Scania Bewegt 02 2013

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Dienstleistungen

| Fa h r z e u g e | TREN D S

2.2013

#2

WWW.SCANIA.CH

BEWEGT Scania 8x2-2 SIG Genève setzt auf Scania Seite 14

Wirtschaft Milchkühe der Nation Seite 10

Jubiläum Gleich zwei Jubiläums-Trucks Seite 24

Neue Lkw-Linie spart fünf bis acht Prozent Kraftstoff

Willkommen Streamline Suisse Public 2013

Services

Seite 12

Seite 22

Wir freuen uns auf Ihren Besuch

Garage Vetterli AG


KAMERA-MONITORSYSTEME Sehen Sie alles. Überlassen Sie nichts dem Zufall.

Der grau markierte Bereich zeigt den gesamten Sichtbereich der Scania-Frontsichtkamera.

Die neue gesetzliche Bestimmung (EC e4*2003/97*2005/27) besagt, dass der Fahrer den dunkelorange schattierten Bereich komplett einsehen können muss.

Diese Produkte werden ausschließlich in den Niederlanden für SCANIA hergestellt. | Kontakt: info@orlaco.com Produktspezialist: Thomas Bösinger | t.boesinger@orlaco.com


Editorial

inhalt

„Wir setzen Benchmarks beim Kraftstoffverbrauch mit unserem neuen Scania Streamline“

Scania bewegt 2.2013

16 Euro-6-Fahrzeuge

im Einsatz

Liebe Leserin, lieber Leser,

K etrag in Glarus setzt seit Jahrzehnten auf Scania. Ein neuer Lkw der G-Serie mit Euro 6 verstärkt den Fuhrpark.

18 Hydrostatischer

Mit dem unlängst vorgestellten Scania Streamline ist es unseren

Fahrantieb

D as Strasseninspektorat Seeland in Lyss vertraut bei der neuesten Strassenwischmaschine auf einen Scania G440 LB 6x2*4.

19 Feuerwehrfahrzeuge

Gerhard Waser, Generaldirektor der Scania Schweiz AG

von Scania

F euerwehren bis weit über die Schweiz hinaus vertrauen auf Lkw von Scania. Schon ab Werk erfüllen sie die hohen Anforderungen an ein modernes Einsatzfahrzeug.

Ausserdem Nachrichten: Kurzmitteilungen aus der Schweizer Scania Organisation. Seite 4 Produkt: Die Arnold Pfister AG fährt den ersten Euro-6-Saugwagen in der Schweiz. Seite 17 Interview: „Geiz ist geil“ – auch bei Nutzfahrzeug ersatzteilen? Seite 20 Scania Family: Evelyn Schori. Seite 26

Entwicklern gelungen, den Kraftstoffverbrauch unserer Lkw weiter zu reduzieren: Mit fünf bis acht Prozent Treibstoffersparnis gegenüber den Vorgängermodellen dürfen Sie beim neuen Scania Streamline rechnen. All das ist gelungen mit einem Paket aus aerodynamischen Verfeinerungen und konsequent verbessertem Antriebsstrang. Wir stellen unser neuestes Familienmitglied in der Titelgeschichte im Detail vor. Benchmarks präsentieren wir Ihnen auch zum Thema Kommunalund Feuerwehrfahrzeuge: Auf der bedeutenden Branchenmesse „Suisse Public“ im Juni 2013 präsentiert Ihnen Scania effiziente und branchenoptimierte Fahrzeugkonzepte. In dieser SCANIA BEWEGT stellen wir Ihnen einige „Best-Practise“-Lösungen an verschiedenen Beispielen vor und unterstreichen damit unseren Anspruch, in diesem Segment ebenfalls ein Premiumanbieter für Spezialanforderungen zu sein. Wenn Sie diese Ausgabe in den Händen halten, wird Ihnen mit Sicherheit auch das beiliegende Sonderheft zum Thema „Ecolution by Scania“ auffallen. Darin fassen wir unsere bislang gemachten Erfahrun­ gen zu diesem zukunftsweisenden Thema zusammen. „Ecolution by Scania“ ist ein Paket aus Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit, nicht erst für morgen, sondern bereits heute ab Werk lieferbar.

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Ich wünsche Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre mit dieser Ausgabe von SCANIA BEWEGT. HERZLICHST, IHR GERHARD WASER

Impressum

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SCANIA bewegt · 16. Jahrgang · 2. ausgabe 2013 Herausgeber Scania Schweiz AG

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Verantwortlich für den Herausgeber Tobias Schönenberger Anschrift Scania Schweiz AG Steinackerstrasse 57 CH-8302 Kloten Internetadresse www.scania.ch info@scania.ch Realisation/Projektleitung Paul Göttl paul.goettl@etmservices.de ETMservices – Ein Geschäftsbereich des ETM Verlags

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Verlag EuroTransportMedia Verlag Handwerkstrasse 15 D-70565 Stuttgart Telefon: +49 (0) 7 11/7 84 98-80 Telefax: +49 (0) 7 11/7 84 98-0

Anzeigen Oliver Trost oliver.trost@etmservices.de Bettina Pfeffer bettina.pfeffer@etmservices.de

Internet www.etmverlag.de Redaktion Paul Göttl Autoren dieser Ausgabe Markus Bauer, Kurt Bahnmüller, Curt Bühlmann, Ursi Hug, Beat Keiser, Per-Ola Knutas, Per-Erik Nordström, Tobias Schönenberger

Fotos Curt Bühlmann, Beat Keiser, Scania, Tobias Schönenberger, Evelyn Schori, Marcel Weder, zVg Druck Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG D-34121 Kassel

Grafik und Produktion Simone Strobel, Stephanie Tarateta

facebook.com/scania.schweiz

twitter.com/scaniaschweiz

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung nur mit ausdrücklicher Genehmigung von Scania Schweiz AG. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung.

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Nachrichten

Texte und Fotos:Texte Tobias und Schönenberger Fotos: Scania

Viel Glück, Lukas!

Gleich fünf neue Scania Gleich fünf neue Scania konnte im vergangenen Jahr die F. & R. Stebler AG in Muttenz in Betrieb nehmen. Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, Robustheit, das niedrige Eigengewicht und die daher höhere Nutzlast waren auch bei der letzten Fahrzeug­beschaffung ausschlaggebend für die Marke Scania. Drei der fünf neuen Modelle sind Scania G440 LB 4x2-Fahrzeuge und kommen im regionalen Nahverkehr zum Einsatz. Sie ­trans­portieren leere Mulden zum gewünschten Standort, holen diese gefüllt wieder ab und bringen das Material für eine fachgerechte Aufbereitung und Entsorgung zur Re­cyclingstelle. Das vierte neue Modell ist ein Scania G 440 LB 6x2*4 Kran-Welaki-Fahrzeug. Der Scania G480 LB 6x2*4 ist das fünfte Fahrzeug und zugleich der erste Euro-6-Scania im mo­dernen Fuhrpark. Sein Einsatzbereich liegt dank dem speziellen Aufbau im ­Transport von ­flüssiger Sole.

20.

Anfang Juli finden in Leipzig die diesjährigen WorldSkills Competitions (Berufs-Weltmeisterschaften) statt. Wie SCANIA bewegt bereits berichtet hat, darf Lukas Hediger, Automobilmechatroniker bei der Scania Schweiz AG in ­Emmen, die Schweiz bei diesen Weltmeisterschaften vertreten. Alle Mitarbeitenden der Scania Schweiz AG drücken Lukas Hediger ganz fest die Daumen und wünschen ihm viel Erfolg. Wir sind heute schon mächtig stolz auf deine Erfolge, die du bislang bei diesem Wettbewerb erzielt hast. Hopp Lukas, wir glauben an dich!

„Gaht scho“ gewinnt das Schweizer TOP-TEAM-Finale

Die fünf neuen Scania im Fuhrpark der F. & R. Stebler AG in Muttenz.

Das Team „Gaht scho“ konnte sich wie vor zwei Jahren im Schweizer Scania TOPTEAM-Finale gegen vier weitere Teams durchsetzen und wird nun die Schweiz beim und Regionen-Final Ende September in Koblenz (D) vertreten. Mit insgesamt fünfTeile AufgaKomponenten ben aus den Bereichen Getriebe, Bremsen, Einspritzung, Motor und Theorie & Inforsind in einem mationsbeschaffung wurde das Wissen und das Zusammenspiel im Team geprüft. Scania V8-Motor In Koblenz darf „Gaht scho“ nun sein Wissen und seinen Teamgeist mit anderen Landesmeistern vergleichen. Dort beginnen alle Teams wieder bei null und dieverbaut. beiden besten aus diesem Regionen-Final qualifizieren sich dann für das Weltfinale im November 2013 in Södertälje.

Spezielle Aufgaben erfordern manchmal auch etwas andere Fahrzeugkonzepte.

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Int. Trucker- & CountryFestival in Interlaken

In diesem Jahr feiert das bekannte Trucker- & Country-Festival in Interlaken seinen 20. Geburtstag. Besuchen auch Sie uns vom 28. bis 30. Juni 2013 auf unserem Stand in der Trucker-Meile.

Vogelsanger AG Arlesheim

V. li. n. re.: Marco Meier (Chur), Christian Weber (Pratteln), Reto Mark (Chur), Thomas Müller (St. Gallen), Dominik Hamann (Pratteln) und Peter Stössel (Jona).

