Studierendenzeitung der PH Zürich Nr. 51, 01. November 2024
![](https://assets.isu.pub/document-structure/241215195916-38a218b68141418c07070c32eff41532/v1/decd36decbc6071caa8fd9547f3e129c.jpeg)
Vom Studium zur Schule
Die Hochschule deiner Träume Eine Welt im Wandel
Stellen fürs SJ 25/26
![](https://assets.isu.pub/document-structure/241215195916-38a218b68141418c07070c32eff41532/v1/e5485ef5ec3b2aa0f1b5ed383d1ea328.jpeg)
Studierendenzeitung der PH Zürich Nr. 51, 01. November 2024
Vom Studium zur Schule
Die Hochschule deiner Träume Eine Welt im Wandel
Stellen fürs SJ 25/26
Lerne in nur 90 Minuten 6-10 Schulen kennen
Platz Sichern
Das vierte Jahr in Folge!
ANMELDEN
TEILNEHMEN
STELLE FINDEN
Kein CV Kein Begleitbrief
Come as you are...
www.angelaworks.ch
für PHZH Student:innen kostenlos
JobSpeedDating
könnte Ihre Werbung stehen!
Ausgabe RePHlex Nr. 51, 01. November 2024, Auflage: 600
Herausgeber: VS PH Zürich, Versammlung der Studierenden der PHZH; Lagerstrasse 2, Büro LAC-E073 8090 Zürich; vs@phzh.ch
Druck: Merkur Zeitungsdruck AG, Gaswerkstrasse 56, 4900 Langenthal
Redaktion: RePHlex, Zeitung des VS PH Zürich, Lagerstrasse 2; rephlex@vs.phzh.ch
Redaktionsleitung: Luis Hernandez Ruiz
Redaktion: Elena Küng, Luis Hernandez Ruiz, Sarah Lions, Theofano Iliadis
Gastautoren: Damiano Filippone, Oliver Keller, Ursin Waldvogel
Titelbild: Theofano Iliadis
Illustrationen: Luis Hernandez Ruiz (AI), Theofano Iliadis
Layout: Luis Hernandez Ruiz
Inserieren: vs@phzh.ch - Einsendeschluss Ausgabe 52: 15. April 2025
Die Hochschule deiner Träume Wünsche werden wahr
Selbstbestimmt Studieren
Zwischen Traum und Realität
Einblick in drei Hochschulen
Studierendenalltag im Vergleich
Vom Studium zur Schule
Selbstreflexion und Praxis
Dein starker Berufsverband. Politisches und pädagogisches Engagement inklusive:
Gratis:
Merkblätter
Newsletter
Rabatte: • ZLV-Fachtagungen • Einkauf in verschiedenen Shops • Sunrise Mobile-Abo
Das Luftschloss der jungen Lehrpersonen Theorie vs. Praxis
Eine Welt im Wandel
/ˈlʊftʃlɔs,Lúftschloss/ Substantiv, Neutrum [das] etwas, was man gern hätte, was man sich wünscht, was aber nur in der Fantasie existiert
Träume sind oft der Beginn von Veränderung, Inspiration und Innovation –doch manchmal bleiben sie eben Luftschlösser. Wer hat sich nicht schon einmal ein Luftschloss gebaut? Eine Vision, die zu schön ist, um wahr zu sein, und die trotzdem den Mut entfacht, es zu versuchen. Diese Ausgabe von RePHlex dreht sich um die Luftschlösser, die uns als Studierende und angehende Lehrpersonen begleiten: Die Ideale, die Wünsche, und auch die Ernüchterung, wenn sie nicht halten, was wir uns erhofft hatten.
In dieser Ausgabe werdet ihr Geschichten über Träume finden und über Herausforderungen, die aus Fantasien geboren wurden. Von der Theorie zur Praxis: Wir alle kennen die Hürden, die uns auf dem Weg zu unseren beruflichen Zielen begegnen. Wie und ob die perfekte Hochschule, der ideale Berufseinstieg oder die Balance zwischen Studium und Leben ist – diese Themen ziehen sich durch jede Seite dieser Zeitung.
Von Berichten über den Sprung ins Berufsleben bis hin zu Einblicken in andere Hochschulsysteme. Wir zeigen, dass die Realität nicht immer so aussieht wie das Luftschloss, das wir uns bauen. Und doch gibt es Lichtblicke, Fortschritte und kleine Erfolge, die den Weg lohnenswert machen.
Grosse Ideale, bunte Visionen, und eine Spur Realität. Diese Ausgabe soll inspirieren und gleichzeitig reflektieren. Sie lädt euch ein, eure eigenen Luftschlösser zu hinterfragen und vielleicht neue Träume zu wagen. Denn auch wenn nicht jedes Luftschloss Realität wird, ist es die Vision, die uns antreibt, es zu versuchen.
Viel Spass beim Lesen, Reflektieren und Weiterträumen!
Euer RePHlex-Team.
Dieser Titel mag wohl einige von euch Leser:innen verwirren. Für manche mag die PH während des Schlafens das eine oder andere Mal im Traum vorkommen, dann jedoch lediglich als Kulisse eines verwirrenden Kopfkinos, welches ein Traum genannt wird. Während Prüfungsphasen vielleicht sogar als Alptraum. Ich jedoch träumte eines Nachts wirklich von der genannten Hochschule als dem „Ort meiner Träume“. Womöglich lag es daran, dass ich mit hohem Fieber und dem einen oder anderen Ibuprofen intus eingeschlafen war. Vielleicht aber war dieser Traum auch ein kleiner Einblick in das Potenzial, das unser Lieblingsausbildungsort noch ausschöpfen könnte. Nun möchte ich aber nicht lange um den heissen Brei herumreden und euch von diesem Traum erzählen:
Ich laufe in den Innenhof – oder das, was der grosse, von Gebäuden umgebene und sonst immer windige PH-Platz sein sollte. Es windet nicht, aber es regnet. Ich begebe mich unter das Raucherdach in den Schermen, doch warte mal... Ich bleibe trocken? Mein Blick schweift nach oben: Die bisher in vier Teile geteilte Überdachung, die die runden Aussentische bedeckte, ist nun tatsächlich ein einziges, geschlossenes Dach. Ein behagliches Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus und ich setze mich. Jetzt, wo ich im Trockenen sitze und mich in Ruhe umsehen kann, entdecke ich noch einige andere
Dinge: Überall auf dem Platz stehen Stühle und Sitzsäcke in verschiedenen Farben. Hat Fermob etwa noch weitere „Luxembourg“-Stühle gesponsert? Oder hat die PH in einer Nacht-und-Nebel-Aktion alle Sitzgelegenheiten vom Sechseläutenplatz entwendet? Stylisch, denke ich mir, die Farben stehen dem sonst recht grauen Platz sehr gut. Auch der Boden ist jetzt farbig und schmückt sich mit einem schimmernden Mosaikmandala. Obwohl es regnet, sitze ich plötzlich auf einem der nun nassen Sitzsäcke – sehr komfortabel. An den Fassaden entlang wuchern unbekannte Pflanzenarten in sattem Grün. Rote, orange und rosarote Blumen werden vom nun nur noch sanften Nieseln gekitzelt. Der sanfte florale Geruch der Pflanzen bildet mit den glitzernden Farben der Mosaiksteinen eine funkelnde Symphonie von Farbe und Geruch und ich glaube, eine sanfte Melodie der Regentropfen, welche auf den Boden rieseln, zu vernehmen.
