Photoshop fuer fotografen (German)

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2. Sonderheft 2014

9,95 Euro mit DVD Schweiz: CHF 19,50 Österreich, Benelux: EUR 11,50

SCHRITT FÜR SCHRITT GRUNDLAGEN

Farbe & Kontrast

So bekommen Sie die Tonwerte effektiv in den Griff

Photoshop für Fotografen

CHIP FOTO-VIDEO

2. Sonderheft 2014

188 SEITEN Geballte PhotoshopPower

WERKZEUGE

Auswahltechniken

Bildbereiche mit den passenden Werkzeugen auswählen KREATIVE PROJEKTE

James-Bond-Look

Auffälliges Filmposter mit Lichteffekten, Ebenenstilen, ...

PRAXIS-SPECIAL

Holen Sie das Beste aus Ihren Bildern heraus Schnelle Tricks und kreative Techniken Coole Effekte und passende Filter

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Unreinheiten entfernen Zähne aufhellen Farben anpassen

Ein Sonderheft von CHIP.

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Hauttöne optimieren

PRAXIS-WISSEN

101 TIPPS & TRICKS Entdecken Sie alle Möglichkeiten

EXPERTEN-TIPPS

PERFEKTE PORTRÄTS Mit diesen Meister-Methoden retuschieren Sie wie ein Profi


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Alles was man über Fotografie & Bildbearbeitung wissen muss


Best of Photoshop Willkommen in der Welt von Photoshop! Adobe Photoshop ist für jeden Fotografen das Grafik-Tool schlechthin, um aus guten Bildern noch bessere Bilder zu erstellen. Aber auch aus misslungenen Aufnahmen lässt sich so manches noch umbiegen. Wer hat sich nicht schon daran erfreut, mithilfe von Photoshop leicht unscharfe Aufnahmen zu tunen und so den perfekten Martin Gollwitzer Moment doch noch zu retten. Mit diesem Chefredakteur Sonderheft holen Sie alles aus Photoshop CHIP FOTO-VIDEO heraus. Aber auch für Photoshop Elements und Lightroom bieten wir passende Tipps für noch bessere Fotos. Die Bedienung von Photoshop ist mächtig. Gerade die genialsten Profi-Funktionen versteckt die Adobe-Software gut. Wer nicht täglich mit dem Bildbearbeitungsprogramm arbeitet, vergisst schnell die richtigen Wege und Kniffe zum perfekten Bild. Auch hier hilft Ihnen das Photoshop-Sonderheft weiter. Bringen Sie Ihr Photoshop-Können in kürzester Zeit auf Vordermann. Wir zeigen Ihnen die besten Tricks, Techniken und Tastenkürzel, die Sie einfach ausprobieren müssen, weil sie Ihnen die Arbeit mit Photoshop enorm erleichtern werden. Wer sich fragt, was man machen kann, damit ein Bild besser ausschaut, hat auch mit Photoshop häufig ein Problem. Denn das unerschöpfliche Potenzial der Bildbearbeitungssoftware bietet dafür meist mehr als eine Lösung. Angefangen von den ersten wichtigen Schritten zur Anpassung der »Tonwertkorrektur« und »Gradationskurve« bis hin zum richtigen Einsatz von Ebenen und Masken. Lassen Sie sich von Effekten inspirieren und schaffen Sie mit Photoshop richtige Kunstwerke. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mithilfe von Ebenen und Mischmodi Ihr eigenes Filmposter im James-Bond-Stil kreieren. Per Schnellanleitung retuschieren Sie Porträts wie ein Grafikprofi. Und mit wenigen PhotoshopSchritten holen Sie spielend ein Maximum aus Camera Raw heraus. Mit unseren Tutorials in diesem Heft können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

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Porträt: Florian Schuster; Titel: David Clapp

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2. Sonderheft2014

INHALT

Grundlagen

RETUSCHIEREN WIE DIE PROFIS Seite 56

8 Ebenen & Masken 24 Farbe & Kontrast 40 Auswahl-Techniken 56 Retuschieren wie die Profis 72 Alles über Camera Raw 88 Die digitale Dunkelkammer

Projekte

106 Einzigartige Küstenfotos

Von der Aufnahme mit Graufilter bis zum Konvertieren in Schwarzweiß

112 Magische Lichtspuren

Mit dem Photoshop-Zeichenstift ein Geflecht leuchtender Linien schaffen

120 Digitale Landschaft kreieren

Wir zeigen, wie Sie aus vielen Einzelmotiven sich eine Traumwelt erschaffen können

126 Das Riesenbaby

Inszenieren Sie, wie ein FarbklecksMonster ganze Arbeit leistet

134 Vom Foto zum Gouache-Plakat

Durch Abpausen und Aufnehmen von Farben verwandeln Sie ein Foto in ein Gemälde

140 Landschaften als HDR

Die verbesserte HDR-Funktion in CS6 sorgt für Bilder mit optimalem Dynamikumfang

148 Filmplakat à la James Bond

Dramatischer Poster-Stil dank Effekten, Texturen, raffinierter Lichtsetzung ...

154 Das Auge des Grauens

Erschaffen Sie in nur 18 Schritten aus RAW-Bildern einen Horror-Alptraum

160 Retro-Effekte digital

In wenigen Schritten Polaroid-Look, Texturen, Unschärfen, ... erzeugen

168 Fotos perfekt drucken

Wie Sie Ihre besten Bilder an die Wand bringen

Tipps&Tricks

176 101 Photoshop-Tipps

Noch effektiver arbeiten dank spezieller Techniken, cleverer Tastenkürkel und raffinierter Effekte

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Mit dieser Schnellanleitungg bleiben keine Geheimnisse der Porträtretusche offen.


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Video-Turorials: Wir führen Sie Schritt für Schritt durch faszinierende Projekte

BLÜHENDE LANDSCHAFT

Seite 112 Tipps und Tricks: Blumen und Wiesen im Frühling ganz neu als Motiv entdecken

Seite 120

Ausgangsmaterial: Alles gleich selber ausprobieren mit den Bildern zu den Artikeln im Heft

Seite 160

Digitale Retro-Effekte: Retro-Look selbst gemacht

Auswahlwerkzeuge: Perfekte Auswahlen und Pfade

101 Tipps & Tricks: Photoshop perfekt nutzen

Schritt für Schritt: EindrucksvolleHDR-Landschaft

Seite 176

Seite 126

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Grundlagen

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EBENEN&MASKEN

Alles im Griff

EBENEN & MASKEN Ebenen sind für fast jedes PhotoshopProjekt eine nützliche Hilfe. Wir zeigen, wie Sie diese Technik richtig einsetzen.

P

hotoshop ist genau das richtige Programm, um sich kreativ einmal so richtig auszutoben. Um die gestalterische Power des Programms wirklich ausreizen zu können, kommt es darauf an, dass Sie dessen mächtigen Werkzeuge, wie Ebenen und Masken, auch richtig einsetzen. Einfach gesagt, ist eine Ebene ein Bild, das auf einem anderen Bild liegt. Teile von Ebenen können mit Masken abgedeckt werden. Wieder andere Ebenen können Bilder mittels beispielsweise einer Tonwertkorrektur, Texten, Effekten oder Verläufen

GRUND HINTER

verändern. Das Entscheidende dabei: Eine Ebene verändert in keinem Fall die Originalpixel, sodass Sie alle Bearbeitungsschritte jederzeit rückgängig machen oder neu anpassen können. Stellen Sie sich Ebenen wie einen Stapel von Folien vor, von denen jede eine eigene Aufgabe hat: Um eine so spektakuläre Montage wie auf der Seite rechts zu erstellen, sind nur die drei Ausgangsfotos unten nötig. Diese blenden Sie per Ebenenmasken und -modi ineinander, bessern Farben mit Einstellungsebenen auf und fügen Texte und Effekte auf eigenen Ebenen hinzu. inzu in zu.. zu

AUF

Verschiedene Elemente dieser drei Bilder werden per Ebenen zu einer Montage zusammengesetzt.

DVD AUSGANGSM MATERIAL ZUN NACHKLICKE

TEXTUR SIE NUTZEN ELEMENTS?

Kein Problem: Einige Ebenenfunktionen von Photoshop sind zwar in Adobes „kleiner” Bildbearbeitung nicht enthalten, aber das Prinzip ist das gleiche. Auch mit Photoshop Elements 9 oder 10 können Sie dank Masken, Ebenenmodi und Einstellungsebenen eine beeindruckende Montage erstellen.

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EBENEN&MASKEN E BEN

Stapelweise Ebenen

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[Strg] + [ J] Auswahlauf neue Ebene kopieren

Wir zeigen, was hinter den vielen Ebenen dieses Projekts steckt – und wie Sie damit umgehen.

Sie meinen, diese Ebenenpalette sieht ziemlich kompliziert aus? Das stimmt, aber sie ist trotzdem einfach zu bedienen. Jede Ebene verändert das zugrunde liegende Bild – sei es mit einem besseren Kontrast, sei es mit einer Maske, die Teile der Ebene abdeckt, oder indem sie Text hinzufügt. Damit Sie dies nachvollziehen können, haben wir genau aufgeschlüsselt, was sich hinter den kleinen Symbolen im Screenshot verbirgt.

01

TEXT

Wird jedes Wort eines Schriftzugs auf eine eigene Ebene gelegt, können Sie ihn besser positionieren. Und auch die Größe lässt sich so leichter anpassen. Und wenn Sie eine Textebene mit einem Schatten verschönert haben, können Sie diesen Effekt auf die anderen Textebenen kopieren.

04

SCHMETTERLINGE

Die freigestellten Schmetterlinge bilden das Hauptmotiv. Ordnen Sie die Elemente mit dem »Verschieben-Werkzeug« an. Für mehr Übersicht fügen Sie eine Gruppe hinzu und ziehen alle Schmetterling hinein.

02

EINSTELLUNGSEBENEN

Eine Ebene »Gradationskurve« passt den Kontrast an. »Fotofilter« lässt die Farben wärmer wirken. Zudem können Sie zudem die Effekte mit dem Modus abstimmen: Fügen Sie für einen noch kontrastreicheren Look einfach eine schwarze oder weiße Ebene mit dem Modus »Ineinanderkopieren« und »Deckkraft: 20%« ein.

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NEBEL

Nebel steigt gerne aus einer Ebene auf, so auch hier. Wenden Sie auf eine neue Ebene den Renderfilter »Wolken« sowie den Weichzeichnungsfilter »Gaußscher Weichzeichner« an. Der Modus »Aufhellen« und eine schwarze Ebenenmaske, auf der Sie mit einem weichen weißen Pinsel die Nebelschwaden über dem Wasser aufdecken, vervollständigen die geheimnisvolle Stimmung.

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03

TEXTUR

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TURM UND REFLEKTION

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HINTERGRUND

Diese rötliche Textur mit der unregelmäßigen Struktur lässt Ihr Bild noch plastischer wirken. Dazu legen Sie die Textur-Ebene direkt über das Hauptbild und wählen als Modus »Weiches Licht«. Die Struktur wird nun vor allem in den dunkleren Bereichen sichtbar. Mit dem »Deckkraft«-Regler Reg mildern Sie die Wirkung ab.

Stellen Sie Turm und Festung frei und platzieren beide auf dem Hauptbild. Mit Ebenenmasken schaffen Sie fließende Übergänge, der Filter »Bewegungsunschärfe« bringt zusätzlich Dynamik ins Bild.

Die Hintergrundebene bildet das Originalbild. Es liegt im Ebenenstapel ganz unten. Die vorgenommenen Bildbearbeitungs-Schritte verändern seine Pixel nicht, es bleibt unberührt.


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06 07 CHIP FOTO-VIDEO

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EBENEN&MASKEN E BEN

Einstellungsebenen-1x1 Experimentieren Sie nach Herzenslust – Sie können die Effekte immer wieder ändern.

Einstellungsebenen verändern das Bild unter anderem bezüglich Helligkeit und Farben. Sie wirken sich auf alle Ebenen darunter aus. Der Vorteil von Einstellungsebenen liegt darin, dass Sie die Änderungen jederzeit anpassen können – das Hintergrundbild bleibt unberührt. Profis sprechen deshalb auch von „nicht-destruktiver” Bildbearbeitung. Auf der nächsten Seite erfahren Sie, wie eine Maske ke dafür sorgt, dass die Wirkung der Ebene auf einen bestimmten Teil des Bildes begrenzt wird. rd.. rd

AUF

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AUSGANGSBILD

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Tipp: Schnittmaske einsetzen

Wie schon gesagt, wirkt sich eine Einstellungsgs-gs ebene auf alle Ebenen darunter aus. Dies ist praktisch, wenn Sie einen Ebenenstapel verbessern wollen. Wenn die Einstellungsebene jedoch nur die Ebene darunter ändern soll, fügen Sie eine Schnittmaske ein: Klicken Sie dazu mit rechts auf die Einstellungsebene und wählen Sie aus dem Kontextmenü »Schnittmaske erstellen«. Daraufhin springt die Ebene in der Palette etwas nach rechts, zudem zeigt ein kleiner Pfeil vor der Miniatur an, dass sich diese Ebene nun lediglich auf die nächste darunter auswirkt.

[Shift] + [Strg] + [N] Neue Ebene erstellen

Schritt für Schritt: Verbessern Sie Ihr Bild nicht-destruktiv

01

Kräftigere Farbtöne

Legen Sie eine Einstellungsebene »Dynamik« an. In der Korrekturpalette ziehen Sie den oberen Regler auf den Wert »88«. Weniger gesättigten Farben werden angehoben.

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02

Mehr Kontrast

Nun fügen Sie eine neue Einstellungsebene »Gradationskurven« ein. Mit einer leicht S-förmigen Kurve senken Sie die Tiefen ab und heben die Lichter an.

03

Farben optimieren

Eine Kontrastanpassung wie im Schritt zuvor kann die Farbwerte verschieben. Um dies zu beheben, setzen Sie den Modus der Kurvenebene auf »Luminanz«.


Einstellungsebenen auf einen Blick Helligkeit/ Kontrast

Tonwertkorrekturen

Gradationskurven

Belichtung

Dynamik

Farbton/ Sättigung

Die beiden Regler eignen sich gut für eine grundlegende Korrektur von »Helligkeit« und »Kontrast«. Mit »Tonwertkorrektur« haben Sie jedoch mehr Spielraum. Dieser Regler passt nur die Lichter an, die Tiefen bleiben unberührt. »Gammakorrektur« ändert die dunklen, »Spreizung« die mittleren Töne. Die Funktion erstellt auch HDR-Effekte.

Die Regler unter der Tonwertkurve beeinflussen die Mitteltönen, Höhen und Tiefen. Mit den Pipetten können Sie gezielt den hellsten und dunkelsten Punkt festlegen. Mit diesem Regler heben Sie die Sättigung an. Er eignet sich vor allem für Porträts, da er die schwachen Farben im Bild gezielt anhebt, ohne dabei die Haut zu rot erscheinen zu lassen.

Ziehen Sie an der Kurve, um die Tonwerte neu zu verteilen. Wenn Sie beim Regeln [Alt] gedrückt halten, können Sie die hellsten und dunkelsten Tonwerte sehen.

»Farbton« ändert etwa Blau zu Grün oder Rot zu Gelb. »Sättigung« lässt die Farbe blass oder intensiv erscheinen. Die Regler wirken sich auf das ganze Farbspektrum aus.

Farbbalance

Schwarzweiß

Fotofilter

Kanalmixer

Umkehren

Tontrennung

Schwellenwert

Verlaufsumsetzung

Selektive Farbkorrektur

Mit den drei Reglern korrigieren Sie Farbstiche oder fügen welche hinzu. Sie können auch den Tiefen und Lichtern eine eigene Farbe zuweisen – schön als EffektfürSchwarzweiß-Fotos. Mit dem »Kanalmixer« können Sie ebenfalls Schwarzweiß-Bilder erstellen. Aktivieren Sie dazu die Option »Monochrom« und passen über die Farbregler die Graustufen an. Erzeugt extreme S/W-Kontraste. Was dunkler ist als der Wert, wird schwarz, was heller ist, wird weiß. Auch nutzbar, um Formen gegenüber kontrastreichem Hintergrund zu maskieren.

Mit diesem Dialog können Sie gezielt Fotos in Schwarzweiß umwandeln. Mithilfe der Regler legen Sie fest, wie hell oder dunkel eine jeweilige Farbe in Graustufen umgesetzt wird. Der Befehl erstellt aus dem jeweiligen Bild ein Negativ, indem der Helligkeitswert jedes Pixels auf den entgegengesetzten Wert gestellt wird – nützlich für eine selektive Schärfung.

JenachVerlaufsfüllungsinddenFarben dieGraustufenbereichedesBildeszugeordnet: der einen FarbedieTiefen,der anderenLichter,den AbstufungendazwischenMitteltöne.

Die Einstellung simuliert Filter für Kameraobjektive. Zur Verfügung stehen warme oder kühle Filter, oder Sie erstellen eigene Farbfilter. Über »Dichte« passen Sie die Intensität an. Legen Sie die Zahl der Tonstufen pro Kanal fest. Der Wert »4« beispielsweise reduziert Ihr Bild auf 12 Farben, jeweils vier für Rot, Grün und Blau. So lassen sich Comic-Effekte erzielen.

Mit dieser Einstellung passen Sie nur jeweils eine Farbe an. Wählen Sie einen Farbton aus dem Ausklappmenü und nehmen die Anpassung mit den Reglern darunter vor.

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EBENEN&MASKEN E BEN

Masken verstehen Auch Ebenenmasken sind nützlich für Fotomontagen. Damit können Sie Teile von Ebenen ab- oder aufdecken.

Um den Hintergrund Ihrer Fotomontage zu optimieren, haben Sie das gesamte Bild mithilfe von Einstellungsebenen in Helligkeit und Farbe verbessert. Doch wie können Sie auch einzelne Bereiche gezielt verändern? Hier kommen die Ebenenmasken ins Spiel. Hinter dem kleinen, unauffälligen Symbol unten in der Ebenenpalette verbirgt sich nämlich eines der cleversten Photoshop-Werkzeuge überhaupt. Klicken Sie auf die Ebene, der Sie eine Maske hinzufügen möchten, und dann auf den kleinen schwarz-weißen Kreis unten in der

Ebenenpalette. Umgehend erscheint neben der Ebenenminiatur eine weiße Fäche. Das ist die Ebenenmaske. Rufen Sie das »PinselWerkzeug« auf, stellen als Vordergrundfarbe Schwarz ein und malen auf der Maske, um die darunter verborgenen Pixel sichtbar zu machen. Mit einem weißen Pinsel können Sie die Pixel auch wieder abdecken. Um eine Maske mit fließendem Übergang anzuwenden, nutzen Sie das »Verlaufswerkzeug«. Indem Sie Masken mit Auswahlen kombinieren, können Sie die Elemente mehrere Bilder nahezu übergangslos kombinieren.

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[Strg] + [Shif t] + [Alt] + [E]

Sichtbare Eben en reduzieren

Schritt für Schritt: Fotos mit Masken weich überblenden

01

Festung auswählen

02

Auswahl verfeinern

Einfach »Auswahl | Kante verbessern«, dann »Smart-Radius: 2px«, »Abrunden: 2«, »Weiche Kante: 1«, »Ausgabe an: Neue Ebene mit Maske«. Mit »Verschieben«-Tool platzieren.

03

[Strg] + [T] drücken, [ ] gedrückt halten und die Größe der Auswahl anpassen. Ordnen Sie das Fort dann auf dem Hügel an und bestätigen mit [Enter].

Festung platzieren

04

Auf der Maske malen

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Turm einfügen

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Natürliche Reflektionen

Aktivieren Sie für „Fort.jpg” den Zauberstab. Setzen Sie »Toleranz« auf »10«, halten [ ] gedrückt und klicken in den Himmel. Mit [ ] + [Strg] + [I] kehren Sie die Auswahl um.

Stellen Sie für den Pinsel eine weiche Spitze ein und malen Sie mit Schwarz auf der Maske, um den Vordergrund der Festung für einen nahtlosen Übergang abzudecken.

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Wiederholen Sie die Schritte 1-4 für „Tower.jpg”. Mit [Strg] + [E] beide Ebenen auf eine reduzieren. »Bild | Korrekturen | Helligkeit/ Kontrast«, »Helligkeit: -100«, »Kontrast: -35«.

„Fort.jpg” mit [Strg] + [J] kopieren, dann »Bearbeiten | Transformieren | Vertikal spiegeln«. Ebene übers Wasser schieben; Filter »Bewegungsunschärfe«, »Abstand: 10 Pixel«.


HIMMEL ABDUNKELN

Wählen Sie den Himmel aus, legen eine Einstellungsebene »Gradationskurven« an und ziehen die Kurve nach unten. Dann ziehen Sie auf der Maske einen schwarzen Verlauf vom Land zum Himmel. Halten Sie dabei [Shift] für eine Gerade gedrückt.

SCHMETTERLINGE VERTEILEN

Mit dem »Verschieben-Werkzeug« lassen Sie die Insekten von „Butterflycutout.psd” an die richtige Stelle fliegen. Ihr Ziel sollte ein durcheinander wirbelnder Schwarm sein. Bündeln Sie die Ebenen in einer eigenen Gruppe.

FARBEN ANPASSEN

DETAILS ÜBERPRÜFEN

Halten Sie [Alt] gedrückt und klicken Sie auf die Miniatur der Ebenenmaske, um sich die Maskenansicht groß anzeigen zu lassen. Dadurch sehen Sie sofort, ob Bereiche in der Maske fehlen.

Passen Sie die Farben des Turms und die Reflexionen mittels »Gradationskurve« an die Umgebung an. Für Könner: Setzen Sie einen Schmetterling auf einen Felsen, doch vergessen Sie auf keinen Fall die Spiegelung des Insekts!

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So sieht eine geschlossene Ebenengruppe aus. Ein Klick auf den Pfeil öffnet die Gruppe, sodass Sie die Ebenen darin sehen können.

EBENENGRUPPE

Erstellte Ebenen werden im Ebenenfenster angezeigt, aber nur die blau markierte aktive Ebene kann bearbeitet werden. Die Miniatur zeigt den Inhalt der Ebenen verkleinert an.

EBENE

Aus dieser Liste können Sie einen Ebenenmodus wählen. Probieren Sie einfach mal die Optionen aus. Klickt man oben im Ebenenfenster auf das Pull-down-Menü öffnet sich die gesamte Liste. Und schon haben Sie die freie Wahl.

MODUS SPERREN

Mit »Transparente Pixel sperren« lassen sich nur opake Bereiche ändern. »Bildpixel fixieren« verhindert Bildänderungen, »Position sperren« ungewolltes Verschieben. »Alle sperren« aktiviert alle vorigen Optionen.

In der Ebenenpalette legen Sie neue Ebenen an, fügen Ebenen in Gruppen zusammen, erstellen Masken und vieles mehr. Einen Überblick gibt dieses Schaubild.

FLÄCHE

Damit ändern Sie die Deckkraft der Ebene, ohne dass die angewendeten Ebenenstile in Mitleidenschaft gezogen werden.

KONTEXTMENÜ EBENEN

Ein Rechtsklick auf eine Ebene öffnet ein Kontextmenü mit vielen Optionen. Die meisten lassen sich auch über Symbole aufrufen. Dies gilt auch für die Option »In Smart-Objekt konvertieren«, mit der sich etwa auch Filter nicht-destruktiv anwenden lassen, sowie »Schnittmaske erstellen«, womit man Änderungen von Einstellebenen auf die Ebene darunter eingrenzt.

Hier stellen Sie die Deckkraft für Ihre Ebene ein. Ein Klick auf das Wort Deckkraft erlaubt die sofortige Eingabe einer Prozentzahl. Nach Klick auf den Pfeil rechts erscheint ein Regler und Sie können den Wert per Maus einstellen.

DECKKRAFT-REGLER

Die Ebenenpalette komplett erklärt EBENEN&MASKEN E BEN


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AUGE

Über dieses Symbol fügen Sie eine eine e Ebenenmaske hinzu. Die Maskenasken-miniatur wird rechts neben der Ebenenminiatur eingefügt.

EBENENMASKE

Mit einem Klick auf »fx« fügen Sie einen Ebenenstil hinzu, etwa einen Schlagschatten oder Glanz. Probieren Sie die Optionen aus!

EBENENSTIL

Um eine Ebene zu deaktivieren, klicken Sie auf das Auge. Ein Klick bei gedrückter [Alt]-Taste deaktiviert alle Ebenen bis auf die aktuelle.

NEUE EBENENGRUPPE

Mit Gruppen verwalten Sie Ihre Ebenen übersichtlich. Klicken Sie auf dieses Symbol, benennen Sie die Gruppe und ziehen Sie Ebenen in die Gruppe hinein.

Das Kettensymbol verbindet den Ebeneninhalt mit einer Maske. Wenn Sie die Ebene mit dem »Verschieben-Werkzeug« neu platzieren, verschiebt sich die Maske mit. Klicken Sie auf die Kette, um Bild und Maske getrennt verschieben zu können.

EBENEN VERBINDEN

Um über der aktivierten Ebene eine neue leere Ebene anzulegen, klicken Sie einfach auf dieses Symbol.

NEUE EBENE

Um eine nicht mehr benötigte Ebene zu löschen, ziehen Sie diese einfach auf das Papierkorb-Symbol. Dadurch reduziert sich auch die Bildgröße.

EBENE LÖSCHEN

Mit einem Klick auf dieses Symbol haben Sie die Wahl zwischen 18 Einstellungsoder Füllebenen. Jede einzelne von ihnen bringt jeweils eigene Optionen mit.

NEUE FÜLLEBENE

EBENE BENENNEN

Um eine Ebene umzubenennen, klicken Sie doppelt auf den Namen oder Sie klicken mit rechts und wählen die »Ebeneneigenschaften«. Gerade bei Bildprojekten mit vielen Ebenen empfehlen sich eindeutige Namen.


EBENEN&MASKEN E BEN

Den richtigen Modus finden Mittels Ebenenmodus kann man tolle Effekte erzielen. So setzen Sie die Funktion ein.

Die Ebenen-Füllmethoden sind ein weiteres Top-Werkzeug aus Photoshops Zauberkasten. Sie können sie über das Listenmenü oben links in der Ebenenpalette aufrufen. Indem Sie den Füllmodus einer Ebene wechseln, ändern Sie die Art und Weise, wie diese sich zu der Ebene darunter verhält. Anstatt also einfach nur Ebenen zu stapeln, sorgen Sie so dafür, dass diese miteinander interagieren – Sie blenden sie mittels Füllmodus ineinander. Besonders nützlich ist dies, wenn Sie mit Texturen arbeiten möchten.

Die Qual der Wahl

Insgesamt stehen 27 Ebenen-Füllmodi zur Verfügung. Als Anfänger tut man sich oft schwer, den richtigen auf Anhieb zu finden. Verschaffen Sie sich auf der Seite rechts einen Überblick über die Wirkung der einzelnen Füllmodi. Wir haben hier ein Schmetterlingsbild mit einer Textur überblendet. Einen richtige oder falsche Füllmethode gibt es in der Regel nicht. Alles hängt davon ab, welchen Effekt Sie erzielen wollen. Für unsere Montage erstellen wir mit einem Füllmodus einen Ebeneneffekt.

Schritt für Schritt: So wirkt Nebel realistisch

01

Wolken rendern

Mit [ ] + [Strg] + [N] eine neue leere Ebene einfügen, mit [D] Standardfarben einstellen und Renderfilter »Wolken« aufrufen, dazu »Gaußscher Weichzeichner« mit »Radius: 60«.

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Ebenenmodus anwenden

Modus »Aufhellen« für die neue Ebene auswählen, dann bei gedrückter [Alt]-Taste eine neue Ebenenmaske anlegen. Diese deckt jetzt den Nebeleffekt noch komplett ab.

03

Nebel aufdecken

Als Vordergrundfarbe Weiß einstellen und mit dem »Pinsel-Werkzeug« und einer »Deckkraft« von »50%« auf der Maske malen, um den Nebel aufzudecken.


Ebenen-Füllmodi: 27 auf einen Schlag Normal

Sprenkeln

Abdunkeln

Multiplizieren

Farbig nachbelichten

Linear nachbelichten

Aufhellen

Negativ multiplizieren

Standardmäßig werden keine Pixel verrechnet. Nur die obere Ebene ist sichtbar. Die Farben beider Ebenen werden so verrechnet, dass das Bild insgesamt dunkler wirkt.

DunklereFarbe

Vergleicht die Farbwerte aller Kanäle und zeigt grundsätzlich die dunkelste Farbe an.

Farbigabwedeln

Hier erfolgt eine zufällige Mischung mit Pixeln der Ebene darunter. Resultat ist ein körniges Bild.

Dunkelt Farben durch Vergleich der Kanäle und durch Kontrasterhöhung ab. Farben der aktiven Ebene, die heller sind als jene der Ebene darunter, setzen sich durch.

Die Farben der aktiven Ebene, die dunkler sind als die der Ebene darunter, setzen sich durch.

Dunkelt Farben durch Vergleich der Kanäle und Zurückfahren der Helligkeit ab.

Hellt das Bild auf. Der Effekt wirkt wie übereinanderprojizierte Dias.

Linearabwedeln (Hinzufügen)

HellereFarbe

Ähnlich wie »Farbig abwedeln«, aber der Aufhellungseffekt ist stärker.

Vergleicht Werte der Füll- (obere Ebene) und Ausgangsfarben (untere), zeigt dann die hellste Farbe an.

Ineinanderkopieren

WeichesLicht

HartesLicht

Strahlendes Licht

LinearesLicht

Lichtpunkt

Je nach Füllfarbe erfolgt eine Erhöhung oder Verringerung des Kontrasts.

Ähnlich wie »Strahlendes Licht«, erhöht oder verringert aber statt des Kontrastes die Helligkeit.

Hartmischen

Differenz

Ausschluss

Subtrahieren

Unterteilen

Farbton

Sättigung

Farbe

Luminanz

Hellt die Farben in einem Bild durch den Vergleich der Kanäle und durch eine Kontrastsenkung auf.

Verrechnung, die von der Ausgangsfarbe abhängt; erhält deren Lichter und Tiefen.

Verdichtet die Pixel zu nur acht Farben. Das kann beispielsweise für die Schärfung nützlich sein. Vergleicht die Farben in jedem Kanal und zieht die Füllfarbe von den Farben der Ebene darunter ab. Mischt die Helligeit und den Farbton der Ausgangsfarben mit der Sättigung der Füllfarben.

Dunkelt ab oder hellt auf – abhängig von der Füllfarbe (untere Ebene). Wirkt wie weicher Scheinwerfer.

Die Füll- / Ausgangsfarbe mit dem niedrigeren Helligkeitswert wird von der mit dem höheren abgezogen. Vergleicht die Farben in jedem Kanal und teilt die Füllfarbe durch die Farben der Ebene darunter. Mischt die Helligkeit der Ausgangsfarben mit dem Farbton und der Sättigung der Füllfarben.

Multipliziert Farben – abhängig von der Füllfarbe. Wirkung gleicht der Beleuchtung mit einem Spotstrahler. Neubelichtung des Bildes abhängig vom Verhältnis der Farben zu Neutralgrau. Eher für Spezialeffekte. Wie Differenz, aber mit weniger Kontrast. Überblendet man mit Weiß, werden die Farben umgekehrt. Mischt die Helligkeit und die Sättigung der Ausgangsfarben mit dem Farbton der Füllfarben. Mischt den Farbton und die Sättigung der Ausgangsfarben mit der Helligkeit der Füllfarbe.

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EBENEN&MASKEN E BEN

Textebenen erstellen So setzen Sie Photoshops Textwerkzeuge perfekt ein und versehen Ihr Bild mit einem markanten Schriftzug.

Photoshop ist vor allem eine Bildbearbeitung, doch das Programm bietet auch viele Möglichkeiten, um kreative Texteffekte einzufügen. Dabei geben Sie zunächst den Text ein und nutzen dann die in großer Zahl verfügbaren grafischen Effekte.

Textwerkzeug im Griff

Ein Klick auf das »Text-Werkzeug« und schon können Sie Text eingeben. Klingt einfach und ist es auch. Per Optionenleiste lassen sich Feinheiten wie etwa die Schriftart und -größe einstellen. Um Wörter einzugeben, klicken Sie nach Aktivieren des »Text-Werkzeugs« einfach ins Bild. Standardmäßig nutzt Photoshop die ersten 22 Buchstaben als Ebenennamen. Die Textebene können Sie ähnlich wie andere Ebenen bearbeiten. Schriften sind jedoch keine Pixel, sondern Vektoren. Größe und Form lassen sich also anders als in einem Pixelbild ohne Verlust ändern. Sie müssen jedoch, um Filter oder Farben auf den Text anzuwenden, die Ebene erst in eine Bildebene umwandeln. Dazu klicken Sie mit rechts auf die Textebene und wählen »Text rastern«.

Formatieren leicht gemacht

Wenn Sie statt nur ein paar Worten längere Texte schreiben möchten, erledigen Sie dies natürlich besser in einer Textverarbeitung

und kopieren anschließend den Text in eine Photoshop-Textebene. Weitere Möglichkeiten, um einen Text zu formatieren, finden sich in der Zeichenpalette. Diesen Dialog rufen Sie über den Befehl »Fenster | Zeichen« auf. Hier lässt sich beispielsweise auch der Schriftschnitt anpassen. Ausführlichere Informationen finden Sie im Kasten unten.

ZEICHENPALETTE

Rufen Sie über das Menü »Fenster« die Zeichenpalette auf. In diesem Dialog können Sie die Buchstaben in vielfältiger Weise anpassen. 01Schriftart: Eine lange Liste aller Fonts steht zur Verfügung. 02Fett, kursiv oder normal? Das Popup-Menü enthält alle Optionen. 03 Hier stellen Sie die Schriftgröße ein. 04Auch den Zeilenabstand können Sie eingeben. 05Stehen die Buchstaben eng beieinander oder eher weit entfernt? 06Auch die Laufweite des Textes ist einstellbar. 07 Auf welche Höhe sitzen die Buchstaben Ihres Schriftzugs? Probieren Sie es aus. 08Ein Klick, schon öffnet sich der Farbwähler für die Schriftfarbe. 09Wählen Sie Einstellungen wie Unterstrichen, Kursiv, Großbuchstaben, Hochgestellt oder Durchgestrichen.

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Schritt für Schritt: Kreatives Schreiben mit Textebenen

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Textwerkzeug wählen

Wählen Sie das »Text-Werkzeug« und in der Optionenliste »Schriftart« und »Farbe« – hier »Times New Roman« und »Weiß«. Die Größe ist zunächst unwichtig. Klicken Sie ins Bild und tippen Sie das erste Wort.

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Mehrere Textebenen

Aktivieren Sie nun kurz ein anderes Werkzeug, damit Photoshop Ihren Text als neue Ebene anlegt. Aktivieren Sie das Textwerkzeug erneut und geben Sie so jedes Wort des Bildtitels auf jeweils einer eigenen Ebene ein.

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Text anordnen

Per »Verschieben-Werkzeug« (»Automatisch auswählen« und »Transformationssteuerungen« aktivieren). Passen Sie Position und Größe an. Hält man dabei [ ] gedrückt, bleiben die Proportionen erhalten.


tenkürz Tas el

[Strg] + [G] Gruppiert markierte Ebenen FREIE FONTS ZUR AUSWAHL

Photoshop bietet eine ganze Reihe von Schriftarten. Wenn Ihnen jedoch keine gefällt, suchen Sie im Internet nach dem passenden Font. Geben Sie in eine Suchmaschine beispielsweise „freie Schriftarten” oder „freie Fonts” ein. Wenn die Schriften geladen sind, klicken Sie unter Windows mit rechts auf die Schrift und wählen »Installieren« oder Sie klicken unter MacOS doppelt auf die Datei. Starten Sie anschließend Photoshop neu. Die neuen Schriften finden sich im Ausklappmenü oben.

BOGEN ODER FISCHAUGE?

Nach Rechtsklick auf die Textebene öffnet sich ein Kontextmenü, in welchem Sie etwa »Text verkrümmen« auswählen können. Damit lassen sich die Wörter in Vorlagen wie »Bogen oben« oder »Fischauge« einpassen. Mit »Text rastern« konvertieren Sie Ihre Text- in eine Bildebene und können sie unter anderem mit Filtern bearbeiten.

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EBENEN&MASKEN E BEN

Ebenen mit Stil

FERTIGES BILD

Mit Ebenenstilen lässt sich jede Ebene mit einem Effekt verschönern. Sie können sogar eigene Stile gestalten

Zum Schluss fügen Sie dem Schriftzug Ihrer Fotomontage einen Ebenenstil hinzu. Ebenenstile sind Effekte, die sich auf einzelne Ebenen anwenden lassen. Insgesamt gibt es zwölf Ebenenstile, von denen jeder zahlreiche Einstellmöglichkeiten und Untermenüs hat. Für kreativen Spielraum ist also gesorgt. Versehen Sie hier beispielsweise den Text mit dem Effekt »Schein nach außen« und wählen Sie Schwarz als Farbe für den Schein. Damit hebt sich der weiße Text deutlicher von den Wolken ab. Der Effekt sollte dezent wirken. Wenn Sie es dagegen auffälliger mögen, blättern Sie zum Workshop »Lichtspuren« auf Seite 32.

FÜLLOPTIONEN

Oben im Dialog können Sie einen Ebenenmodus oder eine Fülloption wählen. Auch die »Deckkraft« lässt sich hier anpassen. Auf diese Weise legen Sie fest, welche Farben und Schattierungen erhalten bleiben.

Sie stellen den Effekt im Dialog »Ebenenen-en stil« ein. Sie können zum Beispiel Farbe und Größe ändern, einen Modus wählen oder eine Kontur hinzufügen.

Ebenenstile anpassen

Jeder Ebenenstil bringt eigene Einstellmöglichkeiten mit, es ist also Experimentierfreude gefragt. Sie können auch mehrere Ebenenstile kombinieren.. Speichern Sie Ihren Effekt, indem Sie in »Ebenenstil« auf »Neuer Stil« klicken und einen Namen eingeben. Dieser wird dann als weiterer Stil aufgelistet. tenkürz Tas el

ERWEITERTE FÜLLMETHODE

Hier finden Sie weitere Optionen: Mit dem »Deckkraft«-Regler passen Sie beispielsweise die Transparenz Ihrer Ebene an, ohne dass sich die darauf angewendeten Effekte ändern.

[Strg] + [E] Ebenen reduzieren

Um einen Ebenenstil anzuwenden, klicken Sie auf »fx« unten in der Ebenenpalette. Eingefügte Effekte werden unter der Ebene angezeigt. Per Doppelklick darauf rufen Sie den Dialog »Ebenenstil« wieder auf.

FARBBEREICH

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Mit diesen Reglern steuern Sie die Transparenz der einzelnen Kanäle und Farben in einer Ebene. Halten Sie [Alt] gedrückt, um die Regler aufzusplitten und bestimmte Tonwertbereiche als Lichter oder Schatten festzulegen.

Sie können Vorlagen in der Stilpalette speichern. Neue Vorlagen beispielsweise aus dem Internet laden Sie über das Palettenmenü, das Sie über das kleine Symbol oben rechts aufrufen.


Stilvoll: 12 Effekte im Überblick Schlagschatten

Schattennachinnen

Scheinnachaußen

Scheinnachinnen

AbgeflachteKante undRelief

Kontur

Struktur

Glanz

Farbüberlagerung

Verlaufsüberlagerung

Erstellt einen Schatten hinter dem Ebeneninhalt. Unter anderem können Sie den Winkel von der scheinbaren Lichtquelle einstellen sowie die Distanz, wodurch die Ebene wie schwebend wirkt. Mit diesem Effekt hebt sich die Schrift in diesem Projekt besser vom Hintergrund ab. Ändern Sie einmal die Farbe oder den Ebenenmodus auf »Lineares Licht«, um einen Neoneffekt zu erzielen.

Mit diesem Stil hebt sich ein Buchstabe oder Schriftzug stark ab, es entsteht Tiefe. Die Optionen unter »Technik« lassen Sie ein Relief oder die Kante sehr hart oder eher weich wirken. Wie Kontur ein Unterpunkt zu »Abgeflachte Kante und Relief«. Damit wird beispielsweise das Relief mit einer Textur unterlegt. Auch hier können Sie eine Vorlage nutzen oder eigene Strukturen laden. Dieser einfache Effekt füllt den Ebeneninhalt mit einer Farbe. Welche, können Sie selbst einstellen, ebenso den Ebenenmodus. Mit »Farbe« etwa lässt sich auch ein starken Farbstich erzielen.

Musterüberlagerung Hier wird Ihrer Form ein Muster hinzugefügt. Es stehen dafür Vorlagen zur Auswahl. Sie können natürlich wie sonst auch eine eigene Textur einfügen und auf Ihr Bild anwenden.

Wirkt ähnlich wie »Schlagschatten«, wird aber entlang der Innenkanten des Ebeneninhalts angewandt. Bei diesem Effekt können Sie zudem festlegen, wie breit der Schatten sein soll.

Die Umkehrung von »Schein nach außen«: Der Effekt scheint Ihr Objekt von innen zu beleuchten. Sie können den Stil auf einen Rahmen anwenden, dies gibt dem Bild einen märchenhaften Touch. Der Effekt »Kontur« umrandet ein Objekt in der aktuellen Ebene mit Farbe, einem Verlauf oder Muster. Dazu stehen einige Vorlagen zur Auswahl. Sie können auch eigene anlegen.

Mit diesem Stil erstellen Sie schöne metallische Effekte. »Glanz« eignet sich vor allem für Silber und Chrom. Probieren Sie mit den Vorgaben unter »Kontur« aus, wie sich der Stil verändert.

Versieht den Ebeneninhalt mit einem Verlauf. Es stehen die gleichen Einstellungen wie mit dem »Verlaufswerkzeug« zur Verfügung, so zum Beispiel »Verläufe bearbeiten«.

Kontur

Fügen Sie dem Text einen einfachen Rahmen hinzu. Passen Sie die Kontur an, indem Sie die Position ändern, die Größe und die Farbe ändern oder einen Verlauf hinzufügen.

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FARBE KONTRAST KONTRA KO NTRA NT RA Griff Perfekt im

Belichtung im Griff mit »Tonwertkorrektur« und »Gradationskurven«.

Wer ein Foto in Photoshop öffnet, fragt sich häufig genug: »Was kann ich machen, damit dieses Bild besser aussieht?«. Diese Frage ist meist nicht einfach zu beantworten. Photoshops schier unerschöpfliches kreatives Potenzial bietet immer mehr als nur eine Lösung. Allerdings gibt es einen ersten wichtigen Schritt: die Bearbeitung der Tonwerte. Ganz egal, was Sie mit dem Bild später anstellen, mit diesem Befehl liegen Sie immer richtig. Und meistens ist es sogar der einzige Befehl, der für eine gelungene Bildoptimierung nötig ist.

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Die Bearbeitung der Tonwerte einer Aufnahme umfasst die Abstimmung von Helligkeit, Kontrast und Farben. Und die Werkzeuge, die sich dafür am besten eignen sind »Tonwertkorrektur« und »Gradationskurven«. Die nächsten 14 Seiten beschäftigen sich ausschließlich damit, wie Sie diese Werkzeuge richtig einsetzen. Sie werten Histogramme aus, stimmen Farben und Helligkeit ab, verstärken den Kontrast und vieles mehr.


26 Pixelberge erklimmen

Histogramm und Tonwertkorrektur sind die perfekte Basis für Helligkeits- und Farbkorrektur. So meistern Sie die Pixelhügel.

32 Die Kurve zeigt nach oben Wer sich einmal mit »Gradationskurven« angefreundet hat, wird das Werkzeug nicht mehr missen wollen. Wir zeigen, warum.

38 Upgrade für Ihre Bilder

Der Befehl »Gradationskurven« kann mehr als nur Fotos „reinigen“. Richtig eingesetzt, macht er aus Bildern Kunstwerke.

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BILDOPTIMIERUNG MIT TONWERTEN & KURVEN

HISTOGRAMM AUSWERTEN Mal ist das Histogramm flach, mal hat es rechts einen Hügel, mal links. Was sagt das alles über ein Foto aus?

Was genau ist ein Histogramm? Ein Histogramm stellt die Verteilung der Helligkeitswerte grafisch dar. Wie auch die meisten Spiegelreflexkameras direkt nach der Aufnahme, zeigen die Photoshop-Dialoge »Tonwertkorrektur« und »Gradationskurven« ein Histogramm. Mit dessen Hilfe lässt sich genauer als auf dem Display beurteilen, ob Tiefen und Lichter beschnitten sind. Wie funktioniert ein Histogramm? Die linke Seite der Tonwertkurve zeigt die dunklen Töne, rechts sammeln sich die Lichter, in der Mitte logischerweise die Mitteltöne. Bei dunklen Fotos zeigt das Histogramm starke Ausschläge auf der linken Seite, bei hellen rechts. Worauf muss ich achten? Stets im Auge haben sollte man die Enden des Histogramms: Brechen die Tonwerte links oder rechts unvermittelt ab, sind viele Pixel im Bild komplett schwarz oder weiß, und somit Details in den Lichtern und Tiefen mit Sicherheit verloren. Das Bild wirkt „ausgefressen“, wenn es die Lichter betrifft, oder „abgesoffen“ bei den Tiefen. Das Ideal für viele Aufnahmen ist eine Tonwertkurve, die eine große Bandbreite an hellen und dunklen Tönen abdeckt und einen schönen Hügel für die mittleren Töne zeigt, was eine nuancenreiche Darstellung verspricht. Welche Form sollte ein Histogramm haben? Die Form der Tonwertkurve hängt vom Motiv ab. Das Landschaftsfoto rechts beispielsweise bildet gleich zwei Hügel, einen für den hellen Himmel, einen für den eher dunklen Vordergrund. Es ist jedoch nicht gesagt, dass ein Tonwert-Peak immer einem abgegrenzten Bereich entspricht. Das Histogramm zeigt die Häufigkeit aller Tonwerte im Bild und diese liegen nicht zwangsläufig immer nebeneinander. Warum ist mein Histogramm löchrig? Wenn Ihr Histogramm wie ein Kamm aussieht, haben Sie unter Umständen zu viel Kontrast hinzugefügt. Löcher im Histogramm weisen auf fehlende Tonwerte hin. Schmale Lücken sieht man jedoch nicht, zumindest nicht am Bildschirm. Große Löcher machen sich dagegen als stufige Artefakte bemerkbar. Tipp: Fotografieren Sie im RAW-Format. So haben Sie für die Bildbearbeitung einen größeren Tonwertvorrat.

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DUNKLERE GRASPIXEL

Links im Histogramm erhebt sich der Hügel der dunklen Tonwerte. Diese entsprechen den Farbtönen auf der Wiese und jenen in den Steinbrocken wie auch in den Bäumen.

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Ganz links fallen die Tonwerte allmählich bis auf die Nulllinie ab. Dies ist eine gute Nachricht. Da kaum rein schwarze sind, weisen alle dunkleren Bereiche noch

DIE HELLEN PIXEL SIND IM HIMMEL ZU FINDEN

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Die starken Ausschläge rechts im Histogramm repräsentieren die helleren Tonwerte. Bei diesem Foto finden sich die Lichter vor allem im Bereich des Himmels.

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2 3

KNOW-HOW TONWERTE IM HISTOGRAMM In Photoshop aktivieren Sie über das Menü »Fenster« die Histogramm-Palette. Jedem Pixel im Bild ist im Histogramm ein Tonwert zwischen »0« und »255« zugeordnet. Pixel mit dem Tonwert »0« sind rein schwarz, Pixel mit »255« komplett weiß. Dazwischen liegen alle Helligkeitswerte von Dunkelgrau bis fast Weiß. Stellen Sie sich jeden Ausschlag im Histogramm als eine Gruppe von Pixeln vor, die alle die gleiche Helligkeit haben. So zeigt beispielsweise ein Landschaftsbild mit vielen weißen Wölkchen viele Ausschläge auf der rechten Seite des Histogramms.

NICHT ZU SCHWARZ


1 2

4

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LICHTER BESCHNITTEN

Im Histogramm sind die hellen Tonwerte abgeschnitten, bevor sie den Wert »0« erreichen. Dies bedeutet, dass eine Reihe von Tonwerten reinweiß sind. Sie weisen keine Zeichnung mehr auf – oder anders ausgedrückt, sie sind beschnitten. Aus einer RAW-Datei können Sie in Camera Raw mit dem Regler »Reparatur« meist Zeichnung zurückholen.

KNOW-HOW KAMERA-HISTOGRAMM NUTZEN Die ersten Aufnahmen mit Ihrer SLR wirken möglicherweise zunächst flau und flach. Dies liegt daran, dass die Bilder nicht oder nur wenig in der Kamera bearbeitet werden. Die Hersteller gehen davon aus, dass SLR-Besitzer ihre Fotos nach eigenem Gusto nachbearbeiten. Jedes Digitalfoto bietet mehr Tonwerte als der erste Blick vermuten lässt. Astronomen beispielsweise holen aus einem zunächst schwarzen Bild Details von weit entfernten Sternen heraus. Und ein matschiges Bild wirkt nach der Bearbeitung brillant. Wie dies geht, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Wichtig ist jedoch, dass im Foto genügend Tonwerte für die

Bildbearbeitung vorhanden sind. Wenn Sie im RAW-Format fotografieren, bieten die Sensordaten mehr Pixelvorrat als bereits kameraintern bearbeitete JPEGs. Der andere Weg zielt darauf, ein Foto bereits so aufzunehmen, dass es viele Tonwerte abbildet. Das kamerainterne Histogramm hilft bei der Beurteilung der Aufnahmen. Schießen Sie ein Testbild und korrigieren im Zweifelsfall die Belichtung. Wenn die hellen Tonwerte beschnitten sind, hilft eine Belichtungskorrektur im Minusbereich; sind zu viele dunkle Tonwerte vorhanden, belichten Sie das Bild etwas stärker als es die Kamera-Automatik vorschlägt.

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BILDOPTIMIERUNG MIT TONWERTEN & KURVEN

ÜBERBLICK TONWERTE Drei Regler reichen, um eine Aufnahme hinsichtlich Belichtung und Kontrast aufzubessern.

Das Originalbild wirkt flach. Das liegt daran, dass die Tonwerte nicht bis zu den Enden reichen. Wirklich helle oder dunkle Pixel fehlen.

AUF

DVD AUSGANGSM MATERIAL ZUN NACHKLICKE

VORHER

NACHHER

VORHER Die »Tonwertkorrektur« ist eines der wichtigsten Werkzeuge von Photoshop. Sie arbeitet zuverlässig und passt die Belichtung vergleichsweise bequem an. Laden können Sie die »Tonwertkorrektur« über das Menü »Bild | Korrekturen«. Oder Sie fügen eine Einstellungsebene vom Typ »Tonwertkorrektur« über das Symbol unten in der Ebenenpalette hinzu. Eine Einstellungsebene ändert die Pixel selbst nicht. Die Korrektur wird wie eine Folie über das Bild gelegt. Dadurch lassen sich Änderungen jederzeit neu vornehmen. Unter dem Histogramm sitzen drei Regler zur Anpassung der Belichtung. Der SchwarzpunktRegler links legt den dunkelsten Ton im Bild fest, der Weißpunkt-Regler rechts den hellsten Ton. Und mit dem Mittelton-Regler stauchen oder strecken Sie die mittleren Tonwerte, um das Bild aufzuhellen oder abzudunkeln.

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Die meisten Motive kommen am besten zur Geltung, wenn sie eine möglichst große Bandbreite an Tonwerten zwischen Hell und Dunkel abdecken. Überprüfen Sie zunächst, ob die Tonwerte rechts und links bis zum Ende des Histogramms reichen. Wenn nicht, ziehen Sie den Schwarz- und/oder Weißpunktregler bis zu den Stellen, wo die Tonwerte beginnen. Damit stauchen Sie das Histogramm nur scheinbar. In Wirklichkeit strecken Sie die Tonwerte von reinem Schwarz bis zu reinem Weiß und das Bild erhält so mehr Kontrast. Die gleiche Korrektur lässt sich auch mit dem Befehl »Gradationskurven« vornehmen. Die »Tonwertkorrektur« ist jedoch einfacher zu bedienen. Für Photoshop-Elements-Nutzer ist die »Tonwertkorrektur« schon deshalb die erste Wahl, weil es hier keine Gradationskurve wie in Photoshop CS gibt.

Ziehen Sie Schwarzpunkt- und Weißpunktregler nach innen, damit die Tonwerte die volle Bandbreite abdecken. Das Bild wirkt kontrastreicher.


