presstige #21 - Losgelöst

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no Das Augsburger Hochschulmagazin.

10 /2011 | www. presstige.org

INTERVIEW FCA-Spieler Sebastian Langkamp im Gespr채ch

KARRIERE Mobilit채t als Berufsanforderung?

ERSTI-FLUT Der doppelte Abiturjahrgang kommt

Studenten im Aufbruch


Der Bayerische Rundfunk begrüßt alle Studentinnen und Studenten

Die Welt des Bayerischen Rundfunks

Information, Kultur, Bildung, Service und ein kompetenter Blick in die Regionen – das sind die großen Stärken des Bayerischen Rundfunks.

Der BR im Hörfunk: Bayern 1 ist das beliebteste Radio- programm in Bayern. Bayern 1 spielt die größten Hits der Musik- geschichte. Bayern 1 bietet Service, Unterhaltung und aktuelle Information. Ideal für ein Publikum, das aktiv zuhört, das Entdeckungen sucht und sich für das Warum hinter den Dingen interessiert – mit genau recherchierten Reportagen, Hörspielen auf höchstem Niveau, Features renommierter Autoren und Literatur als Hörgenuss. Deutschlands erste Pop- und Servicewelle ist seit 40 Jahren ein vertrauter und zuverlässiger Begleiter im Freistaat. Täglich nutzen rund 2,8 Millionen Hörer den einzigartigen Mix aus seriöser Information, nützlichem Service, intelligenter Comedy und abwechslungsreicher Musik. BAYERN 3 sendet 24 Stunden lang live! BR-KLASSIK versteht sich als musikalisches Kulturprogramm, das mit attraktiven radio- phonen Formen – auch in Magazinen für Kinder und Jugendliche – Lust auf Klassik vermittelt und zugleich die Ansprüche des angestammten Klassikpublikums erfüllt. Die ganze Welt der Musik. Gut informiert in den Tag – ab 6:00 Uhr früh bis Mitternacht: B5 aktuell, das Informationsradio des Bayerischen Rundfunks. Nachrichten und Korrespon- dentenberichte, Verkehrsmeldungen und Wettervorhersagen jede Viertelstunde, dazu stündlich Informationen aus Bayern, Kultur, Wirtschaft und Sport. Hören, wie es wirklich ist – wann immer man will.

on3 ist das junge Programm des Baye- rischen Rundfunks. Es ist deine Stimme im Netz, dein Leben im Fernsehen, deine Bands im Radio. Mit on3-südwild kommt das Fernsehen zu dir. Bei on3-radio kannst du 24 Stunden lang dabei sein und on3-startrampe lässt dich im Fernsehen mitverfolgen, wie eine bayerische Band den nächsten Karrieresprung meistert. Der BR im Fernsehen: Das Bayerische Fernsehen spiegelt das Lebensgefühl im Freistaat wider und zeigt die Welt aus Bayern in all ihren Facetten – weltoffen und zugleich heimatverbunden, sympathisch und zukunfts- orientiert. Aktuelle Nachrichten und Magazine repräsentieren die Informationskompetenz des Bayerischen Fern- sehens in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ebenso wird unser Profil geprägt von einer großen Vielfalt an Kultur-, Wissenschafts-, Sport- und Unterhaltungssendungen. Und nicht zuletzt nimmt Heimat einen zentralen Stellenwert im Angebot des Bayerischen Fernsehens ein. BR-alpha bietet klassisches Bildungsfernsehen wie Telekolleg, Schulfernsehen oder Sprachensendungen, mit der Möglichkeit, einen Abschluss zu erlangen. Zum Programm gehören auch spannende Sendungen zu Religion, Wissenschaft, Zeitgeschehen und Musik. GUTES . AMM O PR GR EINER D K N A D DFUNK RUNEBÜHR. G

Unabhängig von Wirtschaft und Politik bietet der BR als Teil des öffentlich- rechtlichen Rundfunks Qualitätspro- gramme in Radio und Fernsehen. Das vielfältige Programmangebot des Bayerischen Rundfunks wird durch die Rundfunkgebühr erst möglich.

Informationen zur Rundfunkgebühr: Bayerischer Rundfunk Rundfunkplatz 1 80335 München Tel.: 089 / 59 00 – 05 www.br.de/rundfunkgebuehren

www.br.de


CR Editorial

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SR

tudieren im Zeitalter der Mobilität – Fluch und Segen zugleich, aber in jedem Fall eine Herausforderung. Hin- und hergerissen zwischen Heimat und Ferne, neuen Bekanntschaften und alten Freunden, zwischen Abenteuerlust und dem Wunsch nach Kontinuität. In allen Lebensphasen ist der Student von heute mit der Anforderung Mobilität konfrontiert. Ob nach dem Abitur, während des Studiums oder nach dem Abschluss: Ein Neustart gehört immer dazu. Aber müssen wir Studenten uns deshalb wirklich von allem Altbekannten loslösen? Und wollen wir das überhaupt – losgelöst von allen Zwängen? Oder ist es manchmal besser, die Bodenhaftung nicht ganz zu verlieren? Denn dem Höhenflug der Veränderung kann schon bald ein harter Aufprall folgen. Zwischen Heimatgefühl und Aufbruchstimmung heißt es für uns: Nicht abheben, aber auch nicht stehen bleiben. Uns selbst treu bleiben, aber auch Veränderung wagen. Denn am Ende konfrontiert uns jeder neue Lebensabschnitt mit der Herausforderung eines Neubeginns. Auch für die Augsburger Erstis ist in diesen Tagen alles neu. Speziell dafür haben wir für euch zum Semesterstart ein Studenten-Survival-Paket (S.28) zusammengestellt. Augsburg in der ersten Liga – das nehmen wir zum Anlass, um euch die besten Fußballkneipen Augsburgs vorzustellen (S.24) und mit FCA-Spieler Sebastian LangCR – Chefredaktion kamp über Privates und Sportliches zu plaudern (S.26). Laura Amenta | chefredaktion@presstige.org | Chefredaktion ∞, Patricia Ott | chefredaktion@presstige.org | Chefredaktion ∞ Recruiting an der Uni – Wie Unternehmen um die besten Absolventen buhlen, das weiß Dominik A. Hahn, RefeRL – Ressortleitung Sophia | Ressortleitung ∞ rent Druwe für Personalmarketing bei der Allianz AG (S.34).

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Impressum Ausgabe 21 – Oktober 2011 – www.presstige.org

Aline Ehrenreich | Ressortleitung ∞ Lisa Hartmann | Ressortleitung ∞ Sandra Junger | Ressortleitung ∞ Julia Kühnemuth | Ressortleitung ∞ Annika Schmidt | Ressortleitung ∞ Rosina Obermayer | Ressortleitung Online ∞

V – Verlag

Diese Martina und viele weitere interessante Themen Egger | anzeigen@presstige.org | Leitung Marketing erwarten und Vertrieb ∞, Eun-Bo Elisha Rüschenschmidt | Marketing und Vertrieb ∞ euch auf den folgenden Seiten. Einen guten Start ins neue Semester und viel Spaß beim Lesen wünscht das gesamte H – Herausgeber presstige – Verein zur Förderung des journalistischen Nachwuchses e.V. | presstige-Team.

c/o Medienlabor | Institut für Medien und Bildungstechnologie | Universität Augsburg | Universitätsstraße 2 | 86135 Augsburg | Tel.: 0821 1270800 | Fax: 01577 99 3324690 | Kto.-Nr.: 2 50 40 90 18 | BLZ: 720 500 00 | Stadtsparkasse Augsburg | Vereinsregisternummer VR200819 | Amtsgericht Augsburg | www.presstige.org Dr. Christopher G. Große | Vorstandsvorsitzender (V.i.S.d.P.) ∞

Laura Amenta & Patricia Ott Sentef | Stellvertretender Vorstandsvorsitzender ∞ Dr. Michael Michael Hofmann | Schatzmeister, kommissarischer Geschäftsführer ∞ chefredaktion@presstige.org Christina Dorn | Redaktion ∞, Maria Hennl | Redaktion, Layout, Illustration ∞, Jörn Retterath | Schriftführer ∞ R – Redaktion

Rebecca Kania | Redaktion ∞, Julia Kling | Redaktion ∞, Desiree Löbel | Redaktion ∞, Sabina Porchia | Redaktion ∞, Sarah Scherer | Redaktion ∞, Reiner Schmidt | Redaktion ∞, Verena Simon | Redaktion ∞, Tim Stockschläger | Redaktion ∞, Nadine Weckerle | Redaktion ∞, Anja Zimmerer | Redaktion ∞

Wiebke Henke | Beisitzerin ∞

Svenja Schischek | personal@presstige.org | Personal ∞, Hanna Bossmann | Personal ∞, Simone Drilling | Personal ∞, Caren Habelmann | Personal ∞, Susanne Heindl | Personal ∞, Julia Hoefs | Personal ∞, Simone Klauer | Personal ∞, Martina Schnitzer | Personal ∞

D – Druck

Werde Freund von P – Personal ok! presstige auf Facebo G – Gestaltung

Madeleine Schuster | artdirection@presstige.org | Art Direction, Layout, Illustration ∞, Katharina Beck | Layout, Illustration ∞, Annette Robbins | Layout, Illustration ∞, Marlene Zehnter | Layout, Illustration ∞, Birgit Zurmühlen | Redaktion, Layout, Illustration ∞

F – Fotografie

Maximilian Grundler | Fotografie ∞, Moritz Köppendörfer | Redaktion, Fotografie ∞

B – Begleitstudiumskoordination

titelmodels: Zobel & Jan Saathoff – titelfoto: Moritz Köppendörfer Kathrin Stangl |Katharina Begleitstudiumskoordination ∞

Beirat

Prof. Dr. Thomas Schwartz (Vorsitzender), Thomas Benseler, Ernst Holme, Alois Knoller, Sebastian P. Priller, Bernd Pitz

presstige | verlag@presstige.org | Druck | Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg ∞ | Auflage & Erscheinen | 10.010 Exemplare | 4 x jährlich | Die nächste Ausgabe erscheint im Januar 2012 presstige – Bayerns größtes studentisches Magazin (gegründet 2004) wird seit 2010 herausgegeben vom unabhängigen gemeinnützigen presstige – Verein zur Förderung des journalistischen Nachwuchses e.V. Jetzt unter www.presstige.org/mitglied im presstige-Förderverein Mitglied werden und ein einzigartiges ehrenamtliches Projekt unterstützen! Journalistische Unabhängigkeit fördern – Wissen und Medienvielfalt schaffen! Jeder Euro hilft uns bei der Herausgabe von presstige und bei der Ausbildung junger Journalistinnen und Journalisten! (Alle Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar.)

– mit herzlichem dank an alle beteiligten. We Are Family!

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INHALT titel 6 9 12 15

Losgelöst von allen Zwängen?! Aus alt mach neu Wenn Studenten einen Neustart wagen Die besten Songs zum Neuanfang

heimwärts 16 17 18 20

Was macht man eigentlich mit… FIM? Einwürfe Außergewöhnliche Studentenjobs: Straßenbahnfahrer Umfrage: Die gewagtesten Wetteinsätze

weltwärts 22 24 26

Google plus – Die Welt ist nicht genug Augsburgs Fußballkneipen im Test Interview mit FCA-Neuzugang Sebastian Langkamp

spaßwert(s) 28 30

Studenten-Survival-Paket Quizquatsch gegen Hirnmatsch

vorwärts 32 34 36

Unternehmensumfrage: Mobilität als Berufsanforderung? Interview: Recruiting an der Uni Praktikumsbericht: Archäologische Ausgrabungsstätte

seitwärts 39 40 42

Kommentar: Radfahren in Augsburg Ersti-Flut – Im Zeichen der Schlange(n) Glosse: Brothers in Spheres

herzwärts 44 46 48 50

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Pimp my WG Partnerbörse Campus Happy Hour Guide Tipps aus der Redaktion: Studentenfutter


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Losgelöst

von allen Zwängen?! Studenten zwischen Liebe und Lebenslauf Text: Patricia Ott – Fotos: Moritz Köppendörfer

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OBILITÄT, das Dogma der Studenten von heute, scheint wie ein Damoklesschwert über unseren Köpfen zu schweben. Immer und überall müssen wir mobil und flexibel sein, dürfen uns nicht festlegen. Reisebereitschaft ausdrücklich erwünscht! So steht es in vielen Stellenanzeigen. Aber manchmal gerät uns da etwas ganz und gar Unmobiles in den Lebensplan: Die Liebe. Ob man nun zu den 57 Prozent der Studenten gehört, die in einer festen Beziehung leben oder zu den 43 Prozent Singles, ob man eine Fernbeziehung zwischen São Paulo und Augsburg oder zwischen dem Bismarckviertel und Göggingen führt: Liebe oder Lebenslauf – wir Studenten wollen beides. Und wie bei zwei Schiffen, die in verschiedene Richtungen fahren, können wir, zumindest zeitweise, nur auf einem in See stechen. Am Ende stehen wir dann alle, Singles und Vergebene, Fernwehgeplagte und Stubenhocker, mit derselben Angst da: Beim falschen Schiff an Bord zu sein. Und wer ist Schuld an diesem Debakel? Es ist die Schlüsselqualifikation Mobilität. Diversen Studien zufolge wirkt sie sich nicht nur positiv auf den beruflichen Erfolg aus, sondern ist dafür mittlerweile unabdingbar. Längst ist sie keine Eigenschaft mehr, mit der sich nur wenige auserwählte Karrierehengste schmücken. Längst wird sie nicht nur von ungebundenen Geschäftsleuten, weltreisenden Singles und Städte-Hoppern erwartet. Nein, Mobilität ist die Voraussetzung, die Anforderung an den Studenten, den modernen Menschen von heute. Norbert F. Schneider, Mainzer Soziologe, sagt: „Vor einigen Jahren war Mobilität ein Vehikel für den sozialen Aufstieg. Heute bewahrt sie eher vor dem Abstieg.“ Na Bravo, sage ich da. Wer will denn schon sozial absteigen? Ich bestimmt nicht. Heißt dann wohl, dass ich meinen Koffer am besten erst gar nicht auspacke. Oder geht es vielleicht nur darum, etwas Bestimmtes mit hinein zu packen? Dominik kommt aus Bonn und studiert an der Uni Augsburg iBWL. In den Semesterferien macht er meist

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Praktika – München, Düsseldorf und Hamburg waren bereits darunter. Nicht zu vergessen sein Auslandssemester in Lyon. Eine Freundin hat Dominik gerade nicht: „Das Problem ist nicht, dass ich niemanden kennenlerne. Ich bleibe nur nie lange genug irgendwo, um mir etwas richtig Festes aufzubauen.“ Mit seiner Ex-Freundin aus der Heimat in Bonn war er schon während der Schulzeit zusammen, aber als sich ihre Wege nach dem Abitur trennten, hat es bald nicht mehr geklappt. Zu groß war die Entfernung, zu unklar die Zukunft der beiden. „Sie studiert in Köln, will aber nach dem Bachelor sowieso ins Ausland, dann wäre es spätestens da vorbei gewesen“, meint Dominik heute pragmatisch.

Liebe oder Lebenstraum? Eine zeitlich terminierte Beziehung, wie Dominik sie beschreibt, ist für Studenten heute keine Seltenheit mehr. Folgende Szenarien gehören für viele längst zum gnadenlosen Alltag: „In einem Jahr bin ich dann mal für sechs Monate beim ERASMUS-Austausch.“ – „In ein paar Wochen werde ich 600 Kilometer weit weg von dir wohnen, denn dort habe ich eine Traineestelle gefunden.“ – „Nach dem Abschluss werde ich mir meinen Lebenstraum verwirklichen und den Master in den USA machen.“ Und was sagt dann der Partner, der zurückbleiben soll? „Nein, das tust du nicht, ich will dich nicht verlieren!“ Dies wäre wohl die ehrlichste Antwort und dabei sicherlich auch eine richtige. Denn wer sagt uns, dass unser Glück die Trennung auf Zeit übersteht? Alle Zeichen stehen auf Sturm. Wir spüren, dass es vielleicht nicht gut gehen kann. Irgendetwas kann zerbrechen und wir haben Angst, dass es sich nicht mehr reparieren lässt. Andererseits wollen wir nicht egoistisch sein, wollen dem anderen sein Glück gönnen und ihn nicht bremsen. Oft geht es bei Auslandsreisen und Praktika nämlich nicht nur einfach um den Lebenslauf. In einem fremden Land zu studieren,


Studieren

im Zeitalter der

Mobilität

das Praktikum bei einer renommierten Firma zu machen, das uns dem Traumjob näher bringt – hierbei geht es um Lebensträume, es geht um Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft. Liebe oder Lebenstraum, so sollte die Frage wohl lauten. Eine Pauschalantwort gibt es darauf nicht, kein Geheimrezept ist gefunden, um Beziehung, Karriereund Lebensträume unter einen Hut zu bekommen. Was uns bleibt ist wohl einzig und allein der hoffnungslose Optimismus, oder … Moment: Die Fernbeziehung!

