ratgeber bauen 2/2011

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17. Jahrgang Österreich:  2,85 Benelux:  2,95 Italien:  3,40 Schweiz: sFr 5,20

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ratgeber bauen

ratgeber bauen

Fenster & Rollläden Heiße Tipps für kühles Klima

Gewinnen Sie: Eine Reise nach Hamburg für zwei Personen

Dach eingedeckt

Ein neues Dach erschließt neuen Wohnraum – und sieht gut aus

Aber bitte mit stil

Energiesparend bauen & renovieren

Alles Fassade

Mit wohngesunden Baustoffen die Energieeffizienz erhöhen

Schloss und Riegel Die eigenen vier Wände effektiv vor Einbrechern schützen


Energiesparend bauen und renovieren

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nabhängig von den steigenden Energiepreisen sein – davon träumen viele Immobilienbesitzer. Ein Schritt in die richtige Richtung ist die Gebäudesanierung. Familie Dischner aus Freiburg zum Beispiel hat ihr über 100 Jahre altes Jugendstilhaus auf den neusten Stand gebracht: Nachdem Dach und Wände gedämmt, Fenster erneuert und eine Lüftungsanlage eingebaut wurde, spart die Familie nun ganze 76 Prozent Energie (Seite 20) pro Jahr. Eine luftdichte Bauweise wirkt sich also deutlich positiv aufs Portemonnaie aus. Doch es bleibt nicht nur die Wärme im Haus, sondern auch Schadstoffe, die zum Beispiel in Farben, Möbeln oder Klebern stecken können. Wie Sie gesund wohnen und worauf Sie beim Renovieren achten sollten, lesen Sie auf Seite 23. Für ein gesundes und nicht zu heißes Wohnklima zuhause sorgen die richtigen Rollläden (Seite 34). Ausgefallene Modelle, zum Beispiel Rollläden aus Lochblech, sind nicht nur ein Blickfang, sondern schützen ebenso vor den neugierigen Blicken der Nachbarn – und vor Einbrechern. Dreiste Langfinger halten Sie auch mit dem richtigen Zaun, abschließbaren Fenstergriffen oder Sicherheitsschlüsseln auf Abstand (mehr dazu auf Seite 52). Doch wer will sich bei herrlichem Sommerwetter schon verbarrikadieren? Im Garten wartet jetzt schließlich jede Menge Arbeit!

Ein gepflegter Rasen will lieber einmal mehr als weniger gemäht werden, denn sonst macht sich Unkraut breit. In dieser Ausgabe erfahren Sie auch, wie Sie am besten einen neuen Rasen anlegen. Ist der Rasen top gepflegt, können Sie getrost zur Grillparty einladen. Mit modernen Grillgeräten, die zum Beispiel mit Umluft funktionieren, lassen sich ganze Menüs zaubern. Unser Tipp: Nehmen Sie am Gewinnspiel teil und gewinnen Sie einen wertvollen Gaskugelgrill (Seite 58)! Viel Erfolg beim Bauen und Renovieren und viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr

Dr. Wieland Mänken, Herausgeber

So erreichen Sie das ratgeber bauen Team: Maenken Kommunikation GmbH | Von-der-Wettern-Str. 25 | 51149 Köln Tel.: 02203/3584-131 | Fax: 02203/3584-186 E-Mail: ratgeber-bauen@maenken.com | Internet: www.maenken.com

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Inhalt Neuheiten 6 Aktuelle Produkte Ein Überblick

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Ti t e l t h e m a 10 Check fürs Dach Eine lohnende Investition

10 Titelthema Ein professioneller Check für das Dach ist eine lohnende Investition in die Zukunft des Hauses. Fotos: stahl-dachpfannen.de, VHD e.V. (Wuppertal), www.holzfaser.org, Zimmerei Andreas Gamper (Bellenberg, www.gamper-holzbau.de), Somfy, djd/Habermaaß, Titel: Velux, Braas, djd/Bauherren-Schutzbund e.V., djd/Assa Abloy Sicherheitstechnik

