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Nach Monaten der Unsicherheit in Thailand über die Zukunft von Cannabis hat die Regierung vorgeschlagen, den Gebrauch hauptsächlich auf gesundheitliche und medizinische Zwecke zu beschränken. Der im September kurz nach Amtsantritt des neuen thailändischen Premierministers Paetongtarn Shinawatra veröffentlichte Gesetzesentwurf verbietet weder ausdrücklich den Freizeitkonsum von Marihuana noch hält er an früheren Plänen fest, die Substanz neu als Betäubungsmittel zu klassifizieren. Er sieht jedoch Geldbußen und Strafen vor für Personen, die Cannabis für Zwecke verkaufen oder konsumieren, die nicht im Gesetzesvorschlag aufgeführt sind.

Nach den Parlamentswahlen vor eineinhalb Jahren bekam Thailand im September 2023 eine neue Regierung. Die konservative Koalitionsregierung steht hinter den Forderungen für ein hartes Durchgreifen gegen Cannabis, das seit seiner Legalisierung unzureichend reguliert ist. Die Pheu Thai-Partei setzte sich für ein Verbot des Freizeitkonsums von Marihuana ein, da es ein gesundheitliches Risiko darstelle und bei jungen Menschen zu Drogenmissbrauch führen könne.

Anutin Charnvirakul, früherer Gesundheitsminister, der die Legalisierung der Droge unter der vorherigen Militärregierung beaufsichtigte, stieg bei den Wahlen 2023 zum stellvertretenden Premierminister auf. Er ist der Vorsitzende der

Wirtschaft auf dem Lande angekurbelt. Am Tag der Legalisierung wurden mehr als 3.000 wegen Cannabis inhaftierte Häftlinge freigelassen. Innerhalb eines Jahres hatte die Cannabisindustrie des Landes einen Wert von 28 Milliarden Thai Baht (728 Millionen Euro) erreicht, und gemäß einer Prognose wird er bis zum Jahr 2030 auf 336 Milliarden Baht (8,7 Milliarden Euro) ansteigen. Anutin hatte verkündet, Cannabis würde nur für den medizinischen Gebrauch erlaubt sein, aber in der Praxis war der Markt nahezu unreguliert.

Seit der Legalisierung von Cannabis haben sich mehr als 1,1 Millionen Thailänder für eine Anbaulizenz registrieren lassen, und im ganzen Land sind mehr als 6.000 Verkaufsstellen für Cannabis aufgetaucht, von denen viele kaum Qualitätskontrollen durchführen. Weil Thailand das erste Land in Asien ist, das Cannabis legalisiert hat, ist auch ein florierender Gras-Tourismus entstanden, und viele befürchten, dass es schwierig wird, ihn einzudämmen. Im Wahlkampf 2023 versprachen alle großen Parteien - einschließlich Bhumjaithai -, Cannabis auf den medizinischen Gebrauch zu beschränken. Bevor Marihuana in Thailand im Juni 2022 legalisiert wurde, galt im Land eines der härtesten Drogengesetze weltweit. Der Besitz von Cannabis konnte mit einer Gefängnisstrafe

IST MARIHUANA IN THAILAND NOCH LEGAL?

von bis zu 15 Jahren geahndet werden. Und das berüchtigte Bang Kwang Central Prison - ironischerweise Bangkok Hilton genannt -, wirkt auf Touristen besonders abschreckend, nachdem in einer australischen Fernsehserie seine elenden Haftbedingungen, die Überfüllung, gezeigt wurden. Während Thailand auf die Auswirkungen der Änderungen wartet, sind die Weedshops in Bangkok und außerhalb weiterhin geöffnet. Allerdings gibt es bereits einige Vorschriften, die den Konsum von Cannabis einschränken. Das Rauchen oder Dampfen von Cannabis ist an öffentlichen Orten nicht erlaubt. Wer ein „öffentliches Ärgernis“ verursacht - auch durch den Geruch von Gras - kann mit einer Geldstrafe von 25.000 Baht (650 €) bestraft werden. Was genau eine „Belästigung“ darstellt, ist unklar und dieser Umstand wird von der Polizei nicht selten ausgenutzt. Es ist bekannt, dass in Bangkok Touristen, die auf der falschen Seite des Gesetzes erwischt werden, von Beamten erpresst und genötigt werden. Extrakte mit einem THC-Gehalt von mehr als 0,2 Prozent gelten rechtlich immer noch als Betäubungsmittel, aber einige Shops verkaufen trotzdem stärkere Produkte, was die Käufer in Schwierigkeiten bringen könnte - es sei denn, sie haben eine offizielle Genehmigung für den Kauf von medizinischem Cannabis. Touristen werden auch gewarnt, dass Cannabis in den Nachbarländern immer noch illegal ist und nicht über die Grenzen transportiert werden darf. Singapur, das zu den Ländern gehört, die eine äußerst strenge Drogenpolitik verfolgen, kann Bürger für den Konsum von Drogen außerhalb des Landes verhaften, als ob sie diese im eigenen Land konsumieren würden.

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Sweet Zenzation Die Königin des Gewächshauses

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Seltsames Cannabis Von Jorge Cervantes

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Götz Widmann Das Interview

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Die Vorteile einer kontinuierlichen Ernte in Anbauräumen Von Stoney Tark

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Hasch aus dem Gewächshaus Anbau in Cannabis Social Clubs

Nachrichten

DEUTSCHLAND: NEUWAHLEN

UND DAS CANNABISGESETZ

Das politische Jahr endete in Deutschland mit dem Crash der Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP, nachdem Bundeskanzler Scholz Finanzminister Lindner entlassen und ihm Vertrauensbruch vorgeworfen hatte. Diese sogenannte Ampelregierung hatte das Cannabisgesetz (CanG) erdacht und zum 1. April 2024 etabliert, natürlich gegen den Willen der konservativen „christlichen“ Parteien CDU und CSU wie auch der faschistischen AfD. Mit den Neuwahlen, die bis zur Drucklegung dieser Ausgabe bereits durchgeführt worden sind, steht eine wieder konservative Bundespolitik zu erwarten. Führende Köpfe dieser Riege, zum Beispiel Friedrich Merz (CDU) und Markus Söder (CSU), kündigten bereits vollmundig an, das Gesetz wieder rückabzuwickeln. Die Befürchtung innerhalb der Gemeinde der Hanffreunde, dass dies tatsächlich der Fall sein wird, ist unnötig. Denn ganz so einfach geht das nicht, de facto erfordert die Rücknahme eines Gesetzes überdies die Zustimmung auch der anderen Parteien. Quellen: zdf.de; deutschlandfunk.de u.a.

USA: DONALD TRUMP FÜR LEGALISIERUNG AUF BUNDESEBENE

Donald Trump ist im November erneut zum Präsident der Vereinigten Staaten gewählt worden. Im Vorfeld hatte er „sich für eine Lockerung der bundesstaatlichen Beschränkungen für Marihuana ausgesprochen“, wie die Frankfurter Rundschau am berichtete. Er sei der Ansicht, dass wegen THC niemand mehr ins Gefängnis gesperrt werden müsse – ein florierender Handel mit Cannabis sei immerhin besser als ein unkontrollierter Schwarzmarkt. Überdies stimmte Trump für eine Legalisierung von Freizeitcannabis in Florida. Auch in Sachen Medizinalcannabis nimmt Trump eine befürwortende Haltung ein. Ob das alles die taktische Antwort auf die Wahlversprechen der konkurrierenden Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist, die angekündigt hatte, Cannabis in den USA auf Bundesebene legalisieren zu wollen (siehe hierzu die News in unserer vorigen Ausgabe), bleibt dahingestellt. Doch damit nicht genug: Trumps designierter Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hatte in den Medien angekündigt, dass er – würde er über gesundheitspolitische Entscheidungsbefugnisse verfügen – Psychedelika entkriminali-

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sieren, wenn nicht sogar vollumfänglich legalisieren würde. Dies begründete er mit den Erfahrungen von Verwandten und engen Freunden, die u.a. mit Ayahuasca schwerwiegende Krankheiten erfolgreich behandelt hatten. Nun hat Kennedy in Kürze diese Möglichkeit, das Gesagte in die Tat umzusetzen, und es bleibt spannend, was aus den Ankündigungen der beiden Politiker wird. Quelle: fr.de; hanf-magazin.com; lucys-magazin.com

INDIEN: RIESEN-BUST AM

FLUGHAFEN Eigentlich sind gescheiterte Schmuggelversuche nicht unbedingt Inhalt unserer Cannabis-Welt-News. Wenn es sich aber um eine Menge handelt, wie Ende Dezember auf dem Chhatrapati Shivaji Maharaj International Airport (CSMIA) in Mumbai beschlagnahmt, dann ist das eine Meldung wert. So wurden fünf Passagiere aus Bangkok am 26. Dezember bei einem entsprechenden Schmuggelversuch erwischt und verhaftet. Indische Zollbeamte beschlagnahmten sage und schreibe 26 Kilogramm Marihuana im Wert von etwa 104 Millionen Baht (knapp 3 Millionen Euro), das geschickt in alltäglichen Haushaltsgegenständen versteckt war. Die fünf Reisenden wurden umgehend nach dem indischen Gesetz über Betäubungsmittel und psychotrope Stoffe verhaftet. Die Ermittler prüfen nun Handyaufzeichnungen und befragen die Beschuldigten, um die beabsichtigten Empfänger der Drogen in der Stadt zu ermitteln,wie die Zeitung Hindustan Times berichtete. Seit Cannabis in Thailand legalisiert worden ist, häufen sich die Meldungen über den Schmuggel großer Mengen Cannabis in benachbarte Länder. Quellen: thethaiger.com

THAILAND: ANGEBLICHER TOD DURCH MAGIC MUSHROOMS

Im thailändischen Chiang Mai führten die Polizei und Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens am 24. Dezember eine verdeckte Operation durch, bei der ein Geschäftsmann in der Tha Pae Road im Bezirk Muang verhaftet wurde. Der Unternehmer hatte

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AUS ALLER WELT

in seinem Laden neben Cannabis auch Zauberpilze im Angebot, die von dem 25-jährigen britischen Touristen Vadher Raj Akhil am 20. Dezember gekauft worden seien – anschließend sei dieser nach dem Verzehr einer Überdosis dieser Pilze gestorben. Der Brite, der mit seiner Freundin in einem Luxusressort im Bezirk Mae Rim untergebracht war, soll etwa 40 Minuten nach dem Verzehr der Pilze Schaum vor dem Mund ausgebildet und daraufhin einen wie auch immer gearteten tödlichen Anfall erlitten haben. Das Psilocybin-haltige Pilze keine tödliche Giftigkeit aufweisen, bleibt anzunehmen, dass die Pilze von dem Geschäftsmann oder dessen Zulieferern mit anderen Substanzen präpariert worden waren. Diese Schlussfolgerung ist den Ermittlern jedoch offenbar nicht in den Sinn gekommen, denn der Geschäftsmann wird lediglich wegen des Verkaufs von Magic Mushrooms, hier mit assoziierter Todesfolge, belangt. In Thailand sind Psilocybin-Pilze nach dem Betäubungsmittelgesetz von 1979 als Narkotika der Kategorie 5 eingestuft. Quelle: www.straitstimes.com

USA: MEDIZINISCHES CANNABIS

AN DER BÖRSE Trulieve Cannabis, der zurzeit führende Cannabishersteller aus den Vereinigten Staaten mit Sitz in Florida, kann einen bemerkenswerten Start in das neue Jahr 2025 verbuchen. Die Aktie des Unternehmens konnte im vergangenen Monat einen Anstieg um 25,74 Prozent verzeichnen und liegt derzeit bei 5,70 Euro. Das Unternehmen bleibt mit einer Marktkapitalisierung von 929,4 Millionen Euro einer der gewichtigsten Akteure im Bereich des medizinischen Cannabis. Bei insgesamt 166 Millionen ausstehenden Aktien beträgt der Cashflow pro Aktie derzeit 1,22 Euro. Cannabis, vor allem solches, das für medizinische Anwendungen vorgesehen ist, ist damit am Aktien- und Börsenmarkt und damit im Hardcore-Kapitalismus mittlerweile ein ernstzunehmender Faktor geworden. Quelle: www.aktiencheck.de

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Das Beste aus der Hydrokultur für Innenräume machen

Was ist Hydroponik? Kurz gesagt handelt es sich um eine Methode, Pflanzen in einem inerten Substrat wie Kokosfasern, Steinwolle oder einfach nackten Wurzeln anzubauen. Die Pflanzen werden durch eine Nährlösung ernährt, die nicht aus dem Substrat stammt; man hat die vollständige Kontrolle über die Ernährung der Pflanzen. Damit diese Technik ihr volles Potenzial entfalten kann, müssen dynamische Systeme verwendet werden, die in einem geschlossenen Kreislauf arbeiten, um möglichst viel Wasser zu sparen. Hydroponische Techniken sorgen für eine maximale Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln und beschleunigen so das Pflanzenwachstum.

Einer der vielen Vorteile der Hydrokultur besteht darin, dass die Pflanzen sehr schnell wachsen, aber dieser Vorteil kann manchmal auch zum Nachteil werden. Wenn Sie eine Pflanze aus Samen in einem Raum unter einer Lampe anbauen, wird sie viel zu groß sein, wenn sie das Blütealter erreicht. Sie hat dann den gesamten vertikalen Raum eingenommen; dies gilt umso mehr für Grow-Zelte, die nicht die gleiche Höhe wie ein Zimmer bieten. Künstliches Licht verliert mit zunehmender Entfernung viel von seiner Wirkung, daher ist es eine gute Idee, die Lampe so nah wie möglich an den Pflanzen zu halten. Für den Anbau in Innenräumen sind große Pflanzen eher von Nachteil, da alle Pflanzenteile, die nicht direkt dem Licht ausgesetzt sind, sowohl in Bezug auf die Quantität als auch auf die Qualität eine wertlose Ernte liefern. Um die Vorteile der Hydrokultur voll ausschöpfen zu können, müssen Sie Ihren Anbau an diese Situation anpassen: Wenn Sie Ihren Anbau mit der Keimung eines Samens beginnen, ist die Pflanze, die daraus hervorgeht, nicht dazu bestimmt, Blumen zu produzieren.

HYDROPONIK SCHRITT FÜR SCHRITT Nehmen wir als Beispiel einen 1 m2 großen Blühbereich (eine einzelne Lampe). Wir beginnen mit einem Samen und wählen eine Sorte, die für den Innenanbau geeignet ist, d.h. eine, die nicht zu hoch wächst und nicht über einen sehr langen Zeitraum blüht, vorzugsweise eine Hybride mit einer eher indica-genetischen Basis, so dass die Pflanze relativ klein und gedrungen bleibt und der Blütezyklus nicht länger als maximal 6 Wochen dauert. Heute gibt es viele köstliche Indica-Sativa-Hybriden, die sich gut für diese Art des Anbaus eignen. Das Saatgut wird in ein Substrat gelegt, das die Wurzeln leicht abwaschbar macht. Dies kann Kokosfaser, Perlit, sehr leichte Blumenerde oder einfach Leitungswasser oder Quellwasser sein.

MUTTERPFLANZE

Wenn der Sämling etwa zwei Sätze echter Blätter hat, graben Sie ihn vorsichtig aus, wobei Sie darauf achten, die Wurzeln nicht zu beschädigen. Sie können dazu einen Löffel verwenden und die Pflanze mit etwas Substrat ausgraben, anstatt an ihr zu ziehen. Spülen Sie die Wurzeln vorsichtig in einem Glas Wasser ab und setzen Sie die Pflanze dann in das Hydrokultursystem. Ich verwende in diesem Stadium gerne ein Cultimate-System, das ein gutes Volumen für die Wurzeln bietet und durch die Tonkiesel vor Temperaturschwankungen geschützt ist. Ich stelle sie unter eine schwache Turbo-Neonlampe mit einem 18-stündigen Lichtzyklus. Diese Pflanze wird wachsen, aber

nie blühen; sie ist eine „Mutterpflanze“, d.h. eine Quelle für Stecklinge, die die Blüten hervorbringen werden. Wenn die Mutterpflanze 80cm -1 M erreicht hat, bringe ich kleine Neonröhren am Zeltrahmen an, um die unteren Teile zu beleuchten, die nicht in direktem Kontakt mit dem Licht sind. Es würde nicht viel nützen, eine stärkere Lampe über der Pflanze anzubringen, sie würde nur den Qualitätsunterschied zwischen oben und unten vergrößern. Wenn die Pflanze in einem 1,2X1,2-Zelt steht, wird sie schnell den ganzen Platz einnehmen. Jetzt ist es an der Zeit, Klone zu machen.

KLONEN

Da die Stecklinge in ein Hydrokultursystem verpflanzt werden, bewurzeln Sie sie am besten ohne Substrat oder mit einem Substrat, das sich leicht reinigen lässt. Perlit oder Kokosfasern eignen sich gut für die Bewurzelung. Ich persönlich verwende den Terra Aquatica hydro cloner, ein Vortex-System, das in Bezug auf die Erfolgsrate und die Bewurzelungszeiten seinesgleichen sucht. Wir werden kleine Pflanzen blühen lassen, also brauchen wir eine große Anzahl pro m². Je nach Anbausystem und persönlicher Vorliebe kann man 20 bis 30 Setzlinge pro m² verwenden.

Mein Anzuchtsystem ist ein Terra Aquatica Grow stream 20, das perfekt für ein 1,2X1,2-Zelt geeignet ist. Ich brauche 20 gesunde Stecklinge, aber ich ziehe es vor, viel mehr zu bewurzeln, mindestens das Doppelte, und die besten auszuwählen. Das Schlüsselwort für den erfolgreichen Anbau auf diese Weise ist Einheitlichkeit. Sie brauchen Setzlinge, die in Größe und Wurzelqualität ähnlich sind. Wählen Sie Pflanzen aus, die rund um den Stamm Wurzelansätze haben, die eine buschige Wurzelmasse und Seitenhaare an den Wurzeln aufweisen. Mit ein wenig Erfahrung können Sie die besten Klone leicht erkennen. Diese Phase des Stecklings dauert unter guten Bedingungen etwa fünfzehn Tage, manchmal auch länger. Es ist wichtig, eine hohe Luftfeuchtigkeit in der Umgebung der Klone zu gewährleisten.

Wenn Ihre Sämlinge in einem Hydrokultursystem bewurzelt sind, werden Sie überrascht sein, wie sie wachsen, bevor sie überhaupt Wurzeln geschlagen haben. Während des gesamten Prozesses entwickeln sich die Pflanzen, und am Ende der Bewurzelung sehen sie nicht mehr so aus wie am Anfang. Das ist ein weiterer Vorteil der Hydroponik: Es wird kein einziger Moment verschwendet.

VORBLÜTE

Die bewurzelten Stecklinge werden nun unter einer 600-W-Lampe oder höher in den Blühbereich verpflanzt. Besonderheit: Sie beginnen direkt mit 12 Stunden Licht, es gibt bei dieser Art des Anbaus streng genommen keine vegetative Phase. Noch einmal: Pflanzen wachsen in Hydrokultur sehr schnell, und ein vegetativer Zyklus wäre derselbe Fehler wie der Versuch, eine Pflanze aus Samen zum Blühen zu bringen; man würde viel zu große Pflanzen bekommen, die sich an den Lampen verschlucken würden, und bei einer so hohen Anzahl von Pflanzen pro m2 würde man einen unüberschaubaren Dschungel bekommen, ein Gewirr von Ästen, eine Brutstätte für Krankheitserreger oder Insekten.

Wenn man die Pflanzen in den Blühbereich setzt, scheinen sie sehr klein zu sein und füllen sicherlich nicht den gesamten Anbauraum aus, aber es gibt eine Periode im Lebenszyklus von Cannabis, die als Vorblüte bezeichnet wird und etwa fünfzehn Tage dauert, während der die Pflanzen wachsen und ihre Struktur verändern, um die zukünftigen Blütenstände aufzunehmen. Am Ende dieses Zeitraums nehmen sie den gesamten Raum ein und erreichen eine Größe von etwa 40 bis 50 cm.

Die Länge des Vorblütezyklus und die endgültige Größe können je nach Pflanzensorte variieren. Während dieses Zyklus muss die Pflanze zumindest in den ersten 10 Tagen weiterhin

mit einer vegetativen Lösung gefüttert werden, danach liegt es im Auge und in der Erfahrung des Gärtners, den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel der Lösung zu bestimmen. Sobald die ersten Blütenstempel erscheinen, muss auf jeden Fall auf eine Blütelösung umgestellt werden. Leeren Sie dazu das System und bereiten Sie eine neue Lösung vor. Um diesen Vorgang zu vereinfachen, können Sie den Füllstand des Behälters in der letzten Woche der Vorblüte absenken (nicht nachfüllen), so dass Sie nur ein minimales Volumen an Lösung verwalten müssen.

BLÜTEZEIT

Nach etwa 15 Tagen zeigen die Pflanzen mit dem Erscheinen der ersten Blütenstempel deutliche

11 PURE JOY.

Anzeichen der Blüte. Zu diesem Zeitpunkt füllen die Jungpflanzen die gesamte Anbaufläche aus. Ab diesem Zeitpunkt wachsen die Pflanzen noch ein wenig, aber in viel geringerem Umfang als in der ersten Phase. Es ist an der Zeit, sie zu lüften; bei einer solchen Pflanzenkonzentration ist eine gute Belüftung notwendig. Schneiden Sie alle Zweige ab, die nicht direkt dem Licht ausgesetzt sind, vor allem alle niedrigen Zweige. Auch hier sollten Sie Ihr eigenes Urteilsvermögen walten lassen, denn einige niedrige Zweige treiben schnell aus und haben ein gutes Potenzial. Danach gibt es mehrere Wochen lang nicht viel zu tun, man muss nur die Parameter (pH-Wert, EC-Wert, Temperatur, Luftfeuchtigkeit) kontrollieren und sicherstellen, dass kein Schimmelpilz die Blüten verwelken lässt.

Dies ist die Anbaumethode, die ich verwende und für Hydrokulturen empfehle. Mit dieser Technik erhält man zwar nicht die meisten Gramm pro Watt, aber die Tatsache, dass es kein vegetatives Stadium gibt, macht den Zyklus sehr kurz. Die

und Jahr. Idealerweise sollte der Platz in drei Teile aufgeteilt werden. Einen für die Mutterpflanze, einen für den Steckling und einen, der bei weitem der größte ist, für die Blüte. Eine Mutterpflanze, die genügend Stecklinge für 2 bis 3 m2 Blütezeit liefert, nimmt weniger als 1 m2 ein.

Ich persönlich habe keinen Platz für Stecklinge. Ich behalte nicht die Mutterpflanze, sondern wähle den besten Klon aus, der die neue Mutterpflanze für die nächste Generation sein soll. Das spart Platz und Strom, und der neue Klon hat die perfekte Größe, wenn es wieder an der Zeit ist, Stecklinge zu nehmen.

Jeder Steckling hat das gleiche Alter wie seine Mutter. Beim Klonen stellt man die Uhr nicht auf Null zurück; die Pflanze altert, jede Generation ist älter als die letzte, und man kann den Alterungsprozess beobachten, vor allem an den Wurzeln, die sich allmählich verändern, bis sie zu den großen, knorrigen Wurzeln einer älteren Pflanze werden.

phänomenale Beschleunigung des Wachstums und der Reifung durch ein wirklich aktives hydroponisches System verkürzt den Prozess noch weiter. Ich spare etwa 2 Wochen gegenüber der auf der Samenpackung angegebenen Blütezeit. Ich erreiche einen Zyklus in weniger als zwei Monaten, je nach Sorte zwischen 6 und 7 Wochen, mit der Möglichkeit von 5 Ernten pro Jahr (und einem Monat Urlaub). Diese Technik wurde für die kommerzielle Produktion entwickelt, sie bringt einen sehr hohen Ertrag in m²/Jahr. Bei einem leicht zu erreichenden Mindestertrag pro Ernte von 500g/ m² produziert man mindestens 2,5 kg pro m²

Ich möchte Sie ermutigen, diese Anbaumethode selbst einmal auszuprobieren. Auch wenn Sie nicht fünfmal im Jahr ernten wollen, was viel Zeit und Arbeit bedeutet, ist die „Stecklingstechnik“ für eine oder zwei aufeinanderfolgende Ernten interessant.

Es gibt etwas, das man „Klon-Vigor“ nennt; es ist seltsam, aber ein Steckling ist wüchsiger als die Pflanze, von der er stammt, ein zusätzlicher Vorteil. Der Anbau im Haus ist teuer, vor allem angesichts der hohen Strompreise; alles, was den Prozess beschleunigt, führt zu großen Kosteneinsparungen.

