Traumhäuser 1/2013

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Traumhäuser

NEUBAU • UMBAU • RENOVIEREN

Traumhäuser AUSGABE 1/2013

WWW.RATGEBERBAUEN24.DE

Deutschland: € 4,50 Benelux: € 5,40 Österreich: € 5,10 Italien: € 5,50 Schweiz: CHF 7,20 Slowakei: € 6,30

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BAUEN MIT GLAS 12 Seiten mit Tipps rund um Sonnenschutz und Wintergarten

AKTION

S. 40

Haussteuerung

Bequemer und sicherer wohnen

Badtrends 2013

Aktuelle Design-Highlights

Traumhaus wählen und Navi gewinnen!

S. 24

S. 48

S. 76

Perfekter Rasen Mähroboter im Praxistest


Glas(t)räume für mehr Lebensqualität

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er Werkstoff Glas zählt zu den ältesten künstlich hergestellten Baustoffen. Schon die Römer setzten Glasscheiben in die Fenster ihrer Häuser ein. Meilensteine der Architektur, wie die gotische Kathedrale von Chartres, der Kristallpalast von London oder das Bauhaus in Dessau, wären ohne Glas nicht möglich gewesen, – ganz zu schweigen von den imposanten Hochhausprojekten der Gegenwart. Glas fasziniert uns aufgrund seiner Transparenz. Gerade im vergangenen langen Winter war wohl jeder dankbar für die spärlichen Sonnenstrahlen, die ins Zimmer fielen und die Stimmung aufzuhellen wussten. Im Hausbau von heute erfüllt Glas über seine Basisfunktion, Licht hineinzulassen, die verschiedensten Aufgaben. Es dient Dr. Wieland Mänken auch als Schall-, Brand- und sogar als Wärmeschutz. Denn die Zeiten, in denen Fensterfronten als Energielöcher galten, sind vorbei. Moderne Verglasungen sind so ausgereift, dass sie perfekt isolieren. Der Entwicklung des Isolierglases verdanken wir auch den Wintergarten, der Wohnen und Natur miteinander in Einklang bringt. Ein

solcher Glas(t)raum sorgt für mehr Lebensqualität und erlaubt es, intensiv den Wechsel der Farben in allen vier Jahreszeiten zu erleben. Von der einfachen Glasüberdachung der Terrasse bis zur kompletten Wohnraumerweiterung ist alles möglich (mehr dazu ab Seite 10). Glas spielt auch eine große Rolle bei der architekonischen Gestaltung der Traumhäuser, die wir Ihnen wie schon im vergangenen Jahr zur Wahl stellen (ab Seite 24). Wer weiß, vielleicht finden Sie dort Ihr ganz persönliches Traumhaus! Viel Erfolg beim Bauen und Renovieren und viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen

Dr. Wieland Mänken, Herausgeber Besuchen Sie uns auch auf facebook. com/ratgeberbauen

So erreichen Sie das ratgeber bauen Team: Maenken Kommunikation GmbH | Von-der-Wettern-Str. 25 | 51149 Köln Tel.: 02203/3584-192 | Fax: 02203/3584-185 E-Mail: ratgeberbauen@maenken.com | Internet: www.ratgeberbauen24.de

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Bauen mit Glas

Mehr Informationen unter www.ratgeberbauen24.de

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6 Aktuelle Produkte Ein Überblick

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10 Glashaus Wintergarten mit Komfort 14 Gläserner Anbau Lese- und Lebensraum 16 Große Fenster Moderne Schiebetüren

52 Traumküchen

18 Sonnenschutzglas Kühles Design

58 LEDs Gekonnt Akzente setzten

20 CO2 -neutral Zukunftsweisendes Wohnen

60 Architektur Bauen nach Feng Shui

22 Markisen Schutz für heiße Tage

63 Farbgestaltung Lieber gesund als bunt

Tr aumhäuser

r e po r t ag e

24 Traumhaus Wählen Sie Ihren Favoriten!

64 Hochmodern Energieautarker Hingucker

Traumhaus wählen und Navigationsgerät gewinnen!

68 Innovativ Haus mit neuester Technik 70 Witterungsbeständig Modernes Holzhaus 72 Mediterranes Flair Barrierefreies Wohnen

B a u pa r x i s 32 Fliesen Ansprechende Oberflächen 35 Kalkstein Edler Wohnbelag 36 Echtholzdielen Spürbar schön

FOTOS: Burgbad, Gardena, Rensch, Arnold Glas, Steuler TITELFOTOs: Solarlux, Somfy, Axor, Gardena

38 Traumtreppen Trendiger Blickfang 40 Smart Home Funktion und System 44 Schwimmteich Umbaukonzept

trend

ga r t e n 74 Wellnessoase Outdoor-Spa im Garten 76 Mähroboter Ein Praxistest

S e r v ic e 79 Baupartner Schufa informiert über Solvenz

s on s t ig e s 24, 31 Gewinnspiel

46 Praktische Badmöbel Individuell & flexibel

59 Katalogservice

48 Das Bad Raum mit Wohnzimmercharakter

80 Hersteller, Impressum

51 Schnell & effizient Flächeninduktion

82 Vorschau

5 Auf dem Titel angekündigte Themen


TITEL

WINTERGARTEN

WINTERGARTEN

Wohnkomfort im Glashaus

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ür viele ist ein Wohn-Wintergarten geradezu die „Krönung“ des eigenen Heims, Doch Bauherren, die den lange gehegten Wunsch Wirklichkeit werden lassen wollen, sollten gerade beim Wintergartenbau die Priorität auf handwerkliche Qualifizierung und Erfahrung legen und nicht gemäß der Mentalität „Geiz ist geil“ allein auf einen vermeintlich günstigen Preis vertrauen. Und dies hat seine guten Gründe (siehe „Darauf sollten Sie achten!“). Anders als der herkömmliche Wohnraum ist ein ganzjährig nutzbarer Wintergarten weitaus mehr und unmittelbarer Klima- und Witterungsschwankungen ausgesetzt. Im Sommer würden ohne geeignete Beschattung und Belüftung schnell tropische Temperaturen entstehen, und im Winter muss eine wirksame und energiesparende Beheizung gewährleistet sein. Den billigen Wintergarten von der Stange gibt es nicht. Die Ausrichtung des Wintergartens orientiert sich in erster Linie am Haus und dem vorhandenen Platz auf dem Grundstück, allerdings hängt sie auch von der geplanten Nutzung ab. So ist zum Beispiel. ein nordorientierter Wintergarten ein relativ kühles Schattenplätzchen, während es in einem nach Süden ausgerichteten Modell oft ziemlich „heiß hergeht“, da es ganzjährig von der Sonne beschienen wird. Ideal zum Frühstücken ist ein Exemplar in Ostrichtung, in westlicher Richtung fängt das „grüne Wohnzimmer“ hingegen die späte Mittagsund Abendsonne ein. Ein Wintergarten ist in den meisten Bundesländern einreichungspflichtig, das heißt, das Bauamt entscheidet anhand der eingereichten Unterlagen, ob eine Genehmigung notwendig ist oder nicht. Um das zu klären, ist in jedem Fall eine unverbindliche Bauanfrage empfehlenswert.

