August 2018
www.bausicherheit-magazin.de
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SICHERER ZUGANG WIE DER BAU-NACHWUCHS MOBILES ARBEITEN ZUM UNERREICHBAREN SEINE HAUT RETTEN KANN MIT FAHRGERÜSTEN Vor Ort: Die BG BAU hat mit Aktionstagen Auszubildende für UV-Schutz sensibilisiert
Titel-Thema: Hymer gibt Tipps zur Nutzung mobiler Arbeitsbühnen
SICHERHEIT 08/18
Im Blickpunkt: Petzl bietet Seilund Lichtlösungen für Höhenarbeiter
TOP-THEMA
SICHERHEIT IN DER HÖHE
PIXA® Z1 Die Stirnlampe für explosionsgefährdete Bereiche.
Photo © www.kalice.fr
Kompakte, robuste Stirnlampe für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. Die Stirnlampe PIXA Z1 erfüllt die Anforderungen der ATEX-Zertifizierung Zone 1/21: II 2 GD Ex ib IIB T4 Gb IIIB T135° C Db. Sie ist robust, vielseitig einsetzbar und ermöglicht es dem Benutzer, beim Arbeiten in Ex-Bereichen beide Hände frei zu haben. Dank ihrer verschiedenen Lichtkegel passt sich die PIXA Z1 jeder Arbeitssituation an: Arbeiten im Nahbereich, Fortbewegung und Fernsicht. 100 Lumen. www.petzl.com
AUF EIN WORT
PETRA REGER
Der Sommer und seine Risiken Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat im Juli ihre Jahreszahlen für 2017 vorgelegt. Das Fazit der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen fällt beinahe positiv aus: Das Unfallrisiko bei der Arbeit ist erneut zurückgegangen. Lediglich die Zahl der Fälle von arbeitsbedingtem hellen Hautkrebs, verursacht durch zu viel UV-Strahlung, ist gestiegen.
ine Ursache: Der bis heute noch weit verbreitete Leichtsinn im Umgang mit dem größten Sinnesorgan des Menschen, kritisiert Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer der DGUV: Der Verzicht auf Hautschutz nicht nur in der Freizeit, sondern auch während der Arbeit habe verheerende Folgen, die allerdings oft erst 20 bis 30 Jahre später auftauchen. Die jedes Jahr zu verzeichnenden Neuerkrankungen vieler Menschen an hellem Hautkrebs spiegeln das auch für 2017 wider: Knapp 4 000 Fälle von arbeitsbedingtem hellen Hautkrebs wurden festgestellt. Um das zu ändern, muss laut Breuer mit Mythen aufgeräumt werden – Aussagen wie »bewölkter Himmel schützt vor UV-Strahlen« gehören ins Reich der Legenden. Wie das Risiko zu bewerten ist und wie effizienter Hautschutz im Sommer aussehen kann, hat die bauSICHERHEIT im »Top-Thema« der Juni-Ausgabe ausführlich beleuchtet: Mit Produkten, Lösungen und BestPractice-Beispielen. Dass aber noch ein weiter Weg zu gehen ist, zeigt sich in der Praxis. Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft ist da auf dem richtigen Weg: Mit dem bundesweiten Aktionstag »Rette Deine Haut« waren die Präventions-Profis in den Bau-Ausbildungszentren der Republik unterwegs und haben den Nachwuchs von der Wichtigkeit des UV-Schutzes überzeugt (die bauSICHERHEIT war vor Ort, siehe Bericht auf Seite 74). Im Gespräch mit dem Bau-Nachwuchs zeigt sich nämlich schnell: Viele Unternehmen kommen ihrer Verpflichtung nicht oder nur unzureichend nach, ihren Mitarbeitern entsprechenden Schutz zur Verfügung zu stellen. Dabei müssten sie dafür gerade mal 20 bis 30 Euro pro Mitarbeiter und Jahr in die
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SICHERHEIT
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Hand nehmen, rechnen Hautschutz-Hersteller wie Deb-Stoko vor. Natürlich liegen die realen Kosten darüber, wenn nach dem »TOP«-Prinzip zunächst technische, dann organisatorische und eben personenbezogene Maßnahmen ergriffen werden, um Mitarbeiter vor zu viel aggressiver UV-Strahlung zu schützen. Das dürfte aber gut angelegtes Geld sein: Erstens sollte den Unternehmern die Gesundheit ihrer Mitarbeiter ein hohes Gut sein; und wer sich in dem Bereich einen guten Namen macht, dürfte darüber hinaus bei der Suche nach Fachkräften und Nachwuchs erfolgreicher sein als andere. Zweitens sinken durch wirkungsvolle Prävention die Beiträge, die Unternehmen an die Berufsgenossenschaften entrichten müssen. Derzeit sind es laut DGUV je 100 Euro Lohnsumme 1,16 Euro, ein Minus von zwei Cent. Jeder Euro, der das Arbeiten auf der Baustelle sicherer macht, ist in jedem Fall ein gut angelegter Euro. Immer wieder ein leuchtendes Beispiel für den richtigen Umgang mit zuvor sorgfältig beurteilten Risiken sind die Industriekletterer, denen sich das »Top-Thema« dieser Ausgabe widmet: Mit Lösungen, Produkten und Dienstleistungen, die dafür sorgen, dass wie alle Profis rund um die Baustelle auch die Höhenarbeiter jeden Abend gesund nach Hause kommen. Eine anregende Lektüre wünscht, ganz in diesem Sinne,
Jan Rieken Chefredakteur 3
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AUF EIN WORT » Editorial
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TITEL-THEMA » Werden Arbeiten an kleineren Flächen verrichtet und ist die Stellfläche ausreichend eben, gelten mobile Arbeitsbühnen von Hymer-Leichtmetallbau als eine ebenso praktische wie sichere Alternative zu Gerüsten. NEUES ZUERST » Arbeitssicherheit aktuell MESSERÜCKBLICK » Mitte Juni war Bern Treffpunkt für Arbeitssicherheitsexperten und Gesundheitsmanager: Die 7. Fachmesse Arbeitssicherheit Schweiz rückte alles rund um die Themen Sicherheit und Schutz am Arbeitsplatz ins Blickfeld. IM BLICKPUNKT » Unter dem Motto »Access the inaccessible« bietet Petzl u. a. Seilzugangslösungen für Höhenarbeiter und -retter, persönliche Beleuchtung für Handwerk und Industrie. Die bauSICHERHEIT hat Petzl Deutschland in Geretsried besucht.
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TOP-THEMA »SICHERHEIT IN DER HÖHE« 022
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IKB » Arbeitsschutz und spezialisierte Dienstleistungen für das sichere Arbeiten in der Höhe – dafür stehen die »Industriekletterer Bonn«
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GÜNZBURGER STEIGTECHNIK » Leiter, Kleingerüst und Arbeitsdiele für die Arbeit in der Höhe
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LAYHER » Traggerüst baut auf integrierte Sicherheit
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PERI » Systembaukasten für mehr Sicherheit im Gerüstbau aller Art
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ST QUADRAT » Sicheres Arbeiten auch auf Stadiondächern
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MUL10METAL » Dichtes Dach und Absturzsicherung auf einen Streich
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DWS POHL » Planungssicherheit für die Nutzung der Dachfläche
UNIVET » Effektiver Arbeitsschutz für die Augenpartie
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MSA » Risikominimierung für das Arbeiten in der Höhe
HULTAFORS » Dachdecker-Team testet Arbeitschuh
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KEE SAFETY » Freistehende Sicherheit auf Flachdächern
ISM » Sicherheitsschuhe nach dem Konzept des »Trail Running«
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ABS SAFETY » Anschlagpunkt für Trapezblech schont den Dachaufbau
LITZ » Funktionelle Workwear muss nicht hässlich sein
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3M » Auffanggurt verbindet Schutz mit Leichtigkeit
BLÅKLÄDER » Handwerkerhose ist auf Frauen abgestimmt
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WIEDENMANN » Stromunabhängig Lasten mit dem Akkuschrauber heben
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AVV » Arbeitsbühnen für das effektive und sichere Arbeiten in niedrigen Höhen
PSA
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BAUSTELLENSICHERHEIT 064 065
EIBENSTOCK » Körperschonendes Bohren
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PETER BERGHAUS » Wartungskontrolle mit »Service Control GPS«
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ERNST WAGENER » Hydraulikteile schnell und verwechslungssicher kuppeln
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ELTING » Ladungssicherung unterstützt effizientes Be- und Entladen
SAINT GOBAIN ABRASIVES » Fugen- und Topfschleifer nahezu »ruhig gestellt«
GESUNDHEITSMANAGEMENT 074
BG BAU » Um Auszubildende für die Gefahren von UV-Strahlung zu sensibilisieren, war die BG Bau in Ausbildungszentren zu Gast – und die bauSICHERHEIT war vor Ort
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SOLOPROTECT » Sicherheitslösungen für Alleinarbeiter
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NÜRNBERGER » Gesund durch den Job
RUBRIKEN 081 082
IMPRESSUM SERVICE » Redaktionsverzeichnis, Vorschau
PROTECT 64 NEXT LEVEL OF CUSHIONING
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TITEL-THEMA
Fahrgerüste: mehr Komfort und Sicherheit bei Arbeiten in der Höhe [ HYMER-LEICHTMETALLBAU ]
FRANZ KNITTEL
Ist bei Arbeiten in der Höhe aufgrund der räumlichen Voraussetzung oder der Dauer der Tätigkeit der Einsatz eines Gerüsts notwendig, muss nicht immer gleich ein feststehendes Gerüst errichtet werden. Werden beispielsweise Arbeiten an kleineren Flächen verrichtet und ist die Stellfläche ausreichend eben, sind mobile Arbeitsbühnen eine ebenso praktische wie sichere Alternative, weiß Steigtechnik-Spezialist HymerLeichtmetallbau. Sie bieten einen optimalen Schutz vor körperlicher Überlastung oder Absturzunfällen – vorausgesetzt, sie werden korrekt genutzt.
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ahrgerüste versprechen eine ganze Reihe von Vorteilen: Auf- und Abbau sind schnell gemacht und setzen keine besonderen Fähigkeiten voraus. Auf kurzen Distanzen lässt sich ein Fahrgerüst auch im montierten Zustand schnell von einem Einsatzort zum nächsten bewegen. Traversen, Ausleger und ab einer bestimmten Höhe eine entsprechende Ballastierung sorgen für die nötige Standfestigkeit – das erspart die Bohrlöcher für die Verankerung in der Fassade. Im Gegensatz zum Fassadengerüst kann es zusätzlich für Arbeiten im Innenbereich von Gebäuden verwendet werden. Die in der Regel aus Aluminium gefertigten Bauteile eines Fahrgerüstes sind leicht zu tragen und können dank ihrer kompakten Bauweise platzsparend in einem Transporter zur Baustelle transportiert werden.
Spezielle Konstruktionen vermindern Absturzrisiko Ob sich die Investition in ein Fahrgerüst lohnt und welches System das richtige für die eigenen Belange ist, gilt es im Vorfeld abzuwägen, weiß Volker Jarosch, verantwortlich für das Produktmanagement beim süddeutschen SteigtechnikSpezialisten Hymer-Leichtmetallbau: »Wichtige Aspekte sind unter anderem Einsatzzweck und -häufigkeit sowie Qualität und Verarbeitung des Gerüsts. Bei der Auswahl des geeigneten Systems sollte die Sicherheit der Anwender grundsätzlich Priorität haben.«
Größtes Absturzrisiko bei Auf- und Abbau Neben Überbelastung, fehlerhaftem Aufbau oder der Verwendung beschädigter Teile zählt vor allem die fehlende Absturzsicherung bei der Montage oder Demontage zu den häufigsten Unfallursachen. »Beim Auf- und Abbau ist das Risiko eines Absturzes am höchsten, da zu diesem Zeitpunkt die sichernden Elemente wie Seitenschutzstreben teilweise
noch nicht angebracht sind«, bestätigt Jarosch. »In die engere Wahl sollten daher Systeme kommen, bei denen dieses Risiko durch durchdachte Sicherheitskonzepte minimiert wird, wie beispielsweise bei unserer Fahrgerüstreihe ›Hymer Advanced Safe-T‹ oder bei unseren ›SC80‹-Fahrgerüsten mit Comfortaufbau.«
Präventions-Vorgaben für Hersteller und Anwender Wie bei jeder Art von Steighilfe gibt es auch bei der Herstellung und Nutzung von Fahrgerüsten eine Reihe von Vorkehrungen und Vorschriften, die zur Unfallverhütung beitragen sollen. Nach der Europäischen Norm für fahrbare Arbeitsbühnen (EN 1004) müssen die Hersteller bei der Konstruktion eine Reihe von Mindestnormen umsetzen, die der Sicherheit der Anwender dienen. Doch auch für die Anwender selbst gibt es bestimmte Reglements zu berücksichtigen: Sämtliche Informationen zum korrekten Aufbau und zur sicheren Nutzung finden sich in der Aufbau- und Gebrauchsanleitung der Hersteller, die obligatorisch jedem Fahrgerüst beiliegen muss. So dürfen fahrbare Arbeitsbühnen beispielsweise nur bei einem ebenen, tragfähigen Untergrund aufgestellt werden, die maximale Abweichung von der Senkrechten darf nicht mehr als 1 % betragen. Gegebenenfalls sind lastverteilende Unterlagen zu nutzen. Falls vorhanden, unterstützen Ausgleichsspindeln das lotrechte Aufstellen. Eventuell störende Hindernisse müssen beseitigt werden. Bei einer Verwendung im Freien oder in offenen Gebäuden darf die Windgeschwindigkeit nicht mehr als 12 m/s betragen – das entspricht Windstärke 6 nach der Beaufort-Skala. Fahrgerüste müssen außerdem frei stehen, sie dürfen nicht mit baulichen Anlagen oder einem anderen Fahrgerüst verbunden werden.
Sicherheit auch beim Arbeiten auf dem Gerüst Auch im Arbeitseinsatz gibt es Regeln, die der Anwender zu seiner eigenen Sicherheit einhalten sollte. Selbstverständlich sollte es sein, dass ein Gerüst nicht nach dem Genuss von Alkohol und ausschließlich mit geeignetem, festem Schuhwerk bestiegen wird. Der Auf- und Abstieg darf nur innen an den Rahmenteilen erfolgen, niemals von außen. Keinesfalls zulässig ist das Auf- und Abspringen
SERVICE »Seminar zur wiederkehrenden Prüfung von Leitern, Tritten und Fahrgerüsten nach DGUV-Information 208-016 und 201-011«
1 Prozent Fahrbare Arbeitsbühnen dürfen nur bei einem ebenen, tragfähigen Untergrund aufgestellt werden, die maximale Abweichung von der Senkrechten darf nicht mehr als 1 % betragen.
HYMER-LEICHTMETALLBAU / CLAUDIA LANZ
Die modulare Fahrgerüstserie »Advanced Safe-T« von Hymer-Leichtmetallbau gewährleistet durch ein einteiliges, von unten einzuhängendes Sicherheitsgeländer während des Auf- und Abbaus kontinuierlichen Seitenschutz.
»In dem eintägigen Kompaktseminar zeige ich auf, wie die Arbeitsmittel nach den DGUVHandlungsanleitungen korrekt geprüft werden. Zusätzlich gebe ich den Teilnehmern mit auf den Weg, wie Fahrgerüste, aber auch Leitern und Tritte bestimmungsgemäß und sicher eingesetzt werden. Alle Lerninhalte des Seminars werden sehr praxisnah mit vielen Übungsbeispielen vermittelt. Durch das ›Learning by Doing‹ bleiben die Inhalte deutlich besser im Gedächtnis und können im Betrieb später dann auch sicherer umgesetzt werden.« Petra Liebsch, Diplom-Ingenieurin (FH) und Seminarleiterin bei Hymer-Leichtmetallbau
Mitglieder des Verbandes für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit (VDSI) erhalten bei Teilnahme zwei Weiterbildungspunkte im Bereich Arbeitsschutz. Im Seminar vermittelt Diplom-Ingenieurin (FH) Petra Liebsch – Expertin mit über 20-jähriger Erfahrung in den Bereichen Leitern, Tritte, Fahrgerüste, Arbeitssicherheit und Qualität – am Firmensitz von Hymer-Leichtmetallbau in Wangen im Allgäu grundsätzliche Informationen zu den verschiedenen Steighilfen, zu Qualitätsmerkmalen, zu rechtlichen Normen und Rahmenbedingungen sowie zur sicheren Anwendung der Arbeitsmittel. Aktuelle Seminartermine sind im Internet unter hymer-alu.de abrufbar.
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12 Meter/Sekunde
HYMER-LEICHTMETALLBAU
Bei einer Verwendung von Fahrgerüsten im Freien oder in offenen Gebäuden darf die Windgeschwindigkeit nicht mehr als 12 m/s betragen – das entspricht Windstärke 6 nach der Beaufort-Skala.
FRANZ KNITTEL
Bei Arbeiten in der Höhe helfen Fahrgerüste mit gesicherter Plattform, Sturzunfälle und körperliche Überlastungen zu vermeiden und stellen eine flexible, sichere und günstige Lösung dar.
»Beim Auf- und Abbau ist das Risiko eines Absturzes am höchsten, da zu diesem Zeitpunkt die sichernden Elemente wie Seitenschutzstreben teilweise noch nicht angebracht sind.« Volker Jarosch, verantwortlich für das Produktmanagement bei Hymer-Leichtmetallbau
oder Umsteigen von Fahrgerüsten aus. Werkzeuge, Materialien oder andere lose Gegenstände dürfen nicht auf die fahrbare Arbeitsbühne geworfen werden. Optimalerweise führt der Anwender das benötigte Werkzeug in einem Werkzeuggürtel mit sich. Gefährlich und daher unzulässig ist es, die Standhöhe durch die Verwendung von Leitern, Kisten oder anderen Gegenständen zu erhöhen. Auch beim Versetzen des Fahrgerüstes sind bestimmte Vorgaben zu beachten: So dürfen Fahrgerüste in aufgebautem Zustand niemals mit einem Kranlastzug oder Stapler verfahren werden, da hier das Risiko besteht, dass sich die einzelnen Gerüstteile lockern oder auseinanderfallen. Wichtig ist, dass sich zum Zeitpunkt des Versetzens keine Personen oder losen Materialien auf der fahrbaren Arbeitsbühne befinden. Sie könnten herabstürzen oder -fallen und somit sich und andere gefährden.
Vorgeschriebener Check mithilfe von Kontrollbogen Ebenso wichtig wie die korrekte Nutzung ist die regelmäßige Überprüfung des Zustandes und der Funktionsfähigkeit des Fahrgerüstes vor jedem Einsatz, zu der Unternehmer gemäß der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) verpflichtet sind. Ist Verschleiß festzustellen? Gibt es Verschmutzungen, die die Funktionsfähigkeit und damit die Sicherheit für den Anwender beeinträchtigen? Funktionieren alle Verbindungsteile einwandfrei? Der Verband deutscher Leitern- und Fahrgerüstehersteller (VDL) hat hierzu in Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss »Bauliche Einrichtungen« der Berufsgenossenschaften eine praktische Checkliste erarbeitet, auf der die relevanten Prüfkriterien
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gelistet werden. Die Checkliste steht im Servicebereich der Internetseite von Hymer-Leichtmetallbau kostenfrei zum Download bereit.
Fachseminar für den betrieblichen Leiternbeauftragten Gemäß Betriebssicherheitsverordnung dürfen ausschließlich befähigte Personen die vorgeschriebene Sicht- und Funktionsprüfung vornehmen. Steigtechnikhersteller Hymer-Leichtmetallbau bietet hierzu die Weiterbildung »Seminar zur wiederkehrenden Prüfung von Leitern, Tritten und Fahrgerüsten nach DGUV-Information 208-016 und 201-011« an. Mitglieder des Verbandes für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit (VDSI) erhalten bei Teilnahme zwei Weiterbildungspunkte im Bereich Arbeitsschutz (siehe auch Kasten »Service« auf Seite 7). a
DAS UNTERNEHMEN Hymer-Leichtmetallbau wurde 1962 von CampingPionier Erwin Hymer gegründet. Heute ist das Unternehmen mit Sitz in Wangen im Allgäu ein führender Hersteller für Steigtechnik und AutomotiveSystemkomponenten: Entwickelt und produziert werden Steighilfen aus Aluminium für Industrie und Handwerk sowie den Privatsektor, vertrieben über den Fach- und Einzelhandel. Neben den Bereichen »SerienSteigtechnik« und »Hymer Project« für individuelle Steigtechnik-Lösungen ist das Unternehmen in der Sparte »Automotive« erfolgreich. Zum Unternehmen gehört seit 2016 das zuvor als Joint Venture geführte türkische Tochterunternehmen FarHym. Der in Ankara ansässige Anbieter ist Lieferant für Bus-Deckensysteme.
SICHERHEIT
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NEUES ZUERST
ROPEMEN
MSA SAFETY RÜSTET SICH FÜR WACHSTUM IN DEUTSCHLAND
Ropemen gilt als eine feste Größe in der seilunterstützten Arbeitswelt, wie hier bei der Sicherheitsreinigung in einem Kraftwerk.
MSA
15 JAHRE SERVICE AUS EINER HAND [ ROPEMEN ] Das Unternehmen Ropemen ist eine
[ MSA ] Auf dem deutschen
Markt verstärkt MSA, US-amerikanischer Anbieter fortschrittlicher Lösungen für die Arbeit in der Höhe, derzeit sein Engagement. Aktuell wurde das Team in der Region durch die Experten Uwe Reber und Simon Platzer verstärkt.
Uwe Reber übernimmt im Bereich Geschäftsentwicklung die Position des Business Development Managers, Region Mitteleuropa, während Simon Platzer im Vertriebsbereich Absturzsicherung die Stelle als Fall Protection Sales and Business Development Manager übernimmt. Beide Fachleute wollen das Profil der umfassenden MSA-Absturzsicherungslösungen schärfen und die Bekanntheit der hochspezifischen und doch einfachen Lösung verbessern, die Leben rettet. »Sicherheit wird oft als Punkt auf der Checkliste abgetan, der einfach abgehakt werden muss. Dabei geht es dabei um so viel mehr. Es geht darum, sicherzustellen, dass die Arbeiter, die unter schwierigen Bedingungen arbeiten, am Ende eines Arbeitstages sicher nach Hause gehen«, so Uwe Reber. x
STEITZ SECURA WIRD FÜR SEIN KONZEPT »SPUREN HINTERLASSEN« AUSGEZEICHNET
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Nach einigen DesignPreisen für das Schuhmodell »Black Beast« wie dem »Reddot Design Award«, dem »German Design Award« und dem »Designpreis des Landes Rheinland-Pfalz« wurde nun die Marketingleistung von Steitz Secura geMarketingleiter kürt. Mit dem Gewinn des Thomas Wagner bei »German Brand Award der Preisübergabe. 2018« in der Kategorie »Excellence in Brand Strategy, Management and Creation-Brand Design« wurde der neue Markenauftritt der Sicherheitsschuh-Experten ausgezeichnet. »Das macht uns wahnsinnig stolz und ehrt uns sehr«, so Thomas Wagner, Marketingleiter Steitz Secura. Das Unternehmen setzte vor allem auf eine emotionale Kundenansprache. Und auf ein Marketingkonzept, das kompromisslos über alle Medien hinweg einen neuen Weg in der Branche bestritt. e STEITZ SECURA
AUSGEZEICHNET
[ STEITZ SECURA ] Der Mut, neue Wege zu gehen, wurde belohnt. Der neue Markenauftritt von Steitz Secura – »Spuren hinterlassen« – wurde nun mit dem »German Brand Award 2018« ausgezeichnet.
bekannte Größe in der seilunterstützten Arbeitswelt. Im Oktober feiern die »Seilmänner« aus Leverkusen ihr 15-jähriges Bestehen. Die Geschäftsführer Carsten Brandt und Tom Nickel von Ropemen können seit der Firmengründung auf viele Erfolgsmomente zurückblicken. Alles begann in den 1990er-Jahren, als sie – ursprünglich dem Bergsport verbunden – ihre Qualifikationen als Industriekletterer durch den jüngst entstandenen FISAT erlangten. Darauffolgend widmeten sie sich Mobilfunkmontagen, Glas- und Industriereinigungen, Windenergieanlagen sowie Film- und Fernsehproduktionen, die bis heute fester Bestandteil der Firma sind. Ebenso zählt die Höhenrettung zum Metier der »Seilmänner«. Die steigende Nachfrage an Seilzugangstechnikern führte schließlich zur Eröffnung des Schulungszentrums: Neben Höhenarbeitern nach dem FISATLevel 1 – 3 werden dort auch PSAgA-Anwender sowie Sachkundige ausgebildet. Gegenwärtig ist Ropemen eines der führenden Ausbildungszentren in NRW. Dies unterstreicht auch die 2017 erfolgte Auszeichnung zum »Petzl Technical Partner«. Ergänzt wird das Spektrum durch den Onlineshop, der eine große Auswahl an Arbeitssicherheitsmaterial bietet. Mittlerweile zählen noch weitere Mitarbeiter zur Firma – alle mit langer Erfahrung als Anwender und Trainer von SZP und PSAgA sowie als Sachkundige. e
HULTAFORS AKQUIRIERT JOHNSON LEVEL & TOOL [ HULTAFORS ] Um die eigene Präsenz in Nordame-
rika zu stärken, übernimmt die Hultafors Group das US-Unternehmen Johnson Level & Tool Mfg. Co., Inc. Der 1947 gegründete Messwerkzeugeanbieter Johnson gilt als ein Marktführer in verschiedensten Vertriebskanälen und verfügt über ein sehr gut ausgebautes Distributionsnetz mit rund 17 000 Verkaufsstellen. Die Johnson-Messwerkzeuge sollen künftig das Produktportfolio von Hultafors sinnvoll ergänzen. x
SICHERHEIT
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NEUES ZUERST
Freuen sich über die Auszeichnung der Günzburger Steigtechnik als »Top 100«-Innovationsführer: Ferdinand und Ruth Munk mit »Top 100«-Mentor Ranga Yogeshwar (v. li. n. re.).
GÜNZBURGER STEIGTECHNIK GEHÖRT WIEDER ZU DEN INNOVATIONSFÜHRERN [ GÜNZBURGER STEIGTECHNIK ] Erfolg durch Erfindergeist:
Bereits zum vierten Mal in Folge hat es die Günzburger Steigtechnik zum »Top 100«-Innovationsführer des deutschen Mittelstands geschafft. Für seine Innovationskraft wurde das Unternehmen von »Top 100«Mentor und Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar im Rahmen des Deutschen Mittelstands-Summits in Ludwigsburg ausgezeichnet. Zuvor hatte das Familienunternehmen ein zweistufiges Auswahlverfahren
SOLIDE DYNAMIK [ NILFISK ] Für das 1.
Quartal 2018 meldet Nilfisk, weltweit agierenden Anbieter professioneller Reinigungslösungen, eine nach wie vor starken Auftragseingang. »Mit Blick auf die ersten Monate des Jahres 2018 hat sich die solide Dynamik des Jahres 2017 fortgesetzt. Wir konnten in allen Märkten und während des gesamten Quartals einen starken Auftragseingang verzeichnen. Dies hat zu einem soliden Wachstum in den ersten vier Monaten geführt, was uns sehr zuversichtlich in Bezug auf die Gesamtjahresleistung stimmt«, so Hans Henrik Lund, CEO von Nilfisk. Für 2018 erwartet Nilfisk ein organisches Wachstum zwischen 3 % und 4 %. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen soll zwischen 11,5 % und 12 % liegen. x
SICHERHEIT
[ 8/2018 ]
durchlaufen und dabei die Fachjury aus unabhängigen Experten besonders in der Kategorie »Innovationserfolg« überzeugt. »Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder mit dem ›Top 100‹-Siegel geehrt werden. Die Auszeichnung zeigt einmal mehr, dass wir zu Deutschlands Innovationselite gehören und im Bereich innovativer Steigtechnik kein Weg an uns vorbei führt«, sagte Ferdinand Munk, Geschäftsführer der Günzburger Steigtechnik GmbH. Beim unternehmerischen Innovationsmanagement setzt Munk auf die Ideen seiner Mitarbeiter und eine schnelle Umsetzung: »Beide Aspekte sind entscheidende Wettbewerbsvorteile für uns. Deshalb investieren wir viel Zeit und Aufwand in innovative Lösungen, erforschen neuartige Materialien am Technologiezentrum Augsburg. Um Innovation nachhaltig im Unternehmen zu verankern, haben wir Anfang des Jahres schließlich die Innovationswerkstatt ins Leben gerufen.« In diesem neuen Projekt bündelt Günzburger Steigtechnik die Kompetenzen interner und externer Experten und will damit weiterhin seine Wachstumsziele und Visionen erreichen. Die Innovationswerkstatt befasst sich nicht nur mit Produktneuentwicklungen, sondern auch mit strategischen Projekten zur nachhaltigen Zukunftssicherung. e
[ HOFFMANN ] Gleich mit rund 8 000 Neuerungen im Sortiment präsentiert sich der neue Katalog 2018/19 der Hoffmann Group.
Das aktualisierte HoffmannNachschlagewerk für die metallverarbeitende Industrie umfasst rund 80 000 Werkzeuge, Betriebseinrichtungen sowie Produkte für die persönliche Schutzausrüstung (PSA). Auch von der Premiummarke »GaDer neue Katalog 2018/19 der Hoffmann Group ist erschienen. rant« sind wie in den Vorjahren zahlreiche Produktneuheiten dabei. »Für unsere Kunden wird die Produktauswahl immer schwieriger, da der Angebotsumfang in allen Bereichen weiter steigt. Wir haben deshalb strenger vorselektiert, um für unsere Kunden die Komplexität zu reduzieren und ihnen die Auswahl des richtigen Werkzeugs noch leichter zu machen«, sagt Martin Reichenecker, Vorstand Vertrieb und Marketing bei der Hoffmann SE. Der neue Katalog ist in 18 Sprachen erhältlich. e HOFFMANN
KD BUSCH/COMPAMEDIA
NACHSCHLAGEWERK FÜR DIE METALLINDUSTRIE AKTUALISIERT
MEHR ERFAHREN ÜBER DIE PROFESSIONEN IM ARBEITSSCHUTZ [ BASI ] Welche Erfahrungen gibt es mit der Kommunikation und
Kooperation der (Fach-) Professionen und betrieblichen Akteure, die für die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit verantwortlich sind? Diese Frage beschreibt das zentrale Anliegen einer Umfrage der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) in Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität Wuppertal. Der Hintergrund: Eine wachsende Zahl von Professionen für Sicherheit und Gesundheit ist heute in und für Unternehmen tätig – das Spektrum reicht von der Fachkraft für Arbeitssicherheit und Betriebsärzte bis hin zur Ergonomie, Gesundheitswissenschaft und Arbeitshygiene. Trotz des steigenden Bedarfs ist nach derzeitigem Stand der Dinge nicht viel über die Ziele, Methoden sowie die besonderen Stärken der jeweiligen Akteure bekannt. Auch deren Rolle und Tätigkeit in den Arbeitsbereichen entlang der Wertschöpfung von der Arbeitsplanung bis zum Verkauf ist weitgehend unbekannt. Dies will die Basi-Umfrage zu Professionen im Arbeitsschutz ändern. Sie richtet sich an alle, die in der Frage von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit fachlich unterstützend tätig sind, und läuft mindestens bis zum A+A-Kongress im November 2019, der führenden Gemeinschaftsveranstaltung des Arbeitsschutzes. Dort werden Ergebnisse präsentiert, Zwischenresultate werden vorab bekannt gegeben. Den Basi-Fragebogen gibt es unter soscisurvey.de/basi/ e
UMFRAGE 11
NEUES ZUERST
UNFALLZAHLEN MACHEN HANDLUNGSBEDARF DEUTLICH
Auch die Zahl der neuen Unfallrenten, in denen sich Unfälle mit schwersten und bleibenden Folgen ausdrücken, ist gestiegen. Nach einer vorläufigen Auswertung registrierte die BG Bau 2017 fast 2 600 solcher Unfälle. »Jeder einzelne Unfall ist einer zu viel und mit großem menschlichem Leid für die Betroffenen verbunden.« Dabei haben die Maßnahmen des technischen und organisatorischen Arbeitsschutzes langfristig gesehen durchaus zu
einem sichtbaren Rückgang des Unfallgeschehens geführt. So registrierte die BG Bau bei der Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle auf 1 000 Personen eine Abnahme von 101,1 vor 20 Jahren und 66,6 vor zehn Jahren auf 55,29 Fälle im Jahr 2016. Doch der langjährige Trend eines deutlichen Rückgangs von Arbeitsunfällen hat sich in den letzten Jahren verlangsamt und stagniert mittlerweile. Bergmann: »Eine erfolgreiche Prävention
lässt sich nicht nur auf verbesserte Arbeitsmittel und das Einhalten von Regelwerken beschränken. Wir alle müssen auch unser Verhalten in Fragen des Arbeitsschutzes stärker in den Blick nehmen.« Mit dem Präventionsprogramm »Bau auf Sicherheit. Bau auf Dich.« wirkt die BG Bau deshalb verstärkt darauf hin, dass sich die individuellen Verhaltensweisen der Beschäftigten positiv verändern. Niemand dürfe durch
Jährliche Unterweisungen für Arbeitsbühnen – »Riwal-Akademie« goes online [ RIWAL ] Das IPAF-zertifizierte Schulungszentrum von RIWAL, Spezialist für die
Vermietung von Hubarbeitsbühnen und Teleskopstapler, bietet ab sofort die Möglichkeit an, die vorgeschriebene jährliche Unterweisung für die Bedienung von Hubarbeitsbühnen auch online durchzuführen. Der Vorteil dieses Angebots der Riwal-Akademie: Zeitersparnis und örtliche Flexibilität. Das Angebot ergänzt das bereits bestehende eLearning-Angebot des Schulungszentrums.
RIWAL
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Maßnahmen des technischen und organisatorischen Arbeitsschutzes haben zu einem sichtbaren Rückgang des Unfallgeschehens geführt.
JAN WESTPHAL / BG BAU
[ BG BAU ] Über 3 000 Todesfälle aufgrund von Arbeits- und Wegeunfällen sowie von Berufskrankheiten registrierten die Berufsgenossenschaften im Jahr 2016. Im gleichen Jahr fanden in der Bauwirtschaft durch Arbeitsunfälle 73 Beschäftigte den Tod, ein Jahr später ist diese Zahl auf 88 gestiegen. »Diese Zahlen sind schlimm und machen den großen Handlungsbedarf überdeutlich«, sagte Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) zum »Workers’ Memorial Day«. An diesem Tag wird international der bei der Arbeit gestorbenen und verletzten Beschäftigten gedacht.
ie neue Online-Variante der jährlichen Unterweisung bietet Mitarbeitern eine räumlich und zeitlich unabhängige Alternative zur Vor-Ort-Unterweisung. So können sich Teilnehmer einen eigenen individuellen Zeitplan erstellen, der die Auftragslage im Unternehmen berücksichtigt. Die Unterweisungen sind methodisch und didaktisch immer auf aktuellem Stand und versprechen eine hohe Lerneffektivität in vergleichsweise kurzer Zeit. Das eLearningModul kann mehrmals durchgearbeitet werden, wobei ein Durchgang rund 15 bis 20 Minuten Zeit in Anspruch nimmt. Nach Abschluss der Online-Schulung absolvieren die Teilnehmer einen Wissenstest, der nach erfolgreicher Durchführung als Bestätigung für die erbrachte jährliche Unterweisung dient.
riskantes Verhalten Leben und Gesundheit von sich selbst oder anderen aufs Spiel setzen. Bei schweren Sicherheitsmängeln müsse man »Stopp« sagen können und erst weiter arbeiten, wenn diese beseitigt sind. »Deshalb wirbt die BG Bau dafür, ›Betriebliche Erklärungen‹ zu vereinbaren, in denen Beschäftigte und Betriebsleitungen sich dazu verpflichten, sich in ihrem Betrieb für sichere Arbeitsbedingungen einzusetzen«, so Bergmann. e
»Durch die Ergänzung unseres eLearning-Angebots mit der jährlichen Unterweisung entsprechen wir dem Wunsch vieler Kunden nach mehr zeitlicher Flexibilität«, erläutert Ingo Steinberg, Leiter der Riwal-Akademie. »Unternehmen bieten wir somit mehr Flexibilität bei der vorgeschriebenen Unterweisung ihrer Mitarbeiter. Gleichzeitig halten wir die Qualität der Ausbildung dank der IPAF-Inhalte unverändert hoch.« Auch wenn die »IPAF PAL Card« in Deutschland als Befähigungsnachweis unbefristet gültig ist, hat der Arbeitgeber nach § 12 Arbeitsschutzgesetz, § 12 Betriebssicherheitsverordnung und § 4 DGUV-Vorschrift 1 seine Beschäftigten regelmäßig, das bedeutet jährlich, hinsichtlich der Bedienung von Hebebühnen zu unterweisen. Gemäß DGUV-Vorschrift 1 wird darüber hinaus ein schriftlicher Nachweis gefordert. »Die Unterweisungen haben das Ziel, das in den Bedienerschulungen erlernte Wissen aufzufrischen und wieder ins Bewusstsein zu rufen«, so Steinberg. »Außerdem wird über gesetzliche und technische Neuerungen bzw. Änderungen, z. B. in der Sicherheitstechnik, sowie über den Arbeitsund Gesundheitsschutz informiert.« x
SICHERHEIT
[ 8/2018 ]
Die Absturzsicherung der Dachdecker: WIR SUCHEN VERTRIEBSPARTNER
Mul10 ProSafe
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Absturzsicherungssystem der Dachdecker Innovative Absturzsicherung – für ein dichtes Dach und sichere Arbeit auf dem Dach Wenn es um Sicherheit am Arbeitsplatz geht, sollten Sie bei der Qualität keine Kompromisse machen. Besonders dann, wenn ein Unfall fatale Folgen haben kann. In nur zwei Jahren haben wir viel positive Resonanz von den dänischen Dachdeckern erhalten, die zertifiziert wurden, um das System in Eigenregie installieren zu können. Das liegt daran, dass die Absturzsicherung speziell für Dächer mit Dachpappe entwickelt wurde und eine wirtschaftlich nachhaltige Lösung ist – geprüft und zugelassen nach den geltenden EU-Normen. ”Das System ist so einfach, dass man sich wundert, warum es nicht schon längst erfunden wurde” - Det faglige hus, 2018
Was ist Mul10 ProSafe? Mul10 ProSafe ist eine professionelle Anschlageinrichtung für die
Personensicherung auf Dächern mit Dachpappe. Der patentierte Sicherheitsfuß ist die smarte Lösung, wenn Sie auf Dächern mit Dachpappe eine Absturzsicherung installieren. Der Mul10 ProSafe® Sicherheitsfuß übernimmt dabei die Rolle der Verankerung für die Absturzsicherung. Er ist mittig montiert und mit einer integrierten Membran ausgerüstet, die eine zügige und dichte Montage gewährleistet. ”Ein minimal-invasiver Eingriff in das Dach” - BG Bau, 2018
Mit der BG Bau abgestimmt Als das System im März 2018 der BG Bau vorgestellt wurde, gab es lobende Worte und eine positive Resonanz. ProSafe wird jährlich getestet. Darüber hinaus ist auf die Dichtigkeit bis zu 15 Jahre Garantie.
