Spielzeitheft 2018 2019

Page 1

2018 2019


BIBIANA BEGLAU, MATHILDE BUNDSCHUH, KATJA BÜRKLE, NORA BUZALKA, SIBYLLE CANONICA, MICHELE CUCIUFFO, PHILIP DECHAMPS, ANNA DREXLER, MEIKE DROSTE, RENÉ DUMONT, GUNTHER ECKES, CHRISTIAN ERDT, TILL FIRIT, PAULINE FUSBAN, MAX GINDORFF, ANNA GRAENZER, THOMAS GRÄßLE, NORMAN HACKER, LILITH HÄßLE, MARCEL HEUPERMAN, THOMAS HUBER, SOPHIE VON KESSEL, ALFRED KLEINHEINZ, ARTHUR KLEMT, MAX KOCH, JULIANE KÖHLER, ANNE KULBATZKI, THOMAS LETTOW, JÖRG LICHTENSTEIN, THOMAS LOIBL, AUREL MANTHEI, BARBARA MELZL, CYNTHIA MICAS, OLIVER NÄGELE, JOACHIM NIMTZ, FRANZ PÄTZOLD, KATHARINA PICHLER, KATRIN RÖVER, WOLFRAM RUPPERTI, GENIJA RYKOVA, HANNA SCHEIBE, THOMAS SCHMAUSER, GÖTZ SCHULTE, ARNULF SCHUMACHER, CHARLOTTE SCHWAB, ELISABETH SCHWARZ, JÜRGEN STÖSSINGER, NILS STRUNK, LISA WAGNER, TIM WERTHS, ULRIKE WILLENBACHER, WERNER WÖLBERN, PAUL WOLFF-PLOTTEGG, BIJAN ZAMANI, MANFRED ZAPATKA




Zum Ende machen wir noch einmal ernst: Es geht ums Spielen. Eine Tätigkeit, eine Haltung – und eine Grundsatzfrage. Dem Spieler und der Spielerin sind Authentizität und Glaubwürdigkeit, Selbstgewissheit und jene Identität fremd, die mit sich selbst im Reinen, aber arm an Möglichkeiten ist. Sie bestaunen die Zuverlässigkeit, den festen Glauben an eine planbare Zukunft, die Humorlosigkeit, die Geschlossenheit der Weltbilder, die Vergesslichkeit. Manchmal wären sie auch gerne zu all den einfachen Unterscheidungen in der Lage. Allenthalben ist das Spielen ein wenig in Misskredit geraten (die Einwände sind schon alt). Wie können Spieler und Spielerin sich anmaßen, auf die Bühne zu treten und vor anderen für andere zu sprechen? Wodurch sind sie befugt, wer sagt ihnen, dass sie nicht das ganz Falsche und dieses ganz falsch darstellen? – Ganz ehrlich? Das wissen sie auch nicht. Manchmal spielen sie nur, stellen nicht dar, sprechen für niemanden und von nichts. Die schlechtesten Momente sind das nicht. Die Begriffe und Kategorien sind ihnen suspekt. Wer sagt denn, ob dieses Gedicht falsch und entwürdigend sei, jenes Bild unmoralisch und kriminell? Dem Spieler und der Spielerin sind die Worte leicht ( auch wenn sie schwer wiegen und bisweilen nur durch harte Arbeit zu gewinnen sind ) und die Bilder keine Vorbilder und Handlungsanweisungen an dumme Kinder ( „Don’t try this at home!“ ). Sie rechnen mit nichts als mit einem Gegenüber, der und die mit ihrer eigenen Realität ihnen entgegentritt. Mit ihm und ihr genießen sie die Fähigkeit, im Spiel nicht (nur) sie selbst sein zu müssen, eine Differenz zu spüren, also Freiheit. Diese Differenz, dieser Abstand von sich selbst, ist ihnen die Bedingung der Möglichkeit, überhaupt voneinander zu wissen. Wer nur von sich selbst spricht und auch anderen nur zubilligt, von sich selbst zu sprechen, wird nie etwas erfahren.


Regie TINA LANIK Bühne + Kostüme STEFAN HAGENEIER

PETER WEISS

DIE VERFOLGUNG UND ERMORDUNG JEAN PAUL MARATS DARGESTELLT DURCH DIE SCHAUSPIELGRUPPE DES HOSPIZES ZU CHARENTON UNTER ANLEITUNG DES HERRN DE SADE

Seite 8

27 9 2018

U R A U F F Ü H R U N G Deutsch von FRANK WEIGAND Regie SULAYMAN AL BASSAM SULAYMAN Bühne ERIC SOYER AL BASSAM Kostüme CARLOS J. SOTO

UR

28 9 2018

HEINRICH VON KLEIST

Seite 11

Musik KHYAM ALLAMI

DIE VERLOBUNG IN ST. DOMINGO

29 9 2018

Seite 12

Regie ROBERT BORGMANN Bühne ROCCO PEUKER Kostüme BETTINA WERNER 19 10 2018

MICHAEL F RAYN

DER NACKTE WAHNSINN (NOISES OFF)

Seite 17

Deutsch von URSULA LYN Regie MARTIN KUŠEJ Bühne ANNETTE MURSCHETZ Kostüme HEIDE KASTLER

SAMUEL BECKET T

ENDSPIEL

16 11 2018 Deutsch von ELMAR TOPHOVEN Regie ANNE LENK Bühne JUDITH OSWALD Kostüme SIBYLLE WALLUM Deutsch von KATHARINA SCHMITT Regie SAM BROWN Bühne + Kostüme ALEX LOWDE 23 11 2018 CHRIS THORPE

Seite 18

VICTORY CONDITION

Seite 41

DER MIETER

Seite 42

DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG

ROLAND TOPOR

24 11 2018 Deutsch von WOLFRAM SCHÄFER Regie + Bühne BLANKA RÁDÓCZY Kostüme ANDREA SIMEON Musik BENEDIKT BRACHTEL Regie ANDREAS KRIEGENBURG Bühne HARALD B. THOR Kostüme ANDREA SCHRAAD 14 12 2018   FJODOR M. DOSTOJEWSKIJ

DER SPIELER

ANTON TSCHECHOW

DIE MÖWE

19 1 2019

Deutsch von GINKA TSCHOLAKOWA + HEINER MÜLLER Regie + Bühne ALVIS HERMANIS Kostüme KRISTĪNE JURJĀNE

Seite 23

Seite 24


Seite 45

AZAR MORTAZAVI

STILLE NACHBARN

25 1 2019

URAUFFÜHRUNG

Regie AURELIUSZ ŚMIGIEL Bühne MARTIN EIDENBERGER Kostüme LAURA YORO Musik TORSTEN KNOLL Seite 46

Seite 27

BEGEHREN

26 1 2019

JOSEP MARIA BENET I JORNET Deutsch von FRITZ RUDOLF FRIES Regie MIRJAM LOIBL Bühne THILO ULLRICH Kostüme ANNA MARIA SCHORIES Musik CONSTANTIN JOHN Regie + Bühne ULRICH RASCHE Kostüme ROMY SPRINGSGUTH Musik MONIKA ROSCHER

ELEKTRA  4.48 PSYCHOSE

15 2 2019

HUGO VON HOFMANNSTHAL SARAH K ANE

Seite 33

URAUFFÜHRUNG

15 3 2019

(AT) BAKCHAI  DENN WIR SIND NIE MODERN GEWESEN

Regie + Choreographie WIM VANDEKEYBUS

WIM VANDEKEYBUS U. A. NACH EURIPIDES

URAUFFÜHRUNG Seite 34

FEDERICO BELLINI

EINE GÖTTLICHE KOMÖDIE DANTE PASOLINI 22 3 2019

Regie ANTONIO LATELLA Bühne GIUSEPPE STELLATO Kostüme GRAZIELLA PEPE Musik FRANCO VISIOLI Choreographie FRANCESCO MANETTI Seite 49

WOLKEN.HEIM.

ELFRIEDE JELINEK Regie MATTHIAS RIPPERT Bühne FABIAN LISZT Musik ROBERT PAWLICZEK

30 3 2019

E.T.A. HOFFMANN

Seite 50

Seite 37

DER SANDMANN

31 3 2019 Regie ROBERT GERLOFF Bühne MAXIMILIAN LINDNER Kostüme JOHANNA HLAWICA Musik CORNELIUS BORGOLTE 27 4 2019 ANJA HILLING

SINN

EINE PRODUKTION MIT JUGENDLICHEN DER INTERGROUP

Regie RAPHAELA VAN BOMMEL + ANNA HORN + ANJA SCZILINSKI Bühne PETER N. SCHULTZE Kostüme SILKE MESSEMER Musik KILIAN UNGER Choreographie ANNEROSE SCHMIDT


DIE VERFOLGUNG UND ERMORDUNG JEAN PAUL MARATS DARGESTELLT DURCH DIE SCHAUSPIELGRUPPE DES HOSPIZES ZU CHARENTON UNTER ANLEITUNG PETER DES HERRN DE SADE Regie TINA LANIK 27 9 2018 Bühne + Kostüme STEFAN HAGENEIER

WEISS

Der Direktor der Heilanstalt Charenton lädt im Jahre 1808 Gäste und Insassen zum grotesken Revolutionstheater des Marquis de Sade. Als Autor und Regisseur treibt de Sade, dieser „Vorkämpfer der absolut freien Menschen“ (Peter Weiss), die Geister der Französischen Revolution vor sich her. Denn deren Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit scheinen fast zwanzig Jahre nach der Revolution bereits für immer verloren. Radikaler Individualismus steht auf der Tagesordnung. Die Freiheit des Einzelnen geht stets auf Kosten anderer und auch die Brüderlichkeit scheint zum Nationalismus verkommen. Die Darstellung der Ermordung des Kämpfers für die Rechte des einfachen Volkes Jean Paul Marats in einer Badewanne kommentiert de Sade mit seiner eigenen zynischen Erfahrung gegenüber einer Revolution, die „zu Ende geführt (wurde) von Kaiser Napoleon“. Während der extreme Sozialist Marat und der skeptische Individualist de Sade noch über die Notwendigkeit sozialer Umwälzung debattieren, lässt de Sade dreimal die Mörderin Marats, Charlotte Corday, auftreten. Die Landadlige und ihr Liebhaber, der girondistische Abgeordnete Duperret, eröffnen als konservative Patrioten den Totentanz der Restauration. Dagegen läuft der radikale Priester Jacques Roux Sturm und ruft zum letzten Gefecht. Chancenlos stellt sich Marat gegen die Lügen vom „idealen Staat“ und dem „heiligen Rechte der Bereicherung“, denn längst will auch das Volk sein Stück vom Kuchen und fordert: „Marat wir wollen keine Tüten kleben/ Marat wir wollen im Wohlstand leben.“ Mehr als fünf Jahrzehnte nach der Uraufführung, die Peter Weiss am 29. April 1964 über Nacht als Theaterautor weltberühmt gemacht hat, stellen sich die Fragen nach Freiheit und Gerechtigkeit gerade wegen fehlender volksnaher, revolutionärer Ideen immer wieder neu. Mit den fiktiven Gesprächen zwischen dem Marquis de Sade und Jean Paul Marat hat Peter Weiss eine der Kernfragen der 68er-Generation vorweggenommen: Muss man auf dem Weg zu individueller Freiheit zuerst die äußeren Umstände ändern? Oder gilt es, unabhängig von den politischen Verhältnissen die „Gefängnisse des Innern“ zu sprengen? Die nachrevolutionäre Revanche für die Niederlage gelingt Weiss mit der Beschränkung der geschichtlichen Ereignisse auf ihre Darstellung durch Geisteskranke. Dabei werden die „eindrucksvollen Ideen über Moral und Politik keineswegs zur bloßen ,Tollheit‘. Wenn argumentiert wird, dann wird stichhaltig argumentiert; der Irrsinn fungiert vorwiegend als Vermittler der Intensität, des ungeheuren Gewichts dieser Ideen“ (Susan Sontag). Peter Weiss’ Drama, von Tina Lanik inszeniert, ist geschichtsphilosophische Reflexion und wahnwitziges Theaterspektakel zugleich und Dank seiner radikalen Offenheit bis heute kontrovers.

8




UR

SULAYMAN AL BASSAM

28 9 2018

URAUFFÜHRUNG

Deutsch von FRANK WEIGAND Regie SULAYMAN AL BASSAM Bühne ERIC SOYER Kostüme CARLOS J. SOTO Musik KHYAM ALLAMI

Das Jahr 2008 brachte die Wende: Seither leben weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Nur wenige Jahre zuvor hatte der berühmte Stadtplaner John Friedmann erklärt: „Die Stadt ist tot.“ Seit Jahrhunderten und Jahrtausenden habe die Stadt als ein Ort der Freiheit, des ungehinderten Austausches zwischen ihren Bewohnern, der Künste, der Wissenschaften und des Handels gegolten. Seit dem 20. Jahrhundert betrachteten Städte sich hauptsächlich als Wettbewerber in einer weltweiten Konkurrenz um Standortvorteile, Wohlstand und Arbeitsplätze. Ur in Mesopotamien ist eine der ältesten Städte der Welt. Über ihr Ende um das Jahr 2000 v. Chr. liegen Fragmente eines sumerischen Textes vor. Einige wenige Zeilen aus dieser „Klage über die Zerstörung der Stadt Ur“ hat der kuwaitische Autor und Regisseur Sulayman Al Bassam als Ausgangspunkt für sein neues Stück genommen. Darin weigert sich die Göttertochter und Herrscherin von Ur, NinGal, die Idee der offenen Stadt angesichts einer militärischen Bedrohung von außen aufzugeben. Sie verfolgt ein poetisches Projekt, das an die Stelle der bewaffneten Auseinandersetzung die Dichtkunst, an die Stelle der geschlossenen Tore den freien intellektuellen, emotionalen und erotischen Austausch setzt. Sie nimmt die materielle Zerstörung der Stadt in Kauf, um ihre Idee und die Erinnerung an sie zu erhalten. Sie ist eine Tyrannin des Textes, in dem Bestand haben soll, was sich in der Wirklichkeit nicht bewahren lässt. Aber die Erinnerung erweist sich nur als ein weiteres Schlachtfeld: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts graben deutsche Archäologen im Auftrag der Deutschen Orient-Gesellschaft in den Ruinen von Babylon. Sie versuchen, das alte mesopotamische Erbe zu kolonisieren und für die ideologischen Debatten ihrer Zeit nutzbar zu machen. Hier hoffen sie, die Ursprünge der arischen Rasse zu finden und mithilfe der alten Texte das Christentum von seinen jüdischen Wurzeln zu „befreien“. Im Jahr 2015 entführt der IS den syrischen Archäologen Khaled al-Asaad. Auch unter Folter gibt er die Lage bestimmter Artefakte in Palmyra nicht preis, um ihre Zerstörung zu verhindern. Er wird öffentlich enthauptet. Die Steine, denen NinGal das Wissen und die Poesie ihrer Zeit anvertraut hat, sind unliebsame Zeugen eines „falschen“ Erbes und sollen daran gehindert werden, weiterhin zu sprechen. Sulayman Al Bassams „Ur“ ist die Skizze zu einer Archäologie des Zusammenlebens von Menschen auf begrenztem Raum, zu Formen des kulturellen Gedächtnisses und Vergessens. Dafür bringt er ein Ensemble aus arabischsprachigen Schauspielerinnen und Schauspielern sowie Mitgliedern des Residenztheater-Ensembles zusammen. Eine Koproduktion des Residenztheaters mit dem SABAB Theatre und dem Arab Fund for Arts and Culture – AFAC. 11