Neue Automobildiagnostiker Ende Januar konnten gleich sechs Mitarbeiter aus der Organisation der Scania Schweiz AG das Diplom zum Automobildiagnostiker entgegennehmen. Mit der Note 5,4 schaffte es Marco Meier von der Scania Schweiz AG in Chur sogar, den besten Abschluss aller diesjährigen Absolventen zu erzielen. Die Scania Schweiz AG gratuliert allen erfolgreichen Absolventen der anspruchsvollen Ausbildung und wünscht weiterhin viel Freude und Motivation bei der Arbeit. 4 SCANIA BEWEGT • 2.2013

Für das Einsammeln von Altglas, Weissblech, Aluminium sowie Bio-Abfällen in der Nord­ westschweiz hat die Firma H. Vogelsanger AG nach einer Lösung gesucht, die den heutigen ökologischen und ökonomischen Anforderungen einer modernen Transportunternehmung entspricht. Herausgekommen ist ein Fahrzeugkonzept, das schon von Weitem auffällt. Der neue Scania G420 LB 8x2/*6 verfügt über eine etwas aussergewöhnliche Radformel von 1+3 und eignet sich dank höheren Hinterachslasten hervorragend als Basisfahrzeug für grosse und leistungsfähige Hakengeräte-Fahrzeuge. Dank dem gewählten Radstand von 6.100 Millimetern zwischen der Vorderachse und der angetriebenen dritten Achse können übergrosse Container transportiert werden, bei denen das Volumen eine höhere Bedeutung geniesst als das geladene Gewicht.

SIE ARBEITEN HART FÜR IHREN ERFOLG. GENAU WIE SHELL RIMULA.

Alfred Held folgt auf Heinz Müller Seit Anfang April unterstützt Alfred Held die Scania Verkaufsorganisation von UrtenenSchönbühl aus und wird in den kommenden Monaten Schritt für Schritt die Nachfolge von Heinz Müller antreten, der im nächsten Jahr in den wohlverdienten Ruhestand tritt. Alfred Held ist ein profunder Kenner der Transportbranche, war er doch jahrelang selbst Transportunternehmer. In den letzten Jahren war er bei der Hächler AG Nutzfahrzeuge in Othmarsingen als Scania Verkaufsberater tätig. Alfred Held steht Ihnen sehr gerne für eine Kontaktaufnahme zur Verfügung. Sie erreichen ihn unter 079 372 27 35.

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Schicker Sparen

Neue optionale Zusatzscheinwer­ fer in der Sonnen­ blende verbessern die Fahrbahnausleuchtung.

Verbesserungen in der Kabine

Sanfte Kabinenkanten mit kleinen, sorgfältig ­ge­­stalteten Windabweisern leiten den Luftstrom um und bewahren die Türgriffe vor Schmutz.

Komplettes AerodynamikPaket ab Werk.

Brandneue Baureihe der Scania Premium-Sitze mit neuer Polsterung. Scania hat das Farbschema im Innenraum überarbeitet. Es bietet nun mehr Auswahl­ möglichkeiten und einen frischen Look. Dunkles und helles sandfarbenes Velours sowie Leder sind als Polsterung verfügbar.

Neue aerodynamische Sonnen­ blenden mit integrierten LEDLichtern verbessern den Luftfluss nach oben und entlang der Seitenscheiben.

5–8 %

Das Scania Ausziehbett mit extradicker Taschenfeder­ kernmatratze bietet ausge­ zeichneten Komfort und ist standardmäßig in allen Schlaf­ kabinen der R-Serie an Bord.

Wirtschaftlichkeit hat einen Namen: Scania Streamline. Die Fernverkehrs-Lkw der Baureihen G und R sind aerodynamisch und stylisch. Sie bauen auf dem Erfolg ihres Vorfahren aus dem Jahr 1991 auf.

Der Scania Streamline bekommt neue Zierleisten am Armaturenbrett und neue Einstiegsleisten. Das neue Audiosystem verfügt optional über Navigation, CD, BluetoothFreisprechanlage, AUX, USB und SD-Card-Slot, um die Navi-Daten upzudaten. Der Bildschirm ist auch Display für bis zu sechs Kameras.

Text: Per-Erik Nordström, Per-Ola Knutas, Markus Bauer Fotos: Stefan Almers, Göran Wink, Gustav Lindh, Scania

S

Die neuen LED-Rücklichter sind so gestaltet, dass sie das Scania Styling der Front wieder aufnehmen.

hat der Scania Streamline Design-Trends gesetzt und unter Lkw-Fans in ganz Europa schnell Kultstatus erlangt. Auch damals legten die Entwickler ihren Fokus auf effiziente Aerodynamik, die den Kraftstoffverbrauch im Vergleich zum Vorgänger um vier bis fünf Prozent verringert hat. Heute, 22 Jahre später, hat die Scania Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit dem Aerody­ namik-Kniff wieder ins Schwarze getroffen: Windschlüpfriges Design und ein effizienter Antriebsstrang sind bei der Entwicklung konsequent im Mittelpunkt gestanden. Der neue ­Scania Streamline verringert den Kraftstoffverbrauch um fünf bis acht Prozent im Vergleich zu seinen Vorgängermodellen – ein beeindruckender Erfolg. Gleich­ zeitig hält er unter Einsatz der Euro-6-Technologie die neuesten Umweltanforderungen ein. „Scania hat viel Know-how investiert, die Reihe der Euro-6-Lkw zu perfektionieren. Wir sind sehr zufrieden Neues Design an der Front mit mit den Ergebnissen“, sagt Henrik ­ge­­änderten XenonHenriksson, Vizepräsident und Schein­werfern, ­verantwortlich für Verkauf und LED-Blinkern und Marketing bei Scania. Tagesfahrlicht. CHON 1991

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Die Wand- und Dachpaneele sind aus einem neuen Material gefertigt und im Schlafbereich dunkler, um eine gedämpfte Stimmung zu erzeugen.

Alles spielt zusammen Mit der Ausstattung des Scania Streamline kann ein Euro-6Lkw im Fernverkehr bis zu acht Prozent Kraftstoff einsparen. Lars Stenqvist, Vizepräsident Fahrzeugdefinition bei Scania, fasst die möglichen Einsparungen zusammen: „Die neuen 13-Liter-Euro-6-Triebwerke der zweiten Generation (siehe nächste Seite) sind zwei bis drei Prozent sparsamer als die erste Generation. Scania Opticruise und Scania Active Prediction tragen ebenfalls jeweils zu zwei

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bis drei Prozent bei. Zusätzlich haben wir die Aerodynamik verbessert und den Reibverlust in unseren Getrieben vermindert. Auch wenn Sie die Zahlen nicht einfach zusammenzählen können, schätzen wir, dass das Einsparungspotenzial für einen europäischen Fernverkehrs­ kunden mit einem Euro-6-Fahrzeug acht Prozent erreichen kann. Für Kunden in Märkten ohne Zugang zu topografischen Kartendaten geht das Potenzial gegen fünf Prozent.“

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Effizienz in Sicht

Neue Funktionen: Scania Opticruise Zahlreiche neue Funktionen wurden in die Scania Opticruise integriert. Das Getriebe kontrolliert den Antriebsstrang vorausschauend und spart dabei vier bis fünf Prozent Kraftstoff. pezialisierte Performance-Modi steigern die Effizienz in S verschiedenen Anwendungsfällen. Der kraftstoffsparende Tempomat Scania Active Prediction ist voll in die Funktionalität integriert. Eine Basisversion der Scania Opticruise maximiert die Kraftstoffeinsparung.

Fünf neue Euro-6Motoren

Die neuen Funktio­ nen sind in die bereits bestehenden Knöpfe am Lenkrad für die Scania Active Prediction und am Lenkradhebel für Scania Opticruise inte­ griert. Um zwischen den Modi zu wechseln, betätigt der Fahrer den Ringschalter. Das ­S ystem zeigt die ver­ fügbaren Modi im zen­ tralen Display an.

S

cania führt neue 13-Liter- und 16-LiterMotoren mit Euro 6 ein. Verbesserungen im Detail steigern die Effizienz noch weiter. Scania bietet nun eine Auswahl aus neun Euro-6-Leistungsstufen an, von 250 bis 580 PS. Um die Euro-6-Werte einzuhalten, braucht der Motor eine feine Balance zwischen der Verbrennung und den Prozessen in der Abgasnachbehandlung. ­Scania greift auf seine Erfahrungen bei EGR und SCR zurück, um für jede Leistungsstufe die richtige technische Lösung zu finden. Tests haben gezeigt, dass die neuen 450 und 490 PS starken Motoren bis zu zwei Prozent ökonomischer sind als die erste Generation der Scania Euro-6-Motoren (440 und 480 PS). Der neue 410 PS starke Motor ist sogar um drei Prozent sparsamer als sein Vorgänger. Der Kraftstoffverbrauch eines Euro-6-V8 unter Volllast ist vergleichbar mit dem eines Euro-5-Aggregats.

Der neue Economy-Modus ist für minimalen Verbrauch im Fernverkehr ausgelegt. Scania Opticruise, Scania Active Prediction und der neue Economy-Modus bieten zusammen ein Einsparpotenzial von vier bis fünf Prozent. Mit den neuen Performance-Modi haben Transportfirmen die Möglichkeit, die Performance des Fahrzeugs jedem einzelnen Aufgabengebiet anzupassen, genauso wie an individuelle Vorlieben. Die nächste Scania Werkstatt kann alle Einstellungen ändern oder feinabstimmen. Scania stellt der Opticruise eine Opticruise Basic zur Seite. Das vereinfachte Getriebe schränkt die Möglichkeiten des Fahrers ein, Einfluss auf den Gangwechsel zu nehmen. Dieser Schnellweg zu geringeren Verbräuchen ist vor allem für Eigentümer grosser Flotten interessant, deren Fahrer zwischen Marken wechseln.

