SACHSENS BLASERPOST 03/2010
Nachtrag zum 6. LBMF 2010 Thomas Scheibe neuer Dirigent des LJBO Sachsen Unvergessliche Reise ins Reich der Mitte jetzt auch unter:
www.blaeserpost-online.de
Die Zeitschrift des S채chsischen Blasmusikverbandes
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Matthias Vogt Instrumentenbaumeister
Zschochersche StraĂ&#x;e 28 04229 Leipzig, Germany Phone: +49 341 8706358 Mobile: +49 163 2812078 info@vogt-instruments.com www.vogt-instruments.com
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'DV *O FN JHQLH‰HQ Wenn alle Frßchtchen gemeinsam auf die Pauke hauen.
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INHALT
Liebe Leserinnen und Leser Ende November wurde auf den Dresdner Elbwiesen anlässlich einer Konferenz der Große Zapfenstreich der Bundeswehr aufgeführt. Das traditionelle Zeremoniell gehört wie die gesamte historische und gegenwärtige Militärmusik zur Bläsermusik in ihrer ganzen Vielfalt. Auch die deutsche Militärmusik ist im allgemeinen Sparrausch der Bundes- und Länderregierungen von Kürzungen und Wegfall betroffen. Gut, wenn es noch Gelegenheit gibt, die Notwendigkeit dieses Musikzweiges so beeindruckend zur Schau und unter Beweis zu stellen. Auch die sächsischen Musikvereine und der SBMV e.V. in seiner Gesamtheit werden in den kommenden Jahren nicht ohne „Kratzer“ aus der aktuellen Haushaltslage herauskommen. Wichtig ist und bleibt es deshalb, durch eine qualitativ hochwertige Arbeit vor Ort den Sinn und Nutzen unser aller Arbeit weiter zu legitimieren. Vor allem im Bereich der kulturellen und soziokulturellen Kinder- und Jugendbildung leistet jeder einzelne Musikverein Hervorragendes. Gerade in der Jahresrückschau muss das gesagt werden – ohne jegliche falsche Bescheidenheit! Zu den vielfältigen Aktivitäten der sächsischen Musikvereine und des sächsischen Blasmusikverbandes e.V. lesen Sie in dieser Ausgabe zahlreiche interessante Artikel.Vielleicht auch als Anregung für das eigene Vereinsleben sind die internationalen Jugendbegegnungen (z.B. Seite 12-13, Seite 14-15, ) beispielhaft zu nennen. Auch diesmal sind die zahlreichen eingesandten Mitteilungen leider nicht alle in der Printausgabe untergekommen, weshalb wir gern noch einmal auf die Online-Variante der SBP auf www.blaeserpost-online.de hinweisen möchten! Viel Spaß beim Lesen. Ihr Redaktionskollegium SBP
Liebe Mitglieder des Sächsischen Blasmusikverbandes, sehr geehrte Damen und Herren, ein anstrengendes und ereignisreiches Jubiläumsjahr liegt hinter uns. Die wunderbaren Erlebnisse zum Landesblasmusikfest in Frankenberg werden lange in Erinnerung bleiben und in manchen Momenten als Motivation für die weitere Arbeit, die vor uns liegt, nützlich sein. Auch wenn es in den aktuellen Zeiten manchmal unmöglich scheint, zur Ruhe zu kommen, möchte ich Ihnen dies dennoch vor allem in der bevorstehenden Weihnachtszeit wünschen. Vor allem in der Bläsermusik ist nicht nur das Einatmen, sondern auch das Ausatmen wichtig. Momente der Entspannung, des Zurücklehnens – ja, auch der Besinnung. Sie alle haben in diesem Jahr der sächsischen Blasmusik tatkräftig zu ihrem guten Ruf verholfen, dafür danke ich Ihnen herzlich. Den unsere Arbeit unterstützenden Institutionen dankt der SBMV e.V. traditionell mit seinem Weihnachtsblasen. In diesem Jahr werden die Bläserkids aus dem Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum e.V. unter der Leitung von Jens-Uwe Reuther diesen Dank musikalisch ausdrücken. Am 16.12. werden in den sächsischen Staatsministerien und im Sächsischen Landtag musikalische Weihnachtsgrüße überbracht. Auch als Ansporn, die Förderwürdigeit unserer Arbeit an den entsprechenden Stellen immer wieder zu unterstreichen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen im Namen des Präsidiums des SBMV e.V. und des Vorstands der Bläserjugend Sachsen ein friedvolles, besinnliches und glückliches Weihnachtsfest sowie einen guten und erfolgreichen Start ins neue Jahrzehnt.
Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen Ihr Thomas Firmenich, Präsident
SBMV DIREKT 4 Nachtrag zum 6. LBMF 2010 5 Feedback von den Vereinen zum 6. LBMF in Frankenberg 6 Der Rechtsanwalt berät 6 Sinfonische Bläsermusik Thomas Scheibe neuer Dirigent des LJBO Sachsen 7 Viva la musica – Orchesterwerk- stätten des 16. Landesprobenlagers 8 Brass Band Sachsen – begeistert Zuhörer 9 Das Jugendblasorchester Görlitz und drei Hauptstädte! AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN 10 „Musikkorps der Stadt Olbernhau“ zum 60. Gründungsjubiläum 11 Bergmannsorchester Dorog aus Un garn zu Gast beim Bergmusik- korps „Frisch Glück“ Annaberg- Buchholz/Frohnau 11 Ehrung von Heinz-Hasso Roscher zum 70. Ehrentag 11 Ehrungen von Musikerinnen und Musikern aus unseren Mitgliedsvereinen 12-13 Programm zur internat. Jugendbe- gegnung des JBO Grimma e.V. 13 1. Jugendblasorchester Chemnitz beim 15. Schlingel Filmfestival 14-15 Unvergessliche Reise ins Reich der Mitte 15 „Orchester & Stimmen“ – Sinfoni- sche Blasmusik trifft Chorgesang SBMV BRÜCKENSCHLAG 16 „Ohne den Wind kann man nicht fliegen!“- RBO startet als Sächsische Bläserphilharmonie in neue Ära 16 Bergstadt - Verbraucherpool 17 weitere Beiträge unter: www.blaeserpost-online.de 18 PRESSEMITTEILUNG Künstlersozialabgabepflicht von Musikvereinen konkretisiert 18 Tag der Musik – 17. bis 19. Juni 2011 19 Termine unserer Mitgliedsvereine 19 „Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.“ BLASMUSIKGESCHICHTE 20-21 Werner Kunath zur sächsischen Blasmusikgeschichte Spezial – 20 Jahre SBMV e.V. IN EIGENER SACHE 22 Sinfonische Bläsermusik 3 Landesjugendblasorchester Sachsen 22 Nonsensecke 22 Kuriose Blasinstrumente 22 In Kürze WEITERE INFOS UNTER www. blaeserpost-online.de
SBMV DIREKT
Nachtrag zum 6. Landesblasmusikfest 2010 in Frankenberg
6. Landesblasmusikfest 2010 in Frankenberg
„Es sind die Bretter aufgeschlagen und jedermann erwartet sich ein Fest!“, schon Johann Wolfgang von Goethe erkannte intelligent und zutreffend die Problematik, unterschiedlichste Interessengruppen zu vereinen. Neben den Orchestern, Instrumentalgruppen und Bands des SBMV e.V., gleichzeitig Akteure und Publikum und den Freiwilligen der Frankenberger Feuerwehr im 150ten Jahr ihres Bestehens, galt es wieder einmal auch die Frankenberger und ihr Stadtfest in ein Event der Blasmusik unseres Verbandes zu verwandeln. Nicht immer unproblematisch, wie es sich am Beispiel des Festumzuges nach den unschönen Erfahrungen des Bergmannsblasorchesters Schlema oder an den fehlenden Sitzgelegenheiten an der Jugendbühne herausgestellt hat. Dabei liegen die Versäumnisse keineswegs bei den Organisatoren von Stadt und Verband, sondern in erster Linie in individueller Verantwortung einiger Teilnehmer – herzliche Grüße an den „netten“ Fahrer des Löschzuges (!) – und Gäste unseres im Allgemeinen ausgezeichnet organisierten Festes. Leider müssen wir in unserer Gesellschaft eine immer weiter fortschreitende kulturelle Verrohung beobachten. Das Publikum konsumiert die Musik in unseren Live-Veranstaltungen
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Sachsens Bläserpost 3/2010
und Präsentationen mit dem Effekt, dass der Musiker vom Gebenden zum (wahrscheinlich) gekauften Objekt degradiert wird. Die Marschkapelle gehört eben nach Meinung aller Beobachter zum all-inclusive-Medienspektakel dazu, ohne über die wahren Investitionen nachzudenken. Diese werden zweifellos in unseren Vereinen getätigt. Die Lebenszeit der Musiker, die aufopfernde Hingabe in die Musik und echte Emotionalität, liebes Publikum, ist nicht bezahl- aber durchaus wertschätzbar! Deshalb danke auch ich noch einmal ausdrücklich allen Vereinen für ihr Engagement und ihre große Hilfe bei der musikalischen Gestaltung unseres Landesblasmusikfestes. Die bemerkenswertesten Konzerterlebnisse dieses Wochenendes waren zweifelsohne das festliche Konzert des Rundfunk-Blasorchesters Leipzig, das Classic Open Air unseres Landesjugendblasorchesters und das Kirchenkonzert der BrassBand Blechklang aus Jena. Gewinner dieses 6. Landesblasmusikfestes in der Stadt Frankenberg sind jedoch neben den gut 500 Teilnehmern am 9. Kinder und Nachwuchsorchestertreffen die wenigen mutigen Absolventen der Wertungs- und Kritikspiele des Landesblasmusikfestes. Liebe Dirigenten
Foto: mdc, media•design•communication
und Vereinsvorsitzenden, die Teilnahme an einem Wertungsvortrag endet immer(!) mit positiven Ergebnissen für Motivation, Orchesterzugehörigkeit und Vereinskultur. Verschenkt diese wertvollen Erfahrungen und Erlebnisse nicht! Im nächsten Jahr findet ihr, abgesehen von allen internationalen, deutschland- und europaweiten Veranstaltungen in unserem Freistaat gleich drei Möglichkeiten an musikalischer Leistungsbestimmung teilzunehmen. Dies sind der Sächsische Orchestertag im Rahmen des Thumer Orchestertreffs am 18. Juni, der internationale Wettbewerb SAXONIADE für Jugendblasorchester in Hohenstein-Ernstthal vom 7. bis 10. Juli und der Sächsische Orchesterwettbewerb für Blasorchester aller Altersstrukturen am 12. und 13. November 2011 in Dresden als Vorausscheid zum Deutschen Orchesterwettbewerb 2012. Letzterer entscheidet auch über die Beachtung der Blasmusikszene in Politik und Öffentlichkeit, mit der wir ja bekanntermaßen nicht immer vollständig zufrieden sind. Das 6. Landesblasmusikfest im 20. Jahr des Bestehens ist Geschichte. Musikalisch farbenprächtig, leistungsstark, aktiv und gemeinschaftlich. Danke Frankenberg! Danke Sachsen! ■ Jörg Küttner, LMD
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rv die des „Förde wir uns für Im Namen V. möchten e. z“ lit ör G ikfest und 20 us m chester as bl es g m 6.Land Frankenber in V. e. Einladung zu V M läum des SB jährigen Jubi . en lich bedank welche /Sa. sehr herz lungene Veranstaltung, ge n gefallen er ik us M Es war eine n esters n jugendliche auch unsere t des Rundfunk-Blasorch Wonzer em es Ko di as D an t. ha unkt d der der Höhep un ar t w nf ku zig er ip Le r Unt rchuch mit de waren wir du rchenende. A Ve der Kaserne re in te ng ei w gu f fle Verp uns au . Wir freuen Art. er aus zufrieden es di e st und Fe anstaltungen
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Guten Ta wir vom g, mal für Orchester da nk d in Fran as tolle Woch en Euch noch kenber enende g. bei euc h Viele G rüße Ute Dö bel (im Auftrag des Vor stande s)
Im Namen der Herren Sochor, Skor all unserer epa und im Musiker m öc Namen für Ihre pe rfekte Org hten wir Ihnen ganz anisation un herzlich Landesblas d Betreuun musikfest Fr g beim 6. ankenberg Alle unsere danken. Mitglieder waren bege istert. Mit freund lichen Grü ßen Iva Angelko va
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Thomas Büchner, aus Hamburg Ich möchte mich nochmals herzlich für das tolle Wochenende in Frankenberg und das LJBO-Ehemaligen-Projekt bedanken! Alles war wie stets prima organisiert, und es hat sehr viel Spaß gemacht, wie früher gemeinsam mit vielen Freunden und netten Leuten zu musizieren. Daher möchte ich auch mein Interesse an künftigen Ehemaligen-Projekten bekräftigen.
Musikverein Neuwür
schnitz
e.V. Unser Verein möchte sich auf diesem Wege noch einmal herzlich für die Einladung zum diesjährigen Landes blasmusikfest bedanken. Bei herr lichem Sonnenschein und kochenden Temperaturen hab en wir einen schönen Nac hmittag mit dem freundliche n Publikum aus Franken berg, und dem Rest der Welt, verb racht. Die Organisation war von vorn herein super durchge plant und wir waren rundum versorgt. Großes Lob! Macht weiter so, hoffentl ich bis bald!
