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DIE MOBILITÄTSWENDE MITGESTALTEN Mobilität als globale Schlüsselindustrie

DIE MOBILITÄTSWENDE MITGESTALTEN

Mobilität als globale Schlüsselindustrie

Mobilität bedeutet weitaus mehr als nur die Möglichkeit, sich von A nach B fortzubewegen. Sie führt zu besseren Lebensbedingungen, zu mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. Die Mobilität ist somit auch ein Grundbedürfnis der Menschen und zählt zu den wichtigsten globalen Schlüsselindustrien. Derzeit befindet sich eben diese Mobilität mitten in einem ausserordentlich starken Wandel. Einerseits schreitet die Dekarbonisierung im Eiltempo voran und andererseits gewinnt smarte und nachhaltige Mobilität zunehmend und schnell an Bedeutung.

Autor: Pascal Beyerle

Die Mobilitätswende wird mittelfristig unter anderem einen weitgehenden Ersatz thermischer Antriebe von Fahrzeugen mit sich bringen. Zudem wird die Mobilität künftig viel stärker von Vernetzung profitieren.

DIE DEKARBONISIERUNG – MEHR ALS NUR EIN TREND

Dass die Reduktion des CO2-Ausstosses auch im Bereich der Mobilität zwingend ist, um die Klimaziele zu erreichen, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Politik, Industrie und Verbraucher beschäftigen sich schon heute mehr denn je mit dem äusserst vielfältigen und vielschichtigen Thema, mit welchen Massnahmen diese Klimaziele zu erreichen sind. Und wenn diese anspruchsvollen Ziele auch tatsächlich erreicht werden sollen, so bleibt keine Zeit mehr zum Zögern. Bei den Personenwagen zeichnet sich der Weg zum «Verbrenner-Verbot» zur Mitte der kommenden Dekade immer deutlicher ab, genauso wie derjenige hin zur Elektromobilität.

Bei den übrigen Strassenfahrzeugen, den Schienenfahrzeugen sowie auch im Offroad-Bereich ist ein ähnlicher Trend erkennbar, wobei fossile Brennstoffe vor allem dann nicht ganz so einfach zu ersetzen sind, sobald eine hohe Energiedichte erforderlich ist.

An der Stelle kommen dann auch andere Alternativen wie Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe mit ins Spiel. Auch im Bereich der Bereitstellung der elektrischen Energie und des Recyclings von Batterien sind die Herausforderungen noch gross. Diese Umstände führen auch bei Gemeinden und Flottenbetreibern von Schienen- und Kraftfahrzeugen zu unterschiedlich komplexen Fragestellungen, welche ohne entsprechende und unabhängige Experten nicht ohne Weiteres zu beantworten sind.

Ähnlich gelagert sind die Umstände bei der Zuliefererindustrie für die Mobilität und deren zugehörige Infrastruktur. Die Zusammenhänge sind komplex und die Freiheitsgrade sind gross. Um sich für die Zukunft richtig zu positionieren, müssen die Weichen nun schnell und richtig gestellt werden. An all diesen Themen wird daher aktuell in der Industrie konkret gearbeitet. Die Dekarbonisierung ist also mittlerweile viel mehr als nur ein Trend. Es handelt sich um eine Entwicklung, die sich in vollem Gange befindet.

SMARTE MOBILITÄT – VON «BIG DATA» ZU «SMART DATA»

Die aktuellen Herausforderungen verlangen nebst der Dekarbonisierung zudem nach einer immer smarteren Mobilität. Sie ermöglicht eine effizientere Nutzung der bestehenden Ressourcen und bietet individuelle Lösungen für alle Mobilitätsbedürfnisse. Im Mobilitätssektor werden grosse Mengen an Daten erhoben, seien es Daten aus Fahrzeugen wie Car2X, Daten aus der Infrastruktur wie Signalanlagen oder persönliche Daten wie Benutzer- oder Mobilfunkdaten. Deren intelligente Vernetzung und Nutzung macht den Verkehr sicherer, komfortabler, effizienter und bietet Raum für individuell optimierte Mobilitätslösungen.