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Fragen an Björn Fahlström, Leiter Fernverkehr bei Scania

Warum ist der neue Lkw nach dem 1991 vorgestellten Streamline benannt? „Das Originalmodell hat viel Aufmerksamkeit bekommen und unter Lkw-Fans in ganz Europa Kultstatus erlangt. Sie finden immer noch auf den ersten Blick ­neuwertige 20 Jahre alte Scania R113 und R143 Streamline auf den Strassen. Wir wollten vor allem auf die Effizienz des Scania Streamline von 1991 Bezug nehmen. Verglichen mit den beiden Vorgängermodellen hat er den Luftwiderstandsfaktor um 12 bis 15 Prozent und den Kraftstoffverbrauch um vier bis fünf Prozent verringert. Mit dem neuen ­Streamline haben wir das einmal mehr geschafft. Kunden, die mit dem Streamline der 3er-Serie vertraut sind, werden diese Verbindung zwischen Streamline und Sparsamkeit verstehen.“ Was schätzen Transportunternehmer am meisten, wenn sie in neue Fahrzeuge investieren? „Kraftstoffeffizienz und Betriebszeit werden immer wichtiger für unsere Kunden und die ganze Transportindustrie. Gleichzeitig konzentrieren sich immer mehr Kunden auf Umweltaspekte – genauso wie deren Kunden. Für uns als Fahrzeughersteller bedeutet das, dass wir ganz vorne mitspielen müssen, was nachhaltige Produkte und Dienst­ leistungen betrifft.“

Scania erweitert sein Angebot an Euro-6-Motoren deutlich. Der 490-PS-Sechszylinder ist einer von fünf neuen Motoren.

Was macht Sie am meisten stolz auf den Scania Streamline und die Produkte und Dienstleistungen, die mit ihm verbunden sind? „Dass wir unseren Kunden einen um fünf bis acht Prozent gesenkten Kraftstoffverbrauch anbieten können. Das ist ein unglaublicher Vorteil, besonders, wenn man die harten Bedingungen betrachtet, die Euro 6 mit sich bringt.“

Die neuen Euro-6-Motoren: 13-Liter-Sechszylindermotoren 370 PS, wird später vorgestellt 410 PS, 2.150 Nm von 1.000 bis 1.300 U/min, SCR 450 PS, 2.350 Nm von 1.000 bis 1.300 U/min, EGR+SCR 490 PS, 2.550 Nm von 1.000 bis 1.300 U/min, EGR+SCR 16-Liter-V8-Motoren mit hohem Drehmoment 520 PS, 2.700 Nm von 1.000 bis 1.300 U/min, EGR+SCR 580 PS, 2.950 Nm von 1.000 bis 1.350 U/min, EGR+SCR 730 PS, wird später vorgestellt

Der Scania Streamline von 1991 hat einen Trend gesetzt hin zu aerodynamisch optimierten Fernverkehrs-Lkw. Der neue Scania Streamline baut auf diesem Erbe auf.

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Wirtschaft

Text: Kurt Bahnmüller, Fotos: Scania, zVg

Milchkühe der Nation Das Strassentransportgewerbe sichert jeden Tag die Versorgung der Schweizer Wirtschaft und kämpft gegen einen stetigen Margendruck. Umso wichtiger ist es nach Ansicht von Nationalrat Adrian Amstutz, Zentralpräsident des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbandes ASTAG, dass die Politik nicht dauernd neue finanzielle Belastungen für die Strasse beschliesst.

Lastwagen dürfen nicht weiter als Milchkühe der Nation betrachtet werden.” Adrian Amstutz, Zentralpräsident des Schweizerischen Nutzfahrzeug­ verbandes ASTAG

ren und mittleren Unternehmen können sich vor allem dank spezialisierten Dienstleistungen und den in den letzten Jahren gemachten Investitionen in neue Standorte und Fahrzeugparks behaupten. Wenn jetzt auch noch die Politik mitzieht und die Rahmenbedingungen verbessert und vor allem endlich die Engpassbeseitigung angeht, wird das Schweizer Transportgewerbe seinen unerlässlichen Beitrag zum Wohle der gesamten Volkswirtschaft weiter leisten. Davon bin ich überzeugt.

ASTAG – Sprachrohr des Transportes auf der Strasse

Über den Ausbau einer funktionierenden Verkehrsinfrastruktur in der Schweiz gehen die Ansichten in Politik und Wirt­ schaft zum Teil weit auseinander. Die Politik versucht immer wieder, dem Ver­ kehrsträger Strasse zusätzliche Mittel

deren Anlastung an das Strassentrans­

abzuknöpfen, um die Schieneninfrastruk­

portgewerbe. Das Bundesverwaltungs­

tur zu finanzieren. Obwohl die Schiene

gericht hat nun der ASTAG betreffend

nur gerade 43 Prozent der von ihr verur­

der LSVA-Erhöhung 2008/2009 Recht

sachten­Kosten deckt. Plant die Strasse,

gegeben. Die damalige Abklassierung

hier stärker Gegensteuer zu geben?

von Euro 3 wurde als nicht ­rechtens

Pro Jahr nimmt der Bund rund 10 Milliarden Franken an Strassen- und Autosteuern ein. Davon fliessen über 40 Prozent vorbehaltlos in die Bundeskasse, gegen 20 Prozent oder rund 2 Mrd. Fr. werden für Quersubventionen zugunsten des Schienenverkehrs verwendet. Für die ASTAG ist klar: So kann und darf es nicht weitergehen, zumal für die Finanzierung der Strasseninfrastruktur („Strassenkasse“) zunehmend die Mittel ausgehen. Automobilisten und Strassentransport dürfen nicht weiter als „Milchkühe der Nation“ missbraucht werden. Stattdessen muss das Geld der Strassen auch für Strassenzwecke, und zwar für Autobahnen, Kantons- und Gemeindestrassen verwendet werden. Ich bin überzeugt, dass wir hier gemeinsam noch mehr Gegensteuer geben müssen.

AMSTUTZ: Wie beurteilt der ASTAG die derzeitige

Die Wettbewerbssituation im Strassen­

Situation im Schweizer Strassen­

transportgewerbe hat sich ­weiter

transportgewerbe, wo drückt der Schuh

verschärft, um jeden Auftrag wird

am meisten?

hart gerungen. Rechnen Sie auf­

AMSTUTZ: Uns präsentiert sich ein durchzoge-

grund dieser Entwicklung mit einer

nes Bild: Grösstenteils ist das Strassentransportgewerbe solide unterwegs. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Margendruck enorm ist und die Verladerschaft oftmals jede Möglichkeit nutzt, um diesen noch zusätzlich zu verstärken. Dennoch: Der Schuh drückte 2012 weit weniger, als die düsteren Konjunkturprognosen erwarten liessen. Vor allem auch wegen der Binnenkonjunktur und weil der Nahverkehr von der guten Auftragslage im Baugewerbe profitieren konnte. Grundsätzlich sind wir deshalb auch für 2013 verhalten optimistisch, auch wenn weitere Herausforderungen auf die ASTAG und das Gewerbe warten.

­weiteren Konzentration im Schweizer

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Strassentransportgewerbe? AMSTUTZ: Massiv unter Druck ist die ­Sparte International. Aufgrund der Konkurrenz aus dem Ausland, die mit sehr viel tieferen (Lohn-) Kosten rechnen kann, sind klassische Komplettladungsverkehre von A nach B kaum mehr möglich. Als Folge muss auf alternative Geschäftsmodelle wie Spezialtransporte, Verzollungen und/oder Lagerhaltung ausgewichen werden – eine Tendenz, die sich auch im nationalen Stückgutbereich immer mehr abzeichnet. Trotzdem ist und bleibt das Transportgewerbe in der Schweiz sehr KMU-geprägt. Die kleine-

Eine beinahe schon absurde Idee ist die Ermittlung der Stauzeitkosten und

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Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband (ASTAG) ist der schweizweite Branchenverband der die Interessen des Strassentransportgewerbes vertritt. Das Nutzfahrzeug gewährleistet über 80 Prozent des täglichen Güterverkehrs im Inland und spielt auch eine wichtige Rolle im Import und Export in die Schweiz und aus der Schweiz. Die Verbandsmitglieder setzen sich aus sehr unterschiedlichen ­Unternehmen zusammen. Neben einigen grossen Transportfirmen sind unzählige kleine und mittlere Strassentransporteure in der Schweiz tätig. Das Strassentransportgewerbe leistet – im Gegensatz zur Schiene – einen entscheidenden Beitrag zu den Finanzen des Bundes. Jährlich fliessen über 1,5 Mrd. Fr. an LSVA in die Bundeskasse.

beurteilt und die Berechnung der ­Stauzeitkosten als unhaltbar bezeich­

Welche Haltung vertritt der ASTAG zur

probleme. Eine Idee, welche immer wieder

net. Was bedeutet das aber nun für das

zweiten Röhre am Gotthard?

auftaucht, wäre eine Veränderung des

Strassentransportgewerbe?

Der Bau einer zweiten Gotthardröhre dient der Verkehrssicherheit. Damit kann das tödliche Risiko von Frontal- und Streifkollisionen definitiv eliminiert werden. Zudem ist es der einzig mögliche Weg, um die zwingend nötige Sanierung des bestehenden Tunnels ohne volkswirtschaftliche Schäden und ohne ökologisch unsinnigen Umwegverkehr bewältigen zu können. Die ASTAG steht deshalb voll und ganz hinter dem Projekt. Alles andere ist höchst verantwortungslos und ein Spiel mit dem Feuer. Wichtig ist: Aufgrund der einspurigen Verkehrsführung in beiden Tunnels gibt es keine Kapazitätserhöhung. Der Alpenschutz­ artikel wird vollumfänglich eingehalten.

Nicht nur die Abklassierung der Euro-3-Norm, sondern die gesamte Erhöhung der LSVA von 2008 wurde vom Bundesverwaltungsgericht als rechtswidrig beurteilt. Das heisst: Die Bundesverwaltung bewegt sich hier seit vier Jahren im rechtsfreien Raum und hat Grenzen überschritten. Die ASTAG und die betroffenen Transportunternehmen haben vollumfänglich recht bekommen. Offen ist allerdings, ob das Bundesgericht, das den Fall jetzt abschliessend beurteilen muss, den fundierten Entscheid der Bundesverwaltungsrichter tatsächlich auch mitträgt. Oder ob die finanzpolitischen Interessen der Bundeskasse höher gewichtet werden und man „in Lausanne“ diesbezüglich erneut einen politischen Entscheid fällt. AMSTUTZ:

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AMSTUTZ:

Die Gütermengen auf der Strasse nehmen weiter zu und damit auch die Verkehrs­

Nachtfahrverbotes. Würde dies eine Ent­ lastung bringen?