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es, usikfest esblasm Brassrg.-Te nserer ebes O amen u am verganenich, li N m ir im F nd st Herr önlich u das schöne Fe ehrter r ich pers Sehr ge n, rfnis, m u bedanken, fü ü d e B anisatio s z ße mte Org lichkeit, herzlich ein gro sa z e ir n g a m g ie t g s d es is rg. ssKid llem ur Mö nkenbe und Bra rn vor a ng bis z bändler chenende in Fra optimal, sonde tolle Versorgu u dürfen. z o r ie a d n W w r n re n gene etter sentie en übe hen Grüße ngefang ur das W Kids prä Mit freundlic n haben Nicht n nterbringung a mit den Brass V. . ch e St.Ägidie g n d U ta n e Stephanie Ko schel it r u e d M d r Kirche verliehen. d s e n n d a d n o e b v u in r tz ss t k en b D er hstüc der Bra uch und Sven H onsschu alakonz erstmals em Frü enzug uns mit e war a Motivati 1, in dem wir n zum G aktione l einen kleinen 1 onie im Fanfar ersorgung war rminitgudng in der Kasasegrenn, wir waren e 0 2 R rm r n a h e h v il Ja n positi rb an das naer Ph r einma uch hts ensv Die viele ss Band wiede denke ich nur sam mit der Je die Ess ntlich die Unte önnen wir nic gab es aber a ne k ä ein Bra te uch, ch was unsere sehr ord u den Bühnen e Kritikpunk n wir a nik“ gem man au . brauche „Brass & Sinfo tZ n n inig urücku n e n E g a se rd k s. r e g ie h t, e w D se o h Jena z n rw rich der nac nderen Orem Mott Konzert gebe Kiner unte es offen ansp ie d r m w r fü g te im n n n a u ja it mu ein eite an perstim us Jena gnung m ckt. öglichk erade beim wenn m . 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SBMV DIREKT Der Rechtsanwalt berät
Rechtsanwalt Bertram Petzoldt – Fachanwalt für Arbeitsrecht Dresden
Ein Verein beantragte die Eintragung folgender Satzungsänderung: Beschlüsse der Mitglieder werden schriftlich gefasst oder in Mitgliederversammlungen. Bei schriftlicher Beschlussfassung ist den Mitgliedern die zur Beschlussfassung gestellte Tagesordnung schriftlich durch den Vorsitzenden des Vorstandes oder einen seiner Stellvertreter mitzuteilen mit der Aufforderung, innerhalb einer Frist von zehn Tagen die Stimme zu den einzelnen Punkten der Tagesordnung schriftlich zu Händen des Vorsitzenden abzugeben; ein Beschluss kommt ohne Rücksicht auf die Zahl der schriftlich abgegebenen Stimmen zustande.“ Das Registergericht monierte die beantragte Änderung und empfahl die Rücknahme des Antrages. Nach dessen Ansicht wäre die Regelung in der Satzung unzulässig, weil unter anderem das Prozedere bei der schriftlichen Abstimmung genau geregelt werden müsse.Was ist dem Verein zu empfehlen? Wird eine geänderte Satzung zur Eintragung angemeldet, so hat das Registergericht zu prüfen, ob die gesetzmäßigen Voraussetzungen für eine wirksame Satzung in formeller und materieller Hinsicht gegeben sind (vgl. OLG Köln, NJW 1992, 1048). Hinsichtlich der materiellen Prüfung ist hierbei zu berücksichtigen, dass ein Verein bei seiner Satzungsgestaltung weitgehend frei ist, vgl. § 25 BGB. Dies führt nach der Rechtsprechung dazu, dass das Registergericht dem Grunde nach nur prüfen darf, ob eine Satzungsregelung gegen zwingendes Recht verstößt. In der Praxis verhält es sich aber so, dass die Registergerichte die Satzungsregelungen auch monieren, wenn diese lediglich unklar bzw. ungeschickt formuliert wurden. Zu derlei Beanstandungen sind die Registergerichte nach der Rechtsprechung eigentlich nicht berechtigt. So ist es letztlich auch hier. Zwar enthält die monierte Satzungsbestimmung tatsächlich keine ausreichende Regelung über das Prozedere bei einer schriftlichen Abstimmung. Die Frage ist allein, welche Folge sich hier ableitet. Teilweise wird vertreten, eine solche Regelung sei in der Satzung empfehlenswert, teilweise wird angenommen, eine Regelung in der Satzung wäre zwingend. Der letzten Auffassung hat unter anderem das Oberlandesgericht Köln (vgl. OLG Köln, Beschluss vom 25.5. 1993 - 2 Wx 20/93) ausdrücklich widersprochen. Aufgrund der richterlichen Unabhängigkeit ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass ein anderes Gericht zu einem anderen Ergebnis gelangt. Deshalb lässt sich zwar immer schön darstellen, wie Gerichte eine bestimmte Sache gesehen haben aber nicht, wie das konkret angerufene Gericht entscheiden wird. Daher ist genau abzuwägen, ob es nicht in der Situation angebrachter ist, den Antrag zurückzunehmen und die Satzung erneut zu ändern. Das mag zwar auf den ersten Blick gegenüber den Mitgliedern nur schwer zu vermitteln sein, letztlich muss aber der Vorstand – ähnlich wie der Geschäftsführer eines Unternehmens – genau das tun, was er für den Verein als sinnvoll erachtet.
Rechtsanwalt Bertram Petzoldt, Dresden berät und vertritt den Sächsischen Blasmusikverband e.V. sowie dessen angeschlossene Vereine. Telefonische Anfragen zu Rechtsfragen des Vereinslebens werden jeweils am ersten Donnerstag des Monats in der Zeit von 16.00 bis 17.30 Uhr beantwortet. Tel. (0351) 21 30 30 40 info@ra-petzoldt.de www.ra-petzoldt.de
Aus der Praxis: Der abgelehnte Eintrag
Sinfonische Bläsermusik
Thomas Scheibe neuer Dirigent des LJBO Sachsen
Thomas Scheibe dirigiert das LJBO Sachsen in den Projektphasen 2011 und 2012. Foto: Louis Volkmann
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Sachsens Bläserpost 3/2010
Das Präsidium des SBMV e.V. hat zum 20.10.2010 Herrn Thomas Scheibe als Chefdirigenten des Landesjugendblasorchesters für die Projektphasen 2011 und 2012 berufen. Thomas Scheibe studierte Trompete bei Prof. Bernd Hengst an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Schon während des Studiums erhielt er die Stelle als Soloflügelhornist und Trompeter im RundfunkBlasorchester Leipzig. Nach Dirigierkursen bei Jochen Wehner nahm er ein Dirigierstudium bei Prof. Jan Cober am Konservatorium von Maastricht/Holland auf, welches er 2009 mit einem Examenskonzert mit dem RundfunkBlasorchester Leipzig abschloss. Neben seinen Orchestertätigkeiten leitete er unter anderem das Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V. und ist seit 2007 2. Dirigent des Akademischen Orchesters Leipzig. Seine musikpädagogischen Erfahrungen gibt er seit 1995 als Dozent der Bläserakademie Sachsen wei-
ter. Als Dozent wirkte er unter anderem auch bei den South East Asia Brass and Woodwind Workshops in Malaysia. Mit Thomas Scheibe konnte ein erfahrener Orchestermusiker als Chefdirigent des LJBO Sachsen gewonnen werden, der selbst in der Bläsermusik zuhause ist und mit Elan und Professionalität die künstlerische Arbeit des LJBO Sachsen bereichert. Die Ausschreibung für die Projektphasen des LJBO Sachsen beinhaltet die Projektphasen der kommenden Jahre 2011 und 2012. Interessante Konzertprojekte und ein anspruchsvolles Repertoire sollen Anreiz für begabte Musikerinnen und Musiker der sächsischen Musikvereine und Musikschulen sein, gemeinsam mit Thomas Scheibe die sinfonische Bläsermusik auf hohem Niveau zu pflegen und ihre künstlerischen Potentiale weiter zu entwickeln. ■ Informationen unter www.ljbo-sachsen.de
SBMV DIREKT
Viva la musica
Orchesterwerkstätten des 16. Landesprobenlagers
Probenatmosphäre der FG Mittelstufe.
Dass die festlichen Klänge beim Abschlusskonzert des 16. Landesprobenlagers zum Tag der Deutschen Einheit in diesem Jahr ein ganz besonderes Konzerterlebnis garantierten, ist zum einen der Terminplanung des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. zu verdanken. Zum anderen zeugt es aber auch von einer seit nunmehr 16 Jahren gewachsenen Institution, die auch diesmal wieder zahlreiche Zuhörer in die Zwickauer „Neue Welt“ – Sachsens wohl schönstem Konzertsaal – zog. Das Hauptanliegen der Instrumental- und Orchesterwerkstätten des Sächsischen Landesprobenlagers ist aber nicht ein strahlendes, publikumswirksames Konzert sondern vorrangig die instrumental- und orchesterpädagogische Arbeit mit jungen Musikerinnen und
Foto: SBMV e.V.
Musikern aus Sachsen und den benachbarten Bundesländern. So gab es in diesem Jahr auch aus Thüringen und Sachsen-Anhalt zahlreiche Anmeldungen. Für den SBMV e.V. ist dies Bestätigung für die Strahlkraft des Projekts „Landesprobenlager“. Auch zukünftig denken die Verantwortlichen über eine mitteldeutsche Ausweitung dieser Arbeit nach. Ungeachtet der entsprechenden Förderrichtlinien wird mittels solcher Projekte perspektivisch auch über eine Ausweitung der sächsischen Blasmusikstruktur nachzudenken sein. Die Projektteilnehmer trafen sich unter anderem in den Fachgruppen Unterstufe (Leitung: Jörg Buschmann, Magdeburg) und Bigband (Leitung: Hubertus Böhm, Leipzig). Die beiden Dirigenten erarbeiteten mit den Musikern ein abwechslungsreiches und spa
probenlager
- Kulturzentrum mit Mehrzweckraum inkl. Bühne, Videotechnik (116 m²) - Probenraum mit schwingendem Fußboden (50 m²) - Mehrzweckraum mit Klavier (100 m²) - modernes Seminargebäude - Festzelt (240 m²) vorhanden - großer Veranstaltungsplatz im KiEZ - großzügige Außenanlagen - dreizügige Sporthalle im Ort
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nnendes Konzertprogramm, das vom Publikum des Abschlusskonzertes mit warmem Applaus bedacht wurde. Besonders Hubertus Böhm als langjährigen Dozenten des Landesprobenlagers ist es zu danken, aus einer nur bedingt den Kriterien einer Big Band entsprechenden Besetzung ein ordentlich swingendes Ensemble zusammengestellt zu haben. Das Orchester der Fachgruppe Mittelstufe wurde in diesem Jahr vom neuen Landesmusikdirektor des SBMV e.V., Jörg Küttner geleitet. Die durch ganz verschiedene Anmeldungen nicht ganz ausgewogene Besetzung präsentierte nichtsdestotrotz ein hör- und sichtbares Ergebnis der Probenarbeit unter anderem mit Auszügen aus der Suite Gullivers Reisen von Bert Appermont. Ein gelungener Einstand des neuen LMD und eine besondere Orchestererfahrung für die Musikerinnen und Musiker. Einen ganz hervorragenden Eindruck hinterließ die Fachgruppe Brass Band unter der Leitung von Johnny Ekkelboom. Vor allem dem Vorstandsmitglied der Bläserjugend Sachsen im SBMV e.V., Sören Hofmann, ist es dank seines unermüdlichen Einsatzes zu verdanken, dass im nächsten Jahr eine „Brass Band Sachsen“, die aus dem Landesprobenlager hervorgegangen ist, als jüngstes Projekt des SBMV e.V. debütieren wird. Mehr dazu in dieser Ausgabe im Artikel von Sören Hofmann. 16 Jahre Landesprobenlager – die Frage nach dem Erwachsenwerden steht für die Organisatoren und Verantwortlichen des Projekts im Vordergrund. Wird es gelingen, den „jungen Erwachsenen“ ins weitere Leben zu begleiten? Welche Wünsche und Anforderungen haben die jungen und junggebliebenen Projektteilnehmer? In welcher Form werden sich weitere Landesprobenlager gestalten? Trotz allen Erfolgs dieser musikpädagogischen Institution bleibt es eine Herausforderung für den SBMV e.V., diesen Fragen zu begegnen und die musikalische Bildungsarbeit im Bereich der Bläsermusik auch weiterhin mit Leben zu füllen. Herausforderungen, die als Chance zur weiteren Ausgestaltung begriffen und in Angriff genommen werden müssen, damit das Sächsische Landesprobenlager für Bläser und Schlagzeuger irgendwann volljährig, erwachsen und alt werden kann. Auch an dieser Stelle sei auf die dazu notwendige Kommunikation verwiesen: Anregungen, Ideen und konstruktive Kritik helfen den Verantwortlichen, auch zukünftige Angebote machen zu können, die den Bedürfnissen der Teilnehmer, Dirigenten und Vorständen entsprechen. ■ Norman Grüneberg, BJS
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SBMV DIREKT
Brass Band Sachsen begeistert Zuhörer
Brass Band Sachsen
Es war natürlich nicht leicht für die Musiker der Brass Band Sachsen an das tolle musikalische Niveau von 2009 anzuknüpfen. Ein kurzer Rückblick: Im vergangenen Jahr konnten die Musiker erstmalig in zwei aufeinanderfolgenden Probenwochenenden ein anspruchsvolles Programm einstudieren. Erstmalig damals auch unter der Leitung des Brass Band-Erfahrenen Johnny Ekkelboom. Es wurde insgesamt dreimal konzertiert. Die beiden Probenwochenenden im Jahre 2009 waren in gewisser Weise auch ein Test, denn man darf auch nicht verheimlichen, dass die Brass Band-Besetzung und die Brass Band-Musik in Deutschland sowie in Sachsen noch weitgehend unbekannt ist. Es besteht also gerade hier das Risiko am kritischen Ohr der Zuhörer sprichwörtlich vorbeizumusizieren. Es war damals schon eine Überraschung, dass über 400 neugierige Ohren (jeder hat zwei, also gemeint sind 200 Zuhörer) den Weg in die St. Markus-Kirche-Chemnitz fanden. Und das waren nicht alles Verwandte und Bekannte der MusikerInnen. Mit begeisterndem Applaus und stehenden Ovationen wurde die „neue“ Besetzungsform gefeiert. Nur wenige Monate später konzertierte die Brass Band BlechKLANG aus Jena, eine vereinsmäßig organisierte, ebenfalls originäre Brass Band, ebenda. Man staunte nicht schlecht, als man sah, dass sich das interessierte Publikum verdoppelt hatte. Damit hatte die Mehrheit der Kritiker nicht gerechnet, die Musiker aber gehofft und einige wenige haben auch stets daran geglaubt.
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Sachsens Bläserpost 3/2010
Foto: SBMV e.V.