In der Mensa, in der nun auch selbst mitgebrachte Speisen verzehrt werden dürfen, erwartet mich eine riesige automatische Kaffee- und Teemaschine – ja, in meinem Traum gibt es so etwas wie eine Teemaschine. Darüber ragt ein Schild auf, auf dem gross steht:
“Kaffee, Mate & Tee gratis – unlimitiertes Auffüllen.”
Von weitem höre ich ein maschinelles Rattern. Mein Blick schweift nach unten, wo ein Roboter mit einem äusserst freundlichen Gesicht steht. „Guten Tag, welchen Weg darf ich Ihnen zeigen?“ Beeindruckend, statt die Gebäude mit ihren labyrinthartigen Gängen durch häufigere Wegweiser zu optimieren, entschied man sich direkt für dieses Blechwesen, das, wie ich selbstverständlich wusste, PHillipe getauft wurde. Doch noch bevor ich meinen Gedanken zu Ende bringen konnte, war PHillipe auch schon wieder verschwunden.
Zu meiner Linken sehe ich eine grosse Wand, auf der alle anstehenden Events übersichtlich aufgelistet sind. Ich stutze:
“Freibier für alle am ersten Tag nach den Ferien sowie für alle, die gerade ein Praktikum absolvieren.”
Hüpfburg-Freitag in den Sporthallen sowie regelmässige kostenlose Sprechstunden bei „PHsycholog:innen“ im LAA, LAB sowie LAC – endlich wird mir klar, warum die PH alle Räume als Essbereiche gestrichen hatte.
In meiner Hand befindet sich jetzt eine Broschüre: DIE PH – rePHolutioniert. Neu gibt es gratis Menstruationsprodukte, einen Schlaftrakt mit Schlafkapseln für müde Studierende, Taco Tuesday und eine richtige Karaokebar, welche sich nun in einem neu gebauten Nebenraum im ‘Kafi Schnauz’ befindet.
Während ich durch die nun in allerlei Farben gestrichenen Gänge schlendere, fällt mir auf, dass ich ganz allein bin. Keine Menschenseele ist zu sehen. An einem Montag. Komisch, wo es doch eine ausdrückliche Präsenzpflicht gibt? Die nächstbeste Tür öffne ich einen Spalt weit und sehe einen Dozenten, bewaffnet mit einer angetrunkenen
Flasche Cola Zero, welcher Mathedidaktik unterrichtet –doch ausser ihm befindet sich niemand im Zimmer. Sein einziger Zuschauer scheint eine auf einem Stativ aufgestellte Kamera zu sein. Ich trete ein, der Dozent sieht mich natürlich nicht, weshalb ich mich ungestört umsehen kann: Gemütliche Sessel ersetzen die bisherigen Stühle. Anscheinend werden Seminare jetzt aufgezeichnet. Wie Schuppen fällt es mir von den Augen: Die Präsenzpflicht scheint aufgehoben zu sein. Studierende können nun aus dem Komfort ihres Eigenheims Seminare mitverfolgen oder sie später gemütlich anschauen.
Zurück im Gang entdecke ich eine Rutsche, die sich um das gesamte Gebäude schlängelt und direkt zurück auf vden Vorhof führt – natürlich rutsche ich los: Ich gleite durch einen Tunnel voller regenbogenfarbiger Lichter, welche sich in alle Richtungen der Rutschbahnwand entlang verteilen.
“Pink Floyds „Another Brick in the Wall“ begleitet mich auf meiner rasanten Reise durch das Ungewisse. Unten angekommen, spicke ich in ein nach frischem Brot riechendes Bällebad.”
Plötzlich stehe ich in einer riesigen Bibliothek, gefüllt mit allerlei Büchern in Regalen, die bis an die Decke reichen. In der Mitte befindet sich eine riesige Lounge in dunkelrot welche, zusammen mit dem dunklen Parkettboden eine gemütliche Atmosphäre bildet. Ich schlendere die Regale entlang und ziehe blind ein Buch heraus: ein Buch über Schreibdidaktik.
Ich schreckte auf – völlig durchgeschwitzt und mit Herzrasen richtete ich mich in meinem Bett auf. Ich fasste mir an meinen vor Schmerz fast explodierenden Kopf und orientierte mich kurz: zurück in meinem Bett. Kein Buch über Schreibdidaktik weit und breit. Erleichtert atmete ich auf und nahm noch eine Schmerztablette. Das kalte Wasser aus meiner Flasche erweckte meinen fast ausgetrockneten Körper wieder zum Leben. Erschöpft fiel ich zurück auf mein Kopfkissen und schlief wieder ein.
Text: Sarah
“Selbstbestimmung, Selbstwirksamkeit, Selbstwert.”
Drei Begriffe, die alle Primarstudierenden der PHZH kennen sollten, die die B&E-Prüfung schon hinter sich haben. Drei Begriffe, die zusammen einen riesigen Einfluss auf unser Fühlen, unser Denken, unser Handeln und unseren Erfolg haben.
Auf der Primarstufe versuchen Lehrpersonen, diese Werte zu fördern und zu stärken, um den Kindern zu einem positiven Selbstkonzept zu verhelfen. Spielerisch-entdeckende Lernangebote, offene Lernlandschaften und selbstorganisiertes Lernen zielen im Endeffekt alle darauf ab, dass die Kinder sich selbst beim Lernen spüren. Damit sie lernen, dass ihre Entdeckungen wertvoll sind und dass sie damit etwas anfangen können. Dass sie ihre Interessen erkunden und ihre Fähigkeiten in diesen Bereichen ausbauen dürfen. Dass sie ihre Ressourcen einteilen, Entscheidungen fällen und Verantwortung für ihr Lernen übernehmen müssen. Wir bieten Kindern auf der Primarschule einen sicheren Rahmen, um herauszufinden, was sie können und was sie wollen. Und das ist gut so.
Wie wichtig selbstbestimmtes Lernen ist lernen wir Studierenden in den Modulen während unserer Studienzeit. In Modulen, die für uns zeitlich, örtlich und inhaltlich fremdbestimmt wurden.
“Schon ein wenig ironisch, oder?”
Klar, einige Entscheidungen liegen während des Studiums schon bei den Studierenden. Auf welcher Stufe wir unterrichten möchten, ob wir ein Voll- oder Teilzeitstudium machen und welche Profilfächer wir wählen, liegt alles an uns. Doch selbst wenn man sich beispielsweise auf der Primarstufe für ein Teilzeitstudium entscheidet, um nebenbei einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen, muss die Arbeitszeit an das Studium angepasst werden. Wir entscheiden schliesslich nicht selbst darüber, welche Module wir in welchem Semester und an welchen Wochentagen besuchen. Unseren Alltag formen wir rund um ein Studium, wie es die Institution PHZH (und nicht wir selbst) vorgesehen hat.
