laut Gesetz muss das Paar lediglich in einer Lebensgemeinschaft leben. Angenommen ein homosexuelles Paar will ein Kind bekommen. Was sind die ersten Schritte, zu denen Sie diesem Paar raten würden? Man sollte sich genau überlegen, welche Wege zu einem Kind für einen infrage kommen. Ob man sich ein eigenes Kind wünscht oder ob auch Adoption oder Pflege infrage kommen würde. In diesem Prozess der Entscheidungsfindung tut es gut, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Deshalb organisieren wir im Verein eine Kinderwunschgruppe, die sich regelmäßig trifft und wo man diese Fragen diskutieren und sich über die verschiedenen Möglichkeiten informieren kann. Welche Vorurteile gibt es gegenüber homosexuellen Eltern und was kann man darauf entgegnen? Manche Menschen sind der Ansicht, dass sich Kinder aus Regenbogenfamilien weniger gut entwickeln. Das ist falsch. Alle seriösen Studien zum Thema kommen zum Schluss, dass das nicht der Fall ist. Es kommt nicht darauf an, welches Geschlecht oder welche sexuelle Orientierung die Eltern haben, sondern auf die Qualität der Beziehungen innerhalb der Familie. Außerdem hört man immer wieder „die Kinder werden viel wahrscheinlicher homosexuell“. Auch das ist nicht richtig, sie sind allerdings toleranter und experimentierfreudiger bei ihrer sexuellen Identitätsfindung. Und manche machen sich Sorgen, weil es wichtig ist, immer eine männliche und eine weibliche Bezugsperson zu haben. Das ist ja auch vollkommen richtig, aber die Rolle können auch Großeltern, Onkeln oder Tanten und Freunde der Familie übernehmen.
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Leben und wir
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Eine Woche ohne Schimpfen – ein Experiment. von alina rheindorf Schimpfen mag ich nicht. Habe ich – wen wundert‘s – schon als Kind nicht gemocht. Damals tröstete mich der Gedanke, dass ich selbst mal mit meinen Kindern schimpfen kann. Ein Trugschluss, wie sich herausgestellt hat. Denn Spaß macht es immer noch nicht. Schimpfen ist erniedrigend. Und zwar für beide Seiten. Mit Kopfschütteln und einem herzlichen „Sicher nicht“ habe ich auf den Vorschlag reagiert, ich solle das Experiment wagen: „Eine Woche ohne Schimpfen“ und dann darüber berichten. Doch dann passierte es: Ich schimpfte mit meinen Kindern aus einem sofort wieder vergessenen Grund und dachte: Warum nicht einfach ausprobieren? Herausforderung angenommen. Schimpfen: Pro und Contra „Puuuhhhhh! Warte mal, Schnecki.“ Als harmoniesüchtiger und geräuschempfindlicher Mensch stehe ich dem Schimpfen eigentlich skeptisch gegenüber. Aber was soll ich sagen: Meine Kinder scheinen mein Geschimpfe zu lieben. Sie wollen es. Brauchen es. Das beweisen sie mir täglich, oft stündlich, ja manchmal sogar minütlich. Und was zusätzlich für das Schimpfen spricht: Ich bin auch ein wenig skeptisch gegenüber der Ich-lasse-meinem-Kindalles-durchgehen-und-schaue-lieber-kurzmal-weg-Strategie eingestellt. Trotzdem schimpfe ich aber eher widerwillig und meist wirklich nur dann, wenn ich es 3- bis
12-mal (hängt von meiner Geduld und der Ausdauer der Kinder ab) auf die nette Art versucht habe. Nur bei einer einzigen Ausnahme erteile ich mir hochoffiziell immer die Lizenz zum Schimpfen: wenn Kinder Gewalt anwenden. Beim Hauen, Stoßen, Kratzen, Beißen, Boxen, an den Haaren Ziehen ist bei mir das Fin des Laissezfaires erreicht. Sonst aber gibt es meiner Meinung nach nichts, das man nicht in einem ruhigen Tonfall erklären kann. Ein Beispiel: „Bist du verrückt? Im Schianzug in den eiskalten BAAAACH springen? Komm sofort da heraus!“ Muss doch nicht sein. Stattdessen: „Bitte warte doch, bis wir wieder Plusgrade haben, mein kleines Eis am Stil, ja? Dann gehen wir wieder in den Bach schwimmen.“ Geht doch auch! Nein, ernsthaft: Man muss nicht immer gleich die Nerven wegschmeißen. Tief durchatmen. Das sind schließlich Kinder. So lange sind die noch gar nicht auf der Welt, dass sie unsere Regeln auf Anhieb verstehen können – und sich auch daran halten wollen. Denn ihr Job ist es, unsere Grenzen auszutesten. Sie müssen sich eben vergewissern, dass wir sie noch lieben, wenn sie uns absichtlich drei- bis dreitausendmal am Tag provozieren. Wer dann brüllt, wer schimpft, zeigt eigentlich Schwäche. Machtlosigkeit gegenüber der ganz normalen Entwicklung unserer Kinder.
Tag 1 Nicht nur durch Zufall, sondern auch aus kühler Berechnung fällt dieser Tag 1 auf einen Freitag. Der Vater bringt da nämlich traditionell die Kinder in den Kindergarten und holt sie auch wieder ab. Ich verbringe fast den ganzen Tag in der Arbeit. Ein sanfter Einstieg also. Und ein gelungener. Nicht ein einziges Mal musste ich schimpfen. Als ich die Kinder dann am Abend ins Bett bringe, dauert es fast 90 Minuten, bis sie einschlafen. Länger als sonst. Kein Wunder: Einer kreischt, der andere brüllt, hüpft herum, schlägt im Bett Purzelbäume. Tja, da tut man sich mitunter schwer, in die Traumwelt einzutauchen. Letztlich schreie ich also doch: „Bitte Ruhe jetzt!“ Nicht weil ich schimpfe, sondern weil sie mich sonst einfach nicht gehört hätten. Ich finde, das höfliche „bitte“ rettet mich davor, schon an Tag 1 gescheitert zu sein. Tag 2 So ein Tag kann sehr, sehr lang sein. Nach Freitag kommt nämlich Wochenende. Und wir verbringen den ganzen Samstag gemeinsam. Wir spielen, wir machen die Hausarbeit, die in den letzten Tagen liegen geblieben ist, und wir essen gemeinsam. Am Nachmittag brechen wir zu einem dreistündigen Spaziergang auf. Vielleicht dann doch etwas zu lang bei Mitte-Jänner-Temperaturen. Die Kinder raunzen. Der Mann schimpft. Ich nehme mir die Zeit zu überle-
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Leben und wir gen, wo laut reden aufhört und schimpfen beginnt. Ich beschließe folgende Definition: Schimpfen ist lautes Sprechen bis leises Schreien (lautes Schreien fällt schon unter Brüllen) mit erniedrigendem Wortlaut auf Kosten des sinngebenden Inhalts. Ich will nicht schimpfen. Also bleibe ich sanftmütig, ermutige die Kinder, weiterzugehen, baue Hüpfspielchen ein und führe mit ihnen Gedankenexperimente durch. Dann verlassen mich die letzten Kräfte und Ideen. Und ich haste im Laufschritt nach Hause, bevor ich zu fluchen und vielleicht noch zu schimpfen beginne. Tag 3 Sonntag. Familienfeiertag. Zum Glück treffen wir heute so viele Verwandte, dass ich die Füße hochlegen und den anderen beim Erziehen zuschauen kann. (Es braucht ja bekanntlich ein ganzes Dorf ...) Zumindest läuft das die ersten 15 Minuten ganz gut. Als dann der Kleine (Alter: Beginn Trotzphase) beim Abendessen Gabeln, Stifte und Apfel quer über den Tisch pfeffert, geben mir acht stark angehobene Paar Augenbrauen zu verstehen, dass ich vielleicht doch ein mahnendes Wörtchen an den scheinbar missratenen Nachwuchs richten
sollte. Ich schimpfe aber nicht. Sondern ich erkläre, dass man das nicht tut aus diesen und jenen Gründen (der Kleine grinst und scheint kleine, wolkige Bla-Bla-Blas aus meinem Mund fliegen zu sehen) und konfisziere alles Pfefferbare in seiner Reichweite. Die Dorfgemeinschaft, also die Verwandtschaft, hätte sich da wohl etwas mehr Erziehungseinsatz von mir erwartet. Ich mir von ihnen übrigens auch. Sie nehmen an dem Experiment schließlich nicht teil. Der schicksalsträchtige Tag 4 Während ich dem älteren Sohn (Alter: Ende Trotzphase) ausdrücklich und unmissverständlich verbiete, die Stiegen hinunterzugehen, entfernt er sich weiter von mir. Zwar rückwärts und im Zeitlupentempo, aber doch merkbar. Ich sage noch einmal, er soll zurückkommen. Und dann noch einmal. Bringt nichts. Gar nichts. Er hört mich, und er sieht mir dabei sogar ganz fest in die Augen. Er geht dennoch weiter. Er gibt mir zu verstehen: Dies ist ein Duell. Und nur einer von uns kann es gewinnen. Also lasse ich ihn gehen. Denn welche Möglichkeiten habe ich denn? Schimpfen? Dann habe ich das Experiment verloren. Nachlaufen? Dann habe ich auch verloren, weil ich mei-
ner eigenen Anweisung, oben zu bleiben, nicht Folge leiste. Also raufe ich mir meine gerade gekämmten Haare und lasse einen lauten, befreienden Schrei los, und zwar in das tiefste Innere meines Körpers. Da hat sich wohl einiges aufgestaut in den letzten Tagen. Und dann denke ich: Ich kann nicht gewinnen. Bei der Erziehung nicht und auch nicht bei diesem Experiment. Denn wir haben alle langfristig ein gemeinsames Ziel: gegenseitigen Respekt zeigen. Meine Kinder müssen mir zuhören, mich ernst nehmen. Und sie müssen einen Grund erkennen, warum ich etwas tue, warum ich etwas sage. Denn wenn ich auf der Straße rufe: „Stehen bleiben!“, ist es fatal, wenn sie mich angrinsen und weiterrennen. Und genau das sage ich ihnen jetzt. Genauso wie ich versuche, auf ihre Wünsche einzugehen, müssen sie lernen, auf mich zu hören. Das müssen sie lernen. Tag 5 Immer und immer wieder … Tag 6 … werde ich meinen Kindern das sagen müssen. Tag 7 Für den Rest meines Lebens.
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Wenn das Baby da ist, bleibt plötzlich das eigene Styling auf der Strecke? I wo! Dass der Kleidungsstil einer Frau sich mit der Schwangerschaft nicht verändern muss – nein, sogar an ihr wachsen kann –, wissen Autorin Janine und Fotografin Jules nur zu genau. Und haben diese Erkenntnis in ihrem „Mama Styleguide“ für moderne Mütter festgehalten. von sarah latussek
» Mein Look würde ohne Kinder nicht anders aussehen. «
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Mode und so In ihren körperbetonten Outfits fühlt Fotografin Nada (38) – hier mit Luan, Sohn ihrer besten Freundin Vanessa – auch nach der Geburt von Lila (10) und Juli (6) pudelwohl.
In Sachen Stil spielen also mehrere Faktoren eine ausschlaggebende Rolle ... Jules: Selbstverständlich. Wie eine Mama in unserem Buch sehr treffend formuliert: „Stil ist abhängig von Raum, Zeit und Kind.“ Und diese Aspekte sehen von Mutter zu Mutter einfach immer anders aus. Es gibt zum Beispiel Frauen wie Anne-Sophie Briest, bei denen verändert sich kaum etwas – außer in der Stillzeit vielleicht die Oberteile. Dann gibt es aber auch Frauen wie mich, die nach der Geburt nichts Körpernahes oder Künstliches wie Polyester mehr tragen wollen! Jede Frau muss selbst entscheiden, ob und welche der Pré-Mama-Teile sie nach ihrer Entbindung noch mag. Wie sah das bei euch aus? Janine: Da mein Sohn im Juli geboren ist, habe ich während der Schwangerschaft Maxikleider rauf- und runtergetragen. Ob weit oder körpernah, war mir dabei ganz egal. Seit Philo auf der Welt ist, mag ich aber tendenziell lieber weitere Sachen, wie zum Beispiel die Mom-Jeans von Closed. Dazu kommen dann auch öfter
Was ist das Besondere an euren „ModelMamis“? Janine & Jules: Dass es eben keine richtigen Models, sondern ganz normale Frauen sind. Uns war wichtig, dass es kein Berliner Stil-Gedöns wird und alle aus dem Bereich „Mode“ kommen. Moderne Mamas gibt es einfach überall – nicht nur in den Großstädten. Wir stellen in unserem Buch Frauen aus den unterschiedlichsten sozialen Welten vor, wie beispielsweise die Mutter eines an Trisomie 21 erkrankten Kindes, Single-Moms, Fulltime-Mütter sowie Mums, die in Vollzeit arbeiten. Ein Zeitzeugnis der neuen Mama-Generation sozusagen. Und wie sieht sie aus, diese „neue“ Generation? Sie besteht aus herausragenden Frauen mit tollen Persönlichkeiten. Frauen, die sich zeigen wollen und bereit sind, die Leute in ihr Leben zu lassen. Es war wirklich spannend zu sehen, wie sie jeweils ihren Alltag wuppen und worauf sie dabei Wert legen. Wie zum Beispiel in Sachen Mode … Das auch. Aber wie der Untertitel unseres Buches ja schon sagt, ging es uns nicht nur um modischen Stil, sondern um ein ganzes Lebensgefühl. Man verbringt als Mama so viel mehr Zeit zu Haus, da rücken auch
die Einrichtung und Dekoration verstärkt in den Fokus ... und man verbringt plötzlich auch viel mehr Zeit auf dem Boden als vorher (sie lachen). Das wirkt sich dann wiederum auch auf die Kleidung aus. Es hängt einfach alles zusammen. Und so ein bisschen über den eigenen verkleckerten Tellerrand schauen, das machen wir doch alle gern, oder? Wie hat sich denn euer eigener Kleidungsstil mit der Schwangerschaft verändert? Janine: Beim Thema Mode war ich früher definitiv verspielter und experimentierfreudiger. Okay, Ersteres kann auch mit dem fortschreitenden Alter zu tun haben. Fest steht aber: Ich will heute einfach nicht mit Fragezeichen im Kopf vor dem Kleiderschrank stehen. Reingreifen, anziehen und wissen, dass etwas Anständiges dabei herauskommt. Basics spielen somit eine größere Rolle als vorher. Und Naturfasern! Polyester kommt mir heute nicht mehr in die Tüte. Jules: Bei mir ist es ganz ähnlich: Die wilden Zeiten sind vorbei. Ich trage viel Schwarz, und die Materialien sind hochwertiger geworden, aber das kommt vielleicht mehr durch das Alter als durch mein Kind.
Hier gibt’s 3 Exemplare des Buchs zu gewinnen – einfach ein Mail mit Kennwort „Mama Styleguide“ an gewinn@tipimagazin.at schicken. Einsendeschluss ist der 15. April 2016. Viel Glück!
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„Der Mama Styleguide“ von Janine Dudenhöffer und Jules Villbrandt; Knesebeck Verlag 2016, e 24,95
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Mode und so die Oversize-Hemden zum Einsatz, die mir schon in der Schwangerschaft treue Begleiter waren. Jules: Meine Schwangerschaft liegt zwar schon über sieben Jahre zurück, ich weiß jedoch noch ganz genau, dass mir in den letzten Jahren immer Parkas mit vielen Taschen gute Begleiter waren – und nach wie vor sind.
Schnöde Klassiker? Die kommen Sandra (29) aus Wien nicht in die Tüte – aufregend und dennoch unaufdringlich und spontan soll es sein.
sehr oft die Rede. Haben die Mütter aus eurem Buch das auch bestätigt? Klar ist es oft so, dass der Alltag mit Kind eine gewisse Funktionalität erfordert. Aber das ist selbstverständlich nicht alles. Wir haben viele Frauen kennengelernt, denen Mode einfach großen Spaß bereitet, die ihre eigenen Bedürfnisse nicht hintanstellen, sondern ihren eigenen Stil nach wie vor ausleben.
Und gab es auch etwas, das für euch gar nicht ging? Zu künstlich, zu gewollt und zu perfekt. Was sind also eurer Meinung und euren Erkenntnissen nach die wichtigsten „Mami-Essentials“? Jeans, Hemdbluse, Blazer, Blazer-Weste oder ein toller Mantel bzw. eine Jacke plus Sneakers – fertig ist die perfekte Mummy-Uniform. Dabei sollte man auch darauf achten, dass die Materialien unempfindlich und einfach zu waschen sind. Und die Qualität sollte natürlich stimmen. Eine stilvolle Jacke oder ein hochwertiger Mantel kann ebenfalls hilfreich sein, denn sie verleihen jedem Jeans- und SneakerOutfit einen besonderen Twist. Darunter einfach eine lässige Hemdbluse oder einen knackigen Sweater, und es kann
losgehen. Die meisten Mütter schwören außerdem auf eine gute und belastbare Tasche. Da gibt es geniale Modelle, die die Eigenschaften von Shopper und Rucksack in sich vereinen und so prima im Alltag mit Kind funktionieren. Die kosten heute auch nicht mehr die Welt. Apropos Funktionalität – davon ist im Zusammenhang mit dem Nachwuchs ja
LEBENSFREUDE IST UNBEZAHLBAR.
Und wie haben sie den eigenen Stil gefunden? Janine: Der Körper, die Umstände und somit die komplette Lebenswelt verändern sich mit einer Schwangerschaft – und das passiert ja von Frau zu Frau immer anders. Ich selbst zum Beispiel war in der Anfangszeit total verstrahlt. Hab nichts mehr für mich gekauft und Mode ganz hintangestellt. Also muss ganz klar jeder individuell entscheiden, in welcher Kleidung er sich letztendlich noch wohlfühlt und worin nicht. Und wer dabei vielleicht Schwierigkeiten hat, der kann sich schließlich auch von speziellen Coaches in Sachen Mode beraten lassen.
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Janine Dudenhöffer Autorin und Mama von Friedrich Philo
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Janine (35) erblickte in der Südpfalz das Licht der Welt, bevor es sie für ein Textilmanagement-Studium nach Düsseldorf zog. Mit Umwegen über München, Offenburg und Wien fand die Autorin schließlich in Berlin ihre Wahlheimat. Dort spaziert sie heute gern gemeinsam mit Sohn Philo (2) durch die Straßen oder arbeitet fleißig als Moderedakteurin und Stylistin auf freiberuflicher Basis und als fester Bestandteil des bekannten Blogs „mummy-mag.de“.
Jules Villbrandt Fotografin und Mama von Justus Jules (29) aus Brandenburg studierte in Berlin Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und wurde mit 22 Jahren vom Mutterglück überrascht. Nach einem erfolgreichen Master-Abschluss entschloss sie sich zur Gründung eines eigenen Blogazins, in dem sie heute mit viel Leidenschaft von den schönen Dingen des Lebens berichtet. Wenn sie nicht gerade für „herzundblut.com“ schreibt und fotografiert, ist die junge Mutter voll und ganz für ihren Sohn Justus (7) da.
