Audi TT 2014

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REAL DRIVING LIFESTYLE MOTORMAGAZIN 01-4/2014 ISBN 978-3-942853-60-6





AUDI


T-T--T-T--TT-T


De La Soul wussten 1991 noch nicht, was vier Jahre sp채ter auf die Autowelt zukommen sollte.


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ennoch textet das Hip Hop Trio schon damals: „Two-two--two-two--two-two--twooo“. Auf deutsch heißt das zwar „2–2–2–2-2-2-2“, aber es hätte auch „TT-TT-TT-T“ sein können. De La Soul betsätigte mit „Ring Ring“ seinen Debut-Hit „Me, Myself and I“ aus dem Album „3 Feet High and Rising“ (1989). Einen Klassiker sollte Audi im Jahr 1995 bei der Präsentation des Prototypen des TT auf der IAA vorstellen. Die ikonographische Form überzeugte das Publikum sofort.



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AM ANFANG WAR DIE SKIZZE




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er damalige Audi-Projektleiter Dr. Ulrich Hackenberg gerät heute noch ins Schwärmen, wenn er von dieser Zeit erzählt: „Ein kleines Team aus Designern und Ingenieuren entwarf in kürzester Zeit einen 2+2-Sitzer mit breiter Schulter, herausgezogenen Radläufen und dominanten Scheinwerfern.“ Die Weltpresse war zunächst etwas skeptischer und sprach auch vom „Panzerspähwagen“ oder sogar vom „rollenden Alessi-Toaster“ („Auto Bild“). Der damalige VW-Chef Ferdinand Piech liebte den TT allerdings sofort und unterstütze ihn kompromisslos.


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eshalb durfte die erste Generation TT so schön und exklusiv werden. Mit viel coolem Aliminium im Inneren: an den Luftdüsen, an der Schaltkulisse, an der Mittelkonsole, an den Bedienelementen der Heizung, an den Türgriffen und der Radioabdeckung. Aluminium und edles Leder veredeln auch das Interieur der 3. Generation TT. Das Design war und ist beim TT Kaufgrund Nummer 1. ExterieurDesigner Jürgen Löffler gehen, während er faszinierend schnell die Formen des neuen TT auf ein weißes Blatt zaubert, Vergleiche mit dem VW Käfer und dem Porsche 911 leicht über die Lippen.






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ie Bezeichnung des Sportlers auf Basis des VW Golf oder Audi A3 geht auf die Tourist Trophy auf der Isle of Man zurück - seit 1907 eines der gefährlichsten Motorradrennen der Welt. TT soll an die Erfolge von DKW (steht für Dampfkraftwagen) und NSU (ursprünglich „Mechanische Werkstätte zur Herstellung von Strickmaschinen“) bei der Tourist Trophy erinnern. Strick- oder Nähmaschinen zu produzieren war häufig die Vorstufe zur PKWHerstellung. Opel stammt ja auch aus diesem Bereich. Die DKWMotoren kamen in Motorrädern und Zweitakt-PKW zum Einsatz.




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p채ter dann auch im sportlichen NSU Prinz, der durch sein geringes Gewicht und seine Wendigkeit beliebt und erfolgreich war. Der 1200 TT und der 1000 TTS waren besonders flotte Flitzer und so kamen die Entwickler auf den Namen TT. Die vier Ringe symbolisieren die vier Motorrad- und Kleinwagenproduzenten Audi, DKW, Horch und Wanderer. Prinz und Co gingen dann zwar eher in der Golf GTI-, Manta- und Capri-Generation auf, aber der TT durfte diesen Wettbewerb etwas mit dem Porsche Boxster weiter f체hren. Von den ersten beiden Generationen hat Audi weltweit rund eine halbe Million verkauft.








LEICHTER. SCHÄRFER. SPORTLICHER. In der 3. Generation ist der TT außen schärfer und aggressiver gezeichnet. Die vier Ringe sind auf die Motorhaube gewandert, die Front beherrscht der Singleframe-Grill. Besonders dynamische Alltagstauglichgkeit war das Entwicklungsziel bei Motoren und Fahrwerk. In dieser Sportwagenklasse eint ein Problem die Konkurrenten TT, Boxster , Mercedes-Benz SLK und BMW Z4: in Deutschland gelten sie als Frauenauto. Zwar werden sie für Männer gebaut, aber von Frauen gekauft.