Die Profilfächer sind wohl die «weniger wichtigen»
Schulfächer der Primarstufe, wenn es darum geht, Kinder zu produktiven Arbeiter:innen der Gesellschaft zu formen. (Das merkt man auch ziemlich schnell in Elterngesprächen: Noch nie wurde ich gefragt, was ein Kind in RKE oder BG tun könnte, um seine Noten in diesem Fach zu verbessern. Es interessiert die wenigsten Eltern.)
Mit der Profilfächerwahl vor dem Studium individualisieren wir unser Lehrpersonenprofil ein winziges bisschen. Ich betone absichtlich das «winzige bisschen», weil mit den mickrigen drei Profilfächern, in deren Modulen wir viel zu wenig lernen (wohl auch aufgrund fehlender Ressourcen –danke Bildungspolitik!), kaum Vielfalt geschaffen wird.
Ich erkläre mich kurz am Beispiel TTG: Es gibt zahlreiche tolle Wahlmodule im Bereich TTG, zu denen ich zwar von Studierenden ganz begeisterte Meinungen gehört habe, die jedoch laut einer TTG-Dozentin vielleicht abgeschafft werden müssen, weil sie zu wenig Teilnehmende haben.
“Ich persönlich hätte gerne mehrere dieser Wahlmodule besucht, doch habe schlicht nicht die Kapazität neben dem vollen Studienprogramm noch jedes Wahlmodul zu besuchen, das mich interessiert.”
Und gleichzeitig habe ich mich dafür verflucht, überhaupt TTG als Profilfach gewählt zu haben, weil ich viel zu viel Zeit meines Lebens in ein Insekt aus Recycling-Material investiert habe, welches schlussendlich im nächsten Mülleimer landete.
Ich möchte niemanden beschuldigen, vor allem nicht die TTG-Dozierenden. Im Gegenteil: Die Dozierenden sind Profis auf ihren Gebieten und es gibt so viel, was wir von ihnen lernen könnten. Ich bin der Meinung, dass wir am nachhaltigsten Lernen, wo wir auch ein Interesse mitbringen und dass dies irgendwie noch mehr ins Studium auf der Primarstufe eingebaut werden könnte – auf der Eingangsstufe ist es ja auch möglich! Dort stellen sich die Studierenden ihren Stundenplan selbst zusammen.
Als Lehrperson ist man nie fertig ausgebildet, man kann nicht alles lernen und gewisse Inhalte müssen im Studium verbindlich sein, das sehe ich ein. Ich bin aber überzeugt, dass es noch Luft nach oben gibt im Bereich der Selbstbestimmung. Nach eineinhalb Jahren als Klassenlehrperson sehe ich klarer als je zuvor, dass ich mir gewisse Inhalte hätte sparen können und an anderen Stellen massive Lücken habe (Stichwort Sexualpädagogik!).
“Wenn wir also nach drei Jahren Studium so oder so noch Lücken haben, wäre es dann nicht erst recht möglich, das Studium nach eigenen Interessen zu gestalten?”
Vielleicht wäre es ein Versuch wert. Damit auch angehende Lehrpersonen, genau wie die Kinder, die sie später unterrichten, ihre Fähigkeiten dort ausbauen können, wo sie bereits Stärken und Motivation mitbringen.
Insekt aus Recycling-Material, an welchem wir für mehrere Wochen während 4 Lektionen pro Woche gearbeitet haben.
Text: Luis Illustration: Theofano
Im Rahmen einer kleinen Umfrage, die von Studierenden der Pädagogischen Hochschulen Graubünden, Thurgau und Bern ausgefüllt wurde, konnte ich spannende Einblicke in zentrale Themen des Studienalltags gewinnen, die ich gerne teilen möchte. Diese Einblicke spiegeln teils nur die persönlichen Meinungen und Erfahrungen Einzelner wider und bieten keine allgemeingültige Aussage über alle Studierenden und Studiengänge. Dennoch lassen sie interessante Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Hochschulen erkennen.
Präsenzpflicht und Absenzenregelung
An allen drei Pädagogischen Hochschulen zeigt sich ein recht ähnliches Bild in Bezug auf die Präsenzpflicht. Die PH Graubünden berichtet von einer gewissen Flexibilität in Ausnahmenfällen, beispielsweise für Leistungssportler:innen. Studierende haben die Möglichkeit, bei Begründung oder Vorliegen besonderer Umstände wie Krankheiten ihre Abwesenheiten zu entschuldigen, dennoch gilt die 75% Anwesenheitspflicht.
Die PH Thurgau verfolgt ebenfalls eine relativ strenge Handhabung der Präsenzpflicht bei 80%, betont aber, dass individuelle Absprachen möglich sind, um den Bedürfnissen der Studierenden gerecht zu werden. Seit 3 Jahren wird ihnen ermöglicht einen Antrag zu stellen, wenn man aufgrund einer Stellvertretung fehlen sollte und die Anwesenheitspflicht nur bis 65% einhalten kann.
“Der Punkt, der in der Umfrage mehrmals aufkam, wurde ebenfalls genannt: Studierende äusserten den Wunsch nach noch mehr Flexibilität.”
An der PH Bern ist die Präsenzpflicht ebenfalls ein heiss diskutiertes Thema. Hier zeigt sich jedoch eine Tendenz zu mehr Freiheit. Zwar gibt es auch hier wie an der PHZH die Vorgabe von 80% Präsenzpflicht, doch wurden kreative Ideen für eine Lockerung der Regelungen vorgeschlagen, wie etwa die Einführung zweier zusätzlich gewährten Abwesenheiten der Dozent:innen pro Semester. Zudem können individuellen Abmachungen mit klarer Kommunikation getroffen werden, wie beispielsweise Kompensationsaufträge oder Besuche des gleichen Seminars an anderen Tagen. Wichtig ist die klare Kommunikation mit
Dozent:innen, die versuchen mit den Studierenden eine Lösung zu finden. Als einzige Hochschule wurde angegeben, dass fast alle Vorlesungen online zur Verfügung stehen.
Zuteilung und Eigenorganisation von Praktika
Die Organisation der Praktika unterscheidet sich recht stark zwischen den Hochschulen. An der PH Graubünden erfolgt die Zuteilung in der Regel durch die BPA, was den organisatorischen Aufwand der Studierenden reduziert. Es besteht die Anforderung, dass alle romanischoder italienischsprechenden Studierende einmal in einer deutschsprachigen Klasse unterrichten müssen. Ein zusätzliches Angebot wird in einem der sechs Praktika angeboten. Studierende haben die Möglichkeit, sich eigenständig für ein Praktikum im Ausland zu bewerben und in Ländern wie Italien, Spanien oder Mexiko zu unterrichten.
