Familienmagazin
SKIURLAUB
Wi n ter 2014/1
Magazin für die Familie
Viermäderlhaus Nur Mädchen? Nur Buben? Hauptsache gesund!
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HOCHBEGABT Mein Kind auch?
Weihnachten
Andi Goldberger
Spieglein, Spieglein
So feiern wir!
Geschichte einer Kindheit
Kids im Schönheitswahn
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www.constantinfilm.at
Mit der Stimme von
Elyas M’Barek
vom Produzenten von Harry Potter
Das Abenteuer beginnt
Ab 4. Dezember nur im Kino! Eine Reise fĂźr die ganze Familie zu gewinnen! ab 15.11. auf PAD_Tipi_200x264_1111.indd 1
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser, eines muss ich zugeben: Hätte ich mich vor bald einem Jahr entscheiden müssen – ich hätte mir als zweites Kind wohl ein Mädchen gewünscht. Nach dem enthüllenden Ultraschalltermin hab ich mich mit der Aussicht auf einen weiteren Y-Chromosom-Träger aber schnell angefreundet. Genauso wie unsere Coverfamilie, bei denen sich ein Mädel nach dem anderen angekündigt hat – bis es schließlich vier waren (Seite 14). Egal, ob Mädchen oder Buben, irgendwann wollen sich alle die Fingernägel von Mama bepinseln lassen. Dass das Schönheitsprogramm von Kindern aber manchmal auch darüber hinausgeht, davon erzählt unsere Reportage „Wer ist die Schönste im ganzen Land?“ ab Seite 38. Wenn es bald nach Glühwein, Lebkuchen und Maroni duftet, ist’s nicht mehr lang bis Weihnachten. Ab Seite 18 erzählen Familien, wie sie den Heiligen Abend verbringen, was sie sich schenken oder was sie essen. Nudelsuppe mit Würsteln – das kam bei Andi Goldberger immer auf den weihnachtlichen Esstisch. Im Tipi-Gespräch erinnert er sich an erste Ski unter dem Christbaum, frühe Skisprungversuche und seine Zeit am elterlichen Hof (S. 22). Im Namen der Redaktion wünsche ich eine stressfreie Adventzeit, schöne Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr. Viel Freude mit der neuen Tipi-Ausgabe! Familie ist ein Gefühl. Und Tipi ist es auch.
Kim Sztrakati, Chefredakteurin chefredaktion@tipimagazin.at Tipi kommt viermal jährlich gratis zu allen McDonald’s Family Club-Mitgliedern direkt nach Hause, zur freien Entnahme findet man Tipi in allen teilnehmenden McDonald’s Restaurants, zudem in 800 Trafiken in ganz Österreich. Anmeldung zum McDonald’s Family Club mit Anmeldekarte in jedem McDonald’s Restaurant oder ganz einfach online hier: www.mcdonalds.at
Die Tipi-Coverfamilie Wer wir sind: Gabriele (33), Florian (41), Emilia (9), Luisa (7), Camilla (4), Philippa (18 Monate) Woher wir kommen: Wien Was wir mögen: Pferde, Reiten Was wir am liebsten gemeinsam machen: Ausflüge Foto: Melanie Nedelko, www.melanienedelko.com
Lust auf
ein Cover-
Fotoshooting mit der
ganzen Familie?
Tipi und der McDonald’s Family Club suchen die nächste Coverfamilie. Wenn ihr das sein wollt, schickt einfach ein Mail mit Kurzbeschreibung und Familienfoto an: cover@tipimagazin.at
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Inhalt
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Nur Mädels? Und dann gleich vier davon! Die Tipi-Coverfamily im Porträt
chste Das nä Tipi:
M är
z 2015
© Simone Porteder (Illustration), Melanie Nedelko, H&M, Czech Tourism, Turracher Höhe, Österreichischer Stillverband, Marcos Ferro/Red Bull Content Pool, Samsung, Fotolia
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Herausgeber & Geschäftsführer: Lorin Polak Chefredaktion: Kim Sztrakati Konzept: Ursula Ressl Art-Direktion: Simone Porteder Text-Redaktion: Theres Arnold, Markus Höller, Alexander Kords, Linda Kreuzer, Toni Oberndorfer, Trude Peters, P. A. Reichmann, Alina Rheindorf, Luisa Siller, Lisa Strebinger, Eva Maria Wagner, Peter Zirbs Assistentin der Redaktion: Natascha Holba Grafik: Osutoria Holding GmbH Fotos: SXC.hu, Fotolia, Melanie Nedelko, Verlage, Hersteller, Verleiher Illustrationen: Artur Bodenstein, Simone Porteder Lektorat: Gudrun Likar Marketing und Mediaberatung: Michael Martinek Redaktion- und Mediaberatung: Simone Schnak und Georg Peter Vertrieb: Georg Peter Medieninhaber, Eigentümer und Verleger: PPH Media Verlag GmbH, Otto Bauer Gasse 6, 1060 Wien Tel.: +43 (0)1/235 13 66-800, Fax: +43 (0)1/235 13 66999, E-Mail: office@pph-media.at Offenlegung nach § 24 bzw. § 25 MedienG sowie Angaben gem. § 5 ECG: Medieninhaber: PPH Media Verlag GmbH, Sitz in Wien. Unternehmensgegenstand: Redaktion, Herstellung und Distribution von Magazinen, Zeitschriften, Kalendern und anderen Drucksorten, insbesondere des Familienmagazins „TIPI“ und des Film- und Musik-Magazins „DOT.magazine“. Geschäftsführung: Lorin Polak. PPH Media Verlag GmbH steht im Eigentum von Lorin Polak (100 %) mit Sitz in Wien. Tätigkeitsbereich PPH Media Verlag GmbH: Gegenstand des Unternehmens ist jedwede geschäftliche Tätigkeit im Zusammenhang mit Print- und digitalen Medien im Bereich zielgruppenorientiertem Jugend- und Familienformat, der Geschäftsbereich Business to Business, jedwede Tätigkeit einschließlich Marketing und Consulting im Bereich Medien und Werbewirtschaft. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen. Blattlinie: Familienmagazin, Berichterstattung über familienorientierte Themen wie Gesellschaft, Psychologie, Mode, Wohnen, Essen, Gesundheit, Freizeit und Reisen.
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Editorial Mein Lieblings... Where Children Sleep Familienplauderei Kochschule Basteltipp Abenteuerland Pro und Kontra
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Wer, wie, was ... Woran Eltern erkennen, ob ihr Kind hochbegabt ist und wie sie es richtig fördern
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Mode und so
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Leben und wir
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Alles Mädels, oder was?!? Wenn nur Mädchen nachkommen – oder Buben. Zwei Familien erzählen ... O du fröhliche! Wie Familien Weihnachten feiern Geschichte einer Kindheit Andreas Goldberger im Gespräch über seine Kindheit Energiewende ist jetzt! McDonald’s Österreich unterstützt als klima:aktivPartner die Energiewende
Und als was gehst du? Verkleiden im Fasching: Traum oder Trauma? Wer ist die Schönste im ganzen Land? Über Körperkult und Schönheitswahn bei Kindern
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Inhalt
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Andi Goldberger über seine Anfänge beim Skispringen
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Essen und Gesundheit Stillen – eine ganz persönliche Sache Langzeitstillen oder Flascherlnahrung: Jede wie sie mag Gemeinsam schmeckt’s besser Warum das gemeinsame Essen in der Familie so wichtig ist Frisch von der Kuh Berglandmilch als wichtiger Lieferant von McDonald’s Österreich
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Freie Zeit
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Domino auf höchstem Niveau Die Bausteine Pestas wollen das Kinderzimmer erobern
mini Tipi Die Kinder-Besonder-Seite zum Heraustrennen
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Film-Highlights Welche Filme uns im Winter vor die Leinwand locken Wischen, tippen, schütteln Wie man Kinder an Tablet & Co. heranführt Sokrates’ Erben Die erste philosophische Kinderpraxis in Wien Schauen, Spielen, Lesen, Hören Neue DVDs, Bücher, CDs & Co. Was uns Weihnachten heuer beschert Geschenketipps für Christkind und Weihnachtsmann
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Wir sind weg
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Skiresorts für Groß und Klein Skifahren mit der ganzen Familie – wo es sich in Österreich am schönsten Wintersporteln lässt Böhmische Romantik Reise ohne Kind nach Prag
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Jetzt Mitglied im McDonald’s Family Club werden und jede Tipi-Ausgabe direkt nach Hause geschickt bekommen. Alle Infos unter www.mcdonalds.at/ familyclub
& schick
mach mit
ein!
Überall, wo du diesen Button siehst, kannst du Tipi aktiv mitgestalten. Als Dankeschön für jede Veröffentlichung gibt es Goodies von McDonald’s und kunterbunte Geschenke.
Noch mehr Tipi gibt es auf www.facebook.com/TIPI.Familienmagazin
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Mein Lieblings... KINDER STELLEN VOR
Sarah
6 Jahre *W * ien
& schick
mach mit
ein!
© Privat
-sport, sspiel, iebling fo bitte an: L r e u In te Was is oto mit gazin.at etc.? F a -essen lings @ tipim eb meinli
Mein Lieblings-Wintersport Skifahren » Am Anfang hat mir das Skifahren gar nicht so viel Spaß gemacht. Aber seit ich das erste Mal ohne Niederplumpsen den Hang hinuntergekommen bin, ist Skifahren mein Lieblingssport. Und bald bin ich so schnell wie die Mama. Oder schneller. « 6 | w i n t er 2014 /15
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Tipi-Premiere ,
und
präsentieren den 3D-Animationsfilm
DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR
Kino
Ihr wollt dabeisein, mit eurer ganzen Familie? Dann sendet uns ein E-Mail mit der benötigten Ticketanzahl an kino@tipimagazin.at und erlebt die exklusive Premiere des Familienhits DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR. Die Ticketvergabe erfolgt nach Verfügbarkeit. Wer exklusiv dabei ist, bekommt bis spätestens Montag, 17. November 2014, ein Bestätigungs-E-Mail.
Wann: Samstag, 22. No vember 2014, Kartenausgabe & Kin deranimation ab 9:30 Uhr, Filmstar t um 10:30 Uhr Wo: Cineplexx Auhof Albert-Schweitzer-Ga sse 6 1140 Wien
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Where Children Sleep
Juan David, 10 Jahre, Kolumbien Aus dem Fotoprojekt „Where Children Sleep“ von James Mollison
Kolumbien ist weltweit das Land mit den meisten Binnenvertriebenen – Juan David und seine Eltern gehören dazu. Aus ihrer einstigen Heimatstadt ist die Familie vor der Gewalt im Drogenkrieg geflüchtet. Jetzt leben sie in einer Barackenstadt in Medellin und haben nur begrenzten Zugang zu wichtigen Ressourcen wie Bildung, Sozial- und Gesundheitsversorgung. Sie ernähren sich hauptsächlich von Soncoya, einer
stacheligen Frucht, die in der Gegend wächst. Juan Davids kleine Hütte steht auf Holzpfählen inmitten anderer kleiner Hütten auf einem steilen Hügel. Sein Vater, der sich mit Arbeiten als Automechaniker über Wasser hält, hat sie für ihn gebaut. Die Familie träumt davon, einmal nach Amerika zu ziehen. Juan David hat noch einen anderen großen Traum: Er möchte gerne Arzt werden.
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Š James Mollison
Where Children Sleep
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Familien
Familienplauderei
Katharina (34) Werner (50) Stephanie (16) Lara, Peter & Paul (3) aus NÖ
PLAUDE R 1. 2. Familie Her bert
Das essen wir zu Weihnachten
Was wir am liebsten gemeinsam machen
An Heiligabend gibt’s gebackenen
Christina (31) Georg (35) Dominik (4) Isabella (1) aus Wien
Karpfen mit Erdäpfelsalat und
Ein laaaanges und
Bratäpfel mit Nüssen, am
großes Frühstück am
25. Dezember gebratene Ente mit
Sonntag
Rotkraut und Knödel.
Familie Aig ner
Conny (33) Heli (43) Katharina (12) Thomas (9) Stefan (8) Simon & Sophia (9 Monate) aus Salzburg
Familie Queder
Sandra (27) Viktor Karl (15 Monate) aus Wien
Fisch mit Gemüse und Petersilienkartoffeln
Ausflüge in die Natur
Kalter Braten und Heringssalat
Tischtennis spielen, Fackelwanderungen, ins Fußballstadion gehen
Wels mit Petersilerdäpfeln und selbst gemachter Remoulade Familie Skriw anek
Daniela (30) Benny (31) Maximilian (3) aus Wien
Mhhh – Raclette!
d Spaß Rausgehen un nbrunn, hö Sc in haben: eres, Me s im Haus de ngen ri sp en ck La beim im be h ac oder einf hen ge n re ie az Sp
In der Tauchbasis My-Dive sein: Papa kann tauchen, Maxi im Sand spielen oder plantschen und Mama Sonne tanken.
Familie Soukopf in spe 10 | w i n t er 2014 /15
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& schic
mach mit
E REI 3. 4.
Reden, erzählen, sich besser verstehen und gemeinsam lachen.
Darüber wird gerade diskutiert
Das ist schiefgegangen
Welche Geschenke das Christkind bringt und ob der Nikolo heuer zu uns ins Haus kommt oder nur die Stiefel befüllt.
Laras Sturz mit einem Saftglas – Sehne am rechten Zeigefinger durchtrennt.
Pläne für das kommende Wochenende
Wir mussten geplante Renovierungen in der Wohnung verschieben.
ein!
k
udern? Wollt ihr mit uns pla : an o Fot t mi E-Mail .at plauderei@tipimagazin
5. Das war super
das heuer – Als wir erte i s i a organ von Mam hische c i e r r e öst ht – erste n besuc gstreffe e l e i Drillin nd so v haben u te“ hgesinn c i e l „G . e b n ha n getroffe
6. Das nehmen wir uns für 2015 vor
Windeln nur noch in der Nacht tragen, Mama und Papa endlich mal wieder durchschlafen lassen :-)
Kurzurlaub in der Therme
So viel wie möglich gemeinsam Zeit verbringen
Zusammenhalten und Familienurlaub
Mithelfen im Haushalt, Rücksicht aufeinander nehmen
Familienurlaub klappt leider nie, davor geht immer was schief!
Dass wir Ende August in ein Haus gezogen sind – endlich Platz – juhu!!
Was das Christkind zu
Die ersten WindelfreiVersuche. Ich hatte zu wenig Geduld, wirklich genau aufzupassen, mittlerweile geht’s aber recht gut.
Jeder Tag mit meinem kleinen Kuschelprinzen ist einfach super!
Das letzte Mal spielen mit Maxis bestem Freund Lucky (Hund)
Als Maxi zum ersten
Wir heiraten in der
Mal „Freund“ zu
Dominikanischen
Stoffwindelsysteme, meine neue Tragehilfe
Was tun wir mit Maxi zwischen Weihnachten und dem 6. Jänner, wenn der Kindergarten geschlossen hat und wir arbeiten müssen?
Mama gesagt hat.
Einen nett en Kindergarten, ei ne Tagesmutter oder Kindergruppe find en.
Republik ;)
© Privat (5)
Weihnachten bringt,
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Leben und wir Alles Mädels, oder was?!? • O du fröhliche! • Geschichte einer Kindheit: Andi Goldberger • Energiewende ist jetzt! • Wer, wie, was ...
w u nsc hkonzert
Bescherung!
© Burlington (1), Hersteller (5), SXC.hu/blary54 (1), SXC.hu (1), Fotolia (1)
Was wohl am 24. unterm Baum liegen wird? Wenn’s nach der Mehrheit der Österreicher geht, sollte das ideale Weihnachtsgeschenk persönlich, individuell und originell sein. Socken sind dabei wohl nicht gemeint – sie rangieren auf Platz 1 der unbeliebtesten Geschenke bei Männern. Die Klassiker von Burlington sollte dann also lieber schon der Nikolo bringen ... www.burlington.de
Freude mal 24 Wenn einem die Zeit fürs AdventkalenderBasteln wieder mal davonrennt ... Nicenicenice hat alles, was man für einen hübschen Weihnachtscountdown braucht: 24 Sackerln, nummerierte Aufkleber und kleine Wäscheklammern zum Verschließen und Aufhängen. Nur Befüllen muss man ihn noch selbst. Um € 14,90. nicenicenice.dawanda.de
Quelle: Ebay.at-Weihnachtsstudie 2013
Die leuchten ein! Die Bücher von Mr. Perfect und Little Miss Hug wurden bisher über 200 Millionen Mal verkauft. Jetzt gibt’s die lustigen Gesichter auch für die Nacht: Einmal aufgeladen, spenden die Lumilove-Leuchten von Pabobo rund 11 Stunden Licht. Um je ca. € 35,–. www.pabobo.com
Bewegungstalent Das etwas andere Familienporträt: Fotoköpfe von Mama, Papa und zwei Kindern werden auf personalisierte Kartonbastelbögen gedruckt, aus denen Hampelmänner oder Gliederpuppen entstehen. Um € 59,–. www.stiftengehen.com
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Leben und wir
Handfertig
90 Prozent der Bevölkerung sind Rechtshänder, lediglich 10 Prozent sind Linkshänder. Interessant: Männer, die in den Monaten November, Dezember oder Jänner geboren wurden, werden etwas häufiger Linkshänder. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Fakultät für Psychologie der Universität Wien. Mögliche Erklärung: Der Testosteronspiegel der Mutter, der in den Sommermonaten durch mehr Tageslicht erhöht ist, könnte daran beteiligt sein, wie sich die Händigkeit schlussendlich ausbildet.
Spieltriebe
Plötzlich Mama Seit ihr Sohn zweieinhalb ist, bloggt Tanya Neufeldt als Lucie Marshall über die alltäglichen Herausforderungen des Mama-Seins. Mit der Zeit davor beschäftigt sich nun Auf High Heels in den Kreißsaal: witzig, ungeniert und selbstironisch. Erschienen im Goldmann Verlag um € 9,30.
Wir haben es ja immer schon gewusst: Spielen macht schlau! und bringt viel mehr als so manch frühkindlicher Förderwahn. André Frank Zimpel hilft, das Spielen besser zu verstehen und zeigt, wie man sein Kind in seiner Spielentwicklung unterstützen kann. Erschienen im GU Verlag um € 15,50.
PROMOTION
Lebensrettende Impfdosis Alle neun Minuten stirbt in Entwicklungsländern ein Neugeborenes an Tetanus. Eine Impfung kann das verhindern. Pampers unterstützt UNICEF mit der Aktion „1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis*“ im Kampf gegen die Infektionskrankheit. Christian Ulmen und Collien Ulmen-Fernandes, selbst Eltern einer kleinen Tochter, informierten sich in Äthiopien über das Tetanus-Impfprogramm.
* Mit jedem Kauf einer Packung Pampers mit UNICEF-Logo unterstützt Procter & Gamble UNICEF im Kampf gegen Tetanus bei Neugeborenen mit € 0,051. Dieser Betrag entspricht z. B. den Kosten einer Tetanus-Impfdosis oder unterstützt ihre Verteilung. Während einer Schwangerschaft sind nur zwei solcher Impfungen erforderlich, um Mutter und Kind während der Geburt zu schützen. Mütter sind danach mindestens drei Jahre, Neugeborene die ersten zwei Monate ihres Lebens geschützt. Weitere Informationen unter www.pampers.de oder www.unicef.at. UNICEF bevorzugt keine Marken oder Produkte. ** Burkina Faso, Elfenbeinküste, Gabun, Ghana, Guinea Bissau, Kamerun, Laos, Liberia, Myanmar, Senegal, Sierra Leone, Tansania, Timor-Leste und Uganda
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Äthiopien zählt zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern der Welt – ein Großteil der Menschen hat keinen oder nur unzureichenden Zugang zu adäquater Gesundheitsversorgung. Circa 85 Prozent der Frauen bringen ihr Kind ohne medizinische Betreuung zur Welt. Die Gefahr, sich bei einer solchen Geburt mit Tetanus zu infizieren, ist unter den meist unhygienischen Bedingungen besonders hoch – eine der Ursachen für die hohe Kindersterblichkeit im Land. Angesichts solcher Umstände unterstützt Pampers mit der Aktion „1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis*“ UNICEF im Kampf gegen Tetanus bei Neugeborenen. Von Oktober bis Dezember 2014 spendet Pampers für jede Packung Pampers mit UNICEF-Logo den Gegenwert einer Tetanus-Impfdosis an UNICEF. Seit 2006, dem Beginn der Partnerschaft, haben 14 Länder** den Kampf gegen Tetanus bei Neugeborenen gewonnen. Wie wichtig das Engagement von Pampers für UNICEF in Äthiopien ist, bestätigen auch die diesjährigen Aktionsbotschafter Christian Ulmen und Collien Ulmen-Fernandes: „Wir haben mit eigenen Augen gesehen, dass die Hilfe tatsächlich ankommt und auch angenommen wird – denn Tetanus bei Neugeborenen kann so einfach verhindert werden. Frauen im gebärfähigen Alter sind bereits mit drei Impfungen für fünf Jahre geschützt. Diesen Schutz geben sie auch an ihre Babys weiter, die nach der Geburt ebenfalls für zwei Monate geschützt sind“, berichtet Christian Ulmen.
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Leben und wir
Alles Mädels,
ODER WAS?!?
© Melanie Nedelko
Ein Bub und ein Mädchen – das ist die ideale Vorstellung, die viele Paare von ihrem geplanten Nachwuchs haben. Und wie ist es, gleich vier Töchter zu haben? Oder drei Söhne? Zwei Familien berichten aus ihrem Alltag. von alexander kords
Die Chance für eine schwangere Frau, ein Mädchen zur Welt zu bringen, liegt naturgemäß bei ziemlich genau eins zu zwei. Dass das zweite Kind auch weiblich ist, passiert nicht selten, für drei Mädels sinkt die Wahrscheinlichkeit schon merklich. Dass es schließlich vier hintereinander
werden, grenzt beinahe an ein Wunder. Bei unserer Coverfamilie Laszlo trägt dieses Wunder vier Namen: Emilia, Luisa, Camilla und Philippa. So nämlich heißen die vier Mädchen von Florian und Gabriele Laszlo. „Wer uns nach unserem Nachwuchs fragt, reagiert allein schon auf die
vier Kinder mit erstaunter Bewunderung“, erzählt Mama Gabriele. „Die vier Mädchen sind dann noch das Tüpfelchen auf dem i.“ Auch wenn sie es ohnehin nicht hätten beeinflussen können, hatten Florian und Gabriele schon früh klare Vorstellungen in Bezug auf das Geschlecht ihrer künftigen
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Leben und wir Kinder: „Bevor wir geheiratet haben“, so Gabriele, „hatten wir den Wunsch, irgendwann ein Kind von jedem Geschlecht zu bekommen. Nachdem wir dann aber schon zwei Töchter hatten, wäre es schon überraschend für uns gewesen, wenn als Nächstes ein Bub gekommen wäre.“ Nachdem sie ihr Studium an der Wirtschaftsuni erfolgreich abgeschlossen hat, ist die 33-Jährige derzeit Vollzeit-Mutter und hat mit ihren Mädels alle Hände voll zu tun. Der 41-jährige Florian, der als Medien- und Kommunikationsfachmann tätig ist, ist mächtig stolz auf seinen Frauenhaushalt und vor allem auf seine ein bis neun Jahre alten Töchter. Ein Kleidchen für alle Ein Vorteil davon, dass es in einer Familie ausschließlich Kinder gleichen Geschlechts gibt, liegt ganz klar auf der Hand: Wenn die älteren Geschwister aus Kleidungsstücken herausgewachsen sind, können diese an die Jüngeren weitergegeben werden – vorausgesetzt natürlich, dass sie noch intakt sind und dem neuen Träger oder der neuen Trägerin gefallen. Auch bei den Spielzeugen ist es besonders praktisch, der jüngeren Schwester die Barbie-Puppe zu „vererben“ und nicht dem Sohn neue, „bubentypische“ Spielsachen kaufen zu müssen. Denn obwohl immer mehr Eltern ihre Kinder geschlechtsneutral erziehen, prägt sich irgendwann doch eine gewisse GenderSpezifik aus. Dr. Birgit Köchl, Wahlpsychologin mit Praxis im neunten Wiener Gemeindebe-
Wie so oft liest Emilia (9) ein Buch, während Wirbelwind Camilla (4) überall zu finden ist. Und Nesthäkchen Philippa (1) verzaubert die Welt mit ihrem Lächeln.
zirk, meint dazu: „Auch wenn Jungen und Mädchen gleich erzogen werden, zeigen sie unterschiedliche Verhaltensweisen und haben unterschiedliche Interessen, Stärken und Schwächen.“ Es gilt mittlerweile als wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen von frühester Kindheit an genderspezifische Eigenschaften haben. Buben neigen demnach eher zu externalisierenden Verhaltensweisen und raufen miteinander, während Mädchen internalisierend sind und ein sanfteres Wesen an den Tag legen. „Wichtig ist aber zu beachten“, so Dr. Köchl, „dass auch Mädels toben und sich schmutzig machen dürfen.“ Ebenso sollen Jungs Gefühle zeigen dürfen und Konflikte friedlich lösen lernen. Die Aufgabe der Eltern ist es, ihrerseits die geschlechterspezifischen Eigenschaften ihrer Kinder zu fördern, aber auch die „untypischen“ zu erkennen und zu unterstützen. Kindlicher Bewegungsdrang „Auch Mädchen können Kart Fahren, Fechten und Segeln“, erzählt Gabriele Laszlo aus eigener Erfahrung. „Außerdem“, so die Vierfach-Mama weiter, „sind sie mitunter mutiger, härter und weniger weinerlich als Jungen.“ Auf der anderen Seite muss Gabriele zugeben, dass der Bewegungsdrang ihrer Töchter wohl geringer ist als bei Buben – auch wenn sie diese Einschätzung nicht aus eigener Hand bestätigen kann.