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Tiere, Obst und Gemüse oder Pflanzen – was sich auf der Kleidung tummelt, ist diesen Frühling ganz egal. Hauptsache, es sind möglichst viele davon. von kim sztrakati
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Gartenarbeit
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Essen und Gesundheit © Sproet & Sprout (1), Hersteller (8)
Iss dich rein! • Es geht auch ohne ... • Kochschule: Osterpinze mit Ei • Gut, besser, Party!
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Essen und Gesundheit
Iss dich rein! Clean Eating nennt sich ein neuer Ernährungstrend, der aus den USA zu uns herübergeschwappt ist. Doch so neu ist er eigentlich gar nicht. Denn Clean Eating bedeutet, sich auf natürliche Lebensmittel zurückzubesinnen und selbst mit frischen Zutaten zu kochen. von lisa strebinger VIPs haben dafür gesorgt, dass diese Ernährungsform zu einem regelrechten Trend avanciert ist. „Und dieser ist Gott sei Dank nun auch bei uns in Österreich angekommen. Denn die meisten von uns haben schlichtweg verlernt, sich frisch und gesund zu ernähren. Dabei wissen viele gar nicht, welchen Schaden sie damit in ihrem Körper anrichten können“, macht die Mitvierzigerin Burtscher-Pap aufmerksam, die man locker zehn Jahre jünger schätzen würde. Das würde sie dem Clean Eating verdanken, ist sie überzeugt.
„Ich seh, ich seh, was du nicht siehst, und das ist ungesund!“ Nicht nur in Fertigpizza und Dosengulasch lauern künstliche Zutaten und versteckte Dickmacher. Auch in so manchen vermeintlich gesunden Lebensmitteln stecken Inhaltsstoffe, die man dort gar nicht vermutet hätte. Deshalb lohnt sich die genaue Betrachtung der Zutatenliste. Auch wenn einem dann ab und zu wohl ein kalter Schauer über den Rücken laufen könnte. Denn mit „Natur pur“ hat so manches Lebensmittel gar nichts mehr zu tun. Verstörend sind beispielsweise die Ingredienzien von biologischem Pizza-Streukäse. Denn neben dem natürlichen Kuhmilcherzeugnis finden sich darin Zusätze wie Kartoffelstärke, Kokosfett, Weizeneiweiß oder Geschmacksverstärker. Und im fruchtigen Biojoghurt verstecken sich hinterhältiger, kalorienreicher Zucker und Aromastoffe. Wer auf derlei Kunstprodukte der heutigen Lebensmittelindustrie verzichtet, praktiziert sogenanntes Clean Eating – also: reines Essen.
Reiner Genuss „Dabei handelt es sich um keine Wunderdiät, bei der man Fett reduziert und Kalorien zählt. Ganz im Gegenteil. Der Hauptgrundsatz ist: Essen darf man alles, solange es sich um frische und natürliche Lebensmittel handelt. Tabu sind hingegen Produkte, die künstliche Zusätze, Zucker oder Süßstoffe sowie Weißmehl enthalten oder die luftdicht in Plastik verschweißt sind“, betont Ernährungsexpertin Isabella Burtscher-Pap, die selbst eine leidenschaftlich-cleane Esserin ist. Im Endeffekt heißt das, sich wieder so zu ernähren, wie wir es noch vor rund 70 Jahren getan haben, ehe uns die Nahrungsmittelindustrie immer häufiger künstliche Zusatzstoffe und Zucker unterjubeln wollte. Den Begriff des Clean Eating hat die US-Amerikanerin Tosca Reno geprägt, auf deren naturbelassene Essgewohnheiten bald schon Hollywood-Schönheiten wie Halle Berry, Nicole Kidman oder Angelina Jolie aufgesprungen sind. Die
Weniger ist mehr Ein Grundcredo, an das man sich jedenfalls halten kann, lautet: Immer die Zutatenliste eines Produktes unter die Lupe nehmen. Je länger diese ist und je seltsamer die darin enthaltenen Stoffe klingen, desto ungesünder ist es zumeist. Außerdem muss einem bewusst sein, dass ein Lebensmittel nicht automatisch gesund ist, nur weil es einem die Werbung und die Verpackung suggerieren. „Selbst erfahrene Gesundheitsverfechter tappen ab und zu in gemeine Lebensmittelfallen. Beispiele, die ich gerne nenne, sind naturtrüber Apfelsaft und Zahnpflegekaugummis“, sagt Isabella Burtscher-Pap. Denn in einem Glas BioApfelsaft steckt vergleichbar viel Zucker wie in einem Glas Cola, und Nährstoffe sind kaum vorhanden. „Und ob es nun Fruchtzucker ist oder weißer Rübenzucker: Das kann unser Magen-Darm-Trakt nicht unterscheiden. Besser ist es, man verspeist einen rohen Apfel oder püriert sich einen Smoothie, in dem man Obst und Gemüse zusammenmixt“, erklärt die Ernährungsfachfrau. Na ja, und im angeblich zahnsäubernden Kaugummi finden sich zahlreiche künstliche Stoffe, darunter häufig der Zuckerersatzstoff Aspartam. Dieser wirkt laut Burtscher-Pap auf diverse Nervenareale im Gehirn und kann dadurch Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe und sogar Allergien auslösen. Hinzu kommt, dass viele Süßstoffe appetitanregend sind.
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Ulrike Göbl: Clean Eating; GU, € 17,50 Die bald zweifache Mutter und Bloggerin (Interview S. 46) zeigt, wie man aus puren Zutaten einfache und abwechslungsreiche Gerichte zaubert: z.B. fruchtige Frühstückspizza, Pork Tenderloin mit Kartoffelgratin und Spinat oder Brownie-Pralinen. Madeleine Shaw: Natürlich essen – natürlich schön!; Dorling Kindersley, € 20,60 Sechs-Wochen-Programm zur schrittweisen Ernährungsumstellung mit über 100 Rezepten für Früh, Mittag und Abend. Zuerst wird auf Zucker verzichtet, dann auf schlechte Fette und schließlich auf Gluten. Ella Woodward: Deliciously Ella – Für jeden Tag; Bloomsbury Berlin, € 20,60, ab 1.4. Früher Zuckerjunkie, heute Botschafterin für veganes, gluten- und zuckerfreies Essen: Bloggerin Ella Woodward begeistert auch mit ihren neuen Rezepten für Porridges, Smoothies, Salate und Co.
Zucker, Zucker und nochmals Zucker Neben synthetischen Süßstoffen ist den Clean Eatern der Industriezucker ein Dorn im Auge. Und davon liegt Gesundheitsexpertin Burtscher-Pap wiederum vor allem der versteckte Zucker schwer im Magen: „Der Zucker tarnt sich in einigen Lebensmitteln nämlich zu gerne in Form von exotisch klingenden Namen, wie beispielsweise Glukose, Maltose, Melasse oder Raffinade. Da muss man wirklich verdammt aufpassen. Selbst in Produkten, von denen man nicht glaubt, dass Zucker enthalten sein könnte, steckt er drin: seien es das Bio-Müsli, die Essiggurkerl oder das Tomatensugo.“ Und warum er nun so schlecht ist, der gemeine Zucker, ist einfach zu erklären. Ein Zuviel davon lässt den Blutzuckerspiegel verrückt spielen – mal in die Höhe schnellen, dann wieder abfallen und wieder rasant emporsteigen. Dieses Durcheinander sorgt dafür, dass der Körper unter Leistungsabfall leidet, Heißhungerattacken vorprogrammiert sind und der Körper das Gefühl hat, unter Mangelerscheinungen zu leiden. Auch das „Ich-bin-satt-Gefühl“ kann durch einen zu immensen Zuckerkonsum gestört werden. Dadurch züchten
wir uns grauenhafte Gesellschaftskrankheiten heran, wie beispielsweise Übergewicht, Diabetes oder Rheuma. Deshalb ist auch weißes Mehl verpönt. Denn dieses enthält keinerlei Nährstoffe und wird im Körper umgehend in puren Zucker umgewandelt. „Manche kennen das ja vielleicht, dass sie mal eine unbändige Lust auf Schokolade oder ein Stück Kuchen haben. Das ist ein typisches Zeichen, dass der Körper schon beinahe an einer Art Zuckerabhängigkeit leidet. Wenn man sich von den Naschereien entwöhnen will, dann braucht man rund drei Wochen, die mitunter sehr hart sein können. Hat man das aber geschaff t, dann ist man zucker-clean“, ergänzt Isabella BurtscherPap. Wenn man dennoch einmal Gusto auf einen Snack verspürt, dann sollte man eher zu einem Stück herzhaftem, fettigen Käse greifen oder eine Handvoll Nüsse knabbern. Manchmal lechzt der Körper bloß nach Fett und Eiweiß, aber nicht nach Zucker. „Das ist auch so ein Vorurteil: dass man von fettem Essen dick wird. Dabei ist es der Zucker, der die unschönen Fettdepots an Bauch, Hüfte und Co. entstehen lässt. Gute Fette sind unsere Freunde. Wichtig ist nur, dass sie hochwertig sind. Ich empfehle gerne Olivenöl, Arganöl, viele Avocados und Butter. Bitte aber immer aufpassen, dass man zum Braten stets hoch erhitzbares Öl verwendet“, ergänzt Burtscher-Pap. Das darf auf den Teller Auch Milchprodukte, Eier, Fleisch und Fisch darf man beim Clean Eating nach Lust und Laune genießen. Hier gilt bloß: möglichst aus biologischer Landwirtschaft und naturbelassen. Ein qualitativ hochwertiger Rohschinken darf also durchaus sein, während auf die Extrawurst bitte verzichtet werden soll. Außerdem muss man darauf achten, dass sämtliche Produkte frisch gekauft werden und nicht schon wochenlang in Plastik eingepackt herumliegen, denn darunter leiden die nahrhaften Lebensmit-
Isabella Burtscher-Pap hat Landschaftsarchitektur studiert und sich dabei auf Heilkräuterkunde spezialisiert. Heute ist sie u.a. als Ernährungsberaterin tätig, praktiziert Clean Eating und hat das Buch „Superfoods to go“ geschrieben. Ihre 10-jährige Tochter sagt über sie: „Ich habe die lustigste und knackigste Mama von allen.“ Das verdanke sie dem cleanen Ernährungsstil, meint Burtscher-Pap. www.atelieramaryllis.com
© Fotolia (1), Verlage (3), Privat (1), Ulrike Göbl (1)
Essen und Gesundheit
BÜCHERTIPPS
Rezept von Ulrike Göbl
Omeletterollen
Zutaten für 2 Portionen: * 2 Eier * 1 Karotte * ½ roter Paprika * 1 Avocado * etwas frisch geriebener Parmesan * Salz und Pfeffer * Butter für die Pfanne In einer kleinen Schüssel eines der Eier verquirlen und salzen und pfeffern. In einer kleinen Pfanne etwas Butter zerlassen und das Ei hineingießen. Die Pfanne so schwenken, dass das Ei einen dünnen Fladen bildet. 2–3 Minuten anbraten, bis es an der Unterseite leicht gebräunt und gut durch ist. Mit dem Pfannenwender das Ei wenden und auch an der anderen Seite bräunen lassen. In der Zwischenzeit Karotte, Paprika und Avocado in Streifen schneiden und den Parmesan reiben. Die Ei-Flade auf einen Teller geben, etwas Parmesan darauf streuen, jeweils 2–3 Streifen Gemüse in die Mitte legen und einrollen. Mit dem zweiten Ei ebenso verfahren.
tel enorm. Selbst die oft so verpönten Kohlenhydrate sollen beim Clean Eating einen würdigen Platz am Teller finden. „Hier sollte man zur Vollkornvariante greifen. Das heißt Vollkornreis, Vollkornmehl, auch mal Alternativen wie Amaranth oder Quinoa ausprobieren und Vollkornbrot, hergestellt aus natürlichem Sauerteig“, empfiehlt Burtscher-Pap. Schlussendlich verrät die Ernährungsfachfrau und Mutter einer 10-jährigen Tochter noch ihr Ernährungsprinzip: „Ich lebe zu 80 Prozent clean, und zu 20 Prozent esse ich sozusagen weniger ,rein‘. Das ist wichtig, denn kein Ernährungsstil darf das gesellschaftliche Miteinander beinträchtigen. Sonntags im Restaurant beim Familienessen soll man das bestellen dürfen, worauf man gerade Lust hat, und auch das Stück Geburtstagstorte soll man sich mit Genuss gönnen!“ f rü h l i ng 2016 |
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„Nah an der Natur” Frau Göbl, was bedeutet für Sie der Begriff Clean Eating? Ulrike Göbl: Für mich bedeutet es, sich so nah an der Natur wie möglich zu ernähren, ohne Verzicht üben zu müssen. Tabu sind bloß weißes Mehl, raffinierter Zucker, Süßstoffe, Konservierungsstoffe, Aromazusätze, Transfette und Geschmacksverstärker. Egal, worauf man Lust hat, man muss eben nur die cleane Variante wählen. Ein paar Beispiele: Statt einem stark verarbeiteten Toastschinken greift man zum hochwertigen Rohschinken. Die Fertigpizza tauscht man gegen die selbst gebackene Version aus Vollkornmehl ein. Und Kuchenteig kann man mit reifen Bananen, Datteln und ein wenig Ahornsirup süßen und auf Zucker oder Süßstoff gänzlich verzichten. Sie haben ein Buch herausgebracht, das sich „Clean Eating“ nennt. Wie kam es zu dieser Idee und was kann man darin lesen? Ich führe schon seit einigen Jahren einen Internetblog namens „Fit und Happy“, auf dem ich regelmäßig rund um das Thema gesunder Lebensstil poste. Heimlich hatte ich immer den Traum, eines Tages auch ein Kochbuch herauszubringen. Ende 2014 ist der GU-Verlag durch den Blog auf mich aufmerksam geworden und hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, die Autorin für ein Clean-Eating-Buch zu sein. Da konnte ich doch nicht Nein sagen! Seit Herbst 2015 ist es jetzt auf dem Markt. Die Rezepte stammen alle von mir, sind easy nachzukochen und unglaublich lecker. Der Verlag hat außerdem Ernährungswissenschaftler und Profiköche hinzugezogen, die meine Rezepte genau unter die Lupe nahmen und beispielsweise die Nährwerte bestimmten. Außerdem erfährt man in dem Buch, wie man ungesunde Lebensmittel enttarnt. Was sind typische Lebensmittelfallen, in die Leute gerne hineintappen? Viele Leute wissen heute leider nicht mehr, was wirklich gesund ist und was nicht. Es wird ihnen im Supermarkt sehr schwer gemacht. Auf vielen Produkten steht „bio“ drauf oder „vegan“ oder „natürliche Zutaten“. Das ist aber immer relativ zu betrachten. Nur weil solche Attribute auf einem Produkt stehen, ist dieses noch lange nicht empfehlenswert. Da gibt es ein paar typische Fallen, in die Leute gerne hi-
Interview
neintappen: Vermeintlich gesunde Müslis sowie Müsli- und Obstriegel stecken etwa häufig voller Weißsirup, Reissirup und anderer Zuckerarten. Auch vegane Produkte, wie Veggie-Wurst oder milchfreier Käse, klingen bloß gut. Wenn man sich die Zutatenliste aber näher ansieht, wird einem übel, was darin alles enthalten ist. Bei unseren Recherchen haben wir herausgefunden, dass sich Clean-EatingVerfechter bei manchen Produkten nicht einig sind, ob sie nun clean sind oder nicht. Darunter etwa Tiefkühlprodukte, Speisen in Dosen und Einmachgläsern. Ich persönlich verwende Tiefkühlprodukte. Dabei ist es nur wichtig, dass das Gemüse, das Obst oder der Fisch pur tiefgefroren wurden und dass da keinerlei andere Stoffe zugesetzt sind, wie Salze, Fette oder künstliche Stoffe. Wenn man zum Beispiel naturbelassenen, gefrorenen Bio-Brokkoli kauft, ist das sehr in Ordnung. Manchmal hat gefrorenes Gemüse sogar mehr Vitamine als jenes, das schon lange im Gemüseregal liegt. Bei Dosenprodukten muss man ebenfalls aufpassen, dass da nichts Synthetisches hinzugefügt wurde. Vor allem bei Obst in Dosen oder Gläsern muss man darauf achten, dass weder Zucker noch Süßstoff drinstecken. Vitamine gehen in der Dose oder im Glas zudem stark verloren. Wie sieht es mit Milchprodukten und Kaffee aus? Manche sagen: Keinesfalls. Andere wieder: Mit Maß und Ziel sind sie durchaus erlaubt. Was stimmt nun? Für mich sind Milch, Käse, Butter und Co. in der Vollfettvariante erlaubt. Mir ist es aber wichtig, dass sie hochwertig hergestellt wurden und bio sind. Ich rate jedoch von Milchprodukten ab, die fettreduziert oder laktosefrei sind. Diese sind stärker verarbeitet als andere. Sie werden im Labor auseinandergenommen und dann wieder zusammengesetzt. Wer will, kann auf Rohmilch und deren Produkte zurückgreifen, das ist nur nicht jedermanns Sache. Außerdem sind diese Lebensmittel für Kleinkinder und Schwangere tabu. Pure Kuhmilch sollte man aber ohnehin nur in Maßen genießen. Das mit dem Kaffee sehe ich ebenfalls nicht so streng. Wenn die Bohnen eine gute Qualität aufweisen, bio und fairtrade sind, dann sage ich: Ja gerne, aber bitte nicht fünf Tassen am Tag.
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Essen und Gesundheit
Ulrike Göbl (32) hat neben ihrer Ausbildung zur Bankund Finanzfachfrau die Fitnesstrainerausbildung und den Ernährungstrainer absolviert. 2015 publizierte die bald zweifache Mama ihr erstes Kochbuch namens „Clean Eating“. www.fitundgluecklich.net
Vieles ist erlaubt, aber einiges tabu. Wie streng halten Sie und Ihre Familie sich an das Clean-Eating-Konzept? Ich finde, 100%ig clean zu leben ist nicht gesund – körperlich gesehen vielleicht schon, aber nicht geistig. Denn dann besteht das Leben nur aus Verboten, und man kann sich nicht einmal im Kaffeehaus zu einem Stück Kuchen verabreden. Auch wenn man den ganzen Tag unterwegs oder auf Urlaub ist, findet man nicht immer etwas, was absolut clean ist. Deshalb soll man doch bitte noch lange nicht hungern. Das verdirbt einem den Spaß. Wenn man sich vorwiegend gesund ernährt, dann verzeiht einem der Körper auch die kleinen Sünden ganz einfach. Ihr Sohn ist jetzt 1,5 Jahre alt, und im Sommer kündigt sich erneut Nachwuchs an. Wie gelingt es Ihnen, dass Ihr Kind Ihren gesunden Ernährungsstil erfolgreich und gerne annimmt? Unser Oliver hat von Anfang an mitbekommen, dass bei uns frisch eingekauft und alles selbst zubereitet wird. Das ist für ihn ganz normal. Ich glaube, wenn man als Eltern den Kindern die Ernährung positiv vorlebt und sie auch in den Prozess einbindet – also, wenn sie beim Kochen zuschauen und mithelfen dürfen und sie auch rohe Zutaten probieren können –, dann macht es ihnen Spaß. Ich habe meinem Sohn noch nie etwas verboten, auch nicht, wenn wir wo eingeladen waren, wo es etwas weniger Gesundes gab. Letztes Jahr waren wir etwa bei Bekannten, bei denen es eine mit Erdbeeren gefüllte Biskuitroulade gab, die oben mit Smarties verziert war. Während alle anderen Kinder unbedingt die Smarties wollten, hat Oliver diese ignoriert. Dafür mussten wir ihm alle die Erdbeeren aus der Roulade picken und übergeben. Da wusste ich, dass wir vieles richtig machen.
