DRESDNER WOCHE ePaper ISSN 1862 - 2755
Namen sind Nachrichten Prof. Michael Kobel ist am Institut für Kern- und Teilchenphysik der TU Dresden Leiter des Programms „International Masterclasses“, das weltweit in 47 Ländern läuft. Frank Wießner, Dresdner Bauunternehmer, plant im Juni den Baustart in der Hafencity. Im ersten Abschnitt investiert er zehn Millionen Euro für 39 Wohnungen, die bis Ende 2017 fertig sein sollen. Richard Althoff vertritt als Rechtsnwalt die entlassenen Planer bei der Rathaussanierung. Ihre Honorarforderung soll sich auf einen siebenstelligen Millionenbetrag im unteren Bereich belaufen.
Wochenzeitung Wochenzeitung aus Dresden fürdie die Welt Welt aus Dresden für Die Goldenen Zwanziger im Taschenbergpalais Showdown auf Schloss Weesenstein.
Operettenintendant Wolfgang Schaller und dahinter Prof. Werner Patzelt, Vorsitzender des Fördervereins, betreten den Saal durch ein Spalier von Tänzern. Foto (7): SachsenGAST Der Dresdner Operettenball ist und Techniker der Staatsoperette einmalig in der deutschen Ballboten ein mitreißendes Proszene. Im Hotel Kempinski Tagramm und die Kempinski-Küche schenbergpalais fand er am Freieinen kulinarischen Hochgenuss. tag zum 22. Mal statt. Rund 100 Getanzt wurde bis weit nach Solisten, Ballett, Chor, Musiker Miitternacht.
Gunther Emmerlich, der 71-jährige Dresdner, soll bei den Festspielen in Bad Hersfeld eine Hauptrolle im Musical „My Fair Lady“ spielen. Manfred Richter, 61-jähriger Bauingenieur, hat in Altlockwitz 15 einen Bücherraum als Zufluchtsort für Männer geschaffen, die sich hier über Filme und Bücher unterhalten und konkrete Fragen des Zusammenlebens mit Frauen diskutieren.
Hoch das Beinchen hieß es am Ballett und Walzer beim Ehrentanz von Prof. Patzelt.
Peter Schreier, der am Samstag den Kunstpreis Dresdens erhält, gibt am Donnerstag in der Börse Coswig mit dem Philharmonischen Kammerorchester ein Benefizkonzert, dessen Erlös der Arbeit mit Flüchtlingen zugute kommt.
Christa Luding gewann bei Sommer- und Winterolympia Gold.
Holger Zastrow FDP-Politiker und Unternehmer, hat die „Hofewiese“ gekauft und will zunächst im Mai einen Biergarten eröffnen. 16. März 2016
In der Tombola konnte man u.a. wertvollen Schmuck gewinnen.
In der Küche arbeitete Jörg Mergner mit seinem Team am Fließband.
Die Ex- Oberbürgermeisterin Helma Orosz warb für Spenden.
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16. Jahrgang Ausgabe 10/2016 16. März 2019
In aller Kürze Das Kraftwerk Mitte soll am 16. Dezember mit einem Festakt eingeweiht werden. Staatsoperette und Theater Junge Generation wollen dann ihre ersten Premieren am 17. und 18. Dezember feiern. Die Vertriebsfirma Mobile Generations Network GmbH (MGN) aus Laubegast hat den „Prellbock“, einen von der Verbraucherzentrale ausgelobten Negativpreis für dreisteAbzocke bekommen. Das Unternehmen ruft u.a. ältere Menschen an und schwatzt ihnen Aboverträge für überteuerte Nahrungsergänzungsmittel auf. Das Dresdner Unternehmen „Sunfire“ (2010 als Startup gegründet und jetzt 70 Mitarbeiter), hat einen schiffscontainer großen Akku entwickelt (er soll das weltgrößte Wasserstoff-Energiesystem sein), den jetzt auch die US Navy testen will. Die Städtischen Kliniken haben nach jahrelangen Verlusten im vergangenen Jahr wieder einen Gewinn (437.000 Euro) erwirtschaftet. Hauptgrund ist die bessere Zusammenarbeit der Häuser. Die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt wurde von der auf Mieterumfragen spezialisierten AgenturAktivBo bei der Veranstaltung „Benchmark Event“ in Hamburg als bestes Wohnungsunternehmen Deutschlands ausgezeichnet. Die TU Dresden und die Novaled GmbH wurden für einen besonders gelungenen, nachhaltigen Technologietransfer von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft mit dem DPGTechnologietransferpreis geehrt. Seite 1
UMSCHAU
Feiern im Kulturhaus Freital Auch das Umland von Dresden hat schöne Stätten, die sich zum Feiern eignen. Im Kulturhaus Freital beispielsweise gibt es noch die guten alten Tanzabenden mit Kapelle und so. Am kommenden Samstag spielt ab 19 Uhr die Band „Control“ mit Frank Priebisch, und am 30. April kann man auch ab 19 Uhr mit der Wilfried Peetz-Band tanzen. Andrea singt dazu. Eine Premiere im deutschsprachigen Raum gibt es am 1. April (19:30 Uhr) und am 3. April (18.30) Uhr mit dem Moskauer Katzentheater. Echte Katzen sind dabei die Stars, und die Veranstalter meinen, dass sogar Kinder ab drei Jahren ihr Vergnügen finden. Wer sich noch an die Super-Stimme aus Ungarn - Zsuzsa Koncz erinnert, wird sich freuen, dass sie am 16. April in voller Schönheit auf der Bühne steht. Neben altbekannten Lieder wird sie auch Songs aus ihrem 2013er Album bringen. Alle Veranstaltungen: www.kulturhaus-freital.de
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Übrigens werden die Räume des Kulturhauses für 20 bis 540 Personen auch für Vereins- und Familienfeiern, für Vorträge, Konferenzen und Ausstellungen vermiete. Die Ton- und Lichttechnik kommt auf Wunsch vom Haus, und die hauseigene Gastronomie sorgt für den Genuss. Telefon unter 0351-65 26 180. Das StadtKulturHaus befindet sich in Trägerschaft des 1996 gegründeten Vereins „Kulturverein Freital e.V.“, der 27 Mitglieder zählt, aber jederzeit neue Interessenten aufnimmt.
