eingefangen → Mitte September ging bereits die vierte Auflage der Summer School des Südtiroler Sanitätsbetriebes erfolgreich über die Bühne. 30 Medizinstudentinnen und -studenten sowie junge Ärztinnen und Ärzte nahmen die einzigartige Möglichkeit wahr, sich in einem interdisziplinären und praxisnahen Umfeld fortzubilden. Mediziner und Medizinerinnen des Südtiroler
Sanitätsbetriebes führten durch die intensiven Praxissitzungen, klinischen Untersuchungen und das Reanimationstraining.
Gesundheitslandesrat Hubert Messner sowie Generaldirektor
Christian Kofler machten sich selbst ein Bild von der Veranstaltung im Bildungshaus Schloss Goldrain und nahmen an der abschließenden Podiumsdiskussion teil.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
zum Thema Weihnachten gibt es mittlerweile nur mehr zwei Meinungen: Die einen lieben die Zeit der besinnlichen Tage und die Weihnachtsstimmung, die anderen hassen diese Zeit samt dem ganzen Drumherum. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes, die während der Feiertage dafür sorgen, dass die Krankenhäuser wie gewohnt funktionieren, bedeutet Weihnachten aber vor allem eines: Arbeit. In der Titelgeschichte dieser Ausgabe wirft Redakteurin Sabine Flarer einen Blick hinter die Kulissen und erzählt, wie die Weihnachtstage in Südtirols Krankenhäusern ablaufen. Zu lesen ab S. 14.
Die Weihnachtszeit ist nicht immer nur von Fröhlichkeit geprägt, sondern kann auch psychische Krisen auslösen. Wie damit umgehen? Wo kann Hilfe gefunden werden? Roger Pycha, Primar der Psychiatrie am Krankenhaus Brixen, nimmt sich in seinem Artikel dieses Themas an und gibt hilfreiche Tipps und Informationen. Zu finden ab Seite 22.
Ein neues Kapitel wurde im Sanitätsbetrieb in Sachen Sprachförderung aufgeschlagen. Zum ersten Mal wurden im Oktober Sprachzertifikatsprüfungen angeboten, die speziell auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden aus den Bereichen Medizin und Pflege abgestimmt waren. Wie diese abgelaufen sind und welche Sprachförderungsinitiativen es im Sanitätsbetrieb sonst noch gibt, können Sie ab Seite 26 nachlesen.
Gute Lektüre!
Ihr one Redaktionsteam
„own your future“: gesundheitspersonal gesucht
letzte hilfe – am ende wissen, wie es geht
weihnachtszeit, krisenzeit? ein netzwerk steht bereit
reform der wohnortnahen gesundheitsversordung
führungskräfte im sanitätsbetrieb: wer sind die neuen und wer ist in pension gegangen?
zusätzlich in dieser ausgabe:
„stille“ nacht im krankenhaus: ein blick hinter die kulissen
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neue wege für eine praxisorientierte sprachausbildung
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organisieren
Kooperation Sanitätsbetrieb und Charité Berlin „Investment for the future“: Jungmedizinerinnen und -mediziner im Fokus Forum Gesundheit
„Room of Horrors“: Aus Fehlern lernen „No Woman No Panel“ Herbstmesse
informieren
Besuch von Landesrat Hubert Messner im Edison-Park EGA: Nutzerzahlen steigen stark an
leben
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Rezept und Kulturtipp
vernetzen
Sabes im Netz
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kooperation sanitätsbetrieb und charité berlin
Im Oktober wurde in Bozen ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet, um die Zusammenarbeit zwischen dem Sanitätsbetrieb und der Charité Berlin zu intensivieren.
vera schindler
In der Facharztausbildung ist diese bereits gestartet. Derzeit absolvieren sechs Südtiroler Jungärztinnen und -ärzte einen Teil ihrer Ausbildung in Berlin. Künftig sollen auch Fachärztinnen und -ärzte neue OP-Techniken und Behandlungsmethoden in der Charité erlernen können. Auch in der Krankenpflege, in anderen Gesundheitsberufen und im Verwaltungsbereich ist eine Kooperation geplant.
Der Vorstand für Krankenversorgung an der Charité, Prof. Dr. Martin E. Kreis, und sein Stellvertreter, PD. Dr. Joachim Seybold, waren zu einem Austausch nach Bozen gekommen. Sie betonten, dass die Südtiroler Ärzte bereits gut ausgebildet nach Berlin kämen und dass es schön sei, zu sehen, wie sie sich entwickelten.
Neben Gesundheitslandesrat Hubert Messner, Generaldirektor Christian Kofler und Sanitätsdirektor Josef Widmann begrüßte auch die Primaria der Inneren Medizin Meran, Sieglinde Kofler, die Vertreter der Charité. Sie berichteten, dass sie von den Südtiroler Facharztauszubildenden durchwegs positives Feedback erhalten würden.
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Bei Interesse, einen Abschnitt der Facharztausbildung (12 bis maximal 18 Monate) im Ausland zu absolvieren, wenden Sie sich an: Ewa Schoch –ewa.schoch@sabes.it (Abteilung für Personalentwicklung, Südtiroler Sanitätsbetrieb), oder
Josefine Spitaler –josefine.spitaler@provinz.bz.it (Landesamt für Personal, Bildung und Beiträge im Gesundheitswesen)
Prof. Dr. Martin E. Kreis und Generaldirektor Christian Kofler unterschreiben das Memorandum.
Im Hintergrund: Sanitätsdirektor Josef Widmann, Prim.a Sieglinde Kofler, Landesrat Hubert Messner und PD. Dr. Joachim Seybold.
Neben Expertinnen und Experten des Gesundheitsressorts und des Sanitätsbetriebes standen auch Landesrat Hubert Messner und Generaldirektor Christian Kofler den Nachwuchsmedizinern Rede und Antwort
investment for the future“: jungmedizinerinnen und -mediziner im fokus
Auch heuer fand im NOI Techpark in Bozen ein Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern des Sanitätsbetriebes und Medizinstudierenden und Jungmedizinerinnen und -medizinern statt.
sabine flarer
Um sich als Arbeitgeber vorzustellen, lud die Führung des Südtiroler Sanitätsbetriebes Studierende der Gesundheitsberufe in den NOI Techpark. In lockerer Atmosphäre wurden die beruflichen Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten vorgestellt und es konnten Fragen gestellt werden.
own your future“: gesundheitspersonal gesucht
sabine flarer
Viele Studierende der Gesundheitsberufe wollten aus erster Hand erfahren, welche Berufschancen es für sie im Südtiroler Sanitätsbetrieb gibt
Generaldirektor Christian Kofler
Vertretung der Kammern
internet und antibiotika zwei themen, die unter den nägeln brennen
Die Reihe „Forum Gesundheit Südtirol“ hat sich im Herbst gleich zwei aktuellen Themen gewidmet: Anfang Oktober fand in Meran der Vortrag „Internetkonsum bei Kindern – was und wie viel ist richtig?“ statt, Ende November folgte in Bozen „Antibiotika richtig gebrauchen – warum ist das so wichtig?“.
Der vollbesetzte Saal im „Pavillon des Fleurs“ sprach für sich: Das Thema brennt vielen Eltern und Erziehern unter den Nägeln. Die beiden Fachfrauen, Primarin Donatella Arcangeli des landesweiten Dienstes für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Fachärztin Benedetta Berlese, erklärten anschaulich, warum ein zu früher beziehungsweise zu intensiver Konsum von elektronischen Medien nicht zu empfehlen ist.
Wussten Sie, dass das menschliche Gehirn erst mit rund 25 Jahren komplett ausgereift ist?
Gerade emotionale Einschätzungen, die rational hinterfragt werden müssen, fallen Kindern und Jugendlichen noch schwer. Die berühmte Achterbahn der Gefühle, das impulsgesteuerte Verhalten von zickigen Teenagern ist charakteristisch für die Entwicklung und neurobiologisch erklärbar. Wenn der Sohn oder die Tochter schnell gelangweilt sind, so ist das ebenfalls auf diese Phase der Entwicklung zurückzuführen.
In dieser sensiblen Zeit der körperlichen und geistigen Reife kommen Videospiele oder stundenlanges Internet-Surfen den jungen Menschen wie gelegen:
Die Langeweile verfliegt und Dopamin wird ausgeschüttet, sobald es neue, „belohnende“ Inhalte gibt, die überall und jederzeit verfügbar sind – und man muss dafür nicht mal aus dem Haus. Gerade das, darauf wiesen beide Fachärztinnen hin, sei der erste Schritt in Richtung Sucht: „Wir reden hier von 1–2 Jugendlichen auf 10, die ihre sozialen Kontakte vernachlässigen und eine echte Sucht entwickeln.“
Aber sollte man nun den eigenen Kindern komplett das geliebte Handy verbieten?
Die Expertinnen verneinen das, rufen aber dazu auf, ein vernünftiges Verhalten vorzuleben und auch einzufordern. „Wir raten zu konkreten Vereinbarungen, wie lange und wofür die eigenen Kinder ins Netz dürfen“, so Benedetta Berlese. Selbstredend, dass über Konsequenzen bei einem Nicht-Einhalten gesprochen werden muss. Kinder unter 14 Jahren sollten so wenig wie möglich im Netz sein, in Italien sei derzeit sogar eine Petition dafür geplant.
In Spanien, so Primarin Donatella Arcangeli, wird gar empfohlen, dass Kinder unter 12 Jahren keinen Zugang zu einem Smartphone haben, auch „WhatsApp“ wird erst ab 16 nahegelegt:
„Wenn wir Kinder ein Auto fahren lassen und sie verursachen damit einen Unfall, dann können wir auch nicht sagen, das Auto sei schuld – nein, wir müssen hinterfragen, wer hat ihnen die Autoschlüssel gegeben?“
Es folgten Fragen aus dem Publikum, auf die die Fachleute antworteten, und eine Podiumsdiskussion. Mit dabei war auch Michael Reiner, Leiter der Abteilung Beratung und Information bei Young & Direct.