Das erfolgreiche Jahr 2009 motivierte den Sächsischen Blasmusikverband e.V. auch im darauffolgenden, eine Probenphase anzubieten, die sich erneut über zwei Wochenenden erstrecken sollte. Noch ein Test, dachten manche. Aber wichtige Entscheidungen bedürfen Weitblick, Besonnenheit und auch Vorsicht. Und in diesem Jahr wollte man es wissen: Kann diese vollkommen unbekannte, in Sachsen traditionell so überhaupt nicht verwurzelte Besetzungsform in einer traditionell und kulturell so verwöhnten Stadt wie Freiberg den sprichwörtlichen Fuß in die Tür bekommen? Kann diese Besetzung mit ihrer Musik aus dem Stand ein zahlenmäßig nennenswertes Publikum aktivieren? Ja, sie kann! Auch in Freiberg fanden über 200 interessierte Zuhörer den Weg in die St. Nikolaikirche, eine zum Konzertsaal umgebaute Kirche, welche auch als Spielstätte der Mittelsächsischen Philharmonie fungiert. Bereits den gesamten Tag über strömten Neugierige in den Konzertsaal, um der Haupt- und Generalprobe des Orchesters zu lauschen – manche von ihnen entschieden sich, ihren Besuch in Freiberg zu verlängern, buchten ein Hotelzimmer und erwarben sofort Eintrittskarten, mit dem Satz: „Sowas bekommt man ja nur ganz selten geboten, das lassen wir uns nicht entgehen.“ Ehrlich gesagt waren an dieser Stelle auch die größten Enthusiasten überrascht. Die Abendkasse wurde so stürmisch erobert, dass beinahe zwei Kassierer nötig gewesen wären, der Nachfrage die ent-
sprechend nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Mit einer Verzögerung von 5 Minuten konnte das Konzert beginnen. Der erste Konzertteil widmete sich eher konzertanter, teilweise für das ungeübte Ohr auch „anstrengender“ Musik – so mancher hatte hier auch Bedenken: Ob das was ist, für das altersmäßig gleichverteilte Publikum? Immerhin stellt beispielsweise die Suite from Hymn of the Highlands von P. Sparke oder das Wettbewerbstück Dimensions von P. Graham nicht nur die Musiker vor eine Herausforderung. Aber auch hier Erleichterung – nach der 20-minütigen Pause fanden sich noch mehr Zuschauer in der Halle ein - Gaston Saborowski war es gelungen, sogar in der Pause weitere Karten zu verkaufen. Was für ein Verkaufstalent. Im zweiten Konzertteil glänzte die Brass Band Sachsen mit Vielseitigkeit und stilsicherem Musizieren – eine der Big-Band entlehnte Klangfarbe überzeugte hier genauso wie Traditionelles. Am Ende des Konzertes standen nicht nur die Musiker – ein begeistertes Publikum feierte die Brass Band Sachsen am 02.10.2010, dem Vorabend des 20. Jahrestages der Deutschen Wiedervereinigung – die Band dankte es mit insgesamt vier Zugaben. Weiterhin danken die Musiker der Brass Band Sachsen allen, die ihre Arbeit nachhaltig unterstützt, stets an die gemeinsame Sache geglaubt und auch dafür gekämpft haben. Ganz besonderer Dank geht an den musikalischen Leiter der Formation, Johnny Ekkelboom. Er ist innerhalb dieser kurzen Zeit nicht nur 2.500 Autobahnkilometer gefahren, er ist auch das Risiko eingegangen und hat es geschafft, gemeinsam mit der Band in nur zwei Probenwochenenden ein sehr anspruchsvolles und umfangreiches Konzertprogramm einzustudieren. Ein kleiner Ausblick: Im Jahr 2011, soviel sei an dieser Stelle verraten, wird die Brass Band Sachsen, ein Projektorchester in Trägerschaft des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V., nicht mehr nur eine Probenphase zu je zwei Probenwochenenden durchführen, sondern ganze zwei Probenphasen (4 Wochenenden) gemeinsam musizieren. Interessierte oder neugierige MusikerInnen können sich zeitnah unter www. brassband-sachsen.de oder www.blasmusik-sachsen.de informieren. ■ Sören Hofman Org.-Leiter Brass Band Sachsen
SBMV DIREKT
Das Jugendblasorchester Görlitz und drei Hauptstädte! Berlin – Pecs – Essen
Planung und Organisation für das Sommerprobenlager begannen bereits im Mai 2009, waren im Dezember abgeschlossen und mussten doch im Januar überarbeitet werden, als die Einladung zum Sommerfest des Bundespräsidenten nach Berlin eintraf. Am 2. Juli begann für 29 junge Musiker das Abenteuer „Sommerprobenlager 2010“ mit der Teilnahme am Sommerfest des Bundespräsidenten im Schlosspark Bellevue. Rechtzeitig in Görlitz gestartet, schien die Uhr Richtung Berlin immer schneller zu laufen, Ampeln besonders lange Rotphasen zu haben, Baustellen immer länger zu werden... Trotz allem fast pünktlich, nach vielen Sicherheitsüberprüfungen der Personen und der Instrumente, nach Belehrungen und Einweisungen, begann das Jugendblasorchester Görlitz unter der Leitung von Uwe Flaschel, unterstützt von den Instrumentallehrern Christian Vogt, Heinz-Jürgen Klein und Helmut Glatz die zum Fest strömenden oder schlendernden, manchmal auch verweilenden Gäste im Ehrenhof des Schlosses musikalisch zu begrüßen. Nach dem einstündigen Konzert wurden die Instrumente verpackt und die eben noch aktiven Akteure zu Festteilnehmern im Schlosspark. Überall waren die Kinder und Jugendlichen in ihren roten Orchestershirts zu entdecken: In der ersten Reihe beim Konzert des Bundesjugendorchesters unter der Leitung von Kurt Masur, neben dem Bundespräsidenten, beim Fotografieren mit Peter Maffay, bei Gesprächen mit Joachim Gauck oder Kurt Masur… Alle Görlitzer bedauerten, schon vor dem großen Feuerwerk, das Fest verlassen zu müssen. Doch Berlin war nur ein Höhepunkt der Reise – das nächste Ziel war Bonyhad in Südungarn. 12:25 Uhr traf der Bus mit den etwas müden Musikern am Internat des Bonyhader Gymnasiums ein, wo bereits der Orchesterleiter, Laszlo Draga, des ungarischen Partnerblasorchesters wartete. Für den Nachmittag wurde eine gemeinsame, schnelle, kurze Probe vereinbart und dann auch durchgeführt. Schließlich spielte am anderen Ende der Welt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen Argentinien. Ein Erlebnis mit Ungarn, ein Fußballspiel zu schauen! Sonntagvormittag, wie an fast allen Vormittagen (Dienstag war probenfrei und wir gönnten uns einen Badetag), fanden Register- und Orchesterproben statt. Am Nachmittag spielte das JBO Göritz gemeinsam mit dem Blasorchester aus Bonyhad in der schönen Altstadt von Pécs, eine der Kulturhauptstädte Europas 2010, auf dem Platz vor dem Theater. Ein musikbegeistertes Publikum
und die besondere Atmosphäre dieses Auftrittsortes inspirierten die Musiker zu einem tollen Konzert. Auch an den zwei folgenden Tagen gaben beide Orchester Gemeinschaftskonzerte, in Bonyhad und in Kakasd, einer Nachbargemeinde. Nach diesem letzten Konzert in Ungarn wurden beide Orchester zum Gulasch-Essen eingeladen… einfach lecker! Wie übrigens die gesamte Verpflegung auch im Internat: mittags und abends gab es warme landestypische Mahlzeiten! Die Besonderheit: Wirklich kein Orchestermitglied mäkelte am Essen herum. Die Zeit verging für alle viel zu schnell. Der letzte Tag des Ungarnaufenthaltes begann mit einem Geburtstagsständchen für ein Orchestermitglied, es folgten Proben und am Nachmittag mussten sich sieben „Aufrücker“ einer Prüfung mit drei Aufgaben stellen (auch zur Freude einiger ungarischer Musiker), um vollwertiges Mitglied im JBO Görlitz zu werden: Nennen aller Vornamen der anderen Orchestermitglieder, Stuhltanz unter erschwerten Bedingungen – mit Wasser gefüllte Becher auf Kopf balancieren – und gemeinsames Singen eines Orchesterstückes, jeder seine Stimme. Schließlich gab es für jedes neue Mitglied einen Schluck „Neißewasser“ (Das Rezept ist beim Orchesterrat erhältlich!). Der Tag endete mit dem Geburtstagskuchenessen in einer Konditorei und herzlichen Umarmungen zwischen deutschen und ungarischen Jugendlichen. Nach etwa 18 Stunden traf der Bus am Donnerstag in Essen vor dem Vereinshaus des „Förderkreises für das Schönebecker Jugendblasorchester Essen e.V.“ „Notenkiste“, bei gefühlten 40°C, ein. Nach einem Spaziergang durch den benachbarten schattigen Schlosspark Borbeck, einem Imbiss und der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden, Franz Josef Gründges, musste noch einmal der Bus bestiegen werden, um die Unterkunft für die nächsten vier Nächte zu erreichen. Ebenso wie in Ungarn waren die Tage in Essen hervorragend organisiert. Die Unterkunft stellte sich als Jugendhotel in Bottrop heraus. Wieder gab es nur freudige Gesichter bei den Reiseteilnehmern. Am Freitagvormittag fand ein offizieller Empfang aller Teilnehmer des „3. Internationalen Essener Jugend-Blasmusikfestivals“ durch den Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH, Prof. Dr. Oliver Scheytt in der Zeche Zollverein statt. Die Teilnehmer kamen aus Xian (China), Tettnang (am Bodensee), Rtyne (Tschechien), Görlitz und Essen. Anschließend wurde das Ruhrmuseum besucht: Es gab viel Interessantes zu entdecken, wonach nicht nur die angeneh-
men Temperaturen zum Verweilen einluden! Der Oberbürgermeister der Stadt Essen, Reinhard Paß, eröffnete am Abend das Festival und sah sich alle musikalischen Präsentationen der Festivalteilnehmer in der Dubois-Arena, einer trichterähnlichen Freilichtbühne hinter dem Vereinshaus, an. Der Sonnabend stand unter dem Motto „Tag der Begegnung“. Alle Teilnehmer, bis auf die Chinesen, trafen sich auf dem Gelände eines Wassersportvereins, um in die Kunst des Drachenbootfahrens eingewiesen zu werden. Nach erfolgten Testläufen begann das Rennen auf der Ruhr. Die Mitglieder des JBO Görlitz und die Mädchen der Tanzgruppe aus Rtyne stellten zwei gemischte Mannschaften, Tettnang und Essen je eine. Görlitz 1 qualifizierte sich für das große Finale und erkämpfte sich mit umgestellter Mannschaft (auch der Busfahrer paddelte mit) einen hervorragenden zweiten Platz hinter den Gastgebern. Die chinesischen Freunde hatten sich inzwischen auf ihr alleiniges Konzert am Abend vorbereitet, welches sehr interessant war. Mit eben diesen chinesischen Musikern und der Tanzgruppe „Bonifac“ gab das JBO Görlitz am Sonntagmittag ein Konzert auf dem WillyBrandt-Platz in Essen. Die Bühne war ein etwa 300 m² großer grüner Teppich – der “Flying Grass Carpet“, ein Kunstprojekt, das im Juni in der ungarischen Kulturhauptstadt Podium für verschiedene Musiker war und den gesamten Juli über in der deutschen Kulturhauptstadt gelegen hat. Das letzte Konzert gaben die Görlitzer am Sonntagnachmittag, wieder auf dem Gelände des Vereins innerhalb der Abschlussveranstaltung – dieses Mal unter schattenspendenden Bäumen. Nach offiziellem Abschluss des Festivals trafen sich vor allem die chinesischen und die Görlitzer Musiker ganz ungezwungen: Kleine Souvenirs und Adressen wurden getauscht, natürlich erst nach vielen, vielen Fotos! Herzliche Verabschiedungen erfolgten auch vom Organisationsteam in der „Notenkiste“, die eine tolle Arbeit geleistet haben. Aber auch die Orchestermitglieder des Görlitzer Jugendblasorchesters fielen positiv auf, nicht nur ihre musikalischen Leistungen betreffend sondern auch die Disziplin und der nette Umgang miteinander waren beeindruckend. Am frühen Montagabend trafen die Kinder und Jugendlichen, der Orchesterleiter und die Betreuer sowie zwei wirklich nette und zuverlässige Busfahrer wieder in Görlitz ein. ■ Dagmar Walter 2.Vorsitzende FV JBO Görlitz e.V.
