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Rhein-Neckar-Kreis

Rhein-Neckar-Kreis

Zahl der Beschäftigten: 29.307 Kaufkraftkennziffer: 105,5 Gewerbesteuerhebesatz: 415 Mietpreisspanne Büro: 5,60 bis 8,20 €/m² Mietpreisspanne Einzelhandel: k. A.

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Speyer

Die Dom- und Hochschulstadt weist eine attraktive Mischung aus begehrtem Wohnort, dynamischer Wirtschaftsdestination und einem vielfältigen Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Bildungsangebot auf.

Stefanie Seiler Oberbürgermeisterin von Speyer

Kurze Wege, eine ausgewogene Mischung von Handel, Gewerbe, Industrie und Tourismus kombiniert mit überdurchschnittlich guter verkehrlicher Anbindung sorgen für eine starke Anziehungskraft des attraktiven Mittelzentrums mit rund 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler zu den Chancen und Herausforderungen des Standorts.

Unternehmen stehen heute im weltweiten Wettbewerb. Die nationale und internationale Erreichbarkeit spielt daher eine große Rolle. Wie gestaltet sich diese am Standort Speyer? Umfragen unter Unternehmen, beispielsweise durch die IHK und die städtische Wirtschaftsförderung, bestätigen die guten Rahmenbedingungen unserer Stadt und die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren. Gelobt wird vor allem die überdurchschnittlich gute Anbindung an das Fernstraßennetz, den Schienenfern- und nahverkehr sowie den ÖPNV. Der DB-Güteranschluss im Industriegebiet Süd, der Binnenhafen, der Verkehrslandeplatz und die Nähe zum internationalen Airport Frankfurt gewährleisten zudem eine gute Erreichbarkeit der Absatzmärkte zu Schiene, Wasser und Luft.

Für Unternehmen spielen im Hinblick auf den ‚War for Talents‘ die sogenannten weichen Faktoren eine große Rolle. Mit welchen punktet Speyer? Mit der Hochschule für Verwaltung, einer Vielzahl an Bildungseinrichtungen und der Nähe zu den Universitäten Heidelberg und Mannheim bietet Speyer ein großes Bildungspotenzial. Für die stark mittelständisch geprägte Unternehmensstruktur aus den unterschiedlichsten Branchen ist dieses gut ausgebildete Humankapital ein wertvoller Wettbewerbsfaktor. Die hohe Lebensqualität, die gute Gesundheitsversorgung, das vielfältige Freizeitangebot und die Attraktivität der Innenstadt helfen, die besten Köpfe zu gewinnen und zu binden.

Attraktive Ballungsräume ziehen Menschen an, entsprechend knapp gestaltet sich das Wohnraumangebot. Wie sieht die Situation in Speyer aus? Die Herausforderung der ausreichenden Wohnraumschaffung gilt es auch in Speyer zu lösen. Schon aufgrund der räumlichen Gegebenheiten und der Stadtstruktur kommt ein ungebremstes quantitatives Wachstum nicht in Frage. Es würde auch der herrschenden Mentalität widersprechen. Die Stadt soll daher behutsam, nachhaltig und qualitativ weiterentwickelt werden. Städtebaulich verfolgen wir in Speyer das Ziel, mit einer sozial verträglichen Innenverdichtung und kreativen Konzepten mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Quartiersentwicklung voranzutreiben. So haben Stadt und zahlreiche Akteure der Immobilien- und Bauwirtschaft, aufbauend auf ein Wohnungsmarktkonzept, im Mai 2019 das „Speyerer Bündnis für bezahlbares Wohnen“ unterzeichnet.

