Maclife Yosemite

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SPEZIAL

Neu: Das komplette Handbuch mit CD

Mac OS X

SONDERHEFT

Yosemite JETZT I ­KOSTENFRE UMSTEIGEN

Deutschland: 9,95 €, Österreich: 10,50 € Schweiz: 19,80 CHF, Benelux: 10,90 €

Ausgabe 01/2015

ISSN 1860-9988

Der große Ratgeber zum neuen Betriebssystem OS X 10.10 Auf diesen Macs läuft Yosemite + So bereiten Sie Ihren Mac optimal vor + So installieren Sie ­Yosemite stressfrei

SCHRITT FÜR SCHRITT ERKLÄRT Das neue Design Mail besser nutzen Telefonate am Mac Alle Daten überall dank iCloud Drive Mac & iPhone im ­perfekten Einklang Apple ID und Family ­Sharing erklärt

CD: Starter-Pack:

Apps für ­Yosemite VIDEO-SCHULE Grundlegende Funktionen einfach erklärt

iTunes 12 im Detail

Die besten Macs für Yosemite → Das neue MacBook Pro mit Retina-Display im Test → Der leistungsstarke iMac für anspruchsvolle Anwendungen → Das leichte MacBook Air für Einsteiger und Reisende

ALLE NEUEN MACS IM ÜBERBLICK


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Das iPad-Handbuch

Das iPhone-Handbuch

Das OS X 10.10 Yosemite-Handbuch

Apple hat mit dem iPad das Tablet erst zu einem unverzichtbaren Gerät gemacht. Ob zuhause, in der Freizeit oder im Beruf: Das iPad ist aus vielen Bereichen des Lebens gar nicht mehr wegzudenken. Surfen Sie im Netz, arbeiten Sie an Dokumenten, genießen Musik und Filme - alles mit einem einzigen Gerät. Peter Reelfs erklärt Ihnen anschaulich und hilfreich, wie Sie Ihr iPad am besten auswählen und benutzen. Mit zahlreichen Tipps und Tricks, die Ihnen den Alltag erleichtern.

Das iPhone ist ein überaus praktischer Helfer im Alltag, gleich, ob im Beruf oder auf Reisen: Wir haben genau das passende Handbuch für Sie. Unsere beide Autoren Dirk Kunde und Matthias Parthesius erläutern Ihnen sämtliche Anwendungsmöglichkeiten Ihres Smartphones und die wichtigsten Funktionen. Erleben Sie, wie Sie das iPhone als Medienzentrale für Musik, Bücher, Filme und TV-Serien, als Foto- und Videokamera sowie als mobiles Büro oder als Spielekonsole einsetzen können.

Das MacOS erscheint auf den ersten Blick so, als ob es kinderleicht zu bedienen sei. Aber das Apple-Betriebssystem ist tiefgründiger als man vermutet. Mit dem Update auf OS X 10.10 Yosemite gibt es zudem eine Fülle an neuen, genialen Funktionen, die Ihnen das Leben am Mac erleichtern. Stephan Lamprecht erklärt Ihnen, welche Funktionen das neue MacOS bietet und liefert darüber hinaus noch jede Menge praktischer Tipps und Tricks für den täglichen Umgang mit Ihrem Mac.

Das unverzichtbare Handbuch für Ihr iPad

Ihr iPhone – verständlich und hilfreich erklärt.

Alles, was Sie über Ihr MacOS wissen sollten.

ISBN 978-3-942983-10-5; Preis: 24,90 Euro

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Demnächst erhältlich im Fachhandel, in Ihrer Buchhandlung oder direkt beim Verlag unter: falkemedia GmbH & Co. KG, An der Halle 400 1, 24143 Kiel


editorial

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November 2014

Unser Portfolio Wussten Sie schon, dass wir neben der Mac Life auch noch zahlreiche w ­ eitere ­Magazine im Angebot haben? Für Freunde von iPhone und iPad haben wir beispielsweise die monatlich im Wechsel ­erscheinenden Hefte iPhone Life und iPad Life im P ­ ortfolio. Besonders für Mac-Ein­ steiger geeignet ist die Mac easy. Schauen Sie doch mal rein!

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Apples Olymp N

ach dem hippen und nach viel Spaß klingendem Mavericks (benannt nach einem beliebten Surf-Spot in Kalifornien) nun also Yosemite. Ein Nationalpark mit einem mächtigen, massiven Gebirge, das Apple in den Präsentationen und auch auf den neuen Standard-Bildschirmhintergründen nur zu gerne zeigt. Ein Stück weit hat das Symbolcharakter für das Apple von 2014. Technisch gesehen lagen OS X und iOS zwar nie wirklich weit auseinander. Jetzt, mit den Updates auf OS X 10.10 Yosemite und iOS 8, respektive 8.1, wachsen sie aber auch endlich sichtbar zusammen. Mit denen mit „Handoff“ und „Continuity“ überschriebenen Funktionsgruppen, sowie Air Drop, das jetzt endlich auch zwischen Macs und iOS-Geräten funktioniert, wird es ein Leichtes, besser geräteübergreifend zu arbeiten. Eine auf unterwegs auf dem iPhone geöffnete Website lässt sich mit einem Klick auch auf dem heimischen Mac öffnen. Eine dort angefangene E-Mail lässt sich ohne weiteres unterwegs weitertippen. Anrufe am Mac entgegennehmen und nach iMessages auch SMS von dort verschicken? Mit Yosemite und iOS 8 kein Problem! So steht nicht nur der Nutzer vor einem Berg an Neuerungen, die es in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten auszuprobieren gilt – und die wir Ihnen natürlich in diesem Heft en detail erklären. Nein, auch die Konkurrenz steht staunend vor Apples Olymp, der Yosemite heißt, und muss erneut anerkennen: Hardware und Software bei Computer und Smartphone aus einer Hand – das hat schon gewaltige Vorteile. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit Yosemite auf Ihrem Mac und beim Lesen dieses Heftes. Herzlichst, Ihr

Sebastian Schack

maclife.de    os x yosemite


004

Yosemite

Inhalt

032 Dank Yosemite wird der heimische Mac nun auch zum Telefon. Anrufe können mit OS X 10.10 am Mac angenommen und getätigt werden. Wir zeigen Ihnen, wie das Ganze funktioniert.

standards 003 094 114

Editorial Heft-CD Kolumne das ist neu

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lle neuen Funktionen A im Überblick

Alle Änderungen, die Apples neues Betriebssystem Yosemite mit sich bringt.

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Das meint die Redaktion zu OS X Yosemite

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Auf diesen Macs läuft Yosemite

Wir nennen Ihnen die Anforderungen an Ihr System im Detail.

016

I nstallieren und ­aktualisieren

Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihr System auf das Update perfekt vorbereiten, um Datenverlust zu vermeiden.

yosemite im detail 018

Benutzeroberfläche Mit Yosemite nähert sich das Mac-Betriebssystem OS X weiter dem Design des iPhone- und iPad-Betriebssystems iOS 8 an. Die altbekannte Ordnung bleibt erhalten.

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Finder

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Spotlight

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Safari

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Apple Mail

Der Dreh- und Angelpunkt jedes Betriebssystems ist die Dateiverwaltung. Der Finder unter Yosemite wirkt aufgeräumter.

Schneller suchen und mehr finden: Mit Spotlight kann man nicht nur nach Dateinamen, sondern auch in den jeweiligen Dateien suchen und finden.

Mit dem Update auf Yosemite surfen Sie besser als je zuvor.

E-Mail-Anhänge endlich im Griff.

os x yosemite   maclife.de

006 Apple hat zwei Betriebssysteme vorgestellt: OS X Yosemite für den Mac, aber auch iOS 8 für iPad und iPhone. Die Verknüpfung der beiden Systeme begeistert. Wir stellen die Neuheiten vor.


Inhalt

084 Das Erscheinen von Yosemite ist die Gelegenheit, Ihren Mac auf Vordermann zu bringen. Mit den 25 besten Apps aus dem App Store und von anderen Entwicklern starten Sie voll durch.

045

Mit Family Sharing können in einer Lebensgemeinschaft Lebende ihre iTunesKäufe gemeinsam erleben. In einer Familie lassen sich gekaufte Inhalte von allen Mitgliedern der Familie laden. Dies ermöglicht einen besseren Überblick über gekaufte Inhalte und umgeht somit böse Überraschungen in Bezug auf Kosten-Fallen.

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Nachrichten

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Telefonieren

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048 iTunes fungiert als Medienzentrale und Brücke zu Ihren iOS-Geräten. Wir zeigen Ihnen die Neuheiten von iTunes 12 und erklären Ihnen, wie Sie diese verwenden können.

Mit dem Update auf Yosemite machen Sie Ihrem Mac endgültig die ultimative Nachrichtenzentrale.

Anrufe am Mac – ein ContinuityFeature, das echten Mehrwert bietet.

Instant Hotspot Mit Instant Hotspot wird jedes iPhone zum mobilen Netzzugang.

034

Hand Off

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Mitteilungszentrale

ls Arbeitserleichterung preist A Apple die Funktion namens Apple an. Dabei funktionieren Mac, iPhone und iPad als Team.

Mit Yosemite wurde die Mitteilungszentrale deutlich erweitert. Wichtige Meldungen des Systems und aus dem Internet werden an einem zentralen Ort gesammelt

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iCloud Drive

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Preview: Fotos-App

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Apple-ID

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Familienfreigabe

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Mit iCloudDrive gibt Apple uns Mac-Anwendern eine wichtige Funktion zurück.

Mit der angekündigten Einstellung von iPhoto und Aperture hat sich Apple bereits im Vorfeld viel Ärger auf sich gezogen.

Apple-ID ist Ihre persönliche Zugangskennung zur iCloud. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese sichern.

Mit Family Sharing entdeckt Apple die Familie. In der iCloudFamilie können iTunes-Käufe gemeinsam genutzt werden.

iTunes 12 diesem Artikel erklären wir In Ihnen, was iTunes 12 alles bietet und wie Sie es ganz einfach nutzen.

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Kontakte

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Systemeinstellungen

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Yosemite-Tipps

speichern Sie Adressen im So virtuellen Adressbuch und nutzen Sie die neuen Funktionen.

software 068

Mitgelieferte Apps

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Kostenfrei dabei

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Software für Yosemite

as Betriebssystem Yosemite D hat viele hilfreiche, oftmals nicht beachtete Apps bereits an Bord.

Mit Yosemite liefert Apple den Nutzern zahlreiche neue Funktionen. Einige davon können die eine oder andere App überflüssig machen.

Wir stellen Ihnen die 25 besten Apps aus dem App Store und von anderen Entwicklern vor.

hardware 096

Kaufberatung

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MacBook Air

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MacBook Pro mit Retina

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iMac

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Mac mini

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Mac Pro

unserer Kaufberatung zeigen In wir Ihnen, welcher Mac am besten zu Ihnen und Ihren Anforderungen passt.

Apple hat den Preis für das MacBook Air gesenkt und den Prozessor leicht beschleunigt.

Apple spendiert der MacBook Pro Retina-Reihe leicht verbesserte Prozessoren und mehr Arbeitsspeicher.

Wir haben die aktuelle iMacBaureihe für Sie unter die Lupe genommen.

Nach der Renovierung des Mac mini gibt es die Leistung des einstigen Spitzenmodells im preiswerten Computer von Apple.

Apples Power Mac: Mit dem radikal neuen Mac Pro meldet sich Apple nach langer Wartezeit eindrucksvoll im Profi-Segment zurück.

mächtiger, aber bisweilen Ein oft vernachlässigter Bereich von OS X sind die Systemeinstellungen. Mit unseren Tipps haben Sie Yosemite voll im Griff.

besten Tipps & Tricks zu Die Yosemite auf sechs Seiten.

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006

das ist neu

Text: David Sondermann

yosemite & ios 8

Alle neuen Funktionen im Überblick Wir stellen alle Neuerungen von OS X 10.10 und auch iOS 8 kurz vor und zeigen Ihnen, dass damit insbesondere die deutlich verbesserte Zusammenarbeit zwischen Mac, iPhone und iPad und die Funktionalitäten von iCloud im Fokus stehen.

M

it jedem großen Betriebssystem-Update bietet Apple Mac-Nutzern noch mehr Möglichkeiten bei gleichzeitig einfacherer Bedienung an – so auch mit OS X 10.10 Yosemite. Aber auch mancher Fehler, der bislang ein Ärgernis darstellte, wird behoben. Das hervorstechendste Merkmal von Yosemite ist allerdings die starke Verflechtung mit dem mobilen Betriebssystem iOS 8 für iPhone, iPad und iPod touch. iOS 8 steht bereits seit Mitte September zur Verfügung. Jetzt zieht Yosemite nach. Das Zusammenwachsen von Mac und iPhone/ iPad wird besonders deutlich beim Äußeren von Yosemite. Alle Icons sehen nun deutlich flacher und

„Wir lieben es, großartige Produkte zu machen, die die Leben der Menschen bereichern. Wir lieben es, Hardware, Software und Dienstleistungen nahtlos zu verknüpfen. Wir lieben es, Technologie persönlicher zu machen und ermöglichen es unseren Nutzern, Dinge zu tun, die sie nicht für möglich gehalten haben!“ Tim Cook, 09.09.2014

bunter aus. Fenster und Menüs sind transparent und lassen den Bildschirmhintergrund durchscheinen. Auch das Dock wirkt nun wie ein Streifen Klebeband am unteren Rand des Bildschirms. Natürlich liefert Apple passend zum Betriebssystemnamen auch neue Hintergrundbilder mit. Nach der Welle vorm Strand von Mavericks, der OS X 10.9 den Namen gab, blickt man nun auf ein Felsmassiv im USamerikanischen Nationalpark Yosemite. Auch an den Symbolleisten und Schriften wurde viel optimiert. os x yosemite   maclife.de

iCloud Drive Mit den neuen Betriebssystemen OS X 10.10 und iOS 8 haben Sie endlich Zugriff auf alle Ihre Dokumente in der iCloud – unabhängig von der Software, mit der Sie die Dateien erstellt haben.

Doch das Angleichen von OS X und iOS bleibt nicht auf der rein optischen Ebene. Tief unter der Haube wird die Zusammenarbeit zwischen beiden System deutlich verbessert. Was Apple unter dem Namen „Continuity“ zusammenfasst, kann man schon als revolutionär bezeichnen. Während die Synchronisation von Daten wie E-Mails und Dokumente über iCloud schon jetzt ganz gut funktioniert, macht die Funktion „Handoff“ (Übergabe) das geräteübergreifende Arbeiten mit Mac, iPhone und iPad erst perfekt. Sie arbeiten beispielsweise am Mac an einer wichtigen Keynote-Präsentation und merken, dass es Zeit ist für den nächsten Termin. Nun können Sie sich Ihr iPad schnappen und einfach losgehen. Wenn Sie nun Ihr iPad entsperren, können Sie wie von Zauberhand genau an der Stelle weiterarbeiten, wo Sie am Mac aufgehört haben. Sie sehen Ihre Präsentation auf dem iPad genau so vor sich wie zuletzt auf dem Mac. Handoff soll bei vielen anderen Programmen, die auf Mac, iPhone und iPad zur Verfügung stehen, funktionieren – beispielsweise Pages, Safari, Kalender und Mail. Das Zusammenwachsen von iPhone und Mac geht aber noch weiter. Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten gerade am Mac. Nun bekommen Sie einen Anruf auf Ihr iPhone. Das iPhone liegt aber irgendwo tief vergraben in Ihrer Tasche im Flur. Kein Problem – mit Yosemite und iOS 8 können Sie das Gespräch auch direkt am Mac annehmen, solange sich beide Geräte im selben WLAN befinden. Oder aber Sie wimmeln direkt am Mac den lästigen Vertreter mit einer Kurznachricht ab. Apropos Kurznachrichten: Apples eigenen Dienst iMessages konnte man bis-


OS X 10.10. Yosemite & iOS 8

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Die wichtigsten Änderungen Mit iCloud Drive bekommen Sie ­einfacheren Zugriff auf Ihre Daten. Handoff ermöglicht geräteüber­ greifendes Arbeiten an Mac, iPhone und iPad. Die Begrenzung auf 1 000 Fotos in Ihrem Fotostream entfällt. Mit Family Sharing teilen Sie Ihre ­iTunes-Einkäufe mit der Familie. Mail kommt mit großen Datei­ anhängen zurecht. Der Mac kann auch Telefonate und SMS annehmen.

Familienfreigabe Sämtliche Einkäufe in iTunes können mit der ganzen Familie geteilt werden, ohne allen Familienmitgliedern die Kontodaten mitteilen zu müssen. Kinder lassen sich Ihre Einkäufe vom Familienoberhaupt genehmigen.

iPhone als Gesundheitskarte (Health) und Steuerzentrale fürs Zuhause (HomeKit).

lang auch schon über Mac und iPad nutzen. Dumm nur, wenn der Gesprächspartner kein Apple-Gerät besitzt. Dann konnte man mit seinem Gegenüber nicht kommunizieren – zumindest nicht vom Mac oder iPad aus. Auf dem iPhone wurde das Problem bislang mit einer SMS oder MMS umgangen. Das traf auch zu, wenn keine Verbindung zum Internet verfügbar war und die Nachricht über das GSMNetz des Mobilfunk-Providers transportiert werden musste. Mit den neuen Betriebssystemversionen kann man nun auch SMS und MMS über Mac und iPad empfangen und versenden. Das iPhone lässt sich jetzt auch viel einfacher als Zugangspunkt zum Internet (Hotspot) nutzen.

Mit der Funktion „Instant Hotspot“ kann man das iPhone auf dem Mac und dem iPad ganz einfach als WLAN auswählen und erhält so Zugang zum Internet.

Fotostream Eine weitere, große Neuerung betrifft iCloud. Mit Yosemite hat man endlich über den Finder Zugriff auf die Daten in Apples Online-Speicherdienst. Bislang hatte man nur Zugriff auf Dateien in der iCloud über das jeweilige Programm, mit dem die Daten erstellt worden sind. Jetzt erscheint das sogenannte iCloud Drive als eigener Speicherbereich im Finder. Im iCloud Drive sind die Ordner der einzelnen Programme wie u

HomeKit Mit HomeKit soll das iPhone die Steuerzentrale des eigenen Heims werden. Anbieter von Hausautomationslösungen können Ihre Produkte wie Heizungsund Rollädensteuerung so anpassen, dass sie einfach über das iPhone bedient werden können.

maclife.de    os x yosemite


008

das ist neu

Pages, Numbers und auch die von Drittanbietern direkt zugänglich. Dieses Ordnersystem steht unter iOS 8 auch auf iPhone und iPad zur Verfügung. Auch im Bereich Fotos wachsen iPhone und Mac zusammen. Bislang gab es auf dem Mac die Software iPhoto, in der die eigene Fotomediathek geordnet und archiviert wurde. Auf dem iPhone diente die gleichnamige Software eher für kleinere Bildkorrekturen. Das eigentliche Bildarchiv wurde in der App Fotos gespeichert. Ab Anfang nächsten Jahres, also nach Veröffentlichung von Yosemite und iOS 8, wird iPhoto von Apple eingestellt, so wie bereits die Profi-Software Aperture. Stattdessen

„Yosemite ist die Zukunft von OS X mit seinem unglaublichen neuen Design und e ­ rstaunlichen neuen Apps, die entwickelt wurden, um perfekt mit iOS zusammenzuarbeiten“ Craigh Federighi

wird es auch eine Software namens Fotos auf dem Mac geben. Unter iOS 8 werden alle Bilder in der neuen iCloud Fotomediathek gespeichert, um Platz auf dem iPhone zu sparen. Apple spricht in diesem Zusammenhang nicht mehr von Fotostream. Ob mit der Mac-Version von Fotos auch eine lokale Speicherung auf der eigenen Festplatte möglich ist, oder ob Apple komplett auf die Speicherung in der iCloud setzt, ist bislang unbekannt. os x yosemite   maclife.de

Zumindest wird es einfacher, Fotos innerhalb der Familie zu teilen – mit der Funktion Familienfreigabe. Bis zu sechs Familienmitglieder können über diese Funktion Inhalte miteinander teilen und das Familienleben organisieren. Es wird zum Beispiel ein Familienalbum angelegt, in dem nur die Familienmitglieder Bilder und Videos hinzufügen und kommentieren können. Dieses Album wird mit allen Geräten der gesamten Familie synchronisiert. Aber Familienfreigabe kann noch mehr. Es lässt sich ein Familienkalender anlegen, auf den alle Zugriff haben. Man kann den Standort aller Familienmitglieder auf einer Karte anzeigen lassen. Verlorene iPads, iPhones und Macs der Familie lassen sich ebenfalls lokalisieren. Besonders interessant ist die Möglichkeit, Einkäufe im iTunes Store, App Store oder iBook Store über ein Familienkonto zu ermöglichen. Auf Wunsch müssen Kinder vor dem Einkauf das festgelegte Familienoberhaupt um Erlaubnis bitten. Dieses erhält dann eine entsprechende Nachricht auf seinem iPhone mit der Option, den Einkauf zuzulassen oder eben nicht. Alle über das Familienkonto erworbenen Inhalte können von der ganzen Familie genutzt werden – ohne sich die Apple ID des iTunes-Kontos merken zu müssen. Das Familienoberhaupt behält die Kontrolle über die Einkäufe und kann den Zugriff auf bestimmte Inhalte und Einkäufe einschränken. Es wird natürlich viele weitere Detailverbesserungen in Yosemite und iOS 8 geben. So soll AirDrop, also der Austausch von Dateien zwischen Macs, iPhones und iPads über das WLAN, nun tatsächlich funktionieren. Mail erhält endlich einige Verbesserungen und neue Funktionen. Bei Menschen mit

Health Mit der Schnittstelle HealthKit und der App Health werden alle Informationen zur Fitness und Gesundheit gebündelt. Anwendungen wie eine frei zugängliche Notfallkarte sollen den Nutzer bei medizinischen Notfällen helfen und sogar Leben retten.


OS X 10.10. Yosemite & iOS 8

hohem E-Mail-Aufkommen war Mail bislang eher ein Ärgernis. Das soll nun also auch besser werden. Zu den ganzen Verbesserungen und Problembehebungen stoßen aber nun zwei völlig neue Funktionen, die vor allem das iPhone zu einem echten Multifunktionswerkzeug machen. Mit HomeKit soll das iPhone zur Steuerzentrale des eigenen Heims werden und HealthKit mit der App Health macht das iPhone zu Ihrer persönlichen Gesundheitskarte und zum Fitness-Center.

HomeKit HomeKit ist eine Programmierschnittstelle, die es Herstellern von Produkten rund um die Hausautomation erlaubt, das iPhone als Fernbedienung einzusetzen. Mit den entsprechenden Apps wird es dann möglich sein, Ihre Wohnung oder Ihr Haus zu steuern und zu kontrollieren. So werden Sie mit dem entprechenden Zubehör die Beleuchtung regulieren können, ebenso wie die Heizung. Rollläden können hoch- und runtergefahren werden. Fenster lassen sich öffnen und schließen. Sie können die Temperatur in der Tiefkühltruhe überwachen. Die Waschmaschine programmieren oder auch die Türe öffnen. Alles vom iPhone aus. Voraussetzung ist natürlich, das die Gerätehersteller das HomeKit von Apple nutzen. Bislang hat jeder Hersteller sein eigenes System verwendet, so dass die einzelnen Geräte nicht zueinander kompatibel waren. Das wird sich mit HomeKit hoffentlich ändern.

Wenn es nach Apple geht, können wir bald unser gesamtes Haus mit dem iPhone steuern.

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HealthKit Das HealthKit stellt wiederum ein noch persönlichere Schnittstelle dar – persönlicher in dem Sinne, dass es um sehr persönliche Daten des Nutzers geht: die Gesundheitswerte. Durch die vielen Sensoren, die in einem iPhone verbaut sind, ist es schon jetzt möglich, ein Bewegungsprofil zu erstellen und etwa die Joggingstrecke nachzuzeichnen und die dabei verbrannten Kalorien zu ermitteln. HealthKit geht noch einen Schritt weiter. Mit der dazugehörigen App Health (Gesundheit) sollen alle Körperwerte an einem zentralen Ort gespeichert werden. Fitness-Tracker, Personenwaagen und Appgesteuerte medizinische Utensilien wie ein Blutzuckermessgerät können dann die Werte in Health speichern. Der Nutzer hat dann alle seine Daten auf einen Blick. Das ist natürlich besonders hilfreich für Menschen mit hohem Gesundheitsrisiko. Bei einem Notfall können Helfer in einer Notfallkarte, die im Sperrbildschirm des iPhones angezeigt wird, alle wichtigen Informationen zum Gesundheitszustandes des Patienten wie etwa Allergien abrufen. Das kann unter Umständen vor Schäden bewahren oder gar Leben retten. Es bleibt abzuwarten, wie und ob diese Funktionalität in Einklang mit dem geltenden Datenschutzrecht in Einklang gebracht werden kann. Dennoch scheint es eine sinnvolle Ergänzung des Betriebssystems zu sein, zumal der Markt für Fitness- und Gesundheitszubehör boomt. Natürlich werden wir Ihnen im weiteren zeigen, worauf Sie beim Update auf das neue Betriebssystem achten müssen. 

Kommentar Als Steve Jobs im Januar 2007 das allererste iPhone der Weltöffentlichkeit präsentierte, legte Apple großen Wert darauf zu betonen, dass das Mac- und das iPhone-Betriebssystem die gleiche Basis haben. Damals merkte man das als Benutzer jedoch kaum. Die einst von Apple gewählte Strategie macht sich nun bezahlt. Immer mehr Mac-Nutzer haben auch ein iPhone oder ein iPad und wollen systemübergreifend arbeiten können. Schließlich ist das mit ein Grund dafür, dass man alle Geräte aus einer Hand kauft. Die iCloud hat das schon ein ganzes Stück weit ermöglicht. Alle Kontakte, alle Kalender, Passwörter und mehr befinden sich bereits stets synchron auf allen Geräten. Mit der nächsten Generation der Betriebssysteme OS X für den Mac und iOS für iPhone und iPad geht Apple noch ein paar Schritte weiter. Der Mac und die iOSGeräte ergänzen sich fast perfekt. So können auf dem iPhone eingehende Anrufe am Mac entgegen genommen werden und anders herum werden am Mac getippte Nachrichten über das iPhone verschickt. Darüber hinaus gibt es viele Neuerungen, die einem das Leben merklich vereinfachen. Mit iOS 8 wächst endlich auch für den Benutzer zusammen, was schon immer zusammengehörte – und technisch nie getrennt war. Sebastian Schack maclife.de    os x yosemite


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das ist neu

kommentare

Das meint die ­Redaktion zu OS X Yosemite Das neue Betriebssystem für den Mac ist da. Die grundlegenden Funktionen und einzelnen Neuerungen erläutern wir in diesem Sonderheft. Doch wie lässt es sich mit dem neuen System wirklich arbeiten? Wir geben Ihnen unsere eigene Einschätzung.

os x yosemite   maclife.de


Kommentare

Auch wenn die gemeinsame Zeit von Yosemite und mir noch recht kurz ist, mag ich das neue OS X schon jetzt nicht mehr missen. Das für mich interessanteste Merkmale ist neben Handoff , den Verbesserungen in Mail und der neuen Mitteilungszentrale, vor allen Dingen das Design. Ich weiß, dass nicht alle meiner Kollegen meine Auffassung teilen, aber ich finde die Transparenzen, die Farbgebung und die neuen Icons von OS X Yosemite einfach klasse. Es wirkt endlich wieder alles fast wie aus einem Guss, nicht so wie in den vergangenen Jahren, wo jedes Fenster ein anderes Design hatte – Stichworte: Game Center und Notizen. Schon jetzt mag ich mich nicht mehr an einen Mac mit Mavericks setzen. Ich weiß gar nicht, wie ich das vergangene Jahr mit OS X 10.9 überhaupt ausgehalten habe. Für mich ist Yosemite das schönste Betriebssystem, das Apple jemals veröffentlicht hat. David Sondermann

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Mit OS X 10.10 Yosemite bringt Apple die Betriebssysteme für Mac und iPhone/iPad wieder ungefähr auf einen Stand. Nachdem OS X schon im letzten Jahr erste optische Anpassungen in Richtung iOS erfahren hat, wachsen die beiden Systeme nun auch technisch weiter zusammen. Spotlight auf dem Mac wird wesentlich nützlicher, Handoff bietet ganz neue Möglichkeiten in der geräteübergreifenden Arbeitsweise und das Design ist, um es paraphrasierend mit Steve Jobs zu sagen, so gut, dass man daran lecken möchte. Für mich persönlich weiß hier vor allem der „Dark Mode“ zu überzeugen. Auf meinem RetinaMacBook-Pro bin ich auch mit der Wahl der neuen Schriften und den neuen Grafiken zufrieden (mit Ausnahme des FinderIcons). Gewöhnungsbedürftig ist, dass die grüne Kugel in der oberen linken Ecke eines jeden Fensters dieses nun nicht mehr in der Größe optimiert, sondern direkt in den Vollbildmodus schaltet. Die herkömmliche Funktion erreicht man übrigens, in dem man beim Klicken alt gedrückt hält.

War bislang die Verzahnung von iOS und Mac OS schon ganz ordentlich, macht Apple mit Yosemite einen großen Sprung nach vorne. Die Grenzen zwischen den beiden Gerätewelten werden nach und nach aufgelöst, ein „grenzüberschreitendes“ Arbeiten ist nun ohne Probleme möglich. Das ist definitiv die große und wichtige Neuerung von Yosemite. Gefallen kann auch die verbesserte Anbindung an Apples iCloud, gerade für Fotoliebhaber. Diese ist auch dafür verantwortlich, dass Mail nun Anhänge bis 5 GB erlaubt – und das ohne große Konfiguration. So zeigt das MacOS einmal mehr seine traditionellen Stärken: Gute Zusammenarbeit aller Komponenten und hervorragende Bedienbarkeit. Auch das Design gefällt – wieso man allerdings die Systemschrift nicht ändern kann, bleibt weiter ein Rätsel. Und das hässliche Dock fällt gegenüber dem sonstigen, stimmigen Design deutlich ab. Aber diese Kleinigkeiten können nichts daran ändern: Apple ist mit Yosemite ein großer Wurf gelungen.

Schön und funktional. Diese zwei Worte sind die beste Beschreibung für OS X 10.10 Yosemite. Im Gegensatz zu anderen Betriebssystemherstellern weiß Apple nämlich worauf es ankommt: Auf den Kunden zu hören. Genau das haben die Programmierer und Designer in Cupertino umgesetzt. Bestehendes wurde verbessert und Neues geschaffen. Endlich ein System, dass nahtlos mit seinem mobilen Pendant namens iOS zusammenarbeitet. Am meisten weiß die Funktion „Handoff“ zu begeistern. Eine Mail am iPhone beginnen und am MacBook Pro fertigstellen ist einfach genial. Für mich als hobbymäßigen Filmemacher besonders schön ist auch die Möglichkeit, die Systemoberfläche in den „Dark Mode“ zu versetzen, sodass Menüleiste und Dock in einem schönen Anthrazit-Ton erscheinen. Endlich nicht mehr halb erblinden, falls man beim Filmschnitt im abgedunkelten Arbeitszimmer doch mal schnell auf den Schreibtisch muss, um eine Datei zu suchen. Das Fazit steht fest: OS X hat den Spagat zwischen altem Apple-Spirit und Innovation einmal mehr geschafft.

Sebastian Schack

André Schwarz

Christian Sinnig

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das ist neu

Text: Matthias Parthesius

systemanforderungen

Auf diesen Macs läuft Yosemite Yosemite braucht einen 64-Bit-Mac mit Intel-Prozessor und ein bisschen freien Platz auf der Festplatte Ihres Macs. Wir nennen Ihnen die Anforderungen an Ihr System im Detail.

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S X 10.10 Yosemite ist die zwölfte Version des Mac-Betriebssystems, wenn man die öffentliche Beta aus dem Herbst 2000 mitzählt. Somit feiert Apple ein kleines Jubiläum und spendiert dem Betriebssystem eine neue, schmucke Benutzeroberfläche. Damit sich 10.10 installieren lässt, brauchen Sie einen Macintosh-Computer von Apple. Die Systemsoftware ist nämlich von Apple auf die eigene Hardware zugeschnitten. Obwohl Apple auch Komponenten in seine Computer einbaut, die andere Hersteller ebenfalls nutzen wie zum Beispiel die Prozessoren von Intel, kann das Mac-System ausschließlich auf Mac-Computern installiert werden. OS X Yosemite läuft – so die zweite Voraussetzung – auf einem Mac mit 64-bit-Intel-Prozessor. Drittens soll auf dem Mac, auf dem Sie die neue Version 10.10 installieren wollen, mindestens Mac OS X 10.6.8 Snow Leopard lauffähig vorhanden sein. Und da das Betriebssystem komplett aus dem Internet geladen wird, benötigen Sie noch einen Internetzugang, der den Download von rund 5 Gigabyte verträgt. Auf dem Mac müssen mindestens acht Gigabyte frei bleiben, damit alle System-Bestandteile an die richtigen Plätze kopiert werden können. Für den Download aus dem Mac App Store müssen Sie eine Apple-ID einrichten, mit der Sie den Bezug von OS X Yosemite für Ihren Mac personalisieren. os x yosemite   maclife.de

Mac App Store

Handoff am Handgelenk Bei der Präsentation der Apple Watch für das Handgelenk wurde gezeigt, wie sich zum Beispiel die Beantwortung einer E-Mail mit der Hightech-Uhr von Apple einleiten lässt. Wahlweise am iPhone, iPad oder Mac kann man die angefangene Aufgabe übernehmen und fortführen.

OS X 10.10 Yosemite kommt als Download aus dem Mac App Store. Um auf Yosemite updaten zu können brauchen Sie einen Mac mit installiertem OS X 10.6.8. Die Mindestanforderung OS X 10.6.8 rührt daher, dass dies die Mac-OS-X-Version ist, die den App Store als primäre Software-Quelle eingebaut hat. Seitdem liefert Apple das Installationsprogramm als Download aus. Für den Download sollten Sie ihren Mac-Computer mit einem Netzwerkkabel an ihren Router anschließen. In den ersten Tage nach Erscheinen wird der Ansturm auf Yosemite wohl sehr groß sein und für längere Download-Zeiten sorgen. Für den Download von iOS 8, dem System für iPhone, iPad und Co., arbeitete Apple mit sogenannten Anforderungen. Der Download startet nicht sofort, sondern wird in eine Warteschleife eingestellt. Dann liefern die Download-Server die Anforderung der Reihe nach an den Anwender aus. Das dürfte die Generalprobe für eine hoffentlich reibungslose Auslieferung von OS X 10.10 Yosemite gewesen sein. Im Allgemeinen hat Apple die Auslieferung von digitalen Gütern im Griff. Denn vor allem Apps und iTunes-Inhalte werden täglich millionenfach geladen. Dazu kommt, dass iOS-Upgrades rund zehn mal mehr Kunden betreffen als der kostenlose Download einer neuen Mac-OS-X-Version. 


Auf diesen Macs läuft Yosemite

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Diese Macs brauchen Sie für Yosemite OS X 10.10 läuft auf bis zu sieben Jahre alten iMac-Computern und MacBook-Pro-Geräten.

1 iMac ab Mitte 2007 Der älteste iMac, auf dem Yosemite läuft, sind die Anfang August 2007 vorgestellten Modelle. Dabei handelt es sich um den ersten iMac im AluGehäuse. Damals noch mit schwarzer Rückseite. Für Yosemite sollte allerdings der Arbeitsspeicher auf die maximal möglichen vier Gigabyte aufgerüstet sein.

Eine ausführliche Kaufberatung lesen Sie auf Seite 96

2 MacBook ab Ende 2008/Anfang 2009 Sofern Sie ein MacBook aus Aluminium besitzen, sind Sie für Yosemite auf der sicheren Seite. Im Modelljahr 2009 vertragen auch die Mac-BookLaptops im Kunststoff-Gehäuse das aktuelle Betriebssystem mit der Versionsnummer 10.10.

4 MacBook Pro ab Mitte 2007

3 MacBook Air ab Ende 2008 Dass das erste MacBook Air nicht mit Yosemite laufen kann, liegt an der Grafik. Das zweite Modell des flachen Laptops unterscheidet sich durch den Mini DisplayPort und die Nvidia-Grafikkarte vom ersten Modell. Zwei Gigabyte RAM markieren das unterste Limit für 10.10.

Der älteste Mac, auf dem OS X Yosemite lauffähig ist, ist das MacBook Pro aus dem Juni 2007. Bei diesen Modellen mit 15-Zoll-und großem 17-Zoll-Display handelt es sich um die ersten tragbaren Macs mit dem magnetischem Netzteil-Anschluss namens MagSafe, der sich unter Zug sicher abkoppelt und das Gerät so schützt.

5 Mac Pro ab Anfang 2008 Der im Januar 2008 vorgestellt Mac Pro in dritter Generation ist von Apple auserwählt, mit OS X Yosemite gestartet werden zu können. Der Unterschied zu vorherigen Modellen liegt im Grafikkarten-Steckplatz auf PCI-Express. Dabei ist erst der aktuellen Mac Pro im runden, grauen Case ausgelegt für OS X 10.10.

6 Mac mini ab Anfang 2009 Die dritte Generation des Mac mini kann mit OS X 10.10 betrieben werden. Diese Mac-miniModelle – noch im ursprünglichen Gehäuse – sind die ersten, die den Anschluss von zwei Monitoren unterstützen, und zwar über Mini DisplayPort und Mini-DVI. Unsere Empfehlung für ausgebauten Arbeitsspeicher gilt ebenfalls.

maclife.de    os x yosemite


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das ist neu

Text: Stephan Lamprecht

vorbereitung

Installieren und aktualisieren Um alle Vorzüge des neuen Betriebssystems nutzen zu können, müssen Sie es natürlich erst einmal auf Ihrem Mac installieren. Daher ­erklären wir Ihnen in diesem Artikel, wie Sie dabei am besten vorgehen und Ihr System auf das Update perfekt vorbereiten, um Daten­ verlust zu vermeiden.

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n diesem Artikel zeigen wir, wie Sie OS X 10.10 neu installieren beziehungsweise wie Sie von einer Vorgängerversion von OS X auf Yosemite upgraden. Das müssen Sie natürlich nicht, wenn Ihr Mac bereits mit dieser Version des Betriebssystems ausgeliefert wird. Um das zu überprüfen, klicken Sie auf den Apfel in der Menüleiste und wählen „Über diesen Mac“. Wenn Sie hier als Version 10.9 oder 10.8 stehen haben, nutzen Sie Yosemite noch nicht.

Yosemite Upgrade – so geht’s Das Upgrade auf eine neue Version von OS X gestaltet sich üblicherweise sehr unaufgeregt. Das Upgrade wird im App Store angekündigt und sofern eine schnelle Verbindung zum Internet zur Verfügung steht, laden Sie sich die zwischen 1 und 4 GB an Daten recht zügig auf Ihren Rechner. Das Programmpaket landet dann wie jede andere App im Ordner Programme beziehungsweise wird im Launchpad angezeigt. Dort starten Sie dann die App. Die eigentliche Installation kann dann aber doch noch einmal reichlich Zeit in Anspruch nehmen. Dennoch – der Prozess funktioniert in aller Regel reibungslos. Kann die Installation aus irgendwelchen technischen Gründen nicht durchgeführt werden, weist Sie das Setup auf die Probleme hin und bietet dann auch eine Lösung an. In den meisten Fällen sind dies defekte Daten auf der Festplatte. Dann wird das Festplattendienstprogramm gestartet, das die Platte überprüft und eventuelle Fehler behebt. Dann kann es schon losgehen. Obwohl eigentlich nichts schief gehen sollte und die Versionen eine längere Betaversion hinter sich haben, können Sie Ihr System für ein Upgrade durchaus vorbereiten. Finden Sie heraus, ob Ihr Mac für das Update geeignet ist. Wenn OS X Mavericks darauf lief, funktioniert Yosemite auf jeden Fall. Grundsätzlich zeigt Ihnen Apple auf seinen Supportseiten immer genau an, welche Modelle mit welcher Version des Betriebssystems kompatibel sind. Prüfen Sie Ihre Massenspeicher (Festplatte, SSD) auf Fehler. Öffnen Sie dazu das „Festplattenos x yosemite   maclife.de

UpgradeDilemma Immer wenn ein neues Betriebssystem ansteht, stellt man sich dieselbe Frage: Soll ich die neue Version sofort aufspielen oder doch lieber auf die nächste warten? Eine berechtigte Frage. Oftmals verstecken sich kleinere oder größere Fehler in so einem großen Upgrade, aber auch in kleinen Updates. Das jüngstes Beispiel iOS 8.0.1 verursachte erhebliche Probleme auf den neuen iPhones, die mit 8.0.2 wieder behoben wurden. In jedem Fall ist es sicherer bei jedem Update erstmal ein paar Tage die Reaktionen der User abzuwarten und sich über aktuelle Quellen wie maclife.de zu informieren, ob ein Update Probleme verursacht oder nicht.

dienstprogramm“ und nutzen Sie im Bereich „Erste Hilfe“ den Befehl „Volume überprüfen“. Sofern tatsächlich Fehler gefunden werden, wählen Sie „Volume reparieren“. Sie kommen so oder so nicht darum herum, da Sie bei der Installation genauso vorgehen müssten. Erledigen Sie im Anschluss noch alle offenen Software-Updates im App Store. Recherchieren Sie im Internet, ob die Programme, die Sie unbedingt benötigen, auch mit dem neuen Release kompatibel sind. Entsprechende Meldungen finden Sie mit einer Suchmaschine meist schon weit vor dem finalen Veröffentlichungstermin, da dies auch den Betatestern auffällt. Erstellen Sie unbedingt ein vollständiges Backup Ihres Computers. Kontrollieren Sie zum Schluss, ob Ihre Kontakte und Termine, die Sie mit iCloud abgleichen, auf dem aktuellsten Stand sind. Sind diese vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen, starten Sie das Upgrade.

Externes Installationsmedium einrichten Seitdem Apple sich dazu entschlossen hat, die Versionen seines Betriebssystems kostenlos in den Stores zu verteilen, ist es schwieriger geworden, eine vollständige Neuinstallation durchzuführen. Zur Beruhigung: Sollte es Ihnen gelingen, den Rechner so sehr zu schädigen, dass auf der Festplatte kein Betriebssystem und auch kein Rettungssystem mehr gefunden werden kann, ist der Mac immer noch in der Lage, über eine Verbindung zum Internet alle Komponenten herunterzuladen, die für eine Neuinstallation erforderlich sind. Eine geplante und planbare Neuinstallation sieht dabei natürlich anders aus. Sie brauchen also die Version, mit der Sie Ihren Mac starten können. Denn dann dürfen Sie auch die Festplatte vollständig löschen und neu partitionieren. Natürlich erst dann, wenn Sie auch ein vollständiges Backup Ihrer Benutzerdateien angelegt haben. Ein solches Startmedium anzulegen, war bisher eine recht komplizierte Sache. Inzwischen ist das


Vorbereitung

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Programm schlägt Ihnen automatisch einen anderen angeschlossenen Stick vor. Im Anschluss wird der Stick gelöscht. Die Software fragt zwischendurch nach dem Passwort des Administrators und kopiert die notwendigen Dateien auf den Stick. Am Schluss haben Sie einen USB-Datenträger, mit dem Sie Yosemite frisch installieren können. Um den Stick als Startvolume zu benutzen, schließen Sie den Stick an, starten den Rechner neu und drücken sofort nach dem Einschalten die alt-Taste.

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Yosemite und Mavericks parallel installieren

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01  Mit DiskMaker X können Sie einen bootfähigen USB-Stick zur Installation von Yosemite erstellen. Auch Sticks mit Mountain Lion oder Mavericks lassen sich erstellen. 02  Wichtige Daten, die noch auf Ihrem USB-Stick lagern, sollten Sie zuvor sichern, da Diskmaker X sämtliche Daten auf dem USB-Stick löscht. 03  Das Kopieren der Dateien nimmt etwas Zeit in Anspruch.

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aber dank einer pfiffigen Software ganz einfach. Sie benötigen einen USB-Stick mit einer Kapazität von mindestens 8 GB. Und die Software DiskMaker X, die Sie unter http://diskmakerx.com herunterladen können. Laden Sie sich das Upgrade herunter. Haben Sie Yosemite bereits installiert, können Sie trotzdem ein Startmedium erstellen. Besuchen Sie den App Store und suchen Sie unter den Einkäufen nach Yosemite. Klicken Sie auf „Laden“. Der Store wird Sie darauf hinweisen, dass das System ja bereits installiert ist und Sie fragen, ob Sie die Datei tatsächlich erneut laden wollen. Bestätigen Sie das. Wenn der Download abgeschlossen ist, wird das Installationsprogramm automatisch gestartet. Drücken Sie die esc-Taste zum Abbrechen. Ist der Vorgang abgeschlossen, starten Sie DiskMakerX. Die Software möchte von Ihnen wissen, für welches Betriebssystem Sie eine Installationsdatei anlegen wollen. Wählen Sie Yosemite aus. Jetzt durchsucht die Software das System nach der Installationsdatei für Yosemite. Danach möchte das Programm wissen, welchen Datenträger Sie für die Einrichtung verwenden wollen. Wenn Sie einen anderen USB-Stick verwenden als in der Größe von 8GB, wählen Sie andere. Das

04  Abschließend erhalten Sie einen USB-Stick mit allen nötigen Daten, um Yosemite zu installieren. 05  Sie können auch Mavericks und Yosemite parallel auf separaten Partitionen installieren.

Sie möchten Yosemite erst in Ruhe ausprobieren, um zu sehen, wie Ihre Anwendungen damit zurecht kommen und im Zweifel wieder zu Mavericks zurückkehren können? Das funktioniert mit etwas Vorbereitung tatsächlich. Legen Sie, wie immer in solchen Fällen, ein vollständiges Backup Ihrer Daten an. Starten Sie danach das Festplattendienstprogramm. Klicken Sie auf der linken Seite auf den Wurzeleintrag Ihrer Festplatte. Dabei handelt es sich üblicherweise um eine Modellbezeichnung. Klicken Sie in der Mitte auf den Schalter „Partition“. Mit einem Klick auf das Pluszeichen am unteren Rand legen Sie eine neue Partition an. Diese sollte etwa 25 GB groß sein. Ihr Mac teilt die Platte ganz nach Ihren Vorgaben auf. Sobald der Vorgang abgeschlossen ist, starten Sie das Installationsprogramm von Yosemite. In dem Dialog, der Sie nach dem Ziel der Installation fragt, ist zwar Ihre Mavericks-Partition zu sehen, Sie können aber problemlos auf die neue YosemitePartition auswählen. In den Systemeinstellungen legen Sie abschließend nur noch fest, welche Partition beim Systemstart genutzt werden soll. Falls Ihnen Yosemite nun doch nicht gefällt, löschen Sie unter Mavericks die Partition wieder und legen als Startvolume Ihr altes System fest. Das war es auch schon. 