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Der Vortrag kann über folgenden Link auf YouTube nachgeschaut werden: https://www.youtube.com/ watch?v=L45X8fUoqmA
Der vierte und letzte Vortragsabend der Veranstaltungsreihe „Forum Gesundheit Südtirol“ in diesem Jahr fand in Bozen statt und beschäftigte sich mit dem richtigen Umgang mit Antibiotika.
Bakterien haben die Fähigkeit, resistent gegen Antibiotika zu werden. Diese Resistenz wird schon seit Jahren als Gefahr und globaler Notstand angesehen, und zwar sowohl im menschlichen als auch im tierischen und im Umweltbereich. Ein bewussterer Umgang kann dazu beitragen, diesem Phänomen Einhalt zu gebieten. Zu diesem Thema referierten Leonardo Pagani, Facharzt in der Abteilung Infektionskrankheiten am Krankenhaus Bozen, und Richard Aschbacher, Biologe im betrieblichen Labor für Mikrobiologie und Virologie. Auch eine Betroffene kam zu Wort, die von ihren Erfahrungen im Umgang mit Antibiotika berichtete.
Das Thema ist in Fachkreisen bekannt, so warnt z.B. das bekannte „Robert Koch-Institut“ in Deutschland:
„Wenn ein neues Antibiotikum auf den Markt kommt, dauert es oft nicht lange, bis die ersten Resistenzen auftreten. Jeder Einsatz von Antibiotika fördert die Bildung von Resistenzen: Empfindliche Bakterien werden abgetötet – die resistenten jedoch überleben und vermehren sich weiter. Antibiotikaresistente Erreger treten daher oft dort auf, wo viele Antibiotika eingesetzt werden, etwa in Kliniken, aber auch in der Landwirtschaft. Wenn ein Antibiotikum seine Wirkung verliert, ist prinzipiell jeder gefährdet.“
Infektionen mit resistenten Erregern lassen sich meist schwieriger behandeln und können einen komplizierteren Verlauf nehmen. Ein erhöhtes Risiko für solche Infektionen haben insbesondere Menschen mit einem schwachen Immunsystem, mit Autoimmunerkrankungen, Kinder mit einer unreifen Immunabwehr und ältere Menschen, bei denen das Immunsystem nachlässt.
Weitere Risikogruppen sind Organtransplantierte, Krebspatienten bei einer Chemotherapie, Diabetiker und Patienten, bei denen ein invasiver Eingriff durchgeführt wird.
Abschließend ein Ausblick des „Robert Koch-Instituts“: „Die Entstehung von Antibiotikaresistenzen kann nicht verhindert, sondern höchstens verlangsamt werden. Antibiotikaresistenzen nehmen weltweit zu. Sie sind eine der größten Herausforderungen für die globale Gesundheit dieser Zeit.“
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Auch dieser Vortrag kann auf YouTube nachgeschaut werde: https://www.youtube.com/ watch?v=XFNrKNmPVlQ
„Forum Gesundheit Südtirol“ –eine Veranstaltungsreihe des Südtiroler Sanitätsbetriebes. Alle Infos auch unter: www.gesundheit-suedtirol.it
FOTOS:
Sabina Frei, Benedetta Berlese, Donatella Arcangeli, Michael Reiner
Leonardo Pagani
Richard Aschbacher
„ aus fehlern lernen: room of horrors“
Dabei handelt es sich um ein interaktives Patientensicherheitskonzept aus der Schweiz.
Ein interprofessionelles Team aus Krankenpflegern und Ärzten unter der Leitung von Anästhesistin
Nicole Ritsch hat dieses im Krankenhaus Schlanders im Rahmen der Aktionswoche
„Patientensicherheit“ dort getestet.
sabine flarer
Es klingt wie der Titel eines blutigen Krimis, doch dahinter steckt nicht ein spannendes Lesevergnügen, sondern ein ernstes Konzept, welches im Notfall Leben retten kann. „Dieses Trainingsprogramm aus der Schweiz ist international anerkannt und validiert. Es nennt sich so, weil in einem geschützten Trainingsraum jegliches Horrorszenario gefahrenfrei nachgespielt werden kann“, so Nicole Ritsch.
Im September 2024 wurden im Krankenhaus Schlanders an drei Tagen fiktive Fälle mit Patientinnen und Patienten inszeniert und Fehler und Gefahren in einem eigens präparierten Patientenzimmer „versteckt“. Insgesamt 82 Mitarbeitende aller Berufsgruppen gingen während des Trainings einzeln oder in Gruppen auf Fehlersuche. Anschließend folgen Auflösung und Diskussion: Welche Fehler und Gefahren wurden gefunden und welche nicht? Welche Konsequenzen hätten diese Gefahren für die Patientensicherheit? Wie kann man diese verhindern? „Im Gegensatz zu theoretischen Schulungen sind so risikoreiche Situationen konkret und im eigenen Arbeitsumfeld erlebbar. Das spielerische Training lässt sich zudem gut mit einem geselligen Team-Event kombinieren“, erklärt Ritsch. Ein eigener Leitfaden garantiert, dass die Übungen praxisnah, aber auch standardisiert, ablaufen.
Das Training im Krankenhaus Schlanders wurde in Kleingruppen durchgeführt, es wurden jeweils 30 bis 60 Minuten eingeplant für Instruktion, Fehlersuche und eine kurze Diskussion. „Wir haben das Training zwar angekündigt, doch wir haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewusst im Unklaren gelassen, was auf sie zukommt“. Ebenso wichtig war es, dass die Szenarien so realistisch wie möglich waren. Es wurden ausschließlich Materialien verwendet, die im Hause gebräuchlich sind – „es nützt nichts, wenn man die Dinge dann nicht so vorfindet, wie man es gewohnt ist“, so die Anästhesistin.
Bei den eingebauten Fehlern schöpfte das Team unter anderem aus dem CIRSSystem des Sanitätsbetriebes. Im Durchschnitt entdeckten die Teilnehmenden 6,6 von 10 patientensicherheitsrelevanten Problemen: Interprofessionelle Gruppen waren dabei deutlich erfolgreicher als aus der gleichen Berufsgruppe zusammengesetzte Teams; am schlechtesten schnitten Einzelkämpfer ab. „Patientensicherheit ist Teamaufgabe“, fasst Ritsch zusammen, „das war für viele ein Aha-Erlebnis: Ich bin wichtig für die Sicherheit des Patienten; wenn ich etwas beobachte, macht es Sinn, das anzusprechen.“
Die „Horror-Trainings“ lassen sich mit wenig Aufwand und Geld wiederholen –bei einem hohen Nutzen für das Team und letztendlich für die Patientinnen und Patienten.
no women no panel: südtirol tritt ein für mehr sichtbarkeit von frauen
Zahlreiche Organisationen verpflichten sich dazu, auf eine gerechte Geschlechtervertretung zu achten – Land, Gemeinde Bozen, Freie Universität Bozen und der Südtiroler Sanitätsbetrieb haben ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet.
„Sichtbarkeit ist ein Grundrecht, das aber bisher nicht für Frauen galt“, führte Vizepräsidentin Mazzardis aus und ergänzte, dass sich dies auch durch Initiativen wie „No Women No Panel“ und daraus folgende Maßnahmen ändern werde. „Initiativen wie diese sind von enormer Bedeutung, nicht nur symbolisch“, ist auch Landeshauptmann Arno Kompatscher überzeugt. Die Thematiken des Sichtbarmachens und Gleichstellens sind in den Handlungsfeldern des Gleichstellungsplanes enthalten und nun gelte es, dies konsequent umzusetzen.
über die (un-)sichtbare pinke Linie in der Kommunikations- und Medienwelt.“
Sie hielt dabei fest, dass sich auch die Darstellung in den Medien auf das Selbstbild vor allem von jungen Menschen auswirke: „Wir brauchen Sensibilisierung, Bildung und Medienkompetenz, um Stereotypen zu erkennen und unser Ziel muss eine geschlechtersensible Grundhaltung sein.“ Dass Frauennetzwerke schon bestehen, machte ein Flashmob der Mitglieder des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen sichtbar.
69 lokale Organisationen und Verbände sind am 19. September 2024 die Verpflichtung eingegangen, bei Veranstaltungen und in der Berichterstattung auf eine gerechte Vertretung der Geschlechter zu achten. Den Rahmen dafür bietet die 2018 gestartete europäische Initiative „No Women No Panel“, die von der RAI seit 2022 auf regionaler Ebene vorangetrieben wird. Land Südtirol, Gemeinde Bozen, die Freie Universität Bozen und der Südtiroler Sanitätsbetrieb, vertreten durch Landeshauptmann Arno Kompatscher, Stadträtin Chiara Rabini und Präsidentin Ulrike Tappeiner sowie Generaldirektor Christian Kofler, haben das entsprechende Memorandum unterzeichnet.
Präsidentin und Vizepräsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen, Ulrike Oberhammer und Nadia Mazzardis, hielten einleitend fest, dass es sich um einen historischen Moment handle: „Wir wollen, dass der Gleichstellungsaktionsplan Æquitas Wurzeln schlägt und das Leben der Frauen in Südtirol nachhaltig verändert. Durch unser Tun wollen wir Vorbilder sichtbar machen, damit Mädchen an ihre Träume glauben können“, sagte Präsidentin Oberhammer.
Keynote Speakers Sara Rosa Losilla und Julia Ganterer gingen auf die Notwendigkeit ein, dass Frauen sichtbarer werden müssen. Schauspielerin Rosa Losilla berichtete über Amleta, einen Zusammenschluss von Schauspielerinnen aus ganz Italien, der aus dem Gefühl der ungleichen Behandlung von Frauen im Bereich Theater entstand. „Wenn Frauen nicht gleichberechtigt auf der Bühne mitmischen, werden Geschichten überwiegend aus der männlichen Perspektive erzählt. Die Darstellung wirkt sich auf die persönliche Wahrnehmung aus“, hielt Rosa Losilla fest. Julia Ganterer vom Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung der Universität Innsbruck beleuchtete die „Geschlechterrepräsentationen in den Medien. Eine Debatte
Über die Bedeutung der No Women No Panel-Initiative für die öffentliche Kommunikation sprachen Lucio Pisacane vom Gesamtstaatlichen Forschungsrat CNR und Kurator des Monitorings von „No Women No Panel“, Arianna Voto, RAI-Verantwortliche für die Initiative, sowie Michaela Mahlknecht, Chefredakteurin von RAI Südtirol. Arianna Voto freute sich über die große Bereitschaft, die Initiative mitzutragen, Lucio Pisacane hob die Bedeutung der Daten hervor, die es brauche, um Verbesserungspotentiale aufzuzeigen und Michaela Mahlknecht rief dazu auf, dass sich mehr Expertinnen und Frauen Diskussionen in den Medien zutrauen sollten.