In einem Wintergarten lässt sich Wohnkomfort im Einklang mit der Natur genießen. Insbesondere während der Übergangszeiten und in der kalten Jahreszeit kann man sich im Wintergarten „seinen“ Platz im Grünen ins eigene Haus holen.

Fotos: tdx/Weinor, Sunshine

Die passende Beleuchtung verleiht dem Wintergarten ein beinahe magisches Flair (Weinor).

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Essplatz mit Ausblick: Bei schönem Wetter werden die Schiebetüren einfach aufgeschoben (Weinor).

TITEL

Darauf sollten Sie achten! •

Jeder Wintergarten ist eine Anfertigung nach Maß und muss genau auf die vorhandene Bausubstanz abgestimmt werden. Je nach Himmelsrichtung und Nutzungsprofil sind spezifische Anforderungen zu erfüllen. Ein Wintergarten erfordert in der Regel eine Baugenehmigung oder ist baubehördlich anmeldungspflichtig. Keine Angst vor den bürokratischen Hürden muss man haben, wenn der Fachbetrieb die Erstellung der Formalitäten betreut. Eine gründliche Planung ist das A und O eines gelungenen Wintergartens. Abhängig von der vorgesehenen Nutzung muss ein Gesamtkonzept entwickelt, die passenden Profile und die geeignete Verglasung ausgewählt werden. Ein Wintergarten besteht aber nicht nur aus Profilen und Glas. Fragen nach Fundament, Beheizung und Beschattung müssen kompetent beantwortet und in die Gesamtplanung eingebunden werden. Ohne Belüftung geht es nicht! Ob es sich um einfache Dachlüftungsklappen oder um komplexe Klimaanlagen mit ausgefeilten Steuerungen handelt – Art und Anzahl der Belüftungsmöglichkeiten müssen berechnet werden.

Weitere Infos unter www.bundesverband-wintergarten.de

Mit einer hochwärmedämmenden Konstruktion mit Dreifachverglasung bleibt es auch im Winter warm (Sunshine).

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TITEL

WINTERGARTEN

WINTERGARTEN

re zu schaffen. Da wäre einmal die Lüftung, die generell in zwei Arten unterteilt werden kann. Mittels natürlicher Lüftung kann warme Luft über Dach- oder Seitenfenster entweichen, bei der motorischen Lüftung kommt es durch Radiallüfter zum Luftaustausch. Pfl icht ist im Wintergarten außerdem die Beschattung mit innenund/oder außenliegendem Sonnenschutz wie (Schräg-)Rollläden, Jalousien oder Faltstores. Sie halten im Sommer die Sonnenstrahlen vom Wohnraum fern, im Winter verbessern sie sogar teilweise den Wärmeschutz. Ein Wohn-Wintergarten muss zudem eine Heizung haben, weil der Energiegewinn im Winter nicht ausreicht, um den Wintergarten frostfrei zu halten. Wie hoch die Heizungsleistung sein muss, darum kümmert sich der Fachmann. Nicht zuletzt sollte bei der Planung der baulichen Maßnahmen dem Aufbau des Fußbodens besondere Aufmerksamkeit zukommen. Damit es nicht kalt von unten kommt, sollte er mit einer Folie oder Schweißbahn gegen aufsteigende Feuchtigkeit isoliert werden. Zudem sollten Bauherren wissen, dass die Dämmung des Bodens entsprechend der aktuell geltenden Energieeinsparverordnung (noch EnEV 2009, ab nächstem Jahr EnEV 2012) auszuführen ist, damit darüber möglichst wenig Wärme entweichen kann. Im Gegensatz zu den planerischen Aspekten, die Bauherren bei ihrem neuen Wohn-Wintergarten unbedingt berücksichtigen sollten, sind ihnen bei der Innenausstattung kaum Grenzen gesetzt. Ob Frühstücksraum, Ruhe-Oase oder „Wohnzimmer im Grünen“ – ein Wohn-Wintergarten bedeutet immer ein großes Plus an Lebensqualität. 

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Ein Sonnenschutz ist Pflicht: Am effektivsten ist die Verschattung, wenn sie auf der Außenseite angebracht wird (Schanz).

Terrasse als transparenter Übergang Mit einem entsprechenden Wetterschutz kann die Terrasse zwar nicht das gesamte Jahr über, aber auch bei schlechter Witterung genutzt werden. Die sogenannte Glasoase von Weinor kombiniert das Terrassendach mit fl exiblen Ganzglas-Elementen und schafft so eine stilvolle Erweiterung des Wohnraums. Die Führungsschiene, die sich im Boden versenken lässt, ermöglicht den transparenten Übergang in den Garten ohne störende Barrieren. www.weinor.de

TRAGWERK UND VERGLASUNG Für die Tragwerkskonstruktion kommen im Grunde nur Materialien in Frage, die robust, wertbeständig sowie pflegeleicht sind und dem persönlichen Geschmack entsprechen. Alu-Wintergärten sind in Deutschland mittlerweile am häufi gsten anzutreffen, denn Aluminium ist trotz seiner relativ hohen Festigkeit sehr leicht und weist bei minimalem Pflegeaufwand eine fast unbegrenzte Lebensdauer auf. Für ein Tragwerk aus Holz entscheiden sich Nutzer vor allem wegen seiner warmen Ausstrahlung. Dagegen ist ein Tragwerk aus Kunststoff, das wie Aluminium vor allem wegen seiner guten Beständigkeit gefragt ist, vergleichsweise günstig im Preis. Da sie die Vorzüge der jeweiligen Materialien vereinen, werden verstärkt auch Kombinationen – beispielsweise Holz-Alu oder AluminiumKunststoff – angeboten. Ob ein Wintergarten „funktioniert“, darauf hat insbesondere die

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Verglasung Einfluss, denn sie ist gewissermaßen das Herzstück des Wintergartens. Sie entscheidet darüber, wie schnell sich der Anbau erwärmt bzw. abkühlt. Abhängig ist dieser Vorgang einerseits vom g-Wert der Verglasung, der für den solaren Energiegewinn steht, andererseits vom U-Wert, der den Energieverlust des Wintergartens anzeigt. Sommer wie Winter optimal ist zum Beispiel eine Scheibe mit niedrigem U-Wert, sprich guter Isolierung, sowie niedrigem g-Wert, das heißt, ein Großteil der UV-Strahlung wird von der Verglasung geblockt und der Wintergarten kann sich in der warmen Jahreszeit nicht so stark aufheizen.

