Bergwelten ÖW Special für Schweiz

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Wandern & Einkehren

S H A C I D E R R E ÖST IAL C SPE

DEM SEE * DIE HÜTTE ÜBER ZU GAST AUF DER TIROLER DALFAZALM

UM DEN ARLBERG * RUND DIE STILLE JAHRESZEIT IN DER LEGENDÄREN BERGREGION

AUF ZWEI RÄDERN *BIKEPARADIES IM ÖTZTAL

BERGE ZUM GENIESSEN UNTERWEGS IN TIROL UND VORARLBERG


Ă–sterreich. Und gleich mittendrin. Du bist meine SBB. sbb.ch/oesterreich


Gipfelbuch DER SOMMER IN ÖSTERREICHS BERGEN

Es sind legendäre Alpenorte, die wir vor allem als Klassiker des Wintersports kennen: Sölden im Ötztal, Lech am Arlberg oder das mondäne Kitzbühel in Tirol. Und mit diesem Special des Bergwelten Magazins möchten wir Sie einladen, diese Orte – und vor allem auch die Berge rundum – zu einer ruhigeren Jahreszeit zu besuchen, im Frühjahr und Sommer, wenn Mensch und Natur durchatmen, sich von den Strapazen der Wintersaison erholen und die Gäste entspannt und offen begrüsst werden. Sie werden alte Weinkeller und luftige Klettersteige kennenlernen, wir verraten, wo es die besten Knödel der Welt gibt

und welche Hütte die schönste ist, wir empfehlen kulinarische Wanderungen im Vorarlberger Kleinwalsertal, und wir schwingen uns auf die Velos in der Bike Republic Sölden. Was die Berge Österreichs von jenen der Schweiz unterscheidet? Sie sind etwas weniger hoch, in den Ostalpen unseres Nachbarlandes gibt es keine Viertausender. Was sie aber auszeichnet, sind die ungewöhnlich abwechslungsreichen Möglichkeiten, die sie Wanderern und Bergsportlern bieten und von denen wir hier eine – nur kleine – Auswahl vorstellen. Wir wünschen einen schönen Sommer in Österreichs Bergen.

Inhalt

FOTO: MARCO FREUDENREICH

Aussicht vom Kitzbüheler Horn.

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4 Panorama 10 Wege und Ziele Wanderungen in Österreich 14 Der charmante Hochstapler Bergporträt: Arlberg 20 Einkehren Dalfazalm: die Hütte über dem See 24 Eine Nation rollt Biken im Ötztal 30 Walser Urgewächse Interview mit Spitzenkoch Jeremias Riezler und Gärtner Andreas Haller 32 Kulinarische Touren 5 Wanderungen im Kleinwalsertal 34 Hütten, Horn und Haute Cuisine 48 Stunden in Kitzbühel 40 Après-Berg 42 Impressum Cover: Formarinsee im Lechquellengebirge (Foto: Marco Freudenreich)

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Panorama

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Ob auf dem Bike oder mit Wanderschuhen: Entdecken Sie ร sterreichs schรถnste Seiten!


FOTO: BRANDNERTAL TOURISMUS

BIKEN IN VORARLBERG Biketouren gibt es im Brandnertal in allen Schwierigkeitsgraden. Bei Downhillern und Freeridern besonders beliebt ist der Bikepark Brandnertal (รถffnet Anfang Mai).

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FOTO: HANSPETER SCHIESS FÜR CUKROWICZ NACHBAUR ARCHITEKTEN

ALPINE ARCHITEKTUR Der Bregenzerwald in Vorarlberg ist bekannt für seinen typischen, oft von Holz geprägten Baustil. Der „Architektur-Weg“ ist eine Themen-Weitwanderung, die zu sehenswerten Gebäuden führt, etwa zur Kapelle Alpe Niedere bei Andelsbuch.

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WANDERN IN OSTTIROL Direkt vor den Toren von Lienz erheben sich die hรถchsten und markantesten Berge ร sterreichs, im Bild die Schobergruppe. Besonders empfehlenswert im grรถssten Nationalpark Mitteleuropas: Wandern mit fachkundigen Rangern.

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FOTO: TVB OSTTIROL/JEAN PAUL BARDELOT


Wege & Ziele

Empfehlungen für Wanderungen in Österreich

der «Koasa» von einer anderen Seite. Zudem führt die Mehrtagestour zu besonderen Naturschauplätzen wie der legendären Teufelsgasse. Ausgangspunkt: St. Johann in Tirol Dauer: 5 Tage zu je 6,5 bis 8 h Strecke: 79 km Höhendifferenz: 4.700 m

Wanderhotels

Ins Land schauen: Ausblick auf Vorarlberg.

TOUREN FÜR JEDEN GESCHMACK REGION INNSBRUCK

Der Innsbruck Trek Er erschliesst alle Bergmassive der Region und führt zu nahezu allen wichtigen Landmarks. Die Trekkingreise führt von der «Hauptstadt der Alpen» auf die umliegenden Gipfel und kann geführt oder individuell in Angriff genommen werden. Täglich stehen zwei unterschiedliche Routen zur Verfügung. Ausgangspunkt: Innsbruck, Goldenes Dachl Dauer: 7 Tage zu je 2,5 bis 9,5 h Strecke: zwischen 6,5 und 17 km täglich Höhendifferenz: zwischen 300 und 1.550 m pro Tag MONTAFON

Theaterwanderung Sie nimmt die Zuseher auf eine interaktive Zeitreise mit. Das Stück «Auf der Flucht» – basierend auf Zeitzeugenberichten und historischen Dokumenten – geht im Sommer an neun Terminen dem Schick-

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sal jener nach, welche die Schrecken des Krieges erfahren mussten. Ausgangspunkt: Gargellen, Pfarrkirche Dauer: ca. 5,5 h (reine Gehzeit: 3 h) Strecke: 4,2 km Höhendifferenz: 500 m OLYMPIAREGION SEEFELD

Die Königstour Sie bietet auf einem Panorama-Höhenweg atemberaubende Rundblicke auf die Bergwelt der Olympiaregion bis hin zur Zugspitze und ins Obere Inntal. Die Wanderung im Karwendelgebirge führt über die Seefelder und die Reither Spitze bis zur Nördlinger Hütte. Ausgangspunkt: Bergstation Seefelder Joch Dauer: 4,5 h Strecke: 5 km Höhendifferenz: 535 m ST. JOHANN IN TIROL

Der Koasa Trail Er ist nach dem markanten «Wilden Kaiser» benannt. Bei jeder Etappe des Weitwanderweges zeigt sich

RAUFGEHEN ZUM RUNTERKOMMEN Das gelingt am besten in der Natur mit viel Bewegung an der frischen Luft. Dem Alltag entfliehen, den Kopf freibekommen – das war das Rezept des Hoteliers Eckart Mandler aus einem kleinen Kärntner Bergdorf, als er vor 25 Jahren mit gleichgesinnten Hoteliers die Idee der Wanderhotels schuf. Insgesamt 73 Hotels an den schönsten Plätzen der Alpen bieten ein abwechslungsreiches Programm an organisierten und begleiteten Naturerlebnissen für grosse und kleine Wanderer. EMPFEHLUNGEN Warth am Arlberg Ski- und Wanderhotel Jägeralpe www.jaegeralpe.at Tannheimer Tal Hotel Lumberger Hof www.lumbergerhof.at Fiss Verwöhnhotel Chesa Monte www.chesa-monte.com Weitere Infos: www.wanderhotels.com


WIE WIR BEIM WANDERN IN BEWEGUNG KOMMEN

ATEMVOLUMEN Der Normalwert liegt bei 6 bis 8 l / min, steigt beim Bergwandern im Dauerleistungsbereich auf 25 bis 30 l / min.

FOTOS: WANDERHOTELS/SEBASTIAN STIPHOUT, WANDERHOTELS/UDO BERNHART, ARMIN WALCHER

HERZFREQUENZ Liegt bei Ausdauerleistung bei grob 110 bis 130 Schlägen pro Minute, also rund doppelt so hoch wie in Ruhe. Kann bis auf 150 zunehmen, wenn es richtig steil wird.

SAUERSTOFF In Ruhe beträgt der Sauerstoffverbrauch etwa 3 ml / kg/min. Im mittelsteilen Gelände kann er auf das Sechs-, in steilem Gelände auch auf das Zehnfache ansteigen.

ENERGIEVERBRAUCH Bergauf rund 500 bis 600 kcal / h. Bei gleicher Geschwindigkeit ist der Energieverbrauch bergauf etwa doppelt so hoch wie bergab.

NERVENSYSTEM Das sympathische Nervensystem steuert Atmung, Herzfrequenz und Blutdruck, das zentrale Nervensystem die koordinativen Fähigkeiten. Am Berg werden beide trainiert.

HORMONE Endorphine – körpereigene Morphine – werden verstärkt ausgeschüttet und sind für die Glücksgefühle des Wanderers zuständig. Mehr Adrenalin sorgt wiederum für die Steigerung der Leistungsfähigkeit.

HERZLEISTUNG Beträgt in Ruhe rund 4,5 bis 5 l / min, steigt beim Bergwandern auf 8 bis 15 l / min.

BEINMUSKELN Sie werden nicht nur konzentrisch, sondern – vor allem beim Bergabgehen – auch exzentrisch aktiviert. Die Muskelfasern verkürzen sich nicht nur, sondern verlängern sich auch. Solche Belastungen führen leichter zu jenen kleinsten Faserrissen, die sich am nächsten Tag als Muskelkater bemerkbar machen können.

LEISTUNG Ab 1.000 Höhenmetern nimmt die maximale Leistungsfähigkeit pro 100 Höhenmeter um ein Prozent ab.

