75 Jahre: Wir rücken die erstaunliche Firmenhistorie in den Mittelpunkt
EINFACH GIGANTISCH
Mit den »Giganten der Baubranche« stellen wir die größten Baumaschinen der Welt vor
Scannen Sie den QR-Code für weitere Informationen oder kontaktieren Sie uns: DSE Produktpalette programmierbarer Steuerungen und Displays:
AUSZEIT STATT AUSFALLZEIT.
Die Expander® System Gelenkbolzen lassen sich schnell und einfach montieren, auch vor Ort. Nun liegt es an Ihnen, Verschleiß in Gelenklagerungen zu vermeiden. Ganz gleich, vor welche Herausforderungen Sie der Verschleiß in den Drehgelenken Ihrer Maschine stellt, wir arbeiten mit Ihnen zusammen, um die Be-triebszeit zu maximieren und Ausfallzeiten zu minimieren.
IHRE VORTEILE
• SCHNELLER UND EINFACHER EINBAU
• KEIN AUFBOHREN UND AUFSCHWEIßEN
• VOR-ORT-EINBAU
• KEIN SPEZIALWERKZEUG ERFORDERLICH
• KOSTENEFFIZIENTE UND DAUERHAFTE LÖSUNG
• ONLINE-BESTELLUNG – SCHNELLE LIEFERUNG
• 80.000 DESIGNS VERFÜGBAR
• INDIVIDUELLE DESIGNS FÜR IHRE MASCHINE
Um mehr über Expander zu erfahren oder mit unseren regionalen Vertriebsteams Kontakt aufzunehmen, besuchen Sie www.nord-lock.com/de-de/expander-system/mro
INHALT 60 42
12
/2024
8 | Editorial |
10 | Zum Titel – Bosch Rexroth | Mit einer Kombination von Radar, Ultraschall und Smart Cameras hilft die Lösungsplattform »CAS« von Bosch Rexroth, Kollisionen auf der Baustelle zu vermeiden. Der modulare Aufbau von Hard- und Software verkürzt die Time-to-Market ab dem ersten Modell.
12 | Namen und Neuigkeiten | Baubranche aktuell
30 | »Klartext« | Angesichts politischer Umbrüche und der Bauma vor Augen beurteilen Geschäftsführer und Branchengrößen die aktuelle Situation und wagen eine Prognose für 2025.
1
ABBRUCH & RECYCLING
36 | KTEG | Der »KMC1200S« von KTEG kommt für Porr beim Rückbau eines stillgelegten Kraftwerks zum Einsatz
38 | Volvo CE | Neben zwei Abbruchbaggern mit geradem Ausleger erweitern »High-Reach«-Varianten das Angebot
41 |Initiative Kreislaufwirtschaft | Im Mittelpunkt steht die Frage, wie am effektivsten mit Bauschutt als Ressource umgegangen wird
42 | Kobelco | Großbagger nehmen Schlüsselrolle im Primärabbruch mit nachgeschalteter Behandlung der Restmassen ein
45 | Develon | Neuer 22 t schwerer Abbruchbagger »DX140RDM-7« als Allroundtalent in verschiedenen Ausführungen
46 | Epiroc | Verschiedene Anbaugeräte beweisen sich bei kontrolliertem Abbrucheinsatz auf Gran Canaria
48 | OSA | Hydraulikhämmer der »HB«-Serie kämpfen sich durch extrem widerstandsfähigen Beton an Trägergeräten bis 110 t
50 | MB Crusher | Familienunternehmen aus der Nähe von Karlsruhe setzt den Backenbrecherlöffel »BF70.2« vielseitig ein
51 | Indeco | Neue »Auto Dismantler«Funktion speziell für das Verschrottungsgewerbe beschleunigt die Abläufe
52 | Nebolex | Professionelle Staubbindung mit Rund-um-Service erleichert die Einhaltung behördlicher Auflagen zum Emissionsschutz
54 | Kiesel | Fuchs Umschlagmaschine mit »TQC«-Schnellwechsler beschleunigt das Sortieren und Recyceln von Wertstoffen
18 | bauMAGAZIN |
Die Firmengruppe Liebherr feiert dieses Jahr ihr 75-jähriges Bestehen und lud im Rahmen einer »Baufachpressefahrt« an den Geburtsort der Marke nach Kirchdorf an der Iller ein. Auch die Redaktion des bauMAGAZIN war mit dabei und ließ sich auf eine Reise mitnehmen, die von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft führte. Angesichts der Dimensionen eines Unternehmens, bei dem die Diversität der Produktpalette zum Geschäftsprinzip erhoben wurde, greifen wir die 75-jährige Unternehmensgeschichte mit einem möglichst breiten Ansatz auf – zahlreiche Geschichten, Superlative und Leuchtturmprojekte inklusive.
56 | Beutlhauser | Recyclingspezialist steigt vom thermischen Brennschneider auf MBI Metallschere »SH320R« um
57 | Hörmann | Großvolumige Schüttguthalle ist speziell auf die Anforderungen der Recyclingbranche zugeschnitten
58 | MBI | Erfolgreicher Einsatz für Schrottschere »SH490 Eagle III« bei Brückenabbruchprojekt in München
59 | Makita | Neuer Akku-Abbruchhammer »HM004G« erreicht laut Hersteller Leistungsniveau eines 230-V-kabelgebundenen Geräts
60 | Max Wild | 3 200 t schwerer und 104 m langer Brückenüberbau über der A3 wird auf gut 5,20 m angehoben
GIGANTEN DER BRANCHE!
62 | bauMAGAZIN
Mit den »Giganten der Baubranche« wirft das bauMAGAZIN einen Blick auf die größten und schwersten Baumaschinen, die sich zum aktuellen Zeitpunkt am Markt finden: haushohe Muldenkipper, gewaltige Mining-Bagger, monströse Abbruchmaschinen, schwere Dumper, riesige Selbstfahrer und schwindelerregend hohe Krane.
2
GEWINNUNG & AUFBEREITUNG
74 | Wirtgen – Kleemann | Prallbrecher »Mobirex MR 130i EVO2« und Siebanlage »Mobiscreen MSS 802i EVO« überzeugen in Istanbul
76 | Kurz Gruppe | Prallmühle »Remax 300« verarbeitet schadstoffbelasteten Asphalt in einer Halle mit speziell installierter Entlüftungsund Filtertechnik
78 | Kölsch | Neuer Backenbrecher Powerscreen »Premiertrak 450« bietet höhere Leistung bei geringem Zuwachs an Einsatzgewicht
80 | Innocrush | Michetschläger GmbH nutzt Prallbrecher »Innocrush 30« seit 2010 und ist nach wie vor »begeistert von der damaligen Investition«
82 | Screencore | Neuer Hybrid-Raupenbackenbrecher »XJ Dual-Power« speziell für die Mineralien-Verarbeitung und das Baumaterialien-Recycling konzipiert
84 | KW-Generator | Unternehmen aus Schwäbisch Gmünd entwickelt und produziert bürstenlose IP67-Synchron-Generatoren auch für Brecheranlagen
86 | Sandvik | 800 m unter Tage: Wolfram Bergbau und Hütten AG investiert für zukunftssicheren Abbaubetrieb in neue Aufbereitungsanlage
88 | Cams | Italienisches Unternehmen setzt zwei Cams-Maschinen zur Verwertung von Fräsgut und Abbruchmaterialien ein
90 | EAG | Drittes Baustoff-Recyclingsieb »SBR4« sorgt bei Bauer Resources für höhere Durchsatzleistungen und niedrigere Kosten pro Tonne
91 | SSAB | Recyclingtrommeln aus »Hardox HiAce«-Stahl bieten Stena Recycling im Vergleich zur vorherigen Lösung dreifach längere Lebensdauer
92 | Zeppelin | Wieden & Partner GmbH stellt Großgeräteflotte im Steinbruch auf einen Cat Radlader und drei Cat Skw um
94
94 | Liebherr – Strabag | Strabag testet weltweit ersten Großradlader mit Wasserstoffmotor »L 566 H« zwei Jahre lang
96 | HD Hyundai | 52-t-Bagger knäppert im Steinbruch Übergrößen und bestückt die mobile Brechanlage
98 | Sennebogen | Umschlagbagger »895 E« unterstützt in Connecticut bei der Schrottverladung.
100 | Praxis EDV | Unternehmensgruppe Otto Dörner baut Digitalisierung und Automatisierung kontinuierlich aus
3 OEM – AFTERMARKET BAUSTELLENEINRICHTUNG
104 | Chevron | Neues Öl »Delo 600 ADF« entlastet den Dieselpartikelfilter für kürzere Regenerations- und längere Betriebszeiten
106 | Kleenoil | Hydrauliköl »ECO HLP EL« vereint Performance mit gültigen Umweltzeichen und lässt sich biologisch schnell abbauen
108 | Hermann Bantleon – Avia | Biologisch abbaubare Schmierstoffe auf PAO-Basis sorgen auf Baggerschiff für eine Erfolgsstory
109
109 | Briggs & Stratton | Neuer Einzylinder-Motor »Vanguard 300«: für ein breites Spektrum professioneller Anwendungen
110 | Cemo | Mobiler Dieseltank »DT Mobil Easy« wird dank anhängertauglicher Kraftstoffversorgung zur autonomen Tankstelle
111 | Wolfgang Bott | Vom Strom- und Druckluftnetz unabhängiger Teleskop-Hydraulikzylinder benötigt nur handelsüblichen Akkuschrauber
112 | Weber-Hydraulik | Weiterentwickelter hydraulischer Steuerblock für Bremslösung wird durch ein Magnetventil gesteuert
112 | Wagener Hydraulik | Neuer »Kennfixx«-Kugelhahn benötigt weniger Platz als ein herkömmlicher »BKH 12L«-Kugelhahn
114 | Webtec | Neuer Datenlogger »HPM5000« eignet sich besonders für Fehlersuche sowie vorbeugende Wartung und Instandsetzung
115 | Engstkabel | Neu für mehrund feindrahtige Aluminiumleitungen: Anschlussmaterial »engst KabelConnect«
116 | RUD | Rostfreier, schweißbarer Anschlagpunkt »Inox-Aba« eignet sich besonders für raue Umgebungen
118 | Heuver | Reifenmarke »Aeolus« wartet mit einer Reihe neuer Erdbewegungsreifen auf
120 | Aspöck | Modulares System des neuen »Beacon IBL I« ist für die Eck- oder gruppierte Montage ausgerichtet
121 | Rafi | Neue Touchbedienung für sicherheitskritische Anwendungen bietet mehr Flexibilität
122
122 | Endress | »Zero Emission«-Linie erweitert mobile Stromversorgung im professionellen Bereich
124 | Lehmann | Temporäre Stromversorgung im Hybridbetrieb in den Mittelpunkt gerückt
4 BAU- UND NUTZFAHRZEUGE
126 | Goldhofer | Satteltieflader im Hochgebirgseinsatz auf über 3 000 m Höhe mit Schreitbaggerunterwegs
128 | Fliegl | Mit dem »SDS 390 CoilRunner« völlig neues Fahrzeugkonzept für den Coiltransport entwickelt
129 | Faymonville – Cometto | Selbstfahrer »Eco500« spielt seine Stärken in vielen Einsatzbereichen aus
130 | Krampe | Carrier-Baureihe mit dem »THL 16 L Carrier+« und dem »THL 20 L Carrier+« erweitert
131 | Tschann | »Tatra«-Schwerlast-Lkw beweist sich im Schutterverkehr an Kraftwerksbaustelle
132 | Proemion | Datenstandards als Schlüssel zur Zukunft der Bauindustrie elementar wichtig
133 | Renault Trucks | Unternehmensgruppe Joos erweitert Flotte um batterieelektrische »E-Tech C«-Trucks
134 | Meiller | »Grandload«-Kippsattelanhänger »MHPS44.3-N« bringen schwere Felsbrocken ans Ziel
135 | Daimler Trucks | Bolk Transport beschafft zwei »Arocs 8x4« für den Einsatz im Schwerlasttransport
136 | Webfleet | Neue »EV Charger« Monitoring-Lösung für den Blick auf Elektrofahrzeuge und Ladestationen
RUBRIKEN
138 | Aktuelles |
142 | Impressum |
142 | Redaktionsverzeichnis A – Z |
143 | Der bauMAGAZIN-Marktplatz |
»Der nächste Kanzler sollte besser die Schwimmflügel einpacken!«
Ein guter Politiker muss ja nicht gleich über das Wasser laufen – aber er sollte zumindest wissen, wo die notwendigen Trittsteine sind. Nun haben wir eine Ampelkoalition erlebt, die eben nicht trockenen Fußes ans andere Ufer gelangt ist. Stattdessen stehen uns im Februar 2025 schwierige Neuwahlen bevor. Und offen bleibt die Frage, ob der Nachfolgekanzler die künftigen politischen »Pfützen« etwas erfolgreicher zu umtanzen weiß…
E»Ohne einen echten »Deutschland-Plan« droht auch der Scholz-Nachfolger kläglich abzusaufen.«
Um in der Metapher zu bleiben: Wer auch immer das Steuerrad auf der Regierungsbank übernimmt, um den neuen Kurs zu bestimmen, sollte lieber seine Schwimmflügel einpacken! Denn ohne einen echten »Deutschland-Plan« droht auch der Scholz-Nachfolger kläglich abzusaufen. Zu den Sorgenkindern zählt in erster Linie eine tragfähige Durchfinanzierung des Haushaltsplans, der ganz obendrein Platz für Unvorhersehbares lassen muss: Unklar ist nämlich, wie sich der künftige US-Präsident angesichts der Unterstützung der Ukraine verhalten wird. Gleichzeitig bibbert man vor den von Donald Trump bereits angedrohten Strafzöllen. Und ganz nebenbei muss sich die neue Bundesregierung der Frage stellen, ob sich die deutsche Wirtschaft eine weitere Legislaturperiode »im Trockendock«, sprich, ohne großen Investitionsplan, überhaupt noch leisten kann. Erst kürzlich hat der Zentralverband der Deutschen Bauindustrie (ZDB) hierzu Stellung bezogen und fordert die künftige Regierung dazu auf, Förderprogramme im Wohnungsbau, Investitionsfonds im Bereich der Infrastruktur sowie eine Abkehr von unnötigen Dokumentationspflichten für Handwerksbetriebe, die Abschaffung des Solidaritätszuschlags und die signifikante Vereinfachung des Steuerrechts auf den Weg zu bringen.
Traurige Wahrheit bleibt aber, dass derartige Forderungen nicht erst seit der Irrfahrt der Ampelkoalition existieren – die Verbände reden sich seit Jahren den Mund fusselig und dürfen unveränderter Dinge den Weg über die Planke gehen. Mittlerweile muss sich Deutschland mit der »Wohl-
standssicherung« auseinandersetzen – denn der Wohlstand geht verloren, wenn die Politik unserem Wirtschaftsstandort nicht den Rettungsring zuwirft. Die Bundesrepublik ist eine rohstoff- und energiearme Industrie- und Exportnation, weshalb eine starke chinesische Wirtschaft, schmerzliche US-Zölle oder wegbrechende Märkte gewaltige Schäden anrichten. Unsere bisherige Denkroutine können wir uns angesichts der vielen aufpeitschenden Gegenwinde schlichtweg nicht mehr leisten. Als drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt ist das aber schwer zu akzeptieren – es wirkt so, als ruhe man sich auf zu alten Lorbeeren aus und hoffe, dass sich das »Schiff« irgendwie von allein segelt. Das alles schreit nach tiefgreifenden Reformen: Zu hinterfragen gilt, ob die Schuldenbremse in ihrer jetzigen Form angesichts notwendiger Großinvestitionen in Wirtschaft, Militär, Infrastruktur, Energie und Digitalisierung überhaupt noch tragbar ist. Hinzu kommt ein Sozialstaat, der zu den teuersten der Welt zählt – und trotz des vielen Geldes als wahnwitzig löchrig gilt. Ein weiteres Problem ist die Ineffektivität: Obwohl der Staat weit über 900 Mrd. Euro an Steuereinnahmen verzeichnet, reicht das Geld vorne und hinten nicht. Hinzu kommt das deutsche Bürokratiemonster: Praxisferne Vorschriften sorgen dafür, dass zu viele Dinge in diesem Land nur auf »Schleichfahrt« vorankommen. Nun müssen wir unseren Blick auf die Wahlurne richten und sollten hoffen, dass uns ein (bau)politischer Neuanfang gelingt. Bis das aber soweit ist, darf ich Ihnen im Namen des gesamten bauMAGAZIN-Teams ein paar hoffentlich ruhigere und vor allem besinnlichere Weihnachtstage sowie einen guten Start in das neue Jahr wünschen. In diesem Sinne, lassen Sie uns alle durchatmen und 2025 wieder gemeinsam »in See stechen.«
Dan Windhorst,
Chefredakteur
Fahrwegüberwachung mit Radar: Der Radlader setzt mit einer Kurvenbewegung zurück. Der Gabelstapler wird als potenzielle Kollisionsgefahr (gelb) erkannt, der Fahrer akustisch und visuell gewarnt. Die Kiste außerhalb des Fahrkorridors wird als unkritisch eingestuft (grün).
Mehr Produktivität und Sicherheit durch neue Assistenzfunktionen
Ein wirksamer Kollisionsschutz erfordert ein intelligentes Assistenzsystem, das nahtlos mit Sensorik, Steuerung und Antrieb zusammenspielt. Die modulare, technologieoffene Lösungsplattform »CAS« von Bosch Rexroth soll die Entwicklung von Lösungen zum Kollisionsschutz vereinfachen und den Weg für Teilautomatisierungen ebnen.
DSmarter Helfer
Als Lösungsplattform kann »CAS« Zusammenstößen vorbeugen und das Skalieren über den Maschinenpark vereinfachen
as Thema Automatisierung hält den OffHighway-Markt in Bewegung. Im Fokus stehen Steigerungen der Effizienz, Produktivität und Sicherheit bei vereinfachter Bedienung und verhältnismäßigem Entwicklungsaufwand. Die nächste Stufe auf dem Weg zum autonomen Betrieb bilden fortgeschrittene Assistenzfunktionen auf Stufe 1 und 2 der Automationspyramide. Bosch Rexroth hat im Zuge des 2021 vorgestellten »BODAS«-Ökosystems bereits einige neue Hardund Software-Module präsentiert, darunter eine Parallelführung für Radlader, eine Wiegefunktion oder ein Planierassistent für Bagger. Inzwischen wurden die Lösungsplattformen weiterentwickelt, sodass OEMs weitere Assistenzfunktionen bedarfsgerecht und kosteneffizient auf Basis von Standardmodulen realisieren und skalieren können. So bietet etwa die Rexroth Software Kinematic Positioning Sensing (KPS) die Voraussetzung für teilautomatische Funktionen der Arbeitshydraulik, indem zum Beispiel Gelenkwinkel mit Hilfe kostengünstiger Inertialsensoren erfasst werden.
Collision Avoidance System (CAS) Auch Assistenten zur Kollisionsvermeidung lassen sich mit einer modularen Plattform wirtschaftlich umsetzen und skalieren: Das Collision Avoidance System (CAS) von Bosch Rexroth soll hierfür sowohl ein hohes Maß an Modularität zur einfachen Individualisierung als auch die geforderte Leistungsfähigkeit im Sinne einer zuverlässigen und intelligenten Objekt- und Personenerkennung bieten.
Mit der innovativen Plattformlösung »CAS« hat Bosch Rexroth zahlreiche Anforderungen, die mit der Einführung eines Kollisionsvermeidungssystems einhergehen, umgesetzt: Zum einen kann eine entsprechende Lösung nur dann qualitativ überzeugen, wenn sie aus den erfassten Daten die richtigen Schlüsse zieht. Dies zeigt sich in einer maximalen Erkennungsrate bei möglichst geringer Falsch-Positiv-Rate. Zum anderen müssen die OEMs den geforderten Automatisierungsgrad abbilden und die nahtlose Integration in den Antriebsstrang beherrschen – inklusive aller geltenden Normen und Vorschriften.
Modularer Aufbau
Das modulare Collision Avoidance System (CAS) reduziert mit seinen vorbereiteten Hard- und Softwarebausteinen die Komplexität dieser L BOSCH REXROTH
Aufgabenstellung. Es besteht aus einer Rexroth »RC5-6« Steuerung der Baureihe 40, einem intelligenten Erkennungsalgorithmus und liefert auf Wunsch auch die passende Sensorik: Radar für die Fernsicht, Ultraschall für den Nahbereich und Smart Cameras für die Personenerkennung. Je nach Anforderung kann der Kollisionsschutz mit einer, zwei oder allen drei Sensorarten umgesetzt werden. Wobei die höchste Erkennungsleistung auch bei schwierigen Umgebungsbedingungen mit allen drei Komponenten erreicht wird.
Um bei höheren Geschwindigkeiten rechtzeitig eine Verzögerung einleiten zu können, ist eine radarbasierte Überwachung des Fahrwegs unverzichtbar. Für eine zuverlässige Klassifizierung des Gefahrenpotenzials berücksichtigt das »CAS« von Bosch Rexroth auch die Differenzgeschwindigkeit zwischen Maschine und sich bewegenden Objekten. Für das Nahfeld unter 3 m Distanz ist Ultraschall besonders effektiv und wirtschaftlich. Eine ergänzende Personenkennung gelingt mithilfe intelligenter Kameras. Für eine möglichst hohe front- und rückseitige Erkennungsquote bei unterschiedlichen Maschinen kann das »CAS« die Umgebung zeitgleich mit bis zu zwei Radar-, 12 Ultraschall-Sensoren und zwei Smart Cameras erfassen.
Für eine optimale Performance bietet Bosch Rexroth auch Sensorik-Bundles an, wie zum Beispiel das »CAS-RU« mit dem Radarsystem »OHW« und Ultrasonic Sensor System »USS«. Beide basieren auf Serienlösungen von Bosch aus dem Automotive-Bereich und wurden hinsichtlich der rauen Off-Highway-Umgebungen optimiert. Zur Messung und Vorhersage der Eigenbewegung des Fahrzeugs sowie zur Erkennung signifikanter Fahrbahnneigungen nutzt das System den Rexroth Inertialsensor »MM7.10«.
Smarte Erkennungssoftware
Da die Datenmenge allein für eine State-of-the-ArtErkennung nicht ausreicht, enthält die »CAS«-Software von Bosch Rexroth einen leistungsfähigen Algorithmus, der für jede Fahrsituation die relevanten Objekte herausfiltert, um Falsch-Positiv-Meldungen auf ein Minimum zu begrenzen. Dies liegt zum einen an der gezielten Überwachung der relevanten Gefahrenbereiche und zum anderen an der präzisen Vorhersage der Fahrzeugbewegungen. Setzt etwa ein Radlader mit eingeschlagenem Lenkrad zurück, führen nur Objekte innerhalb des gebogenen Fahrkorridors zu Warnungen oder Verzögerungen.
Für die Ultraschall-Nahfelderkennung werden verschiedene Zonen für Warnungen und Verzögerungen definiert. Ähnlich wie beim Parkpilot im Auto können die Warnhinweise zeitweise abgeschaltet werden, beispielsweise beim Rangieren auf engem Raum. Dies beugt Ablenkung vor und wirkt der »Warning Fatigue« (Warnmüdigkeit) ent-
gegen, die zum dauerhaften Abschalten der Assistenzfunktion aufgrund zu häufiger Warnmeldungen führen kann. In Verbindung mit intelligenten Kameras kann das Rexroth »CAS« zudem zuverlässig zwischen Personen und Objekten unterscheiden. Die Funktion Blindness Detection warnt den Fahrer bei eingeschränkter Systemverfügbarkeit, zum Beispiel bei starker Verschmutzung der Sensoren.
Einfache Integration
Die beiden neuen Plattformen lassen sich im Zusammenspiel mit weiteren »BODAS«-Komponenten aus den Bereichen Fahrantrieb und Arbeitshydraulik integrieren. So lässt sich beispielsweise das »CAS« mit dem Fremdkraftbremsventil »GEMINI« kombinieren, um die gesamte Kette von der Umfelderkennung bis zur Bremsensteuerung optimal abzubilden. Darüber hinaus unterstützt Bosch Rexroth die Entwicklungsarbeit durch verschiedene Tools, Starter Kits und den Try-it-First-Ansatz zur freien Modifikation von Softwarebausteinen. Die Rexroth Applikationssoftware erfüllt die aktuellen Normen für die funktionale Sicherheit nach DIN EN ISO 13849 PL d, ISO 19014 MPL c und ISO 25119 AgPL c. Zur Integration in die Antriebstechnik verfügt die »CAS«-Software über eine CAN-basierte Kommunikation gemäß ISO 21815-2 und unterstützt dabei die ISO-Befehle Slow Down, Controlled Stop, Emergency Stop und Motion Inhibit. Akustische und optische Warnsignale, etwa mittels Hupe oder LED-Leuchten, werden über analoge Schnittstellen ausgegeben.
Effizienz und Innovation
Mit Bosch Rexroth als Technologie-Partner können OEMs erste Fahrzeuge schnell und regelkonform mit innovativen Assistenzfunktionen (Automation Level 1) und Teilautomatisierungen (Automation Level 2) ausstatten und mit geringem Anpassungsaufwand auf weitere Modelle der Maschinenflotte skalieren. d Requirement
»Fortschrittliche Assistenzfunktionen erfordern einen erheblichen Entwicklungsaufwand, den nur wenige Hersteller leisten können. Lösungen wie ›KPS oder CAS bieten eine kostengünstige Alternative zur Eigenentwicklung und eröffnen hohe Freiheitsgrade bei der Gestaltung der Maschinenidentität.«
Systems, bei Bosch Rexroth
Farfield (> 3 m) evaluation
Nearfield (> 3 m) evaluation
Robustness against enviromental influences
Object classification
Aufgrund spezifischer Vor- und Nachteile verschiedener Sensorsysteme empfiehlt sich in der Regel eine Kombination unterschiedlicher Verfahren.
Dr. Frank Bender, Product Owner Automation, Engineering Software &
Radar OHW Ultrasonics USS Smart Camera
Kooperation zwischen Bosch Rexroth und Paul Christiani GmbH
BOSCH REXROTH – Die Bosch Rexroth AG und die Paul Christiani GmbH & Co.KG haben eine Kooperation für den Flächenvertrieb von Hydraulik-Trainingssystemen in Deutschland geschlossen. Als Certified Excellence (CE) Partner Distribution nimmt Christiani die Trainingssysteme von Bosch Rexroth mitsamt allen Gerätesätzen und Übungs-Handbüchern in das Verkaufsportfolio auf.
DerLeiter der Bosch Rexroth Academy hierzu: »Mit der Partnerschaft für Hydraulik-Trainingssysteme und begleitende Lernmaterialien verstärken wir die Präsenz in der Fläche. Gerade angesichts des Fachkräftemangels in der Industrie und dem Handwerk steigt der Bedarf an praxisnaher Aus- und Weiterbildung enorm an.« Als eines der führenden Unternehmen in der technischen Bildung sei Christiani bundesweit mit der Mehrzahl von schulischen und beruflichen Einrichtungen vernetzt. »Wir sind davon überzeugt, dass unsere Partnerschaft einen bedeutenden Beitrag zur Förderung der technischen Bildung leisten wird. Die gemeinsamen Anstrengungen werden dazu beitragen, die nächste Generation von Fachleuten im Bereich Hydraulik optimal vorzubereiten«, erklärt Helmut Fromm, geschäftsführender Gesellschafter bei Christiani. Mit den Trainingssystemen von Bosch Rexroth sammeln Lernende praktische Erfahrungen im Umgang mit der Hydraulik. d
Beschlossen: die Kooperation zwischen Bosch Rexroth und Christiani.
Bierbaum Proenen und Geschäftsführer
Maik Friedrichs gehen getrennte Wege
BIERBAUM PROENEN – Personelle Veränderung bei BP: Der deutsche Markenhersteller für Berufs- und Schutzkleidung Bierbaum-Proenen und Geschäftsführer Maik Friedrichs gehen künftig getrennte Wege. Die Trennung erfolgt auf Wunsch von Maik Friedrichs.
Alsgeschäftsführender Gesellschafter teilte Harald Goost kürzlich mit: »Maik Friedrichs hat mit seinem Engagement und seiner Expertise in den vergangenen Monaten wertvolle Impulse in den Bereichen Marketing und Vertrieb gesetzt. Wir danken ihm für die Zusammenarbeit und wünschen ihm auf seinem weiteren Weg viel Erfolg.« Die Verantwortungsbereiche von Maik Friedrichs in dem im Jahr 1788 gegründeten Kölner Traditionsunternehmen übernimmt vorerst Harald Goost gemeinsam mit dem erfahrenen BP-Führungsteam. »Wir bleiben unserem Kurs treu und stellen sicher, dass unsere Partner und Kunden auch weiterhin auf die gewohnt exzellente Belieferung sowie Qualität unserer Berufs- und Schutzkleidung zählen können«, erklärt Goost. Bierbaum-Proenen ist erfahrener Hersteller für Berufs- und Schutzkleidung, die laut Unternehmen insbesondere für Qualität, Innovation und Verantwortungsbewusstsein stehen soll. Die Kölner Experten entwickeln und produzieren unter der Marke BP professionelle Berufs- und Schutzkleidung – unter anderem für Beschäftigte in der Industrie und im Handwerk, d
Achim Puchert als neuen CEO bei Mercedes-Benz Trucks bestellt
Daimler Truck – Der Aufsichtsrat der Daimler Truck Holding AG hat Achim Puchert zum neuen Vorstandsmitglied bis zum 30. November 2027 bestellt. Achim Puchert, derzeit CEO und Präsident Mercedes-Benz do Brasil und Lateinamerika, wird Karin Rådström als CEO Mercedes-Benz Trucks nachfolgen, verantwortlich für die Regionen Europa und Lateinamerika. Joe Kaeser, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Daimler Truck Holding AG: »Mit der Berufung von Achim Puchert regelt der Aufsichtsrat zeitnah die Nachfolge für die Führung von Mercedes-Benz Trucks. Entscheidende Kriterien waren hierbei Teamgeist, Führungsstärke und einschlägige Erfahrung in der Restrukturierung und profitablen Weiterentwicklung von Geschäften. Achim Puchert bringt all dies mit und hat das besonders in seiner aktuellen Rolle als CEO von Mercedes-Benz do Brasil unter Beweis gestellt. Der Aufsichtsrat freut sich auf die Zusammenarbeit.« d
Liu Bin wird neuer CEO für Linde Hydraulics in Aschaffenburg
Linde Hydraulics – Ein neuer Chief Executive Officer (CEO) übernimmt das Ruder: Zum Jahresende wird Liu Bin die Position als hauptverantwortlicher Geschäftsführer bekleiden. Liu Bin startete seine Karriere vor 18 Jahren bei Weichai Power, dem Mutter-Konzern von Linde Hydraulics. Seit der Akquisition 2012 ist er bei Linde Hydraulics tätig. Nachdem er zunächst drei Jahre im Hauptwerk in Nilkheim tätig war, leitete er in den folgenden Jahren als Geschäftsführer das chinesische Joint Venture von Linde Hydraulics in Weifang. Seine Erfahrungen auf internationaler Ebene sind eine wichtige Grundlage für die aktuell herausfordernde Situation am Markt. Das Unternehmen soll am Weltmarkt gestärkt werden und sich als Global Player weiter etablieren. Der Gesellschafter Weichai Power hat sein Engagement für Linde Hydraulics erneut bekräftigt.Michael Kessler wird weiterhin Chief Operations Officer (COO) des Unternehmens sein und gemeinsam mit Liu Bin die Geschäftsführung bilden. Der bisherige CEO, Matthias Schreiber, verlässt das Unternehmen zum Jahresende auf eigenen Wunsch. d
Achim Puchert ist neuer CEO.
Liu Bin (li.) und Michael Kessler. DAIMLER TRUCK
Führungswechsel beim Straßenfertiger-Spezialisten
WIRTGEN GROUP – Nach 24 Jahren verlässt Christian Pawlik die Joseph Vögele AG. Unter seiner Führung stieg der Straßenfertiger-Hersteller zum Weltmarktführer auf. Die Nachfolge übernimmt im Dezember Michael Kulok.
Nach mehr als zwei Jahrzehnten an der Spitze der Joseph Vögele AG verabschiedet sich Christian Pawlik in den Ruhestand. Im Jahr 2000 trat er als Vorstand in das Unternehmen ein. Mit der Einführung eines grundlegend neuen Produktkonzepts auf Basis modularer Systeme stellte er die Weichen für den kontinuierlichen Erfolg des Fertiger-Spezialisten. Strategischen Weitblick bewies Pawlik zudem mit der Umstrukturierung der Produktion und Neuausrichtung nach dem Fließprinzip, einhergehend mit dem Werksneubau in Ludwigshafen-Rheingönheim im Jahre 2010. Mit beständigen Investitionen in die Fertigungsanlagen, das Qualitätsmanagement und die Ersatzteilversorgung verfügt Vögele aktuell über das modernste Werk für Straßenfertiger. Den Staffelstab übernimmt im Dezember Michael Kulok, der zuvor als Geschäftsführer beim österreichischen Batterietechnologie-Unternehmen Kreisel Electric GmbH tätig war. »Vögele verbindet Pioniergeist mit langer Tradition und hat eine außerordentliche Entwicklung durchlaufen. Ich freue mich darauf, diesen Erfolg gemeinsam mit dem starken Vögele Team fortzuführen«, sagt Dr. Kulok. Mit seiner über 180-jährigen Tradition zählt die Joseph Vögele AG zu den ältesten noch aktiven Industrieunternehmen Deutschlands, das von
Anfang an fest mit der Metropolregion Rhein-Neckar verbunden ist. 1836 ist das Unternehmen von Ulrich Joseph Vögele in Mannheim gegründet worden. Als Vögele 2010 ins benachbarte Ludwigshafen übersiedelt und dadurch seine Produktionskapazitäten vervierfacht, war der Hersteller bereits Weltmarktführer. Durch die Einbindung in die Wirtgen Group entwickelte sich das Unternehmen darüber hinaus immer stärker zu einem prozessorientierten Anbieter, der über ein großes Servicenetz sowie ein auffallend breites Produktportfolio verfügt, um die Bedürfnisse des Markts abzudecken. d
FÜR HÄRTESTE EINSÄTZE.
07.-13.04.2025
Messe München
ZX690LCH-7
• Herausragender Fahrerkomfort
• Überlegene Leistung
• Geringste Total Cost of Ownership (TCO)
Weitere Informationen
Wechsel an der Spitze der Joseph Vögele AG: Christian Pawlik (r.) verabschiedet sich in den Ruhestand und übergibt den Vorstandsposten an Michael Kulok.
John Deere und Trimble kooperieren
TRIMBLE – JOHN DEERE – Trimble gab kürzlich eine neue strategische Partnerschaft mit John Deere bekannt, die die Innovation und den Einsatz von Nivelliertechnologie in der Bauindustrie beschleunigen wird. Die Verfügbarkeit der Trimble »Earthworks Grade Control«-Technologie, welche in die John Deere »SmartGrade«Plattform integriert ist, soll es den Kunden von John Deere erleichtern, die Vorteile der Maschinensteuerung voll auszuschöpfen.
Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt bietet John Deere eine »Trimble Ready«Option für ausgewählte Maschinen an, um die Installation im Nachrüstungsmarkt zu vereinfachen. Mit dieser erweiterten Partnerschaft werden ausgewählte John Deere-Maschinen, die mit der »SmartGrade«-Technologie ausgestattet sind, Trimble »Earthworks« direkt ab Werk oder als Upgrade für den Einsatz vor Ort verfügbar machen. Für die direkten Anwender dürfte dies eine gute Nachricht sein, da ihnen damit nützliche Helfer zur Verfügung stehen, die das tägliche Arbeiten erleichtern können. Durch diese Integration fügen sich die mit »SmartGrade« ausgestatteten Maschinen nahtlos in das Trimble Technologie-Ökosystem ein und vereinfachen die Verbindung zwischen Büro und Feld sowie die Nutzung von Baustellendaten. Für eine digitalisierte Prozessoptimierung sind derlei Tools unerlässlich, da sie den Arbeitsalltag erheblich erleichtern. »Unser Ziel ist es, unsere Kunden bei der Maximierung ihrer Produktivität und Rentabilität zu unterstützen, insbesondere wenn es darum geht, wertvolle Technologielösungen in ihre Maschinenflotten zu integrieren«, so Jerred Pauwels, Vice President, earthmoving production systems & engineering, John Deere. »Unsere Partnerschaft mit Trimble bietet unseren Kunden eine großartige Möglichkeit, auf das fortschrittliche Technologie-Ökosystem von Trimble zuzugreifen. Gepaart mit der Kraft und Leistung der John Deere Baumaschinen mit ›SmartGrade‹ können unsere Kunden ihre Produktivität auf der Baustelle und darüber hinaus steigern.« Diese Zusammenarbeit erhöhe nicht nur die Sicherheit und Effizienz auf der Baustelle, sondern zeige auch das Engagement beider Unternehmen, die Einführung der Maschinensteuerungstechnologie in der Bauindustrie zu fördern. d
Mit Umsatzplus im Jubiläumsjahr
DEKRA AKADEMIE – Zukunftsfähiger und resilienter könnte Dekra kaum in das Jahr des 100-jährigen Bestehens starten: Nachdem das weltweit größte nicht-börsennotierte Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsunternehmen 2023 erstmals in seiner Geschichte die Umsatzschwelle von 4 Mrd.Euro überschritten hatte, geht es für 2024 von weiterem Wachstum aus. In den ersten zehn Monaten des Jahres liegt das Umsatzplus bei rund 5 Prozent, das TIC-Kerngeschäft (Testing, Inspection, Certification) wächst um mehr als 7 Prozent.
Stan Zurkiewicz, CEO und Vorstandsvorsitzender der Dekra e. V. sowie Dekra SE: »Wir sind optimistisch, dass wir das Jahr 2024 mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich abschließen können.« Trotz sehr herausfordernder Umfeldbedingungen, beispielsweise die Rezession im Heimatmarkt Deutschland und der anhaltende Fachkräftemangel in ganz Europa, tragen alle Bereiche des TIC-Kerngeschäfts zu diesem Erfolg bei. Lediglich der Bereich Zeitarbeit muss angesichts der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage speziell in Deutschland Umsatzrückgänge hinnehmen. Zurkiewicz: »In diesem Bereich spüren wir die aktuellen Konjunkturschwankungen und Schwierigkeiten in der europäischen Automobilindustrie. Wir können dies aber durch ein Umsatzplus von mehr als 7 Prozent in unserem Kerngeschäft und durch die hohe Nachfrage in neuen Fokusfeldern ausgleichen.« Hohe ein- bis zweistellige Zuwächse verzeichnet Dekra im laufenden Geschäftsjahr in Nord-, Süd- und Mittelamerika (rund 14 Prozent), Nord-West-Europa (rund 9 Prozent) und der Region Asien-Pazifik (rund 9 Prozent). Im Heimatmarkt Deutschland liegt der Zuwachs im Kerngeschäft bei rund 7 Prozent. Dazu tragen auch die neuen strategischen Geschäftsfelder rund um die Mobilität der Zukunft, Nachhaltigkeit, Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz bei. Im kommenden Sommer feiert Dekra 100-jähriges Bestehen. Im Hinblick auf dieses besondere Jubiläum geht das Unternehmen für das Jahr 2025 von einer Fortsetzung des Wachstumskurses aus. d
Daimler
Truck und Volvo Group unterzeichnen verbindliche
Vereinbarung für Joint VentureUmsatz
DAIMLER TRUCK – Wie im Mai dieses Jahres angekündigt, wollen Daimler Truck und die Volvo Group ein Joint Venture gründen, um eine gemeinsame softwaredefinierte Fahrzeugplattform und ein dediziertes Lkw-Betriebssystem zu entwickeln, das die Grundlage für zukünftige softwaredefinierte Nutzfahrzeuge bilden soll. Als zwei führende Unternehmen in der Nutzfahrzeugbranche haben beide nun eine verbindliche Vereinbarung zur Gründung des Joint Ventures unterzeichnet und arbeiten auf den Start des Unternehmens hin, das seinen Sitz in Göteborg, Schweden, haben wird.
Die softwaredefinierte Fahrzeugplattform wird es Daimler Truck und der Volvo Group sowie weiteren potenziellen Kunden des Joint Ventures ermöglichen, eigenständige, digitale Fahrzeugfunktionen für ihre verschiedenen Produkte anzubieten. »Die Vereinbarung unterstreicht unser gemeinsames Engagement, die digitale Transformation unserer Industrie voranzutreiben. Die in diesem Joint Venture entwickelte Software und Hardware wird eine entscheidende Rolle dabei spielen, unseren Kunden ein nie dagewesenes Maß an Sicherheit, Komfort und Effizienz zu bieten «, so Karin Rådström, CEO von Daimler Truck. Martin Lundstedt, Präsident und CEO der Volvo Group, fügt hinzu: »Wir bündeln unsere Kräfte, um die Software-Architektur neu zu definieren und eine neue Ära selbstoptimierender Lkw einzuläuten. Gemeinsam beseitigen wir Komplexität, um unseren Kunden ein höheres Maß an Konnektivität, Sicherheit und Effizienz zu bieten und kontinuierlich die Leistung zu verbessern. Dies ist eine revolutionäre Antwort auf die Herausforderungen unserer modernen Welt, und wir sind stolz darauf, den Industriestandard zu setzen.« Zu den Aktivitäten des Joint Ventures gehören die Spezifikation und Beschaffung zentralisierter Hochleistungssteuergeräte für Nutzfahrzeuge, die große Datenmengen verarbeiten können und letztlich dabei behilflich sein dürften, einzelne Prozesse zu optimieren und das Arbeiten zu erleichtern sowie komfortabler zu gestalten. d
KTEG gewinnt »World Demolition Award«
KTEG – Im Rahmen des World Demolition Summit in Stockholm durfte sich die KTEG über eine besondere Auszeichnung freuen. Als Hersteller des »KMC1200S«, einem 180 t schweren Abbruchbagger, konnte das Unternehmen in der Kategorie »Plant & Equipment« den renommierten »World Demolition Award« entgegennehmen. »Diese Auszeichnung würdigt nicht nur die Innovationskraft unserer Lösungen, sondern auch unser langjähriges Engagement, stets den Mehrwert für unsere Kunden in den Vordergrund zu stellen«, wie KTEG mitteilte.
AlsGeschäftsführer der KTEG sagte Harald Thum: »Dieser Award ist eine Bestätigung für unsere Vision und unseren Anspruch, Maschinen für den Abbruchsektor zu entwickeln, die den höchsten Anforderungen unserer Kunden gerecht werden. Der »KMC1200S« repräsentiert unser Streben nach innovativen Lösungen, die die Effizienz und Sicherheit unserer Kunden signifikant verbessern. Ich danke unserem gesamten Team aus Servicetechnikern, Projektmanagern und Lieferanten, die diesen Erfolg möglich gemacht haben – und natürlich unseren Kunden, die auf unsere Maschinen vertrauen.« Mit 25 Jahren Erfahrung und einem breiten Maschinenportfolio, das Abbruchgeräte von 30 bis 230 t umfasst, ist die KTEG auffallend breit aufgestellt. Der
»World Demolition Award« zählt zu den angesehensten Auszeichnungen der Branche und wird jährlich an Unternehmen verliehen, die herausragende Beiträge zur Weiterentwicklung der Abbruchtechnologie leisten. »Der Gewinn dieses Awards zeigt, dass unsere kontinuierliche Arbeit und unser kundenorientierter Ansatz in der Branche international höchste Anerkennung finden«, so der KTEG-Geschäftsführer abschließend. d
»Halbwissen reicht nicht!«
VDBUM – Dieter Schnittjer, Vorstandsmitglied des Verbandes der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e. V. (VDBUM) und Geschäftsführer der VDBUM Service GmbH, regt die Schaffung einer Weiterbildungskultur für Mitarbeiter in Ministerien und Verwaltungen an, um mehr Praxisnähe zu erreichen.
VDBUM VorstandsStatement von Dieter Schnittjer
AlleBeschlüsse der Politik werden je nach ihrem Gewicht in der Öffentlichkeit diskutiert und nehmen somit Einfluss auf die weiteren Vorschriften. Dies wäre nicht schlimm, wenn Verwaltungen die Neuregelungen mit Blick auf Praxisnähe umsetzten. Ich halte es daher für existenziell, dass die Verbände der Baubranche intervenieren und Lobbyarbeit im positiven Sinne machen, denn die Vertreter der Parlamente, Bundes- und Landesregierungen sowie deren Mitarbeitende können ihre Entscheidungen für die vielen Wirtschaftsbranchen selbstverständlich nur mit begrenztem Fachwissen treffen und manchen Sachverhalt nicht vollumfänglich beurteilen. Eine Weiterbildungskultur wäre insofern wünschenswert. Wenn aber die Weiterbildung der Mitarbeitenden in Ministerien und Verwaltungen mit einem Budget von lediglich 150 bis 350 Euro jährlich angesetzt wird, dann kann es dort keine Weiterbildung geben, wie sie in den Unternehmen unserer Branche Standard ist. Wenn sich die digitalen und technischen Prozesse in den Unternehmen so weiterentwickeln, wie es aktuell der Fall ist, werden sich die Kompetenzen zunehmend verschieben und die Verwaltungen weiter abgehängt. Nur über Halbwissen Ausschreibungen zu erstellen bzw. Angebote aus der Baubranche zu beurteilen reicht nicht aus. Immer mehr Verwaltungsfachleute, die sich auf ihre Erfahrung verlassen können, gehen in den Ruhestand. Junge, zielstrebige Verwaltungsangestellte wechseln in diese Amtsbereiche, können aber den Erfahrungswert nicht ausgleichen. Dieser Zustand muss dringend geändert werden. Warum sind etwa die Fachmessen kein Pflichtprogramm für die Verwaltung? Warum sollten nicht unterschiedliche Hersteller pro Produkt
Theorie allein reicht nicht: Dieter Schnittjer mahnt dazu eine neue Weiterbildungskultur zu schaffen, um mehr Praxisnähe zu erhalten.
oder Dienstleistung auf einer Messe besucht werden müssen, um dem Vorwurf der Beeinflussung aus dem Weg zu gehen? In der freien Wirtschaft wären Unternehmen in Schieflage, wenn sie sich nicht mit dem »Stand der Technik« entwickelten. Der volkswirtschaftliche Schaden ist bereits heute sehr groß. Wie soll sich diese Situation in den nächsten Jahren mit steigendem Fach- und Arbeitskräftemangel verbessern? Ich möchte gern eine Lanze für diejenigen brechen, die sich als Verwaltungsmitarbeitende oder Abgeordnete auf der IFAT, der GaLaBau, der NordBau informiert haben oder planen, 2025 die bauma oder die RATL zu besuchen. Leider sind es noch zu wenige, um flächendeckend die Ausschreibungsqualitäten und Beurteilungen von Bau- und Recyclingangeboten umfassend beurteilen zu können. Unsere Verbandsarbeit im VDBUM wird auch zukünftig fachpolitisch Einfluss nehmen und sich mit viel Kompetenz und Leidenschaft für eine praxisnahe Anwendung einsetzen. d
Die KTEG-Gewinner: (v. l. n. r.) Jonas Lange, Produktmanager, Sven Kaiser, Projektleiter, sowie Timo Vestweber, Head of Marketing and Sales Support, und Harald Thum, Geschäftsführer.
Die OM Track Modelle überzeugen mit ihren Leistungsdaten sowie hoher Zuverlässigkeit und Produktivität.
L KURZ
Rückblick: Ein Jahr erfolgreiche Partnerschaft zwischen OM Track und Kurz
Zum Jahresauftakt 2024 startete die Kooperation zwischen dem Maschinenhersteller OM Track und dem Vertriebspartner Kurz Gruppe Machinery GmbH. In diesem Jahr konnten bisher zwölf Neumaschinen quer durch die Produktpalette von OM Track durch Kurz am süddeutschen Markt platziert werden. Hierfür waren mehrere Alleinstellungsmerkmale der Produkte von OM Track entscheidend. Die Schwerlast- und Klassiersiebanlagen der Modellreihen K und C heben sich ingenieurstechnisch deutlich von gängigen Marktbegleitern ab und zeichnen sich durch eine herausragende Transportierfähigkeit in ihrer jeweiligen Leistungsklasse aus. Besonders zu erwähnen sind die verschiedenen Antriebskonzepte, welche je nach Anwenderanspruch geordert werden können. Dieselhydraulisch angetriebene Maschinen punkten laut Kurz besonders durch etablierte Technologien und niedrigeren Invest. »Deshalb eignen sie sich auch besonders für Vermietungen«, wie der Händler mitteilt. Kurz und einige namhafte Kunden setzen aber auch auf dieselelektrisch –beziehungsweise rein elektrisch angetriebene Anlagen, die sich durch besonders niedrige Kraftstoffverbräuche und Emissionen auszeichnen. Die Verkettung von mehreren elektrischen Anlagen in einem Aufbereitungsprozess optimiert Abläufe, erhöht die Bedienersicherheit und reduziert Betriebskosten signifikant. Beispielhaft zu nennen ist hier die Swietelsky Baugesellschaft m.b.H., welche sich für den Kauf zweier Anlagen der Typen »K5e« und »C6e« entschieden hat. »An mehreren Standorten konnte so die Vor- und Nachbehandlung von Asphaltaufbruch entscheidend verbessert
Seit einem Jahr besteht die Kooperation zwischen dem italienischen Maschinenhersteller OM Track und dem deutschen Vertriebspartner Kurz. Die Unternehmen ziehen eine positive Bilanz und sehen der Zukunft optimistisch entgegen. und optimiert werden«, so der technische Leiter, Sascha Wülfing-Renner.
Ein Blick hinter die Kulissen Bei der Inbetriebnahme dieser und weiterer Maschinen konnten Vertriebs- und Servicemitarbeiter von Kurz durch das erfahrene technische Personal von OM Track auf die hochmodernen Anlagen geschult werden. Weitere Termine, die tiefen Einblick in die Leistungsfähigkeit des Herstellers OM Track und deren Produktpalette lieferten, fanden an den Produktionsstandorten Sternberk (Tschechien) und Treviso (Italien) statt. Mit Ausblick auf das Jahr 2025 freuen sich alle Beteiligten auf die Bauma im April und die Recycling Aktiv & Tiefbau Live im Oktober. Bewährte Anlage, innovative Neuerung: Die kompakte Sand- und Splittsiebanlage C4 wird ab März 2025 auch mit 3-Deck-Siebkasten erhältlich sein. Der Händler Kurz wird, so die eigene Aussage, zum Saisonauftakt der Gewinnungs- und Recyclingbranche mit dem gesamten Aufbereitungsportfolio und hoher Beratungs- sowie Servicekompetenz für seine Kunden zur Verfügung stehen. »Projektbezogene Mieten sind ebenso möglich wie Vorführungen und der Kauf von Maschinen, die absolut den State of the Art definieren.« Kurz plant, vom Lieferanten im kommenden Jahr etwa 20 Maschinen abzunehmen. Hierbei wird der Fokus auf mobilen Anlagen der Siebmaschinen, Haldenbänder, Backen- und Kegelbrecher liegen. Ebenfalls stehen Projekte für größere Aufbereitungszüge in der Pipeline, welche zum Teil in der Lage sind, ganze Stationärwerke in Steinbrüchen zu ersetzen sowie Investitions- und Transportkosten zu senken.
Strategische Neuausrichtung
Die Nachfrage an Mietmaschinen zeigte sich erfreulich stabil in einem insgesamt schwierigen Marktumfeld der Baubranche. Durch die enge Zusammenarbeit mit OM Track nimmt die Opti-
mierung des Kurz-Mietparks weiter Form an – mit dem Ziel einer optimalen Kompatibilität und einem klaren Fokus auf große Anlagenzüge. Diese Neuausrichtung auf leistungsstarke und langlebige Großmaschinen soll die Effizienz und Zuverlässigkeit für Kunden in der Steinbruch- und Recyclingbranche steigern. Obwohl OM Track als Marke auf dem deutschen Markt noch recht neu ist, erfreuen sich die Maschinen hoher Akzeptanz. Besonders hervorzuheben ist die schnelle und effiziente Kommunikation zwischen beiden Partnern: Regelmäßige Treffen und der kontinuierliche Austausch zwischen den Unternehmen haben trotz geografischer Distanz eine enge Zusammenarbeit ermöglicht. »Die unkomplizierte Kommunikation mit OM Track ist ein großer Vorteil für uns und unsere Kunden«, so Harald Weber, Vertriebsleiter bei Kurz. Nach einem Jahr intensiver Zusammenarbeit blicken OM Track und Kurz zuversichtlich in die Zukunft. Angesichts der derzeitigen Herausforderungen der Baubranche, wie hohe Zinsen und eine angespannte Investitionsbereitschaft, erweist sich die Partnerschaft als ein passender und vielversprechender Schritt, der das Vertrauen der Kunden stärkt und langfristig auf weitere Erfolge hoffen lässt. Besonders bei den Siebanlagen mit optionalem Waschdeck zeigt sich ein starkes Kundeninteresse, welches eine wichtige Rolle für das kommende Jahr spielen wird. d
Den Wandel Gestalten!
Mehr als 40 lösungsorientierte Fachvorträge
Fachausstellung mit mehr als 100 Partnern
1000 Fach- und Führungskräfte
Netzwerkkontakte höchster Qualität für Ihre tägliche Bauorganisation
Weiterbildungsveranstaltung mit Zertifikat
Patenschaften für Studierende m/w und Meisterschüler m/w
Forschung trifft Praxis
VDBUM-Förderpreis 2025
»75 years of moving forward«: Happy Birthday, Liebherr!
Jubilare im gesetzteren Alter müssen sich oft auf Fragen »Wie geht es dir?« und »Was machen die Wehwehchen?« gefasst machen. Im Falle von Liebherr können die Antworten anlässlich des 75-jährigen Bestehens nur »Sehr gut« und »Es gibt kaum welche« lauten. Der Grund dafür findet sich in den Genen, die der Firmengruppe vom Gründer Hans Liebherr in die Wiege gelegt wurden: Dieser pflanzte dem Unternehmen ein ausgeprägtes Gespür für die Bedürfnisse des Markts und der Anwender ein. Im Jubiläumsjahr lud das Liebherr im Rahmen einer »Baufachpressefahrt« an den Geburtsort der Marke nach Kirchdorf an der Iller ein. Auch die Redaktion des bauMAGAZIN war mit dabei und ließ sich auf eine Reise mitnehmen, die von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft führte.
1949
Gründung der Hans Liebherr Maschinenfabrik in Kirchdorf an der Iller
Entwicklung des Turmdrehkrans »TK 10«.
1951
Liebherr steigt in den Werkzeugmaschinenbau ein und entwickelt eine Verzahnmaschine
Thomas Seibold
1952
Die ersten Lehrlinge werden in Kirchdorf an der Iller ausgebildet
Mit Jubiläen ist das immer so eine Sache, vor allem dann, wenn sie nahe beieinander liegen. Das bauMAGAZIN feierte vor zwei Jahren das 25-jährige Bestehen. Chefredakteur Dan Windhorst nahm das zum Anlass, in der Ausgabe 06/2022 ab Seite 68 ausführlich die Geschichte von Liebherr zu dokumentieren. Statt jetzt nur über die zwei Jahre dazwischen und die zwei Tage in Kirchdorf an der Iller zu berichten, greifen wir hier die 75-jährige Unternehmensgeschichte mit einem möglichst breiten Ansatz auf und sorgen so vielleicht für den ein oder anderen Aha-Effekt.
1953
Liebherr entwickelt mit dem »L300« den ersten Hydraulikbagger Europas.
1954
Liebherr entwickelt mit dem Elefant »Typ 90« den ersten Radlader-Prototyp
(v.l.n.r.) Patricia Rüf (lic. oec. publ./B. Eng.), Mitglied des Verwaltungsrats, Sophie Albrecht (M.A.), Mitglied des Verwaltungsrats, Jan Liebherr (M.A.), Präsident des Verwaltungsrats, Stéfanie Wohlfarth (lic. oec. publ.), Vizepräsidentin des Verwaltungsrats, Philipp Liebherr (M.A./B.Sc.), Mitglied des Verwaltungsrats, Johanna Platt (M.A.), Mitglied des Verwaltungsrats, Dr. h.c. Dipl.-Kfm. Isolde Liebherr, Mitglied des Verwaltungsrats, Dr. h.c. Dipl.-Ing. (ETH) Willi Liebherr, Mitglied des Verwaltungsrats.
Wenige Unternehmen sind so breit aufgestellt wie Liebherr. Hier wurde die Diversität der Produktpalette zum Geschäftsprinzip erhoben. Was quasi aus dem Nichts entstand, ist heute eine Marke mit vielen Gesichtern – 13 Stück an der Zahl, so viele unterschiedliche und dezentral geführte Produktsegmente gibt es aktuell. In jedem einzelnen finden sich zahlreiche Geschichten, Superlative und Leuchtturmprojekte sowie besondere Produkte, welche die jeweilige Branche nachhaltig verändert haben. Ein Blick auf den im April veröffentlichten Geschäftsbericht für 2023 zeigt die Dimensionen von Liebherr: Die Firmengruppe erreichte im Jahr 2023 einen Rekordumsatz von 14 042 Mio. €. Im Vergleich zu 2022 entspricht das einem Plus von 1 453 Mio. € bzw. 11,5 Prozent. 1 030 Mio. € wurden investiert. Ende 2023 waren 53 659 Mitarbeitende beschäftigt und es gab zu diesem Zeitpunkt mehr als 150 Gesellschaften und über 40 Produktionsgesellschaften. Und 2024 lag der Auftragseingang bereits im ersten Halbjahr im Vergleich zu 2023 um 10 Prozent höher. »75 Jahre Liebherr« kann daher nur der Versuch einer Annäherung an das Unternehmen und den Mann sein, der es gründete.
Das Liebherr-Werk Biberach wird mit einer Gesamtfläche von 200 000 m² und überbauten Fläche von 94 000 m² gegründet.
Liebherr-Mischtechnik in Bad Schussenried wird mit einer Gesamtfläche von 261 500 m² und überbauten Fläche von 68 700 m² gegründet
Der Gründer Hans Liebherr
Alles geht zurück auf den 1915 in Kaufbeuren geborenen Gründer und Namensgeber des Unternehmens: Hans Liebherr. 1938 legt er die Prüfung zum Baumeister ab und übernimmt den elterlichen Baubetrieb, bis er zum Kriegsdienst eingezogen wird. Nach der Rückkehr aus dem Kriegsdienst im Jahr 1945 steigt er mit mittlerweile 30 Jahren wieder in das Unternehmen ein. Zu tun gibt es genug: Der Wiederaufbau hat begonnen und auch Hans Liebherr wollte seinen Beitrag dazu leisten – und das nicht nur mit reiner Muskelkraft, sondern auch mit neuen Ideen: Um die schwere Arbeit auf den Baustellen zu erleichtern, erfand er 1949 den ersten fahrbaren Turmdrehkran »TK 10«. Das neue Arbeitsgerät wurde zum Patent angemeldet und die Hans Liebherr Maschinenfabrik in Kirchdorf an der Iller gegründet. Zwar konnte auf der Frankfurter Herbstmesse keine einzige Bestellung für den »TK 10« verzeichnet werden – aber dafür Wochen später. Bereits Ende des Jahres 1950 wurden in diesem Jahr von 110 Arbeitern 160 Turmdrehkrane des Nachfolgemodells hergestellt. Damit hatte Hans Liebherr seinen untrüglichen Instinkt für zukunftsträchtige Produkte erstmals unter Beweis gestellt.
Weitere Ideen und Projekte folgten auf dem Fuß und in kurzen Abständen: 1951 stieg das noch junge Unternehmen in den Werkzeugmaschinenbau ein und entwickelt eine eigene Verzahnmaschine, um die Zahnräder für die neuen Turmdrehkrane selber herstellen zu können. Als Hans Liebherr 1953 einen Seilbagger benötigte, fiel ihm bei der gemieteten Maschine das Missverhältnis zwischen Gewicht und Leistungskraft auf. Nur acht Monate später präsentierte er mit dem Modell »L300« den ersten Hydraulikbagger Europas.
In Kirchdorf an der Iller vereint: Das Wohnhaus von Hans Liebherr, der Hydraulikbagger »L300«, der Umkehrmischer »UAW 150/200« sowie der Autokran »AK 50 B«.
Liebherr-Hausgeräte
Ochsenhausen wird auf einer Gesamtfläche von 310 000 m² und überbauten Fläche von 130 000 m² gegründet
1955
Liebherr nimmt am Standort in Biberach die Elektromotorenfertigung auf
1956
Liebherr stellt den ersten Raupenbagger »R 300« vor.
Hans Liebherr – Unternehmer, Erfinder, Visionär.
THOMAS SEIBOLD
LIEBHERR (8)
Der erste fahrbare Turmdrehkran TK 10 steht restauriert auf dem Firmengelände in Kirchdorf an der Iller.
1958
Liebherr Container Cranes Ltd. wird in Killarney (Irland) mit einer Gesamtfläche von 190 000 m² und überbauten Fläche von 70 000 m² gegründet
1954 wurde die Maschine bereits in Serie gefertigt. Einen weiteren Meilenstein stellte 1960 der erste vollhydraulische Mobilbagger »A 650« dar. Ausgehend von diesem Erfolg erweiterte Liebherr das Produktportfolio in den folgenden Jahren um weitere Maschinen und Technologien, um den wachsenden Anforderungen der Baubranche gerecht zu werden.
Neben seinem technischen Erfindungsreichtum zeichnete ihn auch seine bodenständige Nähe zu den Mitarbeitern aus: Sie betitelten Hans Liebherr gern als »einen von uns«, der mit den Leuten sprach, sich sein eigenes Bild von den täglichen Arbeitsfortschritten machte und dann zu schnellen, pragmatischen Entscheidungen kam. »Ich habe viel Zeit darauf verwandt, aber auch viel Glück dabeigehabt, die wichtigsten Positionen mit guten Mitarbeitern zu besetzen. Sie sind nämlich das A und O des Erfolgs«, so Hans Liebherr rückblickend im Jahr 1985. Um näher am Tagesgeschehen zu sein, errichtete er auf dem Firmengelände in Kirchdorf an der Iller kurz nach seiner Rückkehr aus dem Krieg für sich und seine Familie ein
schlichtes Holzhaus, das sowohl als Wohn- wie auch als Geschäftshaus diente. Damit blieb er auch sich selber stets in jeder Hinsicht treu. Denn seine Devise lautete: »Selbst denken, selbst machen, selbst finanzieren«. Sein Pragmatismus in Verbindung mit intuitiven Entscheidungen und einem bewundernswerten Weitblick erwiesen sich stets als Glückgriff für die künftige Entwicklung des Unternehmens: Bereits 1952, nur drei Jahre nach der Gründung, wurden die ersten eigenen Lehrlinge in Kirchdorf an der Iller ausgebildet. Und als Hans Liebherr auf fehlende Wohnräume für seine Mitarbeiter aufmerksam wurde, errichtete er 1955 kurzerhand gegenüber dem Firmengelände ein 52 Meter hohes Hochhaus mit 16 Stockwerken nur für sie. Ähnlich verhielt es sich 1958 im irischen Killarney bei der Eröffnung einer neuen Produktionsstätte: Da es in der Region an Unterkünften für Besucher mangelte, lässt Hans Liebherr zunächst ein Gästehaus bauen. Einige Zeit später erwirbt der Unternehmer ein Grundstück direkt am See. Anstelle des ursprüng-
1958
Mit Liebherr Africa entsteht die erste Gesellschaft außerhalb Europas
Liebherr stellt die erste stationäre Betonmischanlage vor
lich geplanten Werksgebäudes errichtet er dort sein erstes Hotel, das »Europe«. Damit schafft er die Basis für ein neues Produktsegment – die Liebherr-Hotels. Mittelpunkt und Keimzelle aller Aktivitäten war aber stets das Stammwerk – und das über viele Jahre. Denn abgesehen von der Sparte Luftfahrttechnik wurden alle neuen Produkte seit dem Turmdrehkran »TK 10« zunächst dort entwickelt und produziert. Kirchdorf an der Iller war aber auch aus weiteren Gründen enorm wichtig für die Entwicklungsgeschichte von Liebherr.
