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Botschaft des Gouverneurs

Formidable

Dames Compagnons, Compagnons und ihr alle, Freunde des Guillons, ihr seid ganz einfach «formidables», wie es unser Compagnon d’honneur Adolf Ogi immer so schön sagt. Diese Qualifikation verwende ich aus verschiedenen Gründen. Zuerst einmal, weil ihr es ganz offensichtlich eilig hattet, wieder an unseren Anlässen teilzunehmen, und euch nach 18 Monaten ohne Treffen in grosser Zahl für die Quatre Heures du Vigneron in Chexbres angemeldet habt. Bevor wir die Einladung offiziell verschicken konnten, waren schon alle Plätze besetzt, so dass wir auf eine Ausschreibung verzichten mussten. Das gleiche wiederholte sich bei unseren Herbstressats, wo alle verfügbaren Plätze besetzt waren, obschon die Pandemie nicht überwunden und die Impfquote unbefriedigend waren. Sie waren zudem wunderbar flexibel und haben ohne Murren die Restriktionen akzeptiert, die uns die Gesundheitsbehörden auferlegten, und sich mit einem Covid-Zertifikat, einem PCR-Test oder einem Schnelltest vor jedem Anlass legitimiert. Wir hätten uns vorstellen können, dass diese strengen Vorschriften ein Hinderungsgrund für die Teilnahme sein konnten. Aber nichts davon traf ein, denn ihr Bestreben, das gesellschaftliche Leben wieder wie in früheren Zeiten zu pflegen, hat sie ohne Zögern vor die Tore von Schloss Chillon geführt. Für uns Organisatoren war es eine Freude zu sehen, dass die Zwänge und Umstände, die wir von ihnen verlangten, dem Wunsch zur Teilnahme an den Ressats keinen Abbruch taten. Tausend Dank für ihre Treue und ihre grenzenlose Unterstützung unseres edlen Anliegens. Sie haben einmal mehr und sehr konkret ihre Begeisterung für unser Engagement zugunsten der Waadtländer Weine unter Beweis gestellt. Das ist für uns und unsere Weinberge die schönste Auszeichnung.

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Es stimmt, dass wir alle uns danach sehnten, wieder ein normales Leben zu führen, unsere Freunde zu sehen, uns zu treffen, in guter Gesellschaft zu feiern oder einfach wieder die Keller zu besuchen. Das ist wieder möglich dank ihrer grossen Disziplin gegenüber einem hartnäckigen und schädlichen Virus. Ihre Solidarität hat es uns sogar erlaubt, anlässlich unserer Herbstressats auf die Masken zu verzichten. Wir können nur hoffen, dass die Zertifikate und anderen Schikanen im nächsten Frühjahr nur noch eine schlechte Erinnerung sein werden und alle unsere Anlässe wie gewohnt und ohne Einschränkungen stattfinden können. Jetzt zumindest, wo diese Zeilen gedruckt werden, scheint der Optimismus erlaubt. Einziger Wermutstropfen in dieser insgesamt erfreulichen Perspektive: Die Haltung einer wenig solidarischen Minderheit, die unseren Behörden nicht genügend vertraut und sich nach wie vor nicht impfen lassen will. Wir möchten diese sehr persönliche und manchmal auch sehr extreme Haltung nicht kommentieren, aber sie verzögert eine schnellere Rückkehr zur Normalität. Aber vergessen wir diese falschen Verteidiger der «Freiheit» und ihre Paradoxien und freuen uns, dass die schönen und guten Zeiten wieder in Griffnähe sind. Und vor allem: Danken wir jenen, die sehr aktiv und mit der Akzeptanz der Spritze mitgeholfen haben, dem Virus Einhalt zu gebieten.

Sie sehen, die grosse Guillon-Familie war ganz einfach formidable.

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