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Text: David Sondermann

benutzeroberfläche

Flach und transparent

Mit OS X 10.10 Yosemite nähert Apple das Mac-Betriebssystem weiter dem Design des Betriebssystems für iPhone-, iPad und iPod touch, iOS 8, an. Auch viele Funktionen finden den Weg von iOS nach OS X. Die ­altbekannte Ordnung bleibt dabei natürlich erhaltenerhalten.

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as letzte Mac-Betriebssystem OS X 10.9 Mavericks wirkte nicht wie aus einem Guß. Es gab keinen durchgängigen Design-Stil. Vieles wirkte zusammengestückelt. So passte beispielsweise die Benutzeroberfläche der App GameCenter mit ihrer Optik aus grünem Filz und braunem Holz so gar nicht zum deutlich nüchterner gehaltenem iTunes oder Finder. Auch die Notizen-App mit Papieroptik auf dunklem Hintergrund wirkte wie ein Stilbruch. Unter OS X 10.10 Yosemite hat sich Apple weitestgehend von diesem skeuomorphistischen Design verabschiedet und orientiert sich nun deutlich mehr an seinem mobilen System iOS. Insgesamt ist das komplette Design des Mac-Betriebssystems jetzt ähnlich flach wie auf einem iPhone oder iPad. Icons besitzen einen comichafteren Stil mit satten, kontrastreichen Farben. Neben einer hellen Menüleiste und einem hellen Dock kann man nun auch in einen dunklen Modus wechseln. Das Dock hat darüber hinaus seine Pseudo-3D-Ansicht verloren. Insgesamt arbeitet das System mit mehr Transparenzen in Fenstern und Menüs. Die Schaltfläche für die Vollbild-Ansicht wurde abgelöst durch den grünen „Ampelknopf“, der bislang für die Vergrößerung eines Fensters zuständig gewesen ist. . Die Mitteilungszentrale wurde funktional aufgewertet und kann mit sogenannten Widgets, kleinen Apps erweitert werden. So erhält man nicht nur Systemmeldungen über den Eingang neuer E-Mails und die Anzeige des aktuell abgespielten Liedes in iTunes oder den aktuellen Aktienstand. Auch ein Taschenrechner und andere nützlichen Funktionen können aufgerufen werden. Wie bei den Dashboard-Widgets sollen Drittanbieter auch für die Mitteilungszentrale eigene Programme anbieten können. Alles in allem wirkt das Design von OS X in der Version 10.10 viel konsistenter als noch in Version 10.9. Es gibt kaum Stilbrüche. Man gewöhnt sich sehr schnell an die Arbeit mit Yosemite und fragt sich, wie man nur so lange mit dem alten System leben konnte. os x yosemite   maclife.de

Skeuomorphismus Wenn ein Objekt eine Gestalt oder ein Material erhält, das nicht funktional begründet ist, sondern einen anderen, meist älteren Gegnstand nachahmt, wird dies als Skeuomorphismus bezeichnet. Beispiele sind US-amerikanische Autos aus den 1970er Jahren mit Holzimitat oder auch ein Diskettensymbol für die Speicherfunktion in Computerprogrammen.

01  Der Schreibtisch ist nach wie vor die Grundlage der Benutzeroberfläche von OS X. Hier können Sie Dateien und Ordner ablegen, mit denen Sie aktuell arbeiten wollen. Wenn Sie diese Dateien und Ordner für einen längere Zeitraum nicht mehr benötigen, ist es am besten, diese an einen anderen Speicherort zu verscheiben. Sonst wird es auf dem Schreibtisch schnell unübersichtlich. 02  Die Menüleiste stellt Ihnen in der Regel alle Befehle des aktuell benutzten Programmes zur Verfügung. 03 In der Menüleiste finden Sie ganz rechts die Lupe, mit der Sie eine systemweite


Benutzeroberfläche

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Suche per Spotlight auslösen können. Unter Yosemite kann Spotlight aber nicht nur nach Dateien auf Ihrem Mac suchen, sondern auch das Internet nach bestimmten Begriffen durchforsten und noch viel mehr. 04  Links neben der Spotlight-Lupe finden Sie die Icons sogenannter Menüerweiterungen. Das sind Programme, die im Hintergrund und ohne eigene Fenster laufen und deren Funktionen Sie über bestimmte Menüeinträge aufrufen können. Das ist beispielsweise die Lautstärkeregelung 05  Die Mitteilungszentrale gibt Ihnen gesammelt Daten zu bestimmten Ereignissen

auf Ihrem Mac oder auch Informationen, die sie aus dem Internet bezieht, wie das aktuelle Wetter. Unter Yosemite kann die Mitteilungszentrale mit kleinen Apps, sogenannten Widgets erweiteret werden. Apple liefert beispielsweise eine Taschenrechner-App, Anwendungen für soziale Netzwerke und eine Weltzeit-Uhr gleich mit. 06  Im Dock können Sie häufig genutzte Programme ablegen, um einen schnellen Zugriff darauf zu erhalten. Geöffnete Programme werden hier ebenfalls angezeigt und entsprechend markiert. Im rechten Bereich des Docks können Sie Ordner und Dateien ablegen. Außerdem werden dort minimierte

Fenster von aktiven Programmen abgelegt. Ganz rechts finden Sie den Papierkorb, in dem nicht mehr benötigte Dateien abgelegt werden, bis Sie sie komplett und endgültig löschen. 07  Das Programmfenster ist das eigentliche Zentrum jeder Aktion auf Ihrem Mac. Hier passieren die Dinge, von denen Sie wollen, dass Sie passieren. Die Dateneingabe und die Ergebnisse von Aktionen werden in Fenstern angezeigt. Im Finder sehen Sie beispielsweise Ihre Dateien und können diese kopieren, verschieben und löschen. Über eine Symbolleiste und weitere Schaltfläche in einem Programm werden Befehle ausgeführt.

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yosemite im detail

Text: David Sondermann

finder

Dateien verwalten Der Dreh- und Angelpunkt jedes Betriebssystems ist die Dateiverwaltung. Unter OS X benutzt man dazu den Finder, der trotz weniger Neuerungen unter Yosemite doch aufgeräumter wirkt.

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as Icon ist neu und in der Symbolleiste findet man neue Symbole mit allerdings altbekannten Funktionen. Neben den optischen Neuerungen findet man im Finder unter Yosemite altbewährte und nur wenig neue Funktionen. Dateien werden in Ordnern abgelegt, die wiederum hierarchisch in übergeordneten Ordnern liegen können. Dieser ordnerhierarchien werden im Finder abgebildet. Die systemweite Rechteverwaltung regelt, auf welche Dateien ein einzelner Nutzer zugreifen kann und auf welche nicht. Neben diesen grundlegenden Funktionen bietet der Finder einige Eigenschaften, die das Dateihandling einfacher und komfortabler machen.

Mehr Übersicht durch Tabs Wenn mehrere Finderfenster geöffnet sind, wird es besonders auf kleinen Bildschirmen schnell unübersichtlich. Stattdessen kann mann die Inhalte verschiedener Ablageorte in Tabs anzeigen lassen, die in einem Fenster zusammengefasst sind. Dabei wird nur der jeweils aktive Tab angezeigt. os x yosemite   maclife.de

Mehr Ordnung durch Tabs Oftmals sind viele zusammengehörende Dateien in verschiedene Ordner über die gesamte Festplatte verstreut. Vielleicht haben Sie Rechnungen nach verschiedenen Kategorien wie Auto, Haus oder Urlaub in entsprechenden Ordnern abgelegt. Um zum entsprechenden Zeitpunkt die für die Steuererklärung relevanten Rechnungen schnell wiederzufinden, können Sie die jeweiligen Dateien mit einem passenden Tag markieren. Ist der Tag der Abrechnung gekommen, klicken Sie in der Finder-Seitenleiste auf das Finanzamt-Tag oder suchen danach und schon werden die zugehörigen Dateien gebündelt angezeigt – sehr praktisch.

Dateien versenden

Top-Features Neben den Tags und Tabs, die bereits unter OS X Mavericks eingeführt worden sind, bietet Finder unter Yosemite kaum Neues. Sehr hilfreich ist allerdings ist die Möglichkeit, mehrere Dateien gleichzeitig umzubenennen.

Unter Mavericks konnten Sie bereits über die Freigeben-Schaltfläche ausgewählte Dateien per E-Mail oder Nachricht versenden. Das Versenden per AirDrop im WLAN funktionierte nicht wirklich. Außerdem standen als Versand-Optionen Twitter, Facebook und flickr zur Verfügung. Mit Yosemite kann man im selben Menü über den Punkt „Mehr …“ weitere Versandoptionen definieren, die per Erweiterungen in den Systemeinstellungen festgelegt werden, darunter Dienste wie Vimeo und LinkedIn und die Weitergabe von Bildern an iPhoto und Aperture.

Fazit Außer der aufgeräumter wirkenden Optik mit neuer Symbolleiste und einem übergewichtig wirkendem Icon sowie einer Funktion zur Umbennung mehrerer Dateien gleichzeitig, bleibt beim Finder alles beim Alten. 


Finder

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Der Finder in der Übersicht Mit den Ampelknöpfen können Sie ein Fenster schließen, minimieren oder in der Vollbildansicht anzeigen.

Wählen Sie aus vier verschiedenen Ansichten.

Aktionen zu ausgewählten Objekten wählen

Hier ändern Sie die Sortierung der Dateien.

In der Seitenleiste werden alle verbundenen Computer, Server und Datenträger sowie Tags angezeigt. In den Favoriten können Sie die meist genutzten Ordner ablegen.

Dateien über Dienste wie E-Mail, Twitter oder Nachrichten versenden

Im Dateipfad wird der genaue Speicherort einer Datei oder eines Ordners dargestellt.

Objekte farblich mit sogenannten Tags markieren

Die Statusleiste gibt nähere Informationen zur Speicherkapazität des Datenträgers und zur Anzahl der ausgewählten Objekte.

Hier suchen Sie nach Dateien und Ordnern.

Mit der Tableiste können Sie schnell zwischen einzelnen Finderfenstern wechseln.

Haben Sie eine Datei ausgewählt, zeigt Ihnen der Finder eine Vorschau an.

ANSICHTSSACHE

Ein Ordner, vier Darstellungen

In der Coverflow-Ansicht können Sie die Vorschaubilder der Objekte in einem Ordner durchblättern.

In der Listenansicht können Sie die Inhalte eines Ordners unteinander anzeigen lassen.

In der Symbolansicht sind Dateien eines Ordners in einem Raster aus Vorschaubildern dargestellt.

In der Spaltenansicht kann man besonders gut die Ordnerhierachie nachvollziehen.

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yosemite im detail

Text: Sebastian Schack

spotlight

Schneller suchen & mehr finden Spotlight ist die von Apple seit Jahren in OS X integrierte Suchfunktion. Mit Spotlight kann man nicht nur nach Dateinamen, sondern auch in den jeweiligen Dateien und Meta-Informationen suchen – und jetzt noch viel mehr.

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islang hat Spotlight auf vielen, vielen Macs wohl so etwas wie ein Schattendasein geführt. Ja, irgendwie wusste man, dass es Spotlight gibt. Um es häufig zu benutzen, war das kleine Lupen-Symbol oben rechts in der Ecke des Bildschirms aber zu gut versteckt. Viele Benutzer eines Macs konnten sich außerdem nicht daran gewöhnen, die Suchfunktion über einen Tastatur-Kurzbefehl aufzurufen und haben stets und beinahe ausschließlich über die Suchfunktion des Finders gesucht. Jene, die Spotlight beinahe exzessiv für fast alles benutzt haben, wurde Spotlight schnell zu wenig umfangreich, so dass zu Alternativen wie Alfred oder LaunchBar gegriffen wurde. 2014 verhilft Apple der altgedienten Suchfunktion zu völlig neuem Glanz und Leben. Natürlich durchsucht Spotlight weiterhin den Mac nach Dateien und Datei-Informationen. Außerdem bleibt Spotlight auch weiterhin eine exzellente Möglichkeit, um Programm zu starten. os x yosemite   maclife.de

Das ist neu Spotlight lernt mit diesem OS-X-Update viele neue Tricks, die bislang nur von Alfred & Co. bekannt waren. Etwa das Anzeigen von Karten, die Suche in der Wikepedia, in iTunes und das Umrechnen von Währungen.

Einfach Spotlight aufrufen, anfangen, den Namen eine App zu tippen und Enter drücken. Fertig. Jetzt aber lernt der Suchdienst zusätzlich viele neue Tricks dazu.

Informationsbeschaffung So durchsucht Spotlight jetzt auch die Wikipedia und zeigt im rechten Fensterteil bereits den ersten Teil des gefunden Wikipedia-Artikels an. Mit nur einem Klick kommt man zum kompletten Artikel. Ebenso spielend durchsucht Spotlight iTunes nach Musik, Filmen, Fernsehserien und den WebDienst „Rotten Tomatoes“ nach entsprechenden Kritiken. Ebenfalls neu ist die Integration von Karten in Spotlight. Apples Karten sind zwar nach wie vor nicht ganz so gut wie die von Google, holen aber stetig weiter auf. Dadurch, dass viele Menschen sie in Spotlight nutzen werden, um Orte oder beispielsweise Restaurants zu finden, werden sie außerdem weiterhin besser werden. Sucht man nach einem Geschäft oder Lokal, werden zusätzlich zum Kartenausschnitt noch alle weiteren Informationen, die Spotlight auftreiben kann, angezeigt, wie etwa die Adresse der Website und die Telefonnummer. Außerdem können Sie sich direkt aus Spotlight heraus die Route zum jeweiligen Ort berechnen lassen.

Rechen-Genie Eine weitere praktische Neuerung ist der integrierte Einheiten- und Währungsumrechner. Dollar in Euro. Fuß in Meter. Pfund in Kilogramm. Sogar Hektar in Morgen – alles kein Problem für das neue Spotlight! 


Spotlight

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Das kann Spotlight

Wikipedia  Sie wollen mal eben auf die Schnelle etwas in der Wikipedia nachschlagen? Einfach schnell mit [cmd]+[Leertaste] Spotlight aufrufen, den Suchbegriff eintippen – et voilà! Schon haben Sie die wichtigsten Informationen zu Kiel auf dem Schirm!

Karten  Sie wissen ganz genau, dass Sie schon mal im „Blauer Engel“ waren, kommen aber partout nicht darauf, wo sich das Lokal befindet? Auch dabei hilft Spotlight. Und liefert zusätzlich noch Informationen wie die Website und die Telefonnummer.

App Store  Das neue Spotlight findet nicht nur Apps, die sich bereits auf Ihrem Mac befinden, sondern durchsucht auf Wunsch auch den Mac App Store nach Programmtiteln. So gelangen Sie zur App im App Store, ganz ohne die Maus benutzen zu müssen.

Rechner  Noch ist der Euro nicht zur Weltwährung geworden und ab und an muss umgerechnet werden. Spotlight erledigt das jetzt ebenso sicher für Sie, wie die Umrechnung anderer Einheiten. Etwa Temperatur oder Flächenmaße.

App-Launcher  Nach wie vor eine der besten Funktionen von Spotlight: Das Starten von Programmen. So müssen Sie weder alle Programme ins Dock von OS X legen, noch das gewünschte Programm umständlich im Programme-Ordner suchen.

iTunes Store  Was Spotlight für den Mac App Store leisten kann, kann es selbstverständlich auch für den iTunes Store leisten. Sie brauchen neue und gute Musik? Suchen Sie doch mal in Spotlight nach den Rival Sons...

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yosemite im detail

Text: André Schwarz

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Besser surfen Erstaunlich viele Mac-Besitzer benutzen andere ­Browser wie Firefox oder Chrome. Doch warum nur? Denn Apples eigener Browser Safari ist schnell, stabil und einfach zu bedienen. Und mit dem Update auf Yosemite besser als je zuvor.

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enn man Safari nach dem Update auf Yosemite zum ersten Mal startet, ist man verwundert, wie viel Platz so ein Browserfenster selbst auf dem MacBook Air bietet kann. Und man fragt sich, wie man denn bloß die „alte“ Version unter Mavericks benutzen konnte. Apple hat es geschafft, das Interface auf ein bares Minimum zu reduzieren, ohne wichtige Funktionen zu verstecken. Weniger ist besser, lautete einst das Motto, unter dem Dieter Rams, Jonathan Ives großes Vorbild, bei Braun in Kronberg Hifi-Geräte entwarf. Dieses Motto stand anscheinend auch beim Entwurf von Safari im Vordergrund.

Schön & aufgeräumt Schlicht und aufgeräumt präsentiert sich der Browser, alle Buttons und das Sucheingabefeld finden sich in der schmalen Kopfleiste des Fensters. In der Praxis ist es allerdings recht praktisch, sich zumindest die Favoristenleiste einzublenden, um schneller an seine Lesezeichen zu kommen os x yosemite   maclife.de

Das ist neu Die auffälligste neue Funktion ist sicherlich Handoff. Sie lässt die Grenze zwischen MacOS X und iOS verwischen. Starten Sie am iPhone mit dem Lesen einer Webseite, können Sie diese nahtlos mit einem Klick auf dem Mac weiterlesen.

Die neue Kontinuität Wenn Sie Safari zusammen mit der iCloud nutzen, steht Ihnen eine sehr praktische Funktion zur Verfügung: Dank der Continuity-Funktionen synchronisieren sich Ihr Mac, Ihr iPad und Ihr iPhone (via iCloud und gemeinsamer Apple-ID) miteinander. Apple nennt das Handoff. Sie haben also gerade eine Seite am iPhone offen und möchten diese gerne am Mac weiterlesen, um die Vorteile des größeren Bildschirmes einzusetzen? Dann lassen Sie die Adresse auf dem iPhone in Safari geöffnet und gehen zu Ihrem Mac. Dort finden Sie links neben dem Dock ein Safari-Symbol mit einem iPhone oben eingeblendet. Ein Klick darauf und die Seite, die Sie gerade am iPhone geöffnet hatten, ist exakt in dieser Form auf Ihrem Mac zu sehen. Das klappt natürlich auch in der anderen Richtung und mit allen iOS-Geräten, die iOS 8 installiert haben. Bluetooth muss dabei angeschaltet sein und beide Geräte müssen sich im gleichen WLAN befinden. Hat man dies ein paar Mal gemacht, fragt man sich, wie man je ohne diese Funktion auskommen konnte. So soll ein reibungsloser Workflow aussehen.

Fazit Apples Browser ist ein großer Wurf, gerade unter Yosemite. Safari wurde noch übersichtlicher und ist noch besser zu bedienen. Der Browser ist schnell, liefert gute Ergebnisse selbst mit kritischen Webseiten. Die Konkurrenz in Form von Firefox und Co. muss sich warm anziehen, möchte Sie Safari das Wasser reichen. 


Safari

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Workshop: So richten Sie Ihren Safari-Browser sinnvoll ein – Die Grundfunktionen

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Das neue Safari-Fenster in Yosemite präsentiert sich ungemein schlicht. Keine großen Leisten stören, alle wichtigen Buttons sind vorhanden. Selbst auf kleinen Bildschirmen werden Webseiten jetzt gut angezeigt.

Alternativ können Sie die Lesezeichen in einer Seitenleiste einblenden lassen. Dies bietet sich gerade bei 16:9-Displays an, da Sie hier mehr Platz in der Breite haben. Klicken Sie dazu auf das Symbol neben den Pfeilen.

Wenn Sie schon in den Einstellungen sind: Unter dem Reiter „Suchen“ können Sie die Suchmaschine verändern. Unter „Suchmaschine“ wählen aus zwischen Google, Yahoo, Bing und DuckDuckGo.

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Nützlich ist es aber, zumindest seine Lesezeichen einzublenden. Allzu viel Platz nehmen diese nicht weg. Dafür klicken Sie im Menü „Darstellung“ auf „Favoritenleiste einblenden“. Danach sehen Sie eine schmale ...

Die Seite, die Safari anzeigt, wenn Sie ein Fenster öffnen, lässt sich ebenfalls einstellen. Gehen Sie dazu im Menü „Safari“ auf Einstellungen. Unter dem Reiter „Allgemein“ finden Sie die Einstellungen für die ...

Wenn Sie ein Auge auf Ihre Daten haben möchten: Unter dem Reiter „Sicherheit“ finden Sie die Aktivierung bzw. Deaktivierung von Javaskript und den Pop-Up-Blocker. Vor allem letzterer leistet gute Dienste.

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... Leiste mit Ihren Lesezeichen zentriert auf Ihrem Bildschirm. Manche wissen auch gerne, welche Seiten sich hinter Links verbergen. Wählen Sie „Statusleiste einblenden, um diese unten hinzuzufügen.

... Startseite. Sie können hier getrennt für neue Fenster und neue Tabs wählen, ob Safari eine leere Seite, eine unten angebbare Homepage oder eine der Seiten aus Ihrer Favoritenliste anzeigen soll.

Unter dem Reiter „Datenschutz“ finden Sie die Cookie-Einstellungen und können festlegen, ob Webseiten die Ortungsdienste verwenden dürfen. Außerdem ist es möglich, das Webseitentracking auszuschalten.

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yosemite im detail

Text: André Schwarz

apple mail

E-Mail-Anhänge endlich im Griff Die Mail-App wurde für Yosemite ebenfalls kräftig poliert. Die Verbesserungen umfassen aber nicht nur die Oberfläche, auch unter der Haube hat sich so manches getan. Wir stellen Ihnen das neue Apple Mail vor.

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ie neue Benutzeroberfläche von Apple Mail fällt sofort ins Auge, denn auch hier hat Apple auf Flat Design Wert gelegt. Das Programmfenster ist ähnlich gegliedert wie in der Vorgängerversion. Oben finden Sie die Symbolleiste mit den Grundbefehlen (Mail empfangen, Mails verfassen, Archivieren, Markieren, die Navigationsleiste und die Suche). Darunter findet sich wie gewohnt die Favoritenliste. Hier können Sie Ordner oder Postfächer platzieren oder die Liste der Postfächer mit einem Klick ein- und ausblenden. Auch die Postfachliste, die Liste der Nachrichten und das Feld für den Nachrichtentext sind an der gewohnten Position. Am Design hat Apple nicht viel geändert, knapp gesagt hat man es an den Rest von Yosemite angepasst. Es ist aber erstaunlich, wie schnell man sich an das klare, schnörkellose Design gewöhnt, schon nach kurzer Benutzung wirkt die Mail-App unter Mavericks antiquiert. Und im Gegensatz zu os x yosemite   maclife.de

Top-Features Die beiden hervorstechensten Merkmale des neuen Apple Mail sind ohne Zweifel die Markierungs-Tools, zum Bearbeiten von Anhängen und die MailDrop-Funktion, die Sie (fast) unabhängig von Anhanggrößen macht.

vielen anderen Mailprogrammen wie Outlook & Co. wirkt die Oberfläche aufgeräumt und durchdacht. Alle wichtigen Befehle lassen sich dennoch bequem erreichen.

Die Markup-Funktion Die meisten Änderungen gibt es aber unter der Haube, zahlreiche neue Features wurden eingebaut, die teilweise aber etwas versteckt sind. So zum Beispiel die Markup-Funktion, die nicht auf den ersten Blick zu finden ist. Diese dient dazu, Bilder oder PDF-Dokumente direkt vom Mail-Programm aus mit Markierungen oder Kommentaren zu versehen, ähnlich wie man das handschriftlich auch mit analogen Briefen machen kann. Doch dies funktioniert nicht direkt im Feld für den Nachrichtentext, wie man zunächst vermuten könnte, sondern man muss zuerst auf „Antworten“ klicken, damit man ein Bild markieren kann. Wenn man mit der Maus beispielsweise über das Bild fährt, wird oben rechts in der Ecke ein kleines, nach unten zeigendes Dreieck eingeblendet. Klicken Sie darauf, sehen Sie den Punkt „Markierungen“. Nun öffnet sich das Bild in einem neuen Fenster und in der oberen Leiste haben Sie mehrere Werkzeuge zur Auswahl, um etwa im Bild zu zeichnen, Rahmen oder Texte hinzuzufügen. Quasi eine eigene, kleine Bildbearbeitung im Mailfenster. Ein nettes Feature: Sie können Mails auch handschriftlich signieren, genau wie einen Brief. Mit einem Klick auf die stilisierte Überschrift haben Sie die Möglichkeit, mit Hilfe des Trackpads zu unterschreiben. Das klappt hervorragend und gibt den Mails eine persönliche Note. Wenn Sie sich mit


Apple Mail

mit dem Unterschreiben auf dem Trackpad schwer tun, bietet Mail an, auf einem weißen Blatt Papier zu unterschreiben und diese Signatur dann abzufotografieren. Das alles aus der App heraus, ohne größeren Aufwand. Auch Texte lassen sich im Markup-Fenster in einem recht umfangreichen Rahmen formatieren. Eine Funktion, bei der sich das Ausprobieren lohnt. Die Markierungs-Werkzeuge sollen sich auf mit Werkzeugen von Drittanbietern erweitern lassen, die sich mit einem Klick auf „Mehr“ installieren lassen. Hier kann man gespannt sein, wie sich das Angebot an Bearbeitungswerkzeugen entwickeln wird. Apple bietet in der Zwischenzeit schon mal ein gutes Grundset an Markierungs- oder besser gesagt Bearbeitungstools an. Auch wenn es wünschenswert wäre, dass man nicht erst umständlich auf „Antworten“ klicken muss, um die Bilder oder Dokumente zu bearbeiten. Gerade für die Unterschriftfunktion wäre es schön, dass man diese auch beim Verfassen von Mails direkt anwenden kann, um diese zu personalisieren.

Mehr Anhänge Mailanhänge sind so eine Sache. Eigentlich, so propagiert es auch Apple, soll man Cloud-Lösungen zum Datenaustausch benutzen. Doch nicht jeder möchte diese Variante benutzen und verschickt Anhänge lieber per Mail. Das ist auch recht und schön, nur sind diese dann nicht sehr sicher unterwegs und es stellt sich die Größenfrage. Denn viele Mailprovider sehen es nicht gerne, wenn große Anhänge verschickt werden. Ein Video mal eben kurz per Mail verschi-

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Markup:  Die Markierungsfunktion ist ein sehr praktisches neues Feature in Apple Mail, das sogar Unterschriften via Trackpad erlaubt. Oder Sie lesen Ihre Unterschrift per Kamera von einem Blatt Papier ein.

cken? In HD-Qualität kommen da selbst bei kurzen Filmclips einige Hundert Megabyte oder mehr zusammen. Das ist den allermeisten Anbietern viel zuviel. Schaut man nämlich genauer hin, dann die maximalen Dateigrößen bei Versand oder Empfang äußerst knapp bemessen. Bei den kostenlosen Anbietern schwankt die Dateigröße zwischen läppischen 20 MB (Web.de; GMX) und auch nicht gerade üppigen 60 MB (freenet). Die Telekom bietet 32 MB an, Google 25 MB. Selbst vielen kostenpflichtigen Angeboten dürfen Anhänge 100 MB nicht überschreiten. Im Jahr 2014 sind das doch recht unzeitgemäße Werte und man 

Workshop: Mails als reinen Text ­verschicken – E-Mails für Puristen

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Standardmäßig nutzt Apple Mail formatierten Text für seine Mails. Wenn Sie nicht sicher sind, in welcher Form ihr Gegenüber Mails empfangen möchte, kann auch nur reiner Text verschickt werden.

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Dazu klicken Sie im Menü „Mail“ auf „Einstellungen“. Im Reiter „Verfassen“ finden Sie das gewünschte Auswahlmenü unter dem Punkt „Verfassen“. Ändern Sie die Einstellung von „Formatierter Text“...

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... auf „Reiner Text“. Nun wird nur Text ohne Formatierungsoptionen verschickt. Praktisch ist das etwa für den mobilen Empfang. Hier können Sie auch die umstrittene Rechtschreibprüfung einstellen.

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yosemite im detail

kommt sich vor, wie wenn man mit einem Smart einen neuen Schlafzimmerschrank transportieren möchte. Apple hat sich dieses Problem angenommen und bietet nun mit einer Funktion namens Mail Drop eine Lösung an, die sich sehen lassen kann. Packt man nun einen übergroßen Anhang an seine Mails, so kopiert Apple Mail diesen nun nicht auf den Server des Mailproviders, sondern in die iCloud. Hat Ihr Gegenüber nun einen Mac mit Yosemite, dann kann er diesen Maxi-Anhang ohne weitere Schritte direkt aus Ihrer Mail heraus anzeigen lassen und gegebenenfalls abspeichern. Nutzt er ein anderes Programm oder Apple Mail in einer Prä-YosemiteVariante, dann erhält er einen Download-Link, der 30 Tage lang gültig ist. Das Beste an dieser Funktion: Der Mailanhang wird nicht auf Ihren iCloud-Speicherplatz angerechnet. Apple gibt an, dass Sie auf diese Weise Anhänge bis zu einer Größe von 5 Gigabyte verschicken können. Das ist ein echter Sprung nach vorne.

Fazit

Unten  Die Markierungsfunktionen von Apple Mail sind vielfältig und erlauben einen ganze Menge an Formen, Farben und Objekten. Man kann diese auch durch Tools von Drittherstellern erweitern.

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Apple hat sein Mailprogramm mächtig aufgerüstet. Gerade die Markierungsfunktionen bieten ein großes Potential, das noch gar nicht ausgeschöpft ist. Und die Möglichkeit, große Mailanhänge unproblematisch mit Mail Drop zu verschicken, macht Apple Mail zu einem wahren Multitalent. Dazu ein sauberes, aufgeräumtes Interface, was kann man mehr verlangen? Freuen Sie sich auf das beste Apple Mail aller Zeiten. 

MAILDROP-ALTERNATIVE

Anhänge mit Dropbox versenden Bislang war man beim Versand von größeren Dateien auf externe Dienste angewiesen. Dank Mail Drop kann das jetzt bequem mit dem Mailclient erledigt werden. Das Versenden über iCloud ermöglicht Anhänge bis zu 5GB, die nicht auf Ihr iCloud-Kontingent angerechnet werden. Möchten Sie noch größere Dateien verschicken, muss Apples Dienst leider passen. Dann bleibt Ihnen nach wie vor nur der Schritt zu Dropbox und Co. Yahoo hat den Dienst sogar in seinen Mailclient integriert und erlaubt es, Anhänge direkt via Dropbox zu senden. Zu erlaubten Größen macht Yahoo keine Angaben. Alle anderen Mailnutzer müssen nach wie vor einen Link verschicken (so macht es Apple Mail auch mit Anhängen, wenn das Gegenüber kein Apple Mail benutzt). Das geht aber recht einfach: Wählen Sie dazu nur die Datei aus, die Sie verschicken möchten. Im Dropbox-Menü klicken Sie anschließend auf „Link freigeben“. Sie können diesem Link dann entweder in eine Mail kopieren oder ihn als Nachricht schicken. Wenn der Empfänger auf den Link klickt, sieht er auf der Dropbox-Website eine Vorschau und hat dann die Möglichkeit, eine Kopie der Datei auf seinem Rechner zu speichern.


Apple Mail

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Workshop: Das MarkierungsTool in Apple Mail nutzen

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Eine der besten neuen Funktionen in Apple Mail ist die Markierungsfunktion. Mails lassen sich entweder beim Antworten markieren oder Sie fügen diese direkt beim Verfassen einer Mailnachricht ein.

Wenn Sie auf den Zeichenstift klicken, können Sie frei im Bild herumzeichnen. Hier wurde ein Pfeil eingezeichnet. Mit einem Klick können Sie alle Objekte auch nachträglich frei über dem Bild bewegen.

Eine sehr gute Funktion ist die Möglichkeit, digital zu unterschreiben. Besitzer eines Trackpads können dabei einfach Ihre Unterschrift mit dem Finger auf das Trackpad „schreiben“. Das klappt besser als vermutet.

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Erstellen Sie beispielsweise eine neue Mail und hängen ein Bild an. Wenn Sie nun mit dem Mauszeiger in die rechte obere Ecke des Bildes fahren, erscheint ein kleines Dreieck mit „Markierungen“ und „Mehr...“.

Sie können auch Objekte wie Kästen und Ähnliches einfügen. Das Markierungswerkzeug bietet hier eine ausreichende Auswahl an Möglichkeiten, Farben und Formen an. Auch fertige Pfeile sind möglich.

Wenn Sie dennoch nicht zufrieden sind, können Sie auch auf einem weißen Blatt Papier Ihre Signatur schreiben und mit der Kamera Ihres Macs einlesen. Zur Kontrolle erscheint sie nach der Erkennung.

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Wenn Sie auf „Markierungen“ klicken, öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie das betreffende Bild bearbeiten können. Oben in der Menüleiste finden Sie eine Auswahl an Bearbeitungsmöglichkeiten.

Texte können mit dem Texttool eingefügt und frei platziert werden. Die Formatierungsmöglichkeiten, die angeboten werden, dürften für die meisten Fälle ausreichend sein. Sie können alle Systemschriften nutzen.

So können Sie Ihre Mails problemlos individuell und persönlich gestalten. Wenn Sie alle Markierungen und Zeichnungen eingefügt haben, klicken Sie auf „Fertig“ und verschicken Ihre Mail.

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030

yosemite im detail

Text: Sebastian Schack

nachrichten

SMS auf Mac und iPhone Mit dem Update auf OS X 10.10 Yosemite machen Sie aus Ihrem Mac endgültig die ultimative Nachrichtenzentrale – mit iMessage, SMS, Sprachnachrichten und sogar Anrufen.

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anz ohne Kontakt zu Android-Nutzern werden nur die wenigsten Menschen durch das Leben kommen. Das ist inzwischen auch Apple aufgefallen und hat die Entwickler in Cupertino dazu veranlasst, die Nachrichten-Applikation gehörig aufzubohren. Bislang konnte man schon seit Längerem bequem vom Mac aus Kurznachrichten und auch Dateien per iMessage an andere AppleNutzer verschicken. Und zwar egal, ob die ebenfalls am Mac saßen oder ein iPhone oder iPad in Händen hielten. Schwieriger war das dann schon mit Menschen, die eben nicht iMessage nutzen können, weil Sie kein Apple-Gerät haben. Da musste man dann immer erst das eigene iPhone aus der Tasche kramen und eine klassische SMS verschicken. Oder halt einen anderen Nachrichten-Dienst nutzen. Damit ist jetzt Schluss! Mit OS X Yosemite und einem iPhone mit iOS 8 können Sie nun auch os x yosemite   maclife.de

SMS-Kurznachrichten von Ihrem Mac aus versenden. Aber nur wenn sich Ihr iPhone in der Nähe befindet. Denn natürlich rüstet Apple nicht per OS-X-Update die SMS-Fähigkeit in Ihrem Mac nach. Dafür bräuchte der Mac eine eigene SIM-Karte. Sie können jetzt aber ganz normal in der NachrichtenApplikation eine Nachricht an eine Nicht-iMessagePerson verfassen. Diese wird dann vom Mac direkt an das iPhone übergeben und von dort aus versendet. Gleiches gilt für eingehende Nachrichten. Diese werden auch ganz automatisch in der NachrichtenApplikation auf Ihrem Mac erscheinen – egal, ob die Nachricht per iMessage oder SMS kam. Damit Sie sehen können, ob es sich bei der jeweils zu verschickenden Nachricht um eine iMessage oder SMS handeln wird, hat Apple in OS X das Farbschema von iOS übernommen. Sprich: iMessages werden blau, SMS-Nachrichten grün dargestellt.

Sprache ist besser als Schrift

Das ist neu Nach einem Update auf OS X 10.10 Yosemite können Sie nicht mehr nur per iMessage, sondern auch per SMS von Ihrem Mac aus kommunizieren – vorausgesetzt, Sie besitzen ein iPhone. Außerdem ist jetzt auch das Versenden und Empfangen von Sprachnachrichten möglich.

Wenn Sie vom Mac aus mit jemandem per iMessage kommunizieren, wird Ihnen in der unteren rechten Ecke des Fensters, unmittelbar neben dem TextEingabefeld ein Mikrofon-Symbol anzeigt. Wenn Sie darauf klicken, können Sie eine Sprachnachricht aufnehmen und diese per iMessage an die jeweilige Person schicken. Eine nette Funktion, wenn Sie zum Beispiel wissen, dass der Empfänger gerade autofahrend unterwegs ist und Ihre Nachricht nicht lesen, wohl aber abhören kann. Ebenfalls möglich ist in diesem Zusammenhang jetzt auch das Telefonieren über den Mac. Wie das genau funktioniert erfahren Sie in unserem zugehörigen Artikel auf Seite 32. 


Nachrichten

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Das Nachrichten-Fenster im Detail 01 02

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01  In dem Suchfeld können Sie schnell und einfach alle Nachrichten nach bestimmten Texten durchsuchen.

„x“, das am rechten Rand des jeweiligen Eintrags erscheint, wenn Sie die Maus darüber bewegen, löschen.

02  Über das Stift-Symbol können Sie eine neue Konversation in der Nachrichten-App beginnen. Mit OS X 10.10 Yosemite und einem iPhone mit iOS 8, auf dem Sie mit der selben Apple-ID angemeldet sind, wie auf Ihrem Mac – jetzt sogar nicht nur als iMessage, sondern auch als SMS.

04  Über den Schalter „Details“ können Sie weitere Informationen zu der Konversation aufrufen (etwa alle verschickten Fotos sehen) oder den Namen einer Gruppe ändern.

03  In der linken Spalte sehen Sie all Ihre aktiven und vergangenen Konversationen. Sowohl die mit einzelnen Personen, als auch die mit Gruppen. Konversationen, die Sie nicht mehr archiviert wissen wollen, können Sie über ein kleines

05  Die von rechts kommenden Sprechblasen stellen Ihre Nachrichten dar. Wie auf dem iPhone gilt: Blaue Blasen sind iMessages, grüne Blasen klassische SMS. 06  Bilder werden ebenfalls direkt in der Nachrichten-Applikation angezeigt. Achtung! Wenn Sie mit anderen via SMS kommunizieren

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(wenn Ihre eigenen Sprechblasen also grün sind) bedenken Sie, dass Anhänge per MMS verschickt werden und unter Umständen Kosten entstehen, die nicht von Ihrem Mobilfunkvertrag abgedeckt sind, sondern gesondert gezahlt werden müssen. 07  Anders als ausgehende Nachrichten sind eingehende Nachrichten immer grau. Schließlich ist es ja auch relativ egal, auf welchem Weg Sie eine Nachricht erreicht hat. 08  Im unteren Bereich des ChatFensters sitzt die Texteingabezeile. Hier können Sie Ihren Text eintippen und versenden – egal, ob Sie eine iMessage oder SMS verschicken.

09  Emoticons im Schnellzugriff. Apple weiß, dass die Menschen inzwischen liebend gerne mit – oder beizeiten sogar ausschließlich in – Emoticons kommunizieren und ermöglicht deshalb nun den direkten Schnellzugriff auf die in OS X integrierten Smiley- und sonstige Grafiken. 10  Neu in der Nachrichten-App ist ebenfalls die Möglichkeit, Sprachnachrichten zu versenden (und zu empfangen). Klicken Sie einfach auf den Mikrofon-Schalter und sprechen Sie los. So Sie kein anderes Mikrofon angeschlossen haben, wählt OS X das interne Mikrofon für die Aufnahme. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf den roten Stopp-Schalter, dann auf „Senden“.

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yosemite im detail

Texte: André Schwarz

telefonieren

Anrufe am Mac Dank Yosemite wird der heimische Mac nun auch zum Telefon, Anrufe können angenommen und geführt werden. Ein Continuity-Feature, das echten Mehrwert bietet. Wir zeigen Ihnen, wie das Ganze funktioniert.

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ur verbesserten Integration und Interaktion zwischen Yosemite und iOS 8 gehört auch, dass Apple es ermöglicht, mit dem Mac oder auch mit Ihrem iPad zu telefonieren.

In der Praxis

Voraussetzungen Vorausgesetzt natürlich, Sie besitzen ein iPhone. Dieses stellt im Zusammenspiel mit Mac und iPad zuzusagen die Vermittlungsstelle dar. Wie bei allen Continuity-Funktionen ist es auch hier so, dass Bluetooth eingeschaltet sein muss und beide beziehungsweise alle Geräte mit dem gleichen iCloudAccount verbunden sein müssen.

So funktioniert es Am iPhone müssen Sie zunächst unter Einstellungen > FaceTime sicherstellen, dass die Mobilfunkverbindung des iPhone auch von anderen Geräten benutzt werden kann. Schieben Sie dazu den Schieber bei „iPhone-Mobilanrufe“ auf an, also auf grün. Nun können Anrufe auf das iPhone weitervermittelt werden. os x yosemite   maclife.de

Außerdem muss unter Einstellungen > Allgemein > Handoff & App-Vorschläge auch Handoff eingeschaltet werden. Nun ist Ihr iPhone bereit, um als Telefonzentrale zu dienen. Den Mac müssen Sie auch noch vorbereiten, indem Sie in den Systemeinstellungen unter dem Punkt „Allgemein“ ein Häkchen im Kästchen neben „Übergabe zwischen diesem Mac und Ihren iCloudGeräten erlauben“ setzen. Dieser Punkt ist recht versteckt unterhalb des Menüs für die Benutzten Objekte zu finden. Nun sollte auch Ihr Mac bereit sein.

Der Mac als Telefon Telefonieren am Mac oder am iPad? Kein Problem, wenn Sie auch ein iPhone mit iOS 8 haben. Dieses dient als Schaltzentrale und lässt Sie Gespräche am Mac annehmen und führen. Und das fast ohne Konfiguration.

Geht nun ein Anruf auf Ihrem iPhone ein, dann klingelt nicht nur das Telefon, sondern auch Ihr Mac meldet mit einem Fenster oben rechts und einem Läuten den eingehenden Anruf. Diesen können Sie nun ganz bequem mit einem Klick auf das grüne Hörer-Symbol annehmen und das Gespräch über Ihren Mac führen. Umgekehrt funktioniert das Ganze sehr ähnlich. Wenn das iPhone in Reichweite ist und Empfang hat, brauchen Sie lediglich an Ihrem Mac Ihr Adressbuch zu öffnen und auf die Telefonnummer neben einem Namen zu klicken. Der Mac baut nun selbsttätig eine Verbindung mit dem iPhone auf und Sie können bequem am Schreibtisch telefonieren.

Fazit Die Möglichkeit, auch mit dem Mac oder dem iPhone Telefonate anzunehmen und zu führen ist ungemein praktisch und funktioniert ohne Probleme. 


Telefonieren & Instant Hotspot

instant hotspot

Geteiltes Internet Mit Instant Hotspot wird jedes iPhone zum mobilen Netzzugang, den Sie mit Ihrem Mac nutzen können. Das gab es auch schon unter Mavericks und unter iOS 7, ist jetzt mit Yosemite und iOS 8 aber viel komfortabler.

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erade unterwegs kann die Suche nach einem geeigneten Internetzugang für Ihren Mac eher anstrengend sein. In vielen Hotels ist der WLAN-Empfang kostenpflichtig oder sehr eingeschränkt, benutzbare Hotspots zur freien Nutzung sind rar gesät.

Das iPhone als Hotspot Sehr viel einfacher ist es daher, das ohnehin schon vorhandene iPhone zu nutzen. Wenn das Gerät sowieso ungenutzt in der Hosentasche steckt, dann kann es auch etwas arbeiten. Doch die Benutzung des iPhones als persönlicher Hotspot war bislang eher umständlich. Man musste sich umständlich durch diverse Einstellungen durchhangeln, am Mac das passende Netz dazu finden, dann versuchen, sich an das kryptische, da sichere, Passwort zu erinnern und so weiter, bis man endlich übers Telefon ins Netz gehen konnte. Mit iOS 8 und MacOS X 10.10 Yosemite ist das Ganze nun wesentlich einfacher geworden, den Namen Instant Hotspot hat sich die Funktion nämlich mehr als verdient, denn der Aufwand tendiert nun beinahe gegen Null.

Ein-Klick-Lösung Einfacher kann man den Netzzugang seines iPhone nicht teilen. Ins Menü gehen, einen Klick ausführen, fertig. Dank des Instant Hotspot macht Yosemite im Zusammenspiel mit iOS 8 das Benutzen des mobilen Netzzugangs zum Kinderspiel.

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gangenheit gab es hier öfter mal das Problem, dass dies nicht mit allen Tarifen möglich war. Im Zweifel sollten Sie bei Ihrem Mobilfunk-Provider nachfragen. Als zweite Vorraussetzung müssen Sie natürlich sowohl Yosemite als auch iOS 8 installiert haben. Und die Geräte müssen im gleichen iCloud- Account angemeldet sein. Wenn dies der Fall ist, sollte der Mobilfunknutzung nichts mehr im Wege stehen. Sie müssen nun nur noch das Datenvolumen im Auge behalten, falls Sie ein kleineres Inklusivvolumen in Ihrem Tarif haben. Die 300 oder 500 MB, die viele Verträge als Maximum anbieten, sind beim Surfen übers Mobilnetz mit dem Mac schnell aufgebraucht. Auch wenn Sie eine Flatrate haben, schauen Sie ins Kleingedruckte, denn oft ist es so, dass nur ein bestimmtes Kontingent mit der höchsten Geschwindigkeit zur Verfügung gestellt wird, beim Überschreiten dieses Volumens wird der Datenstrom rigoros gedrosselt. Von ordentlicher LTE- oder 3G-Geschwindigkeit geht es rapide auf GPRS oder noch weniger herunter. Das Surfen erinnert dann eher an alte Modem-Zeiten, was keinen Spaß mehr macht oder gar Sinn ergibt.

Einrichten Das Einrichten selbst ist in wenigen Schritten erledigt. Auf Ihrem iPhone müssen Sie lediglich unter Einstellungen>Persönlicher Hotspot den Schalter aktivieren. Auf Ihrem Mac gehen Sie dann anschließend in das WiFi-Menü oben. Hier sehen Sie die empfangbaren WLAN-Netzwerke und darüber eine kleine Rubrik namens „Persönlicher Hotspot“. Hier sollte nun Ihr iPhone auftauchen, im Bild unten etwa als „Andres iPhone 6 Plus“. Klicken Sie darauf, wird Ihr Mac automatisch damit verbunden. Ein Passwort müssen Sie nicht eingeben.

