schau Magazin Heft 11-12 2014

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GENUSS, KULTUR & OUTDOOR

EUR 3,90 Heft 11–12/2014

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P. b. b. Verlagsort 1110 Wien / 10Z038372M

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schaubild des monats

FOTOS: ÖSTERREICHISCHE POST AG

Stellen wir uns vor, wir hätten sie nie bekommen – die Ringstraße. Österreichs Post hätte nicht nur ein paar Sonderbriefmarken weniger, wir hätten dann dort weder das Parlament noch die Museen und auch kein Rathaus. Nix wär’ vorzuweisen an imperialem Flair. Auch keine Weltstadtbühne gäbe es für unnötige Bademeister­paraden, ­sonderbare Demos, und selbst die schlecht gemachten Verkehrsblockiererevents ließen niemand auf die ­Barrikaden gehen. Und niemand würde überlegen, ob hinter all dem ­vielleicht Taktik stecke oder noch viel Größeres im Busch sei mit dem Ring. Hoffen wir, dass man die Wiener Ringstraße im ­nächsten Jahr in Ruhe ihren 150. Geburtstag feiern lässt, und dass man die Zukunft der Ringstraße klugen Köpfen anvertraut – sie hätte sich zu ihrem Jubiläum ­eigentlich welche ­verdient. Rudi Mathias

2014 november/dezember

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schauumfrage Die Wiener Ringstraße feiert im kommenden Jahr ihren 150. Geburtstag. Doch wie könnte die Zukunft des Prachtboulevards aussehen? schau hat einige Prominente nach ihren Ideen für das Geburtstagskind befragt. Jetzt sind Sie am Wort! Schreiben Sie uns Ihre Ideen und Vorschläge für die Wiener Ringstraße: an office@schaumedia.at oder auf facebook.com/schaumagazin

Ring frei für Ihre Ideen TEXT VON FRANZ PRASSL

„Raum für Toleranz“

„Schönste Verkehrsader“

Wiens Prachtstraße war immer Der Wiener Prominentenanwalt ­wieder Kulisse zahlreicher Filme. fährt gerade auf der Ringstraße, als „Ringstraßenpalais“ hieß die ungeihn das schau magazin um eine Stellungnahme ersucht. Am Automein populäre Fernsehserie, die das Schicksal einer adeligen Familie telefon. „Komme gerade vom Bundespräsidenten in der Hofburg, und ihres prachtvollen WohnhauVorstellung von ‚Licht ins Dunkel ses erzählt. Gedreht wurde groß2014‘. Verkehr fließend, Straße ok.“ teils im ehemaligen Palais Schey Wie zehntausende Wiener fährt der von Koromla, Ecke Goethegasse Jurist (Kanzlei im 2. Bezirk) fast und Kärntner Ring 10. Insgesamt täglich über den Ring. Für ihn ein drei Staffeln entstanden zwischen 1980 und 1986 und wer jemals eine „Muss“ und deshalb setzt er umgehend zu einem leidenschaftlichen Folge sah, erinnert sich an Maresa Plädoyer für die Aufrechterhaltung Hörbiger. Die Künstlerin, die 2005 des status quo an. Ainedter: „Wenn den Titel „Kammerschauspielerin“ erhielt, lebt im 19. Bezirk. Ihre Bot- man die Leute nicht völlig von der Innenstadt vertreiben will, muss die schaft an das „Geburtstagskind“: Straße bleiben, was sie ist: die viel„An der Ringstraße gefällt mir besonders die Nutzung für menschen- leicht wichtigste und schönste ­Verkehrsader der City.“ verbindende Veranstaltungen wie Und die Demonstrationen?: „Gott beispielsweise die ‚Regenbogen­ sei Dank ist es nicht ganz so arg parade‘. Ich würde mir für die Zuwie in Deutschland. Aber natürlich kunft eine vermehrte Nutzung für ist es für die Autofahrer extrem ärsoziale Zwecke wünschen, um eine gerlich, wenn sogar eine Mini-DePlattform zur Unterstützung sämtmonstration den Weg für Stunden licher Minderheiten zu schaffen versperrt. Aber die Demonstranten und damit für mehr Toleranz, wissen halt, wenn sie auf die Ring­Dialog und ein friedliches straße gehen, stehen sie in der ­Miteinander einzutreten.“ ­Zeitung. Neben oder hinter dem ­Parlament – ja, das wäre besser.“

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Karl HabsburgLothringen, Ex-Politiker

Manfred Ainedter, Star-Anwalt

Leider nicht erreichbar Karl Habsburg wurde 1961 geboren. 96 Jahre zuvor hatte Kaiser Franz Joseph I. die Ringstraße eröffnet. Seine Entschließung zum Bau verkündete er mit einem „Allerhöchsten Handschreiben“, das mit den oft zitierten Worten beginnt: „ES IST MEIN WILLE“. Karls Großvater war der letzte Kaiser, Karl I., ein Großneffe Franz Josephs. Karl Habsburg-Lothringen war österreichischer Politiker (ÖVP), Militär­ pilot und auch Hauptmann der ­Reserve der Miliz. Seit 1. Jänner 2007 ist er Oberhaupt des Hauses Habsburg. Er­­leitete internationale Hilfskonvois und ist ehren­amtlich in diversen Institutionen engagiert. Unsere Bitte um einen Beitrag über Wiens Prachtstraße erfüllt er nicht. Seltsam. Dabei zählt sie zu den ­großen Vermächtnissen seiner Vorfahren und stimmt selbst schärfste Habsburg-Kritiker versöhnlich. Sein Generalsekretär Rainhard Kloucek schrieb: „Leider muss ich absagen. Bei so kurzfristigen An­ fragen kann das halt passieren, vor a­ llem wenn der Angefragte bei ­einer Tagung ist.“ Wirklich seltsam. november/dezember 2014

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM

Maresa Hörbiger, Schauspielerin


Elisabeth Gürtler, Chefin der Spanischen Hofreitschule

„Straße aller Straßen“ Elisabeth Gürtler, Ikone der ­ iener Gesellschaft, regsame W ­Chefin der Spanischen Hofreitschule (die im kommenden Jahr ihr 450-Jahr-Jubiläum begeht) und hoch gelobte „Sacher“-Herrin, hat sich vor drei Jahren an der feinen Adresse Kärntner Ring 1 sozusagen angesiedelt. Mit dem Kauf des 1892 errichteten Hotels „Bristol“. Für die elegante und weltgewandte Lady ist Wiens „Straße aller Straßen“ vor allem eines: „die schönste Demon­stration der Größe des Habsburger-Reiches und zugleich Manifest für die Integration des großbürger­lichen Wiener Judentums“. Das Restaurant des „Bristol“ heißt „Korso“, benannt nach dem ­legendären Ringstraßenkorso am ­Kärntner Ring zwischen Oper und Schwarzenbergplatz. Elisabeth Gürtler: „In der Monarchie die ­eleganteste Flaniermeile Wiens. So wird es nicht mehr werden, aber ein Weihnachtsmarkt etwa wäre dort wunderschön platziert. Dafür kommen entlang des Rings auch andere Plätze in Frage, es muss ja nicht immer der Hof oder der ­Graben sein.“ Mit dem Autoverkehr kann die „Sacher-Lady“ leben. „Der Stadt­verkehr um die City muss ja funktionieren und dazu braucht es den Ring. Eher kann man in der Innenstadt die eine oder andere Straße sperren. Ein großes Problem sehe ich bei den Radfahrern. Die meisten Autofahrer sind sensibilisiert und achten auf die Schwächeren. Aber gewisse Radler scheren sich um nichts. Für manche ist der ­Radweg entlang des Rings zur Rennbahn geworden.“

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NIki Lauda, Formel 1 Guru

„Schönster Boulevard“ Niki Lauda, Weltmeister und Chef von Formel-I-Champion Lewis Hamilton, hat wie so oft eine pragmatische Einstellung zu den Fragen des Lebens. Zu wichtigen und zu marginalen. Nach kurzer Überlegung kommt sein glasklares und präzises Statement: „Ich empfehle, an der Ringstraße nichts anzurühren oder zu ändern. Und falls wirklich vor 30 Jahren jemand den Plan einer Forme-1-Strecke wälzte, wie es kurz durch die Zeitungen geisterte, so war das damals und so wäre es heute eine Schnapsidee. Genauso wie es absurd ist, Österreichs schönsten Boulevard wegen jeder Pipi-Demonstration zu sperren. Nichts gegen Demonstrationen, aber bitte in den Nebenstraßen rund ums Parlament oder maximal vis-a-vis auf den Fußgänger- und Radwegen!“

„Der Stadtverkehr um die City muss ja funktionieren und dazu braucht es den Ring.“ Elisabeth Gürtler

André Heller, Künstler

„Einfach nur schön“

Georg Markus, Autor

„Sollte autofrei sein“

Völlig anders sieht dies André Der Wiener Bestseller-Autor Georg ­Heller. Wir erreichen ihn unter Markus ist Experte für historische ­„einem Sternenhimmel wie Gold“. Themen und Personen, die er seiTelefonklingeln irgendwo am nen Lesern zeitgemäß näherbringt. Rande der nördlichen Sahara. In ei- Zwei seiner Bücher sind exem­ nem Nachtlager. Wirkt extravagant, plarisch: „Was uns geblieben ist – ist jedoch nicht überraschend. In ­Österreichs berühmteste Familien Afrika, genauer gesagt, in Marokko und Dynastien“, sowie ganz aktuell liegt der aktuelle Lebensmittel„Alles nur Zufall? – Schicksals­ punkt des einstmals Hietzinger stunden großer Österreicher“. Bürgersohns. Südlich von MarraFür ihn ist die Ringstraße Schaukesch, am Fuße des Atlas-Gebirges, platz großer Vergangenheit und entsteht sein neuestes Projekt. In spannender Zukunft. Sein kühner einem Interview beschrieb er es so: Vorschlag: „Sie wäre als autofreier „Ein ‚Paradiesgarten‘, der noch in Raum eine epochale Kulisse für 100 Jahren Menschen Ermutigung Kunst- und Kulturprojekte. Hans und Inspiration bieten kann. Beste- Makart, der große österreichische hend aus Museum, Ateliers, ParkMaler und Dekorationskünstler, anlagen mit alten Palmhainen, hat dies als erster erkannt. Bis Kunstwerkstätten und Skulpturenheute gilt ein von ihm organisierter park.“ Festzug auf dem damals noch Für ihn gilt die Königstadt als ­‚jungen‘ Ring als einzigartig: Am ­unübertroffener Spielplatz: „Mar­ 24. Juli 1879, also 14 Jahre nach rakesch ist ein Ort voll magischer der E ­ röffnung, organisierte er zur Geschichte. Mit einzigartiger Silbernen Hochzeit von Kaiser Handwerkskultur, mit KunsttischFranz Joseph und Kaiserin Elisalern, Mosaiklegern, Webern, Steinbeth ein pompöses Huldigungs­ metzen. Ebenso mit berauschenden defilée mit hunderten ProtagonisMusikanten und Tänzern. Und mit ten. Ein Groß­ereignis, halb Wien meiner Lieblingsküche.“ An einer war auf den Beinen.“ Markus weiFeuerstelle unter dem Sahara-Himter: „­ Warum nicht etwas Ähnliches mel sind der Maler Makart, die zu einem runden Geburtstag der Wiener Ringstraße und der 150. Republik veranstalten? SelbstverGeburtstag der „Grande Dame“ ständlich mit zeitgemäßer Thema­etwas weit weg. Zögernd ergreift tik und überschaubaren Kosten. Heller das Wort – und der QuerHunderttausende Touristen würden denker und Erneuerer erweist sich zusätzlich nach Wien kommen. als Bewahrer und Hüter imperialer Und g­ estalten müsste dieses Fest Pracht. Heller zu schau: „Für André Heller.“ mich ist die Ringstraße einfach nur schön. Die prächtigste Verkehrsader der Stadt. Was soll man daran ändern? Abends am Flughafen Schwechat anzukommen, mit dem Taxi gemächlich in die Stadt zu gondeln, den Ring entlangzufahren, vorbei an der beleuchteten Oper, der Hofburg, dem Parlament und dem Burgtheater. Was gibt es ­Schöneres?“ schau 5


schauplätze

schautv

CHRISTOPH BERNDL

auch schau gibt’s ! im Fernsehen Sie en nn kö So n ue ne s ch Österrei f Ihrem Sender augerät Fernseh empfangen.

Chefredakteur

Dr. Kussmaul verschreibt Ihnen „Geh’ ma Gassi?“ eineninBesuch im Ein Guide Buchform neueröffneten Lokal prüft Wien auf seine am Spittelberg. Hundetauglichkeit.

Sendersuchlauf starten, neu gefundene Sender speichern, schau TV gewünschtem Speicherplatz zuordnen

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im Raum Wien Kanal 34 DVBT W2 Service-ID 1106

Qualtinger Junior erzählt schau über seine Kindheit als Sohn des „Herrn Karl“ und seinen neuen Comic.

sowie in den Kabelnetzen von A1 TV in ganz Österreich Kabel und kabelplus in Niederösterreich und im Burgenland

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Aus der Muschel schau Gespräch wird einimKnopf? Wir mit Corinnadie Harfouch besuchen letzte über ihren nächsten Perlmuttdrechslerei Film „Jack“ Österreichs.

schau social Tauschen Sie sich mit Freunden, anderen Nutzern und uns über aktuelle Themen aus: facebook.com/schaumagazin facebook.com/schautv

IMPRESSUM. schau – Magazin für Genuss, Kultur & Abenteuer. Eigentümer und Verleger: schau media Wien Ges.m.b.H., Leberstraße 122, 1110 Wien. Herausgeber: Gerhard Milletich, Rudi Mathias. Chefredakteur: Christoph Berndl. Assistenz des Chefredakteurs, Heftkoordination: Nina Nekoui. Gastautoren dieser Ausgabe: Roland Graf, Judith Jandrinitsch, Alex Kristan, Helga Longin, Hedi Mathias, Franz Prassl, Julia Pühringer, Nikolaus Schrefl, Werner Schuster. Cartoon: Rudi Klein. Lektorat: Jürgen Sallachner. Redaktionsanschrift: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel. +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-780, E-Mail: office@schaumedia.at. Anzeigen-Koordination: Monika Steiner, Tel. +43/1/740 32-733. Anzeigen­verkauf: ­Sabine Kejval +43/1/740 32-253, Julia Rötzer +43/2682/9000-1634. Druck: Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn. Erschei­nungs­­weise: 10 x j­ährlich. Einzelpreis: EUR 3,90. Jahres­bezugspreis: EUR 35. Abo: d.borka@schaumedia.at. Herstellungsort: Wien. Die in den Artikeln ver­tretenen ­Mei­nun­gen der Autoren sind nicht ­unbedingt identisch mit denen des He­raus­gebers. Kalender- bzw. V ­ eranstaltungstipps repräsentier­en eine Auswahl des Redaktionsteams und er­heben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Richtigkeit der Termine: keine Gewähr. www.schaumedia.at

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So findet man schau TV via Satellit automatisch

FOTO: ADRIAN BATTY, ILLUSTRATION: ANDREAS RAMPITSCH

Interviews sind ihm mitunter ein Gräuel, längere freilich umso mehr. Wenn allerdings Chemie und Atmosphäre stimmen, spricht Musical-Star Uwe Kröger offen über Dinge, die ihn beschäftigen und bewegen – und nimmt sich dabei viel Zeit. Unser Treffen vor dem Palmenhaus im Burggarten war einer jener Momente, wo einfach alles stimmte. Bei traumhaftem Herbstwetter drehte er für uns das Rad der Zeit zurück und nahm Nina Nekoui und mich mit auf eine Reise zu den wichtigsten Stationen seiner Karriere. Am 4. Dezember feiert er seinen 50. Geburtstag, was man nicht glauben mag, wenn man Uwe gegenüber sitzt. Sein Leben hat er jetzt gemeinsam mit Claudio Honsal in ein Buch gepackt. In unserer Story ab Seite 22 lesen Sie, was die Stars aus dem Musical von Schauspielern in Hollywood unterscheidet, welche Entscheidung ihn jahrelang quälte und wie er über Damen mit Bart denkt. Was wir noch vorbereitet haben? Corinna Harfouch steht für einen Streifen über Jack Unterweger vor der Kamera (ab Seite 30). Wir trafen sie am Filmset. Moderator und Bio-Bauer Max Moor erklärt uns, warum wir die Natur nie besiegen können (ab Seite 80), nd mit Danielle Spera kochen wir jüdisch auf (ab Seite 58). Außerdem entdecken wir die schönsten Thermen der Ostregion (ab Seite 12) und lüften das Geheimnis wirklich guten Kaffees (ab Seite 62). Viel Spaß beim Lesen.


In dieser Ausgabe 10

Nicht drei Damen vom Grill, sondern drei Mädels an der Theke. schau war mit den Schwestern beim Dreh.

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I Am What I Am: die schau-Story zum Fünfziger von Musicalstar Uwe Kröger

Dornrosen pieksen nicht

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Warmes Wasser für die Seele

schau hat für Sie nur die

Umfrage zur Wiener Ringstraße – wie Promis über den Nobelboulevard denken.

schönsten Thermen getestet. Lassen Sie sich auf einen Kurzurlaub entführen.

26 150 Jahre Wiener Ringstraße

Nächstes Jahr feiert die Prachtstraße einen runden Geburtstag. Wir verraten Ihnen alle Geheimnisse rund um den Ring. 58 Wie kocht man koscher?

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62

Danielle Spera bindet sich für Sie die Küchenschürze um und zeigt Ihnen Schmackhaftes aus der jüdischen Küche. Alle Highlights auf schau TV

Vier Extraseiten zum neuen Erlebnissender der Ostregion mit vielen Programm-Tipps zu

Aus zwei werden drei: Stermann und Grissemann haben sich jetzt mit Oliver Welter verstärkt.

schau TV

Jetzt NEU: Die heißeste Liga LIVE 80 Showspektakel Planet Erde

68 Le Bol am Neuen Markt. Ein Kaffeehaus mit Bistroflair, das man kennen sollte.

70 Wenn es draußen kalt wird, wärmen Tee, Punsch, Grog und Co von innen.

Moderator Max Moor erzählt über die sensationelle Naturshow und wie er sich unserer Mutter Erde verpflichtet fühlt.

standards 6 Inhalt und Impressum 8 Cartoon von Rudi Klein 37 vorschau: Der Event-Navigator 76 Garagengold 86 schauschau: Hotspots & Society Abo unter Tel. 01/740 32-752

COVERFOTO: RENÉ WALLENTIN GENUSS, KULTUR & OUTDOOR

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UWE KRÖGER CORINNA HARFOUCH DANIELLE SPERA STERMANN, GRISSEMANN UND WELTER DORNROSEN

NOVEMBER

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FREITAG

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FOTO: JULIA GRANDEGGER

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Krönender Abschluss des aufspiel – der Auftritt der österreichischen Indie-(Pop-) Band GARISH

ENDLICH ZURÜCK!

...fresher,faster,funnier!

15 SEITEN EXTRA

schau elektronische Ausgabe:

Die mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien – lädt wieder zu einem ungewöhnlichen Programm aus Musik, Film und Theater. Erstmals findet das „aufspiel“ im Volkstheater statt.

mie Wien sowie neuen Produktionen des Max Reinhardt Seminars gehören zu den weiteren Programmpunkten. Krönender Abschluss ist der Auftritt der österreichischen Indie-(Pop-) Band GARISH.

Auf der Hauptbühne eröffnen Rektor Werner Hasitschka und VolkstheaterDirektor Michael Schottenberg das „aufspiel“, gefolgt unter anderem vom Webern Symphonie Orchester unter der Leitung von Helmut Zehetner (Wiener Philharmoniker). Ausschnitte aus jungen und neuen Filmen der Filmakade-

In der Roten Bar freut sich die All Stars Inclusive – Integrative Band der mdw auf ihren Auftritt, dem ein bunter Musikmix, Opernklänge und eine DJ Line mit DJ Sam Irl zu später Stunde folgen.

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Eine Erkundung wird im Schwarzen Salon möglich – mit neueren Tönen von

Beat Furrer, György Ligeti und Henri Dutilleux, sowie Ausschnitten aus Heiner Müllers legendärem Theaterstück „Die Hamletmaschine“. Erstmals präsentiert die mdw mit dem „Wissenssalon“ im Empfangsraum die vielfältige Forschungsarbeit der Universität. Die Besucher erwarten die Buchpräsentation der Neuerscheinung „Performing Translation“ sowie „klingende Dissertationen“ – Play your PhD – mit Live-Performances zu den beforschten Musikstilen (u. a. indigene Musik aus Taiwan oder kroatische Klagelieder).

Weiters werden Ausschnitte aus der erfolgreichen Ausstellung „Im Netzwerk der NS-Kulturpolitik: Die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien 1938–45“ gezeigt. Außerdem wird zum zweiten Mal der mit 10.000 Euro dotierte CARSA – Casinos Austria Rising Star Award für ein vielversprechendes Nachwuchstalent vergeben. W AUFSPIEL 28. November, 19 Uhr Volkstheater 7., Neustiftgasse 1, Tel. 01/960 96, www.mdw.ac.at

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10.11.2014 10:45 Uhr

07.11.2014 11:03 Uhr

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klein(e) rundschau

Zweitmeinung Krampus Ein Bischof, der Süßigkeiten in Kindersocken stopft. Und noch dazu in Begleitung eines sehr, sehr stark behaarten Teufels. Deutlicher tritt die Krise der Kirche wohl selten zutage. Kein Wunder, dass sich dieses seltsame Paar immer weniger Zuspruchs erfreuen kann.

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ILLUSTRATION: RUDI KLEIN

Abgesehen von mangelnder politischer Korrektheit macht dem Duo auch noch zunehmend die Konkurrenz von Kürbisköpfen und als Punsch getarnter Kühlerschutzflüssigkeit zu schaffen. Nachdem die Beiden früher noch mit dem Schlagen von Kindern und exzessivem Kettenrasseln punkten konnten, so hat nach dem Verzicht auf diesen Teil der Show ihre Strahlkraft stark nachgelassen. Nun muss die eigenartige Gut-Böse-Truppe die restliche Zeit ihres Daseins gemeinsam unter dem Spott der Kinder auf dem Klo verbringen. Eigentlich schade.

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© Bildagentur Zolles

Kultur

© agentur wulz services

Logistik

© Rita Newman

Immobilien

© W24/Philipp Schuster

Medien

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Umwelt

Ein Konzern und 75 Unternehmen. Die Wien Holding und ihre 75 Unternehmen arbeiten für die Menschen, für die Wirtschaft und für mehr Lebensqualität in Wien. In den fünf Geschäftsfeldern Kultur, Immobilien, Logistik, Medien und Umwelt setzt der Konzern mit seinen Unternehmen Projekte um, die den Wirtschafts- und Lebensraum in der Stadt nachhaltig aufwerten und prägen. facebook.com/wienholding www.wienholding.at

Das Unternehmen der


Ob Diamanten, Cabrio, One Night Stand oder die Liebe fürs Leben, das kann bei jeder Frau anders sein – diesmal sind sie auf den Kaffee gekommen und haben in Robert Schärfs Café-Manufactur „Daniel Moser“ in Wiener Neustadt exklusiv für schau TV ihre neuesten Songs aufgezeichnet.

Wovon Frauen träumen TEXT VON RUDI MATHIAS, FOTOS: BUBU DUJMIC

VERONIKA, Christine und Ka­ tharina stehen als das „Ensemble“ Dornrosen als leibliche Schwestern auf der Bühne – und sind es im wirklichen Leben auch. In ihrem kabarettistischen Songprogramm geben sie einen kleinen Einblick in die Welt der Frauen und singen über all das, was dem weiblichen Geschlecht so durch den Kopf geht.

Backstage bei der Aufzeichnung – Robert Schärf: „Kaffee ist weiblich, die Dornrosen auch.“

zeichnet und damit bei den Zuse­ hern unerwarteten Applaus ausgelöst. „Endlich einmal eine Sen­ dung, die auf Augenhöhe an­ kommt“, lobte das Publikum das Schwestern-Trio. Ganz ohne professionelle Studio­ technik, ohne Skript, fast stegreifar­ tig trugen die Dornrosen ihre Lieder vor. Jetzt sind sie auf der Suche nach einer neuen Location für ihre aktu­ Unkonventionalität als Prinzip elle Sendung „Wovon Frauen träu­ men“ auf den Kaffee gekommen Dinge, die einen nerven, Männer, und klopften bei Robert Schärf in die bestenfalls zu belächeln sind, Sa­ Wiener Neustadt an. Der verarbeitet chen, die man nur seiner besten dort im alten Schlachthof exklusiv Freundin erzählt, ja selbst Geheim­ für seine Kunden in ganz Europa nisse, die man normalerweise für die besten Arabica-Sorten unter der sich behält, verpacken sie in ihren Marke Daniel Moser zu Spitzenmi­ Liedern auf echt ehrliche, unver­ schungen. Was die Dornrosen nicht blümte Art. Auch ihre Auftritte für wussten ist, dass für Robert Schärf schau TV sind unkonventionell. Kaffee das „weiblichste Getränk“ ist, „Unsere erste Sendung ,Wovon das er kennt, und er neben seiner Frauen träumen‘ haben wir letztes Ehefrau Kathrin Schärf-Hönig aus­ Jahr ganz spontan in der Studio­ schließlich Frauen in seinem Betrieb küche des Fernsehsenders aufge­ beschäftigt. ///

„Wir plaudern über Dinge, die nerven, und Männer, die bestenfalls zu belächeln sind.“ Die Dornrosen über die inhaltliche Ausrichtung ihrer Sendung „Wovon Frauen träumen“.

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EN WOVON FRAU TRÄUMEN

ung: Erstausstrahl 14, 20 r be m 27. Nove schau TV. um 18 Uhr auf edia.at. www.schaum

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schau-Gewinnspiel: Dornrosen – die neuen Songs: Für schau-LeserInnen gibt es die neuen ­Lieder schon jetzt zum Anhören. Einfach den QR-Code einscannen, ­zuhören, schmunzeln und mitspielen. So funktioniert die Teilnahme: Hören Sie sich die neuen Dornrosen-Songs an und verraten Sie uns Ihren Favoriten, indem Sie uns bis 10. Jänner 2015 eine E-Mail mit dem Titel Ihres Lieblingssongs an gewinnen@schaumedia.at, ­Betreff: Dornrosen, senden. Vielleicht gewinnen Sie eine von drei wunderschönen Kaffeemaschinen „Daniel Moser“. Viel Glück!

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Hier bleibt der Winter draußen TEXT VON HELGA LONGIN

Die Therme ist nicht nur für Pärchen ein idealer Ort zum Entspannen. Auch Singles oder Familien mit Kindern können im Thermalbad ihren Alltag vergessen oder im warmen Nass planschen und Spaß haben. schau hat die schönsten Thermen unter die Lupe genommen.

Die kalte Jahreszeit ist mit­ unter der beste Grund, um in die Therme zu fahren. Sauna, Dampfbad und Thermalquellen laden zum Kurzurlaub ein.