Acht Dienste präsentierten sich am Stand des Südtiroler Sanitätsbetriebes
ein meer voll gesundheit
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb zieht eine positive
Bilanz nach der Teilnahme an der Herbstmesse Bozen.
Der Stand mit den acht Diensten zog zahlreiche
Besucherinnen und Besucher an, die Informationen der Fachleute zu Prävention und Gesundheitsförderung stießen auf großes Interesse.
Wer allen acht Diensten einen Besuch abstattete, bekam als Erinnerung eine Tasse
Vom 7. bis 10. November war der Südtiroler Sanitätsbetrieb auf der Bozner Herbstmesse mit einem 250 qm großen Stand präsent. Dieser bestand aus acht Infopoints, an denen über ebenso viele Gesundheitsthemen informiert wurde. Äußerst zufrieden zeigt sich Generaldirektor Christian Kofler mit der Messepräsenz: „Die Fachleute aus acht verschiedenen Diensten haben Interessierten Ratschläge und Tipps zur Prävention gegeben und über verschiedene gesundheitliche Themen informiert. Gut angekommen ist auch der Stand zur Elektronischen Gesundheitsakte EGA“, freut sich Generaldirektor Kofler. Am Stand konnten sich die Messebesucher über die EGA informieren und mit Hilfe der Mitarbeitenden die Einwilligung zur Konsultation geben. „Für uns als Südtiroler Sanitätsbetrieb ist eine Publikumsveranstaltung, wie zum Beispiel diese Messe, eine gute Möglichkeit, Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, die wir über die klassischen Gesundheitseinrichtungen sonst nur schwer erreichen“, sagt Generaldirektor Christian Kofler.
Heuer war der Stand völlig in Blau gehalten und erinnerte durch die Gestaltung ans Meer. Das Thema Meer war das Leitmotiv für die Inhalte und Informationen, die die acht Dienste weitergaben.
Die Messebesucherinnen und -besucher nutzten gerne das umfangreiche Angebot des Südtiroler Sanitätsbetriebes, sie ließen sich beraten, probierten aus und nahmen sich das für sie interessante Infomaterial mit.
ingeburg gurndin
Es gab Informationen zur gesundheitlichen Vorbereitung von Fernreisen und eine Vorstellung der „Frühen Hilfen“
Beim Dienst für Rehabilitation konnte das Gleichgewicht getestet werden
Information zur Elektronischen Gesundheitsakte (EGA)
Anleitung zur Handhygiene
Der Dienst für Hygiene der Lebensmittel und der Ernährung (S.I.A.N.) sensibilisierte für den sparsamen Umgang mit Salz und die Bedeutung jodhaltiger Lebensmittel
Um den Umgang mit schwierigen Situationen ging es am Stand des Netzwerks für Psychische Gesundheit
Am Stand gab es einen Überblick über alle Screenings, die im Südtiroler Sanitätsbetrieb angeboten werden
„
Krankheiten, Unfälle oder Geburten lassen sich nicht planen – und natürlich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes auch am Heiligabend für die Menschen da. Nicht immer ist die Nacht still – ein Blick hinter die Kulissen.
stille“ nacht im krankenhaus
sabine flarer
Einer, der Weihnachten im Krankenhaus sehr gut kennt, ist Landesrat Hubert Messner, bis vor wenigen Jahren noch Primar der Abteilung für NeugeborenenIntensivstation am Krankenhaus Bozen: „Heiligabend im Dienst war stets sehr stimmungsvoll. Viele brachten selbstgemachtes Essen mit und wir lösten traditionell unser ‚Engele-Bengele‘ mit einer kleinen Bescherung auf. In der Neonatologie schmückte jedes Jahr ein Christbaum die Abteilung und die weihnachtliche Atmosphäre verbreitete ein warmes, wohliges Gefühl. Gemeinsam mit den Eltern der stationierten Frühchen feierten wir, es waren immer sehr schöne Stunden der Verbundenheit, Heiligabend im Dienst war schon etwas Besonderes.“
Martin Steinkasserer, Primar der Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Bozen, erinnert sich ebenso gerne an vergangene Dienste zurück:
„Den 24. Dezember auf der Abteilung zu verbringen, war immer ein ganz besonderes Erlebnis. Am Vormittag und frühen Nachmittag gab es noch jede Menge Arbeit – man hat ja versucht, alle dringenden Untersuchungen so rasch wie möglich durchzuführen. So gut es ging, versuchte man alle Patientinnen und vor allem die NeoMamis zu entlassen, um ihnen das Weihnachtsfest zu Hause zu ermöglichen. Es gab aber auch ältere, einsame Patientinnen, die froh waren, dass sie auf der Abteilung bleiben konnten. Die Pflegerinnen haben sich ganz besonders herzlich um diese Patientinnen gekümmert: von Kosmetik bis zu einer neuen Zopffrisur war alles mit dabei. Gegen Abend hin wurde die Stimmung immer ruhiger, Tee, Kekse und ruhige Gespräche waren fixer Bestandteil des Weihnachtsabends. Häufig haben wir uns auch in der Abteilungsküche zu einem gemeinsamen Abendessen zusammengesetzt.“
Tamara Strobl, Koordinatorin der Medizin am Krankenhaus Innichen, kann diese besondere Stimmung bestätigen: „Manche Patienten sind traurig, dass sie an dem Tag da sind – andere wiederum sagen, es sei ihnen so lieber, da es ihnen zu anstrengend wäre zu Hause. Schwierig ist es, wenn wir Palliativpatienten betreuen – sie sind sich meist im Klaren darüber, dass es möglich ist, dass sie das nächste Fest nicht mehr erleben. Oft versucht man dann einen Ausgang für ein paar Stunden an dem Tag zu ermöglichen.“
Natürlich werden die Krankenhäuser und ganz besonders die Abteilungen schon Tage vorher festlich geschmückt, hier hängt es von der Kreativität des Abteilungsteams ab, wie sehr der Christbaum funkelt und glitzert. Auch die Seelsorge ist in den meisten Krankenhäusern schon in den Wochen davor unterwegs, um auf Weihnachten einzustimmen. So wird im Krankenhaus Meran im Hochparterre immer eine große Krippe aufgebaut. Bei der Weihnachtsfeier für das Personal dürfen „Stille Nacht“ und „Tu scendi dalle stelle“ nicht fehlen. Am Heiligabend selbst werden von der Seelsorge gemeinsam mit der Bezirksdirektion sowie einer Bläsergruppe Weihnachtswünsche in den Abteilungen überbracht mit einem weihnachtlichen Zeichen für das Personal.
Wer möchte, erhält eine Nussschale, die als Minikrippe vorbereitet werden kann, in diese wird am Abend das Christkind hineingelegt. Für das Seelsorge-Team ist klar:
„Weihnachten ist ein Familienfest, das in unterschiedlicher Weise Gefühle und auch starke Emotionen hervorbringt, bei Jüngeren und Älteren gleichermaßen. Erinnerungen werden geweckt, die einander erzählt werden. Auch in den Gesprächen mit der Seelsorge sind diese oft Thema.“
Das Team der Medizin Innichen, Zweite von links Koordinatorin Tamara Strobl
Pater Peter im Krankenhaus Meran
Am Heiligabend selbst gibt es von Schlanders bis Innichen ein besonderes Menü, damit die aufgenommenen Patientinnen und Patienten auch kulinarisch etwas Festlichkeit erfahren: „Man soll diese besondere Zeit auch spüren, sehen und riechen können“, so Marlen Hofer und Hans Klammer aus der Küche im Krankenhaus Bruneck. „Wenn alle Jahre am Heiligabend eine Gruppe von Geigenspielern unser Krankenhaus und die Abteilungen besucht, so freuen sich all jene, die sich in dieser Zeit hier aufhalten müssen, aber auch die Mitarbeiter genießen ein paar unbeschwerte Momente. Auch ein weihnachtlicher Teller mit Keksen wird mit Dankbarkeit angenommen.“
Wer im Gesundheitswesen arbeitet, der weiß, dass es sich nicht um einen Job von Montag bis Freitag handelt. Trotzdem sind natürlich auch die Frauen und Männer im Sanitätsbetrieb Privatpersonen mit Familien, Freunden und Weihnachtstraditionen. Tamara Strobl erinnert sich: „Der DezemberDienstplan ist immer sehr interessant. Alle warten schon gespannt darauf und auch ich selbst habe in Erinnerung, dass man auf den Dezemberplan immer am gespanntesten war. Ich und auch unsere vorherige Koordinatorin haben die Einteilung immer so gemacht, dass alle Jahre ein Wechsel ist und dass diejenigen mit den kleinsten Kindern an dem Tag frei haben. Ich schaue auch, dass ich die Einteilung so mache, dass die, die an Weihnachten arbeiten, an Silvester und Neujahr freihaben und umgekehrt.