Cannabis anbauen

10 TOP-TIPPS ZUR KEIMUNG VON CANNABISSAME

Wenn du gerade die Cannabissamen mit der Post erhalten hast und es kaum erwarten kannst, sie zum Keimen zu bringen, dann ist hier der passende

Artikel für dich. Es folgen 10 Top-Tipps, die zu beachten sind, um sicherzustellen, dass eine 100%ige Keimungsrate erreicht und den Pflanzen der beste

Start ins Leben ermöglicht wird!

Top-Tipp #1 - Die Samen im Dunkeln keimen lassen

Dieser Tipp gilt für die Keimung von Samen in einer Tasse mit Wasser oder mit zwei flachen Tellern und feuchtem Papiertuch. Der ideale Ort für sie ist ein Küchenschrank oder eine Schreibtischschublade, sodass die Samen keinesfalls dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Am besten eignet sich ein kühler dunkler Raum, in dem Temperatur und Luftfeuchtigkeit konstant bleiben können.

Top-Tipp#2 - Das Wasser alle 24 Stunden wechseln

Wer die Samen in eine Tasse mit Wasser hineinlegen und 48 bis 72 Stunden ungestört lassen will - ein guter Tipp: Das Wasser in der Tasse alle 24 Stunden wechseln. Etwas vorsichtig sein, damit die Samen beim Auffüllen nicht über den Rand der Tasse geschwemmt werden oder beim Ausschütten herausfallen. Samen nicht länger als 48 Stunden im gleichen Wasser lassen, ihnen stattdessen frisches geben.

Top-Tipp #3Papiertuch nicht zu nass

Ein Anfänger kann vielleicht nicht einschätzen, wie feucht das Papiertuch, das als Bett für die Samen dient, sein sollte. Ist es zu trocken, erhalten die Samen nicht die erforderliche Menge an Feuchtigkeit. Sind das Papiertuch und der Teller jedoch zu nass, keimen die Samen nicht, und möglicherweise nisten sich im Papier schädliche Bakterien ein. Mein Tipp: Küchenpapier gebrauchen, weil es dicker ist und die Feuchtigkeit besser hält als Toilettenpapier.

Top-Tipp #4 – Trinkwasser aus Flaschen verwenden

Dies ist ein großartiger Tipp für Grower, die keinen Zugang zu qualitativ hochwertigem Leitungswasser haben und kein Wasser mit einem

hohen EC-Gehalt benutzen wollen. Einfach Flaschen-Trinkwasser im örtlichen Supermarkt kaufen, es für das Keimungsstadium verwenden und zur Blattbesprühung der Sämlinge, wenn sie aus der Erde geschlüpft sind.

Top-Tipp #5 - Kalte Temperaturen vermeiden Ihr werdet sehen, dass Cannabissamen ohne Probleme keimen, wenn Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausgeglichen sind. Wer eine Tasse Wasser oder Teller und Papiertuch gebraucht, muss kalte Umgebungen vermeiden. Er kann auch nachdenken über eine kleine Reptilien-Wärmematte, um die Temperatur zu erhöhen und die Samen kuschelig warm zu halten. 22 bis 25 °C sind in der Regel der optimale Bereich.

Top-Tipp #6 - Direkt in die Erde pflanzen

Eine meiner Lieblingsmethoden zum Keimen

von Cannabissamen besteht darin, sie einfach in die Erde zu legen. Dieses Vorgehen - statt Tassen oder Teller und Papiertuch zu verwenden - spart Arbeitszeit. Solange der Boden gut durchlüftet ist und gut drainiert, gibt es keinen Grund, warum die Samen nicht 4 bis 5 Tage nach dem Einpflanzen keimen sollten. Mein Tipp: Mit einem Streichholz ein kleines Loch machen und den Samen 1 cm unter der Oberfläche hineinsetzen. Die Spitze immer nach unten richten und darauf achten, dass der Same fest in der Erde sitzt.

Top-Tipp #7 - Alte Samen brauchen länger

Eine Sache, die ich in den letzten 15 Jahren Cannabisanbau gelernt habe: Alte Samen brauchen zum Keimen viel mehr Zeit und Hilfe als junge Samen. Es gibt Möglichkeiten, widerspenstige ältere Samen zum Keimen zu bringen, z. B. indem man die Außenseite der Schale mit Sandpapier anritzt. Wenn es nur gelingt, die Samen zum Aufgehen zu

bringen; Geduld ist erforderlich - daran denken, dass alte Samen fast doppelt so lange brauchen um zu keimen und zu sprießen.

Top-Tipp #8 – Mycorrhizapilze

Es gibt eine einfache und sehr wirksame Methode, um die Wurzelmasse zu vergrößern und den keimenden Samen zu helfen, nämlich die Nutzung eines Mykorrhiza-Impfstoffs. Der Grund, weshalb diese nützlichen Pilze so hilfreich sind, besteht darin, dass sie eine harmonische symbiotische Beziehung mit den Wurzeln und der Erde eingehen. Seht sie als die kleinen Helfer der Natur und gebt den kostbaren Sämlingen alle Hilfe und Unterstützung, die sie brauchen.

Top-Tipp #9 - Die Töpfe beschriften Dieser Tipp ist nur für Grower gedacht, die gerne mehrere feminisierte Cannabis-Saatgutsorten auf einmal pflanzen möchten. Also Klebeetiketten kaufen, die Namen der gewählten Sorten darauf schreiben und sie auf die Töpfe kleben. Ihr würdet überrascht sein, wie oft ich gehört habe, dass Grower ihre Sämlinge und Stecklingspflanzen durcheinander brachten, weil sie nicht gekennzeichnet worden waren. Wer seine Pflanzen beschriftet, macht sich später das Leben leichter, etwa wenn man Stecklinge entnimmt - man ist einfach besser organisiert.

Top-Tipp #10 – Minigewächshaus

Einen sicheren Bereich mit Temperaturkontrolle zu schaffen geht einfach, indem wir ein Zimmergewächshaus aus Kunststoff samt einer LED- oder Leuchtstofflampe mit geringem Stromverbrauch nutzen. Bei Bedarf kann man die Luftfeuchtigkeit darin durch Sprühen leicht erhöhen. Mein Top-Tipp: Einen digitalen Hygrometer gebrauchen, der im Zimmergewächshaus platziert werden kann und immer gut sichtbar ist. Nachdem die Samen gekeimt haben, können wir die Sämlinge bei schwacher Beleuchtung kultivieren und leicht gießen.

Eine Tüte mit feminisierten Samen, bereit für die Keimung.
Dieser Grower findet diese Temperatur und Luftfeuchtigkeit ideal für die Keimung.

Aktuelle Meldung

USA: Feuer in Kalifornien bedroht Cannabisindustrie Schäden bisher in

In Kalifornien toben wieder einmal unkontrollierbare Waldbrände, die auch der florierenden Cannabisindustrie potenziell große Schwierigkeiten bereiten können. So haben z.B. in Los Angeles County einige lizenzierte Cannabisunternehmen mit einer Vielzahl von Herausforderungen zu kämpfen, um ihren Betrieb während dieser verheerenden Krise aufrechtzuerhalten. Auch erste Lieferanten weigern sich, Cannabis in die betroffenen Gebiete zu schicken. Und dies aus gutem Grund.

Nach Informationen des Department of Forestry and Fire Protection wurden in der Region rund um Los Angeles bislang mehr als 10.000 Gebäude zerstört, 13 Menschen verloren durch die Feuer bereits ihr Leben (Stand Mitte Januar). Wie viele andere Unternehmen müssen sich auch die Betreiber von Cannabis-Dispensaries in den betroffenen Gegenden auf die aus den Bränden resultierenden Gegebenheiten einstellen. Glücklicherweise befinden sich so gut wie alle Cannabis-Einzelhändler außerhalb der bisher betroffenen Küstengebiete, weshalb die Katastrophe für die meisten Unternehmer bis dato glimpflich

überschaubarem

verlief. Doch nicht für alle. Eines der Hauptprobleme, mit dem die in der Nähe der Brände gelegenen Cannabis-Dispensaries zu kämpfen haben, ist die Entscheidung der jeweiligen Zulieferer, vorerst keine Waren mehr liefern zu wollen.

Grund ist die durchaus berechtigte Angst um die empfindlichen Produkte, deren Verlust zu befürchten steht. Dazu zwang die öffentliche Ankündigung von obligatorischen Evakuierungszonen diverse Dispensaries, so beispielsweise 99 High Tide in Malibu, aber auch andere, ihre Geschäfte zunächst komplett zu schließen.

Die Firma Mammoth Distribution, die sowohl über ein eigenes Markenportfolio verfügt, wie auch als Großhändler für Cannabisprodukte tätig ist, hatte Glück. Mammoth hat seinen Hauptsitz in North Hollywood und damit ungefähr zehn Meilen nördlich des Sunset Fire, das am 8. Januar in den Hollywood Hills ausbrach. Weil dieses von der Feuerwehr einen Tag später gelöscht werden konnte, wurden die Evakuierungsauflagen hier wieder zurückgenommen und der Betrieb konnte weiterlaufen.

Eine auf die Brände ausgelegte Richtlinie des Department of Cannabis Control (DCC), der obersten Cannabis-Aufsichtsbehörde des Bundesstaates, machte den Betreibern von Dispensaries zunächst ebenfalls zu schaffen. Denn Lizenznehmer, die von den Bränden betroffen sind, sollten das DCC informieren, bevor sie ihre Cannabisbestände an einen anderen Ort verlegen, um diese vor den Bränden zu schützen.

Dies hätte die Unternehmer im Zweifel wertvolle Zeit gekostet. Das DCC korrigierte jedoch im Nachhinein die Vorgaben und gestattete die schnelle Umlagerung der Produkte, solange diese an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, zu

Rahmen

dem nur der Lizenznehmer und seine Mitarbeiter sowie Auftragnehmer Zugang haben.

Erst im Anschluss müsse das DCC über die Verlagerung des Cannabis informiert werden – außerdem müssen die Mitarbeiter des DCC die Möglichkeit haben, den neuen Lagerort zu betreten und zu inspizieren. Überdies können Lizenzinhaber bei der Behörde Katastrophenhilfe beantragen.

Die California Cannabis Industry Association (CCIA) hatte bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe keine Berichte über Brandschäden an Cannabis-Anbauanlagen gemeldet bekommen, aber von betrieblichen Störungen aufgrund der Brände erfahren. Dazu gehören eben die spontanen Unterbrechungen der Lieferketten wie auch die Abwanderung von Mitarbeitern. Außerdem sei die emotionale Belastung für die Angestellten der betreffenden Geschäfte beträchtlich, vor allem für diejenigen, die evakuiert werden mussten oder ihre Häuser verloren haben.

Quellen: www.cannabisbusinesstimes.com; mjbizdaily.com

Sweet Seeds Strain Report

Yakandi / yakandi.medicinal@gmail.com

Sweet Zenzation

Die Königin des Gewächshauses

Wir waren auf der Suche nach einer sehr produktiven Cannabissorte mit einer großen Resistenz gegen hohe Temperaturen, die im Sommer aufgrund des Klimawandels auftreten. Diesmal wurden zwei photoperiodische feminisierte Sweet Zenzation-Exemplare in zwei verschiedenen Gewächshäusern angebaut. Die unterschiedlichen Bedingungen in den Gewächshäusern brachten Pflanzen mit bemerkenswerten Abweichungen hervor.

Keimung und Wachstum

Die Sweet Zenzation-Probepflanzen wurden Mitte April zum Keimen gebracht. Nach etwa zwei Monaten Wachstumsperiode wurden sie im Juni in große Töpfe von etwa 400 L umgesetzt. Während der Wachstumsphase wurden sie nachts von einer schwachen 9-V-Lampe begleitet, welche sie einfach nur wach hielt und wachsen ließ.

Ein Exemplar war in ein Gewächshaus gebracht worden, wo es wenig Wind ausgesetzt war und in der ersten Tageshälfte etwas weniger direktes Licht erhielt. Die zweite Testpflanze wurde in einem anderen Gewächshaus kultiviert, wo sie mehr Wind, leider auch Milben und Staub ausgesetzt war, aber den ganzen Tag über direktes Sonnenlicht erhielt. Dieser Unterschied in den Anbaubedingungen führte zu deutlich abweichenden Ergebnissen bei den beiden Pflanzen.

Was den Dünger betrifft: Während der Wachstumsphase gebrauchten wir Root Juice von Bio Bizz und Rhino Skin von Advanced Nutrients. In der Blühphase nahmen wir Melasse, Meerwasser und Kokoswasser - dazu Brutal Buds (0,6 g bis 0,8 g pro Liter alle zwei Wochen). Die Temperatur war während der Wachstumsperiode stabil (unter 30 ºC), erreichte aber in den sommerlichen Hitzewellen sehr hohe Maximalwerte, mehrmals 40 ºC. Dies verursachte erheblichen Stress bei mehreren anderen Pflanzen, die Samen produzierten und wie benommen waren, als die Blütenknospen fetter wurden.

Blühphase und Bekämpfung von Krankheitserregern

Die Cannabispflanze, welche unter geschützteren Bedingungen wuchs, hatte kaum Probleme, zu einem dichten Busch auszuwachsen und Ende Juni in die Blühphase zu starten. Obwohl durch die Hitzewellen gestresst, konnte sie ihren Zyklus abschließen und zeigte eine größere Widerstandsfähigkeit als die anderen Pflanzen. Die Versuchspflanze, welche wir im anderen Gewächshaus anbauten, hatte mit größeren Herausforderungen zu kämpfen, wuchs aber ebenfalls kräftig und produktiv. Der Anstieg der Temperatur und unausgeglichene Luftfeuchtigkeit führten dazu, dass einige der anderen Pflanzen in diesem Gewächshaus von Wurzelpilz befallen wurden. Sweet Zenzation litt nicht darunter.

Mit der zunehmenden Trockenheit verstärkten sich Dunst und Winde extrem, und Verunreinigungen wurden in Richtung des zweiten

Dies war der Beginn der Blütenbildung bei dem Exemplar, das wir in einem Gewächshaus mit geringeren Witterungseinflüssen und direktem Licht gezogen haben.

Gegen Ende der Blühphase bot Sweet Zenzation eine wunderschöne farbenprächtige Show.

Gewächshauses geweht. Aus diesem Grund hatten wir einen Milbenbefall, den wir mehrere Wochen lang heftig bekämpfen mussten, um die Pflanzen in diesem Gewächshaus zu retten. Dafür verwendeten wir Kaliseife mit Neemöl und Spider Mite Control.

Die Sweet Zenzation, welche sich auf diesem Schlachtfeld befand, zeigte - trotz ihrer im Vergleich zu dem anderen Exemplar durch Milben und Umweltstress leicht verzögerten Blüte - eine unglaubliche Resistenz gegen alle Krankheitserreger. Während andere Pflanzen geschwächt waren, wuchs und wuchs sie weiter und erreichte im Juli eine stolze Höhe von über zwei Metern.

Erstaunliche Ergebnisse

Die Cannabispflanze im am stärksten geschützten Gewächshaus beendete ihre Blühphase Ende August. Die Blütenstände waren ziemlich kompakt und sehr harzig, die Abstände zwischen den Nodien kurz, die Zweige stark und dick. Ihre sehr vielen widerstandsfähigen Blätter wurden gegen Ende der Blühphase mehrfarbig und boten einen sehr schönen Anblick. Sie wurde 1,50 m groß und produzierte insgesamt 160 g (trocken) bzw. etwa 225 g (nass).

Bei dem Exemplar, das im anderen Gewächshaus mit größeren Herausforderungen konfrontiert war, dauerte es länger, bis die Blüte einsetzte, den ganzen Juli, während es weiter auf eine Höhe von über 2 m anwuchs und dabei fast das Gewächshausnetz berührte, das sich 2,20 m über dem Boden befand. Wegen dieser Streckung war der Abstand zwischen den Nodien größer als bei anderen Pflanzen. Und da sie so weit hinter den anderen zurückgeblieben war - dazu Stress durch Wind und Hitze -, hatte ich nicht viel Hoffnung für sie.

Diese Testpflanze erwies sich jedoch als widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger wie Milben und Wurzelpilze als die anderen Gewächshausgefährten. Ihr Stamm wurde dick und hart, praktisch ein windfester Baum. Nachdem wir die anderen Pflanzen bereits Mitte September zerlegt hatten, schienen die Zweige dieser Sweet Zenzation, obwohl sie voller Blütenknospen waren, nicht mehr viel an Gewicht zuzunehmen.

Wir warteten noch ein paar Wochen, und als wir nach genauer Betrachtung der Trichome beschlossen, die Pflanze zu zerschneiden, erlebten wir eine große Überraschung. Trotz

des offensichtlichen Abstandes zwischen den Blütenständen - aufgrund ihrer Größe und der großen Menge an Harz lieferte sie uns eine Ernte von 413 g (trocken) bzw. mehr als 550 g (nass). Es war die größte Menge pro Pflanze in diesem Jahr, und seit einigen Jahren - die Königin des Gewächshauses.

Starke Wirkung und sehr aromatisch

Die Wirkung von Sweet Zenzation beginnt in dem Moment, in dem du sie riechst; das süße und leicht zitrusartige Aroma ihrer Terpene betört die Sinne und versetzt dich an einen anderen Ort, schon bevor du sie kostest. Dies ist wohl auf die fruchtige Süße ihrer genetischen Mutter Zkittlez zurückzuführen. Gedampft oder geraucht ist die Wirkung von Natur aus Indica, weil ihre Genetik zu 70% Indica ist. Sie erzeugt physisch ein Gefühl der Entspannung, hilft Mus-

kelverspannungen und Schmerzen zu lindern. Gleichzeitig wirkt sie sehr psychoaktiv und erzeugt eine angenehme mentale Stimulation.

Diese Cannabissorte ist sehr zu empfehlen, wenn du eine widerstandsfähige Pflanze suchst, die sehr groß werden kann und zur rechten Zeit eine hohe Blütenproduktion garantiert. Sie ist ideal für Grower, die in einer Region mit langen Sommern leben und es nicht eilig haben, sodass die Pflanze sich Zeit lassen kann und eine erstklassige Ernte beschert. Wer es eilig hat, kann die Blühphase früher auslösen, somit auch die Größe der Pflanze kontrollieren und ebenfalls großartige Ergebnisse erzielen.

Die kompakten und sehr harzigen Blüten boten weiterhin alle Arten von süßen Aromen, als sie in den Gläsern fermentierten.
Die Pflanze, welche den Elementen am meisten ausgesetzt war, wuchs zu einem Baum heran, der über zwei Meter hoch wurde. Auf diesem Foto befindet sie sich mitten in der Blühphase.
Das Exemplar, das geschützter und weniger direktem Licht ausgesetzt war, entwickelte sich zu einem starken dichten Busch.

Geschichte des cannabis

CARL VON LINNÉ (1707-1778)

Carl Linnæus, der nach seiner Erhebung in den Adelsstand Carl von Linné hieß, war ein schwedischer Naturforscher. Er war der Autor von Species plantarum, einem Werk, in dem alle damals bekannten Pflanzen benannt und klassifiziert sind. Und er war auch der erste, der dem Hanf einen binominalen (zweigliedrigen) Namen gab: Cannabis sativa L.

Der Naturforscher Carl von Linné bestimmte 4.400 Tier- und 6.000 Pflanzenarten. 2014 wurde er in einer Studie von Forschern der Universität Toulouse im Internet zur „einflussreichsten“ historischen Figur erklärt, noch vor Jesus Christus und Aristoteles. Carl Linnaeus wurde am 23. Mai 1707 in Råshult (Schweden), geboren. Die Leidenschaft des Vaters (Nils Ingemarsson Linnaeus) für Pflanzen übertrug sich auf den Sohn. Sie lebten in einer Region mit Wäldern und Seen, ideal für die Beobachtung von Pflanzen und Tieren.

Der Sohn schrieb sich 1727 unter dem Namen Carolus Linnæus an der Universität Lud ein. Dort wurde er von dem schwedischen Arzt und Naturforscher Kilian Stobæus, genannt der Ältere, unterrichtet. Im folgenden Jahr, 1728, wechselte er an die renommierte Universität von Uppsala, wo er Medizin und Naturwissenschaften studierte. Hier begann er im Alter von 24 Jahren, in seinem Werk Hortus Uplandicus, mit der Klassifizierung der Pflanzen nach Geschlechtsorganen.

von Amsterdam und hatte Zugang zu Hendrik van Rheedes Enzyklopädie über die Botanik des indischen Subkontinents, Hortus Malabaricus. 1736 reiste er nach England, wo er mit Botanikern der Universität Oxford zusammentraf. Dann kehrte Linnæus in die Niederlande zurück und arbeitete an Genera Plantarum, dessen erste Auflage 1737 herauskam. Im folgenden Jahr kehrte Carl Linnæus in seine schwedische Heimat zurück. Er praktizierte als Arzt in Stockholm und spezialisierte sich auf die Behandlung von Syphilis. 1739 heiratete er Sara Elisabeth Moræa, mit der er 7 Kinder hatte.

1741 erhielt Linnaeus den Lehrstuhl für Medizin und anschließend den für Botanik an der Universität von Uppsala in Schweden. Im botanischen Garten der Universität systematisierte er Pflanzen nach seiner eigenen Klassifikation oder Taxonomie. Er veröffentlichte Berichte über Expeditionen in Schweden (auf Schwedisch), die auch wegen ihrer literarischen Qualität geschätzt wurden. Im Jahr 1747 wurde er Leibarzt des schwedischen Königshauses, 1751 in den Adelsstand erhoben und sein Name von Carl Linnæus in Carl von Linné geändert. Sein Hauptwerk, Systema Naturae, wurde in mehreren Ausgaben veröffentlicht, die unter gallica.bfn.fr heruntergeladen werden können - die Erstausgabe erschien 1735, umfasste gerade einmal 11 Seiten; in der dreizehnten Auflage (veröffentlicht 1770) bestand das Werk aus 3.000 Seiten.

Der Naturforscher teilte die Natur in drei Reiche ein: Tiere, Pflanzen und Mineralien. In Systema Naturae stützte er sich auf die Arbeiten des französischen Botanikers Sébastien Vaillant (der die Geschlechtsorgane von Pflanzen untersucht hatte) und klassifizierte sie daher nach der Anzahl der Staubblätter.Sein zweites Nachschlagewerk, Species Plantarum, wurde 1753 veröffentlicht. Dieses zweibändige Werk, in dem die botanische Nomenklatur von Systema Naturae überarbeitet wurde, markiert die Anfänge der noch heute verwendeten binominalen Nomenklatur. Species Plantarum enthält Beschreibungen aller damals bekannten Pflanzenarten. Jede Pflanzenspezies erhielt einen zweiteilige Bezeichnung, d. h. einen binominalen Namen, der auch heute noch verwendet wird. In Species Plantarum bekam Cannabis zunächst den Namen Cannabis sativa L. Cannabis (lateinisch für Hanf) ist ein zusammengesetzter Name, bestehend aus canna („Rohr“) und bis („doppelt“). Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass Cannabis eine zweihäusige Pflanze ist - anders gesagt: Es gibt männliche und weibliche Individuen. Das Wort sativa bedeutet „kultiviert“, in diesem Fall „kultivierter Hanf“. Bei der binominalen Namensgebung stehen der oder die letzten Buchstaben für den Namen des Botanikers, der die Art zuerst benannte. Im Fall von Cannabis sativa L. steht das L natürlich für Linnaeus/Linné, der auch viele andere Pflanzenarten benannte und klassifizierte.

Im Jahr 1732 brach er zu einer großen Reise auf, bis über den Polarkreis hinaus. Von seinen wissenschaftlichen Expeditionen nach Lappland und Dalarna, einer damals unerforschten Region Schwedens, brachte er eine umfangreiche Sammlung von Pflanzen, Mineralien und Tieren mit. Seine Reisen führten zur Veröffentlichung eines Buches mit seinen Beobachtungen, Florula Lapponica, das ihn in seiner Heimat berühmt machte und es ihm ermöglichte, Vorträge über Botanik zu halten.

1735 reiste Carl Linnæus in die Niederlande. Das Ziel bestand darin, seine Arbeiten zu veröffentlichen und einen medizinischen Abschluss zu erlangen. Er promovierte an der Universität Harderwijk (Niederlande) zum Doktor der Medizin - ein Titel, der zu dieser Zeit in Schweden nicht vergeben wurde. In Amsterdam lernte er den Botaniker Jan Frederik Gronovius kennen, dem er sein Manuskript Systema Naturae vorlegte und welcher beschloss, dessen Veröffentlichung zu finanzieren. Linnæus arbeitete im Botanischen Garten

Hanflegalisierung in Deutschland

Cannabis legal –Ja, wo denn?!