TONWERTKORREKTUR ERKLÄRT

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02 VORGABEN

Die Vorgaben dieser Liste liefern schnelle Resultate. Sie können die Vorgaben weiter anpassen oder eigene Vorgaben speichern. Dazu verschieben Sie die Regler nach eigenem Gusto, klicken auf das Symbol »Vorgabenoptionen« und

KANAL

jeden Farbkanal einzeln bearbeiten. So che entfernen – oder auch hinzufügen, um zum Beispiel einen Effekt zu erzielen.

03

ZURÜCK AUF NULL

Um mit der Tonwertkorrektur

die Box nicht gleich schließen. Halten Sie die Taste [Alt] gedrückt und klicken

2 3 1

04

HISTOGRAMM

Hier werden die 256 Schattie-

gezeigt. Jeder Pixel hat einen Tonwert auf dieser Skala. Je mehr Pixel einem

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ist an dieser Stelle der Ausschlag.

05

PIPETTEN

Mit den Pipetten bestimmen Sie die »Tonwertkorrektur«-Eckdaten per

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als Schwarz anzeigen wollen, klicken Sie mit der linken Pipette auf eben die-

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fest, die mittlere ein Mittelgrau.

6 8

06

11

VORSCHAU

wenn Sie die Korrekturen direkt im Bild sehen wollen. Es gibt eigentlich keinen sen sich die Änderungen beurteilen.

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TONWERTUMFANG

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OPTIONEN

Mit diesen Reglern verringern Sie die Tonwertbandbreite. Sie können extreme Lichter und Schatten ausschließen. Dadurch gleichen Sie die Pixel stärker an – und verringern den Kontrast.

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WERTE FÜR DIE REGLER

Wenn die Regler zu ungenau sind, können Sie die Tonwerte direkt eintippen. Einmal hineingeklickt, können Sie auch die Pfeiltasten nutzen.

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Die »Algorithmen« beeinflussen die automatischen Korrekturen im wie »Auto-Farbton«, »Auto-Kontrast« und »Auto-Farbe« aus dem Bildmenü.

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ZIELFARBEN & BESCHNEIDEN

Manchmal soll 250 anstatt 255 reines Weiß sein, etwa für die Druckausgabe. Dies

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REGLER

den Schwarzpunkt nach innen. Ein Dunkelgrau wird zu richtigem Schwarz. Der weiße Regler arbeitet genauso, nur umgekehrt. Der mittlere Regler bestimmt die Helligkeit der mittleren Tonwerte.

Mehr zur Bildoptimierung unter Grundlagen ab Seite 85

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BILDOPTIMIERUNG MIT TONWERTEN & KURVEN

TONWERTE IM GRIFF Mit den folgenden sieben Tipps sind Sie für die meisten Helligkeits- und Farbkorrekturen gewappnet.

Auch Photoshop-Experten schätzen den Befehl »Tonwertkorrektur« – allein schon deshalb, weil er bequem zu bedienen und praxiserprobt ist. Sie rufen den Dialog über das »Bild | Korrekturen«-Menü auf – oder als Einstellungsebene.

als 01 »Tonwertkorrektur« Einstellungsebene

Wenden Sie den Dialog »Tonwertkorrektur« aus dem »Bild | Korrekturen«-Menü besser nicht zweimal nacheinander auf das gleiche Bild an. Sobald Sie auf »OK« klicken, werden die Tonwerte verändert. Wenn Sie diese noch einmal stauchen oder strecken, leidet darunter die Bildqualität. Um die Tonwerte auch später noch

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VORHER

anpassen zu können, verwenden Sie besser eine Einstellungsebene »Tonwertkorrektur«. Zudem lässt sich der Effekt per »Deckkraft« dosieren. Oder Sie erzielen mit einem neuen Ebenenmodus interessante Farbeffekte. Und das Wichtigste: Sie können bei Bedarf die Tonwertkorrektur auf einzelne Bildbereiche beschränken.

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Volle Bandbreite nutzen

Fast jedes Motiv profitiert davon, wenn die Tonwerte die ganze Bandbreite von 0 bis 255 abdecken. Dafür ziehen Sie den Weißpunktund Schwarzpunkt-Regler jeweils nach innen. Das Bild wirkt dann kontrastreicher. Wie immer in der kreativen Bildbearbeitung gibt es jedoch Ausnahmen von der Regel. Wenn Sie ein Motiv mit wenig Kontrast fotografiert haben, etwa eine Herbstlandschaft mit Nebel, würden Sie die Stimmung durch so eine beherzte Tonwertkorrektur nur zerstören.

NACHHER

genauso, nur andersrum. Wenn Sie [Alt] drücken und dann mit einer Pipette ins Bild klicken, liefert Ihnen Photoshop die hellsten oder dunkelsten Pixel farbig markiert. Mit Pipetten können Sie leicht den Hintergrund in einem Bild rein weiß oder schwarz gestalten, so dass er nicht mehr vom Motiv ablenkt. Stellen Sie aber in jedem Fall sicher, dass keine Pixel im Motiv beschnitten werden.

03 Schwarz und Weiß setzen 04 Ist etwas beschnitten? 1

2

Mit den Pipetten können Sie den Tonwertumfang sehr genau steuern. Klicken Sie mit der Schwarzpunkt-Pipette im Bild auf eine Stelle, die Sie als Schwarz festlegen wollen. Alle Tonwerte im Bild, die dunkler sind als diese Stelle, werden zu reinem Schwarz beschnitten. Die Weißpunkt-Pipette funktioniert für die Lichter

Von beschnittenen Tonwerten spricht man, wenn Lichter oder Schatten ohne Zeichnung erscheinen, also rein schwarz oder rein weiß sind. Bei Aufnahmen mit hohem Dynamikumfang lässt sich dies kaum vermeiden. Auch stören kleine beschnittene Bereiche nicht un-

SCHRITT FÜR SCHRITT GRAUFINDER

Mit der grauen Pipette beseitigen Sie einen Farbstich. Dazu klicken Sie auf einen Bereich, der normalerweise grau ist. Wenn Sie nicht sicher sind, welcher, hilft ein Trick.

01 Leere Ebene füllen

Legen Sie über dem zu korrigierenden Foto eine neue, leere Ebene an. Diese füllen Sie über »Bearbeiten | Fläche füllen« mit »Inhalt: 50% Grau«. Nun wechseln Sie den Modus für die graue Ebene auf »Differenz«. Das Ergebnis sieht furchtbar aus, zeigt aber die grauen Pixel.

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02 Schwellenwert ändern

Die dunklen Bereiche sind meist mittelgrau. Legen Sie eine Einstellebene »Schwellenwert« an und ziehen den Regler nach links, sodass das Bild weiß wird. Ziehen Sie den Regler dann langsam zurück. Es werden dunkle Pixel sichtbar, die im Original mittelgrau sind.

VORHER

03 Farbstich entfernen

Laden Sie aus der Werkzeugleiste das »Farbaufnahme-Werkzeug« und klicken Sie auf einen schwarzen Pixel. Löschen Sie die Schwellenwert- und Füllebenen, legen dann eine Ebene »Tonwertkorrektur« an und klicken Sie mit der mittleren Pipette auf den markierten Pixel.


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mit 07 Tonwertkorrektur Verlauf auf Ebenenmaske 4 bedingt. Im Gegenteil: Auf einem Meeresfoto vermitteln glitzernde Stellen erst das Sommerfeeling. Damit bei der Tonwertkorrektur jedoch nicht zu viele Details verloren gehen, halten Sie [Alt] gedrückt, wenn Sie den schwarzen und weißen Regler betätigen. Bereiche, die bei der aktuellen Korrektur beschnitten würden, zeigt das Programm dann schwarz oder weiß an.

05 Vollautomatisch

In den »Optionen« (wenn Sie »Tonwertkorrektur« als Ebene einsetzen, über aufrufbar) können Sie festlegen, was passiert, wenn Sie auf »Auto« klicken. »SchwarzweißKontrast verbessern« beschneidet alle Kanäle, um die Lichter heller und die Tiefen dunkler zu machen. »Kontrast kanalweise verbessern« stellt den Kontrast für Rot, Grün und Blau auf maximal. Achtung: Dies kann die Farbverteilung verschieben. »Dunkle und helle Farben suchen« macht das, was der Name sagt und erhöht den Kontrast so weit, wie es geht, ohne dabei viel Beschnitt zu produzieren. Alle drei Optionen arbeiten nahezu identisch wie »Auto-Farbton«, »Auto-Kontrast« und »Auto-Farbe« aus dem Bildmenü. Die Automatik kann nicht immer eine perfekte Lösung liefern. Wenn Sie sich jedoch nicht sicher sind, mit was Sie anfangen sollen, probieren Sie die Automatik einfach aus. VORHER

mit Grauton06 Farbstiche Pippette entfernen

Die Grauton-Pipette aus der »Tonwertkorrektur« legt den mittleren Grauwert fest. So können Sie einen Farbstich beseitigen. Klicken Sie auf einen Grau-Bereich im Bild. Normalerweise hat man bei der Aufnahme kein graues Testchart in die Szenerie gehalten. Suchen Sie sich also einen Bildbereich, der grau ist. Dies kann beispielsweise eine Straße oder ein Felsen sein. Wenn nichts davon auf dem Bild vorhanden ist, probieren Sie testweise andere Bereiche aus.

Nutzen Sie die Ebenenmaske einer Einstellungsebene, um nicht das gesamte Bild, sondern nur einzelne Bereiche zu ändern. Dazu klicken Sie in die Maske der Einstellungsebene an – hier haben wir eine Ebene »Gradationskurven« angelegt – und legen Sie einen Verlauf von Schwarz zu Weiß an. Wie dies geht, lesen Sie auf Seite 26. Wenn Sie jetzt Tonwerte ändern, weist die Korrektur keine harten Übergänge auf. Um den Verlauf selber anzupassen, öffnen Sie mit [Strg] + [L] den Dialog »Tonwertkorrektur«. Stellen Sie nur sicher, dass nach wie vor die Maske angeklickt ist. Mit dem Mittelton-Regler können Sie nun die Größe und die Position des Verlaufs anpassen. Wie, das lesen Sie ebenfalls auf Seite 26.

VORHER

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NACHHER

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NACHHER

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BILDOPTIMIERUNG MIT TONWERTEN & KURVEN

KURVEN DISKUSSIONEN Mit dem Einsatz von »Gradationskurven« gewinnen Sie die ultimative Kontrolle über die Tonwerte.

Außer mit »Tonwertkorrektur« lassen sich Helligkeit und Farben auch über den Befehl »Gradationskurven« anpassen – nur gelingt das viel genauer. »Gradationskurven« und »Tonwertkorrektur« verhalten sich ungefähr wie Malerroller und Aquarellpinsel. Anstatt nur drei Regler können Sie in »Gradationskurven« einen ganzen Strauß von Kontrollpunkten nutzen, um Tonwerte anzupassen. Den Dialog »Gradationskurven« öffnen Sie über »Bild | Korrekturen« oder per [Strg] + [M]. Besser ist es natürlich, wenn Sie mit einer Einstellungsebene »Gradationskurven« arbeiten. Dann können Sie die Korrekturen auch gezielt auf einen Teilbereich Ihres Bildes anwenden. Auf den ersten Blick erscheint der Befehl »Gradationskurven« recht verwirrend. Mit ein wenig Übung gewöhnt man sich jedoch schnell daran. Wenn Sie irgendwo auf die Diagonale klicken,setzen Sie einen Kontrollpunkt. Diesen können Sie nach oben ziehen, um das Bild aufzuhellen, oder nach unten, um es abzudunkeln. Sie können auch mehrere Punkte setzen. Mehr als drei Punkte braucht man aber selten. Unter dem Histogramm mit der Kurve sehen Sie zwei Regler, die genauso wie der Schwarzund Weißpunkt-Regler von »Tonwertkorrektur« funktionieren. Drücken Sie [Alt] und ziehen Sie die Regler nach innen bis zu der Stelle, an der die Tonwerte beginnen. Auf diese Weise verbessern Sie in »Gradationskurven« den Kontrast.

AUF

DVD AUSGANGSM MATERIAL ZUN NACHKLICKE

VORHER

KNOW-HOW KURVEN IM DETAIL Im »Gradationskurven«-Dialog ordnen Sie innerhalb des Histogramms die Tonwerte neu zu. Wenn Sie beispielsweise einen in der Mitte der horizontalen Achse gesetzten Punkt auf 3/4-Höhe der vertikalen Achse hochziehen, setzen Sie die zuvor mittleren Töne auf 75% Helligkeit 01. Mit

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4 1

2

jedoch auch die anderen Tonwerte. Um das auszugleichen, setzen Sie einen zweiten Punkt auf Höhe des ersten Viertels der Horizontalen auf die Kurve und ziehen diese wieder auf die Diagonale. Damit haben diese Ton-

diesem Tonwertbereich 03. Wird das untere oder obere Ende der Kurve gegen den Rand gedrückt, werden die entsprechenden Ton-

tonwert 02. Je steiler die Kurve ist, desto größer der Kontrast in

Weiß beschnitten und weisen keine Zeichnung mehr auf 04.

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Mit dem Befehl »Gradationskurven« bringen Sie die Tonwerte präzise auf den Punkt.


»GRADATIONSKURVEN« ERKLÄRT

KANÄLE

KURVE ZEICHNEN

Mit dem Stift können

kanal zu ändern. Auf diese Weise lassen

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seitigen oder umgekehrt Farbeffekte

mit dem Stiftwerkzeug eine handgezogene Kurve.

Maustaste zeichnen. Am gebräuchlichsten ist es, mit ]-Taste gerade Linien zu erzeugen, ob horizontal, vertikal oder diagonal im 45-Grad-Winkel. Auf Seite 30 erfahren Sie, wie mit dem Stift-Werkzeug ein Solarisationseffekt gelingt.

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aktivieren, können Sie in der Gradationskurve per Klick Kontrollpunkte erzeugen.

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AUSGABE/ EINGABE

Klicken Sie in ein Feld und geben Sie mit den Zahlentasten genaue Werte für die Änderung der Tonwerte ein.

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[Alt] + »Auto« aufrufen – um festzulegen, wie die »Auto«-Korrrektur arbeitet.

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HISTOGRAMM

Bandbreite der Tonwerte in einem Bild von Schwarz (»0«) bis Weiß (»255«)

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Stelle ausschlägt, desto mehr Pixel gibt es von diesem Tonwert im Bild.

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VORSCHAU

»Vorschau« zeigt die Änderungen direkt im Bild an. Aktiviert lassen!

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OPTIONEN

Der Button findet sich nur im »Gradationskurven«-Dialog. Wird die

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BETRAG ANZEIGEN FÜR

»Licht« ist Standard. Mit »Pigment/Druckfarbe %« wird gecheckt, welche Tintenanteile es für den Druck braucht.

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PIPETTEN

die Pipetten dazu, per Klick Referenzen für die Korrektur der Tonwerte festzulegen. Wenn Sie etwa ein dunkles Grau als Schwarz anzeigen wollen, klicken Sie mit der linken Pipette auf eben diese Stelle. Die rechte Pipette legt Weiß fest, die mittlere ein Mittelgrau.

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14 Wie schon beim »Ton-

4 2

18

Wenn Sie diese Option

AUTO

Mit dieser Schaltfläche korrigiert der Dialog

Auf welche Art und Weise, können Sie nach einem Klick auf den Button »Optionen« festlegen.

1 17

ZURÜCKSETZEN

05

GLÄTTEN

Hiermit glät-

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PUNKTKURVE

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Mit gedrückter [Alt]-Taste und Klick auf »Abbrechen« setzen Sie den Dialog zurück.

Wählen Sie aus der Liste Rot, Grün oder Blau, um

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VORGABEN

Die Voreinstellungen bilden eine gute Basis für eigene Korrekturen. Probieren Sie auch Effekte wie »Crossentwicklung« oder »Farbnegativ« aus. Sie können auch eigene Vorgaben über das Symbol rechts speichern.

Dieser Screenshot zeigt das Dialogfenster »Gradationskurven«. Die Einstellungsebene unterscheidet sich in Details, die Hauptfunktionen sind jedoch die gleichen.

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HAND

das Hand-Symbol, um die Tonwerte direkt Nach Klick auf einen Bildbereich können Sie mit gedrückter Maustaste Bereiche gleicher Schattierung abdunkeln oder aufhellen. Die Kurve bewegt sich mit.

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EINBLENDEN

Hier finden Sie vier schöne Optionen für das Erscheinungs-

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DIAGONALE LINIE

den Farbtönen neue Werte zu. Die horizontale Achse der Achse der Diagonale bildet die Änderungen ab. Je steiler die Diagonale, desto mehr Kontrast im jeweiligen Bereich der

KONTROLLPUNKT

Ein Klick genügt, um einen Kontrollpunkt auf die Diagonale zu setzen. Ziehen Sie diese nach oben oder unten, um die Tonwerte anzupassen. Es lassen

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BESCHNEIDUNG ANZEIGEN

Ist diese Box aktiviert, werden

angezeigt, sobald Sie die Kontrollpunk-

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BILDOPTIMIERUNG MIT TONWERTEN & KURVEN

TIPPS ZU KURVEN Mit unseren Praxistipps bekommen Sie eines der mächtigsten Photoshop-Werkzeuge perfekt in den Griff.

Auf den ersten Blick wirkt der Dialog »Gradationskurven« verwirrend. Aber keine Sorge, auch Einsteiger kommen mit etwas Übung schnell damit klar und können die Funktion gewinnbringend einsetzen.

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S-förmiger Kontrast

Häufig wird »Gradationskurven« eingesetzt, damit Fotos „knackiger“ erscheinen. Der einfachste Weg dabei ist, die Kurve in eine S-Form zu biegen. Erzeugen Sie einen Kontrollpunkt im Bereich der Lichter und ziehen Sie diesen leicht nach oben. Einen zweiten Kontrollpunkt in den Schatten ziehen Sie dann entsprechend

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nach unten. Je klarer das »S« zu erkennen ist, desto größer ist der Kontrast. Für die meisten Motive reicht eine leichte S-Kurve.

02 Punkte setzen

Mit den Kontrollpunkten hat der Kurvendialog der »Tonwertkorrektur« einiges voraus. Während die Letztere nur die drei Punkte Tiefen, Lichter und Mitteltöne zum Regulieren bietet, können Sie in »Gradationskurven« so viele Punkte setzen, wie Sie benötigen. Damit lassen sich die Tonwerte natürlich entschieden genauer anpassen. Sie können beispielsweise die Kurve an einem Punkt „festpinnen“, damit dieser Tonwert nicht geändert wird. Tipp: Um einen Punkt zu löschen, klicken Sie ihn an und ziehen ihn einfach aus der Kurve.

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NACHHER

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Farben gezielt korrigieren

Im »Gradationskurven«-Befehl lassen sich die Farbkanäle einzeln bearbeiten. So können Sie einen Farbstich aus bestimmten Bildbereichen entfernen. Wenn Sie beispielsweise ein Bild mit einem üblen Rotstich haben, der nur in den Schatten auftritt, würden Sie mit einer ge-

NACHHER

nerellen Korrektur die Lichter und Mitteltöne beeinträchtigen. »Gradationskurven« bieten da mehr: Wählen Sie den »Rot«-Kanal aus, setzen Sie dann Kontrollpunkte in den Lichtern und in den Mitteltönen, um diese von der Korrektur auszunehmen. Dann klicken Sie in die Schatten und ziehen diesen Punkt nach unten, um so den Rotstich zu entfernen.

ändern, 04 Kontrast Farben erhalten

Tonwertkorrekturen verändern nicht nur die Helligkeit, sondern meistens auch die Farben. Das schaut bisweilen ganz nett aus, aber bei manchen Motiven möchten Sie nur den Kontrast verstärken, ohne die Helligkeit und vor allem die Farbsättigung in Mitleidenschaft zu VORHER

PRAXIS TONWERTE MASKIEREN

Nutzen Sie »Gradationskurven« und »Tonwertkorrektur« im Zusammenspiel mit einem Verlauf, um nur einen Bildbereich wie den Himmel zu verändern.

01 Einstellungsebene neu

Legen Sie über das Symbol unten in der Palette eine Einstellungsebene »Gradationskurven« an. Fügen Sie in der Korrekturpalette einen Kontrollpunkt hinzu und ziehen diesen nach unten, um das Bild abzudunkeln, bis der Himmel schön dramatisch wirkt.

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02 Verlauf hinzufügen

Wählen Sie nun aus der Werkzeugleiste das »Verlaufswerkzeug«, einen linearen Verlauf sowie »Schwarz, Weiß«. Halten Sie [ ] gedrückt, damit der Verlauf gerade wird und ziehen Sie eine ebensolchen von unten nach oben einen Verlauf auf der Ebenenmaske auf.

03 Maske verändern

Jetzt öffnen Sie mit [Strg] + [L] die »Tonwertkorrektur«. Ziehen Sie den Mittelton-Regler, um die vom Verlauf ausgeblendeten Bereiche anzupassen. Im vorliegenden Fall ziehen Sie den Regler nach links, um den ausgeblendeten Bereich auf das Land zu beschränken.


VORHER

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angefasst haben, spart eine Vorgabe viel Zeit. Klicken Sie auf das Symbol neben »Vorgabe« und auf »Vorgabe speichern«. Geben Sie der Vorgabe einen Namen. Mit »Speichern« wird sie nun ebenfalls im »Vorgabe«-Listenfeld angezeigt.

der Korrektur07 Ansicht palette anpassen

NACHHER

4 ziehen. Die Lösung ist einfach: Wechseln Sie den Modus Ihrer Einstellungsebene »Gradationskurven« auf »Luminanz«, fertig!

05 Hintergrund schwärzen

Beispielsweise bei Low-Key-Motiven möchten Sie vielleicht einen rein schwarzen Hintergrund. Auch dabei hilft »Gradationskurven«. Fotografieren Sie Ihr Motiv vor einem dunklen Hintergrund und legen dann in Photoshop eine Einstellungsebene »Gradationskurven« an. Ziehen Sie in den Einstellungen den rechten Regler möglichst weit nach links. Damit quetschen Sie die Tonwerte zusammen und das Bild wird sehr viel heller. Nicht hübsch, aber so sehen Sie diejenigen Bereiche, die noch nicht komplett schwarz sind. Wählen Sie nun aus der Werkzeugleiste den »Nachbelichter« mit den Optionen »Bereich: Tiefen« und »Belichtung: 40%«. Kopieren Sie die Hintergrundebene, dunkeln die hellen Bereiche auf und löschen abschließend die Einstellungsebene.

Vorgaben 06 Eigene speichern

Der »Gradationskurven«-Dialog bietet einige nützliche Voreinstellungen. Sie können aber auch eigene Vorgaben speichern. Dies ist dann von Nutzen, wenn Sie eigene Kurven zeichnen. Denn es ist schwierig, genau die gleiche Kurve noch einmal zu produzieren – beispielsweise, wenn Sie die Bilder einer Serie verbessern möchten. Auch wenn Sie einzelne Farbkanäle

5

Wenn Sie viel mit »Gradationskurven« als Einstellungsebene arbeiten, können Sie die Korrekturpalette für die Ansicht anpassen. Zunächst blenden Sie zusätzliche Bedienmöglichkeiten der Korrekturpalette über das Palettenmenü rechts oben und »Erweiterte Ansicht« ein. Dann fügen Sie mehr Details in das Gitternetz ein, das über dem Fenster mit der Kurve und dem Histogramm liegt: Halten Sie [Alt] gedrückt und klicken Sie in dieses Netz. So können Sie Tonwertkorrekturen präziser in die Kurve klicken als zuvor.

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BILDOPTIMIERUNG MIT TONWERTEN & KURVEN

PHOTOSHOP KNOW-HOW So korrigieren Sie die Tonwerte nach allen Regeln der Kunst HIMMEL ABDUNKELN

Die letzte »Gradationskurven«-Ebene dunkelt das Bild wieder ab. Die Maske Strand. Mittels Verlauf und schwarzem Pinsel passen Sie die Maske an.

KIES MIT KONTRAST

Eine S-Kurve links im Histogramm hebt den Kontrast der Kieselsteine an. Dazu deckt eine Maske den Effekt

GESAMTKONTRAST minimale S-Form den Gesamtkontrast anzuheben. Achtung: Je steiler wird der Gesamtkontrast im Bild.

GESTREIFTER STUHL

In einer weiteren Einstellungsebene „Kurven 2« aktivieren Sie den »Blau«s-förmiger Kurve an. Über die Tastenkombination [Strg] + [I] füllen Sie die Maske mit Schwarz. Machen Sie im Stuhlbereich die Änderung mit einem weißen Pinsel wieder sichtbar.

ABDUNKELN

Nun dunkeln Sie mit einer Einsteldie Tonwerte wie gezeigt ab. Dann malen Sie mit einem schwarzen Pinsel mit geringer Deckkraft auf der Ebenenmaske, um den Stuhl und den Strand davon auszunehmen.

LICHTER VERBESSERN

Schritt 1 ist eine Einstellungsebene »Tonwertkorrektur«. Ziehen Sie den Weißpunkt-Regler nach innen bis zu den ersten Tonwerten. So optimieren Sie die hellen Bereiche und strecken die Tonwertskala über die gesamte Bandbreite von »0« bis »255«.

VORHER

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Den Weg zu einem so knackigen Strandbild spiegelt die Ebenenpalette exakt wieder.

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BILDOPTIMIERUNG MIT TONWERTEN & KURVEN

KREATIV MIT KURVEN Holen Sie mit »Kurven« alles aus Ihren Fotos heraus.

Der »Gradationskurven«-Befehl kann noch weit mehr, als nur Helligkeit und Kontrast korrigieren. Das Tool ist eines der leistungsfähigsten Werkzeuge, das Photoshop bietet, und für jegliche kreative Bildbearbeitung unverzichtbar. Im Folgenden zeigen wir Ihnen drei Methoden, wie Sie »Gradationskurven« kreativ einsetzen können. Darunter ist die Solarisation mit am beliebtesten. Bestimmt kennen auch Sie die surrealistischen Fotos von Man Ray. Außerdem stellen wir eine Teiltonung vor und – als Huldigung an die Spielzeugkamera – eine Crossentwicklung mit Lichtleck-Effekt.

VORHER

Solarisation

Für diese Dunkelkammertechnik konvertieren Sie Ihr Bild zunächst in Schwarzweiß. Dann machen Sie aus der Gradationskurve ein umgekehrtes V wie abgebildet. Halten Sie [ ] gedrückt und nutzen Sie den Stift aus »Gradationskurven«, um eine gerade Linie zu ziehen.

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Teiltonung

VORHER

Legen Sie in »Gradationskurven« io ku für die Pipetten jeweils einen Farbton für Schwarz- und Weißpunkt fest. Dazu klicken Sie doppelt auf das Pipetten-Symbol und wählen eine Farbe, hier ein dunkles Blau für den Schwarzpunkt und ein Cremegelb als Weißpunkt. Dies ordnet die Tonwerte als Teiltonung neu an.

Der Solarisationseffekt war schon zu Dunkelkammerzeiten beliebt.

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VORHER

Crossentwicklung

Um ein Bild im Crossentwicklungs-Stil zu verfremden, senken Sie im »Blau«-Kanal die Kurve ab und heben im Gegenzug Grün- und Rottöne an. Zusätzlich braucht es eine generelle Kontrastanhebung mittels s-förmiger Kurve. Damit die Lichter schwächer wirken, heben Sie die Rottöne nochmals stark an und senken die blaue Kurve weiter ab. Mit Maske und Pinsel passen Sie den Effekt an.

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Die perfekte

AUSWAHL Alles, was Sie über Auswahltechniken wissen müssen, erfahren Sie in diesem Workshop.

M

it Auswahlen haben Sie in den meisten Photoshop-Projekten zu tun, egal ob Sie ein Foto nur retuschieren möchten oder wie hier eine ziemlich ambitionierte Collage meistern. Mit einer Auswahl lassen sich Bildteile aus der Umgebung lösen und vor einen anderen Hintergrund stellen. Sie können auch ein Objekt auswählen und, um ausschließlich dieses zu bearbeiten, eine Ebenenmaske aus der Auswahl erstellen. Je nach Vorhaben gibt es ein ideal passendes Auswahlwerkzeug. Entscheidend ist jedoch, dieses auch zu finden – genau dabei leisten wir Ihnen die entsprechende Hilfestellung.

PORTRÄT

RAUCH

Los geht es mit dem Dialog »Farbbereich auswählen«, der bequem zu bedienen ist. Es folgen Workshops zum »Zauberstab«, zum »Lasso-« und zum »Schnellauswahlwerkzeug«, die sich natürlich auch prima kombinieren lassen. Auch die Arbeit mit dem »Zeichenstift« oder einer »Luminanzauswahl« ist keine Hexerei. Ein sensibler Bereich einer Auswahl ist die Kante, also der Übergang von der Auswahl zum Rest des Bildes. Um diese optimal zu gestalten, nutzen Sie den Dialog »Kante verbessern«. Natürlich können Sie Auswahlen mit allerlei kreativen Effekten versehen, um sie farblich, vom Licht oder von der Form her anzupassen.

HINTERGRU ND

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TINTENSPRITZER

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MEISTERLICHEAUSWAHLEN AUSGANGSBILD

»Farbbereich« Mit dem Auswahl-Befehl »Farbbereich« lässt sich die Auswahl perfekt steuern.

Wie der Name vermuten lässt, wählen Sie mit dem Befehl »Farbbereich« aus dem »Auswahl«-Menü einen Bereich auf der Basis verschiedener Farben aus. Laden Sie den Dialog und klicken Sie für eine erste Auswahl auf eine Farbe im Bild. Ist im Dialog »Auswahl« aktiviert, zeigt die Vorschau die Auswahl als Schwarzweiß-Grafik an. Standardmäßig ist die erste Pipette links aktiviert. Um die Auswahl zu erweitern, nutzen Sie die mittlere Pipette. Die Pipette ganz rechts zieht Bereiche von der Auswahl ab.

AUF

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Der Regler »Toleranz« legt fest, wie unterschiedlich die Farben im Vergleich zu angeklickten Bereich sein dürfen, um noch zur Auswahl gerechnet zu werden. »Lokalisierte Farbgruppen« beschränkt die Auswahl auf einen Bildteil, dessen Größe Sie mit dem Regler »Bereich« festlegen. Sie können »Farbbereich« – sofern eine Maske aktiviert ist – auch über die Maskenpalette öffnen. Damit lassen sich präzise Masken erstellen, da Sie farbige Bereiche im Bild direkt einer aktiven Maske hinzufügen können.

Klick-für-Klick Effekte mit Farbbereich

01

Bunten Rauch auswählen

03

Farben verbessern

Öffnen Sie „selections_smoke.jpg“ und wählen »Auswahl | Farbbereich«. Dort klicken Sie auf den gelben Rauch. Um die Auswahl zu erweitern, aktivieren Sie die mittlere Pipette und klicken auf die anderen Farben. Stimmen Sie die Auswahl mit »Toleranz« ab und klicken auf »OK«.

Um die Farben der Rauchschwaden anzupassen, bleiben Sie auf der „Ebene1“ (die mit dem Rauch) und wählen »Bild | Korrekturen | Farbbalance«. Ziehen Sie den Regler für Magenta/Grün auf den Wert »+66«.

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02

Rauch anordnen

04

Rauch verdoppeln

Kopieren Sie die Auswahl mit [Strg] + [C] und fügen Sie mit [Strg] + [V] als neue Ebene ins Hauptbild ein. Ziehen Sie die Ebene unter der „Modell“-Ebene an, sodass sich der Qualm hinter dem Modell befindet. Passen Sie den Rauch per »Verschieben-Werkzeug« an.

Um es so richtig qualmen zu lassen, erstellen Sie mit [Strg] + [J] eine Kopie von „Ebene1“. Dann ordnen Sie mit dem »Verschieben-Werkzeug« den Rauch neu an. Fassen Sie danach die beiden Ebenen in der Ebenenpalette als Gruppe „Rauch“ zusammen.


EllipseundCo.

Mit den Auswahlwerkzeugen nimmt die Auswahl erst Form an. Sie können auch Auswahlen aufziehen, die auf geometrischen Formen wie einer Ellipse oder einem Rechteck basieren. Wenn Sie beim Aufziehen die Taste [ ] gedrückt halten, gelingt mit dem »Auswahlellipse-Werkzeug« einen Kreis oder mit dem »Auswahlrechteck-Werkzeug« ein Quadrat. Nützlich ist auch immer wieder die Taste [Alt]. Damit ziehen Sie die Auswahl nämlich von der Mitte nach außen auf. Standardmäßig geht dies andersrum. Besonders beim Einsatz des »Auswahlellipse-Werkzeugs« ist dies prak-

tisch, da sich das Ei so bequemer positionieren lässt. Mit [ ] + [Alt] können Sie einen perfekten Kreis von der Mitte her aufziehen. Einmal aufgezogen, kann die Auswahl natürlich auch verschoben werden. Betätigen Sie bei gedrückter Maustaste die Leertaste und schubsen die Auswahl an die richtige Stelle. Über das Menü »Auswahl« können Sie eine Auswahl auch transformieren. Damit stehen die gleichen Möglichkeiten wie beim »Transformieren«-Werkzeug zur Verfügung, etwa »Skalieren«, »Drehen«, »Neigen« oder »Verzerren«.

Klick-für-Klick Bunte Blasen malen

01

Blasenform anlegen

Erzeugen Sie ein neues Dokument (»Datei | Neu«), stellen Grau als Vordergrundfarbe ein und füllen es mit [Alt] + [Entf]. Auf einer neuen Ebene halten Sie [ ] gedrückt und ziehen per »Auswahlellipse« einen Kreis, den Sie mit Weiß füllen. [Strg] + [D] hebt die Auswahl auf.

03

Reflektion auftragen

Malen Sie auf einer neuen Ebene mit einem weichen, weißen Pinsel eine Reflektion auf die Kugel und passen diese per »Deckkraft« an. Füllen Sie die Hintergrundebene schwarz und reduzieren die Ebenen auf eine. Kehren Sie die Grautöne mit [Strg] + [I] um und ziehen mit dem Rechteck wie gezeigt eine grobe Auswahl.

02

Stilisierte Blasen

04

Blasen aufmalen

Klicken Sie auf »Ebenenstile | Fülloptionen«. Wählen Sie unter »Erweiterte Füllmethode« »Deckkraft: 0%«, aktivieren »Schlagschatten« und »Schatten nach innen« mit den Standardeinstellungen. Für »Schein nach innen« stellen Sie Weiß ein und regeln »Größe«, bis die Blase aussieht wie oben.

Speichern Sie die Auswahl unter »Bearbeiten | Pinselvorgabe festlegen« als neuen Pinsel. Erstellen Sie im Hauptbild eine neue Ebene, laden den neuen Pinsel und blenden über das »Pinselbedienfeld« ein. Aktivieren Sie links »Formeigenschaften« und legen »Winkel-Jitter: 80%« fest sowie unter »Streuung« »Streuung: 1000%« und die Farbe über die Vordergrundfarbe. Malen Sie die Blasen ins Bild.

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MEISTERLICHEAUSWAHLEN

MitdemZauberstab Mit diesem Werkzeug gelingt die Auswahl wie von Zauberhand – bei bestimmen Motiven.

Der »Zauberstab« wählt einen Bereich auf der Basis von Farbe und Helligkeit aus. Wenn Sie mit dem Tool beispielsweise auf einen Briefkasten klicken, werden alle gelben Pixel mit einem mittleren Tonwert markiert. Per »Zauberstab« lassen sich vor allem Bildteile mit einem schmalen Farbspektrum, wie etwa ein blauer Himmel, bestens auswählen. In der Optionenleiste können Sie zudem über »Toleranz« einstellen, wie pingelig der Zauberstab arbeiten soll. Eine hohe Toleranz ordnet beispielsweise auch dunklere und helle Berei-

che einer Farbe zu, während ein niedriger Wert nur die dem angeklickten Pixel stark ähnelnden Kompagnons sucht. Wenn »Benachbart« aktiviert ist, wählt das Werkzeug die Pixel in einem zusammenhängenden Bereich aus. Wenn Sie also sowohl den Himmel als auch das Meer auswählen möchten, deaktivieren Sie diese Option. Im Workshop unten wählen Sie per »Zauberstab« das Sternchen auf der Wange des Modells aus und gestalten dann mit ein paar Tricks daraus einen wirbelnden Schweif.

Klick-für-Klick Sternenschweif malen

01

Stern auswählen

03

Pinselspitze einstellen

Klicken Sie mit dem »Zauberstab« mit »Toleranz: 15« und »Benachbart« auf das Sternchen: wenn Sie [ ] drücken, können Sie die Auswahl erweitern, mit [Alt] verkleinern.

Rufen Sie auf und stellen im Register »Pinsel« unter »Formeigenschaften« ein: »Größen-Jitter: 80%«, »Winkel-Jitter: 60%«; unter »Streuung« dann »Streuung: 900 %«; bei »Farbeinstellungen« wiederum, »Vordergrund-/ Hintergrund-Jitter: 80%« und Sättigungs-Jitter: 20%«.

02

Stern als Pinsel definieren

04

Sternenschweif malen

Mit »Bearbeiten | Pinselvorgabe festlegen« speichern Sie das Sternchen als neue Werkzeugspitze, die Sie »Stern« nennen. Nun aktivieren Sie das »Pinsel-Werkzeug« und holen sich die neue Werkzeugspitze über die »Pinselvorgaben«. Heben Sie die noch aktive Auswahl mit [Strg] + [D] auf. Halten Sie [Alt] und nehmen Sie zwei Farben aus dem Make-up für die Vordergrund- und Hintergrundfarbe auf.

Auf einer neuen Ebene malen Sie nun mit dem Pinsel einen Sternenschweif. Mit [Strg] + [T] passen Sie die Form an. Nutzen Sie dazu auch »Verzerren« aus dem Kontextmenü.

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Lassowerfer

Das Lasso-Tool hat einen Vorteil: Sie fangen die Auswahl schnell ein. Die Funktionsweise des »Lasso-Werkzeugs« versteht man auf Anhieb: Freihändig um einen Bildbereich fahren, den Anfangspunkt wieder berühren, fertig ist die Auswahl. Allerdings gerät sie dabei selten formschön. Deshalb empfiehlt es sich, mit [ ] + [F6] die Ränder abzusoften, ein paar Pixel reichen meist. Genauer lässt sich die Auswahlkante mit dem Dialog »Kante verbessern« steuern. In einer Abteilung mit dem Freihand-Lasso finden sich in der Werkzeugleiste »Polygon-Lasso-« sowie »Magnetisches-Lasso-Werkzeug«.

AUF

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Mit dem »Polygon-Lasso« können kö Sie EckEck punkte klicken und so Bereiche mit gerader Kante leichter einfangen. Per »MagnetischesLasso-Werkzeug« findet die Kanten anhand von Kontrasten automatisch. Legen Sie dafür in den Optionen unter »Freq.:« fest, wie häufig das Tool Punkte setzt. Mit [Entf] löschen Sie einen Punkt, wenn das Lasso mal die falsche Richtung eingeschlagen hat. In der Klick-Folge unten ziehen Sie mit dem »Polygon-Lasso« eine eckige Auswahl auf und machen daraus einen Blitz mit Kreuzschraffur.

Klick-für-Klick Lichteffekte einfügen

01

Auftritt »Polygon-Lasso«

03

Effekt kopieren

Nutzen Sie das »Polygon-Lasso«, um ein langes, schmales Rechteck auszuwählen. Anschließend legen Sie über in der Ebenenpalette eine neue Ebene an, stellen für das »Pinsel-Werkzeug« eine große, weiche, runde Spitze und Weiß als Vordergrundfarbe ein. Nun klicken Sie auf der neuen Ebene einmal auf die Auswahl, damit diese weißlich schimmert.

Nach Klick auf die oberste „Lichtstreifen“-Ebene, halten Sie [ ] und klicken auf die erste Streifen-Ebene unten. Mit [Strg] + [E] verschmelzen Sie alle vier Ebenen. Diese Ebene konvertieren Sie nach Rechtsklick im Kontextmenü in ein »Smart-Objekt«. So können Sie jeden Lichtstreifen ohne Qualitätsverlust nachbearbeiten. Kopieren Sie die Ebene ein paar Mal.

02

Kopieren und anordnen

04

Ebenenstile hinzufügen

Heben Sie die Auswahl mit [Strg] + [D] auf und rufen Sie das »Verschieben-Werkzeug« auf. Aktivieren Sie in den Werkzeugoptionen »Automatisch auswählen« und »Transformationssteuerungen«. Kopieren Sie dann mit [Strg] + [J] die Ebene mit dem weißen Streifen. Schieben Sie die kopierte Ebene zur Seite und kopieren Sie die Ebene noch zweimal. Ordnen Sie die vier Streifen dann so an, dass ,wie unten gezeigt, ein Kreuz entsteht.

Die Lichtstreifen-Ebenen bieten sich für weitere Effekte an. Positionieren Sie etwa eine hinter der Ebene mit dem Modell, vergrößern sie so, dass sie das Dokument ausfüllt, und setzen dann den Modus auf »Subtrahieren«. Oder Sie experimentieren mit Ebenenstilen: Fügen Sie einer Ebene etwa »Schein nach außen« als Stil und »Lineares Licht« als Modus hinzu und suchen eine Farbe für den Glanz aus.

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MEISTERLICHEAUSWAHLEN

Grundlagen

Die Tastenbefehle [Alt] und [ ] sind überaus nützlich, um Auswahlen schnell zu verbessern. Photoshop bietet zahlreiche Auswahlwerkzeuge, aber eines ist allen gemeinsam: Sie können eine vorgenommene Auswahl erweitern, einen Bereich von einer Auswahl abziehen oder eine Schnittmenge zwischen zwei Auswahlen bilden. Dafür stehen Ihnen drei nützliche Tastenkürzel zur Verfügung. Wenn Sie eine erste Auswahl erstellt haben und nun die Taste [ ] drücken, sehen Sie am Mauszeiger ein kleines Plus.

Das bedeutet, dass Sie Ihre Auswahl erweitern können. Umgekehrt lassen sich bei gedrückt gehaltener [Alt]-Taste Bereiche von der aktiven Auswahl abziehen. Wenn Sie [Alt] und [ ] gleichzeitig drücken, können Sie eine Schnittmenge von zwei Auswahlen bilden. Diese drei Optionen lassen sich übrigens auch in der Optionenleiste per Mausklick aktivieren. Aber der Extra-Klick ist unnötig, da es mit den Tastenkürzeln natürlich viel schneller geht.

Die Tastenkürzel sind Ihnen ja schon von den vorigen Seiten her vertraut. Aber es kann nicht schaden, zu zeigen, wie Sie [ ] und [Alt] sogar mit „gemischtem Werkzeugeinsatz“ verwenden können. Wenn Sie etwa einen großen Farbbereich per »Zauberstab« markieren, können Sie bei gedrückter [Alt]-Taste per »Lasso-Werkzeug« einzelne Bereiche wieder abziehen. Unten zeigen wir anhand einer Kreisauswahl dann genau, wie die Tastenkürzel funktionieren.

Hinzufügen

Abziehen

Schnittmenge bilden

Legen Sie eine Auswahl an. Anschließend halten Sie [ ] gedrückt und wählen einen weiteren Bereich aus. Wenn Sie nun die Maustaste nicht loslassen und dann auf die Leertaste drücken, können Sie letztere Auswahl bequem verschieben.

Halten Sie [Alt], um einen Bereich von der aktiven Auswahl abzuziehen. In unserem Beispiel entsteht so die Form einer Mondsichel. Auch hier verschieben Sie bei gedrückt gehaltener Maustaste und zusätzlich gedrückter Leertaste den Auswahlbereich.

Knifflige Auswahlen meistern

Das folgende Tastenkürzel ist besonders nützlich: Indem Sie [Strg] gedrückt halten und dann auf die Miniatur einer Ebene, eines Kanals oder eines Pfads klicken, erstellen Sie eine Auswahl dieses Bereichs. [Strg] + Mausklick lässt sich sogar mit den Kurzbefehlen für „Hinzufügen“, „Abziehen“ und „Schnittmenge bilden“ kombinieren. So meistern Sie auch Auswahlen, die sonst ziemlich fummelig zu erstellen wären. Wählen Sie das Modell zunächst mit der Schnellauswahl aus, halten dann [Strg] + [ ] + [Alt] gedrückt und klicken auf die Miniatur des RGB-Kanals, um eine Schnittmenge aus den Helligkeitswerten mit der ersten Auswahl zu bilden. Füllen Sie das Bild mit Weiß, um einen ausgeblichenen Look zu gestalten.

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Ziehen Sie wieder einen ersten Kreis auf. Halten Sie anschließend die Tasten [Alt] und [ ] gedrückt und ziehen einen weiteren Kreis auf. Wenn Sie die Maustaste loslassen, bleibt nur der sich überlappende Bereich als Auswahl übrig.


Schnellauswahlwerkzeug Dieses Tool hält, was sein Name verspricht. Probieren Sie es einfach aus!

Das »Schnellauswahlwerkzeug« ist in der Werkzeugleiste zusammen mit dem »Zauberstab« gruppiert. Rufen Sie das Werkzeug auf und nutzen Sie es in der Art eines Pinsels, indem Sie zunächst grob über den auszuwählenden Bereich streichen. Das clevere Tool findet dann nämlich automatisch die Kanten. Besonders gut funktioniert die Schnellauswahl, wenn Sie einen Bereich mit einheitlicher Farbe auswählen möchten. Wie bei jedem Auswahlwerkzeug können Sie auch hier die Taste [Alt] gedrückt halten und durch erneutes Malen überschüssige Anteile Ihrer Auswahl entfernen. Das »Schnellauswahlwerkzeug« lernt sogar aus Ihrem Auswahlverhalten. Wenn Sie etwa eine Auswahl mit Entfernen und Hinzufügen allmählich perfektionieren, erinnert sich das Werkzeug an die vorigen Pinselstriche und nutzt dies, um die Auswahl zu vervollständigen. Das ist übrigens kein Grund, die Herrschaft von seelenlosen Maschinen über die Menschheit zu fürchten. Die Schnellauswahl ist einfach eine ziemlich smarte Hilfe. Sie ist besonders effektiv, wenn Sie zunächst grob über den auszuwählenden Bereich streichen, dann [Alt] gedrückt halten und einzelne Bereiche an den Ecken wieder entfernen. Das Werkzeug kann die Auswahl dann in etwa vervollständigen.

AUF

DVD AUSGANGSM MATERIAL ZUN NACHKLICKE

Automatisch verbessern

Damit auch die Auswahlränder exakt gelingen, aktivieren Sie in den Werkzeugoptionen der Schnellauswahl »Automatisch verbessern«. Dies verfeinert die Auswahl und bewahrt vor allem die Konturen in den Kanten. Auch erkennt das Tool dann, ob Sie eine harte oder weiche Kante bevorzugen. Der einzige Grund, diese Option zu deaktivieren, ist, dass sie das Auswählen etwas ausbremsen kann.

Wählen Sie das Modell mit dem »Schnellauswahlwerkzeug« aus. Klicken Sie dann in den Optionen auf »Kante verbessern«. Auf den weiteren Seiten lesen Sie, was dahintersteckt.

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MEISTERLICHEAUSWAHLEN WA AHLEN

Auswahl per Kanal Die Farbkanäle bilden eine gute Grundlage, wenn Sie einen Bereich mit vielen Details auswählen möchten.

Die Kanäle in Photoshop bilden eine bestens geeignete Grundlage, wenn es um die Auswahl von Bildbereichen mit vielen feinen Details geht. Öffnen Sie die Kanäle-Palette und klicken Sie auf den roten, grünen und blauen Kanal, um die Helligkeitswerte zu beurteilen. Um den geeignetsten dann als Auswahl zu laden, halten Sie einfach [Strg] und klicken auf das Miniaturbild des gewünschten Kanals. Praktisch: Sie können die Auswahl dann mit dem Pinsel weiterbearbeiten wie eine Ebenenmaske. Auch mit Photoshops Dialog »Tonwertkorrektur« oder »Gradationskurven« können Sie einzelne Bereiche in einem Kanal in Richtung Schwarz oder Weiß schubsen. Behalten Sie für die Praxis allerdings im Kopf, dass, wenn Sie den Kanal als Auswahl laden, rein schwarze Bereiche nicht ausgewählt sind und graue Bereiche nur teilweise. Die „laufenden Ameisen“ als Auswahlmarkierung können hier täuschen, weil sie ausgewählte Pixel nur ab einer bestimmten Transparenz umlaufen. Anstatt die Luminanz der einzelnen Kanäle zu nutzen, können Sie auch mit [Strg] + Mausklick den Komposit- oder RGB-Kanal auswählen. In dem Workshop unten wenden Sie diese Technik auf einen Tintenklecks sowie auf Teile vom Freisteller des Modells an.

Auswahl als Maske

In der Praxis hat sich bewährt, eine Auswahl als Maske zu bearbeiten. Dazu klicken Sie bei aktivierter Auswahl auf das Symbol für »Ebenenmaske hinzufügen« unten in der Ebenenpalette. Alles außer der Auswahl wird schwarz gefüllt, nur der ausgewählte Bereich bleibt sichtbar. Wenn Sie lieber die Auswahl verbergen möchten, halten Sie erst [Alt] gedrückt und klicken dann auf das Symbol der Ebenenmaske.

Zur Verfeinerung unseres CoverBildes haben wir einen Tintenklecks eingesetzt.

Alphakanäle

Alphakanäle enthalten wie Ebenenmasken weiße und schwarze Bereiche, je nachdem, ob die Pixel transparent sind oder nicht. Sie können eine Auswahl als Alphakanal mit »Auswahl| Auswahl speichern« sichern. Oder Sie klicken licken auf »Auswahl als Kanal speichern« unten in der Kanäle-Palette. Danach lässt sich die Auswahl wie jeder andere Kanal laden. Halten Sie [Strg] und klicken Sie in der Kanäle-Palette auf die Miniatur des Alphakanals. AUSGANGSM MATERIAL ZUN KE IC KL H AC N

AUF

DVD

Klick-für-Klick Auswählen mit Farbkanälen

01

Ausschnitt verbergen

Klicken Sie auf der „Modell“-Ebene auf die Maske. Laden Sie das »Pinsel-Werkzeug“ und stellen mit [D] Schwarz als Farbe sowie eine runde Werkzeugspitze ein. Malen Sie über Ausschnitt und Arme, um diese zu verbergen.

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CHIP FOTO-VIDEO DEO

02

Tintenklecks laden

Öffnen Sie „selections_ink“ und aktivieren über das Fenstermenü die Kanäle-Palette. Drücken Sie [Strg] und laden mit einem Klick auf die RGB-Miniatur den Komposit-Kanal als Auswahl. Kehren Sie diese mit [Strg] + [ ] + [I] um und kopieren die Auswahl mit [Strg] + [C].

03

Auswahl füllen

Kopieren Sie die Auswahl mit [Strg] + [V] als neue Ebene ins Hauptbild. Auf einer weiteren neuen Ebene laden Sie den Pinsel, halten [Alt] und nehmen einen Hautton auf. Halten Sie [Strg] und klicken Sie auf die „Tintenspritzer“Ebene. Mit [Alt] + [Entf] füllen Sie die Auswahl dann mit der Farbe des Hauttons.


04

Ebenen kopieren

Verbergen Sie die Tintenebene und heben die Auswahl mit [Strg] +[D] auf. Ordnen Sie die hautfarbenen Spritzer mit dem »Verschieben-Werkzeug« unterhalb des Nackens an. Kopieren Sie die Ebene mit [Strg] +[J] mehrmals und passen diese in Position und Größe an. Bündeln Sie diese Ebenen in einer Gruppe .

05

Messie-Make-up

Schalten Sie die Tintenebene sichtbar und ordnen den Inhalt mit dem VerschiebenWerkzeug wie gezeigt an. Mit [Strg] +Klick auf die Miniatur laden Sie die Auswahl und verbergen dann die Tintenebene. Klicken Sie auf die Maske vom Freisteller des Modells und füllen die Auswahl mit [Alt] + [Entf] schwarz.

06

Effekt feintunen

Damit der Spritzer-Effekt so richtig peppig wirkt, verstärken Sie ihn, indem Sie verschiedene Ebenen und Auswahlen nochmals kopieren oder verschieben. Sie können auch auf der Maske mit Schwarz und Weiß malen, um Bereiche zu verbergen oder aufzudecken, bis Sie mit dem Aussehen zufrieden sind.