Es gibt allerdings die Möglichkeit, sich freiwillig für den Dienst einzutragen. Und das passiert wirklich, es finden sich immer Freiwillige, die an diesem Tag arbeiten möchten.“
Facharzt Luca Sebastianelli, Verantwortlicher der Neurorehabilitation am Krankenhaus Sterzing, hat mit besonders fragilen Patientinnen und Patienten zu tun: „Dieser Tag ist immer sehr berührend in unserer Abteilung. Unsere Patienten sind für Monate bei uns, deshalb entwickelt sich auch eine intensive Beziehung, die man fast mit einer erweiterten Familie gleichsetzen kann.“ Am Heiligabend selbst wird morgens mit allen Patientinnen und Patienten sowie dem Personal gemeinsam gefeiert, wer kann, stellt im Rahmen der Therapie selbst etwas Süßes her. Es wird gemeinsam gesungen – musikalisch begleitet auf verschiedenen Instrumenten von Teammitgliedern. Am Nachmittag schaut die Musikkapelle Sterzing vorbei und gibt Weihnachtsstücke zum Besten, gefolgt von der heiligen Messe und den Grüßen der Bezirksdirektion. Die Patientinnen und Patienten selbst seien auch verändert an diesem Tag, so Luca Sebastianelli: „Es herrscht eine hoffnungsvolle und friedliche Stimmung. Unsere Patientinnen und Patienten haben alle eine sehr schwere Zeit hinter sich, es ist in solchen Fällen nicht immer einfach, wieder ins Leben zurückzufinden. Doch an Weihnachten merkt man, dass die Hoffnung wieder auflebt.“
Besonders in Erinnerung geblieben ist Sebastianelli, ein junger Patient, der im Wachkoma war („vegetativer Zustand“), denn während der Weihnachtsfeier seien dem jungen Mann Tränen über das Gesicht gelaufen. Von da an ging es dem Patienten langsam besser und er machte Fortschritte.
Luca Sebastianelli, Verantwortlicher der Neurorehabilitation am Krankenhaus Sterzing
Hört man sich bei den Diensthabenden an den Krankenhäusern um, so bestätigen diese unisono, dass an Silvester ungleich mehr los sei –Party, Alkohol und Knallkörper sind eben eine gefahrenbeladene Kombi. Am Heiligabend selbst sei es relativ ruhig, so auch Sylvia Weiss, Koordinatorin der Notaufnahme am Krankenhaus Schlanders: „Manchmal ein Haushaltsunfall oder Grippepatienten“. Ganz anders sehe es an den restlichen Feiertagen aus, dort habe man vor allem vermehrt orthopädisch-traumatologische Wintersportpatienten zu versorgen.
Wie man im Dienst „feiert“, das lässt sich leider nicht planen. Koordinatorin Strobl erinnert sich: „Ich hatte selbst mal Nachtdienst und war mit einer Kollegin im Dienst, wir haben uns Schokomousse mitgenommen und sind aber nicht dazu gekommen, diese zu essen, da wir die ganze Nacht so viel zu tun hatten. Zu Weihnachten sind meist nur mehr schwer kranke Patienten da, die nicht entlassen werden können und aus dem Grund gibt es dann oft auch viel zu tun“. Man versuche diesen Tag etwas „besonderer“ zu machen, auch wenn sich vom Ablauf her wenig ändere – Pflege, Therapien und Arztvisiten gibt es auch an diesem Tag.
Psychiatrie-Primar Roger Pycha weiß, wie Menschen sich fühlen, die an diesem Tag arbeiten müssen und er rät zu Einsatzfreude und Achtsamkeit. Als Arzt sieht er, dass an den Festtagen auch mehr Patientinnen und Patienten Hilfe benötigen, die besonders froh und dankbar sind, wenn sie sie erhalten.
Marlen Hofer, Krankenhaus Bruneck
Ist das Arbeitsklima gut, stützen und tragen sich die Kolleginnen und Kollegen gegenseitig: So erzählt Koordinatorin Strobl, dass manche sehr aufmerksam seien und entweder etwas Süßes oder ein kleines Geschenk für das Team vorbeibringen würden.
Falls Kinder im Krankenhaus aufgenommen sind, scheint das Ganze nochmals komplizierter, doch diese sind stärker als man meint: Sie kommen gut zurecht, wenn mal was anders läuft, und wenn man es entsprechend kommuniziert. Je positiver die Eltern den Aufenthalt sehen, umso normaler wird dieser für die Kinder. Für Eltern, Geschwister oder Oma und Opa ist es meist schwerer – an Weihnachten ist man ja generell nachdenklicher, sensibler, selbst diejenigen, die sagen, es sei ihnen egal.
Eine ganz besondere Stimmung herrscht in den fünf Kreißsälen Südtirols: Babys entscheiden (meist) selbst, wann sie zur Welt kommen wollen und so manches Kind hat sich eben dafür ein ganz besonderes Datum ausgesucht, Familienzauber hin oder her.
Hebammenkoordinatorin Sabine Anrater des Kreißsaals im Krankenhaus Meran weiß, dass statistisch gesehen auch an diesem Abend zwei bis drei Babys das Licht der Welt erblicken werden: „Geburten lassen sich nicht planen, deshalb weiß man nie genau, wie vielen ‚Christkindern‘ man bis zum Schluss in die Welt hilft. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir jedoch Heiligabend 2020, mitten in der Corona-Pandemie, an dem gleich fünf Babys geboren wurden, das war wirklich hektisch …“ Sie erinnert sich, dass die kleinen, von den Kolleginnen mitgebrachten Häppchen im Aufenthaltsraum der Hebammen bis zum Schluss unberührt blieben – „die hat dann der Nachtdienst-Turnus verspeist“, erinnern sich die Betroffenen mit einem Lachen zurück.
weihnachten historisch: wie das fest zu dem wurde, was es heute ist
Im Laufe der Jahrhunderte hat Weihnachten sich mehr und mehr als Familienfest etabliert, bei dem man in fröhlicher Runde eine schöne Zeit miteinander verbringt. Doch wie ist es dazu gekommen?
Schon seit Urzeiten feierten die Menschen auf der ganzen Welt Winterfeste, deren Bräuche im Laufe der Zeit Teil weihnachtlicher Traditionen wurden. Bereits die Römer begingen die einwöchigen Saturnalien, bei denen Geschenke verteilt, Kerzen angezündet und getafelt wurde, diese gelten somit als Beginn der Weihnachtsfeierlichkeiten.
Im mittelalterlichen England feierten die Menschen zwölf Tage lang: mit Schauspiel, wilden Gelagen und Festzügen. Musik, Geschenke und festliche Dekoration wurden die Norm, in Anlehnung an die Gaben der Heiligen Drei Könige machte man sich gegenseitig Geschenke. Aus dem heidnischen Brauch, Tannenzweige zu schmücken, entwickelte sich der Weihnachtsbaum. Es folgten Adventskränze, Nussknacker und Weihnachtsmärkte. Auch erste Krippenspiele entstanden. Es entstand der Begriff der „holy days“, der heiligen Tage, davon leitet sich das heutige englische Wort für Urlaub ab.
Durch Einwanderer kamen diese Bräuche auch in die USA, von dort aus folgte der weltweite Siegeszug der heute bekannten Weihnachtstraditionen. Nicht zuletzt entstand dort auch die bekannte Figur des „Santa Claus“, die auf den heiligen Nikolaus zurückgeht. Als dem amerikanischen Kaufmann Rollie B. Hall das Packpapier ausging, verwendete er das bedruckte Innenfutter von Briefumschlägen – das Geschenkpapier war geboren. Nachdem die Gebrüder Grimm im frühen 19. Jahrhundert die Geschichte von Hänsel und Gretel veröffentlicht hatten, wurden Lebkuchen beliebt.
Auch in anderen Kulturen ist Weihnachten bekannt, im Islam ist das Fest z.B. eher mit dem Start ins neue Jahr verbunden. Die jüdische Gemeinde feiert jedes Jahr in der Winterzeit „Chanukka“, das traditionelle Lichterfest. Mit seiner Mischung aus heidnischen, religiösen und modernen Traditionen ist Weihnachten inzwischen ein Fest für alle geworden.
quelle: national geographic, world history encyclopedia
4 Tipps, wie die Weihnachtsparty nicht aus dem Ruder läuft
Die Vorweihnachtszeit beginnt – eine Zeit voller Zusammenkünfte. Ob beim Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt oder auf Firmenfeiern mit Freunden – überall wird gesellig gefeiert, häufig mit Alkohol. Doch mit der Freude kommen auch Herausforderungen: Geschenke besorgen, Termine koordinieren und den Erwartungen von Familie und Freunden oder den eigenen gerecht werden. In solchen Momenten wird Alkohol oft zur schnellen Entspannung.
Dabei bietet gerade die Weihnachtszeit auch eine Chance innezuhalten. Hier sind 4 Tipps, die dir diese Zeit etwas erleichtern können.
1. Beschränke deinen Alkoholkonsum
Setze dir konkrete Ziele, wie: „Diese Woche trinke ich höchstens zwei Gläser Wein.“ Ein kleiner Trick: Halte dein Glas in der Hand, ohne es sofort leerzutrinken. So kannst du, wenn jemand nachschenken will, freundlich sagen: „Danke, ich habe noch.“
2. Behalte den Überblick
Ein Tagebuch, sei es schriftlich oder digital, hilft dir, jedes Getränk zu dokumentieren. Die App TryDry kann dabei ein nützliches Werkzeug sein.
3. Plane alkoholfreie Zeiten
Lege bewusst Tage fest, an denen du keinen Alkohol trinkst – das gibt dir mehr Energie. Außerdem hast du die Möglichkeit deine neuen alkoholfreien Lieblingsgetränke zu entdecken. Viele leckere Alternativen, wie Gingerbeer, Mocktails oder Apfelglühmix sind mittlerweile Teil der Getränkelisten.
4. Nimm deine Gefühle an
Es ist völlig okay, sich in der Weihnachtszeit auch mal melancholisch zu fühlen. Gönn dir Entspannungsmomente, wie ein wohltuendes Bad oder einfach ein paar Minuten bewusste Atmung während der Arbeit.
Und starte im Januar die CO,OL Challenge und sei Teil einer weltweiten Bewegung, die sich einen Monat ohne Alkohol gönnt.
reform der wohnortnahen gesundheitsversorgung
Die Reform der wohnortnahen Gesundheitsversorgung in Südtirol ist Teil eines umfassenden Plans zur Stärkung der Gesundheits- und Sozialversorgung im Rahmen des Nationalen Plans für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR). Dies war das zentrale Thema eines hochkarätig besetzten Workshops am 22. Oktober 2024.
peter a. seebacher
Der Workshop mit dem Titel „Planung der wohnortnahen Tätigkeiten“ (Pianificazione delle attività territoriali) im NOI Techpark richtete sich an die Führungskräfte des Südtiroler Sanitätsbetriebes und des Ressorts Gesundheit. Unter anderem befanden sich unter den Teilnehmern auch Gesundheitslandesrat Hubert Messner und Generaldirektor Christian Kofler. In verschiedenen Vorträgen wurden Ziele und Ablauf der Reform präsentiert.