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LANGE KALTE NÄCHTE, nebelige Tage, eisiger Wind – die Realität des österreichischen Winters ist oft recht weit von der beliebten Postkartenidylle mit strahlendem Sonnenschein und Pulverschnee entfernt. Wenn’s draußen so richtig ungemütlich wird, der Stress und die Hektik gegen Jahresende wieder mal zunehmen, dann wollen wir alle meist nur eines: raus aus dem Alltag, her mit Sonne, Wärme & Wasser. Und zum Glück ist das in Österreich auch kein Problem. Kaum ein anderes Land kann so viele Thermenhotels und Wellnessresorts vorweisen wie die Alpenrepublik. Zu verdanken haben wir dies den Römern. Über orientalische Hochkulturen der Bronzezeit und Griechenland kam der Badekult nach Rom, und von dort mit den Legionären auch nach Carnuntum in Österreich. Die Thermen waren schon zur Römerzeit nicht nur simple Badeanstalten, sondern Orte der Kommunikation und des Zeit-

vertreibs. Hier traf man sich nach der täglichen Arbeit, entspannte sich von der Hektik der Stadt und vom Stress des Alltags. Schon die historischen Thermen boten ähnliche Dienstleistungen wie unsere modernen Wellnesstempel, zum Beispiel Massagen, Gymnastikübungen, Maniküre und Schönheitspflege. Urlaub vor der Haustür

Genug der Historie, der österreichische Herbst und Winter sind auch in der Gegenwart die ideale Zeit für einen Entspannungsurlaub zwischendurch. Und warum dafür in die Ferne schweifen samt der lästigen Begleiterscheinungen wie Flugverspätungen, Jetlag und Zeitumstellung? Wenn doch viele Erholungsparadiese beinah direkt vor der Haustüre liegen? Warmes Wasser, wohlige Temperaturen, Abwechslung und Entspannung inklusive! Und wie aktuelle Studien schau 15


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zeigen, bedarf es für richtige Entspannung und Erholung gar keiner mehrwöchigen Urlaubsreise in ferne Länder. Auch ein Kurzurlaub kann schiere Wunder wirken, wenn es darum geht, den eigenen Akku wieder aufzuladen. Wellness direkt vor der ­Haustüre

Wer in Wien wohnt, braucht für den Kurzurlaub zwischendurch nicht einmal die eigene Stadt zu verlassen. Und außer Badeanzug oder Badehose auch gar nichts einzupacken. Unter dem Motto „Relax! Tagesurlaub“ lässt sich in der Therme Wien (wie auch in allen anderen Vitality World Thermen) in Favoriten der Kurzurlaub vom Alltag online vorbuchen und den Gast erwartet nicht nur eine der schönsten Thermenlandschaften Österreichs, sondern ein umfassendes Angebot, das einen den Alltag binnen Minuten vergessen lässt. Schon beim Checkin erhält der Gast eine Relax-Badetasche gefüllt mit Bade­sandalen als Geschenk, einem Bademantel, zwei Badetüchern, Relax-Refreshments und vielem mehr. Und selbstverständlich entfällt beim Tagesurlaub in der Therme Wien auch der 16 schau

lästige Kampf um die beste Liege: In der Relax-Lounge wartet natürlich schon eine reservierte Liege auf den Gast. Genauso wie eine Auswahl an aktuellen Magazinen und Zeitungen sowie ein kostenloser WLAN-Zugang. Sich einfach im wohlig warmen Wasser treiben zu lassen, ein bisschen was für die eigene Fitness zu tun oder sich mit einer Massage verwöhnen zu lassen, all das und noch viel mehr ist in der Therme Wien möglich. Kuscheln im Weinviertel

Manchmal möchte man nach einem Wellnesstag einfach noch nicht so schnell wieder in die eigenen vier Wände zurückkehren. Nur 60 Minuten entfernt von Wien, im idyllischen Weinviertel, vereinen die Therme Laa – Hotel & Spa und das 2011 eröffnete Gesundheitszentrum Vitaly MED Laa alles, wovon das Herz für einen Kurzurlaub zwischendurch träumt. Actionreiches Thermenvergnügen für die ganze Familie, ein eigenes Hotel samt einem e­igens für die Hotelgäste reservierten Spa-Bereich, exklusive Wellness- und Beauty-Anwendungen sowie medizinische Leistungen rund um den Bewegungsap-

parat sorgen dafür, dass man sich schon nach kurzer Zeit wie neugeboren fühlt. Kleiner Tipp für Verliebte: Der winterlichen Kälte lässt es sich zum Beispiel bei den „Kuscheltagen“ in Laa entfliehen. Im Preis für zwei Nächte sind unter anderem auch eine Flasche Prosecco am Zimmer und ein siebengängiges Candlelight Dinner enthalten. Romantiker sollten ihren Kurzurlaub in Laa an der Thaya rund um eine Vollmondnacht buchen. Da zeigt sich die mittelalterliche Altstadt nämlich von ihrer schönsten Seite. Gemeinsam mit dem „Nachtwächter“ unternimmt man dabei auf historischen Wegen eine Zeitreise, die bis ins 12. Jahrhundert zurückführt, und lernt so die Geschichte der Stadt und ihrer Menschen kennen.

Schon im alten Rom waren die Badeanstalten ein Ort der Kommunikation. (Römische Therme im Archäologischen Park Carnuntum)

Winterschlaf & Safari

Das Meer der Wiener, der Neusiedler See, und der Seewinkel sind nicht nur im Sommer eine ideale Destination für einen Entspannungsurlaub, sondern haben auch im Herbst und Winter ihren ganz speziellen Reiz. Wenn der morgendliche Nebel erst langsam den Blick auf die Landschaft freigibt und sich die Natur auf die bevornovember/dezember 2014


FOTOS: ATELIER OLSCHINSKY (2), LARIMAR/GENNADIY POZNYAKOV, KATRIN BRUDER, MICHAEL RAUSCHSCHOTT, CATHRINE S ­ TUKHARD/THERME WIEN, 2014 VAMED STANDORTENTWICKLUNG UND ENGINEERING GMBH&CO KG

Entspannung garantiert. Die besten Tipps für kleine Fluchten aus dem Alltag

Ayurveda im Larimar

For Women only

Ayurveda-Kuren von leicht bis intensiv: Von 1. Dezember 2014 bis 14. Mai 2015 stehen einer der führenden indischen Ayurveda-Ärzte und zwei neue Therapeuten aus Kerala für Ku­ ren im Hotel & Spa Larimar in Stegersbach zur Verfügung. Eine traumhaft schöne 4.000 m2 große Wellness- und Spa­ landschaft sorgen zusätzlich für Ruhe und Entspannung, die Gourmet- und Vitalküche des Hotels verwöhnt auch an­ spruchsvolle Feinschmecker.

Sie suchen ein außergewöhnli­ ches Geschenk für Ihre Frau oder Freundin? Ein Kurzurlaub zwischendurch oder eine ex­ klusive Beauty- und Entspan­ nungswoche im la pura women’s health resort Kamp­ tal lässt Frauenherzen höher schlagen. Männer müssen al­ lerdings zuhause bleiben, das Resort im Waldviertel ist spezi­ ell auf die Wünsche und Be­ dürfnisse von Frauen ausge­ richtet. la pura Wertgutscheine gibt es bereits ab 20 Euro.

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LA PURA, 3571 Gars am Kamp, Hauptplatz 58, Tel. 02985/2666-0, willkommen@ lapura.at, www.lapura.at

2014 november/dezember

Advent im Avita Besinnliche Adventtage oder „Klingende Festtags-Packages“ bietet das Avita Resort in Bad Tatzmannsdorf allen, die dem Stress und der Hektik der Weihnachtszeit entfliehen wol­ len. Gaumenfreuden von früh bis spät, ein kostenloses Aktivund Wellnessprogramm sowie die großzügige und exklusive Badelandschaft bieten sowohl für Aktivurlauber als auch für Entspannungsfans das rich­ tige Angebot. AVITA RESORT, 7431 Jormannsdorf, Thermenplatz 1, Tel. 03353/899 00, info@avita.at, www.avita.at

Urlaub stundenweise

Winterschlaf & Safari

Von Montag bis Freitag, jeweils von 18.00 bis 22.00 Uhr, er­ möglicht das After-Work-Ticket Erholung, Regeneration, und Genuss zu einem attraktiven Preis (20 Euro mit Kästchen inkl. 5 Euro Gastro-Gutschein, einlösbar im Restaurant für den Thermenaufenthalt von 18–22 Uhr). Auch für Kurzent­ schlossene wird hier gesorgt: mit einem Badetuch-Leihser­ vice und einem großen Ange­ bot an Bademode im haus­ eigenen Thermenshop.

Der Winter verleiht dem Land um die St. Martins Therme & Lodge im Burgenland einen ganz besonderen Reiz. Rund um den Neusiedler See sind hier auch in der kalten Zeit viele Tiere zu sehen und zu entdecken, wie zum Beispiel die ungarischen Steppenrin­ der. Danach gibt’s Entspan­ nung im wohlig warmen Was­ ser oder bei einer der vielen Behandlungen ...

THERME WIEN, 10., Kurbadstraße 14, Tel. 01/680 09-9682, www.thermewien.at

ST. MARTINS THERME & LODGE, Lodge: Tel. 02172/20 500 700, safari@stmartins.at Therme: Tel. 02172/20 500 600, therme@stmartins.at, ww.stmartins.at

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schautherme

In der Sauna lässt sich Stress ideal wegschwitzen.

stehende Winterzeit vorbereitet, bietet die St. Martins Therme & Lodge im burgenländischen Frauenkirchen unter anderem unter dem Motto „Naturerlebnis & Winterschlaf“ ein Package, das einen abseits von der Hektik der heimischen Skipisten und lärmender Apres-SkiPartys in eine andere – stillere und entspannende – Welt entführt. Bei den der Jahreszeit angepassten Behandlungen in der Therme und im Beauty-Bereich, Safaris in die win-

„Wir Burgenländer sind ein eigener Menschenschlag, ganz besonders im Süden, da ist nichts touristisch aufgesetzt.“ Michaela Resetar, Landesrätin

terliche Natur und saisonalen kulinarischen Genüssen lässt sich schon innerhalb weniger Tage wieder für ein neues Jahr und neue Herausforderungen Kraft schöpfen. Und na18 schau

türlich lässt sich auch ein Kurzurlaub im Winter dafür nützen, den Seewinkler Winzern einen Besuch abzustatten und ein paar Spezialitäten des neuen Weinjahrgangs 2014 für den eigenen Weinkeller mitzunehmen. Männer bleiben daheim

„Männer kommen vom Mars, Frauen von der Venus“ – zumindest wenn es um die Gestaltung einer Auszeit vom Alltag geht, scheint dieser Buchtitel tatsächlich oft seine Berechtigung zu haben. Gerade was einen Wellness- und Entspannungsurlaub betrifft, haben Männer und Frauen sehr häufig ganz verschiedene Vorstellungen. Deshalb wurde im Kamptal, einer Region, die schon seit Jahrtausenden als besonderer Kraftort gilt, eine kleine Welt nur für Frauen erschaffen. Das „la pura Wohlfühlresort nur für die Frau“ in Gars am Kamp wurde für die ganz individuellen und speziel-

len Ansprüche von Frauen konzipiert – um Ruhe zu finden, Kraft zu tanken, die eigene innere und äußere Schönheit wieder zum Strahlen zu bringen oder der Gesundheit ein paar Tage zusätzliches Augenmerk schenken zu können. Und das alles, ohne dabei auf die Bedürfnisse eines männlichen Begleiters Rücksicht nehmen zu müssen. Ganz aktuell im la pura Wohlfühlresort: die Advent-Packages für jeweils fünf Tage bzw. vier Nächte. Relaxen im Spa-Bereich, Fitness- und Aktivitätenprogramm, Massagen, BeautyBehandlungen, gesunde Gourmet-Menüs sind dabei natürlich inkludiert und lassen keine Wünsche offen. Aber weil es keine Regel ohne Ausnahme gibt, sind von 27. bis 30. November 2014 im la pura sogar ausnahmsweise auch mal zwei Männer zu Gast: Andreas Wojta und Alexander Fankhauser wurden als Andi & Alex mit ihrer Sendung „Frisch gekocht“ zu Fernsehstars. Mit Witz und Temperament weihen november/dezember 2014


Das Wissen Indiens für ein neues Lebensgefühl

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FOTOS: CORBIS (2), LARIMAR/GENNADIY POZNYAKOV

Nicht nur im Sommer kann man planschen, ein Badetag in der Therme macht Spaß und entspannt.

2014 november/dezember

yurveda ist die älteste ganzheitliche Heilkunst der Menschheit. Ayurveda gilt als erste vollständige Gesundheitslehre der Welt, die den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele betrachtet. Ihr Ziel ist es, das natürliche Gleichgewicht und die eigene Lebensenergie zu stärken. Wer in den umfassenden Genuss dieser uralten indischen Methoden kommen wollte, musste früher lange und durchaus beschwerliche Reisen auf sich nehmen. Dass man heutzutage dafür nur ganz unkompliziert nach Stegersbach im Burgenland fahren muss, um sich von den besten Ayurvedaärzten behandeln zu lassen, ist einem kosmopolitischen Hotelchef zu verdanken. Der Gastgeber des Hotel und Spa Larimar in Stegersbach, Johann Haberl ist seit Mitte der 80er Jahre ein wahrer Thermen- & Wellnesspionier. Auf seinen ausgedehnten Reisen entdeckte er die Kraft und die Wirkungsweise von Ayurveda. Und setzte sich zum Ziel, auch die Gästen in der Heimat in den Genuss der traditionsreichen Heilkunst kommen zu lassen. Mit Ayurveda Wellness, Ayurveda Rasayana, Ayurveda Detoxing und Ayurveda Panchakarma erweitert das Hotel & Spa Larimar erneut seine Kompetenz im Medical-Well-

Im Hotel & Spa Larimar in Stegersbach sind die Spezialisten für Ayurveda zu finden.

wie eine Verjüngungskur. Eine wichtige Unterstützung dabei sind tägliches Yoga, Thermalbaden und Saunieren. „Ayurveda zum Kennenlernen“ bietet bereits ab 595 Euro Panchakarma für Körper pro Person im Doppelzimmer ein und Geist 3-Tages-Package für „Einsteiger“ Ayurveda Panchakarma gilt als Ergänzt wird dabei das Larimar- goldener Weg zur inneren und äußeTeam durch einen neuen indischen ren Reinigung. Panchakarma heißt Ayurveda-Arzt sowie zwei neuen übersetzt „5 Handlungen“, womit Therapeuten aus Kerala. Die Spezia- die fünf möglichen Wege der listen aus Indien haben weltweit in inneren Reinigung über die ÖffnunLuxushotels ihr Können unter Be- gen des menschlichen Körpers geweis gestellt und erweitern das kom- meint sind. Die Reinigungsart wird petente Fachteam für Massagen und entsprechend der therapeutischen Therapien im Hotel Larimar. Nun Zielsetzung gewählt. Hotelier Hakönnen die Gäste mitten im Bur- berl kann die Panchakarma Kur genland vier authentische Ayurveda- auch aus eigener Erfahrung empfehKuren von „leicht bis intensiv“ ge- len. „Diese Behandlungen führen nießen. Von drei Übernachtungen zu einer völlig neuen Wahrnehbis 21 Übernachtungen bietet das mung des Körpers. Man fühlt sich Hotel & Spa Larimar sowohl für gereinigt, verjüngt, entschlackt und Einsteiger als auch für Kenner das revitalisiert – und spürt die Einheit perfekte Ayurvedaangebot. von Körper, Geist und Seele. Gemäß Ayurveda drückt der Körper Aber gerade bei einer Panchakarma mit jeder Zelle und Faser seine Le- Kur ist es besonders wichtig, dass sie bensenergie aus. Haut, Augen und nur unter Anleitung von wirklichen Körperhaltung spiegeln die Gefühle Spezialisten, wie sie uns eben und Lebenseinstellung wieder. Ju- jetzt zur Verfügung stehen, durchgegendlichkeit und Schönheit sind so- führt wird. Dafür fährt man aber mit das Ergebnis des inneren und dann nach drei Wochen gestärkt, äußeren Ausdrucks eines Menschen. wie nach keinem anderen Ayurveda-Rasayana-Behandlungen Urlaub, keiner anderen Reise beugen den krankmachenden As- oder Kuraufenthalt wieder nach pekten der Alterung vor und wirken Hause.“/// ness-Bereich. Ab 1. Dezember 2014 stehen in Stegersbach die führenden Ayurveda-Spezialisten für Behandlungen zur Verfügung.

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schautherme

Gemeinsam entspannen

Ruhe und Harmonie, Besinnung und Sinnlichkeit – davon träumen selbstverständlich nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Unter dem Motto „Ich für mich. Wir für uns“ spiegelt sich dies im Avita Resort im burgenländischen Bad Tatzmannsdorf in der gesamten Anlage wider.

Warme Farben, stilvolle Einrichtung, ein geschmackvolles Ambiente, Wasser, das wohltuend entspannt. Gerade im Advent präsentiert sich die südburgenländische Landschaft rund um Bad Tatzmannsdorf von ­einer ganz besonders reizvollen und beruhigenden Seite. Die „Avita Winterzauber“-Packages lassen jeden Erholungssuchenden ganz schnell die vorweihnachtliche Hektik in der Großstadt vergessen und machen die stillste Zeit im Jahr tatsächlich wieder zu dem, was sie einmal war, nämlich einer Zeit der Besinnung auf das, was uns wirklich wichtig ist. Einige wenige Tage, allein oder gemeinsam mit einem Herzensmenschen, genügen schon, um sich vom Alltag zu lösen, Kraft zu tanken und sich dann wieder gestärkt und positiv dem Leben daheim zu stellen. ///

FOTOS: BERNHARD BERGMANN, MICHAEL RAUSCH-SCHOTT

die beiden am Freitagabend und bei einem gemeinsamen Frühstück am Samstag die weiblichen Gäste in ihre Kochgeheimnisse ein. Genuss und Spaß sind dabei garantiert und Kalorienzählen ist überflüssig, weil die beiden auch dabei natürlich ganz speziell auf die Vorlieben und Bedürfnisse der weiblichen Gäste eingehen! Kleiner Hinweis an die Männerwelt: la pura Packages und Gutscheine eignen sich hervorragend als Geschenk an die Freundin, Frau oder Mutter. (Und werden darüber hinaus auch noch als ausnehmend selbstloses Geschenk besonders gewürdigt. Versprochen!)

Ab 1. Dezember gibt’s Spezialisten für Ayurveda-Behandlungen in Stegersbach.

WIR EMPFEHLEN NUR DIE BESTEN WINZER

Neusiedler See

Peter Münzenrieder hat mit Bruder Christoph das richtige Terroir-Feeling für große Weine. Weingut PMC Münzenrieder, Apetlon

Kurt Feiler produziert nicht nur die „Ruster Trilogie“ in höchster Perfektion. Weingut Feiler-Artinger, Rust

Josef Umathum Sein vielfach ausgezeichnetes Weingut zählt zu den besten Österreichs. Weingut Umathum, Frauenkirchen Erich Scheiblhofer gehört zur jungen Garde, die mit TopRotweinen Aufmerksamkeit auf sich zieht. Weingut Scheiblhofer, Andau

Axel Stiegelmar Der Starwinzer setzt mit seinen Spitzenweinen die Familientradition fort. Weingut Juris, Gols Karin Frank Wir lassen unserem Wein die Freiheit sein Gleichgewicht selbst zu finden. Weingut Höpler, Breitenbrunn

Der Neusiedler See und der Wein gehören zusammen, seit die Region römische Provinz war. In der langen Geschichte des pannonischen Weinbaus ist der Weinbau zu voller Reife gelangt. Der Neusiedler See ist die Region mit der höchsten Dichte an Topwinzern. Schließlich finden sich hier die idealen Klima- und Bodenbedingungen, um Weine von internationalem Rang zu produzieren. Im StarClub haben sich die Besten mit der St. Martins Therme & Lodge zusammengeschlossen, um Ihren Aufenthalt zu einem Erlebnis für alle Sinne zu machen. Folgen Sie der Spur: www.starclub.at


Bei uns im Burgenland macht man gerne Urlaub

R

udi Mathias im Gespräch mit Landesrätin Michaela Resetar zur Bedeutung des Tourismus im Burgenland.

schau: Nachdem Sie der Martinigans mit dem Genussschwerpunkt „Gans Burgenland“ eben zu einem neuen Image verholfen haben, stellt sich die Frage, wohin Sie das Burgenland auf seiner touristischen Reise als nächstes führen werden …

neben Sonderthemen wie „Pannonisch Wohnen“ und „Urlaub am Bauernhof“ eine smarte DreisternQualität zu schaffen. Insgesamt haben wir seit 2004 über 750 Millionen Euro in Tourismusprojekte investiert. Wie vertragen sich Tourismus und Naturidylle im noch relativ ruhigen Süden?

Intakte Natur ist unser Kapital. Ein Beispiel: Unter dem Titel „ÖKOEnergieland“ haben wir uns schon bach und den Naturpark Wein­ seit meinem Amtsantritt 2004 da- idylle. Und im Raum Güssing gibt ran gemacht, in dieser landschaft- es 17 Naturerlebnispunkte. lich reizvollen Region Synergien von intakter Natur mit der boo- Warum, glauben Sie, kommen die menden Ökoenergie zu schaffen. Menschen gerade auch aus dem Der ÖKO-Energieland-Radweg Raum Wien so gerne ins Burgenmit 125 Kilometern Länge verbin- land? det die Regionen Oberwart-Bad Wir Burgenländer sind ein eigener Tatzmannsdorf, Güssing-Stegers- Menschenschlag, ganz besonders

im Süden, da ist nichts touristisch aufgesetzt. Wenn Peter Prisching, der Chef unserer AVITA-Therme in Bad Tatzmannsdorf, mit seinen Gästen wandern geht, macht er das, weil er Freude daran hat und nicht, weil ihm das ein Tourismusexperte nahelegt. Vielen Dank für das Gespräch!

bluetango

Michaela Resetar: Abgesehen davon, dass es uns in den letzten Jahren gelungen ist, den Neusiedler See wieder zum Meer der Wiener zu machen, glaube ich, dass wir die richtigen Fundamente entwickelt haben, eine „Ganzjahresdestination“ zu schaffen. Wir haben die Vier- und Fünfstern-Kategorie solide ausgebaut und sind dabei,

Michaela Resetar, burgenländische Landesrätin, in der Avita Therme.

Josef Salzl Die runde, harmonische Charakteristik des Seewinkels fließt perfekt in seine Weine. Weingut Salzl Seewinkelhof, Illmitz

Leo Sommer keltert Weltklasse-Weißweine an den Südosthängen des Leithagebirges. Weingut Sommer, Donnerskirchen

Gerhard Kracher Die weltberühmten Süßweine stellen längst eine Klasse für sich dar. Weingut Kracher, Illmitz

René Pöckl Der innovative Winzer hat es mit seinen großartigen Rotweinen zu weltweiter Bekanntheit gebracht. Weingut Pöckl, Mönchhof

donnerskirchen

www.starclub.at


schaustars

Leben und leben lassen, ohne andere einzuengen, das ist das Credo, das ihm seine Mutter schon immer vorgelebt hat.

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november/dezember 2014


Elisabeth, Rebecca, Der Besuch der Alten Dame, Das Phantom der Oper: Die Liste der Top-Musicals, in denen Uwe Kröger die Hauptrolle spielte, ist endlos lang. Mit schau hat sich der Musical-Star über seine Karriere und sein neues Buch unterhalten. Außerdem erzählt er uns von einer schweren Entscheidung, in deren Folge er jahrelang mit Schuldgefühlen kämpfte.

Ich bereue nichts TEXT VON CHRISTOPH BERNDL UND NINA NEKOUI, FOTOS: RENÉ WALLENTIN

„Es ist typisch deutschsprachig zu sagen, ‚Mal sehen, wie lang das hält‘, statt dass man einfach sagt, ‚Toll, dass Conchita es geschafft hat!‘“ Uwe Kröger

2014 november/dezember

„FROH UND MUNTER ging die Sissi unter“, urteilte einst eine österreichische Tageszeitung nach der Premiere des Musicals Elisabeth im September 1992 in Wien. Recht sollten sie damit nicht behalten. Das Musical wurde ein Riesen-Erfolg, vor allem für jenen Darsteller, der als Tod die Welt davon überzeugte, dass er für das Musical geboren ist – Uwe Kröger zieht nun mit 50 Jahren Bilanz. Vor Kurzem durfte er wohl die höchste Auszeichnung genießen, die man als Musicalsänger überhaupt erreichen kann: Bei der Ankündigung zu „Der Besuch der Alten Dame“ wurden die Namen von Pia Douwes und Uwe Kröger über den Titel gestellt. „Das gibt es normalerweise nur im Film – wenn das jemand geschafft hat, dann ist er Oscar-Preisträger“, erklärt Uwe Kröger stolz, und weiter: „So was gibt’s beim Musical eigentlich nicht, weil man dort Angst hat, dass die Leute sich beschweren oder die Karten zurückgeben, wenn einer nicht spielt.“ Von Musical-Sängern wird eine ganz besondere Hingabe und ein Pflichtbewusstsein erwartet, und da vermisst er schon etwas die Anerkennung. „Es kann doch nie eine Garantie geben, dass jemand spielt, dennoch muss man als Produzent aber auch einen Star behaupten – das geht ja im Theater oder beim Film auch; beim Musical ist das komischerweise nicht üblich.“ Auch in seiner Ausbildung hat man ihm

kaum Mut gemacht: „Uns haben sie damals immer gesagt, ‚Ihr schafft es eh’ nicht, das geht nur in London oder New York, aber doch nicht hier im deutschsprachigen Raum! Wir bilden euch zwar aus, aber ihr seid sowieso nicht talentiert genug, um eine Chance beim Musical zu haben.“ Unrecht sollten sie behalten. Jahre später, als Uwe Kröger in London am Westend spielte und es bereits geschafft hatte, den deutschsprachigen Raum und sogar noch mehr zu erobern, erlaubte er sich, seinem Ausbildnerteam einen Flyer mit einer Ankündigung „starring Uwe Kröger“ zu schicken. „Eine Re- info aktion kam aber nie, ich weiß aber auch gar nicht, ob es die richtigen Leute erreicht hat“, erzählt der Musical-Sänger schmunzelnd. Aber wie wird man denn nun ein Musical- „Happy Birthday Uwe Kröger“ Star? „Ich glaube nicht, dass es da- Die große Musicalgala zum für ein Patentrezept gibt. Das ist ja 50. Geburtstag mit Pia Douwes kein Handwerk, es ist ein Prädikat, und vielen Stars der Musicalszene. das dir verliehen wird. Musicaldar- 4. Dezember, 20 Uhr Wiener Stadthalle – Halle F steller hingegen sehr wohl! “ Tickets unter www.oeticket.com

Ich bin, was ich bin

Ein Buch stand jedoch nie auf der To-Do-List des gebürtigen Deutschen. „Das Buch war der Zuckerguss, ich wollte gar nie eines schreiben.“ Sein Manager Herbert Fechter legte ihm das bereits vor vier Jahren nahe, Kröger weigerte sich aber bis vor Kurzem noch erfolgreich. „Ich schreibe gerne, ich hatte auch schon

„Ich bin, was ich bin. Mein Leben.“ Uwe Krögers Biografie, aufgezeichnet von Claudio Honsal, erschienen im Amalthea Verlag. 296 Seiten, zahlreiche Fotos ISBN-13: 9783-85002-884-4 Euro 22.95

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„Ich glaube nicht, dass es ein Patentrezept dafür gibt, wie man Musical-Star wird. Das ist ja kein Handwerk, es ist ein Prädikat, das dir verliehen wird. Musicaldarsteller hingegen sehr wohl!“

STYLING BY WWW.MONDREAN.AT, ZUSATZFOTOS: PRIVAT

Uwe Kröger

Mit seinem Buch gewährt Uwe Kröger einen privaten Einblick in sein Leben und vor allem auch in seine Vergangenheit.

einige Kolumnen, zum Beispiel für das Magazin der deutschen Musical Produktionsfirma STAGE oder, als ich bei Dancing Stars war, für Isabella Klausnitzer. Trotzdem probierte ich es damals schon – aber ich wusste nicht mal, was ich schreiben sollte.“ Somit wurde das Projekt Buch wieder ad acta gelegt. Zum 50. Geburtstag sollte die Idee aber wieder aufleben, und diesmal hatte der Manager auch ein starkes Argument parat: Claudio Honsal. „Ich kannte den Claudio ja eigentlich nur von der Zeitschrift News und war sehr skeptisch. Wir haben uns dann zu stundenlangen Interviews getroffen, was ich anfänglich furchtbar fand, weil ich damals auch gleichzeitig ge24 schau

spielt habe – das war sehr anstren- leranz und Andersartigkeit stehen gend.“ Letztendlich war es aber eine bei diesem Stück im Vordergrund. gute Idee, dass Uwe Kröger sich Durch den Sieg von Conchita breitschlagen ließ, ist er sich heute Wurst beim Eurovision Song Consicher. „Es ist keine bloße Aufzäh- test ist Toleranz hierzulande ein lung von Freunden. Das Buch soll heißes Thema – oder doch nur ein ein bisschen aufzeigen, wie ich ti- Hype? „Es ist typisch deutschspracke, und mit dem Mythos aufräu- chig zu sagen, ‚Mal sehen, wie lang men, mir wäre alles in den Schoß das hält‘, statt dass man einfach sagt, gefallen.“ ‚Toll, dass Conchita es geschafft hat, und dass es eine Bank gibt, die diese Alles nur ein Hype? No way! Werbung mit ihr macht‘, und dass man einfach stolz ist!“ Und weiter: Für unzählige Musicals stand und „Das heißt nicht, dass ich eine Frau steht Uwe Kröger auf der Bühne, mit Bart schön finde. Darum geht man hat fast das Gefühl, er ist über- es auch nicht, es geht um das Stateall gleichzeitig: Bremen, Wien oder ment, das er mit dieser Kunstfigur auch Salzburg, wo er bis zuletzt „La ‚Conchita Wurst‘ vermittelt.“ TrotzCage aux Folles“ gespielt hat. To- dem oder eben deswegen gibt es november/dezember 2014


Das schau-Team beim Interview mit Uwe Kröger in der herbstlichen Sonne vor dem Palmenhaus im Wiener Burggarten.

noch viel zu tun und das in vielen unterschiedlichen Bereichen, da ist sich Uwe Kröger sicher: „Wenn ich Frauen höre, die sagen, sie haben’s mit der Emanzipation nicht so, bei ihnen soll ruhig der Mann das Geld nach Hause bringen, kann ich mich nur wundern. Da wird die Arbeit der vielen Frauen, die für Unabhängigkeit und Freiheit gekämpft haben, mit Füßen getreten!“ The Show Must Go On

Mit nun stolzen 50 Jahren darf Uwe Kröger ruhig von sich behaupten, dass er die Musical-Szene revolutioniert hat. Aber kann er heute noch alles, was er für seinen Erfolg getan hat, mit sich vereinbaren? „Nein, es gibt Dinge, die würde ich heute nicht mehr tun, und da fährt die Eisenbahn drüber.“ Ein prägendes Erlebnis lässt Uwe Kröger bis heute nicht los: „Drei oder vier Monate nach der Uraufführung von ‚Elisabeth‘ ist mein Vater gestorben. Da

die Zweitbesetzung nicht im Lande war, holte man mich zurück, als ich gerade am Weg zum Flughafen war, um zu meiner Mutter zu fliegen“, erzählt er uns offen, und weiter: „Sie drohten mir, Pönale zahlen zu müssen, und natürlich war ich dadurch in meinen jungen Jahren ex­trem eingeschüchtert. Heute passiert mir das ganz sicher nicht mehr! Es gibt einfach Dinge, die sind wichtiger. Trotzdem bereue ich nichts, was ich getan habe, denn so habe ich eine Weisheit gefunden und weiß, wie sich so was anfühlt … und dass ich so etwas heute nicht mehr tue.“ Lange Zeit musste der Neo-Schriftsteller mit Schuldgefühlen kämpfen, ohne das zugeben zu wollen, denn, wie er ehrlich gesteht, „ich habe es mir immer schöngeredet, weil ich es nicht wahrhaben wollte. Heute weiß ich, dass auch einem Musical-Darsteller ein Privatleben zusteht. Das ist leider etwas, was das Showbiz mit sich bringt – Menschsein wird nicht gestattet.“ ///

links: Mit Mutter Elisabeth in Salzburg, die beiden haben ein inniges Verhältnis. rechts: Schwester Annette hat immer ein wachsames Auge auf ihren kleinen Bruder Uwe geworfen. Hier bei einem Familienausflug im Westfalen-Land.

