REAL DRIVING LIFESTYLE LIFESTYLEMOTORMAGAZIN MOTORMAGAZIN03-1/2014 05/2013 ISBN ISBN978-3-942853-25-5 978-3-942853-53-8
LASS DIE SONNE REIN.
Cabrio seit
1949.
OFFENER MASSANZUG. Würden Sie sich in einem Maßanzug in die Sonne legen? Brad Pitt vielleicht schon in Ocean´s 14 oder so, da Ozean und Sonne gut zusammen passen und seinem Kumpel Georg Clooney gern und oft schräge Sachen einfallen. Etwas anders wird ein Schuh daraus, denn einem anderen Hollywood-Star passt das VW Beetle Cabrio wie ein für den Hünen speziell angefertigter Anzug und mehr offen fahren will er künftig auch.
RALF MÖLLER „Ich muss sagen, ich hab noch nie so bequem gesessen. Ich fahre sehr gerne offen, aber ich muss sagen, dass ich früher als ich noch in Deutschland lebte, mehr offene Autos hatte als jetzt in Kalifornien, obwohl sich das ja anbietet. Ich habe viele Jahre geschlossene Autos gefahren, aber das Beetle Cabrio hat mich so motiviert und inspiriert, dass ich es am liebsten nach Los Angeles mitnehmen und damit am Pacific Coast Higway fahren möchte.“
„ICH WILL WIEDER EINEN KÄFER.“ Der 1,97 Meter große, ehemalige Mister Universum weiter: „Ich habe als Kind ein Spielzeugauto gehabt und das war ein roter Käfer und jetzt will ich wieder einen Käfer.“ Ralf Möller war der erste Deutsche, der in einer USSerie eine Titelrolle bekam. „Conan“ - die Serie (ab 1997) wurde in 80 Ländern ausgestrahlt und natürlich war er im Jahr 2000 auch einer der Stars in „Gladiator“.
Mehr als
330.000 wurden von 1949-1980 gebaut.
DER BEETLE UND DIE USA.
Den Käfer gab es ab 1949 mit Faltdach und Textilbezug, vom richtigen Cabrio wurden bis 1980 mehr als 330.000 Stück gebaut. Der moderne Käfer fährt seit 1998 vor allem durch die USA. Bei uns haben die Autokäufer zunächst eher die rundliche Form, die beengten Platzverhältnisse und den kleinen Kofferraum entdeckt. Als fröhlicher Frischluftflitzer verkaufte sich der Oben-OhneNew-Beetle von 2003-2010 gut. Mehr als 234.000 Stück gingen weltweit an sonnenhungrige Kunden.
BEETLE UND Yentl. Die US-Amerikaner hatten den Käfer in seiner neuen Form immer schon mehr lieb als wir Deutsche, denn dort verkaufte sich auch die Coupé-Version von Anfang an gut. Allerdings mögen die netten Menschen im mächtigsten Staat der Welt auch Fast-Food, Firlefanz und Floyd Pink, also Pink Floyd, das fing aber nicht mit „F“ an (75 Millionen verkaufte Alben; vor Elton John, Barbara Streisand und AC/DC). Apropos: „Yentl“ mit Barbara Streisand sollte schleunigst zusammen mit dem roten Disco-Glitzerstrampelanzug von Helene Fischer verboten werden. Von einer SchlagerGigantin und einem Musical mit sehr intellektuellem Perzeptionshintergrund zu einem bekannten, weil im Volkswagen Golf weitverbreiteten Antriebskonzept.
OFFENER CRUISER. Sehr angenehm verrichtet der 2-Liter-Vierzylinder-TDI mit 140PS sein Werk. Gutes Drehmoment, guter Verbrauch und gutes Ger채uschniveau passen zu dem Cabrio, das nun deutlich sportlicher als sein Vorg채nger aussieht. Der Turbodiesel macht den 1.482kg schweren K채fer knapp 200km/h schnell und schubst ihn in nur 10 Sekunden von Null auf Hundert. Ab 160km/h braust der Wind offen laut, geschlossen vertretbar leise durch das sechslagige Akustikverdeck. In Reihe zwei wird es ohne Dach ab 130km/h st체rmisch.
CABRIO MIT VIER VOLLWERTIGEN SITZEN. Der straffe Stoffdachkrabbler hat zwei riesige Türen. Schön für den Einstieg nach vorne und hinten. Auf der Rücksitzbank finden auch ausgewachsene Menschen Platz und können selbst auf längeren Strecken bequem untergebracht mitfahren - wenn man das Windschott im Kofferraum lässt.