Im Fokus steht dabei die Neuausrichtung der Betreuung chronisch kranker, pflegebedürftiger und gebrechlicher Personen, die eine engere Integration von Gesundheits- und Sozialdiensten erfordert. Die Reform basiert auf dem Ministerialdekret 77/2022 und sieht eine vernetzte Struktur vor, die drei Hauptkomponenten umfasst: Gemeinschaftshäuser, Gemeinschaftskrankenhäuser und Wohnortnahe Einsatzzentralen (WONE). Diese sollen den Zugang zur Versorgung erleichtern und die Kontinuität der Behandlung zwischen dem häuslichen Umfeld und den Krankenhäusern sicherstellen. Die geplante Versorgung richtet sich vor allem an ältere, chronisch kranke Personen über 65 Jahre, wobei spezifische Programme für Diabetes Typ 2, chronische Herzinsuffizienz, COPD und rheumatoide Arthritis entwickelt wurden.
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Diese vier diagnostisch-therapeutischen Versorgungswege (PDTA) sind auf die häufigsten chronischen Erkrankungen in der Region abgestimmt und sollen die individuelle Versorgung fördern. Außerdem geht es auch um den Ausbau des Netzwerkes für Palliativpatientinnen und -patienten im Kinder- und Erwachsenenalter. Die Analyse des Bedarfs in jedem Bezirk, basierend auf epidemiologischen Daten, soll sicherstellen, dass die Ressourcen –sowohl finanziell als auch personell –bedarfsgerecht verteilt werden.
„Ziel ist es, eine ausgewogene Verteilung der Dienste im gesamten Gesundheitsbezirk zu schaffen und eine nahtlose Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern zu ermöglichen.“
Die Reform erfordert eine enge Zusammenarbeit der lokalen Gesundheits- und Sozialdienste, insbesondere durch die Einbindung von Ärzten/Ärztinnen für Allgemeinmedizin, Kinderärztinnen/-ärzte freier Wahl, Krankenpflegepersonal sowie weiteren Fachleuten, die vor Ort die Bedürfnisse der Patienten kennen. Die Planungs- und Umsetzungsrichtlinien für die Gemeinschaftshäuser und die Gemeinschaftskrankenhäuser sehen eine sukzessive Aktivierung bis 2026 vor.
Ziel ist es, eine ausgewogene Verteilung der Dienste im gesamten Gesundheitsbezirk zu schaffen und eine nahtlose Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern zu ermöglichen.
Das Podium der Workshops war hochkarätig besetzt
Ein weiterer wesentlicher Teil der Reform ist die Einführung telemedizinischer Angebote, um die Betreuung chronisch Kranker zu erleichtern. Der Zugang zu telemedizinischen Diensten wird insbesondere für ältere Patienten gefördert, um deren Eigenständigkeit zu erhöhen und unnötige Klinikaufenthalte zu vermeiden. Die Einführung der Telemedizin wird durch eine neue digitale Infrastruktur und durch Schulungen für das Gesundheitspersonal unterstützt. Für nicht dringende Fälle wird der Service „116117“ als nichtNotfall-Rufnummer eingerichtet, die einen schnellen Zugang zu medizinischer Beratung bietet und mit den Wohnortnahen Einsatzzentralen vernetzt ist.
Die Reform der wohnortnahen Gesundheitsversorgung in Südtirol stellt einen wichtigen Schritt dar, um den Zugang zu Gesundheits- und Sozialleistungen zu verbessern und eine umfassende Versorgung chronisch Kranker sicherzustellen. Mit dem PNRR als strategischem Rahmenwerk wird die Integration zwischen häuslicher, ambulanter und stationärer Versorgung gestärkt und die Grundlage für eine nachhaltige, patientenorientierte Versorgung geschaffen. Die Kombination von Gemeinschaftshäusern, gemeinschaftlichen Krankenhausstrukturen und zentralen Einsatzzentralen ermöglicht eine engmaschige Betreuung und trägt zu einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung in Südtirol bei.
berührende fotos von frühchen
Die Ausstellung „Winzigkleine Kinder werden groß“ mit Portraits von ehemaligen Frühchen der Neonatologie Bozen, die ein Foto von sich selbst aus den ersten Lebenstagen in der Hand halten, war im November im Landeskrankenhaus Bozen zu sehen. Trotz zahlreicher Hindernisse sind aus ihnen mittlerweile starke Kinder und Jugendliche geworden – das zeigt auch unser Foto. Es ist bei der Eröffnung der Ausstellung entstanden, zu der auch die ehemaligen Frühchen und ihre Familien eingeladen waren. Dabei wurde ihnen auch ihr eigenes Foto als Erinnerung überreicht.
Die Ausstellung mit den berührenden Fotos soll im nächsten Jahr auch in anderen Krankenhäusern gezeigt werden.
vera schindler
weihnachtszeit, krisenzeit? ein netzwerk steht bereit
Roger Pycha, Primar der Psychiatrie am Krankenhaus Brixen, erläutert für one, wieso psychische Krisen gerade zur Weihnachtszeit ein großes Thema sind und erklärt, wo Hilfe gefunden werden kann.
Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Auch Schneekristalle glänzen eisig. Zu Weihnachten macht die Kälte draußen bereit für innere Wärme, man rückt zusammen im Familienkreis, wünscht sich Freude und will sie fast erzwingen, auf den Tag und auf die Stunde. Am Heiligabend soll das alles, bereichert um möglichst überraschende Geschenke, über die Bühne gehen. Manche ärgern sich über Regiefehler. Andere sind ganz einfach ausgegrenzt, fallen durch den Rost der zusammengerückten Familien in schneidende Einsamkeit, in innere Kälte.
Zu Neujahr gibt es einen Neustart nach ausgelassenem Feiern. Hoffnungen und Wünsche werden frei, manchmal transportiert durch etwas Alkohol. Nicht alle Menschen ziehen positive Bilanzen. Manche bemühen sich um ein Lächeln nach außen, um nicht aufzufallen. Andere sind von vornherein nicht mit von der Partie.
Es ist eine alte Therapeutenerfahrung: Weihnachten und Neujahr sind Krisenzeiten. Das gewollt Positive zieht auch gegenteilige Kreise – Schwierigkeiten und Ängste brechen auf. Als Therapeut und als Mensch kann man auf Krisen vorbereitet sein, wenn Feste zu feiern sind.
Tatsächlich nehmen um Weihnachten die Anrufe bei Telefonberatungsstellen um bis zu 30 Prozent zu, die Verlassenheit wird zum vorrangigen Thema. Auch Selbsthilfegruppen und -vereine werden stärker beansprucht und organisieren genau zu Weihnachten Feiern für Alleinstehende. Wie zum Beispiel der Verein zur Förderung der Psychischen Gesundheit „Lichtung/Girasole“ am Heiligen Abend in Bruneck, um 16.30 vor der Ursulinenkirche. Beim nationalen Kongress von telefono amico 2010 in Bozen wurde betont, dass die beiden wichtigsten Anliegen der Anrufer Einsamkeit und Erschöpfung sind.
Hilfsbedürftige wissen um die Urlaube ihrer Helfer und Therapeuten und werden ängstlicher. Erste Hilfe-Stationen und Psychiatrische Abteilungen füllen sich mit Menschen in Existenzkrisen, die manchmal auch in Drogen ertränkt worden sind, oder schwer erklärliche körperliche Symptome erzeugen.
Krisen sind dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung einer Situation die Anpassungsfähigkeit eines Menschen übersteigt. Plötzliche Verluste oder Trennungen, unvorhersehbar aufgeflammte Konflikte in Zeiten verordneten Friedens sind häufige Auslöser. In der Krise erlahmt die Fantasie für mögliche Lösungen, Auswege werden schwerer gefunden, oder sind zu kräftezehrend, werden gar nicht mehr versucht. Vor allem leidet in der Krise die Kommunikation. Betroffene wähnen sich alleine und sehen keinen Wert mehr darin, sich anderen anzuvertrauen.
Hilfreich für Menschen in Krise ist die Nähe anderer und die Besprechung der Krise. Am Anfang extrem schwerer Krisen steht eine Schockphase, in der Betroffene gar nicht reagieren. Sie bleiben manchmal in der Gefahrenzone, zum Beispiel an einem Unfallort, stehen. Dann ist es wichtig, sie in Sicherheit zu bringen, sie zu wärmen, ihnen zu Trinken und zu Essen anzubieten – sie bemerken ihre eigenen Bedürfnisse kaum.
In der sogenannten Bewältigungsphase realisieren Betroffene verstandesmäßig, in welcher Lage sie sich befinden. Das ist der Augenblick des Gesprächs, der Begleitung. Fragen nach dem Entstehen und den Zusammenhängen der Krise sind wichtig, damit Betroffene zu einer für sie stimmigen Erklärung kommen. Auch wenn Geschichten von Schwierigkeiten immer wieder erzählt werden, fallen diese Erzählungen doch nie ganz genau gleich aus, und helfen, das Ereignis zu verarbeiten. Von Zuhörern wird da oft viel Geduld gefordert. Ganz allmählich können sie das Gespräch in Richtung Zukunft lenken. Dadurch werden immer eher und mehr mögliche Auswege besprochen, die auch immer realistischer werden. Die Neuorientierung setzt ein.
→ Für Umstehende ist es wichtig, Gefühlsausbrüche wie Weinen und Schreien anzunehmen, ohne selbst in Panik zu geraten oder zu fliehen.
In der folgenden Reaktionsphase flammen intensive Gefühle auf, die auch widersprüchlich sein und Betroffene schwer unter Druck setzen können. Für Umstehende ist es wichtig, Gefühlsausbrüche wie Weinen und Schreien anzunehmen, ohne selbst in Panik zu geraten oder zu fliehen. Die Nähe der Erschütterten auszuhalten.