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Es geht auch ohne ... Ein plastikfreies Leben? Für viele heute kaum vorstellbar. Zwei Familien zeigen uns, dass es nicht nur möglich ist, auf Plastik zu verzichten, sondern dass dieser Verzicht sogar Spaß machen und die Zufriedenheit fördern kann. von eva maria wagner
Es gibt Augenblicke im Leben, nach denen ist nichts mehr, wie es vorher war. Für Sandra Krautwaschl war so ein Moment im Jahre 2009, als sie den Film „Plastic Planet“ von Werner Boote gesehen hat. Die Physiotherapeutin, die zwar schon immer mit einer gewissen Achtsamkeit für die Umwelt lebte, begann sich über ihren Plastikkonsum Gedanken zu machen. So kam es, dass sie sich gemeinsam mit ihrer Familie zu dem Projekt entschloss, nahezu plastikfrei leben zu wollen. Was als experimenteller „plastikfreier Monat“ begann, wurde schließlich zu einem völlig neuen Lebensstil. An ihren Erlebnissen, Erfolgen, aber auch an den auftretenden
Schwierigkeiten ließ Familie Krautwaschl in einem Blog auch ein größeres Publikum teilhaben. Schlussendlich schrieb die engagierte Frau, die sich auch politisch für den Umweltschutz einsetzt, das Buch „Plastikfreie Zone“, in dem sie humorvoll und tiefgründig ihr Leben ohne Plastik beschreibt. Auch für Monika Markov (34) blieb vor einigen Jahren kein Stein mehr auf dem anderen, als sie begann, sich mit dem Thema Plastik auseinanderzusetzen, als sie mit ihrer Tochter Sophia (heute 10 Jahre) schwanger war. „Sobald ich mich intensiver mit den Auswirkungen von Plastik beschäftigt hatte, konnte ich
einfach nicht anders, als mein Leben komplett umzukrempeln“, erzählt die mittlerweile vierfache Mutter, die heute gemeinsam mit ihrer Familie weitgehend plastikfrei lebt. Warum kein Plastik? Unsere Welt ist praktisch von Plastik durchsetzt. Ein Großteil der Produkte unseres täglichen Lebens ist aus Plastik oder enthält Plastik in Teilen. Ob beim Blick in Küche, Bad oder Kinderzimmer – der Kunststoff ist einfach überall. Wurde er vor nicht wenigen Jahren noch als neue Errungenschaft für den Haushalt gepriesen, so wurden gleichzeitig die
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Essen und Gesundheit kritischen Stimmen, die vor einer Gesundheitsgefährdung durch Plastik warnten, immer lauter. „Eine zentrale Rolle spielen hier die sogenannten Weichmacher (Phthalate), welche nicht nur direkt über Haut- und Mundkontakt aufgenommen werden können, sondern auch über die Berge von Plastikmüll wieder in unsere Nahrungskette gelangen“, erzählt Monika Markov, die sich in ihrer Ausbildung zur Chemieingenieurin intensiv mit dieser Problematik auseinandersetzte. Diese Weichmacher und auch Hartmacher, wie Bisphenol-A (BPA), stehen in konkretem Verdacht, Einfluss auf das Erbgut und den Hormonhaushalt zu haben. Sie sind teilweise krebserregend und können mitverantwortlich für Fruchtbarkeits- und Verhaltensstörungen sein. Der Einsatz von BPA in Babyschnullern und Fläschchen wurde deshalb 2011 in Österreich verboten. Immerhin ein kleiner Erfolg. Doch immer noch gibt es unzählige kindernahe Produkte, die nicht BPA-frei sind, viele andere Zusatzstoffe wurden noch gar nicht hinreichend auf ihre Schädlichkeit hin untersucht. „Davon abgesehen stellt uns der hohe Plastikkonsum vor enorme ökologische Herausforderungen“, berichtet Monika Markov. Der hohe Energieverbrauch bei der Produktion, die weltweit ungelöste Entsorgungsproblematik und die nur teilweise kontrollierte Verwendung von giftigen Stoffen, die zu einem großen Teil wieder in die natürlichen Kreisläufe
Buchtipp
© Plastic Planet / thomaskirschner.com (2), Heyne Verlag
Sandra Krautwaschl: Plastikfreie Zone: Wie meine Familie es schafft, fast ohne Kunststoff zu leben, Heyne Verlag, € 9,30
geraten – das sind die Umweltthemen der Stunde. Das Thema Plastikkonsum betrifft also nicht nur jeden Einzelnen, sondern ist auch zu einer kollektiven Verantwortung geworden. Auf der Suche nach Alternativen Auf das obligatorische Plastiksackerl zu verzichten, ist noch vergleichsweise leicht umzusetzen. Plastikfrei einzukaufen, wird im Supermarkt dann allerdings zur großen Herausforderung. Meterhoch stapeln sich in Plastik verpackte Lebensmittel. Selbst Obst und Gemüse findet sich oft in Folien eingeschweißt oder im Plastiksack. Und wer im Bioladen nach Alternativen sucht, wird auch nicht immer gleich fündig. „Auch dort ist ein Großteil der Verpackungen aus Plastik“, beklagt Sandra Krautwaschl in ihrem Buch. Ohne das Einkaufsverhalten grundlegend zu ändern, geht es also praktisch nicht. „Mit der Zeit bekamen wir aber einen Blick dafür, wo wir die für uns schönen Dinge finden“, erzählt Monika Markov. „Wir haben unsere Bezugsquellen, kaufen viel von regionalen Bauern und sind Mitglied bei einer FoodCoop, über die wir Lebensmittel plastikfrei beziehen.“ Die Familie stellt viele Kosmetika, wie etwa Seifen, selbst her, und auch bei den Textilien sind sie (selbst im Winter) beinahe vollständig auf Baumwolle und Wolle umgestiegen. „Flohmärkte sind auch ein guter Tipp für den Einkauf von Haushaltsdingen, und natürlich bietet das Internet viele Möglichkeiten, die für uns passenden Produkte zu beziehen.“ Ein plastikfreies Kinderzimmer „Bei den Spielsachen sind wir konsequent plastikfrei“, erzählt Monika, die mit ihren Kindern offen über ihre Ansichten
und Werte spricht. „Die Kinder wissen, dass ich bestimmte Dinge einfach nicht kaufe, und vor allem die beiden großen Kinder Sophia und Emil haben bereits früh ein Gespür dafür entwickelt. So kam es, dass Sophia mit 5 Jahren eines Tages vor einem Schaufenster stand, in dem ein wunderschönes rosarotes Plastikpuppenhaus aufgestellt war und sagte: ,Schön ist es schon, aber ich mag kein Plastikpuppenhaus aus China!‘“. Es gibt ja schöne Alternativen: Holzbausteine, Stofftiere aus Baumwolle, selbst gemachte Puppenhäuser, Ritterburgen aus Holz ... Und wenn man es sich genau überlegt, dann steigt der Wert eines Spielzeugs sicherlich auch für die Kinder, wenn beispielsweise Vater Iavor (39) vor Weihnachten stundenlang heimlich in der Werkstatt steht und das große Puppenhaus selbst zimmert. Das Leben ohne Plastik sieht also nur oberflächlich nach einem Leben voller Entbehrungen und Beschränkungen aus.
Plastikfreie Links www.keinheimfürplastik.at • Blog der Familie Krautwaschl www.foodcoops.at • Übersicht über FoodCoops in Österreich www.plastic-planet.de • Die Website zum Film „Plastic Planet“ www.beechange.com • Onlineshop aus Zwettl mit Alternativen zu Plastik von der Trinkflasche aus Glas bis hin zur Zahnbürste aus Bambus www.pureandgreen.at • Linzer Onlineshop für schadstofffreie nachhaltige Produkte mit großer Auswahl für Baby und Kind
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Doch – und da sind sich beide Familien wohl einig – das ist es keineswegs. Für Sandra Krautwaschl war die Veränderung in ihrem Haus, nachdem sie das ganze Plastik herausgeräumt hatten, sogar befreiend. „Für mich erscheint diese Veränderung als ein Symbol dafür, dass etwas reicher und schöner werden kann, wenn man etwas weglässt, was überflüssig ist“, schreibt sie in ihrem Buch. Die wohl größte Erkenntnis aus ihrem Projekt war deshalb, „dass man für viele Dinge keine Alternative braucht, weil man sie einfach ersatzlos streichen kann!“
Interview
© Privat (3)
Essen und Gesundheit
Familie Markov lebt weitgehend plastikfrei, ihr Spielzeug ist aus Holz und teilweise sogar selbst gemacht: Monika (34), Iavor (39), Sophia (10), Emil (6), Aurelia (3), Elias (1)
4 Fragen an Monika Markov
„Wir finden die für uns schönen Dinge“
Wo vermeiden Sie Plastik Spielsachen, die Babys im Alltag? und ältere Kinder in den Wir versuchen so gut es Mund nehmen, sind sehr geht, in Plastik verpackte wohl bedenkliche Stoffe Lebensmittel zu vermeiden. enthalten. Konkret geht Zum Beispiel sind wir Mites hier um Farbstoffe und glied bei einer sich selbst sogenannte Weichmacher, verwaltenden FoodCoop. die den Kunststoff geWir beziehen, gemeinsam schmeidig machen. Diese mit anderen Mitgliedern, Phthalate sind fettlöslich, unsere Lebensmittel direkt werden also auch über die Monika Markov ist von regionalen Bauern in Haut aufgenommen und Absolventin der plastikfreien Verpackungelangen in den FetthausHBLVA für technische gen wie Glas oder Papier. halt. Das wiederum heißt, Chemie mit SchwerWaschmittel lasse ich mir sie sind nicht ausscheidbar punkt Umwelttechnik nachfüllen, und Seifen stelund bleiben sozusagen len wir selbst her. Die Kinder und Studentin der im Körper hängen. Viele Lebensmittel- und Biobesitzen Trinkflaschen aus der Plastikspielsachen technologie. Sie lebt mit stammen aus Übersee und Glas, und auch die Jause gibt’s in Glas, Edelstahl oder ihrem Mann und ihren sind unter für uns nicht zur vier Kindern in Steyr. Papier verpackt. Bei den Gänze nachvollziehbaren Spielsachen sind wir sehr Produktionsbedingungen konsequent plastikfrei. Wir machen viel gefertigt worden. Deshalb ist auch aus selbst oder kaufen bei ausgewählten ethischen und ökologischen Gründen Herstellern. Das ist natürlich mit einem davon abzuraten. großen Rechercheaufwand verbunden, aber es klappt ganz gut. Welche Auswirkungen können Weichmacher haben? Warum vermeiden Sie PlastikspielEs ist erwiesen, dass Weichmacher den zeug? menschlichen Hormonen ähnlich im Vor allem wegen der Giftigkeit der in Körper eingebaut werden. Sie können Plastik enthaltenen Substanzen. Es gibt den Hormonhaushalt stören und sogar in der EU Richtlinien für Hersteller, nach Fruchtbarkeitsstörungen oder Verdenen bestimmte Substanzen nicht in haltensstörungen auslösen. Dabei ist Spielsachen enthalten sein dürfen, die nicht nur der direkte Kontakt mit Plastik für Kinder unter 3 Jahren als ungeeignet problematisch. So werden zum Beispiel eingestuft werden. Nachher fallen diese kleine Mikroplastikstoffe aus KosmetikKontrollen oft weg. Das heißt, in vielen produkten ausgewaschen und gelangen
über die Abwässer in den Wasserkreislauf zurück und dadurch zum Beispiel auch in die Fische, die wir wiederum essen. Oder in den Klärschlamm, der teilweise kompostiert wird und auf diese Art und Weise wieder dem Kreislauf zugeführt wird. In welchen Bereichen konnten Sie leicht Alternativen finden, in welchen war es schwerer? Im Haushaltsbereich und bei den Spielsachen fiel es uns nicht sehr schwer. Das meiste für den Haushalt wie zum Beispiel Wäscheklammern, Holz-, Ton- oder Glasgefäße für die Vorräte kam mit der Zeit und wird von überallher aufgesammelt. Wir haben mittlerweile einen Blick dafür, woher wir die für uns schönen Dinge bekommen. Unser Elias (1) wird, wie die anderen Kinder zuvor auch, mit einem Stoffwindelsystem gewickelt. Dem Plastik der Kosmetikverpackungen versuchen wir zu entgehen, indem wir viele Produkte selbst machen. Für die Herstellung von schäumenden Seifen oder Shampoos benötigt man allerdings vielfach Öle, die wiederum nur sehr schwer aus dem fairen Handel zu beziehen sind. Schwierig wird es auch bei elektronischen Geräten. Laptop, Handy und Co. sind natürlich ein Thema. Aber die Lebens- und Nutzungsdauer dieser Dinge ist natürlicherweise größer, und wir versuchen viel zu reparieren und auch hier sparsam zu sein. Und letztens machten wir sogar eine neue Entdeckung: ein kleines Radio für meinen Sohn aus Holz!
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Kochschule
Zutaten * 150 ml Milch * 1 TL Anis m * ½ Würfel frische Ger * 70 g Zucker r * 1 Pkg. Vanillezucke * 100 g Butter * 4 Dotter * 1 Ei zum Bestreichen * 500 g Mehl * Salz rbte Eier * 4 gekochte und gefä ße der Eier) Grö der * 4 Erdäpfel (in
Rezept von Erika Ne uhold, Graz
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Kochschule
cht? Lieblingsgeri Habt ihr ein : an e tt bi zept E-Mail mit Re azin.at ag im tip @ le kochschu
Osterpinze mit Ei Zubereitung 1 Am Vorabend die Milch erwärmen und den Anis darin ziehen lassen. Am nächsten Tag in eine Schüssel abseihen. 2 Die Germ mit ca. 1 TL Zucker und etwas Mehl (ca. 2–4 EL) vermengen und mit einem Schuss Milch versprudeln. Das Dampfl an einem warmen Ort rasten lassen. 3 Die Butter über Wasserdampf schmelzen und etwas abkühlen lassen. 4 Die restlichen Zutaten – Zucker, Milch, Mehl, Butter (ACHTUNG: nicht heißer als 40 Grad – sonst ist die Germ tot, und der Teig geht nicht mehr auf), Dotter, Vanillezucker und Salz – zum Dampfl zugeben und gut durchkneten, am besten mit der Küchenmaschine oder dem Mixer mit Knethaken. Nun etwa 50 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen fast verdoppelt hat.
5 Nochmals gut durchkneten und auf gleiche Portionen aufteilen (je gut 200 g). Die Portionen zu Kugeln formen. Die Kugeln auf ein Backpapier oder ein befettetes Backblech legen und weitere 20 Minuten aufgehen lassen. 6 Nun mit verquirltem Ei bestreichen, kurz antrocknen lassen und mit einer Schere dreimal an der Oberseite bis
WISSENSWERTES Die Osterpinze ist eine traditionelle Mehlspeise, die zur Osterzeit gegessen wird. Am beliebtesten ist sie in den südlichen Bundesländern, wo sie bei der Fleischweihe am Karsamstag mit dem Selchfleisch, gekochten und gefärbten Eiern und Würsten (Osterkrainern) geweiht und danach mit dem Weihfleisch gegessen wird. Dieser Schmaus beendet die Fastenzeit. Der Ursprung liegt aber in Italien. Die „pinza“ war dort ein Backwerk, das in
etwa zur Hälfte der Kugel einschneiden, damit das typische Pinzenmuster entsteht. Nochmals 10 Minuten gehen lassen. 7 Die gewaschenen Erdäpfel in der Mitte platzieren und dann bei 180 Grad für 20–25 Minuten backen. 8 Die Erdäpfel entfernen und an ihrer Stelle gekochte und gefärbte Eier platzieren.
der Weihnachts- und Neujahrszeit verspeist wurde. Der Name kommt vermutlich vom Fladenbrot („pita“). Eierverbrauch Der Österreicher isst im Jahr rund 234 Eier. 84 % davon stammen aus heimischer Erzeugung. Keine große Überraschung: Zu Ostern werden die meisten Eier verspeist – rund 70 Millionen Stück landen auf den Ostertellern und in den Nestchen, davon werden ca. 50 Millionen bereits gekocht und gefärbt gekauft.
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Essen und Gesundheit
GUT, BESSER, PARTY! Der beste Tag im Jahr: Klar, der eigene Geburtstag! Denn da dreht sich alles nur ums Geburtstagskind, Geschenke – und die Party mit Freunden. Zum Beispiel bei McDonald’s, wo es – jetzt neu – sogar Themenpartys gibt. Happy Birthday! von markus höller
Geschenke für jedes Kind
Professionelle Kinderbetreuung durch geschultes Personal Auch wenn du schon mal mit Burgern und Torte gefeiert hast – jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, noch mal eine große Geburtstagssause bei McDonald’s zu veranstalten! Denn die Burger Birthday Partys bedeuten Riesenspaß für die Kinder und null Stress für die Eltern. Also, wer noch nie selbst als Kind eine Party bei McDonald’s gefeiert hat oder zumindest eingeladen war: Gleich schnell und online buchen! Spaß hoch vier Gänzlich neu ist die Möglichkeit, zwischen vier verschiedenen Partythemen zu wählen. Und da ist wirklich für jeden
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90 Minuten Partyspaß was dabei: Zur Auswahl stehen die Prinzessinnen-Party, die Tiere-Party, die Fußball-Party und die Angry-Birds-Party. Individuell auf das Partythema abgestimmte Becher, Teller, Namenssticker und vieles mehr lassen die Kinder voll in das gewünschte Thema eintauchen, speziell abgestimmte Spiele zu jeder der vier Partys runden das Erlebnis perfekt ab. Damit schon im Vorfeld alle Gäste Bescheid wissen, worum es sich bei der Burger Birthday Party dreht, sind auch die Geburtstagseinladungen im jeweiligen Stil erhältlich. So steht der perfekten Fußball-, Tiere-, Prinzessinnen- oder Angry-Birds-Party nichts mehr im Weg!
4 Themen für die Party
Backstage bei McDonald’s Die spannende Tour durchs Restaurant – hinter die Kulissen und vor allem in die Küche – ist der wohl faszinierendste Teil einer McDonald’s Burger Birthday Party. Hier sehen das Geburtstagskind und die Gäste, wie mittels der weltweit genormten Spezialgeräte Burger, Pommes und Co. frisch zubereitet und angerichtet werden. Begleitet von der Party Hostess bekommen alle einen Eindruck, mit welch ausgeklügelter Logistik jeder Big Mac, jedes Chicken Nugget und jeder Wrap in Windeseile so zubereitet werden, dass niemand lange warten muss und es in Innsbruck genau-
zur Auswahl
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Essen und Gesundheit Das Highlight einer Burger Birthday Party: die Küchentour, bei der jedes Kind seinen ganz eigenen Lieblingsburger zubereiten darf – mhmmm!