29 9 2018

HEINRICH VON KLEIST

Regie ROBERT BORGMANN Bühne ROCCO PEUKER Kostüme BETTINA WERNER

DIE VERLOBUNG IN ST. DOMINGO „Man sagt hier den 21. November; wir wissen aber nicht ob es wahr ist“, schreibt Heinrich von Kleist 1811 an seinem Todestag. Kurz darauf schießt der Dichter seiner Gefährtin Henriette Vogel ins Herz und jagt sich eine Kugel durch den Kopf. „Ach“, ruft Toni und dies waren ihre letzten Worte in Kleists Novelle: „Du hättest mir nicht misstrauen sollen!“, nachdem ihr der Geliebte Gustav ins Herz schoss, woraufhin er sich eine Kugel durch den Kopf jagte. Und wir wissen nicht, was Congo Hoango sagte, als er seinem Herrn eine Kugel durch den Kopf jagte, aber es geht die Legende, dass die aufbegehrenden schwarzen Jakobiner 1791 in St. Domingo die Marseillaise sangen, als sie gegen die Kolonialherren rebellierten, sich in zwölf Jahren blutigen Bürgerkriegs die Freiheit erkämpften und so „die Unteilbarkeit der Aufklärung bewiesen“ (Susan Buck-Morss). Der einzige erfolgreiche Sklavenaufstand der Weltgeschichte. Congo Hoango stammte von der Goldküste, ein Küstenstreifen Westafrikas, von Europäern so getauft, weil sie dort Gold gegen Waren, Menschen gegen Gold, oder Waren gegen Menschen eintauschten. Congo Hoango galt als treu und rechtschaffen gegenüber seinem Herrn, welcher ihn, nachdem er ihm auf einer Überfahrt nach Kuba das Leben rettete, aus Dankbarkeit mit Wohltaten überhäufte, ihm die Freiheit, Haus und Hof schenkte, ihn mit sechzig in den Ruhestand versetzte und in seinem Testament bedachte. Und trotzdem, sobald der allgemeine Taumel der Rache aufloderte, schoss ihm Congo Hoango nicht nur eine Kugel durch den Kopf, sondern „steckte das Haus, worein die Gemahlin desselben mit ihren drei Kindern und den übrigen Weißen der Niederlassung sich geflüchtet hatte, in Brand, verwüstete die ganze Pflanzung [...] und zog, als sämtliche zur Besitzung gehörige Etablissements der Erde gleich gemacht waren, mit den Negern, die er versammelt und bewaffnet hatte, in der Nachbarschaft umher, um seinen Mitbrüdern in dem Kampfe gegen die Weißen beizustehen.“ – So viel allein in Kleists erstem Absatz zum historischen Kontext der Figuren seiner empfindsamen Liebesgeschichte. Der Text rührt an die Anfänge der bis heute herrschenden Dynamik der Kolonialisierung, der Verknüpfung von Rassismus und Kapitalismus: „Im Übrigen war ‚Neger‘ stets der Name schlechthin für den Sklaven – das menschliche Metall, die menschliche Ware und das menschliche Geld“, schreibt Achille Mbembe. Kleists Novelle ist ein zeitgenössisches Zeugnis einer Auseinandersetzung mit dem Fremden, dem Anderen, dem Subalternen, die die bengalische Autorin Gayatri Chakravorty Spivak als unsere letzte Chance sieht, eine interkulturelle Verständigung überhaupt noch zu erreichen. Alle Sprachregelungen und Gesten des „den anderen für sich selbst sprechen zu lassen“ entlarvt sie en passant als uneingestandene Selbsterhöhung. Ein utopisches Moment bleibt, in dem wir lernen, literarische und kulturelle Erzeugnisse aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

12






MICHAEL FRAYN

DER NACKTE WAHNSINN (NOISES OFF) 19 10 2018

Deutsch von URSULA LYN Regie MARTIN KUŠEJ Bühne ANNETTE MURSCHETZ Kostüme HEIDE KASTLER

Regisseur Lloyd Dallas ist mit seinen Nerven am Ende. In nicht mal 24 Stunden wird die Theaterpremiere der Komödie „Nackte Tatsachen“ stattfinden, und die Schauspieler versagen. Oder haben sie sich gegen ihn verschworen? Gut, die Probenzeit war kurz für diesen solide gebauten Tür-aufTür-zu-Reigen aus Zufällen, Verwechslungen, Koinzidenzen, es geht um Steuerhinterziehung, Immobiliendeals, Quickies und Familienzusammenführung, kurz: ein Potpourri menschlicher Leidenschaften. Dafür braucht es auf der Bühne Tempo, Timing und Texttreue: „Sardinen rein, Sardinen raus. Das ist Farce. Das ist Theater. Das ist Leben.“ Die Mechanik der Komödie muss geschmiert sein, nicht verrostet. Wo liegt das Problem? Vielleicht darin, dass seine Schauspieler Menschen sind, nicht Maschinen, verliebt der eine, verlassen der nächste, einer alkoholabhängig und fast taub, eine fast blind, dafür unterbelichtet. Alle miteinander zum Schreien menschlich, mithin nicht perfekt. Lloyd, ganz Künstler, sieht seine Schöpfung von Renegaten untergraben: „Und Gott sprach: Stopp. Und sie stoppten. Und Gott sah, dass es schrecklich war.“ Die Generalprobe ist endlich holprig überstanden, doch nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Das Stück beginnt noch einmal – es ist Zeit vergangen, das Ensemble ist inzwischen auf Tour, und wir sehen ihm diesmal von der Hinterbühne aus zu, sehen die Arbeit, den Schweiß, die Wunden und die Wunder, die zusammen den ephemeren Moment des Theaters schaffen. Die Inszenierung weist mittlerweile einigen Verschleiß auf, die amourösen Verwicklungen fordern ihren Tribut, Spielverabredungen sind längst Verhandlungssache, doch auf magische Weise gibt es keine Toten, sondern den erlösenden Schlussvorhang. Und dann sehen wir das Stück ein drittes Mal, die Spieler nunmehr „ein Haufen hilflos taumelnder Körper“ – nimmt das denn nie ein Ende? Nein. Das hört nicht auf. Gespielt wird, solange es den Menschen gibt. Nichts kann ihn davon abbringen. Michael Frayn benutzt in seiner berühmten Komödie das Spiel im Spiel, die literarische Figur der mise en abyme, und lässt uns durch diese (unendlich fortsetzbare) Entgrenzung über Wahrheit und Fiktion, Kunst und deren Produktion nachdenken und das Spiel und dessen kostbaren Freiheitsmoment feiern. Im „Nackten Wahnsinn“ ist weder den Augen noch der Sprache zu trauen, rasant wird zwischen Spiel und Spiel gewechselt, Spieler und Figuren stolpern über die Bretter, die die Welt bedeuten, auf denen die Dinge selbst ein Eigenleben zu führen scheinen, die Semantik in Aufruhr ist und sich schließlich doch immer alles fügt, verfugt mit Tränen, Blut, Küssen und einem Schuss Magie. Martin Kušej macht seine letzte Inszenierung während seiner Intendanz im Residenztheater zu einer großen Liebeserklärung: an das Theater, an die Kunst, an den Menschen.

17


ENDSPIEL SAMUEL BECKETT

16 11 2018

Deutsch von ELMAR TOPHOVEN Regie ANNE LENK Bühne JUDITH OSWALD Kostüme SIBYLLE WALLUM „Es geht zu Ende, und bis das Ende da ist, wird gespielt … um die Zeit und mit ihr den Schmerz zu vertreiben.“ Seit der Uraufführung am 3. April 1957 im Royal Court Theatre in London gehört Samuel Becketts „Endspiel” zu den großen Überlebensdramen der Theaterliteratur. Trotz Endzeitstimmung und Weltuntergang in einem bunkerartigen Raum wird der tragikomische Alptraum der vier letzten Menschen, Hamm, seines Dieners Clov und Hamms Eltern Nagg und Nell zu einem Spiel der Träume und Erinnerungen. Becketts Figuren scheinen die letzten Überlebenden einer dekadenten Gesellschaft, welche dank ihrer Vorsorge und ihres Wohlstandes die Katastrophe überlebt haben und nun gezwungen sind, mit den Trümmern ihrer Erinnerung auf ewig weiterzuleben. Wie kann man die Geschichte eines Lebens erzählen? „Man kann es nicht“, antwortet Beckett, indem man „nachträglich eine Ordnung erfindet, um einem Leben eine Interpretation überzustülpen und so vielleicht die Zufälligkeit des Lebens widerlegen zu können.“ Beckett rückt eher die Verrücktheiten in den Blick, in denen sich Menschen verstricken, um ins Leben hineinzukommen oder wenigstens das Gefühl zu bekommen, sie befänden sich mitten darin. Wenn die Außenwelt verschwunden ist, beginnen die inneren Stimmen zu reden. Es sind permanente Metamorphosen von Ernst und Unernst, von Kitsch und Poesie, von Parodie und schrecklicher Wahrheit. Man kann es fast nicht weiter treiben als Beckett es getan hat: Die Außenwelt ist gestorben, es gibt keine Natur mehr; es gibt praktisch nichts außer den gezeigten Innenraum. „Alles scheint sich in einem Kopf abzuspielen; die beiden Fenster sind die Augen, die sich auf eine tote Welt richten.“ Es scheint, dass Menschen an den Rand ihrer Gewissheiten geraten – und angesichts der untergegangenen Außenwelt in ihrem inneren Gefängnis gezwungen sind, ihr eigenes Sterben zu belauschen. Der Traum und die Befreiung, die der Tod in sich birgt, die Erfüllung ihrer Sehnsucht, endlich „weggehen“ zu können, danach, dass alles „zu Ende“ ist, bleibt ihnen verwehrt. Immer wieder wurde Beckett zu Sinn und Bedeutung seiner absurden Theaterstücke befragt. Immer wieder hat er sich gegen jegliche Interpretation und Ausdeutung gewehrt. „Pathos ist der Tod des Stückes“, sagte Beckett den Schauspielern seiner Inszenierung, und: „Ich möchte, dass in diesem Stück viel gelacht wird. Es ist ein Spielstück.“ Anne Lenk inszeniert nach Grillparzers „Das goldene Vlies“ und Bergmans „Das Schlangenei“ Becketts „Endspiel“ als komödiantisches Schauspielerfest.

18






FJODOR M. DOSTOJEWSKIJ

DER SPIELER Regie ANDREAS KRIEGENBURG Bühne HARALD B. THOR Kostüme ANDREA SCHRAAD

14 12 2018

Mit dem „Spieler“ setzt Dostojewskij alles auf eine Karte. Der große Schriftsteller ist ein Wrack: Seit seiner Europareise 1862 spielsüchtig, eilt er jahrelang rastlos hin und her, zwischen Russland und dem Westen, zwischen seiner schwerkranken Frau in Moskau und der jungen Apollinaria Suslowa, in die er verheerend verliebt ist, von Schulden und epileptischen Anfällen nahezu aufgefressen. Als seine Frau und sein Bruder sterben und die Gläubiger nicht mehr aufzuhalten sind, sucht er den Befreiungsschlag. Vom Verleger Stellowski borgt er sich die rettenden 3000 Rubel und sichert ihm dafür einen fertigen Roman zu: Stichtag 1.11.1866, in etwas mehr als einem Jahr. Vertraglich wird festgeschrieben, dass, sollte der Roman nicht fristgerecht fertig sein, in den nächsten neun Jahren die Rechte aller bereits vollendeten und noch folgenden Werke völlig an Stellowski abzutreten sind. Ein Teufelspakt. Doch ungerührt arbeitet Dostojewskij erstmal weiter an seinem spektakulären Epos „Verbrechen und Strafe“, dem „größten Kriminalroman aller Zeiten“ (Thomas Mann), bis er sich etwa einen Monat vor Fristende der Vertragsschuld besinnt. In nur 26 Tagen entsteht „Der Spieler“, den er einer Stenographin diktiert, zum Teil in medias res ohne schriftliche Notizen, und in letzter rettender Sekunde dem advocatus diaboli überbringen lässt. Die Stenographin wird wenige Monate nach der Niederschrift Dostojewskijs zweite Frau, „Der Spieler“ weltberühmt, Dostojewskij wenige Jahre später seine Spielsucht überwinden und sich endgültig in die Weltliteratur einschreiben. So kann man den fiebrigen „Spieler“ als befreiende persönliche Aufarbeitung und biographischen Wendepunkt lesen. Zugleich zeigt sich in der literarischen Teufelsaustreibung ein rasendes, getriebenes, sich auflösendes Ich, das mit atemlosen Schritten der Moderne und ihren Extremen zueilt. Der Text folgt dem jungen Hauslehrer Alexej Iwanowitsch und seiner russischen Enklave zu den deutschen Spieltischen, wirbelt ähnlich der Roulettekugel, die hier fast alles entscheidet, durch die Hotelzimmer, wo der Tod der Erbtante sehnlich erwartet wird, um an neues Geld und mit diesem an die Herzen der Frauen zu kommen, sie alle zwischen Spiel und Trieb, Liebe und Hass, Geld und Gier heimatlos, wartend im Herzen der Finsternis, das hier „Roulettenburg“ heißt. Der eigenen Ortlosigkeit begegnet man mit Chauvinismus, dem Sadismus der anderen mit Lust, der Liebe mit Verachtung. Ein Ende des Spiels ist nicht in Sicht. Und nirgends ein Gott, der die Kugel stoppt. Gott sei Dank.

23


DIE MÖWE ANTON TSCHECHOW

19 1 2019

Deutsch von GINKA TSCHOLAKOWA + HEINER MÜLLER Regie + Bühne ALVIS HERMANIS Kostüme KRISTĪNE JURJĀNE In Russland am Ende des 19. Jahrhunderts: Kostja schreibt ein Stück für seine Geliebte Nina. Er fühlt sich zurückgesetzt von seiner berühmten Mutter, der Schauspielerin Arkadina, und ihrem Freund, dem Romancier Trigorin. Die Aufführung misslingt. Nina fühlt sich zu Trigorin hingezogen, folgt ihm nach Moskau, bekommt ein Kind, will Schauspielerin werden. Trigorin verlässt sie, das Kind stirbt, die Karriere scheitert. Sie sucht Kostja einige Jahre später wieder auf und — Die Umstände und Entstehung seines im besten Sinne des Wortes sentimentalsten Stücks beschreibt einer der größten Dramatiker der Theatergeschichte so: „Eine Komödie, drei Frauenrollen [es wurden vier], sechs Männerrollen, vier Akte, eine Landschaft (Blick auf einen See), viele Gespräche über Literatur, wenig Handlung, ein Pfund Liebe.“ (an Suworin). „Ich kann über das Stück nicht in ruhigem Ton sprechen, denn die [Darstellerin der] Möwe hat abscheulich gespielt, sie hat die ganze Zeit geheult und geschluchzt, und Trigorin (der Schriftsteller) ging auf der Bühne auf und ab [...], dass mir beim Zuschauen übel wurde. Aber im Ganzen recht gut, es hat mich gefesselt. Stellenweise konnte ich gar nicht glauben, dass ich das geschrieben habe.“ (an Gorki). „Sie sagen, Sie hätten in den Aufführungen meiner Stücke geweint … Sie sind nicht der einzige … aber dafür habe ich sie doch nicht geschrieben. Stanislawski hat sie so rührselig gemacht. Ich wollte etwas ganz anderes. Ich wollte den Menschen nur ehrlich sagen: ‚Schaut euch doch an. Schaut wie schlecht und langweilig ihr lebt! Das wichtigste ist, dass die Menschen dies begreifen und sobald sie es begreifen, werden sie sich ein anderes, besseres Leben schaffen. [...] Was gibt es da zu weinen?‘“ (an Serebrow). „Das Leiden muss man so ausdrücken, wie es im Leben ausgedrückt wird, d. h. nicht mit Händen und Füßen, sondern durch den Tonfall, den Blick; nicht durch Gesten, sondern durch Grazie. [...] Sie werden sagen, dass die Bühnengesetze dies nicht erlauben. Aber kein Bühnengesetz kann die Lüge rechtfertigen.“ (an Knipper). Alvis Hermanis inszeniert „Die Möwe“ zum zweiten Mal. 1996, kurz bevor er die künstlerische Leitung des „Neuen Theater Riga“ übernahm, die er bis heute innehat, las er das Stück aus der Sicht der jungen Menschen, die sich einen Spaß über die Nöte und Sorgen der Alten machten. Die Re-Lektüre nach zweiundzwanzig Jahren verschiebt die Perspektiven.

