Familienmagazin
Häsch en, hüpf!
Frühli ng 201
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Magazin für die Familie
Auf Knopfdruck Kind Wenn’s auf Anhieb mit der Familienplanung klappt
mini markt Der Lifestyle-Event rund ums Kind
Kliniktaschen
Andreas Ferner
Ab ins Beet
Mütter packen aus
Geschichte einer Kindheit
Gärtnern mit Kindern
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D E R E R F O L G S WA G E N , D E R W I R K L I C H A L L E S M I T M A C H T.
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© www.stephanmussil.at
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser, ganz entspannt sind es Diana und Sam mit der Familienplanung angegangen. Sie waren gerade von einer sechsmonatigen Weltreise zurückgekehrt und beschlossen, es einfach mal zu probieren. Und prompt hat sich binnen weniger Wochen tatsächlich Nachwuchs angekündigt. Zum Zeitpunkt unseres Covershootings war Theo gerade mal drei Wochen alt, ab Seite 14 erzählen seine Eltern über ihren neuen Alltag mit Kind, zu dem sicher auch bald wieder Reisen dazu gehört. Wie sich das Reisen mit Kindern so gestaltet, wenn man nicht auf den üblichen Touristen-Trampelpfaden unterwegs ist, erzählen ab Seite 76 Lena, Axel und Wolfgang. Fast wie Urlaub können sich auch ein paar Stunden im Garten anfühlen. Obwohl dort immer was zu tun ist: Beim Säen, Setzen, Umgraben und Gießen können Kinder schon früh ein Verständnis für die Natur und die Herkunft und Entstehung unserer Nahrungsmittel entwickeln. Bonus: Das, was sie selbst gesät, gepflanzt und gepflegt haben, essen Kinder meist auch. Ab ins Beet heißt es ab Seite 54. Also rauß ins Freie! Im Namen der Redaktion wünsche ich einen herrlichen Frühlingsbeginn, einen besonders braven Osterhasen und viel Freude mit der neuen Tipi-Ausgabe! Familie ist ein Gefühl. Und Tipi ist es auch.
Kim Sztrakati, Chefredakteurin chefredaktion@tipimagazin.at Tipi kommt viermal jährlich gratis zu allen McDonald’s Family Club-Mitgliedern direkt nach Hause, zur freien Entnahme findet man Tipi in allen teilnehmenden McDonald’s Restaurants, in allen 15 Name it-Shops, in 200 Wiener Kindergärten und in 800 Trafiken in ganz Österreich. Anmeldung zum McDonald’s Family Club mit Anmeldekarte in jedem McDonald’s Restaurant oder ganz einfach online hier: www.mcdonalds.at
Die Tipi-Coverfamilie Wer wir sind: Diana (32), Sam (27), Theo (3 Wochen) Woher wir kommen: Tirol (Diana), NÖ (Sam), Wien (Theo) Was wir mögen: Reisen, Zeit mit Familie und Freunden verbringen, gutes Essen und Nutella Foto: ninaromana – finedesign, ninaromana.com
Lust auf
ein Cover-
Fotoshooting mit der
ganzen Familie?
Tipi und der McDonald’s Family Club suchen die nächste Coverfamilie. Wenn ihr das sein wollt, schickt einfach ein Mail mit Kurzbeschreibung und Familienfoto an: cover@tipimagazin.at
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chste Das nä Tipi:
Inhalt
© Simone Porteder (Illustration), Axel Halbhuber/Amalthea, Mamalila, ninaromana – finedesign, Boxine GmbH, Little Dutch, Sabrina Rasinova, Fräulein im Glück/Birgit Ott, Anna Rauchenberger
Jun
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Gerade mal drei Wochen alt, und schon der Star unserer Coverstory: Theos Eltern über ihr Wunschkind
Herausgeber & Geschäftsführer: Lorin Polak Chefredaktion: Kim Sztrakati Konzept: Ursula Ressl Art-Direktion: Simone Porteder Text-Redaktion: Inez Ardelt, Theres Arnold, Julia Fleiss, Heidrun Henke, Markus Höller, Tanja Holz, Alexander Kords, Trude Peters, Alexander Reichmann, Alina Rheindorf, Luisa Siller, Susanne Sonnleitner, Lisa Strebinger, Eva Maria Wagner, Peter Zirbs Assistentin der Redaktion: Natascha Holba Grafik: Osutoria Holding GmbH Fotos: Nina Romana, Verlage, Hersteller, Verleiher Illustrationen: Artur Bodenstein, Simone Porteder Lektorat: Gudrun Likar Marketing und Mediaberatung: Michael Martinek Redaktion- und Mediaberatung: Simone Schnak, Daniela Horvath, Georg Peter Vertrieb: Georg Peter Medieninhaber, Eigentümer und Verleger: PPH Media Verlag GmbH, Otto-Bauer-Gasse 6, 1060 Wien Tel.: +43/(0)1/235 13 66-800, Fax: +43/(0)1/235 13 66999, E-Mail: office@pph-media.at Offenlegung nach § 24 bzw. § 25 MedienG sowie Angaben gem. § 5 ECG: Medieninhaber: PPH Media Verlag GmbH, Sitz in Wien. Unternehmensgegenstand: Redaktion, Herstellung und Distribution von Magazinen, Zeitschriften, Kalendern und anderen Drucksorten, insbesondere des Familienmagazins „TIPI“ und des Film- und MusikMagazins „DOT.magazine“. Geschäftsführung: Lorin Polak. PPH Media Verlag GmbH steht im Eigentum von Lorin Polak (100 %) mit Sitz in Wien. Tätigkeitsbereich PPH Media Verlag GmbH: Gegenstand des Unternehmens ist jedwede geschäftliche Tätigkeit im Zusammenhang mit Print- und digitalen Medien im Bereich zielgruppenorientiertem Jugend- und Familienformat, der Geschäftsbereich Business to Business, jedwede Tätigkeit einschließlich Marketing und Consulting im Bereich Medien und Werbewirtschaft. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen. Blattlinie: Familienmagazin, Berichterstattung über familienorientierte Themen wie Gesellschaft, Psychologie, Mode, Wohnen, Essen, Gesundheit, Freizeit und Reisen.
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Editorial Mein Lieblings... Where Children Sleep Familienplauderei Urpeinlich, Papa! Kochschule Basteltipp Abenteuerland Pro und Kontra
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Leben und wir
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Auf Knopfdruck Kind Die TipiCoverfamily im Porträt Wie sag ich’s meinem Kind Sexuelle Umorientierung Mütter packen aus Was ist in der Kliniktasche Die schlechteste Mama der Welt Ein Geständnis ... Geschichte einer Kindheit Kabarettist und Lehrer Andreas Ferner im Tipi-Interview
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Tragende Rolle Wie, warum und wann Eltern ihre Babys tragen Von einer Schule, die keine ist Zu Besuch in einer Lais-Lerngruppe 30 Jahre Unterstüzung für schwer kranke Kinder Die Ronald McDonald Kinderhilfe feiert Jubiläum
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Mode und so
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Willkommen im Dschungel! Die Mini Markt-Gründerinnen über Inspiration, Zeitmanagement und Zukunftspläne Häschen, hüpf! Süße Dinge mit Hasenohren Vom Saum bis zum Kragen Worauf Eltern bei Kinderkleidung achten
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Essen und Gesundheit
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Entspannt durch die Schwangerschaft Yoga für werdende Mütter
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Inhalt
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Kabarettist Andreas Ferner erinnert sich an seine Kindheit
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Ab ins Beet: Hier blühen Kinder auf Gärtnern mit Kindern Gesunder Start Mundhygiene bei Babys und Kleinkindern
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Freie Zeit
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Kinder-Innovationen aus Männerhand Kreative Köpfe über ihre Erfindungen
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Man ist nie zu alt für eine Burger Party! Erwachsenen-Geburtstag mit Burgerbauen Frohe Ostern! Tipps fürs Osternest Film-Highlights Kinotipps Schauen, Spielen, Lesen, Hören Neue DVDs, Bücher, CDs & Co.
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Wir sind weg
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In die weite Welt hinein Mit Kindern in die Ferne reisen Der Welt kleinste Großstadt Reise ins dänische Aarhus Kunterbuntes Treiben Urlaub im Freizeitpark Der Frühling ist da! Abenteuer für drinnen und draußen
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mini Tipi Die Kinder-Besonder-Seite zum Heraustrennen
Jetzt Mitglied im McDonald’s Family Club werden und jede Tipi-Ausgabe direkt nach Hause geschickt bekommen. Alle Infos unter www.mcdonalds.at/ familyclub
& schick
mach mit
ein!
Überall, wo du diesen Button siehst, kannst du Tipi aktiv mitgestalten. Als Dankeschön für jede Veröffentlichung gibt es Goodies von McDonald’s und kunterbunte Geschenke.
Noch mehr Tipi gibt es auf www.facebook.com/TIPI.Familienmagazin oder bei Instagram: @tipimagazin
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Mein Lieblings... KINDER STELLEN VOR
& schick
mach mit
Alexander
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© Privat
-sport, sspiel, iebling fo bitte an: L r e u In te Was is oto mit gazin.at etc.? F a -essen lings @ tipim eb meinli
Meine Lieblings… Oma
» Ich liebe meine Oma, weil sie gerne mit mir lacht, mit mir kuschelt und mich tröstet, wenn es notwendig ist. Sie ist einfach immer für mich da und versteht mich. Besonders gerne gewinne ich gegen sie beim Tischtennis oder Poolbillard. Manchmal ist meine Oma in Bayern, und ich kann sie lange nicht sehen. Da vermisse ich sie immer sehr! Aber das Schöne daran ist, dass sie mir dann oft die spannendsten Gute-Nacht-Geschichten am Telefon erzählt. Meine Oma ist einfach die beste Oma auf der ganzen Welt! «
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Tipi-Premiere und
präsentieren die Österreichpremiere von
DIE SCHLÜMPFE – DAS VERLORENE DORF in 3D
Kino
Live im Kino
r die Charac te , e n fi p m Schlu d n u i b u la Sch pf Papa Schlum
Ihr wollt dabei sein, mit eurer ganzen Familie? Dann sendet uns ein E-Mail mit der benötigten Ticketanzahl an kino@tipimagazin.at und erlebt die Premiere des Familienfilms DIE SCHLÜMPFE – DAS VERLORENE DORF in 3D. Die Ticketvergabe erfolgt nach Verfügbarkeit. Wer exklusiv dabei ist, bekommt bis spätestens Dienstag, 28.3.2017 ein Bestätigungs-E-Mail.
Wann: Sonntag, 2. Apr il 201 7 Kar tenabholung & Kinderanimation: 10:30 Uhr Filmbeg inn: 12 Uhr Wo: Cineplexx Donau Plex Wagramer Straße 79, 1220 Wie
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Where Children Sleep
Ryuta, 10 Jahre, Japan Aus dem Fotoprojekt „Where Children Sleep“ von James Mollison
Der 10-jährige Ryuta wohnt mit seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester in Tokio. Schon im Alter von drei Jahren war er sehr übergewichtig, woraufhin seine Eltern beschlossen, ihn zum Sumoringen zu bringen. 7 Jahre später ist er als Sumoringer erfolgreich und bringt immer noch ordentlich Gewicht auf die Waage – er ist einer der schwersten seiner Altersklasse. Doch sein Gewicht bereitet Ryuta immer mehr
Sorgen – erst recht, seitdem einer seiner Freunde an einem Herzinfarkt wegen Fettleibigkeit gestorben ist. Neben dem Sumoringen geht Ryuta zu den Pfadfindern – er liebt es, draußen zu sein, mag Wandern, Radfahren und Campen. Zu Hause schaut er gerne fern oder spielt am Computer. Wenn Ryuta groß ist, möchte er gerne Fernsehmoderator werden und eine große Familie haben.
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© James Mollison
Where Children Sleep
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Familien
Familienplauderei
Jasmin (31) Dzenan (35) Tobey (10) Najla (5) aus Wien
PLAUDE R 1. 2.
Jennifer (23) Marius (24) Deniz (7) Zoey (4) aus dem Burgenland
Was wir am liebsten gemeinsam machen
Familie Delic
n Familie Damia
Stefanie (34) Matthias (35) Raphael (16 Monate) aus Niederösterreich Familie Frais
Barbara (43) Dominik (17) Leon (8) Raphael (5) aus Wien Carina (34) Marco (39) Niklas (10) Elisa (7) aus Niederösterreich
Familie Zurov
Familie Riedl
Besonders gerne fahren wir in die Excalibur City zu Merlins Kinderwelt.
Darüber wird gerade diskutiert
Was Freundschaft bedeutet und wie wichtig Ehrlichkeit (besonders innerhalb der Familie) ist.
Wir verbringen gerne Zeit im Freien.
Sommerurlaub: Wo? Wie lange?
Tanzen. Raphaels Tanzstil ist eine Mischung aus Walzer, Breakdance und Charleston – so süß!
Wie unser erster Urlaub als Familie in Thailand wird ...
Ausflüge, schwimmen, lesen, spielen, Filme schauen
t, Schlafenszei auf- und wegräumen, lernen
Viele Ausflüge in Niederösterreich und Wien (gemeinsam mit Freunden)
Über den Konsum diverser Medien und ab wann man sich die Haare färben darf ...
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& schic
mach mit
E REI 3. 4.
Reden, erzählen, sich besser verstehen und gemeinsam lachen.
5.
Da haben wir herzlich gelacht
Das ist schiefgegangen
Najla tanzt gerne Musikvideos nach – zum Brüllen!
Ein Ausflug fiel ins Wasser, weil jemand unsere Autokennzeichen gestohlen hat.
Zum Kinder: em Für die d t Mal mi n. ersten e g e i fl g zu e Flugzeu i alle: D Für uns in e d ht, bal . Nachric n e m m o bek Baby zu
Unser Großer hat vergessen, sich beim Niesen die Hand vorzuhalten und hat der Mama total ins Gesicht geniest.
Die Kinder haben den Paketboten, der die Fahrräder brachte, erwischt. Dabei hätte die doch eigentlich erst der Osterhase bringen sollen ...
Als der Große seine kleine Schwester am Spielplatz verteidigte: „Das ist meine Schwester, und sie ist noch klein, also lass sie in Ruhe!“
Über die Berufswünsche und -vorstellungen der Kinder
Über die „lustigen“ Witze in Niklas’ neuem Witzebuch
udern? Wollt ihr mit uns pla : an o Fot t mi E-Mail .at plauderei@tipimagazin
6. Das wollen die Kinder einmal werden
Tobey: Programmierer Najla: Ballerina/ Tänzerin und Lehrerin
Zoey: Prinzessin Deniz: Arzt
Bestimmt so Der Vorsatz, Die erste Ernte aus dem groß und intelkeine Süßigselbst gebauten Hochbeet ligent wie Papa keiten zu essen – dieses Jahr müssen mehr und noch ein Erdbeeren her! bisschen mehr ;) ;-) Wir wollten einen Granatapfel essen ... die Küche und wir sahen aus wie nach einer Schlacht – alles war rot.
Verschiedenste Koch- und Backversuche von Mama Carina
Lego Batman im Kino – und nachher den Film wochenlang mit Lego nachspielen
Skiurlaub mit der ganzen Großfamilie (inkl. Omas, Opas, Cousin, Cousine ...)
Dominik: B atman, Leon: Fußb aller, Raphael: P erchte
Niklas: Forscher Elisa: seit sie in die Schule geht Lehrerin
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© Privat (5)
Im Herbst hat Raphael im Garten eine Gatschlacke entdeckt – und hatte plötzlich Matsch vom Ohr bis in die Zehenspalte rein. Man sah nur mehr seine Augen.
Das war super
ein!
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Auf Knopfdruck Kind • Wie sag ich’s meinem Kind • Mütter packen aus • Die schlechteste Mama der Welt • Geschichte einer Kindheit: Andreas Ferner • Tragende Rolle • Von einer Schule, die keine ist • Urpeinlich, Papa! • 30 Jahre Unterstützung 3 Fragen an ...
Linda Syllaba,
Was lange währt
Elterncoach (beziehungshaus.at), Mamacoach (diekleinebotin.at)
Freunde fürs Leben – was so abgedroschen klingt, ist gar nicht so selten. Die engsten Freundschaften der Österreicher halten im Schnitt bereits seit 18 Jahren. Selbst die jüngeren Befragten (14–29) kennen ihre engen Freunde bereits seit durchschnittlich 10 Jahren.
Was ist der Unterschied zwischen Strafe und Konsequenz? Linda Syllaba: Eltern sprechen oft von Konsequenzen, meinen aber eigentlich Strafen. Eine Konsequenz ist die logische Folge auf eine vorangegangene Sache, z.B. Bauchweh nach zu viel Süßigkeiten. Eine Strafe hingegen hat keinen logischen Zusammenhang mit dem, was voranging, z.B. Fernsehverbot, nachdem das Zimmer nicht aufgeräumt wurde.
Mode von Louise Misha, louisemisha.com Quelle: Marketagent.com (2017): Freundschaft. Wie Freunde zu unserem persönlichen Glück beitragen.
Sind Strafen überhaupt sinnvoll? Nein, weil Kinder diesen Zusammenhang nicht verstehen und in der Regel auch nichts aus Strafen lernen. Eher ist es so, dass sie Angst davor bekommen und dann Strategien dafür entwickeln, um sie zu verhindern. Oder sie lassen sich darauf ein, den Preis der Strafe in Kauf zu nehmen, um sich selbst nicht zu verleugnen. © Milupa GmbH
Gut begleitet Die ersten 1.000 Tage mit dem Baby – von der Befruchtung der Eizelle bis zum zweiten Geburtstag – sind eine aufregende Zeit. Die App Mein Schwangerschaftsbegleiter von Aptaclub begleitet (werdende) Mamis dabei mit praktischen Tools: Der Schwangerschaftskalender informiert wöchentlich über die Entwicklungsschritte des Babys im Bauch; der Organiser erinnert an wichtige Termine und hilft mit Checklisten, den Überblick zu behalten; und wenn es dann so weit ist, hilft der Wehen-Timer die Dauer und Abstände der Wehen zu messen. Darüber hinaus gibt es nützliche Expertentipps. Kostenlos zum Download für Android und iOs. www.aptaclub.at 12 | f rü h l i ng 2017
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© Hersteller (3), Privat (1), diekleinebotin.at (1), Louise Misha (1)
Leben und wir
Was sollte man stattdessen also tun? Eltern sollten lieber einen logischen Bezug herstellen, als zu bestrafen. Wenn das Kind z.B. etwas umschüttet, soll es das selbst sauber machen. Eine andere Variante ist, ein Gesrpäch auf Augenhöhe zu suchen, eine klare Ansage, in persönlicher Ich-Sprache zu machen oder gemeinsame Vereinbarungen zu treffen. VON JESPER JUUL EMPFOHLEN: Auf Daniela Gaiggs Blog diekleinebotin.at gibt es kurze „Mama-Coaching-Einheiten“ mit Linda Syllaba zu den unterschiedlichsten Themen – praktisch als kostenlose Audio-Files. diekleinebotin.at/ mama-coaching
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Ab ins Körberl Egal, ob Legosteine, Kuscheltiere oder Bücher – in den Belly Baskets von POM POM Baby lässt sich einiges verstauen. Und hübsch sind die bauchigen Körbe aus Seegras auch. Personalisierbar mit Schriftzug und Bommeln ab € 75,–. instagram. com/pompom.baby
Weißt du, wie viel Sternlein stehen? Allein unsere Heimatgalaxie, die „Milchstraße“, umfasst 100 bis 400 Milliarden Sterne; mit bloßem Auge kann man je nach Bedingungen ca. 2.000 bis 6.000 erkennen. Etwas weniger tummeln sich auf dem Bettwäscheset von Volltreffer. So ist man mit dem Zählen schneller durch, bevor es kuschelig ins Träumeland geht ... Die Kinderbettwäsche (200 x 135 cm/80 x 80 cm) ist um € 55,99 exklusiv erhältlich bei www.tausendkind.at – bei uns gibt es sie dreimal zu gewinnen: Mail bis 30. April 2017 an gewinn@tipimagazin.at – viel Glück!
Summ, summ, summ Föhn, Mixer, Staubsauger, Handy-App – was haben wir nicht alles probiert, um das Baby zum Schlafen zu bekommen ... Mit Whisbear gibt’s eine Möglichkeit mehr: Der süße Bär versteckt einen intelligenten Lautsprecher, der wie ein Föhn summt und automatisch auf das Weinen des Babys reagiert. Um € 59,–. www.whisbear.de
Happy Birthday, LÜK!
Wer von uns kann sich nicht an das innovative Lernspiel erinnern? Kinder lösen eine Aufgabe aus einem Übungsheft, indem sie Aufgabenplättchen auf die passenden Lösungsfelder im Kontrollkasten legen. Am Ende schließen sie den Kasten, drehen ihn um und öffnen ihn wieder. Bei korrekter Lösung ist ein symmetrisches Muster zu sehen.
Nachfrage. Mittlerweile ist LÜK in 35 Ländern, 18 Sprachen und auch als App erhältlich. Das LÜK-Prinzip selbst ist unverändert geblieben – der rote Kasten aus der Anfangszeit kann noch heute verwendet werden. Das Programm wird
von erfahrenen Pädagoginnen und Pädagogen betreut und ist immer auf dem aktuellsten Stand der Lernforschung. Die Themen reichen von frühkindlicher Wahrnehmungsschulung und Verkehrserziehung über Deutsch und Deutsch als Zweitsprache bis hin zu Englisch, Sachunterricht und Mathematik.
Promotion
Kaum zu glauben, aber der rote Setzkasten mit den farbigen Aufgabenplättchen und passenden Übungsheften wird heuer bereits 50 Jahre alt! Grund genug, um sich in einer Jubiläumsauflage im Retrodesign zu präsentieren.
Zum großen Jubiläum hat der Westermann Lernspielverlag ein miniLÜK-Set mit drei Übungsheften und Kontrollgerät im Retrodesign aufgelegt, das es in unserem Osterspecial auf S. 69 zu gewinnen gibt!
Als Heinz Vogel sein Lernkonzept mit eingebauter Selbstkontrolle im Jahr 1968 erstmals präsentierte – damals noch unter dem Namen LÜKO –, stieß er bereits auf reißende
www.luek.de www.westermanngruppe.de © LÜK (2), Mareike Engelke (1)
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» Wir sind es sehr entspannt angegangen und haben uns nicht verkrampft. « 14 | w i n t er 2016 /17
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Leben und wir
Auf Knopfdruck Kind Ganz so, wie in der Headline behauptet, war es bei unserer Coverfamilie auch wieder nicht – aber fast. Denn die beiden Eltern hatten sich für die Familienplanung reichlich Zeit eingeräumt. Doch wie das Leben eben so spielt: Die zwei sollten diese Zeit gar nicht wirklich benötigen. von peter zirbs Eigentlich, so dachten sich Diana (32) und Sam (27), die Coverfamilie dieser Ausgabe von Tipi, wäre doch nun ein guter Zeitpunkt, um das erste Kind zu bekommen: Es war Frühling 2016; sie kamen gerade von einer Weltreise zurück, die die beiden in die USA, nach Mexiko, Kanada, Australien und Neuseeland sowie nach Thailand und auf die indonesische Insel Bali führte. Diana, die den Blog stylepoetry.com betreibt, hatte zuvor als Projektmanagerin gearbeitet und verspürte den Wunsch nach einer längeren Auszeit – ihr Beruf hat viel von ihr gefordert, und dass sie neben dem Fulltime-Job ihr Publizistikstudium mit einer Diplomarbeit abgeschlossen hat, kostete sie einiges an Kraft und Lebensenergie. Man könnte von einem drohenden Burnout sprechen, sagt Diana. Einmal nicht von früh bis spät erreichbar zu sein und vielleicht sogar ein paar Tage kein Internet zu haben, das war Dianas großer Wunsch. Eine sechsmonatige Weltreise war da genau das Richtige, um einerseits so richtig zu entschleunigen und andererseits durch die vielen neuen Eindrücke wieder aufzutanken und einen neuen Horizont zu bekommen. Und danach, so dachten sich das Diana und Sam, könnte man doch in aller Ruhe über die Familienplanung nachdenken und daran „arbeiten“. Der Arzt gab grünes Licht, warnte aber vor allzu großen Hoffnungen, dass das
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Theo ist ein absolutes Wunschkind und kann die ungeteilte Aufmerksamkeit gleich beider Elternteile genießen.
mit der Schwangerschaft quasi „auf Knopfdruck“ klappen könnte – und prompt wurde Diana binnen weniger Wochen schwanger. Es könnte vielleicht daran liegen, dass es die beiden eher entspannt angegangen sind und sich überhaupt nicht verkrampft haben, glaubt Diana im Nachhinein. Das war übrigens im Mai 2016. Gemeinsam Zeit für Theo ... Neun Monate später, also heuer im Februar, kam Theo auf die Welt. Das Schöne ist: Sowohl Diana als auch Sam können für den Kleinen da sein, denn Diana ist momentan im Mutterschutz und wird insgesamt eineinhalb Jahre in Karenz gehen. Und ihr Partner Sam, der im Bereich Architektur arbeitet, ist zur Zeit auf Jobsuche – so kam es, dass sie nun zu zweit Zeit für ihr Baby haben. Das ist für Diana eine echte Erleichterung, denn die Geburt war sehr kräfteraubend für sie. Theo hatte sich bereits bei den Ultraschalluntersuchungen als recht großes Kind präsentiert; abgesehen davon kam er zehn Tage nach dem Geburtstermin auf die Welt. 4,3 Kilogramm schwer und eine Körpergröße von 55 Zentimetern – es war eine schmerzhafte erste Geburt für Diana. Die Geburt musste eingeleitet werden, was zu einem Wehensturz und zweistündigen Presswehen geführt hat. Im Nachhinein ist sich Diana nicht sicher, ob ein Kaiserschnitt nicht vielleicht doch eine Option gewesen wäre. Aber das kann eben niemand vorher abschätzen. f rü h l i ng 2017 |
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Leben und wir
Alles neu beim
Kindergeld-Konto Seit dem 1. März 2017 gibt es das neue flexible Kindergeld-Konto. Dabei werden die bisher vier Pauschalmodelle zu einem Kindergeld-Konto mit einer fixen Summe pro Kind zusammengefasst; die einkommensabhängige Variante bleibt auch weiterhin bestehen. Durch eine flexibel wählbare Bezugsdauer können Familien nun ganz individuell die für sie ideale Kinderbetreuungsgeldvariante erstellen: 365 bis 851 Tage für eine Person, 456 bis 1.063 Tage für zwei Personen. Unabhängig von der Bezugsdauer beträgt das Kinderbetreuungsgeld insgesamt 14.449 Euro. Wechselmöglichkeit Auch auf den Wunsch vieler Eltern nach einer flexibleren Wechselmöglichkeit wurde Rücksicht genommen. So kann die gewählte Dauer einmal verändert und an die Lebensumstände der Familien angepasst werden. Partnerschaftsbonus Wenn sich die Elternteile die Kinderbetreuung 50:50 oder 60:40 aufteilen, bekommen sie zusätzlich einen Partnerschaftsbonus von 1.000 Euro. familienzeitbonus Neu ist auch der bezahlte Familienzeitbonus, den Väter in Anspruch nehmen können. Um die Kinderbetreuung partnerschaftlich zu teilen, können sich Väter 31 Tage lang direkt nach der Geburt der Familie widmen. Kindergeld-Rechner und weitere Infos unter www.bmfj.gv.at
Jedenfalls dachte sich Diana, sie würde sofort danach große Erleichterung und Glückseligkeit verspüren. Man kennt ja die Bilder glücklicher frischgebackener Mütter, die im Spitalsbett mit ihren Neugeborenen im Arm strahlen, meint sie. So war es für Diana aber leider nicht, denn sie hatte so starke Schmerzen, dass sie Schmerzmittel und zwei Stunden Ruhe brauchte. Dann war es aber so weit, und sie konnte Theo in die Arme nehmen – wobei ihr die Situation im Kreißsaal eher surreal vorkam. Und weil man im Spital das Kind mehr oder weniger sofort nach der Geburt in die Hand gedrückt bekommt, konnte sich Diana danach nicht ausschlafen. Irgendwie, so empfindet sie es, hat sich da bis zum heutigen Tag an ihrem unausgeschlafenen Zustand nicht viel geändert. Aber sie hat sich schon daran gewöhnt, denn Theo ist ein Braver. Dennoch bleibt der Traum vom Ausschlafen.
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… denn zu zweit geht’s besser Und sie wundert sich wirklich, wie das Paare schaffen, bei denen der Mann nicht daheim ist. Denn das Stillen und der völlig veränderte Schlafrhythmus lassen einer Mutter kaum Zeit für die Dinge des täglichen Lebens wie beispielsweise das Duschen. Da ist es gut, wenn man jemanden an der Seite hat. Am meisten genießt das natürlich Theo, meint Diana. Sie ist sehr froh über die Unterstützung, die sie von der Familie bekommt, aber die kann naturgemäß nicht ständig zur Entlastung anwesend sein. Die Arbeitsaufteilung zwischen Sam und Diana ist eindeutig: Sie ist für das Füttern und Stillen zuständig, er für das Wechseln der Windeln. Ein Job, den er laut Diana bestens erledigt. Und das sollen wir ruhig auch so schreiben, sagt sie. Vielleicht auch, um andere junge Väter zu motivieren und zu bestätigen. In den ersten Monaten nach der Geburt bleibt wenig Spielraum, um sich zu entspannen, doch Diana und Sam haben eine Möglichkeit gefunden: Sie gehen mit Theo im Kinderwagen spazieren. Der Kleine schläft friedlich, alle kommen an die frische Luft, und Theos Eltern haben die Chance, sich ein bisschen auszutauschen. Für Diana haben diese Spaziergänge eine besondere Qualität – sie genießt sie sehr.
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Rückhalt in der Familie Neben ihrem Partner Sam sind es auch die beiden Schwestern von Diana, die ihr mentale Unterstützung zukommen lassen. Denn die Mutter der drei Geschwister ist schon sehr früh in Dianas Kindheit gestorben – ein Thema, das für sie bis heute immer wieder präsent
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Leben und wir
ist. Sie würde sich wünschen, dass ihre Mama Theo erlebt hätte. So bleiben ihr als allernächster familiärer Ansprechpartner eben ihre Schwestern: Mit ihnen kann sie die ganz persönlichen Dinge besprechen. Sie leben zwar in Schweden, aber dank Skype ist es überhaupt nicht schwierig, in Kontakt zu bleiben. Dianas ältere Schwester hat selbst drei Kinder, da ist es klar, dass sie viel mit ihr zu besprechen hat: Nachfragen, wenn man ratlos ist und sich den einen oder anderen Tipp holen. Für den Sommer ist auch
schon ein Treffen geplant, da kommen die Schwestern nach Wien. Und dann sind da natürlich auch die Eltern von Sam, die ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und die Urgroßeltern von Theo wollen wir an dieser Stelle auch auf keinen Fall vergessen. Weil Reisen mit Kindern ein Thema in dieser Ausgabe von Tipi ist: Diana und Sam können es sich sehr gut vorstellen, mit dem kleinen Theo irgendwann auf Reisen zu gehen. Momentan ist das allerdings auch aus finanziellen Gründen keine Option, aber das kann sich ja im Laufe der Zeit durchaus noch ändern. Es würde sie jedenfalls wirklich reizen, da sie ja selber beide gerne und viel gereist sind. Eine Idee hätte Diana sogar bereits: In einem Buch las sie über einen Trip mit Kind mit der transsibirischen Eisenbahn. Die würde sich eigentlich anbieten, meint Diana, denn so bewegt man sich zwar fort und sieht viele Orte, hat aber dennoch eine Art Zuhause; einen fixen Platz zum Schlafen. Kinder lieben doch die Schaukelbewegung des Zuges – das würde Theo mit Sicherheit gut gefallen, sagt Diana. Und ihr und Sam natürlich auch.
