me einbauen und bei Problemen auch schnell reagie ren. Unsere Kommunikationslinien sind sehr kurz. Und die anderen Destinationen? Mit jeder der weiteren Destinationen, in die wir Rei sen organisieren, haben wir ganz spezielle, loka le Ankerpunkte. In Myanmar waren wir mit dem PRIORI-Reise-Know-how quasi der Geburtshelfer ei nes burmesischen Reiseunternehmens und haben dadurch eine ganz besondere Beziehung zu diesen Menschen. In Guinea-Bissau arbeitet eine ehemalige PRIORI-Mitarbeiterin, die durch die Entwicklungs hilfe dorthin gekommen und geblieben ist. In Äthi opien werden unsere Gäste von einem ehemaligen, dort tätigen Entwicklungshelfer, durch das Land ge führt usw. Warum das Herzstück Madagaskar? Das hat mit mir zu tun. Ich kam im Januar 1988 nach Madagaskar für die Schweizer Entwicklungs hilfe (DEZA) und nach ein paar Jahren Projektarbeit (Basisgesundheit, Trinkwasser, Wiederaufbau nach Zyklonen) wollte ich selber etwas aufbauen und be gann in Antananarivo mit der PRIORI. Somit be schäftige ich mich seit 30 Jahren mit Madagaskar und habe zudem Bücher und viele Reportagen ge schrieben.
PRIORI – 30 Jahre unterwegs Die Reiseorganisation PRIORI hat zwei Beine: Der eine Fuss steht seit zwei Dutzend Jahren in Madagaskar und der andere steht in Basel. PRIORI-Gründer und -Chef Franz Stadelmann gibt Antworten auf Fragen zum Unternehmen.
Warum ist PRIORI ein Spezialreiseveranstalter? Wir haben in Madagaskar 1994 begonnen und sind immer noch dort mit eigenem Büro und madagassi schem Team. Das Madagaskarhaus in Basel ist qua si das Relais zwischen Nord und Süd. Und mit der «Reisegarantie» natürlich auch ein Schweizer Ver tragspartner für die Reisenden. Im Madagaskarhaus beraten wir Reisewillige auf sehr individuelle und persönliche Art. Dank unserer eigenen Präsenz vor Ort können wir interessante Details in die Program 6 PRIORI
Madagaskar hatte Pest? Ja, so gut wie jedes Jahr gibt es Pestfälle, meist in der Regenzeit. Das ist ein Hygiene-, Bewusstseinsund Kulturproblem. Im September 2017 war ein ungewöhnlich früher Pestausbruch, der dank mas siven Eingreifens von internationalen Organisati onen eingedämmt wurde. Es wird wieder Pestfälle geben, auch politische Krisen und Flugausfälle. Wir als Reiseorganisation haben gelernt, damit umzuge hen und öffneten, wie immer, eine Hotline für Aus künfte zu dieser Thematik. Im Fall der Pest wurde sie intensiv genutzt. Das «fair ankommen»-Logo? Wir hatten eine Phase, in der wir dachten, wir müs sten bei «fairen» Vereinigungen dabei sein und wa ren es dann auch, bis wir merkten, dass unter Son nenblumen auch nur Steine liegen. Kaschierten Kommerz wollten wir nicht unterstützen. Anderer seits haben wir bereits vor etwa 15 Jahren den Slo gan «fair ankommen» geschaffen und nun wieder aktiviert. Auf eigenen Füssen läuft es sich am besten. Ist «fair» nicht abgegriffen? Ja, Worte wie «fair» sind inzwischen so abgegriffen wie «abseits der Touristenpfade» und viele weitere Worte, die nur noch Hülsen sind. Wir haben unser «fair ankommen» wieder ausgegraben, weil wir es hatten, aber eines Tages werden wir es ersetzen. Warum das Sozialengagement? Weil ich aus der Entwicklungshilfe komme, haben wir seit Beginn soziale Elemente in unsere Program