GESUNDES RAUMKLIMA Doch das Raumklima kann nicht allein von der Verglasung reguliert werden. Für einen Wohn-Wintergarten bedarf es einer Reihe weiterer Maßnahmen, um ganzjährig eine angenehme Wohnatmosphäratgeber bauen | Traumhäuser

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Fotos: epr/Schanz, tdx/Solarlux, tdx/Weinor

Die identische Rahmenkonstruktion bei Dach und Wänden ist bestimmendes Merkmal dieses Wintergartens (Solarlux).

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TiTel

SchIeBetÜren

SchIeBetÜren

Mehr licht durch große Fenster

HOHeR GlASANTeil Charakteristisch für die Holz/Alu-Hebeschiebetür HS 330 ist ihr kantiges Design mit maximalem Glasanteil, schmalen Rahmenkonstruktionen und schmalen Flügelprofi len. Die HS 330 kann dreiseitig komplett eingeputzt werden, damit ist beim Seitenteil nur noch Glas sichtbar. Zudem kommen am Schiebeflügel keine Glasleisten zum Einsatz, wodurch sich die Gesamtglasfläche weiter erhöht. Eine verdeckt im Rahmen eingebaute Führungsschiene mit integriertem Anschlagpuffer sorgt für perfekte Optik, Leichtgängigkeit und hohen Einbruchschutz. Die versenkt liegenden Teile im Flügel sind bündig eingefräst. Mit einem Wärmedämm-Bestwert von 0,71 W/m2K ist die HS 330 Passivhausgeeignet. Dafür sorgt neben der 3fach-Verglasung mit 54 Millimeter Glasstärke im Standard auch die hoch wärmedämmende Glasfaser-Bodenschwelle (Uf = 1,29 W/m2K), die zudem eine äußert geringe Schwellenhöhe von lediglich 20 Millimetern aufweist. Die HS 330 ist im Standard bis zu einer Breite von 5,8 Metern und einer Höhe von 2,8 Metern erhältlich. www.internorm.de

Hebeschiebetüren mit großzügigen Glasflächen stehen bei Bauherren und Modernisierern hoch im Kurs. Sie sorgen für lichtdurchflutete Räume und öffnen das Haus in Richtung Terrasse. Die Trennung von innen und außen wird praktisch aufgehoben.

GReNZeNlOSeS WOHNVeRGNÜGeN Höchste Ansprüche erfüllen die Aluminium-Holz-Hebeschiebetüren von Kneer-Südfenster. Dabei können Bauherren für die Fassadenseite aus zahlreichen Farbkombinationen auswählen – und in den Räumen die warme Ausstrahlung der Holzoberfläche genießen. Bei den Ausführungen aus Kunststoff garantiert ein Profi lsystem aus Faserverbundwerkstoff hohe Stabilität, sodass sich auch großflächige Elemente realisieren lassen. Bei beiden Material-Varianten können in die Flügelprofile maximale Glasstärken eingesetzt werden, um die ideale Kombination aus Wärme-, Schall- und Einbruchschutz zu nutzen. Mit den Türen lassen sich komfortable und barrierefreie Übergänge zwischen Wohn- und Außenbereichen schaffen. Beide Material-Varianten gibt es auch im Passivhaus-Standard. www.kneer-suedfenster.de

SCHlANKe KONSTRUKTiON

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Fotos: Kneer-Südfenster, Finstral, Internorm

Das Fensterwandsystem Vista eignet sich für eingeschossige Verglasungsbänder mit großfl ächigen integrierten Schiebetüren. Die Ansicht der Fensterwand ähnelt der einer Pfosten-Riegel-Fassade, wobei die Grundkonstruktion aus wärmedämmenden und stahlverstärkten Kunststoffprofi len besteht. Diese sind außen mit Aluminium-Glashalteleisten versehen und lassen sich raumseitig mit Kunststoff, Aluminium oder Holz verkleiden. Der sehr gute Wärmedämmwert der Rahmenkonstruktion beträgt Uf 1,1 W/m 2K. Optisch verbessert wurde das Hebeschiebetür-Fensterwandsystem, indem die Ansichtsbreite der Pfosten und Riegel auf 50 Millimeter reduziert wurde. Die schlanke Konstruktion ermöglicht ein ästhetisches Erscheinungsbild und sorgt für großzügigen Lichteinfall. In das Verglasungssystem können Hebeschiebetüren bis zu 2,5 Meter Flügelbreite und fl acher Schwelle eingesetzt werden – Vorteile, die bequemes und barrierefreies Eintreten ermöglichen. www.fi nstral.de

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Titel

Sonnenschutzgläser

Kühles Design für heiße Tage Häuser mit großzügigen Glasflächen auf der Südseite wärmen sich an heißen Sommertagen leicht auf. Moderne Sonnenschutzgläser lassen sehr viel Licht bei natürlicher Farbwieder­gabe

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om ehemals landwirtschaftlich geprägten Dorf, das seit 1922 zu Stuttgart gehört, über die Arbeiterwohngemeinde ist Stuttgart-Bot­nang heute zu einem beliebten Wohnort mit hoher Lebensqualität geworden. Umgeben von Wäldern verbindet der Stuttgarter Stadtteil Naherholungsgebiete mit bester Infrastruktur. Kein

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Wunder, dass in dieser Gegend besondere Häuser, die durch ihre extravagante Architektur auf sich aufmerksam machen, angesiedelt sind. Ein 2009 fertig gestelltes, 270 Quadratmeter großes Einfamilienhaus in Botnang sticht hier zusätzlich heraus. Es besitzt auf der Südseite ein großes Fensterband, das dem Wohnhaus eine ansprechende Optik verleiht und die Innenräume mit

Licht durchflutet. Bei der Außengestaltung entschieden sich die Architekten des Stuttgarter Architekturbüros FuchsWacker für außenbündige Verglasung. Externe Verschattungssysteme können daher an diesen Fenstern nicht angebracht werden. Um dennoch auch im Sommer ohne aufwendige Klimatisierungsanlagen für angenehme Temperaturen in den Innenräumen zu ratgeber bauen | Traumhäuser

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Fotos: Arnold Glas

hindurch und sorgen dafür, dass die Räume angenehm kühl bleiben.