In der PH Thurgau gab es mehr Spielraum für die eigenständige Organisation der Praktika. Dies wurde jedoch abgeschafft, um dem Fächerprofil besser abzudecken. Früher mussten einige Studierende den eigenen Praktikumsort organisieren. Dies brachte jedoch Herausforderungen mit sich, wie den erhöhten Zeitaufwand und die Unsicherheit, einen geeigneten Praktikumsplatz zu finden. Gleich wie hier an der PH Zürich wird angeboten, dass die Diplomprüfung in der eigenen Klasse durchgeführt werden kann. Ebenso variieren wie bei uns die Anfahrtswege zwischen 5 und 90 Minuten, je nachdem, wo man zugeteilt wurde. Alle Hochschulen bemühen sich, einen möglichst nahen Praktikumsplatz zu finden. Aufgrund der mangelnden Praktikumsplätze ist dies jedoch immer schwieriger.
An der PH Bern haben die Studierenden grundsätzlich die Möglichkeit, Praktika selbst zu organisieren. Ab dem dritten Praktikum können Teilzeitstudierende eigenständig einen Praktikumsplatz auswählen, auch wenn der Prozess teilweise als aufwendig beschrieben wurde. In der Regel werden Teampraktika durchgeführt, mit einer Ausnahme. Ein Vorteil der eigenständigen Organisation ist, dass das Praktikum mit dem Einverständnis der Praxislehrperson gestreckt werden kann. Das bedeutet, dass weniger Wochenlektionen in Anspruch genommen werden, dafür aber mehr Praktikumswochen zur Verfügung stehen, was es den Studierenden ermöglicht, ihre Anstellung nebenbei noch auszuüben.
An der PH Thurgau gibt es aktuell keine Studierendenzeitung, jedoch plant der Studierendenrat die Einführung eines Newsletters, der von Studierenden verfasst wird. Erste Schritte in diese Richtung wurden bereits eingeleitet, und der Newsletter soll voraussichtlich zweimal im Semester per E-Mail verschickt werden.
An der PH Graubünden gibt es ebenfalls keine Studierendenzeitung, was meiner Einschätzung nach die Sichtbarkeit studentischer Stimmen und Themen einschränkt
Bei der PH Bern sieht die Situation ein wenig anders aus. Hier ist die Studierendenzeitung von Seiten der Hochschule aber leider wenig aktiv und viele Beiträge werden von der Universität eingereicht. Sie ermutigen die Studierenden immer wieder, eigene Beiträge einzureichen, und machen im Newsletter der VdS darauf aufmerksam.
“Ich finde es bedauerlich zu sehen, dass das Engagement für Studierendenzeitungen an den Pädagogischen Hochschulen nicht stärker ausgeprägt ist.”
Aus meiner Sicht könnte eine aktive Studierendenzeitung eine wertvolle Möglichkeit bieten, sich auszutauschen, zu vernetzen und die Sichtbarkeit studentischer Themen zu erhöhen. Wie seht ihr das? Glaubt ihr, dass es bessere Plattformen gibt, um die Anliegen der Studierenden aufzuzeigen?
Freizeit- und Sportangebote für Studierende
Im Bereich der Freizeit- und Sportangebote gibt es einige Unterschiede zwischen den Hochschulen. Die PH Graubünden bietet eine Vielzahl von Aktivitäten über das Hochschulsportabonnement an, die gut von den Studierenden genutzt werden. Ausserdem können Studierende am Donnerstagnachmittag am Volleyballspiel teilnehmen.
Die PH Thurgau bietet ein sehr eingeschränktes Angebot
an Freizeitaktivitäten. Es gibt einige kleine Programme im Bereich Sport und Musik, während die meisten Räume und Sporthallen für ein Selbststudium auf Anfrage verfügbar sind. In der Umfrage schlagen die Studierenden vor, einen ansprechenden und einladenden Raum zu schaffen, der sie dazu motivieren könnte, ihre Freizeit auf dem Campus zu verbringen und ihr soziales Leben zu fördern.
An der PH Bern gibt es ein umfangreiches Sport- und Freizeitangebot, das von den Studierenden rege genutzt wird. Neben unzähligen sportlichen Aktivitäten - wie sie auch die vom ASVZ angebotenen werden – werden auch weniger oft genannte Workshops, beispielsweise Telemark, Taichi oder Headis angeboten. Darüber hinaus ermöglicht die PH Bern es den Studierenden über das Kulturpromille vergünstigte oder kostenlose kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Die Vereinigung der Studierenden bietet einmal im Monat ein Fübi, PH-Ball, Bühne, Sommernachtsfest etc. an, welche mehr oder weniger aktiv besucht werden. Ein vielfältiges Angebot, dass sich auch bei uns sehen lassen könnte.
Die Umfrage zeigt, dass die Erfahrungen und Wünsche der Studierenden der PH Graubünden, PH Thurgau und PH Bern in vielen Punkten ähnlich sind, aber auch interessante Unterschiede aufweisen. Während Themen wie Präsenzpflicht und die Organisation der Praktika viel Raum für Diskussionen bieten, scheinen Freizeit- und Sportangebote sowie Studierendenzeitungen gut etabliert zu sein, wenngleich auch hier Wünsche nach mehr Flexibilität und Vielfalt bestehen. Diese Einblicke bieten wertvolle Anregungen für die Weiterentwicklung der Hochschulen, um den Bedürfnissen der Studierenden noch besser gerecht zu werden. Spricht dich ein Konzept anderer Hochschulen besonders an? Kommen dir weitere Ideen in den Sinn? Teile uns deine Meinung im Forum mit – einfach den QR-Code scannen!
Ach ja, da war doch was. Knapp sieben Wochen unterrichte ich jetzt eine 5.Klasse zu 100%. Die PH fühlt sich dabei bereits sehr weit weg an. Es ist eine sehr intensive Zeit und so manch eine Person wird sich fragen, bin ich beim Start bereit? Jaein, ist die Antwort. Ich hole ein wenig aus.
Gestartet bin ich während Corona 2021. Das waren noch Zeiten, praktisch keine Präsenzpflicht. Ich selbst war sehr pflichtbewusst und habe während dieser Zeit so ziemlich nie gefehlt. Ich dachte mir, dann wäre ich besser vorbereitet. Zurück blieb ein fader Beigeschmack.
“Ich war manchmal praktisch allein mit den Dozierenden, hatte aber davon keinen Mehrwert.”
Anhand der Präsenz der Studierenden konnte ebenfalls genau beobachtet werden, welche Module als wirksam und welche als unwirksam erachtet wurden.
Trotz dieser Startphase blieb ich ein Verfechter der Präsenzpflicht. Wir hatten hier keine Vorlesungen, sondern Unterricht. Am meisten habe ich durch den Austausch mit den Dozierenden gelernt. Eine interessierte Haltung seitens der Studierenden motiviert die Dozierenden einen Diskurs zu starten. Der Knackpunkt liegt darin, wie viel Wissen ihr mitnehmen wollt. Ein grosser Teil hängt von eurem Interesse und eurer Motivation ab. Idealerweise sollte das nicht allein vom Unterricht der Dozierenden abhängig sein. Bei so vielen tollen Dozenten, denen ich begegnet bin, gab es ähnlich viele, bei denen alle die 80% Regelung komplett ausnutzen.