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Kinder & Familie

Tipps für grosse und kleine Wanderer

- G ER UN D IN ER K D N Kärnten: Tierische Begegnungen auf der Gerlitzen Alpe A W

KU(H)RIOSE BEGEGNUNG

Zugegeben: Schwierig ist es nicht, das Fleckvieh auf der Gerlitzen Alpe zu erspähen. Zumal es recht ungewöhnlich daherkommt. Die Kühe auf der Neugartenalm sind nämlich bemalt – man kann an ihnen lustigerweise die Speisekarte der Alm ablesen. Aber nicht nur die tierische Begegnung mit den Kühen bereitet Gross und Klein Freude. Der FamilienErlebnisberg lockt mit Seilbahn-Abenteuer, MountainKart-Bahn, Bungee-Trampolin und grandiosem Ausblick auf den Ossiacher See und den Wörthersee. Vom Gerlitzen-

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Gipfelhaus geht er an der höchstgelegenen Sternwarte Österreichs vorbei zum «Steinernen Turm» sowie zum «Internet Fotopoint». Wer länger laufen mag, nimmt den Weg vom Gerlitzen-Gipfel über Wiesen und Wanderwege zur Pöllingerhütte und zum Almmuseum unter die Füsse. Ausgangspunkt: Gerlitzen-Gipfelhaus bzw. Gerlitzen-Gipfel Strecke: 2,2 km Dauer: 0,5 bzw. 1 h Höhendifferenz: 251 m

bergwelten.com/kindertour: Details zur Tour und weitere Kinderwanderungen

ZUM GREIFEN NAH Wer in der Region Gerlitzen Alpe unterwegs ist, kann mit ein wenig Glück einem besonderen Schauspiel beiwohnen. Immer wieder ziehen Raubvögel am Himmel ihre Kreise. Sie starten von der Adlerarena Burg Landskron, wo eine illustre Schar an Greifvögeln – vom Steinadler bis zur Schneeeule (Bild) – beheimatet ist. Wem das nicht tierisch genug ist, der sollte dem Affenberg Landskron einen Besuch abstatten. Dort turnen 160 Makaken-Äffchen im heimischen Wald herum.


Kleine Abenteuer im Pitztaler ZirbenPark.

FOTOS: MARTIN HOFMANN, KLAUS FREITHOFER/ADLER ARENA, TVB PITZTAL/DANIEL ZANGERL

GIPFELSTÜRMER UND GLETSCHERFLÖHE TIROL

KÄRNTEN

Im Zeichen der Arve

Wandern wie die Grossen

Im ZirbenPark am Hochzeiger dreht sich alles um die Arve. Auf dem Erlebnisweg erfährt man an den Stationen viel über die Pflanze aus der Familie der Kieferngewächse. Auch für Spass ist gesorgt: dank ZirbenKugelbahn, Wasserspielplatz, ZirbenCarts oder Kulinarik-Workshops (Juli/August). www.pitztal.com

Forschen Schrittes geht es auf dem Enzian-Granatsteig Richtung Granattor (auf Schatzsuche nach rubinroten Granaten), oder aber man wählt die Drei-Hütten-Tour am Millstätter See Höhensteig. Da pilgert man zu Fuss oder im Kinderwagen von Alm zu Alm – je nach Länge der Beine. Unterwegs lauern quellwasserspeiende Drachen auf die Wanderer. Bei den drei Almhütten gibt es Feines zur Stärkung, und auf der Alexanderhütte darf man dem Senn über die Schulter schauen. www.millstaettersee.com

TIROL

Für kleine Gipfelstürmer Selbst kleine Bergsteiger können den Gipfel des Wiedersbergerhorns im Alpbachtal bezwingen. Die seilgesicherten Stellen können umgangen werden. Die Aussicht über Zillertaler und Kitzbüheler Alpen und ins Inntal ist toll. Zurück an der Bergstation darf im Lauserland gespielt werden. Wer mag, wandert über den Teichweg zur Mittelstation. www.alpbachtal.at

TIROL

Auf Gletscherfloh-Safari Auf Safari, fertig, los! In Tux-Finkenberg erleben kleine Abenteurer gemeinsam mit Gletscherfloh Luis eine aufregende Wanderung mit interaktiven Stationen und Rätselschatz. Kin-

der bis 10 Jahre werden kostenlos zum Gletscherflohpark befördert, wo man sich sogar mitten im Sommer eine Schneeballschlacht liefern kann, bevor man dann rasant die 3.250 Meter lange Tubingbahn ins Tal runterdüst. www.tux.at BURGENLAND

Velofahren und Baden Der Veloweg um den Neusiedler See zählt zu den bekanntesten Österreichs. Zweiradfreunde können sich auf 135 abwechslungsreichen Kilometern rund um den See austoben. Familien verkürzen die Route gern mit einer Schifffahrt zwischen Illmitz und Mörbisch. Unterwegs geniesst man die Landschaft oder gönnt sich den Sprung ins kühle Nass in einem der Seebäder. www.burgenland.info Weitere Tipps für Familienferien in Österreich: austria.info/familienferien

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Da oben muss sie sein, die grÜsste Steinbockkolonie Europas. Daniel und Melanie blicken auf die Rote Wand und hoffen, eines der 700 Exemplare zu erspähen.

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ARLBERG

Der charmante Hochstapler Porträt eines Berges, der eigentlich keiner ist: Der Arlberg ist berühmt als Tirols grösstes Skigebiet. Im Sommer wird gewandert, gestrampelt und geschlemmt. TEXT: SIMON SCHÖPF

FOTOS: MARCO FREUDENREICH

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Idyllisches Panorama: Mit dem E-Bike geht es hinunter ins Tiroler Moostal. Hinten der Kartellspeichersee, oberhalb liegt unser Ziel, die Darmstädter Hßtte.

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01: Die besten Knödel der Welt gibt’s auf der Darmstädter Hütte oberhalb von St. Anton. 02: Valentina Fankhauser über dem Moostal mit ihrem neuen E-Bike. 03: Die Freiburger Hütte hat einen Logenplatz in der Vorarlberger Bergwelt.

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enn man mit Naggy die Galzigbahn hinauffährt, schwebt man regelrecht vorbei an dessen Elternhaus. Der Tiroler Bergführer aus St. Anton – der eigentlich Erich Schweiger heisst, von jedem aber Naggy genannt wird – kennt auf dem Weg Richtung Gipfel jeden einzelnen Skiliftmitarbeiter. Ein paar Dutzend «Servus!» und «Griass di!» später sind wir dann ganz oben auf der Valluga, der Königin unter den Arlberger Erhebungen. Einige Altschneefelder liegen schon noch drinnen, in den nordseitigen Rinnen Richtung Rü spitze. Im Westen leuchtet uns von ganz weit hinten ein

scharfkantig-weisser Firngrat entgegen. «Der Biancograt – wirklich a super Fernsicht heut. Und da im Osten hamma die Stubaier Alpen mit der Wildspitze, dort sehts die Ötztaler Alpen, im Norden das Allgäu, da drüben die Zugspitze.» Aber noch viel mehr belohnt das Panorama, wenn es selbst erstrampelt wird. Also satteln wir auf und treten in die Pedale. Dass sich das heute so wunderbar leicht anfühlt, liegt nicht an unseren überirdisch starken Wadeln, sondern am Bosch-Motor. Er unterstützt uns lautlos, aber konsequent. «Ganz ehrlich, seit ich im Frühsommer mein E-Bike bekommen hab, war ich kein einziges Mal mehr mit dem alten Rad unterwegs», gesteht Valentina Fankhauser, die heute mit uns durch

das einsame Moostal zur Darmstädter Hütte pedaliert. Die hübsche junge Dame mit den grossen rehbraunen Augen ist Nachwuchstrainerin der SkiElite im legendären Ski-Club Arlberg. Bis vor ein paar Jahren sorgte sie selbst noch als Pro skirennläuferin für Schnee­ gestöber auf den Pisten. Zugegeben, so richtig anstrengend waren die gut 1.000 Höhenmeter rauf zur Hütte dank Bosch’scher E-BikeUnterstützung nicht. Was sonst eine satte Mountainbike-Tour gewesen wäre, wird mit Motor gerade einmal zu einem Aufwärmspaziergang. Der grosse Vorteil daran: Wir sind oben noch top t für ein paar Touren im Klettergarten unweit der Hütte. Das grif ge Urgestein und der Ausblick auf Seekopf und

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Wurde schon zum schönsten Platz Österreichs gekürt: der Formarinsee im Lechquellgebirge in Vorarlberg.

