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EINE BRANCHE UNTER STROM Die Treiber und Innovatoren der Mobilität der Zukunft
EINE BRANCHE UNTER STROM
Die Zukunft der Mobilität braucht Innovatoren und Treiber
Die letzten fünf Jahre haben die Mobilität und das Mobilitätsverhalten stärker verändert als die letzten 100 Jahre. Die Automobilbranche befindet sich aktuell in der grössten Transformation ihrer Geschichte. Die Welt, die Gesellschaft und die Politik verändern die Art der Mobilität und das Nutzungsverhalten. Doch wie sieht die Zukunft der Mobilität aus? Was braucht es für eine erfolgreiche Verkehrswende und was sind zukunftsfähige Lösungen? Fakt ist: Es braucht Macher und Macherinnen – mutige Innovatoren, die neue Wege einschlagen!
Die AMAG ist der grösste und wichtigste Autoimporteur in der Schweiz. Neun von zehn erwachsenen Schweizerinnen und Schweizern wissen, dass AMAG die Marke Volkswagen vertritt. Neben der Automarke aus Wolfsburg importiert die AMAG auch die Marken Audi, Cupra, Seat, Skoda und VW Nutzfahrzeuge. Im vergangenen Jahr erzielte die AMAG einen Umsatz von 4,3 Milliarden Franken und verkaufte knapp 80'000 Autos. Spricht man über die Zukunft der Mobilität kommt man an der AMAG nicht vorbei.
MARTIN HAEFNER
Unternehmer
Die AMAG ist der grösste Schweizer Automobilimporteuer. Die 1954 gegründete Firma beschäftigt heute knapp 6 000 Mitarbeiter*innen und macht einen Jahresumsatz von rund 4.6Milliarden Franken. Und während Audi, Cupra, Seat, Skoda und Volkswagen im Vordergrund stehen, ist Martin Haefner der grosse Unbekannte im Hintergrund. Der 68-Jährige ist der oberste Lenker der AMAG und lebt genauso zurückgezogen wie sein 2012 verstorbener Vater Walter Haefner. Er und seine jüngere Schwester Eva-Maria Bucher-Haefner haben das Unternehmen vom Vater und Gründer geerbt. Martin leitet das Unternehmen, seine Schwester sitzt im Verwaltungsrat und kümmert sich um das Familiengestüt und die karitativen Engagements der Walter-Haefner-Stiftung.
Bereits 2005 übernahm Martin Haefner das Verwaltungsratspräsidium. Davor war er Mathematiklehrer an Kantonsschulen in Baden und Luzern. Es sei zwar klar gewesen, dass er dereinst die Nachfolge antreten würde. «Aber ich habe diese Frage etwas verdrängt.» Zuletzt habe sich «eine Mischung aus Interesse, Pflichtbewusstsein und Pragmatismus» durchgesetzt. Für Martin Haefner ist es ein Quereinstieg. Schnell wird ihm aber bewusst: «Die AMAG hat ein Management, welches der Öffentlichkeit das Autogeschäft besser erklären kann als ich. Die Schweiz ist vielleicht das einzige Land auf der Welt, in dem man in meiner Rolle ein so diskretes Leben führen kann.»
So diskret sein Leben ist, so gross sind seine Aufgaben. Denn Martin Haefner hat viel zu tun. Er muss das Familienunternehmen fit machen für die Zukunft, es auf das Zeitalter der Elektromobilität vorbereiten, die Digitalisierung vorantreiben, nachhaltig werden und neue Geschäftsfelder der Mobilität aufbauen. Kein Wunder sind die Beteiligungen und Firmen des Unternehmens so vielfältig wie die aktuelle Modellpalette: von privaten CarsharingUnternehmen über Auto-Abo- und MietwagenAnbieter, Parkhäuser und Ladesäulen bis hin zu Beteiligungen an Technologie-Unternehmen wie Climeworks oder dem eigenen Innovation and Venture Lab.
DIETER JERMANN
Brand Director Audi Schweiz
Am 1. Juni 2018 übernahm Dieter Jermann die Position des Brand Directors bei Audi Schweiz. Gemeinsam mit seinem Team treibt er nicht nur die Elektrifizierung der Marke mit den vier Ringen in der Schweiz gezielt voran, sondern baut um die Marke aus Ingolstadt ein komplettes Ökosystem auf. Dabei beweist er: Nachhaltigkeit und Luxus gehen Hand in Hand. Dieter Jermann und Audi Schweiz gestalten die Zukunft der Mobilität aktiv mit. Im Mittelpunkt steht dabei eine elektrifizierte Modellpalette, die der Mobilität der Zukunft nicht nur schicke Karosserien gibt, sondern auch höchste Premiumansprüche erfüllt. In den vier Jahren seit Dieter Jermann das Zepter übernahm, steigerte Audi seinen Marktanteil in der Schweiz von sechs auf acht Prozent. Audi ist heute wieder Fortschritt durch Technik. Dieter Jermann und Audi Schweiz engagieren sich aber auch lokal, sozial und nachhaltig. Unvergessen sind die Solidaritätsaktionen unter dem Label «Audi4Heroes» mitten in der Corona-Pandemie. Nebst einem Shuttle-Service für Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen, für das auch Dieter Jermann als Chauffeur unterwegs war, lancierte Audi Schweiz gemeinsam mit ihren Markenbotschaftern in Zusammenarbeit mit Ricardo und Save the Children eine Hilfsaktion für Mitarbeitende im Gesundheitswesen. Bei der Versteigerungsaktion kamen 40’000Franken zusammen.