Was bedeutet das konkret? Im Norden von Speyer könnte ein neues Baugebiet für Wohnen und Gewerbe entstehen. Die Planung im sogenannten „Pionier Quartier Speyer“ sieht 40 Hektar Gewerbeflächen und ein knapp 13 Hektar großes Areal für den Bau von 550 Wohneinheiten vor. Ausgangspunkt sind die Flächen der Kurpfalzkaserne, die bereits für die Konversion freigegeben sind. Da sich die Entwicklung des Quartiers auch auf die Verbandsgemeinde Rheinauen und die Ortsgemeinde Otterstadt erstreckt, wäre hier die Entwicklung eines interkommunalen Baugebiets eine zukunftsfähige Option.

www.speyer.de

Ansprechpartner: Wirtschaftsförderung Stadt Speyer, Silvia Gonsior, Tel.: 06232 142280, E-Mail: silvia.gonsior@stadt-speyer.de

Marktsegment Büro

Großnutzer beflügeln den Flächenumsatz

Die Metropolregion Rhein-Neckar ist für Unternehmen ein attraktiver Standort. Im Wettbewerb um die besten Köpfe sind Unternehmen auf der Suche nach modernen Flächen in zentralen Lagen. Die Nachfrage fokussierte sich 2019 vor allem auf hochpreisige Flächen in neu gebauten Quartieren. Das zu geringe Angebot ließ die Mieten zusätzlich steigen.

Sowohl stadträumlich als auch architektonisch bildet das neue Bürogebäude LOKSITE im Mannheimer Glückstein-Quartier eine Landmarke.

Die 160.000 Unternehmen der Metropolregion RheinNeckar erwirtschaften mit ihren rund 948.000 Beschäftigten eine Bruttowertschöpfung von 89 Milliarden Euro. Während in der rheinland-pfälzischen Stadt Ludwigshafen am Rhein das produzierende Gewerbe mit einem Anteil von 41,4 Prozent stark besetzt ist, überwiegt in den baden-württembergischen Städten Mannheim und Heidelberg mit 72,4 und 83,8 Prozent der Dienstleistungsbereich. Die drei Standorte bilden die Kernmärkte des Büromarktes. Zusammen verfügten sie Ende 2019 über einen Büroflächenbestand von rund 4 Millionen Quadratmetern. Auf Mannheim entfiel dabei mit 2,068 Millionen Quadratmetern der größte Anteil. Der Flächenumsatz in den drei Städten lag 2019 bei rund 161.000 Quadratmetern – 31.000 Qua dratmeter mehr als im Vorjahr. Der Flächenumsatz wurde bestimmt von der Nachfrage nach großen und mittelgroßen Flächen. Im Marktsegment zwischen 1.000 und 5.000 Quadratmetern wurden 19 Mietverträge mit einem Volumen von rund 33.130 Quadratmetern registriert, im Segment ab 5.000 Quadratmetern umfassten sieben registrierte Vermietungen etwa 82.460 Quadratmeter; der größte Mietvertragsabschluss lag bei 28.400 Quadratmeter.

Trotz eines Plus von 20.000 auf 62.000 Quadratmeter neu erstellter Flächen hielt das Angebot nicht mit der Nachfrage Schritt. In der Folge erhöhten sich die Spitzenmieten in allen drei Kernmärkten. Doch auch im Bestand besteht inzwischen ein Nachfrageüberhang,

Entwicklung der Fertigstellungen in m²

80.000

70.000

60.000

50.000

40.000

30.000

20.000

10.000

2018 2019 2020* Ludwigshafen 2018 2019 2020* 2018 2019 2020* Mannheim Heidelberg

* aktuelle Prognose

was ebenso zum Anstieg der Durchschnittsmieten führt. Aufgrund des höheren Fertigstellungsvolumens stieg die Leerstandsquote in allen drei Städten leicht an, lag aber in Heidelberg und vor allem in Ludwigshafen deutlich unter dem Fluktuationsniveau von 3 Prozent. Der marktaktive Leerstand bewegte sich in einer Spanne von 1,2 bis 4,6 Prozent. Entspannung verspricht das Jahr 2020 mit einem geplanten Fertigstellungsvolumen von 135.000 Quadratmetern. Das steigende Volumen an modernen Büroflächen und damit die Erweiterung der Angebotsseite in der Region ist dringend notwendig.

Büronutzer schätzen den Flair gemischt genutzter Quartiere, die Arbeiten und Leben in der Stadt verbinden.

Allerdings entsteht das Gros der zusätzlichen Flächen in Mannheim und Heidelberg, während in Ludwigshafen voraussichtlich nur 6.000 Quadratmeter fertiggestellt werden.

