bauMAGAZIN Dezember 2017

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Das auflagenstarke Fachorgan für

Baumaschinen | Baugeräte Baufahrzeuge

Dezember 2017 – Januar 2018

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MAGAZIN 12/2017 – 1/2018

www.baumagazin-online.de

Beilage

branchenTREFF 2018

BAUMAGAZIN-UMFRAGE »Rückblick 2017 – Ausblick 2018« IM BLICKPUNKT Metso: Lokotrack-Urban-Serie wird erweitert GEWINNUNG Liebherr: Der neue Muldenkipper T 236 soll Maßstäbe in der 100-t-Klasse setzen BAU- UND NUTZFAHRZEUGE Mercedes-Benz: »Alleskönner« Arocs mit neuen Varianten


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Inhalt 12/2017 – 1/2018

6 | Editorial 8 | Zum Titel: Briggs & Stratton | Seine Modellreihe der Vanguard-EFI-Motoren mit vertikaler und horizontaler Welle hat jetzt Briggs & Stratton Commercial Power für ein größeres Anwendungsspektrum erweitert. 10 | Namen und Neuigkeiten | Baubranche aktuell

IM BLICKPUNKT

16 | Metso Minerals | Mit einer neuen Fertigungslinie im Stammwerk in Tampere und der Erweiterung der Modellpalette in der neuen Urban-Reihe der LokotrackBrecheranlagen reagiert der finnische Weltmarktführer Metso Minerals auf die zunehmende Nachfrage nach raupenmobilen Brechern. »Metso Minerals hat in seiner langen Geschichte immer eine Vorreiterrolle eingenommen und dementsprechend mehr in Neu- oder Weiterentwicklungen investiert als die Mitbewerber«, so Markku Simula, vom Januar an bei Metso Minerals President Aggregates Business Line, beim Redaktionsgespräch mit dem bauMAGAZIN in der Metso-Zentrale in Helsinki.

Gewinnspiel 20 Jahre bauMAGAZIN

20 Jahre

Ralf Noller (li.) aus Bad Säckingen ist der Gewinner des großen Gewinnspiels »20 Jahre bauMAGAZIN«. Im niederländischen Oisterwijk wurde der Geschäftsführer der Noller Gartenund Landschaftsbau GmbH jetzt bei der Übergabe seines GIANT Skidsteer SK 210 D von Tobroco-Firmenchef Toine Brock persönlich eingewiesen (Seite 138).

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

»RÜCKBLICK 2017 – AUSBLICK 2018«

22 | Jahresumfrage | Die vom bauMAGAZIN traditionell zum Jahresende befragten Hersteller von Baumaschinen und deren Komponenten sowie von Baugeräten und Baufahrzeugen blicken auf ein Jahr 2017 zurück, in dem Nachfrage und Umsatzzahlen satt im Plus sind. Für 2018 rechnet man erneut mit steigenden Umsatzzahlen. Eines der zentralen und wegweisenden Themenfelder in den kommenden Jahren ist für die Hersteller, so ein weiteres Ergebnis dieser Umfrage, die Digitalisierung bzw. die Automatisierung in der Branche.

GEWINNUNG – BRECHEN UND SIEBEN

40 | Liebherr | Der neue Muldenkipper T 236 soll Maßstäbe in der 100-Tonnen-Klasse setzen 43 | Bell Equipment | Warum der Zweiachser B30E 4x4 im Mintrachinger Guggenberger-Kieswerk überzeugt 45 | Caterpillar bei Zeppelin Baumaschinen | Der Cat-Bagger 6015B ist ein besonderes Schwergewicht 47 | Case Construction | Doppel-Premiere für den CX750D in der Vulkaneifel 48 | JCB | Radlader 457 glänzt mit schnellen Ladezyklen 50 | Volvo Construction Equipment | Neue kompakte Radlader L20H und L25H mit hohem Potenzial 51 | Kleemann | Mobicat MC 125 RR punktet im Kalkstein mit bis zu 600 Tonnen pro Stunde 53 | Keestrack | Der hybride Prallbrecher R5e: Ein Sparmodell für hohe Leistungsansprüche 54 | Rockster Recycler | Prallbrecher R1100DS beeindruckt beim Einsatz in der Türkei 56 | Backers | Der Grizzlyscreen ermöglicht alternative Aufbereitung von mineralischen Böden und Bauschutt 58 | Powerscreen bei Christophel | Die Warrior 2100 mit 3-Wellen-System ist ein leistungsstarker Alleskönner 60 | Doppstadt | Bei der SM 620 K Plus das Schüttkegelvolumen um 40 Prozent vergrößert 61 | BHS Innovationen | Sensorbetrieb soll die Betriebskosten der SBR 2 besonders gering halten 62 | Flexco | Mit Seitenabdichtungssystemen Materialverluste bei Förderanlagen vermeiden

62 | HS-Schoch | Ein Felslöffel für Österreich 63 | Haver & Boecker | Individuelle Einsatzaufgaben mit Quadrat- und Rechteckmaschengeweben lösen 64 | Sandvik | Bohrgerät Commando DC130Ri für anspruchsvolle Über- und Untertageinsätze 65 | L-Team | Horizontalbohranlage Jet Trac 40 All Terrain für das Arbeiten im harten Fels optimiert

ABBRUCHTECHNIK – RÜCKBAU

66 | Hyundai Construction Equipment | Kurzheckbagger HX235 LCR ist der »Maschinenflotten-Star« 67 | Kiesel | Hitachi-Mobilbagger ZX135US-6 überzeugt auch auf engstem Raum 68 | Caterpillar bei Zeppelin | Akribisch abbrechen mit dem Cat-Bagger 336D UHD Longfront 70 | Max Wild | Kontrollierter Brücken-Abbruch mit Blick auf die Alpen 72 | Tyrolit | Neue Brücke mit zu wenig tragfähigem Stahl nach nur sechs Wochen wieder rückgebaut 73 | Indeco | Eine entscheidende Rolle beim Rückbau des Kernkraftwerks Zion in Illinois gespielt 75 | Kemroc | Schneidrad DMW 220 zerkleinert viergeschossige Tiefgarage in Ulm 76 | Liebherr | Hydraulikzylinder für die neuen GXT-Schrottscheren von Genesis 77 | MB Crusher | Anbaufräse MB-R800 leistet wertvolle Hilfe auf der Dresdener Augustusbrücke 80 | Rädlinger | Schlagkräftiges Löffelpaket für den Abbruch eines Hochhauses in Filderstadt 81 | Dynaset | Der Magnetgenerator HMG Pro jetzt mit neuen und leisen Hydromotoren 83 | Wacker Neuson | Mit dem Elektroradlader WL20e im Recycling emissionsfrei arbeiten

SONDERTHEMA »VERSCHLEISSTEILE – WARTUNG UND PFLEGE«

85 | Nordlock | Mit spreizbaren Gelenkbolzen Stillstandzeiten verringern 87 | Busatis | Neue Beschichtungstechnologie


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88 | Federal-Mogul Powertrain | Selbstschmierende Gleitlager erfolgreich validiert 90 | Igus | Gleitlager-Allrounder mit doppelter Lebensdauer 91 | Pirtek | Fotografische Dokumentation eines Schadens 92 | Cleantaxx | Dieselpartikelfilter reinigen 92 | Avia Bantleon | Das mit Dynavis-Technologie formulierte neue Hydrauliköl hilft Kraftstoff einsparen 94 | Addinol | Hochleistungsschmierstoffe für die Bauindustrie 95 | Mewa | Auffangmatte »Multitex« schützt vor tropfendem Öl 96 | Bosch Rexroth | Datenbasierte Dienstleistungen rund um die mobile Arbeitsmaschine entwickelt

OEM – MASCHINEN-, FAHRZEUG- UND ANTRIEBSTECHNIK

98 | Caterpillar bei Zeppelin Power Systems | Die MotorenBandbreite für die EU-Abgasstufe V erweitert 99 | Kubota | Antriebe mit unterschiedlichen Kraftstoffarten können eine Alternative zum Dieselmotor sein 100 | Rolls-Royce Power Systems | Mit neuen MTU-Motoren jetzt »Stage V-Ready« 101 | Cummins | Die neuen Stufe V konformen Motoren sind als globale Plattform ausgelegt 102 | Bonfiglioli | Kompakter hydraulischer Fahrantrieb mit integriertem Axialkolbenmotor 102 | Dana Rexroth Transmission Systems | Kompaktes HVT-Getriebe soll den Verbrauch um bis zu 40 Prozent senken 104 | SKF | Wie Hybridlager E-Antriebe leistungsstärker und zuverlässiger machen sollen 106 | SAF-Holland | Für jede Anforderung den richtigen Achslenker im Portfolio 107 | Wabco | Sicherheits- und Effizienztechnologie für Nutzfahrzeuge 107 | Mann+Hummel | Luftfilterbaureihe erweitert 108 | Webasto | Ultraflaches Klimagerät geht neue Wege 109 | MTA | Personalisierbares Amaturenbrett im Radlader

»AGRITECHNICA 2017«

112 | Rückblick | Die Agritechnica baut mit 450000 Besuchern die führende Rolle als Branchentreffpunkt aus

INFORMATIONSTECHNOLOGIE AM BAU

118 | Integer Solutions | »Eine schnelle und effiziente Lösung, die sowohl online, als auch offline funktioniert« 120 | ABS Safety | App dokumentiert Montage und Wartung von Absturzsicherungssystemen 123 | Couplink | Individuelle Workflows in Telematik-Lösungen 124 | A1 Digital | Passgenaue Hard- und Software-Lösungen 124 | Klickrent | Anbauteile erweitern Online-Miete-Angebot

BAU- UND NUTZFAHRZEUGE

126 | Mercedes-Benz | Der »hochspezialisierte Alleskönner« Arocs will mit neuen Varianten Maßstäbe setzen 132 | Fliegl | Stahlspezialist wechselt auf Zweiachs-Auflieger 133 | Faymonville – Cometto | Modulare MGSL-Achslinien 136 | Bott | Crashtests belegen Sicherheitsplus

UNTERNEHMENSFÜHRUNG

140 | WWS | Novelle des Mutterschutzgesetzes sorgt vom 1. Januar an für weitreichende Änderungen

RUBRIKEN

141 | Impressum 142 | Aktuelles 147 | Messen, Seminare und Termine 149 | Auf einen Blick | Kontaktadressen 151 | Der bauMAGAZIN-Anzeigenmarkt

Beilage

DER

2018

Der »branchenTREFF 2018« Nach der Premiere vor einem Jahr bieten wir Ihnen mit der zweiten »branchenTREFF«Ausgabe wieder ein hochwertiges Booklet, das eine Art Wegweiser für Sie sein soll – und zwar über sein Erscheinungsdatum hinaus. Von A bis Z alphabetisch aufgeführt, leicht heraustrennbar zur schnellen direkten Kontaktaufnahme mit Herstellern oder Händlern. Sonderveröffent lichung


PETRA REGER

Editorial

Mit einem Lächeln

Ein Jahr geht zu Ende, das für die deutsche Baumaschinenindustrie sicherlich eines war, auf das man gerne mit einem zufriedenen Lächeln zurückblickt: Nachfrage und Umsatzzahlen sind im Plus, die Konjunktur in Deutschland brummt mit weiterhin besten Aussichten, der Euro scheint halbwegs stabil, Brexit und Trump haben – zumindest bislang – nicht für größere wirtschaftliche Verwerfungen gesorgt. Selbst Krisenländer wie Spanien, Italien oder Portugal sind wieder als Absatzmärkte auf dem Radar. Gleichwohl ist die Stimmung in der Branche unterschwellig immer noch von einer gewissen Zurückhaltung geprägt, die mit dem Adjektiv »vorsichtig« vielleicht am treffendsten umschrieben wird.

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iese zurückhaltende – man könnte auch sagen »umsich‐ tige« – Einordnung der vergangenen zwölf Monate, das ist auch in etwa die Quintessenz der Stellungnahmen jener Hersteller von Baumaschinen, Baugeräten und Baufahr‐ zeugen, die sich wieder an der traditionellen Umfrage des bau‐ MAGAZIN zum Jahresende beteiligt haben (ab Seite 22). Von positiven Resultaten wird dort berichtet, zum Teil sogar von Rekorden bei Umsatz und Stückzahlen, von erneuerten Pro‐ duktpaletten, ausgebauten Vertriebsaktivitäten und umfang‐ reichen Investitionen in Standorte, Produktionserweite‐ rungen, in Forschung und Entwicklung. Auffällig bei den Antworten ist, dass es neben diesen klas‐ sischen Kennzahlen vor allem zwei Themenkomplexe gibt, über die man sich in der Branche intensiv Gedanken macht: Nämlich, welche Auswirkungen die Digitalisierung hat, und wie eigentlich die Gelder, die der Staat für den längst überfäl‐ ligen Erhalt und Ausbau der Infrastruktur jetzt endlich zur Ver‐ fügung stellt, schnell und zielführend genutzt werden können. Sprich: Wer beispielsweise plant wann und wie all die Ver‐ kehrswege oder dringend benötigten Wohnungen in den Ballungsräumen? Denn es wird immer deutlicher: Sowohl den zuständigen Behörden, als auch den ausführenden Unter‐ nehmen fehlt immer öfter quali iziertes Personal. Während die Personalprobleme eher wohl erst mittel‐ fristig zu lösen sind, ist die Frage evident, wie die Digitalisie‐ rung in der Bauindustrie ef izient umgesetzt werden kann. Denn Anwender und Hersteller haben oftmals unterschied‐ liche Interessenlagen. Deshalb wird diskutiert: über Stan‐ dards, Normen oder offene Schnittstellen, über Transparenz, Datenbasis und Datensicherheit – und das durchaus kontro‐ vers.

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

Einig ist man sich nur im Grundsatz, dass mittels Digitali‐ sierung die Produktivität signi ikant erhöht werden kann – und zwar um bis zu 60 %, wie Studien zeigen. Ob aber die Wert‐ schöpfungskette von heute auch die von morgen ist, oder ob es künftig andere Geschäftsmodelle gibt, darüber gehen die Mei‐ nungen doch weit auseinander. Eine Frage ist beispielsweise: Müssen Maschinendaten künftig nicht nur herstellerorientiert, sondern auch anwenderorientiert nutzbar sein? Zum Abschluss noch eine kurze Mitteilung in eigener Sache: Mit der zweiten Ausgabe des »branchenTREFF« präsen‐ tieren wir Ihnen wie im vergangenen Jahr ein 52‐seitiges Booklet als eine bewusst zum Jahreswechsel konzipierte Son‐ derveröffentlichung. Sollten Sie dazu oder zu unseren Themen in dieser Ausgabe – die Sie natürlich auch in unserem neuen Online‐Portal unter www.baumagazin‐online.de inden – Anre‐ gungen haben oder Wünsche, schreiben Sie uns per E‐Mail unter baumagazin@sbm‐verlag.de. Wir freuen uns über jede Zuschrift. In diesem Sinne möchte ich mich im Namen des gesamten SBM‐Teams zum Ausklang des Jahres für Ihr Interesse am bau‐ MAGAZIN und an bauMAGAZIN‐ONLINE bedanken und wün‐ sche Ihnen und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das kommende Jahr 2018. Ihr

Michael Wulf Chefredakteur



Zum Titel L

BRIGGS & STRATTON COMMERCIAL POWER

Neue Vanguard-V-Twins mit elektronischer Einspritzung F

ür die Anforderungen der Baubranche wurde die Angebotspalette zielgerichtet für das ständig wachsende Sortiment von Baumaschinen erweitert. Die Baureihe umfasst nun neu Motoren mit 627 cm³ Hubraum und 23 PS Bruttoleistung sowie mit 896 cm³ und 993 cm³ Hubraum und bis zu 37 PS Bruttoleistung. Diese kommen als Antrieb von Generatoren, für Baumaschinen wie Beton‐Flü‐ gelglätter sowie Fugenschneider zum Einsatz. Die neuen Vanguard‐V‐Twin‐EFI‐Einspritz‐ motoren basieren auf den für ihre Haltbarkeit und Zuverlässigkeit bekannten Vanguard‐V‐Twin‐ Motoren. Die EFI‐Version dieses Konzepts wurde so konzipiert, dass sie unter allen Bedingungen im täglichen Einsatz eine optimale Leistung bieten.

BRIGGS & STRATTON COMMERCIAL POWER

Briggs & Stratton Commercial Power erweitert die Modellreihe der Vanguard-EFI-Motoren mit vertikaler und horizontaler Welle für ein größeres Anwendungsspektrum. Neben einem V-TwinEFI-Motor mit vertikaler Antriebswelle und 810 cm³ Hubraum gibt es jetzt auch eine Reihe weiterer Motoren mit elektronischer Einspritzung.

Die Baureihe der Vanguard-V-Twin-Motoren umfasst jetzt auch Motoren mit 627 cm³ Hubraum und 23 PS Bruttoleistung sowie mit 896 cm³ und 993 cm³ Hubraum und bis zu 37 PS Bruttoleistung (Bild).

MICHAEL WULF

Auf niedrigen Kraftstoffverbrauch Wert legen

Für das Baugewerbe stehen Leistung und Zuverlässigkeit an erster Stelle – der Motor muss einfach jeden Tag einsatzfähig sein und problemlos seine Leistung bringen.« Thomas Holzhüter, Verkaufsdirektor von Commercial Power Europa

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»Unterschiedliche Branchen stellen unterschied‐ liche Anforderungen an die Performance eines Motors. Für das Baugewerbe stehen Leistung und Zuverlässigkeit an erster Stelle – der Motor muss einfach jeden Tag einsatzfähig sein und problemlos seine Leistung bringen. Zudem wird bei Maschinen im kommerziellen Einsatz großer Wert auf einen niedrigen Kraftstoffverbrauch und somit niedrige Betriebskosten gelegt. Und in allen Punkten über‐ zeugen die EFI‐Motoren, auf die sich Anwender auch unter schwierigen Einsatzbedingungen ver‐ lassen können«, kommentiert Thomas Holzhüter, Verkaufsdirektor von Commercial Power Europa. Dank des zuerst für Modelle mit vertikaler Kur‐ belwelle verfügbarem Schmierölsystem Vanguard Oilguard wird der Ölwechsel erst nach 500 Be‐ triebsstunden fällig, was als ein weiteres Argument pro EFI‐Benzinmotor gilt. Im Zusammenspiel des elektronischen Ein‐ spritzsystems (EFI) mit der elektronischen Steuer‐ einheit (ECU) ermitteln Sensoren unter anderem die Drosselklappenstellung, die Verbrennungsluft‐ temperatur und die Drehzahl. Die Steuereinheit (ECU) regelt das Kraftstof luftgemisch, also die ein‐ zuspritzende Kraftstoffmenge, die Stellung der Drosselklappe und den Zündzeitpunkt. Der Motor läuft somit stets mit optimal angepassten Parame‐ tern. Als Ergebnis nennt der Anbieter schnelle Reaktionen auf Lastwechsel, konstante Drehzahl, bessere Leistungsausbeute, niedrigen Kraftstoff‐ verbrauch, verbesserten Motorstart (ohne Choke) und die Vermeidung einer Überfettung des Gemischs beim Betrieb in größeren Höhenlagen.

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

Mit seiner Leistung, den kompakten Abmes‐ sungen, dem idealen Leistungsgewicht und dem bis zu 25 % geringeren Kraftstoffverbrauch wird der Vanguard‐EFI‐Benzinmotor als eine ernst zu nehmende Alternative zu Dieselmotoren ange‐ boten, bei denen die Verschärfung der Abgas‐ normen zunehmend Probleme bereitet. Alle EFI‐Motoren verfügen über OHV‐Techno‐ logie, ein Alu‐Kurbelgehäuse mit Grauguss‐Zylin‐ derlau buchsen, legierte Leichtbaukolben und mit Chrom beschichtete Kolbenringe. Alle Kompo‐ nenten sind ausgelegt für hohe Beanspruchungen und eine lange Lebensdauer. Ausstattungsmerk‐ male wie dynamisch gewuchtete Kurbelwellen aus Kugelgraphitguss und Ventilstößel mit großdimen‐ sionierten Au lage lächen, wie auch das Donaldson‐ Zyklon‐Luft ilter‐System und die Druckumlauf‐ schmierung mit Wechsel ilter, stehen für eine besonders lange Haltbarkeit.

Service groß schreiben

»Für die neuen Motoren wurden bereits Schulungs‐ programme für unser Servicenetz entwickelt, um den Anwendern auch in diesem Bereich eine opti‐ male Unterstützung bieten zu können«, berichtet Barry Goodchild, verantwortlich für den Bereich Service und den Technischen Kundendienst in Europa. Vanguard‐EFI‐Schulungsprogramme mit spezi ischer Software zur Anbindung der ECU‐ Motorregeleinheit und den entsprechenden Ser‐ vice‐ und Diagnosehandbüchern würden bereits, so Goodchild, für den Vanguard‐Kundendienst angeboten. §


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Namen und Neuigkeiten Brecherhersteller DSB meldet Insolvenz an

Bernd Krüper übernimmt als neuer CEO das Ruder bei Hatz

O DSB MASCHINENBAU – Nachdem Geschäfts-

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er Diplom-Kaufmann zeichnet sich besonders durch langjährige Erfahrung und umfassende Expertise im Markt für Antriebstechnologie im Off-Highway- und im Automotive-Bereich aus. Für MTU leitete er den auch für Hatz wichtigen Geschäftsbereich für Bau- und Landmaschinen (Vice President Construction & Agriculture). Darüber hinaus war Krüper bei Rolls-Royce Power Systems und MTU nach der Leitung des Marketings und des Produktmanagements als Geschäftsbereichsleiter für das Industriegeschäft (Vice President Industrial Business) und als Gesamtverantwortlicher für China (President Greater China) international tätig. Krüper soll künftig gemeinsam mit Thomas Lehner, seit Ende 2016 verantwortlich für Finanzen, Personal, Einkauf und IT, die Hatz-Zukunftsstrategie weiterentwickeln. Der Absatz an Motoren liegt aufgrund des

Bernd Krüper ist neuer Vorsitzender der HatzGeschäftsführung.

vielfältig einsetzbaren Motorenportfolios sowie einer guten Konjunktur rund 10 % über Plan. Mehrere nationale und internationale Großaufträge im Geschäftsbereich der Motorkomponentenfertigung, wie Pleuelstangen, Kurbelwellen oder Dreh- und Frästeile, sollen die Umsätze in den nächsten Jahren zusätzlich um rund 20 % steigern. Hatz setzt auch weiterhin auf Innovation und Fortschritt. Dafür investiert der Industriemotorenhersteller in die Vor- und Neuentwicklung sowie in das Produktmanagement. Für den weiteren Ausbau stellte Hatz bereits zahlreiche neue Mitarbeiter in der Produktion ein und sucht aktuell auch in anderen Unternehmensbereichen fokussiert nach Verstärkung. Hatz beschäftigt über 900 Mitarbeiter an drei Standorten § und 13 Niederlassungen.

Geschäftsführung der Schmitz Cargobull Telematics wechselt

O SCHMITZ CARGOBULL TELEMATICS – Ab Januar übernimmt Marco Reichwein die Position des Geschäftsführers bei der Schmitz Cargobull Telematics GmbH, einer Tochtergesellschaft des Herstellers von Sattelaufliegern und Anhängern.

SCHMITZ CARGOBULL

Reichwein war nach seinem BWL-Studium in verschiedenen Unternehmen der Fahrzeugbranche als Sales & Marketing Director sowie als Geschäftsführer tätig. Unter anderem war er als Vorsitzender des ManagementBoards für Volvo Financial Services für das Service Center South (Frankreich, Spanien und Italien) mit Sitz in Brüssel zuständig. Zuletzt leitete er als Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) die Euro-Leasing in Sittensen. »Mit Marco Reichwein konnten wir einen echten Branchenkenner für diese anspruchsvolle Aufgabe gewinnen«, so Andreas Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Schmitz Cargobull AG. »Mit seinen profunden Branchenkenntnissen und seiner Managementerfahrung in Führungspositionen in Marco Reichwein. der Nutzfahrzeugbranche eignet er sich hervorragend für die strategische Leitung unserer Tochtergesellschaft Schmitz Cargobull Telematics.« Karl-Heinz Neu, bisheriger Geschäftsführer von Schmitz Cargobull Telematics, wird zum Januar als neuer Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Kubikx das Geschäftsfeld »Digital Business« aufbauen und soll die digitale Transformation in der Logistik- und Transportbranche mitgestalten. §

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führer und Mehrheitsgesellschafter Dieter Durstmüller am 8. September verstorben ist, musste für DSB Maschinenbau mit Sitz in Linz (Oberösterreich) ein Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt werden.

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urstmüller hielt bis zuletzt 51 % der Anteile an DSB. Der Hersteller raupenmobiler Brech- und Siebanlagen soll laut Insolvenzinformationen des Kreditschutzverbands (KSV) zum Ende des vergangenen Jahres Verbindlichkeiten in Höhe von 1,579 Mio. Euro gehabt haben. Zu den Hauptursachen der Zahlungsunfähigkeit zählten laut Insolvenzantrag der »stetig schwieriger werdende Markt, Terminprobleme mit dem slowakischen Produktionspartner sowie Fehler bei neu entwickelten Maschinen«. Diese hätten immer häufiger Gewährleistungsansprüche und eine geringere Kundenak zeptanz zur Folge gehabt.

Wacker Neuson Group mit starkem dritten Quartal 2017

O WACKER NEUSON – Im 3. Quartal 2017

konnte der international tätige Baugeräte- und Kompaktmaschinenhersteller Wacker Neuson Umsatz und Ergebnis seiner Produktmarken Wacker Neuson, Kramer und Weidemann deutlich steigern. So erreichte die Unternehmensgruppe ein Umsatzplus von 20 % auf 378,7 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verdoppelte sich nahezu auf 40 Mio. Euro, dies entsprach einer EBIT-Marge von 10,6 %. Im saisontypisch margenstarken 3. Quartal konnten alle operativen Geschäftsbereiche beim Umsatz besser abschneiden als im Vorjahresquartal: Der Umsatz mit Baugeräten stieg um 14 %, der mit Kompaktmaschinen um 27 % und der mit Dienstleistungen um 11 %. Der Gesamtumsatz in den ersten neun Monaten des Jahres stieg insgesamt um 13 % und erreichte mit 1,1424 Mrd. Euro ein neues Rekordniveau. Das EBIT verbesserte sich um 42 % und erreichte 101 Mio. Euro, die EBIT-Marge lag bei 8,8 % (9M/16: 71,1 Mio. Euro; 7 %). Das Unternehmen konkretisiert seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr: Der Umsatz wird am oberen Rand der bisherigen Prognose von 1,45 bis 1,5 Mrd. Euro erwartet und könnte sogar leicht darüber liegen. Dies entspricht einer Steigerung zum Vorjahr von über 10 % (bisher 7 % bis 10 %). § WACKER NEUSON

der Geschäftsführung der Motorenfabrik Hatz die Nachfolge des bisherigen CEO Michael Schweigert angetreten. Er soll das Unternehmen auf solider wirtschaftlicher Basis und mit beachtlichen Innovationen in die Zukunft führen, so der Motorenspezialist in einer Pressemitteilung. Bernd Krüper kommt von MTU Friedrichshafen beziehungsweise Rolls-Royce Power Systems.

HATZ

O HATZ – Bernd Krüper hat Mitte November als Vorsitzender


Löw wird Vorstand für Vertrieb und Marketing

Arbeitsbühnen von Heintzelmann übernommen

O MATECO – Heintzelmann Autokrane in

Jürgen Löw wird ab Januar neuer Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover. Er kommt von MAN Truck & Bus (München), wo er zuletzt den Vorstandsbereich für Sales & Marketing verantwortete.

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VOLKSWAGEN NUTZFAHRZEUGE

it Heinz-Jürgen Löw gewinne das Unternehmen einen außerordentlich erfahrenen Kenner des nationalen und internationalen Nutzfahrzeugvertriebs, wie Eckhard Scholz, Vorstandsvorsitzender von VW Nutzfahrzeuge, betont. »Er wird die eingeleitete strategische Orientierung unHeinz-Jürgen Löw. serer Marke als Nutzfahrzeughersteller wesentlich mit vorantreiben.« Bei VW Nutzfahrzeuge folgt Löw auf Bram Schot, der bereits zum September zum Audi-Vorstand für Vertrieb und Marketing berufen wurde. Bei MAN Truck & Bus wird Joachim Drees, Vorsitzender des Vorstands MAN Truck & Bus AG und MAN SE, den Bereich Sales & Marketing zunächst kommissarisch verantworten, bis ein Nachfolger für Löw berufen wird. Löw war seit März 2013 als Vorstand für Sales & Marketing bei MAN Truck & Bus verantwortlich. Davor war er 14 Jahre in verschiedenen Führungspositionen bei Renault Trucks tätig, zuletzt als Präsident § des Unternehmens in Lyon.

Ludwigshafen am Rhein trennt sich von seiner Arbeitsbühnensparte und gibt alle Maschinen an Mateco ab.

Für den bundesweiten Arbeitsbühnen-Vermieter Mateco bedeutet der Zukauf eine weitere Verstärkung der Maschinenflotte in der Region Rhein-Neckar. Die Arbeitsbühnen aus den Bereichen Lkw, Scheren, Teleskope und Teleskopgelenke werden der MatecoNiederlassung Mannheim zugeführt. Die bisherigen Heintzelmann- und künftig neuen Mateco-Kunden sollen so von einer höheren Produktverfügbarkeit, mehr Auswahl und einem verbesserten Serviceangebot profitieren. Die Autokran-Sparte des Unternehmens bleibt unter der Leitung von Inhaber und Geschäftsführer Ralph Heintzelmann am bisherigen Standort in Ludwigshafen erhalten. §

MATECO

O VOLKSWAGEN NUTZFAHRZEUGE – Heinz-

Mateco verstärkt seinen Maschinenpark im Raum Rhein-Neckar durch die Übernahme der Arbeitsbühnensparte von Heintzelmann.

Fassi übernimmt alle Unternehmensanteile des schwedischen Kranherstellers Cranab

O FASSI – Im Frühjahr hatte die Fassi-Gruppe die Mehrheit an der CTELM-Holding übernommen, zu der die französischen Unternehmen Fassi France, Miltra und Marrel gehören. Jetzt bauen die Italiener ihre bereits bestehende Mehrheitsbeteiligung am schwedischen Kran- und Forstmaschinenhersteller Cranab und dessen Töchter Vimek, Bracke Wald und Slagkraft auf 100 % aus.

ZF-Vorstand Sommer geht – Paefgen leitet Aufsichtsrat ZF Friedrichshafen AG, Stefan Sommer, hat Anfang Dezember das Unternehmen verlassen. Erst wenige Tage zuvor hatte der Aufsichtsrat Franz-Josef Paefgen zum neuen Vorsitzenden des ZF-Aufsichtsrats gewählt. Dieser folgt beim Spezialisten für Antriebs- und Fahrwerktechnik auf Giorgio Behr.

Mit sofortiger Wirkung legte Stefan Sommer Anfang Dezember sein CEO-Amt nieder. Bis zur Berufung eines Nachfolgers übernimmt sein bisheriger Stellvertreter, Finanzvorstand Konstantin Sauer, auch die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden. Der wenige Tage zuvor zum Vorsitzenden des ZF-Aufsichtsrats gewählte Franz-Josef Paefgen dankte Sommer für dessen langjährige Tätigkeit für das Unternehmen. In seinen gut fünf Jahren an der Spitze des ZF-Konzerns habe dieser das Unternehmen »tatkräftig weiterentwickelt«. Der ausgewiesene Automobilexperte Paefgen selbst gehört dem Aufsichtsrat seit 2008 an. »Es ist wichtig, dass jetzt wieder Ruhe einkehrt und wir uns auf das Geschäft und den anstehenden Transformationsprozess in der Automobilindustrie konzentrieren«, so Paefgen. Dazu wolle er als Aufsichtsratsvorsitzender seinen Beitrag leisten. §

FASSI

O ZF – Der bisherige Vorstandsvorsitzende der

Cranab gehört jetzt vollständig zu Fassi: Anders Strömgren (CEO Cranab Slagkraft), der scheidende Cranab-Vorstand Hans Eliasson, Giovanni Fassi (CEO Fassi Gru und neuer Vorstand von Cranab Slagkraft) sowie Mats Ängquist (Vizepräsident und Finanzvorstand von Cranab Slagkraft; v. li. n. re.). Der italienische Kranhersteller Fassi übernimmt 100 % der Anteile von Cranab. Nach der 2013 eingegangenen Teilhaberschaft hat Fassi seine Beteiligung an der Firma immer weiter gesteigert, war seit Sommer 2016 bereits Mehrheitsgesellschafter und ist mit der Übernahme der Anteile von Hans Eliasson nun alleiniger Inhaber der Cranab Group. Das Unternehmen aus dem nordschwedischen Vindeln fertigt beispielsweise Harvester, Holzgreifer sowie Rücke- und Forstkrane. In Vindeln befinden sich zwei Produktionsstätten, in denen rund 150 Mitarbeiter beschäftigt sind. »Unser Ziel ist es, das Wachstum von Cranab zu fördern, das Produktangebot mit der Einführung neuer Lkw-Krane für Forstwirtschaft und Recycling in Verbindung mit Umweltdiensten auszubauen.

Die laufende Weiterentwicklung von OffroadKranen für Forstwirtschaftsmaschinen wird die bereits starke Marktpositionierung von Cranab zusätzlich festigen«, so Giovanni Fassi, CEO der Fassi Group. Mit Slagkraft, Vimek und Bracke Forest werde seine Unternehmensgruppe die ambitionierten eigenen Entwicklungsprojekte umsetzen können, so Fassi. Unter dem Dach der Fassi-Gruppe sind vier Marken vereint: Fassi, Cranab, Marrel (Containerwechselsysteme) und der italienische Minikran-Hersteller Jekko. Das Amt des Vorsitzenden der Cranab Group übergibt Hans Eliasson an Giovanni Fassi: »Ich hatte 45 lange, tolle Jahre bei Cranab und ich bin überzeugt, dass die Zukunft unter der Führung von Fassi große Chancen für das Unternehmen mit sich bringt.« tü §

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Ziegler ist neuer Sales Director bei Sany Europe

Fleetboard-Geschäftsführer und Leiter Digital Solutions & Services neuer Geschäftsführer der Fleetboard GmbH, dem nach eigenen Angaben weltweit erfolgreichsten Anbieter von vernetzten Diensten für Nutzfahrzeuge. Er übernimmt in der neuen Funktion auch die Leitung des Bereiches Digital »Solutions & Services« von Mercedes-Benz Trucks.

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SANY

er 56-jährige bringt internationale Erfahrung mit: Nach seinem Studium Ronald Ziegler. an der TU Clausthal war der Diplom-Ingenieur in Europa, Amerika, Afrika und Russland für die Führung von Tochtergesellschaften und Niederlassungen von Baumaschinenherstellern zuständig. Dabei setzte er Vertriebsstrategien um, entwickelte Händlerstandards und verwaltete internationale Händlernetzwerke. Tätig war Ziegler unter anderem bei O&K Orenstein & Koppel, Terex oder Yanmar. »Wir möchten kontinuierlich etwas in Europa voranbringen – unter anderem ein flächendeckendes Vertriebs- und Servicenetz ausbauen, um den aktuellen aber auch künftigen Marktbedürfnissen gerecht zu werden«, erläuterte Ziegler gegenüber dem bauMAGAZIN. Seit Anfang November ist er bei Sany Europe für den Bereich Hydraulikbagger zuständig, soll aber künftig auch das Baumaschinen-Portfolio weiter ausbauen: »Wir möchten künftig mit Mobilbaggern und Radladern auf uns aufmerksam machen, und auch bei den Raupenbaggern tut sich was – vor allem das Angebot an Minibaggern soll erweitert werden.« dc 

Zufriedenstellende Entwicklung und positive Prognosen

O BBI – Händler und Vermieter von Bau-

maschinen und Baugeräten, Flurförderzeugen und Arbeitsbühnen waren auch im 3. Quartal des Jahres gut gestimmt – das zeigen die Zahlen des Konjunkturberichts, die der Bundesverband der Baumaschinen-, Baugeräte- und Industriemaschinen-Firmen (bbi) veröffentlicht hat.

So meldeten im bbi-Konjunkturtest 45 % der befragten Händler Umsätze auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahresquartals. Während 20 % der Unternehmen rückläufige Umsatzzahlen hinnehmen mussten, verbuchten auf der anderen Seite 35 % der Händler ein Umsatzplus gegenüber dem Vergleichsquartal. Auch die Vermieter von Baumaschinen und Baugeräten konnten im 3. Quartal 2017 von der guten Stimmung und den vollen Auftragsbüchern in der Baubranche profitieren und meldeten eine gute Auslastung ihrer Maschinenparks. 60 % der Händler und 55 % der Vermietunternehmen gehen zudem für das 4. Quartal von Umsätzen auf dem zufriedenstellenden Niveau des Vorjahresquartals aus. §

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

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ie Verantwortung für beide Bereiche trug zuvor Daniela Gerd tom Markotten, die zum November als Geschäftsführerin zur Moovel GmbH wechselte. Hansen ist seit 2014 im Rahmen der Konzernaktivitäten »CASE« (Connected, Autonomous, Shared & Service und Electric Drive) für die Entwicklung elektrischer Antriebsstränge bei MercedesBenz Cars zuständig. Die Aktivitäten für digitale und vernetzte Dienste rund um den Lkw nennt Stefan Buchner, Leiter Mercedes-Benz Lkw, als den »zentralen Bestandteil für das Geschäftssystem und den Erfolg von Mercedes-Benz Trucks. Mit seinem Team wird Volker

Volker Hansen.

Hansen die innovativen Fleetboard-Produkte und digitalen Services für unsere Kunden wirksam ausbauen.« Hansen begann seine Karriere bei der Daimler AG im Jahr 1995. Nach Stationen im In- und Ausland verantwortete er ab 2004 die Innovationsstrategie und das Projektportfolio für Forschung und Vorentwicklung bei Mercedes-Benz Cars. Zwischen 2006 und 2011 leitete er den Bereich Innovation Strategy und Key Account Research and Development bei Mercedes-Benz Cars. Bis 2014 leitete er die strategische Projektleitung für die Lokalisie§ rung des Vito in zwei Regionen.

Vierte Generation tritt in die Krampe-Geschäftsführung ein

O KRAMPE – Seit November arbeiten August Krampe und sein Sohn Robin Krampe (26) gemeinsam in der Geschäftsleitung der Krampe Fahrzeugbau GmbH.

Robin Krampes beruflicher Werdegang begann mit einer Ausbildung zum Mechatroniker, nach der Fachoberschule startete der Junior dann ein duales Studium zum Wirtschaftsingenieur mit zweiter Ausbildung zum Industriekaufmann. Für den anschließenden Master verschlug es Robin Krampe nach München mit einer Abschlussarbeit bei Liebherr in der Schweiz. Erfahrungen im Vertrieb sammelte er im ClaasHarvest-Center in Neuseeland sowie zuletzt bei der Agravis Technik. Neben den Aufgaben der Geschäftsleitung wird der Ausbau des Produktmanagements Bestandteil der Arbeit für ihn im

KRAMPE

Director des chinesischen Baumaschinenherstellers Sany Europe mit Sitz in Bedburg (NRW) ist Ronald Ziegler.

DAIMLER

O MERCEDES-BENZ – Volker Hansen wird zum Januar

O SANY – Neuer Sales

Robin Krampe (re.) ist seit November weiterer Geschäftsführer und Gesellschafter der Krampe Fahrzeugbau GmbH. Die Geschäftsführung bildet er nun gemeinsam mit seinem Vater August. Familienunternehmen sein. Die schrittweise Übernahme verschiedener Bereiche ist für die kommenden sechs Jahre geplant, August Krampe will dann mit seinem 65. Geburtstag aus der Verantwortung der Geschäftsleitung ausscheiden und nur noch beratend zur Seite stehen. §

MAN investiert bis 2020 mehr als 2,4 Mrd. Euro in Standorte

O MAN – Bis 2020 wird der Münchener Nutzfahrzeughersteller MAN rund 2,4 Mrd. Euro in die Modernisierung seiner Unternehmensstandorte investiert haben. Allein in München nimmt das Unternehmen bis 2020 rund 1,1 Mrd. Euro in die Hand, um sein Stammwerk, in dem schwere Lkw produziert werden, fit für die Zukunft zu machen. Mit einer neuen Fahrerhaus-Lackiererei und dem neuen Zentralbau im MAN-Entwicklungszentrum werden die Investitionen des Nutzfahrzeugherstellers in sein Stammwerk weithin sichtbar. Die neue Lackieranlage soll die Zukunft von 1 500 Arbeitsplätzen am Standort sichern – in der Fahrerhausproduktion ebenso wie in der Verwaltung. Der zentrale Neubau des Entwicklungszentrums soll im Januar eröffnet werden und kostet rund 90 Mio. Euro. Der nächste Bauabschnitt mit einem Rollenprüfstand ist hier bereits in Planung. §


Atlas-Copco-Tochter nimmt Tätigkeit auf

Engcon eröffnet Nordamerika-Zentrale

O ENGCON – Der Tiltrotatorenspezialist Engcon hat seine neue nordamerikanische Zentrale eröffnet, mit der die Vertriebsaktivitäten in den USA und in Kanada erweitert und koordiniert werden sollen. Das schwedische Unternehmen produziert und vertreibt seine Tiltrotatoren, Schnellwechsler, Steuersysteme und Werkzeuge für Bagger in Europa und Australien seit 26 Jahren und in Nordamerika seit zehn Jahren über Händler. Starten wird Engcon North America seine Aktivitäten zunächst in den nordöstlichen US-Bundesstaaten. Vertriebsleiterin der nordamerikanischen Engcon-Zentrale mit am Anfang bis zu sechs Mitarbeitern ist Joanna Tomczyk. § SVEN LORENZ

Stephan Ketteler ist Geschäftsführer von Epiroc, dem künftig unabhängigen Unternehmen des Atlas-Copco-Bereichs für Bergbautechnik und Infrastrukturprojekte.

O EPIROC – Die Epiroc AB hat ihre Tätigkeit als unabhängig

agierendes Unternehmen aufgenommen. Im Januar hatte der schwedische Industriekonzern Atlas Copco angekündigt, sich 2018 in zwei Teile aufsplitten zu wollen (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 2/17, Seite 10). Unter dem Namen Atlas Copco soll künftig das Industriegeschäft gebündelt werden, während sich Epiroc auf den Rückbau, den Bergbau sowie Infrastrukturprojekte und die Ressourcengewinnung konzentrieren soll.

D

ie Vorbereitungen für die Aufspaltung laufen, die Aktionäre der Atlas Copco AB müssen das Vorhaben auf der Hauptversammlung im kommenden April allerdings noch bestätigen. Noch ist Epiroc eine Tochtergesellschaft des AtlasCopco-Konzerns, agiert aber schon jetzt unter eigenem Namen und Logo: »Wir konzentrieren uns darauf, mit unseren Produkten und Dienstleistungen die Produktivität, Sicherheit und Ergonomie unserer Kunden zu steigern«, so Stephan Ketteler, Geschäftsführer der EpirocGesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die drei Gesellschaften Epiroc Deutschland in Essen, Epiroc Öster-

reich (Wien) sowie Epiroc Meyco (Studen) haben ihre Tätigkeit im Oktober aufgenommen. Sie beschäftigen derzeit über 100 Mitarbeiter und liefern unter anderem Ausrüstungen aus dem Über- und Untertagebereich, Hydraulikhämmer und -zangen, Betonscheren sowie Fräsen für den Rückbau. Die neue Epiroc Deutschland in Essen ist aus der bisherigen Atlas Copco Berg- und Tunnelbautechnik hervorgegangen, wobei zusätzlich der Bereich der hydraulischen Anbaugeräte aus der früheren Atlas Copco MCT integriert wurde. Diese Anbauwerkzeuge werden von Essen aus auch in die Benelux-Länder § vertrieben.

Hankook Tire steigert im dritten Quartal den Umsatz um rund zehn Prozent

O HANKOOK TIRES – Der koreanische Reifenhersteller Hankook vermeldet für das 3. Quartal 2017 einen globalen Umsatz von umgerechnet etwa 1,371 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis von rund 161 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz des Unternehmens mit Europa- und Deutschland-Zentrale in Neu-Isenburg bei Frankfurt/Main um 10,1 %, während das operative Ergebnis um 29,2 % sank. Zum Umsatzwachstum trugen nach Anbieterangaben der stabile Absatz im Reifensegment Ultra High Performance (UHP) und der starke Verkauf von Winterreifen im Kernmarkt Europa bei. §

Palfinger erwartet für 2017 Rekordumsatz und Rekordergebnis

O PALFINGER – Die Palfinger-Gruppe verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2017 anhaltend starkes Wachstum. Der Umsatz der PalfingerGruppe stieg um 9,7 % auf 1,0931 Mrd. Euro. Dies stellt einen neuerlichen Rekordwert für die Berichtsperiode dar. Auch die operative Profitabilität konnte angehoben werden: Das EBITDAn lag mit 147,6 Mio. Euro um 12,6 % über dem Vorjahreswert, die EBITDAn-Marge beträgt somit 13,5 %. »Wir können nach wie vor die Potenziale des Marktes sehr gut nützen«, erläutert Herbert Ortner, zum Ende des Jahres scheidender Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG, die Gründe für das anhaltende Wachstum der Unternehmensgruppe. Für das Gesamtjahr zeigt sich Ortner aufgrund des kräftigen Auftragseingangs zuversichtlich, neuerlich einen Rekordumsatz und ein Rekordergebnis zu erzielen. §

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Hyundai in Mittelhessen

Heuver verstärkt deutsches Team

O MICHELIN – Mit PTG und Téléflow über-

O HYUNDAI CE – Das in

O HEUVER – Mit dem

PTG in Neuss wurde 1991 von Martin Tigges gegründet und beschäftigt heute zwölf Mitarbeiter. Es produziert und vertreibt Reifendruckregelsysteme für Fahrzeuge und Anhänger. Bekanntestes Produkt von PTG ist die Airbox/mobil für die achsweise Reifendruckregelung im Stand. Téléflow in Roanne (Frankreich) wurde 1993 von Stéphane Fazekas gegründet und beschäftigt derzeit 39 Mitarbeiter. Téléflow gilt als ein Marktführer von zentral gesteuerten Reifendruckregelsystemen und als größter Lieferant solcher Systeme für militärische Anwendungen. Verbunden mit dem im Frühjahr vorgestellten Reifenkonzept EvoBib mit 2-in-1-Technologie, versetzt die Allianz mit den beiden Anbietern von Reifendruckregelanlagen Michelin in die Lage, integrierte Systeme anbieten zu können, die das Zusammenspiel zwischen Maschine und Boden optimieren – auf dem Feld und auf der Straße. Michelin entwickelt sich damit vom Reifenhersteller zu einem Anbieter von Komplettlösungen. §

Buseck bei Gießen ansässige Unternehmen Roth + Söhnel ist neuer Hyundai-Baumaschinenhändler. Das Verkaufsgebiet des 1983 gegründeten Baumaschinenhandels- und -serviceunternehmens reicht rund 70 km um den Firmenstandort und wird im Westen von Limburg, im Süden von Frankfurt, im Osten von Fulda und im Norden von Frankenberg begrenzt. Zehn Mitarbeiter, davon vier Monteure mit Servicefahrzeugen, leisten jährlich mehrere tausend Serviceeinsätze für Baumaschinen mehrerer Fabrikate. Überzeugt hat Geschäftsführer Andreas Söhnel unter anderem die Online-Anbindung an das Hyundai-Ersatzteilsystem und die Unterstützung sowie Schulung auf unterschiedliche Gerätetypen. §

nimmt Michelin zwei führende Unternehmen im Bereich Reifendruckregelsysteme. Mithilfe solcher Anlagen können Anwender den Reifenfülldruck kontrollieren und an die Einsatzbedingungen und den jeweiligen Boden anpassen.

Neuzugang Maximilian Baake (26) verstärkt der Heuver Reifengroßhandel sein deutsches Team um einen neuen Kundenbetreuer für das Gebiet Norddeutschland.

HEUVER

Michelin übernimmt PTG und Téléflow

Maximilian Baake.

»Mit Maximilian Baake wird uns ein enthusiastischer und engagierter junger Mann im deutschen Norden unterstützen«, betont Bertus Heuver, Geschäftsführer von Heuver Reifengroßhandel. Mit seiner Hilfe könne das Unternehmen, so Heuver, die nördliche Region effizienter betreuen. Baake, »waschechtes Nordlicht« – geboren in Bremen und aufgewachsen in Nienburg/Weser, übernimmt einen Teil der Kontakte seiner Kollegen Sebastiaan Vlierman und Detlev Schwarznecker. Baake hat sieben Jahre Erfahrung im Handel, darunter drei Jahre in der Reifenbranche. Er kennt diesen Fachbereich von der Werkstatt bis hin zum Außendienst im Bereich Lkw-, EM- und Landwirtschaftsreifen. Heuver wurde 1966 gegründet, seit 2006 befindet sich der Sitz in Hardenberg (Niederlande). Das Unternehmen besitzt auch Vertriebszentren in Bayreuth und in Frankreich. Heuver ist für einige Reifen- und Felgenmarken Exklusivimporteur für (einen großen Teil von) Europa. §

Kögel mit neuer Gesellschaft für Belgien, die Niederlande und Luxemburg

Mit dem »Customer Focus Center« will SAF-Holland Kräfte bündeln

O KÖGEL – Mit Kögel BeNeLux im niederländischen Zwolle

O SAF-HOLLAND – Seine Kompetenzen in den Bereichen Sales

& Application Engineering bündelt jetzt SAF-Holland im neuen »Customer Focus Center« (CFC). Damit will der Nutzfahrzeugzulieferer näher an seine Kunden heranrücken, um noch besser auf ihre Wünsche eingehen zu können. SAF-Holland führt seine Abteilungen Technik/Applikation, Disposition, Produktionssteuerung und Sales unter dem Dach des neuen CFC zusammen, um den Vertrieb und die Techniksparte des Achsenspezialisten schneller und besser mit dem Einkauf oder der Technikabteilung des Kunden zu verbinden. »Mit dem neuen Customer Focus Center zeigen wir noch stärker Mit dem neuen Customer Focus Center unsere Nähe zum Markt und zu wollen Lutz Böhme (li.) und Stefan unseren Kunden. Wir können FahrzeugBenz die langfristige Kundenbindung bauer, Flottenbetreiber, Fuhrparkvon SAF-Holland stärken. Manager und Unternehmer besser ansprechen und die langfristige Kundenbindung stärken«, erklären Lutz Böhme und Stefan Benz, Directors Application Engineering und Sales. Angesiedelt ist der neue Bereich in der Unternehmenszentrale in Bessenbach (Landkreis Aschaffenburg), sodass sich die räumliche Nähe aller Ansprechpartner künftig positiv auf Kundenbetreuung und Abläufe auswirken soll: Durch die kurzen Wege sollen die CFC-Mitarbeiter schneller auf Anfragen reagieren und die Durchlaufgeschwindigkeit bei Rückfragen deutlich erhöhen. Das neue CFC soll zudem die Ausarbeitung von individuellen Kundenlösungen und die Erstellung von Angeboten optimieren. Dadurch erwartet der Nutzfahrzeugzulieferer auch eine beschleunigte Abwicklung von Bestellungen. §

KÖGEL

SAF HOLLAND

hat der Burtenbacher Trailerhersteller Kögel jetzt eine neue Gesellschaft gegründet.

Im niederländischen Zwolle künftig für Kögel BeNeLux am Start: Dirk Boer, Rob Schneiders und Arjan Stolk (v. li. n. re.).

Für das neue Unternehmen trägt Rob Scheiders als Direktor Benelux künftig die Gesamtverantwortung und wurde deshalb zum Prokuristen bestellt. Geschäftsführer der neuen Kögel BeNeLux sind Massimo Dodoni und Daniel Kochinka. »Mit der Erteilung der Prokura untermauern wir die hohe fachliche Kompetenz und Führungsqualität von Rob Schneiders sowie die Bedeutung der wichtigen Aufgaben, die der weitere Aufbau und Ausbau des BeNeLux-Geschäfts mit sich bringen«, sagt Massimo Dodoni, Geschäftsführer der Kögel BeNeLux. Zum Team von Schneiders zählen aktuell Arjan Stolk als Area Sales Manager und Dirk Boer als Used Vehicles Manager, die zur Analyse von spezifischen Bedürfnissen und zur Beratung bezüglich des gesamten Kögel-Produktportfolios zur Verfügung stehen. §

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018


Michel Denis bleibt an der Spitze von Manitou

O BG BAU – Das Ergebnis der allgemeinen Sozialversicherungswahlen bei der

JAN PAULS / BG BAU

Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) steht fest. In den konstituierenden Sitzungen wurden Ende Oktober neue Vorsitzende des Vorstandes sowie der Vertreterversammlung gewählt. Dirk Müller (48), Obermeister der Gebäudereiniger-Innung Bonn-Rhein-Sieg, ist neuer Vorstandsvorsitzender der Arbeitgeber. Mathias Neuser (50), Fachreferent Unfallversicherung, Sozialrecht beim Bundesvorstand der Industriegewerkschaft BauenAgrar-Umwelt (IG BAU), vertritt künftig die Versicherten als Vorstandsvorsitzender. Für die Versicherten wird weiterhin der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats von Ed. Züblin, Wolfgang Kreis (60), der Vertreterversammlung vorsitzen. Vorsitzender dieser VersammThomas Möller (Vorsitzender der Vertreterversammlung für die Arbeitgeberseite bleibt mit lung Arbeitgeber), Wolfgang Kreis (Vorsitzender Thomas Möller (56) der Hauptgeschäftsführer der Vertreterversammlung Versicherte), Mathias des Verbandes der Bauwirtschaft Nordbaden. Neuser (Vorsitzender des Vorstandes Versicherte) Der Vorstand und die Vertreterversammlung und Dirk Müller (Vorsitzender des Vorstandes Arbeitgeber; v. li. n. re.). der BG BAU werden je zur Hälfte mit Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitgeber- und Versichertenseite besetzt. Der Vorstand führt Regie und erlässt Richtlinien zu laufenden Verwaltungsgeschäften, beschließt die Beitragsumlage und regelt Dienstverhältnisse. Die Vertreterversammlung beschließt über Satzungsfragen, den Haushalt sowie den Gefahrtarif und wählt den Vorstand. Als gesetzliche Unfallversicherung für die Bauwirtschaft und baunahe Dienstleistungen betreut die BG BAU über 500000 Mitgliedsunternehmen mit 2,7 Millionen Versicherten. §

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O MANITOU – Der Verwal-

tungsrat von Manitou hat Anfang Dezember Michel Denis für vier weitere Jahre als Präsident und CEO von Manitou bestätigt.

J

MANITOU / GAËL ARNAUD

BG BAU wählt neue Führungsspitze

acqueline Himsworth, Präsidentin des Verwaltungsrates, dankte Denis für die seit seiMichel Denis. nem Amtsantritt bei Manitou im Jahr 2014 geleistete Arbeit. »In dieser Zeit hat die Gruppe ihre Marktposition gestärkt, die Rentabilität verbessert, die Innovation beschleunigt und viele neue Dienstleistungen eingeführt«, so Himsworth. Michel Denis unterstrich zudem die Zusammenarbeit mit dem Team von Manitou, dem Händlernetz und den Partnern des Unternehmens, die es der Gruppe ermöglichten, »Produkte und Lösungen anzubieten, die immer innovativer sind« und damit den Marktbedürfnissen entsprächen. Die Umsatzentwicklung im laufenden Jahr gibt ihm Recht – die französische Unternehmensgruppe vermeldete mit ihren Marken Manitou, Gehl, Mustang, Loc und Edge für die ersten neun Monate 2017 ein Plus von 13 % (das bauMAGAZIN berichtete tü § in Heft 11/17, Seite 11).

47.  Über 50 Spitzen-Fachvorträge: Baumaschinentechnik, Digitalisierung, Prozessketten  Fachausstellung mit über 100 Partnern im In- und Outdoor-Bereich  Über 1000 Fach- und Führungskräfte  Netzwerkkontakte höchster Qualität für Ihre tägliche Bauorganisation  Nachwuchsgewinnung  Forschung trifft Praxis  VDBUM-Förderpreis 2018 VDBUM Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e. e V. Henleinstraße 8 a · 28816 Stuhr Tel.: 0421 87168-0 · Fax: 0421 87168-88 E-Mail: zentrale@vdbum.de

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

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MICHAEL WULF

Im Blickpunkt

Der Bau von raupenmobilen Brecher- und Siebanlagen hat im Metso-Werk in Tampere eine lange Tradition. Hier wurde nicht nur bereits 1921 der erste Backenbrecher gebaut, sondern 1985 der weltweit erste raupenmobile Backenbrecher überhaupt. Vom kommenden Jahr an können nach der Einrichtung einer neuen Produktionslinie im Werk Lokomo jährlich bis zu 1500 raupenmobile Brech- und Siebanlagen im Bereich von 28 bis 100 t Einsatzgewicht in Serie produziert werden, außerdem Backen- und Kegelbrecher für stationäre Anlagen sowie Sonderanfertigungen.

L METSO MINERALS

»Brecher zu bauen, das gehört zur DNA von Metso« Mit einer neuen Fertigungslinie im Stammwerk in Tampere und der Erweiterung der Modellpalette in der neuen Urban-Reihe der Lokotrack-Brecheranlagen reagiert der finnische Weltmarktführer Metso Minerals auf die zunehmende Nachfrage nach raupenmobilen Brechern sowie auf die stetig steigenden Anforderungen hinsichtlich deren Einsatzes in innerstädtischen Gebieten, was vor allem die Reduktion der Emissionen von Lärm, Staub und Abgasen betrifft. »Metso Minerals hat in seiner langen Geschichte immer eine Vorreiterrolle eingenommen und dementsprechend mehr in Neu- oder Weiterentwicklungen investiert als die Mitbewerber«, so Markku Simula, vom 1. Januar 2018 an bei Metso Minerals President Aggregates Business Line, beim Redaktionsgespräch mit dem bauMAGAZIN in der Metso-Zentrale in Helsinki. »Die Lokotrack-Urban-Serie ist ein Resultat davon und unsere Reaktion auf den globalen Trend der Urbanisierung, der sich in den kommenden Jahren noch weiter verstärken wird.«

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

Von Michael Wulf

F

ür Markku Simula steht es außer Frage, dass Metso Minerals als weltweit größter Hersteller von Maschinen und Anlagen zur Gewinnung und Au bereitung von mineralischen Rohstoffen sowie von Bau‐ und Abbruchabfällen mit seinen »zahlrei‐ chen Innovationen« in der langen Unternehmens‐ geschichte eine Art Vorreiterrolle in dieser Indus‐ trie einnimmt. Entwickelt und realisiert wurden diese im Stammwerk des Konzerns – dessen Wur‐ zeln bis ins Jahr 1868 zurückreichen – in Tampere, das 1915 als Lokomotiv‐Fabrik gegründet wurde, in der aber bereits 1921 auch der erste Backenbre‐ cher entstand. Heute beschäftigt der Metso‐Kon‐ zern – der in Deutschland Niederlassungen in Düs‐ seldorf und Mannheim hat und zudem durch die Händler HSB (Ensdorf/Saarland) und Fischer‐Jung


»Die Entwicklung und der Bau von Maschinen und Anlagen zum Brechen von hartem Gestein, das ist unsere zentrale Kompetenz«, betonte im Redaktionsgespräch mit dem bauMAGAZIN Markku Simula, vom 1. Januar 2018 an bei Metso Minerals President Aggregates Business Line.

(Krefeld und Arnsdorf/Sachsen) vertreten wird – rund 11 500 Mitarbeiter in mehr als 50 Ländern und erwirtschaftete 2016 einen Gesamtumsatz von 2,586 Mrd. Euro.

»Brechen von Hartgestein ist die zentrale Kompetenz«

»Die Entwicklung und der Bau von Maschinen und Anlagen zum Brechen von hartem Gestein, das ist unser zentrale Kompetenz«, betonte Markku Simula im Redaktionsgespräch mit dem bau‐ MAGAZIN. Der Schlüsselfaktor dafür sei der opti‐ male Prozess des Brechens. »Wir haben weltweit die ausgereifteste Brecher‐Technologie, weshalb unsere Maschinen produktiver und ef izienter sind und länger halten. Brecher zu bauen, das gehört zur DNA von Metso.« Weiches Gestein brechen, das könne man hingegen »mit einer Maschine, die in der Garage zusammengebaut wird«. Traditionell konzentriere sich Metso auf den Bau von größeren mobilen Anlagen jenseits der 30‐t‐Marke, so Markku Simula, weil diese in den Stammmärkten Skandinavien oder Nordamerika

am stärksten nachgefragt werden. Allerdings beob‐ achte man auch, wie seit einigen Jahren vor allem in Zentral‐Europa »kleinere Maschinen im Trend sind, vor allem aufgrund der dort geltenden Trans‐ portvorschriften«. So ist der Lokotrack LT96 mit einem Gewicht von 28 t der zur Zeit kompakteste mobile Backenbrecher, den Metso in seinem Port‐ folio hat. »Wir haben erkannt, dass es für Metso in diesem Kompakt‐Segment ein großes Potenzial gibt«, sagte Markku Simula, »und entwickeln Ideen in diese Richtung.«

Metso bietet das komplette Produktportfolio für die Gesteinsindustrie.« Jussi Sjöblom, Sales Support Manager Crushing and Screening Equipment Mining and Construction

»Wachsen schneller als der Markt«

Obwohl Metso in diesem Segment unterrepräsen‐ tiert sei, habe man in den vergangenen zwei Jahren Marktanteile im Bereich der mobilen Brech‐ und Siebanlagen hinzugewonnen und sei mit einem glo‐ balen Marktanteil von rund 20 % die »Nummer 1« in der Welt. »Wir wachsen schneller als der Markt«, so Markku Simula, wobei es die »größte Entwick‐ lung« in Indien gegeben habe. Die dort für den Welt‐ markt produzierten semimobilen Brech‐ und Sieb‐

2,5Milliarden 86 Euro

Der Metso-Konzern – der in Deutschland Niederlassungen in Düsseldorf und Mannheim hat und zudem durch die Händler HSB (Ensdorf/Saarland) und Fischer-Jung (Krefeld/NRW und Arnsdorf/Sachsen) vertreten wird – erwirtschaftete 2016 einen Gesamtumsatz von 2,586 Mrd. Euro.

Die Steuerungseinheit bei diesem Lokotrack LT 1213S kommuniziert via Satellit mit der Zentrale, erläuterte Marketing Communications Manager Eero Hämäläinen. DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

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In dieser »schnellen Produktionslinie« kann ein Standard-Brecher innerhalb von zwei Tagen aufgebaut werden.

»Weniger Lärm, weniger Staub, weniger Abgase, das war das Ziel bei der Entwicklung der Urban-Serie.« Eero Hämäläinen, Marketing Communications Manager

anlagen seien »extrem erfolgreich« und hätten »phänomenale Wachstumsraten«. Gründe dafür seien der einfache Transport der Anlagen mittels eines Containers, das schnelle und lexible Umsetzen, die hohe Produktivität und die einfache Bedienbarkeit. »Faktoren, die vor allem auch in Ent‐ wicklungsländern sehr geschätzt werden, weshalb wir dort mit Rapid‐Anlagen auch äußerst erfolg‐ reich sind.« In diesen Ländern gibt es nach Ansicht von Markku Simula für Metso langfristig die größten Wachstumsmöglichkeiten. Derzeit allerdings seien auch die Märkte in Europa wieder auf Wachstums‐ kurs. Deshalb werde Metso seine Vertriebsaktivi‐ täten weiter intensivieren und dabei vor allem auch sein Serviceangebot erweitern. »Der Ausbau unseres weltweiten Vertriebsnetzes, zu dem eigene Niederlassungen und Handelspartner gehören, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben in den kommenden Jahren«, so Markku Simula.

Entwickelt worden ist der MX4 im Metso‐ Stammwerk in Tampere, wo neben Prall‐ und Ke‐ gelbrechern alle raupenmobilen Brech‐ und Sieb‐ anlagen von Metso produziert werden, nachdem hier 1985 der weltweit erste raupenmobile Backenbrecher überhaupt hergestellt wurde. »Metso bietet das komplette Produktportfolio für die Gesteinsindustrie«, so Marketing Communica‐ tions Manager Eero Hämäläinen und Jussi Sjöblom, Sales Support Manager Crushing and Screening Equipment Mining and Construction. Das Lokomo‐ Werk in Tampere sei das weltweite Zentrum für die Brecher‐Technologie und alle raupenmobilen Anlagen, während die Planung der großen statio‐ nären Anlagen am Metso‐Standort im französi‐ schen Mâcon beheimatet ist. Insgesamt sind derzeit im Werk in Tampere mit einer Gesamt läche von 15 ha gut 800 Mitarbeiter beschäftigt, davon allein knapp 200 im Bereich For‐ schung und Entwicklung. »Unsere mineralische Kompetenz ist unbestritten sehr hoch«, erläuterte Eero Hämäläinen beim Firmen‐Rundgang mit dem bauMAGAZIN. Das dokumentiere allein schon ein Blick in die Firmengeschichte. »Beim Thema Bre‐ chen von Hartgestein sind wir klar die Nummer eins. Nicht umsonst heißt es bei uns: Wenn ein Bre‐ cher in Finnland funktioniert, dann funktioniert er auch auf der ganzen Welt.«

Eigene Forschungsreihen

Ein Grund dafür ist auch, dass Metso seit Jahr‐ zehnten über Stein‐Laboratorien und eine eigene Simulationssoftware verfügt. Weltweiter Leiter der insgesamt sechs Metso‐Laboratorien ist Keijo Viilo, Research Director Crushing and Screening Equip‐ ment. Er hat 1980 mit der Entwicklung der Simula‐ tionssoftware »Bruno« begonnen. Heute kann er auf einen Datensatz aus rund 17 000 Steinuntersu‐ chungen und 5 000 Brecher‐Tests zurückgreifen. »Damit sind wir in der Lage, für jedes zu bre‐ chende Material eigene Forschungsreihen aufzu‐ bauen und können testen, wie unsere Maschine eine bestimmte Steinart am besten bearbeitet«, erklärte Eero Hämäläinen. »Deshalb weiß jeder Kunde schon im Voraus, dass der Brecher auch

»In Zentral-Europa noch große Möglichkeiten«

Backenbrecher-Produktion. 18

»Aus meiner Sicht bieten sich uns noch große Mög‐ lichkeiten in Zentral‐Europa, vor allem auch in Deutschland. Denn in anderen Regionen der Welt sind wir erfolgreicher. Für mich steht jedenfalls fest: Wir können unsere Kunden in Zentral‐Europa besser bedienen als es bis jetzt der Fall war.« Denn die Maschinen dafür habe Metso in seinem Port‐ folio, betonte Markku Simula, und nannte neben den in Tampere produzierten Lokotrak‐Brech‐ und Siebanlagen vor allem den Kegelbrecher MX4, der im März neu vorgestellt wurde und »das Kegelbre‐ chen auf ein neues Level angehoben hat«.

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

Keijo Viilo, Research Director Crushing and Screening Equipment, kann auf einen Datensatz aus rund 17000 Steinuntersuchungen und 5000 Brecher-Tests zurückgreifen.

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seine Anforderungen erfüllt.« Zudem könne Metso so auch die Verschleißteile entwickeln, die am besten die Anforderungen erfüllen. »Wir haben dafür die Prozess‐Spezialisten«, ergänzte Jussi Sjö‐ blom. Ein anderer Grund für die Qualität und Langle‐ bigkeit der Maschinen sei der Service, den Metso biete. »Insgesamt sind mehr als 2 000 Mitarbeiter weltweit unterwegs, um in den Bereichen Mining sowie Brechen und Sieben den Kundendienst abzu‐ wickeln und für eine hohe Verfügbarkeit der Maschinen zu sorgen«, so Eero Hämäläinen. Dafür biete Metso verschiedene Service‐Pakete an, so auch seit der Bauma 2016 den Lebensdauer‐Ser‐ vice. »Das wird immer populärer, denn die Kunden

schätzen es, wenn ihnen der komplette Service abgenommen wird.« Das gelte sowohl für kleinere Anlagen, als auch für die ganz großen – wie der Lokotrack LT200E, der im Kupfertagebau in Kasachstan läuft. Er ist mit einem Gewicht von 850 t und einer Nennleistung von bis zu 2 500 t/h die weltweit größte mobile Lokotrack‐Backenbre‐ cheranlage.

MICHAEL WULF

Produkt-Manager Jarno Ponja stellte den Multi-Action-Kegelbrecher Metso MX4 vor, »das Beste aus zwei Welten«.

Wir haben erkannt, dass es für Metso in diesem Kompaktsegment ein großes Potenzial gibt und entwickeln Ideen in diese Richtung.« Markku Simula, President Aggregates Business Line

Vorreiter-Rolle mit Lokotrack Urban

Dass Metso Minerals mit der Vorstellung der neuen Baureihe Lokotrack Urban auf den globalen Trend reagiert, dass immer mehr Menschen vom Land in die Ballungszentren übersiedeln und dort dement‐

E H FR ERN T S O KEN. N E D R 2018. JAH B H A Ü R N F AUTIO EN IM K B E A N H I R E SIE: K BAUVO N A N A K N N HO NT. CHE C E S S R E T K G Z S C I T T JE HT KL NACH C H S I E N Ü W UNSER HTEN W C A N H WEI FROHE Das Online Mietportal


Jussi Sjöblom, Sales Support Manager Crushing and Screening Equipment Mining and Construction, erklärte, was den Metso-Backenbrecher von anderen unterscheidet: »Die Seitenwände sind aus gewalztem Stahl und nicht verschweißt. Deshalb haben MetsoBrecher eine sehr lange Lebensdauer.«

Neue Lokotrack-Produktionslinie

28Tonnen

Der Lokotrack LT96 ist mit einem Gewicht von 28 t der zur Zeit kompakteste mobile Backenbrecher, den Metso in seinem Portfolio hat.

Das Lokomo-Werk in Tampere wurde bereits 1915 gegründet.

sprechend der Bedarf an emissionsarmen Ma‐ schinen gravierend steigt, unterstreiche laut Eero Hämäläinen und Jussi Sjöblom einmal mehr Metsos Vorreiterrolle. »Weniger Lärm, weniger Staub, weniger Abgase, das war das Ziel bei der Ent‐ wicklung der Urban‐Serie.« Damit sei auch in streng regulierten städtischen Bereichen ein Brech‐ betrieb möglich. Als erstes Modell wurde im Frühjahr der Loko‐ track Urban LT106 vorgestellt, der über einen spe‐ ziell verkleideten Aufgabetrichter verfügt. Darüber hinaus ist die Brecher‐Einheit durch ein Extra‐ Gehäuse gedämmt. Durch diese Lärmschutzmaß‐ nahmen werde der Bereich, in dem Gehörschutz vorgeschrieben sei, um bis zu 60 % verkleinert – und zwar von 23 – 25 m auf 9 – 11 m Abstand. Außerdem habe man die Staubemissionen redu‐ zieren können, und zwar um bis zu 85 %. So hielten Abdeckungen und Einkleidungen den Staub inner‐ halb der Anlage, eine Hochdruck‐Wasserbedüsung absorbiere die meisten Staubpartikel aus der Luft. Zudem habe man den Kraftstoff‐Verbrauch bei diesem Modell seit 2012 um rund 30 % senken können.

Unternehmen Der finnische Industriekonzern Metso hat mit rund 11500 Mitarbeitern in den Branchen Bergbau, Gesteinsindustrie, Öl und Gas, Papier und Zellstoffe sowie Recycling im Jahr 2016 einen Umsatz von 2,586 Mrd. Euro erwirtschaftet. Metso Minerals mit Stammsitz in Tampere gilt als weltweit größter Hersteller von Maschinen und Anlagen zur Gewinnung und Aufbereitung von mineralischen Rohstoffen sowie von Bau- und Abbruchabfällen. Außerdem ist die Unternehmensgruppe ein Anbieter von FlowControl-Lösungen. Der Konzern Metso, dessen Wurzeln bis zum Jahr 1868 zurückreichen, entstand 1999 aus der Fusion der Unternehmen Ramma und Valmet. In Deutschland unterhält Metso Niederlassungen in Düsseldorf und Mannheim, die Brecher- und Siebanlagen werden zudem über die Händler HSB (Ensdorf/ Saarland) sowie Fischer-Jung (Krefeld/NRW und Arnsdorf/Sachsen) vertrieben.

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

Die weiteren Modelle der neuen Urban‐Serie werden, so Eero Hämäläinen und Jussi Sjöblom, der kompakte Lokotrack LT96 und der Lokotrack LT130E sein. »Beide Maschinen bieten unseren Kunden in vielen Ländern große Vorteile.« Um der erwarteten steigenden Nachfrage gerecht werden zu können, wird derzeit in Tampere eine neue Loko‐ track‐Produktionslinie eingerichtet, die zu Beginn des neuen Jahres in Betrieb gehen soll. »Dann sind wir in der Lage, abgesehen von den Backen‐ und Kegelbrechern für stationäre Anlagen sowie Son‐ deranfertigungen, jährlich bis zu 1 500 raupenmo‐ bile Brech‐ und Siebanlagen im Bereich von 28 t bis 100 t Einsatzgewicht in Serie zu produzieren«, so Eero Hämäläinen und Jussi Sjöblom. Dabei werde man auch weiterhin »eng mit den Kunden zusam‐ menarbeiten« und genau zuhören, welche Anforde‐ rungen gestellt werden. »Das ist ein Prozess, der bei Metso niemals enden wird.« Daraus resultiert auch die neueste Metso‐Ent‐ wicklung im Bereich Sekundärbrecher, nach dem 2015 vorgestellten Kegelbrecher Nordberg GP7: Der Multi‐Action‐Kegelbrecher Metso MX4 mit einem maximalen Durchsatz von 430 t/h bis 600 t/h, der bei seiner Weltpremiere auf der Conexpo im März für Furore gesorgt hat. »Das ist das Beste aus zwei Welten«, sagte Produkt Manager Jarno Ponja, kombiniere der MX doch die Funktionen des höhenverstellbaren Brechkegels mit dem drehbaren Oberrahmen in einer Maschine.

»Überwältigende Resonanz auf den MX4

»Dieser komplett neue Kegelbrecher« steigere auf‐ grund seiner patentierten Multi‐Action‐Techno‐ logie die Pro itabilität ungemein, so Jarno Ponja. Diese ermögliche vollautomatisch die dynamische Spaltverstellung und Verschleißkompensation ohne Unterbrechung der Prozesse. Das sorge für eine Reduktion der Betriebskosten um rund 10 % bei gleichzeitiger Erhöhung der Verfügbarkeit, zudem würden die Verschleißteile wesentlich ef i‐ zienter genutzt, was zu längeren Wartungsinter‐ vallen führe. »Die Resonanz auf den MX4 war überwälti‐ gend«, so Jarno Ponja weiter. »Endlich einmal eine ganz neue Idee«, sei der Tenor gewesen. Deshalb werde Metso nach dem Premieren‐Modell MX4 als nächstes den MX3 und den MX6 auf den Markt bringen. »Bis Anfang 2020 soll die komplette MX‐ Produktreihe dann wahrscheinlich sieben Modelle umfassen.« ß


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RÜCKBLICK  2017 I 2018  AUSBLICK

MICHAEL WULF

Auch die Steinexpo in Niederofleiden, der in diesem Jahr sicherlich größten und wichtigsten Messe in Deutschland, war ein guter Indikator dafür, dass es in der Baumaschinenbranche derzeit richtig rund läuft.

Eine eher leise Freude, trotz Rekordzahlen

E »Die Baubranche gehört spätestens seit dem vergangenen Jahr mit zu den Wachstumstreibern in Deutschland und wird ihr für 2017 prognostiziertes Umsatzplus von 5 % übertreffen. Davon profitieren auch die Hersteller von Baumaschinen und deren Komponenten sowie von Baugeräten und Baufahrzeugen. Wie beurteilen Sie im Rückblick die vergangenen zwölf Monate für Ihr Unternehmen? Welche Erwartungen haben Sie für 2018, auch unter dem Gesichtspunkt der zunehmenden Digitalisierung? Und mit welchen Entwicklungen rechnen Sie in Ihren wichtigsten Exportmärkten?«

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in gebranntes Kind scheut das Feuer«, sagt der Volksmund – und erklärt damit, warum jemand eher vorsichtig und zurückhaltend ist aufgrund von Erfahrungen, die alles andere als positiv waren. Die Redensart spiegelt damit ein wenig auch die Stimmung wider, wie sie derzeit in der deutschen Baumaschinenindustrie zu sein scheint. Zu dieser Einschätzung kann der kommen, der die Statements der Verantwortlichen liest, die sich wieder an der traditionellen Umfrage des bauMAGAZIN am Jahresende beteiligt haben. Dabei müssen eigentlich die Champagnerflöten klingen. Denn in diesem Jahr werden, so die aktuelle Prognose des VDMA-Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen, mit rund 33000 Baumaschinen fast genau so viele Einheiten abgesetzt wie im Rekordjahr 2007 und wird mit einem Umsatzplus im Vergleich mit dem auch schon guten Vorjahr von mindestens 5 % gerechnet. Und nicht wenige Unternehmen vermelden beim Umsatz sogar absolute Rekordzahlen. Dass trotzdem von Euphorie keine Rede sein kann, es kein lautes Trompeten gibt nach der Devise »wir sind wieder groß« zu vernehmen, hat seine Gründe in den eingangs erwähnten Erfahrungen. Denn der Absturz in den Jahren 2008 und 2009 war ein dermaßen epochales Ereignis, das wohl keiner jemals vergessen wird, dessen Unternehmen davon betroffen war. Und deshalb freut man sich lieber leise.