32 Special Nicht immer muss eine Putzfassade weiß sein: Moderne HolzfaserWärmeverbundsysteme lieben es bunt.

40 Reportage Wie ein 1964 errichteter Ziegelbau nach und nach energetisch auf den neuesten Stand gebracht wurde.

52 Praxis Schutz vor Einbrechern bieten die richtigen mechanischen und elektronischen Sicherheitstechniken. 68 Trend Kein anderer Raum in den eigenen vier Wänden wandelt sich so beständig wie das Kinderzimmer.

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52 40

p r a x is 50 Schön gestaltet Garagen vom Designer 52 Auf Nummer sicher Sicherheitstechnik 54 Check vor dem Urlaub Interview

12 Fünfte Fassade Eindeckung nach Wahl

ga r t e n

14 Umweltaktiv ­Dachstein als Luftreiniger

56 Traumrasen Schritt für Schritt

16 Dämmen Schritt für Schritt

58 Hightech Das Beste für Grillfreunde

20 Sanieren Beispiel Jugendstilhaus

60 Umweltfreundlich Terrasse aus Holz

23 Gesund wohnen ­Schadstoffe auslüften 26 Gesunde Baustoffe Neue Produkte

S e r v ic e

27 Wandbaustoffe Stabil und schützend

62 Rechtstipps Aktuelle Urteile in Kürze 64 Elektrisch auf und zu Automatiktore

S p e cia l 32 Frühlingsfarbe Fassade bunt gedämmt 34 Sonnenschutz Rollläden und Markisen 37 Unterm Dach Heiße Tipps für kühles Klima 38 Wintergarten Treibhaus? Nein danke!

r e p o r t ag e 40 Aus alt mach neu Erfolgreiche Sanierung 44 LichtAktiv Haus Wohnen 2020 45 Schlicht und zeitlos Modernes Bauhaus 46 Schnell und flexibel Fertighaus 48 Wie im Urlaub Haustraum in Orange

66 Heizungswartung Spart Geld 68 Baubiologe Auf Spurensuche 69 Dichtigkeitsprüfung Kosten absetzen

t r e nd 70 Kinderzimmer Möbel fürs Leben 72 Leise sauber Zentralstaubsauger 74 Schön smart Intelligente Haustechnik 78 Mutige Kombination Tapeten

s o ns t ig e s 54 Expertenwissen 44, 58 Gewinnspiel 19 Advertorial 80 Hersteller

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ratgeber bauen 02/11 Auf dem Titel angekündigte Themen


Titelthema

DACHeindeckung

Was kommt aufs Dach?

Für die Bedachung können Hausbesitzer auf verschiedene Modelle und Materialien zurückgreifen. Der Klassiker sind Tonziegel, die es in allen Formen und Farben gibt. Gemeinsam mit den preiswerteren Dachsteinen, die aus quarzhaltigem Sand, Zement und Wasser hergestellt werden, bilden sie das Gros der Deckungen. Ziegel und Dachsteine überdauern bis zu zwei Generationen. Noch länger halten mit Schiefer eingedeckte Dächer. Der Naturstein ist dafür aber auch teurer als andere Deckungsarten. Metalldeckungen sind leicht, stabil und nicht brennbar. Bei guter Verarbeitung hält solch ein Dach gar ein Jahrhundert.

1 | Biberschwanz Der Biberschwanzziegel hat eine lange Tradition – und ist dabei noch heute zeitlos und modern (Braas).

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für Laienaugen oft unsichtbare Schwachstellen auf dem Dach. Zudem sind die meisten Dächer von unten kaum einsehbar und sollten schon aus Sicherheitsgründen nur vom Fachmann begangen werden.

