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SBM Mineral Processing

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Impressum

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Seit Oktober bewährt sich das container-mobile SBM-Aufbereitungskonzept Gravex beim alpinen Bau eines Speicherkraftwerks im Tiroler Kühtai.

L SBM MINERAL PROCESSING Serviceangebot »SBM Technikum« bietet Gesteinsprüfungen zur Produktionsoptimierung

Seit knapp zehn Jahren ist Oberweis bei Gmunden in Oberösterreich Sitz von SBM Mineral Processing. Im dortigen »MFLTower« arbeiten 135 Mitarbeiter u. a. in der zentralen Produktentwicklung der Unternehmenssparten »Gesteinsaufbereitung und Recycling« sowie »mobile und stationäre Betonmischanlagen«. Hinzu kommt der Standort Liezen, wo die SBMAnlagen von der Schwesterfirma MFL montiert werden. Die Vorstellung seines Serviceangebots »SBM Technikum« für Gesteinsprüfungen zur Produktionsoptimierung hat SBM Mineral Processing kürzlich zum Anlass für die Präsentation neuer Verfahren und Produkte genommen.

»Wir packen möglichst viel praktisches Know-how in die Anlage, wovon auch der erfahrene Maschinist bei häufig wechselnden Einsätzen profitiert.«

Helmut Haider, SBM-Vertriebsleiter Das Gesteinslabor »SBM Technikum« residiert seit 2017 in Oberweis und setzt eine Grundlagenarbeit fort, die vor 35 Jahren mit der Durch führung und Dokumentation eigener Gesteinsprüfungen begann. Die Prüfverfahren für die aufbe reitungsrelevanten mechanischen Eigenschaften wurden stetig verfeinert. Heute lassen sich über Laborbrecher die Zerkleinerung mit horizontalen und vertikalen Prallbrechern, Walzenbrechern, Hammermühlen und Backenbrechern simulieren und materialspezifische Brechergebnisse in der Praxis vorhersagen.

Über die SBM-Software Iluas (»Intelligente Labor- und Auswerte-Software«) werden seit 2006 Testergebnisse unterschiedlicher Ausgangsstoffe digitalisiert. Die weiterentwickelte Software editiert alle Testprotokolle im Technikum inklusive Referenzdaten aus dem Datenstamm. Darüber hinaus stellt Iluas in Flussschemata die Gesamtleistung komplexer Aufbereitungslinien dar, wobei die Veränderung einzelner Parameter oder Komponenten bereits in einer frühen Planungsphase die Möglichkeiten für Optimierungen aufzeigt. Das soll die Software auch zu einem internen Hilfsmittel für die SBM-Produktentwickler machen, die kundenspezifische Auslegung ganzer Aufbereitungslinien beschleunigen und wichtige Grundlagen für eine fundierte Auftragsabwicklung liefern.

Bündelung unter »SBM Technikum« Als Erweiterung des Serviceangebots bündelt SBM jetzt bislang meist projektbegleitende Leistungen unter der Marke »SBMTechnikum« und öffnet sie über den Vertrieb und das Händlernetzwerk einem

i 10%

»Crush Control« validiert die Betriebszustände in Echtzeit und nimmt notwendige Anpassungen datenbasiert und ergebnisorientiert vor. Neben unmittelbaren Verbesserungen im Energieverbrauch (– 10 %) und dem Anteil marktfähiger Körnungen nach einem Arbeitsgang (+ 10 %) verspricht die Technologie vor allem Entlastungen für Betreiber und Bediener.

breiten Interessentenkreis. Auf Basis angelieferter Kundenchargen (Ø 50 kg) führen Techniker Brechversuche und weitere Prüfungen durch (Feuchte-/ Dichtebestimmungen; Crushability-/Abra sive nessTest). Iluas-gestützte Auswertungen liefern dann Hinweise zur Qualitätsverbesserung (Kornform oder auch Korngrößenverteilung) oder zur Produktionsoptimierung (Energieeinsatz wie auch Verschleiß). Als Service bietet das »Technikum« ebenso Vor-Ort-Inspektionen mit einem speziell ausgerüsteten Laborbus an. Im Nachgang zeigen individuelle Dossiers mögliche Schwachstellen auf und liefern Vorschläge zur Optimierung bestehender Prozesse.

