V8 Legende 2010

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das V8-magazin von scania

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2010

Leistung und Stil


intro

Man erkennt sie sofort an ihrem exklusiven Styling: die neue Scania V8-Lkw-Baureihe. Der Scania R 730, „King of the Road“ und das neueste Mitglied dieser Spitzenbaureihe, ist der stärkste Lkw der Welt. Blättern Sie weiter und lernen Sie eine königliche Lkw-Familie mit außergewöhnlicher Leistung und Aufmachung kennen

Inhalt

4 Der neue V8 14 Heiß und kalt 16 Italien 20 Unterwegs in Feldtests 28 Rettung auf hoher See 30 Retro V8-Lkw 34 Marken 36 Ein wahrer V8-Fan 37 Bergbau

LEGENDE 2010 Herausgeberin helen.lodell@scania.com Chefredakteur conny.hetting@scania.com Redakteur anders.nordner@appelberg.com Redaktionsassistenz inger.lagerstedt@scania.com Deutsche Ausgabe sieglinde.michaelis@scania.de Coverfoto goran.wink@scania.com

2 LEGENDE 2010 LEGEND • •2010

Art Director markus.ljungblom@appelberg.com Layout fredrik.andersson@appelberg.com Produktion und Repro Appelberg Publishing Group www.appelberg.com

Anschrift Scania Corporate Relations SE-151 87 Södertälje Schweden Tel. +46 8 553 816 44 Fax +46 8 553 834 01

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NEWS STYLING

Neues Styl Durch ihr neues Styling sind die prestigeträchtigen V8-Lkw von Scania auf der Straße als „King of the Road“ immer sofort erkennbar Text: Conny Hetting Fotos: Göran Wink

H

alter und Fahrer von Scania V8-Lkw sind im Allgemeinen stolz auf ihre Fahrzeuge. Das bringen sie oft mit Verzierungen im Inneren und Äußeren des Fahrzeugs zum Ausdruck. Im Zusammenhang mit der Einführung des neuen Hochleistungsmotors erhalten die Modelle der Scania V8-Lkw-Baureihe – die auf der neuen, zum Truck of the Year 2010 gekürten Scania R-Serie basiert – eine unverwechselbare Identität. Diese spiegelt das hohe Ansehen wider, das diese Modelle genießen. „Scania V8-Lkw haben sich eine eige-

ne Nische im Lkw-Markt erschlossen“, sagt Henrik Henriksson, Senior Vice President Trucks bei Scania. 4 LEGENDE 2010 LEGEND • •2010

„Einige Kunden sind Scania V8-Liebhaber und das ist für sie Grund genug, ihn zu kaufen. Doch die überwiegende Mehrheit der Kunden kauft ihn aus rationalen Gründen. Sie sind auf die Leistung, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Lkw angewiesen, um ihre Arbeit so effizient wie möglich zu erledigen.“ Diese einzigartige Kombination aus

Leistung, Transporteffizienz, Kraftstoffwirtschaftlichkeit, Langlebigkeit und Attraktivität für Fahrer sorgt für Produktivität in jeder Hinsicht. Deshalb haben Scania V8-Lkw-Modelle den höchsten Wiederverkaufswert auf dem Markt. Das neue Styling verstärkt dieses Image noch.

SCANIA V8LKW HABEN SICH EINE EIGENE NISCHE IM LKW-MARKT ERSCHLOSSEN Henrik Henriksson, Senior Vice President Trucks bei Scania

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Außen Durch ihr exklusives Styling sind die neuen V8 Lkw von Scania in ihrem Aussehen unverwechselbar auf der Straße.

ling

Verchromtes Scania-, Modell- und V8-Emblem an der Front

Speziell gestyltes Auspuffendrohr mit verchromter Blende auf der linken Seite der aerodynamisch gestalteten Seitenverkleidung

• Chromleisten um die Lufteinlässe herum

Charakteristischer Frontgrill in Schwarz Brilliant mit speziellem Gitter in Wabenstruktur

Xenon-Scheinwerfer (optional) mit dunklen Einfassungen

Innen www.scania.com

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NEWS Motor

› Innen

Die feinen Details im Inneren machen die Fahrerkabine des Scania V8 zu einem schönen Arbeitsplatz.

Speziell designte Metallpedale mit Gummiauflagen

Schwarze Motortunnelabdeckung in Leder mit dunkel gestepptem V8-Symbol und hellgrauen Nähten (optional)

Schwarzes Lenkrad in Holz und abgestepptem Leder mit hellgrauen Nähten (optional). Schwarze Le­dersitze mit hellgrauen Nähten und geprägtem V8Emblem (optional). V8-Symbol auf der Fernbedienung

Der stärkste Lkw-Motor der Welt

Eine neue Legende ist geboren Text: Conny Hetting Fotos: Dan Boman

8-Symbol, Lederausstattung, V schwarze Armauflagen in Leder in den Türen und das Scania GreifSymbol in der Türverkleidung (optional)

Mit 3.500 Nm Drehmoment und 730 PS ist der neue V8 von Scania der stärkste Lkw-Motor der Welt. Das Herzstück des Scania R 730 wurde entwickelt, um anspruchsvollste Aufgaben mit einem exzellenten Fahrverhalten zu bewältigen und gleichzeitig die schärfsten Emissionsanforderungen zu erfüllen

angepasst, damit er dies mit Leichtigkeit bewältigt. Verwendet wird ein verstärktes Getriebe, das serienmäßig mit dem neuen automatisierten Schaltsystem Scania Opticruise eingebaut wird. Dank der samtweichen Leistungsentfaltung des V8-Motors konnten andere Komponenten des Antriebsstrangs weitgehend unverändert bleiben.

ermöglicht es der neue Motor Speditionsfirmen, auch dem zukünftigen Bedarf an höherer Transportkapazität – mit längeren und schwereren Fahrzeugen – gerecht zu werden und so Umwelt und Klima zu entlasten. Gegen die Kombination aus 3.500 Nm und 730 PS kommt kein Konkurrent an! Der Antriebsstrang wurde

„Die reine Kraft

Dank seiner Kraft

V8-Symbol am Armaturenbrett und auf der Aluminiumleiste im Einstieg

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des neuen R 730 ist wichtig, doch noch wichtiger ist das bärenstarke Drehmoment“, erklärt Henrik Henriksson, Senior Vice President Trucks bei Scania. „Ein Drehmoment von 3.500 Nm macht jede Transportaufgabe zum Vergnügen und zaubert ein Lächeln ins Gesicht des Fahrers.“

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Hauptmerkmale des neuen V8-motors • Bestandteil der modularen ScaniaMotorenbaureihe; die wichtigsten Komponenten sind baugleich mit den anderen V8- und Reihenmotoren von Scania, was den Service, die Ersatzteilversorgung und die Mechanikerschulung erleichtert • Traditionelle wartungsfreundliche Motorarchitektur mit separaten Zylinderköpfen • CGI-Zylinderblock (Compacted Graphite Iron), der höheren Verbrennungsdrücken standhält, ohne deshalb an Gewicht zuzulegen • Größerer Bohrungsdurchmesser und Hubraum (modularisiert mit anderen Motoren) • Scania XPI (Extra High-Pressure Injection) steht für Common-Rail Kraftstoff­ einspritzung, die einzelne und mehrfache Einspritzungen unabhängig von der Nockenwellenposition ermöglicht • Maximaler Einspritzdruck von 2.400 bar, durchschnittlicher Einspritzdruck 1.800 bar • Zylinderköpfe mit Jet Wasserkühlung • Die variable Turboladergeometrie Scania VGT ermöglicht es, über einen elektrischen Stellantrieb den Ladedruck und die Turbinengeschwindigkeit weitgehend unabhängig von der Motordrehzahl zu regeln, was sich in einem hohen Drehmoment bereits bei niedrigen Drehzahlen und schnelleren Gangwechseln bei Scania Opticruise niederschlägt • Das elektronische Engine Management System (EMS) von Scania steuert alle Motorsysteme des Fahrzeugs, darunter das Abgasregelsystem und die Interaktion mit den anderen Steuersystemen des Fahrzeugs • Abgasnachbehandlung Scania SCR (Selective Catalytic Reduction) • Erfüllt die Euro 5- und EEV-Norm

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NEWS DREHMOMENT

Vorsprung durch

Seit Scania 1969 seinen ersten V8-Motor eingeführt hat, ist das hohe Drehmoment sein wichtigstes Merkmal. Für einen Lkw-Fahrer ist das Drehmoment in Nm wichtiger als die Anzahl der Pferdestärken in PS Text: Per-Ola Knutas und Conny Hetting Fotos: Göran Wink Der neue V8 bietet ein unübertroffenes Drehmoment von 3.500 Nm zwischen 1.000 und 1.350 Umdrehungen pro Minute. Er erreicht seine Höchstleistung von 730 PS bei 1.900 Umdrehun­ gen (siehe Grafik). „Von der Marke Scania wird erwartet, dass sie Bestleistung bietet“, sagt Robert Hedström, der das Projekt zur Entwick­ lung des neuen Motors koordiniert hat. „Darum heben wir das Drehmoment hervor. Das Drehmoment macht den Unterschied, wenn man in einem 60-Tonner einen steilen Berg hinauffährt.“ Alle vier V8-Motoren sind so eingestellt, dass sie bereits im Leerlauf viel Drehmoment zur Verfügung stellen, um das Anfah­ ren zu erleichtern. Das maximale Drehmoment wird ab 1.000 Umdrehungen erzeugt. Das Abfallen der Drehmomentkurve bei höheren Umdrehungen entspricht annähernd dem Anstieg der Leistungskurve, um bei Bergauffahrten die „Zugkraft“ bereitzu­ stellen: Der Motor fühlt sich bei sinkenden Drehzahlen stärker an, was für eine hervorragende Fahrbarkeit sorgt.