Saumspitze machen das Kletterabenteuer ganz besonders lohnend. Oben angekommen, haben wir uns eines wirklich verdient: die besten Knödel der Welt. Die Darmstädter Hütte ist weit über den Arlberg hinaus für ihre kugelrunden Spezialitäten bekannt. Die werden hier oben geradezu zelebriert. «Frisch ist besser!», steht auf der Speisekarte, und: «Bitte 20 Minuten Wartezeit einplanen». Nach dem Geheimnis seiner Knödel befragt, verrät uns Hüttenwirt Andi nur so viel: «Man muss einer Linie treu bleiben.» Will heissen: Seit drei Generationen wird das Rezept verfeinert. Andis Grossmutter war schon als leidenschaftliche Knödelrollerin bekannt; er selbst ist hier, auf 2.384 Metern, gross geworden. O-Ton

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Andi: «Seit 43 Sommern bin i jetzt scho heroben, i kenn gar nix anders!» DRÜBEN IN VORARLBERG

Es sind nur ein paar Kilometer, die St. Anton auf der Tiroler und Lech auf der Vorarlberger Seite trennen. Man ist immer noch «am Arlberg», jedoch überquert man mit dem Arlbergpass eine unsichtbare Grenze. Aus «gscheit /ordentlich» wird hier «ghörig»; und auf die in Tirol üblichen zwei Wangenküsse zur Begrüssung wird hier eher verzichtet. Melanie Huber besteht allerdings auf drei Schmützli – wie man das aus der Schweiz kennt. Für Keanu wiederum gibt’s zur Begrüssung eine haarige Umarmung. Dem Belgischen Schäferhund wachsen zwar langsam ein paar graue Haare

um die Schnauze, als Lawinenhund ist er aber immer noch den ganzen Winter brav im Einsatz. Sein Herrchen, Daniel Kreil, verschlug es vor fünfzehn Jahren wegen der Lawinenhundestaffel nach Lech, deren Leiter er mittlerweile ist. Bei einem Bergrettungskurs hat er schliesslich seine Melanie kennengelernt. «Da sind wir dann halt amal bis drei Uhr früh verhockt – und dann, tja …», schmunzeln die beiden. Der Sommer ist für Daniel und Melanie – wie für die meisten am Arlberg – eher ruhig. Da bleibt Zeit für Wanderungen durchs Lechquellengebirge oder einen kurzen Spaziergang zum Formarinsee – wie heute. «I bin fast scho beleidigt, wenn i am Gipfel wen anderen treff», verrät uns Melanie auf der ein-


RUND UM DEN ARLBERG Die besten Tipps für Wanderer und Geniesser

Deutschland Schweiz ARLBERG

Österreich

Italien

treiben eine freundliche kleine Pension inmitten der Lecher Luxushotels mit Fokus auf Bergsportler. Wohltuend. Pension Daniel, Omesberg 397, A-6764 Lech am Arlberg Tel.: +43 5583 2929, pension-daniel.at Wer mit Daniel und Keanu auf Wanderoder Biketour gehen will: arlguide.com

WANDERN UND ERLEBEN ANKOMMEN

Von Zürich über Sargans oder St. Gallen, auf der A14 und S16 durch Vorarlberg und bei Stuben nach Lech abbiegen. Nach St. Anton auf der Panoramastrasse über den Arlbergpass. Per Bahn: mit dem ÖBB-Railjet ab Zürich Hbf in 2 h 20 min direkt nach St. Anton; Busverbindungen nach Lech.

ABKÜHLUNG IM LECH Den Wanderstiefeln eine kleine Pause gönnen! Beim Hydro Speed lässt man sich auf einem Schaumstofffloss das Wildwasser des Lech hinuntertreiben. Arlberg Alpin, Dorfstrasse 58, A-6762 Stuben am Arlberg www.arlbergalpin.at

ESSEN UND SCHLAFEN

FOTO: M3 HOTEL/MICHAEL PRESCHL

MODERN UND IM ZENTRUM In St. Anton findet man zahlreiche Unterkünfte, das hippe M3 der Brüder Kaser ist modern eingerichtet (Bild unten) und liegt direkt an der Fussgängerzone des Dorfes. m3 Hotel, Dorfstrasse 56–58, A-6580 St. Anton am Arlberg Tel.: +43 5446 29 68, m3hotel.at

malig gelegenen Freiburger Hütte mit Traumblick auf den tieftürkisen Bergsee. «Wir haben hier den Luxus, uns die einsamen Ziele aussuchen zu können.» Schaut man zur Roten Wand, kann man die grösste Steinbockkolonie Europas förmlich erahnen. «Rund 700 Tiere leben in diesem Gebiet», weiss Daniel. Heute sehen wir allerdings nur Kühe und Pferde – allesamt braun oder weissschwarz gescheckt, als hätten sie sich bei ihrem Dresscode abgesprochen. Vom mondänen Luxusskiort, der Lech im Winter ist, merkt man in der warmen Jahreszeit nur wenig. Die Nische für den Sommertourismus will erst noch gefunden werden. Bis dahin ist es hier vor allem eines: wunderbar ruhig und «ghörig schöa».

HOCHGENUSS MIT HERZ Eine warmherzige Unterkunft mit Stil ist der Waldhof in St. Anton. Die Küche von Michael Ladner, die Herzlichkeit seiner Frau – ein Ort zum Wohlfühlen. Der Waldhof, Stadleweg 40, 6580 St. Anton am Arlberg, Tel.: +43 5446 405 09 waldhof-stanton.com WOHNEN BEI KEANU Wer Lawinenhund Keanu persönlich knuddeln will: Melanie und Daniel be-

FEDERLEICHT AM BIKE St. Anton versteht sich als Hotspot für E-Biker, schon jetzt sieht man kaum mehr ein Velo ohne Motor. Eine eindrucksvolle Tour ist die Strecke zur Darmstädter Hütte. Dort unbedingt Knödel ordern! Ausgangspunkt: St. Anton, Rendlbahn Dauer: 2 h Strecke: 25 km Höhendifferenz: 1.200 m INS STEINERNE MEER Eine wunderbare Wanderung führt vom Formarinsee beim Lech-Ursprung über das Steinerne Meer (dort nach Fossilien Ausschau halten!) zurück zur Freiburger Hütte, wo die Hüttenwarte Kathrin und Florian Mittermayr bereits mit regionalen Stärkungen warten. Ausgangspunkt: Bushaltestelle Formarinsee (mit dem Wanderbus Zugertal von Lech aus) Dauer: 3,5 h Strecke: 8 km Höhendifferenz: 350 m

bergwelten.com/arlberg Hütten und Touren am Arlberg, mit 3D-Karten und Wetter

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Auf 1.693 Meter Hรถhe im Tiroler Rofangebirge liegt die Dalfazalm, die seit vier Generationen von Familie Moser bewirtschaftet wird.

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DALFAZALM

DIE HÜTTE ÜBER DEM SEE Sie wurde letzten Sommer von der Bergwelten-Community zur schönsten Hütte Österreichs gewählt: die Dalfazalm in Tirol. Eine Geschichte über alte Liebe, müde Witze und späte Sperrstunden. TEXT: VERENA RANDOLF

s dämmerte schon, als Renate Moser vor 28 Jahren das erste Mal auf die Dalfazalm kam. Unten im Tal hatte ihr eine Frau, die sie kaum kannte – ihre zukünftige Schwiegermutter –, in die Transportseilbahn geholfen. Renate klammerte sich an die Bierkisten, weil die Seitenwand des Gefährts, das sie die rund 700 Höhenmeter bis zur Hütte hinaufzog, kaum höher war als ihre Hand breit. «Hübsch wackelig!», hatte sich die junge Frau gedacht und die Zähne zusammengebissen, denn oben wartete Georg, der ihr beim Aussteigen die Hand reichte – und ein kariertes Geschirrtuch. Rote Hosenträger hatte Georg in der Diskothek im Tiroler Zillertal getragen, als sie ihn zum ersten Mal sah. Eine Polka, ein Boarischer (Georg konnte gut tanzen), und Renate war verliebt. Nun, nach zwölf abenteuerlichen Minuten im Lastenzug, fand sie sich auf der Hütte wieder – ein Geschirrtuch, eine Speisekarte und eine Schürze in der Hand. Als

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FOTOS: PHILIPP HORAK

sich die ersten Wanderer auf den Holzbänken niederliessen mit Blick über den smaragdgrünen Achensee, tat sie, was zu tun war, band sich die Schürze um die Hüften, sagte «Griass enk!» und servierte das georderte Weizenbier ebenso wie die Apfelschorle. 24 KÜHE, 37 GÄSTE

Und das macht Renate Moser auch heute noch. Von Anfang Mai bis Ende November – sieben Monate, an denen die heute 46-Jährige auf über 1.600 Höhenmetern die Stellung hält. Die mit Schindeln gedeckten Gebäude, die eingebettet in einem Kessel am Rofan liegen, sind seit vier Generationen im Moserschen Familienbesitz. Sie bieten Platz für zwei Dutzend Milchkühe, vier Mosers – Renate und Georg sowie Katharina und Anna, ihre Töchter – und 37 Übernachtungsgäste, die nach Sonnenaufgang oft staunend am Holzbalkon stehen und zusehen, wie sich Wolken über das Karwendelgebirge schieben und unten den Achensee mit ihren

Schatten dunkelgrün färben, während Renate drinnen Kaffee kocht und Radio Tirol in melodischem Gleichklang mit den Kühen und ihren Kuhglocken Frühstücksprogramm spielt. «Die Hütte ist kein Hotel – es gibt, was auf der Karte steht, nicht mehr und nicht weniger», betont Renate und streicht sich noch etwas müde die blauweiss karierte Bluse glatt. Eine Gruppe aus Bayern hat sich in der Stube bis weit nach Mitternacht Witze erzählt. Die Pointen, schmunzelt Renate, habe sie in dem Moment, in dem sie aufhören konnte zu lachen, auch schon vergessen. «Ich merk mir einfach keine Witze», sagt sie. «Georg, wie ist der mit der Blondine noch einmal gegangen?», fragt sie ihren Mann. Der weiss es auch nicht, was die Hüttenwirtin, die gerne laut und viel redet und lacht, nicht davon abhält, trotzdem mit «Treffen sich zwei Blondinen …» anzufangen – um dann die Pointe gehörig zu verhunzen. «Heiland!», ruft sie. Ihre grünblauen Augen blitzen, Renate und die, die ihr

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«Die Hütte ist kein Hotel – es gibt, was auf der Karte steht, nicht mehr und nicht weniger.» 01