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Ronny Krappmann tourt durchs Leben
Die Perle von VW soll bleiben
Ronny Krappmann (l.) mit Fred Laske von der mobilform Gruppe. Foto: Medienkontor
Die Gläserne Manufaktur soll eine Perle für Volkswagen bleiben. Foto: PR Bis zum Ende des Jahres will der gangskonzept und die endgültige VW-Vorstand nach Angaben von Lösung für die Gläserne ManuBetriebsratschef Bernd Osterloh faktur“, sagte Osterloh. Das Geein neues Konzept für die Gläserbäude im Herzen Dresdens sei ne Manufaktur in Dresden vorle„ein absoluter Besuchermagnet gen. „Wir stehen in engem Konund eine Perle für Volkswagen. takt zu den Kollegen in Dresden. Wir werden hier sicherlich auch Gemeinsam besprechen wir mit künftig innovative Produkte ferdem Markenvorstand das Übertigen und zeigen.“
Der bekannte MDR-Moderator und erfolgreiche Sänger Ronny Krappmann ist jetzt mit einem neuen MINI Clubman von einem Event zum nächsten unterwegs. Dank einer Kooperation des MINI-Vertragshändlers mobilforum GRUPPE in Bischofswerda mit der „EuroLogistik Umweltservice GmbH“ absolviert Krappmann sein 25. Bühnenjubiläum mit der Unterstützung des neuen MINIs. Ein starkes Team aus regionalen Partnern, unter ihnen das Dresdner Friseurstudio Knievel, die Bautzner Par-
fümerie Thiemann und die Klipphausener Firma „Event Fahrtrainings“, sponsert das Auto für den Botschafter der Lebenshilfe und unterstützt somit nicht nur seine Jubiläumstour sondern auch sein Engagement für besondere Menschen. „Mach, was du fühlst“ lautet das Motto des MINI Clubman. , verrät Adam. Mit der Charity-Single „Du zeigst mir das Leben“ will Krappmann in diesem Jahr ein Zeichen setzen und weiter aktiv die Lebenshilfe in Mitteldeutschland als Botschafter unterstützen.
Gold für Sachsen auf der ITB
Frauentag im Italienischen Dörfchen
Die Sächsische Haustechnik Dresden KG hatte die gute alte Frauentags-Tradition belebt und Geschäftspartnerinnen sowie weitere Damen in das Italienische Dörfchen eingeladen. Unter dem Motto “Gute Laune kann man essen“ wurden alltagsgeeignete Tipps und Rezepte vermitZänker telt und mit dem „Gute-Laune-Effekt“ auch Foto: verkostet. Foto: SachsenGAST
Im „Speisewerk“ Leckeres genießen
Spektakuläre Bilder der faszinierenden Felsenwelt sächsischer Mittelgebirge und seiner Seenlandschaften, Mountainbike-Feeling und Regen, der in einen plätschernden Bach fällt - Sachsen hat mit dem besten deutschen Messestand auf der 50. Internationalen Tourismus Börse 2016 (ITB) überzeugt. Am Samstagabend wurde die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS) bei der 16. Verleihung der Best Exhibotor Awards in der Kategorie „Deutschland“ mit dem 1. Platz geehrt. Platz 2 ging an Bayern, Platz 3 an Niedersachen. Die Idee für die Präsentation „Sachsen – Spüre die Natur!“ hat die TMGS mit dem Messebau-Unternehmen Vavona GmbH, Radeburg, umgesetzt. Marco Hoesel präsentiert die Trophäe. Foto: Wolfgang Schmidt 16. März 2016
Auf der Bautzner Straße 71, wo früher ein Fleischer und Bäcker, dann ein Scheiben-Döner wirkte, eröffnen am Montag die Brüder Dan und René Neyka das „Speisewerk“. Das Tages-Bistro bietet täglich von 8 biis 18 Uhr einfache, moderne, frische Küche im urigen Ambiente. Foto: SachsenGAST
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Gesichter der Woche
Hans-Jürgen Goller (Foto: SachsenGAST) ist Geschäftführer der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS). In der letzten Woche hatte er mit seiner Gesellschaft einen der wichtigsten Auftritte des Jahres, die Internationale Tourismusbörse in Berlin. In ihrer 50. Auflage verzeichnete die weltweit führende Messe der internationalen Reiseindustrie 120.000 Fachbesucher. Der Freistaat Sachsen konnte sein etwas angekratztes Image aufgrund von Pegida und anderen Touristen abschreckenden Erscheinungen wieder kräftig aufpolieren. Besonders stolz kann Hans-Jürgen Goller und sein Team auf die Auszeichnung als bester deutscher Messestand sein.
Sandra Maier (Foto: SachsenGAST), die 1967 in Dormagen geborene studierte Pädagogin ist jetzt freischaffende Künstlerin. Im Restaurant „Kastenmeiers“zeigt sie derzeit einen Teil ihrer Werke. Erst während der Entstehung eines Bildes fallen bei ihr Entscheidungen. Das Ergebnis ist nicht vorhersehbar. Die außergewöhnliche Künstlerin hat aber noch viel mehr zu bieten. Als ausgebildete Mezzosopranistin gestaltete sie Konzertabende. Als Lyrikerin und Essayistin veröffentlichte sie zahlreiche Kurzgeschichten und Gedichte. Ihre Opernlibretti wurden vertont und dann auch aufgeführt. Im Moment unterrichtet sie hauptsächliche Klavier und widmet sich der Malerei.
Termine der Woche Heute: Der Verein Elixir Dresden lädt um 20 Uhr in das Kulturhaus Scheune (Alaunstraße 3640) zu einer Informationsveranstaltung zum Modellprojekt des gemeinsamen Wohnen von Geflüchteten und anderen Dresdner/ innen auf dem Gelände der Königsbrücker Str. 117a/119 ein. Donnerstag: „Fremder Wein für heimische Tafeln. Die Mundweine seiner Majestät.“ heißt um 18 Uhr ein Vortrag von Johannes Wolff im Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1. Freitag: Um 18 Uhr findet ein Skatturnier im Vereinshaus Aktives Leben, Dürerstraße 89, statt. Samstag: Im Kulturrathaus beginnt um 17 Uhr ein Frühlingskonzert mit dem Kinderchor der Singakademie Dresden. Sonntag: Das Hochschulsinfonieorchester spielt um 11 Uhr in der Semperoper zu einer Matinee. Montag: In der Herkuleskeule ist ab 19:30 Uhr die „Duale Satire“ zu Gast. Dienstag: Ein kritischer Blick auf Entstehung und Arbeit des BND beginnt um 19 Uhr im MilitärHistorischenMuseum unter dem Titel „Achtung Spione!“
Der Stadtrat will morgen zur Sonntagsöffnung entscheiden Der Stadtrat tagt am morgigen Donnerstag ab 16 Uhr im Kulturrathaus, Königstraße 15. In der öffentlicher Sitzung werden u.a. diese Punkte behandelt: * Stadtbahn 2020 – Teilprojekt 2 Bühlau–Weißig * Einrichtung eines zeitweiligen Ausschusses für kommunale Asylangelegenheiten * Keine Unterbringung von Asylbewerbern in Dresdner Schulen und Turnhallen
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* Kindeswohl in Asyl-Notunterkünften sichern * Verordnung der Landeshauptstadt Dresden über das Offenhalten von Verkaufsstellen an Sonntagen aus besonderem Anlass im Jahr 2016 * Satzung zur Änderung der Elternbeitragssatzung vom 15. Mai 2014 sowie Festsetzung der Elternbeiträge ab dem 1. September 2016 (Elternbeitragssatzung).