PS und Drehmoment Die Leistung eines Motors wird in PS und Drehmoment angegeben. PS und Drehmoment gehen Hand in Hand, da die PS anhand des Drehmoments berechnet werden. Das Drehmoment ist die Drehkraft, die in einem Motor durch rotierende Teile erzeugt wird, also der Schub, der einen voranbewegt. PS ist das Maß für die Schnelligkeit, mit der das Drehmoment genutzt wird. Das Drehmoment, das in Newton­ meter (Nm) angegeben wird, liefert ein vollständigeres Bild der Motorleistung. 1 Nm ist die Drehkraft in einer Achse, die erzeugt wird, wenn eine Kraft von einem Newton senkrecht auf einen ein Meter langen Hebelarm wirkt, der die Achse dreht. 8 LEGENDE • 2010

Alle Scania DC16 Euro 5-Motoren Nm Nm 3600 3.600

DC16Drehmoment Euro 5 all enginesPS hp Torque

3400 3.400

730

3200 3.200

750 750

730

Power

Leistung

kW kW 540

540

700 700

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2800 2.800 2600 2.600

2.400

2400

600 600

620

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420 550 550

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300

2000 2.000

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400

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240 1800 1.800 800 800

300 300 1000 1200 1400 1600 1800 2000 800 1.200 1.600 2.000 800 r/min U/min

1000

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1.600

1800

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2.000 U/min

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NEWS DIE BAUREIHE

Die neue

V8

-Baureihe

Jetzt noch stärker und stilvoller: Die neue V8-Baureihe Scania V8-Lkw dominieren das Hochleistungssegment des Lkw-Markts mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent des Umsatzvolumens bei Motoren im Bereich von 600 PS und mehr Text: Conny Hetting Fotos: Göran Wink

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NEWS DIE BAUREIHE

Erfahren er die Sie mehr üb w-Baureihe neue V8-Lk Internet von Scania im en Sie Ihren oder besuch dler. Scania-Hän .com / V8 w w w.scania

R 500

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A

lle Scania V8-Motoren erfüllen die Euro

5-Norm und der leistungsstärkste erfüllt sogar die strengere EEV-Norm, ohne Zugeständnisse bei der Leistung zu machen. Der 730 PS starke V8 basiert auf der neuen Motorenplattform von Scania mit Common-Rail-Kraftstoffeinspritzung, die 2007 bei den Reihenmotoren eingeführt wurde. Er zeichnet sich durch eine völlig neue Konstruktion aus: Er ist stärker, so dass er höheren Verbrennungsdrücken standhält, dennoch weist er traditionelle ScaniaMerkmale auf wie separate Zylinderköpfe, eine hoch im Zylinderblock angeordnete Nockenwelle und Steuerräder hinten am Motor sowie den vertrauten Zentrifugal-Ölfilter. Wie auch bei allen anderen Motoren der Baurei-

R 560

he – Euro 3, Euro 4 und Euro 5 – vereint der Neue die traditionellen Vorzüge wie außergewöhnliche Fahrbarkeit und Langlebigkeit sowie unübertroffene Attraktivität für den Fahrer. Die V8-Lkw-Motoren von Scania sind nun in einer Leistungsspanne von 500 PS bis 730 PS erhältlich. Die Drehmomente reichen von 2.400 bzw. 2.500 Nm bis zu bemerkenswerten 3.500 Nm. Die Folge sind Drehmoment-Leistung-Verhältnisse zwischen 4,8 und 5,0 und die typische Fahrbarkeit: • Euro 3: 500 PS bei 2.400 Nm, 580 PS bei 2.700 Nm • Euro 4: 500 PS bei 2.400 Nm, 560 PS bei 2.700 Nm, 620 PS bei 3.000 Nm • Euro 5: 500 PS bei 2.500 Nm, 560 PS bei 2.700 Nm, 620 PS bei 3.000 Nm, 730 PS bei 3.500 Nm • EEV: 730 PS bei 3.500 Nm

R 620

Fakten zu den Motoren R 500, R 560, R 620

R 730

Hubraum

15,6 Liter

16,4 Liter

Leistung und Drehmoment

500 PS 2.500 Nm

730 PS 3.500 Nm

560 PS 2.700 Nm 620 PS 3.000 Nm Emissionen

Euro 5

Euro 5 und EEV

Emissionssteuerung

Scania SCR

Scania SCR

Kraftstoffein­ spritzung

Scania PDE

Scania XPI

Getriebeoptionen

12+2-Gang-Range-SplitGetriebe Manueller Gangwechsel Scania Opticruise

12+2-Gang-Range-SplitGetriebe Scania Opticruise

Scania Retarder

Scania Retarder

R 730

Mit vier wählbaren Leistungsstufen steht anspruchsvollen V8-Kunden nun ein breites Angebot zur Verfügung, an das kein anderer Hersteller herankommt

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NEWS DIE ENTWICKLER

Hohe Leistung, kombiniert mit der Erfüllung strenger Umweltauflagen – vor allem darum ging es bei der Entwicklung des neuen V8-Motors für Scania Text: Per-Ola Knutas Fotos: Dan Boman

Christer Leo Projektleiter •

Der Motor der Zukunft Entwickeln Sie den Lkw-Motor

der Zukunft – einen V8 mit höchstmöglicher Leistung, der die Euro 5-Norm erfüllt und auch auf künftige Umweltnormen vorbereitet ist. Das war die Aufgabe, vor der die Motorenentwickler von Scania standen, als sie die Arbeit am neuen V8 in Angriff nahmen. Heute, fünf Jahre später, hat das Projekt diese Ziele erreicht. „Ohne Zugeständnisse beim Kraftstoffverbrauch zu machen, ist es uns gelungen, einen sehr leistungsfähigen Motor zu bauen“, sagt Björn Westman, der bei Scania die Motorenentwicklung leitet. Um 3.500 Nm Drehmoment und 730 PS zu erzielen, haben die ScaniaIngenieure den Motor mit neuen Merkmalen ausgestattet. Der Motorblock ist aus verdichtetem Grafiteisen gegossen und dadurch leichter und solider als zuvor. Der Hubraum wurde 12 LEGENDE LEGEND • •2010 2010

von 15,6 auf 16,4 Liter vergrößert. Der neue Motor ist auch der erste V8 von Scania mit variabler Turbogeometrie und Scania XPI (Extra High-Pressure Injection). Die variable Turbogeome­ trie sorgt für ein gleichmäßig hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Mit Scania XPI können Zeitpunkt und Druck der Kraftstoffeinspritzung unabhängig von der Motordrehzahl mit hoher Präzision angepasst werden. Dank dieser Technologien erfüllt der Motor sowohl die Euro 5-Norm als auch die noch strengere EEV-Norm. Das Abgasregelsystem basiert auf selektiver katalytischer Reduktion (SCR). „Wir betrachten SCR als Zukunftstechnologie für diese Art des Motorbetriebs und haben ein neues fortschrittliches Motor Management System einschließlich AdBlue-Additivdosierung entwickelt“, erklärt Robert

Hedström, der Projektkoordinator der Motorenentwicklung von Scania. „Das System ist auch für Euro 6 vorbereitet.“ Trotz der Innovationen betonen Westman und Hedström die Nähe des neuen V8 zum übrigen Motorenangebot von Scania. Alle Komponenten des neuen Motors sind Bestandteil des modularen Produktsystems von Scania. „Dank unserer modularen Denkweise können wir zum Beispiel denselben Zylinderdurchmesser wie bei anderen neu entwickelten ScaniaMotoren verwenden“, so Westman. „Dadurch hat der Kunde verlässlichen Zugang zu Teilen und bewährter Technik.“ Der Antriebsstrang wurde an den neuen Motor angepasst und ist mit dem neuen automatisierten Schaltsystem Scania Opticruise ausgestattet, entweder mit Kupplungspedal oder

vollautomatisiert (Option). Viel musste jedoch nicht geändert werden. Ein V8-Motor ist „sanft“ zum Antriebsstrang, da er Getriebe und Antriebsachse mit einem gleichmäßigeren Drehmoment versorgt. Mit einem Scania V8 assoziiere man Kraft, gute Kraftstoffwirtschaftlichkeit und lange Lebensdauer, denn ein V8 müsse nicht so hart arbeiten, erklärt Westman. Leistungsfähige Motoren seien aber auch notwendig, damit die Transportbranche zu einer nachhaltigeren Gesellschaft beitragen könne. „Wir erwarten, dass leistungsfähigere Motoren benötigt werden, um schwerere, größere Lasten zu transportieren“, meint er. „Ein Sattelzug, der mehr Ladung transportieren kann, ist besser für die Gesellschaft, und wenige große Lkw sind besser als viele kleine. Das bedeutet insgesamt weniger Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen.“ www.scania.com


Robert Hedström Projektkoordinator •

Björn Westman Leiter der Motorenentwicklung •

ES IST UNS GELUNGEN, EINEN SEHR LEISTUNGSFÄHIGEN MOTOR ZU BAUEN Björn Westman, Leiter der Motorenentwicklung bei Scania www.scania.com

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FELDTEST HEISS & KALT

VON MINUS 40 BIS Von minus 40 Grad bei Wintertests in Nordschweden bis plus 40 Grad bei Sommertests in der spanischen Sierra Nevada zeigt der neue Scania R 730 seine wahren Stärken Text: Conny Hetting Fotos: Carl-Erik Andersson

Im Rahmen eines groß angelegten

Entwicklungsprozesses wurde jede einzelne Komponente des neuen Motors 2009 sechs Wochen lang von rund 60 Scania-Entwicklungsingenieuren getestet. Große Höhen und brennende Hitze machen die Berge nördlich von Málaga zum perfekten Ort für die Sommertests. „Heute können wir vieles in unseren Labors testen“, erklärt Kenneth Larsson, head of vehicle validation bei

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Scania. „Doch ein völlig neuer Motor muss auch bei Fahrten auf richtigen Straßen unter extremsten Bedingungen getestet werden.“ Im vergangenen Winter standen dann auch Wintertests im nordschwedischen Arvidsjaur an. In bei­ ßender Kälte wurde der neue Scania R 730 von rund 90 warm gekleideten Entwicklungsingenieuren auf verschneiten und gefrorenen Straßen getestet.