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

Weil zum einen die andauernde gute Baukonjunktur im Inland und zum anderen zuletzt kaum noch existente Exportmärkte wie Italien oder Spanien wieder Lebenszeichen von sich geben, passen die Rahmenbedingungen. Eine gewisse Ernüchterung hingegen hat sich bei denen eingestellt, die auf den »Trump-Effekt« gebaut und davon geträumt haben, mit ihren Maschinen und Geräten Amerika wieder »great« zu machen. Davon ist bislang zumindest wenig zu spüren. Auffallend ist, dass nahezu alle Teilnehmer an der bauMAGAZIN-Umfrage dem Thema Digitalisierung bzw. Automatisierung schon heute einen hohen Stellenwert einräumen und davon ausgehen, dass diese Thematik in Zukunft noch bedeutsamer werden wird. Und zwar nicht allein beim Produktangebot, sondern auch wie dadurch künftig in Abstimmung mit den Kunden Bauprozesse effizienter und damit produktiver gestaltet werden. Für das neue Jahr, und auch in dieser Hinsicht ist die Übereinstimmung groß, wird allgemein mit weiterem Wachstum gerechnet. Vielleicht nicht unbedingt mit den Steigerungsraten wie 2017. Aber doch in einem Maß, das für Zufriedenheit sorgen dürfte. Die Auftragsbücher jedenfalls sind gut gefüllt. Michael Wulf ß


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Ein kräftiges Umsatzplus von mehr als sieben Prozent Mitglied des Direktoriums Liebherr-International AG Bulle (Schweiz)

M

it dem Verlauf des vergan‐ genen Geschäftsjahres sind wir rundum zufrieden. Zum Jah‐ resende verbucht unsere Fir‐ mengruppe aller Voraussicht nach einen Umsatz in der Grö‐ ßenordnung von 9,7 Mrd. Euro. Das entspricht einem kräftigen Umsatzplus von mehr als 7 % im Vergleich zu 2016. Eine solche Umsatzmarke haben wir in der Geschichte der Firmengruppe Liebherr in noch keinem Jahr er‐ reicht. Zweistellig ielen die Zu‐ wächse in Osteuropa, in Fern‐ ost/Australien und im Nahen und Mittleren Osten aus. Ledig‐ lich leichte Rückgänge waren da‐ gegen in Amerika und Afrika zu verzeichnen. In unserer umsatz‐ stärksten Absatzregion Westeu‐ ropa haben wir ein Wachstum im hohen einstelligen Bereich reali‐ siert. 2017 war in unserer Firmen‐ gruppe in erster Linie ein Jahr der Baumaschinen, der Mining‐

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Bagger und ‐Trucks. Unsere bei‐ den umsatzstärksten Sparten Erdbewegung und Fahrzeugkra‐ ne konnten auf hohem Niveau er‐ neut kräftig zulegen. Der Bereich Mining pro itierte vom allgemei‐ nen Branchentrend und wuchs deutlich, ebenso wie unsere Sparte Turmdrehkrane. Einzig in der Betontechnik haben wir un‐ ser Vorjahresniveau knapp ver‐ fehlt. Auch in unseren anderen Bereichen haben wir insgesamt ein sehr erfreuliches Umsatzplus erwirtschaftet. Das Wachstum des vergange‐ nen Jahres spiegelt sich in den Beschäftigtenzahlen. In unserer Firmengruppe haben wir ca. 1 500 neue Arbeitsplätze ge‐ schaffen. Damit beschäftigen wir jetzt weltweit rund 44 000 Mitar‐ beiterinnen und Mitarbeiter. Bei den Investitionen haben wir mit rund 750 Mio. Euro das hohe Ni‐ veau der Vorjahre gehalten und unter anderem unsere interna‐ tionalen Fertigungsstätten, un‐ ser Vertriebs‐ und Servicenetz und unsere Miet lotte weiter aus‐ gebaut. Für 2018 rechnen wir mit ei‐ nem erneuten Umsatzanstieg,

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»Der langfristige Erfolg unserer Firmengruppe hängt ab von den Antworten, die wir auf die verschiedenen Megatrends geben können«

LIEBHERR

Stefan Heissler

Stefan Heissler

wenn auch weniger markant als in 2017. Darauf deuten nicht zu‐ letzt die gefüllten Auftragsbü‐ cher innerhalb unserer Firmen‐ gruppe. Als hundertprozentiges Familienunternehmen messen wir uns jedoch weniger an kurz‐ fristigen Wachstumszielen. Der langfristige Erfolg unserer Fir‐ mengruppe hängt ab von den Antworten, die wir auf die ver‐ schiedenen Megatrends geben können. In dieser Hinsicht ist be‐ reits viel passiert; noch mehr wird passieren. Vergessen wir je‐

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doch nicht: Es gibt immer auch Gegentrends. Auch diese erfor‐ dern passende Lösungen. Man muss aber auch an Über‐ morgen denken, wie ein Beispiel zeigt: Im Jahr 2017 hat Künstli‐ che Intelligenz eine eigene Intui‐ tion entwickelt und spielt das 2000 Jahre alte chinesische Brettspiel »Go« jetzt mit über‐ menschlicher Perfektion. Bald schon könnten auch wir in unse‐ rer Branche Lösungen gegen‐ überstehen, die nicht von Men‐ schen ersonnen wurden. ß

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

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Christian Krauskopf Geschäftsführer Volvo Construction Equipment Germany GmbH, Ismaning

D

ie Geschäftsentwicklung war für Volvo Construction Equipment im Jahr 2017 sehr er‐ freulich. Weltweit haben sich die Märkte erholt. Speziell China und die BRIC‐Staaten (außer Bra‐ silien) agierten auf einem hohen Level. Gleiches gilt für Europa – hier sind Frankreich, Italien, Spa‐ nien und Portugal stark zurück‐ gekommen. Mitteleuropa und Skandinavien verzeichnen eben‐ falls überaus positive Ergebnis‐ se, auch Russland vermochte wieder zuzulegen. In Deutsch‐ land sind wir sehr zufrieden. Auch die Konsolidierung von Vol‐

vo CE, die verbesserte Kosten‐ kontrolle und die Anpassung der Industriestruktur tragen zum gu‐ ten Gesamtergebnis bei. In diesem Jahr haben wir wieder zahlreiche neue Produk‐ te vorgestellt. Zu nennen sind hier unter anderem die Radlader L260H und L350H sowie der mo‐ bile Kurzheckbagger EWR170E, der Mobilbagger EW220E und der Kurzheckbagger ECR355E. Ein Highlight war auch die Vor‐ stellung des vollelektrischen Kompaktbagger‐Prototyps EX2, der Teil unserer Vision von der elektri izierten Baustelle ist. Die Digitalisierung unserer Bauma‐ schinen hat längst Einzug gehal‐ ten. Unsere Assistenzsysteme Load Assist, Dig Assist, Compact Assist und Pave Assist haben ein äußerst positives Echo hervorge‐

rufen. Anteil an unserem Erfolg haben auch die Erweiterung un‐ serer Volvo‐Servicelösungen und die Vereinfachung unseres Kundenportfolios, basierend auf Kraftstoffef izienz, maximaler Verfügbarkeit und höchster Pro‐ duktivität. 2018 bleibt die Digitalisie‐ rung ein großes Thema. Schlag‐ worte sind hier die BIM‐Integra‐ tion, genormte Daten‐ schnittstellen sowie die Weiterentwicklung unseres Portfolios für »In 2018 wird es eine Fülle Serviceleistungen. Die von Neuheiten geben. Besonders stolz Geschäftserwartungen sind wir auf die in Deutschland für 2018 sind positiv, gebauten Produkte.« wir sehen Deutschland Christian Krauskopf stabil auf einem sehr hohen Niveau. Gleiches Markteinführung des in Konz gilt für Skandinavien, Ost‐ und gebauten EWR170E, der mit Südeuropa. In 2018 wird es eine Fülle von Neuheiten geben. Be‐ dem EWR150E eine neue, sehr erfolgreiche Mobilbagger‐Gene‐ sonders stolz sind wir auf die in Deutschland gebauten Produkte, ration ergänzt und den Deutsch‐ wie die D‐Serie der Straßenferti‐ land‐Fokus von Volvo CE unter‐ mauert. ger aus Hameln. Oder auf die ß VOLVO CE

Deutschland ist stabil auf einem sehr hohen Niveau

Sehen uns in der »Ersten Liga« »Die Präsentation unserer großen Radlader und Kettenbagger auf der Steinexpo hat die Kunden noch einmal nachhaltig auf unser Engagement im Bereich der stationären Gewinnung gelenkt.« HYUNDAI

Frank Frickenstein

Frank Frickenstein Vertriebsleiter DACH-Region Hyundai Construction Europe Holzwickede

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ür unser Unternehmen war 2017 ein weiteres erfolgrei‐ ches Jahr. Dabei war der 6. Okto‐ ber das wohl wichtigste Datum: An diesem Tag haben wir unsere neue Europazentrale im belgi‐ schen Tessenderlo eröffnet, in der nun mehr als 100 Mitarbei‐ ter Platz inden. Zusätzlich run‐ den Showroom, zentrales Ersatz‐

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teillager und ein hochmodernes Schulungszentrum das Head‐ quarter ab. Mit dieser Investition von 30 Mio. Euro zeigen wir, wie wichtig uns Europa im Bereich Baumaschinen und Flurförder‐ zeuge ist. Daneben ist es gelungen, das Händlernetz weiter zu verdich‐ ten. Mit Roth und Söhnel in Bu‐ seck bei Gießen haben wir einen neuen strategischen Partner gefunden. Auch die Erweiterung der Niederlassung von Wienä‐ ber‐Baumaschinen in Meinersen

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

bei Salzgitter ist ein eindeutiges Bekenntnis zur Marke Hyundai. Die Präsentation unserer großen Radlader und Kettenbagger auf der Steinexpo hat die Kunden noch einmal nachhaltig auf un‐ ser Engagement im Bereich der stationären Gewinnung gelenkt. Zudem werden 2018 einige hochinteressante Bagger und Radlader (HX900 und HL965) für diese Kundengruppe an den Start gehen. Die guten Leistungsdaten un‐ serer HL‐Radlader und HX‐Bag‐ ger haben im Markt die erwarte‐ te Anerkennung gefunden. Mit noch geräumigeren Kabinen, modernster elektrohydrauli‐ scher Steuerung und einer ex‐ trem ef izienten Hochleistungs‐ hydraulik sehe ich uns an der Spitze des Marktes. Sämtliche Hyundai‐Maschinen wurden noch ef izienter. Bei den HX‐Bag‐ gern sind zudem Sicherheitssys‐

teme wie AAVM (360°‐Überwa‐ chung) und IMOD (Personener‐ kennung) optional verfügbar. 2018 wird anspruchsvoll, weil unsere Kunden neben Ma‐ schinen und Service immer mehr Adaptionen an Abbruch, Recycling, Industrie‐ und Son‐ dereinsätze verlangen. Das zeigt mir, dass wir in immer mehr Branchen Fuß fassen. Auch das Thema Finanzierung und Lea‐ sing benötigt ständig neue Im‐ pulse, wie attraktive Leasingra‐ ten, vernünftige Restwerte und gute Vermarktungsmöglichkei‐ ten im »zweiten Leben«. Ich sehe Hyundai derzeit bei Maschinenangebot, Händler‐ netz, Ersatzteilversorgung und Betreuung in der »Ersten Liga«. Daran richten sich auch die Fore‐ casts für 2018 aus, das ein span‐ nendes Jahr werden wird. So wollen wir auf der GaLaBau in Nürnberg ausstellen und gegen Jahresende das erste Modell aus unserer neuen Minibagger‐ Range präsentieren, deren Markteinführung für 2019 an‐ steht. ß


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Deutschland darf nicht von seinem Investitionskurs abkommen

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er Baubranche ist es 2017 endgültig gelungen, sich wieder an die Spitze der Kon‐ junktur zu setzen. Weil die Bau‐ wirtschaft so loriert wie zuletzt zu Zeiten der Wiedervereini‐ gung, konnte Zeppelin bereits 2016 ein sattes Plus an Aufträ‐ gen verzeichnen und den größ‐ ten Verkaufserfolg in der Unter‐ nehmensgeschichte einfahren. Entsprechend ambitioniert wa‐ ren die Ziele für 2017. Obwohl wir in diesem Jahr nicht von den Impulsen einer Bauma pro itie‐ ren konnten, ist es uns gelungen, den Rekord vom letzten Jahr zu übertreffen und weiteres Markt‐ wachstum zu generieren. Nach‐ dem alle für uns wichtigen Bau‐ sparten, wie der Straßen‐ und Tie bau, der Wohnungs‐ und Wirtschaftsbau sowie der öffent‐ liche Bau, aber auch der Abbruch und das Recycling sowie die Bau‐ stof industrie von der starken Nachfrage – wenn auch in unter‐ schiedlichem Ausmaß – pro itie‐ ren, konnten wir 2017 ein Top‐ Ergebnis erzielen. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch in unseren Vertriebsgebie‐ ten wie Tschechien, der Slowakei oder Österreich.

Für 2018 gehen wir davon aus, dass sich die Baukonjunktur weiterhin positiv entwickeln und das Bauvolumen anziehen wird. Die Anzeichen dafür ste‐ hen mehr als günstig – so gehen die Experten des ifo‐Instituts bis 2020 europaweit von einem wei‐ teren Anstieg von 6 % aus. Trei‐ ber ist neben dem Wohnungsbau und den Investitionen von Unter‐ nehmen die vom Bund angesto‐ ßene Tie bau‐Offensive, die un‐ seren Kunden ein großes Auf‐ tragspolster beschert. Das offen‐ bart eine große Herausforde‐ rung: der Fachkräftemangel, von dem Bau irmen wie Bauämter gleichermaßen betroffen sind. Mangelte es in den vergangenen Jahren an inanziellen Mitteln, stecken nun viele baureife Pro‐ jekte im Planungsmodus fest, weil den Behörden Personal fehlt, Ausschreibungen voranzu‐ bringen. Große Hoffnungen sind daher mit der neuen Regierung verbunden, die hoffentlich das richtige Signal für kontinuierli‐ che Investitionen und für Perso‐ nalau bau setzt. Denn ein Indus‐ triestandort wie Deutschland darf nicht von seinem einge‐ schlagenen Investitionskurs ab‐ kommen, sondern muss kontinu‐ ierlich seine Infrastruktur unter‐ halten und ausbauen. Ebenso wichtig ist eine Kehrtwende beim Wohnungsbau.

»Für 2018 gehen wir davon aus, dass sich die Baukonjunktur weiterhin positiv entwickeln und das Bauvolumen anziehen wird.« Fred Cordes

Damit Zeppelin im Vertrieb und Service vom Wachstums‐ kurs partizipieren kann, wird das Produktsortiment weiter ausgebaut. Dazu soll auch eine neue Kooperation mit Wacker Neuson beitragen, um die wach‐ sende Nachfrage nach Mobilbag‐ gern zu bedienen. Der Fokus richtet sich hier auf Kompaktge‐ räte mit Kurzheck, die für inner‐ städtische Arbeiten unter beeng‐ ten Platzverhältnissen ausge‐ richtet und somit für die immer kleinteiliger ausfallenden Bau‐ aufgaben prädestiniert sind. Ge‐ plant ist außerdem der Einstieg in den Markt der Zweiwegebag‐ ger. Denn auch die Deutsche Bahn, Deutschlands größter Auf‐ traggeber, hat für die nächsten Jahre eine umfassende Moderni‐ sierungsoffensive seiner Infra‐ struktur eingeläutet. Darum will Zeppelin neue Märkte wie den Gleisbau erschließen. Wie alle In‐

ZEPPELIN

Fred Cordes Vorsitzender der Geschäftsführung Zeppelin Baumaschinen GmbH Garching

dustriezweige be indet sich die Bauwirtschaft mitten in einer durch die Digitalisierung beding‐ ten Trendwende. Längst ver‐ spricht die vernetzte Baumaschi‐ ne ef izientere Abläufe, höhere Produktivität sowie Kostenein‐ sparungen. 2018 wird die Ver‐ netzung von Baumaschinen und Baustelle weiter vorangetrieben werden und damit auch die Ent‐ wicklung in Richtung Automati‐ sierung. Hier wird an digitalen Angeboten gefeilt. Schließlich sollen Kunden auch in Zukunft vom umfassenden Service über‐ zeugt sein. Um die hohe Populati‐ on an Maschinen im Markt opti‐ mal betreuen zu können, ver‐ stärkt Zeppelin insbesondere im Vertrieb und Service sein Know‐ how durch zusätzliche Mitarbei‐ ter, die Kunden neben den digita‐ len Angeboten intensiv und fach‐ lich fundiert beraten und betreu‐ en sollen. ß


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Wir gehen mit einer positiven Grundstimmung in das Jahr 2018 Wilfried Tschich Business Director CNH Industrial Deutschland GmbH Heilbronn

»Wir sehen darin eine Chance, mit weiter verbesserten Produkten und einem effektiveren Distributionsnetz weitere Zugewinne erzielen zu können.«

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m Jahr 2017 war die anhaltend positive Entwicklung der Bau‐ industrie in allen Teilbereichen für CASE von ausschlaggebender Bedeutung. Nach langen und teils sehr schwierigen Phasen hat die deutsche Bauindustrie nun wieder einen Rang einge‐ nommen, der ihr mit ihrem Bei‐ trag zur Volkswirtschaft zu‐ kommt. Als Hersteller einer breiten Palette von modernen, leistungs‐ starken und äußerst ef izienten Baumaschinen konnten wir die‐ se positive Entwicklung durch ei‐ nen weiteren Anstieg bei Aufträ‐ gen und Umsätzen in unseren Büchern nachvollziehen. Hierbei hat die Erneuerung der Modell‐ palette innerhalb unseres Pro‐ duktportfolios mit Raupenbag‐ gern, Minibaggern sowie der G‐Serie bei den mittleren und großen Radladern einen ganz wesentlichen Beitrag geleistet. Die Vorstellung dieser Neuerun‐ gen auf zahlreichen Messen und Händlerveranstaltungen haben Früchte getragen. Wir freuen uns heute über eine breite Basis zufriedener Neu‐ und Bestands‐ kunden. Nach dem recht stürmischen Wachstum des Jahres 2017 ge‐ hen wir mit einer positiver

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aber auf der Kundenseite wie im eigenen Bereich das Thema Per‐ sonalgewinnung. Wir werben daher gemeinsam mit den Inte‐ ressenvertretungen der Indus‐ trie intensiv um quali izierte Schulabgänger, die mit der vo‐ ranschreitenden Digitalisierung Schritt halten können. Neben dem Heimatmarkt se‐ hen wir in 2018 einen weiteren moderaten Anstieg bzw. eine ge‐ wisse Erholung der südeuropäi‐ schen Märkte sowie ein solides Wachstum in den Märkten in Mit‐ tel‐ und Osteuropa. Auch wenn Nordeuropa stagniert, bleiben diese Märkte für uns als führen‐ der Hersteller von immenser Be‐ deutung. ß

Deutschland ist eine zuverlässige Wachstumsregion Frank Zander Geschäftsführer JCB Deutschland GmbH, Köln

M

it einem Umsatzwachstum von 15 % ist Deutschland für JCB eine der wichtigsten und zuverlässigsten Wachstumsre‐ gionen in der Welt. Wir sehen, dass unsere Investitionen in in‐ frastrukturelle Maßnahmen im Distributionsnetz greifen und unsere Produkte sehr gut am Markt angenommen werden. Mit dem Hydradig haben wir zum Beispiel eine marktführen‐ de Position erreicht und unsere Markenwahrnehmung interna‐ tional geschärft. Insgesamt be‐ wegt sich JCB global auf einem sehr hohen Niveau. In den wich‐ tigsten Exportmärkten wie In‐ dien, USA, Asia Pazi ik, Russland sowie im Heimatmarkt England konnten wir ein gutes Wachstum verzeichnen. Während die Ent‐ wicklung in den Schwellenlän‐ dern oft von den sich stetig wan‐ delnden politischen Rahmenbe‐ dingungen abhängt, sehen wir in den USA und Indien eine anhal‐ tend gute Konjunkturphase in 2018. Aufgrund der steigenden

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

Preise für Rohöl »Insgesamt bewegt sich könnte sich auch die Region Mittlerer JCB global auf einem Osten erholen. sehr hohen Niveau.« In Deutschland Frank Zander haben wir in die‐ sem Jahr die Wei‐ chen für ein weiter‐ hin solides Wachstum gestellt. den Wettbewerbsumfeld wer‐ Der Bau unserer Vertriebsnie‐ den wir ebenso agil begegnen derlassung in Köln ist unser ers‐ wie der zunehmenden Automati‐ ter wichtiger Eckpfeiler für den sierung und Vernetzung. BIM Direktvertrieb und schärft den (Building Information Mode‐ Fokus auf das Endkunden‐Ge‐ ling) stellt hohe Anforderungen schäft. Insgesamt werden wir bis an die gesamte Branche und 2019 rund 35 Mio. Euro investie‐ wird in Verbindung mit GPS‐Sys‐ ren. Der Ausbau unserer temen an Bedeutung gewinnen. Deutschlandzentrale mit einem Die intelligente Vernetzung von eigenen Dienstleistungs‐ und Maschinen ist heute schon mehr Kompetenzzentrum mitten in als ein Trend. Der Markt fordert der Metropolregion Köln wird intelligente, vernetzte Steue‐ der zweite relevante Eckpfeiler rungssysteme, welche die Ef i‐ für unser nachhaltiges Wachs‐ zienz und Wirtschaftlichkeit von tum in Deutschland sein. Baustellen erhöhen. Als innovati‐ 2018 erwarten wir quer ves Unternehmen wollen wir durch alle unsere Geschäftsfel‐ hier international ein » irst mo‐ der – bei den Bau‐, Land‐ und In‐ ver« sein, der diesen Weg aktiv dustriemaschinen – ein stabiles beschreitet und Standards set‐ Marktumfeld. Dem sich wandeln‐ zen wird. ß JCB

C2 LUTZ HOLTHAUS

Wilfried Tschich

Grundstimmung in das Jahr 2018. Wir rechnen im Jahresver‐ lauf aber eher mit einer Stagnati‐ on der Gesamtnachfrage nach Baumaschinen im deutschen Markt. Dabei muss man aller‐ dings im Blick behalten, dass auch in diesem Fall das Marktvo‐ lumen noch bei über 30 000 Ein‐ heiten liegt. Wir sehen vielmehr darin eine Chance, mit weiter verbesserten Produkten und ei‐ nem effektiveren Distributions‐ netz weitere Zugewinne erzielen zu können. Günstige Zinsen und ein stei‐ gendes Steuerau kommen wer‐ den auch im neuen Jahr positive Rahmenbedingungen schaffen. Zunehmend kritisch sehen wir


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Ein einzigartiges Projekt für die Zukunft

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as Jahr 2017 ist für die Kie‐ sel‐Gruppe wieder ein sehr gutes und ereignisreiches gewe‐ sen, das unsere Erwartungen voll erfüllt hat. Kiesel konnte sei‐ ne Marktposition als etablierter Generalimporteur für Hitachi und Fuchs weiter ausbauen und auch als Partner von Mantsinen, Tobroco‐Giant und Bell zahlrei‐ che Verkaufserfolge erzielen. Als Herstellermarke ist Kiesel mit der Kiesel Technologie‐ und Ent‐ wicklungsgesellschaft (KTEG) durch die Lieferung zahlreicher Sondermaschinen weiter ge‐ wachsen. Ebenso hat die Kiesel Abbruch und Recycling Technik GmbH (KART) ihre Aktivitäten ausgebaut. Auf den Messen Re‐ cycling Aktiv & Tie bau Live, Transport & Logistik, auf der De‐ mopark und der Steinexpo sowie auf zahlreichen Verbandstagun‐

gen haben wir uns als System‐ partner der Branchen mit unse‐ rem großen Portfolio an Maschi‐ nen, Anbaugeräten und Dienst‐ leistungen präsentiert und konn‐ ten unseren Kunden individuell zugeschnittene Lösungen anbie‐ ten. Im Juli haben wir mit dem symbolischen Spatenstich für das Kiesel‐Forum in Stockstadt am Rhein ein neues Kapitel in un‐ serer Firmengeschichte aufge‐ schlagen: Hier wird mit der Kie‐ sel‐Welt aus Logistikzentrum, Kiesel‐Forum und Auslieferungs‐ zentrum ein einzigartiges Pro‐ jekt für die Zukunft gebaut. Ich bin davon überzeugt, dass die kommende Generation und un‐ sere Mitarbeiter die Früchte die‐ ser großen Investition ernten können. Die Idee der Kiesel‐Welt ist, nicht nur ein Forum für Innovati‐ on und Technik zu schaffen, in dem die Systemlösungen für die unterschiedlichsten Branchen gezeigt werden, sondern auch einen Ort der Aus‐ und Weiter‐

»Unser flächendeckendes Vertriebsund Servicenetz wird laufend weiter ausgebaut, ebenso werden KTEG und KART weiter gestärkt.« Toni Kiesel

bildung, an dem Talente und Nachwuchskräfte gefördert wer‐ den. Für 2018 sind unsere Erwar‐ tungen unverändert hoch, weil sich der Investitionsbedarf in der privaten und öffentlichen Bauwirtschaft nach wie vor auf hohem Niveau be indet und sich der deutsche Baumaschinen‐ markt aufgrund vieler aktueller Informationen so stark wie zu‐ letzt vor zehn Jahren zeigt. Gene‐ rell laufen sehr viele Großprojek‐ te, beispielsweise im Bau‐ und Abbruchbereich, an denen wir heute schon beteiligt sind, auch 2018 weiter. Weiterhin be inden

»Die Baubranche gehört spätestens seit dem vergangenen Jahr mit zu den Wachstumstreibern in Deutschland und wird ihr für 2017 prognostiziertes Umsatzplus von 5 % übertreffen. Davon profitieren auch die Hersteller von Baumaschinen und deren Komponenten sowie von Baugeräten und Baufahrzeugen. Wie beurteilen Sie im Rückblick die vergangenen zwölf Monate für Ihr Unternehmen? Welche Erwartungen haben Sie für 2018, auch unter dem Gesichtspunkt der zunehmenden Digitalisierung? Und mit welchen Entwicklungen rechnen Sie in Ihren wichtigsten Exportmärkten?«

KIESEL

Toni Kiesel Geschäftsführender Gesellschafter Kiesel GmbH Baienfurt

sich viele Projekte bei Bund und Ländern in der inalen Phase der Planung. Für alle diese Herausforde‐ rungen hat sich Kiesel gut aufge‐ stellt: Unser lächendeckendes Vertriebs‐ und Servicenetz wird laufend weiter ausgebaut, eben‐ so werden KTEG und KART wei‐ ter gestärkt. Den Systempartner‐ Gedanken werden wir branchen‐ spezi isch immer weiter ent‐ wickeln und unseren Kunden komplette Lösungen anbieten, die nicht nur Maschinen und Anbaugeräte, sondern auch kom‐ petenten Kundendienst und Ser‐ vice, eine außergewöhnliche Ersatzteilversorgung, Miete, Fi‐ nanzierung, Weiterbildung und vieles mehr beinhalten. Wir er‐ warten bei Maschinen und An‐ baugeräten im kommenden Jahr weiter steigende Stückzahlen auf Vorjahresniveau sowie eine wachsende Nachfrage nach un‐ seren Dienstleistungen. ß


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Hanns Markus Renz Business Manager D-A-CH Kobelco Construction Machinery Europe B.V., Almere (Niederlande)

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ach dem starken Wachstum im Jahr 2016 war von uns zu Beginn des Jahres 2017 ein leicht rückläu iger Markt erwartet worden. Wir hatten vermutet, dass viele Unternehmer Ersatz‐ investitionen in 2016 vorgezo‐ gen hatten. Wider Erwarten konnte der Markt dieses Jahr er‐ neut ein ordentliches Wachstum

aufweisen. Für Kobelco hatten wir ohnehin steigende Absatz‐ zahlen erwartet, da wir als Wie‐ dereinsteiger in den Vertrieb der original japanischen Bagger im Jahr 2013 erst einmal ein neues Vertriebsnetz in Europa und na‐ türlich auch in Deutschland etab‐ lieren mussten. Mittlerweile können wir zu‐ sammen mit unseren Vertriebs‐ partnern mit Stolz darauf zu‐ rückblicken, was uns in dieser kurzen Zeit gelungen ist: Abgese‐ hen vom Jahr 2013, in dem unse‐ re Qualitätsmaschinen nicht vor

»Auch in den vergangenen zwölf Monaten konnten wir eine Absatzsteigerung von 25 % erreichen.« Hanns Markus Renz

dem 4. Quartal verfügbar waren, haben wir seit Anfang 2014 eine durchschnittliche Absatzsteige‐ rung von 35 % pro Jahr erzielen

Marktanteil im Bereich Teleskopen weiter ausgebaut »Das über langjährige Zusammenarbeit gewachsene Vertrauen von Bauunternehmern und Vermietern bestärkt uns in unserem Weg.«

MANITOU

Peter Wildemann

Peter Wildemann Geschäftsführer Manitou Deutschland GmbH Ober-Mörlen

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ie positive Entwicklung der Baubranche in 2017 kam uns natürlich zugute – und nicht nur das, wir sind über das Wachstum des Marktes hinaus gewachsen, konnten also unse‐ ren Marktanteil im Bereich Tele‐ skopen weiter ausbauen und un‐ sere Position stärken. Dieses Wachstum ist sowohl in den weltweiten Zahlen der Manitou Group, als auch für die Region

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Deutschland, Österreich und Schweiz ersichtlich. Dabei kam uns sicherlich unser breites Pro‐ duktportfolio im Bereich Tele‐ skopstapler, drehbare Teleskop‐ stapler und geländegängige Gabelstapler zugute. Das über langjährige Zusammenarbeit ge‐ wachsene Vertrauen von Bauun‐ ternehmern und Vermietern be‐ stärkt uns in unserem Weg: Un‐ sere Produkte treffen die Anfor‐ derung des Marktes, unsere Ser‐ vices bauen wir kontinuierlich aus. Ein treibender Faktor 2017 waren auch Neuvorstellungen wie der drehbare Manitou Tele‐ skoplader MRT 2470, der mit 24 m Hubhöhe und 7 t Hubkraft einzigartig auf dem Markt ist. Un‐ sere Innovationskraft ist zweifel‐ los eine der größten Stärken der Manitou Group. Für 2018 sehen wir den Trend weiterhin positiv. Wir ha‐

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

ben unsere Schlagkraft bei der Servicebetreuung von Großkun‐ den stark weiterentwickelt, das sehen wir als unser großes Plus. Im Bereich Kompakt‐Equip‐ ment, also den Marken Gehl und Mustang, stehen wir einer wach‐ senden Nachfrage gegenüber, be‐ sonders im Bereich Kompaktla‐ der und Kettenlader. Im Hinblick auf Digitalisie‐ rung wird künftig das Thema Fuhrparkmanagement mehr und mehr an Bedeutung gewin‐ nen. Dem tragen wir mit unse‐ rem »Easy Manager« Rechnung: Neben der Position der Geräte und den aktuellen Nutzungsda‐ ten lässt sich vom »Easy Mana‐ ger« auch ein Vorteil wie bei‐ spielsweise bei der Wartung der Maschinen erzielen. Die Manitou Deutschland GmbH mit Sitz im hessischen Ober‐Mörlen vertreibt unter den Marken Manitou, Gehl und Mus‐ tang hochwertige Maschinen an Bauwesen, Landwirtschaft und Industrie. 30 Mitarbeiter und ein Netzwerk von rund 80 Händlern stellen die Betreuung der Kun‐ den in Deutschland, Österreich und der Schweiz sicher. ß

MICHAEL WULF

Im Durchschnitt ein Absatzplus von 35 Prozent pro Jahr

und unseren Marktanteil konti‐ nuierlich ausbauen können. Auch in den vergangenen zwölf Monaten konnten wir eine Ab‐ satzsteigerung von 25 % errei‐ chen. Dabei spreche ich von end‐ verkauften Maschinen und nicht etwa von Maschinen, die bei un‐ seren Vertriebspartnern auf dem Hof stehen. Leider konnten wir nicht so viele Maschinen lie‐ fern, wie nachgefragt wurden, denn wir werden in ganz Europa mit einer nicht erwarteten Nach‐ frage nach unseren Produkten konfrontiert. Zum Glück wurde mittlerweile in den USA ein neu‐ es Kobelco‐Werk eröffnet, in dem Maschinen für den US‐ Markt produziert werden, so‐ dass in unserem Hauptwerk in Japan weitere Kapazitäten für Europa zur Verfügung stehen. Für das nächste Jahr gehen wir von einem leicht rückläu i‐ gen Markt aus. Die Aufträge un‐ serer Kunden reichen zwar schon weit ins nächste Jahr hi‐ nein, aber unseren Endkunden fehlt es mittlerweile eher an Mit‐ arbeitern. Irgendjemand muss die Maschinen eben auch bedie‐ nen. Ein anhaltender Innovati‐ onsdruck durch die neue EU‐Ab‐ gasrichtlinie Stufe 5 oder durch die zunehmende Digitalisierung sind aus Herstellersicht durch‐ aus auch positiv zu bewerten. Ich sehe Kobelco und unsere Vertriebspartner dabei auf ei‐ nem guten Weg, unseren Kunden sehr vorteilhafte Lösungen an‐ bieten und unseren Marktanteil weiterhin moderat ausbauen zu können. ß


RÜCKBLICK  2017 I 2018  AUSBLICK

Der neue Bell B45E erweist sich als echter Topseller Andreas Heinrich Vertriebsgeschäftsführer Bell Equipment (Deutschland) GmbH Alsfeld atürlich registrieren auch wir den allgemein positiven Trend in der deutschen Bauwirt‐ schaft, der im Jahresverlauf zu ei‐ nem sehr erfreulichen Wachs‐ tum am Baumaschinenmarkt ge‐ führt hat. Anders als viele Full‐ Liner, die 2017 bereits zur Jahresmitte als »Topjahr« ein‐ stuften, neigen wir als Dumper‐ Spezialist eher zu einer differen‐ zierten Betrachtung und stellen fest, dass sich die großen Absatz‐ steigerungen vor allem in den leichteren Maschinensegmen‐ ten einstellten. Je größer die Aus‐ rüstungen, desto lacher die Kur‐ ven – bis hin zum leichten Rück‐ gang bei den knickgelenkten Muldenkippern: Nach 18 % Stei‐

gerung 2016 auf »Wir haben unseren insgesamt knapp Deutschland-Vertrieb über 270 Fahrzeu‐ erfolgreich restrukturiert.« ge rechnen wir in Andreas Heinrich diesem Jahr insge‐ samt wieder mit einem Minus von 7 % und wer‐ 40 %. Wir haben unseren den dieses Niveau ersten Ein‐ Deutschland‐Vertrieb erfolg‐ schätzungen zufolge in 2018 al‐ reich restrukturiert und sind mit lenfalls halten. alten und neuen Partnern jetzt Dennoch blicken wir bei Bell überall in Sachen Marktpräsenz, Equipment Deutschland zufrie‐ bedarfsgerechter Systemlösun‐ den auf 2017 zurück. Bei etwa gen und Servicequalität gut auf‐ gleichbleibenden Verkaufszah‐ gestellt. Zudem nimmt der Markt len konnten wir unseren Markt‐ unsere im vergangenen Jahr ein‐ anteil mit deutlich über 20 % am geführten schweren 6x6‐Mul‐ Gesamtmarkt ausbauen. In den denkipper der neuen E‐Serie für uns relevanten Fahrzeugklas‐ sehr gut an, wobei sich insbeson‐ sen ab 25 t Nutzlast erhöht sich dere der neue Bell B45E über un‐ dieser Wert sogar auf knapp ser eigenes Angebot an drei Mo‐ BELL EQUIPMENT

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dellen oberhalb 40 t hinaus als echter Topseller erweist. Im internationalen Vertrieb rechnen wir mit weiteren Impul‐ sen aus den aktuellen Wachs‐ tumsmärkten Südost‐Europas. Positive Signale aus Spanien und Frankreich, der weiterhin sehr robuste britische Knicklenker‐ Markt sowie eine gute Entwick‐ lung der nordamerikanischen Bell‐Aktivitäten sorgen für eine überaus gute Auslastung der Pro‐ duktionskapazitäten im Mulden‐ kipperwerk Eisenach. Auch un‐ ser neuer internationaler Logis‐ tik‐Standort ELC in Alsfeld erfüllt bislang alle Erwartungen: Trotz der Einführung und Übernahme neuer Abläufe und Aufgaben und der Bestandsverlagerung unter laufendem Betrieb haben wir es mit großem Engagement der Mit‐ arbeiter geschafft, die Teilever‐ sorgung unserer Kunden voll auf‐ recht zu erhalten und die Lead‐ Zeiten nochmals zu verkürzen. Insgesamt werden wir das Jahr mit einem weiteren ELC‐Umsatz‐ plus von 35 % abschließen. ß

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MICHAELA ADAMS

Wir kratzen an der Drei-Milliarden-Euro-Marke

Frank G. Betzelt Senior Vice President Sales, Marketing, Customer Support Wirtgen Group, Windhagen

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as Jahr 2017 ist ein besonde‐ res für die Wirtgen Group. Beim Umsatz kratzen wir an der 3‐Mrd.‐Euro‐Marke. Damit ver‐ zeichnet der Unternehmensver‐ bund das erfolgreichste Jahr sei‐ ner Geschichte. Das Wachstum: erneut im zweistelligen Prozent‐ bereich. Mit passgenauen Pro‐

»2018 fahren wir mit unserer nachhaltigen Wachstumsstrategie fort. So treiben wir derzeit den Ausbau unserer Organisation voran und investieren über 300 Mio. Euro allein in unsere deutschen Stammwerke.« Frank G. Betzelt

duktlösungen und Dienstleis‐ tungsangeboten konnten wir un‐ sere Marktanteile erneut welt‐ weit ausbauen und so im Ge‐ schäftsfeld Road Technologies unsere marktführende Stellung unterstreichen. Unsere Premi‐ um‐Produktmarken Wirtgen, Vö‐ gele und Hamm fokussieren sich dabei voll und ganz auf ihre je‐ weilige Kernkompetenz und trei‐ ben Innovationen in der Branche voran. Auch in unserem Ge‐ schäftsfeld Mineral Technolo‐ gies haben wir uns mit Klee‐

mann und Benninghoven konse‐ quent weiterentwickelt. 2018 fahren wir mit unserer nachhaltigen Wachstumsstrate‐ gie fort. So treiben wir derzeit den Ausbau unserer Organisati‐ on voran und investieren über 300 Mio. Euro allein in unsere deutschen Stammwerke. Ein Großprojekt ist hier vor allem der Werksneubau von Benning‐ hoven in Wittlich. Darüber hi‐ naus erweitern wir mit zusätzli‐ chen Investitionen in unsere internationalen Dependancen das eigene, weltumspannende Service‐ und Vertriebsnetz. Auf diese Weise können wir unsere Kunden in Deutschland und in den Exportländern gleicher‐ maßen noch gezielter unterstüt‐ zen. Bei der Entwicklung neuer Lösungen wird die Digitalisie‐ rung eine zunehmende Rolle spielen. Die Wirtgen Group steht seit jeher für innovative Techno‐ logien. Durch den Zusammen‐ schluss mit John Deere und die damit verbundenen Synergien eröffnen sich auch auf diesem Feld, unter anderem bei den eige‐ nen Telematiklösungen, neue Möglichkeiten. Die Wirtgen Group wächst und entwickelt sich zielgerichtet

als starker Teil der Construction & Forestry Divison von John Deere weiter. An unseren Werten und Tugenden rütteln wir nicht. Unser Wertversprechen »close to our customers« begleitet uns auch in Zukunft. Unsere Kunden können auf unsere technolo‐ gisch führenden Produkte und unseren exzellenten Service bau‐ en. Die Wirtgen Group bleibt der verlässliche Partner in den Ge‐ schäftsfeldern Road und Mineral Technologies. ß

»Die Baubranche gehört spätestens seit dem vergangenen Jahr mit zu den Wachstumstreibern in Deutschland und wird ihr für 2017 prognostiziertes Umsatzplus von 5 % übertreffen. Davon profitieren auch die Hersteller von Baumaschinen und deren Komponenten sowie von Baugeräten und Baufahrzeugen. Wie beurteilen Sie im Rückblick die vergangenen zwölf Monate für Ihr Unternehmen? Welche Erwartungen haben Sie für 2018, auch unter dem Gesichtspunkt der zunehmenden Digitalisierung? Und mit welchen Entwicklungen rechnen Sie in Ihren wichtigsten Exportmärkten?«

Das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte der BOMAG Präsident BOMAG-Gruppe, Boppard

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as vergangene Jahr stand für BOMAG im Zeichen der Fei‐ erlichkeiten zum 60‐jährigen Un‐ ternehmensjubiläum. Dass das Jahr 2017 auch wirtschaftlich mehr als erfolgreich für die BOMAG gelaufen ist, freut uns na‐ türlich sehr. Mit einem Gesamt‐ umsatz von 740 Mio. Euro war das Jubiläumsjahr gleichzeitig das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte der BOMAG. Besonders erfreulich ist, dass

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sich dieser Erfolg über alle Produktsegmente verteilt. Die Markteinführung des neuen Re‐ cycler/Stabilisierer RS 500 und der BW154/BW174 APO, der einzigen schemelgelenkten Tan‐ demwalze weltweit mit Oszillati‐ on und geteilter Bandage, waren zwei erfolgreiche Produkthigh‐ lights in diesem Jahr. Die Aussichten auf das kom‐ mende Geschäftsjahr, in dem wir schon mittendrin sind, stimmen uns sehr optimistisch. Die nord‐ europäischen Märkte sind wei‐ testgehend stabil mit der Ten‐ denz weiter zu wachsen, allen vo‐ ran Deutschland. Und auch in

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

»Wir als BOMAG setzen darauf, ausgereifte und nachhaltige Lösungen anzubieten.« Ralf Junker

Südeuropa entwickeln sich die Märkte für den Baumaschinen‐ sektor positiv. In den USA ist das erwartete große Wachstum für die Branche insgesamt zwar aus‐ geblieben, dennoch können wir als BOMAG auch hier auf ein sta‐

BOMAG

Ralf Junker

biles Jahr zurückblicken und er‐ warten auch im neuen Jahr viel vom dortigen Asphaltgeschäft. Natürlich werden wir im nächsten Jahr auch auf zahlrei‐ chen Messen vertreten sein, gleichzeitig aber unserer Philo‐


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Umsatzwachstum liegt deutlich über zehn Prozent Bernd Holz Geschäftsführer und Sales Director Westeuropa Ammann Verdichtung, Hennef

as Geschäftsjahr 2017 ist ein sehr erfolgreiches Jahr für Ammann. Dies gilt sowohl für Ammann Deutschland, als auch für die Ammann‐Gruppe. In Hen‐ nef konnten wir unsere Stück‐ zahlen deutlich erhöhen und den Umsatz steigern. Zusammenge‐ fasst liegt unser Wachstum dort deutlich über 10 % im Vergleich zum Vorjahr. Nach wie vor ist Deutschland – gefolgt von Frank‐ reich – unser stärkster Markt. Wir sehen positive Resultate in der Schweiz und in Österreich, darüber hinaus hat sich der ka‐ nadische Markt gut entwickelt. Zu unserer Überraschung zeigt sich der russische Markt deut‐ lich erholt, und wir konnten we‐ sentlich mehr Maschinen ver‐ kaufen als erwartet. Das lässt uns hoffen, dass der Markt in Russland wieder sein früheres Level erreicht.

Die Zahlen der Produktgrup‐ pen Heavy Equipment und Anla‐ gen innerhalb der Ammann‐ Gruppe sind ebenfalls sehr stark gestiegen, wenngleich Auslands‐ märkte – wie zum Beispiel die Märkte in Lateinamerika – schwierig sind. Auch in den USA sind wir sehr erfolgreich. Unsere Kollegen aus Südostasien mel‐ den ebenfalls sehr gute Absatz‐ zahlen. In China, wo wir aus‐ schließlich Mischanlagen anbie‐ ten, konnten wir das beste Ergeb‐ nis in der Unternehmensge‐ schichte erzielen. Mit Indien, einem unserer Produktions‐ standorte, sind wir sehr zufrie‐

sophie treu bleiben und einen noch stärkeren Fokus auf den direkten und persönlichen Kontakt mit unseren Kunden und Partnern legen. Das neue BOMAG Trainings‐ und Service‐ Center wird daher Zentrum un‐ serer Aktivitäten für Schulungen, Werksbesuche und Maschinen‐ vorführungen sein. Das Thema Digitalisierung wird uns selbstverständlich auch im nächsten Jahr begleiten. Für BOMAG ist dies aber nicht erst seit gestern ein wichtiges Thema. Dies spiegelt sich auch in unserem Produkt‐ und Service‐ portfolio wider. Bereits seit Jah‐ ren haben sich die Systeme »Asphalt Manager« und »BCM« bewährt. Im Jahr 2017 haben wir das Verdichtungskontroll‐ system »Economizer« auch für

die großen Walzenzüge vorge‐ stellt. Ersatzteile können Kun‐ den über die BOMAG‐Service‐ App ordern. Zudem öffnen wir unseren Partnern mit ihren kun‐ denspezi ischen Systemen unse‐ re Schnittstelle für die Erfassung von Verdichtungsdaten, weil wir davon überzeugt sind, dass wir sie damit am besten beim Bewäl‐ tigen ihrer Baustellenprozesse unterstützen. Besonders wichtig ist uns aber, dass Technologien nicht nur aufgrund des »Digitali‐ sierungstrends« entwickelt wer‐ den. Wir als BOMAG setzen statt‐ dessen darauf, ausgereifte und nachhaltige Lösungen anzubie‐ ten, die für unsere Kunden vor al‐ lem in der Bedienung praktisch sind und dadurch ef iziente und kostensparende Bauprozesse er‐ möglichen. ß

UDO SIEBERTZ

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»Das Geschäftsjahr 2017 ist ein sehr erfolgreiches Jahr für Ammann. Dies gilt sowohl für Ammann Deutschland, als auch für die Ammann-Gruppe.« Bernd Holz

den. Unter der Marke Apollo pro‐ duzieren wir dort Asphaltmisch‐ anlagen, Straßenfertiger und Verdichter für den Binnenmarkt. Daher können wir uns über das Geschäftsjahr 2017 überhaupt nicht beklagen und gehen davon aus, dass sich dieser positive Wachstumspfad auch 2018 fort‐ setzen wird. Ein Beispiel: Wir planen in der Produktion in

Hennef mit über 17 000 Einhei‐ ten. Produktseitig starten wir – Bestellungen sind seit Novem‐ ber möglich – mit unserer neuen Range an Asphaltfertigern mit maximalen Arbeitsbreiten bis zu 14 m. Die neuen Modelle werden wir in ausgewählten Märkten in Europa anbieten. Die Digitalisierung betrifft uns vor allem bei der digitalisier‐ ten Baustelle. Vernetzte Maschi‐ nen und Prozesse sind in der Landwirtschaft längst Standard, hier muss die Baubranche nach‐ ziehen. Das bietet hohes Einspar‐ potenzial, was Organisation und Logistik von Bauabläufen an‐ geht. Dafür brauchen wir einen Schulterschluss mit allen Her‐ stellern – und wir brauchen offene Systeme. Gelingt das der Branche nicht, besteht die Gefahr, dass ein außereuropäi‐ sches System via Brüssel vorge‐ geben wird. Diesbezüglich muss Europa seine Technologieführer‐ schaft de inieren und behaupten. ß

ABRASION RESISTANT SOLUTIONS Mit unserem modernen Maschinenpark und kompetenten Serviceleistungen realisieren wir Ihre Produktanforderungen von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen. Selbstverständlich liefern wir Ihnen auch handelsübliche und kundenspezifische Blechformate und Rohrabmessungen aus unserem Produktprogramm.

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

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Umsatz steigt auf über 100 Millionen Euro

Auch bei kleinen Anbaugeräten wird in mehr Qualität investiert Horst Nitezki

Kees Hoogendoorn Gründer und Präsident Keestrack-Gruppe Munsterbilzen (Belgien)

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eutschland zählt neben Skandinavien zu den wich‐ tigsten Absatzmärkten für Kees‐ track in Europa, weshalb wir stark von der anhaltend guten Baukonjunktur pro itieren. Ei‐ nen großen Anteil daran hat na‐ türlich unser langjähriger Exklu‐ siv‐Händler Oppermann+Fuss, der mit seinem lächendecken‐ den und branchenübergreifen‐ den Vertriebs‐ und Servicenetz unser ständig wachsendes Pro‐ duktangebot erfolgreich am Markt betreut. International können wir 2017 unseren Gruppenumsatz um voraussichtlich knapp 20 % auf jetzt über 100 Mio. Euro stei‐ gern und zählen damit weltweit zu den am stärksten wachsen‐ den Anbietern am Au berei‐ tungsmarkt. Das liegt zum einen am konsequenten Ausbau unse‐ res Vertriebs und Service in wichtigen Regionen, wie z. B. Nordamerika und Südostasien, zum anderen an innovativen Technologien, die unseren Pro‐ dukten auch in hoch kompetiti‐ ven Märkten, wie eben Deutsch‐ land, den entscheidenden Vor‐ sprung sichern. Ein ganz wichtiges Element sind hier die hybriden Antriebe bei Brech‐ und Siebanlagen. Rund 30 % unserer Anlagen wer‐

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»Rund 30 % unserer Anlagen werden heute als diesel-elektrische Einheiten, teilweise mit vollelektrischer »Plug-In«-Option ausgeliefert – in manchen Baureihen erreicht der Hybrid-Anteil sogar bis zu 90 %.« Kees Hoogendoorn

den heute als diesel‐elektrische Einheiten, teilweise mit vollelek‐ trischer »Plug‐In«‐Option ausge‐ liefert – in manchen Baureihen erreicht der Hybrid‐Anteil sogar bis zu 90 %. Ef iziente E‐Antrie‐ be mit ihrem geringeren War‐ tungsaufwand und höherer Ver‐ fügbarkeit sind ein wichtiger Schlüssel zur nachhaltigen Sen‐ kung der Gesamtbetriebskosten. Gleiches gilt für intelligente Steuerungs‐ und Informations‐ technologien. Hier bieten wir mit »Keestrack‐er« ein praxisge‐ rechtes Tool zur satelliten‐ge‐ stützten Fernüberwachung. Wir arbeiten zudem an Portal‐Lösun‐ gen, die auf Basis aktueller Be‐ triebs‐ und Leistungsdaten die Einbindung unserer Au berei‐ tungsanlagen in die betriebliche Wartungsorganisation deutlich vereinfachen und damit eine we‐ sentlich präzisere Produktions‐ planung gewährleisten. Insgesamt beurteilen wir die Aussichten für 2018 positiv – nicht zuletzt, da wir in wichtigen Teilmärkten wie Spanien oder Russland ein Wiedereinsetzen der Infrastruktur‐Investitionen beobachten. Im Frühjahr präsen‐ tieren wir wichtige Modell‐ premieren in bestehenden und neuen Leistungsklassen und verfügen zudem ab kommen‐ dem Februar nach Inbetriebnah‐ me unserer 7 000‐m²‐Produkti‐ onserweiterung in unserem tschechischen Werk Sternberk über deutlich größere Ferti‐ gungskapazitäten. ß

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

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n der Vergangenheit waren nach einem Messejahr mit Bau‐ ma, Nordbau und GaLaBau – ge‐ paart mit Landtags‐ und Bundes‐ tagswahlen – immer rückläu ige Umsätze zu verzeichnen. Dieser Trend hat sich für uns in 2017 nicht bestätigt. Europaweite Großaufträge von Baumaschi‐ nenmietparks haben FRD 2017 voll beschäftigt. Wie bereits in den Jahren 2015 und 2016 war auch in diesem Jahr kein Winter‐

aktive und vielseitige Modellpo‐ litik im Markt punkten. Im Be‐ reich Abbruchtechnik gibt FRD mit den VXB‐Boosterscheren mit Kraftunterstützung für Mini‐ bagger eine gute Möglichkeit, auch an älteren schwächeren Trägergeräten mehr Leistung zu erbringen. Ein System, das die‐ ses Jahr äußerst gut angenom‐ men wurde. Die VMX‐Serie (Chamäleon), eine Einzylinder‐Abbruchzange mit einem Wechsel‐Gebiss‐Sys‐ tem, wurde 2017 auf sechs Mo‐ delle für Trägergeräte zwischen 7 t bis 50 t Dienstgewicht erwei‐ tert. Die Hydraulik‐Großhäm‐

»Für 2018 erwarten wir eine ähnlich positive Entwicklung wie in 2017.« Horst Nitezki FRD

KEESTRACK

Niederlassungsleiter FRD Deutschland, Frankfurt

loch zu spüren, zumal der deut‐ sche Markt für Anbaugeräte nicht den Schwankungen unter‐ liegt wie die übrige Baubranche. Immer öfter investieren die Un‐ ternehmer, wenn sie ausgelastet sind und gute Umsätze haben, auch bei kleinen Anbaugeräten in mehr Qualität. Der Bereich An‐ baugeräte für Minibagger konn‐ te in den ersten Monaten 2017 nicht schnell genug produzieren. Das Unwort »Lieferzeit« hat uns daher leider nicht verschont. Auch konnten wir feststellen, dass der Trend zu Miete und Lea‐ sing anhält, mehr als zum Kauf. Das erweiterte Angebot in FRD‐ Mietkauf und Leasing ist zwi‐ schenzeitlich eine nicht zu ver‐ nachlässigende Größe. Als Hersteller von Anbauge‐ räten konnten wir durch unsere

mer der FXJ‐Serie wurden 2017 mit dem FXJ770, einem 4,8 t schweren Hydraulikhammer für Trägergeräte bis 75 t Dienstge‐ wicht, erweitert. Für 2018 ist be‐ reits das nächste Modell mit ca. 7 t Dienstgewicht in der Groß‐ hammer‐Serie angekündigt. Der Bedarf für Trägergeräte bis 110 t Dienstgewicht kann damit be‐ dient werden. Nur wenige Mitbe‐ werber bieten diese Kombina‐ tion. Das Thema Digitalisierung ist für unser Unternehmen nicht neu. Maschinenüberwachung mittels Datentransfer ist heutzu‐ tage Standard. Für 2018 er‐ warten wir eine ähnlich positive Entwicklung wie in 2017. Bei den Hauptmessen der Branche werden wir gezielt Präsenz zeigen. ß


RÜCKBLICK  2017 I 2018  AUSBLICK

Sehen uns in einer Vorreiterrolle

F: SIMON KOLEZNIK

»Im nächsten Jahr erwarten wir uns eine noch stärkere und stabilere Nachfragesituation.« Dr. Heinz Leitner

Dr. Heinz Leitner CEO Komptech GmbH Frohnleiten (Österreich)

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u Ende des vergangenen Jah‐ res herrschte eine noch recht schwache Nachfrage, aber doch bereits eine steigende Bereit‐ schaft, Investitionen zu tätigen. Diese stieg dann im Laufe des Jahres 2017 noch, speziell im Kernbereich von Komptech, der Abfallau bereitung. Dabei wird die Qualität und Verfügbarkeit

der Maschinen immer wichtiger. Beim Einsatz der Maschinen ist größtmögliche Flexibilität ge‐ fragt. Daher wird unsere neue Rental‐Maschinen lotte sehr gut nachgefragt, weil wir Kundenbe‐ dürfnisse hiermit individuell ide‐ al befriedigen können. Nach wie vor unter massivem Druck bei al‐ len Geschäften sind die Margen. Im nächsten Jahr erwarten wir uns eine noch stärkere und stabilere Nachfragesituation. Da‐ bei werden die Margen weiter‐ hin unter Druck bleiben, da auch

jene der Kunden angespannt sind. Problematisch sind steigen‐ de Einkaufspreise und damit Herstellkosten sowie die verlän‐ gerten Lieferzeiten der Bauteile der meisten Zulieferer. Dabei können diese Preissteigerungen nicht oder nur in abgeschwäch‐ ter Form an die Kunden weiter‐ gegeben werden. Die Digitalisierung hält nun auch in unseren Nischenmärk‐ ten Einzug. Wir bei Komptech ha‐ ben uns ganz intensiv darauf vor‐ bereitet und sehen uns in einer Vorreiterrolle. Dabei werden wir unsere digitalen Services schritt‐ weise ausbauen. Beispielsweise wird ein System zum Flottenma‐ nagement im nächsten Jahr seri‐ enmäßig in die meisten Produk‐ te eingebaut. Perfekter Service wird nach wie vor der Schlüssel

zu zufriedenen Kunden bleiben, daran werden wir bei Komptech weiterhin ganz intensiv arbeiten. Auf den meisten Export‐ märkten erwarten wir modera‐ tes Wachstum. Die größeren eu‐ ropäischen Märkte sind eher ge‐ sättigt, daher rechnen wir hier nicht mit größeren Steigerungen. Projekte in einzelnen, vor allem osteuropäischen Ländern wie Polen hängen ausschließlich von den Förderungen ab, somit ist hier eine Prognose mit großen Unsicherheiten behaftet. Eine unsichere Situation ergibt sich auch in Großbritannien durch den »Brexit«. Im Kernmarkt Deutschland erwarten wir eine Umsatzsteigerung, allerdings durch eine Erhöhung unseres Marktanteils. Auch im großen Markt USA rechnen wir mit leich‐ tem Wachstum. Den Markt China sehen wir als Chance, wobei wir hier wohl – langsam mit dem nächsten Jahr startend – erst in den darauffolgenden Jahren stei‐ gende Umsätze erhoffen. ß

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

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»Die Digitalisierung ist das Werkzeug, damit Prozesse verschlankt und die Wirtschaftlichkeit gesteigert werden kann.« Michael Koenig

Michael Koenig CEO Lehnhoff Hartstahl GmbH Baden-Baden

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igitalisierung, Internationa‐ lisierung, Automatisierung. Das sind die Schlüsselbegriffe der Zukunft auf den Baustellen in aller Welt. Doch vor der Digita‐ lisierung stehen die realen Ar‐ beitsabläufe auf der Baustelle. Wie wird gearbeitet? Wie lassen sich Stillstandszeiten minimie‐ ren? Wie kann die Geschwindig‐ keit erhöht werden, wie die Bau‐ stelle insgesamt ef izienter abge‐ wickelt werden? Wir sehen unse‐ re Aufgabe darin, unsere Kunden zu begleiten und ihnen die Optio‐ nen zu eröffnen. Die Digitalisie‐ rung ist das Werkzeug, damit Prozesse verschlankt und die Wirtschaftlichkeit gesteigert werden kann. Und Produkte von Lehnhoff – intelligente Schnell‐ wechselsysteme, Tilt‐Schnell‐ wechsler, Rotations‐Schnell‐ wechsler und Anbaugeräte – sind das Medium, mit dem diese Ziele erreicht werden können. Der Markt forderte zum Bei‐ spiel eine immer schnellere Tak‐ tung, was zum hydraulischen Schnellwechselsystem und schließlich zum vollhydrauli‐ schen Variolock‐System führte. Parallel dazu hat sich der schwenkbare Schnellwechsler – ein mit Schwenkmotor kombi‐ nierter Schnellwechsler – zu ei‐ nem wichtigen Anbaugerät ent‐ wickelt. Mit dem nächsten Schritt in die Zukunft, dem intel‐ ligenten Schnellwechsler, wer‐ den wir diese Entwicklung aktiv weitertreiben.

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Um wirtschaftlich arbeiten zu können, wird der Baggerfüh‐ rer in Zukunft mehr und mehr Daten an die Hand bekommen.

Der intelligente Schnellwechsler wird ihm Informationen liefern, zum Beispiel zum aktuellen Win‐ kel der Löffelstellung, zu den auf das Anbaugerät wirkenden Kräf‐ ten und Lasten und vielem mehr. Schon heute hilft zum Beispiel unser Sicherheitsassistenzsys‐ tem dem Baggerführer, die siche‐ re Verriegelung unserer Schnell‐ wechselsysteme exakt zu erken‐ nen. Das intelligente Schnell‐ wechselsystem wird zur wichti‐ gen Schnittstelle zwischen Bagger und Werkzeug – oder an‐ ders ausgedrückt, zwischen den Entscheidungen des Fahrers und dem Ausführen seiner Arbeit.

Die Branche hat Fahrt in Richtung automatisierte Baustel‐ le aufgenommen. Wir spüren die gute Stimmung am Markt – und Lehnhoff pro itiert vom anhal‐ tenden Bauboom. Das Lehnhoff‐ System ist heute lächendeckend verbreitet. Lehnhoff ist in allen Baggermarken weltweit als wichtige Schnittstelle verbaut und bietet als einziger Hersteller mechanische, hydraulische und vollhydraulische Schnellwech‐ selsysteme für alle Baggerklas‐ sen. Unsere Produkte wachsen mit den Anforderungen der Branche mit und begleiten unse‐ re Kunden in die Zukunft. ß

Neue Anbaugeräte mit zweistelligem Wachstum Marcel Schoch Geschäftsführender Gesellschafter HS-Schoch-Gruppe, Lauchheim

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usammenfassend können die Firmen HS‐Schoch GmbH & Co. KG und die ZFE GmbH mit dem letzten Jahr sehr zufrieden sein. Wir haben unseren Außen‐ dienst personell aufgestockt, um ein noch größeres Gebiet bedie‐ nen zu können. Das hat sich aus‐ gezahlt: Gerade im Segment der neuen Anbaugeräte konnten wir ein starkes Wachstum im zwei‐ stelligen Bereich feststellen. Ei‐ ne steigende Nachfrage konnten wir ebenfalls bei unserem Ser‐ vice der Regeneration und In‐ standhaltungsarbeiten für Tief‐ löffel, Schaufeln etc. verbuchen. Neben den Standardproduk‐ ten sind das vergangene Jahr auch vermehrt Sonderprodukte und ‐lösungen nachgefragt wor‐ den. Die Vorteile eines Werkzeu‐ ges, das exakt auf die entspre‐ chenden Bedingungen ange‐ passt ist, überzeugen immer mehr. Unser neues Produkt, der Abbruch‐Container HS Collect 1000, wurde sehr gut angenom‐ men. Gefreut hat uns ebenfalls, dass unser Dauerbrenner »The Beast« dieses Jahr noch öfters be‐

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

»Wir blicken trotz der steigenden Erwartungen der Kunden positiv ins nächste Jahr.« Marcel Schoch

stellt wurde als die Jahre zuvor. Eine Veränderung bzw. Digitali‐ sierung stellen wir bereits heute vor allem in der Produktion und den dazugehörigen Prozessen fest. Aber auch bei Baumaschi‐ nen und Anbaugeräten sehen wir zukünftig eine zunehmende Nutzung der Digitalisierung. Dies wird einiges erleichtern. Die Arbeit mit den Maschinen wird sich deutlich einfacher gestalten und die Daten wandern automa‐ tisch an die richtige Stelle. Wie in jedem anderen Bereich bringt die Digitalisierung hier natürlich auch erhöhte Kundenansprüche mit sich. Wir blicken trotz der steigenden Erwartungen der Kunden positiv ins nächste Jahr. Wir sind in jede Richtung gut auf‐ gestellt, um alle Ansprüche be‐ dienen zu können. Und die Auf‐ tragslage scheint auch mitzu‐

KARL-HEINZ AUGUSTIN

LEHNHOFF HARTSTAHL

Megatrend »Baustelle 4.0«

spielen. Wir haben schon einen beeindruckenden Auftragsein‐ gang für die ersten Monate in 2018 und planen mit weiteren Steigerungen. Ich sehe für uns sowohl beim Tief‐ und Straßenbau, als auch bei Abbrucharbeiten eine Ent‐ wicklung nach oben. Außerdem werden wir durch ZFE in unse‐ ren Zielmärkten in Europa wach‐ sen. Deshalb werden wir 2018 auch in Paris auf der Intermat vertreten sein. Mit unseren Pro‐ dukten »Made In Germany« kom‐ men wir gerade in Europa sehr gut an. Deutschland ist natürlich auch weiterhin der Hauptmarkt für uns. Geogra isch liegen wir mit unseren Standorten Lauch‐ heim, Achern und Coswig/An‐ halt äußerst günstig, um allen Kunden einen Rundumservice bieten zu können. ß


RÜCKBLICK  2017 I 2018  AUSBLICK

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ir konnten in den letzten zwölf Monaten viel bewe‐ gen und sind mit unseren Ge‐ schäften zufrieden. Mit unserem neuen Standort in Dänemark konnten wir den europäischen Markt, in dem wir tätig sind, wei‐ ter ausbauen. Gleichzeitig sind wir produktseitig bestens gerüs‐ tet für die Anforderungen, die durch die neue Emissionsstufe V ab 2019 an uns gestellt werden und können unseren Kunden ei‐ ne breite Palette an Produktlö‐ sungen für deren individuellen Anforderungen anbieten. Von 6 kW bis hin zu 600 kW bietet Perkins Motoren an, die die EU‐Richtlinie zur Stufe V er‐ füllen. Vom kleinen 400er‐Serie Motor über den neuen, kompak‐ ten Perkins‐Syncro‐Motor bis hin zu den größeren Motoren der 1200er‐, 1700er‐ und 2000er‐Serien ist das Stufe V‐ Produktportfolio ein vollständi‐ ges Produktprogramm, das Kun‐ denansprüche umfassend erfül‐ len kann. Dabei sollen unsere Kunden möglichst wenig Auf‐

»Die Baubranche gehört spätestens seit dem vergangenen Jahr mit zu den Wachstumstreibern in Deutschland und wird ihr für 2017 prognostiziertes Umsatzplus von 5 % übertreffen. Davon profitieren auch die Hersteller von Baumaschinen und deren Komponenten sowie von Baugeräten und Baufahrzeugen. Wie beurteilen Sie im Rückblick die vergangenen zwölf Monate für Ihr Unternehmen? Welche Erwartungen haben Sie für 2018, auch unter dem Gesichtspunkt der zunehmenden Digitalisierung? Und mit welchen Entwicklungen rechnen Sie in Ihren wichtigsten Exportmärkten?«

wand mit der Integration ihres neuen Motors in die Maschine haben – das nehmen wir ihnen ab bzw. unterstützten auf Wunsch mit unseren hochspezia‐ lisierten Ingenieuren. Auch das Thema Digitalisie‐ rung gehen wir proaktiv an. Ne‐ ben digitalen Tools zum Aus‐ tausch von Projektinformatio‐ nen und digitalen Lösungen zur Ersatzteilbestellung oder Garan‐ tieabwicklung gibt es neue, digi‐ tale Produktlösungen von Per‐ kins, die besonders bei der War‐ tung und Reparatur des Motors nützlich sind. Dabei handelt es sich um die Perkins SmartCap und die dazugehörige Perkins My Engine App. Die Perkins SmartCap ist ein »smarter« Öl‐

»Wir sind produktseitig bestens gerüstet für die Anforderungen, die durch die neue Emissionsstufe V ab 2019 an uns gestellt werden.« Peter Wagner

einfülldeckel, der auf neuen und bestehenden Perkins‐Motoren durch einfaches Aufschrauben angebracht wird. Damit wird es dem Endnutzer ermöglicht, sein mobiles Endgerät über die Per‐ kins My Engine App auf dem Smartphone an den Motor anzu‐ schließen. Die Cap überwacht den Motor und sendet relevante Daten direkt an die Perkins My Engine App. Die Patentanmel‐

dung für die Perkins SmartCap läuft. Die Perkins SmartCap ist derzeit die kostengünstigste Konnektivitätslösung im Markt. Die App ist kostenlos und kann in den Apple‐ und Google‐Shops he‐ runtergeladen werden. Zusätz‐ lich zu den genannten Service‐ und Produktlösungen wird die neue Internetseite von BU Power Systems spätestens Anfang 2018 online sein. ß

Erfreuliche Impulse in zweistelliges Umsatzwachstum umgesetzt »PASCHAL arbeitet am intensivsten auf den europäischen Exportmärkten.« Barbara R. Vetter

PASCHAL

Peter Wagner General Sales Manager BU Power Systems GmbH & Co. KG Ibbenbüren

CAROLINE QUEDA

Bestens gerüstet für die Anforderungen der neuen Emissionsstufe V

Barbara R. Vetter Geschäftsführende Gesellschafterin PASCHAL-Werk G. Maier GmbH Steinach

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n den vergangenen zwölf Mona‐ ten erfuhr PASCHAL erfreuliche Impulse vom Markt, die die ge‐ samte gut aufgestellte Organisa‐ tion in Deutschland in zweistelli‐ ges Umsatzwachstum umsetzen konnte. Im Verkaufsgeschäft do‐ minierte die Nachfrage nach der LOGO.3‐Groß lächenschalung.

Das stetig wachsende Miet‐ geschäft umfasste Komplettlö‐ sungen von Wand‐ und Decken‐ schalungen mit Unterstützungs‐ gerüsten, Rundschalungen und Engineering. Alle Anzeichen sprechen für ein starkes Jahr 2018 mit einem hohen Nachfrageniveau. Viel‐ leicht geht die Entwicklung von Planungen in BIM (Building In‐ formation Modeling) in 2018 aus der Testphase heraus und wir werden die ersten Planungen für

Ausschreibungen im BIM‐Mo‐ dus erstellen? PASCHAL ist mit dem aktuel‐ len Update der Planungssoft‐ ware PPL 11.0 gut aufgestellt. Die Tests der »Power‐User« über die neue IFC‐Schnittstelle verlie‐ fen erfolgreich. Alle Anwen‐ dungstechniker vom Projekt‐ team und den Vertriebsteams so‐ wie die Fachberater im Markt werden in 2018 mit dieser Versi‐ on ausgestattet, um die unauf‐ haltsame Entwicklung der aus‐ schreibenden Stellen und der Bauunternehmen hin zu BIM‐ Planungen und ‐Umsetzungen zu begleiten. PASCHAL arbeitet am inten‐ sivsten auf den europäischen Ex‐ portmärkten. Die Forschungsin‐ stitute sehen in 2018 die einma‐ lige Konstellation, dass alle euro‐ päischen Baumärkte wachsen. Darauf stellen wir uns ein und werden uns freuen, träfen diese Prognosen zu – und danach sieht es durchaus aus. ß

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

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RÜCKBLICK  2017 I 2018  AUSBLICK

Mit neuer Organisationsstruktur gestärkt in die Zukunft Geschäftsführender Gesellschafter PFEIFER-Gruppe, Memmingen

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ür PFEIFER war 2017 eines der ereignisreichsten Jahre in jüngster Zeit. Es gab zahlreiche Neuerungen innerhalb der Fir‐ mengruppe – sowohl am Stamm‐ sitz in Memmingen als auch in unseren mehr als 30 operativen Tochtergesellschaften weltweit. Die größte Veränderung war die Einführung einer neuen Ge‐ schäftsfeldorganisation. Insge‐

samt konnten wir unseren Grup‐ penumsatz auf knapp 260 Mio. Euro deutlich steigern. So ver‐ zeichnete unser Geschäftsbe‐ reich Bautechnik im Inland wie auch in vielen Auslandsmärkten eine sehr gute Geschäftsentwick‐ lung, die durch den Aufwärts‐ trend der Baukonjunktur unter‐ stützt wurde. Nach mehreren Unterneh‐ mensakquisitionen in den USA, China und Österreich konnte un‐ ser Geschäftsbereich Seilbau ers‐ te Projekte als vollintegrierter Komplettanbieter in der Leicht‐

»Die PFEIFER-Gruppe ist in den vergangenen Jahren international stark gewachsen und hat eine Größe erreicht, die eine neue, zukunftsfähige Organisationsstruktur erforderlich macht. Mit unserer geschäftsfeldorientierten Neuausrichtung in vier operative Einheiten stellen wir uns dieser Herausforderung.« Gerhard Pfeifer

bau‐Branche abschließen. Bei‐ spiele sind die Dacherneuerung der Mercedes‐Benz‐Arena in Stuttgart und die Instandset‐

Auftragseingang um 50 Prozent gesteigert

SCHWARZMÜLLER

»Wir erwarten 2018 eine weitere Steigerung bei Baufahrzeugen.«

Roland Hartwig CEO Schwarzmüller-Gruppe Freinberg (Österreich)

B

aufahrzeuge stehen im Fo‐ kus der aktuellen Wachs‐ tumsstrategie bei Schwarzmül‐ ler. Wir hatten uns vorgenom‐ men, den Anteil der Bau‐ und Entsorgungsfahrzeuge bis 2020 auf 40 % des gesamten Aussto‐ ßes zu steigern. Das sind etwa 3 600 Fahrzeuge. Nun können wir berichten, dass mit 2017 die‐ ses Ziel bereits erreicht ist. Wir hatten in diesem Jahr bei Kipp‐ fahrzeugen, dem wichtigsten

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Roland Hartwig

Typ Baufahrzeug in unserem Komplettangebot, eine Steige‐ rung beim Auftragseingang von 50 %. Das liegt vor allem am Wachstum in Deutschland, aber auch in Österreich bleiben wir in diesem Segment stark. Gerade rechtzeitig haben wir unser Werk in Tschechien auf Fließproduktion umgestellt und damit nicht nur den Ausstoß von Kippfahrzeugen um 30 % er‐ höht, sondern auch eine Liefer‐ treue von mehr als 90 % erreicht. Die Themen E‐Transport und fahrerloser Lkw haben im abge‐ laufenen Jahr eine neue Dyna‐ mik erhalten. Beide Bereiche

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

werden den Anhänger und den Anhängermarkt verändern. Denn die Rolle der Zugmaschine wird sich mit E‐Antrieb und oh‐ ne Fahrer völlig verändern. Die Hersteller werden aber ihre Marktanteile nicht freiwillig ab‐ geben, sondern sich neuen Berei‐ chen zuwenden, zum Beispiel dem Anhänger. Wir werden auf der IAA Nutzfahrzeuge im Herbst 2018 sehen, wer in die‐ sem Feld wie weit ist. Unsere ei‐ genen Karten in diesem Spiel will ich noch nicht aufdecken. Wir erwarten 2018 eine wei‐ tere Steigerung bei Baufahrzeu‐ gen. Neben Österreich und Deutschland, erwarten wir auch in Polen steigendes Interesse. Je stärker sich eine Volkswirtschaft entwickelt, desto besser per‐ formt Schwarzmüller. Dann gibt es auch in preissensiblen Märk‐ ten eine ausreichende Anzahl von Marktteilnehmern, die auf Mehrwert und Qualität setzen. Beides bieten wir, sei es durch maßgefertigte Fahrzeuge oder durch handfesten Mehrwert, wie ihn die neue Temperaturmes‐ sung des Asphalts in vollisolier‐ ten Thermomulden garantiert. ß

PFEIFER

Gerhard Pfeifer

zung des Aquatic Center in Kuala Lumpur. In der Seil‐ und Hebetechnik konnten wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen zusätzli‐ che Erstausrüstungsaufträge bei Kranherstellern gewinnen. Auch das Aftersales‐Geschäft hat sich sehr erfreulich entwickelt. Posi‐ tiv wirkte sich ebenfalls aus, dass in China derzeit wieder mehr Krane gebaut werden. Um die Stärken unserer Fir‐ mengruppe künftig noch besser zu bündeln, organisieren wir uns derzeit um. Dazu haben wir un‐ sere acht Geschäftsbereiche un‐ ter Berücksichtigung gemeinsa‐ mer Märkte, Kunden und Ge‐ schäftsprozesse zu vier selbst‐ ständig führbaren Organisati‐ onseinheiten zusammengefasst. Auch die Digitalisierung wird uns 2018 weiterhin be‐ schäftigen. Wir sind gefordert, die Bedeutung digitaler Werk‐ zeuge optimal zu verstehen und diese für uns und unsere Kunden nutzbar zu machen. Ein Beispiel dafür sind unsere Teleskop‐Coil‐ zangen. Sie sind inzwischen in der Lage, sich mittels intelligen‐ ter Sensoren mit ihrer Umwelt zu vernetzen und Daten auf an‐ schauliche Weise in einer App zu übermitteln. In unseren wichtigsten Ex‐ portmärkten setzen wir künftig weiterhin auf lokale Strukturen, um die Nachfrage vor Ort opti‐ mal zu bedienen. So haben wir 2017 unter anderem in China zwei neue Standorte bezogen und in den USA ein neues Konfek‐ tionierungs‐Center eröffnet. ß


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Gehen optimistisch ins neue Jahr Ulrich Humbaur

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atürlich spüren wir als Her‐ steller von Baufahrzeugen die gute Konjunktur in dieser Branche. Diese Unternehmen brauchen und kaufen lexible Transportsysteme, die wir in in‐ dividuellen Variationen anbie‐ ten. Wir können daher auf ein po‐ sitives Jahr 2017 blicken. Unsere Erwartungen wurden übertrof‐ fen. Die HUMBAUR GmbH ist breit und international aufge‐ stellt, sodass die Entwicklungen auf den Weltmärkten unmittel‐ bar bei uns ankommen. Das be‐ trifft den Rohstof bezug ebenso wie den Absatz. Wir werden das gut im Auge behalten. Denn hier ist viel in Bewegung. Dennoch ge‐

»Wir rechnen damit, dass die Baubranche noch einmal zulegen wird – und das steigert den Bedarf an Nutzfahrzeugen entsprechend.« Ulrich Humbaur

hen wir optimistisch ins neue Jahr. Wir rechnen damit, dass die Baubranche noch einmal zule‐ gen wird – und das steigert den Bedarf an Nutzfahrzeugen ent‐ sprechend. Dafür sind wir von unserem Programm her bestens aufge‐ stellt. Wir entwickeln unsere Produkte ständig weiter und op‐ timieren permanent die Details. Die Digitalisierung ist in un‐ serer Produktion schon längst angekommen. Sie stellt ein wich‐

HUMBAUR

Geschäftsführer HUMBAUR GmbH, Gersthofen

tiges Instrument dar, um unsere Prozesse weiter zu verdichten und zu verbessern. Wir sind da‐ bei nicht nur mit unseren Liefe‐ ranten und Kunden sehr gut ver‐ netzt, sondern durch den Einsatz intelligenter Techniken inzwi‐ schen in der Lage, industrielle Massenfertigung auf ein indivi‐ duelles Level zu heben und dies auf einem interessanten Preisni‐ veau. Ich halte es für unverzicht‐ bar, dass wir in diesen Bereichen

investieren. Nur so bleiben wir am Puls der Zeit und können un‐ sere hohen Qualitätsstandards halten. Der Export ist inzwischen ein wichtiger Sektor für uns, spe‐ ziell bei Transportern für »schwere Jungs«, also große Bau‐ maschinen. Hier ist der gesamte europäische Raum sehr interes‐ sant. Unsere Produkte sind hier sehr gefragt. Wir haben in nahe‐ zu allen Staaten ein gut ausge‐ bautes Händler‐ und Partner‐ netzwerk. Doch auch über Europa hinaus sind wir in Län‐ dern wie Australien, Neuseeland, Südafrika, Israel oder Südkorea mit Stationen vertreten. Und un‐ sere Exportgeschäfte nehmen zu. Die Kunden dort wollen Anhän‐ ger »Made in Germany« – und das können wir bieten. Aller‐ dings ist das Auslandsgeschäft ein sehr sensibler Bereich, der von politischen und äußeren Rahmenbedingungen abhängt. Auch hier sind wir dicht an den Märkten. ß

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Bauwirtschaft hat die Nachfrage spürbar stimuliert

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it einer Jahresproduktion von rund 58 000 Fahrzeu‐ gen und etwa 5 800 Mitarbeitern ist die Schmitz Cargobull AG Europas führender Hersteller von Sattelau liegern, Anhängern und Motorwagenau bauten für temperierte Fracht, General Car‐ go sowie Schüttgüter. Im Ge‐ schäftsjahr 2016/17 wurde ein Umsatz von über 2 Mrd. Euro er‐ zielt. Der Aufschwung der Vor‐ jahre hat sich verstetigt und wir, als europäischer Marktführer, haben unser Tempo deutlich er‐ höht. Die europaweite Förde‐ rung der Bauwirtschaft hat die Nachfrage spürbar stimuliert. Insbesondere für den Transport von Baustoffen, Rohstoffen so‐ wie von Recycling‐ und Agrar‐ produkten werden neue Fahr‐ zeuge benötigt. Allerdings sind die Agrarwirtschaft und die Bau‐ branche saisonale Märkte. Daher schwankt die Nachfrage stark. Die digitale Transformation leben wir in unserem Unterneh‐ men zum Beispiel mit Indus‐ trie 4.0 in unseren Fertigungs‐ werken und selbstverständlich auch in unseren Lösungen und Dienstleistungen für die Trans‐ port‐ und Logistikbranche. Auch im Sattelkipper‐Markt ist die Digitalisierung auf dem Vor‐ marsch. Die Vernetzung ermög‐ licht eine exaktere Bedienung des Fahrzeugs, erhöht die Sicher‐ heit und optimiert die Überwa‐ chung. Als Technologieführer sind wir hier sehr gut aufgestellt. Mit unserem Sattelkipper S.KI Executive, eine Kombination aus Fahrzeug, Full Service‐Paket zusammen mit unserem bewähr‐ ten Telematik‐System, wollen wir die Nutzung von Telematik auch im Kipper‐Segment voran‐ treiben. Ein weiteres Angebot in diesem Feld ist unser System S.KI Control, mit dem sich viele

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Funktionen des Sattelkippers via Smartphone steuern lassen. Da‐ durch erhöhen wir für unsere Kunden die Ef izienz, Wirtschaft‐ lichkeit und Sicherheit. Grund‐ sätzlich setzen wir auch in Zu‐ kunft auf kluge Ideen, hohe Kom‐ petenz und verlässliche Qualität im Rahmen von Digitalisierung, E‐Commerce und Industrie 4.0. Wir sind gut aufgestellt, um Lö‐ sungen im Interesse der Kunden zu inden, größtmögliche Sicher‐ heit zu bieten und gleichzeitig Umwelt und Ressourcen zu scho‐ nen. Mit Gründung unserer neu‐ en Tochtergesellschaft KUBIKx werden wir uns zukünftig noch

MARIO BOK

Vorstandsvorsitzender Schmitz Cargobull AG, Horstmar

stärker den aktuellen Entwick‐ lungen der Digitalisierung des Transportmanagements stellen. Generell wächst die Trans‐ portnachfrage weiter. Daher dürfte sich der Markt auf hohem

Niveau glätten. In Südwesteuro‐ pa ist eine Abkühlung zu erwar‐ ten aufgrund von Überkapazitä‐ ten durch Regierungsprogram‐ me, die Neuinvestitionen förder‐ ten. Das Geschäft mit Großbritan‐ nien bleibt unsicher wegen des Brexit. Mit unserem im April 2017 neu eröffneten Produktions‐ werk in der Türkei streben wir für Schmitz Cargobull ein hohes Absatzniveau an. In Osteuropa erholen sich die Märkte. ß

Der Faktor Zeit gewinnt immer mehr an Bedeutung » Durch die Gründung der Goldhofer Inc. können wir mit einer eigenen Firmenpräsenz unsere Marktführerschaft in den USA konsequent weiter ausbauen.« Rainer Auerbacher

GOLDHOFER

Andreas Schmitz

»Der Aufschwung der Vorjahre hat sich verstetigt und wir, als europäischer Marktführer, haben unser Tempo deutlich erhöht. « Andreas Schmitz

Rainer Auerbacher Generalbevollmächtigter Transport-Technologie Goldhofer AG, Memmingen

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nsere Transportlösungen sind auf vielen nationalen wie internationalen Märkten ge‐ fragt gewesen. Für mich klares Indiz dafür, dass die Bauindus‐ trie nicht nur in Deutschland boomt. Auffällig ist, dass neben dem steigenden Bedürfnis nach

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

Transportkonzepten mit hoher Transportsicherheit auch der Faktor Zeit bei der Baustellenlo‐ gistik immer mehr an Bedeutung gewinnt. Diese Entwicklung ist mit Sicherheit einer der Gründe für den hohen Stellenwert, den Goldhofer‐Fahrzeuge in der Branche haben. Im Bereich Baumaschinen‐ transporte wurde unser STZ‐VP (285)‐Fahrzeugkonzept, der der‐ zeit stärkste Satteltie lader am Markt, häu ig nachgefragt. Auch unsere überarbeitete STZ‐VL‐ und STZ‐VH‐Baureihen sowie das für die Baubranche zur Ver‐ fügung stehende Goldhofer‐Rad‐ muldenkonzept stößt auf reges Interesse. Mit unseren speziellen Flügeltransportvorrichtungen FTV300 oder FTV500 konnten

wir unsere Anteile im Bereich der Windkraftindustrie erhöhen. Ebenso ist die ADDrive‐Techno‐ logie sehr erfolgreich im Markt akzeptiert – und dementspre‐ chend ist die Nachfrage. International haben wir auf der Conexpo in Las Vegas mit den speziellen US‐Fahrzeugkon‐ zepten THP/DC und STZ‐P9 für positives Aufsehen in der Trans‐ portbranche gesorgt. Und durch die Gründung der Goldhofer Inc. können wir nun mit einer eige‐ nen Firmenpräsenz unsere Marktführerschaft in den USA konsequent weiter ausbauen. Aus dem asiatischen Raum konn‐ ten wir bemerkenswerte Auf‐ tragseingänge verzeichnen, so‐ dass wir hier auch für 2018 opti‐ mistisch sind. Den Trend einer zunehmenden Digitalisierung begleiten wir mit unserem neu entwickelten CAN‐Bussystem. Via Remote pro itieren unsere Kunden dann weltweit vom er‐ höhten Bedienkomfort unserer Fahrzeuge sowie den verbesser‐ ten Supportservices unseres glo‐ balen Serviceteams. ß


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Moderne Fahrzeuge, kurze Lieferzeiten

D

ie vergangenen zwölf Mona‐ te waren, im Vergleich zum Vorjahr, von weniger Volatilität gezeichnet. Rückblickend be‐ trachtet konnte Langendorf ei‐ nen stabilen und gleichmäßigen Auftragseingang im Bereich der Kipper verzeichnen. Bemerkens‐ wert ist, dass die Nachfrage nach thermoisolierten Mulden deut‐ lich geringer war als im Jahr zu‐ vor. Ursache ist sicher, dass nun alle Unternehmen den ersten Be‐ darf gedeckt haben. Eine etwas höhere Nachfra‐ ge verzeichnet Langendorf im Bereich der Tie lader. Nachdem das gesamte Tie laderpro‐ gramm einer umfangreichen Mo‐ dernisierung unterzogen wurde, ist Langendorf in diesem Seg‐ ment jetzt wieder in einer Klasse mit den Marktbegleitern. Diese konstruktive Modernisierung al‐ ler Baureihen wird durch eine entsprechende Nachfrage unse‐ rer Kunden honoriert. Für 2018 erwarten wir einen sehr stabilen Markt und sehen ei‐ ne weitere Steigerung der Nach‐ frage. Die gute Konjunktur, ge‐ stützt durch die Maßnahmen der

»Die Baubranche gehört spätestens seit dem vergangenen Jahr mit zu den Wachstumstreibern in Deutschland und wird ihr für 2017 prognostiziertes Umsatzplus von 5 % übertreffen. Davon profitieren auch die Hersteller von Baumaschinen und deren Komponenten sowie von Baugeräten und Baufahrzeugen. Wie beurteilen Sie im Rückblick die vergangenen zwölf Monate für Ihr Unternehmen? Welche Erwartungen haben Sie für 2018, auch unter dem Gesichtspunkt der zunehmenden Digitalisierung? Und mit welchen Entwicklungen rechnen Sie in Ihren wichtigsten Exportmärkten?«

Regierung, wird zu einem zusätz‐ lichen Bedarf nach hochwerti‐ gen Fahrzeugen für Bauhaupt‐ und Nebengewerbe führen. Auf‐ grund unserer eigenen Progno‐ sen und den positiven Konjunk‐ turbarometern hat sich Langen‐ dorf darauf vorbereitet, um 2018 mit modernen Fahrzeugen und kurzen Lieferzeiten bei ei‐ ner vernünftigen Preisgestal‐ tung diese erhöhte Nachfrage zu bedienen. Ob und wie weit die zuneh‐ mende Digitalisierung in den Fahrzeugen für Hersteller von Sattelkippern, Kippau bauten und Tie ladern eine Rolle spielen wird, ist im Moment noch nicht abzusehen. Sicherlich sind in den Verwaltungen unserer Kun‐

»Langendorf wird durch den Zusammenschluss mit Wielton bessere Marktchancen in den osteuropäischen Ländern haben«.