Voraussetzungen

Fazit

Lediglich ein paar Voraussetzungen muss Ihre Gerätekombination erfüllen. Zum einen, und das als unabdingbare Grundvoraussetzung, müssen Ihr Mobilfunkprovider und Ihr gewählter Tarif die Personal-Hotspot-Funktion unterstützen. In der Ver-

Einfacher und komfortabler kann man eine Internetverbindung wohl nicht herstellen. Ein Klick und die Sache ist erledigt. Was will man mehr? Mit der Instant-Hotspot-Funktion erleichtert Apple das Nutzen geteilter Netzverbindungen. 

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yosemite im detail

Text: Matthias Parthesius

handoff

Mac, iPhone & iPad als Team Als Arbeitserleichterung preist Apple die Funktion namens Handoff an. Dabei verständigen sich die Anwendungen in OS X 10.10 und iOS 8 über die letzten Aktivitäten des Anwenders, sofern sich die Geräte in unmittelbarer Nähe zueinander befinden und mit der selben Apple-ID konfiguriert sind.

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ls Teil der unter dem Schlagwort „Continuity“ vorgestellten Neuerungen von OS X Yosemite und iOS 8 verständigen sich die Systeme über die letzten Aktivitäten des Anwenders, sofern sich die Geräte in unmittelbarer Nähe zueinander befinden und mit der selben Apple-ID eingerichtet sind. Für iOS 8 und OS X Yosemite verfolgt Apple nämlich das Ziel, dass Mac und iPad sowie iPhone noch enger zusammenwachsen. Mac, iPhone und iPad bilden ein Team, sofern sie mit der selben Apple-ID eingerichtet werden und sich in unmittelbarer Nähe zueinander befinden. Aus der Mac-Perspektive stellen sich die ContinuityFunktionen wie folgt dar: Man kann vom Mac aus das eigene iPhone in einen persönlichen Hotspot verwandeln, um im Internet zu surfen. Zweitens kann man über den Mac mit dem iPhone Telefonate os x yosemite   maclife.de

führen, Gespräche lassen sich annehmen. Und drittens können SMS am Mac geschrieben und über das iPhone verschickt werden. Das vierte Feature nennt sich Handoff. Dabei handelt es sich um eine produktive Arbeitserleichterung. Sobald sich Mac und iOS-Gerät in einem Raum befinden, nehmen sich die Geräte wahr und verständigen sich miteinander. Und zwar erzählen sich die Geräte, was der Anwender zuletzt getan hat. Auf diese Weise – so die Apple-Präsentation – kann man Pages-Dokumente am Mac beginnen, auf dem iPad überarbeiten und auf dem iPhone korrigieren, um dann auf dem Mac weiter zu machen. Zu den MacApps, die Handoff unterstützen werden, gehören Mail, Safari, Pages, Numbers, Keynote, Karten, Nachrichten, Erinnerungen, Kalender und Kontakte.

Mehr als iCloud-Sync APPLE WATCH

Handoff am Handgelenk Bei der Präsentation der Apple Watch für das Handgelenk wurde gezeigt, wie sich zum Beispiel die Beantwortung einer E-Mail mit der Hightech-Uhr von Apple einleiten lässt. Wahlweise am iPhone, iPad oder Mac kann man die angefangene Aufgabe übernehmen und fortführen.

Handoff geht noch einen Schritt weiter als die iCloud-Synchronisation. Während über iCloud die Daten synchron gehalten werden, übergibt Handoff die aktuelle Aktion des Anwenders. Ein E-MailEntwurf wird in den Entwürfen gespeichert, doch mit Handoff kann man beim Wechsel des Gerätes auf dem anderen Gerät an Ort und Stelle weiter schreiben. Vom Mac kommend zeigt ein App-Icon auf dem Sperrbildschirm am iOS-Geräte an, dass die Arbeit hier fortgesetzt werden könnte. Am Mac taucht links am Dock eine weitere Schaltfläche auf, mit der die Arbeit aus einer kompatiblen App wieder angenommen werden kann. Zusätzlich zum Dock befindet sich ein GeisterSymbol im Programm-Umschalter [cmd]+[tab]. Analog dazu gibt es bei iOS 8 einen Handoff-Bildschirm, der über die Multitasking-Leiste ganz links erreich-


Handoff

bar ist. Diese zusätzlichen Schaltflächen bieten sich an, wenn man mehrere „letzte Aktionen“ aus verschiedenen Apps aufnehmen möchte. Damit Handoff funktioniert, ist die Funktion in den Einstellungen bei OS X Yosemite und in iOS 8 freizuschalten. Die zugehörigen Einstellungen befinden sich auf dem Mac in den Systemeinstellungen und dort im Kontrollfeld Allgemein als „Übergabe erlauben“. Auf dem iOS-Gerät kann Handoff ebenfalls als Unterpunkt bei Allgemein in den Einstellungen aktiviert werden. Dort allerdings zusammengefasst als „Handoff & App Vorschläge“.

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Links  Handoff müssen Sie im Kontrollfeld „Allgemein“ in den Systemeinstellungen anschalten, indem Sie die „Übergabe zwischen diesem Mac und Ihren iCloud-Geräten erlauben“.

Anforderungen Technisch verwenden OS X Yosemite und iOS 8 für Handoff im Hintergrund iCloud und Bluetooth LE. Bluetooth sorgt für die Kommunikation in der näheren Umgebung und wird zwingend vorausgesetzt. Dies wird auf iOS-8-Seite das iPad 2 außen vor lassen. iPhone 4S und iPad 3 wären kompatibel, werden jedoch ausgeschlossen. Handoff geht laut Apple auf dem iPhone 5, 5s, 5c und iPhone 6, 6 Plus sowie auf iPad mini, iPad mini mit Retina Display und iPad 4G und iPad Air sowie iPod touch 5G. Beim Mac ist der Schnitt grober: MacBook Air und Mac mini ab Mitte 2011, MacBook Pro ab Mitte 2012, der iMac ab Ende 2012 sowie Mac Pro ab 2013 wären kompatibel, obwohl MacBook Pro und iMac ab Mitte 2007 unter OS X Yosemite betrieben werden können.

Fazit Mit Handoff bietet Apple einen so genannten 360-Grad-Workflow an. Handoff dürfen auch andere Entwickler in ihre App einbauen. Denkbar sind auch Integrationen von Apps mit Webseiten über Handoff. Bis zum finalen Erscheinen von OS X Yosemite wird Apple jedenfalls noch kräftig an Handoff optimiert haben, damit Handoff als Teil von „Continuity“ reibungslos läuft. Denn zwischenzeitlich war die Funktion aus den verfügbaren Vorabversionen entfernt. Gespannt darf man sein, wie andere Entwickler ihre Apps in diese Funktion einklinken werden. 

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yosemite im detail

Text: David Sondermann

mitteilungszentrale

Immer bestens informiert Mit Yosemite wurde die Mitteilungszentrale deutlich erweitert. Jetzt werden nicht nur wichtige Meldungen des Systems und aus dem Internet an einem zentralen Ort gesammelt. Die Mitteilungszentrale wird auch zu einem besseren Dashboard.

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n der Regel laufen auf einem Mac mehrere Prozesse gleichzeitig. Und auch die Welt außerhalb Ihres Arbeitszimmers dreht sich weiter, während Sie beispielsweise konzentriert an einem Textdokument arbeiten. Es laufen E-Mails in Ihrem Postfach auf oder ein Kollege legt Ihnen eine Datei in die Dropbox. OS X ermöglicht es installierten Apps und Internetdiensten, Hinweise zu entsprechenden Ereignissen einzublenden, so dass man immer auf dem neuesten Stand bleibt und nichts verpasst. So erfährt man unter anderem, dass ein neuer Termin ansteht oder dass man eine neue Nachricht von einem Familienmitglied über Apples eigenen Dienst iMessage erhalten hat, selbst wenn die entsprechende App gar nicht geöffnet ist.

Hinweise und Banner Damit man aber nicht von einer Hinweis-Flut überrollt wird, kann man für jede App einzeln einstellen, ob und in welcher Form man Mitteilungen

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von ihr erhalten möchte. So gibt es Banner, die nur kurz eingeblendet werden und kurz darauf wieder verschwinden. Hinweise hingegen erwarten ein Eingreifen des Nutzers und bleiben dementsprechend eingeblendet, bis Sie reagieren. Mitteilungen ohne Hinweis erscheinen nur in der Mitteilungszentrale, wo sie gesammelt abgerufen werden können.

Mitteilungszentrale Wenn Sie das entsprechende Symbol oben rechts in der Menüzeile anklicken, öffnet sich die Mitteilungszentrale. Dort können alle Mitteilungen gesammelt und abgerufen werden, auch diejenigen, die nicht eingeblendet worden sind. Ein Klick auf eine Mitteilung zeigt den dazugehörigen Eintrag, wie etwa eine E-Mail oder ein neues Bild im Fotostream, im entsprechenden Programm an. Sie können über die Mitteilungszentrale auch Soziale Netzwerke nutzen,

Lass’ mich in Ruhe! Wie in iOS können Sie auch in OS X einen Zeitraum definieren, in dem keine Mitteilungen zugestellt werden sollen. In den Systemeinstellungen finden Sie im Bereich „Mitteilungen“ die entsprechenden Optionen. Sie können Zeitpunkte für den Beginn und das Ende der Ruhezeit festlegen. Außerdem ist es möglich, die Mitteilungen für die Dauer einer Bildschirmsynchronisation mit einem Fernseher oder Projektor auszuschalten. In der Mitteilungszentrale wird ein Schalter eingeblendet, mit dem Sie die Ruhezeiten manuell deaktivieren können, falls Sie ausnahmsweise doch Mitteilungen erhalten wollen.


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ohne eine entsprechende Webseite oder App öffnen zu müssen. Neben Twitter und Facebook wird in auch das professionelle Netzwerk Linkedin unterstützt. Entsprechende Status-Updates lassen sich über die Mitteilungszentrale versenden. Über interaktive Benachrichtigungen können Sie direkt reagieren, ohne das zugehörige Programm öffnen zu müssen. So können Sie beispielsweise iMessage-Nachrichten auch über den eingeblendeten Hinweis beantworten oder FaceTime-Anrufe annehmen und E-Mails löschen. Hilfreich ist die Option, Ruhezeiten festlegen zu können. Während dieser Ruhezeiten werden keine Mitteilungen zugestellt und Sie bleiben von in der Nacht von nervigen Hinweistönen verschont.

Neuheiten in Yosemite Unter Yosemite wird die Mitteilungszentrale nun übersichtlicher. Es wird jetzt zwischen den beiden Bereichen „Heute“ und „Mitteilungen“ unterschieden. Diese bereiche werden durch einen Klick auf die jeweilige Schaltfläche aufgerufen und angezeigt. Voreingestellt sind unter „Heute“ die Anzeigen für das aktuelle Datum, das lokale Wetter, den nächsten und die morgigen Termin aus dem Kalender und Aktienkurse. Alle diese Einträge lassen sich manuell sortieren. Es können auch weiter kleine Programme installiert werden, wie ein Taschenrechner, der dann immer über die Mitteilungszentrale zugänglich ist. Apple erlaubt anderen Entwicklern für die Mitteilungszentrale weitere Widgest anzubieten. Im Bereich „Mitteilungen“ findet man dann die eigentlichen Mitteilungen, also Meldungen von installierter Software, zum Beispiel über eingegangene E-Mails oder abgespielte Lieder in iTunes. Aber auch Pushnachrichten von Webseiten sind hier zu finden.

Fazit Die interaktiven Mitteilungen lenken weniger von der Arbeit ab, da man nicht umständlich die zugehörigen Programme öffnen muss, um darauf zu reagieren. Das System kann man seinen persönlichen Bedürfnissen entsprechend viel besser anpassen, so dass man weder bei der Arbeit noch beim Schlaf unnötig gestört wird. Die Widgets erlauben den Zugriff auf viele nützliche Funktionen und sind in der Mitteilungszentrale viel besser aufgehoben als auf dem Dashboard. Deshalb ist das Dashboard unter Yosemite auch standardmäßig deaktiviert. 

Über die Schaltfläche „Bearbeiten“ kann man weitere Objekte, sogenannte Widgets zur Mitteilungszentrale hinzufügen. Apple liefert besipielsweise einen Taschenrechner und eine Weltzeituhr mit.

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yosemite im detail

Text: Matthias Parthesius

icloud drive

Alle Daten überall Mit iCloud Drive gibt Apple uns Mac-Anwendern eine wichtige Funktion zurück und bietet für OS X Yosemite und iOS 8 einen neuen Zugriff auf bei iCloud gespeicherte Dokumente.

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lle Wege führen in die Cloud. Auch bei Apple. Aber Apple brauchte drei Jahre, um Dropbox nachzubauen. Ein Jahr vor seinem Tod schrieb Steve Jobs seinen Abteilungsleitern eine neue iDisk für Mac als eine von vielen zu erledigenden Aufgaben auf die To-Do-Liste. Denn Apple-intern dürfte Ende 2010 klar gewesen sein: MobileMe wird durch iCloud abgelöst. In einer Übergangszeit lief MobileMe noch bis Mitte 2012. Zwei Jahre später stellt Apple die Funktionalität eines grafisch in die Nutzeroberfläche eingebundenen Online-Speichers mit iCloud Drive wieder her. Das ist die iDisk mit neuen Mitteln. Dafür versöhnt Apple mit neuen Speicherpreisen, auf die andere Anbieter bereits reagiert haben. So stockte Dropbox auf und preislich zog Microsoft nach. 200 Gigabyte kosten mit Blick in die aktualisierte Speichertabelle bei Apple und Microsoft das gleiche. Dropbox verzehnfachte den Speicher auf ein Terabyte. So viel Speicher gibt es bei Microsoft Office 365 im Abo quasi kostenlos dazu. os x yosemite   maclife.de

Was ist neu? iCloud war ein schwarzes Loch. Alle Daten der Apps, die Dokumente in iCloud speichern, sind und waren nur in ihren jeweiligen Apps zu sehen. Das ändert sich mit iCloud Drive. Dabei handelt es sich um einen „normalen“ MacOrdner, der zugleich vom automatischen Daten-Sync über iCloud profitiert.

Viel Kritik Für iCloud musste Apple viel Kritik einstecken. Und so dürften die vergangenen vier Jahre für den verantwortlichen Apple-Manager Eddy Cue keine leichte Zeit gewesen sein. Viele Kritikpunkte rühren aus dem mangelnden Verständnis. So versäumt Apple eine Erklärung, dass Sandboxing von Apps einem Zugriff auf ein Dateisystem abträglich ist. Jedenfalls wenn man auf dem iPhone das Dateisystem vor dem Anwender verbirgt. iCloud Drive kann nämlich in die eigentlich abgeschlossenen Speicherbereiche von iOS-Apps und Mac-Programmen einsehen. Für OS X Yosemite auf dem Mac wird iCloud Drive in den Finder integriert. Während iCloud Drive unter iOS 8 den Zugriff auf alle dort abgelegten Dokumente gestattet.

Synchronisation Durch die Synchronisation über iCloud gewährleistet Apple einen Zugriff auf gleiche Dokumente, und zwar unabhängig von jeweiligen Gerät. Am iPad begonnene Dokumente lassen sich am Mac vervollständigen, anschließend am iPhone kontrollieren und schließlich mit dem iPad präsentieren. Ohne, dass man sich Gedanken machen müsste, wie die aktuelle Datei auf das iPad kommt. Über das Internet sind alle Geräte auf dem gleichen Stand. Das ist wichtig für reibungslose Arbeitsabläufe – unabhängig von Ort und Endgeräten.

In der iCloud Hinter den Kulissen steckt Apple viel Arbeit und Energie in iCloud, und kann nicht verhindern, dass


iCloud Drive

Nutzer es konkret merken. Kurz vor Veröffentlichung von OS X Yosemite klagten einige Nutzer über Datenverluste durch ein Zurücksetzen von iPhoneEinstellungen. Apple hatte Dokumente im iCloudDrive-Speicher der Anwender ebenfalls entsorgt. Verwirrend war auch die Einführung von iOS 8. Hier konnten Anwender iCloud Drive aktivieren. Was jedoch dazu führte, dass Dokumente von einigen Apps nicht mehr bei iCloud abrufbar waren. Obwohl vor der Aktivierung von iCloud Drive im Zuge des iOS-Upgrade gewarnt wurde. Wie iCloud Dateien speichert, entzieht sich der Einsicht des Anwenders. Lediglich im ÖffnenDialog lassen sich Dateien aus einer Liste wählen. Doch mit Yosemite erfährt iCloud als Speicherort für die eigenen Dokumente eine deutlich bessere und nützlichere Integration in OS X. iCloud Drive steht in der Seitenleiste und kann wie ein „normaler“ Order direkt im Finder durchstöbert werden. Man kann sogar eigene Dateien dort zwischenlagern. Sie können jeden Dateityp in iCloud Drive speichern, solange die Datei eine Größe von 15 Gigabyte nicht überschreitet.

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ICLOUD DRIVE

Auch auf dem Windows-PC Die iCloud Systemsteuerung für Windows 8 bringt jetzt schon iTunes und iCloud auf den Windows-PC. Mit Rücksicht auf die langsamere Verbreitung der aktuellsten Version unterstützt Apple konsequenterweise lediglich die neuesten Windows-Versionen, und zwar Windows 7 und Windows 8. Für iOS 8 wird Apple auch die Funktionen iCloud Fotomediathek und iCloud Drive für das Windows-Lager anbieten. Allerdings wird iCloud zuerst auf anderen Geräten einzurichten sein, bevor man die iCloud Systemsteuerung für Windows installieren soll. Die Neuanlage einer Apple-ID ist mit der iCloud Systemsteuerung für Windows nicht möglich. Mit einer Apple-ID kann man unter Windows wählen, welche Dienste aus dem iCloud-Angebot man aktivieren möchte. Nach einem Klick auf „Anwenden“ laufen die Apple-Dienste auch unter Windows. Dazu gehören zum Beispiel automatische Downloads von bei iTunes auf anderen Geräte gekauften Medien und Apps sowie die Konfiguration von Outlook und einem PC-Browser wie Firefox. Im Vergleich zu Mac-Anwendern verfügt Windows über den Vorteil, dass die Bilder aus dem Fotostream in ein frei wählbares Verzeichnis geladen werden. Dort lassen sich die Bilder mit einem Programm der Wahl bearbeiten.

iOS 5, 6, 7 und 8 Doch anders als noch zu Zeiten von .Mac und MobileME richtet sich Apple nicht mehr primär nach den Anforderungen des Macintosh. iCloud ist komplett zugeschnitten auf die Ansprüche von iOS-Nutzern. Mit Yosemite und iOS 8 erhalten Mac-Anwender wieder ein bisschen mehr Zuwendung von Apple, allerdings nur mit dem Ziel, Mac und iOS als Gespann einzusetzen. iCloud Drive ist auf jeden Fall „übersichtlicher“ als iCloud. Im Finder lassen die Ordner der kompatiblen Apps einsehen und gegebenenfalls auch mit anderen Anwendungen öffnen.

Fazit iCloud Drive gibt dem Mac-Anwender je nach Betrachtungsweise für zwei bis drei lange Jahre vermisste Funktionen zurück. Apple soll zwischenzeitlich versucht haben, die Firma Dropbox zu übernehmen. Doch deren Chef wollte nicht bei Apple zu einem Feature degradiert werden. Nun jedenfalls wird sich Dropbox einem schwereren Wettbewerb zu stellen haben, denn in Sachen Cloud-Speicher führt Apple durchaus konkurrenzfähige Preise ein. Apple kann es sich erlauben – immerhin hat man sich genügend Zeit gelassen. t

Das neue MobileMe

So viel kostet Speicherplatz 19,99 €

9,99 €

12,00 €

9,99 $

1000

9,99 €

500

kostenlos Office 365 250

9,99 $ 3,99 €

3,99 €

200

1,99 $ 100

4,00 €

6,66 €

55

25

1,99 €

2,66 € 0,99 €

20

1,33 €

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iCloud 2014 1

iCloud

Dropbox 2

Google Drive

Microsoft OneDrive 3

1 maximale Dateigröße bis 15 Gigabyte  2 Boni möglich bis knapp unter 25 GB 3 Speicher ist zusätzlich zum jeweiligen Bonus-Kontingent  4 unbegrenzter Speicherplatz, maximale Dateigröße bis 5 Gigabyte

box 4

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.Mac war noch die Ergänzung für den Mac-Nutzer. MobileMe war der erste Anlauf für iCloud. Denn MobileMe war die Brücke zwischen Mac, iPhone und iPad. Doch neue iOS-Versionen machten einen Neuanfang erforderlich. Mit dem jüngsten Feature iCloud Drive betreibt Apple für langjährige Mac-Nutzer vor allem den Lückenschluss. Der Funktionsumfang von MobileMe ist zwei Jahre nach dem Ende des Services wieder hergestellt mit Push, Sync und Internetlaufwerk. maclife.de    os x yosemite


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Übersicht: Lernen Sie das neue iCloud Drive kennen

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Der Speicherbereich iCloud Drive ist an Ihre Apple-ID gebunden. Dabei haben Sie die Wahl, ob Sie iCloud Drive nutzen wollen. Diese Einstellung treffen Sie im Kontrollfeld „iCloud“ bei den Systemeinstellungen.

Dokumente, die Sie vor der Installation von Yosemite bei iCloud abgelegt haben, lassen sich in das Verzeichnis von iCloud Drive verschieben. Klicken Sie hierzu mit der Maus in die Titelzeile des offenen Dokumentes.

iCloud Drive ist ein „normaler“ Ordner auf Ihrer Festplatte. Daher lassen sich dort abgelegte Dokumente mit so genannten Tags verschlagworten. Zudem werden alle Dateien automatisch in der Spotlight-Suche erfasst.

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Als weitere Kontrollmöglichkeit bestimmen Sie die Programme und Apps, die iCloud und iCloud Drive als Speicherbereich nutzen dürfen. Diese Einstellung hat Folgen für den automatischen Datenabgleich über iCloud.

iCloud-Dokumente sind automatisch gespeichert. Die Frage lautet alledings: Wo? Ein Klick in die Titelzeigt klärt über den Ort der Ablage auf. Dazu muss man wissen, dass iCloud auch mit 10.9 und iOS 7 läuft.

iCloud Drive befindet sich in der Favoriten-Leiste im Finder. Die Apple-Apps geben ihre eigenen Ordner vor, so dass sich eine gute Übersicht einstellt. Eigene Dokumente dürfen in beliebigen Ordnern abgelegt werden.

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Neue Dokumente lassen sich wie dargestellt speichern. Vergeben Sie einen Namen und Schlagworte (Tags) und bestimmen den Speicherort – wahlweise bei iCloud, iCloud Drive oder auf Ihrer Festplatte.

So sieht der Speicherort „iCloud“ unter OS X 10.9 Mavericks aus. Die Apple-App Numbers bietet eine Liste der zuletzt bearbeiteten Dokumente an. Die absteigende Sortierungen nach letzter Änderung ist vorgegeben.

Zum Zeitpunkt des ersten Tests mit OS X Yosemite waren noch nicht alle Funktionen von iCloud Drive verfügbar. So konnten zum Beispiel aus Pages heraus (noch) keine Dokumente für andere freigegeben werden.


Text: Sebastian Schack

Preview: Fotos-App

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Kommt Anfang 2015

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Fotos-App Mit der angekündigten Zusammenlegung von iPhoto und Aperture hat Apple bereits im Vorfeld viel Ärger auf sich gezogen ...

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uch im Bereich der Fotobearbeitung und -verwaltung macht Apple in diesem Jahr das, was niemand sonst so oft und ausgiebig macht: Alte Zöpfe abschneiden. Zwar nicht direkt mit der Veröffentlichung von OS X 10.10 Yosemite, sondern nachgelagert zum Anfang des nächsten Jahres, werden gleich zwei sehr beliebte Apple-Programme in Rente geschickt. iPhoto, die Software um Fotos zu verwalten und zu bearbeiten, für Einsteiger und Fortgeschrittene, sowie Aperture, Apples Antwort auf Adobes Lightroom für Profi-Fotografen, werden sterben.

Vor allem aus dem Lager der Aperture-Nutzer hat dies zu zahlreichen Buh-Rufen geführt. Sie fürchten, mit der neuen Fotos-App keinen adäquaten Ersatz zu bekommen und deshalb zu Adobe Lightroom wechseln zu müssen. Dieser Wechsel gestaltet sich aktuell noch derart schwierig, dass praktisch niemand diesen Schritt macht. Angeblich tüftelt Adobe aber sogar in Zusammenarbeit mit Apple an einer Möglichkeit, alle Daten 1:1 aus Aperture nach Lightroom überführen zu können. Für alle anderen soll mit der neuen Fotos-App alles viel besser werden. Besonders dann, wenn man nicht nur über einen Mac, sondern auch über ein iPhone oder iPad verfügt. Alle Bilder sollen dank der nun nochmals verbesserten und erweiterten Funktionalität der iCloud immer und überall zur Verfügung stehen und auch auf jedem beliebigen Gerät bearbeitet werden können. Wirklich Anlass zur Sorge gibt es allerdings nicht. Apple weiß, dass das iPhone die weltweit beliebteste Foto-Kamera ist und wird die eigenen Kunden nicht vergraulen wollen. 

Fotos auf iOS Einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns am Mac erwartet, liefert bereits die in iOS 8 enthaltene Version der „Fotos“-App. Gerade in den ersten Tag von iOS 8 haben die Änderungen der Fotosortierung hier für einige Verwirrung gesorgt. Inzwischen haben sich die meisten Nutzer aber wieder beruhigt und erfreuen sich an den neuen Möglichkeiten zur Bildbearbeitung. maclife.de    os x yosemite


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yosemite im detail

Text: Matthias Parthesius

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Zugang zu iCloud und zum Mac Die Apple-ID ist Ihre persönliche Zugangskennung zur iCloud, aber mit OS X Yosemite erstmals auch zwingend für Ihren Mac. Das macht die Apple-ID zu einem wichtigen Schlüssel. Wir sagen Ihnen, wie Sie diesen Schlüssel sichern.

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hre Apple-ID ist Ihr persönlicher Benutzername für alle Interaktionen mit Apple. Sie verwenden die Apple-ID zum Einkaufen bei iTunes oder im Apple Store. Dazu aktiviert die Apple-ID die Funktionen von iCloud auf Ihren Apple-Geräten. Sie nutzen Ihre Apple-ID sowohl online für den Apple-Support als auch offline für einen Termin bei einem Spezialisten im Apple Store. Ohne Apple-ID geht nicht viel. Wenn Sie OS X Yosemite installieren möchten, benötigen Sie eine Apple-ID. Ohne diese Kennung können Sie das Installations-Programm nicht im Mac App Store beziehen. Auch wenn der Download kostenlos ist, so müssen Sie doch eine Rechnungsanschrift und Zahlungsdaten hinterlegen. Über den Store ist die Apple-ID an die jeweilige Landes-Version gebunden. Denn bei iTunes werden aus historischen Gründen einige Inhalte wie Musik und Filme os x yosemite   maclife.de

iCloud Mit iCloud und den darin enthaltenen Services erweitert Apple die Funktionen des MacComputers, an dem Sie sitzen, mit den Möglichkeiten des Internet. Der Schlüssel dazu ist Ihre persönliche Apple-ID.

in Regionen wie Europa, Amerika und Asien zu unterschiedlichen Konditionen verkauft. Außerdem gibt es Apps, die nur in einigen Ländern angeboten werden, weil die Herausgeber dieser Apps nicht in allen Ländern tätig sind.

E-Mail als Eintrittskarte Eine Apple-ID ist Ihr Benutzername für alle Interaktionen mit Apple. Wenn Sie Ihre Nutzerkennung erstellen, so geben Sie als Ihre Apple-ID Ihre primäre E-Mail-Adresse ein. Diese E-Mail-Adresse wird als Kontakt-E-Mail-Adresse für Ihr Nutzerkonto bei Apple verwendet. Weitere Angaben sind freiwillig. Jedoch sollten Sie im eigenen Interesse eine alternative E-Mail-Adresse zum Wiederherstellen der Apple-ID angeben. Zudem sollten Sie auch Antworten zu den Sicherheitsfragen hinterlegen, damit Sie im Zweifelsfall auf das Nutzerkonto bei Apple zugreifen können. Denn mit der Apple-ID sind auch sensible persönliche Daten verknüpft. In erster Linie Ihre App-Einkäufe und Musik-Downloads, die sich erneut laden lassen. An zweiter Stelle stehen die gültigen Kreditkarten-Informationen oder ein verbleibendes iTunes-Guthaben, sofern Sie iTunes-Karten nutzen, um das Konto für Einkäufe von Medien oder Apps aufzuladen. Drittens hängen Ihre persönlichen Geräte an der Apple-ID. Durch die Verknüpfungen mit Ortungsdiensten und der Möglichkeit der entfernten Sperre beziehungsweise des entfernten 


Apple-ID

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Workshop: So einfach richten Sie sich eine Apple-ID ein

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Systemeinstellungen: Im ersten Schritt rufen Sie über einen Klick auf das kleine Apfelsymbol in der Informationsleiste am oberen Bildschirmrand die Systemeinstellungen auf.

Landeseinstellungen: Der erste Schritt bei der Erstellung besteht in der Eingabe Ihres Landes und Ihres Geburtsdatums. Haben Sie dies eingegeben, klicken Sie auf Weiter.

Nutzungsbedingungen: Nun müssen Sie iCloud-Nutzungsbedingungen akzeptieren und auf Fortfahren klicken. Dann können Sie mit der Einrichtung fortfahren.

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Klicken Sie nun auf iCloud. Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie auswählen können, ob Sie ein bereits vorhandenes Konto nutzen oder ein neues anlegen möchten.

Email und Passwort: Nun gilt es, Ihren Namen und ein Kennwort zu vergeben. Haben Sie keine eigene Email-Adresse, können Sie sich hier eine von Apple einrichten.

iCloud Dienste: Haben Sie mehrere Apple-Geräte, können Sie zum Bespiel Notizen in der iCloud speichern. Damit haben Sie immer den gleichen Datenbestand auf den Geräten.

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Neue Apple-ID erstellen: Um eine neue Apple-ID anzulegen, wählen Sie den blauen Schriftzug mit Neue Apple-ID erstellen aus. Dadurch wird der Erstellungsdialog gestartet.

Sicherheitsfragen: Die nun folgenden Sicherheitsfragen dienen dem Wiederherstellen Ihrer Apple-ID, sollten Sie einmal Ihr persönliches Kennwort vergessen haben.

Erweiterte iCloud Dienste: Im letzten Fenster lässt sich individuell festlegen, welche Daten in der iCloud gespeichert werden. Hierzu zählen unter anderem Safari-Lesezeichen.

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Links  Einkäufe im App-Store sind mit der Apple-ID verknüpft – auch die kostenlosen wie OS X Yosemite.

Rechts  Das an der Apple-ID gespeicherte Zahlungsmittel bietet Zugang zu Musik, Filmen und Fernsehserien.

Löschen von Mac, iPhone und iPad wird die AppleID zum Sicherheitsschlüssel für Ihre persönlichen Geräte.

Passwort oder Touch-ID

Apple-ID für US-Store Theoretisch ist es möglich mit einer britischen Adresse oder einer Anschrift in den USA – etwa der Anschrift eines Studentenwohnheimes oder dem Wohnort von Freunden oder Verwandten – und einer iTunesKarte aus Zielland eine Apple-ID für den US-Store oder den britischen Store anzulegen. Praktisch verbieten die Nutzungsbedingungen die Einrichtung einer Apple-ID für ein anderes Land. Daher muss man damit rechnen, dass Apple die angeeignete ID ohne Vorwarnung deaktivieren kann.

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Im täglichen Gebrauch ist das Passwort zur AppleID mehrmals einzugeben. Durch Touch-ID auf dem iPhone (und demnächst auch auf dem iPad) wird der Zugang zum Nutzerkonto ein wenig erleichtert. Am iOS-Gerät hilft auch der Sperr-Code, der sich ähnlich wie die Sicherheits-PIN einer EC-Karte leichter eingeben lässt, als ein Passwort nach aktuellen Sicherheitsanforderungen. Regeln für gute Passwörter gibt es viele. Mehr als acht Zeichen. Zahlen sollen dabei sein. Manchmal auch Sonderzeichen – doch Vorsicht bei wechselnden Tastaturbelegungen – und Großbuchstaben. Nicht zuletzt wollen Sie sich Ihr Passwort leicht merken können und noch leichter eingeben. Denn es wird häufig verlangt. Und so kann es passieren, dass die Bequemlichkeit über die Sicherheit obsiegt.

Zwei-Wege Bestätigung Die zweistufige Bestätigung ist eine zusätzliche Sicherheitsfunktion für Ihre Apple-ID. Sie dient dazu, zu verhindern, dass andere auf Ihr Nutzerkonto zugreifen oder dieses verwenden – selbst wenn diese Ihr Kennwort kennen sollten oder ermittelt haben. Damit Sie die die zweistufige Bestätigung nutzen können, müssen Sie diese in den Einstellungen zu „Meine Apple-ID“ einrichten. Das geht zum Beispiel online auf https://appleid.apple.com/de Dort registrieren Sie ein oder mehrere vertrauenswürdige Geräte. Dabei handelt es sich um ein Mobiltelefon, das eine SMS empfangen kann. Denn Apple sendet einen 4-stelligen Bestätigungscode an das vertrauenswürdige Gerät. Damit Sie diesen Code empfangen können, wenn Ihr iPhone „verschwunden“ ist, nehmen Sie die Nummer eines anderen

Mobiltelefons. Zum Beispiel die eines engen Vertrauten, wie zum Beispiel Ehepartner, oder die eines anderen Familienmitgliedes. Dann können Sie den Bestätigungscode auch dann empfangen, wenn Sie keinen Zugang zu Ihren eigenen Geräten haben.

Zweite Apple-ID? Dienste und Services an eine bestehende E-MailAdresse zu binden, die den Empfang von E-Mails erfordert, ist nie 100-prozentig sicher. Denn für das E-Mail-Nutzerkonto gibt es ebenfalls eine Kombination aus Anmeldenamen und Passwort. Gleichzeitig kommuniziert man über seine E-Mail-Adresse. In Foren und auf Web-Seiten ist sie veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse ist also anderen – und damit potentiellen Angreifern – bekannt. Daher bietet es sich an, eine weitere E-Mail-Adresse für iTunes-Einkäufe und die Sicherheitsfunktionen von Ortungsdiensten und Sicherheitssperre als Apple-ID zu nutzen. Apple sieht es lieber, wenn man pro GeräteKombination eine Apple-ID für alles nutzt. Doch im Prinzip kann man iCloud-Funktionen auf mehrere Apple-IDs verteilen und auf einem Gerät konfigurieren. So kann man sich zuerst bei iCloud anmelden und dann bei iTunes und im Mac App Store eine andere Apple-ID für die Einkäufe hinterlegen. iMessage kann wahlweise über die gleiche oder eine andere Apple-ID laufen. Doch spätestens, wenn man sich zusätzliche Alias-Namen bei icloud.com, me.com oder mac.com angelegt hat, braucht man einen Plan.

Fazit Sie sollten die angebotenen Sicherheits-Funktionen nutzen. Zumal der erste Nutzer auf dem Mac, der unter OS X Yosemite mit einer Apple-ID angelegt werden muss, automatisch Admin-Rechte nutzen kann. Denn die Apple-ID ist das zweite Ich auf dem Macintosh – Ihr zweites Ich. 


Familienfreigabe

Text: Matthias Parthesius

familienfreigabe

iCloud für die ganze Familie Mit der Familienfreigabe entdeckt Apple die Familie. Gemeinsam können in einer Lebensgemeinschaft Lebende ihre iTunes-Einkäufe nutzen. Doch während inzwischen die Rollen nicht immer klar sind, gibt es in der iCloud-Familie eine feste Aufgabenteilung.

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usik klingt besser, wenn man sie nicht alleine hören muss. Apps, Bücher und Zeitschriften machten mehr Spaß, wenn man sich über sie unterhalten kann. Dazu gehört das gemeinsamen Erleben der Inhalte. Das geht nun am Macintosh mit OS X Yosemite und umfasst auch unter gleicher Apple-ID genutzte Geräte mit iOS 8 wie iPad und iPhone. Dabei kann man zum Beispiel schon länger über die Privatfreigabe die Musik in seiner iTunes-Bibliothek freigeben und im Haushalt auf anderen Macs hören. Man kann mit dieser Funktion sogar einen in iTunes geladenen Film auf dem MacBook-Computer mit zu Freunden nehmen und ihn dort über ein Apple

Apple ID Jedes Familienmitgleid benötigt eine eigene Apple-ID. Wie Sie eine Apple-ID anlegen und wofür Sie diese noch gebrauchen können, lesen Sie auf Seite 40.

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TV präsentieren. Die Familienfreigabe geht weiter. In einer Familie lassen sich gekaufte Inhalte von allen Mitgliedern der Familie laden – eigentlich eine Selbstverständlichkeit. In der Apple-iCloud-Familie tragen alle Familien-Angehörigen ihre Einkäufe zusammen. Wenn Sie eine Familie einrichten oder einer beitreten, können Sie dafür freigegebene Produkte anderer Familienmitglieder sehen und auf Ihren Mac oder Ihr iPhone laden. Sie können sich auch dazu entschließen, Einkäufe zu verstecken, so dass andere Familienmitglieder diese nicht sehen oder von Ihnen herunterladen können. Sobald die Familienfreigabe eingerichtet ist, haben Angehörige nämlich sofort Zugriff auf die Musik, Filme, Fernsehsendungen, Bücher und Apps der anderen. Außerdem lassen sich Fotos, der Familienkalender und die Standortinformationen leicht teilen, damit alle auf dem gleichen Stand sind.

iCloud-Familie Für die Familienfreigabe besteht die iCloud-Familie aus maximal sechs Personen. Eine davon übernimmt die Rolle des Organisators. Für diese Anmeldung nutzen Sie die Apple-ID, über die Sie zuvor die meisten Einkäufe abgewickelt haben und die Sie künftig primär für Downloads nutzen möchten. Für diese Apple-ID müssen Sie die Daten einer gültigen Kreditkarte hinterlegen und bei der Einrichtung als neue Zahlungsmethode mit dem Sicherheitscode der Kreditkarte bestätigen. Mit der Apple-ID des  maclife.de    os x yosemite


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Das mit den Rechten Zusätzlich greift noch eine Beschränkung bei den möglichen Downloads, und zwar die von iTunes Match bekannten zehn Geräte, von denen für die Medien Musik, Filme, TV Sendungen und Bücher bis zu fünf Computer vorgesehen sind. Apps lassen sich auf alle Geräte laden, sofern der App-Entwickler keine andere Einschränkung getroffen hat. Es kann also Inhalte und Apps geben, die sich nicht von allen Familien-Angehörigen auf allen Geräten laden

Wie im echten Leben handelt es sich bei der Familie um eine ZugewinnGemeinschaft mit gemeinsamer Haushaltskassen. Kompliziert wird es nur, wenn man sich trennen möchte. lassen. Das ist ein Zugeständnis, das Apple den Inhabern von Verwertungsrechten eingeräumt hat. Derzeit werden In-App-Käufe noch nicht von der Familienfreigabe berücksichtigt. Das bedeutet, dass sich jeder zusätzlich noch iTunes-Guthaben kaufen muss, um zum Beispiel virtuelle Edelsteine und Schlumpfbeeren in den Freemium-Spielen zu erwerben. Auf der anderen Seite bedeutet dies, dass viele Zeitschriften-Apps sich trotz Familienfreigabe nicht gemeinsam in der iCloud-Familie nutzen lassen.

Termine und Fotos Organisators werden anschließend weitere Personen verbunden, indem der Organisator aus dem Kontrollfeld in den Systemeinstellungen Einladungen zum Familien-Verbund verschickt. An dieser Stelle lassen sich für Kinder unter 13 Jahren – die also noch nicht geschäftstüchtig sind – neue Apple-IDs anlegen. Der Organisator bestimmt, wer zur virtuellen Apple-ID-Familie gehört. Denn auf den Geräten der anderen entfällt künftig die Eingabe eines Passwortes für den neuerlichen Download von Inhalten. Zudem werden neue Käufe automatisch über das Zahlungsmittel vom Familien-Organisator abgerechnet, aber trotzdem mit der Apple-ID verbunden, die den Kauf eingeleitet hat. Der Organisator kann die neue Funktion namens „Einkäufe bestätigen“ verwenden, damit Kinder unter 18 Jahren zum Download eines kostenlosen oder kostenpflichtigen Produkts die Erlaubnis des Organisators oder anderer vom Organisator benannter Erwachsener einholen müssen, bevor der Download oder der Kauf beginnt. Wie im echten Leben handelt es sich bei der Familie um eine Zugewinn-Gemeinschaft mit gemeinsamer Haushaltskassen. Kompliziert wird es nur, wenn man sich trennen möchte. Man darf höchstens zwei Mal pro Jahr mit seiner Apple-ID einer Familie beitreten und darf immer nur zu einer iCloud-Familie gehören. Außerdem können Sie das Konto, das sie mit einer Familie verknüpfen, nur einmal innerhalb von 90 Tagen ändern. Alle Mitglieder einer Familie müssen den iTunes Store des gleichen Landes oder der gleichen Region verwenden. os x yosemite   maclife.de

Links  Kinder können App-Käufe bei den Eltern anfragen und sich freigeben lassen. Rechts  Eltern erhalten die Anfrage als Push-Nachricht und können am eigenen Gerät entscheiden, ob die App gekauft werden kann.

Zusätzlich zu den Apps und Medien hilft die Familienfreigabe bei der Organisation der Familie. So führen OS X Yosemite und iOS 8 automatisch einen gemeinsamen Kalender für die Apple-ID der Familien-Angehörigen. Mit den Bordmitteln von iCloud könnte man sich auch selbst einen gemeinsamen Kalender anlegen, doch über die Familienfreigabe ist es eine Idee einfacher. Für Familien kommt zusätzlich eine alte iPhotoFunktion wieder, und zwar die Freigabe von Fotos für die eigenen Familien-Angehörigen. Die alte Funktion „Meine Fotos freigeben“ beschränkte sich auf lokale Netzwerke. Nun findet sich im Menü „Bereitstellen“ das vorbereitete Album „Family“ als besonderer Fotostream innerhalb von iCloud. Auch hier könnte man sich den Fotostream für die eigene Familie selbst anlegen. Aber mit der Familienfreigabe erleichtert Apple den Austausch von Bildern.

Fazit Mit der Familienfreigabe beendet Apple die leidliche Praxis, Zugangsdaten für Einkäufe auf mehreren Geräten einzurichten und zu pflegen. Family Sharing macht Schluss mit umständlich konfigurierten iOS-Geräten, an denen für Downloads und Einkäufe häufig das Kennwort einzugeben ist. Lebensgemeinschaften können App-Einkäufe und andere Medien einschließlich Musik als Familie gemeinsam nutzen. Für die Kinder ist auch etwas dabei, denn die Eltern können ihren Kindern App-Wünsche freigeben, ohne an einem anderen Gerät ein Kennwort eingeben zu müssen. Warum nicht gleich so? 


Familienfreigabe

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Workshop: So richten Sie die Familienfreigabe ein

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Die Familienfreigabe ist schnell eingerichtet, denn als Familie profitieren alle Angehörigen von den App-Einkäufen und Inhalten der anderen. Allerdings gibt es – wie in jeder Gemeinschaft – auch ein paar Regeln für alle.

Bei der Familienfreigabe geht übrigens ohne Kreditkarte nichts. Obwohl sich nicht einmal alle Inhalte von FamilienAngehörigen kaufen lassen. InApp-Käufe und Abos sind (noch) ausgenommen.

Familien-Angehörige werden zur Familie eingeladen und könnten die Einladung auch ablehnen. Ein Sonderfall sind nicht volljährige Kinder, für die man eigene Apple-IDs mit eingeschränkten Rechten anlegen kann.

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So ist es wichtig zu wissen, wer die gemeinsamen Einkäufe der zur iCloud-Familie zusammengeschlossenen Apple-IDs bezahlen soll. Apple geht bei der Einrichtung von der vorgefundenen Apple-ID aus.

Als Familienoberhaupt kann man bestimmen, wer zur Familie gehören soll. Diese zusätzlichen Personen können über die Schaltfläche mit dem Plus hinzugefügt werden und müssen eine eigene Apple-ID haben.

Über die Zuordung zu einer Familie wird man in der Benachrichtigungszentrale bei OS X Yosemite unterrichtet. Eine vergleichbare Nachricht über die Zuordnung zur Familie erscheint auf iPhone und iPad.

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Im Kontrollfeld „iCloud“ innerhalb der Systemeinstellungen lässt sich für die Familienfreigabe jedoch auch eine abweichende Apple-ID angeben. Auf dieser Kennung werden alle Käufe abgerechnet.

Da es sich im Zuge der Einrichtung um einen neuen Zahlungsprozess handelt, ist für die bereits hinterlegte Kreditkarte der Sicherheitscode erneut zu bestätigen – und zwar für jedes weitere Mitglied.

Zwei Mal im Jahr gestattet Apple den Wechsel in eine andere Familie. Allerdings gilt zusätzlich eine Karenzzeit von 90 Tagen. Außerdem greifen weitere Beschränkungen für Downloads und Nutzen der Inhalte.

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Text: Christian Sinnig

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Musik mit dem Mac verwalten iTunes ist einer der wichtigsten Bestandteile des Betriebssystem Ihres Mac. Es fungiert als Medien­zentrale und Brücke zu Ihren iOS-Geräten wie iPhone oder iPad. Was iTunes 12 alles bietet und wie Sie damit Ihre Musiksammlung verwalten, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

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rsprünglich war iTunes nur als eine Art Jukebox für digitale Musik konzipiert, doch mittlerweile kann es viel mehr leisten. So sammelt das Programm unter einem Dach all Ihre Musik, Hörbücher, Filme, TVSerien, Apps von Ihren iOS-Geräten und noch vieles mehr. Mit dem Update auf das neue Betriebssystem OS X Yosemite wird auch iTunes einer Generalüberholung unterzogen. Es wurde nicht nur optisch neu ausgerichtet, sondern auch die Bedienung wurde noch einmal vereinfacht. Im ersten Teil unseres Artikels möchten wir Ihnen die verschiedenen Funktionen zur Verwaltung Ihrer Musik näher bringen. Wir zeigen Ihnen in einfachen Workshops, wie Sie beispielsweise neue Musik von Ihrer Festplatte zu iTunes hinzufügen, fehlende Albumcover einfügen oder Ihre eigene CD-Sammlung Schritt-für-Schritt auf Ihren Mac importieren können.