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MEISTERLICHEAUSWAHLEN

Zeichenstift

Richtig eingesetzt, wird das »Zeichenstift-Werkzeug« zum besten Freund eines jeden Bildbearbeiters. Das »Zeichenstift-Werkzeug« umgibt eine Aura des Geheimnisvollen, als ob nur Eingeweihte das Tool einsetzen dürften. Dabei ist er ganz einfach zu bedienen, solange Sie ein paar Funktionen im Griff haben. Wer ganz unbedarft versucht, per »Zeichenstift« Gesichter auf Blumen zu malen, wird natürlich Schwierigkeiten bekommen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Werkzeug mit Kontrollpunkten in Nullkommanichts die kniffligsten Objekte „einfassen“ lassen.

Warum den Zeichenstift verwenden? Der »Zeichenstift« – auch »Pfadwerkzeug« genannt – zeichnet Formen und Pfade. Diese sind vektorbasiert, das heißt, sie setzen sich nicht aus Pixelgruppen zusammen, sondern basieren auf einer Art Formel, die den Verlauf einer Form oder Linie ausrechnet. Der Vorteil von Vektorformen ist, dass sie unbegrenzt skaliert werden können, ohne an Qualität zu verlieren. Aus diesem Grund liegen den meisten Schriften Vektorformen zugrunde. Für Bildbearbeiter ist wichtig, dass ein per »Zeichenstift-Werkzeug« erstellter Pfad jederzeit geändert werden kann. Neue Punkte lassen sich bequem hinzufügen, gekrümmte Linien anders biegen oder Ecken umformen. Dank der zahlreichen Steuerungsmöglichkeiten erfreut sich der Zeichenstift nicht nur bei Photoshop-Könnern großer Beliebtheit.

Wie funktioniert das Werkzeug? Rufen Sie das Werkzeug über [P] auf und beginnen Ihren Pfad zu zeichnen, indem Sie einen Ankerpunkt ins Bild setzen. Klicken Sie noch

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AUF

DVD AUSGANGSM MATERIAL ZUN NACHKLICKE

einmal, um eine gerade Linie zu ziehen oder eine rechtwinklige Ecke einzufügen. Natürliche Formen sind allerdings selten nur eckig. Für eine Kurve klicken Sie deshalb noch einmal und ziehen mit dem Zeichenstift. Die Form der Kurve hängt von dreierlei ab: dem Winkel, in welchem Sie den Stift ziehen, wie lang die gezogene Linie ist und von den Eigenschaften des vorigen Ankerpunkts.

Was sind die Kontrollpunkte? Wenn Sie eine Kurve zeichnen, sehen Sie zwei vom Ankerpunkt aus entgegengesetzt liegende, aber gleich weit entfernte Kontrollpunkte. Halten Sie [Strg] gedrückt und ziehen an den Anfassern, um die Form der Kurve anzupassen. Wenn Sie die Linie der Kurve auf einer Seite des Ankerpunkts ändern möchten, halten Sie [Alt] gedrückt und ziehen am entsprechenden Anfasser. Mit gehaltener [Alt]-Taste können Sie ebenso eine Linie längen oder kürzen.

Wie zeichne ich einen spitzen Winkel? Halten Sie [Alt] und klicken auf den Ankerpunkt. Die Anfasser verschwinden dann, so dass Sie den nächsten Punkt in der entgegengesetzten Richtung setzen können. Um den Anfasser wieder zu aktivieren, halten Sie [Alt] und klicken und ziehen gleichzeitig.

Wie viele Ankerpunkte sind nötig? Mit der Zeit finden Sie eine gute Balance zwischen Effizienz und Steuerungsmöglichkeit. Sie sollten den Pfad jedenfalls nicht mit Punkten vollpflastern. Aber eine gekrümmte Linie mit zu wenig Punkten fliegt garantiert „aus der Kurve“. Probieren Sie es einfach aus. Bei Bedarf können Sie weitere Ankerpunkte hinzufügen, indem Sie einfach in den Pfad klicken. Oder Sie klicken auf einen vorhandenen Punkt und entfernen diesen.

Der Pfad ist fertig. Und jetzt? Um einen Pfad zu schließen, müssen Sie wieder auf den ersten Ankerpunkt klicken. Sie können den Pfad dann nach Herzenslust mittels [Strg] und [Alt] anpassen. Wenn Sie mit dem Pfadverlauf zufrieden sind, wandeln Sie den Pfad für die meisten Projekte in eine Auswahl oder in eine Form um. Dazu klicken Sie auf eines der Symbole unten in der Pfadpalette, die Sie über das Menü »Fenster« aufrufen. In diesem Workshop erstellen Sie eine Auswahl. Dazu halten Sie [Strg] und klicken auf die Pfadminiatur. Wenn Sie nun auf das Maskensymbol in der Ebenenpalette klicken, erstellen Sie eine Ebenenmaske.


Der Pfad im Ausgangsbild wurde mit dem »Zeichenstift« angelegt. Sie können den Pfad einfach in eine Auswahl umwandeln. Diese wiederum bildet die Grundlage für die Ebenenmaske.

AUSGANGSBILD

DIE PFADE-PALETTE

Sobald Sie mit dem Zeichenstift einen Pfad erstellen, sehen Sie diesen als neuen Arbeitspfad in der Pfade-Palette. Arbeitspfade sind temporär, das heißt, Sie werden automatisch gelöscht, wenn Sie zu einem neuen Pfad ansetzen. Sie können einen Arbeitspfad speichern, indem Sie diesen auf das Symbol für »Neuen Pfad erstellen« am unteren Rand der Palette ziehen. In der Regel möchten Sie ja später etwas mit Ihren Pfaden anfangen. Die Symbole unten in der Pfadpalette sind eine Art Kürzel zu einer Reihe von nützlichen Funktionen. Das erste Symbol heißt »Pfad mit Vordergrundfarbe füllen« 01 und macht genau dies. Dabei wird eine

vektorbasierte Form aus dem Pfad erstellt, die Sie verändern können, wie es Ihnen beliebt. Wenn Sie beim Klick auf dieses Symbol [Alt] gedrückt halten, öffnet sich der Dialog »Pfadfläche füllen« mit mehr Optionen wie etwa Muster oder Ebenenmodi. »Pfadkontur mit Pinsel füllen« 02 kann den Pfad in eine bunte Linie verwandeln. Die Breite dieser Linie können Sie mit dem Durchmesser der Pinselspitze festlegen. »Pfad als Auswahl laden« 03 ermöglicht, den Pfad in eine Auswahl zu verwandeln, aus der sich wiederum eine Ebenenmaske erzeugen lässt. Nützlich ist auch »Arbeitspfad aus Auswahl erstellen« 04, da Sie eine bestehende Auswahl so unter Umständen leichter bearbeiten können.

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MEISTERLICHEAUSWAHLEN AUF

DVD

Kante verbessern

AUSGANGSM MATERIAL ZUN NACHKLICKE

So gelingt die Auswahl auch von Objektiven mitt vielen vielen n Details wie beispielsweise Haaren.

Der Dialog »Kante verbessern« aus dem »Auswahl«-Menü ist in Photoshop CS5 neu und ersetzt den Befehl »Extrahieren«. Mit diesem neuen Werkzeug lassen sich auch Bildteile auswählen, die sehr feine oder verzweigte Details aufweisen wie etwa Haare oder Laub, siehe dazu auch die Haare unseres Modell auf der Seite gegenüber. Um »Kante verbessern« effektiv einzusetzen, ist es wichtig, eines zu verstehen: Bei fein strukturierten Details, wie etwa Haaren, ist der Übergangsbereich zum Hintergrund nicht klar abgegrenzt, weshalb mit einem großen Radius gearbeitet werden muss. Bereiche mit klaren, harten Kanten dagegen benötigen einen kleinen Radius. Wenn Sie »Smart-Radius« aktivieren, bearbeitet Photoshop automatisch die Kanten und liefert dabei meist recht ordentliche Ergebnisse. Noch besser gelingt die Kante natürlich, wenn Sie manuell mit den Werkzeugen »Radius verbessern« und »Verfeinerungen löschen« zu Werke gehen.

Ergebnis anpassen

Im Dialog »Kante verbessern« können Sie zudem eine Kante abrunden, aufweichen, vergrößern, verkleinern oder die Kante härter machen. Praktisch ist auch die Funktion »Farben dekontaminieren«. Damit löscht Photoshop automatisch alle verbliebenden Farbpixel, wenn Sie ein Objekt freigestellt haben.

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04 DIALOGEINSTELLUNGEN

05

Nachdem Sie, zum Beispiel mit dem »Schnellauswahlwerkzeug«, eine ungefähre Auswahl angelegt haben, wählen Sie aus dem Auswahlmenü den Dialog »Kante verbessern«. 01 zeigt die Auswahl vor verschiedenen Hintergrundfarben. 02 zeigt den Bereich, in dem die Kante bearbeitet wird. 03 zeigt die Originalauswahl. 04 verbessert die Kante automatisch. 05 Mit diesem Werkzeug passen Sie den Radius manuell an. 06 legt den Radius in Pixel fest. 07 rundet die Kanten ab. 08 weicht die Kante auf. 09 sorgt für klar definierte Kanten. 10 verkleinert oder vergrößert die Auswahl. 11 entfernt automatisch farbige Reste der vorherigen Umgebung der Auswahl. 12 gibt die Auswahl unter anderem als Maske oder als neue Ebene aus. 13 speichert die Einstellungen fürs nächste Mal.

06 07 08 09 10

11 12 13

Klick-für-Klick Stellen Sie Haare mit vielen Details frei

01

Modell auswählen

Wählen Sie im Ausgangsbild das Modell per »Schnellauswahlwerkzeug« annähernd genau aus. Dann laden Sie aus dem Auswahlmenü den Dialog »Kante verbessern«.

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02

Radius festlegen

Setzen Sie den Regler »Radius« auf »2 px« und aktivieren den Pinsel »Radius verbessern«. Malen Sie über feine Übergänge wie dünne Haare, um den Radius zu verbessern.

03

Farben entfernen

Setzen Sie bei »Ausgabe« ein Häkchen vor »Farben dekontaminieren« und bewegen den »Stärke«-Regler, bis die Hintergrundfarbe in den Haaren nicht mehr sichtbar ist.


KANTENANSICHTEN

Unter 01 »Anzeigen:« können zwischen sieben Ansichten wählen. Welche die beste ist, hängt vom Motiv ab. Am besten probieren Sie Ihre Vorlage einmal vor allen Hintergründen aus. Mit der Taste [F] können Sie bequem durch die Modi blättern. Oder Sie nutzen die angegebenen Tastenkürzel.

OPTIONEN FÜR DIE AUSGABE

Für die Ausgabe können Sie zwischen sechs Optionen wählen. Vorteile bietet »Neue Ebene mit Ebenenmaske«. Dann können Sie die Maske nämlich per Pinsel weiter bearbeiten. Wenn Sie nach Rechtsklick auf die Ebenenmaske »Maske verbessern« wählen, lässt sich die Maske wieder im Dialog »Kante verbessern« öffnen.

Sitzt die Maske dann perfekt, ziehen Sie das Modell mit dem »Verschieben-Werkzeug« in „Selections_bg.jpg“.

AUSGANGSBILD

RADIUS VERBESSERN

Nutzen Sie das pinselartige »Radiusverbessern-Werkzeug «, um über Bereiche mit vielen Details zu malen. Dadurch vergrößern Sie den Radius. Lassen Sie Bereiche mit harten Kanten unbearbeitet, sodass hier der kleine Radius von 2 bis 5 Pixel erhalten bleibt. Die Resultate sind besser, wenn Sie nicht über das Modell malen, sondern hauptsächlich der Hintergrund markiert wird.

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MEISTERLICHEAUSWAHLEN

Das Meisterwerk Auf dieser Doppelseite finden Sie alle Techniken für unser Titel-Motiv auf einen Blick.

In diesem Workshop haben Sie bildbearbeiterische Profi-Qualitäten gezeigt. Immerhin ziert die fertige Montage das Titelbild dieses Magazins. Sie haben sich mit Auswahlwerkzeugen an die Erstellung einfacher Formen herangetastet, dazu Alphakanäle angelegt und mit »Zauberstab-«, »Zeichenstift-« und »Lasso-Werkzeug« jongliert. Und so sollte der Ebenenstapel enstap apel el zzum um Schluss aussehen.

01

BLÄSCHEN

Mit dem »Auswahlellipse-Werk-

chen angelegt und ihnen über Ebenenstile und per »Pinsel« eine dreidimensionale Wirkung gegeben. Dazu wurden aufregende Lichteffekte eingefügt.

02

STERNENSCHWEIF

04

FREISTELLER

Hier haben Sie das Sternchen auf der Wange mit dem »Zauberstab« ausgewählt – und diese Auswahl als Pinselspitze definiert, um einen Schweif von Sternen dem Titel-Motiv hinzuzufügen. Die Feinabstimmung erfolgte mit den »Jitter«-Einstellungen.

Um das Modell vom Hintergrund zu lösen, haben Sie »Zeichenstift-« und »Schnellauswahlwerkzeug eingesetzt sowie den Dialog »Kante verbessern« genutzt. Eine aus der Auswahl erstellte Ebenenmaske diente dazu, das Cover per Tintenspritzer-Muster aufzuwerten.

05

RAUCH

Um farbigen Rauch zu erzeugen, kam der Dialog »Farbbereich auswählen« zum Einsatz. Der Rauch wurde auf einer eigenen Ebene angeordnet, damit er hinter dem Modell liegt. Schließlich haben Sie Farben noch entsprechend zum Gesamtmotiv angepasst.

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FERTIGES BILD

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03

TINTENHERZ

Der Effekt mit den Tintenspritzern basiert auf einer Luminanzauswahl. Die Farben haben Sie von der Haut übernommen. Für mehr Übersicht wurden die Ebenen in einer Gruppe zusammengefasst.

06

BLITZER

nem weißen Pinsel bemalt, schimmert die Auswahl wie ein Lichtstrahl. Durch Kopieren und Drehen wurde ein Überkreuz-Effekt erzielt. Den farbigen Glanz erhielten die Lichtstrahlen über die Ebenenstile. Einige Lichtstrahlen sind vor, einige hinter dem Modell angeordnet.


Alle Ebenen auf einen Blick

01 02 06

03 04 05 06

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MEISTERLICHEPORTRÄT-RETUSCHE

AUF

DVD

AUSGANG SMA ZUM NACH TERIAL KLICKEN

RETUSCHIEREN WIE DIE PROFIS In diesem Workshop lernen Sie 21 Methoden der Porträtretusche vom digitalem Make-up bis zum Weichzeichner kennen. Auf insgesamt 16 Seiten erfahren Sie so ziemlich alles über die wichtigsten Methoden professioneller Porträtretusche. In insgesamt 21 Tipps zeigen wir, wie Studio-Fotografen ihre Porträt-Aufnahmen so bearbeiten, dass sie ganz natürlich wirken, oder aus ganz normalen Fotos makellose Glamourbilder erstellen. Dazu entfernen Sie Pickel von der Haut, vergrößern Augen und Lippen, lassen mit dem »Verflüssigen«-Filter Pölsterchen verschwinden und ändern bei Bedarf sogar die Augenfarbe. Auch eine bequem Weichzeichnungstechnik ist mit dabei, schließlich hat nicht jeder einen Weichzeichner-Filter im Foto-Equipment. Ein digitales Make-up rundet die Porträtre-

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Einmal waschen bitte

»Bereichsreparaturpinsel«, »Kopierstempel« und »Ausbessern-Werkzeug« beseitigen alle Flecken, und zwar ganz sanft.

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tusche ab.Bevor Sie sich ans Werk machen, noch einen Tipp zum Workflow mit Photoshop: Legen Sie immer als Erstes eine neue Ebene für die Porträtbearbeitung an – ganz einfach mit der Tastenkombination [Strg] + [J]. Wenn Sie bereits einen Stapel Ebenen angelegt haben, markieren Sie die oberste davon und drücken dann die Tasten [Strg] + [ ] + [Alt] + [E], um alle Ebenen auf einer neuen zusammenzuführen. Mit jeweils eigenen Ebenen können Sie Effekte problemlos nach Belieben dosieren – etwa über die Ebenen-Deckkraft. Auf jeden Fall bleibt das Original unberührt, sodass Sie bei Bedarf jederzeit von Neuem beginnen können. Und nun viel Spaß beim Retuschieren.

SEITE 61

Müde Augen munter machen

Nicht nur was für Partygänger: Mit dem Modus »Aufhellen« sorgen Sie für wache Augen ohne die verräterischen dunklen Ringe.

Mit dieser Schnellanleitung bleiben keine Geheimnisse der Porträtretusche offen.

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Der passende Winkel

Mit dem »Freistellungswerkzeug rücken Sie ein Porträt ins rechte Licht, sodass Winkel und Rahmen perfekt passen.


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Weiß wie aus der Werbung

Zahnweiß digital gelingt mit Photoshop ganz einfach. So können Sie vor der Kamera wieder unbekümmert lächeln.

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Flippig & poppig

Heben Sie Kontrast und Farben im Porträt an, aber an der richtigen Stelle! Dann gelingt auch der Effekt mit poppigen Farben.

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Lippenwunder

Botox ist nun wirklich nicht nötig, jedenfalls nicht, solange es das »Lasso-Werkzeug« und den »Transformieren«-Modus in Photoshop gibt.

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MEISTERLICHE PORTRÄT-RETUSCHE

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TERIAL AUSGANGSMA EN CK ZUM NACHKLI

01

Gesichts-Retusche

Drei Werkzeuge, die in keinem digitalen Schminkkoffer fehlen dürfen, sind »Bereichsreparatur-Pinsel«, »Kopierstempel« und »Ausbessern-Werkzeug«. Mit diesen drei Tools werden Sie mit allen Kratzern, Flecken und Pickeln fertig. In Photoshop CS6 hat das »Ausbessern-Werkzeug« mit »Inhalts-

basiert« eine neue Option, welche die Umgebungspixel mit in die Korrektur einbezieht. So gelingen nahtlose Übergänge. Darüber hinaus können Sie in Photoshop CS6 alle drei Werkzeuge auf einer eigenen Ebene anwenden. Dazu steht in den Optionen »Alle Ebenen aufnehmen« zur Verfügung.

Schritt für Schritt: Gesicht säubern

AUSGANGSBILD

01

03

Haut ausbessern

Legen Sie in „patch_before.jpg“ eine neue, leere Ebene an und stellen in den Optionen des »Ausbessern-Werkzeugs« »Inhaltsbasiert« ein. Aktivieren Sie zudem »Alle Ebenen aufnehmen«. Umfahren Sie einen Bereich grob und ziehen diesen dann auf eine saubere Hautstelle.

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02

Pickel retuschieren

Laden Sie nun den »BereichsreparaturPinsel« aus der Werkzeugleiste und aktivieren Sie in den Optionen »Alle Ebenen aufnehmen«. Legen Sie eine weitere leere Ebene an und malen einfach gezielt über störende Hautunreinheiten, um diese zu entfernen.

Haut klonen

Erstellen Sie eine weitere Ebene, um mit dem »Kopierstempel« Flecken wegzustempeln. Setzen Sie »Deckkraft« auf »20%« und aktivieren Sie »Alle Ebenen aufnehmen«. Halten Sie [Alt] gedrückt und klicken auf eine saubere Hautstelle. Dann klicken Sie zum Entfernen auf die Flecken.


02

Gesichtspartien anpassen

Um mehr Tiefe und klare Züge in ein Gesicht zu modellieren, hellen Sie gezielt einzelne Partien auf und dunkeln andere ab. Klicken Sie mit gedrückter [Alt]Taste auf das Symbol für »Neue Ebene erstellen«, um zunächst den Dialog »Neue Ebene« zu laden. Stellen Sie hier als Modus »Weiches Licht« ein und aktivieren die Option »Mit neutraler Farbe für den Modus Weiches Licht füllen (50% Grau)«. Klicken Sie auf »OK«. Nun aktivieren Sie das»Pinsel-Werkzeug« aus der Werkzeugleiste und stellen Sie mit der Taste [D] sicher, dass als Vorder- und Hintergrundfarbe Schwarz und Weiß eingestellt sind. Regeln Sie noch die Deckkraft des Pinsels auf »10 %« herunter. Malen Sie nun mit einem schwarzen Pinsel über die dunklen Gesichtspartien wie Haaransatz und Kinnknochen sowie mit Weiß über Stirn, Wangen und Kinn.

AUSGANGSBILD

03

Haarsträhnen glätten

Beim Fotografieren fallen abstehende Haarsträhnen meist nicht auf. Erst am Rechner ärgern Sie sich über den unprofessionellen Look. Setzen Sie also den digitalen Kamm ein. Legen Sie zunächst eine neue leere Ebene an, aktivieren das »Kopierstempel-Werkzeug« und stellen in der Optionenleiste »Aufnehm.: Alle Ebenen« ein. Dazu wählen Sie eine harte Werkzeugspitze mit voller Deckkraft. Zoomen Sie mit der Lupe so weit ins Bild, dass Sie die Haarspitzen gut erkennen können. Halten Sie [Alt] gedrückt und kopieren Sie mit einem Klick auf den Hintergrund dessen Farbe. Klicken Sie dann die störende Haarsträhne entlang. Mit dieser Methode entfernen Sie Haarsträhnen rund um den ganzen Kopf. Für die Haare, die ins Gesicht fallen, aktivieren Sie den »Bereichsreparatur-Pinsel«, aktivieren »Alle Ebenen aufnahmen« und malen über die Haare.

AUSGANGSBILD

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MEISTERLICHE PORTRÄT-RETUSCHE

AUSGANGSBILD

04

Bodystyling mit dem »Verflüssigen«-Filter

Jeder Porträtfotograf hat so seine Tricks, damit das Modell möglichst vorteilhaft wirkt. Wenn sich das Modell beispielsweise nach vorne lehnt, und der Fotograf es leicht von oben ablichtet, sorgt dies dafür, dass ein Doppelkinn kaum auffällt. Auch wenn das Modell beim Shooting im Stehen die Beine übereinanderschlägt oder die Füße in L-Form dreht, werden so manche Unvollkommenheiten der Figur kaschiert. Ein Gesicht wirkt zudem dünner, wenn sich die Lichtquelle hinter dem Kopf befindet und zur

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Seite hin leuchtet. All diese Tippss gelten übrigens nicht nur für Frauen vor der Kamera. Figur-Korrekturen in Photoshop sind ein heikles Thema. Doch es geht keineswegs darum, den Körper ohne Rücksicht auf die Persönlichkeit perfekt zu tunen. Nur wirken Porträts vorteilhafter, wenn man unschöne Pölsterchen beseitigt oder ein Doppelkinn abschwächt. Dazu aktivieren Sie im Filter »Verflüssigen« das »Mitziehen-Werkzeug«. Ein paar „Stupser“ entlang der Hüfte und unter der Schulter – schon ist hier das perfekte Porträt fertig.


05

Tränensäcke reduzieren

Kaum jemand kann wochenlang einen Wellnessaufenthalt mit zehn Stunden Schlaf pro Nacht in Anspruch nehmen. Dunkle Ringe und Schwellungen unter den Augen sind bei Gesichtern erwachsener Menschen deshalb einfach normal. Sie komplett zu entfernen, würde unnatürlich aussehen. Der Trick ist, die Tränensäcke leicht zu reduzieren. Dazu legen Sie eine neue leere Ebene an und laden den »Kopierstempel« aus der Werkzeugleiste. Stellen Sie in den Werkzeugoptionen »Aufhellen« als Modus ein. Damit ändern Sie nur die Bereiche, die dunkler sind als die Stelle, die Sie jetzt als Quelle festlegen. Stellen Sie zudem »Deckkr.: 20 %« ein und aktivieren Sie »Aufnehm.: alle Ebenen«. Halten Sie nun [Alt] gedrückt und klicken auf eine passende AUSGANGSBILD Stelle, um Pixel aufzunehmen. Dann malen Sie ein paar Mal über die dunklen Ringe.

06

Beschneiden und kippen

Eigentlich sollte schon die Aufnahme den richtigen Ausschnitt aufweisen, aber das klappt selbst bei Profis nicht immer. Denn meistens konzentriert man sich als Fotograf auf den Gesichtsausdruck des Modells und nicht darauf, ob der Gesamtausschnitt auch wirklich der Drittel-Regel entspricht. Mit Photoshop ist es jedoch glücklicherweise kein Problem, den Ausschnitt im Nachhinein anzupassen. Und dank der heutigen großen Kamerasensoren verfügt man über ausreichend viele Pixel. Schneiden Sie nach Möglichkeit unnötigen Rand ab, damit die Aufmerksamkeit wirklich auf der Person liegt. Ein leichter Winkel bringt Dynamik ins Bild. So wirkt bei Frauen-Porträts meist ein Kippen nach hinten zur höheren Schulter hin gefällig. Wird das Bild nach vorne gedreht, bekommt der Ausdruck mehr Biss. Für das »Freistellungswerkzeug« in Photoshop lässt sich übrigens ein Gitternetz einblenden, welches das Bild in Drittel aufteilt. In dieser klassischen Anordnung liegen beispielsweise die Augen auf einer der Linien.

AUSGANGSBILD CHIP FOTO-VIDEO

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MEISTERLICHE PORTRÄT-RETUSCHE

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07

Haut glätten glä lätten mit dem »Hochpass«-Filter

Profi-Retuscheure verbringen nicht selten Stunden damit, die Haut von einem Porträt mit »Kopierstempel« und »Bereichsreparatur-Pinsel« auszubessern. Wer so viel Zeit nicht investieren will oder schlicht keine Lust dazu hat, kann eine Abkürzung nehmen. Photoshop bietet nämlich den »Hochpass-Filter«, der, richtig angewendet, eine schön glatte Haut ergibt. Sie vermeiden damit auch, dass das Porträt unnatürlich weichgezeichnet aussieht. Wie dies geht, lesen Sie im Kurzworkshop unten.

Noch mehr Kontrolle über die Weichzeichnung des Gesichts gewinnen Sie allerdings, wenn Sie in den Schritten 2 und 3 den Weichzeichnungsfilter »Gaußscher Weichzeichner« anwenden. Da in diesem Stadium das Bild invertiert ist, gelingt der Effekt dann besonders subtil, wenn Sie einen hohen Weichzeichnungs-Wert wählen. Außerdem ist, wenn Sie in Schritt 3 auf der Maske malen, keine allzu große Präzision erforderlich. Ein paar Striche mit einem großen weichen Pinsel reichen schon völlig aus.

AUSGANGSBILD

Schritt für Schritt: Weichzeichnung mit Hochpassfilter

01

Ebene kopieren

Kopieren Sie in „high_pass.jpg“ die Ebene mit [Strg] + [J]. Wenn Sie mit vielen Ebenen arbeiten, markieren Sie die oberste und kopieren alle Ebenen darunter mit [Strg] + [ ] + [Alt] + [E] auf eine neue. Nennen Sie diese „Hochpass“ und legen den Modus »Ineinanderkopieren« fest.

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02

»Hochpass« anwenden

Bleiben Sie auf der neuen Ebene und rufen Sie den Befehl » Filter | Sonstige Filter | Hochpass« auf. Stellen Sie als Radius »9 Pixel« ein und wenden Sie den Filter mit » OK« an. Nun invertieren Sie die Farben der Hochpass-Ebene über »Bild | Korrekturen | Umkehren«.

03

Haut weichzeichnen

Halten Sie [Alt] und klicken unten in der Ebenenpalette auf »Ebenenmaske hinzufügen« . Die schwarze Maske verbirgt die Weichzeichnung komplett. Nun malen Sie mit einem weichen, weißen Pinsel auf der Maske, um die Weichzeichnung auf der Haut aufzudecken.


08

Haut über ACR verbessern

Für viele Bildbearbeiter ist Adobe Camera Raw (ACR) nichts weiter als der Konverter von Photoshop, in dem man RAW-Daten notgedrungen öffnen muss, bevor man sie endlich in Photoshop bearbeiten kann. Wenn Sie jedoch genauer hinschauen, bietet Camera Raw eine ganze Reihe von Werkzeugen, die richtig nützlich für die feinere Bildbearbeitung sind. Eines davon ist der Regler »Klarheit«. Normalerweise wird er mit einem positiven Wert eingesetzt, um den Mittelton-Kontrast zu verstärken. Wenn Sie den Regler aber nach links ziehen, zeichnet »Klarheit« weich und gerade Hautpartien kommen so schön zur Geltung. Nutzen Sie »Klarheit« mit dem »Korrekturpinsel«, um den Effekt auf ausgewählte Bereiche zu AUSGANGSBILD beschränken.

AUF

DVD

ATERIAL AUSGANGSM ICKEN ZUM NACHKL

SSchritt chhritt für Schritt: S Weichzeichnen per ACR-Regler »Klarheit«

01

Maske vorbereiten

Nach Rechtsklick in Bridge auf „clarity_before.jpg“ wählen Sie »Öffnen in Camera Raw«. Klicken Sie in der Werkzeugleiste auf den »Korrekturpinsel« und aktivieren rechts unten in der Palette »Maske anzeigen«. Legen Sie im Farbwähler eine helle Farbe für die Maske fest.

09

02

Maske auftragen

Setzen Sie mit einem Klick auf die Stirn einen Pin. Dann malen Sie eine Maske, welche die restliche Haut abdeckt. Wenn Sie aus Versehen etwas über die Augen malen, halten Sie [Alt] und malen noch einmal darüber, um die Maske dort zu löschen.

03

Klarheit reduzieren

Deaktivieren Sie »Maske anzeigen«. Stellen Sie sicher, dass alle Regler auf Standard stehen – im Zweifelsfall klicken Sie doppelt auf einen Regler, um ihn zurückzusetzen. Regeln Sie dann »Klarheit« auf »-64«, um die maskierte Haut weichzuzeichnen.

Glänzende Stellen entfernen

Manchmal reflektiert die Haut das Blitzlicht oder helles Scheinwerferlicht. Diese glänzenden Stellen – auch „Hot Spots“ genannt – lenken ab und lassen eine Person zudem verschwitzt wirken. Schön ist das nicht, deshalb entfernen Sie diese in Photoshop. Übertreiben Sie die Korrektur aber nicht, da die hellen Stellen das Gesicht auch strukturieren. Reduzieren Sie die Helligkeit mit dem »Ausbessern-Werkzeug« sowie dem – normalerweise selten genutzten – »Verblassen«-Befehl. Kopieren Sie die Ebene Ihres Bildes und wählen das »Ausbessern-Werkzeug«. Wenn Sie mit CS6 arbeiten, stellen Sie in den Optionen »Ausbessern: Normal« ein. Nun fahren Sie grob um die helle Partie. Ziehen Sie die Auswahl dann wie gehabt auf einen Hautbereich, der bereits gut aussieht. Verbergen Sie mit [Strg] + [H] die laufenden Ameisen der Auswahl und rufen »Bearbeiten | Verblassen« auf. Reduzieren Sie im neuen Dialog »Deckkraft« auf »40 %«, um den Effekt abzuschwächen.

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MEISTERLICHE PORTRÄT-RETUSCHE

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Schöne Augen machen

Die Augen gelten als Mittelpunkt einen Porträts. Es lohnt sich also, ein paar Minuten zu investieren und den Augen zumindest etwas Glanz zu verpassen. Sie können natürlich noch mehr für schöne Augen tun, beispielsweise die Farbe ändern, ein Blitzlicht einsetzen, Make-up hinzufügen oder sogar die Augen vergrößern.

Schenken Sie vier Bereichen besondere Beachtung: Pupille, Iris, dem Weiß der Augen sowie den Wimpern. Für jedes Element gibt es eigene Werkzeuge. Hier intensivieren Sie die Farbe der Iris, dunkeln die Pupille ab, hellen das Weiß auf und schärfen die Wimpern. Wichtig ist dabei die richtige Dosierung, senken Sie also zum Schluss die »Deckkraft« der Ebene.

Schritt für Schritt: Kosmetik für die Augen

AUSGANGSBILD

01

03

Kontrast anheben

Fügen Sie dem Bild „eyes_before.jpg“ eine Einstellungsebene »Gradationskurven« hinzu. Ziehen Sie die Kurve, wie gezeigt, in eine leichte S-Form für mehr Kontrast. Dann klicken Sie in die Maskenvorschau, kehren die Maske mit [Strg] + [I] um und malen mit einem weißen Pinsel auf der Maske über die Augenpartie.

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02

Iris aufhellen

Halten Sie [Alt] gedrückt und klicken auf »Neue Ebene erstellen«. Nennen Sie die Ebene »Belichten«, wählen als Füllmethode »Ineinanderkopieren« und aktivieren »Mit neutraler Farbe ... füllen (50% Grau). Laden Sie den »Abwedler« mit »Bereich: Mitteltöne«, »Belichtung: 20%« und malen Sie über die Iris.

Wimpern schärfen

Nun laden Sie den »Nachbelichter« mit »Bereich: Mitteltöne«, »Belichtung: 20%« und dunkeln Pupillen, Irisrand und Wimpern ab. Erstellen Sie eine neue Ebene und rufen das »Scharfzeichner-Werkzeug« mit »Alle Ebenen aufnehmen« und »Stärke: 20« auf. Malen Sie über die Wimpern, um diese zu schärfen.


11

Zähne aufhellen

Viele Leute schämen sich dermaßen wegen ihrer gelben Zähne, dass sie vor der Kamera das Lächeln komplett verweigern. Oder sie produzieren ein schmallippiges Grinsen, das auch niemanden überzeugt. Dabei ist es in Photoshop so einfach, die Zähne zu weißen. Zoomen Sie auf die Zähne ins Bild und legen Sie eine neue Einstellungsebene »Farbton/Sättigung« an. Wählen Sie hier die Gelbtöne aus. Ziehen Sie den Regler für »Sättigung« auf etwa »-50« und den Regler für »Helligkeit« auf »+10«. Nun müssen Sie den Effekt nur noch auf die Zähne beschränken. Klicken AUSGANGSBILD Sie dazu in die Maskenminiatur der Einstellungsebene und kehren diese mit [Strg] + [I] um. Der Effekt ist nun verborgen. Decken Sie dann mit einem weißen Pinsel den Effekt im Zahnbereich wieder auf.

12

Augenfarbe wechseln

Um die Augenfarbe zu ändern, sind keine gefärbten Kontaktlinsen mehr nötig. Die Technik ähnelt jener aus Schritt 11 für die Zähne. Fügen Sie Ihrem Bild eine Einstellungsebene »Farbton/Sättigung« hinzu und suchen dann mit den Farbton-Regler eine neue Farbe. Wenn Sie einen bestimmten Farbton im Kopf haben, aktivieren Sie »Färben« und wählen über die Farbbalken unten eine Farbe aus. Dann kehren Sie die Ebenenmaske mit [Strg] + [I] um und malen mit einem weißen Pinsel über die Iris, um den Effekt aufzudecken. Da Sie eine Einstellungsmaske nutzen, können Sie auch später noch die Farbe ändern. Dazu reicht ein Doppelklick auf die Miniatur von »Farbton/Sättigung« in der Ebenenpalette. Übrigens können Sie die Farbe genauso gut mithilfe von Einstellungsebenen vom Typ »Farbbalance« oder »Fotofilter« ändern.

AUSGANGSBILD

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MEISTERLICHE PORTRÄT-RETUSCHE

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Mehr Kontrast für Porträts

Die meisten Porträtbilder profitieren vom Anheben des Kontrasts. Aber Achtung: Da die Haut einen vergleichsweise hohen Rotanteil hat, lässt zu viel Kontrast ein Gesicht schnell nach Sonnenbrand aussehen. Dem können Sie mit einer Mischung aus »Farbbalance«und »Gradationskurven«-Korrektur entgegenwirken. Zunächst rufen Sie aus dem »Bild | Korrekturen«-Menü »Farbbalance« auf – oder legen eine solche Einstellungsebene an – und dimmen damit die Rottöne etwas herunter. Dazu ziehen Sie den obersten Regler in Richtung Cyan. Als Nächstes legen Sie eine Einstellungsebene vom Typ »Gradationskurven« an und erhöhen den Kontrast: Dazu klicken Sie ins obere Viertel der diagonalen Linie einen Ankerpunkt. Dann ziehen Sie die Kurve leicht nach oben. Setzen Sie einen zweiten Ankerpunkt im unteren Viertel und ziehen die Schatten nach unten.

AUSGANGSBILD

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Tonwerte in Camera Raw aufbessern

Die auf den „rohen” Sensordaten beruhenden RAWBilder wirken meist flach. Dies können Sie mit den Werkzeugen von Camera Raw beheben. Beginnen Sie am besten in der Palette »Grundeinstellungen«. Hier lassen sich vor allem »Helligkeit« und »Kontrast« anpassen. Wenn Sie nur bestimmte Bereiche im Gesicht bearbeiten wollen, bietet sich der »Korrekturpinsel« aus der Werkzeugleiste an. Wenn Sie dieses Werkzeug aufrufen, können Sie Korrekturen ganz gezielt auf den Bereich der Lippen, die Haut oder die Augen beschränken. Mit der »Bereichsreparatur« entfernen Sie unreine Hautstellen oder Leberflecken. Den Quellbereich für die Korrektur passen Sie über einen Kreis an, der anzeigt, von welcher Stelle im Bild die einzufügenden Pixel kopiert werden.

AUSGANGSBILD

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ERIAL AUSGANGSMAT N KE IC KL H AC N ZUM

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Porträt mit HDR-Effekt

Den typischen HDR-Effekt kennen Sie vermutlich eher von Landschaften. Aber auch manche Porträtbilder wirken hyperrealistisch stilisiert besonders eindrucksvoll. Sie nutzen den Befehl »HDR-Tonung« aus dem »Bild | Korrekturen«-Menü. Da sich dieser Befehl aber nur auf ein Bild mit einer Ebene anwenden lässt, müssen Sie hier ein wenig

tricksen, um den HDR-Effekt auf eine eigene Ebene zu bekommen. Der in diesem Workshop vorgestellte Effekt „bügelt“ Details in den Schatten glatt. Deshalb empfiehlt es sich, im Nachhinein diese Bereiche noch zu bearbeiten. Auch können Sie noch den »Bereichsreparatur-Pinsel« oder eine Weichzeichnung auf das Porträt anwenden.

AUSGANGSBILD

Schritt für Schritt: HDR -Effekt

01

Neues Dokument anlegen

Öffnen Sie „hdr_toning_before.jpg“ von der Heft-DVD, klicken in der Ebenenpalette mit rechts auf die Hintergrundebene und wählen aus dem Kontextmenü »Ebene duplizieren«. Im neuen Dialog stellen Sie als Ziel »Neu« ein. Bleiben Sie im neuen Dokument und rufen »Bild | Korrekturen | HDR-Tonung« auf.

02

HDR-Effekt anwenden

In »HDR-Tonung« stellen Sie folgende Optionen ein: »Radius: 81Px«, »Stärke: 1,75«, »Detail: 110%«, »Lichter: +10%«, »Sättigung: -100%«. Klicken Sie dann auf »OK«. Duplizieren Sie wie zuvor auch diese Ebene, wählen aber als Ziel diesmal „hdr_toning_before.jpg“. Wechseln Sie anschließend zum „hdr_toning“-Bild.

03

Bilder überblenden

Wechseln Sie den Modus der oberen Ebene auf »Luminanz«. Halten Sie [Alt] gedrückt und klicken auf »Ebenenmaske hinzufügen«. Mit einem weißen PInsel und »Deckkraft: 40%« malen Sie dann, wie gezeigt, auf der Ebenenmaske, um den Effekt auf dem Gesicht aufzudecken.

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MEISTERLICHE PORTRÄT-RETUSCHE

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16

Haare freistelle Ha freistellen

Um ein Porträt vor einen neuen Hintergrund zu stellen oder die Farbe des Hintergrunds zu ändern, ist eine Auswahl des Kopfes oder der Person nötig. Dabei stellen die Haare das größte Problem dar. Einfach ist es nicht, die feinen Strukturen freizustellen, aber seit Photoshop CS4 gibt es den Dialog »Kante verbessern«. Um damit zu arbeiten, legen Sie zunächst eine ungefähre Auswahl um den Kopf

oder die ganze Person an und rufen den Befehl dann über das »Auswahl«-Menü auf. Für die erste Auswahl ist das »Zauberstab-Werkzeug« eine gute Wahl, sofern der Hintergrund einigermaßen gleichmäßig ist. Wenn der Hintergrund farblich unruhig ist, probieren Sie besser das »Schnellauswahl-Werkzeug« aus. Dieses erkennt Kanten automatisch und arbeitet deshalb schneller als etwa das »Lasso-Werkzeug«.

Schritt für Schritt: Person perfekt freistellen

01

Haare auswählen

Öffnen Sie „cutout_hair_before.jpg“ und laden das »Schnellauswahlwerkzeug«. Malen Sie über den Kopf, um eine Auswahl anzulegen. Wenn Sie [Alt] gedrückt halten und dabei malen, entfernen Sie Bereiche aus der Auswahl. Wenn Sie mit dieser Auswahl zufrieden sind, klicken Sie in der Optionenleiste auf »Kante verbessern«.

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02

Kanten perfektionieren

Aktivieren Sie »Smart Radius« und »Farben dekontaminieren«, wählen »Radius: 72 Px« und »Ausgabe an: Neue Ebene mit Ebenenmaske«. Legen Sie über der Hintergrundebene eine Einstellungsebene »Farbfläche« mit »R: 227, G: 196, B: 196« an.

AUSGANGSBILD

03

Maske anpassen

Klicken Sie mit rechts auf die Maske der obersten Ebene und wählen »Maske verbessern«. Malen Sie mit dem »Radius-verbessernWerkzeug« über jene Bereiche, wo noch weiße Pixel zu erkennen sind. Wenn Sie zufrieden sind, klicken Sie auf »OK«.


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Neuer Hintergrund

Mit Photoshop lässt sich jeder Hintergrund ändern. Dadurch haben Sie ungeahnte kreative Möglichkeiten. So können Sie Personen in einer VintageSzenerie abbilden, auf einem Berggipfel oder auf einer Euro-Münze. Dafür legen Sie, am besten gleich bei einem Bild Ihrer Wahl, eine Auswahl an (siehe Tipp 16). Dann öffnen Sie das Bild mit dem neuen Hintergrund. Aktivieren Sie das »Verschieben-Werkzeug« und ziehen Sie die Auswahl des Porträts in die neue Hintergrund-Datei. Unter Umständen müssen Sie die Ebene in der Größe anpassen. Drücken Sie [Strg] + [T], um den »Transformieren«-Befehl zu aktivieren. Wenn Sie [ ] gedrückt halten, während Sie an den Anfassern der Transformieren-Box ziehen, behält das Porträt seine Proportionen. Achten Sie auch darauf, dass die Lichtrichtung der Bilder zueinanderpasst. Wenn nötig, drehen Sie das Porträt per »Transformieren«-Befehl.

AUSGANGSBILD

18

Hauttöne auswählen

Mit dem neuen Photoshop CS6 können Sie bei Porträtretuschen ein nettes neues Feature nutzen, das sich im Befehl »Auswahl | Farbbereich« verbirgt. Unter »Auswahl« lässt sich nun »Hauttöne« einstellen, wodurch dieser Bereich schnell ausgewählt ist. Das ist praktisch, wenn Sie nur die Haut ändern möchten oder die Haut von Änderungen ausnehmen. Zugegeben, auf den ersten Blick ist dieses Feature nicht übermäßig spektakulär. Schließlich können Sie auch mit der Pipette zwei- oder dreimal auf die Haut klicken und haben das gleiche Ergebnis. Doch wenn es auf Schnelligkeit ankommt, hilft es Ihnen schon weiter. Auch lässt sich dieser Befehl bequem in beispielsweise eine Aktion einbinden – etwa wenn Sie automatisch Hauttöne ändern möchten.

AUSGANGSBILD

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19

Digitales Make-up für die Augen

Ein reales Make-up ist zweifellos eindrucksvoller, doch auch mit digitalem Make-up können Sie gute Ergebnisse erzielen. Es lässt sich leicht auftragen, unkompliziert ändern und preiswerter ist es außerdem. Der Knackpunkt ist, verschiedene Farben auf verschiedene Ebene zu legen, sodass Sie jede einzelne mit einem Modus »Farbe« sowie mittels

eigener »Deckkraft« genau dosieren können. Dadurch haben Sie mehr Kontrolle über den Effekt. Das Make-up lässt sich mit Pinseln weiter verfeinern, etwa, indem Sie Sternchenglitzer einfügen. Und im Gegensatz zu einer realen Maskenbildnerin oder einem Maskenbildner müssen Sie nur ein Auge bearbeiten – für das andere reicht Copy & Paste.

Schritt für Schritt: Augen-Make-up auflegen

AUSGANGSBILD

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03

Farben malen

In „eye_makeup_before.jpg“ legen Sie eine leere Ebene an und ändern den Modus auf »Farbe«. Malen mit dem Pinsel auf der neuen Ebene Farbe um das Auge. Um den Effekt zu dosieren, setzen Sie »Deckkraft« auf »16%«. Fügen Sie mehr Farben auf eigenen Ebenen hinzu. Und ganz oben legen Sie noch eine leere Ebene an.

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02

Glitzer hinzufügen

Laden Sie über die Optionenleiste die Pinselpalette. Klicken Sie auf »Pinselform« und legen »Größe: 4Px« und »Abstand: 182%« fest. Unter »Streuung« wählen Sie »Streuung: 980%«. Tragen Sie mit einem weißen Pinsel den Glitzereffekt auf. Bündeln Sie die Farb- und Glitzer-Ebenen mit [Strg] + [G] in einer Gruppe.

Make-up kopieren

Deaktivieren Sie die Ebenengruppe und ziehen diese auf das Symbol für »Neue Ebene erstellen«. Aktivieren Sie das »Verschieben-Werkzeug« mit »Transformationssteuerungen«. Klicken Sie mit rechts auf die neue Gruppe und wählen »Horizontal spiegeln«, dann passen Sie das Make-up mittels Anfassern in der Größe weiter an.


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Lippenstift digital

Ein Gesicht mit großen Lippen und Augen zieht die Blicke auf sich. Sowohl Lippen als auch Augen können Sie mit derselben Technik vergrößern. Dazu laden Sie das »Lasso-Werkzeug« und umfahren die Lippen. Dann klicken Sie mit rechts in die Auswahl und wählen »Weiche Kante« mit »Radius: 10 Pixel«. [Strg] + [J] kopiert die Auswahl samt Inhalt auf eine neue Ebene. Nun aktivieren Sie mit [Strg] + [T] den »Transformieren«-Modus. In den Werkzeug-Optionen geben Sie in die Kästchen hinter »B« und »H« je »110%« ein. Wenden Sie diese Transformation mit [Enter] an. Sind die Zähne sichtbar, fügen Sie eine Ebenenmaske hinzu und decken mit einem schwarzen Pinsel die originalen Zähne darunter auf. Die Lippenfarbe ändern Sie mit einer Einstellungsebene »Farbton/Sättigung«. Gehen Sie dabei vor wie in Tipp 12 beschrieben.

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Selektiv schärfen

Eine abschließende Schärfung ist ein wichtiger Schritt für jedes Bildbearbeitungs-Projekt. Wenn Sie aber ein Porträt bearbeiten, möchten Sie meistens nur bestimmte Bereiche schärfen wie etwa die Augen, die Lippen oder die Wimpern. Photoshop bietet hier mehrere Möglichkeiten. Eine davon besteht darin, den »Hochpass«-Filter anzuwenden. Dies geht so ähnlich wie die Weichzeichnung mit demselben Filter. Sie haben dies bereits in Tipp 7 durchgearbeitet. Um zu schärfen anstatt weichzuzeichnen, lassen Sie einfach nur in Schritt 2 die Invertierung der Hochpassebene weg. Und da Sie die Ebenen nicht umkehren müssen, können Sie die Ebene auch gleich»Für Smartfilter konvertieren«, bevor Sie »Hochpass« anwenden. Dies geht über das »Filter«-Menü. Dann können Sie die Stärke der Scharfzeichnung wie auch die Maske jederzeit ändern, auch nachdem Sie das Projekt als PSD oder TIFF mit Ebenen gespeichert haben.

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SO MEISTERN SIE

AUF

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ERIAL AUSGANGSMAT N KE IC ZUM NACHKL

RAW D Die perfekte Verarbeitung von RAW-Dateien

das gängigste Format in der digitalen JPEG ist mit Abstand Ab Fotografie. Viele Nutzer wechseln mit der Zeit zu RAW, andere sind eher zurückhaltend. Natürlich hat JPEG auch seine Vorzüge, doch eigentlich ist RAW das unkompliziertere Format. Eine RAW-Datei enthält alle Informationen, die vom Sensor aufgezeichnet werden. Bei Aufnahmen im JPEG-Format greift dagegen die Kamera-Software ein, um die Informationen sozusagen auf das Notwendige zu reduzieren. Wer also Fehlbelichtungen korrigieren, Details zum Vorschein bringen oder etwa Farben anpassen möchte, ist mit RAWDateien durch das Extra an Informationen besser dran. Der wichtigste Grund für eine Abneigung gegen RAW ist die begrenzte Kompatibilität in der Nachbearbeitung. So

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ziemlich jede Bildbearbeitungs-Software kann JPEGs öffnen, während RAW-Dateien erst konvertiert werden müssen, bevor man sie in Photoshop bearbeiten kann. Das geschieht am besten in Adobe Camera Raw. Doch ACR ist entschieden mehr als nur ein Konvertierer. Es verfügt über ein Arsenal an leistungsfähigen Werkzeugen und Befehlen, mit denen man unter anderem Farbtöne justieren, Rauschen entfernen, Verzerrung kompensieren und Bilder in Schwarz-Weiß umwandeln kann. Auf den nächsten 14 Seiten zeigen wir Ihnen, wie Sie das Maximum aus Camera Raw herausholen. Nicht nur Bildkorrekturen, auch kreative Effekte lassen sich mit dem Programm realisieren. Wie immer gibt es begleitende Videos und jede Menge RAW-Bilder zum testen.


Entdecken Sie diese kreativen Techniken SEITE 78

»Details« verstehen

Lernen Sie alles über den richtigen Umgang mit den Einstellungen, die sich im Modul »Details« verbergen.

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Selektive Kontrolle

Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit drei essenziellen Werkzeugen selektive Korrekturen an Ihren RAW-Dateien vornehmen.

SEITE 86

Ausgewählte Effekte

Von der Handkoloration bis zur Solarisation – mithilfe von Adobe Camera Raw sind solche Effekte keine Zauberei.

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CAMERA RAW OBERFLACHE

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Freunden Sie sich mit der Oberfläche und den Werkzeugen in Adobe Camera Raw an. Das Layout von Camera Raw erschließt sich sehr schnell. Alle wichtigen Funktionen und Einstellungen befinden sich am rechten Rand des Fensters, die Werkzeugleiste ist am oberen Rand angeordnet. Da jeder Schritt umkehrbar ist, können Sie nach Lust und Laune experimentieren. Selbst wenn Sie das Programm schließen, bleiben alle Einstellungen erhalten, die Sie bis dahin vorgenommen haben. Da Sie die Korrekturen an unkomprimierten RAWDateien vornehmen, ist bei der Bearbeitung in ein Maximum an Qualität garantiert.

01 ALLES AUSWÄHLEN

Per Klick auf die Schaltfläche »Alles auswählen« markieren Sie die ganze Reihe der in ACR geöffneten Bilder. So können Sie Änderungen auf mehrere Bilder anwenden – etwa wenn sich bei Ihrer Fototour eine Fluse auf der Optik befunden hat. Der »Reparaturpinsel«Einsatz wirkt sich so auf alle Bilder aus.

ACR-VERSIONEN Es erscheinen regelmäßig Updates für ACR, deshalb sollten Sie Photoshop über »Hilfe | Aktualisierungen« immer auf dem neuesten Stand halten. Ihre Version von Adobe Camera Raw hängt von Ihrer Photoshop-Version ab. Besitzer von CS5 arbeiten mit Version 6.7, während CS6Nutzer sich über Version 7.3 freuen dürfen. Von Veränderungen bei den Reglern unter »Grundeinstellungen« abgesehen sind sich die Versionen sehr ähnlich. Wenn Sie mit Elements arbeiten, haben Sie Zugriff auf das ACR-Plug-in, das auf drei elementare Module beschränkt ist: »Grundeinstellungen«, »Details« und »Kamerakalibrierung«. Da die Möglichkeiten unter »Grundeinstellungen« schon sehr umfassend sind, handelt es sich um ein vielseitiges Plug-in, trotzdem fehlen einige Korrekturen, die in CS vorhanden sind.