Sie sind an einer Zusammenarbeit mit Dänemarks führendem Hersteller und Lieferanten qualitätsgeprüfter Absturzschutzsysteme interessiert? Unser nächster Schritt ist die Erschließung des europäischen Marktes. Dafür suchen wir u. a. in Deutschland Vertriebspartner, die deutsche Dächer nach den höchsten Standards sichern wollen. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, um mehr über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu erfahren: Henrik Jacobsen Consultant Deutschland (+49) (0) 40 69668008 henrik@danskeksport.de Robert P. Perz Senior Consultant Deutschland (+45) 4252 9000 ropp@di.dk
www.mul10prosafe.com
Steen Hedevang Verkaufsleiter Mul10 ProSafe (+45) 20127860 steen@mul10metal.dk
MESSE-RĂœCKBLICK
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Experten unter sich: Auf der Messe Arbeitssicherheit in der Schweiz [ ARBEITSSICHERHEIT ] Mitte Juni war das Gelände der Bernexpo Treffpunkt fßr alle Arbeitssicherheitsexperten und Gesundheitsmanager. Die 7. Fachmesse Arbeitssicherheit Schweiz stellte alles rund um das Thema Sicherheit und Schutz am Arbeitsplatz in den Fokus. Als Rahmenprogramm bot man Sicherheitsparcours, Live Shows und verschiedene Vorträge sowie Fachreferate an, die auf verschiedenen Bßhnen nahe der Messestände abgehalten wurden.
ine Messe zum Anfassen und Ausprobieren wollte man sein und dieses Ziel haben die Veranstalter in Bern auch erreicht. Das breit gefächerte Fachpublikum setzte sich aktiv mit den Bereichen rund um das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz auseinander und besuchte neben den Ständen auch einzelne Fachvorträge und Live-VorfĂźhrungen, die zusätzlich angeboten wurden. ÂťDie Messe Arbeitssicherheit Schweiz ist das Branchenfenster fĂźr Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und wird zukĂźnftig noch an Bedeutung gewinnenÂŤ, urteilte Alexander R. Petsch, GeschäftsfĂźhrer des Messeveranstalters børding. Die Messe zeichne sich laut Petsch durch eine groĂ&#x;e Produktvielfalt zum Anfassen und Ausprobieren aus, vor allem im Bereich ÂťRope AccessÂŤ. Insgesamt nutzten 2 781 Besucher die Gelegenheit, sich Ăźber Produkte und Markttrends zu informieren und sich mit Kollegen auszutauschen. Denn die Stellschrauben sind vielseitig und reichen vom Einsatz persĂśnlicher SchutzausrĂźstung (PSA), Umgang mit Gefahrgut, Arbeitshygiene, Ăźber Gefährdungsbeurteilung, Alarmierung, Erste Hilfe und Rettungseinsatz bis hin zur Arbeitsplatz- und
Produktmanager Markus Kuhlmann stellte die VorzĂźge der Âť3M-FallProtectionÂŤ- und Âť3M SalaÂŤProdukte fĂźr den Industriekletterbereich vor.
Die HÜhe, die Absturzgefahr und die Sicherheit, unter diesem Motto präsentierten SpanSet-Abteilungsleiter Mark Wirth und sein Team eigene LÜsungen zur modernen HÜhenund Absturzsicherung.
Mit dem Wellmaxx stellten Sales Manager Thorsten Lange und Front-Office-Mitarbeiterin Carmela Vierkotten fßr Elten einen Sicherheitsschuh vor, der durch hohen Komfort, Langlebigkeit und Temperaturbeständigkeit auffällt.
Immoos-Geschäftsfßhrer Florian Immoos stellt die Steigschutzeinrichtung Fallbloc und das selbstfahrende Seilfahrgerät SS1mGB mit automatischer Fliehkraft-, Totmann- und Handbremse vor.
Die Arthur Flury AG, Spezialist fßr sicheres Arbeiten in der HÜhe, präsentierte seine Absturzsicherung mit Blitzschutz und Erdung anhand eines interessanten Montagebeispiels.
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Arbeitszeitgestaltung, sowie Früherkennung von psychosozialen Risiken. Rund 200 Aussteller zeigten ihre Neuheiten unter anderem für Arbeitsschutzkleidung, Absturzsicherung, Ladungssicherung, Verpackungen und Gefahrgut. Zudem wurde auf der Messe deutlich, wie wichtig neue Technologien geworden sind: Seien es AppLösungen zur Gefährdungsbeurteilung, digitale Lernplattformen oder digitale Tools zur Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden und Früherkennung von Risiken und Gefahren – sie verdeutlichen, dass auch das Thema Sicherheit endgültig unter den Schirm der Digitalisierung geschlüpft ist.
Jeder Absturz ist letztlich einer zu viel Premiere hatte zudem der neue Sonderbereich »Rope Access« für Höhenarbeit und Absturzsicherung, der mit seinen über 20 Ausstellern zahlreiche Besucher anzog und künftig noch weiter ausgebaut werden soll. Denn immer noch passieren nach Zahlen der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (Suva) durchschnittlich rund 10 000 Abstürze pro Jahr, wie Urs Wellauer, Leiter Arbeitssicherheit beim Schweizer Bergführerverband, in
BILDER: BAUSICHERHEIT / DAN WINDHORST (1), STEPHAN SCHÖPF (6), FABIAN SIMON (3)
HymerMarketingreferentin Michaela Weber klärte auf der Messe mit Anwendern offene Fragen zur reformierten europäischen Norm EN 131 für tragbare Leitern. Ihr Wissen über die Norm konnten die Besucher an einer Station des Sicherheitsparcours unter Beweis stellen.
Denise Bürgi, Geschäftsleitung Haix Switzerland, präsentierte den robusten Sicherheitsschuh »Black Eagle Safety 54 Mid« und unterstrich, dass Design, Komfort und Sicherheit gleichermaßen bei der Entwicklung berücksichtigt wurden.
seinem Vortrag berichtete. Statistisch gesehen hätten die Abstürze täglich Invalidenfälle und alle zwei Wochen einen Todesfall zur Folge, so Wellauer. Er versuchte, die Ursachen hierfür zu ergründen. »An der Ausrüstung kann es nicht liegen«, konstatierte der Experte. Es gebe viele Produkte, und die Ausbildung finde bei verschiedenen Anbietern auf hohem Niveau statt. Jedoch kämen die Unternehmen ihren Verpflichtungen in der Ausbildung oder in der Bereitstellung der Ausrüstung oft nicht vollständig nach. Auf der Messe konnten sich Interessierte direkt über Produktneuheiten in der Sicherheitsausrüstung und Schutzkleidung, aber auch über Trainings und Weiterbildungen informieren und sich beraten lassen. Dan Windhorst w
Engin Gümüs, Commercial Director bei ISM, stellte auf der Messe die beiden Sicherheitsschuhe »Motion 2.0« und »SkyRunner XTS Trail« vor, die mit intelligenter Sohlentechnologie ausgestattet sind. Diese gibt nicht nur aktiv Energie zurück, sondern verspricht auch eine maximale Dämpfung, hervorragende Stabilität und lang anhaltenden Komfort.
Delta, Spezialist rund um Hygiene, Sauberkeit und Arbeitsschutz, präsentierte auf der Messe sein umfangreiches Produktportfolio und nahm auch am Sicherheitsparcours teil. Auf dem Bild zu sehen ist Heike Zöller, Leiterin Marketing.
»Safe at work & back home«, so lautete das Motto von Eyecatcher auf der diesjährigen Arbeitssicherheit in der Schweiz. Hessel Struik (Technisch Commercieel Adviseur; li.) und Managing Director Marco Schuurman stellten ihr Konzept den Besuchern vor.
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Paolo Competiello, Key Account Manager bei Tegro, rĂźckte den Sicherheitsschuh ÂťCaterpillar MunisingÂŤ in den Vordergrund, der sich fĂźr den Einsatz in Industrie, Transportwesen und Baugewerbe eignet.
Geschäftsfßhrer Werner Gufler (li.) und Verkaufsleiter Juan Franco stellten das breite Produktportfolio von GF Handel by Gufler vor. Dabei haben sie sich auf Schutzhandschuhe, Arbeitskleidung und persÜnliche Schutzausrßstungen spezialisiert.
Mit Matthias Bollinger, Geschäftsfßhrer der schweizer Niederlassung von Zarges, stand dem Publikum ein fachkundiger Profi zur Seite, der ßber die neuesten Entwicklungen des SteigtechnikHerstellers berichten konnte. Vorgestellt wurden unter anderem neue Steigleitern, Podesttreppen, Plattformtreppen und Transportkisten.
Flemming Lindholm, Business Developer bei Airtox, präsentierte den neuen Sicherheitsschuh TX66, der vor allem durch das trendige Design und einen hohen Sicherheits- sowie Komfortaspekt ßberzeugen will.
Scaffeye-Grßndungsmitglied Jeanette Spanier erläuterte die Vorzßge der selbstentwickelten App, die aufbauend auf einem jahrelangen Erfahrungsschatz in der Branche als eine elegante LÜsung fßr mehr Sicherheit im Gerßstbau dient.
Daniel Hackl, Area Sales Manager fßr die DACH-Region bei Honeywell, präsentierte auf der Messe den DuraHoist 3Pod – ein Dreibaum, der sich an verschiedene Arbeitssituationen in zugangsbeschränkten Bereichen anpassen lässt und der Personenrettung dient.
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Mischa Schmid, Kundenberater und fßr die Schulungen bei Lift-Ex zuständig, präsentierte die selbstfahrende VertikalmastArbeitsbßhne Skyjack SJ16, die das Arbeiten in der HÜhe oder in engen Raumverhältnissen wesentlich erleichtern soll.
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Mathias Haussmann, CEO bei Uepaa, präsentierte eine neue App-Erweiterung, die bei einem Absturz von Höhenarbeitern alarmiert, um das gefürchtete Hängetrauma zu vermeiden. André Tobler, Geschäftsführer von Tobler Protecta, kennt als Händler der neuen Atlas-Sicherheitsschuhe deren Vorzüge und stellte diese dem Fachpublikum vor. Zentrales Thema war hier die Kombination aus modernem Design und hohem Sicherheitsstandard.
Als dynamisch, sportlich und leicht umschreibt Benjamin Kauz, Leiter Vertrieb und Marketing bei Stuco, den neuen Sicherheitsschuh »Cross Pro«, der Sicherheit und Komfort miteinander verbinden soll.
BILDER: BAUSICHERHEIT / DAN WINDHORST (3), STEPHAN SCHÖPF (7), FABIAN SIMON (5)
Die Seilfabrik Ullmann hat alles im Griff: Die Projektleiter für Absturzsicherung, Marco Isenring (li.) und Marc Sonderegger, erläuterten die Vorzüge ihrer Seilsicherungssysteme und Statikseile. Interessant waren hierbei vor allem die vielen Praxisbeispiele, von denen die Profis ausführlich berichten konnten.
Ejendals-Sales-Manager Reinhard Oberladstätter (li.) und Sales-Director Arkadiusz Plaskowickl stellten dem Fachpublikum die Schuhreihe »Jalas« sowie die Schnittschutz-Handschuh-Linie »Tegera« vor.
»Ladungssicherung für Profis«, unter diesem Motto stellte Beat Glauner, Geschäftsführer der VTT Group, seine Lösungen für den sicheren Transport den Besuchern vor.
Auf der Messe präsentierte sich die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt suva zu ihrem 100-jährigen Jubiläum mit dem Thema »Prävention gegen hellen Hautkrebs«. Als erfahrener Hard- und SoftwareEntwickler im Unternehmen ELK erläuterte Bastian Kremers die Messbereiche des »Bappu«-Messgerätes, das jetzt auch eine Feinstaubmessung durchführen kann.
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IM BLICKPUNKT
Seil- und Lichtlösungen für sicheren Zugang zum Unerreichbaren
[ PETZL ] Wie unzugänglich und gefährlich Höhlensysteme sein können, weiß wohl seit der dramatischen Rettungsaktion einer Gruppe Jugendlicher in Thailand jeder Mensch auf der Welt. Wer Höhlen erkunden will, braucht eine professionelle Ausrüstung, die mit aufeinander abgestimmten Komponenten diesen speziellen Bedingungen gerecht wird. Und genau danach hat der französische Höhlenforscher Fernand Petzl lange gesucht – und schlussendlich seine eigene Firma gegründet. Heute bietet das Unternehmen Petzl unter dem Motto »Access the inaccessible« (»Zugang zum Unerreichbaren«) Lösungen nicht nur für Höhlengeher und Outdoor-Aktivisten, sondern auch Seilzugangslösungen für Höhenarbeiter und -retter, persönliche Beleuchtung für Handwerk und Industrie sowie Ausrüstung für taktische Spezialeinheiten und Interventionskräfte. Die bauSICHERHEIT hat Petzl Deutschland im oberbayerischen Geretsried besucht, wo der Hersteller auch ein eigenes Schulungs- und Trainingscenter betreibt.
Von Jan Rieken
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m Seminar- und Schulungsraum, einem der wenigen abgetrennten Räume im ansonsten offen gestalteten Großraumbüro von Petzl Deutschland, hängen zahlreiche actiongeladene Bilder, die die Profiprodukte für Bergsport und Höhenarbeit in Aktion zeigen. Die Menschen, die sich mit der Ausrüstung haben fotografieren lassen, sind Mitarbeiter von Petzl, die allesamt die Leidenschaft des Firmengründers teilen – weil sie gerne sportlich aktiv und draußen sind, weil sie Hobby und Beruf vereint haben oder weil sie die Produkte selbst testen und ausprobieren wollen, denen später die Anwender womöglich ihr Leben anvertrauen.
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Lösungen für Arbeiten in besonderer Umgebung Mit dem Motto, das Unerreichbare erreichbar machen zu wollen, verbindet Petzl den Anspruch Unterstützer zu sein für alle Anwender, die im Bereich Höhenarbeit, in Rettungssituationen oder bei Arbeiten in dunklen Umgebungen im Einsatz sind. Der Hersteller will »die Lösungen anbieten, die in diesen Augenblicken benötigt werden«, heißt es zum Beispiel im Katalog-Vorwort. Ein Anspruch, den auch Christoph Driver, Country Manager Petzl Deutschland, leidenschaftlich vertritt. »Wir definieren unsere Mission so, dass Sicherheit und Nachhaltigkeit immer an erster Stelle stehen«, sagt er. »Als familiengeführtes Unternehmen müssen wir uns nicht an irgendwelchen Quartalszahlen entlanghangeln, sondern können uns auf die volle Unterstützung unserer Anwender konzentrieren. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern bringt uns auch inhaltlich voran«, ergänzt Driver, der selbst auch oft im Kletterseil hängt. Für Petzl ist er schon seit mehr als zehn Jahren tätig, die deutsche Niederlassung leitet er seit ihrer Gründung im Jahr 2014. »Das Segment, in dem wir uns bewegen, ist enorm gewachsen«, erklärt Driver. »Mit einer eigenen Repräsentanz vor Ort sind wir da näher am Markt.« Speziell in Industrienationen wie Deutschland sei das einfach geboten: »Wenn erst einmal eine Distanz entsteht zwischen dem Markt und dem Hersteller, wird es schwierig«, erläutert der Deutsch-
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Alle zwei Jahre trifft sich die internationale Höhenkletterer-Elite zum »Petzl Rope Trip«, der dieses Jahr in Duisburg stattgefunden hat. Neben Fachvorträgen ging es auch um den sportlichen Wettbewerb, für den die stillgelegten Industrieanlagen eines Hüttenwerks im heutigen Landschaftspark Duisburg-Nord die perfekte Kulisse boten. Gewonnen hat ein Team aus Kanada.
Christoph Driver, Country Manager Petzl Deutschland (re.), im Gespräch mit bauSICHERHEIT-Chefredakteur Jan Rieken am Firmensitz in Geretsried.
land-Chef, der früher sowohl als selbstständiger Freelancer als auch festangestellt in börsennotierten Unternehmen tätig war. Für den Hersteller geht es insbesondere darum, seine Bekanntheit außerhalb der Freizeit-Kletter-Community bekannt zu machen. »Auf Messen wie der ›Outdoor‹ sind wir natürlich bekannt wie ein bunter Hund, wohingegen Fachmessen wie die ›A+A‹ uns zeigen, dass der Bereich ›Persönliche Schutzausrüstung‹ großes Potenzial bietet«, sagt Driver. National und international ist der Hersteller dabei auch auf Fachmessen präsent, bei denen es um Windenergie, Baumpflege oder Rettungswesen geht.
Weltweit auf Wachstumskurs Weltweit ist das französische Unternehmen auf Wachstumskurs: Vor sechs bzw. sieben Jahren wurden die Niederlassungen USA und Österreich gegründet, im Jahr 2014 kam außer der deutschen Dependance noch eine in Spanien hinzu. »Es ist heute für uns ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, dass wir weltweit mit allen Produkten gleich erfolgreich sind«, erläutert Driver. Das liegt einerseits daran, dass Petzl Lösungen anbietet, die weltweit einsetzbar sind und immer den jeweiligen Normen vor Ort entsprechen. »Andererseits treten wir auch nicht in jeden Wettbewerb – denn was andere schon sehr gut machen, müssen wir nicht kopie-
ren«, zitiert er den derzeitigen Chef und Inhaber Paul Petzl. Um das laut Driver »sehr spitze Portfolio« und die Möglichkeiten im Bereich »Persönliche Schutzausrüstung« (PSA) sowie »PSA gegen Absturz« bekannter zu machen, setzt Petzl einen hohen Anspruch auf die Repräsentanz in Deutschland, auch bei der personellen Ausstattung: Insgesamt 15 Mitarbeiter sind in Geretsried beschäftigt und sorgen für die gewünschte Qualität in Sachen Betreuung und Kundenkontakt. Bei den Anwendern genießt die Marke Petzl zwar einen gewissen »KultStatus«, trotzdem ist die Bindung an die Muttergesellschaft immer ein großes Anliegen. Das Vermitteln der eigenen Qualitätsansprüche nimmt da einen ebenso großen Stellenwert ein wie Schulungen im eigenen Trainingscenter, dem »Petzl Technical Institute« (PTI), oder der direkte Kontakt zu den Anwendern, für den der Hersteller ebenfalls einen beträchtlichen Aufwand betreibt und entsprechende Veranstaltungen besucht oder sogar selber ausrichtet.
»Wir definieren unsere Mission so, dass Sicherheit und Nachhaltigkeit immer an erster Stelle stehen.« Christoph Driver, Country Manager Petzl Deutschland
Kletter-Event für die Welt-Elite Nicht zuletzt sind es Events wie der »Petzl Rope Trip«, die zum Kult-Status beitragen: Alle zwei Jahre bringt der Hersteller seit 2012 mit der Veranstaltungsreihe weltweit und jedes Mal an einem
SERVICE
BILDER: BAUSICHERHEIT / JAN RIEKEN (4), FABIAN SIMON (3)
alten Industrieanlagen bot alle Möglichkeiten, von denen wir als Wettkampf-Ausrichter nur träumen können.«
»Petzl Rope Trip« Alle zwei Jahre kommen Industriekletterer und Seilzugangstechniker aus der ganzen Welt zusammen, um sich beim »Petzl Rope Trip« miteinander zu messen. Die inoffizielle Weltmeisterschaft der Industriekletterer hat dieses Jahr im Juni zum ersten Mal in Deutschland im Landschaftspark Duisburg-Nord stattgefunden. Marek Proba vom Petzl-Organisationsteam: »Die Industriekulisse mit den beeindruckenden, hohen Türmen und
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An drei Wettkampftagen bekletterten die Teilnehmer die einmaligen Strukturen des Parks und haben sich in Aufgaben gemessen, die an ihren Arbeitsalltag – das Arbeiten in großen Höhen an Gebäuden, Fassaden und großen Bauwerken – angelehnt waren. Die insgesamt 120 Wettkampfteilnehmer kamen aus 16 Ländern, Sieger wurde das Team »RAT« aus Kanada. Neben dem sportlichen Kräftemessen geht es bei der Veranstaltung auch um fachlichen Austausch und Netzwerken. In einem begleitenden Symposium mit 100 weiteren Teilnehmern gab es Workshops, die von Referenten aus Wissenschaft, Praxis, Berufsgenossenschaft und Herstellern geleitet wurden. Den »Petzl Rope Trip« gibt es seit 2012, er findet alle zwei Jahre statt. Bisherige Veranstaltungsorte waren Crolles (Frankreich), Uppsala (Schweden) und Salt Lake City (USA). Der Veranstaltungsort für 2020 steht noch nicht fest.
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»Für eine Zertifizierung unserer externen Partner gilt: Regionale Kriterien spielen bei der Auswahl ebenso eine Rolle wie die Kernkompetenzen Seilzugangs- und Positionierungstechnik (SZP) oder Baumpflege und Kranbau.« Marek Proba, Training Manager Petzl Professional und zuständig für das »Petzl Technical Institute« (PTI)
anderen Ort die internationale Höhenkletterer-Elite auf den neuesten Stand. Gleichzeitig findet ein sportlicher Wettkampf statt, der in der Szene großes Ansehen genießt und die Möglichkeiten des seilgebundenen Höhenzugangs aufzeigt bzw. immer weiter vorantreibt. Dieses Jahr war die Veranstaltung in Duisburg zu Gast (siehe auch Kasten »Service« auf Seite 19), entsprechend war das PetzlTeam aus Geretsried für Planung und Organisation gefordert. Vergangene Veranstaltungen dieser Reihe wie im schwedischen Uppsala hatten zum internationalen Austausch beigetragen und laut Driver auch dazu, dass unterschiedliche Verbände sich an einen Tisch gesetzt und kleinere Differenzen beigelegt haben. Dass die Arbeit der Höhenkletterer auf immer größere Akzeptanz stößt, spüren Christoph Driver und sein Team auch bei Events wie dem jährlich vom Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken (FISAT) organisierten »FISAT-Technikseminar«, das zuletzt in Essen stattgefunden hat (die bauSICHERHEIT war vor Ort und hat berichtet in Heft 2/18, Seite 16). »Dass die Höhenarbeiter oftmals über Zusatzqualifikationen als Schweißer, Maler oder Maurer verfügen, macht sie auf der Baustelle effizient und ist auch unter Kostenaspekten interessant – wenn man bedenkt, dass ein sechsstündiger Einsatz eines Höhenarbeiters eine ganze Woche Gerüst einsparen kann«, rechnet Driver vor. Wenn es darum geht, welche Aufgabenund Problemstellungen sich in welchem Umfeld mit Seilzugangstechnik lösen lassen, setzt Petzl auf eine »Open Door-Philosophie mit Hilfe in allen Lebenslagen«, sagt Driver.
chende Zertifizierung am Firmensitz im französischen Crolles durchlaufen. Für die externen Partner gilt: »Regionale Kriterien spielen bei der Auswahl ebenso eine Rolle wie die Kernkompetenzen Seilzugangs- und Positionierungstechnik, kurz SZP, oder Baumpflege und Kranbau«, ergänzt Marek Proba, Training Manager Petzl Professional und zuständig für das PTI. Beide sind sich einig: Innerhalb des Netzwerks geht es um gelebte Partnerschaft, den Austausch von Wissen und gemeinsame Trainingsangebote – »also um weit mehr als nur einen Aufkleber an der Tür«, sagt Driver. Teil des Dialogs sind
Welches Produkt für welches Einsatzgebiet? Im Petzl-Trainingszentrum beantwortet Training-Manager Marek Proba diese Fragen und zeigt, wie man sich in der Höhe effizient absichert.
Netzwerk aus zertifizierten Partnern Für die Gefährdungsbeurteilung oder das Ermitteln und Bewerten der nötigen Anschlagpunkte stellt Petzl für derlei Projekte nicht nur Erfahrung und Praxiswissen seiner Außendienstler zur Verfügung: »Um trotz steigender Nachfrage der großen Verantwortung gerecht zu werden, haben wir 2016 mit der Entwicklung eines Partnerkonzepts begonnen«, erklärt er. Herausgekommen ist das nationale Netzwerk »Petzl Technical Partner« (PTP), das Trainingsanbieter nach erfolgreicher Qualifikation am PTI als geschulte Einrichtung hinsichtlich Petzl-Produktpalette und -Qualitätsanspruch zertifiziert. Übrigens musste auch Petzl Deutschland eine entspre-
DAS UNTERNEHMEN Das Abenteuer Petzl begann im Jahr 1936 mit Fernand Petzls Passion für die Höhlenforschung (Speläologie), für die er sein handwerkliches Talent einsetzte. So wurde der Grundstein für das Know-how in der Entwicklung und Herstellung von Lösungen zum Aufsteigen, Abseilen, Sichern und Fortbewegen bei Dunkelheit gelegt. 1970 wurden in einer Werkstatt in Saint-Nazaire-les-Eymes bei Grenoble (Frankreich) die ersten Produkte unter dem Namen »Fernand Petzl« hergestellt. Seither hat sich die 1975 im benachbarten Crolles gegründete Firma Petzl vergrößert und sich zu einer weltweit agierenden Gruppe mit insgesamt etwa 900 Mitarbeitern entwickelt. Bis heute ist das Familienunternehmen von der gleichen Leidenschaft angetrieben wie einst Fernand Petzl. Das Sortiment umfasst Lösungen für verschiedene Bereiche: Outdoor-Aktivitäten (Klettern, Bergsteigen, Skitouren oder auch Klettersteiggehen), Höhenarbeit (Zugang mit Seil, Baumpflege, Energie, schräge Flächen), Rettung, persönliche Beleuchtung für Handwerk, Wartung und Industrie sowie Ausrüstung für taktische Spezialeinheiten und Interventionskräfte.
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natürlich Praxiserfahrungen zwischen Mitarbeitern weltweit, die laut Proba auch in den anderen Ländern meistens in ihrer Freizeit die Produkte selbst nutzen, und den externen Anwendern. Die Früchte dieses Austauschs, den Petzl innerhalb jeder Landes-Niederlassung mit den Nutzern vor Ort pflegt, werden in der französischen Zentrale zusammengetragen und fließen in die Entwicklung neuer Produkte ein. Dort sitzen die Spezialisten in den Bereichen Mechanik, Textil, Elektronik, Optik und Datenverarbeitung, die Produkte wie die neue »Face2Face«-Blendschutzlampe (bauSICHERHEIT 12/17, Seite 44) entwickeln und auch gleich testen. »Ein Dauerthema ist natürlich der ErgonomieAspekt und die Frage, wie wir bei Gurten den Trageund Hängekomfort verbessern und gleichzeitig für noch mehr Leichtigkeit sorgen können«, erklärt Christoph Driver. Den Zugang zum Unerreichbaren ermöglichen manchmal aber auch Neuerungen wie die Petzl-Sets für Kleinbetriebe: Sie beinhalten eine Grundausstattung wie Gurt, Helm, Tasche und dergleichen und sind ebenso ein Ergebnis dieses Austauschs. a SICHERHEIT
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Top-Thema
IKB
SICHERHEIT IN DER HÖHE
SICHERHEIT IN DER HÖHE
Training unter realitätsnahen Bedingungen macht Höhenarbeiten sicherer
IKB
[ INDUSTRIEKLETTERER BONN ] Arbeitsschutz und spezialisierte Dienstleistungen für das sichere Arbeiten in der Höhe: Dafür stehen die »Industriekletterer Bonn« (IKB). Das Unternehmen, das seinen Sitz mittlerweile in Troisdorf nahe der ehemaligen Bundeshauptstadt hat, bietet klassische Dienstleistungen im Bereich Industrieklettern und Höhenarbeit und setzt darüber hinaus auf einen gut sortierten Fachhandel für Seiltechnik und ein modernes Schulungszentrum, das Trainings, Seminare und Ausbildungen anbietet.
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»Es ist wichtig, den Teilnehmern die Inhalte zu vermitteln, die später auch ihr tatsächliches Arbeitsfeld betreffen. Um das zu erreichen, bieten wir in unserem Schulungszentrum moderne Technik, die bei den Teilnehmern für eine größtmögliche Nähe zur Realität sorgt. Toni Harbig, Geschäftsführer Industriekletterer Bonn
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it dem Umzug nach Troisdorf war eine Investition von rund 1 Mio. Euro verbunden. Das Ziel von Firmeninhaber und Geschäftsführer Toni Harbig: Ein einzigartiges Indoor-Outdoor-Schulungszentrum für Seiltechnik und Arbeitsschutz zu schaffen. Von der modernen Ausstattung profitieren sowohl die Teilnehmer, die über dem Bürobereich in Empfang genommen werden und dort den Schlüssel für eine eigene Umkleidekabine samt Spind bekommen. Auch die hauseigenen Dozenten freuen sich über zahlreiche Annehmlichkeiten für die moderne Erwachsenenbildung: In den Unterrichtsräumen stehen technische Features wie Media-Anlagen oder auch Flipchart bereit. Das »Drumherum« bietet moderne sanitäre Einrichtungen und eine gemütliche »Chill Out Lounge«, in der die Teilnehmer bei einem Kaffee ihre Erfahrungen austauschen können.
Unterstützt werden die praktischen Ausbildungseinheiten von einer 8 000-W-Soundanlage. Je nach Schulungsthema wird der Hintergrund mit Baustellengeräuschen oder Einsatzstellenlärm ausgefüllt.
Flachdachrettung im Außenbereich Der Outdoor-Bereich des Schulungszentrums bietet einen Gittermast mit Plattform, konzipiert für Mitarbeiter-Trainings in der Energie- und Netzbranche, einen Kanalschacht und ein begehbares
Innenbereich mit Tag-Nacht-Simulation Die Schulungshalle ist sauber aufgeteilt und in auffälligen Farben gestaltet, die das Farbkonzept der Industriekletterer Bonn widerspiegeln. Eine Brennwert-Heizanlage macht die Halle ganzjährig beheizbar – kein Zittern und Frieren also für die Schulungsteilnehmer im Winter. Eine hochmoderne Hallen- und Plattformbeleuchtung mit LED ermöglicht laut Harbig eine perfekte Lichteinteilung, die von den Trainern mittels Tablet-PC angesteuert werden kann. Automatische Tag-Nacht-Simulation oder Arbeiten bei Notbeleuchtung sind möglich.
Im vorderen Hallenteil können Höhenrettungsgruppen an der hauseigenen Seilbahnanlage Zugang, Rettung und Evakuierung von Personen aus Gondeln trainieren.
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Im Schulungszentrum der Industriekletterer Bonn geht es um eine möglichst realitätsnahe Simulation. Lichtund Soundeffekte sorgen dafür, dass die Teilnehmer sehr nah an der Realität trainieren können.
Rettungsszenarien können die Teilnehmer über 4 Kameras bei bester Sicht auf einer Videoüberwachungsanlage betrachten. Die Kameras der HD-Videoanlage können auch Infrarot- oder Thermobilder anzeigen oder aufzeichnen.
Hallendach. Hier kann die Flachdachrettung ebenso ausgebildet werden wie der Umgang mit allen Arten von Anschlagpunkten, Sekuranten, Seilsysteme oder Kollektivschutz. Herzstück ist eine riesige Stahlbauanlage, rund 70 m lang, mit zwei begehbaren Etagen, Brücke und Rohrmast. Das gesamte Innenleben wurde von IKB-Mitarbeitern geplant und entworfen, die mit viel Leidenschaft und Erfahrung laut Harbig alles darangesetzt haben, möglichst viel Realität auf die Übungsanlage zu bringen und das gesamte Spektrum für exponiert arbeitendes Personal widerzuspiegeln. Durch die Stützen der Stahlkonstruktion führt eine knapp 20 m lange Röhre – eine laut
SCHULUNGEN VERTRIEB DIENSTLEISTUNGEN für PSAgA, SRHT & SZP www.ropemen.de www.ropemen-shop.de info@ropemen.de +49 (0)2171 / 367 611
Toni Harbig einzigartige Kanalsimulationsanlage: »Damit sind wir anderen Ausbildungsbetrieben meilenweit voraus.«
Maximal erreichbare Realitätstreue Die »Confined Space«-Trainingsanlage für Training auf engstem Raum über Einstiege in unterschiedlichen Durchmessern lässt sich während des Trainings teilweise mit Wasser fluten, künstlich vernebeln oder mit Flackerlicht bespielen. Szenarien wie beispielsweise eine Kanalrettung können alle anderen Teilnehmer über vier Kameras ohne Absturzgefahr am Mannloch und bei bester Sicht auf einer Videoüberwachungsanlage betrachten.
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Herzstück des IKB-OutdoorBereichs ist eine riesige Stahlbauanlage, rund 70 m lang, mit zwei begehbaren Etagen, Brücke und Rohrmast. Durch die Stützen der Stahlkonstruktion führt eine knapp 20 m lange Röhre – eine laut Geschäftsführer Toni Harbig einzigartige Kanalsimulationsanlage.
Die Kameras der HD-Videoanlage können auch Infrarot- oder Thermobilder anzeigen oder aufzeichnen. Ein Trainer moderiert die Rettungsübungen, erklärt oder gibt dabei Tipps. Viele weitere realistische Übungselemente wie die Simulation von undichten Flanschen oder Rohrleitungen bieten den Schulungsteilnehmern maximal erreichbare Realitätstreue.
Im modern ausgestatteten Seminarraum vermitteln Toni Harbig (unser Bild) und andere erfahrene Dozenten den theoretischen Teil.
Schulung durch erfahrene Mitarbeiter
DAS UNTERNEHMEN Die Industriekletterer Bonn sind ein Fachbetrieb für Seiltechnik und Arbeitsschutz. Das Spektrum umfasst Dienstleistungen wie die industrielle Höhenarbeit mittels Seilzugangs- und Positionierungstechnik sowie als weitere Säulen einen Fachhandel für Seiltechnikprodukte, Arbeitsschutzconsulting, Schulungen, Prüfwerkstatt sowie die industrielle Höhenrettung. Aktuell ist eine Atemschutzwerkstatt mit Prüf- und Reparaturmöglichkeiten sowie einer Flaschenfüllstation hinzugekommen. Seit 2016 ist der Firmensitz in Troisdorf, verkehrstechnisch gut gelegen zwischen Köln und Bonn. Dort entstand ein Kompetenzzentrum auf 1 000 m².
Der Schulungskatalog bietet für viele Zielgruppen passende Lösungen – Trainings, Seminare und Ausbildungen. Neben klassischen Kursen wie Benutzung von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz (PSAgA) und zum Retten werden angepasste Seminare für Windkrafttechniker, Dacharbeiter oder Gerüstbauer angeboten. Toni Harbig: »Es ist wichtig, den Teilnehmern die Inhalte zu vermitteln, die später auch ihr tatsächliches Arbeitsfeld betreffen werden – auf die Basics kommt es an!« Von Beginn an war es für ihn das Ziel jeder Ausbildung, dass Wissen von erfahrenen Anwendern aus der Praxis gelehrt wird. »Besonders Auszubildende zum Höhenarbeiter, Aufsichtsführende oder Höhenretter der Feuerwehr profitieren von unseren erfahrenen Dozenten«, sagt Harbig. Jan Rieken a
Sicheren Umgang mit Absturzsicherung lernen
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ür Betriebe, die ihrer Unterweisungspflicht nachkommen müssen, sind jene Hersteller von Absturzsicherungen die richtigen Ansprechpartner, die mehr bieten als nur ein vielfältiges Produktprogramm. So wie Skylotec, das über ein umfangreiches Schulungsangebot verfügt und in seinem »Vertical Rescue College« weltweit Schulungen durchführt.
Instrukteure verfügen über langjährige Erfahrung Die Schulungen können nicht nur in den Trainingszentren, sondern auch unmittelbar im Unternehmen durchgeführt werden. Für die Teilnehmer ist das ein großer Vorteil. Denn sie proben in ihrem tatsächlichen Arbeitsumfeld und erleben Szenarien, die speziell auf die Anforderungen am jeweiligen Einsatzort zugeschnitten sind. Zudem lernen die Schulungsteilnehmer von Profis. Die
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[ SKYLOTEC ] Das Tragen von Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) ist für viele Beschäftigte in der Baubranche unverzichtbar, wenn sie in der Höhe arbeiten. Um das Unfallrisiko zu minimieren, ist auch ein sicherer Umgang mit Absturzsicherung erforderlich – und die regelmäßige Teilnahme an Schulungen unerlässlich.
Auch Schulungen im Bereich der Seilzugangstechnik gehören im Vertical Rescue College von Skylotec zum Trainingsprogramm.
Instrukteure verfügen über langjährige Erfahrung, haben im Mobilfunkmastbau, in der Windenergie oder in der Höhenrettung gearbeitet.
Viel Routine und ein hohes Maß an Fachwissen Auf dem Bau gibt es aber auch schwer zugängliche Arbeitsplätze, an denen Tätigkeiten zu einer echten Herausforderung werden. Denn häufig sind keine Stellflächen für Hubarbeitsbühnen oder mobile Krane vorhanden. In sol-
chen Fällen sind ausgebildete Spezialisten gefragt, die Schulungen nach IRATA- oder FISATStandards absolviert haben wie sie Skylotec anbietet. Diese Experten klettern mit der Seilzugangstechnik, die es ermöglicht, Arbeitsplätze an exponierten Stellen zu erreichen. Dies erfordert viel Routine und ein hohes Maß an Fachwissen. Daher dürfen Beschäftigte manche Jobs längst nicht selbst durchführen, nur weil sie Absturzsicherung tragen. e
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Ausbildung zum Höhenretter [ GEARS ] In Zeiten von komplexen Gebäuden und Bauvorhaben sind grundlegende Rettungstechniken nicht mehr ausreichend. Für ein lückenloses Rettungskonzept sind spezielle bzw. erweiterte Rettungstechniken aus der Höhenrettung erforderlich, denn nur so kann eine unverzügliche Rettung nach den berufsgenossenschaftlichen Vorschriften (BGV A1) gewährleistet werden. Das 2015 gegründete und auf die mehr als 20 Jahre Branchenerfahrung der beiden Firmengründer bauende Unternehmen Gears hat sich auf Gesamtlösungen im Höhenzugang spezialisiert – mit Seilzugangstechnik, industrieller Höhenrettung, Consulting und Höhenarbeiten.
omplexe, hohe Gebäude und Anlagen erfordern meist den Einsatz von Monteuren und anderem Fachpersonal in exponierten Bereichen, die im Notfall möglicherweise selbst keine Rettung aus Höhe oder Tiefe in einer angemessenen Zeit gewährleisten können. Der Einsatz einer Höhenrettungstruppe der Feuerwehr kann unter Umständen, speziell in Fällen akuter Verletzungen wie Herzinfarkten oder Hängetraumata, zu lange dauern und der Unfallort kann oft nicht mit einfachen Mitteln erreicht werden. Hierzu bilden Unternehmen meist eigene Betriebsfeuerwehren und Personal aus,
um diese Aufgabe zu bewältigen. Für ein firmeninternes Team bieten sich unterschiedliche Stufen der zertifizierten Aus- und Weiterbildung an. Ebenso sind Höhenretter als Dienstleistung Bauvorhaben im Einsatz. Nach Richtlinien der DGUV wird vor dem Ersteinsatz eines Höhenrettungsteams ein Notfall- und Rettungskonzept sowie eine Gefährdungsbeurteilung erstellt, die durch die Höhenretter vor Ort bei Baufortschritt im Bedarfsfall angepasst werden können. Eingebunden in Baubesprechungen, können standortgebundene Höhenretter einen wichtigen Beitrag für die Arbeitssicherheit des Projekts leisten.
