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Zweitsaison-Start

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To go-Behälter

To go-Behälter

© Foxys Forest Manufacture/shutterstock

Sobald uns der Frühling wieder nach draußen lockt, wo alles blühend zum Leben erwacht, wird die Lust auf unbeschwerte Momente mit Freunden in der Sonne riesengroß. Ein Perfect Match zu diesem Bild: eine Flasche gut gekühlter Schaumwein – schließlich ist Frühling die perfekte zweite Hauptsaison für Sekt, Prosecco & Co.

Seit langem ist es das erklärte Ziel der Branche, zusätzlich zur Hauptsaison im vierten Jahres-Quartal, in der der Löwenanteil aller Sparklings abgesetzt wird, Schaumwein auch ganzjährig an Mann und Frau zu bringen. Dass das nicht so einfach von alleine passiert, sondern durchaus etwas Marketing- und Vertriebs-Fantasie benötigt, liegt auf der Hand. Allzu lange hat man Sekt schließlich als feierliches und nobles Getränk für den Jahreswechsel, Weihnachten und die Ballsaison positioniert – die Leichtigkeit und Unbeschwertheit, die man sich von einem Frühlings- und Sommer-Drink wünscht, wird jetzt mit entsprechenden Kampagnen, Aktionen und Produkten wieder verstärkt erzählt.

VORBILDLICH. Keine Frage, natürlich haben die Italiener, wenn es um Schaumwein in der warmen Jahreszeit geht, mit ihrer Prosecco-Tradition vieles ins Rollen gebracht. Die weltweite Beliebtheit des italienischen Spumante aus der Region Valdobbiadene ist eng verwoben mit dem unbeschwerten Lebensgefühl, das man von Italien-Urlauben, aber auch aus der Gastronomie kennt. Egal ob pur, auf Eis oder mit ei-

nem Schuss Bitterlikör und Orange an Bord: Das Gläschen Prosecco am späten Nachmittag ist der Inbegriff für unbeschwerte Lebensfreude – und zwar nicht nur z.B. in Milano oder Venezia, sondern genauso auch in Wien am Kutschker- oder Brunnenmarkt. Da muss man selbst als allergrößter Fan heimischer Produkte anerkennend den Hut ziehen. Gleichwohl – und das sei deutlich angemerkt – österreichische oder auch andere internationale Sparklings diesen Genuss-Anlass genauso wunderbar ausfüllen können – und das auch tun.

||Immer mehr entdecken die großartige Vielfalt des Schaumweinangebots und lassen sich gerne dafür begeistern. ||

Philipp Gattermayer, GF Henkell Freixenet Österreich

INTERNATIONAL. Eine der wichtigsten italienischen Marken im österreichischen LEH, „Mionetto“ aus dem Hause Henkell Freixenet, eignet sich natürlich wunderbar für frühsommerliche Vibes. Aber selbst Philipp Gattermayer, GF Henkell Freixenet Österreich merkt zum Thema an: „Mehr und mehr entdecken Verbraucher:innen die großartige Vielfalt des Schaumweinangebots und lassen sich gerne dafür begeistern: Egal ob Prosecco am sonnigen Wochenendnachmittag, feiner Rosé-Sekt an einem lauen Sommerabend oder ein duftender Crémant oder Champagner als Aperitif – gerade außerhalb der klassischen Hochsaison sehen wir großes Potential, Kund:innen gezielt zu erreichen.“ Neben „Mionetto“, den es ja seit kurzem auch in einer „Rosé“-Variante gibt, setzt Henkell Freixenet für die kommende warme Jahreszeit auf „Kupferberg“-Sekt und „Freixenet“-Cava. Ersterer kommt wieder in einer farbenfrohen Sommer-Edition in die Regale und bei zweiterem wird es mit „Freixenet Ice“ und „Freixenet Ice Rosé“ eine coole Neuheit geben. Der Cava aus Katalonien punktet nämlich in der „Ice“-Version mit einer Cuvée, die perfekt dafür gemacht ist, auf Eis und damit richtig schön kalt getrunken zu werden – perfekt also für Frühlings- und Sommertage.

ZURÜCKHALTUNG? Schaumwein hat, und das ist alleine schon seiner aufwendigen Herstellung zu verdanken, natürlich immer ein gehobenes Image, das einem auch eine gewisse Zurückhaltung und Ehrfurcht beim Genuss abverlangt. Genau mit dieser Ehrfurcht und Zurückhaltung hatten die italienischen Vertreter nie wirklich etwas am Hut. Immer häufiger öffnen sich auch traditionelle Kellereien den unterschiedlichsten Trinkvorlieben der Verbraucher:innen sowie den Ideen von Barkeeper:innen und anderen Gastgeber:innen. „Champagne on Ice“ oder Sparkling als Zutat im Cocktail? Kein Problem, so gibt es auch bereits seit letzter Saison mit „Chandon Garden Spritz“ einen unkomplizierten, bereits fertig gemixten Drink mit Orangenlikör und argentinischem „Chandon Brut“, der jetzt zu Beginn der warmen Jahreszeit wieder entsprechend forciert wird.