Zum deutschen Cannabisgesetz

Hanffreunde in ganz Deutschland sprechen seit April 2024 von (fast) nichts anderem als von der Legalisierung von Cannabis. Auf dem richtigen Weg seien wir, die Herausnahme von Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) sei ein wahrer Meilenstein und überhaupt könnten Konsumenten nun endlich aufatmen. Nun ist das alles gar nicht mal falsch. Im Grunde ist an diesen Aussagen durchaus was dran. Doch trotzdem – oder gerade deshalb – wird es Zeit, endlich mal Tacheles zu reden. Auf ein Wort zur sogenannten Legalisierung.

Schauen wir uns doch einmal an, was die sogenannte Legalisierung eigentlich bedeutet. Wer sich nun fragt, wieso jetzt schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Zeilen von einer „sogenannten“ Legalisierung die Rede war, dem sei Folgendes ans Herz gelegt.

Cannabis ist zwar aus dem BtMG herausgenommen – und das ist auch wirklich ein Meilenstein in der deutschen Drogenpolitik. Dennoch wurde – dies ist schlichtweg eine Tatsache – Cannabis nicht legalisiert.

Wieso das? Alkohol und Tabak sind in Deutschland legal. Jeder Volljährige darf in den Markt oder Einkaufsladen gehen, sich den Wagen mit Bier, Schnaps, Wein, Zigaretten, Zigarren, Zigarillos und so weiter füllen, ohne dass ein Gesetz vorschreibt, welche Mengen davon eingekauft, mitgeführt und zuhause gelagert werden dürfen. Der einzige Kontrollmechanismus in dieser Sache ist die Prüfung seitens der Läden, ob der kaufwillige Kunde das entsprechende Alter für die Abgabe von Alkoholika und Tabakprodukten tatsächlich erreicht hat.

Um Mengen geht es da ganz und gar nicht. Ich darf das ganze Auto mit besagten Drogen füllen und mich damit unbehelligt von A nach B bewegen, wie auch all dies zuhause ausräumen und in die eigenen vier Wände tragen. Dies mit einer Wagenladung Cannabis zu versuchen, könnte übel enden, wenn‘s dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Wir sind also bei Cannabis von einer solchen echten Legalität noch weit entfernt. Sehr weit.

Bringen wir es auf den Punkt, hört sich das ganze deutlich krasser an: Mit dem Cannabisgesetz, also der sogenannten Legalisierung, ist erstmals auch der Konsum von Hanfprodukten de facto verboten. Wir erinnern uns: Der Konsum von durch das deutsche Betäu -

bungsmittelgesetz illegalisierten Drogen ist eben nicht untersagt. Diejenigen Substanzen und Pflanzen, die durch das BtMG gebannt sind, dürfen nicht besessen, hergestellt, weitergegeben, eingeführt und ausgeführt werden, wohl aber konsumiert!

Wer also z.B. ein Schnupfröhrchen in die Nase gehalten bekommt und dann eine Linie was auch immer snieft, konsumiert nach dem BtMG legal, denn in diesem Fall – wenn man die Droge bzw. das Konsumwerkzeug nicht anfasst – besitzt man die illegalisierte Substanz nicht. Da der Konsum von verbotenen Drogen aber in Deutschland explizit nicht illegalisiert ist, hätten wir es bei dem beschriebenen Fallbeispiel eben mit legalem Konsum zu tun. Bei Cannabis ist das jetzt anders.

Denn für Cannabis gilt nun nicht mehr das BtMG, der Hanf hat seine eigenen Gesetze spendiert bekommen, u.a. das Cannabisgesetz (CanG) und das Konsum-Cannabisgesetz (KCanG). Und diese legen fest, dass erstmals auch der Konsum von Hanfprodukten verboten ist – und dies in mehrdimensionalem Ausmaß. So für verschiedene Gruppen von Personen, Minderjährige beispielsweise, was in der Tat sinnvoll ist. So ist es bei Alkohol und Tabak auch geregelt. Dies war dann aber auch schon die einzige Parallele. Soldaten dürfen ebenfalls nicht kiffen, nicht mal in der Freizeit und im Urlaub, dies mit der Begründung, es könne auch lang nach dem letzten Konsum noch zu Flashbacks kommen.

So viel zum Thema wissenschaftliche Evidenz im Zusammenhang mit gesetzlichen Reglements. Für all jene, die es nicht wissen: Das Phänomen des Flashbacks ist eine Finte, man würde heutzutage Fake sagen. Der Flashback ist ein Mythos und der Fantasie eifriger Prohibitionisten entsprungen. Es gibt in Verbindung mit psychedelischen Substanzen ein dem vermeintlichen Flashback quasi-verwandtes Phänomen namens HPPD (Hallucinogen Persisting Percieving Disorder). Das ist aber bei Cannabis kein Thema.

Es existieren sogar Konsumverbote, die für alle gelten. So in der Nähe von Schulen, Kindergärten, Sporteinrichtungen und anderen Etablissements, in denen Kinder und Jugendliche sich aufhalten können, wie auch tagsüber in Fußgängerzonen. Mit der „Legalisierung“ hat übrigens die Aufkleberbranche ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Die Sticker,

auf denen – oft auch gern aggressiv – darauf hingewiesen wird, dass Cannabis-Konsum an diesem Orte verboten ist, findet man an Kneipen, Restaurants, Clubs, Autobahnraststätten und sonstwo.

Was den Eigenanbau angeht, so ist der Cannasseur ebenfalls mit mehr Verboten und Auflagen konfrontiert als dies der Fall ist, wenn man selbst Bier brauen oder Tabakpflanzen anbauen möchte. Ohne hier weiter

ins Detail zu gehen, haben wir festgestellt, dass es ein blanker Euphemismus ist, in Deutschland von einer Legalisierung zu sprechen. Wir haben es mit einer Entkriminalisierung light zu tun, was immerhin ein erster Schritt sein mag.

Auch für die öffentliche Wahrnehmung der Hanfpflanze und ihrer Liebhaber. Wie immer all dies auch weitergehen mag, wir werden derzeit Zeugen einer wahrhaft spannenden Ära.

Cannabis anbauen

SELTSAMES CANNABIS

SONDERLINGE UND MUTATIONEN

Es macht Spaß, mutierte Cannabispflanzen zu kultivieren; sie sind interessant anzuschauen, aber von ihnen ist kein hoher Ertrag an potenten, kompakten Blüten zu erwarten. Mutierte Pflanzen sind heute häufiger anzutreffen, weil so viele Personen unsichere genetische Kreuzungen durchführen. Beispielsweise wuchsen im Jahr 2021 in der 20-Pflanzen-Plantage meines Freundes drei mutierte Cannabissorten. Er hatte das gesamte Saatgut auf dem kommerziellen Markt gekauft. Ein anderer befreundeter Grower in Oregon baute 60.000 Pflanzen an und fand schließlich zwei mutierte Pflanzen. Stabile Genetik bringt stabile Pflanzen hervor.

Eine Schnellsuche „mutierte Cannabissamen kaufen“ führt zu Webseiten von Unternehmen, die „mutierte“ Samen anbieten. Der Begriff „Mutante“ wird von einigen Saatgutunternehmen als Sammelbegriff für von ihnen angebotene Sorten verwendet. Die meisten mutierten Pflanzen sind sehr schlechte Zuchtexemplare und sollten entsorgt werden. Doch einige wenige Unternehmen, wie https://kalyseeds.eu/, haben sich auf mutierte Cannabissorten spezialisiert. Viele Saatgutfirmen bieten die relativ stabilen Australian Bastard-, Ducksfoot- und Freakshow-Züchtungen an. Oregon CBD Seeds erwägt, auch eine dekorative, quergestreifte Cannabissorte auf den Markt zu bringen.

Unbeständigkeit beim Cannabisanbau und Stress bewirken manchmal ein seltsames Wachstum, wobei die Ursachen nicht in der Genetik liegen. Zum Beispiel können dynamische Temperaturschwankungen dazu führen, dass sich die Stängel strecken. Und in feuchten Umgebungen bilden sich manchmal Wurzeln an den Stängeln. Sowohl „Popcornblüten“ als auch leichte, schlaffe Blütenstände werden durch Anbaustress verursacht. Wenn wir eine Pflanze in die Vegetative Phase zurückversetzen, bewirkt dies ein unregelmäßiges Blattwachstum (Mehr dazu Kapitel sechs, Blühstadium). Die Umstellung der Photoperiode von 12-Stunden-Nächten und -Tagen auf 6-Stunden-Nächte und 18-Stunden-Tage nach ein paar Wochen verwirrt Cannabispflanzen (Mehr dazu Kapitel zwanzig, Licht, Lampen und Elektrizität). Die meisten Wachstums-Absonderlichkeiten werden durch hormonelle Ungleichgewichte und Stress wie Krankheiten, Schädlinge, chemische Belastungen und extreme Temperaturen verursacht. Mutationen hingegen sind eine Funktion der Genetik. Ein kleiner Prozentsatz der Pflanzen mit genetischen Mutationen hat Vorteile, sie lassen sich aber nur schwer in ein Zuchtprogramm integrieren. Meistens ist es am besten, Mutanten und Sonderlinge auszusortieren und zu vernichten.

Laut Seth Crawford von Oregon CBD sind Albinos besonders effizient bei der Photosynthese, und wenn sie von einem sonnigen Platz in den Schatten gebracht werden, färben sie sich grün.

Intersexuellen Pflanzen (auch Hermaphroditen genannt) wurden Gene vererbt, die sowohl männliche als auch weibliche Blüten an demselben Gewächs auslösen. Umweltstress fördert bei Pflanzen ausgeprägte intersexuelle Eigenschaften. Allerdings ist Intersexualität auf die Genetik zurückzuführen und wird von einer Generation an die nächste weitergegeben. Cannabis kann einen hohen oder einen niedrigen Grad von Intersexualität aufweisen. Das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Blüten variiert je nach genetischer Veranlagung. In einigen Fällen ist die Intersexualität sehr ausgeprägt, d.h. viele männliche und weibliche Blüten wachsen auf derselben Pflanze. Andere Male sind nur wenige männliche Blüten auf einer weiblich-dominanten Pflanze. Befinden sich nur wenige männliche Blüten auf einer intersexuellen Pflanze, sind diese schwer zu finden. Eine einzige männliche intersexuelle Blüte kann weibliche Blüten bestäuben und viele, viele Samen produzieren. Intersexuelle Pflanzen (oft fälschlicherweise als „Zwitter“ bezeichnet) sind für ein Zuchtprogramm eine sehr, sehr schlechte Wahl.

Diese intersexuelle Pflanze ist prächtig entwickelt! Sie ist vollgepackt mit männlichen und weiblichen Blüten. Selten lassen Grower intersexuelle Pflanzen so weit kommen, dass sie Pollen abwerfen und in der Nähe blühende weibliche Pflanzen bestäuben können.

Albino-Cannabis und panaschiertes Marihuana werden durch einen Mangel an Chlorophyll in allen bzw. einem Teil der Blätter verursacht. Bei Albino-Cannabis fehlt Chlorophyll in den gesamten Blättern, bei panaschiertem Cannabis fehlt es in Teilen der Blätter. Grüne Pigmente im Blatt zeigen Chlorophyll an, das Produkt der Photosynthese. Ohne Photosynthese kann Cannabis das Sonnenlicht nicht in Energie und Nahrung umwandeln. Cannabis, das unter totalem Albinismus leidet, verhungert und stirbt. Einige wenige Blätter, die Panaschierung ertragen, entwickeln sich gut. Die weißen und gelblichen Teile solcher Blätter produzieren kein Chlorophyll.

Ducksfoot ist eine Sorte mit schwimmhäutigen Blättern, die ursprünglich aus Australien stammt. Die Blätter sind an der Basis miteinander verbunden anstatt sich am Stiel zu treffen. Obwohl die Ränder gezahnt sind, sieht die seltsame Form nicht wie die des klassischen Cannabisblattes aus. Das Merkmal des schwimmhäutigen Blattes ist dominant und überträgt sich bei Kreuzung auf die Nachkommen. Aufgrund des schwachen Cannabinoidprofils von Ducksfoot wird sie normalerweise mit stärkeren Sorten gekreuzt, die im Handel erhältlich sind.

Fasziation, auch Verbänderung genannt, ist eine relativ seltene Erkrankung, die sich als zusätzliches Gewebewachstum an einem länglichen weiblichen Blütenstand manifestiert, typischerweise an der Spitze (apikales Meristem) des größten. Mehrere Blüten wachsen und flachen ab, verlängern sich und bekommen eine dicke, flache, bandartige oder kammartige Form. Diese Blütenstände sind gewöhnlich schwerer als normal und weisen eine übermäßige Anzahl von Narben auf. Fasziation kann an jedem Teil der Pflanze auftreten - an Blättern, Stängeln und Wurzeln.

Die Ursachen sind hormonelles Ungleichgewicht in Zellen, eine Infektion und natürlich genetische Mutation. Auch Umweltstress wie kalte Temperaturen, Krankheiten und Schädlingsbefall führen zu Verbänderung. Sie kann in jeder Plantage und in jedem Klima auftreten. Die gute Nachricht: Sie ist nicht tödlich.

Blüten auf Blättern, auch „Piggyback Buds“ genannt, sind eine relativ häufige Mutation. Sie wachsen an der Basis der Blattspreiten, wo sie mit dem Blattstiel verbunden sind. Diese Blüten sind interessant, aber extrem klein und schwer zu maniküren. Vielleicht ist es am einfachsten, die mutierten Blätter zu entfernen, damit sich die Pflanzen auf die Bildung großer Blütenstände konzentrieren können.

Blütenstände bilden sich voneinander getrennt und lose hängend entlang der Stängel. Die bekannte Sorte ‘Dr. Grinspoon’ ist das beste Beispiel für derartige Blütenstände. SativaSorten, die aus Südostasien stammen und langsam reifen. Die Produktion ist gering und der intersexuelle Anteil ist hoch.

Die aromatischen und psychoaktiven Qualitäten dieser Cannabissorten sind die ganze Mühe wert.

Trifoliate Cannabispflanzen sind nicht ungewöhnlich. Es wachsen Sätze mit drei Blättern und Zweigen anstelle von Sätzen mit zwei entgegengesetzten Blättern und Zweigen. Sie tauchen gelegentlich auf, wenn instabile Samen gepflanzt worden sind. Dreiblättrige Mutationen sollten aus der Plantage entfernt werden, da sie eine sehr starke Tendenz haben, zu männlichen Pflanzen und Pflanzen mit intersexuellen (sowohl männlichen als auch weiblichen) Blüten zu werden.

Die Sicht von oben auf diese Pflanze zeigt den belaubten Hauptstängel. Versucht eine Blüte zu finden!

Bei dieser Sorte namens Magnus ist einiges durcheinander geraten, weil eine Saatgutsorte freigegeben wurde, bevor sie gründlich getestet worden war und sich bewährt hatte. Das blättrige sporadische Wachstum bringt kleine Blüten.

Dr. John McPartland (Hemp Diseases and Pests) nennt die Pflanzen eine „morphologische Chimäre“. Eine Schimäre ist eine Pflanze, die Zellen von zwei oder mehr Pflanzen enthält. Ihre Zellen enthalten die DNA von zwei oder mehr Pflanzen. Professionelle Züchter sind an Chimärenmutationen interessiert, um in den Markt für Zierpflanzen zu expandieren. Die meisten Grower sortieren diese Pflanzen aus, weil sie kleine, blättrige Blüten mit geringen Mengen an Cannabinoiden bilden. Ich beseitige sie immer.

Diese Pflanze tauchte als Freiwillige in meinem Garten in Nordkalifornien auf. Es ist zu sehen, dass die Verzweigung und auch die Blätterformation sehr dicht sind. Die Pflanze hat nie ordentliche Blütenstände gebildet. Sie waren alle klein, nicht allzu harzig und um das Laub herum schwer zu ernten.

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Co-Authors

Chief Scientific Officer, Dr. Gary Yates

Stefan Meyer

Table of Contents

• Cannabis Botany

• Life Cycle of Cannabis

• Cannabis Seeds & Seedlings

• Plan Your Garden

• Grow Room Setup

• Twelve-week Garden

• Harvest, Manicuring, Drying, Curing & Storage

• Diseases, Pests & Problems

JORGE CERVANTES

Author Marijuana Horticulture.

Legendary Jorge Cervantes, published in eight languages sold over a million copies worldwide.

Lifestyle

GÖTZ WIDMANN IM GESPRÄCH

Als Götz Widmann und Kleinti Simon 1993 Joint Venture gründeten ahnte niemand, dass sich daraus eines der einflussreichsten deutschsprachigen Liedermacherprojekte überhaupt entwickeln würde. Mit ihren lebensfrohen, vor keinem Tabu halt machenden Texten gewannen sie viele Freunde, riefen aber im christlich-konservativen Lager auch blankes Entsetzen hervor. Götz Widmann, seit dem überraschenden Tod von Kleinti Simon im Jahr 2000 solo auf Tour, veröffentlicht nun für alle Joint-Venture-Fans ein Hörbuch über die 30jährige Geschichte des einmaligen Duos und zudem mit “Blütenduft” ein neues Studioalbum, auf welchem er auch musikalisch neue Wege geht. Grund genug für uns, Götz mal wieder eingehender zu befragen.

Wann und bei welchem Label hast du dein neues Studioalbum veröffentlicht?

“Blütenduft” erscheint wie alle meine Veröffentlichungen auf meinem eigenen Label Ahuga! im Vertrieb von Alive. Es ist jetzt schon auf allen bekannten Streamingplattformen zu finden, die CD ist auch schon raus, nur auf die Vinyl müssen wir wie immer ein bisschen länger warten, denn dafür brauchen die Presswerke einfach mehr Zeit.

Viele werden sich wundern, denn das Album ist kein klassisches Liedermacher-Album, sondern professionell produzierter deutscher Rock/Pop/ Punk. Wie nennst du selbst deine neue Musikmische? “Liedermaching” ist das ja nun nicht mehr, oder?

Doch, aber bei den Studioaufnahmen für Alben gönne ich mir halt gerne mal den Luxus einer Band. Und diesmal war es ganz besonders schön

bei den Aufnahmen, weil wir uns alle zusammen für einen ganzen Monat zurückgezogen haben und in aller Ruhe zusammenarbeiten konnten. Und das an einem der schönsten Orte, die ich kenne: auf der westlichsten Kanareninsel La Palma auf dem Gelände eines alten Freundes. Der hat sich da ein kleines Paradies geschaffen, unser Studio war ein altes Kanarenhaus aus Naturstein, und der Abhörraum war die Terrasse - das hat mich einfach glücklich gemacht. Wir hatten nur geile Vibes, und das hört man auch ziemlich deutlich auf dem Album.

Warum heißt das Album Blütenduft, zeigt dich dann aber ganz spießig zwischen Zierblumen? Irgendwie denkt

man bei dir ja eher an andere Blüten - und du musst ja nach der Teillegalisierung auch kein Blatt mehr vor den Mund nehmen und dich hinter optischen Metaphern verstecken - warum also dieser Titel und dieses Cover?

Das Bild hat mir mein Freund und Designer Sven K. geschickt als er gehört hat, dass das Album “Blütenduft” heißt. Einfach so, mal ganz schnell hingebastelt, quasi als Inspiration. Ich fand es dann aber so geil, dass ich es gleich so genommen habe. Denn die Leute, die mich kennen, wissen ja eh, dass der Titel “Blütenduft” auch was mit der veränderten Lage zu tun hat, die muss ich da nicht noch extra draufstoßen. Einen Moment hab ich zwar darüber nachgedacht, mir einen

Dichterkranz auf den Kopf zu legen, aber anstatt mit Lorbeer mit ein paar richtig schönen Buds. Diese Idee hab ich mir dann aber doch lieber für das nächste oder übernächste Album aufgehoben.

Warum gibt’s zwei Trinkerlieder aber keinen Kiffersong auf deinem neuem Album?

Das sind für mich alles Partylieder, da gehört Kiffen mit dazu, auch wenn es nicht immer explizit erwähnt wird. Ich glaube nicht, dass ich da noch irgendjemanden explizit drauf hinweisen muss, dass ich mir gerne mal einen reinziehe. Ich mach mir da kein Konzept, es kommt einfach wie es kommt. Und jetzt, wo ich darüber nachdenke, gibt es ja in “Verkacken mit Verstand” auch eine Kifferstrophe, denn “Shiva gibt unserem SexAshram auch was zu kiffen”, reimt sich auf “von der Heiligkeit des Augenblicks ergriffen” - und mit Romi zieh ich auch einen durch. Vielleicht musst du da einfach nochmal genauer hinhören.

Wenn du dich ganz grundsätzlich und dauerhaft zwischen Alkohol und THC entscheiden müsstest - was würdest du für dein Leben wählen?

Zum Glück hat sich mir die Frage noch nie gestellt, denn das wäre eine wirklich krasse Entscheidung, und ich wäre auf jeden Fall traurig um das, was ich aufgeben müsste. Ich habe schon am liebsten beides zusammen, es ist gerade die Kombination, die ich am liebsten mag - Hanf und Hopfen zusammen ergibt meinen absoluten Lieblingsrausch. Besonders wichtig ist das beim Schreiben von Songs - drei Bier und ‘ne Tüte und der nächste Song kommt angeflogen. Hab ich mich damit jetzt erfolgreich um eine Entscheidung herumgelabert?

Wie zufrieden bist du eigentlich mit dem aktuell gültigen Cannabis-

gesetz in Deutschland?

Hm, da könnte ich jetzt eine halbe Stunde über das Gesetz herziehen, das wäre überhaupt kein Problem, aber wenn man uns damals in den 90ern, als wir angefangen haben uns für eine Legalisierung zu engagieren, angeboten hätte, dass man 50 g besitzen darf, drei Pflanzen zu Hause anbauen darf und sein Gras in einem Cannabis-Club kaufen kann, dann hätten wir das sofort angenommen. Das neue Cannabisgesetz ist definitiv ein großer Schritt in die richtige Richtung - trotzdem kann man es natürlich auch noch besser machen.

Kommen wir nun zu deinem Hörbuch über 30 Jahre Joint Venture: Wie hast du dieses Hörbuch ganz konkret produziert bzw. eingesprochen? Schließlich klingt es nicht so, als ob du hier einen vorab ausformulierten Text vorliest, sondern es wirkt eher wie eine ganz locker und privat erzählte Geschichte… Wir haben uns dafür eine Woche in ein Haus in Holland zurückgezogen und da ein mobiles Studio aufgebaut. Ich hatte anfangs ein bisschen

Bammel, weil ich dachte “Was soll ich denn jetzt eine ganze Woche lang erzählen? Ich kann mich doch an gar nichts mehr genau erinnern, weil ich damals die ganze Zeit breit war...” Aber dann ging es los, und auf einmal war alles wieder da, und ich hab ‘ne ganze Woche am Stück erzählt. Meine Freundin Anke Pahlenberg, die auch die Idee für das Hörbuch hatte und das Ganze geplant und produziert hat, musste daraus dann eine sinnvolle Story zusammenschneiden. Ich habe wirklich den allergrößten Respekt davor, wie ihr das gelungen ist. Wir haben dann auch noch kistenweise alte Tapes und Videokassetten digitalisiert und durchgehört, um die schönsten O-Töne herauszusuchen. Das ist für mich übrigens das wirklich Besondere an diesem Hörbuch, denn da sind sogar Kompositions-Sessions mit dabei. Und Auszüge aus alten Interviews. Und einige unveröffentlichte Songs. So kommt auch mein Partner Kleinti immer wieder mal zu Wort - und das sind oft meine absoluten Lieblingsmomente.

In Kapitel eins hast du auch die heutige Raucher-Diskriminiertung angeprangert - kannst du diesen Vorwurf noch

einmal zusammenfassen und vielleicht auch direkt eine Lösung präsentieren?

Ist es vielleicht Zeit für eine Raucherpartei?