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Leben und wir
Wie sag ich’s meinem Kind:
Interview
Schwierige Themen – kinderleicht gemacht. Oder so leicht wie möglich. Diesmal in der Tipi-Serie: Mami liebt auf einmal Frauen oder Papi Männer–- und jetzt? Die wichtigsten Dos & Don’ts verrät Psychologin Maria Beham. von luisa siller
© Privat
Sexuelle Umorientierung Mag.a Maria Beham
© Julia Marschat – vielen herzlichen Dank!
ist Klinische und Gesundheitspsychologin in Wien und leitet gemeinsam mit Mag.a Jasmin Mandler die psychologische Praxis „die Entwicklungshelferinnen“. Sonnbergplatz 7/19, 1190 Wien www.die-entwicklungshelferinnen.at
Ab wann kommuniziere ich Kindern, dass ich mich sexuell neu orientiere? Kann so etwas auch in Phasen kommen? Maria Beham: Outet sich ein Elternteil erst spät als schwul oder lesbisch, hat das in einer Familie mit Kindern weitreichende Konsequenzen. Vor allem, wenn es zu Auseinandersetzungen oder zu einer Trennung kommt. In einem solchen Fall brauchen Kinder viel Rückhalt. Sohn oder Tochter sollten das Gefühl haben: Egal, was sein wird, meine Eltern werden immer für mich da sein. Eltern können beispielsweise dafür sorgen, dass ihre Kinder Kontakt zu beiden behalten und beide lieben dürfen. In diesem Sinne sind auch Schuldzuweisungen wenig hilfreich, denn die bringen das Kind in einen Loyalitätskonflikt. Lesbisch- und Schwulsein ist noch keine Lebensform, die selbstverständlich und gleichberechtigt neben anderen Lebensformen steht. Kinder brauchen Rollenvorbilder und finden sie in ihren Eltern. Das bedeutet, so wie die Mutter oder der Vater selbst zu ihrer/seiner Homosexualität steht, so wird er bzw. sie es dem Kind vermitteln. In diesem Sinne ist es für die Mutter oder den Vater vorrangig, sich mit der eigenen
neuen sexuellen Orientierung positiv auseinanderzusetzen und darauf aufbauend mit den Kindern darüber zu sprechen. Was ist beim Vorstellen eines neuen – gleichgeschlechtlichen – Partners besonders wichtig? Wenn ein Vater, eine Mutter sich wieder verliebt, bedeutet dies, dass sich die Aufmerksamkeit nicht mehr allein auf das Kind, sondern auch auf den neuen Partner bzw. die neue Partnerin konzentriert. In dieser Zeit helfen behutsame Gespräche mit dem Kind, um genug über seine Bedürfnisse zu erfahren und ihm ein Bild von der neuen Familiensituation zu geben. In diesen Gesprächen kann auf die Wahrnehmung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in der Großfamilie, im Freundeskreis und in der Gesellschaft eingegangen werden: Wie werden die Freunde reagieren, gibt es bereits gleichgeschlechtliche Partnerschaften im Bekanntenkreis, wie kann ich reagieren, wenn ich darauf angesprochen werde etc. Wie outet man sich in unterschiedlichen Altersabschnitten der Kinder? Mutter oder Vater sollten ruhig und offen
zu ihrer Homosexualität stehen, das gilt für Kinder in jedem Alter. Kleinkinder und Kinder im Volksschulalter stellen wahrscheinlich viele Fragen, die ehrlich beantwortet werden sollten. Junge Erwachsene können Verständnis für die Situation entwickeln, weil sie Ähnliches aus ihrer eigenen Entwicklung kennen. Jugendliche allerdings, die sich selbst gerade in einem Selbstfindungsprozess befinden, bewältigen diese Veränderung etwas schwerer. Mutter oder Vater können sie unterstützen, indem sie besonders feinfühlig und geduldig sind und viele Gespräche führen. Hier geht es nicht darum, das eigene Leben nach den Wünschen der Kinder auszurichten, sondern um eine hinreichende Wertschätzung der Bedürfnisse des Kindes und die Botschaft: Ja, es verändert sich etwas, und ich als dein Vater/deine Mutter bin in dieser Zeit für dich da. Was gilt es im Umgang innerhalb der Großfamilie zu beachten? Ein System wird infrage gestellt, das auf klaren Vorstellungen aufgebaut ist, wie „richtige Männer“ und „richtige Frauen“ sind, welchen Spiel- und Handlungsraum sie zur Verfügung haben und wie sie sich zueinander in Beziehung setzen. Es wird daher auch in der eigenen Großfamilie Situationen geben, sich zu erklären – immer wieder aufs Neue. Wesentlich für ein zufriedenstellendes Miteinander ist ein starkes Selbstbewusstsein, ein positives Gefühl der eigenen Sexualität und Lebensform gegenüber. Ziel ist es, ein respektvolles Akzeptieren der unterschiedlichen Lebensentwürfe zu erreichen.
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VOM REGISSEUR VON KOKOWÄÄH UND KEINOHRHASEN
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Das Geheimnis des T-Rex EMMA SCHWEIGER HEINO FERCH
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WARNER BROS. PICTURES präsentiert eine produktion von PRODUCERS AT WORK FILM und BAREFOOT FILMS und WARNER BROS. FILM PRODUCTIONS GERMANY „CONNI & CO 2 - DAS GEHEIMNIS DES T-REX “ mit EMMA SCHWEIGER HEINO FERCH IRIS BERBEN KEN DUKEN MATTHIAS HABICH OSKAR KEYMER LISA BITTER SAMUEL FINZI NIELS BRUNO SCHMIDT MIMI FIEDLER TAMER TRASOGLU TIM WILDE PAULA PAUL LUI ECKARDT ANTONIE LAWRENZ ALIX HEYBLOM BEN OLE KNOBBE maske PAM GRUJIC TANJA DREWITZ kostüm KIRSTIN LUHMER tonmeister BERTIN MOLZ sound design STEFAN BUSCH mischtonmeister RICHARD BOROWSKI filmmusik MARTIN TODSHAROW schnitt TIL SCHWEIGER ROBERT KUMMER co-regie TORSTEN KÜNSTLER szenenbild ISABEL VON FORSTER kamera MARKUS NESTROY herstellungsleitung CHRIS SCHMELZER co-produzenten TIL SCHWEIGER TOM ZICKLER CHRISTIAN SPECHT produzenten CHRISTIAN POPP SIEGFRIED KAMML drehbuch VANESSA WALDER TIL SCHWEIGER nach einer romanreihe „conni & co“ von JULIA BOEHME und DAGMAR HOSSFELD erschienen im carlsen verlag TIL SCHWEIGER regie © 2017 PRODUCERS AT WORK FILM GMBH / BAREFOOT FILMS GMBH / WARNER BROS ENTERTAINMENT GMBH
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Leben und wir
Mütter packen aus Ob in Madagaskar, Australien oder Tanzania – Frauen auf der ganzen Welt packen ihre Kliniktaschen, um bei der Geburt ihres Kindes alles Notwendige dabei zu haben. Der Inhalt der Taschen allerdings variiert.
Mit diesem Fotoprojekt will die Hilfsorganisation WaterAid auf die unzureichenden hygienischen Bedingungen in Entwicklungsländern aufmerksam machen – nicht nur bei Geburten. WaterAid ist derzeit in 27 Ländern Afrikas, Asiens und Ozeaniens tätig, um die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen zu verbessern. Mehr Informationen auf wateraid.org
Agnes
Tanzania
Pushpalatha Indien
© WaterAid/Anna Kari (2), WaterAid/Anil Cherukupalli (2)
Agnes ist 22 Jahre alt und bekommt bereits ihr drittes Baby. Im Kiomboi Hospital, in dem sie entbinden wird, gibt es keine Duschen, und die Toilette funktioniert nur schlecht. Frauen waschen sich nach der Geburt entweder in der Toilette oder klettern dafür ins Waschbecken. In Agnes’ Kliniktasche findet sich ein Strampler, eine Haube und Söckchen fürs Baby, Tücher und Decken, eine Thermoskanne mit Tee, Waschmittel und ein Kübel, um sich beim Waschbecken zu waschen.
Die 34-Jährige lebt in einem Slum in der Nähe von Puri und ist im achten Monat schwanger. Pushpalatha nimmt zur Geburt abgekochtes Wasser in Flaschen mit, da es in der Klinik kein sauberes Wasser gibt. Außerdem in ihrer Tasche: ein Handtuch, fünf Kochgefäße, ein Glas, ein Löffel, zwei Saris, Seife und ein Tuch.
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Leben und wir
Joanna
Großbritannien
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Joanna (34) aus London hat für die Geburt ihres ersten Kindes gleich drei Taschen gepackt. Sie sind gefüllt mit Nüssen und Gummizeug, Kleidung für sich und das Baby, Windeln, Feuchttüchern, Einlagen, Handtuch
und Bürste. Auch das iPad darf nicht fehlen. Am wichtigsten jedoch ist Joanna die Babydecke, in die sie das Baby für den Nachhauseweg einwickeln will – in derselben Decke steckte Joanna selbst schon als Baby drin.
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© WaterAid/Ernest Randriarimalala, WaterAid/James Grant, WaterAid/Chileshe Chanda, WaterAid/Jenny Lewis
Leben und wir
Katy
Australien
Katy ist 31 und erwartet ihr erstes Kind. In ihrer braunen Ledertasche hat sie viel Platz. Und den braucht sie auch: für diverse Kosmetikartikel, Stilleinlagen und Binden, Getränke und Snacks, Stoffwindeln und allerlei Kleidung für sich und das Neugeborene. Beim Packen hat sie eine Liste des Spitals befolgt – auch ein Massageöl zum Entspannen stand da drauf.
Claudine Madagaskar
Claudine (26) hat keine Tasche für die Geburt gepackt, sondern einen Korb. In ihm nimmt sie Baumwolltücher, Alkohol zum Sterilisieren, Binden, eine Thermoskanne, Kleidung fürs Baby, einen Kübel sowie einen Mama-Ratgeber mit. Viele Mythen ranken sich in Claudines Heimatort um die Geburt: So sollte sie während der Schwangerschaft keine Schals oder Halsketten tragen – die Nabelschnur hätte sich sonst bei der Geburt um den Hals des Babys wickeln können ...
Hazel
AUCH
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Sambia
Die 27-Jährige nimmt Babykleidung, Seife, einen Kübel, einen Sarong und eine schwarze Plastikunterlage für die Geburt mit. Die Leintücher der Geburtsbetten werden mangels Zeit und Wasser nämlich nur sehr unregelmäßig gewaschen.
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Leben und wir
Ellen
Die 23-jährige Ellen bringt ihr erstes Kind im Simulemba Health Centre in Malawi zur Welt. Dort gibt es kein fließendes Wasser und nur vier Toiletten für 400 Menschen. In Ellens Tasche findet sich nur das Nötigste: eine Taschenlampe für die Nacht,
Malawi
weil es in der Klinik keine Elektrizität gibt, ein großes schwarzes Plastiktuch, auf dem sie ihr Kind gebären wird, eine Schnur, um die Nabelschnur abzubinden und ein Rasiermesser, um sie zu trennen. Außerdem drei Sarongs und Geld für Essen.
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Leben und wir
Die schlechteste Mama der Welt Obwohl Uneinigkeit darüber herrscht, was die perfekte Mutter überhaupt ausmacht, will jede Mama immer alles richtig machen. Ich mache bei dem Supermama-Battle nicht mehr mit. Ich gebe ganz offen zu, manchmal die schlechteste Mama der Welt zu sein. Und ich lege sogar noch eins drauf: Ich habe ein ganzes Buch darüber geschrieben. von alina rheindorf Genug vom glutenfreien Backen, Hausputzen und Kinder Chauffieren – in „Bad Moms“ (erhältlich auf DVD & Blu-ray) machen drei Mamis bei dem Perfektionismuswahn nicht mehr mit. © Tobis Film
Die Autorin dieses Artikels ist verrückt, denken Sie? Welche Mama verleiht sich denn selbst den Best-of-schlecht-Titel, wo unser aller Ziel doch „Frischgekocht, selbstgenäht, Jesper Juul und Holzspielzeug“ ist? Wir kleiden unsere Kinder entzückend bunt ein, kaufen Bio und nachhaltig, ernähren uns gesund, nehmen mindestens eine Mahlzeit pro Tag gemeinsam ein, weil das für den Familienzusammenhalt wichtig ist. Gesüßt wird nur mit Agavensirup. Wir achten darauf, dass uns nie auch nur der kleinste Erziehungsfehler passiert. Wir sind für unsere Kinder da und gleichzeitig im Job erfolgreich. Wir leben eine tolle Partnerschaft mit viel Sex, und auch die Romantik kommt nicht zu kurz. Ach ja: Und unser Körper sieht natürlich aus, als hätte ein anderer das Baby ausgetragen.
Dass sich das alles in einem Leben schwer ausgeht, wird vertuscht. Unsere Generation hat sich selbst einen Maulkorb verpasst. Wir dürfen es nicht an die große Glocke hängen, wenn wir uns nach schlaflosen Nächten ausgebrannt fühlen. Wir dürfen nichts sagen, wenn wir uns in den winterlichen Rotzphasen selbst krank fühlen und die Trotzphase uns in den Wahnsinn treibt. Denn dann heißt es: Das hättest du dir eben vorher überlegen sollen. Auszug aus dem Buch „Die schlechteste Mama der Welt“: Ist man einmal schwanger, muss man sich noch vor einem dicken Bauch ganz schnell eine dicke Haut zulegen. Denn im unmittelbaren Umfeld tauchen plötzlich sehr viele Leute auf, die intime Fragen
stellen. Fragen, über deren Antworten du dir noch nie Gedanken gemacht hast, oder schlimmer noch: intime Fragen, die du nie beantworten wolltest: • War das Kind überhaupt geplant? • Wie lange habt ihr denn „gebastelt“? (Ein Wort, das überhaupt verboten gehört in diesem Zusammenhang, finde ich.) • Wie viele Kilo hast du schon zugenommen? • Hast du dir das auch genau überlegt? Das ist nämlich schon sehr viel Verantwortung. • Weißt du schon, wo das Kind auf die Welt kommen soll? • In welcher Position willst du das Kind auf die Welt bringen? • Willst du eine PDA? • Warum sieht man noch keinen Bauch? Oder noch schlimmer: Wow, das wird aber sicher ein großes Baby! Oder sind es gar Zwillinge? • Wer darf denn dabei sein bei der Geburt? • Willst du stillen? An dieser Stelle gebe ich doch ausnahmsweise einen Rat: Ja nicht antworten, einfach nur lächeln. Und wenn doch antworten, dann in etwa so: Ich habe schon 30 Kilo zugenommen, das Kind war ein Unfall und bleibt ungewollt. Verantwortung? Was ist das? Aber da wir schon einen Hund und eine Katze haben, werden wir auch mit einem Baby zurechtkommen. Auf die Welt bringen werde ich es mit Hilfe eines Schamanen, im Wald, und alle meine Freundinnen und Verwandte dürfen mit dabei sein. Das Kind werde ich selbstverständlich so lange stillen, bis es in die Schule geht. Wenn’s sein muss, auch bis zur Uni.
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Leben und wir Sie halten das für überzogen? Dann waren Sie noch nie in einer der unendlich vielen Mamagruppen auf Facebook unterwegs. In einigen davon werden Sie für harmlose Fragen wie „Darf ich das Essen meines Sohnes (11 Monate) salzen? Er isst sonst nichts“ oder „Wie bekomme ich meine Tochter (4) raus aus dem Elternbett?“ in die mütterliche Mangel genommen und von der Fleischwölfin zerfetzt. Ganz gewiss fühlen Sie sich danach wie die schlechteste Mama der Welt. Klar ist es wichtig, dass eigene Verhalten zu reflektieren und sich immer wieder zu fragen, ob man ein gutes Vorbild ist. Aber ich finde, dann und wann darf man ein Auge zudrücken (vielleicht nicht gerade dann, wenn die 5-Jährige auf den 2 Meter hohen Baum klettert oder das Baby die ersten Rollübungen auf der Couch trainiert) und das schlechte Gewissen ausschalten. Das ist ohnehin unser ständiger Begleiter. Auszug aus dem Buch: Wenn dich dein sieben Monate altes Kind beobachtet, während du dir schnell hinter dem Rücken des dreijährigen Kindes eine Schokolade in den Mund schiebst. (Aufpassen, denn irgendwann können die Kleinen reden und petzen!) Gefühl: #Schwerverbrecherin und #Pfundskerlmama Wenn Bekannte die Augen verdrehen, weil dein Kind raunzt und niemand zu Wort kommt. Und man sich dann noch zusätzlich gegenüber dem Kind schlecht fühlt, weil man überhaupt ein schlechtes Gewissen hat. Gefühl: #Betrügermama Wenn man zu früh arbeiten geht, hat man das Gefühl, man lässt das Kind alleine. Gefühl: #Rabenmama
Wenn man zu spät arbeiten geht. Denn im Kindergarten können Kinder spielend ihre soziale Kompetenz trainieren. Bleibst du da noch zu Hause, bist du nicht nur als Mama irgendwann uncool, sondern auch am Arbeitsmarkt. Und heutzutage ist Hausfrau/-mann-Sein noch immer keine Arbeit, sondern quasi ein selbstgewähltes Hobby. Gefühl: #Hausfrau4ever Wenn man zu viel Spielzeug kauft und das Kind dadurch verwöhnt wird und nie lernen wird, mit Geld umzugehen. Gefühl: #GekaufteLiebe Wenn man zu wenig Spielzeug kauft, sodass sich das Kind Spielzeug immer von anderen ausborgen muss. (Pädagogisch wertvolles Holzspielzeug ist uncool. Davon sind 0- bis 25-Jährige übrigens überzeugt.) Gefühl: #ArmeSchluckerfamilienmama Ja, wir essen manchmal Pommes frites. Im Sommer gibt es an manchen Tagen sogar zwei Eis am Stiel. Nicht Frozen Joghurt mit Agavensirup gesüßt, sondern echtes Eis mit echtem Zucker. Und manchmal platze ich vor Wut, weil ich zwanzig Mal um etwas bitte (anfangs höflich und respektvoll bis tendenziell eher unhöflich und forsch gegen Ende) und dem nicht nachgekommen wird. Und ja, manchmal oder sogar öfter benutze ich das böse S-Wort. Und immer wieder kommt es vor, dass ich mit meinem Erziehungslatein völlig am Ende bin. Insgesamt machen die vielen Manchmals mich wahrscheinlich nicht zur bad mum, sondern eben zur worst mum. Apropos Latein. Da gibt es diesen weisen Spruch aus der Feder des römischen Philosophen Seneca – Longum
LESETIPP Alina Rheindorf: Die schlechteste Mama der Welt; ISBN: 9783740726591, € 7,99 (E-book € 5,49) Alles richtig machen kann man als Mutter heutzutage sowieso nicht. Deshalb beschließt Alina Rheindorf ganz einfach, die schlechteste Mutter der Welt zu sein und über ihre Erfahrungen als Zweifach-Mama zu schreiben. Schonungslos ehrlich zeigt sie ihre Welt zwischen Überglück, Übermüdung und Überforderung. Die Autorin, geboren 1981, lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Wien. Sie arbeitet als Fernsehjournalistin und hat 2015 ihren ersten Roman „NENAD – FAST (K)EIN HEIMATROMAN“ im Verlag INNSALZ veröffentlicht.
iter est per praecepta, breve et efficax per exempla –, der bedeutet, dass der Weg über Vorschriften ein langwieriger ist und der über Vorbilder kurz und erfolgreich. Sicher sehr weise und der Wahrheit entsprechend, aber sogar schon im alten Rom war scheinbar der Druck auf Eltern, alles richtig zu machen, vorhanden. Und genau diesem Druck will ich jetzt, knapp 2.000 Jahre später, mit meinem Buch „Die schlechteste Mama der Welt“ ein kleines Ventil geben. Solange meine Kinder mir immer wieder vor dem Einschlafen sagen, dass ich für sie die allerbeste Mama der Welt bin, ist es mir herzlich egal, wenn mich der eine Erziehungsguru, die andere Superpädagogin und irgendwelche Übereltern da draußen für die schlechteste aller Mütter halten.
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Die Geschichte einer Kindheit
Interview (4)
Andreas Ferner Irgendwie hat er ja immer schon gewusst, dass es ihn auf die Bühne und in das Klassenzimmer zieht. Warum der Weg dann doch ein steiniger war und wie ihn Floridsdorf, Fußball, seine Lehrer und Eltern geprägt haben, erzählt der Kabarettist und Lehrer im Tipi-Interview. von kim sztrakati
© Severin Wurnig (1), Privat
Leben und wir
Wer ist wir ...? Ich und die anderen Kinder der Anlage. Nachdem ich oft einer der Ersten im Hof war, bin ich von Tür zu Tür gegangen und hab bei allen Kindern angeläutet, dass sie runterkommen sollen. Ziel war natürlich, eine möglichst große Gruppe zusammenzubekommen, damit wir Abschießen, Räuber und Gendarm usw. spielen können. Das klingt ja gar nicht nach so einem harten Pflaster, wie du es auf deiner Website beschreibst ... (Lacht) Nein, die Kindheit in Floridsdorf war wunderschön. Du lernst halt sehr früh, mit allen sozialen Schichten zusammen zu sein und mit ihnen auch auszukommen. Denn was das angeht, ist Floridsdorf sehr heterogen. Der Fußballverein etwa hat mir eher die harte Seite von Floridsdorf gezeigt: Beim ersten Training ist mir gleich mal einer mit den Stoppeln auf die Füße gesprungen und hat gesagt: „Schau nicht so billig, ich kauf dich nicht!“
Lass uns gleich mal in deine Kindheit eintauchen. Was kommt dir da als Erstes in den Sinn? Andreas Ferner: Meine Fußballzeit im Floridsdofer Fußballverein. Die hab ich sehr intensiv erlebt, weil ich mich da erstmals richtig beweisen und hochkämpfen musste – ein wilder Verein ...
Sehr präsent ist auch die Erinnerung an unseren Innenhof in dem Bau, in dem ich mit meiner Familie gewohnt habe. Ob im Sommer oder im Winter: Wir waren eigentlich immer draußen im Hof. Da gab es so eine Art Käfig, in dem wir abschießen gespielt haben, Fußball oder Räuber und Gendarm – und im Winter waren wir Eislaufen.
Wie lange hast du Fußball gespielt? Im Verein war ich von 9 bis 14. In der wichtigsten Phase von 14 bis 18 hab ich Pause gemacht, weil da Schule und Mädchen einfach wichtiger waren. Und mit 18 hab ich wieder angefangen, aber eher so hobbymäßig. Ich spiele ja nach wie vor mit extrem großer Leidenschaft Fußball. Deshalb hat es mich dann auch besonders gefreut, zweimal bei dieser ORF-Fußball-Show „Das Match“ mitmachen zu dürfen. Da wurden all meine Kindheitsträume in Sachen Fußball erfüllt: Hans Krankl als Trainer, im Fernsehen Fußball spielen und gegen eine andere Nationalmannschaft aus der Schweiz antreten. Mädchen wurden dann also wichtiger. Kannst du dich an deine erste Liebe erinnern? Das allererste Mädchen, mit dem ich was hatte, ist sitzen geblieben und in meine
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© Severin Wurnig (1), Privat
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Klasse gekommen. Wir haben auf einer Party miteinander geschmust, was natürlich ein ganz tolles Erlebnis war damals. Sie hat mich aber gleich wieder sitzen lassen, um dann zwei Wochen später wieder mit mir zu schmusen – und mich wieder sitzen zu lassen. Meine erste richtige Freundin ist lustigerweise auch sitzen geblieben und darauf in meine Klasse gekommen. Für die hab ich total geschwärmt – eine wunderhübsche Traumfrau, die durch das Sitzenbleiben überhaupt erst auf mich aufmerksam wurde, weil sie vorher natürlich niemanden aus den unteren Klassen beachtet hat. Ich hab gar nicht damit gerechnet, eine Chance bei ihr zu haben, bin dann aber doch nach 2, 3 Monaten mit ihr zusammengekommen. Sie war dann auch gleich meine erste richtige Freundin, mit der ich dann von der 7. Klasse an fast 10 Jahre zusammen war. Mädchenheld, Klassenclown, Streber – was war deine Rolle in der Schule? In der Klasse war ich natürlich immer schon gern der Klassenkasperl und hab das auch echt genossen. Mir hat die Schule total ge-
v.l.n.r.: Andi mit seinen „Sozialarbeiter“-Eltern; ein echtes Kind der 70er; Die Dame hat Andi beim Skifahren mit ihrer Zigarette verbrannt, als Entschuldigung gab’s ein Bussi; immer schon ein Partytiger – man könnt ja was versäumen ...
taugt, weil es so eine intensive soziale Zeit war. Ich glaub, man ist später kaum mehr noch so intensiv mit Leuten zusammengeschweißt. Meine besten, engsten Freunde sind nach wie vor aus dieser Zeit. Was waren deine Lieblingsfächer? Turnen natürlich! Für mich hat Sport überhaupt eine wichtige Rolle gespielt, weil ich damals, als ADHS noch ein Fremdwort war, schon sehr hyperaktiv war. Tatsache war: Ich konnte einfach nicht ruhig sitzen und hab das mit massivem Sport super ausgleichen können. Sport ist für mich nach wie vor ein guter Ausgleich. Ich hab nicht nur im Fußballverein gespielt, es gab sogar Phasen, wo ich im Fußballverein und in der Fußballschülerliga gespielt hab, im Volleyballverein und in der Volleyballschülerliga, zusätzlich noch beim Judo und Schwimmen war. Sonst haben mir auch Fächer wie Psy-
chologie und Philosophie gefallen, oder Englisch. Und ich kann dir auf alle Fälle sagen, welche Fächer ich überhaupt nicht mochte: Physik und Chemie. Ich habe immer versucht, mich zu motivieren und herauszufinden, ob und was mir die Fächer für mein weiteres Leben bringen können. Und bei diesen beiden hab ich das einfach nicht geschafft. Ich muss sagen, ich versteh aber heute noch, dass ich das damals nicht geschafft hab (lacht). Gab es Lieblingslehrer bzw. Lehrer, die dich in deiner Entwicklung besonders geprägt haben? Da fallen mir gleich drei ein. Ich hatte einen sehr, sehr strengen, aber inspirierenden Geografie- und Turnlehrer. Der war wirklich gefürchtet. Doch neben dieser Strenge hat er einen extrem faszinierenden Unterricht gemacht: mitreißend und anschaulich – alle sind an seinen Lippen gehangen. Ich weiß heute noch Dinge aus seinen Stunden. Sein begeisternder Geografieund Wirtschaftskunde-Unterricht ist sicher auch mit schuld, dass ich dann Wirtschaft studiert hab.
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Leben und wir
Hättest du damals schon gedacht, dass du Lehrer werden könntest? Witzigerweise hab ich damals in der Schule schon gespürt, dass mir das taugen würde – unter anderem. Ich hab mich dann aber für das – aus heutiger Sicht – falsche Studium entschieden, hab Betriebswirtschaft studiert. Nach einem kurzen Abstecher in die Wirtschaft hab ich danach aber als Lehrer angefangen und diesen Wunsch aus der Schulzeit wieder aufleben lassen. Und dass du jetzt auf der Bühne stehst – hättest du dir das damals vorstellen können? Auch das hab ich immer schon irgendwie gespürt – schon in der Volksschule hab ich Theater oder Sketches gespielt, und es war immer mein Traum, einmal im Showgeschäft erfolgreich zu sein. Ich hab aber total mit mir gekämpft, ob ich mir das überhaupt zutrauen kann. Meine Eltern waren da auch nicht sonderlich hilfreich – obwohl sie total cool sind, waren sie immer gegen die Showbiz-Karriere. Aber am Ende des Tages wollen halt auch liberale, coole Eltern, dass ihr Kind was Sicheres macht, damit es am Ende des Monats seine Miete zahlen kann. Und so hab ich eben Betriebswirtschaft an der WU studiert, aber bereits während des Studiums immer gespürt, dass dieser klassische Karriereweg, den ich da einschlage, nichts für mich ist. Deshalb war das Studium, obwohl es mir leichtgefallen ist, auch sehr belastend. Immerhin hat es mich meinem Traum etwas nähergebracht: Ich hab in der WU-Theatergruppe mitgespielt und bin während des Studiums auf eine Schauspielschule gegangen. Nach der WU hab ich dann fast gleichzeitig als Kabarettist und als Lehrer angefangen – als Lehrer Ende 1999, als Kabarettist Anfang 2000. Die Kabarett-Schiene wurde folglich immer stärker: einerseits, weil ich es mir zugestanden hab, andererseits, weil ich durch die konsequente, harte Arbeit auch immer erfolgreicher geworden bin. Durch deinen Beruf als Lehrer hast du ja auch Material fürs Kabarett gesammelt ...
Da hast du recht, wobei ich mich ja jahrelang dagegen verwehrt habe, über Schule und Bildung Kabarett zu machen. Aber irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich es doch machen muss. Auch, weil es mich störte, wie das ganze Schulthema und die Lehrer in den Medien abgehandelt werden. Und dann hab ich erst gemerkt, dass Schule und Bildung ja geniale Themen sind, weil sie alle betreffen: Man war selbst dort, hat Kinder dort oder arbeitet im schlimmsten Fall dort (lacht). Ich als Lehrer kann darüber natürlich authentisch aus erster Hand berichten oder eben Kabarett machen. Diese Kombi ist sicher ein großer Faktor meines Erfolgs. Was hat sich geändert, seit du in der Schule warst? Ein großes Thema ist sicher der Umgang mit sozialen Medien bzw. den Smartphones. Die stellen einen enormen Ablenkungsfaktor dar und erschweren den Schulalltag. Überhaupt ist es schwierig, den immer kürzer werdenden Aufmerksamkeitsspannen entgegenzutreten. Zurück zu deiner Familie – bist du eigentlich mit Geschwistern aufgewachsen? Ich habe eine fünf Jahre jüngere Schwester. Ich war also fünf Jahre lang alleine der Kronprinz, und dann ist sie gekommen – das war sicher nicht leicht für mich, ein schwerer Einbruch in meiner Kindheit (lacht). Meine Mutter hat einmal zu mir gesagt: „Aber du wolltest doch eine kleine Schwester ...“ Und ich darauf: „Aber nicht so eine!“ Das kann ich jetzt so locker erzählen, weil wir uns dann eigentlich immer super verstanden haben – mit den normalen Auf und Abs. In der Schulzeit war ich der coole ältere Bruder, der die Schwester überallhin mitgenommen hat, was ihr natürlich extrem getaugt hat. Wir sind auch jetzt noch total eng und sehen uns oft – praktischerweise wohnen wir alle immer noch in Floridsdorf. Inwiefern haben dich deine Eltern geprägt? Was haben sie dir mitgegeben? Oft sagen Leute: „Du erinnerst mich so an deinen Vater.“ Man will ja eigentlich nie so sein wie seine Eltern, aber mittlerweile hab ich mich damit angefreundet. Mein Vater ist ein sehr offener, kontaktfreudiger Mensch, sicher noch 10.000 Mal ärger als ich (lacht). Den hat man irgendwo aussetzen können, er hat sich überall wohlgefühlt und ist total offen auf Leute zugegangen. Das war sicher auch Teil seines Jobs – als Bewährungshelfer ist es wichtig, dass man schnell einen Zugang zu Menschen findet. Diese
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Meine Deutsch- und Englischlehrerin war vom Typ her eher das genaue Gegenteil: sanft, sensibel, liebenswürdig. Man musste sie einfach gern haben. Meine Geschichte-, Psychologie- und Philosophielehrerin hat mich auch sehr fasziniert. Die war so eine richtig lustige Ulknudel vom Land, die den Schülern auf Augenhöhe und mit Schmäh entgegentrat – einfach witzig und menschlich und in gewisser Weise sicher auch ein Vorbild für mich.
ANDREAS FERNER Geboren 1973 in Wien-Floridsdorf. Nach der Matura studierte er an der WU Wien BWL und Wirtschaftspädagogik. Er wirkte im WU-Theater mit und begann 1998 mit Schauspielunterricht. Seitdem wirkte er in diversen Serien- und Spielfilmproduktionen sowie Werbungen mit. 1999 begann er, als Lehrer an der HAK zu arbeiten. Im Jahr 2000 startete seine Kabarettlaufbahn, zuerst mit politischen Programmen, seit 2013 mit „SchulSchwerpunkt“. Das aktuelle Programm des „Lehrers des Jahres“ (Auszeichnung im Jahr 2012 der Wiener Gesellschaft für Bildungspolitik und Schulmanagement) heißt BildungsFERNER. Termine und Tickets: www.andreasferner.at
Offenheit, aber auch Menschlichkeit und soziales Engagement haben mich sehr geprägt. Bei uns waren auch Umweltschutz und gesundes Essen früh ein Thema. Meine Mutter war und ist eine begeisterte Köchin, wir haben immer viel gemeinsam gegessen. Und gut essen ist auch heute eines meiner größten Hobbys – egal, ob gemeinsam innerhalb der Familie oder auswärts. Was war dein Lieblingsessen? Lustigerweise dann doch nichts Gesundes: Pommes frites, und relativ bald gegrilltes Fleisch. Ein gutes Kotelett und Pommes – das habe ich geliebt. Und das tu ich immer noch (lacht).