* Vorhabenbezogener Bebauungsplan Heinrich-Residenz (ehemaliges Hotel Stadt Leipzig) * Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung am Wiener Platz * Wiederaufbau Narrenhäusel * Zuschuss der Stadt zur Fertigstellung der Gedenkstätte Sophienkirche/Busmannkapelle Den Livestream der kommenden Sitzung sehen Sie unter www.dresden.de/livestream
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Zum Haare raufen...
...dass im Ratskeller nach der Hochwasser-Schließung 2002 immer noch „Tote Hose“ herrscht.
Der Dresdner Ratskeller wurde 1912 eröffnet und erlebte goldene Zeiten. Nach dem Bombenangriff auf Dresden, am 13. Februar 1945, war er zunächst kein gastlicher Ort mehr, aber im Februar 1966 öffnete er nach den Kriegszerstörungen wieder und war 36 Jahre lang ein beliebter Einkehrort für Dresdner und Gäste der Stadt. Dann kam im August 2002 das Hochwasser, und wieder musste der Ratskeller schließen. Allerdings sind auch 14 Jahre danach die Türen immer noch verschlossen. Die Stadt hat zwar in die Sanierung der historischen Gasträume und Küche rund 900.000 Euro gesteckt und mehrfach einen Betreiber gesucht. Doch niemand traute sich bisher an das Objekt mit 400 Sitzplätzen heran. Nun überlegt die Stadt eine andere Nutzung für Veranstaltungen und als Kantine für die Rathausmitarbeiter. Doch auch diese Pläne sind noch völlig offen. Es wird neues Geld aus der Stadtkasse gebraucht, und die ist derzeit ziemlich klamm. Also, ich würde mir doch einen mutigen Wirt wünschen!
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W I R T S C HAF T S W O C H E
Dresdner IT-Innovationen für die digitale Zukunft Mit einem starken Auftritt demonstriert die Dresdner Software-Industrie seit Montag bis zum Freitag auf der CeBIT 2016 in Hannover ihre Leistungskraft. Auf der weltweit größten Messe für Informationstechnik ist der Software-Standort Dresden mit 30, der Freistaat Sachsen mit 65 Ausstellern und Softwareunternehmen vertreten. Auf dem Sächsischen Gemeinschaftsstand präsentieren sich zudem elf Gründungs- und Wachstumsunternehmen, um dort mit Investoren, Kunden und Kooperationspartnern ins Gespräch zu kommen. Die dort vertretenen Startups zeigen IT-Technologien aus den Schwerpunkt-Bereichen Mobilkommunikation und EHealth. „Die CeBIT ist für den Software-Standort Dresden eine exzellente Plattform, sich als starkes IT-Gründungs- und -Wachstumszentrum zu zeigen“, sagt Dr. Robert Franke, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden.
Ingolf Seifert (3D Interaction Technologies GmbH) stellt eine Software für interaktive 3D-Modelle und EchtzeitVisualisierungen vor.
Dietrich Hunold (RadioOpt GmbH) zeigt eine Software, die feststellt, in welcher Qualität Mobilfunknetze beim Kunden ankommen. 16. März 2016
Martin Jähnert (BINEE.com) stellt eine Software für smartes Müllmanagement unter dem Motto „Recycling schafft Belohnung“ vor.
Das Dresdner Führunskleeblatt zur CeBIT (v.l.): Anne Loos (Projektkoordinatorin futureSAX), Dr. Robert Franke (Amtsleiter Wirtschaftförderung Dresden), Bettina Voßberg (Vorstandsvorsitzende High Tech Startbahn Netzwerk e.V.), Dirk Röhrborn (Landessprecher BITKOM e.V. und Geschäftsführer Communardo Software GmbH. Fotos (8): SachsenGAST
Simon Jentzsch (Slock.it) macht mit seiner Software das Smartphone zum „Smart Lock“. Der Nutzer kann damit im Handumdrehen Türen öffnen, Gebühren entrichten, Wohnungen vermieten oder auch das Aufladen von E-Fahrzeugen an Ladesäulen bezahlen. „Jeder zweite Arbeitsplatz in der sächsischen IT-Branche ist in Dresden angesiedelt. Die Software- und IT-Dienstleistungen haben hier einen deutschlandweit vergleichsweise hohen Anteil an der Gesamtbeschäftigung. Mit der sachsenweit höchsten Gründungsintensität gehört Dresden zu den stärksten IKT-Gründungszentren Deutschlands. Es ist vor allem das Zusammenspiel von exzellenten Hochschulen, innova-
Anne-Cécile Graber (diafyt) hat eine Software entwickelt, die mehr Freiheit für Diabetiker mit einer vollautomatischen Insulinpumpe bringt.
Luca Christel (Apoly GmbH) entwickelte eine IT-Lösung für Medikamentenlieferung „Fast in Echtzeit“.