Naja, in Deutschland ist - zumindest immer noch für die Mehrheit der Menschen - Minderheitenschutz ein wichtiges Thema. Es besteht ein weitgehender gesellschaftlicher Konsens, dass man Minderheiten respektiert und auch versucht, ihnen eine lebenswerte Entfaltung ihrer jeweiligen Eigenheiten zu garantieren. Nur für Raucher gilt das absolut gar nicht. Überall werden Raucher verdrängt, erniedrigt, ausgegrenzt. In vielen Bundesländern hat man uns auch noch die allerletzten Rückzugsbereiche in der Öffentlichkeit genommen. Das mag man gesundheitspolitisch für sinnvoll halten, aber dadurch gehen so viele wunderbare, unersetzliche Momente verloren. Bestimme Formen der Ekstase, die jede Menge Glücksgefühle mit sich gebracht haben, sind inzwischen einfach kaputt gemacht worden, die gibt es heute nicht mehr. Ich persönlich habe die verrauchten Kaschemmen immer geliebt, und in Berlin oder Hamburg mag es solche Orte bestimmt auch noch geben - aber versuch mal an einem normalen Novemberabend in Bielefeld oder Bamberg als Raucher einen Ort zu finden, wo du dich ganz unbeschwert wohlfühlen kannst. Das kannst du dann vergessen. Und das geht mir einfach zu weit, ich habe es schon immer gehasst, wenn mir irgendwelche Besserwisser vorschreiben wollen, wie ich mich zu amüsieren habe. Wir Raucher haben uns einfach zu wenig dagegen gewehrt als es losging. Die Lebensfreude zählt in unserer Gesellschaft halt nicht so viel, das oberste Motiv ist leider nie, dass die Menschen glücklich sind - sondern dass sie funktionieren.

Sind Raucher durch ihr Konsumverhalten wirklich eine Minderheit? Dann gilt das Gleiche ja auch für so viele andere Menschengruppen, die man dann auf Basis ihrer Konsumentscheidungen als Minderheit bezeichnen könnte: Veganer, Casino-Besucher, Trabbi-Fahrer oder Nudisten… Sind das dann auch alles Minderheiten?

Ja klar, finde ich schon, die werden aber alle nicht so unterdrückt wie die Raucher.

Mit Religionen rechnest du in Kapitel Zwei kräftig ab und bezeichnest dich darin als “Atheisten mit Restspiritualität”. Das klingt für mich eher nach einem Agnostiker, der sich noch ein spirituelles Hintertürchen offen lässt...

Ich betrachte mich als “Atheist mit spirituellem Restbedürfnis”, und ich denke, dass so ein Bedürfnis etwas ganz Natürliches ist - das kommt von unserer Suche nach Erklärungen für Dinge, die unser Verstand nicht komplett erfassen kann. Und an der Stelle kribbelt es dann ab und zu mal so richtig schön kosmisch - und das ist ja eigentlich ein sympathisches und schönes Gefühl. Ich glaube jedoch auch, dass jede Form von Institutionalisierung genau diese Natürlichkeit und Schönheit ins Gegenteil verkehrt. Für mich fängt es daher immer genau dann an abstoßend zu werden, wenn jemand meint anderen vorschreiben zu müssen was sie zu glauben und zu denken haben.

Nach deinem neuen Studioalbum und dem Hörbuch - was wird dein nächstes großes Projekt, auf das du dich vielleicht heute schon freust?

Das war jetzt natürlich alles sehr viel Arbeit, daher freue ich mich jetzt erstmal darauf einfach nur wieder auf Tour zu gehen und ab und zu mal, wenn ich frei habe, an ein paar neuen Songs zu basteln. Und sicherlich werde ich auch mal gar nichts machen, denn das ist in letzter Zeit viel zu kurz gekommen. Das waren einfach ganz schön viele Projekte, ich habe mit Anke Pahlenberg auch noch am zweiten Teil von unserem Kinderhörspiel gearbeitet, das kommt auch ganz bald. Deshalb reicht es mir im Augenblick mit neuen Projekten, ich bringe jetzt erst mal unter die Leute was ich habe, und dann denke ich mir irgendwann bestimmt auch wieder etwas Neues aus.

Cannabis und Justiz

Text: Robert Brungert

EINTRÄGE SCHNELL LÖSCHEN LASSEN!

FÜHRUNGSZEUGNIS KANN ZUM

VERHÄNGNIS WERDEN

Der Schock saß tief, als unsere Regierung unmittelbar nach der Wahl von Donald Trump in den USA Stück für Stück zerbrach. Unsere Ampel war nicht perfekt und leuchtete nicht ganz grün für Cannabis.

Dennoch ging sie für uns einen weiteren bedeutenden Schritt in die richtige Richtung. Selbst wenn uns die Umsetzung des Cannabisgesetzes (CanG) nicht ganz gefällt, sind wenigstens einfache Konsumenten jetzt viel weniger kriminalisiert als vorher.

Beim genauen Lesen des Konsumcannabisge setzes (KCanG) sträuben sich einem leider die Nackenhaare:

Es gibt mit Verbotszonen, Mengenbegrenzung, Verbot von Extrakten und Bußgeldern weiterhin genug Angriffsfläche, um mit der Schikane gegen uns fortzufahren. Dennoch, die CDU/CSU will das CanG rückabwickeln. Cannabis soll wieder wie zuvor im BtMG krimi nalisiert werden.

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass CDU und CSU sich in der kommenden Regierung mit diesem Vorhaben durchsetzen können, müssen viele jetzt handeln. Wer bereits einmalig zu mehr als 90 Tagessätzen oder mehrfach verurteilt wurde, hat ein Problem: Diese Vergehen stehen im Führungszeugnis. Dieses ist für sensible Berufsgruppen zur Bewerbung und dann regelmäßig vorzulegen. Sind entsprechende Einträge vorhanden, muss der Arbeitgeber sich von einem trennen.

Zu den sensiblen Arbeitsplätzen zählen praktisch alle aus dem pädagogischen Bereich von Schule, Erziehung, Jugendarbeit usw. Selbst Schulbusfahrer und Schwimmmeister müssen ein sauberes Führungszeugnis vorlegen. Auch für die Verbeamtung muss das Führungszeugnis sauber bleiben. In anderen Bereichen müssen Angestellte mit Verantwor tung das Führungszeugnis vorlegen, einfache Arbeiter hingegen nicht.

Und zu allem Überdruss möchten viele weitere Arbeitgeber oder sogar Vermieter das Führungszeugnis sehen. Es muss diesen nicht gezeigt werden, womit der Kontakt aber häufig schon wieder endet. Allein das kann selbst für einen ganz normalen Handwerker oder

jedoch zurücklagen. Ansonsten wären diese Einträge für die Beamten nicht mehr auffindbar.

Erst durch diese Erinnerung entschieden die Beamten, dass die Löschfristen überschritten waren und alles gelöscht wird. Wären diese Daten in einer Routinekontrolle abgefragt

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worden, wäre es egal gewesen, dass sie eigentlich schon gelöscht sein müssten. Sie hätten durchaus Einfluss auf die Kontrolle gehabt. Nach dem CanG sind viele Handlungen nicht mehr relevant und werden unabhängig von Löschfristen getilgt, aber nicht automatisch. Wer schläft und nach der Wahl mit Cannabis im BtMG wieder auf-

wacht, hat alles noch in den Akten stehen. Wir können jederzeit die Aktenlage anfragen und auf Löschung bestehen. Wenn die CDU/ CSU ihr Vorhaben durchsetzt und das CanG rückabwickelt, bleibt es stehen. Was vorher weg ist, ist nicht mehr da und kann nicht mehr rekonstruiert werden.

In aller Deutlichkeit: Selbst ein kleiner Eintrag vom Erkennungsdienst kann euch schmerzhaft treffen. Bei einer Personenkontrolle gehört es zur Routine, dass die Beamten die Identität prüfen.

In dieser Prüfung fragen die Beamten Datenbanken ab. Während der Beamte im Fallbeispiel aus Ausgabe 2/2018 seinen Kollegen anrief und dieser die Daten durchgab, geht das mit neuem Personalausweis per Lesegerät noch einfacher.

Zugute kommt uns lediglich, dass die Beamten nur auf Datenbanken Zugriff haben, die für ihre Arbeit wichtig sind. Schlecht ist, dass Bund und Länder übergreifend den INPOL füttern.

Eure einstigen Vergehen werden nicht ausführlich beschrieben, sie werden gruppiert.

Was im Einzelnen gewesen ist, erfährt der Beamte nicht. Er erhält lediglich einen Code, den er dem Delikt zuordnen kann. Die Beamten sagen einander also nicht, dass es sich um Cannabis für den Eigenbedarf handelte.

Bei einer Verurteilung steht im INPOL rudimentär dabei, worum es geht. Im Erkennungsdienst findet sich nur das BtM-Vergehen. Nach altem Recht war ein Vorkommnis mit Cannabis ein BtM-Eintrag in der „Falldatei Rauschgift – R“. Die Beamten wissen im Erkennungsdienst nicht, ob es sich um Cannabis oder Heroin handelte oder sogar Dealerei vorlag.

Für diese Details müsste eine Verurteilung vorliegen oder sogar die Akte mit Akteneinsicht geprüft werden.

Bei Routinekontrollen fragen die Beamten meistens, ob sie in die Taschen sehen dürfen oder einen Schnelltest machen können. Wer das verneint, muss es nicht machen.

Damit sie einen doch mit auf die Wache nehmen dürfen, muss ein triftiger Anfangsverdacht vorliegen. Dieser wird durch Taschenkontrolle, Schnelltest, in die Augen Leuchten

Datenschmutz.de Vorlagen runterladen.

oder einem Frage-Antwortspielchen aufgebaut: Woher kommen Sie, was haben Sie dort gemacht, wohin wollen Sie?

Das alles könnt ihr ablehnen und heimgehen. Ihr müsst euch lediglich als Person ausweisen oder zu erkennen geben.

Wenn eure Akteneinträge bereits für den Anfangsverdacht genügen, sieht das alles schon wieder anders aus. Während alle anderen direkt weiter können, dürft ihr doch zum Strippen mit auf die Wache. Kommt ihr an einem Flughafen an, stecken die euch vielleicht sogar mit einem Eimer für drei Tage in die Zelle.

Wer mit sauberen Akten in die Kontrolle geht und alles mit Schnelltest, Taschen öffnen und Augenleuchten konsequent ablehnt, hat nach einer halben Stunde wieder seine Ruhe.

arbeitenden Beamten haben unzählige solcher Anfragen zu bearbeiten und interessieren sich nicht für die Steller dieser Anfragen.

Wir sind für die lediglich eine Vorgangsnummer, mehr nicht. Wenn nur der leiseste Verdacht besteht, einen Akteneintrag zu haben, wäre eine Anfrage mit Löschantrag dringend angeraten. Am einfachsten ist es, sich die Vorlagen von datenschmutz.de herunterzuladen.

Diese werden im „Generator für Auskunftersuchen“ generiert, anklickbar auf der Startseite als „Auskunftsgenerator“.

Wer einmal seine Daten eingibt und an den entsprechenden Stellen seine Kreuze macht, lädt direkt alle Dokumente herunter.

JE NACH SITUATION GREIFEN LÖSCHFRISTEN

Es gibt auch Ausnahmen von diesen Routinekontrollen. Demnach untersteht der Bahnhof immer der Bahnhofspolizei, hier gilt anderes Recht. Ansonsten regelt jedes Bundesland die Umsetzung der Rechtsgrundlage selber.

Beamte dürfen an normalen öffentlichen Orten nur mit einem begründeten Verdachtsfall auf einer Taschenkontrolle bestehen. Neben Bahnhöfen können auch Umschlagplätze für Drogen zu den Ausnahmen gehören.

Die Polizei ermittelt, welche Orte gehäuft auffallen und erklärt diese zu sogenannten „gefährlichen Orten“. Wer friedlich und ruhig bleibt, sollte aber zuerst erfragen, auf welcher Grundlage eine Taschendurchsuchung oder ähnliches erzwungen wird.

Gibt es keinen triftigen Grund, ist das Vorgehen dennoch höflich abzulehnen. Sobald einem das Verhalten der Beamten verdächtig vorkommt, sollten Dienstnummern und Namen notiert oder mit dem Mobilgerät fotografiert werden.

Eigentlich sollte nach der Unterschrift der normale Briefversand genügen, ein Einschreiben (Einwurf) kann nicht schaden. Dennoch kann es mehrere Monate dauern, bis alles bearbeitet ist und die Antwort kommt.

Wer Einträge hat, sieht die Löschfristen. Wenn sich also nicht alle Einträge bereits löschen lassen, sollte die Aktion direkt mit dem Ablauf der nächsten Löschfrist wiederholt werden. Jeder einzelne Eintrag weckt bei Routinekontrollen das Interesse der Beamten.

Wer vielleicht doch etwas zu verbergen hat, könnte allein deshalb vor dem Richter landen und mit einer Verurteilung den entscheidenden Eintrag in seinem Führungszeugnis vorfinden.

Gerade in den kommenden Jahren ist die Suche nach alternativen Arbeitsplätzen vermutlich kein Vergnügen. Datenschmutz.de erklärt, dass nur dort gefragt werden soll, wo es auch Einträge geben kann. Diese Empfehlung geht

WIR KÖNNEN JEDERZEIT DIE AKTENLAGE ANFRAGEN

Zurück zur Aktenlage: Ihr wurdet noch nicht wegen BtM angezeigt und seid noch nicht auffällig geworden? Seid ihr euch sicher, dass auch keine erkennungsdienstlichen Einträge vorliegen? Vielleicht habt ihr Freunde, die bereits verurteilt wurden oder gegen die ermittelt wird. Allein das könnte genügen, um selber in den Akten aufzutauchen und eigene Einträge zu haben.

Ein Eintrag im Erkennungsdienst setzt keinen direkten Kontakt mit den Ermittlern voraus. Genau dann kann es einen retten, solche Einträge zu sehen und darauf zu reagieren. Selbst wenn die Akten eigentlich sauber sein müssten, kann eine Anfrage beim BKA und dem jeweiligen LKA nicht schaden. Die dort

kaum darauf zurück, dass die Fragesteller sich freiwillig zur digitalen Sondierung melden. Es geht eher darum, die Behörden bei der Bearbeitung nicht zu blockieren. Für BtM-Einträge sind das BKA und das jeweilige LKA die richtigen Anlaufstellen.

Wer ständig in anderen Bundesländern unterwegs ist, könnte auch diese anfragen.

Letztendlich schadet eine vergebliche Anfrage nicht. Wer hingegen erfolgreich Einträge löscht, hält vielleicht schweren Schaden von sich ab. Wir wissen immerhin, dass „Kommissar Zufall“ bislang noch am erfolgreichsten gegen uns vorgeht, dicht gefolgt vom deutschen Denunziantentum.

Grow Report

DUTCH PASSIONS MELONADE RUNTZ

Saatgutbank: Dutch Passion

Cannabissorte: Melonade Runtz

Topfgröße: 10-Liter-Topf

Pflanzmedium: Kokos + Worm Delight

Beleuchtung: 2 x SANlight Gen 2

Dünger: Atami NRG line + Bloombastic

Wuchsphase (18/6): 4 Wochen

Temperatur in der Wuchsphase: 24,5 °C

Luftfeuchtigkeit in der Wuchsphase: 76%

Blühphase (12/12): 9 Wochen

Temperatur in der Blühphase: 23,0 °C

Luftfeuchtigkeit in der Blühphase: 43%

Ich erhielt eine Packung feminisierte Melonade Runtz von Dutch Passion. Sie ist eine Kreuzung zwischen Melonade (Lemon Z x Lemon Tree) und Runtz - und eine der begehrtesten Cannabissorten in Europa und den USA. Wie üblich pflanzte ich einen Samen direkt in einen 10-Liter-Topf, gefüllt mit Kokosfaser und Worm Delight, wobei die Wuchsphase für 4 Wochen und die Blühphase für 9 Wochen geplant war.

Vegetative Phase (Wuchsphase) - 28 Tage Im 1,2 m2-Growzelt lag die Temperatur bei 24,5 °C, die Luftfeuchtigkeit betrug 76% - wenn die Lampen eingeschaltet waren. Bei ausgeschaltetem Licht betrug die Temperatur 20 °C und die Luftfeuchtigkeit 61%. Der Melonade Runtz-Sämling war nach 48 Stunden aus dem Kokosfaser-/ Wurmhumus-Mix herausgewachsen.

Tag 14 wurde die Konzentration des Düngers im Gießwasser von 2 ml pro Liter auf 5 ml pro Liter erhöht und ich stellte fest, dass die Wurzeln bereits aus dem Boden des Topfes herauswuchsen. Die Cannabispflanze wurde mit einer Mischung aus Root-C, Growth-C, Alga-C, Cal-Mag und ATAzyme gegossen.

Nach 21 Tagen maß ich die Melonade Runtz - sie war 44 cm groß, mit kleinen Blättern und kurzem Abstand zwischen den Nodien. Am Tag 28 der vegetativen Phase erhielt sie die gleiche Düngerdosis - 5 ml pro Liter -, und die Zeitschaltuhr wurde jetzt auf 12/12 umgeschaltet.

Blühphase - 63 Tage

Jetzt bin ich in der Blühphase, die Temperatur beträgt 23 °C, die Luftfeuchtigkeit 50% - bei eingeschalteter Beleuchtung. In den ersten beiden Wochen gieße ich mit Growth-C, Alga-C, Cal-Mag, ATAzyme, Flower-C und Bloom-C im Verhältnis 3 ml pro Liter.

Außergewöhnlich harzige Blüten und Blätter garantieren ein großartiges Haschisch.

Ich nutze die Gelegenheit, um oben mit einer 1 cm dicken Schicht Worm Delight zu düngen. Das hält die Mikrobiologie bei Laune und sorgt dafür, dass die Pflanzen gesund und gut versorgt mit Nährstoffen bleiben.

Tag 28: Die Melonade Runtz ist mit Vorblüten bedeckt, hat auch auf Blättern bereits viele Trichome, welche die Ränder überziehen und diese Blätter wie „Harztacos“ aussehen lassen, was immer ein gutes Zeichen ist.

Ich messe nun - die Höhe beträgt 102 cm und sie ist 42 cm breit, hat sich also seit Beginn der Blüte um fast 60 cm gestreckt. Die Griffel stehen dicht beieinander und sind strahlend weiß.

Tag 35: Die Erde im Topf wird mit einer 1 cm dicken Schicht Worm Delight bedeckt und bis jetzt sieht die Pflanze mit den bereiften Blütenknospen und Blättern unglaublich aus. Die Luftfeuchtigkeit ist auf 43% herabgesetzt, damit die Blütenstände nicht schimmeln, ein Schwenkventilator bläst von oben und unten auf das Blätterdach.

Jetzt gieße ich mit Growth-C, Alga-C, Cal-Mag, ATAzyme, Flower-C und Bloom-C in einem Verhältnis von 5 ml pro Liter. In dieser Woche habe ich auch zweimal Bloombastic (2 ml pro Liter) verwendet. Bei der Inspektion der Blütenstände ist ein kräftiges Aroma wahrzunehmen, das man als eine Mischung aus süß, sauer, mit einem tropischen Fruchtgeschmack, beschreiben könnte. Die Blüten sind mit Trichomen überzogen und zeigen hellgrüne, rosa und lila Farbtöne.

Tag 49: Nun ist es an der Zeit, die Erde mit Wasser und ATAzyme (in einem Verhältnis von 20 ml pro Liter) durchzuspülen. Dieses Flushing geht über 14 Tage und ermöglicht es den Pflanzen, einen Endspurt hinzulegen, wobei das Laub zu regenbogenfarbenen Blättern welkt. Ich ernte am Tag 64, die letzte Messung ergibt eine Höhe von 105 cm und eine Breite von 42 cm. Die Lemonade Runtz hat eine buschige Struktur und trägt schwere Blütenstände, auf den Laubblättern haben sich Harzbeläge gebildet.

Ich lasse die Pflanze 14 Tage lang in einem Growzelt, ausgestattet mit einem Kohlefilter, bei 15 °C und 60% relativer Luftfeuchtigkeit hängen. Das Harzprofil dieser Lady ist sehr beeindruckend und sticht in meinem Zelt zwischen den anderen Pflanzen, die ich anbaue, besonders hervor.

Smoke Report

Nachdem die Pflanze über 2 Wochen in einem Zelt getrocknet hatte, waren die Melonade Runtz Blüten soweit, dass sie in Fermentationsgläser gelegt oder auch schon geraucht werden konnten. Die Blüten sind kompakt, fettig und haben einen stechenden Geruch. Das Aroma ist sehr komplex - eine Mischung aus Saurem und tropischen Früchten.

Wenn sie geraucht wird ist der Geschmack sehr kräftig, tropisch-sauer, mit einer Wirkung, die fast sofort eintritt und stundenlang high hält. Bei jedem Joint bildete sich ein großer Ring aus Öl, der das Papier hinablief; der Geschmack war intensiv und hielt bis zum letzten Zug an.

Meine abschließenden Gedanken zur Melonade Runtz Insgesamt war ich sehr beeindruckt von dieser Cannabissorte und kann den ganzen Hype um die US-Hybride nachvollziehen. Sie wies eine großartige Wachstumsstruktur auf, die keine Art von Training oder Stützung benötigte und brachte einen soliden Ertrag. Sie ist wirklich eine Harzmaschine, sodass nichts verschwendet wurde, was bedeutet, dass nach der Ernte von Melonade Runtz jedes mit Trichomen überzogene Blatt es wert war, aufbewahrt zu werden, um später damit Full Melt Bubble Hash zu erzeugen.

Wenn du etwas Neues und Exotisches ausprobieren willst, das einen erstaunlichen Geschmack hat und voll einschlägt, dann empfehle ich sehr, es mit dieser Sorte zu versuchen!

Die Blütenstände sind während des Flushing dicht und harzig.

Legalization

Text: Martin Müncheberg

Der lange Weg zum CSC

Das Westwood Cannabis Collective

Seit letztem Sommer dürfen sich bundesweit vom Gesetz so genannte “Anbaugemeinschaften” (CSCs) gründen, um für ihre Mitglieder Cannabis anzubauen. Soweit die Theorie. In der Praxis ist es den allerwenigsten CSCs bisher gelungen, bereits die erste Ernte einzufahren, da der Weg dahin sehr von der regionalen Bürokratie und Verwaltung abhängt. Wir sprachen mit Niko, einem der Gründer des CSCs “Westwood Cannabis Collective” (vormals “Woodfellaz”) aus Rheinland-Pfalz über den langen Weg zur ersten Ernte.

Wie viele Mitglieder hat das “Westwood Cannabis Collective” inzwischen? Vor einem Jahr standen ja schon 200 auf der Warteliste… Wie wir inzwischen wissen, waren da aber auch viele Leute dabei, die sich nur spontanen Emotionen folgend eingetragen hatten und in dem Moment zurückruderten, als es konkret und die Zahlung der ersten Mitgliedsbeiträge fällig wurde. Stand heute sind daher nur noch knapp 140 Leute dabei.

Was zahlt man eigentlich, um bei euch mit einsteigen zu können? Wie hoch sind eure Einstiegsgebühren und Mitgliedsbeiträge?

Tatsächlich haben wir ganz bewusst unsere Gebühren relativ hoch angesetzt, da wir so alle nicht ernsthaft Interessierten herausfiltern konnten. Wir müssen ja nicht nur eine realistische Bedarfsanalyse machen, sondern auch eine Menge in die Location und Grow-Anlage investieren. Daher nehmen wir einen Einstiegsbetrag von 200 Euro - davon sind 120 Euro die Mitgliedsgebühren des ersten Jahres und 80 Euro eine einmalige Einstiegsgebühr. Ab dem zweiten Jahr bleibt es dann dauerhaft bei 10 Euro pro Monat Mitgliedergebühr - dafür gibt’s dann beste Blüten zum Selbstkostenpreis.

Und wo wird dieser Selbstkostenpreis ungefähr liegen und welche Abgabemengen sind geplant?

Aktuell geplant haben wir drei Abgabe-Pakete: 10 g, 25 g und 50 g. Damit sollten alle gut hinkommen. Und abhängig von der Sorte und der Paketgröße wird der Grammpreis für Clubmitglieder irgendwo zwischen 6,50 und 8 Euro netto liegen. Dazu kommen dann noch 19 % Mehrwertsteuer, und wir hoffen natürlich, dass dann nicht noch irgendeine spezielle Cannabis-Steuer erhoben wird, von der wir aktuell noch nichts wissen.

Welche vom CanG aufgestellten Hürden musstet oder müsst ihr noch überwinden?

Nachdem wir anfangs davon ausgingen, dass die bürokratischen Mühlen bei uns im ländlichen Raum eher langsam mahlen, ging es dann doch relativ schnell mit dem Antrag. Während in Berlin die Zuständigkeiten noch gar nicht geklärt waren, hatten wir unseren Antrag schon eingereicht. Rheinland-Pfalz war ja auch das erste Bundesland, das eine Info-Hotline für CSCs eingerichtet hat. Die Zusammenarbeit mit der Lizenz ausstellenden Behörde lief reibungslos, uns wurde da immer mit Respekt entgegengetreten. Mit den lokalen Stellen - also der Kommunalverwaltung, den Bürgermeistern und Stadträten - war das dagegen schon eine ziemlich komplizierte Nummer. Letztendlich kam der Stein vor Ort erst so richtig ins Laufen, als ich einer regionalen Zeitung ein Interview zu unserer geplanten CSC-Gründung gegeben habe.