Bitte beachten Die hier vorgestellte Version von iTunes ist nicht final. Mit Erscheinen von OS X 10.10 könnten sich Details noch ändern.

Musik zu iTunes hinzufügen Bevor Sie das erste Mal Musikdateien in iTunes importieren, also einfügen, sollten Sie sich beim iTunes Store anmelden. Dies hat den Vorteil, dass iTunes nach dem Importvorgang nach fehlenden Albumcovern suchen kann und auf verschiedene Online-Datenbanken Zugriff erlaubt, wenn Sie eine CD importieren. Hierzu klicken Sie einfach auf den Punkt Anmelden und geben in dem sich nun öffnenden Dialog Ihre Apple-ID und das dazugehörige Passwort ein. Klicken Sie nun auf Anmelden. Sollten Sie schon eine Sammlung von Musikdateien besitzen, beispielsweise auf einer externen Festplatte, so möchten Sie diese sicher zu iTunes hinzufügen, um diese bequem zu verwalten und anzuhören. Hierbei haben Sie vorher eine wichtige Wahl zu treffen. Möchten Sie Ihre Musikdateien direkt auf Ihren Mac kopieren oder diese an ihrem ursprünglichen Speicherort belassen? Sollten Sie sich dafür entscheiden, dass die Dateien automatisch auf die Festplatte von Ihrem Mac kopiert werden, so brauchen Sie nichts weiter tun. Dies ist nämlich die Standardeinstellung von iTunes. Möchten Sie jedoch, dass die Dateien an Ihrem Ursprungsort bleiben und lediglich die Informationen in die Datenbank von os x yosemite   maclife.de

iTunes übertragen werden, so müssen Sie eine kleine Einstellung vornehmen. Gehen Sie dazu auf das Menü iTunes und klicken dann auf Einstellungen. Es öffnet sich nun ein neues Fenster. Dort wählen Sie den Punkt Erweitert aus. Nehmen Sie nun das Häkchen beim Punkt Beim Hinzufügen zur Mediathek Dateien in den iTunes-Medienordner kopieren heraus. iTunes wird nun nur die Informationen zur Musik sammeln, aber keine Dateien auf Ihren Mac kopieren. Dies hat gerade Vorteile, wenn Sie eine große Musiksammlung haben, da durch diese Funktion Speicherplatz auf der Festplatte Ihres Mac spart. Der Nachteil ist, dass die externe Festplatte immer angeschlossen sein muss, wenn Sie Musik genießen möchten. Daher ist dies eine ganz persönliche Präferenz, die Sie am besten von vornherein festlegen sollten. Haben Sie sich dazu entschieden, dass iTunes Ihre Musik auf die interne Festplatte Ihres Mac kopieren soll, müssen Sie noch eine weitere Wahl treffen. Soll iTunes die Musikdateien am neuen Speicherort selbst verwalten oder Ihre eigene Struktur beibehalten? Wenn iTunes die Verwaltung für Sie 


iTunes 12

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Workshop: Anmeldung im iTunes Store

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Die Benutzeroberfläche

Mit dem neuesten Update auf iTunes 12 hat sich die Benutzeroberfläche zwar sehr verändert, aber auch vereinfacht. Welcher Schalter was tut und wo Sie bestimmte Funktionen finden, zeigen wir Ihnen in dieser Übersicht. 01 Die Mediathekenansicht zeigt Ihnen alle Ihre Musikdateien gut sortiert mit den passenden Albencovern. In iTunes 12 werden für einen schnelleren Zugriff auf neue Dateien zuerst die zuletzt hinzugefügten Alben angezeigt, darunter dann sämtliche Alben, die Sie in iTunes importiert haben. 02 Wählen Sie ein Album aus, so öffnet sich dieser Bereich. Rechts wird noch einmal das Albumcover angezeigt und im linken Bereich finden Sie eine Übersicht über die auf dem Album vorhandenen Titel. Durch einen Klick auf mehr aus dem Store können Sie weitere Titel dieses Interpreten erwerben. 03 Diese Symbole dienen zur Auswahl zwischen Musik, Filmen, TV-Serien und sofern Sie ein iPhone, iPad oder einen iPod besitzen auch für Apps. Sollte eines dieser Geräte angeschlossen sein, erscheint ein kleines Symbol direkt neben dieser Menüleiste.

04 Mithilfe dieser Menüleiste können Sie umschalten zwischen Ihrer eigenen Mediathek, angelegten oder automatisch hinzugefügten Abspiel-Listen – sogenannten Playlists – oder auch dem iTunes Store, um neue Musik zu erwerben. 05 Hier legen Sie die Sortieroptionen für Ihre Dateien fest. Diese können Sie nach Album, Interpret oder Genre ausrichten lassen.

08 Hier sehen Sie generell, was iTunes gerade tut. Wird Musik abgespielt, erscheint dies hier. Ebenso der Fortschritt beim Import einer CD oder bei Downloads von Artikeln aus dem iTunes Store und der Fortschritt der Synchronisation mit iOS-Geräten. Sehen Sie wie abgebildet einen Apfel, so ist iTunes aktuell mit keiner Aufgabe beschäftigt.

06 Dieser Bereich beinhaltet die Bedienelemente zum Abspielen von Dateien, zum Vorund Zurückspringen zwischen Titeln und die Lautstärke-Einstellung.

09 Diese Schaltfläche dient der Anmeldung im iTunes Store und der Anzeige, welche Apple-ID gerade dort angemeldet ist. Ist eine Apple-ID angemeldet, sehen Sie dies daran, dass der Vorname des Inhabers neben dem Symbol angezeigt wird.

07 Direkt daneben findet sich auch das AirPlay-Icon, mit dem Musik und Filme kabellos an AirPlay-fähige Geräte wie den Apple TV gesendet werden können. Mit AirPlay und einem Apple TV können Sie beispielsweise auch den Bildschirminhalt eines iPad oder iPhone auf dem Fernseher anzeigen lassen.

10 Die Suchfunktion können Sie nutzen, um bestimmte Dateien zu finden, ohne lange per Hand suchen zu müssen. Dabei können Sie nach Interpreten, Musik- oder Filmtiteln, Apps oder auch Lernkursen in iTunes U suchen. Die Suchergebnisse erscheinen dann im Hauptfenster darunter.

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Nachdem Sie iTunes geöffnet haben, klicken Sie in der oberen Menüleiste auf Store und dann auf Anmelden. Es erscheint nun folgendes Fenster, das zur Legitimation auffordert.

Geben Sie nun die E-Mail Adresse ein, die Sie für Ihre Apple-ID verwenden und das dazugehörige Passwort. Klicken Sie nun auf Anmelden, um die Anmeldung durchzuführen.

Dass die Anmeldung im iTunes Store erfolgreich war, sehen Sie daran, dass im oberen Drittel direkt neben der Suchleiste Ihr Vorname steht. Sie sind nun mit iTunes verbunden.

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iTunes-­Karten Ob Sie nun lieber ohne Kreditkarte im iTunes Store shoppen möchten oder einem Bekannten eine Freude bereiten, Apple hat ein Produkt dafür. Die iTunes Karten ermöglichen es, eine Apple ID mit Guthaben auszustatten, welches für Einkäufe aller Art, wie Musik, Filme oder Apps genutzt werden kann. iTunes Karten sind im Wert von 25 €, 50 € und 100 € mittlerweile fast überall im Handel erhältlich.

übernehmen soll, brauchen Sie nichts weiter machen, denn auch das ist schon die Standardeinstellung. iTunes sortiert Ihre Musik nun in Ordnern, benannt nach den jeweiligen Interpreten, und benennt Dateien nach dem Muster CD-Nummer, Track-Nummer und dem Titel des Liedes. Entscheiden Sie sich dagegen, so klicken Sie auf das Menü iTunes und dann auf Einstellungen. Im neuen Fenster, das sich öffnet, wählen Sie Erweitert aus. Dort können Sie nun die Option zur Selbstverwaltung abstellen. Wählen Sie dazu das Häkchen beim Punkt iTunes-Medienordner automatisch verwalten ab. All Ihre Dateien behalten nun ihren ursprünglichen Namen und die Ordnernamen bleiben auch erhalten. Nun müssen Sie nur noch Ihre Musikdateien zur Mediathek von iTunes hinzufügen. Dies können Sie über das Menü Ablage > Zur Mediathek

hinzufügen tun oder mit der Tastenkombination [cmd] + [O]. Es öffnet sich ein Fenster, in welchem Sie iTunes mitteilen, an welchem Speicherort sich Ihre Musiksammlung befindet. Alternativ, und diese Option ist oft schneller, können Sie auch den Ordner mit Ihrer Musik im Finder öffnen und dann einfach mit gedrückter Maustaste in das Fenster von iTunes ziehen. Nun wird Ihre Musik zur Mediathek von iTunes hinzugefügt. Je nach Größe Ihres MusikOrdners kann dieser Vorgang auch etwas länger dauern, vor allem wenn die Musik automatisch auf die Festplatte Ihres Mac kopiert werden soll. Solange der Importvorgang läuft, wird im Vordergrund ein kleines Fenster angezeigt, wodurch Sie sehen können, mit welcher Datei iTunes gerade beschäftigt ist. Der Importvorgang ist beendet, sobald sich dieses Fenster schließt.

Workshop: Deaktivieren Sie die Auto-Verwaltung

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Um diese automatische Verwaltung zu deaktivieren, wählen Sie zuerst im Menü iTunes den Punkt Einstellungen aus und klicken diesen an. Es öffnet sich nun ein neuer Dialog.

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In diesem neuen Dialog wählen Sie jetzt den Punkt Erweitert aus. Hier finden Sie zwei Auswahlfelder im oberen Drittel des Fensters. Diese sind schon abgehakt.

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Entfernen Sie nun diese zwei Häkchen aus den Auswahlfeldern. iTunes kopiert nun keine Dateien, außer CD-Kopien, auf Ihren Mac und Ihre Ordnerstruktur bleibt erhalten.


iTunes 12

Den Import überprüfen Nachdem der Import Ihrer Musiksammlung beendet ist, sollten Sie überprüfen, ob auch alles gut gegangen ist. Relativ häufig kommt es beispielsweise vor, dass einzelne Albumcover fehlen. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, so können Sie dies ganz einfach beheben. Wenn nur von einem einzelnen Album das Cover fehlt, führen Sie einen Rechtsklick auf das Symbol des Albums aus und klicken Sie auf Albumcover laden. iTunes versucht nun, ein passendes Cover zu finden. Die zweite Möglichkeit sollten Sie nutzen, wenn Ihnen auffällt, dass viele Alben kein Cover haben. Wählen Sie das Menü Ablage, dann Mediathek und klicken Sie auf Albumcover laden. iTunes sucht nun über das Internet nach Covern für alle Alben, wo eines fehlt und fügt diese automatisch

iTunes 12 besticht durch einfachere Bedienung und eine noch aufgeräumtere Benutzeroberfläche.

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Workshop: So fügen Sie Musik hinzu

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Um neue Musik in iTunes zu importieren, wählen Sie im Menü Ablage zuerst den Eintrag Zur Mediathek hinzufügen, oder drücken Sie die Tastenkombination [cmd] + [O].

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hinzu. Sollte kein Cover gefunden werden, teilt das Programm Ihnen das auch mit. Fehlen ganze Alben, so kann dies oftmals daran liegen, dass iTunes den Dateitypen nicht kennt. iTunes selbst erkennt nämlich nur eine bestimmte Anzahl von Formaten. Einen Überblick darüber, welche das sind, finden Sie im Infokasten auf Seite 53.

Es öffnet sich nun ein Fenster des Finder. Dort können Sie den Ort festlegen, an welchem Ihre Musikdateien liegen. Tipp: Externe Festplatten finden Sie unter dem Punkt Geräte.

Eine CD in iTunes importieren Sicher werden auch Sie noch CDs daheim haben. Auch diese können Sie bei Bedarf in iTunes importieren. Sofern Ihr Mac noch ein optisches Laufwerk besitzt, legen Sie die CD einfach ein. In iTunes erscheint nun eine Abfrage, ob Sie diese CD kopieren möchten. Wählen Sie hier OK aus um den Import zu starten. iTunes wandelt jetzt die CD in das Appleeigene Dateiformat AAC um. Sie können zwar auch andere Formate wie MP3 wählen, jedoch kann 

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Nun müssen Sie nur noch den Ordner auswählen der in iTunes importiert werden soll. Markieren Sie dieses jetzt mit einem Mausklick und wählen Öffnen aus.

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Je nach Anzahl Ihrer Musikdateien sehen Sie jetzt dieses Fenster für eine ganze Weile. Es zeigt Ihnen an, welche Datei iTunes gerade verarbeitet.

Das Superdrive Aktuell bietet Apple nur noch ein MacBook mit einem optischen Laufwerk an. Doch gerade dies ist Pflicht, wenn Sie Ihre CD-Sammlung in iTunes importieren möchten. Doch Apple bietet weiterhin optische Laufwerke als Zubehör an. Das Superdrive kann in jedem Apple Store und auch im Online Shop von Apple erworben werden. Besonders praktisch daran ist, dass es einfach per USB-Anschluss an Ihren Mac angeschlossen wird. Mehr müssen Sie nicht tun. Nachdem Sie all Ihre Arbeiten gemacht haben, können Sie es also wieder von Ihrem Mac abziehen und sicher verstauen.

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Wenn das Fenster mit dem Fortschrittsbalken verschwunden ist, sollte Ihr iTunes ungefähr so aussehen, nämlich frisch gefüllt mit viel neuer Musik.

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Ein Klick auf ein Album zeigt Ihnen erweiterte Informationen wie Erscheinungsjahr, enthaltene Lieder, Laufzeiten der einzelnen Lieder und das Cover.

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Workshop: So importieren Sie Musik von CDs

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Legen Sie eine CD in den Mac ein, begrüßt iTunes Sie mit der Frage: „Möchten Sie die CD in Ihre iTunes Mediathek importieren?“ Natürlich, doch vorher legen wir fest, dass iTunes nicht immer fragt.

Der Fortschritt wird Ihnen dabei sowohl durch kleine Haken links und detaillierte Informationen am oberen Fensterrand immer angezeigt.

Klicken Sie jetzt das Symbol, das aussieht wie ein Dreieck mit einer Linie darunter. Dies dient dazu, die CD aus Ihrem Mac auszuwerfen. Entnehmen Sie dann die CD.

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Dafür setzen wir mit einem Mausklick ein Häkchen im Feld Nicht noch einmal f ragen. Nun importiert iTunes CD‘s immer automatisch. Klicken Sie jetzt auf Ja und der Import startet.

Sehen Sie, dass vor jedem einzelnen Lied einer CD ein Haken ist, so ist der Importvorgang beendet und die CD auf Ihrem Mac, inkl. Albumcover und Informationen.

Wie Sie sehen wurden alle Informationen und das Albumcover von iTunes automatisch eingefügt. Die Musik steht jetzt jederzeit für iTunes zur Verfügung.

Workshop: Fehlende Cover

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Suchen Sie sich ein Album heraus, bei dem das Albumcover fehlt. Nun führen Sie einen Rechtsklick aus und wählen die Option Albumcover laden aus.

Beim ersten Mal fragt iTunes noch einmal nach, ob Sie das wirklich machen möchten. Wählen Sie hier Nicht noch einmal fragen und dann Albumcover laden.

Normalerweise erscheint das Cover dann automatisch. Kann iTunes wider Erwarten kein Cover finden, so gibt es eine Fehlermeldung, die Ihnen dies anzeigt.


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heute so gut wie jedes Gerät AAC-Dateien abspielen, sodass Sie die Standard­einstellungen ruhig so belassen können. Die Informationen über Interpreten, Titel und Laufzeiten Ihrer CDs sucht iTunes sich wiederum aus dem Internet und fügt diese automatisch ein. Ist der Importvorgang einer CD abgeschlossen, müssen Sie diese nur noch aus dem Mac auswerfen. Wie genau Sie eine CD in iTunes importieren, erklären wir Ihnen Schritt für Schritt im Workshop auf dieser Seite. Sollte Ihr Mac kein optisches Laufwerk mehr besitzen, können Sie beispielsweise auf ein externes Laufwerk wie das SuperDrive von Apple ausweichen. Die Funktionsweise ist exakt die gleiche wie bei einem internen Laufwerk.

Musik kaufen Ein wichtiger Teil von iTunes ist auch die Anbindung an Apples hauseigenen Online-Shop für Musik, Filme, Hörbücher und vieles mehr. Wenn Sie auf die Schaltfläche iTunes Store klicken, wird eine Verbindung mit dem Online-Angebot von Apple hergestellt. Hier können Sie nach Herzenslust stöbern und sich Kostproben aller Alben anhören. Haben Sie eine Wahl getroffen, können Sie entweder das gesamte Album oder auch nur Ihre Lieblingslieder einzeln erwerben. Mit einem Klick auf Kaufen wird dieser Vorgang eingeleitet. iTunes fragt Sie nun nach dem

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Passwort Ihrer Apple-ID. Dies dient dazu sicherzustellen, dass auch wirklich Sie diese Titel kaufen wollen und nicht ein Fremder, der Ihre Apple-ID missbrauchen möchte. Nach dem Kauf stehen die erworbenen Titel und Alben sofort zum Herunterladen zur Verfügung und das auf dem Mac, iPhone, iPad und iPod. Sie können die Titel auch nach Belieben von Ihren Geräten löschen und später erneut herunterladen, da alle gekauften Artikel in der iCloud für Sie bereitgehalten werden. 

Format-Unterstützung von iTunes So modern und umfangreich iTunes auch sein mag, in Sachen Unterstützung für verschiedene Dateitypen hinkt das Programm leider noch hinterher. Es werden folgende Audioformate erkannt: MP3, AIFF, WAV, MPEG-4, AAC und Apple Lossless (.m4a). Haben Sie beispielsweise eine Datei im Format Windows Media Audio (.wma), so wird iTunes diese weder öffnen, noch überhaupt als Datei erkennen. Hier ist nun ein sogenannter Konverter gefragt. Dieser kann die Musikdatei beispielsweise vom Format Windows Media Audio in MP3 umwandeln, sodass iTunes die Datei nun erkennt. Ein besonders einfaches Programm dieser Art ist der MediaHuman Audio Converter, zu beziehen unter http://www.mediahuman.com, mit dem Sie Audidateien schnell umwandeln können.

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Text: Esther Acason

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Ihr Adressbuch Unter Yosemite steht Ihnen ein virtuelles Adressverzeichnis mit dem Namen Kontakte zu Verfügung. Wir zeigen Ihnen unter anderem, wie Sie Adressen speichern und die neuen Funktionen nutzen.

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n der heutigen Zeit sieht man es immer seltener, dass Freunde oder Bekannte ein analoges Adressbuch führen. Wenn sie es doch tun, fehlt den meisten der Ehrgeiz oder aber schlechthin die Zeit, dieses ständig zu aktualisieren. An dieser Stelle setzt Kontakte ein, das virtuelle Adressverzeichnis auf Ihrem Mac. Mit dem Programm Kontakte ist es möglich, vielfältige Informationen zu Personen speichern. Neben E-Mail-Adressen und Telefonnummern können somit unter anderem die Adressdaten hinterlegt und auf dem Laufenden gehalten werden. Im Vergleich zur Vorgängerversion von Kontakte hat auf den ersten Blick nicht viel geändert, außer dem neuen Design, das eleganter und moderner aussieht.

Der feine Unterschied Bei der eingehenden Nutzung des Kontakte-Programms unter Yosemite werden jedoch die Neuerungen in kleinen Details deutlich. Zum Hinzufügen von neuen Kontaktdaten muss der Nutzer nach wie vor eine neue Visitenkarte erstellen. Im Gegensatz zur os x yosemite   maclife.de

Das ist neu Die Neuerungen von Kontakte unter dem Betriebssystems Yosemite werden in kleinen Details deutlich. Dazu gehört die Option, in Ihrem Adressbuch Töne für Anrufe und Nachrichten hinzuzufügen. Dies hängt mit der Möglichkeit zusammen, in Zukunft Anrufe und SMS auf Ihrem iPhone auf dem Mac anzunehmen.

Mavericks-Version werden Kontaktdaten, bei denen eine Kategorie aus dem Menü ausgewählt werden kann, farbig – in blau – eingefärbt, ebenso wie der Fertig-Button und die Umrandung des Profilbildes. Dies ist deutlich übersichtlicher und ansprechender als unter Mavericks. Neu ist zudem, dass ein Klingel- und Nachrichtenton zu Ihren Kontaktpersonen hinzugefügt werden können. Dies hängt damit zusammen, dass mit Yosemite Anrufe mit dem iPhone und dem Mac angenommen und geführt werden können. Wenn Sie zum Beispiel gerade an Ihrem Mac arbeiten oder surfen und Ihr iPhone in einem anderen Zimmer klingelt, ist es künftig möglich, den Anruf am Mac anzunehmen. Daher können mit der neuen Option in Kontakte Klingeltöne und Texttöne für die verschiedenen Kontaktpersonen gespeichert werden. So wissen Sie sofort, wer Sie gerade anruft oder wer Ihnen eine Nachricht geschickt hat. Dies hat besonders im Arbeitsfluss den Vorteil, dass Sie direkt wissen, ob der Anruf wichtig ist, also zum Beispiel von Ihrem Chef kommt oder ob der Anrufer auch später zurückgerufen werden kann. Nach wie vor ist es möglich, dass Sie Bilder zu Ihrem Adressbuch hinzufügen. Dazu klicken Sie einfach auf den Bildbereich, der sich links neben den Namen befindet. Dieser Bereich für das Profil-Bild ist durch die neue Kreisform ansprechender gestaltet. Es ist außerdem neu, dass Sie die Visitenkarten nicht nur per E-Mail, als Nachricht oder per AirDrop weiterleiten können, sondern unter der Option „Mehr“ nun auch Erweiterungen auswählen können. Dazu gehört zum Beispiel das Weiterleiten per Twitter, Facebook, LinkedIn, Vimeo und vieles mehr. 


Kontakte

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Workshop: Die Erstellung von ­Visitenkarten in Kontakte

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Durch einen Klick auf das Programmsymbol im Dock oder im Launchpad öffnen Sie das Programm Kontakte. Dieses virtuelle Adressbuch bietet Ihnen die Möglichkeit, Kontaktdaten zu speichern.

Falls Sie weitere Daten in die Visitenkarten eingeben möchten, die nicht auf der Standard-Visitenkarte sind, können Sie weitere Felder über „Visitenkarte“ und dann „Feld hinzufügen“ eintragen.

Um Ihre Bearbeitung zu speichern, klicken Sie unten rechts auf das blau eingefärbte „Fertig“. Anschließend erscheint die Visitenkarte links in Ihrer Kontaktliste. Diese kann auch nachträglich verändert werden.

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Gehen Sie auf die Taste „Hinzufügen“ (+), damit Sie mit der Erstellung von Visitenkarten beginnen können. Es ist zudem möglich, Ihre Visitenkarten über „Neue Gruppe“ zusammenzufassen.

Zu Ihren Kontakten können Sie auch Bilder hinzufügen und das Adressbuch somit ansprechender gestalten. Indem Sie auf den Kreis neben den Namen klicken, können Sie Ihre Visitenkarten mit Bildern vervollständigen.

Durch Klick auf den kleinen Pfeil rechts ist es möglich, Ihre Visitenkarten weiterzuleiten. Neben dem Versand per E-Mail, als Nachricht und per AirDrop können über „Mehr“ weitere Optionen ausgewählt werden.

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Füllen Sie die Kontaktdaten der Personen in den entsprechenden Feldern aus, indem Sie in ein Feld klicken und tippen. Zu den Daten gehören Vorname, Nachname, Telefonnummern und der Geburtstag.

Neu ist die Funktion, dass Sie Klingeltöne und Texttöne für Ihre verschiedenen Kontaktpersonen speichern können. Neben jeder Person werden diese Felder direkt angezeigt und können künftig bearbeitet werden.

Nach Auswahl des Namens klicken Sie im Menü auf „Drucken“. Gehen Sie auf „Details ausblenden“ und wählen unter „Stil“ die Option „Taschen-Adressbuch“ aus, um Ihre Kontakte handlich auszudrucken.

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yosemite im detail

Text: Sebastian Schack

kalender

Mehr Übersicht für Termine Was wären wir alle nur ohne Kalender? Vermutlich lagern wir nichts lieber aus unserem Hirn aus als ­Termine. Mit dem Kalender in Yosemite wird das noch etwas bequemer – und intelligenter.

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alender begleiten uns praktisch unser ganzes Leben lang und geben dem eigenen Dasein etwas mehr Struktur. Denn selbst der Stundenplan in der Grundschule ist ja im Prinzip nichts anderes als ein Kalender. Je weiter das Leben voranschreitet, desto mehr Dinge müssen koordiniert und unter einen Hut gebracht werden. Wenn man nicht gerade einen Fließband-Job hat, kommen zu den diversen privaten Terminen höchstwahrscheinlich auch noch berufliche hinzu. Irgendwann wird es dann schwierig, das alles im Kopf zu behalten. Für alle, die einen Mac und ein iPhone ihr Eigen nennen, gibt es dann eigentlich auch keinen Grund mehr, den Papierkalender nicht gleich zu überspringen und direkt Apples Werkzeuge zu verwenden. Wer das bislang schon tut, wird sich in der Kalender-Anwendung von OS X 10.10 Yosemite schnell zurechtfinden. Äußerlich hat Apple praktisch kaum etwas im Vergleich zur Kalender-Version von os x yosemite   maclife.de

Das ist neu Optisch hat sich beim neuen Kalender wenig getan. Außer natürlich, dass auch dieses Programm an den neuen grafischen Stil von OS X und iOS angepasst wurde. Sonst glänzt der Kalender vor allem mit einer verbesserten Intelligenz bei der Verarbeitung von Terminen.

OS X 10.9 Mavericks geändert. Abgesehen natürlich davon, dass auch der Kalender in das neue, an iOS 8 angelehnte, Look & Feel von Yosemite gegossen wurde.

Mehr Intelligenz Der Yosemite-Kalender hat vor allem an vielen versteckten Stellen dazugelernt. Wenn Sie beispielsweise einen neuen Termin anlegen und anfangen zu tippen, durchsucht der Kalender im Hintergrund all Ihre bisherigen Termine, überprüft, ob es bereits vergleichbare Einträge gibt und macht daraufhin Vorschläge. Diese beziehen sich nicht nur auf den bloßen Namen des Eintrags, sondern beispielsweise auch auf die Zeiten. Wenn Sie sich bereits in den letzten zwei Monaten immer mal wieder abends mit Nina zum Essen um 18:30 Uhr verabredet haben, wird der Kalender Ihnen genau diese Uhrzeit vorschlagen, wenn Sie anfangen „Abendessen mit Nina“ zu tippen. Wenn Sie einen bereits existenten Eintrag doppelt anklicken, sehen Sie in dem aufspringenden Informationsfeld jetzt mehr Informationen als zuvor. Neben den Details zum Ort des Termins, den Teilnehmern, etwaigen Notizen und einer Web-Adresse finden Sie auf dem Kartenausschnitt zum Ort jetzt zusätzliche Angaben zum Wetter. Außerdem bringt Sie ein Klick auf die Karte in die Karten-App, wo Sie direkt eine Route zum jeweiligen Ort angeboten bekommen. Außerdem ist die Texterkennung hinter „Ereignis schnell erstellen“ (das Plus-Zeichen links oben) deutlich besser geworden und ordnet Datums- und Ortsinformationen jetzt besser zu. 


Kalender

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Workshop: So legen Sie einen ­Familienkalender an und geben ihn frei

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Einen neuen Kalender legen Sie über „Ablage“ im Menü an. Dort wählen Sie dann „Neuer Kalender“ und iCloud. Sollten Sie noch andere Kalender-Server nutzen, werden diese hier ebenfalls aufgeführt.

Über den Eintrag „Informationen“ können Sie nicht nur den Namen und die Farbe des Kalenders ändern, sondern auch eine Beschreibung hinterlegen, zum Beispiel Hinweise, was dort eingetragen werden soll.

Eine Einladungs-E-Mail für einen solchen freigegebenen Kalender sieht so aus. Mit einem Klick auf den Schalter „Kalender beitreten“ wird die eingeladene Person in die eigene KalenderApplikation weitergeleitet.

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Der neue Kalender erscheint in der linken Spalte des Programms und ist zunächst namenlos. Geben Sie ihm am besten eine eindeutige Bezeichnung, mit der auch andere etwas anfangen können.

Um den Kalender dann tatsächlich freizugeben, also mit anderen zu teilen, klicken Sie wieder mit rechts auf den Eintrag und wählen im aufklappenden Menü den Eintrag „Kalender freigeben...“.

Sie können Ihren iCloud-Kalender auch komplett veröffentlichen. Dann kann jede Person mit dem zugehörigen Link diesen abonnieren – das bedeutet: man kann ihn lesen, aber nicht selbst Einträge anlegen.

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Mit einem Rechtsklick auf den Kalender-Eintrag öffnen Sie das Kontext-Menü und können dort direkt eine der vorausgewählten Farben festlegen oder unter „Eigene Farben...“ eine andere definieren.

Im nächsten Schritt tippen Sie einfach den Namen der Personen, mit denen Sie den Kalender teilen wollen. Zumindest wenn sie sich in Ihrem Adressbuch befinden. Ein Klick auf „Fertig“ versendet Einladungen.

Über das Teilen-Symbol können Sie den Link zu Ihrem öffentlichen Kalender direkt per E-Mail, Nachrichten, Facebook oder über andere in den Systemeinstellungen hinterlegte Dienste mit anderen teilen.

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yosemite im detail

Text: Christian Sinnig

systemeinstellungen

Yosemite voll im Griff

Ein mächtiger, aber oft vernachlässigter Bereich von OS X sind die Systemeinstellugnen. Wir zeigen Ihnen von A wie Audio-Einstellungen bis Z wie zusätzliche Drucker einrichten, was sich hinter den einzelnen Einstellungs­ dialogen verbirgt.

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ftmals findet man sich als Nutzer nur in den Systemeinstellungen wieder, sollte es mal ein Problem mit dem Mac geben. Dann werden Einträge überprüft, Häkchen gecheckt und alternative Einstellungen ausprobiert. Doch die Systemeinstellungen von OS X können viel mehr als auf den ersten Blick angenommen. Sehen Sie es als Steuerzentrale aller wichtigen Funktionen Ihres Betriebssystems. Hier wird das allgemeine Aussehen angepasst, die Funktionsweise von Maus und Tastatur oder auch die Sicherheit Ihres Mac erhöht. Welchen Eintrag Sie an welcher Stelle finden, sehen sie in unserer Übersicht auf den nächsten Seiten. Zuerst jedoch möchten wir Ihnen ein paar Hinweise zur allgemeinen Nutzung der Systemeinstellungen geben, damit Sie sich schnell zurechtfinden. Die OS X Systemsteuerung lässt sich am schnellsten über die interne Suchfunktion Spotlight aufrufen. Drücken Sie dazu die Tasten cmd + Leertaste. Nun öffnet sich am rechten, oberen Fensterrand die Suchleiste von Spotlight. Wenn Sie nun einfach „Sys“ eingeben, wird Ihnen als erstes

Zusatzinfo Alle in diesem Artikel beschriebenen Einstellungen und Dialoge basieren auf Vorabversionen von OS X 10.10 „Yosemite“. Oftmals sind in diesen Versionen noch nicht alle Details komplett ausgearbeitet. Es kann daher unter Umständen dazu kommen, dass in der finalen Version noch geringfügige Änderungen zu finden sind, was Detailfunktionen der Systemeinstellungen von OS X betrifft.

Das Hauptfenster der Systemeinstellungen mit den einzelnen Optionen.

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Ergebnis direkt der Punkt „Systemeinstellungen“ angezeigt. Drücken Sie nun die Eingabetaste, um die Systemeinstellungen zu öffnen. Nach dem ersten Öffnen werden Ihnen sicher die vielen Icons auffallen, die fein säuberlich in Reihen angeordnet sind. Die Position eines Icons ist jedoch keinesfalls fest. Diese lassen sich über das Menü „Einstellungen“ auch alphabetisch oder thematisch sortieren. Sollten Sie eines oder mehrere Icons nicht mehr sehen wollen oder einfach für mehr Überblick sorgen, so können Sie Icons auch einfach ausblenden. Dazu wählen Sie im Menü „Einstellungen“ den Unterpunkt „Anpassen“. Wie Sie sehen, befindet sich nun vor jeder Einstellung ein Häkchen. Wählen Sie dies ab, so wird das dazugehörige Icon in Zukunft nicht mehr in den Systemeinstellungen angezeigt. Dies kann vor allem hilfreich sein, wenn Sie viele Programme installiert haben, die einen Einstellungsdialog in den Systemeinstellungen anlegen. Oftmals wird Ihnen auffallen, dass Sie diesen Dialog nie benutzen. Zeit also, ihn zu verstecken. Sollten Sie einmal vergessen, wo sich eine bestimmte Einstellung befindet, können Sie einfach die Suchleiste am oberen Fensterrand der Systemeinstellungen nutzen. Geben Sie beispielsweise das Wort „Maus“ ein, werden Ihnen sofort alle relevanten Einstellungen zum Thema Maus angezeigt. Mit einem Klick auf den gewünschten Eintrag schickt OS X Sie sofort zur richtigen Einstellung. Haben Sie eine Einstellung geändert, so ist diese in der Regel sofort wirksam. Sie müssen den Dialog also nicht verlassen und können sofort wieder den Ausgangszustand herstellen, sollte Ihnen die Änderung doch nicht zusagen. Dies spart vor allem Zeit und ermutigt auch unerfahrene Nutzer, ein wenig mit den Systemeinstellungen zu experimentieren und sich mit ihnen anzufreunden. Behalten Sie vor allem einen Leitsatz im Kopf: OS X lässt Sie nichts an Ihrem System kaputtmachen! Jede Einstellung lässt sich sofort wiederrufen.


Systemeinstellungen

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01 Allgemein

02 Schreibtisch & Bildschirmschoner

Unter dem Einstellungspunkt Allgemein lassen sich, wie der Name schon sagt, allgemeine Basiseinstellungen des Systems vornehmen. Es lässt sich festlegen, ob Tasten, Menüs und Fenster im Farbschema Blau oder Graphit angezeigt werden, wie sich der Scrollbalken am Fensterrand verhält oder welchen Browser Sie zum Surfen im Internet nutzen möchten. Neu ist die Funktion, das Dock und die Menüleiste in einen dunklen Modus umzuschalten. Damit werden diese schwarz gefärbt.

Hier können Sie das Hintergrundbild für Ihren Schreibtisch ändern und ihn so nach Ihrem Geschmack anpassen. Möchten Sie nicht immer das gleiche Bild sehen, so wählen Sie die Option Bild ändern aus. Damit schaltet Ihr Mac in vorgegebenen Zeiträumen zwischen verschiedenen Hintergründen um. Auch der Bildschirmschoner lässt sich in diesem Dialog konfigurieren. Sie können ihn hier auswählen oder, falls Sie keinen Bildschirmschoner benutzen möchten, komplett deaktivieren.

03 Dock

04 Mission Control

Der Unterpunkt Dock bietet Ihnen diverse Einstellmöglichkeiten, um das Dock anzupassen. So lassen sich hier die Größe, der Zoom beim herüberfahren mit der Maus, Animationen beim Ablegen von Dateien und die allgemeine Position auf dem Bildschirm festlegen. Zusätzliche Optionen beinhalten unter anderem die Möglichkeit, die Animation beim Öffnen von Programmen abzuschalten. Damit fangen Apps nicht mehr an, im Dock herumzuhüpfen, sobald sie gestartet werden.

Mission Control bietet Ihnen einen Überblick aller momentan geöffneten Programme. Im Konfigurationsdialog für Mission Control können Sie festlegen, wie die Ansicht der offenen Fenster ausgerichtet wird und ob diese nach Programmen gruppiert werden sollen. Auch Tastatur- und Mauskurzbefehle lassen sich hier festlegen. Spannend sind die aktiven Ecken. Damit können Sie beispielsweise den Bildschirm Ihres Mac sperren, indem Sie mit der Maus in eine festgelegte Ecke fahren.

05 Sprache & Region

06 Sicherheit

Sind Sie oft in der Ferne unterwegs, so kann es nützlich sein, die Funktionen des Punktes Sprache & Region zu nutzen. Hier lässt sich zum einen die generelle Systemsprache ändern, aber auch Details wie das Standard-Währungsformat. So können Sie die Währung beispielsweise von Euro auf USDollar umstellen. Ebenso lassen sich hier Einstellungen, wie das Uhrzeitformat, der genutzte Kalender oder der erste Wochentag im Kalender festlegen.

Dies ist wohl einer der wichtigsten Punkte der Systemeinstellungen. Im Reiter Allgemein ändern Sie Ihr Benutzerpasswort und legen fest, welche Apps auf Ihrem Mac installiert werden können. FileVault hingegen dient der Verschlüsselung Ihrer Dateien auf der Festplatte. Mit der Firewall schützen Sie Ihren Mac vor unautorisierten Zugriffen aus dem Internet und verhindern, dass Programme nach Hause zu telefonieren. Der letzte Punkt dient dem Schutz Ihrer privaten Daten.

07 Spotlight

08 Mitteilungen

Spotlight ist die integrierte Suchfunktion in Ihrem Mac. In der dazugehörigen Systemeinstellung entscheiden Sie, welche Arten von Dokumenten Spotlight durchsuchen kann und auf welche Systemprogramme und Suchquellen es zugreifen darf. Möchten Sie nicht, dass Spotlight bestimmte, private Ordner durchsucht? Dann nutzen Sie den Reiter Privatsphäre und schließen mit dessen Hilfe bestimmte Orte von der Spotlight-Suche aus.

Mitteilungen erscheinen bei bestimmten Ereignissen oben rechts am Bildschirmrand. Wann und wie diese angezeigt werden, legen Sie in diesem Einstellungsdialog fest. So lassen sich Mitteilungen für einzelne Programme komplett deaktivieren oder neu konfigurieren. Praktisch, beispielsweise für Meetings, ist dabei der Ruhemodus. Dieser verhindert in vorher festgelegten Zeitabständen oder auf manuelle Zuschaltung hin, dass Mitteilungen angezeigt werden.

09 CDs & DVDs

10 Monitore

Die wenigsten aktuellen Macs haben noch ein DVD-Laufwerk. Dennoch ist die Silberscheibe aus dem Alltag noch lange nicht wegzudenken. In dieser Systemeinstellung legen Sie daher fest, was passiert, wenn Sie eine leere CD oder DVD einlegen oder welches Programm sich automatisch öffnen soll, sobald eine Musik-CD oder Video-DVD eingelegt wird. Haben Sie beispielsweise einen alternativen Mediaplayer wie VLC installiert, können damit DVD‘s automatisch abgespielt werden.

Nutzen Sie mehrere Monitore an Ihrem Mac? Diese lassen sich komfortabel in diesem Dialog verwalten. Hier legen Sie verschiedene Auflösungen und Helligkeiten für die einzelnen Bildschirme fest. Stellen Sie fest, dass Ihre Monitore unterschiedliche Farbdarstellungen haben, schauen Sie einmal in den Reiter Farben. Hier können Sie individuell die Farb-Arbeitsräume festlegen und zwischen den verschiedenen Bildschirmen synchron halten. maclife.de    os x yosemite


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yosemite im detail

11 Energie sparen

12 Tastatur

Energie einsparen ist besonders bei den Mobilgeräten von Apple, wie MacBook Air und MacBook Pro, wichtig für eine lange Akkulaufzeit. Unter dem Punkt Energie Sparen können Sie einrichten, wann sich der Bildschirm von selbst abdunkelt und der Rechner in den Ruhezustand fährt. Auch die automatische Abschaltung von Festplatten ist hier aktivierbar. Damit schalten sich die Festplatten Ihres Mac nach einer bestimmten Zeitspanne, in der sie nicht genutzt werden, aus.

Alle Einstellungen, welche die Eingabe per Tastatur betreffen, finden sich hier. Im Reiter Tastatur können Sie das Ansprechverhalten von Tastenanschlägen einstellen. Der Reiter Text bietet die Möglichkeit, global Textkorrekturen individuell festzulegen. Im Reiter Kurzbefehle lassen sich, wie der Name schon verrät, die wichtigsten Tastenkürzel von OS X an Ihre eigenen Bedürfnisse anpassen. Unter Eingabequellen können Sie das gewünschte Tastaturlayout festlegen oder ändern.

13 Maus

14 Trackpad

Neben der Tastatur lassen sich natürlich auch für die Maus detaillierte Einstellungen in den OS X Systemeinstellungen vornehmen. Hier können Sie zum Beispiel mit dem Punkt DoppelklickIntervall einstellen, wie schnell Sie einen Doppelklick ausführen möchten. Der Punkt Zeigerbewegung lässt den Mauszeiger bei Bewegung langsamer oder schneller über den Bildschirm gleiten. Über den Punkt Primäre Maustaste lassen sich linke und rechte Maustaste tauschen.

Nutzen Sie statt einer traditionellen Maus lieber das Trackpad von Apple für den Mac, beziehungsweise das in Ihrem MacBook integrierte Trackpad? Dann können Sie sich hier eine Zusammenfassung der nutzbaren Gesten mithilfe kurzer Videos anschauen und einige Einstellungen für das Trackpad vornehmen. So lässt sich beispielsweise die Richtung des Bildschirmlaufes beim hoch- und runterscrollen umkehren. Dies ist besonders für Windows-Umsteiger interessant.

15 Drucker & Scanner

16 Ton

Auch wenn in unserer modernen Welt vieles schon papierlos abläuft, auf Drucker und Scanner kann noch niemand ganz verzichten. Alle Einstellungen hierfür finden Sie im Dialog Drucker & Scanner. Mit einem Klick auf das Plus-Symbol fügen Sie Ihrem Mac einen neuen Drucker zu, der sich danach auch über diesen Dialog verwalten lässt. So können Sie, je nach Drucker, die Tintenstände abfragen oder einen Blick in gerade anstehende Druckaufträge wagen.

Was wäre ein Mac ohne Ton? Alle Einstellungen zur Ein- und Ausgabe von Tönen finden Sie in diesem Einstellungsdialog. Im Reiter Toneffekte legen Sie fest, welchen Ton Ihr Mac beispielsweise abspielt, um Ihnen eine Warnung anzuzeigen. Der Reiter Ausgabe befasst sich mit allen AudioAusgängen, AirPlay-Geräten und externen Soundkarten. Es gibt daneben auch einen Reiter mit dem Namen Eingabe, in dem sämtliche Geräte zur Aufnahme von Tönen aufgeführt werden.

17 iCloud

18 Internet-Accounts

iCloud ist ein elementarer Teil von Apples Betriebssystem. Nachdem Sie hier Ihre Apple ID und Ihr Passwort eingegeben haben, können Sie automatisch auf Musik, Fotos, Kontakte, Kalendereinträge und alle Daten zugreifen, die in der iCloud, Apples internetbasierter Speicherlösung, gespeichert sind zugreifen. Auch das An- und Abwählen verschiedener Einträge ist möglich. Möchten Sie beispielsweise nicht, dass Mails über iCloud synchronisiert werden, deaktivieren Sie es hier.

Unter diesem Punkt werden all Ihre Internet­ accounts zusammengefasst. OS X unterstützt neben gängigen Mail-Anbietern auch soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook, LinkedIn oder Flickr. Die Konfiguration erledigt OS X nach dem Eintragen von Benutzernamen und Passwörtern für die einzelnen Dienste automatisch. Somit können Kontakte über Facebook auf dem aktuellen Stand gehalten oder neue Tweets schnell über die Seitenleiste gesendet werden.

19 Erweiterungen

20 Netzwerk

Erweiterungen werden unter OS X Yosemite dazu dienen, Programme wie Face Time oder die Mitteilungszentrale mit neuen Funktionen auszustatten. Sämtliche Erweiterungen von Drittanbietern lassen sich in diesem Dialog konfigurieren, aktivieren und wieder entfernen. Zum Zeitpunkt der Drucklegung waren allerdings leider noch keine DrittanbieterErweiterungen in einem zufriedenstellenden Funktionsumfang verfügbar.

Um eine Übersicht über die aktuellen Netzwerkverbindungen Ihres Macs anzuzeigen, wählen Sie diesen Einstellungsdialog aus. Hier sehen Sie, über welche Anschlussart Ihr Mac mit einem Netzwerk verbunden ist und sämtliche Konfigurationsparameter. Natürlich lassen sich im Falle des Falles auch Netzwerkverbindungen manuell konfigurieren, wie es oftmals in älteren Unternehmensnetzwerken von Nöten ist. Der Assistent hilft Ihnen bei der Konfiguration einer neuen Verbindung.

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Systemeinstellungen

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21 Bluetooth

22 Freigaben

Bluetooth ist ein Funkstandard, den unter anderem Apples kabellose Tastaturen und Mäuse, sowie das Trackpad nutzen. Aber auch Lautsprecher oder Kopfhörer können mit Bluetooth ausgestattet werden. Alle Verbindungen lassen sich bequem in den Systemeinstellungen unter Bluetooth anzeigen und verwalten. Links können Sie Bluetooth generell aktivieren oder deaktivieren, rechts ist der Bereich, in dem Sie alle verbundenen Geräte sowie verfügbare Geräte sehen.

Freigaben im lokalen Netzwerk sind für den Normalnutzer oft weniger interessant, Power-User können hiermit jedoch zum Beispiel entfernte Computer warten und verwalten. Lokale Drucker, die via USB am Mac angeschlossen sind, lassen sich hier ebenso für alle Netzwerknutzer freigeben. Es ist sogar die Option vorhanden, das im Mac integrierte DVD-Laufwerk von anderen Nutzern im lokalen Netzwerk zu teilen. Damit können diese dann CD‘s und DVD‘s auslesen.

23 Benutzer & Gruppen

24 Kindersicherung

Nutzen mehrere Personen Ihren Mac? Dann legen Sie doch ein paar extra Benutzer an, statt sich ein Konto zu teilen. Für jeden Nutzer können individuelle Rollen zugewiesen werden oder die Kindersicherung aktiviert werden. Dies ist praktisch, wenn der Nachwuchs im Nutzungsverhalten am Mac eingeschränkt werden soll. Im Reiter Anmeldeobjekte finden Sie alle Programme, die beim Hochfahren Ihres Mac automatisch mitgestartet werden.