LANGENDORF / MELNIKOV

Geschäftsführer Langendorf GmbH, Waltrop

Dr. Klaus P. Strautmann

den schon viele Prozesse im digi‐ talen Wandel. Zwangsläu ig wird dieser Trend auch in der Fahr‐ zeugtechnik Einzug halten. Hier wird es in den nächsten Jahren Veränderungen geben und wir sind darauf vorbereitet. Eine gleichfalls positive Ent‐ wicklung erwarten wir auch in unseren wichtigsten Export‐ märkten. Langendorf hat eine

hervorragende Marktposition in den skandinavischen Ländern, und dort ist gleichermaßen ein Trend nach oben absehbar. Zu‐ sätzlich wird Langendorf durch den Zusammenschluss mit Wiel‐ ton bessere Marktchancen in den osteuropäischen Ländern haben, da Langendorf nun auch Zugang zu dem etablierten Wiel‐ ton‐Verkaufsnetzwerk hat. ß

Wir stehen für offene Standards »Wir setzen Maßstäbe für marktführende, innovative Technologie und fühlen uns dabei auch weiterhin unerschütterlich den höchsten Standards in den Bereichen Service und Kundensupport verpflichtet.« Wolfgang Schmid

TOMTOM TELEMATICS

Dr. Klaus P. Strautmann

Wolfgang Schmid Sales Director D-A-CH TomTom Telematics, Leipzig

T

omTom Telematics konnte das Jahr 2017 erfolgreich nut‐ zen, einen stabilen jährlichen Er‐ tragszuwachs einfahren und damit seine Mitbewerber hinter

sich lassen. Die innovativen unternehmenseigenen Telema‐ tik‐Lösungen haben in den letz‐ ten Jahren entscheidend zum Wachstum der Zahl der Abon‐ nenten beigetragen. Als Unter‐ nehmen stehen wir für offene Standards und plädieren im Sin‐ ne unserer Kunden für den dis‐ kriminierungsfreien Zugang zu den im Fahrzeug vorhandenen Daten. Anbieter, die ihre Kunden bei der Digitalisierung ihres Fuhr‐ parks und ihrer Prozesse unter‐

stützen möchten, benötigen um‐ fangreiches IT‐Know‐how. Nur so können sie Fuhrparkdaten si‐ cher und ef izient verarbeiten. Die mit der voranschreitenden Digitalisierung einhergehende Vernetzung der Datenströme wird 2018 maßgeblich von der Umsetzung der EU Datenschutz Grundverordnung (EU‐DSGVO; tritt am 25. Mai 2018 in Kraft) be‐ ein lusst werden. Wir setzen Maßstäbe für marktführende, in‐ novative Technologie und fühlen uns dabei auch weiterhin uner‐ schütterlich den höchsten Stan‐ dards in den Bereichen Service und Kundensupport verp lichtet. Im Hinblick auf die Marktent‐ wicklung rechnen wir auch weiterhin mit einem wachsen‐ den Bedarf. Unternehmen aller Größenordnungen und Bran‐ chen können gemeinsam mit TomTom Telematics Kosten senken und ihre Prozesse opti‐ mieren. ß

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

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Gewinnung Brechen – Sieben

Der neu konzipierte dieselelektrisch angetriebene Muldenkipper T 236 mit einer Leistung von 895 kW markiert den Einstieg von Liebherr in die 100-t-Klasse.

L LIEBHERR

»Neue Maßstäbe« in der 100-Tonnen-Muldenkipperklasse Was als kleines Start-up-Projekt im Liebherr-Werk in Colmar (Elsass/Frankreich) begann, läuft jetzt mit großem Erfolg im Testeinsatz in Mitteleuropas größtem Eisenerztagebau in Erzberg (Steiermark/Österreich): der Muldenkipper T 236, mit dem Liebherr in die 100-t-Klasse einsteigt. »Dieser komplett neu konzipierte Muldenkipper mit starrem Rahmen und dieselelektrischem Antrieb ist weltweit der erste seiner Klasse mit einem 4-Ecken-Ölbadbremssystem«, sagte Burkhard Richthammer, Geschäftsführer Design and Engineering der Liebherr Mining Equipment Colmar SAS. »Auf Grundlage der Jahrzehnte langen Erfahrung in puncto Muldenkippertechnologie nutzt der T 236 die Vorteile der Elektroantriebsinnovationen von Liebherr mit der Einführung des vertikal integrierten Litronic-Plus-Generation-2-AC-Antriebssystems, um so den Marktanforderungen hinsichtlich maximaler Leistung bei geringstmöglichen Betriebskosten zu entsprechen.« Von Michael Wulf

N

ach der Weltpremiere auf der Mine‐Expo wurde der Muldenkipper T 236 mit einer Gesamtleistung von 895 kW (1 200 PS) jetzt im Rahmen der Liebherr‐Informationsfahrt für die internationale Fachpresse (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 11/17, Seite 16) erstmals im Feldeinsatz vorgestellt und setzt laut Liebherr »neue Maßstäbe« in der 100‐t‐Muldenkipper‐ Klasse, liege doch der Fokus auf Hochleistung, maximalen Betriebszeiten und besonders geringen Betriebskosten.

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

»Umfassende Flottenlösung« Alle Komponenten des neuen Muldenkippers seien für einen langfristigen Einsatz im harten Alltag unter extremen Bergbaubedingungen entwickelt, so Burkhard Richthammer. Das sorge im Ergebnis für eine viel längere Betriebszeit zwischen der Überholung der Komponenten, was dem Betreiber Zeit und Geld spare. »Der T 236 vervollständigt unser Angebot an Maschinen, um unseren Kunden im Bergbau und in der Erdbewegungsbranche eine umfassende Flottenlösung an Muldenkippern, Hydraulikbaggern und Planierraupen anbieten zu können.« Der neueste Entwicklungsstand des Liebherr‐ Elektroantriebssystems Litronic Plus Generation 2 umfasst die besonders fortschrittliche Active‐ Front‐End‐Technologie, so Burkhard Richthammer weiter. »Durch die ef¡iziente Nutzung der elektri‐ schen Energie bei Verzögerungen liefert das Antriebssystem eine kontrollierte Motordrehzahl nahezu ohne Kraftstoffverbrauch.«

Hohes Anfahrtsdrehmoment

Der Antriebsstrang des T 236 erreiche durch die vertikale Integration der von Liebherr entwi‐ ckelten und gefertigten Komponenten eine opti‐


MICHAEL WULF

Durch das hohe Anfahrtsdrehmoment und die kontinuierliche LeistungsĂźbertragung ist der T 236 laut Liebherr weniger empfindlich hinsichtlich der Fahrgeschwindigkeit bei Steigungs- und Nutzlastschwankungen.

male SystemefÂĄizienz und besonders hohe Leisâ€? tungen im gesamten Anwendungsspektrum. ÂťDas innovative variable Hydrauliksystem des T 236 verâ€? ringert parasitäre Verluste der Maschine und garantiert damit maximale Leistung und verringert den Kraftstoffverbrauch, sobald keine Leistung erforderlich ist.ÂŤ Durch das hohe Anfahrtsdrehmoment und die kontinuierliche LeistungsĂźbertragung sei der T 236 weniger empÂĄindlich hinsichtlich der Fahrgeâ€? schwindigkeit bei Steigungsâ€? und Nutzlastschwanâ€? kungen, so Burkhard Richthammer. Das fĂźhre zu

MRS Greifer GmbH Talweg 15-17 – D-74921 Helmstadt Tel. +49 (0) 7263 - 912 90 Fax +49 (0) 7263 - 912 912 info@mrs-greifer.de www.mrs-greifer.de

einer Âťerstklassigen ProduktivitätÂŤ im Miningâ€?Segâ€? ment.

Ă–lgekĂźhlte Lamellenbremsen

Der T 236 vervollständigt unser Angebot an Maschinen, um unseren Kunden im Bergbau und in der Erdbewegungsbranche eine umfassende FlottenlÜsung an Muldenkippern, Hydraulikbaggern und Planierraupen anbieten zu kÜnnen. Burkhard Richthammer, Geschäftsfßhrer Liebherr Mining Equipment

Zudem erlaubten die ĂślgekĂźhlten Lamellenâ€? bremsen, Ăźber die der T 236 als erster dieselelekâ€? trischer Muldenkipper seiner Klasse verfĂźge, ein gleichzeitiges und besonders zuverlässiges sowie kontinuierliches VerzĂśgern mit der Vorderâ€? und Hinterachse. ÂťAlle diese integrierten Technologien bieten ein Maximum an Leistung sogar unter den härtesten Einsatzbedingungen, was sich direkt in

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

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»Wie sehen für den T 236 ein großes Potenzial, vor allem auch im Paket mit unseren Mining-Baggern«, sagte Burkhard Richthammer, Geschäftsführer Design and Engineering der Liebherr Mining Equipment Colmar SAS.

895Kilowatt

Der neu konzipierte dieselelektrisch angetriebene Muldenkipper T 236 mit einer Leistung von 895 kW markiert den Einstieg von Liebherr in die 100-t-Klasse.

Ein Blick auf den modular aufgebauten Antriebsstrang des T 236.

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einer sehr guten Bilanz der Kosten pro Tonne aus‐ drückt«, betonte Burkhard Richthammer. So stelle der für eine Nutzlast von 100 metrischen Tonnen konzipierte T 236 zusammen mit den Mining‐Bag‐ gern R 9100, R 9150, R 9200 oder R 9250 eine her‐ vorragende skalierbare Kombination mit größter Leistung dar, die den höchsten Praxisanforde‐ rungen gerecht werde.

»Maximale Betriebszeiten«

Für ein Höchstmaß an Sicherheit für Wartungstech‐ niker und umstehende Personen verfügt der T 236, so Richthammer, serienmäßig über eine zweipo‐ lige Batterie sowie über Startermotor‐ und Hebe‐ systemisolatoren. Zusätzlich verfügt der Mulden‐ kipper über eine innovative Antriebssystemsperre mit elektrischer Verriegelung an Erdungsvorrich‐ tungen für jedes »Plug & Drive«‐Leistungsmodul. Der Betrieb mit der Spannung von 690 V (Wechsel‐ strom) und 900 V (Gleichstrom) ermögliche den Technikern Systemwartungen vor Ort. Das neue Liebherr‐Litronic‐Plus‐Isolierungssystem garan‐ tiere zudem die Arbeitssicherheit des Wartungs‐ personals. Durch den »revolutionären elektrischen In‐ Line‐Antriebsstrang« seien Kabellängen minimiert worden, wobei die wartungsfreien IP68‐kon‐ formen »Plug & Drive«‐Leistungsmodule einen sicheren und zuverlässigen Betrieb unter jeglichen Wetterbedingungen gewährleisteten, erläuterte Burkhard Richthammer. »Zusammen mit den ver‐ längerten Wartungsintervallen und den mini‐ mierten Wartungszeiten durch die Wartungs‐ stellen auf Bodenhöhe bietet der T 236 maximale Betriebszeiten.« Darüber hinaus förderten die ergonomische Kabine des T 236, die der in der in der 150‐t‐Klasse verbauten Kabine entspricht, und die guten Eigenschaften des Vorderrad‐Federungs‐ systems die Leistungen des Fahrers durch mehr Komfort, Arbeitssicherheit, höhere Beschleuni‐ gung und besseres Handling. »Der T 236 steht zum einen für eine neue Aus‐ richtung und eine stärkere Expansion der Mining‐ Produkte von Liebherr«, sagte Burkhard Richt‐ hammer, »und zum anderen für die Liebherr‐Philo‐ sophie der ständigen konzeptionellen Innovation.«

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

Geplant sei, den T 236 nach dem intensiven Test‐ programm in Erzberg als Vorserienmaschine für weitere ausgewählte Einsätze auszuliefern, unter anderem nach Südafrika. Der projektbezogene Marktstart soll in ungefähr zwei bis drei Jahren erfolgen.

»Zum richtigen Zeitpunkt«

»Wir sehen für den T 236 ein großes Potenzial, vor allem auch im Paket mit unseren Mining‐Baggern«, sagte Burkhard Richthammer. »Die Resonanz der Kunden auf unsere Neuentwicklung ist jedenfalls sehr positiv. Zumal die weltweite Gewinnungs‐ industrie nach Jahren der Stagnation wieder ein wachsender Markt ist. So gesehen präsentieren wir unseren neuen T 236 zum richtigen Zeitpunkt.« ß

Der T 236 soll den Anforderungen hinsichtlich maximaler Leistung bei geringstmöglichen Betriebskosten entsprechen.


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BELL EQUIPMENT

einfach BAGGERN!

Kompakt im Umschlag Als Ersatz für einen langjährig genutzten Bell 25-Tonner im Mintrachinger Guggenberger-Kieswerk arbeitet seit Oktober ein Bell B30E 4x4 als Transportmulde in Produktion, Umschlag und Abraum. Die Entscheidung fiel aufgrund spezifischer Vorteile des AllradZweiachsers gegenüber konventioneller 6x6-Technologie.

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ut 200 000 t Flusskies baut Guggenberger pro Jahr auf etwa 1 ha offener Fläche in Min‐ traching bei Regensburg ab. Bis in 6 m Tiefe arbeitet der Saug‐ bagger, das Material gelangt per Landband in das etwa 900 m ent‐ fernte Werk. In Randbereichen, beim Abdecken der etwa 60 cm bis 70 cm mächtigen Humus‐ schicht und in der Auffüllung ausgebeuteter Grubenbereiche kommen mit schweren Baggern,

6‐m³‐Radladern und Mulden‐ kippern konventionelle Lade‐ und Transportgeräte zum Ein‐ satz, die parallel dazu auch die Produktion und Rückverladung im Werk gewährleisten.

Vorteile im Visier

Bis Mitte 2017 fuhr unter ande‐ rem ein Bell B25D zwölf Jahre und rund 13 500 Betriebsstun‐ den in Grube und Abraum sowie zwischen Siloabzug und Bun‐

Einfach baggern bedeutet für Sie: Neigung, Höhen und Entfernungen von der Kabine aus messen und realisieren. MIT + exakten Ergebnissen + geringerem Zeitaufwand + höherer Sicherheit auf der Baustelle + trockenen Schuhen in der Kabine + mehr Spass beim Arbeiten

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Das Team des Guggenberger-Kieswerks mit den zufriedenen Lieferanten (v. li. n. re.): Harald Birk (Leiter Kieswerk/Betonwerk), Max Karl, Markus Fuchs, Johann Schweiger (techn. Einkauf), Alexander Wittl, Beutlhauser Baumaschinen, Alexander Schwarzkopf Bell Equipment.

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BELL EQUIPMENT / TB

EBEN: EINFACH BAGGERN.

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Im direkten Vergleich erkennt man links die lang gezogene V-förmige Erdbaumulde des Dreiachsers Bell B30E und den kurzen flachen Muldenkörper des B30E 4x4 mit deutlich geringerer Kipphöhe bei gleichem Winkel (70°).


Eine der Aufgaben des AllradZweiachsers ist die Beschickung der Zuschlagsbunker für das angeschlossene Guggenberger Asphaltwerk.

Der neue Bell B30E 4x4 harmoniert gut mit den bei Guggenberger fahrenden Lade- und Umschlaggeräten.

kern. Beim anstehenden Ersatz entschied sich Guggenberger wiederum für Bell – nach Evalu‐ ierung mit dem regional zustän‐ digen Händler Beutlhauser Bau‐ maschinen für den aktuellen Zweiachser Bell B30E 4x4, der unter den spezi¡ischen Voraus‐ setzungen eine noch bessere langfristige Wirtschaftlichkeit verspricht. Tatsächlich führen die bis zu 1,5 km langen Umläufe

in Mintraching über gut ausge‐ baute Fahrwege, die keine 6x6‐ Traktion erfordern. Punktet der Allrad‐Zweiachser schon hier mit geringerem Reifenver‐ schleiß, spielt er im überwie‐ gend engen Werksverkehr bei kürzerer Gesamtlänge und klei‐ nerem Wendekreis seine Stär‐ ken richtig aus: Im direkten Ver‐ gleich zum Dreiachser B30E bie‐ tet der 4x4 rund 1,5 m weniger

Hauser Umwelt-Service GmbH & Co. KG Am Verschubbahnhof 57 • D-47809 Krefeld • Tel. +49 21 51 - 51 08 11 • Fax +49 21 51 - 54 10 42 www.hauser24.com • CoRRect.air@HauserGruppe.de

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

Wendekreis (14,6 m), dank deut‐ lich kürzerem Hinterwagen mit neugestalteter Mulde erleichtert er das Rangieren erheblich. Oh‐ ne »radierende« Mittelachse werden zudem die Fahrwege zwischen den Halden geschont, was der schnellen Abfertigung ei‐ gener oder fremder Au¡liegerzü‐ ge entgegen kommt. Bis zum Dreh‐/Knickgelenk identisch zum konventionellen B30E kommt der 4x4‐Zweiach‐ ser mit zuverlässiger Großseri‐ en‐Technologie in Antrieb und Steuerung: Der 246 kW starke Mercedes‐Benz‐Turbodiesel mit einem Allison‐Sechsgang‐Auto‐ matik sorgt für den Vortrieb, der vorwählbare Getrieberetarder und großdimensionierte Ölbad‐ Lamellenbremsen an allen Rä‐ dern für die Sicherheit. Das nach Anbieterangaben umfangreichs‐ te Serienpaket an Fahr‐ und Ladeassistenten sichert auf Ba‐ sis von Echtzeitmessdaten (On‐ Board‐Waage oder auch Nick‐ und Rollsensoren) ein sicheres und komfortables Arbeiten.

Niedrigere Auskipphöhe Mit nominell 28 t besitzt der Zweiachser die identische Nutz‐ last zum 6x6‐Dreißigtonner – entsprechend hoch sind die Re‐ serven der starr geführten 36‐t‐ Hinterachse mit 29.5R25 Berei‐ fung (vorne: 23.5R25). Zumal der neu gestaltete Muldenkör‐ per mit ¡lachem Boden mit 18,5 m³ (SAE 2:1) rund 1 m³ mehr Volumen bietet, als die V‐ förmige 6x6‐Mulde. In Mintra‐ ching lädt der B30E 4x4 mit auto‐ matischer Heckklappe nochmals rund 1 m³ mehr, wobei die kurze Muldengeometrie insbesondere die Siloverladung leicht ¡ließen‐ der Sande oder Kiese beschleu‐ nigt. Beim Entladen bringen die kürzeren Hydraulikzylinder schnellere Kippspiele – wichti‐ ger für spezi¡ische Anwendun‐ gen (Einhausungen, Untertage‐ Einsatz) ist allerdings die niedri‐ gere Auskipphöhe, die der B30E 4x4 bei identischem, frei kon¡i‐ gurierbarem 70°‐Kippwinkel ge‐ genüber der konventionellen 6x6‐Mulde benötigt. §


L CATERPILLAR BEI ZEPPELIN BAUMASCHINEN

der Hartsteinwerke Bayern‐Mit‐ teldeutschland nimmt innerhalb der BAG eine wichtige Position ein. Das Lieferprogramm um‐ fasst Gleisschotter, Zuschläge für Asphalt sowie weitere Baustoffe für den Straßen‐, Wege‐, Tief‐ und Wasserbau«, so Matthias Zeipert, technischer Leiter der Hartsteinwerke Bayern‐Mittel‐ deutschland, einer Zweignieder‐ lassung der BAG. Das bedeutet für den Abbauprozess, in dem die neue Baumaschine eine Schlüsselfunktion hat, dass sie quasi vorarbeiten muss. Eine Ge‐ winnungsschicht in Lüptitz muss zwei Schichten in der Auf‐

ZEPPELIN

Der Schlüssel ist die Leistung

Gemeinsame Inbetriebnahme des 140-Tonners: Holger Johanning (Zeppelin Innendienstassistent im Bereich Konzernkunden), Ralf Dieckmann (Zeppelin Verkaufsrepräsentant) Maik Wächter (verantwortlicher Betriebsleiter in Lüptitz), Frank Ullmann (Leiter Zeppelin Servicecenter Thüringen/Sachsen), Matthias Zeipert (Technischer Leiter Hartsteinwerke Bayern-Mitteldeutschland), Horst Wicker (Zeppelin Verkaufsleiter im Bereich Konzernkunden), Eckhard Zinke (Zeppelin Vertriebsdirektor) und Holger Schulz, der bei Zeppelin den Konzernkundenbereich verantwortet (v. li. n. re.).

bereitung absichern können. »Wir sind hier voll auf Leistung bei den geförderten Tonnagen des Rohmaterials ausgerichtet, was sich auf die notwendige Ver‐ fügbarkeit der Maschine aus‐ wirkt. Kompromisse können wir keine akzeptieren«, stellt Zeipert dar.

»Milliarden schweres Entwicklungsprogramm«

Die Leistung des Hydraulikbag‐ gers stellt ein Cat‐Acert‐Motor C27 sicher, der eine Nennleis‐ tung von 606 kW liefert. »Was den Spritverbrauch betrifft, hat Caterpillar viele Maßnahmen er‐

MIT VOLLER KRAFT IM EINSATZ

Hinsichtlich seines 140 t Einsatzgewichts gilt der Cat-Hydraulikbagger 6015B in Deutschland unter den Kettenbaggern als ein besonderes Schwergewicht in den Steinbrüchen. Gefertigt wird er in Dortmund, wo Caterpillar Maschinen für den Übertagebau ab 140 t aufwärts für den Weltmarkt herstellt. Bezogen auf die dortige komplette Produktionslinie nimmt der Cat 6015B die untere Skala ein – bis zu 1000 t reicht das obere Ende des Cat-Programms bei den Hydraulikbaggern.

F

ür das Dortmunder Werk ist der Cat 6015B die zweite Ma‐ schine mit der Lieferadresse Deutschland. Eingesetzt wird er bei den Hartsteinwerken Bay‐ ern‐Mitteldeutschland in Lüptitz bei Leipzig. Das Unternehmen gehört zum Verbund der Basalt AG (BAG). Dort absolviert das Ar‐ beitsgerät die ersten Betriebs‐ stunden beim Abbau von Quarz‐ porphyr. Für gewöhnlich ¡indet ein Hydraulikbagger wie der 6015B Abnehmer rund um den Globus. »Nach einigen Einschnitten kom‐ men im Mining wieder verstärkt solche Maschinen in den Einsatz. Das zeigt sich auch am Ersatzteil‐ geschäft – die Nachfrage nach Er‐ satzteilen hat angezogen. Um der steigenden Nachfrage ge‐

recht zu werden, wird momen‐ tan die Kapazität im Werk Dort‐ mund ausgebaut«, so Holger Schulz, der bei Zeppelin den Kon‐ zernkundenbereich verantwor‐ tet und als solcher mit dem zu‐ ständigen Verkaufsleiter Horst Wicker sowie Innendienstassis‐ tenten Holger Johanning die BAG betreut. Standortbezogen wer‐ den sie von der Zeppelin‐Nieder‐ lassung Leipzig und deren Ver‐ kaufsrepräsentant Ralf Dieck‐ mann unterstützt. Das Anforderungspro¡il, das das neue Arbeitsgerät bei der BAG erfüllen muss, bringt das Schlüsselwort Leistung auf den Punkt. Jahresziel im Stein‐ bruch Lüptitz: die Produktions‐ menge von 1 Mio. t muss sicher‐ gestellt werden. »Der Betrieb

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Der Hydraulikbagger ist Teil eines Ladesystems, auf das Cat-Muldenkipper wie drei 775G zugeschnitten sind. griffen, um diesen zu reduzieren und sich ein Milliarden schweres Entwicklungsprogramm aufer‐ legt, das der Motorenentwick‐ lung zugute kam und den schär‐ feren Abgasnormen geschuldet ist«, so Vertriebsdirektor Eck‐ hard Zinke von der Zeppelin‐Nie‐ derlassung Leipzig. Zur besseren Kraftstoffnutzung beim Cat 6015B tragen unter anderem neue Motorsteuerungstechnolo‐ gien, das geschlossene Schwenk‐ system mit Energierückgewin‐ nung und auch eine Ausleger‐ schwimmfunktion bei, die durch Wiederverwertung des Ausle‐ gerölstroms die Anforderungen an den Motor verringert. »Die Zeit wird zeigen, in wieweit Ein‐ sparungen beim Kraftstoff‐ verbrauch zu verzeichnen sind und wie sich die Maschine be‐ währt«, so der technische Leiter der Hartsteinwerke Bayern‐Mit‐ teldeutschland.

»Ungewöhnlich hohe Langlebigkeit«

»Ein Bagger in der Größenord‐ nung eines 6015B ist im Schnitt auf eine Einsatzdauer von 30 000 Betriebsstunden und mehr ausgelegt. Das sind Werte wie sie hierzulande aufgrund der Produktionsstrukturen

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nicht so schnell erreicht werden im Vergleich zu Rohstoffminen im Ausland. Doch solche Kenn‐ zahlen sprechen für eine unge‐ wöhnlich hohe Langlebigkeit«, führt Horst Wicker aus. Der Hy‐ draulikbagger ist Teil eines Lade‐ systems, auf das Cat‐Muldenkip‐ per wie drei 775G zugeschnitten sind. Mit seinem 8,6 t schweren Cat‐Felslöffel mit 7,4 m³ wird ein Skw nach dem anderen beladen, die kontinuierlich im Umlauf sind. Der Rohstoff wird über Boh‐ ren und Sprengen am Standort Lüptitz gelöst. Fällt das Spreng‐ ergebnis großteilig aus, kommt eine Knäpperkugel zum Einsatz. »Typisch für Quarzporphyr ist ei‐ ne hohe Abrasivität«, erklärt Zei‐ pert. Daher wurde der Tie¡löffel entsprechend der Panzerungs‐ stufe »Extreme Duty« ausgestat‐ tet. Um den Verschleiß am Fahr‐ werk in Grenzen zu halten, soll der Kettenbagger mit 650 mm breiten Bodenplatten auch so wenig wie möglich durch Stand‐ ortwechsel im Tagebau verfah‐ ren werden. Damit die Gewinnung des Rohstoffs leistungsgerecht erfol‐ gen kann, wird bei allen BAG‐ Werken viel Zeit in den Auswahl‐ prozess investiert, um die pas‐ sende Technik samt Ausrüstung

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zu ¡inden. »Ein Gerät in der 100‐t‐Klasse aufwärts hat sich bewährt, wie sich am Vorgänger zeigte. Baggerfahrer haben ge‐ naue Vorstellungen, was ihr Ar‐ beitsgerät alles können muss. Natürlich ist der Schlüssel die Leistung, aber genauso zählt die Wartungsfreundlichkeit. Denn man sollte nicht viel Zeit ver‐ brauchen, einen Ölwechsel aus‐ zuführen, der sonst das Gerät stundenlang blockiert«, so Maik Wächter, verantwortlicher Be‐ triebsleiter in Lüptitz. Daher machte sich der BAG‐ Betrieb vor der Investitionsent‐ scheidung ein Bild von einem 6015B, wie er seit 2016 in Baden‐ Württemberg eingesetzt wird. Geprüft wurde dessen Bediener‐ freundlichkeit. »Der Motorraum ist nahezu stehend begehbar«, stellt Wächter zusammen mit dem Fahrer fest. Den Full‐Ser‐ vice an dem neuen Bagger über‐ nehmen Monteure von Zeppelin aus dem Großraum Leipzig, die in der Nähe des Abbaugebiets an‐ sässig sind und so kurze Wege haben. Vor der Auslieferung an den BAG‐Steinbruch wurden im Dortmunder Cat‐Werk bestimm‐ te Baugruppen intensiv getestet, bevor der Bagger mit den Haupt‐

komponenten innerhalb einer Woche vor Ort montiert wurde. Dafür waren Arbeitsbühne und Autokran erforderlich, um etwa Stiel und Ausleger zu verbinden. Das Gewicht von Hydraulik‐ leitungen und Zähnen hat bei ei‐ ner Maschine dieser Größe eine ganz andere Dimension. Und so eine Montage ist in Deutschland nicht alltäglich, deswegen beglei‐ teten Hersteller, Händler und Be‐ treiber den Au¡bau der Maschi‐ ne. »Seitens des Betriebs wur‐ den unsere Mitarbeiter beim Zu‐ sammenbau immer unterstützt. Das ging Hand in Hand und hilft, dass sich alle schnell gleicherma‐ ßen mit dem Arbeitsgerät identi‐ ¡izieren und jeder später genau weiß, um was es geht«, sagt Frank Ullmann, Leiter des Zeppe‐ lin‐Servicecenters Thüringen/ Sachsen. Damit sicheres Arbeiten ge‐ währleistet ist, erhielt der Bag‐ ger Panzerglas zum Schutz der Kabine. Außerdem erhellt LED‐ Beleuchtung das Arbeitsumfeld, wenn in den Wintermonaten die Dunkelheit zeitweise die Ladetä‐ tigkeit beein¡lusst. Um dem Fah‐ rer einen sicheren Aufstieg in die Kabine zu gewährleisten, kann er die Beleuchtung vom Boden aus anschalten. §


L

CASE CONSTRUCTION

Parallel zur Steinexpo hatte Case Construction den europaweiten Serienstart seines neuen CX750D-Raupenbaggers eingeläutet (das bauMAGAZIN berichtete in den Ausgaben 8/17, Seite 88 und 9/17, Seite 39). Mit 512 PS (382 kW) und einem maximalen Drehmoment von 2200 Nm markiert er die Leistungsspitze der Case-Raupenbaggerfamilie und tritt damit die Nachfolge der erfolgreichen Modelle CX700B und CX800B in der Klasse von 75 t bis 80 t an. Bereits vor der offiziellen Markteinführung gingen zwei CX750D bei Unternehmen in der Vulkaneifel in den Gewinnungseinsatz.

B

ackes Bau‐ und Transporte in Stadtkyll entschied sich im Basaltgruben‐Einsatz für den CX750D in der ME‐Version. Tho‐ mas Backes, für den Einkauf zu‐ ständig, begründet die Entschei‐ dung mit den besonderen Anfor‐ derungen in der Grube Dockwei‐ ler: »Der CX750D wird in erster Linie für die Gewinnung von vor‐ gesprengtem Basalt eingesetzt. Das Material in der Lagerstätte hat eine extreme Härte und lässt sich nur mit erheblichem Auf‐ wand ausbrechen und zerklei‐ nern. Bei uns ist also die Hydrau‐ likleistung und speziell die Aus‐ brechkraft bei einem Bagger von besonderer Bedeutung. Aus die‐ sem Grund hat uns die Case‐Nie‐ derlassung in Andernach den neuen CX750D in der ME‐Versi‐ on mit kurzem Stiel empfohlen. Die beeindruckenden Leistungs‐ angaben haben sich mittlerweile nach den ersten 300 Betriebs‐ stunden voll und ganz bestätigt.«

Der CX750D ME ist speziell für Gewinnungseinsätze und schweren Erdbau konzipiert und bietet mit 366 kN eine besonders hohe Reißkraft.

Auch die Standard-Version punktet Karl‐Werner Bierbrauer von Bierbrauer und Sohn aus Kretz de¡iniert das Einsatzspektrum für seinen neuen CX750D unter‐ schiedlich. Zurzeit wird das Ge‐ rät auf einem Basaltsteinbruch in Ettringen eingesetzt, soll aber nach Vorstellung des neuen Be‐ sitzers weitaus vielseitiger Ver‐ wendung ¡inden. Wie Bierbrauer erklärt, habe er sich bewusst für die Standard‐Version entschie‐ den: »Primär soll der Bagger in der Basaltförderung in Ettringen eingesetzt werden. Allerdings wollen wir das neue Gerät auch in anderen Geschäftsbereichen im Erdbau, beim Materialum‐ schlag und im Rückbau bei Ab‐ bruchaufträgen einsetzen. Da die Steuerung Case‐typisch intui‐ tiv und schnell zu erlernen ist, werden wir das Gerät auch für die Vermietung anbieten. Da wir uns möglichst breit aufstellen wollen, hat der Bagger einen Standard‐Monoausleger mit Schnellwechsler für den Einsatz mit Betonschere und Hydraulik‐ hammer erhalten. Für den Ein‐ satz im Steinbruch wird der CX750D mit einer 2,9 m³‐HD‐ Felsschaufel ausgerüstet.« Gerade der neuen Raupen‐ bagger D‐Serie bescheinigt Bier‐ brauer neben der sprichwörtli‐ chen Leistungsstärke erhebliche Nehmerqualitäten. »Das Kon‐ zept bei der D‐Serie ist überzeu‐ gend. Für unser Unternehmen ist wichtig, dass wir für unsere Investitionen einen vernünfti‐ gen Gegenwert bekommen. Die

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Erfolgreiche Doppel-Premiere in der Eifel

Der CX750D in der Standardversion verbindet die Vorzüge der neuen D-Serie mit der hohen Leistung eines 80-t-Baggers. Maschinen sind zuverlässig, ro‐ bust und leistungsstark. Vor al‐ lem die neuen Motoren bei der D‐ Serie sind äußerst laufruhig, lie‐ fern jede Menge Leistung und sind dabei sehr sparsam. Das

Tier‐4‐Zerti¡ikat für Baumaschi‐ nen wird hier in der Eifel mit unseren zahlreichen Natur‐ schutzgebieten und historischen Innenstädten außerdem immer wichtiger.« §


L

JCB

Effektive Materialgewinnung Der Verbrauch an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen beträgt in der Gewinnungsindustrie bis zu 40 % des Brutto-Produktionswertes. Der Radlader 457 von JCB ist daher speziell auf eine hohe Produktivität ausgelegt. Das 20-t-Kraftpaket will bei der Gewinnung von Steinen und Erde nicht nur durch spritsparende Eigenschaften überzeugen, sondern auch mit enormer Wendigkeit, hoher Zuverlässigkeit und Ausdauer, niedrigen Wartungsanforderungen und umfassender Vielseitigkeit – bei maximalem Komfort für den Fahrer. Schnelle Ladezyklen und geringer Kraftstoffverbrauch pro Tonne Material sind die beiden Stellschrauben, an denen man in der Gewinnung drehen kann, um wirtschaftlich zu arbeiten. Auf diese Ziele hin wurde der Radlader 457 von JCB ausgelegt.

A

bgesprengtes Material auf‐ nehmen, befördern und ver‐ laden oder Vorbrecher beschi‐ cken – lockeres Gestein direkt von der Wand abtragen – abge‐

tragene Hänge sanieren oder Ta‐ gebau renaturieren – die Aufga‐ ben für einen Radlader im Stein‐ bruch sind vielfältig und an‐ spruchsvoll. Hier ist der JCB 457

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in seinem Element und punktet mit einem hohen Drehmoment, Leistungsgewicht, Losbrechkräf‐ ten und massiver Traktion. Der 7,7‐l‐MTU‐Motor mit 193 kW bringt die 20‐t‐Betriebs‐ gewicht agil auf Fahrt. Bereits bei niedriger Drehzahl stellt er ein Drehmoment von 1 150 Nm bereit, das nach Anbieteranga‐ ben auch über einen breiten Drehzahlbereich erhalten bleibt. Robustheit steckt dem Radlader

in den Genen. So ist sein Knickge‐ lenk als Schwerlast‐Kastenpro¡il konstruiert, auch das massive Guss‐Kontergewicht des Hecks bietet neben einer eigentlich aus‐ gleichenden Funktion Schutz vor Schäden an Heck, Heckleuchten und Kühleinheit. Tauglich für den harten Ar‐ beitseinsatz will sich auch die leistungsfähige Hydraulik zei‐ gen. Mit einer Doppel‐Axialkol‐ benverstellpumpe erzielt der

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Einen großen komfortablen Innenraum und gute Rundumsicht bietet die Command-Plus-Kabine des JCB-Radladers 457.


Der Radlader 457 von JCB ist auf die Bedürfnisse der Gewinnungsindustrie ausgelegt. Er verspricht Spitzenleistungen bei Ladezyklen, Wendigkeit, Flexibilität und Effizienz.

Radlader mehr als 300 l/min für schnelle Ladezyklen. Für den Bediener heißt es Platz nehmen in der geräumigen Command‐Plus‐Kabine mit Pa‐ noramawindschutzscheibe. Die Kabine ist entsprechend ROPS‐ Sicherheitsnormen getestet, was gerade im Steinbruch von Bedeu‐ tung ist. Den Innengeräuschpe‐ gel gibt der Hersteller mit niedri‐ gen 68 dB(A) an. Die Bedienele‐ mente sind direkt am Sitz ange‐ bracht und gehen auch mit der Federung des Sitzes mit. Das Konzept der »Simplicity« setzt sich fort: So ermöglichen zwei LCD‐Farbmonitore die Navigati‐ on durch die Bedienmenüs und werden zugleich für die Rück‐ fahrkamera verwendet.

Kraftvoller Einsatz

Im Steinbruch wird meist eine ¡lexible Anbaugerätenutzung mit hohen Ausbrechkräften oder einem hohen Drehmoment für den Parallelhub gefordert. Dafür bietet ein Hubgerüst mit Z‐Kine‐ matik die passenden Leistungs‐ parameter. Mit einer Ausbrech‐ kraft von bis zu 172 kN kann man damit auch zum Beispiel lo‐

ckeres Gestein direkt von der Wand abtragen. Optional zum klassischen Hubgerüst bietet JCB für große Hubhöhen, wie sie für die Entleerung in hochboar‐ dige Lkw oder Silos notwendig sind, ein High‐Lift‐ und ein Su‐ per‐High‐Lift‐Hubgerüst an. Das Elektronikmanagement des Radladers steuert den Vor‐ trieb über das Getriebe, sodass die maximale Leistung an die La‐ derhydraulik geleitet wird. Das steigert nicht nur die Produktivi‐ tät, sondern senkt außerdem Bremsenverschleiß und Kraft‐ stoffverbrauch.

Nach einer Anti-Aging Therapie bei HSSchoch fühlen sich Ihre Anbaugeräte wie neu geboren an. Um Ihren Werkzeugen wieder auf die Sprünge zu helfen, vertrauen wir anstelle von Aloe Vera auf HardoxVerschleißstahl, Zähne und Verschleißstreifen von ESCO und Messerstahl von BOROX. Mit der Mixtur aus solch erlesenen Zutaten und 30 Jahre Erfahrung und Know how im Löffel-/Schaufelbau und Regeneration sind Ihre Anbaugeräte bestens gerüstet, um wieder Großes zu vollbringen.

vorher

nachher

Weniger Diesel für mehr Tonnen Material

Der neue MTU‐Dieselmotor ar‐ beitet ausschließlich mit einer Abgasrückführung und einer se‐ lektiven katalytischen Redukti‐ on. So erfüllt er bereits von Hau‐ se aus die Norm EU Stufe IV/Tier 4F und kommt ohne Dieselparti‐ kel¡ilter aus. Das verbessert die Kraftstoffnutzung, sodass letzt‐ endlich weniger Diesel für mehr Tonnen Material notwendig wird. Darüber hinaus reduzieren sich dadurch auch die Wartungs‐ und Betriebskosten. §

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VOLVO CONSTRUCTION EQUIPMENT

Die neuesten Zuwächse der Volvo-Familie im Bereich der kompakten Radlader verhalten sich nach dem Motto »klein aber oho«. Mit einer Höhe von nur 2,5 m und einem Wendekreis von 8210 mm versprechen die Radlader L20H und der L25H selbst auf engstem Raum eine hervorragende Manövrierfähigkeit. Der L20H und der L25H sind zwar kompakt in ihren Abmessungen, bieten dabei aber eine hohe Reichweite und Auskipphöhe und eignen sich besonders für das Beladen von Lkw.

D

ie auf Ef¡izienz ausgelegten L20H und L25H erfüllen die jüngsten Abgasvorschriften. Der mit Dieseloxidationskatalysator ausgestattete Stufe‐IIIB‐Motor benötigte keine Additive für die Regenerierung. Um die Zyklen‐ zeiten zu verkürzen, verfügt der vollautomatische hydrostati‐ sche Antrieb über zwei Ge‐ schwindigkeitsstufen, sodass er Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 30 km/h erreichen kann. Die Modelle L20F, L25F und L28F werden weiter mit den Mo‐ toren der Stufe III verfügbar sein. Sie benötigen keine weitere Ab‐ gasnachbehandlung und ent‐ sprechen der Regelung »selbst‐ fahrende Arbeitsmaschine bis 20 km/h«. Um die Traktion und Stabili‐ tät im unwegsamen Gelände zu verbessern, sind der L20H und L25H mit einem Knick‐Pendel‐ Gelenk, mit 38°‐Lenk‐ und ± 10° Pendelwinkel, sowie mit zu 100 % zuschaltbaren Differenzi‐ alsperren an Vorder‐ und Hinter‐ achse ausgestattet. Bei der Ent‐

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wicklung der kompakten Radla‐ der legte Volvo ebenso besonde‐ ren Wert auf den Komfort des Fahrers, der von einer exzellen‐ ten Rundumsicht sowie von ge‐ ringen Lärmemissionen und mi‐ nimierten Vibrationen pro¡itie‐ ren soll. Um den Arbeitsplatz auf staubigen Baustellen angeneh‐ mer zu gestalten, wurde die Kabi‐ ne mit einem der größten Filter der Branche ausgerüstet (Anbie‐ terangaben). Damit die ROPS‐ /FOPS‐zerti¡izierte Kabine si‐ cher betreten und verlassen wer‐ den kann, wurde die Trittstufe der Maschine besonders sicht‐ bar ausgeführt.

Der Joystick macht’s

Im Hinblick auf eine einfache Be‐ dienung können drei Funktio‐ nen, einschließlich die hydrauli‐ schen Anbaugeräte, Mehrzweck‐ schaufel, Kehrvorrichtung und Erdbohrer mit nur einem Joy‐ stick bedient werden. Um die Be‐ dienbarkeit weiter zu verbes‐ sern, sind die kompakten Radla‐ der mit lediglich einem Inch‐/

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VOLVO CONSTRUCTION

Kompakt mit hohem Potenzial

Die neuen kompakten Volvo-Radlader L20H und L25H stehen für eine exzellente Rundumsicht sowie eine hervorragende Traktion. Angetrieben werden sie von einem Volvo-Motor des Typs D2.6M mit 48 kW und einem maximalen Drehmoment von 221 Nm. Die maximale Fahrgeschwindigkeit beträgt bei beiden Modellen 30 km/h. Bremspedal ausgestattet, mit dessen Hilfe der Fahrer bei »Kriechgeschwindigkeit« arbei‐ ten kann. Darüber hinaus kann die Sitzposition dank der optio‐ nalen verstellbaren Lenksäule angepasst werden.

Passgenau

Volvo hat eine große Bandbreite an Anbaugeräten speziell für die kompakten Radlader entwickelt. Die Volvo‐Anbaugeräte, die per‐

Zahlen

fekt auf das Schnellwechselsys‐ tem, die Hydraulik und den An‐ triebsstrang der Maschine abge‐ stimmt sind, ergänzen die Ma‐ schine. Des Weiteren ermöglicht der Volvo‐Schnellwechsler den schnellen Austausch der Anbau‐ geräte. Bei besonders anspruchs‐ vollen Arbeiten kann eine optio‐ nale Zusatzhydraulikpumpe zu‐ geschaltet werden, was für bis zu 110 l/min bei 200 bar Arbeits‐ druck sorgt. § L20H

L25H

Schaufelnenninhalt:

0,7 m³

0,85 m³

Kipplast:

3,35 t

3,8 t

Kipplast bei vollem Lenkeinschlag:

3t

3,4 t

Reißkraft und maximale Hubkraft:

35 kN

37 kN

Gabelnutzlast (80 %):

1,8 t

2,1 t

Betriebsgewicht:

4,48 t

4,92 t


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KLEEMANN

Backenbrecher punktet mit bis zu 600 Tonnen pro Stunde

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ereits seit 1978 bereitet SMBP in der Region Centre – Val de Loire Kalkstein für die Be‐ tonproduktion auf. Für ein neues Projekt zum Abbau von Kalk‐ stein wurde die Anschaffung ei‐ ner neuen Brechanlage notwen‐ dig. Um die Anlage regelmäßig und je nach Abbaufortschritt ver‐ setzen zu können, ¡iel die Ent‐ scheidung auf eine mobile Lö‐ sung. SMBP setzt mit der Mobi‐

cat MC 162 PRR bereits eine Kleemann‐Sonderanlage für die Kalksteinau¡bereitung ein. Die Backenbrechanlage hat in den letzten 15 Jahren rund 25 Mio. t Material au¡bereitet. »Die MC 162 PRR ist genau auf meine Anwendung zugeschnitten und ich bin mit ihrer Leistung sehr zufrieden«, sagt Christian Laye, Generaldirektor von SMBP. »Des‐ halb habe ich Kontakt zu Klee‐

KLEEMANN

In der Natursteinaufbereitung sind häufig individuelle Lösungen gefordert, um spezielles Gestein optimal aufbereiten zu können. Auf der letzten Bauma hat Kleemann mit der Mobicat MC 125 RR eine solche Sonderanlage vorgestellt. Der mobile Backenbrecher ist mit einem speziellen Rollenrost zur Vorabsiebung ausgestattet, um bindiges Aufgabematerial gründlich abzusieben. Seit Sommer 2016 wird die Anlage in einem Kalksteinbruch von SMBP bei Berchères-les-Pierres in Zentralfrankreich betrieben.

Um den klebrigen Kalkstein effizient aufzubereiten, wurde die MC 125 RR mit einem speziellen Rollenrost ausgestattet. mann aufgenommen, um erneut eine mobile Sonderanlage ent‐ werfen zu lassen.« Der klebrige Kalkstein macht eine gründliche Vorabsiebung notwendig. Des‐ halb wurde die MC 125 RR mit ei‐

nem zweistu¡igen Rollenrost ausgestattet.

Zuverlässiger Praxiseinsatz

Seit Juli 2016 setzt SMBP die 160 t schwere MC 125 RR in der

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Die mobile Backenbrechanlage Mobicat MC 125 RR bereitet bis zu 600 t/h Kalkstein auf. ersten Brechstufe ein. Der Kalk‐ stein wird mit einer Größe von 0 – 900 mm auf die elliptischen Rollen in der ersten Stufe des Rol‐ lenrosts gegeben. Dabei werden Schmutz und Staub von den Stei‐ nen entfernt. Das Material wird nivelliert und anschließend auf die zweite Stufe des Rollenrosts befördert für eine weitere Reini‐

gung und bessere Materialvertei‐ lung. Das Feinmaterial von 0 – 80 mm fällt durch die Rollen auf ein Förderband und verlässt über das Seitenaustragsband den Prozess. So wird der Ver‐ schleiß am Backenbrecher redu‐ ziert und eine Gesamtleistung von 600 t/h erreicht. Das Über‐ korn wird auf 0 – 300 mm gebro‐

chen und im Anschluss von einer stationären Anlage für die Beton‐ herstellung weiter au¡bereitet. Insgesamt ist der Steinbruch, in dem die MC 125 RR eingesetzt wird, 250 ha groß. In den kom‐ menden Jahren sollen auf dieser Fläche voraussichtlich 1,6 Mio. t Kalkstein au¡bereitet werden. Ab 2018 will SMBP eine stationäre

Anlage für die Au¡bereitung ein‐ setzen. Deshalb wird mithilfe der mobilen Backenbrechanlage zu‐ nächst der Steinbruch erschlos‐ sen bis eine stationäre Anlage darin Platz ¡indet. Anschließend wird die MC 125 RR in einem weiteren Steinbruch von SMBP eingesetzt. §

Kleemann- und Antonov-Giganten in der Luft Mitte November landete am Flughafen Stuttgart mit einer Antonov An-124 eines der größten Frachtflugzeuge der Welt. Im Auftrag eines Kunden wurden mit ihm zwei mobile KleemannBrechanlagen mit einem Gesamtgewicht von rund 80 t nach Liberia geflogen. »Für unseren Kunden kam es auf eine schnelle Lieferung der Brechanlagen an, um für ein neues Projekt den Zuschlag zu bekommen«, so Markus Krill, Sales Manager bei Kleemann. »Wenn wir die Anlagen per Land- und Seeweg transportiert hätten, wären sie erst Anfang Januar am Zielort gewesen.«

Service-Mitarbeiter eine besonders ruhige Hand beim Verfahren der raupenmobilen Anlagen beweisen, damit beide Anlagen im Frachtraum Platz fanden. Am nächsten Tag landete die Antonov An-124 schließlich in Liberia. Schon Anfang Dezember sind die mobilen Brechanlagen dort in einer Eisenerzmine in Betrieb gegangen. §

ür den Transport mit der Antonov An-124 musste im Vorfeld genau geprüft werden, ob der mobile Backenbrecher Mobicat MC 110 Z Evo und die mobile Kegelbrechanlage Mobicone MCO 9 S Evo für dieses außergewöhnliche Beförderungsmittel geeignet waren. Montage, Vertrieb, Customer Support und Logistik arbeiteten bei Kleemann unter Hochdruck an dem Projekt, um die schnelle Lieferung gewährleisten zu können. Unter anderem waren zusätzliche Transportsicherungen notwendig, damit bewegliche Bauteile sicher fixiert waren. Wenige Tage vor dem Transport wurde grünes Licht gegeben. In reibungsloser Zusammenarbeit mit dem Handling Agent am Flughafen Stuttgart erfolgte die Verladung der Anlagen. Innerhalb kurzer Zeit wurde die Transportrampe der Antonov verlängert und ein Holzfahrweg im Frachtraum zur Schonung des Bodens verlegt. Auch wenn es sich um eines der größten Frachtflugzeuge der Welt handelt, mussten die beiden

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

DOMINIK HATT

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Zwei Giganten auf dem Vorfeld: Für die erfolgreiche Verladung musste der Transport exakt geplant werden. Ein ruhiges Händchen war ebenso gefragt, um die mobilen Brechanlagen in den Frachtraum zu fahren.


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KEESTRACK

Bei der »Elektrifizierung« seiner raupenmobilen Aufbereitungsanlagen konzentriert sich Keestrack verstärkt auf die Zerkleinerungstechnik. Nach den vollhybriden Kegelbrechern H4 und Backenbrechern B4e folgt nun der hybride Prallbrecher R5e, der mit direkt angetriebenem 350-t/h-Brecher und elektrischen Förder- und Siebkomponenten volle Leistung bei niedrigen Verbrauchskosten verspricht.

KEESTRACK

Ein Sparmodell für hohe Leistungsansprüche

Kompakte Leistung: der neue diesel-elektrische 50-t-Prallbrecher R5e von Keestrack mit Zweideck-Vorsieb und Doppeldeck-Nachsiebmodul liefert bis zu 350 t/h definierte Endkörnungen.

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nsgesamt drei Modelle umfasst die Baureihe raupenmobiler Prallbrecher von Keestrack, be‐ ginnend mit dem kompakten R3, der sich als ¡lexibler 30‐t‐Bau‐ stellenbrecher bewährt hat. Am anderen Ende sieht Keestrack sein Flaggschiff R6 mit lediglich 60 t Gesamtgewicht in Vollaus‐ rüstung weiterhin als führend unter den »1 300ern« für Recyc‐ ling‐Großprojekte und Stein‐ bruch‐Anwendungen. Als beson‐ deren Pluspunkt nennt Kees‐ track den genehmigungsfreien Dolly‐Transport, mit dem sich der R6 regelmäßig gegen weit‐ aus schwerere Konkurrenz in‐ nerhalb der 450‐t/h‐Leistungs‐ klasse durchsetzen könne. Seit einigen Jahren ist der große »Destroyer« als R6e zu‐ dem in diesel‐elektrischer Hy‐ brid‐Version mit Elektromoto‐ ren an Förderbändern und Sieb‐ komponenten erhältlich. Seit drei Jahren bietet der Keestrack R6e mit 250‐kW‐Elektromotor für den Brecher und elektri‐ schem 110‐kW‐Antrieb für die Bordhydraulik optional auch den vollelektrischen Plug‐In‐Be‐ trieb ab Netz. Dank Onboard‐Die‐ sel bleiben die Großbrecher wei‐ terhin ¡lexibel, allerdings lassen sich nach Anbieterangaben gera‐ de im semi‐stationären Einsatz

bis zu 45 % Energiekosten ein‐ sparen. Dieser Vorteil schlage sich, so Keestrack, auch in den Verkaufszahlen nieder: 2016 ent‐ ¡ielen 80 % der platzierten R6 auf diesel‐elektrische bzw. voll‐ elektrische Platzierungen. In die‐ sem Jahr habe man die 2016er‐ Gesamtstückzahl bereits zur Jah‐ resmitte erreicht – 90 % davon in hybrider oder vollhybrider Ausführung. Die Keestrack‐Mittelklasse markiert der R5 mit knapp 42 t Grundgewicht und maximal 50 t mit Überbandmagnet und Doppeldecknachsieb inklusive Überkornrückführung. Bereits bei seiner Vorstellung vor knapp drei Jahren erwies sich der die‐ sel‐hydraulische Brecher hin‐ sichtlich Mobilität und Produkti‐ onsleistung als nahezu konkur‐ renzlos in seiner Leistungsklas‐ se – jetzt präsentiert der Herstel‐ ler nach mehreren Upgrades mit dem Keestrack R5e eine diesel‐ elektrische Version des 350‐t/h‐ Allrounders.

Weitgehende Elektrifizierung

Wie beim größeren R6e wird auch der Prallbrecher des R5e mit 5 100 kg‐Rotor (B/Ø: 1 000 mm/1 260 mm, Einlauf: 800 mm x 1050 mm) über den 345 kW starken Volvo‐Sechszy‐

linder‐Diesel (TAD 1373 VE; EU IV) direkt angetrieben (»Rotor‐ by‐diesel«). Die Arbeitshydrau‐ lik versorgt alle Hubzylinder an

Chassis und Förderbändern, den Raupenantrieb, die Vibro‐Aus‐ tragsrinne sowie das Zweideck‐ Vorsieb und das kompakte Zwei‐

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Die leistungsfähige Vorabsiebung steigert Produktionsergebnis und -qualität. deck‐Nachsiebmodul mit Über‐ korn‐/Haldenband. Ein 160‐kVa‐Generator lie‐ fert jetzt die Kraft für alle übri‐ gen Fördereinrichtungen – ein‐ schließlich des 5‐m³‐Vibrations‐ aufgebers – und für den neuen, optionalen Neodym‐Überband‐ magneten. Aufgrund seiner ge‐ genüber dem R6e erwartbar grö‐ ßeren Mobilität bietet der R5e keinen Plug‐in‐Netzbetrieb, kann aber über den vorhande‐

350

Tonnen pro Stunde

Der Keestrack-Prallbrecher R5e mit Zweideck-Vorsieb und Doppeldeck-Nachsiebmodul liefert bis zu 350 t/h definierte Endkörnungen. nen 63‐A‐Anschluss nachge‐ schaltete Siebe oder Haldenbän‐ der antreiben (ca. 38 kW An‐ schlussleistung). Mit insgesamt nur rund 500 kg Mehrgewicht gegenüber der diesel‐hydrauli‐ schen Version steht die elektri‐ sche Ausrüstung für eine volle Mobilität des auch mit optiona‐ lem Dolly‐Au¡liegerfahrwerk er‐ hältlichen R5e (Transporthöhe/‐

breite mit Nachsieb: 4 000 mm/ 3 000 mm). Auf der Baustelle ist der Hy‐ brid ebenso schnell einsatzbe‐ reit: Ohne Zusatz‐Montagen oder Abstützungen lassen sich alle Bänder und Zusatzmodule hydraulisch einrichten, die se‐ quenzielle Startautomatik der Relytec‐Steuerung übernimmt das Hochfahren der Komponen‐ ten. Über Last‐ und Füllstands‐ sensoren optimiert das System im Betrieb Produktionsleistung und ‐qualität. Alle Anlagenfunk‐ tionen sind serienmäßig funk‐ fernsteuerbar, die optionale GPS/UMTS‐Fernüberwachung Keestrack‐er ermöglicht eine exakte Dokumentation aller Ma‐ schinenleistungen und infor‐ miert über mögliche Fehlfunktio‐ nen bzw. anfallende Wartungsar‐ beiten. Praxistests belegen nach Herstellerangaben eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs von bis zu 45 % gegenüber der diesel‐ hydraulischen Version, was Keestrack insbesondere auf die wesentlich gleichmäßigeren Drehzahlen des drehmoment‐ starken Volvo‐Diesels (max. 2 380 Nm bei 1 200min⁻¹) zu‐ rückführt. § FINGERROLLENROST » Umfangsgeschwindigkeit von ca. 2 m/sec » Verstellung der Drehzahl durch Verwendung der Frequenzumrichter ungefähr um +/- 30 % » Achsen aus Spezialstahl bis ca. 120 mm » Antrieb über Elektro-Normmotoren mit bis zu 3 x 22 kW » Erhöhte Materialausbeute

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ROCKSTER REYCLER

Erfolgreicher Einsatz an geschichtsträchtiger Stätte Mehmet Bastas ist Inhaber eines Straßenbauunternehmens in Mardin, im Südosten der Türkei. Die geschichtsträchtige Stadt liegt rund 20 km nördlich der Grenze zu Syrien und nicht weit von der zum Irak. Hier »zieht« ein RocksterPrallbrecher des Typs R1100DS seine Spuren durch den größten Kalksteinbruch der Provinz Mardin.

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ie Ausgrabungen von Dara‐ Anastasiopolis, einer spätan‐ tiken oströmischen Festungs‐ stadt sind noch heute ein Symbol für die große Bedeutung, die die‐ se Gegend in der Spätantike hat‐ te. Das Kloster Zafaran ist eine weitere historische Attraktion Mardins, seine Ursprünge liegen im Jahr 2000 vor Christus. »Die kulturelle und religiöse Vielfalt in dieser Gegend hat mich sehr beeindruckt. Durch unseren neu‐ en Kunden Mehmet Bastas be‐ kam ich einen interessanten Ein‐ blick in diesen multireligiösen Teil der Türkei. Das Zusammen‐ leben funktioniert problemlos

und der Erfolg der Firma Bastas‐ lar zeigt auch, dass die Wirt‐ schaft hier gut läuft, vor allem in die Infrastruktur wird inves‐ tiert«, berichtet Rockster‐Inha‐ ber Wolfgang Kormann, der den Neukunden in Mardin besucht hat. Obwohl der langjährige tür‐ kische Rockster‐Händler Alfa‐ mobil schon viele Anlagen in der Türkei verkauft hat, kam in die‐ sem Bereich Mesopotamiens bis‐ her noch kein Brecher des öster‐ reichischen Herstellers zum Ein‐ satz. Mehmet Bastas wurde durch Alfamobil auf Rockster aufmerksam und mietete zuerst einen Prallbrecher des Typs R1100 für seinen Kalkstein‐ bruch an. Nach einem Monat war er überzeugt von der Anlage und orderte im Sommer einen eige‐ nen R1100DS. »Mich haben vor allem die Kompaktheit und der damit einhergehende einfache Transport begeistert. Meine Ma‐ schinisten loben die einfache Handhabung der neuen Anlage und das rasche Set‐up; innerhalb von zehn Minuten ist der Bre‐ cher in Betrieb genommen und es kann mit der Arbeit begonnen werden. Zudem sprach mich der


Ein R1100DS im Kalksteinbruch von Bastaslar in Mardin (Türkei). Gebrochen wird Kalkstein auf 0 – 35 mm.

Kollaborative, ideenreiche und einzigartige Nassaufbereitungssysteme Maximale Lebensdauer der Ausrüstung. Überlastschutz der Brechkam‐ mer an, damit werden Stopfer vermieden und das Material ¡ließt gleichmäßiger«, erklärt Bastas, der über eine lange Erfah‐ rung mit mobilen Brechanlagen verfügt.

Aufbereitung für den Straßenbau

ROCKSTER RECYCLER

Im Kalksteinbruch der Firma Bastaslar kommt nun der Rock‐ ster R1100DS seit September zum Einsatz. Ausgestattet mit der Siebbox RS104 und dem dop‐ pelfunktionalen Rückführ‐/Hal‐

denband RB95 bricht die Anlage Kalkstein mit Kantenlängen von bis zu 700 mm auf 0 – 35 mm großes Endkorn. Bastas zeigt sich zufrieden: »Mit einer Tages‐ leistung von ca. 2 000 t ist unser täglicher Bedarf mehr als ge‐ deckt. Wir setzen besonders die Vorabsiebung ein, um den sandi‐ gen Anteil zu entfernen und er‐ halten in einem Arbeitsschritt hochwertiges kubisches End‐ korn und somit bestes Träger‐ material für unsere Straßenbau‐ projekte.« §

Bei der Übergabe des R1100DS an das Unternehmen Bastaslar von Mehmet Bastas: Ahmet Güler (Rockster-Händler Alfamobil), Mehmet Bastas, Wolfgang Kormann (Rockster), Necmettin Toprakv (Bastaslar), Aybars Öztuna (Alfamobil; v. li. n. re.).

Maximaler Ressourcenertrag. Minimaler Abfall.

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BACKERS

Sieben und Brechen statt Brechen und Sieben Mit dem Grizzlyscreen aus dem Hause Backers wird eine alternative Aufbereitung von Bauschutt, mineralischen Böden und lehmbehafteten Steinen möglich. Mit einseitig, sehr stark gelagerten, rotierenden Walzen werden große Anteile kontinuierlich ausgeschieden. Der Feinanteil 0– 150/300 mm wird dabei aufgelockert.

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om Bunker wird der Feinan‐ teil auf das ansteigend arbei‐ tende, 6,7 m lange Siebdeck ge‐ geben, wo bei beispielsweise 45 mm mit hoher Leistung ge‐ siebt wird. Der gereinigte Anteil Rohmaterial

45 – 150/300 mm wird dann di‐ rekt einem (neuen) Prallbrecher übergeben. Insbesondere im Boden‐ recycling, aber auch beim Recyc‐ ling von mineralischem Bau‐

Schema der neuen alternativen Aufbereitung von Bauschutt, mineralischen Böden und lehmbehafteten Steinen.

zerkleinertes Material

Aufgabe mit Bagger

schutt verspricht diese Kombina‐ tion Vorteile. Grizzlyscreen, Sternsieb und Magnet bieten dem Brecher Schutz vor größe‐ ren Steinen, Eisen und bindigem Boden. Der Feinanteil 0 – 45 mm

Rohmaterial

Sternsieb 2-ta mit Grizzlyscreen

Bagger mit HydraulikHammer

> 150 / 300 mm

Grizzlyscreen 150 / 300 mm

Beistellsieb mit Windsichtung und Magnet Sternsieb 45 mm

Sternsieb 10 mm

0 - 45 mm

45 - 150 / 300 mm

BACKERS

Windsichtung

0 - 10 mm

Prallbrecher mit Magnet Magnet

10 - 45 mm

Magnet

10 - 45 mm

Leichtstoffe

Feinkorn

45 - 150 / 300 mm

10 - 45 mm

10 - 45 mm

10 - 45 mm

Eisen

Eisen

Prallbrecher 0 - 100 mm (wenig Feinkorn)

Mittelkorn (RC)

(Boden u. ä.) kann dann getrennt vom groben Anteil au¡bereitet werden. Hoher Durchsatz wird nach Anbieterangaben bei zu‐ gleich reduzierten Verschleiß‐ und Betriebskosten erreicht. Und weil relativ grob gebrochen wird, lässt sich auch der Stauban‐ teil stark reduzieren. Dass Steine von bindigem Boden getrennt sind und dass erst danach gebro‐ chen (kubisch) wird, nennt Ba‐ ckers als weitere Pluspunkte. Die Endprodukte werden dabei mit hoher Leistung separiert. Der Materialstrom 0 – 45mm wird einem Beistellsieb überge‐ ben, mit dem eine Reinigung bei 10 mm erfolgt. Am Ende des fei‐ nen Siebes werden leichte Antei‐ le durch einen Windsichter abge‐ saugt und auf dem nachfolgen‐ den Förderband von Eisen be‐ freit. §

Doppelbrecher feiert in Skandinavien Erfolge

Das Frankfurter Unternehmen Fuchs Technology Consulting (FTC) hat sich der mobilen Siebanlagen der Marke Maskin Mekano sowie den mobilen Brech- und Siebanlagen des Labels Jonsson im deutschen Markt angenommen. Das Augenmerk lenken die Hessen derzeit auf den Jonsson-Doppelbrecher L1208-5500 auf Raupen, mit dem der schwedische Marktführer PJ Jonsson in Skandinavien nach FTC-Angaben sehr erfolgreich ist.

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FTC

O FUCHS TECHNOLOGY CONSULTING –

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wei elektrische Brecher und ein Sieb auf einem Chassis stehen beim Doppelbrecher L1208-5500 für geringe Betriebs- und Wartungskosten. Die Anlage ist ein kompaktes Werk mit einem Backenbrecher CJ 412, einem Kegelbrecher CH 550 und einem Sieb JS 1432/3H. Sie basiert auf dem im schwedischen Heimatmarkt besonders erfolgreichen Modell

Jonsson-Doppelbrecher L1208-5500 auf Raupen. L1208-4800, will die Effizienz des Kegelbrechers jedoch nach Aussagen von FTC auf die »nächste Ebene« bringen. Robuste schwedische Qualität und durchdachte Verfahrenstechnik stehen seit langem für den Erfolg des im Jahre 1953 gegründeten Anbieters PJ Jonsson, der heute die Marktführerschaft in Skandinavien für sich reklamiert. Ansprechpartner in Deutschland ist FTC. §


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VORTEX

In der Zerkleinerungstechnik geht es um die wirtschaftliche Aneinanderreihung von unterschiedlichen Brechern um den Marktbedürfnissen nach aufbereiteten bzw. zerkleinerten Rohstoffen möglichst gerecht zu werden. Üblicherweise werden dazu Zerkleinerungsanlagen mit Vorbrechern, zweiter, dritter eventuell sogar vierter Zerkleinerungsstufe konzipiert. Backenbrecher, Kegelbrecher, Prallbrecher und Vertikalbrecher dienen dazu, das Rohmaterial auf die Korngrößen zu zerkleinern, die vom Markt gefordert werden – Vortex Zerkleinerungs- und Aufbereitungstechnik im österreichischen Hofkirchen geht einen anderen Weg.

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ie Spezialisten aus Ober‐ österreich fassen zwei oder gar drei Zerkleinerungsstufen in einem Brecher zusammen. So‐ mit entsteht die Möglichkeit mit nur ein bis zwei Vortex‐Rotorbre‐ chern primäres Aufgabegut auf Sand zu zerkleinern. Neugestal‐ tete Brechwerkzeuge, ein opti‐ mierter Zerkleinerungsbereich und ein wirkungsvolles Upgrade

der »Brechkammer« sollen dazu beitragen, mit den ¡lexiblen Ro‐ torbrechern noch zielgerichteter die Wunschfraktionen der Kun‐ den zu erzeugen. Hydraulisch durchgeführte Verstellmöglich‐ keiten am Brecher machen gro‐ be oder feine Produkte im Bre‐ chererstdurchgang möglich. Die Eigenschaft, Rest‐ und Über‐ schusskörnungen effektiv nach‐

VORTEX

Die Zusammenfassung mehrerer Technologien

Vortex-Rotorbrecher sind für Leistungsklassen ab 30 t/h bis 400 t/h verfügbar. Das Unternehmen bietet Interessenten in seinem »Kompetenzzentrum Zerkleinerungstechnik« in Hofkirchen (Österreich) die Möglichkeit, eigenes Probenmaterial in einer Produktdemonstration zu zerkleinern, um sich von der hohen Flexibilität der Brecher zu überzeugen. zuzerkleinern, rundet die Leis‐ tungsfähigkeit der Brecher ab.

Beispielanalyse

Eine Analyse des Herstellers zeigt bei einem Aufgabegut 32 – 300 mm einen Anteil von Sand 0 – 4 mm zwischen ca. 28 % – 64 % im Brechererst‐ durchgang. Bei der Zerkleine‐ rung von Überschusskörnungen

beispielsweise einer anderen La‐ gerstätte 8 – 16 mm erzeugt der‐ selbe Brecher 90 % 0 – 8 mm im Brechererstdurchgang. Weil sich die Zerkleinerung des Aufgabe‐ gutes von Anwendungsfall zu An‐ wendungsfall ändern können, unterstreicht der Hersteller die Beispielhaftigkeit der Werte für eine hohe Variabilität und Flexi‐ bilität seiner Rotorbrecher. §

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POWERSCREEN BEI CHRISTOPHEL

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ereits in der Vergangenheit hat man verschiedene Sieb‐ technologien getestet, meistens immer aber wieder festgestellt, dass die Kompostabsiebung nur mit einer Trommelsiebanlage zu bewerkstelligen war. Dabei hat‐ ten insbesondere diverse Grob‐ stücksiebanlagen immer das

Problem, dass sich das Unter‐ deck zusetzte. Nach ausführlichen Gesprä‐ chen mit Christophel, einer Be‐ darfsanalyse und diversen Sieb‐ versuchen entschieden sich bei‐ de Seiten schließlich, die Power‐ screen Warrior 2100 im Novem‐ ber 2016 nach Altlandsberg zu

bringen. Das Besondere an die‐ ser Anlage ist das 3‐Wellen‐Sys‐ tem. Durch die drei Siebwellen lässt sich die Anlage gut auf ver‐ schiedene Anforderungen an‐ passen: so ist der Hub (13 mm bis 16 mm) und der Siebwinkel (zwischen 30° und 60°) in Ver‐ bindung mit der Frequenz des Siebkastens so einstellbar, dass die sich daraus ergebende Wurf‐ parabel je nach Aufgabenstel‐ lung eine optimale Ausnutzung der 5 m langen Sieb¡läche ge‐ währleistet.

Ein Premiertrak R400X punktet jetzt in Lübeck Die stetige technische Weiterentwicklung ist für Firma Grabowski täglicher Vorsatz und sichert dem Unternehmen seit Jahrzehnten seine Marktposition. Seit 2009 wird auf dem jetzigen Firmengelände in Lübeck-Kücknitz Bauschutt und Betonabbruch recycelt. Jetzt hat das Unternehmen von Christophel einen neuen Backenbrecher des Powerscreen-Typs Premiertrak R400X übernommen.

Das Lübecker-Abbruchunternehmen Grabowski betreibt seit September die neueste Generation des erfolgreichen Einschwingen-Backenbrechers von Powerscreen – einen Powerscreen PT R 400X mit Seitenband, Überbandmagnet und verlängertem Austragsband.

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iele der generellen Vorzüge der neuen Maschine waren seit mittlerweile acht Jahren bekannt, denn die zuletzt von Christophel gelieferte Anlage ist immerhin schon die dritte Generation des EinschwingenBackenbrechers in der 45-t-Klasse. Merkmale, wie die hydraulische Überlastsicherung, die nicht nur den Brecher vor Fremdkörpereintritt

Bei der vereinbarten Vorfüh‐ rung der Maschine wurden im Unterdeck »B‐Harfen« mit einer Maschenweite von 15 mm einge‐ setzt. Diese simulieren quasi ei‐ ne Quadratmasche, und warten dabei dennoch mit dem Vorteil eines Harfensiebes mit dessen großer offenen Sieb¡läche auf. Im Oberdeck wurden Power‐ screen‐3‐D‐Siebe mit einer Ma‐ schenweite von 50 mm einge‐ baut. Dank dieser gelangen klei‐ ne Äste und andere längliche Be‐ standteile nicht durch das Sieb schützt, sondern auch die Bedienung und Wartung deutlich vereinfacht, kannte Firmeninhaber Bernd Grabowski schon von dem zuvor genutzten Typ XR400S. Trotzdem sei, so betont Christophel, an der neuen Serie des Premiertrak R400X so vieles verbessert worden, dass im Vergleich zum Vorgängermodell im Grunde kein Stein auf dem anderen geblieben sei. Der Gesamtaufbau der Anlage wurde überarbeitet: neuer Aufgabetrichter, neues Chassis, neues Raupenlaufwerk, neues Abzugsband, verbesserte Antriebsein-

CHRISTOPHEL

Seit rund 25 Jahren ist die Firma Kiesewetter aus Storkow in Berlin und Brandenburg im Bereich Abfallentsorgung und -aufbereitung bekannt. Seit geraumer Zeit gehört auch die Firma Berliner Ring Umwelt zum Unternehmensverbund. Am östlichen Berliner Ring wird Beton aufbereitet, Böden und Aushubmaterialien werden veredelt, Kompost wird hergestellt. Bisher siebte man dort mit einer Trommelsiebanlage. Bei den anfallenden Mengen stieß diese aber an die Leistungsgrenze, und auch die Herstellung anderer Fraktionen war nicht ohne weiteres möglich. Abhilfe bot eine Powerscreen Warrior 2100 – geliefert vom Lübecker Spezialisten Christophel.