Lastwagen fahren auch nachts, am Tag sind vorwiegend Personenwagen unterwegs. Mit dem Effekt, dass es weniger Verkehr auf einmal gibt. Doch: Aus logistischen Gründen kann der Strassentransport gar nicht auf andere Zeiten ausweichen. Viele Firmen und Verladerampen sind nachts geschlossen, Anlieferungen kaum möglich. Es sei deshalb klar und deutlich festgehalten: Weder das Transportgewerbe noch die Wirtschaft wünschen eine Aufhebung des Nachtfahrtverbotes. Denkbar wäre allenfalls eine Flexibilisierung. Beispielsweise die Vorverlegung der Abfahrtszeit am Morgen auf 4.00 Uhr, damit der Gütertransport in den Agglomerationen nicht mit dem Pendlerverkehr zusammenfällt.

AMSTUTZ:

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SUISSE PUBLIC 2013

Text: Beat Keiser, Fotos: Tobias Schönenberger, zVg

Saubere Technik vorausgesetzt

Ein Kurzinterview mit Daniel Beyeler, Messeleiter bei BERNEXPO, zeigt, welche Trends das „Public Management“ begleiten, welche Rolle die Suisse Public 2013 spielt und welche Bedeutung die Nutzfahrzeuge dabei einnehmen.

Herr Beyeler, in einer schnelllebigen Branche sind zwei Jahre fast schon eine lange Zeit. Wie unterscheidet sich die Suisse Public 2013 von ihrer Vorgängerin? BEYELER: Den Unterschied machen in erster Linie die Aussteller, die ihre neuen Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Die Messebesucher sind heute auch dank Internet viel besser informiert, was veränderte Anforderungen an die Anbieter stellt. Das EinladungsManagement und die damit verbundenen Terminvereinbarungen werden wichtiger.

Scania hat ein breites Angebot an Fahrzeugkonzepten für kommunale Einsatzbereiche.

Besuchen Sie uns im Freigel änd Sek tor G9 e, , Stand 102

Auf Wiedersehen an der

Suisse Public 2013

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Technik und Marktanforderungen? BEYELER: Bei vielen Gemeinden und Städten wird heute ein grosses Augenmerk auf „saubere“ Technik gelegt. Aus diesem Grund präsentieren die Aussteller Produkte, die diesem Anspruch auch gerecht werden. Gerade in den Bereichen Umwelttechnik, Wassergewinnung, Energie, aber auch bei den Nutzfahrzeugen ist „grün“ mehr als nur ein Label.

BEYELER: Die Nutzfahrzeuge machen flächenmässig traditionell einen sehr grossen Anteil an der Suisse Public aus; so auch 2013: Das ganze Aussengelände sowie die Hallen 2.0, 2.2 und 3.0 werden von Ausstellern mit Nutzfahrzeugen belegt. Sie prägen ganz klar das Bild der Messe und sind das „Sexy“ der Suisse Public. Werden Verträge, Kauf, Leasing oder Miete, häu-

Krone, wenn er für das Gemeinwesen tätig ist, im Gegenteil. Scania Fahrzeuge sind prädestiniert, vielseitige Arbeitstiere zu sein, mit dem gewohnten Level an Qualität und Komfort. Dazu kommen überzeugende Fakten: beispielsweise eine Fahrerhausauswahl, die alle Einsätze abdeckt, alle erdenklichen Achskonfigurationen, die sinnvoll sind, sowie Allrad- und hydrostatischer Fahrantrieb und Nebenantrieb für ein hohes Drehmoment. Die Messe Suisse Public steht mit ihren 41 Jahren mitten

im Leben: dynamisch, aktuell, den Trends auf der Spur. 12 SCANIA BEWEGT • 2.2013

Welche Trends sind erkennbar hinsichtlich

­ aniel Beyeler, ­ D Messeleiter Suisse Public

Wie gross ist der Anteil der Nutzfahrzeuge?

Vom 18. bis 21. Juni 2013 wird das Messegelände der BEA BERNEXPO wieder fest in der Hand der Suisse Public sein, der Messe für öffentliche Betriebe und Verwaltungen. Wie schon vor zwei Jahren sind Trucks von Scania stark vertreten. em „King of the Road“ fällt kein Zacken aus der

­ utzfahrzeuge N prägen das Bild der Suisse Public und sind das ‚Sexy‘ dieser Messe.”

Die nötige Erfahrung hat sie sich in den ­letzten 20 Durchführungen seit 1972 erworben, ohne zum alten Eisen zu zählen. Rund 600 Aussteller präsentieren in den Bereichen Kommunalmaschinen und -geräte, Feuerwehr-, Wehr- und Rettungsdienste, Informatik, Strassen, Signalisation und Verkehr sowie Abfallentsorgung, Recycling und Energiegewinnung die aktuellen Produkte und Dienstleistungen. Die kommunale Fachmesse ist Treffpunkt und Marktplatz der öffentlichen Hand wie Behörden, Ver­ waltungen und Verbände und erreicht rund 20.000 bis 25.000 Besucher. Mehr Info­r­mationen finden Sie unter www.suissepublic.ch www.scania.ch

fig „sur place“ abgeschlossen oder dient die Suisse Public mehr einer „tour d’horizon“? BEYELER: Das dürfte von Branche zu Branche unterschiedlich sein. Die Kaufprozesse für ein Nutzfahrzeug sind um einiges länger als etwa für einen Velo­ ständer. Wir sind überzeugt, dass die Suisse Public für die Aussteller ein erfolgreicher Marktplatz ist, kommen doch einige von ihnen schon seit Jahrzehnten jeweils wieder an die Messe. Für die Besucher ist die Suisse Public zugleich auch Plattform für Fach- und Meinungsaustausch.

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Die konkreten Ziele der Messeleitung? BEYELER: In erster Linie wollen wir den Ausstellern mit einem möglichst reibungslosen Ablauf der Messe den bestmöglichen Marktplatz bieten und dem Besucher ein tolles Erlebnis ermöglichen. Dabei stehen unsere Kunden, also Aussteller und Besucher, im Mittelpunkt unseres Handelns. Zentral ist dabei der direkte Austausch mit diesen, damit wir möglichst allen Wünschen gerecht Daniel Beyeler (40) ist seit Oktober werden können. So ist zum Beispiel 2012 Messeleiter bei BERNEXPO. 2013 der Bereich Informatik prominenDer Eidg. dipl. Marketingleiter war zuvor ter und gleich beim Eingang B platziert. als Marketing Manager bei der Swisscom Das Team der BERNEXPO wird alles (Schweiz) AG tätig, wo er unter anderem tun, damit die Aussteller und die Besufür Jugendmarketing oder die Vermarktung von Swisscom TV zuständig war. cher bereits am 21. Juni ein positives Fazit ziehen können.

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PRODUKT

Text und Fotos: Curt Bühlmann

Einzigartige Konstruktion

Zahlen: Gesamtlänge 7.850 Millimeter, Leergewicht 14.300 Kilo, Gesamtgewicht 26.000 Kilo.

AUF Scania Chassis

Beim eigentlichen Lastwagen handelt

es sich um einen Scania G360 LB 8x2-2 Euro 5 EGR (ohne AdBlue) mit ­automatischem Opticruise-Getriebe und einer mittellangen CG16-­Kabine. Der Entscheid fiel nach ein­gehenden Eva­luationen auf Scania, einerseits aufgrund der bisher mit der Marke gemachten guten Erfahrungen und andererseits wegen des Wegfalls eines AdBlue-Tanks, so der Ver­ antwortliche Roberto Lauper.

120 Jahre Innovation

Das Auf- und Abrollen der unterschiedlichen Kabelvarianten verlangt höchste Konzentration und Aufmerksamkeit der SIG-Mitarbeiter.

Das Pflichtenheft zu erstellen war vermutlich einfacher, als das Fahrzeugkonzept umzusetzen.” Roberto Lauper, Leiter der Transportabteilung SIG Der neue Scania G360 LB 8x2-2 der Services Industriels de Genève (SIG) verfügt über zwei Vorder- und nur eine Hinterachse.

