Offizielles Infomagazin des Gewerbeverbandes Basel-Stadt an die Basler Bevölkerung Nr. 4 Oktober 2016
www.gewerbe-basel.ch
OLIVIER PAGAN
WAHLEN 2016
6. BERUFSMESSE
Zolli-Direktor setzt aufs lokale Gewerbe und plant ein Ozeanium
Unsere Regierungs- und Grossratskandidaten: Mit Herzblut fürs Gewerbe
Die Plattform für Berufswahl und Weiterbildung
ZUM INHALT
Editorial
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Das Interview
4
Der Event
8
Wahlen
10
Integration
17
Berufsbildung
18
Blick zurück
23
Aufgetischt
24
Dienstleistungen
26
Energie und Umwelt
30
Sozialpartnerschaft
32
Innovation
33
Reportage
34
Dienstleistungen
37
Kurzporträt
39
4
10
18 Impressum Ein Produkt von
Herausgeber Gewerbeverband Basel-Stadt Projektleitung Dr. Josef Roos, Public Voice Redaktion David Weber, Dr. Josef Roos, Felix Werner, Martin Gruber Titelbild Tobias Stöcklin Fotos Gewerbeverband Basel-Stadt (T. Stöcklin), Dr. Josef Roos, Fotolia.com, ZVG Layout Daniel Eicher, Eicher Design AG Druck Ringier Print Auflage 120‘000 Exemplare
2 Das KMU-Magazin
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EDITORIAL
Ein zukunftsträchtiger Oktober Ich freue mich auf Ende Oktober. Dann geschieht etwas Wichtiges. Wissen Sie was? Dann führt der Gewerbeverband Basel-Stadt bereits zum 6. Mal die Basler Berufs- und Weiterbildungsmesse durch. 30'000 Jugendliche und Erwachsene strömen vom 20. bis 22. Oktober in die Messe Basel. Für die Älteren steht das breite Weiterbildungsangebot der Nordwestschweiz im Fokus. Und die Jugendlichen können sich informieren – nein, besser: sie können erleben –, welcher Beruf zu ihnen passt. Ich hebe die Basler Berufs- und Weiterbildungsmesse nicht ohne Grund hervor. Für unsere Unternehmen ist es unverzichtbar, dass gut qualifizierter Berufsnachwuchs bereitsteht. Deshalb engagiert sich der Gewerbeverband BaselStadt seit langem dafür, dass die Berufslehre auch in Basel-Stadt als Ausbildungsweg mit besten Karrierechancen wahrgenommen wird. Dieses Engagement ist so gross wie nie zuvor und längst nicht allen bekannt – deshalb heben wir in dieser Ausgabe des KMU-Magazins mit der Berufs- und Weiterbildungsmesse sowie dem Campus Unternehmertum zwei Projekte hervor (es hätten auch andere sein können: zum Beispiel «Lehrling des Jahres», Lehrstellenbörse, Rent-a-Stift ...)
Dr. Gabriel Barell Direktor Gewerbeverband Basel-Stadt
Ende Oktober findet aber natürlich noch ein weiteres wichtiges Ereignis statt. Am Tag nach der 6. Basler Berufs- und Weiterbildungsmesse ist Wahltag in Basel-Stadt. Auch hier ist das Engagement der KMU-Wirtschaft gross. Und es freut uns besonders, dass sich auch viele Unternehmerinnen und Unternehmer für eine Grossratskandidatur entschieden haben. Denn ihre unternehmerische Erfahrung kann zu besseren und praxistauglicheren Entscheiden führen – zum Vorteil der gesamten Bevölkerung. Deshalb empfiehlt der Gewerbeverband Basel-Stadt 99 Kandidierende zur Wahl. Dazu gehören auch 32 Neukandidierende der Kategorie «Top». Diese «Rookies» möchten wir besonders hervorheben. Wer diese sind, erfahren Sie in dieser Ausgabe oder auf der Website www.grossratswahlen-basel.ch. Hervorheben, das muss man den Basler Zolli eigentlich nicht besonders. Als urbaslerische Institution verbindet wohl jede und jeder schöne persönliche Erinnerungen mit dem tierreichsten Park Basels. Weniger bekannt ist aber vielleicht, dass der Zolli selbst ein KMU mit 200 Mitarbeitenden ist – und ein grosser Auftraggeber für die Unternehmen in der Region. Zolli und das regionale Gewerbe – das ist eine Symbiose in bestem Sinne. Sie sehen, die Themenauswahl dieser 4. Ausgabe des KMU-Magazins, das an alle Haushalte im Kanton Basel-Stadt verteilt wird, ist vielfältig. So vielfältig wie das Engagement der KMU-Wirtschaft. Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen, Dr. Gabriel Barell, Direktor Gewerbeverband Basel-Stadt
Das KMU-Magazin 3
DAS INTERVIEW
Olivier Pagan, Direktor des Basler Zolli
«Wir müssen das uns anvertraute Geld in solide Hände geben» Mit 200 Mitarbeitenden ist der Zoo Basel selber ein KMU. Aber eines mit einer regen Bautätigkeit. Dabei setzt der Zolli fest auf die Arbeitskraft des lokalen Gewerbes, wie Direktor Olivier Pagan im Interview erklärt. Ausserdem spricht er über die Strategie hinter der Bautätigkeit sowie über das nächste Grossprojekt: das Ozeanium.
Zolli-Direktor Olivier Pagan vor der neuen Elefantenanlage, die 2017 eröffnet wird.
«Das KMU-Magazin»: Herr Pagan, fühlen Sie sich manchmal nicht mehr als Direktor einer Baufirma statt als Zolli-Direktor? Olivier Pagan: Nein, denn das Bauen ist nur ein Mittel, um unseren Zweck und unsere vier Kernanliegen zu erfüllen. Diese sind: Erholung
4 Das KMU-Magazin
bieten, Forschung, Bildung und Naturschutz zu betreiben. Um diese Ziele zu erreichen, muss sich der Zoo Basel entwickeln. Denn das Wissen über die Tierhaltung, über die Biologie und das Verhalten der Tiere verändert und verbessert sich permanent. Diese Erkenntnisse be-
einflussen unsere Arbeit und führen auch zu baulichen Veränderungen. Mit dem Etoscha-Haus, der Gamgoas-Anlage, Australis, der Menschenaffen-Anlage oder aktuell dem Elefantenhaus wurden in den letzten Jahren einige Projekte an-
DAS INTERVIEW
gepackt und verwirklicht. Täuscht der Eindruck oder nimmt die Bautätigkeit tatsächlich zu? Ja, es gab zahlreiche Erneuerungen. Diese sind allerdings nicht willkürlich, sondern folgen einem Gesamtplan, der sowohl auf unsere vier Kernanliegen wie auch auf eine nachhaltige Finanzierbarkeit ausgerichtet ist. Das spüren und unterstützen auch die Donatorinnen und Donatoren, und dadurch entstand eine gewisse Dynamik. Wir sind seit 20 Jahren in der glücklichen Lage, diesen Gesamtplan verwirklichen zu können. Wie ist diese grosse Spendenfreudigkeit für den Zolli zu erklären? In Basel ist der Zoo seit 150 Jahren ununterbrochen ein Teil der Leute und der Stadt. Sie identifizieren sich enorm mit «Ihrem» Zolli. Das ist natürlich ein Ansporn für uns, die Spenden unternehmerisch und nachhaltig für tolle Projekte einzusetzen. Unsere Anlagen verfolgen immer ein bestimmtes Thema, das mit Artenschutzanliegen und Wissensvermittlung verbunden ist. Wie wichtig ist es für Sie als lokal verankertes Unternehmen, mit dem lokalen Gewerbe zusammenzuarbeiten? Extrem wichtig. Wir müssen das uns anvertraute Geld in solide Hände geben. Und das sind die Hände der lokalen Unternehmen, die sich eben auch mit dem Zolli identifizieren und die stolz darauf sind, wenn sie an einem Projekt mitgewirkt haben. Wichtig ist natürlich die hohe Qualität der Arbeit, denn jedes Projekt von uns ist eigentlich ein Prototyp. Oft wird bei Vergabungen lediglich auf den Preis der Anbieter geschaut. Beim Zoo Basel auch? Wenn wir Ausschreibungen machen, dann tun wir das mit Spendengeldern. Das heisst, wir sind nicht ans Submissionsgesetz gebunden und haben mehr Spielraum. Deshalb entscheiden wir uns nicht a priori und ausschliesslich für das güns-
Das Ozeanium wäre ein tolle Aufwertung für die Heuwaage.
tigste Angebot, sondern für jenes, das auch punkto Effizienz und Qualität am meisten überzeugt. So behalten wir die bestmögliche Kontrolle über unsere Investition. Gibt es einen Durchschnittswert, wie hoch das jährliche Auftragsvolumen für die regionale Wirtschaft ist?
Nein, aber man kann sagen, dass wir in den letzten 20 Jahren über 100 Millionen Franken in Bauprojekte investiert haben. Eines der wichtigsten Projekte für den Zolli war übrigens eines, dass die Besucher nicht wahrnehmen: die Renovation des Betriebsgebäudes für rund 11 Millionen.
Mittendrin statt nur dabei: im neuen Ozeanium.
Das KMU-Magazin 5
DAS INTERVIEW
Die Baustellen sehen alle. Gibt es Zusammenarbeiten mit der Wirtschaft, die mehr hinter den Kulissen ablaufen? Selbstverständlich. Allein der ständige Unterhalt macht über 3 Millionen Franken pro Jahr aus. Dies merken die Besucherinnen und Besucher nur indirekt, wenn beispielsweise das Vivarium aus dem Jahr 1972 immer noch in einem Top-Zustand ist. Wenn wir die Finanzierbarkeit einer neuen Anlage prüfen, rechnen wir immer auch die Betriebskosten mit ein – und zwar für die nächsten 40 Jahre. Im laufenden Betrieb gibt es viele Schnittstellen zur lokalen Wirtschaft, beispielsweise bei der Futtermittelbeschaffung, für die wir jährlich 800'000 Franken ausgeben. Das Futter wird zum Teil von lokalen Bauern angepflanzt. Dies sorgt auch für kurze Transportwege, was nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch effizient ist. Mit dem Ozeanium auf der Heuwaage mit einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Franken möchte der Zoo Basel ein nächstes Grossprojekt realisieren. Warum? Der Zoo Basel verfolgt schon lange die Strategie der Themenanlagen. Mit dem bestehenden Vivarium können wir zwar wunderbare Geschichten über die Lebensraumabschnitte der Tiere erzählen, aber wir können nicht das Ökosystem Meer darstellen. Mit dem Ozeanium wollen wir dies tun und zwar nicht als kommerzielle Attraktion à la «Schwimmen mit Haifischen», sondern als Bildungs- und Themenhaus. Warum gerade in Basel und in der Schweiz, einem Land weit weg vom Meer? Eben gerade weil wir in einem Binnenland leben und das Meer oft nur mit Badeferien verbinden. Mit der Wissensvermittlung können wir hier bei uns, in unserem Alltag, einen Beitrag zum Erhalt des Ökosys-
6 Das KMU-Magazin
Mitmachen im Freundeverein Wer sich im und für den Zolli engagieren will, kann dies als Mitglied des Freundevereins tun. «Diese Zolli-Fans sind enorm wichtig für uns», sagt Zolli-Direktor Olivier Pagan. Der Freundeverein des Zoologischen Garten Basel wurde 1919 gegründet.
Engagiert: Zolli-Direktor Olivier Pagan.
tems Ozean leisten. Zudem ist der Basler Zolli aufgrund seiner grossen Erfahrung mit dem Vivarium prädestiniert für ein solches Projekt. Nicht zu vergessen, dass wir den Rhein als Nabelschnur zum Meer haben und auch mit dem Thema Lachs eine Brücke zum Meer schlagen können. Sind Sie zuversichtlich, dass das Ozeanium realisiert werden kann? Ja. Es ist mir natürlich bewusst, dass es etwas anderes ist, ob der Zolli innerhalb seines Areals baut oder auf der Allmend. Sobald eine rechtskräftige Baubewilligung vorliegt, können wir mit der Planung des Projekts loslegen. Derzeit befinden wir uns noch in der Vorprojektphase, die es den Behörden ermöglicht, einen Bebauungsplan zu erstellen. Aber die Projektpläne sind für ein Vorprojekt teilweise schon sehr detailliert. Das muss so sein, weil wir nur mit konkreten Plänen auf Spendersuche gehen können. Erfreulicherweise haben wir bereits über die Hälfte des Investitionsvolumens zusammen. Das ist sehr viel für ein Projekt, für das es noch keine Baubewilligung gibt.