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PLUS 40 GRAD

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fokus italien

EINE LEGENDE SCHREIBT GESCHICHTE

Die Geschichte des V8 in Italien ist auch die Geschichte von Scania in diesem Land. Kein anderer Markt hat diesen legendären Motor so vorbehaltlos angenommen Text: Conny Hetting Fotos: Italscania

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S

eit mehr als vier Jahrzehnten sind die

V8-Motoren von Scania in Italien eine Triebfeder für das Wachstum des Importeurs Italscania sowie zahlloser Kunden und der gesamten italienischen Transportindustrie. Die Spediteure und Scania sind gemeinsam gewachsen. 1974 war ein entscheidendes Jahr für den italienischen LkwMarkt. In diesem Jahr wurde Scania der erste nicht italienische Lkw-Hersteller, der eine Präsenz in dem Land einrichtete. Der private Händler Italscandia (heute Italscania) erhielt sofort Hilfe von Sten Fagerdahl, einem tatkräftigen Scania-Mitarbeiter, der aus Schweden nach Italien beordert wurde. „Die Produkte unserer Konkurrenz waren, ehrlich gesagt, einfach und nicht besonders gut“, erinnert sich Fagerdahl, der heute Vorstandsvorsitzender von Italscania ist. In den Jahren 1975 und 1976 änderten die italienischen Behörden unerwartet die Transportgesetze so, dass sie wie maßgeschneidert für die neuen V8-Motoren von Scania waren. Da standen die Tore zu diesem Markt weit offen. „Plötzlich konnten wir den vielen Spediteuren in Italien die leistungsstärksten, zuverlässigsten und kraftstoffsparendsten Motoren in Europa anbieten“, sagt Fagerdahl. „Wir hatten die Lkw, von denen sie seit vielen Jahren geträumt hatten: Fahr-

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zeuge, die sie in effizienter Weise über die Alpen und die Apenninen bringen würden.“ Der Ruf der V8-Fahrzeuge von Scania verbreitete sich rasch südlich der Alpen. Diese Lkw trugen spürbar zum Wandel des Transportmarkts in Italien bei. Nun konnten die italienischen Spediteure plötzlich 44 Tonnen transportieren. Die V8er von Scania waren die einzigen Lkw, die dazu in der Lage waren. „Wir waren Wegbereiter für die ausländischen Nutzfahrzeughersteller, stimulierten die Modernisierung unserer heimischen Fertigung und legten den Grundstein für eine starke italienische Präsenz auf dem europäischen Transportmarkt“, fasst Armando Rangoni, der Gründer und erste Geschäftsführer von Italscandia, diese frühen Jahre zusammen. Der Erfolg von Scania machte es Konkurrenten bald möglich, dem Beispiel zu folgen, doch die neuen V8-Motoren von Scania trieben die Entwicklung stetig voran. Schon ein Jahr nach der Gründung war das Betriebsgelände zu klein geworden. Scania kaufte ein 89.000 Quadratmeter großes Grundstück in der Nähe von Trient in Norditalien, direkt an der Autobahn und der Hauptverkehrsader, die Italien mit Mittelund Nordeuropa verbindet. Seitdem reisen V8-Kunden von Sizilien bis zum Brennerpass hierher, um neue Lkw mit dem legendären Motor abzuholen.

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fokus italien

,,DIE V-8-MOTOREN SIND FÜR Leistung und Stil setzen sich durch 1975 nahm Scania zum ersten Mal am „Salone del Veicolo Industriale“ – der internationalen Nutzfahrzeugmesse – in Turin teil. Ein damals noch junger König Carl XVI. Gustaf von Schweden besuchte die Messe, um zusammen mit Armando Rangoni den König der Landstraße, den Scania V8, in Augenschein zu nehmen (links). 2009 wurde die neue R-Serie in der Hauptniederlassung von Scania in Trient in Italien eingeführt. Zur gleichen Zeit feierte Scania das 40. Jubiläum des Scania V8. Rund 2.000 Kunden, V8-Liebhaber, Journalisten und Fotografen kamen für einen Tag mit der ,,Legende” zusammen. Die Champagner-Korken knallten, als der 70.000ste Scania-Lkw in Italien an Gerardo Napoli von Frigo Trans geliefert wurde. Zu den Besuchern zählten auch Mitglieder der Familie Arcese. Eleuterio Arcese, sein Sohn Leonardo und Enkel Luca (rechts) begutachteten gründlich den neuen Lkw, der von Multipli Arcese (ganz rechts) in Italien vertrieben wird.

W

ährend Scania seine V8-Fahrzeuge in Italien einführte, stellte ein junger, ehrgeiziger Mann nördlich des Gardasees die Weichen für seine Zukunft. Ein paar Jahre zuvor hatte Eleuterio Arcese eine kleine Spedition gegründet und begonnen, selbst einen Lkw für eine örtliche Papierfabrik zu fahren. Nicht einmal in seinen kühnsten Träumen hatte er sich vorgestellt, wie seine Zukunft aussehen würde. Heute, rund vier Jahrzehnte später, ist er einer der führenden Unternehmer Europas – Inhaber und Präsident der Arcese-Gruppe mit 4.500 Beschäftigten, 1.400 Lkw und Tochtergesellschaften auf allen Kontinenten. Eleuterio Arcese hat ein großes Faible für die V8-Motoren von Scania, die für das Wachstum seiner Firma so wichtig waren. „Ich kaufte den ersten Scania-Lkw in Italien“, erinnert er sich. „Als die ersten V8-Motoren eintrafen, waren sie für unsere Firma von enormer Bedeutung. Diese unglaublichen Motoren haben unseren Fahrern die Flexibilität gegeben, die sie für ihre Arbeit brauchten, und unsere Kraftstoffkosten gesenkt. Das war entscheidend für unseren Erfolg.“ Ein weiterer Grund, warum sein Unternehmen an den V8-Fahrzeugen von Scania festgehalten habe, sei gewesen, dass die Fahrer wegen des Images der V8 mit diesen Lkw einen besseren Job machten, so Arcese: „Die V8-Motoren von Scania bieten ein Plus an Leistung, sind weniger anfällig für Verschleiß und haben einen geringeren Reparatur- und Wartungsbedarf.“ Der V8 spielte eine zentrale Rolle beim gleichzeitigen Wachstum des Geschäfts von Arcese und Scania in Italien. 1976 entwickelten die beiden Unternehmen gemeinsam ein intel-

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ligentes Konzept für Straßentransporte vom Lkw-Werk von Scania im niederländischen Zwolle nach Italien. Die Tochtergesellschaft, die zur Abwicklung dieser Transporte gegründet wurde, erhielt den Namen Multipli Arcese. Von Anfang an war Arcese der Meinung, dass nur V8-Lkw von Scania für diese Transportaufgaben in Frage kommen. 30 Jahre später ist Multipli Arcese in einer neu errichteten

Zentrale in Trient untergebracht, nur einen Steinwurf von der Hauptniederlassung von Scania in Italien entfernt. Das Transportkonzept funktioniert immer noch gut. Gianpaolo Ossola, der Geschäftsführer von Multipli Arcese, erklärt das System: Jeder V8-Lkw, der von Trient nach Zwolle oder zur Produktionsstätte von Scania im französischen Angers fährt, wird beladen mit einer weiteren Zugmaschine und einem Anhänger. In Zwolle oder Angers werden diese Fahrzeuge getrennt und jeder Anhänger wird mit zwei neuen V8 beladen. 20 V8-Lkw kehren mit 40 neuen V8, die für italienische Kunden bestimmt sind, zurück. Immer wieder… „Wir haben dieses System all die Jahre hindurch beibehalten, weil es so genial ist“, sagt Ossola. „Aber man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass es ohne V8-Motoren nicht so gut funktioniert hätte. Es handelt sich dabei um Schwertransporte mit vielen langen, schwierigen Bergaufstrecken durch die Alpen. Und wenn wir in südlicher Richtung durch Italien fahren, sind die V8-Fahrzeuge Meister im Überwinden der Apenninen.“ Als einer der weltweit wichtigsten V8-Kunden von Scania wurde Arcese auch eng an der Entwicklung der meisten V8-Motoren von Scania beteiligt. Arcese hat an zahlreichen www.scania.com


UNS WIRTSCHAFTLICHER”