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Leben und wir
Tragende Rolle Biologen differenzieren bei Säugetiernachwuchs zwischen Nesthocker, Nestflüchtling und Tragling. Menschenbabys sind genetisch bedingt Letzteres. Will heißen: Es ist nur natürlich, dass der Kinderwagen häufig verweigert und das Kuscheln an Mamas Busen oder Papas Brust bevorzugt wird. von lisa strebinger
Tragemöglichkeiten Tragetuch: Tragetücher sind relativ preisgünstig und können im Baby- wie im Kleinkindalter eingesetzt werden, da sie „mitwachsen“. Weiters sind sie das Nonplusultra in Bezug auf die Haltung des Babys – vor allem bei Neugeborenen. Allerdings muss man das Tragetuch jedes Mal aufs Neue und sehr fest knoten. Ring-Sling: Eine Mischung aus Tragetüchern und Fertigtragehilfen. Es handelt sich um kurze Tragetücher, die nicht geknotet, sondern mithilfe zweier Ringe festgezogen werden. Sie sind ideal für „das schnelle Tragen zwischendurch“ und können für Neugeborene ebenso verwendet werden wie für Kleinkinder.
Mariella Gögele ®
(36) ist zertifizierte ClauWi -Trageberaterin ® sowie zertifizierte Positive Birth -Kursleiterin. Mit Mann Edgar (51) hat sie drei Buben: Ruben (1), Elmar (3), Konstantin (6). www.trageweise.at
wie sie ihre kleinen Schützlinge am besten tragen sollten – sei es mit Tragetuch oder einer der zahlreichen Tragehilfen. Komische Blicke & dumme Sprüche Einige ihrer Klienten müssen jedoch zugeben, dass sie hin und wieder komische Blicke ernten oder abwertende Sprüche hören, wenn sie ihren Nachwuchs wie Kängurus durch den Park spazieren tragen oder mitten auf einer Hochzeit das Kind „als Rucksack“ herumchauffieren. Auch Mariella hat ab und zu das Gefühl, negativ bewertet zu werden, wenn sie mit ihren drei Buben unterwegs ist: „Wenn ich im Supermarkt bin, dann habe ich einen hinten hängen, einer sitzt im Wagen drinnen, und einer steht am Einkaufswagerl drauf. Das Wagerl ist meistens voll mit Lebensmitteln bepackt. Ja, und dann schauen die Leute mich manchmal schon seltsam
Komforttrage: „Fertige“ Bauch- und Rückentragen, deren dick gepolsterte Hüftgurte und ebenso gepolsterte Schulterträger mit Schnallen oder Klettverschluss geschlossen werden. Einfach in der Anwendung, das Gewicht verteilt sich gleichmäßig auf Schultern und Becken. Ideal ab einem Alter von ca. 4 bis 6 Monaten. Bekannte Hersteller: Ergobaby, Manduca und Buzzidil.
© Anna Cordes Fotografie (2)
Alle Eltern wollen ihn, alle kaufen ihn, und manche sehen bald ein, dass er beim Nachwuchs gar nicht so beliebt ist, wie man es sich erwartet hätte: Die Rede ist vom Kinderwagen. Baby nehmen, in die Säuglingskutsche legen, und die Augen fallen zu – oft ist das mehr Wunschvorstellung als Realität. Das liegt vermutlich auch daran, dass der Kinderwagen – auf unser Menschenalter bezogen – eine junge Erfindung ist, die aus dem Jahr 1880 stammt. „Dazumal haben ihn sich nur Reiche leisten können. Sie oder ihre Bediensteten hatten genügend Zeit, mit dem Wagen im Kreis zu fahren. Denn ein Baby schläft normalerweise nur ein, wenn sich der Wagen bewegt, da es erst dann weiß, dass jemand in seiner Nähe ist. Die arme Bevölkerung hat ihre Kinder getragen, da sie gleichzeitig ihre Arbeit erledigen musste. Mit den Jahren wurden die Kinderwägen günstiger, beliebter und lösten irgendwann das Tragen komplett ab. Der Wagen wurde zur Normalität. Das Tragen zum Abnormalen“, erklärt die Trageberaterin und dreifache Bubenmutter Mariella Gögele (36). Sie berät tagtäglich zahlreiche Mütter, Väter, aber auch Tanten, Onkel sowie Großeltern, warum und
Mei Tai: Mei Tais sind Tragehilfen, die ihren Ursprung im asiatischen Raum haben. Sie bestehen aus einem annähernd rechteckigen Rückenteil, einem Hüftgurt und Schulterträgern zum Knoten. Hüftgurt und Träger sind häufig gepolstert.
an. Die meisten grinsen lieb und finden es süß. Ein paar aber nicht. Erst kürzlich hat ein älterer Mann zu meinem Sohn Ruben gesagt: ,Na, und du bist sowieso der Ärmste da hinten auf dem Rücken.‘“ Tragen liegt in unserer Natur Dabei ist das Tragen von Babys und Kindern etwas vollkommen Natürliches, genetisch gesehen sogar eine Notwendigkeit. Babys sind – wie Affenbabys – sogenannte Traglinge. Sie brauchen den ständigen Support der
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RIC HT IG T RAG E N • Das Baby befindet sich in der Anhock-Spreizhaltung: Die Beine sind in einem Winkel von etwa 110 Grad „angehockt“ und bis zu 90 Grad abgespreizt. Beides ist aber variabel und vom Entwicklungsstand des Kindes abhängig – ein Neugeborenes ist etwa stärker angehockt und weniger abgespreizt als ein reifer Tragling. • Der Rücken des Babys ist natürlich gerundet. • Der Steg der Tragehilfe geht von Kniekehle zu Kniekehle. • Das Gesicht des Babys schaut zum Tragenden. • Der Kopf befindet sich etwas oberhalb der Brust des Tragenden, sodass man ihn von oben gut „busseln“ kann. • Der Kopf des Babys ist gut gestützt, sodass er weder nach hinten noch zur Seite fallen kann.
Eltern, sei es nun, weil sie Hunger oder Durst verspüren, gewickelt werden wollen, Neues lernen möchten oder es ihnen einfach nicht gut geht. Damit sich Babys in Sicherheit wiegen können und wissen, dass sich jemand um sie kümmert, benötigen sie so viel Nähe wie möglich. Mariella Gögele versucht, allen Eltern Mut zu machen, auf den eigenen Urinstinkt zu hören und nicht auf das, was andere Leute sagen oder einem die Babyindustrie weismachen will. „Auch mein Mann und ich haben ursprünglich einen Kinderwagen und allerhand Zeug für unseren ersten Sohn gekauft, jedoch bald eingesehen, dass wir das alles nicht brauchen und unser Sohn diese Utensilien auch gar nicht annimmt. Man lernt eben dazu“, sagt Mariella, die ihre Trageleidenschaft zum Beruf gemacht hat.
Tragebabys sind gesunde Babys Als Tragemama und -papa wird man immer wieder mit Vorurteilen und Mythen konfrontiert. Wie etwa: Tragen ist schlecht für die kleinkindliche Anatomie. Getragene Babys lernen später gehen. Kinder werden verwöhnt und ungezogen, wenn man sie zu viel trägt. Oder: Im Tragetuch können Säuglinge ersticken. „Blödsinn!“, sagt Mariella Gögele. „Diese Mythen halten sich sehr hartnäckig. Leider. Was die Anatomie und die körperliche Entwicklung des Kindes betrifft, können Tragetücher und gute Tragehilfen die Hüftentwicklung positiv unterstützen, denn die Kinder werden in der sogenannten AnhockSpreizhaltung getragen“, erklärt die Trageberaterin. Sie hat außerdem beobachtet, dass Kinder, die getragen werden, im Gegensatz
zu Kinderwagenbabys geschickter sind: Sie halten früher ihr Köpfchen, können früher sitzen und oftmals früher gehen. Denn Tragebays werden stets in der Vertikalen transportiert – das stärkt den Gleichgewichtssinn. Und im Tragetuch kann ein Baby auch nicht ersticken, obwohl dieses sehr fest geknotet wird. Es ist bloß wichtig, dass die Nase zu sehen ist, dann kann nichts passieren. Mariella ergänzt weiter: „Verwöhnen oder verziehen kann man die Kinder mit dem Tragen nicht. Irgendwann wollen sie einfach nicht mehr getragen werden, weil ihnen langweilig wird. Sie wollen selber krabbeln, selbstständig gehen und tun und lassen, was sie möchten.“ Und mal ganz abgesehen davon: Was ist denn so schlimm daran, sein Kind ab und zu mal zu verwöhnen?
Promotion
Eine Jacke, drei Möglichkeiten Die Idee ist einfach, aber bestechend: Statt für die unterschiedlichen Phasen des Mutterwerdens und -seins jeweils eine eigene Jacke zu entwickeln, setzt mamalila auf das 3-in1-Prinzip – und damit auf Nachhaltigkeit im besten Sinn. Dank der mitgelieferten Einsätze lässt sich jede Jacke im Handumdrehen so erweitern, dass entweder der Schwangerschaftsbauch oder das getragene Kind mit unter die Jacke passen – egal, ob im Tuch oder in der Trage, vor dem Bauch oder auf dem Rücken.
Eine mamalila-Jacke ist somit funktionale Alltagsjacke, Umstandsjacke und Tragejacke in einem. Sie ist als Lieblingsstück und flexibler Begleiter über viele Jahre hinweg konzipiert und daher auch aus besonders hochwertigen, langlebigen Materialien gefertigt. Gleichzeitig sieht man ihr die Dreifachfunktion in keiner Weise an, der Schnitt ist klassisch und feminin, das Design zeitlos. Eine schöne, äußerst bequeme, haut- und umweltfreundliche Qualitätsjacke, die so viel mehr kann.
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Interview
Der über ein Jahr alte Konstantin erkundet gerne die Natur. Der leidenschaftliche Tragepapa Erik (32) erzählt … … von wem? Meine Frau und ich tragen Konstantin seit er zwei Wochen alt ist. Bei anderen sitzt er lieber auf dem Arm. Den Kinderwagen nutzen wir nur einmal pro Monat. … wie? Wir haben uns zu Beginn zwei Tragetücher über Willhaben besorgt. Als unser Sohn ein Monat alt war, haben wir sicherheitshalber eine persönliche Trageberatung gemacht. Unterwegs verwende ich sehr gerne die „Emeibaby Full-Buckle-Trage“. Für längere Spaziergänge bevorzuge ich das Tragetuch, da es das Gewicht von Konstantin besser verteilt. … wann? Ich war die ersten drei Wochen nach der Geburt zu Hause, da war Konstantin manchmal fast den ganzen Tag im Tragetuch. Er hat darin viel geschlafen. Als ich wieder arbeiten war, habe ich ihn abends und an den Wochenenden getragen. Obwohl er jetzt schon recht groß ist, trage ich ihn immer noch zwei bis drei Stunden pro Tag.“ … wo? Wir tragen überall: auf Hochzeiten, beim Einkaufen oder beim Spazierengehen.
© Buzzidil (1)
Eine Tragehilfe made in Austria Das Buzzidil ist eine Baby- und Kleinkindertrage, die stufenlos mit dem Kind mitwächst (von ca. 3,5 bis 15 kg). Konzipiert und entwickelt wurde das Buzzidil in Österreich – und zwar von der Vierfach-Mama und Rechtsanwältin Dr. Bettina StomperRosam. Als Allround- und Kreativtalent hat sie vor einigen Jahren das Buzzidil aus der Not heraus entwickelt, und dieses wurde nach ein paar Verbesserungsmaßnahmen
5 Fragen an Trageeltern Als Konstantin noch keine zwei Monate alt war, waren wir mit der Familie auf Skiurlaub. Meine Frau und Konstantin besuchten uns beim Mittagessen auf der Gipfelstation. Ohne Tragetuch wäre das unmöglich gewesen. Sehr schön habe ich vor allem den Sommer in Erinnerung. Ich war fast jeden Tag zwischen 8 und 14 km mit Konstantin im Tragetuch unterwegs. Wir haben alle Wanderwege in unserer Umgebung entdeckt. Anfang dieses Jahres war ich zwei Monate lang in Karenz. In dieser Zeit hat mir das Tragetuch besonders als Einschlafhilfe genützt. … warum? Im Tragetuch bekommt das Baby Herzschlag und Atmung von Mama und Papa mit – das beruhigt und stärkt die Bindung. Außerdem ist man viel flexibler, wenn man das Kind trägt statt den Kinderwagen herumschieben zu müssen.
… von wem? Eigentlich trage nur ich sie, da ich alleinerziehend bin. Ab und zu hat sie aber auch meine Schwester mit dem Mei Tai transportiert. … wie? Zu Beginn habe ich ein Frühchentuch ausgeborgt. Danach habe ich ein „Girasol small stripe rastafari“ gehabt, das sehr angenehm war. Als der „Fräulein Hübsch Mei Tai babysize“ gepasst hat, haben wir nur mehr diesen verwendet. Ab und zu trage ich Emma jetzt noch im „Mei Tai toddler size“ beim Walken oder wenn sie sich mal an mich kuscheln will. … wann? Ich habe sie die ersten 20 Monate bestimmt fünf Mal wöchentlich getragen, meistens zwei Stunden lang. In dieser Zeit waren wir einkaufen oder ganz sportlich wal-
© Privat (2)
Leben und wir
Die 2,5 Jahre alte Emma liebt die Trage immer noch. Alleinerzieherin Karin (38) erzählt… ken. Im Winter waren wir seltener in der Natur sporteln, weil es früh dunkel wurde. Jetzt werden wir aber wieder mehr hinausgehen. Vor allem auch, weil Emma es immer noch liebt, auf mir hängend walken zu gehen. … wo? Im Supermarkt, beim Walken und um allerhand kurze Wege zurückzulegen, wie etwa zum Kinderarzt oder auf die Gemeinde. Sogar mitten am Berg auf einer Hütte habe ich die Trage ausgepackt. Für die Taufe haben wir uns nämlich auf einer Berghütte eingemietet und mit über 30 Familienmitgliedern gefeiert. Da haben einige verwundert geschaut, als Emma und ich uns umgezogen haben und mit dem Mei Tai aus der Hütte gekommen sind. … warum? Tragen ist viel unkomplizierter, als den Kinderwagen durch den Gatsch zu schieben oder über Stufen zu hieven. Ich wohne in einer Dachwohnung ohne Lift – ein Unding mit einem Kinderwagen. Außerdem ist das Tragen ein gutes Ganzkörpertraining, das die aufrechte Körperhaltung fördert, Körperspannung trainiert sowie den Beckenboden stärkt.
zu einem wahren Kassenschlager. Bettina erzählt: „Im Jahr 2010 habe ich für mein drittes Söhnchen eine mitwachsende Babytragehilfe mit Rucksackschließen gesucht. Damals wurde ich aber nicht fündig und habe kurzerhand eine Tragehilfe für mich und eine für meinen Mann selbst genäht.“ Anderen Mamas gefiel diese Idee, es wurden mehr Buzzidile genäht, bis schließlich ein ganzes Unternehmen daraus wurde. „Das Buzzidil habe ich übrigens nach dem Kosenamen meines dritten Sohnes genannt“, ergänzt Bettina. shop.buzzidil.com
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Leben und wir
Von einer Schule, die keine ist
© Susanne Sonnleitner
Viele Eltern wünschen sich für ihre Kinder einen Bildungsweg, der Raum für individuelle Entfaltung lässt. So wie das „Lais“-Lernmodell. Tipi hat eine Lerngruppe besucht, die sich auf das ursprüngliche, kleinkindliche Lernen besinnt. Ohne Lehrer, ohne Fächer. Aber mit viel Begeisterung und Selbstbestimmung. von susanne sonnleitner
Was haben Aliens, ein Banküberfall und die Kinder aus Bullerbü gemeinsam? Sie sind das Ergebnis der Bildgeschichten von Matthias, Moritz und Malia, drei Kindern im Volksschulalter. Nur dass diese Kinder keine Schule besuchen. Wie man Bildgeschichten erzählt, lernen sie in einer kleinen Gruppe in zwanglosem Ambiente. Themenvorgabe: Keine. Am Ende hat jedes Kind sein leeres Blatt Papier mit Leben gefüllt. Und ist stolz darauf, seine Geschichte präsentieren zu dürfen. Es ist ein typischer Vormittag in der LaisLerngruppe in Neuzeug, OÖ. Hier, inmitten einer ländlichen Wohnsiedlung, kommen von Montag bis Donnerstag sechs Kinder im Volksschulalter zusammen, um gemeinsam zu lernen. Lernzeit ist von 9 bis 13 Uhr. Es sind Homeschooler, von der Schule abgemeldete Kinder. Doch anstelle von isoliertem Heimunterricht haben die Kinder hier
die Möglichkeit, soziale Kompetenz zu entwickeln. Kostenpunkt: 180 Euro monatlich pro Kind. Dass das Lernen altersgemischt und ganzheitlich erfolgt, ist ein wesentliches Kriterium des Lais-Lernmodells. Natürliches vs. natives Lernen Laising wurde vor 15 Jahren von Dieter Graf-Neureiter, einem gelernten Techniker und Mentor, begründet und wird heute in der Forschungsschule in Klagenfurt weiterentwickelt. Die Idee hinter Laising ist, sich auf das natürliche, ursprüngliche Lernen zu besinnen, einer Fähigkeit, die jedem Kleinkind gegeben ist. Mag. Alexandra Liehmann von der Lais-Schule Klagenfurt sieht darin klare Vorteile: „Zum einen finden Kinder, die die Freude am Lernen verloren haben, wieder zurück zum Lernen. Zum anderen können Kinder, die schon mit Freude lernen, durch Laising ihre Talente
und Fähigkeiten entfalten.“ Den kindlichen Ideen nachzugehen, zu hinterfragen und nachzuforschen, ist dabei die Vorgehensweise. Im hellen Gruppenraum in Neuzeug gibt es nicht viel, was an ein Klassenzimmer erinnert. In der Mitte sind ein paar Tische zu einer Lerninsel gruppiert. Ein Schaubild zum Thema Garten hängt an der Wand. Lernbegleiter Philip lässt sich erklären, was eine Vorkultur ist. „Tomate und Paprika werden im Februar gesät, Gurke und Kohlrabi im März“, weiß der neunjährige Moritz. Der aufgeweckte Junge mit frechem Langhaarschnitt scheint Freude am Praxisprojekt zu haben. Was die Kinder jetzt vorziehen, können sie im Sommer ernten. Niki hingegen scheint heute müde zu sein oder gelangweilt. In seinem Bundesheeroutfit hängt er über dem Tisch. Philips Aufruf, mit den anderen am Whiteboard Wörter zu schreiben,
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Leben und wir lehnt er zunächst ab. Die anderen Kinder haben inzwischen eifrig zu schreiben begonnen. Jeder schreibt, was er möchte – gleichzeitig, übereinander, untereinander, miteinander. Matthias spielt gerne, Moritz mag Mama, lala, lele, lulu ... Philip lässt den Kindern freien Lauf. Schließlich kommt Niki doch noch und schreibt „CANIEFOQOGARP“. Ein Fantasiewort. Warum auch nicht? Diese Lernsituation beschreibt, was Laising mit natürlichem Lernen meint, nämlich impulsives Lernen ohne Strukturen und Vorgaben. Ein wichtiger Teil von Laising, aber „das alleine würde zum Chaos führen“, weiß Gabriele Adlberger, Obfrau des Institutes Laising OÖ Ost, das hinter der Lerngruppe steht, aus Erfahrung. Daher ist man dazu übergegangen, in Lais-Lerngruppen auch natives Lernen zu praktizieren, und zwar mit Vorgaben, wie sie auch in Regelschulen Anwendung finden. Dazu zählen Übungen in Theorie und Praxis. Schließlich haben die Kinder Anforderungen zu erfüllen, die sie am Ende des Schuljahres in einer Externistenprüfung unter Beweis stellen müssen. Im vergangenen Schuljahr haben alle Lerngruppenkinder die Prüfung bestanden. Doch es ist nicht einfach, weiß Ursula Waldl, die Lerngruppenkoordinatorin: „Die Schulen haben in der Regel kein Interesse an diesen Prüfungen, da diese für sie nur zusätzlichen Aufwand darstellen. Zudem obliegt es der jeweiligen Schule, wie der Stoff abgeprüft wird.“ Dieses Problem kennt Gerlinde nur zu gut. Die 39-Jährige ist Mutter von Moritz, der mit seiner siebenjährigen Schwester Eva die Lerngruppe in Neuzeug besucht. „Im vergangenen Schuljahr sind wir für die Prüfung extra nach Graz gefahren. Wir wussten, die dortige Schule hält die Prüfungen halbwegs stressfrei ab.“ Das Problem ist, dass Lais-Kinder anders lernen und mit der herkömmlichen Prüfungsweise oft überfordert seien. Etwa, „wenn Aufgaben an Schemata aus Schulbüchern angelehnt sind, mit denen das Kind nie arbeitete“, so die zweifache Mutter. Begleiten statt lehren Cirkus, Cirkus, Cirkus steht in grünen Lettern am Whiteboard. Die kleine Malia schreibt konzentriert, während Eva mit den langen Zöpfen und Matthias gemeinsam an Wörtern feilen. Lernbegleiter Philip hält sich zurück, stellt höchstens mal eine Frage zum Geschriebenen. Doch etwas macht ihn stutzig. Er greift zum Smartphone, tippt, plötzlich erhellt sich seine Miene. Ah, also doch! Cirkus schreibt man mit zwei c, also Circus. Dass Philip über diesen Rechtschreibfehler stolperte, ist im Laising nicht
In der Gemeinschaftsküche kommen alle zusammen: Lernbegleiter/-innen, Kinder und Eltern der angrenzenden Lais-Spielgruppe.
» Kinder werden durch Laising unter Umständen lebendiger «, erklärt Ursula Waldl. schlimm. Als Lernbegleiter unterrichtet er die Kinder nicht, sondern leitet sie an. Der 28-jährige frühere Informatiker arbeitet – so wie alle Lernbegleiter/-innen – ehrenamtlich. Eine pädagogische Ausbildung hat er nicht. Seinen Lebensunterhalt verdient er unter anderem mit Nachhilfeunterricht. So will es das Lais-Lernkonzept. „Es benötigt keine Lehrer/-innen, die Wissen vermitteln“, so Alexandra Liehmann, „denn zu Fachwissen kommen die Kinder durch Expert(inn)en, Literatur und Internet.“ Die Vormittagspause steht an. Alle strömen in die gemütliche Gemeinschaftsküche, in der das Mittagessen bereits im Topf schmort und eine würzige Duftnote verströmt. Meist gibt es Veganes, so wie heute: Dinkelspaghetti mit Grünkernsauce. Die Zutaten sind aus dem Bioladen im Haus. Was Philip mit den Kindern nach der dreiviertelstündigen Pause machen wird, weiß er noch nicht. Mal sehen. Er und eine zweite Lernbegleiterin entscheiden sich schließlich für die Gestaltung eines Schaubildes zum Thema Schreiben. Jetzt werden die Kinder richtig kreativ. Da wird etwa mit den Füßen geschrieben oder mit dem Mund. Das ist gar nicht so leicht, macht aber Spaß. Irgendjemand bringt die Bildgeschichte ins Spiel. Daraus könnte man was machen, sind sich die Lernbeglei-
Jede/r schreibt, worauf er/sie Lust hat. Auch wenn nicht alles davon im Duden zu finden ist.
ter einig. Und schon tauchen die Kinder ab in eine Fantasiewelt … Dass eine Lais-Lerngruppe nur funktionieren kann, wenn auch die Eltern mit der Lernmethode vertraut sind, davon sind Ursula Waldl und Mutter Gerlinde überzeugt. Daher gibt es wöchentliche Austauschtreffen. Zudem sind Eltern dazu angehalten, einen Teil der Laising-Module zu absolvieren, die auch die Lernbegleiter/innen durchlaufen. „Kinder werden durch Laising unter Umständen lebendiger“, erklärt Waldl diese Notwendigkeit. Für Gerlinde ist Laising definitiv der bessere Ansatz: „In der Lais-Lerngruppe erarbeiten sich meine Kinder den Stoff selbstständig und gelangen so zu vernetztem Wissen.“ Sie lernen schon fürs Leben, die LaisKinder. Denn erst wenn man das Verbindende zwischen Physik, Chemie und Mathematik sieht, kann man verstehen, wie das Krustenbrot zu seiner wohlschmeckenden Kruste kommt. Oder die Photosynthese erklären. f rü h l i ng 2017 |
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Interview
Mag. Dr. phil. Sandra Hummel vom Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz
In den letzten Jahren ist eine Vielzahl an alternativen Schulen oder Lernmodellen entstanden. Es scheint so, als ob manche Eltern den klassischen Unterricht für ihre Kinder als nicht mehr zeitgemäß betrachten und einen individuelleren Bildungsweg wünschen. Ist dieser Trend für Sie nachvollziehbar? Sandra Hummel: Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder sich Wissen und Fähigkeiten auf ihre eigene Weise aneignen können. So soll es ihnen ermöglicht werden, ihr gegenwärtiges wie auch zukünftiges Leben den eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Vorstellungen entsprechend zu gestalten. Kein passives Konsumieren von Unterrichtsinhalten ist dabei gefragt, sondern individuell gestaltbare Unterrichtsformate und die Berücksichtigung entwicklungsspezifischer Unterschiede. Ist das Lais-Lernmodell aus bildungswissenschaftlicher Sicht tatsächlich das effektivere? Und warum (nicht)? Das Laising-Modell integriert grundsätzlich wichtige Elemente lebensweltorientierten Lernens: Es wird auf eine geeignete Lernumgebung geachtet, in der Schüler/-innen eigene Erfahrungen
Matthias präsentiert seine Bildgeschichte.
machen können; Lernen soll für das gegenwärtige und zukünftige Leben der Schüler/-innen sinnstiftend sein und in einer angenehmen Atmosphäre erfolgen. Ein bedeutsamer Aspekt von Lais besteht darin, dass der Konfrontation der Lernenden mit ihnen Unbekanntem, mit Herausforderungen, besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Das ist eine wesentliche Voraussetzung, damit Lernen überhaupt stattfinden kann: Die Schüler/-innen müssen Widerstände erfahren. Sie müssen merken, dass sie mit ihren vorhandenen Wissensbeständen an Grenzen stoßen, dass diese nicht ausreichen, um Situationen eigenständig zu bewältigen. Zahlreiche Studien belegen, dass Unterrichtsformate, die sich in der Instruktion über vorgefertigte Wissensbestände erschöpfen, kaum zu den gewünschten Lernerfolgen führen. Jedoch wird auch das Lernen in Selbstüberlassenheit zunehmend kritisiert, was auch dem Lais-Lernmodell vorgeworfen wird. Nur ein stimmiges Verhältnis zwischen Instruktion und Selbstbestimmung kann als erfolgversprechend betrachtet werden. Es kommt also auf die konkrete Umsetzung an.
In Lais-Lerngruppen gibt es keine Lehrer/-innen, sondern sog. Lernbegleiter/-innen, die nicht zwingend eine pädagogische Ausbildung nachweisen müssen. Können unter diesen Bedingungen überhaupt entsprechende Qualitätsstandards sichergestellt werden? Im Laising wird die aktive Rolle der Lehrperson durch eine passive ersetzt. Studien belegen jedoch, dass agierende Lehrer/-innen wichtig sind, welche die Richtung vorgeben, rechtzeitig eingreifen, korrigieren und Fragen beantworten. Erschöpft sich die Rolle der Lehrperson darin, nur dann aktiv zu werden, wenn die Schüler/-innen es wollen, so legt man auch die Verantwortung für die Lernergebnisse in die Hand der Schüler/-innen. Diese können jedoch nur bedingt wissen, wann sie welche Hilfestellungen benötigen. Zudem eignen sich Lehramtsstudierende nicht nur Fachwissen und pädagogische Kompetenzen an, sondern auch entwicklungs- und lernpsychologisches Wissen. Ein Bekenntnis dazu, Kinder nicht nur zu begleiten, sondern bei Bedarf auch zu lehren, erscheint vor diesem Hintergrund als unverzichtbar. In Lais-Lerngruppen lernen Kinder unterschiedlichen Alters. Welche Gefahren sehen Sie darin? Wie können Kinder hiervon profitieren? Studien belegen, dass sich das Lernen in heterogenen Lerngruppen positiv auf die Entwicklung der Sozialkompetenz auswirkt. Kinder lernen, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Die älteren Kinder mit Wissensvorsprung schlüpfen in die Rolle der Expert(inn)en und vermitteln den Jüngeren, was sie sich selbst erst angeeignet haben. Lernen erfolgt in gemeinschaftlicher Auseinandersetzung mit Problemstellungen, ohne dass dabei von gleichen Voraussetzungen aller ausgegangen wird. Stärken können von allen eingebracht werden, Schwächen führen nicht zu einem Ausschluss aus der Lerngemeinschaft. Es entsteht Spielraum für unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten und Lernformen. Um auch älteren Kindern gerecht zu werden, muss darauf geachtet werden, dass Frage- und Problemstellungen vielfältige Erschließungsmöglichkeiten aufweisen, was die Komplexität der Lernsituation erhöht.
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Urpeinlich, Papa!
Rhonchopathie – nein, danke! Das Wort Rhonchopathie kommt aus dem Griechischen, rhonchos – das Schnarchen und pathie – leiden. Wobei ich unter meiner eigenen Geräuschkulisse gar nicht leide, aber in der Öffentlichkeit scheint sie unangebracht. von alexander reichmann Es ist mal wieder so weit: Kino steht am Programm. Über die Filmauswahl mit einem frischgebackenen Teenager zu diskutieren, ist, als würde man Donald Trump überreden wollen, freiwillig sein Amt niederzulegen. Einen Versuch wert, phasenweise sogar amüsant, aber am Ende doch ziemlich sinnlos. Also gut: Teenagerfilm für Teenager, in dem Teenager ein urgefährliches Handygame spielen und keiner der Darsteller jenseits der 14 ist. Am Weg zum Lichtspieltheater zücke ich mein Handy und versuche nochmals das aktuelle Kinoprogramm in den Fokus der Heranwachsenden zu rücken und ihr das wundervolle Potpourri an spannenden Blockbustern schmackhaft zu reden. Erfolglos, ihr Blick wechselt von gelangweilt zu geringschätzig bis hin zu blanker Ignoranz, trotz blumigstem Verkäufervokabular und Kreidestimme. Die Kinokarten werden selbstverständlich vor Ort aus dem Automaten gepresst, in einer Menschenschlange anstehen oder jemanden aus der Schule treffen oder überhaupt sozialer Kontakt mit den Eingeborenen des Centers ist strengstens unerwünscht. Der Mensch des Kartenabrisses ist überragend freundlich, was ich meinerseits wohlwollend zur Kenntnis nehme, meine Brachialjugendliche aber nur mit einem genervten Augenrollen würdigt.
Aber jetzt: Popcorn, Cola, Nachos, Gummizeugs, Menschenschlange, anstehen. Darf ich natürlich alleine machen – sich unter Menschen zu zwängen, ist einer Principessa nicht würdig. Nachdem ich unfassbar viel Geld für eine Runde Vorstellungsproviant loswerde – Hallo? Ich wollte nicht den ganzen Saal kaufen?! –, lass ich mir noch schnell zwei zusätzliche Arme wachsen und schleppe den Haufen zu meinem geliebten Töchterlein, das geduldig in einer Ecke auf den Packesel wartet. Endlich im Kino, endlich im Saal; mein Witz mit dem Kindersitz, den ich spaßhalber schnappen will, geht ins Leere. Nach dem Anfangsgemecker über die Sitznachbarn vorne, hinten, rechts und links, geht’s endlich los. Es wird dunkel, es ist angenehm warm, der Bauch füllt sich langsam mit ungesundem Zeug, mein Blut wandert aus dem Kopf Richtung Magen, um die Nahrungsimitationen zu verdauen, und plötzlich: finster. Nächste Szene: Ein kleiner spitzer Ellbogen fährt mir in die Seite, begleitet von einem bösen Zischen: „Du schnarchst, Papa, das ist urpeinlich!“ Oje. Na, was soll ich denn hier sonst machen, es gibt so viel gute Filme, aber das hier … Ich reiß mich am Riemen, lutsche an Gummitieren und merke, wie mir erneut die Lider schwer
werden. Es wird dunkler, alles verschwimmt vor meinen Augen, die Dialoge werden zu einem undefinierbaren Hintergrundgeräusch und ... wieder der Ellbogen. „Papa! Das ist urpeinlich, nicht so laut!“ Ups. Wieder weggedriftet. Was mach ich jetzt? Streichhölzer unter die Augenlider, kurz aufs Klo, mir kalt das Gesicht waschen, ein Getränk, das Flügel verleiht vom Kiosk? Meine Gedanken überschlagen sich, ich blicke unsicher um mich und ernte einen strafenden Blick des Sitznachbarn. Verstehe, scheinbar erregt mein Powernapping tatsächlich unangenehmes Aufsehen. Ich gelobe meinem Kinde, jetzt tatsächlich wach zu bleiben und stopfe alles in mich rein, was noch an Essbarem da ist. Endlich. Aus. Ich weiß nicht, wie der Film heißt, ich weiß nicht, um was es geht, aber er ist endlich aus. Der Abgang aus dem Saal wird zur Flucht; mit Müh und Not schaffe ich es, mit einem 13-jährigen Rennwagen mitzuhalten, um mir vor der Tür noch mal anhören zu dürfen: „Du schnarchst wie ein Walross, das ist so was von peinlich ...“ Was kann ich denn dafür? Mein Gaumensegel hat ein Eigenleben und wird nicht vom vegetativen Nervensystem kontrolliert. Und nächstes Mal wird geschaut, was ich will. Aus, basta.