Angehörige, Freunde und Arbeitskollegen können Betroffenen beistehen. Unter Umständen steht aber niemand Bekanntes zur Verfügung, oder die Krise ist lebensgefährlich und zu schwer. Das ist der Augenblick, sich an das Psychologische Krisentelefon 800101800 zu wenden, das rund um die Uhr zur Verfügung steht, den Dienst habenden Hausarzt zu kontaktieren oder an den Krankenhäusern von Bozen, Meran, Brixen und Bruneck den psychiatrischen Bereitschaftsdienst aufzusuchen. In äußerster Not hilft auf jeden Fall auch die Einheitliche Notrufnummer 112. Ein Netzwerk von Expertinnen und Experten steht bereit, das die Öffentlichkeit mit hilfreichen Informationen versorgt, damit jede und jeder im Bedarfsfall auch sein eigener Krisenmanager sein kann. Und es auch zu Weihnachten und zu Neujahr wagt, sich ohne Schuldgefühle an andere um Hilfe zu wenden. In diesem Sinn kann auch die Website www.dubistnichtallein.it aufgesucht werden. Der Titel ist Programm.
Dr. Roger Pycha promovierte 1985 in Innsbruck, war u.a. als Assistenzarzt in Chur und als Oberarzt an der Innsbrucker Uniklinik tätig. Während seiner Ausbildung arbeitete er psychiatrisch an allen Krankenhäusern Südtirols. Zwischen 1999 und 2018 war er Direktor des psychiatrischen Dienstes in Bruneck, seit 2018 ist er Leiter des psychiatrischen Dienstes in Brixen. Er ist Koordinator der Europäischen Allianz gegen Depression in Südtirol und Italien, war wissenschaftlicher Leiter der Südtiroler Arbeitsgruppe für Suizidprävention, ist Lehrtherapeut des Südtiroler Institutes für Systemische Forschung und Therapie, Exponent des Südtiroler Netzwerks für Suizidprävention und der Südtiroler Selbsthilfeorganisation psychisch Kranker „Lichtung/ Girasole“.
2022 erschien sein Buch „Depression –viel mehr als Traurigkeit: Depression erkennen, verstehen und die richtige Behandlung für mich finden“.
Das Buch klärt Betroffene, Gefährdete, Mitmenschen von Betroffenen aber auch einfach nur psychologisch Interessierte über die Krankheit Depression auf, die eine der bedeutendsten und unterschätztesten Krankheiten des 21. Jahrhunderts ist.
letzte hilfe am ende wissen, wie es geht
In den Gesundheitsbezirken Brixen und Bruneck organisiert der Sanitätsbetrieb
„Letzte Hilfe“-Kurse für Angehörige sowie für alle, die Menschen in der schwierigen und heiklen Phase am Lebensende betreuen.
rocco leo übersetzung: peter a. seebacher
Erste Hilfe ist weit verbreitet, aber nur wenige wissen, dass es auch eine Letzte Hilfe gibt. Während Erste Hilfe Leben rettet, begleitet Letzte Hilfe Menschen auf ihrem letzten Weg. Beide Ansätze zeigen die Bereitschaft, anderen in extremen Lebenssituationen beizustehen.
Früher war der Tod ein natürlicher Bestandteil des Lebens, doch heute ist er zu einem Tabu geworden. Viele Menschen empfinden Angst vor dem Sterben. Tod und Sterben haben in unserem Alltag keinen Raum mehr und werden oft verdrängt. Dieses Verhalten ist verständlich, da es die eigene Endlichkeit aufzeigt. Doch irgendwann betrifft es uns alle: Ein Haustier stirbt, ein Angehöriger und am Ende auch wir selbst.
Viele Menschen möchten zu Hause sterben, doch in der heutigen Zeit ist dies oft nicht mehr möglich.
Angehörige fühlen sich dieser Aufgabe häufig nicht gewachsen, und die familiären Gegebenheiten erschweren es, den Wunsch des Sterbenden zu erfüllen. In den letzten Jahren ist es immer häufiger vorgekommen, dass Menschen in Krankenhäusern oder Pflegeheimen sterben.
Das Konzept „Letzte Hilfe“ wurde 2008 vom dänischen Intensiv- und Palliativmediziner Georg Bollig entwickelt und wird seit 2014 in den nordeuropäischen Ländern sowie inzwischen weltweit angeboten.
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb bietet ebenfalls Letzte-Hilfe-Kurse für die Bevölkerung an, um das Bewusstsein zu stärken und die Fähigkeit im Umgang mit Sterbenden zu verbessern. Die Kurse vermitteln praktisches Wissen über die Begleitung und Betreuung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase, ein Wissen,
das oft verloren gegangen ist. Durch Aufklärung, einfühlsame Gespräche, praktische Tipps und Raum für Austausch sollen die Kurse den Teilnehmenden helfen, Ängste und Hemmungen im Umgang mit diesem sensiblen Thema abzubauen.
In Südtirol fand die erste Ausbildung für Kursleiter im Jahr 2022 in Brixen für die Bezirke Eisacktal und Pustertal statt. Die Kurse werden in verschiedenen Gemeinden in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen oder Vereinen für Interessierte angeboten. Das Konzept soll in Zukunft schrittweise auf alle Gesundheitsbezirke ausgeweitet werden.
Die Kurse werden von zwei ausgebildeten Kursleiterinnen/-leitern gehalten, die dem ärztlichen oder pflegerischen Personal des Südtiroler Sanitätsbetriebs angehören oder Ehrenamtliche eines Freiwilligenvereines sind.
FOTO: LETZTE HILFE DEUTSCHLAND GEMEINNÜTZIGE GMBH
Die Themenschwerpunkte des Kurses sind:
→ Sterben ist ein Teil des Lebens → Vorsorgen und Entscheiden → Leiden lindern
→ Abschied nehmen
Im Kurs wird über die Normalität des Sterbens als Teil des Lebens gesprochen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, wie man die Wünsche des Sterbenden in Bezug auf seine medizinische Versorgung respektiert und welche rechtlichen Dokumente wichtig sind. Thematisiert werden auch mögliche Beschwerden, die Teil des Sterbeprozesses sein können und wie bei der Symptomlinderung geholfen werden kann.
Die Kurse betonen auch die Bedeutung der Selbstfürsorge für diejenigen, die sich um Sterbende kümmern. Dies kann helfen, emotionalen Stress und Überlastung zu reduzieren.
Gemeinsam werden Wege des Abschieds erörtert und über Möglichkeiten und Grenzen im Umgang mit und der Bewältigung von Trauer reflektiert. Zudem erhalten die Teilnehmenden viele praktische Tipps, darunter Mundpflege, Aromapflege sowie Hand- und Fußmassagen, die in der letzten Lebensphase unterstützend wirken können. So kann der Angehörige aktiv zur Unterstützung des Sterbenden beitragen und fühlt sich weniger hilflos. Im Kurs wird auch das Palliativ- und Hilfsnetzwerk erklärt, um den Teilnehmenden zu zeigen, dass sie nicht allein sind und auf ein multiprofessionelles Team zurückgreifen können.
Die Letzte-Hilfe-Kurse sollen das nötige Grundwissen vermitteln und den Menschen zeigen, dass niemand mit dieser Aufgabe allein ist.
Doris Prosch, Krankenpflegerin und Koordinatorin auf der Medizin Ost und im Palliativdienst des Krankenhauses Brixen: „Seit fast 20 Jahren arbeite ich auf einer medizinischen Station und seit 2018 im Palliativdienst. Bei meiner Arbeit habe ich viele Patientinnen und Patienten in ihrer letzten Lebensphase begleitet und ihre Angehörigen unterstützt. Deshalb halte ich Letzte-Hilfe-Kurse ab. Diese Kurse vermitteln Menschen die Kenntnisse und Fähigkeiten, um Sterbende in der letzten Lebensphase zu unterstützen und ihnen die Angst vor dieser schwierigen Zeit zu nehmen.“
Sonja Tschurtschenthaler, Krankenpflegerin im Sprengel Hochpustertal: „Ich habe viele Jahre im Operationssaal gearbeitet und hatte keinen direkten Kontakt mit Sterbenden und Trauernden. Da dies eine Herausforderung in meiner neuen Rolle als Sprengelkrankenpflegerin war, entschied ich mich für eine Letzte-Hilfe-Ausbildung. In den Letzte-Hilfe-Kursen teile ich viele Beispiele aus meiner beruflichen Praxis und praktische Tipps, um das Thema Tod, Sterben und Trauer wieder ‚salonfähig‘ und den Teilnehmern und Teilnehmerinnen leichter zugänglich zu machen.“
neue wege für eine praxisorientierte sprachausbildung
Mit Oktober 2024 wurde im Südtiroler Sanitätsbetrieb ein neues Kapitel der Sprachförderung aufgeschlagen: Erstmals wurden speziell auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden aus den Bereichen Medizin und Pflege abgestimmte Sprachzertifizierungsprüfungen angeboten.
Die Prüfungen fanden im Verwaltungssitz des Südtiroler Sanitätsbetriebes in Bozen statt, organisiert von der Abteilung Personalentwicklung des Sanitätsbetriebs, genauer gesagt vom Sprachenteam, dem „Team Languages“. Die Prüfungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Sprachdiplom Deutsch (ÖSD) durchgeführt, welches auch die externe Kommission stellte.
Spezialisierte Prüfungen mit direktem Praxisbezug Insgesamt traten am 12. Oktober 2024 zehn Kandidatinnen und Kandidaten zur B2-Prüfung an. Eine der wesentlichen Neuerungen war dabei die Einführung einer Sprachprüfung mit Schwerpunkt Medizin und Pflege –ein entscheidendes Plus, wie Katrin Tartarotti, Initiatorin des Projekts, betont: „Ein wesentlicher Vorteil dieser Prüfungen besteht darin, dass die Mitarbeitenden sich gezielt auf den Wortschatz vorbereiten können, der für ihren Arbeitsbereich relevant ist. Dies ermöglicht eine praxisnahe Sprachvorbereitung, die direkt in den Arbeitsalltag integriert werden kann.