Aktuell zählt der Freundeverein rund 2'200 Mitgliedschaften. Der Freundeverein hat zum Ziel, das Interesse der Bevölkerung und der Behörden am Zoo Basel zu fördern und damit die Idee des weltweiten Naturschutzes in möglichst breiten Kreisen zu verankern. Der Freundeverein arbeitet eng mit der Direktion und dem Verwaltungsrat des Zolli zusammen, um die Mittel am richtigen Ort einzusetzen. Mehr Informationen: www.zoobasel.ch
© Zoo Basel
Zur Person Olivier Pagan, 53, ist seit 2002 Direktor des Zoo Basel. Davor arbeitete er dort als Zootierarzt sowie als Kurator für Elefanten, Javaneraffen und Malaienbären. Der gebürtige Neuenburger studierte in Bern. Am Institut für Tierpathologie der Universität Bern war Pagan während des Doktorats als Assistent tätig. Er ist begeisterter Segler und Marathonläufer.
PUBLIREPORTAGE
Über 35'000 Produkte
Media Markt Basel feiert Neueröffnung nach Umbau Nach 4-wöchigem Umbau feierte der Media Markt im Basel Bahnhof SBB am Donnerstag, dem 22. September, seine Neueröffnung. Auf 2‘100 m² präsentiert der Markt zahlreiche Lieferanten-Inseln, ein grosses Vinyl-Platten-Angebot und eine umfangreiche Haushalt-Abteilung. Touch-Screen-Bildschirme bieten den Kunden eine innovative und einzigartige Verlinkung von realem und virtuellem Einkaufen. Als bisher einziger Markt in der Schweiz wurde der gesamte Teppichboden herausgerissen und mit PVC Boden ersetzt.
der ganzen Marktfläche aufgestellten, grossen Touch-Screen-Bildschirmen über das gesamte Media Markt-Angebot informieren. Die dargestellten Produkte verfügen über einen QR-Code, den man mit dem eigenen Smartphone fotografieren kann, um so das Produkt zu bestellen. Bei Fragen stehen die 59 Media-Markt-Mitarbeiter den Kunden unterstützend zur Seite.
Der umgebaute, im Basel Bahnhof SBB gelegene Media Markt bietet seinen Kunden das klassische Sortiment von über 35‘000 Produkten. Es reicht von Mobiltelefonen, Fotoapparaten und Computern bis hin zu Fernsehern und Haushaltsgeräten. Der Einkauf im Media Markt Basel wird mit den zahlreichen Inseln, u.a. von Bose, Samsung, Sony, Philips, Apple, JBL und Asus, zum besonderen Erlebnis. Die Entertainment-Abteilung bietet nicht nur eine umfangreiche Auswahl an DVDs, CDs und Games, auch das Vinyl-Regal wurde auf 7 Meter ergänzt und bietet so die grösste Auswahl an Vinyl-Platten der Stadt Basel.
Als bisher erster Media Markt in der Schweizer wurde der gesamte Teppichboden herausgerissen und mit PVC ersetzt. Der Markt wird neu durch LEDs beleuchtet und die Regale wurden von 1.60m auf 1.40m Höhe reduziert, um den Kunden eine bessere Gesamtsicht zu gewähren. Das Ganze wirkt moderner und heller und macht den Besuch für den Kunden angenehmer.
Mit seiner Smartbar bietet der Media Markt Basel auch eine Anlaufstelle für Express-Reparaturen von Smartphones. «Wir möchten unseren Kunden mit diesem Angebot einen Mehrwert bieten. Das kaputte Gerät muss nicht mehr eingeschickt werden, sondern wird gleich vor Ort von geschulten Mitarbeitern repariert. Auf Reparatur und Ersatzteile geben wir zudem eine zweijährige Garantie», sagt Marcel Odermatt, Geschäftsführer des Media Markt Basel.
Innovative Verlinkung mit Online und Sofort-Reparatur-Service Innovativ und in der Schweiz einzigartig ist die Verlinkung von realem und virtuellem Einkaufen. So können sich die Kunden mittels auf
Das KMU-Magazin 7
Grosse Bühne Gewerbetagung: 500 Gäste waren bei der Verleihung des IWB KMU Awards dabei.
IWB KMU Award 2016
Tiba AG und Fünfschilling AG: Preis für zwei innovative und energieeffiziente Firmen An der Gewerbetagung im Holzkraftwerk Basel wurde zum 4. Mal der IWB KMU Award für Energieeffizienz, Innovation und Engagement verliehen. Der Jurypreis des IWB KMU Awards 2016 geht an die Fünfschilling AG. Den Publikumspreis gewinnt die Tiba AG. Herzliche Gratulation!
Immer mehr regionale Unternehmen setzen Energie effizient ein oder entwickeln innovative Produkte, weil sie darin einen Wettbewerbsvorteil sehen oder neue Geschäftsfelder erschliessen. Genau dieses Engagement wollen IWB und der Gewerbeverband Basel-Stadt belohnen und weiter fördern und zeichnen seit 2013 besonders energieeffiziente, innovative und engagierte Unternehmen der Region mit dem IWB KMU Award aus. In diesem Jahr schafften es acht Unternehmen mit ihren spannenden Projekten in die letzte Auswahl: vom 2nd-Life Batteriespeicher über die grösste Photovoltaik-Fassade in der Nordwestschweiz bis hin zur
8 Das KMU-Magazin
Entwicklung einer hocheffizienten thermischen Solaranlage. In Anwesenheit von 500 Gästen ist der IWB KMU Award am 1. September 2016 im Rahmen der Gewerbetagung des Gewerbeverbandes Basel-Stadt zum vierten Mal verliehen worden. Gewerbepräsident und Jurymitglied Marcel Schweizer, Jürg Bichsel, Jurypräsident des IWB KMU Awards, und David Thiel, CEO von IWB und Jurymitglied, gratulierten den Preisträgern Tiba AG und Fünfschilling AG und überreichten die Gewinnerpakete im Wert von insgesamt 45'000 Franken. www.iwb-kmu-award.ch
DER EVENT
Das sind die Preisträger Publikumspreis für Tiba AG Die Basler Bevölkerung wählte im Rahmen eines Online-Votings die drei Finalisten-Unternehmen aus: Xocolatl GmbH, Tiba AG sowie die Fünfschilling AG. Insgesamt wurden 13'157 Stimmen auf der Webseite abgegeben. Die endgültige Entscheidung trafen die 500 Gäste der Gewerbetagung 2016. In einem spannenden Live-Voting überzeugte die Tiba AG aus Budendorf das Publikum mit der Entwicklung des Kaminofens «Sirius» am meisten. Sirius ist die Essenz aus Jahren an Forschung und Entwicklungsarbeit und revolutioniert den Begriff Kaminofen. Sirius bietet maximalen Wirkungsgrad durch Pyrolyse, intelligent gesteuerte Luftzufuhr sowie automatisches Nachrutschen des Brennholzes.
Marcel Schweizer, Präsident Gewerbeverband Basel-Stadt; Peter Hasler, Tiba AG; Dr. David Thiel, CEO IWB (v.l.)
Jurypreis für Fünfschilling AG Die Fünfschilling AG aus Binningen überzeugte die Jury mit ihrer Projekteingabe. Zusammen mit der Firma 7XS, einem Solarprofi aus Muttenz, hat das Metallbauunternehmen eine Solarladestation für E-Bikes entwickelt und hergestellt. Der E-Port ist eine völlig neu entwickelte und modern gestaltete Ladestation mit Solardach, das Strom produziert und für E-Bikes bereitstellt. Umweltbewusste E-BikeFahrer können so ihre Velos laden, ohne die Umwelt durch den Bezug von Strom zu belasten. Dazu dienen folgende zwei Modelltypen: Das Modell «Insel» ist völlig unabhängig, da es die erzeugte Energie in einen Speicher lädt und somit jederzeit zur Verfügung steht, während das Modell «Netz» ans Stromnetz angeschlossen wird und wie bei einer herkömmlichen Solaranlage ein Stromaustausch stattfindet, die E-Bikes aber ebenfalls jederzeit geladen werden können.
Marcel Schweizer, Präsident Gewerbeverband Basel-Stadt; Siro De Carli, CEO 7XS; Noëlle Krebs, COO 7XS; Cyrill Hunkeler, Geschäftsleitung Fünfschilling AG; Luc Musy, Geschäftsleitung Fünfschilling AG; Dr. Jürg Bichsel, Jurypräsident IWB KMU Award (v.l.)
Gewerbetagung mit 500 Gästen «Smart Regio Basel», die Gross- und Regierungsratswahlen, die 6. Basler Berufs- und Weiterbildungsmesse sowie die Verleihung des IWB KMU Awards – das waren die wichtigsten Themen der Gewerbetagung 2016 des Gewerbeverbandes Basel-Stadt im Holzkraftwerk Basel. 500 Mitglieder sowie Gäste aus Wirtschaft und Politik waren dabei.
Mehr Informationen zur Gewerbetagung 2016 sowie eine Bildergalerie finden Sie auf der Website: www.gewerbe-basel.ch. Mehr zu «Smart Regio Basel» gibt es auf der Seite 33 dieses Magazins oder unter: www.smartregiobasel.ch.
Das KMU-Magazin 9
WAHLEN
Feuer und Flamme fürs Gewerbe
Die KMU-Wirtschaft engagiert sich bei den Wahlen 2016 Am 23. Oktober 2016 wird das Parlament von Basel-Stadt neu gewählt. Auch zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer haben sich für eine Kandidatur entschieden. Der Gewerbeverband Basel-Stadt unterstützt sie mit einer speziellen Kampagne. Es ist nicht zu übersehen. Das Rennen um die 100 Plätze im baselstädtischen Parlament ist in vollem Gang. Die Plakatwände sind voll, Standaktionen laufen, die Leserbriefspalten der Zeitungen füllen sich fast von alleine. Und Mittendrin: 99 Kandidatinnen und Kandidaten, die
«Feuer und Flamme fürs Gewerbe» sind. Sie sind Teil einer speziellen Kampagne, mit welcher der Gewerbeverband Basel-Stadt Unternehmerinnen und Unternehmer unterstützt, die politisch etwas bewegen wollen. Unternehmerische Erfahrung ist wichtig in der Politik, dies
erhöht die Praxistauglichkeit der Entscheide. Leider sind Unternehmerinnen und Unternehmer, oft aus Gründen der zeitlichen Belastung, stark untervertreten im Grossen Rat. Im Zentrum der Kampagne stehen 32 Top-Kandidierende. Dabei handelt es sich ausschliesslich
Wahlkreis
Kleinbasel Lorenz Amiet, SVP, Liste 12 Chief Operating Officer der Keller Swiss Group, Dipl. MaschinenIngenieur ETH
«Weil es im Rathaus mehr unternehmerische Erfahrung braucht.»
Felix Labhart, CVP, Liste 7 Mitglied der Geschäftsführung Birreria BBB GmbH, Firmenkundenberater WIR Bank Genossenschaft
Gaston Schweizer, LDP, Liste 3 Inhaber Robert Schweizer AG, Schreinermeister
«Für bessere Rahmenbedingungen in Basel.»
«Die Stadt Basel als Standort für KMUs stärken.»
10 Das KMU-Magazin
Anna Götenstedt, LDP, Liste 3 Wirtin Restauration zur Harmonie und Inhaberin Gusifeba AG
André Jordan, FDP, Liste 1 Inhaber von Marti Elektro-Installationstechnik AG & Elektro Event Services AG, Eidg. dipl. ElektroInstallateur
«Engagiert für eine lebendige Stadt.»
«Weniger Staat, mehr Bürger.»
Daniel Seiler, FDP, Liste 1 Inhaber The Rainmaker Corporation Schweiz GmbH, Betriebsökonom HWV/FH
Nicole Strahm, LDP, Liste 3 Eventmanagerin Gewerbeverband Basel-Stadt
«Mehr gestalten, weniger verwalten. Für ein starkes Gewerbe.»
«Was die Familie in der Gesellschaft sind die KMU in der Wirtschaft.»