Unter diesem Punkt findet sich eine Vielzahl von Optionen für den Schutz des Nachwuchses. Sie können hier neben Zeitlimits für die tägliche Nutzung auch einen Nachtmodus aktivieren. Dieser lässt in festgelegten Zeiträumen keinen Zugriff auf den Mac zu. Ebenso lassen sich die eingebaute Kamera deaktivieren und sogar anstößige Bezeichnungen im Lexikon herausfiltern. Aktivieren Sie den Website-Filter, können Kinder nur auf eine vorgegebene Liste von Web-Adressen zugreifen.

25 App Store

26 Diktat & Sprache

Genau wie iCloud ist auch der App Store ein zentraler Online-Dienst von Apple. Über diesen laufen nicht nur alle App-Einkäufe ab, sondern auch Aktualisierungen der im App Store erworbenen Programme und von OS X selbst finden hierüber statt. Wann und Was Ihr Mac aktualisiert, können Sie festlegen. Möchten Sie zum Beispiel, dass Ihr Mac neue Updates nicht automatisch herunterlädt, deaktivieren Sie dies hier. Ebenso können Sie neue Käufe automatisch auf neue Computer laden.

Die Diktatfunktion von OS X kann überall in Programmen verwendet werden, wo Text eingegeben werden kann. Der Reiter Diktat ermöglicht einige generelle Einstellungen der Diktatfunktion, wie die zu verwendende Sprache und durch welche Tastenkombination sie gestartet werden kann. Im Reiter Sprachausgabe lässt sich konfigurieren, wie Ihnen das System einen gegebenen Text, beispielsweise eine Internetseite, vorliest. Dies ist vor allem für sehbehinderte Nutzer interessant.

27 Datum & Uhrzeit

28 Startvolume

Hier finden Sie alle Grundeinstellungen für Datumsanzeigen im Kalender und der Systemuhr. Generell ist ausgewählt, dass sich Datum und Uhrzeit automatisch, basierend auf Ihrem ermittelten Aufenthaltsort, einstellen. Die Synchronisation findet hierbei über das Internet statt. Im Reiter Zeitzone können Sie bei Bedarf Ihre Zeitzone jedoch auch manuell einstellen. Der Reiter Uhr bietet verschiedene Optionen der Darstellung für die Systemuhr in der Menüleiste.

Haben Sie mehrere Festplatten in Ihrem Mac verbaut oder mehrere Festplattenpartitionen eingerichtet, beispielsweise für Mac und Windows im Dual-Betrieb, können Sie mit der Option Startvolume auswählen, von welcher Festplatte oder Festplattenpartition Ihr Mac automatisch starten soll. Der FireWire-Festplattenmodus im unteren Bereich dient dazu, einen Mac als Festplatte an einem anderen Mac zu nutzen. Die Verbindung findet dabei über FireWire oder Thunderbolt statt.

29 Time Machine

30 Bedienungshilfen

Time Machine ist das integrierte Sicherungsprogramm von Apple. Damit können Sie Ihren kompletten Mac als Abbild auf einer externen Festplatte sichern. Aktivieren Sie Time Machine und wählen Sie eine Festplatte aus, werden von nun an stündlich Backups des aktuellen Systemzustands erstellt, ebenso wie Backups des letzten Montats archiviert und einige Backups aus vorhergehenden Monaten. Time Machine sollten Sie in jedem Fall nutzen.

Die Bedienungshilfen sind vor allem für MacNutzer mit Hör- oder Sehbehinderungen ein Segen, ermöglichen sie doch eine einfache Nutzung des Rechners durch viele Optionen der vereinfachten Bedienung. Hier lassen sich zum Beispiel die Vorlesefunktion oder Untertitel aktivieren. Auch eine Bildschirmlupe ist vorhanden, genauso wie ein Graustufenmodus für Nutzer mit Rot-Grün-Sehschwäche. Somit wird jedem die Nutzung des Mac ermöglicht. maclife.de    os x yosemite


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Tipps & Tricks

Texte: Annika Ramm und Sven T. Möller

Yosemite In der Grundeinstellung funktioniert ein Mac schon recht perfekt. Es gibt aber die ein oder andere Einstellung, die den Umgang mit dem Mac noch bequemer und sicherer machen. Erfahren Sie hier, wie Sie den Mac Ihren ­Wünschen anpassen.

Mitteilungen temporär deaktivieren

Sprache des Systems ändern Um die Sprache des Systems zu ändern, wählen Sie in den Systemeinstellungen den Punkt Sprache & Region. Links werden Ihnen die bevorzugten Sprachen angezeigt. Um eine weitere Sprache hinzuzufügen, klicken Sie auf das +-Symbol. Aus dieser Liste können Sie die gewünschte Sprache auswählen. Scrollen Sie nach unten, bis Sie die gewünschte Sprache gefunden haben. Markieren Sie diese durch einen Klick und klicken Sie dann auf Hinzufügen. Da bei Ihnen standardmäßig Deutsch als Primärsprache eingestellt sein wird, müssen Sie jetzt noch entscheiden, ob das so bleiben soll oder die neu ausgewählte Sprache Primärsprache werden soll. os x yosemite   maclife.de

Die Mitteilungszentrale zeigt Ihnen im Bildschirm oben rechts Hinweise, sobald neue Nachrichten eintreffen oder Termine anstehen. Das kann schon mal nerven oder peinlich sein, besonders beim Anschauen von Filmen oder bei Präsentationen. Um die Hinweise in diesen Fällen auszuschalten, gibt es die Nicht-störenFunktion. Um diese einzuschalten, gehen Sie auf Systemeinstellungen und dann auf Mitteilungen. Jetzt setzen Sie bei Beim Synchronisieren von TVs und Projektoren den Haken und schon sind die Hinweise deaktiviert, sobald Sie Ihren Bildschirm auf dem TV oder Projektoren spiegeln. Alternativ stellen Sie für die Nicht stören-Funktion ein bestimmtes Zeitfenster ein.

Zuletzt benutzte ­Dokumente & Dateien Wenn Sie eine Übersicht über alle zuletzt benutzten Programme, Dokumente und Server aufrufen wollen, klicken Sie oben links auf den Apfel und dann auf Benutzte Objekte. Falls Sie sämtliche Einträge in dieser Liste löschen möchten, klicken Sie im Apfel-Menü unter Benutzte Objekte auf Einträge löschen. Bei bereits geöffneten Programmen können Sie alternativ mit gedrückter [cmd]-Taste auf das Icon im Dock klicken. Wählen Sie nun Zuletzt verwendete öffnen.


tipps & praxis

Chaos auf dem Schreibtisch verhindern

Ton auf einem anderen Gerät ausgeben

Kennen Sie auch das Problem, dass zu viele Dokumente auf dem Schreibtisch liegen und man einfach die Übersicht verliert? Aufräumen hilft: Klicken Sie einmal mit der rechten Maustaste auf den Schreibtisch und wählen Sie Aufräumen. Dadurch werden alle Dateien symmetrisch ausgerichtet. Sie können sie auch nach Name, Änderungsdatum oder Größe sortieren. Hierfür machen Sie wieder einen Rechtsklick, wählen dann aber Aufräumen nach und im nächsten Menü zum Beispiel das Kriterium „Name“. Kleiner Tipp: Beide Optionen finden Sie auch in der Menüleiste unter Darstellung.

Gehen Sie in den Systemeinstellungen auf Ton. Hier haben Sie die Auswahl zwischen verschiedenen Geräten, die mit dem Rechner verknüpft sind. Klicken Sie einmal auf das gewünschte Gerät und schon sollte der Ton darüber ausgegeben werden. Damit Sie die Einstellungen in Zukunft schnell vornehmen können, können Sie sich das Ton-Symbol in die Menüleiste legen. Setzen Sie hierfür ein Häkchen bei Lautstärke in der Menü­ leiste anzeigen. Mit einem Klick mit gedrückter [alt]Taste können Sie direkt das Aus- und auch das Eingabegerät festlegen.

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Bildschirmschoner ­manuell aktivieren Um den Bildschirmschoner manuell zu starten können Sie in den Systemeinstellungen unter Schreibtisch & Bildschirmschoner unten rechts auf Aktive Ecken klicken. Entscheiden Sie sich nun für eine der vier Bildschirmecken und wählen Sie hier im Pop­up-Menü Bildschirmschoner ein. Bestätigen Sie die Einstellung mit OK und beenden Sie die Systemeinstellungen. Fahren Sie nun mit der Maus in die zuvor gewählte Ecke und sogleich der Bildschirmschoner. Haben Sie zudem in den Sicherheitseistellungen festgelegt, dass ein Kennwort zum Reaktivieren notwendig ist, können Sie Ihren Monitor nun bequem vor neugierigen Blicken schützen.

Schreibtisch-Hintergrund ändern Öffnen Sie zunächst die Systemeinstellungen und klicken Sie auf Schreibtisch & Bildschirmschoner. Alternativ können Sie mit gedrückter [cmd]-Taste auf den Schreibtisch klicken und dann die Option Schreibtischhintergrund ändern auswählen. Links haben Sie nun die Wahl zwischen verschiedenen Bilder-Ordnern. Im Apple-Ordner stehen Ihnen die Standard-Hintergründe zur Verfügung. Möchten Sie eigene Bilder als Hintergrund verwenden, klicken Sie auf den kleinen Pfeil neben Ordner und wählen den Bilder-Ordner. Sollten Ihre Bilder in einem anderen Ordner liegen, können Sie diesen über das +-Symbol zur Liste hinzufügen. Um eines der Bilder auszuwählen, klicken Sie einmal drauf. Es wird mit einem blauen Rahmen markiert und auch direkt auf dem Schreibtisch angezeigt. Möchten Sie, dass der Hintergrund eine Art Dia-Show ist und sich das Bild regelmäßig automatisch ändert, setzen Sie einen Haken bei Bild ändern und wählen Sie ein Zeitintervall.

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Tipps & Tricks

Texte: Annika Ramm und Sven T. Möller

Yosemite Startordner festlegen

Library-Ordner anzeigen

Beim Aufrufen eines neuen FinderFensters zeigt die Dateiverwaltung grundsätzlich die gleiche Ansicht an: Alle meine Dateien. Doch mit welchem Ordner der Finder starten soll, kann in den Einstellungen angepasst werden. Wenn beispielsweise der Downloads-Ordner häufig verwendet wird, lohnt es sich diesen als Startordner festzulegen. Die Option findet sich in den Finder-Einstellungen. Einige häufige Ordner werden unter Neue Finder-Fenster zeigen bereits zur Auswahl angeboten. Doch über „Andere ...“ lässt sich auch ein beliebiger anderer Ordner auswählen, der beim Öffnen eines Finder-Fensters bereitstehen soll.

Den im Benutzerordner befindlichen Library-Ordner, in dem sich einige wichtige Dateien zur Konfiguration von installierten Programmen und von OS X befinden, hat Apple gut versteckt. Vor allem unerfahrene Anwender sollen davor geschützt werden, aus Versehen wichtige Dateien zu löschen. Der Zugriff zum Library-Ordner ist aber mit wenigen Umwegen auch weiterhin möglich. So kann dieser wie gewohnt über das Menü „Gehe zu“ erreicht werden – vorausgesetzt die [alt]-Taste wird gedrückt. Denn nur dann wird der Link zum Library-Ordner dargestellt.

Seitenleiste anpassen Öffnen Sie die Finder-Einstellungen mit der Tastenkombination [cmd][,] oder über das Menü „Finder“ > „Einstellungen“. Klicken Sie anschließend auf den Reiter „Seitenleiste“. Hier können Sie nun aussuchen, welche Objekte in der Seitenleiste angezeigt werden sollen. Um beispielsweise auch interne Festplatten anzuzeigen und nicht nur externe, setzen Sie hier den Haken. Haben Sie alle gewünschten Haken gesetzt, schließen Sie das Fenster mit einem Klick auf das X oder mit der Tastenkombination [cmd][w].

Symbolleiste anpassen Auch die Symbolleiste lässt sich individuell anpassen. Klicken Sie hierfür einmal mit [ctrl]-Klick irgendwo in die nähere Umgebung der Leiste und wählen dann „Symbolleiste anpassen“ oder in der Menü „Darstellung“ > Symbolleiste anpassen“. Jetzt können Sie ein beliebiges Symbol oder auch mehrere in die Leiste ziehen. Zum Beispiel das kleine Papierkorb-Symbol zum schnellen Löschen von Dateien. Anklicken, gedrückt lassen und rüber ziehen. Auf dem gleichen Weg lässt es sich auch wieder entfernen. Anklicken, gedrückt lassen, aus der Leiste raus ziehen. Der Standard-Symbolsatz lässt sich jederzeit rekonstruieren. Klicken Sie dazu auf die untere Leiste und ziehen Sie sie nach oben. Falls Ihnen die einzelnen Symbole nicht aussagekräftig genug sind, wählen Sie hier unter „Anzeigen“ anstelle von „Nur Symbol“, „Symbol und Text“ oder nur „Text“. Klicken Sie anschließend auf „Fertig“, um zu speichern.

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tipps & praxis

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Systemeinstellungen neu sortieren In den Systemeinstellungen finden Sie alle wichtigen Einstellungsmöglichkeiten, die das System betreffen. Zu finden sind diese mit einem Klick auf den Apfel und „Systemeinstellungen“. Die Icons sind standardmäßig nach Kategorien sortiert. Falls Sie eine alphabetische Reihenfolge bevorzugen, können Sie dies unter „Einstellungen“ > „Alphabetisch ordnen“ ändern. Ebenso können Sie einstellen, welche Icons in der Gesamt-Übersicht angezeigt werden sollen. Und zwar unter „Einstellungen“ > „Anpassen“. Jetzt können Sie beliebig viele Icons ausblenden, indem Sie das blaue Häkchen mit einem Klick entfernen. Anschließend gehen Sie auf „Fertig“.

Erscheinungsbild des ­Systems ändern Sie können Ihren Bildschirm individuell gestalten. Die entsprechenden Möglichkeiten finden Sie in den Systemeinstellungen unter „Allgemein“. Hier haben Sie die Wahl, ob das Erscheinungsbild Ihrer Programmfenster „Blau“ oder „Graphit“ sein soll. Ein deutlicher Unterschied ist hier bei den Schließen- und Minimieren-Buttons zu sehen. Entweder sie sind bunt oder einfarbig grau. Weiterhin können Sie wählen, ob Ihre Menüleiste grau oder dunkel sein soll. Setzen Sie für Dunkel an dieser Stelle ein Häkchen. Auch die Rollbalken lassen sich individuell anpassen. Sie können entscheiden, wann sie eingeblendet werden sollen oder was ein Klick in den Rollbalken bewirkt. Weiter unten können Sie Ihren Standardbrowser festlegen und entscheiden, ob alle Fenster beim Beenden eines Programms dauerhaft geschlossen werden sollen. Wenn Sie also möchten, dass sich Programmfenster wiederherstellen, sobald Sie den Rechner neu starten, dann entfernen Sie das Häkchen. Andernfalls lassen Sie es da, wo es ist. Unterscheiden muss man hier eindeutig zwischen dem tatsächlichen Herunterfahren des Rechners oder dem Versetzen des Rechners in den Ruhemodus. Die passiert etwa indem Sie Ihr MacBook zuklappen oder im -Menü auf „Ruhezustand“ klicken. Denn dann werden die Programme nicht wirklich geschlossen. Also bleiben auch die geöffneten Fenster erhalten.

Tastaturbelegungen hinzufügen Öffnen Sie die Systemeinstellungen und gehen Sie auf „Tastatur“ und dann auf „Eingabequellen“. Klicken Sie unten auf das „+“ um zusätzlich zum deutschen noch ein weiteres Tastatur-Layout hinzuzufügen. Wählen Sie die gewünschte Sprache. Jetzt können Sie zwischen den verschiedenen virtuellen Belegungen hin und her wechseln, auch wenn sich die eigentlichen Tasten auf Ihrer Tastatur natürlich nicht ändern. Setzen Sie bei Eingabequellen in der Menüleiste anzeigen“ einen Haken, um schnell zwischen beiden Belegungen wechseln zu können.

Taschenrechner umschalten In der Standardansicht des Taschenrechners sind wirklich nur die einfachsten Funktionen zu finden. In der Menüleiste unter: „Darstellung“ können Sie die Ansichten ändern. Hier haben Sie die Wahl zwischen „Wissenschaftlich“ und „Programmierer“. Außerdem können Sie hier einstellen, ob Sie „Trennzeichen für Tausender“ anzeigen möchten. Und Sie können festlegen, wie viele „Nachkommastellen“ Ihnen angezeigt werden sollen. maclife.de    os x yosemite


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Tipps & Tricks

Texte: Annika Ramm und Sven T. Möller

Yosemite Dock-Vergrößerung ausschalten Sie können die Größe sowie die Vergrößerung des Docks beim Herüberfahren mit der Maus in den „Systemeinstellungen“ unter „Dock“ einstellen. Ein schnellerer Weg führt über das Dock selbst. Machen Sie einfach einen [ctrl]-Mausklick bzw. einen Rechtsklick auf das Dock (am besten geht das bei der Trennlinie) und wählen Sie anschließend „Vergrößerung ausschalten“. Auf dem selben Weg lässt sie sich natürlich auch wieder aktivieren.

Push-Benachrichtigungen von Webseiten Seit Mavericks ist Safari in der Lage, Push-Benachrichtigungen von Internetseiten zum empfangen. Besonders Nachrichten-Seiten nutzen dies bereits. Surfen Sie auf eine Seite wie zum Beispiel www.aspyr.com, werden Sie gefragt, ob die Seite Ihnen Mitteilungen senden darf. Erlauben Sie dies, erhalten Sie Neuigkeiten in der Mitteilungszentrale und – wenn gewünscht – auch als Meldung in der rechten oberen Ecke. Um Ihre Erlaubnis zu widerrufen, rufen Sie die Einstellungen von Safari auf und wählen Sie den Reiter „Mitteilungen“. Hier werden nun alle Seiten aufgelistet, die Sie bereits besucht haben. Sie können hier nachträglich wählen, ob Sie Mitteilungen erlauben oder nicht. Entfernen Sie eine Seite aus der Liste, werden Sie beim nächsten Besuch erneut gefragt – es sei denn, Sie verbieten die Push-Benachrichtigungen ganz, indem Sie den Haken ganz unten entfernen.

Updates verschieben Suche einschränken Das System von Spotlight ist dafür ausgelegt, den kompletten Mac blitzschnell nach gewünschten Dateien zu durchsuchen. Suchen Sie jedoch meist nach Dateien in bestimmten Ordnern, können Sie in den Finder-Einstellungen unter „Finder“ > „Einstellungen“ > „Erweitert“ festlegen, dass nur der jeweils gewählte Ordner durchsucht werden soll. Soll doch der gesamte Mac durchsucht werden, genügt ein Klick auf „Diesen Mac“ oben links im Fenster mit den Suchergebnissen. os x yosemite   maclife.de

Die Mitteilungszentrale macht Sie bei anstehenden Aktualisierungen durch eine Nachricht in der rechten oberen Bildschirmecke darauf aufmerksam. Sie haben dann die Möglichkeit, die Installation direkt zu starten. Passt es Ihnen in dem Moment aber nicht (eventuell müssen Sie den Mac nach einem Update neu starten), können Sie es den Mac in einer Stunde oder am Abend erneut versuchen lassen oder sich eine Erinnerung für den nächsten Tag einrichten lassen. Wie Sie zukünftige Updates automatisch installieren lassen können, zeigen wir Ihnen im Tipp rechts.


tipps & praxis

Ortungsdienste für Apps deaktivieren

Tags anlegen und bearbeiten

Gerade für mobile Macs kann es sinnvoll sein, wenn zum Beispiel die Wetter-App auf den aktuellen Standort zugreifen darf. In den Systemeinstellungen unter „Sicherheit“ und dann „Privatsphäre“ können Sie anhand des Kompasssymbols rechts neben einer App sehen, ob diese in den letzten 24 Stunden auf Ihren Ort zugegriffen hat. Wenn Sie verhindern wollen, dass eine bestimmt App die Ortung verwendet, entfernen Sie einfach den Haken vor der App. Sie können Sie Ortungsdienste auch komplett unterbinden, indem Sie den Haken vor „Ortungsdienste aktivieren„ entfernen.

Mit den sogenannten Tags können Sie Dateien markieren. Um neue Tags anzulegen oder bestehende zu bearbeiten, öffnen Sie die Finder-Einstellungen mit der Tastenkombination [cmd][,] oder über das Menü „Finder“ > „Einstellungen“. Unter dem Reiter „Tags“ sehen Sie alle bestehenden Tags. Zum Umbenennen klicken Sie einfach auf einen Namen und vergeben Sie einen neuen. Über das kleine Plus fügen Sie neue Tags hinzu. Analog löscht das kleine Minus ein bestehendes Tag. Rechts neben einem Eintrag legen Sie fest, ob dieses Tag in der Seitenleiste des Finders angezeigt werden soll oder nicht. Ziehen Sie Ihre favorisierten Tags in den unteren Bereich, so werden diese im Kontextmenü angezeigt und erlauben so einen schnellen Zugriff.

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Updates automatisch laden und installieren In den Systemeinstellungen unter „App Store“ können Sie festlegen, ob automatisch nach Aktualisierungen gesucht werden soll und ob diese dann auch gleich installiert werden sollen. Es wird hier zwischen App-Updates (aus dem Mac App Store, andere Apps betrifft dies nicht) und Betriebssystem-Updates unterschieden. Sicherheits-Updates sollten Sie in jedem Fall installieren lassen.

Energiebedarf von Apps ausfindig machen Apps mit erheblichem Energieverbrauch listet Yosemite in der Menüleiste im Batteriestatus. Verbraucht eine App aber nur wenig Strom, wird diese nicht aufgeführt. Möchten Sie dennoch erfahren, welche Apps derzeit Strom verbrauchen, hilft ein Blick in die Aktivitätsanzeige, die sich im Ordner Dienstprogramme befindet. Im Reiter Energie können Anwendungen mit einem Klick auf Energiebedarf absteigend nach ihrem Verbrauch sortiert werden. Außerdem informiert die Anzeige unter App Nap, ob eine Anwendung den neuen Stromsparmodus unterstützt, und ob dieser aktiviert ist. Werden die Apps nach ihrem durchschnittlichen Energiebedarf sortiert, hilft Ihnen diese Information festzustellen, auf welche Apps es besser zu verzichten gilt, wenn sich der Akku seinem vorübergehenden Ende zuneigt.

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software

Text: David Sondermann

mitgelieferte apps

KomplettPaket für den Mac

48 Apps Diese Apps sind vorinstalliert und sollten Sie kennen

Der Mac App Store ist voll von interessanten Programmen. Doch das Betriebssystem OS X 10.10 Yosemite hat viele hilfreiche, oftmals nicht beachtete Apps bereits an Bord. Wir stellen Ihnen alle vor.

E

in viel zitierter Vorteil von Apple-Produkten ist, dass Hardware und Betriebssystem aus einer Hand kommen und daher ideal aufeinander abgestimmt sind. Mit dem reinen Betriebssystem liefert Apple auch gleich ein großes Bündel an Programmen mit aus, die die meisten Bedürfnisse völlig ausreichend befriedigen. Die großen Schwergewichte wie iTunes, Safari und Mail kennt jeder Mac-Anwender und nutzt sie täglich. Selten hat man andere Anforderungen und nutzt Alternativen von Drittanbieter wie VLC, Google Chrome oder Microsoft Outlook. Aber selbst bei solchen Basis-Apps wie dem digitalen Adressbuch namens Kontakte oder der Kalender-App gibt es viele User, die die vielen hilfreichen Funktionen nicht annähernd ausnutzen. Diese „großen“ Apps nehmen daher entsprechend mehr Platz in diesem Heft ein und werden gesondert besprochen. Aber es gibt eine Vielzahl weiterer kleiner Programme, die kaum bekannt sind oder über deren Funktionalität nur die wenigsten Nutzer Bescheid wissen. Alle diese Programme schlummern bereits mit der Installation von OS X 10.10 Yosemite im Programme-Ordner auf der Festplatte des Macs. Mit dem Programm App Store können Sie neue Mac-Software erwerben und Updates installieren. Automator dient dazu, Routine-Aufgaben zu automatisieren. Über das Dashboard lassen sich kleine Zusatzprogramme, sogenannte Widgets installieren, verwalten und aufrufen. Für den Import von Bildern auf den Mac ist die App Digitale Bilder gedacht. Wer einen Mac mit DVD-Laufwerk besitzt, kann den DVD-Player zum Abspielen von Videos benutzen. Erinnerungen dient dazu – wie der Name schon sagt – an bestimmte Aufgaben zu erinnern. FaceTime ist eine Videotelefonie-Lösung. Game Center bietet Ihnen einen Überblick über Ihre Erfolge in Computerspielen. Über iBooks können Sie digitale Bücher os x yosemite   maclife.de

erwerben und lesen. iTunes ist die Medienverwaltung für Musik, Filme, Fernsehsendungen, Hörbücher und Lerninhalte. Um den Überblick über Ihre Termine zu behalten, steht Kalender zur Verfügung. Das digitale Adressbuch wird Kontakte genannt. Das Launchpad zeigt übersichtlich alle auf dem Mac installierten Apps an. Das Lexikon bietet Erläuterungen für fast jedes Wort. Mit Mail können Sie E-Mails empfangen und versenden. Mission Control verschafft einen Überblick über geöffnete Fenster, Schreibtische und das Dashboard. Mit Nachrichten können Sie Bild- und Textnachrichten sowie SMS versenden und empfangen. Notizen ist ein digitaler Notizblock. Notizzettel hingegen erinnert an Haftnotizen. PhotoBooth ist ein Fotoautomat mit lustigen Effekten. Der QuickTime Player dient dem Abspielen von Videos und Audiodateien. Safari ist Apples eigener Webbrowser. Zum Spielen hat der Mac Schach im Gepäck. Über die


Mitgelieferte Apps

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Ohne neue Apps

Schriftsammlung können Sie sämtliche Schriften Ihres Macs verwalten. Das Programm Systemeinstellungen verleiht Ihnen Zugriff auf die wichtigsten Einstellungen Ihres Macs. TextEdit ist ein einfaches Textverarbeitungsprogramm. TimeMachine kümmert sich um die einfache Sicherung Ihrer Dateien. Vorschau öffnet nahezu alle Dateiformate wie PDF und JPG. Das AirPort-Dienstprogramm kümmert sich um die Einstellungen Ihrer WLAN-Geräte. Die Aktivitätsanzeige stellt sämtliche Prozesse des Macs dar. Das Programm Audio-MIDI-Setup dient der Konfiguration von Audiogeräten. Mit Bildschirmfoto können Sie – wie der Name bereits vermuten lässt – Screenshots anfertigen. Der Austausch von Daten via Bluetooth geschieht mit dem gleichnamigen programm Bluetooth-Datenaustausch. Mit Boot Camp-Assistent können Sie Windows auf Ihrem Mac installieren. Das ColorSync-

Dienstprogramm kann Farbprofile von Monitoren verwalten. Der DigitalColor Meter bestimmt die Farbwerte bestimmter Bildbereiche. Die Verwaltung interner und externer Laufwerke übernimmt das Festplattendienstprogramm. Grapher stellt mathematische Funktionen dar. Die App Konsole stellt Protokolldateien dar. Der Migrationsassistent dient dem Datentransfer von einem Mac oder Windows-PC auf einen anderen Mac. In der Schlüsselbundverwaltung werden Passwörter und Zugangsdaten gespeichert. Mit dem Skript-Editor können Sie kleine Programme selbst erstellen. Systeminformationen listet Daten über die installierte Hard- und Software Ihres Macs auf. Über Terminal können Sie Befehle direkt auf der UNIX-Ebene des OS X eingeben. Das VoiceOverDienstprogramm erlaubt die Konfiguration des Macs für Menschen mit Sehbehinderung. Über X11 könne viele UNIX-Programme auch auf dem Mac genutzt werden. 

Im Gegensatz zu OS X Mavericks, wo es mit iBooks und Karten zwei völlig neue Anwendungen gab, gibt es unter Yosemite keine neuen Apps, die mit dem Betriebssystem ausgeliefert werden. Einige Apps sind sogar bis auf die optischen Änderungen, die das gesamte Betriebssystem durchziehen, komplett unverändert. So wären beispielsweise neue Wörterbücher für Lexikon sehr willkommen oder auch neue Schachfiguren in Apples Schachprogramm. Die App Digitale Bilder hat immer noch keinen Vollbild-Modus und auch bei Apples Taschenrechner-App hat sich nur optisch etwas getan. Bei der kleinen App Notizzettel hat sich seit gefühlten zehn Jahren nichts getan. Da bleibt natürlich die Frage: Nutzt jemand überhaupt diese kleinen digitalen Haftnotizen? Ein, zwei neue Apps würden Yosemite jedenfalls gut zu Gesicht stehen. Wie wäre es beispielsweise mit einem einfachen Haushaltsbuch oder einer Apple-Support-App, die Probleme am Mac oder bei einem angeschlossenen iPhone diagnostiziert und gleich entsprechende SupportOptionen anbietet?

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software

Time Machine Nichts schmerzt einen Computernutzer mehr, als wenn alle seine digitalen Schätze wie die 2 TB große iTunes Library, die iPhoto-Mediathek mit allen Kinderbildern oder die digitalisierten Rechnungen für die nächste Steuererklärung aufgrund eines Festplattendefekts verlustig gehen. Von einer just fertig gestellten Diplomarbeit, die ins digitale Nirvana abgedriftet ist, mal ganz zu schweigen. Trotz aller Möglichkeiten, die Cloud-Lösungen inzwischen bieten, ist es immer ratsam, ein Backup seiner Daten zu machen. Außerdem möchte man auch nicht alle Daten der ominösen Wolke anvertrauen. Mit Time Machine bietet OS X eine sehr gute BackUp-Lösung an. Damit werden stündlich BackUps des Systems angelegt. Vorteil von Time Machine gegenüber anderen Lösungen ist die inkrementelle Speicherung. Dabei werden nur die Daten gesichert, die sich genenüber der vorherigen Sicherung verändert haben. Das spart Zeit und Speicherplatz. Sobald sich die Kapazität des Sicherungsmediums dem Ende neigt, beginnt Time Machine, die ältesten Backups zu löschen. Dabei bleibt die Integrität des

Gesamt-Backups erhalten, so dass Sie jederzeit aus einem Time-Machine-Backup einen kompletten Nutzer-Account wiederherstellen können. Besonders hilfreich ist die Dokumentenversionierung, bei der man beispielsweise in einem Word-Dokument in der Zeit zurück reisen kann, um eine frühere Version wiederherzustellen. Gegenüber Mavericks sind unter Yosemite keine Änderungen bei Time Machine offensichtlich.

Die Datensicherung über Time Machine läuft automatisch im Hintergrund. So muss man sich nie selbst um ein Backup kümmern.

Ihre Dokumente einfügen. Generell können Sie jede Datei, die Sie in Vorschau öffnen können, auch als PDF exportieren. Bilder lassen sich zusätzlich in den Formaten JPEG, JPEG-2000, TIFF, PNG und OpenEXR abspeichern. Vorschau gehört damit zu den vielseitigsten und unterschätztesten Apps auf dem Mac. Der Funktionsumfang hat sich gegenüber Mavericks aber nicht geändert.

Die App Vorschau wird gern unterschätzt, ist dabei aber ein echter Alleskönner. Man kann nahezu alle Dateiformate anzeigen und viele auch bearbeiten.

Vorschau Vorschau ist nicht nur das Mac-Standard-Programm zur Anzeige von PDF-Dateien. In der Regel werden auch Bilddateien mit dieser App geöffnet. Aber das Programm ist ein richtiger Tausendsassa und kann noch viel mehr. Bilder lassen sich sogar von einem angeschlossenem iPhone, einer Kamera oder einem Scanner importieren. Auch Bildschirmfotos lassen sich aus Vorschau heraus machen. Neben Bildern in vielen verschiedenen Formaten wie JPG, PNG, PSD und TIF kann es auch Dateien wie ExcelTabellen und Pages-Dokumente anzeigen. Das ist besonders praktisch, wenn man das entsprechende Programm nicht auf dem Mac installiert hat. Neben der reinen Darstellung von Bildern und Dokumenten besitzt das Programm auch viele Bearbeitungsfunktionen. Bilder können gedreht, und beschnitten werden. Auch grundlegende Farbkorrekturen sind möglich. In PDF-Dateien und anderen Dokumenten kann man Texte markieren, Notizen einfügen und vieles mehr. Über eine iSight-Kamera oder eine angeschlossene Webcam können Sie auch Ihre Unterschrift einlesen und diese dann in

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Mitgelieferte Apps

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App Store Was iTunes für Musik, Hörbücher, Filme etc. ist, das ist das Programm App Store für Mac-Software. Über die App können Sie über Apple eigenes Download-Angebot neue Software für Ihren Mac finden, kaufen und installieren. Sie finden dort nicht nur Software von Apple und das Betriebssystem OS X, sondern auch Programme von Drittanbietern. Neben hilfreichen Systemtools und nützlicher Anwendungssoftware finden Sie auch Spiele im Mac App Store. Allerdings sind große Software-Häuser wie Microsoft und Adobe noch nicht mit ihren beliebten Produkten Microsoft Office und Adobe Creative Suite vertreten. Nur kleinere Apps wie Microsoft OneNote und Adobe Photoshop Elements Editor lassen sich im Mac App Store finden. Nichtsdestotrotz gibt es genug andere Softwarehäuser, die Ihre Produkte in Apple Download-Store anbieten. Das besondere am App Store ist, dass sich das Programm auch gleich um Updates kümmert. Sobald ein Softwareentwickler eine Programmverbesserung über den App Store freigegeben hat, wird dies in App Store angezeigt. Je nach Ihren Voreinstellungen

wird das Update automatisch heruntergeladen und installiert oder Sie wählen jedes Update manuell aus, das Sie installieren möchten. Das gilt auch für Betriebssystem-Updates. Abgerechnet werden Ihre Einkäufe im Mac App Store über Ihren iTunes-Account. Über den Mac App Store erworbene Software dürfen Sie jederzeit erneut herunterladen und auf bis zu fünf verschiednen Macs installieren.

Die App namens App Store bietet nicht nur Zugang zu Apples Downloadstore, sondern verwaltet auch das Herunterladen und Installieren von Updates.

seite einer Lernkarte. Dies funktioniert allerdings nicht mit eBooks im ePub- oder PDF-Format, die die App iBooks ebenfalls importieren und verwalten kann. Notizen, Textmarkierungen und Lesezeichen werden über iCloud synchronisiert und stehen somit nicht nur auf dem Mac, sondern auch auf iPhone, iPad und iPod touch zur Verfügung. Gegenüber Mavericks scheint es keine funktionalen Veränderung an iBooks zu geben.

Wer gern und viel liest, wird im iBooks Store fündig. Über die iBooks-App werden eBooks gekauft, heruntergeladen und geöffnet.

iBooks Wer gerne digitale Bücher liest, braucht nicht auf Amazons Dienst Kindle zurückgreifen. Auch Apple bietet einen eigenen Store an – den iBooks Store. Diesen erreichen Sie über die App iBooks. Die eBooks liegen in Apples eigenem iBooks-Format vor und bieten auch interaktive Elemente wie skalierbare Grafiken sowie Video- und Audioinhalte. Dadurch können besonders Sach- und Fachbücher ihr Wissen besser vermitteln. Kinderbücher hingegen werden noch abwechslungsreicher als durch reinen Text und statische Bilder. Bücher im iBooksFormat sind auf dem Mac und mit Ausnahme von einzelnen interaktiven Elementen am iPhone, iPad und iPod touch nutzbar. Viele Klassiker, deren Urheberrechte bereits abgelaufen sind, bekommt man im iBooks Store übrigens gratis – darunter auch Werke von Schiller, Shakespeare und Kafka. Interessant für Schüler und Studenten ist die Lernkartenfunktion. Damit lassen sich Notizen, die man in Büchern im iBooks-Formats angelegt hat, zum Lernen verwenden. Markierte Textstellen und zugehörige Notizen bilden dabei Vorder- und Rück-

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software

Karten Seit OS X 10.9 Mavericks wird eine Karten-App auf jedem Mac mitgeliefert. Ähnlich wie bei anderen Kartendiensten, beispielsweise Google Maps, können die Karten in der Standard-, einer Satelittenbeziehungsweise in einer Hybridansicht dargestellt werden. Der 3D-Modus kann bei Yosemite nun über die Kompasschaltfläche aktiviert werden. In einigen ausgewählten Städten wie Berlin werden dadurch Vegetation und Gebäude wie die Siegessäule oder das Brandenburger Tor plastisch dargestellt. Auch die aktuelle Verkehrslage lässt sich einblenden. Natürlich lassen sich auch Routen zwischen zwei Orten erstellen, entweder für die Fahrt mit dem Auto oder einem Marsch zu Fuß. Das funktioniert recht gut, teilweise – nicht immer – ist die Streckenführung besser als bei einem Navigationsgerät im Auto. Um eine Route unterwegs nutzen zu können, lässt sich der am Mac erstellte Streckenplan ausdrucken oder auf ein iPhone oder iPad übertragen. Leider lassen sich auch unter Yosemite keine Zwischenstopps definieren. Theoretisch muss man also eine Route zum Zwischenstopp planen, um bei-

spielsweise einen Mitfahrer aufzunehmen und eine weitere Route vom Zwischenstopp zum eigentlich Ziel. Bis auf die Anordnung der Bedienelemente hat sich also gegenüber Mavericks an der Karten-App nichts geändert. Allerdings sind die Angaben und die Routenplanung in den letzten Monaten deutlich zuverlässiger geworden. Damit kann die Karten-App in Zusammenarbeit mit einem iPhone zumindest die Grundfunktionen eines Navigationsgeräts ersetzen.

Die Karten-App bietet in der Regel drei alternative Routen für die Reise mit dem Auto und zu Fuß an. Leider lassen sich keine Zwischenziele festlegen.

Netzwerk mit dem Internet verbunden sein. Auch über UMTS und LTE funktioniert FaceTime einwandfrei, solange der Empfang einigermassen gut ist. Änderungen gegenüber der Mavericks-Version gibt es in der nun etwas übersichtlicheren Benutzeroberfläche. Die größte Neuerung ist allerdings, dass FaceTime jetzt auch „echte“ Telefonanrufe annehmen kann. Dazu greift der Mac auf das iPhone zurück. Wie das genau funktioniert, lesen Sie auf Seite 32.

Mit einem Mac oder iPhone und FaceTime bleiben Sie auch übergroße Distanzen in Kontakt mit Ihren Kollegen oder der lieben Verwandschaft.

FaceTime Sie haben Verwandschaft in Österreich oder Kanada und wollen dem Onkel Geburtstagsgrüße ausrichten? Sie sind auf Dienstreise in Japan und wollen den Kindern daheim persönlich „Gute Nacht“ sagen? Noch persönlicher als eine Grußkarte, E-Mail oder ein Telefonanruf ist ein Videoanruf. Für diesen Zweck liefert Apple das Programm FaceTime mit. Hiermit können Sie ganz einfach zwischen Macs, iPhones und iPads telefonieren und dabei das Gegenüber sehen. Dabei wird nicht das Telefonnetz Ihres Providers verwendet, sondern Ihr Internetanschluss. Gespräche gehen also zu Lasten Ihres Datenkontingents. Voraussetzung ist eine Webcam, die in allen aktuellen Macs mit Ausnahme von Mac mini und Mac Pro bereits eingebaut ist und eine Apple ID, die Sie zur Einrichtung von FaceTime benötigen und unter der Sie auf den angemeldeten Geräten erreichbar sind. Neben Videotelefonaten sind aber auch reine Audiotelefonate möglich. Um eine anständige Verbindung herstellen zu können, müssen Sie mit Ihrem Mac natürlich per WLAN oder kabelgebundenem

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Mitgelieferte Apps

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Weitere Bordprogramme Apple stattet das Mac-Betriebssystem OS X nicht nur mit den zuvor beschriebenen großen Programmen wie Safari, iTunes und Mail aus. Dazu kommen viele kleinere Apps, die in der Regel nur wenig Beachtung finden – zu Unrecht, wie wir finden. Automator Ein sehr mächtiges OS-X-Tool, das sich allerdings nicht im Dienstprogramme-, sondern im übergeordneten Programme-Ordner findet, ist Automator. Mit diesem lassen sich Routine-Aufgaben automatisieren und zum Beispiel als Arbeitsablauf oder Programm speichern. Automator kann erstellte Skripte auch in iCloud speichern, so dass Sie auf Ihre mit dem OS-X-Roboter erstellten Programme und Dokumente problemlos auch mit anderen Computern zugreifen können.

Dashboard, Launchpad & MissionControl Auf dem Mac ist der Schreibtisch die eigentliche Arbeitsebene, auf der Sie alle Dokumente öffnen und bearbeiten. Daneben gibt es das Dashboard, auf dem kleine Zusatzprogramme, sogenannte Widgets, ausgeführt werden können. Sobald Sie das Dashboard öffnen, wird der Schreibtisch ausgeblendet. Die Widgets sind in der Regel auf eine oder wenige Funktionen begrenzt, die wenig Systemressourcen benötigen. So gibt es eine einfache Uhr, einen einfachen Taschenrechner und ein Wetter-Widget. Einige Widgets sind bereits vorinstalliert. Auf der Webseite von Apple finden Sie Hunderte weitere nützliche und weniger nützliche Vertreter dieser Kleinst-Apps zum kostenlosen Download: http://www.apple.com/ downloads/dashboard/ Das Launchpad stellt im Vollbild alle im Programme-Ordner befindlichen App-Icons auf mehreren Seiten dar. Per Mausklick oder Wischgeste können Sie durch die Seiten scrollen. Ein Klick auf eines der Icons öffnet die entsprechende Software. Damit dient das Launchpad als komfortabler App-Starter. Halten Sie im Launchpad die [alt]-Taste gedrückt, fangen die Apps an zu wackeln und bei den aus dem Mac App Store geladenen Programmen erscheint ein kleines Kreuz. Wenn man dieses Kreuz anklickt, wird die entsprechende App wieder gelöscht. Das Arbeiten mit vielen geöffneten Fenstern wird schnell unübersichtlich. Um sich einen Überblick zu verschaffen, sollte man Mission Control öffnen. Diese App erzeugt eine Übersicht aller Fenster und Programme in Vollbilddarstellung. Außerdem werden Miniaturen des Dashbords und des Schreibtischs angezeigt. Ein Klick auf eine Miniatur öffnet das entsprechende Fenster, den jeweilige Bildschirm beziehungsweise das Dashboard.

Gut versteckt Einige Diensprogramme sind gut vesrteckt und liegen nicht im DienstprogrammeOrdner. So findet man beispielsweise das RAID-Dienstprogramm, das NetzwerkDienstprogramm und „Diagnose für drahtlose Netzwerke“ im Ordner / System/Library/CoreServices/Applications/. Bis OS X 10.8 konnte man die beiden Erstgenannten noch im Dienstprogramme-Ordner finden. Um Problemen im Netzwerk auf die Schliche zu kommen ist das Netzwerkdienstprogramm sehr gut geeignet. Damit lassen sich auch Server im Internet suchen und Klarnamen in IP-Adressen auflösen. Mit dem Raid-Dienstprogramm kann man mehrere Festplatten zu Disk-Arrays zusammenzuschließen und dadurch unter anderem für eine größere Datensicherheit sorgen, indem man alle Daten spiegelt.

Digitale Bilder und Photo Booth OS X bringt auch einige Programme zum Umgang und zum Erstellen von Bilddateien und Fotos mit. In seinen Möglichkeiten oft unterschätzt ist dabei die App Digitale Bilder. Sie ist zum Beispiel das Tool der Wahl, wenn es darum geht, Bilder und Filme von einem angeschlossenen Smartphone oder einer Digitalkamera zu importieren. Sie können festlegen, dass sich Digitale Bilder standardmäßig öffnet, wenn Sie ein iPhone verbinden und dass Bilder nach dem Import automatisch gelöscht werden. Darüber hinaus arbeitet Digitale Bilder auch mit angeschlossenen USB-Scannern zusammen und bietet verschiedene Möglichkeiten zum Scannen von Dokumenten. Erstaunlicherweise verfügt Digitale Bilder auch in OS X Yosemite immer noch nicht über einen Vollbildmodus und weißt auch sonst keine Veränderungen auf. Photo Booth wiederum ist eher eine „Fun-App“. Mit ihr lassen sich Bilder über die integrierte iSightKamera eines Macs aufnehmen und mit Effekten verfremden. Fotos können anschließend exportiert oder über die bekannte „Teilen“-Schaltfläche unter anderem via Mail oder AirDrop weitergeben oder direkt auf Facebook hochgeladen werden. Photo Booth versteht sich sogar auf die Aufnahme von Videos. Photo Booth scheint unter Yosemite weitgehend unverändert zu sein. 

Mit PhotoBooth kommt Farbe ins Leben.

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software

Links  Das Game Center hat glücklicherweise sein Filz- und Holzdesign verloren. Unten Erklärungen für viele Worte und Begriffe findet man im Lexikon von OS X.

Bildschirmfotos ganz einfach

DVD-Player Auch wenn Apple mit iTunes voll auf Download setzt und kaum noch einen Mac mit DVD-Laufwerk ausliefert, so ist das externe Laufwerk weiter verfügbar und es gibt genug ältere Macs, die noch über eins verfügen. Daher gehört auch die App DVDPlayer weiter zur Standardausrüstung von OS X. Damit können Sie die Silberscheiben auch auf dem Mac anschauen. Dabei verfügt das Programm über alle Funktionen, die ein handelsüblicher DVD-Player auch besitzt. Sie können die Tonspur und die Untertitel auswählen, vor- und zurückspulen und was sonst so dazu gehört.

GameCenter & Schach Eingeführt hat Apple das GameCenter zuerst in iOS. Es ist aber auch in OS X verfügbar. Diese App vernetzt Spieler von Mac-Games, die über den Mac App Store gekauft wurden und die dieses Feature unterstützen. GameCenter dient als HighScore-Liste und lässt den Nutzer seine Erfolge mit denen anderer Spieler vergleichen. Außerdem lassen sich Freunde zu Mehrspieler-Partien einladen, wobei die entsprechenden Spieldaten automatisch ausgetauscht werden. GameCenter ist somit Apples eigenes Soziales Netzwerk für Computerspiele. Ein Spiel liefert Apple seit Jahren mit jeder Betriebssystemversion mit: Schach. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich um die digitale Umsetzung des klassischen Brettspiels. Sie können gegen den Computer antreten oder sich mit einem Freund treffen und am selben Mac gegeneinander spielen. Außerdem ist es möglich, eine Partie über das GameCenter zu organisieren. Wenn Sie lieber zuschauen, können Sie auch den Mac gegen sich selbst antreten lassen.