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28. november 2014 19.00 Uhr volkstheater Wien 7, Neustiftgasse 1 www.mdw.ac.at/aufspiel


schaugeschichte

Der vergessene Schöpfer TEXT VON HEDI MATHIAS

Wenn bald die Welt auf die Wiener Ringstraße b ­ licken wird, um deren 150. Geburtstag zu feiern, sieht einer das mit etwas Wehmut: Dr. Felix Förster-Streffleur. Seinem Ururgroßvater Ludwig Christian Förster, wurde bis zum heutigen Tag nicht einmal eine Gedenktafel gewidmet.

Auf den Spuren seines Ururgroßvaters: Felix Förster-Streffleur wartet seit Langem auf die Anerkennung der Leistung seines Vorfahren.

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Blick auf den Volksgarten und das Parlament um 1882.

FOTOS: MICHAEL RAUSCH-SCHOTT, ALBERTINA WIEN, PRIVATBESITZ FAMILIE FÖRSTER

Architekt Ludwig Christian Förster (1797 – 1863)

DR. FELIX Förster-Streffleur ist der Ururenkel von Ludwig Christian Förster (1797 – 1863), jenes Architekten, der als erster die Pläne für einen Boulevard mit Doppelallee fertigte, als es darum ging, die Bauflächen zu gestalten, die bei der Schleifung der Stadtmauern und der Einbeziehung des Glacis – jenem unbebauten Areal vor den Stadtmauern, das Sicht auf herannahende Feinde bieten sollte – entstanden. Finanziert wurde diese imperiale Umgestaltung der Hauptstadt durch den Verkauf vieler Grundstücke an Private. So schufen wohlhabende adelige und bürgerliche Familien die herrlichen Palais entlang der Ringstraße, und im Gegenzug gewann der Staat die Mittel für Bauten wie etwa Staatsoper, Burgtheater, Parlament und Rathaus. Als 1857 der kaiserliche Beschluss zur Schleifung der Befestigungen rund um die Wiener Innenstadt 2014 november/dezember

verkündet wurde, hatte Förster bereits Pläne in der Schublade. Denn schon zwei Jahrzehnte zuvor hatte er Pläne zur Stadterweiterung vorgelegt, die allerdings von dem auf den Befestigungsgürtel bestehenden Militär verhindert worden waren.

Vorstädten, viele für die Gesundheit zuträgliche Gartenanlagen“, die bestmögliche Situierung der öffentlichen Gebäude und nicht zuletzt eine zeitgemäße Anlage des Kanalund Wasserleitungssystems. Pionier der Stadtentwicklung

Ein neues Stadtbild als Vision

Die in Wien aufgrund dieses gigantischen Bauvorhabens anstehenden Arbeiten weckten international großes Interesse, und so war die Beteiligung enorm – mehrere hundert Vorschläge wurden eingereicht, von denen einer der drei prämierten von Förster stammte und bereits wesentliche Elemente der uns heute vertrauten Ringstraße beinhaltete. In diesem Sinne plante er „große malerische Effekte, Regelmäßigkeit, gerade und zweckmäßige Kommunikationen des alten mit dem neuen Stadttheile und den

„Mein Vorfahre war einer, der mit viel Weitsicht die Stadtentwicklung plante, noch zu einer Zeit, als kaum ein anderer dies getan hat“, erzählt Dr. Felix Förster-Streffleur. „Mir tut es in der Seele weh, hier in Wien, wo mein Ururgroßvater die Ringstraße plante und den Bau beaufsichtigte, wo er die Pläne für das Arsenal mitgestaltete, wo er als Architekt unter vielen anderen auch Prachtbauten wie das Palais Todesco neben der Oper (die ehemalige ÖVP-Zentrale) entwarf, erinnert kein Denkmal, ja nicht einmal eine Wien-Kultur-Tafel an ihn.“

Die Wiener Ringstraße Herausgeber Alfred Fogarassy, Texte von Monika Faber, Jochen Martz, Siegfried Mattl, Frederic Morton, Andreas Nierhaus, Eva-Maria Orosz, Fotografien von Nora Schoeller, Gestaltung von Maria-Anna Friedl erschienen 2014, ca. 224 Seiten, ca. 200 Abbildungen, gebunden mit Schutzumschlag. 58 Euro ISBN 978-3-7757-3772-2, Englische Ausgabe: ISBN 978-3-7757-3773-9

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schaugeschichte

1865, 2015. 150 Jahre Wiener Ringstraße Dreizehn Betrachtungen. 192 Seiten, 13,5 x 18,5 cm, leinengebunden mit Farbschnitt und Lesebändchen, Metroverlag, 19,90 Euro. Auch als E-Book erhältlich ISBN: 978-3-99300-175

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Die Beschäftigung mit Architektur und Stadtentwicklung und das Bestreben, mehr künstlerische Aspekte in die Bauwerke einfließen zu lassen, veranlassten Förster auch, 1836 die erste Architekturzeitung, die „Allgemeine Bauzeitung“ zu gründen, die lange Zeit die wichtigste Fachzeitung der Monarchie war. Beim Bau der evangelischen Gustav-Adolf-Kirche – dem ersten protestantischen Bau in Wien – stammten nicht nur die wesentlichen Pläne von ihm. Um die Kosten niedrig zu halten, verzichtete er auch großteils auf sein Honorar für die Bauaufsicht, erzählt sein Nachfahre stolz vom sozialen Engagement Ludwig Försters, der als gebürtiger Deutscher auch selbst Protestant war. Doch nicht nur wegen seiner Bautätigkeit verdient Förster Anerken-

nung – ihm ist es auch zu verdanken, dass Theophil Hansen von Athen nach Wien kam. Förster erkannte früh das Talent des jungen Dänen, teilte sein Atelier mit ihm und nahm ihn als Schwiegersohn in die Familie auf. Auch die Begabung des jungen Otto Wagner wurde durch Förster gefördert, der ihm eine Anstellung in seinem Atelier ermöglichte. Die Namen dieser beiden Protegés sind heute noch geläufig. Wien ist – zu Recht – stolz auf die Bauten Otto Wagners, wie die Stadtbahnstationen und die Postsparkasse. Und viele als Bauwerke Hansens bekannte Gebäude wie zum Beispiel das Arsenal wurden von Förster gemeinsam mit dem Schwiegersohn geplant. Zu seinen wichtigsten heute noch erhaltenen Bauwerken zählen neben der bereits erwähnten Gustav-Adolf-Kirche

in Wien 6 das Palais Rothschild in der Renngasse 3, das Palais HoyosSprinzenstein am Kärntner Ring 5, das später zum Hotel Bristol umgebaut wurde, und das Palais Todesco in der Kärntner Straße 51 (die Innengestaltung wurde von Theophil Hansen übernommen). Selbst zu Lebzeiten war Förster die allerhöchste Anerkennung für sein Lebenswerk nicht gegönnt – erst posthum wurde er in den Adelsstand erhoben. Es ist nun zu hoffen, dass Wien im Jubiläumsjahr 2015 den Schöpfer der Ringstraße zu würdigen wissen wird. /// FOTO: NORA SCHOELLER

Das Wiener Rathaus ist wohl eines der stattlichsten Monumente an der Ringstraße.

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Die Schauspielerin Corinna Harfouch s ­ teht derzeit für „Jack“ vor der Kamera. Im Film verfällt sie dem charismatischen Häftling Jack Unterweger. Ein Gespräch über die Wiener Form von Vampirismus, Hörigkeit und andere Irrtümer.

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Der Reiz des Machers TEXT VON JULIA PÜHRINGER, FOTOS: BUBU DUJMIC

WIEN, VIERTER BEZIRK, eine schicke Dachgeschoßwohnung in der Schleifmühlgasse gibt Jack Unterwegers einstige Wohnung in der Florianigasse im Achten. Die Wände sind teils grau gestrichen, aber es wird nicht düster aussehen im Film – „das bringt die Schauspieler zum Leuchten“, sagt Regisseurin Elisabeth Scharang. Von ihr stammt der semidokumentarische Spielfilm „Franz Fuchs – Ein Patriot“ (2007), 2011 drehte sie das Weltkriegsdrama „Vielleicht in einem anderen Leben“ mit Ursula Strauss und Johannes Krisch. Krisch spielt in ihrer jüngsten Filmproduktion „Jack“ die Hauptrolle – jene des Jack Unterweger, verurteilter Mörder, gefeierter „Häfenliterat“, wegen neun Morden in erster Instanz schuldig gesprochen, Selbstmörder. Die einzigartige Corinna Harfouch („Whisky mit Wodka“, „Giulias Verschwinden“) spielt eine von Unterwegers Gelieb-

Corinna Harfouch: Nein, überhaupt nicht. Das ist Quatsch. Ich kann natürlich nur über diesen Film sprechen, ich kenne diese Figur nicht. Aber wie es mir vorkommt, wie Elisabeth Scharang das meint, hat das damit zu tun, dass er lebensgierig ist, der will Frauen erfahren, auffressen ... Ich glaube, da haben sich immer zwei Seiten gefunden. Sie haben bei der Pressekonferenz eine spezielle Wiener Form von Vampirismus geschildert, die auch Sie erlebt haben – ist das eine Art Neugier?

ten. Sie hat als Deutsche einen immensen Startvorteil – sie dreht zwar in einer Stadt, in der sich in manchen Kreisen immer noch Leute damit schmücken, mit Unterweger befreundet gewesen zu sein, für sie ist die Story allerdings nur ein Drehbuch wie jedes andere auch.

Das ist keine Kritik an der Wiener Art zu sein oder zu leben, ich hab’ das einfach so erfahren. Man wird unglaublich ausgefragt und dann war’s das plötzlich. Es geht auch darum, dass man das unbedingt weitererzählt. Wenn man intime Informationen über jemanden hat, die man verteilen kann, dann ist man hier scheinbar jemand. Das ist, wenn man von außen kommt, ungewöhnlich, speziell Wienerisch. Am Anfang dachte man, das wären tiefe Gespräche, die wirklich was bedeuten, dem anderen auch. Diesen Fehler macht man dann später natürlich nicht mehr.

schau: In der damaligen Berichterstattung begeisterte man sich für den späten Unterweger als

Es wurde angesprochen, Unterwegers Jugend – seine Mutter hatte ihn weggegeben

„Wir wissen ja inzwischen alle – weil wir ja alles wissen heutzutage –, wo wir unsere jeweiligen Macken und Störungen herhaben.“ Corinna Harfouch

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Frauenheld, es ist oft zu lesen, die Frauen wären ihm „hörig“ gewesen – das suggeriert etwas beinahe Passives. Können Sie mit diesem Begriff etwas anfangen?

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schaustars „Wenn man intime Informationen über jemanden hat, die man verteilen kann, dann ist man hier scheinbar jemand. Das ist, wenn man von außen kommt, ungewöhnlich, speziell Wienerisch.“ Corinna Harfouch

– wäre mit eine Ursache für seinen „Werdegang“. Aber nicht jeder, der von seiner Mutter verlassen wurde, ermordet Frauen …

Das Konzept der Treue bis ans Lebensende ist ja historisch eher eine junge Erfindung …

Nein, auf keinen Fall. Johannes Krisch ist ein großer Schauspieler, da muss man natürlich auch eine Erklärung finden, sich identifizieren. Wir wissen ja inzwischen alle – weil wir ja alles wissen heutzutage –, wo wir unsere jeweiligen Macken und Störungen herhaben.

Darum ranken sich all diese Mythen, Geschichten und Gedichte, um die ewige Liebe. Die gibt es so nicht. Was es gibt, ist eine Treue, aber in einer völlig anderen Art und Weise. Jeder trägt noch so viele andere Teile in sich, die müsste man sonst verkümmern lassen.

Stimmt das alles oder brauchen wir diese Geschichten, damit es uns besser geht?

Im Grunde genommen ist es so wie mit diesen Gesundheitstipps, wo immerzu rauskommt, es stimmt gar nicht, dass der Spinat so wahnsinnig gesund ist. Oder dass wir so viel Wasser trinken sollen. Vermutlich sind auch psychologische Erkenntnisse nicht ewig gültig. Aber ich verstehe die Sehnsucht, einen Halt zu finden in einer Art Begründung. Die völlige Ungewissheit sich selbst und den anderen gegenüber ist lebensgefährlich, das schafft man nicht. Das letzte Mal haben wir bei der Berlinale über den Film „Was bleibt“ gesprochen, in dem Sie eine sympathische Selbstmördermutter spielen. Sie haben mir damals erzählt, von diesen Rollen als psychisch belasteter älterer Frau hätten Sie genug.

Ja, das stimmt, ich habe auch damals angesagt, dass ich diese „Ich bin schuld“-Mutter nicht mehr spielen möchte. Jetzt verfallen Sie Jack Unterweger ...

Jetzt bin ich eine, die hat ein Leben, ist relativ erfolgreich, hat einen wirklich guten Mann und das nicht in Anführungsstrichen. Irgendetwas hat sie dahingetrieben, dem zu schreiben, sie haben diese jahrelange Gefängnisaffäre in Briefform begonnen … Es gibt da diese Sehnsucht. Es ist ja so: Du heiratest und bist mit einem Mann, mit dem willst du ein Kind, das hast du dann und vielleicht noch eins 32 schau

und dann sagt man sich, wir möchten ein Haus haben, und plötzlich kann man nicht mehr sagen, ich versuch’s einfach nochmal, aber ganz anders. Ich bin sowieso der Meinung, keine einzige lange Beziehung kann glücklich geführt werden bis ans Ende dieses Lebens, ohne solche Sehnsüchte ...

Ist das ein spezieller Kick, einen Mörder zu treffen?

Schauspielerin Corinna Harfouch im Gespräch mit schau-Redakteurin Julia Pühringer,

Film-Partner Johannes Krisch übernimmt die Rolle des Jack Unterweger.

Für diese Frau schon. Ich selbst kann mir das nicht vorstellen, dass ich sage, ein Mörder, das wär’s jetzt mal (lacht). Ich glaube, sie hat einfach einmal ein Bild von ihm gesehen. Es hat sie da etwas ganz an­ deres gepackt als diese ganze Geschichte. Sie hat auch überhaupt nicht damit gerechnet, dass der wirklich einen Sprung hat. Sie erlebt einen wahnsinnig zärtlichen, extrem intensiven, sie begehrenden Mann – um Gottes Willen, wer will das nicht, das Abenteuer, die Aufregung, diese Heimlichkeit, das ist ja alles großartig ... Die Leute waren ja auch stolz drauf, mit ihm befreundet zu sein.

Ich kenne das auch aus der Filmszene. Künstler oder auch Intellektuelle, die sich immer nach dem „richtigen Kerl“ gesehnt haben und auch so sein wollten. Die haben auch im richtigen Leben gespielt, dass sie von der Straße kommen. Das ist das Hamlet-Problem: Ein Intellektueller bedenkt immer alles und kommt so nicht dazu, es zu tun – wobei Hamlet ja dann mächtig zusticht. Der „Macher“ wird so bewundert, weil er einfach eine Entscheidung trifft, die unglaublich was anrichtet, und Tausende von Entscheidungen fallen weg, weil sie gar nicht mehr relevant sind. Er hat derartige Bedenken nicht.  /// Vielen Dank für das Gespräch!

november/dezember 2014


Mit stimmungsvollen Adventmärkten, einem attraktiven Kulturprogramm und verlockenden Angeboten für genüssliche Urlaubstage bezaubert die Wachau in der ­Vorweihnachtszeit.

WENN SICH REIF und Schnee schützend über die Weinberge legen, ist die Wachau auch ein lohnendes Ziel für genüssliche Urlaubstage. Gebratene Maroni, heißer Punsch und duftender Lebkuchen stimmen auf das nahende Weihnachtsfest ein. In der Wachau laden dazu besonders romantische Plätze ein. Von Burgen und Stiften über Schlösser bis zu Kirchen reicht die Palette an stimmungsvollen Kulissen für Adventmärkte. Neben den bekannten, großen Adventmärkten verzaubern aber auch die kleinen, feinen mit Handwerksarbeiten und Köstlichkeiten ihre Besucher. Genussvoll

Jetzt kann man ganz in Ruhe die Köstlichkeiten der saisonalen Küche genießen und dazu edle Kellerschätze verkosten. Die besten Adressen dazu sind die „Best of Wachau“-Betriebe: 2014 november/dezember

vom renommierten Haubenrestaurant über charmante Hotels und Privatzimmer bis hin zum bodenständigen Wirtshaus. www.bestof-wachau.at Reizvolle Packages mit ein bis zwei Übernachtungen und genussvollen Zutaten kann man auch bei Donau Niederösterreich Tourismus buchen (siehe Info-Kasten). Anregend

Den ganzen November hindurch präsentiert das Kulturfestival „Wachau in Echtzeit“ an verschiedenen Spielorten Musik, Lesungen und Theater. Unterhaltsames – vom Märchentheater bis zum Brunch mit Dixie-Musik – findet auf den Schiffen der BRANDNER Schifffahrt statt. Auf Besucher freuen sich auch die zahlreichen Sehenswürdigkeiten: von der Kunstmeile Krems bis zum Stift Melk. ///

Winterzeit zu zweit Genießen Sie zauberhafte Adventmärkte, kulinarische Köstlichkeiten und Kultur in der Wachau. Inkludierte Leistungen: • 2 x Nächtigungen/Frühstück in ­einem 4-Stern Best of Wachau ­Hotel in Krems, • Begrüßungspunsch mit feinen Keksen • Nutzung der SPA World • 1 x 4-Gang-Abendessen in den Weinstuben des Hotels • 1 x Heurigenbesuch • Eintritt inkl. Führung im Stift Melk und in die Kellerwelt Winzer Krems Preis pro Person im DZ für 2 Nächte exkl. Nächtigungstaxe: 227 Euro. Buchbar von Mitte November bis Mitte Dezember.

Urlaubs-Informationen, Prospekte und weitere buchbare Arrangements: Donau Niederösterreich Tourismus GmbH Regionalbüro Wachau-­ Nibelungengau-Kremstal 3620 Spitz an der Donau Schlossgasse 3 Tel. 02713 / 300 60 60 urlaub@donau.com www.wachau.at ADVERTORIAL

FOTOS: DONAU NÖ/GREGOR SEMRAD, DONAU NÖ/RITA NEWMANN

Adventzauber in der Wachau

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schaureport

Wo darf ich mit meinem Hund ins Hotel? Ist das Sackerl fürs Gackerl Pflicht? Was passiert, wenn mein Vierbeiner Nachbars Eigentum beschädigt? Für alle diese Fragen gibt es jetzt Aufklärung und noch mehr, im Hunde-Guide „Fred & Otto unterwegs in Wien“.

Ein Gassi-Guide für Wien INTERVIEW VON NINA NEKOUI

schau: Wie ist das Projekt zustande gekommen? Wie lange hat es insgesamt gedauert?

Hedi Breit: Ich war im Sommer 2013 privat in Berlin und bin bei meiner Suche nach Hundeangeboten in der Stadt auf den FRED & OTTO Verlag gestoßen. Und die waren gerade auf Autorensuche für die Wiener Ausgabe. Im September habe ich mit Konzept, Recherche und den Fotos begonnen, im Dezember Yvonne Lacina als Co-Autorin hinzugeholt, im Jänner und Februar haben wir wie wild geschrieben und im Mai ist das Buch dann erschienen. Wird es auch Ausgaben für die anderen Bundesländer geben?

Hedi Breit: Wir denken gerade sehr intensiv über Ausgaben für die 34 schau

Bundesländer nach. Und auch für Wien gäbe es noch locker genug Stoff für eine zweite Ausgabe.

Hedi Breit: Ich finde es wichtig, dass sich Hundebesitzer informieren und mit dem Thema beschäftigen. Ein Hund bedeutet eine große Wenn Sie etwas ändern könnten, Verantwortung dem Tier und sich um Wien (oder Ihre Umgebung) selbst, aber auch anderen Menschen gegenüber. Nicht alle mögen hundefreundlicher zu machen, Hunde, manche haben Angst und was wäre das? Yvonne Lacina: Ich finde, Wien da ist es notwendig, Rücksicht aufist eine wirklich hundefreundli- einander zu nehmen. che Stadt. Da kann man sich nicht Yvonne Lacina: Mir ist sehr wichgroßartig beschweren. Die hohe tig, dass man sich vor der AnDichte an Hundezonen ist schon schaffung überlegt, ob man Zeit bemerkenswert – manche könn- für einen Hund hat. Sonst ist das ten etwas größer sein. Mehr grüne Zusammenleben für beide Seiten Auslaufflächen wären wünschens- nicht ganz erfreulich. Oft wird einwert, damit Hund und Mensch fach nicht bedacht, dass man im längere Spaziergänge machen kön- Durchschnitt doch die nächsten nen. Manchmal frage ich mich, 15 Jahre miteinander verbringt. Ich warum der Hund in diesen oder wünsche mir auch, dass man seinen jenen Park nicht darf. Da kann Hund speziell in Erziehungsfragen man dem Hundehalter schon ein als Partner sieht. Am liebsten in albisschen mehr Vertrauen schenken, len Bereichen. dass er sich mit seinem Hund beWelches Kapitel war die größte nimmt.

„Ich finde, Wien ist eine wirklich ­hundefreundliche Stadt. Da kann man sich nicht großartig beschweren.“ Yvonne Lacina

Herausforderung?

Was liegt Ihnen besonders am Herzen, das Sie den werdenden und bestehenden Hundebesitzern vermitteln wollen?

Hedi Breit: Die Recherchen zum Kapitel „Trauer und Tod“ sind mir ziemlich an die Nieren gegangen. Das ist ja sonst ein Thema, das man november/dezember 2014

FOTOS: GETTY IMAGES, WERNER STREITFELDER (2)

DIE AUTORINNEN Hedi Breit und Yvonne Lacina haben die Leinen in die Hand genommen und gemeinsam mit ihren Vierbeinern Lola und Frida Wien auf seine Hundetauglichkeit getestet. schau war neugierig und hat sie nach ihren Erfahrungen mit dem Projekt befragt.


Hedi Breit und ihre Hündin Lola haben natürlich alle Tipps für Vierbeiner selbst getestet.

„Zitat Aufgabe des Verlages ist es, das Manuskript so weit vorzubereiten.“

Frida und ihr Frauerl Yvonne Lacina sind ein starkes Team – auch während der Arbeit für den Hundeguide haben sie zusammengehalten.

und mich gefragt, gebe ich ihr auch wirklich das Futter, das am besten für sie geeignet ist?

Vorname Zuname

Rückblickend: Würden Sie etwas anders machen oder würden Sie noch etwas ergänzen?

eher vermeidet, weil man Angst davor hat. Aber auch die Hunde im Tierheim zu sehen war für mich schwer auszuhalten. Umso wichtiger ist es auch, dass die Menschen verstehen, welche Aufgabe und Verantwortung es bedeutet, einen Hund zu halten, und dass man sich eine solche Anschaffung gut überlegen sollte. Yvonne Lacina: Für mich war das Kapitel Erziehung eine spannende Angelegenheit. Bei diesem Thema muss man sehr aufpassen, dass 2014 november/dezember

Yvonne Lacina: Ich habe noch eine lange Liste mit spannenden Themen rund um das Thema Hund. Es ist erstaunlich, immer wieder entdecke ich etwas in Wien. Wenn ich in der Stadt eine nette Situation mit einem Hund beobachte, dann denke ich immer gleich an ein Foto für ein Buch. Oft passiert es dann auch. man keine Zeigefinger-Haltung Das ist vielleicht etwas, was ich aus einnimmt und seine eigene Ideo- unserem Buch gelernt habe – man logie nicht zu sehr einfließen lässt. kann nie genug Fotos haben. Da war es mir besonders wichtig, Hedi Breit: Vieles, was ich für die mit vielen unterschiedlichen Ex- Wiener Ausgabe recherchiert habe, perten zu sprechen, um dann de- hatte leider keinen Platz mehr in ren Meinung – natürlich ausge- der Erstausgabe. Ich habe stänschildert – auch so wiederzugeben. dig neue Ideen, treffe interessante Das war aber auch bei den Ernäh- Menschen aus der Hundeszene, rungsfragen so. Bei diesem Thema von denen man viel Spannendes erist es nicht leicht, einen Über- fährt, und die Angebote für Hunde blick über all die Angebote zu be- und ihre Besitzer werden auch imkommen. Beim Schreiben habe ich mer mehr. Das Thema Hund bietet dann oft an meine Hündin gedacht schier unendlich viel Stoff. ///

info

Stadtführer für Hunde FRED & OTTO unterwegs in Wien. Stadtführer für Hunde von Hedi Breit und Yvonne Lacina, 250 Seiten, 14,90 Euro ISBN: 978-3-95693-000-3

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Schenken Sie unvergessliche Momente! BB PROMOTION GMBH IN ASSOCIATION WITH STOMP PRODUCTIONS AND GLYNIS HENDERSON PRODUCTIONS PRESENTS

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So entgeht Ihnen nichts. Die besten Termine für Wien, Niederösterreich und das Burgenland.

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Krönender Abschluss des aufspiel – der Auftritt der österreichischen Indie-(Pop-)  Band ­GARISH

FREITAG

28 NOVEMBER

aufspiel Volkstheater

MUSIK, FILM, THEATER

FOTO: JULIA GRANDEGGER

Die Uni spielt auf Die mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien – lädt wieder zu einem ungewöhnlichen Programm aus Musik, Film und Theater. Erstmals findet das „aufspiel“ im Volkstheater statt.

mie Wien sowie neuen Produktionen des Max Reinhardt Seminars gehören zu den weiteren Programmpunkten. Krönender Abschluss ist der Auftritt der österreichischen Indie-(Pop-) Band ­GARISH.

Auf der Hauptbühne eröffnen Rektor Werner Hasitschka und Volkstheater-­ Direktor Michael Schottenberg das ­„aufspiel“, gefolgt unter anderem vom ­Webern Symphonie Orchester unter der Leitung von Helmut Zehetner (Wiener Philharmoniker). Ausschnitte aus jungen und neuen Filmen der Filmakade-

In der Roten Bar freut sich die All Stars Inclusive – Integrative Band der mdw auf ihren Auftritt, dem ein bunter Musikmix, Opernklänge und eine DJ Line mit DJ Sam Irl zu später Stunde folgen.

2014 november/dezember

Eine Erkundung wird im Schwarzen ­Salon möglich – mit neueren Tönen von

Beat Furrer, György Ligeti und Henri ­Dutilleux, sowie Ausschnitten aus Heiner Müllers legendärem Theaterstück „Die Hamletmaschine“. Erstmals präsentiert die mdw mit dem „Wissenssalon“ im Empfangsraum die vielfältige Forschungsarbeit der Universität. Die Besucher erwarten die Buchpräsentation der Neuerscheinung „Performing Translation“ sowie „klingende Dissertationen“ – Play your PhD – mit Live-Performances zu den beforschten Musikstilen (u. a. indigene Musik aus Taiwan oder kroatische Klagelieder).

Weiters werden Ausschnitte aus der ­erfolgreichen Ausstellung „Im Netzwerk der NS-Kulturpolitik: Die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien 1938–45“ gezeigt. Außerdem wird zum zweiten Mal der mit 10.000 Euro dotierte CARSA – Casinos Austria Rising Star Award für ein vielversprechendes ­Nachwuchstalent vergeben. W AUFSPIEL 28. November, 19 Uhr Volkstheater 7., Neustiftgasse 1, Tel. 01/960 96, www.mdw.ac.at

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Olivia Macho präsentiert ab sofort den ­Event-Navigator: jeden Do um 18:00 Uhr auf schau TV.

Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

schauTV

Bis DI 23. 12. WEIHNACHTSMÄRKTE W N B In den Wochen vor Weihnachten ist in Österreich die Zeit der romantischen Weihnachtsmärkte und des Adventzaubers. Beim Bummeln, Gustieren und Staunen steigt die Vorfreude auf das schönste Fest des Jahres. In Wien laden etwa der Adventzauber auf dem Rathausplatz oder der Altwiener Christkindlmarkt auf der Freyung ein, in Niederösterreich der Grafenegger Advent oder das Weihnachtsdorf in Schloss Hof, und im Burgenland der mittelalterliche Christkindlmarkt Stadtschlaining oder der Adventmarkt im Schloss Esterházy.