WAHLEN
um Neu-Kandidierende, die noch nicht von einem Bisherigen-Bonus profitieren können. Diese werden speziell hervorgehoben – auch in dieser Ausgabe. Sie
sind eine gute Wahl für einen prosperierenden Kanton. Genauso wie 32 bisherige Grossratsmitglieder und 35 weitere Kandidierende, die der Gewerbever-
band Basel-Stadt zur Wahl empfiehlt (Seite 13). Weitere Infos finden Sie auf der Website: www.grossratswahlen-basel.ch
Wahlkreis
Grossbasel Ost Denis Bernhardt, CVP, Liste 7 Geschäftsleiter KUCK UCK GmbH, Betriebsökonom HWV
«Für ein offenes Basel zum Wohnen und Arbeiten.»
Salome Blumenthal-Thoma, FDP, Liste 1 Wissenschaftliche Mitarbeiterin Gewerbeverband Basel-Stadt, Doppelmaster Marketing und Kommunikation
Patrick Erny, FDP, Liste 1 Projektleiter Politik, Gewerbeverband Basel-Stadt, Politologe
«KMUs weniger regulieren, Innovationen erleichtern.»
«Liberal und verantwortungsbewusst.»
Felix W. Hauser, LDP, Liste 3 General Manager Radisson BLU Hotel, Basel, Präsident Basler Hotelier-Verein
Lydia Isler-Christ, LDP, Liste 3 Inhaberin Sevogel-Apotheke, Apothekerin FPH
Conrad Jauslin, FDP, Liste 1 CEO JAUSLIN STEBLER AG, Dipl. Bauingenieur ETH/SIA, Dr. sc. techn.
Gian Jonasch, FDP, Liste 1 Inhaber Caffè Jonasch, Unternehmer/Geschäftsleitung Confiserie Jonasch
«Wirtschaftlicher Erfolg bringt uns weiter.»
«Für eine gesunde Politik für Basel.»
«Für eine positive Entwicklung von ganz Basel.»
«Für ein attraktiveres Basel!»
Pascal Messerli, SVP, Liste 12 Präsident der Jungen SVP, Student für Rechtswissenschaften
Anselmo Renz, LDP, Liste 3 Geschäftsinhaber Renz Gartenarbeit, Landschaftsgärtner
Paul Rüst, CVP, Liste 7 Dr. iur. Advokat und Notar, Partner bei «Swisslegal Dürr + Partner»
Stephan Thoma, LDP, Liste 3 Inhaber Thoma AG
«Ein bürgerliches Basel – zum Wohle aller.»
«Für mehr Dynamik und Transparenz in Verwaltung und Verkehr!»
«Eine Unternehmenssteuerreform auch für die KMU.»
«Weniger Bürokratie – mehr Eigeninitiative.»
Das KMU-Magazin 11
WAHLEN
WIR SIND FEUER & FLAMME FÜRS GEWERBE Wahlkreis
Grossbasel West Michel Bossong, LDP, Liste 3 Teamleiter Institutionelle Kunden Basel bei der Bank J. Safra Sarasin
«Damit Basel fit für die Zukunft ist.»
Nicolas Bretscher, SVP, Liste 12 Co-Präsident Bund der Steuerzahler Basel-Stadt, Berufsmaturand bei UBS Switzerland AG
Stephan Eng, FDP, Liste 1 Stv. Leiter Berufliche Vorsorge beim Gewerbeverband Basel-Stadt, Geschäftsführer der PK Bau
Lukas Huber, LDP, Liste 3 Verwaltungsratspräsident Huber Schuh AG
«Mittelstand entlasten – Gewerbe stärken.»
«Für ein Basel mit weniger Hürden.»
«Für d'Mensche, für's Gwärb, für d'Region.»
«Für eine gewerbefreundliche, lebenswerte und tolerante Stadt Basel.»
Serano Pasquinelli, LDP, Liste 3 Inhaber und Leiter Pasquinelli + Trueb AG, Eidg. Dipl. ElektroInstallateur
Niggi D. Rechsteiner, GLP, Liste 10 CEO Parterre Basel, Business Engeneering Manager MAS FHNW
Daniel Szpilman, FDP, Liste 1 Vorstand FDP Grossbasel-West, Journalist und Jurist, Bachelor of Law
Christoph Tanner, CVP, Liste 7 Inhaber tannerelectric services GmbH und Tanner Liegenschaften AG, Dipl. Elektroingenieur HTL
«Für ein erfolgreiches Gewerbe in einem erfolgreichen Basel.»
«Für ein wirtschaftsfreundliches, soziales und aufgeschlossenes Basel.»
«Für Freiheit und Gemeinsinn.»
«Für ermöglichende Behörden für ein vielfältiges und solides Unternehmertum.»
12 Das KMU-Magazin
Philip Karger, LDP, Liste 3 Inhaber Karger Information, PK-Vision, KMU-Berater, Fotograf, Autor
WAHLEN
Auch diese 67 Kandidierenden empfiehlt der Gewerbeverband Bisherige: KMU-freundliche Grossratsmitglieder Grossbasel Ost Erich Bucher, FDP Raoul Furlano, LDP Patrick Hafner, SVP Christophe Haller, FDP David Jenny, FDP Murat Kaya, FDP Roland Lindner, SVP Patricia von Falkenstein, LDP
Wahlkreis
Riehen Jonas Blechschmidt, LDP, Liste 3 Leiter Stadion & Gastronomie, FC Basel 1893
«Damit Basel liebensund lebenswert ist.»
Kleinbasel André Auderset, LDP Peter Bochsler, FDP Beat Braun, FDP Toni Casagrande, SVP Mark Eichner, FDP Pasqualine Gallacchi, CVP Remo Gallacchi, CVP Dieter Werthemann, GLP
Grossbasel West Martina Bernasconi, GLP Francois Bocherens, LDP Alexander Gröflin, SVP Andrea Knellwolf, CVP Stephan Mumenthaler, FDP Thomas Müry, LDP Daniela Stumpf, SVP Joël A. Thüring, SVP Andreas Ungricht, SVP Luca Urgese, FDP Heiner Vischer, LDP Riehen Conradin Cramer, LDP Eduard Rutschmann, SVP Thomas Strahm, LDP Heinrich Ueberwasser, SVP Andreas Zappalà, FDP
Weitere KMU-orientierte Kandidierende: Christoph Bürgenmeier, LDP, Liste 3 Inhaber Bürgenmeier Malergeschäft AG Eidg. Dipl. Malermeister
«So viel Freiheit für das Gewerbe wie möglich – so viel Staat wie nötig.»
Patrick Huber, CVP, Liste 7 Ökonom, Geschäftsführer SIBA
«Der Mittelstand zuerst.»
Silvia Schweizer, FDP, Liste 1 Gemeinderätin, Informatikerin, Marcel Schweizer AG
Daniel Wenk, FDP, Liste 1 Geschäftsführer WENK Haus + Garten GmbH – Gartenpflege
«Mehr Bildung, mehr Arbeitsplätze und mehr Chancen statt Regeln.»
«Mehr Eigenverantwortung, weniger staatliche Bevormundung»
Grossbasel Ost Daniel Brunner, FDP Toni Calabretti, FDP David Friedmann, FDP Manuela Hobi, CVP Remo Ley, CVP Gustav Mez Carl, FDP Edwin E. Tschopp, FDP
Grossbasel West Lukas Buess, LDP Julian Eicke, FDP Benjamin Grob, LDP Marcel Rünzi, CVP Andrea Strahm, CVP
Kleinbasel Carol Baltermia, FDP Stefan Bissegger, SVP Renate Boetschi, FDP Tiziana Conti, CVP Richard Hubler, FDP Andreas Liesche, SVP Karl Linder, GLP Flavio Nanni, FDP Elias Schäfer, FDP Dominik Scherrer, FDP Marco Tomasetti, CVP Patrick Winkler, CVP
Riehen Michelle Borner, FDP Elio Conti, CVP Jürg Diezig, CVP Walter Grosche, SVP Daniel Hettich, LDP Andreas Hupfer, LDP Ursula Kissling, SVP Clemens Merkle, GLP Christine Mumenthaler, FDP Dieter Nill, FDP David Schweizer, LDP
Das KMU-Magazin 13
WAHLEN
Regierungsratswahlen 2016
Die Wirtschaft unterstützt «Das neue Team für Basel» Erstmals treten die bürgerlichen Parteien zusammen an – und das bringt Spannung in den Regierungswahlkampf. Gewerbeverband Basel-Stadt, Handelskammer beider Basel und Arbeitgeberverband Basel sind überzeugt, dass das Viererticket Basel wirtschaftlich vorwärts bringt.
Wer gibt in den nächsten vier Jahren den Ton an in der Regierung? Darum geht es bei den Gesamterneuerungswahlen vom 23. Oktober 2016. CVP, FDP, LDP und SVP treten erstmals mit einem gemeinsamen Viererticket an, was die Chancen auf einen zusätzlichen Sitzgewinn deutlich erhöht. Erfahrenes Viererticket Die Parteien haben mit den bisherigen Regierungsräten Lukas Engelberger und Baschi Dürr – der zudem fürs Regierungspräsidium kandidiert – sowie den Grossräten Lorenz Nägelin und Conradin Cramer vier politisch sehr erfahrene Persönlichkeiten nominiert. Sie sind «Das neue Team für Basel». Dieses tritt mit Inhalten an, die für den Standort Basel eine positive Wirkung hätten. Dazu gehören unter anderem der Grundsatz «Vereinbarungen statt Verbote», eine Verkehrsberuhigung in den Quartieren durch Fertigstellung des Autobahnrings, weniger Regulierungen, eine Konzentration des Staates auf das
Wesentliche sowie bestmögliche Rahmenbedingungen für die Industrie und die KMU-Wirtschaft. Ziel: Tiefste Regulierungsquote Der Gewerbeverband Basel-Stadt, der Arbeitgeberverband Basel und die Handelskammer beider Basel unterstützen dieses Viererticket, von dem sie sich eine wirtschaftlich solide und verkehrspolitisch vernünftige Zukunft erhoffen. Gerade bezüglich der wirtschaftlichen Perspektive seien hier zwei Ziele besonders erwähnt: «Es ist unsere Absicht, dass sich Basel-Stadt bis 2025 zum Kanton mit der tiefsten Regulierungsquote entwickelt», so ein Ziel des Vierertickets. Und ebenfalls bis 2025 soll ein AAA-Rating des Kantons angestrebt werden. In den folgendende Statements von Conradin Cramer, Baschi Dürr, Lukas Engelber und Lorenz Nägelin erfahren Sie, warum die vier gewählt respektive wiedergewählt werden wollen.
«Zusammen mit Baschi Dürr, Lukas Engelberger und Lorenz Nägelin möchte ich die bürgerlichen Werte im Regierungsrat stärken: Ein gut funktionierender Kanton soll Rahmenbedingungen setzen, Chancengleichheit ermöglichen und sich um Menschen in Not kümmern. Der Staat darf sich aber nicht in jedes Detail des Zusammenlebens einmischen und soll den Menschen möglichst viele Freiheiten lassen.»
Conradin Cramer Grossrat LDP, Präsident Bau- und Raumplanungskommission, Anwalt und Notar
14 Das KMU-Magazin
WAHLEN
«Ich kandidiere als Regierungspräsident, weil ich mich für den Kanton als Ganzes engagieren möchte. Gemeinsam mit dem Regierungskollegium möchte ich Basel-Stadt strategisch weiterbringen, gemeinsam mit der Bevölkerung in die 2020er Jahre aufbrechen. Unser Kanton hat grosse Stärken und einmalige Chancen: Nutzen wir diese! Vier Jahre Erfahrungen im führungsintensiven Justiz- und Sicherheitsdepartement unterstützen mich auf diesem Weg.» Baschi Dürr Vorsteher Justiz- und Sicherheitsdepartement, FDP, Ökonom
«Das Basler Gesundheitswesen ist in Bewegung: In den letzten zwei Jahren haben wir das Universitäre Zentrum Zahnmedizin verselbständigt, das Gesundheitsdepartement reorganisiert und die Zusammenarbeit beider Basel und ihrer Spitäler neu lanciert. Diese Dynamik möchte ich in der nächsten Legislatur weiterführen, damit Basel in Medizin, Pflege und Wissenschaft vorne bleibt. Dabei lege ich grossen Wert auf eine faire Partnerschaft mit den verschiedenen Gesundheitsberufen und ihren Verbänden.» Lukas Engelberger Vorsteher Gesundheitsdepartement Basel-Stadt, CVP, Jurist
«Zusammen mit meinen drei bürgerlichen Kollegen möchte ich am gleichen Strick ziehen, damit wir korrigieren können, was in den letzten Jahren in unserem Kanton nicht optimal gelaufen ist. Zahlreiche Gesetze, Verordnungen und sonstige Einschränkungen, welche dem Gewerbe zur Last fallen, sind zu optimieren und die Eigenverantwortung zu fördern. Ich will die Mitarbeitenden in der Verwaltung mit klaren Zielen und Vorgaben motivieren, damit an Effizienz gewonnen und Freude am Erreichten geteilt werden kann.»