So haben dann auch einige zuständige Stellen von uns Wind bekommen und uns schließlich zu sich eingeladen. Bei einem der Treffen waren sie dann alle dabei - der Ortsbürgermeister, die Verbandsbürgermeisterin, das örtliche Bauamt, das Ordnungsamt und die Polizei - und wir hatten einen erfreulich konstruktiven Austausch. So war und ist zum Beispiel die Verbandsbürgermeisterin von der CDU so gar nicht für einen CSC in unserer Gegend, aber mittlerweile ist sie immerhin der Meinung: wenn überhaupt ein CSC, dann ein CSC mit uns, da wir wissen, was wir tun und sie uns inzwischen auch ein Stück weit vertraut. Ansonsten war es auch eine große Herausforderung eine Bescheinigung darüber zu erhalten, dass unser Anbau-Grundstück nicht in der Nähe von Schulen oder Jugendeinrichtungen liegt. Der Grund: Dafür gäbe es noch keine Rechtsverordnung. Die größten bürokratischen Hürden haben

wir inzwischen aber überwunden, auch wenn wir aktuell immer noch mit dem Bauamt darüber verhandeln, wie man am besten eine ehemalige Industriehalle in eine Cannabisanbau-Halle umdeklariert - dafür muss man schließlich eine Nutzungsänderung beantragen und einen langen Fragebogen ausfüllen. Darauf sind dann auch einige Fragen, die wir derzeit noch gar nicht beantworten können. Und da sowas bisher noch nie gemacht wurde, ist das baurechtlich ziemlich schwierig, und die zuständigen Stellen sind eher zögerlich mit ihren Vorstößen auf Neuland - denn da will dann keiner etwas falsch machen.

Aber solange uns zum Beispiel keiner sagen kann, als was unser CSC in Zukunft von den Behörden eigentlich angesehen wird - ob als Gartenbaubetrieb, normale Cannabis-Produktionsstätte oder gar als soziale Einrichtung - können wir das natürlich auch nicht weitersagen oder in Fragebögen und Formulare eintragen.

Findest du diese ganzen auferlegten Sicherheitsmaßnahmen eigentlich vernünftig, weil sie ja eure Ernte vor Diebstahl schützen, oder findest du das Alles eher etwas übertrieben bzw. unnötig?

Naja, heutzutage wird ja schon fast jedes Einzelhandelsgeschäft von Kameras überwachtinsofern finde ich die Sicherungsmaßnahmen für CSCs auch nicht übertrieben. Ganz anders sieht es allerdings im medizinischen Bereich aus - da finde ich die auferlegten Sicherungsmaßnahmen tatsächlich ziemlich drüber. Aber für unseren

es sichert uns ja auch ordentlich ab.

Welche Sorten plant ihr bei euch anzubauen? Als echter Cannabis-Enthusiast bin ich natürlich auch sehr an exotischen Sorten interessiert, aber wir haben nun mal vor allem Mitglieder jenseits der 50 - und die wollen vor allem ihre geliebten Klassiker. Also White Widdow, Skunk und solche Sorten. Dazu werden wir aber auch ein paar exotische Sorten aus Kalifornien anbieten, dafür haben wir uns auch schon ganz gut aufgestellt.

Wenn alles so klappt, wie es aktuell aussieht - wann wird es dann ans erste Einpflanzen gehen?

Wenn das Bauamt wie geplant mitspielt gehen wir davon aus, dass wir im März die ersten Pflanzen setzen können.

Und wieviele Pflanzen werden das dann insgesamt sein?

Das hängt davon ab, wieviele Pflanzen wir brauchen, um auf unsere monatliche Produktionsmenge von höchstens 25 kg zu kommen. Das ist aber aktuell nur eine theoretische Gesamtmenge - für den Fall, dass wir eines Tages die maximal mögliche Mitgliederanzahl von 500 erreicht haben. Dann dürfen wir bis zu 25 kg im Monat anbauen. Wir orientieren uns also nicht an der Drei-Pflanzen-pro-Mitglied-Faustregel, sondern an unserer angemeldeten und genehmigten Menge, die am Anfang natürlich noch weit unter 25 kg monatlich liegen wird. Durch regelmäßige

CSC passt das schon, denn

Umfragen unter unseren Mitgliedern werden wir immer ziemlich genau wissen, wie hoch der aktuelle Gesamtbedarf ist und unsere Produktion entsprechend anpassen.

Und was macht ihr mit eurer Überproduktion? Also den zu viel angebauten Pflanzen? Eigentlich wollen wir die Überproduktion immer möglichst gering halten. Das, was dann trotzdem noch übrig bleibt, wollen wir veredeln und weiterverarbeiten. Wir werden auch ein kleines Labor haben, in dem wir etwas mit eigener Haschisch-Herstellung experimentieren können. Unser größtes Bestreben ist natürlich, nichts von unserer Ernte an die Abfallwirtschaft geben zu müssen, wozu wir im Rahmen des benötigten

Entsorgungskonzepts aber verpflichtet wären, wenn die Überproduktion zu hoch oder eine Ernte mal irgendwie kontaminiert wäre.

Nachdem du dich nun schon gut ein Jahr in der Praxis damit beschäftigt hast - wie gut oder schlecht findest du das neue Cannabisgesetz und die darin enthaltenen Anforderungen an CSC-Gründer?

Ich finde es schon ziemlich schwierig, das alles auf dem Schirm zu haben, was da von einem verlangt wird. Angefangen von den Dokumentationspflichten über die Sicherungsmaßnahmen bis hin zu Prävention und Jugendschutz. Andererseits: wenn man sich mal die Cannabis-Politik in anderen Ländern anguckt und wie dort vor allem

die ganz großen internationalen Cannabis-Firmen die Märkte beherrschen, dann empfinde ich es schon als Glück, dass bei uns jeder eine Chance auf diesem neuen Markt hat und ein Teil der Cannabiswirtschaft werden kann, wenn er denn mit Leidenschaft dabei und auch bereit ist, bürokratische Hürden zu überwinden. Was mir an unserem Cannabisgesetz natürlich nicht so gut gefällt, ist die willkürliche Obergrenze von 500 Mitgliedern pro Club. Mir wäre es viel lieber gewesen, wenn die gesagt hätten, ihr dürft eine Menge von so und so viel Kilo im Monat oder Jahr anbauen - und ob ihr diese Menge dann auf 500, 1.000 oder 1.500 Mitglieder verteilt, ist allein eure Sache. Schließlich gibt es auch Mitglieder, die nur kleine Mengen erwerben wollen - und für die lohnt sich dann so eine Vollmitgliedschaft gar nicht so richtig. Das Cannabis-Gesetz ist also längst nicht perfekt, aber ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Für wie real hältst du eigentlich die Gefahr, dass eine CDU-geführte Bundesregierung die Legalisierung - wie auch schon offiziell angekündigt - wieder zurücknimmt? Dann wäre eure bisherige Arbeit ja für die Katz… Diese Gefahr besteht natürlich, aber solange in der künftigen Regierung auch eine Partei aus der zerbrochenen Ampelkoalition mit dabei ist, wird diese Partei eine Rücknahme des Cannabisgesetzes hoffentlich verhindern. Wenn jedoch - was ich mir gar nicht vorstellen will - die CDU mit der AfD koaliert, dann könnten und würden die

sicherlich alles dafür tun, um das Gesetz wieder einzustampfen. Allerdings haben wir dann in Deutschland sicherlich ganz andere Probleme als die Regulierung von Cannabis-Clubs. Aber davon wollen wir mal lieber nicht ausgehen, sondern darauf vertrauen, dass es viel schwerer ist, ein Gesetz abzuschaffen, als es zu beschließen.

Auch unsere Ansprechpartnerin vom Landesamt hat uns bestätigt, dass wir uns keine Sorgen machen müssen, dass das Gesetz wieder komplett gekippt wird, da das in der Praxis sehr schwierig wäre. Aber natürlich besteht die Gefahr, dass uns eine neue CDU-geführte Bundesregierung weitere Steine in den Weg legen wird, um den Anbau oder die Abgabe noch möglichst lange herauszuzögern. Diese Angst schwingt immer etwas mit, auch wenn das ja im Grunde bedeuten würde, dass sich Deutschland komplett anders entwickelt als andere Länder, die bereits legalisiert und anschließend positive Erfahrungen damit gemacht haben.

Welche positiven Erfahrungen meinst du hier? In Kanada konnte man zum Beispiel feststellen, dass der missbräuchliche Konsum von Schmerzmitteln, die häusliche Gewalt und der Konsum unter Jugendlichen seit der Legalisierung deutlich zurückgegangen ist. Auch häufige Verkehrsunfälle aufgrund von übermäßigem Cannabiskonsum blieben aus, außerdem wurde schon gut die Hälfte des früheren Schwarzmarkts beseitigt. Das wäre in Deutschland sicher nicht anders.

LEMON DRIZZLE

THE DOC ZIEHT DEN HAUPTGEWINN…

Alles, was im Samensortiment von Barney’s Farm das Attribut „Lemon“ im Namen trägt und bisher von ihm im Anbau getestet wurde, hat The Doc schwer begeistert: Lemon Tree, Amnesia Lemon und Strawberry Lemonade. Als dann kürzlich mit „Lemon Drizzle“ wieder ein neuer limoniger Barney’s-Strain auf der Bildfläche erschien, war es schnell um ihn geschehen – schwupps, im Handumdrehen waren die Samen bestellt. Einfach zu aufregend und verlockend war der genetische Hintergrund dieser Sorte: Für das Rückgrat von Lemon Drizzle zeichnen keine geringeren als die Elite-Eltern Super Lemon Haze und OG Kush verantwortlich, zwei absolute Legenden der Cannabis-Sortenwelt. Deren Verschmelzung zu einer Mega-Hybride geführt hat, bei der die Sativa-Gene mit 85% sehr deutlich den Ton angeben. Was sich in einem entsprechend energetisierenden und euphorisierenden Turn niederschlägt, der dank eines hohen THC-Gehalts von 20-25% intensiv und langwährend ist. Intensiv ist auch das Aroma dieses Strains, zu welchem beide Eltern

ihre geschmacklichen Markenzeichen beigesteuert haben: Super Lemon Hazes charakteristische süß-saure Zitruskomponente trifft auf OG Kushs markante nadelholzige Erdigkeit, was laut Barney’s zu einer wahren Geschmacksexplosion führt. Lemon Drizzle belohnt den Grower aber nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ – ihr großzügiger Ertrag beläuft sich auf bis zu 550 g/ m². Und man muss noch nicht einmal besonders lange darauf warten, denn die Blüte dauert nur 60 bis 65 Tage, was für eine derart Sativa-dominante Sorte wirklich sehr fix ist. Und auch in Sachen Höhe präsentiert sich Lemon Drizzle als moderat, die Pflanzen kommen in der Regel bei 1-1,20 Meter aus.

Dynamische Verzweigung in der vegetativen Phase

Wie immer schickte The Doc ein Duo ins Rennen, und die beiden ausgesäten feminisierten Lemon Drizzle-Samen schlüpften schnell aus

ihren Erdlöchern, kaum dreieinhalb Tage waren vergangen, als die Sämlinge stramm wie eine Eins im LED-Licht standen. Die beiden Lemon Drizzles beeilten sich anschließend auch mit der Seitenverzweigung, The Doc staunte, wie früh und dynamisch in der dreiwöchigen Wachstumsphase zahlreiche Seitentriebe aus den Blattachseln hervorkamen, was zum Zeitpunkt der Blüteeinleitung bei beiden Exemplaren zu einer kräftigen buschartigen Gestalt mit Höhen von 25 und 27 cm geführt hatte. So viel Kompaktheit überraschte The Doc in Anbetracht der Sativa-geprägten Genetik, doch er ging davon aus, dass sich die Pflanzen in der Blütephase noch erheblich in die Höhe schrauben würden.

Die Blüte: „Ganz großes Bud-Kino“

Und so kam es auch, die beiden Lemon Drizzles zeigten in den ersten fünf Wochen Blüte ein hohes Maß an Streckungsfreudigkeit und verdreifachten ihre Höhe nahezu. Doch die Streckung vollzog sich gleichermaßen stark in der Höhe wie in der Breite, wodurch die kompakte Pflanzenform bewahrt blieb. Kompakt war auch das Stichwort für die zügig einsetzende

knollige Blütenbildung, die sich schon bald als ganz großes Bud-Kino entpuppen sollte… schon sehr früh öffneten sich die Harzschleusen und setzten raue Mengen an Trichomen frei, die sich im Verlauf der Blüte über die immer voluminöser und dichter werdenden Blütencluster ergossen, bis sogar größere fünffingrige Blätter weitläufig verharzt waren. Nach neun Wochen Blüte berichtete The Doc: „Absolut bombig! Diese Lemon Drizzle-Buds sind eine echte Wucht. Die äußerst massive Trichombeschichtung ihrer Blütenkelche und Blütenblätter ist eine wunderbare Augenweide, der silbrig strahlende Glanz der Buds ist bereits aus großer Entfernung erkennbar.

Krass ist auch, dass die erstaunliche Anzahl von 16 bzw. 18 prachtvollen Side-Tops an den Pflanzen prangt, die zum Teil genau so groß wie der jeweilige Head-Bud sind! Das Ganze sieht aus und fühlt sich an wie der sagenhafte Hauptgewinn bei der Bud-Lotterie, wirklich überwältigend. Der ungemein süßlich-würzige Blütenduft ist nicht minder bezaubernd und spiegelt die von Barney’s beschriebenen Attribute wider – da ist sowohl diese typische kieferartige geballte Kush-Würze als auch ein kräftiger Schuss Zitrone, und das

Ganze wird mit einer guten Portion Waldhonig versüßt, was eine faszinierende, den Geruchssinn betörende Melange ergibt.“

Die beiden grandiosen Lemon Drizzles brauchten 64 bzw. 67 Blütetage bis zur vollständigen Ausreifung. Am Ende waren sie 74 und 80 cm hoch gewachsen.

Ein Ertragskracher mit meisterlich vollendetem Aroma

Der Trockenertrag sollte sich einige Wochen später wie erwartet als überdurchschnittlich hoch erweisen, überdurchschnittlich hoch auch für The Docs persönliche Verhältnisse, die sich bekanntermaßen in anderen Sphären bewegen als bei Otto Normal-Grower: Opulente 122 und 131 g verbuchten seine beiden Lemon Drizzles! Wie immer durch Trocknung und Curing im Glas, war das Aroma der Buds nun noch konzentrierter und meisterlich vollendet, die drei Elemente Kiefer, Zitrone und Honig spielten kunstvoll zusammen und sprangen The Doc förmlich an, als er eines seiner großen Vorratsgläser öffnete, um eine Blüte für den ersten Konsumtest zu entnehmen.

Der Konsumtest: Lemon Drizzle zündet Raketen

Als diese in seinem Venty-Vaporizer dann in Dampf aufging, zündete Lemon Drizzle in The Docs Mund beim ersten Zug eine wahre Geschmacksrakete, die auf dem Gaumen explodierte und ihn dann mit einem bleibenden Aromafilm zu überziehen schien, der seinem Geschmackssinn auf höchst delikate und intensive Weise die drei tragenden Säulen des Lemon Drizzle-Flavours vermittelte – würzig, süß und sauer – „ge-

schmackliche Vollmundigkeit hat einen Namen: Lemon Drizzle!“, textete The Doc genüsslich. Wie zuvor auch der Geschmack, schoss die Wirkung raketenmäßig ein: Lemon Drizzles Sativa-Charakter schlug voll durch, gleich nach dem ersten Zug registrierte er ein zart prickelndes Gefühl in seinen Armen, nach dem dritten fühlte es sich dann auch am ganzen Körper schon so elektrisierend an, dass für The Doc Bewegung angesagt war, es war, als hätte er von seinem Gehirn einen Marschbefehl bekommen – raus aus dem Sofa und ab in den nahe gelegenen Supermarkt, denn er hatte Heißhunger bekommen und besorgte sich eine Pizza sowie süße und würzige Snacks. Und das in allerbester beschwingter Stimmung, denn Lemon Drizzle hat ihm nicht nur einen Bewegungs-, sondern auch einen nachhaltigen mentalen Positivitätsschub gegeben. „Das ist aktivierendes Gute-Laune-Gras vom Allerfeinsten!“, stellte er begeistert fest. Und um nach seinem ausgiebigen Mahl nicht im Sofa zu versacken, genehmigte er sich anschließend drei weitere Vaporizer-Züge, die ihn regelrecht auf die Party in der Nachbarschaft katapultierten, zu der er eingeladen war.

„Alles wird zu grünem Gold…“

„Wieder einmal hat sich ein Lemon-Strain von Barney’s als extrem preisverdächtig erwiesen - Die Siegesserie von Barney’s Farm in meinem Growraum reißt einfach nicht ab, eine Hammer-Sorte jagt die andere. Längst ist klar: Was die Barney’s-Züchter anfassen, wird zu grünem Gold!“ – The Docs Euphorie beim Fazit zu einem Barney’s-Strain kannte aus gutem Grund mal wieder keine Grenzen.

Green Born Identity – G.B.I.

Genetik Lemon Drizzle (Lemon Haze x OG Kush)

Wachstumsphase 21 Tage (nach Keimung)

Blütephase 64+67 Tage / allgemein 60-65 Tage

Medium Bionova Bio Soilmix-Erde, 11 Liter-Topf

pH 6,4-6,7

EC 1,2–1,6 mS

Licht

Wachstum: 2 x SANlight EVO 5-100, auf Level 2 von 3 gedimmt Blüte: 4 x SANlight EVO 5-100, auf Level 2 von 3 gedimmt

Temperatur 18-29°C

Luftfeuchtigkeit 40-60%

Bewässerung manuell

Kulturdaten:

Düngung Bionova Soil Supermix, plus PK 13-14 in der Blüte

Zusätze/ Stimulanzien Bionova Silution, The Missing Link, Vitasol und X-cel

Eingesetzte Geräte CleanLight Pro zur Schimmelprävention

Höhe 74+79 cm

Ertrag 122+131 g

KENNZEICHNUNG DER HERKUNFTSPLANTAGE IN KALIFORNIEN

Geschützte geographische Angaben (g.g.A.) und Ursprungsbezeichnungen (g.U.) sind international anerkannte Systeme geistigen Eigentums, die wichtige Möglichkeiten zum Schutz wertvoller Traditionen und genetischer Ressourcen für Menschen in aller Welt bieten. Eine geschützte geografische Angabe ist eine Kennzeichnung, die für Produkte verwendet wird, welche einen bestimmten geografischen Ursprung haben und Eigenschaften oder eine Reputation besitzen, die auf diesen Ursprung zurückzuführen sind.

Herkunftsbezeichnungen sind eine besondere Art oder Unterkategorie einer geografischen Angabe in dem Sinne, dass die qualitativen Verbindungen zwischen dem Erzeugnis und dem Ort stärker sein müssen als bei bloßen geografischen Angaben.

Bei einer Ursprungsbezeichnung müssen sich die Qualität oder die besonderen Merkmale des Erzeugnisses im Wesentlichen oder ausschließlich aus seinem geografischen Ursprung ergeben. Der französische Begriff „Terroir“ wird gemeinhin verwendet, um die Kombi-

nation von Faktoren wie Boden, Klima und Sonneneinstrahlung zu beschreiben, die einem Erzeugnis seinen unverwechselbaren Charakter verleihen. Diese auf Standards basierende Regelwerke dienen der Kodifizierung traditionellen Wissens und herkömmlicher landwirtschaftlicher Praktiken sowie dem Schutz wertvoller genetischer Ressourcen, was zu einer Harmonisierung der jeweiligen Standards für geistiges Eigentum, Werte und Technologien zwischen den teilnehmenden Ländern führt, auch beim Handel von Produkten mit Herkunfsangaben.

WIE KÖNNTEN DIESE SYSTEME AUF MARIHUANA ANGEWENDET WERDEN?

Cannabis gilt unter Farmern als äußerst anpassungsfähige Pflanze, die stark von der Anbauumgebung beeinflusst wird. Mit der weltweiten Verbreitung von Marihuanasamen wurde die Pflanze für verschiedene Zwecke kultiviert und an eine Vielzahl natürlicher Umgebungen angepasst, was zur Entwicklung zahlloser Kultursorten mit ausgeprägten Unterschieden führte. Viele Regionen sind für ihre einzigartigen Kultursorten bekannt, die qualitativ hochwer-

tige Blütenstände mit unverwechselbaren Merkmalen hervorbringen, die zum Teil auf die ursprüngliche Umgebung zurückzuführen sind, in der die Pflanze angebaut und gezüchtet wurde. Dazu gehören geografische Regionen, die für die moderne Marihuana-Zucht bekannt sind, wie das Emerald Triangle in Kalifornien und Gegenden in Spanien, aber vor allem die zahlreichen Regionen in Zentral- und Südostasien, in denen sich die Pflanze ursprünglich entwickelt hat. Das sind Länder wie Afghanistan, Bhutan, Indien, Nepal, Thailand und Vietnam, aber auch viele Gegenden in Mittel-/Südamerika und in der Karibik.

Trotz der jahrzehntelangen internationalen Prohibition von Marihuana haben die bekanntesten dieser Regionen weltweit unter Patienten, Konsumenten und überhaupt in der Öffentlichkeit eine Anerkennung wie Handelsmarken gefunden. In dem Maße, wie die regionale Akzeptanz zunahm, stieg auch die Nachfrage nach Cannabisprodukten aus diesen Gegenden. Mit zunehmender lokaler Berühmtheit und steigendem Produktwert wuchs jedoch auch die Zahl der Markenprodukte mit regionalen Namen, die

aber in Wirklichkeit außerhalb der genannten Region angebaut oder hergestellt wurden.

ENTWICKLUNG DER ERSTEN GLOBALEN G.G.A.- UND G.U.-PROGRAMME FÜR MARIHUANA

Im Jahr 2015, fast 20 Jahre nach der Verabschiedung des sog. Compassionate Use Act (compassionat use - vorzeitig geduldete Anwendung eines noch nicht zugelassenen Arzneimittels aus humanitären Erwägungen; Anm. d. Ü.) erließ die kalifornische Legislative den Medical Cannabis Regulation and Safety Act (MCRSA). Der MCRSA schuf einen staatlichen Rahmen zur Regulierung von medizinischem Marihuana und führte zwei sehr wichtige Programme für geografische Angaben bezüglich Cannabis ein: County of Origin (Herkunftslandkreis) und Appellation of Origin (Herkunftsbezeichnung). Im Jahr 2019 wurde ein weiteres Gesetz verabschiedet, das den Stellenwert der Ursprungsbezeichnung stärkt.

2020 wurde vom kalifornischen Parlament die Senate Bill 67 angenommen, welche das

Happy Day Farms baut sowohl kommerzielles Cannabis als auch Gemüse an, im Norden des Mendocino County, mit der Herkunftsbezeichnung Bell Springs - im Rahmen des California Appellation Program
Photo: Amber O’Neill bei Happy Day Farms

DIESE AUF STANDARDS BASIERENDEN REGELWERKE DIENEN DER KODIFIZIERUNG TRADITIONELLEN WISSENS UND TRADITIONELLER LANDWIRTSCHAFTLICHER PRAKTIKEN

County-of-Origin-Programm erweiterte, Herkunftsangaben von Städten und Landkreisen basierend auf politischen Grenzen einbezog. Damit dürfen Marihuana und Cannabisprodukte, die zu 100% innerhalb der Grenzen hergestellt werden, nach dem Bezirk, der Stadt, oder Stadt und Bezirk zusammen, benannt werden.

Darüber hinaus - und das ist vielleicht noch wichtiger - wurden mit dem Gesetzentwurf 67 des Senats Terroir-basierte Grundregeln für das sog. California Appeal Program (CAP) festgelegt, wonach Marihuana, das für ein Herkunftssiegel in Frage kommt, in der Erde angebaut werden muss, ohne Nutzung einer Konstruktion und ohne den Einsatz von künstlicher oder zusätzlicher Beleuchtung in der Blühphase.

