
2 minute read
Editorial
Wie viel kann die Baubranche noch verkraften
ALEXANDRA KASTL
Es ist erstaunlich, wie viele Probleme die Baubranche in den vergangenen Monaten, zu bewältigen hatte und wie stabil sie sich immer noch präsentiert. Sogar die Corona-Pandemie hat sie mit einem blauen Auge überstanden, und auch trotz des Materialmangels seit Ende des vergangenen Jahres sind die Umsätze in der Baustoffbranche bei den meisten Unternehmen auf einem guten Niveau. Bei den Ausbildungszahlen gibt es pünktlich zum Beginn des Lehrjahres ebenfalls wieder positive Nachrichten: Die Zahl der Auszubildenden im Baugewerbe steigt weiter!
Im zweiten Quartal 2021 befanden sich knapp 40 000 junge Menschen in Ausbildung, das sind 4,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch die Zahl der neuen Lehrlinge im ersten Ausbildungsjahr ist um 6,9 Prozent gestiegen. Diese erfreulichen Zahlen veröffentlichte kürzlich die SOKA-Bau. Auch der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, freut sich über dieses Entwicklung. »Die Bauunternehmen stehen zu ihrer Verantwortung und bilden verstärkt ihren Berufsnachwuchs aus. So ist auch die Zahl der Ausbildungsbetriebe um 3,5 Prozent gestiegen«, kommentierte Pakleppa die Zahlen. Und dieser Nachwuchs wird dringend gebraucht. Schließlich ist der Fachkräftemangel eines der Probleme, das in der Baubranche seit Jahren gemeistert werden muss. Denn nur mit gut ausgebildeten Fachkräften können laut Pakleppa die vor uns liegenden Bauaufgaben – wie z. B. die Klimawende, der Ausbau der Infrastruktur oder der Bau bezahlbarer Wohnungen – geleistet werden.
Doch kommen wir nochmals zum Problem der Materialknappheit zurück. Zwar ist hier etwas Entspannung in Sicht, die Lage bleibt aber weiterhin äußerst ernst. Besonders betroffen von der Problematik ist der Rohstoff Holz. Das ist nicht allein bei Bauvorhaben ein immenses Problem. Denn die Materialknappheit wirkt sich auch auf ganz banale Komponenten aus Holz aus, wie beispielsweise bei den Euro-Paletten. Diesem Produkt wird in der Regel kaum Beachtung geschenkt, aber Euro-Paletten werden in der Baubranche nahezu bei allen Gewerken in großen Mengen benötigt – Was aktuell ein schwieriges Unterfangen ist. Diese Erfahrung macht derzeit auch die PCI-Gruppe. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums von Thomsit – ein Unternehmen der PCI-Gruppe – haben wir uns mit Marc C. Köppe, Vorsitzender der Geschäftsführung der PCI-Gruppe, und mit Holger Sommer, Director Business Unit Floor Laying Systems Thomsit, zum digitalen Interview getroffen. Lesen Sie »Im Blickpunkt« (Seite 12), welche Herausforderungen das Unternehmen aktuell zu meistern hat und wie es PCI gelingt, in diesen schwierigen Zeiten ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Einer der Gründe für die stabile Lage in der Branche dürfte der nach wie vor anhaltende Trend sein, die eigenen vier Wände zu verschönern. Seit Corona kann man in diesem Bereich eine deutliche Steigerung feststellen. Einen nicht unerheblichen Teil trägt dazu die Gestaltung des Bodens bei. In dieser neuen Ausgabe des baustoffPARTNER widmet sich unser Top-Thema diesem Bereich. Auf mehr als 30 Seiten zeigen Unternehmen ihre Innovationen und neuen Services rund um den Bodenbelag – vom Aufbau bis zur Gestaltung. Zudem finden Sie in der August-Ausgabe weitere Trends aus dem Innenausbau sowie Neuigkeiten rund um die Themen Türen und Fenster. Unser Sonderthema hat dieses Mal das Bad im Fokus – freuen Sie sich auf neue Produkte rund um Ausstattung und Technik. Komplettiert wird die Ausgabe mit Informationen aus dem Bereich Werkzeuge.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!