Nichtsdestotrotz bleibt es wichtig, dass diese Sprachprüfungen nicht nur die Fachterminologie abdecken, sondern auch die allgemeinen sprachlichen Fähigkeiten fördern, um eine umfassende Kommunikation im Berufsalltag zu gewährleisten.“
Die Vorbereitung auf die Sprachprüfung wurde mit Sprachkursen begleitet, die auf den spezifischen Wortschatz der Gesundheitsbranche ausgerichtet waren.
Der direkte Praxisbezug motiviert die Teilnehmenden besonders, da sie die erlernten Kenntnisse unmittelbar in ihrer beruflichen Tätigkeit anwenden können. So konnte nicht nur die Sprachkompetenz gefördert, sondern auch die Qualität der Patientenversorgung verbessert werden, wie Martin Matscher, Direktor der Abteilung Personalentwicklung, erläutert: „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ohne Zweisprachigkeitsnachweis auf ihrem Weg zur Zweisprachigkeit umfassend zu unterstützen. Aus Umfragen wissen wir, dass sich viele Mitarbeitende eine Prüfung wünschen, die inhaltlich die Bereiche Pflege und Medizin abdeckt. Zu den Vorteilen dieser spezialisierten Prüfungen gehören eine bessere Kommunikation und damit eine bessere Betreuung der Patientinnen und Patienten sowie eine stärkere berufliche und gesellschaftliche Integration.“
Eine Woche später, am 19. Oktober 2024, stellten sich 15 Kandidaten der C1-Prüfung. Diese bestand noch aus einer Prüfung zum allgemeinen Wortschatz, aber es wird auch auf dem Niveau C1 eine Sprachprüfung mit Schwerpunkt Pflege und Medizin angestrebt.
Die Sprachprüfung wurde rein digital durchgeführt.
Vorteil: Kein Papierverbrauch und weniger Stress für die Prüflinge.
Digitalisierung und neue Prüfungsmethoden
Eine weitere Neuheit war das digitale Prüfungsformat, das unter dem Motto „Bring your own device“ stand, was heißt, dass alle Teilnehmenden ihren eigenen Laptop mitbringen konnten. Diese rein digitale Prüfung brachte mehrere Vorteile mit sich: Papierverbrauch konnte vollständig vermieden werden, die Prüfungsorganisation war übersichtlicher und die Ergebnisse wurden unmittelbar an die Zentrale übermittelt. Auch für die Prüfungsteilnehmenden selbst ergaben sich Vorteile. Da keine handschriftliche Rohfassung mehr nötig war, konnten sich diese besser auf den Schreibprozess konzentrieren und gewannen so wertvolle Zeit.
Die erfolgreichen Prüfungen markieren den Beginn einer neuen Ära in der Sprachförderung des Südtiroler Sanitätsbetriebs. Künftige Prüfungen bleiben weiterhin den Bediensteten aus dem sanitär-medizinischen Bereich ohne Zweisprachigkeitsnachweis vorbehalten, Vorrang wird dabei Teilnehmenden der internen Sprachkurse gegeben. Für das Verwaltungspersonal sind keine Prüfungen dieser Art vorgesehen.
Auch die Teilnehmenden der internen Italienischkurse auf den Sprachniveaus B2 und C1 werden im November 2024 bei einer Sprachprüfung antreten: Sie werden die PLIDA-Prüfung am Institut „Società Dante Alighieri“ in Bozen ablegen. Leider gibt es für die italienische Sprache noch keine spezielle Prüfung für die Bereiche Medizin und Pflege.
Das Feedback der Teilnehmenden war jedenfalls durchwegs positiv. Abschließend bleibt festzuhalten, dass dieses neue Prüfungsformat ein wichtiger Schritt in Richtung einer praxisnahen Sprachqualifizierung darstellt, die sowohl die beruflichen Anforderungen als auch die persönliche Motivation der Sanitätsbediensteten fördert.
FOTOS: PETER A. SEEBACHER
Landesrat Hubert Messner besucht den Park Edison
Der Generaldirektor mit dem Landesrat
Generaldirektor Christian Kofler und Verwaltungsdirektor Luca Armanaschi begrüßen den Landesrat
Landesrat Messner mit Sanitätsdirektor Josef Widmann
Austausch mit den Direktoren und Mitarbeitenden der Abteilungen Kommunikation und Personalentwicklung
Mitarbeitende der Abteilung für Personalverwaltung
Mitarbeiterinnen der Betriebsdirektion
Im Gespräch mit Mitarbeitenden der Abteilung für Gesundheitsleistungen und Wohnortnahe Versorgung
hoher besuch im park edison
vera schindler
Nachdem Gesundheitslandesrat
Dr. Hubert Messner gemeinsam mit seinem Team in den letzten Wochen und Monaten die verschiedenen Sprengel und Krankenhäuser in Südtirol besucht hatte, stattete er am 20. November auch dem Verwaltungssitz des Südtiroler Sanitätsbetriebes im Park Edison einen Besuch ab. Neben der Betriebsspitze mit Generaldirektion, Pflege-, Sanitäts- und Verwaltungsdirektion sind hier acht Abteilungen mit ihren Ämtern untergebracht.
Insgesamt haben etwa 220 Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in dem Gebäude in Bozen Süd ihren Arbeitssitz.
Landesrat Messner war es ein besonderes Anliegen mit allen Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen und das Engagement und die wichtige Arbeit der Verwaltung des Südtiroler Sanitätsbetriebes sichtbar zu machen:
„Hinter einem leistungsfähigen Gesundheitssystem stehen nicht nur medizinische Fachkräfte, sondern auch eine starke Verwaltung, die tagtäglich die Arbeit in den Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land unterstützt. Der direkte Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort ist mir ein Anliegen, um die Herausforderungen und Bedürfnisse besser zu verstehen und gemeinsam die Weichen für die Zukunft zu stellen.“
Treffen mit der Abteilung Personalverwaltung
Generaldirektor Christian Kofler freute sich über den Besuch: „Damit zeigt Landesrat Messner, dass ihm bewusst ist, wie wichtig auch die Verwaltung für das gute Funktionieren unserer Gesundheitsdienste ist. Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung für ihre wertvollen Dienste danken.“
Mitarbeitende der Abteilung Einkäufe und des Amtes für Allgemeine Angelegenheiten und Versicherungen
ega: steigerung der zustimmungsrate zur dateneinsicht um 15 prozent
Die Informationskampagne, die in enger Zusammenarbeit zwischen Land Südtirol und Südtiroler Sanitätsbetrieb durchgeführt wurde, zeigt Wirkung.
rocco leo übersetzung: peter a. seebacher datenquelle: autonome provinz bozen und siag
Die Daten sind eindeutig: Während am 5. August 2024 die Zustimmungsrate zur Einsicht in die Elektronische Gesundheitsakte (EGA) bei 11,10 Prozent der betreuten Bevölkerung lag, stieg diese 30 Tage später auf 13,21 Prozent. Dieser Anstieg war nur der vielversprechende Auftakt einer weiteren Entwicklung.
Der Monat September war nämlich die Zeitspanne, in der die beiden Sensibilisierungskampagnen zur Einholung der Zustimmung zur Dateneinsicht in vollem Gange waren. Neben dem Land Südtirol war auch der Sanitätsbetrieb in vorderster Linie aktiv und öffnete an den Samstagen des Monats September Anlaufstellen in den Krankenhäusern von Bruneck, Innichen, Sterzing und Brixen.
Zusätzlich stand der Bevölkerung eine weitere Anlaufstelle im Gesundheitsbezirk Brixen zur Verfügung. Dort konnten Bürgerinnen und Bürger, die dies wünschten, Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sanitätsbetriebs erhalten, um ihre Zustimmung zur Einsicht in die EGA abzugeben. Dieses Angebot, zusammen mit einer speziellen Informationskampagne, die vor allem die Social-Media-Kanäle des Sanitätsbetriebs miteinbezog, trug dazu bei, dass am 6. November ein regelrechter „Boom“ bei der Abgabe des Konsenses ausbrach. Zeigen die Daten vom 26. September 2024 bereits einen Anstieg auf 19,48 Prozent (zirka +8,5 Prozent), so wurde Ende November eine Zustimmungsrate von knapp 27 Prozent erreicht.
EGA: Zwischen August und September 2024 stieg die Zustimmungsrate zur Dateneinsicht um fast 8,5 Prozentpunkte
Allerdings war das Jahr 2024 bisher von teils erheblichen Schwankungen bei der Nutzung der Elektronischen Gesundheitsakte geprägt. Der schlechteste Wert wurde im April 2024 mit nur 3.845 eindeutigen Nutzern verzeichnet. Im März waren es noch 42.600, was den drittbesten Monat des Jahres darstellt.
Im März zum Beispiel waren es 42.600, der viertbeste Monat des Jahres, gefolgt vom Januar mit 44.598 Unique Usern.
Der Weg ist also noch lang, bis die EGA zu einem für die Bürgerinnen und Bürger „alltäglichen“ Werkzeug für die Verwaltung der persönlichen Gesundheitsdaten wird. Dieser Prozess ist eng an die Weiterentwicklung der Funktionalitäten der Gesundheitsakte geknüpft, doch die bis
unser rezepttipp
nori-algenchips mit sesam
zutaten:
· 4 Blätter Nora Algen
· 2 Esslöffel Sesamsamen
· 1 Prise jodhaltiges Salz
· 1 Esslöffel Sojasoße
· 1 Teelöffel Wasser
zubereitung:
Den Backofen auf 150 °C vorheizen (nicht Umluft) und die Algenblätter in 24 Rechtecke schneiden.
Die Sojasoße mit dem Wasser vermischen und die Algenblätter mit der Soße bepinseln und wenig Salz und Sesamsamen drüberstreuen.
Die Blätter auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Backrohr für 15 Minuten backen. Die Chips können so gegessen werden oder in eine Soße getunkt werden.