Das Verfahren zur Einführung einer Herkunftsbezeichnung für Cannabis in Kalifornien Um eine Herkunftsbezeichnung festzulegen, muss eine Gruppe von lizenzierten Erzeugern, die sich in der geplanten Herkunftsregion befinden, einen Antrag verfassen und beim kalifornischen Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft zur Prüfung und Genehmigung einreichen. In Übereinstimmung mit den Herkunftsbezeichnungen für Produkte wie Wein, Champagner und Käse verlangt das kalifornische Programm für die Ursprungsbezeichnung von Cannabis vom Antragsteller u.a. Folgendes:

1) Nachweis der historischen Verwendung des Namens

2) Beschreibung jedes der geografischen Besonderheiten, die sich auf das Cannabis auswirken, welches in der geografischen Region mit der vorgeschlagenen Herkunftsbezeichnung produziert wird, einschließlich:

- Informationen über das Klima, was Temperatur, Niederschläge, Wind, Nebel, Sonnenausrichtung und -strahlung einschließen kann

- Geologische Informationen, z. B. über die zugrunde liegenden Formationen, Reliefs und geophysikalische Phänomene wie Erdbeben, Eruptionen und große Überschwemmungen

- Bodeneigenschaften, z. B. Mikrobiologie und Bodenreihen oder Abschnitte einer Bodenreihe

- Natürliche Ausprägungen wie flache, hügelige oder gebirgige Topografie, geografische Formationen, Gewässer, Wassereinzugsgebiete und Bewässerungsressourcen

- Kulturelle Charakteristika z. B. politische Grenzen, die in der Geschichte begründet oder mit einer Reputation verbunden sind, die Verbreitung bestimmter Anbaumethoden und anthropogene Einflüsse -Minimale und maximale Höhenlagen

1. Stichhaltige Belege vorweisen, dass das geografische Gebiet im Vergleich zu Gebieten außerhalb der vorgeschlagenen Begrenzungen und zu anderen relevanten Regionen, die Marihuana für den Verkauf auf dem Markt produzieren, deutlich unterscheidbar ist

2. Erläutern, inwiefern die geografische Besonderheit als wesentlich für die Identität oder den Charakter der Gegend angesehen wird - nicht wegen anhand von staatlichen Gesetzen, Vorschriften oder Verordnungen formulierter Kriterien

3. Beschreibung der Qualität, der besonderen Eigenschaft, des Merkmals oder der Reputation des Cannabis, die im Wesentlichen oder ausschließlich durch das Terrain verursacht werdeneinschließlich einer Erklärung, wie die Geländeform dazu führt, dass gerade dieses Marihuana eine derartige Qualität, dieses Merkmal oder diesen Ruf hat

4. Mindestens eine spezifische Anbauregelung, -praxis oder -anforderung, welche dazu dient, den eigenständigen Charakter des geografischen Gebildes zu erhalten, sodass sich an der gültigen Bezeichnung für das nach der Region benannten und dort produzierten Marihuanas nichts ändert

5. Planung und Einrichtung einer Anbaustandortes samt Herkunftsbezeichnung

MARIHUANA MUSS IN DEN BODEN

GEPFLANZT WERDEN

Durch das Einpflanzen von Cannabis in die Erde wird sichergestellt, dass es in der jeweiligen Herkunftsregion angebaut wird, welche durch den einheimischen Boden und die Mikrobiologie jeder bezeichneten Region geprägt ist. Für das Einpflanzen in den Boden können verschiedene Methoden angewandt werden, z. B. Bearbeiten oder Wenden der heimischen Erde, Mulchen mit Laub und Anlegen von Terrassen mit Erdhügeln. Die Art der zulässigen Bodenverbesserungen oder -zusätze sowie die zulässige(n) Methode(n) des Einpflanzens in den Boden müssen mit den einschlägigen Normen und/oder Praktiken übereinstimmen, die mit der Bezeichnung festgelegt sind.

DER ANBAU VON MARIHUANA MUSS OHNE JEGLICHE KONSTRUKTIONEN ERFOLGEN

Das im Herkunftsgebiet erzeugte Cannabis muss im Freien angebaut werden, ohne dass Gewächshäuser, Folientunnel, Beschattungsvorrichtungen oder andere Strukturen verwendet werden, welche die natürliche Umgebung des Herkunftsgebiets vorübergehend verändern könnten. Der Einsatz von Lichtentzug ist ebenfalls verboten, weil derlei Methoden nicht nur den Zeitablauf bei der Marihuanaproduktion manipulieren, sondern auch die Anzahl der Stunden natürlichen Sonnenlichts verändern, welche die Pflanzen sonst erhalten würden.

Bei der Erzeugung von Cannabis ohne Hilfsstrukturen ist auch die vorübergehende Verwendung von Abdeckungen zum Schutz vor

natürlichen Bedingungen wie frühem Frost, Regen und/oder Rauchpartikeln von nahen Flächenbränden verboten.

MARIHUANA SOLLTE OHNE EINSATZ VON KÜNSTLICHER ODER ZUSÄTZLICHER BELEUCHTUNG ANGEBAUT WERDEN

Obwohl künstliches oder ergänzendes Licht zur Unterstützung des Wachstums von Mutterpflanzen und für andere Vermehrungsmaßnahmen genutzt werden kann, wird kein künstliches oder zusätzliches Licht verwendet, sobald die Pflanzen eine Höhe oder Breite von mehr als 46 cm erreicht haben.

Diese Grundregel garantiert, dass Marihuana unter Nutzung von natürlichem Sonnenlicht angebaut und es den natürlichen Lichtstunden der bezeichneten Herkunftsregion sowie der Intensität des Sonnenlichts ausgesetzt wird.

Bewässerungswasser und Wasserquellen Neben den grundlegenden Terroir-basierten Standards, die für das California Cannabis Appeals Program festgelegt wurden, muss das für die Bewässerung von Marihuana verwendete Wasser in seiner ursprünglichen „unbehandelten“ Form aus der bezeichneten Herkunftsregion kommen. Bei diesen Wasserquellen kann es sich handeln um genehmigtes Oberflächenwasser wie Bäche, Flüsse und Quellen, oder Grundwasser aus einem Brunnen oder einer

Grundwasserleitung sowie in der bezeichneten Region aufgefangenes und gespeichertes Regenwasser.

In einigen bezeichneten Herkunftsregionen machen die natürlichen Umweltbedingungen eine Bewässerung völlig überflüssig, sodass die Farmer Regenfeldbau betreiben können. Fruchtbare Überschwemmungsgebiete, wie z. B. die Gegend von Holmes Flat im Eel River Valley in Nordkalifornien, wo historische Überschwemmungszyklen Schichten von Schlamm und Waldstreu auf dem Talboden abgelagert haben und der Grundwasserspiegel von Natur aus hoch ist, eignen sich ideal für den Trockenfeldanbau einer Vielzahl von landwirtschaftlichen Kulturpflanzen - einschließlich Cannabis.

VORTEILE DER G.G.A.- UND G.U.PROGRAMME FÜR DIE KONSUMENTEN

Beide Programme, das mit geografischen Angaben bzw. mit Ursprungsbezeichnungen, ermöglichen den Konsumenten, die Herkunft der von ihnen gekauften Produkte zu überprüfen und die Wirtschaft der Gemeinde, von woher sie stammen, direkt zu unterstützen. Produkte mit Herkunftsbezeichnung bieten den Verbrauchern zusätzliche Möglichkeiten, z. B. die Produktionsstandards zu verifizieren, sowie die einzigartige Chance, den Geschmack eines Ortes und die feinen Unterschiede ein und derselben Kultursorte zu erleben, wenn sie in verschiedenen Weltregionen produziert wird.

Cannabis anbauen

Von Mr. José info@mrjose.eu

Ist HLVd im Anbauraum?

ENTDECKUNG VON HLVD UND

ÜBERTRAGUNG AUF CANNABIS

HLVd wurde erstmals 1987 in Spanien bei kommerziellen Hopfensorten identifiziert. Bis vor Kurzem war es ausschließlich als Krankheitserreger bei Hopfen und verwandten Pflanzen wie dem japanischen Hopfen bekannt. 2019 wurde HLVd zum ersten Mal in Kalifornien bei Cannabis nachgewiesen, wo es verursachte, was heute als „Dudding-Krankheit“ bezeichnet wird. Dieser Begriff steht für die primären sichtbaren Symptome einer HLVd-Infektion, also eines verkümmerten Wachstums und anderer morphologischer Veränderungen, auf die wir später eingehen werden.

Das Viroid wurde zuerst in einem Indoor-Cannabisanbau entdeckt. Es bleibt die Frage: Wie ist es dorthin gelangt, da HLVd bisher nur für die Infektion von Hopfen bekannt war? HLVd kann sich mechanisch oder über Samen und Stecklinge verbreiten. Die Übertragung durch Luft oder Insekten ist bisher nicht bestätigt. Eine Ansteckung könnte durch Gartengeräte oder Kleidung erfolgen, die zuvor mit infiziertem Hopfen in Berührung gekommen waren. Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Übertragung während eines Outdoor-Anbaus erfolgte, wobei das Viroid durch Stecklinge oder Samen von infizierten Outdoor-Pflanzen nach drinnen eingeschleppt wurde.

Hohe Konzentrationen von HLVd werden in den Wurzeln von Pflanzen festgestellt, es lässt sich kurz nach der Infektion identifizieren. Dies weist auf die Möglichkeit hin, dass das Viroid über kontaminierte Pflanzmedien oder kompostierte Materialien in Anbauräume eingeschleppt wurde. Das Viroid kann sich auch über Bewässerungssysteme, insbesondere über Kreislaufsysteme ausbreiten. Auch wenn dies vielleicht nicht der ursprüngliche Infektionsweg ist, so spielt er zweifellos eine wichtige Rolle für die rasche Ausbreitung des Viroids in Räumlichkeiten.

Die Ausbreitung des Viroids unter Growern und seine Weiterverbreitung von den USA in praktisch alle Cannabisanbauländer kann auf die Verteilung infizierter Stecklinge und Samen sowohl unter gewerblichen Anbauern auch Home-Growern zurückgeführt werden. Stecklinge aus den USA wurden von Großproduzenten in Kanada, Europa und Asien gekauft. Angesichts der großen Beliebtheit von kalifornischen Sorten und der Tatsache, dass das Viroid eine Zeit lang unentdeckt blieb, wird klar, warum diese Krankheit so weit verbreitet worden ist.

SYMPTOME VON HLVD BEI CANNABIS HLVd ist ein Viroid, d.h. es ist unglaublich klein. Zur Veranschaulichung seiner Größe: Wenn ein Bakterium die Größe einer Wassermelone hätte, wäre ein Virus ungefähr so groß wie eine Weintraube, und ein Viroid wäre vergleichbar mit einem Mohnsamen. HLVd kann über einen

Das Latente Hopfenviroid (engl. Hop Latent Viroid, HLVd) kann aus gutem Grund als COVID-19 der Cannabispflanzen gesehen werden. Für kommerzielle Anbauer stellt es die größte Bedrohung dar und man sollte seine Ausbreitung in den Eigenanbau nicht ignorieren. Woher kommt HLVd, was bewirkt es, wie können wir es erkennen, und welche Maßnahmen können wir ergreifen, um die eigenen Cannabispflanzen zu schützen? Der folgende Artikel informiert darüber.

Die aktive Form von HLVd verursacht signifikante äußere Veränderungen bei Cannabispflanzen, darunter verkümmertes Wachstum, brüchige Stängel und horizontal wachsende Zweige.

längeren Zeitraum ruhend bleiben und keine sichtbaren Symptome zeigen. Dementsprechend ist es möglicherweise im Anbauraum oder in der Cannabisplantage vorhanden, ohne dass man etwas Ungewöhnliches bemerkt. Sobald es jedoch aktiv wird, verursacht es das charakteristische

verkümmerte Wachstum. Die Pflanzen wachsen langsam, die Blätter werden kleiner und die Abstände zwischen den Nodien sind deutlich kürzer. Diese Symptome könnten auch auf schlechte Ernährung oder suboptimale Umweltbedingungen zurückzuführen sein, weshalb eine genaue

HLVd reduziert die Harzproduktion erheblich, was sich direkt auf die Qualität und den Cannabinoidgehalt auswirkt.

Diagnose unerlässlich ist. Ein besonders auffälliges Symptom ist die Brüchigkeit der Stängel. Die Pflanzen wachsen nicht mehr so sehr in die Höhe, und sowohl die Haupt- als auch die Seitenzweige biegen sich und scheinen ihr eigenes Gewicht nicht mehr tragen zu können. Letztere neigen dazu, horizontal zu wachsen und brechen leicht vom Hauptstängel ab. Ein weiteres mögliches Anzeichen ist die Vergilbung der Blattadern. Dieses Symptom tritt jedoch nicht nur bei HLVd auf und wird oft durch andere Probleme verursacht, so dass es wichtig ist, keine voreiligen Schlüsse allein aufgrund dieser Beobachtung zu ziehen.

Das kritischste Problem, das durch die aktive Form von HLVd verursacht wird, ist seine Auswirkung auf die Trichom-Produktion, was zu einer Verringerung der sekundären Stoffwechselprodukte wie Cannabinoide und Terpene führt. Wenn alle Symptome zusammenkommen, sind infizierte Pflanzen kleiner, schwächer, erzeugen kleinere Blüten und weniger Harz. Die Cannabinoidproduktion kann um 30 bis 50% zurückgehen, was einen erheblichen Verlust darstellt. Dieser Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass HLVd die genetischen und metabolischen Prozesse in der Pflanze stört, was eine geringere Aktivität der Enzyme bedingt, welche für die Biosynthese von Cannabinoiden verantwortlich sind.

Wer sich nicht sicher ist, ob die Pflanzen infiziert sind, und Klarheit haben will, kann sie testen lassen. In der Regel reicht eine kleine Wurzelprobe aus, und auf den HLVd-Nachweis spezialisierte Labors können den Test durchführen. Die Kosten sind relativ gering und liegen in der Regel unter 1.000 Tschechischen Kronen (40 Euro) für eine Probe. Sollen mit Mutterpflanzen Stecklingsvermehrungen durchgeführt werden, ist die Investition in einen Test sehr zu empfehlen.

VORBEUGUNG UND SCHUTZ

Wie bereits erwähnt, ist HLVd extrem klein und äußerst widerstandsfähig. Nachdem es seinen Weg in in den Anbauraum gefunden hat, ist dessen Beseitigung sehr schwierig. Daher ist Vorbeugung der Schlüssel. Eine Grundregel lautet: Niemals Pflanzenmaterial in den Growraum hineinbringen, das nicht auf HLVd getestet worden ist. Viele Saatgutverkäufer bieten inzwischen Chargen an, welche auf diese Infektion untersucht wurden. Dasselbe gilt für den Cannabisanbau mit Stecklingen. Wer beabsichtigt, Stecklinge von Dritten zu verwenden, um seine eigenen Mutterpflanzen heranzuziehen, sollte diese immer auf HLVd testen lassen und sie getrennt von den anderen Pflanzen in Quarantäne halten, bis die Ergebnisse bestätigen, dass die Stecklinge nicht infiziert sind. In kommerziellen Betrieben ist es unbedingt notwendig, Tests wiederholt und regelmäßig durchzuführen und dabei strenge Hygienestandards und -verfahren anzuwenden. So wird das Risiko, Krankheitserreger einzuschleppen, minimiert und frühzeitige Erkennung im Falle einer Infektion gewährleistet. Die wichtigste Maßnahme ist regelmäßige Sterilisation von Werkzeugen, Töpfen, Scheren und allen Komponenten der Bewässerungssysteme. Alkohol allein ist kein zuverlässiges Mittel zur Beseitigung des Viroids. Eine wirksame Lösung ist **NaClO (Natriumhy-

drochlorit)**, das in Produkten wie der tschechischen Marke Savo enthalten ist. Die Sterilisation mit UV-C-Licht ist ebenfalls hocheffektiv, muss

aber in Abwesenheit von Menschen, Tieren oder Pflanzen durchgeführt werden. Herkömmliche Sterilisationsmethoden wie Autoklavieren, kochendes Wasser oder heißer Dampf für mindestens 10 Minuten wirken ebenfalls.

Die Gesundheit und das äußere Erscheinungsbild der Cannabispflanzen sind streng zu überwachen. Bei einem Verdacht, sie könnten mit der aktiven Form von HLVd infiziert sein, einen Test an mindestens einer Pflanze durchführen. Bestätigt sich die Präsenz von HLVd, ist es am besten, alle Pflanzen zu entsorgen, den gesamten Anbauraum und alle Geräte gründlich zu sterilisieren. Dieser Prozess ist mühsam, und das Ergebnis hängt ganz davon ab, wie sorgfältig die Sterilisation durchgeführt wird.

EMPFINDLICHKEIT DER VERSCHIEDENEN CANNABISSORTEN

HLVd in seiner latenten Form beeinträchtigt weder das Wachstum noch die Produktivität der Pflanzen. Das bedeutet, HLVd kann jahrelang im Anbauraum sein, ohne irgendwelche Symptome zu bemerken. Es kann auch daran liegen, dass die angebauten Cannabissorten widerstandsfähiger gegenüber der Krankheit sind. Dieses Phänomen ist beim Hopfen bekannt, dem ursprünglichen Wirt von HLVd. Aufgrund des hohen Wertes von Cannabis ist HLVd für Grower jedoch ein viel größeres Problem als für Hopfenbauern. Beim Hopfen kann das Viroid zu verminderter Bitterkeit oder geringeren Erträgen führen, aber die finanziellen Verluste sind nicht so groß wie jene, die kommerzielle Cannabisanbauer hinnehmen müssen. Ich habe sowohl latente als auch aktive Formen von HLVd erlebt. Die schwerste aktive Infektion, welche ich beobachtete, war in einem experimentellen Versuch mit der THC-schwachen Cannabissorte *Eletta Campana*. Leider konnte ich keine archivierten Fotos finden, auf denen die morphologischen Probleme deutlich zu sehen sind. Eine andere stark infizierte Sorte war eine CBD-Züchtung, bei der das auffälligste Symptom ein deutlicher Rückgang der Harzproduktion war. Hingegen beobachtete ich eine lang anhaltende latente HLVd-Infektion bei der Cannabissorte *Euforia* von Dutch Passion. Selbst nach längerer Exposition in einer Umgebung mit infizierten Pflanzen zeigten Tests bei dieser Sorte nur eine minimale Infektion.

HLVd wird sich in der Cannabiswelt halten, und wir können davon ausgehen, dass Sorten, die eine höhere Resistenz gegen diesen Erreger aufweisen, in den Anbauräumen der Züchter an Bedeutung gewinnen werden. In naher Zukunft

dürften wir Cannabissorten sehen, die minder von HLVd betroffen sind, das Viroid wird dann weniger ein Problem für Grower darstellen.

KANN HLVD ELIMINIERT WERDEN? In einen Anbauraum eingeschlepptes HLVd ist extrem schwierig auszumerzen. Sterilisationsund Präventivmaßnahmen können helfen, die Ausbreitung zu verhindern, aber es gibt keine Möglichkeit, eine infizierte Pflanze vom Viroid zu heilen. Die einzige wirksame Methode ist die **Meristem-Gewebekultur**, ein Verfahren, bei dem die apikalen Meristeme der Pflanze in einem

Labor isoliert und kultiviert werden. In apikalen Meristemen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Viroid enthalten, geringer, und das Verfahren wird häufig durch eine Art chemische Therapie ergänzt, um etwaige Restspuren von HLVd zu beseitigen. Dieses Verfahren ist teuer, zeitaufwendig und lohnt sich nur in Ausnahmefällen, wenn ein Züchter eine unersetzliche Cannabissorte erhalten muss.

Ich wünsche den Lesern, dass ihre Pflanzen gesund bleiben und die Anbaubemühungen erfolgreich verlaufen!

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Organisches Präparat zum Mischen mit eine nicht vorgedüngte Erde. Fügen sie nur wasser von anfang bis zum ende. Es ist speziell darauf ausgelegt, dass die Pflanze ihre organoleptischen Eigenschaften voll entfalten kann.

Legalization

Text: Martin Müncheberg

SÄULE 2: DREI STÄDTE WOLLEN LOSLEGEN

Es sind erstmal nur Modellversuche: Als erste Städte in Deutschland wollen Hannover und Frankfurt am Main kontrolliert Cannabis im Rahmen entsprechender Studien verkaufen. Die Projekte sollen mit Anfang des Jahres 2025 beginnen und von zwei Hochschulen begleitet werden. Und in Wiesbaden soll Cannabis sogar für alle Anwohner in Apotheken zu haben sein...

Seit Anfang April 2024 ist der Konsum und Anbau von Cannabis in Deutschland teilweise legal. Nun wollen zwei große deutsche Städte einen Verkauf des Rauschmittels an besonderen Abgabestellen erproben: Hannover und Frankfurt am Main starten den gemeinsamen Modellversuch zur kontrollierten Abgabe von Cannabis.

Während in Wiesbaden schon 15 Apotheken für die geplante Abgabe von Cannabis ausgewählt wurden. Aber eins nach dem anderen.

In Hannover sind bis zu drei Verkaufsstellen im Stadtgebiet geplant, begleitet wird das Projekt von einer wissenschaftlichen Studie der Medizinischen Hochschule Hannover. Das Modellprojekt mit ca. 4000 Teilnehmern läuft über fünf Jahre, teilnehmen können nur volljährige Personen, die ihren Wohnsitz in Hannover haben. Ansonsten müssen die Teilnehmer auch bereit sein, regelmäßig und aktiv an den wissenschaftlichen Befragungen mitzuwirken.

Sie erhalten einen pseudonymisierten Ausweis, mit dem nur sie an den offiziellen Abgabestellen einkaufen können. Über diesen

Ausweis und einen QR-Code auf den Cannabis-Verpackungen soll zudem sichergestellt werden, dass die gesetzliche Abgabemenge eingehalten wird. Wer THC-haltige Produkte aus der Studie an Dritte weitergibt, wird sofort aus der Studie und damit von der Möglichkeit des legalen Cannabis-Erwerbs ausgeschlossen. Der Verkauf in Hannover soll mit Anfang des Jahres 2025 beginnen, bei auffälligem Konsumverhalten könne das Begleitpersonal helfend eingreifen, bevor eine Abhängigkeit entstehe.

“Uns geht es um die Anerkennung gesellschaftlicher Realitäten”, erklärte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Die Grünen) und fügte hinzu: “Die Zahlen konsumierender Menschen aller Altersgruppen in Deutschland steigen stetig - das zeigt, dass Verbote nur eingeschränkt funktionieren.” Die Erkenntnisse aus der Studie würden auch in künftige politische Entscheidungen mit einfließen - so Hannovers Bürgermeister Onay.

In Frankfurt am Main sollen die vorab registrierten “tausenden” (genaue Zahlen liegen dazu noch nicht vor) Probandinnen und Probanden fünf Jahre lang in eigens dafür eingerichteten Fachgeschäften legal Cannabisblüten und andere THC-haltige Produkte kaufen können. Nach Informationen der Stadt müssen alle Teilnehmenden in Frankfurt wohnen, volljährig und gesund sein sowie an regelmäßigen Befragungen und Untersuchungen teilnehmen. Andere Menschen dürfen in den Geschäften nicht einkaufen. Ausgeschlos-

schließlich soll so auch der illegale Markt zurückgedrängt werden. “Unser Hauptinteresse sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse”, erklärte Hannovers Sozialdezernentin Sylvia Bruns (FDP). Diese gäben Aufschluss über die Auswirkungen eines legalen Verkaufs und auf die Häufigkeit des Konsums der Bürger: “Wir wollen uns damit von Vermutungen und ideologischen Debatten entfernen”, so Bruns.

Und “Die Daten aus dieser Studie könnten künftig eine wichtige Grundlage für die Gestaltung einer zukunftsorientierten Drogenpolitik bilden” verkündete Professorin Kirsten Müller-Vahl von der Medizinischen Hochschule Hannover.

Bei dem Modellversuch arbeiten beide Städte mit dem Berliner Unternehmen Sanity Group zusammen, das sich auf die medizinische Nutzung von Cannabis spezialisiert hat. Die Firma betreibt bereits seit Ende 2023 zwei Verkaufsstellen als Teil einer vergleichbaren Studie in der Schweiz.

Einen ganz anderen regionalen Versuch, die “Säule 2” auf die Beine zu stellen, gibt es nach Angaben der Stadt in Wiesbaden. Dort soll Cannabis in 15 bereits ausgewählten Apotheken an die Bürger der Stadt ausgegeben werden. Start des Projekts könnte schön der Jahresbeginn sein.