Tolle Partyspiele
so schmeckt wie in Paris oder Tokio. Ein echtes Highlight dabei ist die eigenhändige Zubereitung eines Burgers für alle Teilnehmer. Mit Schürze und einem Papierschiffchen auf dem Kopf geht es ans Werk, und jeder hat die Gelegenheit, mittels der Spezialwerkzeuge und den Originalzutaten genau den Burger zu bauen, den er dann wenig später mit den anderen genießen kann. Ein Erlebnis der besonderen Art, das vor allem bei den Kleinsten einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Gekoppelt ist das Burgerbauen an ein einleitendes Spiel, bei dem jeder Gast die Bestandteile seines Burgers festlegen und mit einem großen Stoff-Burger nachbauen kann. Eventuell vorhandene Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die bei der Onlinebuchung oder persönlichen Terminvereinbarung genannt wurden, werden hier selbstverständlich genau beachtet! Das große Finale Nachdem alle Kinder satt sind, geht’s richtig ab: Zahlreiche Spiele für alle Altersklassen, vom Turmbauen mit BurgerBoxen über Luftballonrennen bis hin zu klassischen Partyspielen wie Sesseloder Stopptanz, sorgen für gute Laune, einige sind speziell auf das jeweilige Partythema abgestimmt. Und was wäre eine Party ohne Torte und Geschenke? Für die ist jetzt Zeit: Als abschließender Höhepunkt wird die bestellte Schokooder Erdbeertorte mit Sprühfeuerwerk aufgetischt, und die Partygäste können ihre Geschenke überreichen. Auch von McDonald’s gibt’s was geschenkt: Das Geburtstagskind kann sich aus einer Vielzahl von Geschenken wie z.B. Plüschtieren, Jonglierbällen oder Malstiften etwas aussuchen, und auch die Gäste gehen nicht leer aus – alle bekommen ein Geschenkesackerl. Zusätzlich gibt es natürlich auch Luftballons, Kronen, Masken und vieles mehr. Alles natürlich – erraten – im jeweiligen Partythema. Und falls das nicht genug ist: Selbstverständlich erhält jeder Gast im Rahmen des Happy Meal auch ein jeweils aktuelles Geschenk nach Wahl. Neue Buchungsmöglichkeit Die Burger Birthday Partys können über www.mcdonalds.at/kindergeburtstag schnell und einfach gebucht werden. Hier kann in einer ersten Stufe schon * nicht kartellierte, unverbindliche Preisempfehlung
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entour Die einzigartige Küch
© McDonald’s Österreich
Selbst Burger bauen
BURGER BIRTHDAY PARTY • 90 Minuten Partyspaß • Max. 12 Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren • 4 Themenpartys zur Auswahl: Prinzessinnen-Party, Tiere-Party, Fußball-Party & Angry-Birds-Party • Burgerbauen mit selbst gewählten Zutaten • Blick hinter die Kulissen eines McDonald’s Restaurants • Geschenke für alle Gäste und das Geburtstagskind • Online-Buchung unter www.mcdonalds.at/kindergeburtstag
über den Restaurant-Finder ausfindig gemacht werden, welches Restaurant in der Nähe über die entsprechenden Einrichtungen für eine Party verfügt. Dann erscheint die Kalenderansicht; hier sieht man die verfügbaren Tage und Zeiten. Es folgt ein Eingabemenü mit den Detailinformationen von der Anzahl der Gäste (mindestens fünf) über das Alter von Geburtstagskind und Gästen und etwaigen Nahrungsmittelallergien bis hin zur Art und Anzahl der Torten. Nach Absenden der Buchung wird diese binnen 48 Stunden vom Restaurant per Mail bestätigt und ist somit fi x. Zehn Tage vor der Party erhalten die Eltern noch ein Erinnerungsmail mit allen wichtigen Details. Win-win für alle Einer der größten Vorteile einer Burger Birthday Party: Die Kosten sind wirklich überschaubar und exakt planbar. Zur
Basispauschale von 25 Euro* (inkludiert 90 Minuten Betreuung, Partyraum und Rahmenprogramm) kommen lediglich die Kosten für tatsächlich konsumierte Speisen und Getränke sowie die Torte dazu. Sogar die Einladungen sind schon inkludiert. Alle Bestellungen können im Vorfeld mit der betreuenden Party Hostess genau vereinbart werden – so vermeiden Eltern unangenehme Überraschungen bei der Abrechnung. Somit ist eine Burger Birthday Party bei McDonald’s für praktisch jede Familie leistbar und eine bleibende Erinnerung für alle Beteiligten: die Partygäste, das Geburtstagskind und die Eltern. Denn die können sich in Ruhe zurücklehnen und mit den anderen Eltern bei Kaffee und Kuchen plaudern, während absolute Profis ihre Sprösslinge beaufsichtigen. Ach, wäre doch jeden Tag Geburtstag! f rü h l i ng 2016 |
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Freie Zeit Lässige Bühnenbrüder • Prädikat: Anschauen! • Film-Highlights • Frohe Ostern! • Basteltipp • Hand in Hand mit den Fußballstars • Schauen, Spielen, Lesen, Hören
Spannungsbogen Was zuerst relativ unspektakulär anmutet, entpuppt sich im Kinderzimmer als wahres Wunderspielzeug. Ob als Tunnel, Brücke, Puppenwiege, Zaun oder einfach nur zum Stapeln: Der pastellige Regenbogen von Grimms lässt kleine und große Kinder ganz schön kreativ werden. Um € 54,95. www.grimms.eu
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Endlich 60!
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Mehr als 430.000 Tonnen PlayDoh wurden seit der Einführung vor 60 Jahren von vielen kleinen Händen auf der ganzen Welt geformt und verknetet. Das entspricht ungefähr 3 Milliarden Play-DohDosen. playdoh.hasbro.com
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Freie Zeit
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Freie Zeit
Lässige Bühnenbrüder Wenn man mit Timmi und Aeneas über ihre Band iBros plaudert, muss man etwaige vorgefertigte Meinungen über junge Boygroups rasch revidieren: Die zwei sind g’standene Musiker und Bühnenprofis. von peter zirbs
Obwohl die beiden Protagonisten noch ziemlich jung sind, kann man ihnen in Bezug auf Bühnenerfahrung nichts vormachen: Dank Ballettund Gesangsausbildung brauchen sich iBros wenig Gedanken darum zu machen, ob sie Töne treffen und dabei auch noch körperlich eine gute Figur machen. Auftritte bei großen Musical- und Opernproduktionen haben ihr Übriges getan, um aus Timmi und Aeneas junge Profis zu machen. Doch damit wollten sie sich nicht zufriedengeben: Die Band iBros ist ihr ganz eigenes, persönliches Ding – und da steckt dementsprechend viel Herzblut drinnen.
Auf dem ersten Album von iBros dominiert gut komponierter Pop, es gibt aber auch Gitarrensounds. Eingängig!
Die Idee zum Bandnamen kam auf Ibiza: Dort machten Timotheus aka Timmi (15) und Aeneas (13) nicht nur Urlaub, sondern auch gleich das Video zu ihrer ersten Single – und so wurden aus den Ibiza-Brothers iBros. Was sich definitiv cooler und moderner anhört. Und es ist ja nicht so, als wären die beiden ganz zufällig auf die Bühne gestolpert: Zwar ist iBros tatsächlich ihr ganz persönliches und privates Projekt; Musik hatte aber immer schon einen großen Stellenwert in ihrer Familie. Von Opernsänger über Popsängerin bis zum Musiktheaterregisseur sind unterschiedlichste Musikberufe in der Familie vertreten – und mit einer mittlerweile acht Jahre andauernden intensiven Ballettausbildung (Aeneas) und dem Besuch der Oberstufe des Gymnasiums der Wiener Sängerknaben (Timmi) sowie mit reichlich MusicalBühnenerfahrung treten die zwei zwanglos in die musikalischen Fußstapfen ihrer Verwandten. Zwanglos deshalb, weil sie tatsächlich das machen, was ihnen Spaß macht – und nicht etwa, weil diesbezüglich Druck auf sie ausgeübt wird. Das erste Album von iBros ist bereits letztes Jahr erschienen und hat sich zum Überraschungserfolg gemausert; neben zahlreichen Gigs wie beispielsweise am vergangenen Silvesterpfad ist auch ihr fixes Engagement in der ORF-Produktion „Okidoki“ eine Folge des unerwarteten Ruhms. Dennoch sind Timmi und Aeneas am Boden geblieben und entpuppen sich als inspirierte, smarte Gesprächspartner. Was es zu bequatschen gab? Natürlich die Arbeit am zweiten Album – und die Welt von iBros.
Ihr seid Bühnenauftritte ja bereits durch eure Musical-Engagements gewohnt. Fühlt sich iBros anders an? Ja, klar, denn das ist unser eigenes Ding! Da können wir uns viel, viel mehr ausleben. Dementsprechend spannend sind auch die Auftritte für uns: Wir wussten anfangs nicht, wie das Publikum auf iBros reagiert. Mittlerweile können wir sagen, dass wir großartige Fans haben, die richtig mitgehen vor der Bühne. Das macht echt Spaß! Um was geht’s in euren Songs? Zum Beispiel um die Liebe! Aber natürlich auch andere Themen: Unserem verstorbenen Großvater haben wir eine Ballade gewidmet. Oder der Song „Sunday Morning“: Er handelt davon, dass wir am Samstag lange Spaß gehabt haben und am Sonntag herrlich ausschlafen und relaxen können. Ihr singt von Liebe, aber seid doch noch ziemlich jung. Wie geht das? Du kannst uns glauben: Liebeskummer und Verliebtsein kennen wir schon. Apropos „Liebe“ – ich weiß, es ist peinlich, darüber zu reden, aber: Wie schaut’s da aus? Kein Problem, du kannst ruhig fragen! Na ja, Aeneas hat eine Freundin – ich (Timmi) bin allerdings noch zu haben. Schau ma mal! Wie laufen die Arbeiten am zweiten Album? Zwei Songs haben wir schon fast fertig – wir arbeiten daran, noch vor dem Sommer alles im Kasten zu haben. Das wird fett, das Teil.
Wie sind iBros entstanden? Wir haben vor dem Sommer einen ersten poppigen Song aufgenommen und in den Ferien ein Video dazu gedreht. Das wurde auf YouTube oft angeklickt, und wir bekamen das Feedback, weiterzumachen. Also haben wir gleich die nächsten zwei Songs gemacht. Wenn man es ganz genau nimmt, war das erste Lied eigentlich ein Geburtstagsgeschenk für unsere Mama.
Hat sich etwas verändert? Ihr seid ja auch schon ein bisschen älter geworden. Ja, das stimmt. Natürlich wachsen auch unsere Musik und die Themen mit uns mit. Für das neue Album wollten wir vom poppigen Sound ein bisschen in Richtung Dance und Electronic gehen. Der Musik wird im Vergleich zum Vorgänger mehr Platz eingeräumt.
Ihr schreibt die Songs selbst? Zum Teil! Papa hilft auch mit. Die deutschsprachigen Songs machen wir, bei den englischen sind wir mit dabei – es sind also schon unsere jugendlichen Themen und Inhalte.
Man kann also euer Älterwerden mitverfolgen? Ganz genau. Es wäre cool, wenn unsere Fans mit uns älter werden und sich anhand der Alben an alle Phasen des Erwachsenwerdens erinnern könnten.
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© Adrian Batty
» Eigentlich war unser erster Song ein Geburtstagsgeschenk für unsere Mama. «
Wie ist eure Zusammenarbeit mit dem ORF im Rahmen von Okidoki entstanden? Da habt ihr ja ein großes Publikum. Das war ziemlich schräg, denn wir wurden vom ORF, besser gesagt von Robert Steiner, angeschrieben – er hat uns gefragt, ob wir vielleicht einmal in die Sendung kommen wollen. Natürlich wollten wir, und es hat Spaß gemacht. Diese Sendung ist ziemlich gut angekommen, und deshalb haben wir weitergemacht.
Wie reagieren eure Kumpels und Klassenkameraden auf euren Erfolg? Gibt es da Neid? Nein, überhaupt nicht! Ganz im Gegenteil: Eigentlich sind alle ziemlich begeistert und unterstützen uns voll. Das ist echt cool. Wenn es etwas Neues von iBros gibt oder über uns berichtet wird, dann heißt es gleich: „Hey, ich hab euer neues Video gesehen!“ www.ibros.at f rü h l i ng 2016 |
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Prädikat: Anschauen! Allen Unkenrufen zum Trotz rollt die Filmmaschine weltweit wie geschmiert. Zusätzlich zu den immer mehr werdenden Streaming-Angeboten erfreut sich Kino nach wie vor ungebrochener Beliebtheit. Doch Eltern sind oft unsicher, welche Filme für welches Alter geeignet sind. von markus höller
Probiers mal bunt!
Probiers mal bunt! Bestimmt hat sich jeder schon mal gefragt, woher eigentlich die Einstufungen für die Altersgruppen der Filme kommen, die in österreichischen Kinos laufen. Irgendjemand muss doch festlegen, ob „Star Wars“ nun eine Freigabe ab 12 oder ab 10 Jahren erhält, und warum die Kinos bei „Die Tribute von Panem“ erst ab 14 Jahren Einlass gewähren? Nun, rein rechtlich tun das die Bundesländer im Rahmen der geltenden Jugendschutzgesetze, die (praktisch immer eingehaltene) Empfehlung kommt aber von einer dem Bundesministerium für Bildung und Frauen unterstellten Einrichtung, der Jugendmedienkommission – kurz JMK.
Positivkennzeichnungen der JMK Die Experten der JMK beurteilen einen Film auch nach dem entwicklungspsychologischen Kontext, dem gesellschaftspolitischen Kontext und der inhaltlichen und ästhetischen Qualität. Daraus ergibt sich dann die Qualifikation für die folgenden Prädikate:
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Filme fast rund um die Uhr Die aus 35 Mitgliedern, davon 8 Vorsitzende, bestehende Kommission sichtet im Schnitt drei bis vier Filme pro Woche 58 | f rü h l i ng 2016
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Probiers mal bunt! Wochen
Sehr empfehlenswert: Ein Film, der in allen Kriterien überzeugt und besondere Hervorhebung rechtfertigt. Empfehlenswert: Ein Film, der in mehreren Punkten bemerkenswert ist. Annehmbar: Ein Film, der wenigstens einige Kriterien erfüllt. Wird keine gesonderte Positivkennzeichnung vergeben, bedeutet das nicht, dass die JMK vom Besuch dieses Filmes abrät!
im Wiener Haydn-Kino. Dabei werden pro Film nach dem Zufallsverfahren immer fünf Personen ausgewählt, die sich das Werk dann in der Synchronfassung ansehen. So laufen fast 80 Prozent aller Filme zuerst vor den wachsamen Augen der Kommission, bevor sie entsprechend eingestuft und freigegeben werden. Lediglich Filme wie Naturdokumentationen o.Ä., die in den Augen des Filmverleihs keiner gesonderten Beurteilung bedürfen, werden nicht gesichtet. Schließlich beruht das ganze System ja auf der freiwilligen Selbstkontrolle der Branche – die Kommissionsmitglieder kommen übrigens ihrer Arbeit, die doch einiges an Zeit erfordert, ehrenamtlich nach. Objektivität ist oberstes Gebot Dabei versucht die Kommission, möglichst unbeeinflusst von anderen
*Aktion g Filzstifte. bedingun 03.03.16 08:48
Positivkennzeichnungen und die Datenbank Als besonderen Service gibt es von der Jugendmedienkommission ein System von Positivkennzeichungen, die Filme ausdrücklich hervorheben, wenn sie nach Meinung der Experten besonders förderlich für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen sind (siehe Kasten). Welche Filme das sind, kann auf der kostenlosen Datenbank der JMK online abgerufen werden. Diese reicht bereits bis ins Jahr 2000 zurück und enthält nicht nur die Basisinformationen zu Filmen, sondern auch Begründungen zur Alterseinstufung sowie zur – so vorhanden – Positivkennzeichnung. Eltern und Kinder können so gezielt nach Filmen, Kriterien, Schauspielern u.v.m. suchen, um ihr Filmvergnügen entsprechend zu gestalten. Mehr zur Jugendmedienkommission gibt es auf der offiziellen Seite des Bundesministeriums www.bmbf. gv.at/schulen/service/jmk/index.html, hier erfolgt auch der Zugang zur tagesaktuellen (!) Filmdatenbank.
Probiers mal bunt!
Dr. Gerald Netzl ist einer von acht Vorsitzenden der Jugendmedienkommission und Mitglied des ORF-Publikumsrats. Er arbeitet seit Ende der 90er-Jahre in der JMK mit und konnte die Wirkung von Filmen auf Kinder anhand seiner mittlerweile erwachsenen drei Töchter stets gut beobachten. Ihre privaten Filmvorlieben und Genres? Historische Filme und Klassiker, zeitgeschichtliche Filme vor allem über die NS-Zeit, Besuche im Filmmuseum und Filmarchiv Austria. Ihr absoluter Lieblingsfilm? The Blues Brothers wegen seiner unnachahmlichen komischen und musikalischen Qualität.
Ihre persönliche Empfehlungen für Kinder und Jugendliche? Aktuell gerade Rettet Raffi!, weil er so ideal realistische Verhältnisse mit hoher Filmkunst verbindet. Darüber hinaus die Harry Potter-Serie und für die älteren Kinder auch die Tribute von Panem, weil sie wichtige Inhalte zu Freundschaft und Gesellschaft bieten. Und als unverwüstliche Dauerbrenner die klassischen Astrid Lindgren-Verfilmungen.
© Fotolia (1), Staudinger (1)
Einstufungen oder der Presse, die Filme hinsichtlich wesentlicher Kriterien zu beurteilen und in das engmaschige Raster der Altersstufen zu fügen. Österreich hat mit Zweijahresschritten eine feinere Abstufung als dieselben Filme in Deutschland, wo nur zwischen 0, 6, 12 und 16 Jahren differenziert wird (siehe Kasten). Freilich haben diese Einstufungen nur Einfluss auf die Ausstrahlung bzw. Auff ührung von Filmen, beim Erwerb von DVDs oder Blu-ray kommt lediglich die Einschränkung „Ab 18“ zur Anwendung.