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02 SYNCHRONISIEREN

Wenn Ihnen die Anpassungen gefallen, die Sie an einem Bild vorgenommen haben, können Sie diese auf alle geöffneten Bilder anwenden, indem Sie auf »Synchronisieren« klicken. Es öffnet sich ein Fenster, in dem Sie auswählen können, welche Änderungen angewendet werden sollen und welche nicht.

UND 03 ZOOMWERKZEUG HAND-WERKZEUG

Mithilfe dieser beiden Werkzeugen können Sie die Ansicht schnell und einfach vergrößern, verkleinern und verschieben. Alternativ lassen sich für den Zoom auch die Tastaturkürzel [Strg] + [+] und [Strg] + [-] nutzen und für das Verschieben die Leertaste. Mit Doppelklick auf das »Zoomwerkzeug« wechseln Sie in die 100 %-Ansicht, einer auf das »Hand-Werkzeug« passt das Bild in das ACR-Fenster ein.

04 SELEKTIVE ANPASSUNG

Praktisches Werkzeug, das Ihnen nach Auswählen eines Zielbereichs erlaubt, durch Klicken und Ziehen etwa »Farbtöne«, »Sättigung«, »Luminanz« anzupassen. Button länger drücken, dann klappt das Optionenfenster auf.

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FREISTELLUNGSWERKZEUG

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BEREICHSREPARATUR

Halten Sie die Schaltfläche gedrückt, um aus einer Liste gängiger Proportionen zu wählen oder diese unter »Benutzerdefiniert« frei einzustellen. Nach Rechtsklick lässt sich die Freistellung wieder verwerfen. Kleinere Flecken und Blessuren lassen sich mit dem Werkzeug »Bereichsreparatur« entfernen. Es ist ein nützlicher kleiner Helfer, allerdings bieten die Reparaturwerkzeuge in Photoshop mehr Flexibilität.

UND 07 KORREKTURPINSEL VERLAUFSFILTER

Mit den beiden vielseitigen Werkzeugen können Sie selektive Anpassungen von Farbe und Helligkeit oder bei der Schärfe vornehmen.

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08 BILD SPEICHERN

Eigentlich müsste der Befehl »Speichern unter« heißen, denn er öffnet ein Fenster mit allerlei Optionen für das Speichern. Stapelumbenennung, Konvertieren aus dem Hersteller-Format (z. B. Nikons NEF) ins JPEGoder DNG-Format – alles kein Problem!

09 ARBEITSABLAUF-OPTIONEN Hier haben Sie Zugriff auf die Ausgabe-Optionen, unter anderem die Farbtiefe. »16 Bit/Kanal« öffnet das Bild in Photoshop mit der maximalen Anzahl an Farben. Genau genommen sind es so viele, dass weder Ihr


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Monitor noch Ihr Drucker sie darstellen können. Leider gehen Ihnen dadurch einige Einstellmöglichkeiten verloren. Eine Farbtiefe von »8 Bit/Kanal« bietet zwar weniger Farben, dafür aber mehr Optionen.

10 HISTOGRAMM

Das Histogramm gibt die Tonwertverteilung eines Bildes an, von den Tiefen auf der linken Seite bis zu den Lichtern rechts. Die Höhe des Graphen indiziert die Anzahl der Pixel mit genau dieser Helligkeit. Ein „gesundes“ Histogramm sollte sich bei den meisten Motiven zu beiden Enden hin verjüngen.

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Wenn die Fläche an den Rändern die Begrenzung berührt, ist das ein Zeichen für Clipping. In diesen Bereichen besteht das Bild nur noch aus reinem Schwarz oder reinem Weiß. Versuchen Sie in diesem Fall, die Details mit Hilfe der Schieberegler unter »Grundeinstellungen« zurückzuholen.

Die meisten Module besitzen Schieberegler, mit denen Sie Einstellungen vornehmen. Ein Doppelklick setzt den Regler zurück.

11 CLIPPING-WARNUNG

13 BILD ÖFFNEN

Die Warnung für beschnittene Bereiche können Sie mit den Tasten [U] für die Tiefen und [O] für die Lichter anschalten. Alternativ können Sie auch die [Alt]-Taste gedrückt halten, während Sie die Schieberegler für »Be-

lichtung«, »Lichter«, »Tiefen«, »Weiß« oder »Schwarz« bedienen.

12 SCHIEBEREGLER

Dieser Button öffnet das Bild in Photoshop. Wenn Sie [ ] gedrückt halten, wird das Bild in Photoshop als Smartobjekt geöffnet. Ein Doppelklick auf die Miniatur in der Ebenenpalette öffnet das Bild wieder in Camera Raw.

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CAMERA RAW MODULE Entdecken Sie die nützlichen Funktionen der neun Module in Adobe Camera Raw.

GRUNDEINSTELLUNGEN

Dieses Modul ist nicht ohne Grund als Standard eingestellt, wenn Sie eine RAW-Datei öffnen. Es ist der ideale Ausgangspunkt für die „Entwicklung“ Ihrer Aufnahmen. Beginnen Sie stets mit dem »Weißabgleich« und arbeiten Sie sich von dort nach unten. Behalten Sie, wenn Sie die Regler für »Belichtung«, »Lichter«, Tiefen«, »Weiß« oder »Schwarz« verschieben, mit zugleich gedrückter [Alt]-Taste mögliches Clipping im Auge. »Klarheit« und »Kontrast« verstärken die Wirkung Ihrer Bilder, »Sättigung« hebt die Farben insgesamt an, »Dynamik« dagegen nur die schwächeren Töne.

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Adobe Camera Raw ist die erste Anlaufstation für RAW-Dateien, aber es ist mit seinen umfassenden Funktionen weitaus mehr als lediglich ein Programm zur Konvertierung. Sie können zwar keine Montagen, Grafikdesign oder Text erstellen, dafür jedoch genau die Änderungen vornehmen, die Fotografen brauchen, etwa Tonwert- und Objektivkorrekturen, Schärfeanpassungen, die Umwandlung

GRADATIONSKURVE

Über »Gradationskurve« lassen sich Tonwertbereiche aufhellen oder abdunkeln. Da dieses Modul eine sehr feine Steuerung ermöglicht, ist es auch ideal zur Kontrastanhebung geeignet. Ist der Reiter »Parametrisch« aktiviert, können Sie über Regler für die vier Bereiche »Lichter«, »Helle Farbtöne«, »Dunkle Farbtöne« und »Tiefen« Tonwerte gezielt anpassen. Die Einstellung »Punkt« bietet ein Pull-downMenü, über das Sie einen mittleren oder starken Kontrast voreinstellen und mittels vier gesetzter Ankerpunkte dann weiter anpassen können. Insgesamt lassen sich 14 Ankerpunkt setzen.

DETAILS

in Schwarz-Weiß oder sie können auch ein Bild mit Effekten versehen. Dem dienen vor allem die zehn verschiedenen Module der rechts vom Vorschaufenster befindlichen Palette mit ihren unzähligen Optionen. Es ist von Vorteil, viele der damit möglichen Anpassungen in ACR statt in Photoshop vorzunehmen, da die RAW-Datei das Maximum an Bildinformationen und damit Qualität bereitstellt.

Unter »Details« finden Sie Werkzeuge zum »Schärfen« und zur »Rauschreduzierung«. Letztere wenden Sie am besten am Anfang Ihrer RAW-Entwicklung an, da andere Korrekturen vorhandenes Rauschen verstärken können. Zoomen Sie weit in Bild, um die Auswirkungen des ReglerEinsatzes zu verfolgen. Verwenden Sie unter »Schärfen« die Schieberegler »Betrag« und »Radius«, um die Stärke einzustellen sowie »Detail« und »Maskieren«, um den Bereich des Effekts festzulegen. Sie können sich die Maskierung anzeigen lassen, indem Sie die [Alt]-Taste gedrückt halten.

HSL/GRAUSTUFEN

HSL steht für „Hue“, „Saturation“ und „Luminosity“ – also »Farbton«, »Sättigung« und »Luminanz«, wie auch die drei Reiter über den acht FarbtöneReglern heißen. Während Sie unter »Sättigung« matte Töne generell anheben, lassen sich unter »Farbton« Farbwerte innerhalb eines bestimmten Bereichs ändern. »Luminanz« dient dann dazu, Bereiche gezielt aufzuhellen. Die über den drei Reitern zu findende Option »In Graustufen konvertieren« erzeugt ein S/WBild, dessen Helligkeit und Kontrast Sie dann über die Gewichtung der Töne einstellen können.


„Sie behalten mit der RAW-Datei die maximale Qualität.“

TEILTONUNG

Ändern Sie hier den Farbton der Tiefen und der Lichter unabhängig voneinander. »Teiltonung« ist besonders nützlich, um Farbkorrekturen an Bildern vorzunehmen, die einen offensichtlichen Farbstich in einem bestimmten Helligkeitsbereich aufweisen. Wer dagegen auf kreative Effekte zielt, kann durch eine starke Anhebung der »Sättigung« drastisch veränderte Farben erzeugen. Wenn Sie über »HSL/Graustufen« ein Bild in Schwarz-Weiß umgewandelt haben, hilft die »Teiltonung«, spezifische Farben in den Tiefen oder Lichtern zu verstärken – etwa um eine Sepia-Tönung hinzuzufügen.

OBJEKTIVKORREKTUREN

In ACR ist eine große Datenbank mit gängigen Objektiven integriert – als Grundlage für eine automatische Korrektur von Verzeichnung oder Vignettierung. Diese Datenbank wird ständig aktualisiert, sprich weitere Objektive werden in die Liste aufgenommen. Sollte dennoch einmal eines fehlen – kein Problem! Statt nach »Profil« können Sie Korrekturen auch manuell vornehmen. Über »Chromatische Aberration entfernen« können sie auffallende Farbsäume, die gerne an Objektkanten mit starkem Kontrast auftreten, korrigieren.

EFFEKTE

Zugegeben – Camera Raw ist nicht gerade die Software der Wahl für Effekte der Superlative, auch wenn sie ein solches Modul besitzt. Eine »Körnung« oder eine »Vignettierung« lassen sich jedoch auch hier einstellen. Eine Vignette kann oft hilfreich sein, um den Blick des Betrachters ins Bild zu führen. Verwenden Sie daher »Vignettierung nach Freistellen«, wenn Sie die Ecken abdunkeln wollen. Oder Sie experimentieren, um Rahmenoder Spotlight-Effekte zu kreieren. »Körnung« ist bei SchwarzWeiß-Bildern ein besonders wirksamer Effekt.

KAMERAKALIBRIERUNG

Das Kameraprofil steht standardmäßig auf „Adobe Standard“, aber das sorgt nicht immer für die besten Ergebnisse. Probieren Sie ein anderes Profil für angenehmere oder zum Motiv passende Farben.

VORGABEN & SCHNAPPSCHÜSSE

Speichern Sie Ihre Einstellungen unter »Vorgaben«, um sie auf andere Bilder anzuwenden. Mit einem Schnappschuss speichern Sie feste Stationen in Ihrem Arbeitsablauf.

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SCHARFEN UND RAUSCHREDUZIERUNG Finden Sie heraus, welcher Regler im Modul »Details« welche Funktion hat. RAW-Dateien scharfzeichnen

Bilder nachzuschärfen, ist ein wesentlicher Bestandteil der RAW-Bearbeitung. Da RAW-Dateien im Unterschied zu JPEGs in der Kamera nicht entwickelt werden, sind sie üblicherweise auch nicht so scharf. Bei der Scharfzeichnung in Camera Raw gibt es die zwei Varianten Aufnahme- und Ausgabe-Schärfung. Erstere nehmen wir anfangs vor, um die natürliche Unschärfe auszugleichen, die fast alle digitalen Bilder kennzeichnet. Die Ausgabe-Schärfung wird dagegen am Ende der Bearbeitung angewendet, am besten in Photoshop, bevor das Bild gedruckt oder präsentiert wird. Scharfzeichnen funktioniert durch eine Verstärkung des Kontrasts an den Rändern, dort, wo helle und dunkle Farben aufeinandertreffen. Die hellen Töne werden aufgehellt und die dunklen abgedunkelt, sodass das menschliche Auge mehr Schärfe wahrnimmt. Übertreiben Sie es aber nicht, sonst entstehen Halos. Die meisten Bilder vertragen eine gewisse Menge an Scharfzeichnung, aber wie viel ist genug? Generell brauchen Landschaftsbilder mit feinen Details mehr Schärfe als Porträts, bei denen nun wirklich nicht jede Pore sichtbar sein soll . Typische Werte für Porträts sind »Betrag: 35«, »Radius: 1,2«, »Detail: 20«, »Maskieren: 70«. Für Landschaften können Sie »Betrag: 40«, »Radius: 0,8«, »Detail: 50«, »Maskieren: 0« als Ausgangspunkt verwenden.

Betrag

Mit diesem Regler kontrollieren Sie die Stärke der Scharfzeichnung. Vergrößern Sie die Ansicht auf »100%«, um das Ergebnis der Schärfung besser einschätzen zu können.

Radius

Mit dem »Radius« bestimmen Sie die Anzahl der Pixel an den Rändern, auf die der Effekt angewendet wird. Ein größerer Radius beugt ungewollten Halos vor.

Detail

Kleine Werte für »Detail« beschränken die Scharfzeichnung auf die exponierten Ränder, größere Werte offenbaren mehr Struktur.

Maskieren

Mit dieser Funktion begrenzen Sie die Schärfe auf die weniger detaillierten Stellen Ihres Bildes. Halten Sie [Alt] gedrückt, um die Maske in Schwarz-Weiß zu sehen.

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VORHER NACHHER


Bildrauschen

VORHER

NACHHER Wenn Sie Ihre Kamera auf ISO 100 stellen, werden Sie in den Aufnahmen kaum Bildrauschen wahrnehmen. Doch schon ab ISO 400 erzeugen selbst moderne DSLRs mehr und mehr Rauschen, ins besondere bei langen Belichtungszeiten. Dieses Waldmotiv wurde mit ISO 3.200 aufgenommen, wodurch in dunkleren Bildbereichen sichtbares Bildrauschen entstanden ist. Zwar ist ein geringer Grad von Rauschen nicht grundsätzlich ein Problem. In Landschaftsaufnahmen oder in Dokumentationen kann dieses sogar erwünscht sein. Doch starkes Bildrauschen kann nahezu jedes Bild ruinieren. Zum Glück verfügt Camera Raw über eine breite Palette an Werkzeugen zur »Rauschreduzierung«. Die beiden wichtigsten sind »Luminanz«, womit man die Körnung abschwächt und »Farbe«, um Störpixel zu unterdrücken. Die Kehrseite der Medaille sind eine leichte Mattierung und Einbußen bei den Details. Man muss also zwischen Reduzierung und Akzeptanz des Rauschens entscheiden bzw. einen Mittelweg finden. »Schärfen« ist eng mit »Rauschreduzierung« verknüpft. Denn beim Schärfen eines Bildes entsteht meist mehr Rauschen. Finden Sie die Balance, indem Sie mit den Reglern experimentieren und bin der »100 %«-Ansicht (oder höher) die Vorschau an- und ausklicken.

Luminanz

Der wichtigste Regler für die Rauschreduzierung. Verwenden Sie ihn, um das monochrome Rauschen zu entfernen, das häufig in den Tiefen und in einfarbigen Bereichen auftritt.

Luminanzdetails

Ein höherer Wert für die »Luminanzdetails« kann helfen, Details zu erhalten, kann aber das Rauschen verstärken. Niedrige Werte erzeugen klare Bilder mit weniger Details.

Luminanzkontrast

Je höher der Wert, desto höher der Kontrast, doch dadurch können Flecken entstehen. Kleinere Werte glätten die Details.

Farbe

Mit diesem Tool entfernen Sie Farbrauschen. Hier können Sie ruhig höhere Werte als für »Luminanz« verwenden, da die Details nicht im selben Maß beeinträchtigt werden.

Farbdetails

Höhere Einstellungen erhalten zwar die Details in den Rändern, können aber unnatürliche Flecken erzeugen. Niedrige Werte verursachen leicht Farbverläufe.

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SELEKTIVE KONTROLLE So nehmen Sie in Camera Raw mit drei wichtigen Tools selektive Korrekturen an Ihren RAW-Dateien vor. Selektiv Korrekturen an bestimmten Bereichen des Bildes vorzunehmen, dies wird von ambitionierte Fotografen schon lange pektiziert. In Camera Raw konnten jedoch, bis Photoshop CS4 auf den Markt kam, Korrekturen in ACR nur auf das ganze Bild angewendet werden. Mit der Einführung von »Verlaufsfilter« und »Korrekturpinsel« wurde Adobe Camera Raw jedoch plötzlich erheblich vielseitiger. In Version 7, die mit CS6 ausgeliefert wird, sind die beiden Werkzeuge noch einmal verbessert worden. Damit besteht nun die Möglichkeit, den »Weißabgleich« selektiv einzustellen, um die Farbtemperatur eines Bildes lokal zu verändern. Hier haben wir die Farben des Himmels kühler eingestellt und jene im Bildvordergrund wärmer und dazu die Details dort verstärkt. Zudem nutzten wir »Selektive Anpassung« um die »Sättigung« des Himmels anzuheben.

„Früher konnten Korrekturen in ACR nur auf das ganze Bild angewendet werden.“ WEISSABGLEICH Camera Raw eignet sich optimal dazu, den Weißabgleich einzustellen. Sie können ihn aber nicht nur global vornehmen, sondern mithilfe von »Verlaufsfilter« und »Korrekturpinsel« auch selektiv. Diese Funktion ist nicht nur nützlich, um den Himmel oder die Landschaft anzupassen, sie erweist sich auch für Bilder mit unterschiedlichen Lichtquellen als äußerst effektiv, zum Beispiel bei einem Porträt mit Tages- und Kunstlicht.

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VERLAUFSFILTER Mit dem »Verlaufsfilter« können Sie einen Farbverlauf in einen Bereich des Bildes ziehen, um die Farben dort zu ändern. Sie können die Belichtung anpassen, den Weißabgleich, die Schärfe und die Farbsättigung. Zudem können Sie auch mehrere Verläufe erstellen, mit denen Sie unterschiedliche Bereiche anpassen können. Oder Sie erstellen einen Rahmen wie hier in unserem Bild. Tipps für den »Verlaufsfilter« Halten Sie [ ] gedrückt, um einen Verlauf horizontal, vertikal oder im 45°-Winkel zu ziehen. Um Einstellungen zu ändern, klicken Sie den Verlauf einfach an; über [Entf] können sie ihn löschen. Das Werkzeug speichert stets die letzten Einstellungen, was nicht immer erwünscht ist. Per Doppelklick auf einen Regler setzte Sie diesen zurück. Mit [V] schalten Sie die Hilfslinien ein oder aus.

WeißabgleichEinstellungen »Farbtemperatur« Für wärmere Farben ziehen Sie den Schieberegler nach rechts und für eine kältere Farbtonung nach links. »Farbton« Mit diesem Regler können Sie den Weißabgleich feintunen, indem Sie Grün- oder Magenta- Farbstiche entfernen.

Das »Weißabgleich-Werkzeug« Klicken Sie auf eine Stelle mit Weiß oder einem neutralen Grau und das Tool berechnet die korrekte Farbtemperatur des Bildes.


AUSGANGSB ILD

KORREKTURPINSEL Der »Korrekturpinsel« ist vielleicht das vielseitigste Werkzeug in Camera Raw. Mit ihm können Sie ausgesuchte Bereiche des Bildes verändern. Das Tool verhält sich ähnlich wie das »Verlaufswerkzeug« mit dem Unterschied, dass Sie statt eines Verlaufes eine Maske erstellen, die mit einem Pin gekennzeichnet ist. Diese Pins können Sie erweitern, verändern oder löschen. Tipps für den »Korrekturpinsel« Klicken Sie »Neu« an, um eine neue Maske zu erstellen, »Hinzufügen«, um eine bestehende zu bearbeiten und »Radieren«, um Teile zu entfernen. Mit [Y] blenden Sie eine Maske ein und aus. Wenn Sie »Automatisch maskieren« setzen, richtet sich das Werkzeug automatisch an Rändern, Linien und Formen aus. Verwenden Sie den Ziffernblock, um schnellen Zugriff auf die »Dichte« zu erhalten: »1« für »10%«, »2« für »20%«, usw.

SELEKTIVE ANPASSUNG Zu den Schiebereglern gibt es eine Alternative für alle, die eine interaktive Kontrolle vorziehen. Mit dem Werkzeug »Selektive Anpassung« können Sie Farbtöne durch Klicken und anschließendes Ziehen direkt im Bild verändern. Ziehen Sie nach links, um die Werte zu verkleinern und nach rechts, um sie zu erhöhen. Ein Rechtsklick auf das Werkzeug öffnet die Optionen.

»Parametrische Kurve« Klicken und ziehen Sie im Bild, um »Lichter«, »Helle Farbtöne«, »Dunkle Farbtöne« und »Tiefen« einzustellen. »Farbton« Sie können acht verschiedene Farbbereiche einzeln ansprechen. »Sättigung« Stellen Sie spezifische Farben getrennt ein.

»Luminanz« Ziehen Sie nach links oder rechts, um Töne gezielt abzudunkeln oder aufzuhellen. »Graustufen-Kanalanpassung« Konvertieren Sie das Bild in Schwarz-Weiß und wählen Sie dann bestimmte Tonwerte an, die sie aufhellen oder abdunkeln wollen.

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RETUSCHE IN RAW Verwenden Sie den »Korrekturpinsel« für ein professionelles Styling.

Beim Verschönern von Porträts geht es vor allem um selektive Anpassungen von bestimmten Bereichen des Gesichts. Stellen Sie sich das Gesicht als Ansammlung von Zonen vor, die jeweils gesonderter Aufmerksamkeit bedürfen. Sie hellen die Augen auf, machen die Haut matter, verstärken die Lippen und schärfen die Wimpern. Nicht nur Photoshop, auch Camera Raw verfügt über

Die Wimpern schärfen

Make-up

Fahren Sie mit den »Korrekturpinsel« über die Wimpern und erhöhen Sie »Klarheit« und »Bildschärfe«.

Malen Sie jeweils eine Maske, um auf den Wangen das Rot und bei den Augenlidern das Blau zu verstärken.

Das Weiß aufhellen

Die Iris verschönern

Malen Sie vorsichtig über das Weiß im Auge und erhöhen Sie »Belichtung« und die »Lichter«.

Weichere Haut

Verringern Sie die »Klarheit«, um das Gesicht matter zu machen und erhöhen Sie die »Belichtung«.

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tolle Werkzeuge zur Retusche, die einen Wechsel zur Photoshop-Oberfläche fast überflüssig machen. Darüber hinaus ist bei Korrekturen in ACR immer die bestmögliche Qualität garantiert. Vielleicht ist das Programm für Sie schon bald das Mittel der Wahl, um Porträts zu verschönern, da es nicht nur einfach aufgebaut und leicht zu bedienen ist, sondern zudem absolut nicht-destruktiv arbeitet.

Erhöhen Sie Farbe, Kontrast und Details im Inneren der Iris, aber lassen Sie die Ränder dunkel.

Farben der Kleidung

Geben Sie dem Pullover per »Farbtemperatur«, »Sättigung«, »Klarheit« und »Lichter« einen wärmeren Ton.

Die Lippen verstärken

Sorgen Sie für leuchtende Lippen, indem Sie eine präzise Maske malen und »Sättigung« wie »Klarheit« erhöhen.


AUF

DVD

ERIAL AUSGANGSMAT N KE IC KL H ZUM NAC

„Verwenden Sie eine deutliche Farbe für die Maske.”

ILD AUSGANGSB

EINE MASKE ANLEGEN Eine Retusche wird in Camera Raw meist mit dem »Korrekturpinsel« durchgeführt. Die Vorgehensweise ist einfach: Legen Sie eine Maske an und nehmen dann ihre Anpassungen vor. Wir haben hier das Werkzeug benutzt, um die Haut weicher zu machen, die Augen zu verstärken, die Lippen zu betonen und digitales Rouge aufzutragen. Eine mit dem »Korrekturpinsel« erzeugte Maske

wird durch einen Pin gekennzeichnet. Klicken Sie einfach in den Bereich des Bildes, den Sie bearbeiten wollen, um einen Pin zu setzen; »Neu« muss aktiviert sein, die Option »Maske anzeigen« am besten auch. Stellen Sie außerdem für die Maske eine deutliche Farbe ein. Beim Auftragen der Maske können SIe die »Größe« des Pinsels jederzeit nach Bedarf ändern – die »Dichte« natürlich ebenso. Wenn Sie Bereiche der Maske löschen möch-

ten, halten Sie einfach [Alt] gedrückt. Sobald Sie mit der erstellen Maske zufrieden sind, entfernen Sie das Häkchen vor »Maske anzeigen« und nehmen dann Ihre Einstellungen vor. Um weitere Pins hinzuzufügen, klicken Sie wiederum »Neu« an. Da das Werkzeug die letzten Einstellungen speichert, doppelklicken Sie auf einen Regler, um ihn zurückzusetzen. Sie können die Maske mit ihren Einstellungen jederzeit ändern, indem Sie auf den Pin klicken.

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AUF

SMARTOBJEKTE IN RAW Aus einer RAW-Datei entsteht per Smartobjekt eine dramatische Landschaft.

RAWs, die Sie in Camera Raw bearbeitet haben, lassen sich – bei gedrückter [ ]Taste als Smartobjekte in Photoshop öffnen. Von dort können Sie dann per Doppelklick auf die Miniatur in der Ebenenpalette jederzeit zu ACR zurückzukehren und die vorgenommenen Änderungen anpassen. Das eröffnet verschiedene Vorteile. So können Sie jeden Schritt, den Sie in

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SCREENCAST + AUSGANGSMAT ERIAL ZUM NACHKL ICKEN

Camera Raw vol vollzogen ollz lzogen haben, haben über überdenken, variieren oder rückgängig machen. Zudem eröffnen sich auch kreative Möglichkeiten. Indem Sie ein Smartobjekt duplizieren, können Sie unterschiedliche Korrekturen mithilfe der »Füllmethoden« überblenden. In kürzester Zeit machen Sie aus einem eher flauen Bild eine ausdrucksvolle, dramatisch wirkende Landschaft. Und so geht’s ...

SBILD AUSGANG

Das Ausgangsbild öffnen

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Öffnen Sie „coast_before.DNG“ in ACR und stellen Sie »Farbtemperatur: 5000«, »Farbton: -7« und »Dynamik: +50« ein.

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Chromatische Aberration entfernen

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Öffnen Sie das Modul »Objektivkorrekturen« und setzen Sie da Häkchen vor»Chromatische Aberration entfernen«.


Einsatz »Verlaufsfilter«

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Ziehen Sie mit gedrückter [ ]-Taste einen Verlauf vom Himmel zum Land. Stellen Sie »Belichtung: -1,35« ein.

Neues Smartobjekt

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Halten Sie [ ] gedrückt und wählen Sie »Objekt öffnen«. Klicken Sie in Photoshop mit rechts auf das Smartobjekt in der Ebenenpalette und wählen Sie »Neues Smartobjekt durch Kopie«.

Farben anpassen

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Doppelklicken Sie auf das Smartobjekt-Icon, um in Camera Raw folgende Werte einzustellen: »Belichtung: -0,40«, »Kontrast: +60«, »Lichter: -100«, »Tiefen: +80«, »Weiß: -50«, »Schwarz: +50«, »Klarheit: +100«, »Sättigung: -100«.

Mischmodus wählen

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Wählen Sie in der Ebenenpalette in Photoshop als »Mischmodus« (bis CS5 »Füllmethode«) »Luminanz«.

Zu »Gradationskurve« wechseln

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Stellen Sie unter »Parametrisch« ein: »Lichter: +10«, »Helle Farbtöne: +25«, »Tiefe Farbtöne: -25«. Klicken Sie »OK«.

Halos an den Rändern entfernen

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Drücken Sie [Strg] + [ ] + [Alt] + [E] um die beiden Ebenen auf eine zu kopieren. Wählen Sie das »Nachbelichter-Werkzeug«, stellen den »Bereich« auf »Lichter« und »Belichtung« auf »10 %«. Malen Sie vorsichtig über die Halos an den Rändern. CHIP FOTO-VIDEO

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AUF

DVD

AUSGANGSMAT ERIAL ZUM NACHKL ICKEN

FÜNF KREATIVE RAW-EFFEKTE Wie Sie auf Ihre Bilder ausschließlich mit den Werkzeugen von Camera Raw eine ganze Reihe kreativer Effekte anwenden. Monochrome Umwandlung

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Camera Raw eignet sich bestens für die Konvertierung in Schwarz-Weiß. Es funktioniert genau wie die Einstellungsebene »Schwarzweiß« in Photoshop. Öffnen Sie das Modul »HSL/Graustufen« und setzen Sie das Häkchen »In Graustufen konvertieren«. Jetzt können Sie Töne präzise einstellen.

Solarisation

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Die invertierten Farben und gespenstisch wirkenden Töne einer Solarisation entstanden in den 20er-Jahren durch einen Fehler bei der Filmentwicklung. Gehen Sie zum Modul »Gradationskurve« und formen Sie ein weit offenes „U“. Experimentieren Sie mit der Kurve, ziehen Sie extreme Formen und lassen Sie sich vom Ergebnis überraschen.

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Cross-Entwicklung

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Diese reizvolle, noch immer populäre Technik imitiert einen chemischen Prozess aus der traditionellen Dunkelkammer.

Wählen Sie das Modul »Gradationskurve« und aktivieren Sie »Punkt«. Ab ACR 7 können Sie die einzelnen Kanäle separat einstellen, bis Ihnen die Entwicklung gefällt.

Kreative Tonung

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Über »Teiltonung« verhelfen Sie Ihren SchwarzWeiß-Bildern zu einem kreativen Look, indem Sie eine Tönung in Tiefen oder Lichtern erstellen. Verwenden Sie die Regler im Modul »Teiltonung«, um für »Tiefen« und »Lichter« verschiedene Werte einzustellen.

Von Hand kolorieren

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Kaum zu glauben, aber in Camera Raw sind sogar Kolorierungen von Hand möglich.

Zunächst müssen Sie ihr Bild natürlich in Schwarz-Weiß konvertieren. Wählen Sie dazu den Regler »Sättigung« in den »Grundeinstellungen«. Malen Sie nun mit dem »Korrekturpinsel« Farben mit wenig »Dichte« zurück ins Bild.

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Lassen Sie sich von traditionellen Effekten inspirieren und schaffen mit Photoshop eigene Kunstwerke.

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rotz der riesigen Fortschritte der Digitalfotografie in den letzten zehn Jahren ist die Erinnerung an die traditionellen Dunkelkammer-Techniken noch sehr lebendig. Zwar machen sich nur wenige Enthusiasten noch die Mühe, auf Film zu fotografieren. Dennoch genießt die analoge Fotografie vom ästhetischen Gesichtspunkt bei vielen Fotografen immer noch größeres Ansehen als ihr digitales Pendant. Vermutlich wird eine Zeit kommen, in der digitale und analoge Fotografie nicht ständig gegeneinander ausgespielt werden. Irgendwann hatte sich ja im 19. Jahrhundert auch die Diskussionen erledigt, ob Fotos gegenüber Gemälden ein ernst zu nehmendes Medium

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für Kunstwerke sein können. Auf jeden Fall kann man sich dem Charme der Ergebnisse von ausgetüftelten chemischen Entwicklungsprozesssen schwerlich entziehen. Anstatt nun das Hantieren mit Entwicklerbad & Co. wieder aufzunehmen, simulieren Sie hier die traditionellen Dunkelkammer-Effekte mit einer digitalen Rezeptur. Auch in Photoshop lassen sich zeitlose Schwarzweiß-Bilder erstellen oder auch Splittonung, Infrarotbilder, Solarisation, Cynotopien, Bleach Bypass, Crossentwicklung oder spannende Collagen mit Hilfe eines Kontaktbogens à la Thomas Kellner. Aber auch wenn Sie weniger an einer kunsthistorischen Lektion interessiert sind, lohnen sich die Workshops. Denn die Effekte machen Ihre Bilder garantiert zu einem Hingucker.


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DIGITALE D IGITALE D DUNKELKAMMER UNKELKAMMER

Schwarzweiß

Photoshop bietet viele Möglichkeiten, um Fotos in Schwarzweiß umzuwandeln. Hier sind die besten:

Zu Anfang war die Fotowelt schwarzweiß. Kein Wunder, denn noch vor gut 100 Jahren war technisch schlicht nichts anderes möglich. Aber selbst heute, nach dem Siegeszug der Farbbilder, erfreuen sich monochrome Abzüge großer Beliebtheit. Knallige Fotos wirken häufig überladen. Und bei Porträts beispielsweise können Farben vom eigentlichen Bildinhalt ablenken. Außer-

dem kommen Strukturen, Linien und Kontrast in der Reduktion auf Graustufen besser zur Geltung als in schreiend bunten Farben. Während es in der Analogfotografie spezielle Filme für monochrome Aufnahmen gibt, entstehen auf dem Sensor von Digitalkameras nur rote, blaue und grüne Lichtwerte. Sie müssen digitale Fotos also erst per Bildbearbeitung in Schwarzweiß umwandeln.

Auf Seite 24 lernen Sie eine Alternative zu dieser Methode kennen – Sie nutzen eine »Verlaufsumsetzung«.

HSL/Graustufen Camera Raw bietet zwei komfortable Methoden für die Schwarzweiß-Konvertierung. Wählen Sie nach Rechtsklick auf ein Bild in Bridge aus dem Kontextmenü »Öffnen in Camera Raw«. Erste Tonwertkorrekturen nehmen Sie im Bereich »Grundeinstellungen« über »Belichtung« oder »Kontrast« vor. Dann wechseln Sie zum Bereich »HSL/Graustufen« . Aktivieren Sie die Option »In Graustufen konvertieren« und passen Sie die Schwarzweiß-Umsetzung mit den Reglern für die Farben

an. Um beispielsweise einen Himmel dramatisch zu gestalten, regeln Sie »Blautöne« und »Aquamarintöne« herunter und ziehen dagegen »Rottöne« und »Gelbtöne« nach oben. Wenn Sie sich bei einem Motiv nicht sicher sind, welche Regler Sie nutzen sollen, ziehen Sie die »Selektive Anpassung« aus der Werkzeugleiste zu Rate. Damit können Sie einfach ins Bild klicken und bewegen die Maus dann nach rechts oder links, um die entsprechende Farbe aufzuhellen oder abzudunkeln.

Photoshop: Einstellungsebene »Schwarzweiß« Eine Einstellungsebene »Schwarzweiß« in Photoshop lässt sich ähnlich bedienen wie »HSL/Graustufen« in Camera Raw. Mit den sechs Reglern stellen Sie die Helligkeit der Farbbereiche ein. Auch hier können Sie die Grautöne direkt im Bild ändern. Klicken Sie dazu auf das Handsymbol unter »Vorgabe« und dann ins Bild. Wenn Sie jetzt die Maus nach rechts bzw. links bewegen, dunkeln Sie den entsprechenden Farbton ab oder hellen ihn auf. Mit der Option »Farbtonung« färben Sie das Bild monochrom ein. Im »Vorgaben«Drop-down-Menü finden Sie Voreinstellungen wie »Blaufilter«, »Infrarot« , »Rotfilter«... Diese sind ein guter Ausgangspunkt. Häufig wirken Monochrom-Konvertierungen etwas flach. Um den Kontrast anzuheben, ziehen Sie auf einer weiteren Anpassungsebene »Gradationskurven« die Kurve in eine leichte S-Form.

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Einstellungsebene »Kanalmixer« »Schwarzweiß« ist noch gar nicht so lange Bestandteil von Photoshop. Vorher war der »Kanalmixer« das Mittel der Wahl für die Schwarzweiß-Konvertierung. Und noch immer können dessen einfachere Einstellungen von Vorteil sein. Fügen Sie dem Bild eine Einstellungsebene »Kanalmixer« hinzu und aktivieren Sie die Option »Monochrom«. Passen Sie die Konvertierung über die Regler »Rot«, »Grün« und »Blau« an das Motiv an. Generell gilt dafür: Die Helligkeitswerte sollten zusammen immer »+100« ergeben, beispielsweise »Rot: -60%«, »Grün: +30%« und »Blau: +130%«. Auch der »Kanalmixer« enthält ein paar Vorlagen, die den Effekt von Glasfiltern vor dem Objektiv simulieren. Tipp: Erstellen Sie Ihre eigene SchwarzweißUmsetzung und klicken im Palettenmenü auf »Kanalmixervorgabe speichern«. Dann wird Ihre eigene Rezeptur ebenfalls unter »Vorgabe« angezeigt.


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DIGITALE DUNKELKAMMER

Abwedeln und nachbelichten Wir stellen die zwei Werkzeuge vor, mit denen sich die Helligkeit von einzelnen Bildbereichen gezielt ändern lässt.

Schon immer wollten Fotografen nicht nur das gesamte Bild bearbeiten, sondern auch einzelne Bereiche selektiv ändern, ganz egal ob früher bei Filmen oder heute bei Bilddateien. Die Techniken dienen dazu, etwa Augen in Porträts stärker hervorzuheben oder den Himmel abzudunkeln. Wer mit herkömmlichen DunkelkammerWerkzeugen vertraut ist, dem ist vielleicht schon manche Ähnlichkeit zu einigen Photoshop-Werkzeugen aufgefallen. Auffällige Beispiele dafür sind »Abwedler« und »Nachbelichter«. Beim Nachbelichten formen Fotografen in der Dunkelkammer unter dem Vergrößerer mit der Hand eine Art Spotlight, das sich auf dem Abzug hin und her bewegen lässt, um einige Stellen zusätzlich zu belichten, was letztendlich einen abdunkelnden Effekt hat. Deshalb stellt das Nachbelichter-Symbol in Photoshop eine Hand dar. Umgekehrt wird beim Abwedeln das Vergrößerer-Licht reduziert. Dies geht einfach mit einer runden Form auf einem schmalen Stab.

WERKZEUGE EINSTELLEN

»Abwedler« und »Nachbelichter« bieten dieselben Optionen: Sie können die Belichtungsstärke einstellen. Dabei gilt: nicht mehr als 20 Prozent, sonst entstehen schnell Artefakte im Bild. Auch können Sie hier festlegen, ob Sie »Lichter«, »Mitteltöne« oder »Tiefen« bearbeiten möchten.

AUSGANGSBILD TONWERTE SCHÜTZEN

Diese Option gibt es in Photoshop seit CS4 für das »Abwedler-« wie für das »Nachbelichter-Werkzeug«. »Tonwerte schützen« ist standardmäßig aktiviert, da es sonst schnell passieren kann, dass die Werkzeuge Pixel zu reinem Schwarz oder reinem Weiß reduzieren, wodurch Details verloren gehen. Zudem beugt »Tonwerte schützen« beim Nachbelichten schwarzen Säumen sowie Übersättigung vor.

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MEHR DYNAMIK IM HIMMEL

Dunkeln Sie zunächst den Himmel ab, indem Sie auf einer Einstellungsebene »Gradationskurven« die Kurve nach unten ziehen. Mit [D] stellen Sie Vordergrund-/Hintergrundfarbe auf Schwarz und Weiß. Klicken Sie in die Maske, halten [ ehen Sie einen linear aren Verlauf vom Himmel oben in Richtung Horizont auf.

KOSMETIK MIT MASKEN

Einstellungsebenen wie »Tonwertkorrektur« oder »Gradationskurven« bringen eine Maske mit, über die sich Tonwerte gezielt ändern lassen. Beispielsweise hellen Sie erst das Bild insgesamt auf und kehren dann die Maske mit [Strg] + [I] um, sodass sie alles abdeckt. Malen Sie mit weißem Pinsel auf der schwarzen Maske, um die Korrektur aufzudecken.

EIGENE EBENE ANLEGEN

»Abwedler« und »Nachbelichter« gibt es nicht als Einstellungsebene. Sie können die Werkzeuge dennoch nicht-destruktiv anwenden. Halten Sie [Alt] und klicken Sie unten in der Ebenenpalette auf das Symbol »Neue Ebene erstellen« . Wählen Sie im nächsten Dialog »Modus: Ineinanderkopieren« und aktivieren »Mit neutraler Farbe arbe ...füllen (50 % Grau)«. Wenden Sie »Nachbelichter« / »Abwedler er auf dieser neuen Ebene an.

VIGNETTE EINFÜGEN

Sind die Bildecken abgedunkelt, bleibt die Aufmerksamkeit in der Bildmitte. Fusionieren Sie mit [Strg] + [ ] + [Alt] + [E] alle Ebenen auf einer neuen Ebene. Rufen Sie dann den Filter »Objektivkorrektur« auf, klicken auf den Reiter »Benutzerdefiniert« und ziehen den Regler »Stärke« nach links.

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DIGITALE D IGITALE D DUNKELKAMMER UNKELKAMMER

Tipps für Tonungen

Wir stellen sechs Dunkelkammer-Effekte vor, mit denen Sie Ihre Schwarzweiß-Entwicklungen zusätzlich aufpeppen können.

Filmkörnung

Splittonung

Duoton

So geht‘s

So geht‘s

So geht‘s

FüllenSieeineneueleereEbeneüberdas »Bearbeiten«-Menümit»50%Grau«.StellenSiealsFüllmethode»Ineinanderkopieren«einundladendenFilter»Rauschen hinzufügen«.AktivierenSie»Monochromatisch«unddosierendenEffektmit»Stärke«.

Um Blau den Schatten und Gelb den Lichtern zuzuordnen, stellen Sie auf einer »Gradationskurven«-Einstellungsebene »Blau« ein und ziehen die Kurve in eine umgekehrte S-Form. Der Effekt lässt sich auch mit der Palette »Teiltonung« in Camera Raw sowie »Tonwertkorrektur« oder »Farbbalance« gestalten.

Das bringt es

Das bringt es

Das bringt es

Das Foto wirkt ein Abzug eines hochempfindlichen Films aus analogen Zeiten.

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Das Bild wirkt mit unterschiedlich gefärbten Lichtern und Tiefen dynamischer und reicher.

Führen Sie auf einer Einstellungsebene »Gradationskurven« einen Doppelklick auf die Schwarzpunkt-Pipette aus, wählen eine Farbe und klicken auf ein dunkles Pixel im Bild. Für die Weißpunkt-Pipette nehmen Sie einen hellen Pixel auf. In diesem Beispiel ist den Tiefen Rot, den Lichtern Gelb zugeordnet. Der Effekt ordnet die Lichter und die Tiefen frei wähbaren Farben zu.


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Handgemalt

Kontrastreich

So geht‘s

So geht‘s

SetzenSieaufeinerneuenEbenedenModus auf»Farbe«.StellenSieeineVordergrundfarbe einundtragendiesemitdem»Pinsel«auf.Für jedeFarbelegenSieeineeigeneEbenean.Die IntensitätregelnSieperEbenen-»Deckkraft«.

Das bringt es

Es macht Spaß, sich als Maler zu betätigen. Und das Ergebnis wirkt schön nostalgisch.

Sepia

Wählen Sie auf einer Einstellungssebene »Schwarzweiß« eine der kontrastreichen Voreinstellungen. Um den Effekt zu verstärken, ziehen Sie auf einer weiteren Anpassungsebene »Gradationkurven« die Kurve in eine S-Form.

So geht‘s

Das bringt es:

Das bringt es

Schwarzweißbilder können viel mehr Kontrast vertragen als Farbbilder – und wirken dabei edel.

Auf einer Einstellungsebene »Fotofilter« wählen Sie »Sepia« aus der Filterliste und regeln Sie Intensität der Farbe mit dem Regler »Dichte«. Warme Farben sind zeitlos. Sepia versetzt das Foto zudem um 100 Jahre zurück.

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DIGITALE DUNKELKAMMER

Verlaufsumsetzung

Die meisten Schwarzweiß- und Tonungseffekte lassen sich mit »Verlaufsumsetzung« erstellen – dies geht ganz einfach. In Photoshop gibt es meist viele Möglichkeiten, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Das gilt auch für Dunkelkammer-Techniken. Ob Sie nun die schon vorgestellten Effekte, wie Duoton und Splittonung, oder die feinen Nuancen eines SelenAbzugs nachstellen: die »Verlaufsumsetzung« ist eine lohnende Alternative. Wie der Name schon sagt, basiert die Funktion auf einem Verlauf. Dabei werden Farben

bestimmten Tonwerten zugeordnet und überblendet. Beispielsweise ordnet ein zweifarbiger Verlauf mit Dunkelblau in den Schatten und Hellblau in den Lichtern genau diese Farben auch den Tonwerten im Bild zu und kreiert so einen Duoton. Die Funktion »Verlaufsumsetzung« lässt sich übrigens auch als Einstellungsebene verwenden, wodurch das Originalbild unberührt bleibt und Sie den Effekt jederzeit neu anpassen können.

Mit »Verlaufsumsetzung« lässt sich ein klassischer SchwarzweißLook für Porträts erzielen.

AUF

DVD

ERIAL AUSGANGSMAT N KE IC KL H AC N ZUM

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»Verlaufsumsetzung« verstehen lernen Machen Sie sich mit dem in CS6 um »Fotografische Tonung« erweiterten Dialogs vertraut, um ihn kreativer einzusetzen. EDITOR LADEN Rufen Sie auf der Einstellungsebene mit einem Klick auf den Verlauf den Verlaufseditor auf.

VORLAGEN Klicken Sie auf das kleine Rad rechts oben im Editor, um diverse Vorlagen zu laden.

VERLAUFSART Mit »Durchgehend« wirkt der Übergang zwischen den Farben gleichmäßig, mit »Rauschen« zufällig.

STOPPS Klicken Sie in den Verlauf, um eine Unterbrechung des Verlaufs einzufügen. Eine Anordnung lässt sich speichern.

Beispielverläufe

Hier sehen Sie eine Reihe von Vorlagen aus Photoshop CS6, die alle Dunkelkammertechniken mit »Verlaufsumsetzung« nachstellen. BLAU

KUPFER

CYAN

PLATINUM

SELEN

SEPIA

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DIGITALE DUNKELKAMMER

Wunder aus der Dunkelkammer So simulieren Sie Infrarotbilder, Cyanotopie und Solarisation – und das ganz ohne Chemie.

Eindrucksvolles Infrarot

»Weiches Licht« für Infrarot

Infrarotbilder spiegeln die Welt in einer Weise, wie sie das Auge nicht wahrnehmen kann. Denn Infrarotlicht liegt außerhalb des sichtbaren Spektrums. Ein typisches Infrarotmotiv ist eine Landschaft mit einem dramatischen Himmel über weißen Bäumen und Wiesen. Grünes Laub reflektiert mehr Infrarotlicht als beispielsweise Blautöne, wodurch ein Himmel dunkel wirkt. Infrarotbilder lassen sich mit Digitalkameras mithilfe spezieller Filter aufnehmen. Mehr Gestaltungsmöglichkeiten haben Sie aber, wenn Sie Fotos in Photoshop umwandeln. Auf einer Einstellungsebene »SchwarzAu weiß« lässt sich nämlich die Helligkeit von we einzelnen Farbtönen einstellen. Wählen ei Sie aus der »Vorgabe«-Liste die EinstelSi lung »Infrarot«. Anschließend passen Sie lu die Umsetzung an, indem Sie an den Farbdi tonreglern ziehen. Heben Sie »Grüntöne« to und »Gelbtöne« an, während Sie »Blau-« un und »Cyantöne« absenken. Dann konverun tieren Sie die Bildebene in ein Smartobjekt. ti Drücken Sie [D], um Vorder- und HinterDr grundfarbe auf Schwarz und Weiß zu setgr zen, und wechseln Sie zum »Filter«-Menü. ze Fügen Sie mit »Verzerrungsfilter | Weiches Fü Licht« dem Bild Körnung und ein zartes Li Licht hinzu. Li

Super Solarisation Der Effekt Solarisation stellt sich ein, wenn ein teilweise entwickeltes Negativ kurz hellem Licht ausgesetzt war – etwa, wenn jemand aus Versehen die Tür zur Dunkelkammer aufgemacht hat. Das Ergebnis ist ein teilweise entwickeltes Bild. Man Ray hat diesen Effekt etabliert und bekannt gemacht. In Photoshop können Sie solche Solarisationen nachstellen. Wandeln Sie zunächst das Bild in Schwarzweiß um, siehe dazu die Seiten 18-19. Auf einer Einstellungskurve »Gradationskurven« klicken Sie dann auf das Bleistiftsymbol links neben der Kurve, halten [ ] und klicken dreimal in die Kurve, und zwar einmal oben links, einmal unten in der Mitte und einmal oben rechts. Dies ergibt eine V-Form mit invertierten Schatten.

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Coole Cyanotypie

Cyanotopie gelingt in CS6 mit »Verlaufsumsetzung«.

Die Cyanotopie ist eine der ältesten Drucktechniken. Bei dem Verfahren wurden Farben mit Chemikalien gemischt. Die Ränder wirken wie mit einem groben Pinsel gemalt, das Bild selber erscheint in einem kräftigen Preußischblau. Und so gestalten Sie diese Dunkelkammertechnik mit Photohsop:

Schritt für Schritt Cyanotypie digital AUF simulieren DVD

ERIAL AUSGANGSMAT N KE IC ZUM NACHKL

01

Hintergrundfarbe wählen

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Cyanotopie als Vorgabe

Kopieren Sie die Ebene mit [Strg] + [J], und laden »Bearbeiten | Fläche füllen«. Stellen Sie unter »Verwenden: Farbe« ein und wählen eine Farbe, wie oben gezeigt. Fügen Sie über der oberen Ebene eine Einstellungsebene »Verlaufsumsetzung« ein und aktivieren den Verlaufseditor mit einem Klick auf den Balken.

Klicken Sie auf das Rad-Symbol und wählen »Fotografische Tonung«. Hier klicken Sie auf »Cyanotopie« und »OK«. Dann halten Sie [Alt] und klicken auf die Linie zwischen den beiden oberen Ebenen, damit sich die Verlaufsumsetzung nur auf „Ebene 1“ auswirkt.

03

Rahmen malen

Ziehen Sie auf „Ebene 1“ eine rechteckige Auswahl um die Blume und fügen Sie der Ebene eine Maske hinzu. Stellen Sie für das »Pinsel-Werkzeug« die Spitze »Wasserfarbe, salzig« ein. Malen Sie mit schwarzer Vordergrundfarbe über die Kanten der Maske, damit diese schön ausgefranst wirken.

04

Mehr Farben dazu

Erstellen Sie ganz oben eine neue Ebene, halten [Alt] und klicken, um diese mit der Ebene darunter zu verbinden. Stellen Sie den Modus der neuen Ebenen auf »Weiches Licht«. Malen Sie auf die neue Ebene hellbraune, blaue und graue Flecken, damit die Farbe der Blume nicht so gleichmäßig wirkt.

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DIGITALE DUNKELKAMMER

Vintage pur

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Nostalgische Effekte aus der Dunkelkammer entstehen nicht mehr mit Chemikalien, sondern mit Photoshop.

+ SCREENCAST IAL ER AT M GS AN AUSG N KE IC KL ZUM NACH

In der analogen Dunkelkammer entstand der Orton-Effekt, indem man zwei Diapositive wie Sandwich-Hälften aufeinandergelegt hat. Eines war scharf, das andere unscharf und beide leicht überbelichtet. Das Ergebnis war ein sanft weichgezeichnetes Bild mit vielen Lichtern. In Adobe Photoshop CS6 benötigen Sie nur ein Ausgangsbild, für das Sie Licht und Schärfe auf verschiedenen Ebenen optimieren.

Schritt für Schritt Der Orton-Effekt AUSGANGSBILD

01

Hintergrund kopieren

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Ebenen verschmelzen

Kopieren Sie die Hintergrund-Ebene von „orton_before.jpg“ zweimal mit [Strg] + [J]. Nennen Sie die mittlere Ebene „Scharf“. Aktivieren Sie dann die oberste Ebene und wechseln die Füllmethode auf »Negativ multiplizieren«.

Klicken Sie nun die oberste Ebene mit rechts an und wählen »Mit darunter liegender auf eine Ebenen reduzieren«. Dadurch wird der neue Mischmodus angewandt. Diese Ebene repräsentiert nun das scharfe, überbelichtete Diapositiv aus dem traditionellen Dunkelkammer-Prozess.

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03

Weichzeichner dazu

Kopieren Sie die „Scharf“-Ebene mit [Strg] + [J] und konvertieren diese über das Ebenenmenü in ein Smart-Objekt. Rufen Sie nun aus dem »Filter«-Menü »Gaußscher Weichzeichner« auf. Für dieses Bild zeichnet ein »Radius« von »18,0 Pixel« die Details weich, erhält aber noch die Konturen.

