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DAS Nachrichtenmagazin für SICHERHEIT & VERMÖGEN
NR. 05 • Mai 2011 • HEFT 382 • 32. JAHRGANG • EURO 10,00
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EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser!
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Händen, und in diesem werden sie Themen über Versicherungen, Risikoabsicherung, vermögensbildende Maßnahmen, etc. finden, aber hin und wieder auch Themen, die Sie als Konsumenten betreffen. Denn auch Menschen am „Point of Sale“ sind
Konsumenten und Endverbraucher. Stehen Sie auch manchmal vor der Supermarkttheke und würden gerne als patriotischer Mensch etwas mehr österreichische Produkte kaufen? Und versuchen Sie am kleinen Joghurtbecher die Kennzeichnung zu finden, woher das Produkt stammt und was denn darin enthalten ist? Aber nicht immer ist das darin, was darauf steht. Das wissen die meisten sicherlich, aber manchmal wundert man sich dennoch. Das gute rechtsgedrehte Milchprodukt, welches aus sicherlich heugefütterten und handgestreichelten Kühen gewonnen wird, kommt vielleicht doch aus Polen oder Rumänien. Ist dort bio was bei uns bio ist? Die Erdbeeren im Joghurt lassen sich geschmacksidentisch durch Kürbisse ersetzen. Das Waschmittel, welches beim Top-Supermarkt das Doppelte kostet als beim Niedrigpreismarkt, ist dasselbe, aber nur mit anderen Farbkügelchen versetzt. Die Gummischlangen sind zwar in derselben Verpackung wie vor 2 oder 3 Jahren, aber heute ist einfach mehr Luft drinnen. Die Eigenmarken werden oft nicht extra erzeugt, sondern mittels anderer Verpackungen einfach nur optisch anders aufbereitet. Jetzt fragen Sie sich sicher schon, was das Ganze mit Versicherungen zu tun hat? Auch hier gibt es das gleiche Produkt oft nur verschieden verpackt und, wie auch beim Einkaufen in den Supermärkten, zu verschiedenen Preisen. Drum sollten Sie, wenn Sie irgendwo einen Tarifvergleich lesen, sich fragen, woher kommen diese Zahlen? Hat hier eine Redaktion angefragt, sind die Ziffern aus einem unabhängigen Vertriebsbüro gekommen oder hat ein interessierter Kunde
Es ist nicht das drin, was drauf steht
ie haben ein Fachmagazin für Sicherheit und Vermögen in
angefragt? Denn Sie werden es nicht glauben, es könnte passieren, dass alle drei unterschiedliche Prämienauskünfte für das selbe Produkt erhalten. Wie beim Waschmittel, dasselbe Produkt, nur mit etwas anderen Farbkugeln. Sie können wählen. Ihre Doris Schachinger
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4 INHALT
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Ausgabe-Nr.: 05 | risControl 05/2011 | Mai 2011 Heft-Nr.: 382 | 32. Jahrgang
3 EDITORIAL Es ist nicht das drin, was drauf steht EFM Vorstand Josef Graf im Gespräch
6 KARRIERE 6 KOBAN SÜDVERS GROUP AUSTRIA / RISK RATING VERSICHERUNGSMANAGEMENT: Neuer Vertriebschef 6 DONAU VERSICHERUNG: Neuer Vertriebsleiter 6 AXA INVESTEMENT: Neuer Vertriebsleiter 6 GFV GESELLSCHAFT F. FINANZDIENSTLEISTUNG UND VERSICHERUNGSMANAGEMENT E.V.: Neuer Präsident 7 BCA AUSTRIA: Wechsel 7 R+V VERSICHERUNG: Technische Versicherung 7 VIENNA INSURANCE GROUP: Hauptversammlung 7 KOBAN SÜDVERS GROUP AUSTRIA: Verstärkung
8 KURZNACHRICHTEN 8 Einkauf 8 Ergebnisse 8 Formel 1 in Texas 8 Börsegang 8 Verlust 8 Hohes Niveau 9 Zunahme 9 Insolvenzen 9 Rückversicherung 9 Jubiläum 9 Inflationsangst bei Pensionskassen
Seite 10 Interview mit KR Rudolf Mittendorfer, Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler
Seite 14 Dr. Georg Steinort, Leiter Entwicklung bei TOGETHER Internetservices im Gespräch
10 INTERVIEW 10 20 Jahre EFM Versicherungsmakler 14 Versicherungscheck – der in die Hose ging 15 Rechtsanwaltsportal Rückblick-Ausblick 16 Mit gebündelten Kräften besseren Service bieten
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19 WIRTSCHAFT Zeit zu leben, Zeit zu sterben Interview mit CAS-Geschäftsführer Christian Brandstätter
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INHALT
24 FINANZEN Weiterhin Vertrauen... Zeit zu leben, Zeit zu sterben
25 VERANSTALTUNG
Seite 18 9. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler
Seite 25 Fair finance: Spitzenwerte
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25 9. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler 26 Alle Neune 32 Themen, die uns alle betreffen die Migration, die Osterweiterung und die demografische Krise 34 Migranten, Immigration und arbeiten in fremden Ländern 36 Hammurabi 38 Zahl, Zeit, Zufall – alles Erfindung? 40 Charity 58 Leben, Lieben, Leiden – die Vernissage 59 CSR Circle 60 Kunst und Kultur
41 VERSICHERUNG 41 Serviceorientierung mit Zukunft 42 BAV der Weg zum Erfolg 42 Hilfe für Japan 44 In 15 Sekunden zum Ziel 45 Einmalerlag 46 Spitzenwerte 48 Rekordjahr 49 Weniger Tote 50 Sicher ist Sicher 50 TopKlassik 52 Sechs Milliarden 53 Wachstum in allen Sparten 54 Neuer Rahmenvertrag 55 „Gute Fahrt“ für unterwegs 56 London is calling 57 Schnelle Schadenabwicklung bringt zufriedene Kunden
62 ABO / IMPRESSUM Versicherungsverband Österreich: Wachstum in allen Sparten
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KARRIERE
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KOBAN SÜDVERS GROUP AUSTRIA / RISK RATING VERSICHERUNGSMANAGEMENT
Neuer Vertriebschef
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AXA INVESTEMENT
Neuer Vertriebsleiter
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hristofer Micelli ist ab sofort für den Vertrieb der Risk Rating Versicherungs Management GmbH in Villach, ein Unternehmen der Koban Süd Vers Group Austria, verantwortlich. Der 28-jährige gebürtige Kärntner studierte von 2002-2004 Internationale Betriebswirtschaft in Wien und seit 2004 Angewandte Betriebswirtschaft in Klagenfurt. Der junge Manager sammelte im Laufe seines bisherigen Berufslebens bereits Erfahrungen in unterschiedlichsten Bereichen und Unternehmen: als Großhandelskaufmann, Marketer und Projektleiter. Ehe Micelli zur Risk Rating Versicherungs-Management GmbH wechselte, arbeitete er 3 Jahre lang in der Allianz als Kundenbetreuer.
we Diehl ist seit 1.5.2010 neuer Vertriebsleiter für den Groß- und Einzelhandel in Deutschland und Österreich bei AXA Investement Managers. Er übernimmt die Aufgaben von Bernhard Klocke. Diehl begann seine Karriere bei der Deutschen Vermögensberatung AG, in den Folgejahren war er bei der DWS als Key Account Manager tätig und verantwortete zuletzt den Bereich europäische Drittbanken, Deutsche Privatbanken und Asset Manager. Danach war Diehl Vertriebsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Henderson Global Investors. In seiner letzten Position war er Country Head Germany bei dem Privatbankierhaus Lombard Odier Darier Hentsch & Cie.
DONAU VERSICHERUNG
GFV GESELLSCHAFT F. FINANZDIENSTLEISTUNG UND VERSICHERUNGSMANAGEMENT E.V.
Neuer Vertriebsleiter
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erbert Arneth (48) übernimmt die Leitung des Stammvertriebes und der Generalagenturen bei der Donau Versicherung. Seine berufliche Laufbahn startete Arneth 1981 bei einer Bank in Linz und wechselte bald in die Versicherungsbranche, wo er sich als Gebietsleiter und später als Regionalleiter umfangreiches Know-How und Kompetenz im Stammvertrieb aneignen konnte. Bevor er zuletzt als selbstständiger Berater tätig war, zeichnete er für den gesamten Stammvertrieb der Oberösterreichischen Versicherung verantwortlich. Frau Mag. Stefan, Generaldirektor-Stellvertreterin der Donau: „Herbert Arneth wird die zentralen Vertriebsagenden im Stammvertrieb verantworten und für die strategische Verkaufskonzeption, Incentive- und Wettbewerbsgestaltung zuständig sein.“
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Neuer Präsident
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er Versicherungsmakler Gerald Tschrepitsch wurde zum neuen Präsidenten der GFV gewählt. Als bisheriger Obmann-Stellvertreter folgt er dem langjährigen Obmann Josef Sylle. Die GFV ist ein Mitglied der IGV-Austria (Interessensgemeinschaft österreichischer Versicherungsmakler), dessen Vorstandsmitglied er ist und Mitgründer war. Zu seinem Obmann-Stellvertreter wurde Dr. Klaus Hartmann gewählt, der auch ab sofort Vorstandsmitglied der IGV ist. (rs)
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VIENNA INSURANCE GROUP
Technische Versicherung
Hauptversammlung
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ie R + V Versicherung hat einen neuen Spartenleiter für die technischen Versicherungen. Ing. Peter Baumgartner ist für das Segment Maklerbetreuung und Produktentwicklung, sowie Underwriting der technischen Sparte zuständig. Der gebürtige Niederösterreicher begann seine Laufbahn bei der Interunfall-RAS Versicherung, nach einigen Stationen war er unter anderem beim Gerling Konzern für den Aufbau des Industrievertriebes zuständig. Zuletzt war er Niederlassungsleiter beim „Aktuell“-Raiffeisen Versicherungsmaklerdienst tätig. „Mit Ing. Baumgartner konnten wir einen echten Branchenkenner gewinnen, der schon lange im Versicherungsbereich tätig ist und als Techniker mit den Belangen von Maklern und Firmenkunden gleichermaßen gut vertraut ist“, freut sich Dr. Martin Beste, Geschäftsführer der Niederlassung, über den Neuzugang des TV-Spezialisten.
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BCA AUSTRIA
KOBAN SÜDVERS GROUP AUSTRIA
Wechsel
Verstärkung
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r. Jörn Greif-Wüstenbecker gibt die Geschäftsleitung an Franz Bartmann ab. „Der Aufsichtsrat bedankt sich für die langjährige Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Greif-Wüstenbecker, während der unsere 100%-ige Tochtergesellschaft ihre starke Position im österreichischen Finanzdienstleistungsmarkt nicht nur zu behaupten, sondern deutlich auszubauen wusste“, so Roland Roider, Vorstand der Bad Homburger BCA AG. Ab Mai 2011 wird der bisherige Geschäftsführer der HSBC Global Asset Management (Österreich) GmbH, Franz Bartmann, das Führungsteam der BCA Austria wieder komplettieren. Der ausgewiesene Investment- und Sales-Spezialist war in seiner bisherigen Laufbahn u.a. in folgenden Funktionen tätig: Vermögensverwaltung, Installierung und Leitung einer Einheit der Österreichischen Länderbank AG, Vorstandsbevollmächtigter der GHI Pensionskassen AG, Salesverantwortlicher der Bank Austria, Vertriebsdirektor DWS-Fonds und Prokurist der Deutsche Bank AG (Filiale Wien), Geschäftsführer der DWS (Austria) Investment GmbH.
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KARRIERE
R + V VERSICHERUNG
n der 20. ordentlichen Hauptversammlung der Vienna Insurance Group wurde beschlossen, die Dividende auf 1 Euro pro Aktie zu erhöhen. KR Martina Dobringer, Generaldirektorin und Vorstandsvorsitzende der Coface Austria Kreditversicherung AG, wurde als Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt. Die Prognosen für das Jahr 2011: Die vorläufigen, verrechneten, unkonsolidierten Prämien der Vienna Insurance Group stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent auf 2,65 Mrd. Euro. Während die Prämien in Österreich mit 1,2 Prozent leicht rückläufig waren, verzeichneten die Märkte außerhalb Österreichs einen deutlichen Zuwachs um 7,0 Prozent. Damit liegt die Prämienentwicklung insgesamt im Rahmen der Erwartungen.
r. Brigitta Schwarzer, MBA übernimmt ab sofort die Funktion eines Senior Business Consultants in der Koban Südvers Group Austria. Die erfahrene Juristin gilt als renommierte Expertin auf dem Gebiet des Versicherungsmanagements für Unternehmen, auch mit internationaler Perspektive. Ihre Beratungsschwerpunkte werden in den Bereichen Industrie, Gewerbe und Dienstleistung sowie Banken und Immobilien liegen. Dr. Schwarzer verfügt über langjährige fundierte Managementerfahrung und Fachkompetenz in nationalen wie internationalen Versicherungs-, Immobilien-, Börse- und Kapitalmarktangelegenheiten. Als Chief Legal Officer und Gesamtprokuristin der Wienerberger AG war sie unter anderem auch für das gesamte Versicherungsmanagement sowie für das Legal Risk Management verantwortlich. Weitere Erfahrung sammelte sie in der Constantia Privatbank, Immofinanz, Kapsch AG und zuletzt bei Aon, Jauch & Hübner GmbH.
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KURZNACHRICHTEN
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HANNOVER RÜCK
USA
Einkauf
Formel 1 in Texas
Die Hannover Rück übernimmt den Rückversicherungsbestand der US-amerikanischen Scottish Re. Es werden der Versicherungsbestand und die Verpflichtungen im Bereich Sterblichkeitsrisiko bei Risiko- und Kapitallebensversicherung, rückwirkend zum Jahresbeginn, sowie die dazugehörigen Vermögenswerte übernommen. Das Prämienvolumen soll bei 80 Millionen USD liegen.
CREDIT SUISSE/SCORE/ MUNICH RE
In der texanischen Hauptstadt Austin wird eine neue F1 Rennstrecke errichtet. Geplant ist die Nutzung der neuen Rennstrecke ab dem Jahr 2012. Auf der gleichen Strecke soll 2013 auch der Motorrad Grand Prix stattfinden. Das Bauvorhaben soll rund 400 Mio. US Dollar kosten und 1.300 neue Jobs schaffen. Der Baubeginn hat bereits stattgefunden.
TALANX WÜSTENROT VERSICHERUNG
Ergebnisse Die Wüstenrot Versicherung hat im Jahr 2010 bei den gesamt verrechneten Prämien knapp 1% auf 476 Mio. Euro zulegen können. Die Kapitalanlagen wuchsen um 1,7% auf 4 Mrd. Euro, das Eigenkapital um 15,7% und das EGT der Versicherung lag mit 27,2 Mio. Euro knapp unter dem des Vorjahres. In der Bausparkasse stieg das EGT auf 11,3 Mio. Euro gegenüber 2009 bei 5,1 Mio. Euro.
Börsegang Der Talanx Konzern will 2012 an die Börse gehen. Laut einem Interview in der „Frankfurter Allgemeinen“ sagte Vorstandschef Herbert Haas, dass der Börsegang nun nicht mehr an eine größere Übernahme geknüpft sei. Vielmehr könne der Konzern zunächst einen kleineren Anteil im Wert von rund einer Milliarde Euro platzieren und damit einen Fuß in die Tür der Börse setzen, argumentierte Haas. Später könne Talanx bei Bedarf mit weiteren Kapitalerhöhungen mehr Geld einsammeln.
Ihre Meinung Versicherungsmarkt und Vertrieb in anderen Ländern ist mir egal 14%
interessiert mich 26%
interessiert mich nicht 60%
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Verlust Das erste Quartal des Rückversicherers Swiss Re hat dem Konzern einen Verlust von 665 Mio. Dollar beschert. Die Belastungen durch die Naturkatastrophen in Australien, in Neuseeland und in Japan waren Auslöser für den Rückgang. Quartalsergebnisse sind aber für Rückversicherer nicht wirklich aussagekräftig, der Konzern zeigt sich mittelfristig für das heurige Jahr aber optimistisch. Auch der französische Rückversicherer Score musste im ersten Quartal Verluste verbuchen. Die Munich Re hat im ersten Quartal einen Verlust von knapp 1 Mrd Euro. Die Konzerne hoffen, dass die Großschäden zu einer Preissteigerung für Rückversicherungsschutz führen und erwarten daher sicherlich eine Bruttoprämienerhöhung.
UNIQA
Hohes Niveau Auch in Oberösterreich hat die UNIQA ihr Wachstum fortsetzen können. Das Prämienvolumen wurde auf 335 Mio. Euro gesteigert. Der Lebensversicherungsbereich konnte um 6% zulegen, die Krankenversicherung um 2,8% und im Schaden- Unfallbereich gibt es ein Plus von 2,5%. UNIQA Landesdirektor Ernst Bamberger zeigte sich angesichts der Tatsache, in allen Versicherungssegmenten ein Wachstum erreicht zu haben, sehr zufrieden. „Die positive Entwicklung verdanken wir unter anderem innovativen Produkten und einem ständigen Vertriebsausbau. Alles mit dem Ziel, die Kundenzufriedenheit auf höchstem Niveau zu halten und noch näher beim Kunden zu sein.“
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CREDITREFORM
WWF
Zunahme
Insolvenzen
Jubiläum
Die Zahlen des 1. Quartals 2011 zeigen, dass die Firmeninsolvenzen, nach einem Rückgang im Jahr 2010, um 3,5% wieder gestiegen sind. Der Anstieg der eröffneten Verfahren beträgt 5,2% (891 Unternehmen). Die Hauptursachen für das Scheitern der Unternehmen liegen in Managementfehlern wie z.B. einer mangelhaften Buchhaltung und fehlendem Risikomanagement, in einer unzureichenden Kapitalausstattung und in der allgemeinen Wirtschaftslage. Dazu Rainer Kubicki, Geschäftsführer von Creditreform: „Viele Unternehmen haben dank eines angesparten Kapitalpolsters und der besonderen Unterstützung durch ihre Hausbanken die Krise im vergangenen Jahr durchgetaucht. Nun aber steigen die Insolvenzen wieder. Den Unternehmen ist daher weiterhin zu raten, sich intensiv und professionell mit ihrem finanziellen Risikomanagement zu befassen.“ Die am stärksten betroffenen Branchen sind das Bauwesen, sowie die Branche Verkehr- und Nachrichtenübermittlung. Auch im Privatbereich steigen die Insolvenzen wieder an. Ein Plus von 4,6% auf 2.705 zahlungsunfähige Personen im ersten Quartal.