Advent, Advent … Es weihnachtet sehr. Auch bei den Kulturveranstaltern. Und auf den Adventmärkten. W SHOW

Doppeltes Christkind GERALD PICHOWETZ, DORIAN Steidl und Andreas Steppan wagen sich in den vorweihnachtli­ chen Trubel. Nach dem großen Erfolg von „Schlitz­ ohren“ erwartet das Publikum ein weiterer Pointen­ regen. Da verliert der Weihnachtsmann seine Geschenke beim Kartenspiel, das Christkind kommt irrtümlicherweise zweimal, und den Heiligen Drei Königen erscheint gar nichts heilig. Ein Abend im Stil von Rat Pack, unterstützt von ei­ nem Orchester unter der musikalischen Leitung von Herwig Gratzer und den Santa Babies Anna Sophie Krenn, Veronika Rivo und Roswitha Straka. Mit Me­ lodien von Bing Crosby, Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis jr. und den Andrew Sisters.

www.austria.info/at/land-und-leute

Ab FR 12. 12. ROCKIN’ CHRISTMAS GOSPELS W Der Wiener Entertainer ­Dennis Jale und The Terry Blackwood Imperials, der Original-Gospel-Chor von Elvis Presley, entführen auch heuer wieder in ein stimmungsvolles Winter Wonderland.

W SANTA’S SHOWTIME 5. bis 21. Dezember, Gloria Theater, 21., Pragerstraße 9, Tel. 01/278 54 04, www.gloriatheater.at

Bis 14. Dezember, Metropol, 17., Hernalser Hauptstraße 55, Tel. 01/407 77 407, www.wiener-metropol.at

SO 14. 12. BERNHARD FIBICH B Der Kinderliedermacher tourt ab Mitte November mit seinem Adventprogramm „Es schneit! Es schneit!“ durch die Lande und begeistert die Kids. 14. Dezember, KUGA Großwarasdorf, Parkgasse 3, Tel. 02614/7001, www.kuga.at. Weitere Termine auf www.kinderlieder.at

FR 19. 12. WEIHNACHTSKONZERT NÖ Die schönsten Weihnachtslieder, Geschichten und Gedichte rund um die stillste Zeit des Jahres. Mit den Badener Publikumslieblingen Iva Schell, Dany Sigel und Frank Hoffmann. Es musizieren Chor und Orchester der Bühne Baden sowie der ­Jugendchor Pfaffstätten. Bis 9. März, Bühne Baden, Theaterplatz 7, Tel. 02252/253 253, www.buehnebaden.at

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SHOW

A-Cappella-Party SEIT ANFANG DER 80er Jahre schaffen es die britischen Vokal­ artisten, ganz ohne Instrumente die verschiedensten Rhythmen und Grooves entstehen zu lassen. Mit ihrem A-Cappella-Gesang haben die Flying Pickets seit ihrem Welthit „Only You“ im Jahr 1983 sämtliche Trends und Moden der Popmusik überstanden. Bei ihren zahlreichen Live-Auftritten zeigen sie immer wieder, dass sie nicht nur höchste musikalische Qualität, sondern auch eine hervorragende Performance auf die Bühne bringen. Nicht alleine durch die perfekte Beherrschung ihrer Stimmen, sondern auch durch ihre – vom britischen Humor kräftig durchzogenen – Moderationen und ihr geradezu komödianti­ sches Agieren auf der Bühne schaffen sie es, ihr Publikum in kürzester Zeit zu vereinnahmen. W FLYING PICKETS WEIHNACHTSPARTY 6. Dezember, Akzent, 4., Theresianumgasse 16–18, Tel. 01/501 65–3306, www.akzent.at

Die Flying Pickets feiern eine Weihnachtsparty mit ihrem Publikum.

november/dezember 2014

FOTOS: GLORIA THEATER, ARCHIV THEATER AKZENT, FOTO FAYER, TERRY LINKE, NANCY HOROWITZ, WIENER STAATSOPER/MICHAEL PÖHN, SCHLOTE PRODUCTIONS

kurz&bündig

advent


Alle Weihnachtsund Silvestere vent finden Sie unte s r w ww.schaumed ia.at

Prosit Neujahr! Ob beim Silvesterball oder im Kabarett – überall wird auf 2015 angestoßen.

kurz&bündig

silvester

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BALL

MITTWOCH

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Silvester-Highlight DIE PRUNKRÄUME WERDEN mit pas­ tellfarbenen Blütenkugeln in ein frühlingshaf­ tes Blütenmeer verwandelt. Mitten im Winter zaubert der Silvesterball einen Hauch von Frühling in die Walzerstadt. Das Jungdamenund Jungherrenkomitee der Tanzschule El­ mayer wird mit der „Fächerpolonaise“ die große Balleröffnung in den prunkvollen Fest­ sälen einläuten. Zu Mitternacht dürfen der Blick auf das Feuerwerk und der traditionelle Donauwalzer nicht fehlen. Auch in diesem Jahr werden die Ballgäste mit einem feinen viergängigen Galadiner ver­ wöhnt. Kellner im Frack servieren auf edlem Porzellan, dazu werden erlesene Weine und zu Mitternacht ein Glas Champagner gereicht. Gemütliche Atmosphäre herrscht im Wiener Kaffeehaus. In der Chill-Out-Lounge und Disco genießen die Gäste Happy-New-YearCocktails und tanzen zu heißen Rhythmen bis in die frühen Morgenstunden.

DEZEMBER

Silvesterball Hofburg

MI 31. 12. VITASEK, 9. BEETHOVEN UND IGUDESMANN & JOO W Das Konzerthaus macht Silvesterprogramm ab 16 Uhr. Da – und um 19 Uhr –tritt Andreas Vitasek auf. Um 19 Uhr gibt es auch Beethovens Neunte mit den Wiener Symphonikern unter Ton Koopman zu hören. Um 22.30 Uhr folgt dann die Silvester-Show mit den „Klassik und Komik“-Spezialisten Igudesman & Joo sowie der „League of X-traordinary ­Musicians“. 31. Dezember, Konzerthaus, 3., Lothringerstraße 20, Tel. 01/ 242 002, www.konzerthaus.at

MI 31. 12. MARECEK, BEUTLER, RUDLE W Auch im Akzent kann man ab 16 Uhr Silvester feiern: Da tritt Heinz Marecek auf. Um 19.30 Uhr folgen Nicole Beutler und Die Wiener Theater­ musiker, und um 22.45 Uhr gibt es ein Silvester-Special mit Gerold Rudle. 31. Dezember, 4., Theresianumgasse 16–18, Tel. 01/501 65-3306, www.akzent.at

W HOFBURG SILVESTERBALL 31. Dezember, Hofburg, 1., Heldenplatz Tel. 01/587 36 66-214, www.hofburgsilvesterball.com

MI 31. 12. OTTO SCHENK W „Lachend ins Neue Jahr“ ist die Devise von Otto Schenk. Gemeinsam mit der ungarischen Kammerphilharmonie gestaltet er ein außergewöhn­ liches Silvesterkonzert.

Weitere Highlights: Zubin Mehta und andere

31. Dezember, Halle E im MQ, 7., Museumsplatz 1, Tel. 01/ 524 33 21-0, www.halleneg.at

Konzert

Konzert

Operette

Operette

Neujahrskonzert

Tonkünstler

Küss den Frosch

Küss die Hand

DONNERSTAG 1. 1.

MITTWOCH 31. 12.

MITTWOCH 31. 12.

DIENSTAG 30. 12.

W Heuer dirigiert Zubin Mehta das in der ganzen Welt beliebte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Karten für 2016 werden übrigens ab 2. Jänner auf www.wiener­ philharmoniker.at verlost.

NÖ Das Tonkünstler-Orchester spielt ein traditionelles Silvesterprogramm vor allem mit Melodien aus Oper und Operette. Es singt die Sopranistin Bernarda Bobro, Alfred Eschwé dirigiert.

W Auch die „Fledermaus“ zu Silvester in der Staatsoper hat Tradition. Heuer gibt Peter ­Simonischek den Frosch. Es singen Adrian Eröd, Juliane Banse, Elisabeth Kulman und Daniela Fally.

B Eine gelungene Mischung der schönsten und bekanntesten Melodien der Meister der Operette. – Die Operetten­ galas des Operettentheaters Salzburg konnten rasch die Herzen der Zuhörer gewinnen.

W NEUJAHRSKONZERT 1. Jänner, Musikverein, 1., Karlsplatz 6, Tel. 01/505 81 90, www.musikverein.at

NÖ SILVESTERKONZERT 31. Dezember, Schloss Grafenegg, Tel. 01/586 83 83 und 02735/ 5500, www.grafenegg.com

W DIE FLEDERMAUS 31. Dezember, Staatsoper, 1., Opernring 2, Tel. 01/514 442250, www.wiener-staatsoper.at

B KÜSS DIE HAND, MADAME 30. Dezember, Kulturzentrum Eisenstadt, Tel. 02682/646 80, www.bgld-kulturzentren.at

2014 november/dezember

MI 31. 12. SILVESTER-KABARETT W NÖ Viele Kabarettisten stoßen gerne mit dem Publikum auf Silvester an. Etwa die Science Busters im Rabenhof, Tricky Nicky im stadttheater walfischgasse, Lukas Resetarits im Stadtsaal, Heilbutt & Rosen in der Babenbergerhalle Klosterneuburg, Steinböck & Strobl in der CasaNova Vienna, die Brennesseln im Cafe Prückl, I Stangl im Niedermair, die Kernölamazonen im Orpheum, Clemens Maria Schreiner im Theater am Alsergrund und das Simpl-Ensemble in seiner Heimstätte. 31. Dezember, www.inskabarett.at

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vorschau folks&music Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

kurz&bündig

musik

Bis SO 23. 11. KLEZMORE W Das KlezMORE Festival stellt wieder verschiedenste künstlerische Auslegungen der Klezmer-Musik und -Kultur zwischen Traditionspflege und Innovation auf diverse Wiener Bühnen. Kohelet 3 feiern ihr 20-jähriges Bestehen am 22. 11. im Reigen. Zum Abschluss treten Scheiny’s Allstar Yiddisch Revue und Großmütterchen Hatz Salon Orkestar am 23. 11. im Wiener Metropol auf. Bis 23. November, verschiedene ­Locations in Wien, Tel. 0676/512 91 04, www.klezmore-vienna.at

Bis SO 7. 12. VOICEMANIA W Beim Internationalen A Cappella Festival treten unter vielen anderen heuer auf: Barbatuques (bekannt vom Kinofilm „Rio 2“) von 20. bis 22. 11. im Theater am Spittelberg und Vievox mit „Christmas A Cappella“ am 5. 12. im Muth. Am 6. 12. findet die Lange Nacht des A Cappella mit Musikern aus Kuba, Deutschland, Frankreich, Georgien, Russland und Moldawien im Metropol statt. Bis 7. Dezember, verschiedene ­Locations in Wien, Tel. 01/526 13 85, www.voicemania.at

SO 14. 12., 14 & 18 Uhr FANTASIA W Walt Disney schuf mit dem Film „Fantasia“ ein zeitloses Meisterwerk zu berühmten Stücken von Beethoven, Strawinski, Tschaikowsky oder ­Debussy. Während auf der Großbildleinwand „Fantasia“ zu sehen ist, spielt auf der Bühne das ORF Radio-Symphonieorchester Wien live. 14. Dezember, Konzerthaus, 3., Lothringerstraße 20, Tel. 01/ 242 002, www.konzerthaus.at

SO 30. 11. HERBIE HANCOCK W Vom Jazz einmal quer durch alle Genres und zurück: Rock, Pop, Funk, R ’n’ B, Electronica, Techno, Hip Hop … Herbie Hancock (*1940) gehört zu den einflussreichsten Jazzpianisten und -komponisten weltweit. 30. November, Konzerthaus, 3., Lothringerstraße 20, Tel. 01/ 242 002, www.konzerthaus.at

40 schau

Festivals. A-Cappella-Formationen, Klezmer und Alte Musik. W ROCK ’N’ ROLL

I Do It for You DER KANADIER Bryan Adams gehört zweifellos zu den Giganten des MainstreamRock ’n’ Roll. Seine Mischung aus bodenstän­ digen Rocksongs und gefühlvollen Balladen brachte ihm etliche Top-10-Hits und Platin-Al­ ben ein und machte ihn so zu einem der größ­ ten Rockstars, den die 80er Jahre hervorbrach­ ten. Den Fußstapfen von Genre-Größen wie Bruce Springsteen oder John Cougar Mellen­ camp folgend, versteht er es immer, deren rau­ ere Seiten radiotauglich abzumildern – nicht innovativ, aber handwerklich perfekt. Und er­ folgreich: Es gibt kaum ein (westliches) Land, in dem „(Everything I Do) I Do It for You“ 1991 kein Nummer-Eins-Hit gewesen ist. So jemand kann es sich auch leisten, mit kei­ nem neuen Album auf Tournee zu gehen. Bryan Adams’ letzte CD „11“ stammt aus dem Jahr 2008.

MONTAG

15 DEZEMBER

Bryan Adams

W BRYAN ADAMS 15. Dezember, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

Wandelt in den Fußstapfen des ‚Kings‘: Andy Lee Lang

Stadthalle

TRIBUTE

Elvis live in Hernals STATT JAILHOUSE ROCK gibt’s Christmas Rock im Wiener Metropol. Ab 7. Dezember zieht nämlich der Rock ’n’ Roll nach Hernals. Es startet Ty Tender, der damit das Elvis-Festival stimmgewaltig einläutet. Im Jänner übernehmen Andy Lee Lang, Monti Beton, Dennis Jale & The Original Band Of Elvis und Pete Art & His Rockets das Ruder, oder besser gesagt die Instru­ mente und feiern mit ihren Gästen den 80. Geburtstag des legendären Sängers Elvis Presley. Am 20. Jänner gilt es, „Elvis 80 – Die Gala“ nicht zu verpassen – für eingefleischte Fans ein echtes Muss. Also Lederjacke auspacken, Stimme ölen und Tickets si­ chern. W TY TENDER 7. Dezember, Großer Saal, Metropol, 17., Hernalser Hauptstraße 55, Tel. 01/40 777 407, www.wiener-metropol.at W ELVIS 80 8. bis 30. Jänner, Großer Saal, Metropol, 17., Hernalser Hauptstraße 55, Tel. 01/40 777 407, www.wiener-metropol.at

november/dezember 2014


MUSIK TIPPS

HIP-HOP

kurz&bündig

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musik

Die Fantas in ihrem 26. Jahr 1989 WAREN SIE der erste deutschspra­ chige Hip-Hop-Act, mit ihrem Hit „Die da!?!“ wurden sie drei Jahre später „Bravo“Stars. Das war den „Fantastischen Vier“ (oder „Fantas“) denn doch zu kuschelig, also distanzierten sie sich von ihren Fans mit anspruchsvolleren Alben. Um die Jahrtausendwende waren sie dann doch eher im Pop-Genre angekommen – und wurden von MTV eingeladen, ein Un­ plugged-Album aufzunehmen. 2014 feierten sie ihr 25-Jahr-Jubiläum unter anderem mit einem Auftrtitt bei „Rock am Ring“. Und kurz nach dem Jahreswechsel holen sie ihr ursprünglich für Anfang De­ zember geplantes Wien-Konzert nach. W DIE FANTASTISCHEN VIER 9. Jänner, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

Kommen nicht im Dezember, sondern Anfang Jänner nach Wien: Die Fantastischen Vier

Ab SA 17. 1. RESONANZEN W Das Festival der Alten M ­ usik steht heuer unter dem Motto „Fürstenspiegel“. Es treten unter anderem auf: Le Poème Harmonique, Jordi Savall und seine Ensemble Hespèrion XXI und La Capella Reial de Catalunya, Dorothee Ober­ linger & Hugo Reyne sowie ­Alessandro Quartas Concerto Romano. Bis 25. Jänner, Konzerthaus, 3., Lothringerstraße 20, Tel. 01/ 242 002, www.konzerthaus.at

Sa 29. 11. KROATISCHES KAMMERORCHESTER B Das Kroatische Kammer­ orchester spielt Werke von ­Boris Papandopulo, Bernhard Molique, Luka Sorkocevic und Franz Schubert. 29. November, Pfarrkirche Groß­warasdorf, Kirchenberg 16, Tel. 02614/7001, www.kuga.at

FR 28. 11. STEFANIE WERGER NÖ „I wü di g’spian“, „Ich zeig dir meinen Himmel“ oder „Sehnsucht nach Florenz“. Mit viel Gefühl und ihrer unverwechselbaren rauchigen Stimme singt Stefanie Werger auf dieser ihrer letzten Konzerttournee ihre schönsten Liebeslieder.

FOTOS: BRYAN ADAMS, MANFRED BAUMANN , ROBERT GRISCHEK, LSK

28. November, VAZ St. Pölten, Kelsengasse 9, Tel. 02742/714 00, www.vaz.at

VOLKSMUSIK UND AUSTROPOP

Die fantastischen Drei

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Treten mit Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich auf: „Die Seer“.

WER HÄTTE GEDACHT,  dass ger, der als Moderator durch den Aktuelle Alben: „Echt seerisch“ (Die Rainhard Fendrich noch einmal mit Abend führt, hätte 2012 Georg Danzer Seer), „190352“ (Ambros) und „Besser Wolfgang Ambros auftritt (nach ihrem bei „Austria 3“ „ersetzen“ sollen. Nach­ wird’s nicht“ (Fendrich). „Weiß wie Schnee“-Streit)? Wer hätte dem Ambros’ Rockoper „Der Watz­ W BEST OF AUSTRIA gedacht, dass sich Fendrich und Amb­ mann“ volkstümlich ist und Eberhar­ 21. Dezember, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, ros einmal die Bühne mit „Die Seer“ tinger darin seit Jahren mitspielt, passt Tel. 01/799 99 79, teilen? „I Am From Austria“ mal „Schi­ das ja auch alles irgendwie zusammen www.stadthalle.com foan“ mal „Wohlfühlg’fühl“? und zu „Die Seer“ mit ihrer Volks-Pop­ Sei dem, wie es sei: Klaus Eberhartin­ musik. 2014 november/dezember

DO 20. 11. COLOSSEUM W Es gab die britische Jazzrockband Colosseum von 1968 bis ’71, dann Colosseum II von 1975 bis ’77. 1994 holte Schlagzeuger Jon Hiseman die Band in Originalbesetzung zusammen, 2004 verstarb Saxophonist Dick Heckstall-Smith und wurde durch Hisemans Ehefrau Barbara Thompson — ersetzt. Nachdem es 2011 so aussah, als könne man wegen der Parkinsonerkrankung von Thompson nicht mehr auftreten, kann die Band nun doch wieder auf Tournee gehen. 20. November, Metropol, 17., Hernalser Hauptstraße 55, Tel. 01/407 77 407, www.wiener-metropol.at

schau 41


vorschau oper&operette

Olivia Macho präsentiert ab sofort den ­Event-Navigator: jeden Do um 18:00 Uhr auf schau TV.

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schauTV

Ab SA 17. 1. VIVA LA MAMMA W In einem kleinen Provinztheater bereitet sich das Ensemble auf eine Opernpremiere vor. Da erscheint Agata, die ­resolute Mamma der zweiten Sängerin, und treibt den normalen Wahnsinn des Theaters auf die Spitze. Schließlich strebt sie mit einer Mischung aus Theaterliebe, Dilettantismus und Größenwahn selbst auf die Bühne. Als Regisseur von Donizettis Komödie aus dem Jahr 1827 gibt Startenor Rolando Villazón sein Volks­ operndebüt; als Bühnenbildner kehrt Friedrich Despalmes („Der Vetter aus Dingsda“, „Die spinnen, die Römer!“), als Kostümbildnerin Susanne Hubrich („Sweeney Todd“) an die Volksoper zurück. In der schillernden Basspartie der Mamma wird Erzkomödiant Martin Winkler zu erleben sein. Ab 17. Jänner, Volksoper, 9., Währingerstraße 78, Tel. 01/ 514 44-0, www.volksoper.at

DI 25. 11. SCHWANENSEE 1 B Das berühmteste Ballett Tschaikowskis stellt neben den technischen Anforderungen auch hohe Ansprüche an die schauspielerischen Fähigkeiten der Darsteller. In Eisenstadt beweisen die Tänzer des Kiew City Balletts ihr Können. 25. November, Kulturzentrum Eisenstadt, Esterhazystraße 5, Tel. 02682/646 80, www.bgld-kulturzentren.at

Vorsicht: Mama kommt! Was soll man nur machen, wenn die Mutter einer Sängerin mitspielen will? OPERETTE

Teufelsgeiger

N

1925 SETZTE FRANZ LEHÁR mit seiner Operette „Paganini“ dem italienischen Geigen­ virtuosen Niccolò Paganini und seinem pikan­ ten Leben ein Denkmal. „Paganini“, sein 25. Bühnenwerk, ist eine der ersten eindrucksvol­ len Spiel-Opern, wie in Lehárs Spätwerk noch viele weitere folgen werden. Der ungeheure Erfolg dieser Werke der Spät­ zeit hat Lehárs Bemühungen Recht gegeben, dem Publikum nicht nur fröhliche Unterhal­ tung, sondern auch tiefe Empfindungen, see­ lisch und menschlich bewegende Gescheh­ nisse auf der Bühne zu bieten. Mit Melodien wie „Niemand liebt dich so wie ich“ oder „Liebe, du Himmel auf Erden“ zählt diese beliebte Operette zu den Meisterwerken Lehárs. Der Komponist schrieb die Titelpartie für Richard Tauber. Seine Interpretation der Melodie „Gern hab ich die Frau’n geküßt“ wurde weltberühmt.

Jevgenij Taruntsov gibt den italienischen Geiger Paganini.

SONNTAG

25

N PAGANINI Ab 24. Jänner, Bühne Baden, Theaterplatz 7, Tel. 02252/253 253, www.buehnebaden.at

JÄNNER

Paganini Bühne Baden Bei Olga Neuwirths „Lulu“ kommt zum Thema der Frauendiskriminierung das der Rassendiskriminierung hinzu.

OPER SA 6. 12. SCHWANENSEE 2 W Tschaikowskis „Schwanensee“ ist auch in Wien zu sehen. Hier tanzt das St. Petersburg Festival Ballett. 6. Dezember, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

Lulu in Amerika ALBAN BERG HINTERLIESS  1935 die Oper „Lulu“ ohne den dritten Akt. Friedrich Cerha durfte 1979 auf der Basis von Bergs Skizzen eine „vollstän­ dige“ Version konstruieren, die bislang die einzige Möglichkeit darstellte, das Stück ganz zu erleben. Seit 2005 sind die Rechte an Bergs Musik frei und die Komponistin Olga Neuwirth beschloss, einen neuen weiblichen Blick auf die „mythische Frauenge­ stalt“ zu werfen. Um den Geschehnissen mehr gesell­ schaftspolitische Relevanz zu verleihen, versetzte sie Lulus Schicksal in das Amerika der 1950er und 1970er Jahre: Neuwirths Lulu ist schwarz. W AMERICAN LULU Ab 7. Dezember, Theater an der Wien, 6., Linke Wienzeile 6, Tel. 01/588 85, www.theater-wien.at

42 schau

november/dezember 2014

FOTOS: BÜHNE BADEN, IKO FREESE DRAMA-BERLIN.DE, SPORER, WIENER STAATSBALLETT/MICHAEL PÖHN

kurz&bündig

oper


25jahretheater akzent Theater Akzent präsentiert 25.11.2014 19:30 Uhr Letzte Worte Guido Tartarotti & Gerald Fleischhacker Gast: Dieter Chmelar

TANZ TIPPS

3 x Nussknacker. Das populäre Ballett gibt es in drei Fassungen zu sehen.

27.11.2014 | 30.1.2015 19:30 Uhr Cavewoman Gabriela Benesch

29.11. | 13.12.2014 19:30 Uhr Klappe, Santa! Ernst & Christoph Grissemann Schräg und besinnlich, lustig und tiefsinnig.

TANZ-SHOW

Schnelles Bein DIESE SHOW IST ein weiterer Flamenco, den amerikanischen Abkömmling von „Riverdance“. Das Stepptanz und osteuropäische Tänze. war in den Anfängen eine Pausen­ aufführung während des Eurovision Mit südamerikanischer Song Contests 1994 in Dublin. Ein Akrobatik Jahr später wurde die erste abendfül­ lende Show produziert. Neben den „Riverdance“ brachte Shows wie traditionellen irischen Stücken „Lord Of The Dance“, „Celtic Tiger“ enthielt diese auch musikalische oder „Feet Of Flames“ hervor. Und Stepp- bzw. Tanzeinlagen weiterer eben „Night Of The Dance“. Diese Nationen, wie z. B. den spanischen kommt nach den Erfolgen der Vor­ jahre erneut nach Europa. Die Highlights des irischen Stepptanzes, der sich durch „Riverdance“ zum Irischer Stepptanz kombiniert mit südamerikanischer Akrobatik. weltweiten Publikumsmagneten entwickelte, bilden die Schwer­ punkte des Spektakels. (Irischer Stepptanz zeichnet sich vor allem durch schnelle Beinbewegungen aus, während der Körper und die Arme in der Regel starr gehalten werden.) Die schönsten Tanzszenen im Stil von „Riverdance“, werden erstmals in einer deutschen Bühnenfassung mit schwindelerregenden Akroba­ tikeinlagen der südamerikanischen Artisten von „Pura Vida“ kombi­ niert. N NIGHT OF THE DANCE 4. Jänner, Johann-Pölz-Halle, Amstetten, Stadionstraße 12, Tel. 07472/601-454, www.avb.amstetten.at

6.12.2014 19:30 Uhr Weihnachtsparty 2014 Flying Pickets

10.12.2014 19.30 Uhr Where The Wild Oceans End Andrea Schroeder Tour 11.12.2014 19:30 Uhr Weihnachten ist eine schöne Zeit! Ulrike Beimpold Am Engelsflügel: Christian Koch

14.12.2014 11:00 Uhr 18.12.2014 20:00 Uhr Wer ist’s, der an die Türe pumpert …? Otto Schenk 15.1.2015 19:30 Uhr Greta - Ein Jahrhundert Leben und Lieder Andrea Eckert

BALLETT

Nussknacker hoch drei

28.1.2015 19:30 Uhr Du hörst mir ja doch nie zu ... Fritz KARL und Tango de Salón

W NUSSKNACKER 1 Ab 19. Dezember, Staatsoper, 1., Opernring 2, Tel. 01/514 44-2250, www.wiener-staatsoper.at NÖ NUSSKNACKER 2 16. Dezember, Festspielhaus St. Pölten, Kulturbezirk 2, Tel. 02742/90 80 80-222, www.festspielhaus.at W NUSSKNACKER 3 8. Jänner, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

2014 november/dezember

27.1.2015 19:30 Uhr BÖCK PRIVAT @habtsmigern.ade Wolfgang Böck

akzent

Tageskassa: 1040 Wien Argentinierstraße 37 Tel 01/50165-3306 theater 1040 theresianumgasse 18 www.akzent.at Mo–Sa 13.00–18.00


vorschau show&tanz

MUSICAL TIPPS

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kurz&bündig

show

FR 12. 12. MAHALIA B Das Musical zeigt die Anfänge und Höhepunkte von Mahalia Jacksons beispielloser Karriere: ihre legendären Open-Air-Auftritte neben Martin Luther King, das Konzert in der renommierten New Yorker Carnegie Hall und beim Amtsantritt von John F. Kennedy. Joan Orleans interpretiert so unvergessliche Songs wie „Nobody Knows The Trouble I’ve Seen“, „Amazing Grace“, und „We Shall Overcome“. 12. Dezember, Kulturzentrum Oberschützen, Hauptplatz 8, Tel. 03353/66 80, www.bgld-kulturzentren.at

SA 6. 12. MITTELALTERSPEKTAKEL MIT IN EXTREMO NÖ Neben mittelalterlichem Lagerleben mit Handwerkern, Händlern und Schaukämpfen konzentriert sich das Spektakel auf Bands der Mittelalterszene, angeführt von In Extremo. Weiters treten auf: Corvus Corax, Omnia, Versengold und Die Schandgesellen. 6. Dezember, VAZ St. Pölten, Kelsengasse 9, Tel. 02742/714 00, www.vaz.at

Ab FR 23. 1. 3 MUSKETIERE W D’Artagnan und seine Freunde, Alexandre Dumas’ unsterbliche Helden gehen jetzt auf Tour – mit einem ­Mantel-und-Degen-Spektakel voller furioser Fechtkämpfe, prachtvoller Kostüme, gran­ dioser Bühnenbilder und jeder Menge Ohrwürmer.

Musical-Winter. Annie, die drei Musketiere und der Zauberer von Oz begeistern Groß und Klein. SHOW

Neu bei STOMP: Armaturen-Klänge

W

DIE BEIDEN KREATIVEN  Köpfe hin­ ter STOMP, Luke Cresswell und Steve Mc­ Nicholas, arbeiten unermüdlich weiter an der hohen Kunst des Fingerschnippens, Be­ senschwingens und Mülltonnenschepperns. Mit den neuen Showszenen „Trolleys“ und „Frogs“ loten sie erneut unbekannte Klang­ tiefen aus. „‚Trolleys‘ nähert sich der alltäglichen Erfah­ rung, einen vollbeladenen Einkaufswagen durch einen überfüllten Supermarkt zu bug­ sieren, an und entwickelt sich schnell zu ei­ nem Trommelwirbel im 5/4-Takt, der zwar nach Drum Corps klingt, aber kaum je­ manden im Gleichschritt marschieren lassen wird“, so Steve McNicholas. „Frogs“ dage­ gen erforscht die vielfältigen, bizarren Klang­ möglichkeiten, die in Installationsarmaturen stecken.