Rezept vom Primar des Dienstes für Diätetik und klinische Ernährung
Bozen, Dr. Michael Kob
unser kulturtipp
the perfect couple
one-bewertung: 7/10
rocco leo übersetzung: ingeburg gurndin
„Es ist nicht alles Gold, was glänzt.“ Eine vielleicht überstrapazierte Maxime, die aber den Geist dieser auf Netflix ausgestrahlten 6-teiligen Miniserie, die vom gleichnamigen Buch von Elin Hilderbrand inspiriert ist, perfekt auf den Punkt bringt. Die Handlung dreht sich um die bevorstehende Hochzeit des zweitgeborenen Sohnes der berühmten und sehr reichen Familie Winbury mit einem Mädchen aus der Mittelschicht, Amelia Sacks (Eve Hewson), eine dysfunktionale Verkörperung des amerikanischen Traums. Bei der Party am Vorabend der Hochzeit von Amelia und Benji Winbury (Billy Howle) kommt es jedoch zu einer Tragödie. Einer der geladenen Gäste wird tot am Strand von Nantucket aufgefunden, einer Insel vor der Küste von Massachusetts, Urlaubsziel der amerikanischen High Society, in dem die Winburys leben und der ideale Ort für eine Traumhochzeit.
Das freudige Ereignis im Hause Winbury wird so zu einer Männer- (oder Frauen-) Jagd, bei der die Laster, Schwächen und vor allem das Elend der schwerfälligen „Matriarchin“ Greer Garrison Winbury (Nicole Kidman) zum Vorschein kommen. Sie, Benjis Mutter und erfolgreiche Schriftstellerin, ist davon besessen, den Schein der „perfekten Familie“ in den Augen der Welt aufrechtzuerhalten, auch im Hinblick auf die bevorstehende Präsentation ihres neuesten Buches. Dies trotz des mehrfachen Betrugs durch ihren Ehemann Tag (Liev Schreiber) und seiner offensichtlichen Abhängigkeit von leichten Drogen; er widmet sich ausschließlich seinen Lastern und seiner Leidenschaft für den Kanusport.
Inmitten von ungelösten Familienstreitigkeiten, Verschwiegenheitserklärungen, die sogar von Blutsverwandten unterschrieben werden, und unausgesprochenen Geheimnissen plätschert die Handlung in The Perfect Couple so dahin, während die „Macken“ der Winburys nach und nach bis zur endgültigen Katharsis enthüllt werden. In diesem leichten, aber unterhaltsamen Krimi, bei dem eher die Figuren als die Handlung im Vordergrund stehen, wird die Kritik am Zeitgeist der heutigen Gesellschaft, in der Äußerlichkeiten, Sex und Geld über allem stehen, deutlich. Im Hintergrund wirken die Medien, insbesondere die sozialen Medien, die zum Zerrspiegel werden, um sich von jeder Unvollkommenheit und persönlichen Schwäche zu reinigen.
Die Botschaft von The Perfect Couple ist einfach: Man muss sich immer glücklich und perfekt zeigen, denn Lügen bringen –mehr als die Wahrheit – Erfolg und Beliebtheit.
führungskräfte
im sanitätsbetrieb:
wer sind die neuen und wer ist in pension gegangen?
Hier stellen wir jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor, die vor kurzem eine Führungsrolle im Südtiroler Sanitätsbetrieb übernommen haben. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Freude für ihren neuen Aufgabenbereich.
vera schindler
Tanja Lageder ist die neue Direktorin des Amtes für Vertragsdurchführung, welches ein Bezugspunkt für die Abteilung Technik und Vermögen für die verwaltungsmäßige Abwicklung von Arbeiten, Dienstleistungen und Lieferungen ab Vertragsabschluss ist. „Ich freue mich über die neue Herausforderung und das entgegengebrachte Vertrauen“, so die Juristin, die sich als Präsidentin des Einheitlichen Garantiekomitees für Chancengleichheit auch für die Aufwertung des Wohlbefindens der Bediensteten und Bekämpfung jeglicher Form von Diskriminierung einsetzt.
Karl Heinz Straudi leitet seit September die Einheit „Wäscheverteilung, Mopreinigung, Chauffeure, Fuhrpark, Amtswart und Reinigungsdienst“ im Gesundheitsbezirk Bruneck, wo Straudi schon seit 1993 arbeitet – zunächst in der Personalabteilung und seit 2020 in der Verwaltungsleitung der Krankenhäuser Bruneck und Innichen. Zu seinem Team zählen verschiedene Berufsbilder. Seine Aufgaben sind sehr vielseitig, u.a. Überwachung, Anleitung und Aufgabenzuteilung an die Teams. „Eine besondere Herausforderung ist für mich, zusammen mit dem Team, allen Mitarbeitenden in den Abteilungen, Ambulanzen und Diensten täglich saubere Berufskleidung bereit zu stellen.“
Georg Bergmeister, der neue Pflegedienstleiter im Krankenhaus Innichen, ist schon seit 2006 Krankenpfleger im Sanitätsbetrieb. Berufsbegleitend absolvierte er die Laurea Magistrale an der Claudiana und wechselte danach in die Stabstelle für Prozessund Organisationsentwicklung in der Pflegedienstleitung Bruneck. „Ich möchte den Mitarbeitenden mit Empathie und Menschlichkeit begegnen und eine Basis schaffen, auf der Motivation, Professionalität und Zusammenhalt wachsen. Diese Werte sollte auch der Patient im Krankenhaus spüren.“ Bergmeister betreut auch einige Abteilungen im Krankenhaus Bruneck, deshalb ist ihm die Zusammenarbeit beider Strukturen wichtig. „Ich freue mich auf bevorstehende Herausforderungen und werde mein Bestes geben, in dem Wissen, ein gutes Team um mich zu haben.“
Judith Gostner ist seit Sommer 2024 Pflegedienstleiterin des Territoriums Brixen. Bereits 2003 begann sie im Krankenhaus Bruneck als Hebamme zu arbeiten, war später Koordinatorin des Hebammendienstes im Krankenhaus Bozen und seit 2017 Koordinatorin in Brixen. Ihr Kompetenzbereich umfasst neben den territorialen Diensten auch Dienste und Abteilungen der Krankenhäuser Brixen und Sterzing. „Als Pflegedienstleiterin ist mir eine offene Kommunikationskultur, interdisziplinäre und interprofessionelle Teamarbeit sowie eine patientenund familienzentrierte Betreuung wichtig.“ Ihre Herausforderungen betreffen u.a. den Ausbau der wohnortnahen Versorgung durch den Nationalen Wiederaufbauplan „PNRR Gesundheit“. Es sei wichtig, dass die Mitarbeitenden in einem unterstützenden und gesunden Umfeld arbeiten können. „Nur so können wir gemeinsam erfolgreich in die Zukunft gehen.“
Astrid Santoni ist seit Juni 2024 Pflegeführungskraft im Gesundheitsbezirk Bozen, wo sie bereits über 30 Jahre lang als Krankenpflegerin und Koordinatorin tätig war. Seit Oktober 2022 war sie Pflegedienstleiterin im Gesundheitsbezirk Brixen und gestaltete den Ausbau der Betreuung am Wohnort aktiv mit. „Für mich ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team die Basis für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung der Menschen. Ich freue mich auf die neue Herausforderung und setze mich dafür ein, eine gute Beziehung zu meinem Team aufzubauen.“ Es ist ihr Ziel, ein unterstützendes und motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem die Mitarbeitenden ihr Potenzial entfalten können.
Mario Tagnin, der schon seit 1993 im Krankenhaus Bozen tätig ist, ist nunmehr Primar des Dienstes für Zahnheilkunde.
„Die zahnärztlichen Behandlungen betreffen vor allem komplexe Patientinnen und Patienten, wie onkohämatologische, transplantierte oder Patienten mit multimedikamentöser Therapie“, so der Neo-Primar. „Zu unseren Aufgaben zählen auch die Mund- und Parodontalchirurgie, Kiefergelenksprobleme und Behandlungen von nicht kooperativen Patienten unter Vollnarkose.“ Sein Ziel ist, zusammen mit dem zahnärztlichen Team, die interdisziplinäre Behandlung noch effizienter und wirksamer zu gestalten. Dabei arbeitet er eng mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen medizinischen und chirurgischen Bereichen zusammen.
Der Koordinatorin, die kürzlich ihren wohlverdienten Ruhestand angetreten hat, danken wir für ihren Einsatz und wünschen auch ihr alles Gute!
Obkircher war fast 30 Jahre lang mit Freude und Einsatz als Verantwortliche der Garderobe des Krankenhauses in Bozen tätig, im Juli 2024 hat sie ihren Ruhestand angetreten. Im Laufe der Jahre hat sie viele Veränderungen erlebt und Herausforderungen gemeistert, wie die Umstellung von krankenhauseigener Wäsche auf die externe Wäscherei, sowie auf Leihwäsche und Leihdienstkleidung. Auch der Umstieg von einer händischen Kleiderausgabestelle auf einen automatisierten Dienstkleidungsverteiler war eine große Aufgabe. „Dank dem Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wir diese neuen Situationen immer gut bewältigt. Besonders wichtig war mir die gute Zusammenarbeit mit allen Abteilungen, denn das Wohl der Patienten stand für mich immer an allererster Stelle. Auf diesem Weg möchte ich mich bei allen für die gute Zusammenarbeit bedanken.“
Josefa
sabes im netz
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb ist im Internet stark präsent. So können sich die Südtirolerinnen und Südtiroler auch im Netz zu verschiedenen Themenbereichen umfassend informieren.
social media
Grippe- und Coronaschutzimpfung
School
Du bist nicht allein!
SCHAUT SÜDTIROL
Gewalt hat viele Formen, sichtbare und unsichtbare. Schauen wir hin!
gegenGemeinsamGewalt an Frauen
Hilfe vor Ort
BOZEN
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen Frauenhaus GEA
800 276433 | www.casadelledonnebz.it Haus der geschützten Wohnungen des KFS
800 892828 | www.hdgw.it
BRIXEN
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen Frauenhaus Eisacktal
800 601330 | www.bzgeisacktal.it
BRUNECK
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen Geschützte Wohnungen Pustertal
800 310303 www.bezirksgemeinschaftpustertal.it
MERAN
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen Frauenhaus „Frauen gegen Gewalt“ 800 014008 | www.frauengegengewalt.org
one
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb online: www. sabes.it Fragen, Feedback, Anregungen? Schreiben Sie uns: one@sabes.it
Vormerkung von Gesundheitsleistungen: www.sanibook.sabes.it
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