Die Services Industriels de Genève (SIG) haben die Zbinden Posieux SA beauftragt, auf einem Scania G360 LB 8x2-2 als Generalunternehmer ein Kabelrollen-Transportfahrzeug zu entwickeln und zu konstruieren. 14 SCANIA BEWEGT • 2.2013

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ie SIG ist ein multifunktionales Unternehmen mit 1.600 Mitarbeitenden, das ein umfassendes Spektrum an Dienstleistungen anbietet. Von der Planung, Entwicklung und Erstellung bis hin zu Betrieb und Unterhalt bestreitet die SIG die ganze Palette in den Gebieten Telekommunikation, Elektrizitäts-, Gasund Wasserversorgung. Die eigene Transportabteilung wird geleitet von Maschineningenieur Roberto Lauper. Sie verfügt in ihrer Flotte mit mehr als 500 Fahrzeugen über ein ganzes Spektrum an diversen Fortbewegungsmitteln, von Velo über Moped, Elektrofahrzeugen, Autos und Lieferwagen bis hin zu schweren Lastwagen, Kran- und Spezialfahrzeugen. Gemäss Pflichtenheft wurden nicht nur das Auf-

und Abladen von Kabelrollen von 1.600 bis 3.200 Millimeter Durchmesser, Breiten von 900 bis 1.600 Millimetern und einem Gewicht bis 9.000 Kilo verlangt,

sondern auch das Auf- und Abrollen von verschiedenen Kabelqualitäten und Durchmessern sowie die Möglichkeit, Kabel aus einer Grube oder Leitung herauszuziehen. Die Ingenieure von Zbinden haben in Zusammenarbeit mit den Spezialisten von Scania die notwendige Abänderung des Fahrgestells mit einem Untergurtträger aus hochfestem Stahl erarbeitet. Dadurch wurde die Gesamthöhe von 4.000 Millimetern bei einer Kabelrolle mit einem Durchmesser von 3.200 Millimetern nicht überschritten. Für die optimale Gewichtsverteilung der auszuführenden Transportaufgaben hat Scania in Zusammenarbeit mit Kunde und Aufbauer die Radformel 8x2-2 gewählt. Alle Funktionen wie das Auf- und Abladen, die Auflagearmbreiten-Anpassung und das Auf- und Abrollen werden voll hydraulisch betätigt und per Funk gesteuert. Die Ingangsetzung der Kabelrollen erfolgt durch ein Multiflanschsystem, das von zwei Hydraulikmotoren mit Ketten­antrieb angetrieben wird. Die Kabelrolle kann auch mit einem von der Linie des Lastwagens abweichenden Winkel von 15 Grad aufgeladen werden. Die komplette Herstellung ist in den Werkstätten von Zbinden Posieux ­realisiert worden. Einige

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Produkt

Dank Heckkran lassen sich auch problemlos sogenannte Unterflurbehälter leeren.

Von wegen Staub

Der neue Scania G440 LB 6x2*4 ist das erste Fahrzeug, das im Fuhrpark über eine gelenkte Nachlaufachse verfügt.

Ein sauberes Revival Die Ketrag AG in Glarus sammelt neu den Kehricht mit einem ­Euro 6 ein. Schon die alte, unsterbliche 113er-Serie von Scania überzeugte das Unternehmen. Jetzt ist es mit neuem Logo ins 50. Lebensjahr eingestiegen. Text: Beat Keiser, Fotos: Marcel Weder

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as Gespräch mit Geschäftsführer Reto

Weber gibt Einblick in die Branche. Neben der Kanalreinigung und den fahrbaren Hebebühnen liegt das Kerngeschäft klar auf der Kehrichtent­ sorgung. Neun Pressmüllwagen sind dafür im Einsatz. Ein nicht ganz einfaches Geschäft. Denn Angebot und Nach­ frage spielen einseitig: Transporteure der Müllabfuhr sind eng an ihren Standort gebunden. Geht ein Auftrag des Gemeinwesens verloren, so bedeutet dies fast zwingend eine Reduktion der Grösse – mit allen Konsequenzen, will heissen auch Stellenabbau. Doch zum 50-jährigen Firmenjubiläum will Reto Weber nicht schwarzmalen. Dann schon lieber ein neues Logo mit grossem G, das auch die Recycling-Aufgabe zum Ausdruck bringt, in sat­ tem Rot. Es laufe, so Reto Weber, im Moment auch keine

öffentliche Ausschreibung, keine Submission. Fast scha­ de, denn da liesse sich doch der Umweltschutz des neuen Euro 6 ins Spiel bringen, könnte man meinen. Allerdings geht das nicht so einfach. Kann schon sein, dass eine öko­ logische Investition Punkte gibt, aber verlassen darauf 16 SCANIA BEWEGT • 2.2013

kann man sich nicht. Und wer zu grosszügig gerechnet hat, den kann am Ende der eigene Mut bestrafen. Nach­ verhandlungen gibt es in der Regel nicht. Der Entscheid für den Euro-6-Truck war bei der Ketrag AG also mehr ein prinzipieller als ein Pokerspiel. Da gibt es tatsächlich Bilder von Kehrichtwagen, die mit der Vorderachse vom Boden abheben und beim Anfahren am Berg quasi das Männchen machen. Im Zeit­ alter des Internets darf man vielleicht nicht jedem Bild mehr trauen. Dennoch: Bei Tourbeginn sind Pressmüll­ fahrzeuge von Aufbau und Beladung her hecklastig. Nicht zuletzt deshalb entschied sich die Ketrag AG bisher meist für Dreiachser mit gelenkter Vorlaufachse und Zwillings­ bereifung am Antrieb. Der neue Scania ist in diesem Sinn ein Novum im Fuhrpark und hat den Vorteil, dass er wen­ diger ist. In Glarus sind die Strassen eng, der Verkehr dicht und im Winter machen Schneehaufen links und rechts das alles nicht leichter. Zum Image der Kehrichtabfuhr befragt, sieht Geschäftsführer Reto Weber zwei Seiten, zwei fast ext­ reme Seiten: Ja, es gebe sie noch, die lieben Leute, die zu Weihnachten den Müllmännern einen Batzen kredenzen, zum Teil mit einem netten Kärtchen. Das ist vor allem die ältere Generation. Den gestressten Automobilisten ist die Abfuhr halt manchmal im Weg. Hin und wieder verlei­ hen weniger sympathische Zeitgenossen auch ihren Aus­ druck der Geringschätzung gegenüber den Mannen, die den Abfall wegräumen. Das ist vielleicht das Traurigste an dieser Aufgabe. Aber zum Glück ist es eine krasse Fehlein­ schätzung. Denn hier geht es um nichts anderes als um professionelle Arbeit im Team. www.scania.ch

Der neue Scania G480 LB 6x2*4 sorgt nicht nur dank Euro-6Motor für Sauberkeit.

Peter Staub hat mit Staub wenig zu tun – mit Schlamm und Geröll schon eher. Er fährt den ersten Euro-6-Saugwagen in der Schweiz. Dem Metier ist er schon 30 Jahre lang treu, der Firma Arnold Pfister AG ebenfalls. Fast eine Familie. Text und Fotos: Beat Keiser

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timmt, bestätigt Arnold Pfister, Geschäftsfüh­

rer in zweiter Generation. Auch nach dem Feierabend sitze man noch zusammen. Und selbst wenn man sich zufällig in der Freizeit trifft, geht es im gleichen Stil weiter. Dass Scania als erster Hersteller einen Euro 6 liefern konnte, der in der Konfiguration zu einem Saugwagen passt, war nicht der einzige Grund für den Kaufentscheid. „Unsere Fahrer sind zum grossen Teil Scania-Fans und sie sind es ja, die täglich mit den Fahrzeugen arbeiten“, kommentiert Arnold Pfister gerade noch einmal familiär. Ausserdem sei die Scania Schweiz AG in Jona ein vortrefflicher Partner, der auf jede Frage rasch und verbindlich antwortet. Ein Saug­ wagen ist kein Auto von der Stange … Und Peter Staub bringt die Sache aus seiner Sicht auf den Punkt: „Scania ist das beste Produkt.“

Peter Staub ist kein Trucker, der die Pilotenbrille auf­ setzt, das Vorhängchen der Seitenscheibe entlang zur A-Säule zieht und sich über die mühelose Servolenkung freut. Sein Job ist Arbeit. Auf Euro 6 angesprochen meint er mit Selbst­ www.scania.ch

verständlichkeit, dass man für die Umwelt etwas tun müsse. Es sei super, dass Lastwagen in dieser Hinsicht Vorbildli­ ches offerieren. Und davon solle man doch auch Gebrauch machen. Wer den neuen Pfister-Scania ansieht, bemerkt auf ein­

mal die Rechtslenkung. Das ist keine Reminiszenz an ver­ gangene Zeiten Schweizer Nutzfahrzeuge wie Saurer, Berna oder FBW. Peter Staub unternimmt mit seinem Truck auch keine England-Fuhren. Der internationale Transport hat ihn ohnehin nie fasziniert – lieber ums Haus herum, nach der Arbeit die Hände waschen und abends zu Hause sein. „Die Rechtslenkung ist ein Sicherheitsfaktor für unsere Fahrer“, klärt Arnold Pfister auf, auch in dieser Hinsicht ein Patron nach altem Schrot und Korn. Wer beim Schachtputzen täg­ lich so viele Male aus- und einsteigt, möchte dies nicht auf der gefährlichen Seite des Strassenverkehrs tun. Und Fahrer Peter Staub ergänzt, dass er andere Lastwagen nicht überhole und über schläfrige andere Verkehrsteilnehmende ohnehin hinübersehe. Die Konfiguration mit gelenkter Nachlaufachse sei er gewohnt und er schätze sie, gerade wenn die Schächte schwer zugänglich sind. Ausserdem reisse man damit keine Plätze auf, wie das mit 6x4-Konfiguration schon eher passiert.

Peter Staub arbeitet bereits seit über 30 Jahren für die Arnold Pfister AG.

Der Neue mit dem Aufbau von Kaiser ist ein multifunk­ tionales Werkzeug. Er kann gleichzeitig absaugen, bis zu Geröll, und spülen. Er kann auch Gefahrgut aufnehmen, zum Beispiel ausgelaufenes Heizöl. Zudem kann er mit Frischwassertank und an der Front montiertem Sprühbalken Strassen reinigen. Oder wie sein Fahrer sagt: Da weiss man, was man gemacht hat. 2.2013 • SCANIA BEWEGT 17


Produkt

Text und Fotos: Curt Bühlmann

So sehen Helden aus

In enger Zusammenarbeit mit Aufbau­ ern hat Scania den hydrostatischen Fahr­ antrieb konzipiert, weiterentwickelt und zur optimalen Serienreife gebracht.