Ab DIENSTAG

13 JÄNNER

STOMP

W STOMP 13. bis 18. Jänner, Museumsquartier, Halle E 7., Museumsplatz 1, Tel. 01/960 96, www.halleneg.at

Museumsquartier

Weitere Highlights: Queen, Beatles etc.

Bis 25. Jänner, Halle E im MQ, 7., Museumsplatz 1, Tel. 01/ 524 33 21-0, www.halleneg.at

Ab SA 27. 12. WIEN FÜR ANFÄNGER W „Wien bleibt Wien“, heißt es seit Jahrhunderten. Freilich hat Karl Kraus liebevoll ergänzt: „… und das geschieht ihm ganz recht!“ Hier wird eine imperialproletarische Dinnershow (auch mit vegetarischem Menü) geboten. Bis 17. Jänner, Vindobona, 20., Wallensteinplatz 6, Tel. 01/ 512 47 42, www.vindo.at

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Rock-Theatrical

Tribute

Chansons

Eisballett

Queenmania

Beatlemania

Kellermania

Holidaymania

Ab DIENSTAG 20. 1.

Ab FREITAG 21. 11.

DONNERSTAG 15. 1.

Ab MITTWOCH 14. 1.

W Das Original-Musical über Queen aus dem Jahr 2002 mit den 21 größten Hits der Kultband. Die Queen-Musiker Brian May und Roger Taylor höchstpersönlich sind für das Casting verantwortlich.

W Ein Tribute an die erfolgreichste Band aller Zeiten. Die Show lässt die Geschichte der Beatles Revue passieren. Mit 40 originalgetreu gespielten Songs von „Twist and Shout“ bis zu „Let It Be“.

W Ein Abend mit Andrea Eckert über Greta Keller. Während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die in Wien geborene Chansonsängerin eine der gefragtesten ­Künstlerinnen ihrer Zeit.

W Die neue Produktion ist eine Zeitreise durch 70 Jahre Eiskunstlauf mit glamourösen Kostümen. Ingrid Wendl und Norbert Schramm führen als Conférenciers durch die ­Jubiläumsshow.

W WE WILL ROCK YOU Ab 20. Jänner, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

W LET IT BE 21. bis 23. November, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

W GRETA KELLER 15. Jänner, Akzent, 4., Theresianumgasse 16–18, Tel. 01/501 65-3306, www.akzent.at

W HOLIDAY ON ICE 14. bis 25. Jänner, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

november/dezember 2014


Zoë M. Riedl spielt das ­Waisenmädchen Annie in Baden.

MICHAEL NIAVARANI Hemma CLEMENTI / Eva Maria FRANK / Susanne PREISSL / Pia STRAUSS / Stefan ALTENHOFER / Jakob EISENWENGER / Georg LESKOVICH / Bernhard MURG / Michael PINK / Oliver ROSSKOPF / Manuel WITTING REGIE: Vicki SCHUBERT

FOTOS: STEVE MCNICHOLAS, HARDY MÜLLER, BRINKHOFF MÖGENBURG, JANINE GULDENER, STAGE ENTERTAINMENT TOURING PRODUCTIONS, BÜHNE BADEN, BARBARA PÁLFFY/ISTOCKPHOTO

MUSICAL

Annie sucht ihre Eltern IM NEW YORK der 1930er Jahre gibt das Waisenmädchen Annie die Hoffnung nicht auf, seine Eltern zu finden. Die tyrannische Miss Han­ nigan macht den Mädchen im Wai­ senhaus das Leben schwer, und so beschließt Annie auszureißen. Wie sie in weiterer Folge Freund­ schaft mit dem zugelaufenen Hund Sandy schließt, in der Villa des Multimillionärs Mr. Warbucks lan­ det und ob sie schließlich ihre Fa­ milie finden kann, ist der Stoff die­ ses liebenswerten Familienmusicals.

N

Die Show basiert ungewöhnlicher­ weise auf einem Comic-Strip, „Little Orphan Annie“, und bringt anste­ ckend fröhliche Musik von Charles Strouse, die mit dem Lied „Tomor­ row“ einen echten Welthit bietet. Bei der Uraufführung gewann die Show gleich sieben Tony-Awards, die begehrten Theater-Oscars, unter anderem für „Bestes Musical“. N ANNIE Ab 15. November, Bühne Baden, Theaterplatz 7, Tel. 02252/253 253, www.buehnebaden.at

MUSICAL

Over the Rainbow DIE MÄRCHENERZÄHLUNG erhielt durch die Verfilmung mit Judy Garland und den Song „Over the Rainbow“ weltweit Kultsta­ tus: Wildfang Dorothy und ihr Hund Toto stecken in Schwierigkei­ ten. Bei ihrem Versuch, von zuhause auszureißen, fegt sie ein Wir­ belsturm aus dem heimatlichen Kansas fort in das wundersame Land Oz. Der Zauberer von Oz, der in Smaragdstadt wohnt, ist der ein­ zige, der Dorothy den Heimweg weisen könnte. In Begleitung einer ­Vogelscheuche ohne Hirn, eines Blechmanns ohne Herz und eines feigen Löwen tritt sie die Reise zum Zauberer an.

Eine Komödie von Michael Niavarani

frei nach W ill iam Shakespeare

rt! e g n ä l r e v ges l o f r E n e oß Wegen gr Neue 2015 Termine ab

März

W DER ZAUBERER VON OZ Ab 6. Dezember, Volksoper, 9., Währingerstraße 78, Tel. 01/514 44-0, www.volksoper.at

www.globe.wien 2014 november/dezember

Eine Produktion der N I A VA R A N I & H O A N Z L GmbH


vorschau kichern&kudern

Olivia Macho präsentiert ab sofort den ­Event-Navigator: jeden Do um 18:00 Uhr auf schau TV.

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schauTV kurz&bündig

kleinkunst

FR 21. 11. GEBRÜDER MOPED B Für die einen sind sie eine zeitgenössische Variante von Karl Farkas und Ernst Waldbrunn, die anderen lieben ihre frechen Fotografien auf Facebook und Co, die sie in „Tellerrandtango“ erstmals auch auf Leinwand zeigen. 21. November, Cselley Mühle,Oslip, Sachsenweg 63, Tel. 02684/2209, www.cselley-muehle.at

DO 11. 12. ISABELLA WOLDRICH B Die artgerechte Haltung des Männchens beginnt mit der Auswahl des passenden Exemplars und endet dann, wenn es Zeit ist, es in die Wüste zu schicken. Dazwischen spielen sich in Beziehungen kommunikative Guerilla-Kriege, Eifersucht, Seitensprünge, Miss­ verständnisse und der ganz normale Alltags-Wahnsinn ab. – Die Psychologin Isabella Woldrich erklärt die Missverständnisse zwischen Mann und Frau mit liebevoller Ironie. 11. Dezember, Kulturzentrum Oberschützen, Hauptplatz 8, Tel. 03353/66 80, www.bgld-kulturzentren.at

MI 21 1. ANDREAS STEPPAN NÖ Wenn Sie wissen möchten, was ein „Kater Morgana“ ist, warum man im Stehen schlafen sollte, was der Ausdruck „alter Sack“ wirklich bedeutet und warum man ab einem gewissen Alter Pelikanen aus dem Weg gehen sollte, dann sind Sie bei Andreas Steppan genau richtig. 21. Jänner, Johann-Pölz-Halle, Amstetten, Stadionstraße 12, Tel. 07472/601-454, www.avb.amstetten.at

Ab Sa 13. 12. ALFRED DORFER NÖ Alfred Dorfer besucht das Bühnenwirtshaus mit seinem Progamm „bis jetzt“. Darin blickt er zurück nicht nur auf die eigene Biografie, sondern lässt Zeitgeschichte Revue passieren. Bis 14. Dezember, Bühnenwirtshaus Juster, Gutenbrunn 3, Tel. 02874/6253, www.buehnenwirtshaus.at

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Lange Nächte. Open End mit den Kabarettisten Jaus, Petutschnig, Pizzera und Schreiner. W,N RUBRIK

Caro und Gudrun sind Kugel und Keks.

Leckerlis IHRE MISSION LAUTET: Liebe und Kernöl verbreiten. Caroline Athanasiadis ist die „griechische Kriegerin“ und Gudrun Ni­ kodem-Eichenhardt kommt vom Kernöl-Pla­ neten Steiermark. Sie vereinen Wort, Musik und Spiel zu einer Mischung aus Kabarett und Musiktheater. In ihrer Weihnachtsshow „Kugel und Keks“ landen Caro und Gudrun alle Jahre wieder als Kugel und Keks auf der Erde. Das ist ihr Schicksal. Sie wären gerne wieder Menschen, aber sobald sie sich einem männlichen Le­ ckerli hingeben, stecken sie im Jahr darauf wieder in ihren unförmigen Körpern. Nach Damensaunas, Klöstern und Altersheimen starten sie einen neuen Versuch der Enthalt­ samkeit. N W KUGEL UND KEKS 28. November, Congress Casino Baden, Kaiser-Franz-Ring 1, Tel. 02252/444 96-444, www.ccb.at Weitere Termine (Auswahl): 1. Dezember, Rothneusiedlerhof, 10., Himberger Straße 53 2. Dezember, Orpheum, 22., Steigenteschgasse 94 b 5. Dezember, Gewäxhaus, Ennsdorf, Flurweg 6 9. Dezember, Metropol, 17., Hernalser Hauptstraße 55 20. & 21. Dezember, Theater am Spittelberg, 7., Spittelberggasse 10 22. Dezember, Casa Nova, 1., Dorotheergasse 6–8 Tel. 01/960 96, www.kernoelamazonen.at

Kann viel mehr als bei „Soko Kitzbühel“ mitspielen: Fritz Karl liest im Akzent.

FREITAG

28 NOVEMBER

Kugel und Keks Congress Casino Baden

SATIRE UND TANGO

Kleine Lügen DER ÖSTERREICHISCHE Schauspieler Fritz Karl rezitiert den brasilianischen Satiriker und Bestsellerautor Luis Fernando Veríssimo: „Kleine Lügen. Die besten Storys aus: Du hörst mir ja doch nie zu …“ und wird von Tango de Salón mu­ sikalisch begleitet. Das Quintett spielt sowohl Musik aus der Grün­ derzeit des Tangos, u. a. von Angel Villoldo, Juan de Dios Filiberto, Carlos Gardel oder Aníbal Troilo, wie auch Gassenhauer des Tango-Erneue­ rers Astor Piazzolla. Auch Abstecher zum finni­ schen oder russischen Tango sind möglich. W DU HÖRST MIR JA DOCH NIE ZU … 28. Jänner, Akzent, 4., Theresianumgasse 18, Tel. 01/501 65-3306, www.akzent.at

november/dezember 2014


KABARETTS& KLEINKUN T

kurz&bündig

kleinkunst

DO 20. 11. COMEDY HIRTEN NÖ Die Ö3 Comedy Hirten legen ein für alle Mal alles offen: Kann Peter Moizi im nächsten Monat noch seine Rechnungen zahlen oder nennt man ihn völlig zu Recht „den Griechen der österreichischen Kabarettszene“? Hat Christian Schwab nicht nur die gleiche Stimme wie Karl-Heinz Grasser, sondern auch die gleiche Kontonummer? Wie schaffte es Rolf Lehmann, jahrelang als Deutscher in Österreich unerkannt zu bleiben? Wird es die NSA jemals schaffen, die vielen ­Persönlichkeiten von Herbert Haider auseinanderzuhalten?

FREITAG

14 NOVEMBER

Lange Nacht des Kabaretts

N

VAZ St. Pölten

Lange Nacht: Otto Jaus, Petutschnig Hons, Paul Pizzera und Clemens ­Maria Schreiner.

KABARETT

FOTOS: JULIA WESELY, DOROTHEE_ FALKE, JAN FRANKL, MORITZ SCHELL, ANJEZA CIKOPANO, MATTHIAS MAKOWSKY, HADERER

Solange Sie wollen IM JAHRE 1977  hatten es Jungkabarettisten dionrocker“ Paul Pizzera und Clemens Maria schwer, zu Auftritten zu kommen. Das bewog „Urwuchtel“ Schreiner. Thomas Tröbinger, Veranstaltern mehrere Klein­ Und das Motto lautet immer noch: „Wir spielen, künstler für einen Abend zu vermitteln. Er nannte solange Sie wollen!“ die Sache „Lange Nacht des Kabaretts“. Die W N LANGE NACHT DES KABARETTS Künstler hatte die Chance, sich neues Publikum 6. November, Kulisse, 17., Rosensteingasse 39 14. November, VAZ St. Pölten, Kelsengasse 9 zu erspielen, und das Publikum wiederum konnte 15. November, Kultursaal, Mitterndorf/Fischa, Hauptstraße 21 4. Dezember, Stadtgalerie Mödling, Kaiserin-Elisabeth-Straße 1 neue Lieblinge für sich entdecken. 5. Dezember, Johann-Pölz-Halle, Amstetten, Stadionstraße 12 Heuer sind mit dabei: Der „sympathische Amok­ 17. Jänner, Orpheum, 22., Steigenteschgasse 94 b läufer“ Otto Jaus, der „beliebteste Bauer von Tel. 01/96 0 96, www.langenachtdeskabaretts.at Neusiedl bis Schlatzing“ Petutschnig Hons, „Sta­

Weitere Highlights: Herr Novak und Frau Stremnitzer

Lesung und Musik

Lesung

Kabarett

Kabarett

Zeitzeugen

Marathoniken

Haderers Novak

SONNTAG 7. 12.

FREITAG 21. 11.

DONNERSTAG 4. 12.

SAMSTAG 29. 11.

W Wo sind nur all die guten Männer hin? Marie-Theres Stremnitzer liest aus ihrem ­Roman „Angezogen wäre das nicht passiert“. Die Schauspielerin Tanja Raunig singt trotzige Liebeslieder.

B Cornelius Obonya rezitiert Briefe, Tagebucheinträge und Zitate von Zeitzeugen des Ersten Weltkrieges. Elena Denisova (Violine) und Alexei Kornienko (Klavier) begleiten ihn.

B Andrea Niedetzky stellt die Marathoniken des Alltags auf die Bühne: Powershoppen, sonntägliche Arbeitsmeetings oder einen jahrelangen Beziehungsmarathon.

B LAND IM KRIEG 21. November, Kulturzentrum Eisenstadt, Esterhazystraße 5, Tel. 02682/646 80, www.bgld-kulturzentren.at

B MARATHON 4. Dezember, Kulturzentrum Eisenstadt, Esterhazystraße 5, Tel. 02682/646 80, www.bgld-kulturzentren.at

NÖ Ferry Öllinger spielt ­ erhard Haderers Kult-Figur, G Herrn Novak. Der hat zu allem was zu sagen: Nichtrauchen, Integration, „wie es sich für Ausländer gehört“, Patriotismus oder Sport.

2014 november/dezember

Ab FR 19. 12. FLORIAN SCHEUBA W Florian Scheuba zieht erstmals Bilanz aus seinen dreiunddreißig Jahren unerschrockenem Kampf an der Satire-Front. Ein Solo-Abend, an dem der Kabarettist spielt, erzählt, improvisiert und einige seiner Lieblingstexte präsentiert. Wir erfahren, wie es ihm gelang, nicht nur Armin Assinger, sondern auch einen am­ tierenden Minister zu trösten, ­warum unsere Bundesregierung Österreicher für elfmal so blöd hält wie Deutsche und die erschütternde Wahrheit über Wutbürger. 19. & 23. Dezember, Rabenhof, 3., Rabengasse 3, Tel. 01/712 82 82, www.rabenhof.at

Angezogen

W TORSCHLUSSPANIK MIT MUSIK 7. Dezember, WERK X-Eldorado, 1., Petersplatz 1, Tel. 01/535 32 00, www.werk-x.at

20. November, Congress Casino Baden, Kaiser-Franz-Ring 1, Tel. 02252/444 96-444, www.ccb.at

W DER HERR NOVAK 29. November, Rabenhof, 3., Rabengasse 3, Tel. 01/712 82 82, www.rabenhoftheater.com

Ab FR 19. 12. CLAUS VON WAGNER W Claus von Wagners neues Programm ist eine Erzählung aus dem tiefen Inneren unserer feinen Gesellschaft. Sie handelt vom Kampf ums Prestige, Wirtschaftsverbrechen und Business Punks. „Theorie der feinen Menschen“ ist eine epische Geschichte von Verrat, Familie und Geld. „Als hätte Shakespeare ein Praktikum bei der Deutschen Bank ab­ solviert und aus Verzweiflung darüber eine Komödie geschrieben.“ 19. & 20. Dezember, Niedermair, 8., Lenaugasse 1a, Tel. 01/ 408 44 92, www.niedermair.at

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vorschau bühne&spiel

schau social

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Bis SO 23. 11. DIE AFFÄRE IN DER RUE DE LOURCINE NÖ Eine Komödie von Eugène Labiche: Nach einem feuchtfröhlichen Klassentreffen erwacht Lenglumé mit einem ­riesigen Kater. Die Erinnerung an das Ende des Vorabends fehlt ihm gänzlich. Ein Zeitungsartikel scheint die Erklärung zu liefern: „Heute morgen ist in der Rue de Lourcine ein grauenhafter Mord passiert. Man nimmt an, dass es sich um zwei Täter handelt.“ Haben Lenglumé und sein ehemaliger Mitschüler Mistingue etwas damit zu tun? Bis 23. November, Wald4tler Hoftheater, Pürbach 14 bei Schrems, Tel. 02853/78469, www.w4hoftheater.co.at

Ab FR 21. 11. HALBE WAHRHEITEN W Greg folgt seiner Freundin Ginny zum vermeintlichen Haus ihrer Eltern, wo er bei ihrem Vater um ihre Hand anhalten will. Unglücklicherweise trifft er dort vor Ginny ein, und Philip, dem er seine Heiratspläne vorträgt, ist keineswegs Ginnys Vater, sondern ihr ehemaliger Chef und Geliebter, den sie besuchen will, um die Affäre zu beenden. Philip wiederum hegt Zweifel an der Treue seiner Frau Sheila und nimmt fälschlicherweise an, dass Greg Sheila heiraten möchte … Bis 18. Dezember, stadtTheater walfischgasse, 1., Walfischgasse 4, Tel. 01/512 42 00, www.stadttheater.org

Ab SA 6. 12. MOONLIGHT & MAGNOLIAS NÖ Dieses rasante „Making Of“ des legendären Films „Vom Winde verweht“ ist ein so unglaubliches und aberwitziges Szenario, dass es glattweg erfunden sein könnte – aber genau so wird die Story in Hollywood noch heute ehrfürchtig erzählt. Denn das Drehbuch ist in nur fünf Tagen und Nächten unter jenseitigen Bedingungen entstanden. Ab 6. Dezember, Stadttheater Mödling, Babenbergergasse 5, Tel. 02236/429 99, Ab 31. Dezember, Scala, 5., Wiedner Hauptstraße 108, Tel. 01/544 20 70, www.theaterzumfuerchten.at

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Theater-Spaß. Man spielt Komödien von Ayckbourn, Feydeau, Labiche, Harwood und Hutchinson. THEATER

W

Society-Darling

Ab DONNERSTAG

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DEZEMBER

Frühstück bei Tiffany Kammerspiele Ruth Brauer-Kvam als Holly Golightly in „Frühstück bei Tiffany“.

DER SCHRIFTSTELLER Truman Ca­ pote veröffentlichte 1958 den Kurzroman „Frühstück bei Tiffany“, in dem er treffend die schillernde New Yorker Schickeria por­ trätierte. Die Verfilmung des Romans mit Audrey Hepburn in der Rolle der bezaubern­ den Holly Golightly, dem zuerst gefeierten und dann fallengelassenen Society-Darling, zählt längst zu den Klassikern der Filmge­ schichte. Legendär wurde der von Hepburn interpretierte und mit einem Oscar aus­ gezeichnete Song „Moon River“. Der Ro­ man hat übrigens ein offenes Ende, der Film selbstverständlich ein Happy End. In den Kammerspielen führt Michael Gampe Regie, Ruth Brauer-Kvam gibt die Holly, Christian Nickel ihren Nachbarn, den mit­ tellosen Schriftsteller Fred. W FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY Ab 4. Dezember, Kammerspiele, 1., Rotenturmstraße 20, Tel. 01/42 700, www.josefstadt.org

THEATER FOTOS: THEATER IN DER JOSEFSTADT (2), LANDESTHEATER NIEDERÖSTERREICH, KOMÖDIE AM KAI

kurz&bündig

theater

Hol’ dir unseren Eventtipp des Tages auf: facebook.com/schaumagazin

Ehrbare Dirne ALS ALEXANDRE DUMAS der Jüngere vom Tod seiner ehemaligen Mätresse Marie Duplessis erfuhr, schrieb er den Roman „Die Kameliendame“. Dessen riesiger Erfolg wurde nur durch die eigene Bühnenbearbeitung des Stoffes noch gesteigert (Giuseppe Verdi hat nach dieser Vorlage seine Oper „La Traviata“ kompo­ niert). Ab 1880 spielte die französische Schau­ spielerin Sarah Bernhardt die Kameliendame und wurde dafür weltweit gefeiert. In der Josefstadt wird jetzt eine eigene Bühnenfas­ sung (von Herbert Schäfer) uraufgeführt. Sandra Cervik spielt die Kurtisane Marguerite Gautier, Alexander Absenger den von ihr geliebten Ar­ mand Duval. Als dessen die Verbindung verhin­ dernder Vater ist Udo Samel zu sehen.

Sandra Cervik spielt die Kameliendame in der Josefstadt.

W DIE KAMELIENDAME Ab 18. Dezember, Theater in der Josefstadt, 8., Josefstädterstraße 26, Tel. 01/42 700, www.josefstadt.org

november/dezember 2014


THEATER TIPPS

„Minna“ mit Marion Reiser, Lars Wellings, Lisa Weidenmüller und Wolf Bachofner.

kurz&bündig

theater

Ab SA 15. 11. DIE SCHNEEKÖNIGIN W Hans Christian Andersens weltberühmtes, spannendes und zugleich poetisch vielschichtiges Märchen wurde in zahlreichen Filmen, Opern, Hörspielen und Musicals ver­ arbeitet – ab November verzaubert es im Akademie­ theater die ganze Familie. Ab 15. November, Akademietheater, 3., Lisztstraße 1, Tel. 01/514 444740, www.burgtheater.at

Ab FREITAG

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DEZEMBER

Minna von Barnhelm Landestheater

LUSTSPIEL

Der tiefe Fall eines strahlenden Helden DIE KOMÖDIE UM  das beherzte Fräulein Minna von Barnhelm be­ ginnt mit der unehrenhaften Entlas­ sung ihres Verlobten Major von Tell­ heim. Der verdienstvolle Major hatte am Ende des Siebenjährigen Krieges bei der Eintreibung von Kriegskontri­ butionen besondere Milde walten las­

sen und wird nun der Bestechlichkeit Gotthold Ephraim Lessing gelang mit verdächtigt. Zutiefst beschämt, mittel­ „Minna von Barnhelm“ 1763 eine Gat­ los und körperlich versehrt bricht Tell­ tungsnovität, ein Lustspiel als aktuelles heim jeglichen Kontakt zu seiner Ver­ Zeitstück, in dessen Zentrum eine ganz und gar moderne Frauenfigur steht. lobten ab. Nur durch Minnas liebevolle Intrige N MINNA VON BARNHELM gelingt Major von Tellheim die Rück­ Ab 5. Dezember, Landestheater, St. Pölten, Rathausplatz 11, Tel. 02742/90 80 60-0, ­ kehr in die Normalität des Friedens. www.landestheater.net

KOMÖDIE

W

Diven im Altersheim CECILY, REGINALD UND WILFRED, ehemals berühmte Opernsänger, leben in einem Altenheim für Musiker. Die 70 haben sie hinter sich gelassen, und sie bemühen sich, die Balance zu finden zwischen dem Schwelgen in Erinne­ rungen und einem nicht allzu wehleidigen Aus­ kommen mit der Gegenwart. Die Ankunft einer „Neuen“ sorgt für Aufregung: Cecily kippt beinah aus ihren Patschen, als sie der britischen Opern-Diva gegenübersteht: Jean Horton! Auch Reginald trifft fast der Schlag: Ausgerechnet unter einem Dach mit seiner ExFrau, die ihm einst das Herz gebrochen hat, soll er seinen Lebensabend verbringen? W QUARTETTO Ab 24. Jänner, Komödie am Kai, 1., Franz-Josefs-Kai 29, Tel. 01/533 24 34, www.komoedieamkai.at

2014 november/dezember

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Ab FR 19. 12. FLOH IM OHR W Madame Raymonde Chandebise stellt ihren Mann auf die Probe. Sie lädt ihm mit ­einem fingierten Liebesbrief zum Rendezvous in ein Hotel – bekannt als diskretes Bordell für gelangweilte Ehepartner beiderlei Geschlechts. Doch dort landen schließlich alle: Ehepartner und Hausfreund, frivole Haushälterin nebst ahnungslosem Butler, sprechbehinderter Neffe, überpotenter und mordlustiger Spanier. Und ein betrunkener Hausknecht, der Monsieur Chandebise wie aus dem Gesicht geschnitten ist – die wahrscheinlich spektakulärste Parade-Doppelrolle der Schauspielgeschichte. Bis 23. Dezember, Volkstheater, 7., Neustiftgasse 1, Tel. 01/ 523 35 01-0, www.volkstheater.at

Ab DO 22. 1. PROLETENPASSION 2015 W Der „Geschichte der Herrschenden“ eine „Geschichte der Beherrschten“ gegenüber zu stellen, das war der Anspruch des Autors Heinz R. Unger und der Band „Schmetterlinge“, als sie bei den Wiener Festwochen 1976 ihre „Proletenpassion“ vorstellten. Rund 40 Jahre später macht sich Regisseurin Christine Eder gemeinsam mit Heinz R. Unger, Eva Jantschitsch (Gustav) und Knarf Rellöm daran, die Geschichte der Proleten erneut und aus zeitgenössischer Sicht zu untersuchen – und bis in die Gegenwart weltweiter Proteste von Occupy bis Gezi-Park fortzuschreiben. Ab 22. Jänner, Werk X 12., Oswaldgasse 35A, Tel. 01/535 32 00, www.werk-x.at

„Quartetto“ mit Helma Gautier, Peter Kuderna, Ulli Fessl und Heinz Zuber.

schau 49


vorschau pinsel&strich

Olivia Macho präsentiert ab sofort den ­Event-Navigator: jeden Do um 18:00 Uhr auf schau TV.

Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

schauTV

Ab SO 23. 11. BAUM-ZEIT NÖ Das Thema Weihnachtsbaum aus volkskundlicher, forstwirtschaftlicher und ökologischer Sicht. Welche Baumsorten eignen sich, und wie ­sehen die Tätigkeiten der Christbaumbauern aus? Welche Bedeutung hat der Baum als Festelement, und was ­geschieht mit ihm nach den Feiertagen? Die Präsentation ­umfasst interaktive Kreativbereiche für Groß und Klein, die das Thema mit allen Sinnen ­erlebbar machen. Gestalten Sie Ihren eigenen Weihnachtsschmuck aus Recyclingmaterialien für die Ausstellung oder zum Mitnehmen.

Weihnachtsbäume und Ärzte. Umfassendes zum Thema im Volkskunde- und im Landesmuseum. N GESUNDHEITSWESEN IN NIEDERÖSTERREICH

Aderlass & Co

Bis 15. Februar, VolkskundeMuseum, 8., Laudongasse 15, Tel. 01/406 89 05, www.volkskundemuseum.at

Bis SO 26. 4. 100 BESTE PLAKATE W Zum neunten Mal präsentiert das MAK die Ausstellung „100 Beste Plakate. Deutschland Österreich Schweiz“ und stellt damit erneut gegenwartsbezogenes Grafikdesign in den Mittelpunkt. Aus knapp 1700 Einreichungen kürte eine internationale Jury die besten Plakate und Plakat­ serien aus Deutschland (55 Sieger), Österreich (4) und der Schweiz (41).

Ab SONNTAG

23 NOVEMBER

Bader, Medicus, Primar

Ein Schnepper war ein Gerät zum Anritzen der Haut beim Aderlass.

BILDHAUER

Pionier der Moderne

Bis SO 1. 2. KARL PRANTL W Karl Prantl zählt zu den bedeutendsten österreichischen Bildhauern der Zweiten Republik. 1958 arbeitete Prantl ­erstmals für längere Zeit im Steinbruch St. Margarethen, wo viele seiner Werke ihren ­Ursprung haben. Im darauffolgenden Jahr organisierte er dort das erste internationale Bildhauersymposium, durch das Prantl auch abseits der Kunst weltweite Anerkennung erlangte. Die Albertina widmet dem 2010 verstorbenen Künstler nun eine eigene Ausstellung.