Die bekannteste Umweltorganisation feiert Geburtstag, am 29. April 1961 wurde der WWF gegründet. Mit dem sogenannten „Morges-Manifest“ von Naturliebhabern und bekannten Persönlichkeiten wurde die Organisation in der Schweiz gegründet, wo sie auch heute noch ihren Sitz hat. Heute ist der WWF eine weltumspannende Umwelt- und Naturschutzorganisation mit fünf Millionen Unterstützern in hundert Ländern der Welt. Der WWF arbeitete mit zahlreichen Regierungen, NGO-Partnern, Unternehmen und einflussreichen Berühmtheiten wie Prinz Philip von Großbritannien, Prinz Bernhard von den Niederlanden und Unternehmern wie Luc Hoffmann zusammen. Dieser Weg war ausschlaggebend für die Erfolge der Organisation in den letzten fünf Jahrzehnten.
Die Dialog Lebensversiche rung legte auch im Jahr 2010 kräftig zu, die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen stiegen um 5,1% auf 209,98 Mio. Euro. Das Jahresergebnis liegt erneut bei 7 Mio. Euro. Die gestiegenen Beitragseinnahmen erklären sich durch ein signifikantes Bestandswachstum, die Zahl der Versicherungsverträge nahm um 4,6%, der laufende Jahresbeitrag um 5,6% auf 213,01 Mio. Euro zu. Rüdiger R. Burchardi, Vorstand für Vertrieb und Marketing, führt den Markterfolg auf die klare Positionierung der Dialog und ihre konsequente Vertriebspartnerorientierung zurück: „Als der Spezialversicherer für biometrische Risiken konzentrieren wir uns auf die hochwertige Absicherung der Risiken Todesfall, Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit. Dank unserer kundenorientierten Fokussierung auf den Makler gelingt es uns, die Zahl unserer Vertriebspartner laufend zu erhöhen. Zurückzuführen ist der Erfolg auf das Engagement und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter, denen ich an dieser Stelle meinen Dank ausspreche.“ Die Kapitalanlagen legten um 13,1% auf 485 Mio. Euro zu, die Anlage in Immobilienfonds wurde um 5,9 Mio. Euro ausgebaut. Erweitert wurde das Engagement in Unternehmensanleihen bei breiter Diversifikation in einem Rentenfonds um 11,1 Mio. Euro. Aktieninvestments wurden nicht getätigt. Die Ertragssituation war durch das niedrige Zinsniveau belastet. Dennoch konnte das Nettoergebnis leicht gesteigert werden. Mit 18,90 Mio. Euro übertraf es den Vorjahreswert von 18,65 Mio. Euro um 1,4%. Die Nettoverzinsung betrug 4,14% (Vorjahr 4,31%). Die Abschlusskosten nahmen um 10,7% zu, die Erhöhung ist im Wesentlichen auf die gestiegenen Provisionen zurückzuführen. Die Verwaltungskosten konnten um 5,5% gesenkt werden, auf 6,72 Mio. Euro. Für das Jahr 2011 erwartet man wiederum ein exzellentes Geschäftsjahr.
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VIENNA INSURANCE GROUP
Rückversicherung Die VIG Re wurde im Jahr 2008 in Prag gegründet. Der Kernmarkt der Gesellschaft liegt in den CEE Ländern. Das Ergebnis 2010 zeigt das ausgesprochen positive Ergebnis. Bereits über 100 Gesellschaften zählen zu den Kunden der VIG RE und die Zahl der Zedenten konnte um 25 Prozent erhöht werden. Der Gewinn vor Steuern stieg um 28,6% auf 18,6 Mio. Euro, das Prämienvolumen um 9,1% auf insgesamt 280,6 Mio. Euro. Die Combined Ratio lag im Jahr 2010 bei 96,1%. Dr. Peter Hagen, Generaldirektor der VIG Re: „Nachhaltigkeit und langfristige Stabilität, verbunden mit ertragsorientiertem Wachstum, zählen zu den erklärten Zielen des Managements.“ Im heurigen Jahr will die VIG Re ihren Wachstumskurs weiter fortsetzen und die 300 Millionen Euro Prämiengrenze überschreiten.
KURZNACHRICHTEN
DIALOG LEBENSVERSICHERUNG
MERCER
Inflationsangst bei Pensionskassen Eine internationale Mercer-Studie zeigt, dass sich Europäische Altersvorsorgeeinrichtungen um eine mögliche Inflation sorgen. Im Rahmen dieser Studie wurden 1100 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt 550 Mrd. Euro berücksichtigt. Das Ergebnis zeigt, dass 80% der untersuchten Einrichtungen sich aktuell stärkere Sorgen machen als noch im Vorjahr. Die Maßnahmen bei den Vorsorgeeinrichtungen zeigt, dass 38% der Untersuchten sich sofort schützen wollen, 18% planen, ihre inflationsindexierten Anleihen zu erhöhen, 5% wollen den Anteil an Vermögenswerten erhöhen und 3% erhöhen den Anteil an Inflationsswaps. 12% setzen auf andere Maßnahmen, wie beispielsweise bestimmte Mechanismen zum sukzessiven Aufbau des Inflationsschutzes. Ein wichtiger Satz von Herwig Kinzler, Leiter des Bereiches Investment Consulting in Central Europe: „Die vergangenen zwölf Monate waren vom raschen Stimmungswechsel zwischen Optimismus und Pessimismus geprägt. Die Niedrigzinspolitik und Quantitative Easing haben ideale Voraussetzungen für einen Inflationsanstieg geschaffen.“
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INTERVIEW
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INTERVIEW
EFM
20 Jahre EFM Versicherungsmakler Kundenorientierung, Innovationsdrang und Gemeinschaft – das sind Begriffe, die die EFM Versicherungsmakler ausmachen, und das bereits seit 20 Jahren. Im Jahr 1991 wurden die EFM Versicherungsmakler, mit über 50 Standorten die Nr. 1 in Österreich, als einer der ersten Franchisebetriebe in der österreichischen Versicherungsbranche gegründet. Aus diesem Anlass baten wir Vorstand Josef Graf zum Gespräch. risControl: Herr Graf, 20 Jahre EFM – das ist eine lange Zeit, wenn man bedenkt, dass Sie alles von Null an aufgebaut haben. Können Sie unseren Lesern erzählen, wie die Geschichte der EFM angefangen hat? Josef Graf: Natürlich, ich denke gerne an die Zeit zurück. Begonnen hat es im Jahr 1987 auf einem Flug nach New York im Zuge einer Incentivereise. An Bord habe ich das Buch über die Erfolgsgeschichte von Mc Donald’s gelesen und war fasziniert, wie einfach 50 Jahre zuvor das Unternehmenskonzept aus einem
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Zufall heraus entstanden ist und welcher Weltkonzern daraus geworden war. Daraus ist die Vision der EFM entstanden, die Versicherungsbranche nachhaltig im Sinne der Kunden soweit zu verändern, wie es Mc Donald’s im Fast Food-Bereich geschaffen hat. Seitdem haben bereits viele andere Konzerne auf Franchising gesetzt – Remax oder OBI um nur zwei zu nennen. Wir sprechen hier also von richtig großen Unternehmen. Auch die setzen auf Qualitätsstandards, Marketing-, Einkauf- und Produktentwicklungsstrategie und auf den Unternehmer vor Ort - was im Franchising üblich ist.
Graf: Damals haben wir Schalterpolizzen der Hannover Versicherung provisionsfrei angeboten. Damit haben wir den Markt ordentlich durchgewirbelt und somit war schon von Anfang an das Vergleichen in der EFM ein sehr wichtiger Punkt. risControl: Wie ging es dann weiter? Graf: Im Jahre 1989 bin ich das erste Jahr im internationalen Franchisesymposium gesessen. Das hat damals schon Frau Mag. Waltraud Martius, damals Frauenhuber, geleitet, welche als internationale Päpstin des Franchisings in Europa und Asien gilt. An dieser
risControl: Sie hatten also bereits 1987 die EFM-Vision. Wie ging es danach weiter? Graf: Ich selbst war zu dem Zeitpunkt in der WVP (Anm.: Strukturvertrieb) beschäftigt, woraus auch die Finanzkraft der heutigen EFM entstanden ist. Damals habe ich nicht mehr an die Machbarkeit der Qualität im Strukturvertrieb geglaubt. Ich habe gesehen, dass sich Vertrieb und Qualität meist gegenseitig ausschließen und die einzige Möglichkeit, wo es sich ergänzt, ist Franchising. Aus diesem Grund habe ich Robert Pommer, einem langjährigen Freund und auch erster Geschäftsführer der EFM, den Auftrag erteilt, eine Stiftung vorzubereiten, um die Tochtergesellschaft in Österreich einzutragen. risControl: Wie sah die Aufgabe dieser Tochtergesellschaft aus?
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Stelle auch ein Dankeschön an sie, die uns seit Stunde Null als Beraterin begleitet und heute auch im Aufsichtsrat größten Wert auf Kundenorientierung legt. Im Jahr 1991 wurde dann das Unternehmen gegründet. Franchising bedeutet jedoch eine sehr lange Vorbereitungszeit, weshalb es drei weitere Jahre dauerte, bis der erste Franchiseunternehmer aufgenommen wurde. risControl: Wie kam es zu den ersten Franchiseunternehmern? Graf: Den Stammbetrieb in St. Johann/Steiermark hat es damals ja bereits gegeben. Der erste externe Franchisebetrieb entstand 1994 in Schladming. Auf der Verkehrsachse Südsteiermark-Salzburg sind dann die ersten sieben Franchisebetriebe aufgestellt worden.
RONALD FÜRST, EFM VERSICHERUNGSMAKLER IN OBERWART, VORSITZENDER DES EFM BEIRATS Vor über 10 Jahren lernte ich die EFM kennen. Aus meiner Sicht war es schon damals ein Franchisesystem mit Zukunft. Die Ziele und Visionen, welche die EFM bereits damals verfolgte, haben sogar mich als Skeptiker überzeugt. Seit 10 Jahren bin ich Franchiseunternehmer mit Bürostandort Oberwart. Auch heute noch bin ich überrascht, welche enormen Entwicklungen in diesen 10 Jahren in der EFM passiert sind. Es ist mir eine Freude, dass ich in dieser Zeit als Beiratsmitglied bzw. –vorsitzender aktiv mit gestalten konnte und wir gemeinsam die EFM zur Nr. 1 in Österreich gemacht haben. Durch das gemeinsame Know-How haben wir einen Marktvorsprung und Marktauftritt, welchen ein einzelner Makler nie schaffen wird. Ich bin sehr froh darüber, dass ich damals diesen Entschluss gefasst habe und der EFM beigetreten bin.
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In der ersten Zeit waren es durch die Bank Quereinsteiger, die als Franchiseunternehmer bei uns begonnen haben. Erst danach haben wir die Richtung Branchenprofis mit eigenem MAG. WALTRAUD MARTIUS, FRANCHISEBERATERIN, AUFSICHTSRATVORSITZENDE DER EFM AG UND EHRENPRÄSIDENTIN DES ÖFV Seit über 15 Jahren begleite ich nun die EFM als Franchiseberaterin, seit vielen Jahren als Aufsichtsratvorsitzende und von Anbeginn an als Freundin eines tollen Franchisekonzeptes und des Gründers Josef Graf. Was mich dabei einerseits fasziniert ist die einzigartige EFM Vision und die tatsächliche Chance, die Versicherungswirtschaft nachhaltig zu prägen. Andererseits die Bereitschaft aller ständig zu lernen und die Erfahrungen des Franchising immer wieder in das System einzubringen und sich weiterzuentwickeln. Unabhängigkeit sollte für jeden Versicherungsmakler selbstverständlich sein. Wenn ein Franchisesystem diese Unabhängigkeit zu seinem Standard erhebt, ist ehrliche Kundenorientierung und Best Advice eine Markenverantwortung. EFM als Franchisesystem hat von Anbeginn erkannt, dass nur eine auf langfristige Zusammenarbeit angelegte Partnerschaft auf Dauer Erfolg für alle Beteiligten bringen kann. Ich kenne und schätze Josef Graf viele Jahre lang und bewundere ihn vor allem für seine Ehrlichkeit, seine Standhaftigkeit und sein Durchhaltevermögen, die EFM-Vision zu realisieren, Vertrauen und Sicherheit zu schaffen und gegenseitige Anerkennung tagtäglich zu leben. Ich wünsche ihm und allen Beteiligten, den MitarbeiterInnen der EFM Systemzentrale und natürlich den EFM FranchiseunternehmerInnen und deren MitarbeiterInnen in ganz Österreich weiterhin viel Erfolg und Erfüllung mit dieser großen EFM Vision! Kundenstock als Franchiseunternehmer gewählt. In der dritten Phase kam es dann, dass sich bereits erfolgreiche Versicherungsmakler der gemeinsamen Marke angeschlossen haben. risControl: Was waren weitere Meilensteine der EFM Geschichte? Graf: Im Februar 1998 habe ich persönlich die Geschäftsführung, die ich seither inne habe, übernommen. Im selben Jahr haben wir auch das kostenpflichtige aktive Versicherungscontrolling entwickelt und eingeführt, was einen permanenten Qualitätssteigerungsdrang der gesamten EFM ausgelöst hat. Denn durch diese Brancheninnovation wurde das Maklergesetz und somit der Kunde in den Mittelpunkt gerückt. Seit damals nehmen wir auch wahr, dass große Qualitätsentwicklungsschritte auch scheinbar automatisch zu quantitativen Sprüngen, also Wachstumsentwicklung, führen. Dies führte im Jahr 2000 auch dazu, dass wir die Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt haben, um klare, regulative Führungsinstrumente zu haben. Diese Entscheidung bedeutet für uns, dass die Ge-
schäftsführung den Aktionärsvertretern Rede und Antwort stehen muss und dass ein Wirtschaftsprüfer jährlich das Unternehmen in den verschiedensten Bereichen auf den Kopf stellt. Das zeigt auch auf, wo immer wieder Schwachstellen sind, die wir in der operativen Hektik übersehen. Wir sind nun seit über 10 Jahren eine AG und haben uns auch von dieser Seite sehr gut entwickelt. risControl: Welche Neuerungen gab es in der Kundenbetreuung? Graf: Auch im Jahr 2000 wurde das All Inclusive Beratungs- und Betreuungstool eingeführt, das heute dem All Inclusive Deckungskonzeptgenerator entspricht. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass unsere Arbeit für Kunden überschaubarer und in einem durchführbar wird. Im Jahr 2006 wurde dann endgültig ein digitales und halbautomatisches Beratungsprotokoll entwickelt. Heute werden 80 Prozent aller Geschäfte über dieses Tool abgewickelt. Im Jahr 2008 konnten wir durch den Automatisierungsprozess den Arbeitsprozess je Kunden auf ein Siebtel der Arbeitszeit herunter brechen und somit das Thema Jahresservice
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Mein Mann, Fritz Buder, und ich sind bereits seit knappen sieben Jahren bei der EFM. Die Gründe dafür waren vor allem der gemeinsame Auftritt, der uns Vorteile im Vertrieb und unseren Kunden Vorteile im Einkauf bringt, als auch die gemeinsamen EDV Lösungen. Wir haben uns in der Gemeinschaft schnell weiterentwickelt und konnten unseren Kunden durch EFM verbesserte Produkte und somit eine höhere Sicherheit bieten. Durch meine Tätigkeit im Front Office Ausschuss, ist es mir auch möglich eigene Ideen einzubringen und zu verwirklichen bzw. bei der Weiterentwicklung der Büroabläufe mitzumischen.
durchziehen. Hier haben wir mit dieser Form das wiederkehrende Service für den Privathaushalt professionell umgesetzt. Die größte Revolution in der Verwaltungsorganisation hat sich allerdings durch etwas ergeben, was nicht von uns ausging – mit der Einführung des iPads im Jahr 2010. Seither konnten wir die Arbeitsprozesse um einiges kürzen, was den Kunden natürlich in Form einer besseren und längeren Beratung zugute kommt. Sie merken also, dass Qualität bei uns schon immer einen großen Stellenwert hatte. risControl: Wie sah es mit markenstrategischen Meilensteinen der EFM aus? Graf: Im Jahr 2000 gehörten wir schon zu den Top 20 der österreichischen Versicherungsmaklerlandschaft. Das bedeutet, wir haben uns in den ersten zehn Jahren von Platz 2500 unter die Top 20 vorgearbeitet, was am Weg markenstrategische Kunstgriffe erforderlich gemacht hat. So hat für uns der Markenstratege und heutiger Aufsichtsrat Michael Brandtner schon im Jahr 1999 die Positionierung „Das schnellstwachsende und führende
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risControl: Wie sieht die Forschung und Entwicklung in der EFM aus? Graf: Die EFM Versicherungsmakler investieren zurzeit fast ein Viertel der gesamten Bonifikationseinnahmen für die Weiterentwicklung eines einzelnen Maklerbüros. Das ist mehr als der Durchschnittsumsatz eines einzelnen Maklers und damit liegen wir mit 170.000 Euro Jahresprovisionsumsatz weit über dem Durchschnitt des Marktes. In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der Versicherungsanträge versechzehnfacht, das Provisionsvolumen hat sich versechsfacht und die Standorte wurden vervierfacht.
Maklerassistenten entschieden. Somit wird dies das zukunftsweisende Projekt innerhalb der EFM sein. Wir glauben, dass die jetzigen 70 Franchiseunternehmer plus weitere 70 Partner in Summe die 300 Büros, die für Österreich geplant sind, betreiben werden.
INTERVIEW
GERI BUDER, VORSITZENDE DES FRONT OFFICE AUSSCHUSSES
Franchisesystem für Makler“ promoted. 2004 wurde die Positionierung kundenfreundlich auf „Österreichs führender Versicherungsmakler für Privatklienten“ geändert und seit 2008 haben wir unsere Führungsposition auch in der Positionierung festgeschrieben: „Mit über 50 Standorten die Nr. 1 in Österreich“. Und heute bestehen die EFM Versicherungsmakler bereits an 60 Standorten aus 70 Maklern mit 311 Beschäftigten.
risControl: Zum Abschluss, was ist Ihnen besonders wichtig? Graf: Die Gespräche. Wir achten in der EFM besonders auf die Kommunikation und Interaktion untereinander. Wir treffen uns oft auf Tagungen und Meetings, veranstalten aber auch außerhalb der Geschäftswelt Events, um auch die private Beziehungsebene zu pflegen. Zusammenhalt ist mir persönlich besonders wichtig, weshalb wir zu unserem 20-Jahr-Jubiläum im Juli auch wieder gemeinsam eine Mittelmeerkreuzfahrt veranstalten. An dieser Stelle auch ein Dankeschön an die Sponsoren, die uns diese Reise zu einem moderaten Preis ermöglichen. risControl: Herr Graf, danke für das interessante Gespräch.
risControl: Wie sehen Sie die Zukunft für die EFM? Graf: Da hat sich in meinem Kopf etwas Gravierendes auf der letzten EFM Versicherungsmakler-Tagung im Schloss Röthelstein ergeben. Dort ging es um die Frage des Wachstumspotenzials der Gemeinschaft. Die Dreiviertel-Mehrheit der Partner hat sich für das Wachstum über eigene Filialbetriebe und ROBERT POMMER, GRÜNDUNGSGESCHÄFTSFÜHRER DER EFM UND HEUTIGER GESCHÄFTSFÜHRER DER CONESTY CONSULTING GMBH Josef Graf und ich kennen uns bereits seit Jahrzehnten. In meiner früheren Banktätigkeit habe ich seine Finanzen begleitet und seinen erfolgreichen Weg verfolgen können. Eines Tages habe ich entschieden an der Seite von Josef Graf neue Maßstäbe im Versicherungsmaklerbereich im Privatkundengeschäft zu setzen. Schon damals haben wir provisionsfreie Geschäfte mit der Hannover Versicherung im Kfz-Bereich mit nur halb so hohen Versicherungsprämien geschlossen und im Risikolebensversicherungsbereich mit einem Fünftel der Prämie der Europa Versicherung marktverändernde Ansätze verfolgt. Unser Ziel war es immer schon den Kunden ein optimales Preis-Leistungsverhältnis zu bieten. Da ich in späterer Folge mit dem Co-Geschäftsführer Herr Krieger immer wieder Auffassungsunterschiede hatte, bin ich 1995 aus der EFM ausgeschieden. Aus heutigem Blickwinkel erfüllt es mich jedoch mit Stolz, dass meine damalige Firmenphilosophie 20 Jahre später genau so gelebt wird, wie es 1991 meine Gedanken und Worte mit Josef Graf waren. Ich wünsche dem Unternehmen weiterhin diesen Erfolg und bin froh auch heute noch ein kleines Aktienpaket von EFM zu haben.