CHRISTOPHEL

Leistungsstarker Alleskönner


Die Warrior 2100 überzeugte mit einem sauberen Siebergebnis, einer hohen Leistung und der Flexibilität einer PowerscreenGrobstücksiebanlage.

und können somit auch nicht als Verunreinigung im Endprodukt landen.

Praxistest vorzüglich gemeistert

Im November 2016 war es dann soweit: die Warrior 2100 wurde in Altlandsberg angeliefert und die Vorführung konnte beginnen. Bereits nach einigen Stunden Ar‐ beit war klar, dass nicht nur die Leistung, sondern auch das Er‐ gebnis ansprechend war. Die An‐ lage trennte das Aufgabemateri‐ al sauber – bei einer Leistung, die heit, neue Steuerung, und die Option für ein integriertes Nachsieb. So findet man am Aufgeber des PT R400X ein neues Verriegelungssystem für die Trichterwände, das eine vollständig ebenerdige Bedienung ermöglicht. Eine Wohltat für den Maschinenführer, genauso wie die verbesserte Bedienung der 2-Wege-Rutsche an der Vorabsiebung. Mit einfachen Handgriffen erfolgt deren Verstellung. Der nun doppelt so große Querschnitt des Ablaufkanals verarbeitet nach Anbieterangaben auch noch bindige Aufgabematerialien, ohne dass es zu Verstopfern kommt. Der Einsatz eines Blindsiebes unter dem Grizzly-Rost des Aufgebers wurde durch die Neukonstruktion überflüssig. Ein Vorteil beim schnellen Einsatzwechsel von »Vorabsiebung raus« zu »Vorabsiebung ins Produkt«. Zudem kommt hier beim PT R400X ein optimiertes Seitenband mit verbreitertem Gurt und verbesserter Rahmenkinematik zum Einsatz. Unverändert positiv wird die hydraulisch verstellbare Leitplatte un-

jede Trommelanlage in den Schatten stellt. Feinanteile wa‐ ren in der Mittel‐ und Überkorn‐ fraktion nicht mehr vorhanden. Bereits die erste Vorstellung im Kompost war überzeugend, genügte dem Kiesewetter‐Inha‐ ber aber noch nicht. In einem weiteren Test ging es dann da‐ rum, lehmigen Bodenaushub zu sieben. Auch diese Aufgabe meis‐ terte die Warrior 2100 anspre‐ chend und so ¡iel die Entschei‐ dung zu Gunsten der Anlage leicht. Ein weiterer Aspekt der Kaufentscheidung waren die vielseitigen Einsatzmöglichkei‐ ten der Anlage. Sämtliche auf dem Platz der Berliner Ring Um‐ welt be¡indlichen Materialien lassen sich mit der Maschine ver‐ arbeiten und veredeln. § ter dem Brecher von Bernd Grabowski bewertet. Freigebrochene Beton-Armierungen werden gurtschonend auf das Abzugsband gelenkt, das am PT R400X eine durchgängige Neukonstruktion zeigt. Neben der optionalen Bandverlängerung, die eine Abwurfhöhe von 4,1 m erreicht, ist das Austragsband nun annähernd ebenerdig absenkbar, um die Zugänglichkeit bei Reinigungs- und Wartungsarbeiten zu verbessern. Die Abdichtung vom verstärkten Gurt zum Bandrahmen wurde verbessert, was insbesondere im Recyclingeinsatz einen großen Vorteil darstellt. Wahlweise erfolgt der FE-Austrag des Überbandmagneten nun nach links oder nach rechts durch simples Umsetzen von Leitblech und Ablaufschurre. Die Steuerung des Brechers selbst wurde neben der lastabhängigen Motorsteuerung um eine optische Füllstandsonde ergänzt. Die durchgängige Auslastung der 1 100 mm x 700 mm großen Brechkammer ist damit bedienungsunabhängig sichergestellt. §

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Doppstadt-Siebmaschine SM 620 K Plus: Der über 7 m3 fassende Einfülltrichter kommt mit großen Aufgabematerialmengen zurecht, die dann über verlängerte Seitenund Heckbänder wieder ausgegeben werden. Pro Schicht soll die Maschine durch ihren großen Trichter und längere Ausgabebänder mehrere Arbeitsgänge einsparen.

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DOPPSTADT

Schüttkegelvolumen um 40 Prozent vergrößert Im Oktober ging im Umwelttechnikunternehmen Doppstadt die Siebmaschine SM 620 K Plus in die Serienproduktion. Die Entwicklung für die Mehrfraktionentrennung ist auf Effizienz ausgelegt: Ihr über 7 m³ großer Einfülltrichter fasst große Mengen an Aufgabematerial, das über verlängerte Seiten- und Heckbänder wieder ausgegeben wird. Die Maschine muss dadurch weniger häufig befüllt, die Schüttkegel müssen mit ihrem um nach Anbieterangaben 40 % erweiterten Volumen nur selten abgeräumt werden. Selbst beim Fahren ist die Maschine nicht zu bremsen: Ihre Trommel siebt weiter, der Recyclingprozess muss nicht unterbrochen werden.

SCHMIDT-DOMINÉ

D Mit der serienmäßigen Produktion der SM 620 K Plus komplettiert Doppstadt sein SiebmaschenPortfolio in hoher Fertigungsqualität.« Volker Mihr, Produktmanager bei Doppstadt

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ie neue SM 620 K Plus von Doppstadt kommt in unwirt‐ lichen Gegenden gut zurecht: Das Kettenfahrzeug liegt auf un‐ ebenem Untergrund sicher auf und kann seine Zugkraft gut ent‐ falten. Dirigiert wird die Maschi‐ ne über eine Fernsteuerung. »Mit der serienmäßigen Pro‐ duktion der SM 620 K Plus kom‐ plettiert Doppstadt sein Siebma‐ schen‐Portfolio in hoher Ferti‐ gungsqualität«, erklärt Volker Mihr, Produktmanager bei Dopp‐ stadt: »Alle Maschinen sind ex‐ trem leistungs‐ und wandlungs‐ fähig: Sie separieren so gut wie

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jedes Ausgangsmaterial in bis zu sechs Fraktionen und passen sich über den werkzeuglosen Austausch ihrer Elemente ¡lexi‐ bel jeder noch so komplexen An‐ forderung an.«

Als Hauptvorteil der Siebma‐ schinen‐Baureihe gilt aber ihre Ef¡izienz: Pro Schicht sparen die Maschinen mit ihrem großen Trichter und ihren langen Ausga‐ bebändern mehrere Arbeitsgän‐ ge ein, wie Doppstadt unter‐ streicht. Alle Maschinen ab der Modellreihe SM 518 Plus sind mit moderner Deutz‐Motoren‐ technik ausgestattet und erfül‐ len die EU‐weit geltenden Abgas‐ normen Stufe IIIB und IV sowie die EPA Tier 4 bzw. EPA Tier 4 ‐ ¡inal. §

Unternehmen Das Umwelttechnikunternehmen Doppstadt gilt als einer der führenden Anbieter innovativer Umweltlösungen. Das Unternehmen hat sich auf die Behandlung und Aufbereitung wiederverwertbarer Stoffe aus Abfall, Biomasse, Boden, Sand und Kies spezialisiert. Weltweit arbeiten 700 Beschäftigte an der Entwicklung von Maschinen, Verfahren und Lösungen. Die Unternehmensgruppe verfügt über ein Händlernetzwerk bestehend aus 42 Partnern in 45 Ländern. Das 1965 gegründete Unternehmen betreibt Standorte in Velbert, Wülfrath, Calbe, Wilsdruff und Wien sowie in Rockville (USA).


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BHS INNOVATIONEN

»Langsam hat der Markt verstanden, dass wir kein Spielzeug verkaufen, sondern Technik aus der Praxis für die Praxis«, sagt Florian Schmellenkamp, Leiter Geschäftsentwicklung über die einfache und robuste Siebtechnik von BHS Innovationen im Segment Gewinnung. Seit Ende Mai ist beispielsweise eine SBR 2 zur Absiebung von mehr als 1000 t Roh-Kies täglich im Kieswerk Werschau in Betrieb. Deren Vorabsiebung schützt eine stationäre Anlage vor größeren Steinen, die zuvor regelmäßig den Produktionsbetrieb zu Unterbrechungen zwangen.

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ens Ketter, Betriebsleiter des Kieswerks, musste Produkti‐ onsausfälle wegen Beschädigun‐ gen im Turbo‐Washer und Be‐ cherwerk beklagen. Nach drei Monaten Produktionsbetrieb mit der SBR 2 machen er und sein Team der BHS nun ein Kom‐ pliment: »Die SBR 2 war die bes‐

te Investition im Jahr 2017.« Sein Unternehmen hat den Produkti‐ onsprozess mit einer vorgeschal‐ teten Absiebung um einen Schritt erweitert. Vor der Aufgabe in die statio‐ näre Anlage wird die SBR 2 mit dem Roh‐Kies per Cat 966 be‐ schickt, der Feinanteil im Rück‐

Mit der »Kraft« der Radladerwaage zur optimalen Materialverwiegung

BHS INNOVATIONEN

Die Sandproduktion sichern

Beschickung der SBR 2 mit einem CAT 966 – seit Ende Mai im Dauereinsatz. wärtsgang aufgenommen und anschließend in die stationäre Anlage gegeben. Der Sensorbetrieb der elek‐ trisch betriebenen SBR 2 soll die Betriebskosten der Absiebung mit < 0,25 Euro/100 t besonders

gering halten. Mit einer Stunden‐ leistung, inklusive der Fahrtwe‐ ge, von rund 150 t bietet die SBR 2 ausreichend Kapazität um den Produktionsprozess mit vol‐ ler Leistung aufrecht zu erhalten – ohne Produktionsausfälle. §

Achenbach Hauben aus Metall für Förderbänder

O TAMTRON BEI DIETERICH + GRÄBER – Die Tamtron-Radladerwaagen der Power-Reihe machen es möglich, Material parallel zur Verladung schnell und effizient zu verwiegen. Die Basismodelle Power 100 und Power 200 bieten keine elektronische Datenübertragung, können jedoch jederzeit auf ein entsprechendes Power-Modell aktualisiert werden. Die Variante Power 300 USB erlaubt die Datenübertragung per USB-Stick, die Variante Power 300i via Internet und Power PC ermöglicht schließlich die Integration ins Funktionssteuerungs- und Logistikverwaltungssystem. Aktuell richtet Dieterich + Gräber das Augenmerk auch auf das Modell Power 50, das einen kostengünstigen Einstieg in die Radladerwiegetechnik verspricht.

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lle Power-Modelle sichern die Wiegedaten in einem Logspeicher, ebenso lassen sich wichtige Basisdaten wie Kunde oder Material hinterlegen. Das Modell Power 50 wurde für die Beladungskontrolle entwickelt; die Zielladung kann im Voraus an der Waage eingeben werden. Die Waage zeigt während des Beladens an, wenn das vorgebene Gewichtsziel erreicht ist. Positiver Nebeneffekt: Schäden durch Überladung wer-

Weltweit größte Haubenvielfalt.

Achenbach GmbH Metalltechnik - Lindestr. 10 | D 57234 Wilnsdorf Tel.: 02737 / 98630 | Fax: 02737 / 986310 Web: www.achenbach-siegen.de | E-Mail: info@achenbach-siegen.de

den verhindert. Ebenso lässt sich das Waagendisplay mit einer Wegfahrsperre oder einer Rückfahrkamera koppeln. Auch mit der Praxissituation des Schaufeltauschs kommt das Modell Power 50 des finnischen Anbieters zurecht – bis zu acht verschiedene Schaufelmodelle können kalibriert werden. Dieterich + Gräber bietet das Modell auch im Rahmen eines Leasingvertrages an. §

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FLEXCO

Viel Durchsatz bei wenig Staub Um im Kohlebergbau, in Stahlwerken oder in der Holzverarbeitung Materialverluste im Übergabebereich von Förderanlagen zu vermeiden, bietet Flexco verschiedene Seitenabdichtungssysteme an. Befestigungselemente kombiniert mit einer Seitenabdichtung isolieren das Schüttgut effektiv, ohne dabei die Banddecke des Gurts zu beschädigen. Damit können Betreiber die Staubentwicklung reduzieren und gleichzeitig den Materialdurchsatz erhöhen. Flexco liefert die leicht zu montierenden Seitenabdichtungsklemmen für unterschiedlich starke Beanspruchungen.

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Flexco liefert seine Seitenabdichtungsklemmen vom Typ Flex-Lok für unterschiedlich starke Beanspruchungen. Sie lassen sich von einer Person einfach montieren.

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eu sind die Flex‐Lok‐Seiten‐ abdichtungsklemmen, die Flexco individuell auslegt. Damit eignen sie sich für verschiedene Förderbandanlagen – selbst für große und schwere Übergabe‐ Anwendungen. Steht nur wenig Platz zur Verfügung, kann der Anwender die Flex‐Lok‐Mini‐ Klemmen einsetzen. Während bei der Standardversion die Di‐ cke der Gummidichtleiste 8 mm bis 25 mm beträgt, variiert sie bei der Mini‐Ausführung zwi‐ schen 8 mm und 16 mm. Flex‐ Lok lässt sich von einer Person einfach montieren, weil Klemm‐ platten die Haltestange der Gum‐ midichtleiste positionieren. Die Seitenabdichtungsklemmen von

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Löffelschmiede bietet Sonderlösung für den österreichischen Markt Ein von HS-Schoch auf Kundenwunsch gefertigter Felslöffel kommt im österreichischen Steinbruch zum Einsatz. Um die aus der Wand gesprengten größeren »Felsbrocken« aufzunehmen, wird ein spezieller Löffel benötigt.

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urch das große Öffnungs‐ maß und die ausgeschwun‐ genen Seitenwangen liegt das Ge‐ stein ideal im Löffel und kann leicht an den Brecher weiterge‐ geben werden. Auch Felsbro‐ cken, die größer bzw. breiter als

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Flexco können schräg oder senk‐ recht an der Anlagenkonstrukti‐ on angebracht werden.

Seitenabdichtungssystem

Das Flex‐Seal‐Seitenabdich‐ tungssystem ist eine dynami‐ sche Eindämmungseinheit, die die Ladezone parallel zum Band abdichtet. Das System ver‐ schließt Lücken, an denen Mate‐ rial überläuft, und mindert so den Staubeintrag. Probleme wie Bandschäden und ‐schie¡lauf sol‐ len damit erst gar nicht entste‐ hen. Die Dicke der Gummidicht‐ leiste variiert bei dieser Lösung zwischen 8 mm und19 mm. Mit dem RMC1‐Seitenabdichtungs‐ system verspricht Flexco eine nach eigenen Angaben kosten‐ günstige Lösung, die sich vor allem bei wenig Platz eignet. Für eine einfache Installati‐ on sind bei allen drei Flexco‐ Lösungen die Klemmbolzen so gestaltet, dass

sich der Klemmkeil um 360° dre‐ hen und verschließen lässt. Ein zusätzlicher Antivibrationsstift sichert die Klemmbolzen auch im sehr harten Betrieb. Montage‐ und Instandhaltungsarbeiten an den Seitenabdichtungssystemen können Service‐Techniker von den Seiten der Förderanlage aus vornehmen. Die einzelnen Kom‐ ponenten sind korrosionsge‐ schützt. Der Seitenabdichtungsgum‐ mi übt bei allen drei Systemen keine Zugkraft auf das Band aus. Damit kommt es zu keinem vor‐ zeitigen Verschleiß oder zu Rie‐ fen an der Banddecke. Mit den LRS15‐R und LRS15‐PU bietet Flexco Seitenabdichtungsgum‐ mis, die sich einfach installieren und schnell warten lassen. In Kombination mit den Befesti‐ gungselementen stehen sie für hocheffektive Lösungen. Für die Montage sind weder Schrauben, Muttern noch zusätzliche Spezi‐ alwerkzeuge erforderlich. §

Flexco verspricht mit dem RMC1-Seitenabdichtungssystem eine kostengünstige und platzsparende Lösung.

der Löffel sind, können dank der besonders ausgeschwungenen Seitenwangen transportiert wer‐ den. Da beim Kunden kein abrasi‐ ver Verschleiß vorliegt, hat sich die HS‐Schoch‐Konstruktion in Abstimmung mit dem Baggerfah‐ rer für ein Zackenmesser aus Hardox 500 entschieden. Durch die ¡lache Bauweise des Messers entsteht kaum Widerstand, so‐ mit ist kraft‐ und spritsparendes Arbeiten gewährleistet. Um den‐ noch der Belastung im Fels‐ einsatz Stand zu halten wurde das komplette Gefäß aus Har‐ dox 450 gefertigt. Ausgerüstet wurde der Löffel mit der in Öster‐ reich verbreiteten Schnellwech‐

selaufnahme BMT‐SW3. Der Fels‐ tie¡löffel wurde an die Bedingun‐ gen des Kunden angepasst. Mit ihm lassen sich nun der Durch‐ satz erhöhen und zugleich die Spritkosten sowie Ausfallzeiten minimieren. §

HS-SCHOCH

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Die Löffelschmiede von HS-Schoch wartet für einen Kunden in Österreich mit einem speziellen Felstieflöffel auf.


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HAVER & BOECKER

Mit Quadrat- und Rechteckmaschengeweben individuelle Einsatzaufgaben lösen

HAVER & BOECKER

Haver & Boecker bietet eine große Bandbreite an Standardgeweben nach ISO 14315 und ISO 9044. Verfügbar sind Quadrat- und Rechteckmaschengewebe sowie mit Ton-Cap und Egla-Max besondere Rechteckmaschengewebe. Angeboten werden auch die selbstreinigenden Siebböden »Flex-Mat High High Vibration Wire Screen« für eine Aufbereitung siebschwieriger Schüttgüter (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 8/17, Seite 56).

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enn präzise Trennschnitte von Siebgütern gefordert sind oder längliche Partikel he‐ rausgesiebt werden sollen, liegt der Einsatz von Quadratma‐ schen nahe. Für die Au¡bereitung gröberer Schüttgüter bestimmt die Kröpfung (Webart) das Sieb‐ verhalten. Beidseitig vorgekröpf‐ te Drahtgitter wie Doka‐Gewebe und ‐Gitter sorgen dank einer rauen dreidimensionalen Ober‐ ¡läche für ein gutes Umwälzen des Siebgutes. Das Material hat mehr Chancen, durch die Öffnun‐ gen zu gelangen und gesiebt zu werden. Zudem wird das Fein‐ korn schneller an die Siebober‐ ¡läche gefördert, sodass der Sieb‐ vorgang beschleunigt wird. Je schneller das Feinkorn gesiebt wird, desto mehr Fläche steht für die Siebung des kritischen Grenz‐ korns zur Verfügung. Bei besonders schweren und abrasiven Materialien können die Kuppen der Drahtkröpfun‐ gen aber schneller verschleißen als übrige Drahtbereiche. Dieser Effekt wird nach Anbieteranga‐ ben bei einseitig glatten Egla‐Git‐ tern ausgeschlossen. Die glatte Ober¡läche sorgt dann für einen

Quadrat- und Rechteckmaschengewebe.

gleichmäßigen Verschleiß auf dem Siebboden. Auf geneigten Siebmaschinen wirkt sich, so der Anbieter, die glatte Ober¡läche al‐ lerdings negativ auf die Siebef¡i‐ zienz aus. Das Siebgut läuft schneller über den Belag. Fein‐ gut gelangt langsam an die Sieb‐ ober¡läche, Körner haben weni‐ ger Chancen gesiebt zu werden. Deshalb rät der Anbieter Egla‐ Gitter bei siebschwierigen Mate‐ rialien nur auf Horizontal‐ Schwingsiebmaschinen einzu‐ setzen.

Rechteckmaschengewebe

Bei runden oder kubischen Parti‐ keln bietet sich der Einsatz von Rechteck‐ oder Langmaschenge‐ weben an. Ihre relativ große offe‐ ne Sieb¡läche steht für eine höhe‐ re Leistung bei geringerer Ver‐ stopfungsneigung. Liegt die lange Masche parallel zum Mate‐ rial¡luss, wird ein höherer Durch‐ satz erzielt. Liegt sie quer, wird ein genauerer Trennschnitt er‐ reicht. Je größer das Verhältnis von Länge zu Breite ist, umso ¡le‐ xibler ist das Drahtgewebe und desto besser der Selbstreini‐ gungseffekt.

Durchsatz und Standzeiten Standardmäßig haben Rechteck‐ maschen ein Seitenverhältnis von 1:3, es kommen die gleichen Drahtdurchmesser wie bei ent‐ sprechenden Quadratmaschen zum Einsatz. Die offene Fläche ist im Vergleich zur Quadratma‐ sche erhöht, was für einen größe‐ ren Durchsatz sorgt. Durch das geringere Flächengewicht redu‐ ziert sich jedoch die Lebensdau‐ er des Siebbodens. Hier bietet Haver & Boecker mit zwei Recht‐ eckmaschen Lösungen an. Ton‐Cap steht für Tonnage Capacity – ein Drahtgewebe aus feinen Rechteckmaschen im Län‐ ge‐zu‐Breite‐Verhältnis von 1:6 bis 1:15. Diese schlanke Ma‐ schenform erlaubt im Vergleich zu entsprechenden Quadratma‐ schen den Einsatz größerer Drahtdurchmesser. Während die offene Fläche in etwa gleich bleibt, ist das Flächengewicht mehr als doppelt so hoch, wo‐ durch Ton‐Cap‐Gewebe bei ähn‐ licher Durchsatzkapazität eine deutlich längere Standzeit errei‐ chen. Ton‐Cap‐Gewebe eignen sich nach Anbieterangaben in erster Linie für abrasive Materia‐ lien, wenn gleichzeitig eine mög‐ lichst lange Standzeit erzielt wer‐ den soll. Egla‐Max‐Gewebe stehen ne‐ ben einem hohen Flächenge‐

Besondere Rechteckmaschengewebe wie Egla-Max stehen für mehr Durchsatz und längere Standzeiten. wicht für extreme Maschenpro‐ portionen von bis zu 1:50 und verfügen über eine große offene Fläche. Gegenüber entsprechen‐ den Quadratmaschen ist der Drahtdurchmesser geringfügig höher, nur bei den feineren Spe‐ zi¡ikationen werden deutlich di‐ ckere Drähte eingesetzt. Das Flä‐ chengewicht und damit die Ver‐ schleißeigenschaften von Egla‐ Max und Ton‐Cap sind, so der An‐ bieter, vergleichbar bzw. werden verbessert. Um weiter einen gu‐ ten Verbund zwischen Kett‐ und Schussdrähten zu gewährleisten und die Stabilität des Siebbo‐ dens zu stärken, werden je Quer‐ drahtlage mehrere Schussdrähte in Egla‐Max‐Spezi¡ikationen ein‐ gewebt. Dank der großen offe‐ nen Fläche erhöhen sich Durch‐ satz und Kapazität der Siebma‐ schine. Durch die lange Masche sollen Steckkörner praktisch ausgeschlossen werden. Die ein‐ seitig glatte Fläche steht außer‐ dem für einen gleichmäßigen Verschleiß auf der gesamten Siebober¡läche. §

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SANDVIK MINING AND CONSTRUCTION

Kompakte Vielseitigkeit mit besten Referenzen

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er Großauftrag zum Wieder‐ au¡bau der Frauenkirche in Dresden ist einer der prestige‐ trächtigen in den Auftragsbü‐ chern der Sächsischen Sand‐ steinwerke in Pirna, ist doch Elb‐ sandstein ein nach wie vor ge‐ fragtes Werksteinprodukt. Im Moment stehen Auftragsliefe‐ rungen für das Berliner Stadt‐ schloss im Blickfeld der Gewin‐ nungstätigkeit. Für den Stadt‐ schloss‐Auftrag ist der eher grob‐ körnige Sandstein aus dem Stein‐ bruch Lohmen ebenso gefragt wie der etwas weichere aus dem Steinbruch in Reinhardtsdorf. Bei der Blockgewinnung spielen Sandvik‐Bohrgeräte die Haupt‐ rolle. Gleich fünf davon repräsen‐ tieren aktuell den Maschinen‐

SANDVIK MINING AND CONSTRUCTION

Das radmobile Sandvik-Außenhammerbohrgerät Commando hat eine Karriere zu verzeichnen, von der seine Entwickler wohl kaum zu träumen wagten. Beispiele seiner gereiften und gewachsenen Kompetenz liefert das im Vorjahr von Sandvik lancierte Modell Commando DC130Ri in anspruchsvollen Überund Untertageeinsätzen.

Bohrist Andreas Krause lenkt den allradangetriebenen Commando DC130Ri mit geradezu virtuoser Sicherheit per Fernbedienung über die steile Rampe auf seine Arbeitssohle. park des Betreibers. Zwei, ein Commando DC302 und ein neu‐ er DC130Ri, sind aktuell auf verschiedenen Sohlen im Stein‐ bruch Lohmen im Einsatz. Dabei punktet der DC130Ri mit Gelän‐ degängigkeit und Vielseitigkeit beim vertikalen und horizonta‐ len Reihenbohren auf. »Wir ha‐ ben kurzzeitig auch andere Fa‐ brikate getestet. Keines davon kam an die Erwartungen heran, die wir aus den Erfahrungen mit Sandvik‐Geräten hatten«, betont Uwe Jahr, Abteilungsleiter Ge‐ winnung und Produktion.

Der Commando DC130Ri mit optimiertem Schwerpunkt meis‐ tert auch steile Gefälle. Bohrist Andreas Krause lenkt das 3‐t‐Ge‐ rät zügig und mit virtuoser Si‐ cherheit per Fernbedienung über eine steile Rampe auf seine Arbeitssohle. Dort fährt er die Stützen aus und bohrt eine verti‐ kale Sprenglochreihe ab. Nur zwei bis drei Minuten dauert es, bis er ein Sprengloch mit Wasser‐ spülung niedergebracht hat und sich an das nächste macht. Be‐ reits mit dem Vorgängermodell Commando DC125 vertraut, stellte das Umlernen auf den in‐ telligenten Neuzugang für ihn kein Hindernis dar. »Die Bedie‐ nung ist zwar etwas anders, aber ein paar Stunden Einschulung genügten, um das komfortable Gerät zu beherrschen.« So arbei‐ ten sie nebeneinander, der Boh‐ rist und sein Helfer mit Roll‐ Over‐System, das beim Bohren der Horizontallöcher einen be‐ achtlichen Zeitgewinn ver‐ spricht.

Zuviel Hohlraum an der falschen Stelle

Insgesamt fünf Sandvik-Bohrgeräte sind in den Sächsischen Sandsteinwerken im Einsatz. Zwei, ein Commando DC302 und ein Commando DC130Ri, arbeiten derzeit zur Blockgewinnung auf verschiedenen Sohlen im Steinbruch Lohmgrund. 64

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Die ehemalige Kalisalzgrube Teutschenthal im Saalekreis wird heute als Versatzbergwerk für bergbaufremde mineralische

Abfälle betrieben. Eine Verfül‐ lung der einst im Kammerpfeiler‐ bau entstandenen Hohlräume zur Gefahrenabwehr ist wichtig. So etwas wie der Gebirgsschlag vom September 1996, in dessen Folge das gesamte Ostfeld der Kaligrube kollabierte, soll sich nicht wiederholen. Entspre‐ chend zügig wird die systemati‐ sche Hohlraumverfüllung voran‐ getrieben. Verantwortlich dafür ist das Unternehmen GTS Grube Teutschenthal Sicherung. Um bei der Verfüllung auch die zugefal‐ lenen Kammern und Gänge zu er‐ fassen, sicherte sich der Betrei‐ ber im Nachauftrag das Know‐ how der TS BAU. Gewappnet mit dem nötigen Wissenshinter‐ grund und der Unterstützung durch drei mobile Sandvik‐Bohr‐ geräte – zwei Commando DC125 und einem 130er‐Nachfolger – legen die Fachleute die zugefalle‐ nen Bereiche für die anschlie‐ ßende Verfüllung frei und weiten sie auf. Das hinzu gekommene Außenhammerbohrgerät Com‐ mando DC130Ri hat dabei im Un‐ tertageeinsatz rasch seine Quali‐ täten offenbart.

Aufgeräumter präsentiert

Ausgestattet mit einem energie‐ ef¡izienten Hydraulikhammer, ergonomischen Bedienelemen‐ ten und Staubabsaugung punk‐ tet der neue Commando auch dann, wenn gelegentliche Ton‐ einschaltungen zu durchörtern sind. So machte sich die Druckfol‐ geregelung von Vorschub und Schlag zur automatischen Anpas‐ sung der Bohrenergie an wech‐ selnde Gesteinsbedingungen ge‐ genüber dem einfachen Dreh‐ bohren im Vortrieb schnell in Leistung bezahlt. Die Roll‐Over‐ Bohrlafette wartet mit Flexibili‐ tät in schwer zugänglichen Berei‐ chen auf. Positiv bewertet wird auch, dass sich Verschlauchung und elektrische Verdrahtung am Ausleger im direkten Vorgänger‐ vergleich beim DC130Ri aufge‐ räumter präsentieren. In jeder Schicht werden Bohrlöcher für die Sprengarbei‐ ten gesetzt. Die Staubschutzman‐ schette liegt dabei eng an der Wand an und macht das luftge‐ spühlte Bohren zu einer saube‐


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L-TEAM

Optimiert für die Bohrleistung im harten Fels L-TEAM

ren Sache. Anschließend wird für die Hohlraumaufweitung oder die Erreichbarkeit zugefal‐ lener Kammern jeweils ge‐ sprengt. Sprenghauer Alexander Ackermann manövriert beide Commando‐Typen, den 125er und den 130er, sicher per Fern‐ bedienung auf der Sohle zum nächsten Einsatzort. Die älteren 125er‐Modelle setzen auf Zuver‐

Wir haben kurzzeitig auch andere Fabrikate getestet. Keines davon kam an die Erwartungen heran, die wir aus den Erfahrungen mit Sandvik-Geräten hatten.« Uwe Jahr, Abteilungsleiter Gewinnung und Produktion, Sächsische Sandsteinwerke GmbH

lässigkeit, das neue dockt an die Markentreue mit Leistungs‐ merkmalen an, die Nutzwert und Komfort weiter erhöhen sollen. Beim Bohren selbst assistiert das intelligente Bohrkontrollsys‐ tem. Der Sprenghauer weiß zu schätzen, dass die Bohrparame‐ ter bedarfsweise auch während des Bohrens verändert werden können und attestiert dem neu‐ en Commando ein Plus an Leis‐ tungsfähigkeit. TS‐BAU‐Bauleiter Jürgen Schrade lässt angesichts der gu‐ ten Erfahrungen auf »seine Com‐ mandos« nichts kommen. Unter‐ tagebohrgeräte mit gleicher Eig‐ nung hätte sein Unternehmen auch zu einem höheren Preis mit weniger Flexibilität kaufen kön‐ nen. So aber verfügt er über drei kompakte und vielseitige Model‐ le für den Untertageeinsatz, die am Ende auch noch für viele an‐ dere Arbeiten geeignet sind. Doch das ist Zukunftsmusik. Vor‐ erst bleibt untertage genug zu tun. §

Horizontalbohranlage Ditch Witch AT40.

Ditch Witch, ein Unternehmen der Charles Machine Works Company, bietet mit der neuen Horizontalbohranlage Jet Trac 40 All Terrain ein Modell an, das besonders die Effizienz beim Bohren und Steuern in hartem Fels erhöhen soll. Die Maschine wartet für den Einsatz auf harten Böden oder im Festgestein mit einem verbesserten, doppelstängigen All-Terrain-Bohrsystem auf.

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as Modell Jet Trac 40 All Ter‐ rain ist eine Weiterentwick‐ lung des Ditch‐Witch‐Felsbohr‐ systems, das sich seit 1998 mit der AT‐Familie einen Namen in Sachen Bohrleistung und leich‐ ter Steuerung gemacht hat. Die neu gestaltete, ausfahrbare Kabi‐ ne gewährt – klimatisiert und er‐

gonomisch konzipiert – auch ein breites Sichtfeld auf die Arbeits‐ vorgänge. Die Bohranlage gibt sich bei einer Stangenlänge von 4,5 m mit einer Gesamtlänge von ledig‐ lich 7,37 m sehr kompakt gebaut. Der Biegeradius liegt dank der 4,5‐m‐Doppelbohrgestänge bei nur 52 m (Normalbohrgestänge bei 45 m). Dadurch kann die AT40 mit einer Zugkraft von 18 t auch für beengte Baustellenver‐ hältnisse eingesetzt werden. Das Transportgewicht liegt bei rund 12,5 t.

»Wertvolle Einblicke in die Betriebsparameter«

»Maximale Bohrleistung und ef¡i‐ zientere Steuerungskontrolle machen die AT40 All Terrain zu einer branchenführenden, zu‐ verlässigen und kraftvollen Ma‐ schine«, betont Seth Matthesen als Ditch‐Witch‐Senior‐Produkt‐

Manager für Horizontalbohran‐ lagen. »Die Einheit erhöht nicht nur die Produktivität und Ar‐ beitskraft, sondern macht sich auch die Eigenschaften der nächsten Generation zu Nutze, wodurch sie wertvolle Einblicke in die Betriebsparameter bietet und damit die Produktivität, die Wirtschaftlichkeit und den Kom‐ fort des Bedieners bei jedem Auf‐ trag gewährleistet.« Das All Terrain System war‐ tet zudem mit einem verbesser‐ ten Rock‐Master‐Gehäuse auf. Die modulare Konstruktion macht das Gehäuse kompatibel für Bohrköpfe mit 2 »⁄½"‐ und 3,5"‐API‐Gewinde. Zudem unter‐ stützt eine spezielle Spindel‐ Fluss‐Konstruktion den leichte‐ ren und kostensparenderen Aus‐ tausch. Das neue Gehäuse bietet des Weiteren eine doppellagige Abdichtung mit Hochleistungsla‐ gern für eine erhöhte Lebens‐ dauer und geringen Wartungs‐ aufwand. Die Wartungsinterval‐ le sind im Vergleich zu den Vor‐ gängermodellen nun doppelt so lang. Die AT40 ist mit mehreren Gestängevarianten erhältlich. Das Sortiment umfasst die Ge‐ stänge All Terrain Flush, Power Pipe HD Fluid Miser II, Power Pipe HD Unlined und Forged HIWS1. Ein 160 PS starker Tier‐4‐Fi‐ nal‐Diesel von Cummins wirkt wie beim Standardmodell JT40 mit 178 kN Schub‐ und Zugkraft auf den Zahnstangenantrieb. Ei‐ ne höhere Bohref¡izienz wird durch das Zwei‐Geschwindig‐ keits‐Rotationsantrieb‐System erreicht, das 7 460 Nm Drehmo‐ ment liefert. Die Bohranlage war‐ tet zudem mit einer Mud‐Pumpe auf, um den Spülungs¡luss zu er‐ höhen (Durch¡luss: 265 l/min, Bohrspülungsdruck: 69 bar). §

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Abbruchtechnik L

HYUNDAI CONSTRUCTION EQUIPMENT

Kurzheckbagger ist der »Maschinenflotten-Star« in Bruchsal

HYUNDAI CONSTRUCTION EQUIPMENT

Rund 70 Mitarbeiter beschäftigt das Bruchsaler Unternehmen Jung, das sich mit den Geschäftsfeldern Abbruch, Containerdienst und Dienstleistungen rund um den Bau, einen guten Namen von Bruchsal nach Heidelberg und von Mannheim bis Karlsruhe gemacht hat. Gegründet wurde das Unternehmen vor 15 Jahren von Michael Jung. Sieben Hydraulikbagger sind im Maschinenpark – seit Juli ist das größte Gerät im Fuhrpark ein neuer Hyundai-Kurzheckbagger des Typs HX235 LCR mit Verstellausleger, Rubberpads und Oilquick-Schnellwechsler. Verkauft hat ihn der zuständige Hyundai-Händler ZWO aus Oberhausen-Rheinhausen.

Kuriosum: Hund Charlie fährt seit acht Jahren auf den von Herrchen Alex Breitner gesteuerten Baggern mit – Platz zwischen den Fußpedalen ist reichlich vorhanden. 66

Der Kurzheckbagger HX235 LCR von Hyundai mit 1,5 m3 Sortiergreifer beim Abbruch eines Einfamilienhauses in der Bruchsaler Innenstadt.

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etriebsleiter Ulrich Vollmer bemerkt zu dem neuen Star des Fuhrparks: »Wir haben das Gerät ohne größere Tests be‐ stellt. Abmessungen, Geräusch‐ entwicklung, Tragkräfte und Fahrerkabine passen bestens zu unserem Einsatzpro¡il.« Zu den ersten Aufgaben gehörte der Ab‐ bruch eines Einfamilienhauses auf einem beengten Grundstück in der Bruchsaler Innenstadt – hier bewährte sich das Kurzheck‐ konzept von Hyundai mit mini‐ malem Heckschwenkradius. Der neue 24 000 kg schwere HX235 LCR ist der leistungs‐ stärkste Kurzheckbagger im Hy‐ undai‐Programm. Er wird von ei‐ nem 136 kW starken Cummins‐ Motor angetrieben und wird pri‐ mär mit dem zweiteiligen 5 650 mm langen Verstellausle‐ ger geordert. An diesen Ausleger können Löffelstiele mit Längen von 2 000 mm bis 2 920 mm an‐ gebolzt werden. Mit 600 mm breiten Bodenplatten ist der Bag‐

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ger exakt 2 990 mm breit und kann problemlos auf jedem Tief‐ lader ohne Sondergenehmigung den Einsatzort wechseln. Jung orderte den Bagger mit Rubber‐ pads, weil die vielen innerstädti‐ schen Baustellen eine Schonung des Untergrundes verlangen. Da‐ zu Betriebsleiter Ulrich Vollmer: »Wir arbeiten verstärkt in Fuß‐ gängerzonen oder auf asphal‐ tierten Fahrbahnen, da ist der Schutz der Umgebung, die Scho‐ nung des Straßenbelages obers‐ te Priorität – das führt zu vielen zufriedenen Kunden und hat uns schon oft Folgeaufträge be‐ schert.« Jung lässt sämtliche Maschi‐ nen in den charakteristischen Farben Weiß und Rot lackieren – Partner hierfür ist der Industrie‐ Lackierbetrieb KPC‐Design in Oberhausen. Rund 72 Monate hält Jung die Maschinen im Fuhr‐ park, die dann rund 7 500 Stun‐ den abgeleistet haben und noch hohe Restwerte versprechen.

Digitale Zukunft Mit der HX‐Serie führte Hyundai auch ein von 7" auf 8" vergrößer‐ tes kapazitives Touchscreen‐Dis‐ play ein. Hier hat der Fahrer die Möglichkeit, zahlreiche Parame‐ ter in übersichtlichen und intui‐ tiv geführten Menüpunkten ein‐ zustellen. Zwei Ansichten und drei Modi sind abru¡bar. Neben Anzeigen und Schal‐ tern lassen sich viele Einstellun‐ gen einfach mit einblendbaren Schiebereglern bequem einstel‐ len und mit minimalem Aufwand anpassen. Zusätzlich be¡inden sich 18 konventionelle Tasten unter dem Display zum Aktivie‐ ren von Zentralschmierung, Standgas oder auch Arbeits‐ scheinwerfern. Das reaktions‐ schnelle Display ist blendfrei, vi‐ brationsarm und es lässt sich in Neigung und Drehrichtung frei einstellen. Zusätzlich lassen sich Informationen vom Smartphone per Wi¡i direkt auf das Display übertragen.


Um dem Fahrer ef¡izientes Arbeiten zu erleichtern, verfügt das Display über eine große far‐ bige Eco‐Anzeige. Farbige Bal‐ ken im Drehzahlmesser signali‐ sieren die Ef¡izienz – grüner Bal‐ ken bedeutet ef¡izientes Arbei‐ ten, rot entsprechend hoher Kraftstoffverbrauch und Ver‐ schleiß. Drei Arbeitsmodi – Eco, Standard und Power – sind in der Steuerung hinterlegt und lassen sich per Knopfdruck anwählen. In einer Bibliothek lassen sich per Touchscreen Ölmenge und ‐druck von bis zu 20 Anbaugerä‐ ten hinterlegen. Für besonders anspruchsvol‐ le Anbaugeräte lässt sich die hy‐ draulische Förderleistung durch das Zusammenschalten von zwei Pumpen steigern – auch die‐ se Kon¡igurationsdaten werden zusammen mit Druck und Öllie‐ fermenge im Hyundai‐System hinterlegt. Ein Feature, das be‐ sonders im Abbruch wichtig ist, wo permanent zwischen Ham‐ mer, Schere, Pulverisierer oder auch Sortierlöffel gewechselt

wird. Eine Rückfahrkamera ge‐ hört zur serienmäßigen Ausstat‐ tung, optional liefert Hyundai das System AAVM (Advanced Around View Monitoring) für ei‐ ne verbesserte Rundumsicht. Hierbei erscheint auf dem Dis‐ play eine 360°‐Rundumsicht, zusammengesetzt aus den Bild‐ informationen von vier Kameras. Mit dem Überwachungssystem IMOD (Intelligent Moving Ob‐ jects Detection) werden Objekte erkannt, die sich rund um den Bagger bewegen und auf dem Touchscreen visualisiert. Das Feinschwenken und eine Schwenksperre sind weitere Fea‐ tures der neuen Hyundai‐Bag‐ gersteuerung. Beim Feinschwen‐ ken kann besonders langsam und präzise gearbeitet werden – etwa im Rohrleitungsbau. Die Schwenksperre kann den Dreh‐ radius des Baggers begrenzen und auf Wunsch den Oberwagen komplett verriegeln. Letzt ge‐ nannte Funktion ist etwa bei ei‐ nem Straßentransport auf einem Tie¡lader wichtig. §

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KIESEL

Stark auf engem Raum Westermann Abbruch und Erdbau aus Kuppenheim bei Rastatt (BadenWürttemberg) ist ein noch junges Unternehmen, das mit einem gut ausgebildeten und jungen Team und einem Fuhrpark an HitachiMaschinen zahlreiche Leistungen im Erdbau, Abbruch und Recycling anbietet. Kürzlich wurde der Westermann-Maschinenpark um den Mobilbagger ZX135US-6 erweitert. Der neue Kompaktbagger musste sein Können sogleich auf einer herausfordernden Rückbau-Baustelle unter Beweis stellen.

Fakten Trend zum Kurzheckbagger > Hyundai Construction Equipment Europe hat sich dem Trend mit einer vergrößerten Bandbreite an Kurzheckbaggern gestellt. > Herzstück des Antriebsstranges ist ein Cummins-Stage IV-Motor. Zwei verstellbare Axialkolbenpumpen in Tandemausführung versorgen Hydraulik und Fahrwerk sowie Anbaugeräte mit einem variabel geregelten Ölfluss. Besonders in Europa ist der geteilte Ausleger gefragt. > Mit Verstellausleger und dem längsten Stiel erreicht der Kurzheck-Kettenbagger 6380 mm Schachttiefe, bis zu 11470 mm Einstechhöhe und bis zu 8540 mm Ladehöhe. > Zu den wichtigen Leistungsmerkmalen zählen: Öko-Anzeige, Intelligent Power Control (IPC), eine verbesserte variable Leistungssteuerung, vorwählbare Volumenstromregelung für Anbaugeräte, neues Kühlsystem mit höherem Luftdurchsatz, großer Lufteinlass mit Gitterabdeckung, optionales Rundumsichtsystem AAVM, strapazierfähiges Kühlmodul, verschleißfeste Bolzen, Buchsen und Polymerscheiben, Infotainment-Kabine, intelligentes Kontrollsystem, Wi-Fi Direct mit Smartphone, proportionale Zusatzhydraulik, einfacher Zugang zu DEF/Adblue-Versorgung, optionales Maschinenmanagementsystem HiMate, optionale Schwenksperre oder eine optionale Feinsteuerung für das Schwenken

Packt da an, wo wenig Platz ist: Der ZX135US-6 bewährt sich beim Teilabbruch an der Schule in Gaggenau-Rotenfels.

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ei einem Schulgebäude in Gaggenau‐Rotenfels musste im laufenden Betrieb ein ganzer Gebäude¡lügel abgebrochen und entsorgt werden. Innerhalb der Absperrungen war daher für Ma‐ schinen und Containermulden wenig Platz und damit wenig Handlungsspielraum für das Team – ein ideales Einsatzgebiet für die Hitachi‐Kurzheckmaschi‐ ne ZX135US‐6. Zudem sollte der ganze Ab‐ bruch so geräuschlos wie mög‐ lich vonstatten gehen, um den Unterricht in der Schule nicht mehr als notwendig zu stören. Der Einsatz von Meißel und Co.

musste also so stark wie möglich eingeschränkt werden. Der neue Hitachi wurde unter anderem dazu genutzt, die Holzkonstruk‐ tionen vom Gebäude herunter‐ zunehmen und zu zerlegen. Schnell und ef¡izient sortierte er die Abbruchabfälle in die bereit‐ gestellten Container‐Mulden. Hier zeigte sich der Chef des Un‐ ternehmens, der die Neuerwer‐ bung häu¡ig selbst fährt, höchst zufrieden. »Der Hitachi war sehr ¡lott im Abbruch, der Sortiergrei‐ fer ist dadurch, dass sehr schnel‐ le Bewegungen möglich sind, äu‐ ßerst ef¡izient, sodass wir gut vo‐ rangekommen und im Zeitplan

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KURT KRAEMER

Auch auf anderen Baustellen im Erdbau konnte der neue Kom‐ pakte bereits überzeugen: Zu‐ sammen mit dem UAM‐Anbau‐ verdichter HD800 verdichtet der ZX 135US‐6 überall da den Un‐ tergrund, wo andere Bagger auf‐ grund der beengten Platzverhält‐ nisse nicht mehr arbeiten könn‐

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CATERPILLAR BEI ZEPPELIN BAUMASCHINEN

Vom Feinen zum Groben und umgekehrt Für gewöhnlich kommt erst der Abbruch, dann der Aushub und schließlich geht es weiter mit der Erschließung. Das Remagener Familienunternehmen Wahl nahm den umgekehrten Weg. »Wir kommen aus dem Feinen und machen nun das Grobe mit«, so Florian Wahl, der als Geschäftsführer den kaufmännischen Bereich verantwortet. Damit erklärt er nicht nur die Entwicklung vom Tief- über den Erdbau bis hin zum Abbruch, sondern auch die oberste Maxime, der man sich von Beginn an unterordnete: Qualität. »Wenn es im Abbruch nicht immer bis auf den letzten Zentimeter genau zur Sache gehen mag, erfordert der Tiefbau akribisches Arbeiten. Darauf sind wir von Anfang an trainiert, weil dies unser Anspruch und der Anspruch unserer Kunden ist. Daher haben wir die Messlatte sehr hoch angesetzt«, macht sein Bruder Tobias Wahl deutlich, der als Geschäftsführer den technischen Part übernimmt. Inzwischen tritt der Betrieb als Firmengruppe auf und hat sich eine Umstrukturierung verordnet. Einen nicht unwesentlichen Beitrag leisten dabei in technischer Hinsicht diverse Baumaschinen der Marke Caterpillar.

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Vielfältig einsetzbar: Der Kurzheckbagger wird mit verschiedenen Anbaugeräten zum Multitalent in engen Räumen. ten. Wichtig ist für Westermann auch die Verfügbarkeit und Verlässlichkeit der Fahrzeug¡lot‐ te und die kompetente Betreu‐ ung durch den Kiesel‐Service so‐ wie durch Kiesel‐Vertriebsleiter Kurt Krämer: »Der Service von Kiesel ist einfach ›Bombe!‹ De‐ ren Flexibilität ist durch die vie‐ len Standorte in ganz Deutsch‐ land unschlagbar.« §

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us der Tie¡bau Wahl GmbH wurde 2016 die Wahl‐Grup‐ pe. »Wir wollten uns breiter auf‐ stellen und Missverständnissen vorbeugen, da sich das Hauptge‐ schäft nicht alleine auf den Tief‐ bau beschränkt. Bauherren und Projektentwickler bekommen bei uns alles aus einer Hand und haben somit nicht vier bis fünf verschiedene Partner, die an ei‐ nem Projekt arbeiten, was häu¡ig mit ein Grund dafür ist, dass Feh‐ ler oder Mehrkosten entstehen«, betont Tobias Wahl. Zusammen mit seinem Bruder versteht er sich als Baudienstleister. Sie füh‐ ren die Holding samt den Spar‐ ten Tief‐ und Erdbau, Abbruch, Logistik inklusive der Ver‐ und Entsorgung sowie dem Recyc‐ ling in Form von Au¡bereitung. Dafür betreibt das Unternehmen eine Bauschuttdeponie und Ver‐ wertungsanlage samt entspre‐ chender Brech‐ und Siebanlagen. Sie produzieren Recycling‐Bau‐ stoffe, die weitgehend für die ei‐

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genen Baustellen verwendet werden. Weil das Geschäft mit der Ver‐ und Entsorgung immer mehr und anspruchsvoller wird, soll dieser Bereich personell mit einem weiteren Geschäftsführer verstärkt werden, der sich um das Stoffstrommanagement kümmert. Darüber hinaus unter‐ hält man ein 20 000 m² großes Schüttgutlager. Julian Wahl, dritter Sohn von Hans‐Peter Wahl und seit 2007 ZEPPELIN

Kiesel-Service punktet

Abbruch des Bürobaus »Berliner Freiheit« in Bonn. Dort hatte ein Cat-Kettenbagger des Typs 336D UHD Longfront mit einer Reichweite von 21 m seinen Einsatz.

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geblieben sind«, betont Marc Westermann. Insgesamt outete er sich als Hitachi‐Fan: »Diese Marke ist einfach ausgereift, die Maschinen von Hitachi sind für mich technische Vorreiter.« Seine Maschinen werden sei‐ nen Anforderungen exakt ange‐ passt, so hat er beispielsweise auch Kameras am Baggerstiel, um auch in Bereichen außerhalb des Sichtfelds arbeiten zu kön‐ nen und auf den Dächern der Schule beispielsweise die Bitu‐ men‐Bahnen ablösen zu können.

im Unternehmen tätig, hat nach seiner kaufmännischen Ausbil‐ dung und seiner Ausbildung zum Tief‐ und Straßenbauer im Oktober 2015 als Bauleiter die Koordination, Überwachung und Qualitätskontrolle der Bau‐ projekte übernommen. In Zu‐ kunft soll er in die Geschäftsfüh‐ rung einsteigen und den Tie¡bau mitverantworten. Hans‐Peter Wahl hatte im Jahr 2000 die Ge‐ schäftsführung für die damali‐

Die drei Brüder Tobias (li.), Florian (2. v. re.) und Julian Wahl (re.) nehmen von Christof Decker von der Zeppelin-Niederlassung Koblenz weitere Cat-Kettenbagger des Typs 330F LN in Empfang.


gen Johann Balthasar Wahl Sand‐ und Kiesgruben von seinem Va‐ ter übernommen. Zehn Jahre später wurde daraus die Tie¡bau Wahl GmbH. Heute zählt die Be‐ legschaft rund 100 Mitarbeiter. »Unser Vater hat uns immer ma‐ chen lassen und sich inzwischen aus dem operativen Geschäft zu‐ rückgezogen. Natürlich steht er voll hinter uns«, betonen Florian und Tobias Wahl unisono.

Abbruch in Bonn

Während viele Abbruch¡irmen irgendwann den Aushub bis auf die Fundamente samt der Er‐ schließung mitanbieten, kamen im Fall von Wahl Abbruch und Sa‐ nierungen erst später dazu, ma‐ chen aber inzwischen einen Großteil des Geschäfts aus. Abzu‐ lesen an den jüngst realisierten Projekten, wie dem Abbruch des Bonner Bürogebäudes »Berliner Freiheit«, das Platz für ein neues Hotel machen musste. Dort hatte ein Cat 336D UHD Langfront mit 21 m Reichweite seinen Einsatz.

Der Rückbau von sieben Etagen erfolgte an einem wichtigen Ver‐ kehrsknotenpunkt der Bundes‐ stadt. Das erforderte Fingerspit‐ zengefühl, um das 5 400 m² gro‐ ße Gebäude von oben nach un‐ ten abzutragen, und wegen der Anwohner ein extra Schall‐ schutzgutachten. Emissionen zu vermeiden, ob Erschütterungen, Geräusche oder CO₂, führt bei der Wahl‐Gruppe zu kontinuier‐ lichen Investitionen. Der An‐ spruch dabei: zeitgemäß aufge‐ stellt zu sein. Das haben die bei‐ den Firmenchefs von dem Fir‐ mengründer, ihrem Opa über‐ nommen, der 1958 den ersten Seilbagger anschaffte, um nicht mehr alles mühsam mit dem Spa‐ ten machen zu müssen. Neue Technik ist für die heu‐ tigen Unternehmer Wahl eine Grundvoraussetzung für ihren Qualitätsanspruch. Diese muss auch der Maschinenpark erfül‐ len. Kürzlich wurde ein Paket neuer Cat‐Minibagger der Typen 303.5E CR und 305.5E CR erwor‐

ben, 2016 bereits 15 Neumaschi‐ nen, die Christof Decker von der Koblenzer Zeppelin‐Niederlas‐ sung lieferte. Hierzu zählen zehn neue Cat‐Radlader, wie die 906M und 908M, sowie die Minibagger 308E CR, die Stampffußwalze CP74B, die Bagger 330F LN und 336F LN XE mit Hybridtechnik, ausgerüstet mit 2D‐Maschinen‐ steuerung Grade Control und ei‐ ner integrierten Waage. »Mit der Waage haben wir 100 %‐ige Si‐ cherheit, damit wir Lkw nicht überladen«, berichtet Florian Wahl. Dass Christof Decker als verantwortlicher Leiter Ge‐ brauchtmaschinen für das Ver‐ triebs‐ und Servicezentrum Rhein‐Main‐Saar das Unterneh‐ men bei Neumaschinen betreut, hat sich mit der Zeit entwickelt. »Unser Lieferant muss unsere Anforderungen genau kennen, so wie es Christof Decker tut, der Angebote darauf abstimmt. Durch jahrelange Expertise und enge Zusammenarbeit weiß er, was wir benötigen, sodass bei

uns Neu‐ und Gebrauchtmaschi‐ nen eng miteinander verzahnt sind«, stellen die beiden Brüder heraus. Für sie stehen Qualität und Zuverlässigkeit an erster Stelle. »Diese Kriterien erfüllen nicht nur Neu‐, sondern auch unsere Gebrauchtmaschinen und des‐ halb sind sie für das Unterneh‐ men ebenfalls interessant. Über‐ dies sind sie kurzfristig verfüg‐ bar, weisen wenig Betriebsstun‐ den auf und bieten Sicherheit über die CCU‐Garantie. Damit konnte ich überzeugen«, meinte Christof Decker. Das mündete in der Vergangenheit in die An‐ schaffung eines gebrauchten Cat‐ Longfrontbaggers des Typs 336D UHD, in die Kettenbagger 314D LCR und 329E sowie in die Radlader 906H, 907H und 950K plus einer Cat‐Raupe des Mo‐ dells D6N. Im laufenden Jahr wurde in weitere Gebrauchte der Modell‐ reihen 329E LN, 324E LN sowie 314D LCR investiert. §

simex.it

simex.it DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

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Nach dem Sprengsignal sackte die Straßenbrücke in sich zusammen.

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MAX WILD

Kontrollierter Abbruch am Alpenrand Die Kreisstraßenbrücke zwischen Blaichach und Burgberg im Oberallgäu ist im September gesprengt worden. Die Vollsperrung der B 19 konnte nach ersten Aufräumarbeiten der Firma Max Wild wie geplant am folgenden Morgen aufgehoben werden.

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m 19.30 Uhr ertönte das Sprengsignal und kurz da‐ rauf sackte die 164 m lange Stra‐ ßenbrücke, die über Iller und B 19 führte, in sich zusammen. Für die Sprengung wurden

165 kg Sprengstoff benötigt. Reisch Sprengtechnik hat dabei Sprengpatronen eingesetzt, die mit etwa 500 m Zündschnur ver‐ bunden und mit gelatineartigem Sprengstoff gefüllt wurden. Um

die Staubwolken zu reduzieren, wurde die Brücke mit 3 000 m² Flies abgedeckt. Ebenso wurden auf der Straßenbrücke bis zu 950 kg schwere Sprengschutz‐ matten ausgelegt. Auf der B 19 hatte das Abbruchteam von Max Wild Fallbetten aus Kies aufge‐ schüttet, die Schäden an der Bun‐ desstraße verhinderten und die auftretenden Erschütterungen dämmten.

Die 200 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, THW und DLRG vor Ort haben den Gefah‐ renbereich in einem Radius von 200 m um die Abbruchstelle ab‐ gesperrt. So wurde auch die B 19 zwischen Immenstadt und Sont‐ hofen von Freitagabend 18 Uhr bis Samstagmorgen 6 Uhr ge‐ sperrt. Den ausgewiesenen Zuschauerbereich bei Ortwang, im sicheren Abstand zur Ab‐ bruchstelle, nutzten zahlreiche Schaulustige und feierten eine »Sprengparty«.

»Keine Probleme mit Personen im Gefahrenbereich«

»Der ausgewiesene Zuschauer‐ bereich hat super funktioniert. Wir hatten dadurch keine Proble‐ me mit Personen im Gefahrenbe‐ reich. Es war eine beeindrucken‐ de Sprengung und das Team hat tolle Arbeit geleistet«, betont Max‐Wild‐Bauleiter Max Fus. Die Aufräumarbeiten begannen di‐ rekt nach der Sprengung. Das Bauunternehmen aus dem rund 50 km entfernten schwäbischen Berkheim hat in der Nacht von Freitag auf Samstag die Iller so‐ wie die B 19 mit sechs Baggern freigeräumt. Die Vollsperrung konnte dadurch um 6 Uhr am Samstagmorgen aufgehoben werden. Der angefallene Beton‐ bruch wurde in den folgenden beiden Wochen au¡bereitet und abgefahren. §

MAX WILD

Mit sechs Baggern wurden in der Nacht die Iller und die B 19 freigeräumt.

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bessere Verdichtung!

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Ein Abbruchgerät feiert seinen 50. Geburtstag Schwarzwald ansässige Unternehmen Darda ist fĂźr seine ausgeklĂźgelten hydraulischen Spezialabbruchgeräte seit Jahrzehnten bekannt. In diesem Jahr gibt es einen ganz besonderen Grund zum Feiern – vor 50 Jahren kam das DardaStein- und Betonspaltgerät auf den Markt.

W

ie Burkhard Darda, Sohn von Helmut Darda und damit Nachfolger des Wegbereiters des Darda Stein- und Betonspaltzylinders, betont, Âťbedarf es schon einem besonderen Geist und viel Herzblut, eine solch bahnbrechende Erfindung umzusetzen. Das hat meinem Vater damals einige schlaflose Nächte bereitet. Solch ein schĂśpferischer Einfall ist etwas ganz Besonderes und trägt unsere Firma bis heute.ÂŤ Das Darda-Stein- und Betonspaltgerät ist ein handgehaltenes Abbruchgerät, das durch hydraulischen Druck jegliche Gesteinsart und selbst Beton kontrolliert spaltet. Angetrieben durch ein Hydraulikaggregat gibt es heute vier BaugrĂśĂ&#x;en, passend zur jeweiligen Aufgabenstellung. Die Idee, solch ein Werkzeug zu entwickeln, kam damals durch den Kontakt des mittlerweile verstorbenen Vaters zu einem Steinbruch, so weiĂ&#x; Burkhard Darda heute noch. Dort hatte man nach einer LĂśsung gesucht, das Eintreiben von Handkeilen durch ein hydraulisches Gerät maschinell zu ersetzen. So machte sich Helmut Darda an die Entwicklungsarbeit und konnte irgendwann mit seiner neuartigen Idee, dem Âťhydraulischen SpaltprinzipÂŤ, die Produktivität in den SteinbrĂźchen um ein Zigfaches erhĂśhen. Weltweite Patente wurden erteilt. Zunächst wurde das Spaltgerät fĂźr den Felsabbruch konzipiert, bald aber schon erfolgten auch erste erfolgreiche Einsätze im Bereich des Betonabbruchs. Die

Erfindung bot eine echte Alternative zu Sprengstoff. So hatte auch Atlas Copco von der Erfindung mitbekommen und bot dem Erfinder UnterstĂźtzung im weltweiten Vertrieb an. Die langjährige Erfahrung gilt nach wie vor als Garantie fĂźr die Qualität und Einzigartigkeit des Darda-Spaltgerätes. Es Ăźberzeugt vor allem dann, wenn ein konventioneller Abbruch mit groĂ&#x;en Maschinen, bei dem Staub, umherfliegende Splitter, ErschĂźtterungen, Abgase und Lärm entstehen wĂźrden, ausgeschlossen ist. ÂťHeute sind wir hauptsächlich in der Abbruchbranche unterwegs. Mit den ständig wachsenden BedĂźrfnissen und Anforderungen in diesem Gewerbe Schritt zu halten, stellt uns täglich vor neue HerausforderungenÂŤ, unterstreicht Burkhard Darda. ÂťFunktionsprinzip und das Grundgerät sind gleichgebliebenÂŤ So hat man, nach der NeugrĂźndung des Unternehmens im Jahr 1993 und dessen Umwandlung von einer KG in eine GmbH, mit der Entwicklung und dem Bau einer Betonzange begonnen. 1997 kam dann das erste Anbaugerät in der Geschichte Dardas auf den Markt. Seither entwickeln und produzieren die TĂźftler aus dem Schwarzwald neue Anbaugeräte fĂźr Minibagger und spezielle Abbruchroboter und bedienen so einen Nischenmarkt mit weltweitem Absatz. Das Unternehmen zählt heute rund 60 Mitarbeiter. Der vor 50 Jahren gelegte Grundstein und der seither gute Ruf des Gerätes setzen sich bis heute aber fort. Entgegen dem Trend gelingt es dem Abbruchgerätehersteller, die Produktqualität und den Nutzen des handgefĂźhrten hydraulischen Stein- und Betonspaltgerätes zu halten. ÂťAm Gewicht in Relation zur Spaltkraft konnten wir in der Zwischenzeit Einiges optimierenÂŤ, so

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Der Erfinder des bis heute legendären Stein- und Betonspaltgerätes, Helmut Darda. Hier in den 1970er-Jahren vor dem Hauptsitz in Blumberg ‌

DARDA

O DARDA – Das in Blumberg im

‌ und sein Sohn und heutiger technischer DardaGeschäftsfĂźhrer Burkhard Darda an gleicher Stelle. Seit 50 Jahren schreibt das hydraulische Stein- und Betonspaltgerät Erfolgsgeschichte. Burkhard Darda. ÂťAber das Funktionsprinzip und das Grundgerät sind gleichgeblieben und nach wie vor sehr gefragt.ÂŤ Die neueste Entwicklung aus dem Hause Darda ist ein maschinengefĂźhrter Steinspaltzylinder, der das Spaltprinzip mit der MĂśglichkeit zum Anbau an ein Trägergerät, wie Bagger oder Abbruchroboter, vereint. §

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TYROLIT

TYROLIT

Neue Brücke binnen sechs Wochen wieder abgetragen

Mitarbeiter der Firma Bohr-Tec bei den Vorbereitungen für die Schneidearbeiten am Fundament mit dem Tyrolit Wandsägeblatt WSM*** mit Ø 2200 mm. Rechts ist der Abtransport der 15 t schweren Brückenteile zu sehen.

Wegen eines Statikfehlers musste die Litzbrücke in Vorarlberg (Österreich) drei Monate vor Fertigstellung wieder komplett abgetragen werden. Bei der Berechnung der Brücke, die als Teil der Silbertaler Straße Schruns mit Bartholomäberg verbinden soll, wurde zu wenig tragfähiger Stahl berücksichtigt. Eine Prüfung des Straßenbauamtes Vorarlberg ergab, dass die Brücke zwar nicht vom Einsturz bedroht gewesen wäre, dem Schwerverkehr allerdings nicht standgehalten hätte. Somit stand die Entscheidung fest: Die Brücke muss komplett rückgebaut und neu errichtet werden. Mit dem Abtrag der Brücke wurde die lokale Firma Bohr-Tec, Spezialist für Kernbohrungen und Betonschneidearbeiten aus Klaus, vom Land Vorarlberg beauftragt. Geschäftsführer Peter Gortano von Bohr-Tec blickt auf eine 17-jährige Zusammenarbeit mit Tyrolit zurück und entschied sich daher, die Rückbauarbeiten mit Maschinen und Werkzeugen des Tiroler Unternehmens durchzuführen.

G

ortano schätzt an Tyrolit‐ Produkten vor allem »das Preis‐Leistungsverhältnis, die Qualität und die Flexibilität der Systeme« und bewertet die Pro‐ dukte und Serviceleistungen von

Tyrolit mit »besser geht es nicht«. Als größte Herausforde‐ rungen bei diesem Projekt nennt der erfahrene Vorarlberger Rück‐ bau‐Pro¡i das eng gesteckte Zeit‐ fenster von sechs Wochen sowie

den hohen Armierungsgrad der Brücke. Die einzelnen Arbeits‐ schritte wurden daher vorab sorgfältig geplant und getaktet. In einem ersten Arbeits‐ schritt wurde die Stepp‐Platte

der Fahrbahn von den Widerla‐ gern getrennt, um anschließend Teile des Fundaments mittels der auf Schienen verlegten Tyro‐ lit‐Wandsäge Hydrostress FZ‐4S abzutragen. Damit die notwendi‐ ge Schnitt‐Tiefe von 1,5 m er‐ reicht werden konnte, musste sich Bohr‐Tec langsam heranar‐ beiten und in vier Etappen die Größen der Wandsägeblätter von Ø 1 200 mm bis zum größ‐ ten verfügbaren Tyrolit‐Wandsä‐ geblatt mit Ø 2 200 mm steigern. Während der Schneidearbeiten war es notwendig, das größte Diamantsägeblatt mit neuen Seg‐ menten zu bestücken. Die Ser‐

Fakten Tyrolit-Produkte beim Rückbau der Litzbrücke > Seilsäge SB: Mit einem großen Seilspeicher (15,5 m) auf engem Raum bietet sich die Tyrolit-Hydrostress-Seilsäge für große Schnittflächen an. Zudem steht der Mehrfachrollenantrieb für eine hohe Leistungsfähigkeit. > Seilsäge WCH8***: Die Seilsäge – mittlerweile ist das Nachfolgemodell WCH14*** erhältlich – steht für schnelles, sicheres und einfaches Arbeiten durch Direktmontage der Seilsäge an der Schneidefläche und kommt bei Baukörpern mit einem Umfang von bis zu 6 m zum Einsatz. > Antrieb PPH40RR***: Die 4-stufige Antriebsregelung sichert eine optimale Schnittgeschwindigkeit. Die Funkfernbedienung sorgt für Bewegungsfreiheit und das Potenziometer für einen seilschonenden Sanftanlauf/Softstart. > Antrieb PPH20RR***: Der Tyrolit-Hydrostress-Antrieb verspricht durch eine 2-stufige Regelung eine ideale Arbeitsgeschwindigkeit für ein vielfältiges Anwendungsspektrum. > Wandsäge FZ-4S: Die Tyrolit-Hydrostress-Wandsäge ist das »Arbeitstier« unter den hydraulischen Wandsägen des österreichischen Anbieters. Die Verwendung des Schnelltrennflansches am Schwenkarm erlaubt einen einfachen, schnellen Blattwechsel und erleichtert die Verwendung für Bündigschnitte.

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> Diamantsägeblatt WSM**-Deep Cut: Das Wandsägeblatt punktet durch seine Schnittgeschwindigkeit in Kombination mit hoher Lebensdauer und ist bis zu einem Durchmesser von 2200 mm erhältlich. > Diamantsägeblatt WSL***: Das Wandsägeblatt wird als Qualitätswerkzeug für höchste Ansprüche und maximale Tyrolit-Seilsägesystem SB im Einsatz. Wirtschaftlichkeit angeboten. Die lasergeschweißten Segmente stehen für höchste Sicherheit. > Bohrkrone CDL***: Mit der Nassbohrkrone sind ein universeller Einsatz und eine problemlose Kernentfernung möglich. > Sägeseil DWM**-C: Das galvanische Sägeseil ist für Beton geeignet. Mit einer langen Lebensdauer und seiner Laufruhe bietet es sich als kostengünstige Lösung für Standardanwendungen an.


INDECO

vicekette von Tyrolit machte es möglich, dass das fertig bestück‐ te Werkzeug nach zwei Stunden wieder einsatzbereit war. Gorta‐ no bezeichnet dies als »›For‐ mel 1‹ im Baugewerbe«. Ziel des nächsten Arbeitsab‐ schnittes war es, die Brücke für den Abtransport in ca. 15 t schwere Einzelteile zu zerlegen. Hierzu wurden Kernbohrungen durchgeführt, damit das Tyrolit‐ Sägeseil DWM***‐C in die ge‐ bohrten Löcher eingeführt wer‐ den und den Baukörper um‐ schlingen konnte, um anschlie‐ ßend die Betonteile zu schnei‐ den. Um die Seilsägearbeiten schnellstmöglich durchzufüh‐ ren, wurde parallel mit drei Tyro‐ lit‐Hydrostress‐Systemen gear‐ beitet: mit zwei SB‐Seilsägen (Antrieb PPH40RR***) sowie ei‐ ner Seilsäge WCH8*** (Vorgän‐ germodell der WCH14***) mit Antrieb PPH20RR***. Das Dia‐ mantseil arbeitete sich dabei mit einer Geschwindigkeit von 23 m/s und einem Arbeitsdruck von 120 bar durch den Beton. In 60 Minuten Arbeitszeit konnte eine Schnittleistung von 3,44 m² erzielt werden. Der Mehrfachrol‐ lenantrieb der Seilsägen erleich‐ terte dem Team ein präzises Ar‐ beiten auf der räumlich begrenz‐ ten Brücke. In der dritten und letzten Rückbauphase wurden die 24 herausgeschnittenen, ca. 15 t schweren Betonteile an je vier Anschlagspunkten befestigt und mit dem Teleskop‐Kran abtrans‐ portiert. §

Beim Rückbau des Kernkraftwerks Zion in Illinois setzt der Rückbau-Spezialist Manafort Brothers auf Indeco-Hämmer. Unterstützung erhalten die Hämmer von einem Pulverisierer und einer Schere – ebenfalls aus dem Hause Indeco.

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INDECO

Langer und komplexer Kernkraftwerk-Rückbau Abbruchtechnik von Indeco spielte eine entscheidende Rolle beim Rückbau des Kernkraftwerks Zion in Illinois (USA). Die Arbeiten führte das auf dieses Einsatzfeld spezialisierte Unternehmen Manafort Brothers aus.

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as 1973 in Betrieb gegange‐ ne und aus zwei Reaktoren bestehende Kraftwerk liegt am Ufer des Michigan‐Sees, ca. 64 km von Chicago entfernt. Vor 20 Jahren war es zu einem verse‐ hentlichen, aber folgenfrei ge‐ bliebenen Abschalten eines Re‐

aktors gekommen. Weil eine Wiederinbetriebnahme zu kost‐ spielig gewesen wäre und der zweite Reaktor bereits abge‐ schaltet war, wurde die Strom‐ produktion eingestellt. Bis Ende 2026 wird nun seit einigen Jah‐ ren der gesamte Bereich als »Green¡ield« wieder in den Zu‐ stand versetzt, den er vor dem Kraftwerksbaus hatte. Die Stilllegung begann 1998 mit der Entfernung des Nuklear‐ brennstoffs und der Sicherung der Brennstäbe. Im Jahr 2011 starteten die Dekontaminations‐ und Abrissarbeiten der Gebäude,

die mit 200 spezialisierten Mitar‐ beitern pro Jahr insgesamt rund zehn Jahre in Anspruch nehmen dürften, die Gesamtkosten des Rückbaus werden auf ca. 1 Mrd. US‐Dollar geschätzt. Für den Ab‐ riss der Gebäude aus Stahlbeton und Stahl dürfen ausschließlich mechanische Verfahren ange‐ wendet werden. Sprengstoff schied aus, um eine unkontrol‐ lierte Freisetzung von verseuch‐ tem Staub zu vermeiden. Beim beauftragten Unter‐ nehmen Manafort Brothers aus New Britain (Connecticut) han‐ delt es sich um einen Anbieter

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Indeco an gefühlt »jeder Ecke«

mit einer fast 100‐jährigen Ge‐ schichte. Der Rückbau begann im und mit dem Turbinen‐ und Generatorengebäude, anschlie‐ ßend folgten die beiden Reaktor‐ türme, später ein Gebäude in dem die Hilfsanlagen unterge‐ bracht waren. Für so anspruchs‐ volle und komplexe Abrissarbei‐ ten muss ein Unternehmen nicht nur alle Sicherheitsbedingungen erfüllen, sondern auch über an‐ gemessene Maschinen und Werkzeuge verfügen. Die lange Dauer der Baustelle, die Abmes‐ sungen und Festigkeitswerte der Bauten aus Stahlbeton und Stahl, wie auch die Notwendigkeit, ei‐ ne angemessene Produktion zu gewährleisten, haben insbeson‐ dere eine sorgfältige Beurteilung der für die Abrissarbeiten einge‐ setzten Werkzeuge erforderlich gemacht. Manafort kam danach zu dem Entschluss, ausschließ‐

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Auf der Baustelle arbeiten zwei HP 25000 (in Europa als HP 18000 am Markt – Arbeitsge‐ wicht 11,054 t, Werkzeug 250 mm für Bagger zwischen 60 t und 140 t), drei HP 13001 (Europa: HP 9000 – Arbeitsge‐ wicht 5 t, 15 000 J, Bohrer 195 mm für Bagger zwischen 39 t und 80 t) und ein HP 8000 (Europa: HP 5000 – Arbeitsge‐ wicht 3,15 t, Werkzeug 160 mm, 8 000 J, für Bagger zwischen 27 t und 50 t), angebaut an einen Bag‐ ger mit langem Abrissarm. Im Einsatz waren auch eine Schere des Typs ISS 30/50 und ein dreh‐ barer Pulverisierer des Modells IRP 1250. Die Werkzeuge wer‐ den oft gleichzeitig verwendet, wenn auch an verschiedenen Stellen der Baustelle, und einige sind außerdem seit mehr als ei‐ nem Jahr ständig im Einsatz.

113 000 Tonnen Schutt

Bis zum Abschluss der Arbeiten rechnet John Carville, Bauleiter für Manafort Brothers, mit mehr als 113 000 t Schutt, die regelmä‐

FRD

Hydraulikhämmer wollen mit dauerhafter Leistung aufwarten Die Hydraulikhämmer der Großhammer-Serie FXJ von FRD haben sich seit ihrer Einführung 2014 in allen Bereichen von Abbruch und Recycling bewährt. Traditionelles Know-how, Erfahrung und technisch hoher Standard des japanischen Herstellers Furukawa Rock Drill sollen dabei den Abbruchwerkzeugen die Qualität geben, um mit dauerhafter Leistung zu punkten.

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ptimale Auslastung der Ge‐ räte, gesteigerte Leistung und Zuverlässigkeit – Anforde‐ rungen an den Abbruch der heu‐ tigen Zeit. FRD hat eine Hydrau‐ likhammer‐Serie mit gesteiger‐ tem Leistungsgewicht im Markt positioniert. Ein gewichtredu‐

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ziertes Schlagwerk mit hoher Schlagenergie unterstützt eine noch größere Brechkraft. Bei der FXJ‐Baureihe hat sich FRD das Ziel gesetzt, ein System mit weni‐ ger Wartung, minimalen Ausfall‐ zeiten, einem reibungslosen Ab‐ lauf auf der Baustelle und höhe‐

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ßig per Zug zu einem Endlager in der Wüste von Utah transpor‐ tiert werden. »Außer dem Beton muss man natürlich auch die tau‐ senden Tonnen eisenhaltigem und nicht eisenhaltigem Materi‐ al berücksichtigen, das nach dem Abriss übrigbleibt«, so Carville. Die zurückzubauenden Beton‐ schüttungen waren zwischen 1 m und 4 m dick, mit Beweh‐ rungsdurchmessern von 32 mm oder 36 mm mit durchschnitt‐ lich engem bis sehr engem Gitter. Die größten Dicken ¡inden sich in den baulichen Anlagen, die in fast 18 m unter der Geländeober‐ kante liegen und in denen die Pumpanlagen des Kühlwassers aus dem Michigan‐See unterge‐ bracht waren, sowie in den Bau‐ teilen des Gebäudes für die Vor‐ räte des Nuklearbrennstoffs und natürlich in den Fundamenten. Solche Dicken verlangen eine er‐ hebliche Leistungsfähigkeit der Maschinen und Werkzeuge, wie auch Carville unterstreicht: »Wir haben bereits die Kraftwerke Connecticut Yankee und Maine Yankee rückgebaut. Dennoch hatte ich noch nie Stahlbeton mit Druckfestigkeitswerten von 60 MPa bis 90 MPa (8,7 Kpsi bis 13 Kpsi) angetroffen. Deshalb war die Wahl der Hämmer und

rer Beanspruchung zu verwirkli‐ chen. Ein breiteres Band des Öl‐ bedarfes unterstützt den Einsatz an einer Vielzahl von Trägergerä‐ ten. Ein Hammermodell kann entsprechend an mehr Trägerge‐ räten verwendet werden als ein vergleichbares älteres Modell, was die Geräteauslastung erwei‐ tert. Dank neuem Monoblock‐ Design werden keine Zuganker benötigt. Die FXJ‐Serie bietet sieben Hydraulikhammer für kleinste Trägergeräte von 9 t bis zu schwersten Trägergeräten bis 75 t. Der FXJ375 liegt im mittleren Bereich der Großham‐ mer‐Serie und ist mit seinem Dienstgewicht von 2 600 kg für Trägergeräte von 25 t bis 42 t ge‐ eignet. §

der anderen Abrisswerkzeuge ausschlaggebend.« Die Entschei‐ dung pro Indeco sei nicht nur in den positiven Erfahrungen mit dem HP 8000 begründet gewe‐ sen, sondern auch das Ergebnis eines sorgfältigen Vergleichs mit anderen Herstellern. »Die bei‐ den HP 13001 sind die Modelle, die wir am meisten verwenden, aber natürlich können wir mit den beiden HP 25000 die schwierigsten Situationen meis‐ tern. Der HP 25000 verfügt über eine erhebliche Leistung und ist mit seinen 25 000 Joules der pro‐ duktivste und leistungsfähigste Hammer heute auf dem Markt«, unterstreicht Carville. Manch‐ mal sei der HP 25000 die einzig sinnvolle Alternative zur Spren‐ gung. Bei allen Modellen habe man eine hohe Zuverlässigkeit und erhebliche Lebensdauer der Bohrer festgestellt. »Ein Zeichen, dass die dafür verwendeten Werkstoffe denen aller anderen Komponenten des Hammers in nichts nachstehen«, so der Bau‐ stellenleiter. Auch der Pulverisie‐ rer und die Schere hätten hervor‐ ragende Produktionsergebnisse geliefert. Vor allem der drehbare Pulverisierer habe ein günstiges Leistungs‐Abmessungsverhält‐ nis gezeigt. §

FRD

lich Indeco‐Hämmer zu verwen‐ den, zusammen mit einem Pulve‐ risierer und einer Schere, beide ebenfalls von der Marke Indeco.

FRD-Hydraulikhammer FXJ375 für Trägergeräte von 25 t bis 42 t.