Heidelberg überschreitet die Millionengrenze Heidelberg zählt knapp 160.600 Einwohner und ist mit einem Durchschnittsalter von 40,4 Jahren eine sehr junge Stadt. Von den 91.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten rund 70 Prozent im wissensintensiven Dienstleistungsbereich. Im Innovationsindex des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg belegt die Stadt damit Platz 1 im Ranking, in den Bereichen Forschungsintensität und Existenzgründungen in Hochtechnologiebranchen Platz 2. Die Universität Heidelberg ist mit dem Universitätsklinikum der größte Arbeitgeber der Stadt. Forschungseinrichtungen wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT), das European Molecular Biology Laboratory (EMBL) und vier Max-PlanckInstitute ziehen ebenso wie die Universität internationale Wissenschaftler nach Heidelberg. Doch die Stadt punktet auch in der prosperierenden Kultur- und

Kreativwirtschaft. Im Städtevergleich „Cultural and Creative Cities Monitor 2019“ der Europäischen Union befand sich die Stadt erneut unter den fünf attraktivsten kleinen Großstädten.

Die IBA Heidelberg fördert die Entwicklung zukunfts weisender Lösungen für komplexe, städtebauliche Herausforderungen.

Bis Ende 2020 soll der moderne, von SCOPE Architekten geplante Büroneubau mit angeschlossener Logistikhalle die Schweickert Elektrotechnik GmbH und die Schweickert Netzwerktechnik unter einem Dach am neuen Standort in Walldorf vereinen.

Im Jahr 2019 wurde im Stadtgebiet Heidelberg ein Büroflächenumsatz von rund 69.000 Quadratmetern erzielt, knapp doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Auf Eigennutzer, die 2018 kaum eine Rolle gespielt hatten, entfiel 2019 ein Anteil von 32.000 Quadratmetern. Fertiggestellt wurden 28.000 Quadratmeter, wodurch der Flächenbestand erstmals die Schwelle von einer Million Quadratmeter ü berschritt. Zu den Fertigstellungen zählte das „Business Development Center Heidelberg“ im Heidelberg Innovation Park. Auch die Mieter des „SkyAngle“ und des Quartiers „MEILEN.STEIN“ in der Bahnstadt konnten 2019 einziehen. Im Jahr 2020 findet der Bau der neuen Konzernzentrale der HeidelbergCement AG seinen Abschluss, die rund 800 bis 1.000 Mitarbeitern Platz bieten wird.

Die Leerstandsquote lag bezogen auf das gesamte Stadt gebiet 2019 bei 2,9 Prozent (2018: 2,8 Prozent). Aufgrund d es Angebotsmangels an neuen Büroflächen stieg die realisierte Spitzenmiete 2019 in allen Lagen. In der City erhöhte s ich die Spitzenmiete deutlich um 1,70 Euro auf 16,70 Euro pro Quadratmeter. Aber auch die City-Durchschnittsmiete legte um 0,30 Euro auf 14 Euro pro Quadratmeter zu. Die Cityrand-Spitzenmiete lag mit 15,50 Euro pro Quadrat meter auf Vorjahresniveau, während die Durchschnittsmiete u m 0,60 Euro auf 14,60 Euro pro Quadratmeter zulegte. An der Peripherie erhöhte sich die Spitzenmiete moderat um 0,50 Euro auf 13 Euro pro Quadratmeter, die Durchschnittsmiete wies eine Steigerung um 0,30 Euro auf 11,30 Euro pro Quadratmeter auf. Die für das Jahr 2020 absehbaren Fertigstellungen von 58.000 Quadratmetern dürften d ie Marktlage kaum verbessern, da 50.000 Quadratmeter davon auf den Eigennutzer HeidelbergCement entfallen.