Ich hatte die Möglichkeit als Jahrgangsvertreter zu agieren und ein wenig hinter die Kulissen zu schauen. Oft wird die PH angeprangert etwas falsch zu machen und an alten Werten festzuhalten. Dem ist gar nicht so!
“Die PHZH ist im ständigen Wandel und verbessert sich kontinuierlich.”
Nicht alle Verbesserungen sind immer Verbesse rungen, sondern manchmal auch Anpassungen, die nicht lange halten. Wie bei der Freiheit der Lehre, welche ich momen
tan auslebe, gilt das Gleiche an der PH. Es gibt nicht DEN besten Unterricht, welcher funktioniert. Wir passen uns ständig situativ an und werden besser.
Drei Jahre PH, was ist geblieben? Ganz viel, obwohl es einem nicht direkt auffällt. Das Studium und das ständige Reflektieren hat seine Spuren hinterlassen. Ich habe über die Jahre eine gewisse Haltung angenommen und analysiere Herausforderungen ganz anders als zu Beginn. Dieses Wissen habe ich nicht spezifisch in einem Modul erhalten, sondern Stück für Stück, wie ein Puzzle (weil veranschaulichen das A und O der PH ist) zusammengesetzt.
“Im Fokus stehen für mich die Praxisanlässe. Dort kann ich Fehler machen und daraus lernen.”
Die Praxis ist für mich das Herz der PH und mit dem H21 hatten wir ca. 15 Wochen Praxiserfahrung. Waren alle meine Praktika erfolgreich? Nein. Habe ich sehr viel daraus gelernt? Ja. Im Verlauf der PH-Ausbildung entwickelt man seine persönliche Identität als Lehrperson. Es ist in Ordnung, wenn diese nicht von allen Praxislehrpersonen willkommen geheissen wird. Aber genau deswegen würde ich mir mehr praktische Erfahrung wünschen. Mehr Zeit für Fehler, mehr Zeit für echte Erfahrung, mehr Möglichkeiten, die Theorie mit der Praxis zu vermitteln. Die Theorie wirkte oft wie ein notwendiger Teil, den man nur wegen der Credits absolvieren musste.
War ich beim Start bereit? Jaein. Musste ich es sein? Jaein. Nehmt euch Zeit, euren Rhythmus zu finden und nehmt euch von der PH, was ihr braucht. Es ist nicht alles Gold was glänzt.
Text: Oliver
Bevor man mit Begriffen um sich schmeisst, muss man sicher sein, dass man diese auch korrekt verwendet. Also musste eine kurze Internetrecherche mein Wissen bestätigen, dass ein Luftschloss etwas Erwünschtes ist, das sich jemand in seiner Fantasie ausmalt, das aber nicht realisierbar ist. Was ist also das Luftschloss der jungen Lehrperson?
Nach 3 Jahren Studium an der Pädagogischen Hochschule Zürich fühlte ich mich teilweise bereit, meine Vorstellung als Lehrperson anzugehen und mit einem Pensum von 95 % an einer 4. Klasse in der Stadt Zürich zu starten. In den drei Jahren durfte ich dank meines Amtes als Hochschulentwickler noch tiefer in die Hochschule blicken und öfter hinter den Vorhang schauen. Mit einem guten Netzwerk und meinen 35 Jahren Lebenserfahrung, was einem ordentlichen Startbonus gleichkommt, begann ich nach den Sommerferien meinen ersten Klassenzug. Nun, nach dem ersten Quartal Unterricht und den ersten «Ferien» kann ich sagen, die Definition aus dem Duden kann man auf den Berufseinstieg spiegeln. Leider. Oder eben gerade zu Recht?
Von vorn: Im Studium lernt man, wie man den Unterricht im Idealfall machen sollte, lernt zu differenzieren und zu fördern, lernt Planungen zu schreiben und möglichst vielfältige Zugänge zu nutzen, um den Kindern das Lernen zu ermöglichen. Wie habe ich mich nur darauf gefreut, all meine Ideen im Unterricht auszuleben. Natürlich bin ich kein Träumer. Mir war klar, dass ein Berufseinstieg mit diesem Pensum und allein für die Klasse verantwortlich zu sein kein Zuckerschlecken wird. Aber ich habe in meinen bisherigen Berufen bereits16 Stunden gearbeitet und war für 80 Personen zuständig. Aber Lehrperson sein ist nochmals ein ganz anderes Level. Und damit will ich die junge Leserschaft dieser Zeitschrift weder abschrecken noch entmutigen. Am Ende des Tages ist es ein sehr erfüllendes Gefühl, die Kinder auf ihrem Weg begleitet zu haben und mal mehr, mal weniger die Zukunft des Kindes beeinflusst zu haben. Und genau dafür mache ich den Job und werde ihn sicherlich bis zu meiner Pensionierung machen.
Doch das Luftschloss, welches ich bereits beschrieben habe, hat sich trotzdem gezeigt und dies nicht gerade zaghaft.
Was einem an der PH Zürich zu wenig gesagt wird und was aus meiner Sicht unbedingt mehr gelehrt werden muss, ist die ganze Situation um die sechs Lektionen pro Tag. Den Unterricht zu führen wird zur Nebensache. Egal, ob super vorbereitet oder direkt aus dem Lehrmittel unterrichtet wird, ohne jegliche Vorbereitung, die Kinder sind versorgt und lernen. Natürlich nicht in der gleichen Qualität, aber das ist zu Beginn auch gar nicht wirklich relevant. Das Einzige, was zählt, ist, dass man in der Arbeit drumherum nicht versinkt. Denn die ganzen Sitzungen, Terminorganisationen, Abklärungen, Materialbestellungen, Vor- und Nachbearbeitungen, kosten eben Zeit. Und die ist einem von 8 Uhr bis 16 Uhr nicht gegeben. Also kommt man dafür früher und bleibt länger. Eine klare Arbeitsstruktur, eine solide Selbstorganisation und ein Netzwerk aus Menschen, die einen unterstützen können, ist hier ein absolutes Muss.
Ganz ehrlich: Den Aufwand, sich in den Ferien in die grobe Planung von 7 Fächern zu vertiefen und dabei noch die Organisation der Klasse zu planen und sein gesamtes Material aus dem Boden zu stampfen, habe ich in den Sommerferien maximal unterschätzt. So wurden die ersten sieben Wochen im Quartal ein tägliches Improvisieren und Überleben von Tag zu Tag. Und nun, nach dem zweiten Ferienblock gibt es Licht am Ende des Tunnels, denn man muss gewisse Sachen nicht neu organisieren oder basteln oder laminieren, man hat es bereits. Jetzt kommen die 23 Elterngespräche innerhalb von 3 Wochen, die man allein organisiert, terminiert und nachbearbeitet. Die Arbeiten vor und nach dem Unterricht eben.
Das, liebe Hochschule, wäre ein Wahlfach, welches ich gerne im 6. Semester besucht hätte und mir dort innerhalb eines Semesters meinen Fundus erarbeitet hätte. Quasi als benoteten Leistungsnachweis meine generelle Jahresplanung vorlegen, meine generellen Unterrichtsmaterialien gestalten und meinen Rucksack um ein gutes Stück füllen. Dann wäre mein Luftschloss wohl insgesamt kleiner ausgefallen.
