KVA Horgen, 2016

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KVA Horgen Innovative Abfallverwertung


WIR MACHEN DAS, WAS WIR LIEBEN.

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EDITORIAL

Bereit für die Zukunft… Liebe Leserin Liebe Leser

Theo Leuthold

Inhalt Die Bauarbeiten sind abgeschlossen. Die KVA Horgen gehört jetzt in allen Bereichen zu den Betrieben mit dem Prädikat «neuster Stand der Technik». Sie profitiert nun von den Vorzügen: • Der Trockenschlacke • Dem Betrieb einer Kehrichtumladestation • Einer wirkungsvollen trockenen Rauchgasreinigung • Einer effizienten Stromproduktion • Der optimalen Nutzung der Verbrennungswärme als Fernwärme Erfahren Sie mehr, wenn Sie unsere modernen Einrichtungen vor Ort besuchen. Die Zweckverbandsgemeinden haben sich in den letzten Jahren zur Zusammenarbeit in weiteren Bereichen entschlossen, und so koordiniert der Zweck-

Interview mit Romano Wild, Geschäftsführer KVA Horgen

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Der Zweckverband stellt sich vor

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Meilensteine der KVA Horgen

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Unser KVA-Team

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Was die KVA Horgen alles bietet

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So funktioniert die neue KVA Horgen

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Eine der ersten ökologischen Feuerungen

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Fernwärme und Stromerzeugung

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Facts zur KVA Horgen

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verband die verschiedensten Arbeiten und Aufgaben im Verbandsgebiet (Altpapier, Glas, Grüngut, Altmetall, Karton usw.). Die Verbreitung von Unterflurcontainern für die Kehrichtsammlung wird mit Förderbeiträgen unterstützt und erste positive Erfahrungen konnten diesbezüglich gesammelt werden. Der Beitritt der Gemeinde Adliswil zum Zweckverband und die Neuorientierung im Bereich Grüngut stimmen uns für die Zukunft optimistisch. Von der klassischen Abfallverwertungsorganisation hat sich der Zweckverband zum Kompetenzzentrum für Verwertung und Recycling entwickelt. Viele Einzelteile auf den verschiedensten Ebenen mussten zusammengefügt werden, um den heutigen Stand zu erreichen. Herzlichen Dank allen, die dazu beigetragen haben. Besonders erwähnen möchte ich den Geschäftsführer Romano Wild mit seiner Mannschaft. Sie haben sich während der Bauphase grossartig eingesetzt. Die vielen Facharbeiter haben ganze Arbeit geleistet, so dass die Anlage zeitgerecht den Betrieb aufnehmen konnte. Super! Die neue Anlage und der Zweckverband sind für die spezifischen Herausforderungen der nächsten Jahre gerüstet.

Impressum Ein Produkt von

Gesamtkoordination und Text Dr. Josef Roos, Public Voice, Adligenswil Fotos KVA Horgen und Dr. Josef Roos, Public Voice Gestaltung Eicher Design AG, Horw Druck Eicher Druck AG, Horw

Theo Leuthold Verbandspräsident

KVA Horgen

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INTERVIEW

Romano Wild, Geschäftsführer KVA Horgen, über die Zukunft der Abfallbewirtschaftung

«Mit diesen Innovationen wird die KVA Horgen sicher bis 2030 betrieben» Die neue KVA Horgen wartet mit innovativen Neuerungen auf, welche sowohl die Effizienz wie auch die Ökologie steigern. Nachdem die Anlage 2018 hätte vom Netz gehen sollen, ist damit der Betrieb bis 2030 gesichert. Romano Wild, Geschäftsführer der KVA Horgen, gibt im Interview Auskunft über die Erneuerungen, die Zukunft seiner KVA und die Abfallbewirtschaftung.

Romano Wild, Geschäftsführer KVA Horgen

Herr Wild, Sie sind Geschäftsführer der Abfallverwertung Horgen. Welche Philosophie vertreten Sie bezüglich der Abfallproduktion und -verwertung? Die Abfallerzeugung sollte natürlich, wo immer es möglich ist, vermieden werden. Es geht ja nicht nur um den Abfall, der anfällt, sondern auch um die Energie und den Rohstoff, welche benötigt werden, um die Produkte zu erzeugen, bevor sie zu Abfall werden. Die Verwertung selber soll möglichst viel Energie und Rohstoff aus dem

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Abfall zurückgewinnen. Eine konsequente Verwertung bewirkt, dass weniger «Abfall» in Form von Rückständen wie z.B. Schlacke nach der Verwertung übrig bleiben und deponiert werden muss. Was stört Sie beim Umgang der Bevölkerung mit Abfall? Wo sollte sich «Otto Normalverbraucher» verbessern? Bei uns in der Schweiz ist das Niveau sehr hoch, was das Recycling und die Verwertung betrifft. Was sicher verbessert werden kann ist unser Kon-

sumverhalten. Man braucht ja nicht unbedingt jedes Jahr ein neues Handy. Die KVA Horgen hat einen Umbau für 27,5 Mio. Franken erfahren. Was waren die Gründe für diese Erneuerung? Die Anlage wurde 1991 grundlegend erneuert und erweitert. Nach rund 25 Jahren haben die verschiedenen Installationen ihre Lebensdauer erreicht und müssen erneuert werden. Einhergehend mit der Erneuerung war auch eine deutliche Verbesse-