Kaum Leerstand in Ludwigshafen In Ludwigshafen spielen die produzierenden Unternehmen – allen voran der Chemiekonzern BASF –als Arbeitgeber eine große Rolle. In die 168.500 Einwohner zählende Stadt am Rhein pendeln täglich 70.550 Menschen zur Arbeit. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt pro Erwerbstätigem 112.656 Euro. Die großen Entwicklungen der vergangenen Jahre wie das Rheinufer Süd, der Zollhofhafen oder die Technologiemeile beginnen Wirkung zu zeigen. So finden neben international agierenden Unternehmen auch innovative mittelständische Unternehmen und Start-ups ein attraktives Umfeld. Mit einem Flächenbestand von 0,921 Millionen Quadratmetern ist Ludwigshafen der kleinste Bürostandort der drei Kernzentren in der Region. Der

Büromarktzahlen im Überblick

Flächenumsatz sank 2019 von 27.000 auf 21.000 Quadratmeter, wovon 14.000 Quadratmeter auf das Konto von Eigennutzern gingen. Auf dem Gelände der Hochschule Ludwigshafen Ecke Ernst-Boehe-Straße / Ludwig-Reichling-Straße entsteht bis Ende 2022 das neue Gebäude C als Erweiterung des Campus. Nach dessen Fertigstellung folgt die Sanierung des A- und B-Gebäudes. Bereits in den neuen Firmensitz einziehen konnten die Beschäftigten des 1990 in Ludwigshafen gegründeten, mittelständischen Software-Unternehmens Fasihi GmbH.

Die Leerstandsquote von 1,2 Prozent zeigt, dass der Markt für Büroflächen offensichtlich leergefegt ist. Ludwigshafen benötigt dringend moderne Büroflächen. Allerdings wurden 2019 nur 16.000 Quadratmeter fertiggestellt. Davon entfielen 10.700 Quadratmeter auf das Handels- und Dienstleistungszentrum in der Büromarktkennzahlen in Mannheim

Indikatoren 2020 2019 2018 Flächenbestand 2,068 Mio. m² 2,068 Mio. m² 2,046 Mio. m² Flächenumsatz 71.000 m² 68.000 m² 79.000 m²

Leerstandsquote 4,60% 3,90% 5,1% City Spitzenmiete 18,50 €/m² 18,00 €/m² 16,60 €/m²

City Durchschnittsmiete 14,00 €/m² 14,60 €/m² 13,60 €/m² Cityrand Spitzenmiete 16,50 €/m² 15,00 €/m² 14,00 €/m² Cityrand Durchschnittsmiete 13,40 €/m² 12,90 €/m² 12,00 €/m² Peripherie Spitzenmiete 12,50 €/m² 12,30 €/m² 10,80 €/m² Peripherie Durchschnittsmiete 11,50 €/m² 10,00 €/m² 8,50 €/m²

Büromarktkennzahlen in Heidelberg

Indikatoren 2020 2019 2018 Flächenbestand 1,010 Mio. m² 0,982 Mio. m² 0,962 Mio. m²

Flächenumsatz 69.000 m² 35.000 m² 54.000 m² Leerstandsquote 2,90% 2,80% 3,1%

City Spitzenmiete 16,70 €/m² 15,00 €/m² 16,50 €/m²

City Durchschnittsmiete 14,00 €/m² 13,70 €/m² 12,80 €/m² Cityrand Spitzenmiete 15,50 € / m² 15,50 €/m² 16,00 €/m² Cityrand Durchschnittsmiete 14,60 € / m² 14,00 €/m² 12,80 €/m² Peripherie Spitzenmiete 13,00 € / m² 12,50 €/m² 13,50 €/m² Peripherie Durchschnittsmiete 11,30 €/m² 11,00 €/m² 10,20 €/m²

Büromarktkennzahlen in Ludwigshafen

Indikatoren 2020 2019 2018 Flächenbestand 0,921 Mio. m² 0,905 Mio. m² 0,905 Mio. m²

Flächenumsatz 21.000 m² 27.000 m² 16.000 m² Leerstandsquote 1,20% 0,80% 0,9%

City Spitzenmiete 14,20 €/m² 13,40 €/m² 13,00 €/m²

City Durchschnittsmiete 12,50 €/m² 11,40 €/m² 11,00 €/m² Cityrand Spitzenmiete - * - - Cityrand Durchschnittsmiete - * - - Peripherie Spitzenmiete - * - - Peripherie Durchschnittsmiete - * - -

* Aufgrund einer unzureichenden Datenbasis von Abschlüssen nicht ermittelbar. In Ludwigshafen liegen die meisten Abschlüsse im Bereich City.

In Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim entstehen zahlreiche neue Bürogebäude, deren Standorte den beiden Karten zu entnehmen sind. Weitere Informationen zu den Projekten enthält die Tabelle Seite 23.

in Planung im Bau fertiggestellt

Bismarckstraße 63 mit dem Hauptmieter Technische Werke Ludwigshafen, die mit ihrer Verwaltung sowie einem Kundencentrum einziehen werden. Dies führte zu einem erneuten Anstieg der Mietpreise. In der City legte die Spitzenmiete um 0,80 Euro auf 14,20 Euro pro Quadratmeter, die Durchschnittsmiete sogar um 1,10 Euro auf 12,50 Euro pro Quadratmeter zu. Die für das Jahr 2020 absehbaren Fertigstellungen von nur 6.000 Quadratmetern werden das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage weiter verstärken. Das Gros der neuen Flächen entsteht mit rund 5.600 Qua d ratmetern im „bob.Rheinallee“ am Ludwigshafener Rheinufer-Süd, für das bereits Vollvermietung besteht.

Stabiler Flächenumsatz in Mannheim Die gute Anbindung an alle Verkehrswege, insbesondere der ICE-Standort, machen Mannheim zu einem beliebten Standort für internationale Unternehmen wie ABB, Daimler AG, John Deere, Roche Diagnos t ics und Siemens. Daneben prägen hochspezialisierte

Mannheim ist international gut vernetzt und setzt mit dem Leitbild 2030 auch bei der Flächenentwicklung auf Nachhaltigkeit.

Software- und IT- Unternehmen, innovative Biotechnologie-Firmen und Dienstleister der Finanz- und Versicherungswirtschaft den Wirtschaftsstandort. Zudem bietet die Stadt mit ihren 308.000 Einwohnern ein attraktives und dynamisches Umfeld für Start-ups und Unternehmensnetzwerke. Von den 189.940 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten 72,4 Prozent im Dienstleistungsbereich, 27,5 Prozent im produzierenden Gewerbe. Mannheim ist mit einem Flächenbestand von rund 2,07 Millionen Quadratmetern der größte Büromarkt der Region. Der Flächenumsatz lag 2019 mit 71.000 Quadratmetern leicht über dem Vorjahresniveau. Eigennutzer trugen mit 14.000 Quadratmetern zum Ergebnis bei. Das Volumen der neu fertiggestellten Flächen sank das zweite Jahr in Folge auf lediglich 18.000 Quadratmeter. Zu den Fertigstellungen zählen das KEPLER-QUARTIER am Mannheimer Bahnhof und das Eastsite Patio. Dennoch stieg der Leerstand bezogen auf das gesamte Stadtgebiet leicht auf 4,6 Prozent an. Die Nachfrage nach modernen Flächen übersteigt immer noch das Angebot.

Das Mietpreisniveau erhöhte sich weiter, was auf einen hohen Anteil hochpreisiger Mietabschlüsse in Neubauprojekten zurückzuführen ist. In der City erhöhte sich die realisierte Spitzenmiete um 0,50 Euro auf 18,50 Euro pro Quadratmeter. Die Durchschnittsmiete lag dagegen um 0,60 Euro niedriger bei 14 Euro pro Quadratmeter. Am Cityrand stieg die Spitzenmiete um 1,50 Euro auf 16,50 Euro, die Durchschnittsmiete um 0,50 Euro auf 13,40 Euro pro Quadratmeter. Selbst an der Peripherie erhöhte sich die Spitzenmiete von 12,30 Euro auf 12,50 Euro pro Quadratmeter, die Durchschnittsmiete von 10 Euro auf 11,50 Euro pro Quadratmeter. Auch in Mannheim prägten 2019 Nutzer großer und mittelgroßer Flächen den Umsatz. Im Segment zwischen 1.000 und 5.000 Quadratmetern erzielten zwölf Mietverträge ein Flächenvolumen von 24.075 Quadratmetern und lagen damit ungefähr gleichauf mit den drei Großabschlüssen von mehr als 5.000 Quadratmetern, die insgesamt 22.080 Quadratmeter umfassten.