Feldtests teilgenommen und könnte jetzt viele Geschichten darüber erzählen, nachdem die Geheimhaltungspflicht aufgehoben ist. „Es ist immer faszinierend, an der Erprobung von etwas Neuem und Bahnbrechendem im Transportbereich beteiligt zu sein“, sagt Arcese. In den 1970er Jahren wurde die Entwicklung des italienischen Marktes durch drei zunehmende Anforderungen bestimmt: stärkere Motoren, bessere Kraftstoffwirtschaftlichkeit und mehr Sicherheit. Für viele italienische Spediteure schienen die V8-Lkw von Scania maßgeschneidert zu sein. Durch Zusammenarbeit unterstützte Italscania neben Arcese auch weitere junge, ehrgeizige italienische Transportfirmen. Gemeinsam wurden sie stark und gewannen Marktanteile in ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen. „Auf diese Weise wurden wir enge Partner“, sagt Fagerdahl. „Es entstanden persönliche Beziehungen, viele davon auf Lebenszeit.“ Die Liebe der italienischen Transportindustrie zu den V8-Fahrzeugen von Scania erhielt neuen Auftrieb, als dem bekannten italienischen Designer Giorgio Giugiaro von ItalDesign die Verantwortung für das Styling der neuen Lkw-Baureihe übertragen wurde, die Scania 1980 einführte. Giugiaro gab dem V8, der eine neue Motorhaube erhielt, ein sehr markantes Design mit kastenförmiger Linienführung und Einbuchtungen in der Motorhaube und in den Türen. Multipli Arcese hat heute rund 130 Fahrer. Einige davon sind seit der Gründung 1976 bei der Firma beschäftigt. Die V8-Lkw sind einer der Hauptgründe, warum sie so lange geblieben sind. „Zuerst verstand ich die Denkweise der Fahrer nicht“, www.scania.com

sagt Ossola. „Mit der Zeit wurde mir aber klar, dass der V8 wirklich der König der Landstraße und das beste Mittel ist, die besten Fahrer zu bekommen und zu behalten.“ Multipli Arcese bestätigt wie viele andere italienische Transportunternehmen die hervorragende Betriebswirtschaftlichkeit der V8-Motoren beim Transport auf topografisch schwierigen Strecken. „Jedes Mal wenn wir kleinere Motoren testeten, kosteten

diese uns unter dem Strich im Transporteinsatz mehr“, sagt Ossola. „Die Fahrer müssen auf steilen Bergaufstrecken stärker beschleunigen, was mehr Dieselkraftstoff erfordert. Immer wieder stellen wir fest, dass die V8-Motoren für uns wirtschaftlicher sind. Deshalb sind wir fest entschlossen, bei einer reinen Scania V8-Flotte zu bleiben.“ Wenn man Eleuterio Arcese oder den Chef irgendeiner anderen italienischen Transportfirma nach dem Grund für den großen Erfolg des V8 in Italien fragt, nennen sie an erster Stelle nicht die Transportwirtschaftlichkeit, das Image oder den Wunsch der Fahrer nach einem V8, sondern die Zuverlässigkeit der V8-Motoren. „Die größte Bedrohung unseres Geschäfts ist heute die gnadenlose Konkurrenz durch Spediteure in Mittelund Osteuropa“, sagt Ossola. „Wir können sie kaum beim Preis schlagen, so dass wir uns auf Qualität konzentrieren müssen: Just-in-Time-Straßentransporte, bei denen unsere Fahrzeuge immer zuverlässig ihre Arbeit erledigen müssen. Unsere Erfahrung zeigt, dass V8-Motoren am wenigsten Probleme bereiten.“ 2010 • LEGENDE 19


FELDTEST NIEDERLANDE

Wenn Wilco Kranenburg am Steuer seines als R 560 getarnten Scania R 730 andere schwer beladene Lkw auf den Bergstrecken zwischen den südlichen Niederlanden und Luxemburg überholte, gingen bei Scania Benelux Anrufe atemloser Fahrer ein, die sagten: „Ich dachte, mein Lkw würde stehen. Was für ein Supertruck war das denn?“ Text: Conny Hetting Fotos: Carl-Erik Andersson

Leistung ist gefragt Nun kann das Geheimnis gelüftet werden. Seit fast einem Jahr testet Transport van der Hoek den Lkw „Etna“ in einem Feldtest unter realen Fahrbedingungen. Getarnt und mit 730 PS hinter dem Frontgrill, transportiert der stärkste Lkw der Welt Blumen und Gemüse, aber auch Chemikalien für die Automobilindustrie und im Winter Enteisungsflüssigkeit für Flughäfen.

Fahrzeuganforderungen Da es sich bei den Ladungen von Transport van der Hoek um Gefahrgut handeln kann, steht Sicherheit an erster Stelle. Die Zugmaschinen, die äußerst zuverlässig sein müssen, sind mit viel zusätzlichem Schutzequipment ausgestattet. Flexibilität ist wichtig, damit mit dem Lkw alle Arten von Transport durchgeführt werden können, von Tulpen-Schnelltransporten bis zu ChemikalienSchwertransporten. Das dichte Servicenetz von Scania spielt eine wichtige Rolle, denn der Fuhrpark von Transport van der Hoek besteht zu 70 Prozent aus Scania-Lkw, viele davon mit V8-Motor. 20 LEGENDE • 2010

Wilco Kranenburg • der „Etna“ fährt

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Robert van der Hoek, der Inhaber von Transport van der Hoek: „Bei unserer Art des Betriebs kauft man einen Scania R 730, weil er schnellere und sicherere Straßentransporte ermöglicht. Dieser V8 bietet mir eine zusätzliche Möglichkeit, meine besten Fahrer zu belohnen. Sie lieben ihn. Der neue V8 hat eine so luxuriöse Innenausstattung, dass die Fahrer ihn hüten wie ihren Augapfel. Das trägt natürlich zu seiner Langlebigkeit bei. Leistung, Langlebigkeit und Wiederverkaufswert machen den Kaufpreis mehr als wett. Die Kombination aus Fahrzeugleistung und dem von Scania gebotenen Service war bei unseren Fahrzeugkäufen entscheidend. Scania ist nicht der billigste Anbieter, doch das bin ich auch nicht.“

• Der Feldtest-Lkw „Etna“ im Europort von Rotterdam (Niederlande)

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Wilco Kranenburg, der „Etna“ fährt: „Ich fahre den neuen V8 seit fast einem Jahr. Wenn der Feldtest beendet ist, wird es mir schwer fallen, wieder auf meinen früheren Lkw umzusteigen. Ich liebe diesen neuen V8. Er gibt dem Wort ‚Leistung’ eine völlig neue Dimension. Seine Motorleistung ist enorm, doch der Motor muss nie besonders hart arbeiten. Man spürt, dass seine Reserven und seine Lebensdauer unübertroffen sind. Ich kann selbst mit schweren Frachten auf Bergstrecken mit niedrigen Drehzahlen fahren. Darum ist dieser Lkw auch viel leiser als alle anderen, die ich schon gefahren habe. Auf Bergstrecken, wo Sechszylinder-Lkw 60 Stundenkilometer halten können, schafft dieser problemlos 85. Mit diesem Lkw liefern wir alles schneller aus.“ 2010 • LEGENDE 21


FELDTEST SCHWEDEN

Seit über 40 Jahren transportiert die Spedition Fröjds Åkeri im südostschwedischen Kisa Holz mit Scania V8-Lkw. Hohe Zuverlässigkeit und Langlebigkeit sind schon immer wichtige Gründe gewesen, für Transporte in schwedischen Wäldern den legendären ScaniaMotor zu wählen. Mit dem stärksten Lkw der Welt verbessert man aber auch die Kraftstoffwirtschaftlichkeit Text: Conny Hetting Fotos: Dan Boman

Starker V8 f r den Einsatz im Wald Fröjds Åkeri gehört zu den Speditionen, die Scania V8-Lkw fahren, seit diese 1969 auf den Markt kamen. Inhaber Pär Fröjd betrachtete es daher als große Ehre, am groß angelegten Feldtest des ganz neuen V8 teilzunehmen. In weniger als 20 Minuten belädt Fahrer Bengt Pettersson den Feldtest-Lkw „Strindberg“ mit 40 Tonnen Kiefern- und Fichtenholz. Er fährt langsam über gewundene Waldwege und manövriert den Lkw geschickt auf normalere Straßen, die ihn zu den Sägewerken in Kisa und an der schwedischen Ostküste führen. 22 LEGENDE • 2010

Fahrzeuganforderungen Für Fröjds Åkeri ist es eine unumstößliche Tatsache: Im Wald werden V8-Motoren gebraucht. Der Fuhrpark mit zwölf Forst-Lkw, von denen jeder rund 40.000 Kubikmeter Holz pro Jahr transportiert, muss hohen Ansprüchen bei Zuverlässigkeit und Haltbarkeit genügen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist heute die Kraftstoffwirtschaftlichkeit. www.scania.com


• Feldtest-Lkw „Strindberg“ in Appelkullen, Kisa (Schweden)

Pär Fröjd, Inhaber von Fröjds Åkeri: „Haltbares Equipment ist im Wald ein Muss. Bei einem beeindruckenden Motor wie dem des Scania R 730 müssen wir die Kraft nie voll ausnutzen. Dadurch geht weniger kaputt. Betriebssicherheit schließt auch erstklassigen Service ein. Scania hat eine ausgezeichnete Werkstatt in Kisa, die das Forsttransportgeschäft gut kennt. Wir fahren von montags bis freitags in zwei Schichten mit zwei Leuten in jedem Lkw. Darum ist die Arbeitsumgebung der Fahrer sehr wichtig. Dieser neue V8 ist für unsere Fahrer ein großer Fortschritt.“