24




ELEKTRA 4.48 PSYCHOSE Regie + Bühne ULRICH RASCHE 15 2 2019

Kostüme ROMY SPRINGSGUTH Musik MONIKA ROSCHER

HUGO VON HOFMANNSTHAL SARAH KANE Elektra ist eine Figur des Widerstands. Ihre Mutter Klytämnestra hat gemeinsam mit ihrem Geliebten ihren Gatten Agamemnon erschlagen und die Herrschaft in Mykene übernommen. Elektra wird sich damit nicht abfinden. Das vergangene Unrecht ist ihre Gegenwart, das Zentrum ihres Verständnisses von sich und der Welt. Bei Sophokles, auf dessen „Elektra“ Hugo von Hofmannsthals Version des Dramas zurückgeht, hatte Klytämnestra sich noch auf ihr eigenes Recht auf Rache berufen. Der Mord an Agamemnon war in ihren Augen die gerechte Antwort auf seine Verbrechen. In der „Orestie“ des Aischylos tritt am Ende ein Gerichtshof unter Vorsitz der Göttin Athene zusammen, um die Frage zu lösen, was schwerer wiege, der Gattenmord Klytämnestras oder der Muttermord, den der zurückgekehrte Orest schließlich an ihr vollzieht. In Hofmannsthals „Elektra“ spielen derartige Abwägungen keine Rolle. Versöhnung ist hier keine Option. Als die Schauspielerin Gertrud Eysoldt das Stück erstmals liest, schreibt sie an Hofmannsthal: „Ich schreie auf unter dieser Gewaltthätigkeit.“ „Ich fürchte mich vor meinen eigenen Kräften.“ „Ich möchte mir selbst entfliehen.“ In diesen drei Sätzen steckt das ganze Drama: die Gewalt, gegen die Elektra sich auflehnt, die Kraft, die ihr daraus erwächst, das Gefängnis, das die Identität aus dem „Gesetz des Vaters“ für sie bedeutet. Elektras Widerstand richtet sich nicht nur gegen das offensichtliche Unrecht, sondern in letzter Konsequenz gegen das Leben selbst. „Wenn ich längst damit lebe, mich längst damit abgefunden habe, wenn die Tage dahingehn und ich nicht mal mehr daran denke, wird sie immer noch tot sein. Wenn ich längst auf der Straße gelandet bin, eine alte Frau, mein Name vergessen, wird sie immer noch tot sein, sie wird immer noch tot sein, scheiß drauf.“ Eine verbleichende Erinnerung könnte die namenlose Ich-Figur in Sarah Kanes letztem Stück „4.48 Psychose“ mit Elektra verbinden. Wie Elektra ist sie „ein Kind der Verneinung“, ist ihre Auflehnung gegen die Welt elementar, steht in diesem Kampf die eigene Existenz auf dem Spiel. „Ich will nicht leben müssen in so einer Welt.“ Aber das Gegenüber ist abhandengekommen, das begründende Unrecht, der Punkt des Widerstands. Wenn man in gewisser Hinsicht sagen könnte, dass Elektra in ihrer Mutter und ihrer Schwester auch Aspekte ihrer selbst bekämpft, so ist in den frühen Morgenstunden von Sarah Kanes Text nur noch sie selbst ihr Feind. Ulrich Rasche wird, in seiner zweiten Inszenierung am Residenztheater nach Schillers „Die Räuber“, die Texte dieser ungleichen Schwestern zu einem Abend verbinden.

27






ABONNEMENT • • • •

Abonnement Spielzeit-Abonnement Schüler-/Studenten-Abonnement Premium-Abonnement Nachmittags-Abonnement (mit Kinderbetreuung ab 3 Jahren; Anmeldung erforderlich)

• • • • •

Abonnementvorteile Sie erhalten gegenüber dem regulären Kaufpreis eine Ermäßigung von bis zu 40 %. Beim Kauf von zusätzlichen Karten erhalten Sie ab 7 Tage vor der Vorstellung eine Ermäßigung von 20 %. Sie haben Ihren festen Platz. Langes Anstehen an der Kasse entfällt. Die Aufrufe werden Ihnen vorab per E-Mail zugeschickt. Sie erhalten jeden Monat kostenlos unseren Spielplan per Post oder per E-Mail sowie einmal jährlich unser Spielzeitheft. Die Stückauswahl bietet Ihnen einen Querschnitt unseres Repertoires. Falls Sie einen Termin nicht wahrnehmen können, haben Sie beim Spielzeit-, Schüler-/Studenten- und Premium-Abonnement dreimal, beim NachmittagsAbonnement zweimal die Möglichkeit, eine Vorstellung frei zu melden und dafür eine andere zu besuchen. Sie erhalten eine Übersicht aller Inszenierungen des aktuellen Repertoires, die innerhalb Ihrer AbonnementSerie bereits gezeigt wurden, und erfahren so, welche Aufführungen Sie nachholen können und wofür Sie keinen Aufruf mehr erhalten. Über einen eigenen Login-Bereich können Sie Ihre Abonnement-Tauschgutscheine bequem online einlösen und zusätzlich ermäßigte Karten erwerben. Ihr Abonnement-Ausweis ist übertragbar. So können Sie auch Freunde und Bekannte an Ihrem Abonnement teilhaben lassen.

• • • • •

Die vollständigen Abonnement-Bedingungen erhalten Sie an der Tageskasse am Marstallplatz 5 bzw. finden Sie im Internet unter www.residenztheater.de/abo-service Den Login-Bereich finden Sie unter www.residenztheater.de/abo-service/login

Geschenk-Abonnement Zu Weihnachten bieten wir ein besonderes GeschenkAbonnement an. Nähere Informationen erhalten Sie ab Anfang November 2018.


Beratung + Verkauf von Abonnements Tageskasse am Marstallplatz Marstallplatz 5, 80539 München Öffnungszeiten Mo bis Sa 10.00–19.00 Uhr Tel 089 2185 1940 (Freimeldungen) Abonnement-Büro Postfach 101404, 80088 München Öffnungszeiten Mo bis Fr 10.00–18.00 Uhr Tel 089 2185 1930 Fax 089 2110 4830 abonnement@residenztheater.de abo-freimeldung@staatstheater.bayern.de www.residenztheater.de/abo-service Der Schalter- und Telefonverkauf für die Abonnements der neuen Spielzeit startet am 19. Mai 2018. Schriftlich können die Abonnements bereits postalisch, per E-Mail oder im Internet unter www.residenztheater.de/aboservice/bestellung vorbestellt werden.

RESIDENZ THEATERCARD Mit der kostenlosen ResidenztheaterCard bedanken wir uns für Ihre Treue! Wenn Sie innerhalb einer Spielzeit Karten für vier Vorstellungen zum Vollpreis auf Ihre Kundennummer kaufen, bekommen Sie bei jeder weiteren Vorstellung den Vorteil von 20 % Nachlass auf den regulären Eintrittspreis von zwei Karten. Außerdem erhalten Sie immer wieder Spezialangebote. Mehr Informationen und Anmeldung unter www.residenztheater.de/residenztheatercard

KARTEN Kartenvorverkauf Der Vorverkauf beginnt datumsgleich einen Monat vor der jeweiligen Vorstellung. Fällt der Vorverkaufstermin auf einen Sonn- oder Feiertag, beginnt der Verkauf bereits am Werktag (Mo bis Sa) davor. Telefonischer Verkauf Tel 089 2185 1940 (Mo bis Sa 10.00–19.00 Uhr) Tel 089 2185 2028 (Kartenstandansage)


Online-Verkauf www.residenztheater.de Schriftliche Bestellung Die Bearbeitung von schriftlichen Bestellungen erfolgt am ersten Vorverkaufstag. Zentraler Kartenverkauf der Bayerischen Staatstheater Postfach 101404, 80088 München Fax 089 2185 1903 tickets@residenztheater.de Öffnungszeiten der Tageskasse am Marstallplatz Marstallplatz 5, 80539 München Mo bis Sa 10.00–19.00 Uhr Private Vorverkaufsstellen ZKV Zentraler Karten Vorverkauf Marienplatz UG Mo bis Fr 8.00–20.00 Uhr, Sa 9.00–18.00 Uhr Stachus 2. UG Mo bis Sa 9.00–20.00 Uhr Süddeutsche Zeitung Tickets Servicezentrum in der Fürstenfelder Straße 7 Bei den privaten Vorverkaufsstellen können keine ermäßigten Karten erworben werden, zudem fällt eine Vorverkaufsgebühr an. Abendkassen Öffnung eine Stunde vor Beginn der Vorstellung an der jeweiligen Spielstätte: Residenztheater, Max-Joseph-Platz 1 Cuvilliéstheater, Residenzstraße 1 Marstall, Marstallplatz 4 Eintrittskarte als Fahrkarte Abonnement-Ausweis oder Eintrittskarte berechtigen am Tag der Vorstellung ab 15.00 Uhr bis 6.00 Uhr des folgenden Tages zur Hin- und Rückfahrt mit allen MVV-Verkehrsmitteln im Gesamtnetz des MVV (gilt bei Vorstellungsbeginn vor 18.00 Uhr bereits drei Stunden davor). Kartenbestellung für Gruppen Gruppenbestellungen (mindestens 20 Personen) können an tickets@residenztheater.de gerichtet werden. Die Reservierung erfolgt aus einem begrenzten Kontingent zum Originalpreis zzgl. einer Bearbeitungsgebühr von 5,– Euro pro Gruppe.


Firmenvorstellungen Ihre Anfragen zu Events und Firmenvorstellungen nehmen wir gerne unter besucherservice@residenztheater.de entgegen. Geschenk-Gutschein Sie suchen nach einem passenden Geschenk? Gutscheine in beliebiger Höhe (ab 10,– Euro) sind an der Tageskasse erhältlich oder können schriftlich, online (www.residenztheater.de/ geschenkgutschein) oder telefonisch unter 089 2185 1940 bestellt werden. Der Betrag des Gutscheins kann auf einmal oder in Teilen eingelöst werden und ist drei Jahre lang gültig.

ERMÄSSIGUNGEN Schüler- und Studentenermäßigung Schüler und Studierende, Freiwilligendienstleistende sowie Auszubildende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr erhalten gegen Vorlage eines Berechtigungsnachweises ermäßigte Karten für 8,– Euro im Rahmen eines Kontingents im Vorverkauf (telefonisch und an der Tageskasse) sowie an der Abendkasse. Per WhatsApp informieren wir kostenlos über die verfügbaren Studentenkarten an der Abendkasse. Weitere Informationen unter www.residenztheater.de/whatsapp Erstsemestergutschein Das Residenztheater kooperiert mit zahlreichen Münchner Hochschulen und lädt alle Erstsemester-Studierende dieser Institutionen mit dem Erstsemestergutschein einmal zu einem kostenlosen Vorstellungsbesuch ein. Kartenbestellungen für Schüler- und Studentengruppen Tel 089 2185 1900, Fax 089 2185 1903 schulbestellung@residenztheater.de Besucher mit Handicap An allen Bayerischen Staatstheatern erhalten Personen mit Behinderung die gleichen Ermäßigungen. Um diese in Anspruch nehmen zu können, muss auf dem Schwerbehindertenausweis das Merkzeichen EB, Bl, VB oder B eingetragen sein. Bei Personen mit Vermerk B im Schwerbehindertenausweis erhält die Begleitperson eine Ermäßigung von 100 %, für den Ausweisinhaber gilt der reguläre Preis. Ermäßigte Abonnements können schriftlich mit Kopie des Schwerbehindertenausweises im Abonnementbüro der Bayerischen Staatstheater bestellt werden.


Rollstuhlfahrer Rollstuhlfahrer erhalten kostenlosen Eintritt (Vermerk im Ausweis in der Regel B und aG). Der Sitzplatz für die Begleitperson ist mit 50 % Ermäßigung erhältlich. Die Rollstuhlfahrer-Plätze sind in den Saalplänen mit „ “ markiert. Sehbehinderte Personen mit Sehbehinderung und ihre Begleitperson erhalten je eine Ermäßigung von 50 % auf den regulären Preis. Hörbehinderte Im Residenztheater können Hörhilfen gegen ein Pfand von 10,– Euro ausgeliehen werden. Schwerkriegsbeschädigte Schwerkriegsbeschädigte mit den Merkzeichen EB oder VB und ihre Begleitperson erhalten eine Ermäßigung von je 50 % auf den regulären Kartenpreis.

SERVICE Führungen durch das Residenztheater Informationen und Terminvereinbarungen für Gruppen ab 10 Personen unter jungesresi@residenztheater.de oder 089 2185 2038 Dauer ca. 60–80 Minuten Kosten 3,– Euro pro Person Kinderbetreuung Während die Eltern oder Großeltern eine Sonntagnachmittagsvorstellung besuchen, werden ihre Kinder oder Enkelkinder ab 3 Jahren kostenlos betreut. Die Älteren erwartet dabei ein theatrales Programm mit Improvisation, Musik und Bewegung. Die Kinderbetreuung kann auch von Familien ohne Nachmittags-Abonnement in Anspruch genommen werden. Eine vorherige Anmeldung unter tickets@residenztheater.de oder 089 2185 1940 mit Altersangabe der Kinder ist erforderlich. Gastronomie Jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn hat unsere Gastronomie in der Bar „Zur schönen Aussicht“ im Residenztheater, im Foyer des Cuvilliéstheaters und im Marstall Café für Sie geöffnet. Gerne können Sie per E-Mail an gastronomie@residenztheater.de Ihre Bestellung für die Pause anmelden.


Publikumsgespräche und Einführungen Zu vielen unserer Aufführungen bieten wir Einführungen durch unsere Dramaturgen oder anschließende Publikumsgespräche mit beteiligten Schauspielern an. Die Termine entnehmen Sie bitte dem monatlichen Spielplan oder unserer Homepage. Podcast Wenn Sie uns Ihre E-Mail-Adresse beim Kartenkauf mitteilen, erhalten Sie vorab für ausgewählte Vorstellungen Informationen wie unsere Audio-Podcasts per E-Mail. Eine Übersicht unserer aktuellen Podcasts finden Sie unter www.residenztheater.de/resi-podcast Mehr! als nur Zuschauen Freunde des Residenztheaters – Mehr erleben, mehr bewirken! Postfach 100155, 80075 München Tel 089 2185 2123 Fax 089 2185 2105 geschaeftsstelle@freunde-des-residenztheaters.de www.freunde-des-residenztheaters.de Aktuelle Informationen Abonnieren Sie unseren Newsletter unter www.residenztheater.de/newsletter und bleiben Sie damit immer auf dem Laufenden. Gerne senden wir Ihnen den monatlichen Spielplan per E-Mail oder auch per Post zu. Anmeldung unter besucherservice@residenztheater.de Mehr Einblick in Ihr Theater, aktuelle Informationen, Fotos und Geschichten vor, auf und insbesondere hinter der Bühne finden Sie auch auf www.facebook.com/residenztheater www.twitter.com/residenztheater www.instagram.com/residenztheater sowie bei Snapchat unter „Residenztheater“ Kontakt Ihre Wünsche und Anregungen nehmen wir gerne entgegen unter besucherservice@residenztheater.de und Tel 089 2185 2025. AGB Die ausführlichen Geschäftsbedingungen sind an den Kassen sowie im Internet unter www.residenztheater.de/agb einsehbar. Datenschutz Die Speicherung der personenbezogenen Daten erfolgt zur direkten Kundenbetreuung. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.