Ausbildung zum Höhenretter Die Ausbildungen und Kurse von Gears werden streng nach den Richtlinien des Deutschen Industriekletterer- und Höhenretterverbandes und nach den Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF) durchgeführt. Der erfolgreiche Abschluss wird durch einen DIHV-Prüfer zertifiziert. Inhalte der Ausbildung sind zum Beispiel die SRHT (spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen), die ein spezielles Ab- und Aufseilverfahren vermittelt. Da dieses Verfahren zur Rettung von Absturzgefährdeten den Umgang mit komplexer Gerätschaft und Ausrüstung erfordert, erfüllen die
GEARS
K
Ausbilder von Gears die hierfür benötigten Voraussetzungen. Die Grundausbildung setzt sich aus 48 Unterrichtseinheiten zusammen und wird durch die Prüfung eines Zertifizierers des Fachverbands DIHV abgeschlossen. x
Rund 1 100 lfm »Lux-top FSE 2003«-Edelstahlseilsystem von ST Quadrat Fall Protection kamen bei der Continental Arena in Regensburg zum Einsatz.
[ ST QUADRAT FALL PROTECTION ] Stadiondächer und Tribünen von Wettkampfarenen dienen heute längst nicht mehr nur dem reinen Wetterschutz. Spätestens seitdem Deutschland Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft im Jahre 2006 war, erfuhren viele bereits zum Beginn des 20. Jahrhunderts erbauten Großkampfbahnen eine Renovierung oder Erweiterung. Ein Highlight bilden dabei komplexe, energieeffizient konzipierte Dachtragwerke, die den Stadionbesuch zu einem besonderen Erlebnis werden lassen. Aber sie bringen auch einen regelmäßigen Aufwand an Wartung und Instandhaltung für den Betreiber mit sich. Um sicher in der Höhe arbeiten zu können, hat ST Quadrat Fall Protection das horizontale Edelstahlseilsystem »Lux-top FSE 2003« für verschiedene Befestigungsuntergründe entwickelt.
Anschlagpunkte (ASP), sondern deren sinnvolle Planung und Anordnung mit Einplanung von entsprechenden Wartungswegen.
Verschiedene Sportarenen Nachfolgend sollen einige Sportarenen vorgestellt werden, bei denen bereits vorausschauend in der Planungsphase die Absturzsicherung auf den Dächern berücksichtigt und wirtschaftlich sinnvoll umgesetzt wurde.
Nachhaltigkeit und Sicherheit in Regensburg
D
ächer von Wettkampfarenen und moderne, ausladende Tribünenüberdachungen sind inzwischen herausragende technische Ingenieurwerke, die immer aufwendiger beplankt werden. Mal abgesehen von den üblichen Komponenten zur Entwässerung und Belüftung, reihen sich Aufbauten für Beleuchtungskörper, Module zur regenerativen Energienutzung, Klimaanlagen und Installationen für Event-Technik und Werbebanner in die Dachfläche ein. Diese Installationen müssen zur Erfüllung regelmäßiger Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben ungehindert inspiziert und sicher begangen werden können. Für den Personenkreis, der dort oben seinen temporären Arbeitsplatz hat, werden moderne Dachkonstruktionen von Wettkampfarenen deshalb mit entsprechenden Absturzsicherungssystemen ausgestattet, die 26
einen sicheren Aufenthalt in höher gelegenen Ebenen bieten. Auf flach geneigten Untergründen kommen mittlerweile überwiegend Seilanlagen zum Einsatz. Moderne und komfortable Systeme, wie das horizontale Edelstahlseilsystem »Lux-top FSE 2003« von ST Quadrat Fall Protection bieten Qualität und Sicherheit für verschiedene Befestigungsuntergründe. Hierbei handelt es sich um eine überfahrbar oder nicht-überfahrbar konstruierte Edelstahlseilanlage mit beweglicher Führung, die mit verschiedenen »Lux-top«-Anschlagpunkten als Seil-Haltepunkte kombiniert werden kann. Alle Anschlageinrichtungen sind so konzipiert, dass eine Installation des Seilsystems im flachgeneigten Dach oder bei Bedarf auch auf einem Steildach entlang des Firstes möglich ist. Entscheidend ist hierbei aber nicht die Anzahl der
Regensburg beispielsweise setzt mit dem Bau seiner »Continental Arena« auch ein deutliches Zeichen in Sachen »Nachhaltigkeit und Sicherheit«. Mit seiner Außenhülle gehörte die Arena schon kurz nach ihrer Eröffnung 2015 zu den eindrucksvollsten Sportstätten Bayerns. Die von den Frankfurter Architekten AS & P Albert Speer & Partner entwor-
ST QUADRAT FALL PROTECTION
Absturzsicherungen für Stadiondächer bei der Planung berücksichtigt
fene Gebäudehülle, ist auch bei diesem Bau das prägende Gestaltungsmerkmal mit einer freien Form und oberflächenveredelten Stahlleichtbaumaterialien. Auffallend sind die Tribünendächer aus oberflächenbeschichteten Trapezprofilen in den Vereinsfarben Rot und Weiß. Um den Dienstleistern für Wartung und Instandsetzung einen sicheren Weg auf ihren Inspektionsgängen zu gewährleisten, rüstete der Bauherr die Dächer mit einem Personensicherungssystem aus. Es sorgt bei temporären Arbeitseinsätzen und bei Inspektions- und Wartungsarbeiten auf den überdachten Flächen des Stadions und der benachbarten Polizeiwache für den erforderlichen sicheren Rückhalt ohne die Nutzung zusätzlicher Gerüste. Zum Einsatz auf den verschiedenen Untergründen (Trapezprofil und Beton) kam das Edelstahlseilsystem »Lux-top FSE 2003« mit Anschlagpunkten
Seilanlage (1 100 lfm) mit Anschlagpunkten »ASP EV 4« auf Stahl.
SICHERHEIT
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zur Befestigung auf Betonbauteilen (ASP EV 2) sowie auf Trapezprofil (RVT).
Neue Geschäftsstelle für TSG Hoffenheim Die »Wirsol Rhein-Neckar-Arena« in Sininsheim: Nach eingehendem Erfahrungsaustausch mit anderen Vereinen im In- und Ausland entschied die TSG Hoffenheim für den Bau eines hochmodernen Stadions im Herzen der Metropolregion. Im Zuge der Neubaumaßnahmen entstand neben dem Stadion auch ein hochmodernes und einmalig gelegenes Trainings- und Verwaltungszentrum »die neue Geschäftsstelle der TSG«. Das Stadion ist ausgelegt für ca. 30 000 Zuschauer. Die Tragkonstruktion des polygonal geformten Neubaus besteht aus einer mit Membranen bekleideten Stahlkonstruktion. Sie bildet das Dach der Arena, das »wie eine Wolke fast schwerelos über dem Baukörper zu schweben scheint«, so der Architekt Paul Niederberghaus (agn Ibbenbüren). Als Absturzsicherung wurde ein Seilsicherungssystem gewählt, das über die komplette Dachfläche führt. Der Hersteller belieferte seinerzeit den Stahlbauer Donges mit einer Seilanlage »Lux-top FSE 2003«, bestehend aus insgesamt 1 100 lfm Edelstahlseil und den für den Objektuntergrund erforderlichen Anschlagpunkten APS EV 4 (Stahl). Das Stadion ist inzwischen zur Marke der TSG Hoffenheim und zum Aushängeschild der gesamten Region geworden.
Tribünendächer wurden renoviert Das Millerntor-Stadion in Hamburg ist die im Besitz des FC St. Pauli befindliche Spielstätte im Herzen Hamburgs und Austragungsort der Heimspiele der ersten und gelegentlich auch der zweiten Fußballmannschaft des Vereins. Im Laufe der Zeit wurde das Stadion einige Male umgebaut und von 2006 bis 2015 schrittweise erneuert. Im Zuge der veränderten Anforderungen an Wettkampfstätten wurden auch die Tribünendächer renoviert und mit einer Absturzsicherung für die Wartung und Instandhaltung der technischen Aufbauten ausgestattet. Gewählt wurde
SICHERHEIT
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eine Kombination aus temporärem Führungsseil (MAS HA4) und 32 Stück »Lux-top RVT« zur Befestigung im Trapezprofil-Untergrund. Der Anschlagpunkt ist für Blechstärken ab 0,63 mm bauaufsichtlich zugelassen. Die Montage erfolgte mittels Nietverbindungen, die eine dauerhafte Dichtheit des Untergrundes gewährleisten. Es handelt sich hierbei um den bislang ersten und einzigen bauaufsichtlich zugelassenen Anschlagpunkt mit Nietverbindung am gesamten Markt.
Nach der EM wurde rückgebaut Das Wörtherseestadion Klagenfurt war einer von acht Austragungsorten der Fußball- Europameisterschaft (EM) 2008. Für dieses Highlight – das weltweit drittgrößte Sportereignis – wurde das Stadion auf 32 000 Plätze ausgelegt und modernisiert. Nach der EM erfolgte der Rückbau auf eine Basisgröße mit 12 000 Plätzen. Das ca. 13 000 m2 große, konisch ausgebildete Stadion-Flachdach wurde mit dem »RIB-Roof«-Metalldachsystem »Speed 500 Aluminium stucco dessiniert« eingedichtet. Mit den zum Teil konisch bombierten Profilbahnen beeindruckt die Dachhaut durch ihre signifikante Gestaltung. Architektonisch prägnant wird die Anlage durch die dynamische Überhöhung des Daches über der Osttribüne. Die auf dem gesamten Dach installierte Absturzsicherung besteht aus einer 750 m langen, umlaufenden »Lux-top FSE 2003«-Edelstahlseilanlage, durchdringungsfrei mit den Anschlagpunkten GDB-Z 500 auf den Aluminium-Stehfalzprofilen montiert.
Von jedem Punkt aus ein großartiger Überblick Das Ion-Oblemenco-Stadion im rumänischen Craiova ist heute eine Mehrzweckarena. Seine äußere Form ist angelehnt an das sogenannte Brancusi-Ei, benannt nach dem französischen Bildhauer rumänischer Abstammung. Die freie Form der äußeren Gebäudehülle, ebenfalls nachempfunden aus »RIB-Roof«-Aluminium-Stehfalzprofilen, bietet einen dynamischen Übergang vom rechteckigen Feld zur elliptischen Außenschale. Umgeben
von einer Betonkrone, erlauben die Tribünen von jedem Punkt aus einen großzügigen Überblick über das Stadion. Die Sportstätte wurde 2017 fertiggestellt und bietet Platz für ca. 30 900 Zuschauer. Die erforderliche Absturzsicherung auf der eiförmigen Gebäudehülle garantiert auch an dieser Wettkampfstätte ein »Lux-top FSE 2003«-Seilsicherungssystem, bestehend aus 600 lfm Seil, durchdringungsfrei mechanisch befestigt mit 80 Stück »LUX-top FalzPlus Evolution«-Anschlagpunkten.
Renovierung der Haupttribüne Das Sóstói Stadion ist ein Fußballstadion mit einer sechsspurigen Leichtathletikanlage in der ungarischen Stadt Székesfehérvár. Auf der Anlage trägt die Mannschaft des Fußballvereins Videoton FC ihre Heimspiele aus. Im November 2014 stellte der Fußballklub Pläne für den Umbau vor. Darin enthalten waren die Renovierung der Haupttribüne mit Platzneuordnung, Erweiterung des VIP-
600 lfm »Lux-top FSE 2003«Edelstahlseilsystem mit 80 Stück »Lux-top Falz-Plus«-Evolution auf »RIB-Roof«-Stehfalz-Aluminiumprofil.
Bereichs sowie die Verglasung der Fassade, wie auch die Ergänzung von insgesamt drei Tribünen. Aus einer Multifunktionsarena wurde somit ein reines Fußballstadion mit einer Sitzplatzkapazität für ca. 14 250 Besucher. Die ausladenden Tribünendächer erhielten im Zuge der Umbaumaßnahmen für die Wartung und Instandhaltung eine Absturzsicherung, bestehend aus 1 500 lfm »Lux-top FSE 2003«-Edelstahlseilsystem und ca. 280 Stück »LUXtop RVT« für die Befestigung auf dem Trapezprofiluntergrund. e
MUL 10 PROSAFE
Dichtes Dach und Absturzsicherung auf einen Streich
Jetzt können sich auch Dachdecker durch einen minimalen Eingriff sichern. [ MUL10METAL ] Wenn es in
Zukunft zu weiteren Stürzen von Flachdächern kommt, soll das auf keinen Fall den Gebrüdern Torben und Steen Hedevang zur Last gelegt werden können. Die beiden Fabrikanten aus Dänemark haben in ihrem Unternehmen Mul10Metal ein Absturzschutzsystem erfunden – mit hoher Mobilität für den Dacharbeiter und dennoch vollem Schutz gegen den Sturz vom Dachrand.
»Mul10 Prosafe« ist in Zusammenarbeit mit dem DTI (Dansk Teknologisk Institut) nach EN 795:2012 und CEN/TS 16415:2013 getestet und zugelassen.
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B
ei Fragen der Sicherheit am Arbeitsplatz können wir auf Gesetze und Regeln nicht verzichten. Manchmal sind es auch Hersteller, die mit einer guten Idee etwas bewegen. Das Absturzschutzsystem »Mul10 ProSafe«, das die Gebrüder Hedevang mit ihrer Firma Mul10Metal erfunden haben, ist so einfach, dass man sich wundern könnte, warum es nicht schon längst erfunden wurde.
Dichtigkeit der Dachhaut wird nicht beeinträchtigt Ihr System besteht aus einem Sicherheitsfuß als Verankerung, der am Dach angeschraubt werden kann, ohne dass die Dichtigkeit der Dachhaut darunter leidet, was bei den bisher verwendeten Systemen ein Problem sein kann. Um es für den mit der Montage betrauten Dachdecker so leicht wie möglich zu machen, werden die Sicherheitsfüße mit zwei Lagen integrierter Dachpappe geliefert und in Boxen mit einem kompletten Montagekit, der alle gängigen Dachkonstruktionen mit Membran abdeckt – vom Kaltdach auf Sperrholz bis zum Warmdach auf Beton. Der mit Wartungsarbeiten betraute Mitarbeiter klinkt sich dabei auf dem Dach in ein Drahtseilsystem ein, und zwar mit einem Gleiter, der es ermöglicht, die Ver-
ankerungspunkte zu passieren, ohne sich ein- und aushaken zu müssen. »Alle unsere Erwartungen wurden übertroffen, seitdem wir mit dem Absturzschutzsystem auf dem Markt sind, und jetzt gerade bereiten wir, in Zusammenarbeit mit Dansk Industri und Enterprise Europe Network, die Markteinführung in Deutschland vor«, berichtet Steen Hedevang. »Mul10 ProSafe« sucht u. a. in Deutschland nach Vertriebspartnern, die das Potenzial des Systems erkennen und es deutschen Dachdeckerbetrieben anbieten wollen. »Mul10 ProSafe« ist von den dänischen Dachdeckern, die zertifiziert wurden, um das System selber montieren zu können, gut aufgenommen worden. Nach gerade einmal zwei Jahren auf dem dänischen Markt ist »Mul10 ProSafe« bereits so gut etabliert, dass sie, im Rahmen ihrer Strategie für höhere Wettbewerbsfähigkeit und Optimierung, in die Automatisierung mit Produktionsrobotern investieren konnten.
Material und Konzept mit BG Bau abgestimmt Um zu gewährleisten, dass auch die deutschen Arbeitsschutzstandards erfüllt werden, wurde das Konzept im März der BG Bau in Hamburg vorgestellt und stieß dort auf Lob und eine positive Resonanz. Die Montage erfolge der-
art zügig und sei dabei so einfach und sicher, dass die BG Bau von einem »minimal-invasiven Eingriff in das Dach« gesprochen habe, wie die Dänen berichteten.
Übertrifft Normen Dass das System europaweites Potenzial verspricht, hängt damit zusammen, dass es nicht nur eine Reihe von EU-Normen erfüllt, sondern diese übertrifft. Das System ist nach den geltenden Normen für Absturzschutzsysteme, d. h. EN 795:2012 und CEN/TS 16415:2013, getestet und zugelassen. Wird ein Projekt mit der Vorgabe verknüpft ausgeschrieben, dass auf dem Dach eine Absturzsicherung eingerichtet werden muss, ist es naheliegend, einen Dachdecker damit zu beauftragen, damit dieser die jährlich anfallende Inspektion ausführen kann, wenn er die Dachdeckung sowieso inspizieren muss. Dadurch bleibt die Garantie des Dachdeckerbetriebs erhalten. Gleichzeitig kann das System von jedem benutzt werden, der auf dem Dach zu tun hat und über ein Absturzsicherungsset verfügt. Das System ist darüber hinaus so konzipiert, dass es auf Dächern mit Solarmodulen, die ebenso inspiziert werden müssen und die oft den Zugang zu Teilen der Dachfläche versperren, verwendbar ist. e SICHERHEIT
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Planungssicherheit für die Nutzung der Dachfläche Aus feuerverzinktem Stahl oder Aluminium sowie in vielen Farben erhältlich, fügt sich »Secu Rail« charmant in jede Architektur ein. [ DWS POHL ] Immer mehr Gebäudebetreiber nutzen ihre Dachfläche zum Beispiel für die Energiegewinnung über Sonnenkollektoren oder installieren Abluft- oder Klimaanlagen auf dem Flachdach. Wird die Dachfläche von Personen genutzt, die nicht im Umgang mit Anseilschutz geschult sind, muss laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) eine kollektive Absturzsicherung vorhanden sein.
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ie Sicherheit bei Montage und Wartung der Funktionsfläche wird leider noch viel zu häufig stiefmütterlich behandelt. Jedes dritte Unfallopfer stürzt nach Aussage der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin aufgrund fehlender Sicherungsmaßnahmen vom Dach oder durch eine Lichtkuppel. Ein Umdenken hin zum sicheren Arbeitsschutz muss bereits in der Planungsphase eines Gebäudes berücksichtigt werden, denn die Sicherung von Arbeitsplatz und Verkehrswegen ist unerlässlich.
VALÉRY KLOUBERT
Der richtige Schutz für die jeweilige Personengruppe
Wird die Dachfläche von Personen genutzt, die nicht im Umgang mit Anseilschutz geschult sind, muss laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) eine kollektive Absturzsicherung vorhanden sein.
SICHERHEIT
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eine selbsttragende Lösung für kollektiven Schutz auf dem Dach. Die festinstallierte Variante eignet sich zum Beispiel für Neubauten. Bei dieser kollektiven Absturzsicherung ist keine zusätzliche Schutzausrüstung erforderlich – das System ermöglicht Personen, sich der absturzgefährdeten Dachkante auf dem Flachdach ungesichert zu nähern. Die
Verarbeiter profitieren von einer einfachen Handhabung durch unkompliziertes Zusammenstecken ohne Werkzeug. Die Gegengewichte sind außerdem mit praktischen Handgriffen ausgestattet. Aus feuerverzinktem Stahl oder Aluminium sowie in vielen Farben erhältlich, fügt sich »Secu Rail« charmant in jede Architektur ein. e
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Wird die Dachfläche von Personen genutzt, die nicht im Umgang mit Anseilschutz geschult sind, muss laut der DGUV eine kollektive Absturzsicherung vorhanden sein. Darunter zählen zum Beispiel Lüftungstechniker, Gärtner oder Schornsteinfeger, die zu Wartungsarbeiten die Dachflächen betreten. Besonders bei Wartungsarbeiten, die mehrmals im Jahr anfallen oder bei schlechter Witterung ausgeführt werden müssen, ist ein Kollektivschutz in puncto Sicherheit das Produkt der Wahl.
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Risikominimierung für das heutige Arbeiten in der Höhe
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ei der Benutzung von minderwertigen oder nicht normgerechten Absturzsicherungen besteht die potenzielle Gefahr ganz darin, dass man ihre Leistung nicht kennt. Arbeiten in der Höhe sei an sich schon eine Herausforderung – die Qualität Ihrer Ausrüstung sollte dies nicht sein. »Die Benutzung von minderwertigen oder nicht normgerechten Absturzsicherungen beeinträchtigt nicht nur die Fähigkeit der Arbeiter, ihre Arbeit ordnungsgemäß auszuführen, sie setzt auch deren Sicherheit aufs Spiel. »Nehmen Sie beispielsweise technische Absturzsicherungssysteme. Einige technische Absturzsicherungssysteme bieten unter Umständen nur in einer Richtung Sicherheit. Das bedeutet, dass man die Richtung, in der eine Person abstürzen könnte, zum Zeitpunkt der Installation erraten müsste, damit die Ausrüstung effektiv ist.
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Das ist offensichtlich keine zufriedenstellende Sicherheitsmaßnahme«, so Simon Platzer. Bei einigen technischen Absturzsicherungssystemen könne es auch sein, dass sie nur mit bestimmten Dachkonstruktionen kompatibel sind, was bedeute, dass nicht gewährleistet sei, dass sie den Sicherheitsanforderungen an jedem Standort entsprechen.
Vertrauen in Prüfungen ist unerlässlich Minderwertige Ausrüstungen, so Platzer weiter, bestünden oft aus minderwertigen Materialien, die gegebenenfalls schneller als erwartet verschleißen und die Lebenserwartung des Produktes verkürzen. Dadurch seien sie weniger kosteneffizient, weil sie häufiger ersetzt werden müssten und die Wahrscheinlichkeit von Gerätedefekten und daraus resultie-
MSA
[ MSA ] Weil der Aufwärtstrend im Baugewerbe anhält und wegen des steigenden Wohnungsmangels wohl noch verstärkt werden wird, bleibt auch der Personenschutz in großer Höhe ein anhaltend wichtiges Thema – vor allem angesichts der ständig wachsenden Höhe und Komplexität der Gebäude. Weil Abstürze aus großen Höhen ein häufiger Grund sogar für Todesfälle in der Branche sind, wird auch die Nachfrage nach Absturzsicherungen in den kommenden Jahren sicher zunehmen. Über dies und die Risikominimierung für das heutige Arbeiten in der Höhe hat sich Simon Platzer, Business Development Manager für Absturzsicherung bei MSA Safety, umfassend Gedanken gemacht.
Der Arbeiter trägt einen MSA-Helm des Typs »V-Gard 520« und einen MSA-»V-Fit« Gurt, der an einer selbstaufrollenden MSA-LatchwaysAbsturzsicherung »Safety V-Tec« befestigt ist.
renden Verletzungen erhöhten. »In dem Fall wurden Produkte möglicherweise nur einem Minimumstandard an Sicherheitsprüfungen unterzogen und wahrscheinlich nur in Bezug auf einen isolierten Einzelfall.« Sorgfalt sei dabei unerlässlich bei der Auswahl von Absturzsicherungsausrüstungen und es müsse sichergestellt werden, dass sie den höchsten Standards entsprechend geprüft wurden und diesen voll entsprechen. »Vertrauen in die Stringenz von Prüfungen entsteht dann, wenn Sie wissen, dass Ihr Anbieter seine Sicherheitssysteme dynamischen Prüfungen unter einer Vielzahl zu erwartender Betriebsbedingungen unterzieht«, so Platzer.
Nicht planen, bedeutet dem Versagen Vorschub leisten Die Auswahl der richtigen Ausrüstung sei dabei nur ein Teil einer soliden Absturzsicherungsregelung. Bevor überhaupt erst jemand am Standort erscheine, ge-
be es einen der wichtigsten Aspekte, um die Sicherheit von Personen, die in der Höhe arbeiten, zu gewährleisten: die Planungsphase. »Die richtige Planung beginnt mit der Auswahl der besten Absturzsicherungsvorkehrungen für die jeweilige Arbeit, die es durchzuführen gilt. Hierzu gehört es, eine Reihe von Fragen zu stellen«, so Platzer. »Haben wir Mitarbeiter auf allen Ebenen der Organisation, die ordnungsgemäß geschult wurden? Verfügen wir über eine Richtlinie, die darauf ausgerichtet ist, wie wir mit Absturzgefahren umgehen? Sind wir im Begriff, diese Gefahren systematisch auf priorisierte Weise zu reduzieren? Nachdem Sie diese Fragen beantwortet haben, muss Ihr nächster Schritt darin bestehen, Gefahren gründlich zu beurteilen, zu dokumentieren und entsprechende Schutzmaßnahmen zu implementieren, einschließlich Verfahren, Protokollen und Ausrüstungen und eine regelmäßige Überprüfung – min-
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destens auf jährlicher Basis – festzulegen«, betont Platzer. Und zum Schluss sei es wichtig, mit den Mitarbeitern zu sprechen, die in der Höhe arbeiten werden, und sicherzustellen, dass es ihnen ebenso bewusst ist, was für sie auf dem Spiel steht.
Innovation für Leistung, Komfort und Rettung Seit Jahrzehnten bestand das Hauptziel von Absturzsicherungen darin, Arbeiter vor Stürzen zu bewahren. Heutzutage, angesichts der jüngsten Brancheninnovationen, sind Absturzsicherungen sicher, leicht anzuwenden sowie bequem und ermöglichen dem Arbeiter, sich voll und ganz auf seine Arbeit zu konzentrieren. Dafür eignen sich Höhensicherungsgeräte, bei denen radial angeordnete MehrfederEnergieaufnahmesysteme ein leichteres, kompakteres und leichter tragbares Design ermöglichen. Desgleichen tragen maß-
geschneiderte Komfort-Auffanggurte mit voll einstellbaren Gurten, Schaumstoffpolsterung und feuchtigkeitsabführenden Materialien zu einem größeren Tragekomfort der Arbeiter bei – selbst wenn sie den ganzen Tag lang in der Höhe arbeiten. »Diese wesentlichen Innovationen sorgen für geringere Ermüdung, vereinfachen die Benutzung und Wartung des Produktes und erhöhen die Produktivität des Arbeiters«, so Platzer.
Mehr Schutz von Kante zu Kante Viele Unfälle mit tödlichem Ausgang hätten nach Ansicht von Simon Platzer verhütet werden können, wenn denjenigen, die in der Höhe arbeiten, die richtige Ausrüstung sowie angemessene Informationen, Anweisungen, Schulung und Beaufsichtigung durch relevante, voll qualifizierte Personen gegeben worden wären, die für diejenigen, die in der
DAS UNTERNEHMEN Das US-Unternehmen MSA wurde im Jahr 1914 gegründet und ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer in der Entwicklung, Herstellung und Bereitstellung von Sicherheitsprodukten, die Menschen und GebäudeInfrastrukturen schützen. Viele Produkte von MSA beinhalten eine Kombination aus Elektronik, mechanischen Systemen und fortschrittlichen Materialien zum Personenschutz in gefährlichen und lebensbedrohlichen Situationen. MSA erwirtschaftet einen Jahresumsatz von etwa 1,2 Mrd. US-Dollar mit Fertigungsstätten in den USA, Europa, Asien und Lateinamerika sowie 42 internationalen Standorten.
Höhe arbeiten, verantwortlich sind. Er appelliert daher: »Sie sollten Arbeiten in der Höhe nur dann ausführen, wenn Sie sich auf einer geeigneten Plattform, einem Podest oder einem Gerüst befinden und die richtige Arbeitsausrüstung benutzen, wie Rückhaltesysteme oder Absturzsicherungen. Geeigneter Kantenschutz und ausreichende Beurteilungen sind ebenfalls wichtig für Dachdecker – ebenso wie sicherzustellen, dass Arbeiter, die den Randschutz installieren und die Arbeit beaufsichtigen, angemessen geschult wurden.« Wo möglich, sollte immer eine Plattform unter dem Dach platziert werden, und die Arbeit auf oder in der Nähe von bruchanfälligen Dachoberflächen erfordere eine Kombination aus Gerüsten, Schutzgittern, Rückhaltesystemen, Absturzsicherungen und Sicherheitsnetzen. Abschüssige Dächer seien auch eine potenzielle Gefahr und erforderten ein Gerüst, um zu verhindern, dass Personen oder Materialien von oben herunterfallen. Randschutz und Schutzgitter sollten auch an die Traufen aller Dächer montiert werden. »Wir wissen, was auf dem Spiel steht – wissen Sie es?«, fragt Platzer ganz bewusst: »Denn die Ausrüstung, die Sie wählen und die Zeit, die Sie sich nehmen, um Ihre Absturzsicherungsvorkeh-
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Kee Safety
»Viele Unfälle mit tödlichem Ausgang hätten verhütet werden können, wenn denjenigen, die in der Höhe arbeiten, die richtige Ausrüstung sowie angemessene Informationen, Anweisungen, Schulung und Beaufsichtigung durch relevante, voll qualifizierte Personen gegeben worden wären, die für diejenigen, die in der Höhe arbeiten, verantwortlich sind.« Simon Platzer, Business Development Manager für Absturzsicherung bei MSA Safety
rungen zu planen, und die Arbeit, die Sie investieren, um sicherzustellen, dass die für ihre Implementierung Verantwortlichen umfassend geschult sind – all dies sind wesentliche Schritte. Sie müssen immer daran denken, was auf dem Spiel steht. Unternehmen Sie genug, um zu verhindern, dass Sie oder jemand aus Ihrer Belegschaft eine weitere EU-OSHA-Statistik wird? Und holen Sie sich fachgerechte Beratung ein, um die Risiken zu minimieren.« e
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Die freistehende Absturzsicherung »Keeguard« hat sich bewährt.
[ KEE SAFETY ] Die Absturzsicherung von Kee Safety gilt bereits seit 1999 als eine Qualitätsmarke für Kollektivschutzmaßnahmen auf Flachdächern. Sie ist freistehend und beschädigt nicht die Dachmembrane. Der Erfinder Kee Safety hat seine Kollektivschutzlösung kontinuierlich und nachhaltig weiterentwickelt, zudem sind alle »Keeguard«-Produkte recycelbar.
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Die »Keeguard«-Sicherheitsgeländer lassen sich schnell und einfach montieren.
as erste »Keeguard«-Sicherheitsgeländer wurde bereits im Jahr 1999 in Deutschland eingesetzt. Der Hersteller Kee Safety hat seitdem immer wieder Maßstäbe für den Kollektivschutz auf Flachdächern gesetzt. »Keeguard« wird ständig unter verschiedenen Wetterbedingungen getestet und weiterentwickelt. Es erfüllt alle Vorgaben der Betriebssicherheitsverordnung, der Arbeitsstätten-Richtlinien und des Arbeitsschutzgesetzes. Bei der Montage sind weder zeitaufwendige Vorarbeiten wie Schweißen oder Bohren nötig, noch spezielle Verankerungen. Als modulares Stecksystem lässt sich diese freistehende Absturzsicherung immer an ihre Umgebung anpassen. Die Montagezeit reduziert sich nach Anbieterangaben um bis zu 50 % im Vergleich zu konventionellen Lösungen: Der Hand- und Knielauf wird einfach von oben eingelegt und per Schraube arretiert. Mit der Fixierung durch die Gegengewichte des »Keeguard«-Standardsystems bleibt die Dachmembrane unbeschädigt.
Sicherheit ohne Gewichtsausleger Mit der selbstschließenden Sicherheitstür werden alle Sicherheitslücken geschlossen.
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Die freistehende Absturzsicherung »Keeguard Premium« verzichtet gänzlich auf Gegengewichtsausleger und ermöglicht
KEE SAFETY
Freistehende Sicherheit auf Flachdächern
Stahl oder Aluminium gehören zu den Komponenten von »Topfix«. Mit diesen lässt sich diese kollektive Absturzsicherung zügig montieren. Das System ist konform zur DIN EN ISO 14122-3 und zur DIN EN13374:2013.
erstmals Pfostenabstände von bis zu 3 m. Anstelle von großen Auslegern erhält es seine Standfestigkeit durch seine Konstruktion und den Bodengewichten aus recyceltem PVC (wetterfest und wieder vollständig recycelbar). Es wird weder eine mechanische Befestigung benötigt, noch muss die Dachhaut durchdrungen werden. Es eignet sich für temporäre Absturzsicherungen, aber auch für permanent genutzte Arbeitsbereiche. Gern wird »Keeguard Premium« an Gebäudean- und aufbauten, Klimaanlagen sowie Mobilfunkstandorten eingesetzt. Das System ist nach DIN EN 13374:2013 getestet und hält einer Horizontallast von 300 N stand.
Metalldächer mit bis zu 45° Dachneigungswinkel Eine spezielle Absturzsicherung für Stehfalz- und Stahltrapezblechdächer mit Neigungen von bis zu 45° bietet »Keeguard Topfix«. Im Industrie- und Hallenbau ist dieser Dachtyp weit verbreitet. Entscheidendes Merkmal von »Topfix« ist die Grundplatte aus Stahl, die eine wasserdichte Montage der Absturzsicherung gewährleistet. Zur Montage auf Stehfalzdächern mit rundem Falzabschluss werden zweiteilige Klemmen genutzt, die die Dachoberfläche nicht durchdringen. Nietverbindungen sowie Butyldichtungen kommen bei der Befestigung auf Stahltrapezblechdächern zum Einsatz. Vorgefertigte Pfosten, selbstschließende Sicherheitstüren und offene Rohrverbinder aus
Klappbares Schutzgeländer Viele Gebäudebetreiber oder Architekten wünschen sich, dass die Absturzsicherung für die Fußgänger nicht sichtbar ist. Dieser Wunsch soll mit »Keeguard Foldshield« erfüllt werden. Dieses ist nach innen klappbar und kann im Bedarfsfall mit wenigen Handgriffen wieder aufgestellt werden. Ein One-Way-Scharnier im Standfuß stellt sicher, dass sich das klappbare Geländer nur nach innen umlegen lässt. Die Gegengewichte aus recyceltem PVC legen sich schonend auf die Dachoberfläche. »Keeguard Foldshield« eignet sich insbesondere für Flachdächer aus Asphalt, Beton, Bitumen und Folie mit Neigungswinkeln von maximal 10° und entspricht der DIN EN 13374:2013 Klasse A. Mit dieser Flexibilität ist die »Foldshield« -Variante eine Lösung für optisch anspruchsvolle Architekturen oder auch niedrige Gebäude, bei denen die Absturzsicherung nicht sichtbar sein soll.
Selbstschließende Sicherheitstür Seit kurzem bietet der Hersteller eine selbstschließende Sicherheitstür an. Sie wurde insbesondere für den Einsatz mit »Keeguard« entwickelt. Die Industrietür nach DIN EN 14122-3:2016 bietet eine sichere Arbeitsumgebung, da sie sich nach dem Öffnen automatisch hinter der Person schließt. Dies wird mit einer eingebauten Springfeder ermöglicht. Die Tür wird an Pfosten oder Holmen von Geländern oder Leitern angebracht. Mit ihr wird das eingesetzte Absturzsicherungssystem zu einem sicheren Arbeitsort ohne Sicherheitslücken. e SICHERHEIT
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Anschlagpunkt für Trapezblech schont den Dachaufbau
ABS SAFETY
[ ABS SAFETY ] Der neue Personenanschlagpunkt »ABS-Lock X-T One« von ABS Safety will mit einem großen Vorteil bei der nachträglichen Montage auf Trapezblechen aufwarten: Er ist so konstruiert, dass er die für die Montage erforderliche Öffnung in der Dämmschicht wieder vollständig ausfüllt. Auf diese Weise bleibt die Dämmung des Daches intakt, ohne dass aufwendige Nacharbeiten erforderlich sind: Der übliche Abschluss mit einer Abdichtmanschette genügt. Die Anschlageinrichtung sichert bis zu drei Personen bei Arbeiten auf dem Dach.
Der »ABS-Lock X-T One« schont die Dämmung auf dem Dach.
D
as Besondere des neuen Anschlagpunkts »ABS-Lock X-T One« ist die Befestigung mit einem einzelnen Spezialkippdübel – daher ist für die Montage nur eine einzige Bohrung erforderlich, auch bei einer nachträglichen Installation. Der aus Edelstahl gefertigte Personenanschlagpunkt wurde für Trapezbleche entwickelt: Er kann bereits ab einer Materialstärke von 0,75 mm eingesetzt werden. Fachgerecht mon-
dach. Zusätzlich zu der Bohrung durch das Trapezblech wird mit einer Lochsäge eine Öffnung mit 32 mm Durchmesser durch die Dämmung geschaffen. Dieser Durchmesser ist identisch mit dem des Stützrohres des »ABSLock X-T One«, der ohne eine Grundplatte auskommt. Er wird einfach durch die kreisrunde Öffnung gesteckt und füllt diese vollständig aus. Auf diese Weise wird auch die Dampfsperre wieder verschlossen und es sammelt sich kein Kondenswasser. Damit eignet sich der Personenanschlagpunkt für den nachträglichen Einbau auf Bestandsdächern. Der »ABS-Lock X-T One« ist geprüft und gekennzeichnet ge-
Der Anschlagpunkt »ABS Lock X-T One« bietet einen großen Vorteil bei der nachträglichen Montage auf Trapezblechdächern.
mäß DIN EN 795:2012, A und DIN CEN/TS 16415:2013 für die Nutzung durch bis zu drei Personen zu gleicher Zeit. Seine kompakte Bauweise ermöglicht ein komfortables Handling und eine kosteneffiziente Lagerung. Das System wird als Einzelanschlagpunkt oder als Komponente in Seilsicherungssystemen eingesetzt. e
Wenn aus Vertrauen Sicherheit wird.
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tiert, bietet der Anschlagpunkt in Verbindung mit der passenden persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) Beschäftigen einen zuverlässigen Anseilschutz.
Nachträglicher Einbau auf Bestandsdächern Die Installation der neuen Anschlageinrichtung ist unkompliziert und schützt die Dämmschicht auf dem Trapezblech-
DAS UNTERNEHMEN Die am Niederrhein ansässige Firma ABS Safety gehört zu den Experten in der Entwicklung, Fertigung und Installation von modernen Systemen zur Absturzsicherung. Das Familienunternehmen aus Kevelaer wurde 2003 gegründet und zählt zu den führenden deutschen Herstellern von Anschlageinrichtungen, Seilsicherungssystemen und Schutzgeländern. Die Airbushallen in Hamburg, das Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen und die Messehalle Köln sind einige der prominentesten Objekte, die mit Absturzsicherungen von ABS Safety ausgestattet sind.