Fernbeziehung: Von der zerstückelten Liebe Bei Katja und Torben scheint der hoffnungslose Optimismus unabdingbar für ihre Fernbeziehung zu sein. Die Studentin Katja stand schon öfter mit tränenden Augen voll Abschiedsschmerz am Flughafen. Entweder war sie diejenige, die Lebewohl sagte oder sie sah ihren Freund durch die Sicherheitskontrollen gehen: „Das letzte Mal war »


immer angenehm, eine Beziehung zwischen Skype, Zeitverschiebung und dreistündiger Zugfahrt zu führen, das sieht auch Torben so: „An manchen Tagen ist man einfach nur genervt. Da sitzen zwei erwachsene Menschen vor dem Laptop und schreien: Hörst du mich? Das ist frustrierend.“ Ich nenne es die Skype-Beziehung. Etwas, das unseren Eltern fremd ist und nur unsere Generation kennt und versteht. Wäre unser Partner vor 50 Jahren für eine längere Zeit ins Ausland gegangen (was damals sowieso eher unwahrscheinlich war), dann hätte man sich mangels Kommunikationsmöglichkeiten entweder getrennt oder einmal im Monat einen sehnsuchtsvollen Brief geschrieben. Es gab keine Internettelefonie, kein stundenlanges Jammern vor dem Notebook und sicherlich keine Eifersuchtsszenen wegen der neuesten Partybilder auf Facebook. So betrachtet ist es weniger seltsam, dass Fernbeziehungen zerbrechen, sondern eher, dass wir sie über Monate und Jahre hinweg über diese kleine hellblaue Wolke mit dem „S“ am Leben erhalten.

Die Garantie zum Glück

Einer bleibt

zurück

es besonders hart, Torben ging für vier Monate nach São Paulo.“ Sie studiert in München Kommunikationswissenschaften, er in Karlsruhe Verfahrenstechnik. Die beiden führen eine klassische Fernbeziehung, unter erschwerten Bedingungen, könnte man meinen. Denn die knapp 300 Kilometer zwischen ihren Studienorten sind nicht die einzige Entfernung, die sie zu bewältigen haben. Katja war schon zum Praktikum in London, Torben absolvierte ein Auslandssemester in Barcelona, erst vor kurzem ging er nach São Paulo. Ein modernes Paar, so scheint es, aber die Trennungen haben auch Spuren hinterlassen. Es ist nicht

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Katja und Torben wissen es zu schätzen, dass beide in der Beziehung genug Freiraum haben, um ihre individuellen Träume zu verfolgen. Die Kehrseite dabei ist jedoch der aufkeimende Wunsch nach Kontinuität, der sich mittlerweile auch bei Katja eingestellt hat: „Es kann schon anstrengend sein, so eine Beziehung zu führen. Ständig Abschiedsschmerz, ständig diese Unsicherheit. Ich hätte eben gerne eine Garantie, dass wir nach dem Studium zusammenziehen und dauerhaft glücklich sind – aber das steht leider in den Sternen.“ Eine Garantie zum zweisamen Glück, das gibt es nicht. Katja wird mit ihrer Skepsis womöglich recht behalten, denn besonders für Berufseinsteiger ist Mobilität unumgänglich. Dr. Peter Wendl, Autor des Buches „Gelingende Fernbeziehung“ hat die harten Fakten zur Hand: „Studenten, die 2011 ihren Abschluss machen, werden mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent im Laufe ihres Lebens mindestens über Jahre hinweg in einer Fernbeziehung leben.“ Na Bravo, sage ich da nochmal, das sind ja rosige Aussichten! Wenn also Kontinuität und Stabilität Garanten für eine funktionierende Partnerschaft sind, dann ist die Uni ein echter Beziehungskiller. Halten wir also fest: Wir werden mit ziemlicher Sicherheit noch die nächsten Jahre in einer Fernbeziehung leben, wir werden beruflich nur erfolgreich sein, wenn wir uns zu reisegeilen Bindungslosen entwickeln und zu guter Letzt werden wir uns immer zwischen Liebe und Lebenslauf entscheiden müssen. Da bleibt am Ende doch nur eins: hoffnungsloser Optimismus. •


Aus alt

mach neu

Von Daheimgebliebenen und Fortgereisten Text: Laura Amenta – Fotos: Moritz Köppendörfer

L

osgelöst – im Schwebezustand zwischen alt und neu, zwischen Gewohnheit und Abenteuerlust. Zwischen zwei unterschiedlichen Lebensabschnitten, deren einziges Verbindungsglied du selbst bist. Ob vor, während oder nach dem Studium: Wir alle kennen dieses Gefühl kurz vor einem Neustart, wenn alles möglich scheint und die Unsicherheit doch am größten ist. Warum also lohnt sich der Schritt in ein neues Leben?

Vom kleinen Fisch im großen Teich

Der Laptop läuft langsam, der Browser hängt, nichts funktioniert mehr. Der letzte Ausweg: Herunterfahren und neu starten. Nicht nur in der Welt der Technik ist ein Neustart hin und wieder dringend nötig. Auch der Mensch kommt im Laufe seines Lebens öfter an einen Punkt, an dem eine Veränderung unumgänglich ist – ob geplant, durch Zufall oder ungewollt. Leider gibt es in

Schließlich gehört es zum Leben dazu, dass man, scheinbar ganz oben angekommen, plötzlich wieder nur der kleine Fisch im großen Teich ist. In der Grundschule dauert es vier Jahre, bis wir endlich den Ton auf dem Schulhof angeben können, nur um ein Jahr später an der weiterführenden »

Der nächste Schritt

s n e b e L s e d l ie p S im

diesem Fall keinen Reset-Knopf, der automatisch die Abläufe in Bewegung setzt, während wir uns entspannt zurücklehnen können. Ein Neubeginn fordert Kreativität, Offenheit und vor allen Dingen Mut.


Schule als unbeliebte Fünftklässler wieder ganz unten anzufangen. Der Weg bis zur Oberstufe ist lang und steinig, irgendwann ist dann der Abi-Jahrgang erreicht. Jawohl, endlich ganz oben angekommen in der Schulhof-Hierarchie! Von den Kleinen bewundert, von den Lehrern respektiert, die Welt wartet nur auf mich – so kreisen die Gedanken eines Abiturienten. Wir sind ganz oben. Doch sobald wir den Schulkosmos verlassen wieder ganz unten, wieder die Kleinen, die Neuen. Als Erstis an Uni oder FH wagen wir den Schritt in ein neues Leben. Einerseits euphorisch und hochmotiviert, andererseits unsicher und überfordert von den vielen neuen Eindrücken.

Per Spagat ins neue Leben Dabei scheint der vielbeschworene „Schritt“ ins neue Leben als Formulierung eher unpassend. Ich würde vielmehr von einem „Spagat“ sprechen. Klingt zwar irgendwie unbequemer und anspruchsvoller, drückt damit aber genau die Situation aus, in der sich viele Studenten befinden. Vor allem wenn sie für ihr Studium in eine neue Stadt ziehen, gleicht der Neustart einem Balanceakt. Weit weg von ihrer Heimat in Wetzlar genießt Anke in Augsburg ihre Freiheit, sie arbeitet hart für ihr Studium und baut sich ein eigenes Leben auf. Die ersten eigenen vier Wände, die Unabhängigkeit, das alles wirkt im ersten Semester geradezu berauschend. Doch kaum besucht Anke ihre Heimat, ist von dieser Selbstständigkeit nur noch wenig übrig. Denn sobald sie ihr Elternhaus betritt, schlüpft sie unbewusst wieder in ihre alte Rolle. Plötzlich ist sie wieder die Tochter, die ihrer Mutter eine trotzige Antwort gibt und sich gerne bedienen lässt. Oder sie zettelt mit ihrem kleinen Bruder einen kindischen Streit an. „Das ist so ein soziologisches Ding“, wurde mir neulich von einem Bekannten erklärt. Jeder Mensch hat mehrere soziale Rollen inne, die dann je nach Umfeld und Situation zum Vorschein kommen. Zu Hause bin ich Tochter, an der Uni bin ich Studentin, im Büro bin ich Arbeitskraft.

Neue Stadt, neues Leben, neue Freunde? Genauso verhält es sich mit Freundschaften. Die Freunde aus der Heimat kennt man oft schon aus Kindertagen, man hat seinen Platz im Bekanntenkreis und damit auch seine zugeteilte Rolle. Christian ist der Witzbold, Johanna die Spießerin, Max der Partylöwe und Mia die Unpünktliche. Zu viele alte Geschichten haften uns an, sie blockieren unserem Umfeld die Sicht, sodass ein verändertes Verhalten kaum wahrgenommen wird. Deshalb nutzen viele Studenten die Studienzeit, um aus ihren Rol-

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len auszubrechen. Um sich in einem neuen Umfeld auch selbst neu zu erfinden. So wird Johanna zur Draufgängerin, Mia achtet besonders auf Pünktlichkeit und Christian findet Gefallen daran, endlich einmal ernst genommen zu werden. Ob diese Veränderungen von Dauer sind, bleibt offen. In jedem Fall bietet ein Neubeginn die ideale Möglichkeit, um mal wieder aus dem Alltagstrott auszubrechen und seinem Leben neue Perspektiven zu verleihen. Dabei finden sich viele Studenten in einem Dilemma wieder: Sie suchen und finden neue Freunde, lernen einander langsam kennen. Im Laufe des Studiums sammeln sich immer mehr gemeinsame Erinnerungen an, die die Freundschaft festigen und vertiefen. Schwieriger verhält es sich da mit den Freunden aus der Heimat. Die meisten ziehen selbst zum Studieren weg, bauen sich wiederum dort ein eigenes Leben auf. Man verbringt weniger Zeit miteinander, hat nicht mehr so viele neue gemeinsame Erlebnisse. So drehen sich die Gesprächsthemen oft um vergangene Zeiten. Im schlechtesten Fall wird die Freundschaft eher am Leben gehalten, als dass sie aktiv weitergeführt wird. Es lohnt sich aber, die Zeit nicht nur in neue, sondern auch in die alten Freundschaften zu investieren. Denn schon nach drei Jahren ist der Bachelor in der Tasche. Oft steht dann wieder ein Neustart bevor und wieder kommen neue Freunde dazu. In Zeiten der uneingeschränkten Mobilität müssen wir also aufpassen, dass unsere Freundschaften nicht irgendwo unterwegs auf der Strecke bleiben.

Das Neustarter-Gen Wer einen Neustart jedoch nutzen will, um seine Probleme abzuschütteln und zurückzulassen, der wird früher oder später enttäuscht werden. Denn wer viel Ballast mitschleppt – Vorurteile, Ansprüche und unerfüllbare Erwartungen – der wird sich nie vom Boden loslösen können. Ein Neuanfang ist kein Allheilmittel. Teilweise scheint es sogar, als wären manche Menschen immun gegen alles Neue. Als fahren sie immer dieselbe Schiene, aus der sie nicht ausbrechen können, egal ob sie daheim bleiben oder 600 Kilometer entfernt in eine Großstadt ziehen. Vielleicht gibt es ein spezielles Neustarter-Gen, welches nicht jeder besitzt und wodurch nur manche Menschen die Chancen eines Neubeginns nutzen können. Bei all den positiven und negativen Seiten, die ein Neustart so mit sich bringt, steht eines fest: Dass wir uns ständig auf neue Situationen einstellen müssen, gehört zum Leben dazu. Und so sehr wir auch an alten Gewohnheiten festhalten wollen, wir müssen Veränderungen akzeptieren und loslassen, uns loslösen aus festgefahrenen Mustern. Wie viel alten Ballast wir dabei über Bord werfen wollen oder ob wir krampfhaft versuchen, an allem festzuhalten, bleibt jedem selbst überlassen. •


n e t r a t s h c r u d u e N es Lebens auf der Laufbahn d


Startschuss in ein neues Leben! Wenn Studenten einen Neustart wagen

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icht nur im ersten Semester beginnt für Studenten ein neuer Lebensabschnitt, auch während und nach dem Studium kann man neu durchstarten. presstige hat sich für euch umgehört: Erstis, Alumnis und Studenten, die mitten im Studium einen ganz neuen Weg eingeschlagen haben, erzählen von ihren Erfahrungen.

Die Wechsler – Harriett Heinhold & Ferdinand Jungmaier Neue Stadt, neues Studienfach, neuer Lebensplan. Diese beiden Studienfachwechsler hatten den Mut, noch einmal ganz von vorn anzufangen.

Eine Studentin tauscht Tafelkreide gegen Gerichtshammer Text: Aline Ehrenreich – Foto: Moritz Köppendörfer

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en Lehrerberuf kennst du aus der Schule. Da weißt du, was auf dich zukommt.“ – Ein Grund, warum Harriet Heinhold begann, in Augsburg Gymnasiallehramt für Französisch und Geschichte zu studieren. Schon zu Schulzeiten gab die 24-Jährige gerne Nachhilfe. Doch während eines Praktikums im dritten Semester der Schock: Harriet musste erstmals selbst Unterricht halten und war mehr damit beschäftigt, Ordnung in die Klasse zu bringen, als Wissen zu vermitteln: „Es ist hart zu realisieren, dass man drei Semester etwas studiert hat, was man nicht machen möchte.“ Ein anderes Studium musste her, die Stadt sollte dieselbe bleiben: „Der Studiengangswechsel war schon etwas Neues, da war ich froh um eine Konstante.“ Einfach war es dennoch nicht. Zwar wusste Harriet, dass sie Jura studieren möchte, doch kann man damit nur im Wintersemester beginnen. Was tun, um das gefürchtete Loch im Lebenslauf zu stopfen? Von der Studienberatung erfuhr Harriet von der Möglichkeit, zum Sommersemester das Nebenfach Staats- und Völkerrecht zu belegen. So konnte die Studentin zwei Scheine für ihr zukünftiges Studium erwerben und den Ernst des Juraalltags erleben. Jura entpuppte sich als richtiger Weg – inzwischen studiert Harriet im siebten Semester: „Ich hätte gleich Jura studieren sollen, aber sonst bin ich zufrieden.“


Vom technischen in den sozialen Bereich Text: Aline Ehrenreich – Foto: Moritz Köppendörfer

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bitur mit 19, Bachelor mit 22, Master mit 24. Während andere nach dem Abi durchstarten, fand Ferdinand Jungmaier (25) sein Traumstudium über Umwege. Ohne genaue Zukunftspläne absolvierte er seinen Zivi und hing ein weiteres Jahr voller Praktika an. Durch Zufall stieß er auf den Studiengang Geotelematik und Satellitennavigation an der FH München. „Schnell Geld verdienen!“ ist seine Motivation. Doch Ferdinand scheiterte, rasselte im ersten Semester durch sämtliche Prüfungen. Sein Fazit: „Viel zu mathematisch.“ Doch abzubrechen bedeutet auch, einen neuen Weg finden zu müssen. Eine Psychologin, die jungen Leuten bei der Berufsfindung hilft, brachte ihn schließlich auf die Idee, in den sozialen Bereich zu gehen. Eine komplette Kehrtwende. Nach einigen Absagen kam die Erleichterung: Eine Zusage für Erziehungswissenschaften an der Uni Augsburg. Drei Jahre nach dem Abi startete Ferdinand noch einmal neu durch. Anfangs tat er sich schwer: „Man fragt sich, warum man selbst keinen geradlinigen Weg eingeschlagen hat. Meine Kommilitonen haben mit 24 schon ihren Master, ich nicht einmal den Bachelor.“ Doch trotz Startschwierigkeiten bereut Ferdinand nichts. Er interessiert sich nun über die Uni hinaus für studienrelevante Themen, fühlt sich in Augsburg wohl und wird bald mit seiner Freundin zusammenziehen. Zweifel am Studium gibt es keine mehr.

Kehr twescnhadftene

issen Richtung Erziehungsw

Die Alumnis – Daniela Luibrand & Sebastian Thiel Augsburg den Rücken kehren oder der Fuggerstadt auch nach dem Abschluss treu bleiben? Diese Alumnis zeigen, wie es nach dem Studium weitergehen kann.