PARKETT LINKS a

1

3

19

1

1

23

3 73

5 7

61 63 65 67 69 71 73 75 77 117 119 121 123

3

79 81 83 85 87

2

77

51 79

5

27

29

53 81

55 83

103 105 107 109 111

7 31

57 85

113

7 25

9 33

59 87

115

9 29

11 35

61 89

11

27

13

63

65 93

117 119 121

15 33

15 39

37

91

13 31

17 41

67 95

19 43

69 97

18 37

21

71

72

99 101

123 125 127 129 131

13

9

491a

19

19

96

62 94

6

32 60

92

30 58

90

4 28

56 88

130 128 126 124 122 120 118

2 26

54 86

b

20

24 52

84

82

116 114 112

2

22 50

48 80

46 78

76

4

74

110 108 106 104

6

8

BALKON RECHTS

254 252 250 248 246 244 242 240 238 236 234 232 230 228 226

10

12

6 8

376 374 372 370 368 366 364 362 360 358 356 354 352 350

14

406 404 402 400 398 396 394 392 390 388 386 384 382 380 378

511 513 515 517 519 521 523 525 527 529

16

464 462 460 458 456 454 452 450 448 446 444 442

25

1

27

89

3

29 31

33 91

35 93

37 95

39 97

41 99

43

45

47

49

51

53

18 20

530 528 526 524 522 520 518 516 514 512 510

101 103 105 107 109 111

55

56

113 115

125 127 129 131 133 135 137 139 141 143 145 147 149 151 153 155 157 159 161 163 165 167 169 171 173 175 177 179 181 183

5

54

114

22 24 52

50

48

46

44

42

40

112 110 108 106 104 102 100

38 98

36

92

94

96

26

34

2

90

28 30

152 150 148 146 144 142 140 138 136 134 132 130 128 126 124 184 182 180 178 176 174 172 170 168 166 164 162 160 158 156 154

185 187 189 191 193 195 197 199 201 203 205 207 209 211 213 215

4

216 214 212 210 208 206 204 202 200 198 196 194 192 190 188 186

RANG 1

1

3 31

3

5 33

61 89

7 35

63 91

9 37

65 93

11 39

67 95

13 41

69 97

43 71

99

15

17 45

73

19 47

21 49

23 51

25 53

27 55

29 57

30 59

28 58

26 56

12

16

18

BALKON

23

10

14

488 486 484 482 480 478 476 474 472 470 468 466 508 506 504 502 500 498 496 494 492 490 490b

2 4

440 438 436 434 432 430 428 426 424 422 420 418 416 414 412 410 408

491 493 495 497 499 501 503 505 507 509

21

64

8

22

348 346 344 342 340 338 336 334 332 330 328 326 324 322 320

465 467 469 471 473 475 477 479 481 483 485 487 489

17

66

10 34

2 24

286 284 282 280 278 276 274 272 270 268 266 264 262 260 258 256

441 443 445 447 449 451 453 455 457 459 461 463

17

68

12 36

4 26

318 316 314 312 310 308 306 304 302 300 298 296 294 292 290 288

409 411 413 415 417 419 421 423 425 427 429 431 433 435 437 439

15

14 38

6 28

224 222 220 218 216 214 212 210 208 206 204 202 200 198 196

349 351 353 355 357 359 361 363 365 367 369 371 373 375 377

13

70

16 40

8 30

162 160 158 156 154 152 150 148 146 144 142 140 138 136 134 132

379 381 383 385 387 389 391 393 395 397 399 401 403 405 407

15

18 42

10 32

194 192 190 188 186 184 182 180 178 176 174 172 170 168 166 164

319 321 323 325 327 329 331 333 335 337 339 341 343 345 347

7

12 34

102 100 98

289 291 293 295 297 299 301 303 305 307 309 311 313 315 317

5

14 36

20 44

225 227 229 231 233 235 237 239 241 243 245 247 249 251 253 255

11

16 38

45

257 259 261 263 265 267 269 271 273 275 277 279 281 283 285 287

3

1

17 35

195 197 199 201 203 205 207 209 211 213 215 217 219 221 223

1

11

75

49

3

25

5 23

165 167 169 171 173 175 177 179 181 183 185 187 189 191 193

9 57

47

21

133 135 137 139 141 143 145 147 149 151 153 155 157 159 161 163

BALKON LINKS

59

PARKETT RECHTS

BÜHNE

24 54

22 52

20 50

18 48

75

16 46 74

101 103

14 44

12 42

72

10 40

70

104 102 100 98

8 38

68

6 36

66 96

4 34

64 94

1

62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88

2

2

2

32 62

92

32

58 60

60 90

4

PREISE Residenztheater und Cuvilliéstheater Platzgruppe

1 2 3 4 5 6 7

Preiskategorien

D 36,32,28,24,18,14,10,-

E 40,36,30,26,20,16,12,-

F 44,40,34,28,24,18,14,-

G 48,44,38,32,26,20,16,-

H 54,50,44,38,30,24,20,-

M — 44,36,30,24,18,14,-

Alle Eintrittspreise gelten für den freien Verkauf. Alle Preise in Euro. Änderungen vorbehalten. Theatertag: alle Karten zu 10,– bzw. 15,– Euro

Marstall

Preiskategorien

P 9,-

Q 12,-

R 15,-

S 18,-

T 21,-

U 24,-

V 28,-

Bei schriftlicher oder telefonischer Bestellung sowie bei Buchung im Internet fällt eine Bearbeitungsgebühr von 2,- Euro je Karte an. Für (Schüler- / Studenten-)Gruppen gilt eine Pauschale von 5,- Euro Bearbeitungsgebühr. Kreditkarten und Kartenabholung Die Bezahlung am Schalter ist mit allen gängigen Kredit- und EC-Karten möglich. Online können Sie per Kreditkarte bezahlen oder per SEPA-Lastschrift abbuchen lassen. Bei der Abholung von Karten, die vorab mit Kreditkarte bezahlt wurden, bitten wir um Vorlage der Kreditkarte und eines Ausweises.

116 118 120 122

3


3

5 4 2 1

3. RANG

5 4 3 2 1

7

3

5 4 5 4 3 2 5 4 1 3 2 5 4 1 3 2 1 3 2 1

6

5 4 2 1

5

4

2. RANG 4 3 1

5

3

2

3

3 5 1 2

4 3

4 3 5 1 2

6

4 3 2

3 2

7

PARTERRE LOGEN

1

D C

30

B A

64

46

48

32

11 10

50

58

42 26

12

PARKETT RECHTS

28 14

41

13

11

9

41

29

27 13

39 25

11

37

21 7

C

31

19 5

3

D

45

33

5 2

PARTERRE LOGEN

1

47

35

23 9

7

1

49

4

3

3 2

3

51

3

1. RANG 1

17

5

53

6

31

19

7

55

2

2

33

21

5

5

1

5 4

45

35

23

1

3 4

6 59

47

4

3

7

5

75 61

49 37

25

57 43

15

39

27

59 44

51

3 4 5 1 2

1 5 2

8 7

77 63

3

2. RANG

3 4

9

89

79 65

53

43

91

81 67

55

15

93

83 69

29

60

95

85 71

44

14

97

57

28

58 40

87 73

42

12

24 10

56

26

56

86

72

40 24

10

22

84

54

38

8

98 100 99

70

38

54

20

82

52

8

36

96

68

142

53

34

94

80

36

6

6

92

1 2

7

6

4

3. RANG

4 5 3

6

4 3 5 1 2

4 1 5 2

3

3

130 132 134 136 138 140 141 139 137 135 133 131 129

66

20

50

18

1

1

12 156 158 160 162 161 159 157 155 142 144 146 148 150 152 154 153 151 149 147 145 143

78

34

18

4

4

5

5

4 5 4 1 2 5 3 1 2 2

12

90

76

32 16

2

88

62

16

4 5 1 2 3

116 118 120 122 124 126 127 125 123 121 119 117 115

74

48

4

102 104 106 108 110 112 114 113 111 109 107 105 103 101

60

30

2

46

11

6 5 4

1

3

9

8 7

5

5 4 3 2 1

4 5 4 1 5 3 2 1 2 2

4 10 128

5 1 2

1. RANG

3

4

4 3 5 1 2

7

3

4 5 5 4 5 6 7 5 4 4 5 4 5 1 2 3 4 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 2 1

1

2

2

1

4

5

6

2

5

1

7

5

4

3

9 10 11 7 6 5 5 6 7 8 5 6 7 4 5 5 4 4 5 3 2 1 1 2 3 4 1 2 3 4 1 5 4 2 3 2 1 4 3 1 4 4 1 2 2 MITTEL 3 1 5 5 1 3 1 LOGE 1 2 2 2 2 3 3

4

1

2

3

4

5

6

7

5

4 5 6 1 2 3

6 5 4 3 2 1

5 4 7 6 5 5 4 5 4 5 4 1 4 3 2 1 5 4 1 3 2 1 3 2 2 1 3 2 2 1 3

3

4

3

4 5 3 1 2

4 5 4 5 2 3 4 5 3 1 4 5 2 1 4 5 2 3 1 3 2 1 6 1 2 3

B

17 3

A

1

PARKETT LINKS

BÜHNE Zusatzplätze (nicht immer verfügbar)

SEITE LINKS

SEITE RECHTS

232 216

316 332

231 215

315 331

230 214

314 330

229 213

313 329

228 212

312 328

227 211

311 327

226 210

310 326

BÜHNE

225 209

309 325

224 208

308 324

223 207

307 323

222 206

306 322

221 205

305 321

220 204

304 320

219 203

303 319

218 202

302 318

217 201

301 317

A

401 402 403 404 405 406 407 408 409 410

411 412 413 414 415 416 417 418 419 420

421 422 423 424 425 426 427 428 429 430

431 432 433 434 435 436 437 438 439 440

1

1 21

22

23

24

25

26

27

3

41

42

43

44

45

46

47

61

62

63

64

65

66

67

68

69

70

71

72

73

74

75

76

77

5

81

82

83

84

85

86

87

88

89

90

91

92

93

94

95

96

97

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

28

29

30

31

32

33

34

35

36

37

38

39

40

48

49

50

51

52

53

54

55

56

57

58

59

60

78

79

80

98

99 100

101 102 103 104 105 106 107 108 109 110

7

121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132

111 112 113 114 115 116 117 118 119 120

B 2 4 6

133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144

Zusatzplätze (nicht immer verfügbar)


Das JUNGE RESI bringt Kinder- und Jugendstücke auf die Bühne und macht Klassiker und zeitgenössische Dramatik des Residenztheaters in Workshops, Laboren und Projekten erfahrbar, sodass aus Verbindung von historischem Bewusstsein und der eigenen Lebenswirklichkeit eine Haltung gefunden werden kann. Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern und Großeltern laden wir zur Wiederaufnahme unseres Familienstücks „Alice im Wunderland“ auf der großen Bühne, zur intergroup-Inszenierung „Sinn“ und den szenischen Lesungen im Marstall zum ZUSCHAUEN + ZUHÖREN ein. MITMACHEN + EXPERIMENTIEREN sollen alle in unseren Workshops, TheaterLaboren, TheaterBars oder Projekten und staunen über die Kraft der Phantasie, laut Heureka rufen oder uns durch ihre Einfälle neue Sichtweisen eröffnen. Die Angebote SCHULE + AUSBILDUNG richten sich an Schüler, Studierende, Auszubildende und Lehrkräfte. Als Impulsgeber fördern wir in Schulen die theaterpraktische Annäherung an Themen und Stücke, sodass selbsttätig Zugänge gefunden, Urteile gebildet und Wahrnehmungsalternativen sichtbar werden. ZUSCHAUEN + ZUHÖREN „Alice im Wunderland“ Wiederaufnahme, für alle ab 6 Jahren „Sinn“ Premiere am 27. April 2019 (siehe Seite 37), für alle ab 14 Jahren „Homevideo“ Wiederaufnahme, für alle ab 15 Jahren Lesen und Lauschen In unserer Lesereihe „Lesen und Lauschen“ lassen Schauspielerinnen und Schauspieler unseres Ensembles, begleitet von einem Musiker, Figuren aus den beliebtesten Kinderbüchern lebendig werden. Für Kinder ab 5 Jahren. KlassenKasse Jedes Kind sollte unabhängig von der Einkommenssituation seiner Familie Theater erleben können. In Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde des Bayerischen Staatsschauspiels, unterstützt von der Hubertus-Altgelt-Stiftung, wurde


vom JUNGEN RESI die KlassenKasse ins Leben gerufen. Daraus werden die Eintrittsgelder für finanziell benachteiligte Schülerinnen und Schüler sowie junge Geflüchtete übernommen. Zurzeit kooperiert das JUNGE RESI mit zwölf Grundschulen, zwei Realschulen und einem Gymnasium in München sowie vier weiteren Schulen in Bayern. Spenden auch Sie! Stichwort: „KlassenKasse“ Verein der Freunde des Bayerischen Staatsschauspiels e.V. HypoVereinsbank München IBAN: DE09700202705804073355 BIC: HYVEDEMMXXX MITMACHEN + EXPERIMENTIEREN intergroup Theaterbegeisterte Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 25 Jahren, die Lust haben, ihr Interesse am Theater zu vertiefen und bei einer professionellen Inszenierung des Residenztheaters auf der Bühne stehen möchten, können von der Konzeptionsprobe bis zur Premiere an der Inszenierung „Sinn“ mitwirken. Anmeldung zum Casting bis 5. November 2018 per E-Mail an jungesresi@residenztheater.de TheaterLabor In den TheaterLaboren des JUNGEN RESI tauchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst in die Welt des Theaters ein und experimentieren mit Ausdrucksmitteln der Bühne. Zu ausgewählten Stücken des Spielplans entwickeln sie eigene künstlerische Ideen. Es werden Songs geschrieben, Bühnenbilder entworfen, mit Sprache experimentiert, Kämpfe und Geschichten choreographiert, Rollen geprobt oder die Schlagfertigkeit trainiert. Unter der Leitung von Bühnenbildnern, Choreographen, Dramaturgen, Komponisten, Regisseuren, Theaterpädagogen, Schauspielern oder Sprecherziehern wird gemeinsam geforscht. Ein TheaterLabor findet über einen Zeitraum von 4 bis 5 Wochen (kurzes Labor) oder 8 bis 10 Wochen (langes Labor) einmal pro Woche statt. In der Spielzeit 2018/19 sind geplant: Dramaturgie, Improvisation, Kampfchoreographie, Sprechen, Schreibwerkstatt, Tanz + Theater sowie Vorsprechen. FerienTheaterLabor In den Herbst- und Pfingstferien finden am JUNGEN RESI intensive Labore statt. An drei bis vier Tagen erforschen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen mit Künstlerinnen und Künstlern aus unterschiedlichen Bereichen bevorstehende Inszenierungen, schlüpfen in die Figuren eines Stückes, entwickeln eigene Charaktere, setzen Inszenierungsideen


musikalisch, tänzerisch und spielerisch um. Dabei entdecken sie neue Interpretationen des Dramas und eigene Begabungen. TheaterBar Das Marstall Café wird zu Eurer Bühne. Ob Band, Performer, Dichter, Denker oder Blaskapelle – alles ist erlaubt. Zeigt uns, was die Stadt abseits der großen Bühnen künstlerisch alles zu bieten hat. Meldet Euch an zur TheaterBar des JUNGEN RESI. Ob allein oder als Gruppe – jeder ist willkommen, alles ist erlaubt, nur ein Zeitlimit wird gesetzt. Kinderbetreuung Während die Eltern oder Großeltern eine Sonntagnachmittagsvorstellung besuchen, werden Kinder von 3 bis 5 Jahren von einer ausgebildeten Erzieherin betreut. Kinder ab 6 Jahren erforschen auf einer unserer Probebühnen, gemeinsam mit einer Theaterpädagogin, selbst die Welt des Theaters. SCHULE + AUSBILDUNG Wir möchten Menschen für das Theater begeistern. Dafür werden persönliche Bezüge zu den Figuren und Themen der Stücke des Residenztheaters hergestellt. In unseren Workshops und Laboren nähern sich Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende vor oder nach dem Theaterbesuch spielerisch der Inszenierung. Lehrerinnen und Lehrer sind dabei wichtige Partner. Zusätzlich können diese in unseren Lehrerfortbildungen theaterpraktische Methoden zur Vermittlung eines Dramas im Unterricht erproben. Oder sich durch schulinterne Lehrerfortbildungen (SCHiLF) zu Schwerpunkten wie Präsenztraining, der Rolle als Lehrer, kreative Arbeitsmethoden im Unterricht sowie Stimm- und Teambildung weiterbilden. Lehrerfortbildung „Die Verlobung in St. Domingo“ von Heinrich von Kleist Am 27. November 2018, 9.30–17.00 Uhr TUSCH — Theater und Schule TUSCH bringt Münchner Theater und Schulen zusammen. Wir freuen uns auf das zweite Jahr mit der Städtischen Fridtjof-Nansen-Realschule. In Fortbildungen mit dem Kollegium, Workshops und Theaterbesuchen ganzer Klassenstufen, fachlicher Begleitung von schulinternen Theaterprojekten sowie einem Inszenierungsprojekt mit Schülern und Schülerinnen verschiedener Klassenstufen erkunden wir mit künstlerischen und theaterpädagogischen Mitteln neue Perspektiven.