INTERVIEW

rung der Energieeffizienz möglich. Eigentlich hätte die Anlage 2018 vom Netz gehen sollen. Inwiefern will man mit der Erneuerung dem entgegentreten? Die Erneuerung wurde durchgeführt, damit die Anlage noch bis ins Jahr 2030 weiterbetrieben werden kann. Was wurde eigentlich neu errichtet? Und weshalb? Der Verbrennungsrost, der Schlackenaustrag und die Rauchgasreinigung wurden weitgehend erneuert. Der Verbrennungsrost wurde ersetzt und der Schlackenaustrag wurde neu gebaut, um die Schlacke trocken auszutragen, so dass noch mehr Metall aus der Schlacke zurückzugewonnen werden kann. Was ist besonders innovativ an der Anlage? Der Trockenschlackenaustrag ist sicher sehr innovativ. Die KVA Horgen hat nach der KEZO in Hinwil als zweite Anlage einen solchen installiert. Die Feuerung, welche mit einem sehr tiefen Sauerstoffgehalt gefahren wird und über ausgeklügelte Messtechnik verfügt, ist sicher ebenfalls eine Innovation. Die neue Trockenreinigung ist zwar kein Exote mehr, aber auch hier wurden neue Verfahren angewendet. So wird zum Beispiel das für die Rauchgasreinigung verwendete BiCarbonat pulverförmig angeliefert, im Gegensatz zu anderen Anlagen, wo das BiCarbonat noch als Granulat angeliefert wird und vor der Verwendung noch gemahlen werden muss. Welche Vorteile bringen diese Erneuerungen? Durch den Umbau und die Reduzierung auf eine Ofenlinie ist der Betrieb der Anlage einfacher und somit kostengünstiger geworden. Und der ökologische Aspekt? Die Erneuerungen ermöglichen es,

mehr Energie zu produzieren und mehr Metall aus der Schlacke zurück zu gewinnen. Geht mit der Erneuerung auch eine Effizienzsteigerung der KVA Horgen einher? Die Energienettoeffizienz, welche auch in den Gesetzesauflagen als Messgrösse verwendet wird, konnte mit dem Umbau um rund 50% verbessert werden. Blieben Sie im Budget? Das Budget konnte eingehalten werden. Dies ist sicher auch dem Einsatz der Mitarbeitenden der KVA Horgen zu verdanken. Wohin geht die Abfallbewirtschaftung ganz allgemein und konkret in der KVA Horgen? Ziel wird es sein, eine möglichst nachsorgefreie und energieeffiziente Entsorgung zu realisieren. Wie sieht nun die Zukunft der KVA Horgen aus? Vorgesehen ist momentan der Betrieb bis ins Jahr 2030, danach soll der Abfall aus dem Bezirk Horgen anderswo verwertet werden. Ihre Ziele für die KVA Horgen für die nächsten zehn Jahre? Ich möchte den Annahmebereich der KVA Horgen neu gestalten und somit den Kunden eine noch besse-

re Entsorgungsmöglichkeit bieten. Ich möchte die KVA Horgen als umweltfreundliche und kostengünstige regionale Entsorgungsstelle betreiben, wo sich Kunden und Mitarbeitende wohlfühlen. Und Ihre Visionen für die KVA Horgen? Meine Vision: Ich möchte in den Sommermonaten die überschüssige Wärme nutzen können.

Romano Wild Jahrgang: 1967 Wohnort: Kilchberg Seit wann in der KVA Horgen? 2000 Position in der KVA Horgen? Geschäftsführer Familie: Zwei Söhne Hobbys: Velofahren, Skitouren, Segeln Lebensmotto: Irgendwie geht es immer.

KVA Horgen

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Innovation und Vertrauen setzen neue Massstäbe Mit dem Um- und Ausbau setzt die KVA Horgen neue Massstäbe in der Abfallwirtschaft und baut auf die erstklassige HZI-Technologie und unsere Erfahrung. Zusammen haben wir mit Weitblick und grossem Engagement einen technischen Meilenstein geschaffen und sichern so die Abfallwirtschaft der Region – nachhaltig und ökologisch. Danke für eine erfolgreiche Partnerschaft!

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ZWECKVERBAND

Der Zweckverband für Abfallverwertung im Bezirk Horgen

Verantwortlich für die Abfallentsorgung 1964 wurde der Zweckverband für Abfallverwertung im Bezirk Horgen gegründet. Elf Gemeinden mit insgesamt 100‘000 Einwohnern haben sich ihm angeschlossen. Ab 2017 gehört auch die Gemeinde Adliswil dazu. Der Verband ist verantwortlich für die KVA Horgen und die Abfallentsorgung des Bezirks.