Augsburg als

Zwischenstopp

Wie die Bachelor-Absolventin Daniela Luibrand ihren Traum vom Leben im Ausland verwirklicht

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ach ihrem Bachelorabschluss in Medien und Kommunikation an der Uni Augsburg wollte Daniela Luibrand direkt in die Praxis: „Ich war immer der Meinung, dass Berufserfahrung mehr wert ist, als ein Masterstudium, und das hat sich bis heute bewahrheitet.“ Für die 27-Jährige war von Anfang an klar, dass Augsburg nur ein Zwischenstopp sein würde und sie nach dem Studium ihren Traum vom Job im Ausland verwirklichen will: „Ich habe Bewerbungen rund um den Globus geschickt.“ Die erste Arbeitsstelle führte Daniela Luibrand als Marketing- und Eventmanagerin nach Spanien. Anschließend arbeitete sie in Malaysia, bevor sie nach London umzog. Die

Text: Annika Schmidt ständige Herausforderung, in jedem Land einen Neustart zu wagen, stellt für sie kein Problem dar: „Ich war immer schon offen für Neues.“ Nach zwei Jahren in London hat sie sich in der englischen Hauptstadt und in ihrem Job als Senior Online Marketing Managerin bei Bookatable.com (Leiterin des Bereichs Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO) gut eingelebt: „Ich weiß es sehr zu schätzen, dass ich hier einen super Job gefunden habe und in so einer tollen Stadt leben kann.“ Nebenbei bietet Daniela Luibrand Seminare zum Thema SEO an der Uni Augsburg an. Auch ihre Zukunft sieht sie im Ausland: „China würde mich reizen. Der nächste Traum wäre mein eigenes Online-Unternehmen.“ »


Vom Studentendasein zur Traineestelle in der Fuggerstadt Text: Julia Kühnemuth – Foto: privat

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! n e b e l s f u r e Ab ins B

ine tolle Jobzusage, Spaß an der Arbeit, Nähe zur Heimat – was will man mehr? Das dachte sich auch Sebastian Thiel. Der 29-Jährige ist nach seinem BWL-Studium an der Uni Augsburg der Fuggerstadt treu geblieben. Vor drei Jahren startete er bereits während seiner Diplomarbeit als Trainee bei der explido Webmarketing GmbH & Co. KG direkt ins Berufsleben. Augsburg hinter sich lassen, im Ausland neu durchstarten oder eine Auszeit nehmen – das alles sind Alternativen für einen Neustart nach dem Studium. Auch für Sebastian Thiel schien eine Auszeit verlockend. Nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch flatterte jedoch die Zusage ins Haus und die Entscheidung fiel für den Job in der Heimat: „Der Wunsch, endlich ein geregeltes Einkommen zu beziehen, war größer.“ Dabei konnte der ehemalige Student nur erahnen, was ihn im Berufsalltag erwarten würde. Erfahrungen aus Praktika und Werkstudententätigkeiten erleichterten ihm jedoch den Einstieg: „Man sagt, aller Anfang ist schwer. Bei mir hat das so nicht wirklich zugetroffen.“ Finanzielle Unabhängigkeit und neue Erfahrungen – Sebastian Thiels Erwartungen an das Leben nach der Uni haben sich erfüllt. Heute berät er als Sales Consultant

MIT KÜHLEM KOPF DAS ÜBERRASCHENDE ERWARTEN

Kunden bei Online-Marketing-Aktivitäten. Augsburg zu verlassen schließt Sebastian Thiel nicht aus. Momentan gefällt es ihm hier aber sehr gut. Sein Tipp für den Start in die Arbeitswelt: „Es ist sinnvoll, sich neben dem Studium als Werkstudent zu betätigen. Das erleichtert später eventuell den Einstieg ins Berufsleben. Und keine Angst, man muss kein Überflieger sein.“ •

Management in einer global vernetzten Welt © Vetta stock photo/istockphoto

TAGUNG BRIDGING THE GAP VI – Es wird Zeit, die Lücke zu schließen. Unter dem Motto „Mit kühlem Kopf das Überraschende erwarten – Management in einer global vernetzten Welt“ werden sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus praktischer Perspektive die Fragen beantwortet, wie das Management eines Unternehmens, die Politik und auch die Wissenschaft den Herausforderungen einer sich immer schneller drehenden Welt begegnen können.

17. November 2011, 12 Uhr Forum der

München

Elena Schulmann &

Wir laden Sie und Euch herzlich ein, an diesem spannenden Ideenaustausch teilzunehmen!

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Die Highlights sind Vorträge aus erster Hand zu den Themen: Unsicherheit in den Märkten (Natur-)Katastophen Schnellere Konjunkturzyklen

Anmeldung (begrenzte Teilnehmerzahl) und aktuelle Informationen unter

www.bridgingthegap.de Teilnahmegebühr für Studenten EUR 10,– (inkl. Conference Dinner)

Herausforderungen des Managements in einer global vernetzten Welt sowie Exklusives Conference Dinner: Austausch mit Referenten und Teilnehmern V.i.S.d.P. Universität Augsburg, Finance & Information Management, Anna-Lusia Müller, +49 821 / 598 - 4883

Unterstützt durch:

Die Erstis –

Um langfristig erfolgreich und handlungsfähig bleiben zu können, müssen sich alle Beteiligten mit der vermehrten Anzahl von Wirtschaftskrisen und Naturkatastrophen sowie politischen Instabilitäten auseinandersetzen. Insbesondere steht die Frage im Mittelpunkt, wie auch die dabei auftretenden Chancen genutzt werden können und welche Rolle dem Finanz- und Informationsmanagement in diesem Rahmen zukommt.

Politische Instabilitäten

Kardinal-Faulhaber-Straße 1, U3/U6 Odeonsplatz

… n e s e l r e t i e W Zum

Organisiert von:

Sebastian Eisele ie Artikel „Über Umwege zum Traumstudium“ und „Ziel: Neue Erfahrungen sammeln“ erwarten euch online. Auf presstige.org erfahrt ihr, welche Erwartungen, Hoffnungen und Ängste die beiden Augsburger Erstsemester Elena und Sebastian vor ihrem Neustart hatten. •


Wenns dir nicht gefällt, mach neu! Neue Liebe, neue Bleibe, neue Frisur? Hier findest du die besten Songs zum Neuanfang. Text: Lisa Hartmann – Illustration: Madeleine Schuster

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as sich Hochrappeln nach einer schweren Trennung. Das Wiederaufsetzen der rosaroten Brille. Das erste eisgekühlte Bier in der ersten eigenen Wohnung – Neuanfänge sind ebenso vielfältig wie wichtig. Um sie auch gebührend zelebrieren zu können, darf natürlich die passende Musik nicht fehlen! presstige verrät dir, welcher Song zu welchem Neustart passt, egal, welchen Lebensbereich er auch betreffen mag.

Neue Liebe Hall & Oates – „You Make My Dreams Come True“: Weil auf Liebeskummer auch irgendwann wieder Schmetterlinge im Bauch folgen, hier das ultimative Lied, um den Partner zu umarmen und die ganze Welt gleich mit. Für alle, die es so richtig erwischt hat, ist ein Blick auf die Musical-Interpretation des Songs im Film (500) Days Of Summer lohnenswert.

Neue Bleibe Sharon Jones & The Dap-Kings – „This Land Is Your Land“: Auch wenn man nicht gleich in die USA zieht, gibt einem dieses Lied unweigerlich das Gefühl, angekommen zu sein – angekommen in einer neuen Heimat „made for you and me“.

Wieder Aufrappeln nach einer schweren Zeit Noah & The Whale – „L.I.F.E.G.O.E.S.O.N.“: Ob eine Trennung, berufliche oder private Probleme – schwere Zeiten macht jeder mal durch. Wichtig ist nur, irgendwann auch wieder aufzustehen und weiterzumachen, denn ein Ende ist immer auch der Anfang von etwas Neuem. Besonders bei Herzschmerz zu empfehlen: Augustana – Boston.

Generalüberholung Peter Fox – „Alles Neu“: Der Titel sagt schon alles. Manchmal möchte man am liebsten aus seiner Haut fahren, so unzufrieden ist man. Dabei könnte man doch auch einfach dieses Lied hören, nach Möglichkeit nicht seinen Goldfisch erschlagen und dafür etwas Neues auf die Beine stellen – gemäß dem Motto: „Steig auf den Berg aus Dreck, weil oben frischer Wind weht.“

Neue Frisur The Rakes – „The World Was A Mess But His Hair Was Perfect“: Zugegeben, in dem Lied geht es eigentlich nicht primär um einen neuen Haarschnitt, aber der Titel ist dennoch Programm: Laufen „The Rakes“, kann es draußen stürmen, Kühe regnen oder Schlimmeres – was zählt, ist, dass deine Haare unglaublich gut aussehen und dir niemand was kann. Unbedingt auch das Video dazu anschauen!

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Was macht man eigentlich mit…

FIM?

Auf dem Weg zu Germany‘s next Top-Manager Text: Sophia Druwe – Illustration: Annette Robbins

D

u hast Interesse, eine Führungsposition in Wissenschaft oder Praxis einzunehmen, einen wirtschaftsnahen Bachelor in der Tasche und keine Lust mehr auf Hörsäle, die aus allen Nähten platzen? Welcome to FIM! Seit dem Wintersemester 2004/2005 bietet die Uni Augsburg in Kooperation mit der TU München den Masterstudiengang „Finance and Information Management“ (FIM) an. Der Studiengang wird durch das Elitenetzwerk Bayern gefördert. Zulassungsvoraussetzung ist ein Bachelor-Abschluss aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, (Wirtschafts-) Mathematik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik, Informatik oder verwandten Fachrichtungen. Nach vier Semestern bieten sich den FIM-Studierenden die besten Möglichkeiten, zu den Führungskräften von morgen zu gehören. Es winkt der Abschluss „Master of Science with honors“.

Für die Besten nur das Beste Interdisziplinarität wird bei FIM groß geschrieben – der Studiengang verknüpft beispielsweise Finanz- und Informationsmanagement, Wirtschaftswissenschaften sowie Informatik. In kleinen Klassen mit nicht

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mehr als 30 Leuten werden die FIMStudierenden von renommierten Dozenten unterrichtet, unter anderem bilingual (deutsch und englisch). Die unternehmerische Praxis lernen die Studierenden durch die enge Zusammenarbeit mit Firmen wie Allianz Global Investors, Deutsche Bank, A.T. Kearney oder Telefónica O2 kennen. Durch die internationale Vernetzung mit Unternehmen und Universitäten haben die Studierenden somit vielseitige Möglichkeiten, ein Praktikum oder einen Forschungsaufenthalt im Ausland zu absolvieren. „FIM bietet ein attraktives Karrieresprungbrett […]“, so fasst es der wissenschaftliche Leiter, Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl, auf der Website des Elitenetzwerks Bayern zusammen.

Jeder Einzelne zählt Auf die individuelle Entfaltung des Einzelnen wird bei FIM sehr viel Wert gelegt. Alle Studenten haben einen persönlichen Mentor aus der Wissenschaft und die meisten zusätzlich einen Mentor aus der Wirtschaft, die sie während des Studiums unterstützen. Soft-Skill Seminare und weitere interessante Veranstaltungen helfen, die nötige fachliche und vor allem persönliche Reife zu erlangen. Auch die Forschung an der Schnittstelle von Finanz- und Informationsma-

nagement nimmt einen Schwerpunkt im FIM-Studium ein. Nach den ersten drei Semestern können sich die angehenden Führungskräfte spezialisieren und ihren Fokus auf „Quantitative Finance“, „Finanzmanagement“, „Wirtschaftsinformatik“, „Operations Management“ oder „Ressourcenmanagement“ richten. FIM-Studierende müssen bereit sein, für ihre spätere Führungsposition in Wirtschaft, Wissenschaft oder Politik hart zu arbeiten. Der Studiengang ist interessant, aber auch anspruchsvoll. Die erste Bewerbungsfrist für den neunten Jahrgang (Start:WS 12/13) endet am 28. Februar 2012, die zweite Bewerbungsrunde am 31. Mai 2012. Interessenten sollten einen sehr guten Bachelor-Abschluss, interdisziplinäre Interessen und praktische Erfahrungen vorweisen können. Sozialkompetenz und gute Fremdsprachenkenntnisse sind ebenfalls wichtig! Lust, Führungsluft zu schnuppern? Dann nimm die Herausforderung an. •

Homepages zu FIM www.uni-augsburg.de/fim www.uni-augsburg.de/exzellenz/ elite/Elitest-FIM.html www.fim-online.eu www.elitenetzwerk.bayern.de/165.0.html


e f r ü w n i E Alles neu…?!?

Eine Insel mit zwei Bergen… …und im tiefen, weiten Meer! Du willst Jim Knopf, Urmel und andere Helden der Kindheit aufleben lassen? Die Augsburger Puppenkiste bietet einjährige Patenschaften für ihre Stars an, die im Puppentheatermuseum „die Kiste“ zu sehen sind. Voraussetzung für die Patenschaft ist eine Spende, deren Höhe im Ermessen des Paten liegt (mindestens 50 Euro). Als Pate wirst du auf der Internetseite und der Patentafel im Museum genannt. Auf geht’s, denn: Jeder sollte einmal reisen, in das schöne Lummerland! Weitere Infos unter: www.augsburger-puppenkiste.de (az)

Nachgefragt… Warum darf ich in der Bib nicht jedes Buch ausleihen? Dr. Ulrich Hohoff, leitender Direktor der Uni-Bibliothek Augsburg, erklärt presstige den Grund dafür: „Unsere Uni-Bibliothek ist als Präsenzbibliothek konzipiert. Das bedeutet, dass Bücher nicht ausgeliehen werden können. Somit stehen die Werke jedem Benutzer zur Verfügung, da sie nach der Bearbeitung zurück ins Regal gestellt werden. In einer Ausleihbibliothek wäre das Buch für mehrere Wochen verliehen und für andere in dieser Zeit nicht einsehbar.“ Weitere Infos zur Bib-Nutzung findest du unter www.bibliothek.uniaugsburg.de. (mh)

Das neue Semester hat begonnen. Das heißt für die meisten: Neue Kurse, neue Kommilitonen, neue Studienbedingungen. Doch ist auch an der Uni selbst alles neu? In der Tat hat sich auch „baulich“ etwas getan auf dem Campus: Das Phil-Gebäude, in dem sich auch die alte Cafeteria befindet, wurde teilweise „aufgestockt“ und bietet nun Platz für dringend benötigte Seminarräume. Ebenso sind die Sanierungsmaßnahmen in der Eichleitnerstraße (alte Uni) abgeschlossen, so dass auch hier neue Raumkapazitäten geschaffen wurden. Ein großes Ärgernis ist allerdings, dass die Uni-Mensa immer noch nicht fertiggestellt wurde. Dies verzögert sich laut der Pressestelle der Universität Augsburg voraussichtlich um ein weiteres Semester. Genauso dauert der Bau des „Kunst und Musik“–Neubaus (Gebäude G) noch bis zum kommenden Januar an. Erst dann wird die Kunst- und Musikpädagogik von der Innenstadt auf den Campus ziehen. (sj)

1 Rob000 ot Live a !

Stadt, Land, Schluss. Die on3-Lesereihe 2011 Do. 27.10. - 20 Uhr Mahagoni Bar Eintritt frei. on3.de


Außergew

öhnliche

nStudente jobs

Folge 1

Nächste Haltestelle: Nebenjob Die Augsburger Straßenbahn in Studentenhand Text & Fotos: Moritz Köppendörfer

M

it einem 42 Meter langen und rund 50 Tonnen schweren Gefährt durch Augsburgs Straßen schlängeln. In der linken Hand liegt die Gewalt über 850 Pferdestärken und die Verantwortung für 200 Fahrgäste. Das ist die Beschreibung eines Studentenjobs der etwas anderen Art: Straßenbahnfahrer. Im Frühjahr 2011 starteten die Stadtwerke Augsburg die Suche nach Studentenfahrern. Mittlerweile sind die ersten unterwegs. Durch die Einstellung studentischer Teilzeitkräfte hofft die Augsburger Verkehrsgesellschaft (avg), flexibler auf sogenannte Leistungsspitzen reagieren zu können. Dazu gehören die Einsätze der Stadionlinie oder die morgendlichen Verstärkerwagen zur Uni. Zudem können die Studenten in den Semesterferien als Urlaubsvertretung einspringen. Manch Außenstehender mag sich schwer vorstellen können, dass ein Student eine Straßenbahn durch den Augsburger Berufsverkehr dirigieren kann. Doch Xaver Geierhos, Ausbildungsleiter bei der avg, entgegnet dem: „Die Studenten haben genau die gleiche Ausbildung wie die anderen Fahrer.“ Neben ei-

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nem Autoführerschein mussten die Bewerber nicht nur ein möglichst leeres Punktekonto in Flensburg vorlegen, sondern auch ein polizeiliches Führungszeugnis. Besondere Qualifikationen waren nicht gefordert.

Vom Student zum Straßenbahnfahrer Die siebenwöchige Ausbildung beginnt morgens mit Theorieunterricht. Hier lernen die Neulinge alles über Signale, Weichen sowie die technischen Eigenschaften der verschiedenen Straßenbahntypen. Anschließend wird das Besprochene „live“ am Fahrzeug veranschaulicht, bevor es schließlich auf die Strecke geht. Die Fahrschüler sind von Anfang an auf Augsburgs Schienen unterwegs. Stets unter der Aufsicht eines Fahrlehrers. Einer davon ist Matthias Wiedemann, der seinen Schülern während der Fahrt bestimmte Situationen und Streckenabschnitte erklärt. Der größte Unterschied zum Autofahren sei, dass eine Straßenbahn nicht ausweichen kann: „Wir können


nur klingeln oder bremsen“, erklärt Wiedemann. Daher müssen die Fahrschüler einen ganz neuen Blick für das Verkehrsgeschehen entwickeln. Rund drei Wochen nach Beginn der Ausbildung und bestandener praktischer Prüfung kommen die Fahrschüler erstmals mit Fahrgästen in Kontakt. Bei den zweiwöchigen Einweisungsfahrten sind die Studenten regulär auf dem Augsburger Liniennetz unterwegs, werden jedoch von einem routinierten Fahrer begleitet. Den Abschluss der Ausbildung bildet die theoretische betriebliche Prüfung. Dabei wird beispielsweise abgefragt, was im Fall einer Störung zu tun ist. Aber auch Kenntnisse des Tarifsystems sowie sämtlicher Haltestellen in Augsburg werden geprüft. Immerhin soll ein Fahrer Auskunft geben können, wenn sich ein Fahrgast mit einer Frage an ihn wendet.