Wer dann in Wiesbaden in der Apotheke Cannabis kaufen möchte, muss allerdings einige Bedingungen erfüllen, Thomas Völker, Referent für Gesundheit im Dezernat IV in Wiesbaden, sagte dazu: “Die Abgabe muss genau kontrolliert werden. Nicht jeder kann dann in der Apotheke etwas kaufen.”

Die Käufer müssen volljährig sein und sich zuvor bei einer zuständigen Stelle registrieren. Und das Cannabis darf in den Wiesbadener Apotheken nur an Wiesbadenerinnen und Wiesbadener herausgegeben werden. “Jemand aus dem Rheingau-Taunus kann hier zum Beispiel nichts bekommen”, so Völker.

Allerdings dürfte es gar nicht ganz so einfach und vor allem schnell gehen mit der Umsetzung wie geplant. Nicht zuletzt deshalb, weil es bisher gar keine rechtliche Grundlage für die Modellregionen gibt. Zwar waren diese

NACH INFORMATIONEN DER STADT MÜSSEN ALLE TEILNEHMENDEN IN FRANKFURT WOHNEN, VOLLJÄHRIG UND GESUND SEIN SOWIE AN REGELMÄSSIGEN BEFRAGUNGEN UND UNTERSUCHUNGEN TEILNEHMEN

sen von der Teilnahme sind unter anderem auch schwangere oder stillende Frauen, Menschen mit psychischen Erkrankungen und natürlich Minderjährige. Medizinisch überwacht wird die Studie von Fachärzten, wissenschaftlich begleitet wird sie von Prof. Dr. Heino Stöver von der “Frankfurt University of Applied Sciences”. Die Begleitstudien sollen Aufschluss über das Konsumverhalten, die Auswirkungen auf den Gesundheits- und Jugendschutz sowie den Schwarzmarkt geben. Beide Städte erhoffen sich von dem Projekt auch einen verbesserten Jugendschutz -

am Anfang Teil der Pläne des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zur Cannabis-Teillegalisierung, aber mit dem im April in Kraft getretenen Genusscannabisgesetz wurde nur die sogenannte erste Säule der Cannabisabgabe – über Anbauvereinigungen – geregelt. Für die ursprünglich auch geplante zweite Säule (der Abgabe in lizenzierten Fachgeschäften und Apotheken) bedarf es daher einer gesonderten gesetzlichen Grundlage.

Und ob die noch so schnell kommen kann, muss leider bezweifelt werden.

Cannabis für Rekreation und Ritual

PSYCHEDELISCHES CANNABIS GRAS UND

HASCH IN DER ANGEWANDTEN

PSYCHONAUTIK

Auch wenn es für alte Hasen der Cannabisszene schwer sein mag zu glauben, THC bzw. Cannabis hat durchaus psychedelische Eigenschaften. Dies fällt vor allem Einsteigern in Sachen Konsum häufig auf, wenn sie mit Gras oder Hasch experimentieren, ohne dass eine Toleranz gegenüber den Cannabinoiden vorliegt. Da hat mancher schon einen Flug durch innere Universen unternommen, mit dem er nicht gerechnet hatte. Diese Wirkung bzw. gefühlte Potenz des Materials kann sich bei chronischem Gebrauch verflüchtigen, jedoch ist es auch langjährigen Nutzern

Jahren als erster klinische Humanstudien mit dem starken Psychedelikum DMT (dem „Molekül des Bewusstseins“, wie auch Strassmans Buch zu seiner Arbeit heißt) durchführte, bemerkt in McQueens Buch: „Mit der richtigen Dosis, Absicht und Einstellung kann Marihuana die gleichen psychedelischen Wirkungen hervorrufen, die auch bei ‚klassischen‘ Substanzen wie DMT und Psilocybin auftreten“. Herauszufinden, inwieweit dies tatsächlich möglich ist, bleibt jedem interessierten Experimentatoren selbst überlassen. Das Prinzip der Mischung psychedelischer

Original Skunk #1 und Afghan Indica (30 % Sativa, 70 % Indica) und die zahlreichen „Peyote“-Strains (Peyote Purple, Peyote Critical, Peyote Cookies, L.A. Peyote Kush), galten in meiner Gedankenwelt lediglich als übertriebene Marketing-Gags.

Der Besuch eines Freundes, der sich auf den Anbau solcher „psychedelischen“ Cannabis-Strains spezialisiert hatte, bot mir die Gelegenheit, diese zu testen. Direkt am Morgen probierte ich nur eine Sorte, nämlich die Sativa-lastige (75 %) Sorte LSD Poison, die aus der genetischen Vereinigung von Skunk, Lavender und Durban Poison hervorgegangen sein soll. Die Effekte, die sich nach dem Rauchen nur eines Joints dieses Strains entfal-

teten, hauten mich schlicht aus den Schuhen. Obwohl ein jahrzehntelang erfahrener User und auch Cannabispatient, musste ich mich – und das kommt nicht allzu häufig vor – hinlegen und der Wirkung ergeben. Intensive Closed Eye Visuals und das Gefühl, tatsächlich LSD genommen zu haben, übermannten mich. Das hatte ich nicht erwartet.

Um es kurz zu machen: Cannabis kann definitiv als Psychedelikum verwendet werden. Die Forschung auf diesem Gebiet, ob es einzelne Sorten angeht oder die Herstellung von Blends aus diversen Strains, sollte unbedingt vorangetrieben werden.

möglich, mittels Mischung von Blüten und Harzen verschiedener Cannabis-Sorten, sogenannter Strains, spezielle Blends herzustellen, die dann erstaunlich psychedelisch wirken können. Weil psychedelische, also den Geist bzw. die Seele offenbarende Erfahrungen auf vielseitige Weise nutzbringend vom Menschen herbeigeführt und verwertet werden können, ist die Beschäftigung mit dem vergleichsweise milden Psychedelikum Cannabis allemal von Interesse.

Der US-amerikanische Psychedelika-Forscher und Psychotherapeut Daniel McQueen hat ein Buch zum Thema verfasst (Psychedelic Cannabis: Therapeutic Methods and Unique Blends to Treat Trauma and Transform Consciousness), das auf seiner eigenen wissenschaftlichen Arbeit und der Behandlung zahlreicher Patienten mit psychedelischem Cannabis basiert. Nach McQueen kann Cannabis zur Behandlung von Traumata und anderen psychischen Problemen ebenso eingesetzt werden wie Psilocybin-Pilze und MDMA sowie überdies als Werkzeug zur Lösung alltäglicher Probleme sowie als Hilfsmittel für die Selbsterforschung und -verwirklichung und auch als Heilmittel Verwendung finden.

McQueen etabliert dabei ebenjene Mischungen aus diversen Strains, um die jeweiligen heilkräftigen und psychopharmakologischen Eigenschaften der Sorten zu kombinieren und somit zu optimieren. Das können im Extremfall mehr als 16 unterschiedliche Strains sein. McQueen geht sogar so weit zu behaupten, dass er weiß, „wie man Sorten für spezifische medizinische Erfahrungen mischt, die Ähnlichkeiten mit MDMA, Psilocybin und sogar Ayahuasca aufweisen“. Selbst der weltweit bekannte, US-amerikanische Forscher Rick Strassman, derjenige, der in den 90er

Cannabisblends basiert auf der Verwendung divergent wirkender Strains. Hier sollen die beiden extremen Pole der Cannabiserfahrung möglichst miteinander vereint werden. So ist die Grundlage stets ein potenter Sativa-lastiger Strain, der stark zerebral wirkt, gemischt mit einem ebenso wirkstarken Indica-Strain, der die nötige körperliche Entspannung wie auch angstlösende Effekte ins Spiel bringt. Dazu empfiehlt McQueen, auch Hybridsorten mit einzuarbeiten, diese wiederum gewählt nach persönlichen Vorlieben und angestrebter Wirkung.

Als besondere Zutat – hier wieder vor allem, um eventuelle Angstzustände und Anspannungen zu unterbinden – soll Cannabinol (CBN) in psychedelischem Cannabis Wunder wirken. CBN ist Oxidationsprodukt von THC, das zum Beispiel bei langfristiger, zu warmer Lagerung von Cannabis entstehen kann, das häufig auch in klassischen Haschischsorten in höherer Konzentrationen zu finden ist und das überdies entsteht, wenn reifes Cannabis nicht rechtzeitig geerntet wird.

Ich habe dieses psychedelische Cannabis selbst probiert. Dabei griff ich auf Strains zurück, die angeblich bereits von Haus aus psychedelische Eigenschaften aufweisen sollen. Die entsprechenden Namen der Strains lassen bereits erahnen, was die Breeder bei der Kreation der Hybriden im Sinn hatte. Ehrlicherweise konnte ich nicht recht glauben, dass nach dem Konsum von wie auch immer bezeichnetem Gras tatsächlich eine psychedelische Wirkung resultieren könne. Natürlich war mir bewusst, dass insbesondere Anfänger mit Cannabis immer mal wieder über sehr intensive Erlebnisse berichten. Die Namen solcher Strains wie Acid, eine Indica-Hybride auf Grundlage der New York City Diesel, LSD, ein Kultivar aus

Cannabis anbauen

DIE VORTEILE EINER KONTINUIERLICHEN ERNTE IN ANBAURÄUMEN

Wir alle hätten gerne einen unerschöpflichen Vorrat von selbst angebautem Cannabis, und mit den richtigen Kenntnissen ist das leicht zu schaffen. Wer gerade erst mit dem Indoor-Cannabisanbau beginnt, dem dürfte der Begriff „kontinuierliche Ernte“ (und alle damit verbundenen Vorteile) nicht geläufig sein. In diesem Artikel wird aufgezeigt, was kontinuierliche Ernte bedeutet, was wir brauchen, um sie zu realisieren; es werden die verschiedenen Optionen und die damit verbundenen Vorteile beschrieben; ich gebe meine Top-Tipps und nenne alle Gründe, warum man für die Zukunft kontinuierliche Erntezyklen erwägen sollte.

Was bedeutet kontinuierliche Ernte?

Die meisten Grower lassen ihre Pflanzen 4 bis 6 Wochen lang unter 18/6 heranwachsen, sie anschließend 8 bis 9 Wochen blühen und wie-

derholen den ganzen Prozess von Beginn an. So können insgesamt 15 Wochen zusammenkommen und bei einer lang blühenden Cannabissorte wird es noch viel länger dauern. Jedoch ist es vielen Marihuana-Rauchern nicht zumutbar, 4 bis 5 Monate zwischen den Ernten zu warten, und für den Indoor-Anbau ist dies überhaupt ist ein ineffizientes Verfahren.

Kontinuierlich zu ernten löst dieses Problem; es wird einem ermöglicht, schon die nächste Runde Stecklinge oder Sämlinge zu ziehen, während die älteren Anbaupflanzen gerade blühen. Sobald die Cannabispflanzen des Blütezeltes geerntet sind, setzen wir die sich noch in der Wuchsphase befindenden jüngeren Pflanzen in das Zelt und lassen sie blühen.

Währenddessen haben wir bereits die zweite Runde von Stecklingspflanzen oder Sämlingen, welche - abhängig von der Blütezeit der jeweiligen Sorten - für die nächsten 7 bis 10 Wochen in der

Zugelassen für den ökologischen Landbau durch Control Union

Nährstoffe direkt verfügbar für die Pflanze

Reich an Mikronährstoffen

In der Natur leicht abbaubar

Unterstützt eine Kreislaufwirtschaft

VERFÜGBAR IN 250ML, 500ML, 1L, 5L UND 10L

VEGANIC DÜNGER

Die Pflanzen in diesem Zelt werden nach der Ernte sofort ersetzt.

Beispiel für Option 1, bei der eine 20-W-LEDLampe genutzt wird.

Wuchsphase verbleiben können. Um sich das Leben so einfach wie möglich zu machen, sollten wir mit Cannabispflanzen arbeiten, welche die gleiche Blütezeit haben, was die Planung sehr erleichtert.

Was brauche ich für die Einrichtung?

• Growzelt / umgebauter Kleiderschrank

• Licht mit dem optimalen Spektrum für das Wachstum (blau, 6400 Kelvin)

• Zeitschaltuhr, eingestellt auf 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit

• 22 bis 25 °C und 75 bis 80% Luftfeuchtigkeit

• 4 bis 9 Töpfe und Erde, je nach Anzahl der Pflanzen

• Dünger für die Wuchsphase

• Stecklinge oder feminisierte Cannabissamen

Die verschiedenen Optionen für den Vegetativraum

Wenn du bereits von der Idee entflammt bist, eine Ernte nach der anderen einzufahren, und dich fragst, was erforderlich ist, um loszulegenwir haben drei Optionen (s.u.). Zwei davon lassen sich mit einem niedrigen Kostenbudget und wenig Stromverbrauch, Dünger und Pflegeaufwand realisieren, was sie ideal für Homegrower macht, die sich der hohen monatlichen Energiekosten bewusst sind.

OPTION 1

Diese Option ermöglicht es, kleinere Pflanzen zu kultivieren, die in einem kleinen Growraum/zelt problemlos am Leben erhalten werden können. Es sollen nur kleine Töpfe genommen, schwächeres Licht und eine milde Nährlösung verwendet werden. Bis zum Zeitpunkt des Erntens sind die Cannabispflanzen des Blütezeltes 30 bis 45 cm groß geworden.

• Schwache LED-/Kompaktleuchtstoffröhren, Lichtleisten (50 bis 100 W)

• 60 cm x 60 cm x 60 cm Zelt / Raum

• Kleine Töpfe (3 L)

• 30 bis 45 cm große Pflanzen

• Mit einer schwachen Nährlösung gießen

OPTION 2

Mit Option 2 wird das Ziel verfolgt, große Cannabispflanzen heranzuziehen, die, wenn sie blühen,

zu riesigen Produzenten werden. Pflanzen auf diese Weise anzubauen erfordert Beleuchtung mit einer Hochdruck-Entladungslampe (600 bis 1000 W) - gut wäre in einem 1,2 m2 großen Zelt. Wir geben den Pflanzen, die in 15 bis 20-Liter-Töpfen wachsen und 75 bis 100 cm groß werden sollen, Gießwasser mit hohem EC-Wert.

• Leistungsstarke Hallogen-Metalldampf (MH)-/ Kompaktleuchtstoff (HPS)- / LED-Growlampe (400 bis 1000 W)

• 1,2 x 1,2 x 1,2 m Zelt / Raum

• Große Töpfe (15 bis 20 L)

• 75 bis 100 cm große Pflanzen

• Mit starker Nährlösung gießen

OPTION 3

Diese Option kombiniert die Optionen 1 und 2 und ist ideal für Grower, die Stecklingspflanzen/ Saatpflanzen relativ klein halten wollen, obwohl sie ein 1,2-Meter-Zelt oder einen großen Anbauraum nutzen. Es werden 7,5-Liter-Töpfe verwendet, in denen sie die Pflanzen zu einer Größe von 45 bis 60 cm wachsen lassen - dann sind sie bereit fürs Umtopfen und das Auslösen der Blühphase. Der EC soll niedrig sein, fürs Gießen 2 ml Dünger pro Liter Wasser gebrauchen.

• Schwache LED- / KompaktleuchtstoffPflanzenlampe (50 W bis 100 W)

• 1,2 x 1,2 x 1,2 m-Zelt /-Raum

• Kleine Töpfe (7,5 L)

• 45 bis 60 cm große Pflanzen

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• Mit einer schwachen Nährlösung gießen

Meine Top-Tipps für eine kontinuierliche Ernte

Bevor ihr mit der Planung der fortwährenden Indoor-Ernte beginnt, einige Tipps, die beachtet werden sollten, um möglichst effizient arbeiten zu können - und damit die hochwertigen Cannabisblüten nie ausgehen.

Top-Tipp #1 - In ein Trocknungszelt investieren

Mein Top-Tipp (für Grower, die es sich leisten können): Ein Zelt mit Kohlefilter kaufen, um die Ernte zu trocknen. Ein drittes Zelt ermöglicht das Blütezelt sofort zu nutzen und man muss nicht zwischen den Rotationen zusätzliche 14 Tage - so lange dauert die Trocknung – warten.

Top-Tipp #2 - Wenig düngen oder nur gießen

Sollen die Pflanzen klein gehalten werden und nur langsam wachsen, ist für ein Erdsubstrat das Gießen mit einfachem Wasser eine gute Lösung. Die Cannabispflanzen wachsen nach wie vor gesund und kräftig, haben eine gute Wurzelbasis und wir müssen uns keine Sorgen machen, dass sie zu groß werden oder aus den Töpfen herauswachsen.

Top-Tipp #3 - Vor der Blühphase Stecklinge entnehmen

Die Entnahme von Stecklingen ist eine hervorragende Methode, um genetische Kopien der besten Cannabispflanze zu erzeugen, und ermöglicht auch, in jeder Runde einen Bestand an Pflanzen zu produzieren.

Feminisierte Cannabissamen verwenden funktioniert ebenfalls gut, aber viele Grower bevorzugen Stecklinge, die schon reifer sind und sich bewährt haben.

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Cannabisanbau legal

Text: Robert Brungert

HASCH AUS DEM GEWÄCHSHAUS ANBAU IN CANNABIS SOCIAL CLUBS

Endlich ist das Konsumcannabisgesetz (KCanG) da und die „Anbauvereinigungen“, bekannter als Cannabis Social Clubs (CSCs), können durchstarten. So wichtig vielen Aktivisten ihre inhaltlichen Diskussionen auch gewesen sind, leider verschob sich der Startschuss für den gemeinschaftlichen Anbau auf den 1. Juli 2024.

Ab diesem Datum konnten CSCs ihre Anbaulizenzen beantragen, sobald sich eine zuständige Stelle fand. Inzwischen gibt es offenbar für jeden Wohnort diese zuständige Stelle. Während die ersten Anbauvereinigungen bereits anbauen und teilweise ihre Ernte verteilen, kämpfen die meisten noch um diese entscheidende Genehmigung.

Lange Rede, kurzes Fazit: Im Jahr 2024 war es für den Anbau unter der Sonne schon zu spät. Die erste Outdoor-Anbaurunde für CSCs beginnt jetzt im Jahr 2025.

Viele sind sich einig, dass die beste Qualität nur mit Kunstlicht im klimatisierten Anbauraum zu erwarten ist. Selbst der Anbau im Glashaus wird nicht ganz mitkommen. Diese Aussagen lassen wir dahingestellt mit der Betonung, dass CSCs zwar keine Extrakte, aber Haschisch abgeben dürfen. Nachzulesen im KCanG unter Abschnitt 3 §19, Kontrollierte Weitergabe von Cannabis (1): „Anbauvereinigungen dürfen nur das innerhalb ihres befriedeten Besitztums gemeinschaftlich angebaute Cannabis weitergeben. Die Weitergabe von Cannabis ist ausschließlich in Reinform als Marihuana oder Haschisch gestattet.“

Einigkeit besteht auch zur Aussage, dass bei der Hasch-Gewinnung aus den Blütenständen der Pflanze ein Gewichtsverlust eintritt. Es lohnt dennoch, die Hasch-Qualität ist potenter als das Ausgangsmaterial, wenn die Arbeiten fachkundig umgesetzt werden.

CSC-Vorstände mit Anbaulizenz haben also jetzt die Möglichkeit, ein Grundstück zu sichern und ein Gewächshaus aufzustellen. Vorab wäre zu erfragen, welche Sicherheit-

sauflagen gelten und vor allem: Möchten Vereinsmitglieder Hasch erhalten?

Außerdem wäre eine passende Genetik zu finden. Diese muss sich für den Anbau im Gewächshaus eignen. Die Pflanzen müssen früh genug reifen und resistent gegen Schädlinge, Krankheiten und Schimmel sein. Zudem müssen die Strains sich für die Gewinnung von Hasch eignen und sich gut schütteln lassen.

Wer passende Strains gefunden hat, kann entweder Stecklinge oder Seeds beziehen. Oder es werden möglichst frühzeitig Mutterpflanzen unter Kunstlicht gezogen, um von diesen Stecklinge zu nehmen.

Dafür wäre es im Februar eigentlich schon zu spät, wenn die bewurzelten Stecklinge ab Mai in die Erde sollen. Wer die Pflanzen noch auf passende Breite auseinanderziehen möchte, sollte Pflanzkübel ab 100 Liter auf Rollen oder Europaletten verwenden. Werden die Pflanzen erst dicht zusammengestellt, kann auf halber Fläche noch eine Autoflower-Ernte reifen.

Das Ziel wäre eine gewaltige Ernte von wenigstens mittelmäßiger Potenz. Genau das ist selbst outdoor im gepflegten Garten ein realistisches Ziel, solange einem das Wetter nicht alles verhagelt.

Wer beispielsweise ein Gewächshaus mit 150 Quadratmetern Anbaufläche bewirtschaftet und 60 Kilo Trockengewicht einholt, könnte etwa 10 Kilo Haschisch gewinnen. Das hört sich nach viel an, ist es aber nicht. Bei 500 Mit-

die Trocknung vorbereitet werden. Je nach Wetterlage müsste es Ventilatoren und eventuell Luftentfeuchter geben. Das Schlimmste wäre, wenn die Ernte während der Trocknung noch verschimmelte.

Als Nächstes wird ein Pollinator benötigt. Das Problem ist, dass die Kristalle sich am einfachsten lösen, wenn die Blüten sehr trocken und kalt sind. In Marokko warten die Produzenten nicht grundlos auf den Wintereinbruch, um ihre Ernte zu verarbeiten. Hier stellt sich die Frage, ob ein kleinerer Pollinator der bessere ist, wenn er in den Kühlschrank passt. Auch das Marihuana könnte noch kurz in das Gefrierfach, bevor es in den Pollinator kommt.

Wenn der CSC erst ein Gelände benötigt, um es anschließend zu sichern, und neben dem Gewächshaus noch die Scheune für die Trocknung und Verarbeitung fehlt, stellt sich wieder die Frage nach den Kosten. Sind

MÖCHTEN VEREINSMITGLIEDER HASCH ERHALTEN?

gliedern wären das gerade einmal 20 Gramm pro Pfeife. 600 Quadratmeter wären für den Anbau bereits realistischer.

Auch ein nacktes Gelände verursacht Kosten, wenn es noch gegen Unbefugte zu sichern wäre und Gewächshäuser aufgebaut würden. Dennoch bleibt die Idee, es 2025 wenigstens schon einmal zu probieren, interessant. Ginge es nicht anders, ließen sich bei den Behörden immer noch die Bedingungen für den Outdoor-Anbau erfragen. Solange keine hohen Kosten entstehen, wäre es weniger schlimm, wenn das Wetter die Ernte ruiniert.

Ob mit oder ohne Gewächshaus, für die Verarbeitung ist vermutlich eine Scheune mit Stromanschluss notwendig. Diese muss für

weitere Investitionen sinnvoll? Will der Verein für die Hasch-Produktion Zeit investieren? Die Startkosten für den Indoor-Anbau sind höher, es sind jedoch mehrere Ernten im Jahr möglich.Outdoor oder im Gewächshaus lacht die Sonne und die laufenden Kosten sind viel geringer. Wenn das Gewicht während der Hasch-Produktion um rund 80 % sinkt, wäre für die identische Abgabemenge die fünffache Anbaufläche notwendig. Das würde wohl auch den Indoor-Garten sprengen.

Es wäre also durchaus eine Überlegung wert, ob es die Möglichkeit gibt und der sonnige Anbau schon im kommenden Sommer getestet werden kann. Der ein oder andere CSC stolpert mit Glück über eine verlassene Gärtnerei oder ein gebrauchtes Gewächshaus.

SOFT SECRETS SELECTION

LIKE A COMPLETE UNKNOWN

Nach den zahlreichen musikalischen Biopics der letzten Jahre ist jetzt endlich auch Bob Dylan an der Reihe, immerhin einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts. „Like A Complete Unknown“ spielt in der New Yorker Musikszene der frühen 60er Jahre und verfolgt den Aufstieg des 19jährigen Dylan (gespielt von Timothée Chalamet) vom Folksänger in kleinen Clubs über Konzertsäle bis an die Spitze der Charts. Bob Dylans Songs und seine mystische Persönlichkeit werden zu einer weltweiten Sensation und gipfeln in seinem Auftritt auf dem Newport Folk Festival 1965, wo er erstmalig zur Elektrogitarre greift. Musikalische Weggefährten wie Joan Baez, Pete Seeger und Johnny Cash haben in dieser Filmbiographie ebenfalls ihren Auftritt. In den USA bereits Ende des letzten Jahres veröffentlicht, ist „Like A Complete Unknown“ ab 27. Februar auch in deutschen Kinos zu sehen.