Durch Missstände auf den offenen Abfalldeponien des Bezirks Horgen wurde 1958 eine interkommunale Kommission gebildet, welche Vorschläge zu deren Behebung ausarbeiten sollten. Die Kommission schlug fünf Jahre später vor, eine regionale Kehrichtverwertungsanlage zu erstellen.

triebskommission besteht aus sieben Mitgliedern, welche üblicherweise aus der Exekutive der Verbandsgemeinden gewählt werden. Sie beraten jeweils fünf Mal pro Jahr über die Belan-

Um dieses Unterfangen in Angriff zu nehmen wurde 1964 der Zweckverband gegründet. 1968 konnte das Kehrichtwerk im Kniebrechetobel in Betrieb genommen werden. Bis zum heutigen Zeitpunkt wurde die Kehrichtverwertungsanlage immer wieder modifiziert und modernisiert.

Hirzel, Hütten, Kilchberg, Langnau, Oberrieden, Richterswil, Rüschlikon, Schönenberg, Thalwil, Wädenswil

Der Zweckverband wird ab 2017 aus zwölf Verbandsgemeinden mit rund 120‘000 Einwohnern bestehen. Die angeschlossenen Gemeinden: • Adliswil (ab 2017) • Hirzel • Horgen • Hütten • Kilchberg • Langnau • Oberrieden • Richterswil • Rüschlikon • Schönenberg • Thalwil • Wädenswil Wie entschieden wird… Als oberstes Organ des Zweckverbands waltet die Abgeordnetenversammlung. Normalerweise finden zwei Abgeordnetenversammlungen pro Jahr statt, an denen die von der Betriebskommission vorbereiteten Geschäfte behandelt werden. Die Be-

11 Gemeinden mit 100‘000 Einwohnern

Abgeordneten-Versammlung 22 Abgeordnete 1 Abgeordneter pro 5‘000 Einwohner

Betriebskommission 7 Personen 1 Präsident und 6 Mitglieder

Geschäftsleitung

Verwaltung

Kehrichtwerk

4 Mitarbeiter

24 Mitarbeiter

ge der Abfallentsorgung und bereiten die Geschäfte der Abgeordnetenversammlung vor. In fachlichen Fragen wird die Betriebskommission durch den Technischen Ausschuss unterstützt. Dieser besteht aus Mitarbeitenden der Verwaltungen der Verbandsgemeinden. Die Abgeordnetenversammlung Die Abgeordnetenversammlung stellt eigentlich die Generalversammlung dar. Sie entscheidet über die finanziellen Aktivitäten des Zweckverbandes. Auch ist sie da für die Erstellung von Reglementen. Weiter genehmigt die Abgeordnetenversammlung Budget und nimmt die Rechnung ab. Die Betriebskommission In der Betriebskommission wird eine ausgewogene Zusammensetzung angestrebt, bezogen auf Einwohnerzahl und geografische Lage der Verbandsgemeinden. Sie ist zuständig für alle Geschäfte, die nicht einem andern Organ übertragen sind (z. B. die Vorbereitung und Antragsstellung der Geschäfte an die Abgeordnetenversammlung, der Vollzug der Beschlüsse der Abgeordnetenversammlung usw.). Die Verwaltung Bis 1991 erledigte die Gemeindeverwaltung Horgen die Verwaltung der KVA Horgen und des Zweckverbande. Seither ist die Verwaltung von der Gemeindeverwaltung Horgen losgelöst und wird von einem vollamtlichen Geschäftsführer geleitet. Diesem steht ein Betriebsleiter zur Seite, der mit 24 Mitarbeitern für Betrieb und Unterhalt der Anlage verantwortlich ist.

KVA Horgen

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Service Unser Hauptziel ist stets die Zufriedenheit des Kunden. Für uns von der Serviceabteilung der Firma De Pretto Industrie steht der Kunde immer an erster Stelle. Die umfangreiche Erfahrung, die wir in der Konstruktion, dem Bau und der Installation von Turbomaschinen und damit verbundenen Systemen gesammelt haben, gestattet uns, zügig die modernsten und effizientesten Lösungen bereitzustellen, die den Anforderungen unserer Kunden und der Umwelt entsprechen. Nach der Installation kümmern wir uns mit unserem Team aus hoch spezialisierten Technikern um folgende Dienstleistungen: • Ersatzteile und Dampfturbinenkom ponenten • Reparaturen & Revisionen • Montage und Inbetriebnahme • Umbau und Änderungen • Re-Engineering • Verbesserungsdesign • Technische Beratung • Help Desk • Überwachung / Diagnostik / Trouble-

shooting • Wartungs- und Serviceverträge • Training Diese Dienstleistungen führen wir sowohl bei unserer Turbinenflotte wie auch bei von dritten Herstellern gebauten Maschinen aus. Wir sind auf dem Schweizer Markt besonders bei Müllverbrennungs- und Biomassenanlagen vertreten. In den letzten Jahren haben wir verschiedene Serviceaktivitäten im Bereich von Wartung sowie Ersatzteillieferungen bei 10 Anlagen durchgeführt. Besonders im Verlauf des Jahres 2015 haben wir zwei besondere und wichtige Projekte entwickelt: • Lieferung einer neuen Turbine für die Müllverbrennungsanlage in Horgen, • General-Revision und Umbau der Dampfturbinensteuerung für die Müllverbrennungsanlage Oftringen.

