6 minute read
NEU IM TEAM DES BUNDESVORSTANDS
Zum 1.1.2022 startet der Bundesvorstand des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen (BDRh e. V.) in neuer Besetzung in die neue Legislatur. Unter dem Vorsitz von Silke Zinke und Eugen Feist wird das bewährte Vorstandsteam aus Florian Schuch, Kirsten Karberg, Christoph Fiehn, Michael Rühlmann und Martin Welcker um zwei neue Gesichter ergänzt: Diana Ernst, Hannover, und Jochen Veigel, Hamburg.
Advertisement
PD Dr. Diana Ernst, Hannover
Frau Dr. Ernst, für Sie ist es das erste Amt im BDRh. Was waren Ihre Beweggründe, sich dort zu engagieren?
Ich würde mich gerne auch auf nationaler Ebene für das Thema rheumatologischer Nachwuchs und Versorgung engagieren.
Zusammen mit meiner Kollegin, Alexandra Jablonka, leite ich in Hannover eine Arbeitsgruppe „Junge Rheumatologen“, die sowohl zur regionalen Vernetzung als auch der Nachwuchsgewinnung dient. Darüber hinaus arbeiten wir in der Medizinischen Hochschule Hannover an verschiedenen Projekten, unter anderem „Care4Rheumatology“, „Rheuma-VOR“ sowie zur Delegation und zum Einsatz von RFAs, zur Verbesserung der rheumatologischen Versorgung.
Wo sehen Sie thematische Schwerpunkte Ihrer Mitarbeit im Vorstand?
Es geht für mich insbesondere darum, Ideen und Projekte zur Nachwuchsgewinnung und zur Verbesserung der rheumatologischen Versorgung umzusetzen.
Wie sieht Ihre berufliche Situation momentan aus?
Die Hälfte meiner Arbeitswoche arbeite ich als Oberärztin an der Medizinischen Hochschule. Dort betreue ich mehrere Doktoranden und bin für die Ambulanz zuständig. Die andere Hälfte bin ich als niedergelassene Ärztin in einer Berufsausübungsgemeinschaft tätig. Die dritte Hälfte bin ich Mutter und Familienmanagerin ;-).
PD Dr. Diana Ernst Dr. Jochen Veigel
Was denken Sie, welche persönlichen Erfahrungen Sie aus Ihrer rheumatologischen Tätigkeit in die Verbandsarbeit einbringen können?
Ich weiß, dass viele jüngere Kollegen an innovativen Arbeitsmodellen interessiert sind. Hier bringe ich die Erfahrung mit, wie nicht nur Familie und Klinik oder Praxis, sondern auch Klinik und Praxis, Wissenschaft und Praxis, als auch die Arbeit in einem interdisziplinären Team möglich sind. Ich glaube, dass das Arbeitsfeld der Rheumatologie sehr viel Potenzial hat, das noch nicht ausgeschöpft ist. Solche Modelle weiter zu erarbeiten und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, diese dann auch umzusetzen, wäre eines meiner Ziele.
Auch die Vernetzung mit vielen jüngeren Kollegen auf nationaler Ebene (unter anderem die AG Junge Rheumatologie der DGRh) sehe ich als Vorteil, um Versorgungsprojekte auf nationaler Ebene voranzutreiben.
Diana Ernst privat – was verraten Sie uns da?
Ich habe das große Glück, einen wunderbaren Mann und drei tolle Kinder um mich zu haben, die mir Kraft und Motivation geben (und manchmal auch die Nächte kurz halten und mir organisatorische Glanzleistungen abverlangen).
Ich treibe gerne Sport, liebe es zu reisen und genieße es, wenn die ganze Familie zusammen etwas unternimmt und Spaß hat.
Dr. Jochen Veigel, Hamburg
Herr Dr. Veigel, Sie engagieren sich jetzt erstmals in einem formalen Amt im BDRh. Wie sind Sie dazu gekommen?