Bengt Pettersson, Fahrer von „Strindberg“:

• Bengt Pettersson Fahrer von „Strindberg“

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„Das fantastische Drehmoment und die vielen zusätzlichen PS erleichtern das Fahren erheblich. Ich habe viel mehr Schubkraft auf holprigen Waldwegen. Es ist nicht wie früher, als ich manchmal das Gefühl hatte, mit 40 Tonnen Fracht fast stehen zu bleiben. Da Kraftstoffwirtschaftlichkeit heute so wichtig ist, muss man bei einem so starken Motor mit Köpfchen fahren. Draußen auf den Straßen ist das kein Problem, aber im Wald verbrennt man viel Kraftstoff, wenn man die PS falsch einsetzt. Zusammen mit dem neuen Scania Opti­ cruise ist dieser Motor ein Traum. Man kann problemlos die schwierigsten Waldwege befahren.“

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FELDTEST Norwegen

Seit Juni 2009 hat Espen Almquist in geheimer Mission 150.000 Kilometer mit dem leistungsstärksten Lkw der Welt zurückgelegt. Und dies unter extremsten Bedingungen – bergauf und bergab auf vereisten und schlechten Straßen, durch die Berge Norwegens und bei Temperaturschwankungen von bis zu 40 Grad während einer einzigen Fahrt Text: Conny Hetting Fotos: Dan Boman

Unter extremsten Bedingungen Vor drei Jahren bemerkte Helge Berg, der

Inhaber der norwegischen Spedition Tipp Frakt AS, dass er mit größeren, leistungsfähigeren Motoren den Kraftstoffverbrauch senken könnte. Der Einsatz von Scania V8-Lkw zerstreute auch eine andere Sorge, die er hatte: Er konnte sicher sein, dass alle Straßentransporte ihr Ziel erreichten. Wenn man Transportaufträge auf dem geografisch schwierigsten Straßennetz Europas durchführt, ist das nicht selbstverständlich.

Espen Almquist • Fahrer von „Haldis“

FAHRZEUGANFORDERUNGEN Tipp Frakt AS nutzt den Feldtest-Lkw „Haldis“ für Transporte zwischen Nord- und Südnorwegen. Bei einem Großteil der Frachten handelt es sich um schwere Rohstoffe für die Alcoa-Aluminiumhütte in Lista und Fertigerzeugnisse aus demselben Werk. Das Unternehmen hat nur wenige Frachtverträge, die dafür aber umfangreich und langfristig sind. Die Kunden von Tipp Frakt setzen voraus, dass das Unternehmen Lkw einsetzt, die nicht liegen bleiben und immer ihr Ziel erreichen. 24 LEGENDE • 2010

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Espen Almquist, Fahrer von „Haldis“: „Ich bin seit 1991 Berufsfahrer. In meinen 19 Berufsjahren habe ich es von einem 420 PSLkw zu diesem Kraftpaket gebracht. Die Motorleistung ist erheblich verbessert, doch der größte Unterschied bei diesem neuen V8 von Scania ist das Fahrerlebnis. Vor drei Jahren bin ich auf einen 620 PS starken Scania V8 umgestiegen. Im vergangenen Jahr habe ich auch den einzigen Lkw von Tipp Frakt getestet, der nicht von Scania ist. Am meisten fällt er beim Fahrerlebnis ab. Dieser Traum-Lkw ist nicht zu schlagen. Durch die Fahrerumgebung und das neue Scania Opti­ cruise hat man den Eindruck, einen Luxuswagen zu fahren. Auch das Drehmoment ist gewaltig. Er zieht und zieht und seine Kraft scheint kein Ende zu haben. Dieser Lkw ist vollendet und wenn man ihn fährt, hat man den Eindruck, eins mit ihm zu sein.“

Helge Berg, Inhaber von Tipp Frakt AS:

• Der Test-Lkw „Haldis“ in Porsgrunn (Norwegen)

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„Der neue V8 von Scania ist großartig: leistungsstark, robust und zuverlässig, genau wie man es von seinem besten Freund erwartet. Wir haben nur Scania-Lkw im Fuhrpark. Vor einem Jahr kauften wir aber das Spitzenmodell eines Konkurrenten, um es zu testen. Und ich kann mit großer Sicherheit sagen, dass der neue V8 von Scania wirtschaftlicher und gleichzeitig erheblich leistungsstärker ist. Ich habe in diesem Winter bereits beschlossen, bei Scania zwei neue V8 zu bestellen. Und es wird auf jeden Fall dieses Spitzenmodell sein.“ 2010 • LEGENDE 25


FELDTEST portugal

Seit einem halben Jahr trans­ portiert Daniel Pereira Casa­ linho Eis, Gemüse und Papier quer durch Europa mit einem geheimen Lkw von Scania. Das Bergauffahren mit dem neuen leistungsstarken V8 von Scania erscheint ihm fast wie das Durchqueren einer Ebene Text: Conny Hetting Fotos: Carl-Erik Andersson

Über jeden Berg Feldtests mit dem Scania R 730

sind für seine Firma sehr wichtig. „Genau wie Scania versuchen wir, uns ständig zu verbessern“, sagt Boaventura Verdasca de Almeida, der Inhaber der portugiesischen Spedition Transportes Broliveira. „Unser Ziel ist, dass jeder neue Transportauftrag besser ausgeführt wird als der vorherige. Durch das Testen dieses neuen V8 gewinnen wir viele neue Erfahrungen.“

Fahrzeuganforderungen Neben Pünktlichkeit verlangen die Kunden von Transportes Broliveira immer öfter, dass ihre Gütertransporte die Umwelt möglichst wenig belasten. Darum investiert das in Ourém ansässige Unternehmen vorwiegend in Scania-Fahrzeuge mit Euro 5- und EEV-Motoren. Da Transportes Broliveira weite Teile Europas durchquert, spielt auch das Servicenetz eine entscheidende Rolle. 26 LEGENDE LEGEND • •2010 2010

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• Der Feldtest-Lkw „Baretti“ in Fátima (Portugal)

Daniel Pereira Casalinho, Fahrer des „Baretti“:

• Daniel Pereira Casalinho, Fahrer des „Baretti“

„Mit einem so extrem leistungsstarken Motor wie diesem spare ich viel Zeit verglichen mit den Lkw, die ich vorher gefahren habe. Da ich mehr PS herausholen kann, wenn es wirklich nötig ist, kann ich eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit halten. Voll beladen, fahre ich an den Steigungen im Grenzgebiet zu Spanien und über die Pyrenäen oft 20 Stundenkilometer schneller als alle anderen Lkw. Auf einer Fahrt zwischen Portugal und Belgien oder Italien spare ich etwa zwei Stunden. Das Beste ist, dass ich immer mit niedrigen Drehzahlen fahren kann. Ich bin noch nie, nicht einmal an den steilsten Steigungen, über 1.500 Umdrehungen gekommen. Das Drehmoment ist fast unwirklich. Ich habe den Eindruck, als würde ich lautlos an all den anderen schweren Lkw vorbeigleiten. Als Berufskraftfahrer erfüllt es mich mit enormer Zufriedenheit, einen solchen Lkw zu fahren.“

Boaventura Verdasca de Almeida, Inhaber von Transportes Broliveira: „Durch das ungewöhnlich hohe Drehmoment und die zusätzlichen PS des neuen V8 sparen wir viel Kraftstoff. Obwohl mir noch keine genauen Zahlen vorliegen, gehe ich davon aus, dass wir gegenüber unseren anderen Lkw bis zu fünf Liter pro 100 Kilometer sparen. AdBlue ist hierbei natürlich nicht mitgerechnet. Heute haben wir 160 Scania-Lkw in unserem Fuhrpark. Das hat zu unserem guten Ruf beigetragen und hilft uns, die besten Fahrer zu gewinnen. Der neue V8 würde unser Image natürlich noch weiter verbessern.“ www.scania.com

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MOTOREN SCHWEDISCHE SEERETTUNG

V8

Wenn ein Leben von einem V8 abhängt Mit fast 2.000 PS braust das Schiff der schwedischen See­ rettung auf die Ostsee hinaus. Die Kraft seiner zwei V8-Motoren rettet Leben Text: Conny Hetting Fotos: Dan Boman Die Seerettung reagiert

auf einen Notruf. Ein Freizeitboot ist am Rande der Stockholmer Schären gesunken. Im kalten Ostseewasser sinkt die Körpertemperatur eines Menschen schnell. Jede Sekunde zählt, als das Rettungsschiff „Björn Christer“ mit Spitzengeschwindigkeit von der Rettungsstation Dalarö ablegt. Mit seinen beiden Scania Marinemotoren erreicht das Schiff bis zu 38 Knoten. „Doch in dieser Situation ist Motorleistung wichtiger als Geschwindigkeit“, sagt der Dienstvorgesetzte Helge Skärlén, der die Steuerung übernommen hat. Die beiden V8-Motoren ver-

leihen der „Björn Christer“ die Kraft und Ausdauer, die erforderlich sind, um auch bei Gegenwind und schlechtem Wetter schnell voranzukommen. „Wenn bei diesen Wasserverhältnissen jemand über Bord gegangen ist, beträgt das Überlebensfenster oft nur eine halbe Stunde“, sagt Skärlén. Das Schiff, das vollständig aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht, ist mit jeder erdenklichen Art von Elektronik und Com28 LEGENDE • 2010

putern zur Kommunikation und Navigation sowie mit Ausrüstung zur Lebensrettung und Feuerbekämpfung ausgestattet. Die leistungsstarken Motoren versorgen ein Rolls Royce Wasserstrahlantriebssystem. Im Unfallgebiet angekommen, wird die „Björn Christer“ bei ihrer Suche von einem

Rettungshubschrauber des schwedischen Seerettungsdienstes unterstützt. Gemeinsam orten sie einen einzelnen Segler im Wasser. Er leidet an schwerer Unterkühlung. Der Winschbediener des Schiffs und der Rettungsschwimmer des Seerettungsdienstes ziehen ihn schnell in den Hubschrauber hoch.