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KEMROC

Im Projekt »Sedelhöfe« entsteht gegenüber dem Ulmer Hauptbahnhof ein neues Einkaufs- und Wohnquartier. Hierfür musste zunächst veraltete Infrastruktur weichen. Beim Abbruch einer viergeschossigen Tiefgarage verwendete das Spezialabbruch-Unternehmen Prünstner erstmals ein Kemroc-Schneidrad des Typs DMW 220. Damit wurden die mächtigen, teilweise stark bewehrten Betonstrukturen in Rekordzeit zerkleinert – und zudem besonders geräuscharm.

garage beseitigt werden musste. Den Zuschlag für das anspruchs‐ volle innerstädtische Abbruch‐ projekt erhielt das Spezialunter‐ nehmen Prünstner aus dem na‐ he gelegenen Ichenhausen. An‐ statt mit Hammer und Schere zerlegte dessen 40‐t‐Bagger mit‐ hilfe eines Kemroc‐Schneidra‐ des des Typs DMW Erwetor 220 auch stärkste Betonstrukturen fachgerecht in Stücke.

FALKO HAUSS

18 m hohe, stark armierte Betonwände

Mit enormem Tempo wurden die stark armierte Betonwand sowie die dahinter stehenden Bohrpfähle mit dem Kemroc-Schneidrad durchtrennt.

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er Erfolg von Prünstner, ei‐ nem kleinen, renommierten Unternehmen für Abbruch und Entkernung, beruht darauf, mit besonderen Methoden besonde‐ re Aufgaben zu lösen. Etwa im Ju‐ ni gegenüber des Ulmer Haupt‐

BAUSCHUTT

bahnhofs, wo das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Züblin Spezialtie¡bau eine schlüsselfer‐ tige Baugrube für ein neues Ge‐ schäfts‐ und Wohnquartier mit dem Namen erstellt und hierfür zunächst eine ausgediente Tief‐

Eine Tiefgarage ist naturgemäß eine massive Betonkonstruktion. Zunächst waren denn auch der Baggerfahrer sowie selbst der Firmenchef Karl Prünstner se‐ nior skeptisch gewesen. Den‐ noch hatte dieser probeweise das Kemroc‐Schneidrad ange‐ mietet und auf die Baustelle lie‐ fern lassen. Dort hatten seine Fachkräfte bereits die Zwischen‐ decken der ehemaligen Tiefgara‐ ge auf klassische Weise mit Bag‐ gern, Hämmern und Scheren ent‐ fernt. Nun waren noch die 18 m hohen, stark armierten Beton‐ wände, eine überschnittene Bohrpfahlwand dahinter sowie die armierte Bodenplatte darun‐ ter zu beseitigen. Sein gesamter Abbruch‐ und Erdbauauftrag war anspruchsvoll: Neben den

KEMROC (2)

Schneidrad zerkleinert Tiefgarage in Ulm

Zunächst unvorstellbar, aber die Maschine durchtrennte mit Leichtigkeit und bei mäßigem Verschleiß die bis zu 30 mm dicken Bewehrungseisen.

97,1Dezibel (A)

Im Vergleich zum Hydraulikhammer, welcher auf der Baustelle einen Lärmpegel von 107 dB(A) verursachte, arbeitete das Schneidrad mit maximal 97,1 dB(A) und war damit leiser als der Bagger selbst! Betonelementen waren auch 180 000 m³ Erdaushub zu besei‐ tigen – nach einem knapp bemes‐ senen Zeitplan sowie überdies inmitten der Donaustadt auch möglichst geräuscharm.

Alle Beteiligte überzeugt

Man konnte sich zunächst nicht vorstellen, dass die Maschine die bis zu 30 mm dicken Beweh‐ rungseisen durchtrennen könn‐ te. Aber schon beim ersten An‐

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Das Abbruch- und Erdbauunternehmen Prünstner verwendete zum Abbruch dieser Tiefgarage erstmals ein KemrocSchneidrad ERW 220.

setzen zog der Baggerfahrer in lediglich einer halben Stunde ei‐ nen 13 m langen, 100 cm tiefen Schnitt in die bewehrte Wand‐ scheibe plus Bohrpfahlwand. Da‐ nach waren alle Beteiligten über‐ zeugt und zerlegten die Tiefgara‐ ge fachgerecht in Stücke: Zu‐ nächst wurde die bewehrte In‐ nenwand von oben nach unten in

etwa 4 m breite Streifen ge‐ schnitten, die anschließend von einem 100‐t‐Bagger umgewor‐ fen und mit Hammer und Schere

ßelt sowie im dritten Schritt die bewehrten Bohrpfähle abge‐ hämmert und für die Nachzer‐ kleinerung per Hammer und Schere umgelegt. Schließlich wurde noch die 60 cm bis 80 cm dicke Bodenplatte mit einer Ge‐ schwindigkeit von 2 m pro Minu‐ te in rund 4 m x 4 m große Stücke zerschnitten, die anschließend umgedreht und auf Bauschutt liegend nachzerkleinert wurden.

nachzerkleinert wurden. Im zweiten Schritt wurden die schon halb durchtrennten, unbe‐ wehrten Bohrpfähle kleingemei‐

Schneller, lärmarmer City-Einsatz

und Systemlösungen entwickelt und fertigt. Nur sechs Monate nach dem Start der Zusammenarbeit 2014 gab es den ersten einsatzbereiten Prototypen; seit 2015 sind die Produkte im Einsatz.

Neben einer Verlagerung des Lastschwerpunkts näher an den Schnellwechsler wurde auch der Aufbau der Schere grundsätzlich geändert, um eine höhere Schneidkraft zu erzielen. Hier spielen die Hydraulikzylinder von Liebherr ihre Vorteile aus: Für die Genesis-Scheren entwickelten die Fachleute bei Liebherr in Kirchdorf eine ZylinderFamilie, die gänzlich ohne Schweißnähte auskommt, um maximale Stabilität zu erzielen. Die massiven Freiform-Schmiedeteile, anstelle einer gefügten Stange, werden im Liebherr-Werk präzise nachbearbeitet. Auch die Verbindung von Kolben und Stange ist dank eines, von Liebherr entwickelten, Ringspannsystems besonders widerstandsfähig und im Vergleich zu konventionellen

Besonders zeitsparend zeigte sich im Abbruchbetrieb, dass

Liebherr-Hydraulikzylinder für die Schrottscheren von Genesis

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O LIEBHERR – Schrottscheren sind das Mittel der Wahl, wenn es um das Zerkleinern von Eisen und anderen Metallen geht. Einer der Premium-Hersteller im Schrott- und Abbruchscherensegment ist Genesis im süddeutschen Memmingen. Für eine neue mobile Schrottschere, die auch bei vergleichsweise kleinem Trägergerät hohe Schneidkraft besitzt, greift der Hersteller auf robuste, kompakte und langlebige Hydraulikzylinder aus dem Hause Liebherr-Components Kirchdorf zurück.

Zylinder-Montage in die Schrottschere bei Genesis in Memmingen.

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er Stahl ächzt kurz und gibt doch widerstandslos nach, als sich das Maul der Schrottschere in die armdicken Träger gräbt und kraftvoll zubeißt. Stück für Stück zerlegt der Baggerführer auf einem Schrottplatz im italienischen Bergamo das einst so stabile Bauteil und führt es seiner finalen Bestimmung zu – der Wiederverwertung. Möglich macht diese effektive Schrottbearbeitung die Kombination aus einer kräftigen mobilen Schrottschere, einem Modell der GXT-Serie von Genesis, und der Materialumschlagmaschine LH 40 von Liebherr. Waren bislang für derartige Arbeiten große Geräte und große Werkzeuge nötig, bietet Genesis mit der neuen Generation mobiler Schrottscheren eine Lösung, um auch kompaktere Trägergeräte mit hoher Schneidleistung auszustatten. Zentrales Bauteil der neuen GXTScheren sind Hydraulikzylinder. Kernanforderungen an diese Komponente in dieser Anwendung sind Belastbarkeit mit hohen Drücken bis zu 345 bar und das gleichzeitige Erreichen hoher Zyklusgeschwindigkeit. Fündig wurden die Verantwortlichen von Genesis nicht weit von ihrem europäischen Firmensitz im benachbarten Kirchdorf, wo Liebherr Components jährlich rund 50 000 Hydraulikzylinder, Dämpfer

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Gemeinsame Entwicklung bei vorgegebenem Design »Wir haben bei der Neuentwicklung der GXT-Serie alle bisherigen Komponenten und Lieferanten auf Herz und Nieren geprüft. Bei LiebherrComponents in Kirchdorf haben uns das jahrzehntelange Know-how im Bereich Baumaschinen, der hochwertige Herstellungsprozess und die Serviceleistungen überzeugt«, sagt Roman Pohl, Director of Operations bei Genesis. »Gemeinsam haben wir uns dann Gedanken darüber gemacht, wie der Hydraulikzylinder beschaffen sein muss, damit er in unsere Schrottscheren passt und seinen Zweck erfüllt.« Denn zu Beginn des gemeinsamen Projekts stand das Design der GXT-Serie bereits fest. »Unsere Aufgabe war es, den neuen Zylinder so zu gestalten, dass er nicht nur in rauen Einsatzumgebungen zuverlässig arbeitet, sondern dass er gleichzeitig in das neue Scherenkonzept passt und die Kräfte optimal nutzt«, weiß Sven Weckwerth, Sales Manager für Hydraulikzylinder.


LIEBHERR / MICHELE BRANCA PIERO FASANOTTO

angemietetem Schneidrad ha‐ ben wir in zehn Minuten mehr geschafft als mit zwei Baggern und Hydraulikhämmern in einer Stunde. Die Verschleißkosten betru‐ gen rund 20 Euro pro Fräsmeter – eine mit dem Hammereinsatz vergleichbare Größe. Dagegen war der Fräsbetrieb unvergleich‐ bar leiser: Im Vergleich zum Hy‐ draulikhammer, der auf der Bau‐ stelle einen Lärmpegel von 107 dB(A) verursachte, arbeite‐ te das Schneidrad mit maximal 97,1 dB(A) und war damit leiser als der Bagger selbst!« §

Befestigungssystemen eine ideale Verbindung für auftretende Lasten. Zur Wartung und Reparatur – beispielsweise zum bequemen Austausch von Verschleißteilen wie Dichtungen – kann der Kolben wie üblich einfach gelöst werden. »Es gibt viele Zylinder, die unseren hohen Druckanforderungen standhalten – aber nicht mit dieser hohen Zyklenzahl. Die Kompetenz von Liebherr erstreckt sich dabei sowohl auf die Konstruktion und Entwicklung, aber auch auf die Fertigungskompetenz«, sagt Roman Pohl von Genesis. »Dabei ist das Grundmaterial ebenso entscheidend wie die eigene zerspanende Fertigung und Bearbeitung der Guss- und Freiformteile, die für unsere Kunden einen echten Mehrwert bieten.«

hat schneller Ersatz Priorität. Diese Versorgungssicherheit bietet Liebherr dem Hersteller Genesis und dieser wiederum seinen Kunden. »Das ist ein starkes Argument, das wir unseren Anwendern vortragen können«, sagt Martin Wirth, Director of Sales und Projekt-Verantwortlicher bei Genesis für AOM Rottami. Dort sind seit Jahren diverse Umschlagmaschinen von Liebherr im Einsatz. Auf dem Schrottplatz werden ausgediente Krane, Betonmischer oder auch Tanks mithilfe einer stationären Schere zerkleinert. Um diese einfacher zu bestücken, suchte AOM Rottami nach einer Möglichkeit, die großen Teile vorher grob zu zerkleinern. Die Lösung war eine zusätzliche mobile Abbruchmaschine, bei der ein schneller Wechsel der Anbauten möglich sein sollte. »Die Kombination aus LiebherrUmschlagmaschine und GenesisSchrottschere mit integriertem Liebherr-Hydraulikzylinder war für den Kunden die ideale Antwort auf seine Herausforderung«, weiß Wirth. Inzwischen werden in allen Modellen der GXT-Reihe die Liebherr-Zylinder verbaut. Hierfür entwickelten Liebherr-Components Kirchdorf und Genesis zwölf Zylindertypen, die auf dem gleichen skalierbaren Konstruktionsprinzip basieren. §

»Not am Mann« gibt es nicht Weil Schrottscheren häufig an Schlüsselstellen zeitkritischer Projekte zum Einsatz kommen, ist ein Ausfall aus wirtschaftlicher Sicht dramatisch. Entsprechend müssen die Komponenten über Jahre hinweg reibungslos funktionieren. Und sollte doch ein Wartungsfall auftreten,

Genesis-Schrottschere im Einsatz an der Materialumschlagmaschine LH 40 von Liebherr.

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MB CRUSHER

Hochwasserschäden in Dresden vergessen machen Mindestens bis zum Jahr 2019 wird kein Auto mehr die Augustusbrücke in Dresden überqueren. Bereits im 17. Jahrhundert erbaut, wird die Brücke im Rahmen einer Komplettrestaurierung auf ihre ursprüngliche Struktur zurückgebracht, um die vom Elbhochwasser im Jahr 2013 verursachten Schäden zu reparieren. Nur Radfahrer und Fußgänger sowie sämtliche Arbeitsmaschinen dürfen in der Bauphase auf und über die Brücke – auch eine Fräse von MB Crusher war bereits im Einsatz.

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ie aus neun Bögen bestehen‐ de Augustusbrücke ist 390 m lang. Sie verbindet die Dresdener Altstadt mit deren Neustadt und ist eine der ältes‐ ten Elbüberquerungen. Für ihre Restaurierung sind 23 Mio. ver‐ anschlagt. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Brücke nur noch von Fußgängern überquert werden dürfen. Eine Anbaufräse des Typs MB‐R800 für Bagger von 10 t bis 22 t hat einige Monate auf der der

MB CRUSHER

nach dem Zerschneiden der Be‐ tonstrukturen der Bewehrungs‐ stahl schon großenteils in contai‐ nerfertigen Stücken vorlag. Der Beton ließ sich aus den einzel‐ nen, hohl auf Bauschutt liegen‐ den Betonstücken rationell und zeitsparend davon abtrennen, in einem Mobilbrecher auf Korn‐ größe 0/45 nachzerkleinern und von der Baustelle weg als Straßenbaumaterial verkaufen. »Kraftvoll und leise, robust und effektiv« umschreibt Karl Prünstner senior die Arbeitswei‐ se des Kemroc‐Schneidrads. »Mit unserem 40‐t‐Bagger plus

Eine Anbaufräse des Typs MB-R800 leistete wertvolle Hilfe.

FULL-LINER NER

ffür ür

ABBRUCHWERK ZEUGE BOHRTECHNIK


Vor historischer Kulisse auf der historischen Augustusbrücke im Einsatz.

Betriebsmaschine angeforderte Hydraulikleistung und den Kraft‐ stoffverbrauch reduzieren hilft.

Baustelle der Augustusbrücke gearbeitet – montiert an einem Liebherr‐Baggermodell 918. Die Fräsarbeiten wurden in zwei Phasen durchgeführt. Zu‐ erst wurde mit der MB‐Fräse an den diagonal verlaufenden Fu‐ gen der Brücke gearbeitet, um die Dehnungsfugen zu lösen. Dies war eine der heikelsten Pha‐ sen, da bei dem Vorgang die Struktur nicht beschädigt wer‐ den durfte. Anschließend kam die MB‐R800 zum Einsatz, um Teile des Zements zu entfernen, der die Brückenbögen füllte, wo‐ bei auch bis zu 3 m tief gegraben wurde. Nach Abschluss der Fräs‐ arbeiten wird die Arkade mit neuem Zement gefüllt und der begehbare Teil mit Steinen ge‐ p¡lastert werden, die früher die alte Struktur bildeten. Die MB‐R‐ Palette besteht aus drei Model‐

Das eingesetzte Direktantrieb‐ Twin‐Motor‐System erlaubt eine unterschiedliche Verteilung der Kraft der beiden Zahnköpfe. Die Leistung der beiden Trommeln wird abhängig von der Festigkeit des Materials reguliert und die auf den Baggerarm übertrage‐ nen Vibrationen werden absor‐ biert. Die beiden Trommeln las‐ sen sich direkt auf der Baustelle abbauen, ein mühsamer Trans‐ port der gesamten Fräse in eine Servicewerkstatt ist nicht not‐ wendig. Mit einer Fräse können auch unterschiedliche – sowohl harte als auch weniger feste – Material‐ typen bearbeitet werden. Im Ein‐ satz ist lediglich, in Abhängigkeit vom zu fräsenden Material, zwi‐ schen einer Variante mit mehr oder weniger Zähnen (low und full set) zu wählen. §

Unterschiedliche Kraftverteilung

len: das kleinste Modell MB‐R700 arbeitet mit Baggern von 6 t bis 13 t, das in Dresden eingesetzte und 1 t auf die Waa‐ ge bringende Modell MB‐R800 ist für Bagger von 10 t bis 22 t ge‐ eignet, das größte Modell MB‐ R900 bietet sich für Bagger von 19 t bis 35 t an.

Die auch unter Wasser ein‐ setzbaren MB‐Fräsen verfügen über ein integriertes Sicherheits‐ system, das eingreift, wenn die Baggerparameter nicht korrekt eingestellt sind. MB verbaut in der Fräse eine Hydraulikanlage des Typs AAA+ mit integriertem Power Booster, die die von der

MB-Fräseinsatz in Mexiko In Mexiko-Stadt musste ein altes Fabrikgebäude Platz machen für ein neues Einkaufszentrum. Im Einsatz vor Ort war auch eine Fräse des Typs MB-R800 aus dem Hause MB Crusher. Betrieben wird die Fräse des italienischen Herstellers vom mexikanischen Unternehmen Pilotec SA de CV.

Bau der Mauern auch freigelegter Felsboden musste noch abgeschliffen werden – eine Aufgabe für die MB-Fräse MB-R800. Die auf einen 20-t-Cat-Bagger montierte Fräse entfernte binnen zwei Wochen den gesamten überstehenden, ehemals unterirdisch gelege-

nen Mauerteil. Auf den Bau einer weiteren Verstärkungswand konnte verzichtet werden. Daher entstanden auch keine weiteren Kosten und der Bau des neuen Einkaufzentrums konnte innerhalb der vom Auftraggeber gesetzten Fristen abgeschlossen werden. §

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Beim Feinschliff für Schlitzmauern kommt in Mexiko eine Fräse des Typs MB-R800 von MB Crusher zum Einsatz. Die auf einen 20-t-Cat-Bagger montierte Fräse entfernte binnen zwei Wochen einen ehemals unterirdisch gelegenen Mauerteil.

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MB CRUSHER

ach dem Teilabbruch der alten Fabrik wurde die Baugrube für das künftige Einkaufszentrum ausgehoben und entsprechende Schlitzwände errichtet, um ein Nachrutschen des umgebenden Bodens in die Baugrube zu verhindern. Nach dem Errichten der Schlitzwände standen die Mitarbeiter des ausführenden Unternehmens Pilotec vor einem Problem: Beim


Ein Italiener mit Erfolg in den USA – gemeinsam mit seinem Besitzer seit ßber 20 Jahren.


RÄDLINGER

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RÄDLINGER

Schlagkräftiges Löffelpaket für den Abbruch Rund 330000 m³ Abbruchmaterial und 20000 m³ Erdarbeiten bewältigt das Unternehmen Fischer Weilheim mit seiner Sparte Abbruch beim Rückbau eines teils sechsstöckigen Bürogebäudes seit Herbst 2016 in Filderstadt bei Stuttgart – im Einsatz ist dabei auch Technik von Rädlinger.

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äglich sind auf der Abbruch‐ baustelle vier bis fünf Ketten‐ bagger im Einsatz, um die Bau‐ substanzen zu separieren sowie die 4‐Achser und die Sattelzüge mit dem abzufahrenden Materi‐ al zu beladen. Beton und Stahl verlangen den Maschinen und den Anbaugeräten einiges ab. Hans‐Ulrich Kling, Meister der Bau‐ und Landmaschinenwerk‐ statt ist u. a. zuständig für den et‐ wa 120 Großmaschinen und 90 kippende Fahrzeuge umfas‐ senden Fuhrpark von Fischer Weilheim. Als es einige Maschi‐ nen mit neuen Werkzeugen aus‐ zustatten galt, ¡iel die Entschei‐ dung auf die Produkte von Räd‐ linger. Gemeinsam mit Ralf Som‐ mer, Geschäftsführer der Kiesel‐ Süd‐Niederlassung Leonberg, der das Unternehmen bei der Auswahl der passenden Anbau‐ geräte beriet, wurde ein Löffelpa‐ ket mit 15 Anbaugeräten ge‐ schnürt.

Für den spezifischen Einsatz optimiert wurde auch ein Gitterlöffel mit einem Volumen von über 3,2 m³, der ebenfalls Teil des Löffelpakets war. 80

60 mm Stababstand hat der Gitterlöffel, den Rädlinger für Fischer Weilheim produzierte.

Durch den vergrößerten Öffnungswinkel und längere Hauptmesser lassen sich große Fundament- und Betonteile mit dem Rädlinger-Felslöffel noch besser aufnehmen. Entscheidend war nicht nur die Qualität der Produkte. Der Hersteller sollte auch über die notwendigen Referenzen und die Fachkompetenz verfügen, wirtschaftliche und individuelle Lösungen anbieten zu können – Rädlinger verfügt über diese Kompetenz im Großlöffelseg‐ ment seit fast 30 Jahren. Bei der genaueren Ausgestaltung der Anbaugeräte arbeiteten Kunde, Händler und Hersteller eng zu‐ sammen. Neben bewährten Stan‐ dardlösungen fertigt Rädlinger auch Sonderkonstruktionen und nimmt individuelle Anpassun‐ gen zum Beispiel hinsichtlich der Formgebung, Blechstärken oder des Verschleißschutzes vor.

Felslöffel

Zehn der 15 Löffel für Fischer Weilheim sind Felslöffel, die sich besonders für die schweren Ein‐ sätze in der Abbruch‐ oder auch der Gewinnungsindustrie eig‐ nen. Sie halten hohen Ausbrech‐ kräften und starkem Verschleiß stand und ermöglichen durch ein gutes Füllverhalten gleichzei‐ tig eine hohe Baggerleistung und einen niedrigen Treibstoffver‐ brauch. Zum Einsatz kommen die Löffel bei Fischer Weilheim an verschiedenen Trägergeräten mit Einsatzgewichten zwischen 23 t und 70 t. Dementsprechend

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umfasste das Löffelpaket Anbau‐ geräte in den Größenklassen III bis V für Trägergeräte mit diesen Einsatzgewichten. Auch die Schnittbreite variiert je nach Löf‐ fel und Einsatzzweck, der Größte von ihnen ist ein Klasse‐V‐Löffel und wird an einen Liebherr‐Rau‐ penbagger 964 C angebaut. Er hat eine Schnittbreite von 2 m, ein Gewicht von 4,7 t und ein Löf‐ felvolumen von etwa 4,5 m³. Standardmäßig sind die Räd‐ linger‐Felslöffel aus hochfestem Stahl hergestellt und verfügen über einen Seitenschutz sowie quer auf der Löffelrückseite ver‐ laufende Verschleißstreifen in HB 400 oder HB 500. Abge‐ stimmt auf den Abbrucheinsatz wurden für Fischer Weilheim mehrere Löffel zusätzlich mit Chocky Bars und mechanischen Seitenshrouds zum Schutz der besonders beanspruchten Sei‐ tenschneiden ausgestattet. Zur dauerhaften Bewältigung der ex‐ tremen Kräfte, die beim Aufneh‐ men und Heben des harten und schweren Abbruchmaterials wir‐ ken, wurden die Oilquick‐Löffel‐ dächer in verstärkter Ausfüh‐ rung ausgearbeitet. Auffallend ist besonders der geringe Ab‐ stand der Zahnhalter und Zähne zueinander. Dadurch soll eine bessere Verteilung der Belas‐ tung bei Eindringen in das

schroffe Material erreicht wer‐ den. Besonders bei größeren Ab‐ bruchteilen wie Fundamenten habe sich der vergrößerte Öff‐ nungswinkel in Kombination mit längeren Hauptmessern als sinnvoll erwiesen. Dadurch ent‐ steht eine größere Au¡lage¡läche auf der auch Fundament‐Bro‐ cken von über 15 t aufgenom‐ men werden können. Zusätzlich konnte durch das geänderte Maß die Grabkurve für diesen speziel‐ len Einsatz optimiert werden, so‐ dass Ecken besser erreichbar sind und auch nahe an Wänden Material abgestochen werden kann.

Gitterlöffel

Für den spezi¡ischen Einsatz op‐ timiert wurde auch ein Gitterlöf‐ fel mit einem Volumen von über 3,2 m³, der ebenfalls Teil des Löf‐ felpakets war. Die Stababstände des Löffels sind für seine Größe mit 60 mm relativ gering, aber genau passend, um das Abbruch‐ material zu sieben und ein or‐ dentliches Baufeld zu hinter‐ lassen. §

Rädlinger-Gebietsverkaufsleiter Alexander Wirthwein mit Maschinenführer Andreas Wöntz und Hans-Ulrich Kling (beide Fischer Weilheim; v. li. n. re.).


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DYNASET

Der schelle Magnetgenerator gibt sich jetzt auch besonders leise

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ynaset hat den hydraulisch angetriebenen HMG Pro Magnetgenerator weiterentwi‐ ckelt und integriert jetzt für ei‐ nen deutlich reduzierteren Laut‐ stärkepegel leise Hydromotoren. Nicht nur der reduzierte Schall‐ pegel macht die Motorgeräusche angenehmer für das Ohr, einen weit größeren Ein¡luss auf die Geräuschwahrnehmung haben auch Frequenz und Struktur des Schalls, die nach Anbieter‐ angaben mit dem neu‐ en Motor deutlich ver‐ bessert wurden und

Die leiseren Hydromotoren sind an einer schwarzen Lackierung zu identifizieren.

DYNASET

Die hydraulischen Dynaset-Magnetgeneratoren des Typs HMG Pro wandeln die Energie des Hydrauliksystems einer Arbeitsmaschine in elektrische Energie zum Betreiben von Schrott- und Lasthebemagenten um. Der HMG Pro wartet mit der nach Anbieterangaben weltweit schnellsten Demagnetisierungszeit auf. Diese Demagnetisierung ermöglicht eine akkurate Magnetbedienung und einen effizienten Materialumschlag. Zusätzlich ist der hydraulische Magnetgenerator noch mit einem zusätzlichen Wechselstromausgang ausgestattet, durch den elektrische Werkzeuge aller Art betrieben werden können.

diesen fast lautlos erscheinen lassen sollen. Hochfrequenten Schall emp¡indet das menschli‐ che Ohr als unangenehm und ho‐ he Schallamplituden als schmerzhaft. Bei der Entwick‐ lung der Dynaset‐Motoren wur‐ de die Sensibilität des Ohres be‐ züglich Schallstruktur und ‐frequenz im besonderen Maße berücksichtigt. Das Motorge‐ räusch wird als leiser und ange‐ nehmer empfunden und verbes‐ sert die Arbeitsbedingungen so‐ wie die Nutzerhandhabung. Die Motoren sind ebenfalls ef¡izien‐ ter und haltbarer – durch eine Reduzierung der auftretenden Reibung werden geringere Ab‐ wärmeverluste und ein geringe‐ rer Verschleiß erzielt. Ebenso sinkt die Betriebstemperatur:

Der HMG Pro wartet jetzt auch mit integrierten neuen leisen Hydromotoren auf. Die neue Wellendichtung am Motor ist für höhere Drücke aus‐ gelegt.

Leichte Installation

Die hydraulischen Magnetgene‐ ratoren HMG Pro können auf Um‐ schlagbaggern und auf Maschi‐ nen der Abbruchindustrie – Bag‐ ger, Lkw, Krane und Radlader – installiert werden. Durch die Nutzung des vorhandenen Hy‐ drauliksystems der Trägerma‐ schine und dank kompakter Ab‐ maße kann die Einheit fast über‐ all auf der Maschine platziert werden. Im Gegensatz zu einem permanent laufenden System mit Riemenantrieb, verbraucht der HMG Pro die Energie nur während der Magnetisierungs‐ zeit. §


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WESTERIA

Als im Jahr 2001 Christoph Baensch und Kai Wippersteg als frisch examinierte Dipl.-Kaufleute ihren Weg in die Selbstständigkeit planten, war der Aufstieg zu einem erfolgreichen Entsorgungsfachbetrieb mit modernster Recyclingtechnik nicht vorauszusehen. Seit einem Großbrand auf ihrem erst sechs Jahre alten Recyclingbetrieb Baensch & Wippersteg (B&W) 2015 setzen die Eigentümer voll auf die stoffliche Verwertung und damit auf eine effiziente, neue Recyclinglinie, die zusammen mit dem Technologiepartner Westeria aus dem Münsterland entstand.

Im Aufbau zeigte sich eine hohe Flexibilität, die Fachleute aus Ostbevern stellten sich auf unsere Belange perfekt ein.« Christoph Baensch, Geschäftsführer B&W

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WESTERIA

Für die stoffliche Verwertung auf hohem Niveau

Blick auf einen Teilbereich der B&W-Recyclinganlage, mittig mit Westeria-Windsichter.

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ie neue Recyclinglinie er‐ wies sich nach dem Anlauf der Technik und einigen Monaten im praktischen Arbeits‐ betrieb als besonders ef¡izient. Bei rund 40 000 t Input von Müll der verschiedensten gängigen Fraktionen heben die Betreiber speziell die Verwertungsquote von bis zu 90 % hervor und ent‐ sprechend nur etwa 10 % Rest‐ müll. Um diese Leistungsfähig‐ keit zu erzielen, sollte die einge‐ setzte Anlagentechnik den Stand der Technik markieren, zudem zukunftsfähig sein »und unsere individuellen Gegebenheiten mit einer gemeinsamen Planung berücksichtigen. Dazu war uns eine gewisse räumliche Nähe wichtig sowie der sehr partner‐ schaftliche Kundenkontakt zu den Fachleuten bei Westeria«, wie B&W‐Geschäftsführer Chris‐ toph Baensch zusammenfasst. Die gemeinsame Planung schuf Lösungen für zwei Groß‐ hallen mit ca. 3 500 m² umbau‐ ten Raum, deren Höhe von 10 m anlagengerecht zu nutzen war. Hinzu kommen ca. 6 000 m² Be‐ wegungs¡läche für Anlieferung, Mülllagerung, Einbringen über Radlager in die Anlage sowie La‐ ger¡lächen der separierten Se‐ kundärstoffe, alles auf einem Platz von ca. 2,5 ha. »Westeria konnte in die Planung die führen‐

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den technologischen Lösungen wie den Aufnahmebunker Multi‐ feeder sowie Förderbänder in verschiedenen Ausführungen einbringen, dazu zur Separie‐ rung des Müllstroms unser Speerspitzenprodukt Windsich‐ ter AirStar und die Breitvertei‐ lung DiscSpreader über Teller‐ verteiler. Hinzu verantworteten wir den kompletten Stahlbau einschließlich der Montage vor Ort«, erläutert Felix Poth, Ver‐ triebsleiter bei Westeria. »Im Au¡bau zeigte sich eine hohe Fle‐ xibilität, die Fachleute aus Ost‐ bevern stellten sich auf unsere Belange perfekt ein, dies galt auch für die Montage und den After‐Sales‐Service, was bei An‐ lagen dieser Größenordnung sehr wichtig ist«, so Christoph Baensch.

Separierungseffizienz dank perfektem Anlagenaufbau

Den Anlagenau¡bau dominieren zwei Linien, in denen je ein Wind‐ sichter über verschiedene Ein‐ stellungen Leicht‐ und Schwer‐ fraktionen trennen. Die A‐Linie wird als Schwergutlinie gefah‐ ren, fördert auch über einen MovingFloor, separiert mit Über‐ bandmagnet den Eisenschrott, siebt und nutzt einen NE‐Ab‐ scheider für Alu, Kupfer, Messing und Edelstahl. Mittels einer

nachgeschalteten Sortierkabine werden vom Personal zusätzlich per Hand am Förderband über‐ große Steine, Holzstücke, Metal‐ le und Papier aussortiert. An‐ schließend trennt ein NIR das Holz vom Restmüll. Die B‐Linie, EBS‐Linie (für Ersatz‐Brenn‐Stoffe), trennt über den zweiten Windsichter des Typs AirStar die Leichtstoff‐ fraktion wie Kunststofffolien oder auch Plastikmaterial, um den Fluf (¡lugfähige Kunststoff‐ schnipsel) zu produzieren. Die‐ ser dient als Ersatzbrennstoff für die Drehrohröfen von Zement‐ herstellern, die den hohen Ener‐ giewert ähnlich dem von Kohle und Heizöl nutzen. Der gesamte Anlagenau¡bau zieht sich über zwei Hallen, im internen Sprach‐ gebrauch als Anlieferungs‐ und Technikhalle bezeichnet.

Problemlösungen im Detail

Der Anlagenlauf fährt mit sich kreuzenden Förderbändern, die unterschiedlich breit sind. Um hier einen einwandfreien Über‐ gang mit gleichzeitiger Breitver‐ teilung des Materialstroms zu ge‐ währleisten, ist ein Westeria‐Tel‐ lerverteiler im Einsatz. Die rotie‐ rende Bewegung der Teller sorgt für einen gleichmäßigen Materi‐ alteppich auf dem breiteren Band, das 90° verschwenkt läuft. Gemeinsam mit dem Stuhrer Un‐ ternehmen wurde für den Breit‐ verteiler DiscSpreader auch ein Wickelschutz entwickelt. Dieser verhindert wirksam das Wickeln von Bändern, zum Beispiel von Videos und Kassetten, um die La‐ ger dieses Anlagenmoduls. Im Rahmen des After‐Sales‐Service bietet Westeria zusätzlich den Service von Ersatzteilpaketen in verschiedenen Ausführungen an. So sind bei Stillstand und War‐ tung Verschleiß‐ und Ersatzteile immer bereit. Zudem ist bei Wes‐ teria eine Notfall‐Hotline einge‐ richtet, die rund um die Uhr er‐ reichbar ist. »Auch hier zeigt sich die spezielle Kundennähe des Unternehmens aus Ostbevern. Basis für ein gutes Miteinander und unsere Zufriedenheit mit der Partnerschaft im Rahmen unserer neuen Recyclinganlage«, resümiert Christoph Baensch. §


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WACKER NEUSON

Emissionsfrei arbeiten im Recycling

Die Becker & Brügesch Entsorgungs GmbH in Bremen setzt auf den Elektroradlader WL20e von Wacker Neuson.

WACKER NEUSON

Als vor einem Jahr beim Entsorger Becker & Brügesch die Entscheidung fiel, einen neuen Radlader anzuschaffen, stand auch die Frage nach der Antriebstechnologie im Raum. Nach sorgfältiger Prüfung fiel die Wahl auf den Elektroradlader WL20e von Wacker Neuson, der durch null Abgas- und sehr geringe Geräuschemissionen überzeugen konnte.

Übergabe des WL20e: Thomas Leschke (2. v. li.) und Thomas Büttner (4. v. li.; beide Becker & Brügesch Entsorgung) durch Jörg Höner (li.) und Reiner Dannenberg, beide Wacker Neuson Bremen.

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ecker & Brügesch benötigte einen Radlader für den Ein‐ satz in der Kunststoffverwer‐ tung und Aktenvernichtung. »Als feststand, dass wir einen neuen Radlader anschaffen würden, standen wir vor der Frage nach der Art des Antriebs«, erinnert sich Thomas Leschke, Geschäfts‐ führer des Unternehmens. Sollte man wie gehabt auf den konven‐ tionellen Dieselmotor setzen oder sich mit dem in der Branche noch relativ neuen Thema der Elektromobilität auseinander‐ setzen? Geschäftsführer Leschke und Betriebsleiter Thomas Bütt‐ ner machten sich auf die Suche nach einem Partner mit Erfah‐ rung im Bereich alternative An‐ triebe bei Baumaschinen. So ka‐ men sie mit Wacker Neuson in Kontakt. Die emissionsfreien Lösun‐ gen von Wacker Neuson stehen für besonderen Bediener‐ und Umweltschutz ohne Einbußen in der Leistung. Mit der Zero‐Emis‐ sion‐Serie bietet Wacker Neuson die Möglichkeit, emissionsfrei zu arbeiten. Die Einführung des Dual‐Power‐Baggers im Jahr 2014 war der Auftakt im Bereich der alternativen Antriebstechno‐

logien. Seitdem hat Wacker Neuson zwei Akkustampfer, den batteriebetriebenen Radlader WL20e sowie den Kettendum‐ per DT10e vorgestellt. Heute be‐ tont der Anbieter, dass kein ande‐ rer Hersteller ein so umfassen‐ des Sortiment an elektrisch be‐ triebenen Baumaschinen und ‐geräten anbieten könne. Ziel für Wacker Neuson ist es, in abseh‐ barer Zeit in jeder Produktgrup‐ pe eine echte Alternative als emissionsfreie Lösung anzubie‐ ten. »Mit unseren Verwertungs‐ dienstleistungen unterstützen wir unsere Kunden in ihrem Be‐ streben um nachhaltiges Wirt‐ schaften und Schonung natürli‐ cher Ressourcen«, so Thomas Leschke. »Aber auch im eigenen Unternehmen sind wir stets be‐ strebt, Energieverbräuche zu senken und CO₂‐Emissionen zu reduzieren. So lag es nah, den in unserem Betrieb bezogenen Strom aus 100 % regenerativen Energiequellen nicht allein für unsere stationären Anlagen zu nutzen. Mit unserem ersten elek‐ trisch betriebenen Radlader WL20e streben wir sowohl ei‐ nen verbesserten Umweltschutz,


als auch eine verbesserte Wirt‐ schaftlichkeit gegenüber einem dieselbetriebenen Gerät an.«

»Umgewöhnung auf Radlader mit E-Antrieb war gar kein Problem«

Ein Praxistest im laufenden Ta‐ gesbetrieb durch mehrere Mitar‐ beiter des Unternehmens gab den entscheidenden Impuls, denn der Radlader WL20e konn‐ te einige Erwartungen deutlich übertreffen. »Unsere Mitarbeiter waren überrascht von der enor‐ men Schub‐ und Hubleistung des Elektroradladers«, sagt Betriebs‐ leiter Büttner. »Die Umgewöh‐ nung der Fahrer auf einen Radla‐ der mit E‐Antrieb war gar kein Problem und das Fehlen der Mo‐ torgeräusche und Abgase wurde

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von allen Bedienern als äußerst positiv empfunden.« Die Leistungsparameter des kompakten, batteriebetriebe‐ nen Radladers WL20e entspre‐ chen denen der dieselbetriebe‐ nen Version. Gleichzeitig pro¡i‐ tieren die Fahrer und ihre Umge‐ bung jedoch von der Emissions‐ freiheit. In einigen Punkten, wie beispielsweise der Kipplast, kann der Elektroradlader das konventionelle Modell sogar übertreffen. Zwei getrennte Elektromoto‐ ren, für den Fahrantrieb und für die Arbeitshydraulik, sorgen da‐ für, dass der Energieverbrauch minimiert wird. Ist der Akku voll‐ ständig aufgeladen, kann mit dem Radlader ein Arbeitseinsatz

von bis zu fünf Stunden erfolgen – genug Zeit für typische Anwen‐ dungen wie das Laden und Transportieren von Gütern über kurze Strecken. Im Recyclingbetrieb bei Be‐ cker & Brügesch kommt der Rad‐ lader in teilgeschlossenen Hal‐ len zum Einsatz, wo Lärm‐ und Abgasemissionen die Mitarbei‐ ter verstärkt belasten würden. Auch hier zahlt sich der emissi‐ onsfreie Betrieb aus. Doch dem Unternehmen geht es um mehr: Getreu seines Mottos »Moderne Umweltdienstleistungen nach Maß« trägt Becker & Brügesch zu nachhaltigem Wirtschaften bei. Denn wer Abfall effektiv ver‐ wertet, schont die Ressourcen und damit die Umwelt. §

B+W

Schüttgutprobleme mit Wasser und Luft lösen

B+W

Seit seinem Einstieg in den Schüttgutmarkt Ende der 1990er-Jahre entwickelt das Bottroper Unternehmen B+W Lösungen und Produkte für die Staubbekämpfung, für den Materialfluss bei Silos und die Förderbandreinigung. Am Markt bekannt ist B+W mit dem Wassernebelsystem Naltec, den Matakt-Luftkanonen sowie dem Flaer-Förderbandabstreifer.

Montage eines Naltec-Wassernebelsystems, im Hintergrund das Steuergerät. 84

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as Unternehmen legt Wert auf deutsche Produkte. So ¡inden sich unter den Zulieferan‐ ten Namen wie Siemens, AVS, Klöckner‐Möller oder ABB mit Steuerungen, Magnetventilen, Schützen und Sicherungen. Die‐ se werden dann zu den B+W‐An‐ lagen zusammengebaut. Die Anlagen arbeiten mit den Naturprodukten Wasser und Luft, um auftretende Probleme der Schüttgutförderung sicher, gesundheitsfördernd und wirt‐ schaftlich zu lösen. Das Naltec‐ Wassernebelsystem beispiels‐ weise entstaubt, befeuchtet und kühlt Materialien. Zudem kön‐ nen durch den Zusatz von Additi‐ ven Gerüche eliminiert oder Ober¡lächen zur Staubminimie‐ rung verkrustet werden. Neben diesen Produktbereichen gehö‐ ren seit einigen Jahren die Nal‐ tec‐Bewässerungsanlagen für beispielsweise den Kommunal‐ und Sportsektor zur Angebots‐ palette. Während die Nebelsyste‐ me bei der Entstaubung mit dem Wasser haushalten, heißt es hier »Wasser marsch«, um Sportplät‐

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Mit dem künstlichen Wassernebel eines Naltec-Systems werden die Umwelt- und Arbeitsplatzbedingungen verbessert. Ein Aspekt, der es der Berufsgenossenschaft RCI – Rohstoffe und chemische Industrie, Wert sei, so der Anbieter, jede Investition in NaltecSystemen mit derzeit 20 % zu fördern. ze oder Grünanlagen mit ausrei‐ chend Wasser zu versorgen. Um Ober¡lächen‐ und Brauchwasser als Sprühmedium einzusetzen, werden bei B+W ne‐ ben der Anlagenplanung auch immer häu¡iger Wasserau¡berei‐ tungsanlagen mitgeplant und ge‐ liefert. Hierdurch wird die teure Ressource Trinkwasser gespart. Durch den Einsatz von UV‐ Lampen werden Bakterien im Wasser abgetötet, wodurch eine gesundheitliche Gefährdung für Mitarbeiter ausgeschlossen

wird. Neben den individuell ge‐ planten Anlagen gibt es ebenfalls standardisierte Sprühsysteme, die durch ihre sofortige Einsatz‐ fähigkeit überzeugen. Mit den Matakt‐Luftstoßge‐ räten ¡ließen Schüttgüter in Bun‐ kern und Silos störungsfrei. Durch die Flaer‐Förderbandab‐ streifer, die das Band frei von Ver‐ krustungen und Anbackungen halten, sollen Wartungs‐ und Stillstandzeiten zur Reinigung der Förderbandanlagen mini‐ miert werden. §


SONDERTHEMA

ISTOCK.COM /AVALON_STUDIO

Verschleißteile – Wartung und Pflege


Dauerhafte Sicherheit gegen Verschleiß in Gelenklagerungen: Mehr als eine Million Expander-System-Bolzen wurden in den letzten Jahrzehnten eingesetzt. Das bei konventionellen Ersatzkonzepten nötige Schweißen und Aufbohren entfällt, der Bolzen passt sich beim Anziehen genau der Form des Lagers an. Das Expander-System wird inzwischen von führenden OEMHerstellern weltweit entweder als Ersatzteil oder bereits in Serie für schwierige Anwendungen – im Mining, im Berg- und Tagebau sowie im Abbruch – verbaut.

NORD-LOCK

SONDERTHEMA

SONDERTHEMA Verschleißteile – Wartung und Pflege

Kosten sparen mit spreizbaren Gelenkbolzen o EXPANDER – Seit mehr als drei Jahrzehnten stehen die von Expander entwickelten spreizbaren Gelenkbolzen für eine Verringerung typischer und konstanter Verschleißerscheinungen von Gelenklagerungen bei Baumaschinen. Die nach Anbieterangaben mehrfach ausgezeichnete und zertifizierte Technik passt sich bei der Reparatur exakt dem Verschleißmuster an, was Reparaturzeiten und -kosten reduzieren hilft. Auch bei einem Einsatz in neuen Maschinen punktet das Expander-System, um die Lebenszykluskosten einer Anlage langfristig zu senken. Im Katalog des Herstellers finden sich mehr als 60 000 Varianten von Standardbolzen für mehr als 10 000 Maschinen. Auf Wunsch fertigt Expander die Gelenkbolzen auch nach Kundenanforderungen an. Das von Expander entwickelte

Unternehmen Expander System wurde 1986 in Schweden gegründet. Das weltweit bekannte GelenkbolzenSystem des Unternehmens bietet eine verlässliche und unkomplizierte Lösung bei ausgeschlagenen Gelenklagerungen. Seit Mitte 2016 ergänzt Expander das Portfolio der Nord-LockGruppe, die auf die Herstellung von Verschraubungslösungen wie Keilsicherungsscheiben, SuperboltSpannelemente und hydraulische Boltight-Vorspannwerkzeuge spezialisiert ist. Niederlassungen und Produktionsstätten von Nord-Lock finden sich in mehr als 25 Ländern weltweit.

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Gelenkbolzen‐System bietet eine ef iziente Lösung für eine beson‐ ders kritische Stelle von vielen Baumaschinen und Anlagen: die Lagersitze. Sie schlagen schnell aus, vor allem, wenn Gelenke un‐ ter Dauerbelastung stehen. Schließlich sind viele Maschinen heute rund um die Uhr im Ein‐ satz und entsprechend häu ig sind Maschinenausfälle. Das in Schweden entwickelte Expan‐ der‐System will Kosten gleich doppelt reduzieren: Der Einbau erfolgt schnell und hilft, Ver‐ schleiß in Gelenklagerungen dauerhaft zu vermeiden. Das Expander‐System be‐ steht aus einem an beiden Enden konisch zulaufenden Bolzen, zwei Spreizhülsen, zwei Spann‐ scheiben und zwei Befestigungs‐

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elementen. Zieht man die Befes‐ tigungselemente an, drücken die beiden Spannscheiben die Spreizhülsen über die konischen Enden des Bolzens. Die Hülsen dehnen sich aus und passen sich dem Verschleiß‐ muster an. Schweißen oder Auf‐ bohren ist nicht nötig. Das spart Kosten und Zeit, vor allem, wenn die Maschine weitab von der nächsten Servicemöglichkeit im Einsatz ist. Lange Stillstände ge‐ hören somit der Vergangenheit an. Auch bei der Erstausrüstung einer Maschine ergeben sich, so betont der Anbieter, auf lange Frist gesehen niedrigere Gesamt‐ kosten. Expander gibt auf das System zehn Jahre beziehungs‐ weise 10 000 Betriebsstunden Funktionsgarantie.

A B C

D E Expander-System im Überblick: A: Beim Festziehen der Befestigungselemente drücken die Scheiben die geschlitzten Spreizhülsen über die konischen Enden des Bolzens. B: Die Hülsen dehnen sich aus, passen sich den Verschleißmustern an und sichern das System in der Position. C: Das System wird ohne Schweißen oder Aufbohren direkt in die vorhandene Gelenklagerung eingebaut. D: Nachdem die Befestigungselemente nachgezogen wurden, ist das System von beiden Seiten fixiert und steht für eine hohe Stabilität. E: Ausbau und erneuter Einbau sind einfach; das System kann unbegrenzt wiederverwendet werden.


Technologieinnovation im Verschleißschutz o BUSATIS – BusaClad ist eine neue Beschichtungs-

HARTWIG ZOEGL / ZOEGL.AT

technologie aus dem Hause Busatis für höchstbeanspruchte Verschleißteile und Schneidkomponenten. Die Technologieinnovation ermöglicht es, variable Schichtdicken von 0,2 mm bis 2 mm einlagig auf komplexe Bauteile mit Dicken ab 4 mm und Längen bis 1 500 mm aufzubringen. Auch rotationssymmetrische Bauteile können mit der Technologie beschichtet werden.

Mit BusaClad beschichteter Schraubenkopf und abgerundetes Seitenteil.

BUSATIS

Mit BusaClad können, so der Anbieter, alle schweißbaren Ei‐ senwerkstoffe in Form von Walz‐, Guss‐ oder Schmiedetei‐ len gegen Verschleiß geschützt werden. Die schmelzmetallurgi‐ sche Verbindung von Schicht‐ und Grundmaterial stehen, wie Busatis betont, für höchste Haft‐ zugfestigkeiten. Durch den exak‐ ten Energieeintrag des Hoch‐

Busadur-Beschichtung außen.

energiestrahlverfahrens wür‐ den niedrige Aufmi‐ schungsgrade so‐ wie eine geringe Wärmeein lusszo‐ ne erzielt – als Er‐ gebnis nennt Busa‐ tis höchste Schichtquali‐ täten bei reduziertem Bauteil‐ verzug. Mit der BusaClad‐Tech‐ nologie können auch partielle Beschichtungen mit hohem Hart‐ stoffanteil und gleichmäßiger Hartstoffverteilung auf Kanten und Schneiden aufgebracht wer‐ den. Aufgrund der endkonturna‐ hen Auftragung sind kleinste Aufmaße bei geringem Nachar‐ beitsaufwand möglich.

Zu viel Verschleiß?

! n e g e dag

Verschleißschutz­technologie

Die bewährte BusaDur‐Ver‐ schleißschutztechnologie stei‐ gert nach Anbieterangaben zu‐ dem die Lebensdauer der hoch‐ verschleißfesten Teile bis um das Sechsfache. Die BusaDur‐ und BusaClad‐Verschleißschutz‐ technologien von Busatis er‐ möglichen Anwendungsbe‐ reiche in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Baustoff‐, Beton‐, Bergbau‐, und Recyc‐ lingindustrie.

Unternehmen Busatis hat die Beschichtungstechnologie BusaClad für höchstbeanspruchte Maschinenbauteile in verschleißintensiven Industrien entwickelt. Das 1888 gegründete niederösterreichische Familienunternehmen entwickelt und produziert seit ca. 40 Jahren Beschichtungstechnologien gegen Abrasion, Erosion und Schlagbeanspruchung für Verschleißteile in Hochleistungsmaschinen. Kernkompetenz sind Technologien für Verschleißschutzbeschichtungen (wie BusaClad, BusaDur, BusaSpeed, BusaSpray und BusaWeld), partielle Wärmebehandlung, Kalt- und Warmumformung, Stanzvorgänge, Schleifen und mechanische Bearbeitung auf CNC-Zentren. Ein bestehendes Managementsystem nach EN ISO 9001:2008 sichert den hohen Standard der Produkte, der in zahlreichen Qualitätszertifikaten und Auszeichnungen namhafter Kunden Anerkennung findet.

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o FEDERAL-MOGUL POWERTRAIN – Seine wartungsfreien, selbstschmierenden Gleitlager hat jetzt Federal-Mogul Powertrain in Fahrwerken von Spezialfahrzeugen erfolgreich validiert. Interne tribologische Untersuchungen sowie kundenspezifische Feldversuche haben nach Angaben des Anbieters bestätigt, dass die wartungsfreien Gleitlagersysteme der Marke Deva in Fahrwerken von Spezialfahrzeugen, wie sie etwa in den Bereichen Baugewerbe, Landwirtschaft oder Straßenreinigung zum Einsatz kommen, gut funktionieren und eine Reihe von Vorteilen bieten. Gegenüber herkömmlichen offenen, fettgeschmierten Gleitlagerlösungen sollen demnach die Devatex-Faserverbundgleitlager schädliche Umwelteinflüsse, Stillstandzeiten und Wartungskosten reduzieren. Die selbstschmierenden und

wartungsfreien Devatex‐Gleit‐ lager stellen für Hersteller, wie Gian Maria Olivetti als Chief Tech‐ nology Of icer bei Federal‐Mogul Powertrain unterstreicht, eine praktikable Lösung dar, die ver‐ schärfeten gesetzlichen Vorga‐ ben zu erfüllen. »Das Risiko von Schmiermittel‐Leckagen, die konstruktionsbedingt bei offe‐ nen, fettgeschmierten Systemen auftreten können, lässt sich durch unsere umweltfreundli‐ che Lösung ausräumen. Darüber hinaus ist sie für den Anwender auch noch kostengünstiger.« Im Rahmen des Validierungs‐ prozesses hat Federal‐Mogul Powertrain umfangreiche Prüf‐ standversuche durchgeführt, um Reibwert und Verschleißei‐ genschaften unter verschiede‐ nen Betriebsbedingungen zu er‐ mitteln. So wurden die Devatex‐ Zweilagen‐Faserverbundgleitla‐ ger in Kombi mit verschiedenen Wellenwerkstoffen, variieren‐ den Lasten, Gleitgeschwindigkei‐ ten und Schwenkzyklen ausgie‐ big getestet. Gegenüber metallischen La‐ gern reduziert das Composite‐ Material demnach sowohl den Verschleiß als auch das Risiko für frühzeitiges Versagen auf‐ grund einer Schiefstellung der Welle. Denn dank ihrer größeren Verformungsfähigkeit tolerieren die Faserverbundgleitlager ei‐ nen höheren Grad an Schiefstel‐ lung oder Fluchtungsfehlern. Im Gegensatz zu metallischen La‐

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gerbuchsen stelle Devatex, so der Anbieter, eine bessere Schmiegung der Gleit läche an die Ober läche des Gegenwerk‐ stoffs sicher, da der Kontakt groß lächig statt indet und das Lastaufnahmevermögen deutli‐ cher höher sei. »Aufgrund der unterschiedli‐ chen Einsatzfälle von Spezial‐ fahrzeugen unter verschiedens‐ ten, oft sehr herausfordernden Bedingungen kann ein Einheits‐ design kaum zum Erfolg führen«, erklärt Stefan Henß, Senior Engi‐ neering Manager Deva bei Fede‐ ral‐Mogul Powertrain. »Eine gut funktionierende Lösung für eine spezi ische Applikation lässt sich nur in Abstimmung mit dem jeweiligen Kunden erarbeiten, da das Gleitlager als Teil eines in‐ tegrierten tribologischen Sys‐ tems betrachtet werden muss. Um einen zuverlässigen und dau‐ erhaften Betrieb sicherzustellen, berücksichtigen wir dabei auch geeignete Dichtungslösungen, um den Eintrag von abrasiv oder korrosiv wirkenden Schmutz‐ partikeln zu verhindern.«

Umfangreiche­Validierung

Untersuchungen hätten die be‐ sondere Bedeutung der Ober lä‐ chenbeschaffenheit der Welle ge‐ zeigt, um ein stabiles und wider‐ standsfähiges tribologisches Sys‐ tem aufrechtzuerhalten. Diese muss im Fall von Devatex bei ei‐ ner Härte‐Brinell > 220 HB lie‐ gen und eine de inierte Ober lä‐ chenrauheit von Ra 0,4 µm bis

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Die wartungsfreien, selbstschmierenden Deva-Gleitlager von Federal-Mogul Powertrain wurden für den Einsatz in Spezialfahrzeugen validiert und versprechen auch in anspruchsvollen Umgebungen Vorteile in Bezug auf Umwelt, Kosten und Langlebigkeit.

FEDERAL-MOGUL POWERTRAIN

SONDERTHEMA

Selbstschmierende Gleitlager validiert

Im Gegensatz zu metallischen Lagerbuchsen stellen weichere Gleitwerkstoffe wie Devatex (li.) eine bessere Schmiegung der Gleitfläche an die Oberfläche des Gegenwerkstoffs (re.) sicher, da der Kontakt großflächig stattfindet und das Lastaufnahmevermögen deutlich höher ist. So beugen sie Verschleiß sowie einem frühzeitigen Versagen aufgrund einer Schiefstellung der Welle vor. Die Abbildung zeigt die Situation vor (oben) und nach (unten) einem entsprechenden Test. 1,0 µm aufweisen. Darüber hi‐ naus ist ein geeigneter Korrosi‐ onsschutz zu gewährleisten – beispielsweise mittels Verwen‐ dung einer Edelstahlwelle oder ausgewählter Beschichtungsver‐ fahren. Der Schutz zielt darauf ab, ei‐ nen stabilen und gleichmäßigen Übertrag des Festschmierstoffes in Form eines Transfer ilmes er‐ zeugen zu können und dadurch einen stabilen Reibungskoef i‐ zienten und eine möglichst gerin‐ ge Verschleißrate im tribologi‐ schen System zu erreichen. Nach der Validierung von De‐ vatex liegt der Forschungs‐ schwerpunkt von Federal‐Mogul Powertrain künftig auf der Un‐ tersuchung des Potenzials kos‐

tengünstiger Wellenbeschich‐ tungen. Diese werden im Hin‐ blick auf Korrosionsbeständig‐ keit, Verschleißbeständigkeit so‐ wie Gleiteigenschaften getestet, um eine bestmögliche Lösung für die Anwendung mit Deva‐ Gleitlagern zu identi izieren. »Mit dem gestiegenen Um‐ weltbewusstsein sowie sich ver‐ schärfenden gesetzlichen Vorga‐ ben ist eine wachsende Nachfra‐ ge nach umweltverträglichen Lö‐ sungen zu verzeichnen«, erklärt Henß. Zudem werde die Verwen‐ dung von wartungsarmen bzw. wartungsfreien Systemen im‐ mer attraktiver, »sodass wir von einem schnell wachsenden Markt für unsere selbstschmie‐ renden Lösungen ausgehen«.



o IGUS – Das Kölner Unternehmen igus hat seinen Bestseller, den Allround-Gleitlager-Werkstoff Iglidur G, weiter verbessert und bietet dieses jetzt als Iglidur G1 an. Der neue schmier- und wartungsfreie Tribo-Polymer-Werkstoff will mit höherer Temperaturbeständigkeit, niedriger Feuchtigkeitsaufnahme sowie weiter verbessertem Reibungs- und Verschleißverhalten aufwarten – bei, so der Anbieter, kaum verändertem Preis. Wenn es um die Minimierung

von Reibung und Verschleiß bei gleichzeitiger Schmier‐ und War‐ tungsfreiheit geht, können Inte‐ ressenten bei igus inzwischen aus einem breiten Gleitlager‐ Programm mit insgesamt 53 Tri‐ bo‐Kunststoffen samt spezieller Werkstoffeigenschaften auswäh‐ len. So inden sich im igus‐Sorti‐ ment auch Kunststoffspezialis‐ ten für Bau‐ und Agrarmaschi‐ nen. Das am häu igsten einge‐ setzte Iglidur‐Gleitlager ist aller‐ dings Iglidur G. Im Jahre 1983 erstmals vorgestellt, ist es mitt‐ lerweile weltweit in 650 metri‐ schen Katalogabmessungen von 1,5 mm bis 195 mm Durchmes‐ ser ab Lager lieferbar. Dabei ver‐ eint es einen günstigen Preis mit einer Vielzahl attraktiver tech‐ nischer Eigenschaften: Hohe Standzeiten über fast das gesam‐ te Lastspektrum, und das auf un‐

terschiedlichsten Wellen sowohl rotierend als auch schwenkend, selbst bei unterschiedlichsten Umgebungsbedingungen wie Schmutz, Spänen oder Stößen.

Lebensdauer verdoppelt

Die Technik verbessern und Kos‐ ten senken, diesen Anspruch an die igus‐Produkte will der neue Allrounder G1 vorbildlich erfül‐ len. So haben die igus‐Entwick‐ ler die Verschleißraten bei nied‐ rigen Lasten (bis 5 MPa) auf bis zu ein Viertel reduziert. Die Standzeiten bei hohen Belastun‐ gen konnten je nach Anwen‐ dungsparametern nahezu ver‐ doppelt werden. Gleichzeitig lässt sich der Allrounder jetzt bei Anwendungstemperaturen bis 180 °C (Iglidur G: 130 °C) dauer‐ haft einsetzen. Darüber hinaus wurde die Temperatur, ab der ne‐

IGUS

SONDERTHEMA

Neuer Gleitlager-Allrounder

Das neue schmier- und wartungsfreie Kunststoffgleitlager Iglidur G1 will gegenüber dem Vorgänger G bei nahezu gleichem Preis mit einer doppelten Lebensdauer aufwarten. ben dem Presssitz eine zusätzli‐ che axiale Sicherung empfohlen wird, um die Hälfte auf 120 °C ge‐ steigert. Damit und mit der um mehr als 50 % gesenkten Feuch‐ tigkeitsaufnahme ist der Werk‐ stoff für ein noch breiteres Spek‐ trum an Umgebungsbedingun‐ gen geeignet. »Der neue Werkstoff präsen‐ tiert sich als eine weitere, noch‐ mals verbesserte Alternative in bewegten Anwendungen, in de‐ nen bisher metallische Lösun‐ gen eingesetzt werden«, stellt René Achnitz, Leiter des Ge‐ schäftsbereichs Iglidur‐Gleitla‐ ger bei igus heraus. »Kunden können dabei rund 40 % an Kos‐ ten einsparen, Standzeiten erhö‐ hen und pro itieren gleichzeitig von den speziellen Werkstoffei‐

genschaften der Iglidur‐Gleitla‐ ger wie Schmiermittelfreiheit, geringeres Gewicht oder Korro‐ sionsbeständigkeit.« Iglidur G1 wird zunächst in 113 Standard‐ abmessungen als zylindrisches Gleitlager und Gleitlager mit Bund verfügbar gemacht.

Unternehmen igus ist ein Hersteller von Energiekettensystemen und PolymerGleitlagern. Das familiengeführte Unternehmen mit Sitz in Köln ist in 35 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit über 2950 Mitarbeiter. 2015 erwirtschaftete igus mit Motion Plastics, Kunststoffkomponenten für bewegte Anwendungen, einen Umsatz von 552 Mio. Euro.

o CONTITECH – Mit dem Synchroforce Carbon hat ContiTech

einen neuen Hochleistungszahnriemen mit einem HybridZugstrang aus einer Mischung aus Glas und Carbon entwickelt, der, so betont der Anbieter, eine mit Polyurethanriemen vergleichbare Leistung aufweist – und durch bestechende Eigenschaften der Gummimischung soll er weiter punkten. Die Anforderungen an Maschinen steigen kontinuierlich. »Deshalb werden auch immer leistungsfähigere Riemen benötigt«, betont Rodrigo Maia, Segmentleiter Industrie EMEA/APAC bei der ContiTech Power Transmission Group. Carbon zeichne sich, so Maia weiter, dadurch aus, dass sich die Faser auch bei hoher Zugbelastung kaum

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dehnt. »Durch die Kombination mit einer speziell für hohe Anforderungen konzipierten Mischung wird der Riemen so zu einer langlebigen Antriebslösung für anspruchsvolle Einsätze, zum Beispiel in Werkzeugmaschinen, Industrierobotern und Rollenbahnen.« Der Synchroforce Carbon überträgt Drehbewegungen winkelgenau. Dank eines speziellen HybridZugstrangs, der die Vorteile von Carbon und Glascord verbindet, verfügt der Riemen nach Anbieterangaben über eine hohe Reißfestigkeit und dynamische Belastbarkeit, die es erlaube, Synchronantriebe auf engs-

CONTITECH

Gummizahnriemen mit innovativer Zugstrang-Technologie

Dank Hybrid-Zugstrang aus Glas und Carbon sowie einer speziellen Mischung eignet sich der Synchroforce Carbon für den Einsatz in Hochleistungsantrieben.


SONDERTHEMA

Schadensdokumentation zählt jetzt zum Service o PIRTEK – Schaden oder Verschleiß? Das ist eine Frage,

Für Instandhalter von Maschi‐ nen und Anlagen sowie Fuhr‐ parkleiter, die die Kosten des Ver‐ schleißteils Hydraulikschlauch im Blick haben, ist die Ursache auftretender Schlauchdefekte durchaus relevant zur Vermei‐ dung von weiteren Defekten und den Wartungs‐ und Inspektions‐ intervallen der Leitungen. Wenn beispielsweise ein Schlauch in regelmäßigen, viel zu kurzen Ab‐ ständen ausfällt, kann der In‐ standhalter mit dem Wissen um die Ursache der Ausfälle neue De‐ fekte verhüten. Schadensgrund­ entscheidet­über­Haftung

Darüber hinaus spielt es beson‐ ders für Vermieter und Mieter von Geräten, Maschinen und Fahrzeugen eine große Rolle, wo‐ durch ein Schlauchschaden ent‐ tem Raum und schaffe ideale Voraussetzungen für die Konstruktion wirtschaftlicher Antriebe mit kleinem Bauvolumen und geringem Gewicht. Der Synchroforce Carbon ist tropen-, ozon- und ölbeständig, temperaturbeständig von – 30 °C bis + 130 °C, elektrisch leitfähig nach ISO 9563 und gilt als sehr geräuscharm. Dank seiner speziellen Materialeigenschaften ist der Zahnriemen wartungsfrei, Schmieren und Nachspannen sind nicht erforderlich. Der Synchroforce Carbon ist in den Profilen HTD, STD und CTD in der Teilung 8M erhältlich. Der Riemen löst den Synchroforce Extreme ab und verspricht noch weitere 5 % mehr Leistung.

stand: Ob regulärer Verschleiß oder akuter Defekt durch äußere Einwirkung den Schlauchdefekt verursacht hat, ist entscheidend für die Haftung. Es gibt viele weitere Einzel‐ fälle, in denen es für die Eigentü‐ mer von Maschinen und Fahr‐ zeugen relevant oder von Inte‐ resse ist, was zu dem Schaden ei‐ nes Hydraulikschlauchs – der ja häu igste Ursache von Maschi‐ nenstillständen ist – geführt hat, so z.B. auch in gewissen Fällen der Gewährleistungsp licht neu‐ er Maschinen. Aus diesem Grund hat der mobile Hydraulikservice Pirtek die fotogra ische Dokumentati‐ on des Schadens, der meist ge‐ nau Aufschluss über die Ursache gibt, in seinen Service integriert. So lässt sich beispielsweise ein Steinschlag an einem Schlauch

STEFAN STREIT FOTOGRAFIE

deren Antwort von entscheidender Bedeutung sein kann, wenn es um aufgetretene Defekte und die Funktionalität von Hydraulikschlauchleitungen geht. Pirtek hat jetzt für seinen mobilen Hydraulikservice eine fotografische Dokumentation eines Schadens, der meist genau Aufschluss über die Ursache gibt, in seinen Service integriert.

Seit Herbst liefert Pirtek seinen Kunden die Fotos des behobenen Schlauchschadens als Rechnungsanlage mit, nebst Fotos des neu eingebauten und intakten Schlauches. leicht anhand der äußeren Spu‐ ren aufzeigen, ein un lexibler und poröser Schlauch hingegen deutet auf einen Verschleiß als Ursache hin. Seit Herbst liefert Pirtek sei‐ nen Kunden die Fotos des beho‐ benen Schlauchschadens als Rechnungsanlage mit, nebst Fo‐ tos des neu eingebauten und in‐ takten Schlauches. Möglich wird dies durch MST‐Online, die un‐ ternehmenseigene Pirtek‐Soft‐ ware zur Auftragsabwicklung. Bereits vor zehn Jahren wurde die Software, damals in einer Ba‐

sisversion, bundesweit einge‐ führt. Inzwischen wird MST‐On‐ line durch kontinuierliche Wei‐ terentwicklungen in der Version 4.0 angewandt: Dadurch ist nicht nur ein Höchstmaß an Schnellig‐ keit der gesamten Auftragsab‐ wicklung gewährleistet, son‐ dern auch ein Höchstmaß an mo‐ dernem und transparentem Ser‐ vice dem Kunden gegenüber. Pirtek repariert nicht nur den Schaden, sondern liefert auch Aufschluss über die Scha‐ densursache eines Hydraulik‐ schlauchschadens.

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SONDERTHEMA

Dieselpartikelfilter reinigen

Neues Hydrauliköl half beim Einsparen von Kraftstoff

o CLEANTAXX – Speziell für den Bereich der Nutzfahrzeuge und Baumaschinen setzt Cleantaxx seit einiger Zeit auf die bewährte FSX-Technologie und sieht sich damit als Vorreiter unter den Partikelfilter-Reinigungsdienstleistern im Land.

o AVIA BANTLEON – Der Erfolg der Bauunternehmung Xaver Lutzenberger basiert auf einem erstklassigen Maschinenpark, persönlichem Engagement und auf dem Einsatz innovativer Technik. Nicht verwunderlich also, dass die LutzenbergerGeschäftsführung mit einem Test einverstanden war, bei dem das konventionelle Hydraulikfluid eines ihrer Liebherr-Raupenbagger des Typs LH 934C gegen Avilub Fluid Dyna 46 ausgetauscht wurde, einem Fluid im Dynavis-Technologiestandard.

CLEANTAXX

Die Erstbefüllung neuer Bau‐

Dank der Zusammenarbeit mit

dem US‐Unternehmen FSX Equipment bietet Cleantaxx in Langenhagen ein auf Druckluft basierendes Reinigungsverfah‐ ren an, das schonender zur gleichbleibend hohen Reini‐ gungsqualität führen soll. Der US‐Anbieter hat nach Cleantaxx‐ Angaben bereits weltweit mehr als 1 200 dieser Reinigungsanla‐ gen in Betrieb. Der Dieselpartikel ilter wird im Hause Cleantaxx bereits bei seiner Ankunft einer umfassen‐ den Eingangskontrolle unterzo‐ gen. Dabei erfolgt auch eine erste Reinigung des Filters in Strö‐ mungsrichtung. Tritt bei der Aus‐ gangsseite Ruß oder Asche aus, kann der Schaden zeitnah lokali‐ siert, dokumentiert und an‐ schließend kommuniziert wer‐

den. Kleinere Kanalbrüche im Außenbereich der Keramik wer‐ de durch Cleantaxx instandge‐ setzt. Auch die Gewichtsverände‐ rung vor und nach der Reinigung wird verglichen, um den Reini‐ gungserfolg präzise dokumentie‐ ren zu können. Ein weiterer wichtiger Schritt in der Qualitäts‐ kontrolle ist die Gegendruckprü‐ fung – erst wenn hier ein Wert er‐ reicht wird, der dem eines neuen Originalteils entspricht, ist der Prozess abgeschlossen. Stichpro‐ benartig wird im Anschluss da‐ ran auch noch eine Kanalprü‐ fung vorgenommen, um deren Verstopfung mit Ascheresten ausschließen zu können. Sämtli‐ che Dokumentationsdaten wer‐ den dem Kunden zur Verfügung gestellt.

Cleantaxx garantiert Anwendern, sowie Filter- und Fahrzeugherstellern ein europaweites, professionelles Reinigungssystem, inklusive Austauschprogramm für Dieselpartikelfilter, samt Logistik. 92

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maschinen mit Schmierstoffen – und damit auch die Qualität der vorgeschriebenen Hydraulik lui‐ de – ist meist recht »anständig«. Angereichert sind diese oft mit Additiven für den Schutz vor Kor‐ rosion, Oxidation oder Ver‐ schleiß. Ein Viskositätsverbesse‐ rer im Fluid ist jedoch nicht im‐ mer die Regel. Dabei kann dieser positive Auswirkungen auf die Agilität und Ef izienz der gesam‐ ten Baumaschine haben. Evonik, Inhaber und Lizenz‐ geber von Dynavis, einer Formu‐ lierung zur Viskositätsverbesse‐ rung von Hydraulik luiden, weist Spritsparpotenziale seit Jahren in Praxistests nach. Ein Doppeltest bei Xaver Lutzenber‐ ger sollte dies ein weiteres Mal bestätigen. Lutzenberger ist weit über den süddeutschen Raum hinaus eine feste Größe. Über 300 Mitarbeiter decken ein breites Spektrum ab, von Hoch‐ und Ingenieurbau über Kanal‐ und Wasserleitungsbau bis zum Tief‐ und Straßenbau. Als der Öl‐

lieferant von Lutzenberger einen Verbrauchstest anregte, war der Fuhrparkleiter sofort dazu be‐ reit.

Schmierstoffspezialist­ mit­neuem­Hydraulikfluid

Mit über 20 mineralölbasierten Hydraulik lüssigkeiten ist Avia breit aufgestellt. Warum also noch ein weiteres, formuliert mit der Dynavis‐Technologie? Rai‐ ner Janz, Bereichsleiter Produkt‐ und Qualitätsmanagement bei Avia Bantleon für Avilub Fluid Dyna 46 meint dazu: »Es ist ein ef izienzoptimiertes Fluid, das seine Stärken insbesondere un‐ ter hohen Lasten ausspielen kann. Und es bietet ein beson‐ ders gutes Kaltstartverhalten.«

Test­mit­einem Hydraulikbagger

550 l Avilub Fluid Dyna 46 wur‐ den in den Hydrauliktank eines Liebherr LH 934C eingefüllt. Zu‐ vor war die Maschine mit einem konventionellen Hydraulik luid der Viskositätsklasse 68 befüllt

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AVIA BANTLEON

Der­technische­Hintergrund

Hydraulikbagger mit Abbruchgerät im Nonstop-Einsatz – zwei davon im direkten Verbrauchsvergleich. gewesen. Der Bagger verfügt über zwei Hydraulikpumpsyste‐ me, eines für Ausrüstung und Fahrwerk, das andere für das Schwenkwerk. Eingesetzt wurde er im vorliegenden Fall für den Bau einer Umgehungsstraße, d. h. für das Ausheben und Verla‐ den von Material auf einen Lkw. Der Test im November 2016 dau‐ erte 14 Arbeitstage bzw. 107 Be‐ triebsstunden, dann wurde Bi‐ lanz gezogen.

Zwei­Liter­Kraftstoff­ pro­Stunde­gespart

Mit dem alten Hydraulik luid ver‐ brauchte der Bagger innerhalb von 290 Betriebsstunden 7 056 l Diesel, also 24,33 l/h. Nach der Umölung mit Avilub Fluid Dy‐ na 46 verbrauchte die gleiche Maschine in 107 Betriebsstun‐ den insgesamt 2 384 l Diesel. Das ergab einen Durchschnitt von 22,28 l/h. Unterm Strich sparte Avilub Fluid Dyna 46 damit mehr

als 2 l Kraftstoff pro Betriebs‐ stunde, erzielt wurde eine Ver‐ brauchsminderung von 9,2 %.

Zweiter­Test­

Der zweite Test bei Lutzenberger war der Abbruch einer zweispu‐ rigen Betonspannbrücke. Die Be‐ dingungen waren hervorragend: zwei identische Hydraulikbag‐ ger mit den gleichen Anbaugerä‐ ten und ein straffer Zeitplan. Ein März‐Wochenende musste für die Abwicklung des Auftrags ge‐ nügen, um den Berufsverkehr nicht zu beeinträchtigen. Die Bagger waren von Freitag bis Sonntag nonstop in Aktion. Es traten an: zwei Liebherr R 934 Litronic des gleichen Bau‐ jahrs 2008, einer mit 13 100 Be‐ triebsstunden auf dem Zähler, der andere mit 13 000. Während der eine mit einem konventionel‐ len Hydraulik luid mit dem Vis‐ kositätsgrad 68 befüllt war, wur‐ de der andere auf Avilub Fluid

Ein »Geheimnis« hinter der Ef i‐ zienzsteigerung durch ein visko‐ sitätsoptimiertes Fluid wie Avi‐ lub Fluid Dyna 46 war unter an‐ derem die Viskositätsklasse: Das zuvor ausgetauschte Fluid hatte VK 68, es war also etwas zäh lüs‐ siger als das mit der Dynavis Technologie formulierte Avilub Fluid Dyna 46. Dies sei risikolos möglich, so der Anbieter, weil es durch seine Formulierung genau dann eine höhere Viskosität ent‐ wickele, wenn es erforderlich sei, so blieben Schmierfähigkeit und Schutz des Hydrauliksystems ge‐ währleistet. Bei Hitze und unter Druck transportiere Avilub mehr Pumpenergie, weil es mit weni‐ ger Leckageverlust an den Wirk‐ ort gelange. Bei Normalbedin‐ gungen hingegen würde es leich‐ ter ließen und der Pumpe weni‐

Wir werden unsere gesamte Baggerflotte auf das neue Öl umstellen.«

SONDERTHEMA

Dyna 46 umgeölt. Das Anbauge‐ rät war ein Rammer‐Hydraulik‐ hammer. Die Maschine mit dem kon‐ ventionellen Hydraulik luid wies einen Durchschnittsver‐ brauch von 19,96 l Diesel pro Be‐ triebsstunde auf, der Bagger mit dem Dynavis formulierten Avi‐ lub Fluid Dyna 46 verbrauchte im Schnitt nur 18,51 l/h. Einmal mehr konnte das mit der Dyna‐ vis‐Technologie formulierte Hy‐ draulik luid in Bezug auf die Ma‐ schinenef izienz punkten. Der Unterschied von 1,45 l ent‐ spricht einer prozentualen Ein‐ sparung von 7,27 % bei gleicher Abbruchleistung im gemessenen Zeitraum.

Steffen Lutzenberger, Geschäftsführer Xaver Lutzenberger

ger Widerstand entgegensetzen. Im Kaltstart schließlich gelte es als schneller und leichter in Be‐ wegung zu bringen und erlaube sogar niedrigere Starttempera‐ turen. Das verbessere das An‐ sprechverhalten der kalten Ma‐ schine und verringere vermut‐ lich auch den Verschleiß, ent‐ sprechende Daten würden der‐ zeit durch Evonik ermittelt.

Dauerhafter­Effizienzgewinn durch­Scherstabilität

Die Kunst der Dynavis‐Formulie‐ rung bestehe unter anderem auch darin, Moleküllänge und Mengenverhältnis der Additivie‐ rung auf die Anwendung und die verwendeten Basisöle maßzu‐ schneidern. Nur dann bleibe die Wirkung über den gesamten Le‐ benszyklus des Hydraulik luids konstant, auch bei permanent höchster mechanischer Belas‐ tung. Durch die Scherstabilität sei der Spareffekt, so betont Avia Bantleon weiter, auch bei Avilub Fluid Dyna 46 kein kurzfristiger, sondern ein unverändert anhal‐ tender.

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o ADDINOL – In der Bauwirtschaft sind unterschiedlichste Fahrzeuge und Maschinen im Einsatz. Wie selbstverständlich werden dabei Spitzenleistungen und absolute Zuverlässigkeit erwartet. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine zuverlässige und sichere Schmierung unerlässlich. Hoher Verschleißschutz bei langen Einsatzzeiten, langfristiger Korrosionsschutz und längste Öleinsatzzeiten sind nur einige Beispiele für die komplexen Anforderungen an die Schmierstoffe. Ob Hydraulik-, Motoren- oder Getriebeöle, Fette oder Montagepasten – Addinol will für jede Anwendung mit einem optimal geeigneten Produkt aufwarten. Addinol-Hydrauliköle der Rei‐

hen HLP und HVLP übertragen und steuern die Kräfte und Be‐ wegungen von Baumaschinen über einen weiten Temperatur‐ bereich dank ihres entsprechen‐ den Viskositäts‐Temperaturver‐ haltens. Gleichzeitig stehen sie nach Anbieterangaben für akti‐

ven Schutz vor Verschleiß und helfen Korrosion zu vermeiden. Bei Arbeiten in ökologisch sensi‐ blen Bereichen sind biologisch abbaubare Hydrauliköle ein Muss. Addinol Fluids des Typs HEES (Hydraulic Oil Environ‐ mental Ester Synthetic) basieren auf esterbasischen Grundölen

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und einer zinkfreien Wirkstoff‐ kombination. Diese verspricht verbesserten Korrosions‐ und Verschleißschutz sowie bestes Alterungsverhalten, um über‐ durchschnittliche Ölstandzeiten erreichen zu können. Dank ihres Mehrbereichscharakters bieten sich die Fluids für den Einsatz in Außenanlagen an. Ein exzellen‐ tes Viskositäts‐Temperaturver‐ halten steht nach Anbieteranga‐ ben für erweiterte Einsatzmög‐ lichkeiten im Vergleich zu Pro‐ dukten auf Rapsölbasis.