sorgen, wurde das Sonnenschutzglas Solarlux platin von Arnold Glas eingebaut. Der g-Wert – das ist der Anteil des Sonnenlichts, der durch das Glas dringt – liegt bei 42 Prozent. Das Spezialglas wurde als Sicherheitsglasausführung von der Wurmberger Metallbaugesellschaft Widmann eingebaut. Die absturzsichere Verglasung ist für die geschoßhohen Glaselemente im 1. und 2. Obergeschoß notwendig, um auf störende Geländer verzichten zu können. Das Sonnenschutzglas lässt Sonnenlicht ins Haus und hält gleichzeitig Innenräume in der warmen Jahreszeit angenehm kühl. Durch

spezielle Beschichtungen auf der Glasoberfläche wird ein wesentlicher Teil der Sonneneinstrahlung reflektiert sowie zu einem geringeren Teil absorbiert. Dunkel wird es in den dahinter liegenden Räumen dennoch nicht. Denn einen hohen Anteil (71 Prozent) des sichtbaren Lichts lässt das Glas durch. Mit einem Ug-Wert von 1,1 W/m2K sorgt das Isolierglas außerdem dafür, dass Wärme im Winter nicht nach Draußen gelangt. Das Spezialglas ist in zahlreichen Reflexionsfarben erhältlich, vom sogenannten neutralen Typus bis hin zu intensivem Blau oder Grün. Mehr Informationen unter www.arnold-glas.de l

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BAUPRAXIS

BODENBELÄGE

BODENBELÄGE

Fein strukturierte Oberfl ächen regen den Tastsinn an (Haro).

Schiffsbodenvariante im aktuellen Used-Look (Parador).

Tastbares Wohnerlebnis

Dielenböden zwangsläufig entstandene Lücken simulieren, oder auch dunkle Farbtöne eingesetzt, um die Patina des Bodens zu betonen. Bei der Farbpalette dominieren in diesem Jahr Weiß- und Grautöne. Darüber hinaus prägen auch cremigwarme Beigevarianten und natur-

Wer mit dem Gedanken spielt, seine eigenen vier Wände mit einem Echtholzfußboden aufzuwerten, der kann sich in diesem Jahr auf ein breitgefächertes Angebot freuen. Und nicht nur das: Ein Echtholzbodenbelag reguliert außerdem das Raumklima und unterstützt so das Wohl-

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olz „atmet“, und das sowohl unter freiem Himmel als auch in der Wohnung: Das Naturmaterial nimmt Wasserdampf aus der Luft auf und gibt es wieder ab. Dadurch vergrößert der Parkettboden sein Volumen – besonders im Sommer –, was allerdings optisch kaum auffällt. Wenn während der kalten Jahreszeit die Räume stark beheizt werden, sinkt die Luftfeuchtigkeit und das Holz gibt Wasser an die Raumluft ab. Zu geringe Luftfeuchte trocknet nicht nur das Naturmaterial aus, sondern auch die menschliche Haut und die Atemwege. Ideal ist eine Raumluftfeuchte zwischen 50 und 60 Prozent bei einer durchschnittlichen Raumtemperatur von 20 bis 22 Grad Celsius. Luftbefeuchter in verschiedensten Ausführungen können das Raumklima zusätzlich unterstützen. Das richtige Raumklima hat also entscheidenden Einfluss sowohl auf die Vermeidung von Fugen, die dauerhafte Qualität des Parketts und vor allem auch auf die Gesundheit der Bewohner. Es kann beispielsweise bei der Vorbeugung von Heiserkeit und Erkältungskrankheiten helfen. Vielleicht ein Grund mehr sich für Parkett zu entscheiden.

EINZIGARTIGE BESCHAFFENHEIT So wie in der Natur kein Baum dem anderen gleicht, so einzigartig präsentieren sich auch Parkettböden. Denn jeder Holzstamm weist sogar

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innerhalb der gleichen Holzart Unterschiede in Farbe, Maserung und Struktur auf. Diese Eigenschaften verleihen jedem Echtholzboden einen ganz individuellen Charakter. Aktuelle Parkettböden sind inzwischen aber nicht nur für das Auge ein Highlight, sondern zunehmend auch für den Tastsinn. Die Hersteller arbeiten die Holzstrukturen der einzelnen Baumstämme immer feiner und tiefer heraus. So werden handgehobelte, gebürstete und tief ausgeschliffene Oberflächen im Fußboden zu einem weiteren sinnlichen Erlebnis. Besonders hervorgehoben wird die Natürlichkeit durch die Behandlung mit Naturölen, die dem Wunsch nach einer wohngesunden Umgebung entsprechen. Mittlerweile können Oberflächen sogar derart bearbeitet werden, dass für den Betrachter je nach Lichtverhältnissen verschieden schimmernde Farben sichtbar werden und so der Boden scheinbar zum Leben erweckt wird.

DER USED-LOOK LIEGT IM TREND Nostalgie, Retrostyle und Used-Look sind im Wohnbereich immer noch gefragt. Dem kommen die Hersteller mit „auf alt gemachten“ Parkettdielen entgegen. Mittels spezieller Verfahren werden die typischen Abnutzungserscheinungen eines jahrzehntelang benutzten Holzbodens imitiert. Beispielsweise werden dunkle Fugen zwischen einzelnen Lamellen eingearbeitet, solche, die bei alten ratgeber bauen | Traumhäuser

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Fotos: vdp/Parador, vdp/Haro, tdx/Hain

befinden der Bewohner.

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Ein Parkettboden sorgt für mehr Natürlichkeit in den eigenen vier Wänden (Hain).

beziehungsweise erdnahe Farben den Look aktueller Parkettdielen. Wer es jedoch bunt mag, für den bieten sich auch ausgefallene farbige Designs an. Weitere Informationen rund um Parkett unter www.parkett.de und www.realwood.eu 


BAUPRAXIS

SCHWIMMTEICH

SCHWIMMTEICH

BAUPRAXIS

Schöner Kontrast: die Winkelstufen aus Beton und das Holzdeck.

Daten & Fakten Wassertiefe 1,50 m Schwimmfl äche 41 m² Ausstattung Folie PVC grau, Betonbecken, 1 Bogensiebskimmer, 1 Phostec Ultra Filter D 500, 1 Biofilter, Beleuchtung (3 Stk. 50 W Halogen warmweiß)

Vom Koi-Teich zum Swimmingpool

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wurde nicht ausreichend und gleichmäßig genug umgewälzt, was zu hygienischen Defiziten führte. Darüber hinaus empfanden die Schwimmer das Wasser als deutlich zu kalt. Eine unbefriedigende Situation, für die eine Lösung gefunden werden musste.

Die Familie Pakulla aus Riedberg im Nordwesten Deutschlands baute ihren Koi-Teich zu einem

UMBAUKONZEPT NÜTZT SOLARANLAGE

beheizten sogenannten Living-Pool um, in dem sie mehrmals am Tag badet.