KATHARINA MOMANI
Head of Marketing Audi Schweiz
Als sich Katharina Momani in die Designikone Audi TT verliebte, war es um sie geschehen – von diesem Moment an sollten die vier Ringe ihren Puls steuern. Nach dem BWL-Studium mit Fokus auf Marketing, Kommunikation & Psychologie führte der «Heartbeat» sie direkt nach Ingolstadt in die Abteilung «Kommunikation & Digitale Strategie» der Audi AG.
Emotionsgeladen von der Automobilbranche, zog es Katharina nach Schweden, wo sie als Marketingleiterin Seat ihre umfassende, vielfältige MarketingExpertise weiter ausbaute, um schliesslich als Leiterin Marketingkommunikation bei Lexus nach Perfektion zu streben und zurück in Deutschland Vollgas zu geben. Vorsprung durch fundierte Media Insights konnte Katharina Momani als Client Service Director für die AMAG auf Mediaagenturseite erzielen. Seit 2019 verantwortet Katharina Momani bei der AMAG Import AG das nationale Marketing von Audi Schweiz. Dies beinhaltet neben der Marketingstrategie auch die gesamte Markenkommunikation und alle Live-MarketingAktivitäten der vier Ringe in der Schweiz. Bei der gebürtigen Deutschen gibt es Vollstrom auf ganzer Linie: elektrisiert von den vier Ringen im Business, aufgeladen von drei Männern zu Hause – ihrem Mann, ihrem Sohn und Kater Gustav.
SANDRA GRAU
Brand Director Cupra & Seat Schweiz
Anfang 2018 kommunizierte Seat die Lancierung der neuen sportlichen Marke Cupra. Eine neue Marke? Ob das gut geht? Und wie! Die Entwicklung der Marke Cupra in der Schweiz hat alle Erwartungen übertroffen. Mit 1930 verkauften Einheiten konnte selbst im ersten Jahr 2020 ein neuer Absatzrekord erzielt werden. Weltweit rangiert der Schweizer Markt in absoluten Absatzzahlen auf dem vierten Rang und weist den höchsten Cupra-Marktanteil weltweit auf. Hinter dem Erfolg der spanischen PerformanceMarke steht Sandra Grau. Sie ist seit Februar 2017 Brand Director von Cupra und Seat in der Schweiz. Cupra, kurz für «Cup Racer», war schon immer der ultimative Ausdruck von Sportlichkeit und ist dafür prädestiniert, Autoliebhaber auf der ganzen Welt zu begeistern. Die Marke steht für Einzigartigkeit, Eleganz und Performance und soll nebst Sportwagenfans auch Personen ansprechen, die eine perfekte Mischung aus Leistung, Fahrbarkeit und Alltagstauglichkeit suchen.
MARKUS KOHLER
Brand Director Skoda Schweiz
Vor 30 Jahren startete die AMAG mit dem Import der tschechischen Automarke in der Schweiz – mit gerade einmal 60 Fahrzeugen. Heute gehört Skoda zu den meistverkauften Automarken in der Schweiz und ist aus dem heimischen Strassenbild nicht mehr wegzudenken. Mitverantwortlich für den Erfolg ist Markus Kohler. Der diplomierte Verkaufsleiter trat 2005 in den Dienst der AMAG, bereits ein Jahr später übernahm er die Verkaufsleitung und wurde Mitglied der Skoda-Geschäftsleitung. Unter seiner Führung entwickelte sich die böhmische Traditionsmarke in den letzten Jahren zu des Schweizers Lieblingsautomarke. Regelmässig ist Skoda in den Top Ten der meistverkauften Automarken in der Schweiz. Kohler und Skoda – das passt. Mit Understatement punktet die Marke. Und während viele andere Chefs mit Marketing-Geplapper auf sich aufmerksam machen, überzeugt der Chrampfer mit Fachwissen. Wen wunderts, er hat das Geschäft mit und um Autos von der Pike auf gelernt. Ihm macht keiner was vor. Schliesslich begann seine Karriere bereits 1982 mit einer Lehre als Automechaniker bei der AMAG.
CLAUDE GREGORINI
Brand Director Volkswagen Schweiz
Alles begann 1948 mit dem Import der ersten VW Käfer in der Schweiz. Ab da war der Siegeszug des Volksautos nicht mehr aufzuhalten. Bis heute wurden in der Schweiz über zwei Millionen Modelle aus Wolfsburg zugelassen. Und mit der neuen elektrifizierten Modellpalette soll diese Erfolgsgeschichte weitergehen. Dafür zuständig ist Claude Gregorini, seit Mai 2021 Brand Director bei Volkswagen Schweiz. Claude Gregorini startete 1989 seine berufliche Karriere in der Automobilbranche. Bis Ende 1998 arbeitete er bei der BMW (Schweiz) AG im Bereich Vertrieb/Marketing Aftersales. Im Jahr 1999 trat er in die Renault Suisse SA ein, als Leiter Vertrieb/Marketing Aftersales. 2006 wechselte er dann an den Renault-Hauptsitz in Paris und betreute als Area Manager Vertrieb und Aftersales die Märkte Italien, Spanien und Portugal. Zwei Jahre später kehrte er zurück in die Schweiz, zuerst als Director Aftersales, ab 2014 als Director Vertrieb und seit Anfang 2020 als Country Operations Director. Seinen Einstand bei Volkswagen Schweiz im vergangenen Jahr durfte der italienischschweizerische Doppelbürger gleich mit einem Verkaufsrekord feiern: Mit 861 Einheiten war der vollelektrische ID.3 im ersten Quartal 2021 das meistgekaufte Elektrofahrzeug in der Schweiz. Und auch die kommenden Modelle dürften für neue Höhenflüge sorgen.