tiven ITK-Unternehmen und Industrieanwendern, das in Dresden hervorragend klappt“, so Franke weiter. Mit mehr als 400 Firmen und etwa 10.000 Mitarbeitern gehört die Branche zu den dynamischsten Wirtschaftsbereichen in Dresden. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf Industrie-IT und der SoftwareEntwicklung an der Schnittstelle zu klassischen Industrien. Den gesamten Freistaat betrachtet, arbeiten 24.000 Menschen in 2.700 Softwarefirmen und erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von etwa 2,5 Milliarden. „Die Wachstumsrate bei der Beschäftigung liegt in Sachsen
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Karsten Ohme (Sinless GmbH) zeigt eine IT-Lösung für mobile Kommunikation ganz ohne SIM-Karte. bei 7,7 Prozent. Die SoftwareBranche ist damit im Industrievergleich unangefochtener Spitzenreiter“, so Dirk Röhrborn, Landessprecher des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien. „Trends wie die Digitalisierung, das Internet der Dinge, Software als Innovationstreiber aller Industrien und die Expansion der Wissensgesellschaft sorgen für ein riesiges Potenzial für die IT-Industrie. Seite 5
S E H E N , H Ö R E N, L E S E N
Neue Betrugsmasche im Umlauf
DRESDENEINS im Kraszewski-Museum Er war ein Unangepasster- nicht nur in seiner Gesellschaft, auch in seinem Metier. Krzysztof Kieslowski prägte die Filmszene seiner Heimat Polen wie kein Zweiter. Anlässlich seines 20. Todestages widmet sich jetzt eine Ausstellung im deutsch-polnischen Kraszewski-Museum in Dresden bis zum 26. Juni dem weltweit bekannten Regisseur und seinem Privatleben: "Die Welt aus der Sicht von Krzyzstof Kieslowski". Mit dieser Ausstellung über ein reizvolles Medium und den Moralisten Kieslowski erhofft sich Dr. Erika Eschebach einen steigenden Zuspruch für das kleine aber feine Museum. Krzysztof Kieslowski begann als Regiestudent im polnischen Lódz. Erste filmische Gehversuche als politischer Dokumentarfilmer über das Polen der 70er Jahre prägten seine spätere Kunst: das "Kino der moralischen Unruhe" wurde Kieslowskis Schaffenskern, aus dem fernab des glamourösen industriellen Unterhaltungsmainstreams sein Lebenswerk erwuchs, das vielschichtige menschliche Probleme thematisierte. Krystyna Zamyslowska, Kuratorin der Ausstellung, weiß, was Krzysztof Kieslowskis cineastisches Werk charakterisiert. Die Authentizität seiner Arbeit machte Kieslowski international be-
Wenn Sie den Film von DRESDENEINS sehen wollen, klicken Sie auf das Foto. kannt und auch berühmt: seine Werke "Das doppelte Leben der Viktoria" (1990) und seine Trilogie "Drei Farben" (1993 und '94) gelten als legendär. Für den Film "Drei Farben: Rot" aus seiner Trilogie erhielt Kieslowski drei Oscarnominierungen. Dennoch: der erklärte Familienmensch scheute den Trubel um seine Person. Von größerer Bedeutung war für ihn die Qualität seiner Beziehungen zu Freunden und Kollegen. Ob Sprache, Zeit oder Ort: Barrieren verschiedenster Art vermag Kieslowski mit seinen Filmen einzureißen. Krzysztof Kieslowski wurde nur 54 Jahre alt. Als er am 13. März 1996 in Warschau starb, hatte er mit seiner Bildsprache mehr als 40 Dokumentar- und Spielfilme geschaffen - universelle Werke, die überall auf der Welt verstanden werden. Diese Ausstellung schließt eine Trilogie über polnische Filmregisseure im Kraszewski-Museum ab.
Film über die Familie Arnhold „Jede Familie hat ihre Geheimnisse. Ella Arnhold Lewenz (1883-1954) versuchte, ihre zu verbergen, und bat deshalb ihren Sohn, ihre persönlichen Briefe und Papiere nach ihrem Tod zu verbrennen. Ihre Enkelin entdeckte viel später Dutzende von Filmrollen, auf denen eine weitverzweigte Familie festgehalten war, die wegen ihrer Verdienste hohes Ansehen in Deutschland genoß. 1981 machte sie sich auf die Suche nach den Motiven ihrer Großmutter, die in der Zeit nach 1933 diese Filme gedreht hatte - zu einer Zeit also, in der unabhängiges Filmemachen in Deutschland verboten war. 16. März 2016
Ella hatte ihr Leben riskiert, um diese Ära zu dokumentieren. Ihre Filme lieferten Antworten auf die Fragen der Enkelin nach der Vergangenheit und beleuchten zugleich wichtige Themen unserer Zeit. Der mehrfach preisgekrönte Film wurde schon bei 120 Filmfestspielen weltweit vorgeführt, aber noch nicht in Dresden. Am morgigen Donnerstag, 18 Uhr ist es nun soweit. Der Film wird im Lingnerschloss in Anwesenheit der Filmemacherin öffentlich gezeigt. Reservierungen werden unter der Nummer 0351– 6465382 (Förderverein Lignerschloss) entgegengenommen. Die Eintrittskarten kosten acht Euro.
Vorsicht, wenn der Postbote dubiose Nachnahmepakete bringt. Foto: PR
Aktuell steht eine neue Abzockmasche im Fokus der Polizei: Betrüger versenden Pakete an Personen, die gar nichts bestellt haben – per Nachnahme. Das Problem: Vermeintliche Empfänger nehmen die Pakete unbedarft an und bezahlen in dem Vertrauen, dass der Ehepartner bestellt hat und alles seine Richtigkeit hat. Ist das Paket erst einmal bezahlt, ist der Schaden nicht mehr abzuwenden, denn die Logistikdienstleister stehen nicht in der Haftungspflicht, sondern der Absender. Und dieser ist bei einer Betrugsmasche häufig nicht mehr nachvollziehbar. Dr. Carsten Föhlisch, Rechtsexperte bei Trusted Shops, gibt Tipps, wie Sie sich schützen können. 1) Annahme verweigern. Wer nichts bestellt hat oder eine Lie-
ferung nicht zu 100 Prozent einer konkreten Bestellung zuordnen kann, sollte das Paket gar nicht erst annehmen. 2) Absender überprüfen. Der Zusteller ist nicht verpflichtet, Ihnen das Paket vor Zahlung auszuhändigen, damit Sie den Inhalt überprüfen können. Aber: Überprüfen Sie das Etikett des Paketes. Findet sich keine Adresse des Absenders auf dem Paket, ist das ein deutliches Warnsignal. 3) Klare Vereinbarungen treffen. Häufig funktioniert die Betrugsmasche, weil Empfänger irrtümlicherweise den Schluss ziehen, dass der Ehepartner etwas bestellt haben muss. Deshalb: Tauschen Sie sich in Ihrem Haushalt aus, wenn Sie Pakete per Nachnahme erwarten. Treffen Sie klare Absprachen!