Dachinspektionen erhalten die Substanz Eine regelmäßige Kontrolle des Dachs und das rechtzeitige Beheben von Mängeln verhindern teure Folgeschäden. Der Frühjahrscheck vom Profi umfasst die Dachdeckung, An- und Abschlüsse, Sicherheitsvorrichtungen wie Trittsysteme oder Schneefanggitter sowie das Solarsystem. Zunächst wird überpüft, ob alle

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2 | Schiefer

enn kleinere Schäden am Dach ignoriert werden, kann das zulasten der Bausubs­tanz gehen. Durch einzelne defekte Dachpfannen oder undichte Anschlüsse tritt Feuchtigkeit in die Dachkonstruktion ein. Dies führt im schlimmsten Fall zu faulenden Hölzern oder sogar Hausschwamm. Für alle Fragen rund um das Thema Dach ist der ortsansässige Dachdeckerfachbetrieb die richtige Adresse. Mit geschultem Blick identifiziert der Dachhandwerker kritische und

Schiefer als Eindeckung ist vor allem an der Mosel verbreitet (Rathscheck).

3 | Fledermaus Dachziegel mit einem gewölbten Unterschlupf für Fledermäuse sind nicht nur für Neubauten geeignet, sondern lassen sich auch bei der Dachsanierung einbauen. Die Ziegel sind so geformt, dass nur Fledermäuse - und nicht etwa Tauben - sie als Behausung annehmen (Laumans).

4 | Stahldach Stahldächer sind äußerlich kaum von Dächern mit klassischen Ton- oder Betonpfannen zu unterscheiden. Neben den traditi­ onellen Dachfarben Rot und Schwarz gibt es sie in einer Vielzahl von Farben (www.stahl-dachpfannen.de).

5 | Anschlusshülse Mit einer Anschlusshülse lassen sich Rohrdurchführungen bei einer Aufdachdämmung luft- und winddicht anschließen. Die Lösung ist flexibel auf alle gängigen Dämmstoffdicken anpassbar (Braas).

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6 | Photovoltaik Bei diesem Photovoltaik-Aufdachsystem kann das Dach mit einer PV-Anlage ausgerüstet werden, bei dem die Dachdeckung als schützende Schicht erhalten bleibt (Braas).

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7 | Dünnschichtmodul Im Gegensatz zu üblichen Aufdachanlagen fügen sich diese Dünnschichtmodule recht harmonisch in eine Dachlandschaft mit dunkler Dachdeckung ein. Sie bestehen aus drei unterschiedlichen Siliziumschichten, die bis zu 20 Prozent mehr Strom erzeugen sollen als kristallin aufgebaute Elemente (Nelskamp).

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s pe c ial

F A s S A D E n sa n ie r u n g

F assade n sa n ie r u n g

Frühlingsfarben für das Haus

Intensiver Farbton: Je dunkler, desto größer das Risiko von Putz­ rissen bei hohen Außentemperaturen. ­ Der Verband Holzfaser Dämmstoffe rät, helle Putzfarben zu wählen.

Abwechslung an der Fassade: Putze in Frühlingsfarben werden immer beliebter.

unterbreiten lassen. Bei größeren zusammen­ hängenden Flächen und mehreren Objekten wie in größeren Liegenschaften oder Siedlungen kann oftmals auch der Putzhersteller Designberatung leisten: Viele Unternehmen der Farbenindustrie unterhalten eigene Studios, die Architekten und Verarbeiter bei der Farbenwahl und Flächenge­ staltung unterstützen: Von einem professionell ausgearbeiteten Entwurf profitieren auch die Hauseigentümer, die darauf schon vorab erken­ nen können, wie schön ihr Haus oder die Wohn­ siedlung nach Abschluss der Dämmmaßnahme wird.

Putz ist in Deutschland die häufigste Fassadenbekleidung und als äußere Umhüllung auch auf Holzfaser-Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) erste Wahl. Dennoch muss das Haus nicht immer weiß sein. der Stuckateur ebenfalls für Abwechslung sorgen. „Das Erscheinungsbild unserer Städ­ te und Gemeinden wird aufgewertet, wenn gedämmte Fassaden den Charakter des jewei­ ligen Quartiers akzentuieren und den persön­ lichen Stil der Hauseigentümer widerspiegeln.