MIT DIESER AUSSTELLUNG rückt das Leopold Museum eine Künstlerpersönlichkeit in den Mittelpunkt, die vielen als der bedeutendste Bildhauer des 20. Jahrhun­ derts gilt. Die Schau zeigt Alberto Giacomettis surrealis­ tische Werke mit den zeitgleich entstandenen Arbeiten von Künstlerfreunden und Bekannten wie René Magritte, Max Ernst oder Joan Miró. Ab den 1940er Jahren entwickelte Giacometti die un­ verwechselbare Ausdrucksweise seiner reifen Phase, die zwar das gegenständliche Abbild der menschlichen Fi­ gur wieder ins Zentrum rückte, aber ganz eigene Wege beschreitet, etwa durch auffällige Veränderungen der Größenverhältnisse und Proportionen. Giacomettis Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen werden Wer­ ken der Hauptmeister der internationalen Moderne wie Francis Bacon oder Jackson Pollock gegenübergestellt.

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N BADER, MEDICUS, PRIMAR Ab 23. November, Landesmuseum Niederösterreich St. Pölten, Kulturbezirk 5, Tel. 02742/90 80 90, www.landesmuseum.net

NÖ Landesmuseum

Bis 26. April 2015, MAK, 1., Stubenring 5, Tel. 01/711 36-0, www.mak.at

Bis 1. Februar, Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 01/534 83-0, www.albertina.at

WIE STAND ES in der Vergangenheit mit der medizini­ schen Versorgung? Namen wie Bad- und Spitalgasse, Bürger­ spitalstiftung und Landschaftsapotheke erinnern zwar heute noch an historische Einrichtungen, aber wie sah es dort aus? Seit wann gibt es niedergelassene Ärzte, wer konnte sie sich leisten und was machte der große Rest der Bevölkerung im Krankheitsfall? Wer half bei Zahnschmerzen, Armbrüchen und Seuchen? Mit all diesen Fragen beschäftigt sich „Bader, Medicus, Pri­ mar“ in mehreren Abschnitten, die die geschichtlichen Ent­ wicklungslinien herausarbeiten. Die Ausstellung führt zu­ rück in die Zeiten des Aderlasses und der Hausgeburten und schlägt einen Bogen zu den medizinischen Errungen­ schaften der Gegenwart.

W ALBERTO GIACOMETTI Bis 26. Jänner, Leopold Museum, 7., Museumsplatz 1, Tel. 01/525 70-0, www.leopoldmuseum.org

FOTOS: LANDESMUSEUM NIEDERÖSTERREICH, IMAGNO/FRANZ HUBMANN, VERLAG JUNGBRUNNEN

kurz&bündig

ausstellung

Alberto Giacometti gehört zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts.

november/dezember 2014


MUSEEN &UNGEN AUSSTELL

Illustration aus dem Buch „Die Geggis“ von Susi Weigel, 1985.

Mitspielen & Gewinnen Auf www.

schaumedia. at gibt’s Karten fü r das Planetarium im NH M zu gewinnen!

KINDERBÜCHER

kurz&bündig

Das kleine Ich bin Ich

ausstellung

W

ZUM 100. Geburtstag von Mira Lobe (1913–1995) widmet das Wien Museum dem erfolgreichen Kinderliteratur-Duo Lobe und Susi Weigel eine Ausstellung. Zusammen mit Weigel veröffentliche Mira Lobe zahlreiche bekannte Kinderbücher, darunter Klassiker wie „Das kleine Ich bin Ich“, „Die Omama im Apfelbaum“ oder „Die Geggis“. Ihre Geschichten vermitteln ohne pädagogischen Zeigefinger humanis­ tische Werte wie Toleranz, Solidarität und Freiheit, thematisieren jedoch auch Autori­ tätskritik. Ihre Werke wurden mehr­ fach ausgezeichnet und sind weltweit bekannt. W ICH BIN ICH Bis 1. März, Wien Museum, 4., Karlsplatz, Tel. 01/505 87 47-0, www.wienmuseum.at

Ab SO 9. 11. WELTENBUMMLER NÖ Diese Ausstellung verbindet die Sehnsucht nach der Ferne, die Neugier auf das Andere, das Entdecken um des Entdeckens willen. Schülergruppen haben als Gastkuratoren, begleitet durch die Kunstvermittlung, die Werkauswahl getroffen und die Ausstellung gestaltet. Gezeigt werden ­Arbeiten von Ai Weiwei, Maria Lassnig, Jörg Immendorff, ­Anselm Reyle, David Salle, Liu Wei, Fiona Rei, Henning Claes, Donald Baechler und vielen anderen. 2. März, Essl Museum, Klosterneuburg, An der Donau-Au 1, Tel. 02243/370 50 150, www.essl.museum

Mammuts Eismumien aus Sibirien 19. 11. 2014 bis 2. 3. 2015 schau 51

naturhistorisches museum wien

Täglich außer Di 9–18.30 Uhr, Mi 9–21 Uhr | www.nhm-wien.ac.at |

Naturhistorisches.Museum.Wien


Wir sind

schau TV sendet rund um die Uhr in ganz Ă–sterreich via Satellit, simpliTV-Box, A1 TV sowie den Kabelnetzen von kabelplus und im GroĂ&#x;raum Wien via Antenne (Kanal 34). Einstellungshinweise auf www.schaumedia.at facbook.com/heisseliga

www.heisseliga.at


FuĂ&#x;ball t i m h c u a t r o Ab sof n e g n u g a r t r Live-Ăœbe ! e l e i p S n e t s der wichtig

Wir sind die Ostregion


schaubusiness Das Burgenland hat sich im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte als wahres Wunderland des ­Wirtschaftswachstums entpuppt. Dies bringt jedoch auch neue Herausforderungen mit sich. Die Konzentration auf Forschung und Entwicklung sowie erneuerbare Energie ist wichtiger denn je.

Wachstumsland Burgenland

„Die jungen ­ urgenländerInnen B entdecken Europa – und bringen ihre gesammelten ­Erfahrungen zuhause ein.“ GF Mag. (FH) Harald Horvath Regionalmanagement Burgenland

ES IST SCHON beeindruckend, wenn man von außen betrachtet und feststellt, in wie vielen Bereichen sich das Burgenland dank der Förderprogramme der Europäischen Union über die Jahre zum Positiven weiterentwickelt hat. Zwar hat auch hierzulande die Wirtschaftskrise ihre Spuren hinterlassen – im nationalen und internationalen Vergleich gesehen, hat sich das Burgenland aber äußerst wacker geschlagen und seine Position als europäische Vorzeigeregion weiter ausgebaut. Einer der besten Indikatoren dafür ist die Anzahl der neu entstandenen Jobs im Land. Allein im Jahr 2013 wurden 952 neue Arbeitsplätze im Land geschaffen. Zwischen 2007 und 2013 legte die Anzahl der unselbständig Beschäftigten um satte 10,5 Prozent zu. Das ist Österreich-Rekord. Mehr Jobs und Geld für mehr BurgenländerInnen

Eng verbunden damit ist auch das Wachstum der Bevölkerung. Dies liegt zum Teil am Zuzug aus den umliegenden Regionen und Nachbarländern. Schließlich warten die neu angesiedelten Leitbetriebe, 54 schau

Wirtschaftszentren und Technologieparks mit attraktiven, hochqualitativen Jobangeboten auf. Lebenswert war das Burgenland wohl schon immer. Doch besonders in den letzten Jahren ist die Bevölkerung stark gewachsen. Rascher als im Burgenland wuchs die Anzahl an EinwohnerInnen nur in Wien. Zu beobachten ist, dass sich auch in der Denkweise der Burgenländerinnen und Burgenländer etwas verändert hat. Für die jungen Generationen ist es selbstverständlich geworden, über den Tellerrand zu blicken. Sie wagen sich über die Grenzen ihrer Heimatgemeinden hinaus, sammeln weltweit beruf­ liche und soziokulturelle Erfahrungen – und kehren mit diesem Wissen im Gepäck nach Hause zurück. Zudem wandelt sich das Burgenland immer stärker in eine Wissensund Dienstleistungsgesellschaft. Das tut dem Fortschritt im Land sichtlich gut – schließlich expandiert die Wirtschaft im Burgenland so kräftig wie in keinem anderen Bundesland. Besonders das Südburgenland ist als starker Motor an dieser erfreulichen Entwicklung beteiligt. Dank der Förderungen aus dem Phasing-

Die Ruhe täuscht. Das Burgenland ist längst aus dem Winterschlaf erwacht und beeindruckt mit einer blühenden Wirtschaftslandschaft.

Out-Programm wuchs die Wirtschaftsleistung hier seit 2007 rascher als in den meisten anderen Regionen Österreichs. Die Schlusslichter als wirtschaftlich schwächste Regionen bilden inzwischen das Mühlund Weinviertel. Der Aufschwung bringt auch eine deutlich gestiegene Kaufkraft der BurgenländerInnen mit sich. In keinem anderen Bundesland lebt ein größerer Anteil der Bevölkerung in einem Ein- oder Zweifamilienhaus – im Burgenland sind dies immerhin 83 Prozent aller Haushalte. /// november/dezember 2014


ADVERTORIAL

DIE TREIBENDE KRAFT

Förderungen der EU

FOTOS: FRANZ KOVACS (2), MICHAEL RAUSCH-SCHOTT

Blick ins Pinkatal nach Moschendorf

WESENTLICHEN Anteil an diesen positiven Entwicklungen haben die Fördertöpfe EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) und ESF (Europäischer Sozialfonds). Zählt man die Leistungen aus den bisherigen Förderprogrammen zusammen, wurden während der Förderperiode von 2007 bis 2013 rund 800 Mio. Euro an Zuschüssen genehmigt. Davon stammten etwa 500 Mio. aus dem EU-Budget. Durch diese Förderungen wurden ­Investitionen von rund 1,8 ­Milliarden Euro angestoßen. Die direkten und indirekten Auswirkungen der Förderungen aus EFRE und ESF sind enorm und wiederum gut an der ­Beschäftigung messbar. 9.260 neue Arbeitsplätze sind in den Jahren von 2007 bis 2013 entstanden. 4.210 davon durch einschlägig geförderte Inves­ titionen und 2.560 direkt bei den geförderten Unternehmen. ­Darüber hinaus werden 23.350 Arbeitsplätze abgesichert. Quelle: RMB-Programm-Evaluierung I KREUTZER FISCHER & PARTNER Consulting GmbH

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schaubusiness

Abholbereit: 72,3 Mio. Euro DAS BURGENLAND kann durch den Status als Übergangsregion bis zum Jahr 2020 mit 72,3 Mio. Euro an Förderungen aus den EU-Strukturfonds rechnen. Um das Geld abholen zu können, muss das Land eine Detailplanung vorlegen. Aufgebracht werden die Mittel durch die beiden Förderfonds EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) und ESF (Europäischer Sozialfonds). Im Bereich regionale Entwicklung sollen rund 47 Mio. Euro fließen, aus dem Europäischen Sozialfonds kommen etwa 25,3 Mio. Euro. Derzeit ist man beim Regionalmanagement Burgenland mit der detaillierten Planung der Mittel­v erwendung beschäftigt. Ein ent­sprechender Entwurf liegt bereits zur Vorlage beim Bund und der Europäischen Kommission auf. Grünes Licht seitens der EU wird noch bis Ende des heurigen Jahres erwartet. Damit die bereitgestellten Fördermittel auch in der Praxis abgerufen werden können, bedarf es der Kofinanzierung durch das Land Burgenland und den Bund.

um die CO2-Emissionen in allen Branchen der Wirtschaft zu reduzieren, sollen 6,6 Mio. Euro flüssig gemacht werden. Bessere Jobs durch bessere Bildung

Nachhaltigkeit und hochwertige Jobs sind die Schlagworte im Bereich des Europäischen Sozialfonds. Dieser ist mit 17,4 Mio. Euro dotiert und sieht unter anderem Maßnahmen für benachteiligte sowie arbeitsmarktferne Personen vor, die den besseren (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern sollen. Für Investitionen in Bildung, Aus- und Berufsbildung sollen 6,4 Mio. Euro bereitgestellt werden. Eine der wichtigsten Zielgruppen sind

jugendliche Arbeitslose zwischen 15 und 25 Jahren. Annähernd gleich bleiben sollen mit rund 32 Mio. Euro die Mittel für die Europäische Territoriale Zusammenarbeit (ETZ), dabei geht es um grenzüberschreitende Projekte mit den Nachbarländern Ungarn, Slowenien und Slowakei. Beträchtliche Förderungen gab es in der Vergangenheit für den Tourismus. Hier wird es künftig wohl schwieriger, hohe Fördergelder zu lukrieren. Die Betten wurden geschaffen – diese gilt es nun zu füllen. Gelder hierfür stehen zwar bis 2020 bereit, akzeptiert werden muss aber, dass die strategischen Förderziele für die kommenden Jahre verstärkt auf andere wichtige Themenbereiche ausgerichtet sind: Innovation und erneuerbare Energie. ///

FOTOS: WALTER LUTTENBERGER (2), PAUL SZIMAK, WOLFGANG RIEPL (2), GREGOR HAFNER (3)

Die Fördergelder aus Brüssel werden nicht ewig so üppig fließen. Die von der EU bereitgestellten Mittel müssen auch bis 2020 mit Ziel und Bedacht eingesetzt werden. In erster Linie ist für die Nachhaltigkeit der bisher umgesetzten Projekte und Maßnahmen zu sorgen. Neue Impulse gilt es im Bereich der Forschung und Entwicklung zu setzen.

Forschung, Entwicklung und Innovation

Die drei Schwerpunkte innerhalb des EFRE-Programmes sind klar definiert. Schwerpunkt 1 lautet: Forschung, Entwicklung und Innovation. Inkludiert ist darin auch der Ausbau der dafür nötigen Infrastruktur. Betrieben, die in diesen Bereichen tätig sind, sollen attraktive Anreize zur Investition geboten werden. Insgesamt stehen hierfür zwölf Mio. Euro bereit. Schwerpunkt 2: Stützung der Wettbewerbsfähigkeit der Klein- und Mittelunternehmen. Hierfür sind 25,5 Mio. vorgesehen. Der Fokus liegt dabei auf Wachstum und Innovationsprozessen. Schwerpunkt 3: Für Maßnahmen, 56 schau

Kinder wachsen mit Europa.

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Windenergiekomponentenfertigung Austria GmbH der ENERCON

SCHLÜSSELROLLE

Innovative Energie

Bevölkerungsreichere Gemeinden, neu angesiedelte Betriebe, Wirtschaftszentren, Forschungseinrichtungen und geschaffene Infrastruktur – all das benötigt Energie. Besser gesagt: erneuerbare Energie. Besonders im Bereich der Windkraft hat das Burgenland hierbei die Nase vorn. WINDKRAFT und Photovoltaik sind im Burgenland weiterhin auf dem Vormarsch. Ideal nutzen lässt sich die so gewonnene Energie zur umweltfreundlichen Produktion von Wärme mit Solarthermie und Wärmepumpen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Technologien der Strom- und Wärmeerzeugung wie Wasserkraft und Biomasse setzt man im Burgenland stark auf ‚innovative Energie‘. Unter diesem Titel formieren sich neue Entwicklungen im Bereich der erneuerba-

ren Energie, die erst in den letzten Jahrzehnten Marktreife erlangt haben. Das Burgenland hat mit diesem strategischen Schwerpunkt eine Vorreiterrolle in Österreich inne und nimmt auch innerhalb Europas eine führende Position ein. Die im Burgenland hohe Bedeutung innovativer Energie definiert auch die Grenzen der wirtschaftlichen und umweltrelevanten Auswirkungen neu. Allein durch die enorme Windkraftkapazität ist das Burgen-

land schon heute stromautark. Großes Potenzial für künftiges Wachstum bietet jedoch auch die Photovoltaik. Zwar sieht man in den Städten und Gemeinden zunehmend mehr private Photovoltaikanlagen auf den Dächern, was jedoch fehlt, sind Großanlagen. Das Burgenland ist bekanntermaßen das sonnenreichste Bundesland Österreichs. Es empfiehlt sich also, das unausgeschöpfte Potenzial in den kommenden Jahren zu nutzen. ///

2013 – das Jahr der Energiewende Das RMB hat das Motto des Jahres der Energiewende aufgegriffen und den Tag der Energiewende im Rahmen der Phasing-Out-PR geplant und umgesetzt. Der Tag der Energiewende wurde als breitenwirksamer Event konzipiert. Ziel dieser Veranstaltung war es, eine möglichst breite Bevölkerungsschicht zu erreichen und das für das Burgenland und Europa so wichtige Zukunftsthema „erneuerbare Energie“ bzw. das Burgenland als „europäische Modellregion“ zu positionieren. 505 Kinder wurden im Rahmen der Veranstaltung an das Thema erneuerbare Energie,

alternative Energieformen und EU herangeführt. Alle Schulen der 5. und 6. Schulstufe (Neue Mittelschulen und Gymnasien) waren eingeladen, am Programm teilzunehmen. Die ebenfalls angebotene Energiemesse mit 22 Ausstellern erwies sich als Publikumsmagnet. Bis zu 5.000 BesucherInnen konnten sich an diesem Tag einen Überblick über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Solarthermie, Photovoltaik, Biomasse, Windenergie, Geothermie-Wärmepumpen, Hybrid- und Elektromobilität verschaffen.

Der vom RMB sehr erfolgreich gestaltete Festakt bot für alle BesucherInnen ein ­ nergiegeladenes Programm – mit Forschungsstationen für Kids, spannenden e ­Fachvorträgen und verblüffenden ­Neuheiten aus der Welt der erneuerbaren Energie.

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Auf ihrer Wanderung durch die Zeit und durch die Geschichte der Diaspora haben die Juden immer wieder in die Kochtöpfe ihrer Nachbarn geblickt und daraus E ­ lemente übernommen, die mit der Kaschrut, den jüdischen Speisegesetzen, zu vereinbaren waren.

Jiddish cooking TEXT VON JUDITH JANDRINITSCH, FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER

„Ich bereite die Kartoffelpuffer immer mit etwas Zucchini zu, das macht das Ganze viel frischer.“ Daniella Spera

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VERMEINTLICHES Wissen, das sich bei näherer Betrachtung als falsch erweist – damit sind jüdische Menschen und ihre koschere Esskul­ tur seit Jahrhunderten konfrontiert. Museumsdirektorin Dr. Danielle Spera war es ein besonderes Anlie­ gen, mit Hilfe der Ausstellung „Ko­ sher for … Essen und Tradition im Judentum“ einen Themenschwer­ punkt zu setzen, der mit Mythen aufräumt und die jüdischen Essge­ wohnheiten aus allen Blickwinkeln beleuchtet. Ja, auch ein Schwein durfte mit auf die Arche, die Noah baute, um die Tiere der Erde vor der Sintflut zu retten. Dabei gehört das Schwein laut Thora absolut nicht zu den Tieren, die ein Jude verzehren darf: Es ist zwar ein Paarhufer, aber kein Wiederkäuer, Fische müssen Flossen und Schuppen haben, Vögel einen Kropf sowie eine Hinter- und drei Vorderzehen, was z. B. Hüh­ ner, Enten und Gänse zu erlaub­ ten Tieren macht, Raubvögel aber nicht. Die Frage, ob auch Schweine auf der Arche waren, soll die Besu­ cherinnen und Besucher schon am

Beginn der Ausstellung gemeinsam mit sieben weiteren Fragen dazu an­ regen, sich mit den Besonderheiten der jüdischen Küche und den ihr zu­ grunde liegenden Speiseregeln aus­ einander zu setzen. Kochen nach den Regeln der Kaschrut

Ob ein jüdischer Haushalt tatsäch­ lich zwei Küchen hat, hängt da­ von ab, wie gläubig jemand ist und wie streng er die festgelegten Spei­ segesetze, die Kaschrut, befolgt. Die Kaschrut unterscheidet nicht nur in Tiere, die gegessen werden dürfen und daher koscher, und solche, die verboten und damit treife sind, son­ dern auch in „milchig“ und „flei­ schig“. Da zwischen dem Verzehr von Milch- und Fleischprodukten eine bestimmte Zeitspanne verge­ hen muss, benutzen gläubige Juden unterschiedliches Geschirr für die Zubereitung von Fleischigem und Milchigem und verwenden auch zwei verschiedene Kühlschränke zur Aufbewahrung sowie zwei getrennte

Abwaschmöglichkeiten. „Die dritte Grundregel, die jeder Jude verin­ nerlicht hat ist, dass es strengstens verboten ist, Blut zu verzehren, da man damit auch die Seele des Tie­ res in sich aufnimmt“, erklärt Mu­ seums-Chefin Danielle Spera. Da­ her werden erlaubte Tiere rituell geschlachtet; das Schächten soll ge­ währleisten, dass das Tier völlig aus­ blutet. Eine Plombe bestätigt, dass das Fleisch rein, also koscher ist. Auch der Wein muss koscher sein – dieser hat in der jüdischen Tradi­ tion vor allem eine religiöse Bedeu­ tung und wird so wie andere alko­ holische Getränke außer am Feiertag Purim nur sehr maßvoll genossen – vor allem am Schabbat, nachdem der Hausherr den Segen über den Wein gesprochen hat. Die Historikerin und Filmemache­ rin Dr. Helene Maimann schreibt, dass die askenasische und die se­ phardische Küche die zwei Grund­ pfeiler sind, auf denen die heutige Vielfalt der jüdischen Küche auf­ baut. Die askenasische Küche ist in ihrem Kern eigentlich eine deut­ schau 59


schaugenuss Der Bagel wurde ursprünglich von osteuropäischen jüdischen Auswanderern in die USA mitgebracht, von dort aus hat er seinen Siegeszug rund um die ganze Welt angetreten.

Hummus, traditionell hergestellt aus Kichererbsen, ist ein universales „Fusions-Produkt“ der Levante und aus ­jüdischen Gerichten nicht mehr wegzudenken.

info

Termine Ausstellung „Kosher for … Essen und Tradition im Judentum“ bis 8. März 2015, Jüdisches Museum 1., Dorotheergasse 11 Alle Termine der Begleitveranstaltungen zur Ausstellung unter www.jmw.at/de/events. „Kulinarischer Lebensstrudel“, Lesung mit Helene Maimann, 19. November, 19 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich Challa backen im Jüdischen Museum, Mo, 10. November, 18 Uhr Do, 27. November, 18 Uhr Do, 12. Februar, 18 Uhr

Zutaten für vier Personen: 800 g mehlige Erdäpfel 1 große, weiße Zwiebel, gehackt 2 Knoblauchzehen, gehackt 2 Eier, versprudelt Mazze-Mehl Salz, weißer Pfeffer zum Herausbacken: reichlich Sonnenblumenöl Zubereitung: 1. Die rohen Erdäpfel schälen und reiben, gut ausdrücken. 2. Mit den Eiern, der Zwiebel und dem Knoblauch vermischen und so viel Mazze-Mehl unterrühren, bis eine zäh­ flüssige Masse entstanden ist. 3. In einer beschichteten Pfanne genügend Sonnenblumenöl erhitzen, die Latkes müssen im Öl schwimmen. Mit einem großen Löffel kleine Fladen in die Pfanne setzen und so lange auf beiden Seiten braten, bis sie goldbraun und knusprig sind. 4. Herausnehmen, auf Küchenpapier legen, abtropfen l­assen und im warmen Backrohr (80 Grad) warmhalten. Schwarzbrottoast mit Gänseschmalz – ein schneller ­Seelenwärmer von Helene Maimann Die Rinde von Schwarzbrotscheiben wird mit Knoblauch eingerieben, dann das Brot toasten. Danach werden die Brote dünn mit Gänseschmalz bestrichen und gesalzen. Optimale Ergänzung dazu ist ein Glas Tee mit Zitrone. Die Toasts können auch mit Entenschmalz bestrichen werden.

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Speisen halten Ereignisse der Thora lebendig

Besonders wichtig ist das Essen am Schabbat und an Feiertagen. Die Speisen erzählen immer jene Ge­ schichte, die dem jeweiligen Feier­ tag zugrundeliegt. Am 16. Dezember beginnt das achttägige Lichterfest Chanukka (Einweihung) mit der Entzündung der Chanukka-Kerzen. Auf den Chanukka-Partys spielen das Speiseöl und die darin heraus­ gebrutzelten Spezialitäten wie Kar­ toffelpuffer und Krapfen die Haupt­ rolle, denn das Fest erinnert daran, wie eine kleine Gruppe Makkabäer gegen eine Übermacht hellenisti­ scher Seleukiden siegte und im ent­ weihten Tempel nur mehr ein Fass mit geweihtem Öl fand. Trotzdem brannte das Öl in den Leuchtern der Menora acht Tage lang.

Filmvorführung „Alles auf Zucker!“, 3. Dezember, 19 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich Krapfen, Kartoffelpuffer und ­ eschenke! G 16. Dezember, 17 Uhr Führung durch die Ausstellung und Kerzenentzünden zu ­Chanukka Start der Führung: 17 Uhr, Kerzenanzünden um 17.30 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich Kaschrut im Film, Vortrag mit Prof. Klaus Davidowicz, 17. Dezember, 19 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich

Auch im Museum werden am 16. Dezember die Chanukka-Kerzen entzündet. Museumsdirektorin Da­ nielle Spera hat für die Zubereitung von Latkes noch einen Extra-Tipp parat: „Ich bereite die Kartoffelpuf­ fer immer mit etwas Zucchini zu, das macht das Ganze viel frischer“, verrät die Museums-Chefin, wie die kalorienreichen Latkes etwas leich­ ter im Genuss werden. Je nach Ge­ schmack und Gusto werden Latkes pikant mit Sauerrahm oder süß mit Apfelmus kombiniert. Bete’Avon! Es gezunderheyt! /// november/dezember 2014

ZUSATZFOTO: CORBIS

Latkes (Kartoffelpuffer)

sche mittelalterliche Küche. Berei­ chert wurde sie durch Zutaten aus Ungarn, Polen und Litauen – Län­ der, wohin deutschsprachige Juden durch Pogrome vertrieben wurden. Die sephardischen Juden lebten in Spanien und Portugal und wurden 1492 von dort nach Nordafrika und in das Osmanische Reich vertrieben, dadurch entwickelten sie eine levan­ tinische Mittelmeerküche.


Leser, die zählen! Stabilität auf gewohntem Niveau

Danke an

677.000*

Leserinnen und Leser

Die neue Media-Analyse 2013/2014 bestätigt den Erfolg von NÖN und BVZ am heimischen Zeitungsmarkt. Trotz der Methodenumstellung der Media-Analyse konnten die NÖN und die BVZ ihre Leserzahl von 677.000 und ihre Reichweite von 9,4 % in Österreich stabil halten. NÖN.at & BVZ.at Quelle: MA 2013/2014, Feldzeit: Juli 2013 bis Juni 2014, * Schwankungsbreite 0,5 %

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Schärf hat Daniel Moser zu Kaffee gemacht TEXT VON RUDI MATHIAS, FOTOS: BUBU DUJMIC

Mit 27 Jahren eröffnete er sein erstes Kaffeehaus in der Wiener Innenstadt und schrieb ganz nebenbei die Geschichte des Kaffees neu. Heute betreibt er seine eigenen Plantagen und beliefert aus seiner Wiener Neustädter Rösterei über tausend Top-Lokale quer durch Europa.