Trotz aller Herausforderungen ich gehe morgen von Herzen gerne in die Schule und freue mich auf meine eigene Klasse und was ich alles mit ihr entdecken und lernen kann.
Nach einer Studiendauer von fünf Jahren ist es nicht leicht, sich an Tag Eins des allerersten Semesters zu erinnern. Da war wohl eine gesunde Portion Nervosität dabei, Vorahnung auf anstrengende Zeiten, Angst vor Lernphasen… die Leiden des jungen Studis eben . Nie in meinem Leben hätte ich jedoch gedacht, dass ein bestimmtes Objekt und dessen Schicksal mich bis zum Ende des Studiums, sogar noch am Abend der Diplomfeier, beschäftigen würde.
“Bekanntlich schätzen wir die uns gegebenen Freiheiten erst richtig, wenn sie uns entzogen werden und so mussten Studierende und Dozierende viele Freiheiten einbüssen, als uns Covid-19 erschütterte.”
Neben der vielen Einschränkungen gab es jedoch auch positive Seiten. Lern-intensive Fachprüfungen an der Uni plötzlich Open-Book? – Hell Yes! Der Wecker läutet 5 Minuten vor der Modulzeit, welches über Teams stattfindet? – Score! Doch das Campusleben litt enorm. Keine Kaffeepausen zwischen Modulen und keine Mittagessen in der Frühlingssonne auf dem Campusplatz. Therabierbar ? – Fehlanzeige! Irgendwie haben wir es aber doch geschafft und ein Grossteil der aktuellen Studierenden geniessen die PH seit Beginn ohne grosse Einschränkungen.
An der Ausbildung zur Lehrperson hat sich in den fünf Jahren meiner Anwesenheit viel verändert. Die Portfolio-Einträge wurden zweimal reduziert, in einigen Studiengängen wurde die berufspraktische Diplomprüfung abgeschafft und am Fundament der Präsenzpflicht wird immer heftiger unermüdlich gerüttelt. Den Bereich der Ausbildung empfand ich durchaus als progressiv. Umso schmerzlicher sind die Veränderungen jedoch, die nicht von einer tödlichen Pandemie ausgelöst wurden, sondern regelrecht innerhalb der eigenen 4 Wänden passierten. Dass Studierende sich nach Platz fürs Arbeiten, Austauschen, Essen und Sein am Campus sehnen, war nie eine untergeordnete Priorität. Und doch gab es viele Rückschläge in dieser Hinsicht: Der grosse Sofa-Raum, der 30 bis 40 Studierenden Zuflucht bot, wurde ersatzlos gestrichen. Unseren Events wurden regelmässig Steine in den Weg gelegt und das Konsumieren von Lebensmitteln in den falschen Räumen wurde zum Offizialdelikt.
Eine Massnahme schlug dem Fass jedoch den Boden aus. Sie ist an Dreistigkeit nicht zu über bieten und ist ein Mahnmal der Schikane der Studierenden: Die Sperrung des Direk tzugangs vom Gebäude LAA in die Europaallee-Passage. Studierende der jüngeren Semester können sich gar nicht vorstellen, wie einfach und schnell es war, sich den Zmittag oder den Kaffee aus der Passage zu holen.
“Geschützt vor Wind und Wetter war die Tür von der Passage direkt ins LAA buchstäblich der «Stairway to Heaven»”
Man begegnete sich auf den Treppen und sammelte seine Inspiration für den Znüni anhand der vielen Gipfeli, Schoggistängel und Heissgetränke, die in diesem Treppenhaus transportiert wurden.
Und damit war einfach Schluss…
Genauer gesagt war nur für eine bestimmte Personengruppe Schluss, denn Mitarbeitende der PH dürfen den Zugang noch nutzen. Der Kampf gegen diese «Massnahme» war lange und verbittert: Auf dem Padlet jedes Jahrgangs hielt sich die Frage hartnäckig: Warum wurde die Tür geschlossen? Warum sollen Mitarbeitende den Zugang benutzen dürfen und Studierende nicht? Das Schweigen der Verwaltungsdirektion hielt lange genug an, um die Rufe nach Gerechtigkeit langsam aber sicher verstummen zu lassen und die letzten Studierenden, welche noch die Welt der einen offenen Tür geniessen durften, verlassen die PH.
Partizipation, Fairness, Chancengleichheit… Wo bringen uns diese Diskussionen hin, wenn wir weiterhin physische Grenzen aufbauen anstatt sie niederzureissen?
Erinnerst du dich an eine dieser Pausen zwischen zwei Modulen an der PH – oder du bist jetzt in einer solchen? Vielleicht schliesst du gerade, müde von den Vorlesungen und Praxisberichten, die Augen und entführst dich in Gedanken an einen anderen Ort: Ein Ort, der Ruhe und Inspiration vereint. Eine paradiesische Insel für Pädagog:innen, auf der eine Schatzkiste steht, in der hervorragende Unterrichtsideen in jedem Fach und jedem Arbeitsbereich liegen. Du darfst darauf vertrauen, dass alles darin bereits erfolgreich ausprobiert wurde und die Qualität stimmt. Jetzt greifst du rein und schaust die Perlen an. Spürst du die Erleichterung, eine Lösung gefunden zu haben? Oder eine Vorlage, die dir Orientierung gibt und deine Kreativität wieder in Gang setzt?
Du öffnest deine Augen wieder. Was wäre, wenn wir dir sagen, dass dieser Traum bereits Wirklichkeit ist? All das findest du nämlich bei uns in der Schatzkiste des Vereins Alumni PHZH! Sorgfältig sortiert, gut aufbereitet und jederzeit für dich zugänglich. Aber das Beste daran: Die Schatzkiste lebt! Sie wird noch wertvoller, je mehr Leute mitmachen – je mehr die Schätze nicht nur holen, sondern auch reinlegen.
Vielleicht hast du ein tolles Spiel, das sich perfekt als Einstieg nach den Schulferien eignet und in deinem Praktikum super angekommen ist. Oder eine Jahresplanung für den Fachbereich NMG, die dein:e Dozent:in in den höchsten Tönen gelobt hat. Genau solche Materialien kannst du mit anderen teilen. Und wenn du dich in einem Fach noch nicht sicher fühlst, stöberst du einfach in der Schatzkiste und findest genau die Planung oder das Material, das dir gerade fehlt. So einfach funktioniert es.
Die meisten Alumni sind schon eine Weile im Berufsleben. Und sind wir ehrlich: Niemand kann jede einzelne Lektion auf Hochleistung fahren – dafür fehlt im Berufsalltag die Puste. Da ist es gut, auf Unterstützung zählen zu können. Zum Beispiel durch die Schatzkiste. Suchst du eine Grobplanung für den RKE-Unterricht? Schau in die Schatzkiste. Brauchst du eine strukturierte Planung für eine Klassenlagerwoche? Schatzkiste. Eine Vorlage mit fixfertigen Wochenwörtern fürs Schreibtraining? Richtig geraten: Schatzkiste!