ZUM DICHTEN GUT Der Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster* ist so gut, dass im Gästebuch viele Wanderer mehr oder weniger gelungene Reime auf ihn dichten. Vor dem kaiserlichen Vergnügen geniesst man beispielsweise einen Schweinsbraten oder Kaspressknödel mit Sauerkraut, danach eine Runde Zirbenschnaps. * eine Art Zwetschgenkompott

zuhören, lachen. Georg schaut auf seine Hände, raue, starke Arbeiterhände, die in seinem Schoss liegen. Er lacht nicht und sagt nur: «Na, zirka so ist sie gegangen, die Pointe.» DIE KLEINE OASE

Wanderer, die entweder den zweistündigen Weg von Maurach herauf zur Dalfazalm nehmen oder die Dreiviertelstunde von der Bergstation der RofanBergbahn herüberspazieren, nden hier oben ein Stück heile Welt: Die Luft ist klar, der Blick spektakulär, entlang der Wanderwege blüht blitzblauer Enzian, den Dohlen zerzaust der Wind das tiefschwarze Federkleid – was sie nicht daran hindert, auf die Terrassen-

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balustrade zu hüpfen und neugierig in die Teller der Gäste zu linsen. Das WLAN-Passwort verrät Renate nur äusserst ungern. Und der Fernseher in der Stube ist so klein, dass sich selbst einge eischte Fussballfans über­ legen, ob ein Gespräch oder ein Kartenspiel nicht lohnender ist, als neunzig Minuten die Augen zusammenzukneifen. Eine kleine Oase zu schaffen, in der das Miteinander im Vordergrund steht, ist Renate ein Anliegen. Deswegen lässt sie auch gerne mit sich reden, wenn es um das Thema Sperrstunde geht. Auch wenn das bedeutet, dass sie am Morgen in der Küche, in der sie gemeinsam mit ihrer älteren Tochter Katharina steht, etwas langsamer arbeitet als sonst – aber nicht viel, denn Renate ist nicht zimperlich und tut auch 28 Jahre nach ihrem ersten Einsatz auf der Dalfazalm das, was zu tun ist. Wahrscheinlich hat man sie hier oben noch nie klagen gehört. Georg macht das genauso. «Wir ticken gleich, deswegen funktioniert das hier auch so gut», verrät uns Renate in der Küche, während Georg draussen den Gurt löst, der ihm den Melkstuhl um die Hüften hält. Er ist seit fünf Uhr früh unterwegs, hat die Tiere im Stall versorgt, ihre Milch in die Kannen geleert und diese mit der Transportseilbahn ins Tal geschickt, wo sie zur Molkerei gebracht werden – lange bevor sich die Gäste in den Matratzenlagern im ersten Stock wohlig zu strecken beginnen.

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DALFAZALM 1.693 m, Rofangebirge,Tirol Eigentümer: Renate und Georg Moser Ausstattung: zwei Doppelzimmer und Matratzenlager, Platz für 37 Personen Geöffnet: von Anfang Mai bis Anfang November durchgehend und ohne Ruhetag Preise: Mehrbettzimmer inklusive Frühstück: ¤ 26 pro Nacht und Person, im Zweibettzimmer ¤ 27 Tel.: +43 664 915 98 07

D e ut s ch l a n d

Sch we i z

Öst e r re i ch DALFAZALM Italien

TOUREN

ZUSTIEG ROFANSEILBAHN Von Maurach, 40 km östlich von Innsbruck, mit der Rofanseilbahn zur Bergstation. Von dort erreicht man die Dalfazalm in rund 45 Minuten. Ausgangspunkt: Maurach Dauer: 45 min Strecke: 2,5 km Höhendifferenz: 141 m 04

01: Rund zwei Dutzend Milchkühe betreuen die Mosers den Sommer über auf ihrer Alm. 02: Schon die Kaspressknödel mit Sauerkraut sind einen Ausflug  auf die Dalfazalm wert. 03: Die Stube ist rustikal – hier lassen sich gemütliche Hütten­ abende verbringen. 04: Renate Moser will in ihrer Küche «kein Klimbim» – ihr Mann Georg weiss das nach der Stall­ arbeit zu schätzen. 05: Auf der Hütte muss nicht  Schluss sein: Von der Dalfazalm führen zahlreiche Wanderwege  auf die umliegenden Gipfel des  Rofangebirges.

ÜBER DIE HOCHISS  Von der Bergstation der Seilbahn Richtung Hochiss (mit 2.299 m höchster Gipfel des Rofangebirges), dann über das Steinerne Tor zur Dalfazalm, bei der man nach rund dreistündiger Wanderung ankommt. Ausgangspunkt: Bergstation Rofanseilbahn Dauer: 3 h Strecke: 5,7 km Höhendifferenz: 470 m ZUR BAYREUTHER HÜTTE Von der Dalfazalm über Hochiss, Seekarlspitze, Rofanspitze und Vorderes Sonnwendjoch zur Bayreuther Hütte. Gute Kondition und Trittsicherheit sind für diese sechsstündige Wanderung erforderlich. Ausgangspunkt: Dalfazalm Dauer: 6 h Strecke: 11,5 km Höhendifferenz: 820 m im Aufstieg, 940 m im Abstieg

bergwelten.com/huetten: mehr als 1.600 Hüttenporträts – mit aktuellem Wetter,  Tourenempfehlungen und Geschichten

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Hoch über Sölden zieht der Leiterberg Trail die nördliche Grenze eines Bike-Reviers, das sich bis über die Hänge des Gaislachkogels (Bildmitte) erstreckt. Zwischen den Dreitausendern im Hintergrund führt das Timmelsjoch nach Südtirol.

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BIKEN IM ÖTZTAL

FOTOS:ÖTZTAL FOTO: XXXXXXX TOURISMUS

Eine Nation rollt Hier sitzt jeder auf dem Velo: Kinder und Einsteiger, Freerider und Tourenfahrer – eine Erkundungsfahrt in einer der schönsten Bike-Regionen Österreichs. TEXT: SISSI PÄRSCH

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Viel Holz im Wald. Von den 24 Strecken in Sölden eignen sich viele für Trail-Neulinge und Familien. Es geht über flowige Pfade und saftige Wiesen.

ie kommen in allen Grössen. Wie die Orgelpfeifen stehen sie da, treten an und zirkeln durch den Pumptrack. Greta ist vier und laut ihrer Mutter eine «Bilderbuch-Rebellin». Während ihre Schwester Linda fleissig ihre Runden dreht, macht Greta auf ihrem Hello-KittyLaufrad eine Pause. Die Bike-Shorts hängen ihr bis zu den Knöcheln. Kritisch taxiert sie die anderen Kinder beim Kreiseziehen. Es ist Velo-Schulzeit auf dem «Pumptrack Sunny» in Sölden. Bei einer der lokalen Bike-Schulen hier im Ötztal gibt man die Kinder – Einheimische wie Gäste – im Sommer in den Bike-Kurs so wie im Winter in den Skikurs. Greta hat genug gesehen. Selbstbewusst tritt sie an und geht wieder auf die Strecke. Sie mag die Jüngste sein, aber auf zwei Rädern ist sie ein alter Hase.

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In Sölden hat man die Zukunft des Mountainbikens vor Augen. Nicht nur, weil hier so viele Kinder unterwegs sind, sondern vor allem, weil hier das Velofahren schon eine richtige Familiensache ist. Früher, da dominierten

«Am Pumptrack lernt man, mit den Wellen zu spielen.» die Männertrupps die Touren und die jungen Wilden die Downhill-Szene. Heute steht nicht mehr der Leistungsgedanke im Vordergrund, sondern der Spass und der Genuss. Immer mehr Frauen sitzen auf dem Bike, und die Kinder steigen schon gleich gar nicht

mehr ab – zumindest in Sölden, im hinteren Ötztal, wo nicht ganz zu Unrecht die «Bike Republic Sölden» ausgerufen wurde. STEMPELJÄGER

Auf dem Pumptrack lernt der Nachwuchs, wie man mit den Wellen spielt und in den Kurven liegt, und einige Tricks dazu. Süss, denkt man sich – und weiss zugleich, dass diese Kids einem in ein paar Jahren kräftig um die Ohren fahren werden. Genau das sieht man dann auch auf den Trails. Die einen Eltern platzen vor Stolz, weil die Kinder schon mithalten können. Den anderen stehen die Schweissperlen auf der Stirn, weil ihnen der Nachwuchs souverän davonfährt. Die im ersten Moment vorhandene Verwunderung über den Titel «Bike Republic Sölden» löst sich rasch in Wohlgefallen auf, sobald man ein


FOTOS: ÖTZTAL XXXXXXX TOURISMUS

Auf schmalem Pfad im Hochgebirge: Wer die Herausforderung sucht, findet nah dem Rettenbachgletscher anspruchsvolles Bikematerial.

BERGWELTEN 27


Die nächste Generation hat das Bike bestens im Griff: Greta (links) und ihre Schwester Linda sind zwei von über hundert Kindern im lokalen Velo-Verein.