Eintrit
frei!
t
mit Dr. Julia Reichel
Mittwoch 5. April 2017 11:30 & 14:00 Eintritt frei! Anmeldung unter: babyfee.at Kolariks Praterfee: Prater 121, an der Hauptallee, 02 Wien
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Leben und wir
30 Jahre Unterstützung für schwer kranke Kinder
© Ronald McDonald Kinderhilfe (1), Albert Wimmer ZT-GmbH (1)
Schon seit 30 Jahren kümmert sich die Ronald McDonald Kinderhilfe um Familien mit schwer kranken Kindern. Für die Dauer der Behandlung ihrer Kinder bietet ihnen der Verein ein „Zuhause auf Zeit“ – in den Ronald McDonald Häusern – in unmittelbarer Umgebung von Spezial- und Kinderkliniken in Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck. von markus höller
Seit 1987 werden jährlich mehr als 900 betroffene Familien durch die Unterbringung in den Ronald McDonald Häusern nicht nur finanziell, sondern auch emotional entlastet. Grund genug für die Ronald McDonald Kinderhilfe, dieses äußerst wichtige und erfolgreiche Modell auszubauen und voranzutreiben. Daher werden in den kommenden Jahren drei neue, größere Häuser entstehen: Auf dem Gelände des LKH Salzburg werden rund 20 neue Appartements errichtet, das bestehende Haus in Innsbruck wird durch einen Neubau mit mehr als doppelter Kapazität ersetzt. Und als besondere
Ergänzung erhält Wien zusätzlich zu dem schon bestehenden Haus noch einen zweiten Standort. Die Fakten liegen auf der Hand Um gesund zu werden, brauchen schwer kranke Kinder neben der besten medizinischen Versorgung vor allem eines: die Nähe ihrer Familie. Eine Studie der niederländischen Universität Groningen belegt, dass die Nähe der Familienangehörigen den Heilungsprozess sogar um bis zu einem Drittel beschleunigen kann. Wenn ein Kind schwer erkrankt, wird es oft nicht in einem Krankenhaus im Umkreis seines
Wohnorts behandelt, sondern muss in einer Spezialklinik aufgenommen werden. Diese befindet sich mitunter mehrere hundert Kilometer vom Heimatort der Familie entfernt. „Die Distanz ist nicht nur für die kleinen Patienten eine große Belastung, sondern stellt vor allem die Eltern und Geschwister vor große organisatorische wie auch finanzielle Herausforderungen“, weiß Sonja Klima, seit 2010 Präsidentin der Ronald McDonald Kinderhilfe Österreich. Klima: „Ein wesentlicher und wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist auch, dass unsere Einrichtungen eine Lücke im österreichischen Sozialsystem schließen
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Leben und wir
Das neue Ronald McDonald Haus signalisiert mit seiner freundlichen Fassade und der unmittelbaren Nähe zum AKH Offenheit und Zuversicht für bedürftige Familien.
und zunehmend die Krankenhäuser entlasten.“ Die Ronald McDonald Kinderhilfe hat es sich zur Aufgabe gemacht, betroffenen sozial schwachen Familien in dieser schwierigen Zeit zur Seite zu stehen um schwer kranken Kindern das Wichtigste zu schenken, um schnell wieder gesund zu werden: die Fürsorge und Nähe ihrer Eltern und Geschwister. Baustart für das zweite Kinderhilfe Haus in Wien Das St. Anna Kinderspital in Wien sowie die Kinderkliniken im Allgemeinen Krankenhaus haben sich dank medizinischer Entwicklungen und spezieller Therapieformen über die Jahre einen ausgezeichneten Ruf als europaweit anerkannte Kompetenzzentren erarbeitet. Das derzeitige Wiener Ronald McDonald Haus gegenüber des St. Anna-Kinderspitals ist seit der Eröffnung praktisch immer ausgebucht und bleibt auch weiterhin in Betrieb, schließlich bietet es seit 1987 in 13 Appartements betroffenen Familien Unterkunft. Aufgrund des steigenden Bedarfs entsteht nun direkt an der Grenze zum AKHGelände ein zweites Haus. Der Baustart ist bereits Anfang Februar 2017 erfolgt und eine Fertigstellung für das Frühjahr 2018 geplant. Das Haus mit insgesamt sieben Stockwerken wird ein „Zuhause auf Zeit“ für weitere 16 Familien schwer kranker Kinder. Architekt Albert Wimmer legte bei seinen Planungen viel Wert auf den optimalen Einsatz von Tageslicht und die Verwendung von Naturfarben. Die Appartements verfügen je über rund 35 Quadratmeter, zum Wohlfühlhaus gehören auch großzügige Aufenthaltsräume, eine Gemeinschaftsküche, ein Garten mit altem Baumbestand, ein kleiner Kinderspielplatz sowie gemütliche Gartenterrassen auf unterschiedlichen Niveaus.
WIE KANN IC H HE L F E N? • Online spenden unter www.nähehilftheilen.at • Spendenhäuschen an den McDonald’s-Kassen • Patenschaften in den Häusern • Ehrenamtliche Tätigkeit
Gemeinsam für ein echtes Erfolgsmodell „Kein Kind mit schwerer Krankheit soll ohne seine Eltern sein“, lautet die Vision der Ronald McDonald Kinderhilfe in Österreich. Von McDonald’s-Gründer Ray Kroc persönlich ins Leben gerufen, sorgt die mit mittlerweile über 320 Niederlassungen in 57 Ländern der Welt vertretene Einrichtung für eine spürbare Erleichterung für vom Schicksal geplagte Familien. Zusätzlich zur Unterstützung von McDonald’s
Spendenkonto Ronald McDonald Kinderhilfe HYPO NOE Landesbank AG IBAN: AT03 5300 0035 5502 8546 BIC: HYPNATWW
und deren Franchisenehmern sind es vor allem die Spenden von privaten Personen oder Unternehmen, die den Bau und Erhalt weiterer Häuser ermöglichen. Jeder Cent, der in einem der Spendenhäuschen an der Kassa eines jeden McDonald’sRestaurants landet, schenkt schwer kranken Kindern die Nähe ihrer Eltern und Geschwister in einer schweren Zeit. Wer mehr als nur ein wenig Kleingeld spenden möchte, kann dies online und auch über ein Spendenkonto tun – als anerkannte Einrichtung mit Spendengütesiegel ist die Spende steuerlich absetzbar. Aber auch Sachspenden sind willkommen, um bedürftigen Familien den Aufenthalt in den Häusern so angenehm wie möglich zu machen. Patenschaften für z.B. ein Appartement oder eine Küche bzw. die Tätigkeit als ehrenamtlicher Mitarbeiter oder sogar Botschafter der Kinderhilfe helfen ebenso.
HILFE IN ZAHLEN • Rund 13.000 Familien schwer kranker Kinder fanden seit der Gründung 1987 in den vier Ronald McDonald Häusern in Österreich ein „Zuhause auf Zeit“. • An die 900 Familien werden jährlich in den vier Ronald McDonald Häusern beherbergt. • Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt 9 Tage. • Ca. 60 Ehrenamtliche helfen und spenden ihre Zeit. • 35 Appartements stehen den Familien österreichweit zur Verfügung. Stand: 2015 f rü h l i ng 2017 |
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Willkommen im Dschungel! • Häschen, hüpf! • Vom Saum bis zum Kragen
Kreativ aktiv Weg von Handy und Tablet, raus in die Natur – unter dem Motto „Unplug & Play“ will das dänische Label Name it Kinder zum Spielen und Toben animieren. Einerseits durch die passende Kleidung, andererseits mit insgesamt 36 Activitykarten mit Anleitungen und Ideen für Spiele, Basteleien und mehr. Download unter nameitworld.com
Braves Kätzchen So viel müssen kleine Sammler mit sich herumschleppen: ÜberraschungseiFiguren, Gummiringerl, Steine in verschiedensten Größen, Bügelperlenkunstwerke ... Künftig kommt all das nicht mehr in die Hosentaschen, sondern in den Katzenkopf. Umhängetasche um € 17,63, juliastaite.etsy.com
Unter Umständen
stetig Klar, man kann sich bei auch uch yba Bab em end wachs vom einfach die Klamotten Man Mann ausborgen – oder: er sein es ein schnappt sich mmi ein Hemden, näht einen Gu fwand und hat ohne großen Au . Mehr des sen etwas wirklich Pas - und nds sta Um für Anleitungen für hen Nä in t’s gib de Stillmo rina den Babybauch von Do ll. Wi ren Hartmann & Ma Erschienen bei Dorling Kindersley um € 17,50.
Nur das Beste Small & Tiny – der Name ist hier Programm. Die kleinen Babyschühchen werden in Deutschland aus pflanzlich gegerbtem Bioleder handgefertigt. Sie sind allergikergeeignet, atmungsaktiv und hautfreundlich und für kleine Kinderfüße absolut unbedenklich. Und von der süßen Optik fangen wir erst gar nicht zu schwärmen an ... Modell Grasshopper Dottie um € 46,–. www.smallandtiny.com
Ordnungshüter Eindeutig zu schnuckelig, um sie bloß im Kleiderkasten zu verstecken. Fuchs und Waschbär sind beidseitig bedruckt und tragen liebend gerne Jacken, Ketten oder Rücksäcke auf ihren Pfoten. Kleiderbügel-Set von A Little Lovely Company, um € 14,95 bei www.goldkind.wien
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Splish Splash
Aufeinandertreffen Eine Kollaboration ganz nach unserem Geschmack: Cassandra Rhodin, Designerin des schwedischen Kindermodelabels Mini Rodini, stöberte in den Adidas-Archiven und verpasste kultigen Styles wie dem Superstar Tracksuit einen neuen Anstrich. Und ja: Auch Buben dürfen rosa Trainingsanzüge (€ 69,95) tragen! www.adidas.at, www.minirodini.com
Da vergeht einem selbst bei Regen nicht das Lachen! Die Gummistiefel vom französischen Label Boxbo machen so richtig Lust auf Lacken-Springen und Tropfen-Ausweichen. Nur durch tiefe Gewässer sollte man damit nicht waten – der Mund könnte wässrig werden ... Gibt’s auch in Schwarz. Um € 39,90 bei mina-lola.com
London Calling Die „A Trip to London“-Kollektion von Flik Flak entführt uns auf eine Reise in die britische Metropole – stilecht mit Doppeldeckerbussen, schwarzen Taxis, roten Briefkästen und Telefonzellen und der königlichen Garde. Ob deren Pünktlichkeit auch abfärbt ...? Modell Highway to UK um € 35,–, Cheers James um € 42,–. www.flikflak.com
Das blaue Wunder
unterschiedlichsten Waschungen (ab € 11,99) – von Himmelblau bis dunklem Indigo. Permanent eingearbeitete Falten und gebleichte Partien machen den Look individuell. Die Shorts lassen sich hervorra-
gend mit einem klassischen T-Shirt in Weiß und Grau stylen (ab € 5,99). Für einen besonders lässigen Look einfach noch ein Jeanshemd (ab € 9,99) darüber – am besten offen getragen.
Die Denim-Kollektion ist nur online unter www.ernstings-family.at und in ausgewählten Filialen erhältlich. f rü h l i ng 2017 | 41
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Promotion
Ohne Jeans geht einfach gar nichts – auch diesen Frühling nicht. Warum, liegt auf der Hand: Jeansteile sind wunderbar vielfältig und immer trendy. Ernsting’s family hat dem modischen Stückchen Stoff gleich eine eigene Kollektion gewidmet, mit der kleine und große Buben und Mädchen blaumachen können. Große Mädchen können sich auf schmal geschnittene Röhrenjeans in Dreiviertellänge freuen, die mit kleinen Stickereien verziert sind (€ 14,99). Eine ausgewaschene Jeansjacke dazu, und ruck, zuck ist das Denim-Outfit komplett. Absolut zauberhaft und genau das Richtige für kleine Prinzessinnen ist der ausgestellte Rock mit Stickereien (€ 11,99) zum T-Shirt mit Schmetterlingsprint (€ 5,99), genauso wie der Overall mit Pünktchenmuster und verspielten Flügelärmeln (€ 14,99). Viel Bewegungsfreiheit lässt das Jeanskleid mit Smokdetail und Volants (€ 14,99). Für Buben bietet das Sortiment eine breite Auswahl an Jeansshorts in den
Ernsting‘s family Austria GmbH, Wegscheiderstraße 3, A-4020 Linz, Österreich
Einfach immer unverzichtbar: Denim. In einer speziellen Denim-Kapselkollektion bietet Ernsting’s family ab dem 31. März 2017 Kids eine bunte Auswahl an Hosen, Röcken, Hemden & Co.
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Willkommen im Dschungel!
Interview
© Nuno Oliveira
Schöne Dinge, inspirierende Labels, angenehme Shopping-Atmosphäre und ein ständiger „Haben wollen“-Drang. Mit dem „Mini Markt“ haben Luisa Siller und Isabelle Spiegelfeld Oliveira einen Lifestyle-Event rund ums Thema Kind geschaffen, der Ende März bereits zum fünften Mal über die Bühne geht. Für Tipi haben sich die beiden Power-Mamis gegenseitig zu ihrem gemeinsamen Baby befragt ... Luisa fragt. Isabelle antwortet … Luisa: Dein Stil beeinflusst den Mini Markt. Wie hat sich der entwickelt? Was inspiriert dich? Gefallen dir heute ganz andere Dinge als vor 5 Jahren? Isabelle: Für mich ist alles Inspiration. Die Menschen, die ich am Weg in die Arbeit auf der Straße sehe. Die Verpackung von Produkten, die Beschaffenheit von Textilien, das Muster von Papier. Und im Internet natürlich Pinterest, Blogger, Influencer. Ich finde, dass das Leben einfach schöner wird, wenn man es mit einfachen Dingen hübsch macht. Ich weiß gar nicht, ob mein Stil sich weiterentwickelt hat, z.B. finde ich den überdimensionalen Regenbogen, den wir beim ersten Mini Markt hatten, noch immer wunderschön. Natürlich würde ich mich dekomäßig gerne viel mehr austoben, wenn wir unser Budget nicht anderweitig verwenden müssten. Was fällt uns aus deiner Sicht rund um den Mini Markt am schwersten? Womit kämpfen wir? Die Locationsuche beansprucht immer unheimlich viel Zeit. Die Immobilie muss zentral sein, natürlich weitgehend barrierefrei, wunderschön, total billig usw. Wir haben mit der Alten Post, in der wir nun dreimal gemeinsam mit der Markterei gastieren durften, viele dieser Punkte erfüllt. Der zweite Punkt, der viele Nerven kostet und viel Arbeit erfordert, ist für mich das Sponsoring. Man merkt einfach, dass viele Firmen heutzutage sehr genau auf ihr Geld schauen und wir viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, um sie für ein relativ neues Konzept zu gewinnen. Was muss ein Mini Markt für dich haben, damit er erfolgreich war? Ich möchte, dass alle eine gute Zeit hatten und glücklich nach Hause gehen. Die Aus-
Isabelle steller, weil sie mehr Umsatz gemacht haben als erwartet. Die Besucher, weil sie wirklich viele schöne Produkte an einem Platz präsentiert bekommen haben und ein schönes Shoppingerlebnis hatten. Und dabei auch noch einen guten Kaffee getrunken haben. Unsere kleinen Besucher, weil ihnen nicht langweilig war. Ich persönlich freue mich natürlich, wenn Freunde, Bekannte und Unbekannte zu uns kommen und sagen, was für ein schöner Event uns gelungen ist. Ganz perfekt ist es natürlich nie, wir haben jedes Mal viele Dinge im Kopf, die wir beim nächsten Mal anders machen wollen.
Luisa Ich habe recht viel Einblick in deinen Tagesablauf, die Logistik, die ein Alltag mit vier Kindern erfordert … Kommst du manchmal auch zur Ruhe? Und wenn ja: Wie? Du hast Einblick in meinen Tagesablauf? Ich hab nämlich keinen ... Scherz ... Es stimmt schon, ich komme wirklich wenig zur Ruhe, und es wäre gelogen, wenn mir nicht manchmal die Puste ausgehen würde, ich am liebsten in der Früh im Bett liegen bleiben würde oder ich nahe einem Nervenzusammenbruch bin. Aber irgendwie lernt man auch mit vielen Kindern und
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viel Arbeit, sich in kurzen Momenten der Ruhe schnell zu entspannen. So empfinde ich eine 10-Minuten-Badewanne ähnlich wie einen Spa-Aufenthalt, ein nettes Frühstück mit einer Freundin wie ein Weekend-Getaway. Außerdem glaube ich fest daran, dass man alles, was man macht, mit Leidenschaft, Begeisterung und immer ein bisschen Humor angehen muss, sonst wird daraus nichts.
mal, ob wir etwas Schönes für dich finden. Sicher gibt es dort auch etwas Leckeres zum Essen, und den Emil treffen wir sicher auch dort ...
Isabelle fragt. Luisa antwortet …
Wenn du an die Zukunft vom Mini Markt denkst: Worauf freust du dich am meisten? Ich freue mich schon jetzt, wenn wir eines Tages sagen können: Schau, die ganze Mühe hat sich ausgezahlt. Die vielen, vielen Arbeitsstunden in der Nacht, dass wir die Sanitäranlagen selbst kontrollieren mussten, weil so viele Besucher beim Event waren. Und dass das ganze Herzblut, das wir in unser kleines Projekt gesteckt haben, Früchte getragen hat.
Isabelle: Kannst du dich noch an den März 2015 erinnern? Welche Gefühle verbindest du mit dem allerersten Mini Markt? Luisa: Ja, da muss ich gleich lächeln. Das war eine verrückt kurze, tolle, wahnsinnig energiegeladene Vorbereitungszeit, weil der Mini Markt ja ganz überraschend entstanden ist. Wir wussten gar nicht, was uns erwartet, und diese riesige Welle an Aufbruchsstimmung, die alle – also Aussteller und Besucher – mit uns geteilt haben, war einfach toll. Bis heute ein Gänsehaut-Garant unter meinen Mini Markt-Memories.
Wie würdest du einem 3-jährigen Kind den Mini Markt erklären? Mami und Papi gehen heute mit dir zu einer ganz tollen Veranstaltung. Wir schauen
Unsere Aussteller verkaufen Produkte, die Design und Kinder vereinen. Warum ist Ästhetik und Design bei Kindern wichtig? Oder ist es das gar nicht? Mini Markt Moments
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Isabelle
Luisa
Facebook oder Instagram?
Immer in deiner Handtasche …
Ich habe fast nie eine dabei.
Mein Webcube, mein Macbook
Lifesaver während des Mini Markt ...
Kaugummis und Cola
Cashew-Cranberry-Mix
Was zeigt dein Handy-Display nach einem Mini Markt-Tag an?
37 Missed Calls
Kein Akku
Dein Motto …
Play. Live. Love. And laugh!
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Mini Markt Jungle // 5th Edition
Wie wird der Mini Markt in zwei Jahren aussehen? Er wird größer sein. Sowohl vor als auch hinter den Kulissen. Wir werden zwei Jahre klüger – oder zumindest erfahrener – sein, viele Herausforderungen gemeistert haben und hoffentlich noch genauso viel Spaß an der ganzen Sache haben wie heute. Was findest du die wichtigste Message, die der Mini Markt transportieren soll? Dass wir gemeinsam mehr bewirken als jeder für sich alleine, auf Englisch heißt das besonders schön: Community over Competition. Und wir glauben an kleine Shops und Labels, die es braucht, um die Vielfalt aufrechtzuerhalten. Klar kann man heutzu44 | f rü h l i ng 2017
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tage alles bei Amazon und Co. bestellen – aber ist es nicht schöner, den Menschen hinter einem Sortiment kennenzulernen? Zu erfahren, wieso sein Herz genau für diese Dinge schlägt? Und natürlich auch ein Level an Beratung und Fachwissen zu bekommen, das man bei den großen Global Players meist vergeblich sucht. Was bedeutet Teamarbeit für dich? Ein Team, das aus zwei Personen besteht, die ein Event in solcher Größenordnung organisieren? Teamarbeit kenne ich von all ihren Seiten – den schönen und den nicht so schönen. Die zwischen uns ist ein absoluter Glücksfall. Wir haben zu sehr vielen Situationen das gleiche Bauchgefühl und verstehen uns ohne große Worte. Wir haben schon oft heftig diskutiert, aber noch nie gestritten. Und wir teilen vor allem unseren Humor, der uns an schlechten Tagen weitermachen lässt und an guten das i-Tüpfelchen ist. Ja, die Größe des Teams könnte und sollte mit der Größe des Events wachsen. Die Expansion unseres Duos ist sicher einer der nächsten Punkte auf unserer Agenda. Was wirst du am ersten Tag nach dem Mini Markt machen? Ich werde hoffentlich sehr müde und ein bisschen verkatert sein, weil wir am Abend noch zu einer Hochzeit gehen. Der klassische After-Mini-Markt-Cocktail ist bei mir: ein Stück Erleichterung, dass es wieder einmal gut über die Bühne gegangen ist. Ein Stück Wehmut, dass schon wieder alles vorbei ist. Und ein Stück Aufbruchsstimmung, weil wir eigentlich schon wieder mit den Ideen fürs nächste Mal beginnen.
Wann? 24. & 25.3.2017, jeweils 10–18 Uhr Wo? Markterei – Markthalle Alte Post, Dominikanerbastei 11 und Postgasse 8, 1010 Wien Watch Out: Die Bloggerinnen Isabelle Flandorfer von Mother’s Finest (www.mothersfinest.me) und Isabel Zinnagl von Salon Mama (www.salonmama.com) werden ihre Mini Markt-Favourites mit Badges markieren und so ihre Highlights für die kommende Saison auszeichnen.
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Isabelle Flandorfer von Mother’s Finest Isabel Zinnagl von Salon Mama
© Mother’s Finest (1), Nuno Oliveira (1)
Da hat sich in den letzten zehn Jahren einiges verändert. Als du deine erste Tochter, Pipa, bekommen hast, konnte man von einem Angebot wie heute nur träumen. Heute wählen Eltern sehr bewusst aus, was ihre Kinder tragen, womit sie spielen, was im Kinderzimmer steht. Das hat sicher mit dem gesellschaftlichen Wandel zu tun, dass wir Kinder heute später bekommen als etwa noch unsere Eltern und dafür dann vieles bewusster machen. Ich glaube, es geht wie immer um die Dosis – klar ist es für Kinder schön, wenn sie schöne Dinge um sich haben. Und ich probiere mit meinen beiden manchmal auch ganz genau hinzuschauen: Wieso ist die Farbe so gewählt? Spürst du den Unterschied zwischen richtig guter Baumwolle und einem Billigprodukt? Gleichzeitig wissen wir alle, dass Kinder stundenlang gatschverschmiert in einem Bachbett herumhüpfen können und zum großen Glück nichts anderes brauchen.
Unter dem Motto „Play. Live. Love“ präsentieren fast 40 Aussteller coole Mode, natürliche Pflege und Spielzeug mit dem gewissen Etwas. Eltern können sich in der Markterei mit starkem Kaffee und unwiderstehlich guten Snacks entspannen, für die Kleinen gibt es ein breit gefächertes Rahmenprogramm. Eine Übersicht gibt es auf der Facebook-Seite www.facebook.com/ minimarktvienna
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Geburtstagfeiern leicht gemacht! Die Geburtstagspartys in der bunten Kindererlebniswelt Planet Lollipop bieten alles, was das Herz begehrt. Alle Jahre wieder ist es so weit: Der Geburtstag der Sprösslinge steht vor der Tür, und die Vorbereitungen für eine unvergessliche Party laufen auf Hochtouren. Um Kinderaugen zum Strahlen zu bringen und vielbeschäftigte Mamis und Papis zu entlasten, bietet Planet Lollipop individuelle Geburtstagsfeiern für die Kleinsten, die noch Jahre später in Erinnerung bleiben. Ganz nach den eigenen Vorstellungen kann ein individuelles Geburtstagsparty-Paket geschnürt werden: Es stehen unterschiedliche Mottos zur Auswahl, die einzigartigen Partyräume werden auf Wunsch dekoriert, und nach Belieben kann auch ein Catering gebucht werden. Sogar die Geburtstagstorte organisiert das Planet Lollipop-Team. Auf die Sprösslinge wartet eine Actionzone mit Riesenrutsche, Krabbelröhren, Soft-BallArea und vielem mehr. Für alle, die es gerne etwas ruhiger haben, stehen die Kreativzo-
ne und die Chill-Out-Area zur Verfügung. Ein weiterer Pluspunkt: Mamas und Papas müssen während der Party nicht anwesend sein. Sie können sich bei der Betreuung auf das geschulte Personal verlassen und in der Zwischenzeit auch mal stressfrei Einkäufe erledigen oder die freie Zeit bei einem entspannten Kaffee im umliegenden Shoppingcenter genießen. Informationen zu den Standorten und zur Buchung unter www.planet-lollipop.at
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Wenn von überall Hasen herbeihüpfen, ist klar: Ostern steht vor der Tür. Von uns aus dürfen die süßen Gesichter, Knopfaugen und langen Ohren aber gerne noch länger bleiben ... von kim sztrakati Spitz die Ohren! Haarclips aus gesticktem Filz von Meri Meri um € 7,–, haselundgretel.at
Starkes Trio Hasenpolster von Noodoll um €27,– bzw. € 40,–, www.dotkind.at
Dänisches Häschen Fingerpuppe aus Biobaumwolle mit kleinem Glöckchen von Konges Sløjd um € 19,–, kyddo.shop
An den Ohren tragen Umhängetasche aus Leinen von Maileg um € 16,–, artichoux.com
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Mit Knopfohren Handgemachtes Hasenrucksackerl von Kala Mia um € 40,–, www.mimiundmitzi.at
Guten Abend, gute Nacht Musikmobile aus Biobaumwolle von Liewood um € 35,–, www.kindofmine.com
Kleine Stupsnase Schmusetuch aus Biobaumwolle von My Little Love um € 12,–, mylittlelove.de
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Süße Bettgefährtin Handgemachte Hasenpuppe von Valentina The Swan um € 58,–, www.valentinatheswan.com
Schnuffelhase Rosa Kuscheltuch von Little Dutch um € 12,95, www.augenstern-kindermode.com
Baby Langohr Strampler aus Biobaumwolle von Mini Rodini (Gr. 56–74) um € 58,–, www.minirodini.com
Hugh, ich habe gesprochen! Handgemachter Polster von Lilli Marleen um € 51,–, www.lilli-marleen.com Wandhalter Kleiderhaken von Ferm Living um € 20,–, www.herrundfrauklein.com
Retro-Bommel Strickstrampler von Mini Boden (0–2 J.) um € 45,–, www.bodendirect.at Piratenbeute Jausenbeutel aus Biobaumwolle von Fabelab um € 13,–, derkleinesalon.at
Verträumt Langarmshirt aus Biobaumwolle von Name it (Gr. 56–74) um € 12,99, ww.nameit.com
Rutschfeste Unterlage Tischset aus BPA-freiem Silikon von We Might Be Tiny um € 16,–, www.starschild.at
Ohrhänger Gestreiftes Latzkleid von BangBang Copenhagen (1–8 J.) um € 67,–, www.fourmonkeys.com
Schneller Läufer Pullover aus Biobaumwolle von iglo & indi (Gr. 92–122) um € 44,–, meinkleinesich.at f rü h l i ng 2017 |
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Vom Saum bis zum Kragen Eltern wollen nur das Beste für ihren Nachwuchs. Das gilt auch beim Kleiderkauf. Worauf sie beim Ausstaffieren ihrer Lieblinge achten, kann jedoch sehr unterschiedlich sein. von inez ardelt
Modisch, bitte „Mir muss ein Stück wirklich gefallen, damit ich es kaufe. Wenn das der Fall ist, werden meine anderen Kriterien wie Preis und Qualität zweitrangig. Und es darf auf keinen Fall zu klein oder knapp sein, damit wir lange Freude damit haben“, erklärt Stefanie Matzner (30), was und warum etwas bei ihr in den Einkaufskorb wandert. Wenn sie für ihren Sohn (2) auf Shoppingtour geht, dann legt sie sich nicht fest. „Ich kaufe je nachdem, wo wir gerade unterwegs sind. Bei großen Ketten mit Kinderabteilung wie H&M und Mango, aber auch bei speziellen Kindergeschäften, wie Landa, Kinderkram, Popolini, Schneewittchen für Zwerge in Perg, Dohnal oder Herzilein in Wien. Am gemütlichsten ist das Einkaufen online, wenn ich in aller Ruhe das Sortiment durchstöbern und für mich gleich was mitbestellen kann, zum Beispiel bei Zara oder Zalando.“ Mit Secondhand hat die Online-MarketingFachfrau bisher noch keine Erfahrungen gemacht. „Ich will es für die Zukunft nicht
© Hermann Wakolbinger (1), Privat (3)
Klick. Doppelklick. „Vielen Dank für Ihren Einkauf“, steht auf dem Bildschirm des silbergrauen Laptops. Thomas Neubauer (33) lehnt sich zurück. Er hat gerade Bodys, T-Shirts und Hosen in der nächsten Kleidergröße für seine zweijährige Tochter erstanden. „Ich gehe nicht gerne einkaufen. Wenn überhaupt, dann mache ich das online“, gibt er zu. Er teilt sich das „Shoppen“ mit seiner Frau Julia. „Wir kaufen sehr viel secondhand und haben damit durchwegs positive Erfahrungen gemacht“, so der Ingenieur. Ausschlaggebend für den Gebraucht-Kauf ist nicht nur der Preis der Ware. „Uns gefällt die Idee, dass etwas, das noch gut ist, mehrfach verwendet wird.“ Gerade kleine Kinder, die rasant wachsen, tragen die Kleidung oft nur wenige Monate. „Da wäre es doch eine Verschwendung, immer Neues zu kaufen, das dann vielleicht drei- oder maximal viermal getragen wird.“ Bei Schuhen macht Neubauer allerdings eine Ausnahme: Hier stehen orthopädische Standards im Vordergrund. Sabine Kastner alias Kaysoo näht und designt für Babys und Kinder. Die Stoffe, die sie verwendet sind nicht nur schön, sondern auch schadstoffrei.
grundsätzlich ausschließen, suche aber nicht gezielt danach.“ Aus vierter Hand „Wir haben irrsinniges Glück, dass wir etliche Bekannte mit Kindern haben und bekommen sehr viel geschenkt“, schwärmt Nora Dirisamer (35). Wenn die Sachen noch in Ordnung sind, gibt sie ihrerseits die Garderobe auch wieder weiter. „Dieses Gewand-Sharing ist wirklich eine feine Sache“, zeigt sich die Regisseurin und Schauspielerin begeistert. Oft haben die Sachen bis zu vier Kinder getragen. „Nachhaltigkeit ist mir sehr wichtig.“ Und auch die direkten Auswirkungen auf den Nachwuchs sind bei den gebrauchten Stücken spürbar. Denn Secondhand schont nicht nur das Budget, sondern ist durch das häufige Waschen auch relativ schadstofffrei.