Text: Alumni
Illustration: Theofano
Als Student:in bist du kostenlos dabei. Die Schatzkiste ist nur eines der vielen Angebote, die auf dich warten. Besuche die Seite alumni-phzh.ch und lerne die weiteren Vorteile kennen. Und nicht zu vergessen: Vernetzung! Vernetzung ist nicht nur für das Teilen von Unterrichtsideen für alle Seiten gewinnbringend. Durch den Erfahrungsaustausch mit Lehrer:innen aus anderen Schulen kannst du erfahren, wie anderswo beispielsweise mit Klassenassistenzen umgegangen wird, wo deine Schule in puncto Ausstattung mit technischen Geräten steht oder wo so unterrichtet wird, wie du es dir vorstellst.
Registriere dich jetzt mit wenig Aufwand als Mitglied bei den Alumni PHZH und für die Schatzkiste. Lass dich inspirieren, und – ganz wichtig – teile auch deine besten Ideen. So wird unser Traum zur gelebten Realität.
Alumni PHZH
- Schatzkiste mit Perlen für deinen Unterricht
- diverse Austausch- und Weiterbildungsanlässe
- gute Feiern
Für alle aktiven und ehemaligen Studierenden und Dozierenden der PHZH
Kosten:
- Studis: gratis
- Dozierende und Lehrpersonen: 60.-/Jahr
Alle Infos zum Verein: alumni-phzh.ch/studierende/
Werde Mitglied und erhalte Zugang zur Schatzkiste!
Bist du gerne an der PH?
Ja, ich bin sehr gerne an der PH, weil es einfach so viele Leute da hat und man immer jemanden Neues kennelernt.
Wenn du etwas am Studium ändern könntest, was wäre es?
Ich glaube, mehr Praktika.
Je mehr man vor der Klasse steht, desto mehr lernt man. Deshalb: Weniger Theorie, mehr Praktika!
An der PH, was ist dein Lieblingsort? Welche Änderungen würdest du dir wünschen?
Ich bin sehr gerne im LAB in einer Nische. Es ist gemütlich, wenn man so für sich selbst ist oder mit einer kleinen Kollegengruppe schwatzen kann und seine Privatsphäre hat. Mehr bequeme Sitzgelegenheiten, so eine grosse Lounge zum Beispiel, das wäre doch schön.
Was würdest du einer Person raten, die dich fragt, ob sie an der PH studieren soll?
Ich würde ihr raten, dass sie es sicher tun soll, aber dass man manchmal einfach etwas Geduld braucht und gewisse Sachen nicht hinterfragen darf.
Gibt es Menschen an der PH, die deine Zeit hier bereichern? Wer und weshalb?
Ja, es gibt ganz viele. Ich lerne auch immer wieder neue Leute kennen. Ich finde, Leute an der PH sind allgemein sehr offen und man kann mit ihnen über alles sprechen, ihnen Sachen anvertrauen und bekommt viel zurück.
Bist du gerne an der PH?
Ich finde es sehr cool, dass ganz viele verschiedene Menschen aufeinandertreffen und man in den Modulen und auf dem Campus immer wieder mit verschiedenen Menschen zu tun hat. Die einzelnen Module… die mag man mal lieber und mal weniger gerne.
Wenn du etwas am Studium ändern könntest, was wäre es?
Unser Jahrgang ist so eine Art „Pröblerjahrgang“ für alle teilbenoteten Leistungsnachweise und ich habe Verständnis, dass dies auch für die Dozierenden neu ist und vieles davon auch von oben bestimmt wird.Was ich mir aber gewünscht hätte, wäre, dass diese mehr an unseren aktuellen Stand angepasst worden wären und entsprechend auch bewertet.
An der PH, was ist dein Lieblingsort? Welche Änderungen würdest du dir wünschen?
Mein Lieblingsplatz ist der Campusplatz.Was schön wäre, wäre etwas mehr Grünfläche oder ein Brunnen auf dem Campusplatz.
Was würdest du einer Person raten, die dich fragt, ob sie an der PH studieren soll?
Ich würde sagen, sie solle nicht zu schnell urteilen. Man hört viel Schlechtes über die PH, doch wenn man offen ist und gerne mal mit anderen ins Gespräch kommt, kann man der PH durchaus eine Chance geben.
Gibt es Menschen an der PH, die deine Zeit hier bereichern? Wer und weshalb?
Ich würde sagen, jeder Mensch, mit dem ich zu tun habe! Sei es jemand, den ich lieber mag oder eben weniger: Jede Person trägt zu meinem persönlichen Wachstum bei und bereichert mich auf ihre Art.
Eric
Bist du gerne an der PH?
Ja, ich bin sehr gerne an der PH. Ich komme vor allem gerne wegen den Menschen, ab und zu auch, weil mich etwas wirklich interessiert und gut unterrichtet wird.
Wenn du etwas am Studium ändern könntest, was wäre es?
Ein grosses Thema ist die Organisation, die ist in gewissen Teilen sehr problematisch und müsste verbessert werden, aber ich glaube, die oben wissen das.Viele Wahlmodule sind praxisnah und müssten eigentlich Pflichtmodule sein. Die Kommunikation in den einzelnen Modulen darüber, was verlangt wird, sollte klarer sein.
Bist du gerne an der PH?
Ja, vor allem wegen den Menschen. Die Zusammenarbeit und den Austausch von Erfahrungen finde ich sehr wertvoll.
Wenn du etwas am Studium ändern könntest, was wäre es? Unter anderem die Präsenzpflicht. Es ist schade, dass die 80% so fix sind. Es erschwert vieles und ich denke, viele Inhalte könnten auch mit SoL-Aufträgen erarbeitet werden.
An der PH, was ist dein Lieblingsort? Welche Änderungen würdest du dir wünschen?
Bist du gerne an der PH?
Grundsätzlich bin ich sehr gerne an der PH. Mir gefallen die Menschen und der Vibe.
Wenn du etwas am Studium ändern könntest, was wäre es?
Eindeutig die Organisation. Ich fühle mich manchmal einfach lost.
An der PH, was ist dein Lieblingsort? Welche Änderungen am Campus würdest du dir wünschen?
Der Campusplatz ist toll, wenn sich alle treffen und zusammen schwatzen und chillen. Ich mag auch die Sofas im LAC, auch wenn sie etwas schäbig aussehen. Ich würde mir neue Sofas und einen
An der PH, was ist dein Lieblingsort? Welche Änderungen würdest du dir wünschen?
Der Campusplatz und die Terrasse im LAB, dort hat es auch Steckdosen, das heisst, man kann da am PC arbeiten. Es braucht unbedingt, unbedingt Wasserspender! Es ist etwas umständlich und wenn man darüber nachdenkt auch hygienisch bedenklich, die Wasserflasche immer auf dem WC aufzufüllen.
Was würdest du einer Person raten, die dich fragt, ob sie an der PH studieren soll?
Ich würde ihr vorab raten, einen Schnuppertag oder eine Schnupperwoche in einer Schule zu machen, damit man besser versteht, Bist du gerne an der PH?