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Hänge gebaut. So naturverträglich und schön, dass man teilweise denkt, es seien alte Pfade. Auf den einfachen FlowLines namens Eebme und Ohn (Ötztalerisch für «eben» und «hinunter») fahren wir uns erst einmal schön warm. In der zweiten Runde surfen wir dann durch die kurvenreiche Teäre Line, bis wir ganz schwindlig im Tal ankommen. Die sprunghafte Zaahe Line überlassen wir den schwer gepanzerten Downhillern und schweben stattdessen weit, weit hinauf auf 2.666 Meter. Linker Hand liegt der Rettenbachferner, vor uns die Ollweite Line mit einer Länge von sieben Kilometern. Der eine oder andere mag diese schier endlosen Windungen durch die alpinen Hänge ja in einem Sitz durchfahren können. Wir sind dankbar für die Rastplätze, die zwischendrin errichtet wurden. Hier kann man durchschnaufen, die Hände ausschütteln und endlich mal genüss-

lich die Landschaft aufsaugen. Gegenüber liegt das einsame Windachtal, und rechts scheint Südtirol hinter dem Timmelsjoch zum Greifen nahe. AUF DER RUHIGEN SEITE

Unten im Tal zirkelt eine Horde Kinder noch immer voller Energie durch den Pumptrack, während wir nach dem anstrengenden Abfahrtstag samt Stempeljagd gerade noch jenen Rest an Kraft aufbringen, um unsere Bikes zu waschen. Wir versichern uns gegenseitig, dass wir offenbar über äusserst muskuläre Oberkörper verfügen dürften – ansonsten würden wir nicht so viele Muskelfasern so deutlich spüren. Am nächsten Tag lassen wir es ruhiger angehen. Wir begeben uns nämlich auf die sogenannte stille Seite des Tals. Hier sind die Beine gefordert. Man findet traditionelle Tourenfahrer, keine Lifte – aber jede Menge Stempelstellen.

FOTO: MARTIN ERD

Ticket für die Bahn entgegennimmt und dazu einen Ausweis in die Hand gedrückt bekommt. Der macht einen zum Bike-Republic-Bürger – und damit zugleich zum Stempeljäger. Mit dem Pass kann man nämlich an den Stempelstellen auf den Trails Visa sammeln und diese dann gegen Goodies tauschen. Toll für Kids, aber nix für Erwachsene, denken wir und lächeln uns kopfschüttelnd zu. Doch gleich zum Auftakt werden wir eines Besseren belehrt. Wir können nicht widerstehen: Neben dem steinernen Torbogen, dem Einstieg zu unserem Trail, richten wir unsere Knieschoner zufällig genau so lange her, bis das Pärchen vor uns mit Stempeln fertig ist – und holen uns dann selbst unsere ersten Visa. Auf Stempeljagd kommen wir gut herum in der Republic. Zu den fünfzehn Naturwegen haben die Ötztaler über die letzten Jahre neun Lines in die


AUF DEM BIKE DURCHS ÖTZTAL Alle wichtigen Infos für Velo-Abenteurer in Sölden.

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ANKOMMEN

Siebenmal am Tag kann man in drei Stunden von Zürich bis nach ÖtztalBahnhof fahren. Hier steigt man am besten in den Talbus nach Sölden um (Bike-Transport kostenlos). Mit dem Auto geht es über die A14 und S16 durch den Arlbergtunnel, weiter auf der A12 bis Abfahrt Ötztal und dann nach Sölden.

ESSEN UND SCHLAFEN

Ein dichtes Netz an Touren und Trails überzieht die Bergwelt um Sölden.

DIE EXPERTEN Schlicht, schön, modern – und bis zum Dachstuhl hoch gespickt mit FahrradPassion: Das Bäckelar Wirt Hotel ist eine der Übernachtungs- und Einkehradressen für Mountainbiker. Es liegt direkt an der Gaislachkoglbahn gegenüber dem Pumptrack.

Bäckelar Wirt, Dorfstrasse 125, A-6450 Sölden, Tel.: +43 5254 21 83 baeckelarwirt-soelden.at

TOUREN

Die fünfzehn Naturtrails und neun künstlich angelegten Lines bieten alle Schwierigkeitsgrade. Es gibt zahlreiche Einsteigerstrecken. So kann man sich in aller Ruhe an das Trailfahren herantasten. Auch für EnduroBiker gibt es speziell zusammengestellte Routen.

DIE (HER)BERGE Das trendige Lifestyle-Hotel «die berge» liegt mitten in Sölden. Hier lässt es sich auf dem Dach im Sky Spa wunderbar wellnessen und unter ebendiesem Dach in äusserst stylishen Zimmern schlafen.

die berge, Gemeindestrasse 2, A-6450 Sölden, Tel.: +43 5254 20 62 dieberge.at

FOTO: ÖTZTAL TOURISMUS

LEITERBERGALM Passionierte Liebhaber von Naturtrails werden an der Leiterbergalm ihre Freude haben. Sie liegt etwas abseits am Rande des Gebiets am LeiterbergTrail. sunny-soelden.com/de/leiterbergalm GAMPE THAYA Die Almwirtschaft ist weit über die Grenzen der Region bekannt – und zwar für ihre lokalen Spezialitäten wie etwa den selbst gemachten Käse vom Tiroler Grauvieh. gampethaya.riml.com

GAISLACH-RUNDE Nach dem ersten Stück auf der Gletscherstrasse biegt man auf dieser Tour auf den Schotterweg Richtung Waldesruh und Silbertal ab. Hier, am äussersten Rand der «Bike Republic Sölden», wird es ruhig und fast schon einsam. Auf den Lichtungen grasen Kühe und Pferde, der eine oder andere Hase kann über den Weg hoppeln – oder auch einmal ein Biker, der den Weg auf dem Nene Trail kreuzt. Es geht konstant bergan, bis es ab der Gaislachalm dann knackig steil wird. Oben gelangt man über die Mittelstation in die Bike Republic und kann sich seine Abfahrtsvariante aussuchen. Strecke: 19 km Höhendifferenz: 840 m Dauer: 3,5 h KONDITION ANSPRUCH ERLEBNIS

STILLE SEITE Auf der stillen Seite im Osten von Sölden windet sich ein Forstweg in Serpentinen über 500 Höhenmeter hoch. Zweigt man links ab zur Stallwiesalm oder fährt man 100 Höhenmeter weiter bis zur Kleblealm? Wer es technisch und wurzelig mag, nimmt bergab den Kleblealm-Trail durch den Wald. Alle anderen rollen entspannt auf Schotter wieder ins Tal. Strecke: 12 km Höhendifferenz: 640 m Dauer: 2 h KONDITION ANSPRUCH ERLEBNIS

BIKE-SCHULEN

RIDEON BIKESCHULE Kurse, Workshops und Camps für alle Altersklassen (ab 3 Jahren) und alle Levels. rideon-soelden.com SKI- UND BIKESCHULE ÖTZTAL Sie bietet für Mountainbiker und Rennvelofahrer geführte Touren und Trainings. hike-bike.at FREERIDE CENTER MORANDELL Enduro- und Flow-Touren stehen hier besonders hoch im Kurs. freeride-center.at

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Walser Urgewächse In Jugendzeiten haben sie gemeinsam in einer Punkband gespielt.  Heute lassen Permakultur-Gärtner Andreas Haller und Spitzenkoch  Jeremias Riezler im Takt der Natur die Kleinwalsertaler Küche aufblühen. TEXT: SISSI PÄRSCH

I

hr entsprecht nicht unbedingt dem Klischee des Brauchtumsp egers – euer Umgang mit Lebensmitteln allerdings sehr wohl.

ANDREAS: Wir p egen etwas, was unserer  Gesellschaft  fremd  geworden  ist,  und  viele  konnten  unseren  Ansatz  anfangs  auch  nicht  nachvollziehen.  Ich  bin  ein  Selbstversorger,  der  an  den  nachhaltigen  Kreislauf  glaubt.  Als  Permakultur-Gärtner  vertraue  ich  darauf,  dass  die  Natur  alles  selbst  regelt,  und  setze dabei auf Mischkulturen, die sich  in unserer alpinen Höhenlage wohlfühlen. Heute ist es doch so, dass uns die  einheimischen  Gemüse-  und  Obstsorten  oft  exotischer  vorkommen  als  beispielsweise  eine  Mango.  Aber  das  Be-

30 BERGWELTEN

FOTOS: MARTIN ERD

wusstsein keimt. Inzwischen ist Saatgut  Seid ihr denn Spinner? aus den Alpen heiss begehrt, weil es so  ANDREAS  (lacht):  Als  das  haben  uns  robuste P anzen sind.  zumindest viele bezeichnet. JEREMIAS: Wir  können  auf  so  viel    rfahrung, so viel überliefertes Wissen  E zurückgreifen,  da  kann  man  doch  nur  gewinnen, wenn man darauf hört. Tradition bedeutet nicht gleich Stillstand.  In  Kombination  mit  Weltoffenheit  wird sie zu etwas sehr Wertvollem. Wie  heisst es so klug: Man soll keine Asche  weitergeben,  sondern  ein  brennendes  Feuer.  Ich  bastle  mir  gerne  aus  alten  Überlieferungen Neues zusammen. Ich  bekomme oft Bücher von wildfremden  Menschen  zugeschickt.  Sie  nden  Rezeptbücher  auf  dem  Dachboden  und  denken:  Das  ist  was  für  den  Spinner  aus dem Kleinwalsertal.

JEREMIAS: Wenn  dich  einer  Spinner  nennt, bist du auf dem richtigen Weg. ANDREAS: Wir sind Walser – und somit  störrische  Dickschädel,  die  ihren  Weg gehen. Wir wollen allerdings nicht  gegen  etwas  sein,  sondern  für  etwas   stehen.  Nur  mit  einer  positiven  Einstellung kann man gewinnen. Ich  nde  es total schön, dass jetzt im Tal wieder  junge Leute selber anp anzen und sich  bewusst mit der Gärtnerei beschäftigen.

Jeremias, du hast den Schritt hin zur traditionellen Walser Küche gezielt vollzogen. Was war dein Beweggrund?