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Für zuverlässige und konstante Leistung unter schweren Belas‐ tungen und schwankenden Tem‐ peraturbedingungen verlangen auch die Motoren von Bagger, Radlader, Raupe & Co. sichere Schmierung und maximalen Schutz. Zusätzlich erfordern neue Emissionsstandards ge‐ mäß Euro V und VI eine deutli‐ che Reduzierung der umwelt‐ und gesundheitsschädlichen Partikel sowie Stickoxide ver‐ bunden mit höheren Anforde‐ rungen an Abgasnachbehand‐ lungs‐ und Abgasrückführungs‐ systeme. Diese erfordern spe‐ ziell formulierte Hochleistungs‐ Motorenöle. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten von den OEM freigegebene Motorenöle eingesetzt werden. Für höchste Anforderungen ist von Addinol Extra Truck MD 1049 LE, SAE 10W‐40 ver‐ fügbar: Als ein High‐Tech‐Diesel‐ Engine‐Oil HTDEO mit Low‐ SAPS‐Charakter ist es nach An‐ bieteraussagen besonders geeig‐ net für den Einsatz in Baumaschi‐

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Hochleistungs-Schmierstoffe für die Bauindustrie

Allein die Addinol-Automotive-Schmierstoffe des Spezialisten verfügen über mehr als 150 Freigaben führender OEM – wie MB, MAN, MTU, Renault, Scania und Volvo.

nen und schweren Nutzfahrzeu‐ gen, die mit neu konzipierten Ab‐ gasnachbehandlungssystemen ausgestattet sind. Zur Sortenreduzierung ste‐ hen Addinol Professional 1040 E9/1540 E9, SAE 10W‐40 und SAE 15W‐40 zur Verfügung: Sie sind speziell für Turbodieselmo‐ toren mit hohen Beanspruchun‐ gen ausgelegt, wie sie in Bauma‐ schinen und schweren Nutzfahr‐ zeugen eingesetzt werden. Beide Motorenöle verfügen über einen weiten, universellen Einsatzbe‐ reich und sind für die Sortenre‐ duzierung geeignet. Für tiefste Temperaturen ist Addinol Professional 0530 E6/E9, SAE 5W‐30 am Markt. Das Ganzjahresöl mit einer Grenzpumptemperatur von – 35 °C will mit entsprechend ausgezeichneten Tieftempera‐ tureigenschaften aufwarten.


Eine Allzweckwaffe gegen Öl und Leckagen

Rädlinger

MEWA /ANDREAS ZIERHUT

Regeneration und Reparatur

Die textile Mewa-Auffangmatte »Multitex« dient bei Reparatur- und Wartungsarbeiten als schützende Unterlage.

o MEWA – Zum Schutz vor tropfenden Ölen hat der Textildienstleister Mewa die Auffangmatte Multitex entwickelt, die alle Flüssigkeiten aufsaugt und für Sicherheit und Sauberkeit im Betrieb sorgen soll. Im Vergleich zu alternativen Methoden will Mewas Multitex mit diversen Vorteile aufwarten.

Betriebe kennen den täglichen Kampf gegen tropfende Flüssig‐ keiten, kriechende Öle, Farben und Schmiere, die den Arbeits‐ platz verschmutzen. Das ist un‐ schön und gefährdet die Arbeits‐ sicherheit. Die textile Auffang‐ matte Multitex von Mewa dient bei Reparatur‐ und Wartungsar‐ beiten als schützende Unterlage. Bis zu 3 l Flüssigkeit kann sie auf‐ nehmen. Kleine, enge Stellen können gut mit einer einzelnen Matte geschützt werden, für gro‐ ße Flächen werden mehrere Mat‐ ten nebeneinandergelegt. Im Vergleich zu alternativen Hilfsmitteln will die lexible Tex‐ tilmatte besonders gut abschnei‐ den: Plastikwannen sind sperrig

Unternehmen Mewa versorgt Unternehmen europaweit von 44 Standorten aus mit Berufs- und Schutzkleidung, Putztüchern, Ölauffang- und Fußmatten sowie Teilereinigern im Full-Service. Ergänzend können per Katalog Artikel für Arbeitsschutz unter der Marke »World Wide Work by Mewa« bestellt werden. Etwa 5200 Mitarbeiter betreuen über 180000 Kunden. 2016 erzielte die Mewa-Gruppe einen Umsatz von 638 Mio. Euro.

und passen nicht in jeden Win‐ kel. Sand und Granulate sind we‐ niger saugkräftig und verteilen sich schnell im ganzen Betrieb, es besteht Rutschgefahr. Auch Einweglappen sind bei großen Leckagen weniger ef izient, man braucht viele davon und sie lie‐ gen nach Gebrauch verschmutzt im Betrieb herum. Die Abfallfrage klärt Mewa mit einem umfassenden Rund‐ um‐Service – die Matten werden beim Kunden abgeholt, umwelt‐ freundlich und normgerecht ge‐ waschen und sauber wieder an‐ geliefert. Eine große Entlastung für den Betrieb. Das bescheini‐ gen auch die Kunden, wie etwa das französische Familienunter‐ nehmen Chandioux: »Wir legen die Matten vor unsere Maschi‐ nen und haben kein Öl mehr unter den Schuhen und ent‐ sprechend auch nicht überall in der Werkstatt. Seit wir die Auf‐ fangmatten benutzen, haben wir viel weniger Schmutz«, erklärt Fertigungsmechaniker Arnaud Charriez.

fachgerechte Instandsetzung abgenutzter und beschädigter Anbaugeräte Verschleiß- und Ersatzteile aus hochwertigsten Materialien verschiedene Schutzpanzerungssysteme zum Schutz vor Verschleiß

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Apps von Bosch Rexroth helfen, die Produktkosten zu reduzieren, Zeit zu sparen und die Verfügbarkeit zu erhöhen.

BOSCH REXROTH

SONDERTHEMA

Betriebsdaten mit Big Data sowie Komponentenwissen kombinieren und den Verschleiß erkennen

o BOSCH REXROTH – In Rahmen der Elektronifizierung der Mobilhydraulik entwickelt Bosch Rexroth datenbasierte Dienstleistungen rund um mobile Arbeitsmaschinen. Die Dienstleistung Predict Drivetrain von Bosch Rexroth erkennt anhand von Betriebs- und Sensordaten beispielsweise Verschleiß und kann die verfügbare Restlebensdauer bestimmen. Damit können Ausfälle von mobilen Maschinen im Feld vermieden werden, und das ohne präventive betriebsstundenbasierte Überholintervalle. Die schlanke Ermittlung von Betriebsdaten dient in einer weiteren App, Next Gen Spec, als Basis für die anwendungsgerechte Auslegung mechanischer Komponenten ohne Unter- und Überdimensionierungen. Bei der Montage von Neufahrzeugen verringert Calibrate Hydraulics mit der Online-Übertragung von Komponenten-Prüfstanddaten an den OEM den Inbetriebnahmeaufwand deutlich. Bislang erfolgt die Wartung mo‐

biler Maschinen grundsätzlich nach festen Intervallen, in denen die Mechaniker Komponenten unabhängig vom Zustand aus‐ tauschen oder von außen op‐ tisch kontrollieren. So können Servicetechniker aber nicht den internen Verschleißgrad erken‐ nen. Dadurch kommt es immer wieder zu teuren Ausfällen mobi‐ ler Arbeitsmaschinen im Feld,

obwohl die Wartungsintervalle eingehalten und zahlreiche Kom‐ ponenten, teilweise unnötig, aus‐ getauscht wurden.

Predict­Drivetrain

Hier bietet Bosch Rexroth mit der App Predict Drivetrain eine datenbasierte Dienstleistung, die Verschleiß auf Komponen‐ ten‐ und Modulebene erkennt, bevor es zu einem Ausfall

kommt. In die Hydrauliksysteme der mobilen Arbeitsmaschinen weitgehend ohnehin integrierte Sensoren für Drehzahl, Druck, Temperatur von Pumpe und Mo‐ tor erfassen die Betriebszustän‐ de. Software verknüpft diese Da‐ ten mit Big‐Data‐Analyseinstru‐ menten und dem Komponenten‐ wissen von Bosch Rexroth. Da‐ raus erkennt sie zuverlässig Anomalien sowie allmählich ent‐ stehende Defekte. Die App Pre‐ dict Drivetrain bereitet diese In‐ fos automatisiert auf und warnt einen de inierten Personenkreis vor Maschinenausfällen. OEM können Predict Drivetrain in die eigene Software‐Architektur in‐ tegrieren.

Next­Gen­Spec

Die Mehrachsen‐Beschleuni‐ gungs‐Echtdaten einzelner oder mehrerer Fahrzeuge dienen auch der kontinuierlichen Ver‐ besserung mechanischer Bautei‐ le wie Getriebe und Chassis in Fahrzeugen. Die App Next Gen

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Spec von Bosch Rexroth erfasst die mechanischen Lasten wäh‐ rend des Maschinenbetriebs und erstellt cloudbasiert detaillierte Lastdaten‐Diagramme. F&E‐Abteilungen leiten da‐ raus die tatsächlichen Anforde‐ rungen im Alltag ab. Damit kön‐ nen sie schon in der Konstrukti‐ onsphase der kommenden Ma‐ schinengeneration bei der Spezi‐ ikation der Komponenten Unter‐ oder Überdimensionie‐ rung verhindern.

Calibrate­Hydraulics

Eine weitere neue Dienstleis‐ tung bietet Bosch Rexroth mit Ca‐ librate Hydraulics. Sie überträgt individuelle Prüfstanddaten aus der Rexroth‐Endmontage für Hy‐ draulikpumpen, ‐motoren und ‐ventile an die Montagelinie der Fahrzeughersteller. Dies verein‐ facht an den entsprechenden Sta‐ tionen die notwendige Kalibrie‐ rung von Fahrantrieben und der Arbeitshydraulik. Damit können Hersteller bislang aufwendig ma‐ nuell ausgeführte Kalibrier‐Pro‐ zessschritte teilweise oder voll‐ ständig automatisieren. Das re‐ duziert die Herstellkosten und si‐ chert die Qualität ab. Für Predict Drivetrain und Next Gen Spec handhabt eine »Internet of Things (IoT)«‐Lö‐ sung den Transfer, die Verarbei‐ tung und die Visualisierung der gemessenen Daten. Bosch Rex‐ roth setzt dabei auf offene Schnittstellen zur Integration der Apps in bestehende Systeme unterschiedlicher Hersteller. Zusätzlich bietet Bosch Rex‐ roth mit anderen Geschäftsberei‐ chen des Konzerns komplette Lö‐ sungen aus einer Hand an. Sie be‐ stehen aus Telematikeinheiten von Bosch, der Bosch‐IoT‐Cloud sowie Software‐Lösungen der Bosch‐IoT‐Suite.


SONDERTHEMA

o BRAMMER – Spezielle Dienstleistungsangebote rund um Instandhaltung, Wartung und Reparatur (MRO) in der industriellen Fertigung entwickeln sich zu wichtigen Wertschöpfungsfaktoren. Dem Technischen Händler als Bindeglied zwischen MRO-Bauteilherstellern und fertigenden Unternehmen kommt eine besondere Rolle zu, schlummern doch im gesamten Beschaffungsprozess von MROTeilen große Potenziale, Kosten zu senken und Mehrwert bei jeder »Umdrehung« zu schaffen, wie man beim Technischen Händler Brammer aus Karlsruhe weiß. Als ein Beispiel gilt die Beschaffung von C-Teilen. Hier steht ein hoher administrativer Aufwand für Kontrolle, Genehmigung und Abwicklung der Beschaffung in keiner Relation zum niedrigen Stückpreis. Flankierende MRO-Mehrwertdienstleistungen, die betriebsindividuell maßgeschneidert sind, helfen mit, die C-Teile-Beschaffung wirtschaftlich zu gestalten. Brammer-Geschäftsführer Ralf Hellwig: »Beispielsweise optimiert die Konsolidierung des Lieferantenstamms den Be-

stellprozess. Brammer bündelt die jeweiligen Einkaufskanäle, da es kosteneffizienter ist, den C-Teile-Einkauf im Sinne von ›One-Stop-Shopping‹ auf eine oder wenige zuverlässige Bezugsquellen zu konzentrieren. Geht die Konsolidierung des Lieferantenstamms mit einer parallel dazu eingerichteten Brammer-eBusiness-Lösung einher – und damit dem Weglassen und Automatisieren von nicht wertschöpfenden Tätigkeiten – lassen sich weitere Einsparpotenziale ausreizen.« Prozessoptimierungen Weitere Einsparmöglichkeiten verspricht unter anderem die OE-Teile-Umschlüsselung: So identifizieren beispielsweise Brammer-Spezialisten in den Kunden-Produktionen MRO-Produkte und -Komponenten, die die gleiche Aufgabe erfüllen wie Originalteile – unter dem Strich aber als kostengünstiger gelten. So stellte Brammer bei einem Getränkehersteller den originalen Keilriemenantrieb von Produktionsanlagen auf einen alternativen, qualitätsanalogen und günstigeren Synchronriemen um, der aber 18 % weniger Energie verbraucht und dem Produzenten im

BRAMMER

MRO-Dienstleistungen für schlanke und kostensenkende Bestellvorgänge

Im gesamten Beschaffungsprozess von MRO-Teilen stecken große Potenziale, die Kosten zu senken.

Jahr rund 13 000 Euro an Energiekosten einsparen half. »Ein wichtiger Weg, Beschaffungsprozesse kostengünstiger zu gestalten, sind Rahmenverträge, die durch definierte Abnahmemengen inklusive rechtzeitiger Lieferung die Versorgungssicherheit garantieren. Die Transparenz über Bestellverfahren und Verbrauchsstruktur ermöglicht die Definition des vertraglichen Artikelspektrums und führt so zu 100 %-iger just-intime-Artikelverfügbarkeit«, so Hellwig.

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OEM – Maschinen-, Fahrzeug- und Antriebstechnik L

CATERPILLAR BEI ZEPPELIN POWER SYSTEMS

Motorenangebot für die EU-Abgasstufe V erweitert

ZEPPELIN

Zeppelin Power Systems hat als Partner von Caterpillar auf der Agritechnica Motoren der neuesten Generation mit der ab 2019 relevanten EU-Abgasstufe V vorgestellt. Im Blickfeld der Produktpräsentation standen dabei der neue 12,5-l-Motor Cat C13B.

Der neue Cat-Industriemotor C13B erfüllt die EU-Abgasstufe V.

30Prozent

Der C13B verfügt über verbesserte Luft-, Elektrik- und Nachbehandlungssysteme und ist dabei rund 30 % leichter als Vorgängermodelle auf diesem Leistungsniveau.

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er C13B ist unter anderem für verschiedene Branchen und Anwendungen in der Land‐ und Forstwirtschaft, im Material‐ umschlag und im Bergbau geeig‐ net. Er entspricht der ab 2019 gültigen EU‐Emissionsnorm Stu‐ fe V und der EPA Tier 4 Final für Off‐Highway‐Maschinen und Fahrzeuge. Zeppelin Power Sys‐ tems bietet den neuen Motor mit Nennleistungen von 340 kW bis 430 kW bei einer Drehzahl von 1 800 min⁻¹ bis 2 100 min⁻¹ so‐ wie einem Drehmoment von 2 640 Nm an. Er verfügt über ver‐ besserte Luft‐, Elektrik‐ und Nachbehandlungssysteme und

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ist dabei rund 30 % leichter als Vorgängermodelle auf diesem Leistungsniveau. Zudem benö‐ tigt er keine gekühlte Abgasrück‐ führung. »Wir erfüllen nicht nur die vorgegebenen Emissionsnor‐ men, sondern erhöhen gleichzei‐ tig die Leistungsdichte sowie die Kraftstoffef izienz und verrin‐ gern die Komplexität – so schaf‐ fen wir einen deutlichen Mehr‐ wert für unsere Kunden«, erklärt Jonny Al‐Saiegh, Technischer Lei‐ ter Caterpillar Industriemotoren bei Zeppelin Power Systems. Wie alle Caterpillar‐Motoren mit Hubräumen von 9 l bis 18 l

bietet Zeppelin Power Systems auch den C13B mit einer Vielzahl unterschiedlicher Kon iguratio‐ nen an. Auch die EU‐Stufe‐IV‐ und Tier‐4‐Final‐Motoren der Pro‐ duktreihen C13, C15 und C18 sol‐ len zeitnah auf die EU‐Stufe V zerti iziert werden. Für die Moto‐ ren mit Hubräumen von 9 l bis 18 l und mit einer Leistung zwi‐ schen 250 kW und 597 kW wird darüber hinaus eine Doppelzer‐ ti izierung angeboten. So kön‐ nen Kunden mit nur einem Mo‐ tor Regularien verschiedener Märkte, wie Europa, USA und China, erfüllen.


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KUBOTA

Alternative Antriebe im Blick

MASAYUKIKUDOU / KUBOTA

Kubota hat die Agritechnica in Hannover genutzt, um seine Industriemotoren mit Diesel- und alternativen Antrieben vorzustellen. In Zeiten zunehmender Komplexität von Dieselmotoren und – trotz aufwendiger Abgasnachbehandlung – oft kritischer Bewertung durch Verwaltung und Bevölkerung sucht mancher Maschinenhersteller nach alternativen Antrieben, die sich kostengünstig in bestehende Maschinenkonzepte einfügen lassen. Zwei »baugleiche« Kubota-Motoren – aber unterschiedliche Verbrennungsverfahren und Kraftstoffe: Stage-V-ready-Dieselmotor mit Katalysator und Partikelfilter (li.) und Ottomotor mit vollelektronischer Zündung für Benzin, LPG oder Erdgas.

K

ubota bietet als einer der füh‐ renden Hersteller für Indus‐ triemotoren einen Baukasten an, aus dem Kunden zwischen Die‐ sel‐, Benzin‐, Treibgas‐ oder Erd‐ gasmotoren wählen kann. Dabei bleibt je nach Leistungsklasse der sogenannte »Footprint« – die Au hänge‐ bzw. Anschluss‐ punkte der verschiedenen Ag‐

gregate – immer gleich. So lassen sich ohne großen Aufwand je nach Kundenwunsch oder Markterfordernissen Maschinen gleicher Funktionalität mit An‐ trieben unterschiedlichster Kraftstoffarten ausrüsten. Die Benzinvarianten von Ku‐ bota gelten dank tiefgreifender technischer Eingriffe an den Mo‐

toren dem »baugleichen« Diesel‐ Pendant in Sachen Drehmoment und Leistung durchaus als eben‐ bürtig. Einige Dieselmotoren verfügen beispielsweise über 4‐ Ventil‐Technik, die Varianten mit Fremdzündung (Benzin, LPG, Erdgas) haben dagegen einen auf besonders gute Leistungs‐ und Drehmomententfaltung ab‐

gestimmten 2‐Ventil‐Zylinder‐ kopf. Mit der Umstellung auf die im Jahr 2019 in Kraft tretende EU‐Abgasstufe V lohne es, so die Einschätzung von Kubota, für viele Anwendungen, diese robus‐ ten und kostengünstigen Alter‐ nativen zu den immer komple‐ xer werdenden Dieselantrieben in Betracht zu ziehen.


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ROLLS-ROYCE POWER SYSTEMS

ROLLS-ROYCE POWER SYSTEMS

Mit neuen MTU-Motoren jetzt »Stage V-Ready«

Für den Einsatz in Baumaschinen und industriellen Anwendungen bietet MTU Motoren der Baureihen 1000 bis 1500 an. Die Motoren dieser Baureihen für die EU-Stufe V werden einen Leistungsbereich von 100 kW bis 480 kW abdecken. Die Baureihen, die gemeinsam von MTU und Daimler auf Basis von Daimler-Nutzfahrzeugmotoren für die EU-Stufe V weiterentwickelt wurden, sollen ab Juni 2018 ausgeliefert werden.

Rolls-Royce hat jüngst auf der Landtechnikmesse Agritechnica seine MTU-Agrarmotoren für die ab 2019 geltende Off-Highway-Emissionsrichtlinie EU-Stufe V vorgestellt. Modelle der Motoren 6R 1500, 6R 1300 und 4R 1000 sowie die dazugehörende Abgasnachbehandlungsanlage waren zu sehen. EU-Stufe-V-zertifizierte MTU-Motoren werden, so betont der Hersteller, bereits ein halbes Jahr vor dem gesetzlichen Inkrafttreten der Emissionsrichtlinie in Serie erhältlich sein.

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D

ie Baureihen 1000 bis 1500, die gemeinsam von MTU und Daimler auf Basis von Daim‐ ler‐Nutzfahrzeugmotoren für die EU‐Stufe V weiterentwickelt wurden, sollen ab kommenden Juni ausgeliefert werden. Paral‐ lel sind weiterhin die Motoren der EU‐Stufe IV verfügbar. Zu den land‐ und forstwirtschaftlichen Maschinen, die von MTU‐Moto‐ ren angetrieben werden, zählen beispielsweise Großtraktoren oder auch Holzhäcksler.

MTU-Motoren mit SCRund DPF-System für EU-Stufe V

Die neuen Emissionsgrenzwerte für Rußpartikel erfüllen die MTU‐Motoren für EU‐Stufe V durch innermotorische Weiter‐ entwicklungen, ein SCR‐System und einen zusätzlichen Diesel‐ partikel ilter. MTU bietet eine One‐Box‐SCR‐Lösung für die Ab‐ gasnachbehandlung an. Das Sys‐ tem ist kompakt und gilt als ro‐ bust, einfach in der Bedienung, Verbauung und Reinigung und passt sich damit den Bedürfnis‐ sen der Fahrzeughersteller und Betreiber an.

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Von den Weiterentwicklungen pro itieren Landwirte und Be‐ treiber direkt: Die Leistung des Sechszylinder‐Motors der Bau‐ reihe 1000 wurde um 7 % auf

280 kW, und das Drehmoment von 1 400 Nm auf 1 550 Nm im Vergleich zu den Vorgängermo‐ toren für EU‐Stufe IV gesteigert. Außerdem soll sich der 6R 1000 MTU‐Motor der EU‐Stufe V durch einen um 3 % verringer‐ ten Kraftstoffverbrauch aus‐ zeichnen. Einen wirtschaftlichen Betrieb unterstützen außerdem der bei 5 % liegende Bedarf an Reduktionsmitteln, die aus einer Harnstoff‐Wasser‐Lösung beste‐ hen. Auch die Leistung der Sechs‐ zylinder‐MTU‐Motoren der Bau‐ reihen 1100 und 1500 wurde um jeweils 20 kW gesteigert, so‐ dass sie nun einen Leistungsbe‐ reich von 240 kW bis 480 kW ab‐ decken und ein bis zu 3 100 Nm hohes Drehmoment haben. Die weiterentwickelten Motoren werden auch EPA Tier 4‐ zerti i‐ ziert. Dadurch können Fahrzeug‐ hersteller lexibel sowohl EU‐ als auch NAFTA‐Länder als Ziel‐ märkte nutzen.

Emission Flex Package

MTU hat ebenso ein Emission Flex Package vorgestellt, das es ermöglicht, Motoren auch in Län‐ dern zu betreiben, in denen un‐ terschiedliche Emissionsanfor‐ derungen gelten und Kraftstoffe mit einem höheren Schwefelan‐ teil verwendet werden. Motoren‐ systeme, die bisher nur für stark emissionsregulierte Märkte mit Abgasnachbehandlung entwi‐ ckelt wurden, können nun außer‐ halb dieser Märkte mit speziell entwickelter Motor‐Software oh‐ ne aufwendige Abgasnachbe‐ handlung betrieben werden. Das Emission Flex Package wird als Nachrüstlösung für die auf Mercedes‐Benz‐Klassikmo‐ toren basierenden Baureihen 900, 460 und 500 für die EU‐Stu‐ fe IIIB und Tier 4 interim angebo‐ ten. Für Neumotoren ist das Emission Flex Package für die EU‐Stufe 4 und Tier 4 ebenfalls lieferbar.


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CUMMINS

Neue Motoren wollen »aus weniger mehr machen«

CUMMINS

Cummins hat jüngst auf der Agritechnica in Hannover neue, mit der Stufe V konforme Motoren vorgestellt. Mit Leistungen von 100 PS bis 675 PS (74 kW bis 503 kW) sollen diese »Motoren aus weniger mehr machen« und versprechen zudem Vorteile für Betreiber und Hersteller von Landmaschinen.

Cummins hatte seit einiger Zeit keinen tragenden Motor mehr im Produktportfolio. Die Vorstellung seiner mit der Stufe V konformen Motoren auf der Agritechnica nutzte das Unternehmen zu einer Neuauflage einer tragenden Lösung – als erstes im B6.7-Motor eingesetzt. Der B6.7 ist die neueste Version der bekannten B-Motorenserie von Cummins. Bei ihm kommt die variable Turbinengeometrie zum Einsatz, durch die der Holset VGT eine außergewöhnliche Leistungsdichte und ein herausragendes Ansprechverhalten mit Kraftstoffeffizienz kombinieren soll.

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ine einfachere Konstruktion der neuen Motoren soll die Zuverlässigkeit und Produktivi‐ tät beim Einsatz erhöhen. Durch eine verbesserte Kraftstoffef i‐ zienz und die längeren War‐ tungsintervalle sollen ebenso die Betriebskosten sinken. »Während die meisten Hersteller für Stufe V zusätzliche Technolo‐ gien einsetzen, schwimmt Cum‐ mins gegen den Strom und redu‐ ziert die Komplexität. Unser neu‐ estes Single Module‐Abgasnach‐ behandlungssystem für unsere 3,8‐l‐ bis 9‐l‐Motoren ist um 50 % kleiner und 30 % leichter als vergleichbare Stufe‐IV‐Syste‐ me. Durch die höhere NOx‐Um‐ wandlungsef izienz wird eine Abgasrückführung über lüssig, was wiederum die Installation für die Erstausrüster verein‐ facht«, betont Andrew Hobbs, Agriculture Business Director bei Cummins. Die Motorkonstruktion ohne Abgasrückführung senkt den Kühlungsbedarf. Sie ist kompak‐ ter und leichter, was für eine ge‐

ringere Komplexität und niedri‐ gere Kosten bei der Installation stehe, so der Anbieter. Die mit der Stufe V konfor‐ men Motoren sind als globale Plattform ausgelegt und verfü‐ gen sowohl für den Binnenmarkt als auch für den Export über identische Anschlüsse. Herstel‐ lern bietet sich so eine verbesser‐ te Produktions lexibilität, da die Maschinen für alle Märkte über dieselben Anschlusspunkte ver‐ fügen. Nur die Abgasnachbe‐ handlung wäre ein nennenswer‐ ter Unterschied zwischen den Modellen. Die F3.8‐ und B4.5‐Vierzylin‐ dermotoren warten für die Stu‐ fe V mit Steigerungen bei Leis‐ tung und Drehmoment auf. Der 3,8‐l‐Motor steigert sich von 130 PS (97 kW) der Stufe IV auf 173 PS (129 kW) in der Stufe V, während die Leistung des 4,5‐l‐Motors von 173 PS (129 kW) auf 200 PS (149 kW) zulegen kann. Das Spitzendreh‐ moment des F3.8 erhöht sich um mehr als 20 % auf 600 Nm, wäh‐

rend es beim B4.5 ein Zuwachs von 11 % auf 780 Nm ist. Der B6.7‐Sechszylindermo‐ tor und der L9 verbessern sich in Sachen Leistung und Drehmo‐ ment ebenfalls stark. Die Stufe‐V‐ konforme Version des B6.7 bietet eine erhöhte Nennleis‐ tung von 326 PS (243 kW) mit ei‐ nem Spitzendrehmoment von 1 375 Nm – eine Steigerung von 30 % gegenüber Stufe IV. Die Nennleistung des Stufe‐V‐ konformen L9 erhöht sich von 400 PS (298 kW) auf 430 PS (321 kW) bei gleichzeitigem An‐ stieg des Spitzendrehmoments um 13 % auf 1 846 Nm. Der Stufe‐V‐konforme X12‐ Hochleistungsmotor wartet mit einer Nennleistung von 512 PS (382 kW) auf. Wie die anderen

Motoren benötigt er keine Abgas‐ rückführung. Bei der neuen Ver‐ sion kommt dasselbe DPF‐SCR‐ Nachbehandlungssystem wie für Stufe IV zum Einsatz. So sol‐ len die Erstausrüster von der gleichbleibenden Installation bei Spezialmaschinen mit höhe‐ rer Leistung pro itieren. »Unsere Stufe‐V‐konformen Motoren bieten eine höhere Leis‐ tungsdichte, die sich für Mähdre‐ scher und Feldspritzen eignet. Die Überleistung und die Dreh‐ momentreserve der neuen Ver‐ sionen erfüllen die hohen Anfor‐ derungen von landwirtschaftli‐ chen Anwendungen. Die Messe‐ besucher sehen eine aufregende Innovation von Cummins, die diese Vorteile weiter verstärkt«, so Hobbs.

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BONFIGLIOLI

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DANA REXROTH TRANSMISSION SYSTEMS

Kompakter hydraulischer Fahrantrieb Kompaktes Getriebe will Verbrauch mit integriertem Axialkolbenmotor um bis zu 40 Prozent senken

BONFIGLIOLI

Der kompakte Radantrieb 606WT der Baureihe 600W von Bonfiglioli wird beispielsweise in Landmaschinen verbaut.

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er neue Antrieb, mit einem Abtriebsmoment von bis zu 17 000 Nm integriert einen Axi‐ alkolbenmotor des Typs Th68,

der für einen Dauer‐ druck von 450 bar ausgelegt ist, bei einem Maximalvo‐ lumenstrom von 160 l/min und möglicher Null‐ punktverschiebung. Weitere Merkmale des 606WT sind eine hydrauli‐ sche Zweipunktregelung so‐ wie eine stufenlose elektrisch‐ proportionale Verstellung und ein Drehzahlsensor. Eine mecha‐ nische Getriebeausrastung, eine integrierte hydraulisch gelüftete Parkbremse bzw. eine dynami‐ sche Bremse mit Inspektions‐ öffnung sind als optional verfüg‐ bar.

DANA REXROTH TRANSMISSION SYSTEMS

Der Antriebsspezialist Bonfiglioli erweitert mit der neuen Fahrantriebbaureihe 606WT mit integriertem Axialkolbenmotor seine Fahrantriebsproduktserie, die speziell für Landmaschinen entwickelt wurde. Der eben auf der Agritechnica in Hannover vorgestellte Fahrantrieb 606WT kombiniert bewährte mechanische Systeme mit einem neuen integrierten Taumelscheibenmotor mit 68 cm³ und wird vom Hersteller als beste Wahl für Landmaschinen mit geschlossenen Kreisläufen wie selbstfahrende Feldspritzen lanciert. Bewährte Serienkomponenten neu angeordnet: Das Getriebe HVT R2 Short Drop (li.) von Dana Rexroth baut niedriger als die Standardausführung.

Dana Rexroth Transmission Systems, ein 50/50-Joint-Venture der Dana Holding Corporation und von Bosch Rexroth, hat eine kompakte HVT-Variante für Forstmaschinen und Gabelstapler auf Basis des in Material-HandlingAnwendungen bewährten Designs vorgestellt.

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ie Vorteile hydromecha‐ nisch variabler Leistungs‐ verzweigungsgetriebe (HVT) er‐ schließt Dana Rexroth Transmis‐ sion Systems mit einem geringe‐ ren Bauraum jetzt auch für Forst‐ maschinen und Gabelstapler. Auf der Agritechnica präsentierte das Unternehmen kürzlich mit dem HVT R2 Short Drop eine be‐ sonders kompakte Bauform, die auf Serienkomponenten basiert. Die Leistungsverzweigungsge‐ triebe sollen den Kraftstoffver‐ brauch und damit die Abgas‐ emissionen von mobilen Arbeits‐

O ANTRIEBSTECHNIK ROTH – Neben der auf Kundenwünsche zugeschnittenen Entwicklung von Antrieben bietet Antriebstechnik Roth in NeunkirchenSeelscheid (NRW) weitere Dienstleistungen wie Körperschallmessungen und -analysen an. Mit dieser Technik können bereits früh, im Feld oder auf dem Prüfstand, die Verschleißentwicklungen und entsprechende Optimierungsmöglichkeiten erkannt werden.

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it erweiterten Berechnungsmethoden werden komplexe Getriebesysteme analysiert. Durch spezielle Zahnformkorrekturen kann dann die Leistungsdichte erhöht werden. Auftraggeber des Unternehmens – auch für Drehmo-

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mentmessungen – sind große multinationale OEM, aber auch mittelständische und kleinere Hersteller. Am Roth-Unternehmensstandort in Neunkirchen-Seelscheid wurde der vorhandene Prüfstandbereich in diesem Jahr nochmal erweitert. Mehrere Leistungsprüfstände im Bereich von 40 kW bis 265 kW sind bereits seit dem Jahr 2016 in Betrieb. »Unser Know-how wird in vielen Branchen benötigt. Antriebe für Landmaschinen, Baumaschinen, Flurförderzeuge, Kommunaltechnik, Umwelttechnik als auch für Industrieantriebe und den Automotive-Bereich werden bei uns entwickelt und erprobt. Wir sind bestens gerüstet und ein gefragter Entwicklungspartner«, sagt Andreas Roth, Geschäftsführer von Antriebstechnik Roth. Das Unternehmen ist Mitglied in

ROTH

Antriebe sind eine gefragte Dienstleistung

Prüfstände für einen dynamischen Lastlauf. zwei Forschungskonsortien und entwickelt den Antrieb für eine Holz-Zerkleinerung und für die aktive Bodenbearbeitung. Die Projekte werden gefördert durch die EU, das Land NRW sowie den Freistaat Sachsen.


maschinen um bis zu 40 % bei verbesserten Fahreigenschaften im gesamten Geschwindigkeits‐ spektrum senken. Die HVT‐Getriebe kombinie‐ ren die positiven Eigenschaften eines mechanischen Antriebs mit denen des hydrostatischen Fahrantriebs. Ursprünglich für Radlader entwickelt, setzen zu‐ nehmend auch Hersteller von Forstmaschinen und Gabelstap‐ lern diese Technik ein, um den Kraftstoffverbrauch zu senken. Diese Anwendungen bieten aber nur wenig Bauraum für Getriebe. Dana Rexroth hat daher bei der neuen Variante HVT R2

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Short Drop (SD) die Anordnung der validierten Komponenten angepasst und das Getriebege‐ häuse neu konstruiert. Damit er‐ reicht die Ausführung eine um 100 mm niedrigere Bauhöhe als die Standardausführung. Ebenfalls neu ist die Variante HVT R2, Serie 20. Sie steht für ei‐ ne Steigerung der zulässigen Die‐ selmotorleistung auf bis zu 235 kW. Der weite Wandlungsbe‐ reich des Getriebes und das syn‐ chrone Schalten ermöglichen es, die Drehzahlen des Dieselmo‐ tors von der Fahrzeuggeschwin‐ digkeit zu entkoppeln. Abhängig

vom Fahrwiderstand und den anstehenden hydraulischen Leis‐ tungsanforderungen können Hersteller Dieselmotor und Ge‐ triebe auf den besten Betriebs‐ punkt optimieren. Dies verbes‐ sert den Wirkungsgrad und senkt die Schallemission. Das hy‐ drostatische Bremsen verringert den Bremsenverschleiß und re‐ duziert den Kraftstoffverbrauch weiter. HVT verbessern die Fahrei‐ genschaften über das gesamte Einsatzspektrum. Bei sehr gerin‐ gen Fahrgeschwindigkeiten sind damit ausgerüstete Fahrzeuge einfach steuerbar und die Fahrer

erreichen eine hohe Positionier‐ genauigkeit. Der rein hydrostati‐ sche erste Fahrbereich liefert den Vorteil des nahezu ver‐ schleißfreien, stetigen und sehr dynamischen Reversierens ohne notwendigen Schaltvorgang. Bei höheren Fahrgeschwin‐ digkeiten im zweiten und dritten Fahrbereich nutzt das Fahrzeug den Wirkungsgrad der eingangs‐ gekoppelten hydrostatisch‐me‐ chanischen Leistungsverzwei‐ gung. Die Fahrbereiche werden ohne Zugkraftunterbrechung durch einen synchronen Schalt‐ vorgang der beteiligten Lamel‐ lenkupplungen gewechselt.

Marktanwendungen verbauen – sei es auf Basis ölfreier oder öl‐ einspritzgekühlter Kompresso‐ ren – soll die große Abdeckung besonders interessant sein.

Zuverlässige SchraubenkompressorStufen von GHH Rand bilden das Herz mobiler Druckluftlösungen. Die neue CF1500H spielt gerade in den Bereichen Drilling und Mining ihre Stärke aus.

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Neues Hochleistungsherz für mobile Druckluftlösungen

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it der neuen Kompressor‐ stufe CF1500H erweitert das Oberhausener Druckluftun‐ ternehmen sein Portfolio und deckt damit nun eine noch grö‐ ßere Leistungsbandbreite ab: Drücke von 4,5 bar bis 36 bar so‐

wie Volumenströme von 0,3 m³/min bis 116 m³/min wer‐ den jetzt erreicht. Vor allem für die Hersteller mobiler Kompres‐ sor‐Aggregate, die Kompressor‐ stufen als Herzstücke ihrer Lö‐ sungen für die verschiedensten

GHH RAND

Seit 60 Jahren entwickelt, konstruiert und fertigt das Unternehmen GHH Rand ölfreie und öleinspritzgekühlte Druckluftlösungen für verschiedene Anwendungen. Die Produktpalette reicht von Schraubenkompressoren und Schraubenkompressor-Stufen bis hin zu maßgeschneiderten Druckluftsystemen. Die neue Kompressorstufe CF1500H wartet mit einem Volumenstrom bis zu 42,5 m³/min und einem maximalen Entladedruck von 34,5 bar auf.

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SKF

Mehr Kraft für E-Antriebe mit Hybridlagern Elektrische Antriebe werden immer leistungsstärker und sollen dabei hoch effizient und gleichzeitig langlebig sein. Dementsprechend wachsen die Ansprüche an die verbauten Wälzlager. Um diese Herausforderungen zu meistern, hat SKF Hybridlager entwickelt: »Die Kombination von Stahl und Siliziumnitrid gibt dieser Lagerausführung nicht nur ihren Namen, sondern steht auch für den zuverlässigen und reibungsarmen Betrieb, verhindert Schäden durch Stromdurchgang und verhilft kompakteren Elektroantrieben zu höherer Leistung«, wie Gerwin Preisinger, Entwicklungsleiter Sonderlager bei SKF Österreich, betont.

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SKF

lektrische Antriebe – auch in Baumaschinen oder in der Fahrzeugindustrie – sind wahre Kraftpakete. Die in ihnen verbau‐ ten Komponenten müssen extre‐ men Temperaturen standhalten, hohe Drehzahlen erreichen und starke Beschleunigungen ermög‐ lichen. Dabei dürfen ihnen äuße‐ re Ein lüsse wie Stürme, Regen, Matsch oder Schnee möglichst nichts anhaben. Also muss auch eine zuverlässige Schmierung si‐ chergestellt sein, damit die Elek‐

Riffelbildung an einer Innenringlaufbahn als Folge von Stromdurchgang.

metallischen Lagerbauteile (wie Grund‐ und Gegenkörper) als auch den Schmierstoff im Wälz‐ kontakt. Praxiserfahrungen von SKF hätten gezeigt, so Gerwin Prei‐ singer, dass Funkenentladung den Schmierstoff immer wieder zu stark erhitze und ihn verkoke. »Entsprechend sinken Schmier‐ leistung und Gebrauchsdauer des Schmierstoffs. Darüber hi‐ naus werden Wälzkörper und Lau bahnen der Ringe von her‐ kömmlichen Stahllagern im Lau‐ fe der Zeit von Mikrokratern überzogen, mit denen eine Gefü‐ geveränderung der ober lächen‐ nahen Zone einhergeht.« Als Fol‐ geschaden von Stromdurchgang könne es dann zu Riffelbildung kommen. Diese erhöhe den Ver‐ schleiß, verursache Schwingun‐ gen und mache sich durch erhöh‐ tes Lagerlaufgeräusch bemerk‐ bar, so der Entwicklungsleiter.

Kehrseite höherer Leistungsdichte

troantriebe lange arbeiten. Ange‐ sichts eines solchen Anforde‐ rungspro ils stoßen Wälzlager mit Standardkomponenten in elektrischen Anwendungen zu‐ nehmend an ihre Grenzen.

Erzfeind Stromdurchgang

Bei herkömmlichen Lagern kann betriebsbedingt Stromdurch‐ gang auftreten. Dieser Energie‐ luss indet in der Kontaktzone zwischen den Wälzkörpern so‐ wie der Innen‐ und Außenring‐ lau bahn statt und führt zu Elek‐ troerosion. Sie beschädigt die

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Um den Wirkungsgrad und die dynamische Leistung von dreh‐ zahlgeregelten Antrieben zu ver‐ bessern, kommen heute IGBT (Bipolartransistoren mit isolier‐ ter Gate‐Elektrode) zum Einsatz. Die schnell schaltenden Leis‐ tungshalbleiter ermöglichen die gewünschte pulsbreitenmodu‐ lierte Ausgangsspannungsform. Neben niederfrequenten Span‐ nungen und Strömen, die im Mo‐ tor bei Netzbetrieb ließen, tre‐ ten aber zusätzlich parasitäre, hochfrequente Ströme auf. Diese resultieren u. a. aus den Phasen‐

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In elektrischen Anwendungen gelten Wälzkörper aus Siliziumnitrid den normalen Stahllösungen durch ihre elektrisch isolierende Eigenschaft und zahlreiche tribologische Vorteile als weit überlegen. spannungen am Umrichteraus‐ gang. Die Summe der Phasen‐ spannungen ist nicht gleich null, wodurch eine »Gleichtaktspan‐ nung« erzeugt wird. Darüber hi‐ naus ändern sich die Spannungs‐ signale nicht nur mit hoher Schaltfrequenz (häu ige Impul‐ se), sondern auch schnell inner‐ halb eines äußerst kurzen Zeit‐ raums ( lankensteile Impulse). Aufgrund der hohen Anstiegsra‐ ten der Spannungssignale ent‐ stehen dV/dt‐Ströme. »Beide Phänomene führen zu hochfre‐ quenten Lagerströmen – und diese können die Lebensdauer ›konventioneller‹ Lager erheb‐ lich verkürzen«, so Preisinger.

Material-Mix als Lösung

SKF hat Hybridwälzlager entwi‐ ckelt, die Ringe aus Stahl und Wälzkörper (in Form von Kugeln oder Rollen) aus dem hochfesten Keramikwerkstoff Siliziumnitrid (Si₃N₄) besitzen. »Sie stellen ei‐ ne zuverlässige Lösung dar, die allen Anforderungen eines mo‐ dernen drehzahlvariablen An‐ triebs gerecht wird«, so Preisin‐ ger. »Beispielsweise wirkt Si₃N₄ nicht nur elektrisch isolierend und damit dem Stromdurchgang entgegen; es ist auch mehr als doppelt so hart wie Stahl und be‐ sitzt eine um 30 % höhere Festig‐ keit. Außerdem hält der Kera‐ mikwerkstoff Temperaturen bis 1 000 °C problemlos stand. Trotz ihrer enormen Robustheit ist die Keramik auch noch deutlich leichter als Wälzlagerstahl: Sie besitzt eine Dichte von ca.

Trotz ihrer enormen Robustheit ist die Keramik auch noch deutlich leichter als Wälzlagerstahl.« Gerwin Preisinger, Entwicklungsleiter Sonderlager SKF Österreich

3,2 g/cm³, während die von Stahl bei 7,7 g/cm³ liegt – sodass sie um rund 60 % leichter ist.« Diese Faktoren zusammen ver‐ sprechen deutlich bessere Lauf‐ leistungen als man sie in Elektro‐ antrieben mit herkömmlichen Stahllagern erwartet. Wie Prei‐ singer betont, erlaube die gerin‐ gere Masse der Keramik‐Wälz‐ körper u. a. höhere Drehzahlen. Zugleich sorge ihre minimierte Reibung für niedrigere Betriebs‐

Unternehmen SKF ist ein führender Anbieter von Wälzlagern, Dichtungen, Schmiersystemen und Mechatronik-Bauteilen mit umfassenden Dienstleistungen in den Bereichen Technischer Support, Wartung und Instandhaltung sowie Engineering-Beratung und Training. Weltweit ist SKF in mehr als 130 Ländern präsent und arbeitet mit rund 17000 Vertragshändlern zusammen. Im Jahr 2016 erwirtschaftete die Unternehmensgruppe einen Umsatz in Höhe von umgerechnet rund 7,3 Mrd. Euro und beschäftigte 47922 Mitarbeiter.


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105-565 kW


Widerstandsfähiger unter widrigen Bedingungen

Ein weiteres Plus der Hybridla‐ ger von SKF resultiert aus der Härte der Wälzkörper: Dank Si₃N₄ »sind sie viel unemp indli‐ cher gegenüber Verschmutzun‐ gen oder unzureichender Schmierung. Auch Stößen oder Vibrationen widerstehen sie deutlich besser als konventionel‐ le Lösungen aus Stahl. So erzie‐ len die SKF‐Hybridlager unter stark verschmutzten Betriebsbe‐ dingungen eine Verschleißfestig‐ keit, die bis zu neunmal so hoch ist wie diejenige vergleichbarer Stahllager«, betont Preisinger. In Kombi mit einem für elek‐ trische Antriebe optimierten Schmierstoff gelinge es SKF u. a., die verschleißfördernden Ein‐ lüsse von Vibrationen und Schwingungen weiter zu mini‐ mieren (im Vergleich zu her‐ kömmlichen Wälzlagerfetten). Außerdem sei der Hochleis‐ tungsschmierstoff von SKF ex‐ trem langlebig, wie eigene Tests gezeigt hätten.

Die Einblatt Führungslenker für 9-t- und 12-t-Fahrzeuge passen universal für die Modul-Baureihen U, O, M und EO von SAF-Holland.

SAF-HOLLAND

temperaturen, was wiederum die Schmierstoffgebrauchsdau‐ er verlängere.

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tausch im Schadensfall sind, wie der Anbieter un‐ terstreicht, selbstver‐ ständlich. Mit zwei neu‐ en Lenkerbaureihen für SAF Modul liefert das Unternehmen jetzt erneut Lösungen für verschiedene Fahrzeugtypen.

SAF-HOLLAND

Achslenker für jedes Gelände und Gewicht

Für jede Anforderung der richtige Lenker

Das umfangreiche Portfolio des Achs- und Fahrwerkherstellers SAF-Holland will für jede Herausforderung und jeden Fahrzeugtyp die richtige Lösung bieten. Mit zwei neuen Komponenten für die Baureihe SAF Modul erweitert das Unternehmen nun sein Portfolio.

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e nach Einsatzort und Ge‐ wicht stellen Nutzfahrzeuge unterschiedliche Anforderun‐ gen an die eingebauten Achslen‐ ker. »Eine Achse ist nur so gut wie jede ihrer einzelnen Kompo‐ nenten. Deshalb ist es wichtig, dass der Lenker als tragendes Element den verschiedenen An‐

forderungen auf und neben der Straße optimal entspricht«, weiß Fahrwerksexperte Helmut Hock, ein Urgestein in der Kon‐ struktion bei SAF‐Holland. Alle Lenkermodelle des Zulieferers für Nutzfahrzeuge sind leicht und stabil gestaltet. Auch Korro‐ sionsschutz und einfacher Aus‐

Die neuen Einblatt Führungslen‐ ker für 9‐t‐ und 12‐t‐Fahrzeuge sind universal passend für die Modul‐Baureihen U, O, M und EO. Beide Lenker sind gewichtsopti‐ miert gestaltet. Sowohl der Ein‐ blatt Achslenker für 12‐t‐Achsen 100 mm x 52 mm als auch der 9‐t‐Lenker sind jetzt im Service erhältlich. Dieser 100 mm x 48 mm gekröpfte Einblatt Füh‐ rungslenker ermöglicht ver‐ schiedene Luftfederbalgmitten ohne zusätzliche Adapterplatten – das reduziert Gewicht und Vari‐ anten.

O BPW BERGISCHE ACHSEN – Die Trailerscheibenbremse Eco Disc der BPW Bergische Achsen ist ein Erfolgsprodukt: Seit ihrer Einführung vor sieben Jahren haben sich zahlreiche Transportunternehmen von ihrer Qualität für sie entschieden, im September wurde die zweimillionste Eco Disc produziert.

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ereits 2016 war das Produkt die meistverkaufte Trailerscheibenbremse im europäischen Markt. Der Meilenstein wurde im hochgradig automatisierten BPW-Werk in Hunsheim (NRW) erreicht, das nahe dem Wiehler Stammsitz des Unternehmens liegt. Das sogenannte »Compact Design« der Eco Disc erlaubt mehr Zuladung und einen schnelleren Bremsscheibenwechsel: Weil der äußere Bremsbelag vom Bremssattel aufgenommen wird, entfällt der Bremsrahmen und das Gewicht

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kann dadurch gegenüber klassischen Scheibenbremskonstruktionen mit Bremsrahmen reduziert werden. Dank des rahmenlosen Bremsträgers muss der Bremssattel beim Scheibenwechsel nicht aufwendig demontiert werden, was Stillstandzeiten, Wartungskosten und Montageaufwand beim Bremsenservice spart. Darüber hinaus sind die innenliegenden BPW-Faltenbälge besser vor thermischen und mechanischen Beschädigungen geschützt und sollen das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in das Innere der Bremse zuverlässig verhindern. Durch eine KTLZN-Beschichtung gelten die Bremssättel als besonders langlebig. Nachhaltige Innovationen »Aus dem BPW-Sortiment haben sich schon einige Produkte zum Bestseller gemausert. Was sie alle verbindet, ist die Langlebigkeit und ihr positiver Effekt auf Kosten und Sicherheit – wie bei

BPW

Jubiläum für die derzeit meistgefahrene Trailerscheibenbremse im europäischen Markt

Die Scheibenbremse Eco Disc von BPW unterstützt einen Bremsbelagwechsel in Rekordzeit. der Eco-Air-Compact-Luftfederung oder eben der Eco-Disc-Scheibenbremse, mit der wir es geschafft haben, der führende Hersteller für Trailerscheibenbremsen in Europa zu werden«, sagt Carlo Lazzarini, in der BPW-Geschäftsleitung für den Bereich Vertrieb Trailerequipment & Solutions zuständig.


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WABCO

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MANN+HUMMEL

Sicherheits- und Luftfilterbaureihe Effizienztechnologie für Nutzfahrzeuge erweitert Mit vier Baugrößen deckt die erweiterte Baureihe Entaron HD von Mann+Hummel Nenndurchflüsse von 2 m³/min bis 10 m³/min ab. Die Baureihe soll durch effiziente Abscheideraten punkten und damit mit langen Standzeiten, hohen Bauraumflexibilität und einer schnellen Umsetzung kundenspezifischer Varianten auftreten. Der Filtrationsexperte hat die Luftfilterfamilie für Land- und Baumaschinen mit einer Leistung von bis zu 130 kW entwickelt. Das Design von Entaron HD wurde 2016 mit dem Red Dot Award prämiert.

Die Anhängersteuerlösungen erfüllen die Anforderungen an Bremssysteme gemäß Verordnung EU 2015/68: – entspricht den Kompatibilitätsbändern für Zugfahrzeuge und Anhänger – Erlaubt abstufbare Handbremsung – Abreißfunktion: Der Anhänger wird gebremst, falls ein Defekt der gelben Bremsleitung vorliegt

Anhängersteuerung

WABCO

cTCV (konventionell) eTCV (elektronisch)

Anhängersteuerungslösungen cTCV (konventionell) und eTCV (elektronisch) konform der europäischen Verordnung EU2015/68 für Bremssysteme in Land- und Forstwirtschaftsfahrzeuge. Die Anhängersteuerung harmonisiert die Bremsanforderungen von Zugfahrzeug und Anhänger, indem das pneumatische oder hydraulische Eingangssignal in eine pneumatische oder hydraulische Ausgangsgröße umgewandelt wird.

Auf der Agritechnica hat Wabco neue Systeme vorgestellt, mit denen Erstausrüster die Automatisierung von Landwirtschaftsund Off-Highway-Fahrzeugen vorantreiben können sollen. Der Systemintegrationspartner der Nutzfahrzeugindustrie hat beispielsweise Technologien zur Erkennung, Steuerung und Ansteuerung von Nutzfahrzeugen gezeigt, die die Sicherheit und Effizienz auch von Off-Highway-Fahrzeugen erhöhen und autonomes Fahren unterstützen sollen.

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it Inkrafttreten der Verord‐ nung EU 2015/68 im Vor‐ jahr wurden die Sicherheitsnor‐ men für land‐ und forstwirt‐ schaftliche Fahrzeuge auf ein

ähnliches Niveau wie für Nutz‐ fahrzeuge und Busse angehoben. Wabco hat hierzu gerade konven‐ tionelle und elektronische An‐ hängersteuerungslösungen für landwirtschaftliche Traktoren vorgestellt und will damit mit dem breitesten bisher erhältli‐ chen Portfolio für eine Vielzahl von Fahrzeuganwendungen und hydraulischen Druckanforde‐ rungen aufwarten. Neu von Wabco ist auch eine elektronische Bremssystem‐ plattform für landwirtschaftli‐ che Fahrzeuge. Sie verfügt über eine Antiblockierfunktion und ermöglicht zusätzliche Funktio‐ nen für ein sichereres und ef i‐ zienteres Fahrgefühl, wie bei‐ spielsweise Traktionskontrolle, Anfahrhilfe oder auch Einknick‐ schutz. Das System wurde vom TÜV Nord bereits getestet und zerti iziert.

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MANN + HUMMEL

Die Baureihe Entaron HD für Nenndurchflüsse von 2 m³/min bis 10 m³/min.

ann+Hummel führte jüngst zur Agritechnica drei weite‐ re Größen der Luft ilterfamilie Entaron HD ein. Die Produktrei‐ he deckt mit vier Baugrößen Nenndurch lüsse von 2 m³/min bis 10 m³/min ab und ist für Ma‐ schinen bis 130 kW sowie für mobile Kompressoren und Gen‐ sets einsetzbar. Standard ist die Ausführung als Zweistufen ilter, optional sind die Filter als einstu‐ ige Varianten für Kompressoren erhältlich. Das wartungsfreund‐ liche Konzept verspricht zahlrei‐ che Vorteile: hohe Standzeiten durch ef iziente Abscheideraten, d. h. über 85 % Vorabscheide‐ grad und über 99,99 % Gesamt‐ abscheidegrad. Sein kompaktes Design steht für eine hohe Flexi‐

bilität auch bei beengten Bauräu‐ men. Optional kann ein MAF‐Sen‐ sor integriert werden, der eine minimale Signalabweichung si‐ chert. Ebenso bietet Mann+Hum‐ mel zu den Lieferoptionen der Entaron‐HD‐Reihe Zubehör. Der Luft ilter verfügt über eine bau‐ raumoptimierte Positionierung des Wartungsschalteranschlus‐ ses. Die am Gehäuse integrierten Halter ermöglichen zwei Befesti‐ gungsoptionen: als Standard die Durchgangsbuchsen, optional Gewindebuchsen für die Erstaus‐ rüstung. Der Filter lässt sich ent‐ sprechend schnell montieren. Die Baureihe ist zudem service‐ freundlich und kann ohne Werk‐ zeuge gewartet werden.

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WEBASTO

Ultraflaches Klimagerät eröffnet neue Wege im Kabinendesign

WEBASTO

Die Wasserheizungen Thermo Top Pro 120 und Thermo Top Pro 150 verfügen über eine Heizleistung von 12 kW bzw. 15 kW.

Webasto will mit der HVAC SP40 Bau- und Landmaschinen in Sachen Klimakomfort umfassend verändern. Dank einer besonders schlanken Bauform von nur noch 631 mm x 507 mm x 40 mm sollen künftig Dachformen für Kabinen mit weitaus mehr Kopffreiheit und einem größeren Sichtfeld entwickelt werden können – ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Der Spezialist für Klimatechnik hat zudem kürzlich eine Sofort-Wärmelösung vorgestellt und seine bereits bewährte Thermo-Top-Pro-Reihe weiterentwickelt.

E

in neu gestaltetes Luft‐Ma‐ nagement und eine innovati‐ ve Verdampfertechnologie er‐ möglichen die ultra lache Bau‐ form der HVAC SP40. Das Klima‐

gerät verfügt über eine Kühlleis‐ tung von 7 kW und einer Heiz‐ leistung von 6 kW. Es liefert ei‐ nen Luftvolumenstrom (freibla‐ send) von bis zu 635 m³/h. Die HVAC SP40 ist so gestaltet, dass die vollständige Integration in die bestehende Steuerungs‐ und elektronische Infrastruktur der Hersteller unkompliziert erfol‐ gen kann.

Sofort-Wärme für die Kabine direkt vom Start an

Bisher wurden Kabinen oft durch eine Kombination aus Kli‐ maanlagen und vom Motorkühl‐

O DOMETIC WAECO – So heiß, wie es auf Baustellen oft genug zugeht, sollte es in der Kabine des Fahrzeugs nicht sein. Denn bei hohen Temperaturen – und womöglich auch noch hoher Luftfeuchtigkeit – lassen Konzentration und Leistungsfähigkeit des Fahrers schnell nach. Ein Sicherheitsrisiko, das durch die neuen Dachklimaanlagen der Serie FreshAir HDE aus dem Hause Dometic minimiert werden soll. Die Anlagen sind auf die besonderen Anforderungen von Baumaschinen, Traktoren, Kranen, Gabelstaplern, Forst- und Terminalfahrzeugen ausgelegt und versprechen seine effektive Abkühlung und Entfeuchtung der Kabine.

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Neue Heizgeräte für Off-Highway-Fahrzeuge

Seine bewährte Thermo‐Top‐ Pro‐Reihe hat Webasto ebenso weiterentwickelt. Die Wasser‐ heizungen Thermo Top Pro 120 und Thermo Top Pro 150 verfü‐ gen über eine Heizleistung von 12 kW bzw. 15 kW. Dank der ein‐ fachen Installation, des intelli‐ genten Diagnose‐ und Sicher‐ heitssystems und der leistungs‐ starken Kühlmittelpumpe eig‐ nen sich die Geräte für den Ein‐ satz bei Off‐Highway‐Fahrzeu‐ gen. Die Heizleistung ist bis zu ei‐ ner Höhe von 3 500 m und einer Temperatur von bis zu – 40 °C si‐ chergestellt.

DOMETIC WAECO

Dachklimaanlagen für Heavy-Duty-Anwendungen

mittel abhängigen Heizsystemen erwärmt. Die Technik setzt je‐ doch voraus, dass der Motor be‐ reits nahe an der Betriebstempe‐ ratur ist und somit warmes Kühl‐ wasser liefert. Weil die Ef izienz der Motoren immer weiter steigt, sinkt die Heizkapazität der HLK‐Systeme kontinuierlich – längere Aufwärmzeiten sind die Folge. Webasto hat deshalb eine Sofort‐Wärmelösung entwi‐ ckelt. Das Konzept nutzt Kom‐ pressorverluste und Irreversibi‐ litäten, um über den vorhande‐ nen Verdampfer unmittelbar Wärme zu liefern. Diese Sofort‐ Wärme‐Option setzt Webasto bereits in Transportkühlsyste‐ men ein.

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lle Vertreter der Dometic-FreshAir-HDE-Familie arbeiten leise und vibrationsarm, sind kompakt gebaut und verfügen über eine batterieschonende Inverter-Technologie. Ihr leichtes Aufbaugewicht soll dabei weder die Dachlast noch den

Schwerpunkt des jeweiligen Fahrzeugs beeinträchtigen. Die Montage ist schnell erledigt – dafür sorgt auch die werkseitige Vorbefüllung mit Kältemittel. Erhältlich sind die Dachklimaanlagen der FreshAir-Familie in vier Varianten,


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MTA

Mecalac entscheidet sich für personalisierbares Armaturenbrett Mecalac zählt zu den Marktführern im Bereich kompakter Baumaschinen. Das Unternehmen arbeitet jetzt mit dem italienischen Anbieter MTA im Bereich elektromechanischer und elektronischer Produkte zusammen. Erster Beleg der Kooperation ist die Ausstattung eines neuen Mecalac-Dumpers mit dem MTA-Armaturenbrett Spot. as Spot‐Armaturenbrett gibt sich rund und kompakt: Der Außendurchmesser be‐ trägt 106 mm und ent‐ spricht der Schutzart IP66. Es bietet sich für Off‐ Highway‐Einsätze in kom‐ pakten Maschinen an. Spot ist mit einem zentralen Dot‐ Matrix LCD (160 x 56 Pixel) und bei Bedarf mit kon igurier‐ baren Kontrollleuchten ausge‐ stattet. Als großer Pluspunkt von Spot gilt das MTA‐Studio‐Soft‐ ware‐Tool, mit dem Mecalac das Armaturenbrett bedarfsgerecht auslegen konnte.

»Off-the-Shelf-Produkt«

MTA Studio ist eine leicht zu nut‐ zende Lösung für OEM, bei de‐ nen die Personalisierungsmög‐ lichkeit von Armaturenbrett und Display sowie die Verfügbarkeit als »Off‐the‐Shelf‐Produkt« eine bedeutende Rolle spielen. Dank

jedoch durch Form, Abmessung, Anzahl an LED, Ein‐ bzw. Ausgän‐ gen sowie Bildschirmtypen. Das mit MTA Studio angebo‐ tene Elektroniksortiment be‐ steht aus sechs Armaturenbret‐ tern und vier Displays. Drei Dis‐ plays dieser Linie sind neben MTA Studio auch – für besonders hochwertige Gra iken – im Rah‐ men einer Android‐Umgebung kon igurierbar. Vervollständigt wird das Angebot durch zwei Steuergeräte – Dyna und Actua – zur Antriebssteuerung mit einer Basis‐ bzw. einer erweiterten Konnektivität.

MTA

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die gra ische Bedienober läche ist WYSIWYG (»What You See Is What You Get«) vorgesehen. Die Software enthält auch einen Echtzeit‐Debugger und eine Rei‐ he von Bibliotheken mit unter‐ schiedlich verfügbaren Funktio‐ nen, die Kunden den Anwen‐ dungsanforderungen entspre‐ chend abrufen können. Spot ist Teil des mit der MTA‐ Studio‐Tool‐Software kon igu‐ rierbaren Angebots an Armatu‐ renbrettern und Displays. Diese Produkte punkten mit einer ähn‐ lichen Hardware‐ und Software‐ Architektur, unterscheiden sich

Personalisierbares Armaturenbrett für einen neuen Mecalac-Dumper. einer besonderen Kon igurier‐ barkeit erlaubt die Software Kun‐ den die Möglichkeit, nicht nur das Display nach Wunsch, son‐ dern auch dessen Programmie‐ rung mit C/C**‐Ladder (Liveli‐ hoods and Diversi ication Di‐ rections) und FBD (Functional Block Diagram) passend für die Betriebslogiken auszulegen. Für

REIFEN-INNOVATIONEN FÜR MOBILBAGGER

die für nahezu jedes Sonderfahrzeug geeignet sind: Als 12-V-, 24-V-, 48-V- und als 80-V-Version sind die Geräte in fast jedes Bordnetz integrierbar. Der rein elektrisch betriebene Kompressor sorgt – je nach Modell –

für eine Kälteleistung von 2 200 W (12 V) bis zu 3 300 W (48 V und 80 V). Der Luftvolumenstrom liegt bei 400 m³/h. Das soll die Anlage zu einer idealen Ausstattung von Kabinen mit bis zu 3 m³ Rauminhalt machen.

Der Alliance 506 DualMaster ist der erste GanzstahlRadialreifen für Mobilbagger. Sein Design sorgt mit dem speziellen Aufbau der Reifenflanke für den perfekten Schluss zwischen den Reifen eines Zwillingspaars. Die Stahlkarkasse bietet einen außergewöhnlich guten Schutz vor Reifenpannen, zugleich auch eine höhere Nutzlast. Ihr Servicepartner für das Alliance Programm

www.bohnenkamp.com DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

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TYRI

Ergonomisches Denken bei der Baumaschinen-Beleuchtung

TYRI

Das schwedische Unternehmen Tyri führt ein breites Standardsortiment an LED-Arbeits- und Einbauscheinwerfern, kann aber auch mit kundenangepassten LED-Arbeitsscheinwerfer-Lösungen aufweisen. Im Bereich der Atex-LED-Arbeitsscheinwerfer arbeiten die Göteborger mit dem deutschen Unternehmen MIAG Fahrzeugbau zusammen.

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yri ist Erstausrüster für nam‐ hafte Hersteller von Bau‐, Bergbau‐, Land‐ und Forstma‐ schinen sowie von Staplern und Kommunalfahrzeugen. »Diese Hersteller sind auf eine profes‐ sionelle und konzeptuelle Be‐ leuchtung ihrer Produkte be‐ dacht und kontaktieren uns be‐ reits im Vorstadium der Kon‐ struktion, um mit uns die Be‐ leuchtung durchzusprechen«, sagt Sibylle Naumann‐Edgren

als Area Sales Manager bei Tyri. Durch den frühen Kontakt könne man noch Ein luss auf die Plat‐ zierung des Scheinwerfers neh‐ men, was auch oft zu Kostener‐ sparnissen für den OEM führe. »Wenn die Baumaschine jedoch fertig ist, muss teilweise mit Kompromissen gearbeitet wer‐ den. In einem Gespräch mit dem OEM wird erörtert,

wie viel Licht in Lux gemessen um die gesamte Baumaschine auf einem Arbeitsbereich von beispielsweise 10 m oder mehr notwendig ist«, so Naumann‐Ed‐ gren.

»Einen LED-Arbeitsscheinwerfer für jeglichen Einsatz gibt es nicht«

Tyri verfügt über fast 50 Jahre Er‐ fahrung in der Lichttechnik. Be‐ sonders wichtig für die Wahl des passenden LED‐Arbeitsschein‐ werfers ist der Untergrund (Schnee, Beton, spiegelndes Wasser auf Asphalt) auf dem ge‐ arbeitet wird. Im Bergbau ist eine hohe Farbwieder‐

gabe vonnöten und bei Tunnelar‐ beiten muss der Abstand zur Wand beachtet werden. »Hier ar‐ beiten wir mit blendfreien LED‐ Arbeitsscheinwerfern. Wichtig ist es, Re lektionen vom Metall‐ blech der Baumaschine, Schat‐ tenbildung und Kontrastblen‐ den zu vermeiden, was durch die Wahl des für den Einsatzzweck passenden LED‐Arbeitsschein‐ werfers, die richtige Anbauposi‐ tion und entsprechenden Win‐ keln vermieden werden kann«, so Naumann‐Edgren. Entspre‐ chend erkläre man bei Tyri auch den Kunden, in welchem Zusam‐ menhang Candela, Lux, Optik und Kühlung der Dioden stün‐ den, denn ein qualitativ hoch‐ wertiges Licht lasse sich nicht auf die Anzahl der Lumen redu‐ zieren »und einen LED‐Arbeits‐ scheinwerfer für jeglichen Ein‐ satz gibt es nicht«, betont Nau‐ mann‐Edgren. Ein gutes Lichtkonzept gilt in Skandinavien als ein wichtiges Verkaufsargument, dort könne man, so Naumann‐Edgren, mit guter Ausleuchtung Menschen begeistern.

Lichtsimulation für einen Raupenbagger des Segments von 10 t bis 15 t (Maßstab 1:125; der Abstand zwischen den Ringen beträgt 2,5 m).

Online-Shop mit neuen Servicefunktionen und neue App für die Reifenbestellung unterwegs sowie Räder für den professionellen Einsatz eröffnet und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Jetzt stellt der Osnabrücker Reifengroßhändler ein neues Servicepaket im Onlineshop zur Verfügung. Und damit dieser immer und überall verfügbar ist, gibt es auch eine Shop-App für Smartphones und Tablets – für IOS- und Android-Geräte.

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as Servicepaket enthält Chat-Funktion, Sendungsverfolgung, Verfügbarkeitsalarm und direktes Upload der Bestellung aus der Tabellenkalkulation »Excel« heraus. Für letzteres müssen Artikelnummer und Menge in einer Vorlage vermerkt werden, dann kann die Liste in eine Schnellbestellung hochgeladen werden. Die neue Shop-App für Smartphones und Tablets macht für Händler Bestellungen auch bei ihrem Kunden vor Ort möglich. Händler können damit direkt einen verbindlichen Preis nennen.

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Das Service-Werkzeug erlaubt den direkten Zugriff auf alle Preise, Daten und Mengen. Um die Handhabung der App möglichst benutzerfreundlich zu gestalten, wurden die Funktionen auf den Landmaschinen- und Reifenhandel angepasst. Die Anmeldung in der App ist per Fingerabdruck möglich: Einmal eingerichtet, kann sich der Nutzer statt mit Eingabe von Benutzername und Passwort, zeitsparend per Fingerabdruck anmelden. Zusätzlich kann der Nutzer alle Funktionen verwenden, auch wenn er keine Internetver-

BOHNENKAMP

O BOHNENKAMP – Im Jahr 2000 hat Bohnenkamp seinen Onlineshop rund um Reifen

Die neue Bohnenkamp-Shop-App für Smartphones und Tablets macht für Händler Bestellungen auch direkt beim Kunden vor Ort möglich. bindung hat. Bestellungen werden bei fehlender Internetverbindung gespeichert und übermittelt, wenn das Gerät wieder online ist. Ein weiterer Pluspunkt ist die Reparaturfallbearbeitung.


HELLA

Individuelle Lichtsignatur per Mausklick Der Lippstädter Licht- und Elektronikexperte Hella hat kürzlich auf der Agritechnica die modulare Leuchten-Baureihe Shapeline gezeigt. Die bereits auf der letzten IAA Nutzfahrzeuge vorgestellte Linie (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 10/16, Seite 140) soll Herstellern von Landwirtschafts- oder Baumaschinen ermöglichen, Lichtsysteme nach dem Baukastenprinzip zusammenzustellen.

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hapeline ist in zwei Design‐ Linien verfügbar – im klas‐ sisch‐gradlinig konzipierten »Tech Design« oder im ge‐ schwungen‐dynamischen »Style Design«. Damit sind Schluss‐, Brems‐, Blink‐ und Positions‐

leuchten in vielen verschiede‐ nen Formen verfügbar, die sich miteinander kombinieren las‐ sen. Bei beiden Varianten sorgen darüber hinaus Mikro‐Optiken in der Innen‐ und Außenlicht‐ scheibe im aus‐ sowie im einge‐

Michelin geht ab 2018 mit BF Goodrich in Europa an den Start

schalteten Zustand für ein homo‐ genes Erscheinungsbild. Die Leuchtenbaureihe ist multivolt‐ fähig und damit sowohl für 12‐V‐ als auch für 24‐V‐Systeme geeig‐ net. Passend zur Shapeline‐Serie hat Hella einen Online‐Kon igu‐ rator entwickelt. Designer und Entwickler wählen darüber eine Fahrzeugsilhouette aus. An‐ schließend lassen sich die ver‐ schiedenen Lichtmodule indivi‐ duell am Fahrzeug platzieren. Der Kon igurator berücksichtigt dabei automatisch wahlweise die aktuelle europäische ECE R48‐Regelung oder die amerika‐ nische SAE‐Regelung. Abschlie‐

HELLA

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Hella zeigte auf der Agritechnica die modulare Leuchten-Baureihe Shapeline. ßend kann sich der Nutzer seine fertige Kon iguration als pdf‐Da‐ tei herunterladen oder aus dem System heraus eine Anfrage an das Hella‐Kundenservicecenter schicken.

A LONG WAY

TOGETHER

O MICHELIN – Bereits 1990 hat der französische Reifenspezialist Michelin das US-Unternehmen BF Goodrich als Teil der damaligen Uniroyal Goodrich übernommen. Ab Januar bietet BF Goodrich jetzt auch in Europa Reifen für Nutzfahrzeuge an.

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uf der Transportfachmesse Solutrans in Lyon präsentierte der Hersteller Ende November bereits seine Modellpalette für den europäischen Markt. Dazu zählen Reifen für Lkw im Nah-, Fern- und Kommunalverkehr sowie für die Baustelle. Auch Busreifen zählen zum Portfolio. Insgesamt stehen bei der Markteinführung 53 Modellvarianten für den Einsatz auf Lenk-, Antriebs- und Trailerachse bereit. BF Goodrich hat die Reifen für den europäischen Markt entwickelt und produziert sie auch in Europa. Damit deckt der Geländereifen-Experte neben Pkw-Reifen nun auch die wichtigsten Segmente im Nutzfahrzeugbereich ab. Die neuen Reifen sind in den Nenndurchmessern 15", 17,5", 19,5" und 22,5" verfügbar. Alle Reifen tragen die Markierung M+S und/oder 3PMSF (3 Peak Mountain Snow Flake – Schneeflockensymbol) und sind damit für winterliche Witterungsverhältnisse geeignet.

Für den jeweiligen Einsatz optimierte Reifen Der BF Goodrich Route Control ist beispielsweise für den Einsatz im Nah- sowie Fernverkehr konzipiert und zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer aus. Da die Reifen nachgeschnitten und runderneuert werden können, versprechen die Route-ControlModelle einen günstigen Kilometerpreis. Für die Lenkachse stehen zwei Breitreifen-Dimensionen zur Verfügung. Die Reifen der 60er-Serie sollen Frachtführer darin unterstützen, das Ladevolumen optimal auszunützen. Für den gemischten Einsatz auf Straße und Baustelle haben die Entwickler die Cross-Control-Reifen mit robuster Karkasse gezielt unter schlechten Einsatzbedingungen auf Straßen in Afrika getestet. Und die Urban-Control-Modelle sind speziell für Stadtbusse konzipiert, außerdem sind sie mit RFID-Chips ausgestattet.

All-Steel-Karkasse Profil mit besonders langer Lebensdauer Hervorragende Traktion Erstklassige Stabilität Stahlbänder

Dieselstr. 14, 49076 Osnabrück Telefon: +49 (0) 541 121 63-0 Fax: +49 (0) 541 121 63-944 www.bohnenkamp.de


Agritechnica 2017 baut mit 450 000 Besuchern die führende Rolle als Branchentreffpunkt aus it 2 803 Ausstellern und 450 000 Besuchern hat die Agritechnica ihre führende Rolle als der welt‐ weite Branchentreffpunkt der Landwirtschaft und der Landtechnik weiter ausgebaut«, betont Hauptge‐ schäftsführer Reinhard Grandke vom Veranstalter DLG (Deutsche Landwirtschafts‐Gesellschaft) zum Abschluss der Agritechnica 2017 in Hannover. Die auf der Messe unter dem Leitthema »Green Future – Smart Technologie« gezeigten Innovationen böten, so Grandke, beste Voraussetzungen für eine nachhaltige Intensivierung der Produktion, bei der es um weitere Ef;izienzsteigerungen bei gleichzeitiger Schonung der Ressourcen gehe. »Die Digitalisierung ist hierbei ein Innovationstreiber«, so der Hauptgeschäftsführer. Die Vernetzung (Connectivity) ist Voraussetzung dafür,

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4 1 Der JCB-Teleskopradlader TM420 punktet mit einer Motorleistung von 145 PS, einer Nenntragfähigkeit von 4,1 t und einer maximalen Hubhöhe von 5,4 m. Das Betriebsgewicht des TM420 beträgt 9,53 t. 2 Zeppelin zeigte u. a. den Telehandler TH408D, der mit einer Motorleistung von 144 PS, einer Nutzlast von 4 t, einem Einsatzgewicht von 8,5 t und einer Hubhöhe von 7,6 m auftwartet. 3 Burkhard van der Heide (li.) und Henning Schröder (beide Gebietsverkaufsleiter bei Schlüter) präsentierten den in Hannover produzierten und 173 PS starken Komatsu-Radlader WA 320-8. Das Betriebsgewicht des Ausstellungsstücks erreicht inklusive Grüngutgabel und Agrarbereifung rund 17 t. 4 John Deere Power Systems zeigte u. a. einen Vier-Zylinder-Industriemotor des Typs PowerTech E 4.5L, der bis zu 169 PS abliefern kann. 5 Das CTS-High-Speed-System von Camso ermöglicht den mit Raupenlaufwerken ausgestatteten Fahrzeugen, bis zu 30 km/h schnell von Feld zu Feld zu fahren. Der eingebaute Antrieb stimmt die Übersetzung auf die Geschwindigkeit ab, wie Lysandre Michaud-Verreault (Brand, External Communications and Global Marketing Advisor), Martin Lunkenbein (Business Line Executive Director Systems – Agriculture) und Marta Vacca-Vasela (Marketing Manager EMEA; v. li. n. re.) erläuterten.


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eine Feinabstimmung in modernen, hochkomplexen Systemen aus mechanischen, hydraulischen, elektrischen und elektronischen Komponenten zu erreichen. Rund 700 Aussteller präsentierten hierzu neueste Lösungen von den Komponenten bis zur Maschine. Der Auslandsanteil der Aussteller lag bei der Agritechnica 2017 mit 60 % so hoch wie nie zuvor. Mit der erstmaligen Teilnahme weiterer Hersteller aus dem indisch‐asiatischen Raum hat das Angebot weiter an Attraktivität gewonnen. Mit 450 000 Besuchern, davon 350 000 aus Deutschland, hat die Messe zudem nach den Schätzungen für den letzten Tag den bisherigen Höchststand von 2015 wieder erreicht. Die meisten ausländischen Besucher kamen aus den Niederlanden, gefolgt von Dänemark, der Schweiz, Österreich und Italien. Besucherzuwächse ver‐ zeichnete die Messe auch aus Nordamerika, Osteuropa, Asien und Afrika. Die nächste Agritechnica indet vom 10. bis 16. November 2019 (Exklusivtage am 10. und 11. November) in Hannover statt. §

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5 1 Eine Weltpremiere feierte Schäffer Lader mit dem ersten Hoflader, der dank LithiumIonen-Akku seine Arbeit ohne Abgase und Motorenlärm verrichtet. 2 Vincenzo Perrone (Präsident Diesel Engines) stellte auf der Agritechnica den Turbo-Common-Rail-Motor KDI2504TCRE5 T von Kohler vor. 3 Zu den jüngsten technologischen Highlights von Continental zählen Gummiraupenketten mit Sensortechnik. Mit deren Hilfe lässt sich die Karkassentemperatur der Ketten im Betrieb messen und überwachen. Vorgestellt wurde die Technologie von Antje Lewe, Head of Media and Public Relations. 4 Mit Eckdaten wie 13,8 t Dienstgewicht, 218 PS Motorleistung und bis zu 4,5 m³ Schaufelinhalt wartete der Weycor-Radlader AR 250e von Atlas Weyhausen auf. Neben dem zusammen mit dem Designer Lutz Meyer bereits im vergangenen Jahr gewonnenen »IF Design Award 2017« wurde der Radlader jetzt auch mit dem »German Design Award 2018« ausgezeichnet (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 11/17, Seite 93). 5 Gerd Ettwig, Vertriebsleiter Kompaktmaschinen bei Kiesel, präsentierte den von Tobroco unter dem Markennamen Giant angebotenen G4500. Der Radlader punktet mit einer Kubota-Motorleistung von 50 PS (Stage V ready), einem Betriebsgewicht von 4,2 t, einer Hubhöhe von 3,52 m sowie einer Kipplast von 3,4 t. 6 Für Aufsehen sorgte die Indoor-Show von Avant-Tecno. So zeigte der vollelektrische Kompaktlader e6, wie sich mit ihm problemlos eine 800 kg schwere Palette über diverse Hindernisse manövrieren lässt.