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Der schwedische Seerettungsdienst… …ist für 70 Prozent aller Seerettungen in Schweden verantwortlich. Die Tätigkeit dieser 103 Jahre alten gemeinnützigen Gesellschaft wird vollständig durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und die freiwillige Arbeit von über 1.800 Seerettern finanziert, die ganzjährig rund um die Uhr verfügbar sind. Jedes Jahr reagiert die Gesellschaft auf fast 2.000 SOS-Rufe. Im Laufe der Jahre ist sie mehr als 25.000 Schiffen und über 70.000 Menschen zu Hilfe gekommen.

Scania… …baut seit über 100 Jahren Industrie- und Marinemotoren. Das Unternehmen entwickelt nicht nur Motoren für den Einsatz in Fahrzeugen, sondern auch solche, die unter schwierigen Bedingungen wie den hier beschriebenen extrem hohe Funktions- und Leistungsstandards erfüllen. Die Arbeit von Scania an Industrie- und Marinemotoren trägt zu kontinuierlichen Verbesserungen der Qualität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei.

Fotos

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1. Der Rettungsschwimmer ist bereit, Leben zu retten 2. Zwei Scania-Motoren bewältigen selbst schwierigste Bedingungen 3. Elektronische Geräte steuern die Motoren 2010 • LEGENDE 29


Fahren einer Legende

SIEBEN STOLZE LKWFAHRER MIT IHREN LEGENDEN Text: Phil Sampson Fotos: Scene Scania

Zum 40. Jahrestag der Produktionsaufnahme des V8-Motors veranstaltete Scania Großbritannien im Rahmen des jährlichen Truckerfests in Peterborough eine große Feier. Sieben Fahrzeuge waren am Scania-Stand versammelt, je ein Vertreter aus jeder Scania Lkw-Baureihe, die mit dem V8-Motor ausgerüstet wurde – von einem 1972er LBS140 bis zu zwei aktuellen Modellen der R-Serie. Ausgestellt wurden dabei restaurierte und individuell hergerichtete Modelle sowie Arbeits-Lkw. Die prächtigen, mit einem V8-Motor ausgestatteten Trucks gehörten den Gewinnern eines Wettbewerbs, der von Scania (Great Britain) und der Trucker-Zeitschrift Truck & Driver veranstaltet wurde und V8-Eigentümern und V8-Fahrern die Gelegenheit bot, an der Ausstellung am Scania-Stand teilzunehmen. „Die Resonanz auf den Wettbewerb war fantastisch und unsere Juroren hatten eine äußerst schwere Wahl“, sagt Chris Love, General Manager Brand and Communications von Scania Großbritannien.

Charles & der 1972er lbs140

Dieser Lkw, den sein Eigentümer Charles Russell International Transport durch Restaurierung wieder in den Neuzustand versetzt hatte, wurde zum Gesamtsieger des Wettbewerbs gewählt. Russells Fahrzeug war vielleicht der älteste Lkw unter den V8-Ausstellungsstücken, doch mit Sicherheit ging in diesem Fall Alter nicht vor Schönheit. Sein LBS140 aus dem Baujahr 1972 wurde durch sorgfältige Restaurierung in den Wettbewerbszustand gebracht. Dabei wurde nur von Scania angebotenes Zubehör montiert. „Ich habe das aus Liebe zur Sache getan“, gesteht Russell. „Der Lkw ist das Ergebnis einer vierjährigen Restaurierung durch ein Team unserer Firma. Er hatte nur zwei Voreigentümer, einen in Schweden und einen in Norwegen. 2005 hörte ich, dass er auf dem Markt war, und kaufte ihn, ohne ihn gesehen zu haben. Warum? Weil er einer der ersten Scania V8 ist.“ Es gibt noch einen weiteren Grund, warum Russell ein leidenschaftlicher Scania-Fan ist, und den enthüllt die Rückseite des Fahrerhauses. „Ich habe dort einen alten Werbeslogan von Scania angebracht“, sagt er. „Er lautet: ‚They cost less in the long run‘ – sie kosten langfristig weniger –, und das stimmt!“

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Richard & der 1981er lb141

Dieser auffällige Lkw, der dem Familienunternehmen H. E. Payne Transport gehört und von diesem restauriert wurde, erscheint in der Livree des schwedischen Transportunternehmens ASG, die in den 1970er und 1980er Jahren zu den größten Spediteuren Europas zählte. „Daher war es für mich naheliegend, ein Modell aus der Blütezeit zu haben“, sagt Richard Payne. „Ich kaufte den Lkw in teilrestauriertem Zustand von Classics BV in Venlo in den Niederlanden und brachte die Restaurierung zum Abschluss. Ich habe auch einen dazu passenden Kippanhänger, der zwar brandneu ist, aber nach der ursprünglichen Konstruktion aus dem Jahr 1981 gebaut wurde.“ Abgesehen von guter altmodischer harter Arbeit müssten Restauratoren sich heute auch im Internet auskennen, sagt Payne: „Ich habe im Internet nach Informationen über Scania gesucht. Dort fand ich das auffällige zweiköpfige GriffinMotiv, das im individuell gestalteten Innenraum verwendet wird.“

Paul & er der 1987 r142m

Dieser Arbeits-Lkw gehört P.A.E. Transport und dem bekennenden Scania V8-Süchtigen Paul Edwards. „Ich habe zu Hause noch weitere V8: einen 141er, der auf seine Restaurierung wartet, einen R142, einen restaurierten R143 Stream­line und einen R164 Topline“, sagt Paul, der aus dem Fahrerhaus seines R142M herunter vor Freude strahlt. „Abgesehen von der 4er-Baureihe sind alle Fahrzeuge aktuelle oder zukünftige Ausstellungs-Lkw.“ Der R142 lässt sich wohl am besten als Anwärter auf die Auszeichnung Best Working Truck beschreiben, obwohl er eigentlich nicht mehr zum Arbeiten eingesetzt wird! „Dieses Fahrzeug spricht zweifellos für seinen ersten Eigentümer“, sagt Edwards. „Er nutzte es für Fahrten nach Spanien, bevor er es an einen Freund verkaufte, der es nur ein Jahr behielt, bevor er es an mich verkaufte. Obwohl ich rund um die Uhr daran arbeitete, habe ich nichts weiter getan, als das Fahrzeug ein wenig aufzufrischen. Heute ist das Fahrzeug für mich ein Ausstellungs-Lkw. Mein Arbeitsfahrzeug ist der R164, den ich zum Transport von Bausteinen einsetze.“

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Fahren einer Legende „Der Master Centurion, der Lkw, den Scania in Einzelanfertigung mit allerlei Extras als Flaggschiff für seine Hundertjahrfeier baute, ist eine Transportlegende“, sagt Alistair Sloan von Sloan Transport in Nordirland, der Firma, die dieses Fahrzeug restaurierte. „Als wir den Lkw kauften, zerlegten wir ihn vollständig, bevor wir ihn wieder zusammenbauten. Er bekam alles, was er brauchte, einschließlich einer neuen Lackierung. Ich erforsche nun die Vergangenheit dieses Fahrzeugs. Wenn jemand Geschichten über den Master Centurion kennt, würde ich mich freuen, wenn sich die betreffenden Leute bei mir melden würden.“ Sloan gehört der dritten Generation seiner Familie an, die in dem Familienbetrieb arbeitet. „Wir setzen derzeit sieben Scania V8-Lkw ein – aus dem einfachen Grund, weil man einen Scania kaufen kann und weiß, dass man ihn auch noch in zehn Jahren haben wird.“ Der Master Centurion ist der lebende Beweis dafür. Alistair ist der sechste Eigentümer dieses Fahrzeugs, das im Laufe der Jahre fast eine Million Kilometer zurückgelegt hat. „Die Teilnahme am Truckfest ist der erste Ausflug dieses Lkw seit drei Jahren“, so Sloan. „Doch diese Veranstaltung durften wir nicht verpassen. Der Sieg beim Wettbewerb war die Chance meines Lebens. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich hier bin.“

William & er der 2002 r164l

William Herron war schon ein Star in der Trucker-Welt, bevor sein Lkw einer der glorreichen Sieben beim Truckfest in Peterborough wurde. Er ist der derzeitige Inhaber der begehrten Krone beim ScaniaWettbewerb Young European Truck Driver. Seinen Sieger-Lkw, einen R164 Classic (der hauptsächlich für den Transport von Kartoffeln durch Nordirland eingesetzt wird), hat Herron innen und außen sorgfältig individuell gestaltet. Er ist ein talentierter Airbrush-Künstler, was man bei einer Besichtigung des Fahrzeugs schnell erkennen kann. Von den filigranen Malereien, die das Fahrerhaus schmücken, bis zum Scania-Griffin auf dem Riffelblech ist es seine unverwechselbare Handschrift, die diesem Fahrzeug eine individuelle Note verleiht. Auch im Innern ist das Fahrerhaus elegant ausgestattet: Ledersitze, die reichlich mit eingenähten Scania- und V8-Emblemen bestückt sind, ergänzt durch vornehme Samtgardinen mit luxuriöser Goldverzierung, schaffen eine feudale Arbeitsumgebung. Und wenn Ihnen dies noch nicht reicht, finden Sie vielleicht an dem in die Rückwand integrierten 1.200-Watt-Soundsystem mit neun strategisch im Fahrerhaus platzierten Lautsprecherboxen Gefallen.