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INTERVIEW
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PERSEUS
Versicherungscheck – der in die Hose ging Das Wiener Investment Beratungsunternehmen Perseus hat sowohl auf ihrer Website, wie auch mittels Presseaussendung einen kostenlosen und unverbindlichen Versicherungscheck angeboten. Assekuranz Experten des Unternehmens wollen bestehende Verträge beleuchten, analysieren und gegebenenfalls Vorschläge zur Optimierung anbieten. Es ist aber nicht jeder dazu berechtigt, der Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb hat nun die Experten von Perseus mittels einer Unterlassungsklage dazu aufgefordert, das Gewerbe der Versicherungsvermittlung weder anzubieten noch auszuüben, ohne im Besitz einer entsprechenden Gewerbeberechtigung zu sein. Es wurden zwischen dem Schutzverband und der Perseus Investment AG noch weitere Punkte vereinbart, auf die wir aber hier aus Platzgründen nicht weiter eingehen können. Aber wir haben KR Rudolf Mittendorfer, Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler, zum Thema befragt: risControl: Herr KR Mittendorfer – was steckt hinter der Aktion des Schutzverbandes? KR Mittendorfer: Seit Jahr und Tag ärgern sich die Versicherungsmakler, dass Hinz und Kunz Versicherungen verkaufen, ohne die entsprechenden gewerblichen Berechtigungen zu besitzen, ohne sich korrekt zu deklarieren - und über die notwendigen Kenntnisse will ich gar nicht reden. risControl: Was war der Hintergrund des aktuellen Anlassfalles? KR Mittendorfer: Ein Finanzdienstleistungsunternehmen hat in einer Presseaussendung vollmundig angeboten, alle Versicherungen zu überprüfen. Nach unserer Überprüfung stellten wir fest, dass dies allenfalls für den Bereich Leben-Unfallversicherung erlaubt wäre. Daher lag ein klarer Verstoß gegen die Gewerbeordnung vor. risControl: Hat eine entsprechende Verwarnung durch die Fachgruppe der Wiener Versicherungsmakler stattgefunden?
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KR Mittendorfer: Die Zeit des Mahnens ist vorbei; wir bemühen uns seit Jahren um Klarheit in der Gewerbeordnung, wir helfen jederzeit bei Übergangslösungen, wir bieten zahlreiche Kurse zur Erlangung der Gewerbeberechtigung an – wie kommen hunderte korrekt arbeitende Versicherungsmakler dazu, sich ständig als Mahner in der Wüste zu versuchen? Wenn sich jemand die Mühen und Kosten einer Presseaussendung antut, aber nicht einmal den rechtlichen Umfang der eigenen Gewerbeberechtigung kennt, dann ist das entweder ein Zeichen fehlender Kompetenz oder bewusster Ignoranz. risControl: Heißt das, dass Sie künftighin schärfer gegen Missbrauch in der Gewerbeverordnung vorgehen werden? KR Mittendorfer: Die Fachgruppe der Wiener Versicherungsmakler hat sich bekanntlich einstimmig dazu entschlossen, durch Detektive gezielte Gewerbemissbräuche aufzuspüren und dagegen vorzugehen. Gleichzeitig bieten wir neben zahlreichen Vorbereitungskursen für die Maklerprüfung zahlreiche Fortbildungen für unsere Mitglieder an. Der
KR Rudolf Mittendorfer, Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler
Kurs dauert 16 volle Tage und kostet einiges, die Fortbildungen sind zwar finanziell massiv gestützt, „kosten“ aber Zeit. Wie kommen unsere Kollegen dazu, sich ständig mit unlauterem Wettbewerb konfrontiert zu sehen? JA, wir tun weiterhin alles für die optimale Berufsvorbereitung unserer künftigen Kollegen, JA, wir werden unsere Top-Weiterbildung sogar noch intensivieren, und JA, wir werden in Zukunft vermehrt rechtliche Schritte gegen den Gewerbemissbrauch unternehmen. risControl: Ist das ein Probegalopp der Wiener Versicherungsmakler oder eine österreichweite Entscheidung? KR Mittendorfer: Wir haben bei der letzten Fachverbandssitzung in Salzburg über die Aktionen der Fachgruppen gesprochen. Die Situation ist länderweise unterschiedlich und es wird auch länderweise unterschiedliche Schwerpunkte geben. Generell sind die Mitglieder österreichweit erbost über die dreisten Missbräuche. Das schadet unseren Kolleginnen und Kollegen, und damit werden natürlich auch die Konsumenten geschädigt. Die der letzten Schutzverbandsaktion zugrundeliegende Werbung ist ja so, als würde ein angehender Turnusarzt damit werben, alle medizinischen Fachrichtungen einschließlich Operationen in seinem Wohnzimmer abhandeln zu können. In Wien sind die Beschwerden anscheinend am häufigsten und wir müssen und werden uns damit weiter intensiv auseinandersetzen. Keinesfalls werden wir zulassen, dass unser Beruf zum Entlastungsgerinne für jene wird, die in ihrem jeweiligen Hauptberuf momentan womöglich Absatzschwierigkeiten haben! risControl: Wir danken für das Gespräch!
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INTERVIEW
TOGETHER INTERNET SERVICES GMBH
Rechtsanwaltsportal Rückblick-Ausblick angebunden (D.A.S., Donau, Helvetia, Raiffeisen Versicherung, Salzburger, UNIQA, Wr. Städtische) - die Anbindung von Generali ist im Gange und wird im 3.Quartal produktiv gehen. Die Kosten der Entwicklung wurden unter den teilnehmenden Versicherungen aufgeteilt, die Nutzung für den einzelnen Rechtsanwalt ist kostenlos. Wir haben Dr. Georg Steinort, Leitung der Entwicklung bei TOGETHER zu diesem Thema befragt: risControl: Das Projekt wurde vor einem Jahr gestartet, was hat sich in der Zwischenzeit getan? Können Sie uns einen kurzen Rückblick der Ereignisse geben? Dr. Georg Steinort, Leiter Entwicklung bei TOGETHER Internetservices
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as Rechtanwaltsportal wurde in Kooperation mit UNIQA und D.A.S. Ende 2009 gestartet. Ziel des Projektes ist es, die Kommunikation zwischen Versicherungen und Rechtsanwälten durch vereinheitlichte, strukturierte und verschlüsselte Datenübertragung zu vereinfachen und gleichzeitig in eine rechtlich gesicherte Form zu bringen. Die Datenübertragung erfolgt über den WebERV (elektronischer Rechtsverkehr), wodurch die höchstmögliche Datensicherheit erreicht wird. Das Rechtsanwaltsportal ist in den gängigsten Rechtsanwalts- Kanzlei-Software-Lösungen implementiert. Somit kann bereits jetzt die große Mehrheit der Rechtsanwälte am Rechtsanwaltsportal teilnehmen. Auf Seiten der Versicherungswirtschaft sind aktuell 7 Rechtsschutzversicherungen an die Plattform
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Dr. Steinort: In diesem Jahr hat sich enorm viel getan: Die Donau, Wr. Städtische und Helvetia sind neu dazu gekommen und wir arbeiten gerade mit der Generali an der Implementierung. Weiters sind nun 6 Kanzlei-Software-Lösungen im Einsatz, die mit dem Rechtsanwaltsportal kommunizieren können – anfänglich haben wir mit 2 begonnen. Es nehmen auch immer mehr Rechtsanwälte teil Dies ist für uns ein Zeichen, dass die Vorteile, welche sich durch die Nutzung des Portals ergeben von Rechtsanwälten klar erkannt werden. risControl: Welche Entwicklungspfade sind für die Zukunft vorgesehen? Woran wird gerade gearbeitet? Dr. Steinort: Es sind mehrere Stossrichtungen vorgesehen: Einerseits arbeiten wir intensiv daran, weitere Versicherungen auf das RA-Portal zu bringen. Ziel ist es ja, möglichst viele Rechtsanwälte zur Arbeit mit dem Portal zu bewegen
-dies geht aber nur über den Weg, dass auch möglichst viele Rechtsschutzversicherungen an dem Portal angebunden sind. Andererseits gibt es andere Institutionen, die intensiv mit der Versicherungswirtschaft kommunizieren (z.B. Verwaltungsbehörden, Polizeibehörden, Gerichte und Staatsanwaltschaft). Langfristiges Ziel ist es, auch diese als Kommunikationspartner zu gewinnen, und an einem erweiterten Rechtsanwaltsportal teilnehmen zu lassen. Die Produktivsetzung der Anbindung von Generali wird ein weiterer Meilenstein sein, da hier nicht nur Kommunikationen der Sparte Rechtsschutz, sondern auch die Sparte Haftpflicht abgedeckt sein werden.
DIE VORTEILE DES RECHTSANWALTSPORTALS SIND: • verlässliche, rechtsverbindliche und nachvollziehbare Zustellung von Dokumenten • alle erforderlichen Informationen werden einer Plausibilitätsprüfungen unterzogen und in einem Arbeitsgang übermittelt • gesicherter Übertragungsweg und Wahrung des Datenschutzes • schnellere Bearbeitung und Erledigung von Anfragen • keine Medienbrüche oder Mehrfacheingaben • historisierte Sicht auf Geschäftsprozesse • Unterstützung des Kanzleiworkflows und direkte Integration in die Softwarelösung (keine zusätzliche Software oder Logins erforderlich) • nur notwendige Dateneingaben und daher Rückfragereduktion
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INTERVIEW
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CONTINENTALE UND EUROPA IN ÖSTERREICH
Mit gebündelten Kräften besseren Service bieten risControl: Die EUROPA tritt in Deutschland ausschließlich als Direktversicherer auf. Ist das für Österreich nun auch so geplant?
CAS-Geschäftsführer Christian Brandstätter
Brandstätter: Die EUROPA gehört in Deutschland zu den großen Direktversicherern. Dadurch kann sie leistungsstarke Produkte zu einem günstigen Beitrag kalkulieren, von dem auch unsere österreichischen Kunden profitieren. Allerdings setzen wir in Österreich bei den Produkten der EUROPA und der Continentale konsequent ausschließlich auf den Vertrieb über Vermittler – und das wird auch in Zukunft so bleiben. Durch die neuen Strukturen der CAS profitieren unsere Vertriebspartner vor Ort jetzt auch bei Produkten der EUROPA von dem umfangreicheren und besseren Service. risControl: Steht die EUROPA nicht direkt im Wettbewerb mit der Continentale?
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eit 15 Jahren ist die Continentale als Berufsunfähigkeitsversicherer in Österreich bekannt. Der zum Versicherungsverbund Die Continentale gehörende Versicherer EUROPA Lebensversicherung AG bietet hier schon seit über 20 Jahren seine Risikolebensversicherung an. Zu Jahresbeginn wurde nun die Continentale Assekuranz Service GmbH, kurz CAS, gegründet. Sie vermarktet die Produkte beider Unternehmen in Österreich. Wir haben mit CAS-Geschäftsführer Christian Brandstätter darüber gesprochen, welche Rolle die EUROPA künftig in Österreich spielen wird.
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risControl: Herr Brandstätter, was ändert sich durch die Gründung der CAS? Brandstätter: Mit der CAS stellen wir unsere Aktivitäten in Österreich auf eine noch breitere Basis. Unsere drei Mitarbeiter im Wiener Vertriebsbüro sind nun nicht nur Anlaufstelle für Fragen zu Produkten der Continentale, sondern auch zu denen der EUROPA. Zusätzlich betreuen drei Direktionsbevollmächtigte im Außendienst die Vermittler in Österreich vor Ort. Das ermöglicht uns einen umfangreicheren und besseren Service für unsere Vermittler bei Produkten der Continentale und der EUROPA.
Brandstätter: Nein. Die beiden Verbundunternehmen bieten unterschiedliche Produkte an, die sich bestens ergänzen. Während wir in Österreich von der EUROPA ausschließlich die Risiko-Lebensversicherung vertreiben, bieten wir von der Continentale Berufsunfähigkeits- und fondsgebundene Lebensversicherungen an. risControl: Die CAS will noch besseren Service für die Vermittler bieten. Werden die Produkte dadurch teurer? Brandstätter: Auf keinen Fall. Sowohl die EUROPA als auch die Continentale werden ihre Produkte weiterhin zu dem bewährt günstigen Beitrag bei optimaler Leistung anbieten. risControl: Wir danken für das Gespräch!
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Zeit zu leben, Zeit zu sterben Teil 1
Nur die Harten starten im Winter. Doch jetzt, wo der lange, kalte Winter vorbei ist, zieht es die Menschen ins Freie und in den Bikern erwacht die Sehnsucht nach Mobilität und dem Wohlgefühl auf zwei Rädern. Einige fahren gegen ein unabwendbares Schicksal – gegen die Statistik. Manche sterben durch Heckenscheren oder Kettensägen, doch die Statistik Austria zeigt auf, auch heuer werden an die 100 Zweiradfahrer auf der Straße ihr Leben lassen. Die „Mords-Saison“ hat schon begonnen.
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chön langsam wird es warm. VAVGeneraldirektor Norbert Griesmayr schreibt, in Österreich fiebern mehr als 320.000 begeisterte Motorradfahrer der ersten Ausfahrt entgegen und er lobt zugleich den neuen Motorradtarif seines Unternehmens. Doch bevor es an den Start geht, sind ein paar technische Handgriffe notwendig, wie ÖAMTC-Motorrad-Chefinstruktor Georg Scheiblauer dringend empfiehlt: „Überbremsen Sie, driften Sie, lassen Sie es rutschen. Das ist die optimale Übung fürs Gleichgewicht und gefahrloses Wiederertasten des Grenzbereichs. Jetzt gilt es nur noch, bei der ersten Tour die veränderten Straßenund Verkehrsverhältnisse zu berücksichtigen. Fahren Sie umsichtig und stellen Sie sich auf Frostaufbrüche sowie Reste von Eis oder Rollsplitt ein. Sowie auf Autofahrer, die mit schnellen Motorrädern noch nicht rechnen.“ Wichtig sei, dass man keinen sprichwörtlichen Kaltstart hinlegt.
Risikoreich: Die ersten Wochen Kaum gestartet, fordert die „Mord Saison“ die ersten Horrorunfälle. Im April gab es bereits mehrere tote Zweiradfahrer. Und einer
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wäre fast von einem Blitz des ersten Gewitters des Jahres erschlagen worden. Cruisen ist beliebter denn je und die Biker bekommen langsam ihr Feeling zurück. Bei den Autofahrerklubs weiß man: In den ersten Wochen der Saison lauern die größten Gefahren. ÖAMTC-Verkehrstechniker Roman Michalek: „Mit der Zahl der Sonnenstunden steigen die Unfallzahlen.“ Und er mahnt: Bi-
ker sind einem 12-fach höhere Risiko ausgesetzt im Straßenverkehr ihr Leben zu lassen, als Autofahrer. Es ist das „Winterschlaf-Syndrom“. Dazu kommt der teilweise klägliche Straßenzustand. So manches Schlagloch fordert einen hohen Tribut. Und weil das Gespür noch nicht wieder voll entwickelt ist, die Verkehrssituation richtig einzuschätzen, verpasst mancher den richtigen Bremspunkt
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• Jeder zweite Motorradunfall ereignet sich am Wochenende. • Neun von zehn Motorradunfällen finden bei Tageslicht statt. • Die Haupt-Unfallzeit ist der späte Nachmittag zwischen 16 Uhr und 18 Uhr. Auch die Flugretter der ÖAMTC- Notarzthubschrauber verzeichnen in den späten Nachmittagsstunden die größte Einsatzhäufigkeit bei Motorrad-Unfällen.
oder unterschätzt die Kurvenlage. Streusplit hat schon manchen Biker aus dem Gleichgewicht gebracht. Glücklicherweise gehen die Unfallzahlen (etwas) zurück, dennoch raten Experten den Bikern auch weiterhin, man solle vernünftig fahren und Respekt vor der Leistung seiner Maschine haben, besonders wenn es sich um einen „heißen Ofen“ handelt. Mit den aktuellen, leistungsstarken Maschinen gelangt man schnell in Geschwindigkeitsbereiche, die lebensbedrohend sein können. (OriginalBikeBlogger) ...wenn Unfälle zwischen Pkw und Krad passieren, wird meist die Geschwindigkeit unterschätzt oder man wird schlichtweg übersehen. Mir hat eine ältere Dame die Vorfahrt genommen. Sie sagte, sie hätte mich nicht gesehen und ich habe mich mit 60 in die Motorhaube eingeparkt. Und vor kurzem hat mich ein Autofahrer jüngeren Baujahres nicht gesehen und hat mich seitwärts gerammt, hat
mich gut 2m quer geschoben, seine darauf folgende Aussage war Zitat: „Jetzt bin ich endlich wach.“ Zwei Drittel aller Motorradunfälle ereignen sich zwischen Mai und August. Schönes Wetter, trockene Fahrbahn, warme Temperaturen - das sind die besten Voraussetzungen für eine Ausfahrt mit dem Motorrad, leider aber auch für einen Unfall. Bei lediglich acht Prozent aller Motorradunfälle ist die Fahrbahn nass. „Die schwersten Unfälle passieren dort, wo sich die Fahrer besonders sicher fühlen“, erklärte Michael Praschl, Motiv- und Mobilitätsforscher sowie Projektkoordinator der Initiative „Bikers Project“. „Die meisten Ursachen schwerer Unfälle finden wir in den Köpfen der Lenker. Das gilt genauso für Motorradfahrer wie für Autofahrer.“ Dazu zeitliche Auffälligkeiten im Unfallgeschehen:
Und: „Beinahe jeder dritte Motorradunfall ist ein Alleinunfall“, sagt Experte Michalek. Problemschwerpunkte von Alleinunfällen im Freiland sind vor allem Kurven, in denen es zum Aufprall an Leiteinrichtungen, an Bäumen oder sonstigen Hindernissen kommt. Hauptunfallursachen sind „nicht angepasste Geschwindigkeit“ und „sonstiges Fehlverhalten des Fahrzeuglenkers“. Bei zwei von drei Motorradunfällen mit mehreren Beteiligten trifft den Motorradlenker keine Schuld. In 72 Prozent dieser Fälle handelt es sich um klassische Kreuzungsunfälle, die durch Konflikte beim Abbiegen, Einbiegen oder Kreuzen ausgelöst werden. Die Spezialisten der ÖAMTC-Fahrtechnik haben ein Trainingsprogramm maßgeschneidert, mit dem man sich optimal auf die neue Saison vorbereiten kann. Ein erfahrener ÖAMTC-Instruktor gibt Tipps und verrät Techniken wie man nach der Winterpause rasch wieder in Form kommt.