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1 Den neuen 8.63 TL mit einem zu bis 5255 mm ausfahrbaren Teleskoparm präsentierte das italienische Unternehmen Venieri. Die Nutzlast des bis zu 40 km/h schnellen Radladers beträgt dabei 3,2 t. 2 Hawe Hydraulik stellte eine neue Lasthalteventil-Reihe vor. In sechs Baugrößen verfügbar, von 4 l/min bis 350 l/min, sollen die Neuheiten Sicherheit und Zuverlässigkeit verbinden und damit dem Bediener umfängliche Steuerungsmöglichkeiten eröffnen. 3 CrossControl bringt eine neue Terminal-Linie für den Agrarmarkt in den Displaygrößen 7" und 12" auf den Markt. Beide verfügen über Isobus-Universal-Terminal- sowie Task-Controller-Funktionalität und können parallel zu Isobus auch andere Funktionen ausführen. Mats Kjellberg, Head of Marketing and Global Sales, erläuterte die Produktvorteile. 4 Der Forstmulcher Starforst des südtiroler Unternehmens Seppi M. ist jetzt in den neuen Gesamtbreiten 210 cm, 235 cm oder 260 cm verfügbar. Die verbaute neue Rotorwelle Mono Tip V-Lock unterstützt einen noch effizienteren Einsatz bei großen Wurzelstöcken und dicken Holzstücken. 5 Fahrantriebskomponenten für Schwerlastanwendungen standen im Messemittelpunkt von PMP Pro Mec aus dem norditalienischen Coseano. Andrea Micelli (Marketingleiter, li.) und Patrizio Staffelli (Verkaufsleitung Mittel-/Nordeuropa) stellten u. a. Radantriebslösungen mit Verstellmotor und elektronischer Regelung vor. 6 Ein neues Modulkonzept, bestehend aus Abblendlicht und Fernlicht sowie einem »laufenden« Blinker inklusive Positionsbeleuchtung zeigte Jan Bittner, Prokurist und Sales Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz, am Stand von Nordic Lights. 7 Ein Zwei-Motoren-Getriebe für Radlader präsentierte Danfoss. Die Entwicklung erlaubt eine kontinuierliche Beschleunigung von 0 auf 40 km/h ohne Zugkraftverlust. Ein Eco-Modus soll zudem den Kraftstoffverbrauch für schnelles Fahren um bis zu 15 % reduzieren. 8 Unter dem Motto »blue to go« informierte Cemo aus Weinstadt bei Stuttgart über neue Möglichkeiten der stationären und mobilen Versorgung bzw. dem Nachtanken mit Adblue. 9 Bema zeigte erstmals die beiden Anbaukehrmaschinen Bema 20 Dual und Bema 25 Dual. Beide stammen aus dem neuen Baukastensystem des Unternehmens, mit dem sich Kunden die Möglichkeit bietet, eine Maschine genau nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen zu konfigurieren. 10 Torsten Munk, Vertriebsleiter und Sales Manager Clena-Werke Deutschland, stellte u. a. den Hochdruckreiniger der Serie H9400 vor.

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1 Dennis Schürmann, Vertriebsleiter bei Tuchel Maschinenbau, freute sich über das Interesse am neuen Salzstreuer TS 200, der an jeden Radlader oder Traktor angebaut werden kann. 2 Simone Drera, Vice President Sales und Marketing, erläuterte für Flexxaire den Prototypen eines neuen Umkehrlüfters für Dieselmotoren. Die lediglich 3 kg schwere Entwicklung soll in Durchmessergrößen von 500 mm bis 3000 mm produziert werden. 3 Aebi Schmidt zeigte den Aebi MT750 Semi-Hydrostat. Das Fahrzeug ist nur 1,7 m breit und mit 4x4- oder 4x2-Antrieb erhältlich. 4 Argo Hytos stellte auf der Agritechnica einen neuen Hybridtank vor. Ulrich Seeger (Leiter Produktmanagement) informierte über das einbaufertige Komplettmodul. 5 Auf individuelle Anbauwerkzeugsonderlösungen für Bau und Landmaschinen hat sich LSB Stahlbau aus Oschersleben spezialisiert. Dabei gelte es, beim Kontakt mit dem Endanwender das Zusammenwirken von Trägermaschine und Anbauwerkzeug in Zusammenarbeit mit den Baumaschinenherstellern und -händlern perfekt abzustimmen, wie Innendienstleiter Mike Gens betonte. 6 Stefan Maierhofer (Produktmanager) mit dem Projektionssystem Visiotech, mit dem Hella eine optische Umfeld-Kommunikation realisierte. Hella war hiermit u. a. am CAB Concept Cluster beteiligt, dessen Smart Cab als Weltpremiere auf der Agritechnica präsentiert wurde. 7 Mit einer Neuheit zum schnelleren und sicheren Auf- und Absteigen von Baumaschinen und Traktoren war die Grifa Hydraulik und Fahrzeugtechnik auf dem Stand von Ernst Wagener Hydraulik präsent. Das Bild zeigt Grifa-Inhaber Daniel Griener auf dem 30 kg schweren Grifa Softstep. 8 Alessandro Cingoli (Product Marketing FPT Industrial Brand; li.) und Maurizio Giansiracusa (Director Engine Platforms and Power Generation) freuten sich über das Interesse u. a. am N67 Power Pack Stage V mit einem 6-Zylindermotor. 9 Thomas Renz, Vertriebs- und Marketingleiter bei Lehner Agrar, präsentierte die Lehner Control App, die dem Fahrer das Einstellen der Ausbringmenge und der Arbeitsbreite ermöglicht, ohne das Fahrzeug verlassen zu müssen. Die Steuerung per App erspart die Verkabelung und die Bedienelemente außen am Fahrzeug. 10 Die Intelly-Serie aus der Reihe der Pfinder-Korrosionsschutzmittel stellten Dirk Hanson (Key Account Manager, Geschäftsbereich Industrielle Wachse; li.) und Jens Frey (Back Office International Sales) vor.

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1 Ivan Bianchi (Export Manager) war mit den Berti-Anbaugeräten vor Ort. Zu sehen waren u. a. die hydraulischen Profi-Forstmulcher ECF MD/SB und Park/FX für Bagger mit einem Gewicht von 7,5 t bis 20 t. 2 Dass für Webasto der Begriff »Innovation« als Synonym für den »vollen Kabinenkomfort« steht, demonstrierte Daniele Baroncini als Key-Account-Manager Off-Highway beim Spezialisten für Heiz- und Kühl- sowie Dachlösungen. 3 Drei Prototypen für die Kabinenklimatisierung stellte Konvekta vor. Mit den drei Modellen MACS400, MACS600 und MACS900 setzt der Anbieter auf ein modulares Konzept und will Ende 2018 damit auf den Markt gehen. 4 Die Sick AG präsentierte sich bei ihrem Agritechnica-Debüt als Komplettanbieter eines umfangreichen Portfolios standardisierter bzw. intelligenter Sensorlösungen für mobile Maschinen. Zu den Hauptaufgaben der Sensoren oder Laserscanner des Anbieters gehört u. a. die Kollisionswarnung, um Fahrer rechtzeitig vor möglichen Kollisionen mit Objekten in Blindzonen zu warnen. 5 Michael Heitkamp (Key Account Manager Fachhandel; li.) und Andreas Krüger (Key Account Manager) lenkten das Augenmerk auf das Reinigungs-Portfolio von Caramba. 6 Simon Pammer, Verkaufsleiter bei Hydrac Pühringer, mit der mobilen Anzeige eine Frontlader-Waage. 7 Der Stihl-Trennschleifer TS500i verspricht dank Stihl-Injection ein perfektes Laufverhalten bei reduziertem Kraftstoffverbrauch. 8 Webtec, Spezialist für Produkte der Hydraulik-, Mess- und Regeltechnik, präsentierte unter anderem digitale Hydraulik-Multimeter, die Durchfluss, Druck, Spitzendruck, Temperatur, Leistung und Liefergrad messen sowie Daten aufzeichnen und drahtlos übertragen. Rede und Antwort standen Steve Thorpe (Verkauf International; li) und Arnold Shatwell (Verkauf deutschsprachiger Raum). 9 Mann-Filter präsentierte ein erweitertes Filterprogramm für die Mobilhydraulik. Mit 56 neuen Produkten für rund 8600 neue Off-Highway-Anwendungen komplettiert das Ludwigsburger Unternehmen sein Angebot an Luft-, Öl-, Kraftstoff- und Innenraumfilter. 10 Am Sonax-Stand konnten sich die interessierten Besucher über die Reinigungs- und Pflegeprodukte des Unternehmens informieren. Jörg Dietrich (Verkaufsleitung Industriegeschäft) freute sich sichtlich über viele gute Gespräche.

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3 1 Blickfang auf dem Stand von Weber-Hydraulik war eine– auf einem Prüfstand installierte – Traktorkabine. Besucher konnten in ihr die Vorteile der Kabinen-/Achsfederung und Steer-by-wire-Lenkung von Weber-Hydraulik während einer »Probefahrt« mit simulierten Unebenheiten selbst erleben bzw. sich vom Komfortgewinn für den Fahrer überzeugen. 2 Stefan Schnieders stellte für Lingener Baumaschinen die Anbau-Grabenfräse GM 140 AFH vor, die dank hydraulischem Drehkranz das Fräsen seitenversetzt zum Bagger ermöglicht. 3 Weltpremiere feierte am Stand von BPW Bergische Achsen die hydraulisch angetriebene Achse BPW Agro Drive. Wie Katrin Köster (Leiterin Unternehmenskommunikation; li.) und Denise Meyer (Unternehmenskommunikation) unterstrichen, können dank des ausgefeilten Designs der Neuheit Wartungsarbeiten und Bremsbelagwechsel durchgeführt werden, ohne den hydraulischen Motor zu demontieren. 4 Unter dem Motto »Pumpen. Messen. Dosieren.« präsentierte Samoa-Hallbauer u. a. auch seine Lösungen zur individuellen Ölversorgung. Verkaufsleiter Thomas Buczilowski zeigte, wie man Werkstatttechnik und Prozessoptimierung effizient verzahnen kann. 5 Christoph Kumnick (Consultant) Torben Weber (Managing Director) und Karsten Bünger (v. li. n. re.) legten für Traser Software die Vorzüge des einfachen und sicheren Online-Gebrauchtmaschinenhandels dar. 6 Vertriebsmanager Ralf Mewes präsentierte die neusten modularen Bediensysteme von Griessbach. 7 Lisa Schlicke (Vertrieb Deutschland, Österreich und Schweiz) sowie Lars Geveke (Technischer Außendienst) stellten das große Werkzeugsortiment von Gedore vor. 8 Levent Güler (li.) und Produktmanager Michael Zahn zeigten am Stand von Autotestgeräte Leitenberger u. a. einen automatisierten Prüfstand für Common-Rail-Injektoren.

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Informationstechnologie am Bau L

INTEGER SOLUTIONS

Das mittelständische Bauunternehmen Klebl verwaltet Material im zentralen Baulager mit mobilen Datenerfassungsgeräten und der mobilen Lösung IsConstruct von Integer Solutions, die auch zum Durchführen der Inventuren dient.

Wir wollten eine schnelle und effiziente Lösung, die sowohl online, als auch offline funktioniert.« Robert Pürzer, Projektleiter der Klebl Baulogistik GmbH,

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ine lückenhafte Ausleuch‐ tung, steigendes Grundwas‐ ser, durch Stahl abgelenkte Funk‐ wellen oder Interferenzen mit ei‐ genen und fremden Netzwerken: Ein unzuverlässiger WLAN‐Emp‐ fang kann viele Ursachen haben. Vor diesem Hintergrund wollte sich das Bauunternehmen Klebl für die mobile Datenerfassung im Lager nicht von Funknetzen abhängig machen. Bereits im Sommer 2013 suchte man hier nach einer Lö‐ sung für das einfache Verwalten der Materialbewegungen im zen‐ tralen Baulager mit mobilen Er‐ fassungsgeräten. »Wir wollten ei‐ ne schnelle und ef iziente Lö‐ sung, die sowohl online, als auch of line funktioniert«, betont Ro‐ bert Pürzer, der bei Klebl als in‐ terner Projektleiter für kaufmän‐ nische Software fungiert. Zudem sollte sich die gesuchte Software nahtlos in die vorhandene IT‐In‐ frastruktur einfügen und über ei‐ ne Schnittstelle zum ERP‐System verfügen.

Gegenseitiges Vertrauen

Neben dem großen Zentrallager in Neumarkt sollte das System in sieben Außenlagern eingesetzt werden. Hierbei sollten die Da‐ ten für über 30 000 Artikel und

INTEGER SOLUTIONS

Bauunternehmen wird digital

Informationen zu Artikeln und Kommissionieraufträge für verschiedene Baustellen direkt am Mobilcomputer per Knopfdruck. ihren Bewegungen verarbeitet werden. Konkret ging es um das zuverlässige Übertragen der Ma‐ terialbewegungen an das über‐ geordnete Warenwirtschaftssys‐ tem von Nevaris Bausoftware. Bis zum damaligen Zeitpunkt wurden die Materialbewegun‐ gen bei Klebl mithilfe von Papier‐ listen erfasst, was entsprechend aufwendig und fehleranfällig war. »Das genaue Feststellen von Lagerbeständen war nicht im‐ mer zweifelsfrei möglich«, erin‐ nert sich Robert Pürzer. Fündig wurde Klebl bei Inte‐ ger Solutions. Das im hessischen Wölfersheim beheimatete IT‐ Logistik‐Systemhaus hat mit IsConstruct eine mobile Lösung entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse der Baubranche zu‐ geschnitten ist. Die Software lässt sich an jedes via Datenbank verwaltete ERP‐System anschlie‐ ßen, was auch bei Klebl ohne Pro‐ bleme funktionierte. Die Einfüh‐ rung der Software konnte in drei Monaten und damit pünktlich

Unternehmen Die Unternehmensgruppe Klebl in Neumarkt (Oberpfalz) konzentriert sich auf die Kerngeschäftsfelder Bau, konstruktive Fertigteile und Handel und zählt zu den 20 größten Bauunternehmen in Deutschland. Der Dienstleister für mittlere und große Bauprojekte gilt als Spezialist für Bauen mit Beton und schlüsselfertiges Bauen im Wirtschaftsbau. Mit Produktionsstandorten in Neumarkt, Gröbzig, Penning, Frankenförde, Gönnern und Rinteln verfügt Klebl über ein bundesweites Netz von Fertigteilwerken. Die im Jahr 1890 gegründete Firma befindet sich im Familienbesitz und seit 2012 ist mit Kristin und Johannes Klebl bereits die fünfte Generation im Unternehmen aktiv. Rund 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten 2016 einen Umsatz von rund 460 Mio. Euro. Integer Solutions ist ein herstellerunabhängiges Systemhaus im Bereich der automatischen Identifikationstechniken wie das Erfassen und Verarbeiten von Barcodes oder das Auslesen von RFID-Tags. Der Schwerpunkt liegt dabei auf integrierten Komplettlösungen: Das Unternehmen bietet und liefert alle erforderlichen Produkte und Leistungen von der Ident-Technik bis zu den Schnittstellen zu Zielsystemen. Das Leistungsportfolio umfasst die kundenindividuelle Programmierung der HandterminalSoftware sowie den Service und Support aller angebotenen Ident-Technologien.

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zum vereinbarten Termin abge‐ schlossen werden. »Die Zusam‐ menarbeit mit Integer war von Anfang an sehr gut und von gro‐ ßem gegenseitigen Vertrauen ge‐ prägt«, bekräftigt der zuständige Projektleiter Pürzer.

Vielseitiger Einsatz

IsConstruct ist eine M2M‐Soft‐ ware‐Lösung für die Baubranche in Verbindung mit mobilen HandHeld‐Computern, wobei häu ig die robusten Modelle CT50, CK75, CK3x oder CK71 von Honeywell zum Einsatz kom‐ men. Bei Klebl unterstützen 15 mobile Barcodeterminals (mit installierter IsConstruct‐ Software) die Mitarbeiter bei Ma‐ terialzugängen und ‐abgängen, bei dem Erstellen von Werkstatt‐ berichten, beim Kommissionie‐ ren und bei der Inventur. Dabei werden Barcodes eingelesen und nötige Eingaben über die alphanumerische Tastatur des Handheldcomputers ergänzt. Ein großer Teil der Scans be‐ trifft Verbrauchsmaterialien und Ersatzteile, die im Zuge von Re‐ paraturen aus dem Lager ent‐ nommen oder eingelagert wer‐ den. Am Standort Neumarkt be‐ treibt Klebl eine eigene Werk‐ statt, in der die Baumaschinen gewartet und repariert werden. Die Mechaniker werden beim Zu‐ sammentragen der Teile für den jeweiligen Werkstattauftrag un‐ terstützt, indem Stückzahl, Teile‐ nummer und Lagerort auf dem Display des Handhelds erschei‐ nen. Bei der Entnahme muss


dann nur noch der am Regalfach angebrachte Barcode gescannt werden.

Online on Demand

Über die integrierte Software‐ schnittstelle in IsConstruct wer‐ den die erfassten Daten dann an das ERP‐System übermittelt und mit den Stammdaten synchroni‐ siert. Dank Online‐on‐Demand‐ Funktion kann der Vorgang zu ei‐ nem beliebig wählbaren Zeit‐ punkt gestartet werden. Bei Klebl erfolgt der Transfer in der Regel über Nacht, wenn die Gerä‐ te in ihrer jeweiligen Basis‐Stati‐ on geladen werden. »Für drin‐ gende Updates oder Kommissio‐ nieraufträge ist eine Synchroni‐ sation der einzelnen Geräte aber auch jederzeit zwischenzeitlich möglich«, berichtet André Grund, der das Projekt seitens In‐ teger von Anfang an verantwor‐ tet. Die Zusammenarbeit mit dem Kunden ist Teil der Integer‐ Philosophie, nach der alle Kun‐ denkontakte immer über den persönlich bekannten Projekt‐ manager laufen.

Sicheres Bestandsmanagement

Ein weiterer Einsatzbereich von IsConstruct ist das wegeopti‐ mierte Kommissionieren der durchschnittlich 35 Sendungen, die aus dem Zentrallager direkt

„Von der Ausschreibung

zur Rechnungsstellung – alles mit EINER Lösung: NEVARIS. So muss Software sein.

Detlef Ude, Architekt bei ö-konzept, arbeitete im Rahmen des Natura 2000Informationszentrums „Haus der Flüsse“ mit NEVARIS.

www.nevaris.com

an Baustellen oder eines der Au‐ ßenlager geschickt werden. Zu den typischen Artikeln zählen Spanngurte, Schrauben, Helme und andere Materialien, die auf unterschiedlichen Baustellen benötigt werden. Auch hier wer‐ den Gewicht, Stückzahl, Teile‐ nummer und Lagerort auf das Display des mobilen Handheld‐ Computers geschickt und jede Entnahme per Scan quittiert. Im Wareneingang laufen die Prozesse ähnlich wie bei der Ent‐ nahme: Hier muss der Mitarbei‐ ter im ersten Schritt den Liefer‐ schein scannen, der darau hin mit den im ERP‐System hinter‐ legten Bestelldaten verglichen wird. Abweichungen fallen auf diese Weise unverzüglich auf und sorgen für ein sicheres Be‐ standsmanagement. Ein weite‐ rer Vorteil ist an dieser Stelle der Zeitgewinn, denn bei der Einla‐ gerung werden dem Mitarbeiter auf dem Display des mobilen Er‐ fassungsgerätes die im ERP‐Sys‐ tem hinterlegten Lagerplätze an‐ gezeigt.

Viele Erweiterungen

IsConstruct unterstützt bei Klebl auch noch die jährliche Stich‐ tagsinventur, die damit durchge‐ hend digitalisiert werden konn‐ te. Dabei werden die im ERP‐Sys‐ tem erzeugten Zähllisten an die

Handhelds übertragen und von den Mitarbeitern Position für Po‐ sition abgearbeitet. Die Zähl‐ mengen werden anschließend wieder an das Warenwirtschafts‐ system Nevaris übertragen und dort verbucht. IsConstruct kann individuell an die jeweiligen Prozesse bei Klebl angepasst werden. »Von den Mitarbeitern kommen im‐ mer wieder neue Ideen und Ver‐ besserungsvorschläge«, so Pro‐ jektleiter Grund. Dank des modu‐ laren Au baus ist die mobile Lö‐ sung isConstruct extrem lexibel. Bestehende Prozesse können er‐ gänzt und neue Module, wie die Verwaltung und Standortbestim‐ mung von Baumaschinen und Geräten, könnten bei Bedarf inte‐ griert werden.

Für dringende Updates oder Kommissionieraufträge ist eine Synchronisation der einzelnen Geräte auch jederzeit zwischenzeitlich möglich.« André Grund, Projektleiter der Integer Solutions GmbH

Höchste Investitionssicherheit

Gleiches gilt für den Wechsel von Windows auf Android als Be‐ triebssystem der Handheld‐ Computer. Diese Option steht Klebl jederzeit offen, denn IsConstruct läuft auch unter An‐ droid, was für künftige Hard‐ ware‐Entscheidungen von Klebl wichtig werden könnte. Flexible Geräte wie das neue Honeywell CK75 erlauben zum Beispiel den Wechsel zwischen Windows Mobile und Android. §

Unternehmenssitz und Bauhof Klebl in Neumarkt.

BIM, Build und Finance – NEVARIS ist eine durchgängige Software für Architekten, Planer und Baubetriebe, die den gesamten Bauprozess von der Modellierung über Kalkulation und Bauabrechnung bis hin zum Controlling abdeckt. NEVARIS – wir schaffen Lösungen.


ABS SAFETY

App dokumentiert Montage und Wartung von Absturzsicherungssystemen ABS-Lock Book heißt eine neue App, mit der Kunden des Entwicklers und Herstellers ABS Safety zukünftig digital die Montage und Wartung ihrer Absturzsicherungen dokumentieren können. Die Dokumentation kann von jedem Ort eingesehen und gepflegt werden; und weil die Web-App den Anwender durch einen lückenlosen Fragenkatalog führt, ist die Dokumentation vollständig und rechtssicher.

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Digital ist besser: Per App lassen sich künftig Montage und Wartung von Absturzsicherungssystemen dokumentieren.

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ie Dokumentationsp licht ist ein entscheidender Fak‐ tor beim Betrieb von Anschlag‐ einrichtungen, die Beschäftigte bei Tätigkeiten in der Höhe vor Abstürzen schützen. Daher ist bei der Montage und der jährlich vorgeschriebenen Überprüfung durch einen Sachkundigen für Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) nicht nur Fachkenntnis, sondern auch Sorgfalt gefragt. Mit der neuen Web‐App ABS‐Lock Book will ABS Safety seinen Kunden nun ei‐ ne hilfreiche Arbeitserleichte‐ rung an die Hand geben.

DORNER ELECTRONIC

Schüttgutmodul für Kies und Deponie Das Vorarlberger Unternehmen Dorner Electronic entwickelt SoftwareLösungen für die Beton- und Trockenputzindustrie. Mit DornerOptimize verspricht das Unternehmen aufgrund immer komplexer werdender Logistikprozesse auch für die Logistik im Transportbeton eine ideale Lösung. Rechtliche Rahmenbedingungen wie die EU-Lenkzeitverordnung, der ständig steigende Kostendruck und die Anforderung nach noch höherer Effizienz sollen die DornerOptimize zu einem unverzichtbaren Tool machen.

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ornerOptimize ist die Wei‐ terentwicklung der Dorner‐ Disposition und basiert auf lan‐ ger Erfahrung im Dispositions‐ umfeld. Neue Technologien er‐ möglichen die Nutzung von Dor‐ nerOptimize als »Software‐as‐a‐

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Service«. Bei diesem Modell sol‐ len Nutzer von besonders niedri‐ gen Investitionskosten und opti‐ mierter Auslastung pro itieren. Mit dem Schüttgutmodul für Kies und Deponie bewerkstelligt DornerOptimize die Erfassung

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Mit der Internetanwendung dokumentieren Nutzer ihre gesi‐ cherten Gebäude und Objekte und können detailliert jede Posi‐ tion verbauter Anschlagpunkte oder Seilsicherungssysteme ver‐ zeichnen. Dabei wählen sie die je‐ weiligen Produkte von ABS Safety aus, alle relevanten Basis‐ daten sind bereits hinterlegt. Zur Vervollständigung der verbindli‐ chen Fotodokumentation lädt der Anwender beliebig viel Bildmaterial hoch, etwa Detailfo‐ tos vom Einbau und der Befesti‐ gung einzelner Komponenten, notwendige Zerti ikate und

der Kiesaufträge einschließlich Planung der An‐ und Ausliefe‐ rungstouren. Eine Fahrzeugan‐ bindung mit den Abholterminals samt Touchterminal erlauben ei‐ ne autonome Abholung über die Dorner‐Fahrzeugwaage. Der au‐ tomatische Entladestatus erfolgt über einen Sensor am Kipper‐ fahrzeug und bietet Disponenten neben der genauen Position auch die genauen Zeiten des Ent‐ ladevorgangs. Darüber hinaus werden die Fahrer über die Tele‐

Zulassungen, Skizzen und Bau‐ pläne. Die Informationen und Bil‐ der können am PC eingegeben und hochgeladen werden oder alternativ per Tablet bei der Montage. Ebenso besteht die Möglichkeit, die eingep legten Datensätze von überall einzuse‐ hen und weiter zu bearbeiten. Dadurch werden nachfolgende Wartungen und Überprüfungen deutlich transparenter und un‐ komplizierter. Und bei Bedarf drucken Nutzer der App per Mausklick eine Dokumentation in Papierform aus – lückenlos und rechtssicher. §

Unternehmen Das am Niederrhein ansässige Unternehmen ABS Safety gehört zu den Experten in der Entwicklung, Fertigung und Installation von Systemen zur Absturzsicherung. Das Familienunternehmen aus Kevelaer wurde 2003 gegründet und zählt zu den führenden Herstellern von Anschlageinrichtungen, Seilsicherungssystemen und Schutzgeländern.

matik laufend mit neuen Aufträ‐ gen versorgt. Das zusätzliche Dorner‐Re‐ giemodul steht zudem für einen optimalen Einsatz der Sonder‐ fahrzeuge und eine genaue Ab‐ rechnung nach Zeit. Dorner‐ Batch, DornerControl, Dorner‐ Fakturierung und Dorner‐Labor vervollständigen das Portfolio. Dorner hat mittlerweile nach ei‐ genen Angaben bereits über 2000 Softwarelösungen welt‐ weit in Betrieb. §

DORNER ELECTRONIC

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Egal wo, egal wann. it m t r ie m r fo in s n te s Be

e d . E N I L N O N I Z A bauMAG

Das neue Fachportal für Baumaschinen | Baugeräte | Baufahrzeuge bauMAGAZIN-ONLINE ist die neue digitale Plattform des bauMAGAZIN, seit Jahren eines der au agenstärksten und renommiertesten Fachmagazine für Baumaschinen, Baugeräte und Baufahrzeuge in Deutschland, das zudem in Österreich, in der Schweiz und in Norditalien präsent ist.

SBM Online GmbH • Hermann-von-Barth-Str. 2 • 87435 Kempten • Fon: +49 (0)831-522 04-0 • FFax: +49 (0)831-522 04-50 • info@baumagazin-online.de • www.baumagazin-online.de


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HUMAN SOLUTIONS

Menschmodell sieht, was zu sehen sein soll Gute Sicht im Fahrzeug ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Für eine frühzeitige Einhaltung der Sichtnormen bei der Fahrzeugkonstruktion schaut das digitale Menschmodell Ramsis auch bei großen Maschinen ganz genau hin.

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HUMAN SOLUTIONS

amsis ist ein digitales Menschmodell für die Ausle‐ gung des Fahrzeuginnenraums. »Ramsis nimmt in einer frühen Phase der Produktentwicklung im Fahrzeug Platz und sorgt da‐ für, dass der Fahrzeuginnen‐

Ramsis liefert wichtige Erkenntnisse in einer frühen Fahrzeugentwicklungsphase.

Die Ausweitung der digitalen Simulation zur Einhaltung von Normenkriterien ist ein Entwicklungsschwerpunkt von Ramsis.« Anton Preiß, Director Mobility Human Solutions

raum auf die ergonomischen Be‐ dürfnisse der Fahrer ausgerich‐ tet wird, indem er ergonomische Analysen des Fahrzeugs oder auch von Arbeitsplätzen wäh‐ rend der Konstruktionsphase im CAD vornimmt«, erklärt Anton Preiß, Director Mobility bei Hu‐ man Solutions in Kaiserslautern. Dreidimensionale Konstrukti‐ onsmodelle von Bauteilen wer‐

den so digital durch ein skalier‐ bares, funktionales geometri‐ sches Modell des Menschen er‐ gänzt. Auf dieser Grundlage ist es möglich, die jeweilige Mensch‐ Maschine‐Schnittstelle eines späteren technischen Produktes detailliert zu überprüfen. »Ram‐ sis repräsentiert dabei die Eigen‐ schaften und Bedürfnisse unter‐ schiedlicher Menschen im Um‐ gang mit technischen Produk‐ ten«, so Preiß.

Sicht ist essenziell

Das Thema Sicht ist für die Si‐ cherheit im Fahrzeug essenziell, insbesondere bei schweren Ma‐ schinen. Ramsis bietet für unter‐

schiedliche Fahrzeugtypen pas‐ sende Software‐Module, die die Einhaltung der jeweiligen Sicht‐ normen sicherstellen – die ISO 13 564 für Flurförderzeuge, die ISO 5 006 für Baumaschinen, die ISO 5 721 für Traktoren sowie ein Bus‐and‐Truck‐Sichtnormen‐ Modul, in dem spezielle Normen wie die ISO 16 121‐2 und SAE J1750 hinterlegt sind. »Die Ausweitung der digita‐ len Simulation zur Einhaltung von Normenkriterien ist ein Entwicklungsschwerpunkt von Ramsis«, sagt Preiß. »Wir inte‐ grieren daher laufend zusätzli‐ che Sichtnormen zur digitalen Analyse in Ramsis.« Sofort und

noch am digitalen Entwurf lässt sich so die Einhaltung entschei‐ dender Normen sicherstellen. Gerade für Sichtnormen ist das ein wichtiger Zeit‐ und Qualitäts‐ vorteil, denn die entwicklungs‐ begleitenden Tests haben Ein‐ luss auf die Auslegung der Fahr‐ zeugkarosserie (zum Beispiel die A‐Säule) und damit auf die immer wiederkehrende Diskus‐ sion zwischen Fahrzeugdesign (Designer) und sicherer Fahrer‐ sicht (Ergonomen). Auch der Komfort für die Entwicklungsab‐ teilung kommt nicht zu kurz. Die Dokumentation der Normerfül‐ lung lässt sich aus der Simulati‐ on per Knopfdruck ableiten. §


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COUPLINK

Individuelle Workflows in Telematik-Lösungen integrieren

COUPLINK

Die Couplink Group bietet mit dem Workflow-Creator ein weiteres Modul für das digitalisierte Flottenmanagement.

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er Work low‐Creator macht sich Smartmatics und Coup‐ linkyour leet zunutze: »Die zu Grunde liegende plattformba‐ sierte Software hat sogenannte ›Aussprungpunkte‹, an denen schnell und komfortabel Skripte für weitere Work lowmodule an‐ gebunden werden können«, er‐

Unternehmen Die hardwareunabhängigen Telematik-Lösungen der Couplink Group stehen für das einfache und individuelle Anpassen von digitalem Flottenmanagement und mobiler Servicesteuerung an die Bedürfnisse eines Unternehmens. Unter den Vorständen Monika und Jens Uwe Tonne hat sich das Software- und Beratungsunternehmen seit der Gründung im Jahr 2000 vom ERPSystem-Anbieter zum Experten für prozessorientierte Digitalisierung in der mobilen Telematik entwickelt. Ein Netzwerk aus 40 Partnern und 15 Couplink-Competence-Centern in Deutschland, Österreich und der Schweiz sichert die Betreuung der rund 800 Kunden.

klärt Couplink‐Vorstand Jens Uwe Tonne die IT‐Hintergründe. »Der Kunde spart Zeit und Geld. Er kann dank unserer Technolo‐ gie einfach und schnell seine ei‐ gene Telematik‐App zusammen‐ stellen. Und auch bei Couplink‐ your leet entfallen aufwendige Sonderprogrammierungen und lästige Neu‐Installationen.« Der Bandbreite an verschie‐ denen Modulen sollen dabei kei‐ ne Grenzen gesetzt sein. So kön‐ nen auch Spezial‐Work lows, et‐ wa bei individuellen Anliefer‐ zeiten, widrigen Wetterver‐ hältnissen oder bestimmten Verkehrslagen, kreiert werden, die die Fahrer durch diese Pro‐ zesse führen.

Auch kleineren Unternehmen die Digitalisierung ermöglichen

Couplinkyour leet ist seit Jahren am Markt; Smartmatics wurde im vergangenen Herbst mit ei‐ nem Telematik‐Award in der Ka‐ tegorie »App‐basierte Telema‐ tik« ausgezeichnet. Mit der Smartphone‐App sollen auch kleinere Unternehmen einfach

in die Digitalisierung einsteigen können: Ohne Investition und Vertragsbindung sichert ihnen der Anbieter eine leistungsfähi‐ ge und professionelle Telematik‐ Software zu, die bis vor Kurzem wegen der Kosten meist nur grö‐ ßeren Unternehmen vorbehal‐ ten gewesen sei. Ob mit iOS‐, An‐ droid‐ oder Windows‐Betriebs‐ system: Die App laufe hardware‐ unabhängig auf allen mobilen Endgeräten. Mit GPS‐Ortung, Tourenliste und Auftragsdaten, Auftrags‐ und Fahrerstatus so‐ wie Nachrichtenaustausch mit Foto steht bereits die Basisvari‐ ante für einen großen Funktions‐ umfang. Ebenso sind Navigati‐ onsschnittstellen und Excel‐ Schnittstellen zur Auftrags‐ und Adressübermittlung integriert. Auch Auswertungen – zum Bei‐ spiel zur Nachkalkulation von Strecken oder Zeiten – sind mög‐ lich. Die Nutzerführung macht die Anwendung für Logistiker und Fahrer zudem intuitiv, auch Subunternehmer sollen ohne Schulungsaufwand eingebun‐ den werden können. §

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Die Abläufe in der Verkehrstelematik und im Flottenmanagement sind vielfältig: Sie unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen, von Branche zu Branche oder gar von Vorgang zu Vorgang. Um Aufträge bis ins letzte Detail konsequent, fehlerfrei und fristgerecht zu erfüllen, bedarf es statt Software von der Stange individuell konfigurierbarer und effizienter Telematik-Lösungen. Speziell für diese Anforderungen entwickelte die Couplink Group den Workflow-Creator. Mit ihm können der Telematik-Manager Couplinkyourfleet und die Smartphone-App Smartmatics schnell um individuelle Abläufe ergänzt werden.

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r Wei ter e Pro duk te und Zub ehö COM E. ROP -EU EAR unter: WW W.R UGG Android ist eine Marke von Google Inc. Der Android-Roboter wird anhand von Werken reproduziert bzw. verändert, die von Google erstellt odergeteilt wurden. Seine Verwendung erfolgt gemäß den Bestimmungen der Creative Commons 3.0-Lizenz (Namensnennung).

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A1 DIGITAL

Die Digitalisierung hat Arbeitsprozesse weltweit verändert. Auch in der Baubranche entwickeln sich digitale Lösungen zu einem immer größer werdenden Wettbewerbsvorteil. A1 Digital bietet daher passgenaue Hard- und Software-Lösungen für das Fuhrparkmanagement. Echtzeitmessung, Automatisierung und Tracking eröffnen so völlig neue Möglichkeiten, durch die Einsätze optimiert und Kosten signifikant gesenkt werden können.

I

n der Bauwirtschaft werden Fuhrparkmanager und ‐dispo‐ nenten nahezu täglich mit einem hohen administrativen Aufwand konfrontiert. Detaillierte Ein‐ satzpläne und Dokumentatio‐ nen müssen häu ig noch hand‐ schriftlich gefertigt werden – in der Folge entsteht so eine kaum zu bändigende Papier lut. Die analog zusammengeführten Da‐ ten sind oft potenziell ungenau oder sogar fehlerhaft und verur‐ sachen durch den immensen Auf‐ wand hohe Kosten. Mit den Mög‐ lichkeiten der Digitalisierung bieten sich jedoch Chancen, Pro‐ zesse weitestgehend zu automa‐ tisieren. Cloud‐Technologie in Verbindung mit Soft‐ und Hard‐

ware von A1 Digital Deutschland will genau dies leisten: Sie er‐ fasst Daten in Echtzeit und auto‐ matisch, trägt zu Diebstahl‐ schutz bei und hilft bei der Analy‐ se der Ef izienz üblicher Arbeits‐ schritte. Der Mensch behält als prüfende Instanz zu jedem Zeit‐ punkt die Kontrolle über alle Ab‐ läufe.

»Maschinenmonitoring«

Mit diesem »Maschinenmonito‐ ring« von A1 Digital Deutschland werden zum einen vormals ma‐ nuelle Nutzungsaufzeichnungen automatisiert und perfektio‐ niert. Zum anderen eröffnen sich neue Möglichkeiten, die die Qua‐ lität der Maschinenverwaltung

A1 DIGITAL

Maschinen vernetzen, Kosten reduzieren, effizienter arbeiten erhöhen, da Betriebsdaten über die Erfassung von Zündungs‐ und Motorsignal in Echtzeit aus‐ gelesen werden können und so als Basis zur Optimierung der Maschinenauslastung dienen. Konkret bedeutet dies: Fahrzeu‐ ge, Maschinen und Anlagen wer‐ den mit Telematik‐Hardware in‐ klusive IOT‐SIM‐Karte ausgestat‐ tet. Die Datenübertragung über das Mobilfunknetz ermöglicht dann eine Echtzeit‐Datenanaly‐ se. Dabei handelt es sich um ein modulares Baukastensystem, das auf kundenspezi ische An‐ forderungen angepasst wird. Als Cloud‐Service ist die Lösung be‐ reits für Flotten ab einem Fahr‐ zeug einsetzbar. Die in den Bau‐ fahrzeugen implementierte A1 Digitallösung sorgt für die Fahr‐ zeugortung: Sie übermittelt per Mobilfunk in Echtzeit Informa‐ tionen über Standorte, Einsatz‐ zeiten, Fahrtenbücher und den

Zustand der Fahrzeuge. Durch die digitale Vernetzung der Fahr‐ zeuge lässt sich deren Einsatz leichter und ef izienter koordi‐ nieren. Die Fahrzeuge sind bes‐ ser ausgelastet und in Verbin‐ dung mit der automatischen An‐ zeige der Wartungszyklen sollen die Betriebs‐ und Wartungskos‐ ten gesenkt werden. Zudem steht das System auch für einen effektiven Diebstahlschutz. §

Unternehmen A1 Digital Deutschland ist eine 100 %-ige Tochter der Telekom Austria Group. Mit standardisierten und skalierbaren Cloud- und IoTServices bietet sich A1 Digital als Partner für digitale Projekte im Mittelstand an. International liegt der Schwerpunkt in Europa und umfasst die bestehenden Märkte der Gruppe im CEE-Raum sowie neue Märkte in Westeuropa, allen voran Deutschland.

O KLICKRENT – Die Berliner ZeppelinTochter Klickrent verbessert aktuell den Prozess der Online-Miete: Künftig können Mieter über klickrent.de für Mietmaschinen passende Anbauteile während des Mietprozesses dazubuchen. Damit will Klickrent einen weiteren Schritt in Richtung eines »Fullservice-Anbieters« vollziehen.

B

auunternehmer stehen bei jeder Baustelle vor der gleichen Herausforderung: Egal welcher Einsatz, die Gegebenheiten vor Ort sind immer unterschiedlich. Weil Bauunternehmer für die Umsetzung ihrer Aufträge nicht nur verschiedene Maschinen sowie Gerätschaften, sondern auch unterschiedliche Anbauteile für die jeweiligen Baumaschinen benötigen, baut das Mietportal Klickrent jetzt sein Angebot bedarfsgerecht

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aus: Während des Online-Mietprozesses auf klickrent.de wählt der Mieter zunächst die für sein Bauvorhaben relevante Baumaschine aus. Im nächsten Schritt bietet sich ihm eine umfangreiche Auswahl an Anbauteilen für seine Maschine, die er einfach dazu buchen kann. Wählen kann man unter anderem zwischen dem Grabenraumlöffel, dem Tieflöffel über den Greifer bis hin zur Asphaltfräse. Ebenso erhält der Kunden neben den anfallenden Kosten auch genaue Produktinformationen zum Anbauteil. Der nächste Schritt zur Online-Miete fasst alle Kosten zusammen, für den Bauunternehmer ist die Preiszusammensetzung damit transparent ersichtlich. Falls noch Fragen bestehen, steht der Telefon-Support von Klickrent bereit. »Die OnlineMiete von Baumaschinen bringt dem Kunden nur dann einen Mehrwert, wenn er auch jedes Zubehörteil aus einer Hand dazu buchen kann«,

KLICKRENT

Anbauteile erweitern jetzt das Angebot in der Online-Miete

Bei Klickrent heißt es jetzt auch »Anbauteile auswählen«. ist Klickrent-Geschäftsführer Wolfgang Hahnenberg, überzeugt. »Der Mieter erhält auf der Online-Plattform eine vollständige Preisübersicht über die Miete der Maschine, der gebuchten Anbauteile sowie über Service-, Reinigungs- und Tankkosten. Dem Kunden wird damit eine komplette Preistransparenz gewährleistet.« §


Bau- und Nutzfahrzeuge

Lkw – Aufbauten Tieflader – Anhänger Transporter Ausrüstung und Zubehör


Bau- und Nutz-

FAHRZEUGE MICHAEL WULF

Der Baustellen-Truck Arocs will mit neuen Varianten wieder Maßstäbe in Praxistauglichkeit, Effizienz, Sicherheit und Komfort setzen. Bei den »Arocs Performance Days« präsentierte Mercedes Benz die neuen Fahrzeuge auch in der Kiesgrube Ötigheim bei Rastatt.

L MERCEDES-BENZ

Wie der »hochspezialisierte Alleskönner« Arocs mit neuen Varianten Maßstäbe setzen will Effizienz, Produktivität, Leistungsfähigkeit von Fahrwerk und Antrieb, Kraftstoffkosten, Assistenzsysteme oder digitale Vernetzung – die Anforderungen an schwere Baufahrzeuge haben in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. »Innovationen wie die TurboRetarder-Kupplung und die zuschaltbare hydraulische Anfahrhilfe HAD, aber auch das PPC-System als vorausschauendem Tempomat, das Fahrzeugmanagementsystem Fleetboard und der Pannendienst Uptime werden jetzt auch in der Bauindustrie immer stärker nachgefragt«, sagte Andreas Schmid, Leiter Vertrieb Lkw im Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland, bei den »Arocs Performance Days« von Mercedes Benz Mitte November. Dabei wurden im Stammwerk in Wöhrl sowie in der Kiesgrube Ötigheim bei Rastatt und auf dem Testgelände »Sauberg« bei Gaggenau gut 120 Fachjournalisten aus 24 europäischen Ländern die neuen Modelle des Baustellen-Lkw Arocs präsentiert. Von Michael Wulf

A Mercedes-Benz ist mit einem Marktanteil von 43 % in Deutschland der klare Marktführer im Segment Bau.« Andreas Schmid, Leiter Vertrieb Lkw im Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland

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ls wir 2013 kurz vor der Bauma in München in einer Weltpremiere den Arocs vorstellten, haben wir mit dieser komplett neuen Lkw‐Bau‐ reihe speziell für die Bauindustrie den Nerv der Zeit getroffen«, sagte Andreas Schmid bei den »Arocs Performance Days« im Gespräch mit dem bauMAGAZIN. »Das ist auch heute noch der Fall«, so Schmid weiter, weshalb Mercedes‐Benz mit einem Marktanteil von 43 % in Deutschland der klare Marktführer sei im Segment Bau. Der Markt‐ anteil läge sogar noch höher, wäre man nicht im Werk Molsheim bei Straßburg »komplett ausge‐ bucht«. So würden im Elsass, wo Mercedes‐Benz

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seine Schwerlastzugmaschinen Arocs SLT und Actros SLT baut und alle anderen Produkte, die in Wörth vom Band rollen, für verschiedenste Anwen‐ dungen ganz individuell nach Kundenwunsch umgebaut werden, derzeit viele Spezialaufträge abgearbeitet.

»Gutes Verhältnis von Nutzlast zum Fahrzeuggewicht«

Insgesamt liefert Mercedes‐Benz in Deutschland derzeit im Jahr rund 30 000 Lkw aus, knapp 9 000 davon sind Arocs in den verschiedensten Varianten. »Wir haben seit der Arocs‐Premiere Marktanteile hinzugewonnen und auch den Lkw‐Absatz in Summe gesteigert«, sagte Andreas Schmid, der für die kommenden Jahre sehr optimistisch ist. »Wir hören von Bauunternehmern, dass sie quasi für die nächsten zehn Jahre ausgebucht sind. Also werden auch wir in den kommenden Jahren sehr gut ausge‐ lastet sein.« Zumal man vom nächsten Jahr an auch verstärkt Baureihen auf den Märkten im Nahen und Mittleren Osten oder auch in Australien ein‐ führen werde, so Andreas Schmid. Hauptabsatz‐ markt bleibe allerdings Westeuropa mit einem Anteil von rund 75 %. Dort habe sich der Arocs den Ruf eines »hoch‐ spezialisierten Alleskönner« unter den schweren Baufahrzeugen erworben, dessen Variantenvielfalt und Vielseitigkeit einzigartig sei in diesem Seg‐


ment. »Und dieses Programm wird von uns immer weiter verfeinert«, so Andreas Schmid. »Dabei legen wir großen Wert auf ein gutes Verhältnis von Nutzlast zum Fahrzeuggewicht.« Aufgrund der großen Auswahl von Fahrerhäusern, Motoren und Antriebsvarianten sowie Radformeln könne der Arocs nahezu jede Aufgabe erfüllen – egal, ob als Kipper, als Baustofftransporter oder als Schwer‐ lastzugmaschine. Jetzt will der Arocs mit neuen Varianten erneut Maßstäbe in Praxistauglichkeit, Ef izienz, Sicher‐ heit und Komfort setzen. So gibt es den Arocs in allen denkbaren Radformeln als 4 x 2 und 4 x 4, als Dreiachser 6 x 2 mit Nachlauf‐ oder Vorlaufachse sowie als 6 x 4 und 6 x 6. Vierachser sind als 8 x 2 mit Nachlaufachse lieferbar, als 8 x 4, als 8 x 4 mit Nachlaufachse, als 8 x 6 und 8 x 8. Im Angebot sind Stahl‐ und Luftfederung, Rahmen für den überwie‐ genden Straßen‐ oder Offroad‐Einsatz, unter‐ schiedliche Radstände und Fahrerhäuser, vier Motoren und drei Allradsysteme.

Bau- und Nutz-

Mit unserer Turbo-Retarder-Kupplung kann man selbst einen SLT mit einem Gesamtgewicht von bis zu 250 t zentimetergenau rangieren.«

FAHRZEUGE

»Innovationen wie die TurboRetarder-Kupplung und die zuschaltbare hydraulische Anfahrhilfe HAD, aber auch das PPC-System als vorausschauender Tempomat, das Fahrzeugmanagementsystem Fleetboard und der Pannendienst Uptime werden jetzt auch in der Bauindustrie immer stärker nachgefragt«, sagte Andreas Schmid, Leiter Vertrieb Lkw im Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland, bei den »Arocs Performance Days« von Mercedes Benz.

Andreas Schmid, Leiter Vertrieb Lkw im Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland

Deshalb stehe beim Arocs für jedes Einsatzge‐ biet die passende Antriebsvariante zur Verfügung. Für den Fahrer sei aber nicht nur die Motorisierung seines Trucks von Belang. Im täglichen Einsatz auf der Baustelle oder im Gelände sei vor allem »per‐ fektes und komfortables Handling« entscheidend. Auch hier setze der aktuelle Arocs Maßstäbe, seien doch Motor, Getriebe und Achsen perfekt aufei‐ nander abgestimmt. So gehöre zum maßgeschneiderten Konzept der SLT‐Schwerlastzugmaschinen die Turbo‐ Retarder‐Kupplung (TRK) als Kombination von hydraulischer Anfahrkupplung und Retarder in einer gemeinsamen Komponente. Die TRK ermög‐ liche feinfühliges und verschleißfreies Anfahren und Rangieren selbst bei niedrigsten Geschwindig‐ keiten und entwickele als Primärretarder eine Bremsleistung von 350 kW (476 PS). Gemeinsam mit der bis zu 475 kW (646 PS) starken High Per‐ formance Engine Brake sorge die TRK für höchste Sicherheit.

»Unterschiedliche Anforderungen im Baugewerbe«

»Bis zu 250 t zentimetergenau rangieren«

Vorkonfektionierte Fahrzeuge sollen die Auswahl erleichtern. So ist der Arocs Loader als zweiachsige Sattelzugmaschine oder als Betonmischer‐Fahrge‐ stell auf niedriges Eigengewicht und hohe Nutzlast ausgelegt. Das betrifft unter anderem Fahrerhaus, Fahrgestell, Motorisierung und Bereifung. Der Arocs Grounder hingegen ist ein robuster Spe‐ zialist für besonders harte Einsätze. Merkmale sind ein hochstabiler Rahmen, Mehrblatt‐Parabel‐ federn mit harter Federkennlinie, speziell abge‐ stimmte Stoßdämpfer, Außenplanetenachsen und besonders langlebige Felgen und Reifen mit hoher Tragfähigkeit. »Wir haben gerade im Baugewerbe unter‐ schiedliche Anforderungen in Bezug auf Flexibi‐ lität», sagte Andreas Schmid. Nehmen wir als Bei‐ spiel einen Betonmischerkunden. Beton ist sehr schwer. Da braucht man ein möglichst leichtes Fahrzeug, auch mit einem leichten Motor. Aber es gibt auch sehr spezi ische Einsatzbedingungen. Wenn ein Fahrzeug richtig tief in die Baustelle rein‐ fahren muss, dann braucht es bei einem schweren Einsatz auch einen Allrad‐Antrieb mit Differenzial‐ Sperren und allem, was da dazu gehört.«

»Diese Turbo‐Retarder‐Kupplung ist ein Meister‐ stück der Ingenieurskunst«, betonte Andreas Schmid. »Das ist ein ideales technisches Feature für besonders schwierige Einsätze, so ab 120 t Gesamt‐ gewicht aufwärts. Mit dieser Kupplung kann man

30000 Lastkraftwagen

Insgesamt liefert MercedesBenz in Deutschland derzeit im Jahr rund 30 000 Lkw aus, knapp 9 000 davon sind Arocs in den verschiedensten Varianten.

Sorgt für spektakuläre Bilder: Die Fahrt durchs Wasserbassin auf dem legendären MercedesBenz-Testgelände »Sauberg« oberhalb von Gaggenau.

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Bau- und Nutz-

FAHRZEUGE

Das Anfahren in Steigungen wie diese mit 65 % ist dank der Turbo-RetarderKupplung absolut problemlos.

18

Leistungsstufen

Beim neuen Arocs stehen vier Reihensechszylinder-Motoren mit 7,7 l, 10,7 l, 12,8 l und 15,6 l Hubraum in 18 Leistungsstufen zur Verfügung, dicht gestaffelt von 175 kW (238 PS) bis 460 kW (625 PS) und von 1 000 Nm bis 3 000 Nm.

Mit der auf Knopfdruck zuschaltbaren hydraulische Anfahrhilfe »Hydraulic Auxiliary Drive« (HAD) meistert der Arocs auch aufgeweichte Pisten.

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selbst einen SLT mit einem Gesamtgewicht von bis zu 250 t zentimetergenau rangieren. Ich glaube, mit der Turbo‐Retarder‐Kupplung sind wir auch Benchmark, da kann uns kein anderer Wettbe‐ werber folgen.« Für die Bauwirtschaft steht der Arocs als Semi‐ SLT zum Transport schwerer Baumaschinen im Mittelpunkt. In diesem Fall kann auf die Zusatzkühl‐ anlage und wahlweise auf die TRK verzichtet werden. Das zulässige Gesamtzuggewicht beläuft sich auf bis 120 t, mit Einschränkungen auf maximal 155 t. Dass der Arocs sich fortwährend den Wün‐ schen und Bedürfnissen der Kunden anpasst, soll die neue Modellpalette zeigen. Neben unterschied‐ lich großen Fahrerhäusern in diversen Ausstat‐ tungsvarianten hat der Arocs rund um Fahrwerk und Antrieb weiter zugelegt. So gibt es die elektrisch unterstützte Servo‐Twin‐Lenkung ebenfalls für die Vierachser Arocs 8 x 4 sowie in weiteren Radständen. Die zuschaltbare hydrauli‐ sche Anfahrhilfe HAD (Hydraulic Auxi‐ liary Drive) kann zusätzlich in Sattelzug‐ maschinen‐Varianten mit 3 300 mm Rad‐ stand sowie für Gefahrguttransporte genutzt werden. Neu sind für den Arocs mit HAD die Motortunnelhöhe 320 mm für L‐Fahrerhäuser sowie eine Schütt‐ gutabdeckung beim M‐Fahrerhaus. Die Turbo‐Retarder‐Kupplung (TRK) ist in allen Arocs 6 x 4‐Fahrgestellen mit Luftfederung und Front‐ unterfahrschutz mit Abstandshalte‐Assistent und dem Notbremsassistenten Active Brake Assist kom‐ binierbar. Zusammen mit der Motorisierung OM 471 ist ein zusätzlicher motorseitiger Nebenab‐ trieb bis 80 kW und 350 Nm in Kombination mit der TRK realisierbar. Für die zweiachsigen Sattel‐ zugmaschinen Arocs 4 x 2 sowie den Arocs 4 x 4 steht von April an zudem ein neues Kipphydraulik‐ Paket ab Werk zur Verfügung.

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Vier Motoren in 18 Leistungsstufen Für den neuen Arocs stehen vier Reihensechszy‐ linder‐Motoren mit 7,7 l, 10,7 l, 12,8 l und 15,6 l Hubraum in 18 Leistungsstufen zur Verfügung, dicht gestaffelt von 175 kW (238 PS) bis 460 kW (625 PS) und mit Drehmomenten von 1 000 Nm bis 3 000 Nm. Im Mittelpunkt steht dabei die neueste Generation des Reihensechszylinders OM 470. Dieser Motor bietet laut Mercedes‐Benz »maxi‐ male Ef izienz bei minimalen Emissionen und herausragender Performance«. Zu den Neuheiten gehören ein höherer maximaler Raildruck und maximaler Einspritzdruck von 2 700 bar, eine neue Siebenloch‐Einspritzdüse mit höherem Durch luss, die asymmetrische Einspritzung zwischen den Zylindern eins bis drei sowie vier bis sechs, eine neue Brennraumform mit einer omegaförmigen Mulde im Kolben, eine höhere Verdichtung, die patentierte stufenlos regulierbare Abgasrückfüh‐ rung mit reduzierter Rate. Der neue Turbolader stammt aus eigener Fertigung. Der Betrieb erfolgt rein vorgesteuert. Wastegate‐Ventil, Ladedruckre‐ gelung, AGR‐Sensor und AGR‐Regelung entfallen.

Mit dem Tempomat PPC Kraftstoff sparen

Neue Spitzenausführung des Mercedes‐Benz OM 470 ist eine Variante mit 335 kW (456 PS) Leis‐ tung und einem kraftvollen Drehmomentma‐ ximum von 2 200 Nm. Mit einer spezi ischen Leis‐ tung von 31,4 kW pro Liter Hubraum (42,7 PS/l) und einem spezi ischen Drehmoment von

Zahlen

OM 470 Leistung (1600 min-1) Drehmoment (1100 min-1) 240 kW (326 PS) 1 700 Nm 265 kW (360 PS)

1 800 Nm

290 kW (394 PS)

1 900 Nm

315 kW (428 PS)

2 100 Nm

335 kW (456 PS)

2 200 Nm


Direktschaltung erlaubt schnelles Rangieren

Motor, Getriebe und Achse des Arocs sind laut Pro‐ duktmanager Uwe Ackermann »perfekt aufei‐ nander abgestimmt«. Serienmäßig übernehmen vollautomatisierte Getriebe der Baureihe Mer‐ cedes PowerShift 3 mit 8, 12 oder auf Wunsch 16 Gängen die Kraftübertragung. Eine Direktschal‐ tung vom ersten in den Rückwärtsgang erlaubt

Die Turbo-RetarderKupplung ist ein Meisterstück der Ingenieurskunst.« Andreas Schmid, Leiter Vertrieb Lkw im Mercedes-Benz-Vertrieb Deutschland

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Bau- und Nutz-

FAHRZEUGE

tanz. Schließlich reduziere PPC den Kraftstoffver‐ brauch im Straßenbetrieb um bis zu 5 %. Bei einer Lau leistung von 60 000 km im Jahr mit einem Autobahn‐ und Bundesstraßenanteil von 35 % bis 40 % könne PPC bei einem typischen Solofahrzeug wie dem Arocs 8x4/4 die Kosten je nach Kraftstoff‐ preis um etwa 400 bis 500 Euro im Jahr senken. Damit könne sich der Mehrpreis innerhalb von rund zwei Jahren amortisieren.

MICHAEL WULF

206 Nm/l gehöre der OM 470 zu den leistungs‐ fähigsten Triebwerken seiner Größenordnung. Sowohl der Mercedes‐Benz OM 470 mit 10,7 l Hubraum als auch die größeren Reihensechszy‐ linder OM 471 mit 12,8 l Hubraum und OM 473 mit 15,6 l Hubraum pro itieren von weiteren Ef izienz‐ maßnahmen. Sie umfassen neue Leichtlauf‐Moto‐ renöle sowie weiterentwickelte Getriebe und Achsen sowie eine nochmals verfeinerte Fahrstra‐ tegie des vorausschauenden Tempomaten Pre‐ dictive Powertrain Control (PPC). Damit werden Gangwahl sowie Geschwindigkeit voll automati‐ siert an individuelle Streckenverläufe angepasst. Die aktuelle Generation von PPC zeichne sich durch eine weiter verfeinerte Schaltstrategie aus. Die Schaltzeitpunkte seien nochmals optimiert worden. Für dieses PPC‐System erhofft sich Mer‐ cedes‐Benz auch im Baubereich, so Produktma‐ nager Alexander Hosp, künftig eine höhere Akzep‐


Bau- und Nutz-

FAHRZEUGE

»Kernkompetenz Antriebsstrang«

Produktmanager Alexander Hosp erläuterte die Vorzüge des vorausschauenden Tempomaten Predictive Powertrain Control (PPC). Damit werden Gangwahl sowie Geschwindigkeit voll automatisiert an individuelle Streckenverläufe angepasst.

schnelles Rangieren. Die Fahrprogramme »Off‐ road« oder »Power« mit jeweils mehreren Fahr‐ modi stellen sich auf den individuellen Fahrbetrieb ein. Zusatzfunktionen unterstützen den Fahrer, zum Beispiel der zuschaltbare Freischaukel‐Modus bei Traktionsproblemen im Gelände. Optional sind ebenfalls manuelle Schaltungen lieferbar. Für den Offroad‐Einsatz bietet Mercedes‐Benz unterschiedliche Allradvarianten an. Stehen Nutz‐ last und Kraftstoffverbrauch im Vordergrund, sei der zuschaltbare Allradantrieb die richtige Wahl. Sei maximale Traktion gefordert, laute die Lösung permanenter Allradantrieb plus Gelände‐Unterset‐ zung. Als dritte Variante habe die hydraulische Anfahrhilfe »Hydraulic Auxiliary Drive« (HAD) in der Branche für Furore gesorgt. HAD decke mit zuschaltbaren Radnabenmotoren an der Vorder‐ achse den straßenorientierten Einsatz mit gele‐ gentlich erhöhten Traktionsforderungen ab. Mit HAD sei der Arocs ein »echter Allrounder«. Der Fahrer schaltet HAD per Knopfdruck zu. Anschlie‐ ßend wird die notwendige Kraftübertragung ef i‐ zient und stufenlos schlupfabhängig geregelt.

Wenn es sein muss, ist der Arocs in der entsprechenden Konfiguration auch geländetauglich.

Für Testfahrten in der Kiesgrube Ötigheim standen rund ein Dutzend Arocs – vom 4x2 bis zum 8x8 – zur Verfügung. 130

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»Der von uns weiter entwickelte und auf der IAA 2016 präsentierte neue Antriebsstrang sorgt für einen reduzierten Kraftstoffverbrauch«, erläuterte Uwe Ackermann. »Wie sehen es als eine unserer Kernkompetenzen an, die Kraft des Antriebsstrang so ef izient wie nur möglich zu nutzen. Denn darauf kommt es an.« So habe man aufgrund der opti‐ malen Abstimmung »einen Vorteil von 3 % beim Kraftstoffverbrauch«. Zudem seien die Schaltzeiten kürzer, was in Summe eine Reduktion um 20 % bedeute. Auch beim Thema Sicherheit gibt sich der Arocs vorbildlich. Mercedes‐Benz bietet ihn jetzt zum Beispiel optional mit einer Reifendruck‐Kon‐ trollanlage mit neuem Anzeigekonzept an. Der Soll‐ druck im Reifen wird präzise in Abhängigkeit von der Außentemperatur angezeigt. Vor allem aber ist der Arocs als Zwei‐ und Dreiachser mit Straßenzu‐ lassung (N3) optional mit dem neuen Active Brake Assist 4 lieferbar, dem einzigen Notbremsassis‐ tenten mit Fußgängererkennung. Für Baufahrzeuge mit Fokus auf Straßentrans‐ porte hat Mercedes‐Benz lankierend zum Arocs einen Actros als 4 x 2‐LS‐Sattelzugmaschine entwi‐ ckelt. Das Spezialgebiet des Kippsattels sind Schütt‐ guttransporte mit einem Gesamtzuggewicht bis zu 44 t. Die Sattelzugmaschine bietet mit 6 cm mehr Bodenfreiheit und ist auf Wunsch mit Pendelein‐ stieg lieferbar. Der Gewichtsvorteil gegenüber einem vergleichbaren Arocs 4 x 2 liegt bei bis zu 150 kg. Im Zeitalter der Digitalisierung setzt Mercedes‐ Benz auch beim Actros auf Vernetzung und dabei auf das bereits im Jahr 2 000 eingeführte Fahrzeug‐ Managementsystem Fleetboard als Basis und auf Cloud‐Lösungen. »Der Bauverkehr ist eine logisti‐ sche Glanzleistung unter häu ig extremen Bedin‐ gungen«, heißt es bei Mercedes‐Benz. »Er ist meist


Bau- und Nutz-

FAHRZEUGE

Motor, Getriebe und Achse des Arocs sind laut Produktmanager Uwe Ackermann »perfekt aufeinander abgestimmt«.

weitaus komplexer als Straßentransport, da vor Ort mehrere Partner koordiniert werden müssen und für eine einzige Aufgabe zum Teil dutzende Fahrzeuge zusammengezogen werden.«

Das Truck Data Center vernetzt den Arocs

Herzstück des vernetzten Arocs ist das optional ein‐ gebaute Konnektivitätsmodul Truck Data Center. Hier werden alle Echtzeit‐Daten empfangen und gesendet. Die Hardware empfängt Daten von allen im Lkw verbauten Sensoren, Kameras, etc. und wertet diese für unterschiedlichste Anwendungen aus. Zudem ist der Fahrzeugrechner die Schnitt‐ stelle für sämtliche vernetzte Dienste und die Außenkommunikation des Lkw. Daraus resultieren eine Vielzahl von Diensten, Software‐Anwendungen und Apps innerhalb der Segmente Transportmanagement, Fahrzeugmana‐ gement und Zeitwirtschaft. Die Spanne reicht von der Disposition über die Einsatzanalyse bis zu Zeit‐ erfassung und Massenspeicherdownload, um alle relevanten Fahrer‐ und Lkw‐Daten aus der Ferne auszulesen, zu übermitteln und gesetzeskonform zu archivieren. Speziell für die Anwendung im Bauverkehr interessant ist die Berücksichtigung der Einsatzart und die Anzeige der Standzeit bei laufendem Motor zur Ermittlung des exakten Stand‐ und Fahrver‐ brauchs. Positionen und Tourverläufe werden fort‐ laufend erfasst, mit Zeitangabe zu aktiviertem Nebenabtrieb, den ein‐ oder ausgeschalteten Motor oder Zündung. Geofencing bietet Informa‐ tionen über Fahrzeugposition und ‐status, bei Ver‐ lassen oder Befahren von Produktionswerken oder Baustellen gibt es automatisch Meldungen. Das gebe dem Unternehmer die Möglichkeit, so heißt es bei Mercedes‐Benz, die Einsätze seiner Fahrzeug‐ lotte so ef izient wie möglich aufeinander abzu‐ stimmen. Denn Zeit sei gerade auch in der Bau‐ branche »bares Geld«.

»Das Gesamtpaket bietet das effizienteste Programm« Mit dem Pannendienst Uptime komme der Arocs dem Optimum durch intelligente Vernetzung nahe – selbst unter den harten Bedingungen des Bauver‐ kehrs. Uptime überprüft kontinuierlich die Fahr‐ zeugsysteme, die mit Sensoren ausgestattet sind. Auch der Zustand der Verschleißteile und Betriebs‐ mittel einschließlich Adblue gehören dazu. Deutet sich Reparatur‐ oder Wartungsbedarf an, meldet die vollautomatische Telediagnose den Lkw über Fleetboard an den Mercedes‐Benz‐Service. Die Daten werden in Echtzeit analysiert und mit kon‐ kreten Handlungsempfehlungen an die Service‐ Organisation weitergeleitet. »Unser Anspruch ist es, hier dem Kunden die ef izienteste Möglichkeit und Lösung für seine Investition zu bieten«, sagte dazu Andreas Schmid. Bei einem Baufahrzeug wie dem Arocs komme es also auf das Gesamtpaket an – Hardware und Soft‐ ware gleichermaßen. »Das ist nicht nur Stahl und Eisen, sondern das sind die gesamten Dienstleis‐ tungen. Das ist das Werkstattnetz, das ist die Ver‐ netzung über Fleetboard. Da kann uns derzeit kein anderer Wettbewerber folgen. Es ist also das Gesamtpaket, mit dem wir dem Unternehmer ein‐ fach das ef izienteste Programm bieten.« ß

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Wir sehen es als eine unserer Kernkompetenzen an, die Kraft des Antriebsstrang so effizient wie nur möglich zu nutzen. Denn darauf kommt es an.« Uwe Ackerman, Produktmanager

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FLIEGL

Seit über 70 Jahren fährt die Spedition Adolf Fischer von ihren Standorten im Ostalbkreis Ziele in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Frankreich und den Benelux-Staaten an. Als Generalspediteur von Günther + Schramm, Systemdienstleister für Stahl, Edelstahl und Aluminium, transportieren die Schwaben unterschiedlichste Stahlgüter – bisher mit dreiachsigen Motorwagen. »Um mehr und effizienter laden zu können, haben wir uns entschieden, auf Zweiachs-Sattelauflieger umzusteigen«, sagt Inhaber Adolf Fischer. Fliegl Trailer hat nun das erste Fahrzeug ausgeliefert: einen RoadRunner City mit Bordwand-Planen-Aufbau.

B

ei einem Leergewicht von ca. 6,9 t erreicht der Au lieger ca. 24,1 t Nutzlast (technisch ca. 26,1 t). Entscheidend ist seine In‐ nenlänge von rund 10 m – etwa 2,5 m mehr als bei den bisher eingesetzten Lkw. Mit 3,35 m Hö‐ he bewegt sich der Trailer außer‐ dem deutlich unter der gesetzli‐ chen Maximalmarke. Die Bord‐ wände aus 25‐mm‐Aluminium‐ Hohlpro il sind 600 mm hoch, lassen sich au klappen und ab‐ nehmen. In die Plane sind Hori‐ zontal‐ und Vertikalgurte einge‐ schweißt. Sie ist per Zickzack‐ Verschluss mit der Bordwand

verbunden. Das Schiebeverdeck ist so konstruiert, dass es sowohl nach vorne als auch nach hinten geöffnet werden kann. Die robus‐ te Stirnwand ist mit einer 1 250 mm hohen Siebdruckplat‐ te belegt und wird zusätzlich vom Crash Blocker, einem 140 mm hohen Stahl‐Ramm‐ schutz vor Beschädigung ge‐ schützt.

Beratungsleistung und kurze Lieferzeit und ausschlaggebend

»Wir haben überhaupt nur zwei Fahrzeugbauer gefunden, die uns einen Au lieger nach unse‐

FLIEGL

Stahlspezialist wechselt auf Zweiachs-Auflieger

Die Spedition Adolf Fischer stellt als Generalspediteur des Stahlspezialisten Günther + Schramm auf Fliegl-Trailer um. Dabei ersetzen künftig Zweiachs-Auflieger klassische Dreiachs-Lkw. ren Wünschen anbieten konnten oder wollten. Die kurze Liefer‐ zeit und die Beratungsleistung haben schließlich den Ausschlag pro Fliegl gegeben«, unter‐ streicht Adolf Fischer. Besonders wichtig für Stahlspediteure ist die Ladungssicherung. Neben dem Load‐Lock‐Pro il sind in den leicht abgeschrägten Außen‐ rahmen zwölf Paar Zurrösen à 2,5 t Zugkraft und sechs Paar Rungentaschen eingelassen. Pa‐ rallel zum Außenrahmen verlau‐ fen im Boden zwei U‐Schienen, die die verschiebbaren Träger‐ elemente eines Trennwandsys‐ tems führen, das Adolf Fischer selbst entwickelt hat. Die varia‐ blen Trennwände sichern Teilla‐

Erfolgreicher Schwertransport in die Niederlausitz O UNIVERSAL TRANSPORT – Seit den 1950er-Jahren, als in Spremberg das Gaskombinat Schwarze Pumpe eröffnet wurde, leistet die südliche Niederlausitz einen Beitrag zur Energieversorgung. Ein dort in den 1990er-Jahren gebautes Kraftwerk steht mit einer Bruttoleistung von 1 600 MW in dieser Tradition. Das Braunkohlegroßkraftwerk bedurfte in diesem Jahr für die Umsetzung dieser Aufgabe der Anlieferung zweier sogenannter Niederdruckturbinenläufer – für den Transport der jeweils knapp 101 t schweren Bauteile von Nordrhein-Westfalen bis an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen zeichnete Universal Transport verantwortlich.

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er Schwergutspezialist Universal Transport (UT) setzte auf eine Kombination von Binnenwasserweg und Straße für den Transport der beiden Schwergewichte. Elf Tage wurden für die Strecke zwischen Mülheim an der Ruhr nach Südbrandenburg avisiert. Den ersten Part realisierte UT Dortmund nach der Übernahme der Kraftwerkskomponenten im westlichen Ruhrgebiet über das deutsche Wasserstraßensystem. Mithilfe des Motorschiffs »Anni Stühff« gelangten die

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Niederdruckturbinenläufer von dort nach Dresden. In der sächsischen Landeshauptstadt erfolgte der Umschlag auf zwei Kesselbrückenfahrzeuge. Das daraus entstehende Gesamtgewicht von rund 180 t pro Schwerlast-Lkw erlaubte wegen diverser Brückenablastungen keinen direkten Verkehr zwischen Dresden und dem Kraftwerk. Universal Transport nutzte für den am Ende problemlos absolvierten Nachlauftransport zur Ziel-

dungen nach vorne und hinten; sie werden durch Rungen stabili‐ siert, die in Zurr‐ und Rungen‐ leisten gesteckt werden. Sieben dieser Leisten hat Fliegl quer in die Lade läche integriert und das Fahrzeug mit vierzehn passen‐ den Steckrungen bestückt. Zur Ausstattung gehören au‐ ßerdem eine automatische Lift‐ achse inklusive Zwangsabsen‐ kung und Anfahrhilfe, eine me‐ chanische Zwangslenkung für die hintere Achse, LED‐Arbeits‐ scheinwerfer innen an der Stirn‐ wand, am Heck und beim Stütz‐ fuß sowie ein geschlossener Staukasten unterhalb der Lade‐ läche, über die komplette Fahr‐ zeugbreite. §

UNIVERSAL TRANSPORT MICHELS

Bau- und Nutz-

FAHRZEUGE

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Zwei Niederdruckturbinenläufer auf dem Weg zum Kraftwerk »Schwarze Pumpe«.

destination im Industriepark daher zunächst die Bundesautobahnen A 13 und A 15 nach Cottbus, um von dort die letzte Meile in Richtung des Einsatzortes der Niederdruckturbinenläufer zu realisieren. §


FAYMONVILLE

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FAYMONVILLE – COMETTO

Modulbaureihe gibt sich besonders flexibel Nach der Übernahme durch die Faymonville-Gruppe (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 4/17, Seite 12) hat Cometto, italienischer Spezialist für Schwerlast-Selbstfahrer, Modulfahrzeuge und Industrie-Spezialtransporter, mit den modularen MGSL-Achslinien ein neues Produkt in die eigene Palette aufgenommen.

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chwerste Lasten auf modula‐ ren Achslinien, das ist das Leitmotiv für den Transport im‐ menser Güter. Cometto hat nun für diese Transportaufgaben mit Nutzlasten von 50 t bis zu 5 000 t mit dem MGSL‐Modul eine Lö‐ sung vorgestellt, die auch die besonders herausfordernden Transporte möglich machen will.

Das Modul ist für die öffentliche Straße, den Offroad‐ wie auch den innerbetrieblichen Trans‐ port geeignet. Dank einer verstärkten Lade‐ läche erreicht es Punktlasten bis zu 50 t über den Radläufen und 80 t über den Querträgern – Bedingung für die Aufnahme schwerer und kompakter Lasten. Das MGSL verfügt zudem über das nach Anbieterangaben höchste Biegemoment auf dem Markt, für jede Achslinie nennt Cometto dabei eine technische Achslast von 45 t bei 0,5 km/h.

stehen für bestmögliche Manö‐ vrierbarkeit. Straßenneigungen (in Längs‐ und in Querrichtung) können dank eines großen Zylin‐ derhubs ausgeglichen werden. Die Pendelachsen dienen dem optimalen Bodenkontakt und gleichmäßigen Reifendruck un‐ ter schwierigsten Begebenhei‐ ten, wobei die Lade läche in der Waagerechten gehalten werden kann. Darüber hinaus verspricht der Anbieter dank der hydrauli‐

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FAHRZEUGE

schen Zwangslenkung ein Maxi‐ mum an Fahrkomfort. Die Len‐ kung wird entweder von einem Schwanenhals oder einer Zug‐ deichsel aus gesteuert. Die frei zugänglichen Lenkstangen er‐ möglichen eine einfache und si‐ chere Anpassung der Lenkwin‐ kel. Das MGSL‐Modul verspricht eine nahtlose Interoperabilität mit identischen Fahrzeugen an‐ derer Hersteller. Aufgrund der vielen Optionen und Zubehör‐ komponenten kann das MGSL von Cometto auch besonderen Transportanforderungen ange‐ passt werden. Auch sind Tie bet‐ te in verschiedenen Ausführun‐ gen oder Nutzlastklassen verfüg‐ bar: Seitenträgerbrücke, Flach‐ bettbrücke, Baggerbrücke oder Distanzstück (Spacer) – Kunden können aus einem breiten Ange‐ bot an vielseitigen und standar‐ disierten Betten wählen oder sich für eine maßgeschneiderte Lösung entscheiden. Die Cosmo‐Software, ein Pro‐ gramm zur Errechnung von Achslasten und Biegemomenten, stellt darüber hinaus ein weite‐ res hilfreiches Werkzeug für die optimale Nutzung dieser MGSL‐ Achslinien dar. §

Einfaches Handling im Blick

Der Achsausgleich des MGSL un‐ terstützt eine ideale Lastvertei‐ lung. Die Pendelachse mit einem Gesamthub über 600 mm und das auf Drehzapfen gelagerte Fahrwerk mit 60°‐Lenkwinkel

Vogelperspektive im Nutzfahrzeug? Backeye®360 ist ein Kamera/ Monitorsystem für 360° Rundumsicht. 4 Ultraweitwinkelkameras erzeugen Einzelbilder, die in einem 360 Grad Rundumbild auf einem Monitor verzerrungsfrei dargestellt werden. Hindernisse werden auf einen Blick erfasst. Rangieren ohne Kollisionen.

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VOLKSWAGEN NUTZFAHRZEUGE

Amarok gewinnt zum zweiten Mal den »International Pickup Award« Der »International Pickup Award 2018« geht an den Amarok von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Zum zweiten Mal konnte das Modell nach 2010 nun auch mit der Neuauflage und seinen V6-Motoren eine europäische Jury aus Transport-Journalisten überzeugen.

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ie Jury bewertet den Ama‐ rok als »den Inbegriff des Themas ›work hard, play hard‹«, einem Kernelement des gesam‐ ten Pickup‐Segments und um‐ schreibt den Amarok als ein »Ar‐ beitspferd erster Güte«. Beson‐

ders hervorgehoben werden in der Urteilsbegründung das De‐ sign, die Passform und die Verar‐ beitung. Auch die Größe der Dop‐ pelkabine mit Platz für fünf Per‐ sonen, Benchmark im Segment, punktete mit ihrer Gestaltung.

Ebenso wurden die mit dem AGR (Aktion Gesunder Rücken e.V.)‐ Logo ausgezeichneten ErgoCom‐ fort‐Sitze für Fahrer und Beifah‐ rer von der Jury gewürdigt, die zudem die Acht‐Gang‐Automa‐ tik und die breite V6‐Motorisie‐

NISSAN

rung im Segment hervorhob. Angetan waren die Jury‐Mitglie‐ der insbesondere von den On‐ und Offroad‐Fähigkeiten des V6‐ Amarok. Die breite Motorisie‐ rung des Amarok V6 mit 3‐l‐TDI‐ Motoren reicht von 120 kW bis 190 kW. Von Januar bis Oktober 2017 lieferte VW Nutzfahrzeuge 65 200 Fahrzeuge der Amarok‐ Baureihe an Kunden aus, gegen‐ über dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 13,2 %. §

NISSAN

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Volkswagen Amarok: Frisch zum »International Pickup 2018« gekürt. Nach 2010 jetzt als einziger Pickup zum zweiten Mal ausgezeichnet.

VOLKSWAGEN NUTZFAHRZEUGE

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FAHRZEUGE

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Der beliebteste asiatische Pick-up im Land Der Nissan Navara hat sich seit seiner Markteinführung Ende 2015 mehr als 50000 Mal in Europa verkauft. Sein Marktanteil im 1-t-Segment kletterte im gleichen Zeitraum von 11 % auf nun 17 %. Der Zulauf auf den »Pick-up des Jahres 2016« zieht sich dabei nach Anbieterangaben quer durch Westeuropa: Im bisherigen Jahresverlauf ist der Navara der erfolgreichste Pick-up einer asiatischen Marke in Deutschland, Großbritannien oder Schweden – drei Schlüsselmärkten in der Region für Pick-ups. Als robuster wie vielseitiger Vertreter seiner Klasse erfreut sich der Navara auch bei Gewerbetreibenden einer großen Beliebtheit.