Anlagenplanung 2.0 Gerade in der kundenspezifischen Konzeption komplexer Anlagen setzt SBM neben der Software Iluas auf weitere computergestützte Technologien. So liefert ein 3D-Drucker maßstabsgerechte Model flüsse abgebildet – per VR-Brille bewegt man sich frei in der Anlage, um Optimierungspotenziale zu erkennen oder sensible Arbeitsschutzvorkehrungen in früher Planungsphase mit Behörden ab klären zu können. Laut SBM führte das auf Basis genuiner CAD-Daten erstellte VR-Modell zur Auftragsvergabe für das Terminal mit einem Investitionsvolumen von ca. 12 Mio. Euro und zu einem weiteren Auftrag desselben Kunden für weitere 6 Mio. Euro.

Innovationen in allen Bereichen Rund ein Jahr vor der Bauma hat die SBM-Führung auch Einblicke in laufende Entwicklungsprojekte und bevorstehende Technikpremieren geboten. Aktuell ist das container-mobile Aufbereitungskon-

SBM-Bauplaner Robert Weinheimer stellt die Möglichkeiten der VR-Simulationen in der Planung komplexer Werke vor.

le neuer Komponenten oder weiterentwickelter Bauteile. Zunehmend zum Standard zählen 3D-Darstellungen in der Anlagenaufplanung, was Kunden die exakte Begutachtung komplexer Anlagenbereiche hinsichtlich Begehbarkeit, Wartungsfreundlichkeit oder Arbeitssicherheit verspricht.

Neu ist hier der Einsatz der »Virtual Reality« (VR): In Oberweis stellte SBM die VR-Umsetzung eines ca. 452,4 ha großen Hafenumschlag- und Recycling-Terminals vor: Im Maßstab 1:1 werden sämt liche Stationen, Ausrüstungen und Material-

SBM MINERAL PROCESSING

Der raupenmobile Prallbrecher Remax 600 im »Stealth«-Design soll Maßstäbe in der Prozessautomatisierung setzen.

FAKTEN

Erfolgreicher Geschäftsverlauf > »Trotz aller Widrigkeiten blicken wir auf ein sehr erfolg

reiches Jahr 2021 zurück«, sagte Geschäftsführer Erwin Schneller zum Geschäftsverlauf. Mit rund 125 Mio. Euro Jahresumsatz erwartet das Unternehmen wieder mehr als 30 % Steigerung bei Umsatz und Ergebnis gegenüber dem »CoronaJahr« 2020, das man mit insgesamt rund 90 Mio. Euro Umsatz und eine 20 %igen Steigerung gegenüber 2019 abschließen konnte. »Wir profitieren einmal mehr von unserer breiten

»Wir profitieren einmal mehr von unserer breiten Aufstellung als Komplettanbieter in den Sparten Aufstellung als KomplettAufbereitung und Betontechnologie. In beiden Bereichen, anbieter.« die heute jeweils die Hälfte unserer Aktivitäten ausmachen, Erwin Schneller, zeigten sich die Märkte sehr robust. Zudem konnten wir Geschäftsführer SBM Mineral Processing zusätzlich durch unsere im Betonsegment weit fortgeschrittene und in der Aufbereitung weiter ausgebaute internationale Ausrichtung die unterschiedlichen Verläufe in wichtigen Kernmärkten gut abfedern«, so Geschäftsführer Schneller. »Noch 2018 produzierten wir gerade 31 mobile Aufbereitungsanlagen pro Jahr – Ende Oktober 2021 liegen wir bereits bei 84 Maschinen«, verdeutlicht Helmut Haider, Vertriebsleiter Aufbereitungstechnik, den Erfolg der vor rund zwei Jahren eingeleiteten Neuausrichtung der SBMMobilsparte. Haider führt dies auch auf den Aufbau eines endkundenorientierten, flächendeckenden Händlernetzes zurück. Auch im Bereich der stationären Aufbereitung wird SBM seinen Vorjahresumsatz von rund 10 Mio. Euro Umsatz verdoppeln. »Wir haben lange kein Projekt mehr aus technologischen Gründen verloren«, skizziert Gerhard Mitterndorfer, VertriebsManager Beton, den Anspruch von SBM als Komplettlieferant mobiler, containermobiler und stationärer Betonmischanlagen. Nach eigenen Angaben Marktführer im deutschsprachigen Raum und in Skandinavien konnten die Österreicher 2021 rund 40 Anlagen ihrer Baureihen Euromix, Linemix und Towermix platzieren.

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