TUSCH- und Schulkooperationsprojekte 2018 / 19 „Was hat das mit meinem Leben zu tun?“ Jung gegen Alt. Moderne gegen Tradition. Kinder gegen Eltern. Das Aufbegehren der neuen Generation gegen die alten Ideen. Warum trägt jede neue Generation einen Kampf aus, um dem Neuen ein Gesicht zu geben? Was bedeutet das für die Kunst? Lebt Kunst von dieser Rebellion? Was ist Kunst für uns? Für welche Kunst wollen wir kämpfen? Das Stück „Die Möwe“ von Anton Tschechow wird uns mit seinen Figuren begleiten, um unsere persönlichen Antworten herauszuarbeiten. Mit Schülerinnen und Schülern der Städtischen FridtjofNansen-Realschule, Leitung Mia Constantine „Kollektive Schieflage begradigen“ Warum dominiert in der Mädchenabteilung die Farbe Rosa? Warum beginnen Körperhaare bei einer Jugendlichen in der Pubertät zu stören? Warum werden Frauen mit vergleichbar gutem Abschluss schlechter bezahlt? Die Spielerinnen des Mädchengymnasiums TGGaA fragen sich, wie sie von Familie, Freunden, Lehrern und der Öffentlichkeit zum Mädchen gemacht werden. Sie legen alltäglichen Sexismus offen, verbinden ihre persönlichen Erlebnisse mit philosophischen und politischen Ideen und erarbeiten ein neues feministisches Manifest. Mit Schülerinnen des Theresia-Gerhardinger-Gymnasiums am Anger, Leitung Anja Sczilinski Weitere Informationen und Termine www.residenztheater.de/junges_resi Telefon 089 2185 2038 oder per E-Mail jungesresi@residenztheater.de Über alle Angebote informieren wir auch einmal im Monat in unserem Newsletter. Anmeldung für Familie, Jugend oder Schule (bitte auswählen) unter www.residenztheater.de/newsletter

Herausgeber Bayerisches Staatsschauspiel Staatsintendant Martin Kušej Max-Joseph-Platz 1 80539 München www.residenztheater.de

Gestaltung Tom Ising + Ingmar Spiller für Herburg Weiland, München

Redaktion Dramaturgie + Kommunikation und Marketing

Die in dieser Veröffentlichung vorgestellten Planungen sind Absichtserklärungen, die unter dem Vorbehalt des Zustandekommens der dazu notwendigen vertraglichen Vereinbarungen sowie der Finanzierbarkeit stehen.

Druck Weber Offset GmbH, München

Fotografie Lukas Wassmann

Das Spielzeitheft spiegelt den Stand vom 20. April 2018 wider. Mehr unter www.residenztheater.de www.twitter.com/residenztheater www.facebook.com/residenztheater


MITARBEITER THEATERLEITUNG Martin Kušej STAATSINTENDANT Dr. Katja Funken-Hamann GESCHÄFTSFÜHRENDE DIREKTORIN

ENSEMBLE Bibiana Beglau, Mathilde Bundschuh, Nora Buzalka, Sibylle Canonica, Michele Cuciuffo, Philip Dechamps, René Dumont, Gunther Eckes, Till Firit, Pauline Fusban, Max Gindorff, Anna Graenzer, Thomas Gräßle, Norman Hacker, Lilith Häßle, Marcel Heuperman, Thomas Huber, Sophie von Kessel, Alfred Kleinheinz, Arthur Klemt, Juliane Köhler, Anne Kulbatzki, Thomas Lettow, Thomas Loibl, Aurel Manthei, Barbara Melzl, Cynthia Micas, Oliver Nägele, Joachim Nimtz, Franz Pätzold, Katharina Pichler, Wolfram Rupperti, Hanna Scheibe, Thomas Schmauser, Götz Schulte, Arnulf Schumacher, Charlotte Schwab, Nils Strunk, Tim Werths, Ulrike Willenbacher, Paul Wolff-Plottegg, Bijan Zamani, Manfred Zapatka GÄSTE Lara Ailo, Mohammed Al Rashi, Silja Bächli, Marina Blanke, Peter Blum, Yasin Boynuince, László Branko Breiding, Kjell Brutscheidt, Katja Bürkle, Carolin Conrad, Anna Drexler, Meike Droste, Gundi Ellert, Christian Erdt, Emery Escher, Nikolaus Habjan, Leon Haller, Markus Hering, Leonhard Hohm, Toni Jessen, Max Koch, Jürgen Kuttner, Philip Lemke, Jörg Lichtenstein, Manuela Linshalm, Peter Lutz, Marko Mandić, Birgit Minichmayr, Tobias Moretti, Dalia Naous, Hala Omran, Valerie Pachner, Katrin Röver, Genija Rykova, Janina Schauer, Elisabeth Schwarz, Michaela Steiger, Yannik Stöbener, Jürgen Stössinger, Michael Tregor, Elisabeth Trissenaar, Dascha von Waberer, Suse Wächter, Lisa Wagner, Alexander Weise, Andrea Wenzl, Mara Widmann, Werner Wölbern, Johannes Zirner INTENDANZ Martin Kušej STAATSINTENDANT Henriette Götz KÜNSTLERISCHE GESCHÄFTSFÜHRERIN Christiane Klose PERSÖNLICHE REFERENTIN DES INTENDANTEN DRAMATURGIE UND JUNGES RESI Sebastian Huber CHEFDRAMATURG UND STELLVERTRETENDER INTENDANT

Andrea Koschwitz, Götz Leineweber, Angela Obst, Laura Olivi DRAMATURGEN Anna Gschnitzer, N. N. DRAMATURGIEASSISTENTEN Alexandra Althoff, Sylvia Brandl, Marija Karaklajić, Andreas Karlaganis, Olga Fedianina, Albert Ostermaier, Jeroen Versteele GASTDRAMATURGEN Anja Sczilinski LEITUNG JUNGES RESI Anna Horn MITARBEITERIN JUNGES RESI Verena Wössner ASSISTENTIN JUNGES RESI

KÜNSTLERISCHES BETRIEBSBÜRO

Regina Maier KÜNSTLERISCHE BETRIEBSDIREKTORIN Carla Meller DISPONENTIN Maximilian Specketer, Martina Wrobel MITARBEITER KÜNSTLERISCHES BETRIEBSBÜRO

Sinead Kennedy LEITUNG STATISTERIE KOMMUNIKATION UND MARKETING

Sabine Rüter LEITUNG KOMMUNIKATION UND MARKETING Yvonne Dohmann, N. N. MITARBEITER KOMMUNIKATION UND MARKETING

REGIE Sulayman Al Bassam, Thomas Birkmeir, David Bösch, Raphaela van Bommel, Robert Borgmann, Sam Brown, Ivica Buljan, Frank Castorf, Oliver Frljić, Robert Gerloff, Nikolaus Habjan, Alvis Hermanis, Anna Horn, Mateja Koležnik, Andreas Kriegenburg, Timofej Kuljabin, Martin Kušej, Jürgen Kuttner, Tina Lanik, Antonio Latella, Anne Lenk, Mirjam Loibl, Bernhard Mikeska, Hans Neuenfels, Amélie Niermeyer, Katrin Plötner, Blanka Rádóczy, Ulrich Rasche, Christina Rast, Matthias Rippert, Anja Sczilinski, Aureliusz Śmigiel, Michael Thalheimer, Wim Vandekeybus, Zino Wey BÜHNE UND KOSTÜME Alexandra Althoff, Olaf Altmann, Axel Aust, Maria-Alice Bahra, Patrick Bannwart, Michaela Barth, Adriana Braga Peretzki, Jakob Brossmann, Marysol del Castillo, Katrin Connan, Sandra Dekanić, Aleksandar Denić, Martin Eidenberger, Henrike Engel, Oliver Frljić, Oleg Golovko, Nina Gundlach, Heidi Hackl, Stefan Hageneier, Alvis Hermanis, Denise Heschl, Johanna Hlawica, Alan Hranitelj, Kristīne Jurjāne, Heide Kastler, Irmgard Kersting, Birgitt Kilian, Bärbel Kober, Maximilian Lindner, Fabian Liszt, Alex Lowde, Andreas Lungenschmid, Silke Messemer, Bernhard Mikeska, Annette Murschetz, Anneliese Neudecker, Judith Oswald, Cátia Palminha, Graziella Pepe, Rocco Peuker, Blanka Rádóczy, Ulrich Rasche, Franziska Rast, Jessica Rockstroh, Ana Savić Gecan, Veronika Utta Schneider, Anna Maria Schories, Andrea Schraad, Peter N. Schultze, Kati Seibert, Andrea Simeon, Galya Solodovnikova, Carlos J. Soto, Eric Soyer, Romy Springsguth, Giuseppe Stellato, Harald B. Thor, Thilo Ullrich, Wim Vandekeybus, Raimund Orfeo Voigt, Sibylle Wallum, Lili Wanner, Bettina Werner, Zino Wey, Laura Yoro, Martin Zehetgruber MUSIK Khyam Allami, Benedikt Brachtel, Cornelius Borgolte, Ole Brolin, Jan Faszbender, Oliver Frljić, Constantin John, Michael Gumpinger, Knut Jensen, Torsten Knoll, Kyrre Kvam, Ari Benjamin Meyers, Tom Müller, Felix Müller-Wrobel, Robert Pawliczek, Karsten Riedel, Monika Roscher, Markus Steinkellner, Kilian Unger, Franco Visioli, Mitja Vrhovnik-Smrekar,


Arno Waschk, Zino Wey, Bert Wrede Alexander Weise CHORLEITUNG LICHT Georgij Belaga, Stefan Bolliger, Felix Dreyer, Martin Feichtner, Uwe Grünewald, Gerrit Jurda, Jürgen Kolb, Tobias Löffler, Monika Pangerl, Markus Schadel VIDEO Philipp Batereau, Annelie Boros, Meike Ebert, Katja Moll David Müller KAMERA CHOREOGRAPHIE Matija Ferlin, Francesco Manetti, Magdalena Reiter, Ruben Reniers, Annerose Schmidt STIMMBILDUNG, SPRECHTRAINING Cornelia Melián, Andreas Sippel ASSISTENZ REGIE Elias Emmert, Britta Ender, Lea Ralfs, Mira Stadler ASSISTENZ BÜHNE

Sabine Freude LEITERIN BÜHNENBILDATELIER Ev-Simone Benzing, Swetlana Klee, Leonie Wolf BÜHNENBILDASSISTENTINNEN INSPIZIENZ Emilia Holzer, Christine Neuberger, Ronda Schmal, Johanna Scriba, Wolfgang Strauß SOUFFLAGE Anna Dormbach, Anka Ehrlich, Thomas Rathmann, Simone Rehberg TECHNISCHE DIREKTION Thomas Bautenbacher TECHNISCHER DIREKTOR Michael Brousek STELLVERTRETENDER TECHNISCHER DIREKTOR UND LEITER DER DEKORATIONSWERKSTÄTTEN

Philipp Bösch TECHNISCHER LEITER RESIDENZTHEATER Frank Crusius TECHNISCHER LEITER CUVILLIÉSTHEATER UND MARSTALL

Frank Beck, Paul Demmelhuber KONSTRUKTION Britta Sperling-Conrad SEKRETARIAT TECHNISCHE DIREKTION

Angelika Schwarz TECHNISCHES BÜRO BÜHNENBETRIEB RESIDENZTHEATER UND MARSTALL Friedrich Firmbach BÜHNENINSPEKTOR Fred Wulf THEATEROBERMEISTER Alexander Al-Akkam MEISTER FÜR VERANSTALTUNGSTECHNIK Klaus Kreitmayr, Ralf Meier, Ralph Walter, Karl-Heinz Weber THEATERMEISTER Clemens Blanck, Alfons Chmielewski, Robert Fitz, Paul Frammelsberger, Felix Friedrich, Thomas Gasiorek, Maximilian Gassner, Michael Glank, Donat Göller, Karl Gomboc, Johann Grzona, Franz-David Hartmann, René Herrmann, Christian Klesz, Christian Lang, Tobias Leitenstern, Klaus Lichnofsky, Florian Mikschl, Andreas Nauerz, Thomas Randlshofer, Johannes Romberger, Andreas Ruhland, Marko Schlegelmilch, Andreas Schmid, Josef Stoiber, Josef Suppmair, Peter Thomaß, Michael Ungewitter, Josef Weinert, Christian Wimberger, Rainer Zierer, David Zluwa BÜHNENHANDWERKER Claus Baier, Tobias Baur, Frank Faltenbacher,

Josef Lamprecht, Elmar Linsenmann, Roland Neubert, Michael Nietsch, Christian Unger, Andreas Zimmermann GALERISTEN Antun Banovic, Daniel Kasper, Thomas Nimmerfall, Rainer Schmidhofer, Igor Sovic, Georg Sprenger BÜHNENMASCHINISTEN Harald Pfaehler LEITUNG TRANSPORT Frank Dyrbusch, Bernhard Friesl, Gerhard Hänfling, Wolfram Heins, Katharina Hutterer, Markus Kadjurek, Tuncay Mežnar, Neri Monaco, Andreas Scharr, Heinz Wenzl TRANSPORT Adriana Elia, Carmela Elia, Concetta Lecce, Erika Wernthaler BÜHNENREINIGUNG VERANSTALTUNGSTECHNIK CUVILLIÉSTHEATER Georgij Belaga, Markus Schadel, Armin Schäl MEISTER FÜR VERANSTALTUNGSTECHNIK

Florian Burkart, Jakob Heise, Kilian Kleinehellefort, Andreas Pietzsch, Florian Reim, Sebastian Stiewe VERANSTALTUNGS-

TECHNIKER

Florian Gail, Fernando Gania, Christian Hundseder AUSZUBILDENDE FACHKRAFT FÜR VERANSTALTUNGSTECHNIK

BELEUCHTUNG UND VIDEO Tobias Löffler LEITUNG Gerrit Jurda LICHTGESTALTER Martin Feichtner BELEUCHTUNGSINSPEKTOR Jörg-Uwe Grünewald, Fabian Meenen, Monika Pangerl BELEUCHTUNGSMEISTER Marie-Lena Eissing VIDEOGESTALTERIN UND STELLVERTRETENDE LEITERIN VIDEO

Mehab Altamer, Patrick Fuchs, Vanessa Hafenbrädl, Ines Hase VIDEOTECHNIKER Alexander Bauer, Johannes Frank, Oliver Gnaiger, Thomas Keller, Martin Korak, Zvonimir Petrovic STELLWERK Goran Budimir, Justinian Deichl, Michael Frieböse, Thomas Friedl, Susanne Koch, Thomas Kungl, Johann Leitl, Christian Lohr, Pero Matic, Alexandra Piechatzek, Sascha Tillard BELEUCHTER TONTECHNIK Michael Gottfried LEITUNG Nikolaus Knabl, Matthias Reisinger TONMEISTER Jan Faßbender, Thomas Hüttl, Maximilian Loibl, Alexander Zahel TONTECHNIKER REQUISITE UND RÜSTKAMMER Dirk Papowski LEITUNG Armin Aumeier, Janina Fischer, Bernhard Flöder, Barbara Hecht, Peter Jannach, Maximilian Keller, Gerhard Lange, Sulamith Link, Jens Mellar, Elisabeth Müller, Bianca Pagano-Fitz, Susanne Roidl, Lisa-Maria Sanner, Robert Stoiber, Anna Wiesler REQUISITEURE MALSAAL Katja Markel LEITUNG Anthony Blades, Annika Funken, Reinhard Kauntz, Natalie Schaffler, Petra Schwarzmeier, Hannes Zurheiden THEATERMALER

THEATERPLASTIK Veronika Klaus, Marius Mihai, Oana-Daiana Prundurel, Christina Sommer THEATERPLASTIKER


SCHREINEREI Stefan Baumgartner LEITUNG Markus Arras, Harald Beckenlehner, Dominik Fischer, Josef Gaigl, Hans-Georg Mathis, Jakob Moser, Robert Popfinger, Alexander Ruml, Ulrich Schlüter-Höß, Claus Springeth, Stefan Vilgertshofer SCHREINER Iris Betzinger, Ferdinand Hinderegger AUSZUBILDENDE

SCHLOSSEREI Oliver Kronner LEITUNG Josef Fried, Michael Frost, Andreas Herrmann, Konrad Sanktjohanser, Rafal Swierczek SCHLOSSER TAPEZIERWERKSTÄTTE UND DEKORATIONSNÄHEREI Peter Sowada LEITUNG Andrea Herwegh, Patricia Lustnauer, Jonas Mellar, Martin Meyer, Margit Werner RAUMAUSSTATTER KOSTÜMDIREKTION Elisabeth Rauner KOSTÜMDIREKTORIN Enke Burghardt PRODUKTIONSLEITUNG UND STELLVERTRETENDE KOSTÜMDIREKTORIN