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Fotos: living-pool.eu, Shutterstock

Der Living-Pool sieht aus wie ein herkömmliches Schwimmbecken, ermöglicht aber das Baden in naturbelassenem Wasser.

Fotos: Hersteller (x)

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er Living-Pool sieht aus wie ein herkömmliches Schwimmbecken, hat aber die Eigenschaften eines Naturteichs, ermöglicht also Baden in naturbelassenem Wasser. Während in Schwimmteichen Pflanzen und Mikroorganismen die Filterfunktion übernehmen, wird diese Aufgabe im Living-Pool von einem Bio-Filter und einem speziellen Phosphor-Filter übernommen, dessen Granulat den im Wasser befi ndlichen Phosphor bindet. Phosphor ist für Algen der wichtigste Nährstoff und somit werden die Algen buchstäblich ausgehungert. Die restlichen Algen, die in natürlichen Gewässern immer auftreten, werden durch einen PoolRoboter entfernt. Früher war die streng architektonisch angelegte Wasserfläche von rund 5 x 10 Metern ein luxuriöses Koifisch-Paradies. Nach einigen Jahren wünschten sich die Besitzer allerdings noch mehr Möglichkeiten zur aktiven Erholung. Die Idee, den Koi-Teich weiterhin als SwimmingPool zu nutzen, war eine Überlegung, die rasch in die Tat umgesetzt werden sollte. Die großen und attraktiven Zierkarpfen fanden bei Freunden ein neues Zuhause. Nachdem das Wasser ausgetauscht und das Becken samt Filteranlage gründlich gereinigt war, ging das Badevergnügen los. Aber schon bald stellte sich erheblicher Algenwuchs an den Beckenwänden ein. Falten der Folienabdichtung, die vorher niemanden störten, erwiesen sich – ebenso wie das unregelmäßige Profil der Beckensohle – als Hindernis für die Reinigung. Das Wasser

Die neue fenstergraue Folie wurde vollkommen glatt und faltenfrei verlegt. Durch die Brechung des Sonnenlichts erzeugt diese Folie die gewünschte edle, blaugrüne Wasserfarbe. Etwa 40 Zentimeter unterhalb des späteren Wasserspiegels wurden drei Unterwasserscheinwerfer in die Längswand des Beckens eingebaut, um abends

Nach einiger Recherche stieß die von der Algenentwicklung überraschte Familie auf das Unternehmen Biotop, das langjährige Erfahrung bei der Reinigung von Badegewässern mit natürlichen Mitteln hat. Der regionale Biotop-Partner Roland Lütkemeyer erstellte ein Umbaukonzept: Becken-Rohbau, Beckenrand, die unterirdische Filterkammer und das darüber liegende Holzdeck waren intakt und konnten weiter genutzt werden. Also musste nur das „Innenleben“ der Anlage gründlich überholt werden, um es den Anforderungen des Living-Pools anzupassen. Wasseranalysen und umfangreiche hydraulische Berechnungen waren dazu erforderlich. Der Beckenboden wurde bis auf eine Tiefe von ca. 1,70 Zentimetern ausgehoben, begradigt und mit einer gegossenen Betonsohle versehen. In diese Sohle verlegte ein Heizungsfachmann flexible Heizrohre, die später mit dem Wärmespeicher der bereits vorhandenen Solaranlage verbunden wurden.

eine stimmungsvolle Beleuchtung zu erreichen. Zum Abschluss des Umbaus wurden die bereits vorhandenen Beton-Winkelstufen als Beckenrand neu verlegt. Als wichtiges gestalterisches Element betonen sie die architektonisch klare Form des neuen Living-Pools. Weil das örtliche Wasser eine für die Verwendung im Living-Pool zu hohe Karbonathärte aufwies, brachte für die Erstbefüllung ein Tankwagen die Hälfte des Füllwassers aus einer Quelle mit sehr weichem Wasser. Nur der Rest kam aus der Wasserleitung. Das ist entscheidend für den richtigen Härtegrad und vermeidet unerwünschte Kalkablagerungen an Beckenwänden und -boden. Mehr Informationen unter www.luetkemeyer. de und www.living-pool. eu 

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TREND

TRAUMBÄDER

Badtrends 2013 Badplaner und -hersteller integrieren in den Sanitärbereich immer mehr Funktionen, die den Bedürfnissen nach Rückzug, Regeneration und Körpererlebnis gerecht werden. Das Bad wird so zum ganzheitlich gestalteten Raum, für den es ganz unterschiedliche Nutzungskonzepte gibt. Außerdem

2 | Neue Raumordnung im Badezimmer

weiten die Sanitärhersteller den Kollektionsgedanken aus und bieten immer mehr aufeinander

rc40 von Burgbad wurde von dem Bielefelder Studio nexus product design entwickelt und integriert das Bad in die Wohnwelt. Mit der Loslösung von der Wand und den darin integrierten Versorgungsschächten sind nicht nur Dusche, Waschtisch oder Toilette ganz nach Bedarf als räumlich zusammengefasste oder differenzierte Einheiten im Raum platzierbar – auch Stauraum kann dort geschaffen werden, wo er gebraucht wird. Die Emanzipation von der Wand bedeutet aber auch weitgehende Loslösung von der Fliese. Positiver Nebeneffekt: Durch das Wegfallen von Fugen und Schmutzecken verbessert sich die Hygienesituation. Wer mit rc40 baut, braucht keine Angst mehr vor Mörtelstaub zu haben, wenn mal ein Rohr erneuert oder ergänzt werden soll. Bequem zu erreichende Revisionsöffnungen gestalten die regelmäßige Wartung unproblematisch. www.rc40.de

abgestimmte Badmöbel, Farbpaletten, Textilien und Accessoires an. 1 | Niedriger Verbrauch Die Kollektion Axor Starck Organic besteht aus mehr als 40 Produkten für alle Bereiche des Bades. Für den Waschtisch sind Armaturen in vier Höhen sowie für die Wandmontage erhältlich. Bei Dusche und Wanne liegt der Fokus auf der Thermostat-Technologie für die Aufputz- und Unterputz-Montage. Wassermenge und -temperatur werden separat gesteuert. Das Wasser wird bei diesen Armaturen am Ende des Auslaufs an- und ausgestellt. Das ist ergonomisch, weil die Hände gleich am Wasser sind. Und es fällt kein Wassertropfen dahin, wo er nicht gebraucht wird, auch nicht auf die Armatur. Die Temperatur wird am oberen Ende der Armatur eingestellt. Sie kann in der energiesparenden Kaltstellung oder in jeder anderen Wunschtemperatur voreingestellt bleiben. Die Armaturen setzen starke Akzente und fügen sich in sehr unterschiedliche Badambiente harmonisch ein. www.hansgrohe.com/www.axor-design.com