Ein anderes Paar weiß umgekehrt nicht, wie es ist, ein Mädchen in der Familie zu haben: Michael und Katharina, die rund um die Uhr von ihren drei Jungs, dem 8-jährigen Jakob, dem knapp 6-jährigen Felix und dem 20 Monate alten Jonathan, auf Trab gehalten werden. „In manchen Situationen“, drückt sich Michael vorsichtig aus, „kommt schon mal das Gefühl auf, dass es ja auch nett wäre, ein ruhigeres Mädchen zu haben statt drei lebhafter Buben.“ Er fügt allerdings hinzu: „Enttäuscht, dass alle unsere Kinder Jungs sind, war ich bisher nie.“ Aus dem Umfeld der Familie kam es jedoch nach Jonathans Geburt zu einigen seltsamen Reaktionen, die vor allem Mama Katharina betrafen. w i n t er 2014 /15 |
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Leben und wir „Ich erntete sehr oft mitleidige Blicke“, erzählt sie. „Man ging davon aus, dass ich mir eigentlich eine Tochter gewünscht hätte. Schließlich hätte ich ja sonst kein drittes Kind bekommen.“ Bekannte haben demnach den Gratulationen zum Nachwuchs die Vermutung folgen lassen, dass es das Paar wohl noch einmal probieren würde, schwanger zu werden, um endlich ein Mädchen zu kriegen – nach dem Motto: „Oh je, schon wieder ein Bub ... Und, wollt ihr es nochmals versuchen?“ Katharina fühlte sich von solchen Reaktionen verständlicherweise gekränkt. „Warum sollte ich als Mutter eine Tochter mehr lieben als jeden meiner Söhne?“, fragt sie rhetorisch und fügt an: „Ich finde es verrückt, dass Menschen so etwas glauben.“ Die Erfahrung, wie es ist, eine Tochter zu haben, wird Katharina allerdings tatsächlich nie machen. „Wäre es für mich spannender, wenn der Drache ein Filly-Pferd wäre und der Pirat eine Barbie? Ich glaube nicht.“ Denn, wie ihr Mann Michael anmerkt: „Es kommt eben, wie es kommt.“ Flotte Samenzellen Unter Eltern, die hinsichtlich des Geschlechts ihres Nachwuchses einen konkreten Wunsch haben, kursieren allerdings durchaus Theorien darüber, wie man darauf Einfluss nehmen kann. So hat der US-amerikanische Biologe Landrum Shettles festgestellt, dass Paare, die unbedingt einen Buben haben wollen, am Tag des Eisprungs Geschlechtsverkehr haben sollten. Für ein Mädchen hingegen sollte der Liebesakt etwa drei Tage vorher stattfinden. Verantwortlich für derlei Rechenspiele sind die männlichen Samenzellen: Enthalten sie nämlich ein weibliches X-Chromosom, so sind sie stärker, dafür aber auch langsamer als die Spermien mit männlichem YChromosom. Die logische Folge: Am Tag der Ovulation erreicht die männliche Samenzelle die Eizelle schneller, während
Papa Florian blödelt mit Luisa (7), der Zweitältesten, herum; Mama Gabriele unterstützt die 18 Monate alte Philippa auf dem MiniSchwebebalken.
die weibliche Samenzelle schon Tage vorher vor Ort sein kann, weil sie länger im Geburtskanal überlebt. Doch weder Michael und Katharina noch das Ehepaar Laszlo haben sich näher mit solchen Möglichkeiten beschäftigt. „Man sollte sich lieber seinem Schicksal glücklich hingeben und Dinge beeinflussen, auf die man tatsächlich Einfluss hat“, sagt Gabriele Laszlo. Papa, der Held der Buben Die Rollen, die den Eltern von Kindern gleichen Geschlechts zukommen, unterscheiden sich nicht merklich von denen in gemischtgeschlechtlichen Familien. Katharina etwa spielt mit ihren Söhnen „alles, was gerade ansteht“. Das kann genauso gut ein Kampf mit Laserschwertern sein wie das Knüpfen von Freundschaftsbändern. Der Held der Bubenbande ist jedoch ihr Papa Michael.
FAKTEN UND ZAHLEN In Österreich geborene Mädchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38.377 In Österreich geborene Buben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40.953 Durchschnittliche Kinderzahl pro Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,67 Familien mit 3 oder mehr Kindern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180.800 Familien mit 4 oder mehr Kindern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35.800 Wahrscheinlichkeit, 4 Kinder gleichen Geschlechts hintereinander zu bekommen . . . . . . . . . . 12,5 % Quelle: Statistik Austria, Werte bezogen auf 2013
Tipps zur angeblichen Beeinflussung des Geschlechts Viele Spermien bedeuten eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass das Baby ein Bub wird. Männer sollten daher keine engen Unterhosen tragen, um ihre Spermienproduktion nicht negativ zu beeinflussen. Um ein Mädel zu zeugen, sollte der Mann vor dem Geschlechtsverkehr ein heißes Bad nehmen. Das schafft die überempfindlichen männlichen Samenzellen aus dem Weg. Im 13. Jahrhundert veröffentlichte ein chinesischer Wissenschaftler einen Empfängniskalender. Der basiert auf dem Alter der Frau und dem Monat der Empfängnis und lässt das Paar den idealen Zeitpunkt zum Zeugen eines Buben oder Mädchens errechnen. In sehr heißen Sommern und warmen Wintern werden verhältnismäßig viele Jungs gezeugt. Hat der Mann psychischen Stress, sinkt die Zahl der männlichen Samenzellen, und die Geburt eines Mädchens ist wahrscheinlicher.
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und wir AB 25. DEZEMBER IMLeben KINO „Es ist schon beeindruckend für mich, zu sehen, wie meine Buben mich ständig nachzuahmen versuchen“, erzählt er. Dass Väter für ihre Jungs eine Vorbildfunktion haben, weiß auch Dr. Köchl. „Im Kindergarten und in der Schule sind vor allem Frauen in Form von Erzieherinnen und Lehrerinnen die Bezugspersonen“, sagt sie. Dementsprechend ist der Papa als männliches Vorbild für Burschen enorm wichtig. „Dennoch“, so betont die Psychologin, „ist es für Kinder von großer Bedeutung, Mutter und Vater zu haben, weil sie zu jedem Elternteil eine andere Beziehung aufbauen, aus der sie lernen“. Über mangelnde Bewunderung durch seine Töchter braucht sich aber auch Florian Laszlo nicht beschweren. Außerdem – so viel Eigensinn muss sein – freut er sich darüber, dass ihm die „Abnabelung und der Kampf gegen den Vater“ nicht bevorsteht, wie er irgendwann mit einem Sohn vorkommen würde. Hauptsache gesund Doch allzu sehr sollte man das Geschlecht der Kinder sowieso nicht auf die Waagschale legen. „Wichtig ist vor allem, dass man den Nachwuchs als Individuum betrachtet und ihm das Gefühl vermittelt, richtig und wichtig zu sein“, meint Dr. Köchl. Und Gabriele Laszlo ist sich sicher, dass alle Kinder ohnehin einen eigenen Willen haben. „Das Geschlecht ist doch nur ein Faktor unter vielen, es gibt außerdem noch viele weitere Schattierungen“, sagt sie. Und auch für die Bubeneltern Katharina und Michael geht nichts über die Tatsache, dass alle ihre Kinder gesund zur Welt gekommen sind. „Ich empfinde es als großes Glück, drei gesunde, kluge, lustige, herzige, hübsche, großartige Kinder zu haben“, so Katharina. Angesichts dessen rückt das Geschlecht wirklich in die zweite Reihe.
© Melanie Nedelko (2), Reza Sarkari/fotografwien.at (1)
Michael und Katharina mit ihren Söhnen Jakob (8), Felix (6) und Jonathan (1) beim gemeinsamen Spielen im heimischen Garten.
GROSSES GEWINNSPIEL AUF
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Leben und wir
© Tchibo (1), Privat (3)
O du fröhliche!
Deko und Mode von Tchibo, www.tchibo.at
Auf der ganzen Welt wird Weihnachten gefeiert, überall auf unterschiedliche Art und Weise. Zwei österreichische Familien geben einen Einblick in ihr ganz spezielles, traditionsreiches Weihnachtsfest. von lisa strebinger Familien, bei denen der Glaube an Christus nicht mehr im Mittelpunkt des Weihnachtsfestes steht, begegnen wir immer häufiger. Ganz anders ist das bei der neunköpfigen Familie Schwarz aus Niederösterreich: Hier wird noch an althergebrachten Traditionen festgehalten. „Unser Glaube ist der Grund, warum wir uns besonders um dieses Fest bemühen. Wir sind davon überzeugt, dass vor rund 2000 Jahren wirklich Jesus Christus geboren wurde, der zugleich Gott ist und uns zeigen wollte, wie wir ein glückliches und geglücktes Leben führen können“, erklärt Mama Alexandra (46). Sie ist von Berufs wegen Familienberaterin und hält es daher für besonders wichtig, vor allem zu Weihnachten als Familie zusammenzusein.
Das Wichtigste ist die Familie Familie Schwarz zeigt, dass an Gott zu glauben und religiöse Bräuche zu leben lange nicht altbacken sein muss. Sie hat es geschafft, auf eine zeitgemäße Art bewegende Familienbräuche zu schaffen, die jeden zum Nachdenken und sogar zum Nachmachen anregen. Mutter Alexandra erzählt: „Besonders ist bei uns das Keksebacken in der Adventzeit, wobei die Kekse erst zu Weihnachten gegessen werden. Den Kindern macht es große Freude, ein paar Kekse nett verpackt den Obdachlosen aus unserer Gegend zu bringen.“ Und nicht nur auf die Kekse wird in der Vorweihnachtszeit verzichtet, auch sonst darf nichts genascht werden. Ausnahmen gibt es nur sonntags, wenn die Kerzen des
selbst gebundenen Adventkranzes angezündet werden. Das bedeutet auch, dass die Kinder keinen schokoladengefüllten Adventkalender haben. „Bei uns bekommt jedes Kind einen Adventkalender mit Bildern. Aber es gibt auch einen mit 24 kleinen Säckchen, wo sich in jedem ein kleiner Brief mit einer Botschaft der ‚Engerl’ versteckt“, so der 46-jährige Papa Markus. Die Botschaften lauten beispielsweise: „Liebe Kinder, heute könntet ihr einen Brief an eine Verwandte schreiben, die vielleicht selten Post bekommt und sich darüber freut.“ Oder: „Liebe Kinder, heute könntet ihr beginnen, die Krippe vorzubereiten.“ Die Krippe haben die Kinder mit Papa Markus vor einigen Jahren selbst gebastelt. „Sie sind heute noch sehr stolz darauf. Kurz
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Leben und wir
Die Kids der gläubigen Familie Schwarz sind am Heiligen Abend ganz besonders herausgeputzt – zu Ehren des Geburtstagskindes Jesus.
vor dem 24. wird sie mit frischem Moos und Winterpflanzen dekoriert“, ergänzt Mama Alexandra. Lieder, Gebete und Krippenspiel Am 23. Dezember gehen die kleinen Kinder früher zu Bett, damit die Engerl den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer schmücken können. „Bis vor zwei Jahren waren wir Eltern immer die Engerl, seither wollen unsere größeren Kinder das übernehmen“, so der siebenfache Familienvater. Am Morgen des Heiligen Abends klebt dann eine Nachricht der Engerl an der Wohnzimmertür mit den Worten: „Liebe Kinder, bitte nicht reinkommen – wir bereiten alles für euch vor! Eure Engerl“ Ist es dann endlich Nachmittag, geht die Familie in die Vorabendmesse. „Dafür ziehen wir uns feierlich an, um das Geburtstagskind, also Jesus, zu ehren“, erzählt die Mutter. Zu Hause angekommen, läutet eine kleine Glocke. Erst dann darf das Weihnachtszimmer betreten werden. Anschließend werden Lieder gesungen, das Weihnachtsevangelium gelesen und als absolutes Highlight ein selbst einstudiertes Krippenspiel von den Kindern aufgeführt. Anschließend werden die Packerln entdeckt. Den Eltern ist es aber wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass die Geschenke nicht das Wichtigste an
Die Weihnachtskrippe wurde von den SchwarzKindern mit Papa Markus vor einigen Jahren selbst gebastelt. Jedes Jahr wird sie mit Moos, Tannenzweigen und Weihnachtssternen frisch dekoriert.
Weihnachten sind. Papa Markus: „Jedes Kind bekommt einen ganz persönlichen, netten Brief, in dem wir darüber schreiben, was für uns an ihm oder ihr eine besondere Freude ist. Dieser Brief liegt dann auch unter dem Weihnachtsbaum.“ Mit der Zeit haben auch die Kinder begonnen, sich gegenseitig und auch den Eltern liebevolle Briefe zu schreiben. Zum Schluss wird bei einem ausgiebigen Raclette geschmaust, und als Nachspeise gibt es endlich die selbst gebackenen Kekse. Der 16-jährige Sohn Matthäus freut sich auch noch auf den Tag darauf: „Das Schönste ist neben der Vorfreude auf den Heiligen Abend das Weihnachtsessen am 25. mit der gesamten Familie.“ Und auch seine neun Jahre alte Schwester Elisabeth sieht Weihnachten aus einem ganz besonderen Blickwinkel: „Das Fest bedeutet mir viel, weil ich es liebe, die Freude von anderen Menschen zu sehen.“ Dänische Weihnachten am Pöstlingberg Mitten im beschaulichen Mühlviertel, in Gramastetten am Pöstlingberg, gibt es eine Familie, die ebenso an Traditionen festhält. Jedoch spielt hier nicht der Glaube an Christus die wesentliche Rolle, sondern die Verbindung zur ursprünglichen Heimat Dänemark. „Wir feiern Weihnachten nach dänischer Tradition: Jul, so nennt sich das Winterlichtfest aus der Wikingerzeit“, erzählt Mama Maj-Britt Fobian (51), die mit ihren Eltern und ihrem Bruder vor über 40 Jahren nach Österreich gekommen ist. „Bei uns bringt nicht das Christkind die Geschenke, sondern der Weihnachtsmann. Es ist selbstverständlich, dass das ein Däne ist, denn er kommt Die zehnjährige Linzerin Anita Fobian hat dänische Wurzeln. Sie freut sich jedes Jahr vor allem auf ihren Stoff-Weihnachtskalender, der voller kleiner Geschenke steckt.
Mein Leben ohne Vater von peter zirbs
Von Weihnachtsfesten mit meinem richtigen Vater zeugen nur vergilbte Fotos, daran erinnern kann ich mich nicht wirklich. Woran ich mich allerdings noch sehr gut erinnern kann, sind die Heiligen Abende mit meiner Mutter, meiner Oma und mit Hans, meinem Adoptivvater. Meine Mutter war als Buchhändlerin jeden 24. Dezember bis 14 Uhr im Volleinsatz; die vermeintlich stillste Zeit im Jahr war zugleich auch die Prime Time für Buchhandlungen – heutzutage kann vermutlich Amazon ein Lied davon singen. Egal, darum soll’s hier nicht gehen. Jedenfalls hatte meine Mama Jahr für Jahr die schöne Aufgabe, nach dem überaus intensiven Endspurt im Buchhandel auch noch das mehrgängige Festmahl zuzubereiten. Eine Aufgabenstellung, die quasi schon per se Stress, Tränen und Nervenzusammenbrüche beinhaltet. Entsprechend angespannt habe ich die Festlichkeiten in Erinnerung: Zwar bemühten sich alle am Tisch Anwesenden um gezwungene Heiterkeit, doch irgendwann kam immer der Moment, wo die ohnehin dünne Fassade abrupt in sich zusammenstürzte – und die schönsten Streitereien ausbrachen. Wahrhaft legendär ist aber jener Moment, als meiner über den Türstock stolpernden Mutter die nach stundenlanger Behandlung endlich servierfertige Gans entkam und anmutig vom Boden an die Tür und von dort gegen die Wand glitt und sprang, um eine Spur köstlich duftenden Bratensaftes zu hinterlassen. Während Mutter gefährlich bleich wurde, ich notdürftig verhalten in mich hineingluckste und mein Adoptivvater fassungslos auf das Geschehen starrte, tat meine Oma das einzig Richtige: Sie sprang auf, schnappte die Gans, putzte sie alibimäßig in Sekundenschnelle und bugsierte sie wieder in ihre Ausgangslage auf den Servierteller zurück. Und nein, die Gans lag wirklich keine 11 Sekunden am Boden. Unnötig zu erwähnen, dass uns das Federvieh dennoch hervorragend geschmeckt hat, und ich bilde mir sogar ein, dass im erwähnten Jahr das Weihnachtsfest von einer ungewohnt aufrichtigen, unbeschwerten Heiterkeit geprägt war. Denn mit dieser grandiosen SlapstickEinlage – noch dazu am Heiligen Abend! – konnte nicht einmal das Fernsehprogramm mithalten. Und selbstverständlich gibt es seit damals kein Weihnachtsfest, an dem die Geschichte nicht erneut erzählt wird.
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Der typisch dänische Weihnachtsnachtisch! - ¾ dl Milchreis - ½ l Milch - 1 Vanilleschote - 50 g gehackte Mandeln - 1 ganze Mandel - 2 EL Zucker - 4 dl geschlagenes Schlagobers - 1 Glas Kirschsoße oder pürierte, heiße Kirschen aus dem Glas
vom Nordpol, der ja bekannterweise bei Grönland liegt“, ergänzt die zweifache Mutter. Religiös ist die Familie nicht, was die Besonderheit ihres Julfestes aber kein bisschen mindert, denn bei den Fobians steht das gemeinsame Vorbereiten auf das Fest mit allen Familienmitgliedern im Mittelpunkt des Geschehens. Damit die Vorfreude auf das Fest vor allem für die Kinder noch größer wird, bekommen diese einen selbst gebastelten Stoff kalender, in dem sie jeden Morgen ein anderes kleines Geschenk finden. Bereits zu Beginn der Adventzeit wird das gesamte Haus festlich geschmückt. Bei den Fobians dürfen bei der Weihnachtsdekoration keinesfalls die „Nissen“ fehlen. Nissen sind so etwas wie bärtige Wichtel, die mit grauen Hosen, roten Pullovern, Strümpfen, Hauben und Holzschuhen bekleidet sind. Wenn schließlich der 23. Dezember gekommen ist, stellt die gesamte Familie Fobian gemeinsam den Weihnachtsbaum auf. Dieser wird am Tag darauf von allen Familienmitgliedern festlich geschmückt. „Dekoriert wird mit buntem Schmuck sowie der dänischen Flagge – diese darf auf einem typischen
Reis, Milch und aufgeschnittene Vanilleschote bei schwacher Hitze im geschlossenen Topf 50 Minuten lang kochen, dabei immer wieder umrühren. Dann Zucker und Mandeln in den Brei einrühren und abkühlen lassen. Das Schlagobers unter den kalten Brei heben. Eine ganze Mandel dazugeben und mit warmer Kirschsoße anrichten.
dänischen Weihnachtsbaum niemals fehlen. Gleichzeitig wird für den Abend gekocht und vorbereitet“, so Mama Maj-Britt. Die Suche nach der Mandel Gegen 18 Uhr geht es dann richtig los, und das große Schlemmen ist angesagt. Es gibt gebratene Ente und Schweinsbraten mit Rotkraut und Erdäpfeln. Als Nachspeise wird „Ris à l’amande“ aufgetischt. Das ist ein kalter Milchreis mit Schlagobers und Mandeln. Irgendwo in der süßen Reisspeise ist ein einziger ganzer Mandelkern versteckt. Wer diesen erwischt, erhält schon jetzt ein kleines Geschenk. „Dabei geht es eigentlich darum, die Kinder etwas länger am Tisch zu halten, damit wir Erwachsenen mehr Ruhe beim Essen haben“, erzählt Maj-Britt, die als Lehrerin den pädagogischen Sinn dieser dänischen Tradition erkannt hat.
FA KTEN UND ZAHLEN Was Österreichern zu Weihnachten wichtig ist ... Ein friedliches Fest mit der Familie: .................................................................................................................. 91 % Gemütlich beisammensitzen: ............................................................................................................................. 91 % Dass man wirklich Zeit füreinander hat: ........................................................................................................ 87 % Gutes Essen, gutes Trinken: ............................................................................................................................... 77 % Dass die eigenen Geschenke gut ankommen: ........................................................................................... 73 % Gemeinsame Rituale wie Christbaum, Liedersingen: .............................................................................. 70 % Sich richtig ausschlafen, eine Auszeit haben: ............................................................................................. 58 % Spaß mit Freund(inn)en haben: ........................................................................................................................ 57 % (Quelle: Institut market, MA635, November 2011)
Erst nach dem Essen versammelt sich die Familie um den Weihnachtsbaum. Es wird herumgetanzt und ausgelassen gesungen, bis der große Augenblick der Bescherung kommt. Keine dänische, sondern vielmehr eine „fobianische“ Tradition ist es, dass immer das jüngste Kind die Geschenke an alle anderen austeilt. Das Kind holt zunächst nur ein einziges Päckchen. Dann wird vorgelesen, für wen es gedacht ist. Diese Person öffnet es, während alle anderen sie dabei beobachten und das Geschenk bestaunen. Erst nachdem sich die Person bedankt hat, holt das Kind das nächste Packerl. Das geht so lange, bis alle Geschenke verteilt sind. Mama Fobian: „Die Kinder bekommen meist Kleidung und Spielsachen. Wir Erwachsene schenken uns oft etwas, das man gut gebrauchen kann, sich aber dennoch nicht selber kaufen würde, wie beispielsweise eine edle Wolldecke.“ Das Julfest wird dann auch noch am 25. und 26. Dezember gefeiert. An diesen Tagen finden Familienbesuche statt, bei denen zu Mittag traditionell ein kaltes Buffet auf dem Speiseplan steht. Und was das Schönste an dem ganzen Fest ist, das weiß die zehnjährige Anita Fobian: „Der Winter und die Harmonie! Und natürlich der Weihnachtskalender, weil es da jeden Tag schon ein kleines Geschenk gibt.“
BÜCHERTIPPS Rena Sack & Sabine Waldmann-Brun: Weihnachten in aller Welt; Kaufmann Verlag, € 15,40 24 Geschichten erzählen, wie Kinder in 24 nahen oder fernen Ländern Advent und das Weihnachtsfest feiern, wie der Weihnachtsmann heißt oder was man an Weihnachten isst oder anzieht. Andrea Erne & Susanne Szesny: Wieso? Weshalb? Warum? Wir feiern Weihnachten; Ravensburger, € 13,40 Warum feiern wir Weihnachten? Und warum gehören Adventkranz und Weihnachtsbaum genauso dazu wie Kekse und Vanilleduft? Dieses Buch geht der Bedeutung weihnachtlicher Bräuche nach, erzählt die Weihnachtsgeschichte und zeigt, wie Kinder das Fest in anderen Ländern feiern. Catharina Westphal: Rund um die Welt ist Weihnachten; Gabriel Verlag, € 9,30 Von Grönland, über Russland oder Indien bis auf die Bahamas: Hier wimmelt es nur so von Weihnachtsbräuchen aus der ganzen Welt. Kunterbuntes Wimmelbuchvergnügen!
© Privat (1), Verlage (3)
Ris á l’amande
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Interview
Andi Goldberger Die Geschichte einer Kindheit
Eigentlich hätte er als Jüngster den elterlichen Hof übernehmen sollen. Doch dann kam das Skispringen, und aus dem einstigen Ministranten wurde einer der besten und beliebtesten Flieger Österreichs. von kim sztrakati Wenn ich meinen 3-jährigen Sohn frage, was er einmal werden möchte, gibt es momentan zwei Antworten: Beachvolleyballer und Skispringer. Wann war für Sie denn klar, dass Sie Skispringer werden möchten? Andi Goldberger: Eigentlich gleich, nachdem ich das erste Mal gesprungen bin. Damals hat mich mein Bruder auf eine kleine Schanze mitgenommen. Was war das Faszinierende daran? Es hat mir einfach getaugt! Auch beim Skifahren hat mir vor allem das Fliegen, Springen und in der Luft Sein Spaß gemacht – das Gefühl, weg vom Boden zu sein, ist einzigartig. Wann sind Sie zum ersten Mal auf Skiern gestanden? Das muss so mit drei Jahren gewesen sein. Mein Papa hat mich damals immer wo rauftragen müssen, weil ich mit den Skiern noch nicht g’scheit gehen hab können. Aber runterfahren – das konnte
ich! Und ich war ganz schön wild unterwegs. Es ging immer darum, wer sich am schnellsten von oben nach unten fahren traut. Wer eine Kurve gemacht hat, galt schon mal als Feigling. Sie sind am Bauernhof Ihrer Eltern in Waldzell aufgewachsen. Mussten Sie da als Kind viel mithelfen? Ja, sicher, das gehört einfach dazu. Zum Beispiel bei der Heuernte hinterhergehen und das Stroh zusammenrechen, Äpfel und Birnen aufklauben, im Stall die Kühe füttern oder im Feld Steine zusammensammeln. Spaß gemacht hat das nicht unbedingt. Was dann aber wirklich Spaß gemacht hat, war, wenn ich mit dem Traktor fahren durfte. Haben Sie trotzdem darüber nachgedacht, den Hof zu übernehmen? Normal heißt es, der Jüngste soll den Hof weiterführen. Aber ich bin ins Skigymnasium gegangen und war dann so gut im Skispringen, dass sich die Frage gar nicht
mehr gestellt hat. Das wäre dann also Plan B gewesen, wenn aus dem Skispringen nichts geworden wäre. So hat mein Bruder den Betrieb übernommen. Wie war es, als „Nesthäkchen“ mit zwei älteren Geschwistern aufzuwachsen? Ich hab es ja nicht anders gekannt. Aber wenn man mal drüber nachdenkt, ist es kein Nachteil, als Jüngster aufzuwachsen, weil man von Anfang an überall mitgenommen wird. Ich hab nicht meinen Eltern nachgeeifert, sondern meinem Bruder: Er ist Fußballspielen gegangen, dann wollte ich das auch. Er ist Skispringen gegangen, ich auch. So hab ich alles viel
Unten v.l.n.r.: Bei einem Turnier der Fußballmannschaft des SC Waldzell; beim Bundesfinale im Schülerliga-Fünfkampf; ein Foto vom Training in Bad Ischl als erste Autogrammkarte. Rechts oben: Als Sternsinger 1983; rechts unten: im selbst geschneiderten Sprunganzug beim Kinderspringen auf der 20 MeterSchanze in Hinzenbach bei Eferding
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Leben und wir
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» Wenn du als Oberösterreicher nach Tirol gehst, musst du dich durchkämpfen.«
früher und schneller gelernt. Der einzige Nachteil war natürlich, dass ich immer das alte Gewand vom Bruder tragen musste. Wie war das Verhältnis zu Ihren Eltern? Gut. Den Eltern war immer wichtig, was die anderen Leute sagen – ob die Buben eh brav waren. Wie der Wettkampf war, wievielter man geworden ist oder wie weit man gesprungen ist, hat sie nicht so sehr interessiert. Und waren die Buben brav? Natürlich (lacht). Wie waren Sie in der Schule? Wenn mich was interessiert hat, sehr gut. Das war natürlich Sport, aber auch Geschichte oder Mathematik. Rechtschreibung hingegen hat mich nie wirklich interessiert. Wichtig ist doch nur, dass man’s lesen kann (lacht).
Nach der Hauptschule sind Sie mit 14 ins Skigymnasium Stams gekommen. Wie war der Alltag dort? Um 6 in der Früh war immer Tagwache, dann gab’s Frühstück. Von 7 bis halb 8 war Lernen angesagt bzw. Vorbereitung für den Unterricht. Von 8 bis 13 Uhr war Schule, dann Mittagessen und am Nachmittag Training. Um 18.30 Uhr gab’s Abendessen, dann noch eine Lerneinheit, und um 22 Uhr war Bettruhe. Wenn du als Oberösterreicher nach Tirol gehst, musst du dich als Erstes mal durchkämpfen. In der ersten Schulstunde hat der Lehrer zu uns gesagt: „Das Skigymnasium dauert jetzt fünf Jahre, und dann werden von euch nur mehr fünf da sein.“ Wir waren zu Beginn um die 30 Schüler, und jeder denkt sich natürlich: „Ich möcht aber schon bei den fünf dabei sein!“ Aber so schlimm das damals geklungen hat, er hat damit recht gehabt. w i n t er 2014 /15 |
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» Warum soll ein 7-jähriger Wiener nicht gleich gut springen können wie ein Tiroler? «
© Michael Werlberger / Red Bull Content Pool
Leben und wir Wochen mal für einen Tag nach Hause gefahren. Zu Weihnachten war ich aber immer zu Hause. Ich glaube, es gibt bis heute keinen 24. Dezember, an dem ich nicht daheim war. Wie lief so ein Weihnachtsfest im Hause Goldberger damals ab? Am Vormittag hatten wir noch Skisprungtraining. Am Nachmittag wurde der Baum geschmückt – meistens hab ich das gemacht. Nachdem alle im Stall mitgeholfen haben, gab’s endlich Essen: meistens Nudelsuppe mit Würsteln. Nach der Bescherung haben mein Bruder und ich immer noch ausrücken müssen, weil wir in der Kirche ministriert haben. Das hat damals einfach dazugehört. Was hat Ihnen als Kind an Weihnachten am besten gefallen? Der Weihnachtsbaum mit den Sternspritzern – und natürlich das, was darunterlag. Wenn da mal das erste Paar Ski für dich alleine drunter liegt oder der erste eigene Sprunganzug – das ist dann schon ganz was Besonderes.