„Ich wollte das schon immer machen.“ Die Motivation der Studenten neben dem Studium ausgerechnet Straßenbahn zu fahren ist unterschiedlich. Für Lehramtsstudent Florian geht damit ein Kindheitstraum in Erfüllung: „Ich wollte das schon immer machen.“ Etwas nüchterner sieht es sein Kollege Max. Er war anfangs

nur auf der Suche nach einem Job neben seinem Informatikstudium. Für das Straßenbahnfahren sprach schließlich, dass die Tätigkeit anspruchsvoller und spannender ist, als andere typische Studentenjobs. Überdurchschnittlich für einen Studentenjob ist auch das Gehalt von 12,50 Euro pro Stunde. Dabei nimmt jeder Studentenfahrer zehn Stunden pro Woche im Führerstand Platz. Wer sich dort ebenfalls sein Zubrot verdienen will, den muss Ausbildungsleiter Geierhos vorerst vertrösten. Im Moment werden keine Fahrer gesucht. Sollte sich der Einsatz der Studentenfahrer bewähren und weiterer Bedarf entstehen, werde es allerdings eine neue Stellenausschreibung geben. •


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Die gewagtesten Wetteinsätze der Augsburger Studenten Text: Nadine Weckerle & Desirée Löbel – Illustration: Marlene Zehnter – Fotos: Maximilian Grundler & Moritz Köppendörfer

JENI 24

Wollen wir wetten

Literaturwissenschaft, 8. Semester

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ANDRÉ 23

b beim Fußball, beim Pferderennen oder auf Partys – Wetten ist bei den Augsburger Studenten angesagt. Wir haben uns für euch auf dem Campus umgehört: Was sind die verrücktesten Wetteinsätze?

„Als wir für die letzte Wiwi-Fete vorgetrunken haben, sind wir auf die Idee gekommen, zu wetten. Der Verlierer musste seine Hose an der Garderobe abgeben. Die Frau, die für die Jacken zuständig war, hatte leider keine Partylaune und fand das Ganze daher auch nicht so lustig wie wir. Sie meinte: „Es tut mir leid, wir nehmen keine Hosen.“ Da ich der Verlierer der Wette war, stand ich dann im Endeffekt nur noch mit Boxershorts bekleidet da und war die Lachnummer des Abends.“

„Ich habe gewettet, dass ich vor meinem 30. Geburtstag kein Kind bekommen werde. Falls dies doch passieren sollte, muss ich mein Kind Holger nennen. Und diesen Namen bekommt es, egal ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Glücklicherweise müsste das Mädchen dann nur mit Zweitnamen Holger heißen. Mal abwarten, ob ich meine Wette gewinne oder in spätestens fünf Jahren einen oder eine kleine Holger im Kinderwagen vor mir herschieben werde.“

„Früher habe ich mit meiner Schwester oft Germany’s next Topmodel geschaut. Zu Beginn der ersten Folge musste jeder eine Favoritin wählen. Verloren hatte derjenige, dessen Favoritin zuerst rausgeflogen war. Der Verlierer der Wette musste unbeliebte Aufgaben übernehmen. Gern beschlossen wir, dass der Verlierer den ganzen Abend lang ans Telefon gehen musste. So stand dem Gewinner nichts mehr im Wege, um einen gemütlichen Fernsehabend zu verbringen.“ Vergleichende Literaturwissenschaften, 3. Semester

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PIERRE-YVES 22

Wirtschaftsinformatik, 2. Semester


FELIX 23

„Ich habe mit meiner Freundin Janne gewettet, dass nicht mehr als zehn Personen zu meinem Geburtstag kommen werden. Wir wollen nämlich ins Kasino in Feuchtwangen, haben nur zwei Autos und somit maximal Platz für zehn Personen…“

„In meinem Freundeskreis ist die 1-Euro-Wette sehr beliebt. Dabei legt jemand ein 1-Euro-Stück in die Mitte und wettet um irgendetwas. Zum Beispiel: „Wetten, dass du die Packung Kekse nicht in 30 Sekunden essen kannst!“ Der Gewinner der Wette schlägt dann die nächste Wette vor. Das Gute ist, dass nur derjenige wirklich Verlust macht, der die Lebensmittel, Getränke und anderes für die Wetten stellen muss. Für alle anderen ist eine 1-Euro-Wette einfach ein gutes Partyspiel.“

JANNE 21 Geographie, 3. Semester

Architektur, 2. Semester „…Der Wetteinsatz beruht auf einer früheren Wette, aufgrund derer ich Janne noch drei Chang (Thailändisches Bier) schulde. Gewinne ich diese Wette, so bin ich meine alte Wettschuld los. Verliere ich, muss ich Janne nicht mehr drei, sondern sechs Chang ausgeben.“

SARAH 18

Grundschullehramt, 3. Semester

„Mein krassester Wetteinsatz kam durch die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zustande. Die Wette lautete: „Wenn Deutschland ins Halbfinale kommt, dann färbe ich mir meine Haare Schwarz-Rot-Gold.“ Deutschland kam ins Halbfinale und ich ließ mir die Haare färben. Die bittere Konsequenz der farbigen Haarpracht: Kein Türsteher wollte mich mehr in einen Club lassen, da sie dachten, ich sei ein Hooligan. Dennoch bereue ich die Wette nicht und würde es sofort wieder machen.“

FLO 22

VALENTIN 21

Jura, 5. Semester

Sozialwissenschaften, 1. Semester „Vor meinem Abitur habe ich mit einem Kumpel um Geld gewettet. Während er betrunken war, verkündete ich, dass ich niemals einen Abischnitt von 3,0 schaffen würde. Das war aber nicht wahr. Zu diesem Zeitpunkt war es für mich gar nicht mehr möglich, so schlecht zu sein, aber er hat es mir in seinem Zustand geglaubt. Die Wette lautete: Schaffe ich einen Abischnitt, der besser als 3,0 ist, zahlt er mir 50 Euro, schaffe ich es nicht, zahle ich ihm 50 Euro. Ich hatte einen Schnitt von 2,1.“

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Die Welt ist nicht genug Wie der Suchmaschinen-Gigant Google Facebook Konkurrenz machen will Text: Tim Stockschläger – Illustration: Birgit Zurmühlen

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oogle – hinter diesen sechs Buchstaben verbirgt sich eine Firma, die unseren Alltag mehr beeinflusst, als wir denken. Wer im Internet surft und etwas sucht, der wird wohl unweigerlich auf die Suchmaschine Google zurückgreifen – egal ob Adressen, E-Mails oder Stichwörter. Seit Neuestem lassen sich so auch Freunde finden: Mit Google plus.

Google plus, das ist der Markenname eines neuen Produkts in der Erfolgsgeschichte des amerikanischen Technologiekonzerns. Es soll die Alternative zu Facebook und Co. werden. Ein soziales Netzwerk, ähnlich dem des großen blauen Rivalen. Beiträge mit Kommentarfunktion, Bilder, Links, Videos und Chat – alles wie gehabt. Einziger Unterschied: Google plus ist besser. So lautet zumindest das Credo der Gründer. In ein paar Jahren könnte diese Prognose vielleicht sogar eintreffen. Oberflächlich betrachtet ist Google plus ein weiteres soziales Netzwerk wie studiVZ, Xing oder Facebook. Doch darunter werkeln jene Algorithmen, die Google so nützlich wie berühmt und zugleich gefährlich gemacht haben. An kaum einem Konzern dieser Branche spalten sich die Meinungen so stark. Seit Jahren sind es dieselben Streitthemen: Datenschutz vs. Bequemlichkeit. Fortschritt vs. Übertreibung. Manch einer brüskiert sich, manch einer feiert Google dafür.

Google – eine Erfolgsgeschichte Ein kleiner Streifzug durch das Imperium des Internetgiganten. Wir alle kennen das Verb „googeln“. Ein äquivalentes Synonym für das Suchen bei yahoo, bing oder ask – alles drei ähnliche Suchmaschinen – gibt es bis heute nicht. Seit 2004 findet man das Wort „googeln“ sogar im Duden der

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deutschen Sprache. Vor drei Jahren startete das Unternehmen das mobile Betriebssystem Android, etwa zeitgleich ging auch Street View online. Im Gegensatz zu Ländern wie Frankreich, Spanien und den USA ist der Kartendienst hierzulande zwar noch nicht vollständig funktionsfähig, aber die Frage lautet wohl nur noch wann, nicht mehr ob! Und nun, im Vergleich zu anderen Projekten, startet Google plus weltweit fast unbemerkt. Ohne große mediale Aufmerksamkeit, ohne Empörung. Anfangs war die Registrierung nur ausgewählten Kreisen vorbehalten, etwa Journalisten, inzwischen ist das Netzwerk für jedermann frei zugänglich. Sicherlich ist die Frage berechtigt, für wen sich ein neues soziales Netzwerk überhaupt lohnt. Brauche ich wieder zwei Netzwerke parallel, so wie lange Zeit mit Facebook und studiVZ? Der besten Freundin schreibe ich über das rote Netzwerk, dem Freund aus Übersee besser vom blauen? Fest steht, zwei Netzwerke wären nervig. Ob sich Google plus aber allzu schnell gegen das etablierte Facebook durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Im hart umkämpften Mobilfunkmarkt gelang Googles Produkt Android innerhalb weniger Monate ein rasanter Siegeszug gegen Nokia und Apple. Schafft Google nun auch in den sozialen Netzwerken den Durchbruch? Fakt ist, viele Produkte von Google konnten sich zumindest in Deutschland bislang nie so durchsetzen, wie einst die Suchmaschine. Das jüngste soziale Netzwerk ist zwar technisch ausgereift, jedoch noch längst nicht so verbreitet wie Facebook. Das Imperium um Marc Zuckerberg verweist auf bald 800 Millionen Mitglieder, die es seit 2004 gesammelt hat. Zum Vergleich: Google plus umfasst geschätzte 40 Millionen Nutzer, wobei einige davon sicherlich nur mal kurz reinschnuppern. Viele Posts, Kommentare oder Bilder schwirren somit (noch) nicht durch das neue Netzwerk.


Wieso man Google plus probieren sollte… Google ist bekannt für ein vielseitiges Angebot, das seit Jahren weit über einfache Suchanfragen hinausgeht. Viele dieser Angebote werden von uns gerne und täglich wahrgenommen – teils ohne davon zu wissen. Und hier liegt der Grund für Googles wirtschaftlichen wie technologischen Erfolg: Wer in einer E-Mail, natürlich mit Konto bei Google, eine Adresse erhält, kann sich den Zielpunkt direkt bei Google Maps anzeigen lassen. Wer die E-Mail am Smartphone liest, wird sogar bis vor die Haustür navigiert. Aber es geht noch weiter: Bereits heute zeigt Google Freunden an, wo (ziemlich genau) man sich gerade aufhält. Nachmittags auf dem Sportplatz oder abends in der Bar. Wer Lust hat, kommt vorbei. Aber mal ehrlich, wer hat schon ein paar hundert Freunde, die er abends gleich gerne sehen möchte? Die Kollegen von der Arbeit sieht man tagsüber schon lang genug. Mit der Sportmannschaft hat man gerade gestern noch gefeiert. Hier liegt die wohl größte Neuerung von Google plus: Jeder Nutzer ordnet Kontakte einzelnen Circles (Freunde, Kommilitonen, Familie) zu und bestimmt bei jedem Post, welche Circles diesen Post sehen können. So dürfen natürlich gern auch der Chef und die Eltern im gleichen Netzwerk stöbern, denn sie sehen nur, was sie sehen sollen – ohne jemals zu erfahren, welchem Circle sie zugeordnet sind. Und ohne jemals zu wissen, was in den anderen Kreisen steht. Ein weiterer, großer Vorteil – besonders für die Zukunft – ist die Vernetzung der Angebote von Google, darunter Navigation, Handy-Software, Blogs und E-Mail. Diese bieten optimale Abstimmung untereinander, wodurch es einfacher ist, einzelne Programme sinnvoll zu verbinden. Ein Vorteil, von dem Facebook (bislang) noch weit entfernt ist, für den Apple aber bereits bewiesen hat, wie nützlich er ist.

…und wieso man bei Facebook bleiben sollte

Funktion trifft

Design.

Giga Office »integriertes, rundum gepolstertes 15,4“ Laptopfach

Seit einigen Jahren hat sich Facebook und damit auch die Idee von sozialen Netzwerken fest in der Gesellschaft etabliert. Facebook ist bekannt und verbreitet, das schafft einen gewaltigen Zeitvorsprung. Das Vertrauen in den Datenschutz von Facebook ist zwar ebenso gespalten, jedoch besser als gegenüber Google. Ob dieses Misstrauen Google gegenüber gerechtfertigter ist, ist fraglich. Eines ist klar: Irgendwann, so wünscht es sich Google, ist mehr oder weniger jeder bei Google plus registriert. Jeder soll ein Profil mit Anschrift, Telefonnummer und Profilfoto besitzen. Praktisch ein modernes Telefonbuch mit Netzwerkcharakter. Dann sucht man bei Google nicht mehr nur Informationen über Unternehmen und Länder, sondern findet auch seine Freunde und Nachbarn. • weltwärts | 23 www.deuter.com


Von Hardcore-Fans und Hobby-Kommentatoren Ein Streifzug durch Augsburgs Fußballkneipen Text: Julia Kling & Sabina Porchia – Illustration: Birgit Zurmühlen – Fotos: Moritz Köppendörfer

und dem „Brauhaus 1516“ haben wir drei Kneipen aufgesucht und sie anhand der Kriterien Lage, Karte/Preise und Stimmung bewertet.

11er

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lf Spieler, 90 Minuten und drei Lokalitäten – unter diesen Bedingungen macht sich presstige für euch auf die Suche nach der besten Studenten-Fußballkneipe Augsburgs. Dabei treffen wir auf Pseudo-Trainer, Familienväter mit Kindern und Fans aus Leidenschaft. Drei verschiedene Treffpunkte für Fußballfans werden genauer unter die Lupe genommen.

Samstag, 15.30 Uhr – Bundesligazeit in Augsburg. Diese Saison darf erstmals auch der FC Augsburg im FußballOberhaus mitmischen. Für Fans ein Pflichttermin. Wer nicht im Stadion live mitfiebern kann, trifft sich in Fußballkneipen. Aber wo sind die Augsburger Studenten am besten aufgehoben? Mit dem „11er“, dem „Murdocks“

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Als erstes Ziel steuern wir das „11er“ in der Dominikanergasse an. Das Motto der Bar lautet „Fußball. Kultur. Kneipe“ – und genau das finden wir dort auch. Zum Glück sind wir schon früh genug da, denn recht schnell wird es voll in dem kleinen Fußballlokal. Noch vor dem Anpfiff stehen die Leute Schlange, um noch einen der wenigen, aber sehr bequemen Plätze zu ergattern. Wer Pech hat, kann das Spiel jedoch nur von außen durch die Fensterscheiben sehen. Das „11er“ ist aufgeteilt in zwei Bereiche, drei Fernseher übertragen die Partien. Dass Fußball das Motto der Bar ist, wird schnell klar: Ein Tisch-Kicker im Eck, die Lahm-Biographie im Regal und Speisekarten in Form eines Mannschaftsbusses. Selbst der Chef wird hier als „Sportdirektor“ bezeichnet. Im „11er“ stoßen wir vor allem auf jüngeres Publikum, oft in FCA-Kluft. Alle fiebern mit ihrem Klub mit, die Stimmung ist super. Auf der Karte finden wir neben Wiener Würstchen hauptsächlich Getränke, diese aber zu einem angemessenen Preis (Spezi 0,5l: 2,50 Euro, die Halbe: 2,80 Euro). Zwischen Maxstraße und City Galerie liegt die Bar zwar etwas versteckt, ist aber gut zu erreichen.


Murdocks Der Irish Pub, direkt an der Freilichtbühne gelegen und nur 100 Meter von der Haltestelle Rotes Tor entfernt, steht als zweiter Anlaufpunkt auf unserem Programm. Kurz vor der Halbzeit sind hier alle Sitzplätze belegt – von denen es im Gegensatz zum „11er“ wirklich viele gibt. Auf zwei Fernsehern kann der Fan hier das Geschehen verfolgen und muss dabei auf nichts verzichten. Die Karte bietet alles, was das Herz begehrt – egal ob Burger, Cocktails oder ein irisches Bier – alles ist möglich, wobei die Preise aber etwas höher angesetzt sind (Spezi 0,4l: 3 Euro, die Halbe: 3,20 Euro). Von allen Plätzen aus hat man in dem gemütlichen Pub einen guten Blick auf das Geschehen. Hier treffen wir auch auf mehrere weibliche Anhänger des Erstligisten. Die Konzentration gilt ganz dem Spiel und bei zusammengerückten Stühlen kommt auch Atmosphäre auf.

Partie erhaschen zu können. Ein halber Liter Gerstensaft oder Spezi kosten uns hier 2,90 Euro, für das leibliche Wohl wird mit bayrisch-schwäbischer Küche gesorgt. Bei einem Blick über die gespannten Zuschauer finden wir nicht viele andere Studenten, die hier das Auswärtsspiel des FCA verfolgen. Dagegen wird die Partie von den konstanten Kommentaren eines Hobby-Trainers untermalt, der gleichzeitig auch den Beruf des Schiris übernehmen könnte. Insgesamt ist das Publikum bunt gemischt und besteht nicht nur aus Fußballfans. Hier trifft man aufgrund der Lage auch auf Reisende, die ihre Wartezeit überbrücken möchten und dem Spiel des FCA nicht wirklich etwas abgewinnen können.

