REAL DRIVING LIFESTYLE LIFESTYLEMOTORMAGAZIN MOTORMAGAZIN02-4/2014 05/2013 ISBN ISBN978-3-942853-25-5 978-3-942853-52-1
VORNE WIE HINTEN. Das gilt für das AllradCabrio von Porsche nur dann, wenn es rutschig wird. Bei Nässe, Schnee oder Eis lenkt der Vierradantrieb in Millisekunden die Kraft dorthin, wo sie am meisten nützt, also auch zur Vorderachse. Weil die Elektronik das so schnell tut, dass das Popometer gar nichts davon spüren kann, lässt ein Diagramm Balken leuchten. So sieht der Fahrer genau, wo gerade die Kraft hin geht. Das Display zeigt an, ob der Allradantrieb eingreift und den nötigen Teil der Antriebskraft nach vorne verlagert, um weiter wie auf Schienen zu fahren.
Von 80 auf 120km/h: 2,7 Sekunden. Hochempfindliche Sensoren messen dazu st채ndig, was los ist: also den Schlupf an den R채dern, den Lenkwinkel, die Gaspedalstellung und die L채ngs-und Querbeschleunigung. Apropos: in 4,3 Sekunden geht der 3,8-Liter Sechszylinder-Boxer mit 400PS von Null auf Hundert, macht maximal 297km/h und knallt in weniger als drei Sekunden von 80 auf 120km/h.
DAS PDK IST WUNDERBAR. Das klappt am besten mit dem Doppelkupplungsgetriebe. In die Lenkradspeichen sind kleine Displays eingbaut. Sie zeigen an, falls man das mal vergessen hat, ob der Normalmodus, Sport oder Sportplus im Einsatz ist.
NICHT NUR FÜR ASTRONAUTEN G-FORCE . Eine weitere Grafik ist für die wissenschaftlichen Diskurse am Stammtisch besonders wichtig, denn sie zeigt an, welche Gravitationskräfte („G-Force“) auf die Insassen wirken, weil der Fahrer so hurtig um die Kurven flitzt. G-Kraft nennt man die Belastung, die auf einen Körper durch die Änderung der Stärke oder Richtung der Geschwindigkeit wirkt. Das beste Beispiel für die Wirkung von G-Kräften ist die Mimik von Roger Moore als James Bond in „Moonraker“ im (1979). Seine Gesichtszüge entgleisen völlig als der böse Chang die Zentrifuge in der 007 sitzt immer stärker beschleunigt und die Werte auf 15G steigen. Viel für Normalos, aber nicht so wild für den Agenten „im Geheimdienst Ihrer Majestät“.
SPASS AUF ALLEN VIEREN. Etwa 3-5G wirken bei einem Raketenstart auf die Astronauten, auf die Vergnügungswilligen in einer Achterbahn auch schon mal 4G. Bis zu 100G können Menschen kurzfristig aushalten, Rennfahrer bei einem Unfall auch schon mal über 200G. Der 4S will aber natürlich nicht aufprallen, sondern Spaß in der Kurve und auf der Strecke machen. Und das tut er.
Grundsätzlich ist der 4S eher heckorientiert ausgelegt. Das sieht man ihm auch an seinen dicken Backen an. Der weiß, wohin ich will, denkt mancher 4S-Lenker von seinem Sportgerät, denn der Allrad-Elfer zieht auch bei wenig Grip so präzise und sicher um die Kurve, dass es fast unheimlich ist. Viele Elfer-Cabrio-Eigner sind Schönwetternutzer. Ein 4S ist üblicherweise in allen vier Jahreszeiten im Einsatz. Da könnte man an das legendäre Drei-Wetter-Taft denken.
ALLWETTERKRAFT.
TROCKEN. NASS. OFFEN.
In den Werbespots steigt Ende der 80er Jahre eine langmähnige Geschäftsfrau aus einem Privatjet und präsentiert ihre perfekt frisierte Mähne. Der Sprecher erklärt: „Hamburg 8 Uhr 30, wieder mal Regen. Perfekter Halt fürs Haar… Zwischenstopp München. Es ist ziemlich windig. Perfekter Sitz… Weiterflug nach Rom, die Sonne brennt. Perfekter Schutz…“. Rund 25 Jahre später passt das genau auf das 911 Carrera 4S Cabriolet. Es kann trocken, nass und offen. Das Verdeck öffnet oder schließt sich in 13 Sekunden bei bis zu 50km/h.
AUCH REGEN KANN SCHÖN SEIN. Das 4S-Cabrio macht offen auch bei Regen Laune. Ab 90km/h bleibt man selbst im Wolkenbruch trocken und die anderen Autofahrer staunen nicht schlecht. Mit Allradantrieb wiegt das 911 Cabriolet gut 40kg mehr als die Variante mit Heckantrieb. Das spürt man im Alltag überhaupt nicht und auch auf der Rennstrecke ist der Allrad-Porsche praktisch genauso schnell wie ein normaler 911. Aber eben nicht nur im Frühling und Sommer, sondern auch im Herbst und Winter für Preise ab gut 125.000.-€.
REAL DRIVING Impressum: Verlag: Proremo GmbH Gernotstr. 8 80804 MÜNCHEN ISBN 978-3-942853-52-1
Redaktion: Reinhold Deisenhofer Mathew Wales Jörg Droll Simon Fühler Sven Pauly
Herausgeber: Reinhold Deisenhofer
Entwicklung: Harald Öhl www.sib.io Grafik und Layout: Niklas Herrmann Programmierung: Josef Rossmann Mark Deskowski Unipushmedia GmbH www.unipushmedia.net
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