Eine gewisse Erholung erfährt der Büroflächenmarkt im Jahr 2020 mit einem voraussichtlichen Fertigstellungsvolumen von 71.000 Quadratmetern. So finden der Bau des Quartier Hoch 4, das zum großen Teil von der SV SparkassenVersicherung Lebensversicherung AG genutzt wird, und das bereits voll vermietete „No. 1“ im Glückstein-Quartier ihren Abschluss. Auch der revitalisierte Komplex „Das E“ auf dem Gelände der ehemaligen Taylor Barracks im Mannheimer Stadtteil Vogelstang erstrahlt dann in neuem Glanz und die CG-Gruppe bietet nach der umfassenden Revitalisierung im Ensemble „Konradhaus“ im Stadtteil Neckarstadt-Ost / W ohlgelegen fast 20.000 Quadratmeter für unterschiedliche Gewerbenutzungen an.

Entwicklung der Spitzenmieten im City- und Cityrandbereich

20 20

18 18

16 16

14 14

12 12

10 10

8 8

6 4 in €/m²/Monat 6 4

2 2 k. A.

2015 2016 2017 2018 2019

Mannheim City Spitzenmiete Heidelberg City Spitzenmiete Ludwigshafen City Spitzenmiete Mannheim Cityrand Spitzenmiete Heidelberg Cityrand Spitzenmiete Ludwigshafen Cityrand Spitzenmiete

Transparenz für Investoren und Mieter

In der Metropolregion Rhein-Neckar drehen sich viele Baukräne. Der Überblick über die wichtigsten Projektentwicklungen und eine Auswahl der noch freien Gewerbeflächen erleichtert Unternehmen die Suche nach passenden Gewerbegrundstücken und Immobilien.

Die wichtigsten Projektentwicklungen in der Rhein-Neckar-Region

Aktuelle Büroprojekte im Überblick

Nr. in Karte Ort Projektname Investor /Nutzer Büroflächen Investitionsvolumen Zeitplan Heidelberg Campell Barracks Kraus Immobilien 62.000 k.A. in Bau, Fertigstellung 2021 Heidelberg Konzernzentrale von HeidelbergCement HeidelbergCement AG 50.000 100 Mio. € in Bau, Fertigstellung 2020 Wiesloch /Walldorf Metropolpark Weidenhammer Gruppe Heidelberg 35.000 k.A. in Planung Heidelberg Europaplatz Gustav Zech Stiftung 31.300 250 Mio. €* in Bau, Fertigstellung 2022 Mannheim LOKSITE (Baufeld 1) DIRINGER & SCHEIDEL Wohn- und Gewerbebau GmbH 24.000 über 100 Mio. € in Planung Mannheim Technisches Rathaus GBG /Stadt Mannheim 20.000 93 Mio. € in Bau, Fertigstellung 2021 Mannheim Helmut-Striffler-Haus Activum Advisory SG 16.500 k.A. in Planung Walldorf Verwaltungs- und Logistikzentrum Promega Deutschland /Terso 16.400 k.A. fertiggestellt 2019 Mannheim Quartier Hoch 4 SV Versicherung 16.000 60 Mio. € in Bau, Fertigstellung 2020 Heidelberg Sky Angle Skylabs Deutschland 15.500 k.A. fertiggestellt 2019 Mannheim No.1 Consus 14.000 70 Mio. € in Bau, Fertigstellung 2020 Ludwigshafen Bürogebäude Pro Concept Holding AG 13.000 55 Mio. € in Bau, Fertigstellung 2021 Mannheim Das E Mannheim Taylor Hotel- und Büroentwicklungsgesellschaft 12.000 44 Mio. €* in Bau, Fertigstellung 2020 Walldorf Europäisches Vertriebs- und Marketingzentrum John Deere GmbH & Co. KG 11.000 30 Mio. € in Bau, Fertigstellung 2020 Ludwigshafen HBL Handels-und Dienstleistungszentrum Pro Concept Holding AG 10.700 k.A. fertiggestellt 2019 Mannheim Postquadrat EYEMAXX Real Estate 10.000 160 Mio. € in Bau, Fertigstellung 2020 Heidelberg Gesundheitszentrum Erhard & Stern 10.000 k.A. in Bau, Fertigstellung 2021 Mannheim LIV DIRINGER & SCHEIDEL Wohn- und Gewerbebau GmbH 8.500 85 Mio. €* in Bau, Fertigstellung 2021 Walldorf Firmenzentrale, Büro- und Hallenkomplex Schweickert Netzwerktechnik GmbH 7.313 25 Mio. € in Bau, Fertigstellung 2020 Mannheim KONRADHAUS (Gebäudeteil A) CG Gruppe 6.400 k.A. in Bau, Fertigstellung 2020** Heidelberg Heidelberg Innovation Park (e+ Kubator) e+ Kubator GmbH & Co. KG 5.600 k.A. in Planung Mannheim KEPLER-QUARTIER DIRINGER & SCHEIDEL Wohn- und Gewerbebau GmbH 5.672 140 Mio. €* fertiggestellt 2019 Ludwigshafen BOB Bob efficiency design AG 5.600 k.A. in Bau, Fertigstellung 2020 Mannheim Eastsite Patio B.A.U. Bauträgergesellschaft mbH 4.532 19 Mio. € fertiggestellt 2019 Heidelberg Business Development Center Heidelberg Technologieförderung Heidelberg GmbH 4.400 17,3 Mio. € fertiggestellt 2019 Heidelberg Heidelberg Innovation Park (Neubau) ERNW 3.800 k.A. in Planung Mannheim MMT L-Bank 2. BA TPMA Group 3.500 k.A. in Bau, Fertigstellung 2020*** Heidelberg Heidelberg Innovation Park (Geb. 103) Kolb + Partner 2.750 14 Mio. €* fertiggestellt 2019**** Ludwigshafen Bürogebäude HP1 Immobilienverwaltungs GmbH 1.700 k.A. fertiggestellt 2019 Neustadt Bürogebäude und Lagerhalle 8com 1.575 5 Mio. € fertiggestellt 2020 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30