Fazit Während das „1516“ und das „Murdocks“ normale Kneipen sind, die als Special die Bundesligaspiele übertragen, ist das „11er“ ein expliziter Fußball-Treffpunkt. Der Irish Pub schafft mit seiner angenehmen Atmosphäre aber noch mehr Fußballfeeling als das weitläufige „1516“. Für die Fußballfans unter den Studenten empfehlen wir aber das „11er“. Hier wird Fußballfeeling pur geboten, vor allem für jüngere Leute zu einem studentenfreundlichen Preis. •

Brauhaus 1516 Den Abschluss unserer Tour macht das „1516-Brauhaus“ direkt am Augsburger Hauptbahnhof. Damit ist die Gaststätte auch am besten zu erreichen. Das Lokal beherbergt den Großteil der Augsburger Fan-Szene, jedoch sind hier auch die wenigsten Trikot-Träger anzutreffen. Wem eine gute Sicht auf eine der beiden Leinwände wichtig ist, der muss sich rechtzeitig auf den Weg machen. Denn bei einigen der vielen Plätze muss sich der ambitionierte Fan schon verrenken, um einen unverstellten Blick auf die weltwärts | 25


„Auf geht's Augsburg, auf geht's…“ FCA-Neuzugang Sebastian Langkamp über seinen sportlichen und privaten Neubeginn in Augsburg Interview: Anja Zimmerer – Fotos: Moritz Köppendörfer

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ir waren oben, waren unten…“, so das Lied des FC Augsburg. Heute sind sie ganz oben: Erstmals in der 104-jährigen Geschichte des FC Augsburg spielt der Verein in der ersten Bundesliga. Erste Liga bedeutet mehr Aufmerksamkeit, mehr Fans, mehr Training – und auch mehr neue Gesichter im Kader. Der 23-jährige Sebastian Langkamp spielt seit dieser Saison beim Aufsteiger und erzählt

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im Interview, wie es ihm hier in Augsburg gefällt, welche Herausforderungen er sich für die erste Liga gesetzt hat und wo er den FC Augsburg am Ende der Saison sieht.

als Außenstehender immer „der große FC Augsburg“, aber in Wirklichkeit ist alles noch sehr klein und familiär gehalten, was ich als sehr gut empfinde.

presstige: Du bist jetzt die erste Saison beim FCA. Wie gefällt es dir hier in Augsburg? Sebastian Langkamp: Mir gefällt es hier super. Ich habe mich bereits gut eingelebt und eine schöne Wohnung bezogen. Augsburg als Stadt finde ich richtig schön und vom FCA bin ich positiv überrascht. Man denkt

Konntest du dich schon gut in die Mannschaft integrieren? Wir haben im Team einen guten Zusammenhalt. Die neuen Spieler wurden alle freundlich in der Mannschaft aufgenommen. Das kann ich zumindest von mir behaupten. Natürlich haben wir einen großen Kader, bei dem der einzelne Spieler nicht


immer im Vordergrund steht. Trotzdem kommen alle miteinander klar und ich habe auch schon den ein oder anderen Mitspieler gefunden, mit dem ich mal öfter was privat unternehme. Du warst bis zur letzten Saison beim Karlsruher SC. Warum bist du nun zum FC Augsburg gewechselt? Der ausschlaggebende Punkt war, dass ich in der ersten Liga spielen kann. Erste Liga bedeutet volle Stadien und richtig gute Mannschaften – das ist einfach das größte Ereignis, was du als Fußballer erleben kannst. Trotzdem hat man es nicht immer leicht als Aufsteiger in der Liga Fuß zu fassen. Welche Ziele habt ihr euch für die Bundesliga vorgenommen? Ganz klar: Der Klassenerhalt. Als Aufsteiger in einer neuen Liga, kann nur das primäres Ziel sein. Welche persönlichen Ziele hast du dir gesetzt? Ich möchte mich weiterentwickeln und glaube, das Umfeld hier ermöglicht mir dies. Natürlich möchte ich auch so viele Spiele wie möglich spielen. Jeder Fußballer möchte Fußball spielen, vor allem vor 60.000 Zuschauern. Das ist ein unglaubliches Gefühl. Mit welchen Mannschaften fieberst du neben dem FCA noch mit? Ich habe in meiner Jugend beim FC Bayern München gespielt. Aber das sollte ich hier nicht so laut sagen (lacht). Da habe ich natürlich

„Wir wissen, dass es sehr eng wird.“ FCA-Neuzugang

auch viele Spieler kennengelernt, mit denen ich auch heute noch regelmäßigen Kontakt habe, wie beispielsweise Thomas Müller. Auch mit meinem vorherigen Verein, dem Karlsruher SC, stehe ich noch in Kontakt und habe auch dort viele Freunde gefunden.

Sebastian Langkamp Wo b e i es bei mir mit der Familie zeitlich etwas schwierig ist, da diese in Münster lebt. Deswegen kann ich sie auch nicht besonders oft sehen.

Wie oft trainiert ihr in der Woche? Das kommt immer drauf an. In der Vorbereitung haben wir natürlich mehrere Trainingseinheiten pro Tag. Ansonsten haben wir auch manchmal nur einmal am Tag Training und danach Freizeit.

Bleibt da auch noch Zeit um abends auszugehen? Und wenn ja, wo seid ihr dann am ehesten anzutreffen? Ich muss ehrlich sagen, dass ich dazu noch gar nicht gekommen bin. Aber sobald wir vielleicht mal den ein oder anderen Sieg feiern können, werde ich das Augsburger Nachtleben sicherlich noch kennenlernen.

Wenn man so oft trainiert, hat man dann überhaupt noch genügend Zeit für Freunde und Familie? Naja, so eingespannt sind wir nun auch nicht (lacht). Aber wenn ich den ganzen Tag Training habe und dann um 19 oder 20 Uhr nach Hause komme, dann bin ich meistens schon ziemlich fertig. Trotzdem habe ich noch genügend Zeit für Freunde und Familie.

Zum Schluss noch eine Frage: Auf welchem Tabellenplatz steht Augsburg am Ende der Saison? Ich hoffe auf Platz 15, einen Platz vor der Relegation. Mit jedem besseren Platz bin ich natürlich auch einverstanden. Aber wir wissen, dass es sehr eng wird. •

Wer sich in der ersten Liga halten will, muss hart trainieren: Die Spieler Jonas de Roeck, Daniel Baier und Mohamed Amsif (v.l.n.r) zeigen vollen Einsatz.

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ünktlich zum Semesterstart kann das Abenteuer Student-Sein beginnen. Im Campusdschungel die Hörsäle finden, die Kommilitonen beschnuppern, seinen Platz im Rudel ergattern und aufgepasst: Den Professor immer auf dem Radar haben! presstige hat für euch ein paar hilfreiche Tipps zum Überleben als Student zusammengestellt.

Das Überlebenswerkzeug: Schulmäppchen ade – Kugelschreiber ja schee. Collegeblock, Textmarker und Post-its sind das Nonplusultra an der Uni. Nicht der Kopf, sondern To-do Listen und der Kalender beherrschen jetzt die Informationsflut im Vorlesungsrevier.

Fressen und gefressen werden ist Gesetz – auch an der Uni. Halte dich besonders bei der Prüfungsvorbereitung im Rudel auf und vermeide Heldentaten im Alleingang. Arbeitsteilung ist das Mittel zum Erfolg. Aufgeblasene Affen, brüllende Löwen und gähnende Nilpferde. Ja richtig, ich habe auch nichts verstanden. Doch die Universitätssprache ist von Fachbegriffen und Fremdwörtern geprägt. Jetzt nicht verzagen und den Fremdwörter-Duden fragen. Oder, falls dein Leben schon mehr online als offline stattfindet, ist das die Alternative: http://services.langenscheidt. de/fremdwb/fremdwb.html. Solltest du dich mal zufällig in die Bibliothek (studentisch: Bib) verirren, dann 2 x 2 Euro Stücke für den Spind bereit halten, sonst liegen Tasche, Laptop und alle anderen Wertsachen unbeaufsichtigt auf dem Präsentierteller der Aasgeier.

Auf Spurensuche: Tigere los und gehe auf Erkundungsjagd. Steige Augsburg doch mal auf's Dach und schau dir die zweitälteste Stadt Deutschlands von oben an – auf dem Perlachturm, gleich neben dem Rathaus. Faszinierend ist auch die Sozialsiedlung der Fugger. Ob Goldener Saal oder Augsburger Puppenkiste, die Stadt hat kulturell so einiges zu bieten. Für die sportlich Interessierten unter euch ist die SGL Arena oder das Eisstadion empfehlenswert. Für Leseratten oder Filmliebhaber: Am Ernst-Reuter-Platz in der Stadtbücherei warten ein paar tausend Bücher und DVDs auf euch, welche ihr in eurer Freizeit lesen und anschauen könnt. Beschreibung und Ausleihpraxis könnt ihr unter www.stadtbuecherei.augsburg.de nachlesen. Der Geheimtipp: Erkundet Augsburg per Schnitzeljagd. Die Schatzkarte dazu könnt ihr euch unter www.presstige.org herunterladen.

Sehen und gesehen werden: Kaffees am Rathausplatz bieten bei entspannter Atmosphäre den idealen Treffpunkt, um die aktuellsten News auszutauschen.

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Auf Nahrungssuche:

Für die Party-Löwen: Der Student feiert zuerst und arbeitet dann. Also teste gleich in den ersten Wochen die Clubs der Stadt. Hierfür solltest du die Maximilianstraße besuchen. Die „Maxstraße“ ist Augsburgs Pracht- und Partymeile. In den Kellern dieser Straße könnt ihr tanzen und trinken, bis zum Abwinken. Nach dem Abspacken noch zum Absacken: Am Ende einer durchzechten Party-Nacht muss ein leerer Bauch gefüllt und der drängende Heißhunger besiegt werden. Der Dönermann in der Maxstraße ist Treffpunkt und letzte Essstation, bevor man sich ausgetobt und leicht gestärkt in die Kissen vergräbt.

Mensaessen ist Geschmackssache: Alternativgerichte gibt es auf der gegenüberliegenden Seite oder in der Nähe der Uni-Haltestelle z.B. im Unicum. Für die Ortsunkundigen unter euch: Augsburg liegt in Bayern und hier schließen alle Läden und Einkaufszentren SCHON um 20 Uhr. Bei fehlenden Zutaten für das DreiGänge-Menü bleibt danach nur der Weg an die Tanke, die haben auch am Weißwurstäquator 24 Stunden geöffnet: Mit Straßenbahnanschluss an den Haltestellen Klinkertor (Linie 4) und Pilgerhausstraße (Linie 1). Aus diesem Grund: Hamstern! Das Nötigste wie Nudeln, Tomatensauce und natürlich Alkohol auf Vorrat kaufen!

Immer in Bewegung: Du Faultier, jetzt mal raus aus der Stinke- und rein in die Muckibude. Unisport hat so einiges zu bieten. Angefangen bei Ball- über Kampf- bis hin zum Tanzsport und der Möglichkeit, nette Bekanntschaften zu schließen. Was hält dich jetzt noch in deinen vier Wänden?

Balzzeit ganzjährig: Der Duden versteht unter Balz das Liebesspiel bestimmter Wald- und Feldvögel während der Paarungszeit. Auch der Homo sapiens präsentiert sich in seiner vollen (Feder-)Pracht und versucht durch beeindruckende Tanzbewegungen, die Herzdamen für sich zu gewinnen. Da bleibt nur noch zu sagen: Die Tanzfläche ist eröffnet. 30 Prozent der Beziehungen starten am Arbeitsplatz und die Uni ist nun eurer. Ihr Männer, macht bitte keinen auf Robinson Crusoe, selbst wenn ihr zu spät aus eurer Höhle gekrochen seid. Ein bisschen Wasser, ein Kamm und evtl. ein paar Tropfen Eau de Toilette machen euch (vielleicht) zu edlen Rittern und können ab und zu bei den Fräuleins in dieser Stadt wahre Wunder bewirken. An die Damen der Runde: Weniger ist häufig mehr. Die Rede ist natürlich von Make-up. Also nicht zu viel auftragen für die Uni, das könnt ihr zu später Abendstunde immer noch tun. •

Lust auf Urlaub? Im Unireisecenter finden Sie alles was Ihr Urlaubsherz begehrt! Sie erhalten bei uns alles was die Veranstalter im Internet anbieten zum gleichen Preis. Ein Preisvergleich unter allen Anbietern ist kostenlos, persönliche Beratung und ein Lächeln ist immer inklusive. Gerne buchen wir für Sie: Pauschal- und Last Minute Reisen, Linien- und Charterflüge, Busreisen, Musical- und Städtereisen sowie Individualreisen. Auch für Kreuzfahrtliebhaber haben wir einiges im Programm. Unsere Empfehlung für die kalte Jahreszeit: • • •

Die Kanaren mit traumhaft langen Stränden Die Dominikanische Republik mit Karibikfeeling vom Feinsten Die goldgelbe Sandperle Sal auf den Kapverden.

Kommen Sie vorbei, wir beraten Sie gerne und verraten Ihnen unsere Geheimtipps! Ihre Reisebüroinhaberin Katharina Marksteiner und Olga Benz UNI Reisecenter Hermann-Köhl-Str. 7 86159 Augsburg

Tel.: 0821-58 58 45 info@unireisecenter.de www.unireisecenter.de

REISECENTER


Text:

Aline

Ehrenreich,

Julia

Kühnemuth & Annika Schmidt – Illustration: Marlene Zehnter

Film ab Welche Kinostreifen verbergen sich hinter den Zitaten?

„Ich bin doch nur ein Mädchen, das vor einem Jungen steht und ihn bittet, es zu lieben.“

„Ich bin unehrlich! Bei einem unehrlichen Mann wie mir könnt ihr darauf vertrauen, dass er unehrlich ist…ehrlich!“

„Und du Pursche? Findest du es vielleicht pesonders komisch? Wenn ich ihn sage, diesen Namen? Schwanzus…Longus?“

„Wer das Leben nicht schätzt verdient nicht zu Leben.“

Sudoku „Aus großer Kraft folgt große Verantwortung!“

„Die spinnen, die Römer!“

„Wem gehört denn das Baby?“ „Hat's ein Halsband mit Adresse?“

„Lasst uns den Klappstuhl ausgraben!“

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Fehlerteufel Im unteren Bild haben sich 17 Fehler eingeschlichen. Kannst du den Fehlerteufel überlisten?

Kathrin Wenger (l.) und Eileen Deml – Fotos: Maximilian Grundler

Die Lösungen der Rätsel gibt's wie immer auf www.presstige.org. spaßwert(s) | 31


Mobilität = Attraktivität? Fünf führende deutsche Unternehmen über Auslandswahn und Master-Plan Text: Christina Dorn – Illustration: Annette Robbins

M

obilität egal wohin man schaut. Früher verstand man unter einem Mobiltelefon einfach nur ein Telefon ohne Kabel. Heute ersetzt es den Merkzettel, den CDPlayer, den eigenen Rechner. Alles überall sofort erledigen zu können, scheint oberste Prämisse zu sein. Unsere Gesellschaft hat sich verändert, wie mobil muss da der Student von heute sein? Und wie sehen das unsere zukünftigen Arbeitgeber? presstige hat sich für euch mit fünf repräsentativen Unternehmen darüber unterhalten. Viele von uns stehen vor dem entscheidenden Schritt in eine neue Zukunft. Einige bewerben sich für einen Masterstudiengang. Wieder andere für einen Arbeitsplatz, oder vielleicht sogar für beides. Hin- und hergerissen fragt sich der unentschlossene Student, welche Entscheidung jetzt wohl die richtige sei. Bachelor oder Master? Ein Auslandssemester, oder weiterhin der Heimat frönen und in Regelstudienzeit den Abschluss erledigen? Was ist bei den zukünftigen Arbeitgebern gefragt? Da diese Gedanken drohen, sich im Kreis zu drehen, fragt man doch am besten diejenigen, die in Zukunft über unseren Arbeitsplatz entscheiden, ob sie uns einen Arbeitsplatz geben. In diesem Fall sind es die Personalchefs und Mitarbeiter der Firmen Sparkasse, Kalaydo, s.Oliver, der Caritas und der Verlagsgruppe Weltbild.

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s.Oliver „Kleider machen Leute“ – und genau deswegen haben wir Frau Melanie Ulzheimer von s.Oliver, einem der führenden Modeunternehmen in Europa, gebeten, uns an Ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen.

Verlagsgruppe Weltbild Frau Ruth Anlauf steht presstige in Vertretung für den Weltbild Verlag, eines der größten Internet-, Buch- und Medien-Handelsunternehmen in Europa, Rede und Antwort.

Kalaydo Herr Christian Hein ist Leiter des Bereichs OnlineMarketing

bei

Kalaydo,

einem in Köln ansässigen Unternehmen, das sich binnen kürzester Zeit zu einem der gefragtesten, regionalen Webportale gemausert hat.


Sparkasse Allgäu Repräsentativ für die Finanzwelt hilft uns Herr Peter Röder dabei, auf dringliche Fragen eine Antwort zu finden.

Caritas Was wäre unsere Welt ohne karitative Verbände und Unternehmen? Da auch diese Branche für viele von uns einen Arbeitsplatz bereithält, beantwortet Herr Uwe Hardt

Bachelor oder Master? „Ein hoch motivierter und engagierter Bachelor kann durchaus bessere Chancen haben, als ein in der Praxis durchschnittlicher Master.“ Diese Auffassung vertritt nicht nur der hier zitierte Peter Röder von der Sparkasse. Auch Christian Hein von Kalaydo pflichtet diesem Standpunkt bei. Er ist sich sicher, dass der Unterschied zwischen Bachelor oder Master in der „Online Berufswelt kaum eine Rolle spielt.“ Dennoch gehen die Meinungen bei diesem Thema weit auseinander. Ruth Anlauf (Verlagsgruppe Weltbild) vertritt beispielsweise eine andere Position. Sie würde in einer Bewerbungssituation Masterabsolventen bevorzugen, da diese einfach intensiver und länger ausgebildet seien.

unsere Fragen. Die Caritas ist mit fast 500.000 hauptamtlichen Mitarbeitern der

Ständig erreichbar?

größte Wohlfahrtsverband in Deutschland.