SICHERHEIT
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Kosten im Blick bei den Steigschutzsystemen nach neuer Norm
MKL TECHNIK
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Das Auffanggerät »Twinstop« der Firma MKL-Technik will mit einer einfachen, aber zuverlässigen Mechanik punkten. Es erfüllt die Anforderungen der EN 3531:2014-12 bereits seit seiner Markteinführung im Jahr 2005.
n hohen Bauwerken wie Mobilfunktürmen, Schornsteinen oder auch Windkraftanlagen kommen häufig Steigschutzeinrichtungen mit fester Führung zum Einsatz. Diese werden nicht nur als sicherer Zugang für Wartungs- und Inspektionsarbeiten nach der Errichtung genutzt, sondern dienen den Bautrupps bereits während der Errichtung als Steighilfen und Absturzsicherung. Dies ist z. B. der Fall, wenn einzelne Stahlbausegmente aufsteigend montiert werden und diese bereits werkseitig mit Steigschutz ausgestattet sind. Die Anforderungen an derartige Steigschutzeinrichtungen haben sich in den letzten Jahren signifikant geändert, nachdem sich auch tödliche Abstürze mit Systemen nach der früher gültigen Norm ereignet hatten.
führt haben, berücksichtigt und in den Prüfkriterien entsprechend festgelegt. Durch die neuen Anforderungen sind die Auffanggeräte teils erheblich aufwendiger geworden. Dies führte zu steigenden Kosten für die Anschaffung sowie auch für die jährliche Sachkundeprüfung und Instandhaltung.
Einfache und zuverlässige Mechanik Das Auffanggerät »Twinstop« von MKL-Technik baut auf eine einfache, zuverlässige Mechanik und erfüllt alle Anforderungen der EN
Als Konsequenz aus den Vorfällen wurde die Norm überarbeitet. Seit Dezember 2015 gilt die EN 353-1:2014-12. In der aktuellen Fassung wurden Szenarien, die in der Vergangenheit zu Unfällen ge-
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Ein weiterer Vorteil des »Twinstop« ist: er kann auch an der Bauchöse angeschlagen werden, wodurch sich der Steigkomfort verbessert. Der Benutzer wird durch die ausbalancierte Position des Anschlagpunktes und durch die maximale Auslastung des Rückenzugs beim Steigen enorm entlastet. e
Kompakte Endverbindung mit abnehmbarem Abriebschutz [ EDELRID ] Das »Weblink«
Nach Unfällen Norm überarbeitet
Auch an der Bauchöse kann angeschlagen werden
von Edelrid ist die nach eigenen Angaben kompakteste Endverbindung am Markt, dies soll sich vor allem in der Baumpflege bemerkbar machen, wenn das Seilende durch die Ringe eines Cambiumschoners geleitet wird.
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urch einen abnehmbaren Abriebschutz ist die Naht vor Verschleiß geschützt und der Karabiner wird in Position gehalten, die Wahrscheinlichkeit einer Karabinerquerbelastung wird deutlich reduziert. Der Abriebschutz hat ein kleines Inspektionsfenster zur Montagekontrolle. Ist der Karabiner richtig eingehängt, sieht man im Sichtfenster das grüne Polya-
mid-Band, ist der Karabiner nicht durch das Band gefädelt, sieht man den Karabiner. Der Abriebschutz kann abgenommen werden, um die Endverbindung einer vollständigen Sichtprüfung zu unterziehen. Die Größe des Endverbindungsauges ist auf den Karabiner oder das Verbindungselement angepasst, dadurch ist eine Querbelastung der Öse ausgeschlossen. e EDELRID
[ MKL-TECHNIK ] Die Anforderungen an Steigschutzeinrichtungen haben sich in den letzten Jahren signifikant geändert, nachdem sich in den 1990er- und 2000er-Jahren unter anderem auch tödliche Abstürze mit Systemen, nach bis dahin gültiger Norm, ereignet hatten. Das Auffanggerät »Twinstop« der Firma MKL-Technik erfüllt alle Anforderungen der daraus resultierenden, neuen EN 353-1:2014-12.
353-1:2014-12 bereits seit seiner Markteinführung im Jahr 2005. Durch das in der Schiene zwangsgeführte Auffanggerät ist die Funktion auch unter extremen Bedingungen z. B. starker Verschmutzung, Vereisung oder auch negativer Neigung gegeben. Da der Verriegelungsmechanismus nicht direkt mit dem Anschlagpunkt verbunden ist, wird die Funktion auch beim Fehlverhalten der steigenden Person gewährleistet.
Das »Weblink« von Edelrid ist die kompakteste Endverbindung am Markt. Ist der Karabiner richtig eingehängt, sieht man im Sichtfenster das grüne Polyamid-Band.
Funktionsweise des Auffanggeräts »Twinstop«.
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SICHERHEIT
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Auffanggurt verbindet Schutz mit Leichtigkeit [ 3M FALL PROTECTION ] Der neue Auffanggurt »DBI-Sala ExoFit Strata Europe« von 3M bietet Schutz und gleichzeitig Komfort für Arbeiten an hochgelegenen Arbeitsplätzen. Die Möglichkeit der digitalen Verwaltung ist ein weiterer Pluspunkt.
ie zentrale Entscheidung bei Höhenarbeiten ist der richtige Auffanggurt, der Selbstvertrauen gibt und den nötigen Komfort bietet. Der »DBI-Sala ExoFit Strata Europe« lässt sich in unterschiedlichen Industrien und bei verschiedensten Anforderungen einsetzen (die bauSICHERHEIT berichtete bereits kurz in Heft 10/17, Seite 28). Der MehrzweckAuffanggurt ist speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten, deren Mitarbeiter
»Nur, wenn wir die Belastung der Anwender beim Tragen eines Auffanggurtes weitestgehend reduzieren, können wir sicher sein, dass die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz auch genutzt wird.« Stefan Haase, Sales Manager für die D-A-CH-Region bei 3M Fall Protection
aufgrund intensiver Nutzung besondere Anforderungen an den Komfort stellen.
Keine Gefahr aufgrund loser Gurtbandenden Für mehr Sicherheit sollen unter anderem neuartigen »Tri-Lock«Automatikverschlüsse sorgen. Ein versehentliches Öffnen dieser Verschlüsse ist unmöglich. Auch der Aufrollmechanismus »Revolver« macht das Arbeiten an hochgelegenen Arbeitsplätzen sicherer: Er verhindert lose Gurtbandenden und hält den Gurt immer in der voreingestellten Position. Dadurch verringert sich die Gefahr, dass ein Anwender hängen bleibt und stürzt. Kommt es
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dennoch zu einem Sturz, vermeiden Traumastraps – integrierte, verstellbare Trittschlaufen – dass der Anwender ein Hängetrauma erleidet.
Konstruiert für angenehme Körpertemperatur Für mehr Komfort sorgt das sogenannte »Polarmesh«-Polster: Es ermöglicht eine bessere Luftzufuhr am Rücken und sorgt so für eine angenehme Körpertemperatur. Die vordere »Tech-Lite«-Aluminium-Auffangöse liegt flach am Brustgurt an, wenn sie nicht verwendet wird. Auch dadurch lässt sich der Auffanggurt bequemer tragen.
Besserer Schutz für den Kopf Beim Arbeiten in der Höhe ist Schnelligkeit gefragt. Der »EZLink Quick«-Adapter erlaubt es, das Höhensicherungsgerät zügig an einem alternativen Anschlagspunkt zu befestigen, während die Auffangöse am Rücken jederzeit für die Rettung verfügbar bleibt. Das bedeutet auch: Das Höhensicherungsgerät hängt tiefer und schlägt nicht an den Hinterkopf und Helm, wenn sich der Anwender nach vorne beugt.
Praktische Lösungen für die Verwaltung Über das neue PSA-Inspektionsund -Managementsystem »3M Connected Safety« lässt sich der »ExoFit Strata Europe« digital erfassen und verwalten. Zudem kann jeder Anwender seinen Ausweis gut sichtbar in ein Klarsichtfach im Brustbereich einstecken. Dies erleichtert die individuelle Zuordnung des Auffanggurtes.
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Der neue Mehrzweck-Auffanggurt ist auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten, deren Mitarbeiter aufgrund intensiver Nutzung besondere Anforderungen an den Komfort stellen.
Die Gurt-Kennzeichnung und der RFID-Transponder für das Auslesen der Daten wird durch eine Hülle mit Klettverschluss geschützt. Ebenfalls praktisch: Der »ExoFit Strata Europe« verfügt über sehr haltbare, wiederverwendbare Verbindungsmittelhalter, die sich nach dem Auslösen automatisch wieder neu einstellen. »Nur, wenn wir die Belastung der Anwender beim Tragen eines
Auffanggurtes weitestgehend reduzieren, können wir sicher sein, dass die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz auch genutzt wird«, erklärt Stefan Haase, Sales Manager für die D-A-CHRegion bei 3M Fall Protection. Mit dem »ExoFit Strata Europe« habe man nun einen Auffanggurt entwickelt, »der sicherheitstechnologisch herausragend ist und sich leicht und bequem tragen lässt«. e
Maximale Sicherheit auf hochgelegenen Arbeitsplätzen ! Unser komplettes Sortiment zur Absturzsicherung und Rettung finden Sie unter: www.sicher-heben.de
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Das »Safety Lock System« (SLS) von Facom unterstützt die optimale Sicherheit und Produktivität bei den Arbeiten in der Höhe.
[ FACOM ] Herabfallende
Werkzeuge bei Arbeiten in der Höhe können schwerwiegende Unfälle verursachen – nicht nur bei Extremanwendungen wie der Montage oder Wartung von Windrädern, sondern auch schon bei vermeintlichen Routinearbeiten wie an Sprinklersystemen auf Deckenhöhe. Zuverlässigen Schutz bietet eine am Körper getragene Werkzeugsicherung der Marke Facom.
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eitere mögliche Folgen sind langwierige Unterbrechungen im Arbeitsablauf, kostspielige Beschädigungen, Rückbauten oder Wiederholvorgänge, falls das Werkzeug an eine gänzlich unzugängliche Stelle gerät. Zur Vermeidung von Verletzungen und für eine optimierte Produktivität bietet Facom deshalb das »Safety Lock System« (SLS) an. Es umfasst eine breite Auswahl von Werkzeugen sowie Gurte, Gürtel und Karabinerhaken. An jedem Werkzeug sind dabei speziell entwickelte, sorgfältig getestete Ringe angebracht, die mit Gurten und Karabinerhaken an einem Gürtel befestigt werden.
Zahlreiche Features sorgen für optimale Sicherheit In der Anwendung verspricht »SLS« mit seinen zahlreichen Features optimale Sicherheit: So sind
Das neue »SLS Skyhook«System erlaubt einen freihändigen Sicherungsübergang: Wird das Werkzeug in der anderen Hand benötigt, kann man dessen Sicherung von der einen Armschlaufe einfach an die andere »übergeben«. Dabei bleibt die übergebende Seite verriegelt, bis das Werkzeug auf der anderen Seite einrastet.
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FACOM
Kein herabfallendes Werkzeug mehr dank »Safety Lock« beispielsweise die Karabinerhaken aus Edelstahl gefertigt; das gewährleistet ausgezeichnete Zugfestigkeit und Beständigkeit gegen widrige Umweltbedingungen. Die »SLS«-Gurte sind elastisch, wodurch sie kürzer ausfallen und bei Herabfallen des Werkzeugs falldämpfend wirken. Die Farbe Orange sorgt bei den Gurten und Zubehörteilen für beste Sichtbarkeit. Alle »SLS«-Werkzeuge von Facom erfüllen damit entsprechend hohe Qualitätsanforderungen, werden mit Zertifikat geliefert und haben eine Garantie von zwei Jahren.
Auch freihändig sicher arbeiten Ein weiteres Plus in Sachen Sicherheit verschafft Facom Anwendern nun mit dem neuen »SLS Skyhook«-System, das einen freihändigen Sicherungsübergang erlaubt: Wird das Werkzeug in der anderen Hand benötigt, kann man dessen Sicherung von der einen Armschlaufe einfach an die andere »übergeben«. Dabei bleibt die übergebende Seite verriegelt, bis das Werkzeug auf der anderen Seite einrastet. Der Sicherheitsverschluss auf jeder Seite besteht aus ebenso robustem wie verschleißfestem Metall. Er lässt sich außer am Handgelenk auch am Gürtel oder an speziellen Haltern befestigen. Das Sicherheitssystem eignet sich damit gleichermaßen für be-
sonders sensible wie raue Umgebungen, in denen der Verlust eines Werkzeugs schnell erhebliche Folgen nach sich zieht.
Einfach selbst nachrüsten Facom bietet darüber hinaus ein neu entwickeltes System, mit dem Nutzer ihr bereits vorhandenes Werkzeug nachträglich und selbstständig »SLS«-kompatibel aufrüsten können. Hierfür stehen Ummantelungen in verschiedenen Ausführungen bereit, die mithilfe einer Heizpistole erwärmt und passgenau an jedem Werkzeug angebracht werden können. e
DAS UNTERNEHMEN Facom ist eine Marke von Stanley Black & Decker, einem der führenden globalen Hersteller von Hand- und Elektrowerkzeugen, Aufbewahrungssystemen und Werkstatteinrichtungen. Das Portfolio umfasst 8 500 Produkte und reicht von klassischen Schraubendrehern bis zu hochspezialisierten Werkzeugen für die Luftfahrtindustrie, von Druckluftschraubern bis zu Werkstattwagen. Ein in dieser Form einzigartiges Qualitätsversprechen ist nach Firmenangaben die 20-jährige Herstellergarantie auf Material- und Produktionsfehler, die in Deutschland für die unter Extrembedingungen getesteten Facom-Werkzeuge gilt.
SICHERHEIT
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Sicherer Zeitvorteil im entscheidenden Moment [ BORNACK ] Hängetraumata sind eines der größten Risiken bei
Höhenarbeiten. Wird eine abgestürzte Person nicht innerhalb kürzester Zeit aus ihrem Auffanggurt befreit und gerettet, kann dies zu schwerwiegenden körperlichen Schäden bis hin zum Tod führen. Deshalb ist schnelles Handeln in Notfallsituationen wichtig. Das »V-Protect«-System von Bornack kann die Zeit bis zum Eintritt des Kreislaufkollapses um das Doppelte verlängern. So wird dauerhaften Verletzungen oder gar schlimmeren Folgen effektiv vorgebeugt.
»Abklemmen« des Blutkreislaufes. Der Freiraum des Polsters muss dabei im Bereich der Vene liegen. Somit überzeugt »V-Protect« mit seiner passiven Schutzfunktion, die nur einmal an den Gurt angebracht wird und den Anwender anschließend dauerhaft schützt, ohne dass dieser selbst aktiv werden muss. Andere handelsübliche Schutzfunktionen verlangen ein Auslösen durch die verunglückte Person selbst, was beim Eintritt von Bewusstlosigkeit nicht möglich ist. Daher bietet »V-Protect« durch seine benutzerfreundliche und zuverlässige Schutzfunktion den entscheidenden zeitlichen Vorteil bei der Vorbeugung eines Hängetraumas, das durch den Venenschutz auch bei bewusstlosen Personen länger bis zur Rettung verhindert werden kann.
Universell einsetzbar
Das »V-Protect«-System von Bornack ist in einer integrierten Version mit Auffanggurt und einer universellen Variante, die in handelsübliche Auffanggurte eingesetzt werden kann, erhältlich.
M
it dem »V-Protect«-System (die bauSICHERHEIT berichtete bereits kurz in Heft 12/17, Seite 51) schützt Bornack den Anwender nach einem Absturz aus der Höhe präventiv durch spezielle Venenpolster. Das Produkt beugt dem Hängetrauma – einem Kreislaufschock – des Anwenders vor, in dem es dabei hilft, die Blutzirkulation im Körper aufrechtzuerhalten. Hängt die zu rettende Person nach einem Sturz bewusstlos in ihrem Gurt, kann dies zu einem Blutstau in den Beinen führen. Die inneren Organe können nicht mehr mit Blut versorgt werden, es kommt zu dauerhaften Beeinträchtigungen der Organe oder sogar zum Tod des Verunglückten. Daher muss die Person schnellstmöglich aus dem Auffanggurt befreit und gerettet werden. Handelsübliche
wender aufgrund seiner individuellen Passform unabhängig von Körpergröße und Gewicht. Das System ist in einer universellen und in einer integrierten Version erhältlich. Die universelle Ausführung kann in alle handelsüblichen Auffanggurte eingesetzt werden, die eine ähnliche Gurtgeometrie zu denen aus dem Hause Bornack aufweisen. Bei der integrierten Variante ist der Auffanggurt im Lieferumfang bereits enthalten. Zur Sicherstellung der richtigen Anwendung des Systems seitens des Benutzers bietet Bornack intensive Einarbeitungen in die Handhabung des »V-Protect« sowie Schulungen zum Thema Hängetrauma an. e
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Das »V-Protect«-System eignet sich vor allem für den Einsatz bei Höhenarbeiten im Industriebereich, Bau oder Gebäudemanagement. Es schützt den An-
Die Polster des »V-Protect«Systems bilden eine definierte Brücke über den Venenbereich und verhindern somit ein »Abklemmen« des Blutkreislaufes.
Auffanggurte erlauben dabei nur ein kleines Zeitfenster von 15 bis 30 Minuten bis zum Eintritt des Hängetraumas. In vielen Fällen ist dies zu wenig, um den schwerwiegenden Folgen des Kreislaufkollapses vorzubeugen.
Jetzt noch besser: IPAF eLearning
Benutzerfreundlich und zuverlässig durch passive Schutzfunktion »V-Protect« kann die Zeit bis zum Eintritt des Hängetraumas mit seinen innovativen Venenschutzpolstern verdoppeln. Das von Geschäftsführer Klaus Bornack mitentwickelte und von seinem Unternehmen hergestellte System wird an den Beingurten einmalig integriert und schützt durch seine Polster die Blutzirkulation im Körper. Die Polster bilden eine definierte Brücke über den Venenbereich und verhindern somit ein
Profis trainieren mit Riwal Schulungen für Hubarbeitsbühnen (wie die IPAF PAL Card) Staplerscheine
Schulungen PSAgA Unterweisungen u. v. m.
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SICHERHEIT
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Hotline: 040 236 48 27-14
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E-Mail: akademie@riwal.com
[ HP-TEC ] Textile Lasteimer von HP-Tec haben sich zu einem Standard beispielsweise in der Frei- und Fahrleitungsmontage und im Wartungsbereich von Rundfunk- und Telekommunikationsanlagen entwickelt. Zunehmend werden diese Lasteimer ihrer Robustheit und Langlebigkeit wegen aber auch als Transportmittel in anderen Bereichen wie Gerüstbau, Aufzugbau und im Dachdeckerhandwerk eingesetzt.
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er Transport in die Höhe steckt manchmal voller Tücken. Überall gibt es Vorsprünge, Kanten und andere Hindernisse, die dem Aufziehen der Lasteimer im Wege sind und diese schon bei kleineren Berührungen zum Kippen bringen können. Aus dem
Was Höhenarbeiter vor ihrem »ersten Mal« wissen sollten [ PARTNER LIFT ] Welche Schulungen und Zertifikate sollte ein Mitarbeiter nachweisen, bevor er das erste Mal auf einer Arbeitsbühne eingesetzt wird? Im Unternehmen PartnerLIFT aus Osterholz-Scharmbeck, Vermieter von Arbeitsbühnen, Baumaschinen, Kranen und Staplern, mit über 150 Mietstationen in ganz Deutschland, weiß man Bescheid.
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er seine Mitarbeiter auf Hubarbeitsbühnen schickt, setzt sie einem zusätzlichen Risiko aus. Um dies zu minimieren, benötigen alle Höhenarbeiter eine gesonderte Ausbildung – doch wie genau sieht diese aus? Gesetzestexte und DGUV 308-008 (ehemals BGG 966) geben Auskunft, verwenden aber verschiedene und darüber hinaus komplizierte Begrifflichkeiten.
STUDIO EHLERMANN
Lasteimer mit sicherem Klemmverschluss für die Höhenarbeit
Bereich der Sicherheitsfachkräfte wurden deswegen zunehmend auch verschließbare Lasteimer nachgefragt. Eine Reihe von einfachen Lösungen für den Verschluss eines textilen Eimers existierten bereits, aber keine deckte die Anforderungen der Praktiker und Sicherheitsfachkräfte in vollem Umfang ab: Einfach in der Handhabung, sicher beim Transport, unverlierbar und volle Eingriffsmöglichkeit
Powered Access Federation (IPAF) bietet mit der PAL-Card ein Zertifikat an, das höchsten Qualitätsstandards genügt und weltweit anerkannt ist. Die IPAF hat diverse Schulungszentren in Deutschland, auch viele PartnerLIFT-Betriebe sind anerkannte Ausbildungsstätten. Nach einem theoretischen Teil, der auch als Online-Lektion absolviert werden kann, wird das Wissen vor Ort im Schulungszentrum abgeprüft. Ist die Prüfung bestanden, geht es erstmals auf die Arbeitsbühne: Im Praxisteil werden die nötigen »Skills« vermittelt, die den Bediener im Ernstfall vor Fehltritten und Unfällen bewahren. Beherrscht er auch die Praxis, muss er seine Fähigkeiten erneut unter Beweis stellen.
Mindestalter 18 Jahre Wie im Casino gilt auch auf der Arbeitsbühne: Kein Zutritt für Minderjährige. Bedingung für das professionelle Arbeiten in der Höhe ist immer ein Mindestalter von 18 Jahren. Bevor der Mitarbeiter das erste Mal auf der Bühne steht, sollte er theoretisch ausgebildet werden. Die International
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Theoretische und praktische Prüfung Nach Bestehen der theoretischen und praktischen Prüfung erhält der Prüfling die PAL-Card, mit der er seine Befähigung, eine Hubarbeitsbühne zu bedienen, gegenüber dem Unternehmen nachweisen kann. In vielen Län-
beim Be- und Entladen oder bei der Höhenmontage. Diese Kriterien wollen jetzt die Falteimer mit Verschlusskappe von HPTEC erfüllen. Sowohl der Standardeimer FE-B02 als auch der größere FE-B03 sind mit vormontierter Verschlusskappe als FECB02 und FEC-B03 lieferbar. Ein neuartiger Klemmverschluss aus Stahldraht sorgt für sicheres Verschließen und Öffnen des Lasteimers mit einer Hand. Ist der Eimer sicher an den Entnahmeort befördert worden, kann die Verschlusskappe nach außen gedreht werden und die volle Öffnung steht für die Entnahme/Beladung zur Verfügung. Die Konstruktion gewährleistet, dass die Verschlusskappe außen hängt und durch die Sicherung am umlaufenden Griffgurt unverlierbar ist. x
dern ist die Gültigkeit der PALCard oder des Bedienausweises auf fünf Jahre beschränkt – nicht so in Deutschland. Hierzulande empfiehlt die IPAF zwar, dass die PAL-Card alle fünf Jahre erneuert werden sollte, vor dem Gesetzgeber gilt die Befähigung, eine Arbeitsbühne zu bedienen, jedoch als erworben, wenn der Kurs einmal bestanden wurde.
Einmal jährlich winkt die Auffrischung Ebenfalls einzig in Deutschland gilt die Bestimmung, dass der Bediener regelmäßig, mindestens einmal jährlich, in der Benutzung der eingesetzten Arbeitsmittel unterwiesen werden muss. Doch ist es nicht die Pflicht des Arbeitnehmers, dafür zu sorgen, dass er die jährlichen Auffrischungen erhält, sondern es ist die Aufgabe des Chefs, die Mitarbeiter regelmäßig zu unterweisen. Es steht dem Vorgesetzten dann frei, einen externen Dienstleister damit zu beauftragen oder die Schulung selbst durchzuführen. Egal wer die Unterweisung durchführt: sie ist schriftlich zu
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Eine neue Generation kompakter Bauaufzüge
bestätigen und zu dokumentieren.
Online Angebote für die Jahresunterweisung Es ist nicht geregelt, in welcher Form die Jahresunterweisung zu erfolgen hat. Dennoch werden im Falle eines Unfalls Fragen aufkommen, wann und wie die letzte Unterweisung stattgefunden hat – eine Verantwortung, die der Vorgesetzte gut abgeben kann. PartnerLIFT bietet in Kooperation mit der IPAF einen Kurs an, den die Teilnehmer in weniger als 60 Minuten online absolvieren können. Das Lerntempo kann individuell gewählt und komplexe Inhalte können wiederholt werden. Nach Schulung und Unterweisung fehlt noch die schriftliche Beauftragung durch den Vorgesetzten. Wird von einem Mitarbeiter verlangt, eine Hubarbeitsbühne zu bedienen, muss dieser mit der Bedienung beauftragt werden – und zwar schriftlich. Sind alle Punkte erfüllt, steht der rechtssicheren Bedienung nichts mehr im Weg. e
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er Knopfdruck befördert eine Winde über ein Leitersystem Materialien bis zu 10 m nach oben. Dabei »wuppt« der »GEDA AkkuLeiterLift« auch 120 kg in die Höhe und macht schweißtreibendes Schleppen in obere Stockwerke überflüssig.
Sichere Gerüste Einfach. Digital.
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
1. Gerüst prüfen
Ob Fliesenleger, Maler, Fensterbauer oder Schreiner – der »GEDA AkkuLeiterLift« ist ein idealer Transporthelfer aller Materialien, die für diese Branchen sicher und zügig nach oben befördert werden sollen. Im Handumdrehen aufgebaut von nur einer Person in nicht ganz fünf Minuten, transportiert die Neuheit aus dem Hause GEDA mithilfe ihres 24-V/10-AhLi-Ion-Akku-Antriebs sämtliche Materialien bis 120 kg. Dabei geht es per Knopfdruck von 0 auf 15 m/min – die praktische Funk-
Durch das praktische LeiterVerbindungsset können stufenlos Höhen von 2,2 m bis 10 m erreicht werden.
fernbedienung versetzt den kompakten Transporthelfer in Bewegung, außerdem ist eine WLANSteuerung per Handy-App möglich. Drei verschiedene Lastbühnen und verschiedene Kombinationsmöglichkeiten des »GEDA LiftLeiter«-Systems machen den Newcomer flexibel einsetzbar. Egal, ob Sanierungsprojekt oder Neubaumaßnahme – den Einsatzmöglichkeiten sind nahezu keine Grenzen gesetzt.
Nur kurze Akku-Ladezeit
GEDA
[ GEDA ] Mit der Markteinführung seines »AkkuLeiterLift« will Höhenzugangspezialist GEDA eine neue Generation der kompakten Bauaufzüge einläuten. Der »GEDA AkkuLeiterLift« ist ein handlicher Aufzug zum Transport verschiedenster Materialien, der dank moderner Akkutechnik kabellos funktioniert.
Der »GEDA AkkuLeiterLift« kann von nur einer Person in nicht ganz fünf Minuten aufgebaut werden.
Nach einer kurzen Akkuladezeit von nur ca. zwei Stunden (Anbieterangabe) ist der »AkkuLeiterLift« wieder bereit für den nächsten Einsatz. Durch cleveres Kombinieren der Bock- und/oder der Anlegeleiter in Verbindung mit dem praktischen Leiterverbinder-Set können stufenlos Höhen von 2,2 m bis 10 m erreicht werden. Und wenn der »AkkuLeiterLift« einmal nicht benötigt werden sollte, ist die robuste Leiter als herkömmliche Baustellenleiter flexibel einsetzbar. e
Jedes Gerüst kann geprüft werden. Per QR-Code oder manuell.
2. SCAFFEYE-App / Webplattform nutzen Die Prüfung erfolgt in beiden Fällen einfach und unkompliziert mit der SCAFFEYE-App (Android & iOS).
3. Digital speichern Jede Prüfung ist rechtssicher, digital hinterlegt und per PDF exportierund nachweisbar.
www.scaffeye.de
Der »Pulleyman« ist eine vom Netzstrom unabhängige Hebe-, Zug- und Abseilvorrichtung für den Betrieb mit handelsüblichen Bohrmaschinen oder Akku-Schraubern.
[ WIEDENMANN ] Eine Vorrichtung, mit der man stromunabhängig schwere Gegenstände hochziehen oder herablassen kann, dürfte wohl Monteure als auch Profis auf dem Bau ansprechen, wären doch die Einsatzmöglichkeiten für ein Werkzeug dieser Art nahezu unbegrenzt. Mit einer solchen Vorrichtung will nun das Unternehmen WiedenmannSeile aufwarten: Der »Pulleyman CSW-3060« ist eine manuelle Winde, die mit einem Akkuschrauber betrieben werden kann. Sie ist als Seilzug, Flaschenzug oder Laufkatze einsetzbar.
D In Hinblick auf das eingesetzte Werkzeug schwören die HebetechnikExperten von Wiedenmann auf die Produkte ihres OEMAusrüstungs-Partners Hilti.
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er »Pulleyman« ist eine vom Netzstrom unabhängige Hebe-, Zug- und Abseilvorrichtung für den Betrieb mit handelsüblichen Bohrmaschinen oder AkkuSchraubern. Mit ihm können bis zu 300 kg – mit Umlenkflasche sogar bis zu 600 kg – an Lasten gehoben, gezogen oder abgeseilt werden. Der »Pulleyman« erfüllt seine Aufgabe unter nahezu allen
WIEDENMANN
Stromunabhängig Lasten mit dem Akkuschrauber heben Arbeitsbedingungen, ob senkrecht, waagrecht oder diagonal, und benötigt dazu lediglich einen stabilen Anschlagpunkt, der für die entsprechende Lastaufnahme geeignet ist. Mit einer Seillänge von 12 m in der Grundausstattung lässt sich so manche Last, die für einen Kran schwer zugänglich ist, nach oben heben. Für größere Höhen ist optional eine Seillänge bis zu 160 m möglich, womit man bei horizontaler bis schräger Seilfixierung gar eine kurze Seilbahn antreiben könnte. Dank eines »selbsthemmenden« Planetengetriebes soll sich der »Pulleyman« besonders sicher und vielerlei einsetzbar zeigen: Ob als Hebevorrichtung bei Montagen oder für die Instandhaltung, als auch in der Land- und Forstwirtschaft, in Nutzfahrzeugwerkstätten oder auch auf dem Bau ist der »Pulleyman« ein praktischer Helfer, der einfach zu bedienen und immer einsatzbereit ist. Der Vertrieb des »Pulleyman« im deutschsprachigen Raum erfolgt exklusiv durch Wiedenmann-Seile. In Hinblick auf das eingesetzte Werkzeug schwören
die Hebetechnik-Experten dort auf die Produkte ihres OEM-Ausrüstungspartners Hilti. Dessen Akkusysteme stehen auch unter härtesten Bedingungen für höchste Leistung und kabellose Freiheit. Motor und Antrieb ohne Kabel punkten durch Laufruhe und geringe Hitzeentwicklung und versprechen eine lange Lebensdauer. Die »Hilti Lithium Cordless Power Care (CPC)« soll die maximale Kraft aus den Lithium-Ionen-Akkus herausholen. Der »Pulleyman« kann auch mit anderen Akkuschraubern betrieben werden. Stefan Holzmann, ProduktManager und Experte für Kranund Hebetechnik bei Wiedenmann bringt es auf den Punkt: »Jeder Monteur oder Handwerker sollte einen ›Pulleyman‹ in seiner Ausrüstung haben. Es gibt kein vergleichbares Tool, das so einfach, praktisch und flexibel einzusetzen ist. Hinzu kommt das geringe Gewicht und die kompakte Bauweise. Mit einem Akkuschrauber ist das Gerät schnell zur Stelle, wenn es etwas zu heben, ziehen oder abzuseilen gibt!« x SICHERHEIT
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Innovative Steigtechnik Neu: FlexxWork
Arbeitsbühnen für das effektive und sichere Arbeiten in niedrigen Höhen
AVV
www.steigtechnik.de/flexxwork
Das neue patentierte ArbeitsdielenSystem FlexxWork, das kompakte ML Gerüst, die ML Bauleiter, Roll- und Klappgerüste im Baukastensystem, Stufenleitern mit ergopad®-Griffzone, Sprossenleitern mit ‚roll-bar‘-Traverse und die rutschhemmenden Trittauflagen clip-step, clip-step R13 und SprossenSafe R13: Wir bieten Ihnen Steigtechnik mit Mehrwert und 15 Jahre Qualitätsgarantie auf unsere Serienprodukte „Made in Germany“.
ML Bauleiter
Die »Low Level Access«-Arbeitsbühnen (im Bild das Modell »Ixolift«) sind eine geeignete Alternative zu Leitern und Podesten, wenn es um sicheres und effektives Arbeiten in niedrigen Höhen geht.
[ AVV ] Arbeitsbühnen sind unverzichtbar, wenn es darum geht, die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten, sowie die anfallenden Arbeiten sicher, effektiv und wettbewerbsfähig auszuführen.
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ie »Low Level Access«-Arbeitsbühnen sind eine passende Alternative zu Leitern und Podesten für sicheres und effektives Arbeiten in niedrigen Höhen. Dank der vielfältigen Antriebsarten von handverschiebbar bis elektrisch steuerbar gibt es für je-
den Einsatzort eine passende Arbeitsbühne. Die handverschiebbaren Modelle »Pecolift«, »Ecolift« und »Ixolift« benötigen weder Strom noch Batterien oder Öl. Dadurch sind sie umweltfreundlich und gelten als bestens geeignet für den Einsatz in Bereichen mit hohen Reinheitsanforderungen. Die elektrisch steuerbaren Modelle »Nano«, »Power Tower« und »JLG 1230 ES« wollen durch einfache Bedienung sowie ausreichend große Arbeitsflächen überzeugen und hinzukommend die Effektivität erhöhen.
Hohe Reichweite an engen Stellen
Handverschiebbare Modelle wie der »Pecolift« benötigen weder Strom noch Batterien oder Öl.
SICHERHEIT
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Für Arbeiten in größeren Höhen empfiehlt sich die GelenkmastSerie »Toucan«.
Für Arbeiten in größeren Höhen empfiehlt sich die GelenkmastSerie »Toucan«. Hohe Reichweite an engen Stellen, sicheres Arbeiten bei ungünstigen Raumverhältnissen, perfekte Manövrierbarkeit dank des engen Wenderadius und die kompakte Bauweise sollen diese Arbeitsbühnen auszeichnen. e
Nicht verpassen: Die BG Bau fördert den Kauf einer neuen FlexxWork oder ML Bauleiter Aktuelle Infos: http://www.bgbau.de/praev/ arbeitsschutzpraemien
GÜNZBURGER STEIGTECHNIK GMBH D-89312 Günzburg Phone +49 (0) 82 21 / 36 16 - 01 E-Mail info@ steigtechnik.de www.steigtechnik.de
Folge der Evolution...
Alu-Arbeitsgerüst: leicht, flexibel und sicher
KRAUSE
[ KRAUSE ] Ein stabiles Gerüst, das leicht zu versetzen ist, eine flexible Höheneinstellung besitzt, werkzeuglos aufgebaut werden kann und maximale Sicherheit bietet. Fast klingen die Eigenschaften, die GerüstProfi Krause für das Gerüstsystem »ClimTec« nennt, zu schön, um wahr zu sein – aber eben nur fast, wie aus einer Mitteilung des Alsfelder Herstellers hervorgeht.
...und arbeite sicher in jeder Höhe! Ixolift 400 Pecolift
Weitere Arbeitsbühnen für niedrige Arbeitshöhen finden Sie auf unserer Homepage.
Arbeitsbühnen-Vertriebsund Vermietungs GmbH Dr.-Jakob-Berlinger-Weg 9 74523 Schwäbisch Hall E-Mail: info@avvgmbh.de Tel.: 07 91 / 9 32 00 -0
www.avvgmbh.de
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ls das Unternehmen vor mehr als 20 Jahren die Idee hatte, ein solches Gerüstsystem in Bauund Fachmärkten zu präsentieren, setzte es damit nach eigenen Angaben einen echten Trend, der bei Handel und Kunden gleichermaßen gut ankam: Ein Alu-Arbeitsgerüst in Märkten zum Mitnehmen, einfach konfigurierbar und mit vielen Ausstattungsoptionen – das war bis dahin kaum denkbar. Auch wegen der Flexibilität des »ClimTec«-Gerüstsystems, habe es sich zum QuasiStandard in der Branche entwickelt, heißt es weiter. Nicht selten komme es vor, dass Kunden in Märkten ein »ClimTec« verlangten, wenn sie ein Fahrgerüst meinten. Über die Jahre wurde das System weiterentwickelt und will auch heute noch Maßstäbe für fahrbare Aluminium-Arbeitsgerüste setzen.
Qualität, Sicherheit und Flexibilität Mit Eigenschaften wie Flexibilität, Vielseitigkeit und mit vielen Funk-
tionen hat das »ClimTec«-Arbeitsgerüst laut Krause in dieser Produktkategorie über die Jahre sehr gute Testergebnisse erhalten und sorgt seit Jahren für TÜV-geprüftes sicheres Arbeiten, je nach Ausbaustufe in Höhen bis zu 7 m. Belastbar bis 200 kg/m² nach DIN EN 1004 verspricht es maximale Sicherheit. Der Einsatz von form- und kraftschlüssigen Klemmverbindungen trägt genauso zur Arbeitsergonomie bei wie die profilierten, leiterähnlichen Sprossen für den sicheren Innenaufstieg. Wie bei allen Produkten setzt Krause auf einen hohen StandardLieferumfang, sodass sofort mit den Arbeiten begonnen werden kann. Das Grundgerüst lässt sich laut Hersteller im aufgebauten Zustand, bedingt durch die niedrige Gerüsthöhe, problemlos durch Türen schieben. Somit ist es auch als Gerüst für den Innenausbau geeignet. Die wasserfeste, mit Durchstieg versehene Belagbühne ist auf maximale Ergonomie und entspanntes Arbeiten ausge-
Das Alu-Arbeitsgerüst »ClimTec« hat sich über die Jahre laut Hersteller zu einem Klassiker bei den Steighilfen entwickelt.
legt. Hohe Sicherheit sollen unter anderem auch die V-förmigen Traversen gewährleisten, die die Standfläche in Längs- und Querrichtung vergrößern. Das »ClimTec« kann auch auf Treppen und Absätzen verwendet und mit als Zubehör erhältlichen Fahrrollen und Auslegern ergänzt werden. Aufgrund der geringen Lagerfläche ist das gesamte System schnell verstaut und steht für den nächsten Einsatz bereit. a SICHERHEIT
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Fluchttreppen unterliegen wichtigen Kriterien [ ALTRAD ] Die Nachfrage nach Fluchttreppen ist hoch, werden diese doch insbesondere auch für die Erschließung temporärer Flüchtlingsunterkünfte benötigt. ALTRAD plettac assco aus Plettenberg, deutscher Komplettanbieter von Gerüstsystemen, bietet als praktische Lösung verschiedene Treppenturmsysteme an.