in Planung im Bau fertiggestellt

In Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim entstehen zahlreiche neue Bürogebäude, deren Standorte den beiden Karten auf Seite 20 zu entnehmen sind.

Flächenangaben nach MF /G-Flächendefinition * Die Angaben beziehen sich auf das gesamte Investitionsvorhaben. ** Im KONRADHAUS werden die Gebäudeteile B und C mit 13.352 m² bis Ende 2021 fertiggestellt. *** Bis 2021 wird ein dritter Bauabschnitt des MMT-Projektes mit nochmals 3.500 m² fertiggestellt. **** Kolb + Partner werden bis 2020 weitere 3.300 m² Bürofläche in Gebäude 106 des hip realisieren.

Nr. in Karte Ort Standorttyp Investor /Nutzer Grundstücksfläche Investitionsvolumen Arbeitsplätze Zeitplan

15 Frankenthal Lager- und Verteilzentrum Frankenthal S.A. Manfred Stüdemann /BASF 40.000 m² 18 Mio. € > 100 fertiggestellt 2019 Landau Produktion APL Automobilprüftechnik GmbH 19.394 m² 42 Mio. € k.A. in Bau, Fertigstellung 2020 Mannheim Baustoffgroßhandel Luschka u. Wagenmann 19.234 m² 10 Mio. € k.A. fertiggestellt 2019 Neustadt Produktion Govinda 9.300 m² 3 Mio. € 45 in Bau, Fertigstellung 2020 Walldürn Produktion Nutzfahrzeugbau LYMA GmbH 9.200 m² 3,3 Mio. € 31 in Bau, Fertigstellung 2020 Walldürn Start-up Center Odenwald Goldschmitt Grundbesitz-u. Vermögen GmbH & Co.KG 8.900 m² 1,8 Mio. € 15 fertiggestellt 2019

Neustadt Verkauf, Service Bartz und Klein 8.500 m² 2 Mio. € 30 in Bau, Fertigstellung 2020 Landau Produktion Braun Maschinenbau GmbH 5.567 m² 2 Mio. € k.A. in Bau, Fertigstellung 2020 Walldürn Montagehalle und Lager Baumaschinen Böhrer 5.500 m² k.A. 5 fertiggestellt 2019

RIO Lager-, Logisitkhalle Baali 5.000 m² k.A. 5 in Bau, Fertigstellung 2020 RIO Produktion Preima 5.000 m² k.A. 3 in Bau, Fertigstellung 2020 Waldbrunn-Strümpfelbrunn Technik Lenz & Balles GmbH 4.424 m² 650.000 € 27 fertiggestellt 2019