SNOOP DOGGMISSIONARY

Der Gottvater des WestCoast-HipHop und Amerikas bekanntester Pothead ist zurück. Mehr als 30 Jahre nach seinem Debütalbum “Doggystyle” erschien vor kurzem Snoop Doggs neues Album

“Missionary” – eine Art verspätete Fortsetzung des Klassikers - zumindest was die Sexstellungen im Titel angeht. Erneut hat sich Snoop Dog mit seinem legendären Produzenten Dr. Dre zusammengetan. Das Ergebnis ist ein Album, das den G-Funk der 90er Jahre wieder aufleben lässt und dabei sowohl nostalgisch als auch frisch wirkt. Beeindruckend ist auch die Liste der Gastmusiker – von Rap-Legenden wie 50 Cent und Eminem bis zu jüngeren Musikern wie Jhené Aiko. Und auch einige unerwartete Samples sind zu hören: “Last Dance With Mary Jane” verwendet zum Beispiel den Refrain aus Tom Pettys gleichnamigen Song von 1993. In Snoop Doggs Version geht es (wie nicht anders zu erwarten) um seine lebenslange Liebe zum Kiffen.

PIECE BY PIECE

Eine Alternative zur herkömmlichen Musikerbiographie liefert uns Pharrell Williams, der hier seine Karriere als Lego-Film erzählt. Klingt verrückt, funktioniert aber erstaunlich gut und unterhaltsam. “Piece By Piece” zeichnet verschiedene Etappen im Leben Williams’ nach - unter anderem seine Kindheit in einfachsten Verhältnissen in Virginia Beach und seine Schulzeit, während der er Chad Hugo kennenlernte, mit dem er später die Formation „The Neptunes” gründete. Er arbeitete mit anderen Hip-Hop-Größen wie Snoop Dogg oder Jay-Z und rief sein eigenes Modelabel ins Leben. Pharrell Williams glaubt schließlich, dass er (wie mit Legosteinen) aus den Einzelteilen seines Lebens immer wieder etwas neues schaffen kann.

FAT FREDDY’S DROPSLO MO

Diese siebenköpfige Band aus Neuseeland ist auch 20 Jahre nach ihrer Gründung für viele noch ein Geheimtipp. Vielleicht liegt es daran, dass sie mit ihrem einzigartigen Mix aus Dub, Reggae, Soul, Funk und elektronischer Musik in keine Schublade passen. Die Mitglieder von Fat Freddy’s Drop spielen daneben noch in anderen Bands wie The Black Seeds, TrinityRoots und Bongmaster, was ihr musikalisches Spektrum noch mehr erweitert. Die Stärke der Band lag bisher vor allem in ihren Live-Auftritten. Auf ihrem neuen Album “SLO MO” ist dieses Live-Feeling immer präsent, viele Songs erstrecken sich über mehr als sieben Minuten, es gibt Jam-Elemente, manche Songs verändern mittendrin ihr Tempo. Fazit: Experimentierfreude trifft auf groovige Entspannung.

MICHELE P. MATTUSCH - DAS GROSSE CANNABIS-KOCHBUCH

Kochen und Backen mit Cannabis ist ja kein wirklich neues Thema mehr, Bücher dazu gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Das von Michele P. Mattusch im Selbstverlag veröffentlichte “Große Cannabis-Kochbuch (Kiffen war gestern - heute wird gekocht)” erweitert das Angebot nun noch, von Grundlagenwissen bis zu ungewöhnlichen Rezeptideen. Als leidenschaftlicher Cannabis-Enthusiast teilt der Autor sein Wissen über die kreative und verantwortungsvolle Nutzung von Cannabis, gibt wertvolle Tipps, erklärt bewährte Techniken und bietet so nicht nur einen Leitfaden, sondern eine Einladung, die Möglichkeiten von Cannabis kreativ.

Cannabis

JAY-Z’S CANNABISMARKE MONOGRAM IST EIN KOSTSPIELIGER MISSERFOLG

Als Jay-Z, der wohl berühmteste Rapper der Welt, im Jahr 2020 seine eigene Cannabismarke herausbrachte, waren er und seine Geschäftspartner voller Zuversicht. Monogram würde den kalifornischen Markt dominieren. Mehr als vier Jahre später scheinen sich das Unternehmen und die 575 Millionen Dollar, welche Investoren hineinsteckten, in Luft aufgelöst zu haben.

„Hochmut kommt vor dem Fall“, sagt ein Sprichwort, und das trifft mit Sicherheit auf Monogram zu, einen Namen, den sich Jay-Z angeblich selbst ausgedacht hat. Nehmen wir den hehren Leitgedanken, wie er immer noch auf der Webseite steht: „Mit Monogram beginnt ein neues Kapitel hinsichtlich Cannabis, das sich durch Würde, Sorgfalt und Beständigkeit auszeichnet. Es ist eine gemeinsame Anstrengung, das Beste zu bieten, und ein bescheidenes Bestreben, zu erkennen, was das Beste wirklich bedeutet.“

„Wir werden den Markt dominieren“

Schöne Worte, aber es ging vor allem um Dollars. Hinter Monogram stand The Parent Company, gewöhnlich abgekürzt als TPCO, ein Zusammenschluss von drei Cannabisunternehmen. Im Jahr 2020 besaß TPCO zwanzig Cannabismarken, von Carlos Santanas Mirayo bis zu Marley Natural, mehrere Anbaubetriebe und ein Netzwerk von Weed-Shops in Kalifornien. Michael Aurbach, ein Mitglied des Verwaltungsrats, sagte 2020: „Wir werden den

Markt dominieren und konsolidieren. Es wird für jeden kleinen Akteur schwer sein, mit uns zu konkurrieren.“

Von den 575 Millionen Dollar, die TPCO damals in bar besaß, ist nichts mehr übrig, wie die kalifornische Nachrichtenwebsite SFGate Anfang Dezember 2024 berichtete. TPCO hat sich mit einem anderen Cannabisunternehmen zusammengeschlossen, das ebenfalls in finanziellen Schwierigkeiten steckt.

Auf der Webseite von Monogram heißt es, ihre Cannabisprodukte stünden in acht Geschäften in Kalifornien und einem in Arizona zum Verkauf. Aber keiner dieser neun Läden hat etwas von Monogram auf der Menükarte, wie SFGate herausfand. Sehr peinlich.

Geschickte Jointdreher

In der Berichterstattung über Monogram taucht immer wieder ein Produkt auf: ein vorgerollter Joint für 50 Dollar (48,58 €).

Dieser „OG Handroll“ enthält 1,5 Gramm Gras und wird - laut Monogram - von „gut ausgebildeten, sehr geschickten Drehern“ handgerollt, die das Gras manuell zerbröseln. Um die Joints zu rollen, verwenden sie „eine altehr-

würdige Technik, die speziell von DeAndre Watson, dem Kultur- und Anbau-Ambassadeur von Monogram, entwickelt wurde“.

Die Cannabissorten von Monogram haben keine Namen, sondern Nummern wie bei Chanel: No01, No03 und No96. Diese drei Cannabissorten kosten das Gleiche: 40 Dollar für ein Zwei-Gramm-Glas (19,50 Euro pro Gramm) oder 70 Dollar für ein Vier-GrammGlas (17,06 Euro pro Gramm). Das sind happige Preise, vor allem in Kalifornien, wo die Preise für Cannabisprodukte unter großem Druck stehen und illegale Anbieter immer noch einen großen Marktanteil haben. Nur vierzig Prozent der kalifornischen Gemeinden lassen Einzelhandelsgeschäfte zu.

Jay-Z’s Weed Factory

Wer auf einem solchen Markt versucht, Gras für fast 20 Dollar pro Gramm und Joints für über 48 Dollar das Stück zu verkaufen, ist zum Scheitern verurteilt. 2021 besuchte das GQ-Magazin „Jay-Z’s Weed Factory“ in San Jose, Kalifornien. Dieser Betrieb hat eine Fläche von über 92.000 Quadratmetern und produziert jährlich etwa fünftausend Kilo Cannabis. Die Reporterin wird von DeAndre Watson herumgeführt, der jede Woche von

Los Angeles nach San Jose fliegt, um die Pflanzen zu kontrollieren.

Als die Reporterin offen ausspricht, ihre OG Handroll sah ziemlich klumpig aus und erlöschte nach einigen Sekunden immer wieder, versichert ihr Watson, dies sei genau der Punkt. Die Papiere werden „einzeln von Hand zerknittert, damit sie gleichmäßiger abbrennen“, und das Gras wird nicht fein gemahlen, sondern in „Mini-Perlen“ zerteilt. So wird das Rauchen eines Joints „zu einem lang andauernden, entspannten Erlebnis; man zündet ihn an, lässt ihn ausgehen, zündet ihn wieder an.“ (Watson).

Markeneinführung mit Berühmtheiten

Es klingt ein bisschen so, als würde man ein kaltes, zähes Steak als kulinarische Entdeckung anpreisen, bei der einem durch besseres Kauen und niedrigere Temperaturen ein neues Geschmackserlebnis zuteil wird. Der Niedergang von Monogram, trotz einer halben Milliarde Dollar und dem berühmtesten Rapper der Welt als Aushängeschild, beweist, dass „Promi-Branding“ seine Grenzen hat. Und vielleicht auch, dass Cannabiskonsumenten sich nicht von geschwollenem Gerede über mittelmäßige Produkte, angeboten zu himmelhohen Preisen, täuschen lassen.

Die Website von Monogram ist immer noch online (Stand Mitte Januar 2025). Monogram und Jay-Z hatten TPCO verlassen, berichtete SFGate: „Im Dezember 2022 trennte sich Monogram offiziell von TPCO und ist nun im Besitz eines separaten börsennotierten Unternehmens, so die Aktieninformationen von Gold Flora.“ Dieses Unternehmen hat immer noch das exklusive Recht, Monogram-Produkte in Kalifornien zu verkaufen. Es ist unklar, wann Gold Flora den Verkauf eingestellt hat; das Unternehmen hat auf Fragen von SFGate nicht geantwortet.

Jay-Z ist gerade mit anderen Dingen beschäftigt. Eine 38-jährige Frau beschuldigte ihn Anfang Dezember 2024, sie im Jahr 2000 vergewaltigt zu haben. Über seinen Anwalt hat Jay-Z die Anschuldigung bestritten. Um sich zu entspannen, kann der Rapper sein eigenes Gras rauchen oder ein Glas SirDavis trinken, den Whiskey, den seine Frau Beyoncé letztes Jahr auf den Markt brachte.

Cannabis und Politik

Text: Robert Brungert

Neuwahlen in Deutschland

Ein Desaster für Cannabiskonsumenten?

Sind die vorgezogenen Bundestagswahlen für das CanG ein Desaster? Kurz und knapp: Ja, eine Katastrophe ist jedoch unwahrscheinlich. CDU/ CSU werden voraussichtlich die meisten Stimmen holen und möchten das CanG rückgängig machen. Die wahrscheinlichen Koalitionspartner sind entweder SPD oder Bündnis 90/die Grünen. Diese werden die CanG-Rückabwicklung nicht

tenten Eindruck machen und nicht wie ein paar Pubertierende zum Protestkiffen an öffentlichen Hotspots übergehen, nutzt es unserem Anliegen. Deswegen sollten wir erfolgreich arbeitende Anbauvereinigungen unterstützen, selbst wenn beim Preis oder der Qualität vielleicht noch nicht alles im Grünen ist.

WENIGSTENS EINE VERBESSERUNG ZUM VORHERIGEN BTMG

mitmachen. Zu befürchten bleibt, dass unsere sich auf Christus berufenden Demokraten dennoch unsere Freiheitsrechte stückchenweise wieder eindämmen.

Halten wir uns zuerst das ursprüngliche Wahldatum im September 2025 vor Augen: Wer sich im KCanG einliest, wird nicht nur stellenweise Änderungsbedarf sehen. Viele einschränkende Maßnahmen, wie beispielsweise Konsumverbote und Mindestabstände zu Anbauvereinigungen, sind verfehlt. Mindestabstände für den Konsum zu Bildungseinrichtungen und Spielplätzen sind zwar nachvollziehbar. Sie sind jedoch nicht lückenlos prüfbar und 1000 Euro Bußgeld sind eher eine Idee des Antichristen als christdemokratisch.

Die Bürokratisierung der Anbauvereinigungen oder die 50-Gramm-Begrenzung für Eigenanbau wirken wie eine Anbauunterbindung. Wie soll sich das praktikabel umsetzen lassen? Wie sagen wir unseren Pflanzen, dass sie nur bis 50 Gramm Trockenmasse ansetzen?

All diese Kritik ist berechtigt und dennoch ist das KCanG wenigstens eine Verbesserung zum vorherigen BtMG. Es ist als Zwischenschritt zu sehen und darf nicht zum neuen Status quo werden.

Vermutlich hatten zum Jahreswechsel keine hundert CSCs eine Anbau-Genehmigung und im März haben wir vielleicht schon den Merz als Verbotskanzler. Genau in dieser Phase, in der nur wenige Anbauvereinigungen bereits Marihuana an ihre Mitglieder verteilen konnten, ist die ganze Entwicklung noch auf Welpenschutz angewiesen. Was auch immer der Einzelne von der „Ampel“ halten mag, diesen Welpenschutz hatten wir und bräuchten ihn dringend noch bis ins vierte Quartal 2025.

Je mehr sich unsere Gesellschaft an das neue KCanG und die zahlreichen CSCs gewöhnt, umso weniger Rückhalt findet die dogmatische Verbotsliga. Wenn wir einen positiven und kompe-

Was haben wir also von unserer künftigen Regierung zu erwarten? Die CDU/CSU hatten ihr Wahlprogramm schon im alten Jahr vorgestellt – „Wir schaffen das Cannabis-Gesetz der Ampel ab.“ Was sonst hätten wir auch erwartet?

Wenn der Bundestag am 23. Februar 2025 neu gewählt wird, ist mit ersten Koalitionsgesprächen noch im Februar zu rechnen. Zum Jahreswechsel deutet alles auf Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün hin. Die FDP wird eventuell sogar die 5 %-Hürde verfehlen. Die Grünen und die FDP haben unterschiedliche Ansätze. Beide Parteien möchten auf ihre Weise noch einen Schritt weiter gehen und lehnen den CDU/CSU-Vorschlag ab.

Die SPD möchte nicht am CanG rütteln, sie sieht dieses als den neuen Status quo. Bereits vor Weihnachten erklärte ein Sprecher der SPD gegenüber IPPEN.MEDIA: „Über die im Cannabis-Gesetz hinausgehende Regulierungen von Cannabis-Konsum hält die SPD nicht für erforderlich.“

Ginge es der CDU/CSU allein um Cannabis, würde sie wohl alle drei Ampel-Parteien ignorieren. Das ist jedoch nicht der Fall und beim Cannabis käme ihr die SPD wohl noch am nächsten.

Unter der einstigen Schröder-Regierung kam Hartz-IV, welches durchgehend ein strittiges Thema war. Dennoch hat die CDU es nicht geschafft, es wieder abzuschaffen. Jetzt will sie unter anderem das neue Bürgergeld und das CanG abschaffen und wird wieder scheitern. Dennoch: Unser KCanG ist angreifbar. Von Anfang an ist es vorgesehen, das CanG zuerst zu beobachten und noch anzupassen. Aerzteblatt.de berichtet, dass eine erste Evaluation zum 1. Oktober 2025 geplant ist. Einen Zwischenbericht soll es zum 1. April 2026 geben und eine abschließende Evaluation ist zum 1. April 2028 geplant. Hier geht es nicht allein um die Bewertung, sondern auch um die Anpassung – eine erste Anpassung mit dem Verbot der Anbau-Hubs hat es bereits vor dem 1. Juli 2024 gegeben.

Die SPD ist Höhen und Tiefen gewohnt und hat schon häufig an ihren Anliegen festgehalten. Innerhalb der SPD gibt es jedoch einige, denen das CanG zu weit geht. Auch wenn die CDU/CSU sich kaum durchsetzen kann, steht das Unterfangen unter einem schlechten Stern.

Betrachten wir die bisherigen Regierungen, dann sind die letzten beiden SPD-Kanzler frühzeitig eingeknickt und CDU-Kanzler Kohl und Merkel haben jeweils 16 Jahre durchregiert.

Zugegeben, mit stolzen 69 Jahren wird Friedrich Merz kaum noch 16 Jahre durchhalten. Bei dem Alter anderer internationaler Spitzenpolitiker wie Joe Biden und Donald Trump bleibt zu befür-

chten, dass Friedrich Merz zwei oder sogar drei Amtszeiten durchhalten könnte.

Gibt es einen Lichtblick? Die einstige „Geringe-Menge-Regelung“ aus dem Jahr 1994 geht auf das Bundesverfassungsgericht zurück. Danach hat das Bundesverfassungsgericht die durch Richter Müller eingeleitete Verfassungsbeschwerde zum Cannabisverbot 2023 schlichtweg in der Luft zerrissen.

Wer sich im KCanG einliest, versteht schnell, wie viel Angriffsfläche es bietet. Uns droht unter der kommenden Regierung eine weitere Dunkelphase in Sachen Drogenpolitik. Dennoch lässt sich dieser Zwischenschritt kaum rückabwickeln.

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Hintergrundbericht

In diesen sieben niederländischen Städten müssen Coffeeshops immer noch Touristen abweisen

Eine kurze Geschichte des „Wietpas“

Was ist aus dem niederländischen Wietpas („Gras-Ausweis“) und dem Touristenverbot für Coffeeshops geworden? Zwölf Jahre nach Einführung dieser umstrittenen Maßnahme halten nur noch wenige Städte an diesem Verbot fest. Wer sind diese „letzten Mohikaner“?

Erst zur Vorgeschichte: Die Idee, Touristen aus den Coffeeshops zu verbannen, stammt aus Limburg, der südlichsten niederländischen Provinz. Vor mehr als 15 Jahren stellten acht limburgische Gemeinden, in denen es Coffeeshops gab, in Maastricht ein gemeinsames Konzept zur Bekämpfung der Belästigung durch ausländische CoffeeshopBesucher vor.

Eine der Maßnahmen in ihrem Plan: „Zugang nur für alteingesessene niederländische Bürger“. Ab dem 1. Januar 2010 sollte man die Limburger Coffeeshops nur noch mit einem „Wietpas“ betreten dürfen. Und dieser Pass war nur für niederländische Staatsangehörige erhältlich.

Dieses Vorhaben führte zu einem langen Rechtsstreit mit den Coffeeshops. Sie sahen im Wietpas eine Diskriminierung und damit einen Verstoß gegen Artikel 1 der Verfassung. In der damaligen niederländischen Regierung, welche im Oktober 2010 ihr Amt angetreten hatte, saß der größte Feind der Coffeeshops seit deren Gründung in den 1970er Jahren: Justizminister Ivo Opstelten. Inspiriert vom Limburger Ansatz entwarf er einen Plan für einen nationalen Wietpas. Zu diesem Zweck dachte er sich zwei neue Kriterien für Coffeeshops aus - das Einwohnerkriterium und das des geschlossenen Clubs.

Die neuen Regelungen sollten ab dem 1. Mai 2012 gelten, allerdings nur in den drei südlichen Provinzen Limburg, Zeeland und Brabant. Kurz vor diesem Datum brach die Regierung auseinander, aber die Einführung des Wietpas würde wie geplant fortgesetzt, versicherte Minister Opstelten den Journalisten: „Wir beginnen südlich der großen Flüsse und machen dann nördlich der Flüsse weiter.“

Die Absicht bestand darin, dass die beiden Kriterien ab dem 1. Januar 2013 in den gesamten Niederlanden gelten sollten. Glücklicherweise ist es nicht dazu gekommen. Nachdem die neue Regierung Ende 2012 angetreten war, schaffte sie die Regelung der geschlossenen Clubs ab. I

m Süden hatte diese Registrierungspflicht zu einer Katastrophe geführt; kaum jemand ging mehr in die Coffeeshops und der illegale Markt florierte. Das Einwohner-Kriterium wurde beibehalten, aber den Gemeinden wurde ein Spielraum für „lokale Anpassungen“ eingeräumt.

Sie durften selbst entscheiden, was sie mit der Einwohner-Kriterium anfangen wollten. Die meisten Orte hatten - und haben - keinerlei

Protest gegen den Wietpass vor dem Amsterdamer Rathaus am 20. April 2012.

Belästigung durch ausländische CoffeeshopBesucher. Sie waren froh, dass sie den Coffeeshops diese diskriminierende Vorschrift nicht mehr auferlegen mussten.

Und nun schnell vorwärts ins Jahr 2024. Die Gruppe der Städte, die das Einwohner-Kriterium noch anwenden, wird immer kleiner. Einige Gemeinden haben lange daran festgehalten; Goes in Zeeland hat es erst im August endgültig abgeschafft.

Die Frage, in welchen Städten Touristen noch immer der Zutritt zu Coffeeshops verweigert

wird, ist nicht leicht zu beantworten. Das Forschungsbüro Breuer & Intraval recherchiert seit Jahrzehnten über Coffeeshops. Ihr jüngster Coffeeshop-Monitor (2023) enthält eine Tabelle mit der Anzahl der Gemeinden, die das Einwohnerkriterium in ihre Politik aufgenommen haben oder nicht und es vorrangig oder weniger streng kontrollieren.

Ausgehend von diesen Zahlen könnte man sagen, dass 34 Coffeeshop-Gemeinden das Einwohner-Kriterium aktiv überwachen. Aber die Dinge liegen anders. Die 30 Städte, die mit geringer Priorität kontrollieren, geben an, dass

sie es nur dann tun, wenn eine Belästigung durch den Drogentourismus vorliegt. Tatsächlich kontrollieren nur vier der 102 Coffeeshop-Gemeinden die Regelung. Die Kombination von Daten aus verschiedenen Quellen ergab die folgende Liste von sieben Städten, wo Touristen immer noch aktiv der Zutritt zu Coffeeshops verweigert wird:

MAASTRICHT (14 COFFEESHOPS)

SITTARD-GELEEN (4 COFFEESHOPS)

HEERLEN (3 COFFEESHOPS)

TERNEUZEN (1 COFFEESHOP)

BREDA (8 COFFEESHOPS)

DORDRECHT (5 COFFEESHOPS)

ZWIJNDRECHT (1 COFFEESHOP)

Protest gegen den Wietpass vor dem Amsterdamer Rathaus am 20. April 2012.

Von den insgesamt 564 Coffeeshops in den Niederlanden sind als 36 betroffen, was einem Anteil von 6,4 Prozent entspricht. Es bleibt zu hoffen, dass diese „letzten Mohikaner“ in Zukunft auch wieder für alle Besucher über 18 Jahren gastfreundlich sein dürfen und ihre Kunden nicht länger diskriminieren müssen.

Protest gegen den Wietpass vor dem Amsterdamer Rathaus am 20. April 2012.

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Soft Secrets ist ein im Abstand von zwei Monaten erscheinendes kostenloses Magazin, das in den Niederlanden (dort als “Highlife”), Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, Polen, der Tschechischen Republik und Chile erscheint. Weltweit erleben wir derzeit einen Prozess der relativen Liberalisierung hinsichtlich des Cannabiskonsums, sei es für medizinische

oder Freizeitzwecke. Mehrere Länder haben Cannabis legalisiert, um weiche und harte Drogen voneinander zu trennen, wie es sich in Holland bewährt hat. Andere Länder haben die Verwendung von medizinischem Cannabis legalisiert, einschließlich des Rechts, Cannabispflanzen für den eigenen Gebrauch anzubauen.

Der Herausgeber möchte die Aufmerksamkeit verstärkt auf den Prozess der Normalisierung des Cannabiskonsums lenken. Hierbei wird vorausgesetzt, dass er nicht unbedingt mit allem einverstanden ist, was in Artikeln und Anzeigen erscheint. Der Verlag distanziert sich somit ausdrücklich von veröffentlichten Aussagen oder Darstellungen, die den Eindruck erwecken könnten, dass der Konsum oder die Produktion von Cannabis befürwortet wird. Es ist untersagt, ohne das vorherige Einverständnis des Herausgebers oder anderer Inhaber von Urheberrechten irgendetwas - gleich welchen Formats - von diesem Magazin zu kopieren oder zu reproduzieren. Der Verlag ist nicht verantwortlich für den Inhalt von Anzeigen und/oder für Auffassungen, die darin zum Ausdruck kommen, auch übernimmt er keine Verantwortung für unaufgeforderte Einsendungen. Der Herausgeber ist bestrebt, alle Rechteinhaber von Fotos und/oder Abbildungen zu erreichen. Wer meint, noch Anspruch auf diese Rechte zu haben, kann sich an den Verlag wenden.

Die nächste Ausgabe erscheint am 28.

März 2025

SEASON 2

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