Wie mobil muss man wirklich sein? Ortswechsel und Auslandssemester – ist das wirklich unerlässlich für einen optimalen Karrierestart? Selbsterklärend ist in einem international agierenden Unternehmen wie s.Oliver ein Auslandsaufenthalt während des Studiums von großem Vorteil. Melanie Ulzheimer erklärt: „Da wir zwischenzeitlich in fast 30 Ländern tätig sind und unser internationaler Umsatzanteil bei 25 Prozent liegt, ist uns Auslandserfahrung sicherlich wichtig. Dabei kommt es bei den meisten Positionen aber nicht auf das Aufenthaltsland, sondern auf die Bereitschaft der Absolventen an, diese Erfahrung zu machen und sie bei s.Oliver gegebenenfalls im selben oder in einem anderen Land zu wiederholen.“ Bei diesen Worten müssen alle Daheimgebliebenen nun dennoch nicht in Aktionismus verfallen und die letzten freien Erasmus-Stellen abklappern. Obwohl neben s.Oliver auch die Caritas einem Absolventen mit Auslandserfahrung besondere Aufmerksamkeit schenken würde, ist das Fehlen dieses Erfahrungshintergrunds kein Ausschlusskriterium. Schmeißt eure Vorurteile über Bord! Die meisten befragten Unternehmen legen primär Wert auf den Studienabschluss und Berufserfahrung. Die Unternehmen sind sich einig: Sowohl Auslandsaufenthalte als auch diverse Ortswechsel wirken sich sicherlich positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung aus. Bei einer Personalentscheidung spielen diese Aspekte aber überwiegend eine untergeordnete Rolle.

„Die 24-Stunden-Erreichbarkeit ist eine Gefährdung der notwendigen Work-Life-Balance“, meint Peter Röder von der Sparkasse. Aber als Student hört man ja so allerhand! Zum Beispiel von Smartphones, die vom Arbeitgeber finanziert und nur unter der Bedingung der ständigen Erreichbarkeit an den Arbeitnehmer ausgegeben werden. Sicherlich gibt es solche schwarzen Schafe unter den Arbeitgebern, oder Arbeitnehmer, die diese Auflage bereitwillig auf sich nehmen. Dennoch sind sich die befragten Unternehmen einig – vom karitativen Unternehmen bis hin zum Finanzgiganten. Zeitliche Flexibilität: Ja. Örtliche Flexibilität: Manchmal. Ständige Erreichbarkeit: Nein. Sie ziehen sogar Gesundheitsaspekte mit in Betracht, wenn es um die Personalführung geht. „Soziale Bindungen, Familie und Heimat tragen zur Stabilisierung und zur psychischen und physischen Gesundheit von Menschen bei“, so Uwe Hardt (Caritas). s.Oliver hat, wie Melanie Ulzheimer erklärt, sogar eine „Vertrauensarbeitszeit eingeführt, um auch den Mitarbeitern eine höchstmögliche Flexibilität zu gewährleisten.“ Das heißt, die Mitarbeiter führen selbstständig ein Stundenkonto und können sich ihre Arbeitszeit, unter Berücksichtigung der Kernarbeitszeit, frei einteilen. In einem gewissen Rahmen ist Mobilität also sicher sinnvoll. Es kann nicht schaden, aufmerksam das aktuelle Weltgeschehen zu beobachten und Erfahrungen in fachspezifischen aber auch zwischenmenschlichen Bereichen zu sammeln. Damit wird der Horizont regelmäßig erweitert. Für bestimmte Positionen sind auch im Ausland erworbene Kenntnisse unverzichtbar. Nur für einen Uni-Absolventen sollte es erst einmal ein wesentliches Ziel sein, Praxiserfahrung zu sammeln und sich geistig flexibel zu zeigen. Ein Smartphone bedarf es dazu glücklicherweise nicht. •

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Recruiting an der Uni Wie Unternehmen um die Besten der Besten buhlen Interview: Rosina Obermayer – Foto: LHLK

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ersonalmarketing-Experte Dominik A. Hahn verrät uns, was Firmen unternehmen, um die besten Hochschulabsolventen für sich zu gewinnen und wie Studierende sich optimal auf ein erfolgreiches Berufsleben vorbereiten können. presstige: Herr Hahn, Sie haben viel Erfahrung in der Personalmarketingbranche, in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und im Bereich Social Media. Seit 2010 arbeiten Sie als Referent im Personalmarketing bei der Allianz Deutschland AG. Wie sind Sie das erste Mal mit dem Thema „Recruiting an der Uni“ in Berührung gekommen? Hahn: Über zwei klassische Wege: Einmal über die alljährlichen Erstsemestertüten, über die Unternehmen mittels Give-Aways entweder auf ihre Produkte oder über sich als Arbeitgeber aufmerksam machen möchten. Zum anderen über ein Seminar in meinem Studiengang Medien und Kommunikation, das eine Unternehmensvertreterin von Audi gehalten hat. Zwar ging es in dem Seminar nicht darum, möglichst viele Teilnehmer für das Unternehmen zu rekrutieren, aber indirekt steckte sicher auch die Absicht dahinter, den ein oder anderen Praktikanten zu gewinnen. So bin auch ich als Praktikant im

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Audi Personalmarketing eingestiegen. Buhlen Unternehmen wirklich um die besten Absolventen? Es kommt auf das Unternehmen an. Die Dax-30-Konzerne (Anm. d. Red.: Im Dax 30 (Deutscher Aktienindex) sind die größten und umsatzstärksten Unternehmen des Landes gelistet) sind laufend auf der Suche nach sogenannten HighPotentials, also Absolventen mit durchgehend sehr guten akademischen Leistungen, exzellenten Praktika und Auslandserfahrungen. Rund zehn Prozent aller Absolventen weisen diese Eigenschaften vor. Auf diese rare Zielgruppe richtet sich ein Großteil der Personalmarketing-Aktivitäten der Großunternehmen. Denn für Trainee-Programme, oder z.B. im Falle der Allianz für das Vorstandsassistentenprogramm, sucht man den Manager-Nachwuchs von morgen. Herausragende Leistungen und Führungsanspruch sind da in der Regel Pflicht. Daneben brauchen die Unternehmen für bestimmte Bereiche Kandidaten, die eine hohe Fachexpertise aus dem Studium mitbringen. Auch der ein oder andere Mittelständler, der in seiner Sparte lokal oder gar

Personalmarketing-Ex

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global Marktführer ist, buhlt um High-Potentials und tritt in Konkurrenz zu Dax-30-Unternehmen oder bekannten ConsultingUnternehmen. An welchen Orten versuchen Firmen die besten Hochschulabsolventen für sich einzunehmen? Die Rekrutierung findet selten direkt an der Hochschule statt – Ausnahmen sind Hochschulmessen und z.B. Kooperationen zwischen einzelnen Hochschulen bzw. bestimmten Fakultäten oder Lehrstühlen und Unternehmen. Im Rahmen dieser Kooperationen finden regelmäßige Events, wie Vorstandsvorträge oder Kaminabende mit führenden Managern, statt. Die Vermittlung von Praktikumsplätzen ist ein weiterer Bestandteil vieler Hochschulkooperationen. Weitaus beliebter sind spezielle High-Potential-Events. Ein Beispiel ist „Join the Best“. Durch ein Auswahlverfahren stellen die Veranstalter sicher, dass nur die Top-Absolventen bzw.

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die Top-Studierenden teilnehmen. Reden wir dagegen von Orten „virtueller Natur“, ist das Online-StipendiatenNetzwerk e-fellows.net zu nennen. Zahlreiche namhafte, international tätige Konzerne sind dort Partner und bieten Stipendiaten exklusive Informationen, Firmen-Veranstaltungen, Praktika- und Stellenangebote. Gibt es bestimmte Methoden? Wenn ja, welche? Bindung ist hier das Zauberwort. In der Regel können sich die besten Absolventen ihren zukünftigen Arbeitgeber frei aussuchen. Deshalb setzen Unternehmen viel daran, die Mitarbeiter von morgen bereits während des Studiums an sich zu binden bzw. mit ihnen langfristig in Kontakt zu bleiben. Das geschieht z.B. über sogenannte Bindungsprogramme. Welche Tipps haben Sie für Studierende und Berufsanfänger, um einen

besonders guten Eindruck bei Unter- Tool ist. Zum Beispiel einfach mal nehmen zu hinterlassen? auf facebook.com beim LieblingsunMeiner Erfahrung nach ist der beste ternehmen vorbeischauen und sich und erfolgversprechendste Weg in ei- ein eigenes Bild machen. nen Konzern immer noch das Praktikum. Nicht nur hier gilt: Immer ein Vielen Dank für das Gespräch!* • bisschen mehr wollen und abliefern. *Das vollständige Interview findet ihr auf Damit macht man auf sich aufmerk- www.presstige.org sam. Genau darum geht es. Man darf nicht einer unter vielen sein, sondern derjenige unter vielen. Eine gute Möglichkeit, diese „Awareness“ auch Du willst mit abseits des klassischen Praktieinem Unternehmen in kums zu bekommen, ist eine Kontakt treten?… gewisse Online-Reputation aufzubauen. Führt einen …dann findest du hier die richtigen Tipps: Fachblog, twittert und • High-Potential-Events, z.B. „Join The Best“ tretet über Facebook und • Bindungsprogramme, z.B. „Keep in Touch“Co mit den UnternehProgramm (KIT) der Allianz Deutschland AG men in Kontakt. Weckt • Kooperationen zwischen einzelnen Hochschulen bzw. das Interesse! Apropos bestimmten Fakultäten oder Lehrstühlen und Unternehmen Facebook: Viele Studis • Online-Stipendiaten-Netzwerke, z.B. e-fellows.net wissen leider nicht, dass • Karriereseiten auf sozialen Netzwerdieses Social Network ein ken, z.B. Facebook oder Xing hervorragendes Karriere• Hochschulmessen

Welcher Beruf passt zu mir? Beim Jobtalk am Montag hat er erfahren, was man mit seinem Studienfach alles werden kann.

Welche Zusatzqualifikationen sind sinnvoll und wie kann ich sie erwerben? Sie hat sich auf der Internetseite des Career Service informiert und sich gleich für zwei Trainings zum Thema Projektmanagement und Moderation angemeldet.

Career Service: Wir machen dich fit für den Sprung ins Berufsleben! www.uni-augsburg.de/career-service

Wo kann ich frühzeitig Kontakte zu Arbeitgebern knüpfen? Auf einer Exkursion ist er mit der Personalerin des besuchten Unternehmens ins Gespräch gekommen – und hat seinen Praktikumsplatz sicher!

Wie bewerbe ich mich richtig? Er war zur Beratung im Career Service – und weiß jetzt, wie das perfekte Anschreiben aussieht!

Universität Augsburg Career Service


Auf der Suche nach verborgenen Schätzen

Praktikum bei einer archäologischen Ausgrabungsstätte Text: Verena Simon – Illustration: Madeleine Schuster – Fotos: privat

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inmal auf Entdeckungsreise in die Tiefen des Erdreiches eintauchen – das erlebte Alexandra N. während ihres Praktikums bei einem Ausgrabungsprojekt der Firma „Archbau“

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in Augsburg. Für 8,50 Euro die Stunde und frühes Aufstehen eröffnete sich ihr die Welt der Archäologie – bestehend aus viel Dreck, dem Kampf mit widerspenstigem Wetter, großen Hoffnungen auf interessante Funde und aufschlussreichen Erkenntnissen.

Die archäologische Vorarbeit

„Mein Arbeitstag dauerte etwa zwölf Stunden, von sechs oder sieben Uhr morgens bis 19 Uhr abends“ erzählt Alexandra, die im 4. Semester Kunst- und Kulturgeschichte an der Uni Augsburg studiert. Vergangenen Juli machte sie sich jeden Dienstag mit einem Team auf den Weg zur Ausgrabungsstätte an der Autobahnstrecke zwischen Augsburg und Ulm. Die Archäologen vermuten auf diesem weitläufigen Gebiet mehrere antike Funde, darunter ein

Durch Voruntersuchungen des Geländes werden zunächst sogenannte Verdachtsflächen festgelegt. So wird das Gebiet der Ausgrabungen eingegrenzt. Unter den strengen Augen des Ausgrabungsteams wird mit Baggern Schicht für Schicht der Erde abgetragen, bis eine Befundstelle festgelegt werden kann, an der sich ein möglicher Fund versteckt. „Einen Befund erkennt man an der dunklen Verfärbung der Erde“, erklärt Alexandra. Man muss sich im Klaren sein, dass archäologische

Hügelgrab, Siedlungsreste und Teile einer Straße. Es versprach also spannend zu werden!


Arbeit immer Erstarbeit bedeutet. Die Funde werden eingetütet und an das Bayerische Landesamt geschickt, wo die eigentliche Erforschung ihres Ursprungs und ihrer Bedeutung erfolgt. Dort werden sie sozusagen museumstauglich gemacht.

Genauigkeit ist die ganze Miete! Es gibt einen exakten Arbeitsablauf, den man an einer Befundstelle einhalten muss, um einen möglichen Fund entdecken zu können. Abermals wird eine dünne Erdschicht abgetragen, dann wird sie abgemessen und in zwei Hälften geteilt – so wird der Blick auf mögliche Fundstücke freigelegt. Die detaillierte Untersuchung der Querschnitte wird genauestens durch Fotos, Zeichnungen und Aufschriebe dokumentiert. Wenn man diesen Prozess falsch durchgeführt hat, ist der gesamte Befund unwiderruflich zerstört. „Deshalb ist eine exakte Dokumentation so wichtig“, erklärt Alexandra. Zu der körperlichen Anstrengung, dem Open Air- Arbeitsplatz bei jeder Wetterlage und dem langen Arbeitstag kommt oft die Ernüchterung, den ersehnten Fund nicht zu entdecken. Die Art und Weise, wie der Ausgrabungsvorgang verläuft, erfordert viel Ausdauer. Detailliertes Vorgehen ist gefragt, um nichts Wichtiges unerforscht zu belassen. Begeistert hat Alexandra, dass sie von Anfang an sehr selbstständig ans Werk gehen durfte und schnell lernte, Befunde selbst zu dokumentierten.

Von Sprengstoffkommando und Skeletten „Sprengstoffexperten waren bei unserer Grabung auch vor Ort“, hat Alexandra beobachtet. Im Laufe der Ausgrabung wurden anstelle der erhofften altertümlichen Funde viele

Spuren vom früheren Bau der Autobahn während der NS- Zeit entdeckt. Da ist ein Bombenfund gar nicht so abwegig. Ein Erlebnis, das Alexandra hierbei gemacht hat, kann für die Arbeit von Archäologen als bezeichnend angesehen werden: Die Annahme, etwas gefunden zu haben, was sich dann als etwas ganz anderes entpuppt. Eine Ausgrabung kann demnach unerwartete Überraschungen mit sich bringen. Die eher unangenehme Erfahrung, menschliche Überreste zu finden, hat Alexandra allerdings nicht erlebt, „kommt aber oft vor bei Gebieten, in denen Gräber vermutet werden.“

Entdeckte Erkenntnisse Was Alexandra aus ihrer Zeit bei der Ausgrabung mitgenommen hat? Vieles! Die detailgenaue und auf-

wendige Dokumentation an der Ausgrabungsstelle und auch das umfangreiche Wissen der Archäologen hat sie fasziniert. Ebenso hautnah an einem möglicherweise wichtigen historischen Ereignis dabei sein zu können. „Natürlich war die Hoffnung auf den ganz großen Fund auch da“, erzählt sie. Aber auch wenn dieser ausblieb, reizte sie doch jeden frühen Morgen aufs Neue die Tatsache, einen Fund im Kontext seiner Fundstelle und nicht abgesondert in der Vitrine eines Museum zu sehen. Außerdem dauert die Ausgrabung noch bis nächstes Jahr an. „Vielleicht wird der große Fund ja noch ans Tageslicht geholt!“•

Du willst auch als Schatzgräber aktiv werden? …dann findest du weitere Infos unter www.archbau.com.

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Praktika oder abschlussarbeiten Die kuka aktiengesellschaft mit Sitz in Augsburg ist eine international tätige Gruppe mit weltweit 5.990 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 1.079 Mio. EUR. Innovative Robotertechnik und maßgeschneidertes Automatisierungs-Engineering bilden die zwei Kernbereiche der AG. Zukunftsweisende Lösungen und das perfekte Zusammenspiel beider Unternehmensbereiche machen kuka zu einem der weltweiten Technologie- und Innovationsführer. Ob als Praktikant (m/w), Werkstudent (m/w) oder im Rahmen Ihrer Abschlussarbeit – kuka begleitet Sie während Ihres Studiums. Als Praktikant (m/w) werden Sie in aktuelle Projekte eingebunden und gewinnen erste Einblicke in die Welt der Automatisierung. Nach gemeinsamer Themenabsprache zwischen Ihnen, Ihrem betreuenden Lehrstuhl und uns können Sie Ihre Kompetenzen im Arbeitsleben bei der Anfertigung Ihrer Abschlussarbeit frühzeitig unter Beweis stellen. Dazu suchen wir Studenten (m/w) der Fachrichtungen BWL, Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Mathematik, Mechatronik, Physik sowie Wirtschaftsingenieurswesen. Aktuelle Stellen und Informationen finden Sie unter

www.kuka.jobs


Radfahren in Augsburg Ein zweifelhaftes Vergnügen am Straßenrand

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adfahren ist nicht die Lieblingsbeschäftigung unseres Autors, aber schlecht findet er’s nicht – außer in der Augsburger Innenstadt. „In der Umweltstadt Augsburg ist das Fahrrad ein ideales Verkehrsmittel. Wir haben die passende Größe, um die Innenstadt von allen Stadtteilen aus bequem mit dem Fahrrad erreichen zu können.“ Klingt schön, ist aber bislang nur PR-Theorie des „projekt augsburg city“.