In der Schweiz und in vielen weiteren Ländern geniessen Scania Feuerwehrfahrzeuge ein hohes Ansehen. Denn diese erfüllen bereits ab Werk ein hohes Mass an Anforderungen einer modernen und effizienten Feuerwehr. Text: Tobias Schönenberger, Fotos: Tobias Schönenberger, Scania

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etten, bergen, löschen: Im Feuerwehralltag warten extreme Bedingungen, die ganz individuelle Lösungen fordern. Deshalb bieten ScaniaFahrzeuge neben verschiedenen Getriebeoptionen auch vielfältige Achskonfigurationen, Radstände und eine Vielfalt an unterschiedlichen Nebenantriebsmöglichkeiten an. Ob Brand- oder Hilfeleistungseinsatz: Individuelle Umbauten und clevere Detaillösungen machen die Scania Feuerwehrfahrzeuge fit für jede brenzlige Situation.

Scania Feuerwehrfahrzeuge sind dank ihren Vorzügen nicht nur in der Schweiz beliebt.

hydrostatischer Antrieb Das Strasseninspektorat Seeland hat kürzlich dieses in seiner Art einzigartige Fahrzeug in Betrieb genommen. Der dabei verwendete Hydrostat-Antrieb von Scania sei in seiner Funktionalität für seine Einsätze einfach optimal – so der Chef Fritz Witschi mit Überzeugung.

D Fritz Witschi stellt hohe Anforderungen an seinen Fahrzeugpark, insbesondere auch hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit.

as in Lyss stationierte Inspektorat ist mit seinen 55 Mitarbeitern verantwortlich für den Betrieb und den Unterhalt der Kantonsstrassen und Autobahnen im Einzugsbereich Seeland. Was früher mühsam mit Besen gereinigt werden musste, wird heute von modernsten Kehrmaschinen erledigt. Zu den Aufgaben des Inspektorats gehören beispielsweise die akribische Reinigung der gefrästen Flächen beim Anbringen von neuen Strassenbelägen, aber auch Reinigungsaufgaben wie etwa nach Unfällen. Der Fahrzeugpark umfasst neben zwei Kehrmaschinen sechs Lastwagen (fünf Scania) und diverse andere schwere Geräte. Der neue Scania entspreche mit seinen vielfältigen Funktionen exakt den hohen Anforderungen, nicht zuletzt auch hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit, so Fritz Witschi abschliessend. Der neue rechtsgelenkte Scania G440 LB 6x2*4 HNB 45

Euro 5 mit hydrostatischem Fahrantrieb ist auf ein Gesamtgewicht von 26 Tonnen ausgelegt, ist vollluftgefedert und mit dem manuellen 12+2-Getriebe ausgerüstet. Das mittellange CG16-Fahrerhaus verfügt über eine einsatzbezogene Ausstattung und Komfort. Eine durch den Lkw-Motor (über EK740-­Nebenantrieb) angetriebene Hydraulikpumpe treibt 18 SCANIA BEWEGT • 2.2013

das GRS-Getriebe (über EG660F) mit Hilfe eines Hydraulikmotors an. Der zwischengeschaltete hydrostatische Antrieb ermöglicht somit ein verschleissfreies, langsames Fahren bei beliebiger Motordrehzahl. Dieser Antrieb ist besonders bei Kehrfahrzeugen die energetisch optimale Getriebeart, wenn eine stufenlose Verstellung der abtriebsseitigen Geschwindigkeit erforderlich ist. Der funktionale Aufbau als Kehrmaschine erfolgte durch

Ab Ende 2013 steht den Feuerwehren mit der Fahrzeug-

die Firma Marcel Boschung AG in Schmitten. Die Kehrmaschine des Typs S950 verfügt über ein Frischwasser­volumen von 5.000 Litern, ein Behältervolumen von 9,5 m3 und eine Turbinenleistung von 480 m3/min. Die mögliche Kehr­breite erreicht dank dualem Kehrsystem ganze 4.450 Millimeter. Die ­Marcel Boschung AG wurde 1947 von Senior Marcel als Garagenbetrieb gegründet und spezialisierte sich schon bald in Richtung Kommunaltechnik und Winterdienste. Hauptabnehmer sind neben Städten und Gemeinden Strassen­ unterhaltsdienste und nicht zuletzt Flughafenbetreiber. „Heute beschäftigt das erfolgreiche Unternehmen weltweit 650 Mitarbeitende und darf als einer der führenden Anbieter bezeichnet werden“, so Verkaufsleiter René Boschung mit berechtigtem Stolz.

variante P320 CB 4x4 ein Allradfahrzeug zur Verfügung, welches dank dem neuen Fünfzylinder-Euro-6-Motor in Sachen Gewicht noch weiter abgespeckt hat. Kombiniert mit dem breiten Fahrerhausangebot, bekommt der Fahrzeugmarkt im Segment der 16-Tonnen-Fahrzeuge eine ernst zu nehmende Alternative.

www.scania.ch

An der Suisse Public in Bern feiert der neue Scania P410

CB 4x4 mit Euro-6-Motor Weltpremiere. Dieses Fahrzeugkonzept spielt dort seine Stärken aus, wo andere kapitulieren müssen. Der neue Euro-6-Motor mit 410 PS verfügt über ein Drehmoment von 2.150 Nm bei 1.000 bis 1.300/min. Trotz dieser höheren Leistung brauchen die Feuerwehren nicht auf die traditionellen Vorzüge der biswww.scania.ch

herigen Scania Feuerwehrfahrzeuge zu verzichten. Denn auch bei dieser Leistungsvariante kann die bekannt tiefe Bauart der P-Baufahrzeugreihe mit allen möglichen Fahrerhausvarianten und Getriebeoptionen gewählt werden. Oder anders ausgedrückt: alles beim Alten, nur mit mehr Leistung.

Wenn es um Sekunden geht, ist man um jede zusätzliche Pferde­ stärke dankbar.

Neben den bekannten CP14-, CP16- oder CP19-Fahrerhäusern punkten Scania Feuerwehrfahrzeuge besonders durch die grossen, geräumigen und ab Werk lieferbaren CrewCab-Fahrerhäuser CP28 oder CP31 mit niedrigem oder hohem Dach für sechs bis zehn Personen. Wenn es darauf ankommt, können schon auf dem Weg zum Einsatzort die Atemschutzgeräte angezogen werden – alle Mann an Bord mit kompletter Ausrüstung. 2.2013 • SCANIA BEWEGT 19


SERVICES

Text und Fotos: Scania

Was meinen Sie mit konfrontiert? KENEL: Ein Kunde hat ein fremdes Teil gekauft und eingebaut. Da die Funktionstüchtigkeit ausblieb, musste er zu uns in die Werkstatt. Folge, wir mussten den Fehler suchen und schlussendlich das Fremdteil ersetzen. Wie am Schluss die Rechnung für den Kunden so aufgehen kann, ist mir schleierhaft. Insgesamt zwei Ausfälle, zwei Ersatzteile und noch zusätzlich die Fehlersuche und Mehrkilometer.

Von aussen ist für den Kunden kein Unterschied erkennbar. Doch häufig haben sogenannte „Piratenteile“ nicht die gleiche Lebensdauer wie Scania Originalteile.

Dass diese Kunden nicht bei Ihnen Einkaufen, muss doch Gründe haben? Haben Sie ein Preis-Problem?

schon einmal daran gedacht? Geiz ist geil! Ein Spruch, den wir fast jeden Abend zu hören bekommen, wenn wir das Radio oder das Fernsehgerät eingeschaltet haben. Doch was verbirgt sich hinter dieser Aussage? Gilt dieser Slogan auch in unserer Branche? Wir wollten es etwas genauer wissen und stellten Theo Kenel, Leiter Services bei der Scania Schweiz AG, einige Fragen zu diesem Thema.

KENEL: Ganz klar nein. Wir haben Ende 2011 unsere Ersatzteile dem Euro angepasst und mit durchschnittlich 20 Prozent gesenkt. Mit dieser Massnahme haben wir sichergestellt, dass der Schweizer Kunde auch im Europäischen Wettbewerb nicht benachteiligt ist. Weiter haben wir auch dieses Jahr in enger Zusammenarbeit mit dem Werk an unseren Preisen gearbeitet und sie angepasst. Ein Beispiel dafür ist die Scania Original-Bremsscheibe, die ab 2013 nur noch brutto 230 CHF kostet. Wie entgegnet die Scania Schweiz AG

Ob die Qualität dieselbe ist, merkt der Fahrer erst, wenn die Pollen schon längst unterwegs sind. Dann ist es jedoch bereits zu spät!

diesen Herausforderungen sonst noch? KENEL: Wir sind bestrebt, neben unserem breiten Dienstleistungsangebot unsere Kunden mit einem Top-Service zu bedienen. Weiter haben wir auch einzigartige ­Instrumente, das Ersatzteilgeschäft für den Kunden zu erleichtern. Unsere Bestellplattform Scania Parts-Online (SPO) hat sich bestens bewährt.

Ein falscher Luftfiltereinsatz kann schnell zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch führen und somit die Kosten nach oben treiben.

Was stellen Sie bei Marktbeobachtungen sonst noch fest?

schon lange aktiv. Es gibt aber auch immer neue „Piraten“. Diese operieren nur mit dem Argument Preis, die Qualität der Teile wird leider nur selten hinterfragt.

Theo Kenel ist bei der ­S cania Schweiz AG für die eigenen Werkstätten, den Einkauf wie auch für das Ersatzteil-Management verantwortlich.