War es für Sie schlimm, von zu Hause weg zu sein? Am Anfang extrem. Ich bin als Kind auch nie in den Kindergarten gegangen, weil ich so Heimweh hatte. Am Bauernhof bin ich ja den ganzen Tag am Rockzipfel von Mama oder Papa gehängt. Aber nach einem Jahr in Stams wurde aus dem Heimweh Fernweh. Wenn du gut springst, darfst du ins Ausland zu Wettkämpfen fahren, nach Japan zum Beispiel oder nach Skandinavien, in die USA oder nach Kanada. Das war natürlich was Besonderes und ein ordentlicher Anreiz. Für mich als Kind war ja die Wienwoche schon eine Weltreise. Welches Land hat Sie damals am meisten beeindruckt? Mit 17 war ich das erste Mal in Japan. Da bin ich mir fast wie in einem ScienceFiction-Film vorgekommen. Bei uns gab’s noch Telefonzellen, und dort waren schon überall Handys und Spielhallen, Computerspiele, Karaoke und U-Bahnen. Und die Geschäfte hatten 24 Stunden offen. Das war schon sehr faszinierend. Wie oft sind Sie nach Hause gefahren? Haben Sie Weihnachten immer zu Hause verbracht? Im Schnitt bin ich wahrscheinlich alle vier
AN DI G O LDB E RG E R • Geboren am 29. November 1972 in Ried im Inkreis (OÖ), aufgewachsen am elterlichen Bauernhof in Waldzell. Nach der Hauptschule Wechsel ins Skigymnasium Stams. • Dreimaliger Gesamtweltcup-Sieger (1992/93, 1994/95, 1995/96), zweimaliger Weltcupsieger im Skifliegen (1994/95, 1995/96), zweimaliger Sieger der Vierschanzentournee (1992/93, 1994/95) • 1. Flug über 200 m im Jahr 1994, Weltrekord über 225 m im Jahr 2000 • 2 x Olympia Bronze 1994, Lillehammer (Einzelspringen Großschanze und Mannschaft Großschanze), 7 WM-Medaillen (1x Gold im Mannschaftsspringen 2001, Lahti), 3 SkiflugWM-Medaillen (1x Gold 1996, Tauplitz) am Kulm • 20 Weltcupsiege von 1993–1996, 175 TopTen-Platzierungen von 1991–2005 • Österreichs Sportler des Jahres 1993 & 1996 • 2006 Zweitplatzierter bei „Dancing Stars“ Co-Kommentator für den ORF, Kolumnist bei der Kronen Zeitung • Initiator des Goldi Talente Cup, bei dem er nach neuen Skisprungtalenten sucht www.goldi-cup.at Offizielle Website: www.andreasgoldberger.at
Zurück in die Gegenwart ... Sie haben den Goldi Talente Cup ins Leben gerufen. Warum? Ich möchte einfach jedem die Chance geben, die Faszination Skispringen erleben zu können. Es hat ja nicht jedes Kind das Glück, in der Nähe einer Sprungschanze aufzuwachsen, so wie das bei mir der Fall war. Es fallen vermutlich sehr viele Talente durch den Rost, weil sie diese Chance eben nicht bekommen. Und warum soll ein 7-jähriger Wiener nicht gleich gut springen können wie ein Tiroler? Welche Voraussetzungen sollten Kinder fürs Skispringen mitbringen? Das Wichtigste ist mal, dass sie vernünftig Skifahren können. Ein großer Vorteil ist natürlich, ein gewisses Bewegungstalent zu haben. Meist ist es so, dass die, die überall gut sind, auch fürs Skispringen geeignet sind. Wer z.B. viel Trampolin springt, turnt oder mit den Rollerblades fährt, tut sich viel leichter, schon allein von der Körperspannung und -beherrschung her. Generell sollten Kinder Sport machen, und wenn’s Skispringen ist, umso besser. Alles, was man als Kind nicht lernt, schafft man später nicht mehr nachzuholen. Wie ist das Training mit den Kindern? Lustig, aber natürlich auch anstrengend. Aber man bekommt einfach so viel mehr zurück als man gibt. Das ist ein gutes Gefühl!
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25 Jahre Kinderrechte Kinder sind von den Entscheidungen der Erwachsenen abhängig. Daher brauchen sie besondere Rechte, die ihre Interessen wahren und sie vor Unrecht schützen. Die UN-Kinderrechtskonvention – kurz KRK – gibt es seit 20.11.1989. Sie beschreibt die Rechte auf Schutz, Beteiligung und Versorgung. Genauso alt wie die Kinderrechte ist in Österreich das Gewaltverbot in der Erziehung. Das heißt, es ist verboten, Kinder zu schlagen, ihnen seelisches Leid zuzufügen und ihre Bedürfnisse zu vernachlässigen. Was sind Schutzrechte? Kinder müssen gesund aufwachsen können. Sie zu schlagen, zu misshandeln oder sie auszubeuten sind absolute „no-goes“. Kinder haben das Recht auf Beteiligung. Das bedeutet, Kinder dürfen mitreden, mitbestimmen und mitgestalten – in der Familie genauso wie in der Gesellschaft.
Unterstützung bei der Erziehung – Soziale Arbeit mit Familien Können Erziehungsberechtigte ihren Pflege- und Erziehungsaufgaben nicht nachkommen oder wird eine Gefährdung von Kindern festgestellt, besteht Handlungsbedarf. Die Sozialarbeiter/-innen
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der 18 Regionalstellen in Wien stehen hier unterstützend und beratend zur Seite. Als erster Schritt wird mit den Eltern eine Vereinbarung über die Art der Hilfe und deren Umsetzung getroffen. Das Kind bleibt in seiner Familie, die aber in engem Kontakt mit der MAG ELF an einer Lösung der Problematik arbeitet. Ist trotzdem keine Veränderung der Familiensituation zu erzielen, können – auch ohne Zustimmung der Erziehungsberechtigten – die Kinder bei Pflegeeltern oder in einer WG aufgenommen werden. Die Sozialarbeiter/-innen bleiben aber weiterhin mit der Familie in Kontakt, um an einer Rückkehr des Kindes zu arbeiten.
Was ist zu tun? Kinder brauchen Erwachsene, die Demokratie und Vielfalt leben, die sich für Kinderrechte interessieren, diese akzeptieren und ohne Wenn und Aber umsetzen.
© Andrew Rinkhy (1)
Bereits in den ersten aufregenden Wochen mit einem Neugeborenen tauchen viele Fragen auf. Zu Beginn stehen Ernährung und Pflege im Vordergrund, später die richtige Förderung und Erziehungsfragen. Auch Kindergarten, Schuleintritt, Trotzphase, Pubertät und das Erwachsenwerden werfen viele Fragen auf. Unabhängig davon, ob man in Schwierigkeiten steckt, ein Problem lösen oder sich Rat holen will: Die MAG ELF-Servicestellen bieten mit Ansprechpartner(inne)n aus den Bereichen Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Psychologie und Medizin umfassende Informationen, Unterstützung und Beratung.
Was sind Versorgungsrechte? Damit ist gemeint: Kinder brauchen ausreichend zu essen, zu trinken, Gewand zum Anziehen, einen sicheren Platz zum Wohnen und beste Medikamente, wenn sie krank sind.
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Leben und wir · Entgeltliche Einschaltung
Ein Zuhause für Pflegekinder Manuel ist erst drei Monate alt und war schon sein halbes Leben im Krankenhaus. Seine Mama ist drogenabhängig, hat auch während der Schwangerschaft Drogen genommen. Manuels erste Belastungsprobe im Leben war daher ein Drogenentzug. Das Leben, das seine Mutter führt, ist für die gesunde Entwicklung eines Babys nicht geeignet. Sie möchte gerne für ihn sorgen, die Drogen vernebeln aber ihre Wahrnehmung. Sie hört sein Weinen nicht, sie merkt nicht, dass er sie braucht. Auf Manuel wartet ein liebevolles Männerpaar. Die Pflegeelternausbildung ist abgeschlossen, das Kinderzimmer schon eingerichtet. Sobald die Ärzte grünes Licht geben, bekommt auch Manuel ein richtiges Zuhause. Was Pflegeeltern alles können Pflegemamas und Pflegepapas bekommen vom Amt für Jugend und Familie die Pflege und Erziehung eines Pflegekindes übertragen. Sie übernehmen damit für unbestimmte Zeit die Aufgaben der leiblichen Eltern. Anders als bei der Adoption behalten die leiblichen Eltern aber bestimmte Rechte (zum Beispiel das Besuchsrecht) und Pflichten (zum Beispiel Zahlung von Unterhaltsbei-
trägen). Die Eltern können und sollen – wenn nichts dagegen spricht – den persönlichen Kontakt zum Kind aufrechterhalten. „Kindern ein gesundes Selbstwertgefühl zu vermitteln ist eine wichtige Aufgabe. Dazu gehört auch, mit ihnen positiv über die leiblichen Eltern zu sprechen“, so ein erfahrener Pflegepapa. Was werdende Pflegeeltern auf jeden Fall mitbringen müssen, ist Freude an der Arbeit mit Kindern. Da Pflegekinder aus schwierigen familiären Situationen kommen und in ihrem jungen Leben meist schon Gewalt oder Vernachlässigung erlebt haben, muss die Pflegefamilie besonders viel Verständnis, Zuneigung und Geduld aufbringen. Darüber hinaus brauchen Pflegekinder Menschen, die krisenfest und belastbar sind, keine finanziellen Sorgen oder sonstige Probleme haben und ein harmonisches, warmherziges und tolerantes Familienklima gewährleisten. Das können Menschen in unterschiedlichsten Lebensformen sein: alleinstehend, in Partnerschaft lebend (auch gleichgeschlechtlich), verheiratet, mit Kindern, ohne Kinder – wichtig ist, dass sie für die Betreuung des ihnen anvertrauten Kindes viel Kraft und Engagement aufbringen.
Der Weg zur Bewilligung Um Pflegemama oder Pflegepapa zu werden, braucht man eine Bewilligung der MAG ELF. Dafür müssen persönliche, soziale, gesundheitliche und wirtschaftliche Bedingungen erfüllt sein. Im Bewilligungsverfahren werden diese Voraussetzungen geprüft und dabei alle im Haushalt lebenden Familienmitglieder mit einbezogen. Zusätzlich wird in persönlichen Gesprächen die Eignung geprüft. Das kann bis zu sechs Monate dauern. In der Zeit, bis die Eignung festgestellt ist, besuchen Pflegemamas und -papas bereits ein Vorbereitungsprogramm für Pflegeeltern. Das Seminar bietet die Möglichkeit, die eigene Motivation zu prüfen und sich mit der Aufnahme eines Pflegekindes in die Familie auseinanderzusetzen. In Summe sind 51 Stunden in einem Zeitraum von rund 3 bis 6 Monaten zu absolvieren. Gedeckte Kosten Um den finanziellen Aufwand für ein zusätzliches Kind auszugleichen, bekommen Pflegeeltern von der Stadt Wien Pflegeelterngeld, eine monatliche Aufwandsentschädigung. Außerdem bietet die Stadt Wien Pflegeeltern auch eine Anstellung – inklusive Sozialversicherung. Alle Infos auch unter www.pflegemama.at www.pflegepapa.at
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McDonald’s Österreich – als eines der größten Unternehmen des Landes – ist sich seiner Verantwortung für einen schonenden Umgang mit Ressourcen bewusst. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Einsparungspotenzialen beim Energieverbrauch sowie auf der Rückführung wertvoller Rohstoffe. Als langjähriger klima:aktiv-Partner unterstützt McDonald’s Österreich daher nach allen Kräften die Initiative „Unternehmen Energiewende“ des Ministeriums für ein lebenswertes Österreich.
Modernste Messund Regeltechnik sowie Einsatz erneuerbarer Energie helfen bei jedem RestaurantStandort Ressourcen sparen.
von markus höller
Energiewende ist jetzt! Burger braten, Pommes frittieren, Kaffee kochen, Zutaten und Getränke im optimalen Temperaturbereich kühlen – hier ist energieeffizientes Arbeiten ein wichtiges Kriterium beim Umweltschutz; ebenso bei Heizung bzw. Klimatisierung. McDonald‘s Österreich setzt aus diesem Grund bereits seit Jahren auf nachhaltige Methoden zur Reduzierung des Energieverbrauchs, aber auch auf die möglichste Optimierung des nicht vermeidbaren Verbrauchs. Seit 2011 bezieht McDonald’s Österreich seinen gesamten Strom rein aus heimischer Wasserkraft. Darüber hinaus wurde 2012 mit der Errichtung von Fotovoltaikanlagen auf Restaurantdächern begonnen; nach aktuellem Stand können diese Flächen bereits 115 kWp Spitzenleistung liefern und so nicht nur Energiespitzen in der hoch frequentierten Mittagszeit abfedern, sondern auch in Zeiten geringeren Verbrauchs ins hei-
mische Netz einspeisen und somit den Gesamtverbrauch aus nicht erneuerbarer Energie in Österreich reduzieren. Dank der engen Zusammenarbeit mit der Regulierungsbehörde E-Control, die übrigens auch seit 2013 den Nachweis des Kernenergie-freien Stroms liefert, ist McDonald’s Österreich ein Vorzeigeunternehmen, was die Kriterien der klima:aktiv-Partner betrifft. Klimaschutz macht Schule Da McDonald’s Österreich mit gutem Vorbild vorangeht, werden Zulieferbetriebe unter anderem auch nach Kriterien der Nachhaltigkeit ausgewählt. Dies spornt Partnerunternehmen zusätzlich an, ihre eigene Energiebilanz zu verbessern. So haben zwei wichtige Unternehmen in der Versorgungskette – OSI Food Solutions Austria (Fleischverarbeitung) und HAVI Logistics – ebenfalls schon seit Jahren auf Strom aus 100 % heimischer
Wasserkraft umgestellt. Doch nachhaltiges Wirtschaften mit Energie hört nicht bei der Stromversorgung auf. Speziell bei den Transportwegen, wo weltweit nach wie vor fossile Brennstoffe den Ton angeben, gibt es erstaunliches Potenzial zur Ressourcenschonung: Altspeiseöl aus den Restaurants wird zu Biodiesel verarbeitet, der wiederum die Fahrzeuge der Logistikkette antreibt. Bereits seit 1997 beliefert McDonald’s Österreich entsprechende Betriebe mit Altöl, seit 2002 verwendet HAVI Logistics den so hergestellten Biodiesel. Ein fast perfekter Rohstoffkreislauf, der rund 800 Tonnen CO₂ pro Jahr einspart. Zusätzlich erfolgt der Güterverkehr zwischen den Logistikzentren Ost in Korneuburg/ NÖ und West in Vomp/Tirol auf Schiene, diese Einsparung von Kilometern auf der Straße ermöglichte weitere 1.600 Tonnen CO₂-Reduktion in den letzten drei Jahren!
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Effiziente Geräte und ein modernes Energiemanagementsystem (EMS) bringen eine mindestens zehnprozentige Reduktion des Stromverbrauchs in den McDonald’s Restaurants.
Green Economy Mit dem Startschuss des „Unternehmen Energiewende“ durch Bundesminister Andrä Rupprechter wird nun die Latte der Energieeffizienz-Anforderungen noch höher gelegt, als die von McDonald’s Österreich im Rahmen der klima:aktivInitiative schon erreichten Erfolge. Dank unentwegter Bemühungen sind aber bereits seit längerem weitere fortschritt-
klima:aktiv Auch du kannst mithelfen, die Energiewende zu beschleunigen! Mit dem klima:aktiv-Coach lässt sich ganz leicht ermitteln, wie jeder einzelne schon beginnend bei den eigenen vier Wänden mithelfen kann, den Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß zu senken. Das erklärte Ziel – 1 kg CO₂ pro Österreicher/ in pro Woche einsparen – ist bei gewissenhafter Umsetzung keine Utopie! www.klimaaktiv-coach.at
liche Prozesse im Gang und auch schon in Umsetzung, die das angestrebte Ziel von CO₂-Reduktion und vollständiger Umstellung auf erneuerbare Energie erreichen helfen. So wurde z.B. schon vor vier Jahren das erste nach klima:aktiv-Kriterien errichtete Restaurant eröffnet. Der Einsatz ökologischer Baustoffe, Erzeugung von Heizenergie aus erneuerbarer Energie und Verwendung energieeffizienter Geräte wie LED-Lampen konnten den Energieverbrauch auf 50 % vergleichbarer Standorte senken. Seither werden alle neu errichteten Standorte nach diesen Vorgaben geplant, im Zuge zusätzlicher Modernisierungen sollen bis 2020 25 % aller Standorte diese Kriterien erfüllen. Dies brachte auch schon Auszeichungen für besondere Energieeffizienz als Green Building seitens der Europäischen Union. Act local mit High Tech Das größte Energiesparpotenzial bietet aber nach wie vor der Mensch selbst. Aktive Bewusstseinsstärkung und genau definierte Prozesse helfen den Mitarbeitern in den Restaurants, Energie zu sparen.
Einschaltpläne, die richtige Einstellung von Geräten und eine generelle aufmerksame Haltung zum schonenden Umgang mit Energie senken unnötigen Verbrauch. Dabei werden die Mitarbeiter in den Restaurants von modernster Technologie unterstützt: So zeichnen rund 25 im gesamten Standort angebrachte Sensoren im Viertelstundentakt Daten auf, die eine exakte Erfassung und Auswertung von Verbrauchswerten ermöglicht. Damit lassen sich Schaltzeiten optimieren, schadhafte Geräte lokalisieren und Prognosen erstellen, die vorausschauende Planung (wie z.B. genau definierten Einkauf von Energie) ermöglichen. Ein besonderes Highlight ist die Umstellung der Heiz-/Klimaautomatik auf CO₂-Messung. Mittels Sensoren wird aus dem CO₂-Gehalt der Luft im Restaurant die Anzahl der Gäste hochgerechnet und der entsprechende Heiz- oder Klimabedarf dynamisch angepasst. In Kombination mit anderen Maßnahmen wie der Umstellung der Klimageräte auf das Kältemittel Propan geht McDonald’s Österreich schon jetzt einen fortschrittlichen Weg und hält nicht nur alle Vorgaben der Gesetzgeber zur CO₂-Reduktion ein, sondern setzt auch aktive Meilensteine auf dem Weg zur Energiewende. w i n t er 2014 /15 |
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Wer, wie, was ... ... wieso, weshalb, warum? Kinder fragen, sind neugierig und probieren sich gerne aus. Als stolze Eltern vermutet man oft schon hinter dem ersten auswendig rezitierten Kinderbuch eine Hochbegabung. Aber woran lässt sich das Genie im Kind erkennen? von linda kreuzer Theo ist gerade mal neun Jahre alt und hat sich in seinem Zimmer eine Aquarienwelt eingerichtet. Vom Antennenwels bis zum Zebrabärbling kann er interessierten Besuchern seine Leidenschaft – auf Wunsch auch mit lateinischen Fachausdrücken – näherbringen und wirkt dabei wie ein altgedienter Professor der Zoologie. Muss er sich mit seiner Deutsch-Hausübung beschäftigen, wird er stumm und ablehnend. In der Volksschule hatte er in den ersten beiden Jahren große Probleme mit der Klassenlehrerin, die ihn aufgrund seiner Unkonzentriertheit und Schlampigkeit beim Schreiben und Lesen im ersten Jahr gar nicht erst in die zweite Klasse aufsteigen lassen wollte. Etliche Elterngespräche, Psychologinnenbesuche, Tests und einen Schulwechsel später hat sich herausgestellt, dass Theo eine überdurchschnittliche Begabung in Naturwissenschaften bei gleichzeitiger Lese- und Schreibschwäche hat. „Am schlimmsten war, dass Theo im ersten Schuljahr mehrmals in der Woche geweint hat“, erzählt Martina, seine Mutter. „Er hat sich bei den Rechenaufgaben oder naturkundlichen Sachen gelangweilt und war mit seinem Kopf deshalb immer woanders.“ Seine Lehrerin hätte sich dann viel zu stark mit seinen Schwächen beschäftigt und ihm Zusatzübungen gegeben, um die Lese- und Schreibkompetenz zu verbes-
sern. „Theo hat das aber eher als Strafe verstanden und einfach gar nichts mehr gemacht.“ Um aus der Frustrationsspirale ausbrechen zu können, musste Theo seine Lust am Lernen neu entdecken, auch in den Fächern, die ihm nicht leichtfallen. „Da war besonders wichtig, dass er seine Leidenschaft für Meerestiere und Experimente auch in der Klasse ausleben konnte. Er ist jetzt in einer Mehrstufenklasse, da kann er Mathematik mit den Älteren machen, über Dinosaurier referieren und mit den Jüngeren Lesen üben. Für ihn eine optimale Lösung. Außerdem darf er das Klassenaquarium betreuen.“ Was bedeutet Hochbegabung? Etwa zwei bis drei Prozent eines Jahrgangs von Pflichtschülerinnen und Pflichtschülern gelten als hochbegabt. Das bedeutet, dass sie einen Intelligenzquotienten von über 130 Punkten aufweisen. Einen derart hohen Wert kann man nur erreichen, wenn man auf mehreren Gebieten, zum Beispiel der Logik, des räumlichen Denkvermögens und der Abstraktionsfähigkeit, hervorragende Ergebnisse erzielt. Liegt der IQ bei über 115, dann wird von einer überdurchschnittlichen Intelligenz gesprochen. Soweit zu den trockenen Zahlen. Expertinnen und Experten sind sich aber einig, dass Begabungen nicht
unbedingt an solchen Zahlenspielereien festzumachen sind. Tests geben nur einen Ausschnitt der Kapazität des jeweils Getesteten wieder. Andreas Salcher, Autor und Mitbegründer der Sir-Karl-Popper Schule, einer Einrichtung für Hochbegabte, weist in seinen Artikeln zu Hochbegabung sogar ausdrücklich darauf hin, dass viele außerordentliche Begabungen bei Kindern oft nicht einmal entdeckt werden, weil sie durch Tests oder Unterrichtsangebote gar nicht erfasst werden können. Hat zum Beispiel ein achtjähriger Junge ein ausgeprägtes Tanztalent und wäre fürs klassische Ballett wie geschaffen, so hängt es mehr oder weniger vom Zufall ab, ob er die Möglichkeit bekommt, sich darin zu erproben. Für Monika A., einer Volksschul-
Interessant zu wissen Nicht nur Hochbegabte führt der Weg zu wissenschaftlichen Höchstleistungen. Lewis Madison Terman (1877–1956) initiierte 1921 eine Langzeitstudie zur Erforschung der Hochbegabung, die Terman-Studie, die heute noch läuft. Dabei bat er kalifornische Lehrer, ihm das ihrer Meinung nach begabteste und zweitbegabteste Kind ihrer Klasse zu nennen. Ihm wurden zwei Jungen namens Luis Walter Alvarez und William B. Shockley vorgeschlagen. Beide konnten sich nicht für die Studie qualifizieren, da ihr gemessener IQ zu niedrig war. Shockley wurde 1956 und Alvarez 1968 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
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lehrerin in Wien, die den Studienlehrgang zu Hochbegabtenförderung abgeschlossen hat, ist klar: „Eine Hochbegabung oder Teilbegabungen sind Geschenke, über die man sich freuen kann. Problematisch wird es dann, wenn das Kind Leidensdruck verspürt. Das kann an einer Unterforderung, aber auch an einer zu hohen Erwartungshaltung der Eltern oder der Lehrpersonen liegen. Die meisten Lehrkräfte können sehr gut mit den unterschiedlichen Möglichkeiten der Kinder arbeiten, besonders in Mehrstufenklassen. Wichtig ist, dass jedes Kind die Freude am Lernen nicht verliert und auch bei mühevollem Üben eine gewisse Ausdauer und Geduld behält.“ Ob ein Kind hochbegabt ist, zeigt sich erst in der Pflichtschulzeit, allerdings kann es durch die unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten von Kindern immer Ausnahmen geben. „Tests sind für mich nicht unbedingt aussagekräftig. Hochbegabte Kinder fallen meistens durch ihre besonders gute Auffassungsgabe und Aufgewecktheit auf. Ich hatte zum Beispiel einmal einen Schüler, der bereits in der ersten Klasse wunderbare Geschichten erzählen konnte. Alle anderen Kinder warteten immer gespannt darauf, dass er, wenn Deutsch am Stundenplan stand, die Stunde mit einer Geschichte eröffnete. Davon profitierte nicht nur dieser Schüler, der seine Erzählkompetenz ausbauen konnte. Seine Mitschülerinnen und Mitschüler lieferten wunderbare Nacherzählungen und lernten auch sehr schnell, eigene Geschichten zu entwickeln“, berichtet Monika A. Das Wichtigste sei, betont die Volksschullehrerin, jedes Kind in seiner Fülle an Fähigkeiten wahrzunehmen und es darin zu bestärken, sich auszuprobieren und
Viele Kinder, besonders Mädchen, neigen dazu, ihre Talente und Begabungen eher zu verstecken, als sie vorzuführen. Diese Kinder wollen sich in erster Linie mit ihrem Umfeld gutstellen, sich einfügen und nicht auffallen.
sich zu entwickeln. „Leistung soll nicht im Vordergrund stehen, sondern die Freude am Tun.“ Elternsorgen Manche Eltern plagt die Angst, ihrem Kind und seinem Intellekt würde der Lehrstoff nicht gerecht werden, es würde unterschätzt, zu wenig gefördert, und das würde die späteren Chancen in der beruflichen Laufbahn schmälern. „Das ist aber ein gesellschaftspolitisches Problem, dass der Druck, mehr leisten zu müssen, immer größer wird. Die Diskussion um Hochbegabung und Begabtenförderung geht oft in diese Richtung. Es sollte aber nicht um wirtschaftliche Verwertbarkeit, sondern um eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung gehen“, erklärt die Lehrerin. Zeigt das Kind den Bedarf an spezieller Förderung durch auffälliges Verhalten, Leidensdruck oder eigenen Wunsch an, wäre die erste Ansprechperson die Lehrkraft. Kann einem die Lehrperson nicht weiterhelfen oder gibt es sogar Konflikte rund um die Einschätzung des Verhaltens des Kindes, kann man sich auch an schulexterne Beratungs- und Fördereinrichtungen wenden. In jedem Bundesland gibt es Einrichtungen, die einerseits Tests zur Feststellung von besonderer Begabung anbieten, andererseits auch gemeinsam mit den Eltern an Fördermöglichkeiten für den genialen Nachwuchs basteln. Talente wecken Der kleine Mozart, der sein GuteNacht-Lied selbst komponiert oder die verschlafene Marie Curie am Frühstückstisch brauchen für ihre Leidenschaften besonders auch die elterliche Unterstützung. Abgesehen von professioneller Begleitung, speziellen Kursangeboten und Fördermöglichkeiten in der Schule spielt das familiäre und freundschaftliche Umfeld von Kindern eine entscheidende Rolle in der Begabungsförderung, nicht nur von hochbegabten, sondern von allen Kindern. Prinzipiell ist es wichtig, auf kindliche Fragen einzugehen. Das heißt: zuhören und Fragen ernsthaft beantworten, auch wenn einem nach dem zwanzigsten Mal Nachfragen der Geduldsfaden schon fast reißt. Die Begabungen und Interessen von Kindern können sich nur dann entfalten, wenn sich auch genügend Möglichkeiten dafür finden. Fühlen sich Kinder in ihren Anliegen und Fragen ernst genommen, fördert das ihr selbstständiges Denken. Dem eigenen Verhalten eine Begründung geben, ist in der Praxis oft nicht leicht – wissbegierige Kinder wollen eine Erklärung
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Leben und wir
Begabt – hoch drei! von toni oberndorfer
Hochbegabt ist er. Natürlich. Was sonst. Aber nicht im engeren Sinn. Unser Sohn ist erst eineinhalb. Hochbegabt ist er unserer Meinung in vieler Hinsicht – aber eben nach ganz persönlicher Definition. Musikalisch war er schon mit wenigen Wochen. Hat im Takt mitgewippt und gewackelt. Die musikalische Note gibt ihm die Mama. Ganz klar. Genauso wie das sprachliche Talent: Obwohl er außer Mama, Papa, Tra-Tra (Traktor), Mi-mi (Milch) noch nicht viel sagen kann, hat er eine besondere Gabe, die passenden Worte zu finden. Beim Nachahmen ist er überhaupt schon Profi – Tierlaute kann Noah verblüffend echt imitieren. Logisch, er fährt täglich mit seiner Arche über das weiße Meer des Wohnzimmerteppichs. Zweisprachig erziehen wir den Kleinen übrigens nicht. Zumindest nicht konsequent. Meine Frau redet nur sporadisch mit ihm Englisch. Sie spricht es als ehemalige Englisch-Studentin und laut Urteil von Experten fast wie ein Native Speaker – und trotzdem kann sie sich nicht dazu durchringen, es wirklich regelmäßig zu tun. Es kommt ihr unnatürlich vor. Mein nicht ganz fließendes Spanisch biete ich ihm somit auch nicht an. Außer „Gol“ für Tor. Seine sportmotorischen Fähigkeiten hat er freilich eher von mir. Das Ballgefühl ist beeindruckend. Bilde ich mir zumindest ein. Aber er darf natürlich auch Balletttänzer werden, wenn er möchte. Ganz ohne Ball. Auch der Sport muss nicht sein. Hirngespinste und Wünsche von uns Eltern hin oder her: Freilich versucht man seinen Kindern seine ganz persönlichen Talente mit auf den Weg zu geben. Geht sogar so weit, dass ich ein Tor von meinem Sohn, das er mit dem Fuß erzielt, mehr bejuble, als wenn er mit der Hand einnetzt. Aber lässt man die Forcierung persönlicher Präferenzen außer Acht, Sport und Musik beiseite, müsste Noah nach jetzigem Stand der Dinge eine ganz andere Richtung einschlagen. Bei seiner Liebe und Leidenschaft zu Gießkannen und der geschickten Bewässerung aller Terrains kann er nur Gärtner werden.