Freie Zeit
Interview
DIE B E U RT E ILU NG SK RIT E RIE N DE R JM K • Körperliche Gesundheit: Wie wirken sich Filmlänge, visuelle und auditive Reize aus? • Psychische und emotionale Entwicklung: Löst der Film Ängste oder Schock aus? • Geistig-kognitive Entwicklung: Wie verständlich ist der Film hinsichtlich Handlung und Rollenbildern? • Sozial-ethische und moralische Entwicklung: In welcher Weise werden gesellschaftliche Regeln dargestellt? • Religiöses Empfinden: Umgang mit religiösen Werten. • Demokratisch-staatsbürgerliche Haltung: Darstellung politischer und ethischer Positionen. Anders als die deutsche FSK (deren Sticker auf DVDs und Blu-rays zu finden sind) werden in Österreich Filme wie folgt gekennzeichnet: Frei für alle Altersstufen, ab 6 Jahren, ab 8 Jahren, ab 10 Jahren, ab 12 Jahren, ab 14 Jahren und ab 16 Jahren.
www.stabilo.at
Probiers mal bunt! Wochen *Aktion gilt von 29.3.2016 – 31.5.2016 auf STABILO Bunt- & Faser/ Filzstifte. Abwicklung der Aktion durch STABILO. Details und Teilnahmebedingungen auf stabilo.at/probiersmalbunt 58_FILM INTERVIEW_2016F_d.indd 59
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Film-Highlights Der Kinofrühling ist fest in der Hand von tierischen Helden. Macht euch bereit für grantiges Federvieh, tollpatschige Pandabären, einen intelligenten Hamster, Faultiere, Antilopen, Hasen, Füchse und vieles mehr. Vorauss. Starttermin: 13. Mai 2016
Angry Birds – Der Film Red, ein Vogel mit der Neigung zu cholerischen Wutausbrüchen, der blitzschnelle Chuck und der unberechenbare Bomb waren immer schon Außenseiter auf der idyllischen Insel
der flugunfähigen Vögel. Trotz ihrer Teilnahme an der Selbsthilfegruppe „Angry Birds“ bekommen die schrägen Vögel ihr Temperament einfach nicht in den Griff. Als auf der Insel eines Tages
mysteriöse grüne Schweine landen, entpuppt sich ausgerechnet das ungleiche Trio als letzte Hoffnung für die Vögel. Witzige Leinwandadaption des beliebten Handyspiels – auch in 3D!
Kung Fu Panda 3 Vorauss. Starttermin: 18. März 2016
Der übermächtige Bösewicht Kai hat sich ein fürchterliches Ziel gesetzt: Er will jeden einzelnen Kung-Fu-Meister in China vernichten. Also muss der gefräßige Pandabär Po aus einem Dorf voller lebenslustiger, schwerfälliger Pandas ultimative Kung-FuPanda-Kämpfer machen, um Kai aufzuhalten. Gemeinsam könnten sie es schaffen! Animationsspaß um den gemütlichen Kung Fu Panda und seine Freunde – auch in 3D! 60 | f rü h l i ng 2016
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Freie Zeit
Vorauss. Starttermin: 24. März 2016
Rettet Raffi! Sammy ist acht Jahre alt und hängt sehr an seinem Hamster, den er von seinem Vater bekommen hat. Raffi ist auch ein ganz besonderer Hamster: In seinem Käfig kann er Tore schießen wie ein Profi. Doch dann wird er krank und muss operiert werden. Nach der Operation geschieht das Unfassbare: Raffi wird entführt! Der fiese Exsträfling Rocky erkennt
Raffis besondere Begabung und will den Hamster als Spürnase für kriminelle Zwecke missbrauchen. Weder Sammys Mutter noch seine Schwester haben Zeit, nach dem Hamster zu suchen, sein Papa arbeitet als Arzt in Afghanistan, und so muss sich Sammy allein auf die gefährliche Suche machen. Er unternimmt alles, um sein Haustier zurückzubekommen
und begibt sich auf eine abenteuerliche, rasante Odyssee durch Hamburg. Regisseur Arend Agthe hat mit Rettet Raffi! das gleichnamige Kinderbuch, das er und Bettina Kupfer zusammen geschrieben haben, verfilmt: ein kreativer, spannender und lustiger Kinderfilm mit gelungenen Tierszenen, bei dem auch Erwachsene auf ihre Kosten kommen.
© Centfox, Sony Pictures, Filmladen/Luna Film, Walt Disney Studios
bereits gestartet
Zoomania In der Metropole Zoomania leben Säugetiere jeder Art Tür an Tür. Doch als Polizistin Judy Hopps – jung, ehrgeizig, Häsin – hierher versetzt wird, stellt sie schnell fest, dass es gar nicht so einfach ist, sich als einziges Nagetier in einer
Truppe aus knallharten und vor allem großen Tieren durchzubeißen. Ihr erster richtiger Fall erweist sich bald als eine Nummer größer als gedacht, doch Hopps ist fest entschlossen, allen zu zeigen, was sie draufhat! Auch wenn sie
dafür mit dem großmäuligen und ziemlich ausgefuchsten Trickbetrüger Nick Wilde zusammenarbeiten muss … Rasanter Animationsspaß mit Armin Assinger als Synchronstimme des diebischen Wiesels „Herzog von Pitzbühl“.
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Kin premioere
Ratchet & Clank Vorauss. Starttermin: 29. April 2016
Ratchet und sein bester Freund, der kleine Roboter Clank, müssen die Galaxie Solana vor ihrem größten Feind retten, dem Alien Drek, der das gesamte Universum bedroht. Auf ihrer gefährlichen Mission lernen sie, was Freundschaft und Mut wirklich bedeuten und wie wichtig es ist, sich selbst treu zu bleiben. Spannendes, humorvolles Abenteuer für die ganze Familie um die Helden des gleichnamigen Videospiels. Auch in 3D! Details zur Tipi-Kinopremiere in Kürze unter www.facebook.com/TIPI.Familienmagazin
© UPI, Constantin Film , Thimfilm, Walt Disney Studios
Vorauss. Starttermin: 26. Mai 2016
Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln Als Alice (Mia Wasikowska) nach einigen Jahren auf See wieder in London ist, findet sie einen magischen Spiegel und kehrt in die fantastische Welt von Unterland zurück. Dort trifft sie auf alte Bekannte: das Weiße Kaninchen,
Absolem, die Grinsekatze und natürlich den Verrückten Hutmacher (Johnny Depp), der aber nicht mehr er selbst zu sein scheint. Deshalb schickt die Weiße Königin (Anne Hathaway) Alice auf eine Mission, um die Chronosphäre von der
Zeit (Sacha Baron Cohen) zu holen und damit in die Vergangenheit zu reisen, um alles zu richten. Buntes Spektakel um skurrile Charaktere und beeindruckende Bilderwelten – auch in 3D!
Vorauss. Starttermin: 28. April 2016
Einmal Mond und zurück 62 | f rü h l i ng 2016
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Milliardär Richard Carson plant, zum Mond zu fliegen, die Fahne zu stehlen und damit vermeintlich zu beweisen, dass die Mondlandung nie stattgefunden habe. So will er die Mineralien des Mondes für sich beanspruchen. Um das zu verhindern, hecken Mike Goldwing, dessen Vater und Opa bereits Astronauten waren, und seine Freunde einen Plan aus: Mike soll sich als blinder Passagier an Bord der Rakete verstecken ... Weltraum-Animationsabenteuer aus Spanien – auch in 3D!
Die konkreten Altersfreigaben werden kurz vor Filmstart bekannt gegeben.
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Freie Zeit
Schellen-Ursli
Das bekannteste Kinderbuch aus der Schweiz nach Heidi kommt ins Kino: die Geschichte vom „Schellen-Ursli“, der sich auf ein waghalsiges Abenteuer einlässt, um die größte Kuhglocke für den „Chalandamarz“-Umzug zu finden. Spätsommer im idyllischen schweizerischen Unterengadin: Ursli hilft seinen Eltern bei der harten Arbeit auf der Alp. Ihn verbindet eine tiefe Freundschaft mit der gleichaltrigen Sereina, die mit ihren Eltern ebenfalls im nahe gelegenen Maiensäß übersommert. Als bei der Alpabfahrt ein Teil der Ernte verloren geht, muss sich Urslis Familie beim wohlhabenden Ladenbesitzer des
Dorfes verschulden. Für Ursli bricht eine Welt zusammen, denn er soll sein Zicklein Zila dem reichen Krämersohn Roman abgeben. Eine Frage der Größe Und damit nicht genug: Für den traditionellen „Chalandamarz“-Umzug, bei dem alljährlich am 1. März der Winter von den Dorfbuben mit lautem Glockengeläut vertrieben und der Frühling eingeläutet wird, bekommt Ursli das kleinste Glöckchen zugeteilt. Deswegen wird er von den anderen Kindern als „Schellen-Ursli“ verspottet. Da erinnert er sich an die große, schöne Kuhglocke, die in der Alphütte im Maiensäß, wo er den Sommer verbracht hat, an der Wand hängt. Aus Wut über die Hänseleien beschließt er, das Unmögliche zu wagen: Er will mitten im Winter, bei Schnee und Eis, Nacht und Nebel, die große Kuhglocke holen. Der Aufstieg wird zum spannenden Abenteuer, bei dem er manch bedrohlicher Gefahr ausgesetzt ist.
Schweizer Kulturgut Das Buch „Schellen-Ursli“, verfasst von Selina Chönz und gemalt von Alois Carigiet, erschien erstmals 1945 und ist bis heute nicht aus Schweizer Kinderzimmern wegzudenken. Es wurde millionenfach verkauft sowie in 14 Sprachen übersetzt. Mit viel Liebe zum Detail hat der Oscar®prämierte Regisseur Xavier Koller die Geschichte auf der Leinwand zum Leben erweckt. Ob man mit dem Buch aufgewachsen ist, es seinen Kindern vorgelesen hat oder die Geschichte zum ersten Mal hört, man kann in die wunderbare Welt des Schellen-Ursli eintauchen und erlebt ein fantastisches Abenteuer, das nicht nur Kinder in seinen Bann zieht, sondern auch Erwachsene zu begeistern weiß.
Schellen-Ursli, Filmstart: 18.03.2016, Filmlänge: 100 Minuten, Land/Jahr: CHE/2014 Genre: Abenteuer, Family, Regie: Xavier Koller, Darsteller: Jonas Hartmann, Julia Jeker, Tonia Maria Zindel, Leonardo Nigro f rü h l i ng 2016 |
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Frohe Ostern!
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★ Ideal für unterwegs. Mit der Pinguin-Parade von SmartGames vertreiben sich Kinder ab 5 die Zeit auf langen Auto- oder Zugfahrten. Ziel ist es, die Pinguine in einer Reihe aufrecht zu stellen – horizontal, vertikal oder diagonal – ohne dass Leerräume zwischen ihnen entstehen. Die 48 unterschiedlichen Aufgaben trainieren nebenbei auch noch das Gedächtnis. Praktisch: Das Spielbrett ist magnetisch. Um ca. € 10,–. www.smartgames.eu
★ Hier kommen die Teenage Mutant Ninja Turtles. Die vier grünen Schildkröten-Brüder sind nicht zu stoppen. Jetzt kämpfen sie im Weltall gegen intergalaktische Schurken. Die Dimension X-Actionfiguren mit mehreren Gelenkpunkten sind mit reichlich Zubehör ausgestattet: abnehmbare Raumanzüge und spezielle Space-Waffen für den Kampf gegen das Böse. Um je ca. € 16,–. turtles.nick.de
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3x ★ Hase mal drei. Einer süßer als der andere: Hase „Hoppel“ (14 cm) mit braun gespitztem Fell um € 24,90, Schlenker-Hase „Hoppi“ (45 cm) mit langen Schlappohren um € 99,90, Hase „Mr. Cupcake“ (22 cm) aus kuschelweichem Plüsch um € 39,90. www.steiff.com
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★ Märchenhaftes Spiel. Es waren einmal vier Zwergenfreunde, die besaßen einen wertvollen Edelstein. Doch eines Tages wird dieser von einem Waldtroll stibitzt und in den Wald verschleppt. Kinder ab 4 begeben sich auf eine fantastische Reise, um den Stein aus dem Wald zurückzuholen. Sie müssen sich magische Gegenstände merken und farblich zuordnen, verschiedene Wege ausprobieren und geheime Puzzles lösen. Um € 24,99. www.hasbro.at
★ Spielplatzfreundin. Schlummerle von Schildkröt ist ein Wirbelwind am Spielplatz. Sie trägt eine freche Jeanslatzhose und ein lustiges Ringelshirt. Wenn sie sich auf dem Spielplatz mal dreckig macht, ist das kein Problem, denn sie hat eine Blumenbluse und eine Pumphose zum Wechseln dabei. Um € 65,90. www.schildkroet.de
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Bunte Eier und Schokohasen – schön und gut. Aber vielleicht hat im Osternest noch ein bisschen mehr Platz ...
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1x ★ Lustige Löffel. Mit seinem treuherzigen Blick erobert Hase Sweety von sigikid alle Kinderherzen im Sturm. Sein hellbraunes Flauschfell zum Knuddeln, seine schlaksigen Arme und Beine zum Nie-mehr-Loslassen und seine schmuseweichen Löffel machen ihn zum perfekten Kuschelfreund, Spielgefährten und Trostspender in allen Lebenslagen. Um € 39,99. www.sigikid-shop.de
★ Das Runde muss ins Eckige! Das Jahr 2016 steht europaweit ganz im Zeichen des Fußballs. Für alle Fußballfans ab 5 ist die Große Fußballarena zum Mitnehmen daher ein echtes Muss: Aufklappen, Tore einsetzen, und schon ist Anpfiff ! Dank der innovativen Kickfunktion können Schüsse mühelos mit nur einer Hand ausgelöst werden. Um € 54,99. www.playmobil.at
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6x ★ Lausbub auf vier Pfoten. Pipi-Max kann bellen, laufen, trinken und Pipi machen! Der freche Plüsch-Beagle liebt es, wie ein richtiger Hund gestreichelt und an der Leine Gassi geführt zu werden. Im Set mit Trinknapf, Halstuch und Hundeleine mit Fernbedienung um ca. € 59,99. www.pipimax.com
★ Malspaß garantiert. Die Stiftkappen sind hier an einem cleveren Ring aufgefädelt — und können nicht mehr verloren gehen. Für eine optimale, kindgerechte Handhaltung verfügt der STABILO Cappi über eine ergonomische Griffzone. Zusätzlich verhindert die außergewöhnliche Tubenform des Fasermalers, dass die Stifte wegrollen und vom Tisch fallen. 18er-Set um € 10,25. Malvorlagen und 3D-App-Download auf stabilo.com/3dcolors
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Material
Wasser lehmige Erde oder Tonerde gemischte Blumensamen
1. Mische die Erde vorsichtig mit Wasser, bis eine Masse entsteht, die du gut formen kannst. 2. Nun nimmst du ein bisschen von der lehmigen Masse, gibst einen halben Teelöffel Blumensamen hinzu und formst das Ganze zu einer walnussgroßen Kugel. Nachdem du ganz viele Blumenbomben gemacht hast, müssen diese gut durchtrocknen – ungefähr einen Tag lang.
3. Anschließend kann der Spaß losgehen: Schnapp dir deine Freunde und verteile die Samenbomben überall dort in deiner Stadt, wo Erde liegt, aber niemand etwas gepflanzt hat. Bei Regen saugt sich die lehmige Erde mit Wasser voll, und bald schon sprießen die ersten Pflänzchen. Gleichzeitig schützt die Lehmkugel die Samen vor hungrigen Vögeln. Natürlich kannst du die Blumenbomben auch auf deinem Balkon einpflanzen.
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Freie Zeit
Hand in Hand mit den Fußballstars
© McDonald’s (1), Getty (3)
2016 ist für den österreichischen Fußball ein ganz besonderes Jahr, denn erstmals hat sich die Mannschaft rund um Alaba, Janko und Co. aus eigener Kraft für eine EM qualifiziert. Und die Chancen stehen gut, in Frankreich auch richtig gut abzuschneiden. Umso aufregender für ein paar kleine Fußballfans, denn McDonald’s sucht noch zwei Kinder für die Fußball Eskorte. von markus höller
Eine liebgewonnene Tradition feiert heuer im Rahmen der UEFA EURO 2016 in Frankreich ihr 14-jähriges Bestehen: die McDonald’s Fußball Eskorte. Bereits seit 2002 bietet McDonald’s Kindern aus ganz Europa das einmalige Erlebnis, gemeinsam mit Top-Fußballspielern den grünen Rasen zu betreten. Vor zwei Jahren waren zwei Burschen und ein Mädchen aus Österreich als Teil der McDonald’s Fußball Eskorte bei der WM in Brasilien live vor Ort: Victoria Simoner aus Bergland in Niederösterreich, Liam Kaltenegger aus Thörl in der Steiermark und Gabriel Kuen aus Kufstein in Tirol. „Das war das Allergrößte!“, sind sich die drei Fußballfans einig. Victoria und Liam liefen damals beim Spiel Deutschland gegen Frankreich in Rio de Janeiro
an der Hand von Miroslav Klose bzw. Thomas Müller auf das Spielfeld; Gabriel durfte sogar beim Finale dabei sein und mit dem deutschen Superverteidiger Benedikt Höwedes die letzten Augenblicke vor dem Spiel verbringen. 2016 schickt McDonald’s 1.122 offizielle Jugend-Botschafter aus 26 europäischen Ländern zur UEFA EURO. Und auch für fünf Kinder aus Österreich kann dieser Traum wahr werden: Beim Spiel Österreich–Portugal am 18. Juni 2016 laufen sie im offiziellen Trikot, unter dem Jubel der Fans und an der Hand eines österreichischen Nationalspielers auf das Spielfeld des Pariser Stadion Parc des Princes ein. Dort erleben sie die Eröffnungszeremonie am Rasen, wechseln mit etwas Glück ein paar Worte mit einem Fußballgott
wie Cristiano Ronaldo oder David Alaba und können dann ein packendes Spiel von ausgesucht guten Plätzen aus live verfolgen. McDonald’s macht’s möglich. Alle Kinder zwischen 6 und 10 Jahren können mitmachen, Buben und Mädchen, Fußballnachwuchsspieler oder weniger talentierte Ballkünstler – fußballerisches Können ist keine Voraussetzung! Die Zusammenarbeit mit der UEFA ist das am längsten bestehende internationale Engagement von McDonald’s; die McDonald’s Fußball Eskorte gibt es weltweit seit der FIFA WM 2002 und hat bisher über 10.000 Kindern die einmalige Chance geboten, unter tosendem Applaus gemeinsam mit den Fußballstars einzulaufen und diesen einmaligen Zauber hautnah mitzuerleben.
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Freie Zeit V.l.n.r.: Victoria Simoner mit dem WM-Rekordtorschützen Miroslav Klose, Gabriel Kuen mit Benedikt Höwedes und Liam Kaltenegger mit Superstar Thomas Müller – jeweils nur Minuten vor dem Anpfiff bei der WM 2014.
Mitmachen Als Victoria, Gabriel und Liam vor zwei Jahren das Teilnahmeformular zur McDonald’s Fußball Eskorte ausgefüllt haben, konnten sie nicht erahnen, dass das Los gerade auf sie fällt und sie nach Brasilien zur WM reisen dürfen. Und so gilt auch dieses Jahr: Wer sein Glück nicht versucht, kann auch nicht gewinnen! Für noch zwei Kinder aus Österreich kann der Fußballtraum 2016 wahr werden. Die Gewinner können in Begleitung von einem Elternteil nach Frankreich reisen und am Event ihres Lebens teilnehmen. Hotels, Transfers, ein umfassendes Rahmenprogramm und natürliche eine Menge Goodies sind inkludiert! Mädchen und Buben zwischen sechs und zehn
Jahren (Stichtag: 12.6.2016) können sich für einen der begehrten Plätze bewerben – mittels der Teilnahmekarten in den Happy Meal Boxen in allen österreichischen McDonald’s Restaurants, online unter www.mcdonalds.at/euro-eskorte
Beantworte folgende Frage und gewinne einen Platz bei der UEFA EURO 2016TM in Frankreich!