Was sind für Sie „Piraten“? KENEL: Wie erwähnt, dies sind Lieferanten für marken-

Wie läuft das Ersatzteilgeschäft? KENEL: Wir sind zufrieden, spüren jedoch den Druck, den unsere Kunden haben. Scania ist bestrebt, das beste PreisLeistungs-Paket zu erbringen. Leider gibt es auch bei uns Kunden, die nur auf den Preis fokussiert sind. Was haben diese Kunden für Möglichkeiten? KENEL: Es gibt auf dem Markt einige Anbieter von Lkw-

Ersatzteilen. Die Mehrheit davon ist seriös und auch 20 SCANIA BEWEGT • 2.2013

KENEL: Viele Kunden haben für ihre kleinen Wartungen oder Nachfüllmengen einen eigenen Öllieferanten. Viele dieser Kunden werden aus meiner Sicht schlecht beraten. Die Anforderungen sind für uns Profis klar: ein Ölwechsel pro Jahr. Ich stelle jedoch fest, dass Nebenantriebsstunden nicht berechnet werden oder ein falsches Öl verkauft wird, das nicht den Hersteller-Anforderungen entspricht. Ein günstiges Öl ist schon möglich, dann aber bitte die Intervalle nach unten anpassen. Hilfe bietet hier die Scania Regionalvertretung.

spezifische Ersatzteile. Die Teile sind baugleich und haben einen tiefen Kaufpreis. Für mich ist es jedoch fragwürdig, dass Kunden solche Teile zum Beispiel bei der Lenkung oder Bremsanlage einbauen. Ich bin nicht sicher, ob alle wissen, was sie tun. Die Haftungsfrage ist hier für mich ein zentraler Punkt. Unsere Fahrzeuge haben ­heute eine gesamtheitliche Typenprüfung. Auch die Brems­anlagen sind zertifiziert. Wer haftet hier bei einem Unfall, wenn solche „Piratenteile“ verbaut wurden? Machen Sie hier nicht etwas auf Panik? KENEL: Schauen Sie, im Handel von Personenwagen

ist dies schon lange bekannt. Es gibt Bremsbeläge aus gepresstem Gras, gefälschte Felgen usw. Zum Glück ist es im Lkw-Teilegeschäft in der Schweiz noch nicht so drastisch. Unsere Werkstätten werden aber immer mehr mit solchen Herausforderungen konfrontiert. www.scania.ch

Vergleichen Sie die Qualität der Ersatzteile? Denn Wein ist auch nicht gleich Wein!” ­Theo Kenel, Leiter Services

www.scania.ch

Wie sieht die Zukunft aus? KENEL: Wir werden in Zukunft im Bereich HebebühnenService und Reifen noch stärker auftreten. Unter dem Motto „Alles aus einer Hand, alles unter einem Dach“ macht es doch für den Kunden keinen Sinn, mehrere Dienstleister anzufahren, wenn wir ihm alles bieten können. Jede Standzeit und Zusatzkilometer kostet unsere Kunden Zeit und Geld. Wir machen die Kunden profitabler, dies ist nur eines unserer Mottos. Allgemein werden wir rund um das Nutzfahrzeug noch verstärkter kundenorientierte Lösungen anbieten, zum Beispiel im Bereich der gezogenen ­Einheiten (Anhänger und Auflieger) sowie bei Verbrauchsmaterialien. 2.2013 • SCANIA BEWEGT 21


Services

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In Frauenfeld steht den Kunden aus dem Kanton Thurgau und dem Seerücken eine moderne und leistungsfähige Nutzfahrzeugwerkstatt zur Verfügung.

ieses Jahr gibt es in St. Gallen-Winkeln Grund zum Feiern: 65 Jahre Nutzfahrzeuge auf dem Platz St. Gallen, 30 Jahre Scania Vertretung und seit 15 Jahren der Standort in Winkeln. Ergibt alles zusammen nach Adam Riese ein Jubiläum der 110-jährigen Dimension. Wer geblieben ist: Werner Schirmer.

­ rodukt H-Power einen Namen als Spezialist dieser Sparte P gemacht. Verschraubungen, Schläuche und so weiter: Es muss passen und in den Anforderungen der harten Praxis standhalten. Egal, ob an Baumaschinen oder Geräten für die Landwirtschaft und selbstverständlich für alle Anwendungen der Transportbranche.

Werner Schirmer hatte sein Lehre als Lastwagenmechaniker damals in der Hans Faust AG, Abtwil, absolviert. Die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Raumplanung. Heute steht an diesem Platz ein grosses Cinema-Center. Doch filmreif, so Werner Schirmer in seiner für ihn typischen Bescheidenheit, verlief seine Karriere nicht. Aber immer schön konsequent, professionell, im Ergebnis sehr erfolgreich und mit einem ziemlichen Schuss Treue zu Scania. Das änderte sich auch nach der Ausbildung zum ­Diagnostiker nicht und ebenso wenig nach 15 Jahren im Kundendienst in der Zentrale in Kloten.

Die Kompetenz in Hydraulik ist nur ein Beispiel für das, was in St. Gallen-Winkeln geschieht und von Betriebsökonomen als Diversifikation bezeichnet würde. Bezeichnungen zählen am Ende halt weniger als gesunder Menschenverstand. Und so wird in diesem Betrieb nicht lange nachgefragt, wenn klar ist, was der Kunde will. Im Büro von Werner Schirmer steht ein Elektro-Scater, eine Art Trottinett. „Ja, das gehört einem Kunden, wir schauen mal, ob wir die Reparaturteile irgendwo in den USA noch bekommen.“

Es habe in der Zwischenzeit eine Familie gegeben,

Erich Moser im neuen, hellen Office der Garage Vetterli AG in Frauenfeld.

RICHTIG DAZUGEHÖREN Die Garage Vetterli AG in Frauenfeld ist offizieller Scania Stützpunkt. Ein Steinwurf entfernt vom Strassenverkehrsamt des Kantons Thurgau, in der ehemaligen WerkstattText und Fotos: Beat Keiser halle der Bauunternehmung Wellauer. Familiengeist inklusive.

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a, es sei ein gutes Gefühl gewesen, zum offiziel-

len Stützpunkt von Scania zu werden. Vorher war man zwar dabei, aber hatte nie so voll dazugehört. Erich Moser, Werkstattchef der Garage Vetterli AG in Frauenfeld, freut sich über die nahe Bindung zum King of the Road. Natürlich sind die Besitzverhältnisse mit der Nachfolgeregelung durch Scania in grössere Dimensionen gerückt. Schliesslich gab es einen Herrn Vetterli, aber es gibt keinen Herrn Scania, jedenfalls nicht im Zivilstandsregister. Auf die Frage, ob die Integration in einen international operierenden Player des Nutzfahrzeugmarkts sich auf das Tagesgeschäft ausgewirkt habe, braucht Erich Moser nicht lange zu überlegen: „Nein, der Familiengeist bleibt.“

Während früher Handelsreisende aller einschlägi-

gen Sparten ihre Produkte vorgestellt haben, läuft heute der Einkauf zentral. Das entlastet die Betriebsleitung, die ja nicht über jede Spraydose einzeln entscheiden will. Natürlich liessen sich im Detail pro Produktart durch Verhandlung günstigere Preise erzielen. Aber über das Ganze 22 SCANIA BEWEGT • 2.2013

gerechnet, so Erich Moser, dürfte die Rentabilität besser sein, vor allem dann, wenn man den Zeitaufwand mit einbezieht. Zeit für Wichtigeres. Zeit für die eigenen Kunden.

spielt Werner Schirmer herunter, was ihm wohl - vom Beruf einmal abgesehen – am meisten am Herzen liegt. Seine Bewerbung als Betriebsleiter des Scania Standorts St. ­Gallen-Winkeln hatte jedenfalls ins Schwarze getroffen. „Ein paar Bedenken hatte ich schon, auf einmal ein Team zu führen“, erinnert er sich. Aber diese Sorge war unbegründet. „Meine Leute bräuchten eigentlich gar keinen Chef. Sie sind sehr selbstständig“, nimmt sich Werner Schirmer gleich nochmals zurück. Sein Führungsstil sei alles andere als militärisch, sagt der Mann, der in der Armee immerhin den Grad des Wachtmeisters abverdiente. „Ich zähle auf die Selbstständigkeit und das gegenseitige Vertrauen meiner Mitarbeiter. So habe ich meine besten Erfahrungen gemacht.“ Kann ein Betrieb mehr oder weniger hydraulisch sein?

Nein, aber St. Gallen-Winkeln hat sich schon mit dem

Werner Schirmer, Betriebsleiter Services in St. Gallen, hatte seine Berufslehre einmal bei der Hans Faust AG in Abtwil absolviert.

Ein vielfältiges

Jubiläum Was war zuerst da: das Huhn oder das Ei? Der Fahrer oder der Truck? Jubiläen regen zum Nachdenken an. Manchmal überlappen Text und Fotos: Beat Keiser sich die Ereignisse.

65 Jahre Nutzfahrzeuge, davon 30 Jahre Scania und 15 Jahre am heutigen Standort, das ist doch aussergewöhnlich.”

Zeit fürs Team? Ja auch. Erich Moser sieht sich nicht als

Chef mit Zuckerbrot und Peitsche. Vor gut zehn Jahren wurde er als Primus inter Pares zum Werkstattleiter. Ob er glücklich ist mit diesem Werdegang? Man müsse in dieser Position hin und wieder auch unpopuläre Entscheide treffen und durchsetzen“, meint er ernst, lacht aber bald wieder.

Werner Schirmer, Betriebsleiter Services in St. Gallen-Winkeln

Rückblick Die Garage Vetterli in Seuzach wurde am 1. Juni 1954 von Gustav Vetterli gegründet. Dazumal wurden alle ankommenden Arbeiten ausgeführt, wie zum Beispiel Schlosserarbeiten, Dreh- und Fräsarbeiten, Reparaturen von Motorrädern, Traktoren, Personenwagen und Lastwagen. Zudem wurde den Kunden der Service der eigenen Tankstelle angeboten. Nach einigen Verbindungen mit verschiedenen Fahrzeugmarken konnte Gustav Vetterli am 1. Juli 1968 die Servicestelle von Saurer-Lastwagen übernehmen.

www.scania.ch

VW Nutzfahrzeuge sind seit einigen Jahren ein wichtiger Eckpfeiler der Scania Schweiz AG in St. Gallen-Winkeln.

www.scania.ch

2.2013 • SCANIA BEWEGT 23


Jubiläum

Das 1000. Fahrzeug der Scania Schweiz AG in Emmen ging an die Traveco AG in Sursee.