Davon kann auch Kindermoden-Schneiderin Sabine Kastner (38) ein Lied singen. Die studierte Soziologin leidet selbst an Neurodermitis und muss beim Kleiderkauf sehr genau aufpassen. „Ich habe mich aus meiner Situation heraus intensiv mit dem Herstellungsprozess von Bekleidung beschäftigt.“ Aus der Not hat sie eine Tugend gemacht und angefangen, für ihre eigenen Kinder Gewand aus Ökostoffen zu nähen. Als sie laufend Komplimente für die Outfits bekam und immer mehr „Aufträge“ eingingen, machte sie sich kurzerhand unter dem Namen „Kaysoo“ als Schneiderin für Babys und Kinder selbstständig. In ihrem kleinen, feinen Laden in der Linzer Coulinstraße nahe dem Volksgarten liegen die bunten Stoffballen raumhoch aufgetürmt und ergeben ein Kaleidoskop aus Mustern, Tieren und Fahrzeugen. „Alle Stoffe, die ich verkaufe und auch selbst zum Schneidern verwende, sind GOTSzertifiziert“, erklärt Kastner und zeigt auf ein Gütesiegel. Global Organic Textile Standard steckt in der Abkürzung drinnen
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Mode und so Thomas Neubauer beim Sortieren der Kinderkleidung. Er kauft gerne online für seine zweijährige Tochter ein.
und verheißt der Käuferin oder dem Käufer Ökologie und soziale Verantwortung. „Es ist noch nicht lang her, da war Gewand, das eben diesen Kriterien folgte, einerseits unleistbar und außerdem mit einem unschicken Öko-Touch verknüpft“, erinnert sich Kastner. Dass ökologische Standards und faire Herstellung keine Ausschlusskriterien für hübsch und modisch sein müssen, ist mittlerweile keine Neuigkeit mehr. Und schaut man sich bei „Kaysoo“ um, dann sieht man auch die Beweise. Hübsche, bunte Pumphosen, Bodys, Kapuzenjacken und sogar Jeansröcke. „Jeansstoff ist bislang meine größte Herausforderung“, gibt Kastner zu. Sie steht den Denimprodukten aufgrund ihres hohen Wasserverbrauchs in der Herstellung skeptisch gegenüber. „Ich habe angefangen, überall nach ausrangierten Jeans-Sachen herumzufragen. Aus den abgegebenen Teilen nähe ich neue Lieblingsstücke.“
Augen auf beim Kleiderkauf Optische Aufheller, chemische Weichmacher oder gesundheitsgefährdende Farbstoffe finden sich in vielen Kleidungsstücken, auch Kinderkleidung. Eine Deklarationspflicht gibt es für diese Belastungen nicht. Auf folgende Prüfsiegel sollte man achten: • Ideal ist Kinderkleidung, die aus Naturtextilien aus ökologischer Produktion stammt. Die Schadstofffreiheit garantiert das „IVN“-Prüfsiegel der Naturtextilhersteller. • „GOTS“ ist als weltweit führender Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern anerkannt. Auf hohem Niveau definiert er umwelttechnische Anforderungen entlang der gesamten textilen Produktionskette und fordert gleichzeitig die Einhaltung von Sozialkriterien. • Das Label „Made in Green“ by OEKO-TEX® kennzeichnet Verbraucherartikel und Halbfabrikate aus allen Stufen der textilen Kette. Hergestellt aus schadstoffgeprüften Materialien mit Hilfe umweltfreundlicher Prozesse sowie unter sicheren und sozial verantwortungsvollen Arbeitsbedingungen.
Aus Alt mach Neu Das sogenannte Upcycling, der Kreislauf aus Stoff und Genähtem, ist auch Nora Dirisamer ein Anliegen und zugleich Freizeitbeschäftigung. „Mit meiner Nachbarin, einer gelernten Schneiderin, habe ich schon einiges wiederverwertet.“ Neben der Frage, wo das Gewand produziert wird und welchen Produktionsprozess es durchlaufen hat, sind der jungen Mutter auch noch ganz andere Kriterien bei der Auswahl wichtig. „Ich bin selbst ein praktischer Typ und wähle Kleidung primär nach ihrer Funktionalität aus.“ Outdoortauglichkeit, freies Bewegen, Bequemlichkeit seien die Prämisse. „Und mittlerweile kommt mein Kind in ein Alter, in dem es sich selbst anziehen möchte. Da achte ich dann darauf, dass der Halsausschnitt weit genug ist und der Bund locker sitzt, um Frustration auf beiden Seiten zu vermeiden.“ Wie das Gewand aussieht, ist für Dirisamer auf Nachfrage eigentlich sekundär. „Es muss schon ordentlich sein und nicht zu abgenudelt“, betont Thomas Neubauer. Da ist der Einkauf bei diversen Kleiderketten naturgemäß zielführender und schneller. „Basics kaufen wir dann auch öfters bei den üblichen Großanbietern. Ich schaue auch, dass die einzelnen Stücke, die ich kaufe, dann zusammenpassen.“ Aber Kleidung nur wegen der Formschönheit zu nehmen, kommt für ihn nicht infrage. „Vielleicht wird einmal anlassbezogen ein
Stefanie Matzner muss das Gewandstück in erster Linie gefallen, damit sie es für ihren 2-jährigen Sohn auch kauft.
Nachhaltigkeit ist Nora Dirisamer beim Einkauf wichtig. Recycling und Upcycling sind an der Tagesordnung.
Kleid gekauft. Aber generell ziehen wir unsere Tochter bewusst genderneutral an. Was nicht bedeutet, dass man nicht sehen darf, dass sie ein Mädchen ist. Aber wir forcieren es auch nicht extra mit Rosa und Schleifchen.“ Egal, zu welcher Kategorie von Käufern man sich auch zählen mag, ein Schicksal ist allen Eltern gleichermaßen beschert: Bezahlen müssen sie das Gewand noch bis die Kinder 18 sind. Aber aussuchen dürfen sie es dann längst nicht mehr.
Fakten und zahlen Trotz der Verdoppelung der weltweiten Produktion sind die Textilausgaben zwischen den Jahren 2000 und 2015 nur um 10 Prozent gestiegen. Jede/r Deutsche kauft etwa 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr. Im Jahr 2014 wurden erstmals mehr als 100 Milliarden Kleidungsstücke neu produziert, das entspricht einem Umsatz von 1,8 Billionen US-Dollar. In Deutschland werden pro Person jährlich 10 Kilogramm neue Kleidung gekauft, in den USA 16, in Afrika etwa 2 Kilogramm. In Deutschland werden ca. 1,3 Millionen Tonnen Kleidung pro Jahr entsorgt. Quelle: https://secured-static.greenpeace.org/austria/Global/austria/dokumente/Factsheet%20Konsum.pdf
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Essen und Gesundheit Entspannt durch die Schwangerschaft • Ab ins Beet: Hier blühen Kinder auf • Kochschule: Erdbeer-Zitronen-Buttermilch-Torte
das Nichts leichter als deln, das
© Jeroen van der Spek/Edel Books (1), Hersteller (6), Little Eleven Paris (1), PROMOTION: MAM Baby, Em-eukal, Darbo
nur nackerte Nu Das eine Kind isst werfen es, und die Eltern ün Gr s andere nicht er Bord. üb tze rsä Vo e guten nach und nach all uvel in! Claire van de He Das muss nicht se asy Pe sy zeigen in Ea und Vera van Haren milie Fa e nz ga e man die Familienküche, wi rt. äh ern ll vo ss nu und ge spielerisch gesund ser die e Industriezucker) wi Süßes (aber ohne . len feh ht darf da auch nic Blätterteigkuchen . ,60 20 € el Books um Erschienen bei Ed
Vegetarischer Kaugenuss Natürlich fruchtige Orange, belebendaromatische Limette und sauer-spritzige Zitrone vereinen sich zu einem erfrischenden Zitrus-Mix. Die Em-eukal Veggie-Drops überzeugen mit wertvollen, ätherischen Ölen – ohne tierische Gelatine. So zeigt Geschmack Wirkung, jetzt auch in vegetarisch. Um ca. € 2,60. www.soldan.com
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Großmaul Wenn die Versuche, das Kind zum Essen zu bringen, nicht mehr fruchten, hilft vielleicht das Tischset von doiy: Der Tigerkopf dient als Untersetzer, sein aufgerissener Mund als Teller. Da mit dem Essen nicht zu spielen, fällt allerdings schwer ... Um € 10,–. www.ambienteundobjectonline.de
Haarige Sache
Sollte der Kaugummi statt im Mistkübel mal in den Haaren landen: Einfach Salatöl oder eine fettende Creme ins Haar schmieren. Anschließend lässt sich der Kaugummi leichter auskämmen. Muss nur noch das Fett wieder runter …
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Nur für kurze Zeit!
Kelly‘s Rab.bits:
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Süß sind sie nicht, aber knusprig!
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Essen und Gesundheit
Entspannt durch die Schwangerschaft Rückenschmerzen, Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, Müdigkeit – so eine Schwangerschaft kann ganz schön anstrengend sein. Yoga hilft werdenden Müttern, sich dennoch zu entspannen. von julia fleiß „Nach der letzten Yogastunde waren meine Rückenschmerzen wie weggeblasen“, erzählt Miriam, die Yoga in der Schwangerschaft zum ersten Mal ausprobiert hat. Jacqueline kommt seit ihrer Schwangerschaft bis zu dreimal pro Woche ins Wiener Freiraum-Institut: „Mir gefällt die schöne Stimmung hier. Man trinkt erst mal gemeinsam Tee und nimmt sich dann eineinhalb Stunden Zeit für sich.“ Vor der Yogastunde bei einer Tasse Tee Erfahrungen, Sorgen und Wehwehchen austauschen – das gehört hier unbedingt dazu. Katharina Rainer-Trawöger leitet mit ihrem Mann das Yogastudio, das Trainingseinheiten für alle Lebenslagen anbietet: Von Hatha-Yoga über Schwangeren-Yoga bis zu Mama-Baby-Yoga ist das Kursangebot mit den Töchtern des Paares gewachsen. In ihrem neuen Buch „Yoga für Schwangere“ begleitet die leidenschaftliche Yogini Frauen nun auch abseits des Studios durch die einzelnen Schwangerschaftsphasen. „Beim Schwangeren-Yoga geht es darum, sich Zeit für sich zu nehmen, den eigenen Körper zu spüren und trotz der zusätzlichen Kilos beweglich zu bleiben“, erklärt sie. „Meine Schwangeren-Yoga-Stunden sind wesentlich sanfter als normale Kurseinheiten. Das Ziel ist, sich nach der Stunde gut zu fühlen. Entspannte Schwangere sind auch gut für ihre Babys.“ „Mit Yoga wird es nie langweilig“ Katharina Rainer-Trawöger hat Yoga während ihres Studiums der Ethnologie mit Schwerpunkt Indische Kultur für sich entdeckt: „Es war sozusagen der praktische Ausgleich zum Studieren.“ Nach einer Yoga-Ausbildung in Indien machte sie das einstige Hobby langsam zum Beruf. „Besonders faszinierend finde ich an Yoga, dass es so viele Menschen in den unterschiedlichsten Lebensphasen anspricht. Von der 85-jährigen Oma bis zum Kind können alle davon profitieren. Mit Yoga wird es nie langweilig, es gibt immer etwas Neues, so wie im Moment FaszienYoga der neueste Trend ist.“ Katharina Rainer-Trawöger und ihr Mann Andreas, der Qi Gong unterrichtete und heute auch Yogakurse leitet, waren zu Beginn ihrer Selbstständigkeit viel unterwegs, von
» Entspannte Schwangere sind auch gut für ihre Babys. « einem Studio zum nächsten. „Damit wir uns wieder mehr sehen konnten und um ein Studio nach unseren Vorstellungen aufzubauen, brauchten wir eigene Räumlichkeiten – mehr Freiraum eben.“ Leitfaden für eine angenehme Schwangerschaft Neben Yogakursen finden im FreiraumInstitut auch Yoga-Aus- und Fortbildungen statt. Aus dem umfangreichen Skriptum für die Fortbildung für Schwangeren-Yoga ist nun ein Buch mit 320 Seiten entstanden – nicht nur für Yoga-Trainerinnen, sondern
gezielt auch für Schwangere mit oder ohne Yoga-Erfahrung. „Ich habe im Buch die Vielfalt der einzelnen Asanas (Begriff für Körperstellungen im Yoga, Anm. d. Red.) herausgearbeitet. Ich möchte zeigen, was es alles gibt und welche Übungen in welcher Phase oder bei bestimmten Wehwehchen guttun“, erklärt die Buchautorin. Der Inhalt des Buches ist – wie die Schwangerschaft selbst – in drei Trimester unterteilt. Von Übungsabfolgen zur Linderung von Übelkeit im ersten Trimester bis zu Asanas gegen Rückenschmerzen im dritten Trimester ist alles dabei. Man stößt im Inhaltsverzeichnis sogar auf eine Übungsabfolge gegen Stimmungsschwankungen. Funktioniert das tatsächlich? „Ich finde schon“, meint die zweifache Mutter. „Es ist ganz normal, dass man während der Schwangerschaft feinfühliger wird und dazu neigt, sich Sorgen zu machen. Die bewusste Atmung beim Yoga hilft, lockerzulassen.“
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LESETIPP Katharina Rainer-Trawöger: Yoga für Schwangere – Kräftigende und entspannende Übungen zur Linderung von Beschwerden und für eine leichte Geburt; riva Verlag, € 24,99 Dieses Handbuch stellt siebzig bewährte Asanas vor und bietet geburtsvorbereitende Atemübungen, Paarübungen und klassische indische Mudras. Es beinhaltet Übungsabfolgen für jedes Trimester und Strategien gegen die gängigsten Schwangerschaftsbeschwerden. Ergänzt wird das Programm durch effektives Rückbildungsyoga und Übungen mit dem Baby für das erste Jahr nach der Geburt.
Zurückschrauben und den Körper spüren Wie eine Geburt verläuft, hängt natürlich von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Amerikanische Studien belegen aber, dass Frauen, die in der Schwangerschaft Yoga praktiziert haben, das Schmerzlevel während der Entbindung nicht so sehr als Schmerz empfinden. „SchwangerenYoga beinhaltet viele Elemente aus der Schwangerengymnastik oder der Geburtsvorbereitung. Deshalb springen auch sehr viele Hebammen auf Yoga in der Schwangerschaft auf und empfehlen es weiter“, sagt Katharina Rainer-Trawöger. Sie selbst hat in ihrer ersten Schwanger-
schaft Yoga ganz neu erlebt. „Ich habe während meiner Schwangerschaft Stück für Stück reguläre Stunden abgegeben und mich mit Schwangeren-Yoga auseinandergesetzt“, erklärt die Yogalehrerin, die zwei ganz unterschiedliche Schwangerschaften und Geburten erlebt hat und dadurch auch individuell auf ihre Kursteilnehmerinnen eingehen kann, egal ob sie über Ischias-Schmerz oder Müdigkeit klagen. Sie ist darauf bedacht, dass sich in ihren Schwangeren-Kursen niemand auspowert: „Es geht darum, sich danach gut zu fühlen. Durch das Zurückschrauben und In-sich-Hineinspüren kann man
© Verlag (1), Anna Rauchenberger (8)
Katharina Rainer-Trawöger praktiziert Yoga seit 1999. Sie hat zwei Töchter und ist durch ihre eigene Schwangerschaft zum ersten Mal in Berührung mit Schwangeren-Yoga gekommen. Gemeinsam mit ihrem Mann Andreas eröffnete sie 2009 das Freiraum-Institut: Liechtensteinstraße 10A (Rezeption, Raum 1+2) bzw. Liechtensteinstraße 19 (Raum 3), 1090 Wien, www.freiraum-institut.at
Kann man erst während der Schwangerschaft mit Yoga beginnen oder sollte man geübt sein? Katharina Rainer-Trawöger: Viele beginnen erst während der Schwangerschaft mit Yoga, und das ist völlig in Ordnung. Die meisten kommen ab der 20. Schwangerschaftswoche, wenn Rückenschmerzen oder Wassereinlagerungen erstmals auftreten. Allerdings kann man auch anfänglichen Erscheinungen wie Übelkeit oder Müdigkeit mit Yoga gut gegensteuern.
Welche Yoga-Art ist für Schwangere am besten geeignet? Ganz klar Hatha-Yoga, da man länger in den einzelnen Asanas verweilt und eine ständige, bewusste Atmung die Bewegung begleitet. Man praktiziert Variationen von klassischen Yogaübungen. In meinen SchwangerenYoga-Kursen achte ich darauf, dass Geübte die Asanas wiedererkennen. Was sollte man beim Yoga in den unterschiedlichen Schwangerschaftsphasen beachten?
schon während der Schwangerschaft eine Bindung zu seinem Kind aufbauen, das finde ich sehr schön.“ Die Intensität der Schwangeren-Kurse hängt stark von den Unterrichtenden ab. Nicht empfehlenswert findet es Katharina Rainer-Trawöger, als Schwangere weiterhin reguläre Yogastunden zu besuchen. Mit der ersten Tochter Pauline ist das Kursangebot im Freiraum-Institut von Schwangeren-Yoga über Mama-Baby- und Kleinkind-Yoga bis zu Kinderyoga gewachsen. „Ich richte mir mein Institut so, wie es zu meiner Lebenssituation passt“, lacht die Freiraum-Chefin.
Übungen in der BauchInterview lage empfehle ich nicht während der Schwangerschaft. Aber andere Asanas kann man an die einzelnen Phasen anpassen. Zum Beispiel wird der Drehsitz in jedem Trimester anders ausgeführt. Zum Schluss, wenn der Bauch schon sehr groß ist, dreht man sich einfach zur anderen Seite, um nicht unnötig Druck auf den Bauch auszuüben. Was macht gerade Yoga zur geeigneten Trainingsform während der Schwangerschaft? Für mich sind Yoga und Schwimmen die geeignetsten Sportarten für Schwangere, da sie gelenkschonend sind. Im Yoga trainiert man noch dazu den Beckenboden, und man übt Körperstellungen wie Vierfüßerstand oder Hocke, die für die Geburt angenehmer sein können als die Rückenlage.
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Ab ins Beet: Hier blühen Kinder auf In der Erde buddeln, Pflanzen setzen, Blumen gießen und die reiche Ernte genießen – Kinder lieben es, wenn sie im Garten aktiv mitgestalten dürfen. Ganz von selbst lernen die kleinen Entdecker dabei die Kreisläufe der Natur kennen und schätzen. von eva maria wagner dabei ganz automatisch auf den Geschmack gekommen. „Sie lieben den Garten und sind dort rund um die Uhr mit ihren Projekten beschäftigt.“ Welche das sind? „Unkraut jäten, Samen säen, Gemüse anpflanzen, Blumen gießen, Komposthaufen umgraben, Tiere beobachten und natürlich ernten was der Garten hergibt“, erzählt Birgit, die ihre Erlebnisse und Erfahrungen in wunderschönen Bildern und Anekdoten auf ihrem Blog (suchtdasglueck.at) veröffentlicht. „Wir sind alle viel ausgeglichener, wenn wir draußen sind. Und das Beste ist: Die Kinder brauchen dort kein Animationsprogramm. Sie sind zufrieden mit dem, was ihnen die Natur zur Verfügung stellt und können in ihren Tätigkeiten richtiggehend versinken.“ Zwei- bis dreimal pro Woche schnappt sich Birgit deshalb ihre Jungs – oder die Jungs schnappen sich Birgit –, und sie gehen in den Garten.
Wenn ich an meine Kindheit am Land zurückdenke, dann erinnere ich mich an das Durchstreifen kniehoher Blumenwiesen. An den herben Geschmack von Sauerampfer und das tröstende Süß der Himbeeren im Garten. Ich erinnere mich an Brennnesselquaddeln und Bienenstiche und natürlich an unsere Spezial-Juckpulvermischungen aus Hagebutten für gemeine Nachbarskinder. Die bitteren Tränen, die mein Bruder und ich weinten, als unser geliebter Kirschbaum im Garten gefällt wurde, werde ich nie vergessen. Ebenso wenig meinen Stolz, wenn mich meine Mutter mit dem scharfen Messer nach draußen schickte, um frischen Schnittlauch zu holen. Das Butterbrot mit Schnittlauch, das sie uns daraufhin schmierte, gehörte zu den besten Essen der Welt – und das ist bis heute so geblieben. Über das Glück einen Garten zu haben Ohne Zweifel, der Grundstein für meine
Liebe zur Natur ist im Garten meiner Kindheit gelegt worden. Und dass meine Kinder heute mit ebenso großer Begeisterung draußen herumstreunen und die Natur für sich erobern, das macht mich persönlich glücklich. Auf ihrer ganz individuellen „Suche nach dem Glück“ ist auch Mama-Bloggerin und Social Media-Managerin Birgit (36) auf das Gärtnern gekommen. Die Zweifachmama wohnt mit ihrer Familie in einer Stadtwohnung in Wien, hat aber den großen Vorteil, zusammen mit ihren Jungs den Garten der Oma „unsicher“ machen zu dürfen. „Für mich gehört die Gartenarbeit zu einem bewussten Leben dazu. Sie ist der perfekte Ausgleich zu meiner Bürotätigkeit. In der Natur zu sein und einfach mal wieder etwas mit den Händen zu tun, das hilft mir ungemein beim Abschalten und Erholen“, erzählt die passionierte Hobbygärtnerin. Ihre beiden Jungs Luis (6) und Sami (3) sind
Woher kommt eigentlich unser Essen? Die gemeinsame Gartenarbeit mit Kindern ist eine großartige Chance, um der ganzen Familie ein Verständnis für die Natur näherzubringen. Dieser Meinung ist auch Kräuterpädagogin Ines Scheiblhofer: „Für die Entwicklung von Kindern ist es elementar wichtig, dass sie das Werden und Vergehen von Pflanzen erleben und eine Ahnung haben, wie man Gemüse, Obst und Kräuter kultiviert.“ Im Supermarkt ist Gemüse und Obst aller Art ja meist ganzjährig verfügbar. Schön verpackt und makellos präsentiert, lässt es sogar einen selbst oft vergessen, dass es sich um etwas Gewachsenes handelt. Kinder, die im Garten mitarbeiten dürfen, lernen das ganz automatisch, und sie wissen auch, dass Obst- und Gemüsesorten eigentlich an eine Saison gebunden sind. Natürlich kann und will nicht jeder auf eine komplette Selbstversorgung umsteigen. „Das ist auch nicht unsere Intention“, meint Birgit. „Trotzdem ist es schön, zu sehen, dass die Kinder lernen, woher ein Großteil ihres Essens kommt.“ Eine Beobachtung, die sie immer wieder macht ist: „Kräuter und Gemüsesorten, die meine Kinder sonst nie anrühren würden, essen
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Essen und Gesundheit sie plötzlich gerne, wenn sie sie selbst angebaut und geerntet haben.“ Ein Garten wird nie langweilig Rund um das Gartenjahr gibt es für die Familie immer etwas zu tun. Vom Säen und Setzen im Frühling bis hin zum Sammeln der Samen im Herbst. Dazwischen müssen noch Schädlinge bekämpft und Unkraut gejätet werden. Das Umgraben, Gießen und Schneiden macht sich auch nicht von alleine, und die Entspannung soll natürlich ebenfalls nicht zu kurz kommen. Ein schattiges Plätzchen, ein gutes Buch, ein Picknick auf dem Rasen – was will man mehr! Das Highlight für die Kinder ist aber das Ernten und Verkosten. „Super gedeihen in unserem Garten Erbsen, Naschtomaten, Minigurken und Kräuter aller Art“, erzählt Birgit. „Und die essbaren Blüten sind bei meinen Kindern auch immer ein Renner: Gänseblümchen,
5 Gartenprojekte für Kinder Dein eigenes Kinderbeet Bitte deine Eltern, dir ein eigenes kleines Kinderbeet im Garten einzurichten. Dort kannst du selbst Verantwortung für deine Pflanzen übernehmen. Für den Anfang kannst du Kürbisse, Sonnenblumen, Erbsen, Kapuzinerkresse, Zucchini, Paradeiser oder Radieschen anpflanzen. Diese Pflanzen sprießen besonders schnell, und du wirst bald Erfolge sehen.
© Fräulein im Glück/Birgit Ott (4), Privat (1)
Kartoffeln aus dem Kübel Es braucht nicht immer einen großen Garten. Auch in Pflanzgefäßen, Kisten und Töpfen kannst du bestimmte Obstund Gemüsesorten ziehen. Besonders beeindruckend ist der Anbau von Kartoffeln im Kübel. Im Frühjahr kannst du mithilfe deiner Eltern die Saatkartoffeln einsetzen. Wenn du dein Projekt gut pflegst, kannst du im Herbst mit den Händen einen richtigen Erdäpfelschatz ausgraben. Spannender Komposthaufen Wusstest du, dass du aus verwelkten Blättern, Gras, Zweigen, Apfelschalen, abgenagten Maiskolben und anderen natürlichen Abfällen Erde herstellen kannst? Suche dir ein schattiges Plätzchen im Garten und lege einen Komposthaufen an. Mit der Zeit werden viele kleine Helfer wie Asseln, Würmer, Tausendfüßler und Mikroben in den Kompost einziehen und die Abfälle fressen und zersetzen. Was sie ausscheiden, ist Humus, eine besonders nährstoffreiche Erde, die du nun wieder für deine Pflanzen verwenden kannst.
Vogelmiere oder Calendula sind bei uns nicht nur Zierde, sondern werden mit Leidenschaft verkostet und verarbeitet.“ „Hier müssen natürlich einige Regeln eingehalten werden. Die Kinder wissen, dass man nicht automatisch alles essen kann und dass sie mich immer fragen müssen, wenn sie sich nicht sicher sind. Außerdem ist klar, dass sie weder alles ausreißen noch die Pflanzen maßlos gießen dürfen“, erzählt Birgit. Sie hat sich mit Luis und Sami darauf geeinigt, dass sie zwei Hochbeete ganz alleine bewirtschaftet und die Kinder dafür ihre eigenen Beete haben. „So können wir auch unabhängig voneinander werkeln und kommen uns nicht in die Quere.“ Gärtnern ohne Garten Für Familien, die keinen Garten haben und trotzdem nicht auf das Gärtnern verzichten wollen, gibt es österreichweit mittlerweile
Ein Hotel für Nützlinge Ein gesunder Garten braucht nützliche Insekten wie Bienen, Marienkäfer oder Florfliegen. Du kannst den Nützlingen ein eigenes Hotel bauen, in das sie sich einnisten können. Dafür brauchst du verschiedene Materialien wie Zapfen, Hölzer, Schilf, Bambus, Stroh und Heu. Damit kannst du kleine Zimmer bauen, mit möglichst vielen Löchern, Höhlen und Unterschlupfmöglichkeiten. Bestimmt kannst du die Insekten bald bei ihrem Einzug beobachten.
KressespaSS auf der Fensterbank Kresse kannst du das ganze Jahr über aussäen. Lege ein aufgefaltetes Taschentuch auf einen Teller und befeuchte es mit Wasser. Nun verteile die Samen gleichmäßig darauf. Wichtig ist, dass du sie immer feucht hältst. Nach etwa einer Woche kannst du deine Kresse ernten. Aus Sägemehl und feinen Seidenstrümpfen kannst du übrigens lustige Kresseköpfe basteln. Befülle den Strumpf mit dem Sägemehl und streue Kressesamen auf den Kopf. Binde den Strumpf auf der Seite zu und male Augen, Mund und Nase auf den Kopf. Wenn du ihn regelmäßig mit der Sprühflasche befeuchtest, kannst du dich nach einer Woche als Friseur versuchen.
viele Gemeinschaftsgärten und nachbarschaftliche Projekte. Vom Mieten einer kleinen Selbsternteparzelle bis hin zur gemeinschaftlichen Bewirtschaftung von Feldern ist alles möglich. „Man kann mit Kindern aber auch gut im kleinen Rahmen gärtnern“, weiß Birgit. Auf der Fensterbank, dem Balkon oder im Innenhof lassen sich Mini-Gartenprojekte gut durchführen. In ausreichend großen Töpfen kann man feines Naschgemüse wie Paradeiser, Gurken oder Paprika anbauen. Essbare Blumen, Küchen- und Würzkräuter funktionieren ebenso gut im Topf und einige davon auch im Wohnraum. Selbst der einfache Anbau von Kresse, der das ganze Jahr über funktioniert, kann für die Kinder ein beeindruckendes Erlebnis sein, denn auch hier wird im Kleinen der spannende Kreislauf unserer pflanzlichen Nahrung deutlich: das Aussäen der Samen, das Gießen und Pflegen, das Beobachten des Sprießens und zu guter Letzt: das Ernten und Genießen. Ein Garten für alle Sinne Kinder brauchen sinnliche Erfahrungen. Diese können sie in der Natur und bei der Gartenarbeit auf vielfältige Art und Weise machen: Sie können die Pflanzen angreifen, riechen und schmecken. Sie können ihre Hände in der Erde vergraben und unterschiedliche Festigkeiten kennenlernen. Sie können ein Gefühl dafür bekommen, was eine Pflanze braucht und beurteilen, ob es ihr gut geht oder nicht. Sie machen auf spielerische Art und Weise eine der wichtigsten Erfahrungen des Lebens: Dass aus einem winzigen Samen eine große Blume wachsen kann – und zwar allein aufgrund ihrer Fürsorge. f rü h l i ng 2017 |
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Essen und Gesundheit
Interview
Ines Scheiblhofer ist Kräuterpädagogin, Heilkräutercoach und Sozialpädagogin i.A. Ihr Buch „Kräuterwanderung mit Kindern“ ist 2016 im Servus Verlag erschienen. Die Expertin bietet Kräuterworkshops für Kinder und Erwachsene an. www.kraeuterwerk.at
In welche Gartenarbeiten können Kinder Ihrer Meinung nach gut miteinbezogen werden? Ines Scheiblhofer: Kleinkinder spricht das Graben in der Erde, das Gießen und das Ernten sehr an. Bei meinen Kindern hat es sich auch bewährt, ein eigenes kleines Kinderbeet anzulegen, wo die Kinder ab dem Vorschulalter mit etwas Unterstützung schon Verantwortung für ihre Pflänzchen übernehmen können. Vor allem Gemüse und Pflanzen mit guten Ernteaussichten eignen sich bestens, um den Kindern Erfolgserlebnisse zu verschaffen, z.B. Radieschen, Zucchini, Paradeiser, Pflücksalate oder Erdbeeren. Welche Kräuter eignen sich gut für den eigenen Anbau im Kinderbeet? Vor allem Küchenkräuter wie Petersilie, Schnittlauch und Basilikum, weil sie einfach zu pflegen sind und in der Küche nahezu täglich verwendet werden. Aber auch robuste mediterrane Kräuter, die sonnige Standorte bevorzugen, wie Thymian, Rosmarin oder Ringelblumen, eignen sich sehr gut, weil man damit sehr vielfältige Zubereitungen mit Kindern herstellen kann. Wenn etwas mehr Platz vorhanden ist, sind auch Zitronenmelisse oder Minzesorten sehr ertragreich, und feiner Kräutereistee oder auch Teemischungen für den Winter können entstehen. Wie kann man Kindern das Wissen über Kräuter am besten näherbringen? Viel draußen in der Natur unterwegs zu sein, weckt das Interesse daran, zu erkennen, was da alles wächst. Kräuterwissen verbunden mit Geschichten und Märchen machen bei Kindern nachhaltig Eindruck. Natürlich ist es auch immer wichtig, den Kindern zu vermitteln, was man mit den gesammelten Kräutern herstellen kann oder wofür man Pflanzen verwenden kann. Das beste Beispiel hierfür ist der Spitzwegerich, der bei Insektenstichen oder bei Brennnesselquaddeln hilft. Jedes Kind, das
das einmal ausprobiert hat, ist begeistert und wird es sein Leben lang nicht mehr vergessen. Welche Erfahrungen haben Sie in Ihren Kräuterworkshops mit Kindern gemacht? Für mich sind Kräuterwanderungen und -workshops mit Kindern immer sehr beflügelnd. Sie nehmen das Wissen sehr schnell auf, sobald die gefundenen Pflanzen mit Märchen, Geschichten, Verkostungen und Verarbeitung in Verbindung gebracht werden. Es ist wundervoll, mit wie viel Eifer und Lust sie an das Thema herangehen. Sobald die Kinder dafür Feuer gefangen haben, ist ihr Wissensdurst unersättlich, und sie wollen immer mehr darüber lernen. Haben Sie Tipps für Eltern, die über keinen eigenen Garten verfügen? Als meine Kinder klein waren, lebten wir mitten in der Stadt und haben uns eine Selbsternteparzelle am Stadtrand gemietet. So waren wir öfters die Woche am Feld, und die Kinder haben vom Säen über die Pflege bis hin zur Ernte den Kreislauf miterlebt. Mittlerweile gibt es auch in der Stadt viel mehr Möglichkeiten für interessierte Familien, wie etwa die gemeinsame Bewirtschaftung von Feldern oder Gemeinschaftsgärten. Sobald eine Terrasse oder ein Balkon vorhanden ist, ist es natürlich auch im kleineren Rahmen möglich zu gärtnern. In ausreichend großen Töpfen lassen sich Paradeiser, Gurken, Paprika, Zucchini oder Erdbeeren heranziehen. Auch Erdäpfel lassen sich in großen Gefäßen oder Säcken anbauen. Hier ist die Ernte besonders beeindruckend – da wenige Saatkartoffeln in die Erde kommen und im Herbst wie durch ein Wunder ein großer Erdäpfel-Schatz geborgen werden kann. Küchen- und Würzkräuter funktionieren ebenso sehr gut im Topf. Welchen Stellenwert hat das Naturerleben im Allgemeinen für Kinder und deren Entwicklung?
Ich denke, dass es elementar wichtig für die Entwicklung von Kindern ist, den Kreislauf der Natur, das Werden und Vergehen von Pflanzen und die Ahnung, wie man Gemüse und Kräuter kultiviert, kennenzulernen. Meiner Meinung nach sollte in der Volksschule das Vorziehen und Anbauen von Gemüse Bestandteil des Unterrichts sein. Jedes Kind, das selbst im Garten mitarbeiten kann, stellt eine Beziehung zu den Pflanzen und somit zur Natur her. Daraus resultiert, dass die Kinder wertschätzen, was uns Mutter Natur schenkt und somit schützen, was sie kennen- und lieben gelernt haben.