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Ebenen mischen

Abschließend wechseln Sie den Modus der obersten Ebene auf »Multiplizieren«. Wenn das Bild nun zu dunkel ist, reduzieren Sie einfach die »Deckkraft« der Ebene. Hier reicht ein Wert von »70 %«.


Bleach Bypass

Bei den chemischen Entwicklungsprozessen in der Dunkelkummer wurden beim Bleichen die Silberkristalle vom Negativ oder Abzug entfernt. Auf diese Weise haben Schwarz und Weiß die Farben überlagert, sodass die Farben weniger gesättigt erschienen und das Bild körnig und kontrastreich wurde. In Photoshop kopieren Sie mit [Strg] + [J] die Hintergrundebene und wechseln den Ebenenmodus auf »Ineinanderkopieren. Fügen Sie eine Einstellungsebene »Farbton/Sättigung« hinzu und senken Sie die »Sättigung« auf »-50«. Auf einer weiteren Anpassungsebene »Tonwertkorrektur« hellen Sie die Mitteltöne auf, indem Sie den mittleren Regler leicht nach links ziehen.

Crossentwicklung unterschiedliche Chemikalien für die Entwicklung. Für Negative wird meistens C-41 hergenommen, für Positive E-6. Gerät nun, ob aus Versehen oder absichtlich, ein Film in das falsche Entwicklerbad, entstehen interessante Farbverschiebungen. Die Ergebnisse sind je nach Motiv unterschiedlich, aber fast immer ist die Sättigung stärker, sind die Farben vertauscht und der Kontrast wirkt stärker als in einem normal entwickelten Foto. In Photoshop nutzen Sie für diesen Effekt eine Einstellungsebene »Gradationskurven«. Wählen Sie die Kurve für die »Rot«-Töne aus und heben Sie die Kurve leicht an. Dies wiederholen Sie für »Grün«. Die »Blau«-Töne senken Sie dagegen ab. Kehren Sie zur »RGB«-Kurve zurück und ziehen die Kurve dort in eine S-Form, um den Kontrast zu erhöhen.

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DIGITALE DUNKELKAMMER

Kontaktbogen kreativ Mit »Auswahlwerkzeug«, »Ebenenmaske« und »Verschieben-Werkzeug« erstellen Sie eine hübsche Kontakt-Collage. Zu Dunkelkammerzeiten wurde ein Film in Vierer- oder Sechsergruppen geteilt und aufgereiht, um einen Kontaktbogen zu erstellen. Dies brachte schon mal einen guten Überblick über die Filmrolle. Es gibt allerdings noch mehr Möglichkeiten mit der Kontaktbogen-Technik. In diesem Workshop wandeln Sie auf den Spuren des Fotografen Thomas Kellner, der mit großformatigen Kontaktbögen experimentiert hat. Kellner hat von einer Szenerie verschiedene Teile aufgenommen und diese dann mit Hilfe des Kontaktbogen zusammengefügt. Ähnliche Effekte lassen sich in Photoshop erzielen. Sie benötigen aber nur ein Bild, das Sie kopieren. Der Kernpunkt an dieser Technik ist die Möglichkeit, die Ebene von der Maske zu entkoppeln, sodass sie unabhängig bewegt werden kann. Natürlich lassen sich dank Ebenentechnik alle Einstellungen jederzeit ändern. Und als Zugabe wird der digitale Kontaktbogen für diesen Workshop gleich mitgeliefert.

AUSGANGSBILD

AUF

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+ SCREENCAST IAL ER AT M GS AN AUSG N KE IC KL H ZUM NAC

Wandeln Sie auf den Spuren von Thomas Kellner und seinen Kontaktbogen-Collagen.

Schritt für Schritt Kontaktbogen kreativ

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Kontaktbogen einfügen

Ziehen Sie mit dem Verschieben-Werkzeug das Bild „contact_sheet_before02.png“ in „contact_sheet_before.jpg“. Aktivieren Sie zuvor in den Optionen »Automatisch auswählen: Ebene« sowie »Transformationssteuerungen« Passen Sie den Kontaktbogen mit den Anfassern wie gezeigt an das Foto der St. Pauls Cathedral an.

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02

20 x [Strg] + [J]

Bei Bedarf beschneiden Sie das Bild dort, wo der Kontaktbogen noch übersteht. Dann klicken Sie auf die Hintergrund-Ebene und kopieren diese 20 mal mit [Strg] + [J].

03

Maske anlegen

Auf der obersten Ebene ziehen Sie mit dem »Auswahlrechteck-Werkzeug« eine Auswahl um die mittlere Kontaktbox auf. Dann klicken Sie auf »Ebenenmaske hinzufügen«. Damit ist auf dieser Ebene nur dieser auf der Maske weiße Bereich sichtbar.


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Maske abkoppeln

Klicken Sie nun in der Ebenenpalette auf das Kettensymbol, um die Maske von der Ebene zu lösen. Dann klicken Sie auf die Ebenenminiatur, aktivieren das »Verschieben-Werkzeug«. Halten Sie [ ], um die Proportionen zu erhalten und kippen Sie das Bild der Kathedrale.

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19 x maskieren und kippen

Diesen Prozess wiederholen Sie für die restlichen 19 Ebenen: Ebene darunter aktivieren, Auswahl erstellen, Auswahl in eine Maske umwandeln, die Maske lösen, Ebenenminiatur anklicken und das Bild mit dem »VerschiebenWerkzeug« kippen.

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Monochrom

Aktivieren Sie die oberste Ebene, um eine Einstellungsebene »Schwarzweiß« einzufügen. Dann ziehen Sie auf einer weiteren Ebene »Gradationskurven« die Kurve in eine S-Form, um den Kontast zu erhöhen. Per »Verlaufsumsetzung« stellen Sie dann eine Sepia-Tonung ein.

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Projekte

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KREATIVEPROJEKTE

KÜSTENLANDSCHAFT IN SCHWARZ-WEISS

Spüren Sie die Brandung?

AUF

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Mit den Tipps der Profis und etwas Kenntnissen in Photoshop werden auch Ihre Küstenfotos atemberaubend! PROJEKT-INFO Das lernen Sie

Ein milchiges Küstenfoto mithilfe von Photoshop in Schwarz-Weiß konvertieren

Das brauchen Sie Kamera, Stativ, Graufilter, Photoshop

So lange dauert’s

Gut 30 Minuten für die Aufnahme und nochmals 30 Minuten für die Nachbearbeitung

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as sich wild gebärdende Meer samt tosender Gischt sind seit Jahrhunderten Gegenstand der Dichtung und der Malerei. Doch im Gegensatz zu Theodor Fontane und Caspar David Friedrich ist es für den Fotografen keine allzu große Herausforderung, diese stürmische Atmosphäre einzufangen. Wenn er das Glück hat, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, braucht er nur noch abzudrücken. Leider ist die See aber nur selten so aufbrausend, dass man im Urlaub kurz vorbeikommt, sein Foto schießt und ein paar Tage später ein Kunstwerk an die Wand hängt. Was also tun an den normalen Tagen, an denen sich das Meer von der ruhigen Seite zeigt? Ganz einfach: Verlängern Sie die Belichtungszeit! Lange Verschlusszeiten gleichen die Bewegung des Meeres aus und erzeugen gespenstische Landschaften mit außergewöhnlicher Tiefe und Stimmung, insbesondere in Schwarz-Weiß. Man kann sich nie wirklich sicher sein, was bei einer Langzeitbelichtung des Meeres herauskommt, deshalb ist es immer wieder spannend, die Aufnahmen zu entwickeln. Um die nötige lange Verschlusszeit zu realisieren, müssen Sie eine sehr kleine Blende wählen, die Kamera auf einem Stativ befestigen und vielleicht sogar einen Graufilter verwenden. Graufilter (oder ND-Filter) lassen deutlich weniger Licht zum Objektiv und damit auch zum Sensor der Kamera durch – so sind auch bei Tageslicht sehr lange Verschlusszeiten möglich. Die richtige Belichtung mit einem ND-Filter ist nicht ganz einfach und erfordert ein wenig Ausprobieren. Die Verschlusszeit hängt vom Umgebungslicht, von der gewählten Blende und von der Stärke des Filters ab. Auf den nächsten vier Seiten verraten wir Ihnen aber alles, was Sie wissen müssen, um im nächsten Urlaub selbst eine dramatische und stimmungsvolle Küstenlandschaft in den Kasten zu bekommen. Sie benötigen lediglich eine Kamera, ein Stativ, einen Graufilter und natürlich Photoshop. Und so funktioniert‘s...

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KREATIVEPROJEKTE

KÜSTENLANDSCHAFT IN SCHWARZ-WEISS

Schritt für Schritt Meeresfotos mit langer Belichtung So stellen Sie Ihre Kamera richtig ein, um eine aufregende Küstenlandschaft für die Konvertierung in Schwarz-Weiß aufzunehmen.

01 Gekonnter Stativaufbau

Ein stabiles, sicher stehendes Stativ ist für eine Langzeitbelichtung unentbehrlich. Ziehen Sie als Erstes die dicken Auszüge heraus und versuchen Sie, die Mittelsäule unten zu lassen. Bei starkem Wind ist es auch nicht verkehrt, die Kameratasche für mehr Gewicht und Stabilität unten ans Stativ zu hängen. Achten Sie aber darauf, dass diese während der Aufnahme nicht an die Beine Ihres Stativs schlägt, wenn plötzliche Windböen auftreten.

02 KameraEinstellungen

Wenn eine DSLR auslöst, wird der Spiegel vor dem Sensor nach oben geklappt, um das Licht statt in den Sucher auf den Bildchip zu leiten. Aus diesem Grund bleibt der Sucher während der Belichtung schwarz. Das Hochklappen des Spiegels kann aber winzige Erschütterungen bei der Aufnahme verursachen, die ein verwackeltes Bild zur Folge haben. Aktivieren Sie deshalb die Spiegelvorauslösung. Auch das Drücken des Auslösers kann Verwacklung hervorrufen, deshalb sollten Sie bei Langzeitbelichtungen einen Fernauslöser oder den Selbstauslöser der Kamera verwenden.

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03 Schwarz-Weiß sehen

Es erfordert ein gewisses Maß an Erfahrung, sich ein Motiv in SchwarzWeiß vorzustellen. Viele Kameras verfügen heute aber über eine kamerainterne S/W-Tonung. In diesem Modus werden zwei Bilder auf die Speicherkarte geschrieben: eine RAW-Datei mit dem vollen Farbumfang und ein JPEG in Schwarz-Weiß, das Ihnen auf dem LCD schon vor der Konvertierung in Photoshop zur Kontrolle dient. Falls Ihre Kamera mit Live View ausgestattet ist, brauchen Sie noch nicht einmal auf die Vorschau zu warten, sondern können das Bild direkt auf dem Display in Schwarz-Weiß betrachten.

04 Graufilter anbringen

ND-Filter werden vorn auf das Objektiv geschraubt und verringern so die Lichtmenge, die durch das Objektiv auf den Sensor trifft. Die resultierenden langen Belichtungszeiten erzeugen den milchigen Effekt. Für unser Bild haben wir einen ND 1,0-Filter verwendet, der eine zehnfach längere Belichtungszeit ermöglicht. Durch die Verdunklung des Filters werden Sie im Sucher nichts mehr erkennen können, deshalb müssen Sie vorher die Komposition bestimmen, fokussieren und dann auf manuellen Fokus umschalten.


06 Belichtungseinstellung 05 Kamera lichtdicht machen

Mancher Sucher ist nicht vollkommen lichtdicht und lässt geringe Menge an Lichtstrahlen durch winzige Schlitze in die Kamera, wo sie reflektiert werden und auf den Sensor treffen können. Bei normalen Belichtungszeiten ist der Effekt nicht zu sehen, aber bei Langzeitbelichtungen erzeugt er ein unangenehmes Blendlicht auf den Fotos. Beide Bilder unten wurden mit Belichtungszeiten von 20 Sekunden aufgenommen. Das linke Foto weist eindeutig Spuren eines Lichtlecks auf, das rechte nicht. Falls Ihre Kamera über einen Sucherverschluss verfügt, sollten Sie diesen bei langen Belichtungszeiten aktivieren. Für viele Kameras gibt es auch Abdeckungen, die den Einfall von Licht verhindern. Wenn Ihre Bilder dann immer noch von Lichtlecks betroffen sind, dichten Sie den Entfernungsmesser am Objektiv ab.

Stellen Sie Ihre Kamera auf manuelle Belichtung und wählen Sie eine Blende von ungefähr f18. Die kleine Öffnung sorgt für große Tiefenschärfe und verlängert außerdem die Verschlusszeit. Wagen Sie ein erstes Testbild mit einer Belichtungszeit von 20 Sekunden. Die Vorschau auf dem LCD und das Histogramm geben Aufschluss darüber, ob das Motiv richtig belichtet wurde. Ist es zu dunkel, verlängern Sie die Verschlusszeit, ist es zu hell, wählen Sie eine kürzere Belichtung oder eine größere Blende. Für den milchigen Effekt sollte die Belichtung zwischen 20 Sekunden und drei Minuten liegen. Je länger der Verschluss offen bleibt, desto stärker der Effekt.

Das Bild links weist Spuren eines Lichtlecks auf, das rechte nicht.

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KREATIVEPROJEKTE

KÜSTENLANDSCHAFT IN SCHWARZ-WEISS

Schritt für Schritt Nachbearbeitung

01 Gerade ausrichten und freistellen

Mit einem Doppelklick auf die Datei „cob_before01.dng“ in Bridge öffnen Sie das Bild in Adobe Camera Raw. Dort wählen Sie mit einem langen Mausklick auf das »Freistellungswerkzeug« das Verhältnis »1:1«. Ziehen Sie anschließend mit dem »Grade-ausrichten-Werkzeug« eine Linie entlang des Horizonts vom linken Bildrand zum rechten. Sie können das Freistellungs-Quadrat nach Belieben vergrößern, verkleinern oder verschieben. Mit der Eingabetaste bestätigen Sie die Freistellung.

02 In Schwarz-Weiß konvertieren

Als Nächstes aktivieren Sie in der Registerkarte »HSL/Graustufen« die Option »In Graustufen konvertieren«. Normalerweise würden Sie jetzt die Schieberegler der einzelnen Farben für eine S/W-Umwandlung verwenden. Da unser Bild aber ohnehin fast nur aus Blautönen besteht, wäre eine präzise Anpassung reine Zeitverschwendung. Kehren Sie stattdessen zur Registerkarte »Grundeinstellungen« zurück.

PROFI-TIPP

OPTIONEN FÜR DEN ARBEITSABLAUF

Wir haben in Photoshop die Flecken aus dem Bild entfernt, mit dem Nachbelichter und dem Abwedler gearbeitet und eine Verlaufsumsetzung angewendet. Es gibt allerdings keinen Grund, den kompletten Arbeitsablauf nicht auch in Camera Raw oder in Lightroom vorzunehmen. Jeder, der über ein wenig Photoshop-Erfahrung verfügt, wird wissen, dass auch in diesem Programm viele Wege zum Ziel führen. Letztendlich hängen die Methoden lediglich von Ihren ganz persönlichen Vorlieben ab.

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03 Tonung optimieren

Indem Sie den Regler »Belichtung« auf »-0,65« schieben, wird das Bild abgedunkelt. Da das Foto nun etwas flau wirkt, erhöhen Sie anschießend den Wert bei »Kontrast« auf »+34« und bei »Klarheit« auf »+50« . Zum Schluss verstärken wir noch »Weiß« mit »+16« und setzen den »Schwarz«-Regler auf »-17«.

04 Himmel verdunkeln

Ziehen Sie jetzt mit dem »Verlaufsfilter« eine Linie vom oberen Bildrand zum Horizont. Die [ ]-Taste arretiert dabei 15°-Schritte. Experimentieren Sie nach Belieben mit der »Belichtung«. Wir haben einen Wert von »-1,85« verwendet. Ein Klick auf »Bild öffnen« sendet das Foto schließlich an Photoshop.


G Glossar Jetzt aber in Farbe!

05 Flecken entfernen

Duplizieren Sie als Erstes mit [Strg]+[J] die Hintergrundebene und vergrößern das Bild, um Details besser zu sehen. Ziehen Sie nun mit gedrückter Leertaste das Bild umher, bis Sie einen Staubfleck finden. Verwenden Sie dann den »Bereichsreparatur-Pinsel«, um solche Blessuren zu bereinigen. Mit den Tasten [Ö] und [#] lässt sich die Pinselspitze vergrößern und verkleinern. Fahren Sie fort, Flecken zu suchen und zu entfernen. Zum Schluss nennen Sie die Ebene „Flecken“.

06 Abwedeln und Nachbelichten

Nun wird auch die Ebene „Flecken“ dupliziert und die Kopie in „Abwedeln und Nachbelichten“ umbenannt. Stellen Sie in der Optionenleiste des »Nachbelichter-Werkzeugs« den »Bereich« auf »Mitteltöne« und »Belichtung« auf »20%«. Fahren Sie mit einer großen Werkzeugspitze über die Stellen, die Sie abdunkeln möchten. Anschießend verwenden Sie das »Abwedler-Werkzeug«, um die Lichter des Bilder noch stärker hervorzuheben.

In Schritt 07 haben wir unser Schwarz-Weiß-Bild mit einer Verlaufsumsetzung aufgepeppt. Falls Ihr Verlauf monochrom geblieben ist, liegt das daran, dass Adobe Camera Raw das RGB-Bild in Graustufen konvertiert hat. Um Ihre SchwarzWeiß-Umwandlungen im RGBFarbraum zu belassen, klicken Sie wie gewohnt auf »In Graustufen konvertieren« in der Registerkarte »HSL/Graustufen«. Anschließend öffnen Sie aber die »Arbeitsablauf-Optionen«, indem Sie auf den Text unter dem Bild klicken und dort »Adobe RGB (1998)« wählen. Von nun an bleiben Ihre Konvertierungen im RGB-Farbraum.

07 Verlaufsumsetzung

Zu guter Letzt legen wir noch eine Einstellungsebene von Typ »Verlaufsumsetzung« an. Ein Mausklick in den Verlauf öffnet das Fenster »Verläufe bearbeiten«, in dem wir mit einem Doppelklick auf die Farbunterbrechung rechts unten eine Farbe für die Lichter wählen. Wenn Ihr Verlauf schwarz-weiß bleibt, schauen Sie in unser Glossar auf dieser Seite rechts oben.

Und jetzt noch das…

Alternativen n zur BLAU 2 Verlaufsumsetzung

SELEN 1

KOBALT-EISEN 2 KUPFER 1

SEPIA 2

Eine traditionelle »Fotografische Tonung« können Sie auswählen, indem Sie auf das Bedienfeldmenü im Bedienfeld »Verläufe bearbeiten« klicken.

CHIP FOTO-VIDEO

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KREATIVEPROJEKTE

LICHTSPUREN

Magische Lichtspuren gestalten DVD AUF

In diesem Workshop verwandeln Sie einfache Zeichenstift-Linien in glänzende Wirbel aus Licht. PROJEKT-INFO Dies lernen Sie

Glüh- und Glanzeffekte zu Formen hinzufügen und daraus Lichtspuren gestalten

Dies brauchen Sie Photoshop CS oder höher

So lange dauert’s 60 Minuten

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länzende Lichtspuren sind ein beeindruckender Effekt. Sie wirken ebenso geheimnisvoll wie zeitlos und regen die Phantasie an. Und obwohl Lichtspuren nicht selten wie aus einer anderen Welt wirken, sind sie mit Photoshop erstaunlich einfach zu erstellen – wenn man weiß wie. Dies erfahren Sie in diesem Workshop. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in die Welt der magischen Effekte vordringen. Um wie hier eine futuristische Szenerie zu gestalten, kommt es darauf an, einige Photoshop-Techniken zu kombinieren. Zunächst zeichnen Sie Linien, dann erstellen Sie mit dem »Verlaufswerkzeug« einen Lichteffekt. Zum Schluss fügen Sie noch Sterne ein und stimmen die Farben aufeinander ab. Sie können sich den Effekt übrigens auch im Video-Tutorial auf der Heft-DVD vorführen lassen.

Obwohl Lichtspuren wie aus einer anderen Welt wirken, gelingen sie erstaunlich einfach.

Schritt für Schritt: Glänzende Linien

01 Zeichenstift aufrufen

Öffnen Sie »Trails_before.jpg« und legen Sie eine neue leere Ebene an, die Sie „Spur 1” nennen. Über das »Fenster«-Menü laden Sie dann die »Pfade«-Palette. Rufen Sie den »Zeichenstift« aus der Werkzeugleiste auf und werfen Sie einen Blick in die Werkzeugoptionen.

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02 Pfade legen

Klicken Sie einmal an die Stelle ins Bild, an der eine Linie beginnen soll. Damit setzen Sie einen ersten Ankerpunkt. Klicken Sie nochmals für einen zweiten Ankerpunkt, diesmal halten Sie jedoch die Maustaste gedrückt und zeichnen so eine „Bézierkurve”.


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KREATIVEPROJEKTE

LICHTSPUREN

Lieber Elements? ? Zwar bietet Photoshop Elements keinen Zeichenstift, Sie können jedoch die Linien auch anders zu Wege bringen. Experimentieren Sie mit dem »Pinsel« und passen Sie die Einstellungen so an, dass die Linie am Ende spitz ausläuft. Oder Sie kombinieren die Ellipsenform und den »Radiergummi«. Noch einfacher ist es, einen Satz von Wirbelpinseln zu laden, welche die gewünschten Formen erstellen. Im Internet finden Sie eine ganze Menge kostenloser Vorlagen. Wenn Sie die Linien gezeichnet haben – jede auf einer eigenen Ebene – fahren Sie wie in Photoshop fort, um die Lichteffekte, Verläufe und Sterne einzufügen.

04 Werkzeugspitze des Pinsels

Nun rufen Sie das »Pinsel-Werkzeug« auf. Sie malen jedoch nicht damit, sondern legen mit der Werkzeugspitze die Breite der Lichtspur fest. Wählen Sie eine harte Kante und bei Größe »10 Px«. Stellen Sie Weiß als Vordergrundfarbe ein. Wechseln Sie zum »Zeichenstift« und klicken Sie mit rechts ins Bild.

03 Ankerpunkte abstimmen

Wenn Sie eine einmal gezogene Linie noch verbessern möchten, halten Sie [Strg] gedrückt, klicken auf einen Ankerpunkt und schieben diesen herum, bis Sie zufrieden sind. Sie können auch überall auf der Linie per Mausklick neue Ankerpunkte setzen.

05 Pfadkontur füllen

Wählen aus dem Kontextmenü »Pfadkontur füllen«. Im neuen Dialog wählen Sie »Pinsel« und aktivieren »Druck simulieren«. Mit »OK« sollte Ihre Linie nun etwa kegelförmig aussehen. Wenn nicht, aktivieren Sie in den Werkzeug-Optionen des Pinsels »Druck auf Tablett steuert Größe«.

PROFI-TIPP

VERLÄUFE, WIE SIE DER ZUFALL WILL

Im Dialog »Verläufe bearbeiten« können Sie fast unbegrenzt unterschiedliche Verläufe anlegen. Sobald Sie das Werkzeug ausgewählt haben, öffnen Sie den Dialog mit einem Klick auf die kleine Vorschau. Für den Lichteffekt, den wir in Schritt 14 beschreiben, haben wir zunächst die Option »Zufallsparameter« genutzt, bis wir einen passenden Verlauf gefunden haben. Dies ist eine großartige Funktion, denn sie liefert viele grafische und kreative Effekte quasi automatisch. Sie können sogar die Farben einstellen, mit denen der Zufallsgenerator arbeitet.

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CHIP FOTO-VIDEO

06 Ebenenstil hinzufügen

Klicken Sie auf das »fx«-Symbol und wählen Sie als Ebenenstil »Schein nach außen«. Anschließend stellen Sie im »Ebenenstil«-Dialog als »Füllmethode« »Lineares Licht«, »Deckkraft: 70%«, dazu »Überfüllen: 0%« und »Größe: 20 Px« ein. Wählen Sie zudem über die Farbbox eine Farbe. Ein helles Gelb, Orange oder Blau eignen sich gut für den Effekt.

07 Zusätzlicher zweiter Stil

Nun aktivieren Sie links im Dialog den Stil »Schein nach innen«. Wählen Sie noch einmal »Negativ Multiplizieren« mit »Deckkraft: »75%«. Diesmal stellen Sie jedoch »Größe: 5 Px« ein und wählen eine etwas dunklere Schattierung der gleichen Farbe wie im vorigen Schritt. Probieren Sie bei Bedarf einfach verschieden helle Farben aus.


WerkzeugeimÜberblick

FÜLLEBENEN

Hier sehen Sie alle fünf Werkzeuge auf einen Blick, die Sie für diesen Workshop benötigen.

Verbessern Sie mit Einstellebenen Helligkeit und Farben. Die Änderungen sind nicht-destruktiv.

EBENENSTILE

Mit den Ebenenstilen verpassen Sie Ihren Lichtspuren Glanz und Glamour. Ohne diese Effekte würden die Linien flach und leer wirken.

VERLAUFSDIALOG

Der Lichteffekt hinter der Tänzerin wurde mit dem Winkelverlauf erstellt, im Verlaufseditor angepasst und noch weichgezeichnet.

ZEICHENSTIFT

Mit Photoshops ZeichenstiftWerkzeugen zeichnen Sie Linien und Kurven. Die Linien sind die Grundlage der Lichtspuren.

EBENENMASKEN

Mit Ebenenmasken können Sie Teile der Lichtspuren abdecken. Damit scheinen die Linien sich hinter der Tänzerin zu bewegen und wieder hervorzukommen.

Glossar Pfade

08 Pfadwechsel

Gestalten Sie nun die Lichtspuren noch etwas auffälliger. Wählen Sie erneut den »Pinsel« und regeln Sie den »Hauptdurchmesser« mit den Tasten [#] und [ö] auf etwa »6 Px«. Anschließend aktivieren Sie den Zeichenstift und fügen neue Ankerpunkte für eine neue Linie ein.

09 Mehr Lichtstränge und -bögen

Der neue Pfad sollte sich vom vorherigen leicht unterscheiden, aber die gleiche Richtung haben. Klicken Sie rechts und wählen »Unterpfadkontur füllen«. Das Ergebnis ist ein zweiter Bogen, der sich um den ersten herumschlingt. Für den dritten wiederholen Sie Schritt 8 mit anderer Pinselgröße.

Pfade sind vektorbasierte Formen und lassen sich frei skalieren. Wenn Sie einen Vektor vergrößern, ändern Sie nämlich keine Pixel, sondern nutzen eine mathematische Formel, welche die Form definiert. Ein Beispiel dafür sind Schriften. Diese sehen zwar aus wie aus Pixeln, sind aber Pfade. Deshalb können Sie Schriftarten beliebig anpassen, ohne dabei Qualität zu verlieren.

CHIP FOTO-VIDEO

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KREATIVEPROJEKTE

LICHTSPUREN

10 Maske hinzufügen

Damit sich die Lichtspur um die Tänzerin zu schlingen scheint, gilt es diese teilweise abzudecken. Fügen Sie dazu eine Ebenenmaske hinzu. Malen Sie dann mit einem schwarzen Pinsel und einer Härte von »0%« über jene Abschnitte der Lichtspur, die über die Frau laufen.

11 Mehrspurig

Fügen Sie auf einer neuen Ebene weitere Lichtspuren hinzu. Um den Glanzeffekt schnell zu kopieren, halten Sie [Strg] + [Alt] gedrückt und ziehen den Ebenenstil von der einen auf die nächste Ebene. Um den Glanzeffekt anzupassen, klicken Sie einfach doppelt auf die Symbole der Ebenenstile. Das »Verschieben-Werkzeug« passt die Position der Spuren an.

12 Tänzerin auswählen

Halten Sie [Alt] gedrückt und klicken Sie auf das Augensymbol der Hintergrundebene, um alle anderen Ebenen zu verbergen. Halten Sie [ ] und klicken Sie mit dem »Zauberstab-Werkzeug« bei »Toleranz: 15« in den Hintergrund, bis dieser komplett ausgewählt ist. Kehren Sie dann die Auswahl um.

PROFI-TIPP

INTERAKTIVE EFFEKTE

Besteht ein Bild aus vielen Formen und Effekten, wirkt das Gesamtbild gefälliger, wenn die einzelnen Elemente korrespondieren. Dafür sind Ebenenmasken hilfreich, weil sie Elemente teilweise oder komplett verbergen können. Sobald Sie auf einer weißen Maske schwarz mit einer »Deckkraft« von »50%« über die Lichtspur hinter dem grünen Gewebe pinseln, wirkt es, als würde diese leicht durchzuscheinen. Solche feinen Raffinessen lassen Ihre Fotomontage noch realistischer wirken.

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CHIP FOTO-VIDEO

13 Freistellen

Drücken Sie [ ] + [F6] und weichen Sie die Auswahl mit »3 Pixel« auf. [Strg] + [J] kopiert die Auswahl auf eine neue Ebene. Aktivieren Sie die Hintergrundebene und klicken auf »Neue Ebene erstellen«. Rufen Sie das »Verlaufswerkzeug« auf und klicken in den Optionenleiste auf das »Verlaufswinkel«-Symbol.

14 Verlauf aufziehen

Nun öffnen Sie mit einem Klick auf die kleine Verlaufsvorschau den Verlaufseditor. Als »Verlaufsart« stellen Sie »Rauschen« ein und dazu »Kantenunschärfe: 100 %«. Aktivieren Sie zudem »Transparenz hinzufügen«. Nun klicken Sie so lange auf den Button »Zufallsparameter«, bis Sie eine gleichmäßige Verteilung der Linien erhalten. Klicken Sie auf »OK« und ziehen Sie den Verlauf auf.


DieEbenenimÜberblick

Ebenen sind das wichtigste Werkzeug für Fotomontagen wie diese. Hier ein Überblick über die Elemente im Stapel.

EBENENSTILE

Die Glüheffekte sind mit jedem Lichtstrahl verbunden. Insofern lassen sich diese Effekte auch später noch bearbeiten.

GEKRÜMMTE LINIEN

Mit dem »Zeichenstift« erstellen Sie gekrümmte Pfade. Diese wandeln Sie dann in eine kegelförmige Strahlen um. Mithilfe weiterer Schlingen und Strahlen entsteht der magische Lichtwirbel.

STERNE

Ohne Glamour geht es nicht: Die Sterne lassen mit dem Modus »Farbig abwedeln« den Hintergrund funkeln.

Einfach erklärt Der Zeichenstift

Mit dem »Zeichenstift« oder »Pfadwerkzeug« zeichnen Sie gerade oder gekrümmte Linien. Sie arbeiten dafür mit Ankerpunkten, die Sie verschieben können. Meistens nutzen Profis das »Pfadwerkzeug« für sehr präzise Freistellungsarbeiten. Das ist nun aber kein Grund, zu viel Respekt vor dem Werkzeug zu haben: Der »Zeichenstift« kann auch mit wenig Aufwand gute Ergebnisse bringen. Klicken und ziehen Sie einfach ein paar Mal und schon haben Sie Ihre gekrümmten Lichtstrahlen. Auf jeden Fall haben Sie dann schon mal ein bisschen Übung mit dem Zeichenstift.

CUT-OUT

Das Modell wird ausgewählt, freigestellt und bekommt anschließend noch einen neuen Hintergrund.

VERLAUF

Wichtig für den Hintergrund ist der strahlenförmige Verlauf. Er liegt auf einer eigenen Ebene, deshalb können Sie nach Belieben bearbeiten.

Glossar Bézierkurven

15 Entsättigen und weichzeichnen Legen Sie in der Ebenenpalette als Modus für die Verlaufsebene »Aufhellen« fest. Dann rufen Sie »Bild | Korrekturen | Sättigung verringern« auf. Zeichnen Sie die Ebene mit dem Filter »Gaußscher Weichzeichner«, »Radius: 10 Pixel« weich. Fügen Sie eine Ebenenmaske hinzu und weichen mit einem großen weichen, schwarzen »Pinsel« die Ränder auf.

16 Verlauf krümmen

Bleiben Sie auf der Verlaufsebene und wählen Sie »Bearbeiten | Transformieren | Verkrümmen«. Bilden Sie mit den Linien die Kurven für die Verzerrung. Mit einem Doppelklick wenden Sie die Transformation an.

Jede Form besteht, einfach gesagt, aus geraden und gekrümmten Linien. Geraden sind für einen Computer leicht zu berechnen, Kurven dagegen nicht. Hier kommt der Ingenieur Pierre Bézier ins Spiel. Auf ihn geht eine mathematische Formel für die Berechnung von Kurven zurück, die in den Siebziger Jahren bei Renault für computergestützte Entwicklung genutzt wurde. Um mit Bézierkurven zu arbeiten, müssen Sie natürlich nicht Mathematik studieren. Wie mit den meisten Photoshop-Werkzeugen ist es am besten, den Zeichenstift einfach aufzurufen und loszulegen.

CHIP FOTO-VIDEO

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KREATIVEPROJEKTE

LICHTSPUREN

PROFI-TIPP

EBENEN WIEDERVERWERTEN

Wenn Sie erst einmal ein paar Pfade für die Lichtstrahlen gezogen und den Glüheffekt darauf angewendet haben, brauchen Sie nicht jeden Lichtstrahl auf die gleiche Weise wieder neu zu erstellen. Kopieren Sie einfach die Ebenen mit den Lichtstrahlen und bewegen den Strahl dann nur noch mit dem »Verschieben-Werkzeug« an die gewünschte Stelle. Wenn die duplizierte Lichtspur der vorigen zu ähnlich ist, verändern Sie die Kopie über »Bearbeiten, Transformieren«. Oder Sie ändern einfach eine Einstellung in den Ebenenstilen.

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Sterne einfügen

Öffnen Sie das Bild „stars.jpg” und ziehen Sie mit dem »Verschieben-Werkzeug« das Zusatzbild auf eine neue Ebene in das Hauptbild. Passen Sie die Position mit dem Werkzeug weiter an und stellen Sie dann den Ebenenmodus auf »Farbig abwedeln«.

FERTIGE MONTAGE

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CHIP FOTO-VIDEO

18 Töne anpassen

Schalten Sie die Ebenen mit den Lichtstrahlen wieder sichtbar und aktivieren dann die oberste Ebene im Stapel. Nun fügen Sie eine Einstellungsebene »Gradationskurven« hinzu und heben den Kontrast an. Erstellen Sie eine weitere Ebene, dieses Mal vom Typ »Schwarzweiß«, die Sie auf »Ineinanderkopieren« setzen – bei »Deckkr.: 20%«.


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Ich bezahle bequem durch Bankeinzug, erhalte eine Ausgabe gratis vorab und mein Geschenk sofort SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die CHIP Communications GmbH, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Verlag auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrags verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

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AUF

DVD

KREATIVEPROJEKTE

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DIGITALE LANDSCHAFT

Blühende Landschaft Komponieren Sie ein fantastisch anmutendes Landschaftsbild aus mehreren Fotomotiven. PROJEKT-INFO Das lernen Sie

Eine Landschaft mit »Zauberstab-« und »Verschieben-Werkzeug« neu erstellen

Das brauchen Sie Photoshop CS4 oder neuer

So lange dauert’s Zwei Stunden

B

ei diesem Bildprojekt beißen die Traditionalisten unter den Fotografen vermutlich vor Verzweiflung in ihre ND-Linsen. Wie kann man nur eine Landschaft digital erstellen! Wo es doch Feld, Wald und Wiesen direkt vor der Haustür gibt! Die Antwort ist ganz einfach: Weil es Spaß macht. In diesem Workshop lernen Sie beispielsweise, ein Gesicht in einen Baum zu montieren. Und ganz gleich, was Fotopuristen zur digitalen Bildbearbeitung meinen, ohne kreatives Können geht es nicht: Sie erstellen eine präzise Auswahl mit dem »Zauberstab« und dem Dialog »Kante verbessern«, zaubern weiter mit dem »Verschieben-Werkzeug« und dem Befehl »Farbbereich«. Außerdem lassen Sie digitalen Nebel aufziehen und malen Sterne in den Himmel. Die Ausgangsbilder dazu finden Sie auf der Heft-DVD.

Mit ein bisschen kreativem Geschick werden Sie zum digitalen Landschaftsgärtner.

Schritt-für-Schritt Landschaft gestalten

01 Baum auswählen

Öffnen Sie das Ausgangsbild „Fantasy_before. jpg“ und laden das »Zauberstab-Werkzeug«. Stellen Sie in den Optionen »Toleranz: 40« ein und deaktivieren Sie »Benachbart«. Für eine Basis-Auswahl klicken Sie erst einmal in den Hintergrund. Halten Sie [ ] gedrückt und fügen einzelne Bereiche der Auswahl hinzu, bis sie komplett ist. Dann kehren Sie mit [Strg] + [ ] + [ I] die Auswahl um.

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CHIP FOTO-VIDEO

02Auswahlkante fein abstimmen

Klicken Sie in den Werkzeugoptionen auf »Kante verbessern« und stellen die Kante wie oben gezeigt ein. Wählen Sie zudem »Ausgabe an: Auswahl« und klicken auf »OK«. [Strg] + [J] kopiert die Auswahl auf eine neue Ebene. Nennen Sie die neue Ebene „Baum“.


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KREATIVEPROJEKTE

DIGITALE LANDSCHAFT

Insider-Wissen Schöne Auswahlkanten

Für den Landschaftseffekt spielt die Genauigkeit der Auswahlen eine wichtige Rolle. Machen Sie sich deshalb mit dem Dialog »Kante verbessern« aus dem Auswahlmenü vertraut. »Radius« legt den Bereich für die Kantenerkennung fest. »Abrunden« glättet Ecken in den Kanten. »Weiche Kante« lässt Kanten fließend ineinander übergehen. »Kontrast« trennt weiche Übergänge deutlicher. »Kante verschieben« schließlich kann Auswahlränder nach innen oder außen verschieben. Die passenden Einstellungen hängen von der jeweiligen Bildgröße und dem Motiv ab.

PROFI-TIPP

04 Äste verflüssigen

Füllen Sie die Hintergrundebene mit [D] und [Strg] + [Entf] mit Weiß. Dann wechseln Sie zur Ebene »Baum« und rufen den Filter »Verflüssigen« auf. Stellen Sie im Bereich »Hintergrund einblenden« unter „Verwenden“ die „Mädchen“-Ebene sowie »Modus: Dahinter« und »Deckkraft: 100« ein. Mit »Vorwärtskrümmen« biegen Sie die Äste am Profil entlang.

03 Gesicht ins Baumbild ziehen

Im Ausgangsbild „Fantasy_6.jpg“ wählen Sie mit dem Lasso den Umriss der jungen Frau so in etwa aus. Aktivieren Sie das »Verschieben-Werkzeug« samt der Optionen »Automatisch auswählen« und »Transformationssteuerungen«. Ziehen Sie die Auswahl auf das Baumbild und verringern die »Deckkraft« der neuen Ebene auf »50%«. Halten Sie [ ] gedrückt , positionieren Sie die neue Ebene und schließen mit [Enter].

Fügen Sie der „Baum“-Ebene eine Maske hinzu und malen mit einem schwarzen Pinsel über die Äste und Blätter, die das Gesicht verdecken. Fügen Sie eine neue leere Ebene „Spuren“ hinzu. Dann drücken Sie [Alt] und klicken auf den Baumstamm, um eine Farbe aufzunehmen. Malen Sie mit einem geringen Durchmesser die Konturen von Nase, Augen und Mund nach.

BILDDATEI MIT NEUER GRÖSSE

Als Grundlage für diese Komposition nehmen Sie besser ein neues Dokument als eine der vorhandenen Bilddateien. Unter »Datei | Neu« legen Sie die Größe fest. Überlegen Sie, wie Sie das fertige Bild präsentieren wollen. In unserem Fall war klar, dass das Composing als Aufmacher für eine Titelseite vorgesehen war. Deshalb reicht als Größe »13x10 Zoll« bei einer Auflösung von »300 Pixel/ Zoll«. Wenn Sie das Bild kleiner drucken oder nur im Web zeigen möchten, reicht ein kleineres Bilddokument mit einer geringeren Auflösung. Bedenken Sie, dass ein größeres Dokument mehr Platz auf der Festplatte benötigt und unter Umständen auch bei der Bildbearbeitung den Rechner ausbremsen kann.

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CHIP FOTO-VIDEO

05 Baum verbergen

06 Blätter als Augenbrauen

Mit dem »Lasso-Werkzeug« wählen Sie ein Blatt aus und kopieren die Auswahl mit [Strg]+[J] auf eine neue Ebene. Platzieren Sie das Blatt per »Verschieben-Werkzeug« über der Augenbraue und passen es mittels »Transformieren« an die Braue an. Wenn Sie wollen, können Sie auch weitere Teile des Gesichts mit Blättern oder Zweigen betonen.

07 Das zweite Gesicht

Wiederholen Sie die Schritte 3 bis 6, um das zweite Gesicht möglichst realistisch nachzubilden, wobei die Gesichtszüge mit Zweigen und Blättern verschmelzen sollten. Zum Schluss verbergen Sie mit einem Klick auf das Augensymbol in der Palette die Gesichter-Ebenen sowie den Hintergrund und wählen im Ebenenmenü »Sichtbare auf eine Ebene reduzieren«.


Glossar Option »Benachbart«

In der Optionenleiste des »Zauberstab-Werkzeugs« finden Sie die Option »Benachbart«. Standardmäßig ist diese aktiviert. Wenn Sie dann ins Bild klicken, wählt der Zauberstab nur Pixel mit gleichen Tonwerten aus, die zusammenhängen. Damit lassen sich einheitliche Bereiche wie ein blauer Himmel auswählen. Wenn Sie dagegen den Hintergrund einer Baumkrone auswählen möchten, deaktivieren Sie »Benachbart« besser, sonst erwischen Sie mit dem Zauberstab nicht die vielen kleinen Farbfragmente.

08 Neues Dokument anlegen

Legen Sie über das »Datei«-Menü ein neues Dokument von etwa »13x10 Zoll« Größe und einer Auflösung von »300 Pixel /Zoll« an. Dann öffnen Sie das Bild „Fantasy_1.jpg“ und ziehen es mit dem »Verschieben-Werkzeug« in das neue Dokument. Der hohe, weiße Gipfel soll sich links befinden. Deshalb drehen Sie das Bild mit »Bearbeiten | Transformieren | Horizontal spiegeln« und bestätigen mit [Enter].

09 Hügel auswählen 10 Vordergrund begrünen

Vergeben Sie für die neuen Ebenen Namen, etwa „Berge“ oder „Gras“ für die „Hügel“-Ebene. Damit das Gras den Vordergrund ausfüllt, stauchen Sie die Ebene mithilfe von »Transformieren«; mit [Enter] wenden Sie die Transformation an. Kopieren Sie die Ebene mit [Strg] + [J] und verschieben Sie „Gras Kopie“ so, dass das Grün den Vordergrund ausfüllt.

Öffnen Sie „Fantasy_2.jpg“, wählen Sie Hügel mitsamt dem Himmel wie abgebildet aus und ziehen die Auswahl ins neue Dokument. Nun wählen Sie mit dem »Zauberstab« den Himmel über dem Hügel aus. Dabei lassen Sie »Benachbart« aktiviert. Kehren Sie die Auswahl um und stimmen den Übergang mit »Auswahl | Kante verbessern« ab. Fügen Sie dann wie gezeigt eine Ebenenmaske hinzu.

PROFI-TIPP

EBENEN-ARBEITEN

12 Blumen pflanzen 11 Kanten verschwimmen lassen

Glätten Sie die Übergänge, indem Sie auf der „Gras Kopie“-Ebene mit einem weichen, schwarzen Pinsel über die Maske fahren. Es muss nicht perfekt sein, denn im nächsten Schritt fügen Sie noch Blumen hinzu. [Strg]+[E] reduziert die „Gras“-Ebenen auf eine.

Im neuen Bild „Fantasy_3. jpg“ wählen Sie per »ZauberstabWerkzeug« den Himmel aus – diesmal ohne die Option »Benachbart«. Kehren Sie die Auswahl um und passen Sie die Kante wie gehabt an. Ziehen Sie die Auswahl mit dem »Verschieben-Werkzeug« in das neue Dokument und platzieren Sie die Blumen wie gezeigt im Vordergrund.

Um die Gesichter wie in diesem Beispiel hinzubekommen, müssen Sie viel mit Ebenen hantieren. Merken Sie sich deshalb zwei nützliche Tastenkombinationen: [Strg]+ [J] kopiert die Auswahl auf eine neue Ebene. [Strg]+[E] lässt eine Ebene mit der darunter liegenden verschmelzen. Um Zeit zu sparen, verwenden Sie am besten eine Ebene mehrmals im Composing. Sie sollten dazu nur die Elemente der Ebene mit einer Maske und dem »Transformieren«-Befehl variieren. Diese Technik können Sie natürlich genauso für eigene Bildkompositionen verwenden.

CHIP FOTO-VIDEO

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KREATIVEPROJEKTE

DIGITALE LANDSCHAFT

13 Rottöne wählen

Öffnen Sie „Fantasy_5. jpg“ und klicken im Auswahlmenü auf »Farbbereich«. Wählen Sie eine rote Mohnblüte sowie weitere Rottöne. Mit »Toleranz« passen Sie die Auswahl an, bis sie wie oben gezeigt aussieht.

14 Mohn krümmen

Ziehen Sie auch diese Auswahl in das neue Dokument und wählen Sie »Bearbeiten | Transformieren | Verkrümmen«. Passen Sie mit den Anfassern die Blüten an die Hügelform an. Mit [Enter] wenden Sie die Transformation an. Anschließend passen Sie den Effekt wie schon in Schritt 12 mithilfe einer Ebenenmaske und einem Pinsel an.

15 Gras wachsen lassen

Wählen Sie im Bild „Fantasy_4.jpg“ die Blüten aus, wie in den Schritten 12 bis 14 beschrieben, und ordnen Sie diese oben auf dem Hügel an. Nennen Sie die Ebene „Hohes Gras“ und legen diese über die „Klatschmohn“-Ebene. Mit einer Ebenenmaske zeichnen Sie die Kanten weich. Halten Sie [Alt] gedrückt und ziehen Sie die Ebene so zur Seite, dass die Blumen auf dem Rücken des Hügels zu wachsen scheinen. Verschmelzen Sie die Ebenen mit [Strg]+[E]. Wiederholen Sie die Schritte, bis der Hügel komplett bedeckt ist.

Mit Elements? Da Photoshop Elements seit Version 9 auch Ebenenmasken unterstützt, können Sie diesen Workshop fast Schritt für Schritt auch in Adobes kleiner Bildbearbeitung nachklicken. Es gibt nur zwei Unterschiede. In Elements gibt es noch keinen Verkrümmen-Befehl. Um also die Blumen an die runde Hügelkuppe anzupassen, nutzen Sie in Elements »Bild | Transformieren | Verzerren], um die Blüten grob zu positionieren und den Verzerrungsfilter »Verflüssigen«, um die Form anzupassen. Und zum Schluss stimmen Sie den Kontrast des Composings nicht mit einer Gradationskurve ab, sondern mit einer Einstellebene »Tonwertkorrektur«.

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CHIP FOTO-VIDEO

16 Nebel aufsteigen lassen

Etwas Nebel kann harte Übergänge verdecken. Legen Sie über der „Gras“-Ebene eine neue Ebene an, tippen auf [D], wenden den Renderfilter »Wolken«, dann »Gaußscher Weichzeichner« mit »Radius: 80 Pixel« an. Setzen Sie den Modus dieser Ebene auf »Negativ multiplizieren«. Halten Sie [Alt] gedrückt und lassen den Nebel per Klick auf das Symbol einer Ebenenmaske verschwinden. Ein weißer Pinsel mit Deckkraft »40%« deckt den Nebel gezielt wieder auf.

17 Dunkler Himmel

Nun legen Sie über der „Berge“-Ebene eine neue Ebene an, die Sie „Dunkler Himmel“ nennen. Wählen Sie im Editor des »Verlaufswerkzeugs« den Verlauf »Vordergrund zu Transparent« aus. Tippen Sie auf [D] und ziehen Sie – wie gezeigt – einen Verlauf im Himmel auf. Mit »Bearbeiten | Transformieren | Verkrümmen« geben Sie dem Verlauf eine Erdkugel-artige Krümmung.

18 Sternenhimmel

Nun fügen Sie über „Dunkler Himmel“ eine neue Ebene „Sterne“ ein. Entweder Sie nutzen ein eigenes Sternenbild als neue Ebene mit dem Modus »Aufhellen«. Oder Sie malen Sterne mit einem weißen Pinsel. Damit dies schneller geht, können Sie die Pinselgröße variieren und mehrere Sterne kopieren.


AlleEbenenimÜberblick

Photoshop-Geologie: In ihrer Gesamtheit ergeben die übereinandergestapelten Ebenen die digitale Landschaft. FABBALANCE & CO.

Per Einstellungsebenen gleichen Sie Belichtung und Farben des fertigen Composings an. Mit »Tonwertkorrektur« oder »Gradationskurven« verstärken Sie den Kontrast, mit »Farbbalance« verleihen Sie der Landschaft eine bläuliche, kühlere Anmutung.

NEBEL

Der Nebel verdankt sich weichgezeichneten Wolken und dem Modus »Negativ multiplizieren«. Mit einer Maske und einem Pinsel machen Sie aus dichtem Nebel transparente Schwaden.

BAUM

Ein Fantasie-Element des Composings sind die Gesichter von zwei Personen, die mit den Elementen des Baumes, wie Blätter oder Ästen, verschmolzen wurden.

19 Mondschein

Das Bild „Fantasy_7.jpg« enthält als Motiv einen Mond, den Sie per »Auswahlrechteck« grob auswählen. Ziehen Sie die Auswahl in das Composing und platzieren die neue Ebene „Mond“ über der „Berge“-Ebene. Wechseln Sie dann den Ebenenmodus zur Funktion »Aufhellen«.

MOHN

Um die Mohnblumen auszuwählen, kam der Farbbereich-Befehl zum Einsatz und anschließend »Transformieren|Verkrümmen«, um sie an die runde Hügelkuppe anzupassen.

BLUMEN

Die Blumen wurden mit dem »Zauberstab« ausgewählt, mit »Kante verbessern« angepasst und dann in das Composing eingefügt.

Insider-Wissen Verschieben-Werkzeug

In diesem Workshop nutzen Sie ausgiebig das »VerschiebenWerkzeug«, um Bilder einzufügen und Ebenen zu positionieren. Wenn Sie in den Optionen »Transformationssteuerungen« aktivieren, umgibt das Bild eine Art Box mit Anfassern an den Ecken. Sobald Sie auf einen dieser Anfasser klicken, wird der Transformieren-Modus aktiviert. Wenn Sie diese Box nervt, deaktivieren Sie die Option und rufen »Transformieren« separat mit [Strg]+[T] oder über »Bearbeiten | Transformieren« auf. Noch ein Tipp: Das »Verschieben-Werkzeug« kann mit einem Rechtsklick in einem Kontextmenü alle Ebenen anzeigen, die Sie gerade bearbeiten.

MOND

Um den Mond in die Bildkomposition zu holen, reicht eine grobe Auswahl. Die silberne Scheibe fügt sich dank dem Ebenenmodus »Aufhellen« nahtlos ein.

20 Bäumchen pflanzen

Nun fügen Sie mit dem »Verschieben-Werkzeug« noch den Baum in die Bildkomposition ein und positionieren ihn oben auf dem Hügel. Mit »Bearbeiten|Transformieren« stimmen Sie den Baum auf die „Gras“-Ebene ab. Auch hier können Sie mittels Ebenenmaske und schwarzem Pinsel die harte Kante verbergen. Mit einer s-förmigen »Gradationskurve« als Einstellungsebene heben Sie den Gesamtkontrast an. Eine Füllebene »Farbbalance« stimmt die Farben ab.

PROFI-TIPP

DOPPELTE EBENEN SPAREN ZEIT

Mit Kopien von Ebenen lassen sich Lücken in einer Bildkomposition schnell füllen. So wirken in diesem Workshop die Blumen im Vordergrund rechts zunächst ein bisschen verloren. Deshalb kopieren Sie die Ebene und ordnen Sie diese daneben neu an. Auch der hohe Bewuchs auf der Hügelkuppe und die Sterne werden so eingefügt. Mit dem »VerschiebenWerkzeug« lassen sich Kopien schnell anfertigen: Halten Sie [Alt] gedrückt und bewegen die aktuellen Ebene. Ist das Duplikat dem Original zu ähnlich, können Sie es mit »Transformieren« aus dem »Bearbeiten«Menü variieren, indem Sie es drehen oder stauchen.