Welcher Spieler darf beim FuSSball auch mit den Händen spielen? Stürmer
Torwart
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oder gleich hier – einfach die Frage beantworten, mitmachen (siehe Kasten) und mit etwas Glück zu den Auserwählten gehören, die am 18. Juni einmal internationales Fußballflair bei der UEFA EURO 2016 erleben dürfen!
spiel mit
schick ein!
Bewerbungsformular für die McDonald’s Fußball Eskorte zur UEFA EURO 2016TM Bitte das Formular ausgefüllt und unterschrieben bis 31. März 2016 ausreichend frankiert einsenden an: McDonald’s Österreich, Kennwort Frankreich, Campus 21, Liebermannstraße A01601, 2345 Brunn am Gebirge (es gilt das Datum des Poststempels). Die Teilnahme ist auch online möglich unter www.mcdonalds.at/euro-eskorte Wann bist du geboren? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Name Kind: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Name Erziehungsberechtigter: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fakt e n u nd z ahl e n Die 15. Fußball-Europameisterschaft in Frankreich ist nicht nur für Österreich ein ganz besonderes Ereignis. Gleich sechs ehemalige Europameister spielen mit, drei ehemalige Titelträger (Holland, Griechenland, Dänemark) schafften die Qualifikation nicht. Österreich ist wie die Ukraine erstmals aus eigener Kraft mit dabei; mit Albanien, Island, Nordirland, der Slowakei und Wales dürfen sich gleich fünf Länder über eine Premiere freuen!
Straße Nr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PLZ / Ort: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Telefon: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E-Mail: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hiermit bestätige ich, dass meine Tochter / mein Sohn nicht größer als 1,48 m ist. Hiermit bestätige ich, dass meine Tochter / mein Sohn schulsporttauglich ist. Jeder Teilnehmer bzw. dessen Erziehungsberechtigter stimmt mit dem Absenden der Teilnahmekarte der Erhebung, Verarbeitung und Speicherung der von ihm angegebenen Daten zur Durchführung und Abwicklung des Gewinnspiels durch die McDonald’s Werbegesellschaft m.b.H ausdrücklich zu.
Unterschrift Erziehungsberechtigter: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Daten werden nur zur Durchführung der Aktion McDonald’s Fußball Eskorte zur UEFA EURO 2016TM erhoben, gespeichert und verwendet und anschließend umgehend gelöscht. Die Daten werden, soweit nicht zur Durchführung zwingend erforderlich, nicht an Dritte weitergegeben. Die Ziehung erfolgt auf elektronischem Weg mittels Zufallsprinzip und wird von McDonald‘s durchgeführt. Die Gewinner werden persönlich informiert. Haftungsbeschränkung: McDonald’s, deren konzernverbundene Gesellschaften, allfällige Sponsoren und am Spiel beteiligten Unternehmen übernehmen keine wie auch immer geartete Haftung für im Zusammenhang mit der Teilnahme oder der Inanspruchnahme der Gewinne entstandene Schäden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung des Gewinns ist ausdrücklich ausgeschlossen. Sämtliche Steuern, Gebühren, oder andere Kosten, die den Gewinnern im Zusammenhang mit den Preisen erwachsen können, sind von diesen selbst zu tragen. Auf die vorliegenden Teilnahmebedingungen findet ausschließlich österreichisches Recht unter Ausschluss der Verweisungsnormen Anwendung.
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• Erstmals spielen 24 Teams in sechs Gruppen um den Titel. • 10 Spielstätten mit Stadionkapazitäten zwischen 33.000 und 81.000 Zusehern in ganz Frankreich. • Das Maskottchen heißt Super Victor. • Erstmals dauert die Endrunde nicht drei, sondern vier Wochen, da insgesamt 51 Spiele ausgetragen werden. • Star-DJ David Guetta zeichnet für den Titelsong „This One’s For You“ verantwortlich. • Der offizielle Ball zur EM 2016 heißt „Beau Jeu“, auf deutsch „Schönes Spiel“.
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Schauen, Spielen, Lesen, Hören Wenn Spielplatz, Park, Wald und Wiese mal nicht hoch im Kurs stehen, bleiben wir halt zu Hause. Und vergnügen uns zum Beispiel mit diesen Neuheiten ...
0 – 3 Jahre
Bezaubernder Badespaß. Dusche aufdrehen, Augen zuhalten, Nase abtupfen, föhnen – hier werden Kinder aufgefordert, das Hasenkind sauber zu machen. Badetag für Hasenkind von Jörg Mühle, Moritz. Ab 2. Um € 9,20.
Künstlerisch illustriert. Ein liebenswertes Ungeheuer namens Wieselwusel bringt vieles durcheinander. Doch die Familie ist sich einig: Ohne es wäre es langweilig. Bilderbuch über die Lust an der (Un-)Ordnung. Wieselwusel von Marion Voigt, Fabulus. Ab 3. Um € 15,40.
Langhals. Dank ihrer langen, schmalen Form lässt sich die Stabrassel Giraffe von sigikid kinderleicht greifen und festhalten. Der kuschelige Begleiter sorgt mit spannendem Rasseln für Babys Unterhaltung. Ab 3 Monate. Um € 9,99.
Wo steckst du? Die BauernhofTiere spielen Verstecken. Bei der tierischen Suche sind Konzentration und ein gutes Gedächtnis gefragt. Lustiger Memo-Spaß mit zwei Spielideen und Mitwachsregeln. Ene, mene, muh ... von Haba. Ab 2. Um € 9,95.
4 – 6 Jahre
Von der Grüffelo-Autorin. Der grimmige Troll träumt von Ziegenbraten, doch es gibt nur Fisch. Die Piraten lieben Fisch, können aber nicht kochen. Das Chaos beim Zusammentreffen ist vorprogrammiert ... Der Troll und die wilden Piraten von Julia Donaldson, Knesebeck. Ab 4. Um € 13,40. 70 | f rü h l i ng 2016
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Den Dreh raushaben. Im Irrgarten sind 24 Fabelwesen und Schätze verborgen. Nur wer die Hecken geschickt dreht und Magiekarten clever einsetzt, bekommt freie Bahn. Das verdrehte Labyrinth von Ravensburger. Ab 6. Um ca. € 21,–.
Bunter Denkanstoß. Im Chamäleonbaum lebt ein kleines Chamäleon, das sich einfach nicht anpassen will. Eine Geschichte darüber, wie wichtig und schön es ist, anders zu sein. Anders, und nicht so von Julia Hurra und Richard Klippfeld, Luftschacht. Ab 5. Um € 19,50.
Bärtiges Vergnügen. Jojo hilft seinem Opa bei einem Traum: Er will zur Bartweltmeisterschaft fahren. Doch vorher muss noch ein Bart her! Ein Schnurrbart erobert die Welt von S. Orlovský und M. Roher, Picus. Ab 6. Um € 13,90.
Summ summ. Eigentlich haben Hummeln viel zu kleine Flügel, um fliegen zu können – auch Bommel. Doch die kleine Hummel braucht nur eine Portion Mut. Die kleine Hummel Bommel von B. Sabbag & M. Kelly, der Hörverlag. Ab 4. Um € 14,60.
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7 – 9 Jahre © Hersteller, Verlage, Verleiher, Simone Porteder (Illustration)
Abenteuerlicher Spaß. Würfelnd begeben sich die Spieler auf die Spur des Yeti. Bergsteigersymbole lassen einen den Gletscher weiter erklimmen, Zelte sorgen für kurze Verschnaufpausen – Schneestürme sind dagegen ungern gesehen. Yeti von Pegasus. Ab 8. Um € 24,95.
Zum Fressen gern. Kater Konrad staunt nicht schlecht, als sein Pausenbrot, eine dicke HafermastMaus, plötzlich mit ihm redet. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Warum Kater Konrad ins Wasser sprang ... von Sabine Ludwig, cbj. Ab 8. Um € 13,40.
Tiefsinnig. Auf seiner Reise zum Ursprung der Musik begegnet Ika originellen Gestalten, die den Blick auf die schönen Dinge des Lebens lenken. Die kreisrunde Reise des Ika Wendou von Michael Beisteiner, Ibera. Ab 7. Um € 17,–.
Einfach & raffiniert. Dao bedeutet im Chinesischen „der rechte Weg“. Und den gilt es hier zu finden: Wählt man den sicheren Weg und nimmt Karten aus der Auslage, oder vertraut man auf sein Glück und zieht eine neue? Dao von Amigo. Ab 8. Um € 7,99.
Ungewöhnliche Freunde. Ein junger Apatosaurus namens Arlo und ein kleiner, unerschrockener Junge namens Spot machen sich auf eine außergewöhnliche Reise durch die raue Wildnis. Originell, frisch und urkomisch! Arlo & Spot von Disney. Blu-ray um ca. € 21,–.
Ab 10 Jahren Britischer Humor. Eines Tages findet Ben heraus, dass seine Oma ein Geheimnis hat: Sie war früher eine berühmte Juwelendiebin! Und jetzt will sie die Kronjuwelen der englischen Königin stehlen – mit seiner Hilfe ... Gangsta-Oma von David Walliams, rowohlt. Ab 10. Um € 15,50.
Fesselnder Bruderzwist. Insektenliebhaber Hidde dokumentiert in seinem Tagebuch den Streit mit seinem großen Bruder Jeppe, der Hiddes Insektenversteck im Keller zu einem Proberaum umfunktionieren will. Hidde aber versucht, seine Insekten mit allen Mitteln zu verteidigen. Krasshüpfer von Simon van der Geest, Thienemann. Ab 11. Um € 13,40.
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Aufregende Spurensuche. Seit einem Schiffsunglück im Ärmelkanal ist Sophie Waise. Aber Sophie ist sich sicher, dass ihre Mutter noch lebt und folgt der einzigen Spur, die sie von ihr hat – nach Paris. Sophie auf den Dächern von Katherine Rundell, audiolino. Hörbuch ab 10. Um € 15,40.
Strategie gesucht. Imhotep war der berühmteste Baumeister Ägyptens. Hier werden die Spieler selbst zum Baumeister: Mit Booten werden Steine zu verschiedenen Baustätten gebracht, doch die Spieler bestimmen nicht allein, wohin die Boote fahren. Die richtige Taktik und etwas Glück sind gefragt. Imhotep von Kosmos. Ab 10. Um € 34,99.
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Wir sind weg Reise ohne Kind: Budapest • Ganz schön was los! • Der Frühling erwacht • Abenteuerland
Zeitvertreib AmsWer schon mal in Hier : iß we r, wa terdam wie! d Un lt. de ra ge wird 0.000 88 Mit geschätzten mehr r ga so es Stück gibt hner; wo Ein als r de Fahrrä sich en fast 60 % schwing r das Fü d. Ra täglich auf ihr s un i be ng eli Holland-Fe n vo d ra hr Fa s sorgt da ärz um Tchibo. Ab Ende M tchibo.at w. ca. E 350,–. ww
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© Hersteller
Mi’m Radl da
Städtetrip Der Innsbruck-Stadtführer für Kinder lädt auf sechs Spaziergängen zum Kennenlernen der Stadt am Inn ein. Begleitet von spannenden Rätselfragen und Aufgaben sowie fröhlichen Illustrationen geht’s zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, aber auch in ganz geheime Winkel. Erschienen bei Picus um € 10,90.
Trag gut
Ich bau ’ne Stadt Paris zum Selberbauen: Mit zwei magnetischen Tafelplatten, Eiffelturm, Arc de Triomphe, Metro und Kreide kann man die französische Hauptstadt ganz nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten. So einfach, und doch so raffiniert! Von kiko+. Um € 34,– bei www.smallbut.at
Schon mal in Paris gewesen? Oder Berlin? Mit dem Kinderwagen stößt man in diesen Städten bald an seine Grenzen. Also die Trage mitnehmen, denn damit geht’s auch ohne Rolltreppen und Aufzüge. 360-Komforttrage von Ergobaby um € 169,90. www.ergobaby.de
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Lustig bepackt Ob’s auf große Reise geht oder nur in den Kindergarten: Mit den Rucksäcken von Affenzahn sind die perfekten Begleiter schon gefunden. Die bunten Tiere sind aus recycelten PET-Flaschen hergestellt, weich gepolstert und mit praktischen Features wie verstellbarem Brustgurt oder Reflektoren ausgestattet. Eluise Eule um € 34,90. www.affenzahn.com
Weltenbummler Am Südpol Pinguine fotografieren, den Panda mit Bambus füttern, im Wald Ausschau nach dem Bären halten oder auf einer Safari Löwen und Zebras entdecken: Mit dem Lego-DuploSet „Einmal um die Welt“ kann eine fantastische Reise durch unterschiedliche Kontinente, Lebensräume und Kulturen beginnen – direkt auf dem Kinderzimmerboden. Ab 2. Um € 99,99. www.lego.com
Reisekunst Auf großer Fahrt von A. Verhille und S. Tavernier nimmt kleine Abenteurer auf die fünf legendärsten Routen und Expeditionen mit. Seidenstraße, Route 66 und Co. erwachen dank genialer Papiertechnik als Pop-ups zu neuem Leben. Ab 5. Erschienen bei Kleine Gestalten um € 25,60.
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Der große Kinderklassiker Der große aus der Schweiz nach HEIDI Kinderklassiker aus der Schweiz nach HEIDI
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Wir sind weg
Zwillingsstadt an der Donau Die ungarische Hauptstadt Budapest ist eine der am häufigsten besuchten Städte Europas, und das mit gutem Grund. Gemeinsam mit Prag und Wien zählt sie zu den Hauptattraktionen des gründerzeitlichen Charmes der einst größten Monarchie der Welt. von markus höller Budapest ist eine Stadt, die schon immer von einer gewissen Dualität geprägt war. Die links und rechts an der Donau gelegenen und durch viele Brücken, darunter die berühmte Kettenbrücke, verbundenen Städte Buda am rechten und Pest am linken Donauufer wurden 1873 zusammengelegt und auch namentlich vereint. Ebenso verhielt es sich mit dem Sonderstatus als quasi „Teilzeit-Hauptstadt“ des österreichisch-ungarischen Kaiserreichs; für wenige Wochen im Jahr durfte die Stadt als Hauptsitz des Habsburger-Kaisers fungieren. Christlich geprägt Das seit dem Mittelalter christianisierte Land Ungarn hielt immer unbeirrt am Glauben fest, auch die jahrzehntelange türkische Besatzung konnte daran wenig ändern. Dies manifestiert sich in wunderschönen Sakralbauten, allen voran die dem heiligen Stephan, dem ersten König Ungarns, geweihte Basilika im Stadtteil Pest. Der gewaltige Bau mit der imposanten Kuppel ist als Reliquienschrein und Grabstätte zahlreicher Heiliger und Könige hochverehrt. Kuriosum: Auch der legendäre ungarische Fußballer und Volksliebling Ferenc Puskás fand hier seine letzte Ruhestätte. Nicht minder beeindruckend ist die im Statdtteil Buda gelegene Matthiaskirche, deren zierliche Türme und buntes Dach sich
weithin sichtbar über der Stadt erheben. Als Krönungskirche von Kaiser Franz Joseph I. und Elisabeth ist sie auch untrennbar mit der österreichischen Kaiserzeit verbunden. Sie liegt übrigens direkt an der Fischerbastei, einem der beliebtesten Ausflugsziele für Touristen. Dieses Geflecht aus Brüstungen, Türmchen, Stiegen und Terrassen bietet zahllose Fotomotive und einen wunderschönen Ausblick über die ganze Stadt. Die Fischerbastei ist der Ausläufer des Gebäudekomplexes im Burgviertel, dessen Zentrum unübersehbar der mächtige Burgpalast bildet. Wenn auch nicht so weitläufig und mächtig wie die Prager Burg, bietet sich dem Budapest-Besucher dennoch ein imposanter Eindruck des mit vorgelagerten Terrassen und einer großen Kuppel über der Donau thronenden ehemaligen Herr-
schersitzes. Die rund um die Burg verlaufenden Gässchen, die in die moderneren Teile von Buda münden, bieten mit viel Grün schöne Routen zum Flanieren. Quell der Freude Eine Besonderheit von Budapest, insbesondere Budas, sind die zahlreichen Thermalquellen, die auf die Lage direkt auf einer tektonischen Bruchstelle zurückzuführen sind. Keine andere Hauptstadt in Kontinentaleuropa verfügt über so viele Thermalbäder. Die ungarische Tourismusindustrie hat diesen Vorteil früh erkannt, und so kann praktisch jedes gehobene Hotel mit einem Spa aufwarten, wie man es sonst nur aus Kurorten fernab von Großstädten kennt. Das berühmteste davon ist das legendäre Hotel Gellért am Fuße des Gellertberges, direkt am Donauufer. Der im Jugendstil errichtete Gebäudekomplex strahlt auch nach hundert Jahren immer noch Luxus und majestätische Grandezza aus und gehört nicht nur als Spa, sondern auch als Hotel zu den gefragtesten Häusern in Europa. Aber auch andere Hotels bieten mit etwas weniger Tradition und weit günstiger Komfort und Wellnessvergnügen. Kaffeehauskultur und Streetfood Selbstverständlich ist auch die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte unga-
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© Ungarisches Tourismusamt, Sheri Bigelow, Free Images, Fotolia
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rische Küche immer und überall in hervorragender Qualität zu haben. Zum Beispiel in traditionellen Kaffeehäusern, allen voran das berühmte Café Gerbeaud im Zentrum von Pest, das seit 1858 zu den namhaftesten Kaffeehäusern Europas zählt. Die Qualität der angeschlossenen Confiserie kann sich mit den großen Adressen in Brüssel messen, und der ehemalige Status als k.u.k.-Hoflieferant spricht für sich. Ein
EMPFIEHLT BUDAPEST Hotel • Wer es sich leisten kann, residiert im Hotel Gellért. Günstiger, aber ebenfalls sehr zentral gelegen mit Garage und Spa bietet sich zum Beispiel das Queen’s Court Hotel & Residence an. Die geräumigen Suiten bieten auch die Möglichkeit zur Selbstversorgung, und praktisch alle Sehenswürdigkeiten lassen sich gut zu Fuß erreichen. www.danubiushotels.de/ungarn/gellert www.queenscourthotelbudapest.com Essen • Die Seitengassen und der Platz rund um die Mihály-Vörösmarty-Statue bieten vom berühmten Café Gerbeaud bis zum Touristenhotspot Hard Rock Café jede Menge kulinarische Abwechslung, vor allem der Straßenmarkt entlang der Deák Ferenc geizt nicht mit kalorienreichen Köstlichkeiten und Hausmannskost. www.gerbeaud.hu Tipp • Wer von der Kettenbrücke kommend den Burgberg erklimmen will, muss bei der Zahnradbahn ewig lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Lieber den Fußweg über die Serpentinen nehmen, das geht genauso schnell, und man bekommt mehr vom grandiosen Ausblick über die Donau und zahlreiche verborgene kleine Ecken mit. Gutes Schuhwerk ist übrigens generell sehr ratsam!