Moderne Holzfaser-Architektur: Eine vorspringende Dachgaube lockert die Putzfassade optisch auf.

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Wärmedämmverbundsysteme auf Holzfaser­ basis bieten hierfür vielfältige Gestaltungs­ möglichkeiten“, sagt Dr.-Ing. Tobias Wiegand, Geschäftsführer beim Verband Holzfaser Dämmstoffe (VHD) in Wuppertal.

Häuser im Designer-Look Geschulte Verarbeiter können ihren Auftragge­ bern auf Putzträgerplatten aus Holzfasern selbst ausgefallene Wünsche erfüllen: Bunte Früh­ lingsfarben, abwechslungsreiche Putzstrukturen und -körnungen sowie die Möglichkeit, ver­ schiedene Materialien wie Holz, Putz und Verblendmauerwerk miteinander zu kombinie­ ren, münden in eine variantenreiche Fassaden­ architektur. Hauseigentümer, die die Außen­ wände aus Energiespargründen dämmen lassen wollen, sollten die Chance nutzen und sich von ihrem Architekten, Stuckateur oder Zimmermann Vorschläge zur individuellen Fassadengestaltung ratgeber bauen 02/11

Schön anzusehen und sehr robust

Fotos: Achim Zielke/VHD e.V., Wuppertal (www.holzfaser.org)

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ie Beliebtheit heller Bunttöne nimmt seit Jahren zu; auch dunk­ le Fassadenfarben und abgestuf­ te Nuancen sind bei entspre­ chender Putzausstattung möglich. Mit unter­ schiedlichen Körnungen und Strukturen kann

s pe c ial

Systemkonforme Putzträgerplatten aus Holzfasern vermindern in Wärmedämmverbundsystemen das Rissbildungsrisiko bei hohen Außentempe­ raturen und sorgen für eine angemessen lange Haltbarkeit der Fassadendämmung. Die Einbin­ dung von Kohlefasern in die Armierungsmasse bzw. den Grundputz führt zu erhöhter Schlag­ festigkeit und macht die Beschichtung unemp­ findlicher gegen anprallende Fußbälle spielender Kinder oder Fahrradlenker. Zugleich wird die Wahrscheinlichkeit temperaturbedingter Span­ nungsrisse vermindert, was insbesondere bei dunkel getönten Putzen von Vorteil ist, da sie sich unter Sonneneinwirkung an der Oberfläche wesentlich stärker aufheizen und ausdehnen als bei Verwendung hellerer Farben.

Angenehm temperiertes Wohnen Im Sommer muss die Fassade große Temperatu­ runterschiede aushalten können. Ein wesentlicher Pluspunkt natürlicher Holzfaserdämmplatten ist ihre überdurchschnittlich hohe Wärmespeicher­ kapazität: Rein bauphysikalisch betrachtet, verfügen Holzfaserdämmstoffe über ein bemer­ kenswertes Wärmedämmvermögen (kleine Wärmeleitzahl); zudem sind sie relativ schwer (große Rohdichte) und können Wärme von Natur aus sehr gut speichern (große spezifische Wärmespeicherkapazität). Da sie nur einen kleinen Teil der Wärme von außen nach innen weiterleiten (große Amplitudendämpfung) und diesen Wärmeanteil im Dämmstoff so lange puffern, bis die Auskühlung einsetzt (lange Phasenverschiebung), gelangt eine nur geringe Wärmemenge in das Gebäudeinnere. Im Raum herrschen dadurch angenehme Temperaturen, bei denen sich Mensch und Tier auch im Hoch­ sommer wohlfühlen. l

Info Weitere firmenneutrale Informationen über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Holzfaserdämmstoffen im und am Haus sowie die Adressen aller VHD-Mitglieder finden Sie im Internet auf www.holzfaser.org

Dick eingepackte Hauswand: Wärmedämmverbundsysteme auf Holzfaserbasis minimieren die Raumwärmeverluste und senken den Energiebedarf des Hauses. In der heißen Jahreszeit sorgen sie für ein ausgeglichenes Raumklima bei angenehmen Temperaturen in den Wohnräumen.