Die Entschuldigung am Straßenrand Das Projekt soll die Infrastruktur der Fuggerstadt von den 1970ern ins Jetzt katapultieren. Neben Kö und Hauptbahnhof wurde sogar an die Radfahrer gedacht. Auch für sie sollen sich die Bedingungen verbessern – irgendwann. Genaue Zeitangaben macht die Stadt für das Rad nicht. Ich stelle mir aber die Frage, ob das Fahrrad in den Amtsstuben wirklich als ideal angesehen wird. Der Augsburger wird auch nach dem Umbau auf der Entschuldigung am Straßenrand fahren müssen – verkehrsdeutsch Radfahrstreifen genannt. Immer, wenn ich auf diesen Streifen fahre, tönt es in meinen Ohren: „Entschuldigung, dass wir dir nicht mehr Platz in der Stadt bieten.“ Doch so kann ich ausblenden, was passieren würde, wenn die Blechkarossen den zarten weißen Strich überfahren würden. Klar, diese Lösung ist besser als keine. Laut Baureferat müssen wir damit an manchen Stellen der Innenstadt auch noch ein paar Jahre leben. Mir ist auch bewusst, dass ein weißer Strich nicht so viel kostet wie ein abgegrenzter Radweg. Angesichts des jährlich wiederkehrenden Haushaltsdefizits der Stadt sicher ein großer Faktor. Doch liebe städtische Mitarbeiter, mal ehrlich, der Platz für ein ideales Verkehrsmittel sieht anders aus!

Da könnte Augsburg auf jeden Fall mehr machen.“ Sie muss es wissen, sie hat den Vergleich. Bevor sie vor einem Jahr ins Westfälische zog, studierte sie an der Uni Augsburg.

Mehr machen – für Radfahrer Was also tun, um die Lage für Fahrradfreunde zu verbessern? Es wäre utopisch zu fordern, dass Augsburg eine Radhochburg wie Münster werden soll. Zu lange hat man hier die Autos vergöttert. Man könnte aber die Aufbruchstimmung, welche uns das „projekt augsburg city“ in den nächsten Jahren bescheren wird, für eine bessere Radinfrastruktur nutzen. An den Ampeln am Kö oder – ganz verwegen – an allen Knotenpunkten, sollte eine Grünphase nur für Fahrräder und Fußgänger eingeführt werden, damit ihnen kein abbiegendes Auto mehr den Weg abschneiden kann. Denkbar wäre auch, den weißen Streifen durch ein kleines Hügelchen zu ersetzen, das den Radfahrern mehr Sicherheit gibt. Doch auch ohne Umbauten könnte die Stadt etwas für ihr Rad-Image tun: Einen interaktiven Stadtplan für Radler einführen und die Leihfahrräder, die es von den Stadtwerken günstig gibt, besser vermarkten. Dann könnte das Fahrrad in dieser eigentlich flachen und fahrradtauglichen Stadt wirklich zum idealen Verkehrsmittel werden. •

Münster, Traum der Radfahrer „Im Vergleich zu Augsburg ist es sehr angenehm in Münster Fahrrad zu fahren“, eine Freundin ist am Telefon. Sie erzählt von Fahrradstraßen, die sie nur mit Bussen und Fußgängern teilt. Sie schwärmt von erhöhten Radwegen neben den Passanten. „Hier bist du schon unnormal, wenn du kein Fahrrad fährst. seitwärts | 39


Im Zeichen der Schlange(n) Wenn der doppelte Abiturjahrgang die Uni flutet Text: Verena Simon – Illustration: Madeleine Schuster

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ach dem chinesischen Tierkreiszeichen beginnt das Jahr der Schlange erst 2013. Doch an unseren Hochschulen scheint die Zeit der Schlange(n) schon diesen Oktober eingeläutet zu werden, denn die Erstsemestler drängen in Strömen herbei. Lassen wir unsere Gedanken um das kommende Semester kreisen, kriecht uns ein bedrohlicher Gedanke in den Kopf: Der doppelte Abiturjahrgang! Doppelt so viele neue Studenten in der morgendlichen Tram, doppelt so viele im Hörsaal, doppelt so viele in der Mittagspause, doppelt so viel Sauerstoffverbrauch, doppelt doppelt doppelt…

Wie soll das nur enden? Der bedrohliche Gedanke kriecht aus unserem Kopf direkt auf die Flure der Uni und entwickelt sich zu ungeheuerlichen Kreaturen. Schlangen! Vielleicht nicht giftig, vielleicht auch nicht lebensbedrohlich, aber doch und vor allem eines: nervtötend! Immerhin tragen die meisten Schlangen ja bekanntlicherweise Nervengift in sich. Also, liebe Mitstudenten, seid auf der Hut! Als kleines Survival-Training, werden euch nun alle Schlangenarten vorgestellt, die im neuen Semester euren Weg kreuzen können.

Snake Preview Zwei sehr zuverlässige und immer wiederkehrende Schlangenarten leben bei den Automaten: Eine beim Geld- und eine beim Auflade-Automaten der Mensakarte. Geld braucht jeder und Essen auch, so auch die Automatenschlangen. Beides wird allerdings zur Rarität, denn Kash, die

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Geldautomatenschlange, hat das liebe Geld zu ihrem Leibgericht erklärt. Wer es aber doch noch schafft, die Automaten rechtzeitig zu erreichen, der trifft in der Cafete auch schon auf die nächste Schlange – und die ist um einiges größer: die Futterschlange. Sie ist lang, massiv und sehr langsam und begleitet uns auf dem Weg zum täglichen Mittagessen.

Ka, die Schlange der Schrecknose Doch auch die Schlange Ka (vielen vielleicht bekannt aus dem Dschungelbuch) findet sich bei uns an der Uni, und ist die wohl schrecklichste Schlange für viele Studenten, denn sie steht auf Kaffee – viel Kaffee. Es kann also bei einigen vorkommen, dass sie sich deprimiert und ohne Kaffee den Weg zum Hörsaal bahnen müssen. Doch auch hier wird keiner verschont – glücklich sind diejenigen, die noch hinein kommen. Ein Gutes hat die Situation allerdings: Weniger Kaffeekonsum bedeutet seltenere Gänge zum stillen Örtchen und an die Schlange, die dort wartet, sollte erst gar nicht gedacht werden.

Unentdeckt und unbeliebt Um eine bisher noch seltene Schlange handelt es sich bei der Bücherschlange. Sie hält sich in den Gängen der Bibliotheken auf und positioniert sich am liebsten vor den Bücherregalen mit den meist benötigten Exemplaren. Völlig ungeniert wartet an der Ausleihe die nächste Schlange, um denjenigen, die endlich ein Buch ergattern konnten, den letzten Nerv zu rauben. Und eine letzte, aber besonders fiese Cyberschlange macht es sich im System von Digicampus gemütlich und breitet sich so aus, dass die Plattform komplett lahmlegt wird – natürlich direkt an den Tagen, an denen die Einschreibungen für die wichtigen Kurse stattfinden. Doch bei all den Schlangen gibt es auch ein altbewährtes Gegengift: Ganz viel Gelassenheit. Zzzzz! •



Brothers in Spheres Michael Sentef und Christopher Große sind dann mal weg und finden das… Nichts. Text: Michael Sentef & Christopher Große – Illustration: Marlene Zehnter

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m Anfang, wie üblich, SEIN Wort: Ich sehe eine Glosse. Sie handele von euch Losgelösten, die ihr zwischen den Sphären wandelt, fern der Heimat. – Wir: Oh Herr, wir wandeln nicht, wir schreiten voran, wie es moderner unternehmerischer Geist uns diktiert. Und Sphären kennen wir nur vom Hörensagen. Drogendelirien waren nie unser Ding. – ER: Bah, wie auch immer. Macht euch frei und wandelt … schreitet. Aber Marsch, Marsch! (Katzbuckeln. Alle ab.) Voilà – die drogenfreieste Glosse der Welt, die gänzlich neue Sphären erkundet. Neulich (oder auch schon vor etwas Längerem) waren wir beide dann mal weg. Wir sind ausgezogen, um uns selbst zu finden und einen neuen Blick auf die (nun ferne) Heimat zu gewinnen. Einer von uns (CG) aus Berlin nach Bavaria – der Karriere wegen (behauptet zumindest er). Der andere von uns (MS) aus Deutschland nach Kalifornien – der Karriere wegen (behaupten zumindest alle anderen). Gefunden haben wir viel Provinz. Und neue Freunde. Unsere Gedanken an die Heimat: Voller Sehnsucht, verklärend – wie eine unerfüllte Liebe weit in der Vergangenheit, an die man sich ungezählte Jahre danach schüchtern schmachtend entsinnt. Das Neue kann mitunter aber auch ganz schön sein. Man muss ja nur nicht gleich auf alles Liebgewonnene verzichten. Der eine von uns (MS) kann von einer spannenden Reise ins Nichts berichten. Nicht die nach Kalifornien. Die San Francisco Bay Area ist durchaus zivilisiert. Setzt man sich allerdings ins Auto und fährt ein paar Stunden nach Osten in Richtung Nevada, gewinnt der Begriff Einöde neue Dimensionen. Auf dem Weg in die Glücksspiel- und Minirock-Oase Las Vegas hat er in Boron Halt gemacht. Weil dort einige Mineralien aus der Erde kommen, existiert dieses Dorf. Weitere Gründe für dessen Existenz lassen sich auch bei näherer Betrachtung nicht ausmachen. Immerhin gibt es dort ein mexikanisches Restaurant mit funktionierender Toilette. Am nächsten Tag passiert er auf der Weiterfahrt von Las Vegas nach Lake Tahoe die ehemalige Goldminenstadt Goldfield. Sie sieht genau so aus, wie man sich eine Stadt vorstellt, die vor Hundert Jahren eine Zeit lang schwer angesagt war und nur kurze Zeit später wieder schwer out war. Goldfield liegt inmitten einer Landschaft, umgrenzt von kahlen Hügeln, in deren

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Mitte ein kahles, weites Tal liegt, inmitten weiterer Landschaften, umgrenzt von kahlen Hügeln, in deren Mitte kahle, weite Täler liegen. Irgendwo hinter einem der Hügel lungert das Death Valley herum. Hier sind eigentlich alle Täler ein bisschen tot. Ich verspreche, mir nie wieder einzubilden, dass man in Deutschland das Nichts antreffen könne. Nicht mal nachts [irgendwo in Augsburg]. Der andere von uns (CG) widerspricht mit aller Entschiedenheit. Denn er hat in Deutschland das Nichts angetroffen. Als er damals seine Heimatstadt verlassen hat, laut, pulsierend, wach, voller Leben, und in die Uckermark gefahren ist, ein paar Stunden nach Osten, von der Autobahn nach Polen runter ins endlose Brandenburg, geradeaus auf endlosen Pflastersteinstraßen, ratternd, nur in Gesellschaft von windschiefen Alleebäumen und immer noch mehr windschiefen Alleebäumen. Irgendwann vier, fünf Häuser – eingeschossig, grau, verlassen, erodierend, ein Dorf inmitten der Ödnis, Gehwege aus Sand, mit Sperrholz vernageltes Geschäft, „HO“ verblichen über der Tür, ein altes Fuhrwerk am Straßenrand. Und dann weiter geradeaus, ratternd – vorbei an Kiefern in kargem märkischen Sand, Feldern, Seen, Feldern und noch mehr Kiefern auf wüstem märkischen Boden. Dämmerung. Dann: Das Rattern vorbei, einfach so. Ende im Straßengraben. Die Straße: plötzlicher Knick, einfach so. Höhnisch liegt sie da hinter der Kurve, als wäre nichts gewesen: gepflastert, schnurgerade, bis irgendwo weit weg. Kein Handynetz, kein Licht, keine Menschenseele weit und breit. Nichts, außer Sand und Kiefern. Und Matsch. Der Wagen knietief darin. Nach einer Stunde die Einsicht: Schieben einzige Rettung – mit aller Kraft. Nach zwei Stunden die Einsicht: Ein Kraftwagen wiegt mehr als ein Einkaufswagen. Nach drei Stunden die Einsicht: Aufgeben niemals. Nach vier Stunden die Einsicht: Der Mensch ist imstande, Übermenschliches zu leisten – wenn er muss. Hände voll Blut, Körper über und über besprenkelt von tiefbraunem, nassen, märkischen Sand, Kopf voll Glück. Wer braucht da noch ein mexikanisches Restaurant mit funktionierender Toilette? ER (nachdenklich): Ihr scheint die Heimat wirklich zu vermissen. Wir (aufrichtig): Oh ja! Wir sind beinahe froh, wenn wir wieder über Dinge schreiben dürfen, die uns weniger zu Herzen gehen. (Gemächlich irgendwohin ab.) •



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Schaffe, schaffe, Häusle baue Wie du dir deine Möbel selbst zimmerst

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Text: Sophia Druwe & Annika Schmidt – Illustration: Madeleine Schuster – Fotos: Moritz Köppendörfer

in neues Möbelstück soll her? Kein Problem, der schwedische Möbeldiscounter deines Vertrauens ist schließlich nicht weit. Doch was tun, wenn im Geldbeutel Ebbe herrscht? presstige hat für dich einige Einrichtungsideen Marke „Eigenbau“ getestet.

Blumentopf-Recycling Die Semesterferien sind vorbei, zögerlich betrittst du dein mittlerweile etwas muffiges Zimmer und sofort fallen dir die ersten Opfer ins Auge: Deine Pflanzen haben die Durststrecke nicht überlebt. Übrig bleiben ihre Blumentöpfe. Möchtest du diese weiterhin dekorativ einsetzen, ohne jedoch eine weitere Grünpflanze in Lebensgefahr zu bringen, dann verwende sie doch als Schreibtisch-Ordnungssystem! So hast du alle deine Stifte stets griffbereit, ohne einen Cent dafür auszugeben. (Bild 1)

Was hängt denn da Cooles an der Wand? Die Frage wird vermutlich häufiger bei einer selbstgemachten Uhr auftauchen. Das Uhrwerk mit den zwei oder drei Zeigern kann man sich ganz einfach im Internet bestellen (ab ca. vier Euro). Ob mit Schnappschüssen von Freunden, Postkarten oder einem individuellen Ziffernblatt gepimpt – hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Pünktlichkeit ist in Zukunft vorprogrammiert. (Bild 2)

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Holz-Hocker Hier handelt es sich nicht um x-beliebige, nein, wir sprechen von würfelförmigen Hockern aus Holz. Im Baumarkt pro Hocker für die Außenwände vier Holzstücke der Stärke 2cm (Holzsorte: je nach Geldbeutelsituation) auf die Größe 40cm x 30cm zuschneiden lassen. Das fünfte Holzstück, der „Deckel“, sollte 40cm x 36cm groß sein. Dann braucht ihr noch fünf Füße, vier sollten 3,5cm dick sein und auch 30cm hoch, der fünfte 36cm hoch. Vier Füße sind für die Ecken bestimmt und der letzte wird zur Stabilisierung der Sitzfläche benutzt. Die äußeren Wände werden an die Füße gebohrt. Sehr wichtig: Die Füße müssen je nach Holzstärke nach unten versetzt werden (in dem Fall 2cm), damit der Deckel eingelassen werden kann und nicht oben hervorsteht. Den fünften Fuß zur Stabilisierung unter der Sitzfläche anbringen. Mit Sitzkissen in verschiedenen Farben werden sich deine Freunde um die begehrten Plätze streiten. (Bild 3)

MuffinförmchenLampe, yummy! Von der letzten Party sind noch Luftballons und (unbenutzte) Muffinförmchen übrig? Perfekt! Dann brauchst du nur noch etwas Gips und fertig ist die Muffinform-Lampe im schicken Retro-Design. Blase einen Luftballon so weit auf, dass er die gewünschte Größe für die Lampe erreicht. Dann diesen mit einer dünnen Gips-Schicht überziehen. Ist die Masse trocken, musst du sie nur noch mit Muffinformen bekleben, oben ein Loch einfügen und mit Draht an der gewünschten Lampe befestigen. Voilà, fertig! (Bild 4)


Krimskrams-Regal Werbekulis, Kleingeld, Büroklammern, Süßigkeiten – schnell entstehen in einem Studenten-Zimmer Berge von Kleinkram an allen möglichen Ecken und Enden. Doch wie wirst du wieder Herr der Lage? Das Krimskrams-Regal ist die Lösung. Dafür brauchst du ein Holzbrett, zwei bis drei Winkel, einige Schrauben (alles aus dem Baumarkt für insgesamt ca. zehn Euro), eine Bohrmaschine sowie einige ausgespülte Marmeladen-, Honig- oder Olivengläser mit Deckel. Die Deckel der Gläser werden mit jeweils zwei Schrauben an der Unterseite des Bretts angebracht. Anschließend werden die Winkel zuerst an das Brett geschraubt und dann an der Wand befestigt. Fertig ist das Regal! Nun müssen die Gläser nur wieder ihren jeweiligen Deckeln zugeordnet werden, bevor du sie nach Herzenslust mit Krimskrams füllen kannst. Eindeutiger Pluspunkt: Unnötiger Kleinkram wird dekorativ aufbewahrt und man spart sich den Gang zum Glascontainer! (Bild 5)