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SCHAU TV VERNETZT DIE HERZEN DER OSTREGION RUND UM SPORT, KULTUR UND ABENTEUER. „Meine Kunden­betreuer sind in ganz Europa unterwegs, da erkennt man rasch, wo die Schwachstellen bei der Kaffeezubereitung liegen.“ Roman Schärf

Heute ist die ­ affeemarke K ­„Daniel Moser“ in ­Europas Top-Gas­ tronomie längst ein Qualitäts­begriff

OB ROMAN Schärf, Kaffeeröster, Gastronom, Historiker oder kreativer Visionär ist, lässt sich nicht ­genau sagen. Tatsache ist, dass so ziemlich alles, was er in seinem Wiener Neustädter „Think Tank“, wo er auch seine Kaffeerösterei betreibt, angeht, auf die Beine kommt. Ausschließlich Frauen sind es, die dort in seiner Kaffeerösterei arbeiten, wo für nahezu jeden einzelnen seiner Kunden individuell Kaffee gebrannt wird. Unangemeldet wird man bei Roman Schärf kaum Kaffee bekommen, denn gebrannt wird in der Regel erst dann, wenn der Kunde den Kaffee bestellt, und das macht Schärf schon ab fünf Kilo. Bohne für Bohne

unnötiges Gewicht. Für viele unserer Kunden passen wir den Kaffee auch an jene Wasserqualitäten an, die bei der Kaffeezubereitung zur Verfügung stehen, denn die Inhaltsstoffe von naturbelassenem Wasser sind für die Aromaentfaltung wichtig. Zu Tode gefiltertes Wasser macht den Kaffee nämlich nicht besser. Härte und Mineralstoffe sind aber von Ort zu Ort unterschiedlich und daran passen wir unseren Kaffee an“, so Roman Schärf, der seine ersten Gehversuche als Gastronom Anfang der 80er Jahre machte, als er just an jenem Ort in Wien ein Kaffeehaus neuen Stils errichtete, an dem im alten Wien erstmals Kaffee ausgeschenkt wurde. Kaffee ist in Wien zu Hause

Das Besondere an Schärfs Kaffee ist, dass er die einzelnen Kaffeeboh- In der Rotenturmstraße 14 war es, nen vor dem Rösten nicht nur nach wo der Armenier Johannes Diodato Größe sortiert, sondern den Röst- im Jänner 1685 als erster das kaiservorgang sortenrein und viel länger liche Privileg zum öffentlichen Ausanlegt, als die Industrie es tut. Erst schank von Kaffee erhielt. Und an bei einem Brand zwischen 15 und dieser Stelle „steht“ heute Schärfs 20 Minuten kann der Rohkaffee „Daniel Moser“, benannt nach demsein unvergleichliches Aroma ent- jenigen Wiener Bürgermeister, der falten und Säuren abbauen. In der zur Zeit Diodatos Wiens Stadtanschließenden Luftkühlung verlie- oberhaupt war. Dass es nicht Kolren die Bohnen weiter an Gewicht. schitzky war, der, wie die Legende „Das, was bei uns überbleibt, ist Kaf- sagt, Wien zur Kaffeehausstadt gefee pur, ganz ohne Wasserzusatz und macht hat, darauf ist Roman Schärf 2014 november/dezember

selbst gekommen. Die Historiker des ehemaligen Wiener Stadtchefs Helmut Zilk haben Schärfs Recherchen längst bestätigt und die Geschichte rund um das „Bethlehem“ des Kaffees mittlerweile umgeschrieben. Heute ist die Kaffeemarke „Daniel Moser“ in Europas Top-Gastronomie längst ein Qualitätsbegriff, und da Kaffee erst bei richtiger Zubereitung zeigen kann, was in ihm steckt, hat sich Roman Schärf auch daran gemacht, die für seinen Kaffee richtigen Zubereitungsgeräte selbst zu entwickeln. In Kooperation mit einem französischen Espressomaschinenhersteller baut er für seine Kaffeesorten eigene Zubereitungsgeräte in limitierten Serien. „Meine Kundenbetreuer sind in ganz Europa unterwegs, da erkennt man rasch, wo die Schwachstellen bei der Kaffeezubereitung liegen. Alles, was sich da zeigt, wird in der nächsten Espressomaschinengeneration optimiert. Das gilt für alle unsere Serien, denn unser Kaffee muss aus unseren Großgeräten im Kaffeehaus genauso gut schmecken wie im Büro oder zuhause, und auch dafür haben wir die richtigen Geräte entwickelt. Aus unternehmerischer Sicht geh’ ich da nicht den Weg der Bequemlichkeit. Wenn ich aber beschau 63


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„Unser Kaffee muss aus unseren Großgeräten im Kaffeehaus genauso gut schmecken wie im Büro oder zuhause.“ Kathrin Schärf-Hönig

Immer mehr von Schärfs Rohware stammt von ­seinen eigenen Plantagen in Costa Rica. Dort lässt er im Hochland seine ­Arabica-Sorten händisch ­pflücken und das Fruchtfleisch nass entfernen.

denke, dass ich zu meinen tausend Kunden ganz ohne ‚dem, was man Vertreter-Sein nennt‘, sondern ausschließlich durch Mundpropaganda gekommen bin, freue ich mich umso mehr.“ Auch bei der Grünkaffeebeschaffung ist „Bequemlichkeit“ nicht angesagt. Immer mehr von Schärfs Rohware stammt von seinen eigenen Plantagen in Costa Rica. Dort lässt er im Hochland seine Ara64 schau

bica-Sorten händisch pflücken und das Fruchtfleisch nass entfernen. Danach werden die grünen Bohnen sonnengetrocknet und in der Folge händisch nach Größe sortiert. Schon bald soll es dort auch ein Hotel geben. Hier sollen „Coffea arabica“-Infizierte unter Betreuung von Schärfs Mitarbeitern die Möglichkeit haben, Costa Rica über den Kaffee zu entdecken und sich Schärfs Kaffeekultur im Rah-

men von Workshops zu verinnerlichen. Sogar ihren Kaffee können sie dann selbst vor Ort rösten. Doch wer die Welt von Robert Schärf kennt, weiß, dass all das ihn nicht zur Gänze ausfüllt und er die emotionalen Welten der Lokale seiner Kunden oft und gerne mitkreiert. Doch das wäre schon wieder eine andere Geschichte über den Wiener Neustädter Ausnahme­ unternehmer Robert Schärf.  ///

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Daniel Moser So–Mi 8–24 Uhr Do–Sa 8–2 Uhr 1., Rotenturmstraße 14 Tel. 01/513 28 23 office@danielmoser.at www.danielmoser.at

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u a h c s schau TV präsentiert erste LIVE-Übertragung in der Regionalliga Ost

Heißeste Liga: Jetzt auch LIVE am Ball Heißeste Liga Moderatorin MarieThérèse Leopoldsberger-Pribil, schauTV-Sportchefredakteur Marco Cornelius und Sport-­ Moderator Flo Haidvogl (v.l.n.r.)

Das Match SC/ESV Parndorf gegen First Vienna FC war extrem spannend – mit schauTV waren Sie live dabei.

Exklusiv auf schau TV schau TV nimmt in der Regionalliga

Ost eine Pionierrolle ein. Das Spiel SC/ESV Parndorf gegen First Vienna FC war nämlich die erste LiveTV Übertragung in der Regionalliga Ost. schau TV hat sich deswegen entschlossen, der erfolgreichen Regionalliga Ost mehr Sendefläche zu widmen. Sie ist die erste regionale Liga, die live übertragen wird. Das 66 schau

Projekt ging auf eine Ini­tiative des Präsidenten des burgenländischen Fußballverbandes, Obmann des SC/ ESV Parndorf und schau TV, Geschäftsführer KommR Gerhard Milletich zurück. „schau TV ist ein Sender, der nahe am Pulsschlag des Publikums agiert. Ich glaube, dass es Themen wie Fußball gibt, die diese Nähe unterstreichen. Damit auch jene die Regionalliga Ost live miterleben, die nicht vor Ort am Fußballplatz sein können, überlegen wir, ab sofort die wichtigsten Spiele der Regionalliga Ost live zu übertragen“, ist Milletich überzeugt. Die „Heißeste Liga Österreichs“ ist die erste Fußballsendung, die exklusiv die Regionalliga Ost präsentiert. Ausgestrahlt wird sie jeden Montag ab 18 Uhr zu jeder vollen Stunde.  ///

FOTOS: SCHAU TV/SCHAUMEDIA

DAS ERFOLGREICHE Fußballmagazin „Die heißeste Liga Österreichs“ auf schau TV ging am 7. November live auf Sendung und übertrug ab 19 Uhr das Match SC/ESV Parndorf gegen First Vienna FC. Das Spiel war zugleich das Spitzenspiel der 15. Runde der 51. Saison.

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lokallegenden

In Gesellschaft von Brigitte Bardot lässt sich im „Le Bol“ ein lauschiger Winterabend verbringen.

Ein Hauch Côte d’Azur Madame Vera (rechts) ist die Seele des „Le Bol“ – selbst ihre Mitarbeiterinnen holt sie sich von der Côte d’Azur.

TEXT VON RUDI MATHIAS, FOTOS: MICHAEL RAUSCH-SCHOTT

Eine Prise Orient, ein Teelöffel Nordafrika und eine Handvoll Frankreich und fertig ist das „Le Bol“ am Neuen Markt in Wien. schau hat sich im ­außer­gewöhnlichen Lokal ein Tässchen röstfrischen Kaffee genehmigt. OB DAS „LE BOL“ Bistro, Café oder Bar ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Tatsache ist, dass es Omar Shoukri gelungen ist, ein Lokal mit all jenen Attributen auf die Beine zu stellen, die in der Theorie ein Kaffeehaus ausmachen, aber so gut wie bei allen klassischen Cafés fehlen. Seele des frankophilen Hauses ist Vera Zeiler – die es mit ihren Eltern Anfang der sechziger Jahre im zarten Alter von 15 Jahren als Mademoiselle Afanassieff aus Antibes von der mondänen Côte d’Azur hierher ins damals graue Wien verschlagen hatte. Hier wechselte sie bald in die Gastronomie und arbeitete vom ersten Tag an am „Charakter“ des „Le Bol“. Sie machte daraus einen Platz zum Kennenlernen, Plaudern, zum geselligen Beisammen-, aber auch zum Alleinsein, wie es in Wien keinen zweiten gibt. 68 schau

Egal ob Geschäftsmann, Student oder Wien-Besucher, im „Le Bol“ sitzt man an soliden Bistro-Tischen oder an der großen Tafel und genießt, was man sich in jedem Pariser Bistro wünschen würde. Multikulturelle Kulinarik

Hier gibt es orientalisch angehauchte Baguettes mit Mascarpone, Honig, Nüssen und Apfelscheiben genauso wie Lachs, Thunfisch oder Rohschinken und eine Kaffeepalette, wie man sie sonst in Wien kaum wo findet. Der Bogen reicht von Café au lait über Espresso bis hin zum Café Blanc – einem kleinen Schwarzen mit viel Trinkschokolade. „Ich habe versucht, dem ‚Le Bol‘ genau jenes Flair einzuhauchen, wie ich es aus den Lokalen meiner Heimat in Erinnerung habe“, erzählt Madame Vera. „Da ist ein bisschen Nizza, ein

Hauch Marseille – und ganz viel Pa- ner kleinen, feinen Rösterei aus ris. Besonders stolz bin ich auf uns, Wiener Neustadt, exklusiv für das wenn Gäste aus meiner ehemaligen „Le Bol“. Er wird so geröstet, wie Heimat hierher ins ‚Le Bol‘ kom- man sich guten Bistro-Kaffee in men und froh sind, ein Lokal gefun- Frankreich vorstellt – nur um vieles den zu haben, in dem sie sich ganz besser. Es gibt also absolut keinen Grund, nach Marseille zu reisen, um zuhause fühlen.“ frankophiles Bistro-Feeling zu erleBistro-Feeling aus ben, seit Madame Vera das „Le Bol“ Wiener Neustadt geschickt aus dem Hintergrund steuert. Selbst die Speisekarte hat sie Schaut man sich im „Le Bol“ ge- von einer Grafikerin aus Nizza genauer um, entdeckt man Poster der stalten lassen. /// jungen Brigitte Bardot, flinke info Hände an der Espressomaschine „made in France“ und sogar ein paar Quadratmeter von original Pariser Métro-Fliesen. Hier ist alles echt, selbst die Kellnerinnen haben ihre Le Bol Wurzeln an der Côte d’Azur oder in Nordafrika, dort wo Frankreich 1., Neuer Markt 14 einst seine Kolonien hatte. Nur der Mo–Sa 9–23 Uhr So, Feiertag 10–23 Uhr Kaffee, so herrlich französisch er Tel. 0699/10 30 18 99 auch schmeckt, der stammt aus ei- www.lebol.at november/dezember 2014


„Ich habe versucht, dem ‚Le Bol‘ genau jenes Flair einzuhauchen, wie ich es aus den Lokalen meiner Heimat in Erinnerung habe“ Vera Zeiler

Egal, ob Salat, Kaffee oder Tartines – serviert wird im „Le Bol“ in Schalen.

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schaugenuss

Heißes für kalte Tage TEXT VON ROLAND GRAF

Es muss nicht immer Punsch sein: ­Seelenwärmende Heißgetränke ­stehen in den kalten Monaten hoch im Kurs. Kreative Tee-Sorten haben jetzt Saison. Und selbst dem vertrauten Frühstückskaffee gewinnen Röster und Baristas neue Facetten ab.

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FOTO: CORBIS

Umblättern für unsere Genusstipps ➜

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TOPTIPPS

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FOTOS: CORBIS (2), JÄGER TEE, KATHRIN LUDWIG, INDOLERO, PHOTO SIMONIS-BASTEI 10

Indien ist eines der schönsten Länder, wo aromatischer und köstlicher Tee angebaut wird.

AM EHESTEN vergleicht man den Zugang zum Tee mit dem WeinTrinken. Das versteht der Österreicher und erkennt instinktiv, worum es denen geht, die ihren First Flush Darjeeling möglichst frisch nach der Ernte eingeflogen lieben (und ihn entsprechend Flugtee nennen). Niemals würden sie den Import aus Indien anders als pur trinken. Zucker? Milch? Ja nicht! Doch andererseits versteht man auch, dass im Sommer der Weiße Spritzer einfach die bessere Wahl ist als ein Veltliner Smaragd. Es gibt also für den Winter durchaus die Erlaubnis, Tee auch mit beigemischtem natürlichen Aroma zu trinken. Indisch, aber richtig

Aktuell steht da die indische Variante hoch im Kurs. Der cremige Chai, mit Gewürzen – teilweise durchaus auch schärferen wie Kardamom – aufgepeppt, kommt den 72 schau

von der Heizperiode und ihren trockenen Räumen geplagten Kehlen besonders entgegen. Nur wird vieles angeboten, das mit der würzigen Originalzubereitung nur den Namen gemeinsam hat. Die Problematik kennt auch Stephen Twinings: „Viele kennen den Chai Latte aus dem Coffeeshop, jetzt sollten sie aber auch richtigen Tee kennenlernen“, erklärte der Inhaber des welt­bekannten Teegiganten schau TV. Doch nicht nur die gewürzten Varianten aus Indien, auch aromatisierte Variationen des Grüntees sind diesen Winter überall zu finden. Ob selbst gemischt, etwa mit Ingwerwürfeln gegen Erkältungen, oder aus dem Teeladen: Die ätherischen Öle sind ein Balsam für trockene Kehlen. Grog statt Punsch

Für eine weniger exotische Variante, die aber Nordsee-Stürmen

ebenso trotzt wie heimischem getan, um Geschmack abseits der Schnee, empfiehlt sich der starke Melange zu vermitteln. „IndepenOstfriesentee. Mit Milch und Kan- dent Coffee Vienna Kollektiv“ dis getrunken, entsteht zunächst nennt man sich ganz international. die Wulkje, also die Wolke, die die Georg Branny, Besitzer der „CaffèMilch bildet, und dann die Behag- Couture“ im Palais Ferstel, Jolichkeit. Wer es alkoholisch mag, hanna Wechselberger von der „Viaber die Süße vieler vorweihnacht- enna School of Coffee“ und Amar licher Punschmischungen nicht Cavic aus der Wiener Kaffeerösterei braucht, greift zum Grog. Einen Accademia del Caffè versprechen kräftigen Rum in den Tee, dazu „Kaffee-Genuss auf einem ganz gerne auch Gewürze wie eine Zimt- neuen Level“. stange (dient gleich als ansprechen- „Specialty Coffee Sourcing“ lautet der Löffelersatz) – fertig ist der das Zauberwort und gemeint ist daChai für Männer. mit die unermüdliche Suche der kleineren Röster danach, „wo die Kollektiv der Röster besten derzeitigen Kaffee-Ernten zu finden sind“. Ohne AbnahmeverDoch es muss nicht immer Tee sein pflichtungen entstehen so aus den bzw. soll es ja immer noch Zeitge- jeweils idealen Bohnen die Minossen geben, die darin nur ein schungen der Profis. Denn in dieMittel gegen Erkältungen sehen. sem Punkt treffen sich Tee-Experten Doch auch für Kaffeetrinker wäre und Kaffee-Kenner: „Lieber weniger, diesen Winter Zeit zum Umden- aber dafür vom Besten in die Tasse ken. Denn auch die kleinen Wiener geben“, lautet ihr Motto für die Kaffeeröster haben sich zusammen- kalte Jahreszeit. /// oktober 2014


TEA-TIME: Wärmende Spezialitäten für zuhause

Rare Sorten

Volles Programm

Britische Tradition

Tee-Spezialistin

Chai-Couture

Noch bevor die Wiener Oper erbaut wurde, gab es „neben­an“ schon das Teegeschäft Jäger. Ironischerweise heißt der kleine Laden wie eine üble ­Skihütten-Mischung, steht aber am völlig anderen Ende der Genuss-Skala. Rare TeeBlends aus aller Herren Länder warten hier nicht nur auf Käufer, sondern stehen auch zum Verkosten bereit: ein echtes Fachgeschäft, das auch Einsteiger exzellent berät.

Täglich außer Sonntag hat ­Eisenstadts HeißgetränkeSpezialist ab 7.30 Uhr geöffnet. Ob warme Schokolade, Kaffee aus der Neusiedler Schärf-­ Rösterei oder eine von 200 Tee-Sorten aus dem Hause Demmer – der Gast hat hier die Qual der Wahl. Und wer seinen Tee lieber daheim genießt, wird auch bei den Accessoires (vom Filtersäckchen für losen Tee bis zur Gusseisen-Kanne) fündig.

Seit über 300 Jahren sorgt das englische Unternehmen Twinings für leistbare Teekultur. Für Stephen Twinings, den heutigen Firmenchef, sind die Trends des Winters 2014/2015 einerseits mit Milch getrunkene Gewürztees aus Indien (Chais), aber auch die aromatisierten Grüntees. Die BritenKlassiker wie der „Earl Grey“ oder „English Breakfast“-Tee werden sowieso immer ­getrunken.

Für Fans der japanischen Teekultur ist Barbara NeumannSchramböck in der Wiener ­Neustädter City die erste Anlaufstelle. Das bekannte Früchtetee-Angebot, das schon von Familie Payer im „Indolero“ gepflegt wurde, hat sie um Utensilien rund um die Grüntee-Zeremonie – vom Bambus-Pinsel für Matcha-Pulver bis zu Keramiktassen-Unikaten – erweitert. Eine Oase ist zudem der kleine Teeraum.

Marco Simonis’ Lokal entzieht sich klassischen Charakterisierungen, am ehesten kann man es als Deli bezeichnen. Frische Kleinigkeiten zum Da-Essen oder Mitnehmen prägen das Angebot, das etwa die indisch-würzigen Chais von Brothersfoods aus Wien, aber auch die Pariser Edel-Tees von Theodor umfasst. Dazu Kekse aus der Simonis-Patissierie und der (Winter-)Tag ist gerettet!

JÄGER TEE, 1., Operngasse 6, Tel. 01/512 62 59, www.jaegertee.at

TEEHAUS & COFFEESHOP, 7000 Eisenstadt, Hauptstraße 38 A, Tel. 02682/622 01

TWININGS, Tees erhältlich in allen Billa-Filialen in Österreich, www.twinings.at

INDOLERO, 2700 Wiener Neustadt, Böheimgasse 2, Tel. 02622/280 93, www.indolero.at

MARCO SIMONIS, 1., Dominikanerbastei 10, Tel. 0664/534 01 42, www.marcosimonis.com


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Mit dem Espada verwirklichte ­Ferruccio Lamborghini endgültig seine Vorstellung vom souveränen Gran Turismo. Ein opulenter Reise­wagen für die stilbewusste Familie.

Der Degen des Matadors TEXT VON ALEX KRISTAN, FOTOS: ADRIAN BATTY

DER BEGRIFF „Espada“ kommt ganz in bewährter LamborghiniManier aus dem Stierkampf und bezeichnet den Degen des Matadors, mit dem der Kampfstier in der Arena seinen tödlichen Stich erhält. Bertone-Designer Marcello Gandini, der schon für den legendären Miura verantwortlich zeichnete, verpasste dem Espada eine extrem flache, distinguierte und dabei hochmodern wirkende Karosserie. Mit ihrer feinen Linienführung und glatten Flächen, die nur von den Lufteinlässen auf der langen Motorhaube unterbrochen werden, vermittelt sie zeitlosen Charakter. Der Flachmann als Dauerbrenner

Unmittelbar nach seinem Debüt auf dem Genfer Salon 1968 startete der Verkauf des Espada und damit seine Erfolgsgeschichte. Das sportliche Reisecoupé erwies sich als zuverlässiger Verkaufshit. Die Klientel fand ganz offensichtlich Gefallen an Ferruccio Lamborghinis Idee vom per76 schau

fekten Gran Turismo. Die langen seines Wagens selbst auch pflegt und kade wurde der Espada dreimal beTüren boten einen komfortablen, dem Espada die Präsenz auf den Fo- hutsam überarbeitet. So wurde die wenn auch tief unten liegenden Ein- tos lieber allein überlässt. Der Medi- Leistung der Erstserie S1 von 325 PS stieg. Die große Heckscheibe diente ziner überprüfte im Laufe der Jahre für die Evolutionsstufen S2 und S3 zugleich auch als Kofferraumklappe. seine Leidensfähigkeit am Besitz auf 350 PS erhöht. Bei unserem FoDem gepflegten Charakter des fei- mehrerer englischer Oldtimer. Der tomodell handelt es sich um ein Monen Gran Turismo und den hohen Espada war dann die persönliche dell aus 1976 und somit S3, von dem Erwartungen der Kundschaft Rech- Reifeprüfung und der endgültige insgesamt 463 Stück produziert wurnung tragend, gehörten feinstes Le- Beweis, auch leidenswillig zu sein. den. Trotz seines Gewichts von 1,5 der, elektrische Fensterheber und „Die Inkubationszeit von der Infek- Tonnen lässt sich der große Lambo eine Klimaanlage zur Serienausstat- tion bis zum Erwerb dauerte viele mit dem starken 4-Liter-V12-TriebJahre. Ich war noch ein junger Stu- werk mühelos und kultiviert bewetung. dent, als ein Freund meines Vaters gen und erreicht eine HöchstgeDen Nerz nach innen tragen mit einem Espada vorfuhr und mir schwindigkeit von rund 250 km/h. mit den Worten ‚Willst eine Runde Nicht selten wurde er daher bei den Einen Lamborghini Espada verlässt drehen?‘ die Schlüssel zuwarf“, schil- damaligen Tests als bestes Auto seiman am besten im Schutz der eige- dert er die Umstände, welche zum ner Klasse, noch vor der Konkurrenz nen Garage hinter verschlossenem Erstinfekt mit dem Virus Espada aus Deutschland, England und auch Rolltor. Ansonsten wiederholt sich führten. „Diesen hab’ ich vor über Italien, eingestuft. Und heute? 2008 das immer gleiche Szenario wie bei zehn Jahren in einer Tiefgarage in zeigte Lamborghini mit der Studie unserer Ausfahrt an der Tankstelle. Wien in komatösem Zustand ent- Estoque zwar, was alles ginge, wenn „’tschuldigung, ist des wirklich a deckt, gekauft und Stück für Stück man wollte, doch in Serie ging man Lambordschini?“ Über Begegnun- wieder ins Leben geholt. Solche Au- bis heute nicht. Am Pariser Auto­ gen dieser Art könnte der Besitzer tos gilt es für die Nachwelt zu erhal- salon im Oktober wurde neuerlich dieses Exemplars abendfüllend refe- ten. So was wird nicht mehr gebaut.“ ein Concept Car namens Asterion rieren. „Mit Lamborghini verbinden In der Tat ist der Espada ein äu- präsentiert. Ein Plug-In Hybrid mit die meisten Menschen in erster Li- ßerst rarer Exote. Im Zeitraum von 910 PS, den Lamborghini als Hynie den Countach“, erzählt uns Dr. 1968 bis 1978 wurden insgesamt 1215 per Cruiser bezeichnet. Die LamboRainer G., der das Understatement Fahrzeuge produziert. In dieser De- Fans warten und hoffen. /// november/dezember 2014


Die von Bertone geschneiderte Karosserie gilt als Meilenstein des Automobildesigns.

Die neuen a! d Autos sind

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Unser Autor Er ist als Stimmenimitator mit seiner „Individual Comedy“ einer der beliebtesten Acts bei TopEvents in ganz Österreich. Er parodiert seine Alter Egos in einer Qualität, die sogar die Originale selbst verblüfft. Derzeit tourt er mit seinem ersten Bühnen-SoloProgramm durch Österreich: JETLAG für A ­ NFÄNGER. Infos und Termine dazu auf www.alexkristan.at.

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Alltag de Luxe

Ferruccio Lamborghinis Idee vom sportlichen Gran Turismo für vier findet auch heute noch großen Anklang. Die größte Qual der solventen Klientel ist die Wahl.

TEXT VON ALEX KRISTAN

Aston Martin DB 9 DER KLASSISCHE Aston-Martin-Kunde legt gesteigerten Wert auf den kultivierten Auftritt. Es gilt den Reichtum zu genießen, aber nicht mehr als unbedingt nötig nach außen zu stülpen oder gar aufzufallen. Leichter gesagt als getan, denn so sehr sich die betörende neue DB 9-Hülle um britische Noblesse bemüht, so sehr möchte die Fülle es in die Welt brüllen. Der aktuelle DB 9 ist mit seinem 6-Liter-V12-Aggregat und 517 PS der stärkste DB 9, den es je gab. Nach Drücken des Startknopfs kippen Automobilisten in ekstatische Zustände. Aston Martin selbst bezeichnet ihn als „elegantesten Grand Tourer der Welt“. Angesichts dieser automobilen Schönheit verlässt einen die Kraft zum Widerspruch.

Ferrari FF

Mercedes AMG GT

DIE EINGEFLEISCHTEN Mittelmotor-Ferraristi kippten fast aus ihren Tod’s Sneakers. Ein Ferrari, der aussieht wie ein Kombi, mit Allradantrieb und umklappbarer Rückbank? Incredibile!! Knapp daneben ist allerdings in diesem Fall mehr als nur vorbei, denn abschätziges Gedankengut pulverisiert der FF schon nach dem Starten des V12-Triebwerks, spätestens aber nach den ersten gefahrenen Kilometern. Der FF ist nichts anderes als eine in ein alltagstaugliches Format gebrachte verkappte brachiale Rennsau. Die 660 PS beschleunigen den Viersitzer auf bis zu 335 km/h und sorgen dafür, dass man im Wintersportort angekommen ist, bevor das Zimmer im Hotel gereinigt und bezugsfertig ist. Mit einem Kofferraumvolumen von 450 Liter spielt der FF immerhin in der gleichen Liga wie ein BMW 3er Touring. Nur preislich etwas darüber.

AM PARISER AUTOSALON wird der neue Stern am Mercedes-Himmel sein Debüt geben. Im Frühjahr 2015 soll er dann bei den Händlern in den Schauräumen stehen. Ohne Flügeltüren, aber mit ernster Mission. Die AMG-Truppe in Affalterbach hat dem neuen Kampfstern das Zielfernrohr sehr genau eingestellt und nichts weniger als den Porsche 911 ins Visier genommen. Der Power Benz soll der Zuffenhausener Ikone das Leben schwer machen, und zwar mit zwei Leistungsvarianten. Den 4,0-Liter-V8-Biturbo gibt es im Mercedes AMG GT einerseits mit 462 PS sowie als AMG GT S mit einer Leistung von 510 PS, beide werden gleichzeitig präsentiert. Einen offiziellen Preis gibt es noch nicht, jedoch wird sich vermutlich unter 150.000 Euro nicht viel abspielen. www.mercedes-benz.at

www.ferrari.com

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FOTOS: HERSTELLER

www.astonmartin.com


ADVERTORIAL

Liebeserklärung an die Natur

FOTOS: MARTYN COLBECK, HERBERT SCHULZE

Die spektakuläre BBC-Dokumentation kommt nach Wien – und das in klingender Begleitung. Der Schweizer Moderator Max Moor präsentiert das Naturereignis der Moderne. 200 DREHORTE an allen Ecken der Welt: Mit 40 Kamerateams wurden fünf Jahre lang Bilder eingefangen, die eine einzigartige Dokumentation ermöglicht haben. Alastair Fothergill, dem britischen Filmemacher, ist mit seinem Projekt eine Liebeserklärung an die Erde und die Natur gelungen. Der Sender BBC durfte sich bereits über beeindruckende Einschaltquoten der Serie „Planet Erde“ freuen. Nun tourt ab 21. Februar 2015 die erfolgreiche BBC-Serie mit einem 80-köpfigen Orchester im Gepäck durch Deutschland und Österreich. Die einzigartigen Bilder werden von der Musik George Fentons untermalt, der bereits für zahlreiche Serien und Filme die musikalische Begleitung produziert hat, darunter „Gandhi“, „Und täglich grüßt das Murmeltier“ oder „Anna und der König“. Naturspektakel in der Stadthalle

Von der Savanne auf eine 240 m2 große Leinwand in der Großstadt, und das in HD-Qualität: „Planet Erde – Live in Concert“ kommt am 14. März 2015 nach Wien. Zweimal an diesem Tag lässt das City Prague Philharmonic Orchestra seine Instrumente klingen. Das Ensemble begleitet unter der Leitung 2014 november/dezember

Max Moor wird in allen 13 Städten dabei sein und die Show moderieren.

„Dass dieses Projekt überhaupt entstehen konnte, ist rückblickend ein Wunder.“ Max Moor

von Matthew Freeman die fulminanten Naturbilder: Weiße Haie, Pinguine, Zebras, Löwen und viele andere Tiere fliegen, schwimmen oder laufen über die Leinwand. Damit sollen die Zuschauer auf eine überwältigende Naturreise geschickt werden. Berlin, Hamburg, Frankfurt und München sind unter anderem Stationen der BBC-Show.