Lexikon Unter OS X kann man systemweit Wörter und ihre Bedeutungen nachschlagen. Die Grundlage dafür bildet das Programm Lexikon. Vorinstalliert sind ein deutsches Wörterbuch, ein Apple-eigenes, das Fachbegriffe wie „Thunderbolt“ erläutert und Wikipedia, das die entsprechenden Einträge der bekannten os x yosemite   maclife.de

Online-Wissensdatenbank anzeigt. Natürlich kann man auch weitere Wörterbuch installieren. Einige wie ein italienisches oder portugiesisches Wörterbuch oder einen englischen Thesaurus liefert OS X zur nachträglichen Installation gleich mit. Im Internet findet man allerdings auch eine Vielzahl weiterer Lexika zum Herunterladen. Wörterbuch-Einträge lassen sich auch außerhalb der App via Kontext-Menü über den Befehl „Suche nach…“ zu jedem Wort in einem Dokument, auf einer Webseite oder auch markierbaren Textfeldern in anderen Programmen aufrufen.

Notizen und Erinnerungen Wichtig, um im Alltag den Überblick zu behalten, sind neben dem Kalender die Programme Erinnerungen und Notizzettel. Beide Programme sind hervorragend in iCloud integriert und synchronisieren Einträge mit ihren Pendants auf iOS-Geräten. Darüber hinaus finden Sie beide Programme auch als Web-Apps unter icloud.com. Sowohl unter iOS als auch auf dem Mac können Sie sich mit der Erinnerungen-App nicht nur tages-, sondern auch ortsabhängig erinnern lassen. Wenn Sie also zum Beispiel mit der App auf dem Mac festlegen, dass Sie sich an etwas erinnern möchten, wenn Sie nach Hause kommen, müssen Sie nur die Adresse zu Ihrem Eintrag hinzufügen. Erlauben Sie der App den Zugriff auf die Ortungsdienste, erscheint die Erinnerung dann auf Ihrem Gerät, sobald Sie Ihre Heimadresse erreichen. Dies funktioniert auch, wenn Sie sich beim Verlassen eines Ortes erinnern lassen möchten. Hierfür wählen Sie beim Erstellen einer neuen ortsabhängigen Erinnerung einfach „Abfahrt“ statt „Ankunft“. In OS X Yosemite erstrahlt die Erinnerungen-App nur in einem modernisierten Look, ohne neue Features aufzuweisen. Praktisch sind Erinnerungen auf dem Mac aber alle-

Nicht jeder benötigt die Profi-Funktionen des Programms Bildschirmfoto, um Screenshots anzufertigen. Wenn Sie einfach nur ein Fenster, einen Bildschirmausschnitt oder den kompletten Schreibtisch fotografieren wollen, tun es auch die richtigen Tastenkürzel. Wenn Sie [cmd][shift][3] drücken, fertigen Sie einen Screenshot des kompletten Bildschirminhalts an. Drücken Sie [cmd] [shift][4], können Sie mit dem erscheinenden Fadenkreuz einen bestimmten Bereich aufziehen, der fotografiert werden soll. Drücken Sie schließlich [cmd][shift] [4] und im Anschluss die Leertaste, wird aus dem Fadenkreuz eine Kamera, mit der sich ein einzelnes Fenster zum Fotografieren auswählen lässt. Mit den Tastenkombinationen [cmd] [shift][ctrl][3] und [cmd] [shift][ctrl][4] werden Screenshots nicht als Bilddatei gespeichert, sondern in der Zwischenablage gesichert.


Mitgelieferte Apps

mal. Wie für zahlreiche andere Apps auch können Sie in den Systemeinstellungen unter „Mitteilungen“ für Erinnerungen festlegen, in welcher Form diese auf den Mac erscheinen sollen. Mitteilungen lassen sich auf Wunsch sogar im Sperrbildschirm anzeigen. Die App Notizen fristet bei so manchem Anwender ein Schattendasein, ist aber ein durchaus praktisches Tool, um Ideen und Informationen festzuhalten. Voraussetzungen dafür, dass Einträge zwischen Ihren Geräten synchronisiert werden, ist, dass diese mit Ihrem iCloud verbunden sind und in den iCloud-Einstellungen jeweils die Option „Notizen“ aktiviert wurde. In OS X Yosemite wurde die Notizen-App für den Mac dem neuen flachen Design angepasst und bietet nicht mehr den typischen gelben Notizblock-Look. Über das Menü „Ablage“ können Sie neue Ordner erstellen, um Ihre Notizen besser zu organisieren. Ein Doppelklick auf eine Notiz öffnet diese in einem separaten Fenster, über das Menü „Fenster“ und „oben schweben“ halten Sie die Notiz immer im Vordergrund über allen anderen Fenstern. Über den Bereitsellen-Button können Sie die Notiz auch per E-Mail versenden oder an soziale Netzwerke verschicken.

Oben  In der App Schriftverwaltung können Sie nachschauen, welche Schriftarten Ihr Mac bietet und auf Wunsch auch gleich neue installieren. Links Die wohl beste Angleichung an das iOS-8-Design hat die Rechner-App bekommen.

Notizzettel Haftnotizen gehören seit vielen Jahren zum Büroalltag. Überall pappen die kleinen Gedankenstützen – auf Aktenordnern, in Unterlagen und auf dem Monitor (auf letzterem prangt meistens das Passwort für den Computer). Diese Zettelchen kann man auch auf dem Mac-Schreibtisch verwenden, so dass Sie den Nutzer an wichtige Dinge erinnern können. Dafür gehört zum OS X das kleine Programm Notizzettel. Ähnlich wie bei TextEdit können Sie den Text nach Ihren Vorstellungen formatieren und auch Bilder einfügen. Das Besondere ist, dass Sie jeder virtuellen Haftnotiz eine eigene Farbe geben können. Sie haben außerdem die Möglichkeit, einen Notizzettel immer im Vordergrund zu halten, damit er nicht von anderen Fenstern verdeckt wird und in Vergessenheit gerät. Wer allerdings zu intensiven Gebrauch von diesen Haftnotizen macht, gerät schnell in die Gefahr, sich virtuell zu verzetteln.

QuickTime Player Seinen Namen hat die Software von Apples Systemarchitektur zum Umgang von MultimediaDateien names QuickTime. Auch iTunes baut auf die QuickTime auf. Mit dem QuickTime Player können Audio- und Videodateien abgespielt werden. Es sind aber auch Aufnahmen von Ton über interne oder externe Mikrofone, von Video über die eingebaute Webcam oder externe Kameras und Bildschirmaufnahmen (Screencasts) möglich. Darüber hinaus lässt sich Filmmaterial in ein passendes Format, zum Beispiel für iPhone oder Apple TV, exportieren.

Rechner Eine der grundlegendsten Aufgaben im Haushalt, im Büro und in der Schule ist wohl das Rechnen. Sei es um die Ausgaben für die Einkäufe zusammenzuzählen, Daten für eine Präsentation zusammenzufassen

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oder schlicht die Mathehausaufgaben zu erledigen. Für diese Aufgaben hat Apple dem Mac das Programm Rechner mitgegeben. Je nach Bedarf kann man zwischen verschiedenen Modi wählen, die entweder nur die Grundrechenarten, wissenschaftliche Funktionen oder sogar Programmierfähigkeiten mitbringen. Die Ergebnisse lassen sich protokollieren, speichern und ausdrucken. Der Rechner bietet darüber hinaus auch die Umgekehrte Polnische Notation (UPN) und zahlreiche Umrechnungsfunktionen an. So können Sie beispielsweise Pferdestärken in Kilowatt umrechnen lassen - sehr praktisch.

Schriftsammlung Mit dieser App können Sie die Schriften auf Ihrem Mac verwalten. Zur Installation neuer Schriften ziehen Sie die entsprechende Datei einfach auf das Icon von Schriftsammlung – fertig. Sie haben die Möglichkeit, Schriften in Ordnern zusammenzufassen und die Zeichensätze auch zu deaktivieren.

TextEdit Auch eine Textverarbeitung gehört zu OS X dazu. TextEdit besitzt zwar keine komfortablen Layoutfunktionen wie der große Bruder Pages, dennoch können Sie mit diesem einfachen Programm Textdokumente erstellen. Sie haben natürlich Zugriff auf die systemweiten Formatierungspaletten zur Auswahl der Schrift- und Textattribute. Mit Hilfe von Funktionen wie Rechtschreibkorrektur, Silbentrennung und dem Einbinden von Bildern und Tabellen haben Sie ausreichend Möglichkeiten, ein ansprechendes Dokument zu anfertigen. Dabei unterstützt TextEdit eine Vielzahl von Dateiformaten wie HTML, RTF und DOC.  maclife.de    os x yosemite


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software

Weitere Dienstprogramme Im Programme-Ordner auf Ihrem Mac liegt der Unterordner Dienstprogramme. Hier finden Sie viele Tools, die Sie bei der Konfiguration Ihres Mac unterstützen. Für nahezu jedes Problem findet man hier das passende Werkzeug.

01 AirPortDienstprogramm Mit dem AirPort-Dienstprogramm können Sie alle Apple-Geräte in Ihrem lokalen Drahtlos-Netzwerk anzeigen lassen und mögliche Probleme aufspüren und entsprechend Einstellungen ändern. Außerdem können Sie mit diesem Hilfsprogramm neue AirPort-Geräte konfigurieren und ins bestehende Netzwerk integrieren.

04 Bildschirmfoto Neben entsprechenden Tastenkürzeln gibt es ein ganzes Programm, das sich mit der Aufnahme von Bildschirmfotos beschäftigt. Damit lassen sich Aufnahmen von bestimmten Bildbereichen, Fenstern und vom kompletten Bildschirm anfertigen. Man hat die Wahl zwischen verschiedenen Mauszeigern und sofortigen oder zeitverzögerter Aufnahme.

07 ColorSync-­ Dienstprogramm Im professionellen Grafikbereich arbeitet man mit verschiedenen sogenannten Farbprofilen. So erreicht man einen Druck, der der Farbdarstellung auf dem Monitor genau entspricht. Das ColorSync-Dienstprogramm verwaltet diese Farbprofile und ordnet diese bestimmten Monitoren, Scannern, Kameras und Druckern zu. os x yosemite   maclife.de

02 Skript-Editor

03 Audio-MIDI-Setup

Sie können mithilfe des Skript-Editors eigene AppleScript-Programme erstellen. Dadurch lassen sich beispielsweise Aktionen automatisieren, die Sie immer wieder ausführen. Mit dem Skript-Editor haben versierte Nutzer noch mehr Möglichkeiten als mit Automator. In Yosemite wird neben AppleScript in der Version 2.4 jetzt auch JavaScript untertstützt.

Mit diesem Tool können Sie die im Mac integrierten Lautsprecher, Mikrofone und angeschlossene MIDIfähige Geräte wie Musikinstrumente und Steuereinheiten zur Audioein- und -ausgabe konfigurieren. Neben AirPlay-Lautsprechern können Sie damit auch ein Apple TV steuern. Gegenüber der Mavericks-Version konnten wir keine Änderungen feststellen.

05 Bluetooth-Datenaustausch

06 Konsole

Für den Austausch von Daten mit Ihrem Bluetooth-fähigem Mobiltelefon oder Tablet-PC wird die App BluetoothDatenaustausch verwendet. Sie können ein verbundenes Gerät durchsuchen und beispielsweise Bilder an den Mac übertragen. Auch das Senden von Daten an dieses Gerät ist möglich.

Mit der App Konsole können Sie die verschiedenen Protokolldateien einsehen, die der Mac laufend anlegt. Das kann bei einer Fehlersuche sehr hilfreich sein. Manchmal werden diese Protokolldateien von Support-Mitarbeitern abgefragt, um Fehlern auf die Spur zu kommen. Allerdings ist dieses Tool genau wie Terminal eher für Profis gedacht.

08 Digital Color Meter

09 X11

Dieses Dienstprogramm hilft, Farbwerte von sehr kleinen Bereichen auf dem Bildschirm zu bestimmen. Die entsprechenden Werte werden für verschiedenen RGBFarbräume und den LAB-Farbraum ausgegeben. Diese Werte kann man nutzen, um die in verschiedenen Dokumenten verwendeten Farben aufeinander abzustimmen.

Die Grundlage von OS X ist das Betriebssystem Unix. Viele UnixProgramme nutzen die X11-Bibliothek. Apple stellt eine gleichnamige Laufzeitumgebung zur Verfügung, um Unix-Programme auch auf dem Mac ausführen zu können. X11 ist nicht vorinstalliert, sondern wird durch einen Doppelklick auf das Icon erst heruntergeladen und installiert.


Mitgelieferte Apps

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10 Grapher

11 BootCamp-Assistent

12 Migrationsassistent

Für die Darstellung von mathematischen Relationen und Funktionen ist die App Grapher zuständig. Sie erlaubt das Eingeben auch komplexer Gleichungen und bildet diese als zwei- oder dreidimensionale Grafen in einem Koordinatensystem ab. Auf Wunsch lassen sich diese Grafen animieren. Die in Grapher erstellten Gleichungen lassen sich auch zur Verwendung in anderen Programmen wie Word exportieren. Als Formate stehen TIFF, PDF, EPS und TXT zur Verfügung. Besonders hilfreich für die Verwendung in mathematischen und naturwissenschaftlichen Arbeiten ist die Möglichkeit des Exports als LaTeX-Ausdruck.

Wer auf bestimmte Windows-Programme angewiesen ist, die es für den Mac nicht gibt oder wer seine Windows-Software auch auf dem Mac weiternutzen möchte, der kann Windows zusätzlich zu OS X auf dem Mac installieren. Dabei hilft das Programm BootCamp-Assistent, welches Schritt für Schritt durch die Installation führt und die notwendigen Treiber automatisch einrichtet. Ist der Vorgang abgeschlossen, so kann man während des Bootvorgangs des Macs entscheiden, ob man OS X oder Windows starten möchte. Auf aktuellen Macs werden derzeit Windows 7, Windows 8 und Windows 8.1 unterstützt.

Müssen Sie von einem Mac auf einen anderen umziehen? Oder wollen Sie von einem Windows-PC auf einen Mac wechseln? Mit dem Migrationsassistenten können Sie Ihre Daten, beispielsweise komplette Nutzerkonten, problemlos mitnehmen. Dazu müssen nur Quell- und Zielcomputer miteinander verbunden werden. Dies kann per Firewire, Ethernet, Thunderbolt oder drahtlos per WLAN erfolgen. Als Quelle können neben Windows-PC und Mac auch externe Festplatten oder ein TimeMachine-Backup dienen. Nach Auswahl der gewünschten Daten übernimmt der Migrationsassistent den Rest.

13 Schlüsselbund­ verwaltung

14 Aktivitätsanzeige

15 System­informationen

Nahezu jeder Onlinedienst kann nur nach Registrierung und der Eingabe eines Kennwortes genutzt werden. Auch das heimische WLAN sollte kennwortgeschützt sein. Diese und weitere Zugangsdaten und Sicherheitszertifikate werden in der Schlüsselbundverwaltung gespeichert. In Safari können Sie auf diese Daten zurückgreifen und entsprechende Felder automatisch ausfüllen lassen. Außerdem werden bei der Festlegung von neuen Kennwörtern sichere Zeichenkombinationen vorgeschlagen und gleich in der Schlüsselbundverwaltung gespeichert.

16 Terminal Wer sich nicht scheut, in die Tiefen des UNIX-Kerns von OS X abzutauchen, kann dazu das Programm Terminal benutzen. Es stellt eine Kommandozeile zur Verfügung, in der Sie direkt UNIX-Befehle eingeben können. Damit haben Sie – entsprechende Rechte vorausgesetzt – vollen Zugriff aufs System. Sie können mehrere Terminal-Tabs öffnen und somit parallele Sessions starten. Dabei sollte man aber äußerste Vorsicht walten lassen. Nur versierte Anwender sollten mit dem Terminal herumexperimentieren, denn hier wird der Anwender nicht wie bei der OS-X-Benutzeroberfläche vor Falschbedienung geschützt.

Mit der App Aktivitätsanzeige lassen sich Systemvorgänge beobachten. Neben der CPU-Auslastung jedes Programms wird auch die Speicherbelegung von RAM und Festplatte und das Datenaufkommen im Netzwerk dargestellt. Falls einzelne Hintergrundprozesse oder Programme nicht mehr reagieren, werden diese in Aktivitätsanzeige rot markiert. So lassen sich „Problemfälle“ leicht aufspüren und beenden. Unter dem Reiter „Energie“ kann man einsehen, welche Programme sich im App Nap befinden und wie stark die Batterie des Mac in den letzten zwölf Stunden belastet worden ist.

Über das Apfel-Menü können Sie den Menüpunkt „Über diesen Mac“ aufrufen. Die Schaltfläche „Weitere Informationen…“ liefert eine Zusammenstellung aller Informationen Ihres Mac inklusive Hard- und Software. Sie erfahren, welche Betriebssystemversion installiert ist, um welches Mac-Modell es sich handelt und wie die Seriennummer lautet. Außerdem gibt es Auskunft über alle internen und externen Schnittstellen, die angeschlossenen Geräte, das Netzwerk und die installierte Software. Zusätzlich erhalten Sie Zugriff auf den Support und die Handbücher.

17 VoiceOver-­ Dienstprogramme

18 Festplatten­ dienstprogramm

Die Sprachausgabe und andere Bedienungshilfen Ihres Mac werden mit dem VoiceOver-Dienstprogramm konfiguriert. Diese Bedienungshilfen sind vornehmlich für Menschen mit Sehbehinderung gedacht. So lassen sich beispielsweise alle Texte, unter anderem auch Menüeinträge, vorlesen und die Einstellungen für spezielle Braille-Tastaturen vornehmen. Ebenso lassen sich Menüdarstellungen, Transparenzen, Mauszeiger- und Schriftgröße in VoiceOver-Menüs in vielen Details und nach Bedarf für die jeweilige Sehbehinderung einstellen.

Mit dieser App können Sie interne und externe Festplatten formatieren, partitionieren, auf Fehler und unstimmige Zugriffsrechte überprüfen und diese gegebenenfalls auch gleich reparieren. Werden beispielsweise Fehler in der Verzeichnisstruktur Ihrer Festplatte gefunden, zeigt das Programm dies an und beschreibt, welche Aktionen für die Reparatur notwendig sind. Darüber hinaus können Sie mit dem Festplatten-Dienstprogramm auch DiskImages erstellen und diese verschlüsseln oder eine CD- beziehungsweise DVDROM beschreiben. maclife.de    os x yosemite


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software

Text: Sebastian Schack

kostenfrei dabei

Diese Apps macht Yosemite überflüssig Mit OS X 10.10 Yosemite liefert Apple den Nutzern zahlreiche neue Funktionen. Einige davon können die eine oder andere App, die Sie vielleicht aktuell nutzen, überflüssig machen. Wir zeigen Ihnen, welche das sind.

S

elbstverständlich kann nicht jede dieser Apps vollständig durch eine entsprechende Yosemite-Funktion ersetzt werden. Gerade die OS-X-Anwender, die diese Apps und ihre Funktionen nicht vollständig ausreizen, können unter Umständen aber mit den Yosemite-Bordmitteln genau so glücklich werden wie mit den Zusatzprogrammen.

Sherlock Apple hat inzwischen eine weit zurück reichende Tradition, Fremdanbietern von Software mit eigenen Lösungen das Wasser abzugraben. Der bekannteste dieser Fälle hat dazu geführt, dass das gesamte Phänomen einen eigenen Namen bekommen hat: Sherlocking. Sherlock, benannt nach Sherlock Holmes, war ein Werkzeug, um nach Dateien auf dem eigenen Rechner und Informationen im Internet zu suchen. Apple hat Sherlock gemeinsam mit Mac OS 8.5 1997 als Erweiterung für den Finder vorgestellt. Abgelöst wurde Sherlock erst 2005 als Apple Spotlight für Mac OS X 10.4 Tiger vorstellte. Offiziell in Rente geschickt wurde Sherlock nochmal zwei Jahre später mit der Veröffentlichung von Mac OS X 10.5 Leopard.

Holmes und Watson Ein Streit entwickelte sich um Sherlock und die Software Watson von Karelia Software, die Apple vorwarf, mit Sherlock 3.0 ihr eigenes Produkt ohne Erlaubnis kopiert zu haben. Auf der anderen Seite des Streits wurde behauptet, dass Sherlock 3.0 eine natürliche Weiterentwicklung von Sherlock 2 gewesen sei und eher Karelia Software es sei, die sich von Apple haben „inspirieren“ lassen, worauf auch der Name Watson für die Software schließen lasse. Hängen geblieben ist von diesem Streit vor allem in der Entwickler-Community der Ausdruck „Sherlocking“, der immer dann zur Anwendung kommt, wenn Apple ein neues Programm oder eine neue Funktion für ein schon bestehendes Programm mit dem Potenzial, die Software eines anderen aus dem Markt zu werfen, vorstellt. os x yosemite   maclife.de

Nicht perfekt Natürlich können einzelne Funktionen in OS X 10.10 Yosemite nicht in jedem Fall und für jeden Anwender komplette Programme ersetzen. Bei einigen gelingt das mit Yosemite besser (Alfred / Spotlight), bei anderen weniger (Dropbox / iCloud Drive). So oder so sollten Sie sich aber mit den neuen Funktionen von Yosmite auseinandersetzen und abwägen, ob Ihnen deren Funktionalität reicht, oder ob Sie doch das eine oder andere Feature ein anderen App vermissen. Grundsätzlich hat die Benutzung integrierter Funktionen viele Vorteile.

Kurios ist, dass genau das gleiche Schicksal Karelia Software ein weiteres Mal ereilte. Mit SandVox hat Karelia ein Programm im Angebot, das es ermöglicht, mit nur wenigen Klicks und praktisch keinen Kenntnissen der Web-Programmierung Webseiten zu erstellen. Am 9. Januar 2006 begann der öffentliche Beta-Test für SandVox. Auf der Macworld Conference & Expo kündigte Apple nur einen Tag später, am 10. Januar 2006, iWeb an. Interessanterweise ist die letzte Version von iWeb mit iLife 11 im Oktober 2010 ausgeliefert worden, während SandVox immer noch existiert. 2012 gehört SandVox sogar zu der „Best of 2012“-Auswahl im Mac App Store und fand in diesem Jahr Erwähnung in Apples Feature-Website zum 30. Geburtstag des Macs (www.apple.com/30-years). Auf OS X 10.10 Yosemite bringt wieder diverse neue Funktionen mit, die andere Softwareprodukte im alltäglichen Einsatz für die meisten Benutzer überflüssig werden lassen.

Skitch, Monosnap Es war schon immer recht einfach, unter OS X Screenshots anzufertigen. Besonders dann, wenn


Diese Apps macht Yosemite überflüssig

079

Alfred, Launchbar Als Apple Spotlight auf der WWDC 2004 präsentiert und 2005 als Teil von Mac OS X 10.4 Tiger unter die Leute brachte war es der große Wurf. Endlich eine umfassende und vor allem rasend schnelle Desktopsuche, die sich nicht nur auf das Auffinden von Dateinamen verstand, sondern auch Metadaten und sogar Inhalte durchsuchen konnte. Ermöglicht wird dies bis heute, durch das Anlegen und ständige aktualisieren verschiedener Indizes. Spotlight sucht also nicht „live“ auf der Festplatte oder dem Flashspeicher, sondern durchforstet eine eigene Datenbank. Die letzte erwähnenswerte Aktualisierung von Spotlight erfolgte 2012 mit Mac OS X 10.7 Lion. Damals wurde Spotlight um Funktionen wie die Internet- und Wikipediasuche erweitert. Außerdem können seitdem für viele Dateitypen direkt Vorschauen angzeigt werden. Vielen Anwendern, besonders den TastaturFans, war das aber eigentlich schon immer zu wenig und Programme wie Quicksilver, LaunchBar und zuletzt Alfred erschienen auf der Bildfläche. Diese Programme lassen sich alle, wie Spotlight, per Tastaturkommando aufrufen, bieten dann aber wesentlich mehr Möglichkeiten als Spotlight selbst. Natürlich kann man mit diesen Tools auch den eigenen Mac durchsuchen – und zwar basierend auf den von Spotlight angelegten Indizes. Mit Alfred lässt sich beispielsweise iTunes genau so steuern, wie man gefundene Dateien direkt per E-Mail versenden kann. Außerdem lassen sich System-Kommandos wie das Ausleeren des Papierkorbs per Alfred erledigen. Die vermutlich meistgenutzten Funktionen dieser Zusatzprogramme integriert Apple jetzt direkt in Spotlight. Wer den Namen einer Stadt eintippt, bekommt beispielsweise nicht nur eigene Dokumente, die 

man sich ein bisschen mit der Tastatur auskennt: [cmd]+[umschalt]+[3] fotografiert den kompletten Bildschirminhalt, [cmd]+[umschalt]+[4] bringt ein Auswahlwerkzeug auf den Bildschirm, mit dem man ein Rechteck aufziehen und so den abzufotografierenden Bereich auswählen kann. Der jeweils daraus resultierende Screenshot landet automatisch auf dem virtuellen Schreibtisch. So weit, so einfach. Aber was dann? Wann immer man beispielsweise etwas auf dem Screenshot hervorheben und anmerken wollte, war man relativ schnell aufgeschmissen –auch wenn die Anwendung „Vorschau“ ein paar rudimentäre Bearbeitungsmöglichkeiten anbietet. Für alles, was darüber hinaus ging, musste eine Bildbearbeitungssoftware her. Kein Wunder also, dass sich Programme, die genau für diesen Zweck erdacht und gemacht wurden, wie Skitch und Monosnap, schnell großer Beliebtheit erfreuten. Zumindest außerhalb professioneller Kreise dürfte ihr Stern nach der Veröffentlichung von OS X 10.10 Yosemite wieder sinken. Die neue Version von Mail bringt nämlich Funktionen mit, die es in sehr vielen Anwendungsfällen mit denen dieser Spezialprogramme aufnehmen können.

Viele der Funktionen, die Ihnen Screenshot-Tools wie Monosnap bieten, finden Sie in OS X 10.10 Yosemite direkt in der Mail-App.

maclife.de    os x yosemite


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software

dazu passen, angezeigt, sondern auch gleichzeitig die zugehörige Wikipedia-Seite und die Möglichkeit, das Karten-Programm an passender Stelle zu öffnen. Außerdem wurde Spotlight aus der oberen rechten Bildschirmecke befreit und residiert nun, ähnlich wie Alfred, in der Mitte des Bildschirms, so dass möglichst viele Suchergebnisse gut sichtbar sind.

Dropbox, Box, SugarSync Mit iCloud Drive tritt Apple endgültig in Konkurrenz zu den inzwischen „klassischen“ Online-Speicherund Synchronisierungsdiensten Dropbox, Box, SugarSync und Co. Zwar konnte die iCloud bislang auch schon mit diversen nützlichen Funktionen glänzen, diese waren aber vor allem auf eigene Softwareprodukte oder für den Nutzer nicht zugängliche Daten konzipiert. So war schon vor OS X 10.10 Yosemite und iOS 8 ein leichtes, die in iWork erstellen Textedokumente, Tabellen oder Präsentationen mit dem iPhone oder iPad abzugleichen. Auch das Synchronisieren von beispielsweise der Passwortdatenbank von 1Password über iCloud war kein Problem. Nun aber gibt es in der Favoritenleiste im Finder einen völlig neuen Eintrag names „iCloud Drive“. Ein Klick hierauf öffnet eine ganz gewöhnliche Ordnerstruktur, wie Sie sie seit Jahren von Ihrem Mac kennen. Nur, dass sich hier all Ihre iCloud-Dokumente und Dateien befinden. So gibt es ordentlich sortiert Ordner für Numbers, Keynote und Pages, worin sich Ihre per iCloud synchronisieren iWork-Dokumente befinden. Sie können jetzt aber auch selbst Ordner anlegen und dort Dateien egal welchen Typs ablegen und von überall (sogar über den Browser) darauf zugreifen.

Eingefleischten Dropobox- oder Box-Nutzern wird iCloud Drive vermutlich nicht reichen. Für die meisten Standard-Fälle funktioniert es jedoch sehr gut.

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Launchbar biete zwar noch ein paar mehr Möglichkeiten als das neue Spotlight. Für den Alltag der meisten Nutzer wird Spotlight aber gut genug sein.

Zugegeben: Dropbox und Co. haben noch ein paar Tricks mehr drauf. Für all jene, die aber nicht primär Dateien mit anderen Teilen, sondern sie nur für sich selbst synchronisiert wissen wollen, ist iCloud Drive sicherlich die perfekte Lösung – allein schon, weil iCloud Drive naturgemäß besser in die Systeme (vor allem iOS) integriert ist, als es Dropbox je sein könnte.

Skype, Google Hangout Keine Frage: Skype hat die Welt der Kommunikation revolutioniert. Als es 2003 das Licht der Welt erblickte, war es praktisch die einzige wirklich gut funktionierende Internet-Telefonie- und VideoChat-Anwendung für Privatanwender und erfreute sich schnell wachsender Beliebtheit. Vollkommen


Diese Apps macht Yosemite überflüssig

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Wenn Sie keine MicrosoftOffice-Produkte nutzen, sondern mit iWork glücklich sind, wird Sie iCloud Drive noch mehr begeistern als Microsofts OneDrive.

zu Recht. Zumindest unter Apple-Nutzern ist das Programm über die letzten Jahre jedoch zunehmend nutzloser geworden. Zunächst auf dem iPhone, dann auch auf dem Mac, führte Apple mit FaceTime einen eigenen Dienst für Videotelefonie ein. Dieser funktioniert zwar nur zwischen Apple-Produkten, dort aber häufig deutlich besser als Skype. Mit FaceTime Audio sind inzwischen auch bildlose Telefongespräche über das Internet direkt vom iPhone oder dem Mac möglich. Zur ultimativen Kommunikationszentrale wird der Mac durch eine neue Funktion im Zusammenspiel von Yosemite und iOS 8. Auf dem iPhone eingehende normale Telefonanrufe können nun auch direkt am Mac entgegen genommen werden. Außerdem können ganz gewöhnliche Telefonate auch vom Mac aus (über das iPhone) geführt werden.

Apple-eigene Benachrichtigungen, wie zum Beispiel für eingehende SMS oder Anrufe. Diese werden nun, wenn Sie es wünschen, auch auf dem Mac signalisiert und können dort auch beantwortet werden. Ob und wann dieser Trick auch für andere Programme, die für Mac und iPhone existieren, möglich sein wird, das steht leider noch in den Sternen. Dabei wäre das für Push-Benachrichtigungen von Facebook, der Banking-App oder Nachrichten-Tickern zum Beispiel sinnvoll und wünschenswert.

Mailbox, WeTransfer & Co. Mit großem Brimborium, Download-Warteschlagen und Medienhype startete Mailbox als völlig neuer Ansatz, Mails auf dem iPhone zu bearbeiten. Fast alle Aktionen in Mailbox können per Wischgeste ausgelöst werden. Wenig später wurde das Start-Up 

Google Docs, Office 365 Mit wenigen Ausnahmen sind Apples OfficeProdukte aus der iWork-Suite (Pages, Numbers und Keynote) für den Heimgebrauch ausreichend. Mit dem letzten Update der inzwischen für Neukunden kostenfreien Programmen und den Neuerungen in Yosemite und er iCloud wird Apples Paket immer mehr zum echten Konkurrenten zu Google Drive und Microsofts OneDrive. Besonders, da man nun auch an iCloud-Dokumenten im Browser mit mehreren Personen gleichzeitig arbeiten kann.

Notifyr Noch relativ neu auf dem Markt ist das App-Doppelpaket Notifyr. Man installiert es auf seinem Mac und auf dem iPhone und schon werden alle auf dem iPhone eingehenden Benachrichtigungen auch auf dem Bildschirm des Macs angezeigt. Interagieren kann man mit diesen Meldungen allerdings nicht. Sie sind einfach nur da. OS X 10.10 Yosemite und iOS 8 gehen da einen Schritt weiter. Zumindest für

Notifyr liefert iPhone-Benachrichtigungen auf den Mac. Für eingehende SMS und Telefonanrufe übernehmen Yosemite und iOS 8 das jetzt selbst.

maclife.de    os x yosemite


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software

Oben  Mailbox für den Mac befindet sich noch in der Beta-Phase. Eine der markantesten Funktionen liefert Apple jetzt frei Haus. Rechts  Dienste wie WeTransfer für das Versenden großer Mail-Anhänge benötigen Sie nicht mehr.

WhatsApp benutzen die meisten AppleMenschen nur, um mit Android-Menschen zu kommunizieren. Jetzt können Sie das bequem vom Mac aus per SMS.

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von Dropbox übernommen und gewann eine ziemlich kluge Funktion hinzu: Mails mit großen Dateianhängen werden aufgesplittet. Die eigentliche Nachricht wird wie gewohnt per Mail zugestellt, der Anhang landet in der Dropbox und kann vom Empfänger von dort aus heruntergeladen werden. Genau diese Funktion wird auch Mailbox für den Mac, das sich derzeit noch in der Betaphase befindet, mit sich bringen. Und genau diese Funktion bringt nun auch die Standard-Mail-Anwendung von OS X 10.10 Yosemite mit sich. Die Funktion heißt „Mail Drop“ und funktioniert wie folgt: Große Anhänge, die vom Mailserver des Empfängers abgelehnt werden würden, werden direkt in die iCloud geladen. Wenn der Empfänger selbst auch Apples Mail-Programm unter Yosemite nutzt, merkt er davon nichts und die Mail wird auf seinem Rechner sozusagen wieder mit dem Anhang zusammengeführt. Empfänger, die Apples Mail-Programm nicht nutzen oder noch nicht auf Yosemite aktualisiert haben, finden in der Mail einen 30 Tage lang gültigen Download-Link vor. Mit diesem Schritt macht Apple dann im Prinzip auch diverse Dienste, die sich darauf spezialisiert haben, größere Datenmengen temporär online zu speichern, wie Beispielsweise WeTransfer, für MacNutzer überflüssig.

WhatsApp, Blue SMS & Co. Gäbe es keine Freunde mit Android-Geräten würde schon jetzt kein iPhone-Nutzer WhatsApp installieren. Ein großer Nachteil von WhatsApp gegenüber iMessage ist, dass es nach wie vor keine Anwendung für den Mac (oder auch den PC) gibt. Eine iMessage hingegen, kann man bequem auf jedem iPhone, iPad und Mac empfangen und versenden. Ein gutes Stück weit löst Apple dieses Problem jetzt selbst, wenn auch nur per SMS. Der Eingang von SMSTextnachrichten auf dem iPhone wird mit iOS 8 und auch auf Ihrem Yosemite-Mac signalisiert und die Nachrichten erscheinen, wie auch auf dem iPhone, ganz normal in der Nachrichten-App, wo Sie sie auch beantworten können. Das Verschicken von Bildern und sonstigen Dateien über diesen Weg empfiehlt sich allerdings nur, wenn Sie über einen Mobilfunkvertrag mit MMS-Flatrate verfügen. Zumindest für Textnachrichten an Freunde mit Android-Geräten ist dies jedoch eine deutlich komfortablere Lösung, als ständig das iPhone hervor zu holen wenn man doch eh schon am Mac sitzt und arbeitet.

Reflector Zugegeben, der Markt für Reflector ist recht spitz, dennoch ist es für viele eine wichtige Anwendung. Mit Reflector ist es möglich, den Bildschirm eines iPhones virtuell „abzufilmen“, was immer dann sinnvoll ist, wenn man eine eigene App bewerben möchte, Freunden und Kollegen etwas als Bewegtbild zeigen will, weil es so einfacher ist, als es umständlich am Telefon oder per E-Mail zu erklären, oder wenn man einfach nur mit seinen Spiel-Fähigkeiten auf YouTube angeben möchte. OS X 10.10 Yosemite und iOS 8 bringen eine solche Funktion nun selbst mit. Schließen Sie dafür einfach Ihr iPhone per Lightning-Kabel an Ihren Mac an und öffnen Sie QuickTime. Hier starten Sie eine neue Aufnahme ([alt]+[cmd]+[n]). Neben der roten Aufnahmetaste finden Sie einen kleinen Pfeil. Dieser öffnet ein Menü, in dem Sie die Kamera auswählen können. Klicken Sie hier auf Ihr iPhone, et voilà. 


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software

Text: Esther Acason

Genial Mit diesen Apps starten Sie ­perfekt mit dem neuen ­Betriebssystem Yosemite ­ an Ihrem Mac durch!

software für yosemite

Die 25 besten Apps für Yosemite

Das Erscheinen von Apples neuem Betriebsystem OS X 10.10, Yosemite genannt, ist die Gelegenheit, die Software Ihres Macs auf Vordermann zu bringen. Im Mac App Store und bei anderen Entwicklern bietet sich Ihnen eine Vielzahl an Software, die schnell unübersichtlich werden kann. Wir stellen Ihnen die 25 besten Apps für Yosemite vor. os x yosemite   maclife.de


Die 25 besten Apps

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Screenshots bearbeiten

01 Skitch Mit Skitch von Evernote erstellen Sie unkompliziert Screenshots auf Ihrem Mac oder bearbeiten vorhandene sowie neu aufgenommene Fotos. Gemäß des Mottos „Aufnehmen, Markieren, Senden“ können Sie Ihre Bilder anschließend mithilfe von verschiedenen Werkzeugen bearbeiten und versenden. Natürlich können Sie auch Schnappschüsse bearbeiten und beispielsweise Notizen, Pfeile oder Texte einfügen. Die wichtigsten Funktionen, wie das Hinzufügen von Symbolen oder von Bildbeschriftungen, sind am Rand übersichtlich dargestellt und somit leicht anwendbar. Natürlich ist es auch möglich, über den Menü-Punkt „Funktionen“ in der Menü-Ablage Ihre Bilder zu bearbeiten. Eine Teilen-Funktion ist in diese App integriert, so dass Sie Ihre Fotos direkt über die Option Freigeben mit anderen Personen teilen können. Zudem können Sie Ihre Fotos direkt auf das kostenlose Notizen-Programm “Evernote” laden. Dadurch sind Ihre Fotos auf verschiedenen Geräten verfügbar. Es sind dabei zwei In-App-Käufe erhältlich, die „One Year Evernote Premium“ für 39,99 Euro umfassen sowie einen Monat für 4,49 Euro. Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1oJE5Y1

Bild­ bearbeitung

02 Composure Auch Fotosoftware darf auf Ihrem Mac nicht fehlen. Mit Composure können Sie Ihre Fotos bearbeiten. Neben der Option, Collagen aus Ihren Fotos zu erstellen, ist es möglich, verschiedene Filter anzuwenden sowie Rahmen, Sticker und Beschriftungsfelder hinzuzufügen. Es ist sehr einfach zu bedienen und übersichtlich gestaltet. Sie können die Bilder einfach vom Finder in Composure ziehen oder aber im rechten oberen Feld Ihre Fotos hinzufügen. Im linken Bereich finden Sie zudem die verschiedenen Layouts. Zudem sind die Filter übersichtlich aufgelistet, gefolgt von den Rahmen, Stickern und den Beschriftungsmöglichkeiten. Mit nur wenigen Klicks können Sie Ihre Collagen ausdrucken und natürlich auf Ihrem Mac speichern. Die Bildbearbeitung bereitet durch die hohe Benutzerfreundlichkeit sehr viel Freude. Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1sZfky7

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software

Bild­ bearbeitung

03 Fotor Photo Editor Mithilfe von Fotor können Sie Ihre Fotos über vielfältige Funktionen bearbeiten. Neben der Bearbeitung und dem Hinzufügen von Effekten steht Ihnen die Möglichkeit zur Verfügung, Collagen zu erstellen. Zur Bearbeitung eines Fotos reicht zunächst ein Klick auf die Fläche in der Mitte, um ein Foto auszuwählen und zu bearbeiten. Auch Kontraste können bearbeitet werden oder die Bilder mit Rahmen verschönert werden. Zusätzlich steht es Ihnen zur Auswahl, Texte hinzuzufügen. Bei der Collagen-Erstellung können Sie die jeweiligen Bilder in verschiedenen Layouts anordnen. Die Bedienungsoberfläche ist sehr leicht und angenehm zu nutzen. Somit ist die App ideal für alle Fotoliebhaber.

Wasserzeichen

05 PhotoBulk

Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1rd9n9e

Pixelmator ist eine vielseitig nutzbare App zur Bildbearbeitung. Durch die Retouchierwerkzeuge werden Fehler aus den Fotos beseitigt oder Objekte neu angeordnet. Mit der Slice-Funktion können Sie Bilder zudem für das Internet optimieren. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, Effekte hinzuzufügen oder die Größe zu verändern. Pixelmator unterstützt dabei viele Bildformate. Dazu gehören unter anderem die Standard-Formate wie JPG, PNG, TIF, aber auch PDF. Auf der Hersteller-Homepage können Sie auch eine 30 Tage gültige „Trial“-Version nutzen, um Pixelmator zu testen. Für den Privatgebrauch hat Pixelmator durchaus das Zeug, Adobe Photoshop zu ersetzen.

PhotoBulk ist ein Foto-Editor, mit dem Sie Bilder sehr einfach bearbeiten können. Das Augenmerk der App liegt dabei auf dem Hinzufügen von Text- und Bildwasserzeichen, aber die Bilder können auch mit Logos oder persönlichen Markierungen versehen werden. Zudem ist es möglich, mehrere Fotos gleichzeitig mit Wasserzeichen markieren, indem Sie zunächst die Fotos mit einer Markierung versehen und anschließend das Wasserzeichen platzieren. Das Wasserzeichen kann dabei ganz genau an die gewünschte Stelle platziert werden. Es ist aber auch möglich, die Größe der Bilder zu verändern und zu optimieren. Dabei ist eine Kenntnis der jeweiligen Dimensionen nicht nötig, da Sie einfach die Größe durch Prozentangabe ändern. Zudem können Sie die Dateinamen und die Zahlenfolgen mehrerer Bilder gleichzeitig umbenennen und in verschiedene Formate konvertieren. Um die Bearbeitung zu beginnen, sollten die entsprechenden Bilder einfach auf die Anwendung ziehen und die gewünschte Aktion auswählen. Anschließend können Sie einfach auf „Start“ klicken. Im Vorschaufenster kann das Ergebnis überprüft werden.

Preis: 26,99 Euro Link: http://bit.ly/1yH88t8

Preis: 4,49 Euro Link: http://bit.ly/1oJEdGX

Photoshop-­ Alternative

04 Pixelmator

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Die 25 besten Apps

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07 Evernote

OnlineGedächtnis

Evernote ist eine nützliche Anwendung, mit der Sie lästige Zettelwirtschaft vermeiden. Sie können Notizen aller Art bei Evernote speichern, in Kategorien unterteilen, suchen oder löschen. Außerdem können Sie eine Fotonotiz oder eine Audionotiz aufnehmen. Es ist möglich, dass Sie Ihre verfassten Notizen zu verschiedenen Notizbüchern zusammenzufassen und so schneller wiederzufinden. Ihre Notizen werden automatisch auf allen verwendeten Geräten (inklusive mobilen Endgeräten) synchronisiert, so dass Sie immer alle wichtigen Informationen zur Hand haben und aktualisieren können. Zusätzlich ist es möglich, Evernote Premium zu erwerben, indem Ihr bestehendes, kostenfreies Evernote-Konto auf Evernote Premium erweitert wird. Die Kosten dafür liegen bei 4,49 Euro im Monat oder 39,99 Euro im Jahr. Diese Erweiterung umfasst dabei, dass in Dokumenten nach bestimmten Wörtern oder Phrasen in Office-Dokumenten, PDf-Dateien oder ähnlichem gesucht werden kann. Zudem können mehr Dateien hinzugefügt werden, da Notizen viermal größer sind als bei der kostenfreien Evernote-App. Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/ZoDULe

06 Wunderlist Die App Wunderlist ermöglicht Ihnen, für den täglichen Gebrauch Aufgabenlisten zu erstellen, zu verwalten und mit anderen zu teilen. Ein Vorteil ist dabei, dass Wunderlist zwischen allen Ihren Geräten synchronisiert. Zum Beispiel können Sie Wunderlist zu Firmenzwecken nutzen und direkt mit den gewünschten Personen teilen. Zusätzlich verfügt Wunderlist über eine Erinnerungsfunktion. Wunderlist beeindruckt vor allem durch die einfach Bedienbarkeit. Im linken Bereich finden Sie die verschiedenen Listen, die Sie bearbeiten können. Durch Klick auf die jeweilige Liste ist es möglich, Einträge hinzuzufügen. Nach der fertigen Bearbeitung kann diese Liste mit anderen Mitgliedern von Wunderlist geteilt werden, was sich zum Beispiel gut für Familien für Einkaufslisten oder aber für den Beruf eignet. Zudem können Sie die Listen per E-Mail versenden, ausdrucken oder sortieren. Für 4,99 Euro im Monat beziehungsweise 44,99 Euro im Jahr ist zudem Wunderlist Pro erhältlich.