Die Mensa und der Campus. Da kann ich mich mit den Menschen austauschen, die ich kenne. Ich würde mir mehr Austauschmöglichkeiten wünschen, zum Beispiel in Form von Anlässen mit einer Durchmischung der Jahr- und Studiengänge.
Was würdest du einer Person raten, die dich fragt, ob sie an der PH studieren soll?
Ich würde ihr raten, es zu tun, aber aus den richtigen Gründen. Man soll es für die Kinder und das Interesse daran, ihnen eine gute Schulzeit zu bieten, tun, nicht für das Geld.
Gibt es Menschen an der PH, die deine Zeit hier bereichern? Wer und weshalb?
Es gibt viele Menschen, darunter auch viele Dozierende, die meine Zeit bereichern, mir die Augen öffnen und einen neuen Weg zeigen. Ich werde keine Namen nennen, aber ich kann das Wahlmodul zum Umgang mit Stress sehr empfehlen.
neuen Töggelikaste wünschen. Auch, dass der Campusplatz weniger kahl ist. Die drei Bäume sind eindeutig zu wenig Grünfläche.
Was würdest du einer Person raten, die dich fragt, ob sie an der PH studieren soll?
Ich würde mich zuerst mit dem Lehrberuf auseinandersetzen. Ich würde der Person raten, sich dieses Ziel während des Studiums vor Augen zu behalten und gewisse Dinge an der PH nicht allzu ernst zu nehmen.
Gibt es Menschen an der PH, die deine Zeit hier bereichern? Wer und weshalb?
Definitiv die anderen Studierenden. Die Ideen und Erfahrungen, die sie mitbringen, können sehr hilfreich sein. Es gibt auch sehr gute Dozierende und auch unter den Mentor:innen hat es einige gute dabei, man muss wohl einfach etwas Glück haben.
Wie wäre deine perfekte PH? Finde deinen Persönlichkeitstyp heraus
Wie sollte der ideale Unterricht aussehen?
A) Keine Vorlesungen mehr, nur noch Gruppenarbeiten!
B) Alle Vorlesungen online – flexibler für mich.
C) Mehr Workshops, weniger Theorie.
Wie würdest du dir den idealen Campus vorstellen?
A) Überall gemütliche Ecken zum Lernen und Entspannen.
B) Moderne Gebäude, viel Grün und kostenlose Fahrradverleih-Stationen.
C) Keine Pflicht, überhaupt auf dem Campus zu sein – ich lerne am liebsten von zuhause.
Was sollte in der Mensa deiner perfekten PH angeboten werden?
A) Internationale Gerichte, täglich wechselnd.
B) Veganes, biologisches und günstiges Essen für alle.
C) Eine Smoothie- und Kaffeebar, die den ganzen Tag geöffnet ist.
Wie sieht für dich der perfekte Stundenplan aus?
A) Zwei oder drei Tage Präsenz, der Rest flexibel online – so kann ich mein Studium mit Freizeit und Arbeit gut kombinieren.
B) Blockunterricht: Fokussiertes Arbeiten an einem Thema für mehrere Wochen, dann Pause.
C) Ein flexibler Stundenplan, der individuell angepasst werden kann – ich will bestimmen, wann ich welche Kurse belege.
Antworten überwiegend A:
“Macht alles aber niemals nach Plan.“
Du wünschst dir eine PH, die Flexibilität und kreative Freiräume in den Vordergrund stellt. Für dich ist es wichtig, dass das Lernen nicht nur im Hörsaal stattfindet, sondern durch praktische Projekte und Gruppenarbeit ergänzt wird. Du möchtest eine Balance zwischen Studium und Freizeit finden, mit genug Raum für persönliche Interessen und Aktivitäten.
Text: Luis
Was sollte die Hochschule zusätzlich zu den regulären Kursen anbieten?
A) Kreativ- und Freizeitkurse wie Kochen, Töpfern, und Yoga – für die Balance zum Studienstress.
B) Nachhaltigkeitsprojekte, Umweltinitiativen und viel Engagement für soziale Themen.
C) Ein umfangreiches Sportangebot, viele AGs und regelmässige Ausflüge in die Natur.
Wie würdest du das ideale Lernumfeld in der Bibliothek gestalten?
A) Abgeschottete Lernräume für Gruppen, gemütliche Sitzsäcke für Solo-Lernen – und überall Steckdosen.
B) Ein Mix aus ruhigen Lernbereichen und modernen, digitalen Arbeitsplätzen mit bester technischer Ausstattung.
C) Eine Bibliothek, die 24/7 geöffnet ist – mit einem Café im Inneren, damit man jederzeit an Projekten arbeiten kann.
Welche digitalen Angebote sollte die perfekte PH unbedingt haben?
A) Jedes Seminar auch als Podcast und Video verfügbar –perfekt für unterwegs oder zum Wiederholen.
B) Ein personalisiertes Dashboard, das alle Infos an einem Ort bündelt: Stundenpläne, Aufgaben und Nachrichten.
C) Komplett digitalisierte Verwaltung – keine Formulare auf Papier mehr, alles online.
Antworten überwiegend B:
“Hat das coolste Tablet und einen Baum als besten Freund.”
Für dich steht eine PH im Fokus, die auf moderne Technologien setzt und sich gleichzeitig stark für Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit einsetzt. Du bevorzugst eine innovative Lernumgebung, die digitalisiert ist und Wert auf ökologisches Denken legt. Dein idealer Campus fördert Nachhaltigkeit und bietet dir die Möglichkeit, an wichtigen Zukunftsprojekten mitzuarbeiten.
Antworten überwiegend C:
“Bereitet sich vor dem Modul auf den LNW vor.”
Du suchst eine PH, die effizient und praktisch ausgerichtet ist. Du möchtest kurze Wege, eine klare Struktur und ein hohes Mass an Flexibilität bei der Gestaltung deines Stundenplans. Für dich ist es wichtig, dass du deine Zeit optimal nutzen kannst, sowohl beim Lernen als auch in der Freizeit. Deine perfekte PH bietet dir alles an einem Ort und lässt dir die Freiheit, dein Studium selbst zu organisieren.
Findest du alle 12 Fehler?
DasSparprogramm“Gaillard”desBundesratszieltdarauf ab,bis2032biszu5MilliardenCHFeinzusparenundbetrifftauchunsStudierendedirekt.Geplantsinderhebliche ErhöhungenderStudiengebühren:AnkantonalenHochschulensollensiesichfürinländischeStudierendeverdoppelnundfürausländischevervierfachen.Kürzungenbei projektgebundenenBeiträgenundAustauschprogrammen könntendenZugangzuBildungweitererschweren. DerVerbandderSchweizerStudierendenschaften(VSS) ruftzurMobilisierungauf.EinePetitionimJanuar2025und KampagnenabdemFS25sollenAufmerksamkeitschaffen undWiderstandorganisieren.
Lasstunsaktivwerden–fürunsereZukunft in der Bildung! FüralleweiterenUpdatesundumkeineNewszuverpassen, folgtunsaufInstagram!