Mit dem Metso-Mobilbrecher LT106 bei Bierbrauer & Sohn (v. li. n. re.): Egon Plew (Fischer-Jung Aufbereitungstechnik), Tim und Lennart Bierbrauer mit Karl-Werner Bierbrauer sowie Ralph Philippen (Fischer-Jung) und Hugo v. Benthem (Metso Outotec Germany).
L METSO – FISCHER-JUNG
Die Vielseitigen in der Eifel Der Eifler Familienbetrieb Bierbrauer & Sohn ist seit 2004 mit der Vermietung mobiler Brech und Siebanlagen, Baumaschinen, Transportdienstleistungen, Tiefbau sowie Bauschutt und Bodenverwertung tätig und betreibt einen 6 ha großen RecyclingHof zwischen Neuwied und Mayen. Mit einem 50 ha großen BasaltLavaSteinbruch in Ettringen stieg Inhaber KarlWerner Bierbrauer 2017 mit Gründung der Terratec Basalt in die Gewinnung ein. Sonderaufgaben in der Aufbereitungstechnik, etwa Brechversuche für große Konzerne, haben den Unternehmer stets gereizt, notfalls bis an die Grenzen seiner technischen Ausrüstung zu gehen. Einer besonderen Herausforderung hat sich Bierbrauer aktuell erfolgreich gestellt. Es handelt sich um die Aufbereitung großer Mengen Schamottsteine aus der Feuerfestindustrie. Das Material wird im RecyclingBetrieb zwischengelagert und auf Zuruf zerkleinert. Es handelt sich um 400 mm bis 500 mm große Schamotten, die über einen MetsoBackenbrecher vom Typ Lokotrack LT106 aufgegeben und zu 40 – 45 mm Körnungen verarbeitet werden.
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Die Schamottsteine werden mitunter auch in Metallhülsen geliefert.
36 AUGUST 2021
er Lokotrack wurde für die Aufgabenstellung mit besonders magnetischen Brechbacken ausgestattet, deren Verschleiß höher ist als bei Mangan. Der Auftraggeber stellt hohe Anforderungen an eine rückstandsfreie Zerkleinerung und ist darauf bedacht, dass keine Metallpartikel das Endprodukt verunreinigen. Da an Brechbacken hoher Verschleiß auftritt, hat Karl-Werner Bierbrauer diesem Umstand Rechnung getragen und dafür gesorgt, dass nur besonders magnetische Rückstände in den Brechprozess gelangen können. Ein entsprechend starker Magnetabscheider zieht nach dem Zerklei-
nern das Verschleißmaterial umso sicherer aus dem Brechprozess. Die Maschine wurde speziell für diese wiederkehrenden Auftragsarbeiten reserviert und ist damit exklusiv der Schamottaufbereitung vorbehalten. Der Kunde übernimmt anschließend das vorgebrochene Material, um es dann in Eigenregie in kleinere Fraktionen weiter herunterzubrechen und zu sieben. »Für das Unternehmen war es seinerzeit sehr schwierig, einen Aufbereitungspartner zu finden, der das teure Material trocken lagert, es präzise einund auswiegt und sauber verarbeitet«, so Karl-Werner Bierbrauer. »Einen Sattelschlepper mit durchschnittlich 25 t diesen Materials könnte man schon fast als Wertfracht bezeichnen, sobald er unseren Betrieb verlässt. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass ein Laborant des Auftraggebers den Verarbeitungsprozess sowie das Endprodukt fortlaufend überwacht.«
Schamottmaterial in Hülsen Die Schamottsteine werden mitunter auch in Metallhülsen geliefert, worauf das Unternehmen ebenfalls eingestellt ist. In solchen Fällen sind zusätzliche Umrüstzeiten für das Brechwerkzeug und eine gründliche Reinigung des Lokotrack erforderlich, um die Mischprodukte sauber aufbereiten