Auf die Lage kommt es an Aktuell verfügt die Firmengruppe über mehr als 150 Gesellschaften und mehr als 40 Produktionsgesellschaften. Hans Liebherr achtete sowohl bei der Auswahl des ersten Standorts in Kirchdorf als auch bei anderen darauf, dass für diese ein Anschluss an die Bahn und/oder Autobahn vorhanden ist. Das Stammwerk in Kirchdorf an der Iller liegt beispielsweise direkt an der A7 und in Nähe des Autobahnkreuzes Memmingen. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass viele weitere Standorte ähnlich günstig platziert sind. Mit dieser klugen Ortswahl konnte Hans Liebherr zahlreiche Herausforderungen in Bezug auf die Logistik von Mensch und Material auf einmal bewältigen.
Dass dabei nicht immer alles nach Plan laufen kann, zeigt eine Geschichte zum Standort in Biberach an der Riß, dem größten Liebherr-Werk für Turmdrehkrane: Als Hans Liebherr 1953 nach einem neuen Produktionsstandort suchte, stehen in Biberach sowohl Grundstücke als auch Arbeitskräfte zur Verfügung – aber nicht nur dort: Im Sommer 1953 bewerben sich insgesamt 32 Städte um eine Niederlassung der Firma Liebherr. Die Überlegungen gingen hin und her, bis der Bürgermeister von Biberach einen Trumpf aus dem Ärmel zog. Demnach plane das Bundesverkehrsministerium den Donau-Bodensee-Kanal, der von Ulm nach Friedrichshafen führen soll. Als zentraler Umschlagshafen sei Biberach auserkoren. Das gab für Hans Liebherr, der ursprünglich auf einen eigenen Bahnanschluss aus war, den Ausschlag. Bereits 1954 wird das Liebherr-Werk Biberach gegründet. Wenig später jedoch zerschlagen sich die Pläne für den Kanal und Liebherr kann dort unter anderem auf die Bahnverbindung zwischen Ulm und Friedrichshafen zurückgreifen.
1960
1959
Liebherr stellt mit dem »AK40« den ersten hydraulischen Kran vor
Liebherr entwickelt mit dem »A 650« den ersten vollhydraulischen Mobilbagger
Liebherr stellt mit dem »AK 50 B« den ersten Mobilkran vor
Das Liebherr-Werk Bischofshofen (Österreich) wird mit einer Werkfläche von 170 000 m² gegründet
Liebherr-Aero-Technik Lindenberg wird mit einer Gesamtfläche von 127 000 m² gegründet
Liebherr verfügt aktuell über 13 Produktsparten Erdbewegung
Materialumschlag Spezialtiefbau
Betontechnik
Komponenten
#Erdbewegung
Mining Mobil- und Raupenkrane
Verzahntechnik und Automationssysteme Aerospace und Verkehrstechnik
Kühl- und Gefriergeräte Hotels
Die Erdbewegungsmaschinen von Liebherr – Bagger, Planier- und Laderaupen, Rohrleger, Teleskoplader und Radlader sowie knickgelenkte Muldenkipper – entstehen an insgesamt sechs Standorten in Europa, Asien und Südamerika: Kirchdorf an der Iller (gegr. 1949), Bischofshofen (Österreich, gegr. 1960), Colmar (Frankreich, gegr. 1961), Guaratinguetá (Brasilien, gegr. 1974), Telfs (Österreich, gegr. 1976) und Dalian (China, gegr. 2002). Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen ist eine Vielzahl an Modellen und Varianten entstanden.
Hohe Diversität im Angebot
In der Kategorie »Bagger« ist die Diversität besonders hoch. Es gibt Mobilbagger, Mobilbagger Compact, Zweiwegebagger (Mobilausführung und mit Raupe), Raupen-/Kettenbagger, Raupenbagger Compact, Abbruchbagger, Tunnelbagger, Raupenbagger Heavy, Miningbagger, Umschlagbagger (Elektro, Mobilausführung und mit Raupe), Hydroseilbagger und Pontonbagger.
Bei den Planier- und Laderaupen sind Varianten für Erdbewegung und Straßenbau, den Materialumschlag sowie für Großprojekte und Mining erhältlich. 1972 erblickten im Liebherr-Werk Telfs in Österreich die ersten Prototypen der Planierraupen das Licht der Welt. Stillstand in der Entwick-
lung ist auch hier kein Thema: In diesem Jahr wurde bereits die achte Generation der Planierraupe PR 776 vorgestellt.
Besonders für Einsätze in der Öl- und Gasindustrie geeignet sind die Liebherr Rohrleger mit einer Hubkraft von 46,7 t bis 98,1 t. Vielseitigkeit ist auch bei den Teleskopladern angesagt. Neben Standardausführungen für einfache Stapel- und Hebeeinsätze gibt es für harte Einsätze und hohe Auslastungen die leistungsstarken »S«-Maschinen. Bei allen Teleskopladern ermöglicht die »EcoMotion«-Funktion ein lastfreies Senken des Teleskoparms, ohne dass die Drehzahl des Dieselmotors erhöht werden muss. Mit dem Teleskopradlader »L 509 Tele« steht zudem eine vielseitige Spezialmaschine zur Verfügung. Hier wurde die Hubhöhe und Reichweite eines regulären Teleskopladers mit der produktiven Umschlagleistung eines klassischen Radladers verbunden.
Bei den Radladern weist Liebherr aktuell vier Größenklassen vor: Compactlader, Stereolader, Allround-Radlader der mittleren Baureihe sowie die XPower-Großradlader. Mit dem »L 580 LogHandler XPower« wurde sogar ein Modell speziell für die Anforderungen der Holzindustrie entwickelt. Seit Ende 2023 steht mit dem »L 507 E« zudem der erste elektrisch angetriebene Liebherr-Radlader zur Verfügung. Dieser wird in Bischofshofen produziert.
Das Angebot von Liebherr im Bereich Erdbewegung rundet der im Stammwerk gefertigte knickgelenkte Muldenkipper »TA 230 Litronic« mit einer Nutzlast von 28 t ab. Dank einer Gesamtbreite von unter 3 m und einem Leergewicht von 24,6 t passt er problemlos auf einen Tieflader.
Gang durch die Produktion in Kirchdorf Im Stammwerk Kirchdorf an der Iller entwickelt und fertigt die Liebherr-Hydraulikbagger GmbH Hydraulikbagger, Materialumschlagmaschinen, knickgelenkte Muldenkipper sowie Anbauteile und Schnellkupplungssysteme. 2018 wurde es um ein 12,68 ha große Gelände für ein Entwicklungsund Vorführzentrum (EVZ) mit Teststrecke, einer Versuchshalle und einem Verwaltungszentrum ergänzt. Rund 2 500 Maschinen verlassen dort jährlich die Werkshallen. Über die 100 000. Maschine haben wir bereits im bauMAGAZIN 09/24 auf Seite 111 berichtet. Beim Rundgang in der Mobilbaggerfertigung im Rahmen der »Baufachpressefahrt« waren zwar leider keine Fotos erlaubt, es gab jedoch
1962
1961
Liebherr entwickelt die ersten Radlader
Liebherr-France SAS in Colmar mit einer Gesamtfläche von 364 000 m² und bebauten Fläche von 140 000 m² wird gegründet
Der Standort in Kempten übernimmt die Fertigung von Verzahnmaschinen und firmiert ab 1969 als Liebherr-Verzahntechnik
186
Patente
Im Zeitraum der Jahre 2010 bis 2020 hat die Liebherr-Firmengruppe im Schnitt 186 Patente pro Jahr angemeldet.
1967
Liebherr entwickelt mit dem »A 400 ZW« den ersten Zweiwegebagger
1969
Liebherr-Verzahntechnik nimmt die Produktion auf einer Gesamtfläche von 145 000 m² und überbauten Fläche von 56 600 m² auf
Das Liebherr-Werk Ehingen wird mit einem Werksgelände von 1 000 000 m² gegründet
Beim Blick über das Firmengelände in Kirchdorf an der Iller mit Mobilbaggern und Anbauwerkzeugen ist im Hintergrund das von Hans Liebherr 1955 errichtete Hochhaus für seine Mitarbeiter zu sehen.
1971
Liebherr-America wird in Newport News (Virginia) gegründet
Liebherr-Aerospace Toulouse SAS (Frankreich) wird mit einer Gesamtfläche von 162 000 m² und überbauten Fläche von 67 100 m² gegründet
eine Vielzahl interessanter Fakten zu hören. So liegt der Anteil der Eigenfertigung bei 70 Prozent, weitere Teile wie komplette Fahrerkabinen, Motoren, Achsen etc. stammen von Zulieferern. Täglich werden etwa 60 t bis 70 t Stahlplatten verarbeitet. Da diese in der Regel vor der Fertigungshalle im Freien liegen, kommen sie zunächst auf eine Rollenbahnstrahlanlage und werden dort vom Flugrost befreit. Anschließend schneidet sich der Festkörperlaser einer 2D-Laserschneidmaschine durch die bis zu 30 cm dicken Platten. Eine 800 t Kaltbiegepresse bringt die einzelnen Stücke dann in Form. Schweißroboter ermöglichen anschließend Schweißnähte in reproduzierbar hoher Qualität. Die Fertigung der Mobilbagger an sich läuft in zwölf Takten ab, von denen jeder 70 Minuten dauert. In diesem Zeitraum muss der jeweilige Arbeitsschritt beendet sein. Live zu sehen war darüber hinaus das Rotationsreibschweißverfahren zur Herstellung eines Hydraulikzylinders. Dieses sorgt laut Liebherr für besonders feste Verbindungen. Darüber hinaus werden bei bestimmten Umschlagmaschinen mit Stickstoff gefüllte Energierückgewinnungs-Zylinder verwendet. Diese sollen nach Herstellerangaben bis zu 30 Prozent Kraftstoff sparen. Während der Werksführung wurde zudem auf eine Optimierung beim Zweiwegebagger »A 922 Rail« hingewiesen, welche gerade in die Serienmodelle einläuft: Da sich nach Erfahrungen aus der Praxis bei der bisherigen Zwillingsbereifung unter Umständen Stei-
1972
Liebherr stellt die ersten Prototypen von Planierraupen vor und produziert eine kleinere Stückzahl.
ne verklemmen können, hat Liebherr einen neuen Doppelreifen entwickelt, bei dem dies konstruktionsbedingt ausgeschlossen ist.
#Mobil- und Raupenkrane
Die Produktsparte der Mobil- und Raupenkrane verheißt schon per se, dass hier etwas Großes zu erwarten ist. Die Erwartungshaltung wird nicht enttäuscht: Angeboten werden rund 50 unterschiedliche Mobil- und Raupenkrane mit Teleskop- oder Gittermastausleger. Diese entstehen in Ehingen (Donau, gegr. 1969) und Nenzing (Österreich, gegr. 1976). Erst im Juni wurde die Produktpalette aktualisiert und um den laut Liebherr weltweit stärksten 6-Achs-Kran erweitert: Der neue »LTM 1400-6.1« verfügt über einen 70 m langen Teleskopausleger und erreicht deutlich höhere Traglasten als sein Vorgänger »LTM 1350-6.1«. Angetrieben wird der neue 400-Tonner mit dem Liebherr Ein-Motor-Konzept und mechanischem Antrieb des Oberwagens. Ein Achtzylinder-Dieselmotor mit 455 kW und einem Drehmoment von 3 067 Nm bietet Leistung im Überfluss. Da eine weitere Beschreibung der vielen Varianten definitiv den Umfang dieser Ausgabe sprengen würde, werden auf der rechten Seite stellvertretend für diese Produktsparte die zwei Leuchtturmprojekte »Ein Schiff am Haken« und »12-fach auf einmal eingehakt« beschrieben.
#Spezialtiefbau
Im Segment Spezialtiefbau sind die Anforderungen an Mensch und Material hoch. Liebherr tritt hier als Komplettanbieter auf: Das Portfolio enthält neben modernster Ramm- und Bohrtechnik auch Anbauwerkzeuge wie Rüttler, Hämmer oder Schlitzwandfräsen. Die Maschinen sind sowohl für die Herstellung von Ortbetonpfählen und Schlitzwänden als auch für den Einbau von Spundwänden oder zur Bodenverbesserung geeignet. Auch in diesem Bereich gibt es Innovationen: 2019 stellte das Unternehmen mit dem »LB 16 unplugged« das weltweit erste akkubetriebene Drehbohrgerät vor. Da die »Unplugged«-Versionen lokal emissionsfrei arbeiten, empfehlen sie sich angesichts steigender Umweltauflagen nicht nur für den Einsatz in Städten und anderen umweltsensiblen Bereichen. Für die operative Gesamtführung aller Aktivitäten in diesem Produktsegment zeichnet die Liebherr-Werk Nenzing GmbH (Österreich, gegr. 1976) verantwortlich.
1974
Liebherr Brasil LTDA in Guaratinguetá wird mit einer Gesamtfläche von 951 437 m² und bebauten Fläche von 56 672 m² gegründet
1976
Das Liebherr-Werk Telfs wird in Tirol mit einer Gesamtfläche von 179 200 m² gegründet
Das Liebherr-Werk Nenzing wird mit einer Gesamtfläche von 254 000 m² gegründet
THOMAS SEIBOLD
Für den einfachen Grundbau
Die Liebherr-Drehbohrgeräte kommen weltweit zum Einsatz und müssen sich unter teilweise widrigsten Umständen beweisen – angefangen vom Einsatz in der Wüste bis in eisige Höhen. Dabei können die Modelle der »LB«-Serie eine maximale Bohrtiefe bis über 120 m erreichen. Sie beherrschen unterschiedliche Bohrverfahren: Kellybohren, Endlosschneckenbohren, Vollverdrängerbohren, Doppelkopfbohren, Nassmischen und Imlochhammerbohren.
Auch die Ramm- und Bohrgeräte decken ein umfangreiches Einsatzspektrum ab: Rammen, Rütteln, Pressen und Bohren. Mit dem entsprechenden Anbaugerät lassen sich laut Liebherr alle Tiefgründungsverfahren realisieren, darunter auch Nassund Fräsmischen. Zudem im Portfolio finden sich Rammgeräte mit Hänge- oder Schwingmäkler. Diese bieten ein breites Anwendungsspektrum, insbesondere wenn große Ausladungen oder sehr starke Neigungen notwendig sind. Der – nicht gerade alltägliche – Einsatz eines Seilbaggers im Spezialtiefbau wird am Beispiel des Leuchtturmprojekts »In der Arktis« beschrieben.
#Materialumschlagmaschinen
In diesem Produktportfolio entwickelt und fertigt Liebherr seit über 60 Jahren Mobil-, Raupen- und Elektroumschlagmaschinen sowie Radlader, Teleskoplader und Planier- und Laderaupen. Die Ma-
1978
Liebherr eröffnet sein erstes Repräsentanzbüro in Peking
1977
Vorstellung des weltweit ersten All-Terrain-Mobilkrans »LTM 1025«.
EIN SCHIFF AM HAKEN
Liebherr Machines Bulle SA nimmt im Kanton Freiburg in der Schweiz auf einer Gesamtfläche von 188 100 m² und überbauten Fläche von 83 700 m² den Betrieb auf
schinen kommen unter anderem beim Schrott-, Holz- und Hafenumschlag sowie in der Recyclingund Abfallwirtschaft zum Einsatz. Insgesamt gibt es sechs Standorte: Kirchdorf an der Iller (gegr. 1949), Bischofshofen (Österreich, gegr. 1960), Colmar (Frankreich, gegr. 1961), Guaratinguetá (Brasilien, gegr. 1974), Telfs (Österreich, gegr. 1976), Dalian (China, gegr. 2002).
Tätigkeiten im Materialumschlag unterscheiden sich aus maschinentechnischer Sicht oft nicht von der Erdbewegung. Daher finden sich neben speziellen Umschlag- und Holzfahrmaschinen und Hydroseilbaggern auch Überschneidungen zu Radladern, Teleskopladern sowie Planier- und Laderaupen. Unabhängig vom eingesetzten Arbeitsgerät kommt es hier vor allem auf das richtige Anbauwerkzeug an. Liebherr entwickelt dazu eigene Löffel, Greifer, Palettengabeln, Stielverlängerungen, Schwenkeinheiten, Schwenkrotatoren, Planierbalken und Schnellwechsler.
Materialumschlag mit mehr Effizienz
Egal ob es um den Materialumschlag von Schrott, Holz, Abfall oder Schütt- und Stückgütern geht, die Liebherr-Umschlagbagger lassen sich für jede Aufgabe maßschneidern: Neben Diesel- oder Elektromotoren steht eine Vielzahl von Unterwagenoptionen zur Verfügung. Für die mobilen Umschlagmaschinen sind außerdem verschiedene Bereifungssowie Abstützvarianten erhältlich.
Im Hafen von Oslo hebt ein Liebherr-Mobilkran »LTM 12305.1« des Krandienstleisters Nordic Crane Kynningsrud AS ein strombetriebenes Schiff für die alljährliche Winterinspektion an Land. Die 12 m lange »Pelikan II« wiegt mit Spezialtraverse und Anschlagmitteln 43 Tonnen.
12-FACH AUF EINMAL EINGEHAKT
Gleich zwölf Mobilkrane mit Tragkräften zwischen 90 und 400 t auf einmal waren beim Bau einer Pipeline im niederländischen Delft notwendig. Die Mobilkrane hoben in einer koordinierten Aktion eine Rohrleitung von insgesamt einem Kilometer Länge an, um sie in die richtige Position für die Einführung ins Erdreich zu bringen. Die Länge des Einziehbogens betrug 275 m, und um die genaue Krümmung zu bekommen, wurde ein Bogen mit zehn Kranen geformt. Jeder davon hebt 18 t. Auf der anderen Seite der Autobahn kamen aufgrund der großen Ausladung ein 300- und ein 400-Tonnen-Kran zum Einsatz.
1979
Liebherr präsentiert den weltweit ersten hydraulisch angetriebenen Seilbagger mit elektronischer Steuerung
1983
Die zentrale Dachgesellschaft Liebherr-International AG mit Sitz im schweizerischen Bulle wird gegründet
1984
Liebherr Machines Bulle SA nimmt die Serienproduktion von Dieselmotoren auf
IN DER ARKTIS
Rund 250 km nördlich des Polarkreises ist Liebherr Teil des größten Bauvorhabens in der Geschichte Grönlands. Für zwei Flughafenprojekte in den Küstenstädten Ilulissat und Nuuk führt dort Munk Civil Engineering mit dem Seilbagger »HS 8200« Dredgingarbeiten durch. Die neue Start- und Landebahn in Ilulissat befindet sich jedoch teilweise im Meer. Bevor hier aufgeschüttet werden kann, muss eine dicke Schicht aus Tonsedimenten vom Meeresboden entfernt werden. In einer Tagschicht kann die Förderrate bei fast 1 000 m³ ausgebaggertem Material liegen. Der 200-t-Seilbagger ist dazu mit einem 35 m langen Ausleger und einem Rundschalengreifer im Einsatz, der 3,5 m³ fasst. Damit dieser sowohl bei plus 8 Grad im Sommer als auch bei bis zu minus 35 Grad im Winter einsatzfähig ist, wurde er mit dem Kältepaket von Liebherr ausgeliefert. Der »HS 8200« ist sechs Tage pro Woche und zehn Stunden in jeder Schicht im Einsatz – und wird sogar früher fertig als geplant.
1989
Die Litronic-Technologie wird für alle Erdbewegungsmaschinen eingeführt
Wie Liebherr zum Seilbagger kam
Interessant ist die Entstehungsgeschichte der Seilbagger bzw. wie es dazu kam, dass Liebherr diese überhaupt fertigt. Der Ursprung findet sich beim Maschinenbauunternehmen Menck & Hambrock. 1868 gegründet, wurde es insbesondere durch die Entwicklung und Fertigung von Seilbaggern bekannt. 1978 meldete das Unternehmen Konkurs an. Zur gleichen Zeit traten verschiedene Bauunternehmer an Hans Liebherr junior mit der Frage heran, ob sein Unternehmen nicht auch Seilbagger bauen könnte. Der Sohn des Firmengründers erwarb die Konstruktionspläne des insolventen Herstellers und nach reiflicher Überlegung fiel die Entscheidung, einen Seilbagger in Nenzing zu bauen. Allerdings sollte es nicht »nur« eine Menck-Maschine unter neuem Namen werden, sondern der erste »echte« Liebherr-Seilbagger mit einem dieselhydraulischen Antrieb und einer elektronischen Steu-
Liebherr Sunderland Works Ltd. wird in Großbritannien mit einer Grundstücksfläche von 70 500 m² und überbauten Fläche von 14 500 m² gegründet
1990
1990 Liebherr Industrias Metálicas, S.A. in Pamplona (Spanien) wurde mit einer Gesamtfläche von 175 000 m² und überbauten Fläche von 30 000 m² gegründet
erung. Die Weltneuheit namens »HS 870« wurde auf der Bauma 1980 präsentiert, stieß sofort auf großes Interesse und schon hatte Liebherr ein Produkt mit vielen Varianten mehr im Portfolio.
#Mining
Auch Kunden aus dem Bereich Rohstoffabbau werden bei Liebherr fündig. Die Maschinen der Produktsparte Mining werden an zwei Standorten, in Newport News, Virginia (USA, gegr. 1995) und in Colmar (Frankreich, gegr. 2011), produziert. Zur Bewältigung der ihnen übertragenen Aufgaben sind sie entsprechend dimensioniert: Im Produktprogramm finden sich aktuell acht Großhydraulikbagger mit Einsatzgewichten von 100 t bis 800 t, einer Motorleistung bis 3 000 kW und Grabgefäßen von bis zu 47,5 m³. Die dieselelektrisch angetriebenen Großmuldenkipper erreichen Nutzlasten von 220 t und 360 t. Dazu kommen noch Planierraupen für die Bergbauindustrie und Schürfkübelbagger wie der »HS 8300« mit einem Einsatzgewicht von 380 t. Über das größte Auftragsvolumen für Liebherr in seiner 75-jährigen Firmenhistorie, die gemeinsame Entwicklung und anschließende Abnahme von 475 Liebherr-Maschinen durch Fortescue, haben wir bereits im bauMAGAZIN 11/24 ab Seite 14 berichtet. Der Auftrag mit einem Volumen von rund 2,5 Mrd. € umfasst 360 batterieelektrische sowie autonome Muldenkipper, 55 Elektro-Bagger und 60 batterieelektrische Planierraupen, die Fortescue in seinen Minen in Australien einsetzen wird.
Der erste elektrische Bagger für BHP Australien Liebherr-Australien und BHP feierten im August die Inbetriebnahme des ersten elektrischen Baggers, welcher der BHP-Flotte beitritt: eines »R 9400 E«. Der Bagger der 400-t-Klasse kommt in der BHP-Mine Iron Ore Yandi in der Region Pilbara in Westaustralien zum Einsatz. Ausgerüstet mit einer autonomen Kabelverwaltungslösung, bietet er dadurch eine verbesserte Manövrierfähigkeit und Bedienersicherheit. Speziell im Eisenerzabbau trägt die zusätzliche Mobilität der Kabelrolle dazu bei, eine optimale Produktivität während des Betriebs aufrechtzuerhalten.
#Turmdrehkrane
Nicht nur immer höher, länger, weiter und schwerer, sondern auch sicherer und komfortabler zu
1991
Liebherr Aerospace Saline, Inc. nimmt im US-Bundesstaat
Michigan die Arbeit auf und verfügt nach mehreren Erweiterungen aktuell über eine Fläche von rund 9 300 m².
Die Liebherr (HKG) Limited wird in Hongkong (China) gegründet.
bedienen – bei Turmdrehkranen ist nicht immer ganz klar, ob die Anforderung zuerst vom Kunden ausging oder der Hersteller von sich aus und aufgrund der technischen Machbarkeit erweiterte Möglichkeiten bereitgestellt hat. Im Produktsegment der Turmdrehkrane bietet Liebherr ein Portfolio, das sich aus Schnelleinsatzkranen, Obendreherkranen und Mobilbaukranen zusammensetzt. Gefertigt werden diese in Biberach an der Riß (gegr. 1954), Pamplona (Spanien, gegr. 1990) und Pune (Indien, gegr. 2012).
Im Rahmen der »Baufachpressefahrt« stand im Entwicklungs- und Vorführzentrum (EVZ) in Kirchdorf an der Iller ein Schnelleinsatzkran »33 L« mit dem Tower Crane »OS 2« und integrierter Sway Control zur Verfügung. Auch die Redaktion des bauMAGAZIN durfte Hand anlegen und sich von der Funktionsweise des Systems überzeugen. Am Haken hing eine nur einseitig angehängte Metallplatte, die, sobald in der Luft, normalerweise anfängt zu pendeln. Der Bediener kann in dem Fall entweder versuchen, manuell gegenzusteuern, was entsprechende Erfahrung voraussetzt, oder abzuwarten, was Zeit kostet, oder selber Hand an die Last anzulegen, was sich aus Gründen der Arbeitssicherheit natürlich verbietet.
Im Selbstversuch hat Sway Control die pendelnde Last automatisch erkannt und über die integrierte Lastpendeldämpfung den Kran entsprechend so lange bewegt, bis Ruhe eingekehrt war. Ein großer Vorteil des Systems ist, dass es natürlich nicht nur direkt beim Anheben, sondern während des kompletten Vorgangs aktiv ist und beispielsweise auch Windeinflüsse ausgleicht.
Leuchtturmprojekt: Sanierung einer Brücke
In der viertgrößten spanischen Stadt Sevilla wird die Brücke »Puente Quinto Centenario« mithilfe von zwei High-Top-Kranen vom Typ »420 EC-H 16 Litronic« saniert. Ihre Abspannung gegen den Brückenpfeiler erwies sich als knifflige Aufgabe, da die Streben durch die Seile hindurchgeführt werden mussten, die die Fahrbahn mit den Pfeilern verbindet. Die Fahrbahn hängt mit insgesamt 80 Schrägseilen an zwei Pylonen, die auf beiden Uferseiten errichtet sind. Die zwei High-Top-Krane sind neben den Brückenpylonen montiert und an zwei Stellen mit Streben an den Pylonen befestigt. Geschweißte Kastenprofile (0,5 x 0,5 m) sichern die Krane und
reichen durch die Spannseile der Fahrbahn hindurch zum Brückenpylon. Das brachte sowohl bei der Planung als auch bei der Montage einige Herausforderungen mit sich: Die Streben der Kranabspannung durften zu keiner Zeit mit den Seilen kollidieren, was beim Design der Streben berücksichtigt werden musste. So fiel die Wahl auf Kastenprofile, die mit einem Umfassungsrahmen an je einem Turmsegment des Krans befestigt sind. Bei der Montage musste die untere Abspannung der beiden Krane durch die gespannten Schrägseile der Brückenkonstruktion hindurchgeführt werden. Dazu wurden sie mit einem Mobilkran gleich auf ihre finale Höhe montiert. Dabei war zuerst die Abspannung an der Reihe, bevor die drehbaren Teile am Kran befestigt wurden. Da die Montage im laufenden Verkehr auf der Brücke stattfand, waren die Sicherheitsanforderungen dementsprechend hoch. Im Laufe ihres Einsatzes heben die Krane bis zu 7,5 t schwere Metallverstärkungen für die Pylone auf 110 m Höhe.
#Betontechnik
Am 1. April 1954 wurde das in Bad Schussenried ansässige Liebherr-Werk V, heute Liebherr-Mischtechnik, pünktlich zum 39. Geburtstag von Hans Liebherr in Betrieb genommen. Damit machte sich nicht nur der Visionär selber ein Geschenk, sondern auch der Baubranche. Denn mit dem dort produzierten Umkehrmischer musste Beton erstmals nicht mehr direkt auf der Baustelle gemischt werden. Kein Wunder, dass sich das erste eigene Liebherr-Produkt in der Mischtechnik zum Verkaufsschlager entwickelte. Vier Jahre später folgte der erste Mischturm und 1967 baute Liebherr die ersten Fahrmischer. Nach Unternehmensangaben sind weltweit über 100 000 Fahrmischer aus Bad Schussenried im Einsatz. 2012 hat Liebherr sein Portfolio durch die Übernahme der Waitzinger Baumaschinen GmbH um Betonpumpen erweitert.
Heute präsentiert sich Liebherr auch in dieser Produktsparte als Komplettanbieter. Zum Portfolio gehören Betonmischanlagen in verschiedenen Größen und Ausführungen, Betonpumpen, Fahrmischer, Förderbänder für Fahrmischer, Steuerungs- und Messtechnik sowie Restbeton-Recycling-Systeme. Es gibt vier Produktionsstätten in Bad Schussenried (gegr. 1954), Guaratinguetá
222 000 Euro
Im ersten Jahr seines Bestehens erwirtschaftete Liebherr bereits einen Umsatz von 222 000 Euro. Im Jahr 2023 waren es 14 042 000 000 Euro.
1995
In den USA wird Liebherr Mining Equipment Newport News Co. mit einer Gesamtfläche von 319 702 m² und bebauten Fläche von 307 00 m² gegründet.
1996
Liebherr-Aero-Technik Lindenberg wird in Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH umfirmiert und von 2012 bis 2018 auf über 160 000 m² erweitert
Liebherr gründet sein erstes Joint Venture in Xuzhou (China)
1997
Liebherr (Thailand) Co., Ltd. wird in Rayong mit einer Gesamtfläche von 76 000 m² und überbauten Fläche von 10 170 m² gegründet
Vor dem Selbstversuch des Redakteurs am Schnelleinsatzkran »33 L« steht die Einweisung durch den Profi.
Liebherr-Transportation Systems wird in Korneuburg (Österreich) auf einer Gesamtfläche von 33 000 m² und überbauten Fläche von 12 900 m² gegründet
Autobetonpumpe als Fünffach-Falter
Im Entwicklungs- und Vorführzentrum (EVZ) in Kirchdorf an der Iller gab es im Rahmen der »Baufachpressefahrt« die im Januar erstmals vorgestellte »36 XXT« Autobetonpumpe zu sehen. Der neue fünfteilige Verteilermast bietet beim Betonieren in Gebäuden besondere Schlupfeigenschaften. Durch die fünf Arme lassen sich auf der Baustelle verschiedenste Positionen flexibel erreichen. Darüber hinaus sorgt die Konstruktion und Kinematik des Verteilermasts für ein schwingungsarmes und gleichmäßiges Arbeiten beim Betoneinbau. Ein weiteres Highlight der neuen »36 XXT« sei zudem die neu entwickelte Pump-Antriebseinheit »Powerbloc«. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass alle hydraulischen Schalt- und Messelemente vollständig integriert sind. So werden zahlreiche zuvor noch notwendige Hydraulikschläuche und weitere Bauteile überflüssig – eine nach Unternehmensangaben Besonderheit in der Betonpumpenwelt.
In Sevilla wird die Brücke »Puente Quinto Centenario« mithilfe von zwei High-Top-Kranen vom Typ »420 EC-H 16 Litronic« saniert. (Brasilien, gegr. 1974), Xuzhou (China, Joint Venture 1996) und Rayong (Thailand, gegr. 1997).
#Maritime Krane
Was sich im Kranbereich auf dem Land bewährt, funktioniert zudem auf dem Wasser – entsprechend bietet Liebherr auch im maritimen Bereich für die Frachtschifffahrt und Offshore-Industrie eine Vielzahl von Geräten für den effizienten Güterumschlag an: Ship-to-Shore-, Hafenmobil-, Offshore-, Schiffs- und Portalkrane sowie Reachstacker inklusive technischer Beratung und digitalen Lösungen in Form intelligenter Datenanalysen und Handlungsempfehlungen für die Betreiber.
Liebherr produziert seine maritimen Geräte an der Atlantikküste Irlands in Killarney (gegr. 1958 als erste Produktionsstätte außerhalb Deutschlands und eines der ersten Industrieunternehmen von einem europäischen Unternehmen in Irland), der Nordseeküste Großbritanniens in Sunderland (gegr. 1989) und an der deutschen Ostseeküste in Rostock (gegr. 2002). In Rostock werden Hafenmobil-, Schiffs- und Offshore-Krane konstruiert und gefertigt. Die Produktion von Containerbrücken ist in Killarney angesiedelt. Am Standort Sunderland ist die Produktion von Reachstackern und Sonderkranen für die maritime Industrie behei-
1997
Liebherr-Mietpartner wird in Ludwigshafen am Rhein gegründet und ist für die Vermietung von Erdbewegungsund Umschlagmaschinen zuständig
1998
Liebherr-Components Deggendorf wird gegründet
matet. Darüber hinaus verfügt Liebherr über zahlreiche eigene Vertriebs- und Serviceniederlassungen für Maritime Krane in mehr als 80 Ländern.
50 Jahre jung: der Liebherr-Hafenmobilkran Als die Containerisierung zunahm und die globalen Handelsrouten expandierten, führte Liebherr 1974 führte mit dem »LGM 1130« den ersten eigenen Hafenmobilkran ein. Hafenmobilkrane wurden damals häufig als Backup für Ship-to-Shore(STS)-Containerkrane eingesetzt und unter dem eigentlichen Containerkran positioniert. Dies wurde durch eine Faltturmkonstruktion ermöglicht, die es dem LGM erlaubte, seinen Ausleger einzuklappen, unter den Containerkran zu fahren und sich wieder aufzurichten, um dann den STS zu unterstützen. Hafenmobilkrane sind bekannt für ihre Flexibilität und Vielseitigkeit, und diese Eigenschaften wurden im Laufe der Zeit noch verstärkt. Da sie für verschiedene Anwendungen wie Schüttgutumschlag, Containerumschlag und Schwerlasttransport geeignet sind, sollten sie im Vergleich zu anderen Hafengeräten mehr Effizienz bieten. Der gummibereifte Unterwagen sorgt in dem Zusammenhang für eine ideale Lastverteilung. Dadurch sind keine aufwendigen Kaivorbereitungen erforderlich und der Übergang zu neuen Projekten oder Häfen ist problemlos möglich. Mit der Einführung des »LHM 250« im Jahr 1996 setzte Liebherr neue Maßstäbe für Effizienz und Innovation. Der Kran hatte einen X-förmigen Unterwagen und einzeln lenkbare Radsätze, die ihn wendiger machten. Außerdem war der »LHM 250« der erste Hafenmobilkran von Liebherr mit Telemetrie, was Fernüberwachung und Datenübertragung ermöglichte.
Der »LHM 500«, der 2002 auf den Markt kam, setzte die Tradition mit seinem robusten Design und einem stärkeren Fokus auf Umweltfreundlichkeit fort. Der röhrenförmige Turm und der 4-Seil-Ausleger des Krans wurden entwickelt, um die Zuverlässigkeit der Stahlkonstruktion zu verbessern, die Lebensdauer des Krans zu verlängern und die Umweltbelastung zu verringern. Im Jahr 2010 ging die Innovation weiter in Richtung digitale Technologien und Automatisierung im Hafenbetrieb, wobei der »LHM 550« mit fortschrittlicher Telemetrie und anderen Funktionen ausgestattet wurde.
2000
Die Liebherr (China) Co., Ltd. wird in Shanghai gegründet
Liebherr-Electronics and Drives nimmt in Lindau und Biberach auf einer Gesamtfläche von 103 500 m² und überbauten Fläche von 40 750 m² den Betrieb auf
2002
Die Liebherr Machinery (Dalian) Co., Ltd. (China) wird gegründet
Liebherr-MCCtec Rostock wird mit einer Gesamtfläche von 451 000 m² und einer überbauten Fläche von 136 000 m² gegründet
darüber hinaus in den Bereich der Messtechnik eingestiegen. Das Messgerät und die dazugehörige Software finden in diversen Branchen Einsatz. Im Produktsegment Automationssysteme ist Liebherr seit den 1970er-Jahren aktiv. Geliefert werden schlüsselfertige Produktionsanlagen für die mechanische Fertigung mit einem breiten Produktspektrum: Dort finden sich Portalroboter, Band-Fördersysteme, Speichersysteme, Palettenhandhabungssysteme und Roboterintegration.
#Verzahntechnik und Automationssysteme
Die Entstehungsgeschichte der Produktsparte Verzahntechnik ist geradezu ein Paradebeispiel für die »Selber machen«-Mentalität von Hans Liebherr. Er benötigte Anfang der 1950er-Jahre für seine noch jungen Turmdrehkrane eine Wälzfräsmaschine zur Zahnradherstellung. Da er nicht das gewünschte Produkt fand, baute er es kurzerhand selbst. 1951 stieg das erst zwei Jahre zuvor gegründete Unternehmen in den Werkzeugmaschinenbau ein und entwickelt eine Verzahnmaschine.
Zu den Pionierleistungen der Verzahntechnologie gehören die erste Stoßmaschine mit hydrostatischer Führung aus dem Jahr 1967 und die erste Schleifmaschine mit CBN-Schleifscheiben aus dem Jahr 1989. 1992 übernahm Liebherr die Maschinenfabrik Lorenz, einen Hersteller von Wälzstoßmaschinen und Verzahnwerkzeugen am Standort Ettlingen. Dort unterhält die Verzahntechnik auch heute noch ein Werk für Verzahnwerkzeuge. Damit war Liebherr optimal auf einen Trend vorbereitet, der sich in den späten 90er- und 2000er-Jahren entwickelte: Die Windkraft boomte und damit die Nachfrage nach großen Zahnrädern mit Durchmessern von sechs Metern und damit nach Maschinen, um diese herzustellen.
Heute gehört Liebherr zu den global führenden Herstellern von Wälzfräsmaschinen, Wälzstoßmaschinen, Wälzschälmaschinen, Wälz- und Profilschleifmaschinen sowie Verzahnwerkzeugen. 2019 ist Liebherr mit den Verzahnungsmessmaschinen
1957 gebaut, war dieser Umkehrmischer »UAW 150/200« bis 1994 im Einsatz. 2004
Liebherr-Ettlingen wird mit einer Grundstücksfläche von 85 000 m² und überbauten Fläche von 18 000 m² gegründet
2007
Für die Produktsparte Verzahntechnik und Automationssysteme zeichnet die Liebherr-Verzahntechnik in Kempten (Fertigung seit 1962, zuvor in Kirchdorf an der Iller) verantwortlich, die gleichzeitig als Produktionsstätte fungiert und in Ettlingen bei Karlsruhe eine zusätzliche Niederlassung betreibt. Weitere Fertigungsstandorte befinden sich in Saline, Michigan (USA, gegr. 1991), Bangalore (Indien, gegr. 2003) und Colleg no bei Turin (Italien, gegr. 2004), ergänzt durch eine weltweite Vertriebs- und Serviceor ganisation.
#Aerospace und Verkehrstechnik
Zu Erde, zu Wasser und konsequenterweise ist Liebherr mit der Proce und Verkehrstechnik treten und bietet ein breites Angebot an Systemlösungen und Komponenten in Verbindung mit darauf zugeschnittenen Services für Hersteller und Betreiber von Flugzeugen sowie Schienenfahrzeugen. Zudem bestehen Kooperationen mit Automobilherstellern, um die zukünftige Generation brennstoffbetriebener Fahrzeuge zu entwickeln. Für die operative Führung in diesem Produktsegment ist die Liebherr-Aerospace & Transportation SAS in Toulouse zuständig.
Der Produktbereich Aerospace entwickelt und fertigt Flugsteuerungs- und Betätigungssysteme, Getriebe und Fahrwerke, Luftmanagement- und
Der Standort Kirchdorf wird neu strukturiert und erweitert
Liebherr-Rental Ltd. wird als Tochtergesellschaft der Liebherr-Mietpartner in Großbritannien GmbH gegründet
2009
Liebherr Monterrey, S. de R.L. de C.V. wird in Mexiko auf einer Gesamtfläche von 300 000 m² und überbauten Fläche von 90 000 m² gegründet
Der neue fünfteilige Verteilermast der
2011
Liebherr-Mining Equipment Colmar SAS wird gegründet
Auf dem Bild oben ist ein »LBS 600« auf einem Lastkahn und unten mit dem »LPS 420 E« der 2019 eingeführte erste vollelektrische Portalkran von Liebherr zu sehen.
Kühlsysteme sowie Elektronik. Im Produktbereich Verkehrstechnik bietet Liebherr eine breite Palette hochintegrierter Systeme und Komponenten an, wie Heizungs-, Lüftungs- und Klimasysteme, Kühlsysteme für E-Mobilitätsanwendungen ohne Oberleitung, Thermomanagementsysteme für Elektronik, Hydraulikantriebssysteme, Fahrwerklenksysteme, Dämpfer und Ausrüstung für den hydraulischen Lastausgleich. Die Produkte finden sich in Zügen, S- und U-Bahnen sowie Bussen.
Die Produkte für die Luftfahrtindustrie stellt Liebherr in Lindenberg (gegr. 1960), Toulouse (Frankreich, gegr. 1971), Guaratinguetá (Brasilien, gegr. 2005) und Changsha (China, Joint Venture 2012) her. Die Schienenfahrzeugindustrie wird von Korneuburg (Österreich, gegr. 1997), Radinovo (Bulgarien, gegr. 1999), Zhuji (China, gegr. 2006) und Pinghu (China, gegr. 2020) aus bedient.
#Aerospace: fünfjähriger Wartungsvertrag mit KLM Liebherr-Aerospace und Air France Industries KLM Engineering & Maintenance haben einen Wartungsvertrag für Wärmetauscher besiegelt. In den nächsten fünf Jahren wird Liebherr-Aerospace das Recoring von Wärmetauschern für die Flugzeugflotte der Air France KLM Group durchführen. Die Erneuerung umfasst den Austausch der Matrix und findet in den Werkstätten des Liebherr-Kompetenzzentrums für Luftmanagementsysteme in Toulouse (Frankreich) statt. Die Vereinbarung deckt den laufenden Wartungsbedarf der Airbus A320ceo/neo und A220 Wärmetauscher-Produkte der Flugzeuge der Air France KLM Gruppe und ihrer Kunden ab. Mit der Nutzung der Expertise von Liebherr-Aerospace zielt die Partnerschaft darauf ab, die Durchlaufzeiten für die Wartung zu optimieren und die kontinuierliche Lufttüchtigkeit der Flotte zu gewährleisten.
#Transportation: propanbasierte HLK-Systeme Liebherr-Transportation Systems wurde vom Schweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler Rheintal AG mit der Lieferung von 166 Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungs-(HLK) Einheiten beauftragt, die in den NT Flirt Nex-Zügen von Stadler, auch Nordic Express genannt, eingebaut werden. Die HLK-Systeme nutzen als Kältemittel Propan, das eine klimafreundlichere Alternative zu herkömmlichen Kältemitteln darstellt. Die von Lieb-
herr entwickelte HLK-Systemtechnologie verwendet das Kältemittel R290, auch bekannt als Propan. Mit einem Treibhauspotenzial von drei stellt es eine klimafreundlichere Alternative zu herkömmlichen chemischen Kältemitteln dar. Die Geräte werden bei Liebherr-Transportation Systems Marica EOOD in Tsaratsovo/Plovdiv (Bulgarien) hergestellt – dem Kompetenzzentrum von Liebherr für die Fertigung von HLK-Systemen.
#Komponenten
»Selbst denken, selbst machen, selbst finanzieren« – dieser Devise von Hans Liebherr folgend ist die Produktsparte Komponenten entstanden. Denn sie umfasst nichts weniger als die vollumfängliche Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Aufarbeitung von Komponenten aller Art im Bereich der mechanischen, hydraulischen und elektrischen Antriebs- und Steuerungstechnik. Konkret bedeutet das ein Portfolio, das sich aus folgenden Produkten zusammensetzt: Diesel- und Gasmotoren, Einspritzsysteme, Motorsteuergeräte, Axialkolbenpumpen und -motoren, Hydraulikzylinder, Großwälzlager, Getriebe und Seilwinden, Schaltanlagen, Komponenten der Elektronik und Leistungselektronik sowie Software. Diese werden in Kranen und Erdbewegungsmaschinen, der Minenindustrie, maritimen Anwendungen, Windkraftanlagen sowie der Fahrzeugtechnik, Luftfahrt und Verkehrstechnik verwendet. Da Liebherr in diesem Bereich alles selber in der Hand hat, können maßgeschneiderte Lösungen angeboten werden. Entwickelt und gefertigt werden die Komponenten an insgesamt zehn Standorten: Kirchdorf an der Iller (1958, seit 2014 eigenständig) Guaratinguetá (Brasilien, gegr. 1974) Bulle (Schweiz, gegr. 1978) Lindau und Biberach (Liebherr-Electronics and Drives, gegr. 2000), Dalian (China, gegr. 2002), Ettlingen (gegr. 2004), Monterrey (Mexiko, gegr. 2010), Colmar (Frankreich, gegr. 2011) und Biberach (Liebherr-Components, gegr. 2012). Koordiniert werden sämtliche Aktivitäten bei der Liebherr-Component Technologies AG mit Sitz in Bulle.
#Kühl- und Gefriergeräte
Auch in der Produktsparte Kühl- und Gefriergeräte gibt es ein Jubiläum zu feiern: Liebherr stellt seit 1954 und damit seit 70 Jahren Kühl- und Gefriergeräte her. Die Geschichte dahinter ist geradezu
2012
Liebherr-Components Biberach nimmt auf einer Gesamtfläche von 261 600 m² und überbauten Fläche von 85 650 m² die Produktion auf
2014
In Nachbarschaft zur Liebherr-Mining Equipment Colmar SAS wird Liebherr-Components Colmar SAS auf einer Gesamtfläche von ca. 50 000 m² und überbauten Fläche von 19 000 m² gegründet
Liebherr-Components Kirchdorf wird gegründet und stellt dort auf einer Hallenfläche von ca. 25 000 m² Hydraulikzylinder im Reibschweißverfahren her
2017
Der 50 000. Radlader, ein L 566 XPower in goldener Lackierung, läuft in Bischofshofen vom Band
typisch für den Instinkt von Hans Liebherr für das richtige Produkt zur richtigen Zeit. Im Jahr 1953 erfuhr er durch den Filialleiter seiner Hausbank von einer bankrotten Kühlschrankfabrik, die zum Verkauf stand. Damals befand sich in Deutschland nur in jedem zehnten Haushalt ein eigener Kühlschrank. Doch war bereits zu dieser Zeit der wirtschaftliche Aufschwung zu spüren: Die Kaufkraft und -bereitschaft stieg. Hans Liebherr analysierte diese Geschäftsmöglichkeit wie immer kühl und erkannte das große Potenzial dahinter. Zwar lehnte er den Kauf ab, errichtete aber stattdessen gleich eine eigene Produktionsstätte in Ochsenhausen und bereits ein Jahr später rollten in die ersten Kühlgeräte vom Band. Auch hier hatte Hans Liebherr das richtige Gespür für das passende Produkt zur richtigen Zeit. Apropos Zeit: Seine Geräte waren auf eine Laufzeit von mindestens 15 Jahren ausgelegt –an der Qualität wurde auch hier nicht gespart. Nur drei Jahre nach Start der Serienproduktion verlässt das 100 000. Kühlgerät das Werk in Ochsenhausen. Heute werden Kühl- und Gefriergeräte sowohl den privaten Gebrauch als auch für den professionellen Einsatz in Handel, Handwerk, Gastronomie und Gewerbe sowie in der Medizin und in Laboren an fünf Standorten hergestellt: Ochsenhausen (gegr. 1954), Radinovo (Bulgarien gegr. 1999) Lienz (Österreich, gegr. 1980), Kluang (Malaysia, gegr. 2007), Aurangabad (Indien, gegr. 2013, Produktion ab 2018). Koordiniert werden alle Aktivitäten des Produktsegments von der Liebherr-Hausgeräte GmbH in Ochsenhausen (Deutschland). In Lienz werden jährlich rund 300 000 und in Ochsenhausen etwa 827 000 Geräte hergestellt. Die Produktion in Radinovo wurde von anfangs 14 000 Kühlgeräten jährlich auf rund 868 000 gesteigert.
#Hotels
Wie Liebherr zum Betreiber von sechs Hotels der gehobenen Kategorie wurde, ist abermals dem Pragmatismus von Hans Liebherr geschuldet. Denn als dieser 1958 im irischen Killarney eine Produktionsstätte eröffnet, fehlt es in der Region an Unterkünften für Besucher. Er lässt zunächst ein Gästehaus bauen. Einige Zeit später erwirbt der Unternehmer ein Grundstück direkt am See. Anstelle des ursprünglich geplanten Werksgebäudes errichtet er auf dem idyllisch gelegenen Land sein erstes Hotel, das »The Europe«. Damit schafft er die Basis für ein
neues Produktsegment – die Liebherr-Hotels. Binnen weniger Jahre eröffnen zwei weitere Hotels in der irischen Grafschaft Kerry: das »Dun loe« und das »Ard na Sidhe Country House«. Auch in Österreich entstehen in den 1980er-Jahren zwei luxuriö se Hotels: das »Löwen Hotel Mon tafon« in Schruns (Vorarlberg) und das »Interalpen-Hotel Tyrol«. Mit dem »Hotel Falken« in der Altstadt von Memmingen betreibt die Fir mengruppe heute sechs Hotels der gehobenen Kategorie. Alle übergeordneten Akti vitäten in diesem Segment werden zentral von der Liebherr-Hotels AG in Bulle (Schweiz) koordiniert.
Ein Vermächtnis, das lange nachhallt Am 7. Oktober 1993 verstarb Firmengründer und Vordenker Hans Liebherr im Alter von 78 Jahren. Bis zuletzt trug er die unternehmerische Gesamtverantwortung für die Firmengruppe. Unermüdlich, bodenständig und Zeit seines Lebens bescheiden ist er bei allem, was er tat, nach eigener Aussage »nie ein Risiko eingegangen. Ich habe immer nur so weit disponiert, wie mein Arm reicht«. Er hatte allerdings auch kein Problem damit, Verantwortung abzugeben: »Immer, wenn ich ein neues Werk gebaut habe, habe ich ihm auch eine neue Führung mitgegeben. Ich will nicht, dass ein Werk von oben geführt wird«, so der Unternehmer. Diese Entscheidung hat dazu geführt, dass die familiengeführte Firmengruppe Liebherr heute einer der größten Baumaschinenhersteller der Welt ist. »Mein Leben hat mich in der Auffassung bestärkt, dass man mit dem festen Willen, gute Arbeit zu leisten und die unterschiedlichen Kundenwünsche nach Kräften zu erfüllen, auch Ziele erreichen kann, die zunächst fast unvorstellbar erscheinen. Von Rückschlägen darf man sich nicht gleich entmutigen lassen, der Glaube kann Berge versetzen«, sagte Hans Liebherr noch im Jahr 1993. Nach seinem Tod übernehmen drei seiner fünf Kinder die Leitung. Bis heute sind alle Gesellschafter Familienmitglieder – und dies mittlerweile in der dritten Generation. Die Liebherr-International AG mit Sitz in Bulle (Schweiz) ist seit 1983 die zentrale Dachgesellschaft der Firmengruppe, die aus den vorgestellten 13 selbstständig operierenden Unternehmenseinheiten und Produktsparten besteht.
Mit diesem – aktuell immer noch angemeldeten und fahrbereiten –Fahrzeug wurden früher die Kühlschränke ausgeliefert.
Die Liebherr Firmengruppe erwirtschaftet erstmals die Marke von 10 Mrd. € 2019
Liebherr stellt mit dem »LB 16 unplugged« das weltweit erste Akku-betriebene Drehbohrgerät vor 2021
Spatenstich für ein neues Komponenten-Werk am Standort in Dalian (China)
2023
Im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete Liebherr mit über 14 042 Mio. € abermals einen Rekordumsatz und tätigt Investitionen in Höhe von 1 030 Mio. €
827 000
Kühl- und Gefriergeräte
In Ochsenhausen werden jährlich etwa 827 000 Kühlund Gefriergeräte hergestellt.
Liebherr-Hydraulikbagger stellt in Kirchdorf die 100 000. Maschine her Größter Auftrag der Firmengeschichte: Liebherr verkauft 475 Maschinen an Fortescue
THOMAS SEIBOLD
»Klartext« »Ein turbulenter Jahresendspurt«
Dieser Tage überschlagen sich die Dinge: Abseits eines neu gewählten US-Präsidenten verlangt eine gescheiterte Ampelregierung nach Neuwahlen, während die Baubranche vor Problemen steht, die sie ohne politisches Zutun kaum meistern kann. Und obwohl das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel vor der Tür stehen, will sich das mit der besinnlichen Ruhe nicht so recht einstellen. Denn: Uns steht ein gigantisches Bauma-Jahr 2025 bevor. Im Rahmen der Rubrik »Klartext« wollte bauMAGAZIN-Chefredakteur Dan Windhorst von Geschäftsführern und Branchengrößen wissen, wie sie die aktuelle Situation beurteilen und ob sich angesichts der vielen offenen Fragen eine halbwegs verlässliche Prognose für das kommende Geschäftsjahr wagen lässt.
I
n unruhigen Zeiten lohnt der gelegentliche Blick auf das große Ganze: Tatsache ist, dass die Baubranche ein goldenes Jahrzehnt hinter sich hat – die Auftragslage war, ebenso wie der Bedarf an Maschinen, Anbaugeräten, Baumaterial und Dienstleistungen, schlichtweg gewaltig. Mit der darauf folgenden Corona-Pandemie sowie Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten ist letztlich aber vieles in Schieflage geraten: Hohe Material-, Energie- und Transportkosten, steigende Inflation und wegbrechende Märkte waren die Folge. Und auch auf dem politischen Parkett hat sich mit dem unrühmlichen Ende der Ampel-Koalition hierzulande eine zunehmende Instabilität gebildet. Spürbar wurde das in diesem Jahr insbesondere im Wohnungsbau: Trotz des großen Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum sind viele Investoren verunsichert worden. Zurückführen lässt sich das auf teure Kredite und zu hohe Baukosten. Im öffentlichen Bau sieht es ähnlich aus. Obwohl viele Straßen, Schienen und Brücken saniert oder neu gebaut werden müssen, werden viele Projekte auf die lange Bank geschoben. Zum einen, weil die Ampelregierung mit Milliardenlöchern in der Haushaltsplanung zu kämpfen hatte, zum anderen, weil das Geld an anderer Stelle fehlt. Die Verbände bemängeln außerdem die langwierigen Vergabeprozesse und fordern den zügigen Bürokratieabbau. In der neuen Ausgabe von »Klartext« beziehen Branchengrößen und -kenner klare Position zur aktuellen Lage und zeichnen gleichzeitig ein Bild vom kommenden Geschäftsjahr, das in vielerlei Hinsicht mit der Bauma 2025 in München verknüpft ist. Diesmal mit dabei sind Steffen Günther (Liebherr), Matthias Mähler (LiuGong Deutschland), Martin Werthenbach (Hydrema), Sven Brookshaw (Moerschen Mobile Aufbereitung) sowie Rainer Schrode (MTS Schrode), Uwe Wirth (Praxis EDV), Armin Süß (Robert Aebi) und Jörg Hornung (Webasto). In einer Hinsicht dürften sich alle einig sein: Man begegnet unruhigen Zeiten lieber mit Besonnenheit statt mit Sorge. Aktuell setzen die Unternehmen der Bau- und Baumaschinenbranche auf ihre Weitsicht, einhergehend mit der Tatsache, dass viele Unternehmen in den vergangenen Jahren stark in ihre Standorte, Fertigungen sowie Serviceleistungen investiert haben. Gleichwohl, so die Ansicht vieler, brauche es innovative Lösungen, die gerade mit Blick auf die bevorstehende Bauma erneut in den Mittelpunkt rücken dürften. Grundsätzlich herrscht die Meinung vor, »ranzuklotzen«, statt zu jammern, und sich auf das zu besinnen, was die Branche schon immer am besten konnte – nämlich mit- und weiterdenken. Deutlich ist allerdings auch geworden, dass man sich Antworten aus Berlin erhofft und auf eine neue Bundesregierung setzt, die endlich einen klaren Fahrplan vorlegt, um den Wirtschaftsstandort Deutschland voranzubringen und gezielte Unterstützung für die Baubranche zu liefern d
Dan Windhorst
»Herausforderungen und Chancen«
Die Auftragseingänge bewegen sich weiterhin auf hohem Niveau und waren im ersten Halbjahr 2024 auf Gruppenebene um rund 10 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Allerdings stellen das verringerte Weltwirtschaftswachstum sowie das schwierige konjunkturelle Umfeld einige Produktsegmente vor Herausforderungen. In bestimmten Bereichen des Bausektors flachte die Konjunktur im Laufe des Jahres etwas stärker ab als erwartet – was insbesondere unsere Produktsegmente Turmdrehkrane, die Erdbewegung, die Komponenten sowie die Kühl- und Gefriergeräte betraf. Gepaart mit steigenden Produktionskosten führte dies zu Umsatzrückgängen. Zudem beeinflussten in 2024 der Nachfrageeinbruch sowie die Preissprünge in Deutschland die Geschäftstätigkeit stark, da das Land unser wichtigster Produktionsstandort und Absatzmarkt ist.
Die unsicheren wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen werden Liebherr auch in 2025 begleiten. Die intensivere Wettbewerbslandschaft, die mit einem wachsenden Kostendruck einhergeht, aber auch die steigenden Lohnkosten in der Metall- und Elektroindustrie, vor allem in Deutschland, stellen dabei einen beeinträchtigenden Faktor dar. Unsere engagierten über 50 000 Mitarbeitenden sowie zielgerichtete Investitionen sehen wir bei Liebherr als entscheidende Faktoren für langfristige Erfolge. Investitionsbeispiele in
»LiuGong hält an seinem Kurs fest«
MATTHIAS MÄHLER –Country Manager bei LiuGong Deutschland.
Bereits in diesem Jahr 2024 konnten wir auf der GaLabau eindrucksvoll präsentieren, wie LiuGong maßgeschneiderte Visionen Realität werden lässt. Wir möchten nicht nur Maschinen präsentieren, sondern die perfekte Lösung für den jeweiligen Einsatzbereich. Trotz aller Unwägbarkeiten, die derzeit herrschen, wird LiuGong auch künftig auf den Ausbau seines Händlernetzes in der DACH-Region setzen. Die Region ist technologisch ein bedeutender Markt für den Garten- und Landschaftsbau sowie den Baumaschinensektor. Besonders die DACH-Region steht für nachhaltige Lösungen und macht diese Region so wichtig für LiuGongs europäische Wachstumsstrategie. Wir bieten mit LiuGong eine breite Palette an batterieelektrischen Maschinen, die CO²-emissionsarm sind und speziell für die Anforderungen hier entwickelt wurden. Daher werden wir an unserer
2024 sind der Kauf eines Grundstücks im Elsass, Frankreich, zum Ausbau der Liebherr-France SAS. In Ehingen Berg erweitern wir das Werksgelände, um die Produktionskapazität erhöhen zu können. Auf dem amerikanischen Markt investiert Liebherr unter anderem in den Erwerb eines Grundstücks für ein Logistik-Distributionszentrum in Tupelo, Mississippi, sowie in ein neues Vertriebs- und Servicezentrum in Houston, Texas. Beeinflusst wird unsere Aktivität in den USA in 2025 vor allem durch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten mit ihren möglichen Auswirkungen auf die ökonomischen Rahmenbedingungen. Aufgrund unseres hohen Grads an Diversität und Dezentralität begegnen wir den Herausforderungen zuversichtlich. Unsere in über 50 Ländern operierenden Geschäftseinheiten sind nahe am Kunden, können flexibel auf Marktsignale reagieren und erlauben es uns, temporäre Schwankungen auszugleichen. Wir sind überzeugt, dass wir mit der Qualität unserer Produkte, unserem umfangreichen Angebot an Services und digitalen Lösungen sowie unserer Arbeit an alternativen Antrieben einen Schritt voraus sind. d
STEFFEN GÜNTHER – Mitglied des Direktoriums der LiebherrInternational AG.
Strategie festhalten, unsere starke Position im Bereich nachhaltiger Baumaschinen, insbesondere batterieelektrischen Fahrzeugen, weiter auszubauen. Neben einer Reihe von »HVO-ready«-Motoren planen wir, bis 2027 mehr als 40 neue Elektro-Modelle auf den Markt zu bringen, darunter Bagger, Radlader, Teleskoplader und Höhenzugangsgeräte. Daneben beschäftigen wir uns bei LiuGong mit Automatisierung in verschiedensten Bereichen. Das alles und viel mehr werden wir zur Bauma 2025 in München vorstellen. Kernthema wird es sein, die Anforderungen zu erfüllen, die auch unsere Kunden in der Branche bewegen: weniger CO², weniger Geräuschemissionen, mehr Effizienz. Daher bleiben wir für die europäischen Märkte, insbesondere die DACH-Region, konsequent umweltorientiert und konzentrieren uns auf unsere Stärken und das sind elektrische Baumaschinen. Wir sehen die Zukunft der Baumaschinen elektrisch, setzen aber auch auf konventionelle Lösungen, wo es die Infrastruktur nicht zulässt. d
»Mit Besonnenheit werden
wir diese Zeit überstehen«
Es ist ein turbulentes Jahr, auf das wir zurückblicken werden, vor allem eines, das wir alle so nicht voraussehen konnten oder wollten. Schließlich waren die Jahre 2020 bis 2023 für alle in unserer Branche tolle Jahre. Es wurde viel gebaut und daher auch gekauft sowie gemietet. Leider hatte die Verunsicherung durch die politische Uneinigkeit der Regierung zunehmend negativen Einfluss auf das Verhalten in der freien Wirtschaft. Vor allem zeigte der zusammenbrechende Wohnungsbau seine Wirkung. Die in den vorausgehenden Boom-Jahren bestellten Kompaktmaschinen trafen mit Wucht in den Lägern der Baumaschinenhändler ein. Die Überbestände und die damit verbundenen Lagerkosten machen natürlicherweise Angst und lähmen die Aktivitäten. So sind auch wir als Hersteller von eher größeren Maschinen betroffen, denn unsere Händler haben aktuell sehr präsente Probleme auf dem Hof. Hydrema ist aber schon immer ein solides und sehr gesundes Unternehmen gewesen. Wir haben in unsere Produktionsstätten in Dänemark und Deutschland investiert und bereiten uns vor auf die Zeit nach der Krise. Mit Besonnenheit und mit der Kraft der Ruhe werden wir diese schwierige Zeit überstehen. Schon auf der Bauma freuen wir uns, Neuheiten dem Markt vorzustellen und unseren bestehenden und potenziellen neuen Kunden Maschinen zu präsentieren, die die Effizienz auf der Baustelle steigern. Effizienzsteigerung ist für uns das Schlüssel-
MARTIN WERTHENBACH –
Vertriebsleiter Deutschland, bei der Hydrema Baumaschinen GmbH.
wort, um Gewinn auch in Krisenzeiten zu maximieren. Es ist tatsächlich schwierig, in die Zukunft zu blicken, aber die Vorzeichen stehen in Deutschland eher wieder positiv. Es ist wichtig, dass die starken Parteien in der kommenden Bundestagswahl ein starkes Votum erhalten, sodass nicht wieder eine Dreiparteien-Koalition mehr mit sich selbst beschäftigt ist, als sich um das Wohl des Landes zu kümmern. Wenn der Wähler hier klug und besonnen wählt, wird es auch wieder schnell bergauf gehen mit der Wirtschaft und der Zufriedenheit der Menschen in unserem Land. Wenn dann noch der abscheuliche Krieg in der Ukraine sein Ende findet und sich auch der Nahe Osten wieder beruhigt, können wir wieder alle aufatmen. Wir jedenfalls konzentrieren uns auf unser Geschäft. Der Bedarf in unserem Maschinensegment ist immer noch vorhanden. Unsere Verkäufer müssen aktiver und effizienter am Markt agieren, um die Kaufkunden zu finden, die es auch jetzt noch immer gibt. Durch eine gute Beratung müssen wir den Mehrwert, den unsere Maschinen bieten, darstellen. Hierfür haben wir etwa unseren Vertrieb mit zwei neuen Regionalleitern verstärkt. d
»Müssen hausgemachte Probleme aktiv angehen«
Das Geschäftsjahr 2024 stellte sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen als erfolgreich heraus.