Zum Weiterlesen Fräulein im Glück/ Birgit Ott
Fräulein im Glück Birgit, 36, Bloggerin, Social MediaManagerin bei SOS-Kinderdorf und zweifache Bubenmama, schreibt auf ihrem Blog „Fräulein im Glück“ über ihre Versuche, das hektische Familienleben bewusster, reduzierter und nachhaltiger zu gestalten. Sie will weniger Chaos, weniger Stress und weniger Zeug und dafür mehr Platz für die Dinge, die im Leben wirklich zählen. http://suchtdasglueck.at Gartenpolylog Der Verein unterstützt die Idee des gemeinschaftlichen Gärtnerns und bietet eine gute Übersicht über Gartenprojekte in Österreich. https://gartenpolylog.org City Farm Schönbrunn Die City Farm Schönbrunn ist ein Erlebnisgarten und der erste „ Children’s Garden“ in Wien. Als gemeinnütziger Verein fördert die City Farm Urban Gardening, Gartenpädagogik und ökologische Bildung. Mit vielfältigem Workshop- und Kursangebot zum Thema Garten für Kinder und Familien. www.cityfarm.at
© Privat (1), Fräulein im Glück/Birgit Ott (1)
Ines Scheiblhofer
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Gesunder Start
Interview
Es ist nie früh genug für die richtige Mundhygiene. Worauf man schon bei Babys und Kleinkindern achten sollte, erklärt Prof. Dr. Katrin Bekes. Univ.-Prof. Dr. Katrin Bekes, MME ist seit 2015 Univ.Prof. für Zahn-, Mundund Kieferheilkunde des Kindesalters an der Med. Universität Wien sowie Leiterin des Fachbereichs Kinderzahnheilkunde der Universitätszahnklinik Wien. www.unizahnklinik-wien.at
Wann sollte das Kind zum ersten Mal zum Zahnarzt? Prof. Dr. Katrin Bekes: Wir Kinderzahnärzte empfehlen den ersten Zahnarztbesuch eigentlich schon ab dem ersten Milchzahn, welcher in der Regel mit einem halben Jahr durchbricht. Hier geht es uns vor allem darum, einen ersten Kontakt zu den Eltern zu bekommen und ihnen nützliche Tipps zu geben, wie sie die Mundgesundheit ihres Kindes optimieren können. Ist Mundhygiene bereits vor dem Durchbruch der ersten Zähne ein Thema? Es ist wichtig, dass bereits kurz nach der Geburt mit der Mundpflege des Babys begonnen wird. Der Gaumen und das Zahnfleisch sollten nach dem Stillen oder der Gabe des Fläschchens gereinigt werden und das Kind so an die tägliche Pflege gewöhnt werden. Dazu eignet sich z.B. ein weiches Mikrofasertuch. Der erste Zahn ist dann übrigens schneller da, als man denkt. Schon ab dem sechsten Lebensmonat bekommen die Babys ihre ersten Milchzähne, die dann ebenfalls gepflegt werden sollten.
© MAM (5), Matthias Leonhard (1), MedUni Wien/F. Matern (1)
Es wird Eltern davon abgeraten, den Schnuller des Kindes abzuschlecken und so zu „reinigen“ – was ist da dran? Viele Mütter schlecken aus Hygienegründen
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Richtige Essen und Gesundheit Mundhygiene von Anfang an.
den Schnuller ab, bevor sie ihn dem Baby geben. Damit können aber Kariesbakterien von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Aus diesem Grunde ist es besser, wenn der Schnuller oder auch andere Gegenstände, die das Baby in den Mund nimmt, vorher abgewaschen werden. Generell sollten Schnuller vor der ersten Verwendung und danach in regelmäßigen Abständen ausgekocht oder sterilisiert werden. Worauf ist bei der Wahl des Schnullers zu achten? Der Schnuller sollte in Form und Größe für den Mund des Kindes geeignet sein sowie eine dem Gaumen angepasste Form, also ein symmetrisches Saugteil und eine schmale Auflage für die Kieferleisten und die Lippen haben. Wie sieht eine zahnschonende Ernährung bei Kindern aus? Eine zahnfreundliche Ernährung bedeutet nicht, auf Zucker völlig verzichten zu müssen, sondern die Anzahl zuckerhaltiger Zwischenmahlzeiten zu verringern. Eine ganze Tafel Schokolade auf einmal zu essen, ist zwar auch nicht gerade gesund, schädigt die Zähne jedoch weniger als über den ganzen Tag in kleinen einzelnen Stücken verteilt zu naschen. Weiterhin ist Zucker auch in sehr vielen anderen Lebensmitteln außer den Süßigkeiten enthalten. Dazu zählen Obstsäfte, Cola und süße Tees. Für diejenigen, die auf regelmäßige süße Zwischenmahlzeiten trotzdem nicht verzichten können, gibt es sog. zahnschonende Produkte. Diese enthalten anstelle von Zucker verschiedene Zuckeraustauschstoffe und sind an dem Symbol „Zahnmännchen mit Schirm“ erkennbar. „Die Milchzähne fallen ja eh bald wieder aus“ – warum ist die Pflege trotzdem wichtig? Milchzähne erfüllen wichtige Funktionen. Zum einen dienen sie als Platzhalter für die späteren bleibenden Zähne. Unter dem Milchzahn befindet sich in der Regel der bleibende Zahn, der den Platz für den korrekten Durchbruch in der Zahnreihe benötigt. Die Frontzähne spielen für die Phonetik eine wichtige Rolle. Sie sind bedeutsam für die S- und Zischlautbildung. Aus diesem Grunde sollten auch kariös befallene Milchzähne restauriert und so lange wie möglich erhalten werden.
MAM Oral Care-Produkte für gesunde Kinderzähne. Mit MAM beginnt Mundhygiene noch vor dem ersten Zahn. Die speziellen Mikrofaserohren des MAM Oral Care Rabbit reinigen den Mundraum, entfernen Bakterien und gewöhnen das Baby an eine tägliche Mundpflege-Routine. Die MAM Massaging Brush (ab 3 Monate) reinigt das empfindliche Zahnfleisch, bevor die ersten Zähne durchbrechen. Durch den extra langen Griff kann die MAM Training Brush (ab 6 Monate) gemeinsam gehalten werden und das Baby ab dem ersten Zahn aktiv beim Putzen mithelfen. Die erste eigene Zahnbürste ist die MAM First Brush (ab 3 Monate), die spielerisch und sicher richtige Mundhygiene fürs ganze Leben lehrt. Mehr zu unseren MAM Oral Care-Produkten erfahren Sie unter mambaby.com.
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Zutaten
Für den Teig: * 270 g Mehl * ½ TL Natron r * ½ TL Backpulve z Sal e Pris * Zitronen * Abrieb von 3 ker * 210 g Zuc er * 2 EL Vanillezuck ilch term But ml 150 * nsaft * 60 ml Zitrone Butter iche we g * 135 r Eie 3 * Für die Creme: * 200 g Zucker er * 2 EL Vanillezuck ilch term But ml 500 * e e oder 1,5 Pck. Pulvergelatin * 9 Blatt Gelatin obers * 300 ml Schlag von 3 Zitronen ieb Abr + t Saf * Außerdem: Sauce) ren (davon ca. 300 g für die * ca. 1 kg Erdbee e * 2 TL Speisestärk nsaft * 50 ml Zitrone * 50 g Zucker
Rezept von Sophia O., Tirol
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Kochschule
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Erdbeer-Zitronen-Buttermilch-Torte Zubereitung 1 Den Backofen auf 175° C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine Springform einfetten und mit Mehl bestreuen. 2 3 Zitronen reiben und auspressen, den Abrieb mit 210 g Zucker und 2 EL Vanillezucker mischen und beiseite stellen. 3 Ca. 60 ml Zitronensaft und 150 ml Buttermilch mischen und beiseite stellen. 4 270 g Mehl, eine Prise Salz, ½ TL Natron und ½ TL Backpulver mischen und in eine Schüssel sieben. 5 Butter schaumig schlagen, ZitronenZucker hinzufügen und weiter gut aufschlagen, 3 Eier nach und nach hinzugeben, dazwischen immer gut verrühren. Nun abwechselnd ButtermilchZitonensaft-Mischung und Mehlmasse
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in den Teig geben, gut umrühren – aber nicht zu lange. Masse in die vorbereitete Form geben. Kuchen 35 bis 45 Minuten goldbraun backen, Stäbchenprobe machen. Etwas abkühlen lassen und auf einen Rost stürzen, hier komplett auskühlen lassen. Dann die Füllung vorbereiten. 3 Zitronen reiben und auspressen. Den Abrieb und den Saft gemeinsam mit 500 ml Buttermilch, 200 g Zucker, 2 EL Vanillezucker in einen Topf geben und erhitzen, aufkochen lassen, bis der Zucker geschmolzen ist. Gelatine nach Packungsanleitung quellen lassen und in die heiße Masse rühren, etwas abkühlen lassen. 300 ml Schlagobers cremig aufschlagen (nicht steif schlagen – die Masse soll luftig, aber nicht zu fest sein).
Schlagobers unter die ButtermilchCreme-Masse heben. 10 Um den Boden einen Tortenring fest anlegen, Buttermilchmasse auf den Kuchen geben – oder Boden in eine Springform geben und Masse eingießen (dann fließt die Masse auch um den Boden). 11 Kuchen mindestens 4 Stunden oder über Nacht kalt stellen. 12 Ca. 300 g Erdbeeren und 50 g Zucker mit ca. 50 ml Zitronensaft aufkochen, Masse pürieren und durch ein Sieb drücken (oder durch eine Passiermühle drehen), nochmals aufkochen. Speisestärke in etwas Wasser auflösen und in die kochende Masse geben. 13 Den Rest der Erdbeeren in Scheiben schneiden und auf den Kuchen verteilen. Sauce über die Erdbeeren gießen und kalt werden lassen.
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Nähvergnügen Die Zeit im Mutterschutz nutzen viele (werdende) Mamas, um sich an Nähprojekten fürs Baby zu versuchen. Passende Anleitungen gibt’s aus dem EMF Verlag: Mama-Baby-Nähbuch von Susanne Bochem um € 17,50, Babygeschenke Nähen von Lena Starke um € 15,50.
Ab ins Theater! Die grünen Sumpfgeggis und die roten Felsgeggis sind miteinander verfeindet, ohne einander je begegnet zu sein. So brauchen auch Sumpfgeggi Gil und Felsgeggi Rokko etwas Zeit, um zu erkennen, dass ihre Vorurteile gar nicht stimmen. Neuinszenierung des vertonten Bilderbuchklassikers von Mira Lobe: Die Geggis, 29. April, 16 Uhr, stadtsaal.com
Wir verlosen das rosablaue OLLO Bike (siehe oben) in 14 Zoll (für Kinder ab ca. 3 Jahren): E-Mail mit Kennwort „OLLO“ bis 15.4. an gewinn@tipimagazin.at
Unterschlupf
Statt Kartonhäusern können dank Hulki künftig übergroße Tiere im Kinderzimmer stehen. Eule, Wal oder Schildkröte sind aus stabilem, 4 mm dickem Spezialkarton. Und wer wollte nicht schon immer mal wissen, wo so ein Tier von innen aussieht ... Um € 79,–. www.hulkiplay.com
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Freie Zeit
© Kindermuseum ‘Schloss Schönbrunn erleben’
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Der Held auf jeder Baustelle
Ostern im Kindermuseum „Schloss Schönbrunn erleben“
Der echte MAN TGS Kran-LKW überzeugt als perfekter Allrounder durch seine Vielseitigkeit, Robustheit und eine hohe Nutzlast. Und auch das Modell im Maßstab 1:16 von Bruder Spielwaren ist ein unverzichtbarer Helfer auf jeder Baustelle ... im Kinderzimmer. Durch die vier ausfahrbaren Stützen stabilisiert und die speziell entwickelte Sicherung vor Überlastung geschützt, hebt der Kran mit seiner funktionsfähigen Seilhaspel Gegenstände an. Kleine Kranführer können ihre bworld-Figuren in das Kabinenhaus setzen, die Türen der Kabine schließen und ihnen einen spannenden Arbeitsplatz bieten. Highlight: das Light & Sound Module, das z.B. für echtes Motorengeräusch sorgt. Um € 69,99. www.bruder.de
© Hersteller
Im Museum hat Schlossgeist Poldi zu Ostern alle Hände voll zu tun. Der Osterhase hat wohl die Figuren vom Hofstaat Maria Theresias und der kaiserlichen Familie mit Ostereiern verwechselt und anstelle der Eier in die Nester gesteckt! Hilf Poldi dabei, die Osternester zu finden und besuche auch gleich Poldis Bastelwerkstatt, in der du österliche Dekorationen basteln kannst!
Kunstband Was tun mit all den Kinderzeichnungen, die sich über die Jahre so ansammeln? Zum Beispiel zwischen Buchdeckel bringen. Emma’s Book digitalisiert kleine Kunstwerke und verwandelt sie in Bücher und damit einzigartige Erinnerungsstücke. Ab € 49,90. www.emmasbook.com
Wann: Osternestsuche: 1.–18. April, von 10–17 Uhr (Kassaschluss ist um 16 Uhr) Poldis Bastelwerkstatt: 1.–15. April, von 10–17 Uhr Kindermuseum „Schloss Schönbrunn erleben“ 1130 Wien www.kaiserkinder.at
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Freie Zeit
Kinder-Innovationen aus männerhand
Väterkarenz, Papatage, Stay-at-home-Dad. Schlagwörter, die immer mehr die in Familiendingen mittlerweile fast ebenbürtige Rolle zu Müttern hervorkehren. Aber es gibt auch einen anderen Weg, wie Männer den Alltag von Kindern, Pädagogik und Familie bereichern können: Erfindergeist! von markus höller Drei ausgesprochen innovative Unternehmen sind seit kurzer Zeit dabei, die von Weltmarken wie Lego, Mattel oder Tomy dominierte Branche der Spielwaren und das Edutainment-Segment aufzumischen. Eines haben sie gemeinsam: Die kreativen Köpfe dahinter sind allesamt Männer – und noch nicht mal alle Väter! Wir haben uns mit den Gründern unterhalten und dabei nicht nur interessante Dinge über Innovation und Marktnischen, sondern auch Details über den Weg von der Idee bis zur Marktvorstellung erfahren.
Matthäus Ittner Co-Founder & COO von Playbrush, playbrush.com
Wie kam es zu der Idee für Playbrush? Matthäus Ittner: Meine Mitgründer und ich waren und sind nicht die motiviertesten Zähneputzer, und die Konsequenzen spürt man dann beim gefürchteten Zahnarztbesuch. Mittlerweile sind wir natürlich alt genug, um die Wichtigkeit zu erkennen, aber als Kind ist es schwer, die Folgen abzuschätzen. Pauls (Erfinder, Anm.) Patenkind gab uns den Anstoß, Playbrush zu entwickeln, da seine Mutter vom guten Zureden bis hin zu Strenge alles versucht hat, um ihn zum Putzen motivieren – leider ohne Erfolg. Was war die größte Hürde bei der Umsetzung der Idee: die Technik oder der medizinisch korrekte Background?
© Playbrush (3)
Playbrush ist ein preisgekrönter Aufsatz für jede herkömmliche Zahnbürste. Er verbindet sich via Bluetooth mit dem Smartphone oder Tablet. Mittels der Putzbewegungen sammelt man Medaillen und bekommt nach jedem Spiel ein detailliertes Feedback zu seiner Zahnputzeinheit. Matthäus Ittner, Paul Varga & Tolulope Ogunsina sind die Gründer von Playbrush. Mit dem Aufsatz und der App wird jede Zahnbürste zum Game-Controller.
Weiterentwicklung von Playbrush einzuholen.
Paul hatte mir von seiner Idee erzählt, und ich war sofort davon begeistert. Da ich im Bereich Hardware etwas Wissen habe, habe ich mich sofort an die Arbeit gemacht und den ersten Prototypen gebastelt. Um mit der Funktionalität wirklich auf das Problem der unzureichenden und schlechten Putzweise einzugehen, war es uns wichtig, Input von Zahnärzten bei der
Für viele Erwachsene ist Zähneputzen auch eine eher langweilige Sache. Ist eine Version für Erwachsene angedacht? Mit Playbrush Zähne zu putzen macht auch vielen Erwachsenen Spaß. Wir haben sogar begeisterte Playbrusher mit 65+, die gerne mit ihren Enkelkindern Zähne putzen. Unser nächstes Spiel wird ein Multiplayer sein, so kann die ganze Familie, ob Jung oder Alt, zeitgleich gegeneinander im Zahnputzduell antreten.
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Freie Zeit Die Toniebox samt zugehöriger Tonies ist ein cloudbasiertes Soundsystem für Kinder, das es ermöglicht, vordefinierte Inhalte wie Musik, Hörspiele oder eigene Aufnahmen ganz spielerisch mittels personalisierter Spielfiguren mit NFC-Chip wiederzugeben. Patric und Marcus sind beide Väter, jeder hat zwei Kinder, und über die Kinder haben sie sich auch kennengelernt – nämlich in der gemeinsamen Kindertagesstätte.
Patric Faßbender und Marcus Stahl Founder von Tonies, tonies.de
Am Anfang stand die Musik, der Schwerpunkt bei Tonies liegt aber stark bei Hörspielen. Ist das beabsichtigt? Patric: Absolut! Hörspiele sind einfach eine fantastische Unterhaltungsform. Sie fördern die Entwicklung von Sprache und Fantasie enorm. Und die Konzentration – was vor allem in der heutigen Zeit extrem wichtig ist. Die Konzentrationsspannen bei Kindern werden immer kürzer, Hörspiele wirken dem entgegen. Es gibt kaum was Schöneres, als seine Kinder in diesem Zustand der völligen Konzentration und Versunkenheit zu sehen. Ich persönlich erinnere mich sehr gerne an die vielen Stunden meiner Kindheit, in denen ich Hörspiele gehört habe. Ob in meinem Zimmer oder an der holländischen Nordseeküste im Zelt. Von der „Schatzinsel“ bis zu den „drei ???“. Unvergessen! Gibt es Pläne, bekannte Figuren in Lizenz oder gemeinsam zu produzieren? Patric: Ja, absolut! Eigene Produktionen oder in Kooperation mit Verlagen liegen auf der Hand. Unsere Technik ermöglicht potenziell viel mehr als das lineare Abspielen von Audio-Inhalten.
© Boxine GmbH (4)
Spielt Musik in euren Haushalten eine große Rolle? Patric: Ja, definitiv. Leider habe ich aus einer sehr kindlichen Haltung heraus in meiner Kindheit das Erlernen eines Instrumentes verweigert. Ich gehe sehr viel auf Konzerte, vornehmlich Independent-lastige Bands in kleinen Hallen. Marcus: Ich habe als Jugendlicher lange Trompete im heimatlichen Posaunenchor gespielt und versuche mich seit 6 Monaten mit dem Klavierspielen. Den größeren Anteil nimmt aber sicher das Musikhören ein. Wo ich in jungen Jahren viele Konzerte von Pink Floyd, Genesis, Queen, Prince, David Bowie besucht habe, besuche ich heute nur noch Opernhäuser, Konzerthäuser und Jazzclubs.
Und noch eine nicht todernst gemeinte Frage: Kommt auch mal eine personalisierte Version für Papa und Mama? Mit kleinen Figuren von KISS oder James Blunt? Patric: Wieso nicht ernst gemeint!? (lacht) Ich persönlich würde sehr gerne einen Tonie von David Bowie oder Paul Weller auf die Toniebox stellen! Wir werden das auch recht häufig gefragt, daher glaube ich, dass es durchaus konsequent wäre, etwas für den
Tonie auf die Toniebox setzen, und los geht’s: Hörvergnügen mit der Maus, den Olchis und vielen mehr – eine echte Alternative zu CDs!
Erwachsenenbereich zu entwickeln. Wir sehen uns als Plattform, auf der alles Mögliche stattfinden kann. Ob KISS nun zu den Ersten gehören, kann ich nicht garantieren … Sie würden auf jeden Fall sehr cool aussehen! Marcus: Das Thema Personalisierung wird es definitiv bei uns geben und auch Tonies für Erwachsene. Ob KISS, James Blunt, Beethoven oder Oma & Opa, Fußballer, Prominente und natürlich Mama und Papa – da ist viel möglich. f rü h l i ng 2017 |
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Freie Zeit
Mein Leben ohne Vater
Mag. Stefan Friedrich Co-Founder und Geschäftsführer Bioblo, bioblo.com
Ha, improvisierte Bespaßungswerkzeuge – da kann ich mitreden! Denn ich bin das Kind einer alleinerziehenden Buchhändlerin. Es muss in den mittleren Siebzigerjahren gewesen sein: Geld war chronisch knapp, und meine Mutter hatte alle Hände voll zu tun, um für uns zu sorgen. Dementsprechend mager sah das Budget für Spielzeug aus. Und zum Lesen war ich halt auch noch knapp zu jung – ich bin mir sicher, nein, ich weiß, meine Mum hätte mir auch schon im Alter von drei Jahren am liebsten „Die Brüder Karamasow“ von Fjodor M. Dostojewskij als Freizeitvergnügen angedeihen lassen. Aber das passierte dann doch erst ungefähr zwei, drei Jahre später. Nein, mit drei Jahren war ich noch eher der haptische Typ. Sachen angreifen, damit herumspielen – das war genau das Richtige für mich. Seltsam eigentlich, denn meine späteren handwerklichen Qualitäten sind auch mit viel gutem Willen nur als äußerst bescheiden zu bezeichnen. Aber egal. Das soll nämlich nicht das Thema sein, sondern vielmehr das unglaubliche Improvisationstalent meiner Mutter, was No-Budget-Spielzeug anbelangt. Eines dieser improvisierten Spielzeuge war vor einigen Jahren – ich glaube, so um meinen 40. Gebrutstag herum – Gesprächshema. Meine Mum erzählte mir, wie froh sie war, dass ich so begeistert von ihrer Erfindung des beweglichen Knopfbretts war. Hä? Knopfbrett? Was ist denn das? Na ja, erklärte sie mir, das war ein stinknormales kleines, rechteckiges Holzbrett, auf das sie übrig gebliebene Knöpfe genagelt hätte. Mantelknöpfe, Hosenknöpfe – was sich so im Laufe der Zeit im Nähkästchen eben ansammelt. Jedenfalls liebte ich dieses Knopfding und saß, laut meiner Mutter, viele Nächte hochkonzentriert aufrecht im Bett, um an den Knöpfen zu drehen. So weit, so wenig faszinierend. Was soll daran auch schon so besonders sein! So erzählte es also meine Mutter, und ich stimmte mit ein in das Lachen – herrlich, wie bescheuert ich gewesen sein muss. Ein Brett mit Knöpfen! Nächtelang hochkonzentriert! Irgendwann fror mein Lächeln allerdings ein, denn es durchfuhr mich die Erkenntnis: Ich mache, wenn ich im Studio sitze, noch immer das Gleiche. Nächtelang hochkonzentriert an Knöpfen drehen. OMG! Man kann seiner Bestimmung also nicht entkommen ...
© Bioblo (1), Adrian Batty (1)
von peter zirbs
Bioblos sind Bausteine in einheitlicher Größe und vielen verschiedenen Farben, die durch ihre Zusammensetzung aus natürlichen Fasern und die leichte, aber robuste Wabenbauweise unendlich viele Möglichkeiten zum Bauen, Basteln und Konstruieren bieten. Wie kommt man, angesichts der Dominanz von Lego, Matador und Co., auf die mutige Idee, es mit einem eigenen Bausteinsystem zu versuchen? Stefan Friedrich: Die aufgezählten Spiele haben alle eines gemeinsam: Sie basieren auf dem Zusammenstecken von Einzelelementen! Bioblo hingegen ist vom Konzept her etwas anderes: Es ist ein Lege- bzw. Stapelbaustein. Die Platzierung der Einzelelemente muss daher gut überlegt sein, sonst stürzt das Bauwerk ein. Der große Vorteil: BiobloBauwerke können blitzschnell wieder abgebaut und ohne lästiges „Auseinanderzupfen“ von Einzelteilen sofort wieder neu aufgebaut werden! So gesehen ist unsere Konkurrenz eher im Bereich der Holzklötze und sonstigen „losen“ Konstruktionssteine zu suchen. Was war zuerst – die Idee für die Formgebung oder für das Material?
Das Grundmaterial für Bioblo gibt es schon seit Längerem, es trägt den Namen „Bio-Fasal“ und wurde am Institut für Naturstoff technik des IFA Tulln entwickelt. Die größte Herausforderung bei der Optimierung des Werkstoffs war dabei sicherlich die Erreichung der notwendigen Festigkeit, um den strengen Normen der Spielzeugindustrie gerecht zu werden. Bioblos sind ja nach der europäischen Spielzeugnorm EN 71 zertifiziert, und die Größe der Bausteine wurde so gewählt, dass es keine verschluckbaren Kleinteile gibt, aber trotzdem in kurzer Zeit hohe Türme entstehen können. Und noch ein interessanter Punkt: Anders als Holzklötze sind Bioblos waschbar und daher auch bei intensivem Gebrauch über lange Zeit hinweg einsetzbar. Was ist die ungewöhnlichste Anwendung, die ihr bisher gesehen habt? Sicherlich ein auf dem Kopf stehender Mann mit ca. 150 cm Höhe – da braucht man schon einiges an Geschicklichkeit, Ausdauer und Geduld. Eine wirklich ungewöhnliche Anwendung der Bioblos hat die Tochter unseres Designers erfunden: Man kann durch die Waben der Steine Seifenblasen machen! Darauf wären wir wahrscheinlich selbst nie gekommen …
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Wer macht das Rennen und holt das Boot am schnellsten wieder zurück in den Hafen? Es ist ganz einfach: Boot ins Wasser schieben, Stöckchen in die Hand nehmen und wickeln. Die flinksten Hände gewinnen die Segelregatta.
Stift Schere Klebstoff
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Franziska Feneberg & Stefanie Möloth: Kreativ durchs ganze Jahr. Basteln, spielen, feiern; Dorling Kindersley, € 17,50 Ob ein Insektenhotel im Frühling, eine Sonnenuhr im Sommer, ein mit Blättern dekoriertes Kerzenglas im Herbst oder ein Schattenkino im Winter – hier gibt’s für jede Jahreszeit originelle Ideen und Inspirationen zum Basteln, Spielen und für Familienfeste. Ideal für Familien mit Kindern zwischen drei und zehn Jahren.
1. Getränkekarton der Länge nach mittig halbieren. Je gerader die Hälfte, desto seetauglicher das Boot. 2. Für das Segel ein Dreieck aus Tonpapier schneiden. Die Größe kann frei gewählt werden, die Grundkante darf jedoch nicht länger als der Bootskörper sein. 3. Die Grundkante des Segels zweimal ca. 2 cm tief einschneiden und zwei Abschnitte zu einer Seite, den mittleren zur anderen Seite falten. Diese Stücke mit Klebstoff im Bootskörper befestigen. 4. Zum Schluss mit der Schere ein kleines Loch in den Bug schneiden, Schnur daran festknoten, auf das Stöckchen wickeln – fertig zum Stapellauf.
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Freie Zeit
Man ist nie zu alt für eine
Burger Party! Die Burger Birthday Party macht jedes Jahr Tausende Kinder glücklich. Aber wie ist es, als Erwachsener zu feiern? Ich habe es probiert. von markus höller
© Privat
McDrive-Schalter, Getränkezentrale und Logistik wurden von Lucy detailliert erklärt.
Als am 27. Juli 1977 der erste McDonald’s Österreichs in Wien eröffnete, war ich knapp fünf Jahre alt und das Gastronomiekonzept mitsamt dem Big Mac (damals noch in Styroporboxen) aus den fernen USA für uns schlichtweg umwerfend. Umso mehr, als es im Rahmen von Geburtstagspartys möglich war, auch einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Im Volksschulalter war ich selbst mal zu so einer Party eingeladen, und die Führung durch die Küche und die Fertigung eines eigenen Burgers machte – nicht zuletzt dank Erläuterungen durch einen Unternehmensfilm – großen Eindruck auf mich. Ich schaffte es aber nie, meine Eltern rechtzeitig zu überzeugen, selbst dort zu feiern. Ich wurde erwachsen, habe selbst Frau und Teenager – und mit 44 auf meiner Bucket List noch immer „Mäci Geburtstagsparty“ stehen. Ziemliche Ironie, denn meine Frau hat vor knapp 20 Jahren selbst zwei Jahre für McDonald’s gearbeitet und in dieser Zeit geschätzte 2.000 Kinderpartys gehostet, meine Kinder waren selbst schon auf zig solchen Festen. Ich nie. Nach dem Relaunch der Burger Birthday Partys letztes Jahr wollte ich es wissen, auch endlich einen Rundgang durch die Küche machen und einen Burger ganz nach meinen Vorstellungen bauen. Und tatsächlich bekam ich die Möglichkeit, mit drei meiner Freunde zu feiern. Im Normalfall liegt das Alter der Gäste zwar zwischen 6 und 10 Jahren und Männergeburtstage sind eher unüblich, aber das entscheidet
jedes Restaurant selbst. Danke an dieser Stelle an das Restaurant Handelskai 130, das mir diesen ungewöhnlichen Wunsch erfüllt hat! Nach Buchung via Internet stand der Termin und eines der vier Party-Themen fest (Fußball, eh klar). Dann kam der große Tag. Ich wurde herzlich vom Personal und meiner Partyhostess Lucy begrüßt, und nach Eintreffen meiner Gäste ging es auch schon los. Auf meinen ausdrücklichen Wunsch wurde übrigens das in der Regel 1 ½ Stunden lange Party-Programm exakt so durchgespielt, wie es normalerweise abläuft. Nach dem Austeilen der Namensschilder startete gleich der Rundgang: Mülltrennung, Lager, Pausenraum, Tiefkühlkammer,
Gut zu wissen Nicht jedes Restaurant bietet Partys für Erwachsene an. Die McDonald’s Burger Birthday Party ist grundsätzlich für Kinder gedacht. Wer als Erwachsener aber unbedingt auch will, sollte sich direkt bei einem Restaurant informieren. Und wenn es so weit ist: verantwortungsvoll benehmen, vorsichtig sein und den Ablauf in der Küche respektieren – die Küche ist kein Spielplatz, und Erwachsene sollten mit gutem Beispiel vorangehen. Alle Details zur Party, ob nun für Erwachsene oder für Kinder, gibt es auf mcdonalds.at/family/burger-birthday-party
Danach Händewaschen, Kochmütze auf und ab in die Küche. Beim Burgerbauen konnten wir völlig frei aus dem Vollen schöpfen. Die entstandenen Männer-Burger waren imposant: Meiner bestand aus einem mit zwei weiteren Fleischpatties, Jalapenos, Speck und doppelt Käse aufgepimpten Big Mac, meine Freunde ließen sich auch nicht lumpen und fabrizierten ebenfalls Big Mac-Derivate mit so schrägen Zutaten wie Nachos, roten Zwiebeln oder doppelt Essiggurken. Pommes und ein Getränk dazu, und wir begaben uns wieder in den Partyraum, wo wir unsere Kreationen mit unterschiedlichen kulinarischen Eindrücken verspeisten. Erkenntnis dabei: Zweifle niemals am Originalrezept des Big Mac. Er wird nicht mehr besser. Dann folgte der Spielteil, untermalt von Kiddy Contest–Songs aus dem CD-Player. Dazu spielten wir den Party-Klassiker mit dem Zettel auf der Stirn. „Bin ich Pamela Anderson?“ Haha. Nach einer zweiten Runde bestand ich auf meine Torte, die auch prompt mit Happy-Birthday-Gesang und einer wesentlich höheren Anzahl an Kerzen als bei diesen Partys üblich daherkam. Dann waren auch schon 90 Minuten vergangen, und wir erhielten zum Abschluss jeder ein kleines Goodiebag mit einem Geburtstagskalender, Bleistift, Lachgummis und einem Trinkbecher – einfach toll. Nach Jahrzehnten konnte ich also endlich meinen in der Kindheit verpassten Wunsch nachholen und bei McDonald’s feiern! Lediglich den Unternehmensfilm habe ich etwas vermisst ...
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Frohe Ostern! Bunte Eier und Schokohasen – schön und gut. Aber vielleicht hat im Osternest noch ein bisschen mehr Platz ...
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Freie Zeit
Film-Highlights Der Kinofrühling bringt ein Wiedersehen mit alten Bekannten: kleinen blauen Zipfelmützenträgern, dem pubertierenden Greg, der frechen Conni und den Zwillingen Hanni und Nanni. Und dann ist da noch ein Baby im Anzug ...
