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HCP: Eine historische Saison geht zu Ende

HC PUSTERTAL Eine historische Saison geht leider zu Ende

Nach einer abenteuerlichen regulären Saison mit vielen Höhepunkten zahlten die Wölfe des HC Pustertal im Viertelfinale gegen Szekesfehervar beim 0:4 Lehrgeld. Am Saisonende ist den Verantwortlichen und Fans jedoch sehr wohl bewusst, dass die Erwartungen klar übertroffen wurden. Der Pfalzner Verteidiger Ivan Althuber und Trainer Raimo Helminen analysierten die vergangene Spielzeit mehr als treffend. Die PZ war mitten im Geschehen und wir haben nachgefragt.

PZ: Ivan, heuer ist viel passiert: Welche prägenden Momente aus dieser

Saison sind dir speziell in Erinnerung geblieben?

Ivan Althuber: Irgendwie haben es oft die Comeback-Momente ausgemacht: Etwa nachdem wir ursprünglich einen zweistelligen Punkteabstand zum Pre-Playoff hatten und dann gar direkt in die Endrunde einzogen oder als wir in Bozen zweimal einen doppelten Rückstand drehen konnten. Der Trip mit drei Siegen an drei Tagen in ebenso vielen Ländern sorgte ebenfalls für großartige Gefühle.“

Was hat im Playoff deiner Meinung nach den Unterschied gemacht und was können die Wölfe mitnehmen?

Fehervar ist ein starkes Team, das seine Chancen eiskalt nutzt. In den letzten zwei Partien spielten wir gut mit, leisteten uns aber fatale Blackouts. Über die vollen 60 Mi-

Verteidiger Ivan Althuber hat Großartiges geleistet. Fotos: Iwan Foppa

nuten waren wir leider in keinem Spiel bereit. Playoff-Hockey ist eben doch eine eigene Angelegenheit.

Wie geht es nun bei dir weiter?

Nun ist bis zu zwei Wochen kein Hockey angesagt, anschließend geht es mit Trockentrainings los und es setzten sich alle Parteien zusammen und werden die nächsten Schritte für die neue Saison setzen.

PZ: Coach, an welche Momente der Saison erinnerst du dich gern zurück?

Raimo Helminen: Alle knappen Siege sorgen bei mir für Nervenkitzel. Die stimmungsvollsten Spiele waren natürlich jene gegen Bozen, denn in beiden Hallen war auf den Rängen mächtig was los.

Wie hast du es geschafft, einem damals angeschlagenen Team so viel Charakterstärke, Selbstvertrauen und Geschwindigkeit verleihen?

Es kommt ganz einfach auf einige wenige,

Trainer Raimo Helminen Die Stimmung in der Intercable-Arena war gut und auch der Publikumsandrang passte meistens...

HC-Pustertal Präsident Erich Falkensteiner beim Abklatschen. Sie haben alles gegeben und kamen weit.

einfache Sachen an. Zudem schaue ich, die Cracks nicht zu sehr zu stressen. Eines der wenigen Elemente, die einfach grundlegend sind, ist natürlich der von dir angesprochene Speed. Mit den Erfolgen kommt dann auch das Selbstvertrauen.

Man hat den Eindruck, du fühlst Dich im Pustertal sehr wohl. Der Winter hier ist einfach schön, du hast viel mehr Licht und Sonne als in Finnland und es kommen dann auch noch die schönen Berge dazu. In meiner Freizeit bin ich viel herumgefahren und habe es genossen, die netten kleinen Ortschaften zu erkunden. Ich bleibe nun noch ein Weilchen hier und dann werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Alles ist offen. // Interview: Dominik Faller

„Radio ist das Begleitmedium Nr. 1 und damit mitten unter uns!“

Albert Dejaco (Radiomoderator)

DER AHRNTALER KINDERPOKAL Eine tolle Initiative

Anfang März wurde in Steinhaus beim Bruggerlift der Ahrntaler Kinderpokal ausgetragen. Seit über 40 Jahren schon findet dieses Rennen für die Sechs- bis Zwölfjährigen statt. Ins Leben gerufen vom damaligen Präsidenten des Ahrntaler Skiklubs Gabriel Plankensteiner wird diese Rennserie mittlerweile an vier Orten des Tales organisiert. Der Skiklub Ahrntal zeichnet für die Rennen in Steinhaus verantwortlich, ein Slalom ist hier die Herausforderung. Ein Slalom wird ebenso am Speikboden mit dem Skiclub Sand in Taufers als Veranstalter angeboten. In Rein in Taufers organisiert der dortige Skiclub einen Riesentorlauf, und Weissenbach wäre nicht Weissenbach, wenn dort nicht ein außergewöhnliches Rennen stattfinden würde: ein Skicrossparcour muss bewältigt werden, sehr zur Gaudi der teilnehmenden Gitschn und Büibm. Diese Wettbewerbe sind immer ein Skifest

Der Ahrntaler Kinderpokal war wieder ein großer Erfolg. für die Nachwuchsathlet/innen, die dabei erste Rennerfahrung und Wettkampfluft schnuppern dürfen. Ehemalige Weltcupstarter wie Reinhard Leiter, Anna Hofer aber auch der noch aktive Simon Maurberger haben einst bei dieser Rennserie erste Erfolge erzielt und sind damit die Vorbilder der Kinder.

DER NEUANFANG

Vor einigen Jahren drohte dieser Veranstaltung das Aus, die Teilnahme war sehr

Die Sieger von heute, vielleicht die Skistars von morgen. Filippo Galuzzi Filippo Galuzzi

dürftig, nur circa 45 Kinder zeigten Interesse an den Rennen. Doch mit gemeinsamer Anstrengung der Verantwortlichen konnte die Begeisterung für sportliche Herausforderungen wieder angefacht werden, sodass beim Slalom in Steinhaus 145 Einschreibungen abgegeben wurden. Die schnellsten drei wurden mit Pokalen geehrt, doch auch die anderen gingen nicht leer aus, so bekam jedes Kind ein Geschenk überreicht. Dies soll auch der Grundgedanke der Wettkämpfe bleiben, nicht nur die Besten werden prämiert, auch alle anderen bekommen eine Anerkennung für ihre Teilnahme. Diese Rennen zeigen auch die Berechtigung der kleinen Dorflifte, die für die einheimische Bevölkerung enorm wichtig und wertvoll sind. Die Rennen zeigen aber auch, wenn die Skiclubs alle an einem Strang ziehen, einiges auf die Beine gestellt werden kann. Der Skiklub Ahrntal freute sich über ein gelungenes Sportevent, das auch dank der finanziellen und tatkräftigen Unterstützung der Sponsoren, der Raiffeisenkasse Tauferer Ahrntal und der Skiworld Ahrntal erfolgreich umgesetzt werden konnte. // mg

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