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Peri | Schalung, Gerüst und Engineering ganzheitlich planen und miteinander verbinden

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Schalung und Rüstung bilden im Ortbetonbau eine notwendige, sich ergänzende Einheit. Wer deren Bauproduktivität nachhaltig verbessern will, sollte sie daher ganzheitlich planen, organisieren und einsetzen.

Schalung, Gerüst und Engineering im Ortbetonbau verbinden

In der baukonstruktiven und baubetrieblichen Forschung und Lehre wird darauf verwiesen, dass die Teilsysteme Schalung und Rüstung zwei direkt miteinander verbundene Produktionswerkzeuge für den Verbundwerkstoff Stahlbeton sind. Wer ihre Produktivität nachhaltig verbessern will, sollte sie daher, so rät der Schalungs und Gerüsttechnikspezialist PERI, ganzheitlich planen, organisieren und einsetzen.

Als ebenso wichtig gilt eine durchgängige Vernetzung aller zugehörigen geräte- und materialtechnischen Bauteilkomponenten und Bauteilgruppen –etwa in Form von Schalungsplatten, Schalungsaussparungen oder Wetterschutzdächern bzw. Einhausungen. Erst in der Gesamtbetrachtung aller Faktoren können im Ortbetonbau schnittstellenarme und weitgehend reibungsverlustfreie Planungs- und Ausführungsabläufe erzielt werden.

Bereits mit dem Aufbau einer Schalung und dem nachfolgenden Einbau der Bewehrung und dem Einbringen des Frischbetons ist die Gerüsttechnik immer Teil der Arbeitsabläufe. Je größer allerdings die geometrieund lastbestimmten Ansprüche an den Schalungseinsatz werden, umso größer wird der Anteil der Gerüsttechnik am Gelingen solcher Betonbauwerke. Vor allem im konstruktiven Hoch-, Ingenieur- und Infrastrukturbau reicht sie über ihre klassischen Funktionen als Arbeits- und Schutzgerüst weit hinaus und ist nicht nur auf die Bereitstellung sicherer Zugänge, Lauf- und Arbeitsflächen oder Schutzeinrichtungen für eine sichere Höhenarbeit begrenzt. Dort bestimmt und sichert sie als Trag- oder Stützsystem der Schalungsunterkonstruktion die form- und oberflächenbildenden Funktionen der stehenden, geneigten oder liegenden Schalungsaufbauten, die Ableitung der Eigen- und Verkehrslasten und schließlich die

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Mechanisierung der Schalungstakte und Schalungsvorgänge.

Effizienzsteigerung in der Schalungs und Gerüsttechnik Jede Systemschalung oder jedes Systemgerüst besteht aus vorgefertigten Bauteilen mit entsprechend definierten Längenund Flächenmaßen sowie standardisierten Verbindungsmitteln. Dadurch entstehen automatisch »integrierte« Baukastensysteme. Zudem liegen Schalung wie Rüstung – vor ihrer Montage und Bereitstellung – immer als in Bauteile- und Bauteilgruppen »aufgelöste Bausätze« vor.

Deshalb hängen Aufbaugeschwindigkeit und Einsatzfähigkeit von Schalung und Rüstung maßgeblich von der Gesamtzahl der (flächen- bzw. stielförmigen) Bauteile und Verbindungsmittel für die Montage und statische Sicherung der Schalungs- oder Gerüstaufbauten, der Aufbauflexibilität und Anpassbarkeit an die Bauteilbzw. Bauwerksgeometrie sowie der Tragfähigkeit und Standfestigkeit des Aufbaus beim Ableiten aller auftretenden Lasten ab.

Vor allem die letzten beiden Aspekte bestimmen darüber, welcher Material- und Zeitaufwand nötig ist, um bei steigender Bauwerkskomplexität aufbauund verwendungssichere Schalungs- und Gerüstkonstruktionen erstellen zu können. Diese unterschiedlichen Anforderungen an die Schalungs- und Gerüsttechnik haben in den zurückliegenden 50 Jahren zu zwei unterschiedlichen Systemkonzepten geführt.