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KREATIVEPROJEKTE

DAS KLEINE FARBEN-UNGEHEUER R

Ein buntes Inferno: Matzzilla

Was passiert, wenn ein süßes, kleines Ungeheuer gigantische Lust auf Farben und Klecksereien bekommt? Sehen Sie selbst . . . PROJEKT-INFO Das lernen Sie

Bilder über Ebenenmasken und Ebenenmodi montieren und Smart-Objekte in Camera Raw einsetzen

Das brauchen Sie Photoshop ab CS4 oder ab Elements 9

So lange dauert‘s 60 Minuten

S

chon in realer Größe gibt es kaum furchterregendere Kreaturen als Kleinkinder, die mit Pinsel und Farbeimer bewaffnet sind. Wenn die Phantasie und Photoshop einen solchen Hosenmatz innerhalb einer Stunde auf Riesenmaße anwachsen lassen, darf man ihn wohl als fleischgewordenen Albtraum so ziemlich aller Eltern bezeichnen. Wo könnte so ein Monster-Matz mit Vorliebe für Buntes seine kreativen Energien besser ausleben als in beziehungsweise an der South Bank in London. Das dortige Zentrum für Kunst und Kultur bietet eine beeindruckende Architektur mit einer Vielzahl gerader Linien und Ecken, auf die sich per Photoshop ganz bequem ein kleiner Godzilla, pardon, Matzzilla setzen lässt. Dieses Szenario einer Farb-Großattacke erstellen Sie ganz ohne Genmanipulation oder Atomkatastrophe, sondern einfach mit Ebenenmasken und Ebenenmodi. Sie setzen unseren Matzzilla ganz realistisch auf dem Gebäudekomplex in Szene, fügen Schatten hinzu und passen die Farben an. Damit die Montage überzeugend wirkt, verschönern Sie die Fassaden mit Farbklecksen und Handabdrücken. Die Grundlage für diesen Workshop bildet die Entwicklung mehrerer Abzüge einer Aufnahme mit Camera Raw. Dank der cleveren »Smart-Objekt«-Technik ist dies mit wenigen Mausklicks erledigt.

HOSENMATZ

HINTERGRUND

AUF

DVD

TERIAL AUSGANGSMAICKEN ZUM NACHKLAST NC +SCREE

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RUCK HANDABD

FARBE


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KREATIVEPROJEKTE

KLEINES FARBEN-UNGEHEUER

PROFI-TIPP

Schritt für Schritt Matzzilla-Montage

IMPROVISIEREN MIT KINDERN

Wer jemals versucht hat, Kleinkinder aufs Foto zu bekommen, weiß: Ohne Improvisation geht gar nichts. Ein Spielzeug zur Ablenkung, die Mutter beim Sonnentanz oder merkwürdige Geräusche sind häufig die besten Hilfsmittel, um einen Wutanfall zu verhindern. In unserem Beispiel spielte die kleine Madame fast eine Stunde lang friedlich mit den Farben. Aber als sie für uns noch ein paar Hand- und Fußabdrücke machen sollte, beschloss sie, dass jetzt genug sei. Das Ende vom Lied: Wir haben selber Schuhe und Socken ausgezogen. Schließlich lassen sich die Abdrücke in Photoshop gut skalieren.

01Abzug 1 in Camera Raw erstellen 02 »Smart-Objekt« kopieren Öffnen Sie „todzilla_1.CR2“ in Camera Raw. Mit folgenden Einstellungen wirken die Farben knalliger: »Belichtung: +0,30«, »Schwarz: 5«, Helligkeit: +50« »Kontrast: +31«, »Dynamik: +35«, »Sättigung: +26«. Klicken Sie bei gedrückter [ ]-Taste auf »Objekt öffnen«, um das Bild als »Smart-Objekt« zu laden.

Als Smart-Objekt können Sie dieses Bild jederzeit wieder in Camera Raw öffnen und die Einstellungen anpassen. Klicken Sie zunächst mit der rechten Maustaste auf die Ebene und wählen Sie aus dem Kontextmenü »Neues Smart-Objekt durch Kopie«. Klicken Sie dann doppelt auf die Miniatur der neuen Ebene, um das zugrundeliegende Foto nochmals in Camera Raw zu öffnen.

03 Abzug 2 erstellen

Diesmal gestalten Sie einen Abzug mit möglichst viel Details: »Belichtung: +0,30«, »Reparatur: 80«, »Fülllicht: 75«, »Schwarz: 56«, »Helligkeit: +50«, »Kontrast: +64«, »Klarheit: +90«, »Sättigung: -100«. Bestätigen Sie mit »OK« und setzen Sie, zurück in Photoshop, in der Palette die Füllmethode für diese Ebene auf »Luminanz«.

04 Matz tritritt auf

Laden Sie das Bild „todzilla_2.CR2“. Es öffnet sich wiederum in Camera Raw: »Belichtung: +0,75«, »Wiederherstellung: 33«, »Fülllicht: 8«, »Schwarz: 5«, »Helligkeit: +50«, »Kontrast +44«, »Klarheit: 0«, »Dynamik: +28«, »Sättigung: 0«. Drücken Sie die [ ]-Taste und klicken auf »Objekt öffnen«, damit das Bild als »SmartObjekt« an Photoshop übergeben wird. Dort ziehen Sie das Bild auf den Ebenen-Stapel.

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05 Vom Matz zum Matzzilla

Reduzieren Sie die Deckkraft der „todzilla2“Ebene, sodass Sie den Inhalt besser anordnen können. Platzieren Sie das Kind mit dem »Verschieben-Werkzeug« auf dem vorderen Gebäude, aktivieren in der Optionenleiste »Transformationssteuerungen«, halten dann [ ] und ziehen an der Transformieren-Box, um die Größe anzupassen. Dabei sollten die Füße auf der unteren Etage aufliegen. Dann heben Sie die Deckkraft wieder auf »100%« an. Mit einem Doppelklick wenden Sie die Transformation an.


AlleWerkzeugeimÜberblick Die fünf wichtigsten Werkzeuge für unsere Fotomontage finden Sie hier auf einen Blick.

KANTE VERBESSERN

Um die kleine Madame vom Hintergrund freizustellen, nutzen Sie den Dialog »Kante verbessern« aus dem Auswahlmenü. Die Auswahl können Sie dann als Maske mit dem Pinsel verfeinern.

TONWERTE ANPASSEN

Zum Schluss passen Sie den Gesamtkontrast und die Farben an. Verwenden Sie »Tonwertkorrektur« immer als Einstellebene, damit Sie die Einstellungen jederzeit ändern können.

SMARTE OBJEKTE

Erstellen Sie Abzüge in Camera shop als »Smart-Objekt«. So können Sie diese kopieren, erneut im RAW-Konverter laden und einen anderen Abzug erstellen.

AUSWAHLEN

Mit dem »Polygon-Lasso-Werkzeug«lassen sich gerade, exakte Auswahlen entlang der Gebäudekanten erstellen. Störende Farben können Sie maskieren.

NACHBELICHTEN

FARBTÖNE UND SÄTTIGUNG ANPASSEN

Nutzen Sie ein und dasselbe Farbbild für die Klecksereien auf den Gebäuden. Mit »Farbton/Sättigung« können Sie die Farbe verändern oder verstärken, damit das Ergebnis nicht zu eintönig wirkt.

Fügen Sie mit diesem Werkzeug Schatten in Ihr Montagebild ein. Dazu legen Sie eine mit Grau gefüllte Ebene an und legen als Modus »Ineinanderkopieren« fest.

06 Matzzilla 2

Klicken Sie mit rechts auf die Ebene „todzilla2“ und wählen »Neues Smart-Objekt durch Kopie«. Öffnen Sie mit einem Doppelklick auf die Ebenenminiatur das Bild in Camera Raw: »Belichtung: +0,95«, »Reparatur: 84«, »Fülllicht: 92«, »Schwarz: 69«, »Helligkeit: +55«, »Kontrast: +40«, Klarheit: +100«, »Sättigung: -100«. Bestätigen Sie mit [Enter] und wählen Sie in Photoshop als Modus für diese Ebene »Luminanz«. Markieren Sie beide „todzilla2“-Ebenen und reduzieren Sie diese über das Kontextmenü auf eine.

07 Kleines Ungeheuer freistellen

Ziehen Sie mit dem »Lasso« eine grobe Auswahl um das Kind auf. Kehren Sie die Auswahl mit [Strg]+[ ] +[I] um und löschen Sie mit [Entf] den Bereich. Stellen Sie für den »Zauberstab« eine »Toleranz« von »25« ein und aktivieren Sie »Benachbart«. Drücken Sie [ ], wählen mit ein paar Klicks den restlichen blauen Hintergrund aus und kehren die Auswahl um. Es folgt »Auswahl | Kante verbessern«.

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KREATIVEPROJEKTE E

DAS KLEINE FARBEN-UNGEHEUER HEUER

Mit Elements? Sie können diesen Workshop auch mit Photoshop Elements 9 oder 10 nachklicken. Es gibt dabei nur wenige Unterschiede zu beachten. Einer betrifft die Smart-Objekte: Erstellen Sie einen Abzug der RAW-Datei in Camera Raw und laden diesen in Elements. Um eine Kopie als »Smart-Objekt« zu öffnen, rufen Sie dann im Dateimenü den Befehl »Platzieren« auf, navigieren zur gleichen Datei, passen diese in Camera Raw an und öffnen diese ebenfalls in Elements. Und: Um das Mädchen vom Hintergrund freizustellen, legen Sie eine Auswahl mit dem »Zauberstab« an und laden »Kante verbessern« aus dem Auswahlmenü. Der Dialog hat in Elements 9 weniger Optionen als in Photoshop CS5, zudem müssen Sie die Auswahl manuell über die Ebenen-Palette in eine Maske umwandeln.

08

Kante feinabstimmen

Aktivieren Sie »Smart-Radius« und stellen »Radius: 66 Px«, »Abrunden: 30« und »Kontrast: 10%« ein. Als Ausgabe wählen Sie »Ebenenmaske«. Mit »Radius verbessern« können Sie den Bereich der Kante erweitern, auf den sich die Einstellungen auswirken. Drücken Sie [Alt], um den zu optimierenden Bereich zu verkleinern. Bestätigen Sie dann mit »OK«.

09 Feinarbeiten an den Haaren

Um die Maske mit den Haaren noch zu verbessern, rufen Sie über »Auswahl« den Befehl »Maske verbessern« auf. Lassen Sie alle Einstellungen auf »0« und malen mit »Radius verbessern« über die Haare. Danach klicken Sie auf »OK«. Wählen Sie für den Pinsel eine weiche Spitze, legen mit [D] Schwarz und Weiß als Vorder- beziehungsweise Hintergrundfarbe fest und aktivieren mit einem Klick die Ebenenmaske.

10 Maske verbessern

Malen Sie auf der Maske, um das Kind komplett freizustellen. Mit gedrückter [X]-Taste wechseln Sie zwischen den Pinselfarben. Arbeiten Sie an Füßen und Beinen besser mit reduzierter Pinseldeckkraft von etwa »30%«. Malen Sie vorsichtig mit schwarzer Farbe, um eine dünne Linie des Gebäudes wieder aufzudecken.

PROFI-TIPP

SCHATTEN UND LICHT ANPASSEN

Machen Sie sich vor Ihrer Bildmontage Gedanken über die Belichtung Ihrer Bilder. Dies lohnt sich! Photoshop kann zwar viel bewirken, wenn aber bei zwei zu montierenden Bildern das Licht aus verschiedenen Richtungen kommt, ist Hopfen und Malz verloren. In unserem Beispiel wurde das Gebäude an einem sonnigen Tag aufgenommen, weshalb es sich mit klaren Linien, viel Schatten und starken Kontrasten gut abzeichnet. Das Kind haben wir ebenfalls von oben beleuchtet, damit die Richtung des Lichts übereinstimmt. Die fehlenden Schatten können Sie noch später mit dem »Nachbelichter-Werkzeug« einfügen.

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Schatten per »Nachbelichter«

Damit zwischen Kind und Gebäude keine harte Kante entsteht, erweitern Sie den Schatten mit dem »Nachbelichter-Werkzeug«, das Sie nichtdestruktiv auf einer neuen Ebene anwenden. Legen Sie diese über „todzilla_1 copy“ an und füllen Sie per »Bearbeiten«Menü und »Fläche füllen« mit »50% Grau«. Bestätigen Sie mit »OK« und stellen Sie als Modus für diese Ebene »Ineinanderkopieren« ein.

12 Das Ziel: realistische Schatten

Bleiben Sie auf der grauen Ebene und rufen das »Nachbelichter-Werkzeug« auf. Legen Sie in den Optionen »Bereich: Mitteltöne« und »Belichtung: 20%« fest. Dunkeln Sie dann mit dem »Nachbelichter« den Bereich neben Füßen und Beinen dort ab, wo der Körper normalerweise einen Schatten werfen würde. Die Sonne steht auf dem Foto mit dem Gebäude rechts von der Kamera, deshalb wirken Schatten unten und links vom Kind realistisch.


Glossar Smart-Objekte

13 Farbe hinzufügen

14 Wie gemalt: Farbe an der Wand

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16 Tiefen und Lichter anpassen

Öffnen Sie das Bild „paint_7.jpg“ und rufen Sie das »Lasso-Werkzeug« auf. Ziehen Sie eine ungefähre Auswahl um die Farbkleckse und laden das »Verschieben-Werkzeug«. Stellen Sie sicher, dass in den Optionenleiste »Automatisch auswählen« sowie »Transformationssteuerungen« aktiviert sind. Dann ziehen Sie die Auswahl in das Hauptbild und ordnen diese wie gezeigt in der Palette an.

Farbkleckse maskieren

Wählen Sie das »Polygon-Lasso-Werkzeug« und klicken auf eine Kante des Gebäudes, an der die Farbe in den Himmel übergeht. Legen Sie, wie oben gezeigt, eine Auswahl um die Gebäudewand, sodass die Farbe darauf mit eingeschlossen ist. Fügen Sie dieser Ebene mit einem Klick auf das Symbol unten in der Palette eine Maske hinzu.

17

Handabdruck hinzufügen

Öffnen Sie das Bild „paint_12.jpg“ und ziehen mit dem Lasso eine ungefähre Auswahl um den Handabdruck auf. Verschieben Sie die Auswahl ins Hauptbild und geben Sie der Ebene für eine bessere Übersicht einen Namen. Als Ebenenmodus legen Sie erneut »Abdunkeln« fest. Nutzen wiederum »Tiefen/Lichter«, um die Tonwerte anzupassen, und fügen Sie eine Ebenenmaske hinzu, um die Ränder zu säubern.

Nennen Sie die neue Ebene „Malen1“ und setzen den Modus auf »Abdunkeln«. Ordnen Sie die Farbkleckse mit dem »Verschieben-Werkzeug« wie gezeigt über dem Gebäude an. Um die Größe anzupassen, nutzen Sie die Anfasser der Transformationsbox. Drücken Sie [Strg] und ziehen Sie an einer Ecke, um die Kleckse perspektivisch an das Gebäude anzupassen. Mit [Enter] wenden Sie die Transformation an.

Klicken Sie auf die Ebenenminiatur, damit Sie auf der Ebene und nicht mit der Maske arbeiten. Laden Sie über »Bild | Korrekturen« den Befehl »Tiefen/Lichter« und wählen für die Tiefen »Stärke: 30 %« und für die Lichter »Stärke: 35 %«. Bestätigen Sie abschließend mit »OK«. Unter Umständen müssen Sie die Ränder der Maske noch etwas nachbearbeiten. Entfernen Sie eventuell vorhandene Farbränder mit einem schwarzen Pinsel.

18 Farbebenen kopieren

Kopieren Sie die Handabdruck-Ebene mit [Strg] + [J], wählen das »Verschieben-Werkzeug« und platzieren die Kopie an einem anderen Gebäudeteil. Über die Transformierenbox können Sie den Abdruck wieder so verzerren, dass er perspektivisch zur Wand passt. Laden Sie dann mit [Strg] + [U] den Dialog »Farbton/Sättigung«. Legen Sie mit »Farbton: -111« eine grüne Hand fest. Malen Sie auch hier auf der Ebenenmaske, um bei Bedarf die Kante zu säubern.

Wenn Sie in Photoshop oder Elements ein Bild als Smart-Objekt bearbeiten, greifen Sie nie die Originalpixel an. So erhalten Sie sich die maximale Bildqualität und können jederzeit die Einstellungen wieder ändern. In diesem Workshop erstellen Sie zwei Abzüge einer RAWDatei und sorgen per Ebenenmodus dafür, dass sie wieder verschmelzen. Um eine RAWDatei als Smart-Objekt zu öffnen, drücken Sie in Camera Raw die [ ]-Taste und klicken auf »Objekt öffnen«. In Photoshop laden Sie den Abzug erneut, indem Sie auf die Miniatur der Ebene klicken.

Insider-Wissen Camera Raw: Klarheit

Der Regler »Klarheit«, 2007 eingeführt, ist schnell zu einer der beliebtesten Funktionen in Adobes RAW-Konverter geworden. Er verstärkt, ähnlich wie »Unscharf maskieren«, den Kontrast in den Mitteltönen. Hier können Sie mal so richtig „in die Vollen gehen“ und viele Details aus dem Bild herausholen, doch es geht auch subtiler. Bei Porträts zum Beispiel lohnt es sich, den Regler »Klarheit« etwas nach links zu ziehen. Damit wird das Gesicht angenehm weichgezeichnet. Sie können den Effekt übrigens auch mit dem »Korrekturpinsel« von Camera Raw lokal auftragen.

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KREATIVEPROJEKTE TE

DAS KLEINE FARBEN-UNGEHEUER HEUER R

Glossar »Tiefen/Lichter«

Sie nutzen diesen Befehl in Schritt 16 dazu, die Transparenz der Farbklecks-Ebenen zu steuern. Dies funktioniert, weil Sie den Modus dieser Ebenen auf »Abdunkeln« gesetzt haben. Normalerweise stimmen Sie mit »Tiefen/Lichter« die sehr hellen oder dunklen Tonwerte ab, ohne dass jeweils die anderen Tonwerte betroffen sind. Aus überbelichteten Bereichen lassen sich so viele Details herausholen. Oder Sie bringen Zeichnung in ansonsten „abgesoffene“ Tiefen zurück. Viele Anwender nutzen das Werkzeug auch, um den hyperrealistischen Effekt zu erzielen, der häufig bei HDRBildern auftrifft.

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Gruppe erstellen

Wiederholen Sie die vorherigen Schritte, um mehr Hand- und Fußabdrücke hinzuzufügen. Kopieren Sie dafür die Abdruck-Ebene mit [Strg] + [J], ordnen diese per »Verschieben-Werkzeug« an und passen die Farbe mit [Strg] + [U] an. Die Abdrücke dürfen sich ruhig überlappen. Für mehr Übersicht fassen Sie die Farbklecks-Ebenen in einer Gruppe zusammen.

20 Tonwerte feintunen

Legen Sie nun ganz oben auf dem EbenenStapel eine neue Einstellungsebene »Gradationskurven« an, um die Helligkeit zu optimieren. Ziehen Sie die Kurve wie gezeigt in eine leichte S-Form. Damit verbessern Sie den Gesamtkontrast. Zum Abschluss können Sie noch über der Gebäude-Ebene eine Einstellungsebene »Farbbalance« hinzufügen, um die Farbtöne etwas kühler wirken zu lassen.

AlleEbenenimÜberblick

FERTIGES BILD

Hier sehen Sie genau, wie die einzelnen Schichten im Montagebild angeordnet sind. GRUPPIEREN

Die fertige Datei enthält über zehn „Malen“-Ebenen. Für eine bessere Übersicht fassen Sie diese als »Gruppe« zusammen. Klicken Sie auf das Ordner-Symbol in der Palette, um eine neue Gruppe anzulegen.

PROFI-TIPP

JPEGS IN CAMERA RAW BEARBEITEN

Diesen Workshop können Sie auf der Basis von RAWDateien nacharbeiten. Wenn Sie mit eigenen Bilder experimentieren, können Sie jedoch auch JPEGs in Camera Raw öffnen – etwa um den stilisierten Effekt wie in den Schritten 1 bis 3 zu erstellen. Um JPEG-Dateien in Camera Raw zu öffnen, klicken Sie das JPEG mit rechter Maustaste in Adobe Bridge an und wählen »In Camera Raw öffnen«. Passen Sie die JPEGs an wie RAWs. Übrigens lassen sich JPEG-Dateien genauso wie RAWs als SmartObjekte in Photoshop laden.

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SCHATTEN

Diese Ebene füllen Sie mit »50 % Grau« und legen als Modus »Ineinanderkopieren« fest. Dann wenden Sie auf diese Ebene den »Nachbelichter« an und dunkeln so das Originalbild ab – alles nichtdestruktiv.

S-KURVE

Eine S-förmige Gradationskurve hebt den Kontrast an – und eine weitere Kurvenebene sowie »Farbbalance« geben dem Bild eine insgesamt kühlere Stimmung.

KANTE VERBESSERN

Auch „Matzilla“ entsteht durch die Verschmelzung von Smart-Objekten. Mit »Kante verbessern« verbergen Sie den Hintergrund.

OBJEKT-KOPIE

Diese Ebene ist eine Kopie des »Smart-Objekts« darunter. Dies gelingt mit dem Befehl »Neues SmartObjekt durch Kopie«. Der Ebenenmodus steht auf »Luminanz« Damit werden die Details verstärkt.

»SMART-OBJEKT«

Die unterste Ebene wurde als »Smart-Objekt« aus Camera Raw geladen. Zusammen mit der Ebene darüber bringt Sie die Farben mehr zur Geltung.


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KREATIVEPROJEKTE GOUACHE-PORTRÄTS

AUF

Ein Foto wird zum

GouacheGemälde Durch Abpausen und Aufnehmen der Farben verwandeln Sie ein Foto in ein Gouache-Bild. PROJEKT-INFO Das lernen Sie

Wie sich durch Abpausen und Aufnehmen der Farben GouacheEffekte kreieren lassen.

Das brauchen Sie Photoshop ab 7.0

So lange dauert‘s 4-5 Stunden

n diesem Tutorial verwandeln wir unser Originalfoto in ein farbstarkes Gouache-Gemälde. Dabei malen wir unser Bild per Hand, indem wir es „abpausen“ und die Farben der Original-Aufnahme verwenden, ganz ohne »Kopierstempel«. Es wird aussehen wie gemalt. Gouache wird gern für Plakate verwendet. Es handelt sich dabei um eine deckende Wasserfarbe oder Deckfarbe, die meist dick aufgetragen wird. So dick, dass kaum oder gar keine Spuren der Pinselborsten zu sehen sind, wenn die Farbe getrocknet ist. Wir müssen in diesem Fall also keinen borstigen Pinsel finden und keine PapierTextur verwenden.

Dichte Pinselstriche

Ein weiteres wichtiges Merkmal von Gouache-Farben ist, dass sie aufgrund ihrer Dicke und Dichte nicht in transparenten Schichten aufgetragen werden wie Aquarellfarben und nicht gemischt werden können wie Ölfarben. Für hellere und dunklere Farbbereiche tagen wir also Abstufungen deckender Farbe auf. Lassen Sie sich nicht davon abschrecken, dass Sie per Hand malen sollen. Sie müssen kein ausgebildeter Künstler sein, um bei diesem Projekt die Pinselstriche erfolgreich aufzutragen. Anspruchsvollster Teil des Bildes sind die langen, geschwungenen Falten des Turbans. Falls Sie diese nicht gleich hinbekommen, probieren Sie es einfach noch einmal. Sie benötigen für dieses Projekt ein digitales Zeichentablett und ein Stiftwerkzeug. Wir arbeiten uns vom Hintergrund zum Vordergrund vor, um sicherzustellen, dass wir Kleidung und Gesicht in der richtigen Reihenfolge aufbauen. Zum Beispiel fügen wir die Barthaare nach dem Hemdkragen hinzu, da sie diesen zum Teil überdecken.

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DVD AUSGANGSM MATERIAL ZUN E K IC NACHKL

Gouache wird gern für Plakate verwendet. Es handelt sich dabei um eine deckende Wasserfarbe, die meist dick aufgetragen wird.


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KREATIVEPROJEKTE GOUACHE-PORTRÄTS

Glossar

Schritt-für-Schritt Gouache-Gemälde

»Deckkraft« & »Fluss« Bei aller Ähnlichkeit sind sie doch anders: »Deckkraft« bestimmt die Transparenz des Farbauftrags beziehungsweise dessen Dichte. »Fluss« gibt vor, wie schnell die »Deckkraft«Voreinstellung erreicht wird. Da wir hier eine dickflüssige Farbe nachahmen, wählen wir einen mittleren Prozent-Wert bei »Fluss«- und einen hohen bei »Deckkraft«. Für einen durchscheinenden Aquarell-Look hätten wir niedrigere Werte gewählt, und wahrscheinlich »Nasse Kanten« aktiviert.

03 Papier kreieren

01Gouache-Pinsel laden

Downloaden Sie zunächst die Datei „Gouache Pinselvorgaben“ (siehe oben). Nun öffnen Sie das auf DVD zu findende Bild „gouache_before.jpg“ – und bei aktivem »Pinsel-Werkzeug« das Menü »Auswahl für Pinselvorgaben« in der Optionenleiste. Klicken Sie im Drop-down-Menü auf »Pinsel laden« und. Die Werkzeugspitzen sind dann im Auswahlmenü verfügbar.

Zum Erzeugen Ihres „Papiers“ aktivieren Sie die Hintergrundebene und fügen Sie über in der Ebenenpalette eine neue Ebene hinzu. Benennen Sie diese „Malen 1“. Es ist einfacher, die Farben richtig zu beurteilen, wenn wir nicht direkt auf Weiß malen, daher füllen wir die neue Ebene mit einem mittleren GrauBraun. Wählen Sie eine geeignete Farbe aus und gehen Sie zu »Bearbeiten | Fläche füllen«.

02 Zeichnung erstellen

Duplizieren Sie die Hintergrundebene und benennen Sie die Kopie „Strichzeichnung“. Gehen Sie zu »Filter | Stilisierungsfilter | Leuchtende Konturen« und machen Sie die folgenden Eingaben: »Kantenbreite«: 3, »Kantenhelligkeit«: 5, »Glättung«: 8. Wählen Sie »Bild | Korrekturen | Umkehren« und dann im selben Menü »Sättigung verringern«. Nehmen Sie eine »Tonwertkorrektur« mit den Werten »20« (Tiefen) und »237« (Lichter) ein. Ändern Sie die Füllmethode dieser Ebene zu »Multiplizieren«.

04 Mit dem Malen anfangen

Jetzt malen wir Hintergrund, Gesicht und Hemd aus. Blenden Sie „Strichzeichnung“ und „Malen 1“ aus und nehmen Sie mit der »Pipette« einen mittleren Ton in einem der Bereiche auf. Blenden Sie die Ebenen wieder ein und malen Sie zuerst die dunkle Hintergrundfarbe mit dem Pinsel „dc gouache 100“ auf.

PROFI-TIPP

DIE RICHTIGE FARBE Bei der hier gezeigten Technik nehmen wir Farben von der Hintergrundebene – also dem Ausgangsbild – auf und kreieren damit das Gemälde. Passen Sie auf, dass die Farbe die richtige ist. Auch wenn ein Bereich des Fotos von Weitem wie eine einzige Farbe aussieht, enthält er vermutlich viele verschiedenfarbige Pixel. In der Regel ist eine für den Bereich durchschnittliche Farbe am besten. Wenn Sie bei einer neu gemalten Stelle nicht sicher sind, nehmen Sie einen neuen Farbwert auf bis es richtig aussieht.

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05 Hintergrund fertigstellen

Wenn Sie mit den dunklen Hintergrundbereichen fertig sind, ergänzen Sie die gelben. Nehmen Sie dabei das »Auswahlrechteck« zur Hilfe und schauen Sie sich auf der Hintergrundebene an, wie Letztere verlaufen. Malen Sie per Hand die gelbe Farbe auf. Vergessen Sie den Bereich unterhalb des Bartes nicht.

06 Rest ausmalen

Malen Sie die übrigen Bildbereiche nach derselben Methode aus. Benutzen Sie die Hautfarbe auch für den Bart-Bereich, denn vorerst legen wir die Farbbereiche nur grob fest. Später werden diese uns helfen, die Details hinzuzufügen. Die genaue Farbe ist nicht so wichtig – wählen Sie einfach einen groben Durchschnitt.


AlleEbenenimÜberblick Sehen Sie Ebene für Ebene, wie wir das Bild mit Gouache-Effekt aufgebaut haben. KONTRAST UND SCHÄRFE

07 Augenpartie bearbeiten

Wie zuvor nehmen wir auch hierbei die Farben vom Original von der Hintergrundebene auf. Zunächst schauen wir uns in der Strichzeichnung an, wo sich die Gesichtszüge befinden. Am einfachsten ist es, die »Deckkraft« von „Malen 1“ auf 45 % zu reduzieren und die Farbe anhand der Hintergrundebene aufzutragen.

Wir haben den Kontrast mit »Tonwertkorrektur« verstärkt und das Bild mit »Unscharf maskieren« scharfgezeichnet.

STRICHZEICHNUNG

Mithilfe dieser Ebene haben wir am Anfang die Farbflächen aufgetragen.

MALEN 9

MALEN 4

Stirn, Augen, Wangen, Nase sowie der grobe Untergrund des Barts sind fertig.

HINTERGRUND

Der Rand des Barts und des Turbans sind etwas unscharf, aber das können wir beim Übermalen außer Acht lassen.

Das Bild ist bis auf ein paar Details im Bart, die Schatten am Hemdkragen und die Turbanfalten fertig.

MALEN 1

Die meisten Hauptbereiche – Hintergrund, Turban, Gesicht und Hemd – sind flächig ausgemalt. Augen und Wangen haben wir angefangen.

08 Wangen und Nase

Erstellen Sie per Duplizieren eine neue Ebene „Malen 2". Mit der schon bekannten Maltechnik ergänzen wir nun Wangen und Nase. Dabei wechseln wir ständig zwischen unserer aktiven Malebene und der Hintergrundebene hin und her. Die „Strichzeichnung“Ebene oder die durch „Malen 2“ durchscheinende Hintergrundebene helfen, die Stellen richtig auszumalen.

PROFI-TIPP

KEIN RATESPIEL

09 Augenbrauen und Stirn

Duplizieren Sie die Ebene und benennen Sie das Duplikat „Malen 3“. Nutzen Sie gleiche Technik für die Augenbrauen und die Stirn. Malen Sie zuerst die Haut unter den Brauen, bevor Sie die Haare darauf ergänzen. Die Augenbrauen sind eine Mischung aus flächiger Farbe und einzelnen Haaren. Für letztere sind Pinsel mit »Größe: 4« und »7« gut geeignet.

10 Und jetzt noch Mund und Bart

Duplizieren Sie die Ebene und benennen Sie die Kopie „Malen 4“. Malen Sie nun den Mund sowie den Untergrund für den Bart. Einzelne Haare werden wir hinzufügen, wenn wir mit Hemd und Turban fertig sind. Nehmen Sie die verschiedenen Farbtöne des Barts auf und malen Sie damit den Bart in groben Streifen – ein Pinsel »Größe: 75« ist ideal. Übermalen Sie die Haut unter dem Bart jedoch nicht komplett.

Achten Sie darauf, die Form oder Platzierung eines Details niemals vorzunehmen, ohne genau hinzusehen. Die linke und rechte Seite eines Gesichts sind nicht identisch und es ist wichtig, diese Unterschiede festzuhalten. Wenn Sie eine Augenbraue oder Nase „einfach mal so“ aufmalen wie Sie denken, dass sie aussieht, kann die Individualität des Motivs verloren gehen. Selbst die unterschiedliche Verteilung der Haare in einer Augenbraue kann wichtig sein.

CHIP FOTO-VIDEO

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KREATIVEPROJEKTE GOUACHE-PORTRÄTS

Miit Elements? ? Sie können das Tutorial ohne Probleme auch in Photoshop Elements durcharbeiten. Einige Filter befinden sich an anderer Stelle, zudem sollten Sie die „ABR-Pinsel“ verwenden (Download-Adresse siehe Seite 74), da Elements keine Werkzeugvorgaben bietet. Falls Schwierigkeiten mit dem ABRPinsel-Set auftreten, benutzen Sie einfach verschiedene runde, harte Pinsel mit einer »Deckkraft« von 100 % und einem »Fluss« von 35 %.

13 Turban

11 Weiter mit der Bekleidung

Duplizieren Sie die Ebene „Malen 4“ und nennen Sie diese um in „Malen 5“. Nachdem wir den Bart grob ausgemalt haben, machen wir dasselbe mit dem Hemd. Wir malen die blauen Flächen, nicht aber die dunkelblauen Linien des Hemdes auf – diese ergänzen wir im nächsten Schritt. Entscheidend ist, den Welleneffekt der Hemdfalten im Licht und Schatten nachzubilden.

Duplizieren Sie die letzte Ebene und vergeben den Namen „Malen 7“. Nun malen wir die schattigen und hellen Bereiche und die Falten des Turbans auf. Nutzen Sie wieder die Abpaus-Technik und wechseln immer wieder zur Hintergrundebene, um die Farben aufzunehmen und dann aufzumalen. Vielleicht hilft auch die Strichzeichnung dabei, die Farbe genau zu platzieren. Benutzen Sie Pinselgrößen zwischen »14« und »100«.

Jetzt ist nochmals der Bart dran. Duplizieren Sie „Malen 7“ und nennen die Kopie „Malen 8“. Fügen Sie nun die hellsten und hellgrauen Haare im Bart hinzu und greifen dabei wie gewohnt auf die Hintergrundebene zurück. Halten Sie sich penibel an das Foto, ohne Haare willkürlich hinzufügen. Kontrastreich angeordnete Barthaare wirken am besten – also hell über dunkel über hell und umgekehrt. Verwenden Sie hierfür Pinsel mit Größe »4« bis »7«.

FARBEN ÄNDERN

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Jetzt komplettieren wir das Hemdmuster. Duplizieren Sie die vorige Ebene und nennen Sie die Kopie „Malen 6“. In dem Foto ist ein Teil des Hemdes unscharf und der genaue Farbton der blauen Linie variiert. Sie können den Blauton einfach von einer Linie im Kragenbereich aufnehmen und diese Farbe für alle Linien verwenden.

14 Detailarbeiten am Bart

PROFI-TIPP

In bereits gemalten Bildteilen, die Sie nicht noch einmal übermalen möchten, können Sie Farben auch mittels »Lasso-« sowie »Farbe-ersetzen-Werkzeug« ändern. Die Farbe der Turbanfalten können Sie anpassen, indem Sie einzelne Bereiche mit dem »Lasso« isolieren und dann »Farbe-ersetzen« benutzen, um die Farben auszuwählen, die Sie ändern möchten. Sie können auch Farbton, Sättigung oder Helligkeit anpassen. Auch mit dem »Abwedler« und »Nachbelichter« lässt sich die Helligkeit ändern, etwa beim Bart.

12 Dunkelblaue Linien ergänzen

15 Dunkle Haare hinzufügen

Jetzt können wir die dunkelgrauen und schwarzen Barthaare ergänzen. Erstellen Sie dafür per Duplizieren eine neue Ebene „Malen 9“. Wir malen vereinzelte Haare wie auf der linken Wange auf und ergänzen außerdem die schwarzen Haare im Schnurrbart, am Kinn und auf den Wangen. Folgen Sie wieder dem Foto und wählen Pinsel-Größen von »4« und »7«.

16 Abschließender Feinschliff

Wir passen den Schatten auf dem Kragen unter dem Bart an, sowie den Farbton der unteren Wangen. Duplizieren Sie zuerst nochmals die oberste “Malen“-Ebene und nennen Sie die Kopie „Malen 10“. Lassen Sie sich bei diesem Schritt etwas Zeit. Legen Sie das Bild beiseite und schauen Sie es sich später noch einmal mit frischem Blick an.


PhotoshopKnow-how

Ein Überblick zu den fünf wichtigsten PhotoshopTechniken, die Sie für das Gouache-Projekt brauchen.

Glossar

Farbflächen

Lassen Sie die Strichzeichnung beim Auftragen der Farbflächen in der Palette ganz oben, um zu sehen, wo Sie hinmalen müssen.

Deckkraft

Für die Detail-Arbeiten reduzieren Sie die »Deckkraft« der aktiven Ebene auf 35 %, sodass Sie den Hintergrund sehen können.

17 Kontrast anheben

Pinsel wählen

Tonwertkorrektur

Wählen Sie einen Pinsel aus dem Vorgaben-Menü. Versuchen Sie generell, einen möglichst großen Pinsel zu benutzen.

Durchblättern

Wechseln Sie zwischen der aktiven und der Hintergrundebene hin und her, um Originalfarben aufzunehmen und zu malen.

Jetzt gilt es, das Bild noch etwas knackiger aussehen zu lassen. Dafür erhöhen Sie zunächst über eine »Tonwertkorrektur« den Kontrast. Duplizieren Sie „Malen 10“ und nennen Sie das Duplikat „Kontrast und Schärfe“. Wählen Sie »Bild | Korrekturen | Tonwertkorrektur« und geben Sie links bei den Tiefen »10« und rechts bei den Lichtern »249« ein.

Mit »Tonwertkorrektur« passen wir Tiefen, Mitteltöne und Lichter unseres Bilds an, und daher dessen Helligkeit und Kontrast. Sie können auch die »Farbbalance« ändern, um Farbstiche zu bearbeiten. Das Histogramm innerhalb von »Tonwertkorrektur« zeigt die Pixelverteilung von Schwarz (0) zu Weiß (255) an. Benutzen Sie die entsprechenden Schieberegler, um die Pixelverteilung anzupassen und eine bessere Balance von Hell und Dunkel zu erzielen.

Ausgangsbild

Lassen Sie das Ausgangsbild, also die Hintergrundebene, die ganze Zeit sichtbar.

Innsider-Wisseen »AnsichtdrehungWerkzeug«

Um die langen geschwungenen Linien auf den Turban und das Hemd zu malen, ist es sehr viel einfacher, das Bild zu rotieren – so können Sie auf dem Grafik-Tablett in einem bequemeren Winkel arbeiten. Das geht ab Photoshop CS4 – sofern OpenGL unter »Photoshop | Voreinstellungen | Leistung« aktiviert ist. Das »Ansichtdrehung-Werkzeug« befindet sich im Übrigen zusammen mit dem »HandWerkzeug« ganz unten in der Werkzeugpalette.

18 Scharfzeichnen

Zum Schluss wollen wir dem Bild noch mehr Schärfe verleihen. Dazu wählen Sie »Filter | Scharfzeichnen | Unscharf maskieren« und geben die folgenden Werte ein: »Stärke: 44 %«, »Radius: 1,7 Pixel«, »Schwellenwert: 0 Stufen«. Fertig ist das Gouache-Bild.

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AUF

DVD

KREATIVEPROJEKTE

LANDSCHAFTSMOTIVE ALS HDR

ERIAL AUSGANGSMAT N ICKE KL H AC N M ZU

Voller DynamikUmfang mit HDR High-Dynamic-Range-Bilder zu erzeugen ist mit Photoshop CS6 einfacher als je zuvor. PROJEKT-INFO Das lernen Sie

Drei unterschiedlich belichtete Bilder mit der Photoshop CS6 Funktion »Zu HDR Pro zusammenfügen« kombinieren

Das brauchen Sie Photoshop CS6

So lange dauert's 30 Minuten

AUSGANGSBILDER

H

igh Dynamic Range oder abgekürzt HDR erfreut sich bei Landschaftsfotografen größter Beliebtheit. Die markanten Töne und Farben sorgen ohne Zweifel für einen auffallenden Bildeindruck, nur überdrehen sollte man den Effekt besser nicht. Auch mit früheren CS-Versionen lassen sich mehrere Bilder zu HDRs zusammenfügen, doch komplexer Arbeitsschritte und scheinbar zufälliger Ergebnisse wegen bevorzugten viele Fotografen andere Lösungen. Photoshop CS6 bietet eine stark verbesserte Version von »Zu HDR Pro zusammenfügen«, bei der viele Schwierigkeiten ausgeräumt wurden. Jetzt können Sie sich ganz auf Ihr Bild konzentrieren, statt über Histogramm und Befehle zu grübeln. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie die benötigte Belichtungsreihe aufnehmen und die Bilder dann zusammenfügen.

Die markanten Töne und Farben sorgen ohne Zweifel für einen auffallenden Bildeindruck.

Schritt für Schritt Aufnahmen vorbereiten

01 Die Kamera positionieren

Für HDR zu fotografieren, ist einfach. Beginnen Sie mit der Bildkomposition und bringen Sie Ihre Kamera dann auf einem stabilen Stativ an, um jegliche Abweichung zwischen den Aufnahmen zu vermeiden. Wählen Sie die niedrigste ISO-Einstellung und stellen Sie den Selbstauslöser-Modus ein. Nutzen Sie einen Kabelauslöser, falls Sie einen besitzen. Wählen Sie zudem die manuelle Belichtung und, falls vorhanden, den RAW-Aufnahmemodus.

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02 Drei Belichtungen aufnehmen

Stellen Sie Mehrfeldmessung und eine Blende von f/16 ein. Passen Sie die Belichtungszeit an, um das Motiv korrekt zu belichten. Machen Sie das erste Bild und prüfen Sie im Histogramm, ob ausreichend Details in der Mitte vorhanden sind. Passen Sie die Belichtungszeit an, sodass das Bild einmal unter- und einmal überbelichtet wird. So erhalten Sie zwei weitere Versionen – eine mit Details in den Tiefen und eine mit Details in den Lichtern.


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KREATIVEPROJEKTE

LANDSCHAFTSMOTIVE ALS HDR

PROFI-TIPP

Schritt für Schritt Camera Raw

ACR-STAPELVERARBEITUNG

Dies ist eine der nützlichsten Funktionen in Adobe Camera Raw: Sie ermöglicht es, mehrere Dateien gleichzeitig und damit schnell zu verarbeiten. Das ist besonders praktisch, wenn Sie eine Bilderserie verarbeiten möchten, die am selben Ort und mit ähnlichem Weißabgleich entstanden ist. Markieren Sie die Dateien in Bridge und wählen Sie nach Rechtsklick »In Camera Raw öffnen«. Klicken Sie dort auf »Alles auswählen« und führen Sie Ihre Anpassungen durch. Klicken Sie anschließend durch die Bilder und nehmen noch eventuelle Feineinstellungen vor. Nun klicken Sie nochmals »Alles auswählen« und dann»Bilder speichern«.

Insider-Wissen Masken

Einstellungsebenen und Ebenenmasken lassen sich schnell anwenden und bearbeiten. In diesem Tutorial benutzen wir eine ganze Reihe davon. Eine schnelle Methode zum Erstellen einer Maske ist, den gewünschten Bereich mit dem »Schnellauswahl-Werkzeug« auszuwählen und dann auf das Icon »Ebenenmaske hinzufügen« unten in der Palette zu klicken. Ist die erste Maske erstellt, können Sie ganz einfach weitere hinzufügen: Drücken Sie [Strg]/[Befehl], klicken Sie auf die Maske und wählen die nächste Ebene aus. Klicken Sie erneut auf »Ebenenmaske hinzufügen«. Mit [Strg]/ [Befehl]+[I] können Sie die Maske invertieren.

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01

Aus Bridge öffnen

Öffnen Sie Adobe Bridge und navigieren Sie zu den drei Ausgangsbildern auf der DVD (oder auch eigene Bildern), um daraus ein HDR-Bild zu erstellen. Markieren Sie alle und wählen nach Rechtsklick »Öffnen«. Da es sich um RAW-Dateien handelt, öffnen Sie sich automatisch in Camera Raw. Klicken Sie oben links auf »Alles auswählen«. So werden in ACR vorgenommene Änderungen auf alle drei Bilder angewandt.

03 Gradationskurve bearbeiten

Klicken Sie rechts im ACR-Fenster auf den zweiten Reiter, »Gradationskurve«. Sie haben damit eine ähnlich gute Kontrolle wie mit der Option in Photoshop selbst. Passen Sie nun unter »Parametrisch« die Tonwerte wie folgt an: »Lichter 0«, »Helle Farbtöne -50«, »Dunkle Farbtöne +15« und »Tiefen 0«. Für mehr Kontrolle über die Farbtöne können Sie oben auf den »Punkt«-Reiter klicken, der einfaches Anpassen der Kurve durch Klicken ermöglicht.

02 Grundeinstellungen

Zunächst nehmen wir in Camera Raw die »Grundeinstellungen« vor. Wir haben »Farbtemperatur« auf »+10« und »Farbton« auf »+12« gesetzt. Dies lässt die Bilder wärmer aussehen. »Belichtung« haben wir bei »0,00« belassen, den »Kontrast« auf »+14« erhöht. Weitere Einstellungen »Lichter -40« und »Tiefen -27«. Dazu »Klarheit +22« sowie »Dynamik +35«. Überprüfen Sie jedes Bild einzeln und klicken Sie dann auf »Alles auswählen«.

04 Objektivkorrektur

Klicken Sie auf den sechsten Reiter, »Objektivkorrekturen«, und dann auf »Objektivprofilkorrekturen aktivieren«. Wählen Sie »Benutzerdefiniert« aus und dann das entsprechende Objektiv, Modell und Profil. Die Bilder hier sind mit dem Tamron SP 10-24 mm F/3,5-4,5 Di II entstanden. Die anderen beiden Optionen lassen Sie so wie sie sind und aktivieren Sie »Chromatische Aberrationen entfernen«. Klicken Sie abschließend auf »Bilder öffnen«.

Zu HDR Pro zusammenfügen Photoshop CS6 bietet eine Reihe von Verbesserungen, darunter den weiterentwickelten Befehl »Zu HDR Pro zusammenfügen«. Die Funktion bietet nach wie vor ein leistungsstarkes Paket aus Tonwertanpassungen und verschiedenen Modi, zum Glück aber wurden Arbeitsabläufe und Benutzeroberfläche verbessert. Die Oberfläche zeigt eine Reihe einfacher Regler, Reiter und Drop-down-Menüs, die in mehrere Bearbeitungsbereiche eingeteilt sind. Außerdem gibt es den Reiter »Gradationskurve« für erweiterte Anpassungen. Im ersten Bereich legen Sie den HDR-

Modus fest und bestimmen die Tonemapping-Art. Es gibt zudem eine Reihe von Vorgaben, die vor allem für Erst-Nutzer hilfreich sind. Der »Leuchtkonturen«-Teil bestimmt »Radius« und »Stärke« des Effekts abhängig von der tonalen Helligkeit der Pixel. »Farbton und Detail« enthält drei separate Einstellungs-Reglern und die erweiterten Optionen unten ermöglichen die Feinanpassung von Ton und Farbe. Fortgeschrittenen Nutzern ermöglicht die »Gradationskurve«, die Töne insgesamt anzupassen und sie nach Bedarf aufzuhellen oder abzudunkeln.


»HDR Pro« Benutzeroberfläche GEISTERBILDER ENTFERNEN

Bei sich bewegenden Objekten im Motiv können Geisterbilder entGeisterbilder so gut wie möglich zu entfernen.

MODUS 01

Hier legen Sie die BitTiefe Ihres Bilde fest. In Photoshop nutzt man in der Regel 16 oder 8 Bit, aber bei HDR können es auch 32 oder 64 sein. Wählen Sie 16 Bit für bessere Kompatibilität.

LEUCHTKONTUREN

»Radius« bestimmt die Größe der hellen Bereiche. »Stärke« legt die geforderte TonwertDifferenz zweier Pixel fest, damit diese nicht Teil desselben Helligkeitsbereichs sind.

VORGABE

Das Drop-down-Menü enthält 16 HDR-Verarbeitungs-Vorlagen. Wenn Sie unsicher sind, wie Sie das tonale Kombinieren der Bilder angehen sollen, ist dies ein guter Ausgangspunkt.

MODUS 02

Hier wählen Sie die Technik aus, mit der die Bilder zusammengefügt werden. Wir verwenden »Lokale Anpassung«, da wir damit die größte Flexibilität bei den Einstellungen haben.

KANTENGLÄTTUNG

Mit »Leuchtkonturen« lässt sich der Kontrast an den Kanten verstärken und so eine Illusion von Überschärfung erzeugen. Setzen Sie hier ein Häkchen, um die Details leicht zu glätten.

GAMMA

BELICHTUNG

Wie in ACR und Photoshop erhöht oder verringert dieser Regler die Helligkeit des Bildes.

TIEFEN U. LICHTER

Mit »Tiefen« hellen Sie die Tiefen auf oder dunkeln sie ab. »Lichter« steht für dasselbe bei den Lichtern. Mit diesen beiden Reglern nehmen Sie Feinanpassungen an den Tonwerten vor.

GRADATIONSKURVE

Dieser Reiter bietet zwar keine Möglichkeit, die Farbkanäle einzeln zu bearbeiten, zum Ändern des Kontrasts ist er dennoch ein leistungsstarkes Tool.

Das Einstellen des Kontrasts ist Aufgabe diese Reglers. Ein Wert über »1« verstärkt die Mitteltöne, ein Wert unter »1« dagegen die Tiefen und Lichter.

DETAIL

Dieser Regler ändert die Schärfe der Bilddetails, indem er den Kontrast an den Konturen erhöht. Ziehen Sie ihn zum Verringern der Schärfe nach links, zum Erhöhen nach rechts.

DYNAMIK U. SÄTTIGUNG

Mit dem »Dynamik«Regler können Sie weniger gesättigte Farben des Bildes anheben, während »Sättigung« dazu dient, alle Farbtöne zu verstärken.

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KREATIVEPROJEKTE

LANDSCHAFTSMOTIVE ALS HDR

Glossar

Sechs ausgewählte Vorgaben

Tonemapping

Ein echtes HDR-Bild hat 32 Bit, aber leider kann der Großteil heutiger Bildschirme nur 8 oder 16 Bit anzeigen. Um ein HDRBild richtig darzustellen, müssen wir die 32-Bit-Daten in eine 16-Bit-Datei umwandeln, oder notfalls gar in eine 8-Bit-Datei. Dieser Vorgang heißt Tonemapping. Mit »Zu HDR Pro zusammenfügen« lassen sich die Dateien nicht nur zusammenfügen, sondern auch die Töne manipulieren. Dies gibt Ihnen komplette Flexibilität, was das Endergebnis angeht.

Monochromatisch

Diese einfache Schwarzweiß-Vorgabe konzentriert sich bei der Gammakorrektur darauf, die Mitteltöne zu verstärken. Dadurch gehen aber Details des Himmels teilweise verloren. Durch Verringern des »Lichter«Wertes auf »-50%« wird das jedoch kompensiert.

Scott5

Diese hoch kontrastive, farbige Umwandlung weist die typischen HDR-Merkmale auf. Hierbei wird der »Detail«-Regler ganz bis »300%« gezogen und dazu »Tiefen« wie »Lichter« bis »-100%«.

PROFI-TIPP

BESSER MASKIEREN

Ab CS5 haben die Auswahlwerkzeuge im Vergleich zu vorherigen Versionen einen erheblich Schritt nach vorn gemacht. „Point-and-Click“-Tools wie der »Zauberstab« blieben größtenteils gleich, aber »Kante verbessern« ermöglicht nun akkurates Freistellen sehr viel schneller und einfacher. Nachdem Sie eine Auswahl erstellt haben, klicken Sie in der Optionenleiste auf »Kante verbessern«. In diesem Tutorial benutzen wir nur »Weiche Auswahlkante«. Wählen Sie in kniffligeren Situationen außerdem »Radius anzeigen«, »Smart-Radius« und »Farben dekontaminieren«. Sie werden sehen, Sie erhalten so eine bessere und genauere Auswahl. Das lässt den Übergang zweier Ebenen realistischer aussehen, wie hier jenen zwischen dem Himmel und dem Vordergrund des HDRs.

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Fotorealistisch

Dies ist eine der dezenteren Konvertierungen, aber der HDR-Effekt ist deutlich sichtbar. »Tiefen« wie »Lichter« werden auf »-50 %« reduziert, um die Töne im Himmel und in den Schatten herauszuarbeiten.

Monochrom, künstlerisch

Fotorealistisch, hoher Kontrast

Flach

Der »Gamma«-Wert wird auf »3,25« erhöht, was den Mitteltonkontrast verstärkt und die Tiefen- und Lichter-Töne wiederherstellt. Das Ergebnis mit seiner dezenten Farbverstärkung ist wirkungsvoll.