To-Do-Liste

Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1COLkpO

08 Cyberduck

FTP-Client

Mit der Anwendung Cyberduck haben Sie die Möglichkeit, per FTP Dateien auszutauschen. Cyberduck ist ein Open-Source-Tool, das heißt es ist Software, deren Quelltext offenliegt. Per Drag and Drop können Sie mithilfe einer übersichtlich geordneten Listenansicht ganz einfach Dateien vom Finder zu Cyberduck kopieren und somit Dateien zwischen Ihrem Mac und dem Web-Server austauschen. Down- und Uploads, die unterbrochen worden sind, können zu jeder Zeit fortgeführt werden. Mithilfe der Vorschaufunktion ist es möglich, Bilder und Dokumente vor dem Download anzusehen und somit unnötige Arbeit zu vermeiden. Durch die Integration mit externen Applikationen ist es zudem keine Schwierigkeit, Inhalte direkt auf dem Server unkompliziert zu ändern. Mit Hilfe des integrierten Bookmark-Verwalters können Internetseiten und Server direkt aus der Anwendung heraus aufgerufen werden. Außerdem ist es möglich, Amazon CloudFront und Akamai CDNs zu konfigurieren, so dass Inhalte weltweit an Knotenpunkte verteilt werden können. Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1usd0hR

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10 GarageBand Mithilfe von GarageBand können Sie ganz einfach Ihre eigenen Musikstücke erstellen. Dazu stehen Ihnen neben der großen Soundbibliothek viele virtuelle Instrumente und praktische Werkzeuge zur Verfügung. Mit Garageband können Sie von der Aufnahme Ihrer Lieder über das Mastering hin zu der Veröffentlichung den gesamten Produktionsprozess vornehmen. Den Sound der einzelnen Instrumente kann über SmartControls berarbeitet werden, über Amp Designer und Pedalboard werden Bass-Amps, E-Gitarrenverstärker, Boxen und Pedale in Lieder eingesetzt. Das Programm gibt Ihnen Hilfestellungen durch dynamische Tipps, indem Sie den Zeiger Ihrer Maus auf ein Objekt bewegen. Ihre aufgenommenen Audioprojekte können Sie per iCloud auf allen Macs synchronisieren. Es ist auch möglich, die Lieder aus GarageBand für iOS direkt aus der iCloud zu importieren. Mit der App „Logic Remote“ können Sie GarageBand zudem steuern und Software-Instrumente drahtlos auf dem iPad abspielen. Natürlich ist es auch per iCloud möglich, ein Lied auf dem iPhone, iPad oder iPod touch zu beginnen und drahtlos auf den Mac übertragen und dort weiter bearbeiten. Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1s2EBq0

Remixen

09 Cross DJ Free Cross DJ Free ist ein kostenloses DJ-Programm für Ihren Mac. Sie können mit dieser App Musik in einer individuellen Auswahl zusammenstellen und diese vermischen. Die Benutzeroberfläche ist sehr übersichtlich gestaltet, so dass Sie nach kurzer Einarbeitung mit allen Funktionen zügig zurecht kommen sollten. Praktisch ist dabei, dass Cross DJ Free direkten Zugriff auf die iTunes-Bibliothek ermöglicht und Sie somit Ihre gesamten Songs verwenden können. Sie können Ihre Lieder aber auch von anderer DJ Software importieren. Die gewünschten Lieder können Sie einfach in die Bibliothek der App laden. Anschließend können Sie einzelne Stücke den Playern zuordnen und mit dem Mixen beginnen. Über die Schaltflächen oder per Tastaturkombinationen wenden Sie Effekte an. Zudem stehen Ihnen Playlisten und Smartlisten zur Verfügung, damit Sie Ihre Musikstücke in einer gewissen Reihenfolge abspielen können. Dabei ist das DJ-Programm zwar mit vielen Funktionen ausgestattet. Wem diese Buttons jedoch zuviel sind, der kann auch über die obere Menü-Ablage Zugriff auf die wichtigsten Funktionen nehmen. Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1vIRVjq

Musik-­ Programm

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Die 25 besten Apps

Suchen und finden

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QR-Codes erstellen

11 Alfred

12 QREncoder

Als Alternative zur Spotlightsuche für den Mac bietet sich Alfred durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit an. Es zeigt Ihnen Suchbegriffe noch schneller als Spotlight auf und zeigt die Suchtreffer zusätzlich mit einem Symbol an. Mit dem Anzeigen der Suchresultate ist es zugleich möglich, Aktionen auszuführen. Dazu gehört die Übersetzung von Wörtern, das Durchsuchen von Wikipedia oder aber das Ausführen von Rechenoperationen. Die Such-Funktionen können an Ihre persönlichen Bedürfnisse angepasst werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich folgende Alfred-Versionen gegen das neue Spotlight schlagen.

Der QREncoder ist ein Programm, um QR-Codes zu erstellen. Nach der Installation können Sie zwischen den verschiedenen Links wählen. Zur Verfügung stehen unter anderem einfache URLs, aber auch iTunes-App-URLs oder Foursquare-Links. Zudem lassen sich Termine oder WLAN-Daten in einen QR-Code umwandeln. Dabei können Sie die Hintergrundfarbe Ihres QRCodes verändern. Mit den entsprechenden Apps können Sie die QR-Codes mit dem iPhone auslesen lassen. Die App nutzt PNG als Exportformat. Außerdem können Sie die erstellten QR-Codes direkt über Soziale Netzwerke teilen.

Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1Ekeejw

Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1s49HNh

Ruhemodus verhindern

Datenbank

13 Caffeine

14 Mactracker

Caffeine ist ein kleines, aber sehr nützliches Programm. Es hält Ihren Mac wach und verhindert, dass der Mac in den Ruhemodus geht. Der Mac schaltet für gewöhnlich nach einer gewissen Ruhezeit den Bildschirm ab und versetzt diesen in den Schlafmodus. Bei bestimmten Anwendungen, die zum Beispiel mit Fotobearbeitung zu tun haben, ist diese Funktion des Mac leider störend. Über ein Symbol in der Menüleiste deaktivieren Sie mithilfe von Caffeine den Energiesparmodus mit nur einem Klick. Durch einen erneuten Klick aktivieren Sie den Modus wieder. Zudem kann es eingestellt werden, die Ruhephase nur für einen zuvor bestimmten Zeitraum abzuschalten.

Mit dem Mactracker erhalten Sie fast alle technischen Informationen rund um jeden Mac, aber auch zu weiteren Apple-Produkten wie den verschiedenen iPad-Modellen, AirPort Express oder dem Trackpad. Die App enthält eine Datenbank mit den Details über Prozessoren, Laufwerke, Grafikkarten und vieles mehr. Zusätzlich können Sie sich über das Nachschlagwerk über Tastaturen, Apple-Mäuse und weitere Daten informieren. Sie sollten jedoch beachten, dass Mactracker aktuell nur auf Englisch erhältlich ist. Der Mactracker kann zudem geupdated werden, damit immer die neuesten Daten der Apple-Produkte in Ihr Programm geladen werden.

Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1vGU8tR

Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1nWXfPj

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090

software

Wettervor­ hersage

15 Wetter Die Wetter-App (Weather) gibt Ihnen, wie der Name schon sagt, die aktuelle Wetterlage an. Suchen Sie mithilfe der Postleitzahl, Längen- und Breitengrad oder dem Namen der Stadt nach einem bestimmten Ort. Daraufhin wird Ihnen die aktuelle Wetterlage mitsamt Uhrzeit sowie die Wettervorhersage für die nächsten acht Tage angezeigt. Die Wetter-App gibt Ihnen unter anderem Informationen zu Höchst- und Tiefsttemperaturen des Tages, Luftfeuchtigkeit und Niederschlagswahrscheinlichkeit, aber auch Luftdruck und Sichtweite. Das Design der App ist sehr angenehm, da es zwei Ansichten zur Auswahl gibt. Bei einer Ansicht werden die Wetterdaten in der Mitte der App angezeigt. Im Hintergrund wird ein sich bewegendes, dynamisches Foto angezeigt, das der aktuellen Wetterlage entspricht. Die zweite Ansicht verschiebt das Datum und die Uhrzeit in die linke obere Ecke, die Temperatur nach unten links. Die Vorhersagen und die Windanzeige werden in der unteren Leiste angezeigt. In den Einstellungen können Sie außerdem die Einheiten der Temperatur, der Windgeschwindigkeit, des Luftdrucks und der Zeitangabe vornehmen. Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1s0QBag

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Wettervor­ hersage

16 Swackett Swackett ist eine weitere empfehlenswerte Wetter-App. Sie zeichnet sich vor allem durch ihr ungewöhnliches Design aus: Swackett gestaltet die aktuellen Wetterdaten mit Symbolen von Menschen, die an die Wetterbedingungen angepasst gekleidet sind. Bei sonnigem und warmen Wetter erscheinen die Personen etwa in kurzen Hosen und mit Sonnenbrillen, bei schlechtem Wetter dicker gekleidet. Die Wetterdaten umfassen neben der Wetterlage (bewölkt, sonnig, etc.) die aktuelle Temperatur, die heutige Höchsttemperatur sowie en niedrigsten Temperaturstand. Zudem finden Sie die Wettervorhersage für den morgigen Tag. Beim Herunterscrollen werden Sie sehen, dass sich im unteren Bereich unter anderem die Wettervorhersagen für die nächsten Tage befinden. Vor dem Herunterladen der Swackett-App sollten Sie beachten, dass die App nur auf Englisch erhältlich ist. In den Einstellungen können Sie aber die Temperaturanzeige von Fahrenheit in Celsius ändern. Swackett erlaubt Ihnen, verschiedene Orte zur App hinzuzufügen. Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1trnYzU


Die 25 besten Apps

091

17 Pecunia Für den täglichen Umgang am Mac ist das Thema Finanzen ebenfalls sehr wichtig. Pecunia ist eine Online-Banking-App für den Mac und dabei eine Open-Source-Lösung. Sie können mit Pecunia unter anderen Ihre Kontoumsätze einsehen, Überweisungen tätigen und Daueraufträge einrichten. Ihre Kontodaten werden in übersichtlichen Statistiken dargestellt. Dies hilft Ihnen bei der täglichen und langfristigen Finanzplanung und ist zudem zeitsparend. Am linken Rand befinden sich die verschiedenen Buttons für die Übersicht, den Verlauf, die Verteilung, aber auch für Tabellen, Überweisungen, Daueraufträge und mehr. Auf der Startseite finden Sie Ihre neuesten Buchungen, die Vermögensentwicklung, in einem kleinen Kalender die fälligen Zahlungen. Auf der Startseite werden Ihnen außerdem Aktienkurse verschiedener Unternehmen angezeigt, die Sie ebenfalls anpassen können oder mit Ihren Darlehensdaten vervollständigen können. Zudem ist es möglich, sich im Bereich Finanzierung den Tilgungsverlauf für einen Kredit anzeigen zu lassen. Praktisch ist, dass beliebig viele Konten und Umsätze mit Hilfe von Pecunia verwaltet werden können. Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1usdMLJ

Haushalts­buch

18 Haushaltsbuch MoneyControl Haushaltsbuch hilft Ihnen bei der Organisation und Verwaltung Ihrer Finanzen. Sie können Ihre Ausgaben mithilfe einer einfach gehaltenen Benutzeroberfläche unkompliziert eingeben. An der linken Seite werden Ihnen unter anderem die Buttons für die Übersicht, die Buchungen und die Konten aufgelistet. In einer Übersicht wird Ihnen Ihr Budget sowie Ihre Ausgaben nach Kategorien geordnet angezeigt. Praktisch ist für Sie zudem die Anzeige Ihrer Kontostände sowie die Untergliederung nach Ihren verschiedenen Zahlungskonten. Mit der Gratisversion, die Sie beliebig lange nutzen können, ist es möglich, bis zu 20 Buchungen pro Monat zu verwalten. Als Erweiterung zur Erstellung von Berichten können Sie mit bis zu 15 Buchungen je Bericht kostenlos testen. Dies hat den Vorteil, dass Sie zunächst testen können, ob Ihnen die Haushaltsbuch MoneyControl-App gefällt, bevor Sie In-App-Käufe vornehmen, um die jeweiligen Beschränkungen aufzuheben. Die In-App-Käufe reichen von 2,69 Euro bis hin zu 12,99 Euro (für das Premium-Update). Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1s4a6iG

Finanz-­ Software

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092

software

19 Pages

Textver­ arbeitung

Pages ist das ideale Programm zum Erstellen von Dokumenten auf dem Mac. Es bietet ein übersichtliches Design und lässt dabei viel Platz für Text. Es besteht die Möglichkeit, eine Vorlage von Apple zu nutzen oder aber selbst ein Dokument zu erstellen. Auf der rechten Seite eines neu geöffneten Dokuments werden die Schriftarten aufgelistet ebenso wie die Zeichenstile, die Ausrichtung, der Abstand, Listen und Zeichen. In der oberen Leiste können Sie unter anderem Seitenzahlen einfügen, Tabelle oder Diagramme erstellen oder auch Medien, wie Fotos, Musik und Filme. Mithilfe von Änderungsprotokollen, Kommentaren und Markierungen ist es zudem möglich, den Inhalt zu überprüften und übersichtlich zu verbessern. Über den „Bereitstellen“-Button wird zum Beispiel eine Kopie per E-Mail gesendet, zum Beispiel an einen Arbeitskollegen, oder ein Link via iCloud bereitgestellt. Mit iCloud ist es zudem sehr einfach, die Dokumente auf jedem Gerät zu erstellen und zu bearbeiten. Nützlich ist zudem, dass Pages Dokumente auch als Word-Dateien gesichert werden können und umgekehrt. Preis: 17,99 Euro, kostenfrei mit neu gekauftem Mac Link: http://bit.ly/1vIAu1j

20 Microsoft Office für Mac Microsoft Office für Mac ist die Alternative für Pages, Numbers und Keynote. Es umfasst neben der Dokument- und Textverarbeitungssoftware Word die Tabellenkalkulation Excel, aber auch PowerPoint und Outlook. Die in Office enthaltenen Programme überzeugen durch die vielfältigen Funktionen. Zwar bedarf es manches Mal ein wenig Einarbeitungszeit, um alle Funktionen zu entdecken, dennoch lohnt es sich. Sie können zum Office-Suite Beispiel die Vorlagen von Office für Mac nutzen und somit zeitsparend einheitliche Dokumente erstellen. Dazu gehören zum Beispiel Kalender-, Visitenkarten- oder Seminararbeitvorlagen. Die in Microsoft Office enthaltenden Programme bestechen dabei durch einen ähnlichen Aufbau: Nach Öffnung des Programms erscheinen im linken Bereich Vorlagen und unten links zuletzt verwendete Arbeitsmappen. Durch Klicken auf den obere Menüleiste können Sie aber auch neue Dateien erstellen und diese anschließend bearbeiten. Preis: Office 365 Home 10,00 Euro/Monat; Office 365 Personal 7,00 Euro/Monat Link: http://bit.ly/1alfnG4

21 MacStammbaum 7

FamilienStammbaum

Mit MacStammbaum (MacFamilyTree) ist es möglich, Familienstammbäume zu erfassen und die eigene Familiengeschichte in unterschiedlichen Weisen zu visualisieren. Neben Berichten und Diagrammen können Sie sich auch eine 3D-Ansicht des Stammbaums anzeigen lassen. Über iCloud ist es optional möglich, Ihre Daten abzugleichen. Zudem können Sie in einem genealogischen Archiv Ihre Familienherkunft recherchieren. Zusätzlich gibt es die Option, Websites zu erstellen oder aber per „MobileFamilyTree“ unterwegs weiter zu arbeiten und immer auf dem neuesten Stand zu sein. Die Programm-Oberfläche der MacStammbaum-App ist dabei relativ übersichtlich unterteilt, auch wenn eventuell einige Übung nötig ist, um alle Feinheiten herauszufinden und anzuwenden. Praktisch ist, dass von einer Person zur nächsten gewechselt werden kann. Zudem können Sie schnell neue Verwandte hinzufügen. Durch den MacStammbaum wird Ihnen somit übersichtlich dargelegt, wen Sie schon eingegeben haben und Sie erfahren, ob Sie noch weitere Nachforschungen anstellen müssen. Preis: 44,99 Euro Link: http://bit.ly/1use1qa

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Die 25 besten Apps

093

TwitterClient PasswortTresor

22 1Password

23 TweetDeck by Twitter

1Password erstellt für Sie starke und zugleich einzigartige Passwörter für jede Seite. Mit einem einzigen Masterpasswort können Sie somit alle Ihre Daten sichern. Mit einer sehr sicheren 256-Bit-AES-Verschlüsselung werden die Daten geschützt. Einen weiteren Vorteil, den 1Password bietet, ist die automatische Sperre, die Ihre Daten verschließt, auch wenn der Mac gestohlen wurde oder verloren gegangen ist. Positiv ist zudem, dass Sie auf Ihre Daten von unterwegs mit der 1Password-App zugreifen können. Dies ist besonders beim Reisen praktisch, da Sie Kreditkarten, Pässe, Secure Notes und vieles mehr gesichert werden können.

Für Fans des Kurzmitteilungsdiensts Twitter, die einen Mac besitzen, ist diese App zu empfehlen. Mit TweetDeck können Sie den Dienst direkt auf den Desktops Ihres Mac verfolgen. Alle Pflichtfunktionen von Twitter sind auch in der App enthalten und sehr leicht zu bedienen. Die Tweets, Messages und User können sortiert werden. Es ist auch möglich, diese in Gruppen zu unterteilen und zu durchsuchen. Der größte Unterschied zu der klassischen Twitter-App ist die mehrspaltige Ansicht, wodurch Sie den bestmöglichen Überblick über alle Updates haben. Zudem können mehrere User dieselbe TweetDeck-App benutzen.

Preis: 44,99 Euros Link: http://bit.ly/1n9DPpM

Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1rdaciuv

Spiele-­ Plattform

Denk-Spiel

24 Rail Maze

25 Steam

Rail Maze enthält viele Labyrinthe und Puzzle und verlangt Geschicklichkeit und Geduld. Ihre Aufgabe ist es, die längste Eisenbahnstrecke zu bauen. Indem Sie mit der Maus auf bestimmte Bereiche klicken, verstellen Sie die Eisenbahnschienen und können den Zug weiterleiten. Je mehr Level Sie erreichen, desto schwieriger werden diese. Im Laufe des Spiels treten Piraten-Züge auf, denen Sie aus dem Weg gehen sollten, da das Level sonst verloren ist und Sie erneut starten müssen. Auch Zusammenstöße gilt es zu vermeiden. Rail Maze ist somit ein unterhaltsames Spiel für zwischendurch. Über In-App-Käufe lassen sich zusätzliche Labyrinthe und Puzzle freischalten.

Mit dem Steam-Client für den Mac können Sie auf der GamingPlattform Steam Spiele kaufen und diese herunterladen. Gleichzeitig mit dem Download wird der Erwerb von Lizenzen, die Freischaltung und die Installation der Spiele verwaltet. Oftmals werden den Spielern über die Software kostenlose Demos zu Verfügung gestellt. Als Steam-Nutzer erhalten Sie alle wichtigen neuen Information zu Neuerscheinungen, aber auch Trailer und Updates. Außerdem installiert Steam auf Wunsch Updates bereits installierter Spiele. Der Steam-Client bietet eine ChatFunktion, mit deren Hilfe Sie sich mit anderen Steam-Spielern austauschen und auf dem Laufenden halten können.

Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1nWXxWB

Preis: kostenfrei Link: http://bit.ly/1cd1yNP

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094

Highlights der Heft-CD

Zusammengestellt von Christian Sinnig

Auf dieser Heft-CD finden Sie neben 14 professionellen Schulungsvideos Software zur Medienwiedergabe und alles, was Sie brauchen, um Ihr System optisch anzupassen.

1  VIDEOSCHULE

14 Videos für Yosemite-­ Einsteiger Apples Betriebssystem gilt als eines der bedienerfreundlichsten Systeme, die es gibt. Dennoch ist es oft hilfreich, gerade bei einer neuen Betriebssystem-Version einige Tipps und Tricks zu kennen. Mit unserer Videoschulung zum Thema OS X Yosemite gelingt dies besonders einfach. Unsere 14 Videos gliedern sich dabei in drei Bereiche. Im ersten Video lernen Sie gleich fünf interessante und nützliche Tastenkombinationen kennen, zum Beispiel wie Sie schnell ein Wort im OS-X-Lexikon nachschlagen können. Das zweite Video bringt Ihnen mit weiteren fünf Tipps die Thematik effektives Dateihandling näher. Lernen Sie hier, wie Sie Dateien sinnvoll anordnen und lagern, um Ihren Alltag zu vereinfachen. Das dritte große Thema ist der Finder, die Dateiverwaltungszentrale von OS X. In den 12 Videos zum Finder lernen Sie unter anderem eine neue Datei anzulegen oder den Schreibtisch als Dateiablage zu nutzen. Natürlich erfahren Sie auch, wie Sie Dateien sinnvoll anordnen, den Finder aufräumen oder Ihre Dateien für einen besseren Überblick automatisch sortieren lassen können. Diese Videos sind Teil unserer Pocket Academy, deren App für iPhone und iPad demnächst als Yosemite-Variante verfügbar ist.

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1

2  OFFICE SUITE

LibreOffice 4 LibreOffice ist eine leistungsfähige Office-Suite, voll kompatibel mit den Programmen anderer großer Anbieter wie Microsoft. Die Software bietet sechs Anwendungen für die Erstellung von Dokumenten und zur Datenverarbeitung: Die Textverarbeitung Writer, die Tabellenkalkulation Calc, das Präsentationprogramm Impress und Draw für Diagramme, Illustrationen und Vektorgrafiken. Für Nutzer, die viel mit Zahlen und Daten arbeiten, hat Libre Office zusätzlich die Programme Base zur Datenbankverwaltung und die Formelberechnungssoftware Math an Bord. LibreOffice ist dabei komplett kostenlos. Zukünftige Updates und Zusatzmodule für die Office Suite können kostenfrei über das Internet bezogen werden. Eine sehr gute Alternative zu Pages & Co.

2


Highlights der Heft-CD

3  ENTERTAINMENT

095

4  INDIVIDUALISIERUNG

QuickTime-Alternativen LiteIcon & Icon Packs

3

Der VLC Media Player bietet im Gegensatz zu QuickTime Unterstützung für so gut wie alle bekannten Audio- und Videocodecs und -formate, sowie Playlistenunterstützung und bringt viele andere Features mit. Wem die Optik von VLC nicht gefällt, der sollte sich die freie Software MPlayer X genauer anschauen. Er bietet ähnliche Funktionen, sieht dabei aber aus wie der QuickTime Player von Apple selbst. Perian hingegen ermöglicht es, in QuickTime beispielsweise eine Unmenge neuer Dateiformate wie das populäre MKV-Format abzuspielen und fügt Kompatibilität mit vielen neuen Audio- und Video-Codecs hinzu. Perian ist damit ein unersetzbares Werkzeug für alle, die oft und viele verschiedene Medienformate genießen möchten.

4

LiteIcon ist ein Programm, das es Ihnen ermöglicht, die Programmsymbole Ihres Mac-Betriebssystems zu ändern und Ihren eigenen Wünschen anzupassen. Neben der Software haben wir für Sie zwei besonders schöne Icon-Packs zum Ausprobieren beigelegt. Im Internet finden sich noch unzählige weitere solcher Icon-Packs, beispielsweise auf den Seiten der Grafiker, die wir beim jeweiligen Pack verlinkt haben.

Mehr Infos zu Yosemite: Weitere Infos zu Apples neuem Betriebssystem finden Sie auch auf www.maclife.de/thema/ os-x-yosemite

01/2015

Power-Pack für Yosemite Komplette Office-Suite mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Keynote-Alternative

Benutzungs­ hinweise:

14 Schulungsvideos zu Finder, Tastenkombinationen und mehr Die besten Quicktime-Alternativen und vieles mehr

L_CD-Case.indd 150

23.09.14 16:28

Kopieren Sie die gewünschte Anwendung in den Programme-Ordner. Einige P ­ rogramme müssen vor dem Kopieren erst geöffnet werden (Endung .dmg). Archive mit den Endungen .ZIP, .GZ und .HQX müs­sen Sie erst auf die Festplatte kopieren und dort dann per Doppelklick entpacken. Für die Funktionsfähigkeit der Programme kann der Verlag nicht verantwortlich gemacht werden. Bitte haben Sie auch Ver­ständ­nis dafür, dass wir für die einzelnen Programme keinen Support leisten können. Wenden Sie sich bei Problemen bitte direkt an den Hersteller. © 2014 falkemedia Unerlaubtes Vervielfältigen ist untersagt.

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096

hardware

Text: David Sondermann

kaufberatung

Für jeden Zweck der richtige Mac Sie möchten sich Ihren ersten Mac anschaffen oder Ihr aktueller Mac ist inzwischen zu langsam und Sie möchten ihn ersetzen? Mit unserer Kaufberatung zeigen wir Ihnen, welcher Mac am besten zu Ihnen und Ihren Anforderungen passt.

A

pple hat nicht weniger als 22 Mac-Modelle im Angebot. Dabei handelt es sich um vorkonfigurierte Computer. Diese „Grundmodelle“ lassen sich vor dem Kauf gegen Aufpreis noch mit vielen Optionen wie größerem Arbeitsspeicher oder Zubehör wie einem Trackpad ausrüsten. Diese Möglichkeiten stehen Ihnen im Apple Online Store und den Apple-eigenen Ladengeschäften, den Apple Stores, zur Verfügung. In einigen Fällen haben auch andere Händler wie Gravis Macs im Angebot, die von den „normalen“ Grundmodellen abweichen und zum Beispiel mit mehr Arbeitsspeicher ausgestattet sind. Apropos Arbeitsspeicher: Bei vielen Mac-Modellen müssen Sie bereits beim Kauf auf die richtige Ausstattung mit Arbeitsspeicher achten, da dieser in den jeweiligen Macs fest verlötet ist und somit nicht nachgerüstet werden kann. Die einzigen Macs, bei denen nachträglich der Speicher aufgerüstet werden kann, sind der Mac mini, der Mac Pro und der iMac mit großem 27-Zoll-Bildschirm. Die kleinen iMacs und sämtliche mobilen Macs bleiben dabei außen vor. Deshalb ist wichtig, gleich beim Kauf den Mac mit ausreichend Arbeistspeicher ausstatten zu lassen. Das gilt in noch stärkerem Maße für den Massenspeicher, also die Festplatte, die SSD oder ein Hybridlaufwerk. Auch diese sind in den meisten Macs fest verbaut, mit Ausnahme des Mac Pro.

Wie viel Mac braucht der Mensch? Je besser die Ausstattung eines Computers ist, desto komplexere Anwendungen kann man auf ihm laufen lassen. Und desto länger wird er den immer weiter steigenden Anforderungen von Software gerecht, das heißt, Sie können Ihren Mac mehrere Jahre nutzen, bevor aktuelle Software nicht mehr auf ihm lauffähig ist und ein neuer Mac her muss. Generell gilt also der Grundsatz: „Viel hilft viel.“ Aber dem sind natürliche Grenzen gesetzt, wie zum Beispiel os x yosemite   maclife.de

APPLE CARE

Apple bietet gegen Aufpreis eine GarantieErweiterung auf drei Jahre an.

CHECKLISTE

Zu beachten Prozessor: Die Leistung des Prozessors bestimmt, wie schnell der Mac arbeitet. Speicherkapazität: Je größer die Festplatte oder die SSD ist, desto mehr Daten können auf dem Mac abgelegt werden. Arbeitsspeicher: Je größer der Arbeitsspeicher ist, desto schneller kann der Prozessor Daten verarbeiten. Monitor: Je größer der Monitor ist, desto mehr Fenster können dargestellt werden.

die Kapazität des eigenen Geldbeutels oder die Sorge um den Energieverbrauch. Schnellere Prozessoren verhelfen dem Mac zu mehr Geschwindigkeit, verbrauchen aber auch mehr Energie. Im Moment verbaut Apple Prozessoren von Intel in seinen Macs. Vereinfacht kann man sagen, dass ein i7-Prozessor besser ist als ein i5-Prozessor. Dann unterscheidet man noch in der Anzahl an Prozessorkernen. Je mehr Kerne ein Prozessor besitzt, desto mehr Leistung steckt in ihm. Ein Quad-CoreProzessor ist also besser als ein Dual-Core-Prozessor. Zuallerletzt entscheidet noch die Taktung des Prozessors über dessen Geschwindigkeit. Außerhalb der i-Prozessorfamilie verrichten in den Mac Pro Intel-Xeon-Prozessoren Ihren Dienst. Diese sind nochmals deutlich leistungsstärker. Ein zweites wichtiges Ausstattungsmerkmal ist der Arbeitsspeicher. Für jede Operation lädt der Mac Daten von der Festplatte oder SSD in den viel schnelleren Arbeitsspeicher. Je mehr davon also zur Verfügung steht, desto schneller kann der Prozessor diese also verarbeiten. Da das Betriebssystem OS X selbst schon viel Platz im Arbeistspeicher verbraucht, sollte man hier nicht sparen. Apple verbaut in seinen Macs mindestens 4 GB. Wir raten allerdings zu mindestens 8 GB, damit auch die meisten Programme flüssig laufen.


Kaufberatung

097

Wer viele Programme auf seinem Mac installieren möchte oder viele große Dateien wie hochauflösende Fotos oder Videos beziehungsweise eine große Musikbibliothek in iTunes sein eigen nennt, der braucht entsprechend Speicherplatz auf seinem Massenspeicher, also der Festplatte oder dem eingebauten Flashspeicher. Die Festplattentechnik basiert auf einer Magnetspeichertechnik, bei der ein Leseund Schreibekopf über eine rotierende Scheibe fährt und Daten magnetisch speichert. Da diese Technik mit vielen beweglichen Teilen ausgestattet ist, sind Lese- und Schreibevorgänge relativ langsam. Deutlich schneller sind sogenannte SSDs, die Apple auch als Flashspeicher bezeichnet. Hier werden Daten elektronisch in Speicherchips abgelegt, was zu deutlichen Geschwindigkeitszuwächsen führt. Während ein Mac mit Festplatte durchaus mal eine Minute oder mehr brauchen kann, bis er nach dem Einschalten arbeitsfähig ist, so beschleunigt eine SSD diesen Vorgang auf wenige Sekunden. Aber nicht nur beim Hochfahren des Macs macht sich der Geschwindigkeitszuwachs bemerkbar, auch das Starten von Software wird dadurch deutlich beschleunigt. In den günstigeren Macs verbaut Apple Grafikchips von Intel – beispielsweise Intel HD 5000 und Intel Iris – die sich einen Teil des Arbeitsspeichers als Grafikspeicher reservieren. Dadurch stehen dem Prozessor entsprechend weniger zur verfügung. Für normale Büroanwendungen sind diese Grafikchips 

TABELLE

Mobile Macs in der Übersicht MacBook Air

MacBook Pro

Monitor

11,6 Zoll (29,46 cm)

Auflösung

1366 x 768 Pixel

1440 x 900 Pixel

2560 x 1600 Pixel

2880 x 1800 Pixel

2880 x 1800 Pixel

Speicherkapazität

128 GB/256 GB Flashspeicher 1

128 GB/256 GB Flashspeicher 1

128 GB/256 GB/ 512 GB Flash­speicher 2

256 GB Flash­ speicher 3

512 GB Flash­ speicher 2

Prozessor

1,4 GHz Dual-Core Intel i5

1,4 GHz Dual-Core Intel i5

2,8 GHz Dual-Core Intel i7

2,2 GHz Quad-Core Intel i7

2,5 GHz Quad-Core Intel i7

Arbeitsspeicher

4 GB (opt. 8 GB)

4 GB (opt. 8 GB)

8 GB (opt. 16 GB)

16 GB

16 GB

Batterieleistung

bis zu 9 Stunden Film-Wiedergabe

bis zu 12 Stunden Film-Wiedergabe

bis zu 9 Stunden Film-Wiedergabe

bis zu 8 Stunden Film-Wiedergabe

bis zu 8 Stunden Film-Wiedergabe

Grafikleistung

Intel HD Graphics 5000 4

Intel HD Graphics 5000 4

Intel Iris 4

Intel Iris Pro 4

Intel Iris Pro 4 und NVIDIA GeForce mit 2 GB Speicher

Anschlüsse

• 2x USB 3.0 • Thunderbolt • WLAN 802.11ac • Bluetooth 4.0 • Kopfhörer

• 2x USB 3.0 • Thunderbolt • WLAN 802.11ac • Bluetooth 4.0 • Kopfhörer •S teckplatz für SDXC-Fotokarten

•2 x USB 3.0 •2 x Thunderbolt 2 • HDMI •W LAN 802.11ac •B luetooth 4.0 • Kopfhörer •S teckplatz für SDXC-Fotokarten

•2 x USB 3.0 •2 x Thunderbolt 2 • HDMI •W LAN 802.11ac •B luetooth 4.0 • Kopfhörer •S teckplatz für SDXC-Fotokarten

•2 x USB 3.0 •2 x Thunderbolt 2 • HDMI •W LAN 802.11ac •B luetooth 4.0 • Kopfhörer •S teckplatz für SDXC-Fotokarten

Preis

899 Euro bzw. 1.099 Euro

999 Euro bzw. 1.199 Euro

1.799 Euro

1.999 Euro

2.499 Euro

1

optional 512 GB)

2

optional mit 1 TB

3

optional mit 512 GB oder 1 TB

13,3 Zoll (33,78 cm)

4

13,3 Zoll (33,78 cm)

15,4 Zoll (39,11 cm)

Grafikchip hat keinen eigenen Speicherchip, sondern greift auf Arbeitsspeicher zurück

15,4 Zoll (39,11 cm)

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098

hardware

völlig ausreichend. Wer aufwändige grafische Anwendungen und Spiele auf seinem Mac nutzen will, kommt um eine leistungsfähigere Grafikkarte nicht herum. Für die leistungsfähigeren Modelle des MacBook Pro und des iMac nutzt Apple Grafikkarten der Firma Nvidia. Im Mac Pro werkeln Grafikchips der Firma AMD, die nicht für Spiele, sondern für professionelle Anwendungen wie Videobearbeitung ausgelegt sind. Allerdings bringen auch topaktuelle Spiele diese Grafikkarten nicht ins Schwitzen. Auch bei den Grafikkarten gilt: Je mehr Speicher diese mitbringen, desto besser. Der letzte wichtige Punkt, den Sie beim Kauf eines Macs beachten sollten, ist der Bildschirm. Es ist natürlich eine Binsenweisheit, aber je größer die bildschirmdiagonale ist, desto mehr lässt sich darstellen. Während der kleine 11"-Monitor eines MacBook Air nur eine halbe DIN-A4-Seite in Originalgröße anzeigen kann, können Sie an einem iMac mit 27"-Monitor gleich zwei Seiten nebeneinander darstellen. Die kleinen Monitore in den Größen 11" beziehungsweise 13" prädestinieren die entsprechenden Modelle von MacBook Air und MacBook Pro für den mobilen Einsatz, da sie nicht viel Platz in der Tasche einnehmen. Für dauerhaftes Arbeiten sollte man an seinem Arbeitsplatz einen zusätzlichen größeren Monitor anschließen, um Ermüdungen der Augen zu vermeiden. Mac mini und Mac Pro werden ohne Bildschirm ausgeliefert. Der Mac

Mac-Gamer Spielernaturen sollten bei der Ausstattung Ihres Macs vor allem bei der Grafikkarte nicht geizen.

TABELLE

Desktop-Macs in der Übersicht iMac Monitor

21,5 Zoll (54,61 cm)

21,5 Zoll (54,61 cm)

Auflösung

1920 x 1080 Pixel

1920 x 1080 Pixel

1920 x 1080 Pixel

2560 x 1440 Pixel

2560 x 1440 Pixel

Speicherkapazität

500 GB Festplatte

1 TB Festplatte

1 TB Festplatte

1 TB Festplatte

1 TB Festplatte 4

Prozessor

1,4 GHz Dual-Core Intel Core i5

2,7 GHz Quad-Core Intel Core i5

2,9 GHz Quad-Core Intel Core i5

3,2 GHz Quad-Core Intel Core i5

3,4 GHz Quad-Core Intel Core i5

Arbeitsspeicher

8 GB

8 GB (opt. 16 GB)

8 GB (opt. 16 GB)

8 GB (opt. 16 GB oder 32 GB)

8 GB (opt. 16 GB oder 32 GB)

Grafikleistung

Intel HD Graphics 5000 2

Intel Iris Pro 2

NVIDIA GeForce GT 750M mit 1 GB Speicher

NVIDIA GeForce GT 755M mit 1 GB Speicher

NVIDIA GeForce GTX 775M mit 2 GB Speicher 5

Anschlüsse

•4 x USB 3.0 • FireWire800 •2 x Thunderbolt • HDMI • Gigabit-Ethernet •S teckplatz für SDXC-Fotokarten • Kopfhörer • Diebstahl­sicherung •W LAN 802.11ac •B luetooth 4.0

•4 x USB 3.0 • FireWire800 •2 x Thunderbolt • HDMI • Gigabit-Ethernet •S teckplatz für SDXC-Fotokarten • Kopfhörer • Diebstahlsicherung •W LAN 802.11ac •B luetooth 4.0

•4 x USB 3.0 • FireWire800 •2 x Thunderbolt • HDMI • Gigabit-Ethernet •S teckplatz für SDXC-Fotokarten • Kopfhörer • Diebstahlsicherung •W LAN 802.11ac •B luetooth 4.0

•4 x USB 3.0 • FireWire800 •2 x Thunderbolt • HDMI • Gigabit-Ethernet •S teckplatz für SDXC-Fotokarten • Kopfhörer • Diebstahlsicherung •W LAN 802.11ac •B luetooth 4.0

•4 x USB 3.0 • FireWire800 •2 x Thunderbolt • HDMI • Gigabit-Ethernet •S teckplatz für SDXC-Fotokarten • Kopfhörer • Diebstahlsicherung •W LAN 802.11ac •B luetooth 4.0

Zubehör

Kabellose Tastatur, kabellose Maus, Netzkabel

Kabellose Tastatur, kabellose Maus, Netzkabel

Kabellose Tastatur, kabellose Maus, Netzkabel

Kabellose Tastatur, kabellose Maus, Netzkabel

Kabellose Tastatur, kabellose Maus, Netzkabel

Preis

1.099 Euro

1.499 Euro

1.499 Euro

1.799 Euro

1.999 Euro

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21,5 Zoll (54,61 cm)

3

27 Zoll (68,58 cm)

3

27 Zoll (68,58 cm)

4


Kaufberatung

mini ist besonders für den schmalen Geldbeutel und Windows-Umsteiger geeignet, die Monitor, Tastatur und Maus weiternutzen möchten. Der Mac Pro spricht eher Profis an, die mit großen, hochauflösenden Monitoren arbeiten müssen.

Der richtige Mac für Sie Wenn Sie wirklich nur Büroanwednungen wie Microsoft Office oder Apples Pages, Numbers und Co. verwenden, Ihre E-Mails abrufen und im Internet surfen, dann reicht Ihnen auf jeden Fall das MacBook Air. Auch zum Verwalten Ihrer Fotos in iPhoto und zum Anschauen von Filmen über iTunes. Auch für ältere oder grafisch wenig anspruchsvolle Spiele wie Wimmelbildspiele ist das kleine MacBook Air geeignet. Sollte Ihnen der Monitor zu klein sein,

Intensive Bild- oder Videobearbeitung erfordert viel Speicher und einen starken Prozessor.

099

dem Schreibtisch machen sich das große Mac-miniModell mit seinem i7-Prozessor sehr gut, ebenso wie die besseren 21"-Varianten des iMac. Hier sollten Sie sich vielleicht den Aufpreis für mehr Arbeitsspeicher gönnen und überlegen, ob Sie in ein Hybridlaufwerk – einer Mischung aus Festplatte und SSD – investieren. Apple nennt diese Laufwerke Fusion Drive. Wer sich viel mit Videoschnitt beschäftigt oder topaktuelle Spiele spielen möchte, wählt am besten ein großes MacBook Pro oder einen 27"-iMac. Besonders für Spiele sollten Sie das Modell mit der besten Grafikkarte (optional bis zu 4 GB Grafikspeicher) und dem meisten Arbeitsspeicher wählen. Wer das Geld übrig hat, investiert ebenfalls in eine SSD. Der Mac Pro ist für alle Arbeiten außer dem professionellen Videoschnitt völlig überdimensioniert und könnte von seiner Leistung gleich mehrere Nutzer gleichzeitig bedienen. 

dann raten wir Ihnen zu einem zusätzlichem Monitor oder den kleinen Mac mini, falls Sie noch einen Monitor daheim besitzen sollten. Auch der kleinste iMac ist für alle genannten Anwendungen bestens gerüstet. Sollten Sie viele kreative Projekte am Mac verwirklichen wollen, benötigen Sie einen leistungsstärkeren Mac. Wer dazu einen mobilem Mac benötigt, greift am besten zum 13"-MacBook Air oder noch besser zu einem kleinen MacBook Pro. Auf

ALTERNATIVE

Mehr Speicher Wenn Sie nach dem Kauf Ihres Mac doch mehr Speicherplatz benötigen als erwartet, dann helfen entweder eine externe Festplatte beziehungsweise SSD oder das Nifty Mini-Drive (34,99 Euro). Dabei handelt es sich um eine winzige Speicherkarte, die Sie in den SD-Kartenslot Ihres MacBook einsetzen und die Ihrem Gerät 2 GB, 64 GB oder 128 GB zusätzlichen Speicher verleiht. Ein kleines Werkzeug, um die Karte wieder hervorzuholen, wird mitgeliefert.

Mac mini

Mac Pro

Speicherkapazität

500 GB Festplatte

1 TB Festplatte 1

256 GB Flashspeicher 8

256 GB Flashspeicher 8

Prozessor

2,5 GHz Dual-Core Intel Core i5

2,3 GHz Quad-Core Intel Core i7

3,7 GHz Quad-Core Intel Xeon E5

3,5 GHz 6-Core Intel Xeon E5

Arbeitsspeicher

4 GB (opt. 8 oder 16 GB)

4 GB (opt. 8 oder 16 GB)

12 GB (opt. bis 64 GB)

16 GB (opt. bis 64 GB)

Grafikleistung

Intel HD 4000 2

Intel HD 4000 2

Dual AMD FirePro D300 mit je 2 GB Speicher 6

Dual AMD FirePro D500 mit je 3 GB Speicher 7

Anschlüsse

•4 x USB 3.0 • FireWire800 • Thunderbolt • HDMI • Gigabit-Ethernet •S teckplatz für SDXC-Fotokarten • Audioeingang • Audioausgang • Infrarot-Empfänger •W LAN 802.11n •B luetooth 4.0

•4 x USB 3.0 • FireWire800 • Thunderbolt • HDMI • Gigabit-Ethernet •S teckplatz für SDXC-Fotokarten • Audioeingang • Audioausgang • Infrarot-Empfänger •W LAN 802.11n •B luetooth 4.0

•4 x USB 3.0 •6 x Thunderbolt 2 •H DMI 1.4 UltraHD • Dual Gigabit-Ethernet • Kopfhörer • optisch-digitaler Audioausgang •W LAN 802.11ac •B luetooth 4.0

•4 x USB 3.0 •6 x Thunderbolt 2 •H DMI 1.4 UltraHD • Dual Gigabit-Ethernet • Kopfhörer • optisch-digitaler Audioausgang •W LAN 802.11ac •B luetooth 4.0

Zubehör

HDMI-auf-DVIAdapter, Netzteil

HDMI-auf-DVIAdapter, Netzteil

Netzkabel

Netzkabel

Preis

599 Euro

799 Euro

2.999 Euro

3.999 Euro

1 optional 256 GB Flashspeicher oder 1 TB Hybridlaufwerk 2 Grafikchip hat keinen eigenen Speicherchip, sondern greift auf Arbeitsspeicher zurück 3 Optional mit 1 TB Hybridlaufwerk oder 256 GB oder 512 GB Flash-Speicher 4 Optional mit 3 TB Festplatte, 1 TB oder 3 TB Hybridlaufwerk oder 256 GB, 512 GB oder 1 TB Flash-Speicher 5 Optional NVIDIA GeForce GTX 780M mit 4 GB GDDR5 Speicher 6 Optional Dual AMD FirePro D500 mit je 3 GB Speicher 7 Optional Dual AMD FirePro D700 mit je 6 GB Speicher 8 optional 512 GB oder 1 TB

maclife.de    os x yosemite


100

hardware

Text: Sebastian Schack

macbook air 2014

Der fast perfekte Laptop

Apple hat den Preis für das MacBook Air um 100 Euro gesenkt und den Prozessor leicht beschleunigt. Das Einsteiger-MacBook wird damit noch attraktiver. Zu Enttäuschungen kann der verbaute Flash-Speicher führen.

Platzwechsel 2008 mit einem Preis von 1700 Euro gestartet, ist es jetzt das günstigste MacBook.

Minuten einen neuen Rekord aufstellte. Dieser Zeitbonus lässt sich allerdings weniger auf die Hardware als auf Optimierungen der Software zurückführen.

D

ie Spezifikationen haben sich gegenüber dem Vorjahresmodell nur auf dem Papier geändert. Ja, die CPU ist 100 MHz schneller getaktet. Ja, das ist auch in Benchmarks messbar. Nein, man merkt davon im „echten Leben“ überhaupt nichts. Was man unter Umständen bemerkt, ist nach diversen Berichten im Internet die Lotterie, die Apple beim Einbau des Flash-Speichers veranstaltet. Apple setzt hier nämlich auf mehrere Zulieferer. Unter anderem die Speichersteine von Samsung erzielen hervorragende Ergebnisse. Andere sind deutlich langsamer, brauchen für Kopier- und Komprimiervorgänge teilweise doppelt so lange. Bei unserem Testgerät lagen die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten in Blackmagic Disk Speed allerdings jeweils deutlich über 700 Mbit/s. Genauso wie bei dem Gerät, das wir 2013 für Sie getestet haben. Sollten diese Werte bei Ihrem MacBook Air der neuesten Generation deutlich darunter liegen, sollten Sie es unter Umständen austauschen lassen.

Kein Retina Anders als von vielen im Vorfeld orakelt, brachte das MacBook-Air-Update kein Retina Display mit sich. Eigentlich ist das auch ganz logisch. Ein energiehungriges Retina Display würde die berauschend lange Akkulaufzeit des Geräts deutlich verringern. Und es gibt keinen Grund für Apple, sich dieses Alleinstellungsmerkmal ohne Not selbst kaputt zu machen. Zu wichtig ist eine lange Betriebsdauer fernab der Steckdose für Mobil-Arbeiter, marketingtechnisch zu wertvoll ist die Ansage, dass das MacBook Air ohne Probleme einen kompletten Arbeitstag ohne Stromkabel durchhält. Im Akkutest hielt das neue MacBook Air noch mal ein paar Minuten länger durch als das Vorjahresmodell, das mit knapp zwölf Stunden und zehn os x yosemite   maclife.de

Der Preis ist heiß

Wertung Hersteller: Apple Preis: ab 899 Euro Bezug: www.apple.de Kompakt und leistungsstark, ewig lange Batterielaufzeit Für viele „Pro“-Arbeiten ist das Display zu klein Bedienung (15 %): 1,2 Umfang (35 %): 1,3 Funktionalität (50 %): 1,2 Note

1,2 Fazit: Sie werden kaum einen besseren Laptop zu diesem Preis finden.