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Interview
Umwelt, am Spielen eines Instruments oder am Training für eine Sportart erhalten bleibt. Und misslingt dann einmal ein Test oder verliert das Kind ein wichtiges Spiel, ist es entscheidend, dass die Bezugspersonen zum Kind stehen, es trösten und ermutigen. Ob im eigenen Kind eine besondere Begabung schlummert, zeigt sich, wenn es möglichst viele Bereiche, sei es musisch, kreativ, sportlich, naturwissenschaftlich oder auch alltäglich wie das gemeinsame Kochen, für sich erobern kann. Und auch wenn sich der eigene Nachwuchs nur besonders darin hervortut, in der Früh außerordentlich grantig sein zu können: Gemeinsam entdeckte Leidenschaften fördern die Zufriedenheit der ganzen Familie.
Dem inneren Plan folgen
Katja Higatzberger ist Erziehungsberaterin, Coach für Hochbegabte und Hochsensible und Tipping-Coach. Sie hat ihr Masterstudium zu Begabtenförderung und Begabungsforschung und den Lehrgang für frühkindliche Erziehung bei ECHA absolviert. www.begabungsexpertin.at Was macht eine Begabungsexpertin? Katja Higatzberger: Als Begabungsexpertin unterstütze ich Familien darin, das Potenzial ihrer Kinder zu erkennen und zur Entfaltung zu bringen. Ich verfolge dabei einen ganzheitlichen Ansatz und bin überzeugt davon, dass es notwendig ist, die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und zu befriedigen. Nur so entwickelt man sich zu einem lebenszufriedenen Menschen. Es kann sein, dass schulische Probleme im häuslichen Miteinander aufgegriffen werden müssen, genauso wie es möglich ist, dass Probleme zu Hause dadurch entstehen können, dass in der Schule wichtige Bedürfnisse des Kindes nicht erfüllt werden. Im Prinzip geht es darum, das Kind und seine Umgebung wertfrei und neugierig zu betrachten, um die Bedürfnisse und Lösungen entdecken zu können. Ist Hochbegabung ein Segen? Zunächst sehe ich eine hohe Begabung als etwas grundsätzlich Positives, es ist jedoch möglich, dass die Umwelt die Bedürfnisse besonders begabter Kinder manchmal nicht erkennt oder nicht
erfüllen kann. Dadurch können im Kind Spannungen entstehen. Zunächst empfinde ich es als gesund, wenn auch nicht bequem, wenn das Kind diese Spannungen entlädt und man dadurch dann auf die speziellen Bedürfnisse aufmerksam werden kann. Die besondere Begabung ist für mich eine von vielen Eigenschaften, die einen Menschen ausmachen, erst das Zusammenspiel aller Eigenschaften macht den ganzen Menschen aus. Das macht meine Arbeit so spannend und schön. Woran erkenne ich als Elternteil besondere Begabungen meines Kindes? Ich kann anhand des Spielzeugs, zu dem meine Kinder greifen, erkennen, wo Interessenschwerpunkte liegen. Wenn Kinder in gewissen Bereichen weiter sind als andere Kinder, könnte es hier Begabungsschwerpunkte haben. So kann ein sprachlich begabtes Kind sich beispielsweise besonders eloquent ausdrücken, liebt es, mit Sprache zu spielen oder weiß gut zu diskutieren. Logisch:
Begabungen können vielseitig sein. Nicht nur musikalisch, mathematisch oder sprachlich, auch eine ausgeprägte Sensibilität und Verständnis für andere Menschen sind Zeichen für besondere Intelligenz.
Mathematisch begabte Kinder lieben häufig bereits in jungen Jahren einfache Sachrechnungen, hinterfragen die Welt, können gut Mengen erfassen und verstehen bereits einfache, kindgerechte physikalische oder chemische Erklärungen. Kinder, die soziale Begabungen haben, können die Stimmungen anderer Menschen gut erkennen und wissen um deren Bedürfnisse. Andere wiederum können die eigenen Gefühle differenziert wahrnehmen und gut damit umgehen. Räumlich begabte Kinder spielen etwa gerne Puzzlespiele oder mit Konstruktionsspielzeug. Wann und wie fördere ich richtig? Im Prinzip gibt es die Regel, dass ich bei der Begabungsförderung dem Interesse und dem Bedürfnis des Kindes folge. Ich biete immer wieder aus verschiedenen Bereichen Spielzeug an und rege es dadurch etwas Neues auszuprobieren und damit zu spielen. Wofür sich das Kind letztendlich begeistert, entscheidet es nach seinem eigenen inneren Plan. Je jünger das Kind ist, umso weniger Sinnesreize sollte das Spielzeug bedienen. Spiele für Kleinstkinder, die sich bewegen, blinken und Geräusche machen, überfordern oft die Reizverarbeitung. Die Kinder sind dann zwar während des Spielens damit ruhig, nach dem Spielen sind sie jedoch sehr unausgeglichen, da sie die Spannung im Körper wieder abbauen müssen. Ab der Pubertät kann es sinnvoll sein – in Gedanken an eine Berufswahl –, das Kind darin zu unterstützen, die Hauptinteressen zu finden und weiterzuverfolgen.
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des erwachsenen Verhaltens und danken es mit einem sich rasant entwickelnden Sozialverhalten. Der berühmte Familienrat mit demokratischem Stimmrecht für alle Mitglieder hat vielleicht so manchen Weg in politische Spitzenpositionen oder zu wissenschaftlichen Hochleistungen geebnet, fördert doch eine Atmosphäre der Meinungsfreiheit die intellektuelle Entwicklung. Außerdem sind sich Expertinnen und Experten in Sachen Kinderpsychologie einig, dass Kinder für sich ein intrinsisches, also ein aus sich selbst heraus motiviertes, Belohnungssystem für erfüllte Aufgaben entwickeln müssen, damit die Freude am Lernen, am Erforschen der
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Und als was gehst du? Seit ich denken kann, löst diese Frage bei mir heftige Reaktionen aus: Erstarren, Hitzewallungen, Fluchtgedanken. Zum Glück fragt mich das heute niemand mehr. Stattdessen heißt es jetzt: „Mama, ich will als Drache gehen!“ Dieser simple Kostümwunsch versetzt mich in pure Panik. Allerdings aus einem ganz anderen Grund. von alina rheindorf Es fällt mir nicht leicht, darüber zu schreiben: über mein Lei-Lei-Trauma. Aber ich sehe es als Chance, mich endlich meinen Faschingsängsten zu stellen. Vor allem deshalb, weil ich meine Kinder nicht anstecken will. Sie sollen Faschingskrapfen lieben und sich nicht davor ekeln. Sie sollen unbeschwert Luftschlangen pusten und nicht ängstlich zusammenzucken, wenn jemand eine Faschingströte bläst. Verkleiden soll ihnen Spaß machen. Deshalb erfülle ich ihnen jeden erdenklichen Wunsch, damit sie nicht durch dieselbe Faschingshölle gehen müssen, wie ich sie erlebt habe (davon später mehr). Allerdings gibt es da ein Problem: Ich kann nicht nähen. Ich will es auch nicht lernen. Nicht, weil ich faul bin, sondern weil ich pragmatisch bin: Ich bin im doppelten Sinne Linkshänderin und obendrein mit Wurstfingern gestraft. Das schmerzt, wenn ich mir im Internet diese Massen an entzückenden DIY-Kostümen ansehe. Der Kreativität fleißiger Mütter (ich würde gerne Eltern schreiben, aber meist sind es eben die Mütter) ist hier keine Grenze gesetzt. Sie verwirklichen dabei sich selbst und verzaubern ihre Kinder in jemand anderen, in bunte Individualisten. Selbstlos sind sie außerdem, denn viele geben sogar das Patent auf ihr Unikat ab und stellen die Anleitung für die Umsetzung fantasievoller Kostümträume ins Netz, sodass auch wir unsere Kinder genauso ausgefallen verkleiden können. Zumindest rein theoretisch.
Kostüm am Höhepunkt der Party in Tausende Fetzen zerfällt. Wie gesagt: Es ist mein Trauma und soll nicht ihres werden. Zweitens: Ich greife ins Börserl und gebe viel für Selbstgemachtes aus. Oder eben drittens: Ich habe es stattdessen in den Beinen und hole einfach ein billiges 08/15-Kostüm aus dem Laden. Ich entscheide mich heuer für Drittens. Man möge mich bitte nicht vorschnell verurteilen, sondern lieber noch schneller den ursprünglichen Faschingsgedanken nachschlagen. (Gibt es das Wort noch? Wenn nicht, dann bitte schön „googeln“.) Die Tradition des Verkleidens wurde schon vor 5.000 Jahren in Mesopotamien praktiziert. Charakteristikum war der Gleichheitsgedanke, nämlich ohne soziale Unterschiede zu feiern. Könige tanzten Seite an Seite mit Sklaven und Bauern. Wenn wir uns also jetzt alle gegenseitig mit aufwendigen Kostümen übertreffen, wäre das ein Bruch des karnevalschen Egalité-Konzepts. Und dessen möchte ich mich echt nicht schuldig machen. Ich will, was du hast Ja, zugegeben, aus mir spricht ein wenig der Neid einer frustrierten DIY-Seiten-Stöberantin, die so gerne würde, aber nicht kann. Aber seien wir doch einmal ehrlich: Was wollten wir denn selbst, als wir noch Kinder waren? Wir wollten doch nur das, was alle hatten. Oder nicht? Uns war es egal, ob wir die dritte Prinzessin oder der fünfte Cowboy auf der Feier waren. Denn nur Prinzessinnen und Cowboys waren wirklich cool. Und nicht der kümmerliche Regenbogen oder gar der arme Sonnenstrahl. Das sind Kostüme,
Don’t-DIY-Möglichkeiten Wer kein Handarbeitsgeschick besitzt, so wie ich, dem bleiben trotzdem noch drei Möglichkeiten. Erstens Tackern. Das kommt allerdings für mich nicht in Frage. Denn es ist meine verdammte Pflicht als Mutter, finde ich, zu vermeiden, dass meine Kinder ausgelacht werden, weil ihr 36 | w i n t er 2014 /15
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die sich Eltern ausdenken (und meine Schwester, die schon als Kind irgendwie erwachsen war), Kinder aber gar nicht tragen wollen. Mein eigener Sohn würde mir an dieser Stelle leider widersprechen. Während alle anderen Fledermäuse, Hexen oder Vampire sein wollten, war sein eigener Kostümwunsch zu Halloween: Biene Maja. Doch im Oktober an ein Bienenkostüm zu kommen ist ungefähr so einfach, wie im August einen Schokolade-Adventkalender aufzutreiben. Aber ich habe mich als Do-itja-nicht-yourself-Mama nicht unterkriegen lassen, bin durch die Stadt gefahren, habe Anzeigen durchgesehen, aufgegeben. Was soll ich sagen: Mein Sohn war die süßeste Gruselbiene, die die Welt je gesehen hat. Und weil wir schon beim Gruselthema sind, komme ich jetzt endlich auf mein ganz persönliches Faschingstrauma zu sprechen. Die Faschings-Grinchin Wer glaubt, Karnevalsschäden seien alleine abtrünnigen Brasilianern, Venezianern und Kärntnern vorbehalten, der täuscht sich. Auch mich hat es erwischt. Es passierte auf der Faschingsfeier im Seniorenheim, in dem meine Mutter damals als Therapeutin gearbeitet hat. Ich wurde geschminkt, bekam einen schwarzen Umhang, und schließlich setzte man mir eine schwarze Strumpfhose auf den Kopf. Dann bekam ich die simple Anweisung, in einen weißen Karton zu steigen und erst bei einem bestimmten Klopfzeichen wieder herauszukommen. Wie lange ich da in dem engen ein Quadratmeter großen Drachenei – ja, ihr habt richtig gehört – saß und im mehrfachen Sinne im Dunklen gelassen wurde, weiß ich nicht mehr. Aber irgendwann kam das Klopfzeichen. Ich stieg nicht aus dem Karton, sondern – Gong! – ich entschlüpfte einem Ei, und damit war mein Trauma geboren. Ich war plötzlich Teil, nein Zentrum, einer fernöstlichen Faschingsperformance. Um mich herum schlängelte sich ein riesiger chinesischer Drache. Dahinter war ein vollgefüllter Saal mit vielen Damen und ein paar wenigen Herren in der Alterskategorie 80+. Und in dem Alter sind Senioren wie Babys. Sie greifen alles an. Wie oft mir an diesem Tag in meine Wange gekniffen wurde? Ich weiß es nicht. Sie brannte noch Tage danach. Früher Ruhm, lange Schatten Als Beweis für meinen großen Auftritt, der innerhalb der Wände des Seniorenheims nicht so schnell in Vergessenheit geriet (was dieserorts von besonderer
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Mode und so
Leistung zeugt) habe ich ein Foto beigelegt. Ich hatte es vor Jahren in eine Kiste gesperrt. Die letzten Tage habe ich damit verbracht, nach dem Schlüssel zu suchen. Endlich gefunden, die Kiste geöffnet, und siehe da: Das Foto war wie durch ein Wunder nicht enthalten. Man muss nicht einmal Hobbypsychologe sein, um das deuten zu können. Zum Glück hatte meine Mama als Zeitzeugin noch ein Exemplar aufgehoben. Manche Menschen baden gerne im Ruhm. Für mich war diese frühe Popularität eher eine Belastung, und es blieb bei einem One-Schlüpf-Wonder. Ich war diesem Fan-Ansturm einfach nicht gewachsen. Die Faschingsfeiern in den Jahren darauf waren für mich jeweils der absolute Tiefpunkt des Jahres. Deshalb ziehe ich mich heute noch gerne in enge, dunkle Räume zurück, bevorzugt die sechs Wochen vor dem Aschermittwoch. Wohlgemerkt, ohne mich zu verkleiden. Aber euch und euren Kindern wünsche ich ein ganz besonders fröhliches Lei-Lei, mit vielen Prinzessinnen und Cowboys und ein paar wenigen Regenbögen. Alina Rheindorf ist Journalistin, Autorin, Mutter von zwei Buben und bloggt auf http://alina-rheindorf.at
So wurde aus mir ein verkleidungsgeschädigtes Kind: Nichtsahnend schlüpfte ich aus dem Ei und fand mich in dem Land des „eingefrorenen“ Lächelns wieder. Um mich herum ein chinesischer Drache und klatschende, betagte Menschen. w i n t er 2014 /15 |
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Nichts zu lachen. Kleine Schönheitsköniginnen werden eisern gedrillt und können von einer unbeschwerten Kindheit nur träumen.
Wer ist die Schönste im ganzen Land? Wird das Leben unserer Kinder immer mehr zum Schönheitswettbewerb? Maniküre für Minderjährige und Körperkult im Kinderzimmer sind verbreiteter als man denkt ... von luisa siller Sie tragen Glitzerkleider und ein eingefrorenes Lächeln. Sie klimpern mit den Wimpern und halten sich eisern an die hundertmal geprobte Choreografie. Becken leicht nach vorne, eine Drehung links, eine Drehung rechts, die Schlusspose. Huldvolles Winken ins Publikum. Hinter der Bühne warten nicht nur die nächsten aufgeregten Kandidatinnen, sondern auch ebenso viele mindestens so nervöse Mütter. Denn die Mädchen, die sich hier für Publikum und Jury in Szene setzen, sind gerade einmal im Kindergartenalter. Die umstrittene Show „Toddlers & Tiaras“ – auf gut Deutsch „Kinder & Krönchen“ – begleitet die Kandidatinnen
und ihre Familien bei den Vorbereitungen zu den im US-amerikanischen Raum so beliebten Beauty-Wettbewerben, die spätestens seit dem Film „Little Miss Sunshine“ auch bei uns ein Begriff sind. Und auch wenn die USA ein extremes Beispiel sind, machen sich ähnliche Tendenzen auch in Europa bemerkbar. Schönheit im Auge des Betrachters Casting-Shows wie „Austria’s Next Topmodel“ stellen Reichtum und Ruhm für jene in Aussicht, die sich genug kasteien. Ebenso wie bei den kleinen amerikanischen Schönheitsköniginnen geht es darum, durch hohe Opferbereitschaft dem angestrebten Idealkörper ein Stück
näher zu kommen. Problematisch ist, dass die Zuschauer oft erheblich jünger sind als die Teilnehmer der Sendung. Gerade Kinder sind, was das Empfinden von Schönheit anbelangt, zuerst einmal unvoreingenommen und lassen sich stark durch ihr Umfeld beeinflussen, erklärt Psychotherapeutin Nina Petz. „Wenn Freunde oder Eltern Äußerliches bewerten, übernehmen Kinder das sehr schnell. Lernen sie beispielsweise, dass Menschen mit Übergewicht nicht schön sind, kann eine solche Bewertung sehr rasch zu einer Überzeugung und für ein Kind zur Tatsache werden. Prinzipiell würde ein Kind einen übergewichtigen Menschen vielleicht neugierig betrach-
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Mode und so Die amerikanische Reality-Show „Toddlers & Tiaras“ zeigt, wie es hinter den HochglanzKulissen von Beauty-Wettbewerben zugeht.
ten, aber es würde ihn nicht entwerten.“ Die Konfrontation mit dem allgegenwärtigen Körperkult unserer Gesellschaft bringt eine deutsche Studie unmissverständlich auf den Punkt. Laut LBS-Kinderbarometer träumen 14 Prozent der 9- bis 14-Jährigen davon, ihren Körper operativ verändern zu lassen. Die Wunschliste sieht dabei jener der Erwachsenen verblüffend ähnlich: Ganz oben rangieren Fettabsaugungen, gefolgt von der Beseitigung von Hautunreinheiten und Nasenkorrekturen. Anfällig seien hier vor allem Kinder, die sich im Alltag – also in der Familie, Schule oder auch mit Freunden – nicht wohlfühlen. Oft verbirgt sich hinter der Sehnsucht nach körperlicher Veränderung das Bedürfnis, sich als angenommen und wertvoll zu erleben. Friedhelm Güthoff vom Deutschen Kinderschutzbund beobachtet diese Entwicklung mit großer Sorge. „Ich rate Eltern davon ab, ihren minderjährigen Kindern Schönheitsoperationen zu erlauben“, so Güthoff. Viel mehr helfe dem Nachwuchs ein stabiles Selbstbewusstsein und die Stärkung des Gefühls „Ich bin okay, so wie ich bin“. Das Maß der Dinge Dabei merken Kinder schnell, wenn sie mit Floskeln abgespeist werden. Wer sich in seiner Haut nicht wohlfühlt, will einfühlsam behandelt und ernst genommen werden. „Gut gemeinte, kategorische Wiedergutmachungsversuche, wie ‚Ach, Blödsinn, du bist die Allerhübscheste!’, helfen dem Nachwuchs aber nur bedingt“, erläutert Nina Petz. Besser geeignet seien offene Fragen wie etwa: „Aha, wie kommst du denn da drauf? Was gefällt dir denn so gar nicht an dir?“ So
initiiere man als Elternteil ein Gespräch, in dem es möglich ist, gemeinsam mit dem Kind den Sachen auf den Grund zu gehen und positiv aus der Krise herauszukommen.
FAKTEN UND ZAHLEN – BEAUTY WETTBE W E RB E IN DE N U SA Alter der jüngsten Teilnehmerinnen, in Monaten ..................................................................................... 0–11 Alter der ältesten Teilnehmerinnen, in Jahren .........................................................................................16–18 Mädchen, die in den USA jährlich an Schönheitswettbewerben teilnehmen .............. 2,5 Millionen Beauty-Wettbewerbe, die jährlich in den USA veranstaltet werden ......................................... 100.000 Kosten für Teilnahme-Ticket an einem Wettbewerb, in Dollar ..................................................... 50–500 Kosten für Haare, Make-up etc., in Dollar .......................................................................................... 100–500 Durchschnittliches Preisgeld, in Dollar .......................................................................................................1.000 Teilnehmerinnen, die einen Coach engagieren, in Prozent ......................................................................72 Teilnehmerinnen, die an Depressionen leiden, in Prozent ......................................................................... 6 Quellen: http://occupytheory.org/child-beauty-pageant-statistics, www.statisticbrain.com/beauty-pageant-statistics, www.creditcards.com/credit-card-news/toddlers-tiaras-beauty-pageants-debt-costs-1278.php
Ein Ratschlag, den auch Dr. Walther Jungwirth, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, verunsicherten Patientinnen oder vielmehr deren Eltern immer wieder mit auf den Weg gibt. Mit sichtbarem Resultat: Nur 30 % der minderjährigen Patientinnen, die alljährlich in seine Praxis kommen, lassen auch tatsächlich einen Eingriff durchführen. Hier liege aber immer auch eine medizinische Indikation vor. „Wichtig ist, den Kindern und Jugendlichen ihre Verunsicherung zu glauben und ihnen zuzuhören. Im Gespräch entwickelt man ein gemeinsames Maß der Dinge.“ Rein ästhetische Eingriffe sind in Österreich bei Minderjährigen seit 2013 gesetzlich untersagt. Jugendliche zwischen 16 und 18 benötigen für solche Operationen nicht nur die Einwilligung der Erziehungsberechtigten, sondern auch ein psychiatrisches Gutachten. So soll w i n t er 2014 /15 |
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Mode und so sichergestellt werden, dass nicht aus einer momentanen Laune oder einer etwaigen psychischen Erkrankung heraus – wie etwa Magersucht – gehandelt wird. Außerdem befindet sich der Körper noch im Wachstum, weswegen zusätzliche Vorsicht geboten ist, da sich Resultate von Operationen dadurch im Nachhinein noch verändern können. Teenager am OP-Tisch seien aber laut Jungwirth nach wie vor die Ausnahme. „Bei uns ist es lange nicht so extrem wie beispielsweise in Brasilien. Der neue Busen zur Matura wird sich hierzulande sicher nicht durchsetzen, unsere Vorstellung von Schönheit ist viel natürlicher.“ Was sich hingegen in den letzten Jahren verändert habe, seien die Möglichkeiten der Verbreitung. „Schon Kinder machen Selfies, also Bilder von sich selbst, die dann mit anderen geteilt werden. Außerdem machen es Medien wie Facebook viel leichter, gemeine Bilder oder Kommentare öffentlich zu machen.“ Das steigere in der Wahrnehmung von Kindern eventuell den Druck, Schönheitsidealen zu entsprechen. Auch würde heute allgemein viel offener und öfter über die Veränderung bzw. Optimierung des eigenen Körpers gesprochen, so Jungwirth. Mini-Schönheitsprogramm Dass der kindliche Körperkult auch in der Freizeit angekommen ist, bestätigt ein Blick auf die Angebote der gehobenen Hotellerie. Viele Spas bieten neben entspannenden Behandlungen für die Großen auch Packages für Kinder an. Das überraschende Spektrum reicht von Maniküre mit und ohne Lack über Gesichtspeelings bis zu Massagen mit Schoko-Vanille-Duft. Selbst für Babys kann man mancherorts maßgeschneiderte Wohlfühl-Programme buchen. Dass die Kinder so nicht nur vermeintlich verwöhnt, sondern gleichzeitig auch betreut sind, während die Eltern selbst im Spa-Bereich weilen, ist vermutlich ein willkommener Nebeneffekt. Was aber tun, wenn das eigene Kind sich eine Beauty-Behandlung wünscht? Laut Psychotherapeutin Nina Petz gibt es hier klare Grenzen. „Und die sind für Kinder auch ganz wichtig.“ So seien Diäten ohne ärztliche Betreuung und medizinische Indikation vor dem 18. Geburtstag ebenso tabu wie beispielsweise das Bleichen von Zähnen. „Wenn sich ein Kind tatsächlich weißere Zähne wünscht, empfehle ich ebenfalls zuerst einen Zahnarztbesuch inklusive Aufklärung über Zahnhygiene und
Laut und wild? Fehlanzeige. Immer öfter werden Kinder behandelt wie kleine Erwachsene. Kein Wunder, dass es längst auch Maniküre, Massagen und Co. für die Kleinsten gibt.
Zähneputzen.“ Das Färben von Haaren ist vor dem vollendeten 16. Lebensjahr sogar EU-weit gesetzlich untersagt, nachdem eine Jugendliche in Schottland 2009 an einer schweren allergischen Reaktion auf ein Haarfärbemittel gestorben ist. Unproblematisch seien hingegen sporadisch lackierte Fingernägel – sei
es bei Faschingsfeiern oder auch mal einfach so, gemeinsam mit Mama. Kinder können im Normalfall gut zwischen Ausnahme und Regel unterscheiden. Und auch akzeptieren, dass manche Dinge – wie etwa Beine rasieren oder Augenbrauen zupfen – Erwachsenen vorbehalten bleiben.