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AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN
Das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Olbernhau/ die Saigerhüttenkapelle Olbernhau-Grünthal erhält vereinenden Titel Titel „Musikkorps der Stadt Olbernhau“ zum 60. Gründungsjubiläum
Norman Grüneberg (BJS) überbringt Glückwünsche an den Jubilar
Eingebunden in die 750-Jahrfeier der Stadt Olbernhau, feierte das Orchester vom 22. bis 24. Mai 2010 seinen 60. Geburtstag. Bei der Festveranstaltung am Samstagabend, vor über 900 Gästen aus Politik, Kultur und Wirtschaft, nutzte der Bürgermeister der Stadt Olbernhau, Dr. Steffen Laub, seine Gruß- und Dankesworte dazu, dem 67-köpfigen Klangkörper den Namen „Musikkorps der Stadt Olbernhau“ zu verleihen. Mit der Ernennung zum Musikkorps hat der Bürgermeister die bisherigen Leistungen und Verdienste des Orchesters, vor allem die Außenwirkung für die Stadt Olbernhau, besonders hervorgehoben und zugleich seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass der Klangkörper auch künftig als würdiger Vertreter der Stadt Olbernhau wirkt. Als weitere Ehrengäste konnten zur Festveranstaltung u.a. der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Siegfried Bossack, der Vorsitzende der Bläserjugend Sachsen Norman Grüneberg und der Landrat des Erzgebirgskreises Frank Vogel begrüßt wer-
Musikkorps Olbernhau mit neuer CD Zum 60. Gründungsjubiläum präsentierte das Musikkorps der Stadt Olbernhau seine zweite CD-Produktion der Öffentlichkeit – ein Querschnitt durch das aktuelle Programm, des weit über die Grenzen von Olbernhau bekannten Klangkörpers. Auf der Scheibe, welche im Olbernhauer Theater-, Konzert- und Ballhaus Tivoli aufgezeichnet wurde, sind unter anderem Titel wie der Sylvianer-Marsch, die Amselpolka und die zwei aktuellen großen Medleys 10
Sachsens Bläserpost 3/2010
Foto: SBMV e.V.
den.Im Rahmen der Festveranstaltung wurden langjährige Orchestermitglieder mit Ehrennadeln der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände ausgezeichnet. Die Goldene Nadel mit Diamant und Ehrenbrief für 60-jährige aktive Mitgliedschaft im Orchester erhielt Ehren- und Gründungsmitglied Helmut Helbig. Er konnte an diesem Abend auf sein 60-jähriges Bühnenjubiläum zurückblicken und beendet nunmehr mit 83 Jahren seine aktive Laufbahn und hängt die Posaune an den berühmten Nagel. Für 30 Jahre im Orchester erhielten Tubist Karlheinz Müller und Trompeter Jan Vogel die Goldene Ehrennadel, für 25 Jahre Flötistin Heike Sommer die Silberne Ehrennadel und für 10 Jahre die Trompeter Enrico Schumann und Toni Neuber sowie Hornist Reik Härtwig die Ehrennadel in Bronze. Weitere Höhepunkte waren im Festkonzert die vom Orchester begleiteten Tanzdarbietungen des City-Balletts der VHS aus Zschopau mit Can-Can und Les Toreador. Auch der BundestagsUdo Jürgens – live und die Villa Kunterbunt zu hören. Ganz traditionell sind aber auch der Deutschneudorfer Bergmarsch und der GlückAuf-Marsch verewigt. Die CD mit dem Titel „Blasorchester Olbernhau – Hier spielt die Musik!“ ist für 10 € (zzgl. Versand) über das Musikkorps erhältlich. Kontakt: Musikkorps der Stadt Olbernhau Vorstand Udo Brückner Mühlenweg 3, D-09526 Olbernhau Tel. 037360 / 73383
abgeordnete Heinz-Peter Haustein wurde auf die Bühne geholt und spielte gemeinsam mit dem Tenorhornregister das Solostück Euphoria. Zudem gab es einen Querschnitt durch das Orchesterrepertoire von Klassik, Schlager bis Popmusik, ohne die traditionelle Blasmusik mit Polka, Marsch und Walzer zu vernachlässigen. Mit einem prall gefüllten Festwochenende und einer mit Blasmusik gut optimierten Festwoche wurde das Jubiläum würdig begangen. Zu den besonderen Gratulanten zählten 70 Musikschüler aus drei Bundesländern, welche sich in einem bunten Programm des Musischen Zentrums Mißlareuth – Außenstelle Olbernhau vorstellten. Neben einheimischen Formationen von der Blaskapelle bis zur Jugend-Rock-Band waren auch prominente Gäste nach Olbernhau zum Orchestergeburtstag gekommen: die Ostrocklegende „KARUSSELL“, die Dresdener Dixielandband „Elb Meadow Ramplers“, das Wehrbereichsmusikkorps 3 aus Erfurt und zum Finale des Stadtjubiläums das RundfunkBlasorchester Leipzig. Neben viel Musik hatten die Musikanten auch ein großes musikalisches Kinderfest und einen lustigen Feuerwehrwettkampf mit musikalischer Einlage organisiert. Beides stieß, wie alle anderen Veranstaltungen, auf überaus großes Besucherinteresse. Vorstand Udo Brückner und Dirigent Jens Kaltofen haben gemeinsam mit ihren Musikantinnen und Musikanten einmal mehr für einen gelungenen Höhepunkt im kulturellen Leben der Stadt Olbernhau gesorgt. Künftig wird also nunmehr das Orchester die Fahnen der Stadt hinaus tragen, als Musikkorps der Stadt Olbernhau im Stadtfeuerwehrverband Olbernhau und als Musikkorps der Stadt Olbernhau im Saigerhüttenverein Olbernhau-Grünthal. ■ Udo Brückner Orchestervorstand
AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN
Bergmannsorchester Dorog aus Ungarn zu Gast beim Bergmusikkorps „Frisch Glück“ Annaberg-Buchholz/Frohnau Vom 30. Juli bis zum 1. August 2010 empfing das Bergmusikkorps die Musiker des Bergmannsorchester Dorog aus Ungarn. Es war ein Gegenbesuch, denn bereits 2008, zum Tag des Bergmanns, gastierten die Annaberger in Ungarn. Die Partnerschaft der beiden Klangkörper besteht bereits seit 2006. Damals kam der musikalischen Leiterin des Bergmusikkorps „Frisch Glück“, Monika Jahn, die Idee, ein gleichwertiges Orchester in Ungarn zu finden. Ziel war es, Musiker aus anderen Regionen kennen zulernen, mit ihnen zu musizieren und Erfahrungen auszutauschen. Nun war es nicht so einfach ein Bergmannsorchester zu finden, das die Traditionen der Bergmusik und aller mit dem Bergbau zusammenhängende Dinge pflegt. Frau Jahn wandte sich deshalb mit diesem Anliegen an das zuständige Bergbauministerium in Budapest. Über den damaligen Präsidenten der ungarndeutschen Minderheitsregierung in Eszetergom, Franz Pucher, wurden die ersten Kontakte geknüpft. Kurze Zeit später kam es bereits zu einem Treffen der beiden Vereinsvorsitzenden, Heinz-Hasso Roscher und Toni Bohner vom Bergmannsorchester aus Dorog. Da beide feststellten, dass die Orchester gut zusammenpassten, entwickelte sich eine freundschaftliche Partnerschaft und die Beziehung wurde in den Jahren weiter vertieft. Nun besuchte das Doroger Orchester auf Einladung des Bergmusikkorps „Frisch Glück“ das
erste Mal das Erzgebirge, um gemeinsam ein paar schöne Tage und Stunden zu verleben. Um den Musikern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, hatten sich die Mitglieder des Vereins einiges einfallen lassen. Im Vordergrund stand dabei natürlich das Musizieren. Das begann dann auch am Samstag mit einer gemeinsamen Orchesterprobe. Danach folgte der Empfang bei der Oberbürgermeisterin der Stadt Annaberg-Buchholz, Frau Barbara Klepsch.Vor der historischen Kulisse des Thermalbades in Wiesenbad boten am Nachmittag beide Klangkörper den begeisterten Zuschauern ein Konzert der Extraklasse. Unter der Federführung der beiden Orchesterleiter, István Zagyi und Monika Jahn erklangen Melodien, die ins Ohr gingen. Mit dem Lied Grüß Gott ihr Freunde begann das Konzert und endete mit dem Steigermarsch. Der Sonntag wurde dazu benutzt, den Gästen die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Der Abend gestaltete sich durch ein gemeinsames Beisammensein, wobei natürlich das eine oder andere Musikstück zu Gehör gebracht wurde. In seiner Abschiedsrede bedankte sich Toni Bohner für die Gastfreundschaft und lud die Musiker zu einem Besuch nach Ungarn ein. Musik kennt eben keine Grenzen. ■
Die Überreichung der Verdienstmedaille durch Ulli Mann, dem 2.Vorsitzenden des Vereins Foto: BMK Frisch Glück
Ehrung von Heinz-Hasso Roscher zum 70. Ehrentag Anlässlich seines 70. Geburtstages wurde Heinz-Hasso Roscher vom Bergmusikkorps "Frisch Glück" Annaberg-Buchholz/ Frohnau e.V. mit der Verdienstmedaille in Gold mit Diamant ausgezeichnet. Die Auszeichnung erfolgte in Würdigung besonderer Verdienste und für 30 Jahre vorbildliche Tätigkeit zur Förderung der Musik. Die Auszeichnung wurde von der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. verliehen. ■ Johannes Ullrich
Johannes Ullrich
BMK "Frisch Glück"
BMK „Frisch Glück“
Annaberg-Buchholz/Frohnau e.V.
Annaberg-Buchholz/Frohnau e.V.
Ehrungen von Musikerinnen und Musikern aus unseren Mitgliedsvereinen Juli, August bis Dezember 2010 Ehrennadel in Bronze für 10-jährige Tätigkeit
Pierre Linke, Kraftwerk e.V. - Brass Band Chemnitz
Verdienstmedaille in Silber mit Urkunde für 15-
Theo Friedrich, Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V.
Ehrennadel in Silber für 20-jährige Tätigkeit
jährige Tätigkeit
Tobias Riedel, Jugendblasorchester Zwickau e.V.
Sabine Rasche, Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V.
Dr. Ulrich Richter, Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V.
Susan Schuster, Jugendblasorchester Zwickau e.V.
Sebastian Baier, Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.
Verdienstmedaille in Gold mit Urkunde für 20-
Andreas Junker, Jugendblasorchester Zwickau e.V.
Claudia Mehner-Funk, Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.
jährige Tätigkeit
Sarah Lewerenz, Jugendblasorchester Zwickau e.V.
Holger Gläser, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.
Mario Müller, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.
Alexander Mahnke, Jugendblasorchester Zwickau e.V.
Ehrennadel in Gold für 30-jährige Tätigkeit
Verdienstmedaille in Gold mit Diamant, Jahreszahl
Sarah Junghanns, Jugendblasorchester Zwickau e.V.
Michael Götz, Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V.
und Urkunde für 30-jährige Tätigkeit
Kai Biedermann,Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.
Ehrennadel in Silber mit Kranz und Jahreszahl für
Heinz-Hasso Roscher,
Melanie Hofmann,Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.
25-jährige Tätigkeit
Bergmusikkorps „Frisch Glück“ Annaberg-Buchholz/Froh-
Susan Knauer,Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.
Sven Förster, Jugendblasorchester Zwickau e.V.
nau e.V.
Lisa Schubert,Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.
Uwe Haubold, Jugendblasorchester Zwickau e.V.
Sebastian Brechtel, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.
Rico Müller, Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.
Wir gratulieren allen Musikerinnen und Musikern
Philip Geiling, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.
Ehrennadel in Gold mit Kranz und Jahreszahl für
sehr herzlich zu ihren Ehrungen.
Monique Kauer, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.
30-jährige Tätigkeit
Wir möchten unsere Vereine noch einmal darauf hinweisen,
Sindy Kefurt, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.
Andreas Schmidt, Jugendblasorchester Zwickau e.V.
dass alle Anträge auf Ehrungen spätestens 6 Wochen vor
Dèsireè Morgenroth, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.
Ehrennadel in Gold mit Kranz, Diamant, Jahreszahl
dem Ehrungstermin über die Geschäftsstelle des SBMV
Marcus Müller, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.
und Ehrenbrief für 40-jährige Tätigkeit
e.V. bei der BDMV eingereicht werden müssen.
Renè Linke, Kraftwerk e.V. - Brass Band Chemnitz
Andreas Schlosser, Stadtorchester Klingenthal e.V.
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AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN
Programm zur internationalen Jugendbegegnung des Jugendblasorchesters Grimma e.V. vom 25.06. bis 05.07.2010 in Devon/Kanada
Gruppenfoto in den Rocky Mountains
Am Freitag, den 25.06.2010, begann die lang vorbereitete internationale Jugendbegegnung des Jugendblasorchesters Grimma nach Devon/Kanada. Vor uns lagen mehrere erlebnisreiche Tage, aber auch 18 Stunden Anreise. Zum frühen Morgen gegen 5 Uhr verließen wir Grimma und flogen von Frankfurt über Ottawa, nach Edmonton. Dort empfing uns der Bus der John Maland High School (JMHS). Um 23.30 Uhr konnten wir unsere Gastfamilien begrüßen und wurden herzlich bei den Gastgebern aufgenommen. Der erste richtige Programmtag begann mit Ausschlafen und Erholung von der Anreise. Der Nachmittag wurde durch die Gastfamilien gestaltet, wobei wir einen Einblick in die Lebensweise der kanadischen Familien erhielten – so zum Beispiel bei der Zubereitung der Mahlzeiten, den Tischsitten und wie das Familienleben organisiert und gestaltet ist. Zum Abend hin gab es einen Willkommens-Brunch der Stadt Devon im Lions Park Charlet für die Mitglieder des JBO Grimma und der JMHSJazzband (John Maland High School-Jazzband) sowie den Gastfamilien. Der Sonntag begann ganz ruhig mit ausgiebigem Frühstück bei und mit den Gastfamilien. Gut gestärkt hieß es ab 09.00 Uhr Stadtrallye unter dem Motto „Von der Geschichte in die Moderne“, die von den Mitgliedern der JMHSJazzband organisiert wurde. Dabei lernten wir hautnah viel über die Vergangenheit und Gegenwart rund um Devon und den Bundesstaat Alberta kennen. Es war eine Zeitreise von der Pelzhändler-Ära bis in die Gegenwart. Im Anschluss an die Rallye wurde ein Workshop beider Musikformationen durchgeführt zur Erstellung eines gemeinsamen Programms für das kommende Konzert am folgenden Tag, worauf 12
Sachsens Bläserpost 3/2010
Foto: JBO Grimma e.V.