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Alistair & er der 1992 r143m


Andrew & er der 2009 r 620

Andrew Burns ist zweifellos ein Mensch, der Sauberkeit und Ordnung liebt. Sein auffälliger, makelloser gelbblauer R 620 mit Nachlaufachse war folglich ein Publikumsmagnet. Burns fährt für den Familienbetrieb Robert Burns Limited und sein Vater Robert hat offenbar den Dreh heraus, wie man ein erfolgreiches Unternehmen führt. Er hat seine Firma, die ursprünglich ein Einmannbetrieb war, inzwischen auf 30 Sattelzugmaschinen und 40 Kühlauflieger erweitert. „Wir arbeiten auf dem Transportmarkt für Frischfleisch“, sagt er. „Früher waren wir in Kontinentaleuropa tätig, aber jetzt fahren wir nur noch in Großbritannien.“ Wie William Herron ist Andrew Burns ein leidenschaftlicher Fahrzeuggestalter. Sein makelloser Truck trägt Kraftstofftanks, seitliche Staufächer und einen Dreiecksrahmen in Spezialausführung zur Schau und verfügt über viele zusätzliche Watt, die im Gegensatz zum Lkw von Herron ausschließlich Glühbirnen betreffen. „Er hat erst 16.000 Kilometer auf dem Zähler, aber als jemand, der in den letzten fünf Jahren einen Volvo gefahren hat, bin ich sehr erfreut“, sagt Burns. „Warum ich zu Scania gewechselt bin? Nun, Scania hat einen guten Ruf. Ich wollte einmal einen ausprobieren. Die Leistung ist ebenso wie der Innenraum sehr gut – und die Ausstattung erstklassig. Was ist dazu sonst noch zu sagen? Er ist eben ein Scania.“

Sandy & er der 2008 r 620

Schottland ist seit langem eine Region, in der sich Scania V8-Lkw großer Beliebtheit erfreuen. Viele Lkw-Betreiber wie Sandy Anderson von A. J. Anderson sind dort Langstreckenfahrer, denen es auf PS und Größe ankommt. Mit ihrem Ruf für Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Leistung waren die großen Scania-Lkw hier stets sehr willkommen. „Wir fahren hauptsächlich Frischfisch nach Frankreich und Belgien“, sagt Anderson. „Das bedeutet, dass ich oft lange unterwegs bin, gewöhnlich jeweils sechs Tage, aber manchmal auch bis zu zwei Wochen.“ Anderson fährt für seinen Vater, der ebenfalls Sandy heißt und ein erfolgreicher Transportunternehmer ist. Seinen Fuhrpark hat er von einem Lkw auf fünf ausgebaut. Wenn Anderson unterwegs ist, ist sein Truck sein Zuhause und sein Büro. „Er ist sehr komfortabel und leicht zu fahren“, schwärmt er. „Ich fahre seit viereinhalb Jahren und der V8 ist genau das, was man für diese Arbeit braucht. Er ist ein ideales Langstreckenfahrzeug.“

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MARKEN

Innovation ist unentbehrlich für LifestyleMarken

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Apple, Black Diamond, Scania V8 und TAG Heuer haben etwas gemeinsam: Sie sind die ersten gewesen, die ihren Kunden eine neue, praktische Lösung geboten haben Text: Anders Nordner Fotos: Getty Images und TAG Heuer

A

nfang der 1960er

als der Scania V8 noch in Planung war, war der US-amerikanische Bergsteiger Yvon Chouinard mit der Qualität der damals verfügbaren Kletterausrüstung unzufrieden. Er entwickelte seine eigenen HartstahlKletterhaken und gründete Chouinard Equipment, ein Unternehmen, das äußerst erfolgreich wurde und schließlich seinen Namen in Black Diamond Equipment änderte. Chouinards Unternehmen wurde erfolgreich, weil es eine innovative Lösung für ein Problem gefunden hatte und sich auf Ausrüstung konzentrierte, die für seine Zielgruppe wichtiger war als andere Vorrichtungen. Black Diamond Equipment verspricht seinen Kunden, dass sie den Produkten des Unternehmens ihr Leben anvertrauen können. Laut dem schwedischen Forscher und Markenstrategieberater Frans Melin von der Universität Lund können Produkte, die Risiken mindern, starke Nischenmarken schaffen und treue Kunden anziehen, so dass sie schließlich „Lifestyle-Marken“ hervorbringen, mit denen ihre Kunden sich in der Öffentlichkeit in Verbindung bringen. 100 Jahre zuvor gründete der ­Jahre,

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Schweizer Edouard Heuer seine Uhrenmanufaktur. Heuers Uhren machten sich wegen ihrer hohen Präzision schnell einen Namen und wurden für die Zeitmessung bei Sportveranstaltungen unerlässlich. Die Einführung eines so präzisen Zeitmessers markierte den Beginn des modernen Sports, da die Athleten nun nicht länger gegeneinander, sondern gegen ihre eigenen Rekorde antraten. Bemerkenswerterweise wird der Pendelantrieb, den Heuer 1887 patentieren ließ, auch heute noch von vielen Herstellern mechanischer Chronografen verwendet. Heute trägt das Unternehmen den Namen TAG Heuer und stellt seine Zeitmessanlagen für die Olympischen Spiele, den Ski-Weltcup und Formel1-Rennen zur Verfügung. Mit seiner langen Geschichte im Bereich innovativer Stoppuhren und wasserdichter Uhren gilt TAG Heuer als eine der ersten Marken, die zu einer LifestyleMarke wurden. Bis 1984, als Apple Computer den Macintosh einführte, galt der Computer als Werkzeug für Spezialisten. Mit seiner grafischen Benutzeroberfläche und innovativem Styling wurde der Mac für Leute im Desktop-Pub-

lishing-Geschäft rasch zur bevorzugten Marke. Seither hat Apple seine Marke durch weitere innovative Lösungen gestärkt. Der US-amerikanische Markenstratege Al Ries weist darauf hin, dass das Unternehmen, das als erstes eine Marktposition einnimmt, diese mehr oder weniger für immer behält – es sei denn, das Unternehmen weicht von seiner Markenaussage ab. 1969 fand Scania eine viel versprechende Geschäftsmöglichkeit im Markt: Der leistungsstarke und inzwischen legendäre Scania V8-Dieselmotor half Lkw-Fahrern, ihre Arbeit viel effizienter zu erledigen. Bis heute hat Scania diese Marktposition als „King of the Road“ behauptet. Solange ein Unternehmen zu seiner Markenaussage steht und den Austausch mit seiner Zielgruppe – die nicht riesig sein muss – aufrecht erhält, erhöht es seine Chancen, eine sehr loyale Zielgruppe zu bekommen, die in Übereinstimmung mit der Marke lebt. Eine Lifestyle-Marke ist geboren. Doch was ist das untrügliche Zeichen für Loyalität? Wie weit kann man Lifestyle entwickeln? Laut Frans Melin muss die Marke zu einer Art Tattoo werden.

Scania: Der erste V8-Dieselmotor für Lkw, der Straßen ebnet und den Fahrer zum „King of the Road“ macht

Heuer Watches (TAG Heuer): Präzisionszeitmessung, unerlässlich bei Sportwettkämpfen von Weltrang

Chouinard Equipment (Black Diamond Equipment): Hartstahl-Kletterhaken, eine innovative Lösung und lebensrettende Vorrichtung für Bergsteiger

Apple Computer (Apple Inc.): Grafische Benutzeroberfläche, machte den Computer für jeden zugänglich; Musikplayer, kombiniert mit einem Musikshop, gab Kunden die Möglichkeit, Inhalte leicht zu verwalten

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MARKEN

OLA - EIN TREUER FAN DER

LEGENDE Ola Lindell ist genau so alt wie der Scania V8. Während der Feier zum 40-jährigen Jubiläum machte er den legendären Lkw auch zu einem Teil von sich Text: Conny Hetting Fotos: Carl-Erik Andersson

Ola Lindell, ein fan der Scania V8

Als der Scania V8 im vergangenen Jahr 40 Jahre alt wurde, gewann der südschwedische Bauspediteur Ola Lindell eine Reise zum Werk in Södertälje − und ein V8-Tattoo. Dass er 1969 geboren wurde und somit genau so alt wie der V8 ist, war reiner Zufall. „Ich hatte schon ein Griffin-Tattoo auf einem Arm und darüber nachgedacht, mir das V8-Logo auf den anderen tätowieren zu lassen“, sagt er. „Das Scania V8-Logo ist sehr speziell: plakativ, aber elegant. Einfach cool.“ Lindell fährt seit 14 Jahren Lkw und immer einen Scania. „Gibt es noch andere Marken?“, fragt er mit einem Glänzen in den Augen. Doch lange Zeit konnte er nur davon träumen, sich einen Scania V8 zu kaufen. „Alles änderte sich im vergangenen Jahr, als ich auf einen neuen Lkw umstellen wollte. Der Verkäufer von Scania zeigte mir schwarz auf weiß, dass der Kaufpreis und auch die Gesamtkosten eines V8 viel niedriger waren, als ich dummerweise immer geglaubt hatte.“ In der wärmeren Jahreshälfte