Eine höhere Nutzlast bedeutet weniger Fahrten, einen niedrigen CO2-Ausstoss und somit eine höhere Wirtschaftlichkeit.

Gleich zwei Fahrzeug-jubiläen

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as sind schon 500 oder 1.000 ausgelieferte Fahrzeuge,

werden Sie sich nun denken. Bei einer grösseren Automobilgruppe werden solche Zahlen fast jährlich erreicht. Doch wenn man dies etwas genauer betrachtet, fällt einem auf, welche Leistung hinter diesen beiden Zahlen steckt. In der Investitionsgüterbranche, und dazu zählen wir unsere Branche, kann dies Jahrzehnte dauern, bis man eine solche Zahl erreichen kann. Denn neben einem Verkaufsgebiet braucht es Erfahrung, motivierte und zuverlässige Mitarbeiter und nicht zuletzt ein Produkt, das zu einem späteren Zeitpunkt nach einem weiteren verlangt.

Der 500. Scania der G. Kolly SA in Le Mouret konnte an die ARSA ­Constructions SA abgeliefert werden.

Ökologie und Ökonomie vereint

Über eine ausziehbare Treppe gelangt der Fahrer bequem und sicher in den Laderaum.

Seit Ende Januar fährt in der „coop@home“-Fahrzeugflotte ein Leichtgewicht, das keine Vergleiche scheuen muss. Sei dies in Ökologie durch reduzierten CO2-Ausstoss oder in Ökonomie durch eine besonders Text: Tobias Schönenberger, Fotos: Andy Bürgi hohe Nutzlast von 1.160 Kilogramm.

Der 500. Scania, der durch die Garage G. Kolly SA verkauft wurde, ist

Gleich bei zwei offiziellen Scania Vertretern konnten in den vergangenen Wochen Jubiläumsfahrzeuge an Kunden ausgeliefert werden. Zum einen lieferte die Scania Schweiz AG in Emmen ihr 1.000. Fahrzeug an die Traveco und zum anderen die G. Kolly SA ihr 500. Fahrzeug an die ARSA Constructions SA in Vuadens aus. Text und Fotos: Tobias Schönenberger 24 SCANIA BEWEGT • 2.2013

eine etwas aussergewöhnliche Scania G480 CB 6x4*4-Sattelzugmaschine und tagtäglich in der Region Freiburg und in der Romandie im Einsatz. Die ARSA Constructions SA ist aus der ursprünglichen ­André Repond SA aus Charmey entstanden, welche hauptsächlich in den Bereichen Hoch-, Tief- und Strassenbau tätig ist. Mit dem neuen Fahrzeug wird entweder ein Tiefgangauflieger für den Transport von Baumaschinen oder -geräten oder ein Zweiachs-Kippauflieger für den Transport von Kies, Sand usw. zu den eigenen Baustellen gezogen. Ebenfalls anfang Des JahrES konnte Hansjörg Steiger den 1.000. durch ­die Scania Schweiz AG in Emmen verkauften Scania Lastwagen an die ­Traveco AG in Sursee ausliefern. Beim Jubiläumsfahrzeug handelt es sich um einen Scania R480 LB 10x4*6 mit Euro-6-Motor und Lose­ aufbau. Dieses Fahrzeug liefert vom Standort Herzogenbuchsee aus landwirtschaftliche Produkte und Futtermittel in die ganze Schweiz. Er ist einer der ersten in der Schweiz zugelassenen Fünfachser mit Euro6-­Motor. www.scania.ch

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Kraftstoffverbrauch von rund zwei Litern auf 100 Kilometer und somit einem deutlich tieferen CO2-Ausstoss. Hochgerechnet auf die jährliche Kilometerleistung von rund 50.000 Kilometer kommt so eine Kraftstoffeinsparung von 1.000 Liter Dieselkraftstoff (entspricht ca. 2,9 Tonnen CO2) zusammen.

Erstmals wird in der „coop@home“-Fahrzeugflotte ein Fahrzeug eingesetzt, welches auf einem neuen und innovativen Aufbaukonzept basiert und somit in Sachen Umweltschutz den Bedürfnissen von Coop entspricht. Denn der neue CoolerBox2-Aufbau der Firma CoolingVans in Schlieren basiert auf einigen innovativen Neuerungen, dank derer die Umströmung des Fahrzeuges optimiert und der Luftwiderstand reduziert werden kann. Das ist gleichbedeutend mit einem geringeren

In Franken umgerechnet kann so ein Betrag von rund 1.900 CHF bei einem Literpreis von 1,90 CHF eingespart werden. Die Ökonomie des neuen Fahrzeugs wird durch den gewählten T5-Zugkopf mit speziellem Aluminiumchassis und dem gewichtsoptimierten Kühlaufbau sichergestellt. Trotz einer Einstiegstreppe am Aufbauheck (ca. 70 kg) konnte eine Nutzlast von 1.160 Kilogramm erzielt werden, was im Fahrzeugsegment der 3,5-Tonner bislang als fast unmöglich erschien. Neben der hohen Nutzlast überzeugt das neue Fahrzeugkonzept des VW Transporter durch einen tiefen Einstieg ins Fahrerhaus, die optimale Übersicht im Strassenverkehr sowie ein personenwagenähnliches Handling.

eniger CO2 – dem Klima zuliebe. Coop verfolgt eine klare Vision: CO2-neutral bis 2023. Zuerst werden bis 2023 die absoluten CO2-Emissionen um rund 50 Prozent gegenüber 2008 reduziert. Die restlichen CO2-Emissionen, also jene, die sich nur mit unverhältnismässig hohen Kosten oder gar nicht vermeiden ­lassen, werden ab 2023 mit hochwertigen Projekten kompensiert. Aus der Vision ist bereits ein detailliertes Programm entstanden, das einzelne Massnahmen und Ziele auf dem Weg zur CO2-Neutralität definiert.

www.scania.ch

2.2013 • SCANIA BEWEGT 25


Persönlich

Text: Ursi Hug, Fotos: Evelyn Schori

Unsere Mitarbeiter

Welchen Ausgleich (Hobby) hast du zu ­deinem Beruf? Schori: Meinen Ausgleich zur Arbeit suche ich im Sport und beim Reisen. Das Reisen ist eine grosse Leidenschaft von mir und meinem Mann. Wenn sich die Möglichkeit bietet, berei­ sen wir mit grosser Begeisterung verschiedene Länder dieser Welt. Welches Land kannst du zum Reisen besonders empfehlen und weshalb? Schori: Eine schwierige Frage, da ich nicht nur ein Land empfehlen kann. Die Interessen der jeweiligen Person sind hier massgebend. Ich bin ein Fan von Asien und Amerika. In Asien geniesse ich die Ruhe und Gelassenheit und in Amerika die Steaks und das Autofahren. Welche Verrückte sache würdest du gerne mal machen? Schori: Ich würde gerne mal einen Tandem­ sprung oder Bungee-Jumping ausprobieren. Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gerne mal ein Nachtessen geniessen? Weshalb gerade mit dieser? Schori: Mit Nelson Mandela oder Aung San Suu Kyi. Beide kämpfen für die gleichen Ziele, den Frieden und die Gerechtigkeit in der Gesellschaft. Zwei wertvolle Güter, die aber als solche nicht angeschaut oder gelebt werden. Heute wird vieles als selbstverständlich angenommen.

Wer sind unsere Mitarbeiter, welche Tag für Tag, Woche für Woche dafür sorgen, dass unsere Kunden ihre Fahrzeuge schnellmöglich und wieder „topfit“ ihren eigentlichen Aufgaben zuführen können? Was machen unsere Mitarbeiter in ihrer Freizeit und welche Hobbys pflegen sie? Dies alles sind Fragen, auf welche wir Ihnen in SCANIA bewegt eine Antwort geben.

7 Fragen an Evelyn Schori von der Scania Schweiz AG in Kloten.

Welche Tätigkeit übst du bei Scania aus? Seit wann? Schori: Ich bin seit dem 22. November 1999 bei Scania als Sachbearbeiterin Rechnungs­ wesen in der Abteilung Finanzen und Con­ trolling tätig. Was gefällt dir an deiner Arbeit bei Scania? Schori: Für die meisten scheint die Buchhal­ tung eher eine trockene und staubige Materie zu sein. Stimmt so aber nicht ganz. Die Arbeit ist sehr vielseitig und interessant. Es ist aber 26 SCANIA BEWEGT • 2.2013

Fremde Länder, fremde Häuser. Doch jedes dieser Objekte hat seinen eigenen Charme.

schon so, dass man fast den ganzen Tag vor dem PC verbringt und am Abend etwas viereckige Augen hat. Worin siehst du die Stärken in unserer Organisation? Schori: Eine grosse Stärke sehe ich in ­unserem breiten Vertriebsnetz. Dadurch stellen wir sicher, dass wir für unsere Kunden in möglichst kurzer Zeit erreichbar sind. Die beeindrucken­ de Anzahl unserer Lkw auf der Strasse spricht ebenfalls für die Stärken von Scania. Jeder ­Scania ist für mich noch heute ein „Hingucker“.

Hier habe ich mich richtig sicher gefühlt, im Schutz eines grossen Mannes und erst noch bewaffnet! www.scania.ch


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Wir schnüren übrigens auch Finanzierungspakete. Kein Wunder, wenn unsere Finanzierungsideen neugierig machen. Als Scania Servicegesellschaft sind wir nicht nur in der Lage, gute Angebote für neue und gebrauchte LKW zu machen. Wir hängen auf Wunsch auch gleich noch welche für Auflieger, Anhänger oder Aufbauten hinten dran. Fesselnder Vorschlag, oder? Scania Finance. Immer an Ihrer Seite.

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