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ie Christophe Longo, Gene‐ ral Manager LCV‐Marke‐ ting und ‐Produktplanung bei Nissan in Europa, betont, sei es »eine Ehre« gewesen, den Titel als »International Pick‐up Award 2016« zu tragen. »Die Juroren ha‐ ben insbesondere die außerge‐ wöhnliche Mischung aus kraft‐ voller Leistung und intelligenten Technologien gewürdigt, mit der sich der Navara an die Spitze sei‐

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ner Klasse gesetzt hat. Die Kun‐ den in ganz Europa sehen das ähnlich«, so Longo. Der Charakter des Navara spielt auch bei zwei weiteren Pick‐ups eine Rolle – dem Alas‐ kan von Allianz‐Partner Renault und der Mercedes‐Benz X‐Klas‐ se. Der Stuttgarter und der Nava‐ ra wurden von Nissan und Mer‐ cedes entwickelt und teilen Chas‐ sis‐ und Antriebsarchitektur.

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Mehr als 80 % der Käufer entscheiden sich für die N-Connecta und Tekna genannten Top-Ausstattungen. Auch Technologien wie der Around-View-Monitor für 360°Rundumsicht und der intelligente Notbremsassistent sind im Pick-up Navara verfügbar. Leichte Nutzfahrzeuge Neben dem Navara offeriert der japanische Automobilhersteller beispielsweise auch den Klein‐ transporter e‐NV200, das welt‐ weit erste vollelektrische LCV. Es rollt demnächst mit einer auf 40 kWh erstarkten Batterie auf die Straße, die die Reichweite um

mehr als 100 km auf nunmehr 280 km (NEFZ) vergrößern soll. Abgerundet wird das LCV‐Ange‐ bot von der Transporter‐Familie NV200, NV300 und NV400 so‐ wie dem Lkw NT400. Mit dieser Bandbreite deckt Nissan unter‐ schiedliche Einsatzgebiete und Branchen ab. §


MATTHIAS AMANN / BAUMAGAZIN

an für Das auflagenstarke Fachorg

äte Baumaschinen | Bauger Baufahrzeuge

www.baumagazin-onlin

Oktober 2017

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10 Das auflagenstarke Fachorg an für

MAGAZIN 10/2017

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MAGAZIN 11/2017

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20 Jahre

Jubiläumsausgabe

BAU & NUTZFAHRZEUGE Langedorf-Wielton: Neuer Kipper »Smart« geplant

20 Jahre

IM BLICKPUNKT Liebherr: Vor dem höchsten Umsatz Firmengeschichte – Caterpillar der bei Zeppelin Baumaschi Neue Bagger in der nen: 20-Tonnen-Klasse präsentiert – VDMAFachverband: Umsatzwac hstum bei »mindesten s fünf Prozent« VERKEHRSWEGEBAU Bomag: Weltneuheit bei den Innovation Days

u nai hiüBli ns siMdrtodssiun ionrt wn im hc iGsüflodcnfshvg aa inhcEiu ss odsiunhh siunaaEiu art ic rtsnhrt s I gt nc sEiu art iZl swhigswiN… schi hi nsiw li,ldsrt ibnmcFi, hfsw lhib agsb s ünsw inrtiwn iBm lhnrtcanrt iA hcdacgsbiw h mdgT.A.qGIihfun iwn idghüBtlanrt i, lnrtc lhcdccgsbiBm liunrtcnb iNl nbsnhh F Łukasz Glica, Deputy Sales Director, KH-Kipper SP. z.o.o., Zagnansk (Polen)

baumagazin-online.de |


BOTT

Crashtest belegt Sicherheitsplus von Fahrzeugeinrichtungen In Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie, dem TÜV und anderen neutralen Prüfinstituten führt Bott regelmäßige Crashtests nach aktuellen Richtlinien durch. Hierbei werden das Verhalten einzelner Bauteile und die Festigkeit der Anbindungspunkte am Fahrzeug im Ernstfall genau geprüft. Alle Bott-Vario-Produkte erfüllen beispielsweise die Norm ECE R44. Diese Fahrzeugeinrichtung besteht aus einem Materialmix aus Stahl, Aluminium und Kunststoff. Dieser steht für ein optimales Verhältnis zwischen Sicherheit und geringem Eigengewicht.

DANIEL JUNKER

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Der Test hat eindrücklich gezeigt, dass eine Trennwand zur Fahrgastzelle unverzichtbar ist.« Daniel Junker, Leiter« Fahrzeugexperten« der Basler Versicherung

ott Schweiz testete die »bott vario«‐Fahrzeugeinrichtung ebenfalls in einem Crashtest. Im Dynamic Test Center (DTC) in Vauffelin ließ Bott in Zusammen‐ arbeit mit der Basler Versiche‐ rung einen Fiat Ducato auf einen Hyundai Galopper auffahren. Für den Crashtest wurde der La‐ deraum des Crash‐Fahrzeugs zweigeteilt. Im Laderaum links wurde eine Bott‐Vario‐Fahrzeug‐ einrichtung eingebaut. Zusätz‐ lich schützte eine Trennwand die Fahrgastzelle. Auf der rechten Fahrzeugseite wurden Pakete aufeinander gestapelt. Ein Stahl‐ gitter diente als Trennwand zur Fahrgastzelle. Bei einer Vollbremsung ver‐ rutschten die Pakete etwas, je‐ doch nicht lebensbedrohlich für

reichsleiter passive Sicherheit beim DTC. Das simple Stahlgitter und die Lehnen der Sitze konn‐ ten der Wucht der Pakete nicht standhalten. Die Insassen waren hier einer großen Verletzungsge‐ fahr ausgesetzt. Die Bott‐Vario‐ Fahrzeugeinrichtung habe den Test hingegen mit Bravour be‐ standen. Die großen Kräfte ha‐ ben die tragenden Teile zwar deutlich deformiert, jedoch blieb die Ladung fest im Regal, nichts log umher. »Der Test hat ein‐ drücklich gezeigt, dass eine Trennwand zur Fahrgastzelle un‐ verzichtbar ist. Auch mit einem guten Regalsystem kann sich ein‐

BOTT

Bau- und Nutz-

FAHRZEUGE

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In der Bott-Vario-Fahrzeugeinrichtung fangen die tragenden Teile aus Stahl den größten Teil der Aufprallenergie auf.

Die Kräfte bei einem Crash sind rund 20 mal so hoch wie bei einer Vollbremsung.« Raphael Murri, Bereichsleiter passive Sicherheit beim Dynamic Test Center Schweiz

mal ein Gegenstand lösen, der dann zu einem gefährlichen Ge‐ schoss wird«, sagte Daniel Jun‐ ker, Leiter »Fahrzeugexperten« der Basler Versicherung. §

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Der Transporter mit Bott-Vario-Fahrzeugeinrichtung prallt mit 70 km/h auf einen stehenden Geländewagen. Zum direkten Vergleich befanden sich auf der rechten Fahrzeugseite Stapel mit Paketen (Bild unten). die Insassen. Der Crash mit 70 km/h bot hingegen ein ganz anderes Bild: »Die Kräfte bei ei‐ nem Crash sind rund 20 mal so hoch wie bei einer Vollbrem‐ sung«, sagt Raphael Murri, Be‐

Unternehmen Die Bott-Firmengruppe entwickelt und produziert an drei europäischen Standorten Fahrzeugeinrichtungen, Betriebseinrichtungen und Arbeitsplatzsysteme. Der Hauptsitz der Unternehmensgruppe befindet sich am Gründungsund Produktionsstandort in Gaildorf. Darüber hinaus werden Produkte in Großbritannien und Ungarn hergestellt. Mit weiteren Vertriebsgesellschaften in Frankreich, Österreich, Dänemark und Italien, sowie mit Lizenzpartnern und Importeuren in der ganzen Welt, bietet Bott ein flächendeckendes Servicenetz.

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HYMER LEICHTMETALLBAU Bau- und Nutz-

HYMER / CLAUDIA LANZ

Wer sie hat, soll sie recht schnell nicht nur im Winter zu schätzen wissen: Die beidseitig befahrbare Hymer-Enteisungsbühne Arctica ermöglicht das sichere Entfernen gefährlicher Dachlasten wie Schnee und Eis auf Nutzfahrzeugen. Ganzjährig dient sie als Arbeitsmittel für die komfortable Reinigung oder Wartung von Bussen oder Lkw.

FAHRZEUGE

Allzeit eine freie Fahrt

Auch ganzjährig bietet die Hymer-Enteisungsbühne Arctica hilfreiche Unterstützung bei der Reinigung, Wartung oder Instandhaltung von Fahrzeugen.

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it dem Winter kommen Schnee und Eis, die als ge‐ fährliche Dachlasten auf Nutz‐ fahrzeugen ein erhebliches Risi‐ ko für den Straßenverkehr dar‐ stellen und entfernt werden müssen. Fahrer und Fahrzeug‐ halter sind gemäß § 23 der Stra‐ ßenverkehrsordnung dazu ver‐ p lichtet, für einen ordnungsge‐ mäßen Zustand ihres Fahrzeugs zu sorgen. Dazu zählt auch, vor dem Fahrtantritt eventuelle Schneehauben oder Eisplatten vom Dach eines Lkw oder sonsti‐ gen Nutzfahrzeugs sorgfältig zu beseitigen, um nachfolgende Ver‐ kehrsteilnehmer nicht zu gefähr‐ den. Enteisungsbühnen wie die Arctica des süddeutschen Steig‐ technikexperten Hymer‐Leicht‐ metallbau bieten hierbei einen sicheren und komfortablen Stand. Die nach den Vorschriften der DIN EN 1004 und DIN EN ISO 14122 gebaute und Dekra‐bau‐ artgeprüfte Enteisungsbühne will besonders durch ihre Verar‐ beitungsqualität punkten. Dank eigens konzipierter Aluminium‐ Strangpresspro ile ist die Hy‐ mer‐Arctica stabil und steht für höchste Sicherheitsanforderun‐ gen. Das Geländer der Bühne be‐ steht aus Handlauf und Knieleis‐ te. Bordbretter an der Plattform dienen als zusätzliche Schutz‐ kante. Die Zugangstür am obe‐

ren Ende des Treppenaufstiegs schließt von selbst. Um ein Aus‐ rutschen auf den Stufen oder auf der Plattform bei Nässe oder Käl‐ te zu verhindern, sind diese aus verzahntem Stahl‐Gitterrost mit Rutschhemmung der Klasse R12 gefertigt. Die in einem auffälli‐ gen Rot gestalteten Handläufe und Re lektoren an den Pro ilen dienen der optimalen Sichtbar‐ keit der Bühne. Die Hymer‐Arcti‐ ca ist mit der als Zubehör erhält‐ lichen Bodenbefestigung beid‐ seitig nutzbar, sodass jeweils zwei Lastzüge gleichzeitig an die Bühne heranfahren können. Sta‐ bile Holme und massive Pro il‐ streben gewährleisten einen si‐ cheren Stand der Enteisungs‐ bühne, die das ganze Jahr über auch für Reinigungs‐ oder War‐ tungsarbeiten am Lkw genutzt werden kann.

realisieren.« Sämtliche Kompo‐ nenten der mit wahlweise 5 m oder 7 m Plattformlänge ange‐ botenen Arbeitsbühne hält Hy‐ mer‐Leichtmetallbau auf Lager. Durch Erweiterungselemente von je 2 m kann sie lexibel ver‐ längert werden. Mit einer Stand‐ höhe von 3,5 m ist die mit insge‐ samt 300 kg belastbare Platt‐ form auf die gängige Lkw‐Höhe von 4 m angepasst. Schraubverbindungen zwi‐ schen den einzelnen Komponen‐ ten vereinfachen Montage sowie Reparaturen oder den Aus‐ tausch einzelner Teile. Bei Be‐ darf kann optional ein Montage‐ service von Hymer‐Leichtmetall‐ bau mitbestellt werden. Bei Verschraubung im Boden oder

Durch die vorgefertigten Baugruppen können wir in der Regel eine Lieferzeit von maximal fünf Arbeitstagen realisieren.« Tobias Zodel, Key Account Manager Sonderkonstruktionen bei Hymer-Leichtmetallbau.

Nutzung der als Zubehör erhält‐ lichen massiven Fundamentplat‐ ten kommt sie ohne Ausleger aus und benötigt nach Anbieteranga‐ ben weniger Platz als andere Wartungsbühnen. §

Kurze Lieferzeit, platzsparend im Aufbau

»Unsere Enteisungsbühne ist konstruiert aus standardisier‐ ten, auswechselbaren Einzeltei‐ len aus unserem bewährten Bau‐ kastensystem, die langjährig in‐ tensiv erprobt sind«, sagt Tobias Zodel, Key Account Manager Son‐ derkonstruktionen bei Hymer‐ Leichtmetallbau. »Durch die vor‐ gefertigten Baugruppen können wir in der Regel eine Lieferzeit von maximal fünf Arbeitstagen

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iemlich überrascht war Ralf Noller, der Gewinner des großen JubiläumsGewinnspiels des bauMAGAZIN und der Kiesel-Gruppe. »Dass das so eine große Firma ist, die solche leistungsfähigen Maschinen auch für die Bauindustrie produziert, davon hatte ich wirklich keine

an, Vertriebsleiter Kompaktmaschinen Bau bei Kiesel, dem deutschen Vertriebspartner von Tobroco im Bereich Bau. »Wir bekommen von unseren Kunden exzellente Rückmeldungen, was die Leistungsreserven und die Flexibilität der TobrocoMaschinen betrifft«, betonte Ettwig.

Ahnung«, sagte der 51-Jährige, als er die Schlüssel für den GIANT Skidsteer SK 201 D im Wert von rund 20 000 Euro überreicht bekam. Diese Aufgabe übernahmen Kiesel-Manager Gerd Ettwig, Toine Brock als Geschäftsführender Gesellschafter von Tobroco sowie Norman Zenzinger, Anzeigenleiter des SBM Verlag, in dem das bauMAGAZIN seit 20 Jahren erscheint.

Bei dem von Tobroco-Marketingleiter Martin Pérez moderierten Firmenrundgang erhielt Ralf Noller zudem einen Einblick in die Produktion bei Troboco und konnte dabei die eine oder andere Maschine genau unter die Lupe nehmen. Besonders angetan war er dabei vom Radlader GIANT V452T HD X-TRA, der bei einem Betriebsgewicht von 2,4 t eine Hubkraft von 2,2 t hat. »Diese Maschine wäre in der Tat ein Alternative für mich. Dieser Radlader ist eine perfekte GaLaBauMaschine, weil er kompakt und wendig ist, aber trotzdem über eine wirklich hohe Hubkraft verfügt«, so Ralf Noller. Zunächst aber will der Geschäftsführer der Noller Garten- und Landschaftsbau GmbH den GIANT Skidsteer SK 201 D auf Herz und Nieren prüfen. »Wir werden ihn vor allem auf Kleinbaustellen einsetzen und zum Transport von Schüttgütern oder Material nutzen.«

Firmenchef Toine Brock, der das Unternehmen 1996 im niederländischen Oisterwijk gegründet hat und an zwei Standorten insgesamt rund 300 Mitarbeiter beschäftigt, gratulierte dem Garten- und Landschaftbauer aus dem südbadischen Bad Säckingen zum Gewinn und gab auch eine kurze Einführung. »Eine tolle Maschine«, sagte der 47-Jährige und wünschte Ralf Noller »richtig viel Spaß« mit dem GIANT Skidsteer SK 201 D. Diesen Wünschen schloss sich Gerd Ettwig

Machen als Testimonial »bella figura«: Ralf Noller (Bild li.) und Toine Brock.


Das große

JUBILÄUMSGEWINNSPIEL GE NSPIEL

20 Jahre

Überreichten Ralf Noller (2. v. li.) als Gewinner des Hauptpreises beim bauMAGAZIN-Gewinnspiel die Schlüssel für den GIANT Skidsteer SK 201 D im Wert von rund 20 000 Euro: Tobroc Tobroc ocoo-Geschäftsführer Toine Brock (li.), Kiesel-Vertriebsleiter Gerd Ettwig (re.) und Norman Zenzinger, bauMAGAZIN-Anzeigenleiter. Bild 1 bis 3: Beim Firmenrundgang wurde Ralf Noller von Tobr Tobroc ocoocoMarketingleiter Martin Pérez (Bild 1 Mitte) und Kiesel-Vertriebsleiter Gerd Ettwig (Bild 2 links) über die Produktion informiert, anschließend stand die erste Probefahrt (Bild 3) mit dem GIANT Skidsteer an.


Unternehmensführung

Mutterschutz nicht auf die leichte Schulter nehmen Mit der Novelle des Mutterschutzgesetzes (MuSchG) zum 1. Januar 2018 gehen auch für Unternehmen weitreichende Änderungen einher – nicht nur den Kreis der geschützten Mitarbeiterinnen, sondern auch der betroffenen Firmen wird erweitert. Das Gesetz nimmt selbst Arbeitgeber in die Pflicht, die aktuell gar keine Frauen beschäftigen, wie Rebekka De Conno, LL.M, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeitsrecht betont. Unternehmen sollten das Thema Mutterschutz auf die Agenda setzen, denn bei Verstößen gegen die Vorgaben drohen Bußgelder oder strafrechtliche Konsequenzen.

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as erneuerte MuSchG bringt schwangeren und stillenden Frauen einige Vorteile. Sie pro i‐ tieren etwa von einem erweiter‐ ten Kündigungsschutz und einer verlängerten Schutzfrist nach der Geburt von zwölf statt acht Wochen bei Mehrlings‐ oder Frühgeburten. Unternehmen hingegen müssen künftig mehr leisten, um die Vorgaben zu erfül‐ len. Mit der Gesetzesnovelle geht für Firmen ein bürokratischer Mehraufwand einher.

Allgemeine Gefährdungsprüfung für jede Tätigkeit

Ein zentraler Punkt im MuSchG ist das Thema »Sicherheit am Ar‐ beitsplatz«. Bislang mussten Un‐ ternehmen in Einzelfällen eine

individuelle Gefährdungsprü‐ fung vornehmen. Sie waren dazu nur verp lichtet, wenn eine Schwangerschaft bekannt wur‐ de und die betreffende Mitarbei‐ terin bei der Arbeit einer konkre‐ ten Gefährdung ausgesetzt war – durch potenziell schädliche che‐ mische oder biologische Stoffe oder durch physikalische Einwir‐ kungen. Das neue MuSchG schreibt für jede Tätigkeit eine allgemeine Gefährdungsprüfung vor und zwar unabhängig davon, ob die Tätigkeit von einer Frau oder einem Mann ausgeübt wird. Jede Firma muss prüfen, ob die Tätigkeit die besonderen Schutz‐ bedürfnisse von werdenden und stillenden Müttern erfüllt. Auch Betriebe ohne eine einzige Mitar‐

beiterin kommen um diese P licht nicht herum. Sobald dem Arbeitgeber eine Schwanger‐ schaft bekannt wird, muss er die‐ se zusammen mit dem Ergebnis der Gefährdungsprüfung für die betreffende Tätigkeit dem Ge‐ werbeaufsichtsamt melden.

Bis zu 30 000 Euro Bußgeld

Der Gesetzgeber will mit dem neuen MuSchG Beschäftigungs‐ verbote vermeiden. Firmen müs‐ sen im Rahmen der Gefähr‐ dungsprüfung auch darüber be‐ inden, ob es für einen ungeeig‐ neten Arbeitsplatz durch beson‐ dere Schutzmaßnahmen oder eine betriebsinterne Versetzung möglich ist, die Tätigkeit fortzu‐

führen. Alle Prüfungen müssen Firmen bis spätestens 2019 ab‐ geschlossen und dokumentiert haben. Wer Frist und Doku‐ p licht nicht einhält oder das Gefahrenpotenzial falsch ein‐ schätzt, dem droht Ungemach. In solchen Fällen kann die Gewer‐ beaufsicht ein Bußgeld von bis zu 5 000 Euro verhängen. Unternehmen sollten ihre Arbeitsplätze zügig und nicht erst kurz vor Fristablauf prüfen. Der Grund: Schwangere Mitar‐ beiterinnen können nur dann auf ihrem Arbeitsplatz weiterar‐ beiten, wenn die Gefährdungs‐ prüfung vorliegt und dies er‐ laubt. Steht das Prüfungsergeb‐ nis noch aus und die Firma kann keinen geprüften alternativen Arbeitsplatz zur Verfügung stel‐ len, muss sie die Arbeitnehmerin einstweilig freistellen. Bei Ver‐ stößen gegen die Fürsorge‐ p licht droht ein Bußgeld von bis zu 30 000 Euro, in besonders schwerwiegenden Fällen bis zu ein Jahr Haft. Die Gesetzesnovel‐

Beschäftigte länger im Arbeitsprozess halten oder voller Erwerbsminderung mit 56 Jahren vorzeitig in Rente. Zudem entfielen rund 50 % der Berufskrankheiten im Baugewerbe auf Berufstätige, die zwischen 46 und 65 Jahren alt sind. Das hat die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) mitgeteilt. »Die Zahlen machen deutlich, dass im Baubereich dringender Handlungsbedarf bei der altersgerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen und bei der Prävention von gesundheitlichen Risiken besteht«, so Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der BG Bau.

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as Alter der Berufstätigen im Bauhauptgewerbe liegt bei Renteneintritt im Schnitt bei rund 60 Jahren, das ist dem aktuellen Jahresbericht der Soka-Bau zu entnehmen. Das vorzeitige Ausscheiden vieler Beschäftigter ist oft Folge gesundheitlicher Beeinträchtigungen oder von Berufskrankheiten. »Nicht zuletzt der Fachkräftemangel stellt die Baubranche vor die Aufgabe, Beschäftigte möglichst lange gesund im Arbeitsprozess zu halten. Unverzichtbares vorhandenes

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Know-how geht verloren, wenn die Beschäftigten frühzeitig ausscheiden«, so Bergmann. Ein Instrument, um körperliche Belastungen am Arbeitsplatz zu ermitteln, ist die Gefährdungsbeurteilung. Dabei unterstützen Experten der BG Bau die Baubetriebe. Und sie beraten über konkrete Maßnahmen – wie das Mauern mit Versetzhilfen, den Einsatz von Rückenstützgeräten, Minikranen, Arbeitsbühnen sowie vibrationsgedämpfte Abbruchhämmer –, um arbeitsbedingte Belas-

DORIS LEUSCHNDER / BG BAU

O BG BAU – Fast 42 % der gewerblich Beschäftigten im Bauhauptgewerbe gingen 2016 wegen teilweiser

tungen zu verringern und die Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer zu sichern. Diese ergonomischen Maßnahmen tragen dazu bei, die Arbeitsplätze gesund zu gestalten und gesundheitliche Risiken zu verringern. Unter bgbau.de informiert die BG Bau auch über finanzielle Zuschüsse zugunsten ihrer Mitgliedsbetriebe für ergonomische Produkte wie Bordsteinversetzgeräte oder Fliesenlegertische. §


WWS

Zur Person Rebekka De Conno ist Rechtsund Fachanwältin für Arbeitsrecht der Kanzlei WWS Wirtz, Walter, Schmitz und Partner in Mönchengladbach. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der rechtlichen Beratung von Unternehmen vor allem im Bereich Arbeitsrecht und Gewerblicher Rechtsschutz. Die WWS ist eine mittelständische Wirtschaftsprüfungs-, Steuerberatungs- und Rechtsberatungskanzlei am Niederrhein.

le erweitert neben dem betroffe‐ nen Firmen‐ auch den geschütz‐ ten Personenkreis. Hinzu kommen im Wesentli‐ chen Auszubildende und Prakti‐ kantinnen sowie Heimarbeite‐ rinnen oder auch arbeitnehmer‐ ähnliche Personen wie etwa un‐ ter Umständen Handelsvertrete‐ rinnen.

Kündigungsschutz

Eine wesentliche Neuerung gibt es auch beim Kündigungsschutz. Bisher durften Arbeitgeber Müt‐ tern von der Mitteilung einer Schwangerschaft bis vier Mona‐ te nach der Entbindung nicht kündigen. Das neue MuSchG geht noch einen Schritt weiter: Es verbietet für diesen Zeitraum

auch Maßnahmen zur Vorberei‐ tung einer Kündigung. Darunter könnten etwa die Anhörung des Betriebsrats oder die Einholung der Zustimmung des Integrati‐ onsamts fallen. Die Änderung führt in vielen Fällen zu einer Verlängerung des Kündigungs‐ schutzes. Eine Kündigung kann künftig kaum noch direkt im An‐ schluss an das Auslaufen der Schutzfrist erfolgen. Das Thema Mutterschutz wirft im Einzelfall viele Detailfra‐ gen auf. Personalverantwortli‐ che sollten im Zweifel immer fachlichen Rat einholen. So kön‐ nen Unternehmen Lösungen in‐ den, die für alle Beteiligten so‐ wohl praktikabel als auch rechts‐ sicher sind. §

Wie Arbeitszeitkonten in der Bauwirtschaft sich positiv für Betriebsergebnis und Mitarbeiterbindung auswirken können O SOKA-BAU – Mit Arbeitszeitkonten kann nicht nur die Arbeitszeit von Beschäftigten über einen längeren Zeitraum ausgeglichen werden. In Betrieben mit starken saisonalen Absatzschwankungen wie der Bauwirtschaft ergibt sich – so betonen die Soka-Bau (Sozialkassen der Bauwirtschaft) – ein insgesamt positiver Effekt auf das Betriebsergebnis.

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n der Bauwirtschaft sorgen Arbeitszeitkonten insbesondere für eine Verstetigung des Einkommens der Beschäftigten. Im Rahmen der »Großen Arbeitszeitflexibilisierung« kann ein Arbeitszeitguthaben von bis zu 150 Stunden je Arbeitnehmer aufgebaut werden. Somit können auch witterungsbedingte Einkommensausfälle leichter überbrückt werden. Studien weisen darauf hin, dass auch die Betriebe von der Einführung von Arbeitszeitkonten profitieren können. So kommt eine Untersuchung des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) mit Betriebsdaten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zum Ergebnis, dass Betriebe, die Arbeitszeitkonten einführen, dadurch eine Produktivitätssteigerung erfahren und stärker investieren. Darüber hinaus weisen sie eine höhere Arbeitnehmerbindung auf. Betriebe in Branchen mit starken saisonalen Schwankungen wie der Baubranche verzeichnen ferner einen insgesamt positiven Effekt auf das Betriebsergebnis. Die positive Wirkung der Arbeitszeitflexibilisierung wird von Baubetrieben bestätigt. Werner Muscheid, Personal- und Einkaufsleiter der Bauunternehmung Paul Mertgen, einem in vierter Generation geführten Bauunternehmen mit 116 Mitarbeitern in Straßenhaus: »Bei uns profitieren sowohl die Beschäftigten als auch

der Betrieb schon seit Jahren von der betrieblichen Arbeitszeitverteilung. Sie sorgt für eine höhere Produktivität und trägt auch zu einem höheren Betriebsergebnis bei. Witterungsbedingte Wartezeiten auf der Baustelle können vermieden und somit eine bessere Auslastung erreicht werden.« Tarifvertragliche und gesetzliche Regelungen Der Arbeitgeber hat bei der Einrichtung von Arbeitszeitkonten tarifvertragliche und gesetzliche Regelungen zu beachten. So ist es laut allgemeinverbindlich erklärtem Bundesrahmentarifvertrag für das Baugewerbe branchenweit vorgeschrieben, Guthaben aus der »großen Arbeitszeitflexibilisierung« gegen Insolvenz abzusichern. Hierfür hat Soka-Bau die Hinterlegungslösung Sikoflex entwickelt. Die monatliche Anpassung der sich aus der gutgeschriebenen Arbeitszeit ergebenden Wertguthaben erfolgt bei Sikoflex per Datenübermittlung aus dem hierfür geeigneten Baulohnprogramm und reduziert damit den betrieblichen Aufwand. Auch der Zahlungsverkehr erfolgt automatisiert. Abgesichert wird durch monatliche Anpassungen die exakte Summe aller Guthaben, sodass zu hohe Absicherungssummen verbunden mit unnötigen Absicherungskosten vermieden werden. Die hinterlegten Guthaben werden darüber hinaus verzinst. Die Liquiditätsrückführung an den Betrieb erfolgt immer dann, wenn Zeitguthaben aufgelöst und vergütet werden müssen. Da dies meist in auftragsschwachen Zeiten (wie im Winter) geschieht, bietet Sikoflex eine sinnvolle Unterstützung der betrieblichen Liquiditätsplanung. Zusätzliche Treuhänderkosten fallen nicht an, da das Wertguthabenmanagement und die Abrechnung im Insolvenzfall von Soka-Bau durchgeführt werden. §

IMPRESSUM 12/17 – 1/18 Magazin digital VERLAG SBM Verlag GmbH Hermann-von-Barth-Straße 2 87435 Kempten Tel.: (08 31) 5 22 04-0 Fax: (08 31) 5 22 04-50 baumagazin@sbm-verlag.de www.baumagazin-online.de GESAMTVERANTWORTLICH Joachim Plath (-41) Markus Holl (-40) VERLAGSLEITUNG Tobias Haslach (-39) REDAKTION Michael Wulf (iwu) Thomas Schürger (tü) Dan Windhorst (dc) OBJEKTLEITUNG Tobias Haslach (-39) MAGAZIN-LAYOUT Brigitte Weixler www.weixler-schuerger.de REDAKTIONSASSISTENZ – ANZEIGEN-LAYOUT Simone Frank (-38) Meike Gottmann (-24) Alexandra Kastl (-23) ANZEIGENLEITUNG Norman Zenzinger (-33) ANZEIGENDISPOSITION Matthias Amann (-20) Markus Hieber (-34) Tobias Nickert (-17) Dominik Neubig (-44) Andreas Becherer (-47) LESER- UND ABONNENTENSERVICE Claudia Maguire (-29) Susanne Traub (-30) DRUCKVORSTUFE UND DRUCK AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten – www.az-druck.de BANKVERBINDUNG IBAN DE14 7332 0073 6690 4171 87 HypoVereinsbank Kempten BIC HYVEDEMM428 BEILAGEN Dieser Ausgabe liegen Prospekte für CLEANline (Siegbach), Kleemann (Göppingen), MTS Maschinentechnik Schrode (Hayingen) und SBM Verlag (Kempten) bei. TITELBILD Briggs & Stratton

IVW angeschlossen ISSN 1439-5592 Alle Rechte vorbehalten. © Titelgestaltung: SBM Verlag, © Layout/Layout-Konzept: Thomas Schürger Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 20 vom 1. Januar 2017. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Das Jahresabo kostet 55,– € (11 Ausgaben, eine Doppelnummer) inkl. MwSt. und Versandkosten; bei Auslandslieferung 68,– € inkl. Versand. Einzelpreis: 6,50 Euro (D), 6,65 SFr

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Aktuelles

H. ERWING

Mit Fertigern, Beschickern sowie großen und kleinen Walzen im neuen Farb-Design präsentierte sich Dynapac im niedersächsischen Werk in Wardenberg erstmals nach der Übernahme durch die Fayat-Gruppe.

o DYNAPAC – Der schwedische Fertiger- und Walzenhersteller Dynapac hat sich jetzt erstmals nach der Übernahme durch die französische Fayat-Gruppe der Öffentlichkeit präsentiert. Im Rahmen einer internationalen Presseveranstaltung Mitte November erläuterte Dynapac im niedersächsischen Werk in Wardenburg seine künftige Strategie und stellte dabei auch die neue Walzenbaureihe CC1100-1200 (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 11/17, Seite 46) vor.

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Jean-Claude Fayat, Präsident der FayatGruppe, erläuterte, was er sich unter Integration der Marke Dynapac vorstellt.

Herman Matthyssen, Vice President Marketing, betonte die Wichtigkeit der Farbe Rot für Dynapac. 142

m Zuge der Integration in die Fayat-Gruppe hat sich Dynapac im wahrsten Sinne einen kompletten Neuanstrich gegönnt. Gemeint ist damit die neue visuelle Identität Dynapac-Maschinen. Den Anfang machen die Asphalt-Tandemwalzen CC1100-1200 in roten, weißen sowie grauen Farbtönen – das traditionelle »Dynapac-Gelb-Rot« ist damit abgelöst. »Rot war für Dynapac schon immer eine wichtige Farbe, und wir haben festgestellt, dass sie zu den besten Erkennungsmerkmalen unserer Produkte gehört«, erläutert Herman Matthyssen, Vice President Marketing bei Dynapac. Farbliche Neuausrichtung Die farbliche Neuausrichtung kann aber auch als Sinnbild dafür gesehen werden, dass sich viele Dinge grundlegend für Dynapac geändert haben. Die Fayat-Gruppe, die in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen feiert, hatte den Traditionshersteller von Fertigern und Walzen im Oktober von Atlas Copco übernommen. Schon lange zur Fayat-Gruppe ge-

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hört aber auch der direkte Branchenkonkurrent Bomag (Boppard), weshalb die farbliche Neuausrichtung gleich einen weiteren Nutzen mit sich bringt: Beide Marken unterscheiden sich damit deutlich in visueller Hinsicht. Und genau das ist Jörg Unger, Präsident der Road Equipment Division bei Fayat, auch ein wichtiges Anliegen. Beide Unternehmen sollen laut seiner Aussage als »autonomer Teil der Fayat-Gruppe« agieren. »Jede Firmenidentität bleibt bestehen und die Händler müssen sich entscheiden: entweder Bomag oder Dynapac.« Eine Verschmelzung sei trotz einer fast identischen Produktpalette nicht geplant, und auch auf Messen werde man »keine Kompromisse« eingehen, so Jörg Unger weiter. Jede der beiden Marken solle sich mit einem eigenen Stand präsentieren. Die Wettbewerber Dynapac und Bomag unter einem Dach zu vereinen, stelle aber auch eine Herausforderung dar. So geht Jörg Unger davon aus, dass es »an der einen oder anderen Stelle« durchaus mal schwierig werden könne. Er sagte aber auch, dass in genau diesen Situationen die Verkäufer gefragt seien: »Wenn es keinen Wettbewerb gibt, dann braucht man auch keine ›sales people‹«, so Jörg Unger. JeanClaude Fayat, Präsident der FayatGruppe, erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass er die FayatGruppe trotz der rund 19 000 Mitarbeiter in mehr als 120 Ländern und eines Gesamtumsatzes von 3,5 Mrd. Euro als Familienunternehmen sieht, das die Werte und die Kultur ihrer Unternehmen res-

pektiert und dabei »besonders flexibel, kreativ und innovativ« sein will. Bestmögliche Verdichtungsergebnisse Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die Präsentation der Walzenbaureihe CC1100-1200. Entwickelt worden sei »eine robuste und moderne Maschine«, die für bestmögliche Verdichtungsergebnisse sorgen soll. Eine Besonderheit: Den Wassertank der Walzen hat man in den hinteren Teil verlegt. Der quer verbaute Motor sowie eine neu konzipierte Motorhaube sollen eine bessere Sicht auf die Bandagen ermöglichen. Während der optionale, um 210 mm verstellbare Schiebesitz dem Nutzer mehr Bewegungsfreiheit schenken soll, trägt die ebenfalls optional erhältliche Arbeitsbeleuchtung zu besseren Sicht-

NORMAN ZENZINGER / BAUMAGAZIN (3)

»Keine Kompromisse bei der Firmenidentität«

Sitzprobe auf der neuen CC1200: Catharina Kindberg, Global Marketing Manager Rollers bei Dynapac.


Jörg Unger, President Road Equipment Division der Fayat-Gruppe

verhältnissen bei Nachtarbeiten bei. Außerdem lässt sich der Versatz bei den neuen Modellen mechanisch einstellen. Wenn der hintere Rahmen über Langlöcher nach links ausgerichtet wird, bietet sich ein Versatz der vorderen Bandagen von bis zu 50 mm. Abgeschrägte Bandagen-Ränder sorgen für glatte Oberflächen ohne Ränder bei der Verdichtung. Dynapac wies außerdem darauf hin, dass durch den vergrößerten Bandagendurchmesser sichergestellt werden soll, dass es vor der Bandage nicht zu einer Anhäufung von Asphalt kommt, durch die dann Querrisse entstehen. Angetrieben werden die Walzen durch langlebiger Kubota-Dieselmotoren, die für eine maximale Betriebszeit und kraftvolle Baustellenunterstützung dc ™ sorgen sollen.

O LIEBHERR – Seit 50 Jahren

fertigt Liebherr Fahrmischer für den Betontransport, inzwischen ist die fünfte Fahrmischer-Generation am Start.

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m Jahr1967 wurde bei Liebherr der erste Fahrmischer auf einem HS22-Fahrgestell von Henschel ausgeliefert. Der Aufbau Typ HTM 601 mit 6 m³ Nennvolumen hatte noch einen Separatmotor, weil die meisten Chassis damals keinen geeigneten Motor-Nebenabtrieb besaßen. Die Bezeichnung HTM 601 setzt sich aus »H« steht für Hydraulik, das »T« für Transport, das »M« für Mischer, die »6« entspricht den 6-m³-Nennvolumen und die »01« gibt die Generation 01 an. Die Fahrmischer werden beständig

weiterentwickelt, Kundenwünsche flossen ebenso in die Konstruktion ein. So sollten die Trommel-Volumen größer werden, wodurch die Lkw-Chassis auch stärker werden mussten. Dann kamen neben den 2und 3-Achs-Chassis auch die ersten Sattelauflieger hinzu. Erst in den 1990er-Jahren war es möglich dank neuer Regelungen auch auf starre 4-Achs-Fahrgestelle aufzubauen, dadurch ergaben sich größere Nutzlastvorteile. Inzwischen ist die 9-m³-Größe auf vier Achsen die meistverkaufte Type. Zum 50-Jährigen Jubiläum der Liebherr-Fahrmischer konnte ein 40 Jahre alter Fahrmischer auf einem Magirus-Chassis zurückgekauft und restauriert werden. Ebenfalls zum Jubiläum hat das Familienunternehmen die fünfte Generation

auf den Markt gebracht. Die neue Fahrmischer-Baureihe wurde komplett überarbeitet. Die wichtigsten Merkmale sind mehr Nutzlast durch Gewichtsreduzierung, eine höhere Stahlqualität und glatte Oberflächen für die einfache Reinigung. Ein neuartiges Plattformkonzept erlaubt den flexiblen Anbau von Optionen und Zubehör an verschiedenen Positionen. Somit kann einfach auf Kundenwünsche eingegangen werden, sogar Nachrüstungen sind problemlos möglich. In Bad Schussenried fertigt Liebherr Fahrmischer für Europa, für andere Märkte unterhält das Unternehmen weitere Fertigungsstandorte in China, Thailand, Brasilien und Saudi-Arabien. Alle Standorte zusammen haben bis heute circa 92 000 Fahrmischer produziert. §

LIEBHERR

MICHAEL WULF

Dynapac und Bomag agieren als autonome Teile der Fayat-Gruppe. Jede Firmenidentität bleibt bestehen und die Händler müssen sich entscheiden: entweder Bomag oder Dynapac.«

50 Jahre Fahrmischer von Liebherr – Rund 92 000 Einheiten ausgeliefert

Der erste Liebherr-Fahrmischer von 1967 war ein HTM 601 auf einem Henschel-Fahrgestell. Das rechte Bild zeigt den aktuellen Fahrmischer HTM 905 – ein Vertreter der fünften Modellgeneration.

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Hydrema-Service auch in der Eifel

Rubble Master Schweiz feiert mit 300 Gästen das Fünfjährige

HYDREMA

und Werner Schilz haben vor fast 15 Jahren ihr Unternehmen SE-Service in Bitburg in der Eifel gegründet. Jetzt haben sie auch den Service für Hydrema in der Region übernommen.

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erner Schilz hat mehrere Jahre für einen großen Baumaschinenimporteur als Servicetechniker gearbeitet und qualifizierte sich dann als Spezialist für die Forsttechnik. Sein Cousin Josef Eppers hat sich nach der Schlosserausbildung zunächst zum Industriemeister Metall und dann zum Betriebswirt des Handwerks weitergebildet. Somit war neben der technischen Qualifikation auch die kaufmännische Kompetenz vorhanden und der Gedanke ein eigenes Unternehmen zu gründen umgesetzt. Mittlerweile beschäftigen die beiden auch drei weitere Techniker, die ebenfalls vor Ort sind, wenn eine Schlüsselmaschine streikt. »Wenn eine Maschine still steht, dann werden wir bis in die Pfalz oder den Westerwald gerufen, denn die anspruchsvolle Technik der Maschinen beherrschen heute nicht viele«, erzählt Schilz. Man müsse den Computer bedienen können,

Werner Schilz (li.) und Josef Eppers (re.) unterstützen Roland Wiesdorf (Hydrema) tatkräftig in Bitburg. aber gleichzeitig auch die Hydraulik beherrschen, die in den Maschinen steckt. Aktuell hat SE auch den Service für Hydrema-Maschinen in der Region übernommen. Kurz nach Vertragsunterzeichnung wurden bereits SE-Monteure im HydremaWerk in Weimar auf die neuen Produkte geschult. Für Schilz und Eppers steht fest: »Wir machen keine halben Sachen. Entweder wir sagen ja, oder wir sagen nein. Das wissen und schätzen unsere Kunden. Auch Hydrema kann sich auf uns verlassen und wir freuen uns auf die neu belebte Zusammenarbeit.« Um das Gebiet aktiv zu bearbeiten, hat Hydrema mit Roland Wiesdorf auch einen erfahrenen und engagierten Verkäufer für das westliche Rheinland-Pfalz und das § Saarland gewonnen.

Peter Schärer (re.) und das Team der Rubble Master Schweiz AG betreuen vom Vertrieb, über die Miete bis hin zur Versorgung mit Verschleiß- und Ersatzteilen die RM-Kunden in allen eidgenössischen Kantonen.

O RUBBLE MASTER – Ende Oktober konnte Rubble Master

Schweiz gemeinsam mit 300 Besuchern im Rahmen der »Open Days« und eines Kunden- und Lieferanten-Events bereits sein 5-jähriges Jubiläum feiern. Zu den Highlights der Veranstaltung am neuen Standort des Unternehmens in Hasle bei Burgdorf zählten auch die Präsentationen des RM 120GO! mit MS125GO!

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ie »RM Open Days« boten auch die Möglichkeit, das neue Ersatzund Verschleißteillager und die größere Service-Werkstatt zu besichtigen. »In Krauchtal/Ersigen war vor und in der Werkstätte viel weniger Platz. Statt ein bis zwei hätten nun bis zu sechs Maschinen gleichzeitig Platz. Hier in Hasle können Lkw außerdem problemlos in die Halle fahren, abladen und dann sofort weiterfahren. Im Freigelände vor der Halle ist ebenfalls mehr Platz, wenn gemietete Anlagen zurückkommen«, sagt Peter Schärer, Geschäftsführer der Rubble Master Schweiz AG. Auch nach der Erweiterung achtet Schärer darauf, den »Team-Spirit« aufrecht zu erhalten – gelebter Zusammenhalt und gegenseitiges Vertrauen stünden, § so Schärer, hier an oberster Stelle.

Nord Drivesystems in der Slowakei wird 20

O CANGINI – Das italienische Unternehmen Cangini kündigt

O NORD DRIVESYSTEMS – Nord

neben neuen Produkten auch eine neue Kommunikationsstrategie an. Vorreiter soll dafür im Januar der Start einer neuen Internet-Seite sein.

Pohony, die slowakische Niederlassung von Nord Drivesystems, feiert ihr 20-jähriges Bestehen.

Das Design seiner Webseite hat der Spezialist für Baggerlöffel, Schnellwechsler und Anbaugeräte umfassend überarbeitet. Auch der Produktkatalog des Unternehmens liegt jetzt in der bereits 22. Ausgabe vor – neu in einem interaktiven PDFFormat, das in Echtzeit aktualisiert und von der Webseite heruntergeladen werden kann. Verfügbar ist neu ebenso auch der einfach zu nutzende Ersatzteilkatalog für die gesamte Produktpalette. Cangini strebt auch ein starkes Engagement in den sozialen Medien an, das Händlern und Endkunden den direkten Draht zum Hersteller ermöglicht und damit weit über den bekannten Kontakt auf Messen oder Tagen der offenen Tür hinausgeht. §

1997 wurde das Unternehmen in Bratislava mit zwei Mitarbeitern als Nord-Pohony, die slowakische Tochtergesellschaft der Getriebebau Niederlassung von Nord Drivesystems Nord gegründet – im Jahr 2015 machte besteht seit 20 Jahren. die slowakische Niederlassung schon einen Gesamtumsatz von 4,3 Mio. Euro. Bereits 2001 wurde das zweite Büro in Ružomberok eröffnet, ein Jahr später folgte das dritte Vertriebsbüro in Košice im Osten der Slowakei. Nord-Pohony bietet das gesamte Service-Portfolio von Nord Drivesystems an und bedient eine Reihe langfristiger Kunden mit hohem Umsatz. Geschäftsführer Jozef Královič zeigt sich optimistisch, die slowakische Tochter in den kommenden 20 Jahren noch erfolgreicher zu machen. Nord Drivesystems selbst gilt mit mehr als 3600 Mitarbeitern als einer der international führenden Komplettanbieter der Branche. Neben Standardantrieben liefert der Anbieter anwendungsspezifische Konzepte und Lösungen auch für besondere Anforderungen. Der Jahresumsatz im Geschäftsjahr 2016 betrug 560 Mio. Euro. §

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GETRIEBEBAU NORD

Cangini startet im Januar mit neuer Kommunikationsstrategie

CANGINIBENNE

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RUBBLE MASTER HMH

O HYDREMA – Josef Eppers


Deutscher Abbruchverband mit neuem Internet-Auftritt

2 000 verkaufte Maschinen bei Manitou

O MANITOU – Ein Jubiläum

O DA – Seinen Internetauftritt hat der Deutsche Abbruchverband

MANITOU

(DA) jetzt komplett überarbeitet. Die Homepage präsentiert sich mit einer klaren Struktur, die dem Interessenten den schnellen Weg zu den zentralen Fachthemen, den Gremien wie auch zum Mitgliederverzeichnis des Verbandes weisen will. Neu ist dies jetzt auch zweisprachig möglich.

Peter Wildemann, Geschäftsführer

»In der Landwirtschaft kommt uns die der Manitou Deutschland, hat allen neue Baureihe ›NewAg‹ zugute, die die Grund zur Freude: das Unternehmen Kunden in ganzer Linie überzeugt hat konnte erstmals per Ende Oktober und auch weiterhin Erfolg verspricht. 2000 verkaufte Maschinen vermelden. Der Bau boomt und wir konnten dort unsere starke Position im Bereich Teleskoplader weiter ausbauen. Auch im Bereich Stapler ist die Entwicklung äußerst positiv. 2017 wird definitiv ein Rekordjahr«, sagt Geschäftsführer Peter Wildemann. §

Schlüter für Baumaschinen baut »Rent-Sektor« weiter stark aus

DEUTSCHER ABBRUCHVERBAND

vermeldet noch vor Jahresende Manitou: Erstmals konnte die Deutschlandtochter der französischen Unternehmensgruppe zum Ende Oktober 2 000 Maschinen verkaufen.

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O SCHLÜTER – Seinen »Rent-Park« baut das Unternehmen

SCHLÜTER

Schlüter für Baumaschinen als Premiumhändler für die Marken Komatsu und Sennebogen seit 2015 mit strategischer Neuausrichtung aus. Im Mittelpunkt des Unternehmens mit Hauptsitz in Erwitte/Westfalen steht dabei die grundsätzliche starke Erweiterung des Vermietgeschäfts.

rstmalig wurde die Möglichkeit geschaffen, die Baustellenberichte der Ordentlichen Mitgliedsfirmen online unter »Mitglieder-News« zu veröffentlichen. Der Versand von Newslettern (extern und intern) bietet ebenfalls ein neues Werkzeug, um die Neuigkeiten des Verbandes zeitnah zu verbreiten. Vor allem für die Mitglieder wurde im passwortgeschützten Bereich ein umfassenderes und auch interaktives Intranet geschaffen, das übersichtlich und kompakt alles Wissenswerte zu den Fachthemen der Branche und inter§ nen Gremien für die Mitgliedsfirmen bündelt.

Kiesel-Firmengründer feiert ein Jahr vor dem Firmenjubiläum einen runden Geburtstag

O KIESEL – Der Baumaschinenhändler

Schlüter für Baumaschinen bietet an allen seinen Standorten die Möglichkeit, kurzfristig mieten zu können. Dieses beinhaltet auch die Rückgabe in jeder Niederlassung. »Seit 2015 haben wir in über 300 zusätzliche Maschinen in den ›Rent-Park investiert. Somit haben wir aktuell einen Bestand von über 2000 Maschinen im gesamten Mietpark von Schlüter für Baumaschinen verfügbar«, sagt Alexander Chalkas, Bereichsleiter »Rent« bei Schlüter. Darüber hinaus habe man auch die Belegschaft für dieses Segment stark ausgebaut, sodass das Unternehmen heute an jedem der 23 Standorte über eigenes qualifiziertes Personal für diesen Bereich verfüge. Mit maßgeschneiderten Lösungswegen und einem großen Maschinenpark von 0,5 t bis 100 t unterstützt Schlüter Mietkunden darin, ohne Kapitalbindung Baustellen fristgerecht und zuverlässig fertig zu stellen. Der Kunde mietet dabei das Gerät nur so lange, wie es auch tatsächlich benötigt wird. Für einen schnellen und zuverlässigen Transport steht neben zahlreichen und flexiblen Logistikpartnern auch ein flexibler Hol- und Bringservice mit eigenen SchlüterTiefladern zur Verfügung. Für die optimale Wartung aller Maschinen besitzt Schlüter für Baumaschinen eine eigene Kundendienstflotte, bestehend aus über 150 Fahrzeugen, die an allen Wochentagen zur Verfügung steht. §

Was heute ein erfolgreiches mittelständisches Unternehmen mit knapp 1000 Mitarbeitern und einem flächendeckenden Vertriebs- und Servicenetz ist, begann vor knapp 60 Jahren als Zwei-Mann-Betrieb Helmut Kiesel. mit einer Servicestation für Fuchs, die Helmut Kiesel mit seiner Frau Christa 1958 gründete und kontinuierlich ausbaute. Noch immer ist Helmut Kiesel jeden Tag in der Firma oder bei seinen Kunden anzutreffen, auch wenn er die Leitung des Unternehmens schon vor knapp 30 Jahren in die Hände seiner Söhne übergeben hat. Nach wie vor betreut er als Vertriebsspezialist im Umschlag zahlreiche Kunden vor allem in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz, viele von ihnen bereits in der zweiten und dritten Generation und ist als Urgestein der Branche bekannt. Helmut Kiesel betreut seine Kunden seit Jahrzehnten mit Engagement sowie Herzblut und hat immer das Wohl der Kunden im Auge. Da empfiehlt der Seniorchef der heutigen Kiesel-Gruppe auch mal eine kleinere und günstigere Maschine, als dem Kunden vorschwebt, wenn er überzeugt ist, damit die praktikabelste und wirtschaftlichste Lösung gefunden zu haben. Um den Bedarf seiner Kunden genau zu kennen, spricht Kiesel mit allen, die in einem Unternehmen mit den Maschinen zu tun haben: er kennt die Maschinenführer ebenso wie die Geschäftsführer und Einkäufer – Helmut Kiesel hat Systempartnerschaft schon gelebt, lange bevor der Begriff geprägt wurde. § KIESEL

Marco Maschke (Manager German Office Komatsu Europe Int.; li.) übergibt an Alexander Chalkas (Business-Unit Director Rent, Schlüter Baumaschinen) einen weiteren Neuzugang für den stark ausgebauten Schlüter-Mietpark.

und Systempartner Kiesel steuert auf sein 60jähriges Jubiläum im kommenden Herbst zu. Bereits im November konnte jetzt der Firmengründer Helmut Kiesel seinen 85. Geburtstag feiern.

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»Premier« des Mittelstands Ritterschlag für die Günzburger Steigtechnik: Das Familienunternehmen wurde jüngst bei der Gala zum »Großen Preis des MittelFreuen sich über die »Premier«stands« der Oskar-Patzelt-Stiftung Auszeichnung beim »Großen Preis als »Premier« und damit mit der des Mittelstands«: Ferdinand und höchsten Preisstufe überhaupt Ruth Munk, die Geschäftsführer der ausgezeichnet. Günzburger Steigtechnik.

Der Große Preis des Mittelstands gilt als eine deutschlandweit besonders begehrte Wirtschaftsauszeichnung und wird seit 1995 jährlich an innovative und erfolgreiche Mittelstandsunternehmen im Land vergeben. Bereits 2009 und 2015 zählte die Günzburger Steigtechnik zu den Preisträgern. »Die Auszeichnung als ›Premier‹ macht mich ungemein stolz, denn sie ehrt uns als die Besten der Besten«, freute sich Geschäftsführer Ferdinand Munk, als er bei der Preisverleihung in Berlin gemeinsam mit Ehefrau Ruth Munk die Auszeichnung aus den Händen von Petra Tröger und Helfried Schmidt, den Vorständen der Oskar-Patzelt-Stiftung, entgegennahm. Die Ehrung als »Premier« können nur frühere Preisträger erhalten, die sich nach ihrer Erstauszeichnung in Bezug auf Strategie, Innovation und Wachstum weiter verbessert und so zu »wahren Leuchttürmen des Mittelstands« entwickelt haben. Für den Wettbewerb 2017 waren 4923 kleine und mittelständische Unternehmen nominiert worden. §

Den »Truck-Trial-Kalender« für 2018 gewinnen

HS-SCHOCH

Im Truck Trial geht es um Geschicklichkeit, um Langsamkeit und um kleine Details. Viel Wert auf Details wurde auch im neuen Kalender für das kommende Jahr gelegt. Und weil die achtfachen Europameister Marcel Schoch und Johnny Stumpp ihren 4-Achser »Beast« nennen, lag es auch nahe, dem neuen Kalender das Motto »Simply The Be(a)st 2018« zu geben. Der Großformatkalender erscheint wieder im Quadratformat, die Bilder zeigen auf eine geradezu surreale Weise zwölf Momentaufnahmen der letzten Truck-Trial-Saison. Das bauMAGAZIN verlost zehn Exemplare des neuen Kalenders, handsigniert von Marcel Schoch und Johnny Stumpp. Um an der Kalenderverlosung teilzunehmen, senden Sie uns bitte eine E-Mail an haslach@sbm-verlag.de (Kennwort »Truck-Trial-Kalender 2018«). Mit etwas Glück begleiten Sie dann die Truck-Trial-Impressionen durch das Jahr 2018. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Einsendeschluss ist am 15. Januar 2018. tü §

O HS-SCHOCH – Seit Jahren unterstützt das bauMAGAZIN als Sponsor das Truck-TrailTeam von HS-Schoch um Fahrer und Teamchef Marcel Schoch sowie Beifahrer Johnny Stumpp. Wie in den letzten Jahren verlosen wir auch jetzt wieder zehn Exemplare des neuen Truck-Trial-Kalenders, der im kommenden Jahr unter dem Motto »Simply The Be(a)st 2018« steht.

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DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

O BKL – Ab Januar ist BKL Baukran Logistik auch südlich des Münchner Hauptsitzes präsent. Mit der Eröffnung des fünften Standortes in Rosenheim erweitert das Unternehmen seinen Kranservice rund um Autokrane und Baukrane für Kunden in der Alpenregion bis nach Tirol und Salzburg.

Der Kranspezialist BKL baut sein Angebot mit Bau- und Autokranen aus.

BKL

O GÜNZBURGER STEIGTECHNIK –

GÜNZBURGER STEIGTECHNIK

Auch im Alpenvorland nah am Kunden – BKL eröffnet Standort bei Rosenheim

BKL Rosenheim liegt verkehrsgünstig nahe dem Inntaldreieck vor den Toren Rosenheims an der B 15. »Die Eröffnung des Standortes Rosenheim ist der nächste Schritt unserer Expansionsstrategie. Nach BKL Ingolstadt, das seit 2014 den Norden Bayerns und damit das Gebiet zwischen BKL Süd und BKL Mitte/West abdeckt, wird BKL Rosenheim den Radius unserer Kranservices nach Süden und bis nach Österreich erweitern«, erklärt Alexander Volz, geschäftsführender Gesellschafter der BKL Baukran Logistik GmbH. Das Unternehmen wächst damit auf fünf Standorte und beschäftigt rund 200 Mitarbeiter in München, Frankfurt, Hannover, Ingolstadt und Rosenheim. Mit über 400 Baukranen, rund 70 Autound Mobilbaukranen sowie einer breiten Auswahl an Ladekranen, Lkw und Tiefladern gilt BKL als einer der größten herstellerunabhängigen Komplettanbieter für Kranlösungen. §

Bau des »Digital Innovation Campus« in Lippstadt geplant

O HELLA – Der Automobilzulieferer Hella plant mit der

Hochschule Hamm-Lippstadt und weiteren Partnern die Errichtung eines »Digital Innovation Campus« in Lippstadt.

Das Forschungs- und Innovationszentrum soll bis zum Jahr 2020 in direkter Nachbarschaft zur Hochschule Hamm-Lippstadt entstehen. Dadurch soll die Technologiekooperation zwischen Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen intensiviert werden. Inhaltliche Schwerpunkte sollen vor allem auf der Digitalisierung, insbesondere im Bereich der automobilen Lichttechnik und Elektronik, sowie der Etablierung neuer Innovationsformate und -methoden liegen. »Kaum ein Markttrend verändert die automobile Welt derzeit so rasant wie die Digitalisierung. Daher beschäftigen wir uns intensiv mit der Frage, wie wir unsere bestehenden Leistungsangebote und Prozesse durch den Einsatz digitaler Technologien weiter optimieren können und welche neuen Geschäftsmodelle wir uns durch die voranschreitende Digitalisierung erschließen können«, sagt Rolf Breidenbach, Vorsitzender der Hella-Geschäftsführung. »Der Digital Innovation Campus in unmittelbarer Nähe zu unserer Unternehmenszentrale wird uns aufgrund seiner engen Verzahnung mit Hochschulen in diesen Punkten zusätzlich unterstützen.« Der Campus wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Lippstadt, der Hochschule Hamm-Lippstadt sowie den in Lippstadt ansässigen Joint-Venture-Unternehmen HBPO und BHTC errichtet. Das Forschungs- und Innovationszentrum wird eine Fläche von mehr als 6000 m2 umfassen. Teil des Digital Innovation Campus wird zum einen das von Hella im Jahr 2001 mit der Uni Paderborn gegründete und in 2015 um die Hochschule Hamm-Lippstadt ergänzte Forschungsinstitut für Kraftfahrzeug-Lichttechnik (L-LAB) sein. §


DEUTSCHER ABBRUCHVERBAND

Messen, Seminare und Termine

24. Fachtagung Abbruch – Europas Treffpunkt der Abbruchbranche O 2./3. MÄRZ 2018 – Der Deutsche Abbruchverband (DA) ver-

anstaltet Anfang März die bereits 24. Fachtagung Abbruch im Berliner Hotel Maritim. Der Dialogabend im Anschluss an die Fachtagung, Europas Treffpunkt der Abbruchbranche, wird im »LoeweSaal« der denkmalgeschützten Ludwig-Loewe-Höfe stattfinden.

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n diesem Jahr waren über 900 Teilnehmer aus 15 Ländern und 115 Aussteller zu Europas größtem Branchenereignis für Abbruch und Rückbau gekommen, sodass die Ziele für 2018 wieder hoch gesteckt sind. Michael Groschek, ehemaliger

NRW-Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, wird die Fachtagung Abbruch mit einer Keynote eröffnen. Anschließend stehen 15 weitere Fachreferenten mit Vorträgen zu aktuellen Themen rund um den Ab-

bruch auf dem Programm. Dabei wird es auch viele praxisorientierte Informationen zu interessanten Baustellenberichten geben sowie zu wichtigen rechtlichen Neuerungen und speziellen Recyclingverfahren. So wird in diesem Jahr u. a. über »Abbruch extrem im Herzen von München – Symbiose aus Abbruch, Spezialtiefbau und Neubau« informiert, genauso wie über »Das Schadstoffkataster als notwendige Grundlage für eine qualifizierte Abbruchplanung« aufgeklärt. Weitere interessante Vorträge wie »300 t Spritzasbest – Umfangreiche Sanie-

rung eines Hochhauses am Beispiel der Deutschen Welle Köln« oder »Haftungsfragen für Führungskräfte in Abbruchunternehmen« tragen zum bewährten Themenmix ebenso bei wie diverse Baustellenberichte, wie beispielsweise Abbruch und Entkernung der Zeilgalerie in Frankfurt a. M. oder auch Praxisbeispiele des DA-Fachausschusses Sprengtechnik. Tagungsbegleitend findet eine Fachausstellung statt. Bis Ende November waren bereits 90 % der zur Verfügung stehenden Ausstellungsfläche an fachbezogene Aussteller § vermietet.

Expertentreff: 26. Fachsymposium »Betoninstandhaltung heute für die Zukunft«

O 1. FEBRUAR – In der Dortmunder Westfalenhalle findet am

Ein spannendes Themenspektrum kündigt die Landesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken NRW (LIB NRW) und lädt gemeinsam mit der Bundesgütegemeinschaft Betonflächeninstandsetzung (BFI) ein. Der Fachkongress, zu dem mehr als 300 Teilnehmer erwartet werden, stellt vor allem den Erfahrungsaustausch in den Mittelpunkt und informiert in einer Fachausstellung über Produkte und Dienstleistungen rund um die Betoninstandsetzung. Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter aus öffentlichen Dienststellen, Baubetrieben, Immobiliengesellschaften und Planungsbüros. Schutz und Instandsetzung von Betonbauwerken gehören zu den anspruchsvollen Bauaufgaben, deren Bewältigung ein hohes Maß an technischen Kenntnissen sowie besondere Erfahrung bei der Planung und Ausführung voraussetzen. Dabei können wirtschaftliche und technische Schäden minimiert werden, wenn rechtzeitig geeignete Maßnahmen zum Substanzerhalt von Betonbauwerken ergriffen werden. Als wichtige Voraussetzung zur langfristigen und erfolgreichen Bauwerkserhaltung stellen daher die LIB NRW sowie die BFI den Erfahrungsaustausch zwischen allen, die an Planung, Ausführung und Überwachung beteiligt sind, in den Mittelpunkt. Im Rahmen des 26. Fachsymposiums »Betoninstandhaltung heute für die Zukunft« berichten renommierte Referenten über Praxis- und Forschungsergebnisse und geben Hinweise für die tägliche Arbeit. Parallel dazu informieren über 30 Firmen im Rahmen einer begleitenden Indus-

RITA JACOBS

1. Februar 2018 das 26. Fachsymposium »Betoninstandhaltung heute für die Zukunft« statt.

326 Teilnehmer waren zum letzten Fachsymposium nach Dortmund gekommen, das die Landesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken NRW (LIB) in Kooperation mit der Bundesgütegemeinschaft Betonflächeninstandsetzung (BFI) durchführt. trieausstellung über Produkte, Produktentwicklungen und Dienstleistungen rund um die Betoninstandsetzung. Die Kosten für die Teilnahme am Kongress betragen 280 Euro für Nichtmitglieder sowie 210 Euro für Mitglieder und 20 Euro für Studenten. Im Preis enthalten sind die Kosten für Mittagessen und Bewirtung sowie das Vortragskompendium. Die Anmeldeunterlagen stehen unter lib-nrw.de zur Verfügung. Die Veranstaltung ist durch die Ingenieurkammer-Bau NRW und die Architektenkammer NW als Fortbildung anerkannt. §

DEZEMBER 2017 – JANUAR 2018

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VDBUM-Seminar 2018: Wissens-Update in Willingen O 20. BIS 23. FEBRUAR 2018 – Es geht um das Thema »Menschen,

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er Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik versammelt auf seiner Großveranstaltung führende Köpfe und wichtige Unternehmen der Branche zum Gedankenaustausch und Wissenstransfer. Auf dem Seminar wird der gesamte Bauprozess in drei Sequenzen dargestellt: Neben den Schwerpunktpartnern Komatsu, Wacker Neuson und Sennebogen werden Unternehmen wie Ammann, Bergmann, Bohnenkamp, Christophel, Dynapac, Hansa-Flex, Interseroh, MTS, Rädlinger, Scania, Topcon sowie die Berufsgenossenschaft Bau und diverse Hochschulen ihre aktuellen Themen präsentieren. Workshops beleuchten vertiefende Aspekte in diskussions-

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freundlicher Atmosphäre. Mit mehr als 90 Ständen bietet die begleitende Ausstellung auf 1 200 m2 anschauliche Ergänzungen zu den Fachvorträgen. Das Außengelände eröffnet vielfältige Präsentationsmöglichkeiten bis hin zu praktischen Maschinenvorführungen. »Die außerordentliche Resonanz auf unser Seminarangebot ist uns ein stetiger Ansporn, den Teilnehmern ein hochaktuelles Programm mit Top-Referenten zu bieten, aus dem jeder für seinen beruflichen Alltag wertvolle Anregungen und Konzepte mitnehmen kann. Bei uns halten sich die Entscheidungsträger aus den Unternehmen auf dem aktuellen Wissensstand, um fit zu sein für die kommenden Heraus-

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Umwelt und Maschinen im digitalisierten Bauprozess«. Wer darüber die aktuellsten Informationen in komprimierter Form erhalten möchte, soll am 47. VDBUM-Seminar im Februar in Willingen (Sauerland) nicht vorbei kommen.

Meeting Point: Das Tagungshotel in Willingen erfüllt alle Anforderungen an eine derartige Großveranstaltung. forderungen«, sagt VDBUM-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dieter Schnittjer. Nachwuchs fördern Die Zukunft der Unternehmen liegt nicht zuletzt in der Gewinnung der besten Nachwuchskräfte. Hier sieht sich der VDBUM breit aufgestellt: »Wir bieten auch diesmal wieder ein Patenschaftsprogramm an, mit dem Unternehmen die Teilnahme junger qualifizierter Interessenten an dem VDBUM-Großseminar fördern und unterstützen können«, so Schnittjer. »Die Hoffnungsträger be-

kommen durch die Unternehmen – mit Unterstützung des VDBUM – die Chance geboten, das Fachprogramm zu besuchen und die bedeutenden Akteure im Markt hautnah kennenzulernen. Wir sehen darin eine wertvolle Ergänzung zu unseren weiteren Initiativen wie dem ›Baumaschinen-Erlebnistag‹ und der Auslobung des VDBUM-Förderpreises, der 2018 zum sechsten Mal verliehen wird.« Anmelden kann man sich zum VDBUM-Seminar 2018 auf der Homepage des Verbandes oder telefonisch in der VDBUM§ Zentrale in Stuhr.


Auf einen Blick Redaktionsverzeichnis Firma

Seite

A A1 Digital Deutschland GmbH 124 ABS Safety GmbH 120 ADDINOL Lube Oil GmbH 94 Aebi Schmidt Deutschland GmbH 115 Ammann Verdichtung GmbH 31 Antriebstechnik Roth GmbH 102 Argo-Hytos Management + Consulting GmbH 115 Atlas Weyhausen GmbH 113 AVANT TECNO Deutschland GmbH 113 B B+W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH 84 Backers Maschinenbau GmbH 56 Hermann Bantleon GmbH 92 BBI – Bundesverband der Baumaschinen-, Baugeräte- und Industriemaschinen-Firmen e.V. 12 BELL EQUIPMENT (DEUTSCHLAND) GMBH 29, 43 bema GmbH 114 BERTI Macchine Agricole S.p.A 116 BG BAU – Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft 15, 140 BHS Innovationen GmbH 61 BKL Baukran Logistik GmbH 146 Bohnenkamp AG 110 Bomag GmbH 30 Bonfiglioli Deutschland GmbH 102 Bosch Rexroth AG 96, 102 Bott GmbH & Co.KG 136 BPW Bergische Achsen Kommanditgesellschaft 106, 117 Brammer GmbH 97 Briggs & Stratton Germany GmbH 8 BU Power Systems GmbH & Co. KG 35 Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. 147 Busatis GmbH 87 C C. Christophel Maschinenhandel Vermittlungen GmbH 58 Camso 112 Canginibenne s.r.l. 144 Caramba Holding GmbH 116 Cemo GmbH 114 Cleantaxx Rußfilterreinigung GmbH 92 CLENA-Werke Deutschland GmbH 114 CNH Industrial Baumaschinen GmbH 26, 47 Continental Tire Division 113 ContiTech AG 90 Couplink Group AG 123 CrossControl 114 Cummins Ltd. 101 D Daimler AG 12, 126 Danfoss Power Solutions ApS 114 Darda GmbH 71 Deutscher Abbruchverband e.V. 145, 147 Dieterich+Gräber Waagenbau GmbH & Co. KG 61 Dometic WAECO International GmbH 108 Werner Doppstadt Umwelttechnik GmbH & Co. KG 60 Dorner Electronic GmbH & Co.KG 120 dsb Maschinenbau GmbH 10 DYNAPAC GMBH 142 Dynaset Oy 81 E engcon Germany GmbH 13 EPIROC Deutschland GmbH 13 Ernst Wagener Hydraulikteile GmbH 115 Evonik Industries AG 92 F FASSI Ladekrane GmbH 11 FAYMONVILLE DISTRIBUTION AG 133 Federal-Mogul Holding Deutschland GmbH 88 Flexco Europe GmbH 62 Flexxaire 115 Fliegl Fahrzeugbau GmbH 132 FPT Industrial S.p.A. 115 FRD Germany NL. Furukawa Rock Drill Europe B.V. 32, 74 Fuchs Technology Consulting GmbH 56 G GEDORE-Werkzeugfabrik GmbH & Co. KG 117 Getriebebau NORD GmbH & Co. KG 144 GHH RAND Schraubenkompressoren GmbH 103 Goldhofer Aktiengesellschaft 38 Griessbach GmbH 117 Günzburger Steigtechnik GmbH 146 H Hankook Reifen Deutschland GmbH 13 Hatz GmbH & Co. KG 10 Haver Niagara GmbH 63 HAWE Hydraulik SE 114 Hella KGaA Hueck & Co 111, 115, 146 Herrmans Nordic Lights GmbH 114 Heuver Bandengroothandel B.V. 14 HS Schoch GmbH 34, 62, 146 HUMAN SOLUTION GmbH 122 Humbaur GmbH 37 HYDRAC Pühringer GmbH & Co. KG 116 Hydrema Baumaschinen GmbH 144

Ort München Kevelaer Leuna St. Blasien Hennef (Sieg) Neunkirchen-Seelscheid Zug Wildeshausen Eppertshausen Bottrop Twist Ulm Bonn Alsfeld Voltlage Caldiero Berlin Dresden Forstinning Osnabrück Boppard Neuss Lohr a. Main Gaildorf Wiehl Karlsruhe Viernheim Ibbenbüren Berlin Purgstall Lübeck Luxembourg Sarsina Künzelsau Weinstadt Langenhagen Flensburg Berlin Hannover Hannover Aldenhofen Västeras Darlington Stuttgart Nordborg Blumberg Köln Beimerstetten Emsdetten Velbert Egg Linz Wardenburg Ylöjärvi Wertheim Essen Hattingen Darmstadt Gründau Weiswampach Wiesbaden Rosenfeld Balerna Triptis Turin Frankfurt am Main Frankfurt am Main Remscheid Bargteheide/Hamburg Oberhausen Memmingen Luckenwalde Günzburg Neu-Isenburg Ruhstorf a.d.Rott Münster München Lippstadt Dortmund Hardenberg Lauchheim Kaiserslautern Gersthofen Sierning Weimar

www a1.digital absturzsicherung.de addinol.de aebi-schmidt.com ammann-group.com www.roth-system.de argo-hytos.com atlas-weycor.de avanttecno.de buwip.de backers.de bantleon.de bbi-online.org bellequipment.de kehrmaschine.de bertima.it bgbau.de bhs-dresden.de bkl.de bohnenkamp.de bomag.de bonfiglioli.de boschrexroth.de bott.de bpw.de brammer.biz briggs.de bu-power-systems.de bgib.de busatis.com christophel.com camso.co canginibenne.com caramba.de cemo.de cleantaxx.com clena.de cnh.com continental-specialty-tires.com contitech.de couplink.de crosscontrol.com cummins.com daimler.com powersolutions.danfoss.com darda.de deutscher-abbruchverband.de d-g.de dometic-waeco.de doppstadt.de dorner.at innocrush.com dynapac.com dynaset.com engcon.com atlascopco.de wagener-gmbh.com dynavis.com fassigroup.de faymonville.com federalmogul.com flexco.com flexxaire.com fliegl.com fptindustrial.com/global/de frd.eu fuchs-tc.de gedore.com nord.com ghh-rand.com goldhofer.de griessbach.de steigtechnik.de hankooktire.com hatz-diesel.com haverniagara.com hawe.de hella.com nordiclights.com aeolus-tyres.eu hs-schoch.de human-solutions.com humbaur.com hydrac.com hydrema.com

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Hymer-Leichtmetallbau GmbH & Co. KG Hyundai Construction Equipment Europe igus GmbH Indeco Ind. S.p.A. Integer Solutions GmbH JCB Deutschland GmbH John Deere Power Systems KEESTRACK N.V. KEMROC Spezialmaschinen GmbH KH Kipper SP.z.o.o. Kiesel GmbH Kleemann GmbH Klickrent – Z-Lab GmbH Kobelco Construction Machinery Europe B.V. Kögel Trailer GmbH & Co. KG Kohler – Lombardini Srl Komatsu Germany GmbH KOMPTECH GmbH KONVEKTA AG Krampe Fahrzeugbau GmbH Kubota (Deutschland) GmbH L-Team Baumaschinen GmbH Langendorf GmbH Lehner Agrar GmbH Lehnhoff GmbH & Co Autotestgeräte LEITENBERGER GmbH LIBA – LINGENER BAUMASCHINEN GMBH & CO. KG Liebherr Werk Bischofshofen GmbH Liebherr-Components AG Liebherr-International Deutschland GmbH Liebherr-Mischtechnik GmbH LSB Stahlbau Oschersleben GmbH & Co. KG MAN Truck & Bus Deutschland Abt. SRG MANITOU DEUTSCHLAND GmbH MANN + HUMMEL Automotive GmbH mateco GmbH Max Wild GmbH MB Deutschland GmbH Messe Agritechnica – DLG Service GmbH Metso Minerals MEWA Textil-Service AG & Co. Management OHG Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA MTA S.p.A NISSAN Center Europe GmbH Nord-Lock GmbH Palfinger GmbH Ladekrane Paschal-Werk G. Maier GmbH Pfeifer Holding GmbH & Co. KG Pfinder KG Pirtek Deutschland GmbH PMP Pro-Mec S.p.A Rädlinger Maschinen- und Anlagenbau GmbH Redaktionsbüro Busch Rockster Recycler Kormann Rockster Recycler GmbH Rolls-Royce Power Systems AG RUBBLE MASTER HMH GmbH SAF-HOLLAND GmbH Samoa-Hallbauer GmbH Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Sany Europe GmbH Schäffer Maschinenfabrik GmbH Schlüter Baumaschinen GmbH Schmitz Cargobull AG Wilhelm Schwarzmüller GmbH Seppi M. AG Sick AG SKF GmbH SOKA-BAU Sonax GmbH STIHL AG Tobroco Machines TomTom Business Solutions TomTom Telematics TRASER Software GmbH Tuchel Maschinenbau GmbH Tyri Sweden AB Tyrolit-Schleifmittelwerke Swarovski K.G. Universal Transport Michels GmbH & Co. KG VDBUM Service GmbH Venieri S.p.A. Volkswagen Nutzfahrzeuge Volvo Construction Equipment Germany GmbH Vortex Zerkleinerungs- und Aufbereitungstechnik G.m.b.H. WABCO Fahrzeugsysteme GmbH Wacker Neuson Vertrieb Europa GmbH & Co. KG WEBASTO SE WEBER-HYDRAULIK GMBH Webtec Products Ltd. Westeria Fördertechnik GmbH Wirtgen GmbH Zeppelin Baumaschinen GmbH Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG ZF Friedrichshafen AG

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Seite 137 14, 24, 66 90 73 118 26, 48, 112 112 32, 53 75 135 27, 67, 113, 138, 145 51 124 28 14 113 112, 145 33 116 12 99 65 39 115 34 117 117 40 76 23 143 115 12 15, 28, 145 107, 116 11 70 77 112 16 95 14, 111 109 134 86 13 35 36 115 91 114 80 140 54 100 144 14, 106 117 64 12 113 145 10, 38 36 114 116 104 141 116 116 138 39 117 115 110 72 132 148 114 11, 134 24, 50 57 107 10, 83 108, 116 117 116 82 30 25, 45, 68, 112 98 11

Ort Wangen im Allgäu Tessenderlo Köln Bari Wölfersheim Köln Fleury-les-Aubrais Cedex Bilzen Leimbach Zagnansk Baienfurt Göppingen Berlin Almere Burtenbach Reggio Emilia Hannover Frohnleiten Schwalmstadt Coesfeld Rodgau Ranstadt Waltrop Westerstetten Baden-Baden Kirchentellinsfurt Lingen Bischofshofen Nussbaumen Biberach an der Riß Bad Schussenried Oschersleben München Ober-Mörlen Ludwigsburg Stuttgart Berkheim München Frankfurt am Main Tampere Wiesbaden Karlsruhe Codogno Brühl Westhausen Ainring Steinach Memmingen Böblingen Köln Coseano Cham Köln Ennsdorf Friedrichshafen Linz Bessenbach Viernheim Essen Bedburg Erwitte Erwitte Horstmar Freinberg Kaltern Waldkirch (Breisgau) Schweinfurt Wiesbaden Neuburg Waiblingen Oisterwijk Leipzig Kiel Salzbergen Hisings Backa Schwaz Paderborn Stuhr Lugo Hannover Ismaning Hofkirchen Hannover München Stockdorf Güglingen Dortmund Ostbevern Windhagen Garching Hamburg Passau

www Hymer-Alu.de hyundai.eu igus.de indeco.it integer-solutions.com jcb-baumaschinen.com johndeere.com keestrack.com kemroc.de kh-kipper.pl kiesel.net kleemann.info klickrent.com kobelco-europe.com koegel.com lombardini.it komatsu-deutschland.de komptech.com konvekta.de krampe-fahrzeugbau.de kubota-motoren.de l-team-baumaschinen.de langendorf.de lehner.eu lehnhoff.de autotestgeraete.de lingener-baumaschinen.de liebherr.com liebherr.com liebherr.com Liebherr.com lsb-baggertechnik.de man.eu manitou.com mann-hummel.com mateco.de maxwild.com mbcrusher.com dlg-service.com metsominerals.com mewa.de michelin.com mta.it nissan.de nord-lock.com palfinger.de paschal.de pfeifer.info pfinder.de pirtek.de pmp-promec.it raedlinger.com redaktionsbuero-busch.de rockster.at rrpowersystems.com hmh.at saf-achsen.de samoa-hallbauer.de sandvik.com sanyeurope.com schaeffer-lader.de schlueter-baumaschinen.de cargobull.com schwarzmueller.com seppi.com sick.com skf.com soka-bau.de sonax.de stihl.de giant tobroco tomtom.com traser-software.de tuchel.com tyrilights.com tyrolit.com universal-transport.com vdbum.de vf-venieri.com volkswagen.de volvoce.com/constructionequipment vortex.at wabco-auto.com wackerneuson.com webasto.de weber-hydraulik.com webtec.com westeria.de wirtgen.de zeppelin-cat.de zeppelin-powersystems.com zf.com


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