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Wichtiger Beitrag für die Almwirtschaft

FACHSCHULE IN DIETENHEIM Wichtiger Beitrag für die Almwirtschaft

Interessierte Personen konnten sich auch heuer durch den Lehrgang für die Almbewirtschaftung einen tiefen Einblick in das Almleben erschließen. Der Lehrgang ist damit ein wichtiger Beitrag zur Aufrechterhaltung von Almen. Vor kurzem wurde der Lehrgang mit der feierlichen Diplomübergabe abgeschlossen.

Bereits zum neunten Mal wurde dieses Jahr der Ausbildungslehrgang für Almpersonal im Einzugsbereich des Naturparks Rieserferner-Ahrn durchgeführt, mit dem Ziel, interessierte Abgänger des Kurses für die Mithilfe auf einer Alm zu motivieren. Ein leidiges Thema in der Bewirtschaftung von Almen ist nämlich häufig auch der Personalmangel. So jedenfalls hört man es von einigen betroffenen Almherrn. Um in dieser Hinsicht einen bescheidenen Beitrag zur Lösung des Problems zu leisten und andererseits interessierten Personen die Möglichkeit zu geben, in das Almleben in all seinen Facetten hineinzuschnuppern, haben das Amt für Natur und die Fachschule für Land- , Hauswirtschaft und Ernährung Dietenheim wiederum den beliebten Lehrgang durchgeführt. Im Naturpark gibt es über 100 kleinere und größere Almen, die als sogenannte Kulturlandschaften das Schutzgebiet prägen und deren Erhaltung ein wichtiges öffentliches Interesse darstellt.

Barbara Valentin und Veronika Rieder.

WICHTIGES PROJEKT

Beim Lehrgang handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Fachschule für Land-, Hauswirtschaft und Ernährung Dietenheim, dem Amt für Natur (Abteilung Natur) und dem Forstinspektorat Bruneck (Abteilung Forstwirtschaft). In insgesamt neun Ausbildungstagen bot der Kurs einen umfassenden Einblick in einen Almsommer, vom Auftrieb bis zum traditionellen Almabtrieb. Nach dem Eröffnungstag im Naturparkhaus Rieserferner-Ahrn in Sand in Taufers wurden die weiteren Ausbildungstage zum Teil an der Fachschule Dietenheim- und zum Teil auf Almen innerhalb der Naturparks Rieserferner-Ahrn und Fanes-Sennes-Prags absolviert. Behandelt wurden an den natürlichen Ablauf des Almsommers angepasste Inhalte: Almbrauchtum im Volkskundemuseum in Dietenheim, Tierhaltung und Tiergesundheit, Herdenschutz, Pflege und Erhaltung der Kulturlandschaft als Lebensraum für verschiedene Arten, Weidepflege, Weidelenkung, Futter- und Giftpflanzen, Milchverarbeitung und Gästebewirtung auf der Alm. Der Almabtrieb, als Festakt jeder Alm, wird zu Lehrgangsende im Rahmen der Brauchtumspflege thematisiert. Wissenswertes rund um die Naturparks generell und zum Naturpark Rieserferner-Ahrn im Speziellen gingen wie ein roter Faden durch den Lehrgang.

Am 16. September 2022 wurden im Rahmen des letzten Ausbildungstages auf der Huberalm im Mühlbacher Talile die Urkunden an 13 TeilnehmerInnen des diesjährigen Lehrgangs durch Maria Hochgruber-Kuenzer, die zuständige Landesrätin, überreicht. Eine weitere Auflage des Kurses ist für das nächste Jahr geplant.

// Rainer Feichter

Vor kurzem fand der feierliche Abschluss – auch mit Landesministerin Maria Hochgruber-Kuenzer (rechts) statt.

O-TÖNE EINGEFANGEN

Silvia Oberlechner, Verantwortliche des Naturparkhauses Rieserferner-Ahrn:

Schon zweimal habe ich als Mitarbeiterin des Amtes für Natur in der Organisation und Durchführung des Lehrgangs mitgeholfen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind begeistert von der Vielfalt der Themen und den Umstand, dass der Kurs sehr praxisnah - direkt auf der Alm und im Beisein der Almherren – abgehalten wird. Nützliches kann sozusagen bestens mit dem Angenehmen verbunden werden.