U
m den speziellen Anforderungen, die an Treppen gestellt werden, gerecht zu werden, gibt es Bauteile, die speziell für den Einsatz als Fluchttreppe entwickelt sind und sich optimal mit dem gewählten Gerüstsystem kombinieren lassen. Eine Fluchttreppe muss der DIN 18065 entsprechen und kann nicht mit einer einfachen Bautreppe oder einem Alu-Gerüstaufstieg verglichen werden. Um möglichst wirtschaftlich zu planen, ist es wichtig die exakten Austrittshöhen und die weiteren örtlichen Gegebenheiten zu kennen. Das bedeutet: wie sind die Platzverhältnisse, wie breit muss der Fluchtweg sein, wo befinden sich die Übergänge von der Fluchttreppe ins Gebäude oder auch wie kann man die Konstruktion verankern?
SICHERHEIT
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Verschiedene Breiten sind möglich Die Antwort auf alle Fragen ist das passende Gerüstsystem. Das »plettac assco«-Treppenturmprogramm bietet hier eine Vielzahl von Möglichkeiten. Verschiedene Treppenbreiten, abhängig von Einzelfall und der ausgewählten Treppe, sind möglich. Der Höhenunterschied, der durch die Standardtreppenwangen überbrückt werden kann, beträgt 2 m und 1 m. Für die Einstellung von Zwischenhöhen sind für alle Treppentypen zusätzliche Bauteile vorhanden. »Viele Kunden kennen die 2 m- und die 1 m-Treppenwangen und fragen sich zurecht, wie die vielen anderen Austrittshöhen zu erschließen sind, die kein Vielfaches der beiden Treppenwangen sind«, betont Sandra Picker, Bauingenieurin in der Anwendungstechnik bei ALTRAD plettac assco. Mithilfe eines Austrittspodests lassen sich bereits sehr viele weitere Austrittshöhen realisieren. Selbst niedrige Deckenhöhen von 2,5 m, die besonders bei älteren Gebäuden anzutreffen sind. Dazu wird eine Stufenkonsole in den Treppenlauf eingebaut, sodass sie eine Höhe von 50 cm überbrückt. Je nach Einbauort der Stufenkonsole können zweibis vierstufige Lösungen geschaffen werden. Durch diese Kombinationen lassen sich die beim Auf-
HANKEMARKETING
Eine Fluchttreppe muss der DIN 18065 entsprechen und kann nicht mit einer einfachen Bautreppe oder einem AluGerüstaufstieg verglichen werden.
bau immer erforderlichen Anpassungen an das Bauwerk auf ein Minimum reduzieren. Mit der Entwicklung des Treppenturmsystemes ist bereits eine Regelstatistik
erstellt worden, sodass die maximalen, ohne weitere Verstärkungsmaßnahmen möglichen, Ausstiegshöhen festgelegt sind. Allerdings entsprechen viele Fluchttreppentürme aufgrund der zusätzlichen konstruktiven Maßnahmen nicht immer der Regelstatistik, und müssen daher separat nachgewiesen werden. Gleich zu Beginn der Planungsphase sollte, damit keine unnötige Zeit vergeht, eine Statik angefragt werden. So können vor Baubeginn die Vorkehrungen in Form von Fundamenten oder alternativen Verankerungsmethoden getroffen werden. e
Safety first: Sicher arbeiten in der Höhe [ GÜNZBURGER STEIGTECHNIK ] GaLaBauer wie auch Handwerker haben von Frühjahr bis Herbst viel zu tun. Damit die Arbeiten unfallfrei vonstatten gehen, sollten Anwender beim Kauf ihrer Werkzeuge keine Kompromisse eingehen – schon gar nicht, wenn es um die richtige Aufstiegshilfe geht. Ob Leiter, Kleingerüst oder Arbeitsdiele: Steigtechnikexperten empfehlen, hier stets auf Qualitätsprodukte zu setzen, denn nur diese sorgen für einen wirklich sicheren Stand bei allen Arbeiten in der Höhe, heißt es aus dem Hause Günzburger Steigtechnik.
H
ochwertige Leitern zeichnen sich zum Beispiel durch Merkmale wie hochfeste und robuste Stufen- bzw. Sprossen-Holmverbindungen, eine ausreichend große Standplattform sowie rutschsichere, geriffelte Kunststofffüße aus.
Ruckzuck aufgebaut und schnell wieder verstaut
le Kleingerüste gerade bei großflächigen Arbeiten. Sie vereinen Sicherheit mit Komfort, sind ruckzuck aufgebaut und genauso schnell wieder im Geräteschuppen oder der Garage verstaut. »Gerade beim Heckeschneiden oder bei Arbeiten an der Hausfassade sind je nach Höhe mobile Kleingerüste oder stabile Arbeits-
GÜNZBURGER STEIGTECHNIK
Während sich Leitern besonders für punktuelle Arbeiten eignen, punkten Arbeitsdielen und mobi-
Sicherheit und hohe Bewegungsfreiheit stehen im Vordergrund beim »ML«-Gerüst der Günzburger Steigtechnik. Das leichte, kompakte und stabile Klappgerüst lässt sich schnell auf- und wieder abbauen sowie platzsparend aufbewahren.
Mit dem neuen Arbeitsdielensystem »FlexxWork« lassen sich unterschiedlichste Arbeits- und Montagelandschaften erstellen.
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dielen ideale Lösungen. Die großzügigen Standplattformen bieten ausreichend Bewegungsfreiheit und bieten sogar noch Platz, um Farbeimer, Werkzeugkoffer und Heckenscheren mit abzustellen«, erklärt Steigtechnikexperte Ferdinand Munk aus Günzburg.
Flexibles Arbeitsdielensystem Für Arbeitssicherheit stehen die Profigeräte deutscher Qualitätshersteller, wie zum Beispiel die Leitern, Gerüste und Arbeitsdielen der Günzburger Steigtechnik. Mit der neuen »FlexxWork« hat das Familienunternehmen ein flexibles Arbeitsdielensystem entwickelt, das sich je nach Aufgabe stets neu zusammensetzen und so an die individuelle Herausforderung anpassen lässt. Großflächige Montageflächen sind dabei genauso möglich wie treppenförmige Aufbauvarianten oder Auffahrrampen (die bauSICHER-
HEIT berichtete bereits in Heft 6/18, Seite 58). Günzburger Steigtechnik hat auch flexibel einsetzbare Mehrzweckleitern und die Stufenstehleiter »ML« auf den Markt gebracht, die nicht nur bei Handwerkern hoch im Kurs stehen. Die Stufenstehleiter »ML will mit einer schlanken, aber stabilen Bauweise, einem ergonomisch geformten Leiterholm sowie einer hohen Verarbeitungsqualität und Materialgüte aufwarten (siehe bauSICHERHEIT 10/17, Seite 53). Kleingerüste für Handwerker müssen nicht nur stabil, sondern vor allem auch kompakt und leicht sein. Im Idealfall sind sie, wie das fahrbare »ML«-Gerüst der Günzburger Steigtechnik, als Leiterngerüst konzipiert, damit schnell zur Hand und in Rekordzeit einsatzbereit: Klapprahmen aufklappen, Standplattform einhängen und schon kann es losgehen. e SICHERHEIT
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[ LAYHER ] Gerüstbauarbeiten müssen so durchgeführt werden, dass die Absturzgefahr ausgeschlossen oder so gering wie möglich gehalten wird. Dies gilt neben Arbeitsund Schutzgerüsten genauso für den Traggerüstbau. Mit dem »Allround«-Traggerüst »TG 60« von Layher können Gerüstbauer Traggerüste nicht nur wirtschaftlich montieren sowie flexibel an die Baustellenerfordernisse anpassen, sondern auch gültige Sichervorschriften praxisgerecht erfüllen.
WILHELM LAYHER
Traggerüst baut auf integrierte Sicherheit
Beim Bau der Auffahrtsrampe für ein neues Parkhaus musste ein bis zu 7 m hohes Traggerüst als Unterstützung für die Deckenschalung inklusive Arbeitsebene errichtet werden.
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orteile, die für das Bauunternehmen Karl Köhler aus Besigheim (Baden-Württemberg) beim Bau der Auffahrtsrampe für ein
neues Parkhaus zum Tragen kamen. Hier musste ein bis zu 7 m hohes Traggerüst als Unterstützung für die Deckenschalung in-
klusive Arbeitsebene errichtet werden. »Wir setzen das ›Allround‹-System ein, weil uns die Kombinierbarkeit, Flexibilität und
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Sicherheit des Materials überzeugt. Ein echtes ›Allround‹-Talent eben«, so Geschäftsführer Horst Köhler.
Wirtschaftliche und flexible Lösung
Das »Allround«-Traggerüst »TG 60« von Layher lässt sich auch liegend montieren und schnell per Kran versetzen.
Das vom DIBt zugelassene und typengeprüfte »Allround«-Traggerüst »TG 6« ist ein in das »Allround«-Gerüst integriertes System. Als Ergänzungsbauteile sind dazu nur die »Allround«-Traggerüstrahmen »TG 60« erforderlich: als Anfangsrahmen, als Standardrahmen sowie als Ausgleichsrahmen. Die vorgefertigten Rahmenelemente mit einem Einzelteilgewicht von maximal 18 kg reduzieren die Anzahl der Einzelteile und lassen sich in Verbindung mit »Allround«-Systemriegeln und -diagonalen über die schraubenlose Keilschlossverbindung schnell und einfach zu Traggerüsttürmen mit einer Stieltragfähigkeit von bis zu 6 t kombinieren. Da sich Bauteilanzahl und -gewicht maßgeblich auf die Montageschnelligkeit auswirken, gelten die »Allround«Traggerüstrahmen »TG 60« als deutlich wirtschaftlicher als Konstruktionen aus »Allround«-Einzelteilen. Müssen nur kleine Flächenlasten abgetragen werden, kann der quadratische Grundaufbau der »Allround«-Traggerüsttürme »TG 60« außerdem durch die verschiedenen Standardlängen der »Allround«-Riegel und -Diagonalen flexibel bis 3,7 m gestreckt und damit an die gegebene Flächenlast angepasst werden – mit dem Ergebnis einer effizienteren Stielausnutzung im Turm. Auf die-
Der quadratische Grundaufbau der »Allround«-Traggerüsttürme »TG 60« kann durch die verschiedenen Standardlängen der »Allround«Riegel und -Diagonalen flexibel bis 3,07 m gestreckt und damit an die gegebene Flächenlast angepasst werden.
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Durch die fest vorgegebene Aufbaufolge des »Allround«-Traggerüsts »TG 60« von Layher haben Gerüstersteller bei stehender Montage automatisch einen rundumlaufenden Seitenschutz – selbst ohne Zusatzbauteile wie ein MontageSicherungsgeländer.
se Weise sind weniger Traggerüsttürme nötig. »Das Traggerüst ›TG 60‹ ist kein starres Turmsystem, sondern ein hochflexibles Gerüst, das variabel an die Schalungskonstruktion oder an die Belastung mittels Streckung der Feldlängen angepasst werden kann«, betont Köhler.
Hohe Sicherheit bei Montage und Nutzung Auch gültige Sicherheitsvorschriften auf Baustellen können mit dem »Allround«-Traggerüst »TG 60« praxisgerecht erfüllt werden. Gerüstersteller haben bei stehender Montage durch die fest vorgegebene Aufbaufolge automatisch einen rundumlaufenden Seitenschutz beim Aufstieg in den nächsten Turmabschnitt – selbst ohne Zusatzbauteile wie ein Montage-Sicherungsgeländer. Während der Montage kommen Layher-Serienböden zudem als sichere Arbeitsebenen zum Einsatz. Ein liegender Aufbau ist ebenfalls möglich. Die vormontierten »Allround«-Traggerüsttürme »TG 60« lassen sich anschließend per Kran an den Einsatzort versetzen. Zur Übertragung von Zugkräften werden die einzelnen Rahmen am Stoß mit Rohrklappsteckern gesichert. Für ein sicheres, ergonomisches und effizientes Arbeiten unterhalb der Schalung kann mit Layher-Serienböden darüber hinaus problemlos eine Arbeitsebene in das Traggerüst integriert
werden. Auch Arbeitsebenen am Rand der Schalung lassen sich durch passende Ausbauteile wie »Allround«-Konsolen zeitsparend inklusive Seitenschutz realisieren. Dies verhindert das Stellen zusätzlicher Turmkonstruktionen, was Material und Montagezeit einspart. »Sicherheit und Wirtschaftlichkeit sind bei Layher kein Widerspruch«, betont Horst Köhler. »All das ist für uns bei Layher gegeben. Die einfache und schnelle Montage des leichten und symmetrischen ›TG 60‹-Rahmens mit bewährter ›Allround‹Verbindungstechnik sorgt für eine Zeitersparnis von bis zu 30 % gegenüber Konstruktionen aus Einzelteilen. Und der integrierte umlaufende Seitenschutz sorgt in puncto Arbeitsschutz immer für ein sicheres Arbeiten.« e
DAS UNTERNEHMEN Seit mehr als sieben Jahrzehnten steht Layher für Sicherheit und Wirtschaftlichkeit sowie Gerüstsysteme »Made in Germany«. Mit seinen Ideen hat das Familienunternehmen dem Gerüstbau kontinuierlich entscheidende Impulse gegeben und die Entwicklung maßgeblich beeinflusst. Tagtäglich wollen 1 700 Mitarbeiter »mehr möglich« machen – ob am hochautomatisierten Stammsitz in Güglingen-Eibensbach oder bei den Vertriebstöchtern in rund 40 Ländern weltweit.
SICHERHEIT
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Systembaukasten für mehr Sicherheit im Gerüstbau [ PERI ] Der Gerüstbau steht weiterhin im Ruf, nach dem Dachdeckerhandwerk mit der gefährlichste Bauberuf überhaupt zu sein. Hier sprechen die hohen Zahlen bei den Arbeitsunfällen und der berufsbedingten Erwerbsunfähigkeit eine deutliche Sprache. Peri bietet mit einem Systembaukasten einen effizienten Beitrag in Sachen Sicherheitstechnik.
N
ach den Erhebungen durch die BG Bau und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin machen Absturzunfälle etwa ein Viertel der tödlichen Arbeitsunfälle aus, meist im Zusammenhang mit Montage-, Demontage- und Transportarbeiten. Vor allem der hohe Anteil der ausgebildeten und erfahrenen, älteren Fachkräfte bei Absturzunfällen machen nachdenklich, da etwa die Hälfte der Unfallopfer älter als 50 Jahre sind. Aber nicht nur die permanente Absturzgefahr während Höhenarbeiten machen den technischen Handlungsbedarf im Gerüstbau dringend. Hinzu kommen die physischen und psychischen Stressfaktoren durch tagtäglich hohe Arbeitslasten. Gemeint sind damit die meist großen Transport- und Stellgewichte ebenso wie die Arbeitskonzentration und Montagegenauigkeit bei gleichzeitig immer engeren Zeitvorgaben und Kostenzielen. Diese Faktoren der Arbeitsinhalte haben ebenfalls einen hohen Anteil am Unfallgeschehen und den häufigen muskuloskelettalen Erkrankungen im Gerüstbau. Gleichzeitig ist das Anforderungs- und Einsatzspektrum im Gerüstbau heute komplex: Das klassische Fassadengerüst wird mehr und mehr durch den Bau von Spezialgerüsten ergänzt. In der Zusammenschau der genannten Faktoren wird deutlich, wie hoch die Ansprüche an das Pflichtenheft der Gerüsttechnik geworden sind, um dem Gerüstbauer und seinen Kunden aus den verschiedenen Gewerken ein adäquates, zukunftsgerechtes Arbeitsmittel an die Hand geben zu können.
richtete bereits in Heft 12/17, Seite 54, und Heft 4/18, Seite 46). Orientiert hat man sich an dem Entwicklungskonzept der »höheren Werkzeug-Intelligenz«: Technische Produkte sollen in der Anwendung einfacher und im Gebrauch sicherer und leistungsfähiger werden – als Baustoff, Baugerät oder Baumaschine. Mit »Peri Up« ist es gelungen, die Eigenschaften von Rahmen- und Modulgerüst in einem Systembaukasten zu vereinen, da jetzt der »Peri Rosett-Knoten« in den Vertikalstielen als auch im offenen »Easy«-Rahmen als Anschlusselement integriert ist. Trotz der Kompaktheit mit unter 500 Bauteilen kann ein Gerüstbauer mit diesem Baukastensystem alle Ausführungsarten von Gerüsten umsetzen – vom längenorientierten Flächengerüst im Hochbau, dem Schwerlastturm im Ingenieurbau über Bewehrungsgerüste im Betonbau bis zu Industriegerüsten.
Vorrang für technische Sicherheitsmaßnahmen
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3,00 m bis 14,40 m
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Bei der Sicherheitstechnik verfolgt der konstruktive Aufbau des »Peri Up«-Gerüstsys-
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Gerüstvarianten – Serien 100 500 1000
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SICHERHEIT
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❷ Nach dem Einhängen des Geländerholms links oben …
PERI
Gerüstbau ohne Systemwechsel In diesem Zusammenhang ist den Entwicklern aus Weißenhorn mit dem Systembaukasten »Peri Up« ein besonderer Innovationsschritt gelungen – vor allem auch in der Sicherheitstechnik (die bauSICHERHEIT be-
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… bevor dieser auf den rechten Basisrahmen aufgesetzt wird.
Danach wird der selbstsichernde Belag für die zweite Gerüstlage eingehoben …
… und anschließend die Längsdiagonale beidseitig befestigt.
tems einem Prinzip aus dem modernen Geräte-, Maschinen- und Anlagenbau, das eindeutige Parallelen zu dem Top-Modell des Arbeitsschutzgesetzes aufweist: Sicherheitsprobleme sollen wo und wann immer möglich direkt an der Gefahrenquelle gelöst werden. Deshalb haben technische Sicherheitsmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen oder persönlichen Schutzmaßnahmen. Drei sicherheitstechnische Aspekte standen bei der Entwicklung im Vordergrund, da bei ihnen konstruktive Schwächen schnell zu Unfällen oder Gesundheitsschäden führen können: das Bauteilgewicht, der Seitenschutz und die Gerüstbeläge. So erreicht das
Fassadengerüst »Peri Up Easy« durch hochfeste Stähle und angepasste, unterschiedlich gestaltete Bauteilprofile Gewichtsvorteile, die das Personal bei Montage und Demontage stark entlasten. Das schwerste Rahmenbauteil für die Systembreite 100 cm wiegt 12,5 kg, alle anderen Bauteile mit Ausnahme des großformatigen einteiligen Kombibelags sind nochmals leichter. Unter Sicherheitsaspekten noch wichtiger ist die grundsätzlich vorlaufende Montage der nächsthöheren Gerüstebene aus der schon sicheren darunterliegenden Ebene, und zwar einschließlich aller Absturzsicherungen wie Horizontal- und Stirngeländer. Hilfskon-
struktionen, die sonst als zusätzliche Sicherheitskomponenten eingebaut werden müssen und bei Aufbau und Überwachung Arbeitszeit kosten, können entfallen. Gleiches gilt für die PSA gegen Absturz, die in Vorbereitung und Anwendung besondere Sorgfalt erfordert. Bei »Peri Up Easy« wird die höhere Gerüstebene erst betreten, wenn Belag und Geländer schon montiert sind.
ge in metrischer Maßordnung. Die »Peri Up«-Beläge überdecken immer das gesamte Achsmaß; ihre Längen bewegen sich in Rasterschritten von 50 cm. Dabei liegen alle Beläge bündig nebeneinander; es entstehen keine Stolperfallen durch Höhenversatz oder Belag- und Abstandslücken. Außerdem sind die »Peri Up«-Beläge mit einer selbstsichernden Abhebesicherung ausgestattet. Direkt nach dem Einlegen des Belags untergreifen die integrierten Bügel den rechteckigen Rahmen der Horizontalriegel und sichern den Belag in seiner Position. Durch diese Konstruktion bleibt das Gerüst auch nach dem ursprünglichen Aufbau flexibel. e
Lückenlos und flexibel Mängel an den Belägen sind oft die Ursache für Unfälle. Auch hier geht der Systembaukasten eigene konstruktive Wege. Wie bei den vertikalen Bauteilen bleiben auch die Flächenmaße der Belä-
SCAFFEYE
… wird dessen anderes Ende am Easy-Rahmen gegenüber befestigt …
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Moderne Technik für mehr Bausicherheit [ SCAFFEYE ] Präzise Vermessungen, Luftaufnahmen, 3D-Visualisierungen und Gerüstbau 4.0 – die Zukunft des Baus ist digital: Die Unternehmen Moselcopter und Scaffeye wollen zusammen mit präzisen Luft- und Innenaufnahmen sowie 3D-Visualisierungen mit maßstabsgetreuen Modellen die Arbeitsweise von Architekten, Planern und Gerüstbauern sowie vielen weiteren Berufsfeldern revolutionieren.
Präzise Vermessungen, Luftaufnahmen, 3D-Visualisierungen und Gerüstbau 4.0: Die Zukunft des Baus ist digital.
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uft- und Bodenaufnahmen, Raumvisualisierungen, 3DModelle und maßstabsgetreue Vermessungen für unterschiedliche Einsatzbereiche – Moselcopter will bereits heute Lösungen von morgen bieten: Die Multicopter-Flüge unterstützen eine bessere Planung, erfolgreiche Baukonzeptionierung und genaue Einblicke sowie Detailabbildungen für diverse Berufsgruppen. Optimierte Gerüstplanung, schnelle und zentrale Verwaltung sowie einfache Kundenkommunikation: Scaffeye will den Gerüstbau nach eigenen Aussagen »revolutionieren«. Nicht nur Gerüsthersteller sollen von einer digitalen Lösung via App oder als Desktop-Variante profitieren, auch für Handwerksbetriebe, Planer und Sicherheitskoordinatoren sowie Gerüstnutzer will Scaffey« Vorteile bieten. Gesetzeskonforme Sicherheitsprüfungen per Smartphone, eine vollständige digitale
Optimierte Gerüstplanung, schnelle und zentrale Verwaltung sowie einfache Kundenkommunikation: »Scaffeye« will den Gerüstbau revolutionieren.
Prüfhistorie und andere Tools sollen den Gerüstbau künftig besonders transparent, kosteneffizient und gleichermaßen sicher machen. e
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ISM
PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG (PSA)
PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG (PSA)
[ UNIVET ] Gefährliche Arbeitssituationen verzeihen keine Fehler – insbesondere wenn es darum geht seine Augen zu schützen. Dieser hochempfindliche Bereich ist in der Industrie aber auch in vielen Handwerksbereichen starker Belastung sowie verschiedenen Gefahren ausgesetzt: Seien es herumwirbelnde Holz- und Metallsplitter, Funken, ätzende Säuren, zu scharfe Reinigungsmittel offenes Feuer oder giftige Chemikalien – oft ist schon ein kurzer, unachtsamer Kontakt mit den Augen hochgefährlich.
DAN WINDHORST / BAUSICHERHEIT
MESSE
Rückblick
Effektiver Arbeitsschutz für die Augenpartie U
m Augen während der Arbeit schützen zu können, bedarf es ausgefeilter Lösungen. Schutzbrillen stehen dabei hoch im Kurs. Denn sie sind, anders als Schutzmasken oder ein Helmvisier, bedeutend kleiner, handlicher, leichter und auch angenehmer zu tragen. Der wichtigste Aspekt sollte aber immer der effektive Schutz sein. Und der ist nur dann gewährleistet, wenn Sicherheitsbrillen auf das jeweilige Gewerk und dessen Gefahrenquellen perfekt abgestimmt ist. Das italienische Unternehmen Univet hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Schutzbrillen spezialisiert und auf der Messe Arbeitssicherheit in der Schweiz (siehe auch Seite 14) verschiedene Brillenausführungen vorge-
Vertriebsleiter Alberto Brioni und Area-Sales-Managerin Valentina Ciancia stellten am Stand von Univet eine Vielzahl innovativer Schutzbrillen-Ausführungen vor. Unter anderem erläuterten sie die Vorzüge der »Vanguard«-Beschichtung, wodurch Kratzer und das Beschlagen der Linsen verhindert werden sollen.
stellt, die vor den zahlreichen Gefahren schützen sollen. Die bauSICHERHEIT hat sich vor Ort einen Überblick verschafft und festgestellt, dass das Spektrum von der normalen Schutzbrille bis hin zu Vollsicht- und Lupenbrillen reicht. Die Besucher durften sich am Stand des Herstellers ein genaues Bild von den Brillen machen, sie anprobieren und erfuhren, in welchen Bereichen diese ihre hohen Sicher-
heitseigenschaften ausspielen können. Ein wichtiges Thema am Stand war die Verwendung von Sicherheitsbrillen für Brillenträger: Im Normalfall müssen diese ihre normale Brille abnehmen, um die Sicherheitsbrille überhaupt aufsetzen zu können. Durch den Einsatz sogenannter Vollsichtbrillen ist das aber nicht notwendig: Sie wird über die eigentliche Brille gesetzt und bietet ausreichend Platz um nicht einzuengen, wo-
Neuer Handschuh für schärfere Normen
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er neue Arbeitshandschuh »Work« übertrifft gleich mehrere der verschärften Normen: Bei Schnittfestigkeit, Weiterreißfestigkeit und Stichfestigkeit nach EN 388:2016 ist der »Work« jeweils mit Leistungsstufe 4 zertifiziert. Geht es nach der Schnittfestigkeit nach EN ISO 13997:1999, erreicht dieser ESKA-Handschuh nach Herstellerangaben das Level D und übertrifft damit die Minimalanforderung gleich um drei Klassen. Das Schnittschutzfutter in der Innenhand besteht aus »Para-Aramid« mit Stahl-Fiberglas. »Spandex« umhüllt die Oberhand, in der In-
ESKA
[ ESKA ] Strenger denn je sind die neuen Zertifizierungsstandards für Arbeitshandschuhe. Die aktuelle Norm resultiert aus einer Überarbeitung, Verschärfung und Differenzierung der Prüfkriterien beim Schnittschutz. Für die österreichische Handschuhmacherei ESKA ist das jedoch keine Hürde, im Gegenteil.
Der neue ESKA-Handschuh eignet sich für den Einsatz in allen Arbeitsbereichen, bei denen feinmechanische Tätigkeiten anfallen.
nenhand kommt Synthetik-Leder zum Einsatz. Ein fester Griff ist für Einsatzkräfte unverzichtbar. Das neue Komfort- und Sicherheitslevel des ESKA-«Work 1« soll da gerade recht kommen. Der Handschuh eignet sich für den Einsatz in allen Arbeitsbereichen, bei de-
nen feinmechanische Tätigkeiten anfallen. Die hohe Taktilität und der Schnittschutz mit Glasfaser in der Innenhand nennt ESKA als weitere Pluspunkte des Allrounders, der in den Standardfarben SchwarzGelb und in den Größen 6 bis 12 erhältlich ist. e
SICHERHEIT
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Fünf Merkmale für die Entwicklung neuer Brillen Insbesondere in Arbeitssituationen mit hohem Gefahrenpotenzial, beispielsweise bei der Handhabung mit Chemikalien, großen Höhen und Tiefen oder unwegsamem Baugelände ist das von Vorteil. Auch im Bereich der normalen Schutzbrillen stellte Univet diverse Modelle vor. Alberto Brioni, Vertriebsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz erklärte: »Die Entwicklung unserer Brillen unterliegt fünf wesentlichen Merkmalen: dem Wiedererkennungswert durch das Design, einem hohen Tragekomfort, hoher Stabilität der verwendeten Materialien, einem geringen Gewicht und umfassender Sicherheit.« Als weiteren Vorzug nannte Brioni die unkomplizierte Handhabung und griff kurzerhand selbst zu den ausgestellten Brillenmodellen. »Die Bügel einer normalen Schutzbrille lassen sich schnell durch eine feste
Gummiumrandung ersetzen. So wird aus einer einfachen Brille schnell ein Augenschutz, der auch die Seitenbereiche effektiv schützen kann.« Auffällig war bei der Vorführung, dass nur wenige Handgriffe nötig sind. Einsetzen lassen sich laut Brioni auch Ersatzscheiben, sie werden schnell und unkompliziert eingeklickt. Außerdem behalten die Brillen ihre Position bei und verrutschen nicht. Dabei behilflich ist der »SoftPad« –- eine spezielle Gestaltung der Bügel, damit die Brille bei Arbeitsabläufen nicht verrutscht oder gar herunterfallen kann. Gleichzeitig wollte Univet laut Brioni damit erreichen, dass eine solche Schutzbrille auch viele Stunden am Stück problemlos getragen werden kann. »Manchen Arbeitern ist eine gewöhnliche Schutzbrille nach einer gewissen Zeit lästig. Daher haben wir uns dazu entschlossen den Komfort bei unseren Modellen zu erhöhen. Denn am Ende bringt ein solcher Schutz nur dann etwas, wenn er auch tatsächlich getragen wird«, ergänzte Brioni.
Mit Vollsichtbrillen wie der »5X7« von Univet sind auch Brillenträger gut geschützt: Die normale Brille kann aufbehalten werden, da die Vollsichtbrille genügend Platz bietet, um diese sicher unterzubringen.
Kratzer und beschlagene Linsen werden vermieden Als weitere sinnvolle Entwicklung nannte Univet die sogenannte »Vanguard«-Beschichtung: Auf diese Weise wird vermieden, dass die Linsen beschlagen. Auch eine Anti-Kratz-Beschichtung soll die optische Linsenqualität dauerhaft erhalten. Vorteilhaft sei das laut Brioni in Arbeitsbereichen, wo viel Schmutz, Staub oder raue Wetterbedingungen existieren. Ziel ist es laut Univet, einen Augenschutz zu schaffen, der dem jeweiligen Gewerk zugeschnitten ist und permanenten Arbeitsschutz ermöglichen kann. Dan Windhorst w
UNIVET
durch die volle Sehkraft für den Träger erhalten bleibt.
DAS UNTERNEHMEN Univet Optical Technologies entwickelt und fertigt Industrie-, Militär-, Medizin- und Laserschutzbrillen sowie Vergrößerungssysteme für den Chirurgie- und Dentalmedizinbereich. Das italienische Unternehmen wurde 1997 von Ing. Armando Portesi gegründet. Mit Firmensitz im norditalienischen Rezzato werden derzeit Produkte in mehr als 75 Länder exportiert. Der Jahresumsatz beträgt derzeit ca. 23,5 Mio. Euro. Hergestellt wird laut Unternehmen eine jährliche Stückzahl von 6,5 Mio. Beschäftigt sind bei Univet aktuell rund 115 Mitarbeiter.
Dachdecker-Team testet Arbeitsschuh [ HULTAFORS ] Arbeitsschutzschuhe sind wichtig und durch das
deutsche Arbeitsschutzgesetz für bestimmte Tätigkeiten vorgeschrieben. Die Auswahl auf dem Markt ist groß und unübersichtlich. Was einen wirklich guten Arbeitsschuh ausmacht sollten die Dachdecker und Zimmermänner von ZEP-Team aus Bielefeld herauszufinden. Für einen Praxistest unter diesen »echten« Handwerkern war im Auftrag der Hultafors Group der neue S3-Arbeitssicherheitsschuh »Solid Gear One GTX Surround« ausgewählt worden.
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er als Zimmermann oder Dachdecker arbeitet, muss Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S3 tragen, stehen diese doch für einen wirksamen Schutz vor Verletzungen. Dafür müssen sie u. a. mit Zehenschutzkappen und durchtrittsicheren Zwischensohlen ausgestattet sein. Das
schreibt die Norm EN ISO 20 345 vor. Auch eine rutschsichere Laufsohle und bedingte Wasserdichtigkeit gehören zur S3-Standardausstattung.
Erwartungen der Profis Wer täglich acht oder mehr Stunden auf der Baustelle arbeitet,
Schutz für Nacken und Ohren
Ein Aufsatz auf dem Bauhelm schützt Nacken und Ohren
SQB
[ SUNITY ] Laut der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt Suva erkranken im Nachbarland pro Jahr rund 1 000 Personen an hellem Hautkrebs, die sich aufgrund ihrer Arbeit draußen an der Sonne aufhalten. Die Schweiz hat damit eine der höchsten Hautkrebsraten weltweit. Sunity hat deshalb einen Aufsatz für Bauhelme entwickelt – mit Stirnblende und Nackenschutz.
Sunity hat einen Aufsatz für Industrieschutzhelme entwickelt mit Stirnblende und Nackenschutz.
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rundsätzlich gibt es viele Möglichkeiten sich vor der Sonne zu schützen, wie beispielsweise zwischen 11 und 15 Uhr die Sonne zu meiden oder den Arbeitsplatz zu beschatten. In der Praxis ist dies aber oft schwierig und deshalb wird in der Schweiz der Schwerpunkt auf die persönliche Schutzausrüstung gelegt. Dazu gehört das Tragen von Kleidung und Kopfbedeckungen oder das Benutzen von Sonnencreme. Da aber Sonnencreme nicht den ganzen Tag auf der Haut hält und diese mehrmals aufgetragen wer-
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den muss, sind Bekleidung und Kopfbedeckungen wichtig im UVSchutz.
Kopfbedeckung als Zusatz für den Helm Dies trifft insbesondere auf eine geeignete Kopfbedeckung zu, denn im Gesicht, auf den Ohren, am Hals oder im Nacken treten die häufigsten Hautkrebsfälle auf. Da für eine Mehrzahl der Arbeiter im Freien eine Helmtragepflicht herrscht, galt es, eine entsprechende Kopfbedeckung als Zusatz für den Helm zu entwickeln.
Sunity hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, einen für Industrieschutzhelme passenden Aufsatz mit Stirnblende und Nackenschutz zu entwickeln, der den Bedürfnissen von Arbeitern im Freien gerecht wird. Bei der Entwicklung dieses Produkts arbeitete Sunity eng mit der Suva zusammen. Am Ursprung dieser Zusammenarbeit stand eine Projektarbeit im Rahmen eines Masterstudiengangs zum Thema Innovation, die immer weiterentwickelt wurde und in der Gründung des Labels Sunity gipfelte.
Schließlich entstand ein Modell mit einer transparenten Stirnblende, welche die Sicht nicht einschränkt, aber trotzdem vor Strahlung schützt. Dazu ist diese Stirnblende biegsam, um einen ungewollten Aufprall abzudämpfen. Weiter wurde der Nackenschutz so geformt, dass die seitliche Sicht gewährleistet ist und trotzdem die Ohren und der Nacken geschützt sind. Um einen Hitzestau zu vermeiden, wurde ein möglichst leichter und atmungsaktiver Stoff ausgewählt, der zudem einen guten Feuchtigkeitstransport aufweist und schnell trocknet. Die Lüftungsschlitze hinten sorgen für ein optimales Klima unter dem Helm. Das Produkt wird in den Farbkombinationen Grau/ Orange, Grau/Gelb, Blau/ Orange und Blau/Gelb angeboten. Diese Farben sind zugleich jene, welche auf dem Bau am häufigsten anzutreffen sind. Darüber hinaus wurde der Aufsatz mit Stirnblende und Nackenschutz so designt, dass er auf alle gängigen Industrieschutzhelme passt und einfach montiert werden kann. Dies war eine weitere Herausforderung, denn die Helme weisen unterschiedliche Formen und unterschiedlich lange Visiere auf. Dank des bielastischen Stoffs und eines Gummizugs mit Silikon konnte eine optimale Lösung gefunden werden, sodass der Aufsatz auch gut auf den jeweiligen Helmen haftet. e
SICHERHEIT
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MANICO.TV (2)
Sicherheitstests: Die Mitarbeiter des ZEP-Teams testen die Rutschfestigkeit, die Zehenkappe und die Wasserfestigkeit des »Solid Gear One GTX Surround«.
weiß genau, was er von einem Sicherheitsschuh erwartet: Sicherheit und Komfort, wie die Mitarbeiter der Dachdecker- und Zimmerei ZEP-Team aus Bielefeld unterstrichen haben. Eine Zehenkappe und die durchtrittsichere Sohle wurden von den Handwerkern als Grundvoraussetzung gesehen, Rutschfestigkeit und Strapazierfähigkeit zudem als wichtigste Attribute genannt. »Der Sicherheitsschuh muss alle Vorschriften des Arbeitsschutzgesetzes erfüllen. Aber das ist doch eigentlich selbstverständlich«, sagt ZEP-Geschäftsführer Eugen Penner. Folglich sind es die Komforteigenschaften, die bei der Auswahl des Schuhs eine übergeordnete Rolle spielen. So muss ein Arbeitsschuh bequem und angenehm zu tragen sein und es dürfen weder Druckstellen noch Blasen entstehen. Ein Sicherheitsschuh sollte atmungsaktiv sein, damit keine Schweißfüße zu be-
fürchten sind. Ebenso sollte der Schuh leicht und auf keinen Fall klobig sein.
Im Test Das ZEP-Team gehörte zu den ersten, die den neuen »Solid Gear One GTX Surround« der Hultafors Group in der Praxis getestet haben. Ihr Test setzte sich aus einem Alltags- und einem gesteuerten Funktionstest zusammen. Einen Tag auf der Baustelle trugen die Tester den Sicherheitsschuh während ihrer typischen Aufgaben, um ihn aus der Perspektive der Dachdecker und Zimmermänner zu beurteilen. Am zweiten Produkttesttag wurden die gewünschten Produkteigenschaften gezielt unter die Lupe genommen. Dazu wurde die Durchtrittsicherheit mit einem Nagel überprüft, die Zehenkappe durch einen Tritt gegen einen Ziegel gefordert, die Rutschfestigkeit auf einem nassen Gerüst auf die Probe gestellt und die Wasserfes-
tigkeit mit dem Sprung ins Nasse getestet. Die gute Nachricht: Alle Füße blieben unversehrt. Der Schuh hielt allen Härtetests stand. Das Zwischenfazit von Eugen Penner: »In Sachen Sicherheit scheint er zu halten, was er verspricht.« Genauso gespannt wie auf den Sicherheitstest war man auf die Komfortergebnisse. Die Tester untersuchten dafür nach dem Einsatz ihre Füße auf Druckstellen und Blasen. Mit dem Auftreten auf eine Pappe wurde außerdem getestet, ob die Socken während des Tests trocken geblieben waren oder der Fuß geschwitzt hatte. Auch die Bewertung des allgemeinen Tragegefühls führte zu einem größtenteils positiven Ergebnis. Der »Solid Gear One GTX Surround« konnte das Versprechen der 360°-Atmungsaktivität tatsächlich unter Beweis stellen. Die Füße der Tester blieben trocken und Klagen über unangenehme Geruchsentwicklung gab es auch nicht. Druckstellen und Blasen wurden ebenfalls nicht festgestellt und das Tragegefühl als angenehm beschrieben. Einziger Kritikpunkt: Ein Tester fand die Sohle für sich zu hart und würde sich hier noch mehr Elastizität wünschen.