3 | Praktisches Design

Fotos: Hansgrohe GmbH, Koralle Sanitärprodukte GmbH, Burgbad AG

Mit der Pendeltüren-Serie Koralle S550 by Antonio Citterio präsentiert der Hersteller eine im mittleren Preisegment angeordnete WalkIn-Lösung. Als Handtuchhalter zu nutzende Griffe und hochglänzende kantige Profile geben der gerahmten Pendeltüren-Serie ihre charakteristische Gestalt. Mit der Standardhöhe von 1,95 Meter ist die Abtrennung sowohl für bodenebene Duschplätze als auch für flache Duschwannen geeignet. Die weit nach außen und innen öffnende Tür sorgt für einen bequemen Zugang. Optional ist zudem eine GlasPlus-Veredelung erhältlich, die das Wasser an den Glasflächen abperlen lässt. www.koralle.de

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TREND

TRAUMKÜCHEN

TRAUMBÄDER

Flächen-Induktion für punktgenaues Kochen

4 | Designfamilie bekommt Zuwachs Geberit Monolith Sanitärmodule stellen eine neue Kategorie zwischen Aufputz- und Unterputzinstallation dar. Zur Produktlinie gehörten bislang Module für das WC und den Waschtisch. Von April 2013 an gibt es die Sanitärmodule auch für das Bidet – damit steht einer einheitlichen Gestaltung des gesamten Badezimmers nichts mehr im Weg. Die Sanitärmodule sind Installationselement, Vorwandsystem und Badmöbel in einem. Sie enthalten die komplette Sanitärtechnik und nutzen vorhandene Versorgungs- und Entwässerungsleitungen einfach weiter. Weil die Montage in wenigen Stunden möglich ist und nahezu ohne Eingriffe in die vorhandene Bausubstanz auskommt, eignen sich die Module besonders für Badmodernisierungen. Die Sanitärmodule für WC und Bidet können mit vielen gängigen Keramiken kombiniert werden und sind sowohl für wandhängende als auch für bodenstehende Modelle erhältlich. www.geberit.de

Einfacher, schneller und effizienter: Eine Topf-Positions-Erkennung sorgt dafür, dass der Topf auf dem Herd genau dort erwärmt wird, wohin man ihn stellt.

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5 | Exklusive Freiräume Durch die Verbindung von Funktionalität und Design wird die Keramikkollektion Metropole von VitrA unterschiedlichsten Anforderungen gerecht und kann individuell den verschiedenen Gegebenheiten angepasst werden. Hierfür hat das Designbüro NOA eine Vielzahl flexibler Elemente entwickelt. So lässt sich vom weitläufigen Luxusbad bis hin zum kleinen Singlebad jeder Raum individuell gestalten. Alle Komponenten der neuen Serie bestehen aus weißer Keramik. Ergänzt werden sie durch die Möbel der Serie Options, die das innovative Design der Sanitärkeramik bei Aufsatz- und Unterbauwaschtischen in verschiedenen Konsolenplatten aufgreift. www.vitra-bad.de

Die weißen Symbole zeigen, wo der Topf steht, das blaue LED ist der Timer.

Fotos: VitrA Bad GmbH, Geberit Vertriebs GmbH, Oranier

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em Kochen mit Induktion gehört die Zukunft. Anders als beim Kochen auf dem herkömmlichen Elektroherd wird hier die Wärme direkt im Boden des Kochgeschirrs erzeugt. Dazu befinden sich unter der GlaskeramikFläche Induktionsspulen. Wenn der Herd eingeschaltet und ein Topf oder eine Pfanne aufgesetzt wird, erzeugen diese Spulen ein Magnetfeld, das auf den Boden des Kochgeschirrs einwirkt und ihn sofort erhitzt. Auf diese Weise spart man rund ein Drittel der Garzeit – und das Essen kommt wesentlich schneller auf den Tisch. Zudem ist diese Art des Kochens besonders effizient und spart somit Energie. Doch das ist nicht alles: Weil nur der Topf, nicht aber das Induktionskochfeld heiß wird, kann Übergekochtes oder Fett auch nicht mehr anbrennen, was die Reinigung der Kochstelle erheblich vereinfacht. Zudem wird das

Die Bedienung erfolgt intuitiv und ist kinderleicht.

Kochen auch sicherer, da man sich beim versehentlichen Berühren der Herdplatte nicht mehr verbrennen kann. Oranier geht jetzt noch einen Schritt weiter und bietet eine Flächen-Induktion mit TopfPositions-Erkennung an. Dabei spielt es keine Rolle mehr, wohin man den Topf stellt – er wird überall heiß. Mehr noch: Sobald der Topf oder die Pfanne auf eine beliebige Position des Kochfeldes gestellt wird, leuchtet der entsprechende Slider auf und zeigt an, welche Kochzone punktgenau zu regeln ist. All das sorgt für eine beinahe grenzenlose Flexibilität beim Kochen.

FLÄCHEN-INDUKTION: RED DOT DESIGN AWARD 2013 Neu sind auch die Farben der Displays: Der angesteuerte Slider leuchtet nicht mehr rot, sondern in edlem Weiß. Ebenfalls nicht mehr rot, sondern blau ist jetzt das LED-Display für die Timer-Funktion. Beides zusammen – der weiße Slider und das blaue Timer-LED – sorgt für eine mehr Übersichtlichkeit sowie ein Höchstmaß an Bedienkomfort. Und ganz gleich ob flächenbündig oder, wahlweise von seitlichen Edelstahlleisten eingerahmt, auf die Arbeitsplatte aufgelegt – auch mit ihrem puristischen Design haben diese Kochfelder eine Punktlandung hingelegt und in der Produkt-Kategorie Küche den „red dot award: product design“ 2013 gewonnen. Zuvor musste sich das innovative Kochgerät in einem mehrtägigen Evaluationsprozess der 37-köpfigen Jury aus renommierten Fachleuten stellen, die die diesjährigen Gewinner aus insgesamt 4.662 eingereichten Arbeiten auswählten. Weitere Informationen unter www.oranier.com 

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R E P O R TAG E

R E P O R TAG E

Energieautarker Hingucker

Organische Formen, viel Emotion, energieautark und hochmodern: das alles verbindet das Vitalhaus Ambienti von Regnauer. Die Gestaltung: modern mit einem auskragenden Obergeschosses samt großem Panoramafenster. Die Wirkung: ungewöhnlich durch die organische Formgebung. Die Technik: zukunftsweisend durch ein Plus-Energiekonzept und hoch-

Fotos: Regnauer Hausbau

moderne Gebäudeautomation.