Lorenz Nägelin Grossrat SVP, Vizepräsident Gesundheits- und Sozialkommission, dipl. Betriebswirtschafter NDS, Kader Rettung BS
Das KMU-Magazin 15
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Aus eigener Energie.
Seit dem 1. Februar 2015 ist der RE/MAX Immobilien-Shop in Basel eröffnet.
RE/MAX bei der Markthalle in Basel Eine Immobilie oder Bauland zu verkaufen ist für viele Eigentümer eine der grössten Entscheidungen im Leben. Als RE/MAX-Immobilienprofis für die Region Basel Stadt, Riehen und Bettingen, Basel-Land (Muttenz, Birsfelden, Pratteln, Arlesheim, Münchenstein sowie die weitere Region) stehen wir Ihnen gern vertrauensvoll und professionell mit Rat und Tat zur Seite. täglich ein, entwickeln und optimieren Dienstleistungen zu Ihrem Vorteil. Letztes Jahr konnten wir nicht nur aufgrund der hohen Fachkompetenz, sondern auch durch unser Netzwerk über 56 Liegenschaften erfolgreich verkaufen. Vor allem unser kundengerechtes Marketing und die hochwertige Vermarktung der uns anvertrauten Immobilien sprechen sich herum. Deshalb empfehlen uns unsere Kunden gerne weiter und sind unsere beste Referenz. Kundenbedürfnisse stehen im Zentrum unseres Teams. Wir bringen uns
16 Das KMU-Magazin
Bei RE/MAX Markthalle Basel sind Sie
und Ihre Immobilie bestens betreut. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktnahme.
RE/MAX Immobilien-Kompetenz-Shop Steinentorberg 18, 4051 Basel Tel.: +41 61 201 24 00 Fax: +41 61 201 24 09 E-Mail: info-basel@remax.ch Homepage: www.remax.ch Auch Samstag von 10.00 bis 12.00 Uhr für Sie geöffnet!
INTEGRATION
Mit Sozialverantwortung punkten
Label iPunkt für Arbeitgeber von Menschen mit Behinderung Dass viele KMU auch ihre soziale Verantwortung wahrnehmen, zeigt das Label iPunkt. Dieses zeichnet Arbeitgebende von Mitarbeitenden mit Behinderung aus. Das Label wurde von Impulse Basel in Kooperation mit dem Gewerbeverband Basel-Stadt und weiteren Partnern lanciert.
Für Menschen mit Behinderung ist der iPunkt eine wertvolle Orientierungsmarke im Arbeitsmarkt. «Es geht nicht um einen Freipass für einen Job», betont der Präsident des Behindertenforums und Label-Beirat Francesco L. Bertoli. Das Label weist den Weg zu Unternehmen, die ihnen eine echte und faire Chance im Bewerbungsrennen geben. www.impulsebasel.ch
Roland Ming, alltech Installationen AG.
Als Träger des Labels «iPunkt» zeigen bereits über vierzig zertifizierte KMU und Grossbetriebe der unterschiedlichsten Branchen auf, dass Integration ein Mehrwert für das Unternehmen sein kann. «Je mehr Unternehmen nach Aussen zeigen, dass Arbeit und Behinderung funktionieren kann, desto normaler wird dieses Thema», unterstreicht Roland Ming, Mitglied der Geschäftsleitung der alltech Installationen AG. Arbeit und Behinderung: Gewusst wie! Der wirtschaftliche Druck auf kleinere und mittlere Unternehmen in der Schweiz nimmt zu: Im Kampf gegen die Frankenstärke und den
Preisdruck der Konkurrenz fehlen den KMU im Tagesgeschäft oft die Zeit und das Know-how für eine sorgfältige Personalgewinnung sowie für ein Gesundheitsmanagement im Betrieb. Genau hier setzt das Label an: Der iPunkt unterstützt Arbeitgeber im Personalwesen – vom Erfahrungsaustausch mit anderen Labelträgern über Weiterbildungsangebote bis hin zur Personalgewinnung. «Behinderung» ist für Roland Ming nicht pauschal mit einer geringeren Leistungsfähigkeit verbunden: «Die Branche braucht gute Fachkräfte, es gibt keinen Grund, Menschen mit Behinderung von diesem Arbeitskreis auszuschliessen.»
iPunkt-Lehrgang: «Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt für Praktiker» Der Lehrgang vermittelt HR-Verantwortlichen und den weiteren involvierten Akteuren das erforderliche interdisziplinäre Fachwissen für die aktive Begleitung von verunfallten oder erkrankten Personen zurück ins Arbeitsleben. Der Lehrgang ist ein gemeinsames Angebot vom Label iPunkt, der Handelsschule KV Basel und der Advokatur am Rhein. Kursstart Montag, 16. Januar 2017 Daten der Info-Abende und Anmeldung:www.hkvbs.ch/ wiedereingliederung-iv
Das KMU-Magazin 17
An über 100 Ausstellungsständen können sich alle Interessierten über die Berufswelt und das Weiterbildungsangebot informieren.
6. Basler Berufs- und Weiterbildungsmesse
Berufswahl? Weiterbildung? Dann sind Sie hier richtig! Vom 20. bis zum 22. Oktober findet die 6. Basler Berufs- und Weiterbildungsmesse statt. Es ist DIE Informationsplattform schlechthin für die Themen Berufswahl und Weiterbildung. Knapp 30'000 Besucher werden erwartet.
Wer wissen will, welcher Beruf oder welche Weiterbildung zu ihm passt, der darf die 6. Basler Berufs- und Weiterbildungsmesse nicht verpassen. Wo sonst findet man an ein und demselben Ort eine derartige Informationsfülle? Mehr als 100 Aussteller stellen über 250 Wege in die Berufswelt vor. Schülerinnen und Schüler – sowie alle anderen Interessierten – können hier die Berufe praktisch erleben, sich mit Lernenden unterhalten und Informationen aus erster Hand erhalten. Auch für alle weiterbildungsinteressier-
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ten Erwachsenen bietet die Messe ein enorm vielfältiges Angebot. Neues und Bewährtes «Wir sind ständig bestrebt, das Angebot weiterzuentwickeln und noch attraktiver zu gestalten», sagt Reto Baumgartner, der als Leiter Berufsbildung beim Gewerbeverband Basel-Stadt für die Messe verantwortlich ist. So wird beispielsweise erstmals die Deutschschweizer Meisterschaft im Detailhandel während der Messe durchgeführt. Bewährte Angebote wie der Bewerbungscheck
BERUFSBILDUNG
Ein Blick in das vielfältige Programm (Auswahl) 20. Oktober, 16.00 Uhr Veranstaltung Netzwerk BerufsbildnerInnen: McDonald‘s Ausbildungsstudie 2015 «Entschlossen unentschlossen. Azubis im Land der (zu vielen) Möglichkeiten». Anmeldung unter www.nwbb.ch 20. – 22. Oktober Lehrstellen-Speed-Dating: Das zum dritten Mal durchgeführte Lehrstellen-Speed-Dating ermöglicht den Berufsbildungsverantwortlichen sowie den Lehrstellensuchenden, sich in kürzester Zeit kennenzulernen und so einen wichtigen Schritt zu einem Lehrvertrag zu machen. Anmeldeschluss: Freitag, 7. Oktober 2016 oder unter Absprache mit Bianca Jacob, 061 227 50 04. www.gewerbe-basel.ch/lehrstellen-speed-dating-2016
oder die Berufswahlanalyse werden selbstverständlich beibehalten (siehe Programmauswahl rechts). Die Basler Berufs- und Weiterbildungsmesse findet vom 20. bis zum 22. Oktober 2016 in der Halle 2.1 der Messe Basel statt. Der Eintritt ist kostenlos. Alle weiteren Informationen unter www.baslerberufsmesse.ch
Freitag, 21. Oktober Schweizermeisterschaft im Detailhandel Deutschschweiz 2016. Weitere Informationen unter: www.bds-fcs.ch 20. – 22. Oktober Bewerbungscheck: Während der drei Messetage beurteilen Personalfachleute kostenlos Bewerbungsdossiers von Erwachsenen und Jugendlichen. 22. Oktober Fremdsprachige Führungen: In Zusammenarbeit mit dem «Mentoring* beider Basel» werden Interessierte am Messe-Samstag in verschiedenen Sprachen (Türkisch, Albanisch, Deutsch, Tamil, Somali, Tigrjnia) durch die Messe geführt. Übersetzer vermitteln zwischen den Ausstellern und den Messebesuchern. www.baslerberufsmesse.ch GATEWAY-Berufswahlanalyse Wer herausfinden will, welcher Beruf zu ihm passt, kann dies mittels der GATEWAY-Berufswahlanalyse tun. Dieser Fragebogen kann an Computern vor Ort oder zuhause ausgefüllt werden. Am Schluss gibt es eine Berufsempfehlung und den Hinweis, wo dieser an der Basler Berufsmesse zu finden ist. www.baslerberufsmesse.ch
Das KMU-Magazin 19
Förderprogramm
Jetzt geht’s los: Berufstalente im Campus Unternehmertum Fachkräftemangel, fehlender Unternehmernachwuchs, Probleme bei der Nachfolgeregelung. Diesen Herausforderungen setzt der Gewerbeverband Basel-Stadt das Projekt «Campus Unternehmertum» gegenüber. Am 20. August startete das Förderprogramm «Nach der Lehre».
Der Campus Unternehmertum ist ein Pilotprojekt, welches das Prinzip der Spitzenförderung in der Berufsbildung verankert. Während die Talentförderung im Sport gang und gäbe ist, fehlt eine solche systematische Unterstützung in der Berufsbildung weitgehend. Nach sorgfältiger Planung ist der Campus Unternehmertum mit dem Start des Programms für talentierte junge Berufsleute Ende August definitiv gestartet. Drehscheibe Der Campus Unternehmertum steht motivierten, leistungsstarken jungen Erwachsenen aus der Nordwestschweiz offen, welche die Absicht haben, Führungsverantwortung und später eventuell selber ein Unternehmen zu übernehmen. «Der Campus Unternehmertum versteht sich als Drehscheibe, der die vier Bereiche Betrieb, Veranstaltungen im Campus, Individuelles Coaching (Mentoring Programm) und fachspezifische Weiterbil dung koordiniert», erklärt Projektleiterin Fabienne Hürlimann vom Gewerbeverband Basel-Stadt.
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Teilnehmende: Vielfältige Berufe Am 20. August ging das Programm «Nach der Lehre» mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter von 19 bis 31 Jahren los. Das Geschlechterverhältnis ist ungefähr ausgeglichen und die Branchen sind vielfältig (Strassenbauer, Restaurationsfachmann, Kauffrau/-mann, Medizinische Praxisassistentin, Plattenleger, Malerin und Informatiker). Finanziert wird das Projekt «Campus Unternehmertum» durch den Gewerbeverband Basel-Stadt, Sponsoren, Stiftungen und Gönner. Und natürlich leisten auch die Referentinnen und Referenten (siehe Liste rechts) mit ihrem ehrenamtlichen Engagement einen zentralen Beitrag zur wichtigen Spitzenförderung in der Berufsbildung. Neben dem Fokus auf jungen Berufsleuten bietet der Campus Unternehmertum auch ein Förderprogramm für ambitionierte Schülerinnen und Schüler sowie für Lernende an. Mehr Informationen unter: www.campus-unternehmertum.ch
BERUFSBILDUNG
Eileen Möller, Bäckerin-Konditorin EFZ, Studentin.
Katrin Knörndel, Kauffrau EFZ, Steiner AG, Basel.
«Als Studentin (Food Science and Management) ist der Campus Unternehmertum für mich eine Chance, nah an der unternehmungsorientierten Praxis zu bleiben, ein Netzwerk aufzubauen und Inspirationen zu finden. Nach Abschluss des Studiums ist es mein Ziel, entweder eine Führungsposition in einer grösseren Firma zu übernehmen oder meinem Traum eines eigenen Cafés näher zu kommen.»