eine intensive Probenarbeit beider Formationen folgte. Zum späten Nachmittag bereiteten die Mitglieder des JBO unter Einbeziehung der kanadischen Freunde deutsche Spezialitäten, wie Kartoffelsalat oder Apfelkuchen und anderes zu, um ein wenig von unserer Kultur in den Austausch einfließen zu lassen. Der Abend wurde zu einem gemütlichen Tagesausklang mit Bewirtung der Gasteltern und der Mitglieder der JMHS-Jazzband mit den gemeinsam angerichteten Speisen und anschließendem gemeinschaftlichen Singen von deutschen und kanadischen Volksliedern. Zum dritten Programmtag stand der musikalische Austausch besonders aus Sicht der Schüler im Vordergrund. Nach dem Empfang für das JBO Grimma beim Direktor und der anschließenden Begrüßung durch Schüler und Lehrer der John Maland High School, erhielten wir Einblick, wie der kanadische Musikunterricht durchgeführt wird. Mitglieder des Jugendblasorchesters gestalteten einen Beitrag für die kanadischen Schüler und vermittelten auf lebendige Art deutschen Musikunterricht. Anschließend diskutierten wir über die unterschiedlichen Unterrichtsmethoden in unseren Heimatländern. Nach dem Mittagessen in der Highschool ging es ans Trainieren – aber nicht für die Musik, sondern für die Vorbereitung des großen Fußballspieles (JMHS-Jazzband – JBO Grimma). Um 19.00 Uhr waren wir zum Empfang beim Bürgermeister der Stadt Devon eingeladen. Dem gemeinsamen Spiel der beiden Nationalhymnen durch beide Musikformationen schloss sich das gemeinsame Konzert im Gemeindezentrum von Devon an. Der Abend klang mit einem kleinen Dinner aus. Am Dienstag, den 29.06.2010, ging es schon
früh los. Um 7 Uhr startete die gemeinsame Busfahrt mit den Gastgebern in den Banff National Park. Dort angekommen, besuchten wir den historischen Jagdplatz der Gitksonindianer. Unter der Anleitung der Indianer und gemeinsam mit unseren Gastgebern bastelten wir indianischen Schmuck und fertigten nach alter Tradition Speere zum Lachsfang an. Anschließend zeigten uns die Indianer, wie man damit Fische fängt. Wie es sich der Tradition nach gehört, wurden die frischen Lachse am Feuer gegrillt, untermalt mit indianischen Trommeln und Gesang von traditionellen deutschen und kanadischen Volksliedern. In dem gemütlichen Kreis am Lagerfeuer kam es auch zu einem Gedankenaustausch über das Zusammenleben von unterschiedlichen Kulturen. Dieser fantastische Ausflug endete mit der Übernachtung vor Ort. Zum fünften Programmtag setzten wir die Erkundung des Nationalparks mit Parkrangern fort. Zusammen mit den Mitgliedern der JMHS-Jazzband und unter Anleitung der Parkranger halfen wir beim Bau von Nistkästen und bei der Errichtung von Futterstellen für die heimische Tierwelt. Bei einem Vortrag der Parkranger erhielten wir einen Einblick in die frühgeschichtliche Entwicklung bezüglich des Klimas in Kanada bis hin zu den Auswirkungen des Klimas in die Gegenwart mit Hinweisen, wie eine Klimakatastrophe weltweit verhindert werden kann. Am Nachmittag fand ein Kanuwettkampf mit unseren Gastgebern statt. Die Kanubesatzungen bestanden aus gemischten Besatzungen (deutsche und kanadische Jugendliche). Danach hatten wir Gelegenheit unter einheimischer Anleitung erfolgreich Gold zu schürfen. Gegen 18 Uhr traten wir die Rückreise von zwei abenteuerlichen Tagen im Nationalpark an und kehrten zu unseren Gastfamilien nach Devon zurück. Am Donnerstag fuhren wir mit unseren Gastgebern zu den Erdöl- und Erdgasfeldern von Leduc. Wir besuchten einen Vortrag zur historischen Entwicklung des größten Bodenschatzes der Region. Dabei lernten wir hautnah die Arbeitsmethoden zur Förderung des Erdöls und von Erdgas kennen. Unter Anleitung des Personals erhielten wir die Möglichkeit, im Labor verschiedene Proben zu untersuchen. Nach dem anschließenden Mittagessen und der Rückfahrt nach Devon, kam es zum entscheidenden Freundschaftsfußballspiel zwischen der JMHS-Jazzband und unserem Jugendblasorchester Grimma. Dieser sportliche Tag ging mit einem Grillabend, arrangiert von allen Gastfamilien auf einer Ranch außerhalb von Devon, bei herrlichem Sonnenuntergang zu Ende.
AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN Zum siebten Programmtag, am Freitag, besuchten die Jugendlichen beider Musikformationen gemeinsam ein Jugendzentrum in Devon. Mit den Anwesenden sprachen sie über das Leben in Deutschland, über ihre berufl iche Ausbildung und berufl iche Entwicklung und über eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Dabei wurde festgestellt, dass eine sinnvolle Freizeitgestaltung, sowohl in Deutschland als auch in Kanada von großer Bedeutung ist. Mit einfachen Musikinstrumenten, die man uns zur Verfügung stellte, spielten und sangen wir mit den Jugendlichen des Jugendzentrums. Nach dem Mittagessen im Jugendzentrum nahmen wir an einem Baseballschnupperkurs mit gemischten Mannschaften aus kanadischen und deutschen Jugendlichen teil. Der Abend wurde individuell durch die Gastfamilien gestaltet. Am Samstag und letzten Programmtag unserer Jugendbegegnung besuchten wir gemeinsam mit unseren Gastgebern die Royal Canadian Moun-
ted Police und erfuhren Interessantes über die Arbeit und die Aufgaben, die die kanadische Polizei innerhalb der Provinzen, Territorien und Gemeinden zu erfüllen hat. Im Rathaus der Stadt Devon trafen wir auf Vertreter der Stadt, mit denen wir über das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Nationalitätengruppen in Kanada und Deutschland sprachen. Dazu tauschten wir unsere Gedanken aus und berichteten über entsprechende Erfahrungen. Nach einem Mittagessen bei den Gastfamilien besuchten wir eine Vernissage in Devon mit landestypischen Musikinstrumenten, kanadischer Musikgeschichte und Musikliteratur sowie kanadischer Malerei. Während einer Gesprächsrunde mit unseren Gastgebern stellten wir fest, dass Kunst und Musik über Ländergrenzen verbindet. Ab 20.00 Uhr gab es einen geselligen Abschlussabend mit den Mitgliedern der JMHS-Jazzband, allen Gastfamilien, sowie den Familienangehörigen unserer Gastgeber.
Höhepunkt dieses Abends war eine Jazzsession der JMHS-Jazzband und ein Abschlusskonzert des JBO Grimma. Den Sonntagvormittag konnten die Mitglieder individuell mit den Gastfamilien gestalten, denn daraufhin hieß es Abschied nehmen von einer gastfreundlichen Aufnahme sowie von einer erlebnisreichen, viel zu schnell vergangenen Zeit in Kanada. Mit dem Bus ging es zurück nach Edmonton zum Flieger nach Toronto und schließlich zum Weiterfl ug zurück nach Frankfurt/Main. Montag Abend um 18.30 Uhr erreichten wir wieder heimatliche Gefi lde – hinter uns lag eine sehr interessante, internationale Jugendbegegnung, wovon jeder Einzelne des JBO Grimma seinen persönlichen Anteil mit nach Hause gebracht hat. ■ Reiner Rahmlow Vorstandsvorsitzender & Orchesterleiter JBO Grimma e.V.
1. Jugendblasorchester Chemnitz beim 15. Schlingel Filmfestival
Chemnitz auf und vor der Leinwand mit dem 1. JBO Chemnitz unter Leitung von Norman Grüneberg.
In der 15. Aufl age fand vom 27. September bis 3. Oktober 2010 das Internationale Filmfestival Schlingel in Chemnitz statt. Laut Homepage des Filmfestivals waren im Laufe der sieben Tage 9.000 Besucher zu Gast bei diesem Ereignis, welches nicht mehr aus Chemnitz weg zu denken ist. Die Veranstalter baten das 1. Jugend-
Foto: SBMV e.V.
blasorchester Chemnitz erstmals für den musikalischen Rahmen der Filmpreis-Verleihung am 2. Oktober zu sorgen, die den Höhepunkt des Festivalprogramms bildete. Der Titel Adventure! von Markus Götz, als eine fi ktive Filmmusik, fügte sich als „Opener“ sehr stimmig in den Veranstaltungskontext ein. Die Zuschauer des
gut gefüllten Kinosaals des Cinestar Luxor Filmpalastes feierten die Gewinner, deren Filme in verschiedenen Filmpreiskategorien von verschiedenen Jurys – von Kinderjury bis Fachjury – ausgewählt wurden. Während des gesamten Filmfestivals waren 111 Produktionen aus 38 Ländern zu sehen. Entsprechend wurden die internationalen Gäste auf die Bühne gebeten, um sich den Filmpreis „Schlingel“ abzuholen. Zentral wurde immer wieder die Rolle der Kinder und Jugendlichen, ihre Wünsche und Ängste hervor gehoben. Die jungen Musiker des Jugendblasorchesters als Gäste der Verleihung hatten sichtlich Spaß und waren berührt von den Geschichten, die die Filme erzählten. Simpel erschien die Verständigung zwischen den verschiedenen Nationalitäten durch die Filme und deren Repräsentanten auf der Bühne. Zum Abschluss spielte das 1. Jugendblasorchester Chemnitz Michael Jacksons Heal the World. ■ Daniel Trauf Vorstand, 1. JBO Chemnitz e.V.
IMPRESSUM Herausgeber: Sächsischer Blasmusikverband e.V. /Bläserjugend Sachsen V.i.S.d.P. Präsident Thomas Firmenich Geschäftsstelle: Humboldtstraße 11, 09669 Frankenberg/Sa. Tel.: 037206 / 89 41 89 Fax: 037206 / 89 41 90 E-Mail: sbmv@blasmusik-sachsen.de www.blasmusik-sachsen.de Redaktionskollegium: MD Werner Kunath Heinrich-Budde-Straße 10, 04157 Leipzig Tel.: 0341 / 912 96 63 Marion Grüneberg, Silke Schulze, Norman Grüneberg, Sören Hofmann, Sandra Saborowski
Eingereichte Texte und Bilder wurden in Abstimmung mit den genannten Autoren in vorliegender Form veröffentlicht. Ein weitergehender Haftungsausschluss besteht. Redaktionsschluss Ausgabe für 01/2011 15. Februar 2011 Anzeigenverkauf: Katrin Kummer – scharfe//media e.K. Tharandter Straße 31-33, 01159 Dresden Tel.: 0351 / 456 80 -180 Fax: 0351 / 456 80 -136 www.scharfe-media.de Layout/Satz: mdc – media.design.communication www.mdc-agentur.com
Druck: addprint AG, Am Spitzberg 8 a, 01728 Bannewitz Aufl age: 2.000 Der SBMV e.V. dankt dem Freistaat Sachsen - dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales - sowie allen Freunden und Sponsoren, insbesondere der Theo Müller Stiftung für die fi nanzielle Unterstützung unseres Verbandes. ©. Alle Rechte bei SBMV e.V. / BJS
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AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN
Unvergessliche Reise ins Reich der Mitte
Tor des himmlischen Friedens
Das Europäische Gymnasium Waldenburg pflegt seit über zehn Jahren den Kontakt und Partnerschaftsbeziehungen zu Schuleinrichtungen in China. In unserem Gymnasium gibt es in jeder Jahrgangsstufe auch eine chinesische Klasse, die das Abitur erwirbt. Oft sind chinesische Delegationen bei uns zu Gast und nutzen die Möglichkeiten der Information sowie der Ausund Weiterbildung an unserer Einrichtung. Mit dem Jugendblasorchester des Europäischen Gymnasiums Waldenburg ging nun am 23.09.2010 unsererseits eine Gruppe auf große Reise in das ferne Land China. In den folgenden zwei Wochen sollten wir dabei das Land und die Menschen näher kennen lernen, vor allem aber zum kulturellen Austausch zwischen China und Deutschland beitragen. Nach einem knapp zehnstündigen Flug erreichten wir das Reich der Mitte und durften gleich die ersten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Peking bestaunen. Wir fuhren zum Olympiastadion und dem Platz des himmlischen Friedens. Schon hier spürten wir im eigentlich chaotischen chinesischen Straßenverkehr, dass man auf vierspurigen, mit Autos und Bussen vollgestopften Straßen mit Hupen und Drängen am besten von der ganz linken in die ganz rechte Fahrspur gelangt, selbst wenn sich dazwischen noch einige hoch- und breitbeladene flinke Fahrräder mit mechanischen und auch elektrischen Antrieb den rechten Weg suchen. Am zweiten Tag führte uns die Reise zunächst weiter in das etwa 1000 km entfernte Wuhan, eine 8,5-Millionen starke Industriestadt im Süden Chinas. Dort nahmen uns unsere Gastfamilien in Empfang, bei denen wir in den folgenden 14
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Tagen dem Leben der chinesischen Familien direkt beiwohnen durften. Dabei blieben auch kulinarische „Erfahrungen“ wie Hühnerfüße, Froschschenkel oder Hühnerhirnsuppe nicht aus. Auch der Genuss einer professionell hergerichteten und ebenso servierten Pekingente und die Einnahme typischer chinesischer, sehr reichhaltiger Mahlzeiten in Restaurants gehörten zu dieser kulinarischen Palette. Stark beeindruckt waren wir von den Sehenswürdigkeiten der Stadt und ihrer Umgebung. Gigantisch, was die Menschen beim Bau des Drei-Schluchten-Staudamms geleistet haben. Bemerkenswert, dass sich sogar der General Manager des Staudamms, Li Yong‘an persönlich um unsere Gruppe bemüht hat. Beeindruckend das Provinzmuseum Hubei oder die berühmte Yangtse-Brücke. Neben diesen Erlebnissen kam natürlich auch der musikalische Aspekt
Foto: JBO des Europäischen Gymnasiums Waldenburg
nicht zu kurz und so spielten wir zum Beispiel in der Aula unserer Partnerschule in Wuhan oder bei der Vergabe der Goethe-Plakette an eine Brauereifachschule. Interessant für unsere Orchestermitglieder war natürlich auch der Besuch unserer Partnerschule in Wuhan und die Teilnahme am Unterricht in einer Klasse. Wir lernten kennen, dass die Kalligrafie, die alte Kunst des „Schönschreibens“ heiliger Texte von Hand, mit Federkiel, Pinsel, Tinte oder anderen Schreibutensilien immer noch einen hohen Stellenwert im gesellschaftlichen und künstlerischen Leben vor allem in China besitzt. Viele Kalligrafen verweisen auf den fast meditativen Charakter ihrer Arbeit: Die Ruhe dieser Arbeit erfüllt das ganze Wesen mit einer umfassenden Zufriedenheit, wo Zeit und Raum, für kurze Zeit wie weggewischt, uns nicht mehr kümmern noch belasten.