Die Schlümpfe 3 – Das verlorene Dorf Große Aufregung in Schlumpfhausen: Nachdem eine mysteriöse Landkarte auftaucht, die den Weg zum verlorenen Dorf weisen soll, machen sich Schlumpfine und ihre Freunde Schlaubi, Hefty und Clumsy auf den Weg – ohne die Erlaubnis von Papa Schlumpf. Doch auch der böse Zauberer Gargamel will das Dorf finden, und so wird die Suche zu
Starttermin: 02.06.2017
einem Wettlauf gegen die Zeit und einer Achterbahnfahrt voller Action und Gefahren. Drittes Kinoabenteuer der liebenswürdigen blauen Zipfelmützenträger, diesmal als kompletter Animationsfilm – mit den Stimmen von Nora Tschirner, Iris Berben, Heiner Lauterbach und Christoph Maria Herbst. Oberschlumpfig in 2D & 3D!
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Starttermin: 07.04.2017
Greg’s Tagebuch 4 – Böse Falle! Der Familienausflug zu Omas 90. Geburtstag entpuppt sich für Greg schnell als perfekte Gelegenheit für einen heimlichen Abstecher zu einer Game Convention. Greg muss da hin! Doch wie nicht anders zu erwarten, läuft nicht alles nach Plan ... Chaotisch-witzige Verfilmung des neunten Bandes der beliebten Kinderbuchreihe von Jeff Kinney – mit komplett neuer Besetzung.
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Freie Zeit
The Boss Baby
Starttermin: 21.04.2017
Starttermin: 31.03.2017
Der 7-jährige Tim kann seinen neuen kleinen Bruder nicht ausstehen. Das Baby kann sprechen, trägt Anzug und Aktentasche und ist auch sonst recht sonderbar. Während seine Eltern davon nichts mitkriegen, muss sich Tim mit den verborgenen Seiten seines Bruders herumschlagen. Um dem windigen Geschäftsmann Francis E. Francis das Handwerk zu legen, raufen sich die Brüder aber schließlich zusammen. Ultrakomische Animationskomödie – auch in 3D.
Conni & Co. 2 – Das Geheimnis des T-Rex Conni und ihre Freunde verbringen wie jedes Jahr ihre Sommerferien auf der Kanincheninsel vor den Toren von Neustadt. Doch das Kinder- und Naturparadies ist in Gefahr, weil der Bürgermeister und ehemalige Schuldirektor Möller ein Hotel auf der Insel bauen möchte. Er verspricht den Neustädtern neue Jobs, Connis Vater Jürgen soll der Architekt des neuen „Gigantotels“ werden. Als
Starttermin: 12.05.2017
Überflieger – kleine Vögel, großes Geklapper Richard, der Storch, ist in Wahrheit gar kein Storch. Er hält sich nur für einen. In Wahrheit ist der kleine Vogel ein Spatz, der schon sehr jung zur Waise geworden ist und von einer Storchenfamilie aufgezogen wurde. Als seine Ersatzeltern und sein Bruder im Herbst gen Süden fliegen, bleibt Richard zurück. Er will sich damit jedoch nicht abfinden und macht sich auf eigene Faust auf den Weg nach Afrika, um allen zu beweisen, dass er doch einer von ihnen ist. Zum Glück stehen ihm die durchgeknallte Eule Olga und der extrovertierte Wellensittich Kiki zur Seite. Turbulentes Abenteuer mit drei ungleichen Vögeln – auch in 3D.
Hund Frodo einen Dino-Knochen auf der Ferieninsel findet, ist das für Conni & Co. die Chance, deren Zerstörung zu verhindern. Sie bringen den Riesenknochen ins Rathaus zu Bürgermeister Möller, der allerdings nichts Eiligeres zu tun hat, als den Knochen verschwinden zu lassen – er will sein Bauprojekt auf keinen Fall gefährden ... Beste Unterhaltung für Klein & Groß – mit Emma Schweiger.
Starttermin: 25.05.2017
Hanni & Nanni – Mehr als beste Freunde Hanni und Nanni werden von ihrer Mutter Susanne auf das Internat Lindenhof geschickt. Eigentlich wollen sie sich so schlecht benehmen, dass sie bald von der Schule fliegen, doch Nanni hat plötzlich Spaß am Internatleben, entdeckt das Reiten für sich und findet neue Freundinnen. Ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester ... Als der Lindenhof verkauft werden soll, raufen sie sich aber wieder zusammen.
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Schauen, Spielen, Lesen, Hören Auch, wenn uns die Sonnenstrahlen aus dem Haus kitzeln wollen, ist es manchmal ganz fein, drinnen zu bleiben – mit einem guten Buch, einer CD oder einem Spiel.
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Naturwunder. Aus einem Samen wird eine Blume, aus einer Raupe ein Schmetterling, und plötzlich entsteht ein bunter Regenbogen – kleine Phänomene der Natur zum Staunen und Entdecken. Wunderdinge der Natur von Britta Teckentrup, arsEdition. Ab 2. Um € 10,30.
Vielfältiger Spielspaß. Das Spieleset lädt kleine Tierfreunde zum freien Spielen, Puzzeln, Tiere Ertasten sowie zu ersten Regelspielen mit Würfel und Figuren ein. Kunterbunter Spielezoo von Ravensburger. Ab 3. Um ca. € 15,–.
Grüner Quietschfreund. Der kleine Frosch verzaubert Babys mit seinem frechen Grinsen und seinen fröhlichen Kulleraugen und lädt zu ersten Greifversuchen ein. Wenn man in drückt, quietscht er sanft. Stabquietsche Folunder Frog von Sigikid. Ab 0. Um € 12,99.
Vorhang auf! Zirkusdirektor Löwe, der tollkühne Superhund, das zarte Fräulein Katze und die mäusestarke Mucki-Maus brauchen Hilfe für ihre verrückten Zirkusnummern. Ein kunterbunter Lese- und Mitmachspaß. Manege frei! Bist du dabei? von Nadja Holtfreter, Magellan. Ab 2. Um € 9,30.
4 – 6 Jahre Musikalische Reise. Der König des Reggaewaldes hat den Proberaum geschlossen, weil er nicht mehr tanzen kann. Darauf versucht Boooo alles, um endlich wieder Musik hören zu können. Der Reggaehase Boooo von Jens Strohschniede, Silberfisch. Mit vielen Songs der Reggaeband Umbrella. Ab 4. CD um € 11,20.
Herzerwärmend. Elli will’s genau wissen und das Geheimnis des Glücks ergründen. Dabei erfährt sie, dass Glück für jeden etwas anderes bedeutet. Das Glück ist ein Vogel von Leonora Leitl, Picus. Ab 4. Um € 16,–. 72 | f rü h l i ng 2017
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Rasante Hatz ohne Worte. Eine Tierschar jagt einen Kunsträuber quer durch die Kunstgeschichte – eine Wüste mit den schmelzenden Uhren Dalis, ein Weizenfeld van Goghs, Hügel Kandinskys. Kunst mit Torte von Thé TjongKhing, Moritz. Ab 4. Um € 14,40. Leinen los! Der Kampf um die gegnerische Flagge kann beginnen: Schiff entern, mit Kanonen schießen, an Deck kämpfen oder die gegnerischen Piraten an die Haie verfüttern. Das berühmte Strategiespiel als Kinderspiel mit coolem 3D-Schiff. Stratego Pirates von Jumbo. Ab 5. Um € 39,99.
Urkomisch. Der kleine Frosch hat nur Unsinn im Kopf: Er malt Vater Frosch an, brät das Telefon im Backofen und spült statt Geschirr Bücher. Als seine Eltern mal wieder schimpfen, reißt der kleine Frosch aus ... Witzig illustriert! Ein kleiner Frosch macht Ärger von Jakob M. Strid, Boje. Ab 4. Um € 13,40.
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7 – 9 Jahre
Ungewöhnliches Haustier. Das Mammut Norbert, das Henry im Wald findet, sorgt für reichlich Aufregung und Chaos: Es verspeist Hausschuhe, Zahnspangen oder Mathehefte und wird auch noch entführt. Humorvolles Lesevergnügen! Nur mal schnell das Mammut retten von Knut Krüger, dtv junior. Ab 7. Um € 13,40.
Strategisch handeln. Der Yangtze ist als längster Fluss Asiens ein wichtiger Handelsweg. Hier müssen 2 bis 4 Spieler kaufmännisches Geschick beweisen und den richtigen Zeitpunkt für Investitionen oder Verkäufe erkennen. Yangtze von Piatnik. Ab 8. Um ca. € 25,–.
Entdeckungstour. Ob Honigdachs, Katzenfisch oder Afrikanische Biene – detaillierte Zeichnungen und Geschichten rücken ungewöhnliche Tiere ins Rampenlicht. Auf Safari! von Jeff Trollip & Florian Bayer, Kleine Gestalten. Ab 8. Um € 19,90.
Skandinavischer Klassiker. Als die Mumins einen wundersamen Hut finden, wird das Mumintal plötzlich zu einem Tummelplatz für allerlei Arten von Zauberei und unerklärlichen Vorkommnissen. Liebevolle Geschichte über Freundschaft und Mut. Die Mumins – Eine drollige Gesellschaft von Tove Jansson. Ab 8. 3 CDs um € 16,90.
Gesangsspektakel. Das Theater von Koala Buster Moon steht kurz vor dem Ruin. Um es zu retten, veranstaltet er die tierischste Casting-Show, die die Welt je gesehen hat. Animationshit mit Mitsing-Garantie! Sing, Blu-ray 3D ab 6.4. um ca. € 25,99.
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Taktische Unterhaltung. Zwei bis acht Spieler wetteifern darum, der nächste Baumeister des Königreichs zu werden. In jeder Runde schlüpfen sie in andere Charaktere, versuchen Gold zu scheffeln und mit Gebäudekarten ihre eigene Stadt zu errichten. Komplett neu überarbeitete Version von „Ohne Furcht und Adel“ und der Erweiterung „Die dunklen Lande“. Citadels von Hans im Glück. Ab 10. Um ca. € 28,–.
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Wir sind weg Quelle: Ruefa Reisekompass 2017/Gallup Institut
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chsNa, wohin darf’s als Nä len uel akt er Ein tes gehen? Umfrage zufolge gilt bei den Auslandsreisen in teste Europa Italien als belieb her reic ter Ös der n Destinatio 7 201 llen wo 37% %). (44 nach Kroatien reisen, 28% nach nach Deutschland, 17% isen nre Fer den Bei Spanien. gen liegen die USA ungeschla tze Spi als Topziel an der d (21%), gefolgt von Thailan und n ive led Ma den (11%), ubder Dominikanischen Rep l Ega en: lik (je9 %). Wir sag ! aub Url he sac wohin, Haupt
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Wir sind weg
In die weite Welt hinein Im Kinderliedklassiker „Hänschen klein“ war die Reise in die unbekannte Ferne noch ein poetischer Traum. Ein Traum, der mittlerweile häufiger Realität wird: Immer mehr Eltern reisen mit ihren Kindern – und zwar abseits ausgetrampelter All-Inclusive-Pfade. von peter zirbs Axel zum Beispiel: Der 39-jährige Journalist ist seit Längerem passionierter Wanderer und Reisender. Nach der Geburt seines Sohnes Valentin beschloss er, in Karenz zu gehen – und diese Karenz zu nützen. Nämlich um seinem Sohn in diesem einen Jahr die Welt zu zeigen. Das hat er auch getan: Die beiden bereisten 11 Länder, Berge, vier Meere und bewegten sich dabei mit Auto, Fahrrad, Flugzeug, Zug, Wohnmobil und Kreuzfahrtschiff fort. Und nur selten waren es Cluburlaube. Die auf diesen Reisen gewonnene Erfahrung hat Axel Halbhuber in seinem Buch „Reisen ist ein Kinderspiel“ verarbeitet; ein Buch, das er allerdings nicht als Ratgeber, sondern als Plädoyer für ein Reisen mit Kind verstanden wissen will. Der Untertitel gibt schon einen kleinen Hinweis darauf, was Axel und sein Sohn Valentin auf ihren Reisen erfahren haben:
© Axel Halbhuber/Amalthea (3)
Axel Halbhuber ist 39, Journalist (KURIER) und Buchautor (siehe Buchkästchen). Er hält die Vielfalt des Lebens für eine der höchsten Qualitäten, die wir haben. Deshalb ist er leidenschaftlich Vater und entdeckt gerne alles Mögliche.
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inspirierend: Lena Catarina Kratz ist Unternehmerin; ihre Marke „mit Handkuss“ (mithandkuss. com) ist PR & Communications, Firlefanz Markt (Events), Medium und Design. Als Selbstständige mit Kind schafft die 30-Jährige erfolgreich den Spagat zwischen Business und Familie.
© www.mithandkuss.com (3)
Wir sind weg
Reise mit
Nicht er zeigte seinem Sprössling die Welt – sondern umgekehrt bekam er sie gezeigt. Nämlich aus ganz anderer Perspektive. „Menschen verlieren im Laufe des Erwachsenwerdens ein bisschen das Gen für Entdeckungen. Das gilt besonders beim Reisen“, meint Axel Halbhuber. „Auch wenn wir immer hinter dem besonderen Gefühl, dem Flair eines Ortes her sind, enden wir allzu oft vor Sehenswürdigkeiten. Kinder empfinden aber ganz von selbst. Wenn ein Geruch sie beschäftigt, wenn ein Essen schmeckt, wenn etwas spannend aussieht – dann untersuchen sie es und verharren im Moment.“ Das ist etwas, was wir Erwachsene gelegentlich wieder neu erlernen müssen. Genauso wie das unvoreingenommene aufeinander Zugehen, denn Kinder tun auch in der Fremde genau das: Sie knüpfen neue Kontakte mit einer Unbekümmertheit, die schlichtweg erstaunt. Unbewusste Brückenschläger Davon kann auch Wolfgang Stummer erzählen: Er war mit seiner Frau sowie mit Tochter und Sohn oft auf Reisen, und so mancher Trip hat die Familie an abenteuerliche Destinationen geführt. Zum Beispiel nach China, Bali und in den karibischen Inselstaat Trinidad Tobago, wo er eine gewisse Distanziertheit der Bevölkerung zu spüren bekam. Persönliche Kontakte abseits des Tourismus schienen eigentlich unmöglich – bis seine Kinder die Sache in die Hand nahmen und täglich mit Gleichaltrigen Fußball spielten. „Weil es ihnen einfach egal war, den Kids“, erzählt Wolfgang. „Die Vorbehalte der Erwachsenen spielten für sie keine Rolle. Und obwohl sie sich von der Sprache her in keiner Weise verständigen konnten, waren die gemeinsamen Interessen rasch abgesteckt: Jemand brachte einen Ball, die Regeln wurden pantomimisch erklärt – mehr brauchte es nicht.“ Es sollte tatsächlich nicht lange dauern, bis sich etwaige Aversionen der Erwachsenen in Luft aufgelöst haben: Einige Tage später wurde bereits ein gemeinsames Dorffest geplant und natürlich auch gefeiert. „Ohne unsere Kinder wäre es nie dazu gekommen“, ist sich Wolfgang sicher. Diese Erfahrung hat auch Axel gemacht: „Kinder nehmen mit jenen Einheimischen
Kontakt auf, denen wir als Reisende so gerne näherkommen. Und sie werden von ihnen in den meisten Fällen auch aufgenommen. Das ist mir bei all den Reisen oft passiert. Besonders beeindruckend war es bei dem Beduinen im jordanischen Wadi Rum, der uns am Tag des islamischen Fastenbrechens, ein hoher Feiertag, in sein Haus einlud. Eigentlich hat er Valentin eingeladen“, erzählt Axel. „Und Valentin ließ sich darauf ein, auch auf die Lamminnereien, die wir vorgesetzt bekommen haben. In Griechenland sperrte eine Taverne extra auf, weil Valentin mit dem Hund der Besitzerin spielte; auf dem Donauradweg wiederum setzte sich die Wirtin mit ihrer Tochter zu uns, weil sie Valentin mochte, in Kopenhagen und Madrid hätte ich Ecken nicht gesehen, wenn Valentin nicht dorthin gezogen wäre. Und nach 20 London-Besuchen brauchte ich meinen Sohn, um eine Bootsfahrt am Kanal zu machen – übrigens sehr super!“ Auf das Bauchgefühl hören Auch Lena Catarina Kratz, Kommunikationsexpertin, Modedesignerin und Betreiberin des erfolgreichen Blogs „mit Handkuss“ (mithandkuss.com), hat Erfahrung im Reisen mit Kindern: Sie war mit ihrem zweieinhalbjährigen Sohn Emilian auf einer Weltreise, die sie für einige Monate nach Asien führte. Von einem Culture
Clash hat sie wenig mitbekommen – eher waren es Stimmen aus der Heimat, die sie Unverständnis spüren ließen. Umgekehrt lernte sie auf dem Trip viele Menschen kennen, die begeistert und beeindruckt waren, dass sie zu zweit mit ihrem Sohn unterwegs war – und die sie auf Bootsfahrten und in Bungalows einluden. Auch Axel hat das Feedback auf seine Reisen als geteilt empfunden: „Manche empfinden es als egoistisch, so zu reisen. Hauptf rü h l i ng 2017 |
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Wir sind weg
BUCHTIPP
© Stummer (1), Amalthea (1)
Axel N. Halbhuber: Reisen ist ein Kinderspiel. Wie Valentin seinem Vater die Welt zeigt; Amalthea Verlag; 224 Seiten; ISBN: 978-3-99050-071-2 Der Autor Axel N. Halbhuber nützt ein Karenzjahr, um mit seinem Sohn 12 Trips zu unternehmen. Diese führen die beiden von Berg bis Meer, Kreuzfahrt bis Bodensee, London bis Jordanien. Die zwei reisen dabei mit dem Wohnmobil, dem Zug, dem Rad und dem Kamel; wundern sich über Babywellness und sind uneinig über Freud und Leid eines Cluburlaubs. Stück für Stück stellt sich heraus, wer hier wem die Welt zeigt.
argument: Das Kind erinnert sich ja nicht. Das ist natürlich Blödsinn. Erstens reisen wir nicht für Erinnerungen alleine, sondern für das Gefühl, wenn wir dort sind. Und zweitens erinnern sich Kinder auch nicht an Bilderbücher, Kinderlieder und Bausteine. Anfangs dient im Leben doch alles dem Moment und der Entwicklung.“ Für diese Reise verzichtete Lena übrigens auf ein bereits geplantes und geordnetes Leben in Sicherheit – allerdings mit durchaus positiven Konsequenzen: „Ich brach einfach aus und verabschiedete mich von Ängsten und Sorgen, wie sie uns immer wieder an unseren Plänen und Träumen hindern. Mindestens genauso, wie Dritte ein Mitspracherecht bei unseren Entscheidungen fordern. Wir Menschen sind doch eigentlich mit einem
Wolfgang Stummer ist 48 Jahre alt und arbeitet im Bereich Marketing & Sales für Telekommunikationskomponenten. Ein langes Wort! Seine Passion, der er seit vielen, vielen Jahren nachgeht, hat eine kürzere Bezeichnung: Er ist nämlich auch DJ.
ganz guten Bauchgefühl gesegnet“, erkannte Lena. Als das Schwierigste an dem Vorhaben empfand sie eigentlich, den Mut dafür aufzubringen und den Traum vom Reisen wirklich wahr werden zu lassen. „Packt eure Kinder ein und geht auf Reisen. Denkt nicht so viel darüber nach, sondern macht es einfach. Seid nicht perfekt und nehmt Abstand von euren Ansprüchen, anderen gerecht zu werden“, lautet folgerichtig ihr Appell an alle Mütter und Väter.
Eine Frage des Alters Verständlicherweise haben Kinder unterschiedlichen Alters auch dementsprechend unterschiedliche Interessen und Aufmerksamkeitsspannen. Klassische Sightseeingtouren sind für die Jüngsten nur mäßig interessant – Tier- und Pflanzenwelt üben da schon mehr Reiz aus. Und überhaupt hilft es, Situationen zu schaffen, in denen sich Kinder und Eltern ebenbürtig sind – wenn es zum Beispiel um etwas geht, was beide noch nicht gesehen haben. Deswegen war auch die Radtour mit dem 14 Monate alten Valentin, der dabei im Lastenrad mitfuhr, ein Erfolg: „Sehr einfach, sehr gemütlich und mit vielen Wiesen-Entdeckungs-Stopps.“ Und ein weiteres schönes Erlebnis fällt Axel ein: „Immer dann, wenn man mit seinem Kind ein neues Hotelzimmer oder einen neuen Ort betritt, dann sind Eltern und Kind plötzlich auf Augenhöhe – Papa muss genauso in Laden schauen wie der Sohn. Das hat man zu Hause nicht, da wissen wir immer alles besser“, bringt er es auf den Punkt. Denn dass man sich auf Reisen auf die Jüngsten einstellen muss, versteht sich von selbst. Ein Grundtenor in den Gesprächen mit Lena, Axel und Wolfgang war: Zeit lassen. Kein dichtes Programm, das absolviert gehört. Denn was wir Erwachsene interessant finden, kann für ein Kind rasch anstrengend und enervierend wirken. Wolfgang verbrachte mit seinen beiden Kindern einige Sommer auf einer winzigen griechischen Insel, auf der es sprichwörtlich nichts gab – Wasser und Lebensmittel mussten mit einem Boot von der benachbarten größeren Insel geholt werden. War das nicht furchtbar langweilig für die Kleinen? „Nein, im Gegenteil: Die sind jeden Tag aufgestanden und hatten sozusagen einen riesigen Spielplatz vor sich. Das Meer, Sandburgen bauen am
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© Axel Halbhuber/Amalthea (1)
© www.mithandkuss.com (1)
Wir sind weg
Strand, Holz sammeln für ein Feuer, um ein Frühstück zuzubereiten – fad wurde da niemandem“, berichtet Wolfgang. Und die Älteren kamen sogar zu ihren entspannten Stunden mit Retsina und endlosen Plaudereien, denn „wir waren gemeinsam mit unseren Eltern dort, was den Vorteil hatte, dass wir am Abend noch kinderfreie Zeit hatten, weil sie sich um sie kümmerten.“ Worauf es sich zu achten lohnt Klassische Tipps für Reisen mit Kindern findet man überall im Internet; wir wollten allerdings wissen, was unsere drei Befragten empfehlen können. „Es ist nichts daran verkehrt, wenn das Bedürfnis aufkommt, Zeit für sich zu haben“, meint Lena und erklärt weiter: „Nur allzu gerne opfern sich Eltern zu stark auf und sind am Ende der Reise frustriert und ausgepowert. In
Bali gibt es zum Beispiel wunderbare Kinderklubs und Kindergärten, die auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind und auf Stundenbasis besucht werden können. Wie hätte ich sonst Surfen lernen können?“ Und nein, sie schiebt ihr Kind damit nicht ab, denn „für Emilian ist die Zeit, in der er mit Gleichaltrigen Lego und Autorennen spielen kann, nicht nur eine Bereicherung, sondern absolut notwendig, um auch in der Ferne den sozialen Umgang mit Gleichaltrigen zu stärken. Kinder brauchen nicht nur Eltern, sondern auch andere Kinder!“ Axel wiederum wehrt sich gegen Ratschläge; einen hat er aber dennoch für uns: „Schon gemeinsam die Reise planen und sich dem Ziel dadurch gemeinsam annähern; Bilder zeigen, Landkarten zeigen. Zur Organisation: So planen, als ob man die Reise ohne Kind macht. Und dann
bei gleicher Zeit die Strecke – oder das Programm – halbieren“, ist Axels Rezept für eine Reise ohne Druck. Wolfgangs Trick, um Kids zumindest eine Zeit lang bei der Stange zu halten, ist so simpel wie effektiv: „Wir achten daheim sehr auf gesunde Ernährung. Da darf man im Urlaub schon mal mit Belohnungen arbeiten: Wer es noch ein Stündchen ohne Raunzen aushält, bekommt dafür eine Portion Pommes frites. Das klappt eigentlich immer“, plaudert er aus dem Reisenähkästchen. Und was nimmt man im besten Falle von so einer Reise mit in das „normale“ Leben? Darauf kann Lena eine Antwort geben: „Wir haben eine große Portion Leichtigkeit in unseren Alltag mitgenommen. Ich bin heute viel entspannter und gelassener als noch vor zwei Jahren, habe mein Konsumverhalten drastisch reduziert und nehme mir bewusst auch mal eine Auszeit. Emilian ist sehr selbstständig, allem Neuen aufgeschlossen und sehr, sehr ausgeglichen ...“
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Wir sind weg
Der Welt kleinste Großstadt So beschaulich, naturverbunden und gemütlich die Stadt auch anmutet, Aarhus bietet alle Vorteile einer Großstadt – und das mit einer fantastischen Lebensqualität. Von Kunst bis Kulinarik hat die zweitgrößte dänische Stadt eine Menge Erstklassiges zu bieten. Besonders heuer, wenn sie sich Europäische Kulturhauptstadt 2017 nennen darf. von heidrun henke Wer durch den Rainbow-Walk am Dach des Aros Museums wandelt, erblickt Aarhus in den prächtigsten Farben.
Lange stand die bunte Hafenmetropole Aarhus im Schatten ihrer großen Schwester Kopenhagen. Für viele war sie nur die große Unbekannte auf Jütland. Jetzt darf sie stolz im Mittelpunkt des Interesses stehen und auch einmal die Nummer 1 sein. „Wir haben lange darauf gewartet, jetzt sind wir da. Das ist eben Aarhus, hier geht alles ein bisschen langsamer“, heißt es im Song von Rapper Julaw zu „Aarhus 2017“. Trotz aller Veränderung und emsiger Vorbereitungen auf das Kulturhauptstadtjahr bleibt sich Aarhus treu und behält seinen ursprünglichen, gemütlichen Charme. „Die Leute hier sind nicht so schick und so seltsam wie in Kopenhagen, aber sie sind ehrlich. Sie sagen, was sie denken, hören zu und wissen nicht immer gleich alles besser.“ Doch gerade im kulturellen Bereich weiß es Aarhus mindestens genauso gut wie Dänemarks Hauptstadt. Kunst und Kultur wurden hier schon immer großgeschrieben. Aarhus hat zum Beispiel eine sehr lebendige Musikszene, ein namhaftes Sinfonieorchester, an der jütländischen Oper gastieren immer wieder Weltstars, und es gibt zahlreiche Spielstätten für Rock, Nordischen Pop, Jazz und Undergroundmusik. Auch der Schauspiel- und Theaterkunst wird viel Platz eingeräumt. Als besonderes Highlight
wird heuer auf dem grasbewachsenen Dach des Moesegaard Museums die Saga von Röde Orm, einem der größten Wikingerhelden, aufgeführt. Kunst, Kultur und Kulinarik Im Zusammenhang mit bildender Kunst fällt sofort der Name Aros, eines der größten Kunstmuseen Nordeuropas mit Schwerpunkt Gegenwartskunst. Der markante Skywalk „Your Rainbow Panorama“ am Dach
des 10-stöckigen und sehr imposanten Gebäudes gilt insgeheim schon als Wahrzeichen der Stadt. Er wurde vom isländischen Künstler Olafur Eliasson gestaltet und bietet durch buntes Plexiglas einen fantastischen Rundumblick auf die Stadt. Das Aros veranstaltet im Kulturhauptstadtjahr eine extrem große Triennale mit dem Titel „The Garden – End of Times, Beginning of Time“. Thema ist die Abbildung der Natur im Laufe der Geschichte. Neben dem Kunstgenuss wird im Aros viel Wert auf Kulinarisches gelegt. Im höchstgelegenen Restaurant der Stadt genießt man neben der herrlichen Aussicht die regionale Küche. Am Dach gibt es sogar Bienenstöcke, deren dunkler Honig die Gerichte der „Aros Food Hall“ verfeinert. Das altehrwürdige Gebäude wurde von den erfolgreichen dänischen Architekten Schmidt Hammer Lassen adaptiert, die auch das Dokk1, Aarhus’ öffentliche Bibliothek, gestaltet haben. Das verglaste Dokk1, es liegt direkt neben dem Hafen, ist zugleich Veranstaltungszentrum und Kreativort. Nach intensivem Kunst- und Kulturgenuss tut es gut, den Kopf etwas auszulüften. Am besten man setzt sich auf eine der vielen Stufen vor der Bibliothek, schlürft dabei seinen Coffee-to-Go und beobachtet das rege Treiben des Containerhafens. Frachtschiffe
Innovative dänische Architektur. Der „Eisberg“ ist ein spektakuläres Wohnbauprojekt und Grundstein für ein lebendiges, neues Hafenviertel.
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EMPFIEHLT AARHUS KUNST & KULTUR Aros, Aarhus Kunstmuseum: Das Aros, benannt nach dem früheren Namen der Stadt, ist das größte Kunstmuseum in Skandinavien, das sich der Gegenwartskunst verschrieben hat. Schon das Gebäude selbst ist einen Besuch wert. Bekannt für den Skywalk „Your Rainbow Panorama“. www.aros.dk
Rund um die neu errichtete Bibliothek DOKK1 gibt es viel zu sehen, z.B. einen der tollsten Spielplätze.
Reise ohne
Wir sind weg
Der typische Däne ist immer mit Fahrrad unterwegs.
Moesegaard-Museum: Das Museum, gebaut von Henning Larsen, ist 9 km nördlich von Aarhus und zeigt die Geschichte Dänemarks von der Steinzeit bis zu den Wikingern. Raubzüge, Kämpfe, Götter und Mythen der Wikingerzeit werden hier wieder zum Leben erweckt. Attraktion des Museums ist eine über 2.000 Jahre alte Moorleiche: „der Mann von Grauballe“. www.moesgaardmuseum.dk Musikhuset: Von Pop bis Oper, von Rock bis Barock. Das Musikhaus ist Heimat der Royal Academy of Music, dem Aarhus Sinfonieorchester, der jütländischen Oper, dem Kindertheater und einem Restaurant und Café. Während des Kulturstadtjahres warten hier viele musikalische Leckerbissen auf die Besucher, wie z.B. Ray Chen, Madeleine Peyroux, Daniel Barenboim and the West-Eastern Divan Orchestra, Lord of the Rings in Concert ... www.musikhusetaarhus.dk www.jyske-opera.dk ESSEN Aros Food Hall: Neue nordische Küche mit Schwerpunkt auf regionalen Zutaten und hauseigenem Kräutergarten und Bienenstöcken am Dach des Museums. Wunderbarer Blick auf die Stadt. Mittags geöffnet, Mittwoch und Donnerstag auch abends bis 21 Uhr. en.aros.dk/visit-aros/aros-food-hall Kähler Villa Dining: Gilt als das beste Gourmetrestaurant der Stadt. Kreative, nordische Küche in einem eleganten Ambiente. Nur abends geöffnet. www.villadining.dk
© ARoS/Willy Grauby (1), Kim Wyon (2), www.adammork.dk (1), Heidrun Henke (2)
Mefisto: Gehobenes Restaurant im Zengarten. Im Sommer kann man hier auch mit liebevoll zusammengestellten Picknickkörben im japanischen Garten lustwandeln. www.mefisto.dk AUSFLÜGE Erholungsgebiet Mols Bjerge: Nach ausgiebigem Kulturprogramm lädt der Naturpark Mols Bjerge mit seinen Wäldern, Mooren, Stränden und Strandwiesen zum Entspannen und Wandern ein. Auf jeden Fall einen Spaziergang wert: die mittelalterliche Burg Kalø in der Nähe von Rønde : Kalø Slotsruin in Djursland/Ostjütland. Molsvej 31, 8410 Rønde
aus der ganzen Welt gehen hier vor Anker, riesige Kräne helfen beim Verladen. Hier befindet sich der größte Containerhafen des Landes – ein bedeutender Umschlagplatz für die gesamte Ostseeregion. Ein perfekter Ort zum Studieren Aber nicht nur für Schiffe, sondern auch für junge Menschen ist Aarhus eine beliebte Anlaufstelle. Vor allem Studenten zieht es aufgrund der guten Unis und Ausbildungsstätten zahlreich in die Stadt: Unter den 320.000 Einwohnern sind 40.000 Studenten, viele davon international. Auch Kreative und Start-up-Firmen finden hier den richtigen Nährboden für ihre innovativen Ideen. Charmante Cafés und Bars, eine progressive Musikszene, kultige Clubs und zahlreiche Festivals machen aus Aarhus eine spannende Stadt, die aktiv an der Zukunft mitgestaltet. Wie zum Beispiel bei ihrer Fahrradpolitik, die sogar für Dänen als beispielhaft und innovativ gilt. Die Stadtregierung hat hier die erste Radstraße errichtet, auf der Fahrradfahrer immer Vorrang haben. Fast ein Viertel der Bevölkerung wählt das Rad, um in die Arbeit zu kommen. Das ganze Jahr über wird in die Pedale getreten. Hier erkennt man gleich das wahre Wikingernaturell der Dänen: Weder Minusgrade
Mit dem DOKK1 hat Aarhus eine futuristische Bibliothek bekommen, die weit mehr als Bücher zu bieten hat.