ANDREAS HALLER, 40

Seit 2011 p egt der ehemalige Schreiner, Snowpark-Shaper und Älpler seinen permakulturellen Garten. Die (stets wachsenden) 7.000 Quadratmeter liegen passenderweise im Kleinwalsertaler Wildental. Andi ist Selbstversorger und beliefert «Menschen, die es wertschätzen». Zudem ist er ausgebildeter Mental-Coach, leitet Seminare und veranstaltet Vorträge. In der Punkband spielte er Bass. JEREMIAS RIEZLER, 41

Der Küchenchef, Genusswirt des Jahres und Spitzenkoch mit Gault-Millau-Haube begann 2007, konsequent regional zu kochen und alte Rezepte wiederaufleben zu lassen. Ebenso konsequent setzt er in seinem Restaurant und BioHotel Walserstuba auf einen nachhaltigen, regionalen Kreislauf: So züchtet die Drei-Generationen-Familie alte Alpenschweinerassen, und der Einkauf wird mit dem E-Auto bewerkstelligt. In der Punkbank war Jeremias Sänger und spielte Saxofon und E-Geige. Zwei Männer, eine Liebe: Permakultur-Gärtner Andreas Haller (li.) und Spitzenkoch Jeremias Riezler (re.) huldigen der Kleinwalsertaler Küche.

JEREMIAS: Ich habe in der Spitzengastronomie gearbeitet, und irgendwann musste ich mir die Frage stellen, ob ich den Einheitsbrei wirklich kochen möchte. Gänseleber muss es sein, Hummer und Jakobsmuscheln – aber wenn du die Augen zumachst, dann weisst du nicht, ob du in London oder Kapstadt bist. Über unserem Restaurant steht aber «Walserstuba», also möchte ich den Menschen auch die Region schmackhaft machen – und die schmeckt verdammt gut.

Und Andi liefert die passende Ware? ANDREAS: Das, was ich halt entbehren kann … Speziell Kartoffeln bekommt er von mir gerne. Wir waren vor einigen Jahren zusammen in der Schweiz bei Marcel Heinrich in Filisur. Er ist ein

Kartoffelguru, ein echter Visionär und ein offener Landwirt, der sich auch gern austauscht. Von ihm konnte ich extrem viel lernen.

ANDREAS: Für mich war übrigens einer der schönsten Momente, als eine der ersten Kartoffelernten ertragreich aus el und ich mit zehn Kisten zu je 25 Kilo zu Jeremias gefahren bin.

«Ich möchte den Menschen auch die Region schmackhaft machen.»

JEREMIAS: Mei, hat der gestrahlt – und ich dann auch. Da kannst du wetten, dass es sensationell geschmeckt hat. Wenn etwas ehrlich wächst in einem gesunden Boden, dann hat es Geschmack. Da steckt noch Natur dahinter. Bei konventioneller Ware geht es darum, besonders schnell, besonders ertragreich, besonders robust zu produzieren.

JEREMIAS: Ich verwende sehr, sehr gern Andis «Blaue St. Galler». Das ist eine alte Sorte, die eine wunderbare, dunkle Rösti hergibt. Die reifen mittelfrüh, da ist die Ernte ab August.

ANDREAS: Der Geschmack ist da letztrangig. Für uns ist es umgekehrt. Geld ist nur Blech und Papier. Bei uns geht es um Wertschätzung und Genuss.

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FÜNF WANDERUNGEN IM KLEINWALSERTAL Das Kleinwalsertal gilt als die schönste

und serviert Käse aus Eigenproduktion

Ausgangspunkt: Auenhütte,

Sackgasse Vorarlbergs. Hier lässt es

und hausgemachte Kuchen. Danach

Ifenbahn-Talstation

sich herrlich wandern und vorzüglich

folgt der Anstieg zur Schwarzwasser-

Strecke: 10 km Dauer: 3 h

einkehren – wie diese fünf Touren mit

hütte (Bild unten), wo Wirtin Nicole

Höhendifferenz: 370 m

hohem Genussfaktor zeigen.

mit dem besten Kaiserschmarrn der abtrainieren will, kann noch auf den

2 RUND UM DEN WIDDERSTEIN

Gipfel des Steinmandls aufsteigen.

Am Fusse des Widdersteins hat das

Region aufwartet. Wer die Kalorien

1 VON HÜTTE ZU HÜTTE IM SCHWARZWASSERTAL Man müsste gar nicht losgehen, denn

Kleinwalsertal sein Ende – zumindest

schon am Startpunkt wartet mit der

für Autofahrer. Die Umrundung des

Auenhütte eine Einkehrmöglichkeit.

2.533 Meter hohen Berges ist zu Fuss

Die sollte man sich jedoch für das

sehr wohl möglich – wenn auch recht

Finale aufheben, und weit ist es auch

sportlich. Aber an Versorgungsmög-

nicht zur nächsten Station: Nach rund

lichkeiten mangelt es nicht. An der

drei Kilometern erreicht man die Alpe

Alpe Widderstein und der Bärgunt-

Melköde. Die gemütliche Sennerei liegt

Hütte hat man kaum Strecke gemacht.

wunderschön auf einer Hochebene

Eine Stärkung schadet nicht, denn

32 BERGWELTEN


Genusswandern im Kleinwalsertal: Auf der Widdersteinhütte kann man die Seele baumeln lassen und herzhaft jausnen.

kurz darauf geht es 600 Höhenmeter

Ausgangspunkt: Ausserschwende

und hausgemachtem Kuchen das

am Stück auf einem aussichtsreichen

Strecke: 12,5 km Dauer: 3,5 h

Kleinwalsertaler Treiben beobachten

Steig bergan. Die Widdersteinhütte

Höhendifferenz: 420 m

kann. Ausgangspunkt: Riezlern

liegt bereits auf der Arlberger Berg-

FOTOS: SCHWARZWASSERHÜTTE, RADOMIR GABRIC, DDP IMAGES; ILLUSTRATION: ANNA FROHMANN

seite oberhalb von Warth und Schrö-

4 ZUR BREITACHKLAMM

Strecke: 6 km Dauer: 2 h

cken. Auf dem Rückweg durch das

Es beginnt mit einem Abstieg: Ein

Höhendifferenz: 140 m bergauf,

Gemsteltal warten mit der Oberen und

schmaler Pfad führt von Riezlern zur

230 m bergab

der Hinteren Gemstelhütte noch zwei

Breitach, dem Gebirgsfluss, der sich

weitere lohnende Einkehren.

durch das Kleinwalsertal schlängelt.

Ausgangspunkt: Baad

In einem gemütlichen Auf und Ab

5 AUSSICHTSREICHE ALPWANDERUNG

Strecke: 15,5 km Dauer: 6,5 h

geht es stets am Bach entlang. Den

Entspannt schwebt man mit der

Höhendifferenz: 990 m

Höhepunkt der Tour bildet die tiefste

Söllereckbahn zum Ausgangspunkt

Felsenschlucht Mitteleuropas, die

und wandert dann mit einem Traum-

3 HOCHMOOR-TOUR AM HÖRNLEPASS

Breitachklamm (Bild unten). Hier

panorama vor Augen zurück nach

durchschneidet der tosende Fluss die

Riezlern: vom zerfurchten Gottes-

Die Rundwanderung von der Ausser-

senkrecht aufragenden Schrattenkalk-

ackerplateau über den Felsrücken des

schwende hinauf zum Hochmoor am

wände. Über einen Kilometer ist die

Ifen bis zum Widderstein. Es geht fast

Hörnlepass ist eine buchstäbliche

Klamm lang. Von Tiefenbach gelangt

durchgehend bergab – die eigenen

Schnuppertour. Bevor man im Gasthof

man mit dem Walserbus zurück nach

Grenzen überschreitet man also nicht,

Hörnlepass einkehrt, sollte man im

Riezlern, wo man auf der Terrasse der

dafür kurz die nach Deutschland. Auf

wirtshauseigenen Garten den würzi-

Cantina Vertical bei einer Tasse Kaffee

halber Wegstrecke wartet die Mittel-

gen Duft der über 450 Alpenkräuter

alpe, die aus den Produkten ihrer

und Heilpflanzen einatmen und im

Sennerei und Landwirtschaft Speisen

Anschluss die Naturküche der Familie

«von saftig bis zünftig» zubereitet.

Keck probieren. Die Wanderung führt

Zurück ins Tal gelangt man über den

weiter über das Bächteletobel, durch

Westeggtobel.

Hochmoorlandschaft und Magerwie-

Ausgangspunkt: Söllereckbahn

sen. Dabei liegt einem das komplette

Strecke: 5,5 km Dauer: 1,5 h

Kleinwalsertal zu Füssen – und die All-

Höhendifferenz: 100 m bergauf,

gäuer Berge sind fast auf Augenhöhe.

400 m bergab

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48 STUNDEN KITZBÜHEL

HÜTTEN, HORN & HAUTE CUISINE

Alles andere als trist: am Gipfel des Tristkogels.

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Was St. Moritz f체rs Engadin, ist Kitzb체hel f체r Tirol: die legend채rste Alpenstadt des Landes, vor allem im Winter. Im Sommer tauscht die Region Glitzer und Glamour gegen idyllische Wandertouren und echte Typen. FOTOS: SEBASTIAN STIPHOUT

FOTOS: XXXXXXX

TEXT: DOMINIK PRANTL

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17 UHR: ÜBERBLICK GEWINNEN Um sich zum Auftakt einen raschen Überblick zu verschaffen, gibt es – je nach sportlichen Vorlieben – zwei Möglichkeiten. 1. Man bucht einen Tandemflug per Gleitschirm am Kitzbüheler Horn (Bild links): grosses Kino, erste Reihe fussfrei. 2. Man schaut beim ehemaligen Eiskletter-Weltmeister Markus Bendler in Kirchdorf vorbei. Der will seinen Laden namens «Rock ’n’ Roll Mountain Store» nicht nur als hübsches Einkaufsareal verstanden wissen, sondern auch als Treffpunkt für Bergbegeisterte. Bendler gibt Mountainbiketipps («Adlerspoint»), nennt die besten Ecken für Skitouren («Aurach ist mit Gebra und Bischof sicher kein schlechtes Gebiet») und kennt vor allem die vertikale Welt des Wilden Kaisers wie seinen Kletterhosensack. Wobei Bendler freilich «Koasa» sagt. «Kaiser» ist nur etwas für die Gäste der Stadt.