RM MULTINO
EN 1149-5:2008
EN 20471:2013
EN ISO 11611:2007 A1 Class 1
IEC 61482-2:2009 Class 1
EN 13034:2005+A1:2009 Type 6 Type PB [6]
Fazit »Gore-Tex«-Laminate (schützende Netzschicht, »Gore-Tex«-Membrane, Innenfutter) Öffnungen Seitensohle
360°Atmungsaktivität
Belüftungsgitter
Dauerhaft wasserdicht
HULTAFORS
S3-Durchtrittsschutz (Sicherheitsklasse S3)
Beim »Solid Gear One GTX Surround« kommt erstmalig die »Gore-Tex«-Technologie bei einem Arbeitsschuh zum Einsatz.
SICHERHEIT
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Der »Solid Gear One GTX Surround« konnte die Tester überzeugen. Insbesondere seine Atmungsaktivität, die Hersteller Hultafors mit der »Gore-Tex«-Technologie erklärt, erhielt positives Feedback. Hultafors ist der nach eigenen Angaben erste Hersteller, der diese Technologie bei einem genormten Arbeitsschuh einsetzt. Durch eine dünne Membran, die über Milliarden Poren verfügt, kann kein Wasser von außen eindringen, aber trotzdem von innen abgeleitet werden. So kann Schweiß entweichen und der Fuß bleibt trocken und das Tragegefühl komfortabel. x
SCHIED! R E T N U DER EN ISO 11612:2008 A1 B1 C1 D0 E0 F1
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[ ISM HEINRICH KRÄMER ]
Nicht immer ist der Arbeitsplatz sauber geteert oder besteht aus einem glatten Industrieboden. Wer schon einmal auf einer Baustelle oder auf freiem Feld gearbeitet hat, weiß nur allzu gut, dass diese anspruchsvollen Umgebungen und Untergründe spezielle Anforderungen an die Ausrüstung und besonders an das Sicherheitsschuhwerk stellen. Mit »XTS Trail« bringt »Albatros« eine Sicherheitsschuhlinie auf den Markt, die sich auch den schwierigsten Herausforderungen und Terrains stellt.
D
ie Muskulatur wird durch unebene und teilweise weiche Untergründe deutlich mehr gefordert als beim Lauf auf glatten Böden oder Asphalt. Der Körper muss sich den wechselnden Bedingungen, was Schrittlänge und Auftritt betrifft, immer wieder neu anpassen. Die Unterschenkelund Fußmuskulatur muss sich ständig stabilisieren und ausbalancieren. Bei jedem Schritt müssen sich die Füße neu auf das Terrain einstellen und auf Unebenheiten reagieren. Aus dem Laufbereich kennt man diese Beanspruchung aus dem »Trail Running«. Unter Trail Running oder Trail-Lauf lassen sich alle Ausprägungen des Laufens abseits von Straßen oder asphaltierten Wegen zusammen54
fassen, vom Joggen im Park auf unebenen Flächen bis hin zu Ultraläufen in mehreren Etappen über die Alpen. Das Konzept des Trail Running überträgt »Albatros« mit den »XTS Trail«-Modellen in eine Sicherheitsschuhlinie. Das bedeutet, so der Anbieter, ein Vorwärtskommen mit exzellenter Dämpfung und einem Grip, der sich an unterschiedliche Bedingungen von Untergründen, wie Schmutz, Schlamm, Geröll, Regen oder auch Schnee anpasst. Die »ImpulseFoam«-Zwischensohle mit »Anti-Fatigue«-Technologie reagiere dabei zusätzlich auf jeden Schritt mit einem Energie-Impuls. Somit stehe »XTS Trail« für reaktive Dämpfung und hervorragenden Halt ohne Kompromisse an Tragekomfort und Flexibilität.
Traktion Die speziell angeordneten Stollen des Sohlenprofils, der bis zu 300 °C hitzebeständigen Gummisohle »XTS Trail« unterstützen eine besondere Traktion auf weichen oder harten Untergründen, egal ob nass oder trocken. Darüber hinaus verhindern sie, dass sich Steine oder Dreck in den Kerben der Sohle festsetzen. Die Zehenbox ist zusätzlich durch eine Kappe aus Gummi vor Abrieb geschützt. Wie Trail-Running-Laufschuhe weisen die »XTS Trail«-Sicherheitsschuhe einen niedrigeren Schwerpunkt auf, der einen direkteren Bodenkontakt gewährleistet. Die etwas breitere Sohlenkonstruktion unter der Ferse hilft zu-
ISM
Sicherheitsschuhe nach dem Konzept des »Trail Running«
Das Konzept des Trail Running überträgt »Albatros« mit den »XTS Trail«-Modellen in eine Sicherheitsschuhlinie. Das bedeutet Vorwärtskommen mit exzellenter Dämpfung und einem Grip, der sich an unterschiedlichste Bedingungen von Untergründen, wie Schmutz, Schlamm, Geröll, Regen oder auch Schnee anpasst.
sätzlich, die Gefahr des Umknickens zu vermindern.
Schutzkappe aus Fiberglas Für die Sicherheit konform den Schutzklassen S3 und S1P sorgen die hoch beanspruchbare, asymmetrische und geräumige Schutzkappe aus Fiberglas mit guter elektrischer und thermischer Isolationswirkung und der flexible, metallfreie »FAP«-Durchtrittschutz. Das neue, atmungsaktive »Albatros comfit AIR«-Fußbett ist das i-Tüpfelchen der Serie und sorgt für ein Plus an Komfort im Sicherheitsschuh. Es verfügt über schockabsorbierende Erhöhungen im Fersen- und Ballenbereich sowie eine Längsgewölbeunterstützung. Damit wird die natürliche Haltung des Fußes im Schuh
unterstützt und die Muskulatur beim Gehen stimuliert. Die rutschfeste Textiloberfläche ist geruchsresistent, feuchtigkeitsaufnehmend und waschbar bei 30 °C. Der Schaft aus Glattleder mit abriebfesten Textilelementen soll die »Ultratrail«-Modelle, erhältlich als Sicherheitsstiefel und -halbschuh, zu einem perfekten Schuh für den Outdoor-Einsatz machen. Das Funktionsfutter des Sicherheitsstiefels »Ultratrail Olive CTX Mid« ist zusätzlich mit einer wasserabweisenden und atmungsaktiven »Coa Tex«-Membran ausgestattet. Die outdoor-geprägte Linie darf auch in den Innenbereich. Die »ESD«-Ausstattung qualifiziert sie u. a. für den Einsatz in der Industrie, in der »ESD«-Schuhe unverzichtbar sind. Sie verhin-
SICHERHEIT
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dern eine elektrostatische Aufsowie Entladung, die sensible elektronische Bauteile schädigen oder zerstören könnte. Mit seinem Design ist der S1P-Sicherheitsschuh »Skyrunner Low« im Industrie- oder Logistikeinsatz ein besonderer Hingucker. Die auf das strapazierfähige Textilgewebe nahtlos aufgebrachten »Fitframe«-Elemente unterstützen den Fuß, aber schränken ihn in seiner Flexibilität nicht ein. Durch den Verzicht auf Nähte, gerade in den hochbeanspruchten Knickstellen, wird
der Schuh widerstandsfähig und soll so eine perfekte Passform erhalten. Seit Markteinführung im März sind insgesamt sechs Modelle, zwei Knöchelstiefel und vier Halbschuhe, bei über 300 Fachhändlern erhältlich. Die Modelle »Ultratrail Black Low«, »Ultratrail Grey Low« und »Workout Low« werden ab Größe 36 angeboten. Das neue Passformkonzept mit zwei unterschiedlichen Leisten sorgt dafür, dass sich diese Linie erstmalig an Frauen und Männer gleichzeitig richtet. e
ns auf der
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ürnberg GaLaBau in N 5 4 alle 4, Stand 4-1 H
Sicherheitsschuhe aus Vollrindsleder und mit selbst entwickelten Sohlen P
rodukte der Marke Buckler Boots sollen sich durch Design, Materialeinsatz und eine nach Unternehmensangaben einzigartige Garantie auszeichnen. Buckler Boots hat mehrere Produktlinien entwickelt, die patentierte Konstruktionsmerkmale haben: Leder-Slipper mit »Buckflex« (eine Art integrierter Schuhlöffel), »Buckbootz«-Sicherheitsstiefel (Neopren/Gummi) und »Hybridz«-Slipper bzw. Schnür-
MORNING ROAD PHOTOGRAPHY
[ BUCKLER BOOTS ] Das schottische Unternehmen Buckler Boots hat es sich zum Ziel gesetzt, qualitativ hochwertige und dennoch bequeme Sicherheitsschuhe zu kreieren. Entstanden sind mehrere Produktlinien mit ganz besonderen Konstruktionsmerkmalen.
BLACK EAGLE
®
SAFETY 56
Rutschfester S3-Lederstiefel mit leichter HAIX® Composite Schutzkappe > Sun Reflect: Reduziert den Aufheizeffekt > ESD geprüft nach DIN EN 61340-4-3:2002 > HAIX® Climate System
Buckler Boots verarbeitet ausschließlich hochwertiges Vollrindsleder.
SICHERHEIT
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Qualitativ hochwertige Funktionsschuhe sowie -bekleidung für JOB & FREIZEIT! Erhältlich bei Ihrem Fachhändler oder im HAIX® Webshop www.haix.de
www.haix.com
schuhe. Dazu gibt es mehrere selbst entwickelte Sohlen. Buckler Boots verarbeitet ausschließlich hochwertiges Vollrindsleder und verzichtet bewusst auf minderwertige Alternativen. Buckler verwendet bei der Fertigung von Laufsohlen nur
Gummi und keine weicheren Materialien, die schneller verschleißen als PU.
Obermaterial soll sich garantiert nicht von der Sohle lösen Hinter dem Slogan »Body and Sole Together Forever« verbirgt
sich eine nach Unternehmensangaben »einzigartige Garantie«. Buckler sichert zu, dass sich das Obermaterial und die Sohle während der gesamten Lebenszeit der Originalsohle nicht voneinander lösen werden. Die Garantie erlischt erst, wenn ein Bereich des Sohlenprofils abgelaufen ist. e
DAS UNTERNEHMEN
Buckler verwendet bei der Fertigung von Laufsohlen nur Gummi und keine weicheren Materialien, die schneller verschleißen als PU.
Buckler Boots wurde 1998 in Schottland gegründet. Die Gründer, zwei schottische Landmänner, verfügen über jahrelange Erfahrung im PPE Sektor, insbesondere im Bereich Sicherheitsschuhe. Das Unternehmen verfügt über eine weitere Niederlassung und ein Lager in Oisterwijk (Niederlande). Seit 2012 ist Buckler Boots auch in Belgien aktiv. Das Unternehmen steht für hochwertige Qualitätsprodukte, guten Service und persönliche Betreuung. Seit diesem Jahr hat Buckler Boots auch den deutschen und italienischen Markt ins Visier genommen. Eine Kooperation mit AGCO besteht seit 2003 in Großbritannien und Irland. Aufgrund der guten Erfahrungen und positiven Rückmeldungen der Vertriebspartner in diesen Märkten, hat sich das Unternehmen entschlossen, Buckler Boots auch den Markenhändlern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden anzubieten. Diese Märkte werden vom Lager in Oisterwijk beliefert.
[ LEIPOLD + DÖHLE ] Schuhe
werden immer mehr zum Statussymbol – nicht nur in der Freizeit, sondern auch während der Arbeit. Auf diesen Trend hat der Arbeitsschutzhersteller Leipold + Döhle nun reagiert.
D
er Arbeitsschutzspezialist aus Eschwege hat zwei Schuhe kreiert, die den Übergang zwischen Freizeit- und Berufskleidung verschwimmen lassen: Der »Salerno«, ein Halbschuh, und sein großer Bruder »Legano«, ein Schnürstiefel, bieten alles, was ein S3-Sicherheitsschuh braucht. Außerdem wollen sie durch eine coole Sneaker-Optik überzeugen.
Leichte Kunststoffkappe bietet optimalen Schutz Beide Modelle bestehen aus wasserabweisendem Nubukleder mit einem atmungsaktiven Innenfutter. Die Kunststoffkappe soll
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LEIPOLD+DÖHLE
»Coole Schleicher« in Sneaker-Optik und S3-Sicherheit Der Halbschuh »Salerno« und sein großer Bruder »Legano«, ein Schnürstiefel, wollen alles bieten, was ein S3-Sicherheitsschuh braucht. Außerdem warten sie mit einer coolen Sneaker-Optik auf.
nicht nur für den optimalen Schutz sorgen, sondern durch ihr geringes Gewicht auch zum erhöhten Tragekomfort beitragen.
Durchtrittsichere und rutschhemmende Sohle Den Sicherheitsdreiklang unterstützt die Sohle, bestehend aus einer herausnehmbaren, antistati-
schen Innensohle, einer durchtrittsicheren Zwischensohle aus No-Nail-Tex und einer rutschhemmenden SRA-Sohle aus PU/TPU. Die beiden Sneaker sind in den Größen 39 bis 47 erhältlich und werden mit schwarzen und weißen Schnürsenkeln ausgeliefert. e
SICHERHEIT
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STRETCH
Messe für Sicherheit und Einsatzorganisation 20. - 22. September. 18 Messe Wels | www.rettermesse.at
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23. – 25.10.2018 STUTTGART
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SIKA
Sicherheitsschuh-Duo baut auf skandinavischen Qualitätsanspruch
retter
[ SIKA FOOTWEAR ] Mit den »Brynje«-Sicherheitsschuhen verspricht Sika nichts anderes als einen ultimativen Fußschutz für hart arbeitende Männer und Frauen. Mit zahlreichen robusten, funktionellen und praktischen Details sollen sich die neuen »Brynje«-S3-Modelle – der Halbschuh »Drizzle 649« und der Stiefel »Storm 657« – von den Marktbegleitern abheben.
A
us langlebigem und robustem VollnarbenAnilinleder hergestellt, wollen die S3-Sicherheitsschuhe besonders durch eine fast nahtfreie Verarbeitung und den komfortablen »BOA«-Verschluss gefallen. Die Laufsohle ist rutschhemmend und stoßabsorbierend, was durch die Kombination aus hochdämpfendem EVA und einer Gummi-Laufsohle erreicht wird. Mit einem stabilisierenden Gelenkstück bietet die leichte und dennoch flexible Laufsohle zusätzlichen Halt auf Leitern, verteilt dabei die Druckbelastung und verhindert das Umknicken der Füße in der Bewegung. Eine Aluminiumschutzkappe mit zusätzlicher »ProNose«-Überkappe, ein textiler Durchtrittschutz, ein funktionelles feuchtetransportierendes Innenfutter, eine stoßabsorbierende, atmungsaktive und strapazierfähige Einlegesohle aus PU oder auch ESD-Tauglichkeit sind weitere Eigenschaften der beiden Modelle aus skandinavischer Entwicklung. Erhältlich sind die beiden Neuheiten in den Größen 35 bis 48. x
Mit zahlreichen robusten, funktionellen und praktischen Details wollen sich die neuen »Brynje«-S3-Modelle – der Halbschuh »Drizzle 649« (Bild) und der Stiefel »Storm 657« – von den Marktbegleitern abheben.
SICHERHEIT
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WELTMEISTERLICH SPORTLICH LEICHT REKORDVERDÄCHTIG COOL AUCH IM
SOMMER ISO 9001:2015
ISO 14001:2015
ISO SA.8000
Wird keine sicherheitstechnische Zusatzausstattung benötigt, soll die WorkwearLinie »Sport 216« zur erste Wahl zählen. Die Einsatzbereiche sind dabei vielfältig und branchenübergreifend.
Funktionelle Workwear muss nicht hässlich sein
W
ird keine sicherheitstechnische Zusatzausstattung benötigt, will sich die Workwear-Linie »Sport 216« besonders empfehlen. Die Einsatzbereiche sind dabei vielfältig und branchenübergreifend. Bequeme Schnitte und der Einsatz von Stretch-Materialien ermöglichen es, auch komplexe Jobs mit langer Standzeit zu bewältigen. Dreinadel-Kappnähte stehen ebenso für langlebige
Haltbarkeit wie der verwendete Materialmix aus »PA Tactel«, »Lycra«, Polyester, Baumwolle und »Cordura«.
Auch individuelle Gestaltung ist möglich Moderne Farbkombis sorgen einerseits für gute Sichtbarkeit, sie sind aber auch ein Garant dafür, dass sich die Jacken und Hosen der »Sport 216«-Linie auch modisch nicht verstecken müssen. Bei allen Teilen der Linie ist auch eine individuelle Gestaltung im eigenen Corporate Design möglich. Auch eine Bestickung mit dem jeweiligen Firmenlogo oder dem Namen des Trägers ist auf Wunsch machbar. Die Bundjacke der »Sport 216« wartet mit zwei seitlichen Eingrifftaschen mit Zipp, einer Ärmeltasche und zwei praktischen Brusttaschen inklusive aufgesetzter Handytasche rechts auf. Reflektorstreifen an Brust- und Är-
LITZ
[ LITZ ] Der österreichische Workwear-Spezialist Litz will mit seiner Multifunktionslinie »Sport 216« perfekte Funktionalität und überragende Haltbarkeit mit coolen ModeEinflüssen vereinen. Aktuelle Passform-Anforderungen aus dem Freizeit- und Sportbereich werden bei der Linie »Sport 216« auf den täglichen Arbeitseinsatz umgelegt.
meltasche, sowie am Rückenteil sorgen für Sicherheit bei schlechter Sicht. Die Bundhose der »Sport 216« bietet dank Stretch-Anteilen und komfortablem Gummibund einen guten Tragekomfort. Zwei Multifunktions-Oberschenkeltaschen mit großer Eingriffsmöglichkeit, Reißverschluss- sowie Blasebalgtasche mit Patte, Stifttasche, doppelter Meterstabtasche hinten, Schlaufe für einen Hammer sowie zwei Gesäßtaschen mit Patte bieten Stauraum. Einschubfächer für Knieschoner aus »Cordura« steigern die Praktikabilität und den Komfort. Die Bundhose »Sport 216« ist auch als Latzhose erhältlich. Die Bundhose der Linie »Leicht 216« steht ebenfalls für beste Funktionalität und empfiehlt sich vor allem für Arbeitsaktivitäten bei höheren Temperaturen. Ein Oberschenkelbelüftungssystem will unangenehmen Hitzestau verhindern. Wie bei der Bundhose »Sport 216« verfügt auch die »Leicht«-Version über eine große Anzahl von brauchbaren Taschen.
Funktionelle Workwear muss nicht hässlich sein. Litz vereint Mode mit Funktionalität.
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Als Saisonartikel von Mai bis September bietet Litz auch eine Bermuda-Shorts im Sortiment der »Sport 216«-Linie an. Auch diese bietet zahlreiche brauchbare Taschen und Verstaumöglichkeiten und wird in vielen Farbkombinationen angeboten.
Bei jedem Wetter geschützt Besonders vielseitig einsetzbar präsentiert sich die »3 in 1«-Outdoor-Jacke »Sport 216«. Sie besteht aus einer warmen FleeceJacke, einer atmungsaktiven aber dennoch Wind, Regen und Schnee-abweisenden SoftshellJacke und einer wasserdichten (35 000 mm Wassersäule) Outdoor-Jacke aus »Sympatex«. Diese verfügt über eine einrollbare Kapuze und abgedeckte Reißverschlüsse. Die drei Bekleidungsteile können kombiniert werden. So ist man je nach Wetter, Temperatur oder anderen Umwelteinflüssen immer geschützt. Angenehmen Tragekomfort und perfekte Passform versprechen die »Cooldry«-T-Shirts und Polos der Linie »Sport 216« dank des Einsatzes von atmungsaktiver Mikrofaser. Auch die Jeans der Linie »Sport 216« setzen auf beste Qualität und perfektes Styling. Angeboten werden eine Stretch- sowie eine Classic-Variante. Beide sind im angesagten StonewashedDesign gehalten. e SICHERHEIT
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Neue Handwerkerhose, speziell auf Frauen abgestimmt nach gut sitzender DamenArbeitsbekleidung wird immer größer. Was in der Freizeit selbstverständlich ist, lässt in der Berufswelt oft noch auf sich warten. Doch gerade Bewegungsfreiheit und Wohlfühlfaktor sind beim Arbeiten enorm wichtig. Blåkläder stellt eine neue Handwerkerhose vor, die speziell auf die Bedürfnisse von Frauen abgestimmt ist.
B
låkläder möchte allen Trägern die gleichen Möglichkeiten bieten, wenn es um Arbeitskleidung geht. Frauen sollen mit der gleichen hohen Qualität wie Herren ausgestattet werden. Der schwedische Workwear-Hersteller hat daher seinen Bestseller, die Handwerker-Bundhose (»1999«), als Damenmodell (»7990«) auf den Markt gebracht. Das Design der beiden Modelle unterscheidet sich kaum. Der Schwerpunkt bei der neuen Damen-Handwerker-Bundhose Stretch liegt auf den Funktionen und der Passform für jede Form und Größe des weiblichen Körpers.
Mit durchdachten Taschenlösungen
Es sind oft die kleinen, aber entscheidenden Details, die als Reaktion auf das Feedback von ›Testpiloten‹ angepasst werden und dies ermöglicht uns den hohen Standard von Design, Funktionalität und Qualität auf ganzer Linie zu halten. Rose-Marie Näsström, Produktentwicklerin bei Blåkläder Schweden
Das Modell »7990« ist aus einem »Cordura«-Denim-Stretch, der sich aus Baumwolle, Polyamid und Polyester zusammensetzt. Somit sind die Vorteile von Reißfestigkeit und angenehmem Tragekomfort bei einem Stoffgewicht von 340 g/m² gegeben. Wie in der gesamten »X1900«-Serie von Blåkläder ist auch die neue Bundhose für Handwerkerinnen mit durchdachten Taschenlösungen ausgestattet. Die Nageltaschen sind mit einem Reißverschluss an der Seite fixierbar und zu lösen, um für alle Arbeitssituationen möglichst flexibel zu sein. Die Gesäß- und Beintaschen sind
BLÅKLÄDER
[ BLÅKLÄDER ] Die Nachfrage
Blåkläder stellt eine neue Handwerkerhose vor, die speziell auf die Bedürfnisse von Frauen abgestimmt ist. Für Deutschland hat eine Handwerkerin aus Berlin die Hose vorab getestet.
so geformt, dass sie vor Beschädigungen durch spitze Gegenstände geschützt sind. In den Seitentaschen ist unter anderem Platz für einen Zollstock, Stifte und ein Smartphone. Auch typisch für die »X1900«-Serie ist die dreifache Bein-Innennaht, diese sorgt für längere Haltbarkeit der Hosen. Der elastische Hosenbund, die Stretch-Einsätze, sowie die Kniepolstertaschen mit CorduraStretch verspricht hohe Bewegungsfreiheit. Die DamenHandwerker-Bundhose Stretch (»7990«) ist in den Damengrößen D19-25 und 32-50 bei ausgewählten Händlern erhältlich.
Testpilotinnen auf der ganzen Welt Blåkläder legt bei der Produktentwicklung viel Wert auf die Meinung der Träger. Neben einer Um-
frage über Social Media nutzte das Unternehmen daher die Möglichkeit, die Hose an eine Reihe von Testpilotinnen auf der ganzen Welt zu schicken. Für Deutschland hat eine Handwerkerin aus Berlin die Hose vorab getestet. Mithilfe der Testpilotinnen konnte Blåkläder bereits in der Vergangenheit eine Reihe von Kleidungsstücken entwickeln, die den Bedürfnissen von Frauen an funktionelle Arbeitsbekleidung Rechnung tragen. »Es sind oft die kleinen, aber entscheidenden Details, die als Reaktion auf das Feedback von Testpiloten angepasst werden und dies ermöglicht uns den hohen Standard von Design, Funktionalität und Qualität auf ganzer Linie zu halten«, erklärt Rose-Marie Näsström, Produktentwicklerin bei Blåkläder Schweden. e
Der beste Knieschutz für Handwerk und Bau!
Knieschoner ● Chaps Schürzen ● Armschoner Tel: 05224.937410 ● www.chaps-and-more.de 70.110B
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70.010
70.200
70.600
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[ AS ARBEITSSCHUTZ ] Der
Schwerpunkt von »Nitras Safety Products« liegt in diesem Jahr auf der Ausweitung der Arbeitsbekleidung. Die 2017 gestartete »Motion Tex Light«Serie wurde durch zwei neue Bekleidungslinien – »Motion Tex Plus« und »Motion Tex Pro FX« – ergänzt.
MICHAEL HILGERS
Zwei neue Bekleidungslinien für höchste Anforderungen B
eide Linien wollen mit stabilem Flächengewicht von 280 g/m², neuen Farben sowie innovativen und smarten Lösungen für noch komfortableres Arbeiten punkten: Arbeitsjacken mit verstärkter Ellbogen-Partie und verlängertem Rücken, Latzhosen mit diversen Reflexelementen und verstärkten Beinabschlüssen, Arbeitshosen mit verstärkter Gürtelschlaufe auf der Rückseite und weiteren Taschen seitlich und am Gesäß.
Für noch höhere Anforderungen bietet die »Motion Tex Pro FX«-Serie Verstärkungen aus »Cordura« sowie »3M Scotchlite«Reflexelemente und praktische Werkzeugtaschen an. Die gesamte Bekleidungsserie »Nitras Motion Tex« ist nach Oeko-TexStandard 100 zertifiziert. e
Die neue Bekleidungslinie »Nitras Motion Tex Plus« wartet mit stabilem Flächengewicht, neuen Farben und smarten Lösungen auf.
Materialmix für eine perfekte Form- und Waschbeständigkeit
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esign, Material und Funktionen der Kollektion sind perfekt aufeinander abgestimmt für alle Jobs in Bewegung. Wer richtig anpacken muss, kann auf hochwertige Kleidung nicht verzichten. Für heiße Sommer bieten sich die Ladies- und Men-Workwear-Polo-Pockets von James & Nicholson an. Die Kurzarm-Shirts sind besonders strapazierfähig und wollen durch ihre pflegeleichte Handhabung punkten. Der Materialmix aus Baumwolle und Polyester verspricht eine perfekte Form- und Waschbeständigkeit. Die Polos sind bei 60 °C waschbar und trocknergeeignet. Auch an die kühleren Tage wurde gedacht mit dem neuen Workwear-PoloPocket-Longsleeve.
GUSTAV DAIBER
[ JAMES & NICHOLSON ] Sichere und strapazierfähige Kleidung ist das A und O bei der Arbeit. Gerade bei körperlich harter und schweißtreibender Arbeit verlangt man seinem Outfit einiges ab. Hier setzt die WorkwearKollektion von James & Nicholson an, will sie doch diese Anforderungen auf ganzer Linie erfüllen.
Die Workwear-Kollektion von James & Nicholson bietet für jede Arbeitssituation das passende Outfit.
Extras für »Ladies« Die Workwear-Polo-Pockets mit Lang- oder Kurzarm sind für jeden Typ erhältlich, von XS bis 4XL
für Frauen und bis 6XL für Herren. Sie sind jedoch nicht nur funktionell, sondern auch mit einem sportlichen Design versehen, das
SICHERHEIT
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Kurze Arbeitshosen halten die Beine kühl bei warmem Wetter, bietet »Result Workguard« von Result Clothing eine Auswahl an kurzen Hosen aus technischem Gewebe, die bequem zu tragen sind und die Beine angenehm kühl halten.
in 17 Farben zur Verfügung steht. Als kleines Extra für die »Ladies« gibt es das Shirt in leicht taillierter Passform. Bedeutend ist auch die Anfertigung der Polos nach dem »Ökotex Standard 100«, der die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Produktbestandteile sicherstellt. Ebenso bietet die Workwear-Kollektion von James & Nicholson eine breite Palette an Hosen, T-Shirts, Jacken und Westen, perfekt auf jeden Beruf abgestimmt. Sie sind miteinander kombinierbar und in allen gängigen Gewerkfarben erhältlich.
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ie »R319X Lite«-Shorts sind ein wichtiger Teil dieses Sortiments und gehören zur »WorkGuard Lite«-Kollektion von Result, entwickelt als leichte Alternative und geeignet für höhere Temperaturen. Die robuste kurze Hose wird aus einem 200g/m²-Polyester-Baumwolle-Gewebe gefertigt und ist wasserabweisend, atmungsaktiv sowie winddicht. Die »R319X«-Shorts ist ausgestattet mit verstärktem Gewebe an stark beanspruchten Stellen für mehr Bequemlichkeit und Bewegungsfreiheit. Multifunktionstaschen mit reflektierenden Laschen, ein Reißverschluss mit Knopf vorne, doppelt gelegte Gürtelschlaufen und elastische Einsätze am Bund zeichnen sie aus.
Verstärktes Gewebe an beanspruchten Stellen Die »R309X Action«-Shorts sind Teil des Hauptsortiments »Workguard« und als solche winddicht, zudem gelten sie nach Anbieterangaben als robust und langlebig.
DAVE WHIT
[ RESULT CLOTHING ] Ideal
Die neue »Workguard Lite«-Kollektion von Result Clothing – beispielsweise mit der »R311X Technical«-Shorts – hält auch bei hohen Temperaturen die Beine angenehm kühl.
Die kurzen Hosen haben einen Reißverschluss mit Knopf vorne, multifunktionale Schenkeltaschen mit Klettverschluss, Reflektorstreifen und Lasche, Gesäßtaschen, Hammerschlaufe, Gürtelschlaufen, verstärktes Gewebe an stark beanspruchten Stellen, Doppelnähte, wärmende Seitentaschen, eine davon mit Reflektorstreifen und einen verstellbaren Bund für mehr Tragekomfort und schützt vor Zugluft.
Reflektierende Streifen mit Kontrasteinsätzen
Weil der Tragekomfort eine bedeutende Rolle spielt, wurden jahreszeit-spezifische Kleidungsmodelle entwickelt. In den heißen Sommertagen besteht die Chance, zu kurzen Hosen zu greifen. In den kalten und nassen Wintermonaten hingegen werden wasserabweisende Jacken mit wärmendem Innenfutter und Sweatshirts angeboten. e
Die »R311X Technical«-Shorts sind ebenfalls winddicht und bestehen aus einem hochwertigen Gewebe, um einen hervorragenden Schutz anzubieten. Die Shorts sind ausgestattet mit einem Reißverschluss mit Knopf vorne, Seitentaschen, einer multifunktionalen Werkzeugtasche, Gesäßtaschen mit Klettverschluss und Lasche, einer separaten seitlichen Reißverschlusstasche, Gürtelschlaufen, Dreifach-
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RESULT CLOTHING
Kurze Hosen für heiße Tage
Die »R319X«-Shorts ist ausgestattet mit verstärktem Gewebe an stark beanspruchten Stellen für mehr Bequemlichkeit und Bewegungsfreiheit.
und Doppelnähten mit verstärktem Gewebe an stark beanspruchten Stellen, sowie dekorativen, reflektierenden Streifen mit Kontrasteinsätzen und Ziernähten, D-Ringe, Handyschenkeltasche links und austauschbaren Reißverschlussziehern zur individuellen oder Firmen spezifischen Farbanpassung und einen verstellbaren Bund für mehr Tragekomfort und schützt ebenfalls vor Zugluft. e
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MEWA bietet eine flexible Lösung im Mietservice an: Die Arbeitskleidung wird zur Verfügung gestellt, zu festen Terminen abgeholt, gewaschen und sauber wieder angeliefert.
Professionell gekleidet auch an heißen Tagen
Sommeroutfit – kaufen oder mieten?
schnell zu warm und unbequem. Wenn kein leichtes SommerOutfit zur Verfügung steht, wird die Kleidung häufig gegen private Klamotten eingetauscht. »Abgeschnittene Jeans und Trägerhemd haben aber im Betrieb und auf der Baustelle nichts zu suchen. Sie sind weder funktional noch unterstützen sie den einheitlichen Firmenlook«, betont Karl-Heinz Feilen, Fachberater für Verbände im Handwerk bei MEWA Textilmanagement.
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er seine Mitarbeiter auch an heißen Tagen professionell aussehen lassen möchte, der sollte auf jeden Fall einen SommerLook anbieten, unterstreicht denn auch Karl-Heinz Feilen weiter: »Im Sommer sollte die Arbeitskleidung leicht und luftig sein, am
besten aus einem atmungsaktiven Gewebe. Praktisch sind T-Shirts und Polos sowie eine Weste für kühlere Stunden.« Wenn der Arbeitsplatz es erlaubt, könnten auch Shorts getragen werden. Besonders angenehm seien Hosen mit flexiblen Stretch-
DAS UNTERNEHMEN MEWA versorgt Unternehmen europaweit von 44 Standorten aus mit Berufs- und Schutzkleidung, Putztüchern, Ölauffang- und Fußmatten sowie Teilereinigern im Full-Service. Ergänzend können per Katalog Artikel für Arbeitsschutz unter der Marke »World Wide Work by MEWA« bestellt werden. Etwa 5 200 Mitarbeiter betreuen über 180 000 Kunden aus Industrie, Handel, Handwerk und Gastronomie. 2016 erzielte die MEWA-Gruppe einen Umsatz von 638 Mio. Euro.
MEWA
[ MEWA ] Bei steigenden Temperaturen wird die Arbeitskleidung
Einsätzen am Bund, die für große Bewegungsfreiheit sorgen. Gut sei auch ein verlängerter Rückenbund, »um ungewollte Einblicke beim Bücken zu vermeiden«. Ferner sollten auch bei kurzen Hosen ausreichend Taschen für Werkzeug und Kleinteile vorhanden sein. Auch zu sommerlichen Hosen, Shirts und Westen sind im Übrigen Sicherheitsschuhe Pflicht. Dank neuester Entwicklungen gibt es Schuhe, die sicher, leicht und bequem sind und zusätzlich modisch aussehen. Außerdem zählen Sonnenbrille, Cappy und Sonnencreme zur Ausstattung.
Sommerkleidung wird nur kurze Zeit getragen und liegt dann im Herbst und Winter im Schrank. Im darauffolgenden Sommer werden eventuell andere Größen und Modelle benötigt. Deshalb bietet MEWA eine flexible Lösung im Mietservice an: Die Arbeitskleidung wird zur Verfügung gestellt, zu festen Terminen abgeholt, gewaschen und sauber wieder angeliefert. Wenn die Jahreszeit wechselt, kann die Kollektion umgestellt werden. Auf neue Mitarbeiter und neue Konfektionsgrößen wird flexibel reagiert. So steht stets frische saubere Arbeitskleidung zur Verfügung – passend zur Jahreszeit. Auch Artikel, die man nicht mieten kann, etwa Sicherheitsschuhe, Sonnenbrillen und UV-Schutz, können Kunden bei MEWA kaufen – »so erhalten sie alles aus einer Hand und aufeinander abgestimmt«, so Fachberater Feilen. e
[ REINDL ] Eine neue Kollektion für alle Gewerke bietet das Unternehmen Reindl aus St. Willibald in Österreich an.
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er Traditionsbetrieb aus dem Nachbarland präsentierte kürzlich eine modische Arbeitskleidung, die ab Lager bereits ab einem Stück verfügbar ist und in der industriellen Wäsche gereinigt werden kann. Einsätze aus Stretchmaterial und Knietaschen aus Cordura bieten Schutz und Komfort. Mit der neuen Bekleidung, die in vier Farben erhältlich ist, sollen die Mitarbeiter eine perfekte Visitenkarte für das eigene
Unternehmen abgeben können. Die Bekleidung kann auch jederzeit in einer Individualfarbe ab 30 Stück pro Modell angefertigt werden. Zusätzlich können die Mitarbeiter auch mit sämtlichen Arbeitsschutzartikeln von Kopf bis Fuß bei Reindl ausgestattet werden. Nachbestellungen in geringen Stückzahlen sind beim österreichischen Generalanbieter für Berufsbekleidung und Arbeitsschutz ebenso möglich. x
REINDL
Modisches und Schützendes aus einer Hand
Die neue Extrem-LineLagerkollektion von Reindl.
SICHERHEIT
[ 8/2018 ]
ELEKTROWERKZEUGE EIBENSTOCK
BAUSTELLENSICHERHEIT
BAUSTELLENSICHERHEIT
Körperschonendes Bohren mit geringem Gefahrenpotenzial [ EIBENSTOCK ] Der »EBW
ELEKTROWERKZEUGE EIBENSTOCK
2300«, auch Bohrwurm genannt, ist ein mobiles Stativ für horizontale Bohrungen in stufenlosen Arbeitshöhen von 0,55 m bis 2,3 m. Angeboten wird das spezielle System von Eibenstock Elektrowerkzeuge.
Mittels Maschinenarm ist der Bohrwurm auch für tiefe Bohrungen geeignet.
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ie patentierte Entwicklung ermöglicht sicheres, ermüdungsarmes und entspanntes Arbeiten für Bohrdurchmesser bis ca. 250 mm in Mauerwerk bzw. 80 mm in Beton. Durch die Spannhalsaufnahme können auch Kernbohrgeräte sowie Bohrhämmer anderer Hersteller genutzt werden. Verletzungen, beispielsweise der Handgelenke durch Blockierungen oder Unfälle durch nicht vorschriftsmäßige Anwendung (Sturz von der Leiter) werden weitestgehend ausgeschlossen. Auch das Absenken der Maschine nach dem Bohren, inklusive schwerer Bohrkrone und Bohrkern, wird mittels hydraulischer Höhenverstellung einfacher und sicherer.
Ohne Werkzeuge zusammenzustecken Der »EBW 2300« besteht aus Einzelkomponenten, die werkzeuglos zusammensteckbar sind. Zeitund kostenintensives Stellen von Gerüsten sowie umständliches Andübeln von Bohrständern und die damit verbundenen Montage-
Der Bohrwurm »EBW 2300« ermöglicht sicheres, ermüdungsfreies und entspanntes Arbeiten.
DAS UNTERNEHMEN Seit 1919 produziert der sächsische Elektrowerkzeughersteller Eibenstock Produkte für den harten Baustelleneinsatz und die Industrie. Über 90 % aller Teile werden in eigener Fertigung hergestellt. In allen Elektrowerkzeugen stecken die Erfahrung und das Wissen aus jahrzehntelanger Entwicklungs- und Konstruktionsarbeit, wobei die Praxisnähe zur Baustelle und dem Anwender stets berücksichtigt wird. Mit Diamantkernbohrtechnik, Mischtechnik und Maschinen für den Bereich Sanieren/Renovieren bietet Eibenstock Lösungen für ein breites Anwenderspektrum.
beschädigungen an der Wand werden vermieden. Die daraus resultierenden kurzen Rüstzeiten, vor allem bei hohen Bohrungen sowie Serienbohrungen, versprechen eine hohe Effizienz. Mit sei-
nen vier Rädern besitzt der Bohrwurm eine große Mobilität auf Baustellen und ist durch seine modulare Aufbauweise einfach und platzsparend zu transportieren. e
Bessere Sicht dank neuer Sicherheitsschutzhaube 80-jährigen Erfahrung in der Herstellung von Baukreissägen, weiß man bei Avola, worauf es bei der Qualität hinsichtlich der Anwendung, Stabilität, Leistung, Haltbarkeit und natürlich auch der Sicherheit ankommt. Eine neue Sicherheitsschutzhaube ermöglicht unter anderem auch eine bessere Sicht.