Waldbrunn-Strümpfelbrunn Produktion Gehrig & Tochter GmbH & Co.KG 3.468 m² 162.000 € 7 in Bau, Fertigstellung 2020 Landau Produktion Kögel Filter GmbH – Contecma-Filtration 3.007 m² k.A. 20 in Bau, Fertigstellung 2020

Waldbrunn-Oberdielbach Verkauf, Service, Lager Elektro-Wunder 2.600 m² 267.000 € 4 in Bau, Fertigstellung 2020

Ausgewählte Gewerbegebiete

Nr. in Karte Ort Name des Gewerbegebiets Baurecht/ Gebietsart Gesamtfläche davon noch verfügbar verfügbare Parzellengrößen Bodenrichtwert Kaufpreis

12 Dannstadt-Schauernheim Gewerbegebiet Ost GE 250.000 m² 250.000 m² 1.000-10.000 m² 80 €/m² (2017) noch offen Frankenthal Am Römig GI 400.000 m² 200.000 m² 35.000-200.000 m² k.A. 160 €/m² Worms-Rheindürkheim Worms-Nord II GE /GI 1.000.000 m² 100.000 m² auf Anfrage 60-90 €/m² (2018) auf Anfrage Weinheim Industriepark GE /GI 800.000 m² 75.000 m² 5.000-28.000 m² 80 €/m² (2016) auf Anfrage Rülzheim Nord IV GI 75.000 m² 75.000 m² 2.000-33.000 m² 75 €/m² (2016) 90-100 €/m² Worms N 101 (Worms-Nord I) GE /GI 250.000 m² 66.000 m² auf Anfrage 75 €/m² (2018) auf Anfrage Zweckverband GENO TECH-N-O GE /GI 160.000 m² 60.000 m² 1.600-6.200 m² k.A. 41 €/m² Böhl-Iggelheim Gewerbegebiet südlich der Bahnlinie und westlich der Iggelheimer Straße GE /GI /MI 87.500 m² 60.000 m² 4.500-8.000 m² „10-75 €/m² (2018)“ auf Anfrage Osterburken Regionaler Industriepark Osterburken (RIO) GE /GI 330.000 m² 50.000 m² ab 1.500 m² 25 €/m² (2018) 25 €/m²

Weinheim Nord GE 89.000 m² 49.589 m² 877-4.500 m² 165 €/m² (2018) auf Anfrage GVV Hardheim-Walldürn Verbands.Industrie.Park Abschnitt II + IIIa GI 173.487 m² 41.648 m² 3.200-16.941 m² 38 €/m² auf Anfrage Heidelberg Heidelberg Innovation Park (hip) GE 148.000 m² 40.000 m² 1.000-9.000 m² auf Anfrage auf Anfrage

20 21 Mannheim Steinweg GEe 110.000 m² 36.470 m² 1.271-7.509 m² 170 €/m² (2018) 140-170 €/m² Bensheim Stubenwald GE 121.000 m² 35.000 m² 6.000-14.000 m² k.A. auf Anfrage Rödersheim-Gronau Östlich der Assenheimer Straße GE 33.000 m² 33.000 m² 1.000-10.000 m² 70 €/m² (2017) 96 €/m² Haßmersheim Nord III MI 36.402 m² 29.375 m² 4.268-7.027 m² k.A. noch offen Bensheim Riedwiese GE 40.000 m² 29.000 m² 6.000-29.000 m² k.A. auf Anfrage Haßloch Nördlich des Bahndammes GE 150.014 m² 28.395 m² 2.165-6.616 m² 85 €/m² (2018) 125-175 €/m²

Neckargemünd Ortho-Areal Gewerbebauplatz Süd + Nord GE 27.700 m² 27.700 m² k.A. k.A. 100 €/m²

Heidelberg Kirchheim im Bieth GE 114.000 m² 27.000 m² 947-6.834 m² auf Anfrage auf Anfrage Landau Gewerbepark „Am Messegelände“ GE 361.660 m² 26.235 m² 1.750-23.770 m² k.A. 84-105 €/m²

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