zweistündige Bewanderung der Chinesischen Mauer im Abschnitt „BaDaLing“
Foto: JBO des Europäischen Gymnasiums Waldenburg
AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN
In Wuhan nahmen wir am Tai Chi-Unterricht teil. Tai Chi ist eine im Kaiserreich China entwickelte Kampfkunst, die heutzutage von mehreren Millionen Menschen weltweit praktiziert wird und damit zu den am häufigsten geübten Kampfkünsten zählt. In der Volksrepublik China ist Tai Chi ein Volkssport und in den Parks der Städte sieht man in den Morgenstunden tausende von Menschen beim Üben der langsamen, fließenden Bewegungen. Nach insgesamt fünf Tagen in Wuhan flogen wir zurück nach Peking, der 16-Millionen-Metropole, um dort unsere Reise fortzusetzen. Neben dem Besuch bedeutungsvoller Sehenswürdigkeiten, wie der verbotenen Stadt, dem Sommerpalast des Kaisers, dem Himmelstempel, einem Besuch der Peking Oper und anderer Highlights aus chinesischer Vergangenheit und Gegenwart, hatten wir auch hier Möglichkeiten, unser Orchester vorzustellen. So musizierten wir in Partnerschulen der chinesischen Hauptstadt und gaben ein gemeinsames Konzert mit dem Orchester der Beijing Zhongguancun High School. Kaum zu glauben, dass sich in wenigen Kilometern Entfernung von Peking große Gebirgszüge in alle Richtungen erstrecken, auf deren Höhenzügen sich ein Teil der Großen Chinesischen Mauer befindet. Dieses gigantische, im Wesentlichen etwa ab dem 13. Jahrhundert erschaffene Bauwerk erstreckt sich über 6000
km durch China. Ganz stolz haben wir dann auch den Abschnitt „BaDaLing“, etwa 80 km von Peking entfernt, für 2 Stunden bewandern dürfen. Die UNESCO erklärte die Chinesische Mauer 1987 zum Weltkulturerbe. In einem der großen Täler des riesigen Gebirges fanden wir nochmals für 3 Nächte Quartier. Hier gastierten wir im 800 Zimmer umfassenden „Beijing Happy Holiday Hotel“ an zwei Abenden im großen Speiserestaurant vor jeweils ungefähr 300 chinesischen Gästen mit zwei begeistert aufgenommenen Konzerten. Damit endete auch symbolisch unsere Reise in
dieses atemberaubende Land. Eine Reise, die durch die Musik vom Inhalt und den Eindrücken her sicher ganz besonders erlebnisreich und tief beeindruckend war. Mit vielen Fotos, Erinnerungen und gewonnenen Erfahrungen machten wir uns am 04. Oktober mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Heimreise und haben nun jede Menge zu berichten. ■ Simon Epperlein,Trompete Wolfgang Uhlig, Dirigent Jugendblasorchester des Europäischen Gymnasiums Waldenburg
Gemeinsames Konzert mit dem Orchester der Beijing Zhongguancun High School
Foto: JBO des Europäischen Gymnasiums Waldenburg
„Orchester & Stimmen“ – Sinfonische Blasmusik trifft Chorgesang Der Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V. veranstaltet im Frühjahr 2011 ein ganz besonderes Konzert.
Wiener Sängerknaben
Foto: Wiener Sängerknaben
Zusammen mit den „Wiener Sängerknaben“ werden die Musiker des eigens gegründeten Projektorchesters (Musiker des JBO Leipzig, sowie Musiker anderer Leipziger Orchester) am Sonnabend, den 12. März 2011 um 19 Uhr im Großen Saal des Gewandhauses zu Leipzig ein gemeinsames Konzert geben. „Orchester & Stimmen“ ist für beide Klangkörper eine Premiere, da beide in solch einer außergewöhnlichen Besetzung von Blasorchester und Knabenchor noch nie musiziert haben. Auch haben die „Wiener Sängerknaben“ bisher noch nie mit einem Laienorchester musiziert, was eine weitere Besonderheit darstellt. In Vorbereitung auf dieses Konzert wird unter Leitung von Torsten Petzold ab Ende Oktober bis zum März 2011 immer am Wochenende geprobt, um auch nicht in Leipzig lebenden Musikern die regelmäßige Probenteilnahme zu ermöglichen. Auf dem Programm stehen u.a. das Adagio (Tod in Venedig) aus Gustav Mahlers 5. Sinfonie so-
wie die Suite aus der Oper „Carmen“ mit dem Aufzug der Straßenjungen in einer Bearbeitung für Chor und Blasorchester. Unsere Gäste, die „Wiener Sängerknaben“, und das Projektorchester werden je einen eigenen Programmteil haben und es wird gemeinsam musiziert. „Orchester & Stimmen“ stellt für die Konzertbesucher eine der seltenen Gelegenheiten dar, diesen international geschätzten Knabenchor im Herzen Mitteldeutschlands live zu erleben. An dieser Stelle sind alle interessierten Musikfreunde herzlich zu diesem Konzert eingeladen. Karten zu 36 EUR, 31 EUR, 21 EUR bzw. 8 EUR gibt es ab 1. Dezember 2010 an allen TicketOnline-Vorverkaufsstellen und dort im Internet. ■ Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V.
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„Ohne den Wind kann man nicht fliegen!“RBO startet als Sächsische Bläserphilharmonie in neue Ära Das Rundfunk-Blasorchester Leipzig präsentiert sich zum 60. Geburtstag unter neuem Namen und mit ambitionierten Vorhaben. Als Sächsische Bläserphilharmonie beweisst das Orchester seinen hohen Qualitätsanspruch mit der Kammeroper „Katharina von Bora“.
die künstlerischen Potenziale stetig weiterzuentwickeln und dem Publikum zeitgemäß zu präsentieren. Diese Intention spiegelt sich in der Uraufführung der Auftragskomposition „Katharina von Bora“ wider, einer Kammeroper zum Leben und Wirken der „Lutherin“. Die Sächsische Bläserphilharmonie unterstreicht mit diesem Werk ihre Verbundenheit mit der bewegenden Geschichte ihres Kulturraumes. Zudem betont sie in der Kammeroper deutlich den Anspruch, historischen Stoff modern und anspruchsvoll aufzuarbeiten. Der belgische Komponist Bert Appermont reflektiert in sieben Bildern das wechselvolle Leben und die Bedeutung Katharinas. Appermont erklärt dazu: „Ich habe versucht, eine musikalische Sprache zu finden, die optimal zu diesem Projekt passt - Bach-Einflüsse sind manchmal erkennbar, mit modalen Elementen, manchmal tonal, manchmal aber auch atonal oder dissonant. Ich benutze Dissonanzen immer als dramatisches Element, um Spannung zu erzeugen, wenn die Situation es verlangt.“ Im Ergebnis entstand ein bewegendes Konzerterlebnis, das zur Uraufführung mit minutenlangen Standing Ovations honoriert wurde.
60 Jahre Rundfunk-Blasorchester Leipzig, 15 Jahre Bläserakademie Sachsen und die Geburt einer neuen Marke: Dies waren Anlässe für ein „Festivo Jubilate“, zu dem die neue Sächsische Bläserphilharmonie am 17.10.2010 in das Gewandhaus zu Leipzig eingeladen hatte. Das Orchester machte seinen Anspruch deutlich, einerseits die lange Tradition des sächsischen Spitzenorchesters fortzuführen, andererseits
Die künstlerische Gesamtleitung oblag dem designierten Chefdirigenten der Sächsischen Bläserphilharmonie, Professor Thomas Clamor. Über 20 Jahre lang gehörte er den Berliner Philharmonikern als Trompeter an. Seit 2001 ist er Gastprofessor an der Berliner Hochschule für Musik Hanns Eisler und Professor h.c. an der Musikhochschule Shanghai. Ab 2011 ist Thomas Clamor Chefdirigent der Sächsischen
Bergstadt - Verbraucherpool Vom 20. bis 22.August 2010 gab die Blasmusik in Frankenberg den Ton an. Wir als „Bergstadt-Verbraucherpool “ durften uns über eine Einladung des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. freuen und unsere Philosophie auf dieser Musikmesse präsentieren. Nochmals vielen Dank dafür. Unser Unternehmen betreut seine Mandanten im Sektor der Strom- bzw. Gaskosten. Derzeit fördern wir mit unserer speziellen „Sponsoring-Idee“ bereits viele Sport- und Freizeitvereine. In interessanten Gesprächen haben wir erfahren, dass genau diese Unterstützung der Wirtschaft für kulturelle Zwecke überlebenswichtig für viele Vereine ist. Deshalb bereiten wir derzeit eine Aktion mit ihrem Verband vor. In den nächsten Monaten werden wir uns diesbezüglich an Sie wenden. 16
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Bläserphilharmonie. Für ihn ist der Klangkörper ein „Unikat in Bezug auf sinfonische Bläsermusik“. Clamor reizen die hohen künstlerischen Maßstäbe des Orchesters, dessen bedeutende Position er in der internationalen Orchesterlandschaft unterstreichen will. Mit den Jubiläen verbinden die Sächsische Bläserphilharmonie und die Bläserakademie Sachsen klare Ziele für die Zukunft: Eines davon ist 2011 mit der Einweihung der Deutschen Bläserakademie erreicht, einem internationalen Zentrum für professionelle Orchesterarbeit und engagierte Amateurmusik. „Am Akademiesitz entsteht derzeit ein Netzwerk grenzüberschreitender Jugendarbeit“, berichtet Bundesmusikdirektor Heiko Schulze, Geschäftsführer der Akademie und des Orchesters. Dem Netzwerk gehören unter anderen Partner der Jeunesses Musicales, der World Association for Symphonic Bands and Ensembles, dem Verband deutscher Musikschulen e.V. und der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. an. In Anlehnung an das letzte Bild der Oper „Katharina von Bora“ weiß Heiko Schulze: „Ohne den Wind kann man nicht fliegen!“. Diese Energie schöpften er und seine Kollegen aus ihrem Ideenreichtum, ihrem Qualitätsanspruch sowie aus der Unterstützung durch Freunde und Partner der neuen Sächsischen Bläserphilharmonie. ■ Judith Müller, mdc
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www.blaeserpost-online.de
Ein Tag in der „Neuen Welt“ Das Herbstkonzert des JBO Zwickau e.V.
Gesucht: Projekte für die Gesellschaft von morgen
Achtung Baustelle! - Manchmal kann man es, trotz der positiven Entwicklung in den sanierungsbedürftigen Probenobjekten wirklich nicht mehr hören. Aber wir sind ja flexibel und so formte das JBO Zwickau aus der konzerträumlichen Not eine gemeinschaftliche Tu-gend. Wenn unser Vereinsobjekt als Konzertort nicht zur Verfügung steht, gehen wir eben mit allem, was der Verein zu bieten hat mit unserer traditionellen Eckersbacher Kirmes in Zwickaus „Neue Welt“! Dieser Sonntag im September sollte für alle Mitglieder des JBO Zwickau sehr früh beginnen. [...]
Bereits seit 1964 gibt es die Aktion Sorgenkind, die mittlerweile Aktion Mensch heißt. Seit 2006 fragt sie im Rahmen des Projektes „Die Gesellschafter“ deutschlandweit „In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?“ und erhofft sich neben einem gesellschaftlichen Diskussionsprozess auch ganz praktische Antworten. Dafür gibt es ein Förderprogramm, bei dem sich auch Musikvereine melden können. Gefördert werden ihre „Antworten“ mit bis zu 4.000 €. Musikvereine tragen täglich dazu bei, die deutsche Gesellschaft gerechter zu machen und Kindern und Jugendlichen Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. [...]
Es gibt noch freie Plätze zu einem Segeltörn mit der Jugendsegelyacht „Greif von Ueckermünde“. Dies ist ein zwei-Mast-Schiff mit 20 m Länge, 5 m Breite und einer Segelfläche von 150 qm. Zwölf Jugendliche können mitsegeln. Zwei Mann der Stammbesatzung fahren das Schiff – aber alle müssen mit „Hand anlegen“. Alle Infos zum Schiff und seinen Aufgaben findet ihr unter www.greif-von-ueckermuende.com. Der Törn ist terminlich vom 4. bis 9. Juli 2011 und geht rund um die Inseln Usedom und Rügen für einen Gesamtpreis von 225,- € (Sonderpreis für SBMV e.V. Mitglieder). [...]
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Sommerangebot für unsere Mitgliedsvereine
Das Förderprogramm „Die Gesellschafter“ der Aktion Mensch
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PRESSEMITTEILUNG 03 / 2010 – 28.10.2010
Künstlersozialabgabepflicht von Musikvereinen konkretisiert: Viele Vereine werden keine Abgaben bezahlen müssen! Seit vielen Monaten drängt die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) als Dachverband der Blasmusik in Deutschland, welcher die Interessen von 1,3 Mio. Mitgliedern vertritt, auf eine klare Regelung im Hinblick auf die Abgabepfl icht der Vereine in der Künstlersozialkasse. Ein erster klarer Erfolg, welcher die große Masse der Vereine von der Abgabepfl icht befreit, ist nunmehr gelungen. Das Bundesversicherungsamt hat der BDMV mit Schreiben vom 13.10.2010 die Kriterien zur Abgabepfl icht von Musikvereinen, insbesondere unter Berücksichtigung des BSGUrteils vom 20.11.2008 (B3 KS 5/07) konkretisiert. Als besonders zu berücksichtigendes Kriterium wurde dabei die Anzahl der sich in Ausbildung befi ndenden Jungmusiker genannt. Demnach werden sowohl die Künstlersozialkasse als auch die Deutsche Rentenversicherung bei der Ermittlung der Abgabepflicht ab sofort wie folgt verfahren: 1.Werden in Musikvereinen nicht mehr als
20 Schüler unterrichtet, ist davon auszugehen, dass dem Grunde nach keine Abgabepfl icht nach § 24 Abs. 1 Satz 1 Nr. 9 KSVG besteht. 2. Werden mehr als 20, aber weniger als 61 Schüler unterrichtet, wird vermutet, dass dem Grunde nach keine Abgabepfl icht nach § 24 Abs. 1 Satz 1 Nr. 9 KSVG besteht, wenn der Musikverein keinem Ausbilder eine höhere Vergütung als 2.100 EUR pro Jahr zahlt. Erhält nur ein Ausbilder eine höhere Vergütung, entscheidet die Künstlersozialkasse im Einzelfall, ob ein Prüfverfahren eingeleitet wird. 3. Werden mehr als 60 Schüler unterrichtet, wird die Abgabepfl icht des Musikvereins unter Berücksichtigung des Gesamtbildes der Ausbildungseinrichtung und ihres möglichen Charakters als abgabepfl ichtige Musikschule im Einzelfall geprüft. Insbesondere für die unter 3. genannten Vereine besteht die Möglichkeit, der sich derzeit noch in Gründung befi ndenden Ausgleichsvereinigung der BDMV anzuschließen. Dadurch entfällt die Kommunikation
zwischen KSK und dem Verein, da sich dieser an die BDMV wenden kann, die dann ggf. anfallende Beiträge an die KSK weiterleitet. Eine Prüfung durch die KSK oder Dt. Rentenversicherung entfällt sodann! Diese nunmehr erfolgte Klarstellung bedeutet für viele Vereine, dass Sie für ihre wertvolle Instrumentalausbildung keine Beiträge mehr an die KSK bezahlen müssen. Der Präsident der BDMV Siegfried Kauder nennt diese Klarstellung einen „Schritt in die richtige Richtung. Vereine müssen von Abgaben und Verwaltungsaufwand so weit als möglich befreit werden, damit die Musik wieder im Vordergrund steht !“ Das Ehrenamt wird dadurch nachhaltig gestärkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle der BDMV, Geschäftsführer Harald Eßig, Tel.: 0711-67211281 oder per Mail an essig@bdmv-online.de. ■
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Tag der Musik – 17. bis 19. Juni 2011 Lebendiges Musikland Deutschland: Kreativität, Kulturelle Vielfalt und Bürgerschaftliches Engagement Vom 17. bis 19.Juni 2011 fi ndet der Tag der Musik unter dem Motto „Ohne Musik keine Bildung“ mit Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet statt. Laien- und Profi musiker, Jugendliche und Erwachsene, Chöre, Orchester, Bands, Ensembles mit europäischen und außereuropäischen Instrumenten, Musiktheater und Musikvereine, Rundfunkanstalten und Musikverlage: Alle sind aufgerufen, sich mit ihren Veranstaltungen am Tag der Musik zu beteiligen! Von Barockmusik über zeitgenössische Werke bis hin zur Populären Musik: Alle Musikstile sind willkommen. Zusätzlich wird es wieder den Wettbewerb „Tag der Musik„ in 6 Kategorien geben. Engagieren Sie sich für die kulturelle Vielfalt und für bessere Rahmenbedingungen im Musikland Deutschland. Unterstützen Sie die Kampagne www.ohne-musik-keinebildung.de. Setzen Sie mit uns Zeichen!