Ebeltoft: Pittoreske Fachwerksbauten, Kopfsteinpflaster und Glaswerkstätten in einer idyllischen Kleinstadt am Meer. Sehenswert ist auch das Fregatte Schiffsmuseum in Jütland. www.fregatten-jylland.dk, www.visitdjursland.de EUROPÄISCHE KULTURHAUPTSTADT 2017 Aarhus’ Motto für 2017 „Let’s rethink“ versteht sich als Aufforderung, das Zusammenleben, die Einwanderungspolitik und die Lebensqualität in Städten zu hinterfragen. Insgesamt sind für dieses Jahr 400 einzelne Veranstaltungen bzw. Projekte geplant, die Hälfte davon bei gratis Eintritt. www.aarhus2017.dk/de
noch Schneefall halten die Aarhusianer vom Radsattel fern. Apropos Wikinger. Auch die alte Stadt und ihr mittelalterliches Flair sind noch auf Schritt und Tritt spürbar. Am besten kann man im städtischen Freilichtmuseum „Den Gamle By“ in das dänische Leben vergangener Tage eintauchen. Das liebevoll gestaltete Museum versetzt einen sofort ins vorvorige Jahrhundert. In den alten Stadtgemäuern bieten Greißler, Bäcker und Handwerker ihre Ware feil und zeigen, wie man früher lebte und arbeitete. Gaukler und Musikanten mischen sich immer wieder unter die Besucher und geben was zum Besten. Ob alt oder neu, wer genug von der Stadt hat, borgt sich am besten ein Citybike von einer der 50 Verleih-Stationen aus und fährt ins Grüne. Das sanft-hügelige Umland lässt sich herrlich mit dem Rad erkunden. Zum Beispiel das Marselis-Wäldchen im Süden, wo die Königliche Familie immer wieder ihre Urlaube verbringt oder die schönen Dünenstrände nördlich der Stadt, die zum Picknicken einladen, mit Smörrebröd, Carlsberg-Bier und Lakritzstangen im Gepäck. Wer es noch authentischer will, trinkt ein paar Stamperl Aquavit, den lokalen Kümmelschnaps, und springt dann nackt ins kalte Wasser. Ganz im Stil der Wikinger.
Verschnaufpause. Charmante Cafés und Bars entlang des Flusses laden zum Verweilen ein.
WEBTIPP www.visitaarhus.com f rü h l i ng 2017 |
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Wir sind weg
Kunterbuntes Treiben
© Kolarik (4), Europa-Park (2), Legoland (2)
Actiontiger, aufgepasst! Für alle, die Abwechslung und Abenteuer mögen, bieten Freizeitparks die optimale Mischung aus Spiel, Spaß und Spannung. Ob ein Tagesausflug in einen lokalen Freizeitpark oder ein Kurzurlaub in einen Freizeitpark im Ausland – hier kommt garantiert niemals Langeweile auf! von tanja holz
Ein Besuch im Freizeitpark lässt Kinderherzen höherschlagen und bietet auch Mamas und Papas jede Menge Abwechslung. Wer in Wien und Umgebung wohnt, hat das große Glück, einen der beliebtesten Freizeitparks direkt vor der Haustür zu finden – den Wiener Prater. Unweit von Riesenrad, Liliputbahn und Co. finden sich die Freizeitbetriebe der Familie Kolarik, die auf mehr als 1.000 Quadratmetern mit Action für Klein und Groß aufwarten. Luftburgen, Luftburgrutschen und Bagger laden zu ausgelassenem Spielvergnügen ein, und während die Sprösslinge
herumtollen, können die Erwachsenen gesellig beisammensitzen und zusehen oder mitmachen. Bereits seit 40 Jahren verhilft die Luftburg Kindern und Junggebliebenen zu Freudensprüngen. Zu Ehren der innovativen Erfindung aus dem Hause Kolarik findet am 22. April ein großes Fest mit abwechslungsreichem Programm für Kinder und Erwachsene statt. Die spannenden Attraktionen der Kinderwelt stehen an diesem Tag bereits ab 11 Uhr gratis zur Verfügung. Eine eigene Kinderdisco verlockt von 14 bis 17 Uhr dazu, das Tanzbein zu
schwingen. Um 17 Uhr dürfen dann auch die Erwachsenen für ein paar Minuten wieder Kind sein und die Luftburgen erobern. Eine Fotochallenge sorgt außerdem für Unterhaltung: Das beste Foto der Kindheit, das die Freudensprünge auf einer Luftburg zeigt, gewinnt. Die mitgebrachten Fotos können vor Ort auch nachgestellt werden. Wann: 22. April 2017 (Ersatztermin bei Schlechtwetter: 29. April 2017), Programm ab 14 Uhr, Eintritt ab 11 Uhr Wo: Kolariks Luftburg & Kinderwelt www.kolarik.at
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mach mit
gewin n!
Unvergessliche Höhenflüge Die perfekte Destination für einen erlebnisreichen Kurzurlaub mit der Familie ist der Europa-Park in Rust. Deutschlands größter Freizeitpark bietet mehr als 100 Attraktionen und Shows in 15 europäischen Themenbereichen und wartet 2017 mit ganz besonderen Neuheiten auf: Im „Project V“, Europas größtem „Flying Theater“, begeben sich die Besucher mit Gondeln auf eine atemberaubende Reise durch Europa. Effekte wie Duft, Wind und Wasser machen das Durchkreuzen der 16 Meter hohen Kuppeln zu einem ganz besonderen Erlebnis. Wem nach einem Flug über Europa noch immer der Sinn nach luftigen Höhen steht, der ist in Italien richtig: Bei „Volo da Vinci“ können die Fahrgäste selbst in die Pedale treten und
15 JAHRE FAMILIENSPASS
Das LEGOLAND® Deutschland Resort in Günzburg feiert in diesem Jahr seinen 15. Geburtstag. Zum Saisonstart am 1. April öffnet auf fast 7.000 Quadratmetern der komplett neue Themenbereich LEGO® NINJAGO® WORLD. Highlight ist der interaktive 4D-Fahrspaß „LEGO NINJAGO The Ride“, in dem die Passagiere selbst, mit bloßer Bewegung ihrer Hände, aktiv ins Geschehen eingreifen können.
das mediterrane Flair von oben erleben. Liebhaber nordischer Länder können im neuen Themenbereich Irland mit den „Spinning Dragons“ auf einem Drachen über die Hochebene fliegen. Mehr Wind um die Nase bekommen die Besucher im russischen Themenbereich: Die Hochgeschwindigkeits-Achterbahn „Euro-Mir“ schießt die Raumfahrer raketenhaft in die Umlaufbahn. Ein noch nie dagewesenes Abenteuer erfahren die Fahrgäste außerdem auf den beiden Achterbahnen „Alpenexpress Coastiality“ und „Pegasus Coastiality“. Während der realen Achterbahnfahrt spielen sich
Neun Themenbereiche mit über 55 Attraktionen bietet das LEGOLAND mittlerweile: So warten etwa die Drachenjagd, die Safari Tour, LEGO Workshops, die LEGO Fabrik, ein 4D-Kino und vieles mehr auf die Besucher. Besonders faszinierend sind das MINILAND und die aus mehr als 56 Millionen LEGO Steinen erbauten Modelle. Noch mehr Spaß, Bau- und Mitmach-Aktionen versprechen zahlreiche Park-Events, wie die große LEGOLAND Geburtstagsparty am 20. und 21. Mai oder die Langen Nächte im Juli und August. Ein besonderes Erlebnis ist die Übernachtung im LEGOLAND Feriendorf, wo prunkvolle Burgzimmer und liebevoll ausgestattete Themenzimmer Familien in die abenteuerliche Welt der LEGO Ritter, Piraten und Rennfahrer entführt. Drei Restaurants, ein Hochseilklettergarten sowie eine Piraten-Bowlinganlage, Piraten-Minigolf und zahlreiche
MACH MIT & GEWINN! Wir verlosen 4 Eintrittskarten für einen Familienbesuch inkl. einer Übernachtung in einem der parkeigenen Erlebnishotels – E-Mail mit Kennwort „Europa-Park“ bis 30. April 2017 an gewinn@tipimagazin.at
mithilfe einer Virtual Reality-Brille vor den eigenen Augen fantastische Welten ab. All denjenigen, die lieber auf dem Boden bleiben möchten, bietet der Europa-Park viele weitere Attraktionen, und nach einem erlebnisreichen Tag im Freizeitpark erwartet die Gäste in den Europa-Park Hotels höchster Komfort und Erholung pur. www.europapark.de
Abenteuerspielplätze sorgen zudem für echtes Urlaubsfeeling im Feriendorf. Der offizielle Reiseveranstalter LEGOLAND Holidays bietet günstige Übernachtungspakete im LEGOLAND Feriendorf und bei ausgewählten Hotelpartnern. Bei jeder Paketbuchung gibt es den zweiten Tag Parkeintritt gratis dazu. www.LEGOLAND.de www.LEGOLANDHolidays.de
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Der Frühling ist da!
Abenteuer für drinnen und draußen Die Sonne hat den kalten Winter vertrieben und wärmt uns wieder mit ihren Strahlen. Zeit also, Spannendes in der Natur zu erleben. Aber auch die Museen und Erlebniswelten des Landes haben einiges zu bieten. von alexander kords Lorem ipsum dolor
© NÖ Werbung/weinfranz.at (1), NÖ Werbung/schwarz-koenig.at (3)
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Niederösterreich Heuer geht die Niederösterreich-CARD in ihre zwölfte Saison und bietet ihren Besitzern einmal mehr ein äußerst abwechslungsreiches Programm – aufregende und abenteuerliche genauso wie entspannende und erholsame Ausflugsziele. Und das Beste: Für einmalige 61 Euro (31 Euro für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren) erhalten Karteninhaber von 1. April 2017 bis 31. März 2018 bei nicht weniger als 312 Zielen freien Eintritt. Neun von ihnen sind ab Anfang April neu im Angebot der Niederösterreich-CARD dabei, darunter die Niederösterreichische Landesausstel-
lung auf Schloss Pöggstall, die Minigolfanlage Herzogenburg und das Abenteuer-Schwimmbad Aqua Nova in Wiener
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Neustadt. Sämtliche Ziele – sowohl die neuen als auch die, die sich schon seit einer Weile im Programm der Niederösterreich-CARD befinden – liegen im Osten Österreichs, in den Bundesländern Niederösterreich, Wien, Burgenland, Steiermark und Oberösterreich. Würde man sie alle innerhalb eines Jahres besuchen, dann könnte man bis zu 2.500 Euro sparen. Dazu kommen aber noch zahlreiche Vergünstigungen wie Ermäßigungen auf Kulturveranstaltungen sowie Übernachtungen in Genießerzimmern in Niederösterreich. Da macht sich die CARD ganz schnell bezahlt! www.niederoesterreich-card.at
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Wir sind weg
Eiersuche in Zell am See
© fahr(T)raum Mattsee (1), Nikolaus Faistauer photography (1)
fahr(T)raum in Mattsee
SalzburgerLand Am 17. April findet in Zell am See eine ganz besondere Eiersuche statt. Vor dem Panorama-Restaurant an der Bergstation Areit III/trassXpress werden zwei Schneehügel aufgeschüttet, in denen über 50 bunte Ostereier versteckt sind. In jedem Ei ist ein Preis verborgen; wer
das Jackpot-Ei findet, der bekommt sogar 500 Euro in bar. Um elf Uhr geht die große Suche los. Die Erlebniswelt fahr(T)raum in Mattsee ist für kleine Autofans schon allein einen Besuch wert, gibt es doch hier zahlreiche Fahrzeuge aus der Schmiede von Ferdinand Porsche zu sehen. Jeden Freitag von 14:30 bis 16:30 Uhr sind Be-
sucher zwischen fünf und acht Jahren zur KinderWerkstatt eingeladen: Im ständig wechselnden Programm spielen sie mit Carrerabahnen, bauen Autos aus Karton und Folien oder veranstalten einen Papierfliegerwettbewerb. www.schmitten.at fahrtraum.at/kinderwerkstatt
© FreshBaby (1), ZOOM (1)
FreshBaby & Family Bistro
ZOOM Kindermuseum
Wien Unter dem Namen „FreshBaby“ bietet Svetlana Hartig Gewürzmischungen, Schokolade und Kochkurse an. Neu ist das FreshBaby & Family Bistro, das zu Beginn des Jahres in der Billrothstraße 18 im 19. Bezirk eröffnet hat. In entspannter Atmosphäre bekommen die Kleinen hier
altersgerechte Mahlzeiten, die ohne Salz und Industriezucker hergestellt werden. Anschließend können sie sich im Spielbereich austoben, während sich Mama und Papa einen Kaffee genehmigen. Im ZOOM Kindermuseum ist immer etwas los. Noch bis Anfang September können die Besucher in der Mitmachausstellung „Hör! Hör! Schau! Schau!“ ihr
Wissen über Ohren und Augen erweitern. Optische Täuschungen, farbige Schatten und viele weitere Phänomene veranschaulichen auf kindgerechte Weise, wie das mit dem Sehen und dem Hören funktioniert. www.freshbaby.at/das-bistro www.kindermuseum.at f rü h l i ng 2017 |
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Wir sind weg
Figurentheater-Festival Puppille in Gleisdorf
© Wasser Licht Festival Brixen (1), Ritter von Andrian (1)
Wasser Licht Festival in Brixen
Die Ritter von Andrian
Von 5. bis 21. Mai feiert das Wasser Licht Festival in Brixen seine Premiere. Jeden Abend ab 21 Uhr verwandelt sich die Stadt in ein einziges Spektakel. Über 20 Brunnen, der Zusammenfluss von Eisack und Rienz sowie andere Standorte sind durch eine blaue Linie miteinander verbunden und dienen als Schauplätze verschiedener Lichtinstallationen und Musik-Performances. Die Ritter von Andrian haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit denkwürdigen Veranstaltungen das Spätmittelalter wieder aufleben zu lassen. Deshalb steht am 28. Mai in der Nähe von Burg Wolfsthurn ein großes Zeltlager, in dem längst Vergangenes zu erleben ist: Handwerker arbeiten, Musiker spielen, und Schausteller üben typisch mittelalterliche Tätigkeiten aus. Kinder können auf Ponys reiten und verschiedene Spiele spielen. www.brixen.org/waterlight www.rittervonandrian.it 86 | f rü h l i ng 2017
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„Lauras Stern“ kommt nicht nur als Buchreihe und Trickfilmserie sehr gut bei Kindern an, sondern neuerdings auch als Musical. Am 30. April gibt es die singende Laura im Kultur Kongress Zentrum von Eisenstadt zu sehen. Ihre abenteuerliche Suche nach dem Stern, der vom Himmel gefallen ist, führt sie und ihren Freund Teddy durch die Galaxis – und ist ein Spaß für Groß und Klein. Einmal mit einer Draisine über Eisenbahnschienen jagen – im Burgenland wird dieser Kindertraum Wirklichkeit. Auf einer stillgelegten, 23 Kilometer langen Strecke zwischen Horitschon/ Neckenmarkt und Oberpullendorf können vier bis zwölf Personen in unterschiedlich großen, mit Pedalen fortbewegten Draisinen fahren. Unterwegs gibt es Rast- und Spielplätze sowie drei Stationen mit Bewirtung. bgld-kulturzentren.at draisinentour.at
© Karma Limited Theater (1), Sonnenland Draisinentour Ancsa Photo (1)
Das Narzissenfest in Bad Aussee
www.puppille.at www.narzissenfest.at
Südtirol
Burgenland
Tirol Besonders spektakulär wird die Skisaison im Pitztal beendet. Ein wahrhaftes Feuerwerk wird am 11. April an der Mittelstation der Hochzeigerbahn abgebrannt: Jongleure schleudern Fackeln über den Schnee, Pistenbullys fahren zur Parade auf, und Flammen lassen den Hochzeiger-Grat wie einen Vulkan glühen. Beim Fire & Ice prallen zwei der mächtigsten Naturgewalten ungebändigt aufeinander. Ein weiteres Highlight wartet am 21. April auf staunende Besucher: das Hannibal-Gletscherschauspiel am Rettenbachferner in Sölden. An einer der größten zeitgenössischen Performances der Welt sind mehr als 500 Personen beteiligt. Während Schauspieler Harald Krassnitzer die Geschichte der legendären Alpenüberquerung durch Hannibal und seine Elefanten erzählt, sorgen Tänzer, Paraglider, Segelschiffe und Feuerwerke für unvergessliche Bilder. www.hochzeiger.com hannibal.soelden.com
Hannibal-Gletscherschauspiel in Sölden
Fire & Ice / Hochzeiger
© hochzeiger.com/Albin Niederstrasser (1), Ernst Lorenzi/Sölden (1)
Schon zum dritten Mal findet heuer das Internationale Figurentheater-Festival Puppille in Gleisdorf statt. Im forumKLOSTER und an anderen Orten in der Stadt werden von 1. bis 4. April zahlreiche Produktionen aufgeführt, in denen Puppen, sprechende Hände oder Schattenfiguren die Hauptrollen spielen. Dabei wird jeder Altersgruppe etwas geboten – von Dreijährigen bis hin zu Erwachsenen. Am 20. Mai werden in Bad Aussee eine neue Narzissenkönigin sowie zwei Prinzessinnen gekürt, danach findet von 25. bis 28. Mai das Narzissenfest statt. Das hat auch für kleine Besucher einige Highlights zu bieten: Neben dem Kinderland, einem Spielparadies im Zentrum der Stadt, erfreut sich der Maitanz der Kinder besonderer Beliebtheit. Dafür studieren heimische Schulkinder volkstümliche Tänze ein und präsentieren sie am Vormittag des 26. Mai im Kur- und Congresshaus Bad Aussee.
© Figurenfestival-Theater Pupille (1), Martin Baumgartner (1)
Steiermark
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Kärnten
Draisinentour
Oberösterreich
Das Museum Rhein-Schauen in Lustenau eröffnet am 30. April seine Saison – mit einer Fahrt der nostalgischen Dampflok, die nur noch selten zum Einsatz kommt. Sie fährt auf dem Rheindamm bis zur Mündung des Rheins in den Bodensee. Nach einem dreiviertelstündigen Aufenthalt geht es dann wieder zurück zum Museum. Dieses öffnet gleichzeitig seine Tore und erzählt anschaulich die Geschichte der Bahnfahrt am Rhein. rheinschauen.at
© Wolfgang Kury (1)
Museum Rhein-Schauen in Lustenau
© Rhein-Schauen (1)
Vorarlberg
Ostermarkt im Stehrerhof
Ein buntes Programm für alle Altersgruppen gibt es auf dem Ostermarkt im Freilichtmuseum Stehrerhof. Am 1. und 2. April zeigen mehr als 70 Kunsthandwerker ihre Kreationen, bieten sie zum Verkauf an und geben an den Ständen Kostproben ihres Könnens. Mit der Pferdekutsche geht es auf Tour durch Neukirchen, und im Hof des Bauernhauses werden leckere Krapfen hergestellt. Immer am ersten Sonntag im Mai lädt Gutau zum Färbermarkt ein – heuer also am 7. des Monats. Auf dem Marktplatz des Orts sowie den Einfahrtsstraßen präsentieren Färber, Leinenweber und Kunsthandwerker aus fünf Ländern ihre selbst hergestellten Arbeiten. Vor allem die Blaudrucke stehen dabei im Vordergrund, in der Zeugfärberei kann man bei der Entstehung sogar zuschauen. Zugleich gibt es Führungen durch das örtliche Färbermuseum. www.stehrerhof.at, www.gutau.at
Färbermarkt in Gutau
© Oberösterreich Tourismus GmbH/Andreas Röbl (1), Stehrerhof (1)
„Lauras Stern“ Musical
Pankratium in Gmünd / Klangkapelle
Am Abend des 6. Mai öffnet das Pankratium in Gmünd nach der Winterpause wieder seine Tore – mit einer spektakulären Performance mit Musik, Tanz und Theater. Von da an können große und kleine Besucher im „Haus des Staunens“ wieder ihre Sinne verzaubern lassen: von der größten begehbaren Geige der Welt, einem LichtLabyrinth, dem KlangKunstGarten und vielen anderen interaktiven Experimentierstationen. pankratium.at
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NEU 2017 Eröffnung im Juni
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Abenteuerland
Tipps
Mehr Tageslicht und wärmere Temperaturen heben unsere Laune. Also weg mit dem Schal, her mit der Sonnenbrille und raus ins Vergnügen! von theres arnold VORARLBERG 1) Familienkletter-Schnuppern. Eltern und Kinder am selben Seil. In zwei betreuten Einheiten zu je 60 Minuten gibt’s erste Einblicke in die Grundtechniken der Bewegung und das Basiswissen über Sicherheit beim Klettern in der Halle. Wo: K1 Kletterhalle Dornbirn, Bildgasse 10, 6850 Dornbirn Wann: 9.4., 23.4., 7.5., 21.5., 4.6. – Anmeldung erforderlich Wie viel: € 29,– p. P. inkl. Leihmaterial www.k1-dornbirn.at TIROL 2) Ostermarkt Der Ostermarkt in der Innsbrucker Altstadt bietet von den klassischen Osterständen bis hin zu Kinderbasteln und Brauchtumsveranstaltungen alles, was zu Ostern dazugehört. Wo: 6020 Innsbruck, beim Goldenen Dachl Wann: 6.–17.4. Wie viel: gratis www.ostermarkt.at 3) Dem Ritter auf der Spur Im Rahmen der „Ritter Rüdiger MuseumsRallye“ werden Kinder durch das Mittelalter geführt, am Ende gibt’s eine Urkunde und die Ernennung zum Ritter oder zum Burgfräulein. Wo: Burgenwelt Ehrenberg, Klause 1, 6600 Reutte Wann: täglich bis 30.4. 10–17 Uhr (letzter Einlass: 16 Uhr), ab 1.5. 10–18 Uhr (letzter Einlass: 17 Uhr) Wie viel: Erw. € 8,–, Kinder (5–15) € 4,20, Kinder (unter 5) gratis www.ehrenberg.at SALZBURG 4) Miniatelier Hier werden erste spielerische Erfahrungen mit dem Abenteuer Kunst vermittelt. Für kleine Künstler von 3 bis 5. Wo: Museum der Moderne Salzburg, Rupertinum, Wiener-Philharmoniker-G. 9, 5020 Salzburg Wann: mittwochs 15–16:30 Uhr, Anmeldung erforderlich Wie viel: € 4,– pro Kind www.museumdermoderne.at
5) Sally-Kinderführung Eine lustige Reise unter Tage – Sally, die kleine, schlaue Grubenente, zeigt Kindern von 4 bis 10 ihre Welt im Salzbergwerk. Wo: Salzwelt Hallein, 5422 Bad Dürrnberg Wann: jeden Sonntag um 11:30 Uhr, Anmeldung erforderlich Wie viel: € 15,– pro Person inkl. kleinem Geschenk und „Rutschfoto“ sally.salzwelten.at
Wo: Eier- und Nudelfabrik Gusenbauer, Hirtlhof 3, 4283 Bad Zell Wann: auf Anfrage +43 (0) 7263 60 77, office@gusenbauer-teigwaren.com Wie viel: € 2,– pro Person www.muehlviertleralm.at
OBERÖSTERREICH 6) Kometor Die größte begehbare Skulptur Österreichs: Das Künstlerpaar Manfred und Billa Hebenstreit hat hier eine bemerkenswerte Wasserwelt sowie einen faszinierenden 8 m hohen Sternendom erschaffen. Wo: Rathausplatz 1, 4722 Peuerbach Wann: ab Mai Fr–So & Feiertag 10–17 Uhr Wie viel: Erw. € 6,–, Kinder € 4,– www.kometor.at
STEIERMARK 8) Hexenfest in der Walpurgisnacht Die Burg Oberkapfenberg verwandelt sich in einen Hexenkessel aus teuflischer Hexenmusik, Feuerartisten, wilden Trommelrhythmen, Hexentänzen, Kindertheater und gespenstischen Märchen. Wo: Burg Oberkapfenberg, 8605 Kapfenberg Wann: 30.4. 14:30–23:30 Uhr Wie viel: Erw. € 6,–, Kinder (bis 14) gratis www.kapfenberg-tourismus.at
7) Teigwarenproduktion Nudelproduktion unter der Lupe: Vom rohen Ei über das Pressen der Teigwaren bis hin zum Abpacken. Inkl. Besichtigung des Freilandhühnerstalles.
9) Gsellmann’s Weltmaschine Alles dreht sich, bewegt sich, leuchtet und blinkt ... 23 Jahre lang baute der Erfinder an der raumgroßen Konstruktion, die aus unzähligen großen und kleinen Teilen und
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© Artur Bodenstein
Gegenständen aller Art besteht. Wo: Kaag 12, 8332 Edelsbach Wann: täglich (außer Di) 10–17 Uhr Wie viel: Erw. € 4,–, Kinder (6–14) € 2,– www.weltmaschine.at KÄRNTEN 10) Ostermarkt in Klagenfurt Wenn es auf dem Neuen Platz aus kleinen Holzhütten nach Schinken und Kren duftet und riesige Ostereier die Bäume schmücken, dann ist Ostern nicht fern ... Wo: Neuer Platz, 9020 Klagenfurt Wann: 30.3.–15.4. Wie viel: Eintritt frei www.klagenfurt.at BURGENLAND 11) Nachts im Museum Licht aus, Taschenlampe an! Und wo ist eigentlich Nemo? Kniffelige Rätsel, Kreativstationen und ein Animationsfilmerleb-
nis warten auf kleine Entdecker. Taschenlampe nicht vergessen! Wo: Landesmuseum Burgenland, Museumgasse 1–5, 7000 Eisenstadt Wann: 8.4. 19 Uhr Wie viel: € 5,– bis € 6,–www.kultur-burgenland.at NIEDERÖSTERREICH 12) Römerfestival Das römisch-antike Zivil- und Militärleben authentisch aus nächster Nähe erleben. Mit Legionärsgruppen, Bürgern, Handwerkern, römischen Reitern, Barbarenstämmen und Gladiatoren bevölkern knapp 200 Reenactors die ehemalige Weltstadt am nördlichen Donaulimes. Wo: Römerstadt Carnuntum, Hauptstraße 1A, 2404 Petronell-Carnuntum Wann: 10.–18.6. 9–18 Uhr Wie viel: Erw. € 22,–, Kinder (15–18) € 14,–, Kinder (11–14) gratis www.carnuntum.at
13) Wachaurundfahrt Die ca. 2 ¼ Stunden dauernde kleine Wachaurundfahrt führt von Krems bis Spitz und wieder zurück. Kinder erhallten ein großes Brandner-Piratenschiff zum Basteln und mit nach Hause Nehmen. Wo: Krems Donaustation Nr. 24, Welterbe-Platz 1, 3500 Krems Wann: Täglich 15:40 Uhr Wie viel: € 33,– pro Familie (2 Erw., 2 Kinder) www.brandner.at WIEN 14) Ostermarkt Schloss Schönbrunn Für jeden was dabei: traditionelles Brauchtum, hochwertige Handwerkskunst, Kulinarisches, Livemusik und österliches Kinderprogramm. Wo: Schloss Schönbrunn, 1130 Wien Wann: 1.3.–17.4. 10–18 Uhr Wie viel: gratis www.ostermarkt.co.at 15) Backstage-Junior Auf dem Streifzug durch das ORF-Zentrum lernen Kinder spielerisch, wie Fernsehen gemacht wird. Wo: ORF-Zentrum, Würzburgg. 30, 1136 Wien Wann: offene Führungen je nach Andrang, Informationen unter +43 (0)1 877 99 99, backstage@orf.at Wie viel: Erw. € 6,60, Kinder (bis 19) € 4,50 backstage.orf.at f rü h l i ng 2017 |
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Pro und Kontra
Mit dem Teenie feiern gehen
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Von Alexander Reichmann
Generationskonflikt 2.0. Alles bleibt anders. Als unsereins zum Teenager heranreifte, wurde pickelgesichtig und mit gebrochener Stimme lautstark gegen das erwachsene Establishment aufbegehrt. Der Drang, all das Verbotene, Ungesunde, Gefährliche auszuprobieren, war unbezwingbar. Nikotin, Alkohol, Kinofilme jenseits der eigenen Altersfreigabe, zwielichtige Spelunken, geheime Privatpartys, ohrenbetäubender Discolärm – alles, wovor Erziehungsberechtigte mit erhobenem Zeigefinger warnten, war spannend und kam auf die To-Do-Liste. Aufstand. Rebellion. Mit uns nicht! Und heute? Alles uncool. Laute Musik? Uncool. Rauchen, trinken? Uncool. Exzess, Ausflippen, Tanzen? Uncool. Auf Partys sitzen die Teens nach einer Stunde aufgefädelt und von der „Konversation“ gelangweilt in der Gegend rum und tippen in ihre Handys. Das Einzige, was wirklich wichtig ist und zählt. Das Handy. Snapchat. Instagram. Dort spielt sich das Leben ab. Leben? Nein, dort wird gestalked und kommentiert und getextet und gepostet. Kurzsichtigkeit und chronische Sehnenscheidenentzündung ab 18 zielsicher eingeläutet und vorprogrammiert. Rebellion? Ja, im Sinne von – bitte sei doch vernünftig, Papa … „What the hell is going on?“ Ich als Kind der 80er, das sich an ein gesamtes Jahrzehnt kaum noch erinnern kann, werde als unvernünftiger, verwahrloster Wilder dargestellt? Na, aber dann erst recht: Dann will ich so was von feiern gehen mit meinem Teenager und bei der ersten Entgleisung live dabei sein! Nicht nur aus einem zarten Hauch von Boshaftigkeit, sondern auch, um für eine „kontrollierte“ Umgebung mit einem sauberen Abgang und ein sicheres Heimkommen zu sorgen. Seien wir doch ehrlich: Der erste Rausch kommt so oder so – auch wenn die Kids auf konservativ machen und uns glauben lassen, dass Handy, Sport, Salat und ausreichend Wasser trinken der ultimative Teenagerkick sei. Da ist es mir tausendmal lieber, ICH bin beim ersten Exzess dabei, als die Prinzessinnen saufen sich untereinander die Hucke voll und es pirschen sich irgendwelche zwielichtigen Gestalten an, die ihnen ein „Naturprodukt“ zum Konsumieren verkaufen wollen ... So hab ich Spaß – die anderen vielleicht nicht so –, aber alles unter Kontrolle und kann herzeigen, wie man das so macht, in einem Leben außerhalb von Instagram und Snapchat, das es ja tatsächlich geben soll. Hab ich gehört. „The Final Countdown von Europe bitte, Mr. Deejay …“
KONTRA Von Trude Peters
Mit dem Teenager feiern gehen – echt jetzt? Wenn man sein Kind liebt und ihm eine gesunde Entwicklung, eine gute Abnabelung und ein hervorragendes Standing in seinem Freundeskreis wünscht, dann sollte man sich bloß nicht in der nächtlichen Jugendkultur „verlaufen“ und so tun, als wäre alles cool. Was soll denn der Sinn dabei sein, wenn man eine Übersetzung für den gängigen Sprachgebrauch bei Teenagern, Fachkenntnisse in Mode und speziell in Camouflage-Make-up-Technik oder fundierte Fachkenntnisse in den aktuellen Musikrichtungen braucht, um überhaupt irgendwie ins Gespräch zu kommen? Nein, nein, nein: Ein Teenager soll auch ein soziales Privatleben haben, ohne dass die Mutter oder der Vater jeden Teil davon kennt. Wenn die Basis da ist, muss ich mich nicht mit meinem Halbwüchsigen betrinken, mit ihm um die Häuser ziehen und ihn damit quasi vor die Nase halten, dass ich damit der beste, modernste und verständnisvollste Erziehungsberechtigte bin. Zuletzt komme ich dann auch noch zur Erkenntnis, dass ich längst nicht so trinkfest bin, wie ich dachte, und die vermeintliche Coolness wird ein Totaldestaster für den Sprössling und den Respekt für künftige Erziehungsarbeit. Der junge Erwachsene braucht aber auch nicht auf mich hinaufschauen, weil ich unfehlbar und perfekt war und bin, denn Engerl waren wir alle nicht, als wir jung waren. Aber das soll er aus Geschichten und nicht als Live-Rollenspiel erfahren. Letztendlich merkt man so und so am nächsten Tag, dass der Zug der Jugend längst abgefahren ist, weil man selber noch am Schlafentzug laboriert, während das Kind fröhlich zum nächsten Abenteuer zieht. Bevor ich aber einer jener suspekten Erwachsenen werde, die sich mangels eigener Identität regelmäßig an das Leben des Teenager hängen müssen, bleibe ich lieber schlaflos zu Hause, bis der Sprössling von der nächtlichen Tour sicher nach Hause kommt ... Denn ein bisschen Kontrolle ist doch ganz gut.
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