FAKT E N & Z AHL E N – DIE SE E ING RIF F E W Ü NSC HE N SIC H K I N D E R 9–14-Jährige in Deutschland, die schon mal an eine Beauty-OP gedacht haben, in Prozent .....14 Davon ... Jugendliche mit Wunsch nach Fettabsaugung, in Prozent .......................................................................52 Jugendliche mit Wunsch nach Hautbehandlung, in Prozent .....................................................................31 Jugendliche mit Wunsch nach Nasenkorrektur, in Prozent ..................................................................... 23 Quelle: LBS-Kinderbarometer 2013
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präsentieren den Familienhit
BIBI & TINA: VOLL VERHEXT
Kino
Ihr wollt dabeisein, mit eurer ganzen Familie? Dann sendet uns ein E-Mail mit der benötigten Ticketanzahl an kino@tipimagazin.at und erlebt die exklusive Premiere des Kinderfilms BIBI & TINA: VOLL VERHEXT. Die Ticketvergabe erfolgt nach Verfügbarkeit. Wer exklusiv dabei ist, bekommt bis spätestens Dienstag, den 9. Dezember 2014, ein Bestätigungs-E-Mail.
Wann: Sonntag, 14. De zember 2014, Ticketausgabe ab 10 Uhr, Filmstart um 11 Uhr Wo: Cineplexx Wienerb erg, Wienerbergstraße 11, 1100 Wien
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Essen und Gesundheit Stillen – eine ganz persönliche Sache • Gemeinsam schmeckt’s besser • Frisch von der Kuh • Kochschule: Bratapfel
Scharfe Aufschneider t ee is sc hee
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Mhmm! Auch wenn zur Weihnachtszeit das Backrohr fest in Keksens Hand ist: Zum Brot Backen macht es sich auch ganz gut. Und was gibt es Herrlicheres, als in einen frischen, noch warmen knusprigen Laib zu beißen? Mhmm! Wie das Selberbacken besonders leicht gelingt, zeigen Oliver Brachat und Tobias Rauschenberger hier in über 80 Rezepten. Brot genießen, Hölker Verlag. Um € 20,60.
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und Fernsehserie von Thomas Brezina lüftet eines der großen Geheimnisse: wie aus dem einst gewöhnlichen Drahtesel das tollste Fahrrad der Welt wurde. Die aufgeweckten Zwillinge Karo und Klaro leben seit dem Tod ihrer Mutter allein mit Papa Klaus. Im Tiergarten lernen die beiden Thomas (Tom Turbo-Erfinder Thomas C. Brezina spielt sich hier selbst) kennen, der gerade an einem neuen Detektivkrimi arbeitet. Gemeinsam entwickeln sie die Idee eines Super-Bikes: ein Fahrrad, das sprechen und Detektivfälle lösen kann. Das Zeichentalent Karos gibt dem Fahrrad ein Aussehen, Klaros Erfindungsgeist haucht ihm Leben ein. Auf
einem Flohmarkt entdecken sie schließlich das geheimnisvolle „Tom Tempo“, ein magisches Gerät, das Maschinen zum Leben erwecken kann. Damit wird das Detektiv-Fahrrad realer, als sie es je für möglich gehalten hätten. Blöd nur, dass auch die Gauner Rudi Ratte und Fritz Fantom auf der Jagd danach sind, denn sie wollen mit „Tom Tempo“ ihren Raubroboter vollenden ... Du willst wissen, wie es weitergeht? Tom Turbo – der Film: Von 0 auf 111 ist ab sofort auf DVD erhältlich – überall im DVD-Handel und auf shop.filmladen.at. Fünf Exemplare gibt’s bei uns zu gewinnen: Einfach ein E-Mail an gewinn@ tipimagazin.at schicken und mit etwas Glück das rasante Filmabenteuer im Heimkino anschauen.
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Essen und Gesundheit
Stillen –
eine ganz persönliche Sache
Stillen ist in den meisten Fällen das Beste für Mutter und Kind. Vor allem dann, wenn beide Seiten es in vollen Zügen genießen können. Und wenn dies nicht der Fall ist? Dann ist es auch okay, denn wie so oft im Leben gibt es zu ein und demselben Thema mehrere Wahrheiten. von eva maria wagner
Stillen – ein gesunder Start mit vielen Vorteilen Fest steht: Die Muttermilch ist optimal auf die Bedürfnisse des Säuglings abgestimmt, denn in ihr sind alle für die Entwicklung des Babys wichtigen Nährstoffe enthalten. Gerade in Bezug auf den Aufbau der körpereigenen Abwehrkräfte sind die Vorteile des Stillens enorm, darüber sind sich Experten einig. „Es gibt in der Natur nichts Besseres für das Immunsystem des Neugeborenen als die Muttermilch“, davon ist auch Hebamme Martina Klasz (siehe Interview) überzeugt. Beim Stillen werden darüber hinaus alle fünf Sinne des Babys angeregt: Es sieht, spürt, hört, riecht und schmeckt die Mutter. Es erfährt ihre Nähe und Geborgenheit auf unvergleichliche Weise. Das Saugen an der Brust kann das Baby beruhigen und das Gefühl von Wärme und Sicherheit geben. Auch für Mütter bringt das Stillen einige Vorteile mit sich. Beim Stillen wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, das Kontraktionen der Gebärmutter auslöst und die Rückbildung beschleunigt. Zudem verlieren stillende Mütter nach der Geburt schneller an zusätzlichen Kilos, da das Stillen zusätzlich Energie verbraucht. Von noch mehr praktischen Seiten des Stillens berichtet auch Regine. „Besonders fein am Stillen fand ich immer, dass ich in der Nacht nicht raus musste“, erzählt sie. „Und ich genoss und genieße nach wie vor die besondere Nähe, die ich durch das Stillen zu meinem Kind habe.“ Von dieser innigen Bindung erzählt auch Hebamme
FAKT E N U ND Z AHL E N Im Rahmen der Studie „Säuglingsernährung Heute“ des Bundesministeriums für Gesundheit wurden im Jahr 2006 700 Mütter zu ihren Stillgewohnheiten befragt. 93,2 % der Mütter haben mit dem Stillen begonnen. Nach drei Monaten stillten 60 % der Mütter noch voll, 12 % noch zum Teil. Durchschnittlich stillten die Mütter 19 Wochen lang, wobei das Stillverhalten signifikant mit Alter und Bildungsniveau der Frau zusammenhing. Je älter (> 25 Jahre) eine Mutter bei der Geburt war, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie zu stillen begann und länger stillte; je höher gebildet eine Frau, desto länger stillte sie.
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Es gibt Themen, zu denen hat irgendwie jeder eine Meinung. Eines davon ist das Stillen. Kaum eine Mutter, die nicht schon das Gefühl hatte, sich für die Ernährungsweise ihres Babys vor anderen rechtfertigen zu müssen, egal, ob und wie lange sie stillt. Entscheidet sich eine Frau gegen das Stillen, wird sie schon mal auf der Straße darauf angesprochen. Stillt eine Frau außergewöhnlich lange, muss sie mit verständnislosen Kommentaren rechnen. Schon komisch, wenn eine eigentlich intime Sache zum öffentlichen Diskussionsstoff wird. Und wirklich: Es ist gar nicht so leicht, bei Fragen rund um das Stillen objektiv zu bleiben. Vor allem, wenn man selbst Mutter ist und schon nach dem richtigen Weg für sich persönlich gesucht hat. Deshalb erlaube ich mir als Verfasserin dieses Artikels folgende Hintergrundinfos zu erwähnen. Ich bin dreifache Mutter und habe meine ersten beiden Kinder jeweils zehn Monate mit großer Freude und Hingabe gestillt. Beim Dritten strebe ich eine ähnlich lange Stilldauer an. Ich konnte mir weder vorstellen, nicht zu stillen noch, es weit über ein Jahr hinaus zu tun. Deshalb habe ich mir zwei andere erfahrene Mütter mit ins Boot geholt. Regine (34) hat drei Kinder und ist mit dem vierten Kind schwanger. Ihre jüngste Tochter Anna wird bald zwei Jahre alt und noch gestillt. Jana (38) hat zwei Kinder. Ihre vierjährige Tochter und ihr neun Monate alter Sohn bekamen beide von Anfang an die Flasche. 44 | w i n t er 2014 /15
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Essen und Gesundheit Martina. „Die Frauen genießen den intensiven Kontakt zu ihren Kindern. Wenn das Stillen gut klappt, dann gibt es den meisten Frauen großes Selbstvertrauen. Sie freuen sich über jede kleine Speckfalte des Babys, die sie durch ihre Leistung hervorgebracht haben.“ Wie lange stillt man denn so? Wie lange eine Frau stillen möchte, ist eine sehr individuelle Frage. „Ich empfehle, sechs Monate voll zu stillen und ab dann Schritt für Schritt die Beikost einzuführen“, sagt Hebamme Martina. „Die meisten Frauen lassen ab diesem Zeitpunkt das Stillen langsam ausschleichen.“ Je öfter das Baby Beikost erhält und je aktiver es am Familienessen teilnimmt, desto weniger werden in der Regel die Stillmahlzeiten. Ideal ist es natürlich, wenn Mutter und Kind gleichzeitig das Bedürfnis haben, die Stillzeit zu beenden. Ist man als Mutter bereit, das
Kind zu stillen bis es sich selbst entwöhnt, so kann es sein dass es nach neun Monaten schon vorbei ist. Es kann aber auch sein, dass man weit bis über das erste Lebensjahr oder noch länger stillt. „Ich habe mir damals als Plan zurechtgelegt, Anna ein Jahr zu stillen“, berichtet Regine. „Dass ich sie nun, mit fast zwei, immer noch zum Einschlafen und in der Nacht stille, hat sich einfach so ergeben. Sie genießt es nach wie vor, und ich spüre noch ein starkes Bedürfnis auf ihrer Seite. Mit Gewalt abstillen, obwohl es für uns beide noch passt, das möchte ich nicht.“ In ihrem Umfeld löst Regine mit dieser Einstellung teils verständnislose Reaktionen aus. „Viele sind der Meinung, dass ein Kind, sobald es laufen kann nicht mehr gestillt werden sollte.“ Auch dass Regine trotz weiterer Schwangerschaft nicht abgestillt hat, löst teils Unmut und teils Sorge aus. „In der Tat rate ich Frauen, die schwanger sind und noch stillen, sehr gut auf ihre Ressourcen zu achten“, sagt Martina Klasz. „Die körperliche Anstrengung ist nicht zu unterschätzen, und manche Frauen fühlen sich schnell körperlich ausgelaugt.“ Davon kann Regine zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht berichten. „Im Moment merke ich noch keinen Unterschied. Ich kann mir aber vorstellen, dass es zu einem späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft körperlich anstrengender wird. Ich gehe die Sache einfach achtsam an und vertraue darauf, dass sich manche Dinge ganz
„Die persönliche Betreuung fördert das Stillen“ Welche Vorteile bringt das Stillen? Martina Klasz: In der Natur gibt es nichts Besseres für das Immunsystem des neugeborenen Babys als die Muttermilch. Vor allem die erste Milch, das Kolostrum, enthält eine besonders hohe Konzentration an Abwehrstoffen, die das Baby schützen und sein Immunsystem kräftigen. Darüber hinaus stärkt das Stillen die Bindung zwischen Mutter und Kind enorm. Ein Kind mit der Brust zu nähren schafft eine besondere Nähe und eine sehr tiefe Verbundenheit. Zu guter Letzt hat das Stillen auch einige sehr praktische Vorteile: Man hat zu jeder Zeit die ideal temperierte und beste Nahrung für das Baby dabei. Welche Stilldauer empfehlen Sie? Ich empfehle nach wie vor, sechs Monate voll zu stillen und erst dann mit Beikost zu beginnen. In diesen ersten Monaten ist das Baby mit Muttermilch ausreichend versorgt. Meist geht die Frau ab dem Zeitpunkt der ersten Beikost dazu über, das Stillen langsam ausschleichen zu lassen. In welchem Rhythmus die Mahlzeiten ersetzt werden und wann dann das Ende der Stillzeit für Mutter und Baby erreicht ist, das ist eine sehr individuelle Entscheidung und sollte so gehandhabt werden, wie es zur jeweiligen Familie passt.
Wie kann eine Hebamme die Mütter beim Stillen unterstützen? Wir Hebammen teilen die Erfahrung, dass die persönliche Betreuung durch eine Hebamme das Stillen fördert. Die Mütter haben eine Vertrauensperson an der Seite, die sie beim Stillen unterstützen kann. Oft werden Mütter durch die Vielzahl an Meinungen in Krankenhäusern, bei Ärzten oder von gut meinenden Bekannten schon am Beginn der Stillzeit sehr verunsichert. Gemeinsam mit einer Hebamme ihres Vertrauens können sie besser auf „einer Schiene“ fahren und gezielt an einem Problem arbeiten. Und wenn eine Mutter nicht stillen will oder kann? Ich glaube, dass jeder Tag, an dem gestillt wurde, schon ein Gewinn sein kann, und natürlich freue ich mich, wenn eine Mutter, die Probleme beim Stillen hat, es durch eine gute Betreuung dann doch noch hinbekommt. Aber wenn es nicht geht oder eine Frau es nicht will, dann unterstütze ich sie genauso. Ich beobachte in letzter Zeit einen gesellschaftlichen Stilldruck, den ich auch nicht gutheißen kann. Frauen, die nicht stillen, sind keineswegs gescheitert und sollten auch kein schlechtes Gewissen haben oder sich gar rechtfertigen müssen. Es ist und bleibt eine individuelle Entscheidung der Mutter und ihrer Familie.
Interview
Martina Klasz ist freiberufliche Hebamme mit TCM-Ausbildung und zweifache Mutter. Nähere Infos: www.bauchkribbeln.at, www.geburtshaus-von-anfang-an.at
Stichwort Langzeitstillen: Was raten sie Frauen, die verhältnismäßig lange stillen? Wenn sich Mutter und Kind dabei noch wohlfühlen, spricht nichts gegen langes Stillen, auch wenn es ernährungstechnisch nicht mehr relevant ist. Wenn es für einen der beiden Stillpartner nicht mehr passt, sollte aber ans Abstillen gedacht werden. Auch im Falle einer weiteren Schwangerschaft rate ich den Frauen, gut auf sich zu schauen und die körperliche Anstrengung, die sich durch Schwangerschaft und Stillen ergibt, nicht zu unterschätzen. Es gibt aber durchaus Frauen, bei denen auch das sehr gut klappt. w i n t er 2014 /15 |
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von allein regeln“, sagt Regine, die gelassen und entspannt in die Zukunft blickt. Das Beste fürs Baby Eine entspannte Mutter ist auch Jana, die ihr Baby nicht stillt und trotzdem einen ganz ähnlichen Zugang wie Regine hat: „Egal, ob man stillt oder nicht stillt, wichtig ist doch, dass es der Mutter dabei gut geht“, sagt die zweifache Mutter. Denn bei all den Vorteilen, die das Stillen mit sich bringt, darf eines nicht vergessen werden: Sie können nur dann richtig greifen, wenn sich eine Mutter mit dem Stillen wohlfühlt und es aus eigener Überzeugung macht. Von der Erkenntnis, dass das Stillen die ideale Form der Ernährung ist, ist es laut dem renommierten Kinderarzt Remo Largo nämlich nicht mehr weit zur Ideologie: „Jede gute Mutter stillt ihr Kind.“ Was aber, wenn eine Frau nicht stillen kann oder will? „Für diese Frauen ist es wichtig sie wissen zu lassen, dass sie keineswegs gescheitert sind“, sagt Hebamme Martina Klasz. Viele Frauen fühlen sich einem großen Druck ausgesetzt und haben das Gefühl zu versagen, wenn sie ihr Kind nicht stillen und ihm damit das propagierte Beste vorenthalten. Doch für kein Baby ist es das Beste, wenn es zwar gestillt wird, die Mutter aber dabei unglücklich und frustriert ist. Und so wie es zu den meisten Themen rund um Kinder und Familie unterschiedliche Zugänge gibt, so passt auch das Stillen nicht für jede Frau gleich gut. „Tief in meinem Innersten habe ich schon bei meinem ersten Kind gewusst, dass ich nicht stillen möchte“, erzählt Jana. „Aber ich spürte einen sehr großen Druck, weil jeder sagte, das Stillen sei das Beste für mein Kind. Und natürlich wollte ich das Beste meinem Kind nicht vorenthalten. Ich
Elizabeth Hormann & Márta Guóth-Gumberger: Stillen; GU Verlag, € 13,40 Reich bebilderter Begleiter von der ersten Brustmahlzeit bis zum Abstillen. Mit Antworten auf die wichtigsten Fragen rund ums Stillen. Regina Masaracchia: Wie, du stillst nicht?; Kösel Verlag, € 17,50 Das Praxisbuch für Mütter, die nicht stillen wollen oder können: Über Säuglingsernährung ohne Stillen und alternative Wege zur tiefen Mutter-Kind-Bindung.
mochte meine Brust vor dem Stillen sehr gerne, aber nach dem Milcheinschuss wurde sie unproportional groß, ich bekam Rückenschmerzen, und sie wurde mir im wahrsten Sinn des Wortes zur Last. Ich hätte mir nicht vorstellen können, in Gesellschaft zu stillen, da es niemals dezent möglich gewesen wäre. Es hätte mein Leben sehr eingeschränkt.“ Dementsprechend groß war die Erleichterung, als
Jana sich dazu entschlossen hatte, ihre Tochter abzustillen. „Es war für mich die größte Erlösung, als ich beschlossen habe, ich mache es nicht. Bei meinem Sohn war ich dann schon so gefestigt, dass ich von Anfang an gesagt habe, dass ich nicht stillen werde.“ Von Kommentaren anderer lässt sich die erfahrene Mutter schon länger nicht mehr verunsichern. „Obwohl ich schon geschluckt habe, als mich die Hebamme im Krankenhaus fragte, warum ich nicht stille, obwohl sie mich ja als liebevolle Mutter erlebt. Als ob liebevoll zu sein und bewusst nicht stillen zu wollen sich gegenseitig ausschließen würden.“ „Ich freue mich immer, wenn eine Frau trotz anfänglicher Schwierigkeiten das Stillen doch noch hinbekommt und Freude dabei empfinden kann“, sagt Martina Klasz. Die Unterstützung durch erfahrene Hebammen kann hier ihrer Meinung nach einen guten Beitrag leisten. „Wir müssen aber auch jene Frauen unterstützen und begleiten, die nicht stillen wollen oder können.“ Keine Mutter sollte das Gefühl haben, eine schlechtere Mutter zu sein, weil sie nicht stillt; und keine sollte sich dafür rechtfertigen müssen, weil sie länger stillt als die Mehrheit. Es gibt kein Patentrezept. Die Wahrheit liegt in einem selbst und in der ganz persönlichen Frage: Was tut mir und meinem Baby gut?
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Gemeinsam
schmeckt’s besser
Diätologin Bettina Dreschl erzählt, warum das gemeinsame Essen in der Familie so wichtig ist und was Familien tun können, um am Esstisch näher zueinanderzurücken. von lisa strebinger Was verstehen Sie als Diätologin unter dem gemeinsamen Familienessen? Bettina Dreschl: Gemeinsame Mahlzeiten sehe ich nicht nur als bloße Nahrungsaufnahme, sie sind Rituale, die Zusammengehörigkeit, Fürsorge und Genuss vermitteln. Sie bieten den Eltern die Möglichkeit, Werte und Familienregeln an die eigenen Kinder weiterzugeben und dies mit einem positiven Gemeinschaftserlebnis zu stärken. Für mich bedeutet es auch, ohne Ablenkungen wie Fernsehen oder Handy gemeinsam am Tisch zu sitzen und sich neben dem Essen über die Geschehnisse des Tages zu unterhalten. Studien zufolge wird in vielen Familien das gemeinsame Essen vernachlässigt. Was sind die Ursachen? Der heutige Lebenswandel hat sicher mit Schuld, dass es manchmal schwierig ist, alle gemeinsam um den Tisch zu
versammeln. Es kommt immer mehr zu Doppelbelastungen: Beide Eltern sind berufstätig, nebenher soll man den Haushalt schupfen, sich um die Kinder kümmern und das Essen vorbereiten. Das alles kann schlichtweg zu viel werden. Doch es gibt Möglichkeiten, es einfach zu halten. Was sind das für Möglichkeiten? Grundsätzlich ist es kein MUSS, die gemeinsame Mahlzeit zu einer speziellen Tageszeit einzunehmen. Man kann gemeinsam frühstücken und/oder gemeinsam Abendessen. Vor allem der Sonntag eignet sich hervorragend für ein ausgiebiges Frühstück. Und, was wohl das Wichtigste ist: Man muss den Kindern das Gefühl geben, dass man sich um sie kümmert und dass Gesellschaft beim Essen etwas Schönes ist. Wenn ein Kind aufgrund längerer Schulzeiten und zusätzlichen Aktivitäten mal später nach Hause kommt, wenn alle anderen bereits gegessen ha-
ben, sollte man sich als Mutter oder Vater trotzdem die Zeit nehmen, dem Kind bei Tisch Gesellschaft zu leisten. Dennoch ist und bleibt es für berufstätige Eltern eine Herausforderung, Zeit zum Kochen und zum gemeinsamen Essen zu finden. Was raten Sie diesen? Als erstes möchte ich den Eltern den Rat geben, sich keinesfalls selbst unter Druck zu setzen. Eltern übernehmen zwar den wichtigsten Teil bei der Prägung der Ernährungsgewohnheiten der Kinder, jedoch kann man nicht alles richtig machen. Mein Tipp, um mehr Zeit für die Familie und sich selbst zu haben: Planen Sie Ihre Speisen eine Woche im Voraus, so wissen Sie genau, was und wie viel Sie einkaufen müssen – und aus Verdruss wird Genuss. Kochen Sie einfache Gerichte und denken Sie auch an die Resteverwertung – das spart neben Zeit auch viel Geld. Ein gutes Beispiel ist das Brathuhn vom Vortag,
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Essen und Gesundheit das im Sandwich mit frischen Paprika zur Jause mitgegeben oder mittags als Hühnerrisotto gegessen werden kann. Das Wochenende eignet sich hervorragend zum Vorkochen, das Essen kann portionsweise eingefroren und jederzeit schnell aufgewärmt werden. Was lernen Kinder beim gemeinsamen Essen? Aus ernährungsphysiologischer Sicht bietet der Familientisch eine einzigartige Chance, Kindern die Geschmacksvielfalt zu vermitteln, den Geschmackssinn zu schulen und zu prägen. Damit wird Essen als Genuss wahrgenommen. Der Grundstein der Ernährungsgewohnheiten wird schon im Mutterleib gelegt. Danach spielen Eltern bis zum sechsten Lebensjahr die Hauptrolle, denn vor allem Kleinkinder beobachten Mama und Papa ganz genau und ahmen sie nach. Wenn also Papa bei Tisch immer nur Limonade
BÜCHERTIPPS Julia Hofer & Andre Schneider: Das große Familienkochbuch; AT Verlag, € 41,10 Die berufstätige Mutter von zwei Kindern und ihr Mann zeigen, wie sich die alltägliche Familienküche praktisch, abwechslungsreich, zeit- und arbeitssparend bewältigen lässt. Mit 120 Rezepten, die allen schmecken. Volker Mehl: Meine AyurvedaFamilienküche: Gemeinsam isst man glücklicher; Trias Verlag, € 20,60 Ayurveda-Starkoch Volker Mehl kocht undogmatisch und ganz nach dem Motto „Alles ist Ayurveda – und Ayurveda ist Glück“. Seine Mission: Essen soll die ganze Familie glücklich machen. Eva Maria Lipp: What’s for Pudding: Süße und pikante Rezeptideen; Edition Ess-papier, € 17,90 Jedes Kind – egal wie alt – liebt Pudding. Eva Maria Lipp zeigt, dass Pudding viel mehr kann, als nur nach Vanille oder Schokolade zu schmecken. Neben süßen gibt es auch zahlreiche pikante Varianten. Jesper Juul: Was gibt’s heute? Gemeinsam essen macht Familie stark; Beltz, € 10,30 Warum gemeinsame Mahlzeiten für das emotionale Klima in der Familie so wichtig sind: Jesper Juul gibt Tipps, wie das Essen für alle ein Genuss wird und bietet Lösungsvorschläge für Konflikte.
Interview
Bettina Dreschl Diätologin, Fitness- und Personaltrainerin i.A., sechsfache Tante
Tipp von Bettina Dreschl: Das Projekt „Richtig essen von Anfang an“ bietet österreichweit kostenfreie Workshops an, in denen aktuellste wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Gebiet der Säuglings- und Kleinkinderernährung sowie der Ernährung für Schwangere und Stillende vermittelt werden. Details und Broschüren unter www.richtigessenvonanfangan.at trinkt, wird das Kind kaum lernen, dass Wasser besser geeignet wäre, um den Durst zu stillen. Kinder speichern diese Erlebnisse unterbewusst ab und entwickeln daraus Vorlieben und Abneigungen. Daher ist es für Eltern wichtig, das eigene Ernährungsverhalten zu überdenken und, falls notwendig, Änderungen anzupeilen. Im frühen Kindesalter sollten die Eltern weitestgehend über das Essensangebot entscheiden und die Kinder darüber, was und wie viel sie davon essen möchten. Ungesunde Speisen sollten nicht die erste Wahl sein, doch ein vernünftiger Umgang damit zeigt dem Kind, dass auch solche Gerichte einen Platz im Speiseplan haben können, wenn man sich grundsätzlich ausgewogen und gesund ernährt. Beziehen Sie schon die Kleinsten in das Kochritual mit ein, so lernen sie, was man aus Lebensmitteln alles herstellen bzw. kochen kann. Meist schmeckt es ihnen auch besser, wenn sie selbst mitgekocht haben. Was empfehlen Sie Familien, die bisher selten gemeinsam an einem Tisch gegessen haben, aber ihr Essverhalten nun positiv verändern möchten? Durchhaltevermögen, Geduld und Gelassenheit bewahren: Es ist nie zu spät, seinen Lebensstil zu ändern, aber selten klappen neue Abläufe und neue Familienregeln von Anfang an ohne Reibereien. Man sollte immer schrittweise vorgehen – von heute auf morgen alle Mahlzeiten gemeinsam einzunehmen ist nicht realistisch. Hat man bislang nie bis kaum gemeinsam gegessen, dann sollte man zunächst eine gemeinsame Mahlzeit pro Tag einplanen. Binden Sie Ihre Kinder in das Drumherum mit ein: Tisch decken, Gemüse waschen, im Topf umrühren bzw. danach das Geschirr abräumen. Gemeinsam machen diese Arbeiten Spaß und sind schnell erledigt. So kann das Projekt „Gemeinsam schmeckt’s besser“ Schritt für Schritt verwirklicht werden.