Besuch, eine Tasse Gerbeaud-Kaffee und eine Mehlspeise versorgen jeden Besucher mit genug Glücksgefühl (und Kalorien), um einen ganzen Tag lang die Stadt zu erkunden. Aber auch die Vielzahl an kleinen Marktständen, die Deftiges wie Krautwickel, Blutwurst, Schweinsstelze und selbstverständlich auch Gulasch und Unmengen an Salami anbieten, sind immer einen Stopp wert. Apropos Salami: Die große Markthalle unweit der Freiheitsbrücke bietet auf drei Etagen Supermärkte, Shops und Souvenirbuden ohne Ende. Vom Kühlschrankmagneten über Paprikavariationen bis zu besagter Salami und Gänsespezialitäten gibt es hier alles zu kaufen, womit man sich als Tourist gerne den Kofferraum anfüllt. Unbekannter Nachbar Obwohl Budapest gerade mal drei Autostunden von Wien entfernt ist und in der Innenstadt Teilen von Wien bis hin zur Staatsoper frappant ähnelt, ist die Hauptstadt für Besucher aus Österreich doch etwas fremd. Das liegt zum einen an der
völlig unverständlichen Sprache, die (abgesehen von Finnisch) mit keiner anderen Sprache Gemeinsamkeiten hat. Zum anderen aber auch an einem völlig anderen nationalen Selbstverständnis, das – auch wegen der Sprache – trotz der gemeinsamen Geschichte immer einen starken Drang zur Eigenständigkeit abseits europäischer Geschehnisse hatte. Nicht, dass die Ungarn keine Europäer wären, aber die hartnäckige Haltung während Völkerwanderung, türkischer Besatzung, Weltkriegen und kommunistischer Gängelung wurzelte immer in einem tiefen Nationalbewusstsein. Dies spiegelt sich auch in dem an der Donau thronenden Parlament wider, das so manches monarchistische Protzgebäude alt aussehen lässt. Als Tourist ist man daher gut beraten, sich mit den meist gut Deutsch oder Englisch sprechenden Budapestern über alles, nur nicht über Politik und Nationales zu unterhalten. Dann steht einem gelungenen, erholsamen, kulinarischen und vergleichsweise günstigen Städteerlebnis nichts im Weg. f rü h l i ng 2016 |
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© Europa-Park (4), Legoland (1), Familypark (2)
Es gibt wohl kaum einen Ort, an dem Kindern so viel geballter Spaß geboten wird wie in einem Freizeitpark. Und keine Sorge: Auch die Eltern kommen hier nicht zu kurz! von alexander kords
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Der größte Freizeitpark Deutschlands ist der Europa-Park in Rust, den jährlich mehr als fünf Millionen Menschen besuchen – damit ist er nach dem Kölner Dom das meistbesuchte Tourismusziel Deutschlands. Der Park besteht aus 17 Themenbereichen, von denen die meisten jeweils einem europäischen Land nachempfunden sind. So fliegt man etwa in Frankreich mit der Dunkel-Achterbahn „Eurosat“ ins Weltall, erlebt in Italien den venezianischen Karneval oder speist in Spanien in einer landestypischen Bodega. Das ÖsterreichAreal ist mit der Tiroler Wildwasserbahn, dem Kettenkarussell „Wiener Wellenflieger“ und der Achterbahn „Alpenexpress“ ausgestattet. Letztere sorgt seit dem vergangenen Herbst für Aufsehen: Auf der
Ob Skandinavien, Spanien oder die Schweiz – im Europa-Park können kleine und große Besucher in nur einem Tag 14 europäische Länder entdecken. Dieses Jahr neu dabei: Irland.
weltweit ersten Virtual-Reality-Achterbahn können die Besucher seitdem mit Hilfe einer speziellen VR-Brille in eine animierte Welt eintauchen – während sie weiterhin die Bewegungen der Bahn spüren. Zur Saison 2016 wird auch die Achterbahn „Pegasus“ im griechischen Themenbereich mit einer solchen Technologie ausgestattet. Dort besuchen die Mitfahrer per Brille die „Happy Family“ – so der Titel des animierten Abenteuers rund um Familie Wünschmann. Ebenfalls ab dem späten Frühjahr feiert ein neuer Bereich im Park
Premiere. Zwischen dem französischen und dem englischen Areal ist „Irland – Welt der Kinder“ entstanden und widmet sich ganz dem Inselstaat im Westen des Kontinents. Ein idyllisches Fischerdorf lädt zum Verweilen ein, während Kinder auf der Schiffsschaukel, der Achterbahn und bei einer Fahrt mit dem Traktor Abenteuer erleben. Für Spaß bei jedem Wetter sorgt zudem eine große überdachte Spielewelt. Ganz im Sinne der irischen Landesfarbe ist dieser Bereich vorwiegend in Grün gehalten. Und weil es im Europa-Park so viel zu erleben gibt, dass man an einem Tag gar nicht alles schaff t, gibt es auf dem Gelände gleich fünf Hotels, ein Tipidorf und einen Campingplatz zum Übernachten. www.europapark.de
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Wir sind weg Hoch hinaus im Familypark: In Leonardos Flugmaschine kann man seit 2015 seine Kreise durch die Lüfte ziehen, im Seedrachen geht‘s auf eine schwungvolle Fahrt auf stürmischer See.
Unterhaltung für alle Der größte Freizeitpark Österreichs ist der Familypark. In die gut 14 Hektar große Anlage im burgenländischen Sankt Margarethen kommen jährlich etwa eine halbe Million Menschen. Aufgeteilt ist der Park in vier Themenwelten, in denen etwa 80 Attraktionen auf große und kleine Besucher warten. Während die Erlebnisburg mit der Drachenbahn und dem Schildkrötenkarussell eher die ganz Jungen anspricht, kommen die Größeren zum Beispiel auf der Abenteuerinsel auf ihre Kosten. In mediterraner Atmosphäre können sie dort mit dem schaukelnden Seedrachen fahren und die Tempelrutsche hinuntersausen. Seit letztem Jahr gibt es auch eine in Österreich einzigartige Attraktion zu be-
Die Welt der kleinen Steine Nicht weit vom Europa-Park entfernt, im bayerischen Günzburg, befindet sich das Legoland Deutschland, das jährlich etwa 1,3 Millionen Besucher begrüßen kann. Aus mehr als 25 Millionen Plastiksteinen entstand dort eine Vielzahl von Städten und Sehenswürdigkeiten, darunter das Schloss Neuschwanstein und die Münchner Allianz Arena. Zu den Neuheiten des Jahres 2016 gehören die „High Five“ – Nachbauten von fünf der größten Wolkenkratzer der Welt. Im Maßstab 1:150, also mit einer Höhe von mehr als fünf Metern, gibt es hier unter anderem das One World Trade Center, den Burj Khalifa und den Shanghai Tower zu bewundern. Außerdem feiert Mitte März der Film „The Lego Movie 4D: Ein neues Abenteuer“ Deutschlandpremi-
wundern und auszuprobieren: Leonardos Flugmaschine – eine Rundflugattraktion, auf dem jeder Mitfahrer seinen Flug individuell beeinflussen kann. Im Märchenwald, dem ältesten Teil des Parks, berichten lebensgroße Figuren von der Zeit der Gebrüder Grimm. Wer besonders mutig ist, begibt sich im Geisterschloss auf die Suche nach Gespenstern. Entspannung finden die Besucher schließlich auf dem Bauernhof, der mit einem Streichelzoo und Aktivitäten rund um das Bauernleben aufwartet. Dort finden sich auch die wich-
ere im Legoland. Dank Licht-, Wasserund Windeffekten ist der Streifen ein Erlebnis für alle Sinne. Und auch das Feriendorf hat Zuwachs bekommen: Neben der Ritter- und der Königsburg
tigsten Neuerungen zur Saison 2016: das Krähennest, eine 40 Meter hohe Wellenrutsche, und das Karussell Froschhüpfer, das schon den kleinsten Besuchern eine aufregende Fahrt auf dem Rücken von Fröschen erlaubt. Witziges Extra: Die Ziegen des Streichelzoos können auf Holzstegen rund um die große Rutschenanlage bis auf 8 Meter Höhe klettern und den Kids bei dem Rutschspaß zusehen. Fünfzehn verschiedene gastronomische Betriebe, die an die jeweilige Themenwelt angepasst sind, dienen der Stärkung für zwischendurch. www.familypark.at
steht nun auch eine Drachenburg für Übernachtungen zur Verfügung. Die 34 Zimmer sind liebevoll mit Lego-Modellen dekoriert und bieten Platz für bis zu vier Personen. www.legoland.de
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Häusern, Gärten oder sogar in Palästen. Doch nicht nur die Figuren aus bekannten Märchen bevölkern den Park, auch Piraten, Cowboys und Goldgräber haben sich auf dem Gelände versammelt. Sie ermöglichen den kleinen Besuchern etwa eine Softball-Schlacht, eine waschechte Goldsuche oder den Besuch in einem kniffligen Labyrinth. Auch Fahrgeschäfte wie die Tubingbahn Räuber-Flitzer und das Pendelfahrzeug Butterfly warten auf mutige Mitfahrer. Auf weiteren Attraktionen wie dem Krähennest, dem RiesenTrampolin oder der längsten Rutsche der Obersteiermark können die kleinen Besucher ausgiebig klettern, rutschen, schaukeln und hopsen. Für Entspannung sorgt ein Streichelzoo mit Eseln, Ziegen
Spielen – Bewegen – Erleben Wie in den Kinderzimmern liefert sich Lego auch bei den Freizeitparks ein Duell mit Playmobil. Im mittelfränkischen Zirndorf steht der PlaymobilFunPark, dessen Philosophie es ist, Kinder zum aktiven Spielen zu animieren. Deshalb gibt es auf dem Gelände unter anderem einen Steinbruch mit echten
Playmobil-Baufahrzeugen, einen Piratensee mit Flößen und eine Ritterburg zum Klettern. Zu Saisonbeginn 2016 präsentiert sich die Westerncity in neuem Look und bietet nun eine lange überdachte Theke, an der man Westernburger und kühle Drinks zu sich nehmen kann. Neu ist auch ein Schwingpferd für bis zu fünf Personen, zudem wurde das Hospital umgestaltet. Im AktivPark lädt neuerdings ein 160 m² großes Hüpfkissen zu sportlichem Spaß ein, daneben gibt es zwei große Bodentrampoline. Wer sich lieber in luftige Höhen schwingen mag, dem steht gegenüber eine große Vogelnestschaukel zur Verfügung. Und zur Stärkung hat pünktlich zum Frühling das Pizza & Pasta Restaurant eröffnet, in dem die Speisen frisch und vor den Augen der Besucher zubereitet werden. www.playmobil-funpark.de
und Hasen, die Kleinsten können zudem in der Krabbelstube spielen. Und wenn die Energie doch so langsam schwindet, dann lädt der Gastgarten zum Verweilen ein. Während die Erwachsenen nach den leckeren Speisen und Getränken noch ein wenig sitzen bleiben, gibt es für die Kinder Tretroller und viel Platz für die nächsten Abenteuer. Sollte der Aufenthalt länger als einen Tag dauern, dann bietet der direkt neben dem Park gelegene Gasthof Sonnenhof Zimmer in verschiedenen Größen an – und genügend Platz zum Kuscheln mit Mama und Papa. www.maerchenwald.at
© Märchenwald (2), Playmobil-FunPark (3)
Wenn Märchen wahr werden Ganz den Figuren aus alten Märchen und Sagen hat sich der Familien-Freizeitpark Märchenwald Steiermark in St. Georgen ob Judenburg verschrieben. Vor 20 Jahren wurde der Park eröffnet, heute begegnet man hier auf mehr als 7.000 Quadratmetern etwa 130 Figuren aus bekannten Märchen, darunter etwa dem Rotkäppchen, Hänsel und Gretel oder dem Froschkönig. Einige von ihnen erzählen auf Knopfdruck ihre aufregende Geschichte, andere erfreuen die kleinen Besucher mit abenteuerlichen Aktivitäten. Alle 35 Stationen, an denen Märchenfiguren zu finden sind, können die Kinder frei erkunden und dabei allerhand interessante Entdeckungen machen – ob in
Wir verlosen 10 Familienkarten für je 2 Erwachsene und 3 Kinder – E-Mail mit Kennwort „Märchenwald“ an gewinn@tipimagazin.at
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Der Frühling erwacht
Römerfestival Carnuntum
Niederösterreich Zwischen dem 28. Mai und dem 12. Juni findet in der Römerstadt Carnuntum das Römerfestival statt. An drei Wochenenden können große und kleine Besucher das Leben im alten Rom hautnah miterleben – mit Gladiatorenkämpfen, Legionären und Tänzerinnen. Highlight ist eine aufwendige Bühnenshow, die die Geschichte des ehemaligen römischen Militärlagers erzählt. Für Kinder gibt es zusätzlich ein spezielles Programm. Auch 2016 sticht die MS Austria wieder als Familienschiff in See. Ab dem 1. Mai fährt sie jeden Tag von Krems nach Melk und wieder zurück und bietet vor allem den kleinen Passagieren jede Menge Spaß. An Bord ist eine gemütliche Spielecke eingerichtet, außerdem bekommt jedes Kind ein großes Piratenschiff zum Basteln und Anmalen. Seit nunmehr elf Jahren sorgt die Niederösterreich-CARD dafür, dass ihre
Nutzer beim Besuch von Ausflugszielen in Niederösterreich, Wien, Oberösterreich, der Steiermark und dem Burgenland das Eintrittsgeld sparen. Und zur elften Saison sind zwölf neue Ziele dazugekommen, darunter der Nostalgiezug Ötscherbär, das Hallenbad Yspertal und die Sommerrodelbahn St. Corona. Dadurch steigt die Anzahl der Ausflugsziele auf 325 – wodurch man bis zu e 2.500,– an Eintrittsgeldern einsparen kann. Noch dazu können Nutzer durch den Besuch von 230 niederösterreichischen Wirten Bonuspunkte sammeln und sie gegen Gutscheine für den nächsten Wirtshausbesuch eintauschen. Erwachsene zahlen € 59,-, Jugendliche (6 bis 16 Jahre) zahlen € 28,-, Kinder unter sechs Jahren sind in Begleitung eines CARD-Inhabers frei. Weitere Informationen: www.niederoesterreich-card.at carnuntum.at brandner.at
© Atelier Olschinsky/Archäolog. Kulturpark NÖ Betriebs GmbH, Brandner Schifffahrt, Niederösterreich-CARD/weinfranz.at
Wenn die Blumen sprießen und es wieder angenehm warm wird, dann kann das nur heißen: Der Frühling ist da! Wir haben uns in den Bundesländern und in Südtirol nach interessanten Veranstaltungen für die ganze Familie umgesehen. von alexander kords
MS Austria
Tierpark Stadt Haag
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© Hochkönig Tourismus GmbH, Trimotion, Claudia Ziegler
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Skiregion Hochkönig
SalzburgerLand Vom 14. März bis zum Saisonende am 12. April versteckt der Osterhase in der Skiregion Hochkönig zweimal pro Woche Osternester. Entlang der Strecke zwischen Mühlbach, Dienten und Maria Alm finden sich jede Menge Überraschungen und Süßigkeiten. So geht es auf Skiern zur Nestersuche. Triathlon ist nur was für die Großen? Keineswegs! Bei der Trimotion, die von 27. bis 29. Mai in Saalfelden stattfindet, gibt es einen eigenen Wettbewerb für Kids ab sechs Jahren. Zugegeben, die müssen „nur“ schwimmen und laufen, das aber über altersgerechte Distan-
© Roman Gerhardt (1), www.ostermarkt.co.at/Foto Fally (2)
Marionettentheater im Schloss Schönbrunn
Trimotion Saalfelden zen. Alle, die ins Ziel kommen, erhalten eine Medaille, die schnellsten drei jeder Altersklasse gewinnen eine Trophäe. Von Mai bis September laden die Orte Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein zum Gasti Kindersommer. Je nach Ort warten jeden Tag aufregende Veranstaltungen auf kleine Teilnehmer, darunter Wanderungen, Bogenschießen, Goldwaschen, Schnupperklettern und Brotbacken. Viele der Events sind für Besitzer der Gastein Card günstiger oder sogar kostenlos. trimotion.at hochkoenig.at gastein.com/de/kinderbetreuung-urlaub
Wien Bis zum 29. März lädt der Ehrenhof vor dem Schloss Schönbrunn auf den Ostermarkt. Rund 60 Aussteller aus Österreich und dem Ausland zeigen die Ergebnisse traditionellen Kunsthandwerks. Kinder können in der Osterhasenwerkstatt Tiere aus Marzipan formen oder Ostergestecke binden. Oder sie nehmen am lustigen Stationenspiel teil, bei dem Roberta Huhn ihre Verwandten aus der ganzen Welt sucht. Noch bis in den August hinein führt das Marionettentheater im Schloss Schönbrunn eine kindgerechte Version der wohl berühmtesten Oper der Welt auf. In der „Kinderzauberflöte“ führt Wolfgang Amadeus Mozart, der Komponist höchst persönlich, durch das Stück. Das junge Publikum bekommt so auf spannende und witzige Weise eine Einführung in die Welt der Oper.
Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein
Ostermarkt Schloss Schönbrunn
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Wir sind weg
Freilichtmuseum Stübing
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Burgenland
© Helmut Mitter, Tierwelt Herberstein
Ostern wird im Freilichtmuseum Stübing großgeschrieben. Am 18. März, dem Freitag vor Ostern, können große und kleine Besucher in der frühen Morgendämmerung ihren eigenen Palmbuschen binden, um ihn am Palmsonntag in der Kirche weihen zu lassen. An eben diesem (20. März) werden im Museum österliche Handwerkstechniken wie Korbflechten und Eierbemalen vorgeführt. Die Besucher haben die Möglichkeit, alles selbst auszuprobieren. Einmal im Monat, immer zu Vollmond, bietet die Tierwelt Herberstein eine Mondscheinführung an. In Begleitung von Zoopädagogen spazieren die Besucher durch den nächtlichen Park und lauschen dem Heulen der Wölfe. Die nächsten Führungen finden am 22. März, 22. April und am 20. Mai statt.
Tierwelt Herberstein
Am 2. April erwacht das Schloss Esterházy in Eisenstadt aus seinem Winterschlaf. Zu diesem Anlass bekommen Kinder ab sieben Jahren eine Veranstaltung voller Überraschungen geboten. So wie das Schloss wachen nämlich auch seine Geister und Ahnen auf und erzählen Geschichten aus längst vergangenen Tagen. Neugier und Mut sollten die Teilnehmer mitbringen. Im Rahmen der Pannonischen Natur-Erlebnis-Tage, die von 22. bis 24. April stattfinden, können Kinder in täglichen Workshops auf dem Biohof der Familie Neuberger ihre eigenen Semmeln und Brote backen. Vom Mahlen des Getreides über das Kneten und Formen des Teigs bis zum Backen – sämtliche Schritte führen die Kleinen selbst durch. Anschließend werden die Gebäckstücke gemeinsam verspeist.