Unsere Bücherecke „Zufrieden geschieden“, So machen Sie das Beste aus Ihrer Trennung, Thomas Hohensee und Renate Georgy, 16,99 Euro, Scorpio Verlag, ISBN 978-3-95803-051-0. www.scorpio-verlag.de
Eine Scheidung kann alles Mögliche sein: ein Drama, eine Befreiung oder ein Glücksfall. Es kommt darauf an, was die Beteiligten daraus machen. Der Schlüssel zu einem »Ich bin zufrieden geschieden!« ist die Fähigkeit, mit Stress und belastenden Emotionen angemessen umzugehen. Denn niemand ist seinen Gefühlen hilflos ausgeliefert. Sie lassen sich sehr gut auf gesunde Art und Weise beeinflussen – wenn man weiß wie. Der Bestsellerautor und Coach Thomas Hohensee zeigt mit der Expertin Renate Georgy, die 25 Jahre lang eine eigene Praxis als erfolgreiche Scheidungsanwältin geführt hat, worauf es ankommt, damit eine Scheidung nicht im
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Rosenkrieg endet. Mithilfe dieses Buches bietet die Trennung sogar für beide Seiten die Chance, dem eigenen Leben eine positive Wendung zu geben. Seite 6
BÜCHERWOCHE
Acht Bücher von vier Verlagen für das Osternest „Frühjahrsputz“, Ein Alpenkrimi, Frederika Gers, Rowohlt Verlag, 9,99 Euro. ISBN 978-3-499-26995-0. www.rororo.de
Frühling: Zeit zumAufräumen. Zeit für Revierkämpfe ... Am Königssee herrscht dicke Luft: Befürworter und Gegner des neuen Hotelprojekts stehen sich unversöhnlich gegenüber. Besonders aggressiv gehen Hotelier Altbauer und Ladenbesitzer Hirsinger aufeinander los. Dann kommt einer von beiden bei einem Lawinenunglück ums Leben. Und Hauptwachtmeister Franz Holzhammer braucht seinen ganzen Grips, seine Freunde und seine Lokalkenntnis, um der Sache auf den Grund zu gehen ***************************** „Die Königin“, Historischer Roman, Patricia Bracewell, Rowohlt Verlag, 10,99 Euro. ISBN 978-3-499-27151-6. www.rororo.de
Ein Leben für ein Königreich! Einst lag vor der jungen Normannin Emma eine glänzende Zukunft als Königin von England. Nachdem sie König Æethelred einen Sohn gebar, schien ihr Platz an seiner Seite sicher. Aber das Königreich wird regiert von Angst – voller Misstrauen bangt der König um seine Macht. Als der einflussreiche Edelmann Ælfhelm ein Bündnis mit dem Dänenkönig schmiedet, bezahlt er dafür mit dem Leben. Der Preis für Æethelreds Rache ist hoch: Der Hof ist zerrissen, im Norden des Reiches wuchern Intrigen und Verrat. Brandschatzend und mordend fallen die Wikinger an den Küsten ein, Englands Dörfer sind ihnen hilflos ausgeliefert. Inmitten des bröckelnden Königreichs riskiert Königin Emma ihr Leben und die Krone, um ihren Sohn zu schützen. Aber verhelfen ihre Allianzen ihm zum Thron? Oder werden sie das Land nur weiter ins Unglück stürzen? Die aus Kalifornien stammende Autorin hat auf 650 Seiten den zweiten Teil ihrer Trilogie um die englische Königin Emma veröffentlicht. 16. März 2016
„Letzter Bus nach Coffeeville“, Roman, J. Paul Henderson, Diogenes Verlag, 24.00 Euro. ISBN 978-3-257-86283-6.
www.diogenes.ch Drei in jeder Hinsicht ziemlich älteste Freunde reisen in einem klapprigen Tourbus der Beatles durch die USA. Gene, ein Arzt im Ruhestand, versucht ein ungewöhnliches Versprechen einzulösen, das die Südstaatlerin Nancy ihm als Studentin in der ersten Liebesnacht in North Carolina abgenommen hat: ihr zu helfen und sie zurück nach Mississippi zu bringen, falls sie dereinst die in ihrer Familie scheinbar erbliche »Krankheit des Vergessens« bekommen sollte. Nach jener Nacht verschwand Nancy spurlos, bis sie vierzig Jahre später wieder anruft. Die Magical Mystery Tour beginnt. Als Dritter fährt Bob mit, ein Vietnamveteran, der gelernt hat, es mit heimtückischen Gegnern aufzunehmen. ********************** „Die Kunst, Champagner zu trinken“, Roman, Amélie Nothomb, Diogenes Verlag, 20,00 Euro. ISBN 978-3-25706961-7.
www.diogenes.ch
Zwei Schriftstellerinnen, eine Leidenschaft: Amélie Nothomb liebt Champagner, trinkt aber nicht gern allein. Deshalb sucht sie nach Gleichgesinnten, die den Rausch ebenso kultivieren wie sie. Bei einer Lesung lernt sie Pétronille kennen, eine Frau, die aussieht wie ein fünfzehnjähriger Junge, Amélies Bücher kennt und bald schon selbst einen Roman veröffentlicht. Amélie merkt sofort: Mit Pétronille ist nicht nur gut Kirschen essen, sondern auch Champagner trinken. Fortan finden die beiden stets gute Vorwände, ihrem kleinen Laster zu frönen. Nach Amélies Besuch bei Vivienne Westwood treffen sie sich in London, sie feiern Silvester bei Pétronilles kommunistischen Eltern in der Pariser Banlieue. Auch auf der Skipiste sieht man sie mit der Flasche in der Hand. Plötzlich kommt Katerstimmung auf.
„Pfingstrosenrot“, Ein Fall für Milena Lukin, Schünemann & Volic, Diogenes Verlag, 22,00 Euro. ISBN 978-3-257-06957-0. www.diogenes.ch Was geschah in jener Nacht, als ein serbisches Ehepaar, Miloš und Ljubinka Valetic, in seinem Haus im Kosovo brutal ermordet wurde? Milena Lukin wäre dieser Frage vielleicht nie nachgegangen, wenn nicht ihr Onkel Miodrag in der Ermordeten seine Jugendliebe wiedererkannt hätte. Sie nimmt Kontakt zu den hinterbliebenen Kindern auf, wagt sich an den Ort des Verbrechens und in die Niederungen der Politik. Und allmählich erhärtet sich der Verdacht, dass die Täter nicht in der Ferne, sondern ganz in ihrer Nähe zu finden sind – im schönen Belgrad. In „Pfingstrosenrot‹ wird erzählt, wie ein politischer Konflikt hinter den Kulissen geschürt und aufrechterhalten wird, weil beide Seiten kräftig davon profitieren. ********************** „Gefahr ist mein Beruf“, Deutschlands erfahrendster Ermittler packt aus, Josef Resch, Econ Verlag, 18,00 Euro. ISBN 978-3-´430-20200-8. www.econ.de Manche nennen ihn Detektiv, Privatermittler oder Wirtschaftsfahnder, andere auch: Kopfgeldjäger. Er ist seit 35 Jahren im Geschäft und war u. a. bei den Entführungen von Richard Oetker und Jan Philipp Reemtsma involviert. Er kennt sich mit Zeugenschutzprogrammen aus und vor allem mit den Schwächen derjenigen, die er sucht. Vertrauen aufbauen und Misstrauen säen gehört zu seinem Geschäft. Resch ist bekannt für unkonventionelle Methoden. Auf seiner Website hat er insgesamt 47 Millionen Dollar angeboten – für Hinweise, die zur Klärung des Absturzes des Malaysia-Airlines-Fluges MH 17 in der Ostukraine führen. Bisher hat er die Öffentlichkeit gemieden. Kurz vor dem Ruhestand lässt er einen Teil der in diesem Geschäft existentiellen Diskretion fallen.