Kochkurse für Kinder und Familien Niederösterreich/Bad Fischau: Ernährungscoach Johanna Sederl ist selbst Mutter zweier Kinder und weiß, was es bedeutet, für eine Familie zu kochen. Sie bietet unterschiedliche Kochkurse an, regelmäßig auch spezielle KinderWorkshops. Im Vordergrund steht Bio- und Vollwertkost. Der nächste Kinder-Kurs: „Kids backen in der Weihnachtszeit“ am 13. Dezember von 14 bis 17 Uhr, € 28,–. www.kochbares.at Burgenland/Donnerskirchen: Ihr wollt in eurer Familie den Speiseplan gemeinsam ändern und hättet Spaß daran, gemeinsam in der Küche zu stehen? Die dreifache Mutter Sybille Fink besucht eure Familie zu Hause und zeigt euch, wie man gemeinsam gesund und lecker kocht. Unterlagen und Rezeptmappe inklusive. Dauer ca. 4 Stunden, € 120,– plus Kosten für den Einkauf. www.sinneskinder.at Oberösterreich/Gaspoltshofen: „Mitkochen“ – so lautet das Motto der 32-jährigen Nicole Bürstinger. Sie bietet preiswerte Kochkurse zu den unterschiedlichsten Themen an, auch speziell für Kinder. Der nächste Kinder-Kurs: „Kinder-Weihnachtsbäckerei“ am 6. Dezember von 9 bis 12 Uhr, € 29,–. www.mitkochen.at Tirol/Wörgl: Torsten Janke hat 28 Jahre Erfahrung als (Diät-)Koch, Gesundheitsberater und Sportler und versteht das Wechselspiel zwischen Ernährung und Gesundheit. Auf Nachfrage bietet er auch Kurse „mit und für Kinder“ an: € 45,– inkl. aller Produkte. www.kochschule-tirol.at
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Essen und Gesundheit
Frisch
von der
Kuh Frische Milch und Milchprodukte gehören zu den absoluten Vorzeigeprodukten der österreichischen Landwirtschaft. Naturschutz, strenge Lebensmittelgesetze und kurze Transportwege sorgen für erstklassige Qualität in den Regalen und in der Gastronomie, so auch bei McDonald’s Österreich. von markus höller
Die Firma Berglandmilch, die im Eigentum ihrer über 13.000 österreichischen bäuerlichen Familienbetriebe steht, ist ein wichtiger Lieferant von McDonald’s Österreich. Rund 5,3 Millionen Liter Milch bezieht McDonald’s Österreich jährlich von Berglandmilch. Ob Goudascheiben und Sommerbutter für das Frühstück, Milch und Schlagobers (auch laktosefrei), Joghurt für das McMüsli oder Fertigprodukte für die beliebte McSundae Eiscreme und die leckeren Milchshakes – hinter all diesen schmackhaften Milchprodukten steht Berglandmilch. So auch hinter dem aktuell im Happy Meal erhältlichen Joghurt Drink. Erfolg in Rot-Weiß-Rot Berglandmilch mit Sitz in Wels ist ein Zusammenschluss von ursprünglich sechs Molkereien aus fünf Bundesländern. Mittlerweile haben sich auch weitere große Milch verarbeitende Betriebe angeschlossen und bilden so eine Genossenschaft. Heute ist Berglandmilch die größte Molkerei in Österreich und eines der größten Lebensmittel produzierenden Unternehmen Österreichs. Mit rund 1.600 Mitarbeitern inkl. Tochterunternehmen werden pro Jahr mehr als 1,2 Mrd. Kilo Milch von über 13.000 Lieferbetrieben verarbeitet. Die Berglandmilch Milch-
bauern haben sich darüber mach hinaus zu Tiergesundheitsmit standards verpflichtet, die noch über die strengen Auflagen des österreichischen Gesetzgebers hinausgehen. Berglandmilch garantiert den Konsumenten Gentechnikfreiheit und kontrollierte Tiergesundheit. Mehr als 40 % der österreichischen Rohmilchmenge wird zu qualitativ hochwertigen Produkten verarbeitet – ein maßgeblicher Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und zur Erhaltung der bäuerlichen Kulturlandschaft in Österreich. Beliebte und hochwertige Traditionsmarken wie Schärdinger, Tirol Milch, Stainzer, Lattella, Desserta und viele mehr finden sich in über 350 Produkten wieder, so eben auch bei McDonald’s Österreich. Ein besonderes Schmankerl im Produktsortiment ist die Sommerbutter in den Portionspackungen zum Frühstück. Sie ist dank der Fütterung der Milchkühe mit frischen Gräsern und Kräutern während des Weideganges und der Herstellung mit frischem Sauerrahm extra vitaminreich. Auch schafft die spezielle Zusammensetzung eine cremige Konsistenz und macht sie besonders streichfähig. Auf einer frischen Semmel oder einem Kornspitz ein Gedicht!
& inn!
gew
Jetzt mitmachen und einen Besuch bei Berglandmilch in Aschbach/ NÖ für die ganze Familie gewinnen! Wer immer schon mal wissen wollte, wie Milch, Fruchtjoghurt, Butter oder Frischkäse gemacht werden, bekommt im Werk Aschbach, der größten Produktionsstätte der Berglandmilch, spannende Einblicke in die Produktion. Nach der Begrüßung und einem interessanten Film zum Werk werden die Gewinner durch den Betrieb geführt und schließen den Tag mit einem Verkostungs-Streifzug durch diverse Berglandmilch-Produkte ab. Schick ein Mail an gewinn@ tipimagazin.at – Einsendeschluss ist der 27. Februar 2015.
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Essen und Gesundheit
J O G HU RT Z U M T RINK E N
© AMA Marketing (1), Berglandmilch (3), McDonald’s Österreich (1)
Trinkjoghurt mit Früchten ist der ideale Snack für zwischendurch oder als kleines Dessert nach dem Essen. Der hohe Wasseranteil, die leicht verdaulichen Proteine und der geringe Fettanteil liefern dem Körper, was er braucht, ohne ihn zu beschweren. Vor allem das für Kinder und Jugendliche so wichtige Calcium findet sich in Frischmilchprodukten in besonders hoher Konzentration. Zusätzlich helfen die Bakterienkulturen im Joghurt, die Darmflora gesund zu halten. Abgerundet durch die natürlich Süße aus Früchten und mit optimaler cremiger Konsistenz ist Trinkjoghurt der ideale Energy-Drink, besonders bei Sport und in der Schule.
Dipl.-Ing. Josef Braunshofer, Geschäftsführer der Berglandmilch, vor einem Teil der riesigen Produktpalette, zu der auch die Schärdinger Sommerbutter gehört. Sie wird mit frischem Sommerrahm hergestellt und ist dank der Fütterung der Milchkühe mit frischen Gräsern und Kräutern vitaminreicher und besser streichfähig als herkömmliche Buttersorten.
Vitaminkick Höchste Qualität bei den Speisen und Getränken ist McDonald’s Österreich ein großes Anliegen. Im Zuge der immer größeren Angebotsvielfalt hinsichtlich ausgewogener Ernährung im Happy Meal (Salat, Fruchtsäfte, Obst) rundet das Trinkjoghurt den auch Vitaminkick genannten „vierten Gang“ im Happy Meal
mit einer weiteren leckeren Variante ab. Frisches Joghurt aus Österreich, dazu 12 % Erdbeer-Himbeer-Anteil im lustigen Trinkbecher mit Strohhalm. Stoßt mit dem McDonald’s Trinkjoghurt an – auf unsere Weiden, auf unsere Kühe, auf unsere gute zu 100 % gentechnikfreie Milch! w i n t er 2014 /15 |
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Kochschule
© Privat
Zutaten
(für 4 Portionen) * 4 Äpfel p) (am besten Jonagold oder Boskoo * 50 g Marzipan * 30 g Walnüsse * 30 g Mandeln * Zimt * etwas Butter
Rezept von Susanne Hofer, Steiermark
Kochschule Bratapfel Zubereitung
Variationen
1 Äpfel waschen und das Kerngehäuse herausstechen. Das oberste Drittel abschneiden und den unteren Teil ein wenig großzügiger aushöhlen. 2 Die Nüsse grob hacken und gemeinsam mit Marzipan und Zimt gut verkneten. 3 Die Füllung mit einem Teelöffel in die Öffnung der Äpfel geben und mit einem Kochlöffelstiel fest hineindrücken. 4 Die Apfelteile wieder so zusammensetzen, wie sie ursprünglich waren und in eine gebutterte Auflaufform setzen. Auf jedem Apfel ein kleines Stück Butter verteilen. 5 Ca. 25 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 200° C (Gas: Stufe 3, Umluft 175° C) backen.
Für Experimentierfreudige gibt es eine Menge anderer Fülloptionen für den Apfel, z.B. Preiselbeeren, Vanillesauce, Datteln, Rosinen, Haselnüsse, zerstoßene Spekulatius, Marmelade, gewürfelter Lebkuchen, Milchreis, Honig ... Oder aber: ganz ohne Füllung genießen – auch sehr lecker. GEWUSST? Am 2. Freitag im November ist jedes Jahr der Tag des Apfels. Der Apfelbaum gehört zu der Familie der Rosengewächse. Der Apfel gehört zu den beliebtesten Obstsorten der Österreicher. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt laut Statistik Austria (2009/2010) bei 28 kg. Auf Latein heißt der Apfel „Malus“, übersetzt „das Böse“. Schließlich hatte die Frucht vermeintlich den Sündenfall heraufbeschworen ...
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mach mit
schick ein!
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SO VIELE APFELSORTEN ... Weltweit gibt es über 20.000 verschiedene Apfelsorten. Nur ungefähr 25 davon werden im Erwerbsobstbau kultiviert, und nur 7 davon regelmäßig im Handel angeboten: Boskoop, Cox Orange, Golden Delicious, Elstar, Gloster, Jonagold und Granny Smith. Es gibt Herbst-, Winter- und Sommeräpfel. Der Name kommt von der jeweiligen Reifezeit. Herbst- und Winteräpfel sind Lageräpfel und entwickeln ihren Geschmack erst nach längerer Lagerung. Sommeräpfel hingegen schmecken am besten direkt vom Baum und lassen sich nicht besonders lange lagern. Zum Kochen eignen sich eher Äpfel mit kräftigerem, würzigem Aroma, die mehr Säure haben und beim Kochen optisch in Form bleiben., z.B. Golden Delicious, Jonagold, Boskoop, Cox Orange oder Elstar.
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© 2014 McDonald’s Solange der Vorrat reicht! Ein Spielzeug g in in jedem je edem dem Happy de Happ p y Meal. pp Me M al. © 2014 Activision Publishing, Inc. SKYLANDERS TRAP TEAM is a trademark and ACTIVISION is a registered trademark Inc. © 2014 Hasbro. All Rights Reserved. ademar ad emarkk of Activision emar Ac Act cttivis v iion on Publishing, Pu
Prism Break
Zoe Trent
Princess Stori Jameson
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Freie Zeit Domino auf höchstem Niveau • Film-Highlights • Wischen, tippen, schütteln • Sokrates’ Erben • Basteltipp • Schauen, Spielen, Lesen, Hören • Was uns Weihnachten heuer beschert
Für geschickte Finger hol zk l a s sik er
Wie auf Schienen Na, wenn das kein Grund zum Gratulieren ist: Brio feiert 130. Geburtstag. 1884 startete die schwedische Marke als eine Art Katalogversand für Haushaltswaren; die weltberühmte Eisenbahn kam schließlich Mitte der 50er-Jahre auf den Markt. www.brio.de
Das hier sind nur 3 von 5 entzückenden Weihnachtstieren, die im Bastelset von Mibo enthalten sind. Die lustigen Gesellen entstehen in je 5 bis 10 Minuten Bastelzeit durch Schneiden, Falten und Kleben. Geeignet ab 6 Jahren. Um € 11,50 bei www.nicestuff.at
Ohrenfutter
© Hersteller
Da können sich Mama und Papa noch so viel Mühe beim Vorlesen geben: An diese musikalisch untermalten Versionen der Kinderbuchklassiker werden sie wohl kaum herankommen. Am besten einfach mithören und sich in die eigene Kindheit zurückversetzen lassen! Die Geggis um € 15,–, Das kleine Ich bin ich um € 14,–, Flügel hat mein Schaukelpferd um € 16,–, Valerie und die Gute-Nacht-Schaukel um € 15,–. Erhältlich über www.crackshop.at
Höchstpersönlich Eines Morgens stellt das Kind fest, dass sein Name weg ist. Also begibt es sich auf eine abenteuerliche Reise, um alle Buchstaben seines Namens wiederzufinden. Der Clou: Das entzückend illustrierte Kinderbuch kann mit Wunschnamen personalisiert werden. Um € 23,99. www.lostmy.name 54 | w i n t er 2014 /15
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Freie Zeit
Affenspaß Singsang Wie viel Spaß Singen macht, können Kinder auf jeder Seite dieses Liederbuchs entdecken: 58 Lieder aus ganz Europa laden zum Mitsingen ein – fantasievoll bebildert und mit instrumentaler Sing-along-CD. Ab 4. Erschienen im Gabriel Verlag. Um € 20,60.
Schon Pippi Langstrumpf hatte ein Äffchen zum besten Freund. Und auch dieses Exemplar hier, genannt Sweety, bringt beste Voraussetzungen mit, um zum liebsten Kuschelfreund zu werden: super knuffig, lange Arme zum Umarmen und ein weicher Bauch zum Draufkuscheln. Um € 42,99. www.sigikid.de
Wie der Große Tanzen & Springen
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Kraft, Robustheit und Effizienz – dafür steht der neue Mercedes-Benz Arocs Baustellen LKW aus dem Hause BRUDER Spielwaren. Mit kippbarer Ladefläche, 360° drehbarem, ausklappund teleskopierbarem Kran, Schaufelgreifer, Palettengabel und zwei Paletten ist er für den Baustellenalltag perfekt gerüstet. Und für das Kinderzimmer sowieso! Um € 63,99. www.bruder.de
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Pipi-Max kann bellen, laufen, trinken und Pipi machen! Der kuschelige Plüsch-Beagle mit der innovativen Technik liebt es, wie ein richtiger Hund gestreichelt und an der Leine Gassi geführt zu werden. So lernen Kinder ab 3 ganz spielerisch eine Menge über Verantwortung und Tierpflege.
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Von 14. bis 16. November steht beim Spielefest im Austria Center wieder mal alles unter dem Motto: Wü rfeln, Spielen und Taktieren. Bei der 30. Auflage warten 30 Stunden lang sämtliche Neuheiten sowie alle Klassik er der Spielewelt darauf, getestet zu werden. Alle Infos auf www.spielefest.at
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Domino auf höchstem Niveau Das kontrollierte Umfallenlassen von Dominosteinen übt auf Kinder und Erwachsene gleichermaßen eine hohe Faszination aus. Ein österreichischer Unternehmer hat sich angeschickt, das wichtigste Element – die Steine selbst – in der höchstmöglichen Qualität herzustellen. von markus höller Materialauswahl und Fertigung. 2013 ist es dann so weit: Auf dem Spielefest in Wien präsentiert der stolze Entwickler erstmals die PESTAS-Steine.
PESTAS heißen die bunten Quader, und der Name birgt eine ebenso interessante Geschichte wie die Fertigung der hochwertigen Spielsteine selbst. Oder auch die Vita des Entwicklers Engelbert Stängl. Tipi hat mit dem österreichischen Unternehmer gesprochen und erstaunliche Details zu einem augenscheinlich so simplen Produkt wie PESTAS herausgefunden. Wie alles begann In der beschaulichen Ortschaft Lunz am See gründete der Malermeister Josef Stängl aus Leidenschaft für die Eisenbahn 1976 eine bis heute renommierte Manufaktur für Modellbahnen, Stängl & Salber. Sein Sohn Engelbert Stängl kann sich dafür weniger begeistern, nach diversen Ausflügen in verschiedene Ausbildungen schließt er die Ausbildung zum Tischler mit nachfolgender Meisterprüfung ab. Gemeinsam mit seiner Frau, die als Pädagogin tätig ist, hat er vier Kinder, die aus persönlicher Überzeugung allesamt in Alternativschulen gehen. Als Familie Stängl über die Schule Bekanntschaft mit österreichischen Entwicklungs-
Die ausgewogene Form und Größe der Pestas ermöglichen eine Vielzahl an Spielmöglichkeiten für alle Altersklassen.
helfern in Ecuador schließt, wird Engelbert Stängl erstmals mit einem Mitbringsel aus Südamerika konfrontiert: präzise geschnittenen Spielsteinen aus Sperrholz, mit denen sich die Kinder stundenlang beschäftigen. Der erfahrene Tischler erkennt das Potenzial und die überlegenen Produkteigenschaften dieser speziellen Holzbausteine gegenüber der KunststoffMassenware aus Spritzgusstechnik und verbringt mehrere Jahre mit der Herstellung von Kleinserien und dem Austüfteln der idealen Abmessungen, Oberflächen, Engelbert Stängl Durch jahrelanges hartnäckiges Tüfteln hat sich der gelernte Tischler einen Traum erfüllt: Seine Holzbausteine PESTAS erobern die heimischen Kinderzimmer. Die Grundausstattung mit 200 gemischten PESTASSteinen ist um € 32,– erhältlich. www.pestas.net
Keep it simple Die Holzsteine überraschen durch ihren Körper: mit 48 x 32 mm (96 x 32 mm bei langen Steinen) und 8 mm Dicke fallen sie deutlich massiver aus als bekannte Produkte aus Kunststoff. Die Proportion der Kantenlängen von 1:4:6 sowie die sich daraus ergebende Flächenproportion von 2:3 als Anlehnung an den Goldenen Schnitt zeigt, wie viel Beschäftigung mit bewährten Formen hinter der Entwicklung steckt. Auch das Gewicht ist dank des Materials Birkensperrholz aus FSC-zertifizierten Betrieben in Russland wesentlich höher. In Kombination mit den absichtlich nicht abgerundeten Kanten ergibt sich so eine wesentliche Eigenschaft: Die Steine lassen sich leichter aufstellen, stehen stabiler und sind exakt berechenbar, was die Fallrichtung betriff t. Die mit Naturpigmenten in den eher gedämpften Farben Rot, Blau, Grün und Gelb nur auf den Vorder- und Rückseiten lackierten Steine sind außerdem deutlich oberflächenrauer als herkömmliche Steine – dies ermöglicht bessere Handhabung nicht nur beim Aufstellen, sondern auch beim Bauen komplexer Strukturen. „Wir haben hier nichts dem Zufall überlassen, haben in vielen Versuchsserien die idealen Seitenverhältnisse gesucht – diese wirken sich vor allem auf die Geschwindigkeit aus, mit der die Steine kippen“, zeigt sich Engelbert Stängl zufrieden mit seiner Entwicklungsarbeit. Dieser Meinung schließen sich bereits unabhängige Spielzeugtester an: Die österreichische Seite www. spieletest.at attestiert PESTAS nicht nur hohe Produktqualität, sondern auch hervorragende Eigenschaften, wenn es um den Bau der beliebten Dominoketten geht. Auch das renommierte deutsche Testinstitut Spiel Gut e.V. verlieh soeben eine Auszeichnung! Aber nicht nur komplexe Domino-Aufstellungen sind
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Ökostrom, zertifiziert grüne Webserver und möglichst geschlossene Produktionskreisläufe zeichnen den Betrieb aus. Über den Webshop, voraussichtlich ab Weihnachten 2015 auch im Einzelhandel, können die Steine entweder als buntes Sortiment von 500 oder 200 Steinen (gleiche Anzahl aller Farben) oder auch in Unicolor-Sets zu 200 Steinen bezogen werden. In jedem Set ist auch eine bestimmte Anzahl der langen Steine inkludiert, so ist von Anfang an ausreichend Abwechslung für interessante Konstruktionen gegeben. Bleibt am Ende nur noch die Frage nach dem Namen PESTAS. Engelbert Stängl lüftet das Geheimnis hinter dem exotischen Namen: Die alternative Schule in Ecuador, wo die ursprünglichen Steine gefertigt wurden, heißt „Centro Experimental Pestalozzi“ und wurde von den Einheimischen schlicht „Pesta“ abgekürzt – zu der Bezeichnung PESTAS für die Vielzahl an Steinen war es so nur ein winziger Schritt...
Links
Die seit Mitte der 50er-Jahre anerkannte Instanz für pädagogisch wertvolles und qualitativ hochwertiges Spielzeug. www.spielgut.de
© Hersteller
Unabhängige österreichische Plattform, die verschiedene Spiele eingehend hinsichtlich Qualität und Langzeitspaß testet. www.spieletest.at Das Spielefest Wien ist seit nunmehr 30 Jahren das nationale Event rund um Brett-, Karten- und Gesellschaftsspiele. www.spielefest.at
die Stärke der PESTAS-Steine, auch als „herkömmliche“ Bausteine eignen sie sich hervorragend. Durch die präzise Fertigung gleicht ein Stein dem anderen, so lassen sich auch große Konstruktionen realisieren, die stabil bleiben und sich durch das Eigengewicht tragen. Der Kreis schließt sich Mit der Serienreife der PESTAS-Steine brauchte Engelbert Stängl übrigens nicht lange nach einem Vertriebspartner zu suchen: Die nach wie vor in Lunz am See ansässige Firma seines Vaters ist Firmensitz, die Fertigung erfolgt ebenfalls in Österreich, und zwar in Pottenbrunn. Selbstverständlich wird der Grundgedanke der hochwertigen, aber auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit ausgelegten Spielwaren auch hier konsequent weiterverfolgt; die Verwendung von
Spaß in Sylvanian Village Tief im Wald versteckt liegt ein kleines Dorf, dessen Bewohner seit fast 30 Jahren Kinder auf der ganzen Welt begeistern. Jetzt bekommt das idyllische Dorf mit den niedlichen Tierbewohnern einen Neuzugang: den Supermarkt „Bei Schleichers“. Die Graukatzen Bernd und Margarete Schleicher sind immer für ihre Kunden da. Im reich bestückten Supermarkt können die Sylvanian Families von Brot über Obst und Gemüse bis zu Konserven alles kaufen, was in den großen Einkaufswagen passt. Nach dem Einkauf geht’s nach Hause ins großzügige Stadthaus, das mit fünf Wohnräumen auf zwei Etagen
www.sylvanianfamilies.de 56_PESTAS-EPOCH2014Wd.indd 57
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ausreichend Platz für die tierischen Großfamilien hat. Highlight: das elektrische Licht. Rechtzeitig zu Weihnachten gibt’s Supermarkt und Stadthaus in exklusiven Geschenksets – und hier je zweimal zu gewinnen: gewinn@tipimagazin.at
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Offizielle Unternehmensseite mit vielen Informationen rund um die Dominosteine, die Entwicklungsgeschichte und Produkteigenschaften. Im angeschlossenen Webshop können die PESTAS in verschiedenen Ausführungen bestellt werden. www.pestas.net
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Film-Highlights © Studiocanal, Fox, Sony Pictures, Filmladen, Universal Pictures
Während draußen leise der Schnee rieselt, machen wir es uns in unserem Kinosessel gemütlich. Und vorne auf der Leinwand läuft zum Beispiel dies hier ...
Paddington
Vorauss. Starttermin: 4.12.2014
Bär Paddington (gesprochen von Elyas M’Barek) wuchs tief im peruanischen Dschungel bei Tante Lucy auf, die ein Faible für England hatte und ihn lehrte, Marmelade zu kochen oder dem BBC
World Service zu lauschen. Nachdem ein Erdbeben ihr Zuhause zerstört, begibt sich Paddington auf eine aufregende Reise in die britische Hauptstadt. Dort ist das Stadtleben dann doch ganz
anders, als sich das der tollpatschige Bär vorgestellt hat ... Doch zum Glück findet ihn Familie Brown und bietet ihm ein neues Zuhause an. Eine der beliebtesten Kinderbuchfiguren erstmals im Kino.
Nachts im Museum: Das geheimnisvolle Grabmal Vorauss. Starttermin: 19.12.2014
Nachtwächter Larry Daley (Ben Stiller) bekommt es bereits zum dritten Mal mit lebendigen Museumsstücken zu tun. Diesmal spukt es im British Museum – eine magische Tafel erweckt das Inventar zum Leben. So trifft Larry auf britische Ikonen wie Sir Lancelot, aber auch auf einen ägyptischen Pharao (Ben Kingsley). Und nicht alle neuen Bekanntschaften sind über das Auftauchen des Nachtwächters erfreut ... Abenteuerlicher Kinospaß für die ganze Familie mit Robin Williams als Teddy Roosevelt in seiner letzten Rolle! 58 | w i n t er 2014 /15
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Annie
Vorauss. Starttermin: 25.12.2014
Vorauss. Starttermin: 25.12.2014
Annie wurde als Baby von ihren Eltern verlassen. Sie gaben ihr jedoch das Versprechen, eines Tages zu ihr zurückzukommen. Seitdem war das Leben für Annie mit ihrer gemeinen Pflegemutter Miss Hannigan (Cameron Diaz) nicht immer leicht. Doch alles könnte sich ändern, als plötzlich der abgebrühte Wirtschafts-Tycoon und New Yorker Bürgermeister-Kandidat Will Stacks (Jamie Foxx) auf der Bildfläche erscheint. Auf Anraten seiner Vizepräsidentin nimmt er als Teil seiner Kampagne Annie bei sich auf. Stacks glaubt, dass er Annies Schutzengel ist, doch dank Annies selbstbewusster Art und ihrer durch nichts zu erschütternden positiven Lebenseinstellung könnte genau das Gegenteil der Fall sein. Moderne Fassung des Broadway-Klassikers mit mitreißenden Gesangsszenen. Der perfekte Gute-Laune-Film!
Bibi & Tina – Voll verhext Die Vorbereitungen zum großen Kostümfest auf Schloss Falkenstein stehen unter keinem guten Stern: Bei einem Einbruch werden nicht nur wertvolle Gemälde gestohlen, sondern auch Graf Falkos heißgeliebte Monokelsammlung! Auch auf dem Martinshof ist die Stimmung schlecht, da sich trotz
Ferien kein einziger Gast angekündigt hat. Nun ist es an Bibi und Tina, den Dieb zu fassen und nebenbei kräftig die Werbetrommel für den Ferienhof zu rühren. Ob Bibis Hexerei da hilft? Obendrein verliebt sie sich zum ersten Mal ... Temporeiche Kinoadaption der Bibi Blocksberg-Hörspielreihe.
SpongeBob Schwammkopf 3D
Vorauss. Starttermin: 19.2.2015
Der böseste aller Piraten, Piratenkapitän Alameda Jack (Antonio Banderas), hat das Krabbenburger-Geheimrezept aus der Krossen Krabbe gestohlen. Damit will er die Macht über die Burger dieser Welt an sich reißen. SpongeBob Schwammkopf und seine Freunde setzen nun alles daran, um das Rezept
wieder zurückzuholen und verlassen dafür sogar die Unterwasserwelt. Mit dabei ist auch Erzfeind Plankton, der selbst scharf auf das Geheimrezept ist. Eine spaßige Mischung aus geballter Live-Action, Zeichentrick und Computeranimation – verrückter Slapstick für Groß und Klein! w i n t er 2014 /15 |
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© Disney, Universum Film, Einhorn, Fox, Constantin
Freie Zeit
Baymax – Riesiges Robowabohu Vorauss. Starttermin: 22.1.2015
Hiro Hamada liebt Roboter über alles. Der technikbegeisterte Bub ist so verrückt nach ihnen, dass er als Experte in diesem Bereich in ganz San Fransokyo bekannt ist. Auch sein bester Freund ist ein Roboter: Baymax sieht nicht nur aus wie ein riesiges Marshmallow, sondern ist auch mindestens genauso süß.
Und auch wenn er ziemlich tollpatschig sein kann, steht er Hiro immer mit Rat und Tat zur Seite – ob der will oder nicht. Als sich in der Stadt etwas Mysteriöses anbahnt, werden die beiden vor große Herausforderungen gestellt. Zusammen mit ihren durchgeknallten
Freunden werden sie zu einer Gruppe von Hightech-Spezialisten, von deren Genie und Geschick das Schicksal San Fransokyos abhängt ... Packendes, actiongeladenes und warmherziges Familienabenteuer, das die Disney-Magie mit Herz und Humor auf die Leinwand zaubert – auch in 3D!