«Ich möchte mit meinen kaufmännischen Kenntnissen meinen Bruder (selbständiger Zimmermann) unterstützen und so den Familienbetrieb weiter ausbauen. Im Campus Unternehmertum möchte ich vertiefte Einblicke in die Unternehmensführung bekommen, um zu wissen, was auf mich zukommt.»
Referentinnen und Referenten academia Sprach- und Lernzentrum Thomas Marti Pfarramt für Industrie und Wirtschaft BS/BL Martin Dürr Ed. Borer AG Dominik Schmid Favoris AG Laurent Peter Palliativzentrum Hildegard Henri Gassler Hasan Sari, Plattenleger EFZ, Bernardi & Huber AG.
«Das nächste berufliche Ziele ist für mich die Plattenleger-Meisterprüfung. Später möchte ich mich einmal selbständig machen oder in einer Geschäftsleitungsfunktion angestellt zu sein. Im Campus-Programm kann ich neue Ideen sammeln für meine berufliche Laufbahn und mein Kontaktnetz erweitern.»
Startup Academy Erich Bucher Marketing Consulting Basel GmbH Marc Herb fadeout GmbH Nicole Leuthard Endress + Hauser Management AG Ronny Häny Allgemeine Gewerbeschule Basel (a.d.) Peter von Salis
Das KMU-Magazin 21
PUBLIREPORTAGE
2017 wird das alte ISDN Netz abgeschaltet
Basler Unternehmen brauchen eine Alternative Die heisst IWB Connect. Kommunikation via IP-Telefonie. Glasklare Sprachqualität beim Telefonieren. Zusätzlich kann ein komfortabler Breitband-Internet-Anschluss zur Verfügung gestellt werden – für eine atemberaubende Geschwindigkeit beim Surfen und für den Datentransfer. Für KMU und Grossunternehmen sind schnelle, verlässliche und ausbaufähige Kommunikationswege ein unverzichtbarer Teil des täglichen Business.
kann man sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: Anbieter, die alles aus einer Hand anbieten, und Anbieter, die nur Telefonie oder nur Daten zur Verfügung stellen. Wir entschieden uns sehr schnell für IWB Connect als All-in-one-Produkt. Das ist eine absolut smarte und einfache Lösung. Ein Ansprechpartner, transparente Kosten und meist ein gleichbleibender Betrag – bei natürlich ausgezeichneter Performance. Mehr will man nicht. Michel Gysin, Leiter für Online-Kommunikation bei Crome Communications
Die Alternative zum bisherigen ISDN Netz muss spätestens ab 2017 einsatzbereit sein. Eigentlich ist das noch kein Grund zur Eile, aber durch warten ändert sich auch nichts. Was also muss ich als Unternehmer tun? An was muss ich denken? Worin liegt der Vorteil und gibt es Nachteile? Fragen wir doch einfach einen, der es wissen muss. Michel Gysin, Leiter für Online-Kommunikation bei Crome Communications in Basel. Die Agentur Crome Communications nutzt bereits IWB Connect. Sehr geehrter Herr Gysin, bevor Sie sich für IWB Connect entschieden haben, welche Anbieter haben Sie noch unter die Lupe genommen? Wir haben uns sieben oder acht Anbieter angeschaut. Grundsätzlich
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Warum bevorzugen Sie ein lokales Unternehmen? Für uns ist es das Gefühl, näher dran zu sein. Es ist irgendwie eine gewachsene Beziehung. Viele Basler beziehen seit mehr als 20 Jahren IWB Leistungen. Es sind gewohnte, verlässliche Wege. Was ist der entscheidende Unterschied zu anderen Anbietern? Auf den Punkt gebracht: Für uns ist es Verlässlichkeit. Die ist einfach fast unbezahlbar. Oder wie lange ist es her, dass es bei Ihnen kalt geblieben ist, als Sie die Heizung angedreht haben? Für diesen überzeugenden Service steht IWB. Wie gehe ich vor, um IWB Connect zu nutzen? Muss ich jetzt sofort reagieren? Bis 2017 ist eigentlich noch etwas
Zeit. Aber eine funktionierende Telekommunikation ist für uns von zentraler Bedeutung. Natürlich wollten wir auch so schnell wie möglich von den günstigen Gesprächsgebühren profitieren. Grund genug also, nicht mehr lange zu warten und sich mit den IWB Experten zusammen zu setzen. War der Wechsel zu IWB Connect kompliziert? Nein im Gegenteil. Es war sehr einfach. Das hat mich sehr überrascht. Zuerst klärt man ein paar Fakten ab. Zum Beispiel, ist die jetzige Telefonanlage IP-fähig? Der Wechsel selbst war eine Sache von wenigen Minuten. Muss man neue Telefone oder eine neue Telefonanlage kaufen? Nein, in unserem Fall nicht. Wir besprachen diesen Punkt im Vorfeld und erhielten auch auf viele andere Fragen überzeugende Antworten. Lieber Michel Gysin, herzlichen Dank für Ihre Offenheit und für Ihre Zeit. www.iwb-connect.ch
BLICK ZURÜCK
Der Gewerbeverband vor 150 Jahren
Die Gründung der Handwerkerbank als Zeichen des Aufbruchs Als am 1. Juli1860 die Handwerkerbank gegründet wurde, befand sich der damalige Handwerker- und Gewerbeverein in einer turbulenten Phase. Aber mit der Gründung des Gewerbevereins 1867 und dem starken Präsidenten Theodor Hoffmann-Merian fand die Vorläuferorganisation des Gewerbeverbandes Basel-Stadt auf den Weg des Miteinanders.
für die Handwerker und Gewerbetreibenden: die Handwerkerbank (HWB). Damals stand nur die 1842 gegründete Vorschusskasse der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige (GGG) zur Verfügung.
Der Basler Künstler Benedict Remund (1904 bis 1993) hatte das Logo der Handwerkerbank in seine Skulptur «Die offene Hand» integriert.
«Gemeinsam besser» lautet heute das Motto des Gewerbeverbandes Basel-Stadt. Blickt man in die Anfänge seiner bereits 182-jährigen Geschichte zurück, war es aber oft noch ein Gegeneinander statt ein Miteinander – nämlich ein Gegeneinander von Handwerksberufen, Industrie und Gewerbe. Wichtiger Berater der Regierung Mit der Gründung des Gewerbevereins 1867, der erstmals nicht ausschliesslich aus Handwerkern bestand, konnten die Gräben ein erstes Mal überbrückt werden. Der Verein hatte gemäss seinen Statuten zum
Ziel, «die Förderung der freundschaftlichen Verständigung der Industriellen, Gewerbetreibenden und Handwerker Basels, sowie die Hebung und Förderung alles dessen, was Handwerk, Gewerbe, Industrie und Handel betrifft.» Präsident Theodor Hoffmann-Merian glückte es, den Verein auf stabile Fundamente zu setzen; dieser wurde unter Hoffmann-Merians Ägide ein wichtiger Berater der Regierung in gewerbepolitischen Fragen. Vor 150 Jahren begann aber noch eine weitere positive Entwicklung
Erfolgsstory Handwerkerbank Die Idee einer eigenen Bank stiess im Handwerker- und Gewerbeverein auf grosses Wohlwollen. Im Januar 1860 rief der Verein zur Zeichnung von Aktien auf und bereits am 4. April konnte die Gründungsversammlung der Handwerkerbank einberufen werden. Am 1. Juli 1860 wurde die HWB schliesslich mit einem Bestand von 226 Aktionären eröffnet. Die ersten Jahre verliefen so erfolgreich, dass die GGG beschloss, ihre Vorschusskasse mit der Handwerkerbank zu verschmelzen und selber Aktionärin der HWB zu werden. 1875 hatte die HWB das «Haus zum Lichteneck» an der Ecke Aeschenvorstadt/Elisabethenstrasse gekauft. Das Logo der Handwerkerbank ist heute noch am Gebäude – wo jetzt Bider & Tanner zuhause ist – zu sehen. Die Handwerkerbank hatte 119 Jahre Bestand und wurde 1979 definitiv vom Bankverein übernommen. Quelle: Jubiläumsschrift «175 Jahre Gewerbeverband Basel-Stadt»
Das KMU-Magazin 23
AUFGETISCHT
Restaurant Fischerstube – das spezielle Brauereirestaurant in Kleinbasel
… wo die Bierkultur auch in den Speisen zuhause ist Das Restaurant Fischerstube an der Rheingasse 45 ist mehr als ein Brauereirestaurant. Mit seinen vielfach mit Bier verfeinerten Speisen zieht es viele Gäste an und ist besonders am Abend ein Ort der Geselligkeit bei einem kühlen Ueli Bier und einer Hausspezialität.
wölbekeller aus dem 14. Jahrhundert mit den Bierfässern ist bei Gesellschaften sehr beliebt und wird oft mit einer Brauereiführung kombiniert.
Geschmorte Schweinsbäggli an Dunkelbiersauce.
Das gemütliche Brauereirestaurant Fischerstube liegt im Herzen der Kleinbasler Altstadt an der Rheingasse – nur einen Steinwurf vom Rheinufer entfernt. Von der Gaststube des Traditionshauses kann direkt der Arbeit im Sudhaus zugeschaut werden, wo das beliebte Ueli Bier gebraut wird.
Die Fischerstube ist ein richtiger Ort der Geselligkeit. Das macht nicht nur das hausgemachte Ueli Bier aus, «auch die grossen Tische im stilvoll-modern eingerichteten Lokal laden dazu ein, dass man sich zu anderen Gästen setzt und neue Bekanntschaften schliesst», sagt Karim Frick.
Seit neun Jahren führt Karim Frick das Restaurant mit Silvia Murri. Gemeinsam haben sie es geschafft, das Brauereirestaurant zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt, für Studenten und Geschäftsleute zu machen. «Besonders am Abend erleben wir einen grossen Andrang», so Gastgeber Karim Frick.
Speisen mit Bierzutaten Der Blick in den Sudraum ist natürlich nicht die einzige Attraktion des Brauereirestaurants. Die Gartenterrasse und der Biergarten sind eine richtige Wohlfühloase für alle, die bei schönem Wetter und viel Stimmung was Gutes essen und trinken wollen. Aber auch der rustikale Ge-
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Alle Speisen, die in der Fischerstube angeboten werden, passen ganz einfach zum Bier oder haben Bier integriert, beispielsweise in der Sauce oder in der Marinade. Sehr beliebt sind die Haxen mit Biermarinade und die Weizenbiersuppe. Ein richtiger Renner im Lokal sind die geschmorten Schweinsbäggli an Dunkelbiersauce mit hausgemachten Spätzli und Gemüse. Einmalig: Das Bierbrandglace, das jeder einmal probieren sollte. Überhaupt wird in der Fischerstube nur mit frischen, meist lokalen Zutaten gekocht. Ohne jegliche Geschmacksverstärker.
Rezept: Geschmorte Schweinsbäggli an Dunkelbiersauce Zutaten für 5 Personen 1 kg Schweinsbäggli 200 g Zwiebeln ca. 80 g Gemüsebrunoise (Karotten, Sellerie) 2 dl Ueli Dunkelbier 2 dl Wasser Salz Pfeffer Paprika Tomatenmark
AUFGETISCHT
Zubereitung Schweinsbäggli gut mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. Scharf anbraten und zur Seite legen. Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und schön anbraten. Gemüsebrunoise und Tomatenmark dazu geben und alles anschwitzen. Mit Ueli-Dunkelbier und Wasser ablöschen. Das Ganze zu den Schweinsbäggli geben und zugedeckt bei 175 Grad ca. 2 Stunden schmoren lassen. Dazu passen hausgemachte Spätzli sehr gut. Karim Frick und Silvia Murri, Gastgeber Brauereirestaurant Fischerstube
DAS NEUE TEAM FÜR BASEL.
LORENZ
CONRADIN
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CRAMER BASCHI
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ENGELBERGER
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Altersvorsorge
Ein freiwilliger Einkauf in die Pensionskasse lohnt sich Thomas Schneider, Leiter Berufliche Vorsorge beim Gewerbeverband Basel-Stadt, erklärt die Vorteile eines Einkaufs in die Pensionskasse: «Die voraussichtlichen Altersleistungen steigen und als schöner Nebeneffekt sinkt die Steuerbelastung.»