Anna Gillis, Silke Messemer, Marina Minst, N. N. KOSTÜMASSISTENTINNEN Iris Kracher, Ursula Schwandt, Adriana Taratufolo KOSTÜMFUNDUS, KUNSTGEWERBE,

HUTMACHEREI

Helene Filous, Iris Günther VERWALTUNG UND EINKAUF HERRENSCHNEIDEREI Carsten Zeitler ERSTER GEWANDMEISTER Mira Hartner ZWEITE GEWANDMEISTERIN Ute Funk, Johann Hölzl, Philip Hoermann von und zu Guttenberg, Ingrid Katterloher, Natalie Kürschner, Michael Scholz, Brigitte Vogel-Oh HERRENKOSTÜMSCHNEIDER David Berger, Katrin Lehmann AUSZUBILDENDE

DAMENSCHNEIDEREI Gabriele Behne ERSTE GEWANDMEISTERIN Petra Noack ZWEITE GEWANDMEISTERIN Karolin Ernst, Olga Halaburda, Maria Heddicke, Valentyna Hilz, Franziska Wachter DAMENKOSTÜMSCHNEIDERINNEN

Luise Herrmann, Jana Köstler, Amelie Meyer AUSZUBILDENDE

WÄSCHEREI Theresia Hüttinger LEITUNG Bianca Stöckl WÄSCHERIN ANKLEIDEDIENST Cornelia Faltenbacher LEITUNG Sabine Berger, Petra Berglar, Cornelia Eisgruber, Michaela Fritz, Marina Getmann, Dieter Jung, Johannes Schrödl, Franz Schuller, Ute Stritzel, Ngozi Unamba-Oparah, Jörg Upmann, Rita Werdich, Andrea Wittmann ANKLEIDER MASKE Andreas Mouth CHEFMASKENBILDNER Christian Augustin, Lena Bader, Lisa Bündgen, Gisela Dlugos, Henny Durand, Sabine Finnigan, Anna Kerth, Lena Kostka, Isabella Krämer, Nicole Purcell, Olha Reks, Juliane Rütgers, Sarah Stangler, Kathrin Zoege von Manteuffel MASKENBILDNER

GEBÄUDE- UND ANLAGENTECHNIK Harald Stubenrauch TECHNISCHER INSPEKTOR UND BETRIEBSINGENIEUR

Harald Froschmaier, Michael Kalabus, Olaf Lira, Stefan Wenzel HAUSTECHNIKER

HAUSVERWALTUNG Markus Grünauer LEITUNG Gerhard Bortlik, Uwe Glaß, Franz Hartmann, Manfred Helmers, Fritz Huber, Thomas Magerl HAUSMEISTER

GESCHÄFTSFÜHRENDE DIREKTION Dr. Katja Funken-Hamann GESCHÄFTSFÜHRENDE

DIREKTORIN

Antje Köhler ASSISTENTIN DER GESCHÄFTSFÜHRENDEN DIREKTION UND VERTRAGSMANAGEMENT

Rebecca Rieger GASTSPIEL- UND AUFFÜHRUNGSVERTRÄGE Dagmar Roth CONTROLLING N. N. IT Thomas Gätjens EDV-SYSTEMBETREUUNG Annette Löffler LEITUNG FINANZEN Andreas Köhler STELLVERTRETENDE LEITUNG FINANZEN Barbara Gabriel, Carmen Neumann, Christian Stummer HAUSHALTSSACHBEARBEITER Markus Keller TECHNISCHER EINKAUF Richard Gallner LEITUNG PERSONAL UND STELLVERTRETENDER GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR

Dr. Beate Wegmann PERSONALREFERENTIN ARBEITSRECHT Robert Oertel, Erika Stegerer, Ulrike Thomas, Karin Thomaß PERSONALSACHBEARBEITER Gabriele Niedermaier REGISTRATUR Karin Ketterer TEAMASSISTENZ UND POSTSTELLE PERSONALRAT Roland Neubert VORSTAND UND VORSITZENDER Roland Bauer STELLVERTRETENDER VORSTAND Helene Filous ERWEITERTER VORSTAND UND

STELLVERTRETENDE VORSITZENDE

Christian Augustin, Markus Keller, Elmar Linsenmann, Thomas Nimmerfall, Simone Rehberg, Ngozi Unamba-Oparah

N. N.

JUGEND- UND AUSZUBILDENDENVERTRETUNG

BEAUFTRAGTER FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNG Christian Unger Konrad Sanktjohanser STELLVERTRETER GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE N. N. Martin Mayer STELLVERTRETER ZENTRALER DIENST Katrin Lausberg LEITUNG KARTENVERTRIEB Martina Hasch LEITUNG ABONNEMENT Dominik De Stefano LEITUNG EDV Aufgeführt sind Mitarbeiter, die mit Kenntnisstand vom 20. April 2018 in der Spielzeit 2018/19 am Residenztheater in Voll- oder Teilzeit beschäftigt sein werden (ggf. auch in Elternzeit oder als befristete Elternzeit- oder Urlaubsvertretung).




URAUFFÜHRUNG

BAKCHAI DENN WIR SIND WIM VANDEKEYBUS U. A. NACH EURIPIDES

(AT)

NIE MODERN GEWESEN 15 3 2019

Regie + Choreographie WIM VANDEKEYBUS

Sein Name eignet sich für einen Unglücklichen: Pentheus, Enkel der Drachensaat, junger Herrscher Thebens und gleich auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, herausgefordert von einem eifersüchtigen, gekränkten Gott, Dionysos. Dessen junge Anhänger tanzen bereits ihm zu Ehren in den Bergen und auch den alten Thebanern juckt schon das Bein. Bitt’re Schmach für Griechenland, denn nicht zuletzt kämpft Pentheus gegen einen überkommenen Glauben und für eine neue, bessere Welt des Verstandes. Soweit die Theorie. Egal in welcher der zahlreichen Spielarten Dionysos auftaucht, von Blütenbringer und im Überfluss Lebender über Lärmender und roh Verzehrender bis hin zum Menschenzermalmer, er war immer der Gott, der alle Grenzen negiert und alle Schranken einreißt. Ob mehr oder weniger rauschhaft, Dionysos erlöst von Zwängen und begegnet uns deswegen meist auf der Seite der Unterdrückten. Dionysos als Staatsfeind. Er ist der Gott der aus dem öffentlichen Leben der Städte herausgehaltenen Menschen. In der Praxis faszinieren Pentheus deren vor Gewalt strotzende Feste, zu denen er keinen Zugang findet. Als dort auch seine Mutter deliriert, kleidet er sich als Anhänger des Dionysos und begibt sich ins Gebirge – dort wird die Gewalt, wie René Girard schreibt, „zum Bedeutungsträger für das absolut Wünschenswerte, für die göttliche Selbstgenügsamkeit, die ‚schöne Totalität‘, die nicht mehr als schön erschiene, wäre sie nicht mehr undurchdringlich und unerreichbar. Das Subjekt verehrt diese Gewalt und hasst sie zugleich; es sucht sie durch Gewalt zu beherrschen; es misst sich mit ihr; trägt es durch Zufall den Sieg davon, wird sich das Prestige, das sie genießt, schnell zerstreuen; es wird anderswo eine noch gewalttätigere Gewalt suchen müssen, ein wahrhaft unüberwindliches Hindernis.“ Seit mehr als dreißig Jahren choreographiert und inszeniert Wim Vandekeybus auf der ganzen Welt Aufführungen, die sich zwischen Schauspiel, Tanz, Konzert und Film bewegen. In den „Bakchai“ bringt er Mitglieder seiner Kompagnie „Ultima Vez“ mit Schauspielern des Residenztheaters zusammen. Koproduktion des Residenztheater München (DE) mit Ultima Vez (BE). With the support from Tax Shelter measure of the Belgian Federal Government, Casa Kafka Pictures Tax Shelter empowered by Belfius. Ultima Vez is supported by the Flemish Authorities & the Flemish Community Commission of the Brussels Capital Region.

33


EINE GOTTLICHE KOMODIE DANTE PASOLINI Regie ANTONIO LATELLA Bühne GIUSEPPE STELLATO Kostüme GRAZIELLA PEPE Musik FRANCO VISIOLI Choreographie FRANCESCO MANETTI

FEDERICO BELLINI

22 3 2019

URAUFFÜHRUNG

Es beginnt mit der Spurensuche am Strand von Ostia, dem Ort der Ermordung Pier Paolo Pasolinis und dem Versuch, den bis heute ungeklärten Tathergang zu rekonstruieren. Ist Dante mit seiner Dichtung und dem System von Sünde und Strafe der Schlüssel, um das Geheimnis jener Novembernacht zu erschließen? Federico Bellinis Stück ist ein Versuch, die Parallelitäten zweier Persönlichkeiten – der des mittelalterlichen Dichters und Philosophen Dante Alighieri mit seinem Vermächtnis der „Göttlichen Komödie“ und der des Dichters und Regisseurs Pier Paolo Pasolini mit seiner literarischen Obsession – zu ergründen. Sich mit der „Göttlichen Komödie“ auseinanderzusetzen bedeutet zunächst, die eigenen Grenzen vor so einem immensen Werk zu akzeptieren. Es sind wohl auch jene Grenzen, die Pasolini gelockt haben, eine eigene Version dieser zutiefst menschlichen Komödie zu erarbeiten und der Frage der eigenen Existenz nachzugehen. Dante macht aus einer privaten Sache eine göttliche Angelegenheit, indem er ein großes poetisches Tagebuch führt und uns herausfordert zu erkennen, wie ein Einzelner die Göttlichkeit in sich tragen kann und selbst Teil der Komödie wird. Im Kontext eines Italiens, das für beide Poeten eher ein Hindernis als eine Stütze bedeutete, handelt „Eine göttliche Komödie“ von zwei großen Literaten, die im Leben die Hölle, das Fegefeuer und das Paradies gekannt haben, und die, obgleich vom Tod umfangen, über das Leben schrieben. Die Spurensuche ist ein kreisförmiger Weg, der dem Verlauf von Dantes Kreisen folgt und auf den jene Figuren aus dem Werk Dantes treten, die auf sonderbare Weise den Weg des friaulischen Dichters Pasolini kreuzen. So folgen wir Pasolini auf seinem Weg ins Fegefeuer und Paradies, jene anderen von Dante erdachten Reiche. Es sind Orte der Sühne, aber auch der Möglichkeit zur Rettung und zum Heil, vor allem im Versuch, den Tod – jeglichen Tod – göttlich zu machen. Und das auf einer Reise, deren wirklicher Führer Dante ist. Nicht zuletzt ist es eine Reise zum Wort, zur Sprache, zum Vers und schließlich zu einer Vielzahl von Stimmen, die aus dem Geist der Dichtung die konkrete Sprache der Vorstädte entstehen lässt. Antonio Latella ist seit 2017 Schauspieldirektor der Biennale in Venedig. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen für seine Inszenierungen, die auf den großen internationalen Bühnen und Festivals gezeigt wurden. Federico Bellini arbeitet als Dramatiker seit 2002 für den Regisseur Antonio Latella. Seit 2017 ist er Dramaturg und Assistent der künstlerischen Direktion der Theaterbiennale in Venedig.

34




EINE PRODUKTION MIT JUGENDLICHEN DER INTERGROUP

ANJA HILLING 27 4 2019

Regie RAPHAELA VAN BOMMEL + ANNA HORN + ANJA SCZILINSKI Bühne PETER N. SCHULTZE Kostüme SILKE MESSEMER Musik KILIAN UNGER Choreographie ANNEROSE SCHMIDT

SINN FÜR ALLE AB 14 JAHREN

Phöbe hat auf Tommis Geburtstagsparty nur mehr Augen für den blinden DJ Fred, dem sie ihre hart erkämpfte Attraktivität doch nicht zeigen kann. Tommi liebt Jule, die betrügt ihn in der Bäckerei seines Vaters mit seinem besten Freund Karl. Jasmin küsst Jule in einer Dönerbude am helllichten Tag und sucht unter der eigenen Haut, die sie mit Zahnstochern durchsticht, nach einer ihr unbekannten Wahrheit. Natascha beschließt zu schweigen, um Alberts Körper auch unter Wasser zu hören. Beate verbrennt sich die Zunge am Essen, das Laurent für sie kocht, der Junge aus einem ihr fremden Land, der ohne Vorwarnung spurlos verschwindet. In ihrem Stück „Sinn“ beschreibt Anja Hilling fünf Erfahrungen, die von höchster Intensität und Lebenshunger erzählen und davon, wie es ist, jung zu sein. In fünf in sich geschlossenen und doch lose miteinander verbundenen Geschichten lässt die Autorin ihre Figuren maximale Gefühlsamplituden durchleben, in denen sich der Körper öffnet und die Sinne sich, zwischen höchstem Glück und tiefstem Schmerz, schärfen. Phöbe, Fred, Tommi, Karl, Jule, Jasmin, Albert, Natascha, Beate, Laurent – sie alle stecken im nervenaufreibenden Zwischenstadium der Metamorphose vom Kind zum Erwachsenen fest, als sich ihre Wege schicksalhaft kreuzen, sie sich ineinander verlieben, sich zurücklassen, verraten, sich begehren, einander nach dem Leben trachten, sich sehen, spüren, hören, riechen, schmecken. Die Beziehungen, die diese jungen Menschen miteinander eingehen, zeugen von der großen Lust, sich und den anderen auszuprobieren, sich an die eigenen und die Grenzen des Anderen heranzutasten, um diese vielleicht sogar zu überschreiten. In „Sinn“ wird der Kontrollverlust herbeigesehnt, während gleichzeitig die Angst hochsteigt, verletzt zu werden. Das Stück handelt vom Auflehnen gegen die Stimmen der Vernunft, die von außen und von innen her Gefühle zu bestimmen suchen; und von den ersten Malen, in denen man unvorbereitet getroffen wird: von der Liebe, dem Tod, der Einsamkeit, der Krankheit, dem Glück – von Dingen, auf die man sich ein ganzes Leben lang nicht vernünftig vorbereiten kann. Zusammen mit Jugendlichen der intergroup entwickelt das JUNGE RESI anhand unterschiedlicher Regiehandschriften einen kaleidoskopartigen Abend, an dem die Herzen bis an die Gaumen schlagen, der Geruch von Hefe einen betrunken macht und man Haare tanzen hören kann.