Der kleine Drache Kokosnuss
Lola auf der Erbse Vorauss. Starttermin: 19.12.2014
Aufregung im Dorf der Feuerdrachen: Das wertvolle Feuergras wurde gestohlen! Obwohl der kleine Drache Kokosnuss noch nicht richtig fliegen kann, will er es finden und nach Hause bringen. Unterstützt wird er dabei von seinen zwei besten Freunden, dem Fressdrachen Oskar und dem Stachelschwein Matilda. Kinoadaption der beliebten Bücher für die ganz Kleinen. Auch in 3D! 60 | w i n t er 2014 /15
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Vorauss. Starttermin: 27.11.2014
Die elfjährige Lola lebt mit ihrer Mutter auf einem alten Hausboot. Seit ihr Vater vor zwei Jahren verschwunden ist, ist Lola immer mehr zur Außenseiterin geworden. Eines Tages kommt Rebin in ihre Klasse, der auch ein Einzelgänger ist. Dennoch freunden sich die beiden an. Sympathische AußenseiterComedy mit Tiefgang. Die konkreten Altersfreigaben werden kurz vor Filmstart bekannt gegeben.
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Freie Zeit
Die Pinguine aus Madagascar Vorauss. Starttermin: 28.11.2014
Die Pinguine Skipper, Kowalski, Rico und Private waren die heimlichen Helden der „Madagascar-Filme“. Jetzt sind sie mit ihrem eigenen Kinoabenteuer zurück! Wenn die vier nicht gerade gezwungen sind, im Central Park Zoo für die Besucher stur zu lächeln und zu winken, arbeiten sie als Undercover-Agenten-Team im globalen Spionage-Business. In einer geheimen Mission müssen sich die vier Pinguine mit dem Sonderkommando „Nordwind“ verbünden. Gemeinsam sollen sie den durchtriebenen Superschurken Octavius Brine daran hindern, die Welt zu zerstören. Der erste lange Kinoableger der vier gefiederten Topspione wartet mit prominenten Synchronstimmen auf: Das tierisch gute Dreamteam wird von den Fantastischen Vier gesprochen, Conchita Wurst übernimmt mit russischem Akzent den Part der Schneeeule Eva. Herrlich schräges Animationsspektakel mit Lachgarantie – auch in 3D! Die „Fünf Freunde“ George, Julian, Dick, Anne und ihr Hund Timmy verbringen mal wieder die Sommerferien zusammen. Bei einer Privatführung durch eine Ausstellung über das alte Ägypten bemerken sie einen Einbrecher. Als sie die Mumie untersuchen, an der sich der Ganove zu schaffen machte, entdecken sie ein Goldamulett. Sie beschließen, nach Ägypten zu reisen, um es dort dem Institut für Altertum zu übergeben. Doch dort wird Bernhard, Vater von Julian, Dick und Anne, verdächtigt, das Amulett gestohlen zu haben und von der Polizei verhaftet. Für die besten Freunde ist klar: Sie müssen Bernhards Unschuld beweisen und das Geheimnis hinter dem Amulett des Pharaos lüften!
Fünf Freunde 4
Vorauss. Starttermin: 30.1.2015
Weihnachtszeit ist Geschichtenzeit Brummel ist der Geschichtenbär für Kinder ab 3 Jahren. Der niedliche Bär mit dem beweglichen Schnäuzchen ist der beste Kuschelfreund – auf Reisen, für lange Autofahrten oder als Einschlafhilfe für zu Hause. Die große, ständig wachsende Geschichtenbibliothek auf www.mein-brummel.com bietet exklusiv viele Märchen, Gutenacht- und Weih-
nachtsgeschichten, Lieder und aufregende Abenteuer mit Brummel und seinen Freunden. Eltern können die lustigen und wissenswerten Inhalte nach dem Einkauf kinderleicht mit dem beiliegenden USB-Kabel auf Brummel ziehen. Dann nur noch auf die Brummel-Tatze drücken, und schon geht’s los! Um ca. € 59,–.
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Freie Zeit
Wischen, tippen, schütteln
© Fotolia (1), Samsung (1), App Hersteller (4)
Binnen weniger Jahre sind mobile Geräte mit Touch-Bedienung ein wichtiger Bestandteil unser aller Leben geworden. Doch wie führt man Kinder an diese Technologie heran? von alexander kords
Geschickt wischt Lili über den Bildschirm des Tablet-Computers, der auf ihrem Schoß liegt. Sie tippt auf den kleinen Quadraten herum, die auf dem Display aufgereiht sind, öffnet einen Ordner und findet schließlich, was sie gesucht hat: eine App, mit der sie ein Lied komponieren kann. Ganz allein, nur indem sie durch Fingerwischen kurze Melodiestücke aneinanderreiht. Lili ist drei Jahre jung und benutzt das iPad schon wie ein alter Hase. Das richtige Einstiegsalter Tablet-Computer und Smartphones sind heutzutage in beinahe jeder Familie Teil des Alltags. Filme schauen, Musik hören, Fotos machen – all das geht mit einem
solchen mobilen Alleskönner. Dazu kommen zahllose nützliche Programme – und natürlich Spiele. Vor allem Letztere machen sie auch für die Kleinen interessant. Dabei stellt sich allerdings für viele Eltern die Frage: Ab welchem Alter kann sich mein Kind mit einem mobilen Gerät beschäftigen? Wie es meistens bei relativ neuen Entwicklungen der Fall ist, braucht die Forschung noch Zeit, um darauf eine befriedigende Antwort zu finden. Während es manche Wissenschaftler für bedenkenlos halten, einem zweijährigen Kind einen Tablet-PC in die Hand zu drücken, ist etwa der deutsche Hirnforscher Manfred Spitzer der Meinung, dass das „Einstiegsalter“ zwischen 15 und 18 Jahren liegen sollte – wobei er
Den Augen eines Kleinkinds tut es nicht gut, wenn es längere Zeit auf einen Bildschirm schaut. Eine Stunde am Tag ist das Maximum.
selbst zugibt, dass diese Meinung eher „weltfremd“ sei. Die Wahrheit liegt also irgendwo dazwischen, und es liegt an den Eltern, selbst das richtige Maß zu finden. Die deutsche Initiative „Schau hin“, die Eltern hinsichtlich des Medienkonsums ihrer Kinder Hilfestellungen bieten will, gibt auf ihrer Webseite Hinweise dazu, wie man die Kleinen am sichersten an mobile Geräte heranführt. Generell spricht sich der Ratgeber dagegen aus, einem Kind von einem oder zwei Jahren ein Smartphone oder ein Tablet einfach in die Hand zu drücken. Die vielen Reize
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Freie Zeit Spiele für iPad und Co. bieten jede Menge Abwechslung. Allerdings sollte die Auswahl der Apps gut überlegt sein.
würden es schier überfluten. Und auch wenn Junior drei Jahre oder älter ist, bedeutet das längst keinen Freifahrtschein für stundenlanges Spielen am MiniComputer. „Ich rate meinen Patienten, die Zeit, die ihre Kinder mit dem iPad spielen, auf insgesamt eine Stunde am Tag zu begrenzen“, sagt etwa Dr. Eva Seifried, Augenärztin mit Praxis im dritten Wiener Gemeindebezirk. Wobei sie einschränkend hinzufügt: „Bei Dreijährigen genügt eine halbe Stunde.“ Wird dieser Wert überschritten, kann es laut der Medizinerin unter Umständen zu einer „exogen induzierten Sicca-Symptomatik“ kommen. Das ist eine Trockenheit der Augen, die zwar keinen nachhaltigen Schaden verursacht, aber sehr schmerzhaft verlaufen kann. „Spätestens das sollte dann der Anlass sein, die Zeit am Tablet wieder zu reduzieren“, befindet Dr. Seifried. Interaktion mit der Technik Viel bedenklicher als die Reaktion der Augen auf den Bildschirm ist jedoch die, die das Kind selbst an den Tag legt. Etwa wenn Junior nichts anderes tut, als auf den Display zu starren und dabei nicht einmal mehr ansprechbar ist. Nicht selten ist in diesen Fällen vom „Zombie-Effekt“ die Rede. Der kommt natürlich auch dann
Lilis liebste Apps Toc And Roll: Aus mehr als 1.000 Sequenzen, die mit zehn Instrumenten gespielt wurden, kann man in verschiedenen Tonspuren ein Lied komponieren. Um € 1,79 (für iOS). Kleiner Fuchs Kinderlieder: Während ein Lied abgespielt wird, interagiert das Kind mit einem animierten Bild. Um € 2,99 (für Android und iOS). Berry Forest: Mit einer Frucht erkundet man eine Welt aus Knete, sucht nach versteckten Gegenständen und verändert das Aussehen der Spielfigur. Kostenlos (für iOS). Toca Hair Salon 2: Man wählt einen von sechs Kunden und frisiert ihn – erst die Haare waschen, dann schneiden und färben. Als Extra kann man ihm anschließend noch Hüte und Brillen aufsetzen. Um € 2,69 (für Android und iOS).
» Mobile Geräte schulen Intelligenz und Hand-Auge-Koordination. « vor, wenn das Kind vor dem Fernseher sitzt und ist ein Zeichen dafür, dass es sich voll auf das gebotene Unterhaltungsprogramm konzentriert. Smartphone und Tablet haben aber einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem TV-Gerät: Der kleine Benutzer interagiert mit dem mobilen Gerät, muss gestellte Aufgaben lösen und mittels Tippen, Wischen und Schütteln seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Das schult Intelligenz und HandAuge-Koordination – und leistet einen ersten Beitrag in Sachen Medienkompetenz, auf die das Kind in unserer digitalen Welt später nicht verzichten können wird. Wenn Lili am Wochenende mal wieder vor 6 Uhr aufwacht und nicht mehr schlafen will, ist es für ihre Eltern äußerst verlockend, ihr einfach das iPad in die
Hilfreiche Links – die besten Kinderapps www.besonderekinderapps.de www.klick-tipps.net/kinderapps www.ene-mene-mobile.de www.kinderhelden.de
Hand zu drücken und noch ein Weilchen die Augen zuzumachen. Allerdings wäre das der falsche Weg. Das mobile Gerät in den Händen des Kindes sollte nämlich keine Beschäftigungstherapie darstellen. Vielmehr sollten die Eltern sich zusammen mit dem Kind vor das Smartphone oder das Tablet setzen, ihm erklären, was zu tun ist und ihm begleitende Texte vorlesen. So stellen sie auch sicher, dass die kleinen Finger nicht zu weniger für Kinder geeigneten Spielen und YouTube-Videos wandern. Außerdem verhindern sie, dass die Kleinen versehentlich die elterliche Kreditkarte mit ominösen In-App-Käufen belasten. Bevor der Nachwuchs auf eine App losgelassen wird, sollten die Eltern sie zunächst allein unter die Lupe nehmen und entscheiden, ob sie kindgerecht ist. Weil das bei der überwältigenden Menge an Spielen auf dem Mobil-Markt durchaus eine Herausforderung sein kann, helfen Ratgeber-Websites, auf denen Apps auf ihre Kindertauglichkeit geprüft werden (siehe Kasten). Zu guter Letzt ist es aber an den Eltern, ihr Kind dazu ermutigen, nach geraumer Zeit das Gerät wieder zur Seite zu legen – und in die „echte Welt“ zurückzukehren. w i n t er 2014 /15 |
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Freie Zeit Breites Angebot Freilich darf man sich nicht erwarten, dass hier wie im antiken Griechenland weise Philosophen wie Sokrates umringt von Schülern existenzielle Fragen der Menschheit wälzen. Vielmehr schafft eine Angebotspalette von verschiedenen Aktivitäten eine anregende Atmosphäre, in der Kinder und Familien unbeschwert und frei von starren Regeln ihren Gedanken freien Lauf lassen können. Dazu zählen Kindertheaterstücke, Wichtelwerkstätten, in denen mit natürlichen und recycelten Materialien gearbeitet wird, und natürlich auch die Möglichkeit zur Veranstaltung von Geburtstagsfeiern. Unterm Strich bilden dabei immer wichtige philosophische Impulse wie Freundschaft, Glück und Gerechtigkeit, aber auch Gedanken zu Nachhaltigkeit und Ethik das Grundgerüst für die Veranstaltungen.
Sokrates’ Erben
Freies Denken, kritisches Hinterfragen und Austausch mit anderen Menschen – wichtige Werte, die in der heutigen Zeit oft auch schon bei Kindern zu kurz kommen. Mit der 1. Kinderphilosophischen Praxis in Wien gibt es dafür nun auch für die Kleinen einen geeigneten Ort und Rahmen. von markus höller Die Wertstatt Wien – so der Name des ambitionierten Konzepts – wurde von Mag. Sandra Kaeßmayer, Kindergartenpädagogin und Magistra der Philosophie, gegründet. In den einladenden Räumlichkeiten in Wien-Neubau finden Kinder und Erwachsene ein inspirierendes Umfeld vor, um „an Werten zu werkeln“, Fragen zu stellen oder einfach nur Gedanken zu verbalisieren und mit anderen auszutauschen. Das Besondere an der Wertstatt ist aber, im Gegensatz zu Kaffeehäusern,
Think Tanks, Universitäten und anderen Orten, die nur Erwachsenen vorbehalten sind, dass hier vor allem Kinder ein Umfeld zum Fantasieren und Philosophieren finden. „Kinder, die bestärkt werden, Fragen zu stellen und Antworten zu suchen sowie Gedanken zu verbalisieren, wachsen zu Menschen heran, die bloßem ‚Schubladendenken’ entgegenwirken und künftigen Herausforderungen gut begegnen können“, ist Sandra Kaeßmayer überzeugt.
Zugang für jeden Abgesehen von den spielerischen Aktivitäten, die vor allem für die Kleinsten einen idealen Einstieg ermöglichen, bietet die Wertstatt auch Kurse im klassischen Sinn an; hier können sich Groß und Klein kreativ austoben. Erwachsene, die Interesse an pädagogischen, philosophischen oder ethischen Fragen haben und sich austauschen wollen, sind ebenfalls herzlich willkommen. Nicht nur Eltern, sondern auch „Profis“, d.h. Pädagog(inn)en oder in anderen Bereichen professionell mit Kindern arbeitende Menschen, können in Seminaren, Workshops und Vorträgen interessante neue Impulse für das Verstehen und Vermitteln von Werten an Kinder erfahren. „Klassische“ philosophische Gespräche zu bestimmten Themengebieten oder Einzelgespräche nach der sokratischen Methode runden das Angebot der Wertstatt sozusagen im High-End-Bereich ab. Wertstatt Wien Apollogasse 20, 1070 Wien 0650/232 15 85, info@wertstatt-wien.at www.wertstatt-wien.at
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Material
Basteltipp
Mooskranz Getrocknete Orangen- und Apfelscheiben Anissterne, Zimt stangen, Bockerln Kleine Schellen 4 Bienenwachsplatten
Basteltipp:
Adventskranz-Kistl
4 Dochte 1 Spule Golddraht 4 Kerzenhalter Rotes Dekoband Schere
2 Befestige nun auch ein kleines Bockerl und einen Anisstern an den Obstscheiben und umwickle alles mit Draht. Geh auch bei den Zimtstangen so vor und bring zuletzt eine kleine Schelle an dein kleines „Paket“ an. 3 Mach jetzt noch drei weitere kleine Gewürzpäckchen und befestige dann alle vier in regelmäßigen Abständen mit dem Golddraht am Mooskranz. Dazu wickelst du den Draht einfach um Gewürzpaket und Kranz. 4 Nimm die Kerzenhalter und stich sie zwischen die Gewürzpakete in den Kranz. 5 Schneide das rote Dekoband in vier gleich lange Stücke und binde sie in Schleifen um die vier Kerzenhalter. 6 Jetzt brauchen wir noch die Kerzen: Lege dazu einen Docht auf das Ende einer Bienenwachsplatte, biege die Wachsplatte vorsichtig um den Docht und rolle sie dann zu einer festen Kerze. Wiederhole das Ganze für die übrigen drei Kerzen. 7 Lass dir von einem Erwachsenen dabei helfen, die Kerzen mit einigen Tropfen heißem Wachs in den Kerzenhaltern zu befestigen. Jetzt ist dein eigener Adventskranz fertig.Wir wünschen dir eine schöne Vorweihnachtszeit!
© Kinderkistl
1 Zuerst machen wir die Verzierung für den Adventskranz: Nimm dafür eine Orangenscheibe und eine Apfelscheibe, lege sie übereinander, fädle den Golddraht durch deren Mitte und wickle ein wenig Draht rundherum.
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Diese und weitere Bastelkistln findet ihr auf www.kinderkistl.com
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Freie Zeit
Schauen, Spielen, Lesen, Hören Auch wenn die Winterlandschaft draußen noch so laut „Komm raus!“ schreit – mit solch nettem Zeitvertreib dürfen wir ohne schlechtes Gewissen drinnen bleiben.
0 – 3 Jahre
Herzerwärmend. Lenas Kuscheltiere machen sich Sorgen um Bär, dem es gar nicht gut geht. Sie versuchen alles, bis er wieder lachen kann. Bär macht schlapp von Susanne Göhlich, Moritz. Ab 2. Um € 9,20.
Bildwörterbuch. Alles, was so auf den Tisch kommt – schön gestaltet und dank der Stanzungen auch zum Ertasten. Mein kleiner Markt von X. Deneux, Coppenrath. Ab 1. Um € 9,20.
Zeitgefühl. Uhrzeit, Wochentag, Datum, Wetter & Jahreszeit – mit Schieberegler und verstellbaren Uhrzeigern kann alles selbst eingestellt werden. Ein Blickfang fürs Kinderzimmer! Kalenderuhr von Goula. Ab 3. Um € 29,99.
Lernspaß. Wächst dank „Smart Stages“ mit den Kindern mit: Stufe für Stufe können von den Eltern neue Funktionen freigeschaltet werden. Kipplaster von Fisher-Price. Ab 3. Um € 21,99.
Einfach köstlich! Da unten der Bär, da oben der Kuchen. Mit Hilfe der anderen Tiere baut er eine lustige Räuberleiter, die von Seite zu Seite höher wird. So weit oben von Susanne Straßer, Peter Hammer. Ab 2. Um € 15,40.
4 – 6 Jahre
Echt witzig. Max wünscht sich, dass jeden Tag Weihnachten ist. Als sein Wunsch in Erfüllung geht, hat er allerdings schnell genug von Keksen, Liedern und Geschenken. Alle Tage wieder von Andreas König, Thienemann. Ab 4. Um € 13,40.
Die richtige Balance. Mit Sternen, Scheiben und den frechen Holzraben werden die unglaublichsten akrobatischen Kunststücke gebaut. Bis alles wieder zusammenplumpst. Raben stapeln von Drei Hasen in der Abendsonne. Ab 3. Um € 24,99. Herrlich schräg. Tollkühn, schrill oder brav – von der klugen Annabell bis zum alten Zvonimir tummeln sich hier die unterschiedlichsten Spinnen. Das Spinnen-ABC von Liz Pompe, Orell Füssli. Ab 5. Um € 14,40.
Spieglein, Spieglein. Disneys erster abendfüllender Zeichentrickfilm begeistert mit charmanten Charakteren und munteren Songs. Schneewittchen und die sieben Zwerge in der Diamond Edition von Disney. DVD um € 14,99. Mit Adventkalender. Kokosnuss und Stachelschwein Matilda haben noch nie von Weihnachten gehört. Doch bald wissen sie: Dieses Fest wollen sie auch feiern ... Der kleine Drache Kokosnuss feiert Weihnachten von I. Siegner, cbj audio. Ab 4. CD um € 9,99.
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7 – 9 Jahre
Kochkurs. Von Minipizza über Mexiko-Wraps bis hin zu Topfenknödel und Kaiserschmarrn – hier schwingen Kinder den Kochlöffel. Acht Folgen der ORF-Kinderkochserie auf einer DVD. Schmatzo KochKids-Club Vol. I um € 11,90.
Wie im Museum. Kunstvoll illustriert, werden mehr als 200 Tiere gezeigt und in kurzen Begleittexten erklärt. Ein beeindruckendes Bilderbuch, auch für die Großen. Das Museum der Tiere von Jenny Broom, Prestel. Ab 8. Um € 25,70.
Ganz schön lustig. Pauline glaubt ganz fest an den Weihnachtsmann. Doch der küsst plötzlich ihre Mama ... Dabei will Pauline doch gar keinen neuen Papa! Weihnachtsmänner küsst man nicht von Sabine Ludwig, Dressler. Ab 8. Um € 12,40.
Knifflig. Altes Prinzip, neuer Look: Jede Seite muss in eine Farbe gebracht werden. Stylische Variaton des beliebten Zauberwürfels, ohne Mitte und mit abgerundeten Ecken. Void von Rubik’s. Ab 8. Um € 17,99.
Spielspaß im All. Batman und Robin reisen nach Europa, in den Orbit und sogar auf fremde Planeten. Die Mission: Brainiac soll daran gehindert werden, die Erde zu vernichten. LEGO Batman 3: Jenseits von Gotham. Z.B. für PS4 um € 59,99.
Ab 10 Jahren
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Bieten & bauen. Die Spieler sollen den Göttern mit Steinstatuen, den Moai, huldigen. Dafür benötigen sie Nahrung, Steine und Bauplätze, die sie sich durch klugen Umgang mit ihren Muscheln sichern müssen. Orongo von Ravensburger. Ab 10. Um ca. € 35,–.
Für Harry Potter-Fans. Der 12-jährige Callum wird im Magisterium, der unterirdischen Schule für Zauberei, angenommen. Der Beginn einer spannenden Geschichte um Freundschaft und magische Geheimnisse. Magisterium von C. Clare & H. Black, one by Lübbe. Ab 10. Um € 15,50.
Familienstory. Die Zwillinge Virginie und Bertie gehen nach der Trennung ihrer Eltern auch getrennte Wege – sie in Berlin, er in Wien – und versuchen, ihre Familie wieder zusammenzuführen. Twin Cities von Ulrike Schrimpf. Ab 10. Um € 13,30.
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Im Winterparadies
Dank ihrer hohen Lage bis auf 2.205 m gehört die Turracher Höhe neben den Gletschergebieten zu Österreichs am längsten geöffneten Skigebieten – von November bis Mai punktet sie mit lieblicher Überschaubarkeit und besonders breiten und bestens präparierten
Abfahrten aller Schwierigkeitsgrade. Für die Stärkung zwischendurch bietet sich ein Einkehrschwung in eine der uriggemütlichen Hütten an, die nicht nur mit Schmankerln der Region punkten, sondern auch mit persönlichem Service – Selbstbedienungsrestaurants kann man hier lange suchen ... Was man auch nicht suchen muss: Parkplätze. Denn das Auto kann getrost den ganzen Urlaub stehen gelassen werden, da nach dem Motto „Ski in – Ski out“ fast alle Unterkünfte direkten Zugang zu Pisten und Liften haben. Rundum verwöhnt Ein Highlight auf der Turracher Höhe ist der Pistenbutler, der täglich im Skigebiet unterwegs ist und den kleinen und großen Skigästen das Pistenleben so angenehm
Promotion
Die Turracher Höhe ist zwischen November und Mai ein ideales Skigebiet für die ganze Familie: Schneesichere Pisten und persönlicher Service sorgen für unvergessliche Wintererlebnisse. wie möglich macht: Verschnupfte Nasen werden mit Taschentüchern versorgt, gerötete Gesichter mit Sonnencreme, Kinder mit Süßigkeiten und Himbeerwasser und deren Eltern auf Wunsch sogar mal mit einem Gläschen Prosecco. Wer in einem der Butler-Betriebe nächtigt, darf sich sogar über noch mehr persönlichen Service und ein umfangreiches Programm freuen: Es geht auf Genuss-Safari, bei der das Skigebiet und seine kulinarischen Highlights erkundet werden, zur Morgenstund-Trilogie mit Schneeschuhwanderung, Hüttenfrühstück und Ausfahrt über frisch präparierte Hänge oder zum Nachtrodeln und -skilaufen. Neu in diesem Winter ist ein spezielles Kinderprogramm, bei dem Abenteuer und Spaß im Schnee ganz groß geschrieben werden.
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Wir sind weg
Reise mit
Skiresorts für Groß
und Klein
Winterzeit ist in den österreichischen Alpenregionen immer auch Skizeit. Und weil die meisten Skiregionen die ganze Familie ansprechen, bieten sie auch für Kinder jede Menge abwechslungsreiche Aktivitäten. von alexander kords
Nassfeld · Kärnten www.nassfeld.at Preis für Tagespass (Eltern & 2 Kinder): € 132,– (Hauptsaison bis 4.4.2015) Skifahren für größere Kinder: Das Zwerglöwenland in Bobos KinderClub auf der Tressdorfer Alm motiviert Skianfänger dank einer Wellenbahn, einem Förderband und bunter Stangen gleich doppelt. Betreuung für kleinere Kinder: Bobos Mini Club bietet auch den ganz Kleinen mit vielen Spielen und einem Kinderkino jede Menge Spaß. Zudem verfügen gleich fünf Hotels im Skigebiet über einen eigenen Kindergarten. Besonderes Erlebnis: Das Kinderhotel Hubertushof in Hermagor veranstaltet Laternenwanderungen zur Bambi-Abenteuerwiese, wo Hexenhäuschen und Räuberhütte warten.
Lech Zürs · Vorarlberg · www.lech-zuers.at Preis für Tagespass (Eltern & 2 Kinder): € 158,– (Hauptsaison bis 6.4.2015) Skifahren für größere Kinder: In drei Kinderclubs in Lech, Oberlech und Zürs üben Drei- bis Fünfjährige den Umgang mit Brettern und Stöcken. Und jeden Freitag können sie beim Mini-Rennen zeigen, was sie gelernt haben. Betreuung für kleinere Kinder: Während die älteren Kinder Skifahren, bauen die Zwei- bis Dreijährigen in den Kinderclubs in Zürs und Oberlech Schneemänner, liefern sich Schneeballschlachten oder spielen Piraten und Indianer. Besonderes Erlebnis: Von der Tannbergbrücke in Lech aus kann die ganze Familie einen Ausflug mit dem Pferdeschlitten machen – vor allem im Dunkeln ein unvergessliches Erlebnis. 74 | w i n t er 2014 /15
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Flachau Wagrain · Salzburg www.flachau.com
Preis für Tagespass (Eltern & 2 Kinder): € 140,– (HS bis 3.4.2015) Skifahren für größere Kinder: Schon ab zwei Jahren können die Kleinen am Skikindergarten der Flachauer Skischulen (darunter die Hermann Maier Skischule) teilnehmen. Ältere üben sich bei Interesse auch im Snowboarden. Betreuung für kleinere Kinder: Maria Höllers Kinderbetreuung beim Dampfkessel an der Talstation Space Jet I nimmt sich Kindern ab 10 Monaten an. Besonderes Erlebnis: Den Berg hinab im Schlauchboot (Snowtubing) oder im durchsichtigen Riesenball (Zorbing) – diese und viele weitere Aktivitäten der abenteuerlichen Art warten auf (ältere) Kinder.