RAINER SCHRODE–
Geschäftsführer der MTS Schrode AG.
Besonders unsere Technologien wie die 3D-Baggersteuerung, Anbauverdichter und Tiltrotatoren, die die Effizienz im Tief- und Straßenbau signifikant steigern, haben ein zweistelliges Wachstum zu verzeichnen. Dies zeigt, dass Produktivitätssteigerungen auch in herausfordernden Zeiten entscheidend sind. Unser Erfolg basiert auf einer klaren Philosophie: Probleme als Chancen zu sehen. Diese Haltung prägt unsere Innovationskraft und unsere Fähigkeit, marktfähige Lösungen zu entwickeln. Gerade angesichts der politischen Turbulenzen – von den Wahlen in den USA bis hin zu den Herausforderungen einer hausgemachten Rezession – sehen wir uns als Teil der Antwort auf wirtschaftliche Unsicherheiten. Die politische und wirtschaftliche Landschaft erfordert in Deutschland und Europa ein Umdenken. Die zunehmende Selbstständigkeit Europas könnte durch eine strategische Zusammenarbeit gestärkt werden – mit weniger Abhängigkeit von externen Mächten. Gleichzeitig müssen wir die hausgemachten Probleme aktiv angehen. Die Reduktion staatlicher Bürokratie ist essenziell, um Prozesse zu vereinfachen und
mehr Handlungsspielräume zu schaffen. Ebenso bedarf es einer ehrlichen Diskussion zur Rentenreform. Es kann nicht länger tabu sein, über Rückstellungen für Beamtenpensionen oder moderatere Anpassungen zu sprechen. Klarheit und Offenheit seitens der Politik – auch wenn schmerzhafte Maßnahmen anstehen – sind dringend nötig. Für die Zukunft blicken wir mit Zuversicht und einer Portion Realismus auf das kommende Jahr, das von der Bauma 2025 gekrönt wird. Diese Leitmesse ist nicht nur ein Schauplatz technologischer Innovationen, sondern auch ein Indikator für den Zustand und die Zukunft unserer Branche. Wir bleiben flexibel und lösungsorientiert und sind bereit, gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden die Herausforderungen von 2025 entschlossen anzugehen. Als Innovationstreiber in der Digitalisierung und Automatisierung bieten wir einmalige Lösungen, die den Markt nachhaltig prägen. Unsere enge Zusammenarbeit mit ausgezeichneten Lieferanten, starken Partnern und unseren geschätzten Kunden ist ein wesentlicher Grundstein für unseren gemeinsamen Erfolg. Probleme können nur gemeinsam gelöst werden – und genau hier sehen wir unsere Stärke. Mit einem lösungsorientierten Ansatz und der Bereitschaft zur Innovation sind wir überzeugt, die Herausforderungen von 2025 und darüber hinaus erfolgreich zu meistern d
»Krise? Zeit für
Erfindergeist und Innovation!«
Was für eine Zeit! Politische Turbulenzen, Einführung der unterschiedlichsten Gesetzgebungen wie X-Rechnung. Brücken brechen zusammen. Technische Infrastruktur und Straßen- und Schienenbau haben es bitter nötig, saniert zu werden, und zu guter Letzt: kein Bundeshaushalt 2025. Aber noch nicht genug von Hiobsbotschaften, auch Fachkräftemangel, knappe Finanzmittel, politischer Rechtstrend, Krieg in Europa und Umbau der Industrie in CO²-Neutralität stellen Belastungen dar. Eigentlich haben wir allen Grund, vor lauter Frust den Kopf hängen zu lassen. Nun ja, wird leider nichts helfen und auch nichts verbessern, denn Arbeit gibt es genug. Eine deutsche Tugend, die mehr gefragt ist denn je, ist Erfinder- und Entwicklergeist. Denn jede Krise hat auch eine Chance. Und, sind wir doch mal ehrlich, es ist nicht die erste in den letzten 70 Jahren und es wird nicht die letzte sein. Auf der anderen Seite sehen wir sehr viele positive Ansätze. KI etwa ist eine hochinteressante Entwicklung für die effektive Art, Organisationen zu strukturieren. Innovationen in vielen Bereichen eröffnen vollkommen neue Möglichkeiten und Erfolgsgeschichten. Es ist doch super, dass man sich von altbewährten, oft eingefahrenen Prozessen trennen kann, um neue Wege zu finden. Wir, die Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG, sehen diese Zeit als konkrete Herausforderung. Wir nehmen Hürden an, überwinden sie und stoßen gezielte
Entwicklungen an. Dadurch ermöglichen wir es unseren bestehenden und zukünftigen Kunden, strukturierte Datenflüsse zwischen Bedarf und Produktion zu schaffen und dabei Machine Learning effektiv einzusetzen. Schwierigkeiten sind dazu da, überwunden zu werden. Es heißt, gemeinsam mit der eigenen Belegschaft neue Wege zu beschreiten und sowohl die finanzielle als auch die Absatzproduktivität zu verbessern oder den aktuellen Anforderungen anzupassen. Was wäre denn die Alternative? Den Kopf in den Sand zu stecken. Ganz sicher nicht! Es ist wieder an der Zeit, dass das Unternehmen mit allen Mitarbeitern zusammenrückt, Herausforderungen annimmt, ohne gleich Arbeitsplätze zu opfern. Gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die notwendige Liquidität vorhanden ist, und den Markt wettbewerbsfähig zu bearbeiten. Wir müssen vorhandene Möglichkeiten nutzen und alte Tugenden wiederaufleben lassen, um mit vereinten Kräften eine wirtschaftlich stabile Zukunft zu schaffen. d
»Wir wissen, wann und wie wir
nachjustieren müssen«
EGÜNTHER
s stellt sich die Frage, ob es überhaupt einen Jahresendspurt 2024 gibt. Aus RM-Sicht lautet die klare Antwort: nein. In den letzten Jahren war der Jahresendspurt im Geschäft verlässlich, aber 2023 und 2024 blieben diese Monate hinter den Erwartungen zurück – zumindest in unserer Branche. Der Hauptgrund hierfür ist unter anderem das fehlende Vertrauen in die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Die Unsicherheit in der Zinspolitik ist ein zentrales Thema. Kommt die Zinssenkung im prognostizierten Ausmaß? Anfang November 2024 überlegte die EZB sogar, die nächste Senkung zu verschieben. Solche Unwägbarkeiten sorgen für Instabilität und Misstrauen. Zudem stellt sich die Frage, ob die erhofften positiven Signale nach der US-Wahl tatsächlich eintreffen werden. Inmitten von unsicheren Regierungen und geopolitischen Spannun-
UWE WIRTH –
Vorstand der Praxis EDVBetriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG.
gen sind solche Vorhersagen kaum verlässlich. Wie soll darüber hinaus Vertrauen entstehen, wenn die Sozialpartner nicht mehr in der Lage sind, einen gemeinsamen, vernünftigen Weg zu finden? Noch problematischer wird es, wenn Mitarbeiter hören, dass ihre Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden sollen, weil sie zu teuer sind. Dies verstärkt die Unsicherheit und trägt nicht zur Motivation bei. Wenn die Wertschätzung für die eigenen Mitarbeiter fehlt, verschärft sich der Fachkräftemangel weiter. Doch es wäre zu einfach, die Verantwortung nur auf externe Faktoren zu schieben. Wir müssen eingestehen, dass auch wir uns von kurzfristigen Hypes haben täuschen lassen und darauf basierend so manche falsche Entscheidung getroffen haben. Der Spruch »Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen« mag witzig klingen, trifft aber leider mehr denn je zu. Doch genau deswegen sind wir uns bewusst, dass wir Szenarien entwickeln und die notwendigen Maßnahmen rechtzeitig umsetzen müssen. 2025 sehen wir daher durchaus positiv. Wir haben die Stellschrauben erkannt, die wir beeinflussen können, und wissen, wann und wie wir diese nachjustieren müssen. Wir freuen uns auf Bauma 2025 und auf die Gelegenheit, gemeinsam mit unseren Stakeholdern und Mitarbeitern die Herausforderungen erfolgreich zu meistern. d
»Werden schwierige
Zeiten erfolgreich meistern«
DARMIN SÜSS –Geschäftsführer der Robert Aebi GmbH.
ie schwächelnde wirtschaftliche Lage macht im Jahr 2024 bekanntermaßen auch vor der Baubranche und somit leider auch vor unserer Unternehmensgruppe nicht Halt. Wie alle Wirtschaftsinstitute vermelden, befinden wir uns in Deutschland, Europa und in Teilen sogar weltweit in sehr schwierigen wirtschaftlichen Zeiten. Getrieben von vielen geopolitischen Krisen, den Unwägbarkeiten aufgrund des US-amerikanischen Wahlausgangs und der komplexen innenpolitischen Situation erleben wir in 2024 große Unsicherheit und infolgedessen eine deutliche Kaufzurückhaltung aufseiten unserer Kunden. Insbesondere in unserem Segment der Bauwirtschaft sind sowohl die aktuelle Situation als auch der Ausblick angespannt. Der private Hausbau ist aufgrund hoher Baustoffpreise und Bauzinsen zurückhaltend. Auch die erheblichen Refinanzierungskosten für Maschinen durch nach wie vor hohe Finanzierungszinsen tragen nicht zu einem Investitionsentscheid bei. Jedoch gibt es auch stabile Marktsegmente wie Recycling und Infrastrukturbau. Diese werden auch weiterhin positiv auf den Markt wirken. Bei Robert Aebi haben wir in 2024 insgesamt eine herausfordernde Marktlage erlebt. Gleichwohl
haben wir signifikante Investitionen getätigt, so zum Beispiel in unseren neuen Standort in Nürnberg, aber auch die Entwicklung struktureller Projekte gefördert, die Zukunftslösungen für unsere Kunden versprechen. Vor diesem Hintergrund möchten wir auch unser Engagement im Rahmen der Bauma 2025 als klares Bekenntnis in die Zukunftsfähigkeit unseres Markts einordnen. Wir stehen auch in herausfordernden Zeiten fest an der Seite unserer Kunden und sind davon überzeugt, sie auch weiterhin mit qualitativ hochwertigen Produkten und Lösungen unterstützen zu können. Das gilt für konventionelle, aber immer mehr auch für alternativ angetriebene Maschinen. Schon heute können unsere Kunden bei uns als Volvo-Vertragspartner auf die größte Palette kommerziell verfügbarer E-Maschinen in der Branche zurückgreifen. Gleichzeitig bieten wir unseren Kunden dank der Handelspartnerschaft mit Ammann ein deutlich erweitertes Portfolio. Mit den ABG-Straßenfertigern sowie den Ammann Asphaltwalzen sind wir ein hochattraktiver Partner in unserem süddeutschen Vertriebsgebiet. Selbstverständlich werden wir uns der aktuellen Marktsituation anpassen müssen, denn diese ist getrieben von Faktoren, die wir nicht beeinflussen können. Wir sind dennoch zuversichtlich, dass sich unsere gesteigerte Portfolio-Vielfalt gepaart mit unseren exzellenten Serviceleistungen positiv auf den unterjährigen Geschäftsverlauf in 2025 auswirken werden. Insofern lässt sich sagen: Ja, es sind schwierige Zeiten, aber wir haben solche schon während der Wirtschaftskrise in 2009 und der Coronajahre erfolgreich gemeistert. Es wird uns erneut gelingen. d
»Müssen uns an Rückkehr zum Normalniveau gewöhnen«
D as Jahr 2024 brachte zahlreiche Herausforderungen mit sich. Der Markt stand weiterhin unter erheblichem Druck, bedingt durch die hohen Preissteigerungen der letzten drei Jahre und die anhaltend hohen Zinsen, die sowohl die Baukonjunktur als auch die allgemeine Investitionsbereitschaft spürbar dämpften. Zusätzlich belasteten die Umsetzung der Ersatzbaustoffverordnung und die Unsicherheiten durch unklare politische Verhältnisse die wirtschaftliche Entwicklung. Trotz dieser negativen Einflüsse ziehe ich insgesamt eine positive Bilanz. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass die vergangenen Jahre außergewöhn-
lich stark waren und wir uns an eine Rückkehr zu einem »normalen Niveau« gewöhnen müssen. Die Prognose für 2025 bleibt schwer einschätzbar. Wesentliche Faktoren werden das Ergebnis der Bundestagswahl, die Entwicklung der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die potenziellen Auswirkungen der Amtseinführung von Donald Trump auf Europa sein. Für die ersten beiden Quartale des Jahres erwarte ich keinen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung. Ich gehe aber davon aus, dass sich in der zweiten Jahreshälfte ein positiver Trend abzeichnen wird. d
SVEN BROOKSHAW
–Geschäftsführer der Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH.
»Geopolitische Planungssicherheit als Taktgeber für neuen Aufschwung«
Das Jahr 2024 war für Webasto und die deutsche Industrie von zahlreichen Herausforderungen geprägt. Die verzögerte Transformation zur E-Mobilität, geopolitische Spannungen und steigende Kosten für Material, Energie und Logistik haben auch uns stark beeinflusst. Um diesen Krisen und Unsicherheiten zu begegnen, haben wir im Frühjahr 2024 ein umfassendes Optimierungsprogramm gestartet, das bereits erhebliche Fortschritte gebracht hat. Webasto ist heute profitabler und finanziell widerstandsfähiger. Mit Blick auf 2025 werden wir unseren strikten Sparkurs fortsetzen und notwendige Anpassungen in unserer Organisationsstruktur weiter vorantreiben. Durch gezielte Investitionen und Innovationen in den Bereichen Dachsysteme, Batterien und Heizgeräte wollen wir unsere Marktposition stärken und nachhaltiges Wachstum fördern. Diese strategischen Maßnahmen sind besonders wichtig, da der globale Trend zur Mobilitätswende ungebrochen bleibt. Besonders im Bereich der gewerblichen Fahrzeuge und Arbeitsmaschinen, wie sie in der Baubranche genutzt werden, sehen wir großes Potenzial, die Treibhausgasemissionen durch Elektrifizierung der Flotten
signifikant zu senken. Auch im Bereich der konventionellen Klimatechnik, also bei Luft- und Wasserheizungen sowie Kühllösungen, begleiten wir zahlreichen Aus- und Umrüstungsprojekte in der Baubranche, die uns einen vielversprechenden Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Mobilität bieten. Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Zulieferer zu sichern, sind gezielte Investitionen in die Infrastruktur seitens der Regierung nötig, um die Logistikkosten zu senken. Zudem braucht es Förderprogramme für Forschung und Entwicklung. Eine stabile und verlässliche Energiepolitik ist notwendig, um die Kosten für Energie langfristig zu stabilisieren und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Politik können wir die Herausforderungen meistern und die deutsche Industrie zukunftsfähig machen. d
JÖRG HORNUNG –Vice President Battery & Thermo Management bei Webasto.
Ein Gigant in Aktion –der Abbruchbagger »KMC1200S«
Der »KMC1200S« von KTEG zählt zu den größten Abbruchbaggern der Branche in Europa. Dieser kommt für die Porr, vorerst in Deutschland, zum Einsatz, um ein stillgelegtes Kraftwerk in Nordrhein-Westfalen zurückzubauen. Das überzeugende Argument für den Kauf war ein umfassendes Angebot maßgeschneiderter Lösungen. »Die Anforderung unserer Maschinenmeister war, eine Maschine dieser Größenordnung zu ordern, mit größtmöglicher Reichweite und größtmöglichem Anbaugerät. Mit dem ›KMC1200S‹ haben wir eine Abbruchmaschine, bei der die Anforderungen genauso umgesetzt wurden«, umreißt Gregor Scherleitner, Prokurist bei der Porr Becker Abbruchtechnik GmbH, die Anforderungen.
Das geplante Projekt in Voerde (NRW) umfasst den Rückbau von 5 Mio. m3 umbauten Raum, bei dem über 100 000 t Stahl bewegt werden.
Auch über die Grenzen hinweg bietet der Partner der Porr alles
aus einer Hand für seine Kunden. »Wir haben mit der Firma Kiesel und den Maschinen sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Zusammenarbeit über die Ländergrenzen hinweg ist uns wichtig. Wir haben in Österreich bereits viele Maschinen des Anbieters im Einsatz. Einen Partner zu haben, der über die Landesgrenzen hinaus flexibel und dazu ein verlässlicher Ansprechpartner ist, ist uns sehr wichtig. Die faire, offene Diskussion und die Partnerschaft schätzen wir sehr«, fasst Martin Kahrer, Geschäftsführer bei Porr, die Partnerschaft zusammen.
Ein 190 t schwerer Koloss
Mit einer Reichhöhe von 28 m und einem Anbaugewicht von bis zu 15 t ist der KTEG-Bagger ideal konfiguriert für den Abbruch. Er wiegt rund 190 t und verfügt über einen neu konzeptionierten Ausleger mit einem 3-m-Verlängerungsstück und einem 6-m-Stiel. Ausgestattet mit einer »DXS90« Schrottschere und einem »OQ120«, ist die Maschine optimal für den Rückbau von großvolumigen Strukturen konzipiert. Maximilian Schmidt, Geschäftsführer von Kiesel, betont: »Kundennähe ist für uns von großer Bedeutung. Unsere Kunden wissen es zu schätzen,
L KTEG
dass wir stets erreichbar sind und für jedes Anliegen eine Lösung bieten. Mit der KTEG haben wir Experten in der Kiesel Group, die fast jede Anforderung umsetzen können – so auch diese.« Die Übergabe des Baggers an die Porr markiert einen weiteren Meilenstein in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Österreich. Beide Unternehmen profitieren
von der gemeinsamen Expertise und setzen Maßstäbe in der Branche. »Diese Maschine wurde speziell für die anspruchsvollen Anforderungen des Projekts konfiguriert und ist ein Paradebeispiel für unsere Innovationskraft und unser technisches Know-how«, sagte Martin Mizerovsky, Geschäftsführer bei Kiesel Austria.
Ein Multi Carrier von KTEG
Grundsätzlich sei gesagt: Die Multi Carrier der Standard-Line sollen für hohe Flexibilität und somit optimale Auslastung der Maschine durch den Ausleger und Werkzeugwechsel stehen. Abbruchar-
beiten lassen sich mit der High Reach Front und Abbruchschere bewerkstelligen, darauf folgt das Pulverisieren von Material oder Erdbauarbeiten mit 2-Positionen Erdbaufront. Abschließend lässt sich auch der Rückbau von Fundamenten mit 2-Positionen Erdbaufront und Hydraulikhammer bewerkstelligen. d
ZAHLEN
Beim Rückbau des stillgelegten Kraftwerks in Nordrhein-Westfalen geht es um 5 Mio. m3 umbauten Raum, bei dem über 100 000 t Stahl bewegt werden müssen.
Die neuen Volvo-Abbruchbagger »EC400 High Reach« und »EC500 High Reach« ersetzen die Vorgängermodelle »EC380EHR« und »EC480EHR«.
Neue »Straight Boom«und »High Reach«-Abbruchbagger
Volvo CE modernisiert seine Bagger mit geradem Ausleger (Straight Boom) auf der Basis eines aktualisierten »EC300« und eines »EC400« der neuesten Generation. Einher damit gehen überlegene Leistung, mehr Sicherheit und dynamische Abbruchstärke. Gleichwohl stellt Volvo seine neuen High-Reach-Bagger vor.
ZAHLEN
Nach Einführung seiner neuen Bagger-Generation bringt Volvo CE auch zwei optimierte Abbruchbagger mit geradem Ausleger an den Start: Der 40-t-Raupenbagger »EC400 Straight Boom« ersetzt künftig das Modell »EC380E Straight Boom«, während es sich beim 30-t-Bagger »EC300 Straight Boom« um eine Weiterentwicklung des »EC300E Straight Boom« handelt. Beide neuen Modelle hat Volvo CE unter der Vorgabe entwickelt, bei Abbrucharbeiten eine maximale Produktivität mit den hohen Qualitäts- und Komfortmerkmalen der Standardvarianten zu verbinden, wie das Unternehmen mitteilt. Das Resultat überzeuge auf ganzer Linie: Mit einem aktualisierten Design sowie zahlrei-
»EC400 High Reach« »EC500 High Reach«
Einsatzgewicht (t) 52 65
Motorleistung (kW) 253 312
Bolzenhöhe (mm)
Betriebswinkel (Grad)
Bolzenreichweite (mm)
Werkzeuggewicht (t)
chen Sicherheits- und Leistungsverbesserungen sei das Duo »der ultimative Partner für hervorragende Reichweite und Stabilität bei Abbrucharbeiten«. Martijn Donkersloot, Produktmanager für Abbruchmaschinen bei Volvo CE: »Die mächtigen Maschinen verkörpern das Optimum an Abbruchstärke. Ausgehend von einem soliden Fundament mit einem modernen Design, das den Fahrern hohen Komfort und beste Sicht bietet, haben wir eine Reihe herausragender Merkmale integriert. Wir stellen damit sicher, dass auch die härtesten Abbrucharbeiten mit größerer Leichtigkeit, Sicherheit und Leistung als je zuvor ausgeführt werden können.«
Neue Höhen erreichen
Gegenüber den Standardbaggern bieten die neuen Straight Boom-Varianten einen deutlichen Höhenvorteil mit einer um etwa 30 Prozent größeren Reichweite. Mit einem schwereren Gegengewicht, das sich beim Transport von Baustelle zu Baustelle einfach hydraulisch abnehmen lässt, sorgen sie zudem für hervorragende Stabilität. Aufgrund der neuen Maschinengeneration profitieren die
neuen Modelle von einer um 14 Prozent verbesserten Kraftstoffeffizienz und, im Fall des »EC400 Straight Boom«, einer um 10 Prozent gesteigerten Motorleistung im Vergleich zum Vorgänger. Die neue, hochmoderne Kabine ist geräumiger und mit vielen neuen Funktionen ausgestattet, die für optimalen Komfort und gute Sicht sorgen. Verbesserte Bedienelemente, ein elektrischer Joystick und ein Fahrpedal ermöglichen eine präzise Steuerung durch den Fahrer.
»Herausragende Innovationen«
Die Liste der neuen Standardmerkmale umfasst auch eine größere Rücklaufleitung für den Hammer-/ Scherenkreis, um die Staudrücke zu minimieren und die Effizienz zu steigern, sowie – ein Novum in der Branche – die drucklose Leckölleitung vom Tank bis zum Stielende ab Werk. Das Upgrade beinhaltet außerdem den Auto Power Boost, eine optional einstell- und anwählbare Bedämpfung der Ausleger- und Stielfunktion, die Einstellung der Auslegerabsenkgeschwindigkeit nach Bedarf des Fahrers sowie die Möglichkeit, die Priorität zwischen Ausleger- und Schwenkfunktion je nach Einsatz anzupassen. Ein automatischer Umkehrlüfter hilft, die Kühler der Maschine in staubigen Abbruchumgebungen sauber zu halten und Verfügbarkeit der Maschine zu gewährleisten. Das werkseitig installierte Staubunterdrückungssystem ist selbstverständlich, um auch hier die Effizienz und das saubere Arbeiten auf der Baustelle zu optimieren. Die überarbeitete Positionierung der Wassersprühdüsen trägt dazu bei, den Staub so früh wie möglich aufzufangen und somit die Umgebung zu schützen. Die Abbruchbagger »EC300 Straight Boom« und »EC400 Straight Boom« sind die ersten Vertreter aus einer Reihe für den europäischen und nordamerikanischen Markt, die Volvo CE in das Update der neuen Generation aufnimmt. Der offizielle Start für den »EC300 Straight Boom« soll im März 2025 sein – der »EC400 Straight Boom« ist bereits seit November am Markt erhältlich.
Neue High Reach-Bagger
Ebenfalls Neues gibt es an der »High Reach«-Front zu berichten. Es ist sozusagen ein doppelter Austausch: Die neuen Volvo-Abbruchbagger »EC400 High Reach« und »EC500 High Reach« ersetzen die Vorgängermodelle »EC380EHR« und »EC480EHR«. Martijn Donkersloot, Produktmanager für Abbruchmaschinen bei Volvo CE: »Wir wollen die ultimativen schweren Abbruchbagger produzieren. Mit den neuen Modellen reagieren wir gezielt auf die Bedürfnisse der Anwender, die wir in Gesprächen mit Kunden auf der ganzen Welt gesammelt haben. Und da wir unsere Maschinen von Anfang
Ein kraftvolles Duo: der »EC400 Hybrid« für die 40-t- sowie der »EC500« für die 50-t-Klasse.
Es gehen neue Abbruchbagger mit geradem Ausleger an den Start: der 40-t-Raupenbagger »EC400 Straight Boom« sowie der 30-t-Bagger »EC300 Straight Boom«.
Hybridtechnik für die neue Baggergeneration
Die brandneuen 40- und 50-t-Bagger Volvo »EC400« und »EC500« stehen künftig auch mit der Volvo-Hybridtechnik zur Wahl. Für die kürzlich vorgestellte neue Baggergeneration von Volvo CE folgen nun auch die ersten Modelle mit Hybridoption. Das dynamische Duo soll nicht nur die Zukunft des Baggerdesigns repräsentieren, sondern auch die neue Spitze im Hybrid-Portfolio von Volvo aufzeigen– und sich damit in die vorherige Generation der erfolgreichen »EC380E Hybrid«, »EC350E Hybrid«, »EC300E Hybrid« und »EC250E Hybrid« einreihen. Charakteristisch für die Hydraulik-Hybrid-Technik von Volvo ist die Gewinnung kostenloser Energie aus der Absenkbewegung des Baggerauslegers. Mit den regelmäßigen Absenkbewegungen wird ein Hydrospeicher mit Druck beaufschlagt, der mit dieser Energie bedarfsgerecht den Hydraulik-Hilfsmotor zur Unterstützung des Motorsystems antreibt. Dabei bieten die Hybrid-Varianten generell das gleiche Maß an Steuerbarkeit und Leistung wie die konventionellen Modelle – einschließlich der Möglichkeit, parallel im Ecound Hybrid-Modus zu arbeiten.
Besonders hervorzuheben sind die Leistungskraft sowie die Reichweite dieser Maschine.
bis Ende selbst herstellen, konnten wir für die bestmögliche Leistung jedes einzelne Detail neu überdenken und verbessern.« Mit dem Update der neuen Generation profitieren die Maschinen von einer um 15 Prozent verbesserten Kraftstoffeffizienz, einem besseren ebenerdigen Zugang und längeren Wartungsintervallen, einer präziseren Steuerung und einem leiseren Arbeitsumfeld. Und mittels Smart View mit optionaler Hinderniserkennung ist die Arbeitsumgebung für den Fahrer und andere Personen vor Ort wesentlich sicherer.
Maßgeschneiderte Lösung
Zusätzlich zu den generellen Vorteilen der neuen Baggergeneration verfügt das Abbruch-Duo über mehrere technische Aktualisierungen speziell für High-Reach-Bagger. Dazu gehören ein größerer Arbeitsbereich mit einem Auslegerkonzept, das mehr Variationsmöglichkeiten bietet, sowie ein für den Einsatz schwerer Anbaugeräte optimiertes Hydrauliksystem. Die Hydraulikleitungen hat Volvo CE ebenfalls speziell an Abbrucharbeiten angepasst: zum einen durch die Vergrößerung der X1-Rücklaufleitung, die den Gegendruck des An-
ZAHLEN
baugeräts reduziert, zum anderen mit einer drucklosen Leckölleitung vom Tank bis zum Stielende ab Werk. Das maßgeschneiderte Demolition Assist-Tool liefert visuelle und akustische Warnungen zum Arbeitsbereich und Informationen zur Stabilität bei Abbrucharbeiten, während eine integrierte HD-Frontkameraanzeige für maximale Produktivität und Fahrerkomfort sorgt. Mit Demolition Assist hat Volvo CE die Maschinen außerdem zukunftssicher gemacht für mögliche neue Funktionen, die künftig zum erweiterten Standard zählen könnten. Darüber hinaus bietet die speziell konstruierte Kabine eine optimale Sicht, perfekt für Abbrucharbeiten in großer Höhe. Für den vollen Durchblick sind die kratzfeste und einteilige, als P5A klassifizierte Frontscheibe und die verstärkte Dachscheibe aufgrund eines optimierten Wischersystems leicht zu reinigen. Die Raupenbagger »EC400 High Reach« und »EC500 High Reach«, komplett bei Volvo produziert und mit dem globalen Service- sowie Ersatzteilnetz im Rücken, können europäische Kunden ab April 2025 ordern. d
Die Fahrerkabine punktet mit Komfort und hohen Sicherheitsstandards für den Maschinisten.
L KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU
Über 90 Prozent aller Bauabfälle umweltverträglich verwertet
Der effiziente Umgang mit Ressourcen ist in den vergangenen Jahren zunehmend in den Mittelpunkt der politischen Debatten gerückt. So definiert die Europäische Union im Rahmen ihrer Taxonomie den Übergang in eine Circular Economy als eines von sechs zentralen Nachhaltigkeitszielen. Dem Bausektor kommt dabei eine herausgehobene Verantwortung zu, denn mehr als die Hälfte des deutschlandweiten Abfallaufkommens besteht aus mineralischen Bauabfällen, davon entfallen knapp 60 Prozent (58,7 Prozent) auf Boden und Steine.
DVon den 208 Mio. Tonnen mineralischen Bauabfällen wurden in 2022 rund 188 Mio. Tonnen einer umweltverträglichen Verwertung zugeführt. Erstmalig wurden damit über 90 Prozent der anfallenden Bauabfälle wiederverwertet
ie Initiative Kreislaufwirtschaft Bau hat im Dezember ihren 14. Monitoring-Bericht zum Aufkommen und Verbleib mineralischer Bau- und Abbruchabfälle veröffentlicht. Der Bericht basiert auf den amtlichen Daten des Statistischen Bundesamts und beschreibt die Situation im Jahr 2022. Bereits in den 90er Jahren haben sich die maßgeblichen Verbände der Baustoffindustrie, der Bauwirtschaft und der Entsorgungswirtschaft zur Initiative Kreislaufwirtschaft Bau zusammengeschlossen, um die mineralischen Bauabfälle einer umweltgerechten Verwertung zuzuführen und ihre Deponierung zu minimie-
Erstmalig wurden über 90 Prozent der anfallenden Bauabfälle wiederverwertet.
ren. Von den insgesamt rund 208 Mio. t mineralischen Bauabfällen wurden in 2022 188 Mio. t einer umweltverträglichen Verwertung zugeführt. Erstmalig wurden damit über 90 Prozent der anfallenden Bauabfälle wiederverwertet. »Der Bausektor macht vor, wie Circular Economy funktionieren kann. Die Betriebe vermeiden die Deponierung, bereiten die Abfälle zu RC-Baustoffen auf und setzen sie dann erneut in Bauvorhaben ein. So werden natürliche Ressourcen geschont«, sagt Berthold Schäfer, Sprecher der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau.
Falsche Strategie
Die beteiligten Verbände zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis. Da die Potenziale der mineralischen Bauabfälle in Bezug auf die stoffliche Substitution heute nahezu ausgeschöpft sind, reagieren die beteiligten Verbände allerdings mit Unverständnis auf die vom Bundeskabinett beschlossenen politischen Zielset-
zungen im Rahmen der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie, die Substitutionsquote zukünftig verdoppeln zu wollen. »Die Substitutionsquote hängt vom Gesamtbedarf an Gesteinskörnungen und dem Abfallaufkommen ab. Wir können nicht mehr als 100 Prozent der Abfälle verwerten. Da der Bedarf für Wohnungen, Infrastrukturen oder Energiewende deutlich größer ist als das Abfallaufkommen, kann die Substitutionsquote nicht beliebig gesteigert werden. Die Substitutionsquote ist daher nicht der richtige Maßstab für die Bewertung der Circular Economy-Erfolge im Bausektor.« Der vorliegende 14. Monitoring-Bericht mit den Daten des Jahres 2022 stellt den letzten Bericht der Initiative dar, der auf dem Rechtsrahmen der LAGA fußt. Der nächste Bericht wird mit den Daten 2024 erstmalig auf dem Rechtsrahmen der Mantelverordnung basieren. Die Verordnung ist seit August 2023 in Kraft und zeichnet sich durch nicht harmonisierte Grenzwerte zu angrenzenden Rechtsbereichen, mehr Bürokratie und höhere Kosten aus. Die Deponierung könnte dadurch zunehmen und die Verwertungsquote sinken. d
Im Mittelpunkt steht der effiziente Umgang mit Ressourcen.
Konzertierte Aktion: die beiden Kobelco »SK850LC« beim Doppelangriff in bis zu 15 m Bauwerkshöhe.
Maschinen
Über 50 Maschinen des japanischen Kettenbaggerspezialisten bezogen die Niederbayern seit den frühen 90er-Jahren, immer vom angestammten Regionalhändler EMB Baumaschinen aus Neukirchen bei Passau.
L KOBELCO
Gewaltiges Rückbauprojekt: Kobelco-Bagger im Großeinsatz
Im niederbayerischen Deggendorf, nur rund 6 km vom eigenen Hauptsitz in Hengersberg entfernt, arbeitet die Karl-Bau GmbH, ein Unternehmen der Karl-Gruppe, an einem derzeit auch bundesweit größten Rückbau- und Konversionsprojekt: Bis Mai 2025 werden auf gut 17 ha Gesamtfläche rund 680 000 m³ Gebäudevolumen einer ehemaligen Textilfabrik zurückgebaut und für die gewerbliche Nachnutzung bodenfertig vorbereitet. Im effizienten Zusammenspiel im Primärabbruch mit nachgeschalteter Behandlung der Restmassen spielen gerade Kobelco-Großbagger eine Schlüsselrolle.
I m Rahmen einer »Sale-and-lease-back«-Transaktion übernahm das Karl-Gruppenunternehmen K1 Imovina GmbH 2019 das rund 210 000 m² große Firmenareal der Textilwerke Deggendorf (TWD) im Ortsteil Seebach. Als Mieter nutzte der traditionsreiche Hersteller alle Produktionsgebäude und -anlagen weiter – Ende 2022 folgten allerdings Insolvenz und Komplettschließung. Konzepte für die Nachnutzung des in der Nähe der Autobahn A3 gelegenen
Standorts mussten her. Bereits Ende 2023 konnten rund 18 000 m² Fläche mit Hallenbauten in Randlage »revitalisiert« werden und dienen nach grundlegender Modernisierung heute als Logistikzentrum für einen regionalen Spülenhersteller. Da die restliche Bestandsbebauung sehr produktionsspezifisch ist und nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprach, fiel die Entscheidung, das komplette Baufeld rückzubauen. Ziel des umfangreichen Brownfield-Developments ist es, im Zusammenspiel von städtebaulichen Neustrukturierungen, dem Rückbau alter Strukturen und der Neuerschließung, hochwertige Gewerbeflächen zu schaffen, ohne Grünflächen versiegeln zu müssen. Konkret umfasst das Projekt die Neuentwicklung von rund 150 000 m² Gewerbefläche, wobei allein die größte Parzelle 124 000 m² misst. Bereits im Sommer 2025 sollen die Arbeiten
an den bodenfertigen Flächen und das derzeit laufende baurechtliche Verfahren abgeschlossen sein. Nach Demontage der TWD-Produktionsanlagen und Maschinen laufen seit Februar die umfangreichen Rückbauarbeiten in Seebach. Planung und Durchführung des hinsichtlich Volumen und Aufgabenstellung anspruchsvollen Projekts übernahm die Karl-Bau GmbH.
Aufwendiger Maschineneinsatz
Maximal 26 m hoch waren die bis zu fünfstöckigen Gebäude mit Geschosshöhen von teilweise 6 m. Die massive Stahlbeton-Bauweise von Stützen, Bindern und Decken – mit Unterzügen von gut 1 m Stärke – machte großes Gerät notwendig. Gleichzeitig erforderte die typische Schadstoffbelastung der in den 60er/70er-Jahren erstellten Bauwerke (Asbest, KMF) und die angestrebte Wiederverwertung von Bau- und Wertstoffen vor Ort einen großen Personaleinsatz sowie eine Vielzahl von flexibel einsetzbaren kleineren Maschinen. Die entsprechenden
Arbeiten und anfallenden Stoffe, von der manuellen Demontage und Entsorgung leicht asbesthaltiger Bitumenabdeckungen auf gut 45 000 m² Flachdachfläche bis hin zu vor Ort produzierten Frostschutzmaterialien aus unbelastetem Betonbruch, wurden bereits vor Projektbeginn in einem spezifischen Entsorgungskonzept erfasst, das mit Fortgang der Rückbauarbeiten ständig aktualisiert wurde. Besonders hervorzuheben ist hierbei, dass sämtliche mineralische Baustoffe, gemäß der Ersatzbaustoffverordnung, zu hochwertigen mineralischen Ersatzbaustoffen (Frostschutzersatzmaterial) verarbeitet werden. Dieses Material soll im Zuge der Neuentwicklung Wiederverwendung finden. Dies trägt zum ressourcenschonenden Umgang mit Baustoffen und letztendlich zum Klimaschutz bei.
16 Bagger im Einsatz
Bereits weit fortgeschritten waren die Arbeiten im November 2024. Rechts im Hintergrund das bereits 2023 revitalisierte Logistikzentrum.
Eines der durch EMB Baumaschinen umgesetzten Extras ist die Kippfunktion der Kobelco-Serienkabine, die den Baggerführer selbst bei Arbeiten in geringen Höhen spürbar entlastet.
In der Spitze bis zu 65 Mitarbeiter – davon rund 50 eigene Kräfte – arbeiteten unter Polier Daniel Sellner in Fünf-Tagesschichten. Insgesamt 16 Bagger, vom leichten Ein-Tonner unter anderem für die Indoor-Entkernung über hochflexible Umschlag-Mobilbagger für das gezielte Sortieren bis hin zu zwei 36- bzw. 24-m-Longfront-Geräten, waren parallel über die weitläufige Baustelle zu koordinieren. Wie bei vielen Karl-Abbruchprojekten immer ganz vorne dabei: zwei Kobelco-Großbagger »SK850LC-10E«, die den effizienten Rückbau und das Abräumen der massiven unteren Gebäudestrukturen bis 15 m Höhe übernahmen. Direkt im Nachgang zu den beiden 85-Tonnern brach ein Kobelco »SK500LC-10« die großstückigen Stahlbeton-Trümmer vor, bevor ein weiterer 30-Tonner des japanischen Herstellers mit dem Pulverisierer Betonbruch und Baustahl zur Vor-Ort-Aufbereitung bzw. Wiederwertung im Stahlrecycling trennte. Komplettiert wurde das Kobelco-Quartett in Seebach durch einen »SK350LC-11« sowie einen 26 t schweren »SK260NLC-11«.
Großmaschinen sparen Zeit
»Wir sparen Zeit und Kosten«, kommentiert Polier Daniel Sellner den hohen Aufwand mit den Kobelco-Großmaschinen, die aufgrund langjährig erfahrener Baggerführer auch auf engstem Raum im
»Selbst unter Volllast arbeiten wir mit unseren 85-Tonnern mit 44 bis 48 l pro Stunde, was für diese Maschinengröße beachtlich ist.«
Daniel Sellner, Polier der Karl-Bau GmbH.
»DemolitionModelle«
Seit 2018 bietet Kobelco als Marktführer auf dem japanischen Abbruchmarkt auch europäische »Demolition«-Modelle mit innovativen Wechselauslegern von 45 t bis 130 t Betriebsgewicht.
effizienten Doppelangriff arbeiten. Die unmittelbare Verarbeitung der bis zu mehreren Tonnen schweren Stahlbeton-Trümmer ohne Zwischentransport entzerrte zudem die Baustellen-Logistik – je nach Standort übernahm ein Großradlader den Transport des auf max. 600 mm vorzerkleinerten Betonbruchs zum 300 t/h-Mobilbrecher, der im Zuge des Projekts rund 80 000 t Frostschutz-Ersatzmaterialien direkt auf der Baustelle produzierte. Die Stahl- und Metallanteile wurden nach Größe und Material direkt in bereitstehende Container sortiert, was das weitere Handling und damit die Wertschöpfung von Altmetallen optimierte.
Für den Abbruch gemacht
Seit 2020 bzw. 2021 führen die beiden »SK850LC« die Kobelco-Flotte der Karl-Bau GmbH an, die mit aktuell 44 Geräten aller Leistungsklassen mehr als die Hälfte des Baggerbestands im Unternehmen ausmacht. Über 50 Maschinen des japanischen Kettenbaggerspezialisten bezogen die Niederbayern seit den frühen 90er-Jahren immer vom angestammten Regionalhändler EMB Baumaschinen aus Neukirchen bei Passau. Bereits früh erkannte man dort das Potenzial der Kobelco-Technik im Abbruch und passt konventionelle Erdbau-Bagger mit eigenen Umbauten auf die spezifischen Anforderungen im Rückbausektor an. Seit 2018 bietet Kobelco als Nr. 1 auf dem japanischen Abbruchmarkt auch europäische »Demolition«-Modelle mit innovativen Wechselauslegern von 45 t bis 130 t Betriebsgewicht an.
Individuell abgestimmt
Mehrere Tonnen bringen die Stahlbeton-Trümmer auf die Waage, die der Kobelco »SK850LC« in einem Durchgang zur weiteren Zerkleinerung unmittelbar hinter sich befördert. Parallel dazu räumt der Kobelco »SK260NLC« mit Abbruchgreifer werthaltiges Altmetall.
Das EMB-»Customizing« an den beiden Kobelco »SK850LC« von Karl umfasste neben dem Einbau von zusätzlichen Druckwaagen in der Arbeitshydraulik und der Ausrüstung mit einem Onboard-Kompressor insbesondere die fahrerfreundliche Kippfunktion der Originalkabine. Damit spielen die beiden 85-Tonner nicht nur im schweren Erdbau mit 5-m³-Tieflöffel ihre Standfestigkeit sowie großen Hub- und Losbrechkräfte aus, sondern überzeugen auch im Primärabbruch mit leistungsstarken Abbruchscheren und Zerkleinerern. Wie beim kleineren Kobelco »SK500LC« ermöglichen hohe Anbaugewichte und große Leistungsreserven der Arbeits-
Feinarbeit: Ein Kobelco »SK300NLC« trennt mit dem Pulverisierer den vorzerkleinerten Betonbruch und sorgt für gut brechbares Aufgabematerial im Betonrecycling sowie werthaltige Altmetallsorten.
hydraulik nicht nur den flexiblen Einsatz schwerer Werkzeuge am Schnellwechsler – in Seebach sind es auch Abbruchscheren und Pulverisierer zwischen 5 t und 6 t Eigengewicht sowie Schrottscheren bis 8 t. Die leistungsoptimierte Auslegung von Motoren und Arbeitshydraulik auf Kawasaki-Basis deckt selbst große Leistungsspitzen ab, während die Baggersteuerungen mit drei Grundeinstellungen (H/S/ Eco) und bis zu 20 frei konfigurierbaren Programmen für unterschiedlichste Anbauten ein gleichermaßen feinfühliges wie schnelles und vor allem wirtschaftliches Arbeiten ermöglichen. So lässt sich zum Beispiel der Hydraulikdruck beim Öffnen der Betonschere gezielt reduzieren – die nicht benötigte Leistung steht unmittelbar den anderen Kreisläufen für schnelles Heben oder Schwenken zur Verfügung.
Weitere wichtige Features
Zur großen Wirtschaftlichkeit im Betrieb trägt auch das innovative Stiel-Zwischenfluss-System von Kobelco bei: Rein durch das Gewicht des absenkenden Auslegers wird der ausfahrende Stiel-Zylinder direkt mit Öl aus dem Auslegerzylinder versorgt, was unnötig große Ölmengen oder Arbeitsdrücke vermeidet. Auch nach mehreren Tausend Betriebsstunden ist Polier Daniel Sellner von der Wirtschaftlichkeit der Kobelco-Großbagger überzeugt: »Selbst unter Volllast arbeiten wir mit unseren 85-Tonnern mit 44 l bis 48 l pro Stunde, was für diese Maschinengröße beachtlich ist. Und auch unser »SK500LC« beschränkt sich im Mittel auf rund 26 l/h und liegt gleichauf mit wesentlich leistungsschwächeren Maschinen.« Grundsätzlich gelten die Kobelco-Bagger als vielseitige Arbeitstiere, die insbesondere auf eine Kombination aus Leistungskraft, Produktivität und Langlebigkeit setzen – und das sind, gerade im Abbruchsegment, unerlässliche Attribute. d
Neuer 22 t schwerer
Abbruchbagger als Allroundtalent
Mit dem neuen Modell »DX140RDM-7« möchte Develon seine erfolgreiche Reihe der Abbruchbagger fortführen. Wie schon bei den drei größeren Modellen zwischen 31 t und 61 t haben die Anwender auch bei diesem Raupenbagger mit seinem Betriebsgewicht von 22,5 t die Auswahl zwischen verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten für unterschiedliche Projektanforderungen. So ist die Mehrzweckausführung beispielsweise neben Abbrucharbeiten auch für andere Aufgaben auf der Baustelle geeignet.
D14
Meter Arbeitshöhe
Der Abbruchbagger »DX140RDM-7« ermöglicht Arbeitshöhen von bis zu 14 m bei einem maximalen Werkzeuggewicht von 1,45 t.
ie »DX140RDM-7«-Reihe bietet darüber hinaus noch viele weitere Ausführungsoptionen. Nur für dieses Modell erhältlich ist etwa die Monoblock-Variante mit einem festen, nicht austauschbaren Abbruchausleger. Alternativ dazu bietet der Hersteller den »DX140RDM-7« wie auch die größeren Maschinen mit einem Ausleger-Wechselsystem mit hydraulischem Verriegelungsmechanismus an. Dies ermögliche die flexible Nutzung, indem die Bediener zwischen Auslegern für Abbruch- und Grabarbeiten wechseln können. Die Monoblock-Variante des Baggers mit dem festen, nicht austauschbaren Ausleger erweitert den Arbeitsbereich des Abbruchbaggers laut Develon erheblich. Mit dem Anbaugerät seien Arbeiten in einer Höhe von bis zu 14 m möglich. Der Hersteller emp-
Die Monoblock-Variante des Baggers mit dem festen, nicht austauschbaren Ausleger erweitert den Arbeitsbereich des Abbruchbaggers erheblich. Mit dem Anbaugerät sind Arbeiten in einer Höhe von bis zu 14 m möglich.
Das neue Modell »DX140RDM-7« kommt auf ein Betriebsgewicht von 22,5 t und bietet verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten.
ZAHLEN
Abbruchbagger »DX140RDM-7«
Betriebsgewicht (t) 22,5
Motortyp Develon G2 D34
Motorleistung (kW) 86
Abmessungen (mm) in B x H x L 3 700 x 3 020 x 10 510
maximales Werkzeuggewicht (t) 1,45
maximale Bolzenhöhe (mm) 16 000
fiehlt in dieser Konfiguration ein Werkzeuggewicht von maximal 1,45 t. Beim »DX140RDM-7« mit 2-m-Verlängerung beträgt die maximale Bolzenhöhe des Abbruchauslegers sogar 16 m. Die Verlängerung um 2 m gibt es als Sonderausstattung.
Vielseitig einsetzbar
Aufgrund der innovativen Konstruktionsweise des Schnellwechslers bei der Mehrzweckausführung erledigen die Bediener im gleichen Projekt verschiedene Arbeiten mit derselben Maschine, weil sie einfach zwischen Abbruch- und Erdbauausleger wechseln können. Ein spezieller Transportbock sowie hydraulische und mechanische Schnellkupplungen erleichtern den Auslegerwechsel. Zum Abschluss des Vorgangs werden dann Verriegelungsbolzen hydraulisch in Position gebracht. Nicht zuletzt erweitert das Ausleger-Wechselsystem die verfügbaren Montagevarianten für den Erdbauausleger. Er kann nämlich auf zwei verschiedene Arten (unter anderem gestreckt) montiert werden. Für die gleiche Basismaschine ergeben sich damit zusammen mit dem Abbruchausleger al-
so insgesamt drei verschiedene Konfigurationen.
Verstellbarer Unterwagen Für die optimale Standfestigkeit bei Arbeiten an Abbruch-Baustellen des »DX140RDM-7« sorgt der hydraulisch verstellbare Unterwagen. Er lässt sich in allen Modellvarianten auf eine Breite von bis zu 3,7 m ausfahren. Für den Maschinentransport kann er bis auf 2,5 m eingefahren werden. Der Mechanismus basiert auf einer dauergeschmierten Innenzylinderkonstruktion, die Widerstände während der Bewegung minimiert und Schäden an Bauteilen verhindert. Ein weiteres Merkmal, das der »DX140RDM-7« mit den anderen Modellen der Reihe teilt, ist die gute Sicht und die kippbare Kabine, die mit einem Kippwinkel von 30 Grad ideal für Abbrucharbeiten in großer Höhe geeignet ist. Wie bei allen Abbruchbaggern von Develon gehören auch beim »DX140RDM-7« der FOGS-Kabinenschutz, Sicherheitsventile für Ausleger, Zwischenzylinder für Ausleger und Löffelstiel sowie ein Stabilitätswarnsystem zur Serienausstattung. d
DEVELON (2)
Anbaugeräte beweisen sich bei
Abbrucheinsatz
auf Gran Canaria
Das Mütter- und Kinderkrankenhaus der Universität im spanischen Las Palmas de Gran Canaria hat mithilfe von Epiroc-Ausrüstung mit der Demontage eines seiner alten Gebäude begonnen. Dieser Schritt markiert den Beginn der Phase B in einem ehrgeizigen Erweiterungs- und Renovierungsprojekt, das in der Errichtung eines modernen neunstöckigen Kinderkrankenhauses gipfeln wird, einschließlich zweier unterirdischer Ebenen.
Die Ausführung der Arbeiten, die an das Konsortium »Ute Ampliación Materno Infantil« vergeben wurden, bestehend aus FCC Construcción, S.A. und Satocan, S.A., ist für 32 Monate geplant und hat einen geschätzten Fertigstellungstermin im Jahr 2026. Die große Heraus-
forderung besteht darin, den ordnungsgemäßen Betrieb des Krankenhauses während der Bauarbeiten aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund wurde das Projekt in drei Hauptphasen unterteilt, um die Beeinträchtigung von Mitarbeitern und Patienten zu minimieren. Über den Epiroc-Kunden Excavaciones Graval S.L. nutzt das ausführende Unternehmen verschiedene Abbruchgeräte von Epiroc für den kontrollierten Abbruch des alten Gebäudes, das zuvor für Wartung und Wäscherei genutzt wurde.
Epiroc stellt zwei neue Abbruchpulverisierer mit »Performance Booster« vor
Als Spezialist für innovative Lösungen für die Bau- und Bergbauindustrie stellt Epiroc die neuesten Ergänzungen seiner Abbruchpulverisierer-Reihe vor: die neuen »DP 2320« und »DP 4220« mit Performance Booster. Der »DP 2320« ist für Trägergeräte von 18 t bis 29 t geeignet und hat ein Dienstgewicht von 2,3 t. Der größere »DP 4220« passt für Trägergeräte von 38 t bis 57 t und kommt wiederum auf rund 4,2 t Eigengewicht.
DGleich mehrere Anbaugeräte Konkret werden zwei Abbruchzangen »CC 1600U« für das Schneiden von Betonstrukturen, Bewehrungen und Metallprofilen verwendet; ein Haufwerkspulverisierer »BP 2050R« für die Nachzerkleinerung und Separation von abgebrochenem Baumaterial; zwei Multi-Greifer »MG 1500R« und »MG 400R« für die Materialseparation und -verladung sowie eine Schrottschere »SC 2500R« für das Schneiden von Metallstrukturen. Die Abbruchwerkzeuge von Epiroc eignen sich besonders für diese
ie Epiroc Abbruchpulverisierer sollen sich insbesondere dadurch auszeichnen, dass der Performance Booster an vorhandenen Anbaugeräten nachgerüstet werden kann. Im Gegensatz zu anderen Pulverisierern auf dem Markt, die unterschiedliche Gehäuse benötigen, um die Last eines Performance Boosters zu bewältigen, unterstützt das schlanke, modulare Design laut Epiroc »die zusätzliche Leistung mühelos«. Zu den Vorteilen zählt der Hersteller vor allem die Leistung: Der Epiroc Performance Booster steigere die Leistung des Abbruchpulverisierers um bis zu 20 Prozent, sodass Aufgaben schneller und effizienter erledigt werden können. Hervorheben möchte Epiroc zudem die schnelleren Schließzeiten: Der Performance Booster erhöhe nicht nur die Leistung, sondern minimiere auch die Zykluszeit für das Öffnen und Schließen der Pulverisiererarme um bis zu 25 Prozent, was die Produktivität auf der Baustelle steigere. Überdies soll die Kraftstoffeffizienz von Vorteil sein: Eine signifikante Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs des Trägergeräts um bis zu 35 Prozent ist laut Hersteller möglich, was die Abbruchpulverisierer mit Performance Booster zu einer nachhaltigen und kosteneffizienten Lösung machen soll. Beide neuen Modelle bieten präzises Handling und eine starke Brechkraft. Ihr schlankes, modulares Design eliminiert die Notwendigkeit für einen Kolbenstangenschutz, und die 360° endlose hydraulische Rotation gewährleistet optimale Positionierung und präzises Handling auf der Baustelle. Die Abbruchpulverisierer erweisen sich darüber hinaus als äußerst vielseitige Anbaugeräte, die sowohl Abrissarbeiten als auch die sekundäre Zerkleinerung von Abbruchmaterial bewältigen können. d
Die neuen Abbruchpulverisierer von Epiroc sollen mit hoher Leistungskraft und Zuverlässigkeit überzeugen.
EPIROC
Aufgabe, da ihre hohe Präzision und Leistung ein hohes Arbeitstempo bei maximaler Lärmund Vibrationskontrolle ermöglichen. Der neue Krankenhausturm, der insgesamt neun Etagen umfasst, wird spezialisierte Einheiten wie Neonatologie, Onkologie und Hämatologie sowie Bereiche für die Säuglingsstation, Pädiatrie und das Brustzentrum beherbergen. Die Integration dieses neuen Gebäudes mit den bestehenden Strukturen wird für eine nahtlose physische und technische Verbindung zwischen den Einrichtungen sorgfältig geplant.
Auswirkungen und Vorteile
Die Demontage des alten Gebäudes stellt einen bedeutenden Meilenstein in der Transformation des Krankenhauses dar und erfüllt dringende Anforderungen von Fachleuten und Patienten. Die Erweiterung des
Mütter- und Kinderkrankenhauses ist Teil eines umfassenderen, ehrgeizigen Plans, der auch die zukünftige Erweiterung des Inselkrankenhauses umfasst. Die Gesamtinvestition in diese Infrastruktur beläuft sich auf fast
41 Mio. Euro, wobei 85 Prozent der Finanzierung vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (ERDF) im Rahmen des »Canary Islands 2021-2027 Operational Programs« stammen. d
Vier Volvo Raupenbagger für die Firma Kurt Motz
ROBERT AEBI – Gleich vier Raupenbagger der Marke Volvo auf einmal wechselten im September offiziell den Besitzer: Die Firma Kurt Motz aus Illertissen, ein Traditionsunternehmen im Bereich Hoch- und Ingenieurbau, Tiefbau sowie Spezialtiefbau, nahm das Maschinenpaket im Achstettener Regionalzentrum von Robert Aebi in Empfang.
Mit der Anschaffung der »EC220EL« Kettenbagger möchte das Unternehmen nicht nur seine Effizienz steigern, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die Neuzugänge im Maschinenpark kommen diesem Vorhaben entgegen: Ausgestattet mit modernster Technik, wurden hier nach Herstellerangaben der Kraftstoffverbrauch optimiert und die Emissionen reduziert. Die Maschine sei daher ideal für anspruchsvolle Bauprojekte geeignet und biete »eine hervorragende Leistung in verschiedenen Spezialbaubereichen«. So fiel auch die Entscheidung für die Volvo-Produkte nicht zufällig. »Das Technik- und Qualitätspaket der Volvo-Kettenbagger hat uns überzeugt. Zudem hat uns das Engagement von Robert Aebi beeindruckt: Wir haben eine erstklassige Beratung erfahren und alle unsere Anforderungen und Wünsche konnten erfüllt werden«, betont Martin Klar, Geschäftsführer Gusspfahl bei Kurt Motz. Ein relevanter Faktor bei der Entscheidung war auch ein neues internes Transport-Konzept des Bauunternehmens. Die Anforderungen, die sich aus diesem Konzept ergeben, können mit dem Volvo-Modell »EC220EL« bestens erfüllt werden. Die ersten Einsätze der neuen Maschinen sind bereits für Baustellen in Ulm, Heidenheim und Meckenbeuren geplant. Bei Robert Aebi ist man stolz, mit Kurt Motz einen Partner gewonnen zu
Für das Abbruchprojekt werden zahlreiche Anbaugeräte von Epiroc verwendet, darunter Abbruchzangen, Pulverisierer sowie Multi-Greifer und Schrottscheren.
Abbruchzangen
Zum Einsatz kommen zwei Abbruchzangen »CC 1600U«, ein Pulverisierer »BP 2050R«, zwei Multi-Greifer »MG 1500R« und »MG 400R« sowie eine Schrottschere des Typs »SC 2500R«.
ROBERT AEBI GMBH
(v. l. n. r.) Philip Migulla (Serviceleiter RZ Achstetten), Michael Constroffer (Bereichsleiter Sales & Operations), Christoph Baur (Verkaufsleiter Achstetten & Leiter Key Account), Martin Klar (Geschäftsführer Gusspfahl Kurt Motz), Thomas Markus (Werkstattleiter Kurt Motz) und Arkadiusz Karwacki (Stv. Bereichsleiter Gusspfahl Kurt Motz) bei der Übergabe.
haben, der nicht nur auf Qualität und Innovation setzt, sondern auch die Werte eines familiengeführten Unternehmens teilt. s
Hydraulikhämmer wie der »HB 3000« gelten als leistungsstark, zuverlässig und langlebig.
17 Hydraulikhämmer sorgen für große Einsatzbandbreite
Im Abbruch ist kein Platz für halbe Sachen: Bei Rückbauarbeiten braucht es professionelles Abbruchgerät, das zuverlässig arbeitet. Eine große Hürde ist das Material: Ein Hydraulikhammer beispielsweise muss sich durch extrem widerstandsfähigen Beton kämpfen, während unzählige Stahlverstrebungen im Weg sind. Das verlangt den Geräten ein Höchstmaß an Robustheit und Leistungskraft ab. Und gerade hier kann OSA punkten.
Der italienische Hersteller ist Full-Liner für Anbaugeräte und setzt im Segment der Hydraulikhämmer auf seine »HB«-Serie. Ausgelegt sind diese auf höchste Ansprüche. So lässt sich zum Beispiel der manuelle, variable Schlag je nach Härtegrad des Materials, abhängig vom jeweiligen Modell, durch eine einfache Regulierung verändern. Das soll in erster Linie die Produktivität des OSA-Hydraulikhammers erhöhen, sorgt gleichzeitig aber auch für eine weit verbesserte Wirtschaftlichkeit. Eine weitere Besonderheit ist laut Hersteller die automatische Leerschlagsicherung: Sie verhindert Folgeschäden am Hammer und verlängert im selben Atemzug die Einsatzdauer des Geräts. Als großen Vorteil nennt OSA überdies das geschlossene Gehäuse mit Dämpfungssystem, das für eine geringere Geräuschentwicklung sorgen soll.
Hämmer der »HB«-Baureihe
Tonnen
In der von OSA entwickelten und produzierten »HB«-Serie finden sich Hydraulikhämmer für Trägergeräte, die ein Einsatzgewicht von bis zu 110 t erreichen.
Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass die »HB«-Hydraulikhammerserie für Trägergeräte bis 110 t reicht. Der kompakteste Vertreter ist der »HB90«: Mit einem Eigengewicht von 90 kg, einer Gesamtlänge von 950 mm und einer Schlagzahl von 700 bis 1 400 Schlägen pro Minute ist er auf Trägergeräte von 0,6 t bis 1,2 t ausgelegt. Im Mittelfeld zeigen sich hingegen Varianten wie der »HB1900« für 18 bis 28 t oder der »HB3000« für 30 bis 45 t. Insgesamt sind stolze 17 verschiedene Ausführungen im OSA-Portfolio vertreten, wodurch die Italiener eine gewaltige Einsatzbandbreite aufbieten. Unangefochtener König in diesem Segment bleibt der »HB8000«:
Er wurde für die wirklich großen Geräte konzipiert und kann bei einem Eigengewicht von 7,5 t, einer Gesamtlänge von 4 500 mm und rund 280 bis 350 Schlägen pro Minute mit Trägergeräten von 65 bis 110 t betrieben werden.
Die wichtigsten Fakten
Neben der bereits erwähnten Einstellbarkeit der benötigten Schlagfrequenz punktet die »HB«-Serie laut OSA mit Hochleistungsdichtungen für extreme Bedingungen, einem Leerschlagschutz (Abschaltautomatik) sowie einem inkludierten Anschluss für Unterwasserarbeiten. Das Gehäuse wird aus Hardox-Stahl gefertigt, um die Robustheit, aber auch Langlebigkeit des Gerätes zu erhöhen. Gleichwohl setzt OSA auf zuverlässige Schmieranlagen und weitreichende Tests: Um die Lebensdauer der Hämmer zu überprüfen, begleitet OSA seine Geräte weltweit. Hierbei kommen die Hydraulikhämmer unter verschiedensten Bedingungen zum Einsatz. Last but not least kann der italienische Hersteller aber auch aufgrund seiner Serviceleistungen glänzen: Das hauseigene Team ist am deutschen Markt für die Übergabe sowie Einweisung der Anbaugeräte zuständig. Auffällig ist, dass OSA zu den wenigen Herstellern gehört, die ihre Abbruchgeräte, so auch die komplette Serie seiner Hydraulikhämmer, im eigenen Haus fertigt. Zurückführen lässt sich das mitunter auf die traditionellen Werte des Unternehmens. Bereits seit 1998 steht bei OSA die eigene »Fertigungs-DNA« im Mittelpunkt, was viele Erfahrungswerte mit großer Innovationskraft vereint. d
PT-HYDRAULIK VERTRIEB OHG
Die hydraulischen Anbaugeräte von DYNASET wandeln die hydraulische Leistung der mobilen Arbeitsmaschine um, z. B. zur Bereitstellung von Strom, Hochdruckwasser, Druckluft, Magnetpower und Vibrationsbewegungen.