Baukastensysteme der ersten und zweiten Generation Bei dem älteren Systemkonzept wird in der Schalungs- und Gerüsttechnik »additiv« bzw. »modular« vorgegangen. Das heißt: Neue baukonstruktive und baurechtliche Anforderungen oder kundenspezifische Ansprüche werden durch die Entwicklung von zusätzlichen Ergänzungsund/oder Sonderbauteilen aufgefangen. Daraus entstehende Vielfaltskosten durch ständig ansteigende Bauteilmengen und Teilevarianten haben zuerst in den baufernen Branchen des Automobil- und Maschinenbaus zum Umdenken in der Produktentwicklung geführt. Seit Mitte der 1980er-Jahre kam es dort zur Innovation der Plattformstrategien mit seinem sogenannten »integralen« Systemkonzept.

Dieses Systemkonzept will zwei scheinbar gegensätzliche Zielsetzungen vereinen: Mit einem Minimum an standardisierten Bauteilen soll ein Maximum an individuellen Anwendungen bzw. Ausführungen umsetzbar sein. Deshalb wird – um die Teilevielfalt begrenzen zu können –die Zahl der Funktionen pro Kernbauteil erweitert und die Bauteile werden über koppelnde Anschlüsse intelligent zu einem flexiblen Gesamtsystem verbunden.

Ende der 1990er-Jahre nahm PERI für das Engineering seiner Schalungs- und Gerüsttechnik dieses integrale Systemkonzept auf. Zwei Ziele waren dabei richtungsweisend: ein hoher Anteil von wenigen Gleichteilen in unterschiedlichen Anwendungen, um die Investitions-, Betriebsund Logistikkosten deutlich reduzieren zu können, und eine einfach ausführbare Planungsund Montagelogik, um die Arbeitsproduktivität pro Zeiteinheit steigern zu können. Die sich für Bauunternehmen ergebenden Vorteile nehmen laut PERI mit steigender Bauwerkskomplexität zu. Je mehr Öffnungen, Übergänge, Anschlüsse, Eckausbildungen oder Krümmungen und Auskragungen ein Baukörper aufweist, umso zeit- und kostensparender wirke sich die hohe Gleichteilquote der PERISysteme im Schalungs- und Gerüstbau aus.

Innovationsschub durch Schalungs und Gerüstsysteme Welche zeit- und kostenreduzierenden Effekte in der Schalungstechnik erreichbar sind, soll an beispielsweise der Entwicklungsgeschichte der PERI-Schalungssysteme Maximo und Duo abge-

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Beim Ingenieurbaukasten Variokit ist es laut PERI gelungen, mit dem Einsatz von drei Kernbauteilen durchschnittlich 85 % aller Tragwerksanwendungen im Schwerlastbereich konstruktiv durchbilden zu können.

Da PERI den Ortbeton gerätetechnisch umfassend abbilden kann, sollen an den Schnittstellen – Schalungssysteme, Schalungsplatten, Systemzubehör, Traggerüste, Arbeits- und Schutzgerüste –so gut wie keine technisch bedingten Reibungsverluste entstehen können.

lesen werden können. Was beide Schalungslösungen konzeptionell verbindet, ist die Idee veränderter Montageabläufe mit dem Ziel, sowohl die Produktivität als auch die Anwendungssicherheit zu steigern. Zudem hat der Gerüstbaukasten »PERI Up« 1998 mit dem vorlaufenden, systemintegrierten Seitenschutz ein technisches Sicherheitskonzept realisiert, das – wie PERI betont– seit 2019 durch die überarbeitete TRBS 2121-1 zur allgemeingültigen Richtlinie erklärt wurde.

Beim Variokit-Ingenieurbaukasten ist es laut PERI zudem gelungen, mit drei Kernbauteilen –Stahlriegel SRU, Kletterschiene RCS, Schwerlastspindel SLS –durchschnittlich 85 % aller Tragwerksanwendungen im Schwerlastbereich konstruktiv durchbilden zu können.

Die Schnittstelle zwischen PERI Up und Variokit basiert auf der identischen Maßordnung für Bauteilgrößen und Verbindungsstellen. Beide Systeme beziehen sich auf die Maßordnung der DIN 4172, bei der das »Baurichtmaß« immer das Vielfache von 12,5 cm ist. Ihre Kombinierbarkeit ermöglicht integrierte Schalungs- und Gerüstaufbauten, die laut PERI sonst im Bereich von Sonderkonstruktionen liegen oder nur durch materialaufwendige, zusätzliche Behelfskonstruktionen ausführbar sind. t

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