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D a c hfe n s t e r

s pe c ial

Heiße Tipps für kühles Klima Tropische Temperaturen unter dem Dach? Im Sommer sorgen die langersehnten Sonnenstrahlen oft für schlaflose Nächte in den eigenen vier Wänden. Damit die Bewohner einen kühlen Kopf bewahren, schirmen Rollläden und Hitzeschutz-Markisen die Wärme wirkungsvoll ab.

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n der prallen Sommersonne steigt das Quecksilber in vielen Dachgeschossen weit über die 30-Grad-Celsius-Marke. Die Folgen: durchwachte Nächte, läh­ mende Müdigkeit und Kreislaufbeschwerden. Sind die Zimmer unter dem Dach erst einmal aufgeheizt, ist es schwer, die Temperatur wieder zu senken. „Die beste Strategie für ein angenehmes Raumklima ist, die Hitze erst gar nicht hereinzulassen“, empfiehlt Tina Opper­ mann, Produktmanagerin Sonnenschutz & Rollläden, Velux Deutschland. „Rollläden und Hitzeschutz-Markisen stoppen die Son­ nenstrahlen, noch bevor sie auf die Scheibe treffen und den Raum erhitzen können.“ Wird dieser als Schlafzimmer genutzt, ist der Velux Rollladen ideal. Er hält die Hitze ab und verdunkelt den Raum vollständig. Und da er zusätzlich auch vor Lärm schützt, trägt er gleich dreifach zum erholsamen Schlaf bei.

Licht, Ausblick plus Hitzeschutz Auf Tageslicht und Ausblick will in Zimmern, die auch tagsüber genutzt werden, niemand verzichten. Hier eignen sich beispielsweise Velux Hitzeschutz-Markisen. Das netzartige, wetterbeständige Gewebe der Markise ist lichtdurchlässig und erfüllt selbst bei geöff­ netem Fenster seinen Zweck. Es hält die en­ ergiereichen Sonnenstrahlen von der Fenster­ scheibe fern und reduziert so die Hitze unter dem Dach – ähnlich wirksam wie der Rollla­ den. Der Einbau erfolgt von innen, sodass das Dach nicht betreten werden muss. Hitzeschutz-Markisen und Rollläden können problemlos mit weiterem Sonnen- oder Insek­ tenschutz kombiniert werden. Mit modernen

Ausblick, frische Luft und zuverlässiger Schutz vor Sommerhitze: Hitzeschutz-Markisen können auch mit frei positionierbaren Faltstores kombiniert werden.

Designs und frischen Farben setzen Verdun­ kelungs-Rollos, Jalousetten & Co. dekorative Akzente im Dachgeschoss. Um die für das eigene Fenster passende Lösung über den Handel oder Handwerker zu bestellen, genü­ gen die Angaben zu Typ und Größe des Fensters. Diese lassen sich im geöffneten Zustand auf dem Typenschild hinter der Griffleiste ablesen. Weitere Informationen unter www.velux.de l

Für das Schlafzimmer die erste Wahl: Rollläden verdunkeln effektiv und halten Hitze und Lärm vom Wohnraum fern.

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Praxis

Garage

Garage

Garagengestaltung 2.0

Für Mutige gibt es wind- und wetterfeste Spezialfolien als Vollflächenfolien, die einen Strand oder eine Blumenwiese auf das Garagentor zaubern. Dank hochwertiger Verarbeitung hält das Design viele Jahre, lässt sich aber auch jederzeit rückstandslos entfernen, beispielsweise um Platz für ein neues Motiv zu schaffen.