KLEINE KLAPPE UND
225 LITER PLATZ.
ACHTUNG BEIM BELADEN. Der Kofferraum des 4,28 Meter langen Käfers fasst 225 Liter. Er ist allerdings beschwerlich zu beladen, da die Öffnung einfach sehr eng und kaum größer als ein Getränkasten ist. Wer nicht aufpasst, kann sich die Finger einklemmen. Die Rücksitzbank lässt sich umlegen und gibt dann Platz für bis zu 1,50 Meter lange Gegenstände frei.
DAS COCKPIT KANN ZWEI IN EINEM. Das heißt Volkswagen-Technik und Beetle-Optik. Der große Tacho dominiert wie in alten Zeiten. Früher waren die Instrumente noch in die Mitte versetzt, heute sind sie fahrerorientiert angeordnet.
ARMATURENBRETT IN WAGENFARBE. Das Navi sitzt nun dort, wo früher der große Tacho und die Uhr waren. In der Ausstattungslinie Design glänzt auch das Armaturenbrett in Wagenfarbe. Ein kleines Handschuhfach erinnert an die guten, alten Zeiten.
DAS KÄFERFACH HAT ÜBERLEBT. Da dieses „Käferfach“ wirklich nur Platz für winzige Kleinigkeiten bietet, ist die richtige Schublade weiter unten sehr nützlich. In der Mitte thronen - auf Wunsch - putzige Rundinstrumente für Öltemperatur, Ladedruck und eine Stoppuhr.
JIMI HENDRIX AN BORD. Schaltung, Lenkung, Komfort und Agilität lassen sich ohne große Fantasie vom Golf herleiten. Was soll´s? In einem iPhone oder MacBook stecken auch Bauteile, die man schon kennt und trotzdem sind die Produkte aus Cupertino Must-haves. Die Audio-Anlage des legendären E-Gitarren-Herstellers Fender gibt nicht nur bei Stücken von Jimi Hendrix Höhen sauber und Bässe trocken über acht Lautsprecher und einen Subwoofer wider. Schließlich spielen auch Eric Clapton, Richie Sambora, Chris Rea, Mark Knopfler oder der unvergleichliche Ricky King auf E-Gitarren des Herstellers aus Kalifornien.
Die Windschutzscheibe steht recht steil und l채sst dadurch viel Luft in den Fahrgastraum. Wer Wind will, bekommt Wind um die Nase. Hochgefahrende Seitenscheiben und das Windschott machen aus dem Sturm im Beetle eine angenehme Brise. Die Stoffhaube zaubert beim geschlossenen Beetle-Cabrio dieselbe Silhouette wie bei der Blechversion.
STEILE SCHEIBE
AUF ODER ZU IN 10 SEKUNDEN.
Das Verdeck öffnet und schließt sich auch währende der Fahrt bei bis zu 50km/h in gut 10 Sekunden und legt sich auf der dem Kofferraum zusammen. Dann ähnelt die neue Version dem Ur-KäferCabrio noch mehr. Der Beetle ist glücklicherweise nicht mehr so rundlich wie der New Beetle zuvor. Flacher, breiter und muskulöser wirkt der Wolfsburger Sympathieträger.
DEN 60s GIBT ES IN HELLBLAU UND WEISS DIE ANDEREN AUCH ANDERS.
Hellblau ist ja nicht die Lieblingsfarbe von jedem, aber das gehรถrt zur Variante 60s, denn damals hatte man das so. In weiร gibt es den 60s auch und die anderen Varianten in vielen Farben - auch in gelb.
PHILIP KÖSTER Philip Köster, Doppel-SurfWeltmeister, ist mit dem Beetle Cabrio zum ersten Mal offen gefahren: „Das ist ein sehr schönes Gefühl bei gutem Wetter mit offenem Dach herumzufahren.“
OFFENER HINGUCKER. Das Beetle-Cabrio ist auch ohne Hollywood-Star oder Surfweltmeister an Bord ein Hingucker. Die maskulinere Form macht ihn nun für beide Geschlechter vorzeigbar. Ein liebenswertes Detail für 50.-€ Aufpreis ist der Käferschriftzug in Chrom auf der Heckklappe. Der Heckspoiler müsste allerdings nicht sein. Die Preise für die Knutschkugel mit Stoffmütze beginnen bei 21.625.-€.
REAL DRIVING Impressum: Verlag: Proremo GmbH Gernotstr. 8 80804 MÜNCHEN ISBN 978-3-942853-53-8 Herausgeber: Reinhold Deisenhofer
Redaktion: Reinhold Deisenhofer Mathew Wales Jörg Droll Simon Fühler Sven Pauly Entwicklung: Harald Öhl, www.sib.io
Grafik und Layout: Niklas Herrmann Programmierung: Josef Rossmann Mark Deskowski Unipushmedia GmbH www.unipushmedia.net
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