Ihre Meinung Motorradfahren Ein schönes Hobby Nicht mehr zeitgemäß und gefährlich Interessiert mich nicht Abstimmen
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(OriginalBikeBlogger) ... als ich auf der Intensivstation zum ersten Mal richtig wach war und erfahren habe, dass ich einen schlimmen Unfall hatte, da war mir allerdings durch die ganzen Medikamente und so noch nicht richtig bewusst, wie schlimm. Mein erster Gedanke: das erste, was du machst, wenn du hier raus bist, du meldest dich zum Fahrsicherheitstraining an.
Freiheit jetzt - Cool & Lifestyle Jedes Bundesland in Österreich hat natürlich seine eigenen Reize. Das alpine Hochgebirge mit seinen Pässen fordert Mensch und Ma-
schine kräftemäßig, enge Kehren und abschüssige Abfahrten erfordern Weitsicht und Rücksichtnahme. Aber auch wenn man die Zentralalpen verlässt und in den Seengebieten oder auch in flacheren Regionen wie Burgenland oder Niederösterreich den Asphalt unter den Rädern spürt, wird man mit unzähligen erlebnis- und kurvenreichen Touren belohnt. Im Onlinemagazin (http://kurvenkoenig.de/) werden u.a. die schönsten Motorrad-Touren - Österreich, Schweiz, Südtirol - gezeigt (insgesamt 273) und auch gleich Infos zum Blättern und Ausdrucken mitgeliefert. Aber das Allerbeste ist: zu allen Touren kann man die relevanten GPS-Daten downloaden!
Das große Knattern - Die Harley-Tage Einer der Höhepunkte des Motorrad-Jahres das sind die Harley-Days. Neben speziellen Events gibt es die große Harley-Parade auf der Wiener Ringstraße. Dann gehört der Ring den Harley-Fahrern mit entsprechender Geräuschkulisse, welche die Vögel im Stadtpark verstummen lässt. Voriges Jahr, bei der zwei-
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ob man mit dem neuesten Sportmotorrad unterwegs ist, mit einer Enduro kommt oder gerade auf eine neue Harley umgestiegen ist. Ob man sich nur den letzten Schliff beim Kurvenfahren holt, oder mehr Sicherheit und kürzere Wege beim Bremsen gewinnen will, das Aufwärmtraining wird auf das Können jedes einzelnen Teilnehmers individuell zugeschnitten - jeder kann noch etwas dazulernen. Sicher ist auch, dass man mit geschärften
Reflexen besser vorbereitet in die neue Zweiradsaison gehen wird. Die Kurse starteten im April.
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ten Auflage der Harley-Parade - Motto: „Feel the Harley-Spirit“, starteten rund 1.500 Teilnehmer zum Stadt-Cruisen und als Regel galt: „Nicht überholen. Schutzkleidung tragen. Gegenseitiger Respekt und Rücksichtnahme.“ Außerdem bestand natürlich Helmpflicht. Wobei der Phantasie bei der Helmgestaltung freier Lauf gelassen wurde. Besondere Aufmerksamkeit zogen jene Biker auf sich, die ihre Harley, liebenswert schrullig, im Urgermanenlook ritten. Zigtausende schauten zu. Und bei so manchen im Spalier konnte man neben einem glücklichen Lachen - in den Augen den unausgesprochenen Wunsch lesen: „Ich wäre auch gerne mitgefahren.“
Heuer starten die Harley-Tage in Wien am 13. Mai. Ein Höhepunkt von vielen: die CustomArea, in welcher man sich Inspirationen bei den besten Customizern Europas holen kann. Auch am Faaker-See paradierten HarleyFahrer. Zum neunten Mal findet heuer die „Bikerweek“ statt. Im Vorjahr waren 60.000 Biker und rund 100.000 Besucher während der „Bikerweek“ in der Region um Villach. Das Treffen, das 1998 zum ersten Mal am Faaker See stattfand, ist zu einem der größten in Europa geworden. Es sind übrigens nicht nur Harley-Fahrer eingeladen. Willkommen sind alle Motorradfreunde, egal welche Marke. Und (fast) alle haben einen (noch) unerfüllten Lebenstraum: einmal die Route 66 mit einer Harley abfahren. Die „Mutter der Landstraßen“ nannte sie John Steinbeck, die berühmte Route 66, die von Chicago nach Los Angeles/Santa Monica verlief (Wikipedia). Die ursprüngliche Straße, 2.400 Meilen lang, wurde 1938 fertig gestellt und hat im Laufe der Jahre die wechselvolle Geschichte Amerikas miterlebt. Auch wenn es die Route 66 heute offiziell als Highway nicht mehr
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gibt - wer die ehemalige Route nachfährt, findet unterwegs viele Relikte aus einer Zeit. „Get your kicks on Route 66“. Einige „Stationsnamen“: Oklahoma City, Amarillo, durch die ehemaligen Jagdgründe der Comanche Indianer, Grand Canyon, Las Vegas und weiter, bis an den Strand des Pazifischen Ozeans. Die klassische Harley-Reise. Ein Traum eben.
rückläufig, doch etliche schwere Unfälle und drei getötete Motorradfahrer an den ersten schönen Wochenenden zeigen, wie gefährlich der Saisonstart für Motorradfahrer ist (Unfallzahlen bis 11. April; Quelle: BMI). „Gerade nach der Winterpause sind Biker oft ohne entsprechende Vorbereitung unterwegs“, sagt Georg Scheiblauer, von der ÖAMTC Fahrtechnik.
What´s new pussicat Der Absatz der schweren Maschinen geht zurück – gerade bei der jungen Generation. Verständlich, dass die Industrie versucht, mit neuen Geräten die Kauflust zu fördern. Von 11. bis 13. Februar 2011 fand im Design Center in Linz Österreichs größte Motorrad-Ausstellung statt. Zu sehen waren u.a. die BMW K 1600 GT, die Honda Crossrunner oder die Ducati Diavel – „den Teufel“ aus Bologna. Für viele war die neue BMW K 1600 GT, der Star der Show. Ein Enthusiast schwärmte enthusiastisch, dies sei ein „bayerischer Marschflugkörper“. Er hat nicht ganz Unrecht: Man spricht von knapp 100 auf unter 3 Sekunden und die Kraft lässt erst nach 250 km/h nach. Der 6-Zylinder-Motor spendet Kraftwonnen, der Anschaffungspreis eher nicht. Er kratzt an der Preisgrenze eines Mittelklasse-Pkw´s. Einziger Konkurrent in dieser Klasse, die Honda Golden Wing. „Go Big or go home“ - könnte man einen Spruch der Bike-Action-Expo verwenden. Der Markt bietet jedenfalls für jeden die richtige Maschine mit dem richtigen Kaliber - bis hin zum fast perfekten Bike. Diese „Streetfighter“ sind topnew und der Markt setzt auf „Sechsappeal“. In lockerer Reihenfolge, ohne Wertung: Benelli, Kawasaki, Honda mit dem Crossrunner, BMW, die Dorsoduro 1200 von Aprilia, die Horex VR6 oder die Guzzis V7 Racer, um nur einige zu nennen.
Der Watzmann ruft Mit dem Frühling sind auch die Motorradfahrer wieder zurück auf Österreichs Straßen. Zwar waren die Unfallzahlen im Vorjahr
(OriginalBikeBlogger) ... Der Motorradfahrer war am Freitag gegen 11:20 Uhr mit seinem Motorrad von einem Firmengelände aus in Richtung A-Straße gefahren. Anstatt an der Einmündung in die Gemeindestraße abzubremsen, fuhr er aus bisher unbekannter Ursache geradeaus und prallte ungebremst gegen eine Hausmauer mit Fenster. Er ist ins LKH S. gebracht worden. Er schwebt in Lebensgefahr. In Österreich bevölkern derzeit rund 6 Millionen Fahrzeuge die Straßen. Knapp 4,5 Millionen davon sind Pkw. Einer Analyse des Unfallgeschehens der Statistik Austria zufolge kostete in den letzten 10 Jahren die „Freiheit auf zwei Rädern“ rund 1.000 Motorradfahrern in Österreich das Leben. Weitere rund 33.000 Motorradfahrer wurden verletzt, ein Drittel davon schwer. Nach 87 getöteten Bikern im Jahr 2009 verunglückten im Jahr 2010 insgesamt 3.247 Motorradlenker und Mitfahrer (Motorrad und Leichtmotorrad) auf Österreichs Straßen, dabei wurden 3.179 Biker verletzt, 68 getötet. Die meisten tödlich verunglückten Motorradfahrer gab es im Vorjahr in Niederösterreich (19 Getötete, 498 Verletzte) vor Oberösterreich (13 Getötete, 473 Verletzte), der Steiermark (10 Getötete, 474 Verletzte), Kärnten (8 Getötete, 339 Verletzte), Tirol (7 Getötete, 439 Verletzte), Salzburg (4 Getötete, 246 Verletzte), Wien (4 Getötete, 515 Verletzte), dem Burgenland (2 Getötete, 66 Verletzte) und Vorarlberg (1 Getöteter, 129 Verletzte). (OriginalBikeBlogger) ... Die 46- jährige Silvia G. konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten, der Zusammenstoß war unvermeidlich. Der Motorradfahrer erlitt bei dem Crash in 1230 Wien eine schwere Gehirnerschütterung, Prellungen und einen Bruch der Schulter. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.
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ALLIANZ INVESTEMENTBANK
Martin Bruckner, Vorstand der Allianz Investmentbank und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich
Weiterhin Vertrauen... ...haben acht von zehn europäischen institutionellen Investoren in den Euro, wie eine aktuelle Umfrage von Allianz Global Investors zeigt. „Europäische institutionelle Investoren haben weiterhin Vertrauen in den Fortbestand des Euro“, fasst Martin Bruckner, Vorstand der Allianz Investmentbank und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich, die Ergebnisse der aktuellen Umfrage zusammen, die Allianz Global Investors unter institutionellen Anlegern – mehrheitlich Pensionsfonds – in elf europäischen Ländern durchgeführt hat. Rund 80 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass der Euro im aktuellen Umfeld überleben wird; nur knapp vier Prozent erwarten ein Scheitern der Gemeinschaftswährung. Der relativ hohe Anteil der Befragten, die sich unentschieden äußerten – 16 Prozent – zeigt aber, dass die Staatsschuldenkrise in der Eurozone von den Investoren als ein bedeutender Risikofaktor wahrgenommen wird. Interessanterweise unterschieden sich dabei die Antworten von Befragten aus Euro-Ländern nicht signifikant von denen aus Ländern mit einer eigenen Währung. Knapp zehn Prozent der Umfrageteilnehmer
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halten einen Schuldenschnitt in einigen Ländern der Euroland-Peripherie für möglich. RCM (Rosenberg Capital Management), eine Investmentplattform von Allianz Global Investors, hält dagegen einen Zahlungsausfall Griechenlands oder eine Umstrukturierung der griechischen Staatsschulden vor 2013 für unwahrscheinlich. Wie das jüngste Rettungspaket für Portugal gezeigt hat, versuchen die politischen Entscheidungsträger in Europa die Schockwellen eines Zahlungsausfalls zu vermeiden, um die Erholung des europäischen Bankensektors nicht zu gefährden. Andreas Utermann, Global Chief Investment Officer von RCM, stellt fest: „Zwar ist der für eine Stabilisierung der Staatsschulden notwendige Primärüberschuss von rund acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Griechenland ein äußerst ambitioniertes Ziel. Die politischen Entscheidungsträger werden allerdings versuchen, Zeit zu gewinnen, damit der Finanzsektor seine Bilanzen und Griechenland seinen Primärhaushalt weiter verbessern kann. Die Europäische Zentralbank hat mehrfach darauf hingewiesen, dass eine übereilte Umschuldung zu einer erneuten Finanzkrise führen könnte, weil die Banken – vor allem in
Griechenland – aufgrund des Abschreibungsbedarfs auf die von ihnen gehaltenen Zinspapiere stark getroffen würden. Darüber hinaus würde eine Umschuldung von den Märkten nicht als glaubhaft angesehen, solange Griechenland keine Primärüberschüsse erzielt – und aktuell ist dies in der Tat noch nicht der Fall. Daher erwarten wir zunächst weiter eher kleine Schritte: Dies kann etwa eine Reduktion der Zinssätze für den Rettungsfonds sowie eine Verlängerung der Laufzeiten sein, um die Kosten einer Rettung zu verringern. Derartige Maßnahmen könnten sogar auf freiwilliger Basis stattfinden.“ Unabhängig hiervon halten die Umfrageteilnehmer eine fortschreitende wirtschaftliche und politische Integration in der Eurozone für sehr wahrscheinlich. Darüber hinaus erwarten viele der Befragten eine strengere Regulierung sowie eine stärker zentralisierte Fiskalpolitik, was mit einem Zuwachs der Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der Europäischen Zentralbank verbunden sein könnte. Schließlich sahen einige der Befragten die Möglichkeit, dass der Einfluss von Kernländern der Eurozone wie Deutschland und Frankreich steigen wird.