Rock ’n’ Roll Mountain Store Der Shop für alle extremen und nicht so extremen Bergsportler, geführt von einem ehemaligen Eiskletter-Weltmeister. Brunnbachweg 2, 6382 Kirchdorf in Tirol, Tel.: +43 5352 656 00 rocknrollmountain.at

TAG 1 19 UHR: HÜTTENKELLER BESTAUNEN

Angerer Alm Die von «Gault & Millau» ausgezeichnete Hütte auf 1.300 Metern ist ausser mit dem Auto auch per pedes, mit dem Mountainbike, auf Tourenski oder mit der Bergbahn erreichbar. Berglehen 53, 6380 St. Johann in Tirol, Tel.: +43 5352 627 46, www.angereralm.at

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Am Kitzbüheler Horn liegt die Berghütte Angerer Alm, die sich ziemlich genau zwischen Haute Cuisine und rustikalem Ambiente positioniert. Dusche und WC haben hier ihren Platz noch am Gang; aber auf die Angerer Alm kommt man als Alpenconnaisseur auch nicht wegen der komfortablen Duschen, sondern zum Geniessen. Abendmenü und Frühstücksbuffet – eigentlich überhaupt alles, was aus der Küche kommt – legen den dringenden Verdacht nahe, dass die Betreiberfamilie um Annemarie Foidl das Zubereiten der oft regionalen Spezialitäten mehr als Passion denn als Einkommensquelle versteht. Und dann dieser Keller! Unter den 6.000 Weinflaschen lagern Zarenweine sowie ein portugiesischer Süsswein aus dem Jahre 1795. Foidl, Präsidentin des Österreichischen Sommelierverbands, wollte den eigentlich aufmachen, als sie vor einigen Jahren noch relativ jung Grossmutter wurde. «Hab ich dann aber doch nicht übers Herz gebracht.»


9 UHR: DIESES HORN IST DER GIPFEL Das Kitzbüheler Horn mit seinen Bergbahnen, Gasthäusern und dem ikonischen Sendemast zählt nicht zu den ruhigsten Bergen der Ostalpen. Doch auch der 1.996 Meter hohe Aussichtsberg besitzt eine schroffe Nordseite mit einem knackig angelegten Klettersteig. Von der Bergstation der Harschbichlbahn führt ein Pfad zwischen Murmeltierpfeifen hindurch zum Einstieg des Eisenwegs – und damit in die garantiert flipflopfreie Zone, auch wenn die an Sonn- und Sonnentagen beliebte Gipfelregion oft sehr gut besucht ist. Empfohlen sei an dieser Stelle jedenfalls ein Abstecher in den Alpenblumengarten. Dessen Pflanzenbestand ist eine Parabel für die Bevölkerung Kitzbühels: einige Einheimische, darunter recht spezielle Gewächse, und viele Zugewanderte, die sich ganz schön breitmachen können.

Klettersteig Kitzbüheler Horn Die anspruchsvolle Variante, um den 1.996 Meter hohen Gipfel zu erreichen. Höhendifferenz: 400 m (Klettersteig: 150 m) Dauer: 1,5 h (Klettersteig: 1 h) Schwierigkeit: meist C, eine Stelle C/D

14 UHR: SPEZIALITÄTEN KENNENLERNEN Apropos spezielle Einheimische: Auf der Stanglalm, die sich vom Kitzbüheler Horn über den Jägersteig in etwa einer Stunde erreichen lässt, empfängt Sepp Thaler seine Gäste mit den Worten: «Hinsetzen. Ned frech sein!» Man brauche aber nicht zu beten, es bestehe keine Gefahr, denn er habe heute nicht gekocht. Das erledigt glücklicherweise seine Frau Therese. Die kann das verdammt gut, egal ob Bergnocken, Speckknödel oder Schnitzel. Ausserdem war es ihr Urgrossvater, der vor einer halben Ewigkeit dem heute berühmten Stanglwirt die Alm abkaufte. Der Sepp kann dafür andere Dinge. Er hat als Mitglied der Feuerwehr zum Beispiel die St. Johanner und die Kitzbüheler Feuerwehrler nach fünfzig Jahren wieder zu einer gemeinsamen Übung bewegen können – und einleitend gesagt: «Besonders begrüsse ich die heruntergekommenen Kitzbüheler.» Ausserdem könnte der 1950 Geborene rein phänotypisch aus dem Stand Sendungen wie «Klingendes Österreich» oder «Die Feste der Volksmusik» moderieren.

TAG 2

Stanglalm Im Winter ein Skifahrerstützpunkt, im Sommer fast noch ein Geheimtipp – mit Tirolerisch-DeutschLexikon in der Speisekarte. Almen 6, 6372 Oberndorf, Tel.: +43 5352 647 25, stanglalm.at

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Der atemberaubende Ausblick vom Kitzbüheler Horn.

Tristkogel (2.095 m) Ein toller Berg, der seinem Namen keinerlei Ehre macht. Wanderung mit Klettersteigvariante unterhalb des Gipfels. Ausgangspunkt: Parkplatz Bochumer Hütte Dauer: 3 h Strecke: 4,6 km Höhendifferenz: 700 m

9 UHR: WANDERND DEM TRUBEL ENTWISCHEN Weit jenseits allen Trubels liegt der Berg mit dem schaurigen Namen Tristkogel. Die Anfahrt dorthin führt zum Parkplatz der Bochumer Hütte, und zwar durch den Kelchalmgraben – wie durch eine andere Welt oder zumindest wie durch einen neuseeländischen Dschungel. Vom Parkplatz geht die Wanderung über die Bochumer Hütte drei Stunden und 700 Höhenmeter durch Heidelbeerhaine und Einsamkeit, da kann die Sonne scheinen, wie sie will. Auf halber Strecke stellt sich die Wahl zwischen einem schattigen, fordernden, jedoch bestens gesicherten Klettersteig und dem Wanderweg zum Gipfel (2.095 m). Die Aussicht auf die Leoganger Steinberge und das Kaisergebirge ist für Wanderer wie Kletterer die gleiche – wunderbar natürlich. Der Glitzer und Glamour von Kitzbühel sind in dem Moment noch weiter weg als Neuseeland.

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Museum Kitzbühel Mehr als nur Schlechtwetterprogramm! Die Sammlung Alfons Walde ist ein wahrer Augenöffner. Hinterstadt 32, 6370 Kitzbühel. Geöffnet Dienstag bis Sonntag 14–18 Uhr, Samstag 10–18 Uhr, Tel.: +43 5356 672 74 (zu den Öffnungszeiten), +43 676 83 62 17 40 (ausserhalb der Öffnungszeiten), museum-kitzbuehel.at

TAG 3

18 UHR: DURCH DIE ZEIT REISEN

ZUSATZFOTO: KUNSTVERLAG ALFONS WALDE

Wer die Gegenwart Kitzbühels verstehen will, muss die Geschichte erkunden – und wo ginge das besser als im Museum der Stadt. Dieses widmet sich ganz besonders dem wichtigsten Kitzbüheler Künstler Alfons Walde. Er prägte mit Motiven wie «Der Aufstieg» und «Der Schwung» (Bild unten) das Image seiner Heimatstadt – und die Bildsprache der Tiroler Tourismuswerbung. Das von ihm entworfene Logo mit der schlanken Gams ist bis heute das Symbol für die Alpenstadt.

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ESSAY

Oase Wald Wer Entspannung, Erholung und vielleicht sogar die Linderung mancher Wehwehchen sucht, der findet sie oft zwischen den Bäumen.

D

er Wald ist ein wahres Multitalent. Er ist ein Guru, kann alles, bewirkt alles, er heilt uns und macht uns manchmal sogar zu besseren, entspannteren Menschen. Wie auch immer er das schafft – offensichtlich hat er Superkräfte, er und seine Früchte, und manche davon sind in ihrer Wirkung erwiesen. Zumindest ein bisschen. Es gibt Studien, die besagen, dass Menschen, die in waldreichen Regionen leben, gesünder sind, und Kinder, die in einen Waldkindergarten gehen, kreativer werden. Laut diesen Studien haben Menschen, die häufig durch den Wald gehen, ein geringeres Infarktrisiko oder sogar bessere Haut. Wald-

spaziergänge senken den Blutdruck, den Puls, angeblich sogar den Blutzuckerspiegel, und bauen Stresshormone ab. Wissenschafter haben zudem her-

«Es riecht gut. Es riecht nach Bäumen und nach Moos.» ausgefunden, dass der Trainingseffekt einen Tick höher ist, wenn man durch den Wald läuft und nicht auf dem Laufband. Allein wenn wir fünfzehn Minuten im Wald nur herumstehen, fühlen wir uns schon merkbar erholter.

Das ewige Grün des Waldes beruhigt und tut der Seele gut.