Hebemagnet
Hydraulik-Kompressoren
In unruhigen Zeiten mehr Kosten einsparen
Der MB Crusher Brecherlöffel »BF70.2« ist sicher nicht die Lösung aller Probleme – aber vieler. In unruhigen Zeiten, in denen Energie-, Material- und Deponiekosten steigen sowie Personalund Materialengpässe den Arbeitsalltag bestimmen, ist Umdenken angesagt. Hier macht ein ökologischer Ansatz Sinn und das nicht nur angesichts des Klimawandels sowie schwindender Rohstoffreserven vor Augen. Es ist auch wirtschaftlich von Bedeutung, effektiv zu recyceln.
Der MB Crusher Brecherlöffel »BF70.2« im erfolgreichen Einsatz bei einem Familienunternehmen aus der Nähe von Karlsruhe.
Warum sollte bereits vorhandenes Material, wie etwa Bauschutt, das bei Abbruchund Erdarbeiten anfällt, nicht effektiv genutzt werden und vor allem dann, wenn es so einfach geht? Das macht aus Sicht von MB Crusher in vielerlei Hinsicht Sinn. Denn Material, das bereits vor Ort ist, muss nicht bestellt, geliefert oder von irgendwoher auf die Baustelle gebracht werden. Zudem lässt sich auch der Abtransport zu einer Deponie sparen. Aufbereitetes Material kann zum Aufschütten von Böschungen und Verdichten von Straßenunterbauten oder Kranstellplätzen verwendet werden. Und das dafür benötigte Material
lässt sich ohne große Probleme selbst herstellen und das direkt dort, wo es anfällt. Es kommt nur auf die richtige Ausrüstung an. Deshalb, so MB Crusher, habe sich ein Familienunternehmen aus der Nähe von Karlsruhe, das sich nun schon seit 20 Jahren mit Erdbau, Abbrucharbeiten und Transporten beschäftigt, für einen MB Crusher Backenbrecherlöffel des Typs »BF70.2« entschieden.
Material selbst herstellen
Ursprünglich wollte das Unternehmen mit dem MB Crusher Brecherlöffel »BF70.2« nur seinen Lagerplatz komprimieren. Doch dann ergaben sich viele
weitere Einsatzmöglichkeiten. Da auch immer wieder Krane auf Baustellen eingesetzt werden und diese auf einem sicheren Untergrund stehen sollten, kann nun das mit dem Backenbrecherlöffel aufbereitete Material zur Verdichtung des Untergrunds genutzt werden. Das Unternehmen kann es selbst herstellen, ohne weiteres Material kaufen zu müssen.
Einen Gewinn erwirtschaften
Des weiteren werden von der Firma auch viele Abrisse gemacht, bei denen natürlich auch Bauschutt anfällt, der direkt weiterverarbeitet und wiederverwertet werden kann. Und aus alten Pflastersteinen, die je nach Anforderung auf 0 mm bis 35 mm mit dem Brecherlöffel gebrochen werden können, entsteht Material, welches sich weiterverkaufen lässt. Mit dem so gebrochenen »Abfallmaterial« kann also auch noch Gewinn erwirtschaftet werden. In diesem Beispiel konnte das Unternehmen sich die Transporte zu einer 30 km entfernten Deponie sparen. Und außerdem wurden auch noch Personal und Fahrzeuge eingespart, da bereits das Trägergerät sowie der Bedienende auf der Baustelle vorhanden sind. Einfach den Brecherlöffel an das Trägergerät anhängen und das Material aufbereiten ohne zusätzliche Trägergeräte oder Mitarbeiter. d
Vielseitigkeit
Der MB Crusher Brecherlöffel »BF70.2« wird vielseitig eingesetzt– etwa zur Komprimierung des Lagerplatzes oder zur Aufbereitung von Material für die Verdichtung von Kranplätzen.
MB CRUSHER
Neue Konfiguration »Auto Dismantler« für Multifunktionsgerät »IMP 15« eingeführt
Mit der neuen Funktion, die speziell für das Verschrottungsgewerbe entwickelt wurde, möchte Indeco den Anwendern die Arbeit erleichtern, indem der Ablauf beschleunigt und der Gewinn pro verschrottetem Fahrzeug maximiert wird.
Schneller
Das Design der Backen des neuen Greifer-Scheren-Gerätes wurde speziell entwickelt, um ein ideales Greifen und damit eine schnellere Entnahme der verschiedenen Recycling-Komponenten zu ermöglichen.
Das Multifunktionsgerät »IMP 15« von Indeco soll noch effizienter und vielseitiger aufgrund der neuen Greifer-Scheren-Konfiguration »Auto Dismantler« werden. Diese wurde entwickelt, um die verschiedenen Vorgänge des Schneidens, Trennens und Beförderns von Materialien in der Autoverschrottung zu kombinieren. Das Design der Backen des neuen Greifer-Scheren-Gerätes ist ideal dafür geeignet, um ein direktes Greifen und damit eine schnellere Entnahme der verschiedenen Recycling-Komponenten zu ermöglichen: Motoren, Leichtmetallteile, Kabelbäume und mehr.
Erhebliche Vorteile
Das Vorhandensein von zwei unabhängigen Hydraulikzylindern, die beide Backen beweglich machen und das Greifen der zu entfernenden Komponenten erleichtern, stellt laut Indeco einen Vorteil gegenüber herkömmli-
chen Greifern dar, die eine bewegliche und eine feste Backe haben. Der Rotationsmechanismus ist für die korrekte Positionierung des Werkzeugs und damit für ein schnelleres Vorgehen unerlässlich. Besonders hervorzuheben ist laut Hersteller das System zum Herausziehen und Rückgewinnen der elektrischen Verkabelung, das die Arbeitsab-
Mit der neuen Konfiguration »Auto Dismantler« soll das Multifunktionsgerät noch effektiver werden.
So stark wie ein Benzin- oder Netzgerät
72,8 J
Einzelschlagstärke
läufe beschleunigt, ohne hochwertige Komponenten zu beschädigen. Die neue Konfiguration macht das kleinste Modell der »IMP«-Baureihe zusammen mit dem Aufbruchhammer, dem Pulverisierer, der Schere und dem Combi Cutter zu einem, wie Indeco sagt, »Verbündeten für jene, die ein vielseitig einsetzbares Gerät benötigen«. d
Um dem entstehenden Staub bei Abbrucharbeiten entgegenzuwirken, ist der Einsatz professioneller Staubbindemaschinen sinnvoll.
L NEBOLEX
Mobile Staubbindemaschinen
Überall da, wo Abbruch- und Recyclingarbeiten notwendig sind, etwa beim Rückbau von Gebäuden und Infrastruktur, entsteht jede Menge an Staub. Im Zuge der Umweltverschmutzung sind heutzutage jedoch bei allen Bauprojekten die behördlichen Auflagen zum Emissionsschutz einzuhalten – und das sind wahrlich nicht wenige. Ohne eine professionelle Staubbindung wird die Staubkonzentration extrem überschritten, weshalb Lösungen her müssen, um Staub und Gerüche effektiv zu binden.
Bei der Entstehung neuer Einkaufs- und Wohnzentren muss die veraltete Infrastruktur weichen. Dies beschert beteiligten Firmen umfangreiche Abbrucharbeiten. Der Abriss erfolgt entweder durch schrittweisen Rückbau oder den Abbruch beziehungsweise die Sprengung des gesamten Komplexes. Die beeindruckende Staubwolke, die alle zum Staunen bringt, verursacht jedoch eine enorme Belastung der Atmosphäre. Das große Problem ist, die definierten Auflagen zum Emissionsschutz einzuhalten, was den Einsatz von Staubbindelösungen erfordert. Die Firma Nebolex Umwelttechnik hat für diese unterschiedlichsten Herausforderungen mehrere Staubbindemaschinen von klein bis groß im Repertoire. Die mobilen Maschinen sind leistungsstark, vollautomatisch und umweltfreundlich konst-
Leistungsstark
Die mobilen Staubbindemaschinen sind leistungsstark, vollautomatisch und umweltfreundlich zugleich.
ruiert. Spezialdüsen erzeugen dabei einen feinen Wassernebel, der die Staubpartikel direkt an der Entstehungsquelle hochwirksam bindet.
Individuell angepasst Je nach Art und Größe der Staubpartikel werden die Düsen bedarfsorientiert konfiguriert, um die unterschiedlichsten Staubarten optimal binden zu können. Ausgereifte Ventiltechnik garantiert einen effizienten Wasserdurchsatz, die Wassermenge kann per Fernbedienung gesteuert werden. Auf Palette für einen Gabelstapler oder auf einem Unterwagen montiert, sind die Maschinen im Gelände gut manövrierbar. Durch die robuste Bauweise drücken weder Wartungsnoch Reparaturarbeiten die Rentabilität der Maschinen. Ist der Test überzeugend, können die Geräte mit Kaufoption gemietet oder direkt erworben werden. Denn, so der Hersteller, nur wer eine Staubbindemaschine selbst getestet hat, könne sich von den Leistungen überzeugen und auch mitreden. »Kunden wünschen sich vermehrt Lösungen aus einer Hand«, wie Nebolex mitteilt. Deshalb biete das Unternehmen auch einen Rundum-Service an. Das beinhalte einerseits die Beratung vor Ort, die Entwicklung von optimalen Lösungen für die jeweilige Problemstellung und andererseits die Lieferung mit Probelauf sowie Wartung, Reparatur und Ersatzteilversorgung. d
Mitunter fallen bei dem Entsorgungsbetrieb Bauschutt oder Gewerbeabfälle an. Aus Platzgründen werden diese Abfallsorten an externe Partner abgegeben. Zum Verladen der kleinteiligen Abfälle kommt der Zweischalengreifer zum Einsatz.
Starkes Team: Umschlagmaschine samt »TQC«-Schnellwechsler
Eine Fuchs Umschlagmaschine beschleunigt die Arbeit beim Sortieren und Recyceln von Wertstoffen. Mit einem »TQC«-Schnellwechsler von Kiesel – Mein Systempartner und passenden Anbaugeräten wird der Umschlag ein Kinderspiel – effektiv und effizient erledigt bei der August Baumgärtner GmbH in Weingarten.
Da steht sie nun, die neue Umschlagmaschine »MHL331F« von Fuchs, mit »TQC«-Schnellwechsler und ihren Anbaugeräten – in diesem Fall Mehrschalengreifer, Zweischalengreifer, Magnet und Lasthaken. Wobei, stehen
Der »TQC«-Schnellwechsler ermöglicht der Umschlagbranche eine Effizienzsteigerung, die man von Baggern auf Baustellen schon lange kennt. Für die von Kiesel entwickelte Systemeinheit ist ein Endlosdrehmotor, pendelnd am Baggerstiel, in Kombination mit einem OilQuick-Schnellwechsler verbaut.
wird die »MHL331F« eher weniger, sie wird gebraucht für die Arbeit an den zahlreichen Einsatzorten auf dem Betriebsgelände der August Baumgärtner GmbH & Co. KG in Weingarten. Das Recyclingunternehmen mit einer Lagerfläche von circa 33 000 m2 und einem modernen Maschinenpark ist im Landkreis Ravensburg, Sigmaringen und Friedrichshafen Ansprechpartner für Unternehmen, öffentliche Träger und Privatpersonen, wenn es um Metallrecycling, Abfallverwertung sowie Materialumschlag geht. Die »MHL331F « erfüllt ihre Aufgabe perfekt. Mit ihr werden ankommende Container entladen, mit dem Mehrschalengreifer wird das Material auseinandergezogen und sortiert. An einer Stelle ist eine schwere Maschine abzuladen. An anderer Stelle wird ein Lkw mit aufbereiteten Sekundärrohstoffen beladen. Kein Problem, der Mehrschalengreifer ist aufgrund des »TQC«-Schnellwechslers sekundenschnell gegen das für den Einsatz notwendige An-
baugerät ausgetauscht. Mit dem geschlossenen Zweischalengreifer wird Schüttgut ohne Streuverluste umgeschlagen. Sind schwere, sperrige Güter zu heben, wechseln die Maschinisten zum Lasthaken. »Das senkt nicht nur die Umschlagsdauer, sondern wir arbeiten dadurch kosteneffizienter und haben die Flexibilität, die wir brauchen«, erklärt Rudolf Baumgärtner, Geschäftsführer im Unternehmen.
Multifunktionaler Geräteträger
»Mit dem ›TQC‹-Schnellwechsler haben wir immer eine Lösung für jede Herausforderung.« Baumgärtner kennt das Geschäft mit Altmetall und liebt seinen Beruf. In fünfter Generation verantwortet er zusammen mit seinem Bruder Thomas das Familienunternehmen, das sich seit dem Jahr 1850 auf das umweltgerechte Sammeln, Sortieren und Aufbereiten von Wertstoffen spezialisiert hat. Und es geht nahtlos weiter: Mit ihren Söhnen Luis und Markus steht bereits die
nächste Generation bereit. Rudolf und Thomas Baumgärtner sind in diesem Arbeitsumfeld aufgewachsen und haben das Betriebsgelände, Umschlagmaschinen und sonstige Nutzfahrzeuge schon als Kinder kennengelernt. »Soweit ich mich erinnern kann, haben wir immer mit Fuchs Umschlagmaschinen gearbeitet«, erzählt er. In Weingarten ist noch eine zweite Fuchs Umschlagmaschine in Betrieb, die etwas größere »MHL345F« mit einem fest verbauten Mehrschalengreifer, vier Jahre alt. In der etwa 40 km entfernten Niederlassung in Mengen arbeitet eine »MHL320F« mit Mehrschalengreifer oder Magnet. »Einen ›TQC‹-Schnellwechsler setzen wir nun zum zweiten Mal ein. Die Vorgängermaschine, eine ›MHL331D‹, war ebenfalls damit ausgestattet.«
»Perfektioniert den Umschlag«
Der »TQC«-Schnellwechsler ist eine Entwicklung von Kiesel speziell für die Aufgaben
im Materialumschlag. »TQC« steht für Tool Quick Connect. Die Systemeinheit besteht aus einem vollhydraulischen OilQuick-Schnellwechsler mit einer pendelnden Aufhängung. Eingebunden sind ein Endlos-Drehmotor und eine integrierte Stromdurchführung.
Die Umschlagmaschine wird mit dem »TQC«-Schnellwechsler und Anbaugeräten von Kiesel zu einem multifunktionalen Geräteträger mit immer neuen Konfigurationsmöglichkeiten. Die Anbaugeräte sind 360 Grad endlos drehbar, können aus jedem Winkel greifen, sortieren und laden. Der Drehmotor am Schnellwechsler spart einen zwischengebauten Rotator ein. Der Lasthaken fungiert zusammen mit Ketten und Drahtseilen als schnell einsetzbares Hebegerät, die Magnetplatte sortiert eisenhaltigen Schrott aus den NE-Metallhaufen. »Das ›TQC‹-System mit seinem vollhydraulischen Schnellwechsler
Die hochfahrbare Kabine und das pendelnd aufgehängte Anbaugerät ermöglichen dem Maschinisten ein effizientes Verladen der Metallwertstoffe.
ermöglicht der Umschlagbranche eine Effizienzsteigerung. Es ist ein großer Mehrwert, den man von Hydraulikbaggern im Tiefbau und Abbruch schon lange kennt«, beschreibt Matthias Ortner, Verkaufsleiter der Regionalgesellschaft Kiesel Süd, die Entwicklung. »Der ›TQC‹-Schnellwechsler an der Fuchs ›MHL331F‹ ermöglicht ein hochgradig flexibles Arbeiten ohne Zeitverlust und damit eine überragende Effizienz«, bestätigt Baumgärtner. d
Multifunktional
In Kombination mit dem »TQC«-Schnellwechsler erweist sich die Fuchs-Umschlagmaschine »MHL331F« als multifunktionaler Geräteträger
Erfolgreicher Einsatz im Schrottrecycling – ein Umschlagbagger »LH 30« sowie die Metallschere »SH320R« aus dem Hause MBI.
L BEUTLHAUSER
Emissionen im Schrottrecycling senken
Der Schutz der Umwelt ist in der DNS des Unternehmens verankert: Mit der Sammlung und Verwertung von Schrott leistet die Nürnberger Niederlassung der Derichebourg Umwelt GmbH einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung wertvoller Ressourcen. Nun geht die 100-prozentige Tochter der französischen Derichebourg SA noch einen Schritt weiter. Um Emissionen zu senken, steigt der Recyclingspezialist vom thermischen Brennschneider auf die Arbeit mit einer Metallschere um – und genau hier konnte Beutlhauser mit seinen Erfahrungswerten als Baumaschinenspezialist sowie seinem Know-how als langjähriger Händler beratend unterstützen.
D3,3
Tonnen
Die Metallschere »SH320R« von MBI ist mit ihrem Eigengewicht von rund 3,3 t für Bagger mit einem Einsatzgewicht von 30 t bis 40 t entwickelt worden.
ie »SH320R« aus der Linie »SH Eagleshear« von Mantovanibenne (MBI) ist mit ihren Eigengewicht von rund 3,3 t für Bagger mit einem Einsatzgewicht von 30 t bis 40 t entwickelt worden. Angeschafft wurde sie in Kombination mit einem neuen Liebherr-Umschlagbagger des Typs »LH 30« über den Händler Beutlhauser in Nürnberg. »Mit der Schere erreichen wir eine deutliche Reduzierung der Emissionen«, sagt Günther Lutz, Niederlassungsleiter von Derichebourg in Nürnberg, und bezieht sich auf den Zerkleinerungsprozess von sperrigen Metallen.
Emissionsfrei zerkleinern Abhängig von verschiedenen Parametern wie der Dicke des Materials und der Schneidgeschwindigkeit entstehen beim herkömmlichen Schneidbrennen im Freien zum Teil hohe Schneidstaub- und Rauchemissionen. Um den gesetzlichen Vorschriften zum Immissionsschutz aus der TA Luft (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft) und den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, möchte Derichebourg weitgehend auf das Schneidbrennen verzichten. Die Metallschere »SH320R«, die beim Schneiden keinerlei Emissionen verursacht, macht dies möglich. Gleichzeitig trägt ein zweites neu angeschafftes Anbaugerät zur Emissionsreduktion bei. Auf Empfehlung von Beutlhauser-Experte Thomas Röhrer kaufte Derichebourg einen Liebherr-Sortiergreifer »SG 30B«. Im Vergleich zum Mehrschalengreifer ermöglicht der Sortiergreifer eine effizientere
Kombination
Die Metallschere »SH320R« kombiniert Derichebourg mit einem Liebherr-Umschlagbagger des Typs »LH 30«, der über den Händler Beutlhauser beschafft wurde.
Beladung der Lkw, weil der zerkleinerte Schrott deutlich sauberer positioniert werden kann. So erhöht sich das Ladevolumen.
Weniger CO²-Ausstoß »Beispielsweise können wir bei Aluminium pro Lkw 4 t mehr verladen. So wird jeder vierte Lkw eingespart. Weniger Transporte bedeuten geringere CO₂-Emissionen«, führt Günther Lutz aus. Um die Anbaugeräte unkompliziert, schnell und sicher wechseln zu können, wurde der »LH 30« mit dem Schnellwechsler »Likufix« von Liebherr ausgestattet. Die Firmengruppe selbst ist seit Jahrzehnten weltweit die Hausmarke von Derichebourg. Während der Einkauf über Frankreich gesteuert wird, stimmen Lutz und Röhrer von Beutlhauser die Details ab. »Ich bin die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Liebherr-Key Account.« Das funktioniere seit jeher gut. Die Zusammenarbeit beschreiben beide Parteien als partnerschaftlich und gelungen. d
Wirtschaftliche und nachhaltige Hallenlösung für die Recyclingbranche
Die Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG hat in Bad Arolsen eine großvolumige Schüttguthalle errichtet, die speziell auf die Anforderungen der Recyclingbranche zugeschnitten ist. Dieses Bauprojekt steht für wirtschaftliche Effizienz und nachhaltige Lagerhaltung und soll Hörmanns Expertise im Bereich moderner Hallenkonzepte aufzeigen.
DFlexible Nutzung
Die 30 m breiten Boxen können je nach Bedarf variabel unterteilt und erweitert werden. Stabile Schüttwände sorgen dafür, dass Schüttgüter aller Art sicher und effizient gelagert werden können.
ie neue Schüttguthalle ist ein Beispiel für die Fähigkeit des Hallenbauers Hörmann, flexible und robuste Lösungen anzubieten, die optimal auf die besonderen Anforderungen der Recyclingwirtschaft zugeschnitten sind. Das Unternehmen, das ursprünglich als Heizöl- und Diesellieferant tätig war, hat sein Portfolio um die Recyclingverarbeitung erweitert. Heute deckt es zahlreiche Bereiche ab, darunter Kunststoffbearbeitung sowie Papier- und Bauschuttverwertung. Um diesen vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, wurde eine maßgeschneiderte Schüttguthalle mit einer Gesamtfläche von 1 390,50 m2 entwickelt, die mit einer Länge von 90 m und einer Tiefe von 15,45 m optimal auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt ist.
Variabel unterteilt und flexibel erweiterbar
Die freitragende Hallenkonstruktion ermöglicht eine flexible Nutzung. Die 30 m breiten Boxen können je nach Bedarf variabel unterteilt und erweitert werden. Stabile Schüttwände sorgen dafür,
Die Schüttguthallen des Herstellers Hörmann eignen sich gerade bei Recyclingunternehmen ideal, um eine flexible und robuste Lösung zu schaffen.
Entdecken Sie jetzt über 2500 qualitative, langlebige und und sofort verfügbare Produkte für Bau und Handwerk auf www.kurt-koenig.de
dass Schüttgüter aller Art sicher und effizient gelagert werden können. Neben ihrer Funktionalität ist die Halle auch in Sachen Nachhaltigkeit vorbildlich, wie Hörmann mitteilt. Der Hersteller hat auf dem Dach der Schüttguthalle eine Photovoltaikanlage integriert, die den Energiebedarf des Unternehmens deckt. Dies
zeigt das Engagement des Unternehmens, energieeffiziente und umweltfreundliche Lösungen anzubieten. Hörmann ist spezialisiert auf den Bau von Hallen, in die Photovoltaikanlagen nahtlos integriert werden, um nachhaltige Energienutzung mit wirtschaftlichem Mehrwert zu verbinden. d
HÖRMANN
Die Schrottschere vom Typ »SH490 Ealge III« konnte auf der Münchener Baustelle mit hoher Leistung und Zuverlässigkeit punkten.
Erfolgreicher Einsatz für Schrottschere »SH490 Eagle III«
Nach knapp dreißig Jahren Planung war es in diesem Jahr endlich so weit – eine Bahnbrücke mitten in München musste innerhalb kürzester Zeit abgebrochen und ersetzt werden. Nach guten Erfahrungen mit einer MBI Abbruchzange des Typs »CR40R« beim Abbruch von Autobahnbrücken orderte der Abbruchspezialist Kögl Recycling aus dem Rosenheimer Landkreis eine Schrottschere vom Typ »SH490 Eagle III«.
E1 892
Kilonewton
Die Schrottschere »SH490 Eagle III« verfügt über eine Schneidkraft von 7 835 kN am Hals sowie 1 892 kN an der Spitze.
ines der Standbeine der Firma Kögl aus dem oberbayerischen Bad Feilnbach ist der Abbruch von Autobahn- und Bahnbrücken. Diese Kompetenz stellte das Unternehmen in den letzten Jahren vor allem in und um München unter Beweis. Doch der Brückenabbruch in der Nähe der Theresienwiese im Sommer hatte es in sich, wie Inhaber Georg Kögl weiß: »Wir haben uns inzwischen daran gewöhnt, bei solchen Baustellen wenig Platz und Zeit zur Verfügung zu haben. Doch dieses Mal waren die Träger massiver als bei vergleichbaren Bauwerken. Der Überbau hat insgesamt ein Maß von rund 26 x 14 m.« Nach dem Abbruch des ersten von zwei Abschnitten des Überbaus wurde eine Behelfsbrücke errichtet, um ein Weiterfließen des Bahnverkehrs gewährleisten zu können. Anschließend wurde der zweite Teil des Abbruchs durchgeführt. Wie Georg Kögl ausführt, deutlich schneller als geplant: »Um 14 Uhr haben wir mit den vorbereitenden Arbeiten zum Abbruch angefangen. Das Ziel war, den Überbau bis etwa 22 Uhr abgebrochen zu haben. Bereits um 19 Uhr war der Überbau zum Abtransport containergerecht bereit. Das war eine tolle Leistung der SH490 Eagle III.« Die Schrottschere, die eine Schneidkraft von 7 835 kN am Hals sowie 1 892 kN an der Spitze entwickelt, wiegt rund 5,1 t und ist für Bagger von 45 t bis 55 t konzipiert worden. Kögl blickt mit dem richtigen Werkzeug
im Fuhr- und Maschinenpark optimistisch in die nahe Zukunft: »Bei den Bahnbaustellen sind Verzögerungen im Zeitplan auf keinen Fall zu riskieren, dafür benötigen wir zuverlässige Anbaugeräte. Die nächsten Abbrüche von Bahnbrücken stehen bereits ins Haus, da sind unsere MBI auch wieder im Einsatz.« d
Die Schrottschere, die eine Schneidkraft von 7 835 kN am Hals sowie 1 892 kN an der Spitze entwickelt, wiegt rund 5,1 t und ist für Bagger von 45 bis 55 t empfohlen.
MBI (2)
L MBI
Leistungsstark und zuverlässig: der Abbruchhammer »HM004G« aus dem Hause Makita.
Leistungsstarker Akku-Abbruchhammer
Eine neue Akku-Lösung mit starker Leistung, die zuvor nur bei kabelgebundenen Geräten erreicht wurde: Der »HM004G« aus dem »XGT«-Akku-System erreicht laut Hersteller das Leistungsniveau eines 230-V-kabelgebundenen Geräts wie zum Beispiel bei dem »HM1812« von Makita und überzeugt durch seinen akkubetriebenen sowie emissionsfreien Betrieb mit einer 4 400 W Ausgangsleistung.
UNTERNEHMEN
Das Unternehmen Makita ist globaler Hersteller für handgeführte Elektrowerkzeuge und zugleich einer der größten Produzenten von akkubetriebenen Werkzeugen. Das Unternehmen wurde 1915 von Mosaburo Makita in Nagoya, Japan, gegründet und ist heute auf allen Kontinenten der Welt vertreten. Die Unternehmenszentrale hat ihren Sitz in der japanischen Stadt Anjo.
Der 2 x 40 V max. »XGT«-Abbruchhammer »HM004G« erzielt eine hohe Einzelschlagstärke von 72,8 J und eine Schlagzahl von 870 Schlägen pro Minute. Mit einer 28,6 mm Sechskantaufnahme bietet der »HM004G« vielseitige Einsatzmöglichkeiten für schwere Abbrucharbeiten, Straßenbau, Garten- und Landschaftsbau sowie für den Tunnel- und Bergbau und industrielle Anwendungen. Eine angenehme Handhabung wird laut Hersteller durch die AVT-Technologie gewährleistet, welche die Vibrationen für den Anwender minimiert. Dabei erreicht der Abbruchhammer Vibrationswerte beim Meißeln von 6,5 m/s2 mit einem Vibrationsunsicherheitsfaktor (K-Wert) von 1,5 m/s2
Konstante Drehzahl unter Last
Weiter überzeugt der »HM004G« durch einen schnellen Meißelwechsel und die XPT-Technologie, die sicherstellt, dass der Abbruchhammer auch bei feuchten Umgebungen sowie rauen und staubigen Arbeitsbedingungen einsatzbereit ist und dabei eine konstante Drehzahl unter Last beibehält. Ein Absaugsystem für Meißelarbeiten ist optional und verbindet sich durch das Auto-Start Wireless System (AWS) mit Staubsaugern über Bluetooth. Neben Leistungsstärke überzeugt der »HM004G« laut Makita auch durch Genauigkeit und präzises Ansetzen sowie bessere Kontrolle. Weitere Vorteile seien LED-Arbeitsleuchten mit Vor- und Nachleuchtfunktion sowie das Design mit nur 219 mm Tiefe. Durch die zwei 40 V max. Akkus wird die Akku-Power auf bis zu 80 V max. verdoppelt. Als Neuheit im »Makita XGT«-System bietet der 2 x 40 V max. Akku-Abbruchhammer »HM004G« laut Angaben des Herstellers »kabellose Effizienz und maximale Leistung für anspruchsvolle Abbrucharbeiten«. d
FN. 1016/6 7.–13. April 2025 München
Tiltrotator Technologie VOM FEINSTEN! XTR20 Neu
Die Tiltrotatoren der dritten Generation von Steelwrist bringen die Effizienz von Baggern auf ein neues Niveau. Die beste Neigungsgeometrie ihrer Klasse, LockSense –eine neue patentierte Sicherheitslösung für die Arbeitswerkzeugverriegelung und OptiLube – ein integriertes Schmiersystem – sind nur einige der technischen Entwicklungen der leistungsstarken Steelwrist-Tiltrotatoren der dritten Generation.
Einfache Installation mit der Guidance-App InstallMate
Schmierfreie, dreifach abgedichtete Lager
Modularer Aufbau für Upgrade auf SQ/Open-S
Für Bagger zwischen 16 und 20 Tonnen
L MAKITA
Abbrucharbeiten am Mönchhof-Dreieck: Die Max Wild GmbH baut die alte Verbindungsrampe über der A3 und der A67 zurück und hat dafür den Brückenüberbau hochgestapelt.
Brückenüberbau über der A3 »hochgestapelt«
Während Autos und Lkw das Mönchhof-Dreieck bei Frankfurt am Main kreuzen, schiebt sich ein Koloss über die A3: eine über 130 m lange und 1 200 t schwere Vorschubrüstung. Diese dient als Traggerüst beim ingenieurtechnischen Rückbau der Verbindungsrampe über der A3 und der A67, der während fließendem Verkehr auf den darunterliegenden Autobahnen stattfindet. Die Experten der Max Wild GmbH mit Sitz in Berkheim haben bereits zuvor den bestehenden Brückenüberbau um gut 5,20 m »hochgestapelt«.
D3 200
Tonnen
Bevor das Traggerüst eingeschoben werden konnte, musste der 104 m lange und etwa 3 200 t schwere Brückenüberbau erst einmal gut 5,20 m in die Höhe klettern.
ie Profis von Max Wild übernehmen bei diesem Projekt als Generalunternehmer die Komplettleistung für die Rückbauarbeiten am Mönchhof-Dreieck, die bis Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen. »Mit dem Einschieben des Traggerüsts haben wir jetzt einen wichtigen Schritt gemeistert, bevor es mit dem eigentlichen Abbruch der alten Verbindungsrampe so richtig losgehen kann«, erklärt Projektleiter Thomas Rieder von der Max Wild GmbH. Am Mönchhof-Dreieck zweigt die A67 (Rhein-Main-Gebiet – Rhein-Neckar-Gebiet) von der A3 (Oberhausen – Frankfurt am Main – Passau) ab. »Klare Anforderung der Autobahn GmbH war es, den Verkehrsfluss auf den Fahrbahnen mög-
lichst wenig zu beeinträchtigen. Dies wird mithilfe einer Vorschubrüstung umgesetzt, die wir erfolgreich an ihren Platz gebracht haben«, so Thomas Rieder weiter.
3 200 t schwerer Überbau auf 5,20 m angehoben Bevor das Traggerüst eingeschoben werden konnte, musste der 104 m lange und etwa 3 200 t schwere Brückenüberbau erst einmal gut 5,20 m in die Höhe klettern. Mit insgesamt 20 Hydraulikpressen haben die Spezialisten von Max Wild den Brückenüberbau Stück für Stück nach oben »gestapelt«. Die Hydraulikpressen wurden dabei über eine eigens entwickelte Synchronhubanlage gesteuert. Aufgrund der hohen Anforderungen durfte beim Hubvorgang die Abweichung der Pressen zueinander maximal 3 mm betragen. Der Stapelvorgang hat zweieinhalb Arbeitstage gedauert, bis das Traggerüst die Endhöhe von 5,2 m erreichte. Anschließend wurde die bereits hinter dem Widerlager vormontierte Vorschubrüstung längs
L MAX WILD
Insgesamt 20 Hydraulikpressen hatte Max Wild für das Hochstapeln des Brückenüberbaus im Einsatz.
Stück für Stück kletterte der Brückenüberbau gut 5,20 m in die Höhe. eingeschoben und mittels Querverschub geschlossen. Das Traggerüst bietet während der Abbrucharbeiten des Brückenüberbaus Schutz für die darunterliegende Autobahn. Aktuell haben die Experten von Max Wild bereits den Belag des Traggerüsts fertiggestellt und eine Behelfsbrücke mit einer rund 60 m langen Rampe als Zufahrt auf den Bestandsüberbau errichtet.
Abbrucharbeiten während fließendem Verkehr Als nächster großer Meilenstein steht der Abbruch des Brückenüberbaus der alten Verbindungsrampe über der A3 und der A 67 an. Insgesamt wird das Team von Max Wild rund 6 000 t Beton am Mönchhof-Dreieck abbrechen. Der gesamte ingenieurtechnische Rückbau der Brücke erfolgt, während
auf den darunterliegenden Autobahnen die Autos und Lkw rollen. »Planungs- und sicherheitstechnisch ist dies anspruchsvoller als der Abbruch bei einer vollgesperrten Autobahn«, betont Thomas Rieder.
Die Rückbauarbeiten am Mönchhof-Dreieck gehören für den Geschäftsbereich »Abbruch« der Max Wild GmbH zu den bislang größten und anspruchsvollsten Projekten. Neben dem Brückenabbruch ist auch der Bereich »Heavy Move« mit seiner Litzen- und Verschubtechnik, dem Stahlbau und der Krantechnik in das Projekt involviert. Als Generalunternehmer haben die Abbruch-Experten aus Berkheim die komplette Leistung inklusive Projektmanagement, Planung und Ausführung übernommen. d
Instagrid ONE: Stromversorgung neu gedacht
Effizienz und Flexibilität sind auf Baustellen unverzichtbar. Mit Instagrid ONE meistern Sie jede Herausforderung – ob anspruchsvolle Maschinen oder entlegene Einsatzorte. Die mobile, batteriebasierte Lösung bietet 2,1 kWh Kapazität und 18 kW Spitzenleistung, ist abgasfrei, geräuschlos und robust nach IP54. Kompakt und leicht zu transportieren, spart Instagrid ONE laufende Benzinkosten und Wartung. Für längere Einsätze erweitert Instagrid LINK die Kapazität – mobil, zuverlässig, grenzenlos.
L BAUMAGAZIN
»Die Giganten der Baubranche!«
Dan Windhorst
Willkommen in der Welt stahlgewordener Superlative: Mit den »Giganten der Baubranche« wirft das bauMAGAZIN einen Blick auf die größten und schwersten Baumaschinen, die sich zum aktuellen Zeitpunkt am Markt finden. Befassen wird sich diese neue Rubrik unter anderem mit haushohen Muldenkippern, gewaltigen Mining-Baggern sowie monströsen Abbruchmaschinen, schweren Dumpern, riesigen Selbstfahrern und schwindelerregend hohen Kranen, die in Größe, Gewicht und Leistungskraft nicht zu überbieten sind. Den Anfang machen Großmuldenkipper und damit wahre Stahlmonster, die sich mit über 400 t Material beladen lassen – angetrieben von 4 000 PS starken Motoren und mit Reifen ausgestattet, die einen geradezu wahnwitzigen Durchmesser von über 4 m mit sich bringen. Oder anders gesagt: Hier haben wir es mit wahren Monstern auf Rädern zutun, die prädestiniert dafür sind, die bauMAGAZIN-Premiere der »Giganten der Baubranche« einzuläuten.
Das klassische Einsatzgebiet der Großmuldenkipper findet sich im Tagebau sowie in Minen, um den Transport gewaltiger Materialmassen zwischen Abbau und Brecheranlage sicherzustellen. Eindrucksvoll ist, dass die Maschinen trotz ihrer überdimensionierten Abmessungen eine erstaunliche Wendigkeit mit sich bringen – es werden fast ausschließlich Zweiachser eingesetzt. Beim Antrieb treffen wir in der Regel auf dieselelektrische Achsmotoren, teils wird aber auch ein Hybridbetrieb samt Oberleitung vorgezogen, etwa an Steigungsstrecken. Ein Blick auf die »Größentabelle« verrät,
Einfach ungblaublich: Die größten Muldenkipper der Welt sind hoch wie ein Einfamilienhaus
Zum Beladen der Muldenkipper sind ebenfalls gigantische Mining-Bagger notwendig.
3 bis 5
Mio. US-Dollar
Der Preis für einen Großmuldenkipper kann schnell mal bei 3 bis 5 Mio. US-Dollar liegen.
die Großmuldenkipper in den USA, Kanada, Chile, Brasilien sowie Spanien, Australien oder Indonesien in Rohstoffminen unterwegs. Dort werden Kies, Kohle, Kupfer, Ölsand sowie Gold und Diamanten abgebaut – und das in einem derart großen Stil, dass der Einsatz der XXL-Kipper unerlässlich ist. Zu den Platzhirschen der Branche zählen Caterpillar, Liebherr, Komatsu, Volvo CE und Hitachi. Hierzulande wenig bekannt, dafür durchaus am Markt vertreten sind allerdings auch der italienische Hersteller Perlini, der nach zwischenzeitlicher Insolvenz bis heute seine Kippersparte fortführt, sowie der chinesische Hersteller XCMG, der beispielsweise mit seinem Modell »XDE400« einen Großkipper mit einer Nutzlast von 363 t aufbietet. In Erinnerung bleibt im Übrigen die Übernahme
der Muldenkipper-Sparte von Terex Trucks durch Volvo CE: Im Jahr 2014 hatten sich die Schweden die Terex-Fertigung im schottischen Motherwell gesichert. In den darauffolgenden Jahren firmierten die Terex-Starrrahmen-Muldenkipper unter Volvo, während die knickgelenkten Muldenkipper später den Markennamen »Rokbak« erhielten. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die »Branchenkönige« ihre Marktstellung seit Jahrzehnten zu verteidigen wissen.
Die Konstruktion ist eine Herausforderung Bevor ein solcher Minen-Riese seine Arbeit antreten kann , muss er allerdings erst mal gebaut werden. Und genau das erweist sich aufgrund der schieren Größe als echtes Problem. Grundsätzlich gilt, dass ein extrem hoher Entwicklungs- und Fertigungsstandard gefordert ist. Und mit Blick auf die hohen Anschaffungs-, Wartungs- und Betriebskosten verwundert das kaum. Denn: Die großen Dinger kosten ein Vermögen. Wer sein Sparbuch plündern möchte, um sich einen dieser Stahlgiganten anzuschaffen, muss, je nach Hersteller und Modell, rund 3 bis 5 Mio. US-Dollar auf den Tisch legen. Aber damit nicht genug: Schon ein einziger Reifen, der um die 5 t wiegt, kann zwischen 40 000 und 50 000 Euro kosten. Die Fertigung des Muldenkippers stellt die Hersteller allerdings vor Herausforderungen: In der Regel werden jeder Schlauch und jede Schraube von Hand montiert, was die meisten XXL-Kipper zu Unikaten macht. Die Herstellungsdauer kann, abhängig von Hersteller, Modell und Ausstattung, bis zu einem halben Jahr betragen – in auftragsstarken Jahren sogar bedeutend länger. Ein Blick auf die Konstruktionspläne verrät, dass der Stahlrahmen das eigentliche Herzstück der Maschine ist, da dieser sämtliche Lasten abfedern muss.
Muldenkipper
Höhe: 8 m
Und davon gibt es im Minenbetrieb wahrlich viele. Einher geht der Bau der Kipper deshalb mit aufwendigen Schweißarbeiten, denn das Innere der Stahlrahmen ist zwecks Gewichtseinsparung im Regelfall hohl. Der Clou: In der Fertigung muss auf bis zu 2 mm genau gearbeitet werden. Und millimetergenaues Arbeiten an einem Truck, der so groß ist wie ein Einfamilienhaus, setzt eine außergewöhnliche Fertigungskunst voraus. Für Herstellungsfehler ist angesichts des hohen Stückpreises einfach kein Platz da. Ein weiteres Problem ist die Auslieferung: Der Riesen-Muldenkipper lässt sich schlichtweg nicht im Ganzen transportieren. Deshalb wird er in mehreren Einzelteilen zum Einsatzgebiet verbracht und erst vor Ort fertig montiert.
Wie steuert man ein Hochhaus auf Rädern?
Um den Riesen auf Reifen zuverlässig bedienen zu können, ist vor allem Übung notwendig – in den meisten Ländern bleibt eine spezielle Fahrerlaubnis aber aus. Stattdessen fordern viele Unternehmer vielmehr eine weitreichende Einarbeitungszeit: Die Fahrer müssen über mehrere Wochen hinweg den Umgang mit den Giganten erlernen. Ein hochinteressanter Fakt ist in diesem Zusammenhang, dass die Großmuldenkipper allerdings nicht nur von Männern gefahren werden: In der kanadische Ölsandmine »Syncrude« in der Nähe von Alberta sind rund ¼ der angestellten Fahrer weiblich. Aber unabhängig davon, wer hinter dem Steuer sitzt: In erster Linie ist es notwendig, die gewaltigen Abmessungen zu begreifen. Sowohl die Länge und Breite als auch das Gewicht der Kipper setzen etwa weit längere Bremswege voraus. Gerade im voll beladenen Zustand kommt beispielsweise der von Caterpillar entwickelte Steinbruchmuldenkipper »798 AC« bei einem Eigengewicht von
246 t und einer Nutzlast von 372 t auf eine derart utopische Masse, dass jeder Handgriff in der Fahrerkabine sitzen muss. Nur um an dieser Stelle die Dimensionen zu verdeutlichen: Wenn wir beispielsweise von einem Ladegewicht von 372 t Material ausgehen, entspricht das in etwa dem Gewicht von 265 Kleinwagen, die ein Großmuldenkipper bei jeder einzelnen Fahrt transportieren kann. Generell gilt also: Jeder noch so kleine Fehler kann fatale Folgen haben. In den vergangenen Jahren konnten aber gerade die etablierten, großen Hersteller von ihrer Expertise im Baumaschinensektor profitieren: Die Großmuldenkipper sind mittlerweile mit vielen digitalen Tools sowie Assistenzsystemen ausgestattet, um das Risiko von Unfällen, falscher Handhabung, zu hohem Verschleiß oder
Giraffe
Höhe: 6 m
Großmuldenkipper wie der »EH5000« von Hitachi sind wahre Stahlmonster auf Rädern.
28-t-Bagger
Transporthöhe: 3 m
Mensch
Höhe: 1,70 m
Huhn
Höhe: 0,4 m
HITACHI
Neben den Großmuldenkippern wirkt jede andere Baumaschine wie Spielzeug.
Kleinwagen
Bei einem Ladegewicht von 372 t könnte ein Kipper rund 265 Kleinwagen pro Fahrt transportieren.
Überladung deutlich zu verringern. Die neuesten Modelle am Markt bieten stark verbesserte Bremsleistungen, mehr Fahrerunterstützung sowie wartungsfreundlichere Konstruktionen. So werden etwa Zustand und Gewicht der Ladung permanent digital von der Fahrerkabine aus überwacht – und auch der Fahrer selbst hat aufgrund großzügigerer Kabinen, Sensoren und Kamerasysteme eine bessere Rundumsicht. Eine weitere erstaunliche Ingenieursleistung ist die dennoch hohe Flexibilität der tonnenschweren Riesen: Trotz ihres wahnwitzig hohen Gewichts sind die Muldenkipper dazu in der Lage, selbst in beladenem Zustand Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 64 km/h zu erreichen. Hinzu kommt die gute Manövrierbarkeit, die angesichts der Abmessungen wahrlich erstaunt – in schwierigem Gelände jedoch unerlässlich ist.
»Die Kipper dürften sogar noch größer sein« Im Zuge der Recherchearbeit hat das bauMAGAZIN herausgefunden, dass die Tagebau- und Minenbetreiber sogar noch größere Muldenkipper nutzen würden. Einziger Haken: Der Markt gibt das nicht her. Es macht schlichtweg keinen Sinn, noch größere Kipper zu bauen, da diese nicht mehr kompatibel mit den Fertigungsmöglichkeiten der Reifen-, Motoren- und Komponentenhersteller wären – ebenso müssten völlig neue Großbagger entwickelt werden, um die Kippergiganten beladen zu können. Für die Betreiber der Minen ist der Wunsch nach noch größeren Varianten allerdings nachvollziehbar: Die Rohstoffpreise sind in den vergangenen derart gestiegen, dass der Einsatz teurer, aber effizienter Großmaschinen dennoch sehr rentabel ist. Im Abbau von Ölsand ist bereits eine einzige Kipperladung zwischen 10 000 und 15 000 Euro wert. Es verwundert daher kaum, dass man im Minenbetrieb nur selten Stillstand erlebt. Hat der Maschinist seine Arbeitsschicht beendet, wartet bereits der nächste Fahrer, um den Betrieb am Laufen zu hal-
ten. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Job des Großmuldenkipper-Fahrers begehrt ist: »Es ist ein unglaubliches Gefühl, diese fahrbaren Klötze über die Piste zu bewegen. Wir steigen jeden Tag aufs Neue in eine Maschine, die so schwer, so hoch und so breit ist, dass es dir vorkommt, als würdest du ein Einfamilienhaus durch die Gegend kutschieren«, heißt es.
ETF: ein batterieelektrisches Hirngespinst?
Auf der Suche nach den wirklich größten Muldenkippern der Welt ist die Redaktion über etwas Erstaunliches gestolpert: Das Unternehmen »ETF Mining Equipment« hat vor einigen Jahren einen batterieelektrischen Bergbau-Lkw vorgestellt, der für gehörig Furore sorgte. Das Design erinnert vielmehr an einen Space-Truck, der für Mars-Missionen konzipiert wurde. Das Fahrzeug stellt aber einen Mining-Lkw dar, der Nutzlasten von 200 t bis 800 t möglich machen soll. Im Grunde ist die Konstruktion eine Mischung aus Großraumtransporter, überlangem Lkw und Muldenkipper. Die 8-achsige Maschine ist mit Allradantrieb sowie Allradlenkungen ausgestattet. Der Clou: Im Grunde lässt sich der Mining-Truck beliebig erweitern. Die Konstruktion basiert auf einer Modulbauweise, weshalb sich verschiedene Komponenten wie Räder, Batterien oder die Kabine innerhalb kurzer Zeit wechseln lassen. Überdies gibt das Unternehmen an, dass sich die komplette Achsgruppe in unter einer halben Stunde wechseln lässt. Ebenso soll es möglich sein, den ETF-Truck zu einer Fahrzeugkette auszubauen. Hierfür werden die Fahrerkabinen der angehängten Trucks abmontiert, sodass nur noch ein Zugfahrzeug existiert und alle nachfolgenden Fahrzeuge als reine Ladeanhänger dienen. Insgesamt spricht das Unternehmen von einer Maschine, die geräuscharm und emissionsfrei für extrem niedrige Kosten pro Tonne stehen soll. Doch so erstaunlich diese Konstruktion auch sein
mag – sie könnte sich als interessantes, aber womöglich haltloses Hirngespinst erweisen. Tatsächlich ist es der Redaktion bis heute nicht gelungen, den Hersteller zu einer Stellungnahme zu bewegen.
Auffindbar sind zwei Unternehmen: die ETF Mining Equipment mit Sitz im slowenischen Maribor sowie die im niedersächsischen Nordhorn ansässige ETF European Truck Factory GmbH. Bekannt ist, dass nach mehrfachem Geschäftsführerwechsel zwischen den Jahren 2010 und 2019 dann im Jahr 2022 ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet wurde – interessant ist aber, dass dies Anfang dieses Jahres nach zwischenzeitlicher Liquidation wieder aufgehoben wurde. Letztlich bleibt also abzuwarten, ob die Branche künftig noch einmal von den ETF-Trucks hören wird. Wichtig zu erwähnen ist, dass die Redaktion in diesem Zusammenhang ohne Gewähr berichtet: Zum Zeitpunkt der Ausarbeitung ließen sich die Angaben weder entkräften noch bestätigen. Dieses Beispiel zeigt aber auf, dass die Vision eines »weitergedachten« Muldenkippers durchaus existiert. Und unter uns gesprochen: Ein Blick auf diese Trucks lässt das Herz eines jeden Maschinenfans wahrlich höher schlagen. Richten wir an dieser Stelle aber wieder unseren Blick auf die wirklich existenten Kipper-Monster. Am Markt finden sich, in alphabetischer Reihen-
folge, Maschinen von Caterpillar, Hitachi, Komatsu, Liebherr und Volvo CE. Und eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind wahrlich »kampferprobte« Arbeitstiere, die in rauester Umgebung zum Einsatz kommen.
Unvorstellbar: vier Meter hohe Reifen Damit die Großmuldenkipper überhaupt über die Piste rollen können, braucht es Spezialpneus, die, wie bereits eingangs erwähnt, gern mal zwischen 40 000 und 50 000 Euro kosten können – pro Stück wohlgemerkt. In der Regel kommen Reifen des Größentyps »59/80 R63« auf unfassbare 5,3 t Eigengewicht. Der von Michelin konzipierte »XDR4 Extra Load 59/80R63« zum Beispiel ist 4 027 mm hoch, 1 495 mm breit und wiegt 5 350 kg. Eine Besonderheit stellt hier das Laufflächenprofil dar. Aufgrund der außergewöhnlich hohen Beanspruchung benötigt dieser Reifen einerseits eine extreme Robustheit, andererseits aber auch ein spezielles Profildesign, das für gute Traktion und Stabilität steht. Hier hat Michelin etwa auf mehr Platz zwischen den einzelnen Stollen und kreisförmigen Vertiefungen gesetzt, was mehr Haftung und Hitzebeständigkeit mit sich bringt. Ebenso muss der Reifen eine hohe Abriebbeständigkeit aufweisen, weshalb der individuellen Gummimischung viel Aufmerksamkeit
50 000
EURO
Ein einzelner Reifen kann zwischen 40 000 und 50 000 Euro kosten.
Der 386 t schwere »Cat 793F« bringt eine Nutzlast von 231 t und stolze 1 976 kW Leistung mit sich.
372
Tonnen
Der König unter den Cat-Muldenkippern: der »798 AC« mit 372 t Nutzlast und einer Leistung von 2 610 kW.
Die Cat-Muldenkipper sind mit digitalen Helfern ausgestattet, um Bedienkomfort und Sicherheit zu schaffen.
623,69
Tonnen
Der Muldenkipper »798 AC« von Caterpillar bringt ein Bruttomaschinengewicht von 623,69 t auf die Waage.
gewidmet wird. Wie der Caterpillar-Händler Zeppelin gegenüber dem bauMAGAZIN mitteilte, entscheidet der Käufer selbst, welche Reifenmarke gefahren werden soll. Abhängig sei das von den Erfahrungswerten der Fahrer und Minenbetreiber: Der Reifen muss trotz der immensen Belastung möglichst langlebig und robust sein und gute Fahreigenschaften mit sich bringen. Hinzu kommt: Der Reifenhersteller passt die teuren Reifen den Vorgaben des Einsatzortes individuell an. In einer beispielsweise extrem hügeligen Ölsandmine sind etwa Pneus mit einem erhöhten Gummianteil notwendig. Die Reifenmontage erfolgt ähnlich wie bei einem Pkw – kaum vorstellbar, bedenkt man, dass ein einziger Reifen so viel wiegt, wie vier voll beladene VW Golf-Modelle.
Caterpillar: Steinbruchkipper der Superlative In seiner Größenklasse bleibt der Muldenkipper »798 AC« von Caterpillar mit einer Nenn-Nutzlast von 372 t führend. Dieses haushohe Ungetüm bringt ein Bruttomaschinengewicht von 623,69 t auf die Waage – inklusive einer Leistungskraft von 2 610 kW. Damit ist er der größte und schwerste Muldenkipper, den der US-amerikanische Hersteller aktuell im Portfolio hat. Auffällig hier: Caterpillar spricht bei diesem Modell von »mehr Effizienz, Steuerbarkeit und Zuverlässigkeit als jeder andere elektrisch betriebene Muldenkipper«
und untermauert das mit durchaus stolzen Leistungs- und Ausstattungsmerkmalen. Der »798 AC« soll trotz seiner 372 t Nutzlast hohe Geschwindigkeit an Steigungen mit sich bringen und über eine »herausragende Dauerbrems- und Bremsleistung« verfügen. Im Inneren dieses Riesen zeigt sich ein »Cat C175-16«-Motor – und allein der wiegt satte 13 t. Unter gleichnamiger Modellbezeichnung wird dieser auch als Schiffsmotor und Stromaggregat eingesetzt. Geradezu wahnwitzig wirkt mit 20,5 t außerdem das Gewicht des Fahrzeugrahmens. Als Standard-Bereifung führt Caterpillar einen Reifen der Größe 59/80 R63 auf. Grundsätzlich entscheidet der Betreiber selbst, auf welchen Reifenhersteller er hierbei setzt. Laut Aussage des Cat-Händlers Zeppelin sei dies insbesondere abhängig von Erfahrungswerten der Minenbetreiber, die schlussendlich die Gesamtkosten, die Fahreigenschaften sowie den Verschleiß im Blick haben. Auf weitere Details zu der Bereifung der Großmuldenkipper wird nachfolgend noch einmal genauer eingegangen. Um aber die Dimensionen erklärbar zu machen, sind in diesem Fall etwa der von Michelin entworfene Reifen »XDR2 S«, der aus dem Hause Bridgestone stammende »Mastercore VREV« sowie der chinesische »Aeolus 59/80R63« und der Goodyear-Reifen »RH-4A+ 59/80 R63« zu nennen. Sie bringen einen unvorstellbar gigantischen Gesamtdurchmesser von bis zu 4 029 mm mit sich – allein
Trotz der Größe müssen auch Service- und Wartungsarbeiten ermöglicht werden, was hohe Ingenieurskunst voraussetzt.
das Füllvolumen kann hier weit über 10 000 l betragen. Aus der Fertigungshalle von Caterpillar fahren aber auch Muldenkippermodelle wie der 386 t schwere »Cat 793F« mit 231 t Nutzlast und 1 976 kW Leistung. Dieser bildet bei Caterpillar sozusagen das Mittelfeld im Größenvergleich. Der »Kleinste« unter den aktuell sieben Cat-Modellen ist der »Cat 785«, der sich mit seinen 249 t Gewicht, 139 t Nutzlast und schlappen 1 193 kW Motorleistung aber alles andere als verstecken muss und überall auf der Welt im Einsatz zu finden ist. Eine spannende Neuentwicklung stellte vor einigen Jahren das Nachrüstkit »Trolley«–Assistenzsystem für Cat-Muldenkipper mit Elektroantrieb dar: Es wurde für Großkipper wie zum Beispiel den »795F AC« oder den »798 AC« entwickelt, damit diese im Bergbaubetrieb via Oberleitung mit Strom versorgt werden und der Betreiber Kraftstoffkosten sowie CO₂-Emissionen einsparen kann. Insgesamt punkten die von Caterpillar entwickelten Muldenkipper aber nicht nur mit großzügigen Abmessungen, starker Motorleistung oder gewaltiger Nutzlast – sie erweisen sich auch als bedienfreundliche Maschinen, die über hervorragende Fahreigenschaften verfügen. Ein Blick in die Fahrerkabine verrät außerdem, dass Caterpillar auf Komfort und Sicherheit setzt, um die Arbeit des Maschinisten so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten. Nutzbar sind darüber hinaus digitale Helfer, etwa das Flottenüber-
wachungssystem »MineStar Fleet«, das zum Messen, Verwalten und Maximieren des Transportvorgangs verwendet werden kann. Mit »MineStar Command« hingegen bietet sich eine Maschinenautomatisierung, die Anwendern die Automatisierung von Ablaufprozessen, die Fernsteuerung einzelner Maschinen oder die Automatisierung mehrerer Gerätetypen in einer gemischten Arbeitsflotte ermöglicht. Denkbar ist hiermit im Übrigen auch die Implementierung einer vollständig autonomen Flotte von Förderfahrzeugen, die rund um die Uhr ohne menschliches Zutun agieren kann.
Hitachi: Orangefarbene Mining-Monster Der Untergrund beginnt zu beben, wenn ein »EH5000AC-3« im Steinbruch um die Ecke biegt: Das 500 t schwere Monster aus dem Hause Hitachi bringt eine Nutzlast von über 296 t mit sich, was eine Muldenkapazität von 202 m3 mit sich bringt. Erstaunlich ist, dass dieser Riesenmuldenkipper dennoch Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 56 km/h erreichen kann. Angetrieben wird der Hitachi-Kipper von einem V-16-Cummins-Motor des Typs »QSKTTA60-CE« mit 2 125 kW Leistung. Damit das Mining-Gefährt überhaupt ins Rollen kommen kann, werden Riesenreifen der Größe 53/80R63 benötigt, die einen Gesamtdurchmesser von über 3 800 mm mit sich bringen und ein Füllvolumen von rund 7 600 l benötigen. Und steht man dem
4 029 Millimeter
Die Reifen des Größentyps »59/80R63 bringen einen Gesamtdurchmesser von bis zu 4 029 mm mit sich.
60
Kubikmeter
Der »HD785« von Komatsu kommt auf eine Muldenkapazität von 60 m3
Bei einem Titanen wie dem »HD785« von Komatsu ist es schier unvorstellbar, wie feinfühlig und präzise sich dieser Riese dennoch fahren lässt.
Lenkerfedern
Die Hitachi-Kipper setzen auf unabhängige Lenkerfedern bei der Vorderradaufhängung.
Muldenkipper »EH5000AC-3« einmal persönlich gegenüber, überwältigen die Höhe von 7,5 m, die Länge von 15,4 m sowie die Breite von 8,6 m. Denn damit ist dieses Spezialfahrzeug in etwa so groß wie ein Einfamilienhaus. Und obwohl der Kipper von außen wie ein klotziger Titan wirkt, zeigt sich, dass er erstaunlich wendig und flexibel ist. Auch im Inneren überrascht der Muldenkipper mit allerhand Technik. Unter anderem hat Hitachi hochmoderne Überwachungssysteme verbaut, die zum einen die reibungslose Funktion der Maschine überwachen, zum anderen dem Fahrer dabei behilflich sind, komfortabel zu arbeiten. Dabei geht es beispielsweise um Systemmonitore zur Diagnose und
1 491
Kilowatt
Unter der Haube des »EH3500 AC« von Hitachi verbergen sich satte 1 491 kW Leistung
Steuerung, um Datenverbindung zur weitreichenden Vernetzung mit anderen Maschinen und Geräten oder um die digitale Fehlersuche sowie die Lastüberwachung. Hinzu kommt, dass der Hersteller bei seinen insgesamt drei Großmuldenkipper-Modellen auf unabhängige Lenkerfedern bei der Vorderradaufhängung setzen, welche die Vorderachsen bilden. Energieabsorbierende Federbeine sind zwischen den Längslenkern sowie dem Rahmen montiert. Sie verfügen über eine variable Dämpfung und Zugstufe. Eine Spurstange sorgt wiederum für die seitlich benötigte Stabilität zwischen Rahmen und Antriebsachse. Bei der Konstruktion der Hitachi-Muldenkipper wurde außerdem Wert auf gut zugängliche Wartungs- und Servicepunkte gelegt. Der Maschinist oder Mechaniker kann alle wichtigen Bedieneinheiten, Wartungspunkte sowie Komponenten schnell erreichen. Um beispielsweise die Motorüberholung zu vereinfachen, hat Hitachi auf das neue »High Arch Design« mit verschraubter Kabinenhalterung gesetzt, was die Montagezeit verkürzen und die Wartungsfreundlichkeit für den Motor erhöhen soll. Ausgestattet sind die Riesenfahrzeuge auch mit Kameraüberwachung: Der Fahrer soll die Arbeitsumgebung von der Kabine aus im Blick behalten können, um die Arbeitssicherheit zu erhöhen und um das Rangieren mit dem Großkipper zu erleichtern. Alles in allem finden sich neben dem 500-t-Monster im Hitachi-Portfolio noch zwei »kleinere« Brüder, der »EH3500AC-3« mit einer Nutzlast von 181 t bei einer Motorleistung von 1 491 kW sowie der »EH4000AC-3« mit 221 t Nutzlast und 1 864 kW Leistung unter der Haube. Grundsätzlich haben alle drei Varianten viele Gemeinsamkeiten – ausgelegt sind sie auf bestimmte Einsatzzwecke. Hinzu
kommt, dass sich die Hitachi-Maschinen in vielerlei Hinsicht individuell anpassen lassen. Das beginnt beim Aufbau der Mulde, geht über digitale Tools und führt bis zur Komfortausstattung innerhalb der Fahrerkabine. Insgesamt spricht der Hersteller bei seinen starren Muldenkippern vor allem von langer Lebensdauer und davon, dass der Einsatz im Bergbau- und Steinbruchgebiet ein Höchstmaß an Robustheit sowie Zuverlässigkeit abverlangt.
Komatsu: Hochleistungsgiganten auf Rädern In der Großmuldenkipper-Branche führt allerdings auch kein Weg an Komatsu vorbei: Der japanische Baumaschinenhersteller setzt in diesem Segment auf seine »HD«-Baureihe, aktuell bestehend aus acht verschiedenen Modellen. Diese reichen vom »HD325-8« mit 36,5 t Nutzlast bis zum 142 t schweren »HD1500-8« mit 139 t Nutzlast. Letzterer bringt durch einen 16-Zylinder-Motor stolze 1 180 kW Leistung mit sich und kann eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 56 km/h erreichen – wohlgemerkt bei einer Muldenkapazität von satten 78 m3. Auffällig hier: Die Komatsu-Kipper verfügen über einen kleinen Wenderadius. Das sogenannte MacPherson-Federbein der Vorderradaufhängung besitzt einen besonderen A-förmigen Dreieckslenker, der am Hauptrahmen gelenkig gelagert ist. Durch den größeren Zwischenraum kann das Vorderrad größere Lenkwinkel einnehmen. Hinzu kommt, dass auch Komatsu auf technische Helfer setzt, die dem Maschinisten die Arbeit im Muldenkipper erleichtern. Ein gutes Beispiel sind etwa die Nutzlastwaage »PLM«, die bei jedem Ladespiel die Zuladung erfasst, oder das »Auto Retard Speed Control«-System, kurz »ARSC«, das Voreinstellungen der Ge-
schwindigkeit beim Befahren von Gefällestrecken bietet. Über das »ARSC« lassen sich somit konstante Geschwindigkeiten einstellen, sodass der Fahrer sich voll und ganz auf das reine Lenken konzentrieren kann. In der Fahrerkabine findet der Anwender zudem vielschichtigen Komfort vor: Ergonomische Bedienelemente, verringerte Vibrationen und zahlreiche digitale Tools sollen dafür Sorge tragen, dass der Fahrer angenehm arbeiten kann, weniger abgelenkt ist und die Ermüdungserscheinungen reduziert werden. Viel Wert hat Komatsu bei der Entwicklung seiner Großmuldenkipper allerdings auch auf die Sicherheit gelegt: Zum einen soll ein möglichst risikofreier Zugang zur Fahrerkabine ermöglicht werden: Rutschfeste Zugangstreppen, moderate Steigungen und Handläufe werden hierfür verbaut. Zum anderen sorgt »KomVision« mit untereinander vernetzten Kameras dafür, dass der Fahrer die Umgebung im Blick hat. Von der Fahrerkabine aus kann der Maschinist mittels Vogelperspektive das Arbeitsumfeld in Echtzeit betrachten. So sind laut Komatsu auch tote Winkel am Heck und an den Seiten der Maschine einsehbar. Einen wichtigen Punkt stellt außerdem die einfache Wartung dar: Hier setzt Komatsu etwa auf Batterietrennschalter, die vom Boden aus erreichbar sind. Die wichtigsten Wartungspunkte sind überdies unten am Hydrauliköltank angesiedelt, um den Austausch von Öl, Kühlflüssigkeit, Getriebeöl, Lenköl oder Bremsöl so einfach wie möglich zu gestalten.