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Moor moderiert die Natur

Die Moderation der Veranstaltung übernimmt niemand Geringerer als Max Moor. Mit Enthusiasmus begleitet er die „Planet Erde“-Tour, berichtet über die Arbeit der Tierfilmer und führt das Publikum zwei Stunden lang auf der digitalen Reise durch die Welt. Lassen Sie sich das einzigartige und moderne Naturspektakel nicht entgehen und sichern Sie sich schnell Tickets! ///

Planet Erde – LIVE IN CONCERT 14. März 2015, 15 Uhr und 20 Uhr, Wiener Stadthalle, Halle D Tickets unter www.oeticket.com Alle Tourdaten und nähere Informationen auf www.planet-erde-live.de

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schauquerdenker

Seine Stimme gehört zu den markantesten im deutschsprachi­ gen Raum: Moderator und Neben­ erwerbsbauer Max Moor präsentiert kommendes Frühjahr „Planet Erde – Live in Concert“ in Wien. Für ihn ist das jedoch nicht bloß eine Show, sondern eine echte Chance, die Menschen für den sorgsamen Umgang mit der Umwelt zu begeistern.

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Unsere Erde war schon dreimal tot TEXT VON CHRISTOPH BERNDL UND NINA NEKOUI, FOTO: MICHAEL RAUSCH-SCHOTT

Dr. Harald Schwammer, Stv. Direktor, Zoologischer Abteilungsleiter

WENN EIN 80-KÖPFIGES Orchester anhebt, bebt die Halle. Mit bombastischem Live-Sound und eindrucksvollen Naturaufnahmen auf einer riesigen Leinwand ermöglicht „Planet Erde – Live in Concert“ ungewöhnliche Einblicke auf unseren Planeten und sein Ökosystem. Dabei werden auch Probleme und Herausforderungen sichtbar. Der Mensch hat bereits gravierende Spuren auf der Erde hinterlassen. Aber es ist noch nicht zu spät, ist sich auch Max Moor sicher und sieht in der Live-Show eine Chance, dem Publikum neben der Unterhaltung auch ein Bewusstsein für die Problemstellungen im Zusammenspiel mit unserer Umwelt mitzugeben. „Die Natur ist sowieso nicht besiegbar!“, sagt Max Moor. „Wie arrogant ist es von uns, zu behaupten, wir können sie zerstören? Die Erde war schon dreimal tot, ob Eiszeit oder Dinosaurier, unsere Welt ist immer wieder aufgestanden.“

Für Max Moor haben allerdings viele Menschen bereits den Bezug zur Umwelt verloren. Den Satz „Wir und die Umwelt“ hört er daher gar nicht gerne, denn der Mensch ist ein Teil der Natur, nicht bloß ein Beobachter. „Wir sind eingeladen, die Natur zu genießen oder auch nicht. Das ist so ein geniales System, was da abgeht an Zusammenspiel, das sich ergänzt durch Partnerschaften, Synergien und Effizienz.“ Trotzdem möchte er nicht mit dem Zeigefinger belehren, wie man mit unserer Erde umzugehen hat. „Und das ist der geniale Trick an unserer Show. Es ist Unterhaltung, verbunden mit Information, und das so gut verpackt, dass es der Zuseher nicht als Lehrstunde mitbekommt und wir dennoch zur Bewusstseinsbildung beitragen.“ Es bleibt allerdings zu hoffen, dass das Naturerlebnis in Zukunft nicht nur in Form von Hallen-Shows zu erleben sein wird. ///

Was sagt ein Zoologe zu einer Show wie „Planet der Erde – Live in Concert“?

Ich finde es faszinierend – vor allem in Kombination mit Live-Musik. Zum einen sind die Aufnahmen im Film fantastisch, aber vor allem die Kombination mit Musik macht es aus. Viele Spezies sind ja bedroht – wird es die Natur bald nur noch in Stadienshows geben?

Max Moor, der mit seiner Frau Sonja im deutschen Hirschfelde eine Landwirtschaft mit Galloway-Rind- und Wasserbüffelzucht betreibt, weiß, wie wichtig die Arbeit mit der Natur ist: „Die Erde macht uns ein Angebot, sie sagt, wir sind alle da, vom kleinsten Wesen bis zum Elefanten, wir können es gemeinsam schön haben – oder auch nicht. Wir können zwar stolz sein auf das iPhone und was wir sonst noch geschaffen haben, aber was die Natur vollbringt, ist unvergleichlich!“ 2014 november/dezember

„Wir sind eingeladen, die Natur zu genießen oder auch nicht. Das ist so ein geniales System, was da abgeht an Zusammenspiel, das sich ergänzt durch Partnerschaften, Synergien und Effizienz.“ Max Moor

ZUSATZFOTO: RICHARD SCHUSTER

Was die Natur vollbringt, ist unvergleichlich

Die Problematik im wissenschaftlich geführten Zoo ist, dass man selektieren muss und wir Zuchtprogramme haben. Ich bin selbst als Zuchtbuchführer von Europa für die Afrikanischen Elefanten und die Felsenpinguine zuständig. Es gibt 300 Zuchtprogramme – d.h. 300 Arten, die gefährdet sind und um die wir uns kümmern. Wir haben zum Beispiel Antilopen ausgewildert, oder Käuze und Bartgeier. Das sind unsere Tiere, die in den Alpen herumfliegen! Das Problem ist, dass wir viele Tiere zum Auswildern hätten, aber die Lebensräume gibt’s nicht mehr. Und wenn es sie gibt, dann sind sie ungeschützt vor Wilderei. Somit arbeiten wir auch am Lebensraumschutz, um so zu ermöglichen, dass die Tiere dort wieder leben können. Artenschutz allein ist zu wenig – nur wenn der Lebensraumschutz gemeinsam mit dem Artenschutz verfolgt wird, kann er erfolgreich sein.   schau 81


schauinterview

Fröhlich resignieren INTERVIEW VON JULIA PÜHRINGER

SCHAU TRAF Grissemann, Stermann und Welter anlässlich ihres gemeinsamen Theaterprojektes „Für die Eltern was Perverses“ bei den Vorbereitungsarbeiten im Wiener Rabenhof-Theater. Der Versuch, mit den drei Herren tatsächlich über Perversionen zu sprechen, war jedoch zum Scheitern verurteilt.

Stermann: Das ist eine zielführende Irritation, um jemandem aus der Lethargie des Eingeübten rauszuholen. Das macht Oliver. Er ist ein menschlicher Plattenspieler, der diese Lethargie aufbricht.

schau: Was ist denn heutzutage noch pervers?

Grissemann: Welter ist begnadeter Interpret und es ist ganz interessant, was dabei rauskommt, wenn Welter Fischer singt. Stermann: Wir haben mit Helene Fischer ausgemacht, dass es o.k. ist, wenn sie im Gegenzug Naked Lunch spielt. Welter: Da würde ich mich sehr freuen drüber, monetär.

Stermann: Ja, für Leute wie uns nicht so viel, aber es ist ja auch für die Eltern was Perverses … Ist für die Eltern leichter was pervers?

Stermann: Vielleicht ja. Wenn du dir zum Beispiel überlegst, dass du bis vor kurzem in Spanien deine Frau erschießen durftest, wenn du sie mit einem anderen Mann getroffen hast – für diese Generation ist dann schnell einmal was pervers. Bei euch im Publikum ist allerdings mit spanischen Eltern eher weniger zu rechnen ...

Grissemann: In Wahrheit war diese Titelfindung schon da, bevor überhaupt eine Zeile des Stücks geschrieben wurde ... Oliver Welter: Den Titel muss man einfach nur an den Himmel schreiben können. „Verdammt in alle Ewigkeit“, das ist ein geiler Titel. „Der Koch von nebenan“, das würde mich nicht interessieren. Ihr seid als Stermann und Grissemann aufeinander eingespielt – was passiert, wenn da jemand Dritter dabei ist? 82 schau

Ich habe in Sachen Programm was in Richtung Helene Fischer munkeln hören …

Hast du dich schon durch das Oeuvre von Helene Fischer gehört?

Welter: Nein, auf keinen Fall, meine persönliche Meinung zu dieser Frau ist ambivalent, um’s mal diplomatisch zu formulieren. Ich halte das quasi für den Untergang von allem. Aber ich bin der Meinung, dass man fast alles mit Seele füllen kann, wenn man will. Und das versuch ich dann. Helene Fischer zu verarschen, das wäre mir zu billig. Was werden die großen Themen sein? Bei euch geht’s oft um Liebe, Tod und Fußball …

Grissemann: Fußball: Nein. Liebe: Ja, natürlich. Tod auch. Stermann: In Wahrheit geht es eher um Weltfremdheit, um Rausgefallenheit aus Realitäten, um ein

FOTO: INGO PERTRAMER

Comedy-Duo Christoph Grissemann und Dirk Stermann verwenden Naked-LunchFrontman Oliver Welter als lebenden Plattenspieler. Eine Triple-Conference über Grabsteinsprüche, bezahlte Lach­­tauben und Helene Fischer.

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Christoph Grissemann: „Auf meinem Grabstein soll stehen: ‚Er war nicht Fisch, nicht Fleisch‘.“ Oliver Welter: „Auf meinem ‚Von ihm war nichts zu holen‘.“

Dirk Stermann: „Ich bin ja schon froh, wenn auf meinem Grabstein nicht Grissemanns Name steht.“

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schauinterview

Auch im Duo sind sie genial: Dirk Stermann und Christoph Grissemann sind für ihren schwarzen Humor wohlbekannt und beliebt.

Gefühl von Verlorenheit, von Resi­ gnation, aber das Ganze fröhlich formuliert. Das entspricht jetzt gar nicht so eurem Ruf als „schärfste Stänkerer der Nation“. Oliver, du wirst auf der Rabenhof-Website als „der Ausnahmekünstler der österreichischen Populärmusikszene“ bezeichnet – würdest du das unterschreiben?

FOTO: UDO LEITNER

Welter: Ich bin ja nicht frei von Eitelkeiten, sonst würde ich nicht auf Bühnen stehen. Natürlich halte ich das für total übertrieben ... aber es stimmt (lacht)! Apropos Tod: Was wird auf eurem Grabstein stehen, wenn ihr euch das aussuchen könnt?

Grissemann: Auf meinem soll stehen: „Er war nicht Fisch, nicht Fleisch“. Welter: Auf meinem „Von ihm war nichts zu holen“. Stermann: Ich bin ja schon froh, wenn auf meinem Grabstein nicht Grissemanns Name steht. Ihr hattet gemeinsam ein LoriotProgramm – gibt es andere ­Größen aus eurem Fach, die euch inspirieren?

Grissemann: Ja. Ich hab mir erst letztens bis um vier Uhr früh auf Youtube Gerhard-Polt-Videos reingezogen. Das ist zum Niederknien. Loriot schätze ich natürlich auch unendlich, aber das ist schon ein bisschen Siebzigerjahre. Welter: Und international? Das interessiert mich auch. Stermann: Wir haben darüber ja schon mal gestritten – ich finde ja auch, dass Monty Python einen großen Einfluss gehabt haben. Grissemann: Ich fand das immer überschätzt. Aber wer bin ich, das behaupten zu dürfen? Aber ich kann nicht so wahnsinnig lachen bei Monty Python. 84 schau

Welter: Was haltet ihr von Will Ferrell? Braucht Humor Tiefgang? Grissemann: Guter Humor braucht keinen Tiefgang. Stermann: Wobei Humor viel über Codes funktioniert. Bei Stand-up müssen alle Leute in etwa das gleiche Wissen haben, sonst lachen sie nicht. Dann reicht es schon, dass du „Klugna“ sagst und die Leute ­lachen. Dafür müssen sie aber wissen, dass er Verteidigungsminister ist, und dass er diesen Sprachfehler hat. Aber das ist kein Tiefgang.

Stermann: Da müssen wir auch immer aufpassen. So was wird dann manchmal aus der Sendung rausgeschnitten, weil alle ganz betroffen reagieren, weil’s viel zu früh dafür ist. Da habt ihr im Fernsehen natürlich eine Möglichkeit, die man auf der Bühne nicht hat … Was macht man in so einem Moment auf der Bühne? Mir hat Josef Hader einmal erzählt, dass es fast eine ­körperliche Anstrengung ist, an so einem Abend das Publikum zu „derheben“ ...

Grissemann: Davon weiß ich auch ein Lied zu singen, aber das gehört halt einfach zum Berufsbild. Es gibt Grissemann: Nein. ja auch Schmerzensgeld. Man macht Stermann: Es gibt schon Sachen, dann einfach weiter und hofft, dass über die man sich nicht lustig ma- bei den nächsten zehn Gags einer dachen möchte. Du willst in Wahr- bei ist, wo das Publikum wieder rast ... heit nicht über Kinder, die ent- Stermann: Ich habe letztens einen hauptet werden, klassisch Witze Ausschnitt gesehen, wo Udo Jürgens machen. bei einer Gala spielt. Es herrschte Totenstimmung und der 80-jährige Udo Wenn jemand stirbt, heißt es ja Jürgens hat einfach aufgehört zu spieauch oft, es ist zu früh, darüber len und gesagt, er kann auch gehen. Witze zu machen. Das kann einem immer passieren. Gibt es Dinge, über die man sich nicht lustig machen darf?

Woran liegt das?

Stermann: In Wahrheit hängt das immer so Contact-High-mäßig davon ab, ob drei Lachtauben im Publikum sitzen. Wenn die lachen, lacht der ganze Saal. Aber wenn keiner anfängt, dann kann’s passieren, dass man wirklich vor einer absoluten Wand der Stille auftritt. Welter: Wieso kauft ihr euch nicht drei so Typen für 100 Euro? Stermann: Das hab ich mir auch grad überlegt. Gute Idee. Bisschen armselig und erbärmlich, aber gut. Ihr schreckt vor armselig und erbärmlich sonst auch nicht immer zurück ...

Stermann: Das tun wir seit 20 Jahren nicht. Ist Alkohol eine Lösung?

Grissemann: Lösung keine, aber zur Überbrückung ganz gut. Welter: Die Engländer sagen: ­Alcohol is the answer, what was the question? /// Danke für das Gespräch!

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Mo. bis Fr. von 9 bis 14 Uhr arabella.at


schauschau Es funkelt in der VAMED-Vitality-World

Zwei österreichische Paradeunternehmen von Weltrang und eine Idee: Im Rahmen der glanzvollen Gala „Wasser trifft Kristall“ in der Neuen Hofburg hob man nun die neue Premium-Geschenkkarte der VAMED VITALITY WORD mit eingearbeiteten Swarovski-Kristallen aus der Taufe. „VAMED“-Gastgeber DIREKTOR GERHARD ­GUCHER hatte jede Menge prominente Gäste: Schauspieler CHRISTIAN SPATZEK, „VAMED“-Generaldirektor ERNST WASTLER, Fernseh-Starkoch ANDI WOJTA, Musicalstar GERNOT KRANNER, Counsellor YANG XIA, KR PETER HANKE, Vorstandsdirektor der Wien Holding, Stadthallen-Boss WOLFGANG FISCHER, ANTON WERNER, Prokurist der „Wiener Städtischen“, Botschaftsattaché QING SHAN und viele mehr wohnten der spektakulären Präsentation bei.

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Im Rahmen der glanzvollen Gala „Wasser trifft Kristall“ in der Neuen Burg am Wiener Heldenplatz: 1 Präsentation der PremiumGeschenkkarte „la pura“. 2 Vier Gentlemen in der Wiener Hofburg: BEPPO MAUHART (Vizepräsident des Vereines „Bildungs­ initiative für die Zukunft“, Direktor GERHARD GUCHER (VAMED Vitality World), Schauspieler und Filmexperte FRANK HOFFMANN sowie Kammersänger und Kultfigur HARALD SERAFIN.

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Beeindruckende VIP-Liste bei der VAMED-GALA in der Wiener Hofburg: 3 SENATSRAT DI PAUL OBLAK, VORSTANDSDIREKTORIN DI SIGRID OBLAK (WIEN HOLDING) 4 Schauspieler CHRISTIAN SPATZEK, Fernsehmoderatorin KATHI BELLOWITSCH. 5 GABRIELA SCHNABEL (Format), Direktor GERHARD GUCHER (VAMED Vitality World), Schauspielerin KATHARINA STEMBERGER 6 Fernseh-Starkoch ANDI WOJTA 7 Top-Winzer HANS FEILER (Weingut Feiler-Artinger), ANDREAS BRAUN (Swarovski Kristallwelten). 8 Direktor GERHARD GUCHER (VAMED Vitality World), SUSANNE NITSCH (Leitung Marketing VAMED Vitality World) und VAMED-Generaldirektor ERNST WASTLER.

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Kulinarische Aufganselei in Rust

Die ganz großen Küchenmeister, die mit der feinen Klinge, interpretierten Burgenlands kulinarisches Testimonial auf ihre GANS extravagante Art und Weise: Max Stiegl vom Gut Purbach überraschte die ­Gaumen mit Gänse-Kebap, Alain Weissgerber vom Taubenkobel servierte Gans’l-Rillettes mit Gänseleber und ­Holzofenbrot, Starkoch Christian Petz kam mit Barbecue-Gansl mit Quitten-Linsen und grünem Curry, ­Haubenkoch Simon Xie Hong vom Restaurant ON kredenzte Tee-Gänsebrust wie auch Tofu mit Gänsefüllung … J­ OESI PROKOPETZ, der mit der feinen Zunge, g ­ anselte weiter auf. Er gab Kostproben aus seinem neuen Programm „Die Schöpfung“. 7 Ein Gelächter :-)

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FOTOS: VAMED VITALITY WORLD/HARALD KLEMM (7), JOHANN KORLATH (7)

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Die VIP-Liste bei der ziemlich g’schmackigen Gansl-Party in Rust:

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1 SCHAU-Magazin-Herausgeber RUDI MATHIAS mit Kabarettist JOESI PROKOPETZ 2 Seefestspiele-Mörbisch-Intendantin DAGMAR SCHELLENBERGER 3 HARALD SERAFIN, Bühnenbildner MANFRED WABA 4 SCHAU-TV-Frontfrau OLIVIA MACHO 5 Wahlburgenländer FRANK HOFFMANN mit KATHRIN GORGOSILITS & SCHAU-TV-Chefin BETTINA MILLETICH-GERDENITSCH 6 Prominentes Testimonial: LH HANS NIESSL. 7 Da flogen die Federn: Agrar-Landesrat ANDREAS LIEGENFELD, Tourismuslandesrätin MICHAELA RESETAR, HANS NIESSL (versteckt), LUDWIG STALLER (Direktor Seehotel Rust), MARIO BAIER (Direktor Burgenland Tourismus)

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schauschau Südamerikanisches Lebensgefühl für die Wiener und das höchste burgenländische Ehrenzeichen für Landeshauptmann Erwin Pröll So schmeckt zum Beispiel Südamerika. Pisco Sour als Door-Opener, Ceviche in peruanischer Chili-Paste, SaiblingSashimi mit roter Mole, Kartoffel-Potpourri, Kokosnussmilch-Tapioka ... Klaus Piber schuf den W ­ ienern ein Epizentrum zum Lebensgefühl der Latinos. Wir sprechen hier vom „Mercado“, das man ziemlich prominent eröffnete. Wenn Koryphäen wie PR-Profi MARIKA LICHTER nebst Event-Guru JÜRGEN

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HIRZBERGER Hand anlegen, ist mit ­ llerlei Bekanntheit zu rechnen: a ­KRISTINA SPRENGER, M ­ ICHOU FRIESZ, IVA SCHELL, SANDRA PIRES, PIUS STROBL, UWE KRÖGER, EVA STEINER, LIDIA BAICH, NIKO FECHTER, EVA PÖLZL, GERY KESZLER, DORRETTA CARTER, MADDALENA HIRSCHAL, MIKE GALELI und so ­weiter und so fort …

Im Burgenland freute sich der niederösterreichische ­Landeshauptmann Erwin Pröll über das Komturkreuz mit Stern für Verdienste um das Land Burgenland, das ihm von Landeshauptmann Hans Niessl und seinem Stellvertreter Franz Steindl überreicht wurde. schau war mit dabei.

Die VIP-Liste bei der Eröffnung des neuen Szene-Restaurants MERCADO an der Ring­straße. 1 Fußballer STEFAN MAIERHOFER, ­T V-Schauspielerin NATALIE ALISON 2 Ein illustres Vierer-Radl: DORIS KIEFHABER, EVA STEINER, UWE KRÖGER, ANDREA BOCAN 3 EVA PÖLZL, PIUS STROBL 4 Fesch wie eh und je: Sängerin SANDRA PIRES mit der Schauspielerin ELKE WINKENS

„ERWIN PRÖLL hat herausragende Leistungen für die gesamte Ostregion und speziell für das Burgenland erbracht“, sagen Landeshauptmann HANS NIESSL und sein Stellvertreter FRANZ STEINDL über ihren niederösterreichischen Kollegen.

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Feierten die hohe Auszeichnung: der Eisenstädter Bürgermeister THOMAS STEINER, Niessl-Pressesprecher HERBERT OSCHEP, Landespolizeidirektor HANS PETER DOSKOZIL und schau media-Chef und Verleger GERHARD MILLETICH (v. l. n. r.).

Messe & Event BRANCHENTALK im Studio 44 Das Schlüsselwort bei den Veranstaltern nennt sich derzeit Green Event. Gastgeber CHRISTOPH BERNDL (Chefredakteur schau Magazin sowie Messe & Event) begrüßte die „Big Brains“ der Branche: PIUS STROBL (ORF-Event­manager für den Eurovision Song Contest 2015), KONRAD FRIEDRICH (Eventmanager des ­European Congress of Radiology), ­REGINA PRESLMAIR (Ministerium für ein lebenswertes ­Österreich), die Sängerin MARY BROADCAST und STEFANIE SCHLÖGL (Organisatorinnen des Events „Goodball – ­Kicken für den guten Zweck“), GEORG HECHENBLAIKNER (Alpbach Tourismus GmbH Congress Centrum Alpbach) und GEORG TAPPEINER (Ökologie Institut). Von links: Die Partner des Events: LUKAS SCHÜTZ, THOMAS KENYERI (Event Company Opitz & Hasil), URSULA HÜTTNER (Studio 44), ROBERT SMEJKAL (Advertisingpool), CHRISTOPH BERNDL (Chefredakteur Messe & Event), CHRISTINE OPITZ, ANDREAS GRILL (Event Company Opitz & Hasil), REGINA PRESLMAIR (Ministerium für ein lebenswertes Österreich), MARGARETA REICHSTHALER (Genuss Region Österreich).

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Mörbisch

Im Restaurant Marina in Mörbisch fand das Finale der Wirtschaftskammer-Besuchstour statt. Zu Gast war auch WKÖ-Präsident CHRISTOPH LEITL. Mehr als 1400 Betriebe wurden von den 50 WirtschaftskammerBesuchsteams im Rahmen der WK-Besuchstour besucht. „Egal, ob Masseurin oder Industriebetrieb, wir wollten so viele Unternehmen wie möglich besuchen, um ihre Situation zu erfahren, ihnen die WirtschaftskammerServices n ­ äher zu bringen oder einfach nur, um ein offenes Ohr für die täglichen Sorgen und Ängste zu bieten“, sagte WK Burgenland-Präsident PETER ­NEMETH, der ­ebenfalls mit „on Tour“ war. Der Abend stand ganz im Zeichen des Netzwerkens, wobei die Firmenchefs der Region zu Unternehmertreffs geladen wurden.

Schloss Lackenbach

Direktor ANTON ­BUBITS führte durch den offiziellen Teil des Programms.

Im Schloss Lackenbach fand der ­UnternehmerInnen-Treff der Wirtschafts­ kammer Burgenland für den Bezirk Oberpullendorf statt. Der Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft, DIETMAR CSITKOVITS (3. v. r.), konnte in seinem Heimat­ bezirk besonders viele Jung­unternehmer begrüßen. Im Bild mit Präsident PETER NEMETH, Regionalstellenleiter ALEXANDER KRAILL (Mitte) und Vizepräsident PAUL ­KRAILL (im Bild oben rechts).

FOTOS: KARL SCHÖNDORFER (6), ANDREW RINKHY, WKB/REITERITS (6), JOHANN KORLATH (4)

WKB-Präsident PETER NEMETH und Landeshauptmann-Stellvertreter FRANZ STEINDL nahmen den Wachstumspreis 2013 als Anerkennung für die höchste Wachstumsrate aller Bundesländer von Präsident CHRISTOPH LEITL entgegen.

Regionalstellenobmann REINHARD DEUTSCH im Gespräch mit Präsident PETER NEMETH.

Kommerzialrat JOSEF ­SAGMEISTER im Gespräch mit I­ndustrie-Spartenobmann Kommer­zialrat ANTON DALLOS.

Das Team von „Frau in der Wirtschaft Burgenland“ mit der Vorsitzenden FRANZISKA HUBER nutzte die Gelegenheit zum Gespräch mit Präsident CHRISTOPH LEITL.

GABRIELE UITZ, ­EVELYN WEBER, ­BEATE DEUTSCH und Innungsmeister PAUL DEUTSCH

Windisch-Minihof Viele Unternehmerinnen und Unter-

nehmer waren der E ­ inladung zum Netzwerktreffen für den Bezirk Jennersdorf im Gasthaus Hirtenfelder in Windisch-­ Minihof gefolgt.

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schauschau Christmas in Vienna

Vicky Leandros in der Votivkirche

19. Dezember, 19.30 Uhr, Vorpremiere, Konzerthaus

11. Dezember, 20 Uhr, Votivkirche Dass die musikalischen Darbietungen der Vicky Leandros dem ­Zuhörer tief ins Herz gehen und berühren, bestätigt sich ­immer wieder auch beim Erleben der Weihnachtskonzerte, die die Vollblutkünstlerin dem Publikum seit vielen Jahren schenkt. Die weihnachtlich-glänzende Atmosphäre mit großen, eindrucksvollen Christbäumen und hellem Kerzenschein öffnet die Herzchakren.

Andrea Händler rastet in St. Pölten aus

Der Große Saal des Wiener Konzerthauses in ­ eihnachtlichem Glanz. Wer „Christmas in Vienna“ w besucht hat, weiß, wie berührend „Leise rieselt der Schnee“ und vor allem „Stille Nacht“ klingen können. Jedes Jahr werden traditionelle Weihnachtslieder neu für dieses Galakonzert arrangiert und vom ORF RadioSymphonieorchester Wien brillant musiziert. Darüber hinaus singen international berühmte Solisten Weihnachtslieder ihrer Heimatländer und bestechen mit Meisterarien der Klassik: ein Must. Mit Natalia Ushakova, Vesselina Kasarova, Ramón Vargas, Artur Rucinski.

5. Dezember, 20 Uhr, Bühne im Hof Andrea Händler ist knapp am Ausrasten. Händler entführt das Publikum in ihren irrwitzigen Alltag und erinnert sich an jene Urlaube, die sie eigentlich am liebsten verdrängt hätte. Am Flughafen wurde ihre gefakte Tussi-Schleuder von einer Spaßbremse von Zollbeamten konfisziert. Dabei liegen ihre Nerven nach dem All-inclusive-Cluburlaub in der Türkei ohnehin schon blank. Diese Versäumnispanik, dass ihr irgendwo etwas entgeht! Das dauernde Psycho-Gemetzel um die Strandliegen!

Pannonische Weihnachtsgala

12. Dezember, 19.30 Uhr, Kulturzentrum Das Musical über das Leben von Mahalia Jackson, der „Queen of Gospel“. Ihre legendären Open-Air-Auftritte neben Martin Luther King, das Konzert in der renommierten New Yorker Carnegie Hall und beim Amtsantritt von John F. Kennedy. Die stimmgewaltige Mahalia berührt. Joan Orleans, selbst eine mitreißende GospelSängerin, interpretiert so unvergessliche Songs wie „Nobody Knows the Trouble I’ve Seen“, „Amazing Grace“, „Oh When the Saints“, „We Shall Overcome“ u. a.

18. Dezember, 19.30 Uhr, Schloss Esterhazy Wenn der burgenländische Ausnahmemusiker Ferry Janoska mit befreundeten Stars aus Klassik, Pop und Unterhaltung auf schon traditionelle, aber immer wieder einzigartige Weise Weihnachten im pannonischen Stil zelebriert, dann ist ein Abend garantiert, der zum Geschenk wird. Emotionale Intelligenz vorausgesetzt.

Otto Schenk in Eisenstadt 19. Februar, 19.30 Uhr, Kulturzentrum In mehr als 65 Jahren im Scheinwerferlicht hat sich Lachhaftes nicht nur vor dem Vorhang zugetragen. Aus seinem reichen Fundus kann Otto Schenk so einiges berichten. Wenn der Großmeister das Nähkästchen öffnet, kommen allerlei Hoppalas, Skurrilitäten und Anekdoten zum Vorschein. Ob es dabei um „2 Pudel“ mit Platz in der ersten Reihe geht oder um einen Eleven, der bei seinem einzigen Satz ins Stolpern kommt: Gaudium ist garantiert.

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ILLUSTRATION: ANDREAS RAMPITSCH

Mahalia in Oberschützen

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Bild: Fotolia © Syda Productions

AUSBILDUNG FÜR ALLE! Das Land Burgenland geht in die Offensive. Alle Jugendlichen sollen eine Ausbildung bekommen, damit sie bessere Job-Chancen haben. Land und landesnahe Betriebe bilden in großer Zahl Lehrlinge aus. Wer keine Lehrstelle in einem Betrieb findet, kann das Angebot der überbetrieblichen Ausbildung nutzen.

Das Burgenland bietet ■ Ausbildungsplätze in Lehrgängen ■ Integrative Berufsausbildung ■ Lehrwerkstätten …und viele weitere Maßnahmen

www.facebook.com/landburgenland www.burgenland.at

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