Nachdem ich Silke Zinke auf meine Initiative hin beim Famulaturprogramm des BDRh tatkräftig unterstützen konnte, kam ich zum ersten Mal mit der berufspolitischen Arbeit auf Bundesebene in Berührung. Im weiteren Verlauf wurde ich aktiv angesprochen, ob ich mir ein Engagement im Vorstand des BDRh vorstellen könnte.
Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen, die Sie in die Vorstandsarbeit einbringen möchten?
Besonders relevant finde ich die Nachwuchsförderung zum Erhalt der ambulanten Versorgungsstruktur. Zudem gilt es, weiterhin junge Rheumatologinnen und Rheumatologen für die Niederlassung zu begeistern und hier Ängste abzubauen.
Worauf sind Sie besonders gespannt?
Besonders gespannt bin ich darauf, das jetzige Vorstandsteam persönlich kennenzulernen, da dies aufgrund der Pandemie für mich bislang nicht möglich war.
Erzählen Sie uns ein wenig über Ihre berufliche Situation?
Ich bin seit 2020 Geschäftsführer der MVZ Rheumatologie & Autoimmunmedizin Hamburg GmbH, wo ich seit 2019 auch als Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie arbeite.
Nebenbei studiere ich seit 2021 in einem MBA-Programm Gesundheitsmanagement an der Universität Hamburg. m
Haben Sie vielen Dank für das Gespräch!
NEUES VIDEOFORMAT DES BDRH
Berufspolitik kompakt
Die Mediathek der BDRh Service GmbH ist seit Ende November noch einmal gewachsen: unter der Rubrik „Berufspolitik kompakt“ werden nun versorgungspolitische Themen wie z. B. wirtschaftliches Verordnen, Selektivverträge oder die ambulante spezialfachärztliche Versorgung anschaulich erläutert. Neben Fachleuten für die Themen geben insbesondere auch Rheumatologinnen und Rheumatologen Einblick in ihren Umgang mit diesen Aspekten und bieten kollegiale Tipps und Ratschläge.
Die Vortragsreihe mit Lernzielkontrolle ist mit zwei Fortbildungspunkten dotiert. Das Angebot wird von Galapagos Biopharma Germany GmbH ermöglicht.
Das neue Videoformat finden Sie unter https://www.bdrh-service.de/mediathek/mediathek-fuer-aerzte/berufspolitik-kompakt/ m
Dr. Florian Schuch, Dr. Martin Welcker
RHEUMA2025
Flankierend zur Kampagne des Bündnisses für Rheumatologie (www.rheuma2025. de) hatten der Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRh), die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) und der Verband der Rheumatologischen Akutkliniken (VRA) im Frühling 2021 begonnen, ein Papier mit zentralen berufspolitischen Forderungen zu erarbeiten. Ziel war, im Vorfeld der Bundestagswahl und begleitend zu den Koalitionsgesprächen konkrete Punkte in die gesundheitspolitische Diskussion einzubringen.
Die erarbeiteten Punkte wurden in den Strukturen der Kampagne rheuma2025.de in der Formulierung grundlegend überarbeitet und plakativ aufbereitet. Dieser Flyer wurde nach der Bundestagswahl an politische Entscheidungsträger verteilt, um mit den Politikern ins Gespräch zu kommen, die Ursachen des Versorgungsmangels zu beleuchten, Lösungswege zu identifizieren und dadurch neue Akzente setzen zu können.
Der Flyer findet sich unter https://www.bdrh.de/ueber-uns/ziele/ – einfach dafür das Akkordeon „Unsere gesundheitspolitischen Forderungen“ rechts ausklappen. m
Forderungen des „Bündnisses für Rheumatologie“* zur Sicherstellung der rheumatologischen Versorgung …
Hintergrund Ca. 1,51 Millionen erwachsene Bürger:innen und ca. 40.0002 Minderjährige leben in Deutschland mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Die Gesamtzahl von Betroffenen mit muskuloskelettalen Erkrankungen addiert sich auf über 18 Millionen3. Diese Bevölkerungsgruppe benötigt zur Sicherung der Lebensqualität und der Verdienstmöglichkeit (mehr als die Hälfte der Betroffenen ist im erwerbstägigen Alter) eine lebenslange Betreuung durch Rheumatolog:innen. Dem gegenüber stehen aktuell 682 niedergelassene, vertragsärztliche internistische Rheumatolog:innen4. Für eine frühzeitige, adäquate und lebenslange Versorgung dieser Patient:innen ist diese Anzahl bereits heute zu gering5. Durch den derzeitigen verzögerten Behandlungsbeginn, aufgrund langer Wartezeiten auf einen Termin sinken die Chancen, entzündungsbedingte Gelenkschäden durch eine rechtzeitige Therapie zu verhindern6 . Lebenslange Einschränkungen für Patient:innen sind die Folge.