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9. WIENER VERSICHERUNGSMAKLERTAG
Alle Neune B
ei der ersten Veranstaltung der Wiener Versicherungsmakler im Jahre 2003 meinte Vizebürgermeisterin Laska: „Wenn es Ihnen gelingt, diese Veranstaltung mehr als 3 mal abhalten zu können, ist es eine Institution.“ Zu dieser ist nun die „Platt-
Grete Laska form zur Vernetzung der Politik, Wirtschaft und Versicherung“ offensichtlich geworden. Der erste Informationstag der Wiener Versicherungsmakler stand unter dem Titel „Herausforderung und Chancen der Europäischen Versicherungsvermittlerrichtlinie. Ehrengast war der ehema-
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des Themas ankündigen, lige Vizepräsident der EU die durch Professor Dr. Kommission Lord Brittan Bernd Marin eindringlich of Spennithorne, der schon dargestellt wurde, dass es damals den ersten Leitsatz keine nachhaltige Finander Veranstaltung geprägt zierbarkeit des Gesundhat: „Ein Podium zum Diheitssystems gibt, bedingt alog“. Seit damals stellten durch die chronische bereits viele hochkarätige Kostenschere durch StrukPersönlichkeiten ihr Wisturwandel und Alterung sen und ihre Meinung den und wie bedeutend die Gästen der Wiener VersiEigenverantwortung der cherungsmakler zur Verfüprivaten Vorsorge ist und gung. Die Themen waren Lord Brittan of Spennithorne noch sein wird. in den letzten 9 Jahren imDa viele Leser die meisten und Zeit der Puls mer am haben und sich oft möchte man glauben, die Initiatoren Informationstage besucht , nun zur Verder Veranstaltung bedienen sich hellsehe- an diese sicherlich erinnern dem Titel rischer Kräfte, da die Themen lange vor anstaltung im Jahr 2006: Unter über die wurde dem Informationstag beschlossen werden „Ohn-Macht der Gesetze“ ien Richtlin und dennoch immer den Puls der Zeit tref- Entstehung von europäischen fen. So wie bei der zweiten Veranstaltung, wo Matthias Horx, der Trend und Zukunftsforscher, seine Sicht der Dinge und der Zukunft in einem interessanten und spannenden Vortrag darlegte und Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup, der Wirtschaftsweise, über das Thema Vorsorge und Pension sprach, nicht zu vergessen seine Meinung, dass die seligen Zeiten der staatlichen Totalabsicherung eindeutig vorbei seien. An die anregende Podiumsdiskussion aus dem Jahr 2003 können sich vielleicht noch einige erinnern. Das Jahr 2005 - der Titel „Gesund -Selbstständig“ konnte nur annähernd die Tiefe Matthias Horx
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Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup
Professor Dr. Bernd Marin
Dr. Franz Fischler
en werden Josef Radermacher, Initiator des „Global Themenbrisanz noch übertroff anstaltionsver Informa Marshall Plan und Vorstand und Leiter könnte, aber die 6. des Forschungsinstitutes für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung, hatte in seinem Statement über das Thema „Globalisierungsgestaltung als zentrale Herausforderung: „Was bringt die Zukunft“ die Problematik des raschen Wachstums der Weltbevölkerung, die Klimakatastrophe und die Entgrenzung des Finanzsektors infolge der Globalisierung referiert. Ob er schon damals die Finanzkrise im Jahr 2008 geahnt hat? Bei der Podiumsdiskussion hat Dr. Matthias Müller-Reichart Hermann Pfanner eindringlich und sehr anschaulich seine Art der UnternehmensBrisanz aufführung dargelegt, und wie Standorte im tung konnte mit noch mehr ERschaf(f)t „PARTN Osten mit Vertrauen und Investitionen warten. Transparenz: Matthias Dr. r Professo Menschen helfen können in ihrer Heimat -VERTRAUEN“. Univerder an r wieder Arbeit zu finden und diese auch Müller-Reichart, Professo Dr. Thomas Müller en und Wiesbad in sity of Applied Sciences entsprechend fair entlohnt zubekommen. nancial „fi gruppe vorstellen, dass Mitglied der Experten und zur Arbeit in Brüssel Stellung nahm. Oft konnte man sich nicht nächsten an Services Action Plan“ in der Europäischen der von ltung Veransta Nicht zu vergessen der Vortrag des Profi- eine Kommission, referierte über das Thema lers und Kriminalpsychologen Dr. Thomas Vertrauen und Transparenz als Grundlage Müller, der mit seiner außergewöhnlichen des Versicherungswesens und zeigte auf, Art, Fälle zu lösen und Perspektiven aufzudass in dieser Branche, wie in keiner andezeigen, reges Interesse erzeugte. ren, das gegenseitige Vertrauen die GrundDer 5. Informationstag der Wiener Versilage des Geschäftsmodells ist. Egal ob gecherungsmakler hatte das Motto „Ar(M) genüber dem Versicherungsmakler, dem ut- Wohlstand – Sicherheit“, damit war Versicherungsunternehmen oder auch im ein Thema erschaffen, welches zu dem Gegenzug gegenüber dem Versicherungsdamaligen Zeitpunkt nicht aktueller hätte Josef Radermacher sein können. Ehrengast Prof. DDr. Franz Prof. DDr. Franz
gesprochen und Ehrengast war der ehemalige EU-Kommissar für Landwirtschaft Dr. Franz Fischler, der über Grundlegendes zur Entstehung von Richtlinien berichtete
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und in der Versicherungsbranche bewusst sein sollten, konnten die Vortragenden wie z.B. Mag. Monika Kircher Kohl oder Prof. Dr. phil. Gertrud Höhler, Kommunikationsberaterin und Autorin, darlegen. Der 8. Informationstag „WERTE : SCHAFFEN : RISIKO“ war von einigen hochkarätigen Ehrengästen besetzt, wie z.B. Professor Dr. oec.em. Matthias Haller, Präsident der Stiftung Risiko-Dialog, mit seinem Eingangsstatement: „Versicherungen haben in der Vergangenheit oft Bank gespielt und das Versicherungsprin-
Prof. Dr. phil. Gertrud Höhler kunden. Die Podiumsdiskussion war auch in diesem Jahr hochkarätig besetzt. Der 7. Veranstaltungstag stand wie auch schon der Einband der Festschrift in diesem Jahr unter dem Thema „Frauen:Leben:Zukunft“. KR Rudolf Mittendorfer betonte in seinen Eröffnungsworten, jeder Begriff für sich alleine könnte Stoff für einen kompletten Informationstag bieten, dennoch konnte die Fachgruppe auch in diesem Jahr das gewählte Thema zwischen Information, Diskussion und Netzwerk gelungen präsentieren. Wie Frauen sich ihrer Rolle in der Gesellschaft
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zip vergessen und sich jetzt wieder besonnen Versicherungen zu sein“. Damit führte er das Tagesthema zur Tagesfrage „Schaffen Werte Risiko?“. Er zeigte auch auf, dass die Finanzkrise auf ein grobes Missachten von Versicherungsprinzipien zurückzuführen ist und forderte, die Konsequenzen aus allen Fehlbeurteilungen zu tragen. Zur Podiumsdiskussion waren unter anderem GenDir Dr. Wolfram Littich von der Allianz Versicherung geladen und auch Johannes Gutmann, der in seiner eigenen sehr anschaulichen Art seinen Werdegang
Komm Rat Rudolf Mittendorfer
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Dr.Armin Wolf,Prof. Dr. Haller, Gelongma Lama Palmo, FGO KR Rudolf Mittendorfer, GenDir. zu einem innovativen und einzigartigen Unternehmer, erklärte und mit seinem Unternehmen Sonnentor nun bereits weit über unsere Landesgrenzen bekannt ist. Nach diesem kurzen Rückblick nun zur Gegenwart:
Der 9. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler konnte bereits zu Beginn mit einer bemerkenswerten Teilnehmeranzahl erkennen lassen, dass auch das Jahr 2011 zu einem besonderen in der Reihe der Informationsveranstaltungen werden wird. Erstmals hatte man mehr als 500 Anmeldungen und letzten Endes dann über 400 Teilnehmer im Palais Ferstel zu begrüßen. Alles was Rang und Namen hat in der Branche, war an diesem Tage vertreten. Dass die Fachgruppe und die daran mitwirkenden Personen auch diesmal 9 Monate vor der Veranstaltung wieder das richtige Thema gewählt haben, zeigte das Motto: „West:Markt:Ost“, ein Überbegriff für eine ungemein spannende Periode der österreichischen wie europäischen Geschichte. Leben in einem Spannungsfeld unheimlich rascher gesellschaftlicher und ökonomischer Umwälzungen. Mit den östlichen Nachbarländern – mit denen jahrhundertelang teils friedlich, teils in
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Dr. Wolfram-Littich, Niki Hosp, Johannes Gutmann
heftigen Auseinandersetzungen verstrickt, in einem gemeinsamen Staat gelebt wurde- nun wieder unter einem Dach gemeinsam, der Europäischen Union, sich wieder findend. Österreich ist nicht mehr der äußerste Vorposten in die freie Welt vor dem kommunistischen Block, sondern liegt nun mitten in Europa und fürchtet zum einen die Konkurrenz durch billige Arbeitsbedingungen seiner östlichen Nachbarn und
profitiert zum anderen seit geraumer Zeit enorm von den Wachstumserfolgen dieser. Der demografische Wandel vor dem Hintergrund des Marktes in der Mitte Europas war das Thema des heurigen Informationstages. Die Veranstaltung stand unter dem Ehrenschutz des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten Dr. Michael Spindelegger, der das
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Fachverbandsobmann, Akad.Vkfm. Gunther Riedlsperger, mahnte in seinen Grußworten in der Festschrift, dass es gilt, das richtige Maß zwischen christlicher Nächstenliebe und der notwendigen Erhaltung unserer abendländischen Traditionen und Kulturen zu suchen und auch zu finden. Das aktuelle, brisante, vielschichtige aber auch sensible Tagesmotto zeigt, dass die Tendenz, dass immer weniger Kinder geboren werden, die Bevölkerung „veraltet“, Familienstrukturen sich verändern und Menschen einwandern. Die Gesellschaft verändert sich tiefgreifend und dieser Wandel wirkt in viele Bereiche menschlichen und politischen Lebens mit oft unübersehbaren Konsequenzen hinein. Die dadurch entstehenden Auswirkungen werden viel schneller spürbar sein, als das
Präsidentin KommRätin Brigitte Jank gewählte Thema auch in Hinblick auf die Verknüpfung mit seiner Tätigkeit als Außenminister besonders begrüßte. In seinen Grußworten wies Dr. Spindelegger auf einen Schwerpunkt seiner Arbeit hin: die Erarbeitung einer österreichischen Perspektive für den Schwarzmeerraum. Aus wirtschaftlicher Sicht ist im Bereich des Schwarzmeer- und der Kaukasusregion großes wirtschaftliches Potential zu finden, nicht nur die großen Sportereignisse, Fußball-EM in der Ukraine 2012
und Olympische Winterspiele in Sotchi 2014, sondern die gesamte Region hat ein großes wirtschaftliches Potential. Österreich hat in der Region einen exzellenten Ruf und österreichisches Know-How ist sehr gefragt. Präsidentin KommRätin Brigitte Jank und Dr. Fritz Strobl, Landtagsabgeordneter, gratulierten dem Fachgremium zur Veranstaltung, zu den hochkarätigen Fachexperten und zum Thema, welches aktueller nicht sein könnte.
Fachverbandsobmann Akad.Vkfm. Gunther Riedlsperger eigentlich vorstellbar ist. Die Versicherungsbranche beschäftigt sich immerwährend mit einem Thema das in der Prioritätenliste aller ÖsterreicherInnen an erster Stelle zu finden ist, mit Sicherheit. „Es liegt nun an uns, mit neuen Sicherheitsund Versicherungskonzepten, die auch die Internationalisierung unseres Landes
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Gesellschaft, sondern auch der demografische Wandel und die Möglichkeit eines Versorgungsfiaskos kamen zur Sprache. Offene Märkte sind eine Chance für beide Seiten. Die westliche Welt steht in spätestens 10 – 20 Jahren vor einer gewaltigen Herausforderung zur Aufrechterhaltung der sozialen Strukturen. Diese Probleme sind aber nicht erst heute erkennbar geworden, sondern werden schon seit mindestens 20 Jahren diskutiert, dass Maßnahmen getroffen werden müssen, um unsere Bevölkerungspyramide wieder ins Lot zu bringen und unser Sozialsystem aufrecht
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berücksichtigen, Kunden diese wirtschaftliche Sicherheit anbieten zu können.“ Anspielend auf die Frage von Komm Rat Rudolf Mittendorfer in seiner Eröffnungsrede: „Warum ist die Debatte über die Zuwanderung so wichtig?“, bat die Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, KommRätin Brigitte Jank, KR Rudolf Mittendorfer, das Glas nicht halb leer, sondern halb voll zu sehen. Dennoch haben manche die nachdenkliche und mahnende Stimme in seiner Rede nicht überhört. Hier eine kurze Zusammenfassung: Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und erst recht nach dem Mauerfall und dem Zusammenbruch der kommunistischen Systeme in Osteuropa hat die Marktwirtschaft einen globalen Siegeszug gefeiert und für viele Menschen auch mehr Wohlstand und Freiheit gebracht. Zu diesem Erfolg haben freie Märkte und Spekulanten beigetragen. Die Ereignisse der letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass der Markt aus dem Lot gekommen ist und Gefahr läuft, sich „zu Tode zu siegen“. Die Regierungen haben hinsichtlich der Regulative versagt und verharren weiterhin in nationalem Denken, während die Welt des Geldes längst globalisiert ist. Die Spieler werden immer größer, die Schiedsrichter immer schwächer. Aber nicht nur der finanzielle Aspekt und dessen Auswirkungen auf die
erhalten zu können. Nach dem Fall der letzten Barrieren am Arbeitsmarkt werden nun vermehrt billigere Arbeitskräfte auf den österreichischen Markt drängen, dies beunruhigt nicht nur die Gewerkschaften, die eifrig an wirksamen Kontrollmechanismen basteln, welche eigentlich schon fertig sein sollten, da das Datum für die Arbeitsmarktöffnung schon lange bekannt war. Die Marktchancen, welche durch den demografischen Wandel entstehen (können), sollten mit Verve und Plan genutzt werden. Dazu bedarf es nicht nur einer fairen gesetzlichen Regelung für Zuwanderung, sondern massiver Bemühungen zu rascher Integration. Ohne wirksame Integration wird das Üolitische nicht funktionieren und letztlich auch wirtschaftlich scheitern. Nicht zu vergessen sind die sozialen und wirtschaftlichen Kontakte der Zuwanderer, denen bislang viel zu wenig Beachtung geschenkt worden ist. Österreich war immer ein Einwanderungsland. Die gemeinsame Geschichte mit unseren östlichen und westlichen Nachbarn und die Vorteile der Geografie bieten große Chancen zur Vertiefung und Stabilisierung eines nachhaltigen marktwirtschaftlichen Erfolges. Aber auch die aktuellen Tagesthemen blieben in seiner Rede nicht unbeachtet, die Diskussion über die kommenden „Unisextarife“ bezeichnete der Wiener Fachgruppenobmann als „Reinfall“, das seinesgleichen sucht.
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ÜBER DAS POLARISIERENDE THEMA WEST:MARK T:OST, WURDE VON UNIV.PROF. DR.DR.H.C. HANS-WERNER SINN, DEM VORSTAND UND PRÄSIDENTEN DES IFO-INSTITUTS FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG REFERIERT. NACH EINER UMFRAGE DER FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND, ZUSAMMEN MIT DEM VEREIN FÜR SOZIALPOLITIK UNTER 550 DEUTSCHEN WIRTSCHAFTSEXPERTEN, SIND NUR 2 AUF PERSONEN GENANNT WORDEN, DIE NENNENSWERTEN EINFLUSS UND P RÜRU DIE POLITIK HABEN UND ZWAR PROF. DR. DR. H.C. BERT PROF. DR. HANS WERNER SINN.
Themen, die uns alle betreffen di e O ster wei te ru ng un d di e
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Prof. Dr. Hans Werner Sinn
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ie geht eine Gesellschaft mit einer zu geringen Geburtenrate um? Österreich und DeutschWeltrangliste der Geder in land liegen hinten, übertroffen weit sehr burtenrate wie Südkorea, die Ländern nur noch von Deutschland und Ungarn. Slowakei oder Länder der ersten die waren Österreich in dienrate Geburte die Welt, in denen schon zwar und ing, zurückg sem Ausmaß der ion Generat Die Jahren. in den 70er Genedie aber en, vorhand ist Großeltern ration der Eltern nicht mehr ausreichend und das bedeutet, es werden zu wenig Konder geboren.Prof. Sinn prognostiziert, dass es ab dem Jahr 2020 ein großes demographisches Problem geben wird. Doch zum Glück gibt es Migration, der eiserne Vorhang ist gefallen und hat eine Migrationswelle ausgelöst, vergleichbar mit der Völkerwanderung zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert. Deutschland und Österreich sind von jeher bevorzugte Zielländer der osteuropäischen Migranten und das gleicht das Defizit bei den Geburten mög-
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licherweise aus. Ob es auch einen qualitativen Ausgleich geben wird, ist noch nicht bewiesen. Viele Studien beschäftigten sich mit der EU-Osterweiterung und mit dem Ausmaß der möglichen Migration. Man hat erwartet, dass die Zahl der Osteuropäer, die innerhalb von 15 Jahren in den Westen kommen werden, zwischen 2,5 bis 6% der Heimatbevölkerung liegen wird. Das war eine gewaltige Fehlprognose, die tatsächlichen Migrationsprozesse waren wesentlich umfangreicher als das, was angenommen wurde. Zum Beispiel, alleine 2
Wir liegen unter 15% bei Migranten mit Hochschulabschluss. Warum ist die Qualifikation der Migranten bei uns so niedrig? Dafür hat die Ökonomie eine klare Erklärung: „Wohlfahrtsmagnet“. Also ist nicht die Einwanderung als solche ist das Problem, sondern die schlecht konzipierten Sozial- und Arbeitsmarktinstitutionen. Die Grenzen für Arbeitnehmer aus den osteuropäischen EU-Ländern sind nun seit Mai geöffnet und die schlagend gewordenen könnten Freizügigkeits-Bestimmungen zwar und geben eize“ „Fehlanr werden und
die Migration, de m ogra fis ch e Kr ise Millionen Polen immigrierten innerhalb von 4 Jahren, das waren 5% der Bevölkerung Polens, und zwar verstärkt in die Länder, wo die Freizügigkeit für Arbeitskräfte hergestellt war. Um dem Problem der Immigration in Sozialstaaten zu entgehen, versuchen viele Aufnahmestaaten, die Zahl der Einwanderer auf ausgebildete Fachkräfte zu beschränken. Bislang waren die verschiedenen Länder mit dieser Strategie unterschiedlich erfolgreich. Den größten Erfolg hatten in dieser Hinsicht die angelsächsischen Länder, sowie Dänemark und Norwegen. Über ein Drittel der Einwanderer in diese Länder verfügt über Universitätsausbileine dung, wobei dieser Wert in Kanada und Irland bei 45% liegt. Wo stehen Österreich und Deutschland im internationalen Vergleich, was die Qualifikation der Migranten betrifft?
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in der Form, dass Migranten, die keine Erwerbstätigkeit suchen, in Staaten mit hohen sozialen Anreizen einwandern. Die Implikation der Freizügigkeitsrichtlinie vom 29.4.2004 für Personen, die nicht arbeiten, wurde dann von den europäischen Staaten in nationales Recht umgesetzt.In Österreich ist dieses Gesetz seit 1.1.2011 nach der Fünfjahresfrist geltend geworden. Das bedeutet nun, dass eine Person, die
nicht arbeiten will und die von daher im Aufenthalt nicht beschränkt war, die volle Freizügigkeit von Anfang an genießen kann. Nun ist man berechtigt,dauerhaft im Gastland zu wohnen, ohne einen Antrag zu stellen. Dies gilt für Personen, die ab dem 1.1.2006 eingewandert sind, sie haben nun nicht nur das Daueraufenthaltsrecht erwirkt, sondern auch den vollen Anspruch wie Österreicher und Österreicherinnen auf die sozialen Leistungen des Staates. Das Inklusionsprinzip ist die „heilige Kuh“ der Einrichtung EU. Nun stehen wir am Beginn einer Massenzuwanderung nach Österreich und Deutschland. Prof. Sinn ist ein vehementer Vertreter des Heimatlandprinzips (Dies bedeutet, dass das Heimatland des Migranten für Sozialleistungen aufkommen muss und nicht das Gastland. Anm.) und nicht des Inklusionsprinzips.
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FGO KR Rudolf Mittendorfer, Komm Rätin Mag. Christine Hapala, Barbara van Melle, Kurt Ebner, Aktuar der VIG, und Roma-Musiker Harry Stojka
PODIUMSDISKUSSION
Migranten, Immigration und arbeiten in fremden Ländern So könnte den Inhalt der Podiumsdiskussion zusammenfassen
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ag. Christine Hapala, die Gründerin der „human. money.company“ berichtete aus ihrer täglichen Arbeit nur über positiven Erfahrungen mit Migrantinnen, die in Ihrem Unternehmen zu Fachkräften ausgebildet werden: „Neben der Bereicherung in der Zusammenarbeit durch Diversity sehe ich ein großes
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Potential auch darin, dass wir als bunt zusammen gewürfeltes Team der Vielfalt der unterschiedlichen UnternehmerInnen wesentlich besser gerecht werden.“ Aktuar Kurt Ebner sprach über seine Erfahrungen als „Gastarbeiter“ in den verschiedensten Aufgaben seiner Kariere. „Aus ökonomischer Sicht, bedeutet Migration ein ständiges Geben und Nehmen. Um
Migration erfolgreich zu gestalten, sind flexible, weltoffene und auslandserfahrene Entscheidungsträger in der Wirtschaft wichtig. Harry Stojka, sieht keine positive Veränderung für die Angehörigen seiner Volksgruppe, Roma wurden vertrieben und werden vertrieben. Weiters am Podium vertreten war Prof. Dr. Hans-Werner Sinn und KR Rudolf Mittendorfer.
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Hammurabi des ie Statue des Hammurabi wird seit Beginn im Jahre 2002 an die Sieger . verliehen kler rungsma Versiche Wiener der erbs Wettbew gleichnamigen , Prof. Josef Pillhofer, einer der wichtigsten Bildhauer der zweiten Republik n gestaltete in limitierter Auflage die Statue und der Vorrat an den begehrte Reihe verliehen. Exemplaren geht nun dem Ende zu. Im Jahr 2012 wird die letzte Statue der ppe der Wiener Als Abschiedsgruß und Hommage an den Künstler, begab sich die Fachgru um sich das haus, Künstler ins rs Bildhaue großen des ng Ausstellu Versicherungsmakler zur holen. zu Jahre nächsten die für gen Anregun sich Original anzusehen und
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er Hammurabi Wettbewerb wird an allen volkswirtbetriebswirtschaftlichen schaftlichen und juridischen Fakultäten in Österreich ausgeschrieben und ist mit insgesamt 4.000 Euro dotiert.
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Die Jury ist besetzt mit Univ-Prof. Mag. Dr. Michael Thell, der das Jurorenteam seit Jahren leitet, Dr. Beate Blaschek (Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz) Dr. Hans Peer und Dr. Georg Wailand.