40 BERGWELTEN

Der Wald ist eine Wellnessoase, er gibt uns Kraft, macht uns gesund und manchmal sogar schöner. Aber stimmt das alles? Und wenn nicht alles – was davon kann man glauben? In jedem Fall herrscht im Wald ein Klima, das uns sehr beruhigt und entspannt. Die Luft im Wald ist besser: Er nimmt CO2 auf, er säubert die Luft. Es ist zu allen Jahreszeiten im Wald temperaturmässig deutlich angenehmer als ausserhalb des Waldes. Im Winter ist es wärmer, weil es windgeschützter ist, im Sommer deutlich kühler. Das liegt nicht so sehr am Schatten, den die Blätter und Baumkronen schaffen, sondern vor allem an der Verdunstung. Der Wald gibt nämlich im Sommer Feuchtigkeit ab. Es kommt angenehm kühl aus den Blättern und Nadeln aufgrund des gespeicherten Morgentaus und des Wassers, das der Baum aus dem Erdboden aufgesaugt und dann über die Ritzen ausgeschwitzt hat. Dieses Wasser funktioniert wie eine Klimaanlage, wie ein aromatisierter Luftbefeuchter. Das kühlt. Und es riecht gut. Es riecht nach Bäumen und nach Moos, es riecht frisch. Es riecht nach Wald. Wie ein Saunaaufguss oder ein Dampfbad. Ein Dampfbad, in dem man nicht ins Schwitzen kommt und sich sogar noch bewegen kann. Der Wald verbindet das Beste aus beiden Welten. Mehr Wellness geht eigentlich nicht. MARKUS HUBER ist Journalist in Wien und Herausgeber des Magazins «Wald».

FOTO: ÖSTERREICH WERBUNG/SEBASTIAN STIPHOUT, ACHENSEE TOURISMUS, NAM ARCHITEKTURFOTOGRAFIE/NORMAN A. MÜLLER, STEIERMARK TOURISMUS/IKARUS.CC, INNSBRUCK TOURISMUS/TOMMY BAUSE, KLEINWALSERTAL TOURISMUS/DOMINIK BERCHTOLD

TEXT: MARKUS HUBER


Land- und Bergleben Fünf Wellness-Tipps in ganz Österreich Zwischen Anspannung und Entspannung, zwischen draussen und drinnen, zwischen oben und unten: Wir wünschen anregende Erholung. Noch mehr Inspiration finden Sie unter: austria.info/wohlfuehlen

Wandern mit Bedacht Der zwei Kilometer lange «Dien-Mut-Weg» in Pertisau ist der Heiligen Notburga gewidmet. Die mutige dienende Magd lebte im 13. Jahrhundert. Eine Broschüre mit ausgewählten Texten ist der ideale Begleiter auf den insgesamt 18 Stationen, die zur Besinnung anregen. Die Wanderung dauert mit stillen Momenten beim Anblick des herrlichen Panoramas gut 1,5 Stunden. achensee.com

Wasser und Moor

Die Grünkraft nutzen

Alpines Golfparadies

Lebensfeuer entdecken

Moorbäder fördern die Durchblutung und regen den Kreislauf an. Als Packung angewendet, lindert Moor Schmerzen. Bei einer geführten Moorwanderung erlebt man im Bregenzerwald das alte Heilmittel neu. Beim Barfuss-Parcours spürt man Erde und kühles Bachwasser unter den Füssen.

Wellness, Fitness oder Regeneration – die Wege zur inneren Balance sind vielfältig. In der Steiermark kann man seine individuellen Kraftquellen online entdecken – per persönlichem GrünkraftFinder. Das Angebot reicht vom Yoga-Wochenende über Heilfasten bis zur Herstellung von Kräuterprodukten.

Auch Golfen ist Entspannung. Am Fuss der imposanten Mieminger Bergkette geniesst man mit allen Sinnen. Den Blick vor dem Abschlag über das atemberaubende Panorama des Inntals, der Ötztaler und der Lechtaler Alpen schweifen zu lassen sorgt für die nötige Ruhe. Saison: von März bis Ende November.

Die Analyse der Herzratenvariabilität (HRV) liefert wertvolle Erkenntnisse über die Gesundheit. Das Kleinwalsertal ist die erste zertifizierte Lebensfeuer-Region der Welt. Die Ferien beginnen mit einer HRV-Messung. Danach wird der persönliche Rhythmus via Regeneration, Ernährung und Schlaf ermittelt.

bregenzerwald.at

steiermark.com/gruenkraft

golfmieming.at

kleinwalsertal.com

BERGWELTEN 41


Après-Berg Österreich zum Mitnehmen

HÜTTEN-KLASSIKER: WARME WOLLFILZ-FINKEN Wanderer und Berghütten-Freunde schätzen die leichten, mit rutschhemmender Laufsohle aus Naturkautschuk ausgestatteten UnisexHüttenschuhe von Giesswein Dannheim: Der Pantoffel-Klassiker ist äusserst bequem, wird nachhaltig produziert, besteht zu 100 % aus Schurwolle, lässt sich grossartig zusammenknautschen und ganz klein im Gepäck verstauen. Das Tiroler Familienunternehmen in dritter Generation setzt auf Tradition und Qualität; die spürt man bei jedem Schritt. Giesswein Walkwaren AG, 6230 Brixlegg in Tirol, giesswein.com

IMPRESSUM Chefredaktor Markus Honsig Chefredaktion Klaus Haselböck (Bergwelten Specials), Mesi Tötschinger (Digital Brand Manager bergwelten.com) Art Direction Daniela Bily Head of Photo Isabella Russ Redaktion Katharina Lehner, Holger Potye Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe Sandra Casalini, Markus Huber, Sissi Pärsch, Dominik Prantl, Verena Randolf, Simon Schöpf Beirat Robert Renzler, Hans-Peter Stauber Grafik Alessia Celentano, Tino Liebmann Fotoredaktion Elisabeth Prattes (Ltg.), Matti Wulfes bergwelten.com Marco Bogner, Martin Foszczynski, Robert Maruna, Max Moser (Portalmanagement), Katrin Rath Herstellung Veronika Felder Produktion Martin Brandhofer, Markus Neubauer Lektorat Hans Fleissner (Ltg.), Petra Hannert, Monika Hasleder, Billy Kirnbauer-Walek, Belinda Mautner, Klaus Peham, Vera Pink Office Management Yvonne Tremmel, Alexander Peham Lithografie Clemens Ragotzky (Ltg.), Claudia Heis, Nenad Isailovic, Maximilian Kment, Josef Mühlbacher Head of Creative Markus Kietreiber Head of Commercial and Publishing Management Stefan Ebner Publishing Management Michael Linauer (Ltg.), Judith Strasser Commercial Project Management Marlene Hinterleitner Global Head of Media Sales Gerhard Riedler Assistant Kristina Krizmanic Head of Media Sales International Peter Strutz Head of Media Sales Theresa Sternbach Anzeigenverkauf Sandra Preylowski Project Management Vanessa Elwitschger, Valentina Pierer Anzeigenservice Manuela Brandstätter, Monika Spitaler Creative Solutions Eva Locker (Ltg.), Kathrin Brandstätter, Verena Schörkhuber, Edith Zöchling-Marchart Marketing & Kommunikation Christoph Rietner (Komm.), Katrin Sigl (B2B, Ltg.), Agnes Hager (B2B) Commercial Design Peter Knehtl (Ltg.), Sasha Bunch, Simone Fischer, Martina Maier Abo & Vertrieb Peter Schiffer (Ltg.), Klaus Pleninger, Nicole Glaser (Vertrieb), Victoria Schwärzler, Yoldas Yarar (Abo) Finanzen Siegmar Hofstetter, Simone Kratochwill MIT-Experte Michael Thaler

GRÜNES GOLD Steirisches Dorado: Im Herbst setzt in der Steiermark der Goldrausch ein, da ernten die Bauern die reifen Kürbisse von den Äckern. Die Frucht wird zuerst getrocknet und später zu hochwertigem Kürbiskernöl gepresst – auch als «grünes Gold» bekannt. Das berühmte steirische Kürbiskernöl ist eine von der EU geschützte Regionalmarke. genuss-region-shop.at, Preis: ab € 4,49

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HEILSAMES MEERESERBE Das «Tiroler Steinöl» wird seit 110 Jahren in Handarbeit im Familienbetrieb Albrecht im Karwendelgebirge produziert. Die Wirkstoffe im Ölstein kommen aus vorzeitlichen Meerestieren und Pflanzen und gelten als «heilsames Erbe des Meeres». Das altbewährte Hausmittel ist vielseitig einsetzbar – von Muskelverspannungen bis zu Durchblutungsstörungen. tiroler-steinoel.ch, Preis: ab CHF 12

Medieninhaber, Eigentümer & Verleger Red Bull Media House GmbH, Oberst-LepperdingerStrasse 11–15, A-5071 Wals bei Salzburg, FN 297115i, Landesgericht Salzburg, ATU63611700 Offenlegung gemäss § 25 Mediengesetz: Informationen zum Medieninhaber sind ständig und unmittelbar unter folgender Webadresse auffindbar: bergwelten.com/ impressum Druck Ferdinand Berger & Söhne GmbH Wiener Straße 80, 3580 Horn Vertrieb 7Days Media Services GmbH, 7days-media.ch Abo-Service Bergwelten-Kundenservice, Postfach, CH6002 Luzern, Tel.: +41 41 329 22 02, Fax: +41 41 329 22 04, E-Mail: kundenservice@bergweltenabo.ch Abo Jahresabo CHF 64, Schnupperabo CHF 25 Redaktionsanschrift Poststrasse 3, Postfach, CH-6340 Baar, Tel.: +41 41 766 36 36 E-Mail redaktion@bergwelten.com bergwelten.com Diese Ausgabe entstand mit Unterstützung der Österreich Werbung Schweiz. Ein Produkt aus dem

FOTOS: PR, STEIERMARK TOURISMUS GMBH, TIROLER STEINÖLWERKE

Herausgeber und Geschäftsführer Andreas Kornhofer


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