Nach einer Bedarfsermittlung der DGRh e.V.7 (2017), auf Basis der fachinternistischen Planung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, werden mindestens 1.350 internistische Rheumatolog:innen benötigt, um den Status einer bedarfsgerechten Minimalversorgung kurzfristig zu gewährleisten.
Um die rheumatologische Versorgung dieser Bevölkerungsgruppe zu verbessern und um unerwünschten Konsequenzen wie einer Berufsunfähigkeit vorzubeugen, ist eine mittelfristige, deutliche Steigerung auf 2.100 internistische Rheumatolog:innen (3 je 100.000 Erwachsener) notwendig – unberücksichtigt der ohnehin‚ steigenden Anzahl von Patient:innen aufgrund des demographischen Wandels.
Grafik: Ist-Zustand und Bedarf an internistischen Rheumatolog:innen
Quelle: https://dgrh.de/Start/DGRh/Presse/Daten-und-Fakten/Rheuma-in-Zahlen.html Abgerufen am: 21.08.2021 | 10:00
Ist-Zustand
6824 niedergelassene internistische Rheumatologen < weniger als 1 Rheumatolog:in auf 100.000 Erwachsene Gemeinsam für rheuma2025.de #rhmtlgy
Berlin, den 01.11.2021, Seite 1 / 5
T: +49 30 240484 - 70 F: +49 30 240484 - 79 M: info@rheuma2025.de W: www.rheuma2025.de
0 500 1.000 Bedarfsgerechte Minimalversorgung
1.350 niedergelassene internistische Rheumatologen Ca. 2 Rheumatolog:innen auf 100.000 Erwachsene
1.500 2.000 Med. adäquate Versorgung
2.100 intern.Rheumatologen Ca. 3 Rheumatolog:innen auf 100.000 Erwachsene
Gemeinsam für rheuma2025.de
HIER STEHT EINE ANZEIGE.
NACHWUCHSFÖRDERUNG
BDRh
Reisestipendien für den 17. BDRh-Kongress 2022 17. Kongress des Berufsverbandes Der BDRh wird für den Kongress erneut Reisestipendien vergeben. Diese können von angehenden oder jungen Rheumatologen bis zum vollendeten 40. Lebensjahr beantragt werden. Im Rahmen des Reisestipendiums werden gegen Vorlage von entspre-Deutscher Rheumatologen chenden Belegen die Reisekosten zum BDRh-Kongress 2022 bis zu einer Höhe von 400 EUR bezuschusst. Details zur Beantragung finden Sie auf https://www.bdrh-service.de/veranstaltungen/. Rheumatologische Zukunft live gemeinsam gestalten – informieren, diskutieren, vernetzen SAVE THE DATE
17.BDRh-Kongress, 29. & 30. April 2022 Seminaris CampusHotel, Berlin-Dahlem
Kongressinhalte sind unter anderem:
– Gesundheitspolitik nach der Wahl - wohin will die neue
Bundesregierung? – Total digital: welche Chancen bietet die Digitalisierung in der Rheumatologie? – Tut auch gar nicht weh: der Schritt in die Niederlassung – Gemeinsam für die Rheumatologie: Aktivitäten des
Bündnis – Schwerpunkt Nachwuchsgewinnung m
Wir freuen uns auf Sie! Ihr BDRh
BDRh_2022_Rh_Management.indd 1 Seminaris CampusHotel Berlin 29. und 30. April 2022
www.rheumaakademie.de/kongresse
04.11.21 16:37