Liebherr: Weiße Riesen mit gewaltiger Leistung Bei Liebherr stehen der »T284«, der »T274« und der »T264« im Mittelpunkt: Diese drei Leistungsmonster, im typischen Liebherr-Mining-Weiß gehalten,
Wenderadius
Trotz der gewaltigen Abmessungen erweisen sich die Muldenkipper als Maschinen mit erstaunlich kleinem Wenderadius
3 254
Kilowatt
Verbaut ist eine Kombination aus einem Hochleistungsmotor mit 1 985 kW, einem dieselelektrischen Antriebskonzept und elektrischen Radmotoren mit 3 254 kW Leistung.
Der von Liebherr entwickelte »T274« zählt zu den Königen seiner Gewichtsklasse.
528
Tonnen
Der »T274« von Liebherr hat 305 t Nutzlast bei 528 t Einsatzgewicht zu bieten.
2 700
Kilowatt
Angetrieben von einem V-16-Motor, bringt der »T284« stolze 2 700 kW Leistung mit sich
basieren auf langjähriger Entwicklungsarbeit und entpuppen sich, beim näheren Hinblicken, als Hochleistungskipper, die nicht nur auf dem Papier mit stolzen Werten punkten können. Das große Schwergewicht dieses Trios stellt der »T284« mit einem Bruttoeinsatzgewicht von 605 t und einer Nutzlast von 363 t dar. Angetrieben von einem überdimensionierten V-16-Motor des Typs »D9816« bringt dieser Titan stolze 2 700 kW Leistung mit sich – die Höchstgeschwindigkeit liegt bei gewaltigen 64 km/h. Auch hier kommt ein Reifen der Größe 59/80R63 zum Einsatz. Mit dem von Liebherr selbst entworfenen »Litronic Plus AC«-Drive System sollen die Umwandlung von elektrischer Leistung in mechanisches Drehmoment maximiert, die Beschleunigung erhöht und der Energieverbrauch reduziert werden. Ebenso spricht der Hersteller von einer Generation an Großmuldenkippern, die insbesondere auf verringerte Wartungskosten setzt. Aufgrund der rund 363 t Nutzlast bewegt der »T284« weit mehr Tonnen pro Transportzyklus als vergleichbare Modelle in seiner Gewichtsklasse. Hinzu kommt, dass die Kombination mit einem Liebherr-Mining-Bagger wie dem »R9800« lohnt: Dieser benötigt lediglich fünf volle Löffel (je 47,5 m3), um den »T284« mit Material zu beladen. Punkten kann der Riese auf Rädern allerdings auch mit guten Fahreigenschaften. Gerade bei Gefälle sorgen die Liebherrmotoren sowie -bremsanlagen für zuverlässige Stabilität und Schwung. Ein aktives wie intelligentes Steuerungssystem beinhaltet außerdem eine Vierrad-Drehzahlregulierung zur Optimierung der Traktion. Hinzu kommt die Traktionskontrolle, bei der das Drehmoment automatisch an die Hinterräder angepasst wird, um die Traktion bei Kurvenfahrten, beim Beschleunigen aus dem Stand sowie beim Fahren auf nassem Untergrund zu maximieren.
Der größte Muldenkipper der Welt
Der Großmuldenkipper »75710« stammt vom belarussischen Hersteller BelAZ und wurde der Öffentlichkeit erstmals im Jahr 2013 vorgestellt. Mit einer angegebenen Nutzlast von bis zu 450 t und einer Gesamtmasse von 810 t gilt er als der schwerste in Serie gefertigte Muldenkipper der Welt. Das dieselelektrische und allradgetriebene Monster bezieht seine Leistungskraft aus gleich zwei V16-Dieselmotoren des Typs »DD16V4000«. Jeder dieser Motoreneinheiten weist einen Hubraum von 65 l auf – zusammen beträgt die Leistung rund 3430 kW. Allein das Kühlwassersystem des Großmuldenkippers fasst 890 l, in den Kraftstofftank passen stolze 2800 l. In jeder Achse, so der Hersteller, befinden sich zwei 1200-kW-Elektromotoren von Siemens mit je einem Untersetzungsgetriebe. Zu den Abmessungen: Der »BelAZ-75710« weist eine Transportlänge von 20,6 m, eine Höhe von über 8 m sowie eine Breite von 9 m auf.
Im Inneren der Fahrerkabine findet sich beim »T284« ein auffallend ergonomisches Design, das dem Bediener komfortables Arbeiten erlaubt. Auffällig ist die gute Rundumsicht – hilfreich sind zudem Kamerasysteme, um den gesamten Arbeitsbereich einsehen zu können. Ein ebenerdiger Wartungsbereich soll zudem sichere und einfache Servicezugänge bieten. Großzügig gestaltete Leitern und Plattformen ermöglichen überdies einen einfachen und sicheren Zugang zum Muldenkipper. Was Größe, Gewicht und Produktivität betrifft, brauchen sich die beiden »kleineren Geschwister« nicht verstecken: Der »T274« mit 305 t Nutzlast bei 528 t Einsatzgewicht sowie der »T264«, der 240 t Nutzlast und 416 t Maschinengewicht mit sich bringt, erweisen sich als echte Könige ihrer Zunft. Während der »T274« dem Grunddesign des »T284« folgt, zeigen sich beim »T264« Unterschiede: Ausgelegt ist das »kleinste« Modell der Reihe auf die 240-t-Klasse, womit es vor allem für das Beladen durch zahlreiche Hydraulik- und Seilbagger- sowie Radlader-Modelle taugt. Verbaut ist eine Kombination aus einem Hochleistungsmotor mit 1 985 kW, einem dieselelektrischen Antriebskonzept und elektrischen Radmotoren mit 3 254 kW Leistung. Erreichen kann das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 55 km/h. Für Aufsehen sorgte der »T264« zuletzt auf der MineExpo in Las Vegas: Als Teil eines milliardenschweren Vertrags zwischen Liebherr und Fortescue sollen satte 360 autonome, batterieelektrische »T264«, die in Nevada erstmals vorgestellt wurden, verkauft werden. Die Mining-Trucks sollen mit einem von Fortescue Zero entwickeltem emissionsfreien Batteriesystem sowie »Autonomous Haulage Solution« ausgestattet werden. Insgesamt wird Liebherr 475 emissionsfreie Mining-Maschinen liefern, darunter auch Miningbagger des Typs »R 9400 E« sowie Planierraupen des Typs »PR 776« (das bauMAGAZIN berichtete darüber ausführlich in der Ausgabe 11/24 ab Seite 149).
Volvo CE: ein kraftstrotzendes Muldenkipper-Trio Bei Volvo finden sich im Bereich der starren Muldenkipper mit dem »R60«, dem »R70« und dem »R100« insgesamt drei Modelle, die mit Ladekapazitäten von 55 t, 65 t sowie 95 t eine durchaus große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten abdecken. Das Flaggschiff dieser Reihe, der »R100«, ist für klassische Bergbau- sowie Steinbrucharbeiten konzipiert worden. Bei einem Bruttogewicht von insgesamt 164,7 t sorgt ein von Cummins gebauter »QST30«-Motor für rund 783 kW Leistung, was Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h zulässt. Der kombinierte Antriebsstrang soll zudem ein hohes Drehmoment und starke Zugleistung sowie gute Radzugkraft liefern, um Fahrzeiten zu reduzieren. Ausgelegt auf möglichst lange Wartungsintervalle, soll der »R100« laut Volvo Zeit und Kosten sparen und die Maschinenverfügbarkeit erhöhen. Verbaut sind außerdem die vollautomatische adaptive Getriebeschaltung »Dynamic Shift Control«
sowie ein integriertes Wiegesystem zur Überwachung der Nutzlast. Der »R100« verfügt im Übrigen über zwei serienmäßige Retarder-Systeme, die für eine sicherere Lenkung der Maschine bei Bergabfahrten und einen höheren Bedienkomfort sorgen sollen. Der manuell zu betätigende Getriebe-Retarder begrenzt das Blockieren der Räder, was besonders bei steilerem Gefälle und feuchtem Untergrund hilfreich sein kann. Der modulierende Retarder der Hinterradbremse mit automatischer Betätigungsfunktion wiederum hilft, Gefällestrecken mit kontrollierter Geschwindigkeit zu befahren. Auch bei Volvo wird auf einen möglichst einfachen Zugang für die Fahrer gesetzt: Rutschfeste Stufen und sichere Laufstege sollen hier für ein hindernisfreies Betreten der Großmaschine stehen. Über Kamerasysteme erhält der Fahrer eine 360° Vogelperspektive, damit alles im Arbeitsbereich überblickt werden kann.
Fazit: »Diese Maschinen sind wirklich gigantisch« Tatsache ist, dass sich auf der ganzen Welt unzählige Baumaschinenfans finden, die davon träumen, einem solchen Giganten einmal live zu begegnen. Den meisten bleibt das leider verwehrt. Die Faszination für derartige Großmaschinen ist aber ungebrochen – und die hier dargestellten Großmuldenkipper tragen dafür eine gehörige »Mitschuld«. Sie beeindrucken durch Größe, Gewicht und Leistungskraft und erweisen sich abseits dessen als unverzichtbare Helfer, um Rohstoffe kosteneffizient zu gewinnen. Die Welt ist abhängig von Öl und Erzen und sehnt sich nach teurem Gold sowie funkelnden Diamanten. Und die Muldenkipper ermöglichen das – Tag für Tag. Gestellt hat das die Ingenieure allerdings vor gewaltige Probleme: In der heutigen Zeit müssen sich sogar diese Giganten als kostensparend und umweltfreundlich erweisen, ohne dabei auf hohe Nutzlast, starke Motorleistung oder Effizienz zu verzichten. Erstaunlich ist, dass diese groben Monster im Inneren wahre Technikwunder sind. Die hier genannten Hersteller haben in den vergangenen Jahrzehnten mitunter riesige technische Fortschritte erzielt. Das betraf und betrifft vor allem die Haltbarkeit: immer robustere Rahmen, noch besserer Stahl und effektivere Dämpfungssysteme. Hinzu kommt, dass sie ihren Erfindergeist genutzt haben, um die Bedie783
Kilowatt
Der »R100E« von Volvo CE hat ein Bruttogewicht von 164,7 t und kann rund 783 kW Leistung aufbieten.
nung dieser Riesenapparate deutlich zu vereinfachen, sodass es dem Maschinisten fast nicht mehr auffällt, dass er einen 800 t schweren, haushohen Klotz über die Schotterpiste manövriert. Die heutigen Muldenkipper sind extrem wendig, meistern Anstiege und lassen sich genauso präzise »einparken« wie ein gewöhnlicher 1,5 t schwerer Pkw. Zugegeben, wirklich vergleichen lässt sich mit diesen Kippern trotzdem nichts. Sie sind und bleiben Arbeits-Dinosaurier, denen man eine Frischzellenkur verpasst hat. Zum Abschluss hat die Redaktion allerdings noch einen Tipp für all diejenigen, die es sich nicht nehmen lassen möchten, ein solches Ungetüm dann doch noch mal »in freier Wildbahn« zu erleben. Auf der Bauma in München, die im kommenden April ihre Tore öffnen wird, ist es bereits langjährige Tradition, dass mehrere Hersteller diese Schwergewichte als Exponate im Gepäck haben. Zur Bauma 2022 durften sich die Besucher beispielsweise ein Bild vom 528 t schweren »T274 E« von Liebherr sowie vom »HD785« aus dem Hause Komatsu machen, der eine Nutzlast von 92,2 t mit sich bringt. Jeder Bauma-Besucher erhält dort die Möglichkeit, sich diese brachialen Maschinen aus der Nähe anzugucken – und wenn man nett fragt, darf der eine oder andere sicherlich auch mal bis zur Fahrerkabine hinaufklettern. Und übrigens: Sollten Sie Interesse an weiteren »Giganten der Baubranche« haben, dürfen Sie auf das kommende Jahr 2025 gespannt sein: Das bauMAGAZIN wird unter dieser Rubrik viele weitere Maschinen-Segmente vorstellen, darunter etwa Abbruchbagger, Mobilkrane, knickgelenkte Dumper sowie Mining-Bagger, Selbstfahrer, Anbaugeräte, Kettenbagger und Radlader, die als die absoluten Flaggschiffe ihrer Zunft gelten. Oder anders gesagt: Wir werden noch viel, viel größer! d
Grad
Über Kamerasysteme erhält der Fahrer eine 360° Vogelperspektive, damit alles im Arbeitsbereich überblickt werden kann.
Bei Volvo spielen Bedienkomfort, einfache Wartung sowie hohe Sicherheitsstandards eine tragende Rolle.
Prallbrecher und Siebanlage überzeugen im Istanbuler Finanzviertel
Unter Einsatz des mobilen
Prallbrechers »Mobirex MR 130i EVO2« und der mobilen Grobstücksiebanlage »Mobiscreen MSS 802i EVO« wird mitten in Istanbul Material für die Betonherstellung und für den Straßenunterbau gewonnen.
D ie beiden Kleemann Anlagen werden etwa 1,5 Jahre im Einsatz sein und sollen dabei rund 1 Mio. Tonnen an Baustellen-Aushub verarbeiten. An diesem Standort, inmitten einer dichten Bebauung, ist Flexibilität gefragt, sowohl angesichts der besonderen Umgebung als auch des Materials. Mit den beiden Kleemann Anlagen wird der Aushub direkt aufbereitet und teilweise noch vor Ort mit anderen Materialien kombiniert.
Unterschiedliche Aufgaben
Je nach Witterung ist das Aufgabematerial von 0 bis 500/600 mm nass und schlammig, staubig und trocken. Die Lösung für die wechselhaften Bedin-
ZAHLEN
Mobile Siebanlage »MSS 802i EVO«
Antriebskonzept H-Drive (Diesel-hydraulisch)
Antriebsleistung (kW) 98
Aufgabegröße (mm) 800 x 500 x 300
Aufgabehöhe (mm) 3 570
Aufgabeleistung (t/h) bis 500
Trichtervolumen (m3) 9,1
gungen: Bei feuchtem Wetter wird dem Prallbrecher »Mobirex MR 130i EVO2« die Grobstücksiebanlage »Mobiscreen MSS 802i EVO« vorangestellt. Sie lockert das schlammige Material, siebt grob ab und bereitet es optimal für die Aufgabe auf den Prallbrecher vor. Bei Trockenheit entfällt der erste Schritt. Dann kann der Aushub direkt auf den Prallbrecher gehen. »Es hat sich gezeigt, dass diese Kombination gute Ergebnisse bringt«, so Feyzullah Kahraman, Geschäftsführer des Bauunternehmens Safir Proje, das die Baustelle betreibt. »Wir produzieren Korngrößen von 0 bis 30 und 0 bis 60 und haben je nach Endprodukt einen stündlichen Output von 200 bis 300 t bei einem Verbrauch von 24 l«, erläutert der Unternehmer. Auch die Beschaffenheit des Endprodukts treffe die Anforderungen an das kubische Material sehr gut.
Effizienz senkt Betriebskosten
Wirtschaftlich relevant ist, dass bei trockenen Bedingungen, wenn der Prallbrecher ohne die Vorabsiebung läuft, nur eine Maschine betankt werden muss. Das senkt die Betriebskosten. Oder die
L WIRTGEN – KLEEMANN
Kleemann Brech- und Siebanlagen beweisen sich mitten im Istanbuler Finanzviertel im Einsatz.
Grobstücksiebanlage kann dann für andere Aufgaben auf der Baustelle zum Einsatz kommen. Mit ihrem proportional gesteuerten Fahrwerk lässt sich die »MSS 802i EVO« schnell versetzen und die Rüstzeiten sind kurz.
Zufrieden mit Service
Die Einarbeitungszeit der Mitarbeiter in den neuen Kleemann Prallbrecher war aufgrund des intuitiven Bedienkonzepts »Spective« einfach und schnell. Auch die gute Ergonomie und die gute Zugänglichkeit zu allen relevanten Parts für Service und Wartung machen die Arbeiten effizient. Insgesamt hat sich die enge Zusammenarbeit von Auftraggeber und Kleemann für das herausfordernde Setting bewährt – von der Beratung im Göppinger Werk bis hin zur Einrichtung der Anlage vor Ort. d
ZAHLEN
Mobiler Prallbrecher »MR 130i EVO2«
Transportgewicht (t)
49,5 bis 64,5
Aufgabeleistung (t/h) bis 450
1 000 000
Tonnen
Die beiden Kleemann Anlagen werden etwa 1,5 Jahre im Einsatz sein und sollen dabei rund eine Million Tonnen an Baustellen-Aushub verarbeiten.
Transportabmessungen (mm) in L x H x B 18 385 x 3 750x3 000
Brechereinlaufbreite (mm)
Aufgabegröße (mm)
1 300
1 040 x 650 x 390
Trichtervolumen (m3) bis zu 9
Rock Crusher »WRC 240i« beschleunigt Recyclingprojekt für neuen Trailerport in
Auf einem Teil des Hafens in Dresden-Friedrichstadt entsteht ein moderner Trailerport für den Schiene-Straße-Umschlag, der eine besonders stabile hydraulisch gebundene Tragschicht in hoher Qualität benötigt. Aus diesem Grund kam ein »WRC 240i« Rock Crusher von Wirtgen zum Einsatz. Da der Hafen in seiner 130-jährigen Geschichte oft umgebaut wurde, war das Gelände nach dem Rückbau der alten Hallen und Infrastruktur von Fundamentresten und Steinen mit bis zu 250 mm Kantenlänge durchsetzt.
DDresden
as beauftragte Bauunternehmen entschied sich für eine in situ Aufbereitung des Bodens. Die Zerkleinerung und Homogenisierung des Bodenmaterials auf dem 12 000 m² großen Areal übernahm ein »WRC 240i« Rock Crusher. So konnten ressourcenschonend das Material verwendet und Materialtransporte eingespart werden – in Summe mehr als 1 000 Lkw-Fahrten. Der Rock Crusher bearbeitete das Bodenmaterial mit seinem Brech- und Mischrotor 50 cm tief. Mit rund 8 m/min Vorschub erzielte er eine durchschnittliche Produktivität von circa 450 t pro Stunde. Die »HT18« Brechwerkzeuge zertrümmerten das Material an den Brechleisten und die Siebe hielten es so lange im Brech- und Mischraum, bis es durch die 45 mm Maschenweite passte und damit die Materialanforderungen (Korngröße 0/32) erfüllte. Hinter dem WRC verblieb somit homogen gemischtes Material, das für die Stabilisierung mit »NovoCrete ST98« Zement vorbereitet wurde. Eine Planierraupe verteilte das Material im Planum. Ein Streumaster »SW 16 MC« streute in zwei Übergangen 80 kg/m² Zementgemisch, das ein »WR 250i« Bodenstabilisierer homogen einmischte. Hinter dem Wirtgen WR folgte eine Erdbauwalze für die Vorverdichtung, ein Grader zur Herstellung des Feinplanums und im Anschluss die Endverdichtung mit einer Glattmantelwalze. Die Vorteile dieser Vorgehensweise lagen in der Einsparung von Transportkosten, Zeit und Ressourcen. Durch die Verwertung der bestehenden Oberflächenbefestigung und des Bodenmaterials vor Ort wurde eine nachhaltige und ressourcenschonende Bauweise umgesetzt. d
WIRTGEN
Ein neuer Wirtgen »WRC 240i« Rock Crusher kam auf dem 12 000 m² großen Hafen-Areal zur Zerkleinerung und Homogenisierung des Bodenmaterials zum Einsatz.
Präzise Staubmessung: innovative
Technik zur Schadstoffminimierung
Um die Umwelt zu schützen und strenge gesetzliche Vorgaben einzuhalten, hat die Firma BLU mit Sitz in Karlsruhe jüngst eine präzise Staubmessung in ihrer geschlossenen Halle durchgeführt. Diese Halle wird genutzt, um schadstoffbelasteten
Asphalt mit der leistungsstarken Prallmühle »Remax 300« zu verarbeiten, die von der Kurz Gruppe bereitgestellt wurde. Das besondere Augenmerk galt dabei dem Schutz der Umwelt und der Sicherheit der Mitarbeiter vor potenziell gesundheitsschädlichen Emissionen, die beim Brechvorgang freigesetzt werden.
strikt reguliert sind. Die Messung verfolgte das Ziel, zu überprüfen, ob die Entlüftungs- und Filteranlagen den Anforderungen entsprechen, um die Schadstoffemissionen in einem sicheren Rahmen zu halten. Der stellvertretende BLU-Betriebsleiter, Nicholas Prestenbach, begleite-
Die »Remax 300« wurde genutzt, um schadstoffbelasteten Asphalt zu verarbeiten.
Das Brechen von Asphalt birgt Herausforderungen, da hierbei feine Stäube mit Schwermetallen entstehen können, die sich negativ auf die Gesundheit und die Umwelt auswirken. Um die Sicherheit zu gewährleisten, erfolgt der gesamte Prozess in einer Halle mit speziell installierter Entlüftungs- und Filtertechnik. Diese Maßnahme ist notwendig, da gesetzliche Grenzwerte für Schadstoffbelastungen im Innen- und Außenbereich
ZAHLEN
Mobiler Prallbrecher »Remax 300«
Einsatzgewicht ohne und mit Optionen (t) 29,7 bis 38
Durchsatzleistung (t/h) bis 300
Einlauföffnung (mm) 1 040 x 760
Aufgabestückgröße (mm) 0 bis 700
Transportabmessungen (m) in L x B x H 10 x 2,6 x 3,2
te den Vorgang vor Ort und war maßgeblich daran beteiligt, den reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Aufgrund der Unterstützung durch Sandra Eberle der Kurz Gruppe Machinery konnte die Staubmessung wie geplant und unter optimalen Bedingungen durchgeführt werden.
Die Prallmühle »Remax 300« Für die schadstoffbelastete Aufbereitung von Asphalt setzt BLU auf die Prallmühle »Remax 300«, die von der Kurz Gruppe bereitgestellt wird. Diese mobile und leistungsstarke Maschine wurde speziell für Einsätze in engen Räumen konzipiert, wie sie in der Halle bei BLU vorzufinden sind. Die Maschine ist kompakt, mobil und kann dank ihrer
integrierten Wasserbedüsung Staubemissionen erheblich reduzieren – ein entscheidender Vorteil in geschlossenen Räumen. Die langjährige Partnerschaft zwischen BLU und der Kurz Gruppe hat sich eigenen Angaben zufolge einmal mehr bewährt, um selbst anspruchsvollste Umweltauflagen zu erfüllen. Kurz ist mit über 250 Mitarbeitern und einer breiten Palette an Aufbereitungsanlagen, die im ganzen Bundesgebiet eingesetzt werden, ein wichtiger Partner für Bauunternehmen und Recyclingbetriebe. Die Ergebnisse der Staubmessung belegen: Mit der Prallmühle »Remax 300« und strengen Sicherheitsvorkehrungen hat BLU einen wirksamen Weg gefunden, die Belastung zu minimieren und ein sicheres Arbeitsumfeld zu bieten. d
UNTERNEHMEN
Die Kurz Gruppe Machinery GmbH ist ein süddeutsches Familienunternehmen mit rund 250 Mitarbeitenden, das sich auf den Handel und die Vermietung von Aufbereitungsanlagen und Baumaschinen spezialisiert hat. In Partnerschaft mit namhaften Herstellern wie SBM Mineral, OM Track, Arjes und Neuenhauser bietet Kurz eine breite Palette an Maschinen und Anlagen, die vor allem in der Bau-, Gewinnungs- und Recyclingindustrie zum Einsatz kommen. Mit Sitz in Friolzheim ist die Kurz Gruppe ein etablierter und zuverlässiger Partner für Unternehmen in Mittel- und Süddeutschland.
KURZ
Made by Powerscreen: der neue »Premiertrak 450« im Basaltsteinbruch. Der Backenbrecher wird sein Vorgängermodell »Premiertrak 400X« ablösen.
Im Ergebnis kann der »Premiertrak 450«, bei gleich großem Brechspalt wie sein Vorgänger, eine um 28 Prozent höhere Brechkraft entfesseln.
Leichter, härter, besser: Neuer »Premiertrak 450« von Powerscreen
»Schwer ist leicht was«, lautet ein bayerisches Sprichwort. In Bezug auf Backenbrecher könnte man auch sagen: Es ist schwerer, eine leichte Maschine zu bauen, als eine schwere. Fakt ist, Powerscreen hat es sich nicht leichtgemacht. Satte fünf Jahre investierte der irische Hersteller in die Weiterentwicklung seines weltweit bekannten »Premiertrak 400« – den meistverkauften in seiner Klasse. Und aus Sicht des Händlers Kölsch hat sich das Warten durchaus gelohnt. »PT450« heißt der Neue, er soll mit gesteigerter Leistung, einem gewaltigen Biss und einem überraschend geringen Zuwachs an Einsatzgewicht punkten.
Mit dem »Premiertrak 450« stellt Powerscreen einen in vielen Details neu entwickelten Backenbrecher mit der Einlaufgröße von 1 100 x 700 mm vor. In Verbindung mit dem Scania Antriebsaggregat der Stufe V bringt es die gesamte Anlage auf ein Gewicht von lediglich 49 t. Sie ist damit nur wenige Tonnen schwerer als ihre Vorgängerin und gut für einen erhöhten Maximaldurchsatz von bis zu 450 t/h. Das Besondere am neuen »Premiertrak 450«: Er rückt
ZAHLEN
Backenbrecher »Premiertrak 450«
Einsatzgewicht (t) 48
Brechkraft (kN) bis 500
Materialdurchsatz (t/h) 400
Aufgabetrichtervolumen (m3) 10
Brechspalt (mm) 50 bis 150
Abmessungen der Brechkammer (mm) 1 100 x 700
Hartgestein mit einer Brechkraft von bis zu 500 kN zu Leibe. In der Praxis getestet und optimiert wurde er in zahlreichen Steinbrüchen Nordeuropas. Erste Exemplare des»450er« wurden bereits 2023 im Kundeneinsatz gesichtet, seit Januar wird er in Serie produziert. Damit knüpft Powerscreen an die Erfolgsgeschichte des Backenbrechers »JW45« an, der seit über 20 Jahren hergestellt wird.
Optimal abgestimmt
Ein weiterer, naher Verwandter im Powerscreen Programm ist der »Premiertrak 600«, seit fast zehn Jahren ebenfalls in den härtesten Anwendungen im Einsatz. Das technische Design des Brechers, die gesamte Lagerung, die Wellenlagerabdichtung und die Antriebsanordnung wurden bei diesen Brechern optimal auf die Härte des Aufgabematerials abgestimmt. Beim »Premiertrak 450« wurden nicht nur Lager und Wellen nochmals verstärkt, auch die Brechkammer selbst wurde optimiert. Ihre Auslegung wurde mittels Finite-Elemente-Methode (FEM) berechnet. Dies gilt auch für die Backenträger, die tiefer im Material angeordnet sind. Im Ergebnis kann der »Premiertrak 450«, bei gleich großem Brechspalt wie sein Vorgänger, eine um 28 Prozent höhere Brechkraft entfesseln, ohne dass dabei Einbußen an Lebensdauer oder ein erhöhter
Verschleiß entstehen würden. Der neue, robuste Aufgabetrichter und der Brechereinlauf wurde ebenfalls auf anspruchsvolle Aufgaben abgestimmt. Der »Premiertrak 450« bewährt sich in der Praxis
nicht nur im Steinbruch, sondern etwa auch auf der Abbruchbaustelle mit Betonbruch. Für die Verstellung des Brechspalts kann der »Premiertrak 450« entweder mit einer neuartigen hydraulischen Keilverstellung geordert werden oder mit Unterlegplatten in Verbindung mit dem hydraulischen Überlastsicherungssystem. Viele Features des »Premiertrak« wurden übernommen, man kennt sie aus den »Premiertrak«-Reihen »300«, »330«, »400« und »600«. Nicht nur der Hersteller, sondern auch Kölsch ist davon überzeugt, dass der neue »PT 450 « eine neue Dimension des Brechens eröffnen wird. d
KOMPETENZ. FORTSCHRITT. PARTNERSCHAFT.
Raupenmobiler Prallbrecher inkl. Windsichter
TOP MOBILITÄT
EINFACHE BEDIENUNG
HOHE & KONSTANTE LEISTUNG
Zahlreiche Optimierungen führten zu einer um 28 Prozent höheren Brechkraft bei nur geringem Zuwachs an Gewicht. Zu den konstruktiven Veränderungen zählen unter anderem die Verstärkung des Aufgabetrichters, die Verbesserung der Vorabsiebung, der Einsatz größerer Lager sowie eine Verstärkung der Brechkammer.
07. - 13. April 2025
für eine modernere und flexiblere Lösung
Mit der »Innocrush 30« werden Aufgabestücke mit bis zu 500 mm Kantenlänge hauptsächlich zu Fraktionen 0-32 und 0-62 verarbeitet.
INNOCRUSH
2010 erworben, seitdem 6 100 h im Betrieb und noch immer in einem guten Zustand – Harald Schweinberger, Geschäftsführer der Michetschläger GmbH aus Eberstalzell, ist nach wie vor begeistert von seiner damaligen Investition in die »Innocrush 30«: »Diese Entscheidung hat sich als absolut richtig erwiesen und ermöglicht uns, den Anforderungen unserer Kunden und Projekte gerecht zu werden. Unsere Erfahrung zeigt: Mit der ›Innocrush 30‹ haben wir ein zuverlässiges Werkzeug gefunden, das unsere Arbeit erleichtert und unsere Effizienz steigert.«
Die Michetschläger GmbH, ein mittelständisches Bauunternehmen in Oberösterreich im Bezirk Wels-Lan, ist in verschiedenen Bereichen aktiv, wie Schottergewinnung, Bauschuttrecycling, Baggerarbeiten und Transporte. Ein engagiertes Team von rund 25 Mitarbeitern bietet dafür spezialisierte Lösungen an. Besonders stolz ist es auf die Schottergrube in Fischlham
und den Asphaltrecyclingplatz in Kremsmünster. Dort werden Recyclingaufgaben für Gemeinden und private Unternehmen der Region durchgeführt. In dem Zusammenhang fiel 2010 nach gründlichen Recherchen und unzähligen Gesprächen mit Herstellern sowie Referenzkunden die Wahl auf die »Innocrush 30«: »Die Gründe dafür fanden sich in der robusten Bauweise, der technischen Qualität und dem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis«, so Harald Schweinberger. Er erinnert sich noch gut an die Tests in der Schottergrube und die Reisen zu anderen Unternehmen, die bereits Erfahrungen mit dieser Maschine gesammelt hatten: »Die hohe Leistung und Vielseitigkeit der ›Innocrush 30‹ haben uns von Anfang an begeistert. Sie kann große Beton- und Gesteinsstücke mit beeindruckendem Durchsatz verarbeiten, was für unsere Anforderungen im Asphalt- und Betonrecycling sowie bei der Schottergewinnung und weiteren Spezialanwendungen entscheidend ist.«
Dem Kauf voraus ging die Überlegung, die bereits vorhandene stationäre Anlage und einen
Die Durchsatzleistung des Prallbrechers liegt bei bis zu 200 t/h.
älteren mobilen Backenbrecher um eine modernere und flexiblere Lösung zu ergänzen. Die Leidenschaft von Harald Schweinberger für Technik und Mechanik führte dazu, dass er zusammen mit seinem Bruder Thomas alle Aspekte der neuen Maschine genauestens unter die Lupe nahm. Es folgte ein langer Entscheidungsprozess: Gemeinsam besuchten sie die Mawev Show in Kottingbrunn, führten Vorführungen in der Schottergrube durch und befragten Referenzkunden. Schließlich überzeugte sie die »Innocrush 30«, die alle Optionen – von der Funkfernsteuerung über das Seitenaustrage- bis hin zum Magnetband und Staubunterdrückungssystem – bereits im Grundpaket enthält. Die aufklappbare Motorhaube und die Zugänglichkeit zu den Komponenten waren ein zusätzlicher Pluspunkt, da sich dadurch Wartungsarbeiten erheblich erleichtern. Beispielsweise gestaltet sich der Schlagleistenwechsel einfach und schnell.
Stark im Betonrecycling Seit der Lieferung in den Firmenfarben des Unternehmens
hat sich die »Innocrush 30« in allen Bereichen des Betriebs als unschätzbar wertvoll erwiesen. Besonders im Betonrecycling zeigt die Anlage ihre Stärke. So werden Aufgabestücke mit bis zu 500 mm Kantenlänge hauptsächlich zu Fraktionen 0-32 und 0-62 verarbeitet. Dabei beträgt die Durchsatzleistung bis zu 200 t/h. Das Brechen von Naturstein liegt auf einem ähnlich hohen Niveau. Laut Schweinberger »sind die Kunden von der hohen Qualität des produzierten Materials begeistert«.
Er führt die Zufriedenheit unter anderem auf die stufenlose Rotordrehzahl bis 930 U/min zurück, welche es erlaubt, die Qualität des Endkorns zu maximieren. So wurde zum Beispiel auf einem großen Firmengelände eine Halle mit Industriehallenboden, der aus Beton mit doppelter Armierung bestand, recycelt. Insgesamt fielen dabei 5 000 t gebrochener Beton und zusätzlich täglich zwei große Container mit separiertem Stahl an. Da der Direktantrieb die Leistung des Cat-Motors 1:1 auf den Prallbrecher bringt, führt das nach Aussage von Harald Schweinber-
ger zu einem geringeren Dieselverbrauch. Bei diesem Projekt lag er bei 16 l/h. »Super« ist laut dem Geschäftsführer auch, dass die Maschine so universell eingesetzt werden kann und immer bestes kubisches Korn erzeugt. Auch nasses, lehmiges Material könne dabei problemlos verarbeitet werden, was früher öfters zu Problemen geführt hat.
Die Möglichkeit, größere Materialien problemlos zu brechen, macht die Anlage laut Hersteller zu einem Alleskönner. Obwohl sich Harald Schweinberger zu Beginn skeptisch zeigte, habe sich die »Innocrush 30« als flexibel und extrem leistungsstark erwiesen. Harald Schweinberger plant bereits die Anschaffung der »Innocrush 35«. s
Tonnen pro Stunde Nach Erfahrungen des Kunden beträgt die Durchsatzleistung bis zu 200 t/h.
L SCREENCORE
Neuer hybrider »XJ DualPower«-Backenbrecher
Durch den Einsatz modernster Herstellungs- und Designtechniken sowie die Zusammenarbeit mit einem angesehenen und weltweiten Kunden- und Vertriebsnetz konnte Screencore Produkte mit den neuesten modernen Funktionen entwickeln, die der Markt erfordert. Diese Designphilosophie hat es dem in Nordirland ansässigen Unternehmen ermöglicht, die neue Version seines führenden Hybrid-Raupenbackenbrechers, den »Screencore XJ Dual-Power«, vorzustellen.
SHybridbrecher
Der neue Backenbrecher »XJ Dual-Power« ist eine Entwicklung von Screencores meistverkauftem dieselelektrischen 1 000 x 650 mm (40" x 27") Backenbrecher. Dieser hybridbetriebene Brecher wurde speziell für die Verarbeitung von Mineralien und das Recycling von Baumaterialien in kompakter Form konzipiert.
creencore hat mit seiner langjährigen Erfahrung in der Zuschlagstoff- und Materialhandelsbranche nicht stillgestanden. Es hat sein Angebot eigenen Angaben zufolge »kontinuierlich verfeinert und entwickelt«, das jetzt die neueste Iteration des Next-Level-Raupenbackenbrechers, den »XJ Dual-Power«, umfasst. Diese hybride Entwicklung wurde entworfen, um Genauigkeit, Produktionskapazität, Kraftstoffeffizienz, Umweltverträglichkeit und Brechleistung zu seinen bereits bewährten Eigenschaften hinzuzufügen.
Über den »XJ Dual-Power«
Der neue Backenbrecher ist eine Entwicklung von Screencores meistverkauftem dieselelektri-
schen 1 000 x 650 mm (40" x 27") Backenbrecher. Dieser hybridbetriebene Brecher wurde speziell für die Verarbeitung von Mineralien und das Recycling von Baumaterialien in einer kompakten und leicht transportierbaren Form konzipiert. Die innovativen Funktionen des neuen »XJ« umfassen einen aktualisierten Backensensor, eine verfeinerte elektrische Plug-in-Anlage (Generator oder Stromnetz), eine hochmoderne hydraulische CSS-Keilverstellung per Knopfdruck und eine geschraubte Hauptrahmenkonstruktion. Darüber hinaus ist der Brecher für innerstädtische Materialrecycling-Operationen mit einem aktualisierten Staubunterdrückungssystem, einem Überbandmagneten und einer optionalen Ablenkplatte ausgestattet. »Der neue und aktualisierte XJ Dual-Power nutzt die neuesten technologischen Fortschritte, um einen verfeinerten und verbesserten kompakten Brecher zu liefern. Er repräsentiert auch kontinuierliches Kundenfeedback und umfangreiche Forschung. Dieses Feedback wurde berücksichtigt, um Produktivität in Kombination
Kürzlich wurde die neue Version des Hybrid-Raupenbackenbrechers vorgestellt: der »Screencore XJ Dual-Power«.
mit Umweltleistung zu liefern, wobei der XJ sowohl Strom aus dem Stromnetz als auch die Energie für andere angeschlossene Brecher oder Lagergeräte nutzen kann. Mit seiner geringen Transporthöhe und -länge sowie der schnellen Aufbauzeit (unter 10 Minuten) kann der XJ leicht zwischen Standorten bewegt werden, um maximale betriebliche Flexibilität zu gewährleisten, was ihn ideal für Miet-
unternehmen und Unternehmen mit mehreren Produktionsstandorten macht«, sagt der Screencore-Direktor Ciarán Ryan.
Flexible Effizienz
Kürzlich stellte Screencore außerdem die erste einer Reihe von »Dual-Drive«-Lagerbändern vor. Diese werden mit einem einzigartigen Förderbandantriebssystem hergestellt, das leicht von einem elektrischen Antriebsmotor auf einer Seite des Förderbands auf einen hydraulischen Antriebsmotor auf der gegenüberliegenden Seite umgeschaltet werden kann. Diese Fähigkeit ermöglicht es den Bedienern laut Hersteller, die am besten geeignete und am leichtesten verfügbare Energiequelle zu wählen, während sie den Komfort einer vollständig verfolgten mobilen Einheit genießen. Durch die Verfeinerung des Betriebs bietet der »Dual-Drive« jetzt die Möglichkeit, dass die Lagerbänder und andere Mitglieder der Screencore-Reihe an die Steckdose des »Dual-Power XJ«-Backenbrechers angeschlossen werden. Dadurch kann die verbundene Maschine nahezu ohne zusätzliche Kosten effizient arbeiten, was laut Hersteller eine kosteneffektive Lösung für das Materialhandling darstellt.
»Die intelligente Integration unserer neuen Dual-Drive-Lagerbänder und Dual-Power-Brecher kann auf andere Brecher oder Siebe mit überschüssiger elektrischer Kapazität ausgeweitet werden, wodurch die Notwendigkeit eines zusätzlichen Motors entfällt und wesentlich zur CO₂-Reduzierung beigetragen wird. Neben der Bereitstellung einer umweltfreundlichen und flexiblen effizienten Lösung für die Kunden stellt es auch sicher, dass Brech-, Sieb- und Lageroperationen kosteneffizienter und effektiver sind«, fügt Ciarán Ryan hinzu. d
UNTERNEHMEN
Das Unternehmen Screencore wurde gegründet, um mobile Materialverarbeitungsgeräte bereitzustellen. Entworfen und hergestellt in Nordirland im Herzen der mobilen Brech- und Siebindustrie, hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren ein umfangreiches Produktsortiment hervorgebracht. Mit einem Führungsteam, das seit den Anfängen in der mobilen Brech- und Siebbranche tätig ist, verfügt Screencore nun über ein Vertriebsteam, das die ganze Welt abdeckt. In den kommenden Jahren wird das Produktsortiment erweitert, um kundenorientierte Lösungen weltweit anzubieten.
Die Generatoren von KWG, hier verbaut in einer mobilen Brecheranlage, sind in der Schutzart IP67 aufgebaut und damit sicher gegenüber Staub, Wasser und Vibrationen.
Hohe Fertigungsqualität trifft auf starke Leistungsdaten
Als Spezialist für mobile Stromerzeugung setzt die KW-Generator GmbH (KWG) auf zwei Dinge – hauseigene Fertigung und innovativen Erfindergeist. Das Unternehmen aus Schwäbisch Gmünd entwickelt und produziert bürstenlose Synchrongeneratoren, die unter anderem in mobilen Brecheranlagen zum Einsatz kommen. Und genau dort spielen die KWG-Lösungen ihre hohe Fertigungsqualität sowie starke Leistungsdaten aus.
Eine Besonderheit ist, dass die KW-Generatoren in hoher Schutzart IP67 aufgebaut sind, was sowohl für Staub- und Wasserdichtigkeit als auch für Vibrationsfestigkeit steht. Überdies ist das System serienmäßig bis -40 °C
IHR SPEZIALIST
FÜR AUFBEREITUNGSTECHNIK kundenorientierte Beratung umfassendes Produktprogramm erfahrener After Sales-Service namhafte Hersteller
geprüft. Damit sind sie ideal auf den Einsatz unter härtesten Bedingungen ausgelegt und trotzen selbst extremer Umgebungsbelastung. Als erfahrener Branchenkenner weiß Michael Werner, Geschäftsführer der KWG: »Der Anwender muss sich auf einen reibungslosen Betrieb seiner Anlage verlassen können, weshalb unsere Generatoren äußeren Einwirkungen wie Wasser, Staub und Vibrationen dauerhaft widerstehen.« Im Inneren, so Michael Werner weiter, werden die Wicklung und das Kugellager komplett geschützt. Die Generatoren werden ausschließlich über die Kühlrippe am Gehäuse gekühlt. Eine spezielle Boostregelung des digitalen Spannungsreglers sorgt für auffallend große Anlaufströme.
Ein bürstenloser Aufbau Grundsätzlich sei gesagt, dass die KW-Generatoren einen wartungsfreien Betrieb von bis zu 20 000 Stunden garantieren. Die High-Performance-Rippenkontur, kombiniert mit der ausgeklügelten Geometrie, setzt neue
Standards bezüglich Leistung und Lärmemissionen – und das bei gleichbleibendem Bauvolumen und identischer Baugröße im Vergleich zu Vorgängermodellen. Hinzu kommt, dass die bürstenlosen Generatoren über einen digitalen Generatorregler mit CAN SAE1939 sowie True RMS-Messung ausgestattet sind. Fakt ist, dass die neueste Generation der KW-Generatoren eine Leistungssteigerung von bis zu 20 Prozent bei identischer Eisenlänge mit sich bringt. Ebenfalls wichtig: Das Integrated Temperatur Management sorgt dafür, dass die Mittelwerte aller Wicklungstemperaturen im Luftstrom ermittelt und im Regler zur Berechnung der Maximaltemperatur für einen sicheren Betrieb bereitgestellt werden.
20 000
Betriebsstunden
Die von KWG konzipierten und hergestellten Generatoren sollen einen wartungsfreien Betrieb von bis zu 20 000 Stunden garantieren.
KWG (2)
Eine breite Produktpalette Aktuell bietet der Hersteller Generatoren von 5 bis 550 kVA in den Baugrößen 132, 160, 200, 250, 280 sowie 355 an. Unabhängig von Größe und Ausführung sind alle Modelle synchron, elektronisch geregelt und bürstenlos aufgebaut. Hinzu kommen CAN-Schnittstellen und eine Isolationsüberwachung. Das Modell »Synchron Generator BG 355« zum Beispiel verfügt über einen integrierten Generatorregler mit standardmäßigem CAN SAE1939 und bietet universelle Flanschanschlussmöglichkeiten. Das System ist 4-polig: 225 bis 550 kVA bei 1 500 U/min. Bei dieser bürstenlosen und eigenerregten Lösung sind außerdem alle Standardspannungen dreiphasig verfügbar. Auch hier kann der Anwender laut Hersteller auf einen wartungsfreien Betrieb bis 20 000 Stunden setzen. Ausgelegt ist diese High-Performance-Einheit auf den Einsatz unter extrem harten Bedingungen, etwa in der Bau- und Bahnbranche oder der Industrie.
Hohe Fertigungsqualität
Ein Blick hinter die Kulissen verrät, dass die KWG von der Verschmelzung von Tradition und Moderne lebt. Auf der einen Seite nutzt das Unternehmen das langjährige Know-how in der eigenen Fertigung und produziert seine anschlussfertigen Komplettsysteme mit Schaltschrank, Touch-Bedieneinheit, Isolations-
FAKTEN
Die wichtigsten Vorzüge der KW-Generatoren:
• in Schutzart IP67 aufgebaut
• Kühlung über Gehäuse-Kühlrippen
• Wicklung und Kugellager sind komplett geschützt
• Staub- und wassergeschützt
• Vibrationsfest
• große Anlaufströme durch spezielle Boostregelung
überwachung komplett aus eigener Hand. Auf der anderen Seite gilt KWG als Vor- und Mitdenker, der mit Nähe zum Anwender neue Lösungen konzipiert. Hinzu kommt, dass in den vergangenen Jahren wichtige Investitionen getätigt wurden: So sind die Fertigungslinien teilautomatisiert mit vernetzten automatischen Prüfständen. Unter anderem wurde im Jahr 2022 ein neues Logistikzentrum fertiggestellt. Das Hightech-Gebäude verfügt über eine Vielzahl an neu geschaffenen ablaufoptimierten Palettenstellplätzen, was die Effizienz deutlich steigern konnte. »Unser erklärtes Ziel ist es, neue Lösungen auf den Weg zu bringen, die von Profis für Profis entwickelt wurden«, so Michael Werner. »Von der ersten Idee am Schreibtisch bis zur finalen Serienproduktion befinden wir uns im ständigen Austausch mit denen, die unsere Produkte tagtäglich nutzen. Zu ergänzen ist an dieser Stelle, dass die Generatoren von KWG nach DIN ISO 9001:2015 und DIN ISO 14001:2015 gefertigt werden. Bei der Entwicklung individueller Generatoren und Steuerungen unterstützt KWG im Übrigen auch mit der Bereitstellung von 2Dund 3D-Daten, sodass der schnelle und unkomplizierte Austausch von Daten mit Kunden und Lieferanten problemlos möglich ist.
»Road to Bauma«
Aktuell befindet sich KWG in der heißen Phase: Bereits in den Jahren 2019 und 2022 hatte das Unternehmen an der Bauma teilgenommen und konnte dort insbesondere mit seinen bürstenlosen und drehzahlvariablen Generatoren überzeugen – was vor allem bei Herstellern von mobilen Brecheranlagen für Interesse sorgte. Aufgrund der massiven Bauweise, der hohen Qualitätsansprüche und der Leistungsfähigkeit der KW-Generatoren siedelt sich KWG mit seinen Lösungen im Premium-Segment an, dementsprechend höher ist der Stückpreis. Allerdings, und das zeigt sich insbesondere beim Einsatz unter rauen Bedingungen, ma-
Anwendung finden die KW-Generatoren unter anderem in mobilen Brecheranlagen.
chen sich die Mehrkosten aufgrund von Langlebigkeit und Zuverlässigkeit schnell bezahlt. Auf der Bauma 2025 in der Halle A5 Stand 141 zeigt KWG ihr Portfolio. In München werden die Fachbesucher über die wichtigsten Neuentwicklungen informiert. d
NEU im Sortiment
Ausgezeichnet mit dem VDBUM Förderpreis
PISTER POWER FORK PF
Die innovative Baggerpalettengabel mit dem e inzigartigen zentralen Schwerpunkt
• I d ea l f ür R ota tor en u nd T i lt ro ta to ren
• Hohe L asten si cher heben u nd b ewe gen
• Perfekte Sicht auf das Ladegut
• S elbststehend u nd v erstellbar
HAIN GmbH T 08304 30 999 30 info@hain-hydraulik.de hain-hydraulik.de
Die neue Brech- und Siebanlage wurde rund 800 m unter Tage installiert.
Wolfram investiert in Mittersill in eine neue Sandvik-Aufbereitungsanlage
Das Metall Wolfram ist in vielen Branchen die Basis für wertvolle Hightech-Komponenten. Mit der Mine in Mittersill betreibt die Wolfram Bergbau und Hütten AG einen der bedeutendsten Wolfram-Bergbaubetriebe weltweit. Da der Abbau sehr selektiv in immer größeren Tiefen erfolgt und die bergauf führenden Transportstrecken immer länger werden, wurde vor einigen Monaten in einer eigens angelegten Kaverne eine neue Aufbereitungsanlage von Sandvik errichtet.
WRock-
Processing-Team
Die Prozess- und Layoutkonzeption sowie das Detailed-Engineering der Anlage erfolgte durch das Sandvik-Rock-Processing-Team in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden.
olfram verfügt über sehr spezielle Eigenschaften, die es für die moderne Hightech-Industrie unverzichtbar machen. So besitzt Wolfram den höchsten Schmelzpunkt aller Metalle und ist dadurch für Hochtemperaturanwendungen in der Energie- und Lichttechnik sowie für die Raumfahrt ideal geeignet. Weiters wird Wolfram wegen seiner hohen Dichte, die mit Gold vergleichbar ist, als Schwungmasse, Gegengewicht oder Schwingungsdämpfung in der Luftfahrt-, Automobil-, Sport- und Telekommunikationstechnik genutzt. Darüber hinaus dient es als Ersatz für Blei und schirmt in der Medizintechnik Strahlung ab. In Verbindung mit Kohlenstoff als Wolframcarbid besitzt es diamantähnliche Härte und bildet die Basis moderner Schneide- und Bohrwerkzeuge für Metall-, Stein-, Holz- und Kunststoffbearbeitung. Vom haarfeinen Bohrer für elektronische Leiterplatten bis zu Werkzeugen zum Bohren von Straßen- und Eisenbahntunneln reicht das Spektrum. Die Firma Wolfram ist ein strategisch wichtiger Teil des globalen Sandvik Konzerns und die einzige integrierte Wolframhütte außerhalb von Asien und Russland. Dadurch verfügt das Unternehmen über die Expertise in allen Schritten von der Exploration bis
zum Fertigprodukt. Im hochmodernen untertägigen Bergbau in Mittersill wird Scheelit gewonnen, welches in der Steiermark im Hüttenbetrieb in St. Martin im Sulmtal zusammen mit weltweit zugekauften Wolframkonzentraten als Primärrohstoff eingesetzt wird.
»Das Ziel ist eine Recyclingquote von 80 Prozent« Eine bedeutende Rolle nimmt das Recycling von wolframhaltigen Sekundärrohstoffen in den Recyclingcentern Chiplun (Indien) und St. Martin ein, um natürliche Ressourcen zu schonen und den Kreislauf der Lieferkette vollständig zu schließen. So werden etwa benutzte Wendeschneidplatten oder Bohrspitzen wieder zu Wolframpulver verarbeitet. Das Ziel für 2030 ist eine Recycling-Quote von 80 Prozent. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird an jedem Standort kontinuierlich in die Optimierung des Recyclingverfahrens, die Weiterentwicklung der zirkulären Lieferkette und die komplette Umstellung auf nachhaltige Energien investiert.
Für Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit
Der Bergbau und die Aufbereitung in Mittersill stellen den Beginn der Produktionsstrecke der Firma Wolfram dar. Hier sind 65 Mitarbeiter im Bergbau und weitere 25 Mitarbeiter in der Aufbereitung tätig. Der Roherztransport in die Aufbereitung erfolgt auf umweltfreundliche Weise mittels Förderbands durch einen Stollen. Aus dem Roherz wird das Scheelit-Konzentrat produziert, welches einen wichtigen Teil des Rohstoffbedarfs von Wolfram
L SANDVIK
abdeckt und damit für Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit sorgt. Über Erkundungsbohrungen wird die Lagerstätte mit ihren unterschiedlichen Erzgehalten definiert. Zur selektiven Gewinnung des Scheelits werden unterschiedlichste Abbauverfahren angewandt. Die dabei entstehenden Hohlräume werden zur Gänze wieder verfüllt. Durchgeführt werden die Bohrarbeiten mit Vortriebsbohrwagen, Knäpperbohrwagen und Langlochbohrgeräten (Imloch und Außenhämmer).
Diskutiert wurde eine neue Aufbereitungsanlage Verbunden sind die Abbaustellen über eine gewendelte Hauptrampe, deren Fußpunkt auf einer Seehöhe von 550 m über der Adria liegt. Dies ist 800 m unterhalb des Hauptmundlochs und bereits deutlich unter der vorhandenen, alten Brech- und Aufbereitungsanlage. Da mit dem fortschreitenden Abbau die Bergauf-Transportstrecke zur Brechanlage kontinuierlich länger wird, wurde 2020 die Errichtung einer komplett neuen Aufbereitungsanlage im aktuellen Abbaubereich erstmals diskutiert. Später wurde entschieden, dass eine neue Aufbereitungsanlage rund 300 m unter der bestehenden Anlage errichtet werden soll.
Es folgte ab 2021 eine intensive Planungsphase, in der Betriebsleiter Stefan Eggenreich und sein Team gemeinsam mit dem Projektverantwortlichen Alois Raffelsberger von Sandvik SRP eine Lösung erarbeiteten. Nach abgeschlossener Planung wurde 2021 der Auftrag für die gesamten Maschinen und den Stahlbau an Sandvik Rock Processing CEU vergeben. Ende 2022 wurden die ersten Stahlbauteile sowie die Maschinen geliefert, welche sukzessive in die untertägige Kaverne verbracht wurden. Im nächsten Schritt wurden alle Aufbereitungsaggregate installiert. Die Montagearbeiten wurden Ende 2023 beendet. Mit 2024 erfolgte die Kalt- und Warm-Inbetriebnahme, seit 22. März ist die Anlage betriebsbereit.
Verschiedene Lösungen greifen ineinander Ein Schwerpunkt in der Designphase ist die Gestaltung des schweren Vorbunkers mit dem speziell für diesen Auftrag entwickelten hydraulisch verschließbaren Nadelschieber, durch den das Sprenghaufwerk in der Größe bis 1 200 mm über den Sturzschacht abgezogen wird. Im Bereich des Needle-Gate und vor dem Backenbrecher wurde ein
Rammer »Hammer 999E« installiert, um Verklausungen sicher aufzulösen. Unter dem Vorbunker befindet sich ein Schubwagen »SH2071M«, der das Material über einen Vibrationsaufgeber »SV2131« zu einem Backenbrecher »CJ815« fördert. Dieser verfügt über einen Einlauf mit 1 500 x 1 100 mm und reduziert das Größtkorn auf 250 mm. Unter dem Backenbrecher befindet sich ein ins Gebirge gesprengter Silo, von dem das Material über eine Abzugsrinne »SP1630« zu einem Linearschwingsieb gelangt. Hier erfolgt ein Trennschnitt bei 60 mm und das Material bis 60 wird in einen Erzbunker abgeschieden. Zwei Dosierrinnen und Gurtbandförderer transportieren das Material zu einer Steilförderanlage, von der das Material zur Tagesanlage gefördert wird. Das Material wird einem Steinkegelbrecher »CS840i«, einem Kegelbrecher der »800i«-Serie, zugeführt. Diesem ist ein Bunkerpuffer vorgeschaltet, um die gewünschte Gleichmäßigkeit herzustellen. Im »CS840i« wird in der Sekundär-Brechung die Kornklasse bis 60 hergestellt. Über das Rückführband wird das Material erneut abgesiebt, bis der gewünschte Zerkleinerungsgrad erreicht ist. Die Prozess- und Layoutkonzeption sowie das Detailed-Engineering der Anlage erfolgten durch das Sandvik-Rock-Processing-Team in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden. Auch wenn die Errichtung der neuen Aufbereitungsanlage eine große Investition darstellt, so ist sie im Vergleich zu den künftigen Betriebskosten eines unveränderten Transportkonzepts doch wesentlich wirtschaftlicher. Damit setzt die Wolfram Bergbau und Hütten AG einen wichtigen Schritt, um den weiteren Abbaubetrieb zukunftssicher zu optimieren. d
Der Sturzschacht wird durch schwere hydraulische Nadelschieber und verfahrbare Kettenvorhänge gesichert.
80 %
Das Ziel für 2030 ist es, eine Recyclingquote von 80 Prozent zu erreichen.
FAKTEN
Verwendete Sandvik-Maschinen:
• Rammer »Hammer 999E«
• Schubwagen »SH2071M«
• Vibrationsaufgeber »SV2131«
• Backenbrecher »CJ815«
• Abzugsrinne »SP1630«
• Steinkegelbrecher »CS840i«
Cams-Maschinen
In den zwei Recyclingzentren sind zwei Cams-Maschinen im Einsatz, der »Centauro XL 150.69 APR« und der »Centauro L 120.56 APR«.
L CAMS
»Centauro« für Rückgewinnung von Asphalt
Ein erfolgreiches Projekt ist das Ergebnis vieler Hände und Köpfe, die sich für ein gemeinsames Ziel einsetzen. Dieser Grundsatz ist für Emiliana Conglomerati tägliche Realität. Das Unternehmen aus der italienischen Region Emilia, das sich auf die Herstellung von Materialien für das Bauwesen, die Urbanisierung und den öffentlichen und privaten Sektor spezialisiert hat, ist ein konkretes Beispiel dafür, wie Zusammenarbeit und gemeinsames Engagement jede Herausforderung in eine Chance verwandeln können. Emiliana Conglomerati ist tatsächlich das Ergebnis der Arbeit eines eingespielten, zukunftsorientierten Teams, das stets bereit ist, im wahrsten Sinne des Wortes Fortschritt zu schaffen.
Das Unternehmen ist in den Provinzen Parma, Reggio Emilia, Modena und Mantua tätig und verfügt über Qualifikationszertifikate für die Ausfüh-
Die Umweltvorteile
des »Centauro APR«
Bei der Frage, warum sich der Einsatz der »Centauro APR« für die Umwelt lohnt, gibt es zwei wesentliche Aspekte: Zum einen wird der Einsatz von Rohstoffen begrenzt, zum anderen werden die Schadstoffemissionen bei der Verarbeitung und am Ende der Nutzungsdauer reduziert. Die Abkürzung »APR« steht für »Asphalt Pavement Recycler« und weist auf die Fähigkeit der Maschine hin, 100 Prozent des Asphalts wiederzugewinnen, das heißt, das gesamte abgetragene, gefräste und befestigte Material unter Beibehaltung des ursprüngli-
chen Bitumengehalts. Die Maschine besteht aus einem Primärzerkleinerer, der durch das patentierte hydraulische Schubsystem unterstützt wird, eine automatisierte Technologie, die die sperrigsten Blöcke im Ladetrichter vorzerkleinert, sowie aus einem magnetischen Entdünner, einem Vibrationssieb und einem Sekundärzerkleinerer. Alle Elemente sind auf einem Raupenwagen zusammengefasst und werden von einer Generatoreinheit angetrieben, die aus einem Stufe-V-Motor und einem Generator besteht, der die Elektromotoren
rung von Straßen, Autobahnen, Brücken, Viadukten, Eisenbahnen, Straßenbahnlinien, U-Bahnen, Standseilbahnen, Start- und Landebahnen von Flughäfen sowie damit verbundene Zusatzarbeiten. Das Unternehmen verfügt über etwa zehn Produktionsstätten, die sich größtenteils in der oberen Emilia-Region befinden, sowie über Steinbrüche, Baulager, Brecheranlagen, Anlagen zur Herstellung von Konglomeraten (Bitumen und Zement) und zwei Recyclingzentren. In letzteren sind zwei Cams-Maschinen im Einsatz, der »Centauro XL
Der Einsatz von Rohstoffen lässt sich durch die Wiedergewinnung begrenzen.
antreibt, die wiederum den Betrieb der eigentlichen Elemente ermöglichen. Gerade das Vorhandensein des Sekundärzerkleinerers zeichnet die »APR«-Version im Vergleich zu Modellen aus, die für das Recycling anderer Materialien als Asphalt konzipiert sind, wie Cams mitteilt.
150.69 APR« und der »Centauro L 120.56 APR«.
Der »Centauro« im Einsatz
Die beiden Maschinen, der »XL 150.69 APR« mit einer maximalen Leistung von 250 t pro Stunde, einem Vorzerkleinerungseinlauf von 1 500 x 900 mm und einer Siebfläche von 5 300 x 1 300 mm, und der »L 120.56 APR« mit einer Höchstleistung von 180 t pro Stunde, einem Vorzerkleinerungseinlauf von 1 200 x 900 mm und einer Siebfläche von 4 300 x 1 300 mm, werden im Werk Gossolengo in der Provinz Piacenza eingesetzt. Die Anlage wird für die Verwertung von Fräsgut und Abbruchmaterial eingesetzt. Der gewonnene Sekundärrohstoff wird zum Teil verkauft und zum Teil von den Pflasterteams wiederverwendet. »Nach einer Marktstudie über das Mahlen im Besonderen haben wir uns für Cams entschieden, weil es auch eine bessere Qualität des Endprodukts garantiert«, erklärt Talami: »Im Gegensatz zu den Hammermühlen oder den Brechern, die bis vor einigen Jahren verwendet wurden, wird das Produkt weniger erhitzt und es entsteht auch während der Verarbeitungsphase weniger Staub. Aus qualitativer Sicht entsteht ein besseres Produkt. Außerdem verfügt Cams im Gegensatz zu den Anbietern mobiler Maschinen über Maschinen mit Hybridantrieb (Diesel/Elektro) oder vollelektrischem Antrieb.« d
20.000 t Betonreycling mit bis zu 350 t/h. Mit der innocrush ic35 Hochleistungsbrechanlage und der integrierten is2 Siebeinheit. Mit zusätzlichen Kraftreserven beim Motor, wenn Sie diese benötigen. Der patentierte Direktantrieb spart bis zu 30% Treibstoff ein
2.000 t Ziegelrecycling
Auf Ihrem Recyclingplatz können Sie im Ein-Mann-Betrieb mit dem innocrusher unter anderem auch Ziegel bis in die Nacht aufbereiten. Der innocrusher gibt Ihnen die Möglichkeit, und Sie bestimmen, wann Feierabend ist.