Die Hammurabi Gewinnerin des Jahres 2011 ist Dr. Vanessa Weidinger, nach ihrem Studium der Handelswissenschaften mit der Spezialisierung „Versicherungsbetriebslehre“ und dem Doktorat an der Wirtschaftsuniversität Wien, ist heute in einem Versicherungsunternehmen im Aktuariat und Controlling tätig. Ihr zu bewertendes Thema: Einflussfaktoren auf die Schadenreserve von Erstversicherungsunternehmen in Österreich untersucht am Beispiel des Zeitraumes 1992 – 2006. In der Literatur gibt es zahlreiche Untersuchungen zum Thema Bilanzpolitik, einige davon beschäftigen sich konkret mit dem Zusammenhang zwischen der Schadensrückstellung und dem Betreiben von Bilanzpolitik. Diese Studien beschränken sich auf den US-amerikanischen Bereich, vor allem wegen des verfügbaren Datenmaterials. Dr. Weidinger, baut eine vergleichbare Datenbasis auf und entwickelt die Analyse dahingehend weiter, dass sie
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die Charakteristika des Versicherungsgeschäftes verstärkt einbezieht. Auf Basis der Modellrechnungen lassen sich Einflussfaktoren identifizieren, von denen die bedeutendsten jedoch kaum selbst steuerbar sind. Mithin sind hier bilanzpolitischen Ambitionen recht enge Grenzen gesetzt. Dr. Birgit Gusenbauer, die ihren Weg über Ausbildungen in der Fachhochschule Kufstein und an der Wirtschaftsuniversität Wien und im Dublin Institut of Technolo-
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gy in die Raiffeisen und Skandia Versicherung geführt hat. Wählte ihr Thema „I can`t get no satisfaction... – oder der Beitrag der Prospect Theory zur Beschreibung und Erklärung von Beurteilungen Dienstleiüber stungsqualität und ZufrieKunden denheit im Kontext von Versicherungsentscheidungen. Für Urteile über Servicequalität ist seit zwei Jahrzehnten das PZB Paradigma etabliert, zugleich bestehen bewährte Ansätze zur Darstellung der Kundenzufriedenheit. Hinsichtlich der Beziehungen zwischen diesen beiden Konstrukten fehlt eine Analyse, gleichwohl sie gerade für Versicherungsunternehmen von Interesse wäre. Dr. Gusenbauer vermutet hier nicht- lineare Zusammenhänge und wählt passend die
Prospect Theory, für deren Entwicklung Daniel Kahneman der Wirtschaftsnobelpreis verliehen wurde, als Prüfansatz. In der Analyse bewähren sich die Modelle, womit sie als zuverlässig und valide gewertet werden können. Es zeigen sich asymmetrische Effekte, so dass negative Wahrnehmungen deutlich stärker ausgallen als positive, aber auch abnehmende Sensitivität gegenüber besonders starken Eindrücken. Dr. Gusenbauer auf die Frage warum Sie dieses Thema wählte: „In der Zeit meiner Dissertation, war ich bei einem Spezialisten für die Fondsgebundene Lebensversicherung tätig. Wie in allen Versicherungsunternehmen wurden auch dort Kundenzufriedenheitsuntersuchungen durchgeführt. Die nähere Betrachtung dieses Themas im Bezug auf Fragestellung, Ergebnis und Analyse hat mich schlussendlich zu meinem Dissertationsthema geführt. Bemerkenswert zu diesem Thema war, dass zwar alle Versicherungsunternehmen diese Untersuchungen durchführen, aber sich bei den Veröf-
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fentlichungen der Ergebnisse sehr introvertiert verhalten – dies, obwohl sie sich über Dienstleistungs- und Servicequalität identifizieren. Für die Erklärung des Einflusses der Dienstleistungsqualität auf die Kundenzufriedenheit wurde eine deskriptive Entscheidungstheorie verwendet. Die Ergebnisse sind somit für die Wissenschaft als auch für die Versicherungsunternehmen relevant.“ Univ.-Ass. Mag. Dr. Bakk. Fabian Sylle, der seine Erfahrungen im Unternehmen des Vaters bereits in Studienzeiten gesammelt hat und in seinem Studium zum Doktorat in Betriebswissenschaften den Schwerpunkt „Betriebliche Finanzierungen, Geldund Kreditwesen wählte. Dr. Sylle wählte das Thema „Betriebsunterbrechungsversicherung: Eine sachgerechte Bewertung der Entschädigungsleistungen aus folgendem Grund: „Bei Neukunden werden automatisch deren bestehende Versicherungspolizzen und somit deren Versicherungsschutz überprüft. Das Ergebnis war jedoch in den wenigsten Fällen zufriedenstellend, zumal die meisten Versicherungsnehmer unterversichert waren. Es hat sich auch gezeigt, dass nur sehr wenige Versicherungsneh-
FGO KR Rudolf MIttendorfer, Mag. Wilhelm Hemerka, Stv Fachgruppenobmann, Univ.-Ass. Mag. Dr. Bakk. Fabian Sylle (rechts) mer gegen eine mögliche Betriebsunterbrechung versichert gewesen sind. Bei jenen, die über eine derartige Versicherung verfügt haben, wurden jedoch die Versicherungssummen nicht „richtig“ ermittelt. Tendenziell waren diese und somit der Versicherungsschutz zu gering bemessen. Ausgehend von dieser Tatsache und meiner Freude am wissenschaftlichen Arbeiten habe ich mich im Rahmen meiner Dissertation mit dem aufgrund seiner
Komplexität oft vernachlässigten Bereich der Betriebsunterbrechungsversicherung tiefgreifend beschäftigt. Dabei wurden die bestehenden Problembereiche aufgezeigt sowie eine mögliche Lösung derer in einem zahlungsstromorientierten Ansatz gesehen. Zu diesem versicherungsspezifischen Thema gibt es auch keine aktuelle Literatur. Die Dissertation wird derzeit für ein Handbuch für VersicherungsmaklerInnen, GutachterInnen und Sachverständige adaptiert.“
Zahl, Zeit, Zufall – alles Erfindung?
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rofessor Dr. Rudolf Taschner, den „Die Presse“ als den „Marcel Prawy der Mathematik“ bezeichnet und der mit seiner Frau und Kollegen Techder nischen Universität Wien den „math. gespace“ gründet hat, der jährlich über 30.000 Besucher in das Wiener MuseumsProfessor Dr. Rudolf Taschner quartier lockt,
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konnte mit seinem Festvortrag zeigen, Mathematik dass alles andere als eine trockene Materie ist. Mit anschaulichen Bildern, Geschichten und Anekdoten verführte er zu mathematischen Seitensprüngen, aber auch zu Einsicht: Immer wenn man Zeit oder Zufall zu fassen vermeint, verflüchtigen sich beide blitzschnell ins unendliche Reich der Zahlen. Zahl, Zeit und Zufall sind untrennbar ineinander verwoben, und das Geflecht,
das sie zusammenhält, ist nicht irgendwo „draußen“, im Universum sondern in uns selbst, in unserem Denken und in unserem Er Bewusstsein. ist Geschichtenerzähler, der vermag, die Mathematik so zu erklären, dass einem Mund und Augen vor Staunen offen stehen. Er versprüht sein Wissen darüber wie ein Parfümeur, der sicher sein kann, irgendein Geruchsstoff bleibt sicherlich in
Weltwoche: So wie er über Mathematik spricht, muss diesem Fach ein Zauber innewohnen, der zu vergleichen ist mit dem ersten Kuss.
guter Erinnerung.
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Charity Wie in den letzten Jahren bei den Wiener Versicherungsmaklern kam neben dem Netzwerken, den Fachvorträgen und der Podiumsdiskussion auch das soziale Engagement nicht zu kurz.
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getreu Thema em die wurde , WEST:Markt:OST engades Charity zugunsten gierten Projekt von Pater Georg Sporschill in Moldawien abgehalten. Seit 1991 setzt er sich für Straßenkinder in Rumänien, Bulgarien und Moldawien ein, er fuhr damals mit einem vollgepackten Kleinbus und Schlafsäcken nach Bukarest und begann seine Arbeit am Bahnhof und auf den Straßen. Das erste Kinderhaus wurde erworben und renoviert und im Jänner 1992 die Organisation CONCORDIA für Sozialarbeit in Rumänien gegründet. Seit dem ist er unermüdlich für die Ärmsten der Armen, Kinder und Jugendliche unterwegs. Begleitet vom Roma Musiker Harry Stoiker, der den Abend musikalisch untermalte, wurde der Erlös der Losverkäufe, welcher von der Fachgruppe der Wiener Versicherungsmakler auf 3.500,-- Euro aufgerundet wurde, an die CONCORDIA für die Kinder im Osten überreicht.
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VERSICHERUNG
HDI:
Servicefreundlichster Versicherer
Serviceorientierung mit Zukunft Serviceansprüche von Vertriebspartnern und Kunden entwickeln sich ständig weiter. Für die HDI Versicherung AG nimmt daher Serviceorientierung einen hohen Stellenwert ein. HDI verbessert und verändert sein Angebot laufend. Seit einem Jahr bietet HDI den Kfz-Kunden einen besonderen Service: Das HDI Werkstattnetz, eine Kooperation mit ausgewählten, österreichischen Partnerbetrieben.
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erviceorientierung und Qualität sind für die HDI Versicherung AG äußerst wichtig: Vertriebspartner und Kunden müssen mit dem Versicherer und den Leistungen, wie Produkten und Service, zufrieden sein, es muss schnell gehen und vor allem richtig sein. Damit HDI den Anforderungen und Wünschen weiter-
Ing. Thomas Lackner, Vorstand
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hin gerecht wird, konzentriert sich HDI auf die kontinuierliche Verbesserung und Veränderung der Produkte und Serviceangebote. „Laufende Veränderungen sind nicht nur aufgrund der sich wandelnden Gesellschaft bedeutsam, sondern entsprechen vor allem den sich ändernden Bedürfnissen der Kunden. Wir werden in Zukunft noch mehr in die Serviceorientierung investieren. Wir wollen die Vertriebspartner unterstützen und ihnen jene Betreuung bieten, die sie sich wünschen. Besonders freut es mich, dass unsere Vertriebspartner unsere Serviceleistungen honorieren und wir hervorragend bei der Umfrage zum „Servicefreundlichsten Versicherer“ bei RisControl abgeschnitten haben“. Erklärt Günther Weiß, Vorstandsvorsitzender von HDI. Besonders auf die wechselseitige Beziehung zwischen Kunden, Vertriebspartnern und Versicherern legt HDI viel Wert. Vor genau einem Jahr startete HDI mit dem Werkstattnetz, einer Kooperation mit ausgewählten Partnerbetrieben in Österreich, die es in dieser Form bisher nicht gab. Im Rahmen dieser Kooperation bekommen Kfz-HaftpflichtKunden elf Prozent Nachlass auf Reparatur, Service und Wartung. Im Kfz-Kasko-Scha-
Günther Weiß, Vorstandsvorsitzender HDI Versicherung denfall zahlen die Kunden nur den halben Selbstbehalt. „Gerade das Werkstattnetz beweist, wie wichtig uns die Kundenorientierung ist. Der Kunde zahlt weniger und freut sich gleichzeitig über die tolle Beratung und Qualität der Werkstatt“, ergänzt Ing. Thomas Lackner, Vorstand von HDI.
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ARITHMETICA
BAV der Weg zum Erfolg
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as Tochterunternehmen der VIG konnte den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 23,6% auf 2,65 Millionen Euro steigern. Die 30 Mitarbeiter der arithmetica verfassten im Vorjahr mehr als 2000 Gutachten und berieten Kunden im Rahmen von 50 größeren Projekten, und insgesamt 700 Unternehmen und Interessesgemeinschaften griffen auf das Know How und die Dienstleistung des Unternehmens zurück. Mag. Christoph Krischanitz, Geschäftsführer der arithmetica: „2010 war für Österreichs Wirtschaft ein spannendes Jahr. Unabhängige, qualitativ hochwertige Beratung ist gerade in diesen Zeiten von großem Nutzen. Deswegen konnten wir uns auch im Wettbewerb sehr gut behaupten und
unsere Marktstellung weiter verbessern, für heuer bin ich zuversichtlich, dass wir an die äußerst erfolgreiche Entwicklung des Vorjahres anschließen können.“ Für das heurige Jahr ist einiges geplant: Die Einführung einer zweiten Führungsebene und vier neue Bereichsleiter sollen die Beratungskapazitäten weiter ausbauen und die Basis für eine weitere Umsatzsteigerung bilden. In den nächsten Jahren wird vor allem das Thema Solvency II von immenser Bedeutung werden: „Je näher das Jahr 2013 und damit die Einführung der Richtlinie rückt, desto intensiver müssen sich die heimischen Versicherungsunternehmen mit dem Thema auseinandersetzen und desto mehr Beratungsbedarf besteht. Vor allem, da die EU-Richtlinie zu Solvency II
Mag. Christoph Krischanitz, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens arithmetica
durch fragwürdige Entscheidungen wie die des EuGH in Sachen Geschlechterdifferenzierung zumindest teilweise konterkariert wird“, meint Krischanitz.
GENERALI/ÖFB
Hilfe für Japan Beim EM Qualifikationsspiel Österreich gegen Belgien haben die Fußballfans Herz und Geldbörse geöffnet
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ie Generali hat einen Spendenaufruf im Ernst Happel Stadion gemacht und die Fußballfans sind diesem gefolgt. 10.210 Euro warfen sie in die Sammelboxen zugunsten der japanischen Katastrophenopfer. Der ÖFB legte 10.000 Euro darauf und die Generali verdoppelte diese Spendensummen auf 40.420 Euro, diese werden für den Wiederaufbau in den Katastrophengebieten Japans zur Verfügung gestellt. Die Spendenübergabe erfolgte am 14. April 2011 durch Generaldirektor Dr. Luciano Cirinà und ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig an den stellvertretenden Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes Dr. Werner Kerschbaum. Der gespendete Betrag geht 1:1 an das japanische Rote Kreuz.
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VERSICHERUNG
RISIKOLEBEN
RisikoLeben 100.000,-7
Hinterbliebenenschutz z. B. mtl.
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Dr. Norman Audenhove, Dr. Wolfram Littich und Einbrecherkönig Ernst Walter Stummer und Dr. Othmar Thann
VERSICHERUNGSVERBAND
In 15 Sekunden zum Ziel
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lle 36 Minuten geschieht in Österreich ein Einbruch und nicht nur der städtische, sondern auch der ländliche Bereich ist zunehmend betroffen. Die Zahlen der Kriminalstatistik des österreichischen Innenministeriums sprechen für sich: „Den Negativrekord der vergangenen Jahre gab es im Jahr 2009 mit österreichweit 12.259 Einbrüchen in Wohnungen, von denen nur 5,4 Prozent geklärt werden konnten und 7.459 Einbrüchen in Einfamilienhäusern mit einer Aufklärungsrate von gerade einmal 9,1 Prozent“, wie Dr. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes (VVO) erklärt. Kein
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Wunder, dass sich die Polizei 2010 wesentlich auf den Bereich Einbruchskriminalität konzentrierte. „Doch obwohl die Kriminalstatistik für das Jahr 2010 einen leichten Rückgang bei Einbruchsdiebstählen verzeichnen kann, ist die Zahl der angezeigten Einbruchsdiebstähle in Wohnungen und Einfamilienhäuser mit 14.646 Fällen nach wie vor alarmierend hoch. Das bedeutet, dass im Durchschnitt täglich mehr als vierzig Einbrüche österreichweit verübt werden“, erläutert Dr. Wolfram Littich, Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes (VVO). In 15 Sekunden ist ein professioneller Einbrecher am Ziel. „Mit der Quantität an Einbruchsdiebstählen hat sich auch die Qualität
verändert. Die Täter gehen im Vergleich zu früher regelmäßiger vor, selektieren die Objekte bewusster und sind besser organisiert“, erklärt Dr. Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV). Ernst Walter Stummer, der ehemalige „Einbrecherkönig“, erzählte aus seiner aktiven Zeit und wie oft die Leichtsinnigkeit der Bewohner und die sich anbietende Gelegenheit ausgenutzt wird. Einige Untersuchungen haben ergeben, dass 70% aller Einbruchsdiebstähle mit Präventionsmaßnahmen verhinderbar sind, wie zum Beispiel, Fenster mit Spezialverriegelung, die das Aushebeln erschweren, Sicherheitstüren, keine gekippten Fenster uva.
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VERSICHERUNG
UNIQA FINANCE LIFE
Einmalerlag
Massive Verteuerung bei Rechtsdurchsetzung Prozesskosten verteuern sich auf Grund von gestiegenen Gerichtskosten. Nach der Anhebung der Anwaltsgebühren um 11% und der Gerichtsgebühren um 10% im Jahr 2008 und einer weiteren Anhebung der Gerichtsgebühren um 5% im Jahr 2010 bringt das Budgetbegleitgesetz jetzt wieder eine Verteuerung. Ein Beispiel:
Werner Holzhauser, Vorstandsvorsitzender FinanceLife
Klagseinbringung bei einem Streitwert von EUR 7.200,Anhebung der Gebühr für die Klagseinbringung von EUR 223,- auf EUR 641,Auswirkung:
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ie Finance Life hat ihr Einmalerlagsproduktmit Inflationsschutz neu aufgelegt. Der mögliche Versicherungsbeginn ist der jeweils Monatserste ab Mai bis August, zeichenbar bis spätestens 20.Juli 2011. Mindesteinzahlung 2.000 Euro, Laufzeit 15 Jahre. „Die neue Einmalerlagstranche kombiniert in idealer Weise Zuverlässigkeit und Flexibilität und ist somit ein optimales Anlageprodukt für Kundinnen und Kunden, die bei langfristigen Investments auf Nummer sicher gehen wollen. Wir gehen auf die Bedürfnisse und Sorgen der Menschen ein und entwickeln maßgeschneiderte Produkte für sie. Gerade bei langfristigen Investments ist es wichtig, größtmögliche Sicherheit zu bieten und mögliche Kaufkraftverluste zu verhindern – die Neuauflage des Einmalerlags stellt das sicher“ erklärt Werner Holzhauser, Vorstandsvorsitzender von UNIQA FinanceLife. Die Anleihe ist bei der Raiffeisen Bank International AG gezeichnet, die Mindestauszahlung von 187,46% entspricht einer Mindestrendite von 4,27% nach KEST. Bereits ab einer durchschnittlichen jährlichen Inflation von 4,27% profitieren die Anleger von der Wertsicherung dieser indexgebundenen Lebensversicherung. Überschreitet der um den Inflationsindex angepasste Nettobeitrag die vereinbarte Mindestauszahlung von 187,46%, so erhalten die Kundinnen und Kunden diesen höheren Wert ausbezahlt. Der Kaufkrafterhalt des Nettobeitrages wird durch den zugrundeliegenden Inflationsindex sichergestellt. Es besteht die Möglichkeit, bereits vor Ablauf der Veranlagungszeit auf bis zu 25% des Nettobeitrages steuerfrei zugreifen zu können. Das veranlagte Kapital kann auch wahlweise als lebenslange Pension ausbezahlt werden und zwar durch Übertragung der Ansprüche in einen Pensionstarif der UNIQA bzw. der Raiffeisen Versicherung.
Es wird häufiger von der Verfolgung der eigenen Rechte Abstand genommen. Wer es sich nicht leisten kann einen Prozess zu finanzieren und keinen Rechtsschutz hat, wird darauf verzichten müssen. Auch die Verfahrenshilfe ist kein ausreichender Rettungsanker, da sie nicht gewährt werden muss, eingeschränkt werden kann und grundsätzlich keine gegnerischen Kosten ersetzt. Anders beim Rechtsschutz. Wenn Sie noch Fragen haben:
Klaus Pointner Leiter Partnervertrieb Österreich D.A.S. Österr. Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG
D.A.S. Der führende Spezialist im Rechtsschutz www.das.at Die D.A.S. Österreich, ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe und Mitglied der internationalen D.A.S. Organisation.