Ob auffälliges Design, schlichte Farbgebung oder innovative Oberflächengestaltung: Wenn es um Optik und Design geht, sind der Fantasie von Garagenkäufern mittlerweile keine Grenzen mehr gesetzt.

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um Portfolio der Zapf GmbH, die derzeit jede vierte Betonfertiggarage in Deutschland liefert, gehören beispielsweise neben Standardmodellen auch die Designerlinien Colorworld und Artworld, das Tordesign Dessigno sowie außergewöhnliche Lichtinstallationen, die jede Garage zum optischen Unikat machen. Der Garage ein komplett aufeinander abgestimmtes Outfit zu verpassen, war Grundidee der Colorworld-Linie, bei der aus insgesamt elf Kompositionen ausgewählt werden kann. Außenwände, Garagentor, Türen und Fenster-

rahmen sind dabei jeweils farblich auf­einander abgestimmt, sodass ein harmonischer Gesamteindruck entsteht. Die einzelnen Farbwelten sind dabei so kreiert, dass sie zu verschiedensten Baustilen passen und sich problemlos in charakteristische Lebensräume einfügen lassen. Sei es eine Haus-und-Garten-Gestaltung mit mediterranem Flair, ein rustikales Grundambiente oder ein eher modernes Wohnkonzept    – die Colorworld-Palette mit südlich inspirierten Rot- und Orange-Nuancen, ländlich anmutenden Designs in Gelb und Grün oder kühleren Aquatönen bietet für jeden Geschmack und

praxis

jede Umgebung das passende Farbspiel. Noch einen Schritt weiter geht das Konzept der neuen Artworld-Linie. Aus dem Wunsch, Garagen zu entwerfen, die nicht länger im Schatten des Wohnhauses als Hauptgebäude stehen, sondern für sich wirken, entstanden – unter der Federführung professioneller Farbdesigner – zehn Designentwürfe, die die Garage im wahrsten Sinne des Wortes zum Kunstwerk machen. Die verschiedenen Entwürfe, die vom Modell Highlander in Karooptik bis zum Modell Canyon mit Wellenoptik in verschiedenen Rottönen reichen, decken jeden Stil ab. Unterstützt wird die individuelle Wirkung jeder Artworld-Variante außerdem durch die bewusste Verwendung unterschiedlicher Wandoberflächen, durch die die Lichtreflexion der Außenwände nach Wunsch gesteuert wird, sodass ein einzigartiges Zusammenspiel aus Design, Farbe und Struktur entsteht.

nologie. Für die Antischmutzeigenschaften von PowerSkin, einem neuartigen Außenputzsystem, standen sowohl Flora als auch Fauna Pate. So diente beispielsweise die fein strukturierte Oberfläche bestimmter Gewächse als Vorbild, die auf natürliche Weise Schmutz abweist und die oberste Pflanzenhaut dank relativ harter Wachskristalle davor schützt, durchzuweichen.

Kunstobjekt Garagentor Ebenso sorgt bei PowerSkin eine patentierte Nano-Quarz-Technologie dafür, dass Schmutzund Staubpartikel an der Garagenfassade deutlich schwerer haften bleiben und noch dazu das Durchfeuchten der Außenhaut vermindert wird, da Wassertropfen an ihr einfach

abperlen. Auch der Ansiedlung von Pilzen, Moosen & Co. wird dank der neuen Außenhaut vorgebeugt, die auch bei hochsommerlichen Temperaturen nicht weich wird und damit weiterhin Wasser abweisend bleibt. Dritter Vorteil der innovativen Garagenoberfläche: Unschöne Mikrorisse in der Fassade gehören der Vergangenheit an. Der neuartige Garagenputz, der zum einen eine enorme Belastbarkeit aufweist, ist zum anderen so flexibel, dass auftretende Mikrobewegungen von vornherein ausgeglichen werden. Ein optimaler Doppeleffekt, den PowerSkin nutzt und durch einen mehrschichtigen Aufbau eine bisher nicht erreichte physikalische und auch optische Mikrorissreduktion garantiert. Ebenso wie bei der Fassadengestaltung haben Garagenkäufer mittlerweile auch beim Garagen­