SATTER. STRAFFER. QUATTRO. Dem Vertriebler ist das egal, verkauft ist verkauft. Der Stratege will aber Frauen und Männer auf dem Absatzzettel stehen haben. Deshalb gibt es immer stärkere Varianten mit mehr als 300PS für noch mehr Fahrspaß und maskulineren Appeal. Das Alleinstellungsmerkmal für den TT: nur ihn gibt es als allradgetriebene Variante quattro. Seine Dachlinie ist gestrafft, der Radstand hat bei gleicher Länge um fast vier Zentimeter zugelegt. Das heißt: die Überhänge sind kürzer geworden. Das streckt optisch und lässt ihn durch die breite Front mit dem bösen Blick der imposanten Scheinwerfer geduckter wirken und satter auf der Straße sitzen.



VIRTUAL COCKPIT GOOGLE GLASS mit vier R채dern










PER VIEWTASTE IN DIE ZUKUNFT. Das Highlight ist das volldigitale Display im Cockpit. Der hochauflösende 12,3-Zoll-Bildschirm mit 1440x540 Pixel-Darstellung begeistert. Wer sich gerne mit den vielfältigen Funktionen des „Virtual Cockpit“ auseinandersetzt, kann auf der brillianten Fläche nach Lust und Laune fast alles darstellen lassen. Die zwei Nvidia-Grafikprozessoren stellen die Instrumenten-Tuben klein oder groß dar und die Navigationsgrafik oder ein Bild von einem Satelliten dazwischen. Im TTS werden die Drehzahlen rennsportgerecht groß und mittig angezeigt.




VIRTUAL COCKPITALITY Die Zukunft hinter dem Lenkrad geht bis zur Darstellung von Streetview-Bildern von Google und das ist dann praktisch eine fahrbare Ausgabe von GoogleGlass. Oben durch die Frontscheibe sieht der Fahrer die Realtit채t und auf dem Display das Streetview-Bild plus die digitalen Informationen des TT.





INTERIEUR Weil einfach einfach einfach ist.






EDEL. KLAR. SPORTLICH. Auch innen setzt der TT die Designsprache seiner Vorgänger fort: einfach, klar, sportlich und edel mit neuen, einfachen Ideen bei der Bedienung. Die Klimaanlage lässt sich nun dort regeln, wo die temperierte Luft heraus kommt: in den turbinenartigen Ausströmern in der Mitte des Armaturenbrett. Die Schalter für die Sitzheizung sitzen ebenfalls in den Luftdüsen links und rechts aussen. Der neue TT ist mit nun 1.230kg einen Zentner leichter als sein Vorgänger, in den Kofferraum passen 305 Liter.










MEHR SICHT DURCH MATRIX-LICHT Licht-Experte Stephan Berlitz freut sich, dass sein Matrix-Licht nach der Einführungim A8 nun auch im Kompakt-Sportler TT leuchten kann. Der Clou bei den Matrix-Scheinwerfern: Die Leuchtdioden sind einzeln steuerbar. So schaltet das intelligente System nur die LEDs ab, die entgegenkommende Fahrzeuge oder Passanten auf der Straße blenden würden. Der Rest bleibt taghell und bringt deutlich mehr Sicht. Die Blinker stammen vom R8, leuchten zweistufig auf und zeigen dadurch an, wohin das Auto fahren wird. So erkennt man auch im Augenwinkel schneller, wohin die Reise geht. Das bringt wichtige Tausendstel und dadurch mehr Sicherheit.






DICKE RADLÄUFE. BREITE SCHULTER. Beeindruckend sind ausserdem die breite Schulter am Heck auf der das Greenhouse aufsetzt und die deutlich akzentuierten Radläufe. Ein TTRS mit 370PS soll Ende 2014 folgen, der Roadster dann im Frühjahr 2015. Auf dem Zeichentisch sind auch schon eine höhergelegte Cross-Variante und ein TT-Kombi fertig.


REAL DRIVING Impressum: Verlag: Proremo GmbH Gernotstr. 8 80804 MÜNCHEN ISBN 978-3-942853-60-6 Herausgeber: Reinhold Deisenhofer

Redaktion: Reinhold Deisenhofer Mathew Wales Jörg Droll Simon Fühler Sven Pauly Entwicklung: Harald Öhl, www.sib.io

Grafik und Layout: Niklas Herrmann Programmierung: Josef Rossmann Mark Deskowski Unipushmedia GmbH www.unipushmedia.net

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