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FAIR FINANCE
Mag. Markus Zeilinger, Gründer und Vorstandsvorsitzender Fair finance
Spitzenwerte D
ie junge Abfertigungskasse fair finance hat die Ziffern des Jahres 2010 veröffentlicht. Mag. Markus Zeilinger, Gründer und Vorstandsvorsitzender, konnte melden, dass bereits im Gründungsjahr 2010 knapp 6.000 Anspruchsberechtigte als Kunden gewonnen werden konnten, im 2. Halbjahr 2010 eine Veranlagungsperformance von 2,54 (annualisiert 4,74%) und im ersten Quartal
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2011 1,08% erwirtschaftet werden konnten. „Stakeholder- statt Shareholdervalue steht für individuelle Kundenvorteile und gesellschaftlichen Mehrwert“, fasst Mag. Zeilinger die Vorteile des Unternehmens zusammen. Es wird im Vergleich zu anderen Anbietern, die lediglich das einbezahlte Kapital garantieren, eine Mindestzinsgarantie und eine Gewinnbeteiligung, günstige Verwaltungskosten, ein sozialverantwortliches Unternehmenskon-
zept, ein transparentes und eine 100% nachhaltige Vermögensveranlagung angeboten. Chefanalyst der Erste Bank, Mag. Fritz Mostböck erwartet für 2011 und 2012 anhaltende steigende Zinsen, und sieht hier den großen Marktvorteil des Unternehmens, da das Veranlagungsportfolio der jungen Vorsorgekasse nicht durch sinkende Kurse bestehender Anleiheinvestitionen belastet ist. Zeilinger erwartet für das laufende Jahr 2011 rund 30.000 neue KundInnen, da der Wechsel kostenlos ist und bei schlechten Kapitalmarktphasen der Wechselzeitpunkt risikominimierend wirkt. Vom Gesetzgeber fordert Zeilinger nicht unbedingt eine Erhöhung des Beitragssatzes von derzeit 1,53% vom Entgelt, da dies ein sozialpolitisches Thema sei, aus dem sich die Branche aufgrund des offensichtlichen Interessenskonfliktes lieber heraushalten sollte. Die Vorschläge von fair-finance gehen in Richtung einer Verbesserung der Kundenfreundlichkeit des Modells Abfertigung Neu. Konkret sollte die Zwangszuordnung der Bauunternehmen zur BUAK Vorsorgekasse fallen, die bestehende Sorgfaltspflicht von Arbeitgeber und Betriebsrat im Sinne einer regelmäßigen Evaluierung der Kassenauswahl formuliert werden und ein Clearingprozess für beitragsfreie Konten eingeführt werden.
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VERSICHERUNG
VORSICHT PENSIONSLOCH!
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gantnerundenzi
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Das Pensionsloch ist das Geld, das Ihnen fehlen wird, wenn Sie in den Ruhestand gehen. Denn zwischen letztem Gehalt und gesetzlicher Pension gibt es einen gewaltigen Unterschied. Was Sie dagegen tun können? Rechtzeitig vorsorgen. Am besten mit Skandia Life Time, der Vorsorge, die sich jeder Lebenssituation anpasst. Mehr Infos erhalten Sie bei unabhängigen Vermögensberatern, Versicherungsmaklern, ausgewählten Banken und auf www.skandia.at Skandia Lebensversicherungs AG. Der Spezialist für Fondsgebundene Vorsorge.
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VD Mag. Gerald Kogler, GD Komm-rat Alois Sundl, VD Mag. Wolfgang Krug
MERKUR VERSICHERUNG
Rekordjahr D as erfolgreichste Jahr seit der Gründung vor 213 Jahren konnte die Merkur Versicherung im Jahr 2010 absolvieren. Mit einer Steigerung bei den abgegrenzten Prämien von 4,4% liegt man nun bei 339,3 Mio. Euro. Das EGT liegt bei rund 6,8 Mio. Euro (2009: 2,1 Mio. Euro). Die Bilanzsumme stieg um 5,9% auf 1.213,1 Mio. Euro. Der Solvabilitätsgrad liegt bei 224,3%, damit liegt das Unternehmen im guten österreichischen Mittelfeld. In der Kernkompetenz, der Gesundheitsvorsorge, konnte wiederum eine deutliche Steigerung erzielt werden. Mit einem Plus von 4,8% gegenüber dem Vorjahr liegt man nun bei einem Marktanteil von 14,2%, die Aufwendungen für Versicherungsfälle belief sich auf 169 Mio. Euro, ein Plus von 2,2% im Vergleich zum Vorjahr. Die Risikenanzahl konnte erstmals die Marke von 400.000 überschreiten und liegt bei 419.917. Im Schaden-/ Unfallbereich wurde ein Plus von 13,8% auf
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insgesamt 47,1 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Unfallversicherung konnte bei den abgegrenzten Prämienerträgen eine Steigerung von 22,7% auf 24,9Mio. Euro verzeichnen. Die Sparte Lebensversicherung musste einen Rückgang von 4,3% hinnehmen.
Der Konzern Die fünf Konzerntöchter konnten das Jahr 2010 durchgehend positiv beenden. Die slowenische Merkur Zavarovalnica wurde als die erfolgreichste Versicherungsgesellschaft in Slowenien 2009 ausgezeichnet. Die Gesamtprämien wurden um 4,4% auf 47 Mio. Euro gesteigert. Die Merkur Osiguranje in Kroatien musste im Jahr 2010 einen leichten Rückgang um 0,8% vermelden und liegt weiterhin mit einem Marktanteil von 10,6% auf dem dritten Platz in der Sparte der Lebensversicherungen. Die Merkur Osiguranje in Bosnien und Herzegowina konnte mit einem Plus von 7,8% auf
9,8 Mio. Euro erhöhen und hat sich innerhalb von 7 Jahren zur Nummer eins des Landes entwickelt. In Serbien steigen die Prämien im Jahr 2010 um 55,6% auf 3,6% Euro, in Montenegro, der jüngsten Konzerntochter gab es eine Prämiensteigerung von 103,1% und einen Marktanteil von 7,8% in der Sparte Lebensversicherung. Generaldirektor Alois Sundl: „Die Merkur erzielte im Jahr 2010 großartige Ergebnisse, obwohl die Bedingungen auf den Finanzmärkten schwierig waren. Unsere Anstrengungen wurden belohnt, wir haben als die Gesundheits-Versicherung Österreichs insgesamt über 800.000 Risiken versichert. In der Gesundheitsvorsorge konnten wir erstmals die 400.000er- Marke überschreiten und verzeichnen als beste Unfallversicherung Österreichs mit mehr als 200.000 Risiken so viele wie nie zuvor. Die Kundinnen und Kunden honorieren Stabilität, Verlässlichkeit und Innovation, diese Zahlen stärken unseren Optimismus für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011.“
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STATISTIK AUSTRIA
Weniger Tote
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m Jahr 2010 ereigneten sich laut STATISTIK AUSTRIA auf Österreichs Straßen 35.348 Unfälle. Gegenüber 2009 sind das um 6,8% weniger Unfälle. Damit wurde der niedrigste Wert, seit Beginn der einheitlich geführten Unfallstatistik im Jahr 1961, verzeichnet (552 Verkehrstote). Im 10-Jahresvergleich (2001 – 2010) sank die Zahl der Unfälle und Verletzten um je 18%, jener der Verkehrstoten um 42%. Mit 2.256 (-9,4%) Alkoholunfällen ist der prozentuelle Rückgang gegenüber 2009 höher als bei der jeweiligen Gesamtzahl. Jeder 17. Verkehrstote, also 6% aller Verkehrstoten,
war nach offiziellen Zahlen Opfer eines Alkoholunfalles. Im Jahr 2009 wurden 3.182 Kinder bis zum 14.Lebensjahr im Straßenverkehr verletzt und 15 getötet. Hingegen im Jahr 2010 wurden 2.914 Kinder verletzt und 10 getötet. Das sind um 8,4% weniger als im Vorjahr. Einfluss auf das Verkehrsaufkommen und damit auch auf das Unfallgeschehen hat auch das Wetter, was sich in den Unfallstatistiken widerspiegelt. Die höchsten Rückgänge wurden bei Unfällen mit einspurigen Kfz (-12%), bei Rad- (-11%) und Fußgängerunfällen (-7%) seit 1961 verzeichnet. Hingegen ist die
Zahl der Pkw-Unfälle um nur 5% zurückgegangen. Bei allen Hauptgruppen der Verkehrsteilnehmer ist die Zahl der Todesopfer geringer, die Zahl der getöteten Fußgänger blieb nahezu unverändert. Unfälle, an denen Lkw über 3,5t beteiligt waren, verliefen 2010 besonders folgenschwer. Es passierten zwar in Summe weniger Unfälle (-2,3%), aber besonders viele Verkehrsteilnehmer kamen dabei ums Leben (+23,2%). Jeder fünfte Verkehrstote war ein Opfer dieser Unfälle, auf der Autobahn sogar jeder dritte.
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KFV KURATORIUM FÜR VERKEHRSSICHERHEIT/ DIE NIEDERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG Bernhard Lackner, Vorstandsdirektor
Sicher ist Sicher
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ieht man sich samstags in Baumärkten um, wird klar: Viele Niederösterreicher sind Do-ityourself-Anhänger. In den Eigenheimen wird selbst gesägt, gebohrt, gemalt, vertäfelt, gefliest, Parkett verlegt und noch vieles mehr. Doch Heimwerker leben gefährlich. Rund 38.000 Unfälle jährlich ereignen sich bei Heimwerker-Arbeiten in Österreich. Die häufigsten
Faktoren sind Selbstüberschätzung und Unwissenheit. Am meisten verletzen sich Hobbybastler mit der Kreissäge oder der Bohrmaschine, wobei Stürze von und über die Leiter, Material und Werkzeug auch hoch im Kurs stehen. Wer sich aber an einige Vorsichtsmaßnahmen hält, senkt sein Unfallrisiko erheblich. So ist auch die Meinung von Bernhard Lackner, Vorstandsdirektor der Niederöster-
reichischen Versicherung AG: „Ein guter Teil der Verletzungen könnte allerdings mit richtiger Vorbereitung, entsprechender Schutzausrüstung und nicht zuletzt auch guter Eigeneinschätzung vermieden werden.“ Deshalb setzen die Länderversicherer auf Prävention, solange der Vorrat reicht, gibt es Heimwerkerboxen mit Schutzbrille, Ohrstöpsel, Handschuhen und Staubmaske.
NÜRNBERGER VERSICHERUNG
TopKlassik T
opKlassik ist die Antwort auf den oft geäußerten Wunsch, ein Spezialprodukt für die Klassik-Szene zu machen. Eineinhalb Jahre ist es jetzt her, dass das Produkt eingeführt wurde und aufgrund des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses hat es sich gut am Markt bewährt. Die TopKlassik Highlights sind unter anderem die günstigen Prämien in der Haftpflicht- sowie in der Kaskoversicherung und hinzu kommt, dass man in der Kasko 3 Selbstbehaltvarianten zur Auswahl hat. Des Weiteren ist der Wiederherstellungswert 20% über dem Wert des Fahrzeuges (lt. Gutachten) versicherbar, sowie keine Geltendmachung von Unterversicherung, falls
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der Fahrzeugwert um bis zu 30% seit Vertragsabschluss steigt. Es sind aber auch während der Vertragslaufzeit Wertsteigerungen, bis zu € 150.000, versicherbar. Die Teilnahme an Gleichmäßigkeitsfahrten und Oldtimerrallyes sind ohne Prämienzuschlag gedeckt, aber auch der Transportmittelunfall ist prämienfrei mitversichert. Im Kaskoschadensfall hat der Versicherungsnehmer die Möglichkeit, sein Fahrzeug in eine von ihm gewünschter Werkstätte, die max. 200km einfache Wegstrecke im Umkreis des Unfallortes entfernt sein darf, zu bringen oder wenn dies aus verschiedensten Gründen nicht möglich ist, sein Fahrzeug nach Reparatur für max. 150€ aufbereiten zu lassen.
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UNIQA
Sechs Milliarden E rstmals konnte die UNIQA Group Austria an verrechneten Prämien (inkl. Sparanteile aus der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) die 6 Mrd. Euro Grenze überschreiten. Bei der letzten Bilanzpressekonferenz von Dr. Konstantin Klien als Generaldirektor des Unternehmens zeigte sich dieser erfreut über die durchgehend positiven Ziffern. Das EGT konnte um 50% gegenüber dem Jahr 2009 auf 153 Mio. Euro erhöht werden. „Den Herausforderungen von 2010 haben wir uns mit hohem Engagement, großer Kreativität und vor allem erfolgreich gestellt. In Österreich haben wir zudem die Marktführerschaft bei den laufenden Prämien weiter ausgebaut und in der Sachversicherung den zweiten Marktrang erreicht. Im internationalen Bereich hat sich unsere Strategie der regionalen Diversifikation auch 2010 mit einem beachtlichen Prämienplus von 20,8% sehr positiv ausgewirkt. Durch unsere breite Internationalisierung haben wir sowohl von der außergewöhnlichen Nachfragesituation nach Lebensversicherung in Italien profitieren können, als auch in der Region Ost- und Südosteuropa mit einem Prämienplus von 12,2% überdurchschnittlich zugelegt. Wie wichtig die Ausdehnung unserer Geschäftstätigkeit auf nunmehr 21 europäische Märkte für die Entwicklung der UNIQA Gruppe war, zeigt sich auch daran, dass 2010 das Prämienvolumen aus dem Ausland bereits genauso groß ist wie das gesamte Konzernprämienvolumen vor 10 Jahren.“ In Österreich konnte das Unternehmen bei den gesamt verrechneten Prämien, um 1,9% auf 3.829 Mio. Euro steigern, die SchadenUnfallversicherung verzeichnet ein Plus von 2,9%, die Krankenversicherung einen Zuwachs von 2,3% und in der Lebensversicherung konnten die Produkte mit laufender Prämie den Rückgang im Bereich der klassischen LV ausgleichen (ein Plus von 1%).
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GenDir. Dr. Konstantin Klien, UNIQA Versicherungsgruppe In den ost- und südosteuropäischen Märkten liegt das gesamte Prämienwachstum bei 12,2%. In der Schaden- und Unfallversicherung – auf die in dieser Region über 60% der Prämien entfallen – konnten die Prämien um 12,5% auf 821 Mio. Euro gesteigert werden. Die Lebensversicherungsprämien stiegen um 11,7% auf 456 Mio. Euro und jene in der Krankenversicherung um 16,4% auf 17 Mio. Euro. Der Anteil Ost- und Südosteuropas an den Konzernprämien betrug 2010 20,8%. Der Erfolg in Westeuropa ist geprägt durch die massive Nachfrage nach Lebensversicherungen in Italien. Prämieneinnahmen stiegen um 32,6% auf 1.101 Mio. Euro. Konzernweit ist der Wachstumstreiber das Segment der Lebensversicherung mit einem Prämienwachstum von 13,1%, gefolgt von der Schaden- und Unfallversicherung mit einem konzernweiten Wachstum von 5,9% und der
Krankenversicherung mit einem Plus von 3,5%. Seit 2000 wurde das Prämienvolumen der Gruppe außerhalb Österreichs fast verzwanzigfacht und erreichte ein durchschnittliches Wachstum von 35% pro Jahr. In der Folge dieser Entwicklung ist 2010 das Prämienvolumen aus dem internationalen Bereich mit 2.395 Mio. Euro bereits annähernd so groß wie das gesamte Konzernprämienvolumen vor zehn Jahren. Den Internationalisierungsgrad hat UNIQA damit in den letzten zehn Jahren von 4,9% auf nunmehr 38,5% gesteigert. Die Versicherungsleistungen stiegen 2010 um 6,6% auf 4.566 Mio. Euro, dies lässt sich auf das starke Wachstum der Lebensversicherung in Italien, sowie auf die starke Belastungen von Großschäden, Flutereignissen und den strengen Winter zurückführen. Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen im Vergleich zu 2009 um 7,4% auf 1.346 Mio. Euro. Die Kostenquote konnte die UNIQA Gruppe im vergangenen Jahr angesichts eines unter der Prämiensteigerung liegenden Kostenzuwachses um 0,3 Prozentpunkte von 22,9% auf 22,6% senken. Die Kapitalanlagen inklusive fonds- und indexgebundener Lebensversicherung steigerte der UNIQA Konzern 2010 um 7,1% auf 24.246 Mio. Euro. Die Dividende soll unverändert bei 40 Cent pro Aktie bleiben. Im ersten Quartal 2011 konnte die Gruppe weiter den Erfolg steigern und die verrechneten Prämien liegen bereits um 3,5% höher als im ersten Quartal des Jahres 2009. Die besten Wachstumschancen sieht Klien im Jahr 2011 im Bereich Fondspolizzen, aber auch im Autobereich, der nach dem Einbruch und der Wirtschaftskrise in Osteuropa wieder erfolgreich sein sollte. Ab Mitte 2011 könnte es auch wieder Zukäufe im Ausland geben, abhängig von den konkreten Eigenkapitalerfordernissen aufgrund von Solvency II.
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VEERSIICHEERU VERSICHERUNG UNG
VERSICHERUNGSVERBAND ÖSTERREICH
Dr. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des VVO
Wachstum in allen Sparten
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ls Fels in der Brandung“, bezeichnet Dr. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär VVO, die österreichischen Versicherungen. In allen Sparten hat es im Jahr 2010 Prämienzuwächse gegeben. Insgesamt gab es Prämieneinnahmen in Höhe von 16,748 Milliarden Euro, ein Plus von 2%. Die Versicherungsleistungen beliefen sich auf 11,808 Mrd. Euro, ein Minus von 3,1% gegenüber 2009. Die Marktanteile unter den am Markt tätigen Versicherungsunternehmen, im gesamten Inlandsgeschäft, haben sich gegenüber dem Vorjahr nur gering verändert, innerhalb der ersten 4 Plätze haben sich nur die Marktanteile verändert nicht jedoch die Unternehmen: Wiener Städtische Versicherung, Generali Versicherung, UNIQA Personenversicherung gefolgt von der UNIQA Sachversicherung. Die Lebensversicherungssparte konnte ein Plus von 1,8% bei den Prämieneinnahmen verzeichnen, die laufenden Prämien stiegen um 1,6%, die Einmalerläge um 2,5%, insgesamt liegt das Volumen bei 7,552 Mrd. Euro. Versicherungsleistungen wurden insgesamt
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5,779 Mrd. Euro ausbezahlt, ein Plus von 0,4% gegenüber dem Vorjahr. Das heurige Jahr soll der Lebensversicherung ein Plus von 0,6% bringen. Die private Krankenversicherung konnte ein Plus von 3% erwirtschaften und liegt bei einem Gesamtprämienvolumen von 1,638 Mrd. Euro, die Leistungen nahmen um 2,8% auf 1,085 Mrd. Euro zu. Auch im Jahr 2011 soll es wieder eine Steigerung in diesem Bereich geben, die Prognosen liegen bei 2,8%. Im Schaden-Unfall Bereich gab es einen Zuwachs von 2% auf 7,558 Mrd. Euro (inkl. KFZ Bereich), die Leistungen liegen weiterhin sehr hoch bei 4,944 Mrd. Euro. In diesem Bereich wird für das Jahr 2011 ein Zuwachs um ca. 1,8% prognostiziert.