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ie europäische Norm EN1870-19 fordert seit 2010 eine selbst öffnende und selbstschließende Sicherheitsschutzhaube, die, richtig genutzt, ganz erheblich zu der Reduzierung schlimmer Unfälle beitragen kann. In der Praxis sei immer wieder die schlechte Sicht auf den Schnitt beklagt worden. Avola sei es gelungen, durch die stetig gute Zusammenarbeit mit der BG, durch einen Nachtrag zur Baumusterprüfung, eine erhebliche Vergrößerung der Öffnung im vor-
AVOLA
[ AVOLA ] Mit einer über
Grob fahrlässig, gefährlich und sicher nicht nötig dank besserer Sicht auf den Schnitt mit der neuen Sicherheitsschutzhaube.
deren Bereich der Schutzhaube zu erreichen. Hierdurch werde eine deutlich verbesserte Sicht auf das Sägeblatt ermöglicht. Dies
sei ein wichtiger Schritt, um das unnötige und gefährliche Verkeilen der Schutzhaube idealerweise zu beseitigen. e
SICHERHEIT
[ 8/2018 ]
Fugenschneider und Topfschleifer nahezu »ruhig gestellt« [ SAINT-GOBAIN ABRASIVES ] Wer am Bau oft und über Stunden hinweg mit vibrierenden Werkzeugen oder Maschinen arbeitet, ist ernsthaften gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Die Symptome des »Vibrationsbedingten vesospastischen Syndroms« – auch »Hand-Arm-VibrationsSyndrom« genannt – machen sich leider sehr spät bemerkbar: Erst spürt man jahrelang nichts, dann beginnen – meist nachts – die Hände zu kribbeln, werden taub oder schmerzen. Die Marke Norton Clipper des Schleifmittelherstellers Saint-Gobain Abrasives, will mit vibrationsabsorbierenden Maschinen und Werkzeugen wirksame Lösungen anbieten: Der Fugenschneider »CS 451« sowie die Topfschleifscheibe »Extreme CG Comfort« sind so konstruiert, dass Vibrationen um bis zu 40 % reduziert werden.
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»Die Vibrationsbelastung am Arbeitsplatz wird als TagesVibrations-Wert auf acht Stunden bezogen. Die Auslösewerte für eine potenzielle Erkrankung liegen bei 2,5 m/s² für Hand bzw. Arm und 0,8 m/s² für den Körper. Beide Werte werden bei der Nutzung der vibrationsarmen ›Norton Clipper‹-Produkte klar unterschritten.« Marko Waldschmidt, Vertriebsleiter Deutschland und Österreich bei Saint-Gobain Abrasives
ie neueste Norton-ClipperEntwicklung in der Topfschleifer-Technologie – nämlich »Extreme CG Comfort« – ermöglicht eine hohe Abtragsleistung bei geringer Vibration. Die besonders flache 125-mm-Ausführung ist für Schleifgeräte mit Absaugung geeignet. Die Einsatzgebiete liegen in der Oberflächenbearbeitung von Beton, Baumaterialien mittlerer Härte und abrasiven Materialien. »Das Vermeiden von arbeitsbedingten Gesundheitsgefährdungen am Bau steht bei Norton Clipper und als Teil der SaintGobain-Gruppe ganz oben auf der Tagesordnung. Viele unserer Neuentwicklungen berücksichtigen die Anforderungen an Produktivität und Leistungsfähigkeit einerseits sowie an den Umweltschutz und die Sicherheit beziehungsweise Gesundheit des Menschen andererseits«, betont Marko Waldschmidt, Vertriebslei-
ter Deutschland und Österreich bei Saint-Gobain Abrasives.
Schnitttiefenunabhängiger Handgriff Der neue Norton-Clipper-Fugenschneider »CS 451« wird vom Hersteller als eine robuste und langlebige Baumaschine der neuesten Generation angekündigt. Bei dem kompakten Schneidgerät wurde Wert auf das Minimieren der Vibrationen für Hände und Arme gelegt. Erreicht wird dies durch den schnitttiefenunabhängigen Handgriff, der sich an die Größe des Anwenders anpassen lässt. Ebenso leisten die eingebauten Vibrationsabsorber sowie die Schwerpunktverteilung von Motor und Tank hierzu einen wesentlichen Beitrag. Diese Kombination ermöglicht es, eine ideale Arbeitshaltung des Bedieners an jedem Einsatzort herzustellen und
reduziert laut Hersteller die Vibrationen im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen um bis zu 40 %. Dank drei Schnittverlaufsanzeiger und einstellbarer Schnitttiefe sollen Anwender mit dem »CS 451« schnell sehr gute und saubere Schnittergebnisse erzielen. Den Fugenschneider gibt es in einer Benzin-, Diesel- oder in zwei Elektrovarianten.
»Werte werden klar unterschritten« »Die Vibrationsbelastung am Arbeitsplatz wird als Tages-Vibrations-Wert auf acht Stunden bezogen. Die Auslösewerte für eine potenzielle Erkrankung liegen bei 2,5 m/s² für Hand bzw. Arm und 0,8 m/s² für den Körper. Beide Werte werden bei der Nutzung der vibrationsarmen ›Norton Clipper‹-Produkte klar unterschritten«, betont Waldschmidt. x
Bei der Entwicklung des Norton-ClipperFugenschneiders »CS 451« wurde besonderer Wert auf das Reduzieren der Vibrationen für Hände und Arme gelegt.
SERVICE Über Stunden tagein, tagaus den Exzenterschleifer oder den Schlagbohrer zu bedienen, ist nicht nur eine anstrengende Arbeit, sondern birgt auch die Gefahr, am sogenannten »Hand-Arm-Vibrations-Syndrom« zu erkranken. Diese Krankheit, auch bekannt unter »Raynaud-Syndrom« oder »Weißfingerkrankheit«, kann durch intensiven und dauerhaften Gebrauch von Elektrowerkzeugen wie Hand-Trennsägen oder Schleifmaschinen verursacht werden. Dabei kommt es zu einem Erblassen der Finger aufgrund einer krampfartigen Verengung der Blutgefäße durch die starken Schwingungen bei der Arbeit. Große Schmerzen, Gefühlslosigkeit und Bewegungseinschränkungen sind die Folgen. Darüber hinaus können auch die Gefäßwände und Nerven dauerhaft stark beschädigt werden. Nach Expertenschätzung sind über alle Branchen hinweg bis zu zwei Millionen Beschäftigte potenziell gefährdet. Gleichzeitig meinen die Experten, dass die Betroffenen nicht zwangsläufig erkranken müssen. Die Vibrationen müssen dauerhaft und sehr hoch sein, bis es zu arbeitsbedingten Gesundheitsbeeinträchtigungen kommt. Die Latenzzeit liegt laut Experten-Erfahrungen bei einigen Jahren.
SICHERHEIT
[ 8/2018 ]
SAINT GOBAIN ABRASIVES
»Hand-Arm-Vibrations-Syndrom«
Beste Ergebnisse soll die Topfschleifscheibe »Extreme CG Comfort« mit der handgeführten Schleifmaschine »CG 125« von Norton Clipper erreichen. Dank geringer Vibrationen und einer konstanten Arbeitsgeschwindigkeit kann der Anwender komfortabel und ermüdungsarm arbeiten.
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FESTOOL
Absaugmobil verhindert, dass Staub in der Luft aufgewirbelt wird [ FESTOOL ] Jede Menge Staub gibt es auf der Baustelle. Dessen
Bestandteile können bleibende gesundheitliche Schäden von Lunge und Atemwegen verursachen. Für alle gesundheitsgefährdenden Stäube gibt es im Rahmen der Staubklassen festgeschriebene Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW), gemessen in Milligramm pro Kubikmeter Luft. Diese Norm teilt die Stäube in drei Klassen ein: L, M und H – ebenso unterteilt Festool seine Absaugsysteme. Besonders stark gibt sich das Modell »CTM 36 E AC HD«.
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taubfreies Arbeiten ist Pflicht; und mit den passenden Absaugmobilen und dem richtigen Systemzubehör in den Bereichen Staubabsaugung verspricht Festool ein Rundum-sorg-
STANLEY BLACK & DECKER
Bohren und Absaugen in einem Arbeitsschritt [ DEWALT ] Die Elektrowerkzeug-Marke des Herstellers Black & Decker, DeWalt, erweitert sein professionelles ZubehörSortiment um die »SDS-plus«-Absaugbohrer (Ø 12 mm bis 18 mm) sowie die »SDS-max«-Absaugbohrer (Ø 16 mm bis 32 mm), die für deutlich weniger Staub auf der Baustelle sorgen wollen. Über die Bohrsysteme (auch als Saug- bzw. Hohlbohrer bezeichnet) wird der entstehende Bohrstaub beim Bohren direkt im Loch automatisch abgesaugt.
D Mit den »SDS-plus«- und »SDSmax«-Absaugbohrern hat DeWalt im Frühjahr sein ProfizubehörSortiment erweitert. Die Bohrsysteme saugen beim Bohren in Beton und Mauerwerk den Bohrstaub direkt ab und sorgen für eine saubere Arbeitsumgebung und eine Zeitersparnis durch den Entfall von Reinigungsarbeiten.
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as Bohren und Reinigen in einem Arbeitsschritt bietet mehrere Vorteile: Die Staubbelastung für den Anwender sowie der Umgebungsstaub im Raum werden deutlich verringert. Dies ist zum einen gut für die Gesundheit und sorgt zum anderen für eine Zeitersparnis durch den Entfall der Reinigungsarbeit. Das Ausblasen der Bohrlöcher, das bei bestimmten bauaufsichtlich zuge-
los-Paket. Das Absaugmobil bildet dabei die entscheidende Grundlage, hier müssen sowohl die Absaug- als auch die Filterleistung stimmen, damit der entstandene Staub direkt vom Gerät ab-
lassenen Befestigungssystemen teilweise gefordert ist, entfällt durch das direkte Absaugen des Bohrmehls im Bohrloch. Durch das Reinigen der Bohrlöcher werden zudem Fehler beim Setzen von Ankern reduziert und der Bohrvorgang wird beschleunigt.
Universeller Einsatz Die neuen Saugbohrer sind in den Systemen »SDS-plus« und »SDS-max« verfügbar und werden in Verbindung mit Bau-Entstaubern der M-Klasse eingesetzt. Ihr universeller Staubsaugeradapter sorgt für einen passenden Anschluss an vorhandene Geräte, speziell aber in Kombi mit dem DeWalt-»AirLock«-System. Die Absaugbohrer sind in Durchmessern von 16 mm bis 32 mm (»SDS-max«) und 12 mm bis 18 mm (»SDS-plus«) lieferbar. Die Y-Schneiden-Geometrie (bei »SDS-max«) ermöglicht staubfreies Bohren in Beton mit Armierung. Die »SDS-plus«-Varianten sind geeignet für maximal 4,2 Joule Einzelschlagenergie und die »SDS-max«-Absaugbohrer für bis zu maximal 8 Joule.
SICHERHEIT
[ 8/2018 ]
Die robuste Konstruktion mit großen Rädern, Stahlachse und schwenkbaren Lenkrollen steht für Stabilität auf jedem Untergrund – bei gleichzeitig hoher Mobilität.
gesaugt werden kann und nicht in die Luft gewirbelt wird.
Baustellensauger mit automatischer Abreinigung Bei sehr großen Staubmengen, wie sie beispielsweise bei Arbeiten mit den Sanierungsfräsen »RG 80«, »RG 150« und Diamantschleifern »RG 130« anfallen, sieht sich der »CTM 36 E AC HD« in seinem Element. Eine automatische Filterabreinigung »Autoclean« (AC) hält den »High Performance«-Hauptfilter frei und steht damit für eine konstant hohe Saugleistung. Die besonders robuste Konstruktion mit großen Rädern, Stahlachse und schwenkbaren Lenkrollen dienen der Stabilität auf jedem Untergrund – bei
gleichzeitig hoher Mobilität. Der »CTM 36 E AC HD« mit 36 l Behältervolumen bietet durch eine großzügige Behältergeometrie viel Raum. Volle Ausnutzung unterstützt der vollständig in den Saugerkopf integrierte Flachfilter: so sind Behälterbrutto- und -nettovolumen nahezu identisch. Die kompakte Hochleistungsturbine liefert die dazu passende Absaugleistung mit 3 900 l/min Volumenstrom. e
Innovative Assistenzsysteme zur Steigerung der Arbeitssicherheit [ COMNOVO ] Das Thema Sicherheit gewinnt in der Baubranche
Der »CTM 36 E AC HD« mit 36 l Behältervolumen bietet durch eine großzügige Behältergeometrie viel Raum.
mehr und mehr Bedeutung. Jährlich führen eine Vielzahl an Unfällen mit Baumaschinen und Personen zu einem hohen Aufkommen von materiellen und personellen Schäden. Daher ist es wichtig, Möglichkeiten zur Gewährleistung der Effizienz und Sicherheit im Betrieb zu erkennen und zu nutzen. Auf Basis eines funkbasierten Assistenzsystems der Firma Comnovo – seit letztem Sommer Teil von Linde Material Handling – sollen Unfälle künftig vermieden werden können, indem flexible Lösungen für verschiedene Anforderungen eingesetzt werden.
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omnovo nennt als Einsatzfelder seines Assistenzsystems beispielsweise die Personen- und Fahrzeug-zu-FahrzeugWarnung oder die stationäre Warnung an Gefahrenbereichen, wie Halleneinfahrten oder Kreuzungen. Auch im Umgang mit Kranen kann das System eingesetzt werden.
Förderung durch BG Bau
Fußgänger und Staplerfahrer werden gewarnt
DeWalt steht für aktiven Gesundheitsschutz auf der Baustelle. Seit vielen Jahren ist das Unternehmen mit einer Vielzahl von Elektro- und Akku-Werkzeugen auf der Präventions- und Förderliste der BG Bau. Weil die neuen DeWalt-Saugbohrer aktiv zur Verringerung der Staubbelastung auf Baustellen beitragen, fördert die BG Bau deren Kauf mit 50 % der Anschaffungskosten (bis maximal 200 Euro). e
Die Firma LuK in Bühl nutzt eine Lösungsvariante von Comnovo, um Kollisionen im Personenverkehr entgegen zu wirken. Das »Keeper/Beeper«-System besteht aus einem fest angebrachten Sensor (Keeper) am Fahrzeug
und einem mobilen Sensor (Beeper), der vom Fußgänger getragen wird. Per Funkverbindung wird der Abstand zwischen beiden Geräten bestimmt. Sobald ein kritischer Abstandsbereich erreicht ist, werden Fußgänger und Staplerfahrer gewarnt. »Durch den Einsatz der Beeper und Keeper von Comnovo können sich unsere Mitarbeiter, auch bei Sichthindernissen oder unübersichtlichen Situationen im täglichen Fahrzeugverkehr, sicher im Lagerbereich fortbewegen. Kritische Situationen werden so präventiv vermieden«, erklärt Andreas Ehmann, Leiter Versand bei LuK. e
Seit mehr als 90 Jahren entwickelt und fertigt DeWalt Elektrowerkzeuge und Zubehör für den gewerblichen Anwender. Viele tausend Profiwerkzeuge der Marke sind – seit Anfang der 1990er-Jahre im gelb-schwarzen Design – auf allen Baustellen dieser Welt im Einsatz. Als Marke für den professionellen Anwender wird DeWalt ausschließlich über den Fachhandel vertrieben. Der Vollsortimenter DeWalt bietet neben Elektrowerkzeugen und Zubehör auch ein breites Sortiment an professionellen Befestigungslösungen.
STEPHAN HAMACHER
DAS UNTERNEHMEN
Das Thema Sicherheit gewinnt in der Baubranche mehr und mehr an Gewichtigkeit. Assistenzsysteme sind hierbei wichtige Helfer.
SICHERHEIT
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Antirutsch-Profile schützen vor schweren Stürzen
Beständig und sicher lagern
[ RÖCKELEIN ] Ob mit dem Kopf voraus oder mit dem Rücken
ie Arbeitsstättenverordnung schreibt in § 8 vor, dass Fußböden rutschhemmend ausgerüstet sein müssen. Die geforderte Rutschhemmung lässt sich in der Regel nur durch einen geeigneten Bodenbelag erreichen, der bei einem Neubau entsprechend vorgesehen werden muss. Schwieriger wird es hier schon, wenn es sich um ein bestehendes Gebäude handelt und die Fußböden nachträglich rutschhemmend ausgerüstet werden müssen. Gerade in Fertigungs- bzw. Lagerbereichen kann man in der Regel nicht ohne große Störungen für den täglichen Betriebsablauf die Fußböden erneuern.
Dauerhafte Antirutschwirkung innen und außen
Auch mit Schrauben und Klebstoff zu befestigen Die Antirutschprofile können dank der vorgefertigten Aluminiumunterlage auch auf schwierig zu klebenden Untergründen, wie z. B. Stein, Beton, Holz, Gitterroste und sogar sanierungsbedürftigen Untergründen mittels Schrauben angebracht werden. Auch eine Befestigung mittels Klebstoff ist möglich. e
RÖCKELEIN
Hier bietet sich das neueste »Errosafe 3400«-Antirutsch-Profil von Plum an. Das Produkt wurde speziell für schwierige Untergründe und zur Sanierung von beschädigten Oberflächen entwickelt.
Durch den Einsatz des selbstklebenden Antirutschbelags von Plum, kombiniert mit Aluminiumprofilen, wird nach Firmenangaben eine dauerhafte Antirutschwirkung im Innen- und Außenbereich gewährleistet. Der selbstklebende Antirutschbelag ist nach Verschleiß ohne große Störung des Betriebsablaufes jederzeit austauschbar. Es kann jeder »Errosafe«-Antirutschbelag in den Farben Rot, Grün, Gelb, Blau, Grau, Schwarz, Braun und Gelb/ Schwarz (Warnmarkierung) sowie langnachleuchtend oder extra stark verwendet werden.
Die selbstklebenden »Errosafe«-Antirutschbeläge zeichnen sich durch eine hervorragende Antirutschwirkung auch bei Verschmutzung mit Ölen, Fetten, Kühl-/Schmierstoffen oder Wasser aus.
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Das Rendsburger Unternehmen Protectoplus bietet seit knapp zwei Jahren bereits Brandschutzlager mit DIBt-Zulassung an.
[ PROTECTOPLUS ] Das auf die sichere Lagerung von Gefahrstoffen spezialisierte Rendsburger Unternehmen Protectoplus ist mit einem breiten Produkt-Portfolio aus unterschiedlichen Werkstoffen unter dem Namen Protecto am Markt aktiv. Der mittelständische Fachbetrieb setzt auf Standardwie auch auf individuelle Lösungen für die sichere Lagerung wassergefährdender, entzündbarer, toxischer, brandfördernder oder gesundheitsgefährdender Stoffe und bietet seit knapp zwei Jahren auch Brandschutzcontainer der Typenreihe »BLS« an.
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er seit bereits 25 Jahren tätigen Spezialist für die Lagerund Umwelttechnik zählt zu den führenden Entwicklern und Herstellern hochwertiger Produkte rund um den betrieblichen Umweltschutz. Protecto sieht sich als deutschlandweit einziger Anbieter mit einem derart umfangreichen Angebot an Werkstoffen: Stahl, Edelstahl, Beton, GFK und Kunststoff (PE und PVC). »Wir beraten unsere Kunden bedarfsgerecht, neutral und fair, denn wir machen uns nicht von einem Werkstoff abhängig. Das unterscheidet uns von anderen«, unterstreicht denn auch Geschäftsführer Paul Fricke. Protecto verfüge über alle geforderten Zulassungen und TÜV-Nachweise. Das Unternehmen verstehe sich zudem gleichermaßen als Ideenschmiede, Produktentwickler und Hersteller und liefert seinen Kunden
THOMAS RATHMANN – PIXMEDIA
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PROTECTOPLUS
zuerst, das Ausrutschen oder Fallen auf einem Weg, einer Treppe oder einer Leiter kann schwerwiegende Verletzungen nach sich ziehen oder sogar töten. Hier bieten sich die neuen »Errosafe«-Antirutschprofile an.
»Wir machen uns nicht von einem Werkstoff abhängig. Das unterscheidet uns von anderen.« Paul Fricke, Protectoplus-Geschäftsführer
Sicherheit nach Maß aus einer Hand. Produkte der Marke Protecto kommen überall dort zum Einsatz, wo mit gefährlichen Roh-, Werk-, Betriebs- und Abfallstoffen umgegangen und gearbeitet wird – um
SICHERHEIT
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Menschen vor Gesundheitsschäden zu schützen und um die Umwelt vor Verunreinigungen zu bewahren. Dabei geht es nicht nur darum, gefährliche Flüssigkeiten sicher zu lagern – auch bei aggressiven Atmosphären setzen Nutzer auf die Gefahrstofflager aus dem Norden.
Vorhangschlösser für höchste Sicherheitsansprüche
Brandschutz Bei der Erbringung der für Ende 2016 geforderten erhöhten Sicherheitsnachweise für die Zulassung von Brandschutzcontainern habe sich Protecto, so der Geschäftsführer, als Vorreiter für die Branche – zum Nutzen der Kunden – engagiert: »Die aufwendigen behördlichen Prüfungen bieten den Betreibern neben dem Sicherheitsaspekt auch eine deutliche Erleichterung im Genehmigungsprozedere – und durch die deutlich schnellere Inbetriebnahme werden Ausfallzeiten minimiert und somit Kosten eingespart.« Die neu eingeführten Brandschutzcontainer der Typenreihe »BLS« haben, so Fricke, von Anfang an die hohen Anforderungen des Deutschen Instituts für Bautechnik erfüllt. »Protectoplus war Ende 2016 der erste Inhaber der Zulassung Z-38.5-289 für Brandschutzcontainer in Stahlbauweise nach den neuesten Prüfkriterien des DIBt.« x
[ ABUS ] Die Vorhangschlösser der »Granit«-
Serie von ABUS sollen die Spitzenklasse im Vorhangschloss-Segment markieren und kommen überall dort zum Einsatz, wo es keine Kompromisse in Sachen Sicherheit geben darf. Die stetige Weiterentwicklung der im Jahr 1982 eingeführten Schlösser sorgt dafür, dass die Nutzer stets von Produkten gemäß dem aktuellen Stand der Technik profitieren.
M
it der Einführung der fünften Generation der neuen »Granit«-Vorhangschlösser geht ABUS nun den nächsten Schritt. Ein erhöhter Schlüsselkopierschutz dank Sicherungskarte, verbesserter Rostschutz aufgrund einer neuen Edelstahl-Variante und ein frisches Design für alle Produkte dieser Serie sind nur ausgewählte Merkmale, mit denen die Schlösser zu überzeugen wissen. »Granit«-Vorhangschlösser gelten als erste Wahl, wenn es um die Absicherung von großen Werten mit hohem Diebstahlrisiko
geht. Dabei reicht das Einsatzspektrum der Produkte vom privaten Gartengerät über das Werkstor bis hin zum gewerblich genutzten Container. Unabhängig vom Einsatzzweck sind die Anfor-
derungen an die Schlösser dabei hoch: sie müssen auch unter widrigen Bedingungen optimal funktionieren, mechanisch und technisch höchstmögliche Sicherheit garantieren und extrem langlebig sein. Alles Faktoren, die bei der neuesten Generation der GranitSerie nochmals optimiert werden konnten.
Schlüsselkopierschutz weitergedacht Bei der neuen Generation der »Granit« -Vorhangschlösser wurde der Kopierschutz der Schlüs-
Peter Berghaus GmbH berghaus-verkehrstechnik.de
Ladbare Handleuchte empfiehlt sich auch im Gefahrenbereich
FOTOSTUDIO BASTGEN
[ WITTE + SUTOR ] Der Leuchten-Spezialist Witte + Sutor hat eine dritte Akku-Batterien-Leuchte entwickelt, durch die auch Schutz in Zone 0/20 gewährt wird. Zwei Modelle waren bereits im Herbst letzten Jahres vorgestellt worden.
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Die neue ladbare Handleuchte »HL 12 EX« mit Zone 0 ist extrem leicht und liegt daher gut in der Hand.
SICHERHEIT
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itte + Sutor, bekannt unter dem Markennamen »AccuLux«, stellt die neue ladbare Handleuchte »HL 12 EX« mit Zone 0 vor. Die Leuchte wird als extrem leicht beschrieben, wodurch sie gut in der Hand liegt, zudem sorgt sie mit ihren rund 200 Lumen für eine
besondere Helligkeit. Die drei Schaltstufen ermöglichen verschiedene Abstufungen des Lichtkegels. Außerdem eignet sich die »HL 12 EX« besonders für die Anwendung in Gefahrenbereichen aufgrund des Explosionsschutzes (Schutzart IP 67). Entwi-
ckelt wurde die Leuchte nach Vorgaben der deutschen Feuerwehrnorm. Bisher auf dem Markt waren bereits die Akkuleuchte mit Zone 1/21 und die Batterieleuchte mit Zone 0/20 (die bauSICHERHEIT berichtete bereits in Heft 12/17, Seite 62). Mit der neuen Leuchte wurde nun eine dritte Variante entwickelt, die Akku-Batterie-Leuchte, wodurch auch Schutz in Zone 0/20 gewährt wird. e
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Händler oder Schlüsseldienst einen Schlüssel mit dem neuen Profil anfordern oder erstellen.
Mit der Einführung der fünften Generation der »Granit«-Vorhangschlösser setzt ABUS auf einen erhöhten Schlüsselkopierschutz dank Sicherungskarte, verbesserten Rostschutz aufgrund einer neuen EdelstahlVariante und ein frisches Design für alle Produkte dieser Serie.
ABUS
»Das Schloss der Wahl«
sel durch ein neues Schlüsselprofil verbessert. Basierend auf dem ABUS-»Plus«-Scheibenzylinder wurde ein Schlüssel entwickelt, der nur in die »Granit«-Vorhangschlösser der fünften Generation passt. Ergänzend dazu sind die neuen Produkte mit einer Sicherungskarte ausgestattet.
Die Kombination dieser beiden Neuerungen soll einen optimalen Schutz vor unrechtmäßigen Schlüsselkopien garantieren. Nachschlüssel dürfen nur dann angefertigt werden, wenn die Sicherungskarte als Legitimationsnachweis vorgelegt wird. Nur mit diesem Nachweis kann der
Neben den Produktverbesserungen bei den Klassikern wurde das Sortiment der »Granit«-Vorhangschlösser erweitert – um das »Granit-37ST/55« aus Edelstahl. Aufgrund der Materialeigenschaften von Edelstahl ist es nicht notwendig, dieses Produkt durch eine separate Beschichtung gegen Korrosion zu schützen. Dies soll dem Schloss eine einzigartige und zeitgemäße Optik verleihen – damit ist es das »Schloss der Wahl« für all diejenigen, die optimale Sicherheit erwarten und einen hohen Anspruch an das Design haben. Auch innen kommen hochwertige, korrosionsfreie Materialien zum Einsatz. So stellt das »Granit 37ST/55« die ultimative Lösung für den Einsatz in extrem korrosiven Umgebungen dar, zertifiziert nach der Sicherheitsklasse CEN 4 (SSFN Class 3). e
Auf Nummer sicher gehen
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ie Bauzäune aus der »HighSecurity«-Serie sind engmaschig und besitzen einen Übersteigschutz. Diese Kriterien sollen den »M500«, auch als »AntiClimb«-Bauzaun bekannt, zu einer besonders rentablen Investition machen. Der Bauzaun »M500« wurde von Heras Mobilzaun 1998 entwickelt. Mit einer engen Maschenweite und Eckverstärkung für noch mehr Stabilität sieht der Krefelder Anbieter seinen »M500 Anti-Climb« als sichersten und langlebigsten Zaun zur Veranstaltungs- und Baustellensicherung. »Der Zaun hat 13 waagrechte und 88 senkrechte Drähte. Als zusätz-
HERAS
[ HERAS MOBILZAUN ] Bereits seit 1952 entwickelt das Unternehmen Heras Mobilzaun PerimeterschutzLösungen. Besonders stolz sind die Krefelder auf den Bauzaun »M500 High-Security«, mit dem sie auf höchste Qualität und Sicherheit setzen.
licher Schutz ragen die Drähte über das Rohr hinaus, wodurch Überklettern verhindert wird«, so Olaf Rauschenbach, Verkaufsleiter und Spezialist für Bauzäune sowie Lärmschutzmatten bei Heras Mobilzaun. »Da der ›M500‹ aufgrund der verstärkten Ecken sicherer ist als unser Standard-Bauzaun, ist dieser bei Großveranstaltungen besonders beliebt«, erklärt Rauschenbach.
Der Bauzaun »High-Security M500« verfügt über Eckverstärkungen.
Stabilität, Qualität und Sicherheit Der »M500« punktet vor allem durch die Maschenweite von nur 35 mm bei einer Höhe von 150 mm. Er eignet sich zudem für die Anbringung von Lärmschutzmatten, die Lärm um ca. 20 dB verringern können. x
SICHERHEIT
[ 8/2018 ]
[ PETER BERGHAUS ] Eine korrekt ausgeführte Absicherung leitet Verkehrsteilnehmer sicher durch ungewohnte Verkehrsführungen in meist engen Baustellenbereichen. Die Verkehrsabsicherung bewahrt nicht nur Fahrer und Fußgänger vor schweren Unfällen, sondern schützt auch die Arbeiter, die an der Baustelle tätig sind. Wichtig ist es daher, dass die hohe Qualität der Verkehrsabsicherung kontinuierlich über die gesamte Dauer der Baumaßnahme erhalten bleibt. Eine zuverlässige Wartungskontrolle will »Service Controll GPS« von Berghaus bieten.
PETER BERGHAUS
Wartungskontrolle mit »Service Control GPS«
le abgespeichert. So kann man schon während der Kontrollfahrt einen beweiskräftigen elektronischen Nachweis über die ordnungsgemäße Wartung und der vor Ort ausgeführten Arbeiten sowie der ersetzten Materialien erstellen. »Service Control GPS« ist ein in sich geschlossenes System. Unabhängig von einem PC und damit nicht manipulierbar, werden die erhobenen Daten im Büro oder zentral bei der auftraggebenden Stelle auf Papier ausgedruckt und archiviert.
Neue Firmware erhältlich
Die in den ZTV-SA 97 vorgegebenen Wartungskriterien werden an der Baumaßnahme nacheinander im Display angezeigt. Im Dialogverfahren wird der Service-Monteur vor Ort durch die einzelnen Kontrollpunkte geführt.
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n den »Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für Sicherungsarbeiten an Arbeitsstellen an Straßen (ZTV-SA 97)« ist festgelegt, dass mindestens zweimal täglich (bei Tagesanbruch und nach Eintritt der Dunkelheit) eine Überprüfung der Baustellenabsicherung durch den in der verkehrsrechtlichen Anordnung benannten Verantwortlichen oder dessen Beauftragten erfolgen muss. An arbeitsfreien Tagen ist die Kontrolle mindestens einmal täglich sowie zusätzlich unverzüglich nach einem Unwetter oder Sturm durchzuführen. Der genaue Zeitpunkt dieser Kontrolle ist aufzuzeichnen.
lende Möglichkeit, bei einem eventuellen Rechtsstreit (beispielsweise nach einem Unfall durch Ausfall der Beleuchtung) zu beweisen, dass er seiner Wartung – vielleicht sogar noch kurz zuvor – nachgekommen war. Mit »Service Control GPS« erstellt man schnell eine umfassende Dokumentation des aktuellen Ist-Zustandes der Verkehrssicherung und erfasst im Dialogverfahren alle erforderlichen und durchgeführten Wartungsarbeiten. Diese werden mit Datum, exakter Uhrzeit von Beginn und Ende der Wartung sowie mit den GPS-Koordinaten der kontrollierten Baustel-
Mit dem aktuell erhältlichen Firmware-Update, ab Version 5.0, konnte die Bedienung des »Service Control GPS« nun noch benutzerfreundlicher gestaltet werden. Die Zuordnung der RFID-Erkennungsmarken wird deutlicher. So erhält der Wartungsmonteur bei seinen regelmäßigen Wartungsfahrten jetzt beim Anmelden vor Ort einen akustischen Hinweis, ob es sich um eine Baumaßnahme mit einer oder zwei Erkennungsmarken handelt. »Service Control GPS« lässt es grundsätzlich zu, dass Erfahrungen aus der Praxis in die Firmware eingebracht und bei Bedarf als Software-Updates allen Kunden zur Verfügung gestellt werden können. Ebenso ist es möglich, die Funktionsweise auch an weitere Aufgabenbereiche anzupassen oder für andere Branchen zu erweitern. Für einen Einsatz außerhalb von Deutschland können die Menüsprache, Funktionsweise und Kontrollkriterien individuell auf die jeweiligen nationalen Vorgaben zugeschnitten werden. e
Bisher war Kontrolle schwierig
Mit dem aktuell erhältlichen Firmware-Update, ab Version 5.0, konnte die Bedienung des »Service Control GPS« nun noch benutzerfreundlicher gestaltet werden.
SICHERHEIT
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Bisher war es fast unmöglich, einen beweiskräftigen Nachweis über die ordnungsgemäße Wartung mit den Angaben von Monteur, Datum und Uhrzeit der Wartungsfahrt sowie der vor Ort ausgeführten Arbeiten zu erbringen. Auftraggebende Behörden konnten nicht zuverlässig kontrollieren, ob der Auftragnehmer regelmäßig seiner Wartungspflicht nachkam. Ebenso hatte der Unternehmer keine zufriedenstel-
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Schnell und verwechslungssicher kuppeln [ ERNST WAGENER ] Schnell, zuverlässig, flexibel und unter Druck kuppelbar – das sind die Merkmale einer guten Multikupplung. Das Baukastensystem der Firma Ernst Wagener Hydraulikteile bietet vielfältige Kombinationsmöglichkeiten. Die Kupplungen sind flexibel und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt konfigurierbar.
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urch die robuste und erprobte Technik aus dem Portfolio zweier etablierter Hersteller soll gewährleistet werden, immer die optimale Kupplungstechnik für die jeweilige Anwendung zu finden. Je nach System können bis zu zehn Leitungen verbaut werden. Damit werde, so der Anbieter, schnelles Kuppeln und Entkuppeln mit absoluter Verwechslungssicherheit erreicht. Für den Einsatz von Multikupplungen spricht neben einem kompakten Design und der einfachen Installation – auch in bereits bestehende Systeme – ebenso die Möglichkeit, flachdichtende, leckagearme Kupplungen für Kupplungsvorgänge bei Restdruck zu verbauen.
Arbeitserleichterung und erhöhte Arbeitssicherheit
ERNST WAGENER
Multikupplungen sind überall dort eine ideale Lösung, wo es schnell gehen muss und mehr als eine Leitung gekuppelt werden soll.
Schnelleres und sicheres Kuppeln spart Anwendern Zeit und damit auch Geld. Ein problemloser Werkzeugwechsel trotz Restdruck und ein viel geringerer Kraftaufwand durch die Hebelwirkung beim Kupplungsvorgang
nennt der Anbieter als besondere Vorteile, die sich durch Arbeitserleichterung und erhöhte Arbeitssicherheit bemerkbar machen. Kompakte Multikupplungen können auf vielfache Weise an Maschinen der Bau-, Abbruch-, Kommunal- oder Landtechnik nachgerüstet werden. Ob Kupplungen unterschiedlicher Nennweiten in einem System verbaut werden sollen oder nur wenig Platz an der Maschine zur Verfügung steht, ob Kupplungskomfort oder harter täglicher Einsatz gefordert sind – die Spezialisten von Ernst Wagener Hydraulikteile in Hattingen konfigurieren die Technik diverser Multikupplungssysteme der Hersteller Pister oder Stucchi nach dem Anforderungsprofil des Anwenders. Dank einer neuen Kooperation mit Pirtek steht nur ein bundesweiter Anbauservice für alle Multikupplungssysteme zur Verfügung. Hiermit wird auch die Problematik des fachgerechten Anbaus in kompetente Hände gegeben und der Anwender professionell unterstützt. e
Ladungssicherheit im Baustoffhandel mit Antirutschböden mit verschiedenen Oberflächen bietet das Unternehmen KCN an. Besonders die Produkte »KCN-09« und »KCN-01« werden häufig im Bau- und Baustofftransport eingesetzt, die Oberfläche »KCN-09« eignet sich speziell für offene Pritschen.
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er Gleitreibbeiwert der Antirutschböden liegt bei µ = 0,8. Bei der Oberfläche »KCN-01« handelt es sich um einen Antirutschboden mit »eingebautem Schalldämpfer«. Dieser leicht zu reinigende Boden eignet sich am besten für geschlossene Laderäume. Der Gleitreibbeiwert liegt bei µ = 0,7. Bei einem Lkw muss die Ladung zu den Seiten und nach hinten gegen 50 % des Ladungsgewichtes gesichert werden. In Fahrtrichtung sogar gegen 80 %. Diese Werte werden, wie KCN informiert, durch den alleinigen Einsatz eines Antirutschbodens mit einem Gleitreibbeiwert von µ = 0,8 erreicht. Auf diese Basis sind nur noch wenige Zurrmittel
KCN
[ KCN ] Antirutschböden
Antirutschböden ersetzen Antirutschmatten und erleichtern Fahrern die Ladungssicherung.
notwendig, um das Kippen und Wandern von Paletten zu verhindern.
Antirutschböden statt Antirutschmatten Die Antirutschböden ersetzen die Antirutschmatten und erleichtern dem Fahrer damit die Ladungssicherung. Beim Verladen von Baustoffen ist aufgrund der vielen unterschiedlichen Gebindearten nur selten ein Formschluss möglich. Zusätzlich zu
den Spanngurten zum Niederzurren ist man deshalb auf eine rutschhemmende Unterlage auf dem Lkw angewiesen. Ein KCN-Antirutschboden hat den Vorteil, dass er nicht verrutscht, dass er einen nur geringen Verschleiß hat und weder entwendet noch vergessen werden kann. Im Gegensatz zu Antirutschmatten benötigt der Antirutschboden keinen zusätzlichen Stauraum zur Lagerung. e
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anggüter, Flacheisen, Stabstahl, Palettenware – G. Elsinghorst Stahl und Technik gilt als Vollsortimenter in Sachen Stahl und Blech. Rund 250 t schlagen die Bocholter täglich um. Früher bedeutete das viel zeitaufwendiges Gurten und Zurren, anstelle von kraftschlüssigen Spanngurten sichert der Stahlhändler Elsinghorst seine Ladung seit 2009 mit dem formschlüssigen La-
dungssicherungssystem »VarioSave«. Um das volle wirtschaftliche Potenzial von »VarioSave« auszuschöpfen, hat Elsinghorst heute den gesamten Workflow in der Be- und Entladung auf das Ladungssicherungssystem aus dem Hause Elting Metalltechnik abgestimmt. Es basiert auf einem Raster von Längs- und Querträgern mit je 70 mm breiten Rungentaschen. Diese ermöglichen eine formschlüssige Sicherung der Ware in alle Richtungen durch simples Einstecken der Rungen – immer genau dort, wo es notwendig ist. »Eine Runge hält auf 200 mm 2,5 t stand – das ist einfache Mathematik«, sagt Georg Nienhaus, Lademeister bei Elsinghorst. Demgegenüber müssten bei kraftschlüssiger Ladungssicherung mit Spanngurten eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren wie etwa Vorspannkraft, Gleitreibwert, Zurrwinkel und Ladeflächenbeschaffenheit beachtet werden.