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„Der schwarze Monsun“, Roman, Harry Thürk, Mitteldeutscher Verlag, 14,95 Euro. ISBN 978-95462594-9. www.mitteldeutscherverlag.de
April 1975: Seit Jahren tobt in Kambodscha ein Bürgerkrieg; die Roten Khmer steuern mit ihren Verbündeten auf die Hauptstadt Phnom Penh zu. Die dort Lebenden – unter ihnen der Koch Hang Son und seine Freundin Chanta – erhoffen sich ein Ende der Kämpfe und einen friedlichen Wiederaufbau des Landes. Bald folgt das böse Erwachen, die Bevölkerung Phnom Penhs wird aufs Land verschleppt und muss Zwangsarbeiten verrichten. Es beginnt die Terrorherrschaft der Roten Khmer, die schließlich im millionenfachen Massenmord mündet. Hang Son kann fliehen und landet in einer geheimen, von den USA geleiteten Truppe. Chanta dagegen wird in eine Edelsteinmine verschleppt und muss täglich um ihr Leben bangen. Son versucht alles, sie wiederzufinden. Harry Thürk gelang es mit seinem 1986 veröffentlichten Roman, die damaligen Geschehnisse nachvollziehbar zu machen, den unzähligen Opfern ein Gesicht zu geben. Ein packender Roman, der bis heute nichts von seiner Wirkung verloren hat. ********************** „Magdalenes Geheimnis“, Historischer Roman, Christina Auerswald, Mitteldeutscher Verlag, 14,95Euro. ISBN 978-3-95462-579-6.
www.mitteldeutscherverlag.de
Halle an der Saale im Jahr 1690. Die Mitglieder der französischen Kolonie in der Stadt sind sich einig: Der Mörder Jean de Morin muss sterben. Nur die Hallenserin Magdalene will den Franzosen nicht am Galgen enden sehen. Sie hat genug an den Folgen der Missverständnisse zu tragen, die sie zur Mutter eines unehelichen Kindes gemacht haben. Aber wie soll die junge Frau das ihrem Vormund, dem Kirchenvorstand Conrad Bertram, erklären? Oder ihrem zukünftigen Ehemann? Der Roman lebt von historischen und architektonischen Hintergründen. Seite 7
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Weniger Besucher in den Kunstsammlungen
Erfolgreiche Humorzone die Zweite
Schirmherr Olaf Schubert mit seinen Humorkollegen Rolf Miller, Abdelkarim, Michael Krebs, Carl-Einar Häckner, Elsterglanz, Johann König, Gernot Hassknecht und Rainald Grebe bei der Abschlussgala im Alten Schlachthof. Foto: Amac Garbe Die zweiten Dresdner HumorDresdens durch Pegida & Co festspiele waren ein voller Erfolg. angekratzt ist, hat die HumorZone Das zarte Pflänzchen HumorZoein positives Bild aus Dresden ne, dass die Macher im März gesendet. 2015 in Dresden gesät haben, ist Nicht nur das Publikum war beim zweiten Festivaljahr bereits geistert, auch die HumorZonenmächtig gewachsen. Künstler nehmen ein positives und 70 Künstler auf neun Bühnen an freundliches Bild von Dresden fünf Tagen – mit über 8.000 verwieder mit nach Hause. kauften Karten und 90 Prozent Immer wieder haben die Macher Auslastung hat die zweite Dresdin den letzten fünf Tagen diesen ner HumorZone bewiesen: DresSatz gehört: „Das haben wir gar den darf auch mal lachen müsnicht so erwartet: Die Leute hier sen! Und das in vielerlei Hinsicht. sind sehr freundlich und lustig. Gerade jetzt, wenn das Image Wir kommen gerne wieder.“
Der Besuch der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden fiel im vergangenen Jahr leider dünner aus. Foto: SachsenGAST
Rund 2,31 Millionen Gäste kamen 2015 in die 14 Einrichtungen der Staatlichen Kustsammlungen Dresden. Das sind sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Vor allem russischsprachige Kulturtouristen sind ausgeblieben. Rückgänge gab es aber auch bei Besuchern aus Deutschland. Verwaltungsdirektor Dirk Burghardt sieht eine Ursache dafür in der
islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung. Die Besucherzahlen entsprechen nicht dem Anspruch der Kunstsammlungen. Immerhin gehören sie mit der Gemäldegalerie Alte Meister und dem Grünen Gewölbe zu den bedeutendsten Museen der Welt. Rund 1,2 Millionen Kunstwerke werden gepflegt und ausgestellt.