Ola Lindell erhält sein zweites Scania-Tattoo - eine künstlerische Version des V8-Logos

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führt Lindell vorwiegend Bautransporte durch. Im Winter übernimmt er viele Schneeräumarbeiten. Bei seinem neuen Lkw ist die Kraftstoffersparnis ähnlich wie bei seinem früheren R 420. „Der Unterschied ist, dass meine Produktivität erheblich gestiegen ist“, meint er. „Mit meinem V8 kann ich wesentlich größere Lasten transportieren.“ Dass der V8 teuer ist, ist laut Lindell ein Mythos: „Ich kann Ihnen beweisen, dass das falsch ist. Ich würde sogar behaupten, dass es kostengünstig ist, einen V8 zu fahren.“ Seine V8-Reise zu Scania im vergangenen Jahr werde er nie vergessen: „Umgeben von neuen V8-Lkw inmitten der Fahrgestellwerkstatt zu sitzen und zuzusehen, wie mein neues Tattoo Form annahm, übertrifft alles, was ich bisher erlebt habe.“ Das neue Tattoo an seinem linken Oberarm ist inzwischen Teil von Lindells Persönlichkeit geworden. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein V8-Tattoo mir zusätzliche Kraft gibt. Gemeinsam können wir jeden Auftrag meistern.“

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BERGBAU ARGENTINIEN

Ein Fuhrpark, der in den Kalksteinbrüchen von Argentinien unter extremen Bedingungen im Einsatz ist, wurde durch V8-Motoren von Scania in Topform gebracht. Die neuen Motoren sind nur halb so groß wie die Originalmotoren, haben aber ebenso viele PS, mehr Drehmoment und sparen zudem noch 20 Prozent Kraftstoff Text: Daniel Jatimliansky Fotos: Silvio Serber

Starker Auftritt mit neuer Kraft www.scania.com

In den Kalksteinbrüchen wird 16 Stunden pro Tag in zwei Acht-Stunden-Schichten gearbeitet – ohne Pause, bei glühender Hitze, Stürmen oder extremer Kälte, an sehr steilen Hängen mit bis zu 35 Grad Steigung oder auf Schlamm und scharfkantigen Felsen. Ruben Zanier, der CEO der Firma Bigotti y Zanier SRL, weiß das nur allzu gut. Deshalb hat er seine zwölf Terex-Kipper mit V8-Motoren von Scania ausgestattet. Diese Fahrzeuge werden eingesetzt, um Felsblöcke aus einem Steinbruch in die Mahlanlage einer Zementfabrik zu transportieren. „Die ursprünglichen Motoren waren über 50.000 Stunden im Einsatz“, sagt Zanier, dessen Firma ihren Sitz in Malagueño in der argentinischen Provinz Córdoba hat. „Ich konnte keine Ersatzteile mehr auftreiben. Die Teile, die ich fand, waren illegal und horrend teuer, und wegen der schlechten Qualität verlor der Motor Öl. Ich musste etwas tun. Hätte ich nichts getan,

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BERGBAU ARGENTINIEN

wäre eine Weiterführung des Betriebs unmöglich gewesen.“ Als Scania-Fan hatte Zanier bereits Erfahrungen mit Scania-Fernverkehrsfahrzeugen. Dank seiner guten Beziehungen zum örtlichen Händler Grandes Camiones konnte er den Motor eines seiner Terex-Kipper durch einen brandneuen V8-Motor von Scania ersetzen. Der alte Motor hatte 16 Zylinder. Der neue ScaniaMotor war nicht einmal halb so groß und so schwer wie sein Vorgänger, hatte aber ebenso viele PS und mehr Drehmoment. Das veranlasste Zanier dazu, nach und nach die Motoren aller Geländefahrzeuge auszutauschen. Nun stellt er zufrieden fest, dass er mit seinen neuen Motoren 18 bis 20 Prozent Kraftstoff einspart. Aufgrund ihrer enormen Größe sehen die Terex-Fahrzeuge wie Maschinen aus einem Science-Fiction-Film aus. Ihr Eigengewicht beträgt 50 Tonnen, und sie können 60 Tonnen Fels transportieren. Der Eigentümer gesteht, dass seine Mitarbeiter die Lkw manchmal mit 80 Tonnen befüllen, so dass sie ihre maximale Ladekapazität erreichen. Pro Monat transportiert die Firma 250.000 bis 400.000 Tonnen Material. Derzeit sind zehn Fahrzeuge von Bigotti y Zanier pausenlos im Einsatz, während die beiden anderen Fahrzeuge als Reserve dienen. Wenn es gelegentlich zu Pannen kommt, handelt es sich fast immer um geplatzte Reifen. Für einen Reifenwechsel muss das Fahrzeug in die Reparaturwerkstatt der Firma gebracht werden und mit einem Portalkran angehoben werden, um den defekten Reifen mit einem Gabelstapler entfernen zu können. Seltener kommt es vor, dass die Federung der Lkw ausgetauscht werden muss. Diese ist dann wegen des hohen Gewichts und des pausenlosen Einsatzes verschlissen. „Die Arbeit ist schwer“, sagt Zanier. „Es gibt viele Hänge und den Motoren wird viel abverlangt. Deshalb brauchen die Lkw die Leistungsfähigkeit und das Drehmoment des V8-Motors. Die Terex-Maschinen sind fantastisch – es gibt keine Chassis- oder Achsbrüche, obwohl die Fahrzeuge über 20 Jahre alt sind. Mit den Scania-Motoren sind sie einfach die besten Fahrzeuge für unsere Arbeit.“ 38 LEGENDE • 2010

ES GIBT VIELE HÄNGE UND DEN MOTOREN WIRD VIEL ABVERLANGT. DESHALB BRAUCHEN DIE LKW DIE LEISTUNGSFÄHIGKEIT UND DAS DREHMOMENT DES V8-MOTORS Ruben Zanier, CEO von Bigotti y Zanier SRL www.scania.com


„Was für ein großer Lkw!“ „Mein Vater war zuerst Lkw-Fahrer und dann Manager – er brachte mir in einem Scania L111 das Fahren bei“, erinnert sich Alejandro Requena, 33, der das „Fahrzeug 38“ von Bigotti y Zanier fährt. Für ihn sind die Motoren von Scania etwas Besonderes, was Leistung und Qualität anbelangt. Für Requena ist das raue Klima – Hitze im Sommer und extreme Kälte im Winter – die größte Herausforderung bei seiner Tätigkeit. Trotzdem gefällt es ihm, LkwFahrer zu sein und mit großen Fahrzeugen zu arbeiten. „Ich habe es gern, wenn die Leute mich vorbeifahren sehen und sagen: ,Was für ein großer Lkw!’“

In der Reparaturwerkstatt

„Man spürt die V8-Motoren“ Jorge Cascone, 52, arbeitet seit 20 Jahren bei Bigotti y Zanier und ist im Steinbruch für die Lkw zuständig. Zuvor fuhr er selbst Lkw und spezielle Gelände-Lkw. Seine Arbeit hat bei Cascone eine Begeisterung für Motoren geweckt. Besonders beeindrucken ihn die V8-Motoren von Scania. „Man spürt förmlich ihr Leistungsvermögen und ihr Ansprechverhalten“, sagt er.

Cascone weiß wie kaum ein anderer, wie schwierig es für Grubenfahrzeuge ist, Hänge in Steinbrüchen hinaufzufahren, und das oft Hunderte von Metern unter dem Niveau der Erdoberfläche. „Manchmal ist die Neigung unglaublich“, sagt er. „Der Lkw muss die Steigung überwinden, und mit dem V8-Motor von Scania schafft er das und wird es immer schaffen.“

Luis Brito, 46, leitet die Reparaturwerkstatt von Bigotti y Zanier und verfügt über fast 30 Jahre Erfahrung als Mechaniker, die er zu einem großen Teil mit Geländefahrzeugen gewonnen hat. Was hat sich für Sie verändert, seit alle Fahrzeuge mit V8-Motoren von Scania ausgestattet sind? Wir reparieren die Motoren nicht mehr. Es besteht einfach kein Bedarf! Die alten Motoren wurden stark beansprucht und wir mussten die Kurbelwellen, die Zylinderköpfe – schlicht und einfach alles reparieren. Wie führen Sie Wartungsarbeiten durch? Wir führen die Kontrolle der Einspritzung nach 1.200 Stunden durch, wir wechseln das Öl alle 400 Stunden und tauschen die Filter alle 200 Stunden aus. Von Zeit zu Zeit inspizieren die Mechaniker des Scania-Händlers Grandes Camiones die Fahrzeuge mithilfe der Elektronikschnittstelle.

In jeder Hinsicht ein Riese Höhe: 4,52 m Höhe mit angehobener Kippmulde: 8,13 m Länge: 9,65 m Maximale Breite: 4,51 m Eigengewicht: 49,9 Tonnen Nutzlast: 60 Tonnen Fassungsvermögen des Kraftstofftanks: 883 Liter Hydraulikbehälter: 246 Liter Ungefähres Gewicht jedes Rades (Reifen + Felge): 2 Tonnen www.scania.com

2010 • LEGENDE 39


2010050

www.scania.com/v8 40 LEGEND • 2010

www.scania.com


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