Gertrud Nußbaumer, Verantwortliche Fachschule für Land-, Hauswirtschaft und Ernährung

Das Anliegen der Fachschule ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch kompetente Lehrpersonen und Referentinnen sowie Referenten das notwendige Rüstzeug für die Mitarbeit auf einer Alm zu vermitteln. Sei es im Bereich der Viehwirtschaft bis hin zur Milchverarbeitung und der Gästebewirtung auf der Alm geht es im Lehrgang um aktuelle und wichtige Inhalte, die von den Absolventinnen unmittelbar umgesetzt werden können.

Maria Hochgruber-Kuenzer, zuständige Landesrätin

Die Erhaltung der traditionellen Almwirtschaft, gerade auch in den Naturparks, ist für das Land Südtirol ein großes Anliegen. Diese durch Menschenhand geschaffenen Kulturlandschaften sind nämlich landschaftlich einmalig und beherbergen bei extensiver Bewirtschaftung der Flächen auch eine große Artenvielfalt. Ganz zu schweigen, vom Erholungswert der Almen für Einheimische und Feriengäste. Wir müssen allerdings darauf achten, dass der Wert dieser Landschaften aufgrund von Intensivierungsdruck nicht geschmälert bzw. dauerhaft beeinträchtigt wird. //

KURIOSE REDENSARTEN

FÜR JEMANDEN EINE LANZE BRECHEN AUS EINEM X EIN U MACHEN

Das Mittelalter lässt grüßen! Verwendet man die Wendung „Eine Lanze brechen“, greift man weit in die Jahrhunderte zurück, als Ritter Mut und Stärke in direktem Kampf bewiesen. Die Geschicklichkeit für bewaffneten Streit erwarben sie in tagtäglichen Übungen und bewiesen ihr Können bei öffentlichen Turnieren. Treue und Verbundenheit untereinander gehörten zur Ritterehre. Immer wieder geschah es, dass ein Recke beleidigt wurde und es zum Zweikampf kam. Die Herausforderung dazu äußerte man oft nur mit einer klar sichtbaren Handlung: Man brach vor dem Gegner eine Lanze in Stücke. Das bedeutete Kampf auf Leben und Tod. Die Ritterzeit ist längst verflossen, die Geste der Herausforderung hat aber in der Sprache überlebt. Man bricht für jemanden „eine Lanze“ bedeutet, man ergreift öffentlich und eindeutig für ihn oder sie Partei. // mb Die Herkunftsgeschichte dieser Redensart reicht weit in die Vergangenheit zurück, als man in Europa noch römische Schriftzeichen verwendete. In arabischer Schrift verwechselt man Zahlen und Buchstaben selten, bei den römischen Zeichen aber sehr leicht. Das V steht z.B auch für die Fünf, das X für die Zehn. Es reicht auch, dem X die Beinchen wegzunehmen, und schon ist es sowohl ein V als auch eine Fünf, und das große V ist auch noch ein großes U. Beim Lesen eines Textes, der Zahlen enthält, kommt es bei der römischen Schrift deshalb oft vor, dass man falsch liest, und zugleich kann man gut manipulieren. Die Redewendung von X und U drückt daher auf freundliche Weise aus, dass man etwas zum eigenen Vorteil falsch interpretiert. // mb

Sonnenuntergang nach Gewitter in Sexten Michael Kiniger aus Sexten

Piz da Peres - Olang Verena Kraler aus Vierschach

Unser verträumtes Bergdorf „Fochina“.

Albert Wolf aus Ahornach

Unmissverständlicher

Wegweiser Marialuise Radl aus Issing

Scheckenfalter auf Arnika

Annemarie Volgger aus Terenten

Wunder der Natur

Herbert Complojer aus St. Vigil/Enneberg

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