MISCHEN POSSIBLE. Eine ähnliche Offenheit kann man aktuell auch in heimischen Sektkellereien beobachten. Szigeti etwa lanciert die Neuheit „Summer Love“, über die Peter Szigeti erzählt: „Der fröhlich-sommerliche Sekt aus dem Burgenland passt sich jeder Gelegenheit an. Er überzeugt pur als Aperitif, ist aber auch ein echter Tausendsassa und ausgesprochen kontaktfreudig, wenn es um seine frische Note in Mischgetränken geht.“ Man darf also durchaus ein bisschen mit den Bubbles aus dem Burgenland experimentieren.

SPARKLING AUSTRIA. Federführend in Sachen „Sekt im Frühling“, „unbeschwertes Lebensgefühl“ und „Leichtigkeit“ ist natürlich das Traditionshaus Schlumberger mit der Sparkling Spring-Kampagne, die heuer bereits zum vierten Mal viel Lust auf ein Gläschen „Schlumberger Rosé Brut“ macht. Markus Graser, Pressesprecher der Schlumberger Wein- und Sektkellerei: „Mit dem Sparkling Spring setzen wir jedes Jahr auf unsere zweite Hochsaison mit Rosé-Schwerpunkt, sowohl im Handel mit der limitierten ‚Spring Edition‘ als auch in der Gastronomie mit unserer 1+1 Gratis-Aktion – alles begleitet von einer umfassenden 360-GradKampagne.“ Darüber hinaus präsentiert die Kellerei heuer aber auch ihre Antwort auf die große Lust nach Schaumweinen mit italienischem Charakter – allerdings „Made in Austria“. Graser: „Die neue ‚Oh Secco‘-Range, ist eine vom mediterranen Lebensstil inspirierte Schaumwein-Linie, die mit der Expertise von Hochriegl in Österreich hergestellt wird und mit einem frischen und leichten Geschmack begeistert.“ Schlumberger präsentiert sich somit für jeden Anlass und jede Jahreszeit gut gerüstet. Graser: „Grundsätzlich passt Sekt ja zu jeder Jahreszeit und jedem Anlass! Wir haben aber mit dem Sparkling Spring insbesondere den Frühling zur Rosé-Zeit erklärt. Für den Sommer eignet sich wiederum die ‚Ice Secco‘Range – natürlich auf Eis – als prickelnde Erfrischung an heißen Tagen und im Herbst darf es dann wieder etwas herber sein, etwa mit dem neuen ‚Grünen Veltliner Bio‘-Sekt.“

DAY DRINKING. Typisch für Schaumwein im Frühling ist auch die Uhrzeit: Im Gegensatz zu Anlässen wie Weihnachten, Silvester oder auch bei Bällen zeigt sich, dass Sekt und Co. in der warmen Jahreszeit gerne auch schon untertags getrunken wird. Johannes Kattus, GF Sektkellerei Kattus: „Mit dem beginnenden Frühling sitzen die Menschen gerne wieder im Freien und genießen die sonnigen Momen-

||Mit dem Sparkling Spring setzen wir auf unsere zweite Hochsaison mit Rosé-Schwerpunkt, sowohl im Handel als auch in der Gastronomie. ||

Markus Graser, Pressesprecher der Schlumberger Wein- und Sektkellerei

te mit einem Glas Sekt – dazu hat auch die Pandemie verstärkend beigetragen.“ Ein besonderes Augenmerk legt Kattus heuer übrigens auf den „Kattus Organic Rosé“, der biologisch zertifiziert ist und in der Trendfarbe Rosé besonders gut in den Frühling passt. Werbliche Aktivitäten, verstärkte Präsenz in der Gastronomie und eine Event-Reihe in den Wiener Weinbergen sollen das Produkt weiter forcieren.

UNTERNEHMENSLUSTIG. Schaumwein liebt Events und Events lieben nun mal Schaumwein – es liegt daher nahe, den Verbraucher:innen das edle, aber fröhliche Getränk genau in diesem Rahmen schmackhaft zu machen. Dagmar Gross, GF des Österreichischen Sektkomitees: „Uns im Sektkomitee ist es schon lange ein Anliegen zu zeigen, wie gut österreichischer Sekt in die unterschiedlichen Jahreszeiten passt. Dafür haben wir eigene Veranstaltungsformate ins Leben gerufen – etwa den Salzburger Sektfrühling oder auch Sekt am See.“

ES KANN LOSGEHEN. Mit all diesen Maßnahmen – von Kampagnen bis zu Neuprodukten und Limited Editions wird in dieser Saison jedenfalls wieder ein deutlicher Schritt getan, um Schaumwein als Ganzjahres-Produkt weiter zu etablieren. „Denn“, wie es Dagmar Gross für (heimischen) Sekt ausdrückt – und der damit das Schlusswort gegeben sei, „es wird einfach höchste Zeit, österreichischen Sekt, ähnlich wie Wein, als Getränk für alle Fälle in der Wahrnehmung zu verankern.“ ks

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