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Anmeldung und Information: www.tag-der-musik.de Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Hetzschen 18 08265 Erlbach / Vogtland
Prof. Martin Maria Krüger Präsident des Deutschen Musikrates Christian Höppner Generalsekretär des Deutschen Musikrates
Deutscher Musikrat, Schumannstr.17, 10117 Berlin Tel. +4930 30881010 Fax.+4930 30881011 E-Mail: tagdermusik@musikrat.de
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Termine unserer Mitgliedsvereine Januar 2011 bis Juni 2011
März 2011
März 2011
19.06.2011
Brass Band BlechKlang Jena,
12.03.2011
Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V.,
N.N.
Musikverein Neuwürschnitz e.V.,
Konzert zum Deutschen Wandertag,
„Orchester & Stimmen“ – Sinfonische
Frühjahrskonzert
Markt Jena
Blasmusik trifft Chorgesang,
08.05.2011
Original Rodewischer Musikanten e.V.,
Gewandhaus zu Leipzig
Musikertreffen, Insel Rodewisch
21.06.2011
Musikschulverein „Johann Adam Hiller“,
10.05.2011
Stadtorchester Markneukirchen e.V.,
Fete al la Musique
April 2011 10.04.2011
Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.,
Konzert anlässlich des „Internationalen
22.06.2011
Musikschulverein „Johann Adam Hiller“,
Konzert mit dem Marinemusikkorps
Instrumentalwettbewerbes“,
JEKI Konzert
Kiel, Christliches Glaubenszentrum
Musikhalle Markneukirchen
25.06.2011
Jugendbrass Leipzig e.V.,
Lichtenstein
13.05.2011
Musikschulverein „Johann Adam Hiller“,
Jahreskonzert 2011, Schaubühne Lin
14.04.2011
Brass Band BlechKlang Jena,
Konzert des Jugendblasorchesters
denfels, Leipzig-Lindenau
„Brass & Sinfonik“ (Gemeinschaftskon
Görlitz
30.06.2011
Musikschulverein „Johann Adam Hiller“,
zert mit der Jenaer Philharmonie),
Juni 2011
Schuljahresabschlusskonzert
Volkshaus Jena
02.06.2011
Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.,
16.04.2011
Musikschulverein „Johan Adam Hiller“,
Bier-Bratwurst-Blasmusik (Männertag),
Änderungen vorbehalten!
Konzert der Jüngsten
Käpplereiche Lichtenstein
Bitte senden Sie uns Ihre Konzert- und Veranstaltungstermi-
23.04.2011
Brass Band BlechKlang Jena,
13.06.2011
Original Rodewischer Musikanten e.V.,
ne, damit wir diese in Sachsens Bläserpost veröffentlichen
Galakonzert, Hotel
Musikertreffen, Insel Rodewisch
können. Leider lag uns bis Redaktionsschluss noch nicht von
„An der Therme“ Bad Sulza
18.06.2011
1. JBO Chemnitz e.V. „Imagasy - eine
allen Mitgliedsvereinen die Terminübersicht für 2011 vor!
Reise in die Film(musik)geschichte“,
BSZ Lutherstraße, Chemnitz
„Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.“ Liebe Leserinnen und Leser der Bläserpost! Gustav Mahler hat es einst zum Ausdruck gebracht – das Beste der Musik ist nicht den Noten zu entnehmen, sondern vielmehr der Musik selbst. Dies setzt voraus, dass Musik gelebt und auch wahrgenommen, sprich in erster Linie gehört werden kann. Aber ein Ton allein bildet noch keine Melodie und ein Lied ist nicht in jedem Fall Musik – zumindest nicht im Sinne Gustav Mahlers. Der SZO (Spielmannszug Oberlichtenau) ist sich dessen mehr als bewusst. Seit vielen Jahren kann der Verein durch einzigartige musikalische Qualität überzeugen und gehört daher zu den besten nationalen und internationalen Orchestern. Ein Anspruch, den es zu halten und dank kontinuierlicher Arbeit auszubauen gilt. Dafür wurden jetzt in Oberlichtenau ideale Voraussetzungen geschaffen. Seit mehreren Monaten entsteht hier ein modernes Sport- und Freizeitzentrum, dessen zentraler Bestandteil ein großer multifunktionaler Proben- und Veranstaltungssaal sein wird. Der SZO war maßgeblich bei der Planung und Ausgestaltung des Zentrums beteiligt. So kann auch gewährleistet werden, dass der Komplex den modernsten Ansprüchen beispielsweise im Bereich der Tontechnik genügen wird. Der Saal fasst bis zu 70 Personen, die auf 4 Ebenen Platz nehmen können. Ausgestattet ist dieser mit modernster Technik. An den
Veranstaltungssaal schließt sich ein separater Aufnahmeraum an. Der Komplex umfasst weiterhin verschiedene Räume zum Einspielen der einzelnen Instrumente sowie einen größeren Aufenthaltsraum. Zusätzlich befinden sich eine Küche und sanitäre Anlagen in dem Gebäude. Durch die Integration der technischen Einrichtungen und den Aufnahmeraum, wird es künftig möglich sein, den Fokus neben den Probearbeiten verstärkt auf CD-Aufnahmen zu legen. Ideale Bedingungen zum Musizieren und auch zur Aufnahme der Musik zu finden ist schwer. Der SZO hat mit der Forcierung des Sportund Freizeitzentrums eine weitere Möglichkeit dahingehend geschaffen, die Ihnen nicht vorenthalten bleiben soll. Gemeinschaft ist schließlich in der Musik ebenso wichtig wie Inhalt, um das Beste zum Ausdruck zu bringen. Gern möchten wir Ihnen die Räumlichkeiten und Nutzungsmöglichkeiten des Zentrums für musikalische Proben oder CD-Aufnahmen zur Verfügung stellen. Sie sind herzlich eingeladen, sich über die Gegebenheiten vor Ort einen Eindruck zu verschaffen und weitere Informationen einzuholen. Sicher ergeben sich Ihnen einige Fragen. Da es aber kaum möglich ist, alle Aspekte in diesem Schreiben zu vermitteln, würden wir uns freuen, wenn Sie mit uns in Kontakt treten. Sie erreichen uns entweder unter 035955/746960
oder info@spielmannszug-oberlichtenau.de. Liebe Leser und Leserinnen, wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und verbleiben ■ mit musikalischen Grüßen der Spielmannszug Oberlichtenau
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BLASMUSIKGESCHICHTE Fortsetzung aus Ausgabe 02/2010 Musikdirektor Werner Kunath schreibt aus der sächsischen Blasmusikgeschichte Spezial – 20 Jahre SBMV e.V. (2000-2006) Unser Verband konnte auf der Grundlage der bisherigen erfolgreichen Entwicklung mit einem anregenden Crescendo ins neue Jahrtausend starten. Die Berichte über die folgenden Zeiten sollen eine erinnernde Übersicht bieten, ohne ins Detail zu gehen: Am 05.02.2000 fand in Sebnitz der 8.Verbandstag des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. zum ersten Mal zusammen mit der Hauptversammlung der Bläserjugend Sachsen statt. Diese Gemeinsamkeit sollte auch in Zukunft beibehalten werden. Die Arbeit der Fachbereiche im Vorjahr wurde ausgewertet, entsprechende Konsequenzen gezogen, die geplanten Vorhaben definiert. Die D- und C-Lehrgänge sowie die Jugendleiterausbildung wurden systematisch weiter geführt. Das 6. Landesprobenlager für Bläser und Schlagzeuger mit Instrumental- und Orchesterwerkstätten hatte erfreulich reiche Beteiligung. Das Landesjugendblasorchester Sachsen (LJBO) hat unter MD Hendrik Kralle ein hohes künstlerisches Niveau erreicht. Präsident Dr. Rolf Jähnichen würdigte die engagierte Tätigkeit der Geschäftsstelle und dankte dafür Marion Haslinger und Marion Grüneberg. Mit dem 01.01.2000 ist der SBMV e.V. auch im Internet präsent. Höhepunkt des Jahres 2000 war das 4. Landesblasmusikfest vom 30.06. bis 02.07.2000 im Raum Oelsnitz/Erzgebirge. Die Organisation vor Ort hatte das JO Neuwürschnitz übernommen. Unter dem Motto „10 Jahre SBMV“ beteiligten sich 51 Klangkörper, darunter 39 Blasorchester, als professionelle Gäste das Rundfunk-Blasorchester Leipzig, das Polizeiorchester Sachsen und das Erzgebirgische Sinfonieorchester Aue. Den Auftakt für das Jahr 2001 gab der 9.Verbandstag mit Hauptversammlung der BJS am 03.02.2001 in Dresden. Zum derzeitigen Mitgliederstand gehörten 67 Vereine mit insgesamt 3388 Mitgliedern, davon 1419 Erwachsene, 1073 Jugendliche, 876 fördernde Mitglieder und 20 Einzelmitglieder. Die Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V. sowie dem Landesfeuerwehrverband Sachsen e.V. wurde durch Kooperationsverträge fixiert. Turnusgemäß wurden auf dem 9. Verbandstag das Präsidium des SBMV e.V. und der Vorstand der BJS in folgender Struktur gewählt:
Das enge Verhältnis zur Bläserakademie Sachsen bot eine hervorragende Grundlage zu einer qualifizierten Gestaltung aller Weiterbildungsmaßnahmen auf hohem Niveau. Das Landesjugendblasorchester Sachsen führte vier Probenphasen mit mehreren Konzerten durch. Mit ihren Aktivitäten haben sich unsere Musikvereine in ganz Sachsen im Kulturleben eine geachtete Position erworben. Die Zahl der Auftritte wurde so umfangreich, dass hier nur einige angeführt werden können: 6. SAXONIADE im Raum Hohenstein-Ernstthal, 12 Orchester aus 12 Ländern 4. Europäisches Blasmusikfestival in Bad Schlema V. Internationales Musikfest in Bautzen 11.Thumer Orchestertreff 9. Chemnitzer Musikfest Stadtmusikfest in Bad Lausick Rolandstädter Blasmusikfest in Belgern Bläsertreffen in Rodewisch. Auch beim „Tag der Sachsen“ beteiligten sich Orchester des Verbandes mit Konzerten und beim Festumzug. LMD Heiko Schulze wird zum stellvertretenden Bundesmusikdirektor der BDMV gewählt und Wolfgang Grüneberg wurde ins Präsidium der BDMV berufen. Der 10. Verbandstag/Hauptversammlung der BJS am 27.04.2002 in Lichtenstein konnte trotz aller finanziellen Probleme doch eine recht positive Bilanz über die zurückliegende Periode ziehen. Einer der Hauptbereiche war wieder die Jugendarbeit, denn etwa 60 % aller Musiker und Musikerinnen sind unter 27 Jahren. 128 Jugendbildungsmaßnahmen konnten durchgeführt werden. Den Abschluss des 10. Verbandstages bildete die 5. Komponistenwerkstatt, wobei den Delegierten von vier Orchestern (JBO Bernsdorf, JBO Görlitz, JBO Zwickau, Stadtmusik Bad Lausick) zwölf neue Werke vorgestellt wurden.