Präsident Dr. Wolfram Littich, Vorstandsdvorsitzender Allianz Versicherung
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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG / FACHVERBAND D. VERSICHERUNGSMAKLER
Neuer Rahmenvertrag
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ie gesetzliche Grunddeckung zum Rahmenvertrag einer Haftpflichtversicherung für Makler besteht seit 2004, der Bedarf geht jedoch weit über die gesetzlich dimensionierte Höhe hinaus, meint Fachverbandsobmann Gunther Riedelsperger. Der Rahmenvertrag zur Exzedenten Vermögensschadenhaftpflicht-Versicherung für Versicherungsmakler soll wesentliche Vorteile bringen. Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller, Wiener Städtische Versicherung: „Gerade für
den Gewerbe- und KMU-Bereich können in wirtschaftlich schwierigen Zeiten rechtliche Ansprüche existenzgefährdend sein. Unser erklärtes Ziel ist es, mit einer bedarfsgerechten Versicherungslösung für die gesamte Berufsgruppe der Makler, einen mittel- bis langfristigen Versicherungsschutz sicherzustellen. Versicherungsmakler sind einer unserer wichtigsten Vertriebspartner. Im Anschluss an die gesetzliche Grunddeckung gibt es die Möglichkeit zum Abschluss einer variablen Versicherungssumme in der
Höhe von 1 Mio. Euro bis zu 5 Mio. Euro. Die Prämie orientiert sich am Umsatz des Unternehmens und an der Nachdeckung, diese ist wählbar zwischen 5 bzw. 7 Jahren oder aber auch unbegrenzt. Es besteht 1 Jahr Vordeckung, der Geltungsbereich ist in der EU/EWR und in der Schweiz, freie Anwaltswahl und Sachverständigen durch den Versicherungsnehmer. Schäden der Angehörigen und Gesellschaften, an denen der Versicherungsnehmer beteiligt ist, gelten als mitversichert.
KR Christian Schäfer, KR Rudolf Mittendorfer, Dr. Ralph Müller, Fachgruppenobmann Gunther Riedlsperger, Prok.KR Gerhard Heine
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ZURICH
„Gute Fahrt“ für unterwegs
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un hat auch die Zürich Versicherung ein iPhone App. Umfassende Hilfe und Services rund um das Thema Autofahren, mit drei praktischen Features, Unfallhelfer, für Unterwegs und Auto Check. Der kostenlose Download steht im App Store zur Verfügung. Für andere Betriebssysteme ist die Anwendung noch in der Entwicklung. „Der Mehrwert für unsere KundInnen und Nutzer der Apps stand bei der Entwicklung der Features im Vordergrund. Wir möchten dazu beitragen, Autofahrten noch sicherer und angenehmer zu machen. Sicherheit, schnelle und wirksame Hilfe, Infos und Ser-
vices sowie Unterhaltung sind allesamt Bestandteil unserer innovativen Apps, die das bis dato umfangreichste Angebot in diesem Bereich bietet“, erläutert Zurich-CEO Gerhard Matschnig. Im Falle eines Unfallschadens am Auto können KundInnen einfach und schnell die Meldung direkt über die App erledigen: Unfalldaten eingeben, Schaden mit der Kamera am iPhone fotografieren und zur Schadensmeldung hinzufügen. Durch GPS wird automatisch der Standort ermittelt und über eine Touch-Skizze können Schäden am Auto markiert werden. Wie bei
jeder Schadensmeldung erhält der Kunde/die Kundin im Rahmen der 24- Stunden-Servicegarantie von Zurich eine Rückmeldung über die nächsten Schritte. Und noch viele weitere wichtige und hilfreiche Features stehen mit dem neuen App zur Verfügung.
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UNIQA
London is calling Neben den Standorten Prag, Budapest, Zürich, Caduz und Mannheim hat die UNIQA Kunstversicherung artuniqa nun eine weitere Niederlassung in London im Londoner´s Lloyd`s Building eröffnet.
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n den vergangenen 20 Jahren hat man eine umfassende internationale Expertise aufgebaut und den Tätigkeitsbereich kontinuierlich ausgeweitet. Heute bietet UNIQA Privatkunden und Institutionen eine umfassende Kunstversicherung an und ist in diesem speziellen Bereich Marktführer in Mitteleuropa. Neben rund 3.000 Privatkunden werden vor allem weltberühmte heimische Museen wie beispielsweise die Albertina, das Kunsthistorische Museum, die Österreichische Galerie Belvedere, das Museum Moderner Kunst, das Joanneum in Graz, das Lentos in Linz sowie eine Anzahl weiterer renommierter Landesmuseen im Kunstbereich versichert. International betreuen 25 MitarbeiterInnen in Wien, Prag, Budapest, Vaduz, Zürich, Mannheim und seit kurzem auch in London unter anderem die Nationalgalerie in Prag und das Museum der Bildenden Künste in Budapest sowie zahlreiche weitere Museen in der Schweiz, Liechtenstein und Deutschland aber auch viele Galerien, Händler und Privatsammler. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht nur in der Betreuung von Ausstellungsprojekten, sondern auch im internationalen Leihverkehr. Die Eröffnung einer Niederlassung in London, einem der „hot spots“ der internationalen Kunstszene, war der logische nächste Schritt in der Weiterentwicklung der Kunstversicherung. „An diesem neuen Standort
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sind wir nicht nur näher an jenen Kunden, die wir vor Ort schon haben, sondern können von hier aus unsere Strategie, mit der wir in Mitteleuropa erfolgreich unsere Marktposition ausgebaut haben, auf internationaler Ebene fortsetzen“, so Dr. Johannes Hajek, Vorstandsvorsitzender der UNIQA Sachversicherung. Die Kunstversicherung richtet sich in London – entsprechend den lokalen Marktgegebenheiten – primär an Versicherungsmakler von Ausstellungen, von Kunsthändlern bzw. Galeristen sowie von privaten Sammlern. Wie auch in allen anderen Büros, arbeiten in London nur ausgesuchte Spezialisten mit umfangreicher Expertise. Die zwei neuen
Mitarbeiterinnen im Londoner Büro sind studierte Kunsthistorikerinnen und können auf jahrelange internationale Erfahrung in der Kunstversicherung zurückgreifen. Dr. Petra Eibel, Leiterin der UNIQA Kunstversicherung in Wien und London: „Die ExpertInnen des Kunstversicherungs-Teams können auf eine fundierte spezifische akademische Ausbildung und auf eine mehrjährige Erfahrung im Kunst- und Kunstversicherungsbereich zurückgreifen. Der hohe Standard in Bezug auf Service und Betreuung, wozu auch Schadenprävention, Risikomanagement und eine umfassende Hilfe im Schadensfall gehören, wird natürlich auch in London zum Markenzeichen werden.“
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VERSICHERUNG
VAV
Schnelle Schadenabwicklung bringt zufriedene Kunden Lange Wartezeiten, umständliche Vorgehensweisen und unpersönliche Stapelverarbeitung sind heutzutage tabu. Umfragen der jüngsten Vergangenheit zeigen immer wieder auf, dass rasche Kontaktaufnahme und Service bei der Schadenabwicklung auf der Wunschliste ganz oben stehen.
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it umfassenden Serviceleistungen im Schaden punkten nur ganz wenige Versicherer: Viele Versicherungsnehmer assoziieren auch heute noch die Schadenabwicklung mit einem langwierigen Spießrutenlauf und der vorgefassten Meinung, dass „die Versicherung sowieso nicht zahlt.“ Häufig wird dieses Vorurteil im Schadenfall leider auch bestätigt. Kein Wunder also, wenn Versicherungen ein schlechtes Image haben und im Kreuzfeuer von Konsumentenschützern und Medien stehen. Service und offene Kommunikation sind legitime Ansprüche von Konsumenten. Laut einer VKI-Studie aus August 2010, bei der 100 Makler in ganz Österreich zu ihrer Einschätzung befragt werden, gibt es nur wenige Versicherer, die hier punkten. Die VAV ist eine von ihnen und wurde insbesondere bei der KFZ-Haftpflicht mit „gut“ bewertet.
Infokampagne macht auf Service aufmerksam Mit einer ungewöhnlichen Kampagne startete die VAV im Sommer 2010 eine Informationsoffensive, um einerseits die neuen (und alten) Serviceleistungen im Schadenmanagement Privatgeschäft bekannter zu machen, andeVAV: 99,04% aller Schäden werden binnen eines Werktages angelegt.
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rerseits wollte das Unternehmen wohl auch eine Imagekorrektur bewirken. Unter der Headline „Formel-P“ versprach die VAV Transparenz und Messbarkeit in der Schadenabwicklung und setzte dabei auf vier P: • „Prompt“ – 95% der Schäden werden binnen einem Werktag angelegt. Bereits im August 2010 war der Wert erreicht, im November 2010 wurden 97,39%, erzielt. Dieses hohe Niveau wurde im Jänner 2011 mit einem Wert von 98,15%noch weiter übertroffen, um schließlich im April mit 99,04% an der 100%-Marke zu kratzen. • „Persönlich“ – durchgängige Bearbeitung eines Schadens von nur einem Referenten. Die Entscheidungswege im Unternehmen sind kurz, Abteilungsleitung und Referenten stehen im täglichen Kontakt, um rasch und unkompliziert Lösungen in strittigen Fällen zu finden. • „Präzise“ – im Rahmen der Erstinformation nach der Schadenanlage erhalten VAVVertriebspartner und Kunden konkrete Angaben über die nächsten Schritte. „Präzise“ bezieht sich aber auch auf die verlässliche Zusammenarbeit mit SachverständigenBüros. Aufgrund von Rahmenverträgen und langjähriger guter Zusammenarbeit wird so eine konstante Qualität und professionelle Bearbeitung gewährleistet.
• „Partnerschaftlich“ – die Zusammenarbeit mit unabhängigen Versicherungsvermittlern ist Grundlage für das Geschäftsmodell der VAV. Vertriebspartner werden auf Wunsch über die Korrespondenz der VAV mit dem Versicherungsnehmer in Echtzeit informiert – ein Service, das in der Branche einzigartig ist.
Schnell, richtig, sympathisch In einer neuen Initiative werden ab Sommer 2011 Endkunden gezielt informiert, was sie im Falle eines Schadens beachten sollten und welche Schritte und Erstmaßnahmen von ihnen gesetzt werden müssen. Neben der schriftlichen Information, die mit den Polizzen verschickt wird, bietet die VAV auch auf ihrer Webseite einen raschen und einfachen Weg, um einen Schaden zu melden: So werden einfache und übersichtliche Online-Formulare für die Meldung von Schäden bereitgestellt. Weitere Serviceleistungen werden folgen.
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MERKUR VERSICHERUNG
Leben, Lieben, Leiden – die Vernissage
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ereits die 117. Vernissage hat Generaldirektor KR Alois Sundl in den Räumen der Merkur Versicherung in Graz eröffnet. Carmen Stölzl präsentiert ihre Bilder unter dem Titel „Leben, Lieben, Leiden“. Bei seiner Eröffnungsrede betonte GenDir. KR Sundl den engen Bezug der Künstlerin zu vielen Großen der Kunst- und Kulturgeschichte: „Zu Goethe,
Beethoven und Mozart und auch zu Rubens, Michelangelo und Leonardo da Vinci: Sie alle waren ebenfalls – Linkshänder!“ Die Eröffnung nahm mit Katharina HofmannSewera nicht nur eine profunde Kennerin der heimischen Kulturszene, sondern auch eine langjährige Freundin von Carmen Stölzl, vor. Unter den zahlreichen Vernissage-Gästen: AK-Präsident Walter Rotschädl, AK-Direktor
Wolfgang Bartosch, KAGES-Geschäftsführer Werner Leodolter, Anwalt Harald Christandl, Hypo-General Martin Gölles, KräuterGartenBoss Gerhard Moser, der geschäftsführende Vorsitzende der SPÖ Graz, Edi Müller, die Gemeinderäte Harald Korschelt und Klaus Eichberger, sowie die Merkur-Aufsichtsratsvorsitzenden Norbert Schunko und Walter Christian.
v.l.n.r.: Merkur GD Alois Sundl, Künstlerin Carmen Stölzl, Mag. Katharina Hofmann-Sewera
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VERANSTALTUNG
BONUS VORSORGEKASSE AG
CSR Circle E
in Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, als offenes Netzwerk nachhaltige Unternehmensansätze einer breiten Öffentlichkeit mit Gastvorträgen, Diskussionsrunden, aber auch Seminare und Workshops näherzubringen. Die Bonus Vorsorgekasse gehört zu den Hauptinitiatoren des Vereines. Bei
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der Kick-Off Veranstaltung standen bei den Gästen Networking und Ideentausch zum Thema Corporate Social Responsibility im Mittelpunkt. Neben den Gästen sorgte Bernhard Baumgartner mit seinem Business Kabarett für gute Laune. Peter Deutsch und Dr. Wolfgang Huber, Vorstandsmitglied der BONUS Vor-
sorgekasse: „Beim CSR Circle wollen wir Menschen, die sich für Nachhaltigkeit interessieren, miteinander vernetzen. Bei der Bonus ist Nachhaltigkeit schon jetzt stark in der Unternehmensphilosophie verankert, der Circle bietet die Möglichkeit, weitere interessante Aspekte des Themas zu entdecken.“
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DIE NIEDERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG
Kunst und Kultur Vorstand Mag. Bernhard Lackner, GenDir. Dr. Hubert Schultes, Künstler, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Mag. Carl Aigner
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eit Jahren unterstützt die Niederösterreichische Versicherung Kunst und Kultur, Sport und Soziales im Lande. Im Mai 2009 wurde die NV Art Foundation gegründet, die ihren Schwerpunkt auf die Bildende Kunst setzt. „Die bisherigen Ausstellungen der NV Art Foundation sind bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr gut angekommen. Sie zeigten sich begeistert davon, dass ihre Bü-
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ros und die weiten Gänge mit hochkarätiger Kunst geschmückt werden. Ein wichtiger Aspekt ist aber auch, dass wir unser kulturelles Engagement auf den Bereich Bildende Kunst ausgeweitet haben“, so Dr. Hubert Schultes, Generaldirektor der NV. Die Werke werden im Rahmen von wechseleden Ausstellungen in der Zentrale der NV, auf fünf Etagen rund um die gläserne Kaskadentreppe den Mitarbeitern, Kunden und Besuchern zugänglich
gemacht. Die Vernissage der 3. Ausstellung der NV Art Foundation wurde im Beisein der Künstler Clemens Fürtler, Catharina Vopava, Katja Praschak, Daniel Domig, Thomas Weinberger und Markus Redl Mitte April eröffnet. Die Vorstellung der Künstler und ihrer Werke übernahm Mag. Carl Aigner, Direktor des NÖ Landesmuseums. Die feierliche Ausstellungseröffnung hat LH Dr. Erwin Pröll vorgenommen.
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ABONNEMENT/IMPRESSUM
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FAX: 0720 516 700 Ich/Wir bestelle(n) ______ Exemplare der Zeitschrift Zum Preis (inkl. Porto u. MWSt.) von 60,- EURO AuslandsABO: 95,- EURO
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Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: AT Zeitschriftenverlag GmbH, A 3100 St.Pölten, Purkersdorferstraße 6/II/7, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@at-verlag.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout Titelbild: AT Verlag, Weitere Weitere Bilder: Bilder: AT ATVerlag, Verlag,Martina Firmenbuch: Draper,HG Continentale, St. Pölten, 273317m. Ina Kerpe,Nachdruck Firmenbuch: nurHG mitSt.QuellenPölten, 273317m. angabe u. Nachdruck schriftlichernur Genehmigung mit Quellenangabe d. Verlages. u. schriftlicher Namentlich Genehmigung gezeichneted.Artikel Verlages. geben Namentlich die Meinung gezeichnete des Autors Artiwieder kel geben unddie müssen Meinung sichdes nicht Autors mit wieder jener der und Redaktion müssen sich decken. nichtUnverlangt mit jener der eingesandte Redaktion Manuskripte decken. Unverlangt werdeneingenicht sandte retourniert. Manuskripte Mit der Annahme werden nicht u. Veröff retourniert. entlichung Mit der eines Annahme Artikels u. erwirbt Veröffder entlichung Verlag das eines ausschließliche Artikels erwirbt Verlagsrecht der Verlag daran, das ausschließliche bis zum Ende Verlagsrecht des, der Veröffdaran, entlichung, bis zum folgenden Ende des, Jahres. der Veröff Produktanalysen entlichung, folgenden werden nach Jahres. besten Produktanalysen Wissen erstellt, werden jedoch OHNE nach besten JEDE Gewähr. WissenAngaben erstellt, jedoch und Mitteilungen, OHNE JEDEwelche Gewähr. von Angaben Firmen stammen, und Mitteilungen, (pdi+/o/Public welcherelation, von Firmen oder stammen, namentlich(pdi+/o/Public gezeichnete Artikel), relation, unterliegen oder namentlich nichtgezeichnete der Verantwortlichkeit Artikel), unterliegen der Redaktion. nicht der Ihre Verantwortlichkeit Wiedergabe besagt der nicht, Redaktion. daß sie Ihre eine Wiedergabe Empfehlung besagt odernicht, die Meinung daß sie der eineRedaktion Empfehlung darstellen. oder die„risControl“ Meinung der identifi Redaktion ziert sich darstellen. gemäß dem „risBrancheninformationen undangeführter den in Interviews BrancheningeäuControl“ österreichischen identifiziert Medienrecht sich gemäß nicht dem mitösterreichischen dem Inhalt angeführter Medienrecht nicht mit dem Inhalt ßerten formationen Meinungen. und den Abonnementbestellungen in Interviews geäußertengelten Meinungen. auf ein Abonnementbestellungen Jahr, ab dem Monat der Bestellung gelten auf undein verlängern Jahr, ab dem sich Monat jeweils der umBestellung ein Jahr, sofern und verlängern das Abonnement sich jeweils nichtum spätestens ein Jahr, sofern ein Monat das Abonnement vor Ablauf desnicht Bestellzeitraumes spätestens ein gekündigt Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt Anzeigenbedingungen wird. Für Anzeigen sinddes die Österreichischen allgemeinen Anzeigenbedingungen des vom Österwird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Zeitschriftenverbandes 1. reichischen vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 01 vom 02.01.2006 / Februar 1990Zeitschriftenverbandes bindend. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 01 vom 02.01.2006 / (ca) (ca)
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