37




MARSTALL JAHRESPLAN

Am Ende (fast) jeder Spielzeit stand in den vergangenen Jahren ein Wochenende mit rasch und wendig erarbeiteten Inszenierungen von jungen Regisseurinnen und Regisseuren, Assistentinnen und Assistenten, sowie Regie-Studierenden der Theaterakademie August Everding. Was MARSTALLPLAN hieß, wird in unserer letzten Spielzeit zum MARSTALLJAHRESPLAN: drei Wochenenden mit jeweils zwei Premieren über die Spielzeit verteilt. Mirjam Loibl, Robert Gerloff, Matthias Rippert und Aureliusz Śmigiel haben bereits erfolgreich im Marstall gearbeitet, Blanka Rádóczy ist Absolventin der Theaterakademie August Everding und der international erfolgreiche Theater- und Opernregisseur Sam Brown ist zum ersten Mal am Residenztheater zu Gast. 40


DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG

23 11 2018

CHRIS THORPE

Deutsch von KATHARINA SCHMITT Regie SAM BROWN Bühne + Kostüme ALEX LOWDE

VICTORY CONDITION Ein Paar kommt aus dem Urlaub nach Hause, füllt die Waschmaschine, steht vor dem leeren Kühlschrank, bestellt Pizza und beginnt von Biographien zu erzählen, von denen nicht klar ist, ob es die eigenen sind: Ein Scharfschütze führt den Befehl seiner Regierung aus und zielt auf eine Demonstrantin. Seine Gedanken changieren zwischen politischer Legitimierung und obszöner Zärtlichkeit für die junge Aktivistin. Eine Frau beginnt ihren Arbeitstag in einer Agentur für Design mit der Vermutung, aufgrund einer Gehirnblutung in der U-Bahn-Station bewusstlos zusammengebrochen zu sein. Der Komplexität einer immer vernetzteren Welt steht die direkteste Verbindung zwischen zwei Menschen gegenüber – die Schusslinie. Während der Scharfschütze einen Moment höchster Konzentration und tödlicher Linearität beschreibt, breiten sich Raum und Zeit mit all der darin vorhandenen multidimensionalen Gleichzeitigkeit, quasi als barockes Wimmelbild, vor der Designerin aus, in das sie hinein zu zoomen im Stande ist, um es mit größter Aufmerksamkeit zu betrachten. In der Welt des Gaming gibt es zwei Arten von Spielen: jene, in denen man ohne finales Ziel durch ein sich ständig veränderndes, fiktives Universum wandert, und jene, in denen ein klar definiertes Ende angestrebt wird: der Sieg. „Victory Condition“ handelt davon, dass die Menschheit in den zyklischen Wiedergängen der Geschichte vom Irrglauben angetrieben wird, ein für alle Mal gewinnen zu können. Ob es der politische Umsturz ist oder der karrieristische Aufstieg – immer wollen wir nur eines: gewinnen. Diesem auf ein Endziel hin gerichteten Denken steht die Vieldimensionalität der Welt diametral entgegen. Alles passiert immer. Eine Tatsache, die unsere Vorstellungskraft sprengt, das neuronale Netz überfordert, sodass das menschliche Bewusstsein notgedrungen gelernt hat zu fokussieren und damit Entscheidungen zu treffen, deren Konsequenzen uns – ob wir es wollen oder nicht – mit der Welt verbinden. Dem aus Manchester stammenden Autor Chris Thorpe gelingt es, die banal anmutenden Entschlüsse, die wir in unserem Alltag fällen, mit den großen politischen Fragen unserer Zeit zu verknüpfen. Und auch wenn die apokalyptische Welt, die der Autor entwirft, es nicht vermuten lässt, so gibt gerade die Verbindung zwischen den Menschen, die er in seinem Stück zur conditio humana erklärt, Grund zur Hoffnung, steckt darin doch auch die Möglichkeit zur Überwindung der Victory Condition. Der junge Londoner Theater- und Opernregisseur Sam Brown ist mit seinen Inszenierungen international erfolgreich, diese waren u. a. an der Bayerischen Staatsoper, der English National Opera und dem Schauspielhaus Graz zu sehen. Mit „Victory Condition“ zeigt er seine erste Arbeit am Residenztheater. 41


DER  MIETER

ROLAND TOPOR

24 11 2018

Deutsch von WOLFRAM SCHÄFER Regie + Bühne BLANKA RÁDÓCZY Kostüme ANDREA SIMEON Musik BENEDIKT BRACHTEL „My home is my castle“ – das waren noch Zeiten, als man diesen Ausruf ironiefrei benutzte. Heutzutage wird man zwischen dem Damoklesschwert Eigenbedarf, demütigendem Bewerbungsmarathon und zusammengeborgter Kaution aufgerieben, bringt den Kindern, sobald sie Stifte halten können, den Unterschied zwischen Miete und Eigentum bei und buchstabiert Gentrifizierung im Schlaf – wenn man denn noch irgendwo schlafen kann. Trelkovsky, der Protagonist von Roland Topors Roman „Der Mieter“, ist dagegen ein Glückspilz. In Paris auf dringender Wohnungssuche, wird er in einem verfallenen Gebäude fündig. Die Nachbarschaft wirkt knifflig: Am Hauseingang äugt schon die maulfaule Concierge, die nach Schwierigkeiten aussieht. Schräg unter dem Appartement wohnt der alte Vermieter, der dem Handbuch für Wohnungseigentümer entstiegen scheint und Kinder, Musik, Gäste, Geräusche ablehnt, überhaupt vermutlich alles, was auf ein Leben weist. Auf der Gemeinschaftstoilette geschehen seltsame Dinge. Die Wohnung selbst ist vollgerümpelt mit den Habseligkeiten der Vormieterin. Der größte Haken: noch ist die Wohnung gar nicht frei. Die Vormieterin, Simone Choule, hat sich aus dem Fenster gestürzt und liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Erst mit ihrem Tod beginnt Trelkovskys neues Leben. Er wird Mieter. Ein Traum. Ein Alptraum. Ein guter Mieter zu sein, erweist sich als mission impossible, an der Trelkovsky stetig verzweifelt. Schritt für Schritt löst sich nicht nur sein soziales Leben, sondern seine ganze Identität auf. Überall wird er daran erinnert, dass lebendig sein stören heißt. Und überall trifft er auf frappierende Zeichen, dass in ihm seine Vormieterin weiterzuleben scheint. Zwischen kotbeschmierten Treppenstufen und dem symphonischen Wutklopfen der Nachbarn fliegt Trelkovsky zusehends aus der Ich-Kurve. Wird Stella, Simone Choules Freundin, mit der er ein erotisches Verhältnis beginnt, ihn retten? Oder ist auch sie Teil der finsteren Macht, die sich „Nachbarschaft“ nennt? Und ist ein guter Nachbar nicht einfach ein toter Mieter? Roland Topors Roman – 1976 von Roman Polanski mit ihm selbst in der Hauptrolle verfilmt – lädt eine alltägliche Situation derart mit infernalischem Witz und psychotischem Horror auf, bis unklar ist, wo die Normalität endet und wo der Wahnsinn beginnt. Es gibt nur eine Gewissheit: Nachbarn sind wir alle. Blanka Rádóczy, Absolventin der Theaterakademie August Everding, ist eine junge Musiktheaterund Schauspielregisseurin und Bühnenbildnerin, die mit somnambul aufgeladenen, atmosphärisch dichten Arbeiten, u. a. zu Texten von Pasolini und Bergman, auf sich aufmerksam machte. Beim „Körber Studio Junge Regie“ in Hamburg gewann sie 2017 den Publikumspreis.

42




URAUFFÜHRUNG

STILLE NACHBARN AZAR MORTAZAVI

25 1 2019

Regie AURELIUSZ ŚMIGIEL Bühne MARTIN EIDENBERGER Kostüme LAURA YORO Musik TORSTEN KNOLL

Frau Grau verliert schon seit Längerem das Gefühl für die Ereignisse und die Zeit. Von ihrer Tochter Isabell wurde sie in einem der besten Pflegeheime der großen Stadt untergebracht. Geräusche, Bilder, Stimmen bestimmen das Leben von Frau Grau und böse Ahnungen: „Man wird uns aussaugen, wie der Marder das Kaninchen meines Kindes. Letzten Herbst war das oder der davor? ... Und das Kind hat geschrien, als wenn es kein Morgen gäbe.“ Frau Grau ist wütend auf Isabell. Ihre Tochter hat das Elternhaus in der Provinz verkauft, und es in der Großstadt zur Hausbesitzerin und Vermieterin gebracht. In ihrer riesigen Altbauwohnung lebt sie einsam mit ihrem Mann. Der hat Migräne und „versteckt sich vor der Welt“, aber vielleicht ist er ihr auch „schon längst davongerannt“. Isabell sucht Kontakt zu ihrer jungen stillen Nachbarin Leyla, die mit ihrem Freund Ibrahim zusammenlebt, der als Kind mit seinen Eltern nach Deutschland kam. Leyla ist in Deutschland geboren, doch sie hat früh gelernt, dass man als Migrantenkind nicht auffallen darf. Ihre Angst davor, „die Ordnung der Dinge zu stören“, bestimmt ihr Leben. Leyla hat Ibrahim in der Uni kennengelernt. Ibrahim studiert eigentlich Maschinenbau, arbeitet jetzt aber als Dolmetscher in der Turnhalle. In dieser hat man Frau Grau und ihrem Pflegeheim „einen Haufen hoffnungsloser Leben vor die Nase gesetzt“, Ibrahim will seinen Landsleuten helfen. Er hasst das „unterwürfige Lächeln“ Leylas, die sich der immer häufigeren Besuche ihrer aufdringlichen Vermieterin nicht erwehren kann. Isabell sucht ihre Verlorenheit und ihre „verborgenen Wünsche“ mit dem Leben der Nachbarn zu füllen. Frau Grau dagegen hasst alles Fremde und warnt ihre Tochter vor den Nachbarn: „Glaube nur ja nicht, dass man mit denen befreundet sein kann.“ Dann schlägt ein Ereignis ein und „setzt alles in Brand“. Azar Mortazavi wurde für ihr erstes Theaterstück „Todesnachricht“ mit dem Else-Lasker-SchülerStückepreis ausgezeichnet und mit „Ich wünsch mir eins“ zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Nach ihrer Mitarbeit an dem Dokumentartheaterstück „Urteile“ ist die Uraufführung „Stille Nachbarn“ ihre zweite Arbeit am Residenztheater über das Zusammenleben in Deutschlands moderner Einwanderungsgesellschaft. Die von Mortazavi einfühlsam beschriebenen, auf allen Seiten wirksamen Mechanismen von Angst und Furcht sind dabei die denkbar schlechtesten Voraussetzungen für ein gedeihliches Zusammenleben und eine gemeinsame Zukunft. Aureliusz Śmigiel inszeniert nach seiner bildstarken Regiearbeit von Fassbinders „In einem Jahr mit 13 Monden“ die Uraufführung im Rahmen des Marstalljahresplans.

45


26 1 2019

Deutsch von FRITZ RUDOLF FRIES Regie MIRJAM LOIBL Bühne THILO ULLRICH Kostüme ANNA MARIA SCHORIES Musik CONSTANTIN JOHN

BEGEHREN JOSEP MARIA BENET I JORNET

Ein Ehepaar in seinem Haus auf dem Lande. Inbegriff des häuslichen Friedens wie auch Beginn einer Vielzahl von Horrorfilmen. Sie und der Ehemann – sie haben sich eingenistet in der Bequemlichkeit der Zweisamkeit, die aus Gewohnheiten besteht und aus Abhängigkeiten. Dieses sorgfältig über Jahre etablierte Gleichgewicht kann von außen leicht gestört werden. Ein Anruf, an dessen anderem Ende niemand ist, reicht bereits, um Gewissheiten infrage zu stellen. Derselbe fremde Mann, der immer wieder mit einer Panne neben seinem Auto mitten auf der Landstraße steht, löst Bedrohungsgefühle aus, bis die Frau ihn konfrontiert. In einem Diner treffen sie auf eine zweite Frau, während der Ehemann daheim wartet. Die hinzugekommene Frau erinnert sich an eine vergangene Beziehung; irritierend ihr Changieren zwischen Gegenwart und lang vergessener Vergangenheit. Zurück im Landhaus, ihrem eskapistischen Ort der Zweisamkeit, klingelt wieder das Telefon. Ist niemand dran, kocht die Zweisamkeit über, zielen die kleinen Verletzungen näher und näher ans Herz. Und plötzlich steht die Frau auf der Landstraße, neben dem Auto, mit Panne. Und der (Alp-)Traum hat sich in ihre somnambule Lebensrealität gestülpt. Eine Szenenfolge, immer wieder durchbrochen von Monologen der Figuren, angesiedelt auf einem Lost Highway im Nirgendwo, wo der Mensch mit sich allein sein muss und doch mit allen und allem in Verbindung steht. Eine mystische Erkundung des menschlichen Daseins. „Begehren“ legt uns Zuschauern bewusst in die Irre führende Fährten aus, beginnend mit den namenlosen Figuren, von denen wir nur wissen, was sie uns erzählen, deren Identitäten wie durch den Nebel von Erinnerungen erscheinen, die Motivationen undurchsichtig. Die Realität ihres Begehrens ist brüchig, Situationen im steten Kippen gefangen. Schizophrenie und Berechnung liegen fast deckungsgleich übereinander, Begehren und Vergessen ergänzen sich zu einem theatralen Vexierspiel, das immer wieder zwischen Thriller und Kammerspiel wechselt. Die junge Regisseurin Mirjam Loibl zeigt mit dem Stück „Begehren“ des Katalanen Josep Maria Benet i Jornet ihre zweite Arbeit im Marstall. Mit Dawn Kings „Foxfinder“, einer düsteren Parabel über die Mechanismen einer Überwachungsgesellschaft, debütierte sie 2017 im Marstall des Residenztheaters.

46




WOLKEN . HEIM. 30 3 2019

Regie MATTHIAS RIPPERT Bühne FABIAN LISZT Musik ROBERT PAWLICZEK

ELFRIEDE JELINEK

Das 1988 uraufgeführte Erfolgsstück „Wolken.Heim.“ entstand nach der eingehenden Beschäftigung Elfriede Jelineks mit philosophischen Schriften zum Mythos der deutschen Nation, die sich im Text immer wieder als „Wir“ zu erkennen gibt. Diesem „Wir“ legt Jelinek Zitate großer deutscher Dichter und Philosophen wie Hölderlin, Kleist, Fichte, Hegel und Heidegger in den Mund. Aber bereits der Titel „Wolken.Heim.“ ist im weiteren Sinn ein Zitat. Er spielt auf zwei Komödien des Aristophanes an: „Die Wolken“, eine Satire auf die sophistische Philosophie, sowie „Die Vögel“, in der zwei athenische Bürger eine Stadt zwischen Himmel und Erde, Menschen und Göttern, gründen. Aus Letzterer leitet sich das „Wolkenkuckucksheim“ ab, das seit dem 19. Jahrhundert für Weltflucht und Realitätsverlust steht. „Der Kuckuck ist in ‚Wolken.Heim.‘ durch einen Punkt ersetzt, der Punkt an dem man nicht rühren darf: Deutschland als Kuckucksei.“ (Stefanie Kaplan). Den deutschen Idealismus mit seinen Nationalbestrebungen in Folge der napoleonischen Fremdherrschaft mit der Entstehung des Nationalsozialismus in Zusammenhang zu bringen, ist ein geschichtsphilosophischer Topos. Jelineks nationalistische Wiedergänger treffen jedoch drei Jahrzehnte nach ihrem Entstehen nur umso deutlicher ins Schwarze des politischen Geschehens: „Da glauben wir immer, wir wären ganz außerhalb. Und dann stehen wir plötzlich in der Mitte.“ Und so wirkt Jelineks Text 2018 wie eine politische Rechtfertigungsrede der Deutschen für Fremdenfeindlichkeit und innere Abgrenzungsbestrebungen. Phrasen wie „Wir sind wir und wohnen gut in uns.“ sowie „Und worauf stützt sich unsere Sicherheit? Wir sind zu Hause und süße Linden duften neben den Buchen des Mittags, wenn im Kornfeld das Wachstum rauscht!“ scheinen aktuellen Parteiprogrammen und Heimatministerien anvertraut. Aber auch neoliberale Konzepte lassen sich im jelinek’schen „Wir“-Chorus finden: „Das Entscheidende im Führen ist nicht das bloße Vorangehen, sondern die Kraft zum Alleingehenkönnen. Nicht aus Eigensinn und Herrschaftsgelüsten, sondern kraft einer tiefen Bestimmung und weitester Verpflichtung. Solche Kraft bindet an das Wesentliche, schafft die Auslese der Besten.“ Jelineks in hochartifizieller Versprosa und manischer „Wir“-Form verfasster Identitäts- und Heimatmonolog wird zum Spiegel unserer Gegenwart, der uns gleichermaßen die erschreckende Ansteckungsgefahr des „Wir-Gefühls“ wie die Wiederkehr nationalistischer Sprach- und Denkmuster vor Augen hält. Mit einer ersten Regiearbeit beim Marstallplan 2015 hat sich Matthias Rippert bereits in München vorgestellt. Im Rahmen des Marstalljahresplans setzt er nach „Das Licht im Kasten. Strasse? Stadt? Nicht mit mir!“ am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken seine Auseinandersetzung mit Elfriede Jelinek fort.