In den meisten Fällen genügt ein kurzer Blick auf Ihren Vorsorgeausweis. Wenn ein reglementarisch möglicher Einkaufsbetrag ausgewiesen wird, wissen Sie, dass Sie eine Beitrags- oder Vorsorgelücke haben. Wie ist diese Lücke entstanden, wenn Sie seit dem 25. Lebensjahr regelmässig Sparbeiträge entrichtet haben? Die Pensionskasse macht eine ganz einfache Rechnung. Sie nimmt Ihr aktuelles Alter und rechnet mit dem aktuell versicherten Lohn das maximal mögliche Altersguthaben aus. Sprich, die Pensionskasse geht davon aus, dass Sie seit dem 25. Lebensjahr gleich viel verdient haben wie im Alter von 50. Das maximal mögliche Altersguthaben fällt somit oft höher aus als das vorhandene. Gestaffelter Einkauf In Beitragsprimatskassen kann diese Lücke durch den Versicherten respektive den Arbeitnehmer ge-
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schlossen werden, indem er aus seinen privaten Mitteln einen freiwilligen Einkauf vornimmt. Bevor ein Einkauf in die Pensionskasse getätigt werden kann, ist die Pensionskasse zu kontaktieren. Ergeben die Abklärungen ein effektiv vorhandenes Einkaufspotenzial, werden Ihnen die Zahlungsinstruktionen mitgeteilt. Die Einzahlungen führen zu höheren Altersleistungen, die entweder als Kapital, Rente oder einem Mix aus Rente und Kapital bezogen werden können. Die einbezahlten Beträge sind, wie in der Säule 3a, vom steuerbaren Einkommen abziehbar. Empfehlenswert ist ein gestaffelter Einkauf über mehrere Jahre, um eine Brechung der Steuerprogression zu erreichen. Wichtig: Die Verantwortung für die steuerliche Abzugsfähigkeit liegt bei der versicherten Person, konkret, bei Ihnen.
DIENSTLEISTUNGEN
Vorteile
Nachteile
Die Altersleistungen werden erhöht.
Die privaten Mittel stehen über mehrere Jahre nicht mehr zur Verfügung.
Der einbezahlte Betrag ist vom steuerbaren Einkommen abzugsfähig. Werden Einkäufe über mehrere Jahre vorgenommen, ist durch die Brechung der Steuerprogression eine Optimierung der Steuerbelastung möglich.
Bei einem Einkauf können die Pensionskassengelder innerhalb von drei Jahren nicht in Kapitalform bezogen werden, ohne dass steuerliche Konsequenzen drohen.
Die Verzinsung der Altersguthaben ist höher als auf einem privaten Sparkonto.
Bei einem Einkauf können die Pensionskassengelder innerhalb von drei Jahren nicht in Kapitalform bezogen werden, ohne dass steuerliche Konsequenzen drohen.
Die Hinterbliebenen erhalten oft höhere Leistungen.
Je nach Reglement und persönlicher Situation wird nicht das ganze Altersguthaben ausbezahlt.
Wird bei der Pensionierung eine Altersrente bezogen, können freiwillige Einkäufe bis kurz vor der Pensionierung getätigt werden.
Wurde ein WEF-Vorbezug getätigt, ist grundsätzlich ein freiwilliger Einkauf erst wieder möglich, wenn der WEF-Vorbezug zurückbezahlt wurde.
Weitere Dienstleistungen
Kontakt: Thomas Schneider Leiter Berufliche Vorsorge, Gewerbeverband Basel-Stadt Elisabethenstrasse 23 Postfach 332 4010 Basel Telefon 061 227 50 46 t.schneider@gewerbe-basel.ch
Wussten Sie, • dass Mitglieder des Gewerbeverbands Basel Stadt die AHV-Beiträge über die Ausgleichs kasse (AK40) abrechnen? So profitieren sie von tiefen Verwaltungskosten bei der Abrech nung der Lohnbeiträge. • dass der Gewerbeverband Basel-Stadt mit zwei eigenen Familienausgleichskassen die unkomplizierte, effiziente und kundenfreund liche Abrechnung der Kinder- und Ausbil dungszulagen garantiert? www.fak-basel.ch www.fageba.ch • dass die Pensionskasse Gewerbe Basel (PEGEBA) des Gewerbeverbandes Basel Stadt optimale Vorsorge im Rahmen der 2. Säule bietet? www.pegeba.ch • dass der Gewerbeverband Basel-Stadt in Zu sammenarbeit mit Partnern verschiedene, für KMU optimierte Versicherungsangebote an bietet? www.gewerbe-basel.ch/ versicherungsangebote
Das KMU-Magazin 27
Handwerksarbeiten: Wer von Anfang an auf einen Fachbetrieb setzt, dem bleiben böse Überraschungen erspart.
Fachbetriebe bürgen für Qualität
Albtraum statt Schnäppchen Dass man vom Regen in die Traufe kommen kann, wenn man Handwerksarbeiten von einem Amateur statt von einem Profi erledigen lässt, musste eine Unternehmerin erfahren. Sie wandte sich mit dem Fall ans Beratungsnetzwerk des Gewerbeverbandes Basel-Stadt.
Frau F. führt eine Ein-Frau-Unternehmung und sie musste Mitte Oktober ihre Räumlichkeiten renovieren. Durch einen Bekannten wurde ihr Herr W. empfohlen, welcher die Malerarbeiten ausführen sollte. «Bei einem ersten Treffen versicherte er mir, dass dies für ihn alles kein Problem sei und er die Arbeiten zu einem Preis von ungefähr 4'000 Franken erledigen könne. Daraufhin habe ich ihm den Auftrag erteilt», erzählte Frau F. zu Beginn der KMU-Sprechstunde. Von Anfang an Probleme An das KMU-Beratungsnetzwerk hatte sie sich gewandt, weil es mit dem Auftrag von Anfang an Probleme gab. «Unzufrieden war ich, weil Tapeten unsauber verlegt wurden, Leisten nicht sauber abgeklebt wurden, der Boden mit Farbklecksern
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verschmiert wurde und anderes mehr», berichtete sie. Sie habe W. mehrmals darauf angesprochen. Er habe sie stets um Geduld gebeten und ihr versichert, sämtliche Arbeiten würden zu ihrer Zufriedenheit erledigt. «Auftragsanpassungen» Drei Monate später stand Frau F. vor einem Scherbenhaufen. Die Situation äusserst unbefriedigend: Unfertige Räumlichkeiten und kein absehbarer Termin, wann die Räumlichkeiten endlich wieder vollständig benützbar sind. Denn Herr W. hatte Forderungen in der Höhe von mittlerweile 8'000 Franken gestellt für «nachträgliche Auftragsanpassungen». Und solange Frau F. diesen Betrag nicht beglichen habe, würde er die Arbeiten nicht weiterführen, drohte Herr W.
DIENSTLEISTUNGEN
Besser qualifizierten Fachbetrieb nehmen Dass sie diese Renovation ziemlich blauäugig in Angriff genommen hat und es gescheiter gewesen wäre, einen qualifizierten Fachbetrieb zu beauftragen, musste ihr das Mitglied des KMU-Beratungsnetzwerks nicht explizit sagen – das war ihr mittlerweile selber klar geworden. So ging es in der KMU-Sprechstunde vor allem darum, die Auseinandersetzung mit dem unfähigen Auftragnehmer juristisch richtig zu beenden und mit einem blauen Auge aus dieser Angelegenheit herauszukommen. Als Nichtmitglied des Gewerbeverbandes BaselStadt hätte Frau F. diese KMU-Sprechstunde 100 Franken gekostet. Weil sie sich jedoch für eine Firmenmitgliedschaft entschloss, konnte sie von dieser Dienstleistung kostenlos profitieren. Weitere Informationen zum KMU-Beratungsnetzwerk des Gewerbeverbandes Basel-Stadt und zur KMU-Sprechstunde finden Sie im Text rechts.
Jonas Blechschmidt
Leiter Stadion und Gastronomie FCB 1893
Lukas Huber
Kaufmann, Schuhhändler
Michel Bossong kaufm. Angestellter
Lydia Isler-Christ Apothekerin
Das ist das KMU-Beratungsnetzwerk Dem KMU-Beratungsnetzwerk gehören 20 Spezialistinnen und Spezialisten an, die Unternehmungen bei Bedarf kompetente Unterstützung in allen betrieblichen Fragen anbieten. Eine maximal 45-minütige Erstberatung ist für Mitglieder des Gewerbeverbandes Basel-Stadt im Rahmen einer KMU-Sprechstunde kostenlos. Das thematische Spektrum der Fachleute reicht von Rechts- und Unternehmensberatung über Finanzen, Marketing, IT, Immobilien bis zu Fragen der Import- und Exporttätigkeit oder der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Eine weitergehende Zusammenarbeit zwischen den Fachleuten und den Unternehmungen ist im Rahmen der KMU-Dienstleistungen möglich. Auch Nichtmitglieder können KMU-Sprechstunden in Anspruch nehmen, allerdings im Unterschied zu Mitgliedern nicht kostenlos, sondern für einen Unkostenbeitrag von 100 Franken. Anmeldungen für KMU-Sprechstunden: Gewerbeverband Basel-Stadt Telefon 061 227 50 50.
Christoph Bürgenmeier
Eidg. dipl. Malermeister, Gemeinderat
Philip Karger
KMU-Berater, Fotograf
Anna Götenstedt
Wirtin Restaurant zur Harmonie
Serano Pasquinelli Geschäftsführer, Techn. Leiter
Felix Hauser
Hotelier, Präsident Hotelier-Verein
Anselmo Renz selbst. Gärtner
Zu Ihren Diensten, auch im Grossen Rat.
Wählt! LDP 3 LISTE
Gaston Schweizer
Schreinermeister, Vorstand GVBS
Nicole Strahm Eventmanagerin
Stephan Thoma Jurist, Geschäftsführer
Conradin Cramer in den Regierungsrat
Die Fassade dieses Chalets und Seminarzentrums wird bald mit Solarpanels «eingetäfert».
Innovative KMU
Dieses «Holz» macht Strom Es sieht aus wie Holz, ist aber ein Solarpanel. Was lange als unrealistisch galt, haben jetzt Basler KMU entwickelt. Individuell gestaltete Solarpanels eröffnen neue Einsatzmöglichkeiten. Mit solchen Panels wird im Wallis die Fassade eines Bergrestaurants eingekleidet.
Drei Basler KMU entwickeln zusammen mit ENERGIE IMPULSE Region Basel und der Fachhochschule Nordwestschweiz neue Techniken, wie die Oberfläche marktgängiger Panels nachträglich bearbeitet werden kann. Ihr Ziel ist ein individuelles Design für Fassadenkraftwerke, ohne jedoch deren Leistung zu fest einzuschränken. Jetzt ist ein erster Durchbruch gelungen. Dabei wird mittels spezieller Sandstrahltechnik ein feines Muster auf die äusserste Glasschicht aufgebracht und anschliessend mit Spezialfarben coloriert. Die Initiative ENERGIE IMPULSE Region Basel wurde vom Gewerbeverband BaselStadt, von IWB und vom Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt gegründet. High-Tech auf 1700 Metern «Im Wallis hat es jede Menge Schnee. Wer die Sonnenergie nutzen will, sollte dies an der Fas-
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sade tun. Denn Schnee reflektiert das Sonnenlicht und sorgt so auch im Winter für ansprechende Erträge», meint Klaus Stahl. Stahl ist langjähriger Unternehmensleiter und führte bis zu 300 Arbeitplätze. Jetzt hat er ein Bergrestaurant im Walliser Chäserstatt erworben und zu einem modernen Seminarzentrum umgebaut. Künftig sollen dort Verwaltungsratssitzungen, Strategieworkshops und Teamevents mitten in einer herrlichen Berglandschaft stattfinden, ohne dass auf Komfort verzichtet werden muss. Für eine schnelle Internetverbindung hatte er sogar eigens ein Glasfaserkabel zur Berghütte hochgezogen. Den holzigen Charakter des Walliser Hauses will er erhalten, gleichzeitig aber eine Solarfassade montieren. Die Arbeitsgemeinschaft Solarglaslabor liefert jetzt die passenden Panels dazu.
ENERGIE UND UMWELT
Sieht aus wie Holz, produziert aber Strom: die oberflächenbearbeiteten Splarpanels.