Diese Vorgabe eignet sich besonders für Auto- und Industrie-Motive. Der hohe Kontrast und das Leuchten verleihen den Bildern einen Solarisations-Effekt.

Der Effekt ist subtil, kann aber ein guter Ausgangspunkt sein. Bearbeiten Sie anschließend in Photoshop die »Gradationskurven«, um ein natürliches Ergebnis zu erhalten, welches nicht gleich HDR schreit.


Schritt für Schritt Bilder kombinieren

01

Zu HDR Pro zusammenfügen

02 Leuchtkonturen anpassen

Farbton und Gamma

04 Kurve bearbeiten

Wählen Sie »Datei | Automatisieren | Zu HDR Pro zusammenfügen« und aus dem »Verwenden«Fenster die Option »Dateien« aus. Klicken Sie auf »Geöffnete Dateien hinzufügen« und »OK«. Lassen Sie das Vorgaben-Menü oben rechts im »Zu HDR Pro zusammenfügen«-Fenster wie es ist und wählen Sie bei »Modus« »16-Bit« und »Lokale Anpassung« aus.

03

Erhöhen Sie »Belichtung« auf »0,25« und »Detail« auf »90 %«. Dieser Regler verstärkt den Kontrast an den Kanten, was das Bild praktisch scharfzeichnet. Die Regler im »Erweitert«-Bereich nutzen wir zum Verstärken der tonalen Details. Geben Sie bei »Lichter« sowie »Tiefen« jeweils »-3%« ein und lassen Sie »Dynamik« und »Sättigung« bei »0%«.

05

Kontrast verbessern

Erstellen Sie eine »Gradationskurven«-Ebene und fügen Sie im unteren linken Viertel der Kurve zwei Punkte hinzu. Wählen Sie für den ersten »Eingabe: 44« und »Ausgabe: 30«. Für den zweiten »Eingabe: 108« und »Ausgabe: 124«. Als Nächstes verarbeiten wir eine der RAW-Dateien noch einmal in ACR, um einen Himmel frei von Geisterbildern und Rauschen zu erhalten.

Erhöhen Sie »Radius« auf »300 Px« und »Stärke« auf »1,13«. Aktivieren Sie darunter die Option »Kantenglättung«. Um die Farbtöne des Bildes anzupassen und für den wahren HDR-Look zu sorgen, verringern wir den »Gamma«-Wert auf »0,75«. Sie werden dabei feststellen, dass es zu einer Verstärkung der Tiefen- und Lichter-Details kommt.

Klicken Sie auf den Reiter »Gradationskurve«. Die Benutzeroberfläche ist ähnlich wie in Photoshop, bis auf die Kanal-Optionen. Erstellen Sie eine leichte S-Kurve, um den Tonkontrast zu verbessern, und klicken auf »OK«. Am Felsen sind chromatische Aberrationen entstanden. Wählen Sie »Filter | Objektivkorrektur« und dann »Benutzerdefiniert«. Entfernen Sie die Farbsäume mit dem Regler »Rot/Cyan-Farbränder«.

06 Neuen Himmel einblenden

Öffnen Sie „hdr_vorher02.dng“. Wir möchten es verdunkeln, um die Himmel-Details herauszuarbeiten. Fügen Sie das angepasste Bild ins Hauptdokument ein („Ebene 1“) und wählen per »Schnellauswahlwerkzeug« den Himmel aus. Klicken Sie auf »Kante verbessern« und stellen Sie »Weiche Kante: 0,3 Px« ein. Malen Sie mit weichem, schwarzem Pinsel (»Deckkr.: 10%«) über die Konturen von Felsen und Horizont.

Mit Elements? Nutzer von Photoshop Elements müssen sich nicht darüber ärgern, dass Sie kein HDRTool vorfinden. Nutzen Sie einfach die Belichtungsfunktion, zu finden unter »Datei | Neu | Photomerge®-Belichtung«. Zwar sind hier nicht alle Optionen und Einstellungen von »Zu HDR Pro zusammenfügen« verfügbar, aber es lassen sich immerhin mehrere Belichtungen zu einem Bild kombinieren. Das Ergebnis sieht recht natürlich aus – also eher untypisch im Vergleich zum üblichen HDR-Look. Daher „schummeln“ wir etwas: Klicken Sie auf »Überarbeiten | Beleuchtung anpassen | Tiefen/Lichter« und erhöhen Sie den Mitteltonkontrast, um einen Pseudo-HDRLook zu schaffen.

Glossar Belichtungsreihen

So gut der Dynamikumfang moderner Systemkameras sein mag, es gibt immer Aufnahmesituationen, in denen Tonwerte entweder in den Lichtern oder den Tiefen verloren gehen. In solchen Fällen schaffen Belichtungsreihen Abhilfe: Damit lassen sich drei bis fünf Aufnahmen hintereinander machen, jeweils unterschiedlich belichtet. Bei den meisten Systemkameras können Sie die Differenz zwischen den Belichtungen festlegen. Standard sind zwei oder drei Blendenstufen, aber auch bis zu fünf sind möglich. Mit dieser Methode machen Sie ein unterbelichtetes, ein normal belichtetes und ein überbelichtetes Bild, sodass von Lichterbis Tiefen-Details alle Informationen aufgenommen werden.

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KREATIVEPROJEKTE

LANDSCHAFTSMOTIVE ALS HDR

07 Himmelstöne verbessern

08 Bilder verbinden

Ändern Sie die Füllmethode von „Ebene 1“ (himmel) auf»Luminanz«. Erstellen Sie eine »Gradationskurven«-Ebene und fügen Sie im rechten unteren Viertel einen Punkt hinzu, um die Tiefen leicht zu verdunkeln. Drücken Sie [Alt] und erstellen Sie per Klick zwischen „Ebene 1“ und „Kurven 2“eine Schnittmaske. Wechseln Sie zum »Verlaufswerkzeug«. Der Verlauf soll von Weiß zu Schwarz erfolgen.

Ziehen Sie auf der Maske der „Kurven 2“Ebene von oben eine Linie auf, um den Effekt im unteren Teil des Himmels zu mindern. Erstellen Sie eine neue »Gradationskurven«-Ebene („Kurven 3“) und setzen Sie einen Punkt zum leichten Verstärken der Mittelton-Details. Erstellen Sie mit [Strg]/[Befehl]+ [ ]+[Alt]+[E] eine zusammengefügte Ebenenkopie. Wählen Sie »Filter | Für Smartfilter konvertieren«.

Ausprobieren…

MONO-KONVERTIERUNG

Noch mehr HDR-Tricks

Unser Titel zeigt das HDR-Bild in drei weiteren Varianten: mit Split-ToneEffekt, umgewandelt in Monochrom sowie mit satten Farben und mehr Dynamik.

SPLIT-TONE-EFFEKT

09 Details scharfzeichnen

Wählen Sie »Filter | Sonstige Filter | Hochpass«. Stellen Sie »Radius: 4,6 Pixel« ein und ändern die Füllmethode der Ebene auf»Ineinanderkopieren«. Um die Scharfzeichnung im Himmel auszusparen, drücken Sie [Strg]/[Befehl] und klicken Sie auf die Maske der Himmel-Ebene. Klicken Sie wieder auf die Hochpass-Ebene und fügen Sie eine Ebenenmaske hinzu. Malen Sie mit einem Pinsel (schwarz) die Bereiche des Himmels aus, sodass der Hochpassfilter nur auf dem Vordergrund Anwendung findet.

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VERSTÄRKTE FARBEN


Objektiv gesehen! Die Sonne lacht - Blende acht.

6,90 Euro!


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Licence to thrill

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DVD

L SMATERIA AUSGANG N E K IC KL ZUM NACH AST C + SCREEN

Kreieren Sie mit Ebenen und Mischmodi Ihr eigenes Filmposter im James-Bond-Stil. PROJEKT-INFO Das lernen Sie

Wie Sie Photoshops »Transformieren«-Funktion für eigene Muster nutzen sowie mit Filtern, Texturen und Mischmodi Lichteffekte erzeugen. Dazu sorgen Sie mit Ebenenmasken, Verläufen, Ebenenstilen und Einstellungsebenen für die richtige Atmosphäre.

Das brauchen Sie Photoshop ab CS5

So lange dauert’s 40 Minuten

E

r ist der bekannteste Geheimagent der Welt und ein wahrer Kinoklassiker: Die Rede ist natürlich von James Bond. Nach Daniel Craigs drittem Bond-Auftritt in Skyfall haben wir uns ein tolles Tutorial ausgedacht, das Sie zähneklappernd und ergriffen zugleich zurücklässt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre eigene Version des Kult-Posters erstellen, indem Sie eine Reihe von Bildern mit Photoshops »Transformieren«-Funktionen, sowie »Mischmodi« und »Ebenenstilen« bearbeiten sowie den Hintergrund mit dem typischen Revolverlauf-Effekt versehen. Dabei lernen Sie beim Umgang mit den genannten Funktionen außerdem ein paar besondere Tricks, mit denen Sie dem Geheimagentenposter einen dramatisch wirkenden Feinschliff verleihen können. Sollten Sie an irgendeiner Stelle mal nicht weiterkommen, können Sie sich das dazugehörige Video-Tutorial ansehen. Practical Photoshop Leser, wir haben Sie bereits erwartet ...

AUSGANGSBILDER

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KREATIVEPROJEKTE

BOND-FILMPOSTER

Schritt für Schritt James-Bond-Filmposter kreieren

02Mitte aufhellen

01Hintergrund entsättigen

Öffnen Sie „Tube.jpg“ und duplizieren Sie den Hintergrund mit [Strg]/[Befehl]+[J]. Wählen Sie »Bild | Korrekturen | Sättigung verringern« und benennen Sie diese Ebene „Tunnel“.

Ziehen Sie mit dem »Auswahlellipse«-Werkzeug eine runde Auswahl auf – vom Zentrum des Rohrs aus. Wählen Sie nun »Auswahl | Auswahl verändern | Weiche Kante« und setzen Sie »Radius« auf »30 Pixel«. Erstellen Sie anschließend eine »Tonwertkorrektur«Ebene und ziehen Sie den Mittelton-Regler bis »1,70«.

03Aufhellen

Fügen Sie eine Ebene namens „Rechts aufhellen“ hinzu und malen Sie mit einem großen, weichen, weißen Pinsel über den rechten Bildteil. Stellen Sie »Farbig abwedeln« als »Mischmodus« ein und dazu »Fläche: 50 %«. Erstellen Sie nun eine »Gradationskurven«-Ebene mit der Vorgabe »Starker Kontrast«.

04Straßenbelag platzieren

Öffnen Sie „Alleyway.jpg“ und wählen mit dem »Polygon-Lasso-Werkzeug« die gepflasterte Straße aus. Versehen Sie die Ebene mit einer Maske und ziehen Sie diese dann auf das andere Bild. Wählen Sie »Bild | Korrekturen | Sättigung verringern«. Nennen Sie diese Ebene „Straßenbelag“.

PROFI-TIPP

PROPORTIONAL TRANSFORMIEREN

Wenn Sie die »Frei transformieren«-Funktion benutzen oder eine Auswahl mit dem »Auswahlellipse-« oder »Auswahlrechteck-Werkzeug« aufziehen, können Sie beim Vergrößern oder Verkleinern die Proportionen beibehalten, indem Sie währenddessen [ ] gedrückt halten.

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05Straßenbelag einblenden

Öffnen Sie über »Bild | Korrekturen« die »Gradationskurven« und stellen »Vorgabe | Starker Kontrast« ein. Rufen Sie in der Ebenenpalette per Doppelklick auf die gerade erstellte Ebene »Ebenenstil« auf. Halten Sie [Alt] gedrückt und klicken dann auf das schwarze Dreieck unter »Darunter liegende Ebene«, um es zu teilen. Ziehen Sie die Hälften nach rechts bis »0/40«. Nun ist das rechte graue Dreieck dran: Ziehen Sie die Hälften nach links auf »105/255«.

06Schatten hinzufügen

Malen Sie mit einem weichen, schwarzen Pinsel über die Maske des Straßenbelags, sodass rechts und links die harten Kanten abgesoftet werden. Fügen Sie eine neue Ebene hinzu, die Sie „Links abdunkeln“ nennen. Malen Sie mit einem weichen, schwarzen Pinsel mit »Deckkr.: 50%« links einen Strich auf, um diese Stelle zu verdunkeln und so einen Schatten über den Straßenbelag zu werfen.


08Textur hinzufügen

Ziehen Sie die Strudel-Ebene in das Hauptbild und wählen »Bearbeiten | Transformieren | Horizontal spiegeln«. Setzen Sie den »Mischmodus« der Ebene auf »Weiches Licht« und bringen diese über »Bearbeiten | Frei transformieren« in Position. Reduzieren Sie »Fläche« auf »45 %«.

07Tunnel mit Textur versehen

Öffnen Sie „Clouds.jpg“, duplizieren den Hintergrund mit [Strg]/[Befehl]+[J] und nennen die Kopie „Textur“. Wählen Sie » Verzerrungsfilter | Strudel« mit »Winkel 400 °«. Wandeln Sie die Ebene mit »Bild | Korrekturen | Sättigung verringern« in Graustufen um und wählen dann »Bild | Korrekturen | Gradationskurven« mit »Vorgabe | Starker Kontrast«.

10Nachbelichten

Erstellen Sie eine neue Ebene und wählen »Bearbeiten | Fläche füllen« mit »50 % Grau«, Mischmodus »Ineinanderkopieren«. Verdunkeln Sie mit dem »Nachbelichter« (»Bereich: Mitteltöne«, »Belichtung: 20 %«) die rechte Seite der Straße sowie die obere und untere rechte Ecke des Bildes. Nennen Sie die Ebene „Abwedeln und Nachbelichten“.

09Optimal belichten

Erstellen Sie eine neue Ebene und nennen diese „Wandbelichtung“. Malen Sie mit einem weichen, weißen Pinsel einige Flecken auf die rechte Seite des Tunnels. Ändern Sie den »Mischmodus« der Ebene auf »Farbig abwedeln« und verringern Sie »Fläche« auf »65 %«. Erstellen Sie eine Ebene namens „Straße“ und wiederholen den Vorgang, um den Straßenbelag mit Highlights zu versehen.

12Mehr Textur hinzufügen 11Hellen Lichtkreis erzeugen

Erstellen Sie eine neue Ebene namens „Licht“. Bestimmen Sie Weiß als Vordergrundfarbe und wählen Sie das »Verlaufswerkzeug«, aktivieren »Radialverlauf« und ziehen mit »Vordergrundfarbe zu Transparent« mehrere Verläufe in der Tunnelmitte auf.

Ziehen Sie die entsättigte Textur-Ebene von „Clouds.jpg“ ein weiteres Mal oben auf das Hauptbild. Passen Sie diese wieder mit »Frei transformieren« an und platzieren sie oben links im Bild. Erstellen Sie eine schwarze Maske, um die Textur auszublenden und legen dann mit einem weißen Pinsel einen kleinen Bereich wieder frei. Nennen Sie die Ebene „Textur 2“ und öffnen mit einem Doppelklick das »Ebenenstil«Fenster. Drücken Sie [Alt], teilen das linke Dreieck bei »Diese Ebene« und ziehen die Hälften auf »0/225«.

G Glossar Laufende Ameisen

Vielleicht haben Sie schon einmal den Begriff „Ameisen“ im Zusammenhang mit Photoshop gehört. Gemeint ist die gestrichelte Linie bei einer Auswahl. Die Kontur scheint sich zu bewegen wie laufende Ameisen oder „Marching Ants“.

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KREATIVEPROJEKTE

BOND-FILMPOSTER

Insider-Wissen

14Erste Form beginnen

Duplizieren & einfügen Beim Arbeiten mit Photoshop kommt es ziemlich häufig vor, dass man Vorgänge mehrfach wiederholen muss, etwa um ein Muster zu kreieren. Statt dies ein fürs andere Mal manuell zu tun, können Sie ein praktisches Tastenkürzel nutzen, das sehr viel Zeit spart. Drücken Sie nach dem Anwenden der Transformation [Strg]/ [Befehl]+[Alt]+[ ]+[T]. Mit jeder Eingabe des Kürzels werden die Schritte wiederholt.

13Gewehrlauf erstellen

Erstellen Sie über »Datei | Neu« ein Dokument mit der Vorgabe „Tube.jpg“. Fügen Sie über »Ansicht | Neue Hilfslinie« eine horizontale Hilfslinie mit »Position: 50 Px« hinzu. Klicken Sie »OK«. Wiederholen Sie das Ganze mit vertikaler Ausrichtung. Erstellen Sie eine leere Ebene und ziehen mit der »Auswahlellipse« einen großen Kreis von der Mitte aus auf. Füllen Sie ihn mit Schwarz. Nennen Sie die Ebene „Drall“. Erstellen Sie eine weitere Ebene und ziehen Sie mit der »Auswahlellipse« einen kleineren Kreis in der Mitte auf. Nennen Sie die Ebene „Zentrum“ und füllen diese über »Bearbeiten | Fläche füllen« mit »50 % Grau«.

Klicken Sie auf die „Drall“-Ebene und ziehen Sie mit dem »Auswahlrechteck-Werkzeug« eine Auswahl über der oberen Hälfte des großen schwarzen Kreises auf. Drücken Sie [Entf], sodass ein Halbkreis übrig bleibt. Ziehen Sie diesen Halbkreis nach unten rechts, sodass seine rechte Seite mit der rechten Seite des grauen Kreises abschließt. Vergrößern Sie den Halbkreis mit »Frei transformieren«, sodass er über den unteren linken Bildrand hinausragt.

15Form fertigstellen

Duplizieren Sie die „Drall“Ebene mit [Strg]/ [Befehl] + [J]. Wählen Sie »Bearbeiten | Frei transformieren« und bewegen Sie dann den Angelpunkt (= Drehpunkt) genau in die Mitte, wo die Hilfslinien sich schneiden. Geben Sie in der Optionenleiste eine Drehung von »42 °« ein. Halten Sie [Strg]/ [Befehl] gedrückt und klicken Sie auf das Thumbnail-Bild von „Drall Kopie“, um die Auswahl zu laden. Klicken Sie auf die „Drall“-Ebene und drücken [Entf]. Heben Sie nun die Auswahl auf und löschen anschließend die „Drall Kopie“-Ebene.

PROFI-TIPP

16Sechsmal duplizieren

Duplizieren Sie „Drall“ und wählen »Frei transformieren«. Den Angelpunkt positionieren Sie in der Mitte und geben »45 °« ein. Klicken Sie auf das Bestätigungssymbol oben in der Optionenleiste. Wiederholen Sie den Vorgang sechsmal per [Strg]/[Befehl]+ [Alt]+[T]. Wählen Sie »Ansicht | Hilfslinien löschen«. Drücken Sie [Strg]/[Befehl] und klicken auf das „Zentrum“-Thumbnail, um die Auswahl zu laden. Reduzieren Sie alles auf die Hintergrundebene, führen einen Doppelklick auf das Schloss-Icon neben dem Wort „Hintergrund“ aus. Nach »OK« löschen Sie den grauen Kreis.

Gewehrlauf-Effekt 17 FARBIG ABWEDELN

Wenn Sie ein Bild mit Highlights versehen möchten, sei es in Weiß, Grün, Blau, Gelb usw., nutzen Sie den Mischmodus »Farbig abwedeln«. Verwenden Sie jedoch einen dunkleren Ton als Ihre gewünschte Farbe, denn der Mischmodus lässt sie heller aussehen.

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Heben Sie die Auswahl mit [Strg]/[Befehl]+[D] auf. Benennen Sie die „Ebene 0“ in „Drall“ um und wählen Sie »Bild | Korrekturen | Umkehren«. Ziehen Sie „Drall“ ins Hauptbild. Nun wählen Sie »Bearbeiten | Transformieren | Horizontal spiegeln« und setzen den »Mischmodus« auf»Multiplizieren«. Positionieren Sie das Muster mit »Frei transformieren« und dem »Verschieben-Werkzeug«. Fügen Sie eine Maske hinzu und blenden Sie gegebenenfalls Teile des Musters mit einem schwarzen Pinsel aus. Reduzieren Sie »Deckkraft« auf »50 %«, duplizieren die Ebene und blenden diese in anderen Bildteilen ein, um den fertigen Look zu perfektionieren.

18Bonds großer Auftritt

Öffnen Sie das Bild „Secret agent.png“ und ziehen Sie es ins Hauptbild. Halten Sie beim »Frei transformieren« [ ] und [Alt] gedrückt, führen einen Klick aus und ziehen an einer Ecke, um die Größe des Agenten anzupassen. Um den Lichteinfall zu kontrollieren, erstellen Sie über »fx« unten in der Ebenenpalette einen »Ebenenstil« vom Typ »Verlaufsüberlagerung«. Ändern Sie »Mischoptionen« auf »Ineinanderkopieren« mit »Deckkraft: 70%« und »Winkel: 0 °«.


DieEbenenimÜberblick

FERTIGES BILD

»Frei transformieren«, Verläufe, AuswahlWerkzeuge... – so entstand unser Poster. LETZTER FEINSCHLIFF

Für den Feinschliff kam eine »Schwarzweiß«- sowie eine »Gradationskurven«-Ebene mit »Mittlerer Kontrast« zum Einsatz. Das Bild wurde noch mit Rauschen (»5 %«, »Gaußsche Normalv.«, »Monochromatisch«) versehen – auf einer »50 % Grau«-Ebene bei Modus»Ineinanderkopieren«.

DRALL

LICHT

Ein auf einer leeren Ebene aufgezogener Radialverlauf »Vordergrund zu Transparent« diente dazu, das helle Licht am Ende des Tunnels zu erzeugen. Dank des Verlaufs sieht das Licht in der Tiefe des Tunnels natürlicher aus.

Für den Gewehrlauf-Effekt haben wir zwei unterschiedlich große Kreise aufzogen, die gewünschte Form ausschnitten und dann mit dem Kürzel „Duplizieren und einfügen“ kreisförmige Kopien erstellt.

TEXTUR

RECHTS AUFHELLEN

Nach Malen mit Weiß auf eine leere Ebene haben wir den Mischmodus auf »Farbig abwedeln« gesetzt und »Fläche« für mehr Highlights reduziert.

Den »Strudel«-Filter haben wir genutzt, um ein Wolkenfoto so zu manipulieren, dass eine interessante Textur entsteht. Diese wurde dann auf die Innenseite der Tunnelwände angewandt.

G Glossar Transparente Ebene

Transparente Ebenen enthalten keine Pixel, das heißt weder Farben noch Inhalte. In der Ebenenpalette werden sie standardmäßig in grau-weißem Schachbrettmuster dargestellt. Arbeiten Sie mit dem »Kopierstempel« oder »Reparaturpinsel« auf einer leeren Ebene, um die Dateigröße gering zu halten.

PROFI-TIPP

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Schatten hinzufügen

Wir versehen die Figur nun mit weiteren Schatten. Erstellen Sie eine neue Ebene und nennen sie „Abwedeln und nachbelichten“. Füllen Sie diese mit »50 % Grau«, wählen als Mischmodus »Ineinanderkopieren« und verdunkeln mit dem »Nachbelichter« (»Bereich: Mitteltöne«, »Belichtung: 20 %,«) einige hellere Bereiche der Figur, vor allem an der linken Seite.

20Motiv fertigstellen

Fügen Sie eine »Schwarzweiß«-Einstellebene hinzu sowie eine »Gradationskurven«-Ebene mit Vorgabe »Mittlerer Kontrast«. Erstellen Sie eine Ebene namens „Rauschen“, die Sie mit »50 % Grau« füllen. Wählen Sie als Mischmodus »Ineinanderkopieren« und dann »Rauschfilter | Rauschen hinzufügen« mit »Stärke: 5%« sowie »Gaußsche Normalverteilung« und »Monochromatisch«. Nach »OK« beschneiden Sie abschließend das Bild, sodass es breiter aussieht.

DOKUMENT IN GLEICHER GRÖSSE

Sie können ein neues Dokument erstellen, das dieselben Ausmaße und Auflösung hat wie ein bereits geöffnetes Bild. Wählen Sie dazu »Datei | Neu« und anschließend im »Vorgaben«-Menü den Namen der anderen Datei.

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KREATIVEPROJEKTE

HORROR-POSTER

AUF

DVD

Das Auge des Grauens

TERIAL AUSGANGSMA EN CK ZUM NACHKLI

Von der Makroaufnahme zum virtuos gestalteten Schreckens-Poster. PROJEKT-INFO Das lernen Sie

Wie Sie in Camera Raw Texturen und Details aus einer Makroaufnahme herausarbeiten – und wie Sie auswählen, transformieren und Objekte maskieren, um eine realistisch anmutende Montage zu erstellen

Das brauchen Sie Photoshop ab CS5 oder Elements 10

So lange dauert‘s 20 Minuten

B

ei einem Porträt ist das Auge der wichtigste Teil, der Blick des Betrachters wandert meist zuerst dorthin. Auf dem Filmplakat für den Horrorfilm „The Eye“ aus dem Jahr 2008 ist ein Auge sogar das Hauptmotiv und das Poster somit ein absoluter Hingucker. In diesem Workshop erstellen Sie mit Photoshop-Werkzeugen eine Montage, die so auch in manch abgründigen Albträumen auftauchen könnte. Da das Auge der zentrale Bestandteil unseres Projekts ist, kommt es darauf an, dass die Details sehr genau herausgearbeitet werden. Wir haben die Szene im RAWFormat aufgenommen, sodass Sie genügend Pixelvorrat für viele Tonwert- und Farbkorrekturen haben. Wir zeigen, wie dies in Photoshops RAW-Konverter Camera Raw geht. Hier arbeiten Sie nicht nur die Äderchen heraus, sondern heben die Farben der Iris an und machen die Haut blass. Ein überaus nützliches Tool ist dabei der »Korrekturpinsel« von Camera Raw, da sich damit Anpassungen genau auf den Bereichen platzieren lassen, die geändert werden sollen. Das Geheimnis einer gelungenen Montage besteht darin, dass sich die Elemente nahtlos verbinden. Dabei spielen Einstellungsebenen, Schnittmasken sowie Füllmethoden eine entscheidende Rolle. Auch das »Zeichenstift-Werkzeug« von Photoshop kommt zum Einsatz. Damit erstellen Sie eine Auswahl um so knifflige Bereiche wie menschliche Finger. Damit sich die Finger wiederum an das Augenlid anpassen, gibt es ja noch das »Verkrümmen-Werkzeug«.

AUSGANGSBILDER

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KREATIVEPROJEKTE

HORROR-POSTER

Insider-Wissen

Schritt für Schritt Das wird ein Blickfang

»Zeichenstift«

Im Schritt 8 wählen Sie die Hand mit dem »ZeichenstiftWerkzeug« aus und erstellen damit einen Pfad. Falls dieser Pfad nicht gleich perfekt gelingen sollte – etwa, weil Sie einen Teil der Hand übersehen haben, können Sie den Pfad mit dem »Direktauswahl-Werkzeug« anpassen. Wenn Sie damit auf einen Pfad klicken, werden die Ankerpunkte wieder angezeigt, die Sie beim Erstellen des Pfades gesetzt haben. Ziehen Sie an diesen Punkten, um den Pfad in der Richtung oder in der Länge zu ändern.

01 Ausgangsbild öffnen

Wenn Sie mit Photoshop das Ausgangsbild „eye_before01.dng“ öffnen, lädt dieses sich automatisch in Camera Raw. Damit das Auge so blass wie bei einem Leichnam wirkt, entsättigen Sie die Haut, wobei allerdings die Iris farbig bleiben soll. Aktivieren Sie also den »Anpassungspinsel« aus der Werkzeugleiste am oberen Rand des Camera Raw-Fensters und klicken Sie einen Pin auf einen rosa Hautbereich.

03 Maske anpassen PROFI-TIPP

Halten Sie bei aktiviertem Pinsel den Mauszeiger über einen Pin, ohne zu klicken. Eine Maske überlagert dann den Bereich, der vom Pinsel geändert worden ist. Sollte das Augenweiß oder die Iris doch etwas abbekommen haben, aktivieren Sie »Radieren« in der Palette oben rechts, reduzieren »Größe« auf »10« und klicken auf den Bereich, von dem Sie die Korrektur entfernen möchten.

RAW ODER JPEG

Wenn Sie ein Foto als JPEGDatei speichern, bearbeitet und komprimiert die Kamera dabei die Originalpixel. So gehen unter Umständen wichtige Informationen und Bildqualität verloren. Sie erhalten sozusagen nur eine grobe Zusammenfassung der Szenerie. Im RAW-Format der Kamera dagegen bleiben alle Lichtwerte, die der Sensor aufgenommen hat, erhalten. Damit verlieren Sie weniger Bildqualität bei der Bildbearbeitung, und zudem ist es einfacher, Korrekturen wie etwa den Weißabgleich in Camera Raw durchzuführen.

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02 Haut entsättigen

Nehmen Sie über die »Anpassungspinsel«Palette folgende Einstellungen vor: »Belichtung: +0,55«, »Helligkeit: +25«, »Sättigung: -70«. »Klarheit: -31« zeichnet die Haut weich. Für die Werkzeugspitze wählen Sie: »Größe: 25«, »Weiche Kante: 60«, »Fluss: 50« und »Dichte: 100«. Tupfen Sie mit dem »Anpassungspinsel« für eine blasse Haut um das Auge herum. Klicken Sie aber nicht auf das Auge.

04 Iris zum Leuchten bringen

Klicken Sie in der »Anpassungspinsel«-Palette oben auf »Neu« und dann auf die Iris, um einen Pin zu setzen. Stellen Sie folgende Korrekturen ein: »Belichtung: +0,55«, »Helligkeit: 0«, »Kontrast: +74« und »Sättigung: +27«. Mit »Klarheit: +59« erhöhen Sie den Mitteltonkontrast und arbeiten Details in der Textur der Iris heraus. Zudem ziehen Sie den »Bildschärfe«-Regler auf einen Wert von »+30« und tupfen nun mit einer Pinselgröße von »12« auf die Iris.

05 MehrKontrastfürdieBindehaut 06 Bild in Photoshop laden Klicken Sie in der Palette wiederum auf »Neu« und setzen dann im Weiß des Auges einen Pin. Nehmen Sie nun folgende Korrekturen vor: »Belichtung: 0,00«, »Helligkeit: +15«, »Kontrast: +30«. Das verstärkt den Kontrast. Damit die Adern hervorstechen, regeln Sie zudem »Sättigung« auf »+38«; »Klarheit: +100« hebt die Reflexionen im Auge stärker hervor.

Kehren Sie mit einem Klick auf das Handsymbol oben in der Leiste zur Palette »Grundeinstellungen« zurück. Heben Sie hier die Belichtung auf »+0,45« an, um die Haut weiter aufzuhellen. Das geschärfte und gesättigte Auge hebt sich gegenüber der Haut nun schön ab. Nach einem Klick auf »Bild öffnen« wird das Bild in Photoshop geladen.


PhotoshopKnow-how

Auswahl- und Pinselwerkzeuge, der Zeichenstift sowie Masken sind die Arbeitsmittel der Wahl bei der Kreation Ihres Horror-Posters. ZEICHENSTIFT

Das »Zeichenstift-Werkzeug« eignet sich bestens, um natürliche Formen wie Finger auszuwählen, da Sie damit leicht zwischen geraden Linien und Kurven wechseln können.

EBENEN ÜBERBLENDEN

Stellen Sie den Modus der Gesicht-Ebene auf »Multiplizieren« – so wird diese nahtlos in die Textur der Venen und in die Rotfärbung eingeblendet.

TRANSFORMATION

SELEKTIVE KORREKTUREN

DIREKÖTAUSWAHL

Wenn Sie mit diesem Werkzeug einen einmal erstellten Pfad anklicken, können Sie ihn über die Ankerpunkte von Neuem bearbeiten.

In Camera Raw verpassen Sie der Iris mehr Kontrast und Farbe, lassen die Haut fahl und blass wirken, arbeiten das Augenweiß heraus und heben die Gesamtbelichtung an.

Glossar Ebenenmodi erklärt

Im Listenfeld oben in der Ebenenpalette wählen Sie einen Modus (auch »Füllmethoden« genannt) für die Ebene aus. Damit legen Sie fest, wie die Farben und Tonwerte der aktiven Ebene mit der darunter verrechnet werden. »Multiplizieren« etwa hebt helle Pixel an und lässt wie in Schritt 12 dunklere Pixel durchlässig erscheinen. Probieren Sie die Effekte aus: Klicken Sie in das Drop-downMenü und scrollen einfach durch die verschiedenen Modi.

vergrößern. Wählt man dann den Modus »Abdunkeln«, verschmelzen die anderen Adern mit der Haut.

07 Hand einfügen

Stellen Sie für „eye_before02.dng“ in Camera Raw »Belichtung: +0,05«, »Sättigung: -68«, Schwarz: +10«, »Kontrast: +66« ein und öffnen das Bild in Photoshop. Kopieren Sie es mit [Strg] + [A], [Strg] + [C], wechseln zum Auge und fügen es mit [Strg] + [V] ein. Dann: [Strg] + [T], [ ] halten, auf »45 %« skalieren, [Enter].

08 Hand auswählen

Aktivieren Sie das »Zeichenstift-Werkzeug«, klicken in den Optionen auf »Pfade« und setzen Ankerpunkte um die Finger und die Schatten. Dadurch legen Sie Linien an. Für eine gebogene Linie klicken und ziehen Sie, während Sie einen Ankerpunkt setzen. Schließen Sie den Pfad, indem Sie den letzten Ankerpunkt auf den ersten setzen.

10 Hand anpassen 09 Maske hinzufügen

Klicken Sie mit der rechten Maustaste in den Pfad und wählen aus dem Kontextmenü »Auswahl erstellen«. Im neuen Dialog geben Sie einen »Radius« von »1 Pixel« an und bestätigen mit »OK«. Nun erscheinen die laufenden Ameisen als Markierung für die Auswahl. Klicken Sie unten in der Ebenenpalette auf für »Ebenenmaske hinzufügen«.

Reduzieren Sie die »Deckkraft« der Handebene auf »70 %«. So können Sie beide Ebenen sehen. Rufen Sie »Bearbeiten | Transformieren | Verkrümmen« auf. Ziehen Sie das Gitter so, dass die Hand dem gebogenen Augenlid zu folgen scheint. [Enter] wendet die Transformation an. Setzen Sie »Deckkraft« wieder auf »100 %«.

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KREATIVEPROJEKTE

HORROR-POSTER

G Glossar »Fotofilter«fürs Finish

»Fotofilter« hat die gleiche Wirkung wie eine Farblinse, die man vor das Objektiv schraubt: Das Bild wird eingefärbt. Damit können Sie die Hauttöne noch fahler wirken lassen. Rufen Sie »Fotofilter« aus dem »Bild | Korrekturen«-Menü auf oder legen Sie eine Einstellungsebene »Fotofilter« an. Legen Sie im Drop-down-Menü »Gelb« fest. Mit dieser Farbgebung wirken die verschiedenen Elemente auf den Ebenen einheitlicher.

11 Maske der Hand bearbeiten

Legen Sie für das »Pinsel-Werkzeug« einen Durchmesser von »20 Pixel«, eine weiche Spitze sowie Schwarz als Vordergrundfarbe fest. Nach Klick auf die Ebenenmaske malen Sie mit dem Pinsel über die Teile der Hand, die verdeckt werden sollen. Wenn Sie umgekehrt Teile der Hand hervorholen wollen, wechseln Sie einfach die Vordergrundfarbe zu Weiß. Dann klicken Sie auf die Hand-Ebene.

12 Schatten auswählen

Nun legen Sie Pfade um die Schatten der Finger an, wandeln diese wie in Schritt 9 in eine Auswahl um und kopieren sie mit [Strg] + [J] auf eine neue Ebene. Als Modus dieser Ebene wählen Sie »Multiplizieren«. Reaktivieren Sie die Auswahl mit [Strg] + Klick in die Miniatur. Dann klicken Sie auf die Maske der HandEbene darunter und verbergen mit »Bearbeiten | Fläche füllen | Schwarz« die Originalschatten.

13 Schatten mildern

Die Schatten der Finger sind noch zu stark. Klicken Sie die Ebene an und reduzieren Sie die »Deckkraft« auf »87 %«. Fügen Sie eine Ebenenmaske hinzu und malen Sie mit einem weichen, schwarzen Pinsel und einer Pinsel»Deckkraft« von »21 %« über die harten Kanten der Schatten, um diese abzumildern.

14 Farben angleichen

Im Vergleich zum Auge wirken die Tonwerte der Hand ein wenig ausgewaschen. Um dies zu beheben, klicken Sie auf die Hand-Ebene und legen eine neue Einstellungsebene »Tonwertkorrektur« an. Wählen Sie »Ebene | Schnittmaske erstellen« und ziehen dann in der Korrekturpalette den schwarzen Regler unter dem Histogramm auf »19«, um so die HandEbene abzudunkeln. Den weißen Regler ziehen Sie auf »233«, um den Kontrast zu verstärken.

PROFI-TIPP

MASKEN IN RAW

Nachdem Sie die Korrekturen in Schritt 4 mit dem Anpassungspinsel vorgenommen haben, können Sie »Maske anzeigen« aktivieren oder einfach [Y] drücken. Dann zeigt eine weiße Maskenüberlagerung genau an, welche Bereiche geändert worden sind. Bei Bedarf aktivieren Sie oben »Radieren« und fahren über die Bereiche, auf denen Sie Korrekturen zurücknehmen möchten. Sie können auch die Farbe der Überlagerung ändern, wenn diese der Farbe im Bild zu ähnlich ist.

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15 Mumienmaske einfügen

Öffnen Sie „eye_before03.jpg“ und laden »Tonwertkorrektur« mit [Strg] + [L]. Nehmen Sie folgende Einstellungen vor: »Schwarzpunkt: 46«, Weißpunkt: 217«, »Graupunkt: 0,83«. In der Kanälepalette klicken Sie bei gehaltener [Strg]-Taste auf den RGBKanal, kehren die Auswahl über das Auswahlmenü um und kopieren die Auswahl mit [Strg] + [C].

16 Maske transformieren

Fügen Sie die Mumienmaske mit [Strg] + [V] ins Hauptbild ein und ordnen die Ebene unter der Hand an. Drücken Sie [Strg] + [T] und verkleinern das Bild, indem Sie [ ] gedrückt halten und die Anfasser bis »14 %« nach innen schieben. Kippen Sie das Gesicht auf »-13,5« Grad und klicken [Enter]. Mit »Modus: Multiplizieren« und »Deckkraft: 64 %« sind Sie fast fertig.


Mit Elements

17 Gesicht ins Auge einblenden

Aktivieren Sie unter »Bild | Korrekturen | Farbton/Sättigung« die Option »Färben«. Mit »OK« verschmilzt das Gesicht farblich mit den Blutgefäßen im Weiß der Augen. Legen Sie für die Ebene eine Maske an und malen mit einem schwarzen Pinsel bei einer »Deckkraft« von »30 %« auf der Maske, um die Ränder des Gesichts zu verbergen.

18 Abschließendes Feintuning

Wählen Sie mit dem »Polygon-Lasso-Werkzeug« einige Blutgefäße auf der Hintergrundebene aus und kopieren sie mit [Strg] + [J] auf eine neue Ebene oben im Stapel. Bei vergrößertem Ausschnitt wenden Sie »Gaußscher Weichzeichner« mit »Radius: 3,0 Pixel« an. Als Modus stellen Sie »Abdunkeln« sowie »Deckkraft: 46%« ein. Dann säubern Sie mit dem »Reparatur-Pinsel-Werkzeug« das Spitzlicht in der Iris.

AlleEbenenimÜberblick Diese Ebenen und Masken kamen bei der Kreation des Horror-Posters zum Einsatz. SCHATTENEBENE

Damit die Schatten der Hand die Textur der Haut annehmen, kopieren Sie die Schatten auf eine eigene Ebene und stellen den Modus auf »Multiplizieren«.

SCHNITTMASKE

Standardmäßig ändert eine Einstellebene vom Typ »Tonwertkorrektur« alle Ebenen darunter. Damit nur die Ebene direkt darunter geändert wird, erstellen Sie eine Schnittmaske.

FOTOFILTER

Eine Einstellebene »Fotofilter« verleiht dem Bild einen Gelbstich, passend zum Motiv der Mumienmaske.

EBENENMASKEN

Ein Werkzeug allein reicht selten für eine perfekte Auswahl. Wandeln Sie deshalb die Auswahl in eine Maske um und malen zum Feintuning mit schwarzem oder weißem Pinsel darauf.

TRANSFORMIEREN

Mittels »Frei transformieren« können Sie das Bild drehen und skalieren, sodass es sich an die anderen Ebenen anpassen lässt.

RAW-ENTWICKLUNG

Das Ausgangsbild wird als Erstes in Camera Raw in Sachen Farben und Tonwerte angepasst. Sie heben die Iris hervor und lassen die Haut leichenblass erscheinen.

Bei Camera Raw in Elements fehlt der Anpassungspinsel, deshalb können Sie sich hier mit »Klarheit: +41« helfen. Dies hebt den Kontrast in den Mitteltönen an und arbeitet Details heraus. Dann öffnen Sie die DNG-Datei in Photoshop. Legen Sie eine Einstellungsebene »Farbton/Sättigung« an. Wählen Sie die Rottöne und reduzieren Sie die Sättigung auf »-47«. Das Gleiche machen Sie für die Gelbtöne. Dann wirkt die Haut blass genug. Um Iris und Adern davon auszunehmen, aktivieren Sie das »PinselWerkzeug« und klicken auf die Maske der Einstellebene. Tupfen mit Schwarz auf Augen und Iris bringt deren ursprüngliche Farben wieder hervor. Mangels »Zeichenstift« nutzen Sie in Elements den »Zauberstab«, um den grauen Hinter- und weißen Vordergrund um die Hand herum auszuwählen. Kehren Sie die Auswahl um und fügen Sie eine Maske hinzu. Malen Sie mit Weiß darauf, um fehlende Bereiche hinzuzufügen.

PROFI-TIPP

SEITENVERHÄLTNIS BEIBEHALTEN

Beim »TransformierenWerkzeug« können Sie jeden Anfasser nutzen, um den Inhalt der Ebene zu skalieren. Sehr präzise geht dies, wenn Sie bei aktivem TransformierenBefehl in der Optionenleiste einen Prozentwert wie etwa »45%« in das Feld neben »B« (Breite) eingeben. Um die Höhe »H« um den gleichen Wert zu ändern, klicken Sie einfach auf das Kettensymbol zwischen den beiden Boxen. Damit bleibt das Seitenverhältnis der Ebene beim Skalieren erhalten.

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Der Zauber digitaler

RETROBILDER

Retro-Effekte sind derzeit der letzte Schrei. Und viel leichter nachzustellen, als Sie vielleicht denken.

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Auch im Zeitalter perfekter digitaler Bilder haben Effekte aus Dunkelkammer-Zeiten, in denen Unvollkommenheit zum Metier gehörte, ihren Charme nicht verloren. Dass Facebook für die Übernahme von Instagram gerade tief in die Tasche greifen musste, zeigt, welcher Popularität sich Retro-Effekte erfreuen. Offensichtlich lieben die Menschen Bilder, die auss aussehen, als wären sie vor 30 Jahren mit einer alten Polaroid-Kamera aufgenommen. Solche Solc Effekte kann man natürlich auch in Photoshop erstellen, allerdings wirft

DVD

das die Frage auf, warum man sich überhaupt die Mühe machen soll, wenn es dafür eine kostenlose App gibt? Ganz einfach: Photoshop bietet entschieden umfangreichere Möglichkeiten und wesentlich vielfältigere Einstellungen als eine einfache Smartphone-App. Auf den folgenden Seiten werden wir die unterschiedlichen Effekte genau untersuchen, die wir in sieben Kategorien eingeteilt haben. Zu jeder einzelnen finden Sie eine genaue Anleitung, mit welchen Einstellungen Sie die besten Retro-Effekte erzielen.

ERIAL AUSGANGSMAT N KE IC ZUM NACHKL

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SO GELINGEN AUFREGENDE RETRO-EFFEKTE

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Kreative Farbe

Die früher zur Entwicklung verwendeten Chemikalien waren lichtempfindlich, weshalb Abzüge mit der Zeit verblassten und sich verfärbten. Diese typischen Farbveränderungen lassen sich per »Gradationskurven« nachstellen. Wenn Sie die Kurve an einem bestimmten Punkt des Tonwertumfangs nach oben ziehen, wird das Bild oder der gewählte Kanal heller. Mit mehreren Punkten entlang der Kurve können Sie genauere Einstellungen an Tiefen (links im Diagramm) oder Lichtern (rechts) vornehmen. Die verschiedenen Farbkanäle wählen Sie über das Auswahlmenü über dem Diagramm.

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Lichteinfall

Lichteinfall trat in den Frühzeiten der Fotografie auf, wenn das Gehäuse Licht durchließ, das dann auf den Film traf. Bei Rollfilmen war dieser Effekt typischerweise an den oberen und unteren Rändern sichtbar. Auch diesen Effekt können wir mit einer Einstellungsebene »Gradationskurven« simulieren. Klicken Sie auf »Neue Füll- oder Einstellungs-

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Rot-Kanal: Für mehr Rot ziehen Sie die Kurve nach oben, für mehr Cyan dagegen nach unten. Grün-Kanal: Für mehr Grün ziehen Sie die Kurve nach oben, für mehr Magenta nach unten. Blau-Kanal: Für mehr Blau ziehen Sie die Kurve hoch, für mehr Gelb herunter. Wir haben den Rot- wie auch Grünkanal nach unten gezogen, um mehr Cyan und Gelb zu erhalten. Es ist eine Vielzahl an Kombinationen möglich und damit ganz unterschiedliche Resultate. Alle 51 Färbungen der vorhergehenden Doppelseite lassen sich per»Gradationskurven« erstellen.

ebene erstellen« , wählen Sie »Gradationskurven«, aktivieren »Rot« als Kanal und ziehen Sie einen Punkt in der Kurve ganz nach oben. Einen weiteren Punkt ziehen Sie in der Kurve des Blau-Kanals ganz nach unten. Invertieren Sie die Maske mit [Strg] + [I] und malen dann mit einem weißen »Pinsel« in der Maske, um den orangefarbenen Lichteinfall an den Rändern hinzuzufügen.


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SO GELINGEN AUFREGENDE RETRO-EFFEKTE K KREATIVEPROJEKTE RE ATIVE PRO JEKTE

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Texturen

Fotoabzüge altern mit den Jahren. Finger hinterlassen Fettspuren, sorgen für Knicke, auf der Oberfläche sammelt sich Staub und Schmutz, das Sonnenlicht bleicht Farben aus, Luftfeuchtigkeit führt zu Pilzbefall, ... All diese Alterserscheinungen lassen sich mittels Texturen nachbilden. Auf unserer DVD finden Sie mehrere hochauflösende Texturen, Sie können natürlich auch selbst welche fotografieren oder im Internet suchen. Kopieren Sie eine passende Textur in ihr digitales Bild und experimentieren Sie mit verschiedenen Füllmodi (Mischmodi ab CS6), um diese mit

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den darunter liegenden Ebenen zu kombinieren. Jeder Füll-/Mischmodus verhält sich anders, die Resultate sind daher oft unvorhersehbar. Mit dem Mausrad oder mit den Tastenkombinationen [ ] + [+] und [ ] + [-] können Sie durch die Modi scrollen. »Ineinanderkopieren«, »Weiches Licht«, »Farbig abwedeln« und »Multiplizieren« funktionieren im Allgemeinen sehr gut. Nehmen Sie das Feintuning der Textur mit dem »Deckkraft«-Regler vor, um die Wirkung abzuschwächen, oder arbeiten Sie mit Ebenenmasken, falls Sie den gewünschten Effekt nicht auf das gesamte Bild, sondern nur auf bestimmte Bereiche anwenden möchten.


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Unschärfe

Unschärfe zeugt von Objektiven mit mäßiger oder schlechter optischer Qualität. Mit den Weichzeichnern von Photoshop lässt sich das bestens imitieren. Eventuell müssen Sie mehrere Ebenen auf eine reduzieren, bevor Sie die Filter anwenden. Wählen Sie dazu die gewünschten Ebenen an und erstellen Sie mit [Strg] + [ ] + [Alt] + [E] eine Kopie aller sichtbaren Ebenen. Klicken Sie mit rechts auf die neue Ebene und wählen »In

Smart-Objekt konvertieren«, gehen dann auf »Filter | Weichzeichnungsfilter | Gaußscher Weichzeichner« und stellen »Radius: 10,0 Pixel« ein. Erstellen Sie per »AuswahlellipseWerkzeug« eine runde Auswahl, klicken Sie mit rechts hinein und wählen Sie »Weiche Kante« mit einem »Radius« im Bereich zwischen »50« und »100 Pixel«. Klicken Sie zum Schluss auf das Icon »Ebenenmaske erstellen«, um die Unschärfe nur auf die Ränder anzuwenden.

Neue Weichzeichner in CS6

Die Photoshop-Version CS6 wartet mit drei neuen Weichzeichnungsfiltern auf, mit denen sich Unschärfe hervorragend simulieren lässt und die ideal für Retro-Effekte sind. »Iris-Weichzeichnung« erzeugt eine zirkuläre Unschärfe am Rand, wodurch sich dieser Filter besonders gut für dieses Projekt eignet. Aber auch mit »Tilt-Shift« kann man ausgezeichnete Ergebnisse erzielen.


SO GELINGEN AUFREGENDE RETRO-EFFEKTE K KREATIVEPROJEKTE RE ATIVE PRO JEKTE

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Vignettierung

Abdunkelungen zum Bildrand hin traten bei alten Kameras häufig auf. Nicht gerade hochwertige Optiken sorgten dafür, dass die Bilder generell eine hohe Vignettierung, sprich dunkle Ecken aufwiesen. Ironischerweise können wir heute in Photoshop den Filter »Objektivkorrektur« einsetzen, um eine solche Vignettierung nachzustellen. Um die Vignette hinzuzufügen, halten Sie [Alt] gedrückt, klicken auf »Neue Ebene erstellen«, wäh-

len als Füll-/Mischmodus »Ineinanderkopieren« und setzen darunter ein Häkchen vor »Mit neutraler Farbe für den Modus ... füllen (50% Grau)«. Da der Filter »Objektivkorrektur« mit SmartObjekten kompatibel ist, können Sie die Ebene per Rechtsklick »In Smart-Objekt konvertieren«. Wählen Sie dann »Filter | Objektivkorrektur«, klicken Sie auf den Reiter »Benutzerdefiniert« und ziehen Sie den Schieberegler »Vignette« nach links, um die Ecken abzudunkeln.

6

Blendenflecke

Blendenflecke lassen ein Bild schlecht belichtet erscheinen. Legen Sie eine graue Ebene an, wie oben bei „Vignettierung“ beschrieben, und wählen »Filter | Renderfilter | Blendenflecke«. Hier zeigt sich der Vorteil von Smart-Objekten: Die Position der Flecken lässt sich nach Doppelklick verändern.


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Umrahmungen

Möglichkeiten, Retro-Bilder mit einem Rahmen zu versehen, gibt es viele. Für den Polaroid-Stil aktivieren Sie das Tool »Abgerundetes Rechteck-Werkzeug« und stellen in der Optionenleiste »Radius: 40 Px« ein. Ziehen Sie ein Rechteck auf, halten Sie [Strg] gedrückt und klicken Sie auf die Miniatur in der Ebenenpalette, um daraus eine Auswahl zu erstellen. Gehen Sie auf »Auswahl | Auswahl umkehren«, blenden Sie die Form-Ebene aus und erstellen Sie eine neue Ebene. Wählen Sie »Bearbeiten | Fläche füllen« und stellen die Farbe Ihrer Wahl ein.

Einen einfachen schwarzen Rand erzeugen Sie mit dem Befehl »Kontur füllen«. Erstellen Sie eine neue Ebene und drücken [Strg]+[A], um alles auszuwählen. Gehen Sie nun zu »Bearbeiten | Kontur füllen« und legen »50 Pixel« als »Breite« fest. Wählen Sie eine Farbe aus und definieren Sie »Position: Innen«. Für ausgefranste Ränder klicken Sie auf »Ebenenmaske hinzufügen«. Aktivieren Sie das »Pinsel-Werkzeug« und wählen Sie eine nasse Pinselspitze, um mit Schwarz auf die Maske zu malen. Eintönigkeit vermeiden Sie durch Ändern von »Größe« und »Deckkraft«.