EINER FÜR ALLES
200 t Bauschuttrecycling innerhalb einer Stunde aufbereiten. Die kompakten Abmessungen, die ständige Transportbereitschaft und der einfache Transport der ic35 Brechanlage machen wirtschaftliche Recyclingeinsätze auch bei kleineren Arbeitsumfängen möglich.
50.000 t Natursteinaufbereitung Mit innovativen und patentierten Features von innocrush steigern Sie Ihre Produktivität aufgrund kürzerer Projektzeiten. Auf Ihrem Recyclingplatz, in Ihrer Kiesgrube oder als Lohnunternehmer bei Ihren Kunden
Drittes Baustoff-Recyclingsieb »SBR4«
für Bauer Resources
Im Winter 2021 hatte Bauer Resources am Standort Hamburg das erste Baustoff-Recyclingsieb »SBR4« angeschafft. Sandige Boden-Gemische werden mit einer 20 x 20 mm Quadratmasche gesiebt, um diese im Kreislauf zu halten. Was bis dato mit Trommelsieblöffeln am Bagger geschah, passiert seitdem per Radlader mit rund 3,5 m³ Schaufelinhalt und elektrisch betriebenem »SBR4« deutlich wirtschaftlicher. Die Durchsatzleistungen konnten deutlich gesteigert und die Kosten pro Tonne gesenkt werden. Der Platzbedarf für die Aufbereitung wurde verringert und gleichzeitig eine feinere Absiebung realisiert. Bis heute wurden, laut Kathrin Hagemann, Leiterin des Bodenreinigungszentrums, etwa 70 000 t mit dem »SBR4« aufbereitet.
Zugänglichkeit
Die Materialentnahme erfolgt an gleicher Stelle wie die Beschickung. Die Fahrtwege sind minimiert und das Siebdeck der »SBR4« ist jederzeit zugänglich Die Zugänglichkeit ist ein großer Vorteil bei der Aufbereitung von Siebgütern mit Störstoffen.
Bauer verfügt über ein Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei Segmente aufgeteilt: Spezialtiefbau, Maschinen und Resources. Im Bereich Resources betreibt Bauer acht eigene Bodenreinigungszentren. Ziel ist es, durch intelligentes Stoffstrommanagement so viele Stoffe wie möglich in den Kreislauf zurückzuführen. Bereits drei Standorte setzen bei der Zielerreichung die Siebtechnik des Dresdener Nischenanbieters EAG Einfach Aufbereiten GmbH ein. Der Verzicht auf Fördertechnik und die Beschränkung auf einen Trennschnitt ermöglichen die Aufbereitung mit Radladern von 3 bis 5 m³ Schaufelinhalt auf kleiner Fläche.
Einfache Handhabung
Die Materialentnahme erfolgt an gleicher Stelle wie die Beschickung. Die Fahrtwege sind minimiert und das Siebdeck ist jederzeit zugänglich. Die Zugänglichkeit ist ein großer Vorteil bei der Aufbereitung von Siebgütern mit Störstoffen wie Kabeln, Bewehrungseisen, öligen Putzlappen und weiteren nicht-mineralischen Fremdstoffen, die sich im
Sieb verhaken können und entfernt werden müssen. Die Reinigung des Siebdecks ist unkompliziert, da beidseitig zugänglich, ohne Demontage von Abdeckungen oder Fördertechnik. Benjamin Steden, Betriebsleiter des Standorts Duisburg, wurde von seinen Kollegen aus Hamburg und Regensburg, wo seit Sommer 2022 das zweite »SBR4« zur Bodenaufbereitung im Einsatz ist, auf die einfache Siebtechnik aufmerksam gemacht. Die Flexibilität durch die Sensorsteuerung, den einfachen Siebwechsel und die Einstellungsmöglichkeiten des Stangensizers sowie der Höhe und Neigung sind die Hauptgründe für seine Kaufentscheidung.
Robust und leicht zugänglich
»Die Stoffe, die wir aufbereiten, sind sehr verschieden, häu-
fig sehr grob und gleichzeitig mit verschiedensten Störstoffen durchsetzt. Die Robustheit und Zugänglichkeit der Siebanlage ist damit ein wichtiger Faktor für uns«, so Steden. »Der geringe Platzbedarf und elektrische Betrieb mit Ein-Aus-Automatik ist zudem, gegenüber dem bisherigen Prozess mit einer dieselbetriebenen Trommelsiebanlage, ein Pluspunkt.« Baustoffe aufzubereiten ist eine wichtige Maßnahme, um die Umwelt grundsätzlich zu schützen. Durch die Aufbereitung von Baustoffen werden Abfälle vermieden und etwa auch neue Baustoffe gewonnen. Der Einsatz neuer Ressourcen wird verringert, was wiederum die Umwelt schont. Entsorgungsund Beschaffungskosten werden eingespart. d
Die Inbetriebnahme und Übergabe des Baustoff-Recyclingsiebs »SBR4« in Duisburg mit Benjamin Steden (l.), Betriebsleiter am Standort Duisburg der Bauer Resources GmbH, und Florian Schmellenkamp, Leiter Geschäftsentwicklung der EAG Einfach Aufbereiten GmbH.
EAG
Dreifache Lebensdauer: Recyclingtrommeln
aus »Hardox HiAce«-Stahl
Geht das, den Wartungsbedarf um ganze 70 Prozent zu reduzieren und dazu noch eine längere Lebensdauer sowie einen geringeren Stahlverbrauch in der Ausrüstung zu erzielen? Stena Recycling vertraut auf SSAB und stieg auf »Hardox HiAce« um.
1 000
Tonnen pro Tag
Stena Recycling verwendet große Stahltrommeln zur Reinigung und Abtrennung von Nichteisenmetallen in einer Größenordnung von rund 1 000 t pro Tag
Stena Recycling, das führende schwedische Recyclingunternehmen mit 90 Anlagen im ganzen Land, verwendet große Stahltrommeln zur Reinigung und Abtrennung von Nichteisenmetallen in einer Größenordnung von rund 1 000 t pro Tag. Da dies ein Nassaufbereitungsprozess ist, macht das Wasser die Verschleißumgebung korrosiv. Das sorgte für übermäßigen Verschleiß, was zu hohen Wartungskosten und Betriebsstörungen führte. Stena Recycling musste eine bessere Lösung als Edelstahl finden. Das »Hardox«-Wearparts Center KA In-
Der »Hardox HiAce«-Stahl soll die Lebensdauer bei nassen und korrosiven Bedingungen verlängern. Es wurde mit dem Hauptziel entwickelt, korrosiven Verschleiß zu bekämpfen.
dustriteknik ersetzte Edelstahl in den Recyclingtrommeln von Stena Recycling durch »Hardox HiAce« und konnte dadurch laut Unternehmen die Lebensdauer der Gittersegmente im Vergleich zur vorherigen Lösung verdreifachen. Dadurch spare Stena Recycling nicht nur Geld durch den reduzierten Wartungsaufwand, sondern könne auch den Stahlverbrauch auf jährlicher Basis senken. Dies bedeute auch eine merkliche CO₂-Reduzierung.
»Mit der neuen Konstruktion der Gittersegmente in unseren Recycling-Trommeln konnten wir den Instandhaltungsauf-
wand um rund 70 Prozent reduzieren. Da die Gitterbleche aus ›Hardox HiAce Stahl‹ nur 4 mm dick sind und gerade mal 10 kg wiegen, ist ein Austausch sehr einfach. Auch die gebogenen Bleche sind aus ›Hardox HiAce‹. Wir erwarten, dass die Trommeln rund vier Jahre lang halten, verglichen mit zwei bis drei Jahren wie beim früheren Material. Wir verarbeiten bis zu 1 000 t recycelten Stahl pro Tag und das mit eingesetzte Wasser ist recht aggressiv. Mit ›Hardox HiAce‹ können wir eine klare Reduzierung bei der Korrosion erkennen«, so Kent Brännlund, Werksleiter der Anlage im schwedischen Halmstad.
»Besser als Edelstahl« In den Gittersegmenten, die vom Wearparts Center KA Industriteknik entwickelt wurden, werden 4 mm Bleche aus »HiAce«-Stahl verwendet, die geschlitzt sind, damit das Wasser durchströmen kann. Früher wurde dafür Edelstahl verwendet, das aufgrund von Verschleiß und Schlägen eine kürzere Lebensdauer hatte, da Edelstahl nicht die Härte und Festigkeit von »Hardox HiAce« hat. d
MIT UNSEREN ELASTOMER-SPANNERN NACHHALTIG ZUM ERFOLG.
Unsere Kettenspannsysteme haben deutlich kleinere Einbaumaße bei gleicher oder größerer Kraftaufnahme, im Vergleich zu herkömmlichen Federpaketen. Erhöhte Lebensdauer aller Laufwerksteile. Unser System ist wartungsfrei und korrosionsgeschützt.
100% Made in Germany
Transformation in der Rohstoffgewinnung mit neuer Großgeräteflotte von Caterpillar
Der Cat Radlader »988« der Baureihe »GC« im aktiven Rohstoffabbau in Verbindung mit einer 6,9 m³ großen Trapez-Schaufel für die Beladung des Cat Muldenkippers »772G«.
Stellen Sie sich vor, der Tacho Ihres Dienstwagens hat schon Tausende Kilometer auf der Uhr und Sie bekommen den Schlüssel zu einem brandneuen Firmenwagen in die Hand gedrückt. So ging es den Maschinisten im Kalksteintagebau von Bernburg, in dem die Wieden & Partner GmbH tätig ist. Umgestellt wurde nicht nur das Ladegerät, sondern auch die Flotte an Transportgeräten, mit denen auf vier Sohlen gesprengter Kalkstein verladen und zum Brecher zur Weiterverarbeitung befördert wird. Bislang erfolgte das mit einem Cat Radlader »988K« und Cat Muldenkippern »775G« – ab sofort stemmen die Aufgabe ein Cat Radlader »988 GC« sowie drei Skw vom Typ »772G«.
M6,9
Kubikmeter
Für den 50-t-Lader hat Resch-Ka-Tec extra eine 6,9 m3 große
Trapez-Schaufel mit Sägezähnen und mit Überlauf gefertigt, um die Aufnahme des Rohstoffs zu erleichtern.
it der Umstellung auf moderne Technik gehen auch Veränderungen einher, weil Prozesse neu ausgerichtet werden müssen. Darauf muss sich nicht nur der Gewinnungsbetrieb, sondern auch das Team der Maschinisten einstellen – Transformation ist angesagt. Es gehört zu den Gesetzmäßigkeiten eines Steinbruchs, stetig im Wandel zu sein. Zum einen, weil sich der fortschreitende Abbau flächenmäßig immer weiter ausdehnt, zum anderen, weil wie im Fall von Wieden & Partner neue Technologien helfen sollen, den Rohstoffabbau produktiver zu gestalten. Jeder Maschineneinsatz muss daher wohlüberlegt sein, damit das Laden und Transportieren so wirtschaftlich wie möglich erfolgen kann. Um das zu gewährleisten, unterstützte Matthias Sowada, Zeppelin Projekt- und Einsatzberater, zusammen mit Thomas Krüger, Zeppelin Verkaufsrepräsentant der Nieder-
lassung Magdeburg, in Abstimmung mit dem Zeppelin Produktmanagement den Steinbruchbetrieb dabei, die beste maschinentechnische Lösung zu finden. Sie gipfelt nun in einer Neuausrichtung und Verjüngung der Großgeräteflotte.
Mit richtig schwerem Gerät
Dazu trägt besonders das Maschinenkonzept des Cat »988 GC« bei, der hohe Produktionsziele effektiv erreichen kann. »Wichtig ist uns, dass wir Geräte einsetzen, die dem neuesten technischen Stand entsprechen. Hier entwickeln wir uns kontinuierlich weiter«, erklärt Geschäftsführerin Beate Wieden – sie hat seit 2006 den Betrieb in Bernburg von ihrem Vater übernommen.
Trapezschaufel mit Sägezähnen
Für den 50-t-Lader hat Resch-Ka-Tec extra eine 6,9 m3 große und weit ausgeschnittene Trapez-Schaufel mit Sägezähnen und mit Überlauf gefertigt, um die Aufnahme des Rohstoffs zu erleichtern. »Beim Vorgänger, dem Cat 988K, hatten wir eine Schaufel mit Zähnen im Einsatz, doch es bestand die Schwierigkeit, damit ins Haufwerk einzudringen. Immer wieder brachen Zähne ab«, schildert Beate Wieden die Folgen. Das führte dann dazu, diese nicht nur zu ersetzen, sondern Mitarbeiter mussten explizit darauf achten, dass Zahnspitzen nicht im Brecher landeten. Das kann bei der Sägezahnschaufel kaum passieren – sie wurde aus hochverschleißfestem Stahl gebaut, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Doch damit sind ihre Vorteile noch nicht ausgeschöpft, wenn das in Bernburg gesprengte Material von der Schaufel aufgenommen wird. »Die gezackten Kanten der Schaufel und der Sägezähne helfen, das lose Material besser zu greifen und beim Transportieren zu halten. So wird der Ladevorgang beschleunigt und die Produktivität gesteigert«, erklärt Uwe Rehor von Resch-Ka-Tec.
Für eine effektivere Beladung
Einher ging der Modellwechsel im Maschinenpark mit einer Veränderung der Maschinengröße der Skw, was sich jedoch nicht auf das Ladespiel mit dem Cat »988 GC« auswirkte. Denn dessen Vorderwagen und Hydraulik sind so konstruiert, dass damit eine höhere Nutzlast und Auskipphöhe erzielt werden kann. Der neue Radlader hat eine Schütthöhe von 3,9 m. »Wir haben bei den Muldenkippern das kleinere Modell ›772G‹ gewählt, sodass auch der bereits im Bestand befindliche Radlader Cat ›982M‹ effektive Beladungen vornehmen kann. Somit können wir
ZEPPELIN
flexibel auf kurzfristige Anfragen unseres Auftraggebers reagieren und den Produktionsfluss mit nunmehr drei Skw absichern«, begründet Beate Wieden die Entscheidung.
Die Fahrweise anpassen
Ob die Umstellung der richtige Schritt ist, wurde intern mit den Mitarbeitern besprochen – Wieden & Partner beschäftigt nicht nur Fahrer, sondern auch eine Fahrerin, die bislang einen Cat »775G« steuerte. »Alle sind hier eingespielt, doch für sie bedeutet so ein Gerätewechsel auch, die Fahrweise an die neue Maschinengröße anzupassen und sich auf neue Technik einzulassen. Das ist zu Beginn immer eine Herausforderung für das gesamte Team. Nicht nur wegen der technischen, sondern auch aufgrund der logistischen Abläufe«, so Beate Wieden. Eine wesentliche Veränderung betraf den Sitz. Dieser war beim »775G« auf der linken Seite positioniert – bei den neuen »772G« ist dieser in Richtung Mitte gerückt. »Das wirkt sich beispielsweise aus, wenn man dann hinter dem Steuer Abstände neu einschätzen muss«, meint Thomas Krüger. Aber auch beim Radlader muss sich der Fahrer des »988« umstellen: Während die »K«-Serie mit Konstant-Gas gefahren wird, sorgt beim »GC« das speziell für Steinbruchanwendungen konzipierte Getriebe von Cat für einen gleichmäßigen, sanften Schaltvorgang sowie Produktivitäts- und Effizi-
Aufgrund der Bordwanderhöhung und Schüttverlängerung bei den Muldenkörpern der neuen Skw lässt sich das maximale Ladevolumen vollumfänglich ausschöpfen.
enzsteigerungen. Vorwärtsdynamik und Drehmoment bleiben beim Schalten erhalten und sorgen so für mehr Schwung an Steigungen. Unterstützung erhielt das Team der Maschinisten von Uwe Wieduwilt, Leiter der Zeppelin Projekt- und Einsatztechnik, der die Einweisung in die Arbeitsgeräte übernahm und ihnen dabei Tipps für den Umgang mit der neuen Technik an die Hand gab, um sie auf den Arbeitseinsatz bestmöglich vorzubereiten. d
Ein autonomer Steinbruchbetrieb
Gespenstisch – mit diesen Worten postete Aron Witt auf seinem Instagram-Kanal einen Film über den Cat Kettenbagger »395«. Der CEO von BuildWitt, einem auf Infrastruktur und Bergbauindustrie spezialisierten Dienstleistungs- und Medienunternehmen, reist um die ganze Welt, um besondere Momente der »Dirt World«, also der schmutzigen Arbeitswelt, wie er sie nennt, festzuhalten. Doch warum spukt es in seinem Film? Die Baumaschine bewegt sich im Steinbruch von Lukas Gläser wie von Geisterhand in Richtung Abbauwand. Hinter dem Steuer: kein Fahrer. Dieser sitzt in einem komfortablen Container in sicherer Entfernung und steuert das 90 t schwere Flaggschiff remote.
Die Firmengruppe Lukas Gläser hat diesen Juli als erster Steinbruch in Deutschland »Cat Command« von Zeppelin und ihrer Niederlassung Böblingen in Betrieb genommen. Doch das ist nicht die einzige Maschine mit Fernsteuerung, die im Steinbruch läuft: Ein Cat Dozer »D6XE« wird ebenfalls ferngesteuert bewegt, um die Lagerstätte wiederzuverfüllen. Rohmaterial wird in den nächsten Jahren auch entlang einer Endabbauwand, also entlang der genehmigten Abbaugrenze, abgebaut werden. Um hierbei die Lagerstätte möglichst vollständig und nachhaltig hereinzugewinnen, ist eine Endabbauwand in fast senkrechter, durchgängiger Höhe der Lagerstättenmächtigkeit von rund 70 m anzustreben. Das ist bislang gemäß DGUV-Vorschrift 29 Paragraf 13 ausgeschlossen. Seit ein paar Wochen ist das nun bei Lukas Gläser laut der BG Bau durch eine Ausnahmegenehmigung erlaubt, weil dank »Cat Command« eine Gefährdung des Baggerfahrers ausgeschlossen werden kann. Der Fahrer bewegt die Baumaschinen aus sicherem Abstand, eine Gefahr für ihn besteht nicht. Für den Einsatz der Baumaschinentechnik war eine Gefährdungsbeurteilung nötig, wenn der Bagger unterhalb und entlang der Wand arbeitet. »Durch die Fernsteuerung können wir maßgeblich die Sicherheit für den Mitarbeiter verbes-
Neue Maschinen
Für die Aufgaben im Kalksteintagebau sind nun ein Cat Radlader des Typs »988 GC« sowie drei Skw »772G« zuständig.
Zusammen mit Olivier Dutruy (steh. Mi.), machen sich Holger Schulz (steh. l.), und Christoph Kübler (steh. r.) ein Bild, wie der Fahrer den Dozer vom Kommandostand aus steuert.
sern und ihn von dem Gefahrenbereich komplett fernhalten. Schöner Nebeneffekt: Beim Auf- und Absteigen passieren die meisten Unfälle beziehungsweise Stürze, weil Fahrer von ihren Geräten springen und sich beispielsweise den Fuß verdrehen. Auch das Risiko besteht nicht mehr«, so Peter Antweiler, Prokurist und technischer Leiter der Rohstoffbetriebe der Lukas-Gläser-Gruppe. Dass es seitens BG Bau grünes Licht für den Einsatz von »Cat Command« gab, um den Abbau unterhalb der Wand vorzunehmen, lag auch daran, dass es einen Hand-Sender gibt, mit dem die Remote-Verbindung zur Maschine, ob Bagger oder Dozer, getrennt werden kann und auch nur über diesen Sender wiederhergestellt werden kann. d
ZEPPELIN
Der Liebherr-Großradlader mit Wasserstoffmotor wird in einem mehrjährigen Testbetrieb im Kanzelsteinbruch erprobt.
L LIEBHERR – STRABAG
Liebherr und Strabag testen Wasserstoff-Radlader
Die Firmengruppe Liebherr setzt gemeinsam mit Strabag wichtige Schritte in Richtung einer dekarbonisierten Baustelle. Mit dem kürzlich erfolgten Projektstart im Kanzelsteinbruch in Gratkorn testet Strabag den Liebherr-Großradlader mit Wasserstoffantrieb über einen Zeitraum von zwei Jahren. Für die eigene Wasserstoff-Tankstelle im Steinbruch liefert Energie Steiermark grünen Wasserstoff. Der Radlader »L 566 H« ist der laut Hersteller weltweit erste Großradlader mit Wasserstoffmotor.
Bei einer Fachveranstaltung im Steinbruch Gratkorn erfolgte im Beisein von Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Klemens Haselsteiner, CEO der Strabag, sowie Martin Graf,
»Liebherr Connect«: Vernetzung von Mensch, Maschine und Umwelt
Bei Liebherr arbeiten Spezialisten über alle Produktsegmente hinweg aktiv daran, die digitale Transformation in zahlreichen Branchen mitzugestalten. Dazu zählen beispielsweise neue Möglichkeiten der Maschinen- und Systemvernetzung. Mit »Liebherr Connect« wird eine Verbindung zwischen Mensch, Maschine und der digitalen Umwelt geschaffen. Durch die intelligente Maschinenvernetzung ermöglicht »Connect« den Zugang zu digitalen Lösungen und Services sowie umfassenden Maschinen- und Prozessdaten. Für die Verwendung der Art von Flotten- und Asset-Management-Systemen ist »Liebherr Connect« Voraussetzung sowie Basis für jegliche Art der Komponenten- oder Maschinen-Zustandsüberwachung. Zudem ermöglicht die Lösung einen effizienten Datenaustausch. Die Connectivity-Lösung ist in unterschiedlichen Liebherr-Maschinen bereits integriert, lässt sich aber auch für bereits im Markt befindliche Gerätegenerationen entsprechend nachrüsten.
Vorstandsdirektor Energie Steiermark, und Jan Liebherr, Präsident des Verwaltungsrats der Liebherr-International AG, der Projektstart für den ersten Testeinsatz des Großradladers mit Wasserstoffmotor. Neben Fachvorträgen und einem Rundgang durch den Steinbruch wurde der mit Wasserstoff angetriebene Radlader im praktischen Einsatz gezeigt. Für die nächsten zwei Jahre testet Strabag den Prototypen »L 566 H« im täglichen Einsatz. Um den Radlader direkt im Steinbruch zu betanken, wird eine Wasserstoff-Tankstelle errichtet. Der Energieversorger Energie Steiermark liefert den dafür nötigen grünen Wasserstoff.
Wichtige Kooperation
Leonore Gewessler würdigte das vorbildliche Engagement der Firma Liebherr zur Reduktion der Treibhaus- und Schadgase sowie die Zusammenarbeit mit Strabag zur Erprobung der Wasserstoff-Technologie. »Ich freue mich, dass innovative Firmen Pilotprojekte vorantreiben, insbesondere in der schwer zu elektrifizierenden Mobilität wie im Bausektor«, so Gewessler. Die Kooperation mit Strabag, einem der bedeutendsten Bauunternehmen Europas, zeigt, wie wichtig und gleichzeitig positiv die Antriebstechnik von Liebherr eingeschätzt wird. Diese Wertschätzung und zugleich Bestätigung über den eingeschlagenen Weg freuen Liebherr außerordentlich.
Strabag als erster Testkunde
Als einer der größten Baumaschinenhersteller stellt Liebherr der Firma Strabag den Prototyp »L 566 H«
STRABAG (2)
als Testmaschine zur Verfügung. Der Großradlader mit Wasserstoffmotor soll bis zu 100 t CO₂ jährlich einsparen, was etwa 37 500 l Diesel entspricht. »Wir wollen bis 2040 klimaneutral werden. Das erreichen wir nur, wenn wir ganzheitlich und konsequent CO₂ einsparen. Beispielsweise beim Betrieb von Baumaschinen«, erklärt Strabag CEO Klemens Haselsteiner. Der »L 566 H« von Liebherr ist der weltweit erste Prototyp eines Großradladers mit Wasserstoffmotor. »Diese Technologie erlaubt es, auch große Fahrzeuge, die aufgrund hoher Energiebedarfe schwer zu elektrifizieren sind, CO₂-frei zu betreiben«, erklärt Herbert Pfab, technischer Geschäftsführer der Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH. Die Wasserstoffmotoren werden im eigenen Motorenwerk des Liebherr-Produktsegments Komponenten in Bulle (Schweiz) hergestellt. Sie ermöglichen zukünftig nicht nur Nullemissionen bei Treibhausgasen und stoßen nahezu keine Stickoxide aus, sondern bieten auch einen hohen Wirkungsgrad.
Das Ziel: Emissions-Reduktion
Mit dem Pilotprojekt zeigen Liebherr und Strabag, wie es in einem schwer zu dekarbonisierenden Sektor gelingen kann, mittels alternativer Kraftstoffe Emissionen zu reduzieren. Klimaneutraler Wasserstoff, mithilfe von Wind- und Wasserkraft oder Sonnenenergie, kann als ein wichtiger Wegbereiter für das von der österreichischen Politik vorgegebene
Feierlicher Projektstart im Beisein von (v. l. n. r.) Klemens Haselsteiner, Leonore Gewessler, Jan Liebherr und Martin Graf.
Ziel der Klimaneutralität dienen. »Grüner Wasserstoff ist ein unverzichtbares Element unserer Energiezukunft. Als wichtiger und wertvoller Energieträger hilft er – gerade in der Industrie – fossiles Erdgas zu ersetzen«, so Klimaschutzministerin Gewessler. Was den zweijährigen Testeinsatz im Steinbruch Gratkorn zum Vorzeigeprojekt macht, ist vor allem das gemeinschaftliche Vorgehen von Liebherr und Strabag: zwei Unternehmen, die die Dekarbonisierung aktiv vorantreiben. d
100
Tonnen CO²
Der Großradlader mit Wasserstoffmotor soll bis zu 100 t CO² jährlich einsparen, was etwa 37 500 l Diesel entspricht.
Der Hyundai-Großbagger »HX520AL«: Knäppern mit einer 0,85 t schweren Fallkugel im Steinbruch Bad Endbach bei der Firma Bau-Rec Bohländer GbR.
Das Schwergewicht der »HX«-Serie
Schon seit über zehn Jahren sind die Gebrüder Torsten und Olaf Bohländer mit ihrem Unternehmen Bau-Rec Bohländer GbR in der Gewinnung aktiv und betreiben aktuell einen Steinbruch in Bad Endbach Dernbach bei Marburg. Dort wird hochwertiger Diabas abgebaut. Schlüsselgerät ist der 52-t-Bagger »HX520AL« von HD Hyundai. Mehrmals im Jahr wird gesprengt und dann tritt der neue Großbagger aus dem aktuellen HD Hyundai-Portfolio in Aktion. Er knäppert die Übergrößen und bestückt den Mobilbrecher. Die fertigen Körnungen fallen auf die untere Steinbruchsohle und werden dort per Radlader auf Lkw verladen.
Erste Fahrt des Radladers »HL985A«
HD Hyundai Construction Equipment hat mit der Einführung des »HL985A« zum ersten Mal den Markt der 7-m3-Radlader betreten. Wir nutzten die Gelegenheit, den neuen Lader auf der Steinbruchmesse in Hillhead (Großbritannien) im frisch gesprengten Haufwerk vor Ort zu testen. Der »HL980A« war bisher der größte Lader von HD Hyundai, und der »HL985A« baut auf dem Erfolg und der Beliebtheit dieser Maschine auf. Der neue Lader wird ebenfalls von einem Cummins Performance Series X12 Dieselmotor mit 321 kW Leistung angetrieben. Der Stufe V-konforme Dieselmotor erzeugt 10 Prozent mehr Leistung und 20 Prozent mehr Drehmoment als frühere Motoren der Nicht-Performance-Serie und bietet gleichzeitig eine höhere Effizienz und einen geringeren Kraftstoffverbrauch. Erreicht wird dies unter anderem durch eine Eco-Anzeige in der Kabine, die den Fahrer in Echtzeit über den Kraftstoffverbrauch, das Motordrehmoment, die durchschnittliche Kraftstoffeffizienz und den Gesamtkraftstoffverbrauch informiert. Außerdem gibt es einen Smart-Power-Modus, der die Motordrehzahl so anpasst, dass die Traktion während des Beladens ausgeglichen wird, was zu weiteren Kraftstoffeinsparungen beiträgt. Die Maschine wurde für den Einsatz mit 6,5 bis 7 m3 Schaufeln bei Umschlag- oder Grabeinsätzen konzipiert. In den meisten Fällen sollte sie in der Lage sein, einen Lkw in nur zwei Spielen zu beladen.
Der gepanzerte 3,5-m3-Löffel wurde mit dem HD Hyundai-Bagger beschafft und widersteht dem sehr abrasiven Material perfekt. Nils Bohländer fährt das »Geschoss«: Er führt aus: »Wir haben den Bagger auf der Steinexpo gesehen und ihn uns vorführen lassen. Stahlbau und das Gewichtsverhältnis Ober- / Unterwagen sowie die feinfühlige Hydraulik haben mich überzeugt.« 600-mm-Zweistegbodenplatten, Zylinderschutz für Kolbenstangen, Frontschutzgitter und Zentralschmierung ergänzen die Steinbruchausrüstung. Ausschlaggebend für die Beschaffung war der Wunsch nach einem leistungsstärkeren Ladegerät mit weiterer Ausladung. Monoblock und 3,40-m-Stiel passen nun zu den Anforderungen von Bau-Rec Bohländer GbR.
Schwergewicht der »HX«-Serie
Der Hyundai-Radlader »HL985A« mit 321 kW Leistung.
Die »HX«-Kettenbaggerserie mit Einsatzgewichten von 12 bis 52 t sind ideale Geräte für Tiefbau, Abbruch und Gewinnung. Auf dem 8 Zoll-Touchscreen hat der Fahrer hier die Möglichkeit, zahlreiche Parameter in intuitiven Menüpunkten einzustellen. Neben Anzeigen und Schaltern lassen sich viele Einstellungen mit einblendbaren Schiebereglern bequem einstellen. Zusätzlich befinden sich 18 konventionelle Tasten unter dem Display zum Aktivieren von Zentralschmierung, Standgas oder Arbeitsscheinwerfern. Vier Arbeitsmodi Eco, Standard, Power und User
(frei programmierbar vom Fahrer) sind in der Steuerung hinterlegt und lassen sich per Knopfdruck anwählen. In einer Bibliothek lassen sich Ölmenge und -druck von bis zu 20 Anbaugeräten hinterlegen; EPPR-Funktion, EPPR steht für: »Electronic Proportional Pressure Reduce Valve«. Für leistungshungrige Anbaugeräte lässt sich die hydraulische Förderleistung durch das Zusammenschalten von zwei Pumpen steigern, auch diese Konfigurationsdaten werden zusammen mit Druck und Ölliefermenge im System hinterlegt. Ein Feature, das besonders im Abbruch wichtig ist. Hier wird permanent zwischen Hammer, Schere, Pulverisierer, Sortierlöffel unter anderem gewechselt.
Wichtige Sicherheitsfeatures
Sicherheit hat bei HD Hyundai-Produkten hohe Priorität. Deshalb ist die Rückfahrkamera serienmäßig. Optional liefert HD Hyundai das System AAVM (Advanced Around View Monitoring – Verbesserte Rundumsicht): Hierbei erscheint auf dem Display eine 360-Grad-Rundumsicht, zusammengesetzt aus den Bildinformationen von vier Kameras. Mit dem Überwachungssystem IMOD (Intelligent Moving Objects Detection) werden Objekte erkannt, die sich rund um den Bagger bewegen, und auf dem Touchscreen visualisiert. Viele Komponenten wie Fahr- und Schwenkmotoren fertigt HD
Mit langem Monoblock und 3 400-mm-Stiel lädt der 52-t-Bagger Grauwacke in die mobile Brechanlage.
Hyundai nun selbst, was eine verbesserte Integration in das Hydrauliksystem bewirkt. Nette Randnotiz: Gino Götz ist Seniorverkäufer bei DiTec und hat kurz vor dem Ruhestand mit dem »HX520AL« bei der Firma Bau-Rec Bohländer GbR seinen bisher größten Bagger in einer über 26-jährigen Karriere im Baumaschinenvertrieb verkauft. Helmut Frantz aus dem DiTec-Vertriebsteam wird die Betreiber Bohländer weiter betreuen. d
»Haul Track«-Telematik steigert Betriebszeit
ROKBAK – Das Rokbak-Telematiksystem fügt sich in die Betriebsabläufe ein und hilft, datenbasierte Entscheidungen über die Wartung von Maschinen zu treffen, um die Verfügbarkeit zu erhöhen, Reparaturkosten zu senken und die Lebensdauer zu verlängern. Gerade in der Gewinnungs-, Erdbewegungs-, Steinbruchund Bergbauindustrie ist die Zuverlässigkeit von Maschinen entscheidend. Jede Stunde Stillstand bedeutet verlorene Produktivität und höhere Kosten. Deshalb wenden sich Flottenmanager zunehmend der Telematik zu, um proaktive Wartung und betriebliche Effizienz zu ermöglichen.
Laut Garry Moore, Customer Support Manager für die schottische Marke Rokbak, die auf Articulated Dump Trucks (ADT) spezialisiert ist, ist Telematik heute nicht mehr nur ein »Nice-to-have«, sondern ein unverzichtbares Werkzeug für den Geschäftserfolg. »Immer mehr Kunden haben in den letzten Jahren unser Haul Track Telematiksystem genutzt«, sagt Garry. »Einige haben sogar vollständige ›Kommandostationen‹ mit Bildschirmen eingerichtet, um die Daten ihrer Flotten in Echtzeit zu überwachen.« Das »Haul Track«-Telematiksystem ist bei den Modellen »RA30« und »RA40 ADT« serienmäßig dabei und wurde entwickelt, um den Kunden das Überwachen und Warten ihrer Maschinen zu erleichtern. Die Benutzerfreundlichkeit und die einfache Bedienoberfläche heben das System laut Rokbak hervor, sodass Anwender auf umsetzbare Erkenntnisse zugreifen und datenbasierte Entscheidungen für das Flottenmanagement treffen können. »Unsere Kunden sind hart arbeitende Menschen, die zuverlässige Maschinen benötigen – und Haul Track sorgt dafür, dass sie ihre Betriebsabläufe optimieren können, ohne zusätzliche Komplexität hinzuzufügen«, erklärt Garry. Zum Beispiel umfasst das Online-Portal Tools wie den Fleet Manager und Fleet Tra-
»HX«-Serie
Die »HX«-Kettenbaggerserie mit Einsatzgewichten von 12 bis 52 t sind ideale Geräte für Tiefbau, Abbruch und Gewinnung.
Zur Vereinfachung und Verbesserung von Arbeitsprozessen: das »Haul Track«–Telematiksystem aus dem Hause Rokbak.
cker, mit denen Benutzer Dashboards nach ihren Prioritäten und Zielen anpassen, Wartungsparameter festlegen und automatisierte Berichte sowie E-Mail-Benachrichtigungen erhalten können. Ein weiterer Grund für die wachsende Beliebtheit von »Haul Track« sei die Einführung und Schulung, die Rokbak den Kunden bietet, um das System an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen. »Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, um sicherzustellen, dass Haul Track nahtlos in ihre Betriebsabläufe integriert wird und sie den maximalen Nutzen daraus ziehen«, sagt Garry. d
ROKBAK
L SENNEBOGEN
Der 420 t schwere »895 E« im Seeterminal-Einsatz
Mit dem größten Umschlagbagger der Welt, dem »895 E« von Sennebogen, hat der Massengutumschlag-Betrieb Gateway Terminal im US-amerikanischen Connecticut einen wichtigen Meilenstein erreicht. Der »895 E« übernimmt die Verladung von Schrott sowie HMS (Heavy Melting Steel) und PNS (Plate and Structural Steel) in Frachtschiffe für das Metallrecyclingunternehmen Sims Metal.
Der Sennebogen »895 E« Terminal in Connecticut bei
Gateway Terminal gehört zur Enstructure-Gruppe, die für den Betrieb von 21 Terminals verantwortlich ist, darunter drei in Connecticut. Das Terminal hat sich sowohl im Trocken- als auch im Flüssigsegment einen Namen gemacht und zählt heute zu den
Rock.Zone übernimmt
»Vibra«-Sieblöffel
ROCK.ZONE – Der Spezialist für Bagger-Anbaugeräte hat durch die Übernahme der patentierten »Vibra«-SieblöffelTechnologie von MultaVex Oy einen »wichtigen Schritt nach vorne gemacht«.
Meffizientesten und wirtschaftlichsten Terminalbetreibern im Nordosten der USA. Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und die Betriebseffizienz weiter zu steigern, entschied sich Gateway Terminal für die Anschaffung des Sennebogen »895 E«, der mit sei-
it dieser Akquisition erweitert Rock.Zone sein Produktportfolio und bekräftigt zugleich sein Engagement, gute Lösungen für die Bauindustrie zu liefern. Das Unternehmen sei damit nach eigenen Angaben noch besser aufgestellt, um der steigenden globalen Nachfrage, insbesondere in den Bereichen Materialtrennung und Recycling, gerecht zu werden. Mit dieser Übernahme verfolgt Rock.Zone eigener Aussage nach seine Vision, »der führende Anbieter von hochwertigen Anbaugeräten für Bagger zu bleiben«. Der »Vibra«-Sieblöffel, bekannt für seine besondere Vibrationssiebtechnologie, passe ideal in das eigene Portfolio, das bereits leistungsstarke Brecherlöffel wie »Rockcrusher«, Sieblöffel wie »Rockscreener« oder hydraulische Fräsen wie »Rockwheel« umfasst. Robert Piasecki, Inhaber der Rock.Zone GmbH, erklärt: »Unser Ziel war es schon immer, unseren Kunden weltweit fortschrittliche Lösungen zu bieten. Die Integration des Vibra-Löffels von MultaVex in unser Sortiment stärkt unsere Position auf dem globalen Markt. Es ist ein strategischer Schritt, der es uns ermöglicht, weiterhin außergewöhnliche Produkte zu liefern, die direkt
nen 420 t Einsatzgewicht als größter Umschlagbagger der Welt gilt und eine Reichweite von 40 m aufweist.
Für optimale Verladeprozesse Ein wesentlicher Faktor für die Wahl des »895 E« war die
Nach der Vertragsunterzeichnung: (v. l. n. r.) Kalle Tuominiemi, Minimum Agent Oy, Eero Paski, MultaVEX Oy, und Robert Piasecki , Rock.Zone GmbH.
von den ursprünglichen Erfindern entwickelt wurden.«
Der »Rocksorter«-Sieblöffel punkte insbesondere durch seine wellenförmige Vibrationsbewegung, was eine effiziente Materialtrennung ermögliche. Zu den weiteren Vorteilen zählt Rock.Zone außerdem die präzise Materialtrennung: Die Vibrationsmechanik trennt verschiedene Materialien – von Erde bis hin zu großen Baumstümpfen – und steigert so die Produktivität auf der Baustelle. Hinzu kommen die anpassbaren Siebgrößen: Sie lassen sich in wenigen Minuten von 25 mm auf weitere Größen umstellen. d
Notwendigkeit, den bisherigen Seilkran abzulösen. Tyler Equipment Corporation als zuständiger Händler half dabei, den richtigen Ersatz dafür zu finden. Die spezifischen Anforderungen des Hafens verlangten nach einer Umschlagmaschine, die nicht nur leistungsfähig, sondern auch flexibel und wartungsarm ist. Der Sennebogen »895 E« überzeugte durch seine Portalgröße, die ideal auf die Verladeprozesse des Terminals abgestimmt ist. Zudem stellte sich heraus, dass die neu konstruierten, leichteren Skip Pans weniger Wartungsaufwand erfordern als ursprünglich erwartet.
Effizient und wartungsarm
Die harsche Umgebung im Nordosten der USA stellt besondere Anforderungen an die eingesetzten Maschinen. Der Sennebogen »895 E« bietet laut Hersteller hier entscheidende Vorteile. Das betrifft in erster Linie den einfachen Start und Betrieb: Während früher die Maschinen um 4 Uhr morgens vorgewärmt werden mussten, können die Fahrer des Sennebogen »895 E« nun direkt einsteigen und die Arbeit beginnen. Dies verkürzt die Startzeit um eine Stunde und reduziert die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter. Hinzu kommen laut Sennebogen effizientere Zykluszeiten: Mit Zy-
kluszeiten von unter einer Minute ermöglicht der »895 E« schnellere Verladeprozesse, was die Gesamtproduktivität des Terminals erheblich steigert. Nicht zu unterschätzen ist außerdem ein geringerer Wartungsaufwand: Die speziellen Skip Pans, die leichter sind als die ursprünglichen, haben sich als äußerst wartungsarm erwiesen, was zu einer weiteren Kostenersparnis führt.
Einfache Handhabung
Zu den weiteren Vorzügen zählt Sennebogen allerdings auch Ergonomie und Bedienkomfort: Die Bediener schätzen die sicheren Arbeitsabläufe von der Kabine aus, die eine bessere Sicht auf das Bodenpersonal und dahingehend eine bessere Kommunikation ermöglichen. Punkten könne das Modell im Übrigen auch mit kundenspezifischen Anpassungen: Aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse am Fingerpier konnte Sennebogen einen maßgeschneiderten Unterwagen bereitstellen, der exakt den Spezifikationen des Docks entspricht. Ein weiterer wichtiger Punkt ist laut Hersteller »Green Hybrid«: Mit dem bewährten Energierückgewinnungs-System »Green Hybrid« können die benötigte Energie und damit die Kosten für den Betrieb um bis zu 50 Prozent gesenkt werden.
Eine bewährte Wahl
Die Ablösung des Seilkrans durch einen modernen Umschlagbagger bestätigte sich durch die positiven
Erfahrungen und die Effizienz der Maschine schnell als die richtige Entscheidung. Die Wahl für den »895 E«, so die Unternehmen, habe sich als voller Erfolg erwiesen und werde das Gateway Terminal in Connecticut dabei unterstützen, seine Position im Massengutumschlag weiter auszubauen. Innovative Technik mache den Sennebogen »895 E« zur optimalen Wahl für Verladeprozesse. d
Die Dimensionen der Sennebogen-Maschine sind beeindruckend. Mit dem Energierückgewinnungssystem »Green Hybrid« können die benötigte Energie und damit die Kosten für den Betrieb um bis zu 50 Prozent gesenkt werden.
In branchenorientiertes ERP-System investiert
Innerhalb der Otto Dörner Gruppe finden sich unter anderem die Otto Dörner Kies und Umwelt Mecklenburg GmbH & Co. KG sowie die Otto Dörner Kies und Deponien GmbH & Co. KG.
Steffi von Malottky, Prokuristin und kaufmännische Leiterin der Otto Dörner Kies und Deponien GmbH & Co. KG, erklärt, ihre Unternehmensgruppe sei seit vielen Jahren Vorreiter in der Digitalisierung: »Das gibt es bei uns nicht, dass Postboxen auf dem Tisch stehen.« Vor gut drei Jahren begann im Hause Dörner die Suche nach einem Ersatz für die bestehende Softwarelösung, da es für diese keine Weiterentwicklung mehr gab. 2022 legten sich die Entscheider auf die »WDV2024 Team« aus dem Hause Praxis EDV fest. »Das wichtigste Entscheidungskriterium war, dass diese Softwarelösung am nächsten dran war an unseren Anforderungen ans Geschäft. Auch die Mehrmandantenfähigkeit war uns wichtig«, so von Malottky.
ADigitalisierung
Bei Otto Dörner und Praxis EDV ist man sich sicher, Schritt für Schritt die Digitalisierung und Automatisierung weiter auszubauen.
uf die Frage, warum der Softwareanbieter Praxis EDV sich seinerseits für die Durchführung dieses Projektes entschieden hat, antwortet Beate Volkmann, Vorständin und Projektkoordinatorin: »Otto Dörner und Praxis EDV sind zwei innovative Vorreiter, die dieselbe Sprache sprechen. Unser Praxis-Team hat über 30 Jahre Erfahrung darin, Unternehmen der Steine- und Erden Industrie bei der Digitalisierung und Automatisierung ihrer Unternehmensprozesse zu unterstützen. Die interessante Aufgabe, unsere neueste Version ›WDV2024 Team‹ in
20 eigenen Standorten der Otto Dörner Gruppe für etwa 150 Anwender einzuführen, haben wir gern angenommen.«
Start für »WDV2024 Team« Über die Besonderheiten des Projekts sagt Steffi von Malottky: »Es waren zwei Unternehmensgruppen beteiligt: die Otto Dörner Kies und Umwelt Mecklenburg GmbH & Co. KG sowie die Otto Dörner Kies und Deponien GmbH & Co. KG. Die größte Herausforderung war, unsere eigenen Prozesse untereinander zu harmonisieren, also zwischen allen Unternehmensteilen. Dabei hat die Projektleitung genauestens Aufbau, Organisation und Prozesse aufgeschrieben, das heißt, wer macht wo, wann, was? Und zwar in allen Abteilungen – Dispo, Kundenservice, Vertrieb, stationäre Waagen, Radlader, Faktura und Stoffstrommanagement mit Annahmeverwaltung. Eine weitere Herausforderung war, dass Anwendertrainings in allen Bereichen sowie die technische Umstellung aus 500 km Entfernung erfolgte.
Alles wurde komplett digital geschult und implementiert. Das ist für uns ein Grund, stolz zu sein.« Auf die Herausforderungen geht auch Beate Volkmann ein: »Zwei Unternehmensbereiche mit ihren Standorten zu analysieren war aus Sicht der Beratung recht umfangreich. Wir haben darauf Wert gelegt, alle Betriebsteile mit ihren jeweiligen Strukturen zu berücksichtigen und genauestens
Steffi von Malottky (r.) von Otto Dörner sowie Beate Volkmann (l.) von Praxis EDV mit einem Teil des Projektteams.
zu verstehen. Eine Herausforderung war auch, die Radlader zum Stichtag so umzustellen, dass das laufende Tagesgeschäft unbeeinträchtigt blieb.«
Die positive Bilanz
Beate Volkmann kommentiert das Projekt so: »Besonders hervorzuheben ist die super tolle Zusammenarbeit mit den Projektteams beider Unternehmen. Es war ein konstruktives, positives Miteinander, da hat einfach alles gepasst. Auch unsere Wäge-Systeme der Generation II sind dank dieses Projekts nun vollständig gereift.« Zu dem Erfolg des Projekts äußert sich Steffi von Malottky: »Neue Abläufe zu implementieren und zu lernen braucht seine Zeit. Inzwischen hat sich bereits eine gewisse Routine eingestellt. Jeder Tag, den die Mitarbeiter mit der ›WDV2024 Team‹ arbeiten, ist ein guter Tag. Einige der herausragenden Verbesserungen durch die Umstellung sind, dass wir nun ein geschlossenes kaufmännisches System haben, vom Auftrag über Lie-
ferabrufe und Dispo bis hin zur Rechnungslegung. Von großem Vorteil sind vor allem auch die Datenbank, Berechtigungskonzepte sowie das Einkaufsmodul. Außerdem haben wir saubere Schnittstellen zu unseren Fremdsystemen hinbekommen.«
Die Zukunftspläne
Bei Otto Dörner und Praxis EDV ist man sich sicher, Schritt für Schritt Digitalisierung und Automatisierung weiter auszubauen. »Wenn die Routinen einwandfrei sitzen, geht’s weiter«, so Steffi von Malottky und ergänzt: »Vor allem in den Bereichen Stoffstrommanagement und Lagerwirtschaft werden wir noch viel implementieren.« Auch Beate Volkmann gibt einen Ausblick auf weiterführende Projekte: »Nach der Feinjustierung der Kernprozesse möchten wir einige Insellösungen, die parallel laufen, nach und nach abbauen. Unser Ziel war nicht, die ›WDV2024 Team‹ einzuführen und Schluss. Wir haben noch viel vor und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.« d
Ihr Experte für die Reparatur & Aufbereitung
Angaben ohne Gewähr. Irrtümer, Änderungen und Druckfehler vorbehalten. Ein Angebot der HS-Schoch® Gruppe. Es gelten unsere AGBs, diese finden Sie online unter www.hsschoch.de/agb.
Alle
Die Fotografie ist für Alexandra Großbointner ein fester Bestandteil ihres Lebens: »Sie ist mein Anker, meine Inspiration und meine größte Leidenschaft.« Nach ihrem Studium wagte die 35-Jährige den frühen Schritt in die Selbstständigkeit und gründete eine Werbeagentur mit Fokus auf Fotografie und Social Media. »Im Jahr 2021 bin ich über eine Freundin in die Baubranche eingestiegen und fotografiere Volvo-Baumaschinen. Dabei habe ich nicht nur eine neue berufliche Nische entdeckt, sondern mich auch als echter VolvoFan entpuppt.« Unter dem Künstlernamen »Alessa Grande« widmet sich die Fotografin auch weiteren Projekten: »Meine Werke wurden bereits in Ausstellungen in Mailand, Paris und New York gezeigt.«
Das aktuelle »BigPicture« entstand im Rahmen eines Videoprojekts in Kühtai: Dort wird derzeit ein beeindruckendes Pumpspeicherkraftwerk errichtet, bei dem eine Vielzahl leistungsstarker Volvo-Baumaschinen wie der knickgelenkte Dumper »A60H« oder der bis zu 94 t schwere Raupenbagger »EC950F« zum Einsatz kommen.
Das Öl für kürzere Regenerationsund längere Betriebszeiten
Bei Baumaschinen mit Dieselmotor steht regelmäßig die Regeneration des Dieselpartikelfilters (DPF) an. Wenn das mitten im Projekt auf der Baustelle passiert, ist der Bediener so lange zu Nichtstun und Unproduktivität verurteilt, bis die Maschine damit fertig ist. Dieser Herausforderung hat sich Texaco Lubricants mit einem neuen Ultra-Low-Ash(ULA)-Motorenöl angenommen: Es soll dank niedrigem Ascheanteil nicht nur für deutlich kürzere Regenerations-, sondern auch längere Betriebszeiten sorgen. Die Redaktion des bauMAGAZIN hat dazu mit Jürgen Ulmer, Geschäftsführer / Country Manager DACH Chevron Deutschland, und Onno Dijkstra, Technical Support Specialist, gesprochen.
»Als Kunde für ›Delo 600 ADF‹ kommt grundsätzlich jeder infrage, der sich ernsthaft mit den Kosten seines Geräts auseinandersetzt.«
Jürgen Ulmer, Geschäftsführer / Country Manager
DACH Chevron Deutschland
bauMAGAZIN: Was hat sie dazu bewogen, sich dieser Problematik anzunehmen, und worum handelt es sich bei »Delo 600 ADF« im Detail?
Jürgen Ulmer: Mit »Delo 600 ADF« haben wir ein Ultra-LowAsh-Öl zur Marktreife gebracht, welches einen Ascheanteil von nur 0,4 Prozent aufweist. Diese weltweit einmalige Formulierung sorgt für eine starke Entlastung des Dieselpartikelfilters (DPF), da sich dieser im Betrieb nicht so schnell zusetzt.
Das kann zu zahlreichen Vorteilen führen: Der Kunde muss weniger regenerieren und hat zudem geringere TCO-Kosten sowie kürzere Wartezeiten. Zudem profitieren davon auch kleine Maschinen wie Minibagger und vergleichbare Maschinen, deren DPF konstruktionsbedingt nicht zu groß sein darf: Hier können dank der verringerten Aschelast kleinere DPF verbaut werden. Die Idee hinter »Delo 600 ADF« ist generell, dass wir den Dieselmotor sauberer machen wollen und dadurch sowohl die Umwelt als auch den Anwender entlasten. Als Kunde kommt daher grundsätzlich jeder infrage, der sich ernsthaft mit den Kosten seines Geräts auseinandersetzt.
Onno Dijkstra: Herkömmliche Low-Ash-Öle weisen einen Ascheanteil von 1 Prozent auf. Im normalen Gebrauch sorgt das im Vergleich mit »Delo 600 ADF« für bis zu 2,5-mal so viel Asche im DPF. Daraus lässt sich bereits grob hochrechnen, wie sich das auf den Betrieb und die Wartung auswirkt. Unser UltraLow-Ash-Öl wurde für einen weltweiten Markt entwickelt und soll möglichst viele Anforderungen abdecken. Daher bieten wir »Delo 600 ADF« in zwei Viskositäten – 15W-40 und 10W30 – an und es hängt vom OEM ab, was er in seinem Gerät sehen
L CHEVRON
Die weltweit einmalige Formulierung des Öls sorgt laut Chevron für eine starke Entlastung des Dieselpartikelfilters (DPF), da sich dieser im Betrieb nicht so schnell zusetzt.
will. Für kalte Einsatzgebiete deutlich unter null Grad wäre zwar ein noch flüssigeres Öl besser, aber Maschinen in diesen Gebieten verfügen in der Regel über eine Motorvorheizung und können es daher ebenfalls verwenden.
bauMAGAZIN: Wo ist das Öl erhältlich bzw. wie kann im Rahmen der Wartung und im Alltag auf der Baustelle sichergestellt
ZAHLEN
Leistung
ACEA
API
Caterpillar
Mack
werden, dass es zu keiner Verwechslung o.Ä. kommt?
Jürgen Ulmer: Das Öl ist eine exklusive Formulierung für uns. Aktuell gibt es keinen Wettbewerber, weil es für uns geschützt ist. Zudem haben einige OEM-Motorenhersteller die Vorteile bereits erkannt und schreiben dieses ULA-Öl für gewisse Einsatzbereiche bei bestimmten Motoren vor. Das wird im Rahmen der Übergabe an den Kunden klar kommuniziert und ist auch direkt an der Maschine über entsprechende Aufkleber ersichtlich. Das Öl kann aber wahlweise auch dort eingesetzt werden, wo es im Rahmen der normalen Freigabesituation passt. Kunden profitieren dann von einem positiven »Mitnahmeeffekt« hinsichtlich der bereits genannten Vorteile.
bauMAGAZIN: In der Antriebstechnik ist momentan einiges in Bewegung: Neben Wasserstoffund Elektromotoren gibt es für den Dieselmotor mittlerweile auch unterschiedliche Kraftstoffe. Wie verhält sich »Delo 600 ADF« zu letzteren?
Onno Dijkstra: In der Motorentechnik ist bislang nicht klar, welches neue Antriebskonzept sich am Markt durchsetzen wird und relevante Marktanteile erreicht. Das stellt auch die Entwickler vor Herausforderungen. Deswe-
gen sind der Einsatzzweck und damit die Zielgruppe des »Delo 600 ADF« sehr klar formuliert: Es handelt es sich um ein Produkt für Dieselmotoren mit DPF und entsprechend sind HVO- sowie X-to-Liquid(XtL)-Kraftstoffe kein Problem. Auf mittlere Sicht wird diese Antriebsart sicher noch am stärksten im Markt vertreten sein.
bauMAGAZIN: Wie ist bislang die Resonanz im Markt auf das ULA-Öl bzw. welche Erfahrungen haben Sie damit bereits gesammelt?
Jürgen Ulmer: Ich nenne ein Beispiel aus der Praxis: Ein Kunde von uns setzt »Delo 600 AD« in Häfen beim Container-Handling ein. Dort wird es in den Maschinen naturgemäß sehr beansprucht und hat sich hier als ein wirklich robustes Produkt dargestellt. Es bietet nachweisbar positive Auswirkungen auf Wartung, Verschleiß und Verbrauch. Das wissen wir aus regelmäßig entnommenen und untersuchten Ölmustern – auch bei Kunden aus dem Offroad-Bereich. Wenn der Einsatz von »Delo 600 AD« über eine große Flotte 1 Prozent einspart, dann fällt dem Kunden die Entscheidung in der Regel leicht. s
E6, E9, E11
CK-4, CJ-4, CI-4 Plus, CI-4, CH-4
ECF-3
EO-O Premium Plus, EO-N, EO-M Plus, EO-M
MTU Oil Category 3.1
Renault RLD-2, RLD
Volvo VDS-4, VDS-3
»Unser Ultra-Low-Ash-Öl wurde für einen weltweiten Markt entwickelt und soll möglichst viele Anforderungen abdecken.«
Onno Dijkstra, Technical Support Specialist
980 bis 5.000 Liter LKW & PKW betanken Kurze Tankstopps
CUBE 3.500 L mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung Z-40.21-565
Mit »ECO HLP« und »ECO HLP EL« hat Kleenoil zwei neue Lösungen auf den Markt gebracht.
Hydraulikfluid mit gültigen Umweltzeichen
Zum Segment »Longlife Lubricants« und der Produktgruppe der Hydrauliköle mit »ECO HLP« kommt nun das neue »ECO HLP EL« von Kleenoil hinzu. Dieses Hydraulikfluid vereint laut Unternehmen zum ersten Mal die abgeprüfte Performance mit gültigen Umweltzeichen. Es besitzt nicht nur die Freigabe gemäß der Bosch Rexroth Fluid Rating List RDE 90245, sondern verfügt auch über das European Ecolabel (EEL) sowie Swedish Standard SS 15 54 34.
BSchnell abbaubar
Sowohl »ECO HLP« als auch »ECO HLP EL« sind laut Unternehmen biologisch schnell abbaubare Hydraulikflüssigkeiten.
isher galt, dass der Anwender sich entscheiden musste; auf der einen Seite der Einsatz eines biologisch schnell abbaubaren Schmierstoffs mit »Ecolabel«, dies aber mit akzeptierten Performanceeinbußen. Andernfalls konnte der Anwender die Performance des Schmierstoffs mit Freigaben/Testungen (wie zum Beispiel die Benchmark im Markt Bosch Rexroth Fluid Rating List RDE 90245) absichern, jedoch besaß das Produkt dann keine Umweltzeichen. Nun gibt es im Produktsortiment der Kleenoil-Langzeitschmierstoffe zwei Hydrauliköle, die neue Maßstäbe in den Märkten setzen sollen.
Umweltverträglichkeit
Sowohl »ECO HLP« als auch »ECO HLP EL« sind laut Unternehmen biologisch schnell abbaubare Hydraulikflüssigkeiten auf Basis gesättigter Ester, welche in Kombination mit einer leistungsfähigen, zinkfreien Longlife Additivtechnologie versehen sind. Die umweltverträglichen Schmierstoffe wur-
den dabei besonders für Anwendungen in ökologisch sensibleren Bereichen, wie Wasserschutzgebieten, Land-, Forst und Kommunalwirtschaft, entwickelt. Allerdings eignen sie sich aufgrund ihres Langzeitcharakters für sämtliche Hydraulikanwendungen, um den Schmierstoff vom Wegwerfgedanken zu befreien, wie der Hersteller erklärt.
Für Höchstleistungen
Die Anforderungen für den Einsatz von Hydraulikflüssigkeiten sind vielseitig und steigen mit der technischen Weiterentwicklung heutzutage deutlich. Dabei wird erwartet, dass Hydraulikanlagen Höchstleistungen erbringen, bei denen Schmierstoffe hohen Drücken und Temperaturen ausgesetzt sind. Für den zuverlässigen Betrieb der Anlage werden leistungsfähige Schmierstoffe gefordert, die diesen Belastungen gewachsen sind. »Unsere Produkte erfüllen genau diese Anforderungen. Dies wird unter anderem durch die Bosch Rexroth Fluid Rating List RDE 90245 bestätigt. Zusätzlich erhalten Anwender bei den Produkten besten Schutz vor Alterung, was mittels des trockenen TOST-Tests nach DIN EN ISO 4263-3 geprüft wurde.« Damit, so Kleenoil weiter, stehe längeren Einsatzzeiten und der Möglichkeit von verlängerten Ölwechselintervallen »nichts im Wege«. d
L KLEENOIL
SETZEN SIE AUF
Valtra LED Hauptscheinwerfer mit Abblend-, Fern-, Tagfahrlicht und LED-Arbeitsbeleuchtung
INTELLilight®, dimmbar, 5 verschiedene Farbtemperaturen, steuerbar Canbus Gateway oder über App
Baseline R2 mit seitlicher Drehhalterung
Valtra Eckscheinwerfer mit 4 verschiedenen Optiksystemen
TYRI bietet konzeptbasierte Lichtplanung für Baumaschinen, Traktoren und Forstmaschinen an und macht das Licht berechenbar, um die Sehleistung des Maschinenbedieners optimal zu unterstützen. Ziel ist es, die Produktivität zu steigern, Schäden an der Maschine aufgrund von schlechter Sicht zu vermeiden und das Unfallrisiko so gering wie möglich zu halten.
Bei einer Lichtplanung wird nicht nur die Arbeitsfläche des Maschinenbedieners betrachtet, sondern auch eine erweiterte Zone mit Helligkeits- und Kontrastverhältnissen. Die Beleuchtungsstärke sollte gewisse Werte nicht unter-, aber auch nicht überschreiten und so gleichmässig wie möglich sein. Wir helfen Ihnen mit professioneller Lichtplanung, die Akzente setzt.
Auf dem Baggerschiff »Gerd Knoll sen« sind biologisch abbaubare Schmierstoffe auf PAO-Basis im Einsatz.
L HERMANN BANTLEON – AVIA
Hydrauliköle auf PAO-Basis auch in umweltsensiblen Bereichen
Die Erfolgsgeschichte der Knoll GmbH & Co. KG mit dem Baggerschiff »Gerd Knoll sen« demonstriert, wie biologisch abbaubare Schmierstoffe auf PAO-Basis eine zukunftsweisende, nachhaltige Technologie darstellen können.
Im Jahr 2010 entschied sich die Knoll GmbH & Co. KG in enger Zusammenarbeit mit Hermann Bantleon für einen wegweisenden Schritt: die Umstellung aufein PAO-basiertes, biologisch abbaubares Öl – genannt »Avia Syntofluid PE-B«, welches im Wasserbau zum Einsatz kommen soll. Diese Entscheidung war getragen von der Notwendigkeit, in umweltsensiblen Bereichen wie dem Nationalpark Wattenmeer samt seiner empfindli-
Ein Helfer für die Werkstattbranche
QIKY – Die Werkstattwelt verändert sich – und mit ihr die Werkzeuge, die echte Schrauber heute nutzen. Doch inmitten von immer digitaler werdenden Arbeitsumgebungen und ständig neuen Tools steht Qiky für ein digitales Werkzeug, das speziell für die Bedürfnisse und Herausforderungen echter Schrauber entwickelt wurde. Qiky möchte moderne Technik mit handfester Praxistauglichkeit vereinen und damit zu einem wichtigen Helfer für alle werden, die in der Werkstatt Hand anlegen.
Mit Qiky steht ein vielseitiger, digitaler Helfer für Werkstätten zur Verfügung, der viele Prozesse vereinfachen kann.
Qiky ist letztlich nicht nur als App zu umschreiben – es ist ein vielseitiges Werkzeug, das digitale Funktionen mit einem Fokus auf Praxisnähe kombinieren kann. Die Idee: Schrauber, Mechaniker und Werkstattprofis haben oft nicht die Zeit, sich durch komplizierte Menüs oder endlose Datenbanken zu klicken. Qiky legt den
Abbaubarkeit auch Aspekte wie Kraftstoffeinsparung oder Ökotoxizität und Pflanzenwachstum.