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ie durch ein riesiges Teleskop können Bewohner des Vitalhauses Ambienti+ im Regnauer-Bauherrenzentrum vom auskragenden Obergeschoss in die Landschaft des Chiemgaus sehen: Das Holzhaus öffnet sich durch ein Panoramafenster in die Natur, drinnen und draußen verschwimmen. Die Fassade ist abgerundet – durch eine wartungsfreie, lichtechte Fassade in Holzoptik, die gleichzeitig einen Witterungsschutz darstellt. „Wohnen ist Emotion“, erläutert Geschäftsführer Michael Regnauer, warum mit dem Haus eine neue Stilrichtung eingeschlagen wurde, „und das soll das Haus durch die Form innen und außen widerspiegeln“.

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R E P O R TAG E

KLARE FORMEN

NEUES RAUMKONZEPT Das neue Haus stellt die traditionelle Nutzung der Etagen auf den Kopf. Im Obergeschoss befi nden sich nicht nur die Schlafräume, sondern auch das Wohnzimmer mit Panoramafenster. Außerdem sorgen eine große Dachterrasse, ein Wellnessbad, ein

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Hauses eingebunden. Die sternförmige Auslegung der EDV-Anschlüsse ermöglicht einen strahlenfreien Betrieb der Datennetzwerke. Auch an moderne Sicherheitstechnik wurde gedacht. 

Wasserspiel und eine Yoga-Ecke für Luxus-Ambiente. Im Erdgeschoss, dem zentralen Treffpunkt des Hauses, fi nden sich der offene Koch- und Essbereich, ein WC, ein Gästezimmer und ein Büro.

WOHNEN FÜR GENERATIONEN Grundsätzlich lassen sich die beiden Geschosse mit jeweils gut 100 Quadratmetern Nutzfl äche in zwei separate Wohneinheiten trennen. Wenn sich die Familie nach dem Auszug der Kinder wieder verkleinert, kann ein Teil des Hauses vermietet oder als Einliegerwohnung genutzt werden. Bereits heute denkt das neue Haus für das Alter mit: Das Erdgeschoss ist barrierefrei, das Obergeschoss verfügt über einen eigenen Eingang.

PLUS-ENERGIEHAUS Auf die Zukunft ausgerichtet ist auch das Energiekonzept: Das neue Haus ist von einer Hochleistungshülle mit einer Holzfaserdämmung umgeben, die die Anforderungen eines Passivhauses erfüllt. Es lässt sich auch zum Plus-Energie-Haus weiterentwickeln. Das Plus steht für ein Plus an Energie, das durch eine Photovoltaikanlage auf dem fl ach geneigten Dach produziert wird. Diese versorgt über eine in die Außenwand integrierte Haustankstelle auch ein Elektroauto mit Strom. Die Regnauer-Vitalwand garantiert im Passivhausstandard nicht nur, dass das Gebäude energetisch autark ist, sondern dass außerdem ein ausgeglichenes und gesundes Raumklima herrscht. Die Haustechnik basiert auf einer Luft-WasserWärmepumpe mit Kühlfunktion über die Fußbodenheizung und einer Lüftungsanlage mit Wärme- und Feuchterückgewinnung. Zum Einsatz kommt außerdem die Regnauer-Silence-Decke, für die der Holzhaushersteller den Bundesinnovationspreis für hörbar besseres Wohnen erhalten hat.

Daten & Fakten

MODERNE GEBÄUDEAUTOMATION Zentral steuern lässt sich die gesamte Gebäudeautomation – über Fernbedienungen gemütlich auch vom Bett aus. Möglich sind Steuerungen über Smartphones oder PC. Störungen werden automatisch per SMS oder Mail gemeldet. In die Gebäudeautomation für Jalousien, Licht und Heizung ist auch die Unterhaltungselektronik des

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Fotos: Regnauer Hausbau

Das neue Haus ist in Anlehnung an einen geradlinigen Bauhausstil entworfen worden und erhält durch die organische Formgebung seine avantgardistische Stilrichtung. In einer Zeit der Reizüberflutung wünschen sich Familien für die eigenen vier Wände einen Ort, der zum Entspannen und Wohlfühlen einlädt. Für Ambienti+ heißt dies: klare Formensprache, elegantes Ambiente, sorgsam integrierte Details. Flächenbündige, rahmenlose Fenster und Türen sowie raumhohe Innenschiebetüren und die Grundfarbe Weiß schaffen Weiträumigkeit. Es gibt gemütliche Sitzecken, einen in die Wand eingelassenen Kamin und fl ächenbündige Leuchten in den Decken. Als Materialien geben Holz, Glas und Edelstahl den Ton an.

Hausbezeichnung: Hersteller: Wohnfläche EG: Wohnfläche OG:

Ambienti + Regnauer Hausbau 123,40 m2 111,13 m2

Bauweise: Dachform: Baustoffe: Wärmedämmung: Fassade/Material:

Massivholz-Riegel-Konstruktion Flachdach, Walmdach Holz Holzfaser EG Strukturputz / OG AlucobondFassade

Mittlerer U-Wert (Aussenwand): 0,12 W/m2K U-Wert (Dach): 0,13 W/m2K Jahresprimärenergiebedarf: 118,4 kWh/m2a

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GARTEN

WELLNESSOASE

WELLNESSOASE

GARTEN

Wohlfühlen inklusive

Der Garten als Wellnessoase wird für viele Menschen immer wichtiger.

Ob Sauna, Schwimmteich oder Gartendusche: Es gibt viele Möglichkeiten, den Garten zum Outdoor-Spa umzufunktionieren.

Es muss nicht immer die Reise ins Wellnesshotel oder der Besuch im Spa sein, wenn man auf der

geht? Dann kommt der Experte sofort auf die Sauna zu sprechen. „Damit wird der Garten definitiv zum Ganzjahreserlebnis“, bringt es Jürgen Haaring auf den Punkt und „Wer eine Sauna im Garten hat, nimmt seinen Garten wieder ganz anders wahr.“ Für den Edengärtner ist eine Gartensauna die Möglichkeit, den eigenen Garten mit allen Sinnen zu erfassen: „Nach dem Saunagang einfach hinauszugehen, diesen Wechsel zwischen Kalt und Warm und auch den Wind auf der Haut zu spüren, finde ich wunderbar. Es gibt für mich nichts Entspannenderes, als nach dem Saunagang im Liegestuhl dem Garten zuzuhören.“ Und natürlich keine Sauna ohne kühles Nass. Wer im Garten sauniert, will sich dort auch gleich abkühlen: „Toll ist natürlich, wenn man nur einen Schritt aus der Sauna herauszugehen braucht und sich dann gleich in den Pool oder den Schwimmteich stürzen kann“, schwärmt der Gartengestalter. Aber auch bei weniger Platz und Budget gibt es attraktive Möglichkeiten zur Abkühlung, ein kleines Tauchbecken etwa oder auch eine leistungsstarke Gartendusche. Doch auch leibliche Genüsse zählen zum