Auch in Waldenburg Dass das Design von Photovoltaik-Anlagen immer wichtiger wird, zeigt auch das jüngste Beispiel aus Waldenburg. Der Künstler Pt Whitfield hat dort auf seinem neu erbauten Ateliergebäude eine grössere Photovoltaik-Anlage ins Dach integriert. Geplant und realisiert wurde die Anlage von den Basler Firmen Eco-Invest in Zusammenarbeit mit ecocore. Um die Fläche mit über 180 Panels «optisch aufzuweichen» hat man mannsgrosse Buchstaben auf die Panels mittels Sandstrahl- und Schablonentechnik aufbringen lassen. Dies ist ein gutes Beispiel, wie sich individuelles Design und clevere Energielösungen kombinieren lassen.
Arbeitsgemeinschaft Solarglaslabor
Auch in Waldenburg steht ein Haus mit speziellen Solarpanels auf dem Dach. (Bild: Sybilla Dreiszigacker)
Auskunft
Architekturbüro Markus Bloch, raumweg GmbH Solarspezialist Dominik Müller, Solvatec AG Glasbehandlung Marc Weidmann, Glasexperte und Künstler FHNW Institut für Energie am Bau Prof. Dr. Achim Geissler Koordination Martin Gruber, ENERGIE IMPULSE Region Basel
Martin Gruber Leiter ENERGIE IMPULSE Region Basel und Projektleiter der Arbeitsgemeinschaft Solarglaslabor Telefon 061 227 50 36
Das KMU-Magazin 31
SOZIALPARTNERSCHAFT
Baustellenkontrolle Basel
Auf Baustellen muss sich jeder an die Regeln halten Die Baustellenkontrolle Basel kontrolliert die Einhaltung von Arbeitsgesetz und branchenspezifischen Gesamtarbeitsverträgen. Sie erhebt die Daten für Schwarzarbeitskontrollen mit dem Ziel, dass geltende gesetzliche Regeln von allen Unternehmen eingehalten werden. Nicht hinterlegte Kaution Auf der Baustelle trifft der Kontrolleur jedoch keine Handwerker an. Der Bauherr gibt an, dass die Handwerker auf einer anderen Baustelle tätig seien. Das ist ein Verstoss gegen das Entsendegesetz, weil der angemeldete Ort und die Zeit des Einsatzes präzis eingehalten werden müssen. Auf der zweiten Baustelle werden die Daten der zwei Mitarbeitenden erfasst und im Anschluss an die Kontrolle ausgewertet. Die Auswertung ergab im konkreten Fall nicht nur einen Verstoss gegen das Entsendegesetz, sondern auch eine nicht hinterlegte Kaution. Zudem wurden eingeforderte Unterlagen von der Firma nur teilweise nachgereicht.
Ein Kontrolleur der BASKO (l.) bei der Arbeit.
Die Regeln sind klar. Alle müssen sich an die hiesigen Arbeitsgesetze, Lohnbestimmungen und Gesamtarbeitsverträge halten – auch ausländische Firmen, die in der Schweiz Aufträge erledigen. Um dies zu kontrollieren, haben Paritätische Kommissionen (PK) verschiedener Branchen den Verein Baustellenkontrolle Basel (BASKO) gegründet. Die PKs sind aus Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden zusammengesetzt und für den Vollzug der Gesamtarbeitsverträge zuständig. Das «KMU-Magazin» hat einen BASKO-Mitarbeiter bei einer Kontrolle begleitet. Dienstagmorgen, 8.30 Uhr. Kontrolleur B. macht sich auf den Weg zu einer Baustelle im Kannenfeldquartier. Eine Firma aus Niedersachsen führt dort bei einem Hausumbau Gipserarbeiten aus. Davon weiss die Baustellenkontrolle, weil ausländische Firmen sich gemäss Entsendegesetz vorab anmelden müssen, wenn sie in der Schweiz arbeiten wollen.
32 Das KMU-Magazin
5'800 Franken Aufgrund des Berichts des Baustellenkontrolleurs verfügte das Amt für Wirtschaft und Arbeit Basel-Stadt für den Verstoss gegen das Entsendegesetz eine Busse von 600 Franken. Weil der Betrieb nicht fristgerecht bezahlte, wurde die Busse auf 800 Franken erhöht und eine Dienstleistungssperre von fünf Jahren verfügt. Während dieser Frist darf der Betrieb nicht mehr in der Schweiz tätig werden. Insgesamt kostete die Firma die Verfehlungen 5'800 Franken – dazu gehörten unter anderem die Bussen wegen Verstössen gegen die Arbeits- und Lohnbedingungen und der nicht hinterlegten Kaution, die Nachzahlung der zu wenig ausgezahlten Löhne sowie die Kontrollkosten. Verdächtige Beobachtungen können von der Bevölkerung via Hotline 061 227 50 59 auch jederzeit direkt der Baustellenkontrolle Basel mitgeteilt werden. www.basko.ch
INNOVATION
Smart Regio Basel
Die Chancen der Digitalisierung für die Region Basel nutzen Der Gewerbeverband Basel-Stadt und IWB haben eine Initiative für die digitale Vernetzung und Wertschöpfung der Region Basel gestartet. Der neu gegründete Verein Smart Regio Basel soll als offene Plattform die lokale Wertschöpfung sicherstellen sowie die Lebensqualität und Attraktivität der Region nachhaltig steigern.
Vor dem Hintergrund der grundlegenden Umwälzungen in der Energiebranche hat IWB bereits die Strategie Smart IWB 2020 erarbeitet. «Wir entwickeln neue Geschäftsmodelle, welche die Digitalisierung erst ermöglichen. Dies wollen wir gemeinsam mit Kunden und weiteren Anspruchsgruppen in der ganzen Region tun», beschreibt Dr. David Thiel, CEO von IWB, die Motivation des Basler Energieversorgungsunternehmens für die Initiative Smart Regio Basel.
Gewerbedirektor Gabriel Barell (m.), David Thiel (CEO IWB, r.) und Felix Werner (Bereichsleiter Service für KMU und Verbände des Gewerbeverbands) stellen die Vision Smart Regio Basel vor.
Erste Informationen gibt es auf der Website www.smartregiobasel.ch
Der neu gegründete Verein Smart Regio Basel will Ideen und Initiativen zum Start verhelfen, mit denen die Digitalisierung und die Vernetzung auf regionaler Ebene vorankommen. «Nicht nur internationale Konzerne, sondern auch unser lokales Gewerbe soll von der Digitalisierung profitieren – und natürlich die Menschen, die hier leben», erklärt Dr. Gabriel Barell, Direktor des Gewerbeverbandes Basel-Stadt, die Vereinsidee.
Klein beginnen und erste Arbeitsschwerpunkte setzen Der Verein will schrittweise vorgehen und zunächst in den folgenden drei Bereichen Energie & Umwelt, Mobilität & Transport sowie Wohnen & Arbeiten mögliche Pilotprojekte identifizieren und realisieren. Ein partizipativer Ansatz sowie die Nutzung neuer Technologien stehen dabei von Beginn an im Zentrum. Es ist vorgesehen, dass die konkrete Projektarbeit jeweils über eigenfinanzierte Projekte ausserhalb des Vereins stattfindet und von einem Projekt-Office koordiniert wird. Basel soll eine Modellregion für intelligente, vernetzte Ressourcennutzung und Wertschöpfung werden. Wegen ihrer Grösse und geographischen Lage sowie dank ihrer politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten eignet sich die Region Basel bestens dafür. Offene Plattform Der Verein Smart Regio Basel steht grundsätzlich allen Menschen und Institutionen offen, die sich mit der Digitalisierung des Alltags beschäftigen und darin einen Nutzen für die Region sehen. www.smartregiobasel.ch
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Ausbildung zur Bekleidungsgestalter-/in EFZ in den Couture Ateliers BFS Basel
Ein kreatives Handwerk mit Zukunft Er ist selten geworden – der Beruf der Schneiderin. Aber er ist eine Ausbildung mit Zukunft! Das beweisen die 30 Lernenden der Lehrwerkstatt für Bekleidungsgestalter/-innen. Mit viel Leidenschaft und Ehrgeiz zeigen sie, dass die drei Jahre dauernde Ausbildung Bekleidungsgestalter/-in EFZ gerade in der heutigen Zeit viel Potenzial hat.
In Münchenstein am Freilagerplatz wurde soeben ein imposantes Gebäude fertiggestellt, in dem die 30 Lernenden der Lehrwerkstatt für Bekleidungsgestalter/-in der BFS Basel ihren Ausbildungsplatz haben. Die Räumlichkeiten sind grosszügig, lichtdurchflutet und besitzen einen zeitgemässen Maschinenpark, der für das kreative Schneiderhandwerk unerlässlich ist. Ein besseres Umfeld für eine professionelle Ausbildung kann man sich kaum vorstellen. «Insgesamt lernen bei uns 30 junge Frauen und Männer den Beruf der Bekleidungsgestalter/-in EFZ», erklärt Marianne Soltermann, die Leiterin der Couture Ateliers BFS Basel. «Je zehn befinden sich im ersten, zehn im zweiten und zehn im dritten Lehrjahr.» Diese limitierte Zahl von Ab-
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solvierenden vergrössert die Jobchancen. «Eine höhere Zahl würde den existierenden Markt überschwemmen, weshalb mit der Zehnerregelung die wirklich Besten eine aussichtsreiche Zukunft haben», so die Leiterin. Hartes Aufnahmeverfahren – nur die Besten Obwohl bei jungen Menschen kaum noch Interesse daran besteht, auch selber einmal ein Kleidungsstück zu nähen, überrascht es doch, dass sich jährlich gegen 40 junge Frauen und Männer um einen der zehn angebotenen Ausbildungsplätze bewerben. «Wir verfolgen dabei ein strenges Aufnahmeverfahren, so dass nur jede dritte bis vierte Bewerbung aus den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft die Aufnahme schafft», erklärt Marianne Soltermann.
REPORTAGE
Gestartet wird mit einer Infoveranstaltung. Danach folgt die Aufnahmeprüfung. «Anhand der Resultate sehen wir, ob für das Metier das nötige Fundament besteht», so die Leiterin der Couture Ateliers. «Nähen und technisches Zeichnen sowie eine gestalterische Aufgabe gehören zu dieser Evaluation.» Wird die Prüfung bestanden, folgt ein zweitägiges Praktikum. «Die zehn Besten nehmen wir dann in den Couture Ateliers auf.» In den drei Ausbildungsateliers der Lehrwerkstatt erwerben die angehenden Bekleidungsgestalterinnen und -gestalter stufenweise die handwerklichen Fertigkeiten, welche für die Herstellung von massgeschneiderten und hochwertig verarbeiteten Kleidungsstücken notwendig sind. Unter Anleitung von fachkompetenten Berufsbildnerinnen werden je nach Ausbildungsstand Jupes, Hosen, Blusen, Jacken, Mäntel und vieles mehr hergestellt. Ausbildung mit Kundenarbeiten gekoppelt Im Basisjahr – dem ersten Lehrjahr – besuchen die Auszubildenden einmal wöchentlich den allgemeinbildenden und berufskundlichen Unterricht an der Berufsfachschule Basel am Kohlenberg. Marianne Soltermann: «Sie lernen Schnitte zeichnen, sie lernen modisch zeichnen und vieles mehr. An den anderen vier Tagen beschäftigen sich die Lernenden mit den Verarbeitungstechniken. Jene, die daneben noch die Berufsmaturität machen, haben mehr Unterricht und müssen sich die praktischen Kenntnisse in kürzerer Zeit aneignen.»
BekleidungsgestalterInnen – Zukunftsperspektiven Der Abschluss nach der Ausbildung ermöglicht neben dem direkten Eintritt in den Beruf auch den Einstieg in Weiterbildungen: • Berufsprüfung / Höhere Fachprüfung Beklei dungsgestalter/in • Theaterschneider/in bzw. Gewandmeister/in • Fashion Designer/in HFP (STF) • Dipl. Techniker/in HF Textil Fashion Design & Technology (STF) • Bachelor of Art / Master of Art FH (FHNW) • Bachelor Textildesign (FH Zentralschweiz)
Die handwerklichen Grundkenntnisse werden in den ersten fünf Wochen vermittelt. «Danach folgt bereits die erste Kundenarbeit», so Marianne Soltermann. «Bei uns geht es sehr schnell und fordernd voran.» Je rund acht Wochen beschäftigen sich die Lernenden mit den Bereichen Jupe, Hose, Fasnachtsauftrag, Herrenhemd und Kleid. «Und am Ende eines jeden Moduls folgt eine Kundenarbeit.» Im zweiten und dritten Lehrjahr werden Techniken und Wissen an Kundenarbeiten vertieft. Die Couture Ateliers BFS Basel zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur ausbilden, sondern auch Auftragsarbeiten für Kundinnen und Kunden übernehmen. Damit finanziert sich diese Abteilung der BFS Basel teilweise selber – ein Unikum. Marianne Soltermann: «Wir arbeiten für Kunden, generieren Umsatz. Ein spannendes und überzeugendes Modell. Ein Modell, das für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation ergibt.»