Künstlerküche an den Landesbühnen
Eierkunst im Volkskunstmuseum
Olaf Frenzel zeigt seine Kunstschätze, die er aus dem Grünen Gewölbe nachgebaut hat. Foto: SachsenGAST
Im Dresdner Volkskunstmuseum (Jägerhof) ist eine ganz besondere Osterausstellung zu sehen. Olaf Frenzel, ein gelernter Ingenierur aus Thüringen, tritt den Beweis an, dass man mit geschickten Händen, raffinierten Techniken und reichlich Ehrgeiz kunstvolle Eier in der Art des Pariser Goldschmieds Carl Peter Fabergé herstellen kann. Aber nicht nur der Eier-Lieferant für den Zarenhof in St. Petersburg diente ihm als 16. März 2016
Vorbild, auch die Pretiosen aus dem Grünen Gewölbe in Dresden bringt er aus echten Materialien und geschickt verarbeiteten Metallen verblüffend ähnlich nach. Seine Kristall- und Emailschalen, Muschelkredenzen und Schiffspokale muss man gesehen haben. Bis zum 1. Mai ist noch die Möglichkeit. Man kann die Kunstwerke auch kaufen oder eigene Ideen in Auftrag geben. www.kunst-aus-natur.de
Am Sonntag wird Jürgen Haase, der erste Winnetou der DDR und Mitglied im Zwingertrio über seine Arbeit, seine kleinen Kochgeheimnisse, seine zukünftigen Projekte und vieles mehr plaudern und dabei so ganz „nebenbei“ ein „Überraschungsgericht“ live kreieren, welches dann von allen Besuchern verkostet werden kann. Beginn 19 Uhr in der Goldnen Weintraube. Die Karte kostet 28,50 Euro inkl. „Überraschungsgericht“. Foto: PR
Zaubergala in der Staatsoperette Am Samstag, 19 Uhr, veranstaltet der Magische Zirkel Dresden in der Staatsoperette wieder seine beliebte Zaubergala. Das Programm verspricht Magie der Zukunft, wie man sie in Dresden noch nie gesehen hat. Kann man sich vorstellen, wie wissenschaftliche Fakten der Physik mit intelligenter Zauberkunst und profes-
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sionellem Nonsens eine einzigartige magische Ursuppe ergibt? Auch Luke Dimon, ein Meistermanipulator und Mentalmagier, versucht es an diesem Abend, wie auch der tschechische Starzauberer Ales Hrdlicka und der Großillusionist Stephan von Köller. Randkarten soll es noch an der Abendkasse geben. Seite 8
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Zeitung für Gastlichkeit, Reisen und Events
E-Paper 18. Jahrgang
Ausgabe 8/16 16. 03. .2016
IISSN 1862-2739 1862-2739 ISSN
Dresden nutzte ITB als großeauf Chance Erlebe es, um es zu die glauben - Mexiko der ITB Die Dresden Marketing Gesellgrüßt Mexiko schaft zieht ein positives Resümee nach der Internationalen Tourismusbörse in Berlin. „Wir konnten Kooperationsgespräche mit den wichtigsten Reiseveranstaltern, Fluggesellschaften und Marketingpartnern führen und die Highlights der Stadt 2016 und 2017 auch im Rahmen einer Pressekonferenz unter dem Motto ‚Dresden. Gemeinsam feiern‘ vorstellen“, sagt Dr. Bettina Bunge, Geschäftsführerin der DMG. Podiumsteilnehmer der Pressekonferenz waren Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, Frauke Roth, die Intendantin der Dresdner Philharmonie, Jan Vogler, Intendant der Dresdner Musikfestspiele, und Dr. Bunge.
Eine Pressekonferenz stand unter dem Motto „Gemeinsam feiern“. Fotos (2): DMG
Besonders nachgefragt wurden die touristischen Angebote rund um das Jubiläum 800 Jahre Dresdner Kreuzchor, die neuen Bühnen im Kraftwerk Mitte für Staatsoperette und Theater Junge Generation sowie die Wiedereröffnung vom Kulturpalast mit dem neuen Konzertsaal für die Dresdner Philharmonie und der neuen Bühne für die Herkuleskeule. Aber auch Sonderausstellungen bzw. Neueröffnungen der Museen, Jubiläen wie die 40. Dresdner Musikfestspiele und die 16. März 2016
Dresden präsnetierte sich mit dem Sächsischen Elbland in Berlin. Foto: Wolfgang Schmidt
Angebote Dresdens im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017 standen im Zentrum des Interesses. Wie erwartet gab es viele Fragen zur aktuellen Situation in Dresden, zu möglichen Reisebeeinträchtigungen sowie der generellen Haltung von Stadt und Bevölkerung vor dem Hintergrund fremdenfeindlicher Äußerungen in und um Dresden. „Dresden steht zurzeit im Fokus der medialen Berichterstattung und der öffentlichen Wahrnehmung, was wir als Herausforderung wie auch als Chance für unsere wunderschöne Stadt mit großer Geschichte sehen“, sagte Bunge. „So nutzen wir die ITB als Plattform, um authentisch, offen und sympathisch für unsere Stadt zu werben und alle Fragen zu beantworten, die mögliche Sorgen bzw. Vorurteile aus dem Weg räumen helfen“, so Bunge weiter. Dresden präsentierte sich mit Natur und Kultur Mit seiner attraktiven Mischung aus Kultur und Natur passt Dresden zum diesjährigen Motto des neu gestalteten Sachsen-Standes „Saxony – Feel the spirit of na-
ture“. „Besonders freut uns, dass wir uns auf der ITB 2016 erstmals mit dem Sächsischen Elbland als eine gemeinsame touristische Destination präsentieren.
Geballter Frauenpower am Messestand in Berlin. Sehr zufrieden mit der Resonanz zeigten sich auch die 13 Partnerinstitutionen, darunter die Stiftung Frauenkirche Dresden, die Semperoper Dresden, die Staatliche Kunstsammlungen Dresden, das Militärhistorische Museum der Bundeswehr und die Dresden Information GmbH. Die Sächsische Dampfschiffahrt verbuchte gute Abschlüsse mit Reiseveranstaltern und besonderes Interesse an den Angeboten der Saison 2017. „Die Reiseveranstalter agieren defensiver und buchen kurzfristiger. Das bedeutet erhöhte Anstrengungen, um gute Auslastungen zu erzielen“, sagte Katja Novotny, Leiterin Vertrieb der Sächsischen Dampfschiffahrt.