Rasche Amortisation im Blick: Pro Tag und Lkw erzielt Elsinghorst mit dem formschlüssigen Ladungssicherungssystem »VarioSave« eine durchschnittliche Zeitersparnis von 90 Minuten.
Arbeitssicherheit und Ergonomie Durch mehrere Steckrungen in einer Reihe lässt sich an jeder beliebigen Stelle der Ladefläche eine künstliche Stirnwand realisieren. Mithilfe horizontaler Verbindungselemente ermöglicht das Steckrungensystem, binnen Sekunden eine zweite Ladeebene einzuziehen, sodass der Stahl mehrlagig transportiert wird. Beim Ausladen lässt sich die zweite Ebene ebenso schnell wieder zurückbauen, sodass nahezu alle Güter entsprechend der EntladeReihenfolge beladen werden können. Bei nicht palettierfähigem Stückgut wird einfach der Dekrazertifizierte »VarioSave«-Ladebalken zwischen Ladegut und Fläche oder einzelnen Ladungsebenen eingesetzt. Gerade bei »kleinteiligen« Stadttouren mit Mischla-
Vernetzte P Sicherheit [ SPANSET ] Ladungssicherungs- und Trennnetze ermöglichen das einfache und schnelle Sichern verschiedenster Transportgüter, reduzieren Transportschäden und verbessern die Arbeitssicherheit. Die von SpanSet entwickelten Trennnetze werden speziell zur rückwärtigen Ladungssicherung eingesetzt.
ackstücke werden dank der SpanSet-Trennnetze formschlüssig an die stirnseitige Ladebordwand und an beide Seitenwände geladen und mit dem Netz nach hinten abgesichert. Dafür wird das Netz über eingenähte Endbeschläge in die am Fahrzeug vorhandenen Zurrschienen eingeklinkt. Um die Verbauung zu erleichtern, können optional eingenähte Stangen das Netz zusätzlich stabilisieren. Ein in der Mitte des Netzes eingebauter »Reißverschluss« aus Ösen und Karabinerhaken oder Steckschnallen hat sich als günstig erwiesen, vereinfacht dies doch die Entnahme einzelner Ladungsstücke. Ergänzt wird das System durch Antirutschmatten aus Vollgummi. Das System genügt nicht nur den Anforderungen hinsichtlich der Ladungssicherung und dem Schutz der Ladung. Es schützt die Fahrer auch vor Verletzungen durch umfallende Ladungsteile beim Öffnen der rückseitigen Türen.
dungen und vielen 32 Stopps macht VarioSave den Unterschied. »Das System steigert nicht nur die Effizienz bei unseren internen Prozessen, sondern auch die Zufriedenheit unserer Kunden, da wir deren Be- und Entlader bei der Auslieferung nicht länger in Anspruch nehmen als unbedingt nötig«, sagt Nienhaus. Als weitere Mehrwerte des Systems zählt Nienhaus Arbeitssicherheit und Ergonomie auf: Beim Beladen mit dem Magnetkran in zuvor abgesteckte Ladeplätze ist kein händisches Ausrichten des Ladegutes mehr notwendig. »Das schont den Rücken und senkt die Verletzungsgefahr signifikant«, verdeutlicht Nienhaus, »ich sage meinen Jungs immer: Der einzige Stahl, den Ihr während der Beladung anfassen müsst, sind die Steckrungen!« x
für Sprinter, Pritschenfahrzeuge und Kofferaufbauten in unterschiedlichen Gurtbandbreiten, Festigkeiten und Aufmachungen. Das als Baukastenprinzip angelegte System steht für hohe Flexibilität beim Kombinieren der einzelnen Komponenten. Alle »PaXafe«-Netze entsprechen der VDI 2700 Blatt 3.3 und sind GS-geprüft. e SPANSET
[ ELTING METALLTECHNIK ] Stahl-Mischladungen sind ein anspruchsvolles Transportgut: Hohes Gewicht und heterogene Maße machen sowohl die Ladungssicherung als auch das effiziente Be- und Entladen zu einer Herausforderung. Der Stahlhändler Elsinghorst arbeitet mit dem formschlüssigen »VarioSave«System von Elting – und erzielt damit Zeiteinsparungen von durchschnittlich 90 Minuten pro Tag und Lkw.
ELTING
Mit Sicherheit mehr Effizienz
Ladungssicherungsnetze für jeden Zweck »PaXafe«-Ladungssicherungsnetze versprechen für jede Anwendung die passende Lösung. Das Sortiment von SpanSet umfasst spezielle Gurtbandnetze
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Sicherung von Kartons im Sprinter mit »PaXafe«-Gurtbandnetz.
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BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT
VOR ORT
Aktionstage der Berufsgenossenschaft: Wie der Bau-Nachwuchs seine Haut retten kann [ BG BAU ] Um schon Auszubildende für die Gefahren von UV-Strahlung zu sensibilisieren, war die Berufsgenossenschaft Bau (BG Bau) bundesweit in sechs Ausbildungszentren mit einem Aktionstag zu Gast. Unter dem Motto »Rette Deine Haut« haben die Jugendlichen auf einem Parcours mit vier Stationen erfahren, welche Gefahren die Arbeit im Freien mit sich bringt und wie sie sich davor schützen können. Die bauSICHERHEIT war vor Ort auf der Veranstaltung im Ausbildungszentrum Bau in Remshalden-Geradstetten.
Von Jan Rieken
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rkrankungen wie Hautkrebs nehmen zu, auch die Zahl der durch UV-Strahlung verursachten Berufskrankheiten steigt laut BG Bau. Wer bei der Arbeit im Freien gesund bleiben will, braucht UV-Schutz und muss zuvor in der Lage sein, die Gefahr richtig einzuschätzen: Schließlich belastet auch an bewölkten Tagen UV-Strahlung »die wichtigsten zwei Quadratmeter des Lebens«, wie die BG Bau das größte Organ des Menschen nennt (die bauSICHERHEIT berichtete in Heft 6/18, Seite 20). Unterstützung verspricht die Bauwetter-App, die den UV-Index anzeigt und bei der Umsetzung verschiedener Maßnahmen zum UV-Schutz hilft.
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Auszubildende informieren sich am Aktionstag der BG Bau im Ausbildungszentrum Remshalden über UV-Kleidung.
Tagesaktueller UV-Index und Schutz-Empfehlungen Um Beschäftigte und Unternehmen bei der Planung und Umsetzung von UV-Schutz zu unterstützen, sind die Werte für den UV-Index hilfreich: Bereits ab einem UV-Index von drei müssen erste Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Bei einem zwischen April und Oktober in Deutschland üblichen Index zwischen fünf und acht sind Schutzmaßnahmen unerlässlich. Der UV-Index wird in den Wettervorhersagen angegeben und kann online abgerufen werden. Eine neue Wetter-App der BG Bau zeigt den UV-Index täglich an und weist zugleich auf die zu er-
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JAN RIEKEN / BAUSICHERHEIT
Auf die Haut aufgetragene UV-Schutzmittel bieten nur vorübergehenden Schutz.
Birte Hagedorn von der BG Bau präsentiert eine App, die per Simulation darstellt, wie sehr die Haut ohne den entsprechenden Schutz altert.
greifenden Maßnahmen hin. Sie kann für Apple- und Android-Geräte im jeweiligen App-Store kostenlos bezogen werden. An einer weiteren Station wurde mit einem Messgerät der Melaningehalt der Haut gemessen. Er liefert die Basis für die Eigenschutzzeit, also die Zeit, in der man sich, ohne zu verbrennen, ungeschützt in der Sonne aufhalten kann. Das Ergebnis hat bei den Jugendlichen für große Überraschungen gesorgt. Mit der UV-Kamera wurden an einer weiteren Station unsichtbare Sommersprossen oder Pigmentflecken sichtbar gemacht. So soll die Wirkung der Sonne auf die Haut nicht nur sichtbar, sondern bewusst gemacht werden. In einem zweiten Schritt zeigen die Bilder der UV-Kamera, was Sonnenschutzmittel bewirken und machen den Schutz sichtbar. Auch wenn das UV-Bild aus-
sieht, als hätten sie Schuhcreme im Gesicht: Die Auszubildenden waren beeindruckt.
Der richtige Lichtschutzfaktor Dass auf die Haut aufgetragene UV-Schutzmittel nur eine zusätzliche Maßnahme sind und nur vorübergehenden Schutz bieten, war vielen Teilnehmern neu. An der entsprechenden Station des Parcours standen nicht nur die Anforderungen an Lichtschutzpräparate bei längerer Arbeit im Freien im Fokus, sondern auch deren richtige Anwendung: Einzucremen sind alle nicht ausreichend durch Kleidung geschützten Körperstellen, wie Ohren, Nacken und der Handrücken. Auch an die Lippen sollte gedacht und Lippenstifte mit UV-Schutzeigenschaften genutzt werden. Wichtig: regelmäßig nachcremen. Und das UV-Schutzmittel (UVB-Lichtschutzfaktor 30, besser 50) soll zur beruflichen Tätigkeit passen, also leicht auf der Haut verteilbar sowie wasser-, abrieb- und schweißfest sein. Arbeitsabläufe sollen nicht durch ölige oder klebrige Produkte beeinträchtigt werden (Anhaften von Staub oder Schmutz).
Schutzkleidung muss dicht gewebt sein An der letzten Station haben die Auszubildenden erfahren, wie die richtige Kleidung ausgewählt wird. Geeignet ist körperbedeckende Arbeitsbekleidung aus dicht gewebten Baumwollmaterialien: lange Hosen, ein langärmeliges Hemd oder Shirt. Wichtig sind zudem eine Kopfbedeckung, ein Ohren- und Nackenschutz sowie eine Sonnenschutzbrille mit UV-Schutz nach EN 166 und EN 172 mit seitlicher Abschirmung. a Per Scan wurde der jeweilige Hauttyp ermittelt und das Ergebnis auf einer Karte vermerkt, die weitere wichtige Tipps zum richtigen Schutz vor UV-Strahlen enthält.
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SERVICE Fakten zum UV-Schutz bei der Arbeit im Freien Maßnahmen zum Sonnenschutz sind verhaltensorientiert, die Betroffenen sind daher besonders gefragt. Während der Unternehmer die Maßnahmen zur Verfügung stellen muss, sind die Beschäftigten aufgefordert, diese zu benutzen. Ist der eigene Schatten kürzer als die Körpergröße, sind UV-Schutzmaßnahmen erforderlich: Erst technische, dann organisatorische und schließlich persönliche.
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SHUTTERSTOCK
Die Tücken des Sommers bei der Arbeit im Freien
Ob im Baugewerbe, Garten- und Landschaftsbau oder in der Land- und Forstwirtschaft – mit ambratec-Produkten können Arbeitgeber ihre Mitarbeiter vor den Gefahren im Sommer schützen.
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DAS UNTERNEHMEN ambratec bietet Spezialchemie für den Facility-Bereich und sorgt mit seinen Produkten und Lösungen für die funktionserhaltende und wiederherstellende Reinigung von Gebäuden und Außenanlagen. Als Teil der Berner Group bilden ambratec/Matecra ein Geschäftsfeld der Caramba-Chemie-Gruppe. Das Unternehmen beschäftigt rund 1 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in acht europäischen Ländern.
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ede Jahreszeit hat ihre Besonderheiten. In Sommermonaten können Hitze und Sonnenstrahlung, aber auch Zeckenbisse zur Belastung oder gar Gesundheitsgefahr werden. Denn das Sonnenlicht enthält einen erheblichen UV-Anteil. Ultraviolette Strahlen sind Lichtstrahlen, die energiestärker sind als das sichtbare Licht und die Zellen in lebenden Organismen zerstören können. Personen, die zu viel UVStrahlung ausgesetzt sind, droht im schlimmsten Fall Hautkrebs. Hauterkrankungen sind in Berufsgruppen mit viel Arbeit im Freien besonders häufig.
Hauterkrankungen sind auffällig häufig Vor gefährlicher Sonneneinstrahlung können Arbeitnehmer mit dem »UV 50« von ambratec wirksam geschützt werden. Das wasserfeste Sonnenschutz-Spray
zeichnet sich durch einen hochentwickelten UV-Filter aus. Die leichte Textur verspricht maximalen UV-Schutz bei einfachem Handling. Das Spray ist silikonund parfümfrei und zieht, wie der Anbieter betont, zu 100 % in die Haut ein. Es empfiehlt sich, bei längerer Sonneneinwirkung die Anwendung in regelmäßigen Abständen zu wiederholen.
Deutschland erwartet regelrechte Zeckenplage Neben der Sonneneinstrahlung sollten sich Mitarbeiter auch unbedingt vor Zeckenbissen schützen. Klimaveränderungen mit milden Winter- und feuchten Sommermonaten haben die Vermehrung von Zecken in den letzten Jahren begünstigt. Laut Experten ist besonders in diesem Jahr eine regelrechte Zeckenplage in Deutschland zu erwarten. Vor allem bei Tätigkeiten in bodennaher Vegetation laufen Beschäftigte Gefahr, von einer Zecke gebissen zu werden. Dadurch können Erkrankungen übertragen werden, wie zum Beispiel die Borreliose. Einen guten und hautverträglichen Schutz verspricht hier »Zeckin« von ambratec, ein Schutzspray, das Zecken und andere beißende oder ste-
chende Insekten wie Mücken abwehren soll. Die zu schützenden Stellen sollten gleichmäßig eingesprüht werden, für die Anwendung im Gesicht sollte das Spray erst auf die Hand gesprüht und dann verteilt werden. Das Schutzspray kann auch direkt auf der Kleidung angewendet werden. Die Wirkung hält bis zu vier Stunden an – und wird von ambratec somit als eine ideale Ergänzung zum Sonnenschutz mit »UV 50« angekündigt. e
AMBRATEC
[ AMBRATEC ] In vielen Branchen lässt sich eine Arbeit im Freien nicht vermeiden. Insgesamt sind rund drei Millionen Menschen überwiegend oder zeitweise bei ihrer Arbeit Witterungseinflüssen ausgesetzt – vor allem Dachdecker oder Straßenbauer oder auch Beschäftigte im Garten- und Landschaftsbau. Mit zwei Produkten des Mainzer SpezialchemieUnternehmens ambratec können Arbeitgeber ihre Mitarbeiter vor den Gefahren im Sommer schützen.
Vor gefährlicher Sonneneinstrahlung können Arbeitnehmer mit dem »UV 50« von ambratec geschützt werden.
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Mit wenigen Klicks zum individuellen Hautschutzplan für Unternehmen
PETER GREVEN
Dank des neuen Online-Tools des Hautschutzherstellers Peter Greven Physioderm können Unternehmen ihre Hautschutzpläne ab sofort einfach und schnell selbst erstellen.
[ PGP ] Hautschutzpläne sind
ein unverzichtbarer Bestandteil eines funktionierenden Hautschutzsystems und helfen, das Risiko von beruflichen Hautkrankheiten zu senken. Dank des neuen Online-Tools des Hautschutzherstellers Peter Greven Physioderm (PGP) können Unternehmen ihre Hautschutzpläne ab sofort einfach und schnell selbst erstellen.
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as Tool ist vielseitig, intuitiv bedienbar, individualisierbar, aktuell und offen für Hautschutzprodukte sämtlicher Hersteller. Die Kombination dieser Vorteile macht den Hautschutzplan-Konfigurator zu einer ganz besonderen Lösung am Markt. Somit ist der Hautschutzplan-Konfigurator ein weiterer Baustein im umfangreichen Servicepaket, das PGP seinen Kunden bietet. Hautkrankheiten machen rund ein Drittel aller begründeten Verdachtsanzeigen auf eine Berufskrankheit aus – und sind damit die mit Abstand größte Krankheitsgruppe. Professioneller Hautschutz ist daher für Arbeitnehmer und Arbeitgeber sehr wichtig. Zu einem wirkungsvollen Hautschutzkonzept gehören Informationen, welche konkreten Schutzmaßnahmen am jeweiligen Arbeitsplatz zu ergreifen sind. Ein wichtiges Hilfsmittel ist dabei der Hautschutzplan. Er wird für
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die Beschäftigten gut sichtbar am Arbeitsplatz ausgehängt und zeigt an, bei welchen Arbeiten welche Hautmittel angewendet werden sollen. Früher mussten Hautschutzpläne aufwendig manuell erstellt werden. Dank des Hautschutzplan-Konfigurators von Hersteller PGP kann man sie nun auch im Internet generieren. Das neue Online-Tool ermöglicht es dem Nutzer, mit wenigen Klicks individuelle Hautschutzpläne zu erstellen. Das Tool basiert auf einer Datenbank, die immer auf dem neuesten Stand ist. Es richtet sich vor allem an die für den HautschutzVerantwortlichen in Handwerksbetrieben und Industrieunternehmen, an Arbeitsmediziner und Sicherheitsingenieure sowie an den Handel, der seinen Kunden mit dem Hautschutzplan-Konfigurator ein Mehr an Service bieten und sich von den Wettbewerbern abheben kann.
der. Ein weiterer großer Vorteil ist die hohe Aktualität: Das System reagiert automatisch darauf, wenn sich die Designs oder Rezepturen von Hautschutzmitteln ändern. Der Hautschutzplan ist also immer aktuell und nie veraltet.
Das Tool nimmt den Verantwortlichen in den Betrieben Arbeit ab. Wenn bei der Konfiguration jedoch Fragen rund um den richtigen Hautschutz auftreten, beraten die PGP-Experten gezielt und im Detail. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass alle Hautschutzpläne individualisierbar sind. So bietet das System beispielsweise die Möglichkeit, Firmen- oder Händlerlogos hochzuladen und einzubinden. Auch die Texte lassen sich individuell anpassen. Besonders hilfreich sind die Musterhautschutzpläne, die für Branchen mit besonders hohen Hautbelastungen hinterlegt sind und dem Nutzer die Arbeit erleichtern. Ein besonderes Feature, das für viele Unternehmen sehr wichtig ist, ist die automatische Übersetzung in die wichtigsten Fremdsprachen: Wenn die Texte nicht verändert werden, kann das System sie in die gängigsten Fremdsprachen (implementiert sind im Moment bereits Englisch, Französisch, Türkisch, Polnisch) übersetzen. e
1.000 MAL BRAUN GEBRANNT 1 MAL KREBS ERKANNT.
Selbsterklärend und intuitiv zu bedienen Der Hautschutzplan-Konfigurator bietet den Anwendern viele Vorteile. Er überzeugt beispielsweise mit einer einfachen Handhabung: Das Tool lässt sich intuitiv bedienen und ist selbsterklärend. Darüber hinaus ist es ein offenes System. Das heißt, dass nicht nur PGP-Produkte, sondern auch Hautschutzmittel anderer Hersteller hinterlegt werden können. Im Fokus steht also immer die Problemlösung für die Anwen-
Jährlich sterben über 400 Menschen durch Berufskrankheiten im Baubereich. Jeder Todesfall ist einer zu viel. Du hast es in der Hand: Du hast das Recht, kein Risiko einzugehen. Jetzt über das neue Präventionsprogramm der BG BAU informieren und mitmachen unter www.bau-auf-sicherheit.de
haben daher die mehrfach ausgezeichnete App aktiv, die 24/7-Notrufzentrale von Uepaa in Bereitschaft, und im Notfall wird umgehend der hinterlegte Rettungsprozess ausgelöst.
Bauabsicherung per Smartphone in der Höhe und auch am Boden
drian Stalder, Technischer Leiter von Stirnimann: »Die Uepaa Safety App garantiert die smarte Absicherung unserer Kranspezialisten auf unzugängli-
chen Baustellen.« Denn selbst bei permanenter Überwachung vom Boden aus, bedarf es einer schnellen Rettungskette. Dann zählt jede Minute. Die Monteure
Sicherheit fängt auf dem Smartphone an
tung der neuen App, endlich ein Werkzeug zu besitzen, das ihm Arbeit abnimmt. »Die gewonnene Arbeitszeit soll in die Begehungen investiert werden und nicht in die Protokollierung der Begehungen«, so Daeges.
[ IDEEGO ] Eine neue SiGeKo-
App von IdeeGo, einem Unternehmen für Sicherheitsund Gesundheitsschutzkoordinatoren, hilft Lohnkosten zu sparen und Prozessabläufe zu optimieren.
dass man für einen Begehungsbericht bis zu 45 Minuten Arbeitszeit benötigt und dies pro Baustelle, so ergibt dies bei einfachster Berechnung ein enormes Einsparpotenzial für den Sicherheitskoordinator.
Ein Werkzeug, das Arbeit abnimmt
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ie Erstellung eines Sicherheits- und Gesundheitsschutzberichts ist für viele Architekten, Ingenieure und Baufirmen, im Zuge der Sicherheitskoordinierung, nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern bietet auch die Möglichkeit, sich bereits im Vorfeld gegen späteren Regress und Forderungen zu schützen. Wenn man davon ausgeht,
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70 000 Nutzer in Deutschland und in der Schweiz nutzen bereits die erprobte Lösung.
»Dieser zeitliche Aufwand«, so Oliver Daeges, selbst Sicherheitskoordinator, Bauingenieur und Geschäftsführer bei IdeeGo, »lässt sich mit der IdeeGo-App auf fünf bis zehn Minuten pro Bericht und Projekt reduzieren.« Daher war es für ihn, der auch selbst ein Büro für Sicherheitskoordination mit knapp 20 Mitarbeitern hat, sehr wichtig, ungeachtet der Vermark-
Neben Stirnimann verwenden weitere Unternehmen in der Schweiz wie auch in Deutschland die bei über 70 000 Nutzern erprobte Lösung. Sie eignet sich für Firmen aus dem Bau-, Energieund Bahnbereich, aber auch für Kulturbetriebe und die öffentliche Hand. Als Jahresabonnement für das Smartphone (mehrsprachige App, internationale 24/7-Notrufzentrale und dazu nötige CloudInfrastruktur) gelte das Produkt sowohl als flexibel einsetzbar sowie nach Unternehmensangaben auch kostengünstiger als herkömmliche Systeme mit zusätzlicher Hardware, teurer Infrastruktur und mehrjährigen Wartungsverträgen. e
Leitfaden zur Erstellung von Berichten Mit der Gründung des Unternehmens IdeeGo hat Daeges ein Problem aufgegriffen und nach eigener Überzeugung gelöst, das in fast jedem Büro, das sich mit Sicherheitskoordination auf Baustellen beschäftigt, besteht. Ungeachtet dessen sei auch jeder Bauherr eigentlich der Sicherheitskoordinator seiner Baustelle. Dies gehe aus der Baustellenverordnung hervor. Private Bauherren, die gleichzeitig der Sicherheitskoordinator ihrer eigenen Baustelle sind, und diese Leistungen nicht an einen Dritten vergeben, könnten die App ebenfalls umfänglich nutzen. Damit hätten die privaten Bauherren einen Leitfaden zur Erstellung
IDEEGO
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UEPAA
[ UEPAA ] Speziell im Baubereich sind Mitarbeiter oft über längere Zeit auf sich gestellt. Unfälle bleiben lange unbemerkt. Im Falle einer gesundheitlichen Notlage muss dies schnell erkannt und Hilfe möglich sein. Ein Hängetrauma dagegen ist immer ein medizinischer Notfall, mit einer Lebenserwartung von maximal 20 Minuten. Das Unternehmen Stirnimann, ein schweizer Partner im Spezialkranbereich, hat sich daher schon früh für die Uepaa Safety App entschieden.
Mehr als 70 000 Nutzer
von SiGeKo-Berichten. Die implementierte Prüfung, welcher Umfang an Sicherheitskoordination auf der Baustelle notwendig ist (Sicherheitskoordinator stellen, Vorankündigung, SiGe-Plan), erleichtere zudem eine Vergabe an einen Fachmann und helfe dem Fachmann zur Angebotslegung und Argumentation. Das besondere an der App ist, dass die Anwendung bewusst einfach gehalten wurde. So wird einfach durch ein vorgegebenes Menü geführt, Wetterdaten und
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WWW.JFYP.CO.UK
Sicherheitslösungen für Alleinarbeiter [ SOLOPROTECT ] Der Hersteller und Anbieter der als »Namensschild« getarnten Personen-Notsignal-Anlage »SoloProtect ID« bringt zwei neue Geräte zum Schutz von Alleinarbeitern auf den Markt: »SoloProtect Go« ist eine diskrete Sicherheitslösung in Form eines Schlüsselanhängers und »SoloProtect Watch« eine Armbanduhr mit intelligenten Alarmfunktionen, Pulsmesser und Schrittzähler.
»›SoloProtect Go‹ und ›SoloProtect Watch‹ sind zuverlässige Sicherheitslösungen auf höchstem technischen Niveau und bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Alleinarbeitsplätze sicherer und dadurch effizienter zu machen.«
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Das besondere an der SiGeKo-App ist, dass die Anwendung bewusst einfach gehalten wurde.
Fotos werden einfach implementiert, Texte per Spracheingabe eingegeben. Für die Gestaltung der Oberfläche wurde die DesignAgentur »Heimspiel« aus dem Allgäu beauftragt, die in Absprache mit IdeeGo die App, die mit einer 14-tägigen kostenlosen und voll funktionsfähigen Testphase angeboten wird, auf die wesentlichen Punkte reduziert hat. »Viele Apps können sehr viel, zu viel. Das reicht quasi bis zur Untersuchung des Liebeslebens der Kieselsteine, nur benötigt sol-
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»Viele Apps können sehr viel, zu viel. Das reicht quasi bis zur Untersuchung des Liebeslebens der Kieselsteine, nur benötigt solche Funktionen niemand auf dem Smartphone.« Oliver Daeges, Sicherheitskoordinator, Bauingenieur und Geschäftsführer von IdeeGo
che Funktionen niemand auf dem Smartphone«, so Bauingenieur Daeges. Tatsächlich zeige sich ein Trend, bei dem immer mehr Apps mit deutlich reduzierterem Funktionsumfang zum Einsatz kommen. e
»SoloProtect Watch« ist eine neue Personen-Notsignal-Anlage, getarnt als Armbanduhr mit intelligenten Alarmfunktionen, Pulsmesser und Schrittzähler.
Man kann es einfach um den Hals tragen, an einem Schlüsselband oder einem Gürtel-Clip. »SoloProtect Go« ist spritzwasserfest und bei Bedarf auch mit Totmann- und GPS-Funktion erhältlich. Die »SoloProtect Watch« bietet den Tragekomfort einer Armbanduhr und eignet sich deshalb für körperliche Arbeit oder Arbeit im Freien, wenn ein Namensschild oder ein Schlüsselanhänger eher störend sind. Das Gerät ist neben dem Sicherheitsfaktor auch mit einem Schrittzähler sowie einem Pulsmesser ausgestattet. GPS- und Totmannfunktion sind hier integriert.
Rund um die Uhr in Verbindung mit dem Alarmempfangszentrum Beide Geräteneuheiten bieten verschiedene Funktionen, die den Arbeitsalltag von Alleinarbeitern deutlich erleichtern: Die Nutzer sind rund um die Uhr mit einem zertifizierten Alarmempfangszentrum verbunden. Wird ein Alarm mit einfachem Knopfdruck diskret aktiviert, bestätigt eine kurze Vibration, dass die Verbindung zur Notruf- und Serviceleitstelle hergestellt ist. Die dortigen Mitarbeiter sind dann über ein integriertes Mikrofon zugeschaltet, alle Geschehnisse werden per Audioaufzeichnung dokumentiert, sofort bewertet und für die angemessene Hilfeleistung wird umgehend gesorgt.
Craig Swallow, Geschäftsführer von SoloProtect UK
Craig Swallow, Geschäftsführer von SoloProtect UK, erklärt: »›SoloProtect Go‹ und ›SoloProtect Watch‹ sind zuverlässige Sicherheitslösungen auf höchstem technischen Niveau und bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Alleinarbeitsplätze sicherer und dadurch effizienter zu machen.« Das Geräte-Setup und die Nutzerschulung für beide Geräte erfolgen online und sind dadurch für Unternehmen äußerst kosteneffizient: Der jeweilige monatliche Nutzungspreis pro Gerät liegt im Rahmen eines üblichen Handyvertrags und hängt von den genutzten Services und der Anzahl der gemieteten Geräte ab. e
SOLOPROTECT
as mit einer Seitenlänge von nur 4,5 cm sehr handliche »SoloProtect Go« wird von SoloProtect als das weltweit kleinste Notsignal-Gerät zum Schutz von Alleinarbeitern angekündigt. Es hat die kleine Form eines Schlüsselanhängers und ist mit seiner Zwei-Tasten-Bedienung sehr einfach zu handhaben. Als Leichtgewicht mit nur 30 g lässt es sich in jede Arbeitskleidung integrieren:
Das mit einer Seitenlänge von 4,5 cm handliche »SoloProtect Go« beschreibt SoloProtect als das weltweit kleinste NotsignalGerät zum Schutz von Alleinarbeitern. Der Anbieter hat bereits mehr als 260 000 Notrufgeräte in der täglichen Nutzung und überwacht diese rund um die Uhr.
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[ NÜRNBERGER VERSICHERUNG ] Rund 75 Mrd. Euro mussten
deutsche Arbeitgeber 2016 für die Arbeitsunfähigkeit ihrer Mitarbeiter zahlen, so die Schätzung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Zwar ist die Zahl der Arbeitsunfälle gesunken, doch die Zahl der gemeldeten Fälle von Berufskrankheiten steigt. Matthias Schenk von der Nürnberger Versicherung fasst mögliche Maßnahmen für eine gesunde Belegschaft zusammen und informiert über den passenden Versicherungsschutz.
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icherheit und Gesundheitsschutz von Mitarbeitern haben in Deutschland Priorität. Welche Rechte und Pflichten Arbeitgeber in Bezug auf den Arbeitsschutz haben, regele das Arbeitsschutzgesetz, so Schenk. Die darin verankerten Schutzmaßnahmen zeigten Wirkung: Laut der Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DKUV) ist das Risiko, am Arbeitsplatz einen Unfall zu erleiden,
NÜRNBERGER VERSICHERUNG
Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz: Gesund durch den Job
»Bei allen physischen Tätigkeiten ist es wichtig, auf einen Ausgleich zu achten, damit nicht immer die gleichen Muskeln oder Knochen belastet werden.« Matthias Schenk, Referent der Nürnberger Versicherung
2016 um 0,4 % gesunken. Alarmierend sei allerdings die steigende Zahl der berufsbezogenen Krankheiten. Hier hätten die Versicherungen 2016 genau 80 029
Pflasterspender für schnelle Hilfe bei kleinen Verletzungen Pflasterspender sollten gut erreichbar sein und am besten direkt am Arbeitsplatz angebracht werden.
FOTOGRAFERNE MIKKEL & THOMAS
[ PLUM ] Am Arbeitsplatz treten im Alltag oft auch viele kleinere Schnittverletzungen auf. Für die meisten davon ist ein Pflaster ausreichend – doch häufig ist der Verbandskasten weiter weg oder Schere und Pflaster sind nicht in der Nähe. So geht kostbare Zeit durch langes Suchen nach einem Pflaster verloren. Die Firma Plum bietet mit ihrem Pflasterspendersortiment die Möglichkeit zur schnellen Versorgung solcher kleineren Verletzungen.
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flasterspender bieten eine hygienische und schnell zugängliche Möglichkeit für die Versorgung von kleinen Schnittverletzungen. Jedes Pflaster ist einzeln verpackt und somit immer sauber. Gleichzeitig wird eine Beschmutzung der anderen Pflaster vermieden. Das Pflaster wird bei Bedarf einfach aus dem Spender
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gezogen – hierbei entpackt es sich auf einer Seite von selbst und kann so einfach auf die Wunde aufgetragen werden.
Dank geringer Maße überall zu platzieren Die Pflasterspender bieten ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten. Durch die
Befüllung mit elastischen, wasserfesten oder detektablen Pflastern in zwei Größen kann der Einsatz in vielen verschiedenen Arbeitsbereichen erfolgen. Aufgrund der geringen Abmessungen kann der Spender problemlos an nahezu jedem Arbeitsplatz angebracht werden. Die Nachfüllung erfolgt mit passenden »Refills«, die nach individuellen Bedürfnissen eingesetzt werden können.
Auch im Taschenformat für unterwegs Nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch unterwegs kann ein Pflaster nötig sein. Hierfür gibt es den praktischen Pflasterspender im Taschenformat. Die handliche Verpackung kann leicht mitgeführt werden und ist so überall schnell einsatzbereit, denn auch kleine Wunden und Schnitte sollten immer sorgfältig versorgt werden. e
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Gefährdungsbeurteilung im Betrieb Um einer solchen Entwicklung im eigenen Unternehmen vorzubeugen, können Arbeitgeber mit einigen Vorkehrungen für eine gesunde Belegschaft sorgen. Dazu sind sie laut § 5 des Arbeitsschutzgesetzes sogar verpflichtet. Voraussetzung hierfür ist die Durchführung einer sogenannten Gefährdungsbeurteilung. »Hilfe bei der Erstellung finden Arbeitgeber übrigens bei den Aufsichtsbehörden der Länder, beispielsweise bei den Gewerbeaufsichtsämtern oder Landesämtern für Arbeitsschutz«, verrät Schenk. Erkennt der Chef ein mögliches Risiko, hat er die Aufgabe, dagegen eine Schutzmaßnahme zu ergreifen. Wichtig dabei: Der Arbeitgeber muss seine Einschätzung, die eingeleiteten Arbeitsschutzmaßnahmen und deren Überprüfung schriftlich dokumentieren. »Hält er sich nicht an diese Vorgaben, kann die Aufsichtsbehörde im schlimmsten Fall dafür sorgen, dass die betroffene Tätigkeit nicht mehr ausgeübt werden darf oder Anlagen stillstehen müssen«, warnt der Referent der Nürnberger Versicherung. Daher sollten die Bedingungen auch regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Handwerker treffen Rückenschmerzen besonders häufig. Eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes und eine flexible Organisation der Tätigkeit tragen viel zu gesunden Arbeitsbedingungen bei.
MIRKO MILOVANOVIC
Fälle bearbeiten müssen – ein Anstieg um 5,2 % im Vergleich zum Vorjahr.
Wirksame Schutzmaßnahmen Gefährdungen und geeignete Gegenmaßnahmen sind natürlich von Branche zu Branche unterschiedlich: Während auf dem Bau Abstürze und Unfälle mit Maschinen zu den Schwerpunkten zählen, waren beispielsweise in der Lebensmittelindustrie 2016 rund 30 % aller Arbeitsunfälle Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle. Während im ersten Fall spezielle Sicherungen durch Kamera-Monitor-Systeme für Baumaschinen oder Montage-Schutzgeländer nötig sind, müssen im zweiten eher allgemeine Maßnahmen gegen die Verschmutzung oder den Verschleiß von Fußböden ergriffen werden. Beim Umgang mit gefährlichen Stoffen wie Chemikalien gilt die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV), die strenge Anforderungen an den Arbeitgeber
stellt. Um den Schutz der Mitarbeiter zu gewährleisten, muss es unter anderem eine allgemeine Betriebsanweisung, besondere Schutzausrüstung und eine spezielle Gestaltung des Arbeitsplatzes geben. »Branchenspezifische Tipps rund um den Arbeitsschutz gibt es bei allen Berufsverbänden und Kammern«, ergänzt Schenk.
Volkskrankheit: Rücken Von Bergleuten bis zur Bürokauffrau: Muskel-Skelett-Erkrankungen verursachen fast jeden vierten Ausfalltag aufgrund von Arbeitsunfähigkeit in Deutschland, wie der Forschungsbericht »Berufskrankheiten durch mechanische Einwirkungen« der BAuA 2016 ergab. Dies entspricht rund 13 Mrd. Euro Produktionsausfallkosten in den betroffenen Betrieben. Den Löwenanteil machen Er-
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[ 8/2018 ]
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Hymer-Leichtmetallbau
krankungen des Rückens (insbesondere Rückenschmerzen) aus. Betroffen sind meist Arbeitnehmer in Bau und Handwerk sowie in Dienstleistungs- und Büroberufen. Denn dauerhafte körperliche (Fehl-)Belastungen wie Heben und Tragen von schweren Lasten oder Dauersitzen und -stehen können gravierende gesundheitliche Auswirkungen haben. »Bei allen physischen Tätigkeiten ist es daher wichtig, auf einen Ausgleich zu achten, damit nicht immer die gleichen Muskeln oder Knochen belastet werden«, erläutert Schenk.
Mitarbeiterausfall: Folgen absichern, Chancen nutzen Ob Arbeitsunfall oder Berufskrankheit: Fällt ein Arbeitnehmer aus, ist der Ablauf im Betrieb gestört. Die Aufgaben des Erkrankten müssen andere übernehmen, zusätzliches Personal wird benötigt. Im schlimmsten Fall kommt es zu verzögerten Lieferterminen oder geplatzten Aufträgen. »Die Auswirkungen können vor allem für kleine Betriebe eine enorme finanzielle Belastung bedeuten«, weiß der Referent. Zum Schutz von Mitarbeitern und Betrieb sei für den Ernstfall auch eine wirksame Absicherung wichtig. Die kombinierte Gruppen-Unfallversicherung, beispielsweise von der Nürnberger, umfasst Fremd- und Eigenversicherung. Im Schadenfall zahlt sie den Angestellten beispielsweise Krankenhaustagegeld, hohe Leistungen bei Invalidität oder eine Unfallrente. Arbeitgebern ersetzt sie hingegen etwa die Kosten für Suche und Einarbeitung einer Ersatzkraft. Pluspunkt für Mitarbeiter: Eine Gesundheitsprüfung entfällt. Und: »Mit solchen ›Social Benefits‹ verbessern Unternehmen nebenbei auch ihr Arbeitgeberimage und steigern die Motivation ihrer Arbeitnehmer. Eine klassische WinWin-Situation«, so Schenk. e 81
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Seite 14, 35 33 69 16 43 76 14 60 17 64 41 12, 74 59 37 55 11 67 15 66 29 34 64 17 17 14 73 72 50 15 36 66 25 39 16 11, 44 15 70 11 16 38 10, 52 6, 15 78 14 22 15, 54 60 72 32 42 45 56 16 58 14 62 34 10, 30 28 11 80 38 47 71 77 18 80 68 62 61 12 68 10 65 16, 48 17 57 24 79 14, 73 26 10 17 52 17 16 17, 78 50 17 40 69 16
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[ 8/2018 ]
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