Werden Fahrzeugdaten kontinuierlich erfasst, so kann der Zustand eines Fahrzeugs in Echtzeit beurteilt werden. Dies erlaubt dem Betreiber einer Fahrzeugflotte, ein Fahrzeug zum Beispiel durch präventive Wartung rechtzeitig zu kontrollieren, bevor es entweder ausfällt oder noch teurere Folgeschäden entstehen. Zur Realisierung von smarter Mobilität gehören neben der Software-Entwicklung auch die Entwicklung von intelligenten Fahrzeug- und Infrastrukturkonzepten und die Simulation von nachhaltigen und neuartigen Verkehrskonzepten und Mobilitätslösungen.

NACHHALTIGE MOBILITÄT – EIN SCHLÜSSEL ZUR SCHONUNG VON RESSOURCEN

CO2-freie und smarte Mobilität sind zwei wichtige Elemente für die Mobilität von morgen. Eine möglichst lange Nutzung von Fahrzeugen ist ein weiterer Aspekt, der für nachhaltige Mobilität steht. Während es im Bereich des Individualverkehrs mehr um das Recyceln von verwendeten Materialien geht, stehen im Bereich von grossen und schweren Fahrzeugen weitere Themen wie die Korrosionssanierung und Modernisierung von Fahrzeugen an. Auch eine Umnutzung von bestehenden Fahrzeugen kann durchaus zur Nachhaltigkeit beitragen. Genügt ein Baudiensttraktor im Schienenfahrzeugbereich den heutigen Anforderungen nicht mehr, kann ein Umbau des Fahrzeuges zu einer Schneefräse die Lebensdauer des Basisfahrzeuges gut und gerne um 20 Jahre erhöhen. Damit wird die energieaufwendige Verschrottung und nachfolgende Herstellung eines komplett neuen Fahrzeuges vermieden.

NEUE MOBILITÄTSKONZEPTE

Die Mobilitätswende bringt – quasi nebenbei – auch komplett neue Fahrzeug- und Infrastrukturkonzepte mit sich, sei es das autonome Fahren, den Transport von Gütern unter der Erde oder die Entwicklung von neuen Mikro-Verkehrsmitteln zur Überwindung der letzten Meile für Mensch und Güter.

KOMBINATION VON SPEZIALISTENWISSEN MIT METHODISCHEM VORGEHEN

Helbling Technik unterstützt die Mobilitätsindustrie in unterschiedlichsten Bereichen erfolgreich und unabhängig mit massgeschneiderten Engineering-Lösungen bei der Mobilitätswende und gestaltet diese aktiv und teilweise tiefgreifend mit. Dabei verbindet Helbling die Fachkompetenz von Spezialisten mit einer strukturierten und methodischen Herangehensweise an herausfordernde Aufgaben und ergänzt diese durch die Unabhängigkeit des Unternehmens. Diese Mischung bildet für Partner und Kunden die optimale Basis für eine innovative und zukunftsgerichtete Gestaltung der Mobilitätswende.

Im Detail geht es bei diesen Tätigkeiten um technische Beratungen, Innovations- und Machbarkeitsstudien, Konzepte, Entwicklungen sowie die Modellierung und Simulation komplexer physikalischer und logistischer Systeme bis hin zur Erstellung von Fertigungszeichnungen, Produktionsbegleitungen, Tests und Validierungen. Das Software-Engineering ermöglicht dabei zusätzlich einen flexiblen Einsatz der Infrastruktur und der Fahrzeuge durch Vernetzung und Optimierung. Neben der technischen Machbarkeit – inklusive der Abschätzung und Bewertung von Risiken – gehören die Wirtschaftlichkeit, die Erfüllung der Kundenbedürfnisse und die Nachhaltigkeit, welche langfristig gut und wichtig für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft ist, zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Lösungen.

Die Mobilitätswende befindet sich also in vollem Gange, ist zwingend erforderlich und bringt viele Vorteile für das Klima und die Gesellschaft. Und nicht zuletzt ist die Arbeit motivierend für die Mitarbeitenden der Helbling Technik AG, welche diese tiefgreifende Mobilitätswende mitgestalten dürfen.

Pascal Beyerle ist Mitglied der Geschäftsleitung bei der Helbling Technik AG

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