© Esterhazy Betriebe GmbH, Biohof Neuberger
Steiermark
esterhazy.at biohof-neuberger.at
archeoParc Schnalstal
Südtirol
Eisenbahnwelt in Rabland bei Meran
Wie der berühmte Gletschermensch Ötzi vor mehr als 5.000 Jahren gelebt hat, zeigt der archeoParc Schnalstal anschaulich. In der Dauerausstellung im Museumsgebäude gibt es unter anderem Rekonstruktionen der damaligen Kleidung und Werkzeuge sowie eine 3D-Multivisionsshow zu sehen, auf dem Freigelände stehen originalgetreue Hütten aus der Jungsteinzeit. Besucher können sich an Aktivitäten wie Bogenschießen oder Brotbacken versuchen. Italiens größte digitale Modelleisenbahnanlage steht in Rabland bei Meran. Auf 1.000 Quadratmetern Fläche sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Südtirols maßstabsgetreu nachgebaut, mehr als 20.000 Objekte kommen dabei zum Einsatz. In der Kinderecke können die Kleinen selbst einen Zug steuern. archeoparc.it, eisenbahnwelt.eu
Von 17. bis 28. März sorgt der Ostermarkt in Innsbruck für frühlingshafte Atmosphäre. An etwa 30 Ständen gibt es Osterdekorationen, Spielwaren und Lebensmittel zu kaufen. Kinder können sich am Ostersonntag in der Altstadt auf die Suche nach Osternestern machen, außerdem werden vor dem Stadtturm Geschenke gebastelt. Unter den Fans der Serie „Der Bergdoktor“ befinden sich auch viele Kinder und Jugendliche. Und die kommen in der Bergdoktorwoche für Familien, die vom 21. bis zum 28. Mai in Ellmau stattfindet, auf ihre Kosten. Eine Schnitzeljagd, ein Besuch der originalen Drehorte und eine Fackelwanderung stehen auf dem Programm, als Highlight erzählt Hauptdarsteller Hans Sigl am 27. Mai von seinen Erlebnissen am Set. ostermarkt.at wilderkaiser.info
„Der Bergdoktor“ Ostermarkt in Innsbruck
© Tirol Werbung/Peter von Felbert, Daniel Zangerl
© Johanna Niederkofler, Eisenbahnwelt Rabland
Tirol
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Kärnten
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Vorarlberg
© Sandra Lankmaier, Linz Tourismus/Alex Sigalov
Wildpark Grünau
Donau in Flammen, Linz
© Tirol Werbung/Peter von Felbert, Daniel Zangerl
Oberösterreich Am 30. April werden im Wildpark Grünau die bösen Geister vertrieben. Zur Walpurgisnacht führen Laienschauspieler kurze Stücke auf, und während Musiker auf Pfeife, Dudelsack, Trommel und Harfe spielen, können die Besucher mit Haselstöcken um das Feuer tanzen. Bei Schlechtwetter wird die Veranstaltung in den Veranstaltungssaal des Wildparks verlegt. Am 27. Mai steht in Linz wieder die „Donau in Flammen“. Bei der gleichnamigen Veranstaltung sorgen musikalische Feuerwerke über dem Fluss für Gänsehaut bei den Besuchern. Heuer steht das Event unter dem Motto „Mythen und Sagen aus der Donauregion“, begleitet wird es von den Geschichten des Märchenerzählers Helmut Wittmann. donauregion.at, wildparkgruenau.at
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Hüttenberger Reiftanz
© nlw, Gösseringer
Schloss Esterházy
Ein Erlebnis für die ganze Familie ist das Family Camp, das von 26. bis 29. Mai im Kleinwalsertal stattfindet. Dreimal übernachten Väter, Mütter und ihre 6- bis 13-jährigen Kinder auf dem Campingplatz Vorderboden, tagsüber gibt’s allerhand zu erleben: Kletterkurs, Sagenwanderung oder der Besuch auf einer Alp. Im Rahmen der Bregenzer Festspiele gibt es heuer wieder das Kinder- und Jugendprogramm Family Camp crossculture, das Besuchern ab fünf Jahren im Kleinwalsertal die Musik und das Theater nahebringt. Ab Ende Mai kann man hinter die Kulissen der Oper „Turandot“ blicken oder zusammen mit erfahrenen Musikern Lieder schreiben und sie bei der crossculture night vor Publikum aufführen. kleinwalsertal.com cross-culture.at
Bregenzer Festspiele
© Anja Köhler, Stephan Repke
© Esterhazy Betriebe GmbH, Biohof Neuberger
Biohof Neuberger
Feistritz an der Gail
Um Pfingsten herum locken in Kärnten gleich zwei traditionelle Veranstaltungen, die auch kleinen Besuchern Spaß machen. Am Pfingstmontag, also dem 16. Mai, findet in Feistritz an der Gail der Kirchtag statt. Erst schlagen die Burschen der Gemeinde vom Pferd aus die Kufe vom Pfahl, anschließend eröffnet der Gewinner mit der Kranzlbraut den Lindentanz. Alle drei Jahre, immer am ersten Sonntag nach Pfingsten, gibt es in Hüttenberg den traditionellen Reiftanz. Heuer lädt der ehemalige Bergwerksort am 22. Mai zu diesem Spektakel ein. Dabei führen die Reiftanzbraut, zwei Narren und weitere Akteure einen kunstvollen Tanz auf, während die Bergkapelle Hüttenberg drei verschiedene Melodien zum Besten gibt.
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Wir sind weg
Abenteuerland
Tipps
Der Frühling ist da! Endlich sind die Tage wieder länger und alles erwacht aus dem Winterschlaf. Wohin mit all dem Tatendrang? Wir hätten da ein paar Vorschläge für euch ... von theres arnold VORARLBERG 1) Schaukäserei Im Sennkessel wärmt der Senner die Milch an und weiß dabei viel zu erzählen über den Bregenzerwald, die Kultur und die Menschen. Wo: Das Bregenzerwälder Käsehaus „Spezialitäten GmbH“, Hof 144, 6866 Andelsbuch Wann: Jeden Sonntag, 16 Uhr Wie viel: gratis www.kaesehaus.com 2) Akrobatik-Workshop Erlerne einige Techniken und Tricks der Zirkusakrobaten. Für Kinder ab 6 Jahren. Wo: Vorarlberger Landestheater–Kleines Haus, Seestraße 2, 6900 Bregenz Wann: 3.4. & 17.4., jeweils 15 Uhr. Anmeldung: ticket@landestheater.org, +43 (0)5574 428 70-600 Wie viel: € 5,– www.landestheater.org TIROL 3) Vitalpinum Murmeltierhöhle, Kletterfels, Kriechtunnel, Hangrutsche, Sandlandschaft, Spielbach, Matschtrog, Barfuß-Gesund-Weg, Kneipp-Pfad, Riechorgel – hier gibt’s viel zu entdecken. Wo: Vitalpinum, Thal-Aue 13, 9911 Assling Wann: Mo–Fr 10–17 Uhr Wie viel: ohne Führung: Erw. € 5,–, Kinder 7–15 Jahre € 3,–, Kinder bis 6 Jahre gratis www.vitalpinum.at 4) Oliver! Mitreißendes Musiktheater-Abenteuer nach Charles Dickens’ „Oliver Twist“ mit viel Tanz, Gesang, Witz und Leidenschaft! Empfohlen ab 8 Jahren. Wo: Tiroler Landestheater, Rennweg 2, 6020 Innsbruck Wann: 19. + 20.3.: 19 Uhr; 3.4.: 19 Uhr; 9.4.: 18 Uhr; 15. + 18.4.: 19:30 Uhr; 7.5.: 17 Uhr; 11. + 27.5. 19:30 Uhr; 1., 17. + 30.6.: 19:30 Uhr; 1.7.: 19:30 Uhr; 3.7.: 19 Uhr Wie viel: ab € 13,– www.landestheater.at
SALZBURG 5) Themenweg Lebensraum Moor Der 3,2 km lange Themenweg führt von Seekirchen-Huttich über Köstendorf nach Neumarkt a.W. und beinhaltet diverse Informationen über Moorwald, Bach, Hochmoor, Streuwiese und Seeufer. Auch mit dem Kinderwagen befahrbar bzw. eine gute Einstiegswanderung für Kleinkinder. Wo: Ortsteil Weng, 5203 Köstendorf Wann: frei zugänglich Wie viel: gratis www.koestendorf.at 6) Antherlinger Kräutergarten Rund 350 verschiedene Heilpflanzen wurden auf dem 1.000 m² großen, sonnigen Areal im Ortszentrum von Antherling angepflanzt. Am letzten Freitag im April werden Pflanzen und Raritäten zum Tauschen, Verkaufen oder Verschenken angeboten. Wo: Ortszentrum Anthering, 5102 Anthering Wann: Der Kräutergarten ist jederzeit zugänglich. Pflanzenmarkt: 29.4. Wie viel: gratis www.anthering.at OBERÖSTERREICH 7) Wandergolfweg Mit Wandergolfstock, Golfball und Wertungskarte ausgestattet (alles gratis
im Wirtshaus erhältlich), können hier auf ca. 2,5 km zahlreiche Golfstationen wie Pilz-Kegelbahn, Labyrinth, Achterbahn und mehr bespielt werden. Wo: Ausgangspunkt Wirtshaus Kollonödt, Reith 13, 4150 Rohrbach Wann: Mi–Fr ab 14 Uhr, Sa, So + Feiertag ab 10 Uhr Wie viel: gratis www.kollonoedt.at STEIERMARK 8) Erlebnisreich Ökopark Hier gibt es viel zu erleben: Experimentarium, Bionik, Blick ins Universum mit Sternwarte, Klimaturm mit Weltblicklift, Mineralienwelt, Wasserleben, MAXOOMKino, Aquarien & Terrarienlandschaft sowie Dia- und Fachvorträge. Wo: Am Ökopark 10, 8230 Hartberg Wann: Fr–So und Ftg. 14–20 Uhr Wie viel: Tageskarte Erw. € 12,–, Kinder (6–15 Jahre) € 9,–, Kinder (0–5) gratis www.oekopark.at 9) Das Kind der Seehundfrau Poetisches und musikalisches Erzähltheater für Kinder ab 9. Als Vorlage dient ein altes Inuit-Märchen – eine berührende und moderne Liebes- und Familiengeschichte. Wo: Next Liberty, Kaiser-Josef-Platz 10,
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8010 Graz Wann: 2.4.: 17 Uhr; 8., 15., 20., 28. + 29.4.: 10:30 Uhr; 8., 9., 15., 16., 29. + 30.4.: 15:30 Uhr; 1., 2., 9. + 10.6.: 10:30 Uhr; 1., 9., 10. + 11.6.: 15:30 Uhr Wie viel: Erw. € 17,–, Kinder € 12,– www.nextliberty.com KÄRNTEN 10) Der Wolf und die sieben jungen Geißlein Stehpuppenspiel mit Erzählerin und musikalischer Untermalung. Für Kinder ab 4. Wo: Märchenbühne im Europahaus, Reitschulgasse 4, 9020 Klagenfurt Wann: 14., 22. + 28.4. und 12.5., 16 Uhr Wie viel: €9,– www.maerchenbuehne.info BURGENLAND 11) Kartbahn Kinder ab 2 flitzen hier mit Elektrokarts oder Elektroautos auf der Kinderkartbahn. Für die Größeren gibt es auch eine 1.007 Meter lange Kartbahn. Wo: Speedarena, Gewerbepark 29, 7471 Rechnitz
Wann: Mo–Fr 10–20 Uhr, So und Ftg. 9–20 Uhr, Voranmeldung: 03363/795 56 Wie viel: Erw. große Bahn 10 Min. ab € 15,–, Kinder kleine Bahn Kinderkart 10 Min. € 7,–, Elektroauto 15 Min. € 5,–. Große Bahn (ab einer Körpergroße von 1,20m) Kinderkart 10 Min. € 9,– www.speedarena.at NIEDERÖSTERREICH 12) Amethyst Welt Nach dem Besuch im Amethyst-Stollen kann man selbst zum Schatzgräber werden und nach Amethysten suchen. Wer trotz aller Bemühungen leer ausgeht, darf sich einen Stein aus der Schatzkiste mit nach Hause nehmen. Wo: Amethyst Welt Maissau, Horner Straße 36, 3712 Maissau Wann: täglich 10–17 Uhr Wie viel: Amethyst-Schaustollen & Edelsteinhaus Erw. € 18,–, Kinder (7–15 Jahre) € 10,–, Kinder bis 6 gratis, Schürfen 1 Stunde Erw. € 11,–, Kinder € 7,– www.amethystwelt.at
WIEN 13) The Sound of Music Die Geschichte rund um die singende Familie Trapp prägt seit über 50 Jahren das Österreich-Bild in den USA. 40 Jahre nach dem Filmerfolg mit Julie Andrews erstmals in der Volksoper. Empfohlen ab 6. Wo: Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien Wann: 3.4.: 19 Uhr; 6.,9., 15., 23. + 29.4.: 18:30 Uhr; 2., 28. + 31.5.: 18 Uhr; 3.5.: 11 Uhr; 10., 11., 13., 15., 16., 20. + 27.5.: 19 Uhr Wie viel: Je nach Kategorie Erw. € 3,– bis € 89,– pro Karte, Kinder (bis 15) 75 % Ermäßigung in Begleitung eines Erwachsenen www.volksoper.at 14) FilzOase Filz-Workshops für Kinder ab 6 Jahren. Wo: Anastasius-Grün-Gasse 11, 1180 Wien Wann: 5.4.: Kleine Körbe, 16.6.: Blütenzauber, jeweils 15–17 Uhr Wie viel: € 24,– www.filzoase.at f rü h l i ng 2016 |
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Pro und Kontra
Handy ab der Volksschule
PRO
Von Alexander Reichmann Natürlich MUSS ein Heranwachsender ab der Volksschule in welcher AHS auch immer mit einem Smartphone einchecken. SMARTPHONE. Nicht mit der alten Nokia-8210-Gurke. Obwohl … damals hielt der Akku noch eine Woche … Es muss nicht unbedingt das iPhone 12 sein, mit holografischer Tastatur, Vitalüberwachungsfunktion und Retinascanner (kommt sicher noch), aber ein „Tauge“Gerät eben. Der gesellschaftliche Druck ist dermaßen hoch, ich wage es gar nicht, mir auszumalen, wenn ein Klassenmitglied als „Nicht-Handybesitzer“ enttarnt wird. Hohn und Spott wären die Folge. Was soll denn das für ein Lulu sein? Hat noch nicht mal ein Handy, harhar, Loser, Loser! „Bist du auf Instagram? WAS? Du hast kein Handy??“ Nein, das kann man den Kleinen nicht zumuten, so leid es mir selbst tut. Aber sehen wir das Positive: Ich kann mein Kind erreichen, wann immer ich will und wie ich will. Ich kann durch fiese Handy-Ortungs-Apps immer überprüfen, ob mein Kind auch wirklich bei „einer Freundin“ ist und nicht bei einem durchgeknallten Typen, der im Garten seiner Eltern versucht, eine Cocasträucher-Plantage aufzubauen. Ich kann dem Kind Nachrichten hinterlassen, organisatorische Dinge mitteilen – „Papi kommt dich heute nicht abholen, der ist zu besoffen vom Vorabend, Oma und Opa kommen. Bitte vor der Schule warten.“ So was in der Art. Das ist praktisch. Und nicht zuletzt gibt es leider auf dieser seltsamen Welt auch immer wieder fiese Kinderverschlepper, die jungen Mädchen gerne zeigen würden, dass sie in ihrem SUV kleine, zuckersüße Kätzchen haben, von denen Kindi sich eins aussuchen darf. Beim Gedanken daran wird mir schon speiübel. Da ist ein Handy von Vorteil, man kann es orten. Ab der 3. oder 4. Klasse Unterstufe wird wahrscheinlich jeder Zweite eine Brille tragen müssen, weil man tagein, tagaus nur mehr auf ein Kastl in 30 cm Entfernung blickt und sich die Kurzsichtigkeit antrainiert, aber was soll’s. Die Erwachsenen sind auch nicht besser. Öffi-Fahrer wissen das. Zeitung? WTF soll das denn sein? Fazit – Handy ab der Volksschule: Ja. Aber es MUSS zu Hause handyfreie Zonen geben. Die dürfen sich die Eltern selber ausdenken und sollten es auch. Sonst verblöden Alt und Jung noch gemeinsam in friedlichem Gleichklang auf 30 cm Sichtweite.
KONTRA Von Trude Peters
Letztens bei der Kindergeburtstagsfeier einer Freundin rief der Vater eines kleinen Besuchers nach Verlassen des Festes an, weil sein Sohnemann offensichtlich sein Smartphone im Vorzimmer liegen gelassen hatte. Nach kurzem Suchen stellten wir das neueste Telekommunikationsteil aus der „Obstfamilie“ sicher. Der Vater war hocherfreut und forderte das Mobiltelefon für den nächsten Schultag, damit sein Sprössling erreichbar ist. Wäre der Besitzer des Handys nicht in der Volksschule und das elektronische Teil nicht jenes, das ich gerne hätte, was aber wegen der Preisklasse einfach in naher Zukunft nicht realisierbar ist, hätte ich den Vorfall nur mit einem Schmunzeln honoriert. Leider folgte nach dem Schmunzeln ein Kopfschütteln und danach ironische Statements wie „Sind die Eltern Kontrollfreaks oder doch nur Millionäre?“ und „Praktisch, wenn man eine Standleitung zum Papa hat, damit er alles richten kann“ in die verbleibende Partyrunde. Stille ... längere Stille, und dann wurde mir die Kompetenz in aktuellen Erziehungsfragen abgesprochen, weil meine Tochter schon volljährig ist und es vor zehn Jahren noch gaaaaaanz anders war. Ja, mag sein, aber eines ist sicherlich gleich geblieben. Wir erwarten, dass sich unsere Kinder individuell entwickeln, aus ihren Fehlern lernen, eine hohe emotionale Intelligenz haben, ihren Platz in der Gesellschaft finden und Werte zu schätzen wissen. Wie genau soll jetzt ein Smartphone ab der Volksschule dabei helfen? Jenes Teil, das stundenlanges Spielen ohne einen realen Partner möglich macht, in dem eine sprechende, aber emotionslose „Freundin“ sitzt, die immer Zeit hat und der keine Frage zu dumm ist, das bei geschickten Einstellungen die perfekte Überwachung garantiert und meistens den Wert von ein paar hundert Euro hat. Ich kann einfach keinen Grund erkennen, warum ein Smartphone ab der Volksschule sinnvoll sein soll. Die Schulregeln sehen ohnehin ein Verbot für sämtliche elektronische Geräte vor. Warum also schieben wir unsere Kinder schon so früh auf die „Allzeit-verfügbar-Schiene“ und gestehen diesem rechteckigen Kästchen eine so große Wichtigkeit zu?
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