AUS ZEIT ! g n u t Ach
Lagerkoller
Auf und davon – Auszeit vom Alltag. Warum immer mehr Studenten dem Ruf des Ausreißens folgen und wie die Pause richtig genutzt wird. Text: Patricia Ott – Illustration: Madeleine Schuster
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topp. Cut. Schnitt. Bitte sofort anhalten! Manchmal muss man das Gewohnte hinter sich lassen, um sich neu zu motivieren. Im besten Fall gestärkt zurückkehren und dann wieder volle Kraft voraus fahren. Der gewohnte Campus, die altbekannten Gesichter, dieselben Straßen, die gleiche Stadt – alles wie immer. Eigentlich war’s immer so nett, man hat sich einfach wohlgefühlt, aber dennoch – plötzlich ist alles anders. Das sonst so Vertraute wirkt auf einen Schlag ungemein schnöde. Die Brust wird eng, das Atmen fällt schwer, ein seltsames Gefühl der inneren Unruhe breitet sich aus. Klarer Fall: Diagnose Lagerkoller. Man ist auf ein-
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mal seltsam unzufrieden, die Leute nerven, das Fach ist langweilig, die Stadt zu klein. Das Studium macht keinen Spaß mehr, man quält sich zur Uni und zweifelt am Sinn des eigenen Tuns. Die rettende Lösung: Auszeit. Dabei muss Auszeit nicht gleichbedeutend mit Nichts-Tun sein. Ganz im Gegenteil: Nur eine richtig genutzte Auszeit kann einem neue Wege zeigen, neue Ziele eröffnen und einen weiter bringen. Im besten Fall gewinnt das Altgewohnte, das einem vielleicht vor dem Aufbruch so langweilig, so spießig, so unbedeutend vorkam, neu an Bedeutung. In den folgenden Artikeln könnt ihr euch von einigen Ausreißern inspirieren und vielleicht selbst vom Fernweh packen lassen.