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Fruchtiger Bilderrahmen Das Konzert vor einem Monat, das Grillen am Kuhsee letzte Woche oder der feuchtfröhliche Cocktailabend – all die schönen Momente des Studentenlebens möchte man am liebsten für immer festhalten und schießt deswegen eifrig ein Foto nach dem anderen. Doch wie soll man diese am besten präsentieren? Eine durchschnittliche Bildersammlung wie auf dem Kaminsims der Großeltern ist für einen waschechten Studenten schließlich keine Option. Deswegen gestalte dir einfach deinen individuellen Bilderrahmen: Besorge dir einen günstigen, einfarbigen Bilderrahmen und sammle einige Wochen lang die kleinen Aufkleber auf Obst und Gemüse. Jetzt musst du diese nur noch auf den Bilderrahmen kleben und schon werden deine Erinnerungen von einem bunten Mosaik umrahmt. (Bild 6)

Premium-Disziplin: Das Selfmade-Bett Zugegeben, wer von sich behaupten kann, er habe sein Bett selbst gebaut, der ist nicht weit vom HeimwerkerKönig entfernt. Vielleicht kennt euch der nette Mann im Baumarkt inzwischen schon, deshalb schneidet er euch gerne Holz zurecht. Ihr benötigt vier Platten, 2cm dick

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7 mit den Maßen 88cm x 143cm. Minimum neun Füße (10cm x 10cm x 42cm) stützen die Platten. Durch sie habt ihr unter dem Bett zusätzlichen Stauraum von 40cm! Zwei Platten am oberen Ende mit einem Holzfuß verbinden, die anderen zwei Platten an deren unteren Ende anbringen und mit einem Fuß fixieren. Die restlichen Füße an die Enden bohren, sodass alle Platten miteinander verbunden sind. Schon habt ihr euer erhöhtes Bett; presstige wünscht sweet dreams! (Bild 7) • herzwärts | 45


Partnerbörse Campus Wenn's in der Vorlesung KLICK macht Text: Rebecca Kania – Illustration: Madeleine Schuster

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eden Tag stürmen zahlreiche junge Studenten den Campus – eine super Gelegenheit für neue Kontakte, Freundschaften und möglicherweise sogar für die ganz große Liebe. Ob Blickkontakte in Seminaren, die gemeinsame Raucherpause oder der Cappuccino in der Caféte. Wo sonst findet man so viele verschiedene Charaktere auf einem Haufen? Die Wahrscheinlichkeit, so den passenden Partner zu finden, ist groß. Im Laufe des Studiums lernt jeder von uns unzählige Kommilitonen und Kommilitoninnen kennen und meist sind darunter auch tolle Freundschaften. Studien ergaben, dass das Sprichwort „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ bei der Partnerwahl nur allzu oft zutrifft. Wir suchen unbewusst nach Partnern, die sich in derselben sozialen Position befinden wie wir. Das soziale Umfeld der Uni bietet genau das: Eine homogene Gruppe. Gleiches Alter, gleiches Bildungsniveau und jede Menge Gesprächsthemen: Eine Vernetzung, die ihresgleichen

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sucht. Denn auch über bereits bekannte Kommilitonen lassen sich super neue Kontakte knüpfen. Diese neue Bekanntschaft basiert zudem meist nicht nur auf Alkohol, schummrigem Licht und dem Kater am nächsten Morgen. Vielmehr verbindet die Uni, denn ein erneutes Treffen steigert die Chancen auf einen längerfristigen Flirt. Bei Partybekanntschaften passiert es hingegen ganz gerne mal, dass die Erinnerung an Namen und Gesichter, alkoholbedingt, aus dem Gehirn gelöscht wurde. Dadurch wird die Chance auf einen weiteren Flirt verschwindend gering.

Optimale Flirtbedingungen vs. Reizüberflutung Das quantitative Potenzial der Flirtkandidaten auf dem Campus macht das Kennenlernen so leicht wie nie! Der Umstand, dass das Geschlechterverhältnis ausgewogen


ist, verbessert den Pärchenmarkt noch zusätzlich. Und es kommt noch besser: Wer sich in einer Vorlesung verliebt, kann sich ziemlich sicher sein, den anderen jede Woche zur selben Zeit wiederzusehen. Wer sich mehr oder weniger aktiv am Studentenleben beteiligt, kann seinen Freundeskreis so schnell erweitern. Ob beim Hochschulsport, auf Uniparties oder bei der WG-Suche – extrovertierte Studenten haben überall ihre Chancen. Doch vielleicht liegt gerade darin das Problem der großen Liebe. Unzählige Möglichkeiten, lauter unterschiedliche Menschen – kurz: Ein riesiges Angebot. Dass Entscheidungen da manchmal nur schwer getroffen werden, liegt nahe. Die Unverbindlichkeit der Flirts auf einem Campus mit fast 15.000 Studenten verleitet zur Wankelmütigkeit. Denn woher weiß man, dass eine Wahl die beste ist, wenn man noch gar nicht alles ausprobiert hat?

Hat man überhaupt eine Wahl? Trotzdem bietet die Universität einer Studie zufolge den sichersten Weg, langfristig einen Partner zu finden. Wer nach seinem Abschluss immer noch allein ist, hat leider gute Chancen, dass dies auch längerfristig so bleibt. Das fand der Soziologe Hans-Peter Blossfeld in seiner Studie „Who Marries Whom?” heraus. Denn die Partnersuche

ist stark an die Institutionen gebunden, in denen der Liebes-Suchende arbeitet. Wo die Suche an der Universität noch weitgehend unkompliziert ist, so gestaltet sie sich in der Arbeitswelt ganz anders. Denn hier finden die Beziehungen vor den Kollegen und dem Chef statt. Zudem bleibt unmittelbar nach dem Abschluss wenig Zeit für die Partnersuche, da die oberste Priorität des frischgebackenen Uniabsolventen ein guter Berufseinstieg ist. Man braucht also eine gute Organisation, um diese Projekte parallel managen zu können. Während des Studiums hingegen ist auch spontanes Zeitmanagement kein Problem.

Und was sagt die Praxis? Jemanden kennenzulernen ist nicht immer leicht. Doch Gelegenheiten warten an jeder Ecke und wollen wahrgenommen werden. Was vermieden werden sollte: Stress! Denn egal ob Single, glücklich vergeben oder irgendetwas dazwischen, sollte man sich immer eine schöne Zeit machen. Die Universität bietet gute Chancen, den richtigen Partner zu treffen, aber das ist nicht alles. Denn an der Uni ist noch Einiges mehr geboten, was einem die Zeit bis zur nächsten Beziehung unglaublich gut vertreiben kann. •


16.00 – 17.00

18.00 – 19.00 Cohiba (Fr. - Sa.)

Alle Angaben ohne Gewähr

Zusammengetragen von Birgit Zurmühlen

Download auf presstige.org

Schlachthof

Sausalitos

Café Viktor

Samok (Do - Sa)

Platsch

Murphy’s Law

Ratskeller

22.00 – 23.00

Samok (So)

Mr. Onions

20.00 – 21.00 Movie Bar

Sausalitos

Samok (Do - Sa)

Nudelbar Platsch (Fr. + Sa.)

Mr. Onions

Joe Pena’s (hora azul)

Enchilada

24.00 – 01.00

Ratskeller

Nudelbar

Joe Pena’s

Flaircity

19.00 – 20.00

Flannigan’s Post

Essbar

Enchilada

Commerzienrat (Mo. - Fr.)

17.00 – 18.00 Cohiba (So. - Do.)

Caipi

Barium 56 (Mo. - Sa.)

Altstadtcafé

23.00 – 24.00

König v. Flandern

Täglich

Happy Hour Guide

01.00 – Ende

21.00 – 22.00


Samstag

Freitag

Donnerstag

Mittwoch

Dienstag

Montag

Samok

Joe Pena’s

Samok

Nudelbar

Peaches

Peaches

Weißes Lamm

Weißes Lamm

Weißes Lamm Circus

Rockfabrik

Mo Club

Mo Club

Mahagoni Bar

Barfly

Mo Club

Mahagoni Bar

Barfly

Mo Club

Mahagoni Bar

Mo Club

Mahagoni Bar

Liquid

Liquid

ediuG ruoH yppaH 01.00 – Ende

24.00 – 01.00

23.00 – 24.00

22.00 – 23.00

21.00 – 22.00

20.00 – 21.00

19.00 – 20.00

18.00 – 19.00

17.00 – 18.00

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Studentenfutter Studentenfutter Weder viel Geld noch Zeit soll ein klassisches Studentenessen kosten – die presstige-Redaktion verrät euch leckere Rezeptideen! Text: Sandra Junger – Illustration: Annette Robbins

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er Magen knurrt, das Konto ist schon fast überzogen und viel Zeit fürs Kochen bleibt auch nicht. Was also auf die Schnelle in der Küche zaubern, ohne viel Geld auszugeben? presstige hat einige köstliche und hilfreiche Schnellkoch-Tipps für euch zusammengestellt, die euch weiterhelfen können. Also: Ran an die Kochtöpfe und guten Appetit!

1. Birgit Zurmühlen Einfach, kreativ und reichlich soll es sein? Dann empfehle ich euch Flammkuchen: kostet wenig, kann individuell zubereitet werden und stopft viele hungrige Mäuler. Einfach Teig aus Mehl, Öl und Wasser herstellen, Crème fraîche drauf und lecker belegen, mit Speck, Gemüse und ganz viel Käse. Dann ab damit in den Backofen und fertig!

2. Anja Zimmerer Nach vier Tagen Dosen Ravioli hast du die Nase voll? Kein Problem: Mit etwas Sahne, Gemüse und Mozzarella überbacken, pimpst du dein Lieblingsgericht auf und die Ravioli am fünften Tag werden garantiert ein Hochgenuss für deine Geschmacksnerven! Eine billige, schnelle und leckere Version des typischen Studentenessens!

3. Desirée Löbel Keine Ahnung, was ihr kochen sollt? Dann kauft euch doch ein Päckchen fertigen Kartoffelkloßteig! Den mixt ihr dann mit etwas Milch, einem Ei und würzt ihn gut mit Salz, Pfeffer und was ihr sonst noch so mögt. Danach den Teig einfach Kartoffelpuffer-ähnlich flach drücken, in die Pfanne damit und fertig. Wer mag kann sich noch einen Salat dazu machen. Guten Appetit!

4. Julia Kühnemuth Wenn der kleine Hunger kommt, dann muss es nicht immer Müller Milchreis sein. Schnapp dir eine Pfanne und dünste darin klein geschnittene Zucchini, Paprika und Tomaten an. Anschließend die Gemüseladung auf einem Vollkornbrot mit Mozzarella verteilen. Etwas Öl und Gewürze, fertig ist ein gesundes und studentenfreundliches Essen.

6. Sarah Scherer Süßes trifft auf Deftiges: Nichts im Kühlschrank, aber einen Bärenhunger? Mach doch einfach mal wieder leckere Pfannkuchen. Die Zutaten Eier, Mehl, Milch und Salz sind sicherlich irgendwo im Haushalt zu finden. Mein Tipp an euch: Mit einer gefrorenen Kräutermischung kannst du das Gericht noch aufpeppen.

8. Patricia Ott Mein absolutes Lieblings-Schnell-Gericht: Wraps! Wer immer eine Packung mit dem mexikanischen Fladenbrot zuhause hat, muss nie Hunger leiden! Belegen kann man sie mit Fleisch, Thunfisch, Käse oder einfach nur Salat. herzwärtseinwickeln, fertig! 50 |Reinlegen,

5. Florian Knoeferl Mein Tipp: Penne alla Panna. Dazu brauche ich nur eine Zwiebel, eine Packung PenneNudeln, ein bisschen Kochschinken, Sahne und ein paar Gewürze. Dauert insgesamt 15 Minuten und bei 500 Gramm Nudeln reicht‘s auf alle Fälle für zwei Mal Essen bei einer 7. Martina Egger Person! Mein absolutes "Ich komm in der Nacht betrunken nach Hause und hab derbe Hunger"Essen sind Nudeln mit Tomaten-Sahne Soße. Dabei ist meine Soße so simpel wie genial: Knoblauch und Zwiebeln schneiden und anbraten, dann Gemüsebrühe drauf. Nach zwei, drei Minuten passierte Tomaten drauf und gut würzen. Ganz zum Schluss die Sahne dazugeben – und schon ist’s fertig!

9. Susanne Heindl 19 Uhr, Innenstadt und ein leerer Magen. Im Kühlschrank daheim steht noch ein Rest Quark und vom alltäglichen FrühstücksmüsliJoghurt ist auch noch was da? Dann schnapp dir noch ein paar Kräuter deiner Wahl, vermische alles zu einem Dip und sichere dir noch ein leckeres Brot aus der Happy-Hour der Bäckerei Ihle (-50%). So hast du dir ratz fatz ein tolles Abendessen gezaubert und dabei noch ordentlich gespart!


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Impressum Ausgabe 21 – Oktober 2011 – www.presstige.org

CR – Chefredaktion

V – Verlag

RL – Ressortleitung

H – Herausgeber

R – Redaktion

Dr. Christopher G. Große | Vorstandsvorsitzender (V.i.S.d.P.) ∞ Dr. Michael Sentef | Stellvertretender Vorstandsvorsitzender ∞ Michael Hofmann | Schatzmeister, kommissarischer Geschäftsführer ∞ Jörn Retterath | Schriftführer ∞ Wiebke Henke | Beisitzerin ∞

Laura Amenta | chefredaktion@presstige.org | Chefredaktion ∞, Patricia Ott | chefredaktion@presstige.org | Chefredaktion ∞

Sophia Druwe | Ressortleitung ∞ Aline Ehrenreich | Ressortleitung ∞ Lisa Hartmann | Ressortleitung ∞ Sandra Junger | Ressortleitung ∞ Julia Kühnemuth | Ressortleitung ∞ Annika Schmidt | Ressortleitung ∞ Rosina Obermayer | Ressortleitung Online ∞

Christina Dorn | Redaktion ∞, Maria Hennl | Redaktion, Layout, Illustration ∞, Rebecca Kania | Redaktion ∞, Julia Kling | Redaktion ∞, Desiree Löbel | Redaktion ∞, Sabina Porchia | Redaktion ∞, Sarah Scherer | Redaktion ∞, Reiner Schmidt | Redaktion ∞, Verena Simon | Redaktion ∞, Tim Stockschläger | Redaktion ∞, Nadine Weckerle | Redaktion ∞, Anja Zimmerer | Redaktion ∞

P – Personal

Svenja Schischek | personal@presstige.org | Personal ∞, Hanna Bossmann | Personal ∞, Simone Drilling | Personal ∞, Caren Habelmann | Personal ∞, Susanne Heindl | Personal ∞, Julia Hoefs | Personal ∞, Simone Klauer | Personal ∞, Martina Schnitzer | Personal ∞

G – Gestaltung

Madeleine Schuster | artdirection@presstige.org | Art Direction, Layout, Illustration ∞, Katharina Beck | Layout, Illustration ∞, Annette Robbins | Layout, Illustration ∞, Marlene Zehnter | Layout, Illustration ∞, Birgit Zurmühlen | Redaktion, Layout, Illustration ∞

F – Fotografie

Maximilian Grundler | Fotografie ∞, Moritz Köppendörfer | Redaktion, Fotografie ∞

B – Begleitstudiumskoordination Kathrin Stangl | Begleitstudiumskoordination ∞

Martina Egger | anzeigen@presstige.org | Leitung Marketing und Vertrieb ∞, Eun-Bo Elisha Rüschenschmidt | Marketing und Vertrieb ∞

presstige – Verein zur Förderung des journalistischen Nachwuchses e.V. | c/o Medienlabor | Institut für Medien und Bildungstechnologie | Universität Augsburg | Universitätsstraße 2 | 86135 Augsburg | Tel.: 0821 1270800 | Fax: 01577 99 3324690 | Kto.-Nr.: 2 50 40 90 18 | BLZ: 720 500 00 | Stadtsparkasse Augsburg | Vereinsregisternummer VR200819 | Amtsgericht Augsburg | www.presstige.org

Beirat

Prof. Dr. Thomas Schwartz (Vorsitzender), Thomas Benseler, Ernst Holme, Alois Knoller, Sebastian P. Priller, Bernd Pitz

D – Druck

presstige | verlag@presstige.org | Druck | Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg ∞ | Auflage & Erscheinen | 10.010 Exemplare | 4 x jährlich | Die nächste Ausgabe erscheint im Januar 2012 presstige – Bayerns größtes studentisches Magazin (gegründet 2004) wird seit 2010 herausgegeben vom unabhängigen gemeinnützigen presstige – Verein zur Förderung des journalistischen Nachwuchses e.V. Jetzt unter www.presstige.org/mitglied im presstige-Förderverein Mitglied werden und ein einzigartiges ehrenamtliches Projekt unterstützen! Journalistische Unabhängigkeit fördern – Wissen und Medienvielfalt schaffen! Jeder Euro hilft uns bei der Herausgabe von presstige und bei der Ausbildung junger Journalistinnen und Journalisten! (Alle Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar.)


500 + 500

Rund 500 Hochschulabsolventen und 500 Praktikanten (m/w) starten 2011 ihre Karriere bei uns. Ihren Karrierestart finden Sie unter www.perspektiven.allianz.de

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