Partnerschaft und Technologie
Die Wahl von »Avia Syntofluid PE-B« sei »nicht nur ein Zeugnis für das Vertrauen in unsere Produkte, sondern auch ein Beispiel für die enge Partnerschaft zwischen uns und unseren Kunden«, wie das Unternehmen mitteilt. Durch regelmäßige Ölanalysen und gemeinsame Auswertungen habe man ein umfassendes Verständnis für die spezifischen Anforderungen im Kontext Hydrauliköl, Anwendungsumfeld und Maschine entwickelt.
Verlässlichkeit im Einsatz
chen Ökosysteme tätig zu sein. Die Antwort darauf war ein Produkt, das höchste Leistungsanforderungen erfüllen soll und eine hohe Verträglichkeit mit Maschinen, Komponenten und Elastomeren aufweist – bei reduzierter Umweltbelastung/Umweltrisiko. Den Nachweis hierfür hat »Syntofluid PE-B« unter anderem durch die Erfüllung der produktspezifischen Anforderungen der Dekra-PSR erbracht. Hierunter fallen neben der biologischen
Über zwei Jahrzehnte im Einsatz hat »Avia Syntofluid PE-B« laut Unternehmen seine Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit bei wenig Wartungsaufwand unter Beweis gestellt, bestätigt Sebastian Kerschbaum, Projektingenieur Wasserbau von Knoll. »Der Einsatz von PAO-basierten Hydraulikölen in umweltsensiblen Bereichen ist für unseren Kunden Knoll GmbH & Co. KG ein wichtiger Baustein hinsichtlich Prozesseffizienz im Einsatz.« d
Fokus auf eine benutzerfreundliche Oberfläche, die schnelle Lösungen und klare Informationen bieten soll. Es ist wie ein virtueller Assistent, der jederzeit bereitsteht, ohne die Handwerksarbeit zu unterbrechen oder zu verkomplizieren. Eine der Hauptfunktionen von Qiky ist die Möglichkeit, Arbeitsprozesse effizient zu organisieren und im Überblick zu behalten. Die App bietet individuell anpassbare Checklisten für Wartungen, Reparaturen und Inspektionen. So behalten Mechaniker den Überblick über den aktuellen Stand ihrer Arbeiten, und alle notwendigen Schritte werden in der richtigen Reihenfolge abgearbeitet.
Diese digitalen Checklisten können zudem problemlos mit Kollegen geteilt werden, was die Teamarbeit erleichtert und Missverständnisse verhindert. Mit der Aufgabenverwaltung lassen sich außerdem alle Schritte koordinieren – von der Terminplanung bis zur Bestellung von Ersatzteilen. Eine Herausforderung besteht darin, schnell auf spezifische Daten zuzugreifen. Hier spart Qiky Zeit, da die App Datenbanken zur Verfügung stellt, die jederzeit verfügbar sind. Ein Fazit: Qiky ist eine Art digitaler »Schrauberkumpel« und schafft eine Brücke zwischen traditionellem Handwerk und moderner Technik. d
Mit der Markteinführung des »Vanguard 300« erweitert Briggs & Stratton sein Sortiment an Einzylinder-Motoren um ein weiteres robustes und vielseitiges Modell.
L BRIGGS & STRATTON
Langlebig: Neuer Einzylinder-Motor
Mit der Markteinführung des »Vanguard 300« erweitert
Briggs & Stratton sein Sortiment an Einzylinder-Motoren um ein weiteres robustes und laut Hersteller vielseitiges Modell. Der 307-ccm-Motor mit 10 Brutto-PS überzeugt durch hohe Leistung, langlebige Konstruktion und geringere Wartungsanforderungen, was zu einer Senkung der Gesamtbetriebskosten führt.
Pia Weimer, Marketing-Direktorin EMEA bei Briggs & Stratton, unterstreicht den strategischen Wert des neuen Motors: »Mit dem ›Vanguard 300‹ haben wir unser Angebot an horizontalen Motoren um eine leistungsstarke Option ergänzt, die gezielt auf die Bedürfnisse unserer professionellen Anwender abgestimmt ist. Der Motor kombiniert modernste Technologie mit der bewährten Robustheit und Effizienz, die unsere Kunden erwarten.« Die Aufnahme des 307-ccm-Modells in das Vanguard-Portfolio bietet Herstellern von Originalausrüstung (OEMs) die Möglichkeit, ihre gesamte Produktpalette mit Motoren einer einzigen Marke auszustatten. Der »Vanguard 300« eigne sich laut Unternehmen für ein breites Spektrum professioneller Anwendungen, darunter Hochdruckpumpen, Generatoren, hydraulische Antriebsaggregate, Holzspalter und -hacker, Laubsauger und -bläser, Betonglätter, Sägen oder auch Grabenfräsen.
Elektrohydraulik als
Schlüssel zum Erfolg
Innovative Merkmale
Der »Vanguard 300« ist mit Technologien ausgestattet, die auf eine lange Lebensdauer und Zuverlässigkeit ausgelegt sind. Dazu zählen ein verbessertes Startverhalten, verlängerte Wartungsintervalle und ein zuverlässiger Kaltstart. Aufgrund einer mechanischen Kompressionsentlastung und optimierter Choke-Technologie startet der Motor auch bei Temperaturen von bis zu -18 °C zuverlässig. Das angepasste Vergasersystem sorgt für einen gleichmäßigen Betrieb unter wechselnden Lastbedingungen und auch bei extremen Schräglagen von bis zu 45 Grad.
»TransportGuard«
Die »TransportGuard«-Technologie eliminiert eine häufige Schwachstelle: den unsachgemäßen Transport ohne Kraftstoffabsperrung, der oft zu Motorschäden führt. Mit einem benutzerfreundlichen 3-in-1-Bedienhebel kombiniert TransportGuard eine Zünd- und Kraftstoffabschaltung in einem Schritt. Dies minimiert das Risiko von Fehlbedienungen, Ölverschmutzungen sowie Beschädigungen durch auslaufenden Kraftstoff und reduziert ungeplante Wartungsarbeiten.
Zyklon-Luftfiltersystem
Wie alle Einzylinder-Motoren der Baureihe verfügt der »Vanguard 300« über ein Zyklon-Luftfiltersystem. Dieses verdoppelt die Wartungsintervalle für den Luftfilter auf 600 h und trägt so zur Minimierung von Ausfallzeiten bei. Die Technologie entfernt Schmutzpartikel effektiv, verlängert die Lebensdauer des Motors und sichert eine konstante Leistungsfähigkeit. Alle Einzylinder-Motoren der Vanguard-Reihe werden mit einer dreijährigen, gewerblichen Garantie angeboten. Zusätzlich gibt es ein Bonusjahr, wenn der Motor registriert wird.d
Für die elektrohydraulischen Lösungen der Zukunft verfügt Bucher Hydraulics über alle wichtigen Schlüsselkomponenten. Wir unterstützen Sie bei der Auslegung der Systemarchitektur!
Mobile Tanklösungen mit leichten, ADR-zugelassenen PE-Aufsetztanks gibt es in vielen Variationen. Selbst Automatikzapfpistolen und Pumpen sind heute Standard. Eine Einschränkung haben aber die meisten Tanks: Für den Betrieb benötigen sie eine externe Stromzufuhr, entweder vom 230-V-Netz oder vom Kfz-DCNetz. Cemo, der Spezialist für mobiles Tanken, bietet nun mit den 470 l und 620 l fassenden Tankvarianten »DT Mobil Easy« eine völlig autonome Tankstelle.
Sie sind für den Transport von Diesel zugelassen nach ADR. Ein Lithium-Ionen-Wechselakku erlaubt es, je nach Ausführung bequem mit 40 oder 60 l/min per Zapfpistole am 4 m Schlauch nachzufüllen. Mit dem 4-Ah-Akku können bei 40 l/min bis zu 900 l gefördert werden, andere Kapazitäten mit 3,3 und 5,5 Ah sind verfügbar. Damit kann der Tank auch solo oder auf einem Anhänger vor Ort betrieben und das Zugfahrzeug anderweitig genutzt werden. Die Tanks gibt es mit 12-V- oder 24/12-V-Pumpe mit Krokodilklemmen oder mit Schnellkupplung für Fahrzeuge mit integrierter Saugpumpe. Und: Der stabile verbaute Klappdeckel lässt sich abschließen und schützt so vor Witterungseinflüssen und Treibstoff-Diebstahl. Genau das spielt heutzutage leider auf vielen Baustellen und Bauhöfen eine immer größer werdende Rolle – ebenso der Vandalismus.
Ein herstellerübergreifendes professionelles Akku-System
Die autonome 470 l fassende »DT Mobil Easy«-Tankstation mit Akkustromversorgung.
Ein weiterer Vorteil: Der Akku gehört zum Cordless Alliance System (CAS), ein herstellerübergreifendes Akku-System für professionelle Anwendungen im Bereich Bauhandwerk und Industrie. So kann der »Tankakku« wahlweise schnell durch einen an-
deren CAS-Akku von Akkuschrauber oder Säbelsäge etc. ersetzt werden oder umgekehrt. Die kompletten Nachfüllstationen wiegen mit allem Zubehör nur 45 bzw. 54 kg und sind über die integrierten Staplertaschen bzw. Kranösen auch gefüllt leicht zu bewegen. Die selbstansaugenden DC-Pumpen sind wartungsfrei und können den gesamten Tankinhalt kontinuierlich fördern ohne Abschaltpausen. d
3 500 oder 7 500 l Dieseltankstelle im Freien aufstellen
Die doppelwandige 7 500 l fassende »Cube«-Kompletttankstation.
DieArbeit in der Bauwirtschaft richtet sich meist nicht nach Öffnungszeiten oder Feiertagen, gearbeitet und getankt wird dann, wenn Natur und Wetter es zulassen. Als Spezialist für individuelle Eigenbedarfstankstellen hat Cemo für viele Tankanforderungen mobile und stationäre Tankstellen im Portfolio. Die neuesten »Cube«-Kompakttankstationen zur Aufstellung im Freien mit 3 500 bzw. 7 500 l Dieselvorrat fassen alle Bedienelemente unter einem Dach zusammen. Die doppelwandige Tankausführung aus PE-Kunststoff mit integrierter Leckageanzeige erlaubt die Aufstellung auch in Wasserschutzgebieten. Beide Tankgrößen gibt es als Basic oder Premiumausführung. Bei der 3 500 l Basic und
7 500 l Premiumausstattung erlaubt die neue Automatik-Zapfpistole »A80 fastfill« Förderraten bis zu 80 l/ min. Dabei passt die Zapfpistole auch in den Tankstutzen von Pkw, schaltet bei niedrigen Volumenströmen zuverlässig ab und erfüllt die Europäische Sicherheitsnorm EN 13012. Die Premiumvariante erlaubt einen hohen Aktionsradius um den Tank mit einem 8 m Füllschlauch. Das Basicmodell wird mit 4 m Schlauch ausgerüstet. Bei beiden fördert mit der» Centri SP 80« eine leistungsstärkere Tauchpumpe, beim Premiummodell kommen Dieselfilter, Wasserabscheider und Zählwerk sowie ein schwenkbarer Schlauchaufroller hinzu. Beide Tankstationen lassen sich mit Abmessungen von 210 x 198 x 158 bzw. 245 x 295 x 225 cm (B x T x H) und einem Gewicht von nur 230 bzw. 430 kg einfach transportieren und aufstellen. d
CEMO
Neuer einfachwirkender
Teleskop-Hydraulikzylinder
Der Mössinger Hydraulik-Spezialist Bott präsentiert einen neuen Teleskop-Hydraulikzylinder, der vom Strom- und Druckluftnetz unabhängig ist und keinen physischen Krafteinsatz für den Antrieb erfordert. Die integrierte Pumpeneinheit wird stattdessen mit einem handelsüblichen Akkuschrauber betrieben. Der komplett mit Antriebseinheit ausgestattete Hydraulikzylinder lässt sich in Baugröße, Maximalkraft und Hublänge individuell anpassen und bietet damit zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für industrielle Anwendungen. Auch große Lasten und hohe Hubgeschwindigkeiten bereiten dem neuen Antriebssystem keine Mühe.
Angefangen hat alles mit einem einfachen Hinweis:
UNTERNEHMEN
Für das Mössinger Familienunternehmen Wolfgang Bott GmbH & Co. KG steht clevere Hydraulik im Mittelpunkt. Im Jahr 1972 gegründet, sind die Schwaben bis heute zum Spezialisten für komplexe Hydrauliklösungen gewachsen. Mit knapp 100 Mitarbeitern entwickelt und fertigt Bott an den beiden deutschen Standorten Mössingen und Rosenheim hochwertige Aggregate, Ventile, Steuerblöcke, Zylinder und hydraulische Systeme.
»Die Anfrage eines Werkstattgeräteherstellers brachte uns auf das Konzept dieses praktischen und im Vergleich zur Druckluft günstigen Antriebs für den Hydraulikzylinder«, berichtet Markus Haist, Prokurist und Verantwortlicher für Vertrieb und Technik der Wolfgang Bott GmbH & Co. KG. Der von Bott entwickelte, einfachwirkende Teleskop-Hydraulikzylinder kommt ohne Muskelkraft, Elektroanschluss oder Druckluft aus. Ein handelsüblicher Akkuschrauber genügt, um die integrierte Antriebseinheit und damit den Hydraulikzylinder zu betreiben. Abhängig von der Drehzahl des Akkuschraubers fährt der Zylinder schnell aus und lässt sich im Anschluss durch Öffnen des Ablassventils wieder sanft absenken. Selbst bei außermittiger Belastung kommt der Teleskop-Zylinder nicht aus dem Tritt und läuft sauber sowie gleichmäßig durch. Zusätzlich zum Schnellhub über den Akkuschrauber bietet der Mössinger Hydraulik-Spezialist mit einem integrierten Fußhebel die Möglichkeit, den Teleskop-Zylinder bei Bedarf eigenhändig zu betätigen, zum Beispiel um dessen Halteposition exakt zu justieren.
Flexibel und energieoptimiert
Der Ansatz, eine Hydropumpe mithilfe eines Akkuschraubers anzutreiben, ist zwar grundsätzlich nicht unbekannt, Bott präsentiert jedoch mit dem neuen kompakten Hydrauliksystem erstmals eine professionelle Lösung für den anspruchsvollen industriellen Einsatz. Die kompakte und leichte Bauweise ermöglicht es, den leistungsstarken Teleskop-Hydraulikzylinder
sowohl in stationären als auch mobilen Geräten oder Anlagen zu verbauen. Im Vergleich zum Druckluftbetrieb arbeitet der Akkuschrauber-Antrieb energieoptimiert und ist unabhängig von einer stationären Energieversorgung. Prädestiniert ist der neue Teleskop-Zylinder für Hubvorrichtungen in Montage- oder Werkstattbereichen und überall dort, wo üblicherweise noch von Hand oder mit dem Fuß gepumpt wird. Denn er lässt sich laut Hersteller »komfortabel bedienen und verbessert entscheidend die Arbeitsergonomie«. Der Auslegung des Teleskop-Hydraulikzylinders sind laut Bott praktisch keine Grenzen gesetzt. Je nach Anforderung passen die
Der Mössinger Hydraulik-Spezialist Bott präsentiert einen neuen, leistungsstarken Teleskop-Hydraulikzylinder, dessen integrierte Pumpeneinheit mit einem handelsüblichen Akkuschrauber betrieben wird.
Mössinger Hydraulikexperten die Kenngrößen des Systems individuell an und erfüllen neben Standards ganz nach Bott-Manier auch kundenspezifische Sonderwünsche, wie das Unternehmen mitteilt. Auf diese Weise können flexible Lösungen geboten werden, die der jeweiligen Anforderung entsprechen. d
Modulare hydraulische Steuerblöcke zur Bremsbetätigung
In der Welt der Baumaschinen sind elektrohydraulische Bremslöseventile extremen Belastungen ausgesetzt und im Falle eines Ausfalls der Stromversorgung nicht mehr zu steuern. Die Experten von Weber-Hydraulik haben eine praxisnahe, modulare Lösung entwickelt, die nicht nur die Sicherheit von Baumaschinen gewährleistet, sondern auch für eine Vielzahl anderer Fahrzeuge mit hydrostatischem Fahrantrieb geeignet ist.
Ohne Strom
Bei Stromausfall ist es dadurch möglich, die Bremse durch ein manuelles Umschaltventil und eine Handpumpe auch ohne Energieversorgung zu lösen.
Alle Fahrzeuge mit hydrostatischem Fahrantrieb, darunter insbesondere Bau- und Landmaschinen sowie Flurförderzeuge, benötigen eine hydraulische Feststellbremse, die vor ungewolltem Wegrollen schützt. Dies gilt für Diesel- als auch für Elektroantriebe. Um die Bremse wieder zu lösen, ist ein hydraulischer Steuerblock vonnöten. Insbesondere bei dem Ausfall der Antriebseinheit ergibt sich jedoch die Problematik, dass die Bremslösung nicht mehr funktioniert und die Maschine nicht abgeschleppt werden kann.
Bremslösung ohne Strom
Der weiterentwickelte hydraulische Steuerblock für Bremslösung von Weber-Hydraulik wird durch ein Magnetventil gesteuert.
Kompakte Bauweise
Der weiterentwickelte hydraulische Steuerblock für Bremslösung von Weber-Hydraulik wird durch ein Magnetventil gesteuert. Bei Stromausfall ist es dadurch möglich, die Bremse durch ein manuelles Umschaltventil und eine Handpumpe auch ohne Energieversorgung zu lösen. Je nach Anforderung kann der Steuerblock modular auch um die Möglichkeit erweitert werden, die Motorhaube zu öffnen oder eine Fahrerkabine zu kippen. Der Steuerblock findet bislang Anwendung in Baumaschinen, kann aber grundsätzlich für jede Fahrzeugsparte wie Lkw oder Landmaschinen adaptiert und individuellen Kundenwünschen angepasst werden.
Eine generelle Herausforderung bei der Konzeption von Steuerblöcken ist, dass der Bauraum in Maschinen immer knapper wird. Gerade bei elektrischen Antrieben wird viel Platz für die Akkumulatoren benötigt. Gleichzeitig steigt bei sehr kompakten Bauweisen der Staudruck im Steuerblock, was Fehlfunktionen auslösen kann. Vibrationen, Schmutz sowie häufige Reinigung mit Hochdruckgeräten belasten die Steuerblöcke zusätzlich. Diese Anforderungen wurden von Anfang in der Entwicklungsarbeit mitgedacht und so ein Produkt geschaffen, das eine kompakte Bauweise mit niedrigem Staudruck und Robustheit verbindet. d
L WAGENER HYDRAULIK
Neuer »Kennfixx«-Kugelhahn
Frisch aus der Entwicklerschublade: Mit seinem neuen »Kennfixx«-Kugelhahn möchte Wagener Hydraulik nun eine Lösung auf den Markt bringen, die den herkömmlichen »BKH 12 L«-Hähnen entspricht, sich jedoch als kleiner und leichter als andere Kugelhähne erweist.
An vielen Maschinen sind »Kennfixx«-Griffe als Hydraulikschlauchmarkierung verbaut. Weltweit ist die Marke bereits in über dreißig Ländern im Einsatz. Bei zahlreichen Maschinen wird an manchen Hydraulikschlauch-Leitungen ein Kugelhahn direkt hinter dem »Kennfixx«-Griff verbaut, um die entsprechende Leitung absperren zu können. Das kann zu Platzproblemen führen, da ein Kugelhahn nicht nur einen langen Absperrgriff hat, sondern als eckiger Kugelhahn einen gewissen Bauraum in Anspruch nimmt. Sperrig und das Gegenteil von ergonomisch ist der Kugelhahn an dieser Stelle. Um dieses Problem zu lösen, wurde der kompakte und zuverlässige »Kennfixx«-Kugel-
Der neue »Kennfixx«-Kugelhahn im Einsatz –angebaut an einem »Kennfixx«-Griff.
hahn entwickelt. Aufgrund seiner kompakten und runden Bauform mit einem kurzen Hebel benötigt der Kugelhahn laut Hersteller viel weniger Platz als ein herkömmlicher »BKH 12L«-Kugelhahn. Die ergonomische, runde Form fügt sich optimal hinter den runden »Kennfixx«-Griff und erleichtert so auch die Arbeit für den Anwender. Maschinenherstellern, die bisher ein Problem hatten, direkt hinter den Griff einen Kugelhahn einzubauen, ist es nun möglich, dieses Problem einfach zu lösen. d
Elektronisch geregelte kleine Dieselmotoren unter 19 kW mit reduzierten Emissionen
*
Die neue Kubota TVCR-Verbrennungstechnologie mit einzigartiger Kraftstoffeinspritzung verringert Emissionen und ermöglicht die elektronische Steuerung selbst kleiner Motoren.
•Reduzierung von Schwarzrauch auf ein nicht wahrnehmbares Niveau
•Verbesserung der Kraftstoffeffizienz um ca. 5 % im Vergleich zum herkömmlichen Modell
•Hocheffizienter und stabiler Betrieb; integrierte intelligente Steuerung
und Messverfahren
Mit dem neuen »HPM5000« lassen sich Daten mobiler und industrieller Maschinen messen, protokollieren und analysieren.
Neu entwickelter mittelgroßer Datenlogger
Mit seiner grafischen/numerischen Touchscreen-Steuerung und bis zu 14 Kanälen können Benutzer des neuen, mittelgroßen Datenloggers »HPM5000« ihre Daten mobiler und industrieller Maschinen messen, protokollieren und analysieren. Der Datenlogger eignet sich besonders für die Fehlersuche sowie vorbeugende Wartung und Instandsetzung im Bereich Service, Forschung und Entwicklung sowie für Prüfstandsanwendungen.
DNützlicher Helfer
Das robuste »HPM5000« eignet sich für Außendiensttechniker, die die Einfachheit des Max-Kits mit drei Druckwandlern zu schätzen wissen, die an jeden Standard-Druckprüfpunkt angeschlossen werden können und ihnen sofort die tatsächlichen Spitzen- und Differenzdruckwerte in einem System anzeigen.
as robuste und kompakte »HPM5000« ist laut Hersteller ideal für Außendiensttechniker, welche die Einfachheit des Max-Kits mit drei Druckwandlern zu schätzen wissen, die an jeden Standard-Druckprüfpunkt angeschlossen werden können und ihnen sofort die tatsächlichen, Spitzen- und Differenzdruckwerte in einem System anzeigen. Darüber hinaus ist eine große Auswahl an zusätzlichen Sensoren zur Messung von Durchfluss (mit oder ohne Belastungsventil), Temperatur, Geschwindigkeit und Verschmutzung erhältlich. Dieses vielseitige Gerät, so Webtec, kann Daten bis zu sieben Tage lang aufzeichnen und passt die Speicherzeit auf intelligente Weise an die verfügbare Speicherkapazität an. Die Daten können zur weiteren Analyse einfach über die interne USB-Schnittstelle heruntergeladen werden. Benutzer können somit die Funktionen des Datenloggers für die Einrichtung von Hydrauliksystemen und die umfassendere Fehlersuche nutzen.
Am Prüfstand anbringen
Anwender, die nach einer kostengünstigen Prüfstandslösung suchen, können den »HPM5000« mittels VESA-Standardbefestigung einfach am Prüfstand anbringen und die Daten zur Echtzeit-Überwachung mithilfe eines angeschlossenen PCs auf einem großen Bildschirm anzeigen
lassen. Der innovative neue Datenlogger von Webtec misst die Werte von bis zu sechs Webtec Plugand-Play-CAN-Sensoren (12 Kanäle) und zwei zusätzlichen analogen Sensoren. Es stehen zwei berechnete Kanäle zur Verfügung, sodass Benutzer Kanäle für Vorgänge wie Subtraktion, Addition, Multiplikation, Leistung, Leistungsdifferenz und Volumenberechnungen auswählen können. Diese Berechnungen können auf alle relevanten Messwerte angewendet werden. Diese Flexibilität ermöglicht eine umfassende Analyse verschiedener Hydraulikparameter.
Testergebnisse importieren
Für die Analyse oder Speicherung von Messungen können Benutzer alle Daten auf einen WindowsPC exportieren/live streamen, auf dem die kostenlose Software »HPMComm 7.6« ausgeführt wird. Die Software kann aufgezeichnete Messungen mithilfe von Diagrammen darstellen. Die Bearbeitung von Diagrammkurven ermöglicht eine präzise hydraulische Analyse. Für die vorbeugende Wartung ist es möglich, Testergebnisse aus verschiedenen Zeiträumen zu importieren, zu überlagern und zu vergleichen, um Leistungsverschlechterungen zu erkennen. Durch die einfache Bedienung ist das »HPM5000« laut Hersteller ideal für Techniker aller Erfahrungsstufen geeignet. Der 4,3-Zoll-FarbTouchscreen mit Blendschutz ist für die Verwendung mit Handschuhen kompatibel, während große taktile Tasten neben dem Bildschirm die Bedienung auch unter widrigen Betriebsbedingungen erleichtern. Der neue Datenlogger bietet die Schutzart IP65 und funktioniert bei Umgebungstemperaturen von -20 bis +50 °C. d
Das neue Anschlussmaterial »engstKabelConnect« für »Alukaflex«-Aluminium-Gummileitungen ist nur noch etwa halb so lang wie das bisherige Anschlussmaterial für mehr- und feindrahtige Aluminiumleitungen.
L ENGSTKABEL
»Anschlussmaterial für flexible Aluminium-Kabel revolutioniert«
Die hochflexiblen Aluminium-Gummileitungen »Alukaflex« der Firma engstKabel sind inzwischen aus dem Bereich der temporären Stromversorgung auf Baustellen und im Veranstaltungsbereich nicht mehr wegzudenken. Die vielen Anwender, so das Unternehmen, seien von der Langzeit-Beständigkeit, der Arbeitserleichterung, der Kosteneinsparung und des nicht mehr vorhandenen Diebstahlrisikos gegenüber der Kupfer-Gummi-Schlauchleitung überzeugt.
Einziger Nachteil ist bisher das für Aluminiumkabel und -leitungen verfügbare Anschlussmaterial, sprich Kabelschuhe, Kabelverbinder und Kabelanschlussbolzen. Es ist mehr als doppelt so groß
VÖLKEL-Navigator
als das Anschlussmaterial für Kupferkabel. Oft ist leider in den Anschlussräumen bzw. -leisten der (Bau-)Stromverteiler und Stromanschlusskästen sehr wenig Platz, was das Anschließen der Aluminiumleitungen schwieriger, manchmal sogar unmöglich macht. Aus diesem Grund hat engstKabel im Rahmen der Entwicklungsarbeiten mit der TU Dresden unterschiedliche neue, marktverfügbare Presstechniken für Aluminium-Leitungen untersucht. Die
Ergebnisse ließen die Erwartung zu, dass mit geeigneten intensiven Presstechniken die Größe des Anschlussmaterials deutlich verkleinert werden kann. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurden in einer Langzeituntersuchung Prüflinge mit einer unterschiedlichen Anzahl von Pressstellen über 4 000 h maximaler Strombeanspruchung untersucht.
Neu: »KabelConnect«
Die Prüfergebnisse revolutionieren das Anschlussmaterial für flexible Aluminium-Leitungen. So stellt die Firma engstKabel jetzt das neue, patentierte Anschlussmaterial mit dem Namen »engst KabelConnect« dem Markt vor. Das neue Anschlussmaterial für die »Alukaflex«-Aluminium-Gummileitungen ist nur noch etwa halb so lang wie das bisherige Anschlussmaterial für mehr- und feindrahtige Aluminiumleitungen und besitzt als Positionierhilfe eine umlaufende Nut. Es ist von 6 mm² bis 240 mm² Leiterquerschnitt verfügbar und zunächst nur für Eindorn-Presswerkzeuge ohne Presseinsatzwechsel zugelassen. Für den Anwender bedeutet das neue Anschlussmaterial eine spürbare Arbeitserleichterung sowie Zeit- und Kosteneinsparung bei der Montage mit gleichzeitiger Qualitätsverbesserung. d
Der rostfreie, schweißbare Anschlagpunkt »Inox-Aba« von RUD.
L RUD KETTEN
Schweißbarer Anschlagpunkt für raue Umgebungen
Mit dem »Inox-Aba« hat RUD einen allseitig belastbaren und rostfreien schweißbaren Anschlagpunkt entwickelt, der exakt auf die Erfordernisse rauer Anwendungsumgebungen zugeschnitten ist und die gravierenden Sicherheitsdefizite gängiger Lösungen beseitigen soll.
G0,8 bis 2,7 Tonnen
Der »Inox-Aba« ist mit Tragfähigkeiten von 0,8 t, 1,6 t und 2,7 t verfügbar und für Umgebungstemperaturen von -40 °C bis +350 °C ausgelegt.
eräte und Maschinen sind nicht selten belastenden Umwelteinflüssen ausgesetzt. Witterung, Salzwasser, hohe Temperaturen, Staub sowie aggressive Fluide und Gase greifen exponierte Oberflächen an und bewirken schnelle Korrosionsprozesse, sofern nicht frühzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Das betrifft auch schweißbare Anschlagpunkte, die dauerhaft am Bauteil verbleiben und jederzeit sichere Hebevorgänge ermöglichen sollen – zum Teil erst nach jahrzehntelangem Ruhezustand und mit größtmöglicher Resistenz gegenüber häufigen Drehungen und stoßartigen Belastungen. Gerade in diesem Bereich wird jedoch zu selten auf geeignete Anschlagpunkte geachtet, die das sichere Heben einer Last gewährleisten. Stattdessen finden sich oft nur simple Ausbrennösen, die allenfalls grob auf das Bauteilgewicht abgestimmt sind und schon in innerbetrieblichen Transportsituationen ohne kritische Umgebungseinflüsse so gut wie keine Sicherheit bieten, geschweige denn in korrosiven Umgebungen.
Schweißbarer Anschlagpunkt
Mit dem »Inox-Aba« hat RUD einen allseitig belastbaren und rostfreien schweißbaren Anschlagpunkt entwickelt, der exakt auf die Erfordernisse rauer Anwendungsumgebungen zugeschnitten ist und die gravierenden Sicherheitsdefizite gängiger Lösungen beseitigt. Er ergänzt die Serie schweißbarer »W-Aba«-Anschlagpunkte von RUD um eine gegen Lochfraß und Flächenkorrosion resistente Edelstahlvariante, die selbst Meerwasser oder Heißdampf widersteht und darüber hinaus keine Verunreinigungen durch abgelöste Beschichtungen oder sonstige abfallende Partikel verursacht – was vor allem im Lebensmittelbereich von entscheidender Bedeutung ist. Gefertigt aus Duplexstahl »1.4462« und durch eine umlaufende geschlossene Kehlnaht gegen Unterrostung geschützt, bietet der »Inox-Aba« auch in rauer Umgebung alle Vor-
teile, die dem Anwender bereits von »W-Aba«-Anschlagpunkten her vertraut sind. Neben der allseitigen Belastbarkeit in alle Richtungen gehört dazu eine erhöhte Tragfähigkeit in der Ringebene, die das offiziell zulässige Lastgewicht zum Teil um das Dreifache übersteigt.
Tragfähigkeiten von 0,8 bis 2,7 t
Weitere Pluspunkte sind die vierfache Sicherheit gegen Bruch sowie die innen und außen liegenden Verschleißlinsen zur Prüfung der Ablegereife. Der »Inox-Aba« ist mit Tragfähigkeiten von 0,8 t, 1,6 t und 2,7 t verfügbar und für Umgebungstemperaturen von -40 °C bis +350 °C ausgelegt. Die magnetischen Eigenschaften des Duplexstahls »1.4462« (ein austenitisch-ferritischer Chrom-Nickel-MolybdänStahl) ermöglichen darüber hinaus eine elektromagnetische Rissprüfung.
Auch mit PSA-Zertifizierung
Da der Duplexstahl des »Inox-Aba« auch Schwarz-Weiß-Verbindungen zulässt, also nicht nur mit anderen Edelstahlsorten, sondern auch beispielsweise mit Baustählen verschweißt werden kann, ist der Anschlagpunkt mit einer Vielzahl von Konstruktionen kompatibel. Interessant ist er insbesondere für Anwendungen im Behälterbau, also etwa für große Kessel und Tanks im Bereich der Lebensmittelherstellung oder der Öl- und Gasindustrie. Eingesetzt wird er aber unter anderem auch auf Kreuzfahrtschiffen, wo er unterschiedlichste Hebeaufgaben übernimmt. Attraktiv ist in diesem Zusammenhang auch die PSA-Zertifizierung der 1,6-t-Variante, die neben der Nutzung als Lastaufnahmemittel auch eine Nutzung als Absturzsicherung möglich macht. Zusammen mit seiner Witterungsbeständigkeit qualifiziert diese PSA-Zertifizierung den »Inox-Aba« laut Unternehmen als »außergewöhnlich sicheren Anschlagpunkt zur Personensicherung im Außeneinsatz«. d
ICH LESE DAS bauMAGAZIN...
...weil es für mich das Magazin Nr. 1 ist und das bauMAGAZIN mir als Start-up eine Plattform geboten hat und immer offen für Neues und Innovatives ist!
Philipp Ellsäßer, Geschäftsführer der Tibatek GmbH und Qiky GmbH, in Borken (NRW).
Unter anderem sollen neue Reifenlösungen für Radlader vorgestellt werden.
Verbesserte Laufleistung
Als offizieller Distributor der Reifenmarke »Aeolus« ist Heuver Reifen für nicht weniger als neun europäische Länder zuständig, darunter BeNeLux, Deutschland und Frankreich. Ein wichtiger Teil des Aeolus-Sortiments sind seine Erdbewegungsreifen, bei denen das Unternehmen eine große Auswahl an Profilen und Größen für verschiedene Maschinentypen wie Grader, Radlader, knickgelenkte Dumper, Muldenkipper sowie Mobilkrane bietet. Aeolus hat kürzlich eine Reihe neuer Erdbewegungsreifen auf den Markt gebracht.
ANeue Reifen
Die Reifenmarke Aeolus wird mit einer Reihe neuer Lösungen aufwarten: Dies betrifft Reifen für Radlader, knickgelenkte Dumper, Muldenkipper sowie für Mobilbagger und MPT-Reifen, die auch über Heuver vertrieben werden.
uch im letzten Quartal dieses Jahres und im ersten Quartal 2025 wird Aeolus mit einer Reihe neuer Produktveröffentlichungen aufwarten. Dies betrifft Reifen für Radlader, knickgelenkte Dumper, Muldenkipper sowie für Mobilbagger und MPT-Reifen, die auch über Heuver vertrieben werden. Aeolus brachte im zweiten Quartal 2024 einen völlig neuen L4-Reifen für »Load & Carry«-Anwendungen auf den Markt (zuerst in »26.5R25« und »29.5R25«); den »AL419«. Dieser Reifen ist im Profil mit dem Bridgestone »VSNT« und dem Michelin »XLD D1A« vergleichbar. Das 150 Prozent tiefe Profil bietet laut Heuver »enorme Traktion und Komfort«. Zusätzlich zu den Größen »23.5R25« (folgt im vierten Quartal
Reifenhersteller zeigt sich in Großbritannien
BKT – Anlässlich der Veranstaltung »UK Plant Operator of the Year 2024« war BKT zusammen mit Kirkby Tyres, seinem Vertriebspartner für Großbritannien, in Bircham Newton. Auf der Messe wurde ein breites Produktportfolio an Reifen gezeigt, die für die Baubranche entwickelt wurden.
Stattgefunden hatte das Event im National Construction College (CITB) in Bircham Newton: Das Ausbildungszentrum für die Baubranche öffnete seine Türen, um einen Überblick über die technologischen Entwicklungen zu geben, die die Welt des Bauwesens prägen. Die Teilnahme von BKT durch die Präsenz von Kirkby Tyres sollte dazu beitragen, die Bedeutung des Vertrauens in sichere, leistungsstarke und nachhaltige Lösungen zu fördern. Auf der Messe wurde eine breite Palette von BKT-Produkten für den Bausektor gezeigt, darunter etwa der »Multimax MP 527« oder der »Multimax MP 522«. Diese Reifen für agroindustrielle Anwendungen eignen sich etwa für Lade- und Hebevorgänge auf Geräten wie Teleskopladern und Kompaktladern. Darüber hinaus gab es den » RT 747 Agro Industrial« und den »Constar« zu sehen. Ersterer besteht aus einer speziellen schnitt- und splitterfesten Mischung, die es dem Rei -
2024), »26.5R25« und »29.5R25« wird der »AL419« ab dem vierten Quartal 2024 auch in »20.5R25« vermarktet, was laut Heuver »ziemlich einzigartig ist«, da dieser Reifentyp in dieser Größe bei anderen Reifenherstellern kaum verfügbar sei.
Vielversprechende Tests
Derzeit wird ein Test bei einer Recyclinganlage in den Niederlanden durchgeführt. Hier wird ein Volvo-Radlader »L150H« für Lade- und Transportarbeiten eingesetzt. Die Maschine mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h und einer maximalen Ladung von 8 t ist mit »26.5R25 Aeolus AL419 L4«-Reifen ausgestattet. Diese Reifen wurden bei einem Betriebsstundenstand von 5 615 Stunden montiert und hatten dabei eine originale Profiltiefe von 57 mm. Frank Wilmink, Accountmanager EM-Reifen bei Heuver Reifen: »Nach 1 231 Betriebsstunden beträgt die Profiltiefe der Aeolus AL419-Reifen immer noch 48 mm, was auf einen Verschleiß von nur 9 mm hinweist. Auch wenn wir noch keine Rückschlüsse auf die Gesamtlebensdauer ziehen können, können wir jetzt bereits erkennen, dass die neuen ›AL419‹-Reifen in diesem Einsatzbereich eine bessere Traktion bieten. Dies ist nämlich eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den bisher verwendeten ›AE47‹-Reifen von Aeolus. Ein Set ›26.5R25 Aeolus AE47‹-Reifen, montiert auf einem vergleichbaren Volvo ›L180H‹, wurde bei einem Betriebsstundenstand von 14 500 Stunden montiert. Diese Reifen weisen mit einer originalen Profiltiefe von 50 mm nach 1 251 Betriebsstunden eine Restprofiltiefe von 34 mm auf, was einem Verschleiß von 16 mm entspricht.« Zudem sei die Tragfähigkeit der »AL419 L4«-Reifen beeindruckend, wie Heuver in diesem Zusammenhang erklärt. d
Im Mittelpunkt standen Reifenlösungen für die Bauindustrie, die mit Langlebigkeit und Zuverlässigkeit punkten.
fen ermöglicht, schwere Lasten zu tragen, während letzterer sich durch seine gute Traktion sowie seine vertikale und horizontale Stabilität auszeichnet. Außerdem wurde eine Reihe von BKT-Reifen ausgestellt, die speziell auf die Bedürfnisse des Industriesektors zugeschnitten sind. Dazu gehören »Giant Trax« für Kompaktlader, die auf abrasiven Untergründen eingesetzt werden, sowie »Skid Power«, ein Reifen für Bauanwendungen mit extra tiefem Profil und speziellen Seitenwandprotektoren, die eine gute Beständigkeit gegen Schnitte und Risse sowie eine hohe Langlebigkeit bieten. Für den schweren Einsatz gibt es den »Jumbo Trax HD«, einen Reifen mit tiefem Blockprofil, der sich für die Bauindustrie eignet. d
Ökonomisch & langzeittauglich
INNOVATION TRIFFT AUF ERFAHRUNG
KLEENOIL ECO HLP NEU: KLEENOIL ECO HLP EL
Ressourcenschonend & umweltverträglich
Hohe Alterungsbeständigkeit & Scherstabilität
EINZIGARTIG
KLEENOIL ECO HLP EL:
WELTNEUHEIT: KLEENOIL:
Biologisch abbaubar nach OECD 301B
Freigegeben Bosch Rexroth RDE 90245
Hohe technische Sicherheit
Bosch Rexroth RDE 90245, European Ecolabel und Swedish Standard in einem Produkt.
SEIT 1986
L ASPÖCK
Das modulare System des neuen »Beacon IBL I« ist für die Eckmontage oder die gruppierte Montage ausgerichtet.
Leistungsstarker »Beacon« überzeugt bei Baumaschinen
Der neue »Beacon IBL I« aus dem Hause Aspöck Systems dürfte gerade bei Baumaschinenherstellern auf Interesse stoßen: Das kleine, kompakte »Leuchtfeuer« der österreichischen Lichtermanufaktur konnte bereits im SOP-Status für viel Aufmerksamkeit sorgen. Sowohl die Entwicklung als auch die Fertigung des neuen »Beacon IBL I« werden in Aspöcks größter Produktionsniederlassung in Portugal abgewickelt. Seine optische Präsenz, so der Hersteller, sei »erneut eine Hommage an die Sicherheit, denn er lässt automatisierte oder autonome Maschinen mit ihrer Arbeitsumgebung kommunizieren«.
EDrei Kammern
Ein Modul des neuen »Beacon IBL I« besteht aus drei Kammern, wovon jede einzelne mit High-Power-LEDs versorgt ist. Alle 256 RGB-Farben sind darstellbar, drei unterschiedliche, statische Farben sogar zur gleichen Zeit.
in Modul besteht aus drei Kammern, wovon jede einzelne mit High-Power-LEDs versorgt ist. Alle 256 RGB-Farben sind darstellbar, drei unterschiedliche, statische Farben sogar zur gleichen Zeit. Das modulare System ist für die Eckmontage oder die gruppierte Montage ausgerichtet. Weitere Anwendungsbereiche befördern die klassische Blink- und Warnsignalleuchte mit ihren komprimierten Maßen von 117 x 72 x 35 mm zur Betriebszustands-, Funktions- oder Statusleuchte. Sie wird mit integriertem, dreipoligem AMP Superseal Anschluss vorbereitet. Das »IBL I« agiert innerhalb einer Betriebstemperatur von -40 bis +85 °C und setzt eine Versorgung im Spannungsbereich 9 bis 36 V voraus. Das Modul erfüllt die Anforderungen des Standards ISO 18497:2021, dieser definiert die Sicherheit von hochautomatisierten, landwirtschaftlichen Maschinen. Ihr Schutzgrad ist mit IP6K9K ausgewiesen.
Kommunikationsschnittstelle
Die Datenanbindung erfolgt über das serielle Kommunikationssystem LIN-BUS. Das »IBL-I« arbeitet als Human Machine Interface. Denn Lichtsignale sind eine hervorragende Kommunikationsschnitt-
stelle zwischen Mensch und Maschine. Ebenso mit der Schutzklasse IP6K9K gekennzeichnet, überzeugen laut Aspöck die »FlexLED«-Bänder mit ihrem Biegeradius, ihrer Robustheit und ihren flexiblen Anbaumöglichkeiten. Von Vorteil sei auch die Flexibilität in der Geometrie und Ausführung.
»FlexLED«-Bänder
Die sogenannten »FlexLED RGB/W«-Bänder, als dynamische (einzeln ansteuerbare RGB LEDs) oder als statische Lösung, punkten besonders mit ihrer Flexibilität in Bezug auf das Anwendungsgebiet, wie der Hersteller mitteilt. Auf Wunsch sei sogar eine völlig homogene Lichtdarstellung möglich. Personen im Arbeitsumfeld oder der Bediener selbst werden über Betriebs- und Warnzustände in der gewünschten Farbe darauf aufmerksam gemacht, besonders achtsam zu sein. Das weiße Licht der »RGB/W«-Bänder wird auch für Umfeld-, Arbeits-, Innen- oder Wartungsbeleuchtungen empfohlen. Auch Füllstände oder die Coming-Home-Funktion bei Fahrzeugen können farblich dargestellt werden. Noch mehr Lichtkraft bietet hingegen »FlexLED Kelvin«. Das Alleinstellungsmerkmal der »FlexLED Kelvin«-Bänder sei laut Aspöck ein besonders gleichmäßiges und effizientes Licht plus die stark reduzierte Blendung im Vergleich zu einem klassischen LED-Arbeitsscheinwerfer. Sie sind in unterschiedlichen Weißlichtwerten von 2500 bis 7000 K erhältlich. Ihr großes Spektrum an Lichtleistung erfüllt jede Anforderung: Softe 250 bis kraftvolle 1700 lm pro Meter. »FlexLED Kelvin«-Bänder mit 1700 lm pro Meter hebt Aspöck besonders hervor. d
Von Rafi nach Industriestandards entwickelter Referenz-Touchscreen in Performance Level d.
L RAFI
Neue Touchbedienung für sicherheitskritische Anwendungen
Das Unternehmen Rafi hat eine neue Technologieplattform zur marktreifen Serienfertigung von Touchsystemen für sicherheitskritische Anwendungen auf Performance Level d entwickelt. Das auf zuverlässigen, langlebigen Hardwarekomponenten, redundanter Sensor-Architektur und umfassender Diagnosesoftware basierende Safety-Konzept soll weit mehr Flexibilität als festverdrahtete Sicherheitsfunktionen bieten.
ISicherheit
Die Safety CPU kontrolliert als überwachende Instanz sämtliche sicherheitsrelevanten Faktoren
mmer mehr Funktionen von stationären und mobilen Maschinen werden per Touchbedienung angesteuert. Damit steigen auch die Anforderungen an die funktionale Sicherheit touch-betätigter Steuerungssysteme. Als Spezialist für die Mensch-Maschine-Interaktion hat Rafi auf Basis hochwertiger, ausfallsicherer Komponenten eine zuverlässige Systemarchi-
tektur entworfen, die softwareseitig durch einen hohen Diagnosedeckungsgrad abgesichert ist. Um alle potenziellen Fehlerquellen mit sicherheitskritischen Auswirkungen zu überwachen, wurde zusätzlich zum neuen Touch-Controller ein spezifischer Safety Controller mit eigener Logik implementiert.
Sicher im Millisekundentakt
Die Safety CPU kontrolliert als überwachende Instanz sämtliche sicherheitsrelevanten Faktoren von der Touchsensorik und Displayanzeige über die Plausibilität der Befehlsein- und -ausgaben bis zur zyklischen Funktionsprüfung im Millisekun-
Füllstandsmelder nutzt
Radartechnologie
COBO – Mit dem »Level Detector Radar« zeigt Cobo Deutschland aktuell einen Füllstandsmelder mit Radartechnologie auf, der unter anderem für die Landwirtschaft sowie die Bauindustrie entwickelt wurde.
Die neueste Sensorenfamilie der Cobo-Group im italienischen Leno kommt zum Beispiel bei der Füllstandsüberwachung in der Bauindustrie sowie Landwirtschaft zum Einsatz. Anwendungsbereiche sind unter anderem bei Silos,Tanks, Behälter und Zisternen. Die Sensoren übernehmen die Füllstandmessung, Enfernungmessung, die Überwachung von Leerungs-/Befüllungszyklen sowie die Messung der internen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte für optimalen Lagerbedingungen. Die Betriebsspannung beträgt 7 bis 16 VDC, während die Betriebstemperatur bei -40 bis +80 °C liegt. Aufgebaut ist diese Lösung nach Schutzart IP66, was für einen vollständigen Berührungsschutz sowie Staubdichtheit steht. Das Gehäuse schützt das Innere zudem vor starkem Strahlwasser. Zu den Eigenschaften dieser Füllstands-
dentakt. Parametrierbare Filterfunktionen annullieren durch unbeabsichtigte Berührung, Flüssigkeiten oder andere ungewollte Toucheffekte ausgelöste Sensorsignale. Eine permanente Displayüberwachung stellt sicher, dass die Benutzeroberfläche fehlerfrei angezeigt wird. Zur weiteren Absicherung gegen Fehleingaben können die Touchscreens optional mit einer Krafterkennung auf Basis der »Twin-Touch«-Technologie ausgestattet werden. Ergänzend zur Touchbedienung lassen sich auch funktional abgesicherte elektromechanische Betätiger direkt auf der Touchoberfläche applizieren. d
überwachung zählt, dass das Radar Feststoffe, Granulat, Flüssigkeiten und Feuchtigkeit misst sowie die Daten mittels CAN-BUS Kommunikation übermitteln kann. Das System sammelt die Daten der einzelnen Sensoren und sendet diese zur Visualisierung und Speicherung auf ein Display. Anschließend gehen diese über einen Controller, etwa »CanLive«, sicher auf das »Cobo In Touch«-Portal über und können dort weiter analysiert und gespeichert werden. Die Daten sind jederzeit über die »Cobo Intouch Agri«-App vom Smartphone oder Tablett aus abrufbar. Das Komplettsystem von Cobo setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen, den Füllstandssensoren samt lokaler Anzeige (zum Beispiel über »Tera HE 7«-Display) sowie dem Controller »Cobo Can Live« mit »Portal Cobo InTouch« und »Cobo InTouch Agri«-App. d
L ENDRESS
Neuer Energiespeicher »ESS D 11/8« konzipiert
Die Endress Elektrogerätebau GmbH erweitert als Spezialist für die mobile Stromversorgung seine »Zero Emission«-Linie im professionellen Bereich. Mit dem »ESS D 11/8« bietet das Unternehmen einen mobilen Energiespeicher, der sowohl Dreh- als auch Wechselstrom mit bis zu 13 kW Leistung und einer nutzbaren Kapazität von 8 kWh zur Verfügung stellt und damit besonders für Dauerlast und hohe Lastabnahmen ausgelegt ist.
Altreifen fachgerecht entsorgen
BOHNENKAMP – Nach der zurückliegenden Hochphase haben Unternehmen jetzt mit den kürzer werdenden Tagen ein wenig Spielraum, um ihr Betriebsgelände winterfest zu machen. Dazu gehört auch die sichere Entsorgung von Reifen, die ihre letzte Betriebsstunde hinter sich haben. Fach- und umweltgerecht unterstützt dabei der Altreifen-Verwertungsservice von Bohnenkamp.
Seit rund einem Jahr bietet die Bohnenkamp SE mit ihrem Altreifen-Verwertungsservice eine Lösung für Werkstätten und den Reifenhandel. Die Entsorgung soll dabei so unkompliziert wie effizient sein. Schon ab einer Menge von 3 t rücken die zertifizierten Verwertungspartner des Reifengroßhändlers aus und holen die ausgedienten Reifen ab. Bohnenkamp koordiniert den gesamten Ablauf, sodass die Kunden lediglich einen Abholtermin vereinbaren müssen. Für den Abtransport und die fachgerechte Verwertung sorgen die zertifizierten Bohnenkamp-Partnerbetriebe. Die Abwicklung erfolgt nahtlos – Bohnenkamp übernimmt sämtliche Verwaltungs- und Buchhaltungsfragen.Ein weiterer Vorteil des Altreifen-Services ist die sichere, umweltgerechte Verwertung der ausgedienten Pneus. Die Reifen werden mechanisch aufbereitet und die Rohstoffe wieder dem Materialkreislauf zugeführt und weiterver-
Seit mehreren Jahren entwickelt Endress bereits innovative Energiespeichersysteme, die sowohl für den privaten als auch professionellen Gebrauch konzipiert sind. Mittlerweile deckt die »Zero Emission«-Linie des Herstellers aus der Nähe von Stuttgart ein breites Bedarfsspektrum ab. Der »ESS D 11/8« ist eine aus Sicht des Herstellers »revolutionierende Erweiterung des
wertet. Unterstützt wird das vom Bohnenkamp-Partner BKT. Die weltweit bekannte Reifenmarke hat zum Start des Entsorgungsservice einen Fördertopf gefüllt, aus dem je entsorgter Tonne Altreifen ein Betrag an den Auftraggeber zurückfließt. Thomas Pott, Gesamtvertriebsleiter der Bohnenkamp AG, weiß: »Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, unseren Service kennenzulernen, denn noch ist der Topf gefüllt.« Die Rückmeldungen der Kunden belegen, wie gut der Service bislang ankommt: »Das war ja ein reibungsloser Ablauf« oder »Auf diesen Service haben wir schon lange gewartet« sind nur einige der positiven Reaktionen. Karen Beck, die bei Bohnenkamp für die Koordination der Altreifenverwertung zuständig ist, sieht den Erfolg in der sorgfältigen Planung und Umsetzung: »Wir haben intensiv an den Details gearbeitet, um unseren Kunden einen wirklich nahtlosen Ablauf zu bieten.« d
Endress Energiespeichersortiments im professionellen Bereich«. Das Produkt wurde erstmalig auf der Hannover-Messe im April vorgestellt und erhielt durchgehend positives Feedback, wie das Unternehmen mitteilt.
Vielseitig, robust und sauber
Der »ESS D 11/8« ist die ideale Stromquelle für den professionellen Innen- und Außeneinsatz. Mittels der Schutzart IP65 ist das Gerät staub- und strahlwassergeschützt. Eine rostfreie Legierung und robuster Kunststoff bieten zusätzlichen Schutz vor äußeren Einflüssen. Der Betrieb erfolgt, dank in-
Mit dem »ESS D 11/8« bietet sich ein mobiler Energiespeicher, der sowohl Dreh- als auch Wechselstrom mit bis zu 13 kW Leistung und einer nutzbaren Kapazität von 8 kWh zur Verfügung stellt.
novativer Lithium-Ionen-Batterie-Technologie, völlig lärm- und schadstofffrei, was den Einsatzort flexibel gestaltet.
Unkomplizierter Anschluss
Mit einer Spitzenleistung von bis zu 13 kW und einer nutzbaren Kapazität von 8 kWh ermöglicht der Energiespeicher den Betrieb von ein oder mehreren Geräten mit einer Gesamtleistung von über 1 000 W für bis zu sieben Stunden. Zudem bietet der »ESS D 11/8« umfassende Anschlussmöglichkeiten in Form einer CEE 400 V / 16A Steckdose und drei handelsüblichen 230 V / 16 A-Steckdosen. Ob Bohrmaschine, Elektroschweißgerät oder Tauchpumpe, der »ESS D 11/8« bietet laut Hersteller »die ideale Lösung für nahezu alle Verbraucher – egal wann und wo«.
Intuitive Bedienung
Die Lithium-Ionen-Batterien des »ESS D 11/8« verfügen über eine Fast Charging-Option, das heißt, dass sie innerhalb von nur zwei Stunden über eine 400 V-Steckdose vollständig aufgeladen sind. Alternativ kann dies per Anschluss an das normale Stromnetz oder ein Balkonkraftwerk erfolgen. Bedient wird der »ESS D 11/8« bequem über einen Touchscreen. Mit einem Gewicht von nur 80 kg ist der »ESS D 11/8« einer der leichtesten, mobilen Energiespeicher, der sowohl Dreh- als auch Wechselstrom bietet. Einfach Handgriff ausziehen und den »ESS D 11/8« dorthin bringen, wo er benötigt wird. d
Der »ESS D 11/8« ist die ideale Stromquelle für den professionellen Innen- und Außeneinsatz.
Das hitzebeständige Metallsprührohr kann je nach Bedarf gebogen werden und behält die gewünschte Form bei. Es erreicht schwer zugängliche Stellen und vermeidet vorheriges Zerlegen der zu bearbeitenden Teile.
Lehmann bietet ein breites Spektrum für die sichere mobile Stromversorgung auf der Baustelle.
L LEHMANN
Temporäre Stromversorgung im Hybridbetrieb
Auf der Baustelle sind mobile Stromerzeuger heutzutage unerlässlich, da sie zusätzlich zur normalen Baustromversorgung sowie für Krane oder Schweißmaschinen nun verstärkt auch für Pumpen und Beleuchtung eingesetzt werden. Immer stärker rückt außerdem die temporäre Stromversorgung im Hybridbetrieb in den Mittelpunkt.
DBreites
Portfolio
Die Lehmann Notstromaggregate Service GmbH bietet eine breite Palette an professionellen Stromversorgern für alle Einsatzbereiche.
a es vor allem auf Großbaustellen außerdem vermehrt zu langen Bereitstellungszeiten und hohen Kosten für entsprechende Netzanschlüsse kommt oder diese nur für begrenzte Leistungen zur Verfügung gestellt werden, müssen die Bauunternehmen oftmals auf eine temporäre Stromversorgung zurückgreifen, berichten die Endkunden der Händler und Vermieter. Schwerpunkte sind dabei sowohl Infrastrukturprojekte, wie zum Beispiel der Stromtrassen-, Rohrleitungsoder der Straßen-, Brücken- und
Tunnelbau, aber auch innerstädtische Bauvorhaben, bei denen zusätzlich noch der Faktor der Lärm- und Abgasemissionen zu berücksichtigen ist.
Hybridisierung rückt in Fokus
Aus diesem Grund sind inzwischen nicht nur superleise Stromerzeuger, sondern gleichzeitig auch ein Hybridbetrieb mit Batteriespeichern als modernere Lösung gefragt. Gerade hinsichtlich der Unterlast-Problematik bei den modernen Dieselmotoren mit Abgasnachbehandlungssystemen und der aufgrund fehlender Abgastemperaturen nicht möglichen automatischen Regeneration rückt das Thema der Hybridisierung verstärkt in den Fokus, da durch die damit auch geringeren Lauf-
zeiten der Stromerzeuger sowohl Emissionen als in erheblichem Maße auch Kraftstoff- und Wartungskosten gespart werden und somit eine hohe Effizienz erzielt wird.
Für eine sichere Versorgung
Die Lehmann Notstromaggregate Service GmbH bietet das gesamte Spektrum für eine sichere mobile Stromversorgung auf Baustellen. Dabei wurden seit inzwischen über vier Jahren als exklusiver Generalimporteur der italienischen Hersteller Elcos Power Generators (für Deutschland) mit einem umfangreichen Programm an robusten Industrie- und Rental-Stromerzeugern sowie der NED Generators (für Deutschland und Österreich) mit ihren
LEHMANN (2)
patentierten »HUSH55« Hyper-Silent- und »LIFE70 Rental«-Baureihe bereits mehr als 850 Aggregate im Leistungsspektrum von 10 kVA bis 800 kVA im Markt platziert. Sowohl durch die umfangreichen Standardausstattungen wie auch der individuellen Steckdosenbestückung und des Personenschutzes nach DGUV und VDE (zum Beispiel zur Inbetriebnahme ohne Elektrofachkraft) oder der integrierten Großtanks mit optionaler WHG-Abnahme (für den Einsatz in Trinkwasserschutzgebieten) bzw. der steckerfertigen Vorrüstung für den Anschluss und Betrieb mit Batteriespeichern wird den Kunden eine besonders breite Palette an professionellen und vollumfänglich ausgestatteten Stromaggregaten für alle Einsatzbereiche bereitgestellt. Im Wettbewerbsvergleich kurze Lieferzeiten sowie lagervorrätige Geräte ergänzen diese Vorteile durch eine aktuell schnelle Reaktionszeit. d
Hinter der Lehmann Notstromaggregate Service GmbH steht ein Team aus erfahrenen Branchenkennern und technikbegeisterten Spezialisten, die den Bau mit mobiler Stromversorgung unterstützen.
Kranwerbeschilder mit Befestigungssystem
ACTIV – Die Activ Werbetechnik GmbH ist seit über 15 Jahren in der Entwicklung und Herstellung von Kranwerbeschildern mit einem statisch geprüften Plug-&-Play-Befestigungssystem aktiv. Dieses System wurde speziell für Turmdrehkrane konzipiert und bietet Bauunternehmern sowie Kranlogistikern eine sichere und standardisierte Lösung zur Anbringung von Schildern an verschiedenen Krantypen.
Eine der größten Herausforderungen auf Baustellen ist die sichere Befestigung von Kranwerbeschildern. Aufgrund unterschiedlicher Lochbilder und Befestigungsmöglichkeiten der Kranhersteller greifen viele Unternehmen auf unsichere Improvisationen zurück, etwa das Einhängen in das Geländer des Gegenauslegers, was von den Kranherstellern ausdrücklich abgelehnt wird. Um diese Problematik zu lösen, wurde eine zweireihige, geschlitzte Aufnahmeschiene
entwickelt, die rückseitig am Kranleuchtschild angebracht wird. Diese ermöglicht die schnelle und einfache Befestigung passender Stahlhalter für den jeweiligen Krantyp. Für die Turmmontage bietet Activ zudem spezielle Einhängehalterungen an, die eine sichere Anbringung direkt am Kranmast gewährleisten. Die Stahlhalter decken eine breite Palette von Krantypen ab, darunter »Liebherr ECB/ECH«, »Wolffkran« und »Potain MDT«. Auch für Modelle wie »Comedil« und »Terex« bieten sich Klemmhalterungen an. Alle Systeme, einschließlich der Einhängehalterungen, sind statisch geprüft und garantieren laut Activ höchste Sicherheit. Die Kranwerbeschilder werden in der hauseigenen Schlosserei gefertigt. Alle
Produktionsprozesse sind nach DIN 1090 zertifiziert, was die hohe Qualität und Sicherheit der Produkte laut Activ unterstreicht. d
Alle Kranwerbeschilder werden in der hauseigenen Schlosserei gefertigt.
L GOLDHOFER
Satteltieflader im Hochgebirgseinsatz
Das Unternehmen Walter Keil Transporte und Erdbewegungen GmbH & Co. KG aus dem österreichischen Mittersill setzte kürzlich für den Transport von Baggern, Muldenkippern und anderem schweren Gerät zu einer Baustelle unterhalb des Kitzsteinhorns im Hochgebirge über 3 000 m einen »MPA« 3 Satteltieflader von Goldhofer ein.
D3 000 Meter
Die Aufgabe bestand darin, unter anderem einen Schreitbagger zu einer Baustelle unterhalb des Kitzsteinhorns auf über 3 000 m zu transportieren.
ie Firma Walter Keil Transporte und Erdbewegungen wurde vor über 50 Jahren gegründet und hat sich zu einem renommierten Dienstleister in der Tiefbaubranche entwickelt. Das Unternehmen wird in zweiter Generation von Heidi Keil geführt und bietet eine breite Palette an Dienstleistungen, darunter die Herstellung von Baugruben, Steinmauern, Straßen- und Kanalbau, Damm- und Deponiebau, Transporte und Kranarbeiten sowie die Sand- und Schottergewinnung. Der Fuhrpark umfasst etwa 100 Baumaschinen und 50 Lkw; das Unternehmen beschäftigt knapp 200 Mitarbeiter. Andi Brennsteiner, erfahrener Lkw-Fahrer und seit über 25 Jahren für das
Mittersiller Unternehmen tätig, war maßgeblich an der Entscheidung für den neuen Semiauflieger beteiligt. Aufgrund seiner umfangreichen Erfahrung in alpinen Baustellen und anspruchsvollen Geländebedingungen war seine Expertise schon bei der Beschaffung entscheidend.