Präsidium des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. 2001 Präsident, Dr. Rolf Jähnichen, Einzelmitglied Geschäftsführender Präsident, Wolfgang Grüneberg, JBO Thum Vizepräsidentin, Bärbel Saarmann, JBO Auerbach Vizepräsident, Thomas Taubert, JBO Bernsdorf Schatzmeister, Dietmar Walther, JBO Thum Landesmusikdirektor, Heiko Schulze, Stadtmusik Bad Lausick Schriftführerin, Sabine Ramm, Spielmannszug Chemnitztal Beisitzer, Rolf Hilbig, Fanfarenzug Dresden Beisitzer, Martin Gumpp, Einzelmitglied Vorstand der Bläserjugend Sachsen Vorsitzender, Wolfgang Grüneberg, JBO Thum Stellvertretender Vorsitzender, Matthias Hauschild, JBO Bautzen Stellvertretender Vorsitzender, Sven Schremmer, Spielmannszug Chemnitztal Schatzmeister, Dietmar Walther, JBO Thum Schriftführer, Hans-Dieter Pollter, JBO Leipzig Beisitzer, Kathrin Schütze, Fanfarenzug Dresden Beisitzer, Uwe Flaschel, JBO Görlitz Beisitzer, Mirko Grys, JBO Neuwürschnitz Beisitzer, Mario Junghanns, JBO Leipzig 20
Sachsens Bläserpost 3/2010
Am 02.06.2002 fand in Bad Lausick das 1. Landestreffen der Kinder- und Nachwuchsorchester statt. Daran nahmen 9 Orchester mit insgesamt 232 jungen Mitwirkenden teil. Das LJBO Sachsen führte die erste Sommerphase vom 11. bis 21.07.2002 in Rostock durch und war Gast beim „Musikantentreff Ostsee“ mt einem Galakonzert zur Eröffnung des Festes und weitere drei Konzerte im Ostseeraum.Während der Herbstprobenphase gab das LJBO im September in Bad Lausick ein Benefizkonzert zu Gunsten des hochwassergeschädigten JBO Grimma. Dank an die Theo Müller Stiftung für die engagierte Unterstützung des LJBO Sachsen. Einleitend zum 11. Verbandstag/Hauptversammlung der BJS, am 01.02.2003 in Hoyerswerda, stellte Präsident Dr. Rolf Jähnichen Herrn Robert Clemen, Mitglied des Sächsischen Landtages, als neues Einzelmitglied vor. In den Berichten über die Vorjahrestätigkeiten der Mitgliedsvereine und der Leitungsgremien wurden vor allem die vielen Jahreskonzerte, Festkonzerte, die Orchesterjubiläen und die Musikfeste gewürdigt. Herzlich gedankt wurde all den Ehrenamtlichen für ihr Engagement für den Verband. Als Beispiele herausgegriffen: 2. Landestreffen der Kinder- und Nachwuchsorchester in Bad Lausick im Rahmen des 7. Stadtmusikfestes
BLASMUSIKGESCHICHTE 7. SAXONIADE vom 10. bis 13.07.2005 im Raum HohensteinErnstthal, 8 Orchester aus Bulgarien, Slowenien, Polen, Ungarn, Litauen, Russland und aus Sachsen. 6. Europäisches Blasmusikfestival in Bad Schlema, 18 Orchester aus Österreich, Holland,Tschechische Republik, Polen, USA, Dänemark, Schottland, Schweden, Großbritannien, Schweiz, Deutschland. Das LJBO Sachsen gab am 21.04.2003 im Gewandhaus Leipzig ein beeindruckendes Konzert mit Gesangssolisten und Chören. Auf dem Programm standen „Carmina Burana“ von Carl Orff und „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski. „Sachsens Bläserpost“ konnte in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag begehen. Auf dem Abschlusskonzert der Orchesterwerkstätten des 9. Sächsischen Landesprobenlagers in Zwickau ernannte Dr. Rolf Jähnichen im Auftrag des Präsidiums des SBMV e.V. Herrn Theo Müller zum 1. Ehrenmitglied des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. Auf dem 12. Verbandstag wurde eine Änderung des Statuts, § 8 Verbandsleitung, Punkt 3 Präsidium, beschlossen (24.04.2004, Thum) – neue Funktion: stellv. LMD. Die beiden Beisitzer werden Medienbeauftragte und Präsidiumsmitglied. Satzungsgemäß standen Neuwahlen auf der Tagesordnung. Dr. Rolf Jähnichen kandidierte nicht wieder für das Amt des Präsidenten. Seit dem 14.05.1991 stand er an der Führungsspitze des SBMV e.V. Der Verband verlieh ihm als ersten Sachsen den Johann-Gottfried-Reiche-Preis und ernannte ihn zum Ehrenpräsidenten des SBMV e.V. Die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. ehrte ihn mit der Verdienstmedaille der BDMV in Gold. Dann die Wahlen: Präsidium des SBMV e.V. 2004 Präsident, Robert Clemen Geschäftsführender Präsident, Wolfgang Grüneberg Vizepräsidentin, Bärbel Saarmann Vizepräsident, Rolf Hilbig Schatzmeister, Dietmar Walther Landesmusikdirektor, Heiko Schulze Stellv. Landesmusikdirektor, Jörg Küttner Schriftführerin, Jana Pralow Medienbeauftragte, Silke Schulze Präsidiumsmitglied, Martin Gumpp
Vorstand der Bläserjugend Sachsen Vorsitzender, Wolfgang Grüneberg Stellvertretender Vorsitzender, Matthias Hauschild Stellvertretende Vorsitzende, Kathrin Schütze Schatzmeister, Dietmar Walther Schriftführerin, Anne Sygulla Beisitzer Projekt Nachwuchs, Uwe Flaschel Beisitzer Internet, Homepage, Mario Junghanns Beisitzer Finanzen, Norman Frenzel Beisitzer Medienbeauftragte, Anne Scheibler Einige Beispiele der Verbandsaktivitäten 2004: Das LJBO Sachsen führte die Osterprobenphase im April nach Bad Honnef, Rheinebene. Dazu gehörte am 11.04.2004, Ostersonntag, ein begeistert aufgenommenes Konzert im Kursaal. Das 3.Treffen der Kinder- und Nachwuchsorchester fand am 12.06.2004 im Leipziger Zoo statt. Zum kulturellen Rahmenprogramm des Landeserntedankfestes 2004 gehörte am 11. und 12.09.2004 zum ersten Mal die „Krone der Blasmusik“, ein Wettbewerb volkstümlicher Blasmusik für kleinere und mittlere Besetzungen. Und 2004 ein kleines Jubiläum: 10 Jahre Landesprobenlager!
Das Bergmannsblasorchester Bad Schlema war am 23.04.2005 Ausrichter des 13. Verbandstages/Hauptversammlung BJS. Die gute Zusammenarbeit mit dem sächsischen Musikrat, der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung, dem Kinder- und Jugendring Sachsen ist nun Selbstverständlichkeit. Als Neuzugänge konnten der Landesfeuerwehrverband Sachsen, das Stadtorchester Markneukirchen, der Musikverein Geithain, der Mädchenspielmannszug Dresden sowie Gunnar Heinz als Einzelmitglied begrüßt werden. Erstmalig wurde der HDI-Ehrenamtspreis „Con moto“ an Reinhard Günther für seine langjährige Leitung des JBO Bernsdorf und für sein Engagement für den Verband verliehen! Aus den Musikfesten des Jahres 2005: 15.Thumer Orchestertreff vom 20. bis 22.05.2005, 30 Orchester 8. SAXONIADE vom 07. bis 10.07.2005, 14 JBO aus 8 Ländern 8. Europäisches Blasmusikfestival vom 16. bis 18.09.2005, Bad Schlema, 17 Orchester aus 11 Ländern 5. Internationales Musikantentreffen vom 16. bis 18.09.05, Grimma mit 40 Klangkörpern 16 Orchester stellten sich den Wertungsspielen. Einbezogen in das Gesamtprogramm wurde auch der Wettbewerb „Krone der Blasmusik“. Mit diesem Mega-Event beging der SBMV e.V. auch sein 15-jähriges Bestehen! Eine weitere Besonderheit des Jahres war die China-Tournee des LJBO Sachsen vom 26.09. bis 07.10.2005. Diese Konzertreise war der absolute Höhepunkt in der Geschichte des Orchesters. Auf Grund persönlicher Veränderungen beendete der bisherige Dirigent MD Hendrik Kralle im April des Jahres 2005 seine Leitungstätigkeit. Deshalb übernahm LMD Heiko Schulze das Dirigat. Auch die Chinareise stand unter seiner künstlerischen Leitung. Ab Januar 2006 wurde Peter Vierneisel, Dirigent des Polizeiorchesters Brandenburg in Potsdam, als neuer Dirigent berufen. Der 14. Verbandstag/Hauptversammlung BJS am 29.04.2006 in Leipzig brachte einige Veränderungen in den Leitungsfunktionen: Wolfgang Grüneberg war im Februar auf der Hauptversammlung der Deutschen Bläserjugend zum Vorsitzenden der DBJ gewählt worden. Er erklärte deshalb seinen Rücktritt als Geschäftsführender Präsident des SBMV e.V. und als Vorsitzender der BJS. In diesen Arbeitsbereichen hatte er maßgeblichen Anteil an der Entwicklung unseres Verbandes. Dafür wurde er mit dem HDI-Ehrenamtspreis „Con moto“ geehrt. Es wurde beschlossen, dass die Position des Geschäftsführenden Präsidenten wegfällt und durch ein Geschäftsführendes Präsidium ersetzt wird. Als direkter Vertreter wurde als Leiterin der Geschäftsstelle Marion Haslinger eingesetzt. Als Vorsitzender der BJS wurde Gunnar Heinz kooptiert. Martin Gumpp wechselte zum Vizepräsidenten des Präsidiums. Auf der 12. Vollversammlung der BDMV war unser LMD Heiko Schulze zum Bundesmusikdirektor Blasmusik der BDMV gewählt worden. Der bisherige BMD war aus beruflichen Gründen zurück getreten. Schwerpunkte 2006 waren weiterhin: Frühjahrs- und Herbstseminare, 12. Landesprobenlager für Bläser und Schlagzeuger, Jugendgruppenleiterausbildung, Krone der Blasmusik in Königsbrück, Landestreffen der Kinder- und Nachwuchsorchester in Chemnitz. Bereits am 04.02.2006 fand im Leipziger Schützenhof die 7. Komponistenwerkstatt zur Förderung zeitgenössischer Originalliteratur statt. In zwei Konzerten, am 22.04.2006 in Bad Lausick und am 23.04.2006 in Glauchau, wurden die Kompositionen, 10 neue Werke, dem Publikum vorgestellt. ■ Fortsetzung folgt
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IN EIGENER SACHE
Sinfonische Bläsermusik 3 Landesjugendblasorchester Sachsen Dirigent: Peter Vierneisel, Tuba: Jörg Wachsmuth
Auf der neuen CD-Produktion des LJBO Sachsen vereinen sich klassische Werke in hochwertigen Transkriptionen von Siegmund Goldhammer und qualitätsvolle Originalwerke. „Sinfonische Bläsermusik 3 ist durch die Auswahl der Stücke, deren sorgfältige Umsetzung und die hochmusikalische Interpretation sicherlich eine der wertvollsten Tonträgerproduktionen auf dem Markt für Blasmusik“ (eurowinds 5 / 2010). Die CD ist erhältlich in der Geschäftsstelle des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V./Bläserjugend Sachsen Humboldtstr. 11, 09669 Frankenberg/Sa. Tel.: 037297 / 89 41 89 E-Mail: sbmv@blasmusik-sachsen.de für 15,00 €.
In Kürze:
Nonsensecke
Kuriose Blasinstrumente
In die Kulturraumförderung sollen künftig zwei Bühnen in Dresden einbezogen werden, die der Freistaat an die Landeshauptstadt abgeben will. Für alle anderen Fördergebiete bleibt dann weniger übrig. Die Änderung sieht vor, zwei Landesbühnen an die Stadt Dresden abzugeben und mit in die Kulturraumförderung einzubeziehen. Fördermittel sollen dann auch an die bisherigen Landesbühnen in Radebeul und Rathen fließen, die vorher komplett vom Freistaat finanziert wurden. Wenn diese beiden Einrichtungen von der Kulturraumförderung profitierten, besteht laut Knut Neubauer, Referent des Leipziger Kulturbürgermeisters die Gefahr, dass auch große Häuser wie das Gewandhaus von der allgemeinen Mittelkürzung betroffen sein könnten. Leidtragende der Umschichtung wären die geförderten Gebiete Leipzig, Dresden, Chemnitz und fünf ländliche Räume. Neubauer und der Oberbürgermeister Burkhard Jung vermuten, dass Geldnot die Landesregierung bewogen hat, die Bühnen abzugeben. Die Dresdner können sich darüber nicht freuen, da die Fördermittel für die Bühnen nicht ganz ausreichen, um sie zu betreiben - den fehlenden Betrag muss die Landeshauptstadt zahlen. ■
Gesang, der Auch Bläser und natürlich auch Schlagwerker sollten öfter oder auch hin und wieder mal singen, sich dem hehren valoziösen Reiz des Gesanges ergeben. Das kann auch choristisch durch den gesamten Klangkörper erfolgen. Einige fulminante überzeugende Beispiele dazu haben verschiedene Jugendblasorchester beim „Tscherkessentanz“ interpretiert. Wobei auch der ausdrucksstarke Text, ein klanglich variiertes „Ah“, in verhalten-wilder Tscherkessenart mit Verve gestaltet wurde. Oft treten auch Semi-Profi-Gesangssolisten im Konzert mit auf, die vom Orchester begleitet werden. Man sollte sich dabei nicht allzu sorgsam an zurückhaltende Dynamik halten, damit das Publikum sie auch hört. Man kann sie doch reaskoph sehen. Außerdem haben sie ja ein Mikrofon. Eine der jetzt viel gebotenen Gesangsarten ist das DreiTon-Prinzip. Mehr Töne werden nicht benutzt, da sie ständig wiederholt werden. Noch mehr „in“ ist das Gurgeln, Röcheln, Rülpsen auf nur einem Ton ohne erkennbare Wortbildungen. Dabei wird der Mikrofonkopf tief in den weit aufgerissenen Mund geschoben. Dadurch allerdings oft Kehlkopfkrampf! Ein angeblicher Promi-Star wird aber auch damit fertig. Er heult einfach schauerlich weiter! Also Kehlen gespült und geölt und dreist drauf los! ■
Kontrabass-Krummhorn (auch Großbass-Krummhorn)
Änderungen in Kulturraumförderung
(aus dem Blamu-Nonsens-Lexikon)
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Sachsens Bläserpost 3/2010
Die Krummhörner waren vom 14./15. bis zum 17. Jahrhundert in Europa gern gespielte Holzblasinstrumente mit Doppelrohrblatt. Sie wurden als Familie, Sopran, Alt, Tenor, Bass und Kontrabass gebaut. Der Tonumfang betrug eine None und ging auch bis Duodezime. Das abgebildete Kontrabass-Krummhorn hatte eine Länge von etwa 1,10 Meter und war deshalb, wegen seiner Unhandlichkeit, weniger verbreitet. ■ MD Werner Kunath
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190 x 66 mm