Suche nach Erholung für Körper und Geist ist. Der eigene Garten hat das Zeug zur Wellnessoase –

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igentlich sollte es an dieser Stelle darum gehen, welche Elemente sich in einen Garten einbauen lassen, um ihn zu einer Wellnessoase werden zu lassen. Soweit die Idee der Redaktion. Also flugs einen Experten für Wellnessgärten kontaktiert und nach Trends, Ideen und Entwicklungen gefragt. Jürgen Haaring ist Gartengestalter und Mitglied der Gärtner von Eden, ein genossenschaftlicher Zusammenschluss von rund 60 Gartengestaltern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich auf die Gestaltung anspruchsvoller privater Gärten spezialisiert haben. Doch schon nach wenigen Gesprächsminuten bekam das Thema eine vollkommen andere Richtung. „Eigentlich ist jeder Garten ein Wellnessgarten“, bringt es Jürgen Haaring auf den Punkt. „Zumindest

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dann, wenn wir es schaffen, ihn genau auf die Bedürfnisse seiner Besitzer zuzuschneiden.“ Für ihn steht fest, dass ein Garten an sich und ohne jede Sonderausstattung der perfekte Ort ist, um sich zu entspannen und Kraft zu tanken.

ZU SICH FINDEN „Bevor man über die Planung zusätzlicher Elemente nachdenkt, sollte man erst einmal den Zustand erreichen, dass man sich in seinem eigenen Garten wohl fühlt“, so der Gartengestalter aus dem schleswig-holsteinischen Bargteheide. Doch das sei leichter gesagt als getan, hat der Gestalter immer wieder erlebt. „Viele Menschen sind gar nicht in der Lage, ihre Bedürfnisse auf den Punkt zu bringen und damit die Weichen für eine zu ihnen

passende Gartengestaltung zu stellen“, hat Haaring beobachtet. „Da bin ich dann mit meiner Erfahrung und mit intensiven Gesprächen gefragt, um diesen Bedürfnissen auf die Spur zu kommen.“ Der Gartengestalter also als Wellnessberater? „Im Prinzip schon“, nickt der Gartenprofi. „Schließlich wird der Garten für immer mehr Menschen immer wichtiger.“ Da jeder Mensch eine ganz subjektive Favoritenliste hat, was bei ihm zum Wohlbefi nden beiträgt, gibt es wohl auch keine pauschale Antwort darauf, was einen Garten zum Wohlfühlgarten macht.

EINFACH NUR SITZEN Und wenn es nun doch um zusätzliche Ausstattungsmerkmale für den Wellnessgarten ratgeber bauen | Traumhäuser

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Fotos: Gärtner von Eden

und das ganz privat und individuell.

Wohlfühlkonzept für den Garten: Grillplatz, Außenküche oder auch die Bar neben dem Saunahaus sind Wellnessfeatures.

PRIVATE SPORTSTÄTTE Wer aktive Erholung schätzt, nutzt Schwimmteich oder Pool nicht nur zum Abkühlen nach dem Saunagang sondern auch für regelmäßiges Schwimmtraining. Eine Gegenstromanlage könnte hier noch für zusätzliche Herausforderungen sorgen. Auch für alle Formen von Meditation ist der Garten aus Sicht des Gestalters der ideale Ort: „Eine Rasen- oder Holzfläche mit Sichtschutz reicht völlig für Yoga, Thai Chi oder Qi Gong“, erklärt Jürgen Haaring. Auch Kneippbecken oder Barfußpfade hat er für Kunden schon gebaut. Wer es lieber warm und sprudelig mag, kann sich selbstverständlich auch einen Whirlpool in den Garten bauen lassen. Hier empfiehlt der Gartenprofi allerdings eine sorgfältige Planung, „damit der Whirlpool gut integriert ist, sonst nimmt er sich schnell wie ein Fremdkörper im Garten aus und stört die Harmonie.“ Womit er

wieder zum Ausgangspunkt seiner Überlegungen in Sachen Wellnessgarten zurückkommt: Gartenbesitzer sollten harmoniebedürftig sein. Dann klappt’s auch mit dem privaten Wellnessprogramm. 

Info Jürgen Haaring ist Gartengestalter und Mitgeschäftsführer von Reinhard Schäfer Gartenund Landschaftsbau im schleswig-holsteinischen Bargteheide. Seit 1984 gestaltet das Unternehmen mit heute rund 40 Mitarbeitern private Traumgärten und ist Mitglied der Gärtner von Eden, eines genossenschaftlichen Zusammenschlusses von rund 60 Gartengestaltern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie stehen für hochwertige Planung und Umsetzung im Bereich der Neu- und Umgestaltung von Privatgärten sowie für deren kompetente und nachhaltige Betreuung und Pflege. www.reinhard-schaefer.com www.gaertner-von-eden.com

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VORSCHAU

3 1 2 Das lesen Sie im nächsten Heft:

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1 Wohngesund bauen Bei einer dichten Gebäudehülle können Schadstoffe nicht mehr ohne Weiteres entweichen, weshalb emissionsgeprüfte Baustoffe immer wichtiger werden.

2 Jetzt gibt‘s was aufs Dach Tonziegel, Betonsteine oder Schiefer: Die Vielfalt der Eindeckmaterialien lässt keine Wünsche offen.

3 Balkon und Terrasse Die Freiluftsaison hat begonnen: Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Freisitz im Grünen ansprechend gestalten und den Sommer unbeschwert genießen können.

4 Garage & Carport

5 Sicherheit Urlaubszeit ist Einbruchszeit: Mit Alarmanlagen und modernen Schlössern schützen Sie Ihr Heim vor ungebetenen Gästen.

WEITERE THEMEN Dämmung: Wärmedämmverbundsysteme

Nicht versäumen – die nächste Ausgabe

Kostbares Nass: Regenwasser nutzen

ratgeber bauen

Fertigkeller: Lösung bei schwierigem Baugrund Garten: Grüne Oase für alle Generationen

erscheint am 29. Mai 2013

Änderungen bei der Themenauswahl vorbehalten

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Fotos: Osmo, Creaton, Dom, Novoferm, Shutterstock

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Von einfach bis hochkomfortabel: Ein Unterstand fürs Auto hält das Fahrzeug im Sommer kühl und im Winter eisfrei.


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