Unterhalb des Kitzsteinhorns
Für das erfahrene Team von Keil stand dieses Mal auf dem Plan, einen Schreitbagger zu einer Baustelle unterhalb des Kitzsteinhorns auf über 3 000 m zu transportieren. Die Route führte durch enge Straßen und alpines Gelände. »Unsere anderen Auflieger kamen schnell an ihre Grenzen, wenn es um die Wendigkeit in Kurven ging«, erklärte Brennsteiner. Ein Lenkeinschlag der »MPA«-Achse von 60 Grad macht für das Team von Keil hierbei einen entscheidenden Unterschied. Er betonte die Bedeutung der Leistungsfähigkeit des »MPA«: »Meist sind die Abladestellen hoch in
Der »MPA 3« von Goldhofer brilliert in alpinem Gelände durch seinen Achshub von ± 350 mm und seinen Lenkeinschlag von 60°.
den Bergen nicht im Lot und das Be- oder Entladen erfolgt unter schrägen Bedingungen. Demnach muss unser Tieflader kurz, wendig, flexibel, sicher und robust, aber relativ leicht sein und darüber hinaus für das alpine Gelände einen hohen Lenkeinschlag sowie hohen Achshub aufweisen.«
»SmartControl«-Steuerung
Am Zielort angekommen, wurde der Bagger sicher entladen. Mithilfe der Goldhofer-eigenen
»SmartControl«-Steuerung und des hohen Achshubs von ± 350 mm konnte das Team von Keil sich präzise an das unebene Gelände anpassen, was das Entladen unter schwierigen Bedingungen erleichterte. Die Notwendigkeit eines zuverlässigen und robusten Semiaufliegers verdeutlicht Brennsteiner: »Es geht steil bergauf, und manchmal ist der Sturm oben in den Bergen so heftig, dass ich nur mit größter Kraft die Fahrertür aufmachen kann. Ich muss sie festhalten, sonst reißt der Sturm sie aus den Angeln.«
Levin Gonser, Gebietsverkaufsleiter bei Goldhofer: »Unser Ziel ist seit jeher, unseren Kunden das für ihre Anforderungen beste Produkt zu bieten. Dabei legen wir Wert auf eine enge Abstimmung, wodurch uns die üblichen Ladungen und das Zielgelände bekannt sind. Durch diese wesentlichen Informationen konnten wir für Keil ei-
nen speziellen Verschiebetisch auf der Röhre des Auszugs integrieren, der in verschiedenen Stufen verriegelt werden kann und so speziell den Transport von 4-Achs-Kipp-Lkw erleichtert.« d
Gewinner der »Chassis«-Kategorie
KÄSSBOHRER – Kürzlich gab Kässbohrer bekannt, zum Gewinner der »Chassis«-Kategorie des International Trailer Awards 2025 gekürt worden zu sein – die Fortsetzung und Erweiterung der renommiertesten Trailer Innovation Awards der Branche. Die Auszeichnung ist Kässbohrers siebte Auszeichnung in den letzten fünf aufeinander folgenden Jahren und der zweite Titel in der Kategorie.
Der Gewinner »12–15 Flexi Curtainsider« ist eine Weiterentwicklung von längeren, höher belastbaren Fahrzeugen und bietet ein All-in-One-Fahrzeug, das allen EU-weiten Fahrzeugabmessungen entspricht. Innerhalb der EU gibt es unterschiedliche Vorschriften für Fahrzeugabmessungen und -kapazitäten. Während die nordischen Länder 25,25 m und 32 m lange, höher belastbare Fahrzeuge zulassen, beträgt der Standard in der EU 13,68 m für Sattelanhänger. Zehn EU-Länder und das Vereinigte Königreich erlauben Fahrzeuge mit 15 m, während in den Städten nur Anhänger mit einer maximalen Länge von 12 m erlaubt sind. Basierend auf Kässbohrers Erweiterungstechnik ist der »12–15 Flexi Curtainsider« ein praktisch erweiterbares und einziehbares Fahrzeug. Die Erweiterung und Rückziehung kann erfolgen, während das Fahrzeug beladen ist. Wenn vollständig eingezogen, hat das Fahrzeug eine Länge von 12 m, und bei vollständiger Ausdehnung hat das Fahrzeug eine Länge von 15 m. Die Standardbetriebslänge beträgt 13,68 m. Der Kässbohrer »12–15 Flexi Curtainsider« beseitigt die Notwendigkeit mehrerer Fahrzeuginvestitionen für Transportunternehmen, erhöht den Ladefaktor in den Betrieben, spart Rohstoffe für die Herstellung neuer Fahrzeuge sowie spart Zeit und Kosten bei
Entladung auf über 3 000 m in unwegsamen Geländen: kein Problem mit dem »MPA«.
Kässbohrer freut sich über den erneuten Gewinn in der »Chassis«-Kategorie des International Trailer Awards.
den Frachtabfertigungsprozessen, wie der Hersteller mitteilt. Kässbohrer möchte die Anhängertechnologie weiter vorantreiben, »um die unerfüllten Bedürfnisse aller Transportsektoren mit seiner europäischen Spitzenkapazität und -kompetenz in der Forschung und Entwicklung in die nächsten nachhaltigen 125 Jahre zu erfüllen«, wie das Unternehmen klarstellt. d
KÄSSBOHRER
Beim »CoilRunner« bietet ein vergleichsweise leichtes Chassis auf kleiner Fläche die nötige Stabilität für schwere Coils.
der patentierte Curved-Frontabschluss sowie Alufelgen.
Coils bis 2 200 mm Ø
Die 5 700 mm lange Coilmulde aus robustem Stahlblech ist an den seitlichen Auflageflächen mit Siebdruckplatten belegt. Eine Besonderheit: Die Auflagefläche der Coilmulde ist über den Boden nach oben hin geringfügig verlängert, das sorgt für eine bessere Krafteinleitung ins Chassis. In der Mulde finden Coils bis zu einem Durchmesser von 2 200 mm Platz. Acht Rungentaschen und sechs Coilstützen sorgen für Sicherheit und die nötige Ladungssicherung. In die 16 Zurrpunkte seitlich im Rahmen lassen sich Ketten oder Spanngurte einhängen. Bei Nichtgebrauch wird die Mulde mit Siebdruckplatten samt robusten Stahlunterzügen abgedeckt.
L FLIEGL
Neues Fahrzeugkonzept für den Coil-Transport
Nicht nur beim Fußball muss das Runde ins Eckige – das war bisher auch die Regel beim Transport von Coils. Diese werden üblicherweise in klassischen Gardinen-Sattelaufliegern transportiert. Nachteile sind viel ungenutzter Raum über den Coils, eine eher ungünstige Aerodynamik sowie der Aufwand beim Öffnen und Schließen von Plane und Verdeck. Fliegl hat daher für einen Kunden ein völlig neues Fahrzeugkonzept für den Coiltransport entwickelt und zum Patent angemeldet: den »SDS 390 CoilRunner«.
ETonnen
Aufgrund eines leicht versetzten Achsabstands darf das Zuggesamtgewicht im Kombinierten Verkehr 44 t betragen. Daraus ergibt sich bei einem Zugmaschinen-Leergewicht von 8 t ein mögliches Coilgewicht von ca. 32 t
inen wichtigen Punkt bei der Entwicklung stellte die maximale Nutzlast dar: Anders als sonst dient hier ein vergleichsweise leichtes Sattelkipper-Fahrgestell als Basis. Dieses bietet auf kleiner Fläche die nötige Stabilität für schwere Coils. Der Kunde von Fliegl transportiert Coils mit einem Gewicht von bis zu 27,7 t. Dank eines leicht versetzten Achsabstands darf das Zuggesamtgewicht im Kombinierten Verkehr 44 t betragen. Daraus ergibt sich ein mögliches Coil-
gewicht von ca. 32 t (bei 8 t Zugmaschinen-Leergewicht). Zum geringen Leergewicht des Aufliegers von nur 3,99 t (4,06 t mit Steckrungen) trägt der Rahmen in Leichtbauweise bei, ebenso
Die Coilverladung erfolgt üblicherweise per Kran, bei herkömmlichen Aufliegern durch ein aufgeschobenes Dach. Bei diesem Fahrzeug verbaut Fliegl ein Spezialverdeck, das sich vollständig zirkulär aufklappen lässt. Das nötige Hydraulikaggregat befindet sich an Bord, möglich ist jedoch auch der Antrieb über die Zugmaschine, falls diese über einen Nebenantrieb verfügt. Dann lässt sich das Verdeck sogar vom Lkw aus betätigen. Mit 10 s Öffnungs- bzw. Schließzeit sei dieses ungemein schnell. Das Öffnen und Schließen kann auch elektrisch, pneumatisch oder manuell erfolgen. s
Das Spezialverdeck lässt sich vollständig zirkulär aufklappen.
L FAYMONVILLE – COMETTO
»Eco500« – ein äußerst beweglicher Selbstfahrer
Intralogistische Transportaufgaben umfassen Transportprozesse und Materialflüsse.
»Mit dem Eco500 steht nun ein selbst angetriebenes Modul bereit, das durch seine kompakte Bauweise überzeugt. Das Power Pack ist unter der Ladefläche integriert und mit einer Grundbreite von 2 350 mm ist es ideal für dort anfallende Aufgaben geeignet«, beschreibt Adrian Zingan als Produktverantwortlicher von Cometto die Neuentwicklung.
Der Selbstfahrer kann seine
Stärken in erstaunlich vielen Einsatzbereichen ausspielen. »Er gewährleistet volle Funktionalität bereits bei einer niedrigen Fahrhöhe von 670 mm. Die elektronische Vielweglenkung macht den Selbstfahrer äußerst beweglich, selbst auf engstem Raum. Und das robuste und besonders starke Fahrgestell ermöglicht eine flexible Lastverteilung.«
Modular und erweiterbar
ist möglich. Dieses modulare Design und sein »connect-and-drive«-Verfahren bringen Schwerlastaufgaben auf eine benutzerfreundliche und effiziente Ebene, wie der Hersteller mitteilt.
Emissionsfreies Fahren
Auch im Antriebsbereich bietet der »Eco500« mehrere Varianten. Es besteht die Wahl zwischen
Punkten kann der neue Selbstfahrer mit seiner hohen Flexibilität und Zuverlässigkeit.
elektrischen, hybriden oder dieselbetriebenen Modellen. Innerhalb von Firmenhallen wird immer mehr auf emissionsfreies Fahren geachtet. Für diesen Fall gibt der »Eco500« nach Ansicht des Herstellers also die passende Antwort mit auf den Weg. Die in den Power Packs genutzte Software ist voll kompatibel mit allen Fahrzeuggenerationen, was eine zukunftsorientierte und flexible Investition garantiert. Das integrierte Telemakhos-Ferndiagnosesystem ist ein weltweit zugreifbares Hilfsmittel, um bei Bedarf aus der Distanz unterstützend einzugreifen. Die Oberflächenbehandlung »MaxProtect+« soll laut Hersteller einen maximalen und langfristigen Korrosionsschutz bieten.
Kompakte Pendelfederung
Die patentierte Pendelfederung von Cometto stellt laut Unternehmen die kompakteste Lösung am Markt dar. Durch ein integriertes Sicherheitsventil biete sie »herausragenden Schutz und maximale Sicherheit«. Adrian Zingan: »Diese Technologie fußt auf dem Aufbau der MSPE-Serie von Cometto, die auf jahrzehntelange Erfahrung und tausendfache Einsätze zurückblickt. Außerdem verschafft sie eine größere Bodenfreiheit.« d
Millimeter
Der »Eco500« gewährleistet volle Funktionalität bereits bei einer niedrigen Fahrhöhe von 670 mm – die Grundbreite liegt hingegen bei 2 350 mm.
Typisch Cometto ist die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, die der »Eco500« bereithält. Verfügbar ist das Modul mit zwei oder vier Achslinien, wobei beide Varianten mit bis zu zwei »Joker«-Achsen bei gleichbleibendem Achsabstand erweitert werden können. Auch lassen sich mehrere »Eco500« im side-by-side, backto-back oder offenem Verbund zusammen kombinieren. Selbst der Einbau von Spacern beim Transport von langen Ladungen
nur reinigen
Vorteile:
98% Reinheit
zufriedene Kunden: bis zu 80% gespart !
24–48h Express-Service in ganz Deutschland: Abholung – Reinigung
–Lieferung ! Preise auf Anfrage
Zuwachs für »Carrier«-Baureihe
Krampe erweitert seine erfolgreiche Carrier-Baureihe um zwei neue Modelle: den »THL 16 L Carrier+« und den »THL 20 L Carrier+«. Beide Modelle werden serienmäßig mit einer Lenkachse geliefert und bieten damit eine noch bessere Wendigkeit sowie Flexibilität im Einsatz.
AFAKTEN
Technische Highlights:
THL 16 L Carrier+
• Zulässiges Gesamtgewicht: 21 t
• Hebekapazität: 16 t
• Kippkapazität: 18 t
• Maximale Containerlänge: 6 m
THL 20 L Carrier+
• Zulässiges Gesamtgewicht: 22 t
• Hebekapazität: 20 t
• Kippkapazität: 20 t
• Maximale Containerlänge: 6,75 m
ufgrund der hohen Nachfrage nach Lenkachsen im Bereich der Hakenliftanhänger hat Krampe eigenen Angaben zufolge die bewährte BPW-Nachlauflenkachse nun auch in die »Carrier«-Baureihe aufgenommen. Der »THL 20 L Carrier« habe auf der Agritechnica große Begeisterung hervorgerufen. Da auch die Nachfrage nach dem Bestseller »THL 16 L« ungebrochen bleibe, wurde dieser in die »Carrier«-Baureihe transferiert – beide Modelle sind nun als »THL 16 L Carrier+« und »THL 20 L Carrier+« am Markt. Die neuen Modelle verfügen über ein luftgefedertes Fahrwerk mit au-
Künftig sind beide Hakenliftanhänger mit Lenkachse als »THL 16 L Carrier+« und »THL 20 L Carrier+« am Markt vertreten.
tomatischer Absenkung, eine BPW-Nachlauflenkachse und sind für Geschwindigkeiten von 40 km/h und 60 km/h ausgelegt. Genauso wie die Krampe Fahrwerke werden auch die Lenkachsen von BPW mit besonderem Fachwissen gefertigt. Für eine optimale Bodenfreiheit sind die Bremszylinder oben liegend positioniert. Zum Standard bei Krampe gehören außerdem automatische Gestängesteller, eine groß dimensionierte Radbremse von 410 x 120 mm sowie ein Achsvierkant von 120 mm. Die BPW-Nachlauflenkachse lässt sich bei Bedarf problemlos auf eine Zwangslenkung umbauen. Die neuen »Carrier+«-Modelle sind mit dem bewährten »Hyva«-Hakengerät ausgestattet und bieten zahlreiche serienmäßige Features, die den Einsatz auf dem Feld und im Stra-
ßenverkehr erleichtern. Dazu gehört ein integrierter Abrollkipper, wodurch eine niedrige Rollenhöhe und ein geringes Eigengewicht erzielt wird. Des Weiteren zählen ein leistungsstarker Schubarm und vier Auflagerollen zur Grundausstattung.
Neu im Modelljahr 2025
Mit dem Modelljahr 2025 erhält der »THL 20 Carrier« ein Update: Die Stützlast wird erhöht, was eine Steigerung des zulässigen Gesamtgewichts (zGG) um eine Tonne ermöglicht. Diese Anpassung unterstreicht das Ziel von Krampe, Fahrzeuge kontinuierlich zu verbessern und optimal auf die Bedürfnisse der Anwender abzustimmen. Die neuen »THL Carrier+«–Modelle sind ab 2025 erhältlich und bieten eine Kombination aus bewährter Technik und moderner Ausstattung d
L KRAMPE
KRAMPE
Der Abtransport des Schutters erfolgt durch einen eigens angelegten Schutterstollen, der mit 16 Prozent Steigung zum Tunnelportal an der B462 führt.
»Tatra«-Schwerlast-Lkw im Schutterverkehr an der Kraftwerksbaustelle
Um anfallendes Ausbruchsmaterial bei Umbaumaßnahmen an der Kraftwerksbaustelle Forbach abtransportieren zu können, fiel die Entscheidung für straßenzulassungsfähige Schwerlastkipper des Typs »Tatra Phoenix 8x8«, bei denen Tatra-Händler Schann Nutzfahrzeuge mit seiner Expertise unterstützt hat.
VKubikmeter
Bei aktuell vier getrennten Vortrieben ergibt sich eine gewaltige Transportaufgabe: Bis zu 500 000 m3 Schuttermaterial mit einem Gesamtgewicht von rund 1,3 Mio. t müssen abtransportiert werden. L TSCHANN
or über 100 Jahren wurde in Forbach das Murg- und das Raumünzachwerk errichtet. Seit 2010 laufen Planungen für den Umbau in ein Pumpspeicherkraftwerk. 2023 erhielt die Porr Bau GmbH / Porr GmbH & Co. KGa den knapp 100 Mio. Euro Auftrag für das »Los2-Baugewerke«. Insgesamt hat das Tunnelsystem eine Länge von 5 200 m. Zusätzlich werden rund 510 Schachtmeter im Raise-Boring-Verfahren hergestellt. Das Volumen der unterirdischen Wasserspeicher beträgt 200 Mio. l. Allein der Hauptstollen wird eine Länge von 946 m
und einen Querschnitt bis 71,72 m2 aufweisen. Dazu kommen sechs Neben- sowie Zugangs-, Zufahrts- und Energieableitungsstollen. Im April starteten die Vortriebsarbeiten. Die Stollen und Kavernen werden
im Sprengvortrieb errichtet. Das dabei anfallende Ausbruchsmaterial muss für einen zügigen Baufortschritt schnellstmöglich und effizient aus dem Baufeld entfernt werden. Bei aktuell vier getrennten Vortrieben ei-
»Tatra Phoenix«
Wegen des Mischbetriebs und herausfordernder Fahrbahnverhältnisse hat man sich für die 44 t schweren, straßenzulassungsfähigen »Tatra Phoenix 8x8« Schwerlastkipper entschieden.
ne gewaltige Transportaufgabe. In Summe geht es immerhin um bis zu 500 000 m3 Schuttermaterial, so der Fachbegriff, mit einem Gesamtgewicht von rund 1,3 Mio. t.
»Tatra Phoenix« im Einsatz
Der Abtransport erfolgt über einen eigens angelegten Schutterstollen, der mit 16 Prozent Steigung zum Tunnelportal an der Bundesstraße 462 führt. Weiter geht es auf der öffentlichen Straße über rund 6 km zum VSG-Granitsteinbruch in Raumünzach, wo das Material deponiert wird. Wegen des Mischbetriebs und der Fahrbahnverhältnisse und Steigungen im Tunnelsystem hat man sich dabei für die 44 t schweren, straßenzulassungsfähigen »Tatra Phoenix 8x8« Schwerlastkipper entschieden. Porr hatte damit unter anderem schon beim Bau des Brennerbasistunnels gute Erfahrungen gemacht. Die sechs »Tatra Phoenix« pendeln nun im Zweischichtbetrieb / sechs Tage pro Woche. Zu-
dem sorgt der Zentralrohrrahmen mit luftgefederter Einzelradaufhängung gegenüber einem klassischen Leiterrahmenfahrzeug für deutlich reduzierte Beschleunigungswerte in der Kabine. Dies lässt sich messtechnisch nachweisen, reduziert die physische Belastung der Fahrer und ermöglicht eine höhere Transportgeschwindigkeit und damit mehr Umläufe / Transportvolumen pro Schicht.
Auf öffentlichen Straßen
Unter Tage, in Nähe der Ortsbrust, werden die Kipper mit einem Radlader beladen, passieren vor Erreichen der Bundesstraße eine Hochdruck-Waschanlage und fahren dann knapp 6 km zur Deponie. Beim Verlassen der Deponie erfolgt erneut eine Hochdruckwäsche des Fahrwerks, um keine Verschmutzungen der Bundesstraße zu verursachen. Mit Rücksicht auf maximal 32 t höchstzulässiges Gesamtgewicht auf öffentlichen Straßen fahren die
Datenstandards als Schlüssel zur Zukunft der Bauindustrie
PROEMION – Die Digitalisierung hält zunehmend Einzug in die Bauindustrie, doch oft ist der Fortschritt geringer als gewünscht. Ein häufig übersehenes Hindernis sind fehlende Datenstandards. Dieses zentrale Thema stellt Maschinenbesitzer und -betreiber vor erhebliche Herausforderungen und wird in den kommenden Jahren für die Branche unverzichtbar.
Immer mehr Baumaschinen sind heute digital vernetzt und ermöglichen eine kontinuierliche Kommunikation ihrer Komponenten.
Immer mehr Baumaschinen sind heute digital vernetzt und ermöglichen eine kontinuierliche Kommunikation ihrer Komponenten – von Betriebszeiten über Wartungsstatus bis hin zum Energieverbrauch. Diese Daten sind essenziell, um die Effizienz zu steigern, wirtschaftlicher zu arbeiten und Umweltauflagen zu erfüllen. Doch selten beschränkt sich ein Maschinenbesitzer auf Geräte eines einzigen Herstellers; oft besteht eine Flotte aus Maschinen verschiedener Anbieter, die wiederum eigene Systeme zur Datenerfassung und -anzeige nutzen.
Fahrzeuge nur teilbeladen, technisch wären 27 t Nutzlast möglich. Dazu der Tatra-Vertriebsleiter vom Lieferanten Tschann Nutzfahrzeuge GmbH, DI Robert Kerschl: »So gesehen, sind die Tatra an der Stelle etwas unterfordert, aber das Schuttern ist der Engpassfaktor beim Sprengvortrieb, die Zuverlässigkeit des Materialtransports unter den herausfordernden Bedingungen einer Tunnelbaustelle ist also entscheidend für den Baufortschritt. Es stellt daher für uns eine besondere Auszeichnung dar, dass Porr sich bei diesem Großprojekt erneut für Tatra entschieden hat.« Da wesentliche Komponenten wie Fahrerhaus und Motoren von DAF/PACCAR und das automatisierte 16-Gang-Schaltgetriebe von ZF stammen, können Service und Reparatur von jedem offiziellen DAF-Partner durchgeführt werden. Erwähnt sei an der Stelle ergänzend, dass Tatra auch noch stärkere Versionen mit 32 t und 38 t Nutzlast bietet. d
Bereits heute verfügbare Lösungen Trotz bestehender Herausforderungen gibt es bereits Teilergebnisse zur Integration von Maschinendatenstandards. Proemion macht mit der DataPlatform vielversprechende Fortschritte, die es Maschinenbetreibern ermöglichen, Daten unterschiedlichster Maschinen zentral zu sammeln und zu vereinheitlichen. Über ein gemeinsames Portal werden diese Daten strukturiert dargestellt und nutzbar gemacht, sodass Flottenbetreiber unabhängig vom Hersteller alle relevanten Informationen in einer Übersicht haben. Auch wenn MiC 4.0 als Standard für herstellerübergreifende, maschinenunabhängige digitale Kommunikation im Bauwesen noch nicht vollständig ausgereift ist, gibt es erste Schritte, die schon heute umgesetzt werden können. Proemion arbeitet bereits mit ausgewählten Kunden an der Integration von AEMP- und MiC 4.0-Datenbanken sowie dem Import und Export von Datenformaten wie AEMP und MiC 4.0 – und schafft so eine zentrale Lösung, die herstellerunabhängig Daten nutzbar macht, ohne zusätzlichen Aufwand für die Kunden. Händler und Besitzer profitieren von standardisierten Daten durch eine umfassendere Übersicht über die gesamte Flottenleistung.
Nachhaltige Mobilität lässt sich etwa durch den stärkeren Einsatz von vollelektrischen Lkw-Lösungen erreichen, wie sie Renault Trucks aktuell aufbietet.
Erster in Deutschland: Vollelektrischer »E-Tech C« im Einsatz
Die Unternehmensgruppe Joos setzt einen Meilenstein in ihrer nachhaltigen Unternehmensstrategie und erweitert ihre Flotte um zwei batterieelektrische Renault Trucks E-Tech C. Diese Fahrzeuge sind die ersten ihrer Art, die in Deutschland ausgeliefert wurden.
J»E-Tech C«
Der Renault Trucks »E-Tech C« überzeugt laut Hersteller durch seine robuste Bauweise und hohe Leistungsfähigkeit.
oos hat die ersten Renault Trucks »E-Tech C« in Deutschland in Betrieb genommen. Diese neuen vollelektrischen Nutzfahrzeuge, ausgestattet mit der Kipphydraulik von F.X. Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik – GmbH & Co KG, sind zudem die ersten schweren elektrischen Fahrzeuge im Fuhrpark von Joos. Ein Renault Trucks »E-Tech C« wird in Landsberg bei Halle und das andere batterieelektrische Fahrzeug in Gelsenkirchen eingesetzt. Die Fahrzeuge sind vielseitig im Schüttgut- und Asphalttransport tätig und verkehren zwischen den Rohstoffgewinnungsbetrieben, der Asphaltmischanlage und den Baustellen. Neben dem Kieswerk profitieren auch mehrere Steinbrüche und Baggerseen von den »E-Tech C«. Besonders beim Transport von Materialien aus dem hoch im Schwarzwald gelegenen Steinbruch in die Rheinebene kann die effiziente Rekuperation der Fahrzeuge zur Energierückgewinnung und Aufladung der Batteriespeicher optimal genutzt werden. »Es liegt in der Tradition der Unternehmensgruppe Joos, in zukunftsweisende, ökonomisch und ökologisch sinnvolle Technologien zu investieren und von Anfang an mit dabei zu sein«, so Andreas Ruf, Geschäftsführer von Joos. »Mit den neuen Renault Trucks ›E-Tech C‹ setzen wir ein starkes Zeichen für unsere Verpflichtung zu nachhaltigem Transport und Umweltschutz.«
Nachhaltige Mobilität
»Die Übergabe der ersten Renault Trucks ›E-Tech C‹ in Deutschland an die Joos Unternehmensgruppe ist ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität«, sagt Frederic Ruesche, Geschäftsführer von Renault Trucks. »Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit Joos innovative und umweltfreundliche Lösungen für den Transportsektor zu entwickeln und umzusetzen.« Der Renault Truck »E-Tech C« überzeugt laut Hersteller durch seine robuste Bauweise und hohe Leistungsfähigkeit. Speziell für den Bau- und Schwerlastverkehr entwickelt, verfügt das Fahrzeug über eine Batteriekapazität von insgesamt 540 kWh, verteilt auf sechs Module à 90 kWh. Dies macht den »E-Tech C« laut Renault Trucks ideal für den täglichen Einsatz, beispielsweise im Kieswerk. Der vollelektrische Antrieb reduziere nicht nur CO₂-Emissionen, sondern verbessere auch die Luftqualität erheblich, so der Hersteller. Renault Trucks ist laut eigener Angaben der erste und einzige Hersteller, der jedes Segment vollelektrisch anbietet – von 3,07 bis 44 t Einsatzgewicht. Zudem hat sich das Unternehmen das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2040 eine vollständig fossilfreie Flotte zu betreiben. Dieses Ziel soll durch den Einsatz von Elektro-Lkw erreicht werden, die bis 2030 rund 50 Prozent des Absatzes ausmachen sollen. d
L RENAULT TRUCKS
Kippsattelanhänger für Felsbrocken-Transport
Die Niederberger Transport AG in Alpnach hat sich auf den Transport von Natursteinen spezialisiert. Ihre »Grandload«-Kippsattelanhänger von Meiller sind entscheidend, um die schweren Felsbrocken sicher ans Ziel zu bringen.
W650 000
Kilometer
Die Grandload«-Kippsattel des Typs »MHPS44.3-N« sind mit widerstandsfähigem »Hardox450«-Stahl ausgestattet und für bis zu 650 000 km Laufleistung ausgelegt.
enn die bis zu 6 t schweren Felsbrocken aus dem »Grandload«–Kippsattel von Meiller bei der Niederberger Transport AG (NTA) rollen, spürt man die Vibrationen noch 100 m entfernt. Diese riesigen Natursteine werden vor allem im Wasserbau, zum Uferschutz und zur Hangsicherung verwendet. Auch Tiefbauunternehmen und Gartenbauer greifen auf die Steine zurück. Das Geschäft mit Natursteinen betreibt die NTA seit Jahren erfolgreich. Mit ihren fünf 40-Tonnern transportiert sie Natursteine aus dem Tessin in die Deutschschweiz. Auf dem Rückweg wird Kies und Sand in den
Süden geliefert, der im Straßenbau benötigt wird. Diese Gegentransporte vermeiden Leerfahrten.
Robust und stark
»Für den Transport von Granitgestein brauche ich robuste Technik«, sagt René Limacher, Geschäftsführer der NTA. Seit der Übernahme des Betriebs 2012 hat er das Unternehmen stetig weiterentwickelt. Seine beiden »Grandload«-Kippsattel des Typs »MHPS44.3-N« haben sich seiner Aussage nach bewährt. Sie sind mit widerstandsfähigem »Hardox-450«-Stahl ausgestattet und für bis zu 650 000 km Laufleistung ausgelegt. Beim Beladen ist jedoch Vorsicht geboten: Die Steine werden so sanft wie möglich in der Mulde arrangiert. Kleine Beulen zeugen je-
doch von den Belastungen. Die Kippsattel verfügen über eine automatische Rückwandöffnung und einen hydraulischen Unterfahrschutz, der aus dem Fahrerhaus bedient wird. Auch das elektrische Planenverdeck lässt sich einfach steuern.
Fahrer schätzen Bauweise
Niederberger transportiert Natursteine in die ganze Schweiz
Limachers Team besteht aus fünf jungen Fahrern, auf die er sich verlassen kann. Unterstützt wird er von seiner Frau Patricia, die organisatorische Aufgaben übernimmt. Die Fahrer schätzen die robuste Bauweise der Meiller-Anhänger und deren einfache Handhabung. Etwa zehn Prozent des Umsatzes wird im Ausland erzielt. Die Natursteine werden per Binnenschiff aus Antwerpen nach Weil am Rhein gebracht und von dort mit Lkw weitertransportiert. In ruhigeren Zeiten transportiert die Niederberger-Flotte Kies und Aushub. René Limacher ist stolz auf sein Team, das er aktiv in Entscheidungen zur Fahrzeugausstattung einbezieht. Diese Motivation kennt er aus eigener Erfahrung, da er selbst lange als Lkw-Fahrer tätig war. Heute setzt sein Fuhrpark vor allem auf Fünfachser, da die Topografie in der Schweiz oft keinen Platz für große Kippsattel bietet. Die Meiller-Anhänger kamen auch schon bei einem Großprojekt zum Einsatz: Für den Hochwasserschutz der Kleinen Emme in Malters transportierte NTA etwa 60 000 t Natursteine. Beim Entladen geraten die Lkw mit den tonnenschweren Granitbrocken ins Wanken, und die Steine stürzen donnernd die Böschung hinab, was den Boden stark erschüttert – fast wie bei einem Erdbeben. d
»Arocs« mit 250 t schwerem Zuggewicht unterwegs auf Europas Straßen
Bolk Transport hat zwei Mercedes-Benz »Arocs 8x4« für den Einsatz im Schwerlasttransport beschafft. Sie lösen die Vorgängermodelle nach acht Jahren und rund 500 000 gefahrenen Kilometern ab. Mit 630 PS und Turbo-Retarder-Kupplung ausgestattet, können die Neuzugänge im Fuhrpark ein Zuggewicht von bis zu 250 t meistern.
EPferdestärken
Die beiden im Einsatz befindlichen »Arocs 8x4« sind mit 630 PS Leistung und Turbo-Retarder-Kupplung ausgestattet.
rik Maassen van der Brink, Fuhrparkverwalter der Spedition: »Obwohl unsere Trucks in der Regel deutlich härtere Transportaufgaben bewältigen müssen als herkömmliche Lkw, haben sie ihre Langlebigkeit eindrucksvoll bewiesen. Technische Zuverlässigkeit und unsere gesammelte Erfahrung auf vielen Kilometern unter Volllast sind für uns ausschlaggebende Kriterien bei der Neu-Anschaffung von Lkw.« Auch die Tatsache, dass der »Arocs« mit Turbo-Retarder-Kupplung erhältlich ist, half bei den Überlegungen von Flottenmanager Erik Maassen van den Brink: »Das sind 630 PS starke ›8x4 Arocs‹ Sie bewegen unter anderem schwere Transformatoren und Windkraftanlagenteile in ganz Europa. Oftmals müssen diese schweren Güter auch den Hang hinauf und hinunter. Das bedeutet viel Beschleunigung und Bremsen. Die Turbo-Retarder-Kupplung hat in den letzten
Zwei Mercedes-Benz »Arocs 8x4« mit 630 PS und Turbo-Retarder-Kupplung ergänzen ab sofort den Fuhrpark von Bolk Transport.
Jahren bereits gezeigt, dass der Fahrer mit dieser Unterstützung die Arbeit sehr sanft und präzise erledigen kann. Dies macht auch einen erheblichen Unterschied im Verschleiß.«
Komfort für jede Fahrt
Die beiden »Arocs« sind im dunkelgrünen Betriebsfarbton von Bolk Transport lackiert. Sie bieten neben großzügigem Stauraum in verschiedenen Staufä-
■ Ab nur5,4t Leergewicht
■ Biszu 24.600kg Nutzlast
■ Tiefbettmitca. 5.900mm Länge
■ NiedrigeLadehöhe:nur 86cm
chern eine komfortable Fahrerkabine mit einem geräumigen Bett, einer Standklimaanlage und einem Kühlschrank mit Gefrierfach, wie der Hersteller hervorhebt. Bolk Transport aus Almelo in den Niederlanden bietet viele Transportlösungen, samt Projektlogistik und Warehousing für Dienstleistungen im In- und Ausland. Die anspruchsvollen Schwerlasttransporte finden europaweit statt. d
■ Verbreiterungauf 3.000mm möglich
■ 70mm Holzboden
Fliegl wünscht frohe Weihnachten und e friedliches Neues Jahr! Neues Jahr!
www.fliegl-trailer.de
DAIMLER TRUCK
Die neue »EV Charger«-MonitoringLösung ermöglicht es Unternehmen, ihre Elektrofahrzeuge und betriebseigenen Ladestationen auf einer Plattform im Blick zu haben.
L WEBFLEET
Elektrofahrzeuge und Ladestationen auf einer Plattform verbinden
Als Spezialist für Flottenmanagementlösungen und Teil von Bridgestone bringt Webfleet seine neue »EV Charger« Monitoring-Lösung auf den Markt. Diese ermöglicht es Unternehmen, ihre Elektrofahrzeuge und betriebseigenen Ladestationen auf einer Plattform im Blick zu haben und so die Planungssicherheit sowie Zuverlässigkeit des eigenen Fuhrparks zu gewährleisten, ohne hierfür zusätzliche Hardware einsetzen zu müssen.
Als Teil der neuen Webfleet Service-Plattform für Elektrofahrzeuge integriert die Lösung Daten der Ladestation direkt in die Webfleet Flottenmanagement-Plattform. So vereinfacht das Tool laut Unternehmen nicht nur das Management der Elektrofahrzeugflotte eines Unternehmens, sondern bietet Fuhrparkverantwortlichen Sicherheit sowie relevante Einblicke zur Verbesserung ihrer Ladestrategie. »Mit Web-
fleet ›EV Charger‹ Monitoring erweitern wir die datenbasierte Grundlage für das Management unserer Elektrofahrzeuge und Ladeinfrastruktur und stellen sicher, dass unsere Flotte jederzeit geladen und einsatzbereit ist. So vereinfachen wir das Handling unserer Elektrofahrzeugflotte deutlich«, erklärt Daniel Lopes, stellvertretender Bereichsleiter des Schweizer Unternehmens Protectas, das die Lösung in seine Flotte von 16 Elektrofahrzeugen integriert hat.
Sichere Einsatzbereitschaft »Für Unternehmen, die Elektrofahrzeuge im Fuhrpark nutzen, hat die Sicherung ihrer Einsatzbereitschaft oberste Priorität«,
»EV Charger Monitoring« Mit dem neuen Tool können Unternehmen all ihre Ladestationen, die den offenen Ladeprotokollen (OCPP und OCPI) entsprechen, in ihr Flottenmanagement integrieren, ohne hierfür in zusätzliche Hardware investieren zu müssen. Webfleet ist mit jedem Ladestellenmanagementsystem (CPMS) kompatibel, das die neuesten OCPI-Standards unterstützt, und arbeitet bereits mit den EV Service Platform-Partnern Bia, Evesto, Ampeco und Monta zusammen.
ergänzt Wolfgang Schmid, Webfleet Head of Central Region bei Bridgestone Mobility Solutions: »›EV Charger‹ Monitoring bietet ihnen diese Sicherheit. Flottenmanager erhalten mit Webfleet einen Überblick über alle ihre Ladestationen an verschiedenen Betriebsstandorten, unabhängig von ihrem jeweiligen Anbieter. So können Ladestrategien optimiert und das Risiko etwa ungeplanter zusätzlicher Stopps an teuren Schnellladestation minimiert werden. Denn das kostet Unternehmen sowohl Zeit als auch Geld.«
Direkt Informationen erhalten
Die Lösung bietet Flottenmanagern Echtzeit-Updates zu Verfügbarkeit, Belegung und Ladegeschwindigkeit aller betriebseigenen Ladestationen sowie über die Entfernung eines Fahrzeugs zu einer bestimmten La-
destation. Damit erhalten Flottenmanager frühzeitig Informationen über mögliche Ladeprobleme, die einen geregelten Flottenbetrieb beeinträchtigen würden, und können so rechtzeitig und effektiv gegensteuern. Das Webfleet-Dashboard zeigt ihnen nicht nur den Status sowie relevante Benachrichtigungen über ihre Flotte in Echtzeit, sondern liefert ihnen auch wichtige Einblicke in Energiekosten, Verbrauch, Nutzungstrends sowie die durchschnittliche Ladezeit. Auf diese Weise behalten Unternehmen die Ladeleistung ihrer Elektrofahrzeugflotte konstant im Blick und können ihre Ladestrategie gezielt verbessern. Der umfassende Überblick hilft bei der Optimierung von Ausgaben und Auslastung und auch dabei, den Ausbau der eigenen Elektrofahrzeugflotte zu planen. d
Neue Kooperation von Webfleet und Schmitz Cargobull
Als bekannte Flottenmanagementlösung von Bridgestone erweitert Webfleet nun sein OEM.connect-Partnerprogramm für Trailer. Der erste Trailerhersteller, der sich dem Programm anschließt, ist Schmitz Cargobull. Die Trailer des Herstellers lassen sich ab sofort mithilfe der werksseitig eingebauten Telematik mit Webfleet verbinden, ohne dass zusätzliche Hardware-Installationen erforderlich wären. Fuhrparkbetreiber erhalten auf diese Weise Zugang zu aussagekräftigen Daten, welche die Auslastung der Trailer optimieren, Ausfallzeiten reduzieren und die allgemeine Sicherheit und Effizienz steigern. »Trailer sind das Herzstück des Güterfernverkehrs, aber die Verwaltung einer Trailerflotte kann eine Herausforderung sein«, sagt Taco van der Leij, Vice President Webfleet Europe bei Bridgestone Mobility Solutions. »Durch den einfachen Zugang zu unserer bewährten WebfleetTrailer-Lösung über OEM-Daten können wir noch mehr Unternehmen mit Echtzeit-Dateneinblicken und umsetzbaren Informationen helfen, die Leistung ihrer Trailer zu maximieren.«
Schmitz Cargobull ist nun erster Trailerhersteller im OEM.connect-Partnerprogramm von Webfleet.
Hinter jedem Türchen ein bezauberndes Weihnachtslächeln: Für das traditionelle Weihnachtsfoto hat sich das SBM-Team nicht nur in seine hübscheste Weihnachtsklamotte, sondern auch in sein eigenes, geräumiges Kalenderkästchen gezwängt, um die besinnliche und schöne Weihnachtszeit einzuläuten. Das nennt sich Einsatz auf engstem Raum!
Mit den besten Grüßen aus dem Verlagshaus in Kempten (Allgäu) wünschen wir Ihnen und Ihren Familienangehörigen sowie allen Mitarbeitern ein fröhliches Weihnachtsfest sowie Gesundheit, Glück und Erfolg für das neue Jahr 2025.
Aufzeigen und mitmachen: Der PSW ist es gelungen, sich nicht nur als klassische Ausstellermesse zu präsentieren, sondern die Besucher aktiv einzubinden.
Parts & Service World feiert Rekord-Messe
GRANIT PARTS – Das war eine saubere Punktlandung: Zur dritten Auflage der Parts & Service World (PSW) konnte Veranstalter Granit Parts über 17 500 Fachbesucher nach Kassel locken – und damit einen neuen Besucher-Rekord aufstellen. Zurückführen lässt sich das insbesondere auf das ausgeklügelte Messekonzept: Der PSW ist eine Mischung aus B2B-Ausstellermesse und abwechslungsreicher Live-Action gelungen. Das bauMAGAZIN war als Partner der Messe ebenfalls vor Ort und hat sich vor allem ein Bild von der Live-Werkstatt, den Preisverleihungen sowie von der neuesten Werkstatt- und Servicetechnik gemacht, die sowohl in der Land- als auch Baumaschinenbranche genutzt wird.
Im Oktober zeigte die PSW eindrucksvoll, was »Werkstatt« und »Service« für beide Branchen bedeuten. Die erklärte Zielsetzung war es, der Land- und Baumaschinen- sowie der Kommunaltechnik-, Nutzfahrzeug- und Motorgerätebranche neue Impulse zu geben. »Dass wir mit der PSW in diesem Jahr noch mehr Messegäste begeistern konnten, freut mich sehr«, so Hans-Peter Fricke, Geschäftsführer und Inhaber der Fricke Gruppe. »Ich bedanke mich bei allen unseren Lieferanten und Ausstellern, die mit ihren hochwertigen und innovativen Produkten maßgeblich zum Gelingen der Messe beigetragen haben. Durch ihre Innovationskraft und ihr Engagement konnten wir den Fachbesuchern aus dem Ersatzteil- und
Servicebereich nicht nur neueste Entwicklungen und Lösungen präsentieren, sondern auch eine Plattform für Austausch und Kooperation bieten.«
3 000 m2 große Live-Werkstatt
Geschafft hat die Messe das aber nicht allein durch die 220 Aussteller und deren neu entwickelten Produkte auf 20 000 m2 Ausstellungsfläche. Die Messe setzte gezielt auf Mitmachkultur und hat unter anderem die 3 000 m2 große Live-Werkstatt genutzt, um Werkzeugund Werkstattlösungen im Direkteinsatz zu zeigen. Aus dem Bereich der Werkstattausrüstung waren neben den Experten von Granit Parts auch zahlreiche Lieferanten und Partner wie Haweka, Cojali, Waeco, Traser, Texa, aber auch Tip Top, GYS und KS Tools vertreten. Der Versuch: Spannende Einblicke in die moderne und vernetzte Werkstatt von morgen bieten – und genau das ist auch gelungen. Viele der Fachbesucher haben die Gelegenheit genutzt, um sich bei der Reifenmontage zu probieren, neues Werkzeug zu testen oder mit Fachleuten über die Vereinfachung von Arbeitsabläufen zu sprechen. Und die Themen waren vielseitig: Vom Schraubenschlüssel und
Dan Windhorst
Schmiermittel über Fahrzeugeinrichtungen und Lagersysteme bis zu Hydraulikteilen, Anbaugeräten und digitalen Tools war alles vertreten, was es im Arbeitsalltag braucht.
PSW Academy zur Schulung
Auch das Aufgebot an Seminaren, Workshops und Vorträgen der PSW Academy lieferte den Fachbesuchern einen Mehrwert. Externe Referenten sowie die Experten von Granit Parts vermittelten Know-how zu den aktuellen Trendthemen der Branche, wie Hochvolt in der Land- und Baumaschinentechnik, neue Features bei der digitalen Fehlerdiagnose oder Themen zur erfolgreichen Betriebsführung. Insgesamt nutzten rund 700 Teilnehmer die Gelegenheit, ihr Know-how zu erweitern und den nächsten Schritt in ihrer persönlichen und betrieblichen Entwicklung zu gehen. Den größten Zuspruch verzeichneten die Seminare »Endlich motivierte Mitarbeiter«, »Werkstattorganisation ‚K‘ein Problem!?« und »Schnelle Fehlerdiagnose – Moderne Messverfahren in der Landtechnik«.
Drei Tage voller Entertainment
Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm rund um Moderator Sven Tietzer, der mit viel Wortwitz und guter Laune durch die verschiedenen Veranstaltungen führte, bot den Besuchern eine vielfältige Messe. Mit der ausverkauften Event-Party am Samstagabend und dem Auftritt des Ballermann-Stars Mia Julia bedankte sich Veranstalter Granit Parts bei allen Beteiligten für eine erfolgreiche Parts & Service World 2024 – die nicht zuletzt auch aufgrund ihres bodenständigen und anwendernahen Charmes viel Zuspruch erhalten hatte. Gelobt wurde seitens der Aussteller und Fachbesucher vor allem das offene Miteinander sowie die Möglichkeit, sich weiter zu vernetzen. Die Messe lebt davon, sich auf Augenhöhe zu begegnen – unabhängig davon, welche Position man bekleidet.
Innovationspreis verliehen
Flankiert hatte die PSW das Ausstellungs- und Demonstrationsangebot außerdem mit der Vergabe des Innovationspreises: Der Deutsche Landwirtschaftsverband (DLV) und das bauMAGAZIN prämierten insgesamt fünf Unternehmen und überreichten den Preis im Rahmen der Messe. Ausgezeichnet wurden innovative Entwicklungen, die das tägliche Arbeiten erleichtern, einzelne Prozesse verbessern und mit Erfindergeist punkten. Zu den Gewinnern zählte »DerBlaue« von Aqua Evolution Systems. Dabei handelt es sich um ein hochflexibles Flüssigkeits-Auffangsystem, das etwa beim Einbau von Pumpen, Verschraubungen oder Leitungen zum Einsatz kommt – praktisch überall da, wo es eng, schmal oder verwinkelt ist. Aufgrund der materiellen Beschaffenheit lässt sich das Auffangsystem flexibel ausrichten und nimmt Flüssigkeiten zuverlässig auf. Ein weiterer Gewinner war CRC Industries Deutschland mit dem »CRC SmartWasher«, einer Teilewaschlösung, die mit Biotechnologie arbeitet. Mittels Bioremediation sorgen Mikroben für das
Zersetzen von Öl, Fett und kohlenstoffhaltigen Verunreinigungen. Freuen durfte sich außerdem Granit Parts: Das Unternehmen wurde für sein Lenksystem »FJDynamics AT2 RTK« ausgezeichnet. Es kombiniert GNSS und RTK, um eine Genauigkeit von 2,5 cm auf nahezu jedem Terrain zu ermöglichen. Es ist mit zahlreichen Maschinen und Anbaugeräten kompatibel und kann Auslassungen sowie Überschneidungen reduzieren und Nachtarbeit ermöglichen. Ebenfalls einen Preis erhalten hat die Gedore Group für ihr Spurstangenwerkzeug »KL-0169-830«. Es wurde für Nutzfahrzeuge sowie Landmaschinen mit einer Schlüsselweite von 24, 27, 30, 32, 34 und 36 mm am Verstellgewinde entwickelt und soll zum einfachen Lösen sowie Verstellen von festsitzenden Schub-/Spurstangen dienen, ohne diese zu beschädigen. Last but not least gewann LexCom Informationssysteme mit der App »agroparts Mobile«, mit der sich die Ersatzteilerkennung via Bild durchführen lässt. Die Multi-Marken-App ist dann zur Stelle, wenn ein Schaden an einer Maschine auftritt – der Anwender hat damit eine Originalersatzteile-Dokumentation inklusive technischer Zeichnung »in der Hosentasche« und vereinfacht die Ersatzteilbeschaffung.
Gelungene Kombi
Die Parts & Service World verbindet eine klassische Aussteller-Messe mit Live-Demonstrationen, Preisverleihungen sowie Vorträgen und Schulungsprogrammen.
Freuen durfte sich auch Granit Parts über einen Innovationspreis: Das Unternehmen wurde für sein Lenksystem »FJDynamics AT2 RTK« ausgezeichnet.
Gerade im Bereich der Werkstatt-Tools zeigte die PSW eine große Bandbreite an Lösungen auf, die mit großem Interesse von den Messebesuchern begutachtet wurden.
Blitzschnelle Reifenmontage: Die Fachbesucher durften sich ein Bild davon machen, wie neue Lösungen dabei helfen, die tägliche Arbeit zu vereinfachen.
3 000 Quadratmeter
Auf über 3 000 Quadratmetern bot die Live-Werkstatt den Fachbesuchern die Möglichkeiten, viele neue Werkstatt- und Servicelösungen vor Ort zu testen.
Die PSW Service Champs
Zum anderen hat die PSW, unterstützt von den Fachpublikationen bauMAGAZIN und Agrartechnik, erstmals den »Service-Champ« vergeben. Der Grundgedanke hierbei: Die Werkstätten leisten jeden Tag Großes, damit Land- und Baumaschinen sowie Motorgeräte schnell wieder einsatzbereit sind. Diese wichtige Arbeit wollte man mit dem PSW »Service Champ« würdigen – und dabei nicht nur die Person ehren, die gut in ihrem Job ist, sondern auch abseits der Arbeit als Held betrachtet wird. Kurzum, eine Person, die es einfach mal verdient hat, Applaus zu erhalten. Angelina Fröhlich von der EVG Schrobenhausen, Andreas Schmidt aka »Wiesel« von
Kubota feiert: 50 Jahre in Europa
KUBOTA – Kubota beging den 50. Jahrestag seiner Europaaktivitäten mit einer Festveranstaltung in PortAventura in Spanien unter dem Motto »It's All About People«. Deswegen mit dabei: mehr als 900 Vertriebspartner, Importeure, Partner, internationale Medien und Mitarbeiter.
Das Event bot für alle Teilnehmer die Gelegenheit zum Austausch, Feiern und zum Knüpfen neuer Kontakte. Sie konnten sich zudem über die strategischen Zukunftsperspektiven von Kubota informieren. Das Unternehmen stellte darüber hinaus Neuheiten aus seinem Portfolio vor, unter anderem den Traktor »M7004«, welcher als Jubiläumsmodell in limitierter Auflage von nur 50 Stück verfügbar ist. Die ehemalige Formel-1-Größe Jean Alesi signierte als Ehrengast des Abends das erste Exemplar und zog Parallelen zwischen der Formel 1 und Kubota. Er erinnerte daran, dass in beiden Fällen immer die Menschen hinter dem Erfolg stehen. Im Wachstumssektor Rasen- und Grundstückspflege stellte Kubota mit dem »FC4-441« ein neues 44-PS-Modell aus der Reihe Frontmäher mit Mittelabsaugung vor. Aufbauend auf dem europaweiten Erfolg der »EK1«-Baureihe erweitert demnächst eine hydrostatische Version das Angebot an Kompakttraktoren im Einstiegssegment. Darüber hinaus stand das Event im Zeichen der Zukunftstechnologien. Hier setzt Kubota auf Automatisierung und Konnek-
Am Messestand von Recalm erklärte Key-Account-Manager John Schewetzky (r.) den Fachbesuchern die Vorzüge des Kommunikations- und Noise-Cancelling-Systems »Ancor«.
Kaster Maschinen und Motorentechnik sowie Jochen Müller von der K&T Landtechnik Gilsa GmbH überzeugten die Jury im Vorfeld mit ihrem Engagement für ihre Teams und ihr ganzes Umfeld. Die Gäste der PSW Messeparty hatten am Samstagabend die Qual der Wahl und mussten aus den drei Shortlistkandidaten den PSW »Service Champ« küren. Am Ende freute sich Jochen Müller über den Hauptpreis: Ein VIP-Wochenende am Nürburgring inklusive Hotelübernachtung und ein Teamgrillen im Wert von 1 500 €, gesponsert von Granit Parts. Aber weil alle drei Kandidaten für ihre Teams unersetzlich sind, durften sich auch Angelina und Andreas über das Teamgrillen freuen. d
tivität: Die Teilnehmer erlebten eine Live-Demonstration der KFAST, einer autonom fahrenden Spritze für die effiziente Ausbringung in Obstplantagen und im Weinbau. Auf dem Vorführgelände waren außerdem Traktoren der Serien »M7« und »L1«, ausgestattet mit Autonomietechnologie von Agreenculture (AGC), zu sehen. s
Teilnehmer der Veranstaltung vor dem Kongresszentrum PortAventura in Spanien.
Das Beste für die Ausbildung: HWK München kauft Takeuchi »TB 216 SH«
WILHELM SCHÄFER – »Für die überbetriebliche Ausbildung unserer Land- und Baumaschinenmechatroniker wollen wir das Optimum an Technik bieten. Mit dem Takeuchi Bagger haben wir das umfangreichste und damit beste Technikpaket, was es zurzeit gibt, zur Verfügung«, sagt Frank Maier, Ausbildungsmeister der HWK München am Standort Mühldorf.
Ausgebildet wird künftig unter anderem an diesem Takeuchi »TB 216 SH« Hybridbagger. Er wiegt 2 t und ist mit einem Dieselmotor mit 11,1 kW, einem Elektromotor mit 10,6 kW, vier Hydraulikpumpen und vier hydraulischen Zusatzkreisläufen sowie einer Funkfernbedienung ausgestattet. Damit ist die Maschine für vielfältige Aufgaben nutzbar. Nur 2 255 mm hoch und mit einem verstellbaren Laufwerk von 980 bis 1 300 mm kann sie sowohl in Innenräumen wie auch im Gelände arbeiten. Eine Grabtiefe von 2 390 mm macht sie für Abbruch, GaLaBau, Kommunen und mehr Branchen interessant. Da der Hybridbagger dabei lokal emissionsfrei und leise arbeitet, erfüllt der Batteriemotor die Voraussetzungen, um in Gebäuden, Umweltzonen usw. eingesetzt zu werden –und das mit reichlich Kraft. Besonders im Hinblick auf die Zukunft der Baumaschinen wird damit bereits heute die nötige Wissensbasis bei den Azubis geschaffen. Für die zurzeit 160 auszubildenden Land- und Baumaschinenmechatroniker in Mühldorf wird das sehr hohe technische Niveau des »TB 216 SH« einen großen Vorteil in ihrer Ausbildung darstellen. s
RITCHIE BROS. – Ritchie Bros. hat in seiner diesjährigen »Super-September-Kampagne« in Europa, dem Nahen Osten und Afrika nach eigenen Angaben besonders gute Ergebnisse erzielt – und das, obwohl die Nachsommerzeit traditionell eher eine ruhige Verkaufsperiode ist. Im September veranstaltete Ritchie Bros. sieben Online-Auktionen in der EMEA-Region, die Tausende Käufer aus aller Welt anzog. Dies bot Verkäufern die ideale Plattform, um internationale Märkte in einer ansonsten weniger aktiven Zeit zu erreichen. Die Kampagne stellte neue Rekorde auf: Insgesamt verzeichnete Ritchie Bros. 12 773 Bieter. 46 Prozent davon kamen von außerhalb des Auktionslands. In Summe wurden 12 554 Lose versteigert, davon gingen 5 552 an internationale Käufer. Alle September-Auktionen zogen 3 689 Käufer an. Die Kampagne erzielte zudem mehrere länderspezifische Meilensteine. In Dubai erreichte die Zahl der Käufer und Verkäufer den höchsten Wert seit fünf Jahren für September-Auktionen. In Spanien stieg die Zahl der Käufer im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent (792), und die Zahl der angebotenen Lose wuchs um beeindruckende 19,5 Prozent auf insgesamt 2 114 Maschinen. Auch in Italien stieg die Zahl der Bieter im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 3 231 Registrierungen, während die Zahl der Käufer um 9 Prozent zunahm und die verkauften Lose um 5 Prozent auf insgesamt 2 287 Maschinen stieg. Darüber hinaus verzeichnete die September-Auktion von Ritchie Bros. in Meppen mit 574 Käufern und 1 700 verkauften Losen die höchsten Zahlen der letzten fünf Jahre. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war nach Einschätzung des Veranstalters das Online-Format der Auktionen. s
Die Artikel passen zur jeweiligen Zielgruppe und Angebotsstruktur.
WD-40 Company Limited mit neuer Fachhandel-Verkaufsaktion
WD-40 Company Ltd. – Das Unternehmen bietet dem Fachhandel für das Geschäftsjahr 2024/2025 in der DACH-Region drei attraktive Zugaben an. Das diesjährige Sortiment hat für Automotive-Fans einen detailgetreuen Nachbau eines Ford F1 im charakteristischen WD-40 Design im Maßstab 1:25 und für Handwerker praktische Extras wie eine robuste Lunchbox für unterwegs oder ein hochwertiges Hazet Bit-Set, das in keiner Werkzeugkiste fehlen sollte. s
Bucher Hydraulics übernimmt Hydman Oy
in Tampere,
Finnland
Bucher Hydraulics GmbH – Durch die Übernahme von Hydman, einem Entwickler und Hersteller maßgeschneiderter Steuerblock-Systeme, stärkt Bucher Hydraulics seine Organisation in den nordischen Märkten. Gemeinsam wird das Ziel verfolgt, Kunden in ganz Europa mit innovativen Lösungen noch besser zu unterstützen und das Kombinieren einzelner Komponenten zu einem Gesamtsystem zu erleichtern. Mit der gestärkten Organisation und einer verbesserten Marktposition wird Bucher Hydraulics künftig in der Lage sein, seine Kunden in den skandinavischen Ländern noch besser zu betreuen. Alle Mitarbeitenden werden in die Bucher Hydraulics Familie aufgenommen, und das aktuelle Führungsteam bleibt weiterhin im Unternehmen. Hydman Oy firmiert zukünftig unter dem Namen Bucher Hydraulics Oy. s
10 Jahre
Sennebogen Akademie
Sennebogen Akademie – Seit nunmehr zehn Jahren bietet das Schulungszentrum in Straubing eine umfassende Bildungs- und Qualifikationsplattform für Mitarbeitende, Kunden und Partner. Die Akademie, die 2014 ihre Pforten öffnete, hat sich dabei weit über eine reine Schulungsstätte hinaus entwickelt. Als Ort des Wissens und der Wertevermittlung prägt sie das Unternehmen in den drei Säulen Ausbildung, Weiterbildung und Markenbildung und ist so zu einem wesentlichen Bestandteil der Sennebogen-DNA geworden. In den vergangenen zehn Jahren wurden rund 15 000 Schulungsteilnehmende in über 2 000 Schulungsterminen betreut. s
GMBH
(v. l.): Christian Schneider (Berger Gruppe), Frank Maier (HWK), Roland Koidl-Buchner (Berger Gruppe), Stefan Mittelmeier, Steffen Pittman (W. Schäfer GmbH).
REDAKTIONSVERZEICHNIS
Unternehmen
A Activ Werbetechnik
Aspöck Systems GmbH
B Beutlhauser Holding GmbH
Bierbaum Proenen GmbH & Co. KG
BKT Europe Srl
Bohnenkamp SE
Bosch Rexroth AG
Briggs & Stratton Germany GmbH
Bucher Hydraulics GmbH
C Cams srl
Cemo GmbH
Chevron Deutschland GmbH
Cobo Deutschland GmbH
D
E
Seite
VERLAG
SBM Verlag GmbH
Hermann-von-Barth-Straße 2
87435 Kempten
Tel.: (08 31) 5 22 04-0
Fax: (08 31) 5 22 04-50
baumagazin@sbm-verlag.de www.baumagazin-online.de
GESAMTVERANTWORTLICH
Markus Holl (-40)
Joachim Plath (-41)
Andreas Kanat (-47) (V. i. S. d. P.)
OBJEKTLEITUNG
Tobias Haslach (-39)
REDAKTION
Dan Windhorst (dc)
Thomas Seibold (ts)
Jessy von Berg (jvb)
KEY-ACCOUNT-MANAGEMENT
Norman Zenzinger (-33)
ANZEIGENDISPOSITION
Benjamin Chucholowski (-18)
Emilie Plath (-45)
Wolfgang Emmler (-20)
MAGAZIN-LAYOUT
Lisa Schröder Leitung (-23)
Jessica Grahle (-0)
Imelda Weidhaas (-24)
Peter Kunze (-27)
Simone Frank (-38)
LESER- UND ABONNENTENSERVICE
Monika Thuy (-29)
Susanne Traub (-30)
DRUCKVORSTUFE UND DRUCK
W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart – www.kohlhammerdruck.de
BANKVERBINDUNG
IBAN DE14 7332 0073 6690 4171 87
HypoVereinsbank Kempten
BIC HYVEDEMM428
BEILAGEN
Dieser Ausgabe liegen Prospekte für Qiky GmbH und CLEANline Reinigungstechnik GmbH & Co. KG bei.
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 27 vom 1. Januar 2024. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraums) schriftlich beim Verlag gekündigt werden.
Das Jahresabo kostet 55,– Euro (11 Ausgaben, eine Doppelnummer) inkl. MwSt. und Versandkosten; bei Auslandslieferung 68,– Euro inkl. Versand. Einzelpreis: 6,50
(D),
Weihnachten ist wie die Gebrauchten von KÖLSCH –einfach unverwüstlich!
Frohe
Weihnachten & EIN WUNDERBARES SILVESTERFEST!
POWERSCREEN CT1400 – Raupenmobile Siebanlage
Baujahr: 2020/Betriebsstunden: ca. 1.150
• Aufgabetrichter: Inhalt ca. 7,5 m³ mit Abweisrost
• Trichteröffnung: 4.230 mm lang x 1.600 mm breit, hydr. Trichterabstützung
• Siebmaschine: 11' x 5' 2-Deck-Siebmaschine, Siebfläche 3.300 x 1.550 mm
Hier geht’s zu noch mehr Infos und noch mehr Angeboten!
• Antrieb: CAT C4.4 Konstantdrehzahlmotor mit 98 kW, Stufe IIIA
Hochlader HLC 3051/210 L x B x H: 5.105 x 2.100 x 330 mm zul. Gesamtgewicht: 3.000 kg ab 3.445,- € (zzgl. MwSt.) 21x in Deutschland Otto-Hahn-Straße
zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg ab 3.988,- € (zzgl. MwSt.)
Dreiseitenkipper HKC 3540/200 E-Pumpe L x B x H: 4.000 x 2.000 x 330 mm zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg ab 5.269,- € (zzgl. MwSt.)
32 Karten - 32 tonnenschwere Bauhelden: Die besten Maschinen der Branche auf der Hand. Wer kann die nächste QuartettRunde für sich entscheiden? »CONSTRUCTION
Baumaschinenanhänger MB 3540/200 Alu L x B x H: 4.000 x 2.000 x 350 mm zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg 4.765,- € (zzgl. MwSt.)
HEROES«
LKW-Reifenwaschanlage MOBIL und STATIONÄR mit Fertigfundamentwanne in 1 Tag betriebsbereit!
Rüdiger Wöhrl GmbH D-74629 Pfedelbach u. 58093 Hagen www.ruediger-woehrl.com
LKW-Waagen – Radladerwaagen – Software
A LONG WAY TOGETHER
WO IMMER SIE SIND, BKT IST BEI IHNEN
Wie komplex Ihre Anforderungen auch sein mögen, BKT steht Ihnen zur Seite und bietet Ihnen eine breite Palette von OTR-Reifen, die speziell für die schwierigsten Einsatzbedingungen entwickelt wurden, vom Bergbau bis zur Baustelle. Robust und widerstandsfähig, zuverlässig und sicher, verbinden sie Komfort und hohe Leistung.
BKT ist bei Ihnen, auch wenn die Arbeit hart ist.
Dieselstr. 14, 49076 Osnabrück
Telefon: +49 (0) 541 121 63-0
Fax: +49 (0) 541 121 63-944 www.bohnenkamp.d e
NEUE AEOLUS EM-REIFEN
WIR BAUEN UNSER SORTIMENT STÄNDIG AUS!
Heuver Reifen ist exklusiver Händler von Aeolus Reifen in mehreren europäischen Ländern. Sehen Sie sich das aktuelle Angebot an von Aeolus-Erdbewegungsreifen auf unserer Webseite heuver.de/aeolus-erdbewegung