Die wirkliche Neuheit ist der Rabatt von 100 Euro für jedes Modell, der das Preisgefüge zwischen MacBook Air und MacBook Pro wieder geraderückt. Zuvor waren die beiden Serien am Übergang von MacBook Air in Vollausstattung und dem schwächsten MacBook Pro preislich zu nah beieinander, als dass man sich guten Gewissens für das Air hätte entscheiden können. Schließlich gab es für nur wenige Euro mehr und ein bisschen Akkulaufzeit weniger ein Retina-Display. Enger wird’s dafür jetzt am unteren Ende der Skala. Mit 899 Euro ist das günstigste MacBook Air nur 30 Euro teurer als das teuerste iPad Air. Das MacBook Air mit elf Zoll kann nicht das primäre Arbeitsgerät sein, sondern wird den allermeisten Käufern nur als Unterwegsgerät dienen. Da könnte man schon ins Grübeln kommen, ob diverse dieser Unterwegsaufgaben nicht auch auf einem iPad lösbar sind, das nicht nur ein paar Euro günstiger ist, sondern auch noch über ein integriertes LTE-Modem verfügt, das den MacBooks bislang fehlt. Das lässt fast vermuten, dass Apple beim nächsten iPadUpdate auch dort den Preis senken wird.

Apples bester Computer Klar, wir alle träumen von der Leistung eines Mac Pro und dem Display eines MacBook Pro im Gehäuse eines MacBook Air. Das wird aber noch für ein paar Jahre ein frommer Wunsch bleiben. Das MacBook Air von Anfang 2014 ist wahnsinnig kompakt, hat eine wahnsinnig lange Batterielaufzeit und gemessen an beidem wahnsinnig viel Power. Das macht das 13-zöllige MacBook Air in Vollausstattung spielend zu Apples bestem Computer und dem idealen Gerät zwischen iPad und Desktop. 


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102

hardware

Text: Sebastian Schack

frischzellenkur

Das neue MacBook Pro mit Retina-Display Technisch bringt das Update der MacBook Pro RetinaReihe kaum Neues. Apple spendiert den Geräten getreu dem Motto „höher, schneller, weiter“ leicht verbesserte Prozessoren und mehr Arbeitsspeicher für die Standardkonfigurationen. Unter diesen Vorzeichen ist die größte Veränderung der neue, um 100 Euro günstigere Preis der Top-Modelle.

R

ein optisch gibt es im Vergleich zum Vorjahresmodell keine Veränderungen. Das ist aber auch nicht weiter tragisch, ist das MacBook Pro Retina doch ein wunderschönes Gerät. Noch nie hat man so viel Leistung in so wenig Gehäuse gesehen. Apple hat das Unibody-Gehäusekonzept 2008 eingeführt und bis jetzt immer weiter verfeinert. Radikale Design-Wechsel wie zwischen verschiedenen iPhoneGenerationen gab es bei den Mobil-Macs nicht. Der letzte größere Schritt im Gehäusedesign wurde möglich, nachdem Apple sich entschied, das leicht antiquierte CD-/DVD-Laufwerk aus den Mobilrechnern zu verbannen. Dieser Schritt 2008 hat Apple machte es möglich, das Gehäuse an das Unibody- seiner dicksten(!) Stelle auf 1,8 ZentiGehäusekonzept meter zu reduzieren. Ebenfalls geblieben ist der eingeführt und MagSafe-2-Stecker, der das Strombis jetzt immer kabel jetzt wieder seitlich vom Gerät weiter verfeinert. wegführt. Nicht wenige Kunden trauern immer noch seinem Vorgänger nach, der das Kabel elegant nach hinten vom Gerät wegführte. Welche Art der Kabelwegführung die bessere ist, hängt allerdings immer stark davon ab, wo sich die jeweilige Steckdose relativ zum MacBook befindet. Recht machen kann es Apple also so oder so nicht allen. Auf der linken Seite des Gehäuses befinden sich neben dem Stromanschluss weiterhin zwei Thunderbolt-2-Anschlüsse, eine USB-3.0-Buchse und die Kopfhörer-Buchse. Auf der anderen Seite befindet sich ein weiterer USB-3.0.-Port, eine Buchse für HDMI-Stecker und ein Schlitz für SD-Karten. Wer bereits ein älteres MacBook besitzt, wird unter Umständen das Mikrofon vermissen. Dieses ist nicht etwa weggefallen. Ganz im Gegenteil: Es gibt zwei davon und sie verbergen sich unter dem Lüftungsgitter links von der Tastatur. Warum zwei Mikrofone? Die MacBooks beherrschen inzwischen Noise Cancelling und sorgen so für einen saubereren Klang. os x yosemite   maclife.de

Innenleben Die 15-Zoll-Modelle haben natürlich die besseren Prozessoren. Nämlich welche aus Intels Core i7-Reihe, während die 13-Zoll-Geräte standardmäßig mit Core i5-CPUs ausgeliefert werden. Der wahre Unterschied liegt jedoch in der Grafikleistung. Die kleinen Retina-MacBooks müssen mit Intels IrisGrafik-Chip auskommen, während es die größeren Geräte auch in einer Konfiguration mit zusätzlicher NVIDIA GeForce GT 750M gibt. Der Intel-Iris-Chip ist dabei im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Neben einem 13-Zoll-Gerät der Einsteigerklasse hatten wir auch noch ein 15-Zoll-MacBook mit 2,2 GHz Quad-Core Intel Core i7-Prozessor, 16 Gigabyte RAM und 512 Gigabyte Flashspeicher im Test. Der Preis für diese Maschine liegt bei 2.299 Euro.

Leistungsvergleich Der Vergleich mit dem Vorjahresmodell bietet sich natürlich an. Unser „altes“ MacBook Pro Retina hat einen Intel Core i7-Prozessor mit 2,66 GHz. Der Prozessor im neuen MacBook Pro Retina ist zwar etwas langsamer getaktet, liegt in den meisten Tests leistungstechnisch aber gleichauf mit dem Vorgänger oder knapp davor. Einzig bei der Einzelkernleistung liegt er erwartungsgemäß etwas unter seinem Vorgänger. Der Flashspeicher, der in den MacBooks nicht mehr in Form einer SSD-„Festplatte“, sondern als per PCIe angeschlossenes Board daherkommt, wurde aus dem letzten Jahr übernommen. Beim Lesen


MacBook Pro mit Retina-Display

bedenkt, dass es sich hierbei nicht um ein schwachbrüstiges Netbook, sondern um ein ausgewachsenes Arbeitstier handelt. In unseren Tests kamen wir beim gewöhnlichen Arbeiten tatsächlich immer wieder auf diese Zeiten. Mal 20 Minuten weniger, mal ein paar Minuten mehr – aber immerhin. Beim Retina! Streamen eines Videos in Full-HD-Auflösung kamen Auch nach mehreren Jahren seiner Existenz ist das wir auf gute 4 Stunden, was ebenfalls kein schlechRetina-Display nach wie vor ein echter Hingucker. Schon das kleine 13-Zoll-Display kommt mit sagenter Wert ist. Ein Blick in Richtung MacBook Air zeigt aber, wohin die Reise in den nächsten haften 2560 x 1600 Pixeln. Bei den Noch mal zur Jahren noch gehen wird. Das große größeren Modellen hat Apple noch mal MacBook Air hält nämlich schon mal etwas draufgelegt und bietet stolze Erinnerung: Ihr bis zu 12 Stunden oder etwas länger 2880 x 1800 Pixel an. Auf einem Flachbild-TVdurch. 15-Zoll-Display. Noch mal zur ErinneGerät zuhause rung: Ihr Flachbild-TV-Gerät zuhause mit einer vermut- Fazit mit einer vermutlich etwa dreifach so lich etwa dreifach Das neue MacBook Pro Retina ist großen Bildschirmdiagonale kommt mit nur 1920 x 1080 Pixeln (Full HD). keine Innovation, keine Revolution. so großen BildSollten Sie bislang noch nie vor einem schirmdiagonale Es ist Evolution pur. Kleine HardwareMac mit Retina-Bildschirm gesessen Änderungen, die das MacBook auf kommt mit nur haben: Gehen Sie am besten sofort zu dem aktuellen Stand halten und es 1920 x 1080 Ihrem nächstgelegenen Apple-Händler ermöglichen, den Preis zu senken. und gönnen sich das Vergnügen. Aber Pixeln (Full HD). Nicht mehr und nicht weniger. Achtung: Danach werden Sie für immer Damit ist das Gerät aber auch verdorben sein und Ihren Nicht-Retina-Monitor nur keine echte Upgrade-Option für Käufer des Vorjahnoch mit äußerster Verachtung betrachten können. resmodell. Mit der neuen Generation, die leistungstechnisch etwa auf dem Niveau des Vorjahresmodells ist, aber weniger kostet, wird die Retina-Reihe Endlos-Energie lediglich für Besitzer eines deutlich älteren Macs Apple wirbt mit 9, respektive 8 Stunden Akku-Lauf– und natürlich Umsteiger – noch interessanter. Und zeit beim kleinen und großen MacBook Pro Retina. das ist ja auch schon mal ein Wert an sich.  Das ist eine beachtliche Zeit. Besonders, wenn man

103

erreichten wir mit Blackmagic Designs Disk-SpeedTest erneut knapp 720 MB pro Sekunde. Auch ansonsten konnten wir kaum leistungstechnische Veränderungen feststellen.

Kommentar Ich persönlich habe lange hin und her überlegt, was für mich das Richtige ist, um mein MacBook Pro von 2010 zu ersetzen. Das MacBook Air hat eine gigantische Akku-Laufzeit, dafür aber einen relativ kleinen Bildschirm ohne Retina-Auflösung, so dass ich für Bildbearbeitung vermutlich ein externes Display hätte dazu kaufen müssen. Ich habe mich wegen des aktuellen Updates und dem Preisnachlass für das MacBook Pro Retina mit 15“ entschieden. Es ist ein echtes Arbeitstier und bietet mehr Leistung, als ich aktuell benötige, ist also gewissermaßen „zukunftssicher“. Auch nach fast einem Monat bereue ich meine Entscheidung nicht. Sebastian Schack maclife.de    os x yosemite


104

hardware

Text: Matthias Parthesius

der imac

Schlankes Multitalent Foto: Frauke Antholz

Seit September 2013 gibt es die aktuelle iMac-Baureihe. Wir haben die Geräte mit 21,5 und 27 Zoll im Mac-Life-Testlabor unter die Lupe genommen.

D

ie aktuellen iMacs stammen aus dem September 2013. Sie sind mit Intel Vierkern-CPUs, leistungsfähigen Grafikkarten der Intel-Iris-Pro- und Nvidia-700-Reihen, einem schnellen 802.11ac-WiFi und über PCIe angebundene Flash-Speicher-Optionen ausgerüstet. Apple bietet die beiden iMac-Baureihen mit 21,5- und 27-Zoll-Displays an. Im Vergleich zu den Vorgängern verbesserte Apple die Bildschirmbeschichtung, so dass der aktuelle iMac weniger spiegelt. Das Schnittstellen-Angebot mit vier Mal USB 3, zwei Mal Thunderbolt und Gigabit-Ethernet sowie SD-Kartenleser und kombinierter AudioBuchse dürfte die meisten Anforderungen abdecken.

Das Innenleben Das W-LAN des iMac funkt im Standard 802.11ac – eine entsprechende Basisstation vorausgesetzt. Die Festplatten beginnen mit 500 GB im kleinsten Modell, die

anderen warten mit 1 TB auf. Als Option kann ein Fusion-Drive, ein gemeinsames Festplatten-Laufwerk aus SSD und HD, gewählt werden, das den Rechner spürbar beschleunigt. Die Festplatte selbst ist über SATA angeschlossen. Bei den getesteten Modellen handelt es sich ein 21,5-Zoll-Einsteigermodell und einen 27-Zoll-iMac, der mit einigen Extras aufgewertet wurde. Das Einsteigermodell iMac 21,5-Zoll kommt in einer Basiskonfiguration mit 2,7 GHz Quad-Core i5-CPU aus der Intel-Haswell-Serie zum Listenpreis von 1.299 Euro, während „unser“ 27-Zoll-Testgerät mit 3,5-GHz-i7, mehr Arbeitsspeicher und 4-GB-Grafikkarte, der GeForce GTX 780M von NVIDIA, sowie einen 1 Terabyte Fusion-Drive ausgestattet ist. Diese Extras lassen das Testgerät stolze 3.149 Euro kosten. Der Grundpreis beträgt 1.999 Euro. Der günstigste iMac, den Apple anbietet, besitzt eine Intel i5-CPU mit 1,4 Ghz und kostet 1099 Euro.

Fazit Erwartungsgemäß schneidet die aktuelle iMac-Reihe beim Blick in die BenchmarkTabelle recht gut ab. Eine empfehlenswerte Ausstattung ist auf jeden Fall die Option Fusion-Drive, die bei allen aktuellen iMac-Modellen einen Aufpreis von 200 Euro bedeutet. Besonders bemerkenswert sind die Verbrauchsdaten. So begnügen sich die iMacs mit recht wenig Strom. Das ist auf jeden Fall gut für die Umwelt und Ihren Geldbeutel. Es gibt aber auch deutliche Kritikpunkte: So lässt sich der iMac nicht mehr von Endkunden erweitern. Bildschirm und Gehäuse sind verklebt. Einzig der 27-Zoll-iMac bietet einen Zugang zum Arbeitsspeicher, aber auch hier sind ein Wechsel von Grafik und Festplatte durch den Verbraucher unmöglich. Wünschenswert wäre abschließend ein Retina-Display, doch dies dürfte wohl leider noch auf sich warten lassen. 

Die iMacs im Benchmark-Vergleich Stromverbrauch in Watt Modelle

Cinebench 11.5 CPU

Cinebench 11.5 OpenGL

iMac 27" (3,5GHz i7, 09/13)

7,92

57,83

Geekbench

Quickbench*

Handbrake**

Leerlauf

Last***

15025

382,7 / 247,5

181s

56,8

132,6

iMac 21,5" (2,7GHz i5, 09/13)

5,09

53,24

10117

103,6 / 110,8

239s

30,6

73,2

iMac 27 Zoll (3,2 GHz i5, 11/12)

5,4

39,78

10670

149 | 147

258s

50

116

iMac 21,5 Zoll (2,7 GHz i5, 11/12)

4,46

35,62

9163

92 | 89

313s

39

61

iMac 21,5 Zoll (2,5 GHz i5, 05/11)

3,96

36,21

7973

117 | 118

375s

42

76

mehr = besser

os x yosemite   maclife.de

weniger = besser

* Standard, Sequential Read/Write  ** Konvertieren von 10 Minuten 720p in Apple TV 3  *** Cinebench 11.5 CPU-Test bei 100 % Helligkeit


105

Mac mini

Text: Matthias Parthesius

test: mac mini

Der Mini-malist Nach der Renovierung des Mac mini im Jahre 2012 gibt es die Leistung des einstigen Spitzenmodells im nun preiswertesten Computer von Apple.

19,7 Zentimeter im Quadrat beträgt die Standfläche des Mac mini, der in einem massiven Aluminium-Unibody untergebracht ist.

D

er Mac Mini gilt als preiswertester AppleComputer. Dabei verhält sich der Hersteller jedoch nicht ganz fair. Denn Monitor, Tastatur und Maus muss man sich für den kleinen Tischrechner extra kaufen, wenn man nicht bereits vorhandene Geräte weiternutzen kann. Der Mac mini wurde seit Ende 2012 nicht mehr aktualisiert.

Extra-Ausstattung Zum Lieferumfang gehören das obligatorische Stromkabel und ein Adapter HDMI-auf-DVI. Mit einem zusätzlichen Adapter (Preis: 29 Euro) können Sie auch am Thunderbolt-Anschluss einen Monitor betreiben. Die maximale Bildauflösung an der HDMIBuchse beträgt 1920 mal 1200 Bildpunkte. Über Thunderbolt liefert der Mac mini 2560 mal 1600 Pixel an einen externen Monitor.

Leistung der Laptop-Klasse Im Testgerät steht dem mit 2,5 GHz getakteten Inteli5-Zweikernprozessor mit Ivy-Bridge-Architektur die

Wandhalterung Eine sehr elegante Möglichkeit, einen Mac mini an ebenen Flächen zu befestigen, bietet H-Squared mit dem Mini mount an. Dabei handelt es sich um eine spezielle Bodenplatte mit Bohrungen für Befestigungsschrauben. Preis: 55 Euro Bezug: h-sq.com

Geekbench-Vergleich: Mac mini i5 2,5 GHz (2012): Mac mini i5 2,5 GHz (2011):

integrierte Grafikeinheit Intel HD Graphics 4000 zur Seite. Diese zweigt 384 bis 768 Megabyte vom Hauptspeicher für sich ab. So profitiert der Mac mini insbesondere beim Energieverbrauch von der Notebook-Technik. Nicht einmal 10 Watt braucht er im Betrieb. Der kleinste Mac mini ist ein anständiger Rechner für den Hausgebrauch. Mit ihm lassen sich auch Aufgaben wie Bildbearbeitung und Videoschnitt mit iMovie problemlos meistern. Bei aktuellen stößt die integrierte Grafikeinheit jedoch an ihre Grenzen.

Fazit Im Sommer 2011 kostete der Mac mini in einer der aktuellen Basiskonfiguration entsprechenden Ausrüstung noch 799 Euro. Jetzt bekommen Sie den Mac mini dagegen schon für 599 Euro. 

2,5 GHz

2,3 GHz

Server

Grundpreis

599 Euro

799 Euro

999 Euro

Prozessor

Intel Core i5

Intel Core i7

Intel Core i7

Prozessorkerne

2

4

4

Arbeitsspeicher

4 GB

4 GB

4 GB

Festplatte

500 GB

1 TB

2 x 1 TB

Grafik

Intel HD Graphics 4000

Intel HD Graphics 4000

Intel HD Graphics 4000

7555 Punkte 6478 Punkte

Wertung Hersteller: Apple Preis: ab 599 Euro Bezug: www.apple.de Steckbrief: Kompakter Desktop-PC Anständige Leistung in platzsparender Bauform, vier USB-3.0-Buchsen, Speicher-Steckplätze gut erreichbar Notebook-Festplatte schwer zugänglich, keine Kabel für zweite Festplatte im Gerät, Zubehör wie Maus, Tastatur und Monitor extra erforderlich Erweiterbarkeit (15 %): 2,1 Bedienung (35 %): 1,5 Energieverb. (50 %): 1,2

Der neue Mac mini hat vier USB-3.0-Buchsen. Hinzu kommen Netzwerk-, Firewire-800-, Thunderbolt- und HDMI-Anschlüsse, ein Audio-Eingang sowie eine Kopfhörerbuchse.

Note

1,4 Fazit: Im Desktop-Bereich bietet der Mac mini viel Computer fürs Geld.

maclife.de    os x yosemite


Foto: Frauke Antholz

Text: Sebastian Schack

mac pro im test

Apples Power-Mac Mit dem radikal neuen Mac Pro meldet sich Apple nach langer Wartezeit eindrucksvoll im ProfiSegment zurück.

B

ei der ersten Begegnung mit dem neuen Mac Pro muss man schon zwei-, dreimal ­hingucken, bis man versteht, was Apple da abgeliefert hat. Nach dem ersten Öffnen des Kartons hält man einen zylindrischen Monolithen in den Händen, der in der Realität noch kleiner wirkt als in Apples Produkt- und Präsentationsvideos. Mit einer Querschnittsfläche von etwa 25 mal 17 Zentimeter ist er in jede Richtung rund vier Zentimeter kleiner als ein DIN-A4-Blatt. Damit ist der Mac Pro nur noch ein Achtel so groß wie sein Vorgänger. Die für einen Computer radikal neue Form des Geräts weiß sofort zu begeistern. Das eigentlich geringe Gewicht von gerade mal fünf Kilogramm fühlt sich dafür unverhältnismäßig schwer an. Fast so, als hielte man ein kleines schwarzes Loch in Händen, das in sich mehr Materie und Masse vereint, als das Auge zu erkennen vermag. Apropos Auge: Apples Produktbilder täuschen hinsichtlich des Äußeren des Geräts ein wenig. Der Mac Pro wirkt auf Apples Webseite tiefschwarz. In der Realität ist die Farbe eher das vom iPhone 5s bekannte Spacegrau. Allerdings glänzend poliert. Stark glänzend. Optisch ist der Mac Pro auf dem Schreibtisch stehend der Darth Vader unter den Computern: finster, aber dennoch faszinierend.

Innen schöner als außen Gleichzeitig beschleicht einen die Frage „Ist das alles?“. Es ist kein enttäuschtes, sondern ein ungläubiges „Ist das alles?“. Wie hat Apple es geschafft, all diese Rechenleistung in so ein kleines Ding zu stecken? Die Antwort gibt das Gerät selbst. Man muss dafür lediglich die Arretierung an der Rückseite lösen und die Haube des Mac Pro lüften. os x yosemite   maclife.de


Mac Pro

Augenblicklich wird klar, dass dieser Mac Pro das Innovativste ist, was Apple – oder irgendein Computerhersteller – seit Jahren auf den Markt gebracht hat.

Dieser Schritt ist so genial, so sinnvoll und eigentlich auch so simpel, dass man sich fragt, wieso Computer nicht schon seit Jahr und Tag auf diese Weise gebaut werden.

Des Mac Pros Kern

Modellwahl

Das Herzstück des neuen Mac Pro ist der von Apple so getaufte Thermalkern. Ein dreieckiger Metallkern mit diversen Lamellen. Der Thermalkern erfüllt gleich zwei Aufgaben. Zum einen bildet er das Gerüst für beinahe die gesamte Hardware des Mac Pro. An allen drei Seiten sind Platinen – nämlich die für Grafikkarten und Prozessor – montiert. Die zweite Aufgabe lässt sich vom Namen des Thermalkerns ableiten: Er soll die im Gehäuse entstehende Hitze gen Lüfter transportieren. Dies ist eine Neuerung, über die man nicht einfach so hinweggehen darf, ist sie doch der eigentliche Grund für das radikal andere Design des Mac Pro. Traditionell kam jeder Wärmeproduzent in einem Computer mit eigenen passiv kühlenden Elementen und nicht selten mit eigenem Lüfter. Zumindest war dies bislang bei Desktop-Computern der Fall. Dieses Konstruktionsweise ist jedoch hochgradig ineffizient. Erst mal nimmt sie viel Platz ein. Dann ist es relativ kompliziert, einen Computer so zu konstruieren, dass mit all den passiven Kühlern und Lüftern ein sinnvoller Luftzug entsteht. Und all der Hirnschmalz, der in diese Konstruktion floss, ist unter Umständen vergebens gewesen, sowie der Eigentümer des Computers eigene Komponenten installiert. Zudem führt bei dieser Bauweise jede Heatpipe lediglich Wärme von „ihrem“ Gerät ab und hilft, wenn zum Beispiel die Grafikkarte gerade wenig beansprucht wird, nicht, den Prozessor zu kühlen.

Apple verkauft den Mac Pro in zwei Basis-Versionen zu 2999 Euro und 3999 Euro. Das günstigere Modell ist mit einem Intel Xeon E5 Quad-CoreProzessor mit 3,7 GHz, 12 GB Arbeitsspeicher, zwei AMD FirePro D300-Grafikkarten mit je 2 GB VideoRAM und 256 GB Flash-Speicher ausgestattet. Aufrüsten lässt sich dieses Modell mit Prozessoren mit sechs beziehungsweise acht Kernen, maximal 64 GB Arbeitsspeicher, wahlweise zwei AMD FirePro D500 oder AMD FireProD700 und bis zu 1 TB Flash-Speicher. Das teurere Standardmodell kommt bereits mit der 6-Core-CPU mit 3,5 GHz, 16 GB Arbeitsspeicher, zwei AMD FirePro D500 Grafikkarten mit je 3 GB Videospeicher und ebenfalls 256 GB Flash-Speicher. Die Aufrüstoptionen entsprechen denen des günstigeren Modells. Streng genommen bietet Apple also eigentlich nur eine Konfiguration mit diversen Upgrade-Optionen. In Maximalausstattung kostet der Mac Pro stolze 9600 Euro.

All diese Probleme sind mit Apples Thermalkern-Konstruktion auf einen Schlag hinfällig. All diese Probleme sind mit Apples Thermalkern-Konstruktion auf einen Schlag hinfällig. Es gibt nur noch ein passives Kühlelement, das die Wärme aller Komponenten aufnimmt und zu dem einen einzigen Lüfter am oberen Ende des Mac Pro transportiert.

SSD war gestern Jeder, der seinem in die Tage gekommenen Mac schon mal eine SSD spendiert hat oder direkt einen Mac mit SSD gekauft hat, der weiß, dass er eigentlich nicht sagen könnte, wie er zuvor mit drehenden Festplatten überhaupt leben konnte. Apple ist inzwischen einen Schritt weiter. In Cupertino bindet man Flash-Speicher nicht mehr über den herkömmlichen SATA-Anschluss des Mainboards an. Über diesen sind derzeit maximal 500 MB/s erreichbar. Beim über PCI Express angeschlossenen Flash-Speicher ist mehr als das Doppelte möglich. Im Alltag merkt man davon allerdings nur etwas, wenn man ständig mit großen Datenmengen arbeitet. Und auch so manches „Pro-Programm“ wie Final Cut X startet einen Tick schneller. StandardAnwendungen wie Mail & Co., die schon mit einer herkömmlichen SSD praktisch sofort gestartet sind, profitieren nur theoretisch vom schnelleren PCIe-Flash-Speicher. 

Die Ahnen des Mac Pro

107

Begeisterung Ich bin begeistert vom Auftritt des Mac Pro. Der Mac Pro ist schon ein beeindruckendes Stück Technik. Sein runder Korpus wirkt aus sich heraus. Die einfache Form spricht für sich. Der Rest am Mac Pro wirkt durchdacht bis ins Detail. So ist der Netzstecker gebogen, um mit dem Gehäuse bündig abzuschließen. Zugleich blockiert der Stromstecker das Gehäuse: Man kann den Alu-Deckel nur heben, wenn der Mac Pro garantiert von der Stromversorgung getrennt ist. Alles ist stabil und scheint für die Ewigkeit gebaut. Durch Reflexionen auf der glatten Oberfläche wirkt der Mac Pro sehr komplex. Man darf darauf wetten, dass Apple ganz bewusst mit dem Widerspruch von einfacher Form und komplexer Erscheinung spielt. Trotzdem möchte man den Mac Pro pflegen und ihn polieren, damit er makellos glänzt. Matthias Parthesius

2000 Cube

Ein Plexiglas-Würfel mit CD-Auswurf wie bei einem Toaster.

2003

Power Mac G5

1997

Power Macintosh Tower-Gehäuse in Beige und genug Platz für Floppy, CD und Zip.

1999

Platz für vier interne Laufwerke und PCIErweiterungskarten.

Power Mac G3 Der „Blue & White“ bringt iMac-Design auf den Tisch.

maclife.de    os x yosemite


108

hardware

Das einzige Stück Plastik am Gehäuse findet sich oben. Hier sind die Antennen für WLAN und Bluetooth unter einer schwarzen Plastikkappe.

Während anderswo noch Festplatten und SSDs im 3,5"- oder 2,5"-Gehäuse verbaut werden, ist Apples Flash-Speicher gerade so groß wie nötig. Am Fuß dockt er an eine PCIe-Schnittstelle an.

os x yosemite   maclife.de

Hinter den Aluminiumlamellen am oberen Ende verbirgt sich der einzige Lüfter. Er zieht kühlende Luft durch die bodenseitigen Lamellen und durch den Thermalkern nach oben.

Zwei der drei Seiten des Thermalkerns sind mit Grafikkarten bestückt. In unserem Testgerät werkeln zwei AMD FirePro D700 mit jeweils 6 GB Video-RAM.


Mac Pro

Hinten im Gehäuse befindet sich der Prozessor. Im Testgerät steckt ein Intel-Xeon-Prozessor mit acht Kernen und 3,0 GHz.

Fotos: Frauke Antholz

Links und rechts des Thermalkerns finden sich die RAM-Bänke. Insgesamt können hier bis zu 64 GB (viermal 16 GB) verbaut werden.

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An der Rückseite des Mac Pro befinden sich Audio-Ausgänge, vier USB-3.0-Buchsen, sechs ThunderboltAnschlüsse, zwei Gigabit-NetzwerkPorts, ein HDMI-Ausgang und der Stromanschluss nebst Ein-/Ausschalter.

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110

hardware

Pure Prozessor-Power Der Mac Pro ist ein Arbeitstier, ohne Frage. Aber wann lohnt es wirklich, Geld in die Hand zu nehmen, um von der Vier-Kern- auf die Sechs-, Acht- oder gar Zwölf-Kern-Variante aufzurüsten? Für diese Entscheidung ist es wichtig, zwei Begriffe zumindest grundsätzlich verstanden zu haben: „Turbo Boost“ und „Thermal Design Power“ (kurz: TDP). Turbo Boost ist keine neue Technologie. In Macs verbaute Intel-CPUs werden durch die Bank seit Jahren damit ausgestattet. Das gilt für die i5- und i7-Chips in iMac und MacBook Pro genauso wie für

01  Die beiden AMD FirePro D700 02  Logic-Board, Teil 1: Hier finden Grafikarten, Netzteil und Prozessor zusammen 03  Der Thermalkern, das Herz des Mac Pro

04  Die CPU des Mac Pro. In unserem Fall ein Intel Xeon E5 mit acht Kernen und 3,0 GHz 05  Das Netzteil des Mac Pro kommt ohne eigenes Gehäuse und sitzt zwischen Prozessor- und Port-Board

Die große Stärke des Mac Pro im Vergleich zu den anderen Macs ist somit der Marathon.

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08 Foto: iFixit.com

den Xeon-Prozessor im neuen Mac Pro. Turbo Boost erlaubt es dem Computer, den Prozessor-Takt über die eigentliche Taktrate hinaus zu steigern, um kurze Sprints einzulegen. Dabei generiert der Prozessor mehr Wärme als im Normalbetrieb. TDP beschreibt die maximale Temperatur, die ein Prozessor erreichen darf, bevor seine Leistungsfähigkeit darunter leidet. Wird die TDP-Schwelle erreicht, wird Turbo Boost wieder abgeschaltet. Der Mac Pro kann mit seinem Thermalkern und dem großen Lüfter viel besser mit Hitze umgehen als die noch kompakter gebauten Mac Books oder iMacs. Entsprechend leistungsfähige CPUs können im Mac Pro zum Einsatz kommen. Der TDP-Wert der Xeon-Prozessoren im Mac Pro liegt bei 130 Watt. Die TDP-Werte für die Prozessoren in Apples sonstigen Macs rangieren zwischen 15 und 84 Watt. Der TDP-Wert ist bei allen für den Mac Pro zur Auswahl stehenden CPUs identisch. Ergo muss bei steigender Anzahl von Kernen die Taktrate gesenkt werden. Die große Stärke des Mac Pro im Vergleich zu den anderen Macs ist somit der Marathon. Also über relativ lange Zeitspannen mit Volllast zu rechnen.

So schlägt sich der Mac Pro im Vergleich Cinebench 11.5 CPU

Cinebench 11.5 OpenGL

Geekbench

Quickbench* (R/W)

Blackmagic Disk Speed (R/W)

Mac Pro (3,0 GHz Xeon 8-Core, 2013)

13,34

45,65

26158

389/361

952,8/972,4

MacBook Pro 15" Retina (2,3 GHz i7, 2013)

6,77

45,82

14070

382,7/247,5

732,3/708,4

iMac 27" (3,5 GHz i7, ­Nvidia GTX 780M, 2013)

7,92

57,83

15025

212,5/194

707,9/318,5

Mac Mini (2,6 GHz i7, 2012)

6,79

23,38

12846

524,4/436,6

os x yosemite   maclife.de


Mac Pro

Für Ihre CPU-Wahl bedeutet das: Sie müssen sich vorher Gedanken machen, was für Software Sie primär auf Ihrem Mac Pro betreiben. Wenn Sie Programme nutzen, die von einer Vielzahl an Kernen profitieren und diese ständig auf Trab halten, sind zwölf Kerne sicherlich nicht verkehrt. Wenn Sie aber vorwiegend Einzelkern-Anwendungen nutzen, ist es in den meisten Fällen sinnvoller, zu einer CPU mit weniger Kernen und dafür höherer Taktfrequenz zu greifen.

06  Sämtliche externen Anschlüsse sind auf einem gesonderten PortBoard zusammengefasst 07  Logic-Board, Teil 2: Unter anderem der Prozessor und die Arbeitsspeicher-Bänke finden hier ein Zuhause

Grafikchips für OpenCL Neben dem Xeon-Prozessor verfügt der neue Mac Pro über zwei weitere Kraftpakete, denn er kommt jetzt serienmäßig mit zwei Grafikkarten. Diese dienen nicht nur der Grafikberechnung allein, sondern können dank OpenCL auch die CPU bei „gewöhnlichen“ Rechenarbeiten unterstützen. Es ist zu erwarten, dass Programme – besonders für professionelle Anwender – deshalb in naher Zukunft verstärkt auf OpenCL setzen werden. Denn schließlich können sie jetzt davon ausgehen, dass ein Großteil ihrer professionellen Kunden leistungsstarke GPUs in ihren Macs haben. Apple scheint das genauso zu sehen und verbindet alle an den Mac Pro angeschlossenen Bildschirme mit einer der beiden Grafikkarten. Die andere steht stets für „GPU computing“ zur Verfügung. Ein Programm, das schon jetzt merklich davon profitiert, ist neben Apples eigenem Final Cut Pro X zum Beispiel Mathematica.

06

4K-Monitore Die Unterstützung von gleich drei 4K-Bildschirmen parallel ist eins der großen Verkaufsargumente seitens Apple. Damit ist auch klar, an wen sich Apple mit dem Mac Pro primär richtet: Grafiker, Fotografen, Videokünstler – und natürlich Programmierer. Spätestens wenn diese Apps für iOS-Geräte entwickeln, kann der Bildschirmplatz kaum groß genug werden. Monitore, die man an dem Mac Pro betreiben möchte, müssen dem DisplayPort-Standard in Version 1.2 entsprechen und Multi-Stream-Transport unterstützen. Wider den Erwartungen vieler Analysten stellt Apple bislang kein eigenes 4K-Display her, sondern bietet eins von Sharp feil. Das bei 3840 x 2160

08  Der Flash-Speicher des Mac Pro wird von Samsung geliefert 09  Arbeitsspeicher satt: Der Mac Pro bietet wahlweise 16, 32 oder 64 GB RAM

Handbrake** 110

W Leerlauf 50,9

17,3

W Last*** 165,4

77

197

56,8

132,6

245

9

62,6

* Standard, Sequential Read/Write  ** Konvertieren von 10 Minuten 720p nach Apple TV 3  *** Cinebench 11.5 CPU-Test

111

Pixeln 31,5 Zoll messende Gerät hört auf den etwas sperrigen Namen „PN-K321“ und kann mit dem mitgelieferten Mini-DisplayPort-auf-DisplayPortKabel über einen der Thunderbolt-2-Anschlüsse des Mac Pro an diesen angeschlossen werden. Das Display schlägt mit 3999 Euro zu Buche und kostet damit genauso viel wie der Mac Pro in mittlerer Konfiguration. Inzwischen haben sich aber auch nahezu alle anderen Display-Hersteller in Stellung gebracht und werden in unmittelbarer Zukunft 4K-Displays in verschiedenen Größen und Preisklassen auf den Markt bringen. Wer also nicht unbedingt jetzt einen solchen Bildschirm benötigt, dem spart praktisch jeder Tag Wartezeit bares Geld.

Benchmarks Es fällt schwer, den Mac Pro leistungsmäßig zu erfassen. Besonders im Vergleich zu anderen Macs. Zu groß ist der Leistungsvorsprung bei einer Vielzahl von Tests und Aufgaben. Ein paar Aspekte lassen sich jedoch nüchtern konstatieren und bieten keinen Spielraum für Interpretationen. Da wäre zum einen der per PCIexpress angebundene Flash-Speicher. Apple bewirbt die Komponenten mit einem Datendurchsatz von 1200MB/s. In der Realität konnten wir diesen Wert nicht ganz erreichen, vierstellige Werte waren hingegen keine Seltenheit. Das Benchmark-Tool Geekbench macht vor allem dem Prozessor ordentlich Dampf. Der Mac Pro meistert das Testprogramm allerdings ohne Probleme. Hier werden gute 26.000 Punkte erreicht. Damit liegt das neue Flaggschiff satte 10.000 Punkte vor dem von uns im Herbst getesteten iMac mit 3,5 GHz Core-i7-Prozessor.

Der Mac Pro meistert das Testprogramm ohne Probleme. Bei den diversen Grafiktests liegt der Mac Pro nur im Mittelfeld. Hier wird klar, dass Benchmarks nur einen Anhaltspunkt geben können, aber nicht die vollständige Wahrheit abbilden. So verhilft die höhere Taktfrequenz dem iMac in dieser Kategorie zum Sieg. Wer jedoch über einen längeren Zeitraum rechenintensive Arbeiten ausführt, fährt selbstverständlich mit dem Mac Pro um Längen besser. Das zeigt auch unser Echtwelt-Beispieltest, bei dem wir ein Video von einem in ein anderes Format konvertieren. Mit exakt 110 Sekunden schaffte der Mac Pro die Aufgabe 71 Sekunden schneller als iMac und lässt erahnen, was wirklich an Power in ihm steckt. Ebenfalls interessant ist der Stromverbrauch des Mac Pro. Im eingeschalteten Zustand, aber ohne jedwede Last zeigt der Leistungsmesser knapp 51 Watt. Während unserer Benchmark-Tests überbot der Mac Pro diese Marke aber leicht und locker um das Dreifache. Beim ausgiebigen Arbeiten und Ausprobieren in Final Cut Pro X konnten wir einen Spitzenwert von 367 Watt erzielen.  maclife.de    os x yosemite


112

hardware

Außen ist das neue Innen Der einzige echte Nachteil der neuen Bauweise des Mac Pro ist, dass man ihn im Inneren im Prinzip nicht mehr selbst erweitern kann. Es gibt keine Einschübe für weitere Festplatten oder optische Laufwerke mehr. Es gibt keine Erweiterungssteckplätze für alternative Audio-Interfaces oder sonstige Karten mehr. Wer den neuen Mac Pro erwirbt, muss alles nach außen verlagern – und gegebenenfalls sogar zusätzliche Geräte kaufen. Denn der neue Mac Pro kommt ohne Firewire-Buchsen, ohne Lesegerät für SD-Karten und ohne Audio-Eingang. Für die externe Erweiterbarkeit hat Apple allerdings einiges getan. So kommt der Mac Pro mit vier USB-3-Anschlüssen und bietet Platz für sechs Thunderbolt-Kabel. Thunderbolt-Geräte lassen sich wie zuvor schon Firewire-Geräte in Reihe schalten („daisy chaining“). Unterstützt werden bis zu sechs Geräte pro Thunderbolt-Anschluss. Insgesamt können Sie also 36 Thunderbolt-Geräte anschließen. Dafür stellt der Mac Pro drei Thunderbolt-Controller bereit. Eine Lösung, um dem daraus resultierenden Kabelchaos Herr zu werden, bietet Apple leider nicht. Um die Datenübertragungsraten von beispielsweise Festplatten nicht unnötig negativ zu beeinflussen, sollten Sie Bild- und Datensignale mindestens über verschiedene Kabel(-Ketten), idealerweise sogar über unterschiedliche Thunderbolt-Controller, transportieren. Je ein Controller ist für zwei neben­ einanderliegende Ports zuständig. Die Bildausgabe ist außerdem über einen HDMIPort möglich, der das HDMI-Protokoll in Version 1.4

Spielen? Kein Problem! Der Mac Pro ist nicht fürs Gaming entwickelt worden. Die AMD-FirePro-Grafikkarten sind für die professionelle Videobearbeitung ausgelegt und belegen in Gaming-Benchmarks nicht die Spitzenpositionen. Aktuelle MacSpiele wie Civilization V und Bioshock Infinite lassen sich dennoch in höchster Auflösung und mit besten Grafikeinstellungen sehr flüssig spielen, ohne dass sich der Mac Pro anstrengen müsste. Der Lüfter bleibt leise, das Gehäuse wird nur handwarm. Allein fürs Gaming ist der Mac Pro überdimensioniert. Da ist das TopModell des iMac die erste Wahl. Wer jedoch neben dem professionellen Arbeiten auch mal eine Runde zocken möchte, dem bietet der Mac Pro genug Leistungsreserven für die Top-Games der nächsten drei bis vier Jahre.

und somit auch Fernseher und sonstige Bildschirme mit UltraHD-Auflösung unterstützt. Für die Außenkommunikation ist der Mac Pro mit zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüssen ausgestattet. Der Funkchip bietet WLAN nach Funkstandard 802.11ac („Gigabit-WLAN“) und Bluetooth in Version 4.0. Einen netten Bonus hat die Rückseite des Mac Pro noch in petto: Wenn das Gerät mit dem Strom verbunden ist und gedreht wird, leuchten die weißen Rahmen um die Steckplätze und die Symbole und Beschriftungen an ihnen weiß auf, sodass sie auch in lichtarmen Arbeitsumgebungen leicht zu erkennen sind.

Lieferumfang Der Kartoninhalt ist schnell beschrieben. In ihm befinden sich erstens ein Mac Pro, zweitens ein Stromkabel und drittens ein Kuvert mit ein paar Informationen zum Gerät. Wer das Kuvert von vorherigen Mac-Käufen bereits kennt und deshalb direkt ignoriert, verpasst allerdings ein kleines Novum. Selbstverständlich befinden sich auch bei einem Mac Pro Apple-Logo-Aufkleber darin. Beim neuen Mac Pro sind sie allerdings zum Gerät passend schwarz. Wenn der weiße Apple-Aufkleber auf der Heckscheibe Ihres Autos also schon in die Jahre gekommen ist, können Sie ihn dank des Mac-Pro-Erwerbs durch einen schwarzen ersetzen – und so aller Welt zeigen, dass Sie nicht nur ein „Mac-Head“ sind, sondern auch noch das aktuelle Top-Modell Ihr Eigen nennen.

Fazit Eins ist klar: Wer angesichts des Preises des Mac Pro auch nur kurz ins Grübeln gerät, ist eigentlich nicht Teil der Zielgruppe. Zielgruppe sind Anwender, die sich über jedes zusätzliche Quäntchen an Prozessor- und Grafikleistung fast diebisch freuen, weil es für sie eine Zeitersparnis bedeutet. Und wenn die

Der Lüfter bleibt leise, das Gehäuse wird nur handwarm.

Foto: Frauke Antholz

David Sondermann

os x yosemite   maclife.de

Leistung eines Computers der limitierende Faktor für die eigene Arbeit ist, lohnt sich die Anschaffung eines Mac Pro sicherlich schnell – denn Zeit ist Geld. Dass der Mac Pro sein Geld in solchen Arbeitsumgebungen wert ist, darüber braucht man nicht zu diskutieren. Wenn der Mac Pro allerdings den halben Tag ungenutzt zu Hause auf dem Schreibtisch steht, wird er sich sicherlich nie rentieren. Aber muss man einen Mac Pro wirklich brauchen, um ihn kaufen zu wollen? Mit diesem Gerät hat Apple nach Jahren mal wieder einen Mac für die Geschwindigkeitsfanatiker unter den Mac-Nutzern auf den Markt gebracht. Braucht man wirklich gute Argumente, um Geld in sein Hobby zu investieren? Schließlich stellt auch kaum jemand die Sinnfrage beim Erwerb eines Sportwagens. Wer 3000 und mehr Euro für den Kauf eines Computers übrig hat, der braucht keine weiteren Argumente. 


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kolumne

Über das Benennen von Betriebssystemen

E

s ist ja nicht gerade einfach mit den Benennungen. Da hat man eine nette Software zusammengebastelt und nun muss man der auch noch einen Namen geben, der sich von der Masse abhebt und nicht allzu nerdig klingt, damit sich der Kram dann auch noch verkaufen lässt. Jack Tramiel hatte es einst bei Atari noch recht einfach, er nannte das Betriebssystem schlicht „The Operating System“, abgekürzt TOS, auch wenn es nicht wenige gibt, die behaupten, der Name TOS würde viel eitler „Tramiel Operating System“ bedeuten. Auch Apple vertraute früher auf eine gewisse Schlichtheit, alle OS-Varianten vor Mac OS X nannten sich simpel „System 7“ oder „System 9“. Erst mit Mac OS X 10.2 kam die Idee auf, die bislang verwendeten Codenamen auch gleich zum Teil der Produktbezeichnung zu machen. Bizarrerweise setzte man dazu auf Raubkatzen. Das sollte wohl angriffslustig klingen. Und so folgte der Tiger dem Panther und der wiederum dem Jaguar. Mit 10.5 Leopard kam man allerdings erstmalig in Katzenfindungsprobleme, der Snow Leopard klang irgendwie wie eine Notlösung, bis man bei Apple im firmeneigenen „Was-ist-was“-Buch endlich doch noch den „Lion“ entdeckt hatte. Und dann? „Lynx“? Nein, den fand man nicht, oder man fand ihn gar zu niedlich. Der „Mountain Lion“ war es dann, auch nicht so ganz originell. Mit 10.9 hatte man genug von Katzen, „Mavericks“ hieß das Ding, nach einem weltweit eher mäßig bekannten Surfspot südlich von San Francisco. Aha. Was sollte das bedeuten? War das System jetzt so eine Art Hippie als cooler Surfer? War Safari jetzt schneller? Nicht so richtig. Und nun also Yosemite. Immerhin ist der Nationalpark auch außerhalb der USA bekannt. Aber so richtig geschmeidig ist die Benennung irgendwie nicht. Ist „TenTenTen“ denn jetzt ein so monumentaler Brocken geworden? Oder bezieht man sich darauf, dass Yosemite (also der auf dem Rechner) ähnlich schön aussieht wie die Natur im betreffenden Park? Man weiß es nicht. Aber immerhin hat man jetzt mannigfaltige Möglichkeiten und kann ein paar Jahre auskommen, bis auch das hinterletzte kalifornische Kaff verwurstet wurde. Dann warten wir also auf OS X 10.15 Morro Bay oder auf 10.20 Pacific Palisades (selbstverständlich mit verbessertem eBook-Reader für Literaturfreunde). Ich persönlich hätte ein OS X mit weiteren Tiernamen ganz nett gefunden. OS X 10.10 Sirenia oder Elephant wäre doch ganz schön gewesen, oder? Was macht die Konkurrenz? Microsoft nennt sein Dr. André neues System übrigens interessanterweise Windows ist Redakteur bei der Mac10. Die „9“ lässt man aus. Will man zeigen, dass man mit Life und erfreut sich als Apple gleichzieht, indem man jetzt auch eine Zehn im Germanist immer wieder Namen hat? Solange man jetzt nicht plötzlich anfängt, an den Codenamen der Tiernamen zu nutzen, besteht ja keine Gefahr... Apple-Systeme.

os x yosemite   maclife.de

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