tordesign die Qual der Wahl. So bietet beispielsweise die Dessigno-Serie verschiedene Möglichkeiten, jedes Garagentor dank hochwertiger Folien in ein Kunstobjekt zu verwandeln. Zur Auswahl stehen plakative grafische Elemente wie Bögen oder mediterrane Efeu- und Blattmotive für eine dezente Torverschönerung. Für Mutige gibt es die wind- und wetterfesten Spezialfolien auch als

Hochwertige Verarbeitung Vollflächenfolien, die einen Strand oder eine Blumenwiese auf das Garagentor zaubern. Dank hochwertiger Verarbeitung hält das Design viele Jahre, lässt sich aber auch jederzeit rückstandslos entfernen, um Platz für ein neues Motiv zu schaffen. l

Um die Optik der Garage möglichst lange wie neu zu erhalten, wurden nicht nur Designvarianten weiterentwickelt, sondern auch die Putz- und Oberflächengestaltung. Nach dem Prinzip der Bionik, die sich an Ideen und Mechanismen der Natur orientiert und diese überträgt, konnte die bisherige Außenhaut der Garage um ein Vielfaches optimiert werden – nicht zuletzt auf Basis moderner Nanotech-

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Fotos: Zapf GmbH

HighTech-Oberflächen Der Garage ein komplett aufeinander abgestimmtes Outfit zu verpassen, war Grundidee der sogenannten Colorworld-Linie, bei der aus insgesamt elf Kompositionen ausgewählt werden kann. Außenwände, Garagentor, Türen und Fensterrahmen sind dabei jeweils farblich auf­einander abgestimmt, sodass ein harmonischer Gesamteindruck entsteht.

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Praxis

Experteninterview

Sicherheitscheck vor dem Kurzurlaub

Thomas Schulz, Experte der Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“

Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam – viele nutzen freie Tage für einen Kurz­ urlaub. Einbrecher haben dann leichtes Spiel: 90 Prozent der Einbrüche finden statt, wenn niemand zu Hause ist. Wie Sie sich vor Langfingern schützen können, hat ratgeber bauen Thomas Schulz von der Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“ gefragt.

Was sind die typischen Schwachstellen von Häusern und Wohnungen – und wo wird besonders häufig eingebrochen? Die Schwachstellen bei Einfamilienhäusern sind die Fenster sowie die Balkon- und Terrassentüren. Darüber dringen zwei Drittel

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der Einbrecher ein. Bei Mehrfamilienhäusern hält es sich die Waage: Die Hälfte der Langfinger bricht über die Wohnungstür ein, die andere Hälfte über die Fenster. Generell gilt: Einbrecher scheuen in der Regel ein Aufeinandertreffen mit den Bewohnern. 90 Prozent der Einbrüche finden statt, wenn niemand zu Hause ist. Die Urlaubszeit bietet da ideale Bedingungen. Wer rein will, kommt auch rein, heißt es oft. Kann man sich wirklich vor Einbrechern schützen? Polizeistatistiken belegen, dass fast 40 Prozent der Einbrüche scheitern, weil Sicherungsmaßnahmen vorhanden waren. Sicherheitstechnik nimmt dem Einbrecher die Zeit zum ungestörten Arbeiten. Wenn er nach drei bis fünf Minuten nicht eindringen konnte, gibt er meistens auf. Deshalb ist das Nachrüsten mit mechanischen Sicherungen die beste Vorsorge. Was heißt das konkret? Wie kann man seine eigenen vier Wände mechanisch sichern? Einbrecher nutzen immer das schwächste Glied aus. Sichern Sie deshalb Türen und Fenster,