49


Regie ROBERT GERLOFF Bühne MAXIMILIAN LINDNER Kostüme JOHANNA HLAWICA Musik CORNELIUS BORGOLTE

DER SANDMANN 31 3 2019

E.T.A. HOFFMANN

E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ ist ein Paradies für Deutungsjäger. Versucht man, sich in dieser berühmten Erzählung von 1815 eine Schneise durchs Motivdickicht zu schlagen, droht man, sich nur stetig tiefer zu verirren im wuchernden Gehölz aus Wahn, Wunsch und Wirklichkeit. Das Bravourstück der schwarzen Romantik verbindet Mythen wie die vom Sandmann, der den Kindern die Augen blutig aus dem Kopfe reißt, den (Alp-)Traum vom menschenähnlichen Automat und eine psychopathologische Fallstudie mit einer literarischen Fingerfertigkeit, die der Postmoderne Tränen in die Augen treibt. Virtuos spielt der Autor auf der Klaviatur des Unheimlichen (von dem Freud wusste, dass es „irgendwie eine Art von heimlich“ ist): Es knallt und pufft und brennt in diesem Text, der die Menschen wie Puppen verrenkt und die ärgsten Phantasien in die Welt stellt, bis sie beinahe zerbricht. Im Zentrum steht Nathanael, der als Kind mit der Legende vom Sandmann fast zu Tode malträtiert wurde, während sein Vater bei mysteriösen Experimenten ums Leben kam. Mittlerweile Physikstudent mit dichterischem Ehrgeiz, trifft er fern der Heimat den piemontesischen Wetterglasverkäufer Coppola, der dem Advokaten Coppelius, damals furchteinflößender alchemistischer Gefährte seines Vaters, erschreckend ähnlich sieht. Nathanaels Verlobte Clara und deren Bruder Lothar, seine engsten Vertrauten, diagnostizieren eher psychische Deformationen, als Nathanaels Ängsten vor verschworenen dunklen Mächten zu folgen, was notwendig zur Entfremdung führt. Nathanael verliebt sich lieber in eine geheimnisvolle schweigsame Frau, die sich als künstliche Puppe herausstellt, gebaut von seinem Professor Spalanzani und besagtem Coppola, was ihn in den Wahnsinn und nach kurzer Rekonvaleszenz in den Tod treibt. Die bürgerliche Idylle mit Clara bleibt einem anderen vorbehalten. Eines der zentralen Motive, die sich durch den „Sandmann“ ziehen, ist das des versehrten, entrissenen, in jedem Fall unzuverlässigen Auges. Subkutan durchwirkt die Angst vor dem Verlust des Sehens, des Blickes, des eigenmächtigen Zugriffs auf die Welt (von Freud als Kastrationsangst übersetzt) alle Verästelungen des Textes und ergreift schleichend vom Leser Besitz. Heute, da wir uns zwischen fragmentierten Narrativen, alternativen Fakten und manipulierten Bildern kaum noch einigen können, welche Wahrheit denn unumstößlich, welchen Augen noch zu trauen ist, scheint uns der 200 Jahre alte „Sandmann“ von unheimlich-heimlicher Vertrautheit: Wo keine Gewissheiten sind, ist Furcht. Aber auch die Freiheit des Spiels. „Der Teufel kann so Teuflisches nicht schreiben“, notiert Heine über Hoffmanns „Nachtstücke“ (die vom „Sandmann“ eröffnet werden). Und nicht inszenieren, möchte man hinzufügen. Aber Robert Gerloff kann es, mit Liebe zur Romantik, wie sie schon in seiner Marstall-Inszenierung von Jean Pauls „Flegeljahren“ sichtbar wurde, mit anarchischem Witz und rasender Schamlosigkeit.

50



ALLTAG UND RASSISMUS

Eine Diskussionsreihe in Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München Die im Umfeld des seit Mai 2013 in München stattfindenden „NSU“-Prozesses entstandene Gesprächsreihe „Alltag und Rassismus“ wird auch in der Spielzeit 2018 / 19 fortgesetzt. Im Anschluss an unterschiedliche Theatervorstellungen des Residenztheaters sprechen Experten, Künstler und Betroffene über Fragen des Umgangs mit alltäglichem Rassismus in staatlichen Institutionen, Betrieben und Organisationen. Inwieweit gibt es dafür strukturelle Ursachen und wie kann man in Politik und Gesellschaft sowie mit zivilgesellschaftlichem Engagement gegen Vorverurteilung, Ängste und Fremdenhass vorgehen. Ausgewählte Inszenierungen des Theaters bieten den Stoff zu intensiven Debatten und lenken den Fokus von persönlicher Erfahrung auf gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge.

NACHTS UND NEBENBEI Assistentenreihe

Der Arbeitstag am Theater, er ist lang und fordert erhöhte Konzentration. Weshalb die Assistentinnen und Assistenten des Residenztheaters ihre eigenen Abende „Nachts und Nebenbei“ konzipieren, fabrizieren, theoretisieren, fabulieren, anvisieren – kurzum: Die Kunst des Nachwuchses findet unter dem Deckmantel der Nacht und immer leicht außerhalb des taghellen Fokus‘ statt. Und wie wir alle wissen hat das der künstlerischen Produktion nie geschadet: kurz vor Mainstream, mitten drin im Trendsetting. Auch aus der Hüfte geschossen kann man ein guter Schütze sein – und das gilt es zu feiern. Nachts. Und Nebenbei.

52


DIE MARQUIS POSAS MUSSEN GELUFTET WERDEN Lesung und Kommentar zur deutschen Demokratie von 1848 bis 2018 In Kooperation mit dem Institut für Deutsche Philologie der LMU München.

Um die Demokratie muss gekämpft werden. Das gilt für heute noch genauso wie vor 170 Jahren. Gute Beispiele dafür liefert die Literatur. „Es gibt eine deutsche Tradition des revolutionären Aufbruchs, die heute fast vergessen ist. Unsere Lesereihe will mit Texten zur Demokratie an die demokratische und revolutionäre Tradition Deutschlands erinnern: Ich lese aus diesen Werken eine große Verzweiflung über die deutschen Zustände. Die neuen Verteilungskämpfe der Gegenwart zeigen, dass der Blick in die Vergangenheit notwendig ist.“ (Prof. Dr. Clemens Pornschlegel) In Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität München lesen seit Januar 2018 Schauspieler des Residenztheaters einmal im Monat vor einer Vorstellung ausgewählte Texte, die auf 1848, 1918, 1968 und 2018 datieren und an die Courage deutscher demokratischer Schriftsteller erinnern, an ihre Träume, Kämpfe, Enttäuschungen und Hoffnungen. Mitarbeiter und Studierende des Instituts für Deutsche Philologie sprechen über die Autoren und ihre Texte. Konzept Andrea Koschwitz, Dr. Helen Müller und Prof. Dr. Clemens Pornschlegel Termine: Folge 8: OKT 2018 1968: Gisela Elsner: „Eintritt“ Folge 9: NOV 2018 1968: Ernst Bloch: „Das Prinzip Hoffnung“ Folge 10: DEZ 2018 2018: Markus Ostermair: „Geschichten von unten“

53


REPERTOIRE 2018 2019 ALICE IM WUNDERLAND

von LEWIS CARROLL Regie CHRISTINA RAST Bühne FRANZISKA RAST Kostüme MARYSOL DEL CASTILLO Musik FELIX MÜLLER-WROBEL Choreographie RUBEN RENIERS Video KATJA MOLL

AM KÄLTEPOL – ERZÄHLUNGEN AUS DEM GULAG

von WARLAM SCHALAMOW Regie TIMOFEJ KULJABIN Bühne OLEG GOLOVKO Kostüme GALYA SOLODOVNIKOVA

ANTIGONE

von SOPHOKLES Regie HANS NEUENFELS Mitarbeit Regie PHILIPP LOSSAU Bühne KATRIN CONNAN Kostüme MICHAELA BARTH Komposition ARNO WASCHK

DAS SCHLANGENEI

von INGMAR BERGMAN Regie ANNE LENK Bühne JUDITH OSWALD Kostüme SIBYLLE WALLUM Musik JAN FASZBENDER

DER BALKON

von JEAN GENET Regie IVICA BULJAN Künstlerische Mitarbeit ROBERT WALTL Bühne ALEKSANDAR DENIĆ Kostüme ANA SAVIĆ GECAN Musik MITJA VRHOVNIK-SMREKAR

DER GELDKOMPLEX

nach FRANZISKA GRÄFIN ZU REVENTLOW Regie JÜRGEN KUTTNER Bühne KATI SEIBERT Kostüme NINA GUNDLACH Video MEIKE EBERT

DER STREIT

von PIERRE CARLET DE MARIVAUX Regie + Puppenbau NIKOLAUS HABJAN Bühne JAKOB BROSSMANN + DENISE HESCHL Kostüme DENISE HESCHL Musik KYRRE KVAM

DER WEIBSTEUFEL

von KARL SCHÖNHERR Regie MARTIN KUŠEJ Bühne MARTIN ZEHETGRUBER Kostüme HEIDE KASTLER Musik BERT WREDE

DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT

von RAINER WERNER FASSBINDER Regie MARTIN KUŠEJ Bühne ANNETTE MURSCHETZ Kostüme HEIDI HACKL Musik JAN FASZBENDER

DIE RÄUBER

von FRIEDRICH SCHILLER Regie + Bühne ULRICH RASCHE Komposition ARI BENJAMIN MEYERS Kostüme HEIDI HACKL Choreinstudierung ALEXANDER WEISE

DIE SCHMUTZIGEN HÄNDE

von JEAN-PAUL SARTRE Regie MARTIN KUŠEJ Bühne + Kostüme STEFAN HAGENEIER Musik BERT WREDE

DON JUAN

von MOLIÈRE Regie FRANK CASTORF Bühne ALEKSANDAR DENIĆ Kostüme ADRIANA BRAGA PERETZKI

DON KARLOS

von FRIEDRICH SCHILLER Regie MARTIN KUŠEJ Bühne ANNETTE MURSCHETZ Kostüme HEIDE KASTLER Musik BERT WREDE

EIN VOLKSFEIND

von HENRIK IBSEN Regie MATEJA KOLEŽNIK Bühne RAIMUND ORFEO VOIGT Kostüme ALAN HRANITELJ Musik MICHAEL GUMPINGER Choreographie MAGDALENA REITER

ERSCHLAGT DIE ARMEN!

von SHUMONA SINHA Regie + Bühne ZINO WEY Kostüme VERONIKA UTTA SCHNEIDER Musik OLE BROLIN + ZINO WEY

FAUST

von JOHANN WOLFGANG GOETHE Regie MARTIN KUŠEJ Bühne ALEKSANDAR DENIĆ Kostüme HEIDI HACKL Musik BERT WREDE

FÜR IMMER SCHÖN

von NOAH HAIDLE Regie KATRIN PLÖTNER Bühne ANNELIESE NEUDECKER Kostüme LILI WANNER Musik MARKUS STEINKELLNER


REPERTOIRE 2018 2019 GLAUBE LIEBE HOFFNUNG

von ÖDÖN VON HORVÁTH Regie DAVID BÖSCH Bühne PATRICK BANNWART Kostüme CÁTIA PALMINHA Musik KARSTEN RIEDEL

GLORIA

von BRANDEN JACOBS-JENKINS Regie AMÉLIE NIERMEYER Bühne MARIA-ALICE BAHRA Kostüme HENRIKE ENGEL Musik TOM MÜLLER Video PHILIPP BATEREAU

HEILIG ABEND

von DANIEL KEHLMANN Regie THOMAS BIRKMEIR Bühne ANDREAS LUNGENSCHMID Kostüme IRMGARD KERSTING

HOMEVIDEO

nach JAN BRAREN, Bühnenfassung von CAN FISCHER Eine Inszenierung der intergroup Regie ANJA SCZILINSKI Co-Regie MIA CONSTANTINE Bühne + Kostüme PETER N. SCHULTZE Musik KILIAN UNGER + ENSEMBLE Choreographie ANNEROSE SCHMIDT Video ANNELIE BOROS

IWANOW

von ANTON TSCHECHOW Regie MARTIN KUŠEJ Bühne ANNETTE MURSCHETZ Kostüme HEIDE KASTLER Musik BERT WREDE

JAGDSZENEN AUS NIEDERBAYERN

von MARTIN SPERR Regie MARTIN KUŠEJ Bühne ANNETTE MURSCHETZ Kostüme HEIDE KASTLER Musik BERT WREDE

JUNK

von AYAD AKHTAR Regie TINA LANIK Bühne + Kostüme STEFAN HAGENEIER

MACBETH

von WILLIAM SHAKESPEARE Regie ANDREAS KRIEGENBURG Bühne HARALD B. THOR Kostüme ANDREA SCHRAAD

MAUSER

von HEINER MÜLLER Regie + Bühne + Musik OLIVER FRLJIĆ Kostüme SANDRA DEKANIĆ

MENSCH MEIER

von FRANZ XAVER KROETZ Regie DAVID BÖSCH Bühne PATRICK BANNWART Kostüme CÁTIA PALMINHA Musik KARSTEN RIEDEL

NORA ODER EIN PUPPENHEIM

von HENRIK IBSEN Regie MATEJA KOLEŽNIK Bühne RAIMUND ORFEO VOIGT Kostüme AXEL AUST Musik MITJA VRHOVNIK-SMREKAR Choreographie MAGDALENA REITER

PHILIPP LAHM

KT HOTE L UN

KR

IN DER STADT

AF T

TREFF P

von MICHEL DECAR Regie ROBERT GERLOFF Bühne MAXIMILIAN LINDNER Kostüme JOHANNA HLAWICA Musik CORNELIUS BORGOLTE Video FLORIAN SCHAUMBERGER

PLAYING :: KARLSTADT Eine szenische Installation

von BERNHARD MIKESKA + ALEXANDRA ALTHOFF + LOTHAR KITTSTEIN (RAUM+ZEIT) Regie BERNHARD MIKESKA Bühne BERNHARD MIKESKA + ALEXANDRA ALTHOFF + BÄRBEL KOBER Kostüme BIRGITT KILIAN Musik KNUT JENSEN

RICHARD III

von WILLIAM SHAKESPEARE Regie MICHAEL THALHEIMER Bühne OLAF ALTMANN Kostüme MICHAELA BARTH Musik BERT WREDE

TARTUFFE

von MOLIÈRE Regie MATEJA KOLEŽNIK Bühne RAIMUND ORFEO VOIGT Kostüme ALAN HRANITELJ Musik MITJA VRHONIK-SMREKAR Choreographie MATIJA FERLIN

WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF?

von EDWARD ALBEE Regie MARTIN KUŠEJ Bühne + Kostüme JESSICA ROCKSTROH


Genießen Sie unseren Wein an der Theater-Bar. Der toskanische Traum im Glas.

Natürlicher Glanz, luxuriöse Schönheit Ein mittelalterliches Dorf, 1.100 Hektar Sonne und Natur: Toscana Resort Castelfalfi bietet 5-Sterne-Philosophie mit einem unvergesslichen Panorama. Luxuriöse Zimmer und Suiten im Hotel Il Castelfalfi und La Tabaccaia. Drei Restaurants mit einer raffinierten und authentischen toskanischen Küche. Ein großzügiges Spa und der größte Golfplatz der Toskana - 27 Löcher für unvergleichliche Emotionen. Ein einzigartiges Immobilienangebot lässt Ihren toskanischen Traum wahr werden. Wählen Sie zwischen komplett restaurierten Landvillen und Apartments oder planen Sie Ihre Ferienimmobilie von Grund auf mit uns.

Jetzt buchen +39 0571 892000 | info@castelfalfi.it | www.castelfalfi.com Castelfalfi, 50050 Montaione (FI), Italien


MEHR! ALS NUR  ZUSCHAUEN ERLEBEN SIE THEATER HAUTNAH:

— Persönliche Treffen mit Schauspielern —S pannende Hintergrundgespräche —F ührungen hinter die Kulissen — Einladungen zu geschlossenen Proben — Exklusive Sonderveranstaltungen — Und vieles mehr …

ERMÖGLICHEN SIE AUSSERGEWÖHNLICHE THEATERPROJEKTE wie z.B.:

— Stiller — Eurydice :: Noir Désir — Die Befristeten — The Land — Welt / Bühne. Plattform für internationale Dramatik — Der Streit — Bakchai (AT) und unterstützen Sie unsere KlassenKasse, durch die Kinder aus benachteiligten Familien Schulaufführungen besuchen können.

ERDEN SIE MITGLIED BEI DEN W FREUNDEN DES RESIDENZTHEATERS! Infos und Beitrittsunterlagen: www.freunde-des-residenztheaters.de geschaeftsstelle@freunde-des-residenztheaters.de Tel 089 2185 2123 Fax 089 2185 2105

Jahresbeitrag: Einzelmitglieder 80 EUR, Partnermitglieder 135 EUR, Schüler/Studenten 20 EUR. Beiträge und Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Mitglieder erhalten 20 % Ermäßigung beim Kartenkauf ab sieben Tage vor der Vorstellung.

WWW.FREUNDE-DES-RESIDENZTHEATERS.DE


ES IST DOC DES HABEN DASS MA SOND DES WUN DES WA DES SPIELEN DASS MA


CH NICHT NS WEGEN, AN LEBT, DERN NSCHENS, B. TRAVEN , AGENS NS WEGEN, AN LEBT.


WWW.RESIDENZ THEATER.DE


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.