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Frankreich führt Die beliebtesten Urlaubsziele aller Nationen: Das Ranking führte erneut Frankreich an, gefolgt von den USA und Spanien. Die beliebtesten Reiseziele der Deutschen im Inland lagen in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachen. Bei denAuslandsreisezielen verteidigt Spanien seine Führung, Italien und die Türkei folgten auf Platz 2 und 3. Die Bundesbürger haben vergangenes Jahr 69,1 Millionen Urlaubsreisen ab fünf Tagen unternommen, rund 70 Prozent davon führten sie zu Reisezielen ins Ausland und rund ein Drittel zu Zielen in Deutschland. Dass die Deutschen sich ihren Urlaub gerne etwas kosten lassen, belegen die Zahlen zu den Ausgaben für ihreAuslandsreisen: 2015 haben sie über 71 Milliarden Euro dafür investiert. Die höchste Reisebürodichte weist nach wie vor Sachsen, die niedrigste Schleswig-Holstein auf. Folgende Großstädte führen das Ranking mit den meisten Reisebüros an: Berlin, Hamburg und München gefolgt von Köln. Neben diesen stationären Reisebüros gibt es 400 Agenturen, die ihr Reiseangebot ausschließlich über Internet und Call-Center vertreiben – das ist ein deutlicher Anstieg um über 100 gegenüber 2014. Die Bedeutung der Zugehörigkeit stationärer Reisebüros zu einer Reisebürokette, einem Franchisesystem oder einer Reisebürokooperation nimmt langfristig betrachtet immer mehr zu. Nur 620 Büros gehören zu keiner Kette oder Kooperation oder sonstiger Zusammenschlüsse. Inzwischen ist der Anteil des sogenannten systemgebundenen Vertriebs auf über 93 Prozent gestiegen. Seite 9
I SHE E WNE L WROE C B TL I C K
Bestes Kreuzfahrtschiff der Welt
Die EUROPA 2 vor der Skyline von New York. Bereits zum zweiten Mal in Folge belegt das Schiff Platz 1 in der Kategorie „die besten Kreuzfahrtschiffe“ bei den Traveller’s World Awards. Die Leser des Reisemagazins fungierten als Jury und wählten in zehn Kategorien die weltweit besten Adressen für Reisende. Auch das Schwesternschiff MS EUROPA wird unter den Top Ten prämiert. Foto: Hapag Lloyd
Dresdner Tourismustag Entdecke deine Stadt! Unter diesem Motto lädt der Tourismusverband Dresden e.V. (TVD) am Samstag zum zweiten Mal zum Dresdner Tourismustag ein. Rund 60 Angebote verschiedener TVD-Mitglieder sowie weiterer Unternehmen der Dresdner Tourismuswirtschaft demonstrieren, wie breit aufgestellt die Branche
ist und was man in Dresden alles erleben kann. Ob Dresdens erste Kinderstadtrundfahrt, thematisch ausgefallene Stadtführungen, Hotelführung mit Sektempfang, Schweizer Buffet zum Sonderpreis oder Galakonzert im Marmorsaal desZwingers.Einespannungsreiche Entdeckungsreise! www.dresdner-tourismustag.de
Kreuzfahrtboom in Hamburg Auch 2016 fährt der Kreuzfahrtstandort Hamburg in erfolgreichem Fahrwasser. Für die diesjährige Saison erwartet die Stadt 168 Kreuzfahrtanläufe und einen Anstieg der Passagierzahlen auf voraussichtlich 640.000 Personen. Häufigster Gast in Hamburg wird in diesem Jahr das neue Flaggschiff der AIDA Cruises Flotte „AIDAprima“ sein, das zum Hafengeburtstag am 7. Mai im Hamburger Hafen getauft wird. Einen großen Anteil am Kreuzfahrtboom hat der Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch, der auf der ITB zur Hamburger Kreuzfahrtpersönlichkeit des Jahres gekürt wurde.
Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch wurde auf der ITB zur „Hamburger Kreuzfahrtpersönlichkeit des Jahres“ gekürt. Foto: PR
Die Hamburg Cruise Days, größtes europäische Kreuzfahrtevent, finden das nächste Mal vom 8. bis 10. September 2017 statt.
Die lebenswerteste Stadt der Welt
Der „Graben“ in Wien. Was Millionen Wien-Besucher begeistert, bestätigt nun zum siebten Mal ein internationaler, renommierter Städtevergleich: Wien ist in jeder Hinsicht top. Jährlich führt das internationale Beratungs-Unternehmen Mercer eine Studie zur Bewertung der Lebensqualität in 230 Metropolen weltweit durch. Auch 2016 stellten die Ergebnisse der Studie Wien das beste Zeugnis aus und machten die österreichische Bundeshauptstadt zum siebten Mal in Folge zur lebenswertesten Stadt weltweit.
Foto: WienTourismus Bewertet wurden das politische, soziale und ökonomische Klima, medizinische Versorgung, Ausbildungsmöglichkeiten, infrastrukturelle Voraussetzungen wie das öffentliche Verkehrsnetz, Stromund Wasserversorgung. Weiterhin wurden Freizeitangebote wie Restaurants, Theater, Kinos, Sportmöglichkeiten, die Verfügbarkeit von Konsumgütern vom Nahrungsmittel bis zumAuto sowie Umweltbedingungen von der Grünanlage bis zur Luftverschmutzung verglichen. www.mercer.com
Bücher für den Reisekoffer Im Reisekoffer sollte man neben dem üblichen Reiseführer mit allen Tipps auch noch ein Buch einstecken, das darüber hinaus Eindrücke vom Reiseziel vermittelt. Beispielsweise dies: „Masuren - Land der Stille“, Hans-Jürgen Gaudeck, Steffen Verlag, ISBN 978-3-941683-9, www.steffen-verlag.de In diesem Buch begab sich der Maler Hans-Jürgen Gaudeck mit Staffelei und Büchern masurischer Autoren im Gepäck auf die Reise. So erkundete er das Land und verfasste mit Pinsel und Stift eine Liebeserklärung an Masuren, dessen Zauber ungebrochen ist.
„Strandsteine“, Das Bestimmungsbuch für die Nord- und Ostseeküste, Frank Rudolph, Wachholtz Verlag, ISBN 9783529056024 www.wachholtz-verlag.de Tausende Steine liegen an den Stränden von Nord- und Ostsee: große und kleine, bunte und einfarbige, glitzernde und löchrige, flache und runde. Doch wie heißen diese Steine, woher kommen sie und wie sind sie entstanden? In diesem Buch können die Steine sprechen – mit Foto, Namen und Herkunftsland stellen sie sich vor und erklären allen begeisterten Steinsammlern, wie sie aussehen, woher sie kommen und wo man sie am besten finden kann.
IMPRESSUM: Die „Dresdner Woche“ mit dem Anhang „gast&rast“ ist eine E-Paper-Zeitung aus Dresden für die Welt. Die Bezieher dürfen Vervielfältigungen nur von der kompletten Zeitung herstellen und sie im eigenen Bereich weitergeben. Alle Angaben sind mit journalistischer Sorgfalt geprüft, Für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Redaktion: Heinz Ruhnau (V.i.S.d.P.) E-Mail: redaktion@dresden-report.de Verlag und Vertrieb: Ruhnau Verlag Dresden, Münchner Straße 29, 01187 Dresden, Inhaberin: Renate Ruhnau Tel.: 0351 - 471 23 62, Fax: 0351 - 471 23 21, E-Mail: verlag@sachsengast.com
16. März 2016
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