Marianne Soltermann, Leiterin Couture Ateliers, mit einer Studentin.
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Interview mit Giuna Nichele, 20 Jahre, Lernende im 3. Lehrjahr
«Mein Traum: Kostümbildnerin beim Film» Giuna Nichele hat soeben mit dem dritten und letzten Lehrjahr als Bekleidungsgestalterin begonnen. Im Interview gibt die 20-Jährige Auskunft über ihren Traumberuf und welche Ziele sie damit anstrebt.
«Das KMU-Magazin»: Was hat Sie bewogen, diesen heute eher seltenen Beruf zu lernen? Giuna Nichele: Ich besuchte die Fachmaturitätsschule und musste dafür einen Film drehen, für welchen ich auch Kostüme selber herstellte. Dabei merkte ich, dass die Herstellung von Kostümen das ist, was mir gefällt. Ich wollte aber nicht in Richtung Design gehen, sondern zuerst das Handwerk von der Pike auf erlernen. Dies kann man am besten bei den Couture Ateliers der BFS Basel. Schafften sie die strengen Aufnahmebedingungen auf Anhieb? Es gehört ja nur eine von vier Bewerberinnen zu den Glücklichen… Ich hatte vielleicht den Vorteil, dass ich schon einiges von meiner Mutter und Grossmutter lernen durfte. Mit ihnen habe ich immer wieder mal genäht. Das machte schon damals Spass. Die Techniken, die wir hier lernen, gehen aber weit über meine ersten Erfahrungen hinaus. Dennoch: Für die Aufnahmeprüfung war meine erste Erfahrung mit dem «Schneidern» ein Pluspunkt. Entspricht die Ausbildung Ihren Vorstellungen? Absolut. Wir üben nicht nur, wir nähen bereits seit
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dem ersten Ausbildungsjahr für Kunden. Natürlich sind die Modelle der Kundinnen nicht immer so kreativ und extravagant. Für das Erlernen des Handwerks ist das aber genau das Richtige. Dadurch eignen wir uns das notwendige Basiswissen an. Und das ist das beste Fundament für die Zukunft. Wohin geht Ihr Weg, wenn Sie in zehn Monaten Ihre Ausbildung abgeschlossen haben? Begleitend zur jetzigen Ausbildung mache ich noch die Berufsmaturität gestalterischer Richtung. Wenn ich als Bekleidungsgestalterin EFZ fertig bin, dauert die Matur noch ein zusätzliches Jahr. Da ich dafür aber nur am Freitag in die Schule gehen muss, habe ich in diesem Zwischenjahr die Möglichkeit, im Theater ein Praktikum zu machen. Sobald ich dann die Berufsmaturität habe, möchte ich in Berlin oder Hamburg in einer speziellen Schule den Studiengang «Kostümbild in Theater und Film» absolvieren. Am liebsten möchte ich dann beim Film arbeiten. Als Kostümbildnerin oder Schauspielerin. Das wäre mein Traum.
DIENSTLEISTUNGEN
Branchenverbände
Vielfältige Angebote für die Bevölkerung Die Berufs- und Branchenverbände vertreten die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber den Behörden und bieten Dienstleistungen für ihre Mitglieder an. Zudem erbringen sie eine Vielzahl von Leistungen, von denen auch die Bevölkerung ganz direkt profitieren kann. Eine Auswahl.
mittelbaren Nutzen für Betroffene ist die Aktion «Spray-Out» des Malermeisterverbandes Basel-Stadt und dem Tiefbauamt Basel-Stadt. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer können Sprayereien an ihren Liegenschaften dank diesem Projekt sehr rasch und kostengünstig entfernen lassen. Vorher: Wüst versprayte Liegenschaft im Kleinbasel.
Grippeimpfaktion Vom Baselstädtischen ApothekerVerband organisiert und koordiniert bieten die Basler Apotheken unter anderem zusammen mit den Basler Ärzten im Herbst eine Grippeimpfaktion und zusammen mit den Gesundheitsdiensten Basel-Stadt eine Tabakpräventionskampagne an.
Nachher: Dank der Maler wieder blitzsauber.
Sponsoren und Gönner Als letztes Beispiel für die vielfältigen Angebote für die Bevölkerung sei hier der Verein Basler Weihnacht genannt. Dieser kümmert sich um die Vermarktung der Weihnachtsstadt Basel. Dazu gehört insbesondere der schweizweit grösste Weihnachtsmarkt. Daneben stellt der Verein diverse Weihnachtsbäume in der Basler Innenstadt auf und kümmert sich um deren Beleuchtung und Finanzierung. In dem ehrenamtlich tätigen Verein engagieren sich viele Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Verbänden – nebst dem Kanton und Basel Tourismus. Viele Verbände unterstützen diese und viele weitere regionale Aktivitäten als Sponsoren oder Gönner.
Wichtig für die Bevölkerung ist beispielsweise die Organisation diverser Notfalldienste. So hat der Baselstädtische Apotheker-Verband im April 2004 die Notfall Apotheke Basel AG gegründet, die seit mittlerweile zwölf Jahren den Nacht- und Notfalldienst sicherstellt und sich als bedeutende Komponente in der Notfallversorgung etabliert hat. Auch Verbände anderer Branchen bieten Notfalldienste an, so der Verband der Basler Elektroinstallationsfirmen (VBEI), der einen Elektro-Notruf-Regio eingerichtet hat, oder der Verband der Gärtnermeister beider Basel (GmbB), der für Ge-
meinden einen Winterdienst anbietet. Bei Aufträgen kommt es zwischen Kunde und KMU hin und wieder auch zu Streitigkeiten, weil der Kunde bei der Ausführung der Arbeit Mängel ausmacht. Für den Fall, dass sich die beiden Vertragsparteien nicht einigen können, bieten verschiedene Verbände Schiedsgerichte und das Erstellen von Expertisen an. Gegen Sprayereien Musterbeispiel einer seit Jahren funktionierenden Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand und einem Berufsverband mit einem un-
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DIENSTLEISTUNGEN
Ein Gewinn für KMU und Verbände
Der Gewerbeverband Basel-Stadt – Einsatz fürs Gewerbe und die Region Das Lebensmittelgeschäft im Quartier, der Handwerksbetrieb und das Spezialitätengeschäft in der Innenstadt haben eines gemeinsam: Dank ihnen kann die Bevölkerung tagtäglich Produkte und Dienstleistungen vor Ort beziehen. Damit dies so bleibt, unterstützt der Gewerbeverband Basel-Stadt seine Mitglieder auf allen Ebenen.
weise die gewerbliche Ombudsstelle bei der Suche nach einer einvernehmlichen Lösung. Gefragt ist auch der KMU-Quickscan; mit dieser Kurzberatung können sich Betriebe Kosteneinsparmöglichkeiten im Energiebereich aufzeigen lassen. Wer eine Firma gründen will oder eine Nachfolgeregelung anstrebt, findet beim Gewerbeverband ebenfalls Unterstützung und die individuell passende Lösung. Zudem bietet der Gewerbeverband Basel-Stadt ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm mit Praxisseminaren, Partnerveranstaltungen und Netzwerkanlässen an, welches auch (Noch-)Nichtmitgliedern offen steht. Hans Isler hat aufgrund eines KMU-Quickscans auf automatisch gesteuerte LED-Beleuchtung umgestellt und spart Geld.
Für die KMU gibt es viele Herausforderungen. Einige Faktoren – wie etwa der Franken-Euro-Wechselkurs – können nicht verändert werden, aber auf andere können wir Einfluss nehmen. Dies tut der Gewerbeverband Basel-Stadt seit 182 Jahren – zum Wohle der KMU und der gesamten Bevölkerkung. «Die fundamentale Bedeutung des Unternehmertums für die Gesellschaft und den Wohlstand in unserem Land muss bei politischen Entscheiden wieder höher gewichtet werden», sagt Gewerbedirektor Gabriel Barell. Denn die Firmen schaffen und erhalten Arbeits- und Ausbil-
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dungsplätze und tragen mit Steuern und Abgaben dazu bei, dass der Staat öffentliche Aufgaben wahrnehmen kann. Dienstleistungen für Firmen … Aber auch die Unternehmen selber sind gefordert: zum Beispiel bei der Umsetzung neuer Vorschriften und im Reagieren auf sich stetig wandelnde Kundenbedürfnisse. Auch dabei unterstützt sie der Gewerbeverband Basel-Stadt mit einer breiten Palette an Dienstleistungen. Bei Unstimmigkeiten zwischen Firmen und Behörden hilft beispiels-
… und Privatpersonen Auch Privatpersonen können als Gönner Mitglied des Gewerbeverbandes Basel-Stadt werden und ebenfalls von Vorteilen profitieren, unter anderem von Einladungen zum grossen Sommerfest, zu den Preisverleihungen für die Wettbewerbe «Lehrling des Jahres» und «Jungunternehmerpreis Nordwestschweiz» sowie zur jährlich stattfindenden Gewerbetagung. Alle Dienstleistungen und Veranstaltungen finden Sie unter: www.gewerbe-basel.ch Gerne sind wir auch telefonisch für Sie da: 061 227 50 50.
KURZPORTRÄT
Gewerbeverband Basel-Stadt
Seit 1834 setzen wir uns für die KMU der Region ein Eine starkes Berufsbildungssystem, eine umweltfreundliche Wirtschaft und massgeschneiderte Dienstleistungen für seine Mitglieder – das sind einige Schwerpunkte des Gewerbeverbandes Basel-Stadt. Er ist die Stimme der Basler KMU-Wirtschaft.
der regionalen Unternehmen. Von der Familienausgleichskasse Basler KMU über die Pensions kasse Gewerbe Basel zur KMU Sprechstunde bis hin zu Praxis seminaren und der KMU-Kollek tivlösung Arbeitsschutz unter stützt der Gewerbeverband Unternehmen mit massgeschnei derten Dienstleistungen.
Der Gewerbeverband Basel-Stadt ist die traditionsreichste und grösste Arbeitgeberorganisation im Kanton Basel-Stadt. Seit 1834 vertritt er die Interessen der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Region Basel. Getreu dem Motto «Unsere Unternehmen – gemeinsam besser» engagiert sich der Gewerbeverband Basel-Stadt für das Wohl der KMUWirtschaft und der gesamten Region. In der Öffentlichkeit wird der Gewerbeverband Basel-Stadt häufig aufgrund seiner politischen Arbeit wahrgenommen, über die in den Medien am häufigsten berichtet wird. Weniger bekannt ist das gros-
se Engagement in anderen Bereichen. Namentlich in der Berufsbildung, im Bereich erneuerbare Energien oder als zentrales Dienstleistungszentrum für die regionale KMU-Wirtschaft. • Berufsbildung: Der Gewerbever band Basel-Stadt ist die erste Adresse für Fragen rund um die Berufsbildung. Mit zahlreichen Projekten fördert er das Image der Berufslehre als attraktiven Bildungsweg. • Dienstleistungszentrum: Der Ge werbeverband Basel-Stadt ist das zentrale Dienstleistungszentrum
• Schaltstelle zwischen Wirtschaft und Politik: Der Gewerbeverband Basel-Stadt sorgt dafür, dass die Bedürfnisse der Wirtschaft in der Politik und der Verwaltung gehört werden. Er setzt sich vor und hin ter den Kulissen unermüdlich für eine Senkung der bürokratischen Belastung, tiefe Abgaben und Steuern sowie eine funktionieren de Verkehrsinfrastruktur ein. Der Gewerbeverband zählt über 50 Mitarbeitende und setzt sich seit 1834 für die KMU der Region ein. Das Gewerbehaus befindet sich visà-vis der Elisabethenkirche.
Kontakt Gewerbeverband Basel-Stadt Elisabethenstrasse 23 Postfach 332 CH-4010 Basel Telefon 061 227 50 50 E-Mail info@gewerbe-basel.ch www.gewerbe-basel.ch
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