Obertauern · Salzburg · www.obertauern.com Preis für Tagespass (Eltern & 2 Kinder): € 123,– (Hauptsaison bis 21.4.2015) Skifahren für größere Kinder: Im Bibo Bär Familien-Skipark bei der Edelweißbahn stehen drei Pisten zur Verfügung, auf denen Kinder ab drei Jahren nicht nur das Skifahren lernen, sondern auch wichtige motorische Fähigkeiten erwerben. Betreuung für kleinere Kinder: Auch in Obertauern, im Haus des Gastes, ist Maria Höllers Kinderbetreuung vertreten und kümmert sich mit lustigen Aktivitäten wie Kasperltheater, Schlitten fahren, Basteleien und Spielen um Kinder ab 10 Monaten. Besonderes Erlebnis: Im Märchenpark an der Schaidbergbahn fahren Groß und Klein auf Skiern durch einen 30 Meter langen Tunnel, in dem holzgeschnitzte Gespenster lauern.
Turracher Höhe · Steiermark/Kärnten · www.turracherhoehe.at Preis für Tagespass (Eltern & 2 Kinder): € 116,– für „F-Budget“-Tageskarte Skifahren für größere Kinder: In Sachen Winterspaß und Freestyle-Action ist die Turracher Höhe ganz vorne dabei: Mit der abwechslungsreichen Funslope und dem fantastischen Snowpark steht einem unvergesslichen Winter nichts mehr im Weg. Betreuung für kleinere Kinder: Neben speziellen Kinderkursen und familienfreundlichen Hotels mit Kinderbetreuung sorgt der Turracher Höhe Pistenbutler Mittwochnachmittag für ein abenteuerliches Kinderprogramm im Schnee. Besonderes Erlebnis: Der Hit bei Groß und Klein ist die Alpen-Achterbahn „Nocky Flitzer“. Wer den besonderen Erlebniskick sucht, der flitzt mit ihr ebenso spektakulär wie sicher ins Tal. Aus 2.000 Metern Höhe geht es mit bis zu 40 km/h bergab. Unterwegs sorgen Sprünge, Wellen und drei Kreisel für Nervenkitzel bei Groß und Klein.
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Preis für Tagespass (Eltern & 2 Kinder): € 143,– (online über ticket.skiamade.com) Skifahren für größere Kinder: Gasti, das Maskottchen des Skigebiets, lädt Kinder ab drei Jahren in den Kids Park ein, wo sie das skifahrerische Handwerkszeug erlernen. Betreuung für kleinere Kinder: Im Skirestaurant Angertal spielen, malen und tollen Kinder ab drei Jahren. Und im Fun Center in der Bergstation der Stubnerkogelbahn warten unter anderem ein Kinderkino und ein Klettergarten auf die kleinen Gäste. Besonderes Erlebnis: Knisterndes Feuer, knirschender Schnee, ansonsten nichts als Stille – eine atmosphärische Fackelwanderung durch das nächtliche Gasteinertal versetzt nicht nur die Kleinen in Erstaunen.
Gasteinertal · Salzburg www.gasteinertal.com
Ötztal · Tirol · www.oetztal.com Preis für Tagespass (Eltern & 2 Kinder): € 147,– in Sölden (Hauptsaison bis 26.4.2015), € 105,– in Hochoetz (Hauptsaison bis 11.4.2015) Skifahren für größere Kinder: Mit gleich drei Kinderländern ist das Skigebiet bestens auf kleine Schneesportler ausgerichtet. Zusätzlichen Spaß beim Skifahren bereiten tierische Figuren aus Holz. Betreuung für kleinere Kinder: Im Kindergarten Hochoetz toben sich die Kleinen erst mit Tretautos und Schaukelpferdchen aus und kommen dann im Schlafraum zur Ruhe. Ein Highlight: Jeden Mittwoch um 15 Uhr führt das DynAMISCHE DUO ein Theaterstück über die Abenteuer eines Eichhörnchens auf. Besonderes Erlebnis: Das Schneedorf in Oetz liegt auf über 2.000 Metern Höhe und besteht aus 14 Iglus. In denen kann man sogar übernachten – und fühlt sich dabei wie ein Inuit.
Katschberg · Kärnten/Salzburg · www.katschi.at Preis für Tagespass (Eltern & 2 Kinder): € 114,– für Katschi’s Family Card Skifahren für größere Kinder: In Katschi’s Kinderwelt werden die Kleinen erst mit dem Tellerlift „Minijet“ auf den Skihügel gezogen und fahren anschließend auf der Piste durch bunte Tore, die das Maskottchen Katschi mit verschiedenen Tieren bildet. Betreuung für kleinere Kinder: Ob drinnen malen und basteln oder draußen Schlitten fahren und auf Tellern rutschen – im Kinderland Aineck im Hotel Grizzly in St. Margarethen sind Dreibis Sechsjährige bestens beschäftigt. Nach Absprache werden auch jüngere Kinder stundenweise betreut. Besonderes Erlebnis: Immer dienstags und samstags heißt es nach Sonnenuntergang: Nachtrodeln auf der 1,5 Kilometer langen, mit Flutlichtern beleuchteten Bahn am Katschberg.
Serfaus-Fiss-Ladis · Tirol · www.serfaus-fiss-ladis.at Preis für Tagespass (Eltern & 2 Kinder): € 109,– (beim Schneestart zwischen 5. und 19.12.) bzw. € 151,– (zur Hauptsaison bis 12.4.2015) Skifahren für größere Kinder: Ski-Anfänger lernen auf der KinderSchneealm in Serfaus, „Profis“ wagen sich auf die Kinderpisten von Berta’s Kinderland in Fiss-Ladis. Betreuung für kleinere Kinder: Die Murmlikrippe in der Talstation in Serfaus bietet Kindern bis 5 Jahren Abwechslungsreiches wie eine Puppenecke, einen Basteltisch und eine Kletterwand. Dazu gibt es ein wechselndes Wochenprogramm, bei dem getanzt, gemalt und gebacken wird. Besonderes Erlebnis: In Serfaus können Kinder ab 6 Jahren mit einem Motorschlitten durch einen Parcours heizen – einmalig im gesamten Alpengebiet. 76 | w i n t er 2014 /15
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Kinderhotel SEMI setzt in Sachen Raumluft auf Baumit Ionit Das Kinderhotel SEMI in Lutzmannsburg nimmt in Sachen Raumluftqualität eine Vorreiterrolle ein und hat im Zuge von Renovierungsarbeiten seine Gästezimmer mit der luftverbessernden Baumit Ionit Wandcreme ausmalen lassen. Diese einzigartige Wandfarbe bietet eine sensationelle Lösung: Durch ihre mineralische Zusammensetzung kann eine Luftionen-Konzentration von bis zu 5.000 Luftionen/cm³ in einem Raum erreicht werden. Luftionen sind geladene Leistungsteilchen in der Luft und ein wissenschaftlicher Indikator für „gute“ oder „schlechte“ Raumluft. Sie erklären, warum wir uns im Wald oder an einem See so viel wohler fühlen als in geschlossenen, schlecht gelüfteten Räumen. Michaela Sattler, Direktorin vom Kinderhotel SEMI ist begeistert: „Unsere großen und kleinen Gäste sollen sich bei uns rundherum wohlfühlen. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei das Raumklima in den Gästezimmern. Um den hohen Ansprüchen an ein 4* Superior Haus gerecht zu werden, haben wir uns bei der Wandfarbe für die mineralische Baumit Ionit Wandcreme entschieden. Die Wirkung hat uns so beeindruckt, dass wir uns kurzfristig entschlossen haben, auch dem Back Office für unsere Mitarbeiter einen neuen Anstrich zu verpassen.“ Bestätigt wird die positive, gesundheitsfördernde Wirkung der Baumit Ionit Wandcreme auch durch eine Studie der Medizinischen Universität Wien. Sie zeigte, dass Kinder in einer luftionenreichen Umgebung eine erhöhte kognitive Leistungs und Konzentrationsfähigkeit aufweisen.
Und das Beste daran: Sie fühlen sich in diesen Räumen deutlich wohler!
Wir sind weg
Böhmische Romantik Prag, die Hauptstadt unseres Nachbarn Tschechien, ist Wien in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. Trotz oder gerade wegen der gemeinsamen Geschichte hat die goldene Stadt ganz eigene Reize und bietet speziell zur Adventzeit zahlreiche Gründe für einen romantischen Aufenthalt zu zweit. von markus höller
Die Moldau schlängelt sich pittoresk durch Prag und wird von zahlreichen Brücken gesäumt.
Aus der europäischen Geschichte – kulturell wie politisch – ist die malerisch an der Moldau gelegene Stadt nicht wegzudenken. Schon seit Urzeiten besiedelt, konnte sich die Stadt unter Kaiser Karl IV. sogar zur Hauptstadt des Römischen Reichs aufschwingen. Mit dem Prager Fenstersturz schließlich begann der 30-jährige Krieg, eine der prägendsten Phasen Europas; auch als Hauptstadt der unglücklichen Tschechoslowakei und mit den dramatischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts (Prager Frühling, Fall des Eisernen Vorhangs) hat sich Prag einen bleibenden Platz in den Geschichtsbüchern verdient. Nicht zuletzt aber sind es auch die berühmten Töchter und Söhne der Stadt, die Europa und die Welt kulturell mitgeprägt haben: Bertha von Suttner, Rainer Maria Rilke, Franz Kafka, Barbara Coudenhove-Kalergi, Karel Gott oder Madeleine Albright, um nur einige zu nennen. Prag ist bis heute eine offene, vielfältige und für kulturbegeisterte Menschen äußerst interessante Stadt geblieben, die Nähe zu Österreich macht sie auch für kurze Ausflüge interessant.
prägen. Der beeindruckendste dieser Hügel ist der Hradschin, unter diesem Begriff wird der Hügel samt dem gewaltigen Burgkomplex zusammengefasst. Die Prager Burg, bis heute tschechischer Regierungssitz, ist das größte geschlossene Burgareal der Welt und allein schon eine Reise wert. Von Romantik über Gotik bis hin zur Renaissance finden sich hier alle Baustile. Der gewaltige Veitsdom mitten im Burgkomplex, der Ehrenhof mit der sehenswerten täglichen Wachablöse oder das goldene Gässchen, wo einst auch Franz Kafka lebte, sind nur ein paar der Sehenswürdigkeiten innerhalb des mächtigen Areals. Vom Burgkomplex selbst hat man einen hervorragenden Blick über die Stadt, durch die sich majestätisch die Moldau schlängelt. Unterwegs in Prag Von der Burg gelangt man bequem zu Fuß über die pittoreske Karlsbrücke mit ihren zahlreichen Heiligenstatuen ins Stadtzentrum. Hier befindet sich der Altstädter Ring, ein großer Platz mit dem monumentalen Denkmal für den großen Aufklärer Jan Hus sowie der weltberühmten astronomischen Uhr an der Seite des Rathauses – zu jeder vollen Stunde drängen sich hier Hunderte Touristen, um das spektakuläre Figurenspiel zu bestaunen. Alle Sehenswürdigkeiten aufzuzählen würde jeden Rahmen sprengen; abgesehen von zahlreichen beeindruckenden Bauten speziell rund um den belebten Wenzelsplatz ist es vor allem das Gesamtstadtbild mit den vielen kleinen Gassen und Plätzen, das den besonderen Reiz ausmacht. Praktisch alle Baustile
Türme überall Prag trägt neben dem Titel „Die goldene Stadt“, der den bei Sonnenlicht hell schimmernden Sandsteintürmen geschuldet ist, auch den Namen „Stadt der hundert Türme“. Das ist den zahlreichen über die Stadt verteilten Türmen zu verdanken, die schon wenn man aus dem Flachland kommt, speziell aber von den zahlreichen ringsum liegenden Hügeln gut sichtbar sind und das Stadtbild 78 | w i n t er 2014 /15
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Advent, Advent Ein besonderes Highlight der kalten Jahreszeit sind die berühmten Adventmärkte in Prag, die wahrscheinlich neben Dresden und Wien zu den schönsten Europas zählen. Zwischen 29. November und 1. Jänner finden sich auf vielen Plätzen die traditionell rot überdachten Marktstände, wo es außer Handwerkskunst vor allem lukullische Genüsse gibt: zahlreiche Sorten der hervorragenden tschechischen Biere, Glühwein, über Holzkohle gebratener Prager Schinken,
Wir sind weg
© Czech Tourism (4), Prague City Tourism (1), MOs810 (1)
sind hier erhalten geblieben, sogar die Strömung des Kubismus wurde architektonisch umgesetzt. Dank zahlreicher Jugendstilbauten, dem weitgehenden Fehlen von kommunistischen Bausünden in der Innenstadt und dem gut ausgebauten Straßenbahnnetz erinnert Prag oft frappant an Wien – nicht zuletzt deswegen werden für Filmproduktionen oft Locations der beiden Städte benutzt, um die jeweils andere darzustellen. Ebenfalls noch als Erbe aus der engen gemeinsamen Geschichte zwischen Österreich und Tschechien, bzw. Wien und Prag im Speziellen, kommt man als Tourist relativ einfach zurecht: Viele Prager sprechen Deutsch, auch Englisch ist in der fremdenverkehrsmäßig gut aufgestellten Stadt weitverbreitet.
Reise ohne
verschiedene herzhafte Eintöpfe und Würste und vor allem Trdelník, ein auf Stangen über offenem Feuer gebackenes süßes Hefegebäck. Dazu ist alles hell erleuchtet und aufwendig geschmückt, von den zahlreichen Türmen aus spielen in regelmäßigen Abständen Turmbläser ihre Weisen. Den wohl besten Blick hat man (wenn man etwas Wartezeit für den Einlass in Kauf nimmt) von der hölzernen Balustrade des Rathausturms direkt auf den Markt darunter; hier wirkt sogar der imposante beleuchtete Christbaum winzig inmitten der rot leuchtenden Dächer. Ein Anblick, der romantischer nicht sein könnte!
Über der Prager Altstadt mit den wunderschönen Weihnachtsmärkten wacht die größte Burganlage der Welt.
EMPFIEHLT PRAG Hotel • Das Constans Hotel in unmittelbarer Nähe von Hradschin und Karlsbrücke ist in einem traditionellen Altbau untergebracht und bietet von Standardzimmern bis zu Dachzimmern und Suiten schön zur Stimmung passende Unterbringung. Eine eigene Garage und gute Küche runden das günstige Angebot perfekt ab. www.hotelconstans.cz Essen • Abgesehen von den köstlichen Verlockungen auf den Adventmärkten bekommt man praktisch überall in Prag für wenig Geld hervorragend und vor allem reichlich zu speisen. Braten, deftige Suppen und Geflügel stehen auf dem Speiseplan, dazu meist Knödel mit Sauce. Und dazu: heimische Biersorten. Geheimtipp: Besonders nach Wildgerichten Ausschau halten, z.B. im U Sadlu! www.usadlu.cz Anreise • Aus Österreich lohnt sich ein Flug meist nicht, die Eigenanreise mit dem Auto oder per Bahn ist oft einfacher. Dank der gut ausgebauten Zubringerautobahnen geht der Verkehr zügig voran. Jedoch ist Prag nicht einfach mit dem Auto zu befahren, vor allem Parkplätze sind klein und rar!
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Abenteuerland
Tipps
Wir haben uns im Theater umgesehen und so einiges entdeckt, bei dem man jedes Wetter mit Sicherheit vergessen kann! von theres arnold VORARLBERG 1) Der Zauberer von Oz. Kinderstück mit Musik nach Lyman Frank Baum. Weihnachtsmärchen für die ganze Familie ab 6 Jahren. Wo: Vorarlberger Landestheater, Seestr. 1, 6900 Bregenz Wann: 1., 9., 15. + 22.12. um 9 + 11 Uhr; 30.11., 7., 14., 21., 26. + 28.12. um 15 Uhr; 7., 14., 21. + 28.12. um 17 Uhr Wie viel: Erw. € 15,–, Kinder € 8,– www.landestheater.org 2) Die Prinzessin auf der Erbse Frei nach dem Märchen von Hans Christian Andersen erzählt das Figurentheater Handgemenge die Geschichte eines Prinzen, der auf der Suche nach einer „richtigen“ Prinzessin ist. Für Prinzen und Prinzessinnen ab 5 Jahren. Wo: Puppentheater Ambach, Am Bach 10, 6840 Götzis Wann: 28.+ 29.11. um 14:30 + 16 Uhr Wie viel: Erw. €8,–, Kinder €6,– www.goetzis.at TIROL 3) Zwerg Nase – Das Musical Das bekannte Märchen von Wilhelm Hauff als Musical auf der Bühne. Wo: Landesjugendtheater Innsbruck, Josef-Wilberger-Str. 15, 6020 Innsbruck Wann: bis 23.12., täglich um 15 Uhr Wie viel: Erw. € 10,–, Kinder (4–15) € 8,– www.landesjugendtheater.at SALZBURG 4) Das doppelte Lottchen Erich Kästners zeitlose Geschichte über Luise und Lotte, zwei eineiige Zwillinge, die nach der Scheidung ihrer Eltern getrennt werden und sich zufällig im Sommerlager kennenlernen. Wo: Salzburger Landestheater, Schwarzstr. 22, 5020 Salzburg Wann: 7., 13., 28. + 29.12., 6.1. um 11 Uhr; 8.12. um 16 Uhr Wie viel: ab €6,– www.salzburger-landestheater.at 5) Aufbruch Tanztheater für Kinder von 1,5 bis 5 Jahren nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Stéffie Becker. Wo: Toihaus Theater Salzburg, Franz-
Josef-Str. 4, 5020 Salzburg Wann: 30.11., 2., 7., 14. + 15.12. um 16:16 Uhr; 1., 2., 8., 9. + 15.12. um 10:10 Uhr Wie viel: Erw. €8,–, Kinder 6,– www.toihaus.at OBERÖSTERREICH 6) Ronja Räubertochter Astrid Lindgrens vielfach ausgezeichnetes Kinderbuch auf der Bühne der Kammerspiele. Für alle ab 6 Jahren. Wo: Kammerspiele, Promenade 39, 4020 Linz Wann: 16.11. 15–17 Uhr; 2., 7., 8. + 14.12. 14–16 Uhr; 8. + 26.12. 16:30–18:30 Uhr; 6. + 26.1. 14–16 Uhr; 17.2. 10:30–12:30 Uhr; 1.3. 15–17 Uhr; 2. + 10.3. 14–16 Uhr Wie viel: ab € 9,– www.landestheater-linz.at/uhof 7) Heidi Der Klassiker aus den Schweizer Bergen für alle ab 6. Von Markus Steinwender nach dem Original von Johanna Spyri
Wo: Theater des Kindes, Langg. 13, 4020 Linz Wann: 16. + 30.11. um 16 Uhr; 28.11. um 15:30 Uhr; 4.12. um 9:50; 20.12. um 16 Uhr; 10. + 25.1. um 16 Uhr; 21.1. + 17.2. um 10 Uhr; 1.3. um 16 Uhr Wie viel: € 6,50 www.theater-des-kindes.at STEIERMARK 8) Eine Weihnachtsgeschichte Eine musikalisch-spritzige Bühnenversion frei nach dem Charles Dickens-Klassiker. Geeignet für die ganze Familie. Wo: Next Liberty, Kaiser-Josef-Pl. 10, 8010 Graz Wann: 10. + 11.12. um 10:30 + 15:30 Uhr; 22. + 23.12. um 11, 14 + 17 Uhr Wie viel: € 15,– www.nextliberty.com 9) KNOPFtheater Wöchentlich wechselnde Stücke unterschiedlicher heimischer Gruppen. Puppentheater, Mitmachtheater, klassisches Theater vom Kinderbuchklassiker bis hin zu unbekannten Stücken. Optimal für
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© Artur Bodenstein
Uhr: 20.11. + 26.–27.11.; 2., 5., 12., 17. + 19.12. Wie viel: ab € 9,– www.stadttheater-klagenfurt.at Kinder von 3 bis 5 Jahren. Wo: Knopftheater, FRida & freD – Das Grazer Kindermuseum, Friedrichg. 34, 8010 Graz Wann: Do–So um 16 Uhr (wöchentlich wechselnde Stücke) Wie viel: je nach Stück ab € 6,50 www.fridaundfred.at KÄRNTEN 10) Das Märchen von den wilden Schwänen Die Geschichte eines Mädchens, das durch das Fertigen von Brennnesselgewändern seine verzauberten Brüder erlöst. Nach dem Märchen von Hans Christian Andersen. Für Kinder ab 6. Wo: Stadttheater Klagenfurt, Theaterplatz 4, 9020 Klagenfurt am Wörthersee Wann: jeweils um 10:30 Uhr: 18.–21.11.; 26.–27.11.; 2., 3., 5., 12.12.; 16.–20.12. + 22.12., 14.1. + 20.–23.1; jeweils um 14:30
BURGENLAND 11) Schneewittchen und die 7 Zwerge Ein Mitmach-Musical nach dem Märchen der Gebrüder Grimm. Zwei der sieben Zwerge werden aus den Reihen des Ensembles besetzt, die anderen fünf Zwerge und einige Waldtiere werden von Zuschauerkindern gespielt. Wo/Wann: Oberschützen, Hauptplatz 8, 7432 Oberschützen am 29.11. um 16 Uhr; Eisenstadt, Franz-Schubert-Platz 6, 7000 Eisenstadt am 30.11. um 15 Uhr Wie viel: Erw. € 11,–, Kinder € 9,– www.bgld-kulturzentren.at NIEDERÖSTERREICH 12) Ach, so schön ist Panama! Der kleine Tiger und der kleine Bär begeben sich auf die Reise nach Panama. Nach dem bekannten Kinderbuch von Janosch.
Wo: Theaterwerkstatt, Rathauspl. 11, 3100 St. Pölten Wann: 29.11.; 6., 19., 20., 27. + 30.12.; 23., 27. + 30.12.; 6. + 7.02. um 16 Uhr Wie viel: € 18,– www.landestheater.net WIEN 13) Emil und die Detektive Nach dem Klassiker von Erich Kästner. Empfohlen ab 6 Jahre. Wo: Renaissancetheater, Neubaug. 36, 1070 Wien Wann: 29.11.–24.1., Mo–Fr 16 Uhr, Sa 14:30 + 18 Uhr (außer an Feiertagen) Wie viel: € 6 bis € 21,– www.tdj.at 14) Wiener Kindertheater Das Wiener Kindertheater bietet sowohl laufende Semester-Kurse als auch Wochenend-Workshops für Theaterbegeisterte von 6 bis 18 Jahren an. Gearbeitet wird nach der selbst entwickelten „RotterMethode“ mit dem Ziel, den eigenen Gefühlen und der eigenen Begeisterungsfähigkeit auf die Schliche zu kommen und mit Sprache lustvoll umgehen zu lernen. Wo/Wann: auf Anfrage Wie viel: Semesterkurs € 320,–, Workshops € 60,– www.kindertheater.com w i n t er 2014 /15 |
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Pro und Kontra
PRO Von Trude Peters
Ja! Kein „Ja, vielleicht“ oder „Ja, aber“! Ein einfaches, klares, unmissverständliches Ja! Wunderschön ist sie, unsere Alpenrepublik, und jährlich kommen Touristen aus allen Ländern, um unsere Berge und deren Winterlandschaft zu bewundern. Deswegen sollten wir auch genau diese eine Sportart hochleben lassen, bei der WIR dominieren oder zumindest immer vorne dabei sind. Darauf können wir stolz sein, und das kann nur positiv für den Nachwuchs sein. Also rauf auf die Ski! Was für ein Erfolgserlebnis, wenn der Zwerg endlich den Babylift oder den Berg im Pflug bezwungen hat. Was würde fehlen, wenn man nicht einmal im Skikurs war?! Man wäre nie vorgefahren und hätte sich gefreut, wenn man doch in eine bessere Skigruppe kommt. Der fesche Skilehrer hätte nie am nahenden Pistenende „Jetzt Schuss!“ gerufen. Wegen Herumblödeln wäre man nie am Schlepplift herausgefallen oder hätte einen Stock verloren. Nie hätte man sich bei Wind und Wetter mit schmerzenden Skischuhen und feuchtnassen Handschuhen durchgekämpft und doch alle Strapazen bei Skiwasser und Germknödel vergessen. Diese Zeit im Schnee prägt, und das kann für das Selbstvertrauen nicht schlecht sein. Später kommen dann hoffentlich auch die Schulskikurse hinzu. Jene lustige Zeit, in der die meist „heimlichen“ ersten eigenen Après-Ski-Partys im Zimmer stattfinden. Dass viele Schulen Skikurse mittlerweile meist auf Elterninitiative absagen, finde ich schade, denn Sprach- und Kulturreisen wird es noch genug geben, und der Sport kommt im Stundenplan ohnehin zu kurz. Die Bewegung und die frische Luft sind außerdem sehr gesund, und dank der immer besseren Technik von Bindung und Helm sind die Risiken für Verletzungen stark gesunken. An die Gegner des Skifahrens, die gerne mit „unbezahlbarer Familiensport“ argumentieren, sei adressiert, dass viele Skiorte mit besonderen Familienangeboten locken. Alles in allem ein perfekter Sport. Nicht umsonst heißt es bei der Skifahrerhymne von Wolfgang Ambros: „Und wann der Schnee staubt und wann die Sunn scheint, dann hob i ollas Glück in mir vereint.“
KONTRA
© Danilo Škofic
Muss mein Kind Skifahren lernen?
Von P. A. Reichmann
Ach was. Warum soll ein Kind Skifahren lernen in Österreich? Nur weil wir als „Skifahrernation“ gelten und über ein paar weiße Berggipfel verfügen? Muss nicht sein. Kind darf lernen, was es will. Und wenn es Beachvolleyballprofi werden will in einem Land ohne Beach, darf es das auch. Jede Sportart ist erlaubt – vom Freerunner bis zum Jazzdancer, Hauptsache, es macht Spaß und man muss sein Kindi nicht mit angelegter Schrottflinte zum regelmäßigen Training bewegen. Aber Vorsicht vor übervollem Terminkalender! Zuerst kommt die Schule, dann kommt der Sport, dann vielleicht ein Instrument. Wenn die Zeit noch reicht! Es gibt leider immer mehr „Burn-out-Fälle“ in der Volksschule und in der Unterstufe, d.h. 10-Jährige strecken schon die Patschen, weil sie hoffnungslos überfordert sind. Alarm, Alarm! Das kann doch nicht sein, in welcher Welt leben wir denn? Der Papa wollte immer Profifußballer werden, die Mutter weltbekannte Cellistin, und so treten Eltern heutzutage ihre Knirpse zu Hochleistungen, damit sie ihr Leben – aber jetzt mal „in richtig“ – leben. Ein Gehetze von einem Termin zum nächsten, von einem Unterricht zum nächsten, von einer Leistungsgruppe zur nächsten. Mutti altert jedes Monat um ein Jahr ob des 18-stündigen Taxiservices pro Tag, und Papi lässt sich hin und wieder ein Foto vom Nachwuchs schicken, weil der Zwerg, bevor er von der Arbeit heimkommt, längst halbtot ins Bett gekippt ist. Lesen, Schreiben, Rechnen bleiben sowieso hoffnungslos zurück, die Konzentrationsfähigkeit ist auf die Dauer einer Whatsapp-Nachricht zusammengeschrumpft, die Geduld auf die Länge eines YouTube-Videos. DA müssen wir als verantwortungsvolle Eltern gegensteuern und dafür sorgen, dass die Kinder so was wie LANGEWEILE lernen, mal nichts tun, rumhängen, lesen (nicht am iPad), aus Holzklötzen einen Turm bauen, und sobald sie laut seufzen, „… mir is sooo faaaad …“ wissen wir: Wir haben alles richtig gemacht, jetzt beginnt sowas wie Entspannung. Und dann vielleicht Skifahren auch noch? Danke, nein. Ich bin altmodisch? Nein, einen Schritt weiter, eigentlich ziemlich „advanced“. Und ihr werdet auch noch draufkommen.
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