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Kulturzentrum Toblach: Einfach sackrisch guit
DER APRIL IM KULTURZENTRUM TOBLACH Einfach sackrisch guit…
Ein interaktives Familien-Konzert mit „DoReMi & FaSolLa“, mitreißende Eigenkompositionen und fragile Arrangements auf Ladinisch und Südtirolerisch mit „Cordes y Butons“ und „picksiaße“ Lieder von „Valentin und die Zuckerbäcker“ – das sind die Eventhighlights im Toblacher Kulturzentrum im April.
DOREMI & FASOLLA BZW. „DIE ANKUNFT DER GLÜHWÜRMCHEN“ (AB 3 JAHREN).
Man nehme ein bisschen Feenstaub, drei Musiker des Bläserensembles Federspiel, kombiniere sie mit einem Kontrabass und schon beginnt die Zauberei. Am 3. April um 17.00 Uhr gibt es im Toblacher Gustav-MahlerSaal einen BergfeenFlug mit ganz besonders musikalischen Turbulenzen, doch feen-tastischem Grande Finale.
Alexander Müller
KONZERTE IM APRIL
TOBLACH
03.04. 17:00
Ticket € 10 | 5
Interaktives Familienkonzert
DoReMi & FaSolLa
Die Ankunft der Glühwürmchen
© Alexander Müller
08.04. 20:00
Ticket € 15 | 10
CORDES Y BUTONS “VIVANDA”
Spiegelsaal
23.04. 20:00
Ticket € 15 | 10
VALENTIN UND DIE ZUCKERBÄCKER
Spiegelsaal
© Verena Perathoner
© Valentin & die Zuckerbäcker CORDES Y BUTONS „VIVANDA“
Das Leben ist ein Tanz. Mal wild und stürmisch, mal wiegend und zärtlich: jeder Moment hat seinen eigenen Rhythmus. Reinhilde und Tamara Gamper präsentieren am 8. April gemeinsam mit David Moroder als „Cordes y Butons“ ihr zweites Album VIVANDA. Das Wort Vivanda kommt aus dem Ladinischen und bedeutet „Leben“. Mitreißende Eigenkompositionen und fragile Arrangements auf Ladinisch und Südtirolerisch reihen sich aneinander und zeigen, dass die Essenz des Lebens weder nur das eine noch nur das andere ist.
VALENTIN UND DIE ZUCKERBÄCKER
Eine überbordend-leidenschaftliche Bühnenperformance, textliche Finesse und musikalischen Tiefgang gibt es beim Konzert von „Valentin & die Zuckerbäcker“ am 23. April im Toblacher Spiegelsaal. Erklärtes Ziel von Valentin und seinen Zuckerbäckern: Abend für Abend ein strahlendes Lächeln in die Gesichter ihres Publikums zu zaubern! Mit einer unerhörten Selbstverständlichkeit hinterlassen sie Gänsehaut und zum Abschied verhallen elektrisierende Rhythmen im Applaus. // mm
VIEL UM DIE OHREN HABEN JEMANDEM DAS LETZTE HEMD
Die Herkunft des AUSZIEHEN fröhlichen Ohrenbildes dieser Ein schickes MännerRedewendung hemd unterm Anzug ist unbekannt. macht schon was her. Man weiß aber, Hemden werden in dieser dass es in ähnli- Kombination allerdings cher Wortwahl in nur mehr von Anwälten mehreren nordi- und Bankbeamten getraschen Sprachen gen. Diese sind aber sivorkommt. Kein cher nicht oder nicht alWunder, wenn lein schuld am unguten es richtig kalt Beigeschmack dieser Reist, wärmen sich dewendung, die Leute über- Wird jemandem das letzall gern die „Löf- te Hemd ausgezogen, fel“. Wer sich di- hat er oder sie das gecke Schals und samte Besitztum verloTücher um die ren. Sind Hab und Gut Ohren schlingt, weg, bleibt nur übrig, vermeidet Prob- was der Schuldner oder leme mit beißen- die Schuldnerin am Leider Kälte. Heutzu- be trägt. Besonders erbarmungslose Gläubiger nahmen solch Untage bezieht sich das Bild dieser Redensart allerdings nicht mehr glücklichen in früheren Zeiten auch das Lebensnotwendigste ab, auf die kalte Witterung, sondern auf übermäßige Belastung im Be- auch die Kleidung. Zum Glück trifft die Wendung heutzutage nicht ruf, Geschäft oder Privatleben. // mb mehr ganz im wörtlichen Sinne zu, und der allzu Gierige und Geizige hat mit Missbilligung zu rechnen. // mb
Frieden
Der jüdisch-russische Kinderbuchautor Samuil Marschak beobachtete einmal spielende Kinder. „Was spielt ihr?“, fragte er sie. „Wir spielen Krieg“, antworteten ihm die Kinder. Daraufhin der Schriftsteller: „Wie kann man nur Krieg spielen! Ihr wisst doch sicher, wie schlimm Krieg ist. Ihr solltet lieber Frieden spielen.“ „Gute Idee“, sagten die Kinder. Dann Schweigen, Beratung, Tuscheln, wieder Schweigen. Da trat ein Kind vor und fragte: „Großväterchen, wie spielt man Frieden?“
Tilman Brück ist Friedensforscher. Seine Studien zeigen, dass sich die Menschen überwiegend friedlich verhalten, solange ihre Mitmenschen es auch tun – und wenn ihre Lebenswelt sie darin bestärkt. Eine friedliche Welt sei nicht unerreichbar, sondern ein realistisches Ziel. Was aber braucht es, damit Konflikte nicht gewalttätig werden? Um zu verstehen, was Frieden bedeutet, müssen wir uns die Rolle von Macht näher anschauen. Denn Macht ist die eigentliche Quelle von Gewalt. Gewalt kann sehr vielfältige Formen annehmen: von verletzenden Worten und Ausgrenzung über körperliche Gewalt, Ausbeutung von Menschen und der Natur bis hin zu Krieg. In welcher Form auch immer: Gewalt ist ein Ausdruck von Macht. Gewalt zwischen Staaten oder zwischen Personen kann nur stattfinden, wenn Macht missbraucht wird. In einer friedlichen Welt führen Staaten keine Kriege mehr. Dafür braucht es aber einen gesetzlichen Rahmen, der dafür sorgt, dass ihre Konflikte nicht gewalttätig werden. Frieden verlangt also nach Regeln und Institutionen, die Macht einschränken. Denn nur kontrollierte und beschränkte Macht kann Gewalt verhindern. Wollen wir in einer wirklich friedlichen Welt leben, müssen wir in allen Lebenslagen Macht regulieren – beginnend im Umgang mit unseren Kindern. Durch absoluten Verzicht von Gewalt, aber Aufzeigen sorgfältig definierter Grenzen, durch Dialog und Kompromisse eingehen schaffen wir Vertrauen.