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FOTOSTO PRINT PERFEKT PERFECTION DRUCKEN

Perfekt GEDRUCKT Für Fotos gilt: Runter von der Festplatte und an die Wände damit! Wir erklären, wie der Print gelingt.

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as gibt es Schöneres für uns Fotografen, als dass jemand vor unserem Foto innehält und ein paar anerkennende Worte findet? Damit dieser Wunsch in Erfüllung geht, müssen Sie noch nicht einmal eine Ausstellung in der nächsten Galerie organisieren. Obwohl es eigentlich keinen Grund dafür gibt, dies nicht zu tun. Aber hängen Sie zunächst einmal einfach ein paar Ihrer Lieblingsbilder an die Wohnzimmerwand. So sehen Ihre Freunde und Bekannten beim nächsten gemeinsamen Abendessen oder der nächsten Party die Werke ganz automatisch – und dürften so die schönen Motive eher wertschätzen, als wenn sie im Polizeigriff zum Computer abgeführt werden, wo sie vor einem zu kleinen Bildschirm Qualen leiden müssen wie früher die Teilnehmer mancher Dia-Abende. Vielen Fotografen reicht es heutzutage, ihre Bilder im Internet zu zeigen. Facebook,

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Flickr und viele andere Plattformen machen es leicht, die eigenen Fotos der Welt zu präsentieren. Ein bisschen zu leicht vielleicht. Die Versuchung ist groß, die Freunde im Netzwerk mit allen Bildern zu bombardieren, die man jemals gemacht hat. Und bekanntlich finden sich bei jedem Bilder, die nicht gerade brillant sind. Wer dagegen einen Ausdruck anfertigt, ist wählerischer, was Motiv und Charakter der Aufnahme angeht. Schließlich sind Tinte und gutes Papier nicht kostenlos, Rahmen können sogar richtig ins Geld gehen. Dazu bietet die Wohnzimmerwand nicht unbegrenzt Platz zum Aufhängen. Ein Ausdruck zwingt also zu Ehrlichkeit und kritischem Blick. Welches Bild ist das beste? Wie kann man es noch besser wirken lassen? Ein guter Ausdruck ist dafür nur eine Belohnung. Denn auch die Fotofähigkeiten können profitieren. Damit der perfekte Print gelingt, sind mal gerade 12 Schritte nötig.

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AUSGANGSMAT ERIAL ZUM NACHKL ICKEN


PRINT TO PERFECTION

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FOTOS PERFEKT DRUCKEN

GRÖSSE & AUFLÖSUNG

Verringern Sie bloß nicht einfach so die Auflösung!

Ein Digitalbild besteht bekanntlich aus Pixeln. Die Pixelzahl legt fest, wie groß das Bild ist und sie kann theoretisch unendlich hoch sein. Wenn Sie ein Bild jedoch drucken, ist entscheidend, wie viele Pixel auf einer bestimmten Fläche abgebildet werden. Dies ist die Auflösung eines Bildes und sie sollte möglichst hoch sein. 300ppi (Pixels pro Inch) ist ein häufig zitierter Richtwert. Epson wiederum empfiehlt für seine Drucker ein Vielfaches von 180ppi. Dies würde für einen guten Druck eine Auflösung von 360ppi bedeuten. Werfen Sie einen Blick auf die Bildgröße und stimmen Sie die Druckmaße darauf ab. 240ppi gilt dabei als Untergrenze. Verwechseln Sie nicht ppi und dpi. In dpi – dots per inch – wird die Auflösung eines Druckers angegeben. Dies besagt lediglich, wie viel Tinte für den Druck genutzt wird. Dabei können durchaus mehrere Tropfen Tinte für ein einziges Pixel erforderlich sein.

HOCH

Behalten Sie die Auflösung des Bildes im Auge – für einen guten Druck sollte diese bei 300ppi liegen.

FARBPROFILE UND TREIBER EINRICHTEN

Für farbechte Ausdrucke gilt es, Monitor, Drucker, Papier und Tinte aufeinander abzustimmen. Computerbildschirme und Drucker stellen Farben unterschiedlich dar. Teilen Sie deshalb den Geräten möglichst mit, wie diese die Farben interpretieren sollen. Dies geht für einen Computer-Monitor bequem mit Kalibrierungslösungen wie Datacolor Spyder 4 Express oder XRite colormunki smile für jeweils rund 80 Euro.

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NIEDRIG

Doch auch der Drucker muss wissen, wie er die roten, grünen und blauen Pixel sowie deren Mischungen in einen Druck umwandeln soll, der auf Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz basiert. Die ie Informationen dazu stecken in ICC-Profiofilen. Diese können ebenfalls Informatioionen für das verwendete Papier und die Tinte enthalten. Erfreulicherweise las-sen sich diese Profile meist von der Seite des Papierherstellers kostenlos herunterladen. Kopieren Sie die Profile in den Treiberberordner Ihres Rechners. Der befindet sich ch unter Windows hier: Arbeitsplatz/Lokaaler Datenträger (C:)/Windows/system32/ 2/ spool/drivers/color. Auf einem Mac legen Sie das Profil in Library/colorSync/ c/ Profiles. Merken Sie sich den Profilnamen, den müssen Sie später einstellen. n.

SPAREN SIE NICHT AM DRUCKER

Drucker sind schon für unter 50 Euro zu haben. Aber solche Geräte sind eher für Briefe ans Finanzamt gedacht. Fotodrucke in Fine-Art-Qualität liefern sie natürlich nicht. Sehen Sie sich also nach speziellen Fotodruckern um. Auch werden für diese Geräte mehr Tinten und besseres Papier angeboten. Die Alternative zu einem Fotodrucker ist ein OnlineService – mehr dazu auf der nächsten Seite. Fotodrucker können mit mehr Patronen drucken, dies verbessert die Qualität der Ausdrucke.


VORHER

GEKONNT SCHÄRFEN

Photoshops Filter »Selektiver Scharfzeichner« bringt die vielen Details in Ihrem Bild zur Geltung. Wie Sie ein Foto schärfen, hängt davon ab, wie es präsentiert werden soll. Auch wenn ein Bild auf dem Monitor mit einer bestimmten Schärfung knackig wirkt, gilt das nicht automatisch für den Ausdruck auf Papier. Auch die Papierart spielt eine Rolle, denn Hochglanzpapiere können mehr Details und einen stärkeren Kontrast darstellen als mattes Papier. Auf jeden Fall lohnt es sich,

mit jeder neuen Papiersorte ein paar Test-Prints anzufertigen. In Photoshop liefert der »Selektive Scharfzeichner« die besten Ergebnisse für die Druckvorbereitung. Generell gilt: Zu stark geschärfte Fotos sehen schlimmer aus als Fotos, die gar nicht scharfgezeichnet wurden. Gehen Sie also behutsam vor und vermeiden Sie auf jeden Fall unschöne Halo-Effekte.

SOFTPROOF

VORTEILE BEI ONLINE-SERVICES

Druck vorher auf dem Bildschirm beurteilen. Haben Sie die Profile für Drucker, Papier und Tinte heruntergeladen und installiert? Dann können Sie nun Photoshops professionelles Softproof-System nutzen. Dabei stellt Photoshop das Bild am Monitor so dar, wie es der Drucker ausgeben würde. Klicken Sie im Menü »Ansicht«auf »Proof einrichten« sowie »Benutzerdefiniert«. Wählen Sie aus der Liste »Zu simulierendes Gerät« das gewünschte Profil aus. Aktivieren Sie zudem »Tiefenkompensierung« sowie »Papierfarbe simulieren« oder auch »Schwarze Druckfarbe simulieren«. Letztere Option ermöglicht es, Details

NACHHER

überprüfen. »Papierfarbe simulieren« zeigt das entsprechende Weiß. Klicken Sie auf »OK« und geben Sie Ihrer Proof-Konfiguration einen Namen. Nun können Sie mit »Ansicht | Proof einrichten« das Druckerprofil wählen und das Bild proofen. Aktiviert man »Ansicht | Farb shop die Farbbereiche, die vom Drucker nicht dargestellt werden können. Tipp: Proofen Sie gleich zu Anfang einer Bildbearbeitung, dann sehen Sie, wie Sie die Kontrast- und Farbwerkzeuge einsetzen können.

Wenn Sie Ihre Fotos von einem Online-Service drucken lassen, sparen Sie die Kosten für einen Drucker, sowie für Papier und Tinte – und die Zeit für den Druckerkauf. Viele Online-Services bieten auch großformatige Drucke an und besondere Materialien wie Leinen, Alu-Dibond, Hartschaumplatte oder Acryl. Der Nachteil ist, dass Sie das Ergebnis nicht gleich in der Hand halten. Professionelle Dienstleister wie etwa Whitewall (www.whitewall.de) oder CEWE (www.cewe.de) e) bieten für jeden Geschmack etwas. e

Ein Softproof hilft, Papier und Tinte kostende Fehldrucke zu vermeiden.

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FOTOS PERFEKT DRUCKEN

DRUCKER OPTIMAL EINRICHTEN

So finden Sie die passenden Einstellungen für Druck und Farbmanagement. Wenn Sie Ihr Bild fertig bearbeitet haben, zoomen Sie im Editor noch einmal in die 100%-Ansicht und überprüfen alle Details. Sind wirklich keine Staubflecken mehr im Bild? Ist das Rauschen entfernt? In Bildschirmgröße fallen Kleinigkeiten nicht ins Auge, auf einem Druck in A3-Größe dagegen schon. Sobald das Bild für den Druck vorbereitet ist, wählen Sie »Datei | Drucken« um das Fenster »Photoshop-Druckeinstellungen« zu öffnen. Hier wählen Sie den gewünschten Drucker aus, sowie das Papier, auf dem Sie das Foto ausgeben möchten. Auch die Bildgröße lässt sich hier festlegen und das Farbmanagement einstellen. Jetzt zahlt es sich aus, wenn Sie zuvor in Photoshop die »Farbumfang-Warnung« aktiviert haben: Es kann dann keine Überraschungen geben, wenn Sie beispielsweise die Option »Ausdruck simulieren« aktivieren.

01 Druckvorschau

Hier zeigt Photohop an, wie das Bild im Druck aussehen soll. Es wird ins Fenster eingepasst und der Papierbereich wird weiß dargestellt.

01

02 Ausdruck simulieren

Sofern »Farbmanagement durch Photoshop« eingestellt ist (06A), aktiviert diese Option die Farbvorschau. Das heißt, in der Vorschau werden die Farben wie im Druck dargestellt .

03 Farbumfang-Warnung

Diese Option können Sie nur wählen, wenn »Ausdruck simulieren« eingestellt ist. Dann zeigt die Farbumfang-Warnung an, welche Farben der Drucker nicht darstellen kann. Photoshop versucht in diesem Fall, die Farben so genau wie möglich zu reproduzieren. Oder Sie bearbeiten das Bild neu.

04 Papierweiß zeigen

Aktiviert man diese Option, wird das Weiß des gewählten Papiers simuliert. Manche Weiß-Töne sind sehr hart, manche weicher.

172

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02

03

04


Drucker einrichten

05

05A

Unter »Drucker einrichten« wählen Sie bei »Drucker« Ihr Modell. Mit dem Befehl »Druckeinstellungen« öffnet sich ein Fenster, in welchem Sie unter anderen die Ausrichtung, Papiergröße und Druckqualität festlegen können. Die Optionen in diesem Fenster hängt vom Druckertyp ab.

05B 05A

05 05B

Layout

Diese Steuerelemente sind leicht zu übersehen, aber wichtig. Denn hier stellen Sie beispielsweise ein, ob Sie im Hoch- oder Querformat drucken möchten.

06

06A

06B 06C

06A

Farbhandhabung

06B

Druckerprofil

06C

Normal/Hard-Proofing

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Renderpriorität

Hier können Sie festlegen, ob der Drucker oder Photoshop die Farben verwalten soll. In der Regel überlassen Sie dies besser Photoshop. Die entsprechende Einstellungfinden SIe unter »Farbhandhabung«.

Wählen Sie das Profil für Drucker und Papier aus dieser Liste.

Belassen Sie dies auf »Normaldruck«.

07

08 09

Vorgaben

Wenn Sie ein Papier regelmäßig nutzen, lohnt es sich, die Druckeinstellungen zu speichern, damit Sie diese schnell aufrufen können. Klicken Sie auf diesen Pfeil, wählen »Aktuelle Einstellungen als Vorgabe speichern« und geben Sie dem Preset einen Namen.

06D

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Position und Größe

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Druckmarken

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Funktionen

10

PostScript-Optionen

Aktivieren Sie »Auf Mediengröße skalieren«, damit das Bild das Papier möglichst ausfüllt. Behalten Sie jedoch die Auflösung im Auge. Unter 240 ppi sollte diese nicht reduziert werden.

10

Die Renderpriorität legt fest, wie Farben behandelt werden sollen, die nicht vom Drucker abgebildet werden können. »Perzeptiv« komprimiert den Farbumfang insgesamt, sodass alle Farben abgebildet werden können. »Relativ farbmetrisch« ersetzt die Farben außerhalb des Farbraums mit Farben, die diesen am nächsten sind. Meist wird die Einstellungen »Perzeptiv« mit aktivierter Tiefenkompensierung zu empfohlen. Es schadet aber nichts, beide zu probieren.

Lassen Sie es so, wie es standardmäßig ist. Keine Option sollte aktiviert sein.

Auch diese Optionen lassen Sie deaktiviert.

Lassen Sie diese deaktiviert.

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FOTOS PERFEKT DRUCKEN

KOSTBARE TROPFEN

Verwässern Sie Ihren Fine-Art-Ausdruck nicht mit mäßiger Tinte von Drittanbietern. Natürlich gibt es sehr gute Tinten von Drittanbietern wie Fotospeed und Permajet. Aber lassen Sie sich trotzdem nicht nur vom Preis verführen. Hersteller von bekannten Fototinten haben viel Zeit und Mühe darauf verwendet, dass die Tinten auf hochwertigem Papier

wirklich brillant kommen. Auch die Kon-sistenz spielt eine große Rolle. Wer will schon, dass die Farben bereits nach einem Jahr verblassen? Billigtinten reichen für Berichte oder die Steuererklä-rung, Ihre besten Bilder haben einen guten Tropfen verdient.

DRUCKEN KREATIV

Variieren Sie Medientypen und nutzen Sie Rahmen. Überlegen Sie sich, bevor Sie ein Bild zum Druck schicken, wie Sie es präsentieren möchten. Soll es gerahmt werden oder in einem Album zu sehen sein? Lassen Sie sich von den Möglichkeiten der verschiedenen Medien inspirieren. Passt zum Motiv besser ein Hochglanz-, ein halbglänzendes oder gar ein mattes Papier? Bevorzugen Sie einen Untergrund mit Textur wie Leinen? Wenn mehrere Bilder in einem Raum hängen sollen, können Sie etwas finden, was diese verbindet, beispielsweise der-

Machen Sie sich über die Präsentation Gedanken, bevor das Foto gedruckt wird.

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selbe Medientyp wie Acryl oder ein bestimmter Rahmen. Je nach Motiv kann ein verzierter Rahmen ein Hingucker werden, vor allem dann, wenn sich helle Bereiche im Foto befinden, die sonst in die weiße Tapete auslaufen würden. Viele Fotodrucker sind mit einem Rollenhalter ausgestattet, mit dem Sie auf Papierrollen drucken können. So lässt sich auch der Druck großformatiger Panoramabilder realisieren. Dies beeindruckt mehr, als ein 7x3-Panorama auf einen A3-Ausdruck zu stauchen.

STREIT UM DIE TINTE – PIGMENT, FARBE ODER FARBSUBLIMATION?

Zur Zeit werden zwei Varianten von Desktop-Fotodruckern eingesetzt: Farbsublimierer und vor allem Tintenstrahler. Tintenstrahldrucker können anhand der Tinte ebenfalls in zwei Lager geteilt werden. Pigmentbasierte Tinten produzieren Ausdrucke, die sehr lange halten. Allerdings sind die Farben weniger brillant als bei farbbasierten Tinten. In der Tintentechnologie hat sich jedoch viel getan, weshalb nur noch geringe Unterschiede bestehen. So können inzwischen auch die Farben von Pigmenttinte besser dargestellt werden. Und zugleich verblassen die Farbtinten nicht mehr so schnell. Farbsublimationsdrucker verwenden Tinte auf Säurebasis. Sie wird durch Hitze gasförmig gemacht, also sublimiert, und zu Papier gebracht. Farbsublimierer sind meist klein und eher für Ausdrucke von 4x6 oder 5x7 Zentimeter gedacht. Die Qualität ist meist sehr gut. Zudem kommt die Tinte in runden Patronen, weshalb sich die Menge der Ausdrucke genau bestimmen lässt.


SCHWARZ-WEISS-DRUCK

Fotodrucker mit nur einer Schwarztinte können selten den gesamten Tonwertumfang eines SchwarzWeiß-Bildes aufs Papier bringen. Das Ergebnis wirkt häufig flau. Zwar können sich manche Drucker die Grautöne für ein monochromes Bild aus dem Schwarz und Grau der Farbtinten mischen. Aber dann hat das Ergebnis nicht selten einen Farbstich. Zur Not lässt sich dies umgehen, indem Sie das S/W-Bild tonen. Wer aber Schwarz-Weiß perfekt ausgeben möchte, sollte sich einen Drucker zulegen, der mit mehreren Schwarztinten arbeiten kann. Patronen wie Mattschwarz, Grau oder Dunkelgrau helfen dem Drucker, im Modus »Einfarbig« die gesamte Bandbreite an Tonwerten von Tiefschwarz bis Strahlendweiß mit vielen Zwischentönen abzubilden.

DRUCKER-INSEPKTION

Reinigen Sie den Drucker regelmäßig und setzen Sie ihn sachgerecht ein, damit er lange hält. Ein Druckkopf sollte möglichst immer mit Tinte getränkt sein. Deshalb empfiehlt Epson, dass man mindestens einmal pro Woche den Drucker anschaltet. Bevor Sie den Druck starten, lassen Sie zur Sicherheit eine Prüfungsroutine für die Düse laufen. Wie dies geht, steht im Handbuch des Druckers. Der Vorgang ist je nach Modell und Betriebssystem unterschiedlich. Dabei wird ein Testbild zum Drucker geschickt. Den Ausdruck

verschmiert sind, starten Sie einen Reinigungsvorgang. Auch stecken Sie besser nicht mehr als ein Blatt Papier in den Einzug des Druckers, insbesondere dann nicht, wenn es sich um dickes Fotopapier handelt. Sorgen Sie auch dafür, dass der Drucker genügend Platz nach hinten und vorne hat. Das Papier darf nicht gegen die Wand drücken, bevor es eingezogen wird. Sonst kann es gegen den empfindlichen Druckkopf gepresst werden und verdirbt die Druckqualität.

War der Drucker länger nicht in Gebrauch, starten Sie erst einen Prüfvorgang.

Bei der Papierwahl spielen die Beschichtung, das Gewicht und die Textur eine entscheidende Rolle. Es gibt Hunderte von Papiertypen allein für den Fotodruck und auch Hersteller gibt eine ganze Menge – so etwa Fotospeed, Hahnemühle, Harman, Ilford und Permajet. Um aus der Vielfalt das Passende herauszusuchen, ist etwas Experimentieren nötig. Tipp: Einige Papierhersteller versenden kostenlose Probepackungen mit einem Set von Papieren. Wer mit Tintenstrahlern druckt, verwendet meist hochglänzendes oder mattes Papier. Viele Schwarz-WeißFotografen bevorzugen dagegen mat-

ser zur Geltung kommen.

wird. Allerdings spiegelt Glanzpapier stark. Achten Sie darauf, falls Sie das fertige Werk an die Wand hängen.

det. Achten Sie jedoch darauf, dass das Papier durch den Einzug passt.

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PHOTOSHOP-TIPPS UND -TRICKS Bringen Sie Ihr Photoshop-Können auf Vordermann: effektiver arbeiten dank cleverer Techniken, Tastenkürzel und Effekte.

01 Kaleidoskop-Muster

Tolle Kaleidoskop-Muster können Sie per Tastenkürzel erstellen: Mit [Strg]/[Befehl] + [ ] + [Alt] + [T] können Sie eine Ebene duplizieren und gleichzeitig eine Transformation wiederholen. Hier haben wir einen Blendenfleck-Effekt verformt, aber Sie können ganz beliebige Formen verwenden. Rotieren Sie diese zunächst ein wenig mit [Befehl]/[Strg] + [T]. Drücken Sie dann mehrmals [Strg]/[Befehl] + [ ] + [Alt] +[T], um ein Muster zu erstellen.

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02 Bild-Text-Kombination

Text mit einem Bild zu füllen, ist ganz einfach: Platzieren Sie die Bild- über der TextEbene, drücken Sie [Alt] und klicken Sie in der Ebenenpalette auf die Linie zwischen beiden Ebenen, um eine Schnittmaske zu erstellen.


03 Blick aufs Ganze

Wenn Sie stark herangezoomt haben, halten Sie [H] gedrückt und klicken mit der Maustaste ins Bild, um dieses in Vollansicht zu sehen.

04 Maske schnell füllen

13 Weiches Licht

Machen Sie einen [Alt]-Klick auf das Icon der Ebenenmaske, um die Maske komplett auszufüllen – schon ist der Ebeneninhalt ausgeblendet.

Der Filter »Weiches Licht« versieht Lichter mit einem sphärischen Leuchten. Drücken Sie [D], um die Farben zurückzusetzen. Wählen Sie »Filter | Verzerrungsfilter | Weiches Licht«. Lassen Sie den Effekt eher dezent und wählen dann »Bild | Korrekturen | Farbton/ Sättigung«. Reduzieren Sie die Sättigung – fertig ist der verträumte Effekt.

05 Auswahlmarkierung Drücken Sie [Alt], um eine Auswahl mit dem »Auswahlrechteck« vom Mittelpunkt ausgehen zu lassen. Verschieben können Sie die aktive Auswahl mit gedrückter linker Maustaste.

08

Farbmarkierung

14 Schrittweise zurück

09

Alle Bilder schließen

15 Füllmethode ändern

Nutzen Sie Farbcodes für mehr Überblick in der Ebenenpalette. Per Rechtsklick auf das Auge können Sie eine von acht Farben wählen.

Schließen Sie alle Dokumente gleichzeitig, indem Sie [ ] drücken und auf das »Schließen«-Icon klicken.

06 Hintergrundfarbe ändern Wählen Sie das »Füllwerkzeug« , halten Sie die [ ]-Taste gedrückt und klicken auf die Arbeitsfläche, um diese mit der Vordergrundfarbe zu füllen. Rückgängig machen können Sie dies per Rechtsklick.

10 Werkzeug wechseln

Drücken Sie [Strg]/[Befehl], um zum »Verschieben-Werkzeug« zu wechseln. Lassen Sie die Taste los, um zurück zum ausgewählten Werkzeug zu gelangen. Tastenkürzel dieser Art funktionieren auch für andere Werkzeuge.

Vermutlich kennen Sie [Strg]/ [Befehl] + [Z] für »Rückgängig machen«. Mit [Strg]/[Befehl] + [Alt] + [Z] geht dies für mehrere Schritte.

Wenn Sie die [ ]-Taste gedrückt halten, können Sie mit der [-]-Taste durch die verschiedenen Ebenen-Füllmethoden wechseln.

Tipp 16-25 Tastenkürzel [Strg]/[Befehl] + [ ] + [Alt] + [E] fügt Ebenenkopien zusammen [F]: Arbeitsflächen-Hintergrund ändern

11

Interaktiver Zoom

Einfach [Strg]/[Befehl] plus [Leertaste] drücken und mit der Maus zum Heranzoomen nach rechts ziehen oder zum Herauszoomen nach links. So ist der Arbeitsbereich rasch vergrößert oder verkleinert.

07

1.000 Protokollobjekte

Unter »Voreinstellungen | Leistung« können Sie die Anzahl der »Protokollobjekte« bis auf »1.000« erhöhen. Doch Vorsicht, dies beeinflusst auch die Leistung.

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[X]: Vorder- und Hintergrundfarbe vertauschen [D]: Vorder- und Hintergrundfarbe auf Schwarz und Weiß zurücksetzen ] und [ ändern die Pinselgröße [Strg]/[Befehl] + [J] dupliziert Ebenen Drücken der [Leertaste] erlaubt einfacheres Navigieren durchs Bild

Schnelle Kopie

[Tab] versteckt Paletten und Werkzeuge

Drücken Sie [Strg]/[Befehl] + [Alt] und ziehen Sie an einer Ebene, um diese zu duplizieren.

[Strg]/[Befehl] + [T]: Frei transformieren [Strg]/[Befehl] + [E]: Fügt ausgewählte Ebene mit der darunter zusammen

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TIPPSUNDTRICKS

26 Mehrere Bilder anpassen

Um schnell mehrere Bilder gleichzeitig zu bearbeiten, öffnen Sie diese in Camera Raw (z.B. über Adobe Bridge) und klicken links oben auf »Alles auswählen«. Nun werden Ihre Änderungen an einem Bild auf alle angewandt.

Adobe Camera Raw-Tricks

27 Als Smart-Objekt öffnen

Wenn Sie in Camera Raw die [ ]-Taste drücken, wird der Button »Bild öffnen« zu »Objekt öffnen«. Die Datei wird dann als Smart-Objekt geöffnet und lässt sich per Doppelklick auf den Thumbnail in Camera Raw anpassen.

So benutzen Sie ACR schon bald wie ein Profi

33 Masken löschen

Drücken Sie beim »Korrekturpinsel« [Alt], wenn Sie Teile der Maske wieder löschen möchten.

28

Maskiert scharfzeichnen charfzeichnen

Der »Maskieren«-Regler unter »Details« bestimmt, welche Bildteile geschärft werden. Drücken Sie [Alt], während Sie daran ziehen, um zur Graustufen-Ansicht zu wechseln. Die schwarzen Bereiche sind vom Schärfen ausgeschlossen. Das Schärfen lässt sich also auf Konturen begrenzen.

30 Seitenverhältnisse

Warum nicht mal ein quadratisches Bild? Wenn Sie die Maustaste über dem »Freistellungswerkzeug« gedrückt halten, werden die verschiedenen Seitenverhältnisse angezeigt. Wie immer in ACR geht auch beim Freistellen nichts verloren, Sie können also alles mal ausprobieren und wieder rückgängig machen.

31 Belichtung

34 Schwarz-Beschnitt

Mit tiefem Schwarz sehen Bilder knackiger aus. Drücken Sie [Alt], ziehen Sie den »Schwarz«-Regler zum leichten Beschneiden der Tiefen nach rechts, bis dunkle Flecken erscheinen.

35 Horizont begradigen Drücken Sie [A] und ziehen eine Linie, um das Bild zu begradigen.

vor Farbe

Passen Sie die Belichtung am besten an, bevor Sie die Farbe korrigieren.

29 Regler zurücksetzen

Mit einem Doppelklick auf Regler in ACR können Sie diese schnell auf »0« zurücksetzen. Bei einem Einzelklick springt der Regler zu der entsprechenden Stelle. Sie können zwischen Einzel- und Doppelklicks abwechseln, um Auswirkungen schnell zu vergleichen.

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CHIP FOTO-VIDEO

sel-Einstel32 Korrekturpinsel-Einstellungen

Der »Korrekturpinsel« in Camera Raw eignet sich perfekt für selektives Bearbeiten. Dieser arbeitet mit »Pins«, die mit einer aufgemalten Maske verknüpft sind. Die Maske bestimmt, welche Bereiche Sie bearbeiten. Blenden Sie die Maske zum Malen mit [Y] ein und zum Anpassen der Regler aus.

36 Beschnitt-Anzeige

Drücken Sie [Alt], wenn Sie am Belichtungs-/Schwarz-/Wiederherstellungs-Regler ziehen, um beschnittene Pixel anzuzeigen. Oder klicken Sie auf die Icons neben dem Histogramm.

37 Bildschirm nutzen

Um den Vollbildmodus einzustellen, drücken Sie in Camera Raw einfach die [F]-Taste.


38 3D-Karussell

39 Einstellungen kopieren

Sehen Sie Ihre Bilder mit [Strg]/[Befehl] + [B] in einem 3D-Karussell an. Mit linker/ rechter Pfeiltaste können Sie blättern, mit dem Pfeil nach unten entfernen Sie ein Bild.

Camera Raw-Einstellungen lassen sich in Bridge von einer Datei in die andere kopieren. Machen Sie einen Rechtsklick auf die Datei und wählen Sie »Entwicklungseinstellungen | Einstellungen kopieren«. Per Rechtsklick auf die zweite Datei können Sie »Einstellungen einfügen« wählen.

40 Ähnliche Bilder stapeln Bridge-Tipps

42 Als Ebenen öffnen

Mehrere Bilder können Sie als Ebenen in ein einzelnes Dokument laden. Wählen Sie dafür »Werkzeuge | Photoshop | Dateien in Photoshop-Ebenen laden«.

Durch Stapeln ähnlicher Bilder können Sie Ordnung auf der Arbeitsfläche halten und einfacher navigieren. Wählen Sie mehrere Bilder bei gedrückter [ ]-Taste aus und gehen Sie zu »Stapel | Als Stapel gruppieren«.

Wie Sie das Sortieren und Organisieren von Dateien erleichtern können

41 In Camera Raw öffnen

Bei RAW-Dateien geht dies automatisch, aber auch JPEGs und TIFFs können Sie in ACR öffnen. Machen Sie dafür einen Rechtsklick auf die Datei und wählen Sie »In Camera Raw öffnen«.

AUF

43 Schritt für Schritt Solarisation in ACR

01

Kegelförmige Kurve

Öffnen Sie ein Bild in Camera Raw und wählen Sie »Gradationskurve«. Aktivieren Sie den Reiter »Punkt« und setzen Sie einen Punkt genau mittig auf die Diagonale. Ziehen Sie diesen nach unten und den Punkt links unten nach ganz oben, sodass eine umgedrehte Kegelform entsteht.

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DVD

TERIAL AUSGANGSMA ICKEN ZUM NACHKL

Schwarzweiß konvertieren

Klicken Sie auf den Reiter »HSL/Graustufen« und aktivieren Sie »In Graustufen konvertieren«. Mit den Reglern können Sie Anpassungen vornehmen. Falls Sie etwas Farbe ins Spiel bringen möchten, verschieben Sie die Regler unter dem Reiter »Teiltonung«.

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51

TIPPSUNDTRICKS

44 Ebenenstile konvertieren

Ebeneneffekte lassen sich in normale pixelbasierte Ebenen umwandeln. Machen Sie dafür einen Rechtsklick auf den Ebenenstil und wählen Sie »Ebene erstellen«.

Welche Ebene

Beim Arbeiten mit dem »Verschieben-Werkzeug« werden Ihnen per Rechtsklick auf das Bild alle zugehörigen Ebenen aufgelistet.

Ebenen-Tipps

Ebenen sind das Herz von Photoshop. Hier finden Sie unsere 19 Top-Tipps…

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Die Ebenenpalette zählt bei der Bildbearbeitung viel. Richten Sie diese also nach Ihrem Bedarf ein. Unter »Bedienfeldoptionen« im Ausklappmenü bestimmen Sie zum Beispiel die Größe der Thumbnails.

53 Ebenen verschieben

Wenn Sie nur eine von mehreren Ebenen ansehen möchten, müssen Sie nicht alle anderen einzeln ausblenden. Halten Sie einfach [Alt] gedrückt und klicken Sie auf das AugenSymbol, um alle anderen Ebenen aus- bzw. wieder einzublenden.

Drücken Sie [Strg]/[Befehl] und gleichzeitig [Ä] oder [#], um Ebenen in der Palette zu verschieben. Drücken Sie zusätzlich die [ ]-Taste, um eine Ebene nach ganz oben oder unten zu bewegen.

46

Maske invertieren

54 Schnell füllen

47

Ebene/Maske trennen

55 50 % Grau

Mit [Alt] und der Rücktaste füllen Sie eine Ebene oder Auswahl mit der Vordergrundfarbe, mit [Strg]/ [Befehl] und der Rücktaste mit der Hintergrundfarbe. Drücken Sie die [ ]-Taste und die Rücktaste, um Fülloptionen anzuzeigen.

Nachdem Sie eine Einstellungsebene erstellt haben, können Sie deren Maske mit [Strg]/[Befehl] + [I] invertieren, um den Effekt auszublenden. Mit weißem Pinsel blenden Sie den Effekt selektiv ein.

Eine mit 50% Grau gefüllte Ebene ist in vielen Situationen hilfreich. Beispielsweise zum »Abwedeln« und »Nachbelichten« oder um Textur oder einen Blendenfleck hinzuzufügen – ohne das Originalbild zu verändern. Erstellen Sie eine neue Ebene, wählen Sie »Bearbeiten | Fläche füllen« und die Füllmethode »Ineinanderkopieren«.

Sie können Masken und Bilder unabhängig voneinander verschieben, wenn Sie auf das Ketten-Symbol zwischen den beiden Thumbnail-Bildern klicken. Wählen Sie zum Repositionieren das »VerschiebenWerkzeug« aus.

48 Schnelle Kopie Drücken Sie [Alt] und ziehen Sie zum Kopieren an Maske, Ebene oder Stil.

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50

Korrekturen

Hintergrund umwandeln

Mit einem Doppelklick auf die Hintergrundebene können Sie diese bearbeitbar machen.

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52 Bedienfeldoptionen

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Verwenden Sie stets Einstellungsebenen, statt die Ebenen direkt zu bearbeiten. So sind jederzeit Anpassungen möglich, Effekte lassen sich per Deckkraft regulieren und mit Masken lokal einschränken.

56 Ebenen gruppieren

Ebenengruppen sind unglaublich nützlich. Am einfachsten und schnellsten ist es, wenn Sie mehrere Ebenen markieren und diese dann entweder auf das Icon »Neue Gruppe erstellen« ziehen oder einfach mit [Strg]/[Befehl] + [G] gruppieren.


57 Text-Ebenen bearbeiten

Um Schriftart oder –größe mehrerer Ebenen zu ändern, drücken Sie [Strg]/[Befehl] und markieren die Ebenen in der Palette. Wählen Sie das »Text-Werkzeug« aus und ändern die Vorgaben in der Optionenleiste.

59

Ähnliche Ebenen auswählen

Ebenen ähnlicher Art, etwa Text- oder Formebenen, wählen Sie ganz einfach über »Auswahl | Ähnliche Ebenen« aus.

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Ebenenmasken-Ansicht

Drücken Sie [Alt] und klicken Sie auf das Thumbnail einer Maske, um zwischen Maske und Bild zu wechseln. Mit der [ ]-Taste können Sie die Maske ein- und ausblenden.

60 Deckkraft ändern

Außer bei Malwerkzeugen können Sie die Ebenen-»Deckkraft« mit den Ziffern ändern. Drücken Sie [1] für 10%, [5] für 50% und [0] für 100%.

61 Schnell maskieren

Vielleicht kennen Sie bereits die Option »Farbbereich« im »Auswahl«-Menü. Aber wussten Sie schon, dass es diese Option auch unter »Verbessern« in der Masken-Palette gibt? Damit können Sie im Nu eine Maske anhand von ausgewählten Farben erstellen – praktisch für lokale Farbeffekte.

AUF

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TERIAL AUSGANGSMA ICKEN ZUM NACHKL

62 Schritt für Schritt Feuereffekt

01

Feuer hineinkopieren

Öffnen Sie „feuer_vorher01.jpg“ und „feuer_vorher02.jpg“. Wählen Sie das »VerschiebenWerkzeug« und aktivieren Sie »Automatisch auswählen: Ebene« sowie »Transformationssteuerungen«. Ziehen Sie das Feuer auf das Mädchen-Bild und wählen Sie »Negativ multiplizieren« als »Füllmethode« .

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Positionieren und verzerren

Dank Markierungsrahmen können Sie das Feuer transformieren, rotieren, positionieren und die Größe ändern. Wählen Sie nach Rechtsklick »Verkrümmen« und formen Sie das Feuer um den Körper. Duplizieren Sie die Ebene mit [Strg]/[Befehl] + [J] und bauen Sie den Effekt langsam auf.

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TIPPSUNDTRICKS

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71

Kontextmenüs

Fast alle Werkzeuge haben ein Kontextmenü, das per Rechtsklick aufgerufen wird. Hier finden Sie meist die wichtigsten Funktionen des Werkzeugs und einige schnelle Befehle. Nicht nur das gewählte Werkzeug, sondern auch die Klick-Stelle beeinflusst das Menü. Bei Rechtsklick auf ein Ebenen- oder Masken-Thumbnail-Bild erscheinen zum Beispiel andere Optionen.

64 Schnell navigieren

Schnell navigieren und zoomen zu können, erleichtert das Arbeiten ungemein. Zoomen Sie mit [Strg]/ [Befehl] und [+] heran und mit [Strg]/ [Befehl] und [-] heraus. Drücken Sie die [Leertaste], um das »Hand-Werkzeug« vorübergehend anzuzeigen und das Bild verschieben zu können.

65 Auswahl-Kürzel

Werkzeug-Tipps

So nutzen Sie die Werkzeuge noch effektiver

per 68 Auswahl Kurzbefehl

Mit [Strg]/[Befehl] + Klick auf ein Ebenen- oder Masken-Thumbnail-Bild oder auf einen Kanal oder Pfad laden Sie dessen Form bzw. Inhalt als Auswahl.

69 Lasso wechseln

Drücken Sie beim Arbeiten mit dem »Lasso-Werkzeug« [Alt] und lassen Sie die Maustaste los, um zum »Polygon-Lasso-Werkzeug« zu wechseln.

Auswahl transformieren

Auswahlen lassen sich wie Ebenen transformieren. Wählen Sie »Auswahl | Auswahl transformieren«. Bei Rechtsklick erscheinen Optionen wie »Verkrümmen« oder »Verzerren«.

mit 72 Zeichenstift Gummiband

Für Neulinge am »Zeichenstift-Werkzeug« kann das Setzen der Ankerpunkte frustrierend sein, denn oft weiß man nicht genau, was die Kurve als Nächstes macht. Die Rettung für Anfänger versteckt sich in der Optionenleiste: Wählen Sie unter »Zeichenstift-Optionen« (links neben »Autom. hinzuf./löschen«) die Option »Gummiband« aus. Jetzt erscheint eine interaktive Vorschau der nächsten Kurve, und Sie können so den nächsten Punkt gezielt setzen.

Praktisch bei Auswahlwerkzeugen: [ ]-Taste drücken zum Hinzufügen zur Auswahl, [Alt] zum Entfernen. Um die Schnittmenge zu bilden, drücken Sie beide Tasten gleichzeitig.

66 Gezielt einfügen

Beim Kopieren und Einfügen einer Auswahl platziert Photoshop diese in der Bildmitte. Um die ursprüngliche Position beizubehalten, schneiden Sie die Auswahl mit [Strg]/[Befehl] + [X] aus und fügen diese mit [Strg]/ [Befehl] + [ ] + [V] ein. Halten Sie für diesen Effekt zudem die [ ]-Taste wiederum gedrückt, wenn Sie eine Ebene in ein anderes Dokument ziehen.

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„Ameisen“ ausblenden

Mit [Strg]/[Befehl] + [H] können Sie die gestrichelte Auswahllinie ausblenden. [Strg]/[Befehl] + [ ] + [H] macht dasselbe mit Pfadlinien.

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70

Seitenverhältnis

Beim »Auswahlrechteck« lässt sich in der Optionenleiste festlegen, ob die Auswahl mit einem festen Seitenverhältnis oder mit fester Größe gemacht wird. Praktisch, um einen Bereich als Bildschirmhintergrund oder für Websites auszuwählen.

73 Freistellen ohne Verlust

Das »Freistellungswerkzeug« hat eine nützliche Funktion, mit der sich Beschnitt ausblenden statt löschen lässt. Entsperren Sie die Hintergrundebene per Doppelklick und ziehen Sie eine Auswahl mit dem »Freistellungswerkzeug« auf. Wählen Sie die Option »Ausblenden«. Nun können Sie jederzeit einen anderen Bereich freistellen, indem Sie die Auswahl-Box über den Bildrand hinaus bewegen.


der Auswahl 77 Von zum Pfad

Eine aktive Auswahl lässt sich in einen Pfad umwandeln, indem Sie am unteren Rand der »Pfade«-Palette auf für »Arbeitspfad erstellen« klicken.

74 Ankerpunkte anpassen

Drücken Sie beim »Zeichenstift« [Strg]\[Befehl], um zum »Direktauswahl-Werkzeug« zu wechseln und damit Ankerpunkte zu verschieben und Grifflinien anzupassen.

75

Zeichenstift-Tipps So beherrschen Sie dieses leistungsstarke Tool

Punkt hinzufügen

79 Pfad-Optionen

Grifflinie entfernen

80 Magnetischer Zeichenstift

Ist der Pfad geschlossen, rufen Sie per Rechtsklick diverse Optionen auf, z.B. »Auswahl erstellen« und »Pfadkontur füllen«.

Um einen Punkt zu ergänzen, fahren Sie über die Pfadlinie und der »Zeichenstift« wird automatisch zum »Ankerpunkthinzufügen-Werkzeug«.

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Grifflinien lassen sich per [Alt]-Klick entfernen, sodass ein spitzer Winkel entsteht.

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Grifflinie hinzufügen

Sie können Ankerpunkte mit Grifflinien versehen, indem Sie [Alt] drücken und den Punkt nach außen ziehen.

Ein magnetischer Zeichenstift, ähnlich wie das magnetische Lasso, versteckt sich im »Freiform-Zeichenstift-Werkzeug«: Aktivieren Sie in der Optionenleiste »Magn.«.

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81 Schritt für Schritt Auswahl mit Kanälen

01

Blaukanal kopieren

Öffnen Sie die Kanäle-Palette und ziehen Sie den Blaukanal auf »Neuen Kanal erstellen«. Starten Sie »Tonwertkorrektur« mit [Strg]/[Befehl] + [L] und ziehen Sie Schwarz- und Weißpunktregler nach innen, bis der Himmel weiß und die Landschaft schwarz ist. Füllen Sie weiße Stellen in den schwarzen Bereichen per schwarzem Pinsel.

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Auswahl laden

Drücken Sie [Strg]/[Befehl] und klicken Sie auf »Blau Kopie«, um weiße Bereiche als Auswahl zu laden. Klicken Sie auf »RGB Kanal« und fügen Sie eine »Gradationskurven«-Ebene hinzu. Die Auswahl wird zur Maske. Ziehen Sie die Kurve nach unten, um den Himmel zu verdunkeln.

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TIPPSUNDTRICKS

Pinsel- und Mal-Tipps

90 Gerade Linien

Für einen geraden Strich mit dem »Pinsel-Werkzeug«drücken Sie [ ] und klicken zwei Punkte ins Bild.

Verbessern Sie Ihr künstlerisches Können

82 Adobe Eazel

Wer ein Zeichentablett hat, sollte mal Adobe Eazel testen – macht Spaß und ist ein tolles Malwerkzeug. Denn mit Fingern gemalte Pinselstriche sehen einfach flüssiger aus. Die kabellose Verbindung von Tablett und Photoshop rundet das Ganze ab.

91 Farbe aufnehmen 87 Arbeitsfläche drehen

Das Malen mit dem Pinsel geht oft einfacher, wenn Sie die Arbeitsfläche drehen, statt ihrem Handgelenk unkomfortable Positionen zuzumuten. Halten Sie dazu einfach [R] gedrückt und drehen Sie die Arbeitsfläche mithilfe der Maus in die optimale Position. Um die Drehung rückgängig zu machen, klicken Sie in der Optionenleiste auf »Ansicht zurücksetzen«.

83 Pinsel-Winkel ändern

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Zum Stempeln um Ecken können Sie die Klon-Quelle rotieren, und zwar mit [ ] + [Alt] + [<] oder [>]. Am besten aktivieren Sie dafür in der Palette »Kopierquelle« die Option »Überlagerung anzeigen«.

und 94 Abwedeln nachbelichten

Mit [Alt] können Sie vom »Nachbelichter« zum »Abwedler« wechseln.

88 Wischfinger-Einsatz

Malen mit dem »Wischfinger« geht schnell und macht Spaß. Füllen Sie zunächst eine Ebene mit schmutzigem Weiß (oder cremefarben). Duplizieren Sie die Hintergrundebene und ziehen die Kopie nach ganz oben, bei » Deckkraft: 13 %«. Nun malen Sie einfach drauflos – mit der Option »Alle Ebenen aufnehmen« .

Mit »Abgeflachte Kanten und Relief« können Sie Pinselstriche wie Farbfurchen aussehen lassen. Fügen Sie alle Ebenen als Kopie zusammen, wählen »Ineinanderkopieren« als »Füllmethode« und wenden den Filter »Abgeflachte Kanten und Relief« an.

Hält man beim Pinsel-Einsatz [Alt] plus die rechte Maustaste gedrückt, lassen sich Pinselgröße und –härte durch Ziehen mit der Maus ändern: Beim Ziehen nach rechts bzw. links ändert sich die Größe, mit hoch/runter steuern Sie die Härte.

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Wenn Sie die Feststelltaste [ ] drücken, wird der Mauszeiger als Fadenkreuz angezeigt.

Mit [,] und [.] können Sie schnell und bequem durch die verschiedenen Pinsel blättern.

85 Struktur imitieren

Pinsel86 Interaktive vorgaben

92 Präzise malen

93 Pinsel wechseln

Bei nicht runden Pinseln möchten Sie vielleicht den Winkel der Pinselspitze ändern. Klicken Sie auf das Pinselpalette-Icon in der Optionenleiste. Unter »Pinsel« ziehen Sie an dem Kreis, um den Winkel zu ändern. Mit den Checkboxen können Sie den Pinsel außerdem horizontal oder vertikal spiegeln.

Klonquelle rotieren

Halten Sie beim »Pinsel-Werkzeug« die [Alt]-Taste gedrückt und nehmen Sie per Klick eine Farbe auf, um diese als Vordergrundfarbe zu wählen.

95 Zeichenstift/Tablett Das digitale Malen macht Ihnen Spaß? Investieren Sie in ein GrafikTablett – damit eröffnet sich Ihnen eine ganz neue kreative Welt. Es gibt jede Menge gute Einstiegsmodelle. Wenn Sie sich mehr Funktionen wünschen, wie zum Beispiel Multi-Touch-Eingabe, gönnen Sie sich ein Wacom Intuos 5.

96 Pinselhärte ändern

Mit den Tasten [ und ] ändern Sie die Pinselgröße, mit [ ] + ] oder [ können Sie außerdem die Pinselhärte einstellen.

mit Textur 89 Bilder versehen

Ihre Gemälde sehen viel authentischer aus, wenn Sie eine Papiertextur hinzufügen. Kopieren Sie eine Texturebene hinein und spielen Sie ausgiebig mit »Füllmethoden« und »Deckkraft«. »Abdunkeln« oder »Multiplizieren« führen meist zu guten Ergebnissen.

97 Deckkraft und Fluss

Beim Arbeiten mit dem Pinsel können Sie die »Deckkraft« ganz einfach ändern, indem Sie die Tasten [0] bis [9] drücken. [1] = 10 %, [9] = 90 %, [0] = 100 %. Mit [ ] und einer Zahl passen Sie den »Fluss« an.


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AUF

DVD

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en! 100 Ausprobieren!

Die Pinsel-Palette ist st das Kontrollzentrum für Hunderte, wenn nicht Tausende verschiedene Pinsel-Effekte und Einstellungen. Am besten erstellen Sie ein neues Dokument und probieren alles mal aus. Im nächsten Schritt können Sie auf mehreren Ebenen malen und mit verschiedenen Füllmethoden oder Ebenenstilen experimentieren.

98 Pinsel kreieren

So verwandeln Sie ein Bild in eine Pinselspitze: Konvertieren Sie es in Schwarzweiß, nehmen eine Auswahl vor und gehen dann zu »Bearbeiten | Pinselvorgabe festlegen«. Die dunklen Teile werden zum Pinsel, Weiß wird nicht mit aufgenommen.

99 Skizzenlinien

Sie wollen ein Foto in ein Gemälde verwandeln und für einen realistischeren Effekt Skizzenlinien hinzufügen? Duplizieren Sie die Ebene und wählen Sie »Filter | Stilisierungsfil-

ter | Leuchtende Konturen«. Invertieren und entsättigen Sie die Farben und wählen Sie »Abdunkeln« oder »Multiplizieren« als »Füllmethode«.

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DVD

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101 Schritt für Schritt: Pinsel-Effekt

01

Pinsel vorbereiten

Öffnen Sie „pinsel_vorher“ und duplizieren den Hintergrund. Laden Sie die Pinsel „Quadratische Spitzen“ und wählen einen quadratischen Pinsel. Im »Pinselbedienfeld« nehmen Sie folgende Eingaben vor: »Pinselform | Abstand: 631 %«. Unter »Formeigenschaften«: »Größen-«, »Winkel-«, »Rundheit-Jitter« jeweils »100 %«. »Streuung | Streuung: 638 %«, »Anzahl-Jitter 50 %«. Bei »Farbeinstellungen« »Vorder-/Hintergrund-Jitter 20 %«, »Sättigungs-Jitter 20 %«, »HelligkeitsJitter 30 %«.

02

Farbfragmente malen

Wählen Sie das Modell mit dem »LassoWerkzeug« aus. Drücken Sie [ ] + [Rücktaste], Option » Inhaltssensitiv«. Drücken Sie [Alt] und klicken Sie »Ebenenmaske hinzufügen«. Wählen Sie Weiß als Vordergrundfarbe und malen Sie auf der Maske über das Model. Nehmen Sie per [Alt]Klick Farben des Fotos auf und malen Sie damit auf eine neue Ebene. Fügen Sie auf einer weiteren Ebene größere Fragmente hinzu und wenden Sie den Filter »Gaußscher Weichzeichner« an.

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AUF

DVD

DVD-INHALT

HALTE, EXKLUSIVE IN ERIAL T A M ZUSATZ ZUM HEFT

2. SONDERHEFT 2014

IndieserAusgabeaufHeft-DVD Die DVD zu dieser CHIP FOTO-VIDEO Sonderausgabe ist ein interaktives Heft im Heft – vollgepackt mit über acht Stunden Video-Tutorials und Bildmaterial aller Workshops zum Nachklicken. VIDEO-TUTORIALS

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Photoshop lernen von den Profis: Wir führen Sie Schritt für Schritt durch faszinierende Projekte. ojekte.

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Alles gleich selber ausprobieren: Kein Problem mit dem Ausgangsmaterial zu den Artikeln im Heft.


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Impressum Chefredakteur: Martin Gollwitzer (verantwortlich für den redaktionellen Inhalt) Art Director: Michael Hüttinger Redaktion: Anja Bethge, Stefanie Biberger, Ludwig Groß, Margit Hofgärtner, Sebastian Lang, Manfred Pfister, Thomas Probst, Elmar Salmutter Layout: Esther Göddertz, Alexander Probst, Mario Wüstenberg Video-Produktionen: Juliane Weber (Ltg.), Franz Hartl, Marcus Kämpf, Kevin Reinhardt

Advertising Director: Erik Wicha, Tel. (089) 746 42–326, ewicha@chip.de

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Burda Community Network GmbH, Kai Sahlfeld, Tel. (089) 9250-2950, Fax -2509, kai.sahlfeld@burda.com Director Distribution: Andreas Laube

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Vertrieb: MZV GmbH&Co.KG, 85716 Unterschleißheim, www.mzv.de

Verlag und Redaktion: CHIP Communications GmbH, St.-Martin-Straße 66, 81541 München Tel. (089) 746 42-0, chipfotovideo@chip.de

Herstellung: Andreas Hummel, Frank Schormüller, Vogel Business Media GmbH & Co. KG, 97064 Würzburg

Die Inhaber- und Beteiligungsverhältnisse lauten wie folgt: Alleinige Gesellschafterin ist die CHIP Holding GmbH mit Sitz in der St.-Martin-Straße 66, 81541 München Director Content & Editorial Operations: Florian Schuster Geschäftsführung: Thomas Pyczak (CEO), Dr. Georg Pagenstedt (CMO), Thomas Koelzer (CTO), Markus Scheuermann (CFO)

Verleger: Dr. Hubert Burda

Druck: Vogel Druck & Medienservice GmbH, Leibnizstr. 5, 97204 Höchberg Nachdruck: © 2014 by CHIP Communications GmbH, Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung Kontakt: Petra Umlauf, pumlauf@chip.de, Tel. (089) 746 42–243 Articles in this issue translated or reproduced from Practical Photoshop Magazine are copyright or licensed by Future Publishing Ltd., UK 2008-2014. All rights reserved. For more information about magazines published by the Future plc group, contact www.futureplc.com


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