sowohl an der Bandseite als auch an der Griffbzw. Schlossseite. Die Tür schützen Sie mit Schließzylinder, Schutzbeschlag und Schließblech sowie Zusatzschlössern und Bandseitensicherungen. Sollten Sie keine Einbruch hemmenden Fenster haben, rüsten Sie Ihre Fenster mit Zusatzschlössern nach. Was tun, wenn ein Einbruch stattgefunden hat? Erwischen Sie den Einbrecher in flagranti, sollten Sie Folgendes berücksichtigen: Spielen Sie auf keinen Fall den Helden. Vermeiden Sie die Konfrontation. Verlassen Sie die Wohnung und rufen Sie die Polizei. Verfolgen Sie den flüchtenden Täter auf keinen Fall. Auch wenn der Täter nicht mehr im Haus ist, rufen Sie die Polizei. Wichtig ist, dass Sie nichts berühren, bis die Polizei eintrifft. Benachrichtigen Sie Ihre Hausratsversicherung und stellen Sie eine Liste aller gestohlenen Gegenstände zusammen. Diese muss innerhalb von drei Wochen nach dem Einbruch bei der Versicherung und bei der Polizei eingehen. Weitere Informationen unter www.nicht-bei-mir.de und www.ikon.de. l

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Foto: Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“

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err Schulz, bei der Urlaubsplanung denkt man an vieles, doch nicht immer an den Schutz seiner eigenen vier Wände. Gibt es kleine, praktische Tipps, die man auf jeden Fall beherzigen sollte? Was immer gilt, auch wenn man nur kurze Zeit weg ist: Ziehen Sie Haus- und Wohnungstüren nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie ab. Auch Fenster sollten geschlossen werden. Mein Tipp speziell zur Urlaubszeit: Täuschen Sie Anwesenheit vor. Bitten Sie Ihre Nachbarn, den Briefkasten zu leeren. Lassen Sie Rollläden, Lampen und Radio über eine Zeitschaltuhr regelmäßig an- und ausschalten. Halten Sie das Garagentor geschlossen, auch wenn das Auto nicht in der Garage steht. Gartenmöbel, Mülltonnen oder Leitern erleichtern Eindringlingen den Zugang zu Obergeschossen oder Balkonen und sollten deshalb eingeschlossen werden.


Vorschau

Das lesen Sie im nächsten Heft:

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Gebäude aus dem nachwachsenden Rohstoff erfreuen sich einer stetig steigenden Beliebtheit. Kein Wunder, denn sie erfüllen höchste Ansprüche an Schall-, Wärmeund Brandschutz und tragen zu einem gesunden Raumklima bei.

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2 Passivhäuser liegen im Trend. Dank ihres ausgefeilten Konzepts bieten sie ganzjährig ein behagliches Raumklima – ohne dass die Besitzer von steigenden Rohstoffpreisen abhängig sind.

4 Homeoffice Mit einem Home­ office lassen sich ­A rbeit und Familie in Einklang bringen. Intelligente Architektur ermöglicht individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.

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3 Wer sein Schlafzimmer einrichten möchte, hat die Qual der Wahl – nicht nur bei den Möbeln, sondern auch bei der Matratze.

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WEITERE THEMEN Vernetztes Haus Ein intelligenter Haushalt verfügt heute nicht mehr nur über einen Internetanschluss. Über den Bildschirm lassen sich inzwischen auch Waschmaschine, Heizung, Jalousien und Alarmanlage steuern. Baufinanzierung Erfahren Sie, worauf Sie bei der Finanzie-

5 Gartengeräte Auf Gartenbesitzer wartet im Sommer jede Menge Arbeit. Mit den richtigen Geräten wird die Gartenpflege zum Kinderspiel.

Nicht versäumen – die nächste Ausgabe von

ratgeber bauen

erscheint am 31. August 2011

rung achten sollten und welche Fördermöglichkeiten bestehen.

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Fotos: Bosch, ADA Möbelfabrik, Inthermo, Variotherm Heizsysteme, Baufritz

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1 Bauen mit Holz


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