Besuchen Sie unsere Website um mehr Informationen zu finden und/ oder kontaktieren Sie uns direkt unter der folgenden Adresse:

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GESCHICHTE

Meilensteine der KVA Horgen

Die KVA – permanent für die Zukunft gerüstet 1964 gründeten 10 von 12 Gemeinden den «Zweckverband für die Kehrichtverwertung im Bezirk Horgen». 1968 konnte die KVA Horgen in Betrieb genommen werden. Laufend wurde sie mit innovativen technischen Neuerungen – wie die Fernwärmeversorgung und die Stromproduktion – für die Zukunft flott gemacht. 2015 folgte der zukunftsweisende Neubau, der eine Reduktion auf eine Ofenlinie und ein innovatives, schadstoffarmes Verfahren beinhaltet.

1950 Erste Studie zur Müllverwertung 1958 Bildung einer interkommunalen Kommission für die Abfallproblematik 1964 Gründung des Zweckverbandes von 10 Gemeinden für die Kehrichver wertung im Bezirk Horgen 1964 Start Bau der KVA Horgen 1968 Inbetriebnahme der Kompostierungs- und Verbrennungsanlage des «Kehrichtwerks Kniebreche Horgen» 1968 Nachträglicher Beitritt der Gemeinde Kilchberg zum Zweckverband 1969 Ofenerweiterung und neue Rauchgaskühlung 1970 Schalldämmvorrichtung an Kamin- und Rauchgassystemen 1974 Umfassende Ofenrevision 1976 Einbau eines Elektrofilters und neuer Hochkamin 1977 Überlegungen zum Thema Fernwärme haben begonnen 1981 Erste Studie über Fernwärme in Auftrag gegeben

Abfallhalde Kniebreche, Horgen, 1975

1982 Projektierungsarbeiten für die Fernwärmeanlage 1982 November: Die Stimmberechtigten stimmen zur Fernwärmeversorgung zu 1983 Start des Baus der Fernwärmeversorgung 1983 Schliessung der Kompostieranlage 1984 Bau und Vollendung der Fernwärmeanlage und des Fernwärmenetzes 1986 Übernahme der Klärschlammverwertung 1988 Annahme zum Ausbau des Kehrichtwerkes 1991 Inbetriebnahme des neuen Betriebsgebäudes und der zweiten Ofenlinie 1991 Stromproduktion kommt hinzu 1991 Der Zweckverband wird eigenständig; bis anhin wurde seine Administration durch die Gemeinde Horgen erledigt 2013 Entscheid zur Erneuerung 2014 Start zum Neubau 2015 Fertigstellung der neuen KVA Horgen (Reduktion auf eine Ofenlinie) 2017 Voraussichtlicher Beitritt der Gemeinde Adliswil zum Zweckverband

Lastwagen in den 60er Jahren

KVA Horgen

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TEAM

Die Mitarbeiter der KVA Horgen – persönlich

«Wir begegnen unseren Kunden immer mit viel Freundlichkeit» Eine ultramoderne Anlage wie die KVA Horgen funktioniert nur reibungslos, wenn Fachleute sie bedienen. Die Mitarbeiter sind sich bewusst, dass die KVA Horgen für die Öffentlichkeit da ist. Sie setzen deshalb auf viel Wissen und Freundlichkeit.

nen bei ihren Fragen zu helfen. Dies kann ich beim Empfang ideal verwirklichen. Beim Herein- und Herausfahren wird mit der Waage das Gewicht eruiert; ich berechne die Differenz, die die Kunden dann bezahlen müssen. Es freut mich, dass man uns als freundliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahrnimmt.»

Kelsang Drongdey Attila Kessler

Attila Kessler, Platzwart Stv. «Schon meine Lehre als Betriebspraktiker absolvierte ich in der KVA Horgen. Nun bin ich schon seit 2004 in der Anlage, und es gefällt mir immer noch sehr gut hier. Ich freue mich jeden Morgen, meine abwechslungsreiche Arbeit wieder in Angriff zu nehmen und mit den Kunden auf dem Platz, wo ich beratend und helfend zur Verfügung stehe, in Kontakt zu treten. Die KVA Horgen zeichnet sich durch ihre besondere Kundenfreundlichkeit und den grossartigen Standort aus. Man sagt mir nach, ich sei die gute Seele und immer freundlich.»

Monika Passaseo, Waagemeisterin «Als Waagemeisterin bin ich die Frau, die immer im Häuschen sitzt und mit dem Mikrofon zu unseren Kunden beim Eingang spricht. Obwohl ich eigentlich dauernd dasselbe sage, ist meine Arbeit doch immer wieder spannend. Ich liebe es einfach, zu Menschen Kontakt zu haben und ih-

Monika Passaseo

Kelsang Drongdey, Schichtführer «Als ausgebildeter Elektriker und Heizwerkführer bediene ich den Kranen, beschicke den Ofen mit Müll, überwache das Leitsystem und die Feuerungskontrolle. Unsere neue Anlage setzt Massstäbe. Sie ist nicht nur ökologischer, sondern auch effizienter. Alles kann jetzt recycelt werden, was die Anlage absolut zukunftsorientiert macht. Unsere KVA Horgen ist klein, kompakt und bestens überschaubar für unsere Kunden.»

Steven Wetter, Hauswart / Gebäudeunterhalt: «Für mich ist der Gebäudeunterhalt der KVA Horgen eine ‚lässige‘ Tätigkeit. Jeder Tag bringt wieder neue spannende Herausforderungen. Typisch für die KVA Horgen sind die freundlichen Mitarbeiter, was man uns immer wieder attestiert. Wir haben es aber auch gut miteinander. Nachdem ich hier bereits die Lehre gemacht habe, war es klar für mich, dass ich hier bleiben möchte. Die neue KVA Horgen ist wirtschaftlich, ökologisch und rundum zukunftsorientiert.»

Steven Wetter

KVA Horgen

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Gute Partnerschaft schweisst zusammen.

Wir gratulieren der KVA Horgen zum erfolgreichen Umbau und freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte. Seit mehr als 40 Jahren stehen wir als Partner der KVA Horgen für Verbindungen die halten. In der aktuellen Umbauphase dürfen wir die komplette Modifikation der thermischen Anlage inkl. der Einbindung des neuen Turbosatzes realisieren. Caliqua – Ihre Generalunternehmerin für Fernwärmesysteme und Energiezentralen in Holz- und Kehrichtkraftwerken. www.caliqua.ch

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ANGEBOT

Was die KVA Horgen alles bietet…

Abfallverwerter, Strom- und Wärmeproduzent Der Zweckverband für Abfallverwertung organisiert im Bezirk Horgen für die Einwohner und das Gewerbe optimale Entsorgungsmöglichkeiten. In der Kehrichtverwertungsanlage werden zudem die angelieferten brennbaren Abfälle zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt.

Fast sämtliche Stoffe und Güter der Haushaltungen Die Abfallannahme der KVA nimmt nicht nur brennbare Abfälle an, sondern fast sämtliche Stoffe und Güter, welche in Haushaltungen nicht mehr gebraucht werden. Die regionale Tierköpersammelstelle befindet sich ebenfalls auf dem Areal der KVA Horgen. Sammelstellen und Abfuhr Für die in Haushaltungen regelmässig anfallenden Abfälle bestehen Sammlungen. So wird zum Beispiel der Kehricht wöchentlich durch die beauftragten Transporteure abgeführt. Im Weiteren werden noch Grüngut, Karton und Altpapier abgeholt. Für Altglas, Getränke- und Konservendosen bestehen in den Verbandsgemeinden Sammelstellen, an denen die leeren Gebinden entsorgt werden können.

Detailhandel als Abgabestelle Der Detailhandel bietet ebenfalls für die verschiedensten ausgedienten Güter Rückgabemöglichkeiten an. Nutzen Sie diese wenn möglich und ersparen Sie sich damit die Fahrt zur KVA. Wir nehmen nahezu all Ihre Abfälle entgegen und entsorgen diese fachgerecht. Was wir getrennt entgegennehmen und nicht verbrennen: • Metalle (Büchsen, Dosen, Kapseln etc.) • Glas • Haushaltgrossgeräte (Waschmaschinen, Backöfen, Tumb ler) • Kühlschränke • Elektrogeräte (Büro und Unterhal tungselektronik)

• Batterien • Bauschutt, Erde, Steine (Kleinmen gen) • Altöl • PET • Karton • Leuchtmittel • Sonderabfälle Fernwärme und Stromerzeugung Dier KVA Horgen lässt ihre erzeugte Wärme nicht ungenutzt in die Atmosphäre, sondern verwertet sie sinnvoll. Über 2‘000 Wohneinheiten profitieren durch ein ausgeklügeltes Leitungssystem von dieser ökologischen Fernwärme. Doch dem nicht genug. Mit dem vorhandenen Dampfdruck erzeugt die KVA Horgen auch Strom. Dabei deckt sie nicht nur zu 99 % den Eigenbedarf ab, sondern auch zu 18 % den Strombedarf der Gemeinde Horgen.

KVA Horgen

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NEUE ANLAGE

So funktioniert die hochmoderne ökologische KVA Horgen

Abfallverwertung mit kaum Rückständen Die Kehrichtverwertungsanlage Horgen (KVA Horgen) wurde 2015/2016 grundlegend erneuert. Dabei setzte der Zweckverband den vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft AWEL geforderten Stand der Technik um und ist nun im Besitze einer der weltweit modernsten und ökologischsten Anlagen überhaupt.

mit Hilfe eines Krans dem Müllschacht zugeführt. Der Müllschacht bildet einen luftdichten Abschluss zwischen Müllbunker und Ofen, so dass nicht ungewollt Luft in den Verbrennungsprozess gelangt. Verbrennungsraum Eine Dosiereinrichtung am Ende des Müllschachts schiebt den Abfall in den Verbrennungsraum, wo er verbrannt wird. Damit der Abfall kontrolliert verbrannt werden kann, wird er auf einem Verbrennungsrost liegend von unten her mit Luft angeströmt. Ist der Abfall verbrannt, fällt das übriggebliebene Material wie Metall, Stein etc. am Ende des Verbrennungsrosts auf ein Austragsband und wird anschliessend in Container abgefüllt.

Abfallkran

Annahmebereiche für Grossanlieferer und private Kleinanlieferer Die umgebaute KVA besitzt einen Annahmebunker für Grossanlieferungen und eine Recyclinghalle für die Anlieferung von durch Private und Gewerbetreibende. Die Anlieferungen werden am Ein- & Ausgang verwogen, anschliessend elektronisch verarbeitet und entsprechend verrechnet.

14 KVA Horgen

Abfall kommt geschreddert in den Hauptbunker und Müllschacht Vom Annahmebunker aus werden die Abfälle mit einem Kran dem Schredder zugeführt. Im Schredder werden die Abfälle so zerkleinert, dass sie im Verbrennungsofen problemlos und vollständig verbrennen. Nachdem die Abfälle zerkleinert sind, gelangen sie über ein Förderband in den Hauptbunker. Von da aus werden sie wieder

Nachverbrennung durch Sauerstoffvermischung sowie Fernwärme- und Stromerzeugung Die heissen Rauchgase, welche beim Verbrennungsprozess entstehen, werden im Feuerraum nochmals mit Luft vermischt, so dass eine optimale Nachverbrennung stattfinden kann und möglichst wenig Schadstoffe im Rauchgas verbleiben. Die rund 1‘000°C heissen Rauchgase werden dazu genutzt, Dampf zu erzeugen, mit welchem wiederum Strom und Fernwärme produziert werden kann. Filter befreien die Gase von den Schadstoffen Nach dem Dampfkessel sind die Rauchgase noch ca. 200°C warm und werden im Elektrofilter von der im Rauchgas enthaltenen Flugasche be-


NEUE ANLAGE

Kontrollraum

freit. Anschliessend findet im Gewebefilter eine weitere Reinigung statt, bei welcher die Rauchgase von Schwermetallen, Schwefel, Säuren etc. eliminiert werden. Am Schluss der Reinigungsanlage passieren die Rauchgase noch einen Katalysator, um die Stickoxyde, Dioxine und Furane zu reduzieren. Ventilator sorgt beim Kamin für Unterdruck Vor dem Kamin ist ein Ventilator installiert, welcher für Unterdruck im

System sorgt, so dass keine Rauchgase unkontrolliert entweichen können. Wärmetauscher bei der Rauchgasreinigungsanlage – und ab durch den Kamin Das Reingas verlässt den Kamin mit einer Temperatur von nur noch 120°C, da am Ende der Rauchgasreinigungsanlage ein Wärmetauscher platziert ist, welcher noch ein letztes Mal, bevor die Reingase die Anlage verlassen, Energie aus dem Prozess zurück gewinnt.

Schlacke wird wiederaufbereitet Die trocken aus dem Verbrennungsprozess ausgetragene Schlacke wird in der Aufbereitungsanlage der ZAV Recycling AG (Zürcher Abfallverwertung) behandelt, so dass möglichst viel des in der Schlacke enthaltenen Metalls zurückgewonnen werden kann. Es werden Metallpartikel bis zu einer Korngrösse von nur 0,2 mm aus der Schlacke herausgefiltert und der Wiederverwertung zugeführt.

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Feuerung Rauchgasreinigung

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Siedlungsabfall

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Reststoffbehandlung

Fernwärme

KVA Horgen

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KVA Horgen mit einer der weltweit ersten ökologischen Feuerung

Das Pionierprojekt Horgen ist in Betrieb! Innovative Technologien von Hitachi Zosen Inova HZI ermöglichen einen weiteren Betrieb der KVA Horgen mit deutlich verbesserter Energieeffizienz und merklich erhöhtem Stoffrecycling. Die bis anhin zweilinige Anlage wird ab nun mit einer sanierten und optimierten Linie betrieben.

Die KVA Horgen hat mit der von HZI entwickelten Prozessführung in der Feuerung und dem trockenen Schlackenaustrag eine neue Ära eingeleitet: Abfälle aus Haushaltunten werden kontrolliert mit tieferen Luftüberschüssen verbrannt. Daraus ergeben sich folgende Vorteile: • Kleinere Abgasmenge • Optimale Wärmenutzung im Kessel • Verminderte Stickoxidbildung • Verringerte Betriebsmittelverbräuche Vollständig in der Schweiz gefertigt Die Regelung einer so optimierten Feuerung ist anspruchsvoller als die bislang eingesetzte Technik. Durch vollständig neu geschaffene Möglichkeiten der Kontrolle der Feuerung ist der Betrieb dennoch stabiler als bei herkömmlichen Regelungen. Dadurch unterliegt die Energienutzung weniger Schwankungen. Der neue Dampfkessel und weitere Komponenten wurden trotz grossen Preisdrucks durch ausländische Konkurrenten vollständig in der Schweiz gefertigt. Nicht zuletzt dadurch konnte eine äusserst kurze Engineeringund Bauzeit von nur 14 Monaten eingehalten werden. Die optimierte Kessellinie wurde bis zur Fertigstellung der neuen Rauchgasreinigung mit der alten Rauchgasreinigung bis zum nur siebentägigen Umschluss an die neue betrieben. Erfahrungsgemäss führt der Einsatz innovativer Technologie zu Problemen in der Übergangszeit. Es erfüllt uns mit

16 KVA Horgen

Feuerung

Stolz, dass die Feuerung seit der Inbetriebsetzung ohne Störung im Dauerbetrieb war. Trockener Schlackeaustrag Ebenfalls neu ist der trockene Austrag der Schlacke. Die meisten Anlagen führen die Schlacke zur Abkühlung in einen wassergefüllten Nassentschlacker, in dem die Schlacke abgekühlt wird. Vor allem der Feinanteil der

Schlacke wird dadurch chemisch verändert und die darin enthaltenen wertvollen Nichteisenmetalle wie Aluminium, Zink, Kupfer oder gar ein kleiner Teil Gold, lassen sich nur schwer oder gar nicht aus der Schlacke abscheiden. Der neue Trockenaustrag ermöglicht ein optimales Wertstoffrecycling der Schlacke bei der ZAV Recycling AG in der KEZO Hinwil (Kehrichtverwertung Zürcher Oberland).


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In der dort entstandenen Aufbereitungsanlage, die 2015 in Betrieb ging, werden verschiedene werthaltige Fraktionen gewonnen, die dem Wirtschaftskreislauf als Rohstoffe zurückgeführt werden (Urban mining). Dadurch muss gegenüber der bisherigen Vorgehensweise deutlich weniger Schlacke deponiert werden. Die KVA Horgen ist weltweit eine der ersten Anlagen, die diesen innovativen, umweltfreundlichen Weg beschreitet.

Effiziente Rauchgasreinigung Die Rauchgasreinigung wird neu abwasserfrei betrieben. Dabei kommt ein Verfahren zum Einsatz, welches sehr kompakt baut und dank integrierter Reststoffrezirkulation einen minimalen Chemikalienverbrauch erreicht. Zur Abscheidung nitroser Gase (NOx) wird ein energiesparender Tieftemperaturkatalysator eingesetzt. Kata-

lysator und Filter sind modular aufgebaut, können daher vormontiert und in kürzester Zeit in die vorhandene Anlage integriert werden. Nicht zuletzt ist es für uns eine grosse Freude, dass HZI massgeschneiderte Schweizer Technologie direkt vor der eigenen Haustür liefern durfte, welche es erlaubt, die KVA Horgen wieder bis ans Ende der laufenden Betriebsbewilligung effizient zu betreiben.

KVA Horgen

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FERNWÄRME

Fernwärme und Stromerzeugung

Die KVA lässt die Wärmeenergie nicht ungenutzt verpuffen Seit 1984 bedient die KVA Horgen die Verbraucher mit Fernwärme. 1991 kam zudem der Strom hinzu. Die Nutzung von Fernwärme ist hoch ökologisch – fallen doch keine zusätzlichen Immissionen an. Auch ist sie inzwischen kostengünstiger als die Beheizung mit Öl. Über 2‘000 Wohneinheiten profitieren in Horgen von dieser Fernwärme.

Als die KVA Horgen um 1964 gebaut wurde, war sie für die Fernwärmeversorgung nicht geplant. Erst durch die Erdölkrisen erfolgte ein Umdenken, so dass man sie für die Fernwärmeproduktion umbaute. Seit 1984 können nun Industrie und Wohnbauten durch die KVA beheizt werden. An diesem Fernwärmenetz sind ca. 130 Abnehmerstationen, was etwa 2‘000 Wohneinheiten entspricht, angeschlossen. Saubere Energie Statt die erzeugte Wärmeenergie ungenutzt in die Atmosphäre zu lassen, wird sie als wertvolle Energie in Form von heissem Wasser über ein Rohrlei-

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tungsnetz den Kunden zugeführt und somit nachhaltig genutzt. Die Fernwärme – eine saubere und benutzerfreundliche Energieversorgung. Als Hauptwärmequelle der Fernwärmeversorgung dient das Kehrichtwerk Horgen. Dessen frei werdende Abwärme speist über eine Wärmezentrale (Umformer- und Pumpstation) das Fernwärmenetz. In der KVA Horgen strömt der 380° heisse Dampf durch die Wärme-Kraft-Koppelung auf die Dampfturbine, die Strom erzeugt. Danach wird der Dampf mit rund 120°C für die Fernwärme eingesetzt.

Günstiger als Heizöl Jeder Bezüger der Fernwärme muss in seinem Haus die dementsprechend passende Einrichtung haben. Mit einer Ölheizungsinfrastruktur funktioniert das System nicht. Die angeschlossenen Häuser besitzen als Heizzentrale einen Wärmetauscher. Will man eine Anlage umrüsten, muss man mit Kosten von ca. 20‘000 Franken rechnen. Bei den heutigen Erdölpreisen ist die Fernwärme rentabler. Sobald der Heizölpreis 65 Fr./100kg Öl überschreitet, ist die Fernwärme günstiger als eine Ölfeuerung. Der aktuelle Heizölpreis liegt bei 70 Franken (August 2015).


FERNWÄRME

Die Vorteile der Fernwärme liegen auf der Hand: Einerseits spart man fossile Energie und entlastet dadurch die Luft, andererseits braucht es weniger Heizöltanks, was die Gefährdung des Grundwassers erheblich reduziert. Der Nutzung von Fernwärme sind kaum Grenzen gesetzt, und sie kommt für viele in Frage: Ein- und Mehrfamilienhäuser, Firmenkomplexe, Industrieunternehmen, Gewerbebetriebe, öffentliche Bauten. Einzige Voraussetzung ist, dass man sich im Einzugsgebiet eines Fernwärme-Netzes oder -Verbundes befindet. 8,7 Kilometer Leitungen Auf insgesamt 8,7 Kilometer Leitungen wird die Fernwärme zu den Verbrauchern transportiert. Während die Hauptleitung einen Durchmesser von 25 cm aufweist, hat die kleinste einen solchen von 2,5 cm (Haus-Anschluss). Insgesamt werden ca. 47

Gigawattstunden Heizenergie jährlich verkauft. Damit wird Heizöl von über 70 Eisenbahnzisternenwagen eingespart. Die KVA Horgen weist eine hohe Verfügbarkeit auf und kann den jährlichen Energiebedarf zu 90% und mehr abdecken. Die fünf Spitzenwerke übernehmen dann die restlichen rund 10%. Zudem sind sie bei einem Ausfall der KVA eingerichtet, 100% der benötigten Wärme zu erzeugen. Nach dem Wegfall der Ofenlinie 1 in der KVA (2015) musste die wegfallende Wärmeenergie durch zusätzliche Spitzenlastkapazitäten bereitgestellt werden. Damit die Versorgungssicherheit im Fernwärmenetz weiterhin gewährleistet bleibt, wurde der Neubau einer Spitzenlastzentrale zwingend erforderlich. Diese Ausbauarbeiten wurden mit der Stilllegung der Ofenlinie 1 der KVA koordiniert und durchgeführt.

Produktion von 18% des Horgener Strombedarfs Die Stromproduktion der KVA kam 1991 hinzu. Die Turbine hat dabei eine Leistung von 3 Megawatt. Jährlich wird eine Energiemenge von ca. 18 Gigawattstunden Strom ins Netz zurück gespeist. Weitere rund 4 Gigawattstunden des erzeugten Stroms werden für den Eigenbedarf der KVA benötigt. Der Rest kommt ins Netz der Gemeinde Horgen. Damit können momentan ca. 18% (2014) des in Horgen verbrauchten Stroms abgedeckt werden. Die KVA ist dabei die Produzentin – die Gemeindewerke Horgen die Verteilerin.

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FACTS

Die KVA Horgen ist ein ökologisches Wunderwerk

Abfallbewirtschaftung und die KVA Horgen in Zahlen Kilchberg Adliswil

Rüschlikon Thalwil

Langnau Oberrieden Horgen

Wädenswil Hirzel Richterswil Schönenberg

Hütten

Einzugsgebiet Die KVA Horgen verwertet den Kehricht der angeschlossenen Gemeinden des Zweckverbandes. Zusammensetzung des Kehrichts 1% Sonderabfälle 30% Sperrgut 4% Marktkehricht 65% Verbandskehricht Kehrichtmengen aus dem Verbandsgebiet Jahr 2015 32‘000 t

Verwertungskapazität bei einem Heizwert von 3,3 MWh/t 35‘000 t/h Energienutzung Fernwärme Wirkungsgrad ENE (Energienettoeffizienz) von > 0,65 Energieabgabe • Wärme 40‘000 MWh • Strom 18‘000 MWh Eigenbedarf • Strom 4‘000 MWh

Wussten Sie, dass… • die KVA rund 5% des Stromver brauchs in der Schweiz decken • die KVA Horgen keinen Zusatz brennstoff benötigt um den Abfall zu verbrennen • in einer Tonne Abfall ca. 100 mg Gold enthalten sind – gleich viel wie im Aushub von Tagbauminen • Glas in der Verbrennung nicht hilft, den Verbrennungsrost sauber zu halten • jeder Schweizer rund 350 kg Keh richt pro Jahr hinterlässt • ein 35 Liter Abfallsack gleich viel